2 1 41 11 1 Serantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteut Beat u beiad eader für den Anzeigenteil! Anton Grieſer 8 ic u Verlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer cheneral Abreg m. b. H. ſämtlich in Mannheim- Lelegramm⸗ Heneral⸗Anzeiger Rannheim Pernſprech⸗An⸗ 85 Amt mannheim! Nr. 7940, 7941, 7942, 7943. 7944, 7945 7940%— Poſtſcheck⸗Konto: Ur. 2917 CTudwigshafen am Nhein. Badi ceNeue bNatrrihen 1918.— Nr. 153. zoiger Anzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonetzetle 40 2 Ftnan anzeigen 50 Biennia, Reklamen R—. Annahmeſchluß, mittagblanu vormittags 8¼ Uhr. Abendblatt nachmittags/ Uhr Für An⸗ zelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird geine Der⸗ annheim und Umge dung monadt! M.— mit Bringerlohn Doſtbezug ierteii M.42 einſchl Suſtellungsgebũhr. Bei der poſt abgeh. M5. 70 Einzel ⸗Nr: io pig Kupfertiefdruck⸗Ausführung. antwortung übernommen Sezugspreie in Clemenceau ſondierle vor der Die Lage. Ueber den Ernſt der Lage für die Entente laſſen die Handlungen und Stimmen, die aus dem feindlichen Lager be⸗ kannt werden, keinen Zweifel. Lloyd George telegraphiert nach Hilfe durch die ganze angelſächſiſche Welt, die natürlich geleiſtet werden kann, aber nicht von heute auf morgen, auch noch nicht in den nächſten entſcheidungsvollen Wochen, die nach Stegemanns ſachkundigem Urteil den Gang und das Ergebnis der Dperationen wahrſcheinlich endgültig beſtimmen werden. In London hat eine Konferenz mit dem amerikaniſchen Kriegs⸗ miniſter ſtattgefunden. Das Ergebnis war, daß die Ameri⸗ kaner„ſtarke Streitkräfte ausgebildeter Leute der amerikani⸗ en Armee“ ſchicken wollen, allerdings erſt in den nächſten onaten. Früher werden dieſe neuen Streitkräfte ja auch weder ausgebildet noch herübergeſchickt werden können. Die amerikaniſche Hilfe kann aber immer nur tropfenweiſe geleiſtet werden, und die erſten Tropfen ſind bekanntlich ſchon auf einen heißen Stein gefallen. Was an amerikaniſchen Truppen bisher an der Weſtfront vorhanden war, hat ſchon die gründlichſte praktiſche Bekanntſchaft mit dem deutſchen Militarismus ge⸗ macht. Was noch nach und nach herangeführt werden kann, wird das gleiche Schickſal erleben, auf den Schlacht⸗ feldern der Somme zu verbluten oder in die deutſche Gefangen⸗ ſchaft geführt zu werden. Denn daß etwa die ſchon mehrfach angekündigte amerikaniſche Millionenarmee noch im Laufe des April in Frankreichs ans Land ſteigen könnte, die ungeheuer⸗ lichſte Lügenkunſt wird es nicht wahrſcheinlich oder glaubhaft zu machen vermögen. Die engliſche Regierung hält es denn auch für ſicherer, ſich nicht auf dieſe amerikaniſchen Zuſiche⸗ rungen zu verlaſſen, ſie hat ſelbſt den Serben, Rumänen und Italienern ſolche Zuſicherungen ſo ausgiebig erteilt, um ihren vealen militäriſchen Wert richtig einſchäzen zu können. Und weil ſie weiß, daß die Amerikaner ebenſowenig militäriſche venmeiſter ſind wie ſie ſelbſt, darum erachtet ſie es für cherer, ſelbſt vorzuſorgen. Friſche Truppen werden aus⸗ das Dienſtalter wird von 43 auf 50 Jahre erhöht. Beſſer iſt beſſer. Die eigenen Laſten werden erhöht, und um über dieſe ſchmerzliche Tatſache hinwegzutäuſchen, wird dem Volke die heranſchwimmende zum Siege unentbehrliche“ amerikaniſche Millionenarmee vorgegaukelt. Iſt ſie aber zum Siege unentbehrlich, dann geſteht man ſchon jetzt zu, daß man der Niederlage ſicher iſt, wenn die Hilfe nicht ausreichend gewährt wird.„Und daß ſie nicht in ausreichendem Maße rechtzeitig gewährt werden kann, das geſteht die engliſche Re⸗ gierung zu durch die Forderung an das eigene Volk auf un⸗ geſäumte äußerſte Kraftanſpannung. Der Schluß ergibt ſich von ſelbſt. Noch nicht haben wir dabei in Rechnung geſtellt, welche Aufnahme die von der engliſchen Regierung gefor⸗ derten neuen Opfer für eine ſinn⸗ und zweckloſe Eroberungs⸗ politik bei den engliſchen Arbeitern finden. Die An⸗ ſprache, die Lloyd George am 23. März an die Bergarbeiter Fhatten bat, beweiſt, daß ihm die Haltung der Arbeiter ſchon orge einflößt. Er fürchtet, daß das Gift des Bolſchewismus in die engliſche Maſſe eindringen könne. Inzwiſchen erhalten wir einen neuen überaus ſtarken Be⸗ weis für die bedenkliche Lage der Entente. Frankreich 10 noch kurz vor der verſucht, Verhandlungen n Wien anzuknüpfen, iſt aber abgeblitzt, als es ver⸗ ſuchte, die Wiener Politikt für ſeine Forderung auf Elſaß⸗Loth⸗ ringen einzufangen. Clemenceau war verrannt genug zu glau⸗ n, er könne über Wien zu ſeinem Ziel gelangen. Er hoffte, eſterreich⸗Ungarn werde kriegsmüde genug ſein, um dem undesgenoſſen in den Rücken zu ſallen. Als er eine ſchwere Hattänſchung erlebte, ſtürzte er Frankreich aufs neue in den ampf, trieb er es den anſtürmenden Heeren entgegen. Seine deufrege in Wien bewies, daß er an keinen Erfolg der Waffen Entente auf dem Schlachtfeld mehr glaubte. Er wollte urch eine diplomatiſche Intrige ſeinen Slegespreis erlangen. Ran braucht kaum zu ſagen, wie unheimlich grell die ſeit langem kritiſche Lage der Entente durch dieſen Schritt lemenceaus beleuchtet wird. Ohne Glauben und Vertrauen auf die Ueberlegenheit der eigenen Waffen nahmen die ver⸗ antwortlichen Staatsmänner der Entente, vor allem Clemen⸗ ——— und der ihm eng verbundene Lloyd George, doch den ſtegen ſchweren Waffengang auf. Mit dem Bewußtſein, nicht 1 en zu können, aber in der raſenden Verblendung, die ſich teder in den Abgrund ſtürzt, als daß ſie von dem Phantom laſſen will, Frankreich müſſe wieder der Herr Elſaß⸗Loth⸗ ringens und dann weiter des linken Rheinufers werden, der angeblichen Grenzſcheide zwiſchen Galliern und Germanen. Frankreich muß bluten und ſeine verantwortlichen Männer —— lange vor dem 21. März gewußt, daß es nicht ſiegen ann. Wie beſinungslos ſtürzten ſie doch in den Strudel, in Oſten beendet. Drei Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Geuf Czernin über die Weltlage. Offenſive in Wien.— Der Inhalt des Friedens mil Rumä der wahnſinnigen Erwartung, irgend ein blaues Wunder könne ſie noch retten und Elſaß⸗Lothringen doch heimbringen. Eine ſolche Politik des Wahnſinns und der Verantwortungs⸗ loſigteit, die ſich ſcheut, dem eigenen Volke die bittere Wahrheit zu ſagen und es von einem Wahne zu heilen, muß eine furcht⸗ bare Strafe ereilen. Sie wird nicht ausbleiben. Fochs Ope⸗ rationsarmee verblutet ſich in vergeblichen Stürmen, die in ſinnlos gefärbten Berichten den Franzoſen als eine mächtige und erfolgreiche Gegenoffenſive hingeſtellt werden. Dann wird ein weiterer Schlag Hindenburgs herniederſauſen. Deſterreich⸗Ungarns Bündniskreue. Wien, 2. April.(WTB. Nichtamtlich.) Unter der Führung des Bürgermeiſters der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Wien erſchie⸗ nen heute die Mitglieder der Obmännerkonferenz des Wiener Gemeinderates beim Miniſter des Aeußern. Bürgermeiſter Dr. Weißkirchner richtete an den Grafen Czernin eine An⸗ ſprache, worauf Graf Czernin wie folgt antwortete: Euere Exzellengz! Meine hochverehrten Herren! gern bereit, auf die mir von Seiner Exzellenz dem Bürgermeiſter geſtellten Fragen zu antworten und den hochberehrten Herren ſo⸗ wohl als der weiteren Oeffentlichkeit damit einen genauen Einblick in die politiſchen Verhältniſſe, 7 wie ich ſie im Augenblick ſehe, zu gewähren. Ich hätte gern vor em kompetenten Forum, Delegationen, geſprochen, techniſche Gründe und der Umſtand, daß alle Herren ſich auf Oſterurlaub befinden und daß der Zuſammentritt eines der beiden Ausſchüſſe im Augenblicke unmöglich iſt, verhindern dies, und ſo ergreife ich gern die Gelegenheit, den anweſenden Herren ein kurzes Bild der gegenwärtigen internationalen Sitnation zu entwickeln. Mit dem ruſſiſchen Friedensſchluß iſt der Krieg im Frieden wurden geſchloſſen: Mit Petersburg, mit der Ükraine und Rumänien. Ein Kapitel des Krieges iſt er⸗ ledigt. Bevor ich mich den einzelnen geſchloſſenen Frieden gu⸗ wende und im genaueren über die Details ſpreche, möchte ich auf jene Ausführungen des Präſidenten der Vereinigten Staaten zu⸗ rückkommen, worin er meine am 24. Januar im öſterreichiſchen Delegationsausſchuß für Aeußeres Rede beantwortete. In manchen Weltteilen werden die Reden Wilſons als der Verſuch aufgefaßt, einen Keil zwiſchen Wien und Berlin zu treiben. Ich glaube das nicht, weil ich eine viel zu hohe Mei⸗ nung von dem ſtaatsmänniſchen Blick des Präſidenken der Ver⸗ einigten Staaten habe, um zu glauben, daß er eines ſolchen Ge⸗ dankenganges fähig wäre. Wilſon iſt ebenſowenig imſtande, uns ein unehrliches Vorgehen zuzumuten, wie wir ihm ein ſolches zu⸗ muten könnten. Wilſon will Berlin und Wien nicht trennen. Er will es nicht und weiß auch, daß das unmöglich iſt. Wilſon ſagt ſich aber vielleicht, daß Wien ein günſtiger Boden iſt, um dort das Samenkorn des allgemeinen Friedens hineinzulegen, und ſagt ſich vielleicht auch, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie das Glück hat, einen Herrſcher zu beſitzen, der aufrichtig und ehrlich den all⸗ gemeinen Frieden will, daß dieſer Monarch niemals einen Treubruch begehen und niemals einen ſchimpflichen Frieden ſchließen wird, daß hinter dem Kaiſer und König 55 Millionen ſtehen. Wilſon ſagt ſich vielleicht, daß dieſe geſchloſſene Maſſe eine Kraft darſtellt, die nicht gering einzuſchätzen iſt, daß dieſer ehrliche und ſtarke Friedenswille, welcher den Monarchen und die Regierungen des Volkes verbindet, imſtande iſt, Träger jener großen Gedanken zu ſein, in deren Dienſt ſich Wilſon geſtellt hat. Bevor ich auf die letzten Ausführungen Wilſons eingehe, muß ich ein Mißverſtändnis aufklären. Ich erklärte in meiner letzten Rede im ö5ĩſterreichiſchen Delegationsausſchuß auf eine Anfrage, daß Wilſon bereits im Beſitze meiner Ausführungen ſein dürfte. hoben, daß es ſich hier nur um ein Mißverſtändnis handeln könne, denn ein direkter Kontakt zwiſchen ihm und mir beſtehe nicht. Wilſon hat vollſtändig Recht. Es handelt ſich hier um ein Mißver⸗ ſtändnis. Ich trug vor meiner damaligen Rede Sorge dafür, daß deren Wortlaut von einer nichtoffiziellen Stelle aus dem neutralen Auslande nach Waſhington telegraphiert wurde, um dergeſtalt eventuellen Mißverſtändniſſen vorzubeugen. Ich dachte, daß dieſer Text in dem Augenblick, als ich meine Rede hielt, bereits in Waſhington angelangt ſein dürfte. Er ſcheint jedoch erſt einige Tage ſpäter dort eingetroffen zu ſein. An der Sache ändert dies gar nichts. Der Zweck, den ich verfolgte, daß der Präſident der Vereinigten Staaten den genauen Wortlaut meiner Ausführungen kennen lerne, wurde erreicht, die kleine Verzögerung von einigen Tagen war dollſtändig nebenſächlich. Zur Antwort des Präſidenten kann ich nur ſagen, daß ich für ſehr wertvoll halte, daß der deutſche Reichskanzler in ſeiner ausgezeichneten Rede vom 25. Februar mir die Antwort aus dem Munde nahm und erklärte, die vier, von Wilſon in ſeiner Rede am 11. Februar entwickelten Grundſätze ſeien die Baſis, auf welcher der allgemeine Frieden erörtert werden kann. Ich ſtimme dem vollkommen bei, die vier Punkte des Präſidenten ſind die ge⸗ eigneten Grundlagen für den Eintritt in eine Diskuſſion Ich bin ſehr Wilſon hat dies ſpäter richtig geſtellt und hervorge⸗ nien. über einen allgemeinen Frieden. Ob der Präſident in den Beſtrebungen, ſeine Verbündete auf dieſer Baſis zu ralli⸗ ieren, Erfolg daben wird oder nichi, ſteht dahin. Gott iſt mein Zeuge, daß wir alles verſuchten, was möglich war, um eine neue Offenſive zu vermeiden. Die Entente wollte nicht. Eine Anfrage Clemenceaus in Wien. Clemenceau fragte einige Zeit vor dem Beginn der Weſt⸗ offenſive bei mir an, ob ich zu Verhandlungen bereit ſei und auf welcher Baſis. Ich habe ſofort im Einvernehmen mit Berlin geantwortet, daß ich hierzu bereit ſei und gegen⸗ über Frankreich kein Friedenshindernis erblicken könne als den Wunſch Frankreichs nach Elſaß⸗Loth⸗ ringen. Es wurde aus Paris geantwortet, auf dieſer Baſis ſei nicht zu verhandeln. Daraufhin gab es keine W̃ ahl mehr. Das gewaltige Ringen im Weſten iſt bereits entbrannt. Oeſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Truppen kämpfen Schulter an Schulter wie ſie zuſammen in Rußland, Ser⸗ bien, Rumänien und Italien gekämpft haben. Wir kämpfen vereint zur Verteidigung Heſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands. Unſere Armeen werden der Entente beweiſen, daß die franzöſiſchen und italieniſchen Aſpirationen auf unſere Gebiete Uto⸗ pien ſind, die ſich furchtbar rächen werden. Die Erklärung aber für das an Wahnſinn grenzende Vorgehen der Ententemächte liegt zum größten Teile in gewiſſen Vorgängen in unſerem Hinterlande, worauf ich noch zurückkommen werde. Was immer auch komme, wir geben Deutſchlands Intereſſe nicht Preis, wie es uns nicht im Stiche laſſen wird. Die Treue an der Donau iſt nicht geringer als die deutſche Treue. Wir kämpfen nicht für im⸗ perialiſtiſche und annexioniſtiſche Ziele, weder für eigene noch für deutſche, wohl aber werden wir gemeinſam bis zum Schluſſe gehen für zuiſere Verteidigung, für unſer ſtaatliches Leben und unſere Zukunft. 