Montag, 8. April. 3 Den algemeinen und Hewdefaten: CTfepredabtent 60 15 den r Anten Grieſer * m Drucerel pr. Saas Rannhetmer Seneral. Anzeiger n.. 4 kamtlich tn Manndeim- Lelegramm; — nseiser— 8 7526. 7841. 7944, 7865 — 1 Nr. 2817 cubwigsbafen am Rhein Mittags⸗Ausgabe. ngelgenpteiſer Die, 1altige Ketenel 2. 2 50 50 Piennig, Reklamen m—. abea. vormittags 8½% Uhr, Abendblatt nachmittags%½% Uhr ur zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und wird zeine VDer⸗ antmortung übernommen Sezugspreie in 2 und Umge⸗ bung monati m.— mit Bringerlohn. Pobezug: Diertell M 842 7 einſchi Zuſtellungsgebübr. Bei der Poſt abgeh M. 5. 70 Einzel⸗Ar: i 1918.— Nr. 161. noiger Beilagen: Amtiliches Verkeündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck Ausführung. 22%ꝶ,« ͤ——̃̃̃ä̃̃̃̃k.—— Ein deulſcher Vorſtoß ſüdlich der Oiſe. Der deutſche Tagesbericht. OGtezeshauptauartiet, 7. April.(WB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. An der Schlachtfront entwickelte ſich am Nachmittag deftiget Jeuerkampl. denen ſtarke engliſche und franzöfſiſche Angrifſe an der Ancre und Avre ſolgten. Jn dichlen Maſſen vorſlürmende engliſche Regimenter brachen nördlich von Beaumont-hamel und vor unſerer Brückenkopfſtellung beiderſeits von Alberi zj uſ a m me n. Sũüdlich von Villers- Rlponnenx famen bereitgeſtellte Sturmtruppen des Fein⸗ des in unſerem Jeuer nichi zur Entwickelung. Don andern Fronten neu herangeführte franzöſiſche Diolſionen flürmten auf dem Weſtufer des Avre zwi⸗ ſchen Caſtel und Mailln, öſilich von Thory, bei Cantiguy und fünfmal bei Mesnil vergeblich an. Anter ſchwer⸗ len Derluſten ſind ihre Angriffe vielſach nach erbitterten Nahkdmpfen geſcheitert. Truppen der Armee des Generals von Boehm griffen geſtern früh die feindlichen Stellungen auf dem Sü dufer der Oiſe beil Amiguy an. Während ſich Teile den Aebergang über den breiten, ſtark verſumpften Oiſe-Abſchnitt erzwangen und die Vorſtädte von Chaunnyerſtürmten, nahmen andere Truppen im Angriff von Oſten her die fſlarken feindlichen Stel⸗ lungen bei Amignuy und den Nordoſlteil des Waldes von Coucu. Wir erreichten die Linie Bichancourk— Antre ville—Nordrand von Bariſis. Durch das überwälti⸗ gende Jeuet unſerer Artillerie und minen⸗ werſer erſii der FJranzoſe hohe blutige ver⸗ lu ſte. Bisher wurden mehr als 1400 Gefangene eingebracht. Zur Bergeltung fur die anhaltende Beſchießung unſerer Anterkünſte n Laon wurde die Beſchießung von Reims fortgeſetzt. Auf dem Oſtufer der Maas brachte ein Erkundungs⸗ vorſtoß bei Beaumont 70 Gefangene und 10 Maſchinen⸗ gewehre ein. Im Tuftkampf wurden geſtern 18 ſeindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Riltmeiſter von Richthofen errang jeinen 78., Ceuinaul Adet ſeinen 24. Luftſieg. Mazedoniſche Fronk. Zm Vorſeſdlampf am Wardar⸗ und Doiranſee wurden etuige Griechen, Franzoſen und Engländer gefangen. VBon den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: udendorff. Deutſcher Abendbericht. Berſin, 7. April, abends.(WB. Amtlich.) Auf dem Südufer der Oiſe brachte die Weiterfüßh⸗ rung unſeres Angriffs neue Erfolge. Pieſſemande und Folembray wurden ge⸗ nommen. Stoß und Druck. Von unſerem Kriegsberichterſtatter hermann Kalſch. Großes Hauptfquartier, 7. April. Nach dem gewaltigen Aufeinanderprallen der Gegner im Anfang der Schlacht nimmt der Kampf andere Formen an. Den durcheinander geratenen geſchlagenen Engländern mußte General Foch zu Hilfe eilen, weil ſonſt eine Kataſtrophe drohte. Diviſion um Diviſion mußte der jetzige Generaliſſimus der Entente ſeiner Operationsreſerve entnehmen und an die bedrohteſte Stelle vor Amiens werfen. So ſtehen hier unſere Truppen vor der ſtärkſten feindlichen Maſſe, die mit der allergrößten Erbitterung und wüten⸗ den Gegenſtößen den deutſchen Vormarſch brechen will. Die Kämpfe haben unſere Fortſchritte nur verlangſamt, nicht gehindert, wie der Feid behauptet. Mit der Einnahme der Orte Caſtel und Mailly und der Beſetzung des Waldes von Mongival iſt das weſtliche Ufer der Avre überſchritten in Tagen der furchtbarſten Gegen⸗ angriffe. Und die nördlich anſchließende Front drängt auch langſam, aber ſtetig weſtlich vor. Beweis iſt die Einnahme von Hamel mit ſeinen Waldhöhen. Der Stoß wandelte ſich in Druck, einen Druck, der um ſo gewaltiger und entſchloſſener wird als der Gegner weiß, daß wenn er unſerem Druck weichen muß, das Schickſal der Frühjahrskampagne ſo gut wie entſchieden ſein dürfte. das Unkernehmen ſüdlich der Oiſe. Berlin, 7. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber die Kämpfe des 6. April ſüdlich der Oiſe ſchreibt ein höherer Gene⸗ ralſtabsoffizier: Das geſtrige Vordringen der Deutſchen über die Diſe und ſüdlich des Fluſſes gibt ein Bild vollendetſter Leiſtun⸗ gen von Führung und Truppe. Man muß die Schwierigkeiten bedenken, die in dem derzeitigen Zuſtand des durch den Regen nahezu grundlos gewordenen Bodens und der teilweiſen Ueberſchwemmung der Oiſe⸗Niederungen liegen, um dieſe Leiſtungen voll würdigen zu können. Von Norden her drängen deutſche Truppen unter Ueberbrückung des Kanals und des Flußlaufes in die ſüdliche Vorſtadt von Chaun y ein. Sie ſtießen ſüdlich Dernier gegen Amigny vor, während gleichzeitig voͤn Oſten her deutſche Infanterie über Servales zum Sturm eingriff. Angriffsbewegungen der Infanterie werden in vollendeter Weiſe von der Artillerie vorbereitet Amigny iſt der Brennpunkt des erſten Kampfes und /wird durch Artillerie und Minenwerfer vollſtändig eingedeckt. Unter den Trümmern dieſes Ortes liegen die größten Teile eines franzöſiſchen Infanterieregiments begra⸗ ben, deſſen Reſt ſich in einer unbeſchreiblichen moraliſchen Ver⸗ ſtörung ergab. Offiziere wie Mannſchaften waren übekall völlig gebrochen. Beſonders die Mannſchaften wiederholen fortgeſetzt die Worte:„Alles iſt vernichtet.“ Daß unter ſolchen Umſtänden der Deutſche trotz der großen gewaltigen Schwierigkeiten über 8 Kilometer weit vorrücken konnte, iſt begreiflich, ebenſo, daß die Verluſte der deutſchen Infanterie im Verhältnis zu denen des Gegners gering genannt werden können. Auf franzöſiſcher Seite wur⸗ den zwei Infanterieregimenter aufgelöſt. Hand in Hand mit den glänzenden Leiſtungen der Infanterie und Artillerie ging die der Pioniere. Was hier an der Oiſe und am Kanal an techniſcher Arbeit geleiſtet wurde, iſt erſtaunlich; dabei müſſen noch ganz beſonders die Leiſtungen des Baues der gänzlich zer⸗ ſchoſſenen und aufgeweichten Straßen in Betracht gezogen werden. Der Drang nach vorwärts ſcheint hier ebenſo wie in dem großen Kampfe bei St. Quentin die Armee zu beſeelen. Auch hier war eine der auffallendſten Erſcheinungen, daß un⸗ mittelbar hinter der ſtürmenden Infanterie die Straßenbau⸗ kolonnen erſchienen, um den Munitionstransport zu ermög⸗ lichen. Wie auf dem Hauptkampffeld, ſo trifft man auch dies⸗ mal die Artillerie in den vorderſten Linien. Jeder Einzelne hatte nur den einen Gedanken:„Vorwärts“. Geringſte Verluſte. Von unſerm Kriegsberichterſtatter Katſch. Haupkquartier, 8. April 1918. Die geſtrigen Unternehmen ſüdlich der Oiſe, der von Oſt nach Weſt geführte Stoß gelangen raſch, vollkommen und mit geringſten Verluſten auf zwölf Kilometer Breite und ſieben Kilometer Tiefe. Die Artillerie hatte den Stützpunkt, das zwei Kilometer lange, ein Kilometer breite Dorf Amigny, ſo ſtark unter konzentriſches Feuer genommen, daß er flucht⸗ artig von der Beſatzung geräumt und faſt ohne jeden Verluſt unſererſeits beſetzt werden konnte. Anſchließend wurde auch die Hügelſtellung geſtürmt und der Nordrand des Dorfes Bari⸗ ſis beſetzt. Der Feind ſtellte ſich bei Sinceny. Nach erneuter Artilleriewirkung wurde auch dieſes Dorf am Spätmachmittag geſtürmt und der Stoß in Richtung auf Pierremande weiter vorgetragen. Unſere geringen Verluſte ſind wieder auf das energiſche Niederhalten der feindlichen Artillerie zurückzu⸗ führen, die nur ſchwach mit Streufeuer erwiderte. Weiter wurde, veranlaßt durch einige Schußverletzungen mit übergroßen Austrittsöffnungen, durch Unterſuchung feind⸗ licher Munition feſtgeſtellt, daß dieſe keine Vollkern⸗, ſondern weiche Spitzenfüllung enthält, deren Beſchaffenheit erſt feſtgeſtellt werden muß. Bemerkenswert iſt, daß in den genommenen Stellungen außerordentlich reichlich zurückgelaſ⸗ ſenes engliſches Material erbeutet wurde, obgleich uns hier Franzoſen gegenüber kämpften. Dieſe ſcheinen die Engländer erſt kurz vor dem Angriff abgelöſt und die Engländer ihre Stellung ſehr elig verlaſſen zu haben An demſelben Tage wurde auch die am anderen Oiſeufer gelegene Südvorſtadt von TChauny, St. Lazare, erobert. Etwa 1400 Gefangene fielen bei den Kämpfen in unſere Hand. Das unglückliche Laon. Berlin, 7. April.(WTB. Nichtamtl.) Mit dem deutſchen Vorſtoß ſüdlich der Oiſe geht die deutſche Offenſive auch dort zum zweiten Male über das unglückliche Land, von deſſen Leiden ſich keine menſchliche Phantaſie ein Bild machen kann. Was aus dieſem Kampfe unverſehrt hervorging, vernichtet der Franzoſe in einer unbegreiflichen, faſt pathologiſchensel bſt⸗ zerfleiſchungswut. Es kann in dieſer Beziehung nicht oft genug auf das unglückliche Laon hingewieſen werden. vergeßlich bleibt jedem der Eindruck, den man am Karfreitag.⸗ mittag in der ehrwürdigen Kathedrale erhielt. Der prieſterliche Geſang und die andächtig betende Menge in der prachtvollen Kirche in der Kriegszone waren an ſich ſchon ein ergreifendes Vild. Eindruck wurde geſteigert durch das Krachen der in der Nähe des und Barackenmaterial und Zimmerausſtattungsgegenſtänden. Un⸗ Der Gotteshauſes einſchlagenden franzöſiſchen Geſchoſſe größten Kaltders. Wer dieſe Szenen miterlebte und die verſtörten Geſichter der Be⸗ völkerung ſah, die das ganze ſchreckliche Unglück unabwendbar kommen fühlte, der muß es geradezu als Hohn betrachten, wenn die franzöſiſche Regierung das am gleichen Tage in einer Pariſer Kirche durch Zufallstreffer deutſcher Granaten verurſachte Unglück als Agitationsmittel in der ganzen Welt ausbeutet. Berlin, 7. April.(WTB.) Die Beſchießung von Laon dauert an. Vom 28. März bis zum 6. April fielen 3000 Granaten in die Stadt. Täglich werden einige Fivilliſten von Granaten ihrer Lands⸗ leute getötet. Nachdem am Oſtermontag elf Perſonen eines Leichen⸗ begängniſſes zerriſſen wurden, können die Opfer nur noch nachts eilig und ohne Geleit zum Kirchhof geſchafft und begraben werden. Die Stadt zerfällt immer mehr. Wahllos ſucht der Franzoſe keine Ziele. In der Nacht zum 6. April trafen mehrere Schüſſe das Hoſpiz, in dem achtzig alte Weiblein ihren friedlichen Lebensabend erhofften, andere fielen in ein Krankenhaus, in dem 200 Kranke, meiſt Frauen und Kinder, liegen. Man iſt ge⸗ zwungen, die Kranken nunmehr in feuchten Kellern zu bergen. Die einzige Hoffnung der Laoner iſt, daß ein deutſcher Sieg die Kampf⸗ linie wieder weiter von der Stadt entfernen möge. Von der Einſicht und dem Mitleid der franzöſiſchen Heeresleitung erhoffen ſie nichis mehr. Franzöſiſche„Ritlerlichkeit“. Berlin, 7. April.(WB. Amtlich.) Die Erwartung, daß die Franzoſen die Beſchießung der Stadt Laon während der für Samstag, den 6. April 11 Uhr angekündigten Beiſetzu 1 fallener Bürger Laons einſtellen würden, hat ſich nicht erfüllt. Gegenteil, pünktlich um 11 Uhr begann die Beſchießung von neuem und forderte wieder Opfer unter der franzöſiſchen Be⸗ völkerung. Die franko-briliſchen Maſſenangriſſe des 6. April. Berlin, 7. April.(WTB. Nichtamtl.) Die franko⸗britiſchen Maſſenangriffe des 6. April koſteten dem Feinde abermals Ströme von Blut. Zum großen Teil wurde ſeine Bereitſtellung zu einzelnen Gegenſtößen rechtzeitig erkannt und von den Deut⸗ ſchen unter ſtärkſtes Vernichtungsfeuer genommen, das wieder⸗ holt in dichte feindliche Truppenanſammlungen ſchlug. Der Gegner, der die wütenden Angriffe ohne Rückſicht auf die Men⸗ ſchenverluſte vier⸗ bis fünfmal wiederholte, verſuchte mittels zahlreicher Tanks und offen auffahrender Artil⸗ lerie ſeinem Stoß eine größere Wucht zu verleihen, aber ſeine Batterien wurden zuſammengeſchoſſen und ſeine Tanks blieben. ſoweit ſie nicht noch rechtzeitig ab⸗ drehten, bewegungsunfähig liegen. Südlich von Albert flutete der Engländer nach mißlungenen Angriffen in regelloſen Haufen in ſeine Ausgangsſtellung zurück. Bei dieſem Zurückſtrömen erlitt er im deutſchen Verfolgungsfeuer beſon⸗ ders ſchwere Verluſte. Die auf dem weſtlichen Avre⸗Ufer in größerem Stil und engem Zuſammenhang ausgeführten franzöſiſchen Angriffe zwiſchen der Avre und Mesnil wurden kraftvoll und unter Einſatz ungeheurer Munitionsmengen durchgeführt. Sie brachen teils in erbitterten Nahkämpfen, teils im Gegenſtoß unter außerordentlich ſchweren Feindverluſten reſtlos zuſam⸗ men. Auch hier erlitten bei der Verſammlung zum Angriff die feindlichen Kolonnen und Batterien ſchwere Verluſte Die Zerſtörung der Stadt Montdidier durch ſchweres franzöſiſches Feuer ſchreitet fort. 7 Die Beute. Berſin, 7. April.(WTB.) Erſt jetzt laufen bei den Intendan⸗ turen langſam die Meldungen über die Beute ein. konnten ihre reichen Beſtände weder vernichten noch fortſchaffen. Es wurden erbeutet: in Noyon 200 000 Liter Wein, 4000 Woilachs. 100 Kraftwagen mit reichlichem Zubehör und Erſatzteilen, 200 Feld⸗ küchen, 220 Fahrzeuge, Tragſättel im Werte von 10 000 Mark, ſowie viele Geſchirre, 360 Zentner Weizen, 300 Zentner Hafer, 100 Spitzzelte und ein großes Lager mit Sanitätematerial. Ferner wurde die Berpflegung für eine Diviſion auf meh⸗ rere Tage erbeutet. Desgleichen wurden aus den erbeuteten Beſtänden in Montdidier zwei Diviſionen, in Ham eine Divi⸗ ſion verpflegt. In Roye fielen ein Häutelager mit ungezählten Rinder⸗ und Schaffellen und Tauſenden von Kaninchenfellen in deutſche Hand, in Montdidier ein bedeutendes Leder⸗, Leinen⸗ und Hanflager und rieſige Weinvorräte. Die engliſchen Beſtände in Ham lieferten die Verpflegung an Wein, Keks und Datteln und 50 Tonnen Kartoffeln für die deutſchen Lazarette. In Nesle er⸗ beuteten die Deutſchen ein umfangreiches Lager an mn End⸗ los iſt die Menge an Mänteln, Decken, Gummimänteln und Zelten. Die Zählung der Beute nimmt viel Zeit in Anſpruch und wird fort⸗ geſetzt. die Beſchießung von Paris. Paris, 7. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet amtlich: Die Beſchießung von Paris durch ein weit⸗ tragendes Geſchütz hat am 6. April fortgedauert. Es gab drei Verwundete. Berlin, 8. April.(Von unſ. Berl Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Sämtliche Pariſer Theater ſind nun⸗ mehr geſchloſſen.„Grand Opera“ und die„Opera Comi⸗ que“ begannen Gaſtſpielreiſen durch die Provinz. Geſteigerte Beſchießung von Amiens. Berlin, 8. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Baſel wird gemeldet:„Daily Mail“ berichtet von der/ Front: Se⸗ Die Engländer — ————ñ— U ——————rTr. TT—rrr ̃————————————————————..ñ— 5 1010 1 5 ‚ —— 2. Seite. Nr. 161. Montag, den 8. April 1918. drei Tagen ſteigert ſich die deutſche Beſchießung von Amiens. Es fallen durchſchnittlich in der Stunde zwanzig Granaten auf die Stadt. Auch St. Juſt und Eſtrees weſtlich von Compiegne wurden ſchwer beſchoſſen. An der belgiſchen Front nimmt die Vergaſung zu. Wir ſtehen jedenfalls vorneuen gewaltigen Angriffen des Feindes. Enienke⸗Cügen. Beerlün, 7. April.(WTB. Nichtamtlich.) Aus den Ausſagen eines gefangenen Engländers der 23. Infanteriediviſion (Aſiagofront) wird mitgeteilt: Ueber die deutſche Offenſive wurde den engliſchen Soldaten offiziell mitgeteilt, daß die Deutſchen in einer Breite von 50 Meilen angegriffen hätten und ſieben Meilen tief unter ſehr ſchweren Verluſten einge⸗ drungen wären. Durch einen Flankenangriff der Verbündeten wären die Deutſchen gezwungen worden, in ihre Ausgangs⸗ ſtellungen zurückzugehen. Hierbei hätten die Franzoſen 100000, die Engländer 40 000 deutſche Gefangene eingebracht. Auch den italieniſchen Soldaten wäre ein gleichlautender Befehl bekanntgegeben worden. England beugt ſich einem franzöſiſchen Generaliſſimus. Der frühere holländiſche Mini Dr. Kuyper ſchreibt im„Standaard“ vom 5. April: Es iſt für die Eng⸗ länder eine bedeutſame Tatſache, daß ſie ſich jetzt einem fran⸗ zöſiſchen Befehlshaber fügen müſſen; das britiſche Selbſtgefühl hat einen Riß bekommen. Aber es mußte ſo kommen; alte Haudegen hat England genug, mutige Offiziere auch, aber woron es fehlte, ſind Armeeführer mit ſtrategiſcher Vegabung, die es mit der deutſchen eee aufnehmen können. Wer denkt dabei nicht wieder an den Ausſpruch des großen Napoleon:„Die engliſchen Soldaten ſind Löwen, aber ſie werden durch Eſel angeführt.“ Auch auf franzöſiſcher Seite —5 es nicht allzu viel Generäle mit höheren ſtrategiſchen lenten. Joffre kann nicht mehr mit, und Nivelles, de Bluttrinker, verſpielte bereits bei der erſten großen Offenſive im April vorigen Jahres ſein Anſehen. Petain iſt der Ab⸗ Armee, aber mehr Draufgänger, nur geeignet für eine Armeeleitung in kleinerem Stil. Und ſo mußte man in Frankreich denn wohl ſchließlich einen Mann aus dem Hinter⸗ wählen, der von vielen keineswegs gewünſcht war, auch verkannt wurde, der aher als Genie ſeinesgleichen haben ſoll. Ohne die gewaltige deutſche Offenſioe hätte er es wohl nicht ſo weit gebracht. Ob er die Fehler und Ver⸗ ſäummniſſe noch gutmachen kann, wird die nächſte Zukunft uns lehren. Vor die Wahl zwiſchen dem erhofften Sieg und der ungewiſſen Niederlage geſtellt, hat der ſtolze Brite ſich ſchließ⸗ lich einem Generaliſſimus beugen müſſen. Lloid George üͤber den briliſchen Rückzug. Berlin, 8. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Die Morningpoſt richtet die Aufmerkſamkeit auf eine Meldung der Evening News, wonach lond George am nächſten Dienstag offen über die Ur⸗ ſache des britiſchen Rückzuges und über die Gründe, weshalb 1 etain ſich ſolange gegen die einheitliche darein willigten, die Politiker ſich ſchanzt hätten. 0 ſprechen wird. Die Morningpoſt betont, daß wieder einmal hinter die Heerführer ver⸗ KK * cher Abendbericht bom 6. Ayrtl. Die Infankertetäkigkeit — blieb auf örtliche Kämpfe in der Gegend des uh⸗Waldes, nördlich von Albert, beſchränkt, einen Dechſel der Lage herbeizuführen, und auf Kämpfe zwi Hei⸗ neren T an berf en Punkien. feind⸗ Artillerie blieb weiter tätig. Wie feſigeſtellt iſt, waren min⸗ dehn deutſche Diviſtonen an den erfo en Angriffen geſtern nördlich der Somme und an den ſehr ſchweren Gefe Front bis nördlich bon Bucquoi be⸗ Enalif bis ſie ſpäter zu Anfang der Offenſive Ea . ,, e, 55 el,— 75 5 22— ündigung ent und durch die Erbitterung des Hunger⸗ ſftrieges— ganzen Nigg ſelbſt 15 gut wie unauflösbar gem 0 hat. Hier muß Unrecht gegen Unrecht, Notrecht gegen Not⸗ recht verrechnet werden und kann es keine einſeitige Rechtsher⸗ ſtellung nur durch uns geben. Vor allem andern, was heute noch gar nicht beſprochen werden kann, und von den hochwichtigen kolo⸗ nialen Fragen iſt heute noch ganz abzuſehen. Der von uns bisher betätigte ernſthafte Verſtändigungswille gibt uns das Necht, für die erzwungene Berlängerung Entſchädigung und Sicherung zu ver⸗ langen. Es iſt die notwendige Folge des Schetlerns der Friedens⸗ et und der Opfer, den die Verlängerung und die Gefahr der ernden Bedrohung mit ſich bringt. In Wahrheit iſt aber die im ee e nicht ſeltene Sachlage eingetreten, die Anpreifer und Einkreiſer ſelbſt in Bedrohung geralen und ſelbſt für wirkliche oder vermeintliche Lebensiniereſſen rückſichtslos bis aufs Meſſer kämpfen müſſen, ſo daß auch für den Verteidiger eine einf Wiederherſtellung, der ſogenanate ſtatus quo ante, unmöͤglich und eine neu geſicherte Machtſtellung notwendig wird. Troeltſch fordert des weiteren, daß ſeine Forderungen über ihren Grundgedanken hinaus„nicht in die Maßloſigkeit napoleoniſcher Eroberungskriege“ fortgeſetzt werden. Das iſt elbſtverſtändli ˖ ibt 1 i Le in Beufcheand, die deigen Phakeſereten vec FJreudensbeſprechungen? EBerſin, 8. April.(Bon unſ. Berl. Bürv.) Aus dem Haag ird gemeldet:„Nieuwe Courant“ berichtet aus Amſterdam: on verſchiedenen Seiten wird in Holland verbreitet, daß in der letzten Woche in Lauſanne in der Schweiz Beſprechun⸗ gen ſtattgefunden haben zwiſchen einigen öſterreichiſchen Diplo⸗ antritt Beſprechungen zwiſchen dem Grafen Revertera und dem Grafen Armand im Gange geweſen ſeien, ſo iſt dies unrichtig. Erſt im Jahre 1918 nahm Graf Armand, diesmal im Auftrag des Herrn Clemenceau, mit dem Grafen Revertera neuerlich Fühlung. Der im Auguſt 1917 Faden iſt alſo von Herrn Clemenceau ſelbſt im Jahre 1918 wieder aufgenommen worden. Aus dieſer neuerlichen Fühlungnahme ergab ſich dann die in dem amt⸗ lichen Kommuniqusé vom 4. April 1918 mitgeteilt⸗ Zeſprech⸗ ung. Richtig iſt, daß Graf Revertera dem Grafen Armand bei dieſem Anlaß am 23. Februar 1918 Aufzeichnungen über⸗ gab, von denen Herr Clemenceau nur den erſten Satz zſtierte und die beſtätigten, daß Graf Revertera bei den im Auguſt 1917 ſtattgehabten Beſprechungen mit dem Grafen Armand den Au 9 hatte, zu konſtatieren, ob von der franzöſiſchen Regierung Vorſchläge zu erhalten ſeien, welche, an die Adreſſe Desterrelch Angune gerichtet, die Grundlagen für einen allgemeinen Frieden bilden würden und die Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ſeinen Verbündeten zur Kenntnis bringen könne. Es entſpricht ſomit durchaus den Tatſachen, wenn Graf CTzernin in ſeiner Rede vom 2. April erklärte, Herr Clemenceau habe einige Zeit vor Beginn der Weſt⸗ offenſive bei ihm angefragt, ob er zu Verhand⸗ lungen bereit ſei und auf welcher Baſis. Der gegen den Grafen Czernin von Herrn Clemenceau erhobene Vorwurf der Lüge iſt demnach, auch mit den großen Einſchränkungen, welche das vorliegende Kommuniqusé der franzöſiſchen Re⸗ gierung vornimmt, nicht aufrecht zu erhalten. Von Bitten um einen angeblichen Separatfrieden, mit denen die öſterreichiſch⸗umgariſche Regierung Rom, Waſhington und London ermüdet habe, iſt der öſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ gierung nichts bekannt. Richtig iſt dagegen, daß in der Schweiz zwiſchen dem Botſchafter Grafen Mensdorff und dem General Smuts eine von der engliſchen Regierung im Unterhauſe zugegebene Unterredung ſtattgefunden hat, die aber nicht einige Minuten, ſondern in mehreren Zuſammenkünften einige Stunden dauerte. Wenn Herr Clemenceau den k. u. k. Miniſter der Auswärtigen Angelegenheiten fragt, ob er ſich erinnere, ob zwei Monate vor der Unternehmung Reverteras, alſo vor etwa Jahresfriſt, ein Verſuch der gleichen Art durch eine im Range weit über ihm ſtehende Perſönlichkeit getan worden ſei, ſo nimmt Graf Tzernin keinen Anſtand dies zu bejahen, wobei der Vollſtändigkeit und der vollen Korrektheit halber noch beizufügen iſt, daß dieſer Verſuch gleichfalls zu keinem Ergebnis geführt hat. Soweit die Feſtſtellung der Tatſachen. Im übrigen ſei nur bemerkt, daß Graf Tzernin ſeinerſeits teinen Grund ſehen werde, es abzuleugnen, wenn er in dieſem oder in einem ähnlichen Falle die Initiative ergriffen hat, da er im Gegenſatz zu Elemenceau glaubt, daß es kein Vorwurf für die Regierung ſein kann, Verſuche zur Herbeiführung eines alle Völker von den Schreckniſſen des gewaltigen Krieges be⸗ freienden ehrenvollen 5 0 zu unternehmen. Durch die von Herrn Clemenceau aufgeworfene Streitfrage iſt übrigens die Aufmerkſamkeit von dem eigentlichen Kernpunkt der Aeuße⸗ rungen des Grafen Czernin abgelenkt worden. Das Weſent⸗ lichſte war nicht ſo ſehr, wer die Beſprechungen vor Beginn der Weſtoffenſive angeregt hatte, ſondern wer ſie zerſchlagen hat und das hat Herr Clemenceau bisher nicht geleugnet, daß er ſich geweigert hat, auf der Baſis des Verzichtes eines Nückerwerbs Elſaß⸗Lothringens in Verhandlungen einzutreten. Die franzöſiſche Darſtelung. Barts, 8. April.(Wich. Nichtamtl.) Die Agence Hadas mel⸗ det: Das Miniſterpräſtdium gibt folgendes Kommunique aus: Bei der Uebernahme der Regierung findet Clemenceau in der Schweiz auf die eeeee Oeſterreich⸗Ungarns eingeleitete Beſprechungen zwiſchen Grafen Revertera, einem perſönlichen Freunde des Kaiſers, und dem Maſor Armand vom zweiten Departement des Generalſtabes vor. Herr Clemenceau glaubt nicht die Veramtwor⸗ tung auf ſich nehmen zu dürfen, dieſe Beſprechungen zu unter⸗ brechen, die bisher kein Ergebnis geliefert hatten, die aber einzelne Informationsquellen bieten konnten. Major Armanb konnte ſich alſo auf eine Bitte des Grafen Revertera neuerlich nach der Schweig begeben. Die Inſtruktion, welche ihm in Gegenwart ſeines Vor⸗ geſetzten von Clemenceau gegeben worden war, lautete:„An⸗ hören und nichts ſagen“. Als Graf Mevertera erſchafft maten, zwei onen der deutſchen Hochfinanz und zwei her⸗ vorragenden önlichkeiten aus Ententeländern. Die Richtig⸗ keit der Meldung iſt nicht feſtzuſtellen, aber an der Amſter⸗ damer Börſe erklärte man bereits am Samstag, daß Frie⸗ densverhandlungen im Gange ſeien — Nhae geindette Seſannage. 5 ch regiert Mars die Stunde und es iſt wahrſchemlich, daß er ſie noch lange regieren wird. Aber— von das Gerücht durch die Welt, daß un verbind⸗ 1 liche Friedensbeſprechungen zwiſchen mehr oder —1 5 ertretern der beiden feindlichen 5 — im Gange ſeien. Das Gerücht iſt kennzeichnend für — der Entente. Sie wird in internationalen 7 offenkundig für ho slos,und nicht wiederherſ ge⸗ FFPPFPFPFPFPCCCCCC00TT0T00T0TT0TT lich die hatte, daß ſein Verſuch, den Köder für Deutſchland auszuwerfen, ohne Erfolg geblieben ſei, übergab er, um ſeine Miſſion genau zu charakteriſteren, am 25. Jebruar dem Major Armand eine von ſeiner Hand geſchriebene Note, deren erſter—4 wie folgt lautet: „Im Monat Auguſt 1917 waren n der, Abſicht ein⸗ egierung im Hinblick Czeruin und Clemenceun. Eine amtliche öſterreichiſche Richligſlellung. Wien, 7. April. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ leitet worden, um von der franzöſiſchen 9 Ganz reif für ndlungen dürſte die milttäriſche lautbart: Gegenüber der erſten kurzen Erwiderung des Herrn auf einen künfligen Frieden Bor 7 ge zu erhalten, welche, an die 5 von den amtlichen Stellen hüben und drüben noch Clemenceau, mit der dieſer den Grafen Czernin der Adreſſe Oeſterreich⸗Ungarns gerichtet⸗ ſo gearket waren, daß ſie von gehalten Aber 5— 08 Lüge geziehen Folte iſt dem nunmehr vorliegenden Kom⸗ B ich Nee e Nunea — unter unſa weren Mühen furchtbaren ern, 5 ini 5 onnten.“ Bittſteller und ni e ertera zu denen e Hen ſn de Alherten d, Nize, A 5 Gacee an Wünerrakepräfiarns vom e d. nat dieſen Wocten zu, Daß es ſec deru ervelf ber ber franes. mächte und die eigenen Völker gezwungen haben. Iſt der Zeit⸗ eeee e 4—5 He ſenerade Fenden e Peenn beſtemmt ſein ſelkten Das — 88—— 2C( ⁊ͤv— ——..——— 1 1 ö ſert und für Berlin beſtimmt ſein ſollten. Das dbuntt der Verhandlungen daun durch unſere Wae und Frantreich⸗ Beſprechungen äder die Frie⸗ ber durch enn anhentges geſkelte Sergderhel, VuñWaffen herbeigezwungen, dann wird auch unſere Diplomatie densfrage 25 efunden haben. Die von Herrn Glemen⸗ welchen Graf Ezernin mit folgenden Worten mitguteilen hat: — trotz der Frankfurter Zeitung— der von uns nicht ge⸗ceau gegebene Darſtellung der Einleitung und des Verlaufes»Clemenceau hat einige Zeit vor Beginn der Weſtoffenſive bei mir wollten, von der Entente uns aufgezwungenen, gründlich ge⸗ dieſer Nerhenkbiungen, ſowie die von Herrn Painleve in der angefragt, ob ich zu Verhanplungen bereit ſei und auf welcher änderten Geſamtlage Rechnung tragen. Nach den Worten Hindenburgs an den Reichstag:„Der Brite und der Fran⸗ 3o ſe dürfen nicht glauben, daß die neuen Blutopfer, die 5 uns aufgezwungen haben, umſonſt gebracht ſind“. Es iſt erfreulich zu ſehen, daß dieſer Standpunkt auch mehr und mehr in den Kreiſen der Reichstagsmehrheit Boden innt. Wir möchten als ein beſonders 27 7777 Zeugnis nur einen Aufſatz von Geheimrat Troeltſch in den nch. N. Nachr.