N — Maunh Samstag, 23. März. den 2 eee + den Anzelgenteil: Anton Grieſer. Druck u. ag: Druckerei Dr. Haas Ranunheimer Seneral⸗ Anzetger G. M. b.., ſämtlich nu mNannheim— Telegramm⸗ ſa e Rerhe: Mg. We, 2l,, 2843 265, 384 745 — Doſl dess de Nr. 2517 Tuöwigshafen am Rgein. WMittags⸗Ausgabe. eimor Genemul Auze Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 139. uzeigenpreiſe: Die 1Fsaltige Notonelzeile 40 1 4 5 50 Pfennig, Reklamen m 2—. Ammahmeſchluß: Mittagblatt bormittags 8¼ Uhr, Abenöblatt nachmittags% Uhr Für gu⸗ zeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Sezugspreis in Utanngeim und Umge⸗ bung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertelf M.42 einſchl. Juſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel · Ar: io Pig Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck Ausführung. jFFPCPTCTCTCrCCfcGGGPpfpGſGGſGſſſ0ſ ãã õãꝓppPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTPrhPPhPhTPyrThPhyhPhyhhyhhPhyhyhhhhhrſrhrhyhyhyhrhrhrhrhyrhrhPhſhPFFrryrſrhrFhTPfrfTThffFPTfrTrTfTrTFTFFTFTPkfTfkTk„„„TFB—ÿn)fr!! Erweilerung der Erfolge zwiſchen Arras und La Jöte. Bis jetzt wurden 16 000 Gefangene und 200 Geſchütze gemeldet. deutſcher Abendbericht. Berlin, 22. März, abends.(WTB. Armtlich.) Die Erfolge des geſtrigen Tages in den Kämpfen zwiſchen Arras und La Fère wurden in Foriführung unſeres Angeiffes er⸗ weiterl. 16000 Gefangene, 200 Geſchütze wur⸗ den bisher gemeldel. vVor Berdun blieb der Feuerkampf ge⸗ ſeigerl. der erſte Großkampflag. Berlin. 22. Mürz.(WTB. Nchtamtlich.) Am 21. März hal die deulſche Offenſive an der Weſtfront eingeſetzt. Sie richtet ſich zunächſt gegen die Engländer. Die Artil⸗ lerieſchlacht entbrannte im Morgengrauen. Schon nach weni · gen Stunden dußerſt ergiebiger Feuerwirkung krat die deulſche Jufanterie um 10 Uhr vormittags zwiſchen der Scarpe und Oiſe in einer Ausdehnung von 80 Kilometer zum Sturme an. In harten, für den Feind äußerſt blutigen Kämpfen nahm ſie in breilen Abſchnitten überall die engliſchen Linien. Der den Engländern völlig überraſchend kom⸗ mende Angriff entriß ihnen wichlige Abſchnitte ihres ſorgſam vorbereiteten und ſtark ausgebauten Geländes. Ob⸗ wohl ein dichter Nebel, der erſt ſpäter der Sonne wich, die Kampftätigkeit anfangs behinderte, war doch der Erfolg ũ b et Erwarten groß. 1 Die Einbußen der tayfer und zaͤh ſich wehrenden Englün der an Tolen, Berwundeten und Gefangenen ſind ſehr ſchwer., die deutſchen Verluſie äberraſchend gering. Dieſer erſte Großkampflag endete verheißungsvoll für die deulſchen Waffen. Der Geiſt der Truyye iſt von freudiger Siegeszuverſicht gelcagen. Die Beute an Geſangenen, Geſchützen und ſonſtigem flriegs· material konnte noch nicht endgültig feſigeſtellt werden: bis jetzt ſind 16000 Gefangene und 200 geſchütze gemeldet. 5 Berüin, 23. März.(Von unſerm Bertiner Büro.) Der„Lokal⸗Anzeiger“ erwähnt einen aufgefan⸗ genenengliſchen Funkſpruch, der beſagt, daß unſere gewaltige Artilleriewirkung eine Panik hervorgerufen habe. die es augenblicklich nicht geſtatte ſich ein richtiges Bild von der Lage zu machen. Daß unſere Artillerie nördlich der Scarpe durch ſtärkſtes Feuer die Aufmerkſamkeit des gegenüberſtehen⸗ den Feindes an ſich feſſelte, erſcheint ſelhſtverſtändlich. Aber wenn die engliſche Meldung behauptet, daß unſere Angriffs⸗ abſichten bekannt geweſen ſeien, ſo widerſpricht dem die Aus⸗ ſage aller Gefangenen, die die Ueberraſchung des An⸗ griffs betonen. Außerdem würde die Niederlage des Fein⸗ des nur noch ſtärter hervorgehoben werden, wenn der Angriff tatſächlich erwartet worden wäre. Die Deutſche Tageszeitung läßt ſich aus Amſter⸗ dam berichten: Der Mitarbeiter des Dafly Chronicle meldet: Es waren nur wenige zuſammenhängende und unbe⸗ ſtätigte Nachrichten zu erhalten. Die Unſrigen ſind an der Front hart in die Engegetrieben worden, halten aber trotz wiederholten feindlichen Anſturms noch ſtan d. Es wird noch Stunden dauern, bevor ſich ſagen läßt, roieviel der Feind gewonnen und was er mit ſeinem erſten Vorſtoß noch nicht nehmen konnte. Unſere Truppen fechten, aber nicht nur um den Beſitz ihrer Linien, ſondern um die Zukunft Eng⸗ lands und unſer ganzes Land. Sicher iſt, daß unſere Trup⸗ mit außerordentlichem Mut kämpſen. Der Berichterſtatter 2„MNornuingpoſt“ meldet, daß die Deutſchen ſüdlich der Srarpe einen bedeutenden Erfolg davonzutragen ſcheinen und zwar auf dem Abſchnitt zwiſchen Cambrai—Arras und Cam⸗ brai—Bapaume. Gleichzeitig richteten ſie ſüdlich von Cambrai einen Angriff gegen das britiſche Laufgrabenſyſtem in der Gegend weſtlich des Scheldekanals. Engliſcher Heeresbericht vom 21. März abends. Um Uhr früh wurde nach heftigem Geſchützfeuer mit Spreng⸗ und Gasgranalen auf unſere vorderen Stellungen und weiter zurückgelegene Räume ein mächtiger Infanterie⸗ angriff durch den Feind durchgeführt. Auf einer Front von über 50 Meilen Ausdehnung von dem Diſefluß in der Gegend von La Fere bis zum Senſe⸗Fluſſe bei Croiſilles. Feind⸗ liche Artilleriedemonſtrationen fanden auf einer ausgedehnten Front ſtatt; nördlich des La baſſe Kanals und im Abſchnitt von Wpern. Der Angriff, von dem bereits ſeit einiger Zeit bekannt war, daß er ſich in Vorbereitung befand, wurde mit größter Kraft und Entſchloſſenheit während des ganzen Tages durch⸗ nnn d Lerte des Kumpies ber ach ber Reind duarch nuntere Vorpoſtenſtellungen hindurch und es gelang ihm in unſere Kampfſtellungen an gewiſſen Teilen der Front einzubrechen. Die Angriffe wurden in breiten Maſſen ausgeführt und kamen den beteiligten feindlichen Truppen, welche außerordentlich ſchwere Verluſte hatten, teuer zu ſtehen. Schweres Ringen dauert an der ganzen Front an. Starke Maſſen feindlicher Verſtärkungstruppen wurden während des Tages beobachtet, wie ſie ſich hinter den feindlichen Linien vorwärts bewegten. ö Verſchiedene feindliche Diviſionen, welche für dieſen großen Angriff beſonders ausgebildet waren, wurden bereits feſtgeſtellt, darunter Einheiten der Garde. Erbeutete Landkarten auf welchen die Pläne des Feindes eingezeichnet waren, laſſen erkennen, daß er an keiner Stelle der langen Angriffsfront feine Ziele erreicht hat. c. Von der ſchweizeriſchen Gtenze, 23. März. (Pr.-Tel. g. fl.) Die Morningpoſt meldet von der franzöſiſchen Front, ein Teil der Front ſei in Bewegung geſetzt worden. Der Jeind greife mil vielfacher Uebermacht an. Die drilte miederlage. Im geſtrigen Abendblatt haben wir bereits auf gewiſſe Aehnlichkeiten zwiſchen der Schlacht von Flitſch⸗Tolmein, die am 24. Oktober 1917 begann, und der Schlacht von Arras⸗ La Fere gegen die Engländer hingewieſen. Vorſpiel und erſte Wirkung gleichen ſich aufs Haar. Eine kurze, aber Bearbeitung der feindlichen Stellungen durch die Artillerie (die Berichte haben den gleichen Ausdruck: ſtarke Feuer⸗ wirkung)— noch nicht ein Tag läuft ab und die erſten feind⸗ lichen Linien auf der ganzen Frontbreite ſind genommen. Eine weitere Aehnlichkeit ſcheint in den Gefangenenzahlen hervor⸗ treten zu wollen. 24 Stunden nach dem Beginn der Offenſive egen die Italiener werden 10 000 Gefangene und reiche Beute an Geſchützen und Kriegsmaterial gezählt, die Beute ſtieg dann bekanntlich ſehr raſch. Am Abend des zweiten Tages der Offenſive Geſen die Engländer können ſchon 16 000 Geſengene und 200 Geſchütze gezählt werden. Aber es iſt noch nicht der ganze Ertrag des erſten Stoßes, wir dürfen nach dem Wortlaut des amtlichen Verichts an⸗ nehmen, daß die Zahlen ſich noch erhöhen werden. Die ein⸗ geleitete Kampfhandlung ſelbſt iſt nicht abgeſchloſſen. Der An⸗ gaſß wird fortgeführt, die Erfolge ſind bereits erweitert worden. Die Engländer haben nunmehr im Raume von Cambrai ihre dritte ſchwere Niederlage erlitten. Am 20. und 21. November 1917 machte Doulas Haig ſeinen erſten Stoß. Die Engländer brachen eine 5 Kilometer breite Lücke. In London war der Jubel groß, die Glocken von St. Paul wur⸗ den geläutet. Man hoffte, daß der Anfang vom Ende da ſei. Es iſt bekanntlich ganz anders gekommen. Am 30. November kam der wuchtige deutſche Gegenſtoß. Die alten engliſchen Stellungen gingen zum Teil verloren, auf 10 Kilometer Breite, 4 in die Tiefe waren wir vorwärts gekommen. Die Beute betrug 9000 Gefangene, 148 Geſchütze, 716 Maſchinengewehre. Die dritte Niederlage reiht ſich nun den bisherigen ſchwe⸗ ren Mißerfolgen an. Sie iſt noch nicht abgeſchloſſen, aber ſchon jetzt übertrifft ſie die ſchwere Schlappe vom 30. Novbr. Einen außerordentlich ſtarken Eindruck wird der ſiegreiche deutſche Stoß, der in ſo wundervoll handgreiflichem Gegenſatz zu den wüſten Prahlereien der Entente über ihre Offenſiv⸗ pläne ſteht, überall machen. Den Franzoſen wird es beklom⸗ men zumute ſein, wenn ſie den ſtärkſten Pfeiler der Stellung der Alliierten im Weſten ſo plötzlich und heftig ſchwanken ſehen. Im Haag aber wird man ungetrübte Freude empfin⸗ den, daß der ſchamloſe Bedränger dermaßen in Bedrängnis gerät. Gerade ermannt ſich die holländiſche Regierung zu einem flammenden Proteſt gegen den brutalen Schiffsraub. Die Abwehr gegen die freche Vergewaltigung wird neue An⸗ triebe erhalten von der Kunde, die von der Scarpe zu den freudig aufhorchenden Holländern dringt. ̃ * m. Köln, 23. März.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Entſcheidungsringen an der Weſtfront ſchreibt die„Kölniſche Volkszeitung“: Wie bei den Heeresgruppen Kronprinz Ruprecht und Deutſcher Kronprinz, ſo lauten auch bei den Heeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht die Zeichen auf Sturm. Mit beſonderem Intereſſe nahm man hierbei wieder allgemein die Meldungen von der artilleriſtiſchen Zerſtörungsarbeit im Raume des Feſtungsbollwerkes von Verdun auf. Die Wichtigkeit dieſes Frontabſchnittes, der früher einmal das Ausfallstor des Feindes nach Deutſch⸗Lothringen bildete, erhellt ja ſchon aus der belangreichen Tatſache der Neubildung einer Armeegruppe Gallwitz. Nördlich Toul, wie übrigens auch im Sundgau ſind auch amerikaniſche Truppen in Setllung, denen vermutlich bald Gelegenheit werden wird, ihre Gefechtskraft mit unſeren Soldaten zu meſſen. Der in unſeren Truppen lebendige ſiegesgewiſſe Angriffs⸗ geiſt, unſere erhöhte Bereitſchaft nach der materiellen Seite des Krieges, unterſtützt durch die erprobte Artillerie unſerer Verbündeten und endlich der einſchnürende Druck des in unſeren U⸗Booten ver⸗ körperten Seeflügels unſerer Weſtfront begründet unſere feſte Zu⸗ verſicht auf einen glücklichen Ausgang der ſchweren Kämpfe. Die werden uns, ſo Gott will, durch die ſchneidenden Schwerter den von dem Krieg verbiſſenen Staatsmännern der Weſtmächte noch ver⸗ wehrten Frieden erzwingen. Oſlfronk und Weſtfronk. E Berlin, 23. März.(Von unſerem Berſiner Büro.) Die Norddeutſche Allgemeine Jſenng ſchreibt über den Frie⸗ den im. Oſten unter ihrem offiziöſen Schriftzeichen an leitender Stelle: Der Reichstag hat geſtern mit großer Mehrheit dem Friedensvertrag mit Rußland und den anderen Verträgen zu⸗ geſtimmt. Wir können dieſe Tatſache nicht vorübergehen laſſen, ohne mit einem kurzen Wort ihre große geſchicht ⸗ hliche Bedeutung hervorzuheben. Im Juli 1914 war die Mobilmachung Rußlands der entſcheidende Schritt zur Ent⸗ feſſelung des furchtbaren Weltkrieges. Nach nahezu vier⸗ jährigem Krieg iſt nun das ruſſiſche Volk als erſtes aus der Reihe unſerer Feinde ausgeſchieden. Der Friede mit Ruß⸗ land bedeutet für die Gegenwart eine ganz erhebliche Ver⸗ beſſerung unſerer militäriſchen Lage. Seine Wirkungen werden ſich in den Kämpfen, die wir auf den übrigen Fronten 71 führen müſſen. erheblich zu un⸗ ſerem Vorteil fühlbar machen und unſere helden⸗ mütigen Truppen miterhöhter Siegeszuver⸗ ſicht erfüllen. Für die Zukunft bedeutet der Friede mit Rußland die Ausſicht auf gute wirtſchaftliche Beziehungen mit den öſtlichen Nachbarvölkern, insbeſondere auf ein freund⸗ ſchaftliches Zuſammenwirken mit den Randſtaaten, die ehe⸗ mals zum ruſſiſchen Reich gehörten. Was die blutige Arbeit unſeres zur Verteidigung gezoge⸗ nen Schwertes gegründet Fat, ſoll friedliches Schaffen befeſtigen und entwicein zur dauernden Wohlfahrt und zur Größe unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes. Mit dieſer freudigen Hoffnung verbindet ſich in unſeren Herzen die Emp⸗ findung tiefſter Dankbarkeit für alle Volksgenoſſen, die kämpfend, ſchaffend und duldend dazu mitgewirkt haben ſo Großes zu vollbringen, beſonders für die gefallenen Helden, die den glücklichen Ausgang der Kämpfe im Oſten nicht mehr haben erleben dürſen. Unter der Leitung derſelben ruhm⸗ reichen Führer, die mit der Befreiung Oſtpreußens einſt den Grundſtein zu dem jetzigen Friedensſchluß legten, die das zariſtiſche Rußland ganz in die Verteidigung drängten und es ſchließlich ganz überwanden, tobt jetzt der Entſcheidungs⸗ kampf an der Weſtfront. Auch er wird ein ſieg⸗ reiches Ende nehmen und uns einen Frieden bringen, der Deutſchland würdig iſt. ——— Holland ermannk ſich. Flammender Proteſt. Haag, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) In der Iweiten Kammer erklärte der erſte Miniſter Oert von der Lin⸗ den, daß der Miniſter des Auswärkigen durch ein leichles An⸗ wohlſein verhinderk ſei, in der Jweilen Kammer zu erſcheinen, obwohl er heute Morgen in der Erſten Kammer geſprochen habe, betonk er, daß die Regierung beſtrebt geweſen ſei, die vitalen Intereſſen Hollands zu berückſichtigen.