8 Durch die Iriedensverhandlungen mil Rußland wurde die erſte Breſche in den Kriegswillen unſerer Feinde geſchlagen. Es war der Durchbruch des Friedens⸗ gedankens. Es iſt ein Beweis kindiſchen Dilettantismus, zu überſehen, in welch innern engen Kontakt die verſchiedenen Friedens⸗ ſchlüſſe miteinander ſtehen. Die Konſtellation der un⸗ feindlichen Nen ſic glich einem Netz. Mit dem Durchſchneiden einer Maſche löſten ſich die anderen von ſelbſt. Wir erkannten an vorerſt die im Innern Rußlands vollzogene Trennung der Ukrainer vom ruſſiſchen Reiche und nützten die daraus entſtandene günſtige Situation für unſere Zwecke aus, indem wir mit der Ükraine den von ihr an⸗ geſtrebten Frieden ſchloſſen. Dies führte den Frieden mit Peters⸗ burg herbei, wodurch Rumänien derart iſoliert wurde, daß es gleich⸗ falls Frieden ſchließen mußte. So zog ein Frieden den anderen nach ſich und brachte den gewollten Erfolg der Beendigung des Kriegs im Oſten. Mit der Ukraine mußten wir beginnen aus techniſchen und materiellen Gründen. Die Blockade mußte durch⸗ brochen werden und die Zukunft wird beweiſen, daß der ukrainiſche Friedensſchluß ein Stoß in das Herz unſerer noch übrigen Feinde war. 4 Der Inhalt des Friedens mit Rumänien. Mit Rumänien wurde ein Frieden geſchloſſen, welcher den Ausgangspunkt freundnachbarlicher Beziehun⸗ gen bilden dürfte. Die geringfügigen Grenzrektifika⸗ tiönen, die wir erhalten, ſind keine Annexjonen, faſt un⸗ bewohntes Gebiet, dienen ſie ausſchließlich militäriſchen Sicherungs⸗ zwecken. Jenen aber, welche darauf beharren wollen, daß dieſe Rektifikationen unter den Begriff von Annexionen fallen, und die mir Inkonſequenz vorwerfen, kann ich nur antworten, daß ich mich unzählige Male in beiden Delegationen öffentlich dagegen verwahrt habe, unſeren Gegnern einen Freibrief auszuſtellen, welcher dieſelben gegen die Gefahren weiterer kriegeriſcher Abenteuer aſſekurieren wuͤrde. Es iſt nicht meine Schuld, daß ſich Rumänien nicht gleich⸗ zeitig mit Rußland an den Friedenstiſch ſetzte. Von Rußland ver⸗ langte ich keinen Quadratmeter. Rumänien verſäumte die günſtige Konſtellation. Schutz und Förderung der eminent wichtigen Han⸗ delsſchiffahrt auf der unteren Donau ſowie die Siche⸗ rung des Eiſernen Tores werden gewährleiſtet durch Ver⸗ ſchiebung der Grenze bis auf die Höhe von Turn Severin, durch die gegen einen Pachtſchilling von jährlich 1000 Lai auf 30 Jahre erfolgte Pachtung der wertvollen Werftanlagen bei dieſer Stadt ſamt dem zwiſchen dieſer Werft und der neuen Grenze ge⸗ legenen Uferſtreifen Endlich durch Erlangung des Pacht⸗ rechtes auf die Inſen Oſtrovu Mare, Corbu, Sineanu. Mit der im Raume der Petroſenyer Kohlengruben um mehrere Kilometer nach Süden erfolgten Grenzverlegung, welche am Szur⸗ duk⸗Paß auch den beherrſchenden Punkt Lainix in unferen Beſitz bringt, erſcheint das Kohlenrevier beſſer geſichert. Naguyſzeben, Fogaras erhalten eine im Durchſchnitt 15—18 Kilometer breite neue Sicherungsgrenze. An allen Päſſen von Bedeutung ſo bei wredeal, Bodza, Gyines, Bekas, Tölgyes iſt die neue Grenze ſoweit auf —1. U Das ganze deutſche Voll mit ſeiner Arbeits⸗ und Wiriſchaflskraſt bürgi für ihre mündelſich ere Kapitals anlage iſ die Kriegsanleihe. Gicherheit. 1 3 257 e . deutend erhöhten militäriſchen Bedürfniſſe auszugeben. ——— 3 bien kommenden nicht g. abhängen, wie den 8 1 eine Million 5 und regelmäßigere, weiterlaufende 2. Seite. Nr 158. 4 Mannheimer General ⸗Anzeiger. inags · Ausgabe) Nittwoch, den 8. April 1918. zumäniſchen Boden verlegt, als es militäriſche Gründe erfordern. Die Dreiländerecke fällt uns zur Gänze zu, womit die Möglichkeit einer geſicherten Verbindung zwiſchen Ungarn und der Bukowina gegeben iſt. Die Verſchiebung der Grenze öſt⸗ lich von Cernowitz ſoll den feindlichen Angriffen bisher preis⸗ —9 Landeshauptſtadt der Bukowina gegen Ueberfälle wirkſam hützen. will in dem Moment, wo wir mit Erfolg beſtrebt ſind, neue freundſchaftliche Beziehungen mit Rumänien anzuknüpfen nicht alte Wunden aufreißen, aber jeder von Ihnen kennt die Geſchichte des rumäniſchen Kriegsausbruches und wird zugeben, daß es meine Pflicht war, die Völker der Monarchie gegen Ueberfälle ähnlicher Arxt in Zukunft 101 ſchützen. 25 Ich habe wiederholt geſagt, die ſicherſte Garantie ſähe ich in zukünftigen internationglen Abmachungen. Wenn ſie in weitgehender Form gefaßt worden wären, ſo bleten ſie eine ſtärkere Sicherheit gegen nachbarliche Ueberfälle als Grenzrektifi⸗ kationen. Aber ich habe außer beim Präſidenten der Vereinigten Staaten noch bei keinem anderen Gegner den ernſten Willen gefunden auf dieſen Gedanken einzugehen, troß des geringen Verſtändniſſes den dieſer Gedanke vorerſt noch begegnet, lgube ich dennoch, daß er ſich durchſetzen wird. Ich nehnie den leiſtift zur Hand und rechne nach, mit welchen furchtbaren Forde⸗ rungen die Staaten der Erde aus dieſem Krieg hervorgehen werden. Ich frage mich vergebens, wer ſie bei weiterer freier Rüſtungskon⸗ kurrenz die militäriſchen Auslagen wird decken können. Ich glaube nicht, daß irgend ein Staat in der Lage ſein wird, nach dieſem Kriege ehrlich mehrere Milliarden für die durch den— 0 ſo L5 glaube vielmehr, daß die finanzielle vis major die Wehr zu einem internationglen Kompromiß über die Herabſetzung der Rüſtungen zwingen wird. Meine Hoffnung iſt woder idealiſtiſch noch phan⸗ taſtiſch, ſie iſt realpolitiſch in des Wortes vollſter Bedeutung. Jih halte es für ein großes Unglück, wenn es nicht ſchließlich gelingen ſollte, u allgemeinen Vereinbarungen über die Ver⸗ minderung der militäriſchen Rüſtungen zu ge⸗ langen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir bei Friedensſchluß mit Rumänien dafür ſorgen werden, daß unſer Intereſſe in der Frage der Getreide⸗ und Lebensmittelverſorgun voll 353 wird. Wir werden ferner Vorſorge treffen, da die katholiſche Kirche und unſere Schulen den erhalten, deſſen ſie bedürfen, und wir werden die Judenfrage läſen. Die Juden werden fortan gleichberechtigte Staatsbürger in Rumänien ſein. Der irredentlſtiſchen Pro paganda, welche ſoviel Unruhe in Ungarn erzeugt hat, werden Riegel vorgeſchoben werden, und endlich wird Vorſorge getroffen werden, daß die vielen Landleute für das durch den Krieg unſchuldig erlittene Unrecht entſchädigt werden. Schließlich ſind wir bemüht, durch Vereinbarung eines neuen Handelsvertrages uns durch zweckmäßige Regelung der Eiſenbahn⸗ und Schiffahrtsfragen unſere wirtſchaftlichen Inte⸗ geſſen in Rumänien entſprechend zu ſchützen Die geſamten Friedens⸗ * werden nach ihrem endgiltigen Abſchluß veröffentlicht werden. Rumäniens Zukunftliegt im Oſten. Weite Gebiete Beſſarabiens deulen darauf hin, daß dieſe rumäniſche Bevölkerung einen engen Anſchluß an Rumänien wünſcht. Wenn ſich Rumänien auf einen offenen, ehrlichen und freundſchaftlichen Fuß mit uns ſtellen wird,. ſo werden wir nichts dagegen haben, jene aus Beſſara⸗ Tendenzen entgegen zu kommen. Rumänien kann ia Beſſarobien vielmehr gewinnen, als es in dieſem Kriege verloren har. Ich war ernſtlich bemöht, Rumänien nichts zu nehnen, was einen Stachel in der rumäniſchen Pſyche zurücklaſſen würde. will, daß die Wunde, die dieſer Krieg Rumänien geſchlagen hat, r heilen, und vernarben laſſen. 855 laube, daß Rumänien in ſeinen wohlverſtandenen Intereſſe auf die Zentralmächte ange⸗ wieſen iſt und meine Politik geht dahin in Zukunft ein freundſchaft⸗ liches Verhältnis neu zu begründen. Das gegenwärtige rumäniſche Miniſterium, das immer für einen Anſchluß an die Zentralmächte war, hat ſeine Anſchauungen geöndert. Bon Rumäniens zukünftiger Palitik allein wird es ch ſeine Lage geſtalten wird. Sowohl bei dem Friedensſchluß mit der ÜUkralne als auch bei demjenigen mit Rußland iſt mir in erſter Linie der Gedanke vor⸗ geſchwebt, die Verſorgung der Mo ie mit den nokwendigſten Lebens⸗ milteln und ſonſtigen Rohſtoffen zu ſtellen. Rußland kam hierfür nicht in Betracht, da es 1 ſſch weitgehenden e garnicht in der Lage ch ſelhſt die notwendigen Ro ſlke aufzubringen und bei zu verteilen. Sie wiſſen, daß die u ihrer geſamten Ueberſchüſſe lichen Produkteg zugeſichert hat. Die Kommiſſion, welche berufen iſt, mit der ÜUkraine den Warenaustauſch 1 iſt bereits in Kiew zuſammengetreten und in voller Arbeit. Sobald die Verhandlungen mit der ukrainiſchen Regierung über dieſen Puatt abgeſchloſſen ſind— und ich hoffe, es wird dies bald der Fall Zuſchübe aus der Ukraine in größerem Umfange einſetzen können. Wir haben mit der ukrainiſchen Regierung vereinbart, daß die entrolmächten zur Verfügung ſtehende Getreidemenge mindeſtens Tonnen betragen wird, und wir hoffen, daß die einzu⸗ richtende uneen für Aufbringung nud Abſchub es geſtatten wird, dieſe Menge— 7— einer angemeſſenen Friſt abzutrans⸗ portieren. Im Augenblick ſind die Zuſchübe aus der Ukraine natur⸗ gemäß nur gertgg, wie es die bis jetzt möglichen Improviſationen eben—1 Bis zur Stunde ſind allerdings erſt Aerdeh Waggons etreide und Hülſenfrüchte aus der Ukraine nach Oeſterreich gelangt. Weitere Transporte ſind im Abrollen. 600 Waggons diverſer Lebens⸗ mittel ſtehen in der Ukraine zum Abtransport für unſer Hinterland bereit und dieſe Transporte werden fortgeſetzt werden, bis die Zu⸗ ſchübe organiſiert ſind und regelmäßig in größerem Umfange begin⸗ nen können. Die Möglichkeit zu dieſen größeren Transporten iſt durch den Abſchluß des Friedens mit Rumänien gegeben, der uns den Donauweg öffnet und der die Schiffahrt von Odeſſa aus nach den Donauhäfen ermöglicht. Wir hoffen im Laufe der Zeit größere ransporte aus der Ukraine zum überwiegenden Teile auf dieſem Wege, zum kleineren Teile auf den Bahnen durchführen zu können. Dabei darf aber nicht vergeſſen wer⸗ den, daß unſere in der Ukraine ſtehenden, ſetzt zahlreichen Truppen von dem Lande ſelbſt leben, ein Umſtand, welcher naturgemäß unſerm Hinterlande indirekt ſehr zugute kommt. Und wenn ich zugebe, daß die heutigen Zuſchübe aus der ÜUkraine noch gering ſind und geſteigert raine uns die Lieferung an landwirtſchaft⸗ Werden müſſen, ſo bleibt doch der logiſche Schluß, daß unſere Ver⸗ ———————————— e eee mänien wenig BVerbeſſerung unſerer Fleiſchverſorgung herbeiführen werden. pflegungslage ohne dieſe Zuſchübe bedeutend ſchlechter wäre. Dies beweiſt doppelt die Notwendigkeit des Friedensſchluſſes mit der Ukxraine. Aus Rumänien erhalten wir aus der vorjährigen Ernte Rkoch über 70 000 Tonnen Mais und die kommende Ernte, deren Ueberſchuß zwiſchen uns und Deutſchland zu gleichen Teilen aufge⸗ teilt wird, dürfte der Monarchie Zuſchüſſe von rund 400 000 Tonnen Getreide, Hülſenfrüchten und Futtermittel bringen, die gleichfalls auf dem herbeigeſchafft werden. Auß er dieſem gibt uns Ru⸗ tens 300 000 Schafe und 100 000 Schweine, die eine Wie wir erſehen, iſt alles getan, und es wird alles geſchehen/ um uns durch den Friedensſchluß im Oſten die uns eröffneten Exploi⸗ n u erhalten. Die Schwierigkeiten in der Aufbringung in der Ukraine ſind natürlich keine geringen, wie es in einem Staate nach einem dreijähergen Kriege auch nicht anders möglich ſein kann. Den guten Willen der ukrainiſchen Regierung vorausgeſetzt, an dem wir nicht zweifeln, ihre Vertragsverpflichtung zu erfüllen, wird es mit Hilfe unſerer eigenen Organiſation gelingen, dieſe Schwierigkeiten zu überwinden. Hierbei muß ich ergänzend bemerken, daß uns auch ein ſofortiger oder baldiger allgemeiner keine anderen als die eben erwähnten Porteile bringen kann. 8 Ganz Europa leidet unter dem M an Lebensmitteln, der Welt⸗ iſt die Folge des Krieges. N Frieden werden die übrigen gegen uns im Kriege befindlichen Staa⸗ en endlich ſehen müſſen, ihre Nahrungsmittelverſorgung zu verbeſſern. Die Kornkammern der Ukraine und Rumäniens bleiben als die wich⸗ ſind von rumäniſcher Bevölkerung bewohnt, und manche Anzeichen ach dem allgemeinen Freunden macht. Mö Ma tigſten Verſorgungsgebiete Europas übrig und ſie ſind für unſere Mächtegruppe für die nächſte Zeit allein geſi hert Was uns der Frieden auch immer bringen kann, iſt ſomit für uns durch den Frie⸗ densſchluß im Oſten bereits erreicht. Denjenigen, die mich unausgeſetzt zu Annektionen drängen und daher auch mit dem bereits geſchloſſenen Frieden unzufrieden 5 kann ich ſagen, daß ich ihre Tendenzen für ganz falſch halte. Erſtens werden gewaltſame Angliederungen fremder Völker den ae Frieden erſchweren, zweitens ſind ſolche Gebietsvergrößerungen nicht unbedingt eine Stärkung des Reiches, im Gegentell bei der Konſtellation der Monarchie würden ſie viel eher eine Schwächung bedeuten. Was wir brauchen ſind nicht territoriale dennexionen, ſondern wirtſchaft⸗ liche Sicherungen für die Zukunft. An ihnen müſſen wir är⸗ beiten. Wir wollen alles verſuchen um am Balkan einen Zu⸗ ſtand dauernder Ruhe zu ſchaffen. Wir dürfen auch nicht vergeſſen, daß mit dem Zerfall Rußlands jener Faktor zu exiſtieren aufhörte, welcher uns bisher unmöglich machte, einen definitiv fried⸗ lichen Zuſtand am Valkan herzuſtellen. Nun zu Serbien, Wir wiſſen, daß in Serbien der Wunſch nach Frieden ſehr groß iſt, jedoch das Land durch die Ententegroßmächte verhindert wird, denſelben zu ſchließen. Bulgarien muß gewiſſe von Bulgaren be⸗ wohnte Gebiete erhalten, aber wir wollen Serbien nicht vernichten zund zertrümmern. Wir wollen ihm die Möglichkeit geben, ſich zu entwickeln. Wir würden einen engeren wirtſchaftlichen Anſchluß Serbiens an uns nur begrüßen und wollen das künftige Verhältnis Serbiens und Montenegros zur Monarchie nicht durch Motive beeinfluſſen, welche einem freundnachbarlichen Ver⸗ hältnis widerſprechen Der beſte ſigatliche Egoismus iſt der, ſich mit einem geſchlage⸗ nen Nachbarn auf einen Fuß zu ſtellen, der ſie zu dauernden Dieſen Egoismus habe ich für Oeſterreich⸗ Ungarn. Die Feinde müſſen, nachdem ſie militäriſch erobert ſind, auch moraliſch erobert werden. Erſt dann iſt der Sieg ein vollſtändiger. Hier muß die Diplomatie die Arbeit der Armee ergänzen. Seitdem ich im Amte bin, habe ich nur ein Ziel ge⸗ habt: dem Reiche einen ehrenvollen Frieden zu bringen und Zu⸗ ſtände zu ſchaffen, die Oeſterreich⸗Ungarn künftig eine freie Ent⸗ wicklung ſichern; ferner alles menſchenmögliche zu tun, damit der entſetzliche Krieg für undenkliche Zeiten der letzte ſei. Ich habe niemals etwas anderes geſagt, niemals et⸗ was anderes verſucht. Aber ich verſuche, nicht, dieſen Frieden zu erbetteln, nicht, ihn mit Bitten und Klagen herbejizuführen, ſondern ihn durch unſer moraliſches Recht und unſere phyſiſche Kraft zu erzwingen. Ich halte eine andere Taktik für kriegsver⸗ längernd. Ich muß leider ſagen, in den letzten Wochen und Monaten wurde in Oeſterreich⸗Ungarn vieles geſprochen und getan, was zweifellos den ſchrecklichen Krieg verlängert. Die Kriegs⸗ verlängerer teilen ſich in verſchiedene Gruppen ihren Motiven und ihrer Taktik nach. Das ſind erſtens diejenigen, die ununter⸗ brochen um Frieden bittenz ſie ſind verächtlich und töricht, ſie verlängern den Krieg. 