“ anführen. Troeltſch, der etwa mit necke und Oncken zuſammen zu nennen iſt, und wie ſtarke Fühlung mit den Schöpfern und Verteidigern der Friedensreſolution hielt, ſagt heute ganz im Sinne Hinden⸗ Burgs, daß unſere Feinde im Weſten dadurch, daß ſie uns zur Offenſwe und zum Kriege des Sommers 1918 zwangen, die Geſamtlage völlig verändert hätten, und gibt dann über Entſchädigungen,Sicherungen und Belgien die folgenden grundſätzlichen Betrachtungen: Anerbielungen, die vor dieſen höchſten und ungeheuerſten Opfern Mmöglich und nötig waren, ſind nach deren Erzwingung nicht mehr am Nlatze. An kontinentale Nnnexionen wird man freilich auch hier nicht denken, da ſie mit dem modernen Nationalprinzip ugverträg⸗ lich ſind, und nur innere Schwierigkeiten ſchaffen. Aber der Ge⸗ danke an Entſchädigungen, ſoweit ſie überhaupt noch möglich ſind, und an Sicherungen, die die Gefahrenzene verkleinern oder beſſer bewohren, wird dang ſelbſtoerſtändlich, und es handelt ſich nicht mehr um ſein Recht. ſondern nur ſeine Möglichkeit. So Widerſinnig es wäre, den Krieg nur um etwaiger Entſchädigungen willen fortzuführen, ſo widerſinnig—.9 7 naich der—3 7 Gegner erzwungenen Fortſ g Krundſä zu verwerfen. ie von Beſſort und Naeg e n in einem neuen Auch das e Problem, das für uns in erſter Linie eine e t.— und als ſolche vor allem auch öffent⸗ lich behandelt und bezeichnet werden müßte—, ſteht nun einem ſtarren oder auch verzweiſelten Ne gegenüber, der uns gegenüber zein Recht der Neutralen kennt und von dem barba⸗ rijchen Seerecht nicht laſßen will, das im Grunde allein ——8 .· 5 aller Ver⸗ Humanits über den gleichen enſtand veröffentlichten Er⸗ klärung weichen in vielen und weſentlichen Punkten dermaßen von den Tatſachen ab, daß eine eingehende Richtig⸗ ſtellung des franzöſiſchen Kommuniques notwendig erſcheint. 05 Im Juli 1917 wurde Graf Revertera von einer neutralen Mittelsperſon namens der franzöfi⸗ ſchen Regierung 0 mitzuteilen, ob er in der Lage wäre, Eröffnungen dieſer Regierung an jene Oeſterreich⸗ Ungarns entgegenzunehmen. Als Graf Revertera dieſe An⸗ frage nach Genehmigung noch im Juli 1917 be⸗ jahte, traf am 7. Aug. 1917 im Auftrag des damal. und mit Genehmigung des damaligen fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten Ribot der Major Graf Ar⸗ mand bei dem mit ihm weitläufig verwandten Grafen Re⸗ vertera in Freiburg Schweiz) ein. Graf Armand richtete nun an den Grafen Revertera die Anfrage, ob iſchen Frankreich und Oeſterreich⸗Ungarn Beſprech⸗ ungen möglich wären. Die Initiative zu dieſer Anknüpfung iſt 7 von Sichen*5 A 1 r franzöſiſchen Regierung geſtellten Anfrage Graf Meree dem k. u. k. Miniſter des Auswärtigen Mel⸗ dung erſtattet, der hierauf den Graſen Revertera erſuchte, die Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Vertrauensmanne aufzunehmen und im Laufe derſelben feſtzuſtellen, ob hierdurch die Grundlage für die Herbeiführung eines allgemeinen Friedens geſchaffen werden könnte. 8 Revertera trat ſodann am 22. und 23. Auguſt 1917 in Beſprechungen mit dem Grafen Armand ein, die jedoch, wie Herr Elemenceau ganz richtig erklärt, kein Ergebnis lieferten. Hiermit brachen die Verhandlungen ab. Wenn Herr Clemenceau behauptet, daß bei ſeinem Amts⸗ iſt? Auch da iſt, wie im gegen Baſis“. Indem er ſo ſprach, hat Graf Czernin nicht nur nicht die Wahrheſt geſagt, ſondern das Gegenteil der Wahrheit was wir in Frankreich„Lüge“ nennen. Es iſt nur zu natürlich, daß Herr Clemenccau ſeine Entrüſtung nicht zurückhalten konnte, als er ſah, daß Graf Tzernin, der über die ſchreckliche Folge der Offenſive mit Recht beunruhigt war, in ſo kühner Weiſe die Rollen vertauſchte, um die franzöſiſche Regierung ſo hinzuſtellen, als ob ſie in der⸗ ſelben Stunde um den Frieden gebettelt habe, in welcher wir uns mit unſeren Verbündeten anſchickten, den Mittelmächten die lete Niederlage zuzufügen. Es wäre leicht, daran zu erinnern, bis zu welchem Grade Oeſterreich⸗Ungarn mit ſeiner Bitte um einen vorgeblichen Separat⸗ frieden Rom, Waſhington und London ermüdet hat, welche Bitte keinen anderen Zweck hakte, als uns unter das Joch zu locken, dem es zufteht, ſich unterzuordnen. Wer kennt nicht die Geſchichte der auch in der Schweiz er⸗ folgten jüngſten Zuſammenkunft eines früheren Bot⸗ ſchafters Oeſterreich⸗ungarns mit einer hohen Per⸗ ſönlichkeit der Entente? Dieſe Konfereng dauerte nicht mehr als einige Minuten. Auch diesmal war es nicht unſer Verbündeter, ſondern die öſterreichiſch⸗ungarſſche Regierung, welche die Zuſam⸗ menkunft erbeten hatte. Konnte ſich Graf Czernin uicht an einen anderen Verſuch der gleichen Art erinnern, welcher nur 2 Monate vor der Unternehmung Reverteras durch eine im Rang weit über ihm ſtehende Perſönlichkeit in Paris und London gemacht worden wärtigen Falle, ein authentiſches, aber noch bezeichnenderes Beweisſtück vorhanden. Eine Erklärung Palnleoe a. Paris, 6. April.(WTB. Nichtamtlich.)—4 Kommunique de⸗ eeee hat Pointers ber nach ſolgende Er⸗ ärung abgegeben: S6. 57 des Jahres 1917 wurden von Oeſterreich⸗Ungarn mehrere uche gemacht, ofſiziöſe Geſpräche mit Perfönlichkeiten der Entente einzuleiten. Insbeſondere wurde eerdeerped von der zweiten Ab⸗ tellung im Januar 1917 daß eine öſterrei n⸗ Er — menbeg, ben A Kyrt 1918 Manacheimer General⸗Anzeiger. entetags-Ztusgebe) * Kr. 101. 8. Seite wiederholten Malen darauf gedrungen habe, eine private Unter⸗ redung mit einem entfernten Verwandten von ihm, dem Major Ar⸗ mand, Eiither in der zweiten Abteilung, zu haben. Nachdem der damalige Miniſterpräſident Ribot hiervon benachrichtigt worden war, trafen Graf Revertera und Major Armand im Auguſt 1917 zu⸗ ſammen. Hiermit hatte es ſein Bewenden. Es fand im Auguſt keine weitere Zuſammenkunft ſtatt und ich habe keine Kenntnis, daß bis zum 13. November 1917, dem Datum des Rücktrittes meines Ka⸗ bineltes, eine andere Zuſammenkunft ſtattgefunden hätte. Das, was ſich nachher ereignet hat, entzieht ſich ſelbſtverſtändlich meiner Be⸗ ung, doch nehme ich nach den Erklärungen des Miniſter⸗ präſidenten an, daß es Ribot war, der auf die Sache wieder zurückgekommen iſt. * CTzernins Stellung unerſchüttert. m. Köln, 8. April.(Priv.⸗Tel.) Gegenüber den tſchechiſcher⸗ ſeits verbreiteten Gerüchten, als ob Czernins Rede wegen ihrer Nückwirkung auf die innere Politik ſeinen Rücktritt zur Folge haben werde, verſichert der Wiener Korreſpondent der „Kölniſchen Zeitung“: Nach mir gewordener Auskunft ent⸗ behren dieſe Gerüchte ſedes Grundes, da Czernins Rede an maßgebender Stelle vorgelegen und von dieſer ge⸗ billigt worden iſt. Lichnowsky. Jur Verhaftung des Haupktmanns von Beerſelde. Berlin, 8. April.—— unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts gibt folgnede Darſtellung der Ereigniſſe, die der Verhaftung des Hauptmanns von Beerfelde vorausgingen. Hauptmann von Beerfelde war aus dem Krieg mit dem Eiſernen Kreuze 1. Klaſſe, aber als leidenſchaftlicher Friedensfreund zurück⸗ gekehrt. Im Haus des Geheimrats Witting(eines Bruders Ma⸗ Hardens) erhielt er im Herbſt vorigen Jahres von der enkſchrift Lichnowskys Kenntnis, deren Inhalt ihn tief er⸗ ſchütterte. In der Meinung, ſeinem Land durch Verbreitung der Wahrheit dienen zu müſſen, ließ er die Denkſchrift ohne Vor⸗ wiſſen Wittings in mehreren Exemplaren vervielfältigen, die er dem Kronprinzen, Ludendorff und einer Reihe bekannter Polltiker zuſandte. Daraufhin wurde er verhaftet und wegen Ungehorſam 8 einen militäriſchen Befehl vor Gericht geſtellt. Ein höherer Offizier behauptet nämlich, er habe Herrn von Beer⸗ felde jede politiſche Tätigkeit verboten und durch die Uebertretung dieſes Verbotes ſollte ſich der Hauptmann ſchuldig gemacht haben. In der Verhandlung beſtritt Herr von Beerfelde, jemals einen ſolchen Befehl erhalten zu haben und der Vorgeſetzte blieb als Zeuge bei ſeiner erſten Ausſage nicht ſtehen. Der Angeklagte wurde infolge⸗ deſſen in zwei Inſtanzen rechtmäßig freigeſprochen. Er deruhigte ſich jedoch nicht dabei, ſondern verfaßte eine Beſchwerde dicgen ſeinen Vorgeſetzten, in der er ſchwere Beſchuldigungen gegen ſeſen erhob. Infolgeſſen wurde er abermals verhaftet. Mit der Verbreitung der Lichnowsky⸗Denkſchrift hat dieſe Ver⸗ haſturng alſo nur unmittelbar zu tun. Neue Vorwürfe gegen Lichnowsky. m. Köln, 8. April. riv.⸗Tel.) In der„Kölniſchen Volksztg.“ erhebt ein aus engliſcher Gefangenſchaft in die Heimat zurückgekehr⸗ ter Deutſcher gegen Lichnowsky den Vorwurf, daß er die Ge⸗ fangennahme von etwa 120000 Deutſcher in England verſchuldet habe, weil in den erſten Tagen des Kriegsausbruches, als wir mit Frankreich und Rußland bereits im Kriegszuſtand waren, Lichnowski die Päſſe zur Heimfahrt verweigerte. Erſt am 3. Auguſt nachmittags konnte der gegenwärtig im Auswärtigen Amt in Baklin tätige Botſchaftsrat Johannes nur etwa 600 Deut⸗ chen die Gelegenheit zur Heimfahrt auf einem holländiſchen fer vermitteln. Jur bevorſtehenden Kanzlerrede. Berſin, 8. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der bevorſtehenden Kanzlerrede erfährt die Germania: Beim Wiederzuſammentritt des Reichstags dürfte Reichskanz⸗ ler Graf Hertling erneut Gelegenheit nehmen, über die politiſche Lage zu ſprechen. Vorausſichtlich wird bis dahin der Friedensvertrag mit Rumänien unter⸗ zeichnet ſein, ſo daß Graf Hertling auch über unſere Be⸗ ziehungen zu Rumänien ſprechen können wird und weiter dürfte der Kanzler ſich mit den in der jüngſten Rede Czer⸗ — nins aufgeworfenen Fragen befaſſen. der Wiener Gericht. Wien, 7. April(WZB. Nichtamtlich.) Amlich wird verlaulbart: An der italieniſchen Fronut nichls von Belang. Der Chef des Generalſtabs. müſſe ein geſteigertes Anleiheergebnis entſprechen. Der türkiſche Tagesbericht. gKonſtankinopel, 7. April.(WTB. Nichtamtlich.) Paläſtinafronkt: Die Gefechtstätigkeit hielt ſich in den üblichen Grenzen. lilleriefeuer. gtaukaſusfronk: Im weiteren Vordringen nah ⸗ men unſere Truppen beiderſeits des Wanſees nach hartem Kampfe Waſtan und Arnis. In Arnis wurden 4 Mokorboote, Kähne und mehrere Geſchütze und Maſchinen⸗ gewehre mit Munilion erbeutet. Die feindlichen Banden flüch⸗ kelen unter Zurücklaſſung vieler Toler nach Oſten. Sari Kamich iſt von uns genommen. Im Nachtangriff wurde der 1870/7 1 entwand das geeinte Deufſchland den welſchen Krallen urgermauiſches Land aß⸗Leihringen, eiuſt geraubt, als unſer Vaterland eun lunerem Hader machtlos nach auß en war. Englands Aold und Frankereichs bliuder Haß beſchworen neuen Krieg herauf. Deutſche Streiter jeden Alters aus Nord und Süd ſtehen ſchirmend als lebender Sromwall vor unſorn Sauen.— Heimiſcher Herd und Hof iſt frei von ſeindſicher Gewalt; ungeſtöͤrt, wenn auch unter ſehweren ebensbedingungen, gehen Städter und Vanern ihrem ruf nach.— Wißt Ihr im Elſaß, in Jothringen, in der Pfalz, an den Ufern des Rheines und des Nockars, was es bedeutet, den Jeind im Land zu haben? Erzählen Euch zerſtörte Burgen nicht genng aus jeuer Jeit deulſcher Uneinigkeit?— Wift öhr, die Ihr täglich das ferne Vounern der Kauonen hört, was es heißt, ſtets gewärtig bntes worlogenen Angrißfes in zuverſichtlichem Mut, im Kampf gegen zähen Jeind und kückeſche Naturelemente, Jahr für Jahr durchzuhalten?—„Deutſchland muß leben, auch weun ich ſterbe“, das iſt die Uberzeugung einos jeden der Streiter am Vogeſenkamm, von der Saar bis zur Maas. Aber der in jenen welthiſtoriſchen Anguft⸗ tagen 3916 geſchloſſene Vurgfrieden, der Deulſchlaud in ſeiner vollſten Einigkeit ſah, er il gefährdet. Umere Feinde, die uns militäriſch nicht vernichten kzunen, ſelzen ernent ihre Hoffuung auf deutſche Uneinigkeeil. Doch es vertraut der deulſche Soldat ſeinem Bruder daheim, daß auch er dieſe auf Uneinigkeit berechnete feindliche Offen⸗ ſios fiegreich abwehrt.— Es iſt an der Seit, unſeren Seinden die rechte Antwort zu geben:„Sut und Blut dem Vaterlandek“ Gebt öhr dem Heere die Waffen zum Eudſieg durch einmütig hohe Opferwilligkeit bei der Kriegs⸗ Auleibel. Wir halten ſudeſſan die Ienwacht „ Gegner aus ſeinen weſiſich der Skadt befeſfigten Skellungen geworfen. Seine Verfolgung in der Richkung auf Kars iſt aufgenommen. Unſer Vormarſch auf Batum macht gute Forkſchriffe. An den übrigen Fronien iſt die Lage unverändert. Die achle Kriegsanleihe. Vertreter des Landwirtſchaftsrates und Induſtrierates beim Staatsſekretär des Neichsſchatzamtes. Der Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes, Graf Rödern, empfing am 6. April eine Anzahl Vertreter des Landwirtſchafts⸗ rates und Induſtrierates, ſowie des Deutſchen Handelstages zu einer Beſprechung über die in Zeichnung begriffene Kriegsanleihe und legte die beſondere Bedeutung dar, die ein großer Erfolg der diesmaligen Kriegsanleihe haben müßte. Wie ſchon im Reichstage vom Staatsſeketä dargelegt wurde, erfordert die ſteigende Durch⸗ führung des Hindenburg⸗Programms ſteigende Koſten. Dieſen Die Voraus⸗ Stellenweiſe etwas lebhafteres Ar⸗ ngen dafür ſeien gegeben. Die Banken zeigen einen Depoſiten⸗ 57 von 20 Milliarden gegenüber 9 Milliarden im Jahre 1918, die Sparkaſſen allein im letzten Jahre eine Zunahme ihrer Ein⸗ lagen um 3½ Milliarden Mark. Etwaige Sorgen um die Erhal⸗ tung von flüſſigem Betriebskapital ſeien unbegründet. Jede be⸗ ſondere Kriegsſteuer während des Krieges und nach dem Kriege werde in Kriegsanleihe gezahlt werden dürfen. Bei Verkäufen des rieſigen Heeresmaterials(Laſtkraftwagen, Fuhrwerken, Pferden, Maſchinen, Metallen) und ſeiner Wiederzuführung in die Privat⸗ wirtſchaft wird die Kriegsanleihe nicht nur zum Nennwert in Zahlung genommen, ſondern eine Zahlung darin beror⸗ zugt werden. Hier ſei alſo die Kriegsanleihe ſo gut wie bares Geld. Die auf Einladung des Generalfeldmarſchalls Hindenburg in der vorigen Woche unternommene Fahrt durch das neu eroberte Gelände an der Weſtfront habe dem Staatsſekretär die ungeheure entzliſche Beute und zugleich die furchtbare Einwirkung des heu⸗ tigen Krieges aus nächſte Nähe gezeigt. Viele Ortſchaften ſeien vom Erdboden wegradiert, größere Städte infolge der Beſchießung durch engliſche Granaten hätten kein einziges Haus mehr, das un⸗ verſehrt ſei, altehrwürdige Bauwerke ſeien in Schutt und Trüm⸗ mer, kilometerweit reihe ſich Granattrichter an Granattrichter, an⸗ dere blühende Landſchaften ſeien zur völligen Oede geworden. Solche Zerſtörungen und ſolche Verluſte in Höhe von Milliarden ſeien uns erſpart geblieben. Der Staatsſekretär ſchloß mit dem Appell: In dieſen Tagen ſteht unſer Heer auf jenem Schlachtfelde wieder im ſchwerſten Kampfe. In ſolcher Zeit bedeutet die Tat alles, das Wort wenig. Der Augenblick für viele Worte ſcheint mir deshalb nicht gegeben. Ich bitte Sie deshalb nur nochmals, meinen kurzen, aber dringenden Aufruf in Ihren Kreiſen weiter⸗ zugeben. Das deutſche Volk möge nicht durch Worte, ſondern durch die Tat beweifen, daß es ſeine Pflicht in der Heimat kennt. Dieſe Pflicht iſt die Erfüllung der Forderung des Tages. Im Anſchluß hieran führte der Reichs bankpräſident Haven⸗ ſtein aus, daß die Kriegslage noch nie ſo günſtig für uns geweſen ſei, wie heute. Siegeswille und Vertrauen auf den Sieg ſpiegelte ſich bereits in den Ergebniſſen der Zeichnung wieder. Aber den gewaltigen Schlägen des Heeres müſſe ein ſchlagender Erfolg der Zeichnung zur Seite geſetzt werden. Es gelte, alle Kräfte zuſammenzunehmen, um den Erfolg der Anleihe⸗ wie den an der Front, zu dem größten zu geſtalten, der Krieg uns gebracht, zu einem Erfolg, der die Hoffnungen der Feinde nicht nur, daß die Waffen⸗ und Finanzkraft des deutſchen Volkes erliege, ſondern auch die, daß der Siegeswille zu Hauſe erlahmen könnte, zerbricht. Die Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Jeder⸗ haff, Mannheim zeichnete nom. 1 100 000&4 8. Kriegsanleihe. Letzte Meldungen. Deulſche Offenſive in Richtung Helſingfors. Peiersburg, 7. April.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Bis heute früh landeten die Deutſchen 12000 Mann, die die Offenſive in Richtung Helſinfors ergrif⸗ fen. Die finniſche Rote Garde verſuchte Widerſtand zu leiſten, mußte ſich aber vor der erdrückenden zahlenmäßigen Ueberlegenheit der Deutſchen zurückziehen. Man glaubt⸗ daß die Landung der Deutſchen das Ergebnis eines Abkom⸗ mens der alten finniſchen Regierung und der deutſchen Regie⸗ rung iſt, um dem Bürgerkrieg ein Ende zu machen. Ruſſiſch· ukrainiſche Jriedensderhandlungen. Moskau, 4. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Ausſchuß für die auswärtigen Angelegenheiten übermütelte am 3. April dem Miniſter⸗ tat der Ukrainiſchen Volksrepublik in Kiew folgende Note: In Beaatwortung des Funkſpruches vom 2. April, der den Vorſchlag des Miniſterrates der Volksrepublit enthält, Friedens⸗ verhandlungen einzuleiten, ſchlägt die Regierung der ruſſiſchen Rerublik, da ſie durch das Ultimamum vom 21. Februar und durch den Vertrag von Breſt gezwungen iſt, einen Friedensvertrag mit den Miniſterrat der Ukrainiſchen Volksrepublik zu ſchließen, als Verhandlungsort die Stadt Smolenſk vor. Wir bringen als Verhandlungsbeginn den 16. April l. J. in Vorſchlag. Was den angeblich zwiſchen den feindlichen Völkern geführten Krieg anbetrifft, ſo lehnt das Kommiſſariat für auswärtige Angelegenheiten der Volksrepublik nachdrücklich dieſe Bezeichnung des blutigen Kampfes, der ſich in der Ukraine entwickelte, ab. Die Sovjetregierung in Rußland führt nicht Krieg gegen die Volksrepublik der Ukraine. Der gegenwärtige Kampf ſpielt ſich zwiſchen zwei Parteien des ukrainiſchen Volkes ab und es kann ſich nur um die warme Sym⸗ pathie handeln, welche die arbeitenden Maſſen Rußlands in dieſen traurigen Tagen den Arbeitern und Bauern der Ukraine ent⸗ gegenbringt. Das Volkskommiſſariat für die auswärtigen Angelegenheiten. 5 Titſcherin. Junken des Aelhers. Roman von Friedrich Jacobſen. 30(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Die Funkennachricht ſpricht ſich darüber aus,“ ſagte Ahrens. Die Furchiungz werden von einem deutſchen Polizeibeamten ver⸗ ſolgt, der im Beſitz des Haftbefehls iſt. Der Mann benützt von Genua qus einen Dampfer, der früher als wir in Bombay eintrifft. Dort mag ſich dann das Drama entwickeln. Während unſerer Fahrt abe ich die Pflicht, meine Paſſogtere vor jeder Unannehmlichkeit tun⸗ ſt zu bewahren. Auch Ihnen, Herr Struwe, habe ich nur Mit⸗ teilung gemacht, weil miein erſter Offizier mich in allen Dingen vertritt.“ Damit war die Unterhaltung zu Ende, und der Steuermann begab ſich wieder in ſeinen Dienſt. Als aber die Eſſensſtunde herangekommen war, harrte der Tiſchgäſte eine kleine Ueberraſchung. Kapitän Ahrens hatte ſeinen Platz an der Tafel gewechſelt. Und als aeee Straten ſich er⸗ ſtaunt umblickte, ſagte der Oberſteward halb aut:„Herr Profeſſor verzeiten, aber der Kapitän hat ſehr vielſeitige Verpflichtungen. Die Ehre, neben ihm zu ſitzen, muß bei einer längeren Reiſe mög⸗ lichſt allen Herrſchaften zuteil werden.“ Und ſo geſchah es, daß Ahrens fortan wie eine Tortenſchüſſel an der Tafel herumwanderte. Uebrigens geſchah noch etwas anderes. Bekanatlich hat jedes Schiff ſeinen Kobold, der je nach Luſt und Laune als guter oder als höſer Geiſt auftritt und in den Köpfen ſeinen Spuk treibt. Die echte Seeratte nennt ihn Klabautermann, und wenn ſie einer Haifiſch⸗ floſſe begf werden kann, ſo nagelt ſie dieſes ſüer ber an den Maſt. uf einem modernen Salondampfer führt dieſer Kobold den Namen„Klatſch“ und wird aus der Langeweile geboren. Man wußte nicht, wer's aufgebracht hatte, denn Kapitän und Steuermann hielten jedenfalls dicht, aber es verbreitete ſich das Gerücht, daß Miſter Wilſon ein verkleidetes Mädchen ſei Beileibe nicht eine verkleidete Frau, und am wenigſten die rau des Profeſſors Straten, denn alsdann hätte die ganze Geſchichte den pikanten Beigeſchmack verloren, und außer⸗ dem wollte niemand einſehen, warum ein richtig gehendes Ehepaar ſich nicht als ſolches zu erkennen geben ſollte. Es handelte ſich natürlich um ein Geheimnis, und die ganze Salen de war darauf aus, dieſes intereſſante Geheimnis zu ent⸗ üllen, ohne die Diskretion und den Takt⸗zu verletzen. Man raunte nur, und zwar in getrennten Lagern— die Herren faͤr ſich und die Damen ſich— und je nach den beſonderen Miſter Wilſon ſchlug die Angriffe nicht gerade glänzend ab. Eine halbe Flaſche Sekt war ihm willkommen, vor Soda und Whisky zeigte er aber einen eatſchiedenen Widerwillen. Zwei bis drei Zigaretten ertrug er mit Anſtand, eine Zigarre mit Leibbinde erregte ſeinen Abſcheu. Endlich konnte er zwar gut Skat oder Whlſt ſpielen, aber es langweilte ihn offenbar. Alles in allem waren die Herren ſchließlich überzeugt, daß er ein etwas männlich veranlagtes Frauenzimmer ſei, und dieſe Erkenntnis forderte ihre angeborene Galanterie heraus. Die Damen machten ihre Sache feiner. Hier galt es nicht, ein fremdes, ſondern das eigene Geſchlecht zu entdecken, und dafür gab es hundert Mittel und Wege. Aber der ſunge Engländer reagierte weder auf Kochen noch auf Kindererziehung, weder auf Toiletten noch auf Dienſtboten er machte 1 ein gelangweiltes Geſicht, und die Damenwelt bekehrte ſich ſchließlich zu dem Urteil, das Frau Martha Bruhn von vornherein gefällt hatte. „Es iſt ein ganz gewöhnliches Mannsbild“, ſagte die alte derbe Holländerin, und dann ſetzte ſie hinzu:„Aber er hat eine Abart ins Weibliche.“ Eines war natürlich beſonders intereſſant: wie ſtellte ſich Pro⸗ feſſor Straten zu dieſem geheimnisvollen Doppelweſen? An Beobachlern fehlte es alſo nicht und ebenſowenig an Gelegenheit zur Beobachtung, aber die beiden Kajütengenoſſen waren entweder ſehr vorſichtig oder ſie hatten nichts zu verraten. In Gegenwart Dritter behandelten ſie einander ganz ſo, wie das Verhältnis zwiſchen einem reichen jungen Manne und ſeinem zwar untergebenen, aber doch älteren Gefährten es fordert— be⸗ und lernend, mit kühler Höflichkeit und Wahrung aller ormen. — Dennoch fand man bald heraus, daß dieſe Form jedenfalls eine Maske war. Kaufmann Bruhns aus Hamburg, der wohl überhaupt die ganze Geſchichte aufgebracht hatte, wollte nämlich darauf chmören, daß er einmal ein„Du“ zwiſchen den beiden intereſſanten eiſenden gehbört habe. „Erlauſcht!“ Frau Martha mit leiſem Vorwurf, denn ſie nahm nichk ganz ohne Grund an, daß ihr„Dickerchen“ bisweilen dcks Ohr etwas nahe an die Kabinenwand heranbrachte. Aber eines Abends wurde ſie ſelbſt in ihrer Anſicht ſchwankend. Der„Delphin“ hatte ſchon die Enge von Gibraltar paſſiert und ſchwamm im Mittelländiſchen Meer, die Nacht zog mit einer Schönheit herauf, die dem Nordländer ewig verſchloſſen bleibt, und Eigenſchaften der verſchiedenen Geſchlechter wurde die Falle ver⸗ ſchieden geſtellt. Die Herren gingen gröber vor. Sie ſuchten den jungen, hübſchen. Engländer, der übrigens ſehr gut Deutſch ſprach, zunt Trinken, Rauchen und Kartenſpiel zu bewegen, denn es ſtand ja feſt, daß jeder ordentliche Mann das kann. ſelbſt die unermüdlichſten Skatbrüder hätten ſich vor dem Schlafen⸗ gehen an Deck verſammelt, um das ſilberne Leuchten der Wogen zu bewundern. Frau Martha ſtand dicht neben ihrem Manne und zitierte etwas aus Heine. Da winkte der profaiſche Gatte mit den Augen.„Siehe, und bekenne dich überwunden!“ In einiger Entfernung von ihnen, durch ein Rettungsboot halb verdeckt, lehnten die beiden Kajütenachbarn an der Reeling und ſahen auf das Meer hinaus. Der Profeſſor hatte ſeinen Arm um die Schulter des jüngeren Gefährten gelegt, und ihre Köpfe waren ziemlich dicht nebeneinander. „Nun iſt's ſo klar wie Kloßbrüh', triumphierte der Hamburger. „In einer Nacht wie dieſer kommen die Gefühle zum Vorſchein. Ich ſelber könnte Dir einen Kuß geben, Marchachen.“ Und die junge Frau entgegnete nachdenklich:„Ich will Dich nicht daran hindern. Aber möglich bleibt es immerhin, daß der Profeſſor einen Anfall von Seekrankheit hat. Dann hält man ſich an dem erſten beſten Gegenſtand feſt.“ ***. Der Schnellzug 7 ſich dem Eingang des Gotthardtunnels, und die Schaffner liefen den Wandelgang entlang, um ſämtliche Fenſter gegen den eindringenden Rauch zu ſichern. Blanchard ſaß allein in ſeiner Abteilung. Er war von Hamburg ab 1 Unterbrechung gefahren und ſehnte ſich allmählich nach Ruhe. In Genua gab es vermutlich auch nicht viel von dieſem Geſchenk der Götter, aber wenn erſt an Stelle dieſes ewigen Ratatata das Kielwaſſer der„Undine“ unter ihm rauſchte, dann wollte er das Verſäumte nachholen und ſchlafen. Schlafen in dem köſtlichen Bewußtſein, daß: der„Delphin“ erſt die Meerenge von Gibraltar nehmen werde, wenn die ſchlanke„Undine“ ſchon in den Suezkanal einlief, daß er dann das ſchreckliche Aden längſt überwunden hätte, wenn das Ehepaar Lührs noch im Roten Meer ſchwitzte. Hoffentlich würde der Funkenſpruch ſeine Schufdigkeit tun, und während die Paſſagiere des„Delphins“ bei der üppigen Tofel ſitzen, während ſie miteinander flirten und kokettieren, beginnt es plötzlich in der geheimnisvollen Zauberkammer des Schiffes zu rumoren. „Achtung! Verſteckt Eure Brieftaſchen und verſchließt Eure baiber Ihr habt ein Verbrecherpaar in Eurer Mittel“ würde es dann eißen. Blanchard wackelte vor Behagen mit den Ohren, als er ſich dieſen Knalleffekt vorſtellte. Dann fuhr er plötzlich in die Höhe. Er war wohl richtig in ſeiner Ecke eingeduſelt, und nun vernahm er halberſtickte Laute, wie wenn eine Frauenſtimme um Hilfe ruft. (Fortſetzung folgt. wonnen war. Die gutbeſuchte Beranſtaltung bot eine deeartige Fillle 14 Oberpoſtdrektion Karlsruhe die Herren 7 •ðẽ inteeſſanten Ausführungen ſo einzugeten, wie es wünſche ——— 4. Seite. Nr. 161. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nontag, den 8. April 1018. Aus Stadt und Land. Die Papiernot und ihre Behebung. Ees iſt noch viel zu wenig in das Bewußtſein der Allgemeinheit eingedrungen, daß die Papierbeſchaffung nicht nur zu den wichtigſten Aufgaben der Krſegswirtſchaft, ſondern auch der febergangszeit ge⸗ Hört. in der das deutſche Druckgeworbe berufen iſt, eine der hervor⸗ ragendſten Stützen in dem Kampfe unſerer Induſtrie bel der Wieder⸗ erbherung der deutſchen Abſatzmärkte zu bilden. dank und An⸗ erkennung gebührt deshalh der während des Krieges ins Leben ge⸗ rufenen Pereinigung der Rannheimer Druckerelen, daß ſie mit Unterſtützung einer Anzahl hervorrogender Mannheinier Kokporationen am geſtrigen Sonntag die Verfammlung im Ver⸗ des Roſengartens veranſtaltete, zu der eine an⸗ erkannte chautokeität, Herr Direktor Hans Kraemer⸗Berlin, Vorſitzender des Reichsgusſchuſſes für Sruckgewerbe, Verlag und Papfer-Berarbeitung Und ſtellvertretender Vorſitzender der Reichs⸗ kommiſſion zu Sſcherſtellung des Papierbedarfs, als Redner ge⸗ von Material, wirkte ſo außerordentlich klärend und belehrend, daß wir uns von ihr einen nachhaltigen Erfolg verſprechen. Da Herr Hauptmann Delenheinz, einer der eifrißſten Leiter der hieſigen Au lärungstätigkeit, anweſend war, ſo glauben wir namentlich nach Dieſer Richtung an eine ſehr nutzbringende Verwertung der zur Lin⸗ derung des Papiermangels gegebenen wertvollen Ratſchläge. —5 Direktor Ferd. Heyme, der Vorſitzende der Vereinigung der Mannheimer Druckereten, eröffnete die Verſammlung mit herz⸗ blchen Begrißungsworten, wobet er insbeſondere den Vertretern der Behörden für ihr Erſcheinen dankte. Das Miniſterium des Innern e den Großh. Amtevorſtand, Herrn Geh, Regierungsrat Dr. rauß, die Kriegsamt⸗Nebenſtelle 83 Dr. Wittſack, die trektor Schmid und Poft inſpektor Leutnet, die Stadtverwaltung die Herren Stadtra BDeshag, Matertalinſpekkor Hartman und den Vorſtand der Stadtratskanzlei, Herrn Dauner, die Händelskammer die Herren Kommerzienrat Säuerbeck und Syndikus Dr. Blauſtein, der Kriegsausſchuß der Papiermacher im Kriegsminiſterium den Vor⸗ fſtidenden, Herrn Kommerzienrat Dr. Hans Etemm detegiert. Nach kurzer Erläuterung der Zwecke und Ziele der Vereinigung der Malnheimer Druckereien erteilte Herr Heyme dem Hauptkedner, Heern Direktor Jans Araemer N das Wort zu ſeinem Vortrage über„Gegenwart und Zu⸗ 15 kunft des Papiermarktes“. Es iſt im Rahmen eines knappen Berichtes nicht möglich, auf die auch für den Laien nswe wäre. Wir müſſen uns deshald auf die Wiedergabe einiger Haupt⸗ punkte beſchränken. der Redner watrf einleitend einen kurzen Rück⸗ blick auf die Verhültniſſe auf dem Papiermarkt vor dem Kriege. Deutſchland war mit einer Jaßhteserzeugung von etwa 2 Milliarden Kilo Zellſtoff das größte Produktionsland für Zellſtoff und Papier. Mit dieſem gigantiſchen Juantum gingen wir in den Krieg hitein. Es ſchien—42 Als ſoltte dieſe Menge für lange Zeit genügen. achmaun hat 15 Lem ernſthaft an eine Papiernst oder auch nur an eeine Knappheit gedacht. Aber die Verhältmiſſe verſchoben ſich ſehr 12 ſch. Heute, in dem Auzenblick, da unſere Armeen ſiegreich vor⸗ Marſchieren, kann män es kuhig ausſprechen, daß ohne Papier die deufſche oberſte Heetesleitung nicht über das Kriegsjahr 19185 Hinausgekommen wäre. Hätte nſcht damals die Papierinduſtete den⸗ ſenigen Stoff zur e geſtellt, der zur Herſtellung der Mu⸗ Aition unbedingt notweneig iſt, ſo würden wir aller Vorausſicht nach gezwungen geweſen ſein zu weſenflich ungünſtigeren Bedingungen Frieden zu ſchließen. Das muß immer wieder laut und deutlich ausgeſprochen werden, weil der Anteil der deutſchen Zellſtoff⸗ und Papierinduſtrie an der Kriegführung noch nicht in vollem Maße ge⸗ würdigt wird. Die Zeuſtofferzeugung wurde aber nicht nur ſtark beanſprucht durch die Munitionsherſtellung, ſondern auch durch die AAtee des Heeres in Spiünſtoffen. An die Stelle der Zeltbahnen, Wagendecken, Torniſter aus Segeltuch trat Papier. Ueseralt, wo man in der N Heute einen wichtigen Stoff zur Hand nimmt, von der Ausrſiſtung des Sofdaten bis zür Patronenhülſe, findet man Papier. Allerdings müſſe in dieſem Zufammenhang ausgeſprochen werden, + die Perwendung des kgarnes zu Papiergetveben nicht in der Jukunft den Textil⸗ markt beherrſchen wird. an dürfe ſich vielmehr der Hoffnung enn, daß tit dem Ahſchluß des Krieges die ſchlimmſte Zeit für die Papierverarbeitunng und damit füir das Drückgetverbe vorüber ſein werde. Der Bedarf an A eee 15 nn *n l ſtieg bon Mofgt zu Monat derart ins Un⸗ 9„daß ſchließlich die Hälfte der ganzen deutſchen Zellſtoff⸗ Produktion für Textilerſätzzwecke äufewendet werden mußte. Aber damit noch nicht genug. Es trat weiter die Notwendigkeit ein, Verpackungsmaterialien zu heſchaffen für alle dieſenigen Gegenſtände vör alkem, die von Ort zu Ort befördert werden mnüſſen. Ss ſchritt man zur Fabrikatton von Papfierſäcken, von denen öVwwie mit einem Anhalt von—2 Zentner jährlich mehr als 200 Mil⸗ Honen Stück in unſerer deutſchen Wirtſchaft benökigen. So wurde das Papler zur Grundlage und zum Ankriebsmotok eſamten Wirkſchaftslebens. Für dieſe 200 M apterſäcke iſt wieder ein Quantum Zellſtöff notwendig, Dag nahezu ebenſogroß iſt, wie der Zellſtoffverbrauch für die Her⸗ ſtellung der Munition. Und ſo kommen wir dazu, daß die geſamte Augenblick der Wiederkehr des Friedens, denn dann wird das ein⸗ werde es noch viele Jahre geben. deutſche Zellſtoffproduktlon nahezu vollſtändig für auf⸗ gebraucht wird, für Friehe⸗ die mnit der eigentlichen Verwendungs⸗ art des Papiers im Frieden kaum noch etwas zu tun haben. Die Preſſe erhält noch annähernd ihren Anteil Zellſtoff wie im Frie⸗ den. Alle übrigen Gewetbe aber können aus der deutſchen Zellſtoff⸗ quelle nicht in hinreichendem Maße geſpeiſt werden. Es war in⸗ folgedeſſen notwendig, daß wir uns dieſenige Zellſtoffmenge, die zu einer ordnungsmäßigen Durchführung der Papierwirtſchaft fehlt, aus dem Auslande verſchafften. Mit dieſer Einfuhr aus dem Auslande iſt es auch nur möglich gewſen, für das allgemeine Wirt⸗ ſchaftsleben dieſenigen Mengen Papier zur Verfügung zu ſtellen, die von ihm gefordert werden. Nach dieſer feſſelnden Schilderung der Verhältniſſe auf dem Ge⸗ biete der Zellſtoff⸗ und Papierproduktion leitete der Redner zu den Maßnahmen über, die ergriffen werden müſſen, wenn wir in Zu⸗ kunft mit der uns zur Verfügung ſtehenden Papiermenge aus⸗ kommen wollen. Vor allem muß noch viel mehr Druckpapier als ſeither geſpart werden. So darf es nicht vorkommen, daß Stadt⸗ verwaltungen einen 400 Seiten ſtarken Band herausgeben, in dem dle Leiſtungen der Kriegswohlfahrtspflege von 1914 bis 1917 ge⸗ ſchildert werden, oder daß Induſtrieunternehmungen ſſchrlt ihres 50jährigen Jubilaums eine—600 Seiten ſtarke Feſtſchriſt brucken laſſen.„Wer Papier verſchwendet, verfündigt ſich am Vaterlande]“ Wir brauchen das Papier nicht nur, um unſeren eigenen Beharf zu decken, ſondern in erhöhtem Maße im treten, was wir ſetzt im Kleinen mit Rußland erleben: nicht hares Geld wird von uns gefordert werden, ſondern abrl⸗ kate. Und den wichtigſten Fertigfabrikaten, die im Austauſch gegen Rohſtoffe von Deutſchland geliefert werden können, gehört das Paäpter und das, was aus Papier hergeſtellt wird. Die deutſche Papierverarbeitung iſt N für eine unbedingte Ausfu ſperre für Papier, denn ſie würde uns eines der wichtigſten Tauſchobjekte vorenthalten, die Aanhekhe die wir unbedingt haben müſſen. Wir brauchen zur Herſtellung der Holzfaſer nicht nur Holz, ſonderſt auch wichtige— 5 Stoffe, die in Deutſchland nicht in hinreichendem Maße vorhanden ſind. 5 Aus den ungeführten Gründen war es ſchließlich notwendig, ſich mit dem Plane der Rationierung des Papiers vextraut zu machen. Dieſe Rationterung ſoll auf dem Boden der Seloſt⸗ verwaltung der Induſtkie durch eigene Körperſchaften, denen ein ſtaatliches Rucgret gegebden wird, durchgeführt werben. Jeden zweiten oder dritten Monat ſoll die Quste feſtgeſtellt werden, die auf den Einzelnen entföllt. Nicht nur für den Reſt des Krieges, ſondern 155 für die erſte muß die ganer e⸗ gelung unbedingt fortgeführt werden, damit ſopiel er in die einzelnen Kanäle geleitet wird, daß nicht nur das induſteieſle, ſon⸗ dern auch das pridate Bedüefnis befriedigt werden kann. Der⸗Redner beſprach dann die Mißſtände, die durch die Papierknapheit hervor⸗ 129 worden ſind. Hierzu ſind zu allererſt der Kettenhandel und die Hamſterei zul rechnen. Die Beſtandsaufnahme, hat er⸗ geben, daß an einem doſtmnten Tage in Deutſchland nicht weniger als 500 Millionen Kilo Papier vorhanden waren, was einem Be⸗ darf von ſieben Monaten einſpricht. Es iſt ferner feſtgeſtellt, 5 Millionen von Zentnerr Papier einen islauf durch Hände machen. Dabei ſteten die Preiſe derürt +5 für ein Papier, daß im Jahre 1915 jim März zum Preiſe von 50 ſennig angeboten würde, im Jahre 1517 im Növember 3,60 Mark koſtete. Redner hat die Hoffnung, daß es der ſtarken Organiſatton des deutſchen Buchdruckgewerbes gelingen wird, möglichſt bald dieſes Uebel mft der Wurzel auszurotten, denn wenn das Papier zu teuer iſt, wird änſer ganzes Wirtſchaftsleben gelähmt. Man könne damit rechnen, daß die ee u außerordelitlich hohen Papierpreiſe im Frieden zwar niedelger werden, äber keines⸗ wegs auf das Frjedensnivean zurückgehen. Bereits geht man daran, das Preisniveau allmählich wisder abzubauen. Zum Schluß kam der Redner nochmale auf die Rotwendig⸗ keit der Eindämmung des Papierberbrauchs zurück. Dazu ſei in erſter Linie eine welkreichende und dauernde Anfklärung der Behörden, der Induſtrie, durch die dels⸗ kammern und vor allen n eine perſönliche Werbearbeit er⸗ forderlich. Der Vortragende gab nach dieſer Richtung ſehr 5 a werte Winke. Für die 7. Kriegsanleihe waren 1 280 000 Kilo Papier erforderlich. Durch en Formats der Druck⸗ ſachen iſt bei der Propaganda für die 8. Kriegsanleihe dieſes Quan⸗ tum, auf zwei Drittel hekabgeſeßt worden. Dieſes Verfahren ſei bei der ganzen deutſchen Induſtrie und den Behörden möglich. Die Wiedereroberung der ausländiſchen Märkte könne nach dem Kriege nur bei Beſchränkung des Papierverbrauchs durchgeführt werden. Er befürwortete dabei keine Droſſelung oder Erdroſſelung der Papierproduktion. Sparſamkeit in der Verwendung geringerer Mengen und leichteres Gewicht und kleineres Format der Druck⸗ ſachen ſeien zur Erreichung einer ausſchlaggebenden Ausfuhrmöglich⸗ keit vor allem notwendig. Wenn zur Aufbringung der Zinſen für unſere Kriegsſchulden eine hohe Produkklonsſteuer auf Papier kommen ſollte, dann ſet die Möglichkeit unſerer Ausfuhr gefährdet. Es ſei alſo ſchon deshalb notwendig, burch leichteres Ge⸗ wicht und durch möglichſt rationeſle Rohſtoffwirtſchaft im Inkand unſere Ausfuhrinduſtrie zu ſtärken. Im Inkand ader werde das Papier nur dann auf einem erträglichen Preisniveau gehalten wer⸗ den können, wenn toir daran denken, daß däs Papier ſo wertvoll iſt wie Rahrungsmittel. Heute ſtelle die Sttuation auf dem Papier⸗ markt dar: Eine Bapiernot beſtethe z. It, in Deutſchland nicht, äber eine Papierknappheit gebe es und Deshalb mäſſe das ganze Volk Das deutſche Schiff. (Hindenburg und die Frühjahrsoffenſide 1918.) Schon hebt der Sturm mit Brauſen an Und fegt durch Tal und Berge, Den Strom hinüder ſchwimmt ein Kahn, Und deinnen ſteht der Ferge. Der ruft:„Ihr Winde, blaſt mit Macht, Daß wieder Frühling werde! So trotz' ich Not und Todesnacht Und land äuf neuer Erde.“ Auff t das Waſſer an dem Bug, Der Fluß peitſcht ihm die Seiten. Er aßer ſteuert feſt und klug Und läßt das Schifflein gleiten. Froh lacht er in den Sturm hinaus, Der zauſt ihm Bart und Haare: „Nun bau' ich mir ein andres Haus Für viele, viele Jahre. Dort wird Siegfried und ſein Geſchlecht 2 in Ehren thronen, nd Freiheit, Einitzteit und Recht Soll in dem Hauſe wohnen!“ Giuck auf, Du treuer Steuermany! Gern hör ich dieſe Weiſe. Has' Dank' fur das, was Du getanf Moit ſezne Deine Reiſe! Karl Hendel. der perlmutter⸗Falter.“) 7 Lod geſchieden: Dößen und Tiefen, Länder und Meere. Und r eWas der Erde iſt, ſoll der Erde bleiben, wa⸗ Meere iſt, 1 des Meeres.“ 15 ſoll der Erde 0 l. Unter ihrer grauſchwarzen 9 1 855—+— lebte 1—. file 1 N * e eine wunderſam illernde Unte ſt, aus der ie Letfen gebar. ee 25 Aus dem Buche„Faltermärchen“ 557 55 Adneg 15 rchen“ von Hans Gäfgen Verlag He Ein Märchen von Hans Gäßfgen. Eine ſunge Perlmufchel aber woandelte eines Tages die Luſt an, zu ſchauen, was über den Waſſern webt und lebt. Und ſie ſtieg an Land. Sie wanderte und wanderfſfre. Heiß brannte die Sonne, keine Quelle ſprudelte der Dürſtenden entgegen. Zurück zum Meere wollie ſie, aber ſie fand den Weg nicht meht. Ber Fee bet hatte Mitleid mit i d b er. pfer aber hatte Mitleid mit ihr und befahl braunen Faltern die Entſchlafene zum Meere zu tragen, 15 vokk ercide g der die Petl ingen, Löſte e Silberſchicht aber, aus der die Perlen entſpringen, nd ußeß ang den unere der Fee ee 55 und der Herr freute ſich deſſen und ſprach: Ewig ſollt ihe den an euren Schwingen traßzen, allen Weſen zur Mahnung, daß ſie nie mein Gebot vergeſſen, das ich der Welt ge⸗ ſetzt:„Was der Erde iſt, ſoll der Erde bleiben; was des Meetes iſt, bleibe des Meeres.“ Und ſo geſchah's. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Medea. Thäla Hummel ſpielte in der erſten Wiederholung des neueinſtudierten Grillparzerſchen Trauerſpiels die Titelrolle. Im Gegenſatz zu der künzlich hier geiwürdigten Warſchauer Künſtlerin lecte unſere frühere, uns leider enteiſſene Herbine den Schſper⸗ piſukt auf die„fuere Dämonie“ Frl. Petri war im weſentlichen „die Kolcherin“, die ſchon durch ihr äußeres Gebahren von den glatten griechiſchen Siiten abſtach; Thila Hummel war zupörderſt »die Konigstochter! Wenn auch nicht kokinthiſche Fürſtin, ſo 880 ein Fürſtenkind, wie Kreuſa, mit Göttern als Ahnen eines hoben Geſchlechtes. Würde, Hoheit, Erhabenheit waren die Grundz der Leiſtung, aus denen mütterliche Milde und frauliche Innigkeit in harmoniſcher Weiſe erwuchſen. Selbſt im jähſten Kufſchnellen ihrek zu kief verwundeten Frauenſeele verlor dieſe Medeg nicht ders Detvußtſein, eine Krone zu tragen. Ihr Aeußeres, Geſtalt und Antlitz ſowohl, als auch jede Bewegung der edlen Hände, erhob die Verkörperung Thila Hummels, kroß ſüimmlicher Indispoſttſon, zu einer wundervoll⸗keifen Geſchloſſenheit. I. G. Aus dem Mannheimer Runſtleben. * teide zeichnen. — 1 eren derd Deicherk in Karlseu durchſchlagenden Erfolg erzielt dat D. Wedekind⸗Gedächtatsfeter begtunt um 1 Uht und e H 8 bringt neben der Neuinſzenlerung des Einakters Det—— Nenglag, 9. Apcll, gelten ſolgende Marken- J. Für die Verbraucher: Brot: FJür je 7850 Gramm dle Brot- und Zuſatzmarken 1 bis 4. Bntter: Für% Pfd. die Buttermarke 18 in den Verkaufsſtellen—1000 Ei(40 Pig.) die Ciermarke 6 in den Verkaufsſtellen 1 8 2 Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 10. Kartoſſeln: Für 7 Pfb. die Kartoffermarke 80, für 87½ Pfd. die Zuſatz⸗ märke 69 ſowie die Wechſelmarken. Marmelade(das Pfund 92 Pfg.]): Markenfrel. Kartoffeln. Auch in der kommenden Woche kann ſnfolge günſtiger Kartoffel⸗ zufuhren der Geſamtbedarf an Kartoffeln für 14 Tage ausgegeben werden. Auf die beiden Kartoffelmarken dieſer Woche werden eben⸗ falls wieder jeweils 7 Pfd. Kartoffeln abgegeben werden, doch muß die Menge von 14 Pfd. für weitere 2 Wochen reichen. II. Für die Verkaufsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Sanerkrant lzum markenfreien Verkauf, das Pfund 25 Pfg.): Zur Beflellung und Abgabe bei der Wate nabteikung( 1, 4 bis Mitiwoch, den 10. ds. Mts. Kindernährmittel(Kopfmenge 2 Pfd.): Bei Ang. Böhmer, Binnenhafen ſtraße 8 für die Kolonſalwaren⸗Verkaufsſtellen 1500 bis Piens⸗ tag, den 9. ds. Mts. Stãbtiſches Lebensmittelamt, C 2, 18/18. „Die Altwaren⸗Auuahme in P 6. 