— Ein Alti⸗ Imatum ſei nicht geſtellt worden, ebenſowenig habe die Regierung unker dem deutſchen Druck gehandelt, ſie habe ſich lediglich durch den Nolſtand beeinfluſſen laſſen und verſucht die beſte Löſung zu finden. Jetzt ſei das alles vorbei. Es gebe Augenblicke im Leben eines Skaalsmannes, in denen er den Gefühlen ſeines Herzens freien Lauf laſſen müſſe. Der Mini⸗ ſter und das Volk ſindeinig, ohne Unterſchied von Rang, Partei und Religion. Noch nie ſind wir ſo einig geweſen wie jetzt; er hoffe, daß ſeine Stimme weit über die Grenze gehört werde, wenn er gegen das Anrecht und den Zwang einen flammenden Proteſt einlege. Anſere Selbſtändigkeit und unſer Recht ſind uns lieber als das Brot. Wir werden bis an den Bettelſtab getreulich daran feſthalten.(Lebhafter Beifall und Bravorufe.) Haag, 22. März.(WTB. Nichtamtl.) In der Erſten Kam⸗ mer fragte Colijn in der Debatte über die Beſchlagnahme der niederländiſchen Schiffe, was für Schritte die Regierung in der jetzigen Lage zu unternehmen gedenke? Halland ſehe ſich der größten Rechtsverletzung gegenüber, die es jemals erlebt habe. Er fragte die Regierung, ob ſie die Ab⸗ ſicht habe, nochmals vor aller Welt energiſch und offiziell zu proteſtieren. Der Miniſter des Auswärtigen ant⸗ wortete, es gewähre der Regierung außerordentliche Befrie⸗ digung, daß ihre Entrüſtung auch von dieſer Kammer geteilt werde. Sie habe ſich den Vorwurf erſparen wollen, daß ſie nicht alles aufgeboten habe, um das Volk vor großem Unglück zu bewahren. Die niederländiſche Antwort ſei in der Nacht vom Samstag zum Sonntag abgeſchickt worden. Die Regie⸗ rung werde, wenn ſie ſich wieder vor ſo eine ernſte Frage geſtellt ſehe, auch mit der Erſten Kammer Fühlung nehmen. Sie werde gegen die geſchehene Vergewaltigung ſofort prote⸗ ſtieren. Was ſie ſonſt noch für Schritte tun werde, könne der Miniſter noch nicht ſagen, er werde aber die Generalſtaaten ins Vextrauen ziehen.(Beifall.) Sodann trat der Miniſter gegen die Behauptung in der Proklamation Wilſons auf, daß die niederländiſchen Schiffe zwecklos und untätig in den Häfen gelegn hätten; daß dies unaufrichtig ſei, gehe ſchon aus den Beſtimmungen des rläufigen Abkommens hervor. Ausn 2. Seite. Nr. 180. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Auscgabe.) Samstag, den. Marz 2828 ſeien regelmäßige Fahrten zwiſchen den weſtafrikaniſchen Hä⸗ ſen und Indien, ſowie den engliſchen und portugieſiſchen Häfen emacht worden. Auch für das belgiſche Hilfstomitee ſeien Schiffe zur Berfügung geſtellt, ſobald man ſicher war, daß ſie nicht von Frankreich ſeſtgehalten werden würden. Haag, 22. März.(WTB. Nichtamtl.) Das Korreſpondenz⸗ Bürp erfährt: In der Erſten Kammer teilte der Minſſter Lau⸗ Don mit, daß heute morgen er auch von dem Geſandten in Waſhington einen Bericht erhielt, daß die amerikaniſche Regie⸗ rung die Beſchlagnahme unſerer Schiffe be⸗ ſchloſſen habe und dieſen Beſchluß bereits zur Ausführu brachte.— Der genaue Text der Proklamation Wilſons iſt dem Miniſter noch nicht bekannt. Ohne einen Schein von Recht ging man zu ber Maßregel über. Ein energiſcher Pro⸗ teſt der Regierung gegen das Vargehen wird in beiden Kam⸗ mern und im ganzen Lande Wiberhall finden. Wenn bas Volk die Prüfungen, die unzweifeſhaft die Folgen dieſes Erelgniſſes ſein werden überſtanden haben wird, wird es der Regierung nicht vorwerfen kömien, daß ſie nicht alles tat. dem Volke dieſe Prüfung zu erſparen. Verſchiedene Redner ſchließen ſich dem Proteſte der Regierung an. Stubenten⸗Demouſkrationen gegen die Entente. . Köln, 23. Märg. ⸗Tel.) Die„Kölniſche, Volkszeitung“ melder aus Amſterdan 5 Korxeſpondengbüro meldet aus dem Hoacg, baß am 21. Märg fter Studenten gegen 9 Uhr aberds bei der amer niſchen Botſchaft anklingelten und bctten, den Geſaudten ſprechen zu dürfen. Es wurde ihnen mitgeteilt, daß der Geſandte abweſend ſei. Darauf ſo ſie bor der Beſandtſchaft vaterlänbiſche Lieder. Nach einiger 3 Zerſtreuten ſie ſich in den Straßen, Volkslieder ſingend. Vor Palaſt der Königin haben ſie entblößten Hauptes vaterländiſche Sieder geſungen. Daun zogen ſie weiter durch die Straßen. dem Binnenbof degegneten ſie dem Minſter Lely, der eben das Kammergebäude verließ. Sie brachten ihm eine Ovation dar. Der Bitte, ihm vor ſeiner Wohnung huldigen zu dönnen, konnte der Miniſter nicht entſprechen. Die Boiſchaft des Präſidenien. Waſhingten, W. Mürg. Wrs. Nichtamtl.) Meldungg deß Reuterſchen Bureaus. Ein heute veröffentlichter Erlaß des Präſidenten der Vereinigten Staaten ermächtigt das Marine⸗ Departement, die Schiffe aus dem niederländiſchen Schiffsregiſter in den amerikuniſchen Territorialgewäſſern zum Gebrauch während deß Krieges zu übernehmen und alle diejenigen Schiffe zu benutzen, die für wichtige Zwecke im Kampfe gegen Deutſchland notwendig ſind. Den Schiffzeigentümern ſoll durch das Marinebepartement der Vereinigten Staaten in Ueber⸗ eiußtimmung mit den Grundſätzen des Völkerrechts die volle Enkſchäbigung, geleiſtet werden. Die Schiffe ſollen durch die Abmiralität oder durch das amerikaniſche Schiffahrtsamt ſo be⸗ momnt, ausgerüſtet und derwandt werden, wie es zweckhienlich er⸗ ſcheint. In Verbindung mit der Uebernahme dieſer Schiffe erließ Präſident Wilſon folgende Verlautbarung: „Seit einigen Monaten haben die Vereinigien Staaten und die Alliterten der Entente mit der niederländiſchen Regierung Ver⸗ gen geführt, um ein allgemeines Handelsabkommen zu ſchließen. Der nieberländiſche Miniſter der auswärtigen Ange⸗ eiten hat am 12. März im niederländiſchen Parlament einen ſehr klaren Bericht über den Charakter dieſer Verhandlungen ge⸗ Wie aus dieſem hervorgeht, bewegte ſich die Beſprechung auf der Grundlage zweier grundlegender Vorſchläge.(s ſollten nämlich die Vereinigten Staaten und die Alliierten die Einfuhr non Sebensmitteln und anderen für die Aufrechterhaltung des Riedarländiſchen Wirtſchaftslebens geforderten Waren nach den Niederlanden erleichtern. Außerbem ſollten die Niederlande ihre Hanbelsflotte der gewöhnlichen Tätigkeit zurückgeben. Es war Auf, guhe der Verhandelnden, eine beſondere Anwendung der Vorſchläge ausguarbeiten, die für die beteiligten Regierungen annehmbar ſein würden. Anfang Januar 1918 gelangten die Unterhändler u einer Verſtändigung, die in einenn bvorläufigen Ablommen zum usdruck gebracht wurde, das ben beteiligten Regierungen unter⸗ breitet wurde zu dem Zwecke, es, falls es annehmbar ſei, zu rati⸗ fisieren und anperenfalls einen Wegezworſchlag zu machen. Die Verhandlungen zogen ſich in die Länge. Die holländiſchen Dele⸗ gierten machten Vorſchläge in dem Sinne, daß ihre Schiffe eher gegen Bezahlung in Dienſt genommen werden ſollten, und daß der in den amkrikaniſchen cewäſſern ſtilljegende holländiſche Schiffs⸗ raum mit un Ausnahmen unperzüglich von den Vereinigten Stagten für Zeiträume, die neungig Tage gicht überſchreiten wür⸗ Den, gechartert werden ſollten. Dieſer Vorſchlag wurde von der Regierung der Vereinigten Staaten angenommen. Am 25. Januar 1918 überreichte der niederländiſche Geſandte in Waſhington dem Staaisſekretär der Vereinigten Staaten eine Note, die die Be⸗ des Abkommens über die zeitweilige Kharterung und deren Annahme durch ſeine Regierung enthielt. Das Abkommen ſah u. c. bor, daß 150 000 Tonnen dolländiſchen Schiffezraums nach Belieben der Vereinigten Staaten teils im Dienſte deß belgiſchen Hilfswerks, teils für die Schweig unter ſicherem Geleit nach Gette in Frankreich vderwendet werden ſollten. und daß für jedes nach alland im Dienſte des belgiſchen Hilfswerks entſanptes Schiff in entſprechendes Schiff aus Holland nach den Vereinigten Sigaſen abgehen ſollte.“ 0 Zwei hollündiſche Schiſſe, die mit Ladungen von Lebensmitteln in amerikaniſchen Häfen liegen, follten nach Holland gehen und der miſprechende Schiffsraum ſtatt deſſen von Holland nach den Ver⸗ ei n Stoaten geſandt werden, um wie die anderen Schiffe in den amerikaniſchen Häfen gechartert zu werden. Das Abkommen hatte einen 3 borübergehenden Charakter, und da es auf die Lage des Augenblicks zugeſchnitten war, ſo war ſalb ſofort durchblicken, daß ſie dieſe Charaktervereinbarung, die ſie — vorgeſchlagen hätte, nicht ausflihren könnte oder wollte. Der zum Ausdruck brachte, ſich ſofort Schiffsraum zu rn, um na Schweiz Lebensmittel zu verfruchten, deren ſie ſehr beburſte holländiſcher Schiffe zur Verſorgung der Schweiz hinauszuſchieben. Der Grund den die Hollänber zwar nie ausſprachen, den man aber ſeine ſchnelle Ausführung weſentlich. die holländiſche Regierung Wunſch der Bereinigten Staaten war, wie es das Abkommen Man machte eine Schwierigkeit nach der undern um das Chartern Zannte, war, baß die holländiſchen Reeder fürchteten, daß ihre letzten Schiffe von deutſchen U⸗Booten zerſtört werden würden, obwohl es ſich um eine Tat der Barmherzigkeit handelte, und obwohl ſie kein von der deutſchen Regierung proklamierte⸗ Sperrgebiet zu Durchſahren hatten. Daß dieſe Furcht nicht völlig unbegründet war, dat ſich bedauerlicherweiſe gezeigt, da die deutſche Regierung kürzlich Zas ſpaniſche Schiff„Sardinero“ außerhalb des Sperrgebietes ver⸗ ſenken ließ, da es eine Ladung Getreide für die Schtveiz führte und nachbem der Kommandant des U⸗Bootes durch Beſichtegung dieſes Schiffes dieſe Tatſache feſtgeſtellt hatte. e 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Die Kapitäne der geſtern en Schiffe haben allgemein dieſelbe Akt des Vorgehens verfolgt. Sie haben die Offiziere, die die Beſchlagnahme vornahmen, auf ihren Eintrag in das Logbuch aufmerkſam gemacht, daß ſie den Befehl üder ihr Schiff unter Proteſt aufgeben würden. Die Beſchlagnahme der Schiffe ging ohne Störung vor ſich. Die holländiſchen Schiſſe in den Entente-Häfen. e. Don der ſchweizeriſchen an 23. März.(Prio ⸗Tel. g..) Die„Times“ meldet: In amerikaniſchen en liegen jetzt 71, in ongliſchen Häfen 50 und in franzöſiſchen 9870 28 end Schiffe. Der Eindruck in Schweden. Stockhoim, 22. Nichtamtl.) Die—— graden Enderug,„Spenska Dagbladet“ Während A der hölländiſchen Regierung von der Entente der Repolver vor die Scirn geſetzt wird, um ſie zu Zugeſtändaiſſen zu zwingen, die den ſcharſſten Widerſpruch bei den Generalſtaaten erweckten, genügen auch dieſe Zugeſtändiſſe noch nicht, um das Land vor der gewalt⸗ ſamen Enteignung durch die Entente zu ſchützen. Da man Holland durch Erpreſſerdrohung nicht zur willkommenen Aufgabe ſeiner eSloſt zwingen konnte, folgt Executibn.„Sozialdemokraten“ ſagt: Die Drohung iſt ſomit zur Wirklichkeit geworden. Niemand kann ſich verhehlen, daß dies ein ſchwerer Schlag für die ganze neutrale Welt bedeutet und die Ausſicht für die kleinen Staaten verringert, Unter Beibehaltung ihrer Selbſtändigkeit ſich durch immer härteren Geführdungen der Neutralität durchzuſchlängeln. * m. Köln, 23. März.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ melbet aus Amſterdam: Aus Newnork wird gemeldet: Die amerikaniſche Regierung wird die geſtern in Beſchlag genom⸗ menen niederländiſchen Schiffe bewaffnen und ſte ſo ſchnell als möglich in den transatlantiſchen Dienſt nehmen, in der Hauptſache, um Lebensmittel zu be⸗ fördern nach den Verbandsſtaaten, obwohl auch die Abhſicht beſteht, ſie zu Truppentransporten zu gebrauchen, wenn ſie dazu beſſer geeignet ſind. Berlin, 23. März.(Pr.⸗Tel.) Der Berliner Lokal⸗Anzeiger meldet aus Rotterdam: Der Nieuw Rotterdamſche Courant melbet aus Kreiſen der holländiſchen Reeder: Die Alliierten vergüten für die Benutzung der holländiſchen Schiffe 40 Schilling monatlich für die Tonne, während die engliſchen Reeder bloß 12 Schilling für die Tonne erhalten. Für den Ver⸗ kuſt an Schiffen werden 1250 Dollars für die Tofine vergütet. Die Verhandlungen uikt Rumänzen. Bukareſt, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern Arion äußerte ſich über ſeine Aufgaben wie folgt: Ich prüfe alle von den Mittelmächten gemachten Vor⸗ ſchläge politiſcher, wirtſchaftlicher und finanzieller Natur, um den Vorfrieden zu einem endgültigen zu machen. Ich hoffe, daß es gelingen wird, zu einem für Rumänien annehmbaren ehrenhaften Frieden zu gelangen, der keine Verminderung der Lebenskräfte des Landes darſtellt. 3 In der inneren Politik ſtehen wir vor ſozialen Fragen, deren Löſung im Geiſte vollſtändigen Einvernehmens und Vertrauens zu den verſchiedenen Klaſſen der Bevölkerung er⸗ folgen muß. Bukareſt, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Jaſſyer Zei⸗ tungen melden, daß das rumäniſche Parlament auf⸗ gelöſt werde und Neuwahlen ausgeſchrieben werden. Dukareſt, 22. März.