* — eeeeeeeee inS eA *3— — Donnerstag, 11. April. Rre für den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Fritz Golbenbaum; für den Anzeigenteil! Anton Grieſer. Druch u. Verlag: Drucker ei Dr. Haas Rannleimer General, Anzeiger 6 m. b. Hz., ſämtlich in maunheim— Celegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech ⸗ Hn⸗ 4 Mannheim: Ur. 7940, 7041, 7942, 70a3. 794½ 7945 und— ck⸗Ronto: Nr. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Anzelgenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzetle 40 Pfenni, unzeigen 50 Pfennig, Reklamen m—. Annahmeſchluß:— bormitiags 8˙%½ Uhr. Abendblatt nachmittags 2½ Uhr für gu⸗ zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Kusgaben wird keine Den⸗ antwortung übernommen Sezugspreie in Mannzeim und Urnge bung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Pierteili m a einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh..5. 70 Einzel⸗UAr: 1o pe Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Beiter vorwärls Ein neues Blalt in dem großen Ningen gu der Veſtfront. Berlin, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ueberraſchend bruachen am 9. April deutſche Diviſionen nach wirkſamer Vor⸗ bereitung in mehr als 15 Kilometer Breite vor. Zwei portu⸗ gieſiſche, eingerahmt von zwei engliſchen Diviſionen, ſtanden den Deulſchen fronlal gegenüber. Eine weitere engliſche Divi⸗ ſion ſland in Reſerve. Niemand hätte bei dem ungünſtigen Geldinde füdlich von Armenklères einen Vorſloß erwartet. Die große fumpfige Wieſenniederung iſt von vielen kleinen Bächen, Grͤben, Hecken und Weiden durchzogen, des halb iſt ſie zu dieſer Jahreszeit überſchwemmt. Die Einbruchsſtelle wird im Norden durch die Cys, im Weſten durch die Lawe, im Südweſten durch den Ca Baſſcekanal begrenzt. Die Ebene reicht bis zu den umſchließenden flandriſchen Hhügeln, auf deren einem wie eine Warte der bekannte Kemmelberg emporragt: er beherrſcht die ganze Gegend bis zur Bſer. Weithin ſichtbar thront auf der höhe vom Godevareswalde das Trappiſten floſter. An den ſeindlichen Stellungen war ſeit drei Jahren gearbeitet. In letzter Jeit wurden rückwürtige Linſen weſilich von Armenkleres ausgebaut. Dem Verteidiger bietet das Ganze außerordenkliche Vorteile. Nur zuſammengefaßtes Ar lillerie· feuer konnte die vielen Kunſlbauten, die des naſſen Bodens wegen oberholb angelegi waren, flurmreif machen. Die Ge· helmhaltung ſeder Vorbereitung war auch. hier wieder glänzend gelungen. Um 4 Uhr 30 Minuken morgens begann die Artillerlebeſchießung und Bergaſung der feindlichen Stellungen. Der dichte Nebel begünſtigte das Gasſchießen, verhinderte dagegen die Aufklärung durch Flieger. Um 8 Ahr 45 Minuten tral die Infanter ie zum Sturme an. Bereits nach zwei Stunden war die erſte Grabenlinie genommen. Mil be⸗ wundernswerter Energie und Schuelligkeil ſolgte die geſamte Arlillerie der Infanterie auf dem Fuße, obwohl erſterer im Nebel große Schwierigkeiten erwuchſen. Harte Kämpfe ent · ſpannen ſich namentlich um die Uebergänge. Die ſfeindlichen Verluſte ſind außerordent⸗ lich blutig, die deutſchen Verluſte blieben infolge des dichten Nebels und der völlig geglückten Anterſtützung ebenſo gering wie am 21. März. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 10. April., abends.(WTB. Amllich.) Nördlich von Armelltièetres ſind wir in die eng⸗ „ liſchen Cinten beiderſeits von Waaſten(Warneton) eingedrungen. Zwiſchen Armenlières und Eſlalres haben wir an mehreren Stellen die Lys überſchritten. der neue JIchlag. Von unſerem Kriegsberichterſtatter Kalſch. Haupkquartier, 11. April. Während die Front, an der Engländer und Franzoſen ge⸗ packt wurden, immer mehr nach Südoſten übergreift und ein friſcher, glücklicher Stoß bis Coucy⸗Schloß wieder anſehn. lichen Gewinn brachte, während General Foch mit ſtolzem Wort die Welt erfüllt, er habe den deutſchen Sturm gebrochen. den Deutſchen eine zweite Marneſchlacht bereitet, während er ſeine Soldaten mit flammendem Wort in die Schlacht treibt, die Frankreichs Wohl und Wehe bedeutet, weil die Deutſchen ſie begannen, um Engländer und Franzoſen zu