2 Telegrammwechſel der verbündelen Kaiſet. Wien, 2. April.(W7B. Nichtamtlich.) Kaiſer Wil⸗ helm hat an Kaiſer Karl ein Telegramm gerichtet, worin es heißt: Mich erfüllt hohe Genugtuung, wenn Ich rückwärts e Mir die gewaltigen Leiſtungen vergegenwärtige, die eine und Deine Heere und mit ihnen die 5 verbün⸗ deten Truppen intreuer Waffenbrüderſchaft gegen die an Zahl weit überlegenen Gegner vollbracht haben. Daß Du Dich entſchloſſen haſt, mehreren Meiner Generale zur Er⸗ innerung an den Abſchluß der großen Kämpfe im Oſten als Zeichen Deiner Anerkennung Ordensauszeichnungen zu ver⸗ leihen, iſt Mir eine beſondere Freude. Ich danke Dir, daß Du in dieſem Augenblick von neuem die Notwendigkeit des neuen Zuſammenſchluſſes hervorhebſt, um die roßen Aufgaben zu löſen, die unſerer noch harren. Ich grüße ch herzlichſt in treueſter Freundſchaft. Wilhelm J. R. Kaiſer Karl antwortete: Mit beſonderer Vefriedigung müſſen Dich die außerordentlichen Erfolge der unter Deinem Befehl ſiegreich vordringenden Armeen erfüllen. öge alles, was noch kommen wird, Gottes Segen im gleichen geleiten und ein baldiger ehrenvoller Friede uns beſchieden ſein. Für die mehreren Meiner Generale ver⸗ liehenen Auszeichnungen empfange Meinen wärmſten Dank. Von Herzen grüßt Dich in treueſter Freundſchaft Karl. * Kühlmann beim Reichskanzler. Berlin, 2. April.(WT B. Nichtamtlich.) Wie die Nord⸗ — 5 Allgemeine Zeitung meldet, hat Reichskanzler Dr. Graf von Hertling heute Nachmittag den Staatsſekretär des T Amtes Dr. von Kühlmann zu einem längeren Vortrage empfangen. 2 deutſcher Abendbericht. Berlin, 2. April abends.(WTB. Amtlich.) Von dem Schlachtfeld in Frankteich nichts Neues. Ein neuer Angriff ſteht bevor. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der Nieuwe Rotterdamſche Courant berichtet aus Paris: Maurice Barrés ſchreibt: Wir haben die Schlacht noch nicht gewonnen. Aber wir haben Zeit gewonnen und ſolch ein Gewinn iſt ſchon ein Sieg. Ein franzöſiſcher Miniſter erklärte, daß ein neuer An⸗ 6210 bevorſtehe, denn auf der deutſchen Seite ſei das elände ſchwarz von Truppen. Aber jetzt miſche ſich auch die ſchwere Artillerie der Alliierten in den Kampf und beſchieße die Zufuhrſtraßen der Deutſchen. Der Nachſchub von Artillerie und Munition für die Alliierten treffe in guͤter Ordnung ein. Der Miniſter gab zu, daß der Gegner gut gekämpft habe und in gehobener Stimmung ſei. Das Bild ber vernichlung. JBerlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Korreſpondent des Nieuwe Courant, der zwei Tage im Sommegebiet weilte, meldet: Ungeachtet der kurzen Beſchteßung der vorderen engliſchen Linie, bietet dieſe ein Bild der Vernichtung, das alle Szenen der letzten 85 übertrifft und das eine Vorſtellung gibt von den großen eſchützmengen, die hier angehäuft An er größte Teil der engliſchen Lager mit ſehr großen Munitionsvorräten, Klei⸗ dung uſw. iſt ziemlich unbeſchädt tein die Hände der Deutſchen efallen. Die engliſchen Maßnahmen zur Organiſierung des Rüctzuges ſind anſcheinend in mancher Hinſicht fehlerhaft ge⸗ weſen, ebenſo wie die Verwendung ihrer Heeresreſerven bei den erſten Verſuchen, die Lage zu retten. IJſolierung der Jeſtung Arras. c. Von der Schweizergrenze, 3. April.(Priv.⸗Tel., g..) Der fortſchreitende Jſollexung der Jeſtung Arras. Deuiſche Truppen ſtehen nur noch 35 Kllometer von Abbeville, dem letzten Verbindungspunkt engliſch⸗franzöſiſcher Truppen und damit gleich⸗ zeitig auch nunmehr 35 Kilometer von der Sommemündung entferm. was bedeute, daß für die Engländer nach wie vor eine ſchwore Gefährdung des Gebietes von Calais beſtehe. „Monate härteſlen Kampfes.“ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April.(Prib. Tel. g..) Der militäriſche Mitarbeiter des Berner„Intelligenz⸗Blattes“ be⸗ tont, es muß anerkannt werden, daß ſich die militäriſchen Dinge im Weſten, welche zu einer Entſcheidung führen ſollen, erſt im Anfangsſtadrum ihrer Entwicklung befinden. Es ſtehen demnach Monate härteſten Kampfes bevor⸗ ehe es ſich feſtſtellen läßt, ob die Entwicklung ſich einer zweifel⸗ los zwingenden Entſcheidung nähert. Dieſe Mo⸗ nate werden die härteſten ſein, die die Menſchheit jemals erlebt hat. Unſere fkarken unverbrauchlen Kräfte. m. Köln, 3. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: Oberſt Egli hebt in den„Baſler Nachrich⸗ ten“ hervor: Bislang nahm an der Weſtfront die Fronthreite der Offenſive im Stellungskrieg allemal ſehr raſch ab. Dieſes Mal aber nicht, ohwohl die Deutſchen in Richtung Cambrai— Albert ſchon 45 Kilometer, in Richtung St. Quentin—Mont⸗ didier ſogar 60 Kilometer gewonnen haben, ſetzen ſie den Angriff auf breiter Front fort. Daraus müſſe geſchloſſen werden, daß die deutſche oberſte Heeresleitung noch über ſtarke unverbrauchte Kräfte verfüge. Zmmer neue Verſtärkungen an die Weſtfront. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Der Tagesanzeiger berichtet, daß in größter Haſt immer neue Verſtärkungen aus Ita⸗ lien an dſe Weſtfront gebracht werden. Engliſche Angſt vor neuen Schlachten. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Aus London meldet Dalln »News: Dder Vormarſch der Deutſchen iſt nun zum Stehen gebracht worden. Dieſe Offenſive war aber vielleicht nurein Vorſpiel für einen neuen Verſuch der Deutſchen zu einem Durchbruch der Ententefronten. 15 Clemenceau der geld. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Notterdam wird gemeldet: Clemenceau kehrte geſtern Abend in Begleitung des Kammervorſitzenden von der Front zurück. Er war ſo dicht bei den vorderſten Linien eweſen, daß die Scheiben ſeines Autos durch Granat⸗ plitter zertrümmert wurden. Auszeichnung Richthofens. Berlin, 2. April.(WTB. Nichtamtlich) Seine Majeſtät der König hat dem Rittmeiſter Freiherrn von Richthofen in Anerkennung ſeiner beſonderen Leiſtungen den Roten Adlerorden 3. Klaſſe mit Krone und Schwertern ver⸗ liehen. * Ankimilitäriſches aus Queebek. London, 2. April.(WTB. Nichtamtl.) Die Central New⸗ meldet aus Queebek, daß die Proteſtbewegunggegen die militäriſche Dienſtpflicht fortdauert. Die Be⸗ wegung, die ſich auf Queebek beſchränkt, wird militäriſch unterdrückt. Die Beſchießung von Paris. Paris, 2. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Bei der Beſchießung am Montag ſind in Paris 4 Perſonen getötet und 9 verwundet worden, Rotterdam, 2. April.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Nieuwe Rotterdamſchen Courant zufolge erfährt die Daily News aus Paris, daß die Unterſuchung der Geſchoßſplitter der Behörde die Vermutung nahe legt, daß vier Kanonen Paris bombardieren, von denen je zwei einen um den andern Tag ſchießen. 5 25 Feſtung Paris herrſcht infolge der ſorgelehen Beſchießung durch die weittragenden Geſchütze heilloſe Verwirrung, die einer Panik gleichkommt. Die Bahn⸗ höfe und Transportanſtalten werden von Menſchen geſtürmt, die die Stadt verläͤſſen wollen. Die Regierung will und kann jedoch den Wünſchen des Publikums nicht entſprechen, da es an den nötigen Transportmitteln fehlt. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt unter ihrem offiziöſen Schriftzeichen: Nach einer Havasmeldung iſt der weizeri 5 55 bei der Beſchießung von Paris ums Leben gekommen. Wie wir hören, iſt der kaiſer⸗ liche Ceſandte in Bern beauftragt worden, dem Bundesrat die wärmſte Teilnahme der kaiſerlichen Re⸗ gierung zu dieſem ſchweren Unglücksfall zum Ausdruck zu bringen. Hes unter ſo tragiſchen Umſtänden erfolgte Tod des verdienten Diplomaten und ſeiner Gemahlin wird in ganz Deutſchland aufrichtiges Bedauern hervortufen. Der bulgariſche Bericht. Erhöhte Artillerietätigkeit am Wardar. Sofia, 1. April.(W7B. Nichtamtl.) Amtlicher Heeres⸗ ichl. Mazedoniſche Front. In der Gegend von Bitolia brachte eine Patrouille des Regiments Softa franzöſiſche Gefangene ein. Im Cernabogen und öſtlich des Fluſſes bei Tancova beiderſeilige kurze Jeuer⸗ überfälle. Beiderſeits des Wardar mah m die beiderſeilige Arkilleriekäkigkeit zu. Lebhafte beiderſeitige Flieger⸗ tätigkeit. Wir ſchoſſen durch Geſchützfeuer ein feindliches Flug⸗ zeug ab, das ſüdlich vom Doiranſee niederfiel. 5 8 Dobrudſcha⸗Front. Waffenſtillſtand. De feindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 1. Aoril. abends: Die Schtacht hält an der ganzen Front nördlich von a n, wo die feindliche Artlllerie ſich beſonders tälig zeigte. 15 ind machte neue Angriffe gegen Grievesnes; alle Anſtürme e en mit erheb⸗ lichen Verluſten für den Feind abgewieſen. ei den lebhaften Kämpfen gelang es franzöſiſch⸗engliſchen Truppen, an verſchiedenen „Basler Anzeiger“ berichtet: Infolge der weiteren langſamen Fort⸗ ſchritte der Deutſchen gegen die Engländer erfolgt eine ſyſtematiſch Stellen zwiſchen der Somme und Domuin erheblich ſüd vor⸗ zurücken. Von der übrigen e Legationsrat Stroehlln und Sront iſt nichts zu melden. Fufte 5 4 1 — zum allgemeinen Frieden zurückgelegt. Mi„ 3. April 1918. ittwoch, den pril 1918 4 Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe⸗ Nr. 153. 3. Seite. krieg: Am 29. und 30. März machten unſere Flieger trotz Regen und der niedrighängenden Wolken zahlreiche Streifen. 5000 Kilo Sprengſtoff wurden auf feindliche Lager und Bahnhöfe in der Ge⸗ gend von St. Quentin, Guiscard und Roye geworfen. Unſere Flug⸗ zeuge grifſen wiederholt mit Maſchinengewehrfeuer und Bomben feindliche Anſammlungen an und zerſtreuten ſie. 9 deutſche Flugzeuge und 1 deutſcher Feſſelballon wurden von unſeren Fliegern zerſtört. Die italieniſchen Bombenflieger nahmen tätigen Ankeil an den Unternehmungen dieſer letzten Tage und machten mit einer prächtigen Kühnheit zahlreiche Flüge in die feindlichen Linien. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 2. April, morgens: Die Nacht war an der Oiſe und Somme verhältnismäßig ruhig. Der Artilleriekampf wurde in einem Teile des Schlachtfeldes ziemlich lebhaft. Franzöſiſch⸗ engliſche Truppen machten des Nachts einen Fortſchritt zwiſchen Somme und Domuin und in der Gegend des Grabens von Calonne und bei Ban de Sapt. Die Franzoſen machten in zwei erfolgreichen Jandgeſechten Gefangene. Bei La Cambrette ſcheiterte ein deutſcher Angriffsverſuch gegen kleine franzöſiſche Poſten. Italieniſcher Heeresbericht vom 2. April: Tätigkeit unſerer Pa⸗ kronillen, die im Tonalegebiet und in Vaſſarſa einige Gefangene machten. In Judicarien und öſtlich von Ponte Priula wurden feind⸗ liche Anſammlungen durch Gewehrfeuer zerſtreut. Die feindliche Artillerietätigkeit war an der ganzen Front ziemlich mäßig und das ſchlechte Wetter geſtattete keine Fliegerunter⸗ nehmungen. ½ Orientbericht vom 31. März: Gegenſektige Artillerietätigkeit weſt⸗ lich des Wardar und an der ſerbiſchen Front Franzöſiſche und ſe 2 85 1 1 9 0* biſche Flieger bewarfen feindliche Lager in der Gegend von Parboste⸗ ſnördlich von Gewgheli) und Bosdon mit Erfolg. Die Vergewalligung Hollands. Amerika verlädt ſofort Brolgetreide nach Holland? Amſterdam, 2. April.(WTB. Nichtamtl) Einem hieſigen Blatte zufolge richtete das Mitglied der Zweiten Kammer van Jamel an den Landwirtſchaftsminiſter und den Miniſter des Aeußern folgende Fragen: —5 Liegt eine Mitteilung ſeitens der alliierten Regierungen vor, daß die Dampfer aus Holland umgehend in Amerika hunderttauſend Tonnen Brotgetreide ver⸗ laden können? Wenn das der Fall iſt, welche Zuſage und Bürgſchaft iſt ſeitens der Alliierten gegeben, daß die Hin⸗ und Rückreiſe dieſer Schiffe in keinem Falle behindert wird? 2. Iſt die Regierung bereit, hierauf einzugehen? Wenn nicht, welche Gründe ſprechen dagegen, dieſe Gelegenheit aus⸗ zunutzen, um die holländiſchen Vorräte ſo ſchnell als möglich zu vermehren? Beſtehen Gründe, daran zu zweifeln, daß dieſe Schiffe, auch wenn Bürgſchaft dafür geleiſtet wird, ausſchließ⸗ lich im Intereſſe Hollands fahren und in keiner Weiſe im Intereſſe der Alliierten Dienſt tun werden, ſicher durch die freie Fahrrinne verkehren können und vor ⸗Bootangriffen bewahrt bleiben werden? die Rede des Grafen Czernin. Wien, 2. April.(WTB. Nichtamtlich.). Graf Czernin fuhr fort: In Frankreich nennt man dieſe Sorte Deſaitiſten. Allerdings aber ſpringt man dort weniger ſanft mit ihnen um als bei uns. Das Streben nach Frieden um jeden Preis iſt verächt⸗ lich, weil es unmännlich iſt und töricht, weil es dem bereits erſter⸗ benden feindlichen Angriffsgeiſt unausgeſetzt neue Nahrung zuführt und daher künſtlich das Gegenteil deſſen erreicht, was beabſichtigt iſt. Der Friedenswunſch der breiten Maſſen iſt ebenſo natürlich wie verſtändlich. Er iſt auch keine öſterreichiſch⸗ ungariſche Spezialitiät, ſondern eine Welterſcheinung. Aber die Führer des Volkes müſſen bedenken, daß gewiſſe Aeußerungen im feindlichen Auslande das Gegenteil deſſen erreichen, was ſie an⸗ ſtreben. Ich möchte dieſen Männern das Beiſpiel unſeres Monarchen vorführen, welcher gewiß den Frieden will, aber niemals einen an⸗ deren als einen ehrenvollen ſchließen wird. Ich möchte ſie an die ſchönen Worte Goethes erinnern:„Bängliches Zagen, ängſtliches Klagen wendet kein Elend, macht dich nicht frei; allen Gewalten zum Troß dich erhalten, niemals ſich beugen, kräftig ſich zeigen, rufet die Hilfe der Götter herbei.