(WTB. Nichtamtlich) General A ve⸗ rescu wird mit dem 1. April in die Reſerve treten. Bukareſt, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Zu Vertretern für die Verhandlungen ſind auf rumäniſcher Seite der Miniſter des Aeußern Arion, General Lugesen und Oberſt Mircescu ernannt worden. „Die Annahme der Afllichen Von unſerem Berliner Büro.) Aller Augen blicken nach dem Weſten. Aſler Herzen ſchlagen ungeſtüm. Wer fragt da noch nach deim Reichstag! Ob er nicht wortlos und ſchleunigſt ſeine Arbeiten abſchließen ſolle! Nicht wenige Mitglieder des Hauſes ſind dieſer Anſicht geweſen: aber es iſt ihnen nicht gelungen, die andern dafür zu gewinnen. Es gab ſo viele der beſonderen Wünſche und Bedenken, die nach erneuter öffentlicher Bekundung drängten. Bis zu einem gewiſſen Grade trägt immerhin der Reichstag dem Walten des Kriegsgottes Rechnung: die Reden ſind meiſt kurz, man kommt ſchnell vorwärts. Ein Auftakt, aus dem deutſches Empfinden und deutſche Zuverſicht herausklingen, wird in der Erklärung des Kriegsminiſters begrüßt, daß der Jahrgang 1869 im April entlaſſen werden foll. Dann bewilligt Iriedeusverträge. Berlin, 23. März. man die neuen 15 Milliarden für die Weiterführung des Kampf Krieges im Weſten. Herr Ebert Geldeh zu, daß der unvermeidlich ſei, weil die Gegner alle Friedens⸗Vor⸗ ſchläge abgelehnt haben. Darum ſtimmen die Sozialdemo⸗ kraten für den Kriegskredit. Allein die Unabhängigen ſind dagegen und laſſen ihren Herrn Bernſtein eine laͤngweilige Rede halten. Man hört ihm kaum zu, ſtimmt ſchnell ab und 608 gleich die Forderung für das Dienſtgebäude der Schuldenverwaltung, ſowie die Vorlage über die Erhöhung der Gerichtskoſten und So ſteht das Haus nach knapp zwei Stunden vor den Friedensver⸗ trägen mit Rußland und Finnland. Der Ausſchuß hat——— drei Entſchließungen über die Ausfall⸗Bürg⸗ ſchaft, das Schiedsgerichtsverfahren und den internationalen Arbeiterſchutz vorgelegt, die Mehrheits⸗ parteien eine über das Selbſtbeſtimmungsrecht der Randvölker. Die Nationalliberalen fordern baldige Entſchluß⸗ 5 85 für Liv⸗ und Eſtland, die Konſervativen für die künftigen Friedensſchlüſſe: Kriegsentſchädigungen. Das ſind —— der Theorie ganz erhebliche Meinungsverſchiedenheiten. er die Praxis macht duldſamer und der Kampf iſt weder lang, noch ſchmerzvoll. Die Sozialdemokraten wollen, wie Herr Scheidemann kurz erklärte, weder ja ſagen, weil es ein „Gewaltfriede“ ſei, noch nein, weils doch ein Friede iſt. Sie enthalten 5le alſo der Abſtimmung. Herr Gröber verteidigt den Trotzfrieden für die Auffaſſung der Mehrheit, daß dabei immer noch ein Selbſtbeſtimmungsrecht für die Randvölker übrigbleibe. Dem zuzuſtimmen beeilt ſich der Vizekanzler von Payer. Er teilte auch mit, daß die litauiſche Abordnung, die geute kommen ſollte, erſt morgen kommen wird. Der kon⸗ 2 Abgeordnete und Verwaltungschef für Kurland von Goßler ſieht in der Mehrheitsentſchließung eine Zurückſtel⸗ lung der deutſchen Intereſſen und lehnt ſie ab. Dem Radau⸗ ſozialiſten Haaſe, der ſeine Wut über die Niederlage von Niederbarnim hier gustobt, antwortete Dr. Streſemann feſt und ſcharf. Auch die traurige Gewohnheit der Unab⸗ hängigen, ſtets das Ausland vor das Vaterland zu ſtellen, eißelt er unter lautem Beifall des Hauſes. Als nun noch der ortſchrittler Haas, der Vorſicht und Zurückhaltung gegen⸗ über den Randſtagten predigt und Herr von Gamp den Polen ſein Mißtrauen ausgeſprochen hat, iſt eigentlich die Zeit für den Schluß gekommen. Aber die Brüder von der äußerſten Linken 7 5 ſich ineinander verbiſſen: Dr. David ſpricht und Herr Oche begann, endet mit einem Satyrſpiel, oder, wie Herr cheidemann unter dem dröhnenden Beifall der Mehrheit feſtſtellt, mit einer Katzbalgerei, die des großen Augenblickes höchſt unwürdig iſt. Dagzwiſchen fühlt ſich auch Graf Weſtarp noch zu einer Rebe bewogen. Trotzdem: bald nach 7 Uhr iſt die Debatte zu Ende. Die Friedensver⸗ träge mit Rußland und Finnland, die Entſchließungen des Ausſ⸗ und Mehrheit 8 angenommen. kommen des Friedens haben wir 1 Friedensvertrag ablehnen, hieße die Ermächtigung ur Anfragen, Fall Daimler, P aaſe ſchimpft. Die Ausſprache, die groß⸗ Nun bleibt nur noch als Reſt der Abſchluß der Daimler⸗ Debatte, der auf die erſte Sitzung nach den Oſterferien ver⸗ ſchoben wird. Deukſcher Reichslag. Sihungsberichk. (Schluß.) Abg. von Goßler(Konf.): Wir ſtimmen den Friedensperträgen zu. Auch den Entſchließungen des Hauptausſchuſſes ſtimmen wir zu, nicht aben der der Sozialdemokraten, da ſie die Intereſſen der Randpvölker denen des Deutſchen Reiches voranſtellt. Abg. Haaſe(Unabh. Soz.): Wir werden angeſichts dieſer Friedensverträge von dem Ge⸗ fühl der Schande berührt,(Große Unruhe), da unſeren Nach barvölkern ein rückſichtsloſer Schwertfriede aufgezwungen wird. Die Militär partei hat glatt geſiegt. Der Friede iſt r nur ein Waffenſtillſtand mit neuen ſchweren Rüſtungen. Die Vertreter der Randvölker ſind keine Volksvertretungen. Inner⸗ lich fühlen ſich die Balten zu Rußland gezogen. Abg. Dr. Skreſemann(Natl.): Unſere Zuſtimmung zu den iſt worden. Als der Vormarſch in das Baltenland begann, wurden die baltiſchen Barone für vogelfrei erklärt. Abg. Haaſe erklärt die Balten nun auch für vogelfrei. Wenn Sie ſich erdreiſten, in ſolchen Ausdrücken von unſeren Blutsverwandten zu ſprechen, Karn e rm). Enruhe), ſo iſt das unerhört(lebhafte Zuſtimmung: Es iſt unwahr, wenn Sie behaupten, die ganze Zuneigung der Balten zu Deutſchland beruht auf materieller Grundlage. Den Entſchließungen des Ausſchuſſes ſtimmen wir zu. und Livland müſſen ebenfalls das Selbſtbeſtimmungsrecht er⸗ halten und wir müſſen ihnen behilflich ſein, ſich an Kurland an⸗ zuſchließen. 4 7 Abg. Haas-Karlsruhe(F. Vp.): Abg. Haaſe hat ſich hier zum Sprecher der ruſſiſchen Ape gemacht. Angeſichts der Entſchließun Hauptausſchuſſes kann man nicht mehr von einem Annexionsfrieden ſprechen. Im Intereſſe unſerer deutſchen Zukunft lehnen wir fſede Gewaltpolitik ab, weil wir Ruhe u wollen. Die Entſchließungen fördern die Freiheit der Rand⸗ ſtaaten und daraus kann nur Gutes für Deutſchland entſtehen Der konſervative Antrag dürfte doch nur agitatoriſch wirken. Wir wollen die beſſere Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen herbeiführen auch ohne Kriegsentſchädigung. Wir werden es auch durch unſere Arbeit und durch angemeſſene Steuern ſchaffen. Weſten kommen. Abg. Freiherr von Gamp(D. Fr.): Die Forderung einer Kriegsentſchädigung i die Folge u 11 rläßlich. Den Polen gegenüber iſt zuviel Nachgiehig⸗ keit nicht angemeſſen. Abg. Dr. Dauid(Soz.) Den Entſchließungen, mit Ausnahme der konſerpattwen, ſtim⸗ men wir zu. Die Kriegsbeſchädigtenfürſorge And Hinterbliebenenverſorgung iſt eine Ehrenſchuld⸗ die auch ohne Kriegsentſchädigung eingelöſt werden wird. Der konſervative Antrag iſt nichts als eine Aufforderung an die Re⸗ gierung, den Krieg fortzuſetzen, bis die Feinde völlig nieder⸗ geworfen worden ſind. 72— Die nationalliberale Entſchließung der Vertretung Eſthlands und Liylands eine breitere Grundlage zu geben, iſt keine Ergänzung der Mehrgheitsreſolution, ſondern ein weit⸗ gehender feuer Antrag. Wir lehnen ihn ab. Am Zuſtande⸗ Wiederaufnahme der Waffen zu geben. Der Friede mit der ÜUkraine iſt von⸗ der dortigen ſozialdemokratiſchen Regierung udig aufgenommen worden, trotzdem hat ihn Herr Haaſe abge⸗ (99, hört!) Wir hoffen, daß die Regierung die Polltit unſerer Entſchließung im Oſten durchſezen wird. Er hat es fertig gebracht, angeſichts des Ausfalls der Wahl in Niederbarnim vom Zuſammenbruch der Politik der Mehrheitsſozialdemokraten zu Haaſe(Unabh. Soz.): Eine Ablehnung des Friedens⸗ vertrages würde nicht Foriſetzung des Krieges bedeuten, ſondern einen Frieden herbeiführen zum Heil der ruſſiſchen Völker(hört. hört! rechts) und unſeres eigenen Volkes. Haaſe polemiſtert ſchließz⸗ lich lediglich gegen die ſozialdemokratiſche Mehrheit. Abg. Scheidemann(Soz.): Die Art und Weiſe, wie Abg. Haaſe die Debatte zur 4 balgerei ausarten läßt, iſt meiner ganzen Fraktton zuwider.(Leb⸗ te Zuſtimmung.) 85 Ab edebour und Haaſe meiden ſich zum Wort. solußruf ußrufe. Abg. Graf Weſtarp(Konſ)): Wenn das Volk verarmt, kann auch die höchſte Ehrenſchuld nicht eingelöſt werden. Wir bekommen keinen Frieden, bevor die Feinde den Frieden ſuchen müſſen, und dann können wir auch verlangen, was wir brauchen, um den Dank an unſere Krieger in Taten kleiden zu können. Abg. Ledebour(Unabh. Soz.): Niederbarnim iſt erſt durch Dr, David in die Debatte geworfen worden. Dieſer Vertrag bleibt eine Schande für Deutſchland.(Vizepräſident Dr. Paaſche ruft den Redner zur Ordnung) Damit ſchließt die Ausſprache. Abg. Müller⸗Meiningen beantragt, die eingebrachten Ent⸗ bcenen an die Kommiſſion zurückzuverweiſen. Das Haus beſchließt entſprechend. Unterſtaatsſekretär von dem Busſche erklärt ſchließlich, daß Eſtland und Livland noch der ſtaatlichen Oberhoheit Ru ß⸗ lands unterſtehen. N Die Verträge werden in zweiter Ebenſo die Entſchließungen des Ausſchuſſes. ie dritte Leſung verläuft ohne Ausſprache. Die Friedens⸗ verträge werden endgültig angenommen. Darauf wird vertagt. Bizepräſident Paaſche: Schwere, aber auch erfolgreiche Arbeit liegt hinter uns. Wir können uns nicht trennen, ohne unſerem Heer und ſeinen Füh⸗ rern unſeren Dank auszuſprechen. An der Weſtfront ſind ſchwere 8 80 entbrannt.(Die Abgeordneten er⸗ heben ſich von den Plätzen.) Das ganze deutſche Volt iſt erfüllt von der Schwere der Entſcheidungsſtunde, aber auch von dem ſtolzeſten Bewußtſein des ſeſten Vertrauen⸗ zu ünſeren Heerführern, daß das, was begonnen iſt, wohl vorbereiten iſt, und zum guten Ziel führen wird.(Lebhafter Beifall.) Wir wollen auseinandergehen mit dem Wunſch, daß wir, wenn wir wieder zuſammenkommen, einem ſiegreichen Frieden nüher gekommen ſind, ohne daß es allzu große Opfer gekoſßter Bat. Nächſte Sitzung Dien 45 16. April, nachmittags 2 Uhr. 0 5 Schluß 48 Uhr.—5 Babiſcher Landtag. Erſte Kammer.— 12. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 22. Präfident Prinz Max von Baden eröffnete nach 3˙ die Das Haus trat in die Tagesordnung ein, die Beratung Staatsvoranſchlag, und zwar den Voranſchlag der Eiſen⸗ über den hahnſchuldentilgungskaſſe. Geh. Hofrat Fr. v Oechelhäu eee. Nr ſa⸗ Freiherr v. für den Haushaltsaus⸗ es Murgwerks, Der Voreriſchig haltsausſchuß den Bericht. Der Voran angenommen ſchuß über den Voranſchlag angenommen. bereits erklärt Eſthland nd Frieden haben Den Friedensverträgen ſtimmen wir ſelbſtwer⸗ ſtändlich zu und hoffen, daß wir auch bald zum Frieden im charfe Kritik geübt, aber den Leſung aengenommen. 2 * SrSSsSrsrsgegss SSEERERAA S A2 50 monatlich 7 Millionen Mark an Zinſen erſpart. Schluß der Sitzung 5 Uhr.„12 Seestag, den. Närz 1918. manahetmer Generat· Angetger.(Mittage · Ausgabe. Präſident Dr. Glockner berichtete für die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf, betreffend die Gehaltsordnung. Der Geſetzentwurf wurde angenommen. Wirkl. Geh. Rat Dr. Bürklin berichtete über den Geſetz⸗ entwurf, die Feſtſtellung des Staatsvoranſchlages für die Jahre 1918 und 1919.(Finanzgeſetz) betr. Dann beſprach der Bericht⸗ erſtatter die Finanzlage des Landes, die, wie der Finanz⸗ miniſter in der Zweiten Kammer bereits feſtgeſtellt, gut iſt. Die bende Schuld beträgt heute 131 Millionen Mark. Dieſe Schuld ührt hauptſächlich daher, daß wir für das Reich Kriegsunter⸗ ſtüzungen 9 zu zahlen haben. Von dem Reiche haben wir dafür 139 Millionen zu fordern. Den Gemeinden werden ſo Der guten Ernte auf dem Gebiete der direkten Steuern ſteht ein Aus fall 11 dem Gebiete der indirekten Steuern gegenüber. Die Einkommenſteuer⸗ zuſchläge werden wir auch für die beiden kommenden Jahre bei⸗ behalten. Etwas beſtimmtes über die Finanzlage in den nächſten — Jahren iſt nicht zu ſagen. Der Redner beſprach nun die Verhältniſſe der Reichs⸗ und Landesfinanzen und ſagte weiter: Ein Steuerprogramm, wie die Steuern zu bewältigen ſind, liegt noch nicht vor. Man hat von einer Weinſteuer geſprochen. Hier möchte nur hervorheben, daß es falſch wäre, wenn man die fetzigen hohen einpreiſe als Maßſtab für die Erträgniſſe der Weinſteuer nehmen würde. Dieſe Weinpreiſe ſind nur vdorübergehend ſo hoch. Die Regierung ſollte dahin wirken, daß eine Steuer nicht nur am Winzer hängen bleibt. Die Weinſteuer wird nur ein kleines Blümlein am Steuerſtrauße ſein. Was der Finanzminiſter über die Steuerprojekte in der Zweiten Kammer geſagt hat, unterſchreibe ich Wort für Wort. Der Finanz⸗ miniſter hat dort geſagt, daß wir nicht zu verzagen brauchen, auch wenn uns eine Kriegsentſchädigung nicht zuteil wird. Ich habe mich gefreut über dieſen Optimismus, denn er entſpringt einem Vertrauen. Im Ausſchuſſe iſt es bedauert worden, daß der Vermögenszuwachs glzichmäßig beſteuert wird. Was der Finanzminiſter geſagt hat über Steuerwilligkeit, Sparſamkeit und Arbeitsfreudigkeit, findet ebenfall⸗ meine Zuſtimmung. Da darf man aber nicht die Arbeitswilligkeit be⸗ ſchränken. Ganz werden wir um die Monopole nicht herumkommen. aber ihrer dürfen nicht zu viel kommen. Der Eigenbetrieb muß der Eckſtein unſeres Wirtſchaftslebens ſein. Darum ſobald als möglich heruus aus der Zwangsjacke der Kriegswirtſchaft! Aus dem Oſten iſt die Friedensfonne aufgeſtiegen und wir hoffen, daß ſie mit ihren Strahlen auch den Weſten und den Süden erwärmt. Hoffentlich bringt ſie uns auch in wirtſchaftlicher Beziehung eine volle Ernte. Dann werden uns erfreulichere Voranſchläge vorgelegt wer⸗ den, als der gegenwärtige. Namens des Ausſchuſſes bitte ich um Annahme des Geſetzes. manzmin Dr. Rheinbold erklärte, an dem Vertrauen —— in ſeiner Finanzrede in der Zweiten Kammer ausgeſprochen habe. Dieſes Vertrauen habe er nicht nur für Baden, ſondern auch für das Reich. Das Finanzgeſetz wurde dann einſtimmig angenommen. Das Haus vertagte ſich hierauf auf Mitte April. Sage 2 Ene Regierungserklärung zur Jugendpflege. * Klarisruhe, 23. März. Die Schulkommiſſion der Zweiten Kammer ſetzte— die Beratung über das Fortbikdungs⸗ ſchulgeſetz fort. Dabei wurden die Ju knden Je Ausdehnung der ee Berückſichtigung des flachen Landes während der Sommermonate und Feſtſetzung der Schülerzahl eingehend er⸗ örtert. Allgemein begrüßt wurde, daß der Unterricht an Werktagen ſtattfinden müſſe; daß dadurch kein Lohnvperluſt der Schüler ent⸗ tehen darf, würde allgemein erwartet. Die Jugendpflege ſoll mit der Fortbildungsſchule nicht verquickt, ſondern den freien Jugend⸗ vereinigungen überlaſſen bleiben. Von der Soztaldemokratie wurde verlangt, man möge den Lehrern volle Freiheit geben um in den Jugendvereinigungen mitzuarbeiten und ihnen keine Hinderniſſe in den Weg legen bezüglich der politiſchen Richtung, weſcher die Jugend⸗ vereinigung nahe ſteht oder von der ſie gegründet wurde. Hierzu erklärte Miniſter Dr. 1 95 Wenn ein Verein, welcher der Sozial⸗ demokratie nahe ſteht, oder von ihr gegründet ſei, ſachlich ſich nur mit der Jugendpflege befaßt und keine politiſchen Ziele verfolgt, ähnlich wie die Gewerkſchaften die Jugendpflege betätigen, ſtehe der Unterſtiützung durch die Lehrer regierungsſeitig nichts entgegen. Mit der„Freien Turnerſchaft“ habe man gute Erfahrungen gemacht, ſodaß ſich in der von der Sozialdemokratie gewünſchten Weiſe leicht eine Verſtändigung erzielen laſſe. e Die Volksernährung. adli Bevölkerung in der Ernd Die Selbſtverforger der d⸗ ſtelt 9 hrung Berlin, 22. März.