trennen, um ſich auf Paris zuſtürzen, während wir aber wiſſen, mit wie feſtem Griff die Armee des deutſchen Kronprinzen und Kronorinzen Nuprecht den Feind bedrängt von der Oiſe bis Arras, während die engliſche Armee aufs Haupt geſchlagen, in allen Fugen wankend, ſich haſtig zu ord⸗ nen verſucht unter der Deckung der zur Hilfe geeilten Fran⸗ zoſen, deren ſtärkſte Hoffung ſie bislang geweſen iſt, während aller dieſer die Aufmerkſamkeit feſſelnder Vorgänge holt die — deutſche Oberſte Heeresleitung zum neuen, wohlvorbereiteten Schlage aus und wieder iſt der Gewinn des Tages größer, als es den Feinden in langen Offenſiven jemals beſchieden war. Am Kanalvon La Baſſse, der ſo viel wilde Kämpfe ſah, bis etwa Armentières, brach die deutſche Front geſtern vor Die Portugieſen und Engländer, die hier in trau⸗ tem Gemiſch den deutſchen Militarismus vernichten ſollen, wurden im erſten Sturm bisandie Lys zurückgewor⸗ fen. Die Einbruchsſtelle, etwa 20 Kilometer breit,—8 Km. tief, iſt leicht durch Bethune, Eſtaires und Armentières zu bezeichnen, die hart außerhalb unſerer geſtern erreichten Front reichen. Wieder begann.45 Uhr früh das Artilleriefeuer und .45 Uhr der Sturm. Ueberall wurde die erſte und zweite Stellung im erſten Anſturm genommen. Ueberraſchung und Nebel hatten geholfen. Die Verluſte bei uns ſind ganz gering geblieben. Aber die Leiſtung der Infanterie war wieder von unerhörter Größe. Galt es doch kilometerweit den Kampf vorzutragen auf einem Gelände, wo lediglich die ſchmalen ſchlammigen Kanten der ungezählten waſſergefüllten Trichter dem Fuße einigen Halt boten. Der Erfolg bedroht, wie mir ſcheint, die Bahn Bethune—Harzebrouck. Jetzt, Foch gilts! Ja, wo ſoll Foch helfen? An der Oiſe und Aisne oder vor Amiens oder vor Paris? Die franzöſiſche Operationsreſerve wird zu einer Reiſearmee werden müſſen und, ſo ſieht es aus, überall zu ſpät kommen. Die Beutezahlen waren noch nicht gemeldet. Stür⸗ mer zählen nicht. Doch jetzt kann man ſchon ſicher ſein, daß die Gefangenenzahl ſeil 21. März 100 000 überſchreiſet. Das Schlimme für den Feind iſt wohl, daß mit dieſem Schlag die Neihe der Ueberraſchungen wohl noch nicht beendet iſt. Immer mehr wird das ganze Gebäude von Neid, Haß, Lüge und Verleumdung, das die Entente um uns aufgeführt hat, ins Wanken kommen. ** EI Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet aus dem Haag: Der Berichterſtatter des Daily Chronicle an der engliſchen Front in Frankreich ſagt in einer Veſchreibung des neuen deutſchen Angriffes vom 9. April: Man kann die Zahl der Gasgranaten, die durch den Feind vor dem Angriff abgeſchoſſen worden ſind, ruhig auf 60 000 ſchätzen. Das Geſchützfeuer erreichte viele Städte und Dörfer hinter der Front wie Bethune, Armentieres und andere und hot in der Gegend von Armentieres genau um 11 Uhr mor⸗ gens am Dienstag aufgehört. Augenblicklich ſind die portugieſiſchen Truppen im Brennpunkt des Kampfes. Sie werden ſehr heftig angegriffen, halten ſich aber glänzend. Das Kampfgebiet iſt für einen Angriff ſehr ungünſtig, das Wetter ebenfalls. Der Feind muß über ein Moraſtland vorrücken, das mit einem ſehr verwickelten Syſtem von kleinen Deichen belegt iſt. Geringe Verluſle. m. föln, 11. April.(Priv.⸗Tel.) Zum Einbruch zwiſchen Armentieres und La Baſſeekanal meldet die„Kölniſche Zeitung“: Unſer vorgeſtriger Stoß erfolgte in rund zwanzig Kilometer Breite und brachte uns ſchon am erſten Tag etwa acht Kilometer weit vorwärts. Die Sorgfalt der Vorbereitung, die Raſchheit und der Schneid der Ausführung, die das bewirkt haben, ſind wieder⸗ um bewunderungswürdig geweſen. Der Angriff begann früh um.45 Uhr wieder mit Artillerievorbereitung auf die ſorg⸗ fältig erkundeten feindlichen Batterieſtellungen und dann die feind⸗ lichen Gräben. Wieder gelang es, die feindliche Artillerie für den Beginn des Angriffs in großen Teilen der Front faſt völlig aus⸗ zuſchalten, ſodaß die Verluſte unſerer ſtürmenden In⸗ fanterie ebepſo gering blieben wie drei Tage vorher beim Angriff ſüdlich der Oiſe. Wieder herrſchte ein ſtarker Nebel, als um .45 Uhr unſere Infanterie auf der ganzen Linie vorbrach. Was ſie vorgeſtern an ungeſtümen Vordrängen trotz des ſchlimmen Ge⸗ ländes geleiſtet hat, ſteht wiederum mit in der allererſten Reihe in dieſem Feldzug. Heeresleitung ſtellt es ſogar an die Spitze von allem, was er bisher kennen gelernt habe. Die Erſolge des 7. und 8. April. Berlin, 10. April.