“ Ich habe, fußend auf dem feſten Vertrauen in unſere Kraft und die Gerechtigkeit 5 1175 auf dieſem —95 bisher drei maßvolle, aber ehrenvolle Frieden geſchloſſen. Auch unſere noch übrigen Feinde beginnen zu verſtehen, daß wir nichts anderes wollen als eine geſicherte Zukunft 5 er Monarchie und der Bundesgenoſſen, daß wir aber dieſe Zu⸗ unft auch erzwingen wollen, erzwingen können und erzwin⸗ gen werden. Ich werde auf dieſem von mir eingeſchlagenen 5 ege rückſichtslos fortſchreiten und den Kampf mit jedem aufnehmen, er ſich mir in den Weg ſtellt. Die zweite Gruppe der Kriegsverlängerer nepioniſten. Die Annexioniſten ſind genau ſo Feinde des Friedene wie die ſogenannten Defaitiſten. Beide verlängern den Krieg. Es iſt eine Verdrehung, zu behaupten, daß Deutſchland Oſten Eroberungen machte. Die Lenin'ſche Anarchie trieb die dvölker in die Arme Deutſchlands und veranlaßte ſie, in ihrer Anlehnung an das Deutſche Reich Zuflucht zu ſuchen vo⸗ lenen entſetzlichen Zuſtänden, welche in ganz Rußland wüten. Soll eutſchland die freiwillige Anlehnung fremder Nachbar⸗ aaten verweigern müſſen? Die deutſche Regierung will ebenſowenig ergewaltigungen begehen, als wir. Ich bin feſt überzeugt, weder die Annexioniſten, welche die Welt mit ihrem Eroberungsgeſchrei erfüllen und ihre Furcht vor kpeltbeherrſchenden, die übrige Welt unterdrückenden Plänen ein⸗ lößen, noch die Schwächlinge, die unausgeſetzt um Frieden bitten ſind die An⸗ . und dem Feind beteuern, daß wir am Ende unſerer Kraft ſeien, werden einen maßvollen, aber ehrenvollen Frieden dauernd ver⸗ gindern können. Sie verzögern ihn, verhindern kön⸗ nen ſie ihn nicht. Wir haben in den letzten Wochen ein gutes Stück Weg Das letzte apitel des großen Weltendramas bricht an. Wir werden uns durchſetzen. Vielleicht iſt die Zeit nicht mehr fern, wo wir auf die letzten Jahre zurückblicken werden, wie auf einen langen üden Traum. Die Defaitiſten wie die Annexioniſten haben trotz ihrer entgegengeſetzten Taktik dasſelbe Reſultat aufzuweiſen, daß ſie unſere Feinde ſtets zu neuem Widerſtand auf⸗ beitſchen. Aber ich bin gern bereit, den beiden erwähnten Gruppen den bonafides zuzuſtehen, beide glauben wahrſcheinlich, ihre Taktik führe den erwünſchten Frieden herbei. di Leider kann ich einer dritten Gruppe von Kriegsverlängerern eſen guten Willen nicht zubilligen. Sie beſteht aus einzelnen politi⸗ Führern Oeſterrelchs. Damit komme ich darauf zurück, was ich früher anläßlich der Pariſer Anfrage ſtreifte. Die Hoffnung unſerer Feiene auf endgültigen Sieg gründet ſich nicht mehr bloß auf mili⸗ äriſche Erwartungen und die Blockade. Unſere Armeen haben be⸗ wieſen, daß ſie unbeſiegbar ſind; die Blockade, ſie wurde in Breſt⸗ Litowſk geſprengt. Die den Krieg verlängernden Hoffnungen unſerer Gegner ſind vielmehr zum größten Teil unſere innerpolitiſchen Ver⸗ ältniſſe und— welch grauſamer Hohn— gewiſſe politiſche ührer, nicht zuletzt im tſchechiſchen Lager das wiſſen wir Auel genau aus zahlreichen übereinſtimmenden Meldungen aus dem sland. Vor kurzem waren wir, wie ſchon erwähnt, nahe daran, in Verhandlungen mit den Weſimächten zu treten. Da ſchlug plötzlich der Wind, wie wir genau wiſſen, um und ſo ſchloß die Entente, es ſei beſſer noch zu warten, denn die parlamen⸗ und politiſchen Vorgänge berechtigten zu der Hoffnung, daß die Monarchie bald wehrlos ſei. Welch Ironie! Unſere Brüder und Söhne kämpfen wie Löwen auf dem Schlacht⸗ felde, Millionen von Männern und Frauen im Hinterland tragen heroiſch ihr hartes Los. Sie ſenden heiße Gebete zu dem All⸗ mächtigen um eine raſche Beendigung des Krieges. Gewiſſe Führer des Volkes und Volksvertreter wühlen gegen das deutſche Bündnis, welches ſich ſo herrlich bewährte. Sie faſſen Reſolutionen, die mit keinem Merkmal mit dem Staatsgedanken zuſammenhängen, und finden kein Wort des Tadels für die tſchechiſchen Truppen, die verbrecheriſch gegen ihr eigenes Vaterland und ihre Waffenbrüder kämpfen. Sie wollen Teile aus dem ungariſchen Staate herausreißen und halten unter dem—.— ihrer Immunität Reden, welche nicht anders ver⸗ ſtanden werden können alsein Ruf an das feindliche Aus⸗ land, den Kampf fortzuſetzen. Um ihre eigenen politiſchen Beſtrebungen zu unterſtützen, ent⸗ fachen ſie ſtets von neuem den erſterbenden Kriegsfuror in London, Rom und Paris. Der elende, erbärmliche Maſaryk iſt nicht einzig in ſeiner Art! Es gibt auch Mazaryks innerhalb der Grenzpfähle der Monarchie. Ich hätte über dieſe traurigen Fälle viel lieber in den Delegationen geſprochen. Aber wie er⸗ wähnt, die jetzige Einberufung der Ausſchüſſe erwies ſich als un⸗ möglich. Ich kann nicht warten, ich muß nächſter Tage zurück nach Rumänien, den Frieden zu beenden. Bei dem langſamen Verlaufe, welchen bisher die Friedensver⸗ handlungen genommen haven, weiß ich nicht, wie lange meine ge⸗ zwungene Abweſenheit dauern wird. Die Oeffentlichkeit aber, welche nach einem ehrenvollen Ende des Krieges lechzt ſoll wiſſen, was vor allem dieſen Krieg verlängert. Ich erhebe keine allgemeine Anklage, ich weiß, daß das tſchechiſche Volk im ganzen loyal und öſterreichiſch denkt, und ich weiß, daß es tſchechiſche Führer gibt, deren öſter⸗ reichiſcher Patriotismus rein und klar iſt, aber ich erhebe An⸗ klage gegen jene Führer, die durch einen Sieg der Entente den Krieg zu beenden und ihre Ziele zu erreichen wünſchen. Wir werden auch dieſe Schwierigkeiten beſiegen, beſtimmt; aber die, die nicht ſo handeln, laden eine furchtbare Verantwor⸗ tung auf ſich. Sie ſind der Grund, daß weitere Tauſende unſerer Söhne fallen, das Elend andauert, der Krieg ſich fortſchleppt. Graut ihnen nicht vor dieſer Verantwortung? Was werden deutſche, was werden ungariſche Mütter ſagen, wenn nach dem Frieden die kriegverlängernde Tätigkeit dieſer Männer klar vor aller Welt dargelegt werden wird? Noch mehr: Ich brauche den Deutſchland und Ungarn garnicht. Ich habe ſchon geſagt, daß die Völker ſelbſt, welche dieſe Herren vertreten, nicht wie ſie denken. Ich kenne die Böhmen genau. Ich weiß zu unterſcheiden zwiſchen dem tſchechi⸗ ſchen Volk und gewiſſen Führern desſelben. Das tſchechiſche Volk und die tſchechiſchen Mütter denken nicht wie dieſe Männer. Eine Mutter, die für ihren Sohn, eine Frau, die für ihren Gatten bangt, iſt international. Sie iſt auch dieſelbe in allen Völkern der Monarchie. Das Kriegselend verbindet alle Völker, alle wollen, daß der Krieg ein Ende nehme. Aber ſie ſind verführt, ſie werden irre geleitet. Sie ſehen nicht, daß es einzelne ihrer Vertreter ſind, die den Krieg und ihre Lei⸗ den ſyſtematiſch verlängern. Ich bedauere, daß die Verhältniſſe es mir ſo ſelten ermöglichen, zu den gewählten Volksvertretern zu ſprechen. Es iſt bös für einen Miniſter des Aeußern, wenn ſeine Amtsgeſchäfte ihn in der jetzigen Zeit zwingen, mondelang im Ausland zu leben. Aber ich gehöre dorthin, wo die Frieden geſchloſſen werden Vielleicht, wenn ich mehr im Inlande leben könnte, daß ich mit Hilfe der ſtaatsgetreuen Parteien— und Got ſei Dank, wir haben ſolche— erfolgreicher gegen jene Beſtrebungen ankämpfen könnte. Aber ich appelliere an alle die, die ein baldigesehrenvolles Ende des Krieges wollen, ſich zuſammenzuſchließen und gemeinſam den Kampf gegen den Hochverrat zu führen. Niemand behauptet, daß die öſterreichiſche Verfaſſun nicht verbeſſerungsfähig iſt. Die öſterreichiſche Regierung iſt gerne bereit, gemeinſam mit den übrigen kompetenten Faktoren daran zu gehen, dieſelbe zu revidieren. Aber dieſenigen. welche den Sieg der Entente erhoffen, um mit ihm ihre politiſchen Ziele zu realiſieren, treiben Hochverrat. Dieſer Hochverrat in den Adern des Staates bildet die letzte kriegsverlängernde Hoffnung unſerer Feinde. Wenn wir dieſes Gift ausſcheiden, dann iſt der allgemeine ehrenvolle Frieden näher, als die große Oeffentlichkeit ahnt. Ich appelliere an alle, ich appelliere vor allem an die Deutſchen und Ungarn, die in dieſem Kriege Uebermenſchliches geleiſtet haben, aber ich appelliere auch an die Millionen von Bürgern aller andern Völker der Monarchie, welche ſtaatstreu bis in die Knochen ſind, nicht zu denken wie einzelne ihrer Führer. Jeder Oeſterreicher und jeder Ungar muß in die Breſche treten. Niemand hat das Recht, abſeits zu bleiben. Es gilt den letzten, den entſcheidenden Kampf. Alle Mann an Deck, dann werden wir ſiegen! Elſaß-Lolhringen. Petri gegen Lammaſch. Der durch ſeine pazifiſtiſchen Verlautbarungen bekannte Wiener Profeſſor Hofrat Dr. La m ma 15 hat, wie vor kurzem berichtet wurde, im öſterreichiſchen Herrenhaus unter anderem geäußert, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Bündnistreue gegenüber Deutſchland ſowohl bei den Friedensverhandlungen wie auf den Schlachtfeldern gewahrt werden müſſe und daß Oeſterreich verpflichtet ſei, auch Straßburg zu verteidigen und zu erhalten; daraus folge aber nicht, daß Oeſterreich auch verpflichtet ſei, den vorkriegeriſchen Ver⸗ faſſungszuſtand Deutſchlands mit öſterreichiſchen Kräften aufrecht zu erhalten; wenn der Friede möglich ſein würde unter der Vor⸗ ausſetzung, daß Elfaß⸗Lothringen ſelbſtändiger Bundes⸗ ſtaat mit einer von der Bevölkerung frei gewählten Verfaſſung würde, dann ſei für Oeſterreich kein Grund vorhanden, den Krieg fortzuſetzen, damit Elſaß⸗Lothringen ein Reichsland bleibe mit vorwiegend preußiſcher Verwaltung. Gegen dieſe Auslaſſung, die im öſterreichiſchen Herrenhaus ſchon die ſchärfſte Zurückwerſung er⸗ fahren hat, wendet ſich in der Deutſchen Juriſtenzeitung Unter⸗ ſtaatsſekretär a. D. Dr. Emil Petri unter beſonderem Hinweis auf ſeine Eigenſchaft als eingeborener Elſäſſer. Er ſchreibt unter anderem: Dieſe Anſicht geht von der doppelten Vorausſetzung aus, erſtens. daß unſere Gegner im Falle der Erhebung Elſaß⸗Lothrin⸗ gens zum ſelbſtändigen Bundesſtaate geneigt wären, Frieden zu ſchließen, zweitens, daß die zukünftige ſtaatsrechtliche Geſtaltung des Reichslandes einen Gegenſtand der Friedensverhandlungen bilden wird. Beide Vorausſetzungen ſind hinfällig, die eine, weil fie der tatſächlichen Begründung entbehrt, die andere, weil ihre Verwirklichung von unſerer Zuſtimmung abhängt, die verſagt bleiben wird. Jeder, der das Herz am rechten Fleck hat, wünſcht das Ende dieſes mörderiſchen Ringens. Man könnte daher dem Gedankengang des Prof Lammaſch inſoweit ein gewiſſes Verſtänd⸗ nis entgegenbringen wenn feſtſtünde oder doch anzunehmen wäre, daß eine Bereitwilligkeit des Deutſchen Reiches, aus Elſaß⸗Loth⸗ ringen einen Bundesſtaat zu machen, uns den Frieden brächte oder auch nur die Wege dazu ebnete. Wer aber das glaubt, gibt ſich einer gewaltigen Täuſchung hin. Bis in die jüngſte Zeit hinein haben die Machthaber der Entente immer aufs neue verkündet, daß ſie auf ihren Eroberungs⸗ und Vernichtungsplänen beharren; dies gilt namentlich von einer ihrer Hauptforderungen, der Los⸗ trennung Elſaß⸗Lothringens vom Deutſchen Reich. Solchen Feinden gegenüber kann der Friede doch nicht durch Zugeſtändniſſe erlangt, ſondern nur durch das Schwert erzwungen werden. Den Elementen, die leider in Frankreich immer noch das Wort führen, iſt es ganz ob Elſaß⸗Lothringen Bun⸗ desſtaat oder preußiſche oder bayeriſche Provinz wird. Was ſie wohen, iſt die abermalige Abtretung des Landes an Frankreich. zur Befriedigung ihrer Revancheluſt und zum Ausgleich den durch den 70er Krieg erlittenen Einbuße an altem Ruhm und an materiellen Werten. Was den zweiten Punkt betrifft, genügt es, auf die Erklärung des Reichskanzlers in der Reichstagsſitzung vom 25. Februar hinzuweiſen, daß es für uns überhaupt keine elſaß⸗lothringiſche Frage im allgemeinen Sinne gibt. Die Er⸗ wägungen über die Zukunft des Reichslandes— es ſoll hier nach Parteien li keiner Richtung dazu Stellung genommen werden— gehören nicht vor das Forum eines Friedenskongreſſes; es handelt ſich dabei um eine Angelegenheit, die nur das Deutſche Reich und die Elſaß⸗Lothringer angeht. Ein ſiegreiches Deutſch⸗ land würde nicht zulaſſen können, daß unſere Gegner den Elſaß⸗ Lothringern die Autonomie als Morgengabe des Friedens dar⸗ brächten und daraus Anlaß nähmen, ſich auch fernerhin um innere deutſche Verhältniſſe zu kümmern. Seit Kriegsbeginn haben öſter⸗ reichiſche Stimmen oft Verwahrung eingelegt gegen jede fremde Einmiſchung in die verwickelten ſtaats⸗ und verfaſſungsrechtlichen Fragen, welhe die Donaumonarchie fortwährend beſchäftigen. Die⸗ ſer Standpunkt iſt durchaus gerechtfertigt; was aber dem einen recht iſt, iſt dem anderen billig. Landesverral. Berlin, 2. April.(WTB. Nichtamtlich.) Durch ein Urteil des außerordentlichen Kriegsgerichtes in Bremen vom 26. März ds. Is. iſt der Schloſſer Gerhard Bunk in Bremen wegen vollendeten Lan⸗ desverrats zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt worden. Bunk war durch einen Agenten des berüchtigten engliſchen Spionagebureaus in Holland zum Verrat an ſeinem eige⸗ nen Vaterland verführt worden. Der Beweggrund zu ſeiner Tat war lediglich Gewinnſucht. Ein Mittäter ſieht ebenfalls einer ſtrengen Strafe entgegen. Dieſer Vorfall beweiſt aufs neue, daß die feind⸗ liche Spionage nach wie vor eifrig tätig iſt und daß ſie nicht ohne Erfolg arbeitet. Aeußerſtes Mißtrauen gegen alle Un⸗ bekannten, die in harmlos ſcheinender Weiſe nach. militäriſch wich⸗ tigen Dingen fragen, iſt dringend erforderlich. Eine ſofortige An⸗ zeige bei der Polizei oder der Militärbehörde bei fſedem begründeten Verdacht der Spionage iſt nicht nur eine moraliſche, ſondern eine rechtliche Pflicht eines jeden Deutſchen. Letzte Meldungen. Die Große Schlacht in Franukreich. Das geſamte Enkenke⸗Reſervematerial im Bereich der offenſive c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April.