(W4B. Nichtamtlich) Der Bundesrat ſetzte durch eine Verordnung vom 21. März(Reichsgeſetzblatt S. 131) die Mengen Brotgetreide, die die Selbſtverſorger zur Ernährung ver⸗ wenden dürfen, für den Kopf auf 677 Kilogramm, während ſie bis⸗ her 856 Kilogramm betrugen, entſprechen ſie nunmehr der der ver⸗ ſorgungsberechtigten Bevölkerung für den Kopf zuſtehenden Menge. Die zuſtändigen Stellen waren ſich bei dem Erlaß der Maßnahme bewußt, daß ſie der landwirtſchaftlichen Vevölkerung ein ſchweres Opfer auferlegt, ſie war aber unbedingt not⸗ deren Tage in jener Zeit hat ein ſolcher Rat ſtattgefunden. wendig, um die Reichsgetreideſtelle in den Beſitz genügender Ge⸗ treidemengen zu bringen, um die Geſamtbevölkerung aus den Vor⸗ räten der alten Ernte bis zum Eingang genügender Zufuhren aus den beſetzten Gebieten und aus der Ükraine ſowie bis zum Einſetzen des Frühdruſches zu verſorgen. Die Maßnahme wird als eine vorübergehende ge⸗ dacht. Erfüllen ſich die Hoffnungen auf geügende Zufuhren, ſo wird die Wiederherſtellung der bisher geltenden Selbſtverſorgeration von 875 Kilogramm erfolgen. Damit eine derartige Wiederherſtel⸗ lung, wenn die Vorräte es geſtatten, unverzüglich vorgenommen wer⸗ den kann, wurde die Maßnahme des Reichskanzlers dem Staats⸗ ſekretär zur ſelbſtändigen Anordnung überlaſſen. Um zu vermeiden, daß die ſchwerarbeitenden Landwirte gegenüber den ſtädtiſchen Schwerarbeitern durch Herabſetzung der Selbſtverſorgeration zurück⸗ geſetzt werden, traf die Reichsgetreideſtelle die Vorſorge, daß die ſchwerarbeitende Landbevölkerung während der Beſtellzeit und während der Ernte Zulagen gewährt werden können. Hervorgehoben ſei, daß diejenige Menge, die die Landwirte auf Grund der neuen Verordnung abliefern, ihnen zu den vor dem 1. März 1918 geltenden vollen Höchſtpreiſe bezahlt wird, da ſie inſoweit ſelbſtverſtändlich kein Verſchulden wegen der verſpäteten Ablieferung trifft. Letzte Meloͤungen. er angebliche Kronrat am 5. Juli 1914. Berlin, 22. März.(WTB. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt unter dem Titel:„Entſtellungen und Tatſachen“: Einige Zeitung druckten einen Brief des Dr. Mühlon an einen unbekaunten Empfänger ab, der kürzlich im Hauptaus⸗ ſchuß von dem Stellvertreter des Reichskanzlers als„die Aeuße⸗ rung eines kranken Gemütes“ charakteriſiert wurde. Wir ſind da⸗ durch genötigt, auf dieſe Angelegenheit zurückgukommen. 5 Aus den ſchriftlichen Aeußerungen der beiden Herren, auf deren angebliche Mitteilungen Mühlon ſeine Darlegung ſtützt, er⸗ gibt ſich als tatſächlicher Sachverhalt folgendes: Mühlon, damals Mitglied des Direktoriums der Firma Friedrich Krupp.⸗G., hatte im Juli 1914 eine Beſprechung mit Dr. Helfferich, der damals Direktor der Deutſchen Bank war, worin dieſer mitteilte, daß die Deutſche Bank ſich genötigt ſehe, einige große Geſchãfte, wo⸗ rüber fie mit der Firma Krupp ſeit längerem in Unterhand⸗ lun ſtehe, angeſichts der infolge des Mordes in Sarajewo be⸗ drohlich gewordenen politiſchen Lage dilatoriſch zu behandeln. Ebenſo ſprach von Bohlen⸗Halbach Anfang Juli zu Mitgliedern ſeines Direktoriums, die für die Verſor der Firma mit Rohſtoffen und Lebensmitteln zuſtändig waren, dahin aus, er halte nach der Ermordung des Thronfolgerpaares die gonze olitſche Lage doch für ernſt genug, daß ihm geboten erſcheine, Vor⸗ orge für alle Fälle zu treffen. Die Erzählungen— Mühlon in Feinem Brief dieſen Sachverhalt ausſchmückt, und deren Tendenz dahingeht. Deutſchland die Schuld am Krfegsausbruch zuzuſchreiben, werden ſowohl von Helfferich al sauch von Krupp von Bohlen⸗ Halbach als unzutreffend und phantaſtiſch zurückgewieſen. Der Stell⸗ vertretr des Reichskanzlers führte im Hauptausſchuß des Reichstags aus, daß die Prüfungen der der beiden Herren. ſie objektiv kontrollierbar ſeien, ergäben, daß die behaupteten eßerungen nicht gefallen ſein könnten, da ſie mit den in unlösbarem Widerſpruch ſtünden. Zur Sach eſelbſt ſtellen wir folgendes feſt: 1. Ueber den angeblichen Kriegs⸗ oder Kronrat oder Konferenz unter dem Vorſitz des Kaiſers und unter der Beteiligung öſterreichiſch⸗ ungariſcher Vertreter am Sonntag, 5. Juli 1914, ſcheinen—— Kriegsausbruch Gerüchte im Umlauf geweſen zu ſein. Die ichte entbehren der Begründung. Weder am 5. Juli, noch an einem an⸗ 2. Die Verhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn über die durch den Mord von Serajewo geſchaffene ſchwierige Lage wurden ausſchließlich vom Reichskanzler und dem Auswärtigen Amte geführt. Die ver⸗ faſſungsmäßig zuſtehenden Inſtanzen tragen für den Gang dieſer Ver⸗ handlungen formell und materiell allein die Verantwortung. 3. Die Politik der kaiſerlichen Regierung war im vollen Einklang mit den Intentionen des Kaiſers von Anfang an auf die E 9 des Friedens gerichtet. Allerdings konnte und durfte der Friede nicht durch die Preisgabe des verbündeten Oeſterreich⸗Ungarns erkauft werden. In der Ueberzeugung, daß Klarheit und Offenheit in ver⸗ wickelten Lagen die beſte Politik iſt, ließ die kaiſerliche Regierung hier⸗ über nach keiner Seite Zweifel aufkommen. 4. Ebenſowenig li⸗ß die kaiſerliche Regierung ſpeziell die ruſſt⸗ * Regierung darüber im Unklaren, daß die ruſſiſche Mobilmachung cht nur die ſofortige deutſche Mobilmachung, ſondern aus zwingen⸗ den Gründen den eg bedeute. 3 5. Innerhalb dieſer durch die Bündnispflicht und der Selbſt⸗ erhaltung gegebenen Grenzen geſchah, wie oft genug darglegt wurde, vom Kaiſer und ſeiner Regierung bis zum letzten Augenblick das Menſchenmöglichſte, die Kataſtrophe abzuwehren. Wo die an dem Weltbrand Schuldigen ſitzen, erwies der Suchomſinow⸗ Prozeß auch für Zweifler, denen die deutſchen Ausſagen und Doku⸗ mente nicht genügen, unumſtößlich. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Hildebrand— Lindemann. Ko ängerin Elſe Hildebranbd, die ſich 2—.— 0 Liederabend hier vorſtellte, beſitzt eine von Natur kleine, aber anſprechende Stimme, die wohl durch ertſprechende geſangstechniſche Schulung an Kraft und Tragfähigkeit gewinnen könnte. Wir fanden damals die Künſtlerin nach Stimme und Individualität vorzugsweiſe für Geſänge kindlich⸗naiven, ſcherz⸗ hoft⸗heiteren Inhalts geeignet. Geſtern erſchien Fräulein Hildebrand mit dem Refflichen erliner Begleiter Fritz Lindemann und einer Vortragsfolge, die ſich aue auf das Gebiet des Volks⸗ und inderliedes beſchränkte. Die Wahl iſt natürlich immer Sache des perſönlichen Geſchmacks, und l. mancher Kenner der einſchlägigen Etteratur hätte vielleicht anſtelle des einen oder anderen Liedes eines der reizenden Kinderlieder Carl Reinecke e oder Attenhofer's gehäört. Die engbegrenzte Stimme bedingte natürlich auch diesmal geringe Ausdrucksmöglichkeiten, aber die Dame ſingt immerhin mit m Geſchmack, mit Muſikalität und entſchiedenem Verſtändnis für e Naivität ſolcher Aufgaben. Beſonders bewies ſie dies in dem „Spinnliedchen“, dem 5 und innig gegebenen„Minnelied“ in der Bearbeitung H. Reimanns), aber auch von dem ſattſam ekannten„Hans und Lieſel, von F. v. Woyna. Auf Max Regers und Taubert's„Kinderlieder, wie die Volkslieder von Brahms und Nahler mußte ich leſder infolge anderweitiger Verpflichtungen Als feinanſchmiegender Begleiter bewährte ſich auch diesmal(wie in dem Liedermorgen von Milly Hagemann) Herr Fritz Linde⸗ ann. Er ſpendete als ſelbſtändige Gabe Schumann's„Karneval“ und erfreute auch hier durch techniſche Subtilität, rhythmiſche Präzi⸗ ſion und Muſtkalſtät, wenn auch die Differenzierung eine feinere hätte ſein dürfen. Das Konzert war ſchwach beſetzt. F. M. Hochſchule für Muſik. . Klaviervorträge von Curt Weinreich. * Der geſtrige dritte Vortragsabend wurde ausſchließlich von urt Weinxeich beſtritten, der ſeine Studien einft bei Herrn Gellert begann und bei Profeſſor Rehberg fortſetzt. Bereits im vorigen Herbſt überraſchte der entſchieden hochbegabte Schüler mit r Wiedergabe von Schumann's op. 61 und Liſßt's 11. Rhapfodie rch bemerkenswerte techniſche und muſikaliſche Reife. Diesmal⸗ r ihm in der ſelbſtändigen eines ganzen Pro⸗ Framms eine ſürmliche Konzertaufgabe geſtellt, die nicht nur ein ee We dufcher Aund gedger usbaner, ſendern ber die Abreiſe ſeines lieben Bruders“, jenem Stück allem auch Verſtändnis für die einzelnen Stilgattungen erheiſcht. Die Vortragsfolge begann mit J. S. Bachs„Capriccio über älterer, von Berlioz und Liſgt ſpäter zum Stilprinzip echobenen Programmaſik, und führte dann zu Beethoven(„Waldſtein⸗ ſonate!), R. Schumann(„Kreislerianqa!) und Fr. Chopin(Polonaiſe op. 22 mit dem nachkomponierten An⸗ dante ſpinato). Dazwiſchen ſtanden zwei kleinere Stücke,„Sin⸗ gende Fontäne“ und Impromptu von Walter Niemann. Soweit ich der Veranſtaltung anwohnen konnte, wurde der früher ge⸗ wonnene Eindruck voll und ganz beſiegelt: daß wir in Curt Wein⸗ reich eine echte Piauiſtenbegabung beſitzen. Es ſpielte die„Kreis⸗ leriana“ mit viel Verſtändnis, die muſikaliſch nicht allzuhoch ſtehen⸗ den Stücke Niemanns mit perlender Paſſagenklarheit, die brillante Polonaiſe mit chythmiſchemm Schwung und fand mit ſeinen Dar⸗ bietungen die wohlverdiente Anerkennung der zahlreichen Hörer. Wir ſehen der weiteren Entwicklung des hoffnungsvollen Rehberg⸗ ſchülers mit Intereſſe entgegen. J. M. Die erſten Veranſtaltungen der„Sternwarte“. Wir werden um Veröffentlichung folgender Mittellung gebeten: Nach Erledigung der organiſatoriſchen Vorarbeiten der Ar⸗ beitsausſchüſſe iſt es heute möglich, mit einem einigermaßen feſt umriſſenen Programm für die Anfangszeit an die Oeffentlichkeit zu treten. Die Reihe der Vorleſungs⸗ und Autorenabende wird am Dienstag, den 29. April mit einer Vorleſung Heinrich Manns aus eigenen Dichtungen eröffnet. Als zweite Veranſtaltung iſt ein Vortragsabend des„Sturm“ angeſetzt, mit Dr. Rudolf Blümner und Oskar Schreyer als Vor⸗ tragenden. Als dritter Autorenabend folgt Arthur von Hatz⸗ dend mit eig enen Dichtungen. Gleichzeitig mit den Aitorenabenden beginnen die Vorträge über literariſche, muſikwiſſenſchaftliche und weltanſchauliche Fra⸗ gen. Beſonders ſei betont, daß die phileſophiſchen Vorleſungen, gemäß den Beſtrebungen der Geſellſchaft, nicht Einzelfragen, ſondern allgemeinen Problemen der Welt⸗Lebensanſchauung gewidmet ſein ſollen. Die Namen der Vortragenden werden demnächſt be⸗ kannt gegeben Mit ſolchen größeren Unternehmungen ſollen in⸗ time ortragsabende alternieren, mit jeweils beſonders bekanntzugebenden Programmen(Vorleſungen Hagemann, Furt⸗ wängler, Hartlaub u..) Als erſte geſchloſſene Theateraufführung ſind die Dramen von Oskar Kokoſchka in Ausſicht ge⸗ nommen. Zu Begſun des Sommerſemeſters nehmen auch die ſatzungsgemäß vorgeſehenen Mitgliederzuſammenkünfte zum Zwecke von Referaten, Diskuſſionen und zur Vorbereitung von Aulgren⸗ Nr. 139. 3. Seite. daimler unter militäriſcher Aufſichl. E Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro Der Obekbefehlshaber in den Marken hat eine Bekanntmach⸗ ung erlaſſen, wonach die Daimler Motorengeſell⸗ ſchaft, Zweigniederlaſſung Berlin⸗Marienfelde unter mi⸗ litäriſche Aufſicht geſtellt wurde. Der Betrieb iſt unvermindert fortzuführen. Die Sowjets uſw. verlaſſen Moskau. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Petersburg, daß die Sowjets, die Volkskommiſſare und die maximaliſtiſchen Ver⸗ waltungsorgane von Moskau nach Samara oder ſogar nach Ufa überſiedeln werden. Die Schweiz und der inkernationale Völkerbund. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten berichten aus Bern; Zwiſchen dem Vorſtand des Schweizer Friedensvereins und einer Anzahl von parlamentariſchen Mitgliedern fand eine Beſprechung ſtatt über die Frage der Einſetzung einer interparlamentariſchen Kommiſſion durch den Bundesrat zur enen der Frage des Anſchluſſes der Schweiz an den u gründenden internationalen Völkerbund. Die Fra e wird mͤglicherweiſe auf dem Wege einer Eingabe im zur Sprache gebracht werden. VBor einer finanziellen Kataſtrophe. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. März.(Priv⸗Tel., 91.) Das„Berner Tageblatt“ meldet, daß die Zahl der italieniſchen Über⸗ läufer ſich mit jedem Tag mehre. Die Flüͤchtlinge erzählen, daß ihr Vaterland vor Ereigniſſen ſtehe, deren Folgen ſchwer überſehbar ſeien. Das Land ſtehe vor einer finanziellen Kataſtrophe. Die Stimmung im Volke und in der Armee ſei außerordentlich ge⸗ drückt. Die Preſſe ſtehe unter ſtrengſter Zenſur. Wenn die erwartete öſterreichiſche Offenſive gegen Italien erfolgreich ſein ſollte, werde der Widerhall im ganzen Land verhängnisvoll ſein. Täglich ver⸗ ſuchen gande Trupps italieniſcher Soldaten ihr Heil in der Flucht über die Grenze. Die ſind verſchärft Ein großer Teil der Flüch der worden. unge falle den Kugeln Grenzwachen zum Opfer. Iriedensſeindliches aus Italten. 5 e. Von der zeriſchen Greuze, 23. März.(FPr.⸗Tel. g.& Von der italieniſ Grenze berichten Schweizer— 1 8 der ‚ nden italieniſchen Zeitungen ſo der Avanti weiſen u ings wieder Zenſurlücken Umfang von halben Seiten Zahlreiche Kriegsblätter und interventio⸗ niſtiſche Vereine in. Aagen fordern die Unterdrückung der Stampa und anderer friedensgeneigtet Zeitungen. Rie achle Kriegsanleihe. eienwerke.⸗G. Mannheim⸗Bertin Mark e verſicherung beim Landaufenthalt. its im Vorjahre waren alle in de i i⸗ ſation auf dem Lande Ael iſten der in Betracht kommenden Abgabegemeinden und Aufnahmekreiſe aufgeführten Kinder und die ſie aufnehmenden Haushaltungsvor⸗ 8 1——75— a 1 22 bei der meinen Verſi 1 Fran a. M. chert v orden. Die 85 kfurt w Verſi ſich bei Kin⸗ d alle Unfäll. ſahrt ſowie Die e eee. rſtünden alts bei den la Haus 5⁰ auf j rt von geſe Haftpfl die aus Anlaß der Aufnahme der Kinder 3— Eam 855 ie Verträge ſind jetzt vom VPerein auf ein weiteres Jahr bis 57 7— ſen verlängert Aabeſend Ver⸗ erungen 0 wur der Tagegeldſatz bet vorübergehenden Unfallfolgen erhöht. Ferner ſind die Verträge in vollem Umfange auch auf die Begleitperſonen ausgedehnt worden und zwar gleichviel, ob ſich deren Tätig⸗ ket auf den Hin⸗ und Rücktransport beſcheänkt, oder ob ihnen da⸗ rüber hinaus auch die Beaufſichtigung der Kinder auf dem Lande übertragen iſt. Es erübrigt ſich daher in dieſem Jahre für die Ab⸗ gabekreiſe eine beſondere Verſicherung der Begleitperſonen zu ver⸗ anlaſſen. Die geſamten Koſten der Verſicherung der Kinder, Haus⸗ orſtände und Begleitperſonen, werden, wie im Vorfahre, wiederum vom Verein„Landaufenthalt für Stadtkinder“ getragen. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß der vorſtehende Verſicherungsſchutz nur dann eintritt, wenn die Unterbringung der Kinder auf dem Lande durch die zuſtändige Landaufenthaltsabteilung der anſuchenden Ge⸗ meindeverwaltung organiſationsgemäß vermittel wird. Auf pri⸗ vatem Wege untergebrachte Kinder ſtehen nicht unter dem Schutz der Verſicherung.(WT.) abenden ihren Anfang. Es Tage) philoſophiſche und literariſch⸗muſikaliſche Abende ſtatt. finden abwechſelnd(vorläufig alle 14 (Wir geben dieſer Zuſchrift ſelbſtwerſtändlich rn Raum, möchten aber bemerken, daß wir den bs en der „Sternwarte“,„ihren Mitgliedern jene verſchiedenen Beſtrebungen unparteiiſch, ohne für beſtimmte Richtungen Propaganda gu machen, in ihren berufenen Vertretern vorzuführen“— vergl. die Zuſchrift im Mittagsblatt vom 18. März—, in dieſem Pro⸗ gramm, das doch wohl den Beſtrebungen derGeſellſchaft für längere Zeit hinaus den Leitfaden zu geben beabſichtigt und ſchon dadurch einſeitige Propaganda zu machen geeignet iſt, noch nicht er⸗ kennen können. Alle angeführten Autoren gehören dem Gxpreſ⸗ ſtonismus an, unter deſſen Einfluß gewiſſe Kreiſe auch das Hoftheater und die Kunſthalle immer mehr zu bringen ſuchen. Selbftverſtändlich hleibt es jedermann freigeſtellt, hier in Mann⸗ heim expreſſioniſtiſche Vereinigungen zu begründen, aber die Väter der Bewegung ſollten dann auch offen den äußeren Ausdruck für das zu finden ſuchen, was ſie innerlich erſtreben, nämlich Förde⸗ rung einer ganz beſtimmten Richtung; letzteres iſt aber, das ſei hier offen ausgeſprochen, weder die Aufgabe des Hoftheaters noch der Kunſihalle. Sollte die Propaganda für eine ganz beſtimmte Richtung der modernen Kunſt und Literatur in der bisherigen Weiſe fortgeſetzt werden, ſo wird die ſtark vorhandene Gegen⸗ meinung weiter Kreiſe in berechtigter Oppoſition und lebhafter Reaktion ihren Ausdruck finden. D. Schriftl.) Philharmoniſcher Berein.— W. Konzerk im Nibelungenſaal.— Guſtav Mahler, II. Symphonie. Die Beſetzung des Or rs, die Mahler für die Aufführung fordert und die amähernd dei dem am 6. April ſtattfindenden done zert erreicht wird, iſt folgende: 18 erſte, 16 zweite Violinen, 12 Bratſchen, 12 Celli, 10 Bäſſe; 4 Flöten, 2 kleine Flöten, 4 Oboen, 2 engliſche Hörner, 4 Klarinetten, 1 Baßklarinette, 4 Fagotte und 1 Kontrafagott, 6 Trompeten, 6 Hörner, 6 Pofaunen und Baßtube. Das Schlagzeug iſt in 7 Werk ein kleines Orcheſter für ſich: 6 Pauken, große und kleine Trommel, hohes und tiefes Tamtam, Becken, Triangel. Glockenſpiel, 3 Glocken, Rute, dazu eine Fern⸗ orcheſterpauke, große Trommel, Triangel und Becken. Die Wir⸗ kungen, die Mahler gerade durch dieſe ſonſt ſo beiläufig benützten Inſtrumente erzielt, ſind ganz zauberhaft. Wenn im Schlußſatz alle andern Juſirumente verſtummen und aus tiefſtem Schweigen, zuerſt faſt tonlos beginnend, ein ungeheurer Wirbel der Pauken, Trom⸗ meln und des Tamtam zu betäubendem Sturm anwächſt, glaubt Tags über die bebonde Erde brauſen zu ehen man wirklich, die Gräber aufſpringen und den Orkan des jüngizen .—— 3 —— Seite. Nr. 188.* Mannheimer General⸗Anzeiger.(Witags⸗Ausgabe. Samstad, ben 28. Nürg Wisn. Sitzung * Errichtung einer hauplamilichen Dozenkur für Philoſophie, Pinchologie und Pädagogik an der Handels⸗Hochſchule. Die weitere Dehatte über die Vorlage nahm folgenden Verlauf: Siv. Nerz(Fortſchr. Vp) knüpft an die Ausführungen des Vor⸗ radners an. Die Handelshochſchule ſei dringlich vorgegangen mit der Vorlage. Man habe ſich durch Kurſe im letzten Winter ein praktiſches Urteil über experimentelle Pſychologie gebildet und die Einführung dieſes Lehrſtoffes ſen zu begrüßen. Der Beſucherſtand zeige ein au⸗ deres Bild, wenn man die Hoſpitanten und Hörer dazurechne. Die Geſamtbeſucherzahl betrage dann 868. Die Einrichtung der Profeſſur ſei unbedingt erforderlich. ſie müſſe eine Lücke in dem bisherigen Lehr⸗ ſtoff ſchließen. Die Handelshochſchule müſſe Hoch ſchulbildung ner⸗ mitteln, wenn ſie nicht auf den Stand einer höheren Lehranſtalt herab⸗ ſinken wolle Wir müßten die jungen Kaufleute ſo bilden, daß ſie mit⸗ arbeiten könnten an allgemeinen Aufgaben. Im Süden des Reiches werde und müſſe es Mannheim ſein, das für ſoziale und ideale Zwecke dieſe Aufgabe auf ſeine Schultern nehme. Redner geht dann des näheren ein auf die Vorteile, die er ſich vom rationellen Arbeiten ver⸗ ſpricht. Es könne wohl Mißbrauch getrieben werden ſeitens des Unternehmers, aber wegen dieſer Befürchtung dürfe man duch die Einführung nicht ſcheitern laſſen. Man müſſe ſich eben gegebenen⸗ falls gegen Mißbräuche wenden. Auch die Lehrerſchaft ſchließe ſich den Wünſchen der Handelshochſchule an. Sie wünſche eine philo⸗ ſophiſche Ausbildung und verſpreche ſich von dieſer Erweiterung der Handelshochſchule günſtigen Einfluß auf ihre eigene Lehrtätigkeit. Er habe eine einſtimmige Annahme der Vorlage erwartet, weil Mann⸗ heim damit den Schlußſtein ſeiner Lehr⸗Einrichtuagen( Stadto. Dr. Sickinger(natl.) empfiehlt die Gründen der Volkswohlfahrt. Redner beleuchtet die Aufgaben der Philoſophie und Pſychologie und die Bedeutung der Dozentur. An⸗ geſichts der ungeheuren Verkuſte, die unſer Volkskörper erlitten hat, ſei eine planmäßige, großzügige Menſchenödkonomie unbedingt not⸗ wendig. Hier habe die pſychologiſche Wiſſenſchaft einzuſezen um die Ergebniſſe der Menſchenkunde unter Wundts Führung unſerer Wirt⸗ ſchaft zugute kommen zu laſſen. Beſonders wichtig ſei die Berufs⸗ heratung der Kriegsbeſchädigten und der Jugend. Die Lehrer aller Schulanſtalten hätten die Pflicht, ſich mit der pſychologiſchen Jugend⸗ kunde vertraut zu machen. Die neue Dozentur ſei aber auch vom Standpunkt der Eltern aus zu begrüßen. An anderen Hochſchulen ſeien bereits derartige Arbeitsſtätten geſchaffen. Die Hochſchulen müß⸗ ten für Schule und Elternſchaft werden. Was ege Borlage aus den Koſtenpunkt betreffe, ſo müſſe man das Lebensnotwendige nicht hinter das Edle und Schöne ſetzen. Zum Schluß verteidigte der Red⸗ ner das Taglorſyſtem, das auch dem Arbeiter Vorteile bringe, wenn man es nicht amerikaniſchem Muſter mißbrauche. Sto. Koch(Zentr.) verbreitet ſich in längeren aner de über nerſchiedene Bedenken, die er gegen die Errichtung der Dozentur trägt, ohne die Vorlage jedoch ganz abzulehnen. Experimentelle Pſy⸗ chologie ſollten eigenklich nur Inſtitute treiben, die ſich das leiſten könnten. Prof. Dr. Schott verbreitet ſich über das Arbekitsgebiet der Do⸗ zentur und geht dabei auf die von den Vorrednern angeſchnittene Frage der Pſychotechnik ein. Er ſtimme mit Herrn Dr. Sickinger darin überein, daß man ſich von der Dozentur nicht zu viel verſprechen dürfe, aber ſicher werde die Pflege der Pſychotechnik von großem praf⸗ tiſchem Nutzen ſein. Er ſei wie vor 10 Jahren ſo auch heute noch der Anſicht, daß eine Profeſſur für Philoſophie für unſere Hochſchule nicht unbedingt nötig ſei. Auch Vorleſungen über Ethik und Päda⸗ ogik halte er nicht für unbedingt notwendig. Aber höchſt wün⸗ chenswert ſei trotzdem die Pflege dieſer Diſzipkinen. Vor Heidelberg habe man zur praktiſchen Anwendung der Pſychptechnik die Vor⸗ arbeiten und das Schülermaterial voraus. Redner teilt nicht die Be⸗ denken, die Sty. Levi bezüglich der Koſten vorgebracht hat. Er rechne dabei auf Zuwendungen von privater Seite. Die Handelshochſchule müſſe ſich zu einem wiſſenſchaftlichen Zentrum auswach⸗ ſen; ſie ſei bisher noch nicht in dem wünſchenswerten Maße in das öffentliche Bewußtſein eingedrungen. Redner bittet zum Schluß um die Bewilligung der Dozentur, mit der man der Handelshochſchule einen großen Dienſt erweiſe. Stw. Lenel(Natl.) iritt für die Vorlage ein. Es ſei nicht ſo, daß die Induſtrie ſich an die Handelshochſchule gewandt habe, um der Dozentur, ſondern umgekehrt, die Handelshoch⸗ ſchule habe die Induſtrie dafür intereſttert. Man huldige dem Grundſatz:„Freie Bahn dem Tüchtigen!“ Den Tüchtigen zu ſuchen ſei Sache der Schule, die Bahn zu ſchaffen ſei die neue Profeſſur mit derufen. Und ſchon aus dem, Grunde ſollte man der Vorlage zu⸗ ſtimmen. 8 Stadtrat Remmele(Soz.) verſpricht ſich von der Jugend⸗ Berufsberatung auch im Frieden nicht viel, die Lebensverhältniſſe ſeien wohl ſo, daß der ſofortige Verdienſt für die Wahl des Berufs ausſchlaggebend ſei. Die praktiſche Prüfung bei älteren Perſonen werde alich in Zukunft geübt werden. Er bezweifelt, daß es Auf⸗ gabe der Stadt ſei, die Hilfsmittel zu ſchaffen für Einführung des Taylorſyſtems. Seine Freunde hätten es gerne geſehen, daß ein Lehrſtuhl für Philoſophie und experimentelle Pädagogik errichtet würde, was darüber hinausginge ſei nicht Sache der Stadt. Ein Teil ſeiner Fraktion würde dennoch wohl den erſten Teil der Vor⸗ lage befürworten, lehne ſie aber in anbetracht des zweiten Teiles ab. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer iſt der Meinung, daß man über⸗ treibe, wenn man mit dem Vorredner ſage, daß die Forſchungen eines Gelehrten einen maßgebenden Einfluß auf das Verhältnis zwiſchen Unternehmertum und Arbeiterſchaft ausüben müßten. Ob Uüberhaupt der Pſychologe auf dieſem Gebiet ſich betätigen werde, ſei eine große Frage. Wenn man anerkenne, daß die Dozentur für die Handelshochſchule wertvoll ſei, dann werde man trotz aller Bedenken der Vorlage zuſtimmen können. Wenn die Handelshochſchule die Dozentur nicht geſchaffen hätte, dann wäre die Stadt gezwungen worden, auf andere Weiſe die Lücke zu füllen. Redner verbreitet ſich über die finanzielle Wirkung der Vorlage. Die Regierung fei durchaus nicht der Meinung, daß die Stadt mit dem Ausbau der Handelshochſchule über das Ziel hinausſchieße. Die Regierung habe einen Zuſchuß zugeſagt,— es die Budgetmittel geſtatteten. Das ſei aber bisher nie der Fall geweſen.(Heiterkeit.) Redner ſchließt mit der Bitie um Annahme der Vorlage. Sty. LDevi(Soz.) erklärt, daß namentlich im Hinblick auf die Ausführungen Prof. Dr. Schott's ein großer Teil ſeiner Freunde für die Vorlage ſtimme. Nach 275ſtündiger Debatte wurde über die Vorlage abgeſtimmt, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Ein großer Teil der Linken ſtimmte dagegen. Aufbeſſerung der Bezüge der Penonäre. Nach der ſtadträtlichen Vorlage werden die zuruhegeſetzten Be⸗ amten in die jetzigen Gehaltstarifklaſſen eingereiht nach der Art der Stelle, die ſie während ihrer Dienſtleiſtung Aui verſehen haben In gleicher Weiſe wird den zuruhegeſetzten Arbeitern die Hälfte der Lohnerhöhung des aktiven Arbeiters(300 Mk.) gewährt. Die zurühe⸗ etzten Lehrkräfte der Volksſchule erhalten von der Stadtgemeinde iglich einen 8 290 zu der ſtaatlichen Ruheverſorgung. Wenn dem Verhältnis, in dem die Ruheverſorgung zwiſchen Staat und Stadt geteilt iſt, von der zu gewährenden Zulage ein ge⸗ ringerer Anteil auf die Stadtgemeinde entfallen würde, ſo ſoll doch wie bei der Kriegsbeihilfe den Lehrkräften ein Viertel der den im aktiven Dienſt ſtehenden Lehrkräften bewilligten Zulage gebilligt werden. Die 91 Regelung erfordert einen Jahresaufwand von 107000 Mk., von denen auf 230 Familien Hinterbliebener(Witwen und Waiſen) mit Bezügen unter 1000 Mk. 24000 Mk., auf 51 zuruhegeſetzte Beamte 20 Mk.,— 101 zu⸗ ruhegeſetzte Arbeiter 34000 Mk., auf 32 Lehrer und Lehrerinnen der Volksſchule 6000 Mk., auf 48 Mitglieder der Hoftheaterpenſions⸗ Anſtalt 17000 Mk., auf 23 Mitglieder der Hoftheaterſtiftung 6000 Mark entfallen. 11 Die Begründung, der Vorlage erfolgt durch Stw⸗N. Beu⸗ finger. des Bürgerausſchuſſes um Jreilag, den 22. März. Stu. Nergz(Bp.) befürwyrtet die Vorlage und bittet, daß die Ausführungen in beſſerer Weiſe als dies ſeitens des Staates ge⸗ ſchieht, erfolgt. Es erfolgt einſtimmige Annahme. Slüädtiſche Gutswirkſchaft. Der Stadtrat erſucht um Zuſtimmung zu folgenden Beſchlüſſen: 1. Die Stadigemeinde pachtet das Fürſtlich Löwenſteinſche Hof⸗ gut Bronnackerhof auf die Dauer von 20 Jahren gegen einen jähr⸗ lichen Pachtzins von 7153 Mk., ſowie das Freiherrlich von Ber⸗ lichingenſche Hofgut Dörnishof auf die Dauer von 12 Jahren gegen einen Pachtzins von 5520 Mk. 8 8 2. Die Stadigemeinde erwirbt von den bisherigen Pächtern der genannten Güter das geſamte lebende und tote Inbentar, ſowie die Beſtände an Milchnieh, Schaſen und Schweinen zum Preſſe von 200 000 Mk.(Bronnackerhof) bezwo. 142 180 Mk.(Dörnishof). 8. Die Mittel zur erſtmaligen Ausſtattung der geſamten Guts⸗ mirtſchaft mit dem erforderlichen lebenden und toten Inventar mit Milchvieh, Schafen und Schweinen, ſowie zur Beſtreitung des Auf⸗ wandes für bauliche Einrichtungen auf der Frieſenheimer Inſel und im Fuhrhofe ſind vorſchußweiſe aus dem Erneuerung⸗fonds zu decken. Die Betriebe haben die auf ſie verwendeten Kapitalſummen mit 5 Progent zu verzinſen und, ſoweit feſte Anlagen inbetracht kommen, mit ſährlich 1 Prozent zuzüglich der erſparten Zinſen zu tilgen. Auch die Reingewinne der Betriebe dienen zur Minderung des Porſchuſſes(Betriebsfonds). kühe iſt ebenfalls zur Minderung des Vorſchuſſes zu verwenden, desgleichen alljährlich aus laufenden Mitteln ein Betrag, der dem Unterſchied zwiſchen dieſem Erlös und dem Anſchaffungswert ent⸗ ſpricht. Wirb in einem Jahre auf dieſem Wege der Vorſchuß nicht in wirtſchaftlich genügender Weiſe gemindert, ſo iſt die erforderliche Ergänzung aus der faufenden Wirtſchaft des beteiligten Betriebes, nötigenfalls durch Zuſchußleiſtung der Stadtgemeinde, zu bewirken. Sty.⸗V. Benſinger ſieht in der Vorlage notwendige Maß⸗ nahmen zur Berſorgung mit Säuglingsmilch. Er perfönlich ſei aber nicht in der Lage, für die Porlage zu ſtimmen, da die Abſicht beſtehe, die ſtädtiſche Gutswirtſchaft auch nach dem Kriege fortzuſetzen. Im Namen des Stadtverordnetenvorſtandes empfehle er die Annahme. Sty. Lamerdin(natl.) bemerkt, daß ſeine Parteifreunde der Vorlage unter dem Vorbahalt zuſtimmen würden, daß die ſtädtiſche Landwirtſchaft mit der Beendigung des Krieges aufhört. Stv. Dr. Sickinger regt an, auf einem der Höfe ſogen. Ar⸗ beitskolonien zu errichten, in denen zurückgebliebene Kinder land⸗ wirtſchaftlice und gärtneriſche Arbeiten erlernen, um ſpäter ſich ihren Lebensunterhalt damit erwerben zu können. Stu.⸗B. Noll(Zentr.) erklärt, daß ſeine Freunde der Vorlage zuſtimmen. Er wirft die Frage auf, ob man ſtatt der Feldwirtſchaft nicht beſſer Gartenwirtſchaft in größerem Maße betreibe. Auch er iſt dofür, daß die Weeeeß nach dem Kriege wieder abgebucht werde. Sty. Lehmann(Sog.) bemängelt die lange Dauer der Pacht⸗ verträge und hält den Pachtzins in Anbetracht deſſen, daß ja mit einem Defizit gearbeitet werde, für zu hoch. Im übeigen empfiehlt Redner die Erzeugung von landwirtſchaftlichen Produkten zum Perbrauch in unſerer Stadt. 5 Stn.⸗B. Ihrig erklärt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion; aller⸗ dings erfolge ſie ohne viel Freude. Um für die Säuglingsmilch zu ſorgen, mülſe man die Gutswirtſchaft eben betreiben, da wir auf Wege die unbedingt benötigte Milch nicht billiger erſtehen önnten. Str. Remmele ſteht auf dem Standpunkt, daß der koſtſplelige Ausbau der Gutswirtſchaft ſetzt nicht notwendig geweſen wäre, wenn man in Friedenszeiten ſtädtiſcherſeits beſſer vorgeſorgt hätte. Die Güterpachtung ſe nur ein 1177 Bürgermeiſter Dr. e tellt feſt, daß der Grund der Pach⸗ 15 der ei. Es werde das Peſtreben der Gutsver⸗ waltung ſein, den Wirtſchaftsplan nach den ſtädtiſchen Bedürfniſſen umzugeſtalten. Die Sicherſtellung der Säuglingsmilch ſei nur durch ſtädtiſches Vorgehen zu bewerkſtelligen. Er bitte um Annahme der Porlage, bie durch die beſtehende Notlage erfolgt ſei. ̃ tw. Levi e exklärt im Gegenſatz zu ſeinem Fraktionskol⸗ legen Lehmann, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion gegen die Dauer der Pachtverträge nichts einzuwenden habe. Errichtung neuer ſtändiger Gemeindedienſiſtellen. Der Stadirat hat beſchloſſen, entſprechend den im Haushaltsplan für das Jahr 1918 vorgeſehenen Miiteln die ZJahl der ſtändigen Ge⸗ meindedienſtſtellen von 1974 auf 2007 zu 1 Aus der Begründung der Vorlage iſt zu entnehmen, daß die 14 Stellen, die ſchon längere Zeit beſtehen, durch die Aufnahme der Beamten des Hoftheaters in die Gehaltsnachweiſung erſtmals in Er⸗ ſcheinung treten. Eine Stelle entſteht durch Aufrücken vom Lehrling um Gehilfen, ſechs Stellen durch Umwandlung von Arbeiter⸗ in Beamtenſtellen, 16 Stellen werden neu geſchaffen, vier ſtändige Dienſtſtellen kommen in Wegfall. ö Nach kurzer Empfehlung durch Sty.⸗BV. Fuhs einſtimmig an⸗ genommen. Straßenbahnkarif. Oberhürgermeiſter Dr. Kutzer gibt bekannt, daß ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Abänderungsontrag bezüglich der Preiſe für Monatsſtrecken⸗ karten und Wochenfahrſcheinhefte eingegangen iſt Sty.⸗V. Ihrig geht bei Begründung der Vorlage auf die Stel⸗ gerung der Ausgaben ein, die den Fehlbetrag der Straßenbahn auf 1 119 187 M. geſteigert haben. Der Stadtperordnetenvorſtand empfehl⸗ die Annahme der VPorlage. Sty. Geil(Soz.) hält den neuen Tarif für viele Arbeiter, die zur Arbeitsſtelle fahren müſſen, für unerſchwinglich. Er wünſcht eine Herabſetzung der Preiſe für Streckenkarten und Wochenfahrſcheinhefte, wie ſie in dem ſozialdemokratiſchen Antrag zum Ausdruck kommt. Die—2 Teilſtrecken ſollten beibehalten werden. Falls der ſoziald. Abänderungsvorſchlag nicht angenom⸗ men würde, lehne ſeine Fraktion die Ziffern 3 und 4 der Vor⸗ lage ab. 0 Straßenbahndirektor Töwit verteibigt den. vorgeſchlagenen Tarif. Die Vergünſtigungstarife ſeien auf dem Bartarif aufge⸗ bhaut. Durch die Erhöhung der Einkommensgrenze werde der Kreis der Bezieher von Wochenfahrſcheinheften bedeutend erhöht. Der Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion unterbreche den ganzen Tarif. Wenn man den Tarif wieder abändere, müſſe man die Verhandlungen mit Ludwigshafen von Neuem aufnehmen. Da⸗ durch werde aber die Einführung des neuen Tarifs am 1. Mai ge⸗ fährdet. Dieſer Termin müſſe aber unter allen Umſtänden ein⸗ gehalten werden, weil die Verkehrsſteuer vom 1. Juli ab zu ent⸗ richten ſei. Er bitte, die Vorlage unverändert anzunehmen. Sto. Wel z Mieterprt.) hält die Verteuerung der Tarife nicht bereinbar mit einer geſunden Wohnungspolitik und wird ihr die Zuſtimmung verſagen. Er wünſcht die Erlaſſung eines Rauchver⸗ bots für bie Plattformen und die Einführung des 5 Minuten⸗Be⸗ triebs auf der Ringbahn. 5 Dr. Kutzer bittet, ſich an die Vorlage zu halten und andere Fragen bis zur Beſprechung des Haushaltsplans zurückzuſtellen. Stb. Geil ſucht nochmals die Berechtigung des Abänderungs⸗ antrages nachzuweiſen. Er verlangt bezüglich der Monatsſtrecken eine Vierteilung der Tarife ſtatt der ſtadträtlich vorgeſchlagenen Dreiteilung. Der Antrag gliebert die Tarife in.50 Mk.(für—2 Teilſtrecken), 9 Mk.(für—4 Teilſtrecken), 12 Mk. und 15 Mk. Bei den Wochenfahrſcheinheften erſtrebt der Antrag die Schaffung einer Vorſtufe für—2 Teilſtrecken, die mit 90 Pfg.(für zweimalige Fahrt) und.50 Mk.(für viermalige Fahrt) berechnet werden ſollen. Mit 48 gegen 42 Stimmen wurde der ſozialdemokratiſche Ab⸗ änderungsantrag abgelehnt. Die ſtadträtliche Vorlage fand unabgeändert mit knapper Mehrheit Annahme. Der Erlös der abgehenden Milch⸗ Belrachlungen über die geſteige Bürgerausſchuß⸗ Sitzung. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Vor⸗ lagen, die dem ſtädtiſchen Voranſchlag borangeſtellt wurden, nicht ſämtlich erledigt. Als geged 7 Uhr die Erhöhung des ineen tarifs genehmigt war und der Oberbürgermeiſter Bürgermeiſter Br Finter zu einem einleitenden Vortrag über die ſtädtiſche Bedarfs⸗ perſorgung das Wort geben wollte, winkte das Kollegium ſehr ener⸗ iſch ab. Und das war gut ſo. Am Montag kann mit friſcherem ntereſſe und vor beſſer beſetzten Bänken über da⸗ außerordentlich wichtige Kapitel unſerer ſtädtiſchen Kriegswirtſchaft debattlert wer⸗ bden, als es geſlern Abend der Fall geweſen wäre. Den breiteſten Raum in den Erörterungen nahm wider Era⸗ warten die über die Errichtung einer hauptamt⸗ lichen Dozenkur für Philoſophie, ue e ene und Pädagogik an der Handelshochſchule ein. an hatte damit gerechnet, daß der Ausbau des„wiſſenſchaftlichen Bildungs“ gentrums der Stadt Mannheim“, das unſere Handelsgochſchule nach em feſten Willen ihrer Leiter immer mehr werden ſoll, einmüti 4 Zuſtimmung finden würde. Das war nun nicht der Fall. Dle Oppoſition kam vpon einer Seite, von der man ſie am allerwenigſten erwartet hatte: von der ſozialdemokratiſchen. Sto. Leoi hatte ſchwere grundſätzliche Bedenken. Er befürchtet, daß die Arbelten der neuen Dozentur zum Nachteil der Arbeiterſchaft ausfallen. In der Vegründung der Vorlage wird u. a. geſagt, daß der Aufgaben⸗ kreis der neuen Lehrkraft auch das weitverzweigte Gebiet umfaſſen ſoll, das man mit dem Sammelnamen„Wirtſchaftspſychologie“ zu bezeichnen beginnt.„Hierher“ ſo heißt es in der Begründung weiter, „gehört die Veurteilung der Wirkſamkett der Werbemittel(Pſychologie der Reklame) unter Benutzung erakter Methoden, hierher die Feſt⸗ ſtellung der Berufseignung mit ihren durch den Krieg ſetzt ſo be⸗ deutſamen Aufgaben, hierher auch die Rationaliſierung der Arbeitsmethoden unter Berückſichtigung wirtſchaftlicher, ſo⸗ zialer und ethiſcher Geſichtspunkte“. Stv. Levi ſieht Geſpenſter. Er meint, daß die Unterſuchungen über die„Rationaliſierung der Ar⸗ beitsmethoden“, die von der neuen Dozentur vorgenommen werden ſollen, von der Induſtrie zu einer Bedrückung der Arbeiterſchaft aus⸗ genützt werden, daß mit den Ergebniſſen der gleiche Mißbrauch ge⸗ trieben wirb, wie mit dem ſogenannten Taylorſyſtem in Amerika. Wir ſind mit den bürgerlichen Rednern, die zu der Vorlage ſprachen, der Meinung, daß Herr Lepi mit ſeinen Freunden zu ſchwarz ſieht. Wir dürfen vielmehr zu unſerer Induſtrie das Vertrauen haben, daß ſie nicht in dem von den Sozialdemokraten befürchteten üblen Sinne„veramerikaniſiert“. Es iſt, wie der Oberbürgermeiſter ausführte, noch garnicht geſagt, daß der neue Profeſſor mit ſeinen Hilfskräften überhaupt dazu kommt, das Gebiet zu beackern, dem die Linke ſoviel Mißtrauen entgegenbringt. Aber ſelbſt wenn es dazu kommt, dann werden die Ergebniſſe ſicherlich nur zum Beſten der Vervollkommung der Arbeitsmethoden und damit auch zum Vor⸗ tell der Arbeiterſchaft, aber nicht zur an ſich unratlonellen Aus⸗ nützung der menſchlichen Arbeitsenergie angewandt werden. Es gibt überall„ſchwarze 8 Wenn ſich in der Induſtrie Mißſtände nach amerikaniſchem„Muſter“ herausſtellen ſollten, dann iſt die Sozialdemokratie immer noch in der Lage, dagegen anzukämpfen. Daß ſie vor derartigen Kämpfen nicht zurückſchreckt, dafür haben wir in der deutſchen Arbeiterbewegung der Beiſpiele genug. Es iſt aber auch— und das dürfte der Kernpunkt in der verſchledenen Auffaſſung über dießolgen der Forſchungsarbeiten der neuen Dozentur ſein— nicht angängig, wegen dieſer Meinungsverſchiedenheit die ganze Vorlage abzulehnen. Mit großer Wärme und Sachkunde traten auf der Gegenſeite der fortſchrittliche Stadtverordnete Hauptlehrer Nerz und der aus⸗ gezeichnete Leiter unſeres Volksſchulweſens, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, für die Vorlage ein. Die beiden Schulmänner wiſſen die Wichtigkeit der neuen Dozentur für unſer geiſtiges und wirt⸗ ſchaftliches Leben in vollem Maße einzuſchötzen und ſind auch der feſten Ueberzeugung, daß unſerer Handelshochſchule ein Zuwach⸗ zuteil wird, der eine längſt empfundene Lücke ausfüllt. Unſeren Pädagogen erſchließen ſich mit der Pflege der Diſziplinen, die der neuen Dozentur zugewieſen ſind, wichtige Wiſſensgebiete, Gebiete die immer größere Bedeutung gewinnen werden, weil wir nach dem Kriege, der unſerer beſten Volkskraft ſo enorme Verluſte zugefügt hat, in erſter Linie Menſchenökonomie treiben müſſen. Da iſt es von hervorragender Wichtigkeit, daß jeder heranwachſende Deutſche ſeinen geiſtigen Fähigkeiten entſprechend auf den richtigen Platz ge⸗ ſtellt wird. Man hat dieſe Berufseignung bereits in dieſem Kriege bei den Kraftfahrern praktiſch erprobt und die beſten Erfolge erzielt. Es wird Aufgabe unſerer Pädagogen ſein, noch weit mehr als bis⸗ her ſchon im Kinde die ihm eigenen Anlagen und ffähigkeiten zu er⸗ kennen und zu wecken. Und allein deshalb iſt die Schaffung de⸗ neuen Lehrſtuhls an unſerer Handelshochſchule auf das freudigſte zu begrüßen. Die Sozialdemokraten ließen ſich durch die überzeugende Berediſamkeit der Befürworter der Vorlage, zu denen ſich auch Profeſſor Dr. Schott geſellte, nicht umſtimmen. Stadtrat Rem⸗ mele ſchlug in die gleiche Kerbe, wie ſein Fraktionfreund Levi, ſogar noch elwas ſchärfer, und ſo wurde die Vorlage gegen einen Teil der Linken angenommen. Wir hoffen zuverſichtlich, daß der Beſchluß unſerer Handelshochſchule zu Segen gereichen und ihr zahl⸗ reiche neue Hörer zuführen wird, damit ſich die weite Kluft, die z. 3. noch zwiſchen den Ausgaben und Einnahmen beſteht, mehr und mehr verringert. Mit einer bedeutenden Zubuße wird man immer rech⸗ nen müſſen, aber hier handelt es ſich um Ausgaben, die für einen wichtigen kulturellen Zweck erfolgen. Wollen wir der Handelshoch⸗ ſchule eine der Bedeutung unſerer Stadt als Handels⸗ und Induſtrie⸗ zentrum entſprechende Stellung verſchaffen, dann dürfen wir vor Opfern nicht zurückſchrecken. Es wird dabei allerdings auch mit Genauigkeit zu prüfen ſein, ob ſich der Aufgabenkreis der Hochſchule in dem Rahmen bewegt, der ihr gezogen bleiben muß, wenn ſie 505 1 28 vom Sty. Levi befürchteten„kleinen Univerſttät“ werden ſo Die übrigen Vorlagen wurden mit Ausnahme derſenlgen über die des Straßenbahntarifs glatt angenom⸗ men. Der Linken ſind die neuen Sätze für Monatsſtreckenkarten und die Wochenfahrſcheinhefte zu hoch. In erſter Linie wurde bemängelt, daß die Teilſtrecken—2 weggefallen ſind, ſodaß vom 1. Mal ab der Preis für die erſten vier Teilſtrecken der gleiche iſt. Nun iſt, aber zu beachten, daß bei der Annahme der ſozialdemokratiſchen For⸗ derungen, die ſich zu einem formulierten Antrage verdichteten, der ganze Tarif gefährdet worden wäre, weil neue Verhandlungen mit Ludwigshafen gepflogen werden müßten. Da zudem die Verkehrs⸗ ſteuer vom 1. Juli ab entrichtet werden muß., ſo kann die Ein⸗ führung des neuen Tarifs nicht gut hinausgeſchoben werden. Ueber die Notwendigkeit vermehrter Einnahmen zur Verringerung des enormen Mindererträgniſſes unſerer Straßenbahn iſt man 1— Zu der Verbeſſerung des Erträgniſſes müſſen auch dieſenigen bei⸗ tragen, die durch den ſozialdemokratiſchen Antrag geſchont werden ſollten. Da auch mehrere Mitalfeder des Zentrums gegen den Tarif der Monatsſtrecken⸗Karten und Wochenfahrſcheinhefte ſtimmten, ſo ergab ſich bei der geſchloſſenen Gegnerſchaft der Linken nur eine knappe Mehrheit für die ſtadträtliche Vorlage Nus Staòt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. März 1918. Als ſtädtiſches Volkskonzert zu Einheits⸗ preiſen werden im Laufe des Monats April unter Mitwir⸗ kung des Muſikvereins und des Hoftheaterorcheſters unter Lei⸗ tung des Hofkapellmeiſters Lederer Haydns„Jahres⸗ zeiten“ im Nibelungenſaal des Roſengartens aufgeführt werden. Näheres wird noch veröffentlicht werden. Herr Geh. Auguſt v. Röchling hat den Betrag von 3000 für Stadtarme zur Verfügung geſtelll⸗ Zum Vorſteher des 25. Armenbezirks wird Herr Kauf⸗ mann Joſeph Jütte auf die Dauer von 6 Jahren wiedern“ ie Sitzung wird darauf kurz vor 7 Uhr auf Moniag vertogt. gewählk. Samstag, den 28 Mürg 1918. Mannhetmer General⸗Anzeiger. Mitte s⸗Ausgabe.) ee 108. 8. Seie Wegen Beſetzung der erledigten Rektorſtelle kommiſſion dem Gr. Unterrichtsminiſterium Vorlage erſtattet. Die in Mannheim in der letzten Zeit ſtärker hervortre⸗ tende Wohnungsknappheit hat den Stadtrat vor einiger Zeit veranlaßt, der Regierung nahezulegen, zur Ge⸗ winnung weiterer Wohnungen Ausnahmen von dem Verbot der Einrichtung ſelbſtändiger Wohnungen in Dachgeſchoſſen der 1. und 2. Bauklaſſe und in Untergeſchoſſen zu genehmigen. Um feſtzuſtellen, welche Zahl von Wohnungen, die Genehmi⸗ gung dieſes Antrags vorausgeſetzt, gewonnen werden können, iſt bei der Ortsbaukontrolle ein ſtädtiſcher Wohnungs⸗ nachweis eingerichtet worden. Dieſe Stelle ſoll ferner auch vermitteln, ob und inwieweit durch Umbau geſchloſſener Wirt⸗ ſchaften und Läden oder ſonſtiger leerſtehender Gewerberäume Wohnungen geſchaffen werden können. Endlich ſoll dieſer ſtädt. Wohnungsnachweis die Vermittlung zwiſchen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkte übernehmen. Durch den Aufruf des Bürgermeiſteramts vom 16. März ſind die betei⸗ ligten Kreiſe aufgefordert worden, den Bedarf und Vorrat bei dieſem Wohnungsnachweis anzumelden. Soweit Umbauten in Frage kommen, beſchließt der Stadtrat, von der Erhebung von Baugebühren Umgang zu nehmen, außerdem nimmt er in Ausſicht, Mittel bereit zu ſtellen, aus denen zu ſolchen Um⸗ bauten Beihilfen gewährt werden können. Solche Beihilfen werden namentlich in Frage kommen, wenn die Baupolizei⸗ behörde die Geſtattung der Bewohnung der zu gewinnenden Räume nur auf Zeit zuläßt. Nähere Auskunft erteilt der Wohnungsnachweis bei der Ortsbaukontrolle Gr. Bezirksamt, Zimmer Nr. 26). Dem Landſturm⸗Infanterie⸗Erſatzbataillon XIV/31 bzw. dem Gefangenenlager hler werden für das Jahr 1918 etwa 235 000 Quadratmeter brachliegende Geländepar⸗ zellen zur überlaſſen. Für die Straßen im Kleinwohnungsgebiet der Gewanne: 1. Waſſerbett und Unterfeld im Skadtteil Feuden⸗ heim: 2. 29—31 Sandgewann im Stadtteil Feudenheim wird das Straßenkoſtenbeizugsverfahren eingeleitet. Für das Baugebiet zwiſchen der Mannheimer⸗ und der Nelkenſtraße im Stadtteil Käfertal wird bei Gr. Bezirks⸗ mt der Antrag geſtellt auf Herbeiführung des Vollzugs der — Tieſbauant pearbeiteten Neueinteilung. 7 verlungerung der Polizeiſtunde. ie„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Das Miniſterium des 129 mit vom 21. März 1918 heſtimmt, daß die Vorſchriften ſeiner Verordnung vom 28. Nopember 1917, die Er⸗ is von Brennſtoffen und Sa e e betreffend, hin⸗ ſcchtlich der Schließung der offenen Verkaufsſtellen am 24. März 1918 außer Kraft treten. Mit dieſem Tage ſind für das O Aen halten der offenen Verkaufsſtellen wieder dieſenigen Beſtimmungen maßgebend, welche vor Erlaſſung der Verordnung vom 28. November 1917 in Geitung waren. In der neuen Ver⸗ ordnung hat ferner das Miniſterium des Innern mit Wirkung vom 1 April 1918 beſtimmt, daß in den Städten mit mindeſtens 10 000 Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke nerabreicht wer⸗ den, Theater, Lichtſpielhäuſer, Kaffees, Räume, in denen Schauſtel⸗ lungen ſtattfinden, ſowie öffentliche Vergnügungsſtätten jeder Art bis 11 Uhr abends geöffnet bleiben dürfen. Gleichzeitig wurden die Großh. Bezirksämter ermächtigt, für die Jeit vom 18. Mai bis 15. September 1918, ſoweit hierfür ein Bedurfnis der Landwirtſchaft treibenden Bevölkerung beſteht, für ihren Amtsbezirk, für einzelne Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern oder 5 beſtimmte Betriebe zu geſtatten, daß Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schan wirtſchaften, Kaffees ſowie Vereins⸗ und Geſell⸗ ſchaſtsräume, in denen Speiſen oder Getränke verabreicht werden, bis 11 Uhr abends geöffnet bleiben dürfen. Die milderen Vor⸗ ſchriften wurden erlaſſen, da in den kommenden Monaten durch das längere Offenhalten der Berkaufsſtellen, Wirtſchaften, Theater uſw. Heizmaterial und Beleuchtungsmittel entweder überhaupt nicht ober nur in beſchränktem Umfang erforderlich werden. 1 Erſatz von Fliegerſchäden. Wie bereits bekannt iſt, werden ſowohl die Schäden, die bdei feindlichen Fliegerangriffen an Fabriken und Fahrniſſen entſtehen, als auch ihre Folgerungen wie Brand, Einſturz und dergl. ſeiner⸗ zeit im nollen Umfang durch das Reich und vorläufig nach den beſtehenden Beſtimmungen vom Staat angſtz Es iſt nun die Frage aufgeworfen worden, ob ſowohl die unmittelbaren wie auch die mittelbaren durch den Fliegerangriff verurſachten Schäden erſetzt 4 werden. Nach einer der Handelskammer Mannheim vom Großh. Miniſterium des Innern erteilten Auskunft„kommt aber nach 8 2 des Geſetzes vom 3. Jult 1916 nur der Schaden in Betracht, der uimittefbar durch den dirc ee hervorgerufen wird. Der mittelbare Schaden, der dadurch eintritt, daß z. B. bei Zer⸗ ſtörung der Kraftzentr. le die Häute in der Gerberei verderben, wie auch der Schaden, der entſteht, wenn die Fabrik wegen der Zerſtörung der Anlage ganz oder teilweiſe außer Betrieb geſetzt werben muß, wird nicht erſetzt. Hiergegen kann nur eine Ver⸗ ſicherung Schutz gewähren, es ſei denn, daß ein ſpäteres Geſetz auf Grund des§ 85 Kriegsleiſtungsgeſetzes auch für ſolche mittel⸗ baren Schöden eine Erſatzv licht des Reiches anordnet. Ob dies ge⸗ wird, iſt ſedoch mehr als zweifelhaft.“(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim). Militäriſche Beförderungen. Unteroffizier Karl Schwarz, — 2 im Hede nhaber de⸗ Eernen Kreulle Beamter der Firma Gebr. in Ludwigshafen, wurde zum etatsmäßigen Vize⸗ feldwebel, Gefreiter Heinrich Steingrüber von hier zum Unter⸗ offizier befördert.* 8 Auszeichnung. Juſtizſekretär Friedrich Hallbauer beim Amtsgericht Mannheim wurde das Kgl. Preuß. Verdienſtkreuz für Kriegshilfe verliehen. Exrichtung eines bulgariſchen Generalkonſulals in Maunheim. Das Miniſterium des Großh. Hauſes, der des Auswärtigen Amtes gibt in der„Karlsr. Itg.“ bekannt: Der Fürſtlich Lippiſche Kommerzienrat Herr Hermann Temmler in Mannheim iſt zum Kgl. Bulgoriſchen Generalkonſul daſelbſt ernannt worden. Nachdem ihnn namens des Neichs das Exequatur erteilt worden iſt, wird Herr Temmler zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzog⸗ tum zugelaſſen. Die Tanheneg mit den Preiſen der verkäuflichen Jahr⸗ karten werden vom 1. April 1918 an— den Stationen nicht mehr 4 ausgehängt, Die Fahrkartenausgabeſtellen erteilen auf Verlangen 4 Auskunft über die Fahrpreiſe. 5 3 n. Dunkelblaue Offlzieruniform. Die Reichsbekleidungsſtelle 4 hat für die Bewertung getragener Offizierbekleidungsſtücke der 1 früheren Proben feſtgeſetzten Richtpreiſe von neuem erhöht . ———— NN und rechnet damit, daß die Offiziere und die nae e Be⸗ Heidung ſelbſt beſchaffenden Heeresangehörigen ent unbrauchbar gewordene Stücke nunmehr in größerem Umfange an die in der Heimat beſtehenden Abnahmeſtellen für getragene Kleidungsſtücke abgeben laſſen werden. Es werden je nach der Be⸗ der Sachen jetzt gezahlt: für Waffenröcke, Ueberröcke und Um 68 inge bis zu 40 Mk., für Litewken bis 30 Mk., für Mäntel bis ., für lange Hoſen bis 24 Mk., für Stiefel und Reithoſen bis LMk, Mi dez Abgabe der Stücke iſt 2 2 an der Volksſchule wird nach dem Vorſchlage der Schul⸗ Einwohnern, Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften, Vereins⸗ und ehrlich oder nach ihrer Brauchbarkeit neben der Bezahlung noch das Recht auf Ausſtellung von Bezugsſcheinen über entſprechende Stücke bürger⸗ licher Kleidung verbunden. Die Ablieferung ausgeſonderter oder nicht mehr verwendeter Bekleidungsſtücke liegt im vaterländiſchen Intereſſe. (Schule und Gerbſtoffgewinnung. Die Großh. Kreisſchulämter wurden vom Miniſterium des Unterrichts ermächtigt, in den Gegenden, in denen ſich Schälwald befindet, Schüler und Schüle⸗ rinnen der oberſten Schuljahre der Volksſchule bis zum vierten Schuljahr herab von Mitte April bis Ende Juni d. J, vom Schul⸗ beſuch zu befreien, wenn und ſolange ſie von ihren Eſtern beim Schälen und Klopfen der Rinden benöbtigt werden. ein Unpfändbarkeſt der Kriegsteuerungsbeihilfen. In einer umanen und zeitgemäßen Entſcheidung hat das Oberlandesgericht gZamberg ausgeſprochen, daß, obwohl eine ausdrückliche geſeßz⸗ liche Beſtimmung, wonach Kriegsbeihilfen der Pfändung nicht ünter⸗ worfen ſind, ſehlt, Kriegsteuerungszulagen der Beamten und Lehrer dem arda der Gläubiger entzogen ſind. Die ſinngemäße Jivil⸗ prozeßordnung(fortlaufende Einkünfte auf Grund der Fürſorge und Ffreigebigkeit eines Dritten ſind der Pfändung nicht unter⸗ worfen) ſei ein ſoziales Bedürfnis. Es heißt dann wörtlich: Die Kriegsteuerungs— des Staates für ſeine Beamten und Lehrer beruht auch auf ſeiner Fürſorge und Freigebigkeit. Ihm muß daran liegen, die Betreffenden in der 54550 ſchweren Zeit vor einer Notlage zu ſchützen, da er erkannt, daß das Gehalt allein nicht mehr ausreicht. Der Staat gewährt die Beihilfe freiwillig, da keine n Verpflichtung dazu beſteht. Der Staat will ſich jetzt, wo eine Ausgaben ins Ungeheure gewachſen ſind und ſeine Einnahmen ſich vermindert haben, nſcht durch Aenderung der Gehaltsordnung u einer dauernden Gewährung erhöhter Gehälter verpflichten und eshalb hat er den Weg der freiwilligen, jeberzeit widerruflichen Beihilfe gewählt. Der Vorkrag über die Arbeiterdichter unſerer Tage, den Schrift⸗ ſteller Fritz Droop am morgigen Sonntag im Mannheimer Künſt⸗ lertheater„Apollo“ zum Beſten der Bürgerſtiftung für die 110er ab⸗ halten wollte, muß wegen Verhinderung des Hofſchauſpielers Hans Kraus⸗Karlsruhe, der aus Werken der Arbeilerdichter rezitieren ſollte, ausfallen und wird Mitte April gehalten werden. 3. Friedrichspark. Im Anzeigenteil bringt die Parkgeſellſchaft die Einladung zum Jahres Abonnement, auf die wir auch an dieſer Stelle ganz beſonders hinweiſen wollen. Im ver⸗ floſſenen Jahre hatten ſich die Anlagen des Friedrichsparkes eines ſolch ſtarten Beſuches zu erfreuen, ganz beſonders ſeitens der Abonnenten, wie er ſeit der Gründung nicht beſſer aufzuweiſen war. Wir glauben ſſcher, daß die Anzahl der Jahreskarten bei dem niedrig geſtellten Preiſe dieſes Jahr nicht nur die gleiche, ſondern eher noch höher werden dürfte. Das Jeſt der fübernen Hochzeit begeht heute Herr Robert 800„ mit ſeiner Gattin Maria geb. Drumm, Garten⸗ kraße 4. 5 Vereinsnacheichten. Mannheimer Journaſiſten⸗ und Scheifiſteller⸗Berein. Die ede e wie befannt gegeben, heute Abend 8 Uhr im„Speiſeha Hindenburg“ ſtatt. 55 428955 Verein für Nirze de Mannheim⸗udwi n, E. B. Auf die morgen onntag) Vormittag 11 Uhr im Nebenlokal des Reſtaurant„zum Rodenſteiner“, 0 2, 16, ſtattfindende diesjährige 0 ſei im Anſchluß r einigen Tagen veröffentlichte Anzeige auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam gemacht. Vergnüguagen. 8. Mannheimer Künſilertheater Apollo. Heute wird„Der fidele Bauer“ wiederholt. Am morgigen Sonntag wird das Volksſtück ⸗Wo die Schwalben niſten...“ in beiden gegeben. Für die erſten drei Tage der Karwoche— an denen Geſangsſtücke verboten ſind— wird auf Veranlaſſung der Gefellſchaft zur Be⸗ der Geſchlechtskrankheiten das bekannte Brieux ſche Schau⸗ ſpiel„Die Schiffbrüchigen“ aufgeführt. Zu dieſen Vorſtel⸗ lungen haben nur Erwachſene Zutritt. Mannheimer Strafkammer. Straftkammer l. Sitzung vom 19. Mürz. Vorſitzender: Baumgartner. hne Erlaubnis hatte im Oktober v. Irs. der Händler K. S. aus Berichtſtetten im Bezirk Sinsheim Kartoffeln und Aepfel auf⸗ gekauft und nach Mannheim gebracht. Vom Schöffengericht iſt des⸗ halb Urteil gegen ihn auf 2 Wochen Gefängnis ergangen. Mit ſeiner Berufung erreicht er heute die Herabſetzung der Strafe auf die Hälfte. Die verehelichte Barbara Keuz aus Friedrichsfeld beſorgte ſich am letzten Weihnachtsabend billige Geſchenke, indem ſie in einem hieſigen Warenhaufe Waren im Werte von 18 Mark, in einem andern Waren im Werte von über 1000 Mark, hauptſächlich Seide ſtahl. Das Schöffengericht hat gegen die Angeklagte auf 6 Tage Gefängnis erkannt, was der Staatsanwaltſchaft zu wenig erſchien. Auf deren Berufung wurde denn heute die Strafe auf 6 Wochen 1 Tag erhöht. Verteidiger: Rechtganwalt Dr. Jordan. Wegen einer 1 85 Unterſchlagung iſt unlängſt ein 16jähriges Mädchen, E. V. zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Eine Kontoriſtin hatte die Summe von 600 Mark, die ſie bei der Poſt einzahlen ſollte, der V. auf einen Augenblick zur Aufbewahrung übergeben, worauf die V. damit durchging. 500 Mark von dem Gelde ließ ſich die 26jährige Arbeiterin Marie Kurz geben, die auch der N. beim Verputzen des übrigen Geldes half. Die Kurz iſt vom Schöffengericht zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden. 925 Berufung bleibt ohne Erfolg. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. eibt 5 Aus dem Magazin der chemiſchen Fabrik Goldſchmidt in Rhei⸗ nau, in das er ſich öfters ohne Befugnis mit einem zufällig paſſen⸗ den Schlüſſel Eingang verſchaffte, hat der Fabrikſattler Johann Funk in den Jahren 1916 und 1017 Seife, Putztücher, Handtücher, Bürſten, Beſen und insbeſondere Treibriemenleder weggenommen. Die Sache kam durch die Hausſuchung bei einem Schuhmacher in Schwetzingen, der ſolches Leder für den Fabrikſchreiber Adolf S. verarbeitete, ans Licht. Funk, der durch ſeine Unehrlichkeit andere in Verdacht gebracht hatte, wurde zu 8 Wochen, der Fabrikſchreiber zu 3 Tagen Gefängnis verurteilt. Perteidiger: Rechtsanwalt Dr. Aug. Müller und Nechtsanwalt Dr. Kaß. Ein Lager, das jedes Hamſterherz erfreut hätte, wurde bei dem Bahnarbeiter Karl Beck in Altlußheim aufgedeckt. Da fand man zwei Säcke beſten Mehles, 162 Pfund Weizen, 90 Pfund Hafer, 94 Pfund Roggen, 50 Pfund Gerſte, ferner Erbſen, Dürrobſt, Kon⸗ ſervenfleiſch, kondenſierte Milch, Honig, Kakao und Kakaopulver, Schweizer Stumpen, kurz Vorräte, wie ſie mancher Kolonialwaren⸗ händler in Friebenszeiten nicht gehabt hat. Beck war Rabe und Hamſter in einer Perſon. Er war als Soldat verwundet und dann nach ſeiner Geneſung wieder als Bahnarbeiter angenommen worden. Als Telephonpoſtenwärter bekam er einen abgelegenen Poſten, der ihm geſtattete, auf Raub auszugehen. Was man bei ihm fand, wor ſicher nur ein Teil ſeiner Beute. Einen großen Teil der Schuld ſucht er auf einen Arbeiter B. abzuwälzen, der verunglückt iſt— ein Fuß wurde ihm abgefahren— und nun im Krankenhauſe liegt. Dieſer habe die Plomben an den Wagen beſeitigt, was aber B. entſchieden beſtreitet. Beck, der erklärt, daß er aus Not gehandelt habe— ſeine Familie iſt neun Kopf ſtark— wird zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 16 Monaten verurteilt; Verteidiger: anwalt Dr. Kaß. Nus dem Srogherzogtum. Kappelwindeck, 20. März. Kammerherr Freiherr Chriſtian von Berckheim, Gutsherr in Rittersbach, iſt an den Folgen eines Schlaganfalles geſtorben. Er war am 10. Juli 1851 in Korlsxuhe geboren, ie Beſtattung erfolgte unter großer Anteil⸗ nahme der Vevölkerung am Sonntag. Freiburg, 20. März. Eine Freiburger Dame, die nicht genannt ſein will, hat dem Vorſißenden des Flottenbundes deutſcher Frauen, Ortsgruppe Freiburg, die Summe von 1000 Mark für die eſatzung des Hilfskreuzers„Wolf“ überwieſen. (Lörrach, 19. März. Die Cheleute Bonaventura Reimann leierten das FJeſt der goldenen Hochzeit. Rechts⸗ 7 raschere Fortschriſte. Sie befinden sich durchweg in guter cher Höhe Kriegsanleihe zu zeichren. Pegelstatlon vom Datum Rhbein 16. 12. 20 21. 22. 2 ente 7 Hünlngen!) 083.82 097 083 00.68 Abende 6 Uhr Kehhllll..„.75.74.79.80.80.81 m. 2 UDur Malap.28.9.23 2½.32.26 Naehm. 2 Pe Mannheim„„..24.2 221 32.25.28 Norgens 7 Ud alnr„„„„%%%„„.28.24.20.19 F⸗g 12 Uur Foo 18 185 127.81 Lorm. 2 Uhr. Köln.„„„6„„„„„„.38.32.28.27 Naohm. 2 Ur vom Neckar: Mannbem— 4254.30.30 20.20.0 verm, 1 Ur, Rellbronn 02 90.00 085.54.88 Vorm, 7 UVür Bed. 10 Serichtszpitung. * Laudau, 22. März. Ein fanzes Warenlager zuſammen⸗ geſtohlen haben in den Jaͤhren 1914 bis 1915 in Neuſtadt, Ludwigs⸗ hafen, Landau und Mannheism Katharina Lorens ge. Prieſter, 38 Jahre alt, Chefrau von Valentin Lorenz, Margarets Brieſter geb. Poh, 43 Jahre alt, Näherin, Witwe von— Prieſter, Maria Valnion geb. Prieſter, Ehefrau von Heinr Valnion, 48 Jahre alt, und Eliſe Prieſter geb. Prieſter, Witwe von Georg Prieſter, 80 Jahre alt, alle von Diedesfeld, wohnhaft in Neuſtadt, die ſich jetzt vor der Strafkammer zu verantworten hatten. Welchen Umfanges die den Angeklagten zur Laſt gelegten Diebſtähle ſind, läßt ſich daraus erſehen, daß die bei den Angeklag⸗ ten vorgefundenen Stoffe uſw.— von den beſten bis zu den ringſten— einen großen Raum des Sitzungsſaales beanſpruchten. Die Katharina Lorenz will das bei ihr, Vorgefundene ekauft haben. Margareta Prieſter behauptet, daß“ es doch nicht ſchlimm ſei, wenn man für einige hundert Mark Stoffe beſite. Sie ver⸗ diene viel Geld, ebenſo ihr Mannf Sie könne überhaupt ohne großen Vorrat nicht leben. Bei der Angeklagten Valnion ſind für etliche hundert Mark Stoffe vorgefunden worden. Sie meint, bei den heutigen Preiſen könne man das ganz leicht haben. Das Geld habe ſie mit ihren Kindern verdient, und ſie könne es nicht leiden, wenn ihre Kinder nicht ordentlich angezogen ſeien. Voriges Jahr habe ſie allein für über 500 Mark Schuhwaren gekauft. Sie könne doch nicht fortwährend mit einem Rock herumlaufen. Die Ange⸗ klagte Eliſe Prieſter befand ſich im Beſitze von 64 neuen, noch nicht benützten Taſchentüchern, die mit verſchiedenen Buchſtaben 72 zeichnet ſind. Die Unterſuchung wurde gegen die Angeklagten ein⸗ geleitet auf anonyme Anzeige hin. Bei der Hausſuchung in den Wohnungen wurde feſtgeſtellt, daß die Schränke mit unperarbei⸗ teten Kleiderſtoffen gefüllt waren, und alles war ſorgfällig ge⸗ ordnet. Unter dieſen Sachen wurden auch ſchöne Spazierſtöcke mit Silbergriffen vorgefunden. Wenn alles, was bei den⸗Angeklagten beſchlagnahmt wurde, herbeigeſchafft worden wäre, dann wäre es noch einmal ſo viel, wie im Sitzungsſaale lagerte. Bei den An⸗ geklagten habe es in den Schränken ausgeſehen wie in einem Warenlager. Der Staatsanwalt bemerkte in der Begründung der Anklage, daß man es mit einer gefährlichen Diebesbande zu kun habe, die ſich die Ladendiebſtähle als Spezialität auserkoren habe und der das Handwerk auf längere Zeit gelegt werden müſſe. Es wurden verurteilt: Katharina Lorenz zu! Monaten Gefängnis, Margareta Prieſter zu 3 Monaten Gefängnis, Maria Val⸗ nion wegen Rückfalldiebſtahls unter Annahme mildernder Um⸗ ſtände zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft, Eliſe Prieſter zu 5 Monaten Gefängnis. Handel und industrie. Wom Tabakmaerket. Mannheim, 22, März.(Wochenbericht.) Nachdem neuer- dings noch weitere kleinere Mengen 191 7er fabake seitens den Pflanzer in die Magazine eingeliefert worden sind, dürfte nunmelm die gesamte Jabakernte aus erster Hand genommen sein. Der Menge Güte nach sehr befriedigend ausgefallen, brachte sie den Pflanzern durchweg hohe Erlöse, was sichetlich Starkem Anreiz für die Beibehaung des Aubaus in bisheriger Höhe geben diirite. Die in der Gärumg befindlichen vorjährigen e machten infolge günstigerer Witterung in der Ich⸗ Verkassung, besonders auch diejenigen Sorten, welche für bessert Zwecke bestimmt sind. Die Zi werden aus der Von- jahrserute zweiſellos große zu Umbla geeig. neter Rohware erhalten. Inzwischen halten die Pflanzer Unschan etwas wärmer und steti ausgeseſzt wird. Von 1917er gen von Verarbeitern i liefert worden. Jetzt sind auch die 191 T7er Sandblätter, Hageltaba und Gaizen für die Verarbeitung rcten, sie meistems verarbeitungsfähig sind. tung konmmen diese Sorten sehr gelegen, weil ja großer Mangel beéstelrt. Die Zigarrenbersteller haben sich größtenſeils schon auf ihr verringer., tes Kontingent eingerichtet und sind zu den erforderlichen Ar- beiterentlassungen itten. Durch die Einschränkung in der Erzeugung ist wohl die Spannung zwischen Bedarf und Angebos etwas gemildert, aber nichit ganz beseitigt worden. Inhabern von Bedarisanerkemutnissen fiel es auch weiterhin schwer, Dn Ware schlauk zu erhalten. Das war besonders bei Umblatt der Fall, dessen Bestände in Inlandsware sehr zusammen sind. Neuerdings wurden vereinzeit i01ber Tabale angeboten, fg die sich gutes Interesse zeigte. So ist jetzt ein Posten von 600 EZir. elsässischen Schneideguts àm Markte. Die Klagen daß manche Dauerscheininhaber nicht ausreichend mit Tabak bisher beliefert worden sind, hängen damit zusammen, daß die Händler dritter Hand ihr bestimmtes, nach ihrem 1915er Verbrauch festgesetztes Kleinmengenkontingent haben und in Friedenszeiten diese Klein- mengenverlcäufer durchschnittlichh nur verhältnismäßzig 77— Mengen bezogen. Zur Abstellung dieses Mibstandes ist die Höchst⸗ bezugsmenge für jeden Dauerscheininhaber jetzt auf monatlich 50 lkeg Rohfabak festgesetzt. Bei der letzten Kontingentseinschränke⸗ ung sind die Kleinmengenverkaufskontingente auch nicht geteirz? worden. Für die Zukunft wird sich nun eine ausreichendere und vor allem gleichnügßi Versorgung dieser Abneh pe er- geben. Am Market in 1 ſand man Ubernee aber nur beschränletes Angebot vor, so daß dem Drängen um Zuteil der Ware nur in beschränlctem Maß entsprochen werden konnte. Da man mit der Zulassung der Hopfenzigaretten iür Hee- reslieferungen bestimmt zu rechnen scheint, sind im Laufe der letztien Wochen ansehnliche Posten für Tabakersatz gekauft wor. dden. Die dafür bewilligten Preise Binsde von M. 75—70 bis zu M. 50 herab, je nach der Güte. Die Nachfrage nach sonstigen Ersatzstoffen blieb rege. Die größten Andienußgen erfolgten in Buchenblättern, Lufttrocknèe und reine Buchenblätter wurden bahn-“ frei westfälischer Stationen zu M. 25 der Zentner angeboten. Fer- ner forderte man für das Kilo gedörrten Waldmeister M..8. geschnittenen Knöterich M..65, geschnittenen Huflattig M..50 und für geschnittenen Schachtelhalm M..80. Die Berlinische Lebens-Wersicherungs-esellschatt. (Alte Berlinische) mit ihrer Zweigniederlassung„Deutsche Militär“ dienst-Versicherung, Hannover“ bietet die Mogkichleit, auf die denkbar bequemste Weise Kriegsanleihe zu erwerben, indem sie jedem, der bei ihr eine Lebensversicherung oder Militärdienst- oder Brautaussteuerversicherung abschließt, das Recht gibt, in giei⸗ Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Unbefugter Machdruck wird gerlehtiioh vorfolg“ Wolkig, teils Sonne, strichweise Niederschläge, mide Meist heiter, augenehm. Sonne, Wolkenzug, ziemlieh wWarm. Wenig verändert. 28. März: Kaum verändert. 29. März: Sonne, angenehm. 30. März: Sanne, Wolken, warin. (a..) 24. März: 25. März: 20. März: 27. März: —— 8 Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 28. März 1918. Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme, sowie für die zahlreichen 1 Kranzspendeu bei dem Hinscheiden unseres lieben Schnes und + Bruders 5474 Wilbhebhm 14 SDbrechen wir allen, insbesoudere der Direktion und technischen Abteilung der FirmacBenz& Cie. unseren tiefgefühlten Dank aus. i porfier Wilhelm Fisdter und Familie. —————GGGGGGGGGGGWGGGGRGRGRGGGRGRGEGGGGG —— 8 — 82 2 — — Danksagung. Für die vielen Beweise berzlicher Teilnabhme an dem uns 80 schwer betroffenen Verluste unseres innigst geliebten unvergesslichen Gatten, Sobn, Bruder und Schwager sprechen wir hiermit unsern tiefgefühlten Dank, insbesondere dem Kollegium der Mollschule. Cc9o MANNHEIM, den 22. März 1918. Famitie Buselmaier Elisabetnh Buseimaler geb. Scheiber. 1 nerinische Lebens-Versieherungs-Gesellsehaft, vereinigt mit Dentsche Militardlenst- Versicherung, Berlin S. W. 58, Mark⸗ grafenstrasse Nr. I, bietet durch ihre ente Versicherung 4 die beste Gelegenheit, sich durch vorteihaften Abschluss einer Lebens- oder Militärdienst- oder unter Aufwendunt geringer Mittel mit grösseren Beträgen an der 18 nung zur 8. Kriegsanleihe zu beteiligen. G9O Samtitene Einzahlungen ant dle Kriegsanleihe n, 2 ubernimmt die Gesellschaft. 14 Nur Tahlunz der tzrifmässigen Prämie erforderlich! * Keinerlei Anzahlung! AKuskunft durch die Geschkrtsstelle F. Schlicker, Mannhelm, L. fI, B. AHiobiltar-Versteigerung. aag ae. ergein, Montag, 25. März 1818, Schlaſaim⸗ 1 1 nachem ittags 2 Uhr eee ſo⸗ ich im gefäl⸗ vie ſonſt. Haushaltungs⸗ Freiwilſige Berſteigerung. Der Nachlaß der ver⸗ ſtorbenen Fran Emma Aufpoſieren u. Wichsen ganzer Einrichtungen ſo⸗ wie in Reparaturen em⸗ pfiehlt ſich nach fachgemä⸗ ßer Ausführung 5416 Seealeg, ben 2% Mr. enstag,„ e —— ittags 43 Uhr in 1 boel. 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