(WTB Nichtamtl.) Der 7. und 8. April brachte auf dem Südufer der Oiſe dem linken Angriffsflügel der Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz trotz der Ungunſt des Wetters und des Geländes die volle Auswir⸗ kung des am 6. Aprilerzielten Erfolges. Nach⸗ dem am 6. April von Chauny nach Süden vorſtürmend der Ein mir bokannter höherer Offizier der Oberſten Uebergang über die Oiſe erzwungen war, wurde im erſten Anſturm das fortartig ausgebaute Amigny mit ſeinen weit⸗ hin den Diſeſumpf beherrſchenden Höhen genommen. Der Feind verſuchte in dem ſtark ausgebauten Walde von Couer und in den Dörfern ſüdlich der Oiſe ſeinen Widerſtand zu organiſieren. Durch das ungeſtüme Vorwärtsdrängen der deutſchen Truppen gelang es den Franzoſen nur an einigen Stellen, ſich wieder zu ſtellen. Bei jedem erneuten Anſturmwurde der Feindgeworfen. Am Abend des 7. April war bereits die Linie Bichancourt—Pierre⸗ mande—FJolembray—Fresbes erreicht, außer wenigen Chauſ⸗ ſeen, die wie Dämme durch den Sumpfſee zwiſchen Cuany und Servais führten. Ueber ſchnell geſchlagene Notbrücken auf Faſchinenſtegen, durch Furten und durch von Granaten ver⸗ ſchlagenen Schluchten folgten die deutſchen Batterien und Ko⸗ lonnen den unermüdlich Vorſtürmenden. Am Morgen des 9. April wird trotz des Regens, der die Wege in Schlammflüſſe verwandelte, die Kanallinie von Bichancourt bis Brancourt erreicht. Wie überraſchend der Stoß dem Feinde war, zeigt die Gefangennahme von 2000 Franzoſen. Die Selbſtverſtümmelung der Franzoſen. Berlin, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Laon liegt wei⸗ terhin unter dem franzöſiſchen Feuer. Seit dem April 10 Uhr vormittags fielen 155 Schuß aus ſchweren Kald⸗ bern in die Stadt. Zahlreiche Männer, Frauen und Kinder waren das Opfer der franzöſiſchen Granaten. Auch die Stadt Chauny wurde an demſelben Tage von den Franzoſen mit ſchwerſten unter Feuer genommen. Mill⸗ täriſcher Schaden fügte dieſe Selbſtverſtuͤmmelung der Fran⸗ zoſen den Deutſchen nicht zu. In den Kämpfen ſüdlich der Oiſe, die am 9. April auf der ganzen Angriffsfront den Oiſe⸗Ais ne⸗Kanal erreichten. erbeuteten die Deutſchen erhebliche Mengen an Ausrüſtung und Senn Bei ſeiner zähen Verteidigung der Höhen von Coucy le Chateau erlitt der Franzoſe ſchwerſte Verluſte. Der Mortierwald ſüdlich von Landricourt liegt voller franzöſiſcher Leichen. Deulſchland behauplel die Inlſialtde zur Jorſführung der Offenſive. Bern, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ia Beſprechung der letzten Kämpfe kommt Stegemann im„Bund? zu der Anſicht, daßz ſich die ſtrategiſche Lage der Engländer noch u101 gebeſſert habe und die Lage der Franzoſen durch die Bladung aller ihrer von allen Seiten in den Raum von Beauvals— Amiens ſtrömenden Reſerven zu ihrem Nachteil beſtimmt wurde. Jedenfalls müſſe man damit rechnen, daß es den Deutſchen gelungen iſt, nicht nur 8000 Quadratkilometer zu erſtreiten, zwei engliſche Armeen um ſämtliche Stellungswehren und Stapel zu bringen, und das engliſche Heer von Paris und der Hauptbaſis Paris— Rouen abzudrängen, ſondern auch die Initiative zur Fortführung der Offenſive zu behaupten. Letzteres ſei zur Beurtellung der Lage ausſchlaggebend. der Kaiſer an Ludendorff. m. Köln, 11. April.(Pr.