(Pr.⸗Tel. g..) Das Berner Intelligenzblatt meldet: Die deutſche Offenſive hat nun alles irgendwie verfügbare Reſeve⸗ material der Franzoſen und Engländer in ihren Bereich gezogen, ausgenommen eine ſtrategiſche Operationsarmee, welche ſowohl zur Deckung von Paris, als auch für hbeſondere Ueberraſchung auch weiter⸗ hin bereitgehalten wird, alſo nicht an den Kämpfen an der Somme teilnimmt. Franzöſiſche Jivildienſtpflichk. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Tageblatt“ meldet von beſonderer Seite aus Paris: Wegen der großen Offenſive in der Picardie verfügt ein neuer Re⸗ gierungserlaß die Einführung der Zivildienſtpflicht und deren Ausdehnung auch auf die Neutralen, die ſich in Frankreich aufhalten, zum Zweck der Vermehrung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugung. Dienſtpflichtig in dieſem Sinne ſind alle Männer von 15—50 Jahren. In jedem Departement wird eine Kompagnie formiert, die von Offizieren auſtpflie und militäriſcher Diſziplin unterworfen iſt, während die Dienſtpflichtigen jedoch Zivil⸗ liſten bleiben. Den Landwirten werden Abteilungen dieſer Kom⸗ pagnien zur Verfügung geſtellt. ö Italieniſche Friedensabſichten. m. Köln, 3. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszig.“ meldet aus Wien: Die Hauptfrucht des ſiegreichen Ringens im Weſten liegt für Oeſterreich⸗Ungarn in der Rückwirkung dieſer Ereigniſſe auf Italien und Serbien. Die Rolle Italiens als Bundesgenoſſe wird ſich nach hieſiger Auf⸗ faſſung vorläufig darauf beſchränken, ſeinen Alliierten klarzu⸗ machen, daß Italien einfach nicht weiterkämp⸗ fen kann. Die Ereigniſſe auf der Weſtfront müßten dieſes Beſtreben Italiens nur noch verſtärken und es wäre keines⸗ wegs verwunderlich, wenn Italien im Gefühl, daß heute der Augenblick der Hoffnungsloſigkeit in England und Frankreich eingetreten iſt, dieſen beiden mit Friedens⸗ ſondierungen zuvorkäme in der Erwartung, daß die Be⸗ dingungen, welche die Mittelmächte ihm auferlegen vorteilhaf⸗ ter wären, als wenn es gemeinſame mit England und Frank⸗ reich ſich in deren Schutze begraben ließe. Skraßenkampf in Tammersfors. Stockholm, 2. April.(WTBV. Nichtamtlich.) Nach deg letzten Nachrichten aus Finnland iſt Tammersfors noch nicht enommen. Wie„Spenska Tageblad“ erfährt, haben die Weißen ardiſten wegen des beſogders zähen Widerſtandes der Roten Gardiſten ſich dazu entſchloſſen, die Stadt zu beſchießen. Infolgedeſſen gelang es ihnen, einen Teil von zu be⸗ ſetzen. Hierbei zeichnete ſich beſonders die ſchwediſche Bri⸗ gade aus, die trotz ſtarker Perluſte in die von den Roten Gardiſten beſetzten Kaſernen eindrang. Der Straßenkampf inner⸗ halb Tammersfors dauert weiter an. Die Lage in Petersburg. Rolierdam, 2. April.(WTB. Nichtamtlich.)„Daily Rews“ ahibr aus Petersburg dom 29. März, daß der Koſakenhet⸗ muün Bogawski ſich ergeben hat. Von der früheren antiholſche⸗ wiſtiſchen Bewegung unter den Koſaken iſt nichts übrig geblieben als ein paar kleine berittene Banden. Die bürgerliche Preſſe in Rußland veröffentlicht die deutſchen Heeresbe⸗ richte in Sperrdrück, während die ſozialiſtiſcßen Blätter die Berichte der glliierten Truppen veröffentlichen und in entſchieden alltiertenfreundlichem Tone 0 reiben. Die ruſſiſche Zentralregierung hut ein Geſen angenommen, wonach allen politiſchen Flüchtlingen aus imperial ſtiſcken Ländern das Aſylrecht in Rußland gewährt wird. Ter Zweck des Geſetzes iſt den Revolutionären das Fliehen aus den von Deutſchland beſetzten Gebieten zu erleichtern. Porkugal vor dem Aufruhr. Köln, 3. April.(Prir. Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Genf: Der„Temps“ meldet: In Liſſabon herrſcht völlige Verworrenheit der politiſchen Lage. Der Führer der Unioniſten, Camacho, wollte in Oporto eine Konferenz abhalten. Das Publikum aber dieſe durch einen großen Skandal. Alle eraler Richtung ſind heillos zerſplit⸗ tert und konnten trotz zahlreicher Beratungen keine einigende Form el finden.„Eclaire“ meldet, die kommende Präſidentenwahl könnte leicht das Signal zu einem umfaſſenden Aufruhr abgeben. Marghiloman nach Jaſſy abgereiſt. Bukareſt, 2. April.(WTB. Nichtamtl.) Miniſterpräſident Marghiloman und der Miniſter des Aeußern Arion ſind nach Jaſſy abgereiſt. De achle Kriegsanleihe. von 1914, Rheinau 1000 000(bisheriger Zeichnungsbetrag 5 600 000). MWeinheim, 2. April. Ddie Lederwerke Car! Freudenberg G. m. b. H. haben zur 8. Kriegsanleihe 2 000 000 gezeichnet. t Baden-Baden, 2. April. Die Stadtgemeinde Baden⸗Baden zeichnete aus Mitteln von Stiftungen und Rücklagen auf die 8. Kriegsanleihe die Summe von 100 000. Heilbronner Nahrungsmittel⸗Fgbriken Otto u. Kaiſer, Heilbronn, Friedrichsfeld, Mileitz, zeich⸗ 8 neten auf die 8. Kriegsanleihe 600 000 A. ————— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nittwoch, den 8. April 1018. 85 1 ite— Aus Staòt und Land. * Mit dem ausgezeichnet Gefreiter Georg Bayer. Musketier Guftapr Brunner, C. Weyl u. Co., Waldhof. Sonſtige Auszeichnungen. Mit dem Heſſiſchen Sanitätskreuz am Bande Der Tapferkeitsmedaille wurde Herr Oberarzt Dr. Grüner leiten⸗ der Arzt des Auerbacher Teillazaretts„Schule“, ausgezeichnet, nachdem er bereits Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und des Ritterkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern iſt Bizewachtmeiſter W Jaeck, bei einer Div ⸗Funkerabteilung, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Banlprokuriſten Jaeck, wunb Sergeant Albert Hennige, Ober⸗Poſtſchaffner beim Poſtamt I, Anbaber des Eiſernen Kreuzes, wurden mit der Badiſchen ſilbernen 5. Verdienſtmedaille ausgezeichnet. 0eee Beamter der Chemiſchen Fabrik, 55 Perſonal-Beräünderungen. brnennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorys. 5 Es wurden befördert: Zum Fähnrich: v. Langsdorff und Beck, Unteroffiziere im.⸗Grenad.⸗Reg. Nr. 109, Kroner und Kreuzer, Unteroffiziere im Inf.⸗Reg. Nr. 114.— Zum Leut⸗ nant der Reſerve: Schmidt(Alfred), Karlsruhe, Vizefeldw., zum Etn. d. Reſ. d. Inf, Sammel(Mannheim), Vizewachtmſtr., zum Etn. d. Reſ. d. Feldart., Zilly(Karlsruhe), Vizefeldw., zum Ain d. Reſ. d. Inf., Stäuble(Karlsruhe), Vizewachtmſtr. zum Etn. Reſ. d. Feldaxt., Streißel(1. Mülhauſen i..), Vizefeldw., zum Ain. d. Reſ. d. Inf., Böhme(Pforzheim), Vizewachtmſtr. zum Etn. . Reſ, d. Feldart., Währer(Karlsruhe), Vizefeldw. zum Leutn. d. Reſ. d. Juchs(Karlsruhe), Vizewachtmſtr., zum Leutn. Reſ. d. Feldart. Kurzenberger(Karlsruhe), Vizefeldw., zum DVeutn. d. Reſ. d. Pion., Bogenſchütz(Stockach), Vizefeldw., zum Leutn. d. Reſ. d. Inf., Zahn(Mannheim), Vizewachtmſtr., zum Leutn. d. Ref d. Feldart., Haſer(Stockach), Vizefeldw., zum Ltn D. Reſ. d. Inf: Ulmer(Karlsruhe) Vizefeldw., zum Leutn. d. Reſ. d. Fliegertr., Schenk(Farlsruhe], Vizewachtmſtr., zum Ltn. d. Reſ. Inf., Bernauer(Freiburg), Vizewachtmſtr., zum Etn. d. Reſ. d. dieſes Regts., Wehinger(Freiburg), Vizefeldw., zum Leutn. d. Reſ. Mack(Mannheim), Vizefeldw. im Jaf.⸗Regt. 171, z. Lt. t. d. d. Reſ. d. Feldartl., Leibert(Heidelberg), Vizefeldw. z. Et. (Paul;(Karlsruhe), Vizefeldw. izefeldw., d l. ger(Freiburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 113, 8. dieſes! ., Frank(Pforzheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Jaf. Lt. d. Landw.⸗Feldartl. 2. Aufgeb., Bazungartner(Lör⸗ dart., Jaeger(Stockach, Vizefeldw., zum Leutn. d. Reſ. d. Inf., ee Künſtle(Offenburg), Vizefeldw., z. tn. d. R. d. Inf., dieſes Regts., Strelen(Mülhauſen i. Elf), Vizefeldw., „ d. Inf., Klaus(Freiburg), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Et. d. Reſ. dieſes Regts., Bloch(Pforzheim), Negts— Zum Leutnant der Land⸗ ., Schwehr(Karlsruhe), Vizefeldw. im.⸗Gren.⸗Regt. 109, 5 Mhzefeidw. 3. L. J. Landw.⸗Fußartl. 1. Aufgeb, Wurth D. Feldart., Staudt(Karlsruhe), Vigefeldw., zum Ltn. d. Reſ. d. Stützel(Pforzheim), Vizefeldw. im Inf.⸗Reg. 30, zum Etn. d. Reſ. (Offenburg], Vizefeldw. i. Inf.⸗Reg. 138, 3. Ltn. d. R. dieſes d. Reſ. Neſ. d. Inf, Stoeber(1 Mülhauſen i.), Vizewachtm., artl., Wof im.⸗Gren⸗Regt. Reſ. d. Kienzler(Donaueſchingen), Vizefeldw., z. Lt. Fußzartl., Rõ Heſterle(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Et. d. Landw.⸗Inf. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., v. Reinken(Heidelberg), Vizewacht⸗ ach), Vizeſeldw., 3z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb, Neumann Gleiwiß), Feldw⸗Lt. im I. Fußartl.⸗Regt. 14, 3. Lt. d. Landw.⸗ Part. 1. Aufgeb., Zentger(Karlsruhe), Vizefeldw. im Leib⸗ erse„ 109, 3. Ot. d. Landw⸗Inf. 1. Aufgeb. Hockenheimer (Maanheim), Vizefeldw, z. Lt. d. Landw.⸗Pion. 2. Aufgeb., Eichhorn (Karlsruhe), Vizewachtm., z. Lt. d. Jandw.⸗Feldart 1. Aufgeb., Bittler(Heidelberg), Vizefeldo, im Spfede 70, z. Lt. d. Landw.⸗ — 1. Aufgeb.— A Rittmeiſter: Dörken(IV Berlin), erlt. d. Reſ. d. Train⸗Abtlg. 14. Zum Hauptmann: Eiſenloher(Karlsruhe), Oberlt. d. Reſ. D. Inf.⸗Regts. 142, Vogler(V Berlin), Oberlt. d. Ref. d. Drag.⸗Regts. 21, jeht bei der Unteroffizier⸗Vorſchule in Biebrich, Kirſch(Lörrach), Oberlt. d. Landw. a. D. zuletzt Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Brand —), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 17, früher im Regt., jetzt ei der Feder, Oberlt. d. Reſ. a.., zuletzt von der Reſ. d. Jeldartl.⸗Regts. 14 o f früher Lt. in dieſem ber(Metz), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 113. Den Abſchied mit der geſetzlichen Penſion be⸗ iigt: Streib, Major d. Landw.⸗Trains 2. Aufgeb.(Raſtatt), 5 bei der Train⸗Erſ.⸗Abtlg. 14, mit der Erlaubnis zum Tragen D. Landwehr⸗Armee⸗Uniform, Hu 8(Mannheim), Feldw.⸗Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., jetzt beim Erf⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. 88, mit der Erlaubnis zum Tragen d. Landw.⸗Armee⸗Uniform, Steinbrück, Oberſtlt. z.., 2. Stabsoffiz. b. Kdo. d. Landw.⸗Bez. Freiburg mit Erlaubnis zum Tragen d. Uniform des Inf.⸗Regts. 53, Glockner, Oberſtli. im rieden im Inf.⸗Regt. 97, mit der geſetzlichen Penſion Be Dispoſition geſtellt u 3. 2. Stabsoffizier beim Kdo. d. Landw.⸗ gez. Freiburg ernannt. Frühlingsverſe. Machdruck verboten.) Der Himmel fängt ſchon leiſe an zu klingen, Und hinter Kugelpfeifen will die Lerche 1— Der Kirſchbaum, der am Graben ſteht, Uns weiß mit Blüten überweht. Im Unterſtand, am Fenſter grau, Da hängt des Himmels ſchönſtes Blau. In meinem Traum, im Sternenlicht, HGBeugt ſich dein treues Angeſicht. Das bettelt ſüß und liebevoll, Daß ich nach Hauſe kommen ſoll. Max Jungnickel. Timm Kröger. Man hat es kaum beachtet, daß mitten zwiſchen den ten ungen von Kampf und Sieg auch eine andere ge⸗ den hat, die nichts zu den Erlebniſſen dieſer Tage be⸗ htete, die nur kurz mitteilte, in Kiel ſei als Juſtizrat Ti mm röger geſtorben. W Timm Kröger und Juſtizrat? Dieſe Zuſammenſtellung mag nanchen verblüffen, der nichts Näheres über den Dichter weiß. Er, mit allen ſeinen Gedanken, ſeiner Phantaſie, ſeiner ganzen ffensfreude immer nur bei den Holſteiner Bauern war; der berſtand, in die Natur hineinzuhorchen und ihre Laute zu ver⸗ n, ihre Geheimniſſe zu deuten, ihr Leben zu ſchauen, zu ſchil⸗ es ſo wahrhaft zu geſtalten, als hätte er ſich nie aus ihrer ung entfernt; er, Timm Kröger— ein Juriſt? ö u Haale in Holſtein wurde er 1844 als Vauersſohn geboren. In ſeinem Heimatort wuchs er auf, beſuchte dort die Dorfſchule ind arbeitete noch mit neunzehn Jahren als Bauer auf dem väter⸗ lichen Beſitz. Dann erſt entſchloß er ſich zum Studium. Holte ach ben in der Kindheit verſäumt hatte, wurde ſtud. jur. und er damals noch nicht deter Ausbildungszeit Rechtsanwalt in Kiel. Dichter wurde er erſt, als Detlev von 5 Mut 1 8 ſtärkte und ſich vor dem Publikum ſeinen Schützling mit eifrigem Lob Wenn man von, m und Kkeller ſpreche, müſſe man in Zukunft als Ebenbürtigen Kröger nennen, meinte Liliencron. 1 Dichler Auszeichnung. Diplom⸗Ingenteur Dr. Albert Blum, In⸗ haber des Skahlwerks Wä Hertſch iß Stuttgart, ein geborener Mann⸗ heimer, erhielt vom König von Württemberg für ſeine Verdienſte um die Beſchaffung von Munitionsmaterial das Wilhelms⸗ kreuz: 0 Verliehen wurden den Ober⸗Poſtaſſiſtenten Richard Walther in Baden⸗Baden, Wilhelm Fiſcher in Heidelberg, Wilhelm Ap p und Karl Burg in Karlsruhe. Adam Gilbert in Karlsruhe⸗ Mühlburg, Guſtav Poſth und Joſeph Schmid in Mannheim, Adolf Ehredt in Appenweier, Johann Aſtor in Gernsbach, Joſeph Weckeſſer in Tauberbiſchofsheim, Georg Schley in Freiburg und Karl Scheer in Lahr, den Poſtverwaltern Auguſt Haas in Oſterburken, Joſeph Roſer in Haslach. Albert Diehm in Hornberg, Joſeph Jörger in Kenzingen, Joſeph Bechler in Salem und Lambert Wildi in Wehr der Titel Poſtſekretär, ſowie den Ober⸗Telegraphenaſſiſtenten Artur Wolf in Heidelberg, Ferdinand Kuſterer in Kaclsruhe, Joſephg Hafner in Mann⸗ heim, Adolf Federle und Gortfried Schäfer in Freiburg der Titel Telegraphenſekretär. *Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Wolfgang Bode m üller in Hornberg nach Schaffhauſen. b. Bezeichnung„Soldat“. Das Kriegsmimſterium hat befohlen, daß bei allen Formationen, denen ſich die ſfer Mann⸗ ſchaftea nicht aus der Stärkenachweiſung oder aus der Waffengattung ergibt, z. B. Musketier, Dragoner, Landſturmmaan, Armierungs⸗ — Poligeiſoldat uſw., die Mannſchaften die Vezeichnung„Soldat“ erhalten. 