20 iſt täglich geöffnet von—5 Uhr und nuimmt zu folgenbden Satzen ſämtl. Altmaterial an: 5 5 ro kg Gutſcheinmarken Staniol 85 4 2 8 Blei 8—.40 Konſervenhoſen 1 1—.05 Eiſen 1 15—0². Kupfer 1 25.5 Meſſing 1 20.00 Bronze 1 2⁵⁵.25 Eugliſches Ziun 1 60.— Nat Zinn 1 300.50 Zink 1 7— Inochen 580 2 Alumintum 1 40 2— Gummi 11 124—05—28 Kaffeeſatz 5 2—40 Obſt⸗Steine 5 2—40 Glasſcherben 1 1—05 Kleine Bruchkorke 1 6— Sektkorte 1 Stnck 2—.10 Weiuflaſchen 2—.415 Sektflaſchen 1—.⁵ Alt⸗ und Druckpapfer 1 210 Wollene geſtrickte Lumpen 1 2⁰.40 Lumpen 1 8—.15 Weiße Vumpen 4 5—4 Neutuch 1 2⁰0.— Jrrr00Ccſ c0 davon durchbrungen werden, daß das Papier zum wi en Stoffe des Wirtſchaftsklebens gehört. 58 N n der einſtündigen Ausſprache, die dem mit ſtarbem Beifall aufgenommenen Vortrage folgte, ſprach u. a. Hert 820 5 ie⸗ rung Dr. Strauß ſeine Genugtuung darüber aus, daß das gaae Druckgewerhe gewillt iſt, durch geeignete Maßahmen das Durchhalten der deutſchen Wirtſchaft bis zu einem ehrenvollen Frieden zu erleich⸗ tern. Herr Oberlohrer Schmitt trat mit beredten Worten für eine Neform des Schreibwerks durch Beſchränkung auf die lateiniſche Schrift und Vereinfachung der Rechtſchreibung und damit für eine Nbenen der Schreihſtunden in der Schule zu Gunſten wichtigerer aa ben nde ein. Herr Hauptmann Delenheinz, der 05 Stellb. Generalkomtmands pertrat, derſpricht ſich bei der Verwondung des— 7+ reichen Materials viel für die Aufklär ungstatigteit, namentlich in Perbindung mit dem geplanten Ausbau der Abfallver⸗ wertung. In der weiteren Debatte wurden noch einige Jachfragen erörtert und alsdann die Berſammlung nach etwa 2 bſtündiger Dauer durch Herrn Direktor Hegme mit Dankesworten geſchloſſen. Man 8 1 5 00 1 1—— die Schipierig⸗ eiten in der Papierbeſchaffung n eiter um ſich greifen dürftei 2 daß n 8 Kriege bald wieder beſſere Vethaffniſe— werden. Wine Kundgebung Herzog Albrechts vonu Aettssee „Hie Grenzwacht“, die er dem Verein Deutſcher Zeitungs⸗ Vertetger zur Verfügung ſtellte, erinnert das deulſche Volk mit eigenen Worten an bie treue—— ſeine Truppen en der heißumſtrittenen Grengmark Elſaß⸗Aothringen ſchon ſeit deinahe vier Jahren mit zäher Ausdauer halten. Der unerſchütterlichen Grenzwacht der Heeresgruppe des Herzogs Albrecht iſt es mit zu berdanken, wenn deutſcher Boden vor einem erneuten Einfall der Franzoſen verſchont blieb. Unſer Hindenburg hat es wiederholt ausgeſprochen, Bebs die unerſchütterliche Mauer unſerer Ver⸗ teidigung im We den Siegeszug unſerer Truppen im Oſten und im Südoſten ermöglicht. Der Friede im Often iſt geſichert, umd wieder hat unſer tapferes Heer im Weſten in ſchnellem Sieges⸗ zug größte Erfolge errungen, zu denen die Grenzwacht in den Vogeſen ihr Teil beigetragen hat. Danken wir es den Helden, die ſo kreu die Grenzwacht halten, dadurch, daß wir Kriegsan«⸗ 1 — roben es verſtor Dichters lyriſchen und Wene e vorgetragen von 921 3 8 mit Franz Ever telbarſtellee alch charatteriſtiſche Alberti, Hans Godeck, Max G und Elſe Merbreier „Kammierfänger“ ſpielen die anderen Aobert Garriſen Adalbert Schlettow und die Damearollen Lore Buſch und Liſelotte Denerg. Eingeleitet wird der Abend, wie— 95 bekanm, durch Gedächtnisworte des Intendanten. den Schluß bdes Abends blidende Einakter wird diesmal in ungektirzter Orlgiaal⸗ Be Keeleee der Nenrnge fn 188. 8 fn nger · 5 heim nicht mehr geſplelt worden. eee Für das Geſamtgaſtſpiel des l1 Kärlsruhe, das am Rheeg den 10.—— g¹ das regſte Intereſſe kund. Zur ner gelangt das Drama Bas⸗ von Arno Nadel, das in K. ae ee einen Abonnement zu mittleren Preiſen ſtatt. Außerordenkl. muſikaliſche Akademie. Die ſtarke Wirkung, die der Vortrag des Bruck Sinfonieſatzes im letzten Muſtverelnskon rt f6ede e 15 aters bewies aufs Neue, ein wie Geiſt lener Meiſter geweſen iſt. Dies bezeutzt in volfſtem Maße auch felne gewaltige achte Sinfonte, welche auf vielſeltiges Verlangen am nächſten Freiſag wiederholt werden wird. Am gleichen Abend wolrd der Pianiſt Edwin Fiſcher des Esedur⸗Koftzert von Beelhoven ſeleren das er noch fünigſt unter Furtwänglers Leitung im Bechſtein⸗ gale in Berlin mit gerädezu ſenſättonellem Erfolge vorgetragen har. Fhther von öſterreichiſchen Eltern in Baſel geboren, wurde der 5 Alberts und giit heute*„ der Zukunftsreichſte Planſſt, Nesge nders als Bach. und Boethovenſpieier eine anerkannts Viederzyklus Korſt— Hochſchale für Muſtk. Mittwoch, den 10. April findet der Zyklus„Die Entwicklung des dentſchen Piedes“ ſeine Fottſeßung. Es gelangen Eieder 5 zur Aufführung. 0 gelangen Lieder von Vrahm⸗ Schüteretend Gertrud Runge. Wit berweiſen an dieſer Stelle ganz beſonders ie hel abend im Kaſinofaal ſtattfindende Schller⸗Mufabrung 8l— Gertrud Runge. Beginn Uhr. Der VBerkauf findet ün Mann⸗ Muſtkhaus ſtatt und eventl. verfügbate Rarten an der 4 * * 10 5 Spaziergang durch die Anlagen, in denen man Nontag, den 8. April 1918. Maicnheimer General⸗Anzetger. Mitte s⸗Ausgabe.] Nr. 161. 5. Seite. Zur Erlã und Er⸗ 8vVon der eſungsplanes für das am 23. April beginnende Se⸗ gänzung des Vorl iſt ein mit Inhaltsangaben verſehener Aus zug aus dem VBorleſungs⸗Verzeichnis mit den Vorleſungen für Hoſpi⸗ kanten und Hörern erſchienen, der den Beſuchern der Hochſchule köſtenlos zur Verfügung geſtellt wird. Die verwundeten Krieger und ſolche Kriegsbeſchädigte, die vom Militärdienſt noch nicht entlaſſen Ader noch nicht wieder dienſtfähig ſind, werden auch im kommenden eſter zum unentgeltlichen Beſuch der Vorleſungen zu⸗ gelaſſen. hb. Auskünfte über vermißte Heeresangehörige. Amtlich.) In leßter Zeit bieten ſich verſchiedentlich gewerbliche Auskunfteien zur Ermittlung vermißter Heeresangehöriger an. Vor der Inanſpruch⸗ nahme derartiger Unternehmungen zu Nachforſchungen nach Ver⸗ Mißten muß dringend gewarnt werden. Auskunft über den Ver⸗ Reib von Militärperſonen erteilt, ſoweit es ſich um das preußiſche Kontingent handelt, das Zentral⸗Nachweiſebüro des Kriegsminiſte⸗ kfums in Berlin NW. 7, für die Kontingente von Bayern, Sachſen und Württemberg die Nachweiſebüros in München, Dresden und Stuttgart. Iſt durch 5 amtlichen Stellen keine Auskunft zu erlangen, ſo wende mam ſich an den zuſtändigen Verein des deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, das über eine umfaſſende Organiſation zur Ermittlung Vermißter verfügt und mit allen in Betracht kommen⸗ den ausländiſchen Stellen in Verbindung ſteht.(Welcher Verein im Einzelfalle zuſtändig iſt, ergeben die auf den Poſtämtern aus⸗ hängenden Merkblätter über den Kriegsgefangenen⸗Poſtverkehr.) Pribatperſonen und gewerbliche Untennehmungen ſind nach den be⸗ ſtehenden Vorſchriften überhaupt nicht in der Lage, unmittelbare Anfragen an das Ausland zu richten, ſie müſſen ſich ſtets an die antt m deutſchen Stellen oder das deutſche Rote Kreuz wenden. Die Benützung derartiger Mittelsperſonen ſtellt alſo nur eine um⸗ Rütze Geldausgabe dar. Alle amtlichen Stellen und das Rote Kreuz exteilen unentgelklich Auskunft und erheben auch für Nach⸗ fragen an das Ausland, Ermittelungen bei gefangenen Kameraden uſw. keine Gebühren. neber die Benützung von Militärurlauberzügen gelten jetzt ſolgende Beſtimmungen: Die Züge dürfen grundſätzlich nur von Nilitär“ rſonen in Uniform benützt werden. Werden Zivilperſonen, Ferſonen des Heeresgefolges oder Zivilbeamte in den Mugz⸗Zügen hetroffen, ſo znd ſie auf der nächſten Halteſtelle 1 gung der Linlenkommandamtur Helſerinnentransporte in das be⸗ ſetzte Gebiet ausgenommen, ebenſo Angehörige der freiwilligen Krankenpflege in Uniſorm oder Tracht. In einzelnen Fällen, wenn der Aufenthalt auf den Grengbahnhöfen zur Zoll⸗ und Paßnach⸗ ſchau ausreicht, können ſtreckenweiſe, beſonders auf den Auslauf⸗ ſtrecken der Züge Militärurlauber befördert werden. Ein öffent⸗ licher Verkehr findet ſtatt, ſoweit es nach dem öffentlichen—95 blan ift. Zugelaſſan werden ferner: Kieder des Reichs⸗ und Landtages, Offistere, Zivilreferenten und Sachverſtändige der Kriegsamtsſtellen u. Nebenſtellen, Munitſons⸗ arbeiterinnen zur Fahrt zur künftigen Tätigleit auf Anmeldung einer Kriegsamtsſtelle bei der Linienkommandantur, Bahnbeamte im Dienſt. Neue flunſſche Briefmarken. nlannd hat die ruſſſſchen Briefmarken, lie es bisher benutzte, 13 entwertet erklärt 805 ſich durch nationale Marken, die mit dem Landeswappen geſchmückt ſind, erſetzt. Sie zeigen einen großen, zum Sprung bereiten Löwen beſſ einem mit die flinf Stgaten des neuen Landez) beſäten Grunde. s weiße Oval dieſes Markenbildes iſt umgeben non einer Wellenlinie, auf der der Markenwert und das Wort „Finnland zu leſen iſt. der„weiße Sonmag iſt immer ein beſonderer Feſttag für die Kommunikanten. In Schaaren wanderten ſie guch geſtern vor⸗ miuag wieder an der Seite ihrer Angehörigen zum Gotteshauſe. Wenn man an die enormen Schwierigkeiten denkt, die ſich der Kleiderbeſchaffung entgegenſtellen, ſo muß man ſich immer wieder wundern, daß es den Eltern möglich iſt, ihre Sprößlinge feſttäglich auszuſtakten. Das Wetter meinte es gut mit den fungen Menſchen⸗ lindern, die für viele Familien der Mittelpunki feſtlich⸗feierlichet Stunden waren. Der Regen, mit dem wir in der verfloſſenen Woche des öfteren zum nicht geringen Nutzen für unſere Fluren bedacht Wurden, hörte auf, die Wolken zerkeilten ſich und überließen der Sonne ihr Regiment, die es bis zu einer Höchſtleiſtung von 20 Grad brachte. Dazu war die Luft mild und zart. So waren die Voraus⸗ ſetzungen für einen herrlichen Frühlingstag dee Fer, welcher dem⸗ ſeſlgen reichen Geauß verſchaffte, der ſich in Ferne oder in der Röhe in der von Tag zu Tag ſchöner werdenden Natur erging. Taufende wanderten wieder hinauts Waldpark, deſſen Wert man in dieſer Kriegszeit erſt in vollem Naße kennen 1 5 hat. Ein ald⸗ und Park⸗ chekralter in ſo hervorragender Weiſe vereint findet, kann in dieſen Tagen nicht angelegentlich genug empfohlen werden. Wer von langer Wanderung ermüdet iſt, findet in der Waldparkwiriſchaft gute Unterkunft. Im Friedrichspark konmte das Konzert bei ſehr gutem Beſuche im Freien abgehalten werden. Die Anlagen prangen jetzt kim vollen Frühlingsſchmucke. Die Magnolien, die infolge der geſchützten Lage durch den ah0 Froſt nicht gelitten haben, beginnen ihre Roſen zu emfalten, verſchiedene andere Sträucher ſtehen bereits im vollen Blittenglanze und von den Beeten vor der Terraſſe grüßen freundlich Stiefenötterchen in wirkungsnoller Farbenabwechs⸗ kung. er ſich ſeht in den Anlagen ergehl, der wird finden, daß der Friedrichspark ein wirklich ſeltener Erhofungsort iſt. Dazu lommt, daß Herr Defner, der langjährige bewährte Jahaber des Wiriſchaftsbetriebes, ſteis auf das eifrigſte bemüht iſt, ſeine Gäſte zufriedenzuſtellen, ſoweit es die Kriegsverhälkniſſe zulaſſen. „Mannheimer Haus franenbund. Bei der heute Monkag abend 9 Uhr im alten Rathaus ſtattfindenden Generalverſamm⸗ lun b ſoll als Ergänzung des Tätigkeitsberichtes eine kleine Aus⸗ 1 ſtelkung die praktiſche Arbeit des Vereins zeigen. Es werden Ar⸗ beiten aus der Kleideränderſtube, der Schuhflickſtube und aus den Schuhkurſen gezeigt. Bolks, und Ingendleſehallen des Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke. Die Leſehalle Schwetzingerſtr. 88 wurde im Monat März von 556 Erwachſenen und 622 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Er⸗ wachſene täglich von—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen morgens von 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags von—67 Uhr abends. Die Leſehalle Lindenhof, Meerfeld⸗ ſtraße 80 hatte einen Beſuch von 325 Erwachſenen und 110 Kin⸗ ren. Sie iſt täglich geöffnet von—10 Uhr nachm., an Sonn⸗ und Felertagen morgens von 10—1 ÜUhr, füer die Kinder nur werk⸗ tags von—0% Uhr abends. Die Benützung der Leſehalle iſt frei. cc Biite um Abgabe von Altmaterial. Wohl in allen Haushal Wagen finden ſich auf Speichern und dergleichen immer noch alte W 700 in Geſtalt von alten Lumpen, unbrauchbaren Säcken, Pack⸗ materialien uſw. vor. Alle dieſe Dinge werden für die Kriegswirt⸗ ſchaft dringend benötigt. Die Bevölkerung tut ein vaterländiſches erk, wenn ſie dieſe älten, nicht mehr benutzten und benutzbaren Sachen an Lumpenhändler oder die eingerichteten Sammelſtellen für Altmatetialien abführt. * 80. F Herr Peter Fohr aus Schönau bei Heidel⸗ berg be 9575 am heutigen Tage mit ſeinem 80, Geburtstag das 30⸗ jähr ge Olenſtlublläum bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. Aus dieſem Anlaß wurde dem Jubilar ein ſchönes Geldgeſchenk der Beamten und Arbeiter überreicht. Möge Herrn Fohr, der ſich einer außergewöhnlichen Rüſtigteit erfreut, noch ein recht langer Lebens⸗ abend beſchleden ſein. Jubildum. elm heutigen Montag ſind es 25 Jahre, ſeit Herr eeende Frltbrig Blume ſein Geſchäft mit Wohnung im tter'ſchen Hauſe, E 5, 22, bezogen hat, Seit dieſem Tage iſt Herr Blume auch Bezleher unſerer Zekung. Wir ſprechen ihm unſere beſten Glückwünſche aus. Polizeibericht vom 8. Apil.. Tötlicher ea Der 6 Jahre alte Sohn des in FK 4. 25 wohnenden Taglöhners Auguſt Schwer fiel geſtern Nachmittag beim Spielen aus einem bei der Friedrichsbrücke feſt⸗ Kelegten Fiſchernachen in den Neckar und ertrank. Die Leiche des Kindes konnte noch nicht geländet werden. „ Unfall Von elnem Stre Hauſe Mittelſtraße 22 wurde geſtern Abend das 6 Igare alte etz e n. Zwiſchen der—— und dem Leſetzten Gebiete ſind mit Genehmi⸗ n wurde. Auch die vlelen 3 lautet no aßenbahnwagen überfahren vor dem Töchterchen eines Fabrikarbeiters von hier. Schwer verletzt mußte das Kind mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden. Anſcheinend liegt ein Verſchulden dritter Perſonen nicht vor. Tot aufgefunden wurde heute früh in einem Hauſe in D5 die 39 Jahre alte Dienſtmagd Marie Viktorie Schneider aus Freiburg(Schweiz.) Ob ein gewaltſamer Todesfall vorliegt. wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. 7p Einlan des frnfh. Hof- B. National-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater, 8. April Abonnement B Neu inszeniert 5 Montagl mittlere Preise 117 e 9. April Abonnement A Nobert und Bertram Dienstag] Mittlere Preise Aufang 7 Uhr 10. April Außer Abonn. Gastptel des Krkruher Mittwochſ auegere Preise 10dnfang 7 Uir 11. Aprili! Abonnement B Kjartan und Gudrun Donnerstag Hohe Preise Aufang 7 Uhr 12. April Abonnement C Kabale und Liebe Freitag] Kleine Preise Anfaug 7 Uhr 13. April Abonnement ADie Zus dem bamstar dittlere Preise r 14. März Abonnement C Carmen Der Biberpelz Sonntag] Hohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 7 Uhr Stimmen aus dem publikum. Die ungünſtigen Geſchäftsſtunden der Volksbücherei. Man muß ſich eigentlich fragen: Führt unſere Mannheimer „Volks“⸗Bibliothek dieſen Namen zu Recht? Nach den Geſchäfts⸗ ſtunden zu urteilen, die ſeit einiger Zeit dort eingeführt ſind, müßte man dieſe Frage verneinen. Mit Ausnahme von Freitag und Sams⸗ taäg iſt die Bücheret abends um 6 Uhr geſchloſſen. Wie ſoll es der arbeitenden Bevölkerung möglich ſein, in der Zeit bis 6 Uhr abends ihre Bücher umzutauſchen, wo doch die meiſten Fabriken und Betriebe erſt um dieſe Zeit Schluß machen? Der Andrang an den Freitagen und Samstagen iſt ein derartig großer, daß man eine Stunde und länger mit Warten zubringen muß, wenn man nicht vorzieht, unver⸗ richteter Dinge wegzugehen.„Bücher ſind Gegenſtände des täglichen Bedarfes. Wie ſtelft ſich der Vorſtand der Mannheimer Volks⸗ Bücherei dazu? Abhilfe tut dringend not. G. B. Aenderung der Dienſiſtunden bei der Stadtverwaltung. Mit Einführung der Sommerzeit ſollen auch wieder die Dienſt⸗ Hunden in den ſtädtiſchen Büros geäündert werden und zwar von —12 und von.—7 Uhr. Dieſe 2 ſchon im vorigen Jahre von den meiſten Beamten wenig begrüßte und als empfundene Dienſtzeit wolle, falls der Stadtrat ſchon d Be⸗ ſchluß gefaßt haben ſollte, wleder abgeändert und die jetzigen Dienſe⸗ ſtunden, mie ſolche auch beim Großh. Bezirksamt und n Staatsbehörden beſtehen, beibehalten werden. Eiuer für Viele. Aus Ludwigshaſen. Für die Errichtung einer Höhenunkerkunft auf der Hohen Loog Neuſtadt a. H. haben die Bad. Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik dem Hauptvorſtand des Pfälzerwald⸗Vereins 10000 Mark und Dr. Raſchig⸗Audwigshafen 5000 Mark geſtiftet. Damit geht ein alter Wunſch des Vorſitzenden des Hauptvorſtandes des Pfälzer⸗ wald⸗Vereins, Regierungsdirektor Dr. Wappes in Erfüllung. Es handelt ſich um die Errichtung einer Blockhüttenkolonie wmit zentralem Wirtſchaftsbetrieb. Der Pfälzerwald⸗ Verein wird zunächſt eine kleine, jedoch auf Erweiterung berechnete Wiriſchaft 1 9975 und für Waſſer, Fernſprecher, Licht und Weg⸗ zugang Sorge traͤgen. Die a e der Gäſte ſoll in der Art erfolgen, daß entweder der Berein ſelbſt oder Ortsgruppen des Vereins, andere Vereine, Geſellſchaften und auch Private Block⸗ hütten mit einem oder mehreren Räumen bauen. Die Wirrſchaft wird ſtändig betrieben und hat hierbel den Bedarf der Hüttengäſte im Auge zu hehalten. Die Form des Unternehmens wird ohne erheblichen Aufwand dem Bedürfnis einer Höhenunterkunft in der Nähe Mannheims und der großen Städte der Vorderpfalz zugegenkommen. Sicher iſt, daß eine ſolche in ihrer Art neue Ankage den guten Ruf der Pfalz zum Vorteil für vorübergehenden Beſuch und dauernden Aufenthalt weſentlich mehren wird. Man Hamber nicht, daß der Pfälzerwald⸗Verein durch die Gemeinde ambach, der Eigentümerin des Gipfels der Hohen Loog, alle Förderung erfaheen wird. Güterverkehrsſperre. Die Eiſenbahndirektion München keilt mit: Mit ſofortiger Wirkung wird bis auf weiteres der geſamte neehr und Frachtſtückgutwerkehr im rechtsrheini⸗ chen Binnenverkehr und im Wechſelverkehr nach außerbaye⸗ riſchen Stationen geſperrt. Ausgenommen von der Sperre ſind: Brennſtoffe, N Rauhfutier, Sa Militärgut, Privatgut für die Militärverwaltung, U⸗Boot⸗ fal, landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen und Geräte, Lebensmittel, lebendes Vieh, Belcuchtungsmaterial, Dienſtgut für die Verkehrsverwaltung und Verpackungsmaterial für die zugelaſſenen Güter. Nus dem Sroßherzogtum. *Altlußheim, 6. April. Am vergangenen Sonntag konnte Herr Georg Schröck das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit als Kirchendiener der evangeliſchen Gemeinde begehen. Der Orts⸗ geiſtliche gedachte im Gottesdienſt im Sonntag der treuen Dienſte, die Herr Schröck als Kirchendiener in dieſer langen Zeit geleiſtet hat, und überreichte ihm im Namen der evangeliſchen Gemeinde ein Ge⸗ ſchenk. Die Freude des Jubiſars wurde noch dadurch erhöht. daß einer ſeiner Söhne, der ſich ſeit 2 Jahren in ruſſiſcher Gefangenſchaft befunden hatte, durch mutig gewagte und glücklich gelungene Flucht in dieſen Tagen zu den Seinigen zurückgekehrt iſt. Vdon 3. April. Am 1. April hat Herr Wilhelm Schuſter aus Heilbronn die Hauptſchriftleitung des„Raſtatter Tages⸗ blattes“ übernommen. 2½ Baden.-Baden, 7. April. In dem in der Lichtentaler Allee am Ufer der Dos gelegenen großen„Hotel Bellepue“ hrach geſtern Feuer aus, welches mit großer Schnelligkeit um ſich griff, ſodaß der Dachſtuhlſtock und der Manſardenſtock des ſehr umfang⸗ reichen Ctabliſſements in danz kurzer Zeit ein Raub der Flammen i mmer der unteren Stockwerke haben beim Löſchen durch Waſſer ſtark gelitten. Der Schaden iſt ein ganz be⸗ deutender und erhöht 12 noch durch den Umſtand, daß der Hotel⸗ betrieb vorläufig geſtört i Glücklicherweiſe konnten die vielen Hotelgäſte und die Angeſtellten in Sicherheit gebracht werden, doch befanden ſich die letzteren zutweilig in einer recht bedrohlichen Lage und ihre Habe iſt zumteil verbrannt. Bei den Löſcharbeiten wurden einige Feuerwehrmänner leicht verlezt, von den Jungmannen der Wehr erlitt einer eine Rauchvergiftung, ein anderer wurde durch Deckeneinſturz ſo ſchwer perlegt, daß er ins Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Ueber die Entſtehungsurſache ver⸗ nichts beſtimmtes, doch wird angenommen, daß es ſich um Kurzſchluß handelt. Eigentümer des„Hotels Bellevue“ iſt Herr Stadtrat Rudolf Sauer, ſein Haus gehört zu den bekannteſten in hieſiger Stadt und erfreut ſich in Fremdenkreiſen eines hervor⸗ ragenden Rufes. üühl, 3. April. Wie iin Odenwald, an der Bergſtraße und in der Rheinebene, ſo erwecken auch im Bühlerland und im unteren Schwarzwald die Felder die ſchönſte Hoffnung auf ein gutes Jahr. Die f5ede en ſehen noch ſchöner aus als im vorigen Frühling; ebenſo die Repsäcker, deren teilweiſe on auffallend hochgewach⸗ ſenen Pflanzen durch Froſt nicht mehr leicht vernichtet werden können. Nach dem letztjährigen ſo überaus reichen befriedigt es den Beobachter ganz beſonders, daß auch jetzt w die allermei Obſtbäume über und über mit Fruchiknoſpen behangen ſind. 9 und bei Bühl blühen ſchon einzelne Pflaumenbäume, auch irſchbäume. In kurzer Zeit wird ein allgemeines Blühen beginnen. Die vielbegehrten Bühler Frühzwetſchgen ſcheinen ſich auch maſſen⸗ haft einſtellen zu wollen So dürfen wir alſo vom Jahr 1918 zu⸗ Rächſt das Allerbeſte hoffen, da auch die Futterausſichten überall gut find. — 3. April. Das Hotel und Penſion Wald⸗ mühle emit Waſſerkraft), früher beſonders des nahen Waldes wegen von Kurgäſten beſucht, wurde bald nach Beginn des Krieges in ein Reſervelazarett umgewandelt und nun ohne Inventar 102 000 Mark von der Firma Auguſt Schwer Sögne, Metallwaren⸗ fabrik i. Triberg, zur Errichtung eines induſtriellen Betriebes angekauft. Donaueſchingen, 4. April. In den Kulturen des Gemeinde⸗ waldes von Däffingen brach ein Waldbrand aus, dem 3 Hektar Jungwald zum Oßpfer fielen. pfalz, heſſen und Umgebung. er Speher, 6. April. Die Kollegien der pfälziſchen Kreisregie⸗ rung haben aus Anlaß ſeines Scheidens dem egierungspräſidenten Aue v. Neuf ſcle Id 7 7 i Ausführung wurde dem pfälziſchen nſ er Croiſſan Landau übertragen der ſeine überaus glücklich gelöſt hat. Vor allem iſt das Kunſtwerk zeitgemäß im Material, hat man doch für die Mappe ſtatt des üblichen Leders die ſchlichte Leinwand 8 und die Beſchläge der Decke ſind aus handgerriebenem Schemiedeiſen gefertigt. Dann aber trägt dieſe Kunſt echt pfälziſchen Charakter. Zunächſt die Beſchläge, die vom Kunſtſchloſſer Echter in Landau nach den Entwürfen Croiſſants hergeſtellt ſind Die wei Füllhörner, welche den in der Mitte ſtehenden Pfälzer Lötoen Taane en, gelten als Symbol des reichen Segens, den das Pfälzer Land über ſeine Bewohner ausſchüttet und auch die Sonnenblumen in den Ecken weiſen auf die ſonnige Pfalz. Dann der Text auf der Innenſeite. Er iſt geziert mit hübſchen Kleinmalereien, für welche Anſichten von Speyer, beſonders des Domes, als Vorwürfe gedient en. Das Ganze iſt durchaus originell, ein prächtiges Stück Ffalziſcher Heimatkunſt, das dem Präſtdenten große Freude bereitet hat * Mainz, 4. April. Das Militärgericht in Genua hat im Hoch⸗ berratsprozeß gegen die Direktoren der Genueſer Elektrizitäts⸗ geſellſchaft folgende Urteile gefällt: Ampt, Martel und Heß werden des Hochverrats für ſchuldig befunden und zum Tode durch Er⸗ ſchießen verurteilt. Zwei der in contumaciam„Verurteilten“, Ampt und Markel, ſind Mainzer, die längſt das Land unſerer früheren treuloſen Verbündeten verlaſſen haben und ſich in Sicher⸗ heit befinden. Handel und Industrie. Frunhfurtar Wertanlerrrne. Frankfurt a.., 6. April(Börsenwochenbericht.) Nach dber viertägigen Verkehrsunterbrechung machte sich in den een Tagen der Berichtswoche auf den verschiedenen Marktgebieten wiecder Kaufnei geltend. Der leichte Geldstand, das Interesse der Kapitalistenkreise flr die neue Kriegsanleihe und die großen militäkrischen Erlolge boten der Börse A In dieser Berichtswoche ist zunächst die Lbatere Geschäfts- tätigleit, die sich besonders auf dem Montanaktienmarkt bemerkbar machte, heryorzuheben. Großer ebtheit erfreuten sich namentlich Phönis im Zusammenhang mit der hohen Anleibezeichnung. Im Auschluß hieran wurden àuch Bochumer, Rheinmetall, Deutsch-Luxemburger, Friedrichshütte, NMannesmann- röttren, Hohbenlohle, Rheinische Braunkohlen, Caro H. hôper begehrt. Auf die Einreichung des Prospektes walen Loth- ringer Hüttenwerke gefragt. Bei erhöhter Preisbasis und steigen- den Interesse gingen Buderits um, wozu der günstige Geschäfts- bericht den Anlaß bot. Wenig Geschäft war auf dem Rüstungsaktienmarkt an dem Deutsche Waffen, Hirschkupfer unier Berückeichn grert ces Dividendenabschlages fest lagen. Autoaktien lassen mäßige Ab-⸗ schwüchung erkennen. Der Abschiuß von Adlerfabrik Nleyer em- sprach den Erwartungen. Dagegen mochte der Ausgabekurs der neuen Aktien höher bemessen sein, als man erwartet katte; dieses gab Anlaß zur Abechwüchung. Daimler Motoren haben sich nut wenig verändert. Benz konmten sich behaupten, dagegen— Poorny und Wittekind, Fahrzeug Eisenach, Beck und niedriger um. Für Elektriritütawerte erhielt gich feste Stimmung, Desemders wurden Allgemeine OGes. Edison, Schuckert, Voigt und Haeffner sowis Felten u. Guilleaume gesucht. Die Umsatze in chemischen Werten vollzogen sich zu wenig veränderten Notie- 1. Als gefragt sind ànzuführen: Oriesſteim Elektron, Farb- werke Höchst und Scheideanstalt, schwächer lagen Albert, Golden- berg und Ih. Goldschmidt. Der Rassa markt wies feste Stim- mung auf, doch Wwaren die Umsätze bescheiden. Gefragt und höher wurdden u. a. Heddernheimer Kupfer, IIlkirchener Mühlenwerke, e Adler u. eimer, Löhnberger Mühle, Armatur lpert, Seilindustrie Wolff, Siegen Eisenkonstruktion, Spiegel und Spiegelglas, Kammgarnspinnerei Kaiserslautern und Bachische Zuckterfabrik. Am Markie eee nee Ab- ͤ für P. tien, angeblich auf die Friedensschlusges mit Rumünien. NRecht— Geschäft entwickelte sich in Kolonialpapieren, auf dem be- merkenswerte Preiserhöhingen in Neuguinea eintraten. Für die eeeeee befriedigende Entvwricklung Unternehmens während des Krieges. Aufstei Rich verfolgten ferner Pomona, Otavt. Minen, Sout West-Anteile und Kuoko. Unter den Kaliwerten trat ein Umschwing für Deulsche Kaliwerke nach oben ein. Heldhurg lagen ebenfalls ſest. Von Trausportwerten sind Schantungbahn gut behaup⸗ tet, Raab-Oedenburger waren stärber Orienthahmen zogen auf die starbe Stei der Aktien in Wien an. Prince Henry auf den Dividendenausfall schurächer. Berliner Große Straßenbalm erfuhren Etwas Abgabeneigung machte sich am Schiffahrtsmarkt bemerkbar, wo Paketfahrt, Norddeutscher Lloyd zu etwas niedrigeren Kursem Aufnahme fanden. Für Bankaktien zeigte sich kein neunenswertes Interesse. Auf dem Rentenmarkt War das Geschaſt„49/ und 3 ſeimische Anleihen waren gesucht. Russische ten befestigt. Rumänier unveründert. Japaner und Chinesen waren gebessert. Am Geldmarlct steite sich tägliches Geid auf%½, der Privat. diskont auf%. BelavarhSrne zu DulU,Eu ˖ο Duisburg-Ruhrort, 6. April. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsatze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Franlcturt a. M..75, nach Mannheim .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.—, nach Straßhurg i. E..50; Schlepplöhne von den Nhein-Ruhr-Häafen nach Mainz- Custavsburg.80—.20, nach Manmbeim.—.40. 100 fl 215.75 M. ....r? ᷑0˙Ñ—ñ̃.——... ̃8—— k Wasserstandsbeobachtungen im Monat April. Datum Fegeistation vom delenhehe 4 4 Tonlaven“) 408088 9 400.0.42J Apende 6 Ur Kehll.„„„„„„„.98.97.97.84.94.05 NMachm. 2 Uhr Naueu„„„„„„ 34 353 333.%7.1 256 Jachm 2 Hannkbeim.18.b5.33.48.49.51 Vorgens 7 Ubr 7 5.41 75.³⁴ un 0 0 5 orm. kein. 2 4½% 2½ 206 251 dachm. 2 flu 20 2 28.8.30 20 Vorem. 2 Ubr annbeim 6 orm. Kelſbrenn„%½ 845.75 d, Vorm. 7 Ußz Bed. 30 Wetter-Aussiehten für mehrere Tage im Voraus. (z. fl.) Naohdruok wird gerlebtmob vorfolg Undetugtor il: Soune, Wolken, angenehm, strichweis Regen. —5 Wolleig, Regeniall, normal temperiert. 9. April: TJags warm, sonnig. 10. April: Wenig verändert. 11. April: Veränderlich, milde. 12. April: Wolkig, teils Regen, nuilde. 13. April: Teils„ Warm, nachts Hihl. 7. A A Nr. 161. pcbnraß, den d. Arprer Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass mein herzensguter Mann, unser lieber, treubesorgter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel dipealt Aene ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz ll. Klasse und der Hohenzollerschen Verdienst-Medaille mit Schwertern nach 4amonatlicher treuer Pflichterfüllung. am 28. März 1918 tödlich ver- wundet und am 26 März 1918 im Feldlazarett den Heldentod, im Alter von 360% Jahren, gestorben ist. In tiefer Trauer: Frau Magdalene Schramm nebst 3 Klndern Serzgeant Max Schramm, z. Zi. beurlaubt u. Frau Familie Muge Schramm Usteroffa Oito Schramm, in Gefangenschaft u. Frau Untereffz. Ernst Schramm, z. Zt. i. Fede Eugen Frankenberg, 2z Zt. i. Felde und Familie Famſiie Gustav Hippel Hermine, Anna, Oiga, Marta u. Bugen Schramm Famllle Martin Huck Familie lLeo Dinger Famllie Kkarl Huck rherese Nuck. Fa9 Mannheim-Waldhof(Wachtstr. 28), Arlesberg, Göeborg, Dortmund, Liebenstein, Charlottenburg, Sinsheim, Karlsruhe, den 8, April 1918. [Statt besonderer Anzeige. dass unser einziger, innigstgeliebter Sohn Schlachtleide erlegen und auch dort beerdigt worden ist. Ludwigshafen./Rh., Stuttgart Gartenstrasse 16. Nach langer, banger Ungewissheit erhalten wir jetzt die traurige Nachricht, Nlax Oesterling 3 Kalserl. Reichsbankbeamter, Leutn. d. Res. im Kgl. Bayr. 18. Inf.-Regt. am 15. September 1016 im Kampfe fürs Vaterland seiner schweren Verwundung auf—— Die schwer geprüften Eltern: Win. Oesterling Emilie Oesterling. ee In tiefstem Schmerze teilen wir Freunden und Bekannten mit, dass unser einziger, Iieber, hoffnungs- voller Sohn, unser sonniger Bruder und Neffe Alfred Hauck in elnem Res.- Inf.-Reg. am 22. März im Alter von 20 Jahren in treuester Pflichterfül- Iung für sein geliebtes Vaterland als Heid sein zunges, frohes Leben dahingab, nachdem er nur wenige Wochen im Felde war. In tiefer Trauer: Emil Hauck, Hauptlehrer und Frau Milly Haud Else Hauck. Mannbheim-Waldhof, den J. April 1918. Beileidsbesuche dankend abgelehnt. Ja9 Offene kelſt Lehrling gesucht. Sohn anſtändiger El⸗ Itern kann die Vergolderei und Bilder⸗ einrahmung erlernen. uaio Kunſthandl., Kuuſtgewerb⸗ liche Wer⸗ e wer Joſef Thomas, M 4, Nr. 1, 1 tüchtiger u¹⁰ Schreiner loſort geſucht. Kunſthandl., Kunſtgewerb⸗ liche Werkſt elle Joſef Thomas, M 4, Nr. 1. 2 Ummermaädehen [ſür Hotel nach auswärts 8 Näh. Frau Egle, utherſtraße 1, Halteſtelle Alphornſtraße. 8305 Jnngeres Mädchen für Hausarbeit und Servien Statt Rarten. Heute morgen entschlief rasch und unerwartet infolge eines sleh im Felde zugezogenen Leidens mein lieber unvergesslicher Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder und Schwager Franz Graf Bankbeamter Hanptmann der Reserve Inhaber des Eisernen Krenzes I. Klasse, des Ordens vom Zühringer Lüwen mit Eichenlaub und Schwertern im Alter von 57 Jahren. Mannkeim, Waidparkstr. 39. den 7. April 1918. H9ꝰ In tiefer Trauer: Elise Graf Wwe. nebst Rindern. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 9. April, nachmittags ½ Uhr von der Fiedhofkapello aus statt. Unsagbares Leid brachte uns die tieferschũtternde Nachricht von dem so raschen Hinscheiden unseres unvergeßichen, hoffnungsvollen, braven Sohnes und Bruders 6388 in einem Garde- Pionier-Negt. im Alter von 18 Jahren u. 4 Monate in treuer Pflichterfüflung fürs Vaterland am 25. März 1918. MANNTIEIM, Schwetzingerstr. 97), den 8. April 1918. Die tieſtrauernden Hinterbliebenen: Familie Andreas Neski. Wir bitten von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. urt Reski ſofort geſucht La⁊ Näheres D 5, 11 Tücht. Mädchen oder Frau ganz od. tags⸗ ſüber geſucht. 62⁴8 E 7 Nr. 2, part. Jüngere Stätze oder kinderl. Krie- ee e in Küche und ess. Zimmerarbeit selbst., zu kinderl. Familie bald- mögl. gesucht. Hilfe vor- handen. Angebote unter M. G. 82 an die Geschäfts- stelle ds. Blattes. 625⁵0 Tüchtiges Allein- Mädcken zum sofortigen Ein- tritt gesucht. Te Bachstrasse 9 2. Stock rechts. Stan leder besenderen Anzelga. Schmerxerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß mein heißgeliebter Gatte, unser braver Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Leichenhalle aus statt. —— Statt besonderer Anzeige. Unsere liebe, gute Mutler, Großmutter, Schwiegermutter und Tante Frau Tannda dermanstörfer Vnt ist heute Nacht von langem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von 78 Jahren durch einen sanften Tod erlöst worden. Die Beerdigung ſindef am Dienstag Nachmittag 4 Uhr von der MANNHEIM, den 7. April 1918. Rheindammstr. 9. Famillie Hans Hermannsdörfer Familie Heinfieh Hermannsdörter Anna flermannsdäörfer. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen. J5o zu verkaufen. Hohwieſenſtraße 9, part. bebr, ichmasehiden 2 faſt neue Trauerhüte für jüng. Damen preis⸗ wert zu verkaufen. Fiſcher, Emil Heckelſtraße burger, Lenauſtr. 27, g. Nr. 20a, 2 Treppen r. Stock, links. Teis-Ang 6247 6305 part. rechts. Hlauer K appwagen 6829 zu kaufen geſucht. Hirſch⸗ aut erhalten, zu verkauf Pangiy, inne Georg Winnes Offizier-Stellvertreter im II. Bad. Grenadier-Regt. Mr. 110 Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse und der Bad. Verdienst-Medaille am 27. März nach treuer Pflichterfüllung im Alter von 28½ Jahren auf dem Felde der Ehre gefallen ist. In tiefer Trauer: Frau Lina Winnes, geb. Lauer. Frau Eva Winnes Wwe. u. Familie. Familie Konrad Lauer, Zollbeamter. Mannheim, Walldorf, den 8. April 1918. Kirchenstr. 24. 6396 Einfaches, zuverläſſiges nicht zu junges 62⁰ Kinderfräulein lan 2 Kindern geſucht. Näh. im Laden bei D. Wellenreuther, D 1, 13. Saub. Mädchen für die Küche geſucht. 6193 D 5, Nr. 3. eden für Küche und Hausarb. ſofort oder eine Fran für mittags von 1 bis 3 und abends von—9 Uhr gef. Lehner, C1, 3 II. 5919 Tlichtiges 619³ Alleimnädehen das kochen kann ſof. oder 16. Avpril geſucht. Fr. Arnold, Nachfolger H 1, Nr. 3. Dienstmädchen gesdeht Rupprechtſtr. 6, IV. I. Tüchtiges ſelbſtänd. 6283 Mädchen auf 1. Mai oder ſofort ge⸗ Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass unser lleber guter Vater und Schwiegervater 6397 Gustav Rulla-)] im vollendeten 71. Lebensbahre gestern Mittag sanft ent- schlafen ist. Die trauernden Hinterbliebenen. MANNHEIM, den 8. April 1918. Augartenstraße 24 Die Beerdigung findet Dlenstag, den 9. April 1918, nach · mittags%½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. ſucht. 1, 15, part. Ein junges Madebeg geſucht. 6181 Boumer, F 8 Nr. 8. Zuverläſſiges u. ſauberes Alleinmädehen 8. ſofortigen Eintritt inach Ludwigshafen geſucht. .ismarckſtr. 112. Tüchtige Frau oder Mädchen mehrere Stunben täglich zum Reinhalten von Schul⸗ räumen geſucht. 6137 JZu erfragen Mannh. N1 eminar 9. Eine tüchtige 8 Flickerin für in und außer dent Haus geſucht. Prinz Withelmſtr. 10 UII. n eeeeeeeee —— 2* —— — — W33 Haben i 5 freundliche„e kaler bericht wirb durch Lichtbi banntgege Autriui ſrei lir Hebermann. N Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗ Ausgade.) — Ar. 161. L. Sens bas Haus der Slolte 1 3,7 eeeeeeeeee hee Dlanken I. U. I. Stoek A 3 f 0 ſſÿ ſa zeigt ab heute in neun Fenstern Außer- gewöhnliches an Stellen! Jonziig Wascolles i 1400 U lostem, aee, dee e ſſeaſaſſe W ſſcaſd ſſſaſſſſſſ Grobh. Hoſ- u. Nanenaltesten Montag, den 3. April 1918 37. Vorſtellung im Abonnement Wöckeinnd⸗Sedächſeer 0 edüchtnis worte des Intendanten. II. Vorträge: Einkehr e gdelein e Merbreier Ein ledten Sieben Rappen Fritz Alderti Der Reiſekoffer Nabdi Eſa Max Grünberg Chriſtine Haus Godeck III. Nen einſtudiert: Dder Kammersänger Drel Szeuen lein AUtt) von Frauk Wedektnd In Szene geſetzt von Nichard Weichert Verſonen: Ev Serade k. L. Kammerſänger ([Frau Helene Marowa * Dühring Miß Iſabel Coeurne irt Alexander Kökert Abalbert Schlettow E diener in Hoteldie Karl Götzelmaun Ein Hotelpage Aine Klantestebrerte Johanna Nebe Marie Knieriem Eine Schrupperfrau Luiſe Striebe 2 gammermüdchen Ziehl Bor Kammerfänger findet eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröſf.%½ Uhr Auf. 7 Uuhr Ende 9½ Uhr Mittel⸗Preiſe. Musensaal Freitag, den 12. Abfl LE I Auberordentiche Mustealscne Mademie ter Leitunt von Herrn Hofkapellmelater Wiſneim Furtwängler rodherzogl. Hoftneater · Orchester Sollist: Edwin Fischer(Klavier) Zur Aufführung gelangt: A. Bruckner: Symphonie Nr. 8 fur groles Otohester L. v. Sesthoven: Konzort Es · Dur tur Klaier mit Orohesterbegl. e H 158, 250, 450, 450 8— Kartenausgabe: Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heckel, O 3. 10, Mannheimer Musik-⸗ Baus P., 143. Nas Hochschule fur Muslk. 10. April 8 Uhr. KAMMERSAENGER KORST J. Brahms-Abend Nato(am Klavler: Walter Rehberg). Narten 2. I. im Mannh. Nlusikhaus. Heckel. rnen NMannheimer Rünsllerthester Fernruf 1624„Apolle“ Fernruf 7144. Heute und eeech Tage abendls%½ Uhr Die Pnrzessin vom NIl — Maunheim. Nibelungenſaal. Dienstag, den 9. April 1918, abends 8 Uhr Vaterländ, Volksabend. Kriegsanleihe-Konzert. Leitung: Herr Muſikbirektor Hanſen. Mitwirkende: Marcha Gernsheim Manuheim. nſprache Herr Pfarrer Munk 12 Herr Hofopernſänger den—— vom Großh. Hoftheater Mann Der Verein für kla liche Kirchenmuſil. Die Mannheimer Sängervereinigung. Erſ.⸗Batl. Jäger 14, Heidelberg. Orcheſterleitung: Herr Kapellmeiſter Schulze. Clorleitung und am 858 Bortrassſolge ſem, inſtrumentiert von Otto Ho⸗ 2. Gebel der Glſazen aas cen e uug, wan er Anſprache Herrn Pfr. Munk, Gotha. 5. Oieder für Bariton a) Der gefangene Admtral b) Prinz Eugen anderkennung für Männerchor, Bori-onſolo und er Guard Grieg 7. Schlußmarſch Haſſener Ifuung 7 r. à 10 Pf 122— Borgei⸗ Nei der Zutritt zu Neger eranſtaltung(an⸗ tellle der abtichen ſtädtiſchen Einlaßkarte) geſtattet iſt ſind zu haben ab Montag, den 8. April im Roſen⸗ garten beim Pförtner und au der Tageskafſe von 11 Arr Heckel, O 8, 10, Mannheimer Muſikhaus P 7, 14 a, ferner 31 emer ——— ozart⸗ un ſe am Friebrichsylatz ſiud zum Eintritt it Karten gae Jngendtheater im Bernhardushof. Sonuntag. den 10. April. nachmittags 9 thr Auf vielſeit. Bertangen- Luf vielſeit. Verlangen. Notkäppehen Märchenſpiel mit Geſang u. Tanz kn 8 Akten. Karten im Vorverkaufi i enhand Leyn, U 1, 4, Telephon 1660. J05. e e, 2 Tutud felnee Aer Mannheim-Ludwigshafen. Mitglieder-Jersammlung Donnerstag, 1 11. Aprit aAbends%½% Uhr im Saale der Loge„Wilh. z. Dankb.“ Schulhofſtr. 4. Tagesordnung: 1. Bericht des. E Boteeg deg ortrag de 5 5 Stadtbautuſp. Dipl.⸗In Ghlgötz über Stavtbaukunſt als 0 49 mit beſonderer Berückſichtigung 7 ms. orße dürfen er Jorf werden. Vorſitzende: WMittſack. offene Steſſen Ven zur Fitderung dez iſraelitiſchen ee 6. V. Beginn des neuen ahres werben An⸗ Sgler ſär für den hebräi⸗ Unterricht WMer Dlenstag, den 9.— 727 Sountag, den 14. A jeweils zwiſchen 11 und 12 Ubr! 12 Sdueter 1..4 egengenommen. Der Borſtand. Heimatdienst Daubavslggf Unterſtadt⸗Weſt, OQuadrate—-K und Jungbuſch—Hafenſeite — Einladung ſar den am Mittwoch, den 10. 2 Uch abends 8˙½ Uhr— 5 der L Vortrag von Herrn Leutnant über an Eflebnisse in Rumänfen u, Siebenbürgen mit zahlreichen Lichtbildern. err Hofopernſänger Bähting err Muſikdirektor Bartoſch 1918, punkt⸗ lebertafel K 2, 82 Fur die Anzeigen-Abteflung einer großen n wer xe. wird zum möglichst eine tũchtige, Herr oder Dame e Bewerbert(iunen) welche schon im tungs ſacktätig waren, erhalten den Voraug Die Stelle hann auch durdi Kriegsbe · schädigten besetzt werden. Ungehende Angebote mit 22 der seitherigen Taàtig- helt, des Alters, der de e r und des ſfrühesten Eintritermins erbeten unter S. D. N9 an die Geschäftsstelle ds, Bl. Die Kapelle des Erf⸗Datl. Gren.Regt. 110 bier und Fingel: Herr Mufttotrertor 1. Egmont, Ouvertüre für Ogene S. van Beethoven 2. Allmacht, für gem.—.— Sopran⸗ Baritonſold und Frauß Schubert. Bearbeitung von Dr. 75 8 82. 1 ubr und von—8 Uhr, ſowie in der Hofmuſtka⸗ Herr Gottfried Ladwigsplatz 10 Statt besonderer Anzeige. Am 6. April versdied mein lieber Mann, Vater, Grogvater, Sckwiegervater, Schwager und Onkel im nahezu vollendeten 84. Lebensjahre. Die tieſtrauernd Hinterbliebenen: Melanie Krug geb. Baur, ramie Friedrich Krug. Ludwigshafen a. Rh., Frankfurta.., 8. Die Feuerbestattung fiadet in aller Sulle stan. Von Blumenspendem und Trauerbesuckhen bittet man abzuschen. Krug b. vioen, 8 J, J, kre von 5 12.— Erstklassige Behandlungen) mit techn. vollk. Apparaten. Besiehts⸗, dispen. aareege U. Käpermassage? Büusetbehandfungen u. A — zur Haar- 5 1227 ei an inalpreisen von Schröder-, 88 Sche 1 Beriin. 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