⸗Tel.) Laut Kölniſcher Zei hielt der Kaiſer, als er geſtern bei Ludendorff 7— ſprach, um ihm die herzlichſten Glückwünſche zum Geburtstage zu übermitteln, eine Anſprache an den Ge⸗ neralquartiermeiſter. Der Kaiſer knüpfte daran an, daß es der vierte Geburtstag ſei, den der Generalquartiermeiſter im Felde verlebe und dankte ihm für die reichen Dienſte, die er dem Vaterlande mit Hingabe all ſeines Könnens und ſeiner Kraft in dieſer langen Zeit geleiſtet habe. Der Kaiſer ſagte dann weiter: Im Oſten ſind die Dinge geordnet, es bleibt uns allein der Kampf im Weſten noch auszutragen. Hier haben Sie nun heute zu einem neuen Hammerſchlag aus⸗ geholt, der, ſo Gott will, in ſeinen Folgen einer jener Skreiche bleiben wird, die uns zu unſerem ſtarken Friedensziele führen. Auch Sie, lieber General, haben den ſchweren Schmerz, der an beinahe keinem Deutſchen in der Heimat oder im Felde vorübergegangen iſt, erleben müſſen, auch Ihnen hat der rieg Angehörige geraubt. Zwei liebe Söhne haben Sie auf dem Schlachtfelde verloren. Wir wollen an Ihrem Ehrentage auch dieſer beiden gedenken, nicht aber im Schmerz bei ihnen weilen. Sie werden daran glauben, daß das Glück des freien ſtarken Daſeins, das wir uns jetzt erkämpfen, für ſedes Leid auchſeinen Troſt bereit haben wird und wir wollen uns über den neuen herrlichen Erfolg unſerer Waffen freuen. Mein lieber General, ich erhebe mein Glas und leere es auf Ihr Wohl. Der Kaiſer kommandierte ſelbſt das dreifache Hurra General Ludendorff. 2 75 Bring' Dein Geld in die niede de FJeichne die Achtel kunft 0 0 3 1 15 — + e FPTT 6 S —— S2S2S22ͤ ͤ „„„„—— —— —— —— 2. Seite. Nr. 167. Mannheimer General⸗Anzeiger. Wintags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. April 10 Bis 19192 In ihrem Kampfe mit Deutſchland um Behaup⸗ tung und Erweiterung ihrer Weltherrſchaft tröſten ſich die über ſchwere Bedrängnis hinweg mit dem aufrich⸗ tenden Beiſpiel ihres Ringens gegen den erſten Napoleon. In dem ſind ſie nicht nur Sieger geblieben, ſondern an Macht derart gewachſen, daß von da ab ihr Aufſtieg zur erſten Welt⸗ macht eginnt. So wird es zeht wieder kommen, meinen ſie. Aber es iſt ein gefährlicher Wahn, daß die Geſchichte ſich immer wiederholt. Sie wiederholt ſich nicht einmal, wenn die Bedingungen dieſelben ſind. Und ſie ſind grundverſchieden; das Frankreich des erſten Napoleon iſt ein anderes als das Deutſchland Kaiſer Wilhelms II. Und die Umſtände, unter denen England den Kampf zur Niederzwingung Deutſchlands führt, ſind gleichfalls andere, als damals. Damals leitete Eng⸗ land den Kampf der Feſtlandmächte untereinander, heute muß es ſel b ſt b luten, und es blutet bereits bis zur Erſchöpfung, denn die Erhöhung des Dienſtpflichtalters auf 50 und 55 Jahre iſt das Zugeſtändnis der Erſchöpfung. Aber noch hat Eng⸗ land den Wahn, der liebe Gott, der bekanntlich die engliſche Weltherrſchaft als ſeine Weltordnung betrachtet, werde auch jetzt wieder helfen. Aus dieſer hiſtoriſchen Selbſttäuſchung her⸗ aus hat Lord Curzon im engliſchen Oberhauſe als wirk⸗ ſamſtes Auskunftsmittel die Hinauszie hung des Krieges auf ein weiteres und wieder ein weiteres Jahr vorgebracht. Lloyd George will ſchon Fünfzigjährige auf die furchtbaren Schlachtfelder der Picardie ſchicken, und die JIren bewaffnen, aber Lord Curzon wird noch 1919 Krieg füh⸗ ren. Mit den Sechzigjährigen etwa? Und mit der iriſchen Re⸗ volution im Rücken etwa? Und mit dem völligen Zuſammen⸗ bruch der engliſchen Handelsſchiffahrt und der engliſchen daen, die 1919 tötlichſte Gewißheit ſein wird? Schon die äußeren Umſtände alſo werden den Engländern keine Kriegführung auf beliebig lange Zeit erlauben, und ebenſowenig werden das die Deutſchen erlauben. Lord Curzon ſelbſt geſteht zu, daß die gegenwürtige Kriſe noch Wochen und Monaten dauern, der deutſche Ang riff alſo weitergehen wird, ohne daß Engländer und Franzoſen ihn aufhalten können. Lord Curzon will alſo, auch wenn die ſieg⸗ reiche Entſcheidung zugunſten Deutſchlands gefallen iſt, den Krieg im Gange halten, bis dann die Amerikaner kom⸗ men. Aber er vergißt, daß nach dem Zufammenbruch der eng⸗ — 1 und franzöſiſchen Heere die Erledigung der amerikani⸗ ſchen Armee für Deutſchland nicht eben ein ſchweres Wert ſein dürfte. Die könnten ja nicht auf einmal als Millionen⸗ armee erſcheinen, ſondern nur nach und nach gelandet werden. Die Deutſchen als Herren der Picardie und des Pas de Calais würden ihnen einen warmen Empfang bereiten. Und außerdem: die Japaner ſind am 5. März in Wladiwoſtok ans Land tiegen, wie wird es im Herbſt in Oſtaſien und auf dem en Ozean ausſehen? Englands Rechnungen ſind, wie gezeigt, aus