3 Das Verwundeten⸗Abzeichen. Wie wir erfahren, wird das Kriegsminiſterium die Ausführungsbeſtimmungen über das am 8. März 1918 geſtiftete Verwundeten⸗Abzeichen in nächſter Zeit durch das Armee⸗Verordnungsblatt bekannt geben. Dabei wird auch allen bereits Entlaſſenen, die einen Anſpruch auf das Abzeichen zu haben glauben, der Weg gewieſen, an welche Dienſtſtelle ſie ſ0 zwecks Verleihung zu wenden haben. So begreiflich der e eines Verwundeten auch iſt, möglichſt bald in den Beſitz dieſes ehrenvollen Abzeichens zu kommen, muß er ſich doch bis dahin ge⸗ dulden. Auch wird die Herſtellung der Abzeichen noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Daher iſt es zwecklos, ſchon ſetzt an das Kriegsminiſterium oder andere Dienſtſtellen mit Anträgen auf Ver⸗ leihung des Abzeichens heranzutreten.(WTB.) * Aeber die Jureiſe nach Elſaß⸗Lothringen hat das Ober⸗ kommando der Heeresgruppe Herzog Albrecht folgende, mit ihrer Bekanatmachung in Kraft tretende Verordnung erlaſſen: Zur Zu⸗ reiſe nach Elſaß⸗Lothringen ſind ein Paß oder Paßerſatz u nd eine ſchelltewe Reiſeerlaubnis erforderlich. Im übrigen bleiben die Vor⸗ chriften über Regelung des bürgerlichen Verkehrs im Reichsland unberührt, beſonders ſoweit an Stelle von Paß und Reiſeerlaubnis andere Ausweiſe zugelaſſen ſind. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre bei Annahme mildernder — 0 kann auf Haft oder Geldſtrafe bis zu 1500 Mark erkannt werden. * Der Eiſenbahnoerkehr an den Oſterfeierkagen war, troß des ſchlechten Wetters, wie ſchon an den letzten Tagen der Karwoche ſehr ſtark. In Karlsruhe war z. B. am Oſterſonntag vormittag der Zudrang zu einigen Zügen ein derartiger, daß die Sperre zeit⸗ weiſe geſchloſſen werden mußte und eine 9 Reiſende zurück⸗ blieben. Der Oſtermontag brachte die offizſelle Einführung der 4. Wagenklaſſe in Baden. Da man nicht überall Wagen 4 Klaſſe zur Verfügung hatte, griff die Eiſenbahnverwaltung zu dem Aushilfsmittel, an bisherige Wagen 3. Klaſſe Schilder mit einer „4“ anzubringen. e gültig. Zur Förderung der Abgabe getragener Kleidungsſtücke und Wäſche wird erneut darauf hingewieſen, daß die A b abebeſcheini 5 1 n3 in ihrer Gültigkeitsdauer unbeſchränkt iſt, während der Bezugs⸗ ſchein, der gegen Abgabe der e ene eee wird, nur eine Gültigkeitsdauer von zwei Monaten beſitzt. Wer ſich auf den durch die Abgabebeſcheinigung erlangten Bezligsſchein hin neue Gegenſtände erſt zu einem ſpäreren Zeitpunkte an een will, wird daher mit Beantragung des Bezugsſcheines, um deſſen Verfall zu vermeiden, zweckmäßig ſolange warten, bis die Zeit der Anſchaffung auch wirklich gekommen iſt. *Neue Geburksſcheine hat der rrauphche Miniſter des Innern bei den Standesämtern eingeführt. Die Geburtsſcheine enthalten lediglich Namen, Geburtsdatum und Geburtsort, nucht den Namen der Eltern und daher keine Angaben über die Abſtammung. Der Geburtsſchein wird nur auf Antrag erteilt und im Gebrauche für Behörden aur, ſoweit ſeine Verwendung von der zuſtändigen Behörde zugelaſſen oder angeordnet iſt. Mit dem neuen Geburts⸗ ſchein verſchwindet auch der bisherige Vermerk über eheliche oder uneheliche Geburt. 25 * 50 Zahre Coburger L. O. In dieſen Tagen kann einer der älteſten ſchlagenden, ſtudentiſchen Verbände, die Deutſche⸗ Landsmannſchaft(Coburger L..), auf ſein 50jährges Beſtehen zurlückblicken. Gegründet im Jahre 1868 zu Kaſſel, nahm die Deutſche Landsmannſchaft einige Jahre ſpäter zu ihrem ſtändigen Vorort die Stadt Coburg an, nach der ſie auch den Namen Coburger L. O. führt. Alljährlich verſammeln ſich in den Pfingſt⸗ tagen daſelbſt die Vertreter der aktiven Landsmannſchaften und des Alte⸗Herren⸗Verbandes, um über die inneren Angelegenheiten des Verbandes ihre Veſchlüſſe zu faſſen. Der Coburger L. O. iſt in über 60 Landsmannſchaften an den Univerſitäten des Deutſchen Reiches vertreten und hat ſich durch ſeine Ausdehnung und ſeine geſellſchaftliche Stellung ein hochgeachtetes Anſehen erworben. Auf den Grundlagen ſtreng nationaler Geſinnung aufgebaut, hat die deutſche Landsmannſchaft zur Erſtarkung und Verbreitung deutſchen So raſch ging es freilich nicht. Kröger erarbeitete ſich ſeinen „Ruhm langſam. Der Freund ſtarb, noch ehe man in weiteren Kreiſen den neuen Heimatdichter ſchätzte. Durchgedrungen aber iſt er. Als er 1003 ſeine Aemter niederlegte und dem Geſtalter⸗ drang ungehindert ſich hingeben durfte, als fortan das Dichten ihm reicher und raſcher gelang, fanden auch in Süddeutſchland Kundige heraus, was der Kunſt dieſes Holſteiners allein gehörte und was ihr über die Heimatgrenzen hinaus Werk für alle gab. Krögers Dichtung iſt Wahrheit. Er formt ſeine Menſchen, wie er ſelbſt ſie kennt, und er läßt ſie handeln, wie er ſie handeln ſah. Er dichtet nicht Literatur, ſondern er zeichnet das Leben nach. Und er tut es mit ſo biel Kunſt, mit ſolch herzlichem Verſtehen und Mitempfinden und mit ſo feinem Sinn für all das Kleine, das Nebenſächliche, das in Wirklichkeit Charakteriſtiſche, daß in ſeinen Büchern die Friſche des Bauerntums und die Schönheit von Acker und Wald auch friſch und ſchön geblieben iſt. Zu ſeinem Beſten gehört die Novelle„Um den Wegzoll“, die von dem erbitterten Streit zweier Bauern um ein Nichts handelt. Aus der Reihe der übrigen Bücher ſeien erwähnt:„Heimkehr“, „Mit dem Hammer“,„Aus alter Truhe“,„Das Buch der guten Leute“, lauter Skigzenbände, deren Stücken man ähnliche Vorzüge nachzurühmen hat. Unter den größeren Arbeiten ragen die Novellen „Hein Wieck“ und„Der Schulmeiſter von Handewitt“ hervor. Vielleicht beſchäftigt man ſich mit dem koten Kröger noch mehr als mit dem lebenden. Heute weiß man allgemein ſeinen Namen; künftig ſollte man auch ſeine Werke kennen. K. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater-Nachrichk. Die weibliche Pae Klenauſchen Oper„Kjartan und Gudrun“ iſt für Alt geſchrieben. Sie wird in der Urgufführung von Johanng Lippe geſungen werden. Die mu kaliſche Einſtudie⸗ rung der Oper leitet Wilhelm Furtwängler. te Uraufführung, die auf Donnerstag, den 4 April feſigeſetzt wurde, findet außer Abonnement zu hohen Preiſeg ſtatt. 1 Einmaliges Gaſtſpiel do Heſſe— Joachim von Seewitz ⸗künſt⸗ leriſche Tänze. 5 Wir verweiſen hiermit nochmals auf den heute abend 7˙% Uhr ſtattfindenden Tanzabend von Lo Heſſe und Jaachim von Seewitz. Die muſikaliſche Begleitung hat Herr Muſikdirektor Claſſert flaſchen 10 Pfg. das Stück, Korke, Donnerslag, 4. Ayril, gelten ſolgende Marlen: I. Für die Verbraucher: Butter: Für Pfund die Buttermarke 12 in den Verkaufsſtellen —1000. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 8. Süßſtoff(das Brieſchen 25 Pfg.): Für Haushaltungen von.—2 Ver⸗ ſonen(graue und braune Haushaltungskartenſ 1 Brieſchen. für Haushaftungen von 8 und mehr Perſonen(piolette und arüne Haushaltungskarten) 2 Brieſchen gegen die Haushaltungsmarke 30 in den Apotheken und Drogengeſchaften. In den Apotheken kann der Süßſtoff wegen nur vormittags abgegeben werden. Kartoffeln: Für 7 Pfd. die Kartoffelmarke 70 ſowie die Wechſelmarken. Milchverſorgung. Von Freitag, den 20. März bis einſchließlich Montag, den 1. ds. Mts., wurden 100 Proz. ſüße Vollmilch ausgegeben, während geſtern Perſonalmangels Dienstag nur 80 Proz. ſüße Vollmilch und 20 Proz. ſaure Vollmilch zur Verteilung kamen. II. Für die Berkaufsſlellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: 99 3 die Butterverkaufsſtellen 84—320 am Donnerstag, den 4. 8. Mts. Stabtiſches Lebensmittelamt. C., 10/18. Die Altwaren⸗Annahme in P 6, 20 iſt täglich geöffnet von—5 Uhr und nimmt zu folgenden Süätzen ſämtl. Altmaterial an: pro krC Gutſcheinmarken Mk. Staniol 2 8—.40 Blei 1 8—.40 Konſervendofen 1 1—.05 Eiſen 1 1—.02˙ Kupfer 2⁵.25 Meſſing 521 20.00 Bronze 2.25 Engliſches Zinn 1 50— Bleihaltiges Zinn 1. 3⁰0.50 Sink„ 1 7—.38 Knochen 1 2—.10 Aluminium 40.— Gummi 3—4—.05—20 Kaffeeſatz 54 2—.10 Obſt⸗Steine 1 2—.10 Glasſcherben 8. 1—.0⁵ Kleine Bruchkorke 1 6—.30 Sektkorke 1 Stück 2—.10 Weinflaſchen 11——ͤ——.10 Sektflaſchen 1—.0⁵ Alt⸗ und Druckpapier 1 2—.10 Wollene geſtrickte Lumpen 1 2³.40 Lumpen 1 3—.15 Weiße Lumpen 1 5—.25 Neutuch 1 2⁰0 1— Sccnhinſtandſetzungs⸗Werkſtätte.— P 5. 182. Annahme von Reparatuxen täglich mit Außnahme Samstags. Ge⸗ ſchäftszelt: Morgens 569—12 Uhr: mittags: 43—½6 Uhr. Samstags werden nur fertige Reparaturen ausgegeben. Kriegsſchuhwerkſtätle, Augarlenllraßze 38, Hinterban. 1 Haupt⸗Zweig: Voliholz⸗Beſohlung. Mannheimer Abſall⸗Verwertung. Liefert Eure Abfälle und alles Ueberſlüſſige aus Küche und Haus, Keller und Speicher an die Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗ Verwertung. Bezahlung erfolgt in bar oder in Gutſcheinmarken à 5 Pfennig. Allchen abſan e wie Speiſereſte, Kartofſelſchalen de. pro Kilogramm Kaffeeſatz öro Kilogramm 2 Pfg., Knochen pro Kilogramm 10 Pfg., 10 Pfennig. Annahme zwiſchen—5 Uhr: Markt und Wallſtadtſtraße ktäglich, Lindenhof und Ühlandſchule Montag, Mittwoch. Samstag. Altwaren wie Lumpen.15—1,0% pro Kilogramm, Papler 0,0 pro Kilogramm, Melalle 0,025—.0% pro Ki dgramm. Wein⸗ Scherben, Gummi ſe nach Qua ilt. Annahme in F 3, 7 täglich von r. 5 Möbel und jetzlicher Hausrat: Annahme gegen gute Be⸗ zahlung, auch der nicht mehr gebrauchsfäbigen Gegenſlände in der Hauytgeſchäftsſtelle O 7, 9, zwiſchen—12 und 38—6 Uhr täglich. Wir laſſen auf Wunſch alles auch abholen. 5 Telephonruf über Rathaus. Die Kommiſſion der Maunheimer Abfall⸗Verwertung. eeeeeeeeeeeeeee Weſens nicht unweſentlich beigetragen, und ihre Angehörigen waren mit die erſten, die zu dem großen Ringen für ihr Vaterland hinaus⸗ ezogen ſind. Im Jahre 1913 hat ſich auf Grund der Marburger eſchlüſſe die Deutſche Landsmannſchaft mit den anderen drei alten. ſchlagenden Verbänden der Unkverſſtäten, dem Köſener S. C, der Burſchenſchaft und dem V. C, zu dem„Kartell der vier chlagenden Verbände zuſammengeſchloſſen, um als ſolches gemein⸗ am die Intereſſen des Waffenſtudententums zu vertreten. Infolge es Krieges, der faſt alle ihre Aktiven, Inaktiven und viele Alle Herren ins Feld gerufen hat, können irgend welche Veranſtaltungen des Verbandes aungen 5 Leee 175 Nur in den vielen Feldvereinigungen des O,, die ſich in gro Zahl auf allen Waene gebildet haben. dies alben und die jungen Landsmannſchafter in ſtiler Weiſe den Gedenktag an 15—55 5 N 5 und dann welter bis u einem ehrenvollen Ir erſten Reihen ihre Pfli fun. Die zurzeit Vorſitzende im Verbande iſt die ee „Brunsviga“ in Leipzig. ſchuß Lindenhof. Welch bezaubernde 2 Kraft dem erhabenen, ewig ſchönen Volkslied i lreiche Beſuch— 4. B0 nt, davon gab einesteils der überaus za 0 ng, andernteils aber auch das berrliche Neſent ſeſſor Schöfenacker und die geſanglichen und muſi⸗ kunſt ſchon bekannt iſt, beweiſen die voraus ausvert Wien und anderen Städten. Ueber Wien een de Gaſtſpiele nach Budapeſt und Konſtantinopel. Außerordenlliche muſikalſſche Akademie. Leitung Wilhelm Furtwängler. Soliſt: E Großes Intereſſe wird der am 12. April im Mu 9 8 0 „Außerordentlichen Muſikaliſchen Akademie“ entgegengebracht. Die 5 115 eeee—40 das Juftandekommen dieſer außerordenklichen Veranſtaltung als mufikali begrüßt wird. ſitaliſches Errignis Kompoſilionsabend. 18 de— 25 Mittwoch, den 10. aſinoſaal ſtattfindenden Konzertes der Kompoſiti Johaan Perl beginnt mit einer Fantaſſe für eeee Rehberg) dann ſingt Fräulein Lippe von Herrn Roſenſtein begleitet eine Reihe Lieder: der zweite Teil enthält eine Sonate für Viollne und Klavier, vorgetragen von den Herren Birkigt und Roſenſtein — 22 e 5 Sämtliche Werke ſind anuſkripte Der Kartenverkau et im Mannhei und an der Abendkaſſe ſtatt. Leen me Schülerubend Gertrud Runge. Gertrud Runge veranſtaltet, wie wir bereits kurz mitteilten am kommenden Montag im Kaſinoſaal ihren diesjährigen Schüler⸗ abend. Zu Gehör gelangen neben zwei Terzetten,— Engelterzett 28—— Terzett— Duette, Arien und Lieder, eren Begleitung Herr Walter Rehberg am ü ü Karten im Mannheimer Muſikhaus. N 5 wensezacgenn ine muft der sitabt Manahenn(e 2. 6 rechtes Erd⸗ Abgabe⸗ und Leſeraum wurden im Monat März von 505 er⸗ ſonen beſucht; die Zahl der entliehenen oder im 2 Werke betrug 761. Neuonmeldungen von Mitgliedern(Gönner⸗ karten zu Mk. 3, Erkennungskarten zu 50 Pfg. für das ganze Jahc) werden während der Bibliothekſtunden— von—8 Uhr abends— entgegengenommen. Proſpekte ſtehen koſtenlos zur Verfügung. Fräulein marianne geller. 1 ein Mannheimer Kind, die in Magdeburg am Stadttheater ſehr große Erfolge zu verzeichnen hat, iſt nach einjähriger tätigkeit unter glänzenden Bediagungen als er ſte loriſche Säng⸗ ſammlu Herrn Pro 1 aus Darmſtadt übernommen Welche Zugkraft die Künſtler an Plätzen ausüben, wo die bahe künſthericce Bedeutung*er Tanz⸗ 4 fN —— ä— 7l,ʒ—— 5 7 das Breslauer Stadttheater aul fünf Jahre verpſchtet worden. April, 8 Uhr, im 7 2 1 2 erweckt werden. Den Schulen iſt dadurch eine neue wichtige Aufgabe Nittwoch, den 8. April 1918. Mainheimer Seneral⸗Anzeiger. Mitte Ausgabe) Nr. 158. 5. Seite. ee Darbietungen der Herren Kammerſänger Kromer und Burtoſch, beredtes Zeugnis. Es war ein erhebender, — auender und zugleich unterhaltender Abend. Herr Profeſſor chäfenacker führte in ſeinem vorzüglich ausgearbeiteten Vor⸗ bild der mit großem Intereſſe folgenden Verſammlung das Ideal⸗ bild des Volksliedes wieder einmal ſo recht vor die Seele, zeigte aber auch die Gaſſenhauer als unſchöne Auswüchſe des edlen und keinen Volksliedes im rechten Lichte. Herr Kammerſänger Kro⸗ mei gab unter Begleitung des Herrn Bartoſch mit großer Kunſt Aud Prochtvoller Stimme 12 herrliche deutſche Volkslieder wieder, Zeren wunderſame Melodien Herz und Seele erquickten. Herr Vartoſch illuſtrierle ſodann noch famos einige der 5 annteſten, nicht nachahmenswerten Gaſſenhauer am Flügel. Das de Verſammlung leitende Ortsausſchußmitglied, Juſtizaktuar Wilh. ls, ſchloß mit Dankesworten an die Mitwirkenden den 5 5 Mſicht wohlgelungenen 4. Vortragsabend mit einem mark⸗ Dan Appell zur vollzähligen Beteiligung an der 8. Kriegsanleihe. — Hemeinſam geſungene Volksl'ed„Deutſchland, Deutſchland über bildete einen würdigen Abſchluß der ſtimmungsvoll verlaufe⸗ en Beranſtaltung.— Die 5. Vortrag„verſammlung findet Mittwoch, den 3. April, abends 8 Uhr, in der Dieſterwegſchule , Gefr. Hugo Droes wird über„Deutſchlands wirt⸗ paftliche und finanzielle Macht“ ſprechen. Fräulein ia Dillinger(Sopran) und Herr Kurt Weinreich(Kla⸗ ter) haben ihre gütige Mitwirkung zugeſagt. Im Der Füm im Dienſte der Aufklärung und Wohltäkigkeit. 0 zember vorigen Jahres hat das Generalkommando ein Wanderkindo errichtet, daß die Aufgabe hat, durch die Vor⸗ ſübrungen der amtlichen Filme des Bild⸗ und Filmamtes den * Volksſchichten zu zeigen, wie der Krieg in der Nähe aus⸗ — 8 welches Leid er über die Menſchen und Lönder bringt, aber wie opfer⸗ und todesmutig ſich unſere Feldgrauen immer 3 haben.„Auf allen Kriegsſchauplätzen, zu Waſſer und zu Aude ſind dieſe Filme aufgenommen, und neben ihnen zeigen in der — folge Aufnahmen aus der deutſchen Heimat, wie ſchön ſie iſt, er dple wir unſeren braven Kämpfern draußen dankbar ſein gi. 855 aß ſie unſer deutſches Vaterland vor den Einfällen der 10 ichen Vorden ie haben und wie bisher immer weiter 5 ützen werden. Andere Bilder zeigen, wie die Heimatfront hinter en Kampftruppen ſteht und ihr höchſtes hergibt an Leiſtung und Ertragen olles Schweren. Schon in zahlreichen Orten hat das Wanderkino ſeine Aufgaben erfüllt, und wohl mand bat unbefriedigt und ohne eine neue Stärkung ſeiner uerſickt auf Sieg und Frieden eine Vorführung verlaſſen. Der erteeg des Unternehmens iſt für die badiſchen Truppen be⸗ . In dieſen Tagen konnte als erſte Gabe 3000 Mark dem 0 ten Kreuze überwieſen werden, die zu Liebesgaben für unſere dauen hadiſchen Brüder draußen verwendet werden. Eine neue wichtige Aufgabe für die Schulen. Die Sparkaſſe der Stadt Berlin erläßt ein öffentliches Preigausſchreiben über die Frage:„Wie kann die Schule den Sparſinn der Jugend fördern?“ Es ſind dafür drei Preiſe von 400 Me 3⁰⁰ Mk. und 150 Mk. ausgeſetzt. Man iſt bei dem Preisausſchreiben von folgenden Erwägungen ausgegangen: Früher konnte das Sparen als eine Pripatangelegenheit betrachtet werden, die dem einzelnen uder ſeiner Jamilie zugute kam. Durch die Kriegsverhältniſſe iſt das Sparen aber zu eiger vaterländtſchen Pflicht geworden. Mit allen Mitteln muß auf eine Ergänzung des Volks⸗ hingewirkt werden. Unſer Vaterland kann ſeine Stellung in der Weltwirtſchaft nur behaupten, wenn es gelingt, 8e und Induſtrie die Kapitalien zuzuführen, deren ſie zu ihrem Wiederaufbau und zur Erreichung ihrer gewaltigen Aufgaben be⸗ dürfen In geſteigertem Maße müſſen hierbei die breiteſten Schichten nſerer Vevalkerung durch eraſte Sparſamkeit mitwirken. Das Gefühl für dieſe Pflicht kaan nicht früh genug bei der Jugend zugeſallen. Sie können und müſſen auf den Sparſinn der Jugend und damit mittelbar auch auf die Eltern einwirken, deren Spar⸗ liokeit ſa auch in letzter Linie ihren Kindern gilt. Die Berliner Sparkaſſe bezweckt durch ihr Preisausſchreiben, hierfür Anregungen u ſammeln. Die Frage der Schulſparkaſſen ſoll hierbei außer elracht bleiben, weil ſie beſonders geregelt werdeg ſoll. Todesfälle. Am 2. Oſterfeiertag iſt der Schriftleiter des Offenburger Tageblattes(Ortenauer Bote), Adolf Brunner, in Offe nburg beſtattet worden. Herr Brunner iſt in der Nacht zum Samstag einer ſchweren Krankheit erlegen. Er begann ſeine Taufbahn als Schriftleiter in Bromberg und Schopfheim und war ſchließlich zweiter Schriftleiter an der„Karlsruher Zeitung. Von Dort aus wurde er Schriftleiter des Offenburger Tageblattes dem r von Juli 1895 ab, alſo faſt 23 Jahre lang, diente. Perſönlich war der Verſtorbene ein durchaus lauterer Charakter. Politiſch gehörte der Nationalliberalen Partei an.— Die Witwe des vor langen Johren in Zürich verſtorbenen Philoſophen Avenarius, Frau Maxia KApenariu 5, iſt in Heidelberg als 70erin geſtorben. Die Verlebte war eine Enkelin Gottfried Sempers und iſt bis zur ihrem Lebensende mit graßem Anteile allen Neuerſcheinungen auf geiſtigem ebiete gefolgt Ihr Schwager iſt der bekannte Herausgeber des „Kunſtwarts“ Ferdinand Avenarius. Polizeiberichk vom 3. April. % Tödlicher Unglücksfall. In einem Fabrikneubau in Nheinau fiel geſtern nachmittag der 16 Jahre alte Spenglerlehrling Beinrich Paul von Neckarau durch eine Oeffnung in elner Beton⸗ decke zirka 10 Meter hoch ab und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen ſtraße durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. zu, daß er nach wenigen Minuten ſtar b. Seine Leiche wurde in die Leichenhalle Neckarau verbracht. Ob Fahrläſſigkeit vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Selbſtmordverſuch: Nach vorausgegangenen Familien⸗ zwiſtigkeiten verſuchte ſich in vergangener Nacht eine 24 Jahre alte ledige Kontoriſtin in ihrer elterlichen Behauſung in der Rheinhäuſer⸗ Sie konnte jedoch noch rechtzeitig von ihrem Vater von ihrem Vorhaben aögehalten werden. ö Splelplan ddes Gronh. Hof- u. Nätional-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 3. April 3. Einheits-Alkdeutscher Eustspiel- Mittwoch Vorstellung Uhr 4. April Auß. Abtehn. 15 Wnek Arung: Donnerstag] Hohe Preise 2 5. April Abonnement C Mignon Freitag] Mitüere Preise Anfang 7 Uhr 6. April Abonnement A Med a Samstag] Kleine Preise Ankang 7 Uhr 5. NastüngsATbeftervorst 7. April Außer Abonn. Tristan und Isolde Sonntag] tiohe Preise Anfang 5 Uur Fen n Etzicher Anfang 7 Uhr KRommunales Heddesheim, 27. März. Der Voranſchlag für die hieſige Gemeinde pro 1918 lautet: Geſamteinnahme leinſchließlich Kaſſenvor⸗ rat) 46 948., Geſamtausgabe 116 620 M. Es ſind alſo durch Um⸗ lage und aus dem Bürgernutzen aufzubringen 69 672 M. Die Lie⸗ genſchaftsſteuerwerte ſind: 7 455 400., das Betriebsvermögen be⸗ trägt 680 000., das Kapitalvermögen 1051000., das Einkom⸗ men aus Dienſtverhältnis und ſonſtigen Quellen 240 000. M. Die Umlage vom Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen iſt auf 52 Pfg. für das Hundert feſtgeſetzt, vom Kapitalvermögen auf 16 Pfg. Beim Einkommen wird die vorjährige Umlage erhoben. Als Betriebsfond ſind 29 000 M. beſonders vorgeſehen. 4 ( Karlsruhe, 1. April. In der letzten Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, 85 Beratung von Maßnahmen zur Verbeſſe⸗ rung des Wohnungsweſens der Stadt einen Ausſchuß einzuſetzen, in dem das Baugewerbe, der Grund⸗ und Hausbeſitz, die Baugenoſſenſchaften, ſowie die Mieter vertreten ſein ſollten. (Pforzheim, 29 März. Um den aus dem Felde heimkehrenden Kriegern die Beſchaffung preiswerter Möbel zu ermöglichen, hat der (Hornberg, 29. März. „Zum Bären“ ſamt Invenrar käuflich erworben. Arbeiterheim eingerichtet werden, um Arbeiterwohnungsnot zu ſteuern. Schonach bei Triberg, 24. März. Dder Bürgerausſchuß hat den Gemeindevoranſchlag genehmigt. Der Umlage⸗ fuß bleibt, wie bisher, auf 40 Pfg. von 100 Mk. Steuerkapital und auf 16 für Kapital⸗, und 64 für Einkommenſteueranſchläge. Lahr, 29. März. Nach dem ſtädt. Voranſchlag wird die Umlage wie bisder 40 Pfg. betragen. + Darmſtadt, 28. März. In der letzten Stadtverordneten⸗ ſitzung wurde nach eingehender Ausſprache und nach vielerlei Be⸗ denken der Tarif für die Straßenbahn und die Außenbohnen der Heag erhöht. Der am 1. April in Kraft tretende Tarif wurde der Preſſe bisher nicht bekannt gegeben, ſoll er doch bei den Tages⸗ karten 50 vom Hundert und bei den Abonnementskarten bis zu 80 vom Hundert betragen. Der Antrag, die Griesheimer Strecke wegen der Benachteiligung der Gemüſezufuhr von der Erhöhung freizu⸗ laſſen, ſowie der Antrag, die Schülerkarten nicht zu erhöhen, fand Ablehnung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 1. April. Der bisherige pfälz. Regierungspräſident, Exz. von Neuffer, hat am Donnerstag mit Familie die Pfalz verlaſſen. Er wird bis auf weiteres zunächſt nach Karlsruhe über⸗ ſiedeln, bis ſeine Wohnung in München bezogen werden kann. Leider wurde ihm wenige Stunden vor ſeinem Weggang die Trauer⸗ botſchaft überbracht, daß ſein Schwiegerſohn, Bürklin, bei den Kämpfen der lezten Tage an der Weſt⸗ front gefallen iſt. p. Speyer, 2. April. Die Leiche des ſeit einigen Wochen ab⸗ gängigen Stabsarztes beim 2. Pionier⸗Erſ.⸗Batl. Dr. Hir ſich wurde aus dem Rhein bei Lampertheim geländet. Neuſtadt a. d. Hdl., 1. April. Der Landwirtſchaft⸗ liche Kreisverein der Pfalz wählte an Stelle des ſcheiden⸗ den Regierungspräſidenten der Pfalz Ritter v. Neuffer den neuen Regierungspräſidenten der Pfalz Ritter v. Winterſtein zum erſten Vorſitzenden. Ferner bewilligte die Verſammlung dem Kreis⸗ verband zur Hebung und Förderung der Schafzucht in der Pfalz einen Zuſchuß von 5000 Mark. p. Pirmaſens, 2. April. Zwei im Felde ſtehende z. Zt. auf Urlaub hier weilende 23 Jahre alten Soldaten gerieten in der Landauerſtraße wegen einer Kellnerin in Streit. Dabei gab der eine namens Germann auf den anderen namens Diener einen Re⸗ valperſchuß ab, der deſſen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Stadtgemeinde hat den Gaſthof Es ſoll darin ein der herrſchenden Stadtrat die Errichtung einer ſtädt. Möbelſtelle beſchloſſen. Rittmeiſter feſtgenommen. 4. April: Kaum verändert. Germann will in Notwehr gehandelt haben, da ihn Diener mit dem Meſſer bedroht habe. Er wurde verhaftet. * Frankfurk a.., 2. April. Als Mörder des Kraftfahrers Füll aus Niederſeelbach, der vor einer Woche in einem Güter⸗ wagen an der Weilburger Straße erſchoſſen und beraubt aufgefunden wurde, ermittelte die Berliner Kriminalpolizei hier eingegangenen Nachrichten zufolge zwei junge Burſchen. Ein ſunges Mäd⸗ chen, das um die Bluttat gewußt hat und mit den Mördern gemein⸗ ſam nach Verlin gexeiſt war, wurde hier ſchon vor mehreren Tagen Durch ſeine Verhaftung kam die Polizei auf die Spur der Täter. * Höchſt a.., 2. April. Im Maſchinenraum des„Höchſter⸗ Brauhauſes“ wurde Sonntag früh der 32jährige Maſchinenführer Fſuchs ermordet aufgefunden. Wie die bisherige Unterſuchung ergab, hat der Mörder ſein Opfer während des Schlafes überfallen und ihm durch eine Anzahl wuchtiger Hammerſchlüge den Schädel zertrümmert, ſo daß der Tod nach kurzer Zeit eingetreten ſein muß. Der Däter hat dann den Toten völlig ausgeraubt. Fuchs war Kriegsbeſchädigter und hatte erſt am Samstag ſeine Rente und andere Geider vereinnahmt. Hiervon ſcheint der Mörder gewußt zu haben. Als Täter dürfte den bisherigen Ermittlungen zufolge der vielmals vorbeſtrafte Peter Ludwig Rennow, geboren üum 28 Januar 1889 in Münſter i.., in Frage kommen. Rennow war bis vor kurzem im Brauhaus als Heizer angeſtellt, wurde aber entlaſſen und treibt ſich ſeitdem in der Umgebung von Höchſt wn⸗ her. Er hat in den letzten Nächten wiederholt bei Fuchs im Ma⸗ ſchinenraum genächtigt und iſt auch Samstag abend geſehen worden, als er den Zaun des Brauereiarundſtücks überkletterte. Seit der Mordnacht iſt er verſchwunden. Rennow wußte, daß der Ermordete ſtets ſein ganzes Geld bei ſich zu tragen pflegte. Der Ermordele war unverheiratet, er wohnte ſeit fünf Jahren in Höchſt und er freude ſich des beſten Leumundes. Handel und industrie. Schutz der Eigestümer von Akzlen belgiecher Gesell⸗ aschatten. Laut einer Verordnung des Generalgouverneurs in Belgien kann dem Eigentümer von Aktien und Genufßscheinen deutscher Gesellschaften, die ihren Sitz im Gehiet des Generalgouvernements haben, falls diese 4 seiner Verfügung durch Maßnahmen der mit Deutschland im Kriege befindlichen Regierungen gegen seinen Willen entzogen sind, auf seinen Antrag und unter Beibringung von Unterlagen durch den Generalkommissar für die Banken ein Bescheinig ausgestellt werden, die ihn zur Ausübung aller ihm aus dem Besitz der ursprünglichen Wertpapiere zustehencten Rechts Waa Zine Uehertragung des neugeschaffenen Besitztitels ist innerhalb dreier Jahre nach seiner Ausstellung nur mit Generalkonmissars statthaft. Leistungen, die von der Gesel 5 auf Grund desselben bewiirkt werden, befreien sie jedem dritien Inhaber ber. Etwaige Ansprüche, die dieser letztere jedock unter Vorlage der Wertpapiere gegen den nunmehrigen Besitzer der Bescheinigung erheben könnte, sind, falls eine Einigung zwi-⸗ schen den Ausprucherhebenden nicht erzielt werden lcaun, inner- halb einer von dem Generalkonmmssar festzustellenden Frist im Klagewege auszutragen. Die Verordnung ist insbesondete flr deutsche Staatsangehörige und Angehörige von mit Deutschland verbündeten Staaten von Wichtigleit, die ihren Besitz àan Aktien belgischer Ciesellschaften im Auslande hinterlegt haben und durch eine Sequestrierung oder ähnliche Maßnahmen der feindlichen Regierungen in ihrem Ver- küügungsrecht beschränkt sind. Es wird ihnen nunmehr ermöglicht, afle ihnen aus dem Besitz der ursprünglichen Wertpapiere zustehenden Rechte auszuüben, 80 vor allem die Einziehung der Gewinnanteile, die Erneiterung der Zinsbogen, Ibilnahme an den Gesellschaftsversammiungen umd das Stinmnecirt in denselben, sowie auch das Recht, soweil es gesetz. N statuteumäßig besteht, die Ausfertigung von Namensakiien 2u verlangen. Pegoistation vom datum Rheln 20. 0. 2 Zemerkvnges Huningen“) 0f3 072 088.99 08 928 Abende 6 Ube ben...% e eee Naxauu422 47 34% 34 3½% Nachm 2 Ubr:. Mannheim 222.20.21.2.4 28 vnorgens 7 Ube Malnz. 16.14.23 F= 12 bbe 17 2 Lerm 2 Ubr. CVW int, 1 kachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheim 228 225.27 225 24.50 Vorw. 7 dor deilbrena d d Lern.“ der Bed.— 0, Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (*. A. Unbefugter Machdruck wird gorlehtilch verfolg“ 5. April: Sonne, Wolken, ziemlich warm, nachts kalt. 6. April: Etwas Strichregen, sonst wenig verändert. Die Junken des Aelhers. Roman von Friedrich Jacobſen. e(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ach ja, Herr Kapltäg, auf dem Moor. Ich war im Hafen ab⸗ gemuſtert, denn das Schiff ſollte in Dock, und da ging ich dann ſo'n paar Tage herum in der fremden Stadt. Eines Abends war ich weit hinausgegangen aufs Moor und hatte mich verlaufen, ſo daß zich den Mond abwarten mußte. Als der Mond kam, ſah ich ein großes dunkles Haus, und ich hätte mich gerne zurechtgefragt, aber die Hunde kobten, und ich fürchtete mich. Da kam ſenand—“ „War das Klaus Nielſen?“ fragte Ahrens, als der Junge wieder ſtockte. „Ja. Herr Kop'tän, der war es. Wie er dahin kam, und was er Wollte, das weiß ich nicht, aber ich warf mich glatt ins Gras, und er ſtrich ganz dicht an mir vorbei— auf das Haus zu, Herr Kap'tän, und als die Hunde wieder anfingen, machte er kehrt und lief nach dem Walde zu. Da bin auch foctgerannt, denn wenn er mich geſehen hätte, dann wär's um mich geſchehen geweſen. Das iſt kein Guter. Kapitän Ahrens ſtand auf.„Weißt du, daß in jener Gegend einer erſchlagen worden iſt“ „Nein, Herr Kap'tän.“ „Na, tut nichts zur Sache. Die Gerichte haben einen anderen guf dem Korn, und die Gerichte müſſen es wiſſen Und nun ſchlaf man wieder, mein Junge, und denk Dir immer, daß wir hier im e Ozean liegen und nicht im Kattegat oder auf dem oor.“— Daß der„Delphin“ ſich im Atlantiſchen Ozean befand, war eine unbeſtreitbare Tatſache, die von den Paſſagieren des Schiffes etwas verſchieden beurteilt wurde. Die Müden und Abgehetzten ſagten, es ſei eine wahre Wohltat, nicht ſeden Morgen ſeine Zeitung leſen zu müſſen und überhaupt von allen Nachrichten der Welt einmal gründlich abgeſchnitten zu ſein, während die Mehrzahl ſich nicht recht in dieſen paradieſiſchen Zuſtand finden konnte und den Kapitn mit Fragen beſtürmte, ob er zwiſchen Hamburg und VBombay einen Hafen anlaufen werde. Einige ganz Moderne, die ein bißchen in die Technik hineingepfuſcht hatten, machten ſich ihre beſonderen Gedanken und betrachteten mit neugierigen Augen einen zienlich hohen Maſtbaum, der mit Rahen und allerhand Drähten verſehen war und dennoch unmösglich dazu dienen konnte, den mächtigen Dampfer in einen Segler zu ver⸗ wandeln. Und während des Frühſtücks richtete Bruhn an den Kapitän ein wenig zappeln und entgegnete:„Wollen Sie Ihrer Frau Schwiegermutter einen Gruß ſchicken, Herr Bruhnd“ „Ree,“ ſagte der Dicke,„aber es wäre doch ganz nett, wenn 255 mal ein paar Nachrichten aus der Alten Welt auffiſchen önnte.“ Einer der Nervöſen— der Maun war Journaliſt— hielt ſich die Ohren zu.„Um des Himmels willen, ſeien Sie ſtill, Verehrteſter! ſchla kann denn aus der Alten Welt kommen als Mord und Tot⸗ ag!“ In dieſem Augenblick fiel eine Gabel auf den Fußboden. Pro⸗ feſſor Straten hatte die kleine Ungeſchicklichkeit begangen, und ein Steward ſtürzte herbei, um das Gerät auszuwechſeln. Dadurch erlitt das Geſpräch eine Unterbrechung und wurde nicht wieder aufgenommen, ſo daß die Frage nach dem Funken⸗ apparat ungelöſt blieb. Aber nach dem Frühſtück verſammelten ſich einige Paſſagiere um den erſten Steuermann und wollten die Bedeutung des wunder⸗ lichen Maſtbaums erklärt haben. Unter ihnen befand ſich auch dorchte mit ſeinem Begleiter, aber er verhielt ſich ſtumm und orchte nur. „Es iſt tatſächlich ein Funkſpruchapparat, meine Herrſchaften,“ ſagte Struwe.„Sehen Sie die kleine Tür, hinter der ſoeben unſer Kapitän verſchwunden iſt? Dort befindet ſich die Empfangſtelle, und es muß ſoeben eine Nachricht eingelaufen ſein. Unſere Morſe⸗ zeicher arbeiten akuſtiſch.“ 1 „Wie intereſſant!“ hieß es von allen Seiten.„Ob die Neuigkeit unſer Schiff angeht?“ „Kann ſein, kann auch nicht ſein. Wir fangen ſede Nachricht 165 die Eigenſchwingung des Drahtes der Wellenfrequenz entſpricht.“ Mit dieſem pythiſchen Ausſpruch und einer höflichen Verbeugung wendete ſich Struwe ab, denn Ahrens war ſoeben wieder zum Vor⸗ ſchein gekommen und hatte ſeinem Steuermann einen Wink gegeben. Die beiden Herren entfernten ſich nach der Kapitänskajüte, und hinter ihnen ging ein Flüſtern los. „Haben Sie geſehen? Sein Geſicht war wie Stein!“ „Freilich— da muß was paſſiert ſein!“ „Ob es unſer Schiff an⸗eht?“ „Nun, wir werden ja hören!“ Profeſſor Straten halte ſich mit ſeinem Reiſegenoſſen entfernt. Sie gingen in die Kabine und als Straten die Tür hinter ſich geſchloſſen hatte, ſah er Miſter Wilſon nachdenklich an. „Was ſagſt Du dazu?“ Der junge Menſch zuckte die Achſeln und ſchwieg. „Wenn ich davon eine Ahneng gehabt hätte,“ fuhr Straten fort,„dann würden mich nicht zehn Pferbe auf dieſes Schiff gebracht die Frage, ob er vielleicht einen Funkenapparat an Bord habe. Ahrens, der gerne ſeinen Scherz machte, ließ die Neugierigen * haben. Darauf lächelte Miſter Wilſon.„Du biſt furchtſamer als ich. Man müßte doch erſt unſere Spur entdeckt haben, um eine Nachricht in die Welt zu funken.“ 1 Der Kapitän und ſein Steuermann hatten die Kajüte betreten. Ahrens war tatſächlich ſehr ernſt. Er deutete auf einen Seſſel und ſagte:„Man ſollte faſt meinen, daß der alte Aberglaube vom Freitagſegeln etwas an ſich hat. Geſtern kamen wir knapp um die Gefahr herum, einen Typhus⸗ kranken an Bord zu haben, und heute ſtellt ſich heraus, daß ein Verbrecherpaar unter uns weilt. Eine Ehepaar, wenn Sie lieber wollen, und zwar in der erſten Kajüte.“ „Aber ich bitte Sie, Herr Kapitän“, entgegnete Struwe er⸗ ſchrocken,„da 97 ja nur Bruhn und ſeine Gattin! Für die lege ich meine Hand ins Feuer!“ „Ich auch. Es handelt ſich aber um Prbfeſſar Straten und Miſter Wilſon. Letzterer 19 eine verkleidete Frau— wir haben den Rechtsanwalt Doktor Lührs und deſſen Gemahlin an Bord. „Den Mörder des Bankdirektors Köhler?“ „Sie wiſſen, Herr Struwe—?! Ach ſo, ich gab Ihnen ja ſelbſt den Zeitungsartikell“ Geſchichte.“ „Eine dunkle, entgegnete der Kapitän nachdenklich. Aus ge⸗ wiſſen Mitteilungen, die mir heute von dem erkrankten Peter Kiesby gemacht worden ſind, möchte ich faſt der Ueberzeugung gelangen. daß der Mörder des unglücklichen Bankdirektors in einer anderen Perſon zu ſuchen iſt, aber während des Frühſtücks ſpielte ſich eine kleine Szene ab, die mich wieder ſtutzig gemacht hat. Es war von Nachrichten die Rede, die der Funkentelegraph bringt und jemand meinte, dann handelte es ſich doch nur um Mord und Totſchlag. Da war ich noch arglos, Herr Struwe, aber ich vergeſſe niemals das entſetzte Geſicht, mit dem dieſer Profeſſor Straten ſeine Gabel fallen ließ. Es trat eine kleine Pauſe ein, dann fragte der Steuermann halblaut:„Was gedenken Sie zu tun, Herr Kapitän?“ „Nichts. Ob ein Mörder oder Einbrecher, ov eins von beiden oder keins von beiden— Doktor Lührs hleibt für mich bis auf weiteres ein Paſſagier, der ſeine Ueberfahrt bezahlt hat. Wenn er unter angenommenem Namen reiſt, ſo iſt das ſeine Sache, und wenn ſeine Gittin Männerkleider anſegt. ſo iſt das vorläufig eine Laune. Wäre es umgekehrt, würde ein Mann ſich erdreiſten, in Frauen⸗ kleidern aufzutreten. ſo würde ich dagegen meine Autorität geltend machen. Zunächſt habe ich keinen Haftbefehl in Händen ich vermag nicht einmal nachzuprüfen, ob Straten und Lührs ein und dieſelbe Perſon iſt. Wie ich mich perſönlich zu dieſem Ehepaar ſtelle, das iſt alg eine andere Sache.“ „Und in Bombay, Herr Kapitän 7“ Fortſetzung folat.] ſagte der Steuermann—„es iſt eine unheimliche ————— 6. Seite. Nr. 153. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 3. April 1918. Todes-Anzeige. In tiefem Schmerz zeigen wir unseren Verwandten und Bekannten an, dass am Montag mittag 12 Uhr mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater. Gross vater und Onkel Johann Meyer Giessermeister im 59. Lebensjahre, nach kurzer, schwerer Rrankheit sanfſt entschlaſen ist. Mannheim. Necharauerstrasse 187 Cöm, Hamburg. In tiefer Trauer: Anna Meyer geb. Stoll Anna Kittelt geb. Meper Joseph Kittelt Marie Haberbeek geb. Meyer Gustav Haberbeek und 2 Enkel. Die Beerdigung ſindet Donnerstag. den A. April, nachmittags 1 Uhr in Necharau Statt. 60¹⁵ Statt besonderer Anzelge. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass meine gute ntter Hauline Meinrich wWtwe. gebh. Bauer nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hiuterbliebenen: Frieda Heinrich. Die Einäscherung findet in aller Stille statt.— Kondolenzbesuche und Kranz- spenden dankend verbeten. 5900 MANNHEIM, R 3, 5, den 2. April 1918. Bekanntmachung. Schutz der Mieter betr. Zum bevorſtehenden Viertellahreswechſel machen wir unter Hinweis auf die Bundesratsverordnung vom 28. Juli ds. Js. darauf aufmerkſam, daß im Fall einer Kündigung oder Mietzinsſteigerung ſei⸗ tens des Vermieters vom Mieter das Einigungsamt (im Grundbuchamtsgebäude, N 6, Nr. 5/6) unver⸗ züglich angerufen werden muß, falls der Mieter eine Aufhebung der Kündigung und die Feſtſetzung des Mietzinſes bei Fortſetzung des Mietverhältniſſes anſtreben will. Der Antrag des Mieters iſt ſchriftlich einzu⸗ reichen oder zu Vorlage des Mietvertrags, Quittungsbuchs und Kün⸗ digungsſchreibens während der Geſchäftsſtunden(vor⸗ mittags zwiſchen 10 und 12 Uhr) zu ſtellen. Wenn das Einigungsamt die Tündigung aufhebt, ſo hat der Vermieter, der die Wohnung weiter ver⸗ mietet hat, den Antrag zu ſtellen, den mit dem neuen Mieter abgeſchloſſenen Mietvertrag aufzuheben; der bisherige Mieter bleibt nach Aufhebung der Kündigung in der Wohnung. Spaã Mannheim, den 30. März 1918. Mieteinigungsamt. Mütter ergtungs⸗ und Sän zuingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürforge⸗ ſtelle will der Säüglingsſterblichkeit entgegenarbetten und ſie bezweckt daher vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, alle 14 Tage Geldbeihilfen von 6 M. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei regelmäßiger 14tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel dis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ monats des Sänglings gewährt. Mütter, die ihre Kinder vier Monate regelmäßig vorſtellen, erhalten eine wettere Geldbethilfe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, wenn es 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, ſo wird eine weitere Geldbeihilfe von 3 M. bezw. 5 M. gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht DNrauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſfen und Fudet ſeweils Dienstag und Freitag nachmittags %5 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Miitwirkung ſtatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtüttung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kindet im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjabre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der lleinen Kinder dort erteilt Mannheim, den 29. Oktober 1917. Städt. Jugendamt. Spod Zahlungsaufforderung. Diejenigen Gemeindemitglieder, welche mit der Zablung der örtlichen Kirchenſteuer für 1918 noch im diückſtande ſind, werden hiermit erſucht, binnen 3 Tagen bei Mahnvermeiden Zahlung leiſten zu wollen. K2 Mannheim, den 2. April 1918. Israelitiſche Gemeindekaſſe. Schorſch. Verſteigerung. Freitag, den 5. 2 pril 1918, nachmittags 3 uhr, im Berſteigerungslokal, Heinigſtraße 24 zu Ludwigs⸗ haſen a. Rh. werden auf Grund des 8 373 H. G. B. 8 Fässer mit 1572 K0 Sicrally Mischlack) öffentlich gegen Barzablung verſteigert. Kbꝛ Kgl. Verichtsvollzieherei Ludwiashafen a. Nh. Sungl! Mehgerel ö6g. Bauer Achzung! Spelzenstr. 13. Prima Ziegenfleiseh markenfrei. 6001 Ab heute und foigende Tage! Grosse Bürorãume am Feiedrichspiatz, mit Zentratheizung zc. ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. T 6, 17(Bürol. N65 Protokoll des Einigungsamts unter 934* ler Versicherun; Fe Dle Rriensan e e- Versierung Jaesellswaft Tuurinzia in Srfurt ermöglicht es jedermann, ohne beſondere Sinzahlung Kiegsameihe zu Leichnen. Huskünffe erteilt: Tel. 600 Bans Iord, Seneral-Hgent, Ilannhe!m, P5, 1 Tel. oo sowle sämtliche Agenfuren. Danksagung. Verluste meiner lb. 5 Schwester und Schwägerin sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. MANNHEIM, 2. April 1918. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme an dem schweren Frau, unserer guten Mutter, Tochter, Anna Nuf geb. Schefer Herrn Stadtvikar Steger für die trostreichen Worte am Grabe. Valt. Ruf und Kinder nebst Angehörigen. 5986 Besonderen Dank 7 72 4. 1 5 7 80 9775 79 ſirlalr Maa 1l Jelat na„Nainsnig“ anerkannt beste Freilandsalatsorte. 02 lch bringe nãchsten Donnerstag, Freitag und Samstag im Hofe meines Blumengeschäftes Kunststrasse, N3., F-& kräftige verpflanzte Salat-Seizlinge das Hundert zu 3 Mk., Vorausbestellungen Tausend zu 28 Mk. zum Verkauf. erbeten. Versand nach auswärts. Oskar Prestinari Blumengeschäft P 2, 12, Planken. Dresdner Bank kiliale MANNHETM Aktienkapital und Reserven Mark 340 000 000 Besorgung aller bankgeschäftſichen Angelegenheiten. Telephon 3939. Runststr. Eala Cofintstr. 0 krste Männhefmer Tersſchefüng gegen Ungezieter, gegr. 00. Inh. Eberhardt Meyer Mannheim Bürostunden über Winter von 8½—4 Uhr. Beseltigt Ungeziefer zeder Art unter weitgeh. Garantie. 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