mehrfachen zwingenden Gründen problematiſcher Natur. Lloyd George denkt denn auch, da die Ausſichten des Landkrieges ihm zwei⸗ felhaft erſcheinen, bereit daran, ſich aufs Meer zurückzu⸗ ziehen, wie aus einem ſoeben eintreffenden ergänzenden Be⸗ richt über ſeine Rede hervorgeht. Auf das Meer, das England nicht mehr unbeſtritten beherrſcht, ſeit die Peſt des U⸗Boot⸗ krieges es verſeucht! Das iſt die wahre Lage Englands heute. Und die engliſchen Staatsmänner verhüllen ihren Ernſt noch kaum und kaum noch ihre Hoffnungsloſigteit. Denn daß die Verlängerung des Krieges bis 1919 und weiter, daß die Amerikaner keine Hoffnung ſind, das wiſſen die Lloyd George und Curzon wahrſcheinlich ſehr genau. Keine Hoff⸗ nung, auch die Preſſung der JIren zum Kriege. Was das Schickſal dieſes Verſuches ſein wird, läßt ſich zur Stunde noch nicht überſchauen. Aber ſicher iſt ſchon heute: er wird England in der Picardie nicht mehr retten und wird die in⸗ neren Spannungen in Großbritannien ſteigern. Eng⸗ land kann einer unerhörten Kataſtrophe zutreiben, wenn es dem Wahn von 1919 auf Grund hiſtoriſcher Selbſt⸗ täuſchung weiter nachjagt, aber es kann ſich als Großmacht retten, wenn es den ſchnellen Entſchluß faßt, Deutſchlands weltpolitiſche Anſprüche anzuerkennen, ſeine eigenen monopoli⸗ ſtiſchen Gelüſte herabzuſetzen. Aber wenn Lord Curzon und Llond George Englands Stimme ſind, wird es nicht wollen, ſondern den verzweifelten und wahnſinnigen Ver⸗ juch fortſetzen, zu ſiegen oder unterzugehen. 8 Ergänzung zu Lloyd Georges Rede. London, 9. April.(WTB. Nichtamtl.) Lloyd George führte in Unterhauſe noch weiter aus: Wir haben im erſten Vierteljahr 1916 mehr Leute eingezogen, als dem urſprünglichen Voranſchlag entſprach. Die großen Indu⸗ ſtrieen wurden„ausgekämmt“. Zur Begründung der Einfüh⸗ rung der Dienſtpflicht in Irland ſagt Lloyd George: Der Kampf, in dem wir ſtehen, iſt ebenſo oder noch mehr ein ſriſcher als engliſcher. Irland hat durch ſeine Abgeordneten für den Krieg geſtimmt und den Krieg unterſtützt. Amerika ſteht im Kriege, und dort leben mehr Iren als in Irland und unterlieg n der Dienſtpflicht. Auch die Iren in Großbritannien und Kunada unterliegen der Dienſtpflicht. Die Abſicht iſt, das Militärdienſt⸗ geſetz in Irland unter denſelben Bedingungen einzuführen, wie in Großbritannien, und da es in Frland keine Perſonen⸗ und. Stan⸗ desregiſter gibt, werden noch ein paar Wochen vergehen, ehe die Ausmuſterung beginnen kann. Die Regierung beabſichtigt, ohne Verzug dem Parlament einen Geſetzentwurf über die Selbſtregierung in Irland vor⸗ zulegen, aber es darf kein Mißverſtändnis darüber herrſchen. Die beiden Fragen ſind von einander unabhängig. Jede muß für ſich behandelt werden. Die Regierung beabſichtigte, dieſe Vorlage bald einzubringen und dem Hauſe ihre möglichſt ſchleunige Erledigung zu empfehlen. Wenn Irlands junge Männer in großen Scharen an die Front kommen, ſollen ſie nicht das Gefühl haben, als kämpften ſie für das Prinzip, das im Ausland zur Geltung kommen ſoll, während es für Irland ſelber nicht gilt. Am Schluſſe ſeiner Rede ſagte Lloyd George: Wenn dieſe Schlacht ver⸗ loren werden ſollte, ſo iſt damit der Krieg nicht zu Ende, denn ſolange der Krieg auf dem Meere andauert, werden wir kleinen deutſchen Frieden annehmen, aber wenn, wie ich glaube, die Schlacht gewonnen wird, ſo iſt das Schickſal des Preußentums beſiegelt. Die parlamentariſche HCage. London, 10. April.(WTB. Nichtamtl.) Der Parlaments⸗ berichterſtatter des Reuterſchen Bureaus teilt mit, es werde all⸗ gemein angenommen, daß die Mannſchaftsvorlage mit ge⸗ wiſſen Abänderungen zu Beginn der nächſten Woche erledigt werden wird, Es werde erwartet, daß Aſquith der Regierung dabei be⸗ hilflich ſein werde und daß die Regierung etwaigen von ihm aus⸗ gehenden Vorſchlägen zuſtiwmen werde Die Schwierigkeiten in Irland werden nicht für unüberwindlich gehalten, und die Proteſte der Nationaliſten, die geſtern Abend laut wurden, werden nicht als unüberwindliche Hinderniſſe betrachtet. In einigen Kreiſen glaubt man, daß es gelingen werde, ſich über den quoten⸗ mäßigen Beitrag Irlands zu einigen. Die Revolte der Jren gegen die Dienſtpflichl. „Kriegserklärung an Irland“. Amſterdam, 10. April(WTB. Nichtamtlich.) Der Parlaments⸗ berichterſtatter des„Mancheſter Guardian“ berichtet, daß Lloyd George von dem Augenblick an, wo er in ſeiner Rede auf Irland zu ſprechen kam, fortwährend unterbrochen wurde. Mit Aus⸗ nahme des Beifalls, der dem Premierminiſter geſpendet wurde, als er der Armee in Frankreich und der Kameradſchaft der Franzoſen und dem Großmut Wilſons huldigte, löſte kein Punkt ſeiner Rede im Hauſe Begeiſterung aus. Das Haus verhielt ſich reſer⸗ viert und hörte den erſten Teil der Rede, der von der Lage an der Weſtfront handelte,merkwürdig ſchweigſam an. In dem Augenblick, in dem der Premierminiſter zur Ausdehnung des Dienſtpflichtgeſetzes auf Irland kam, ſchlug die Stimmung um, ein Teil des Hauſes ſtimmte laut zu, ein anderer ſchloß ſich ebenſo ge⸗ räuſchvoll an William'Brien an, der ſagte, daß dies einer Kriegserklärung an Irland gleichkomme. Die Natio⸗ naliſten wollten dem Premierminiſter nicht mehr zuhören, auch dann nicht, als er auf die wiehtige Frage der iriſchen Homerule zu ſprechen kam. Ein Abgeordneter rief aus:„Die könnt ihr be⸗ halten“ und in dieſem Augenblick ſchien dieſer Ausruf die vorherr⸗ ſchende Stimmung im Hauſe wiederzugeben. Nachdem Afquith nicht ohne Erfolg verſucht hatte, die auf⸗ geregte Stimmung zu beſänftigen, wurde die Sitzung etwas ruhiger fortgeſetzt. Die iriſchen Nationaliſten ließen aber keinen Zweifel über ihre Abſichten aufkommen, das Geſetz in allen ſeinen Stadien zu bekämpfen. Schon bei der erſten Abſtimmung, die nur eine formelle Frage zur Einbringung des Geſetzes betraf, verfügten ſie über die anſehnliche Zahl von mehr als 80 Stimmen. Die eigent⸗ liche Kraftprobe wird erſt bei der zweiten Leſung geleiſtet werden. „Neue Jeit der Unzufriedenheit“. Rotterbam, 10. April(WTB. Nichtamtlich.) Der Londoner Kor⸗ reſpondent des„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ meldet noch über die geſtrige Sitzung des Unterhauſes: Lloyd George ſprach, um die vielbekämpfte Erhöhung des militäriſchen Dienſtalters annehmbar zu machen, die Erwartung aus, baß nicht mehr als ſieben Prozent der Männer zwiſchen 42 und 50 Jahren tatſächlich in die Armee ein⸗ gereiht werden würden. Die Stellung der iriſchen Nationaliſten iſt dadurch etwas geſchwächt, daß ſie früher wiederholt mit Eifer für den Krieg eingetreten ſind und erklärt haben, Irland ſei feſt entſchloſſen zu helfen, um einen günſtigen Ausgang herbeizuführen. vlvyd George hatte in ſeiner Rede Gelegenheit, mehrere ſolcher Ausſprüche der Nativnaliſten ſelbſt und auch das Manifeſt der nattonaliſtiſchen Partei vom Dezember 1914 anzuführen. Dadurch bringt er die Na⸗ tivnaliſten in einige Verlegenheit. Sie werden aber gegen die iriſche Dienſtyflicht um ſo heftiger auftreten, als ſie wiſſen, daß die Sinn⸗Feiner ihnen ſonſt den Boden unter den Füßen weg⸗ ziehen würden. Der Aerger der Nationaliſten wurde dadurch, daß Lloyd George ausdrücklich ſagte, die Home Rule ſei nicht von der Dienſtpflicht abhängig, noch verdoppelt, da ſie letzt keine Sicherheit ntehr haben, daß der Home Rule Plan überhaupt zur Ausführung ge⸗ langen wird. Die Bemerkung Lloyd Georges, daß der Home Rule⸗ Plan der Regierung nicht derart ſein werde, baß dadurch ernſte Differenzen entſtehen würden, das bedeutet, daß Ulſter nicht unter⸗ drückt werden ſoll. wurde auch von den triſchen Nationaliſten mit ſpöttiſchem Gelächter aufgenommen. Die„Home⸗Rule werde, wenn ſie tatſächlich durchgeführt werde, die„Iren nicht befriedigen“ und die nationaldenkenden Jren werden der Regierung ſicher den Vorwurf machen, daß ſie zwar ſich vor einem Konflikt mit Ulſter fürchte, aber ſich über den Widerſtaud des übrigen Irland hinweg⸗ ſetze. Es beſteht kein Zweifel, daß die konſervative Strömung in der Regierung in dieſer Frage den Sieg davongetragen hat und die Li⸗ beralen erwarten neue Kämpfe in Irland und eine neue Zeit der Unzufriedenheit und der Gewalttätigkeit. Rolterdam, 9. April. Dem Nieuwe Notterdamſchen Courant zuſolge ſchreibt der Mancheſter Guardian am 7. zur Frage der Einführung der Dienſtpflicht in Irkand: Von verſchiedenen Seiten wird vorgeſchlagen, daß gleichzeitig mit oder nach Homerule die Dienſtpflicht eingeführt werden ſoll. Vermutlſch wird aber die Be⸗ ſtimmung des etzentwurfs ſo gefaßt werden, daß das Odium. die Wehrpflicht zu verweigern, auf die iriſche Selbſtregierung ge⸗ ſchoben wird. Die Wehrpflicht ſoll für ganz Großbritannien voe⸗ geſchlagen, aber der Termin ihrer Einführung in Irland in das Belteben der kriſchen Regierung geſtellt werden. Man kann ſich denken, was für einen moraliſchen Druck England und Amerika auf die iriſche Regierung ausüben würde. Rokferdam, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Mel⸗ dung des„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ aus London ſchreibt der„Daily Chronicle“, daß ſelbſt die verſöhnlich geſtimmten Iren den Verſuch, im jetzigen Augenblick die Dienſtpflicht einzuführen, für einen Fehler und ein Unglück halten. Was die Regierung auch tun werde, ſie werden den geſtern begangenen Fehler nicht wieder gut machen können, aber es wäre zu wünſchen, daß ſie jetzt noch auf vernünftige Ratſchläge hört. „Die„Daily News“ ſchreibt, Lloyd George habe die Vorlage in der Form einer an Irland gerſchteten Herausforde⸗ rung eingebracht. Man werde für jedes iriſche Bataillon, welches durch dieſes Geſez gewonnen werde, zwei Bataillone brauchen, um das aufſtändiſche iriſche Volk im Zaume zu halten. Die Reglerungs⸗ vorlage ſei nur dann verſ ändlich, wenn ſie bezweckte, die Arbeiten der iriſchen Konvention wieder ungeſchehen zu machen. Der politiſche Korreſpondent des„Mancheſter Guardian“ ſchreibt: In den Wandelgängen des Parlaments ſei die Auffaſſung ſehr vertreten geweſen, daz die Regierung es vielleicht abſichtlich auf eine Niederlage abſehe. Man ſcheine es für möglich zu halten, daß die Regierung es vielleicht nicht ungern ſehen würde, wenn die Frage der jriſchen Dienſtpflicht ſie in der Minderheit ließe. Entweder ſucht ſie Verlegenheit zur Aus⸗ ſchreibung von Neuwahlen zu erhalten oder um abzu⸗ treten und die Verantwortung für die Nichtein⸗ führung der Dienſtpflicht in Irland anderen überlaſſen zu können. Clemenceaus neue Erklärungen. E Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verliner Blätter beſchäftigen ſich eingehend mit den neuen Erklä⸗ rungen Clemenceaus. Mit Ungeduld wird eine Er⸗ klärung der Wiener Regierung erwartet, die, wie verlautet, erſt nach der Rückkehr des Grafen Czernin aus Bukareſt nach Wien erfolgen ſoll Die„Neue Freie Preſſe“ beſpricht, obſchon die neueſten Mitteilungen Clemenceaus in Wien nicht veröffentlicht wurden, doch die darüber umlaufenden Gerüchte Sie weiſt mit Nachdruck auf die amtlichen Erklärungen als die einzige Richtlinie für die Beurteilung der auswärtigen Politik Veſterreich⸗Ungarns hin.„Die öffentliche Meinung“, heißt es in einem Artikel,„hat ſich einzig und allein an die amtliche und parlamentariſch betätigte Politik zu halten. In ſeiner kein Wort der neuen Geheimniſſe verraten werden. letzten Rede hätte Graf Czernin feſtgeſtellt, daß ſich das deutſche Bündnis im Kriege herrlich bewährt habe. Wenn Clemenceau in ſeiner Antwort auf die Rede des Grafen Czernin Anſpielungen vorbringt, als ob dieſes Ver⸗ hältnis zu ſprengen ſei, ſo kann nicht genug wiederholt wer⸗ den, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Artillerie auf den Schlachtfeldern zwiſchen Amiens und Soiſſons mit⸗ wirkt und daß ſie dort für die Unverſehrtheit des deutſchen Gebietes die gleiche Hingebung zeigt, wie für die Unantaſtbarkeit der Monarchie. Die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Artillerie kämpft für Elſaß⸗Lothringen, für Straßburg und Metz. Was waren Worte gegen dieſe Taten der Bundestreue? Clemenceau hätte die Unterredung in Freibur gnicht nur nicht abgebrochen, weil er auf Elſaß⸗ Lothringen nicht verzichten wolle, ſondern auch deshalb, weil er dieſe Provinz nicht haben könne. Er würde ſie von Oeſter⸗ reich nicht bekommen. Möge er darüber ſchreihen und ſagen. was er wolle. Die Pariſer Blätter ſprechen ihre Genugtuung über die angebliche Billigung der franzöſiſchen Anſprüche auf Elſaß⸗Lothringen durch Kaiſer Karl aus. Mehrere Blätter, darunter„Oeuvre“, werfen die Frage auf, ob Kaiſer Karl nicht im Einvernehmen mit Berlin gehandelt habe.—„Figaro“ drückt ſich in ähnlichem Sinne aus. Cle⸗ menceau ſoll nach dem„Journal de Geneve“, als er den Aus⸗ zug des Schreibens Kaiſer Karls vom vorigen Jahre ver⸗ öffentlichte, die volle Zuſtimmung des Adreſſaten, nämlich des Königs von England, gehabt haben. Das Genfer Blatt findet aber, daß das engliſch⸗franzöſiſche Manöver wenig geeignet ſei, Zwietracht zwiſchen Berlin und Wien zu ſäen. Heute beſitzt Graf Czernin die vollſte Zuſtimmung Kaiſer Karls zur Politik der deutſch⸗öſterreichiſchen Solidarität. Gegenüber den Vorteilen, die Oeſterreich aus dieſem innigen Zuſammenhang ziehe und noch erwarten dürfe, habe die Entente nichts zu bieten. Dem„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ wird aus Paris gedrahtet, daß die Enthüllungen bezüglich des Schrei⸗ bens Kaiſer Karls in allen politiſchen Kreiſen einen ſehr großen Eindruck gemacht hätten. Alle Blätter ſchreiben, es ſei gut, daß man dieſen Brief, deſſen Inhalt ſchon längſt den Regierungen der Alliierten bekannt geweſen ſei, nunmehr publiziert habe. Man erwarte einen Sturm alldeutſcher Pro⸗ teſte und hoffe, das deutſche Publikum werde fortan der Bündnistreue des Kaiſers Karl und Czernins nicht mehr trauen. Kaiſer farl und Elſaß⸗Colhringen. Sowohl durch den öſterreichiſch⸗ungariſchen Votſchafter, wie direkt aus Wien iſt in Berlin, wie der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Frankf. Ztg.“ mitteilt, die Exiſtenz eines Briefes Kaiſer Karls, wie ihn Clemenceau behauptet hat, in A b⸗ rede geſtellt worden. 80 * Bolo Paſcha. Berlin, 11. April. Aus Genf wird gemeldet: Alles war bereit, um am Dienstag im Morgengrauen Bolo Paſcha auf die Wälle von Vincenne⸗ zu führen. Zehn Mann waren zum Exekutionskommando aus⸗ gewählt und der Prieſter benachrichtigt, als am Montag Abend kurz vor 6 Uhr Bolos Verteidiger beim Unterſtaatsſekretär des Kriegsminiſteriums erſchien und mitteilte, ſein Klient habe Enthüllungen zu machen. Am Abend betraten der Subſtitut des Kriegsgerichks und der Anwalt die Zelle Bolbs. Das Verhör dauerte Stunden. Noch nachts ging an das zu⸗ ſtändige militäriſche Kommando der telephoniſche Befehl, die Vorbereitungen zur Hinrichtung Bolos einzuſtellen. ˖ Bolohatteſein Leben in der letzten Minute gerettet. Am, Dienstag fanden dann im Kriegsminiſterium ſtundenlange Beratungen zwiſchen dem Unterſuch⸗ ungsrichter, dem Unterſtaatsſekretär und dem Verteidiger ſtatt. Abends wurde Bolo von neuem verhört. Den Ge⸗ ſandtſchaften in Rom und Bern eing der Befehl zu neuen kommiſſariſchen Unterſuchungen zu. Von Amts we 1870 er die Pariſer Blätter wiſſen trotzdem ungefähr, um was es ſich handelt. Bolo Paſcha hat Enthüllungen über Cail⸗ laux und Humbert gemacht. Ob dieſe beiden Angeklagten belaſtet oder entlaſtet werden, weiß niemand. Bereinigung Beſſarabiens mil Aumänien. Bukareſt, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern Arion, der ſich in Bukareſt befindet. hat von dem zurzeit in Kiſchinew weilenden e Marghiloman folgendes Telegramm angen: „Nach zweitägiger Beratung hat der Landesrat von Beſſarabien am 9. April, 7 Uhr abends, die Vereinigüng Beſfſarabiens mit Rumänien mit 86 gegen 3 Stimmen feierlich angenommen. Im Namen des rumäniſchen Volkes und Königs habe ich von dieſer Abſtimmung Kenntnis genommen und unter einmütiger, unbeſchreiblicher Begeiſte⸗ rung die Vereinigung proklamiert. Um 8 Uhr abends wurde ein Gottesdienſt in der Kathedrale abgehalten. Ungeheure Menge. Endloſer Jubel. Ich bin ſehr glücklich. Alexander Marghiloman. Miniſter des Auswärtigen Arion hat dem Miniſter⸗ räſidenten geantwortet: 5 4 05 Recht hat feſen Freudenvollen Herzens beglück⸗ wänſche ich Sie zu dieſem glänzenden Erfolge. Die Wunden des Landes erfahren dadurch eine Linderung, und der voll⸗ zogene bedeutſame Akt verleiht dem größer 7 e 8 Ru⸗ mänien neue Kräfte. Es lebe Beſſarabien, es lebe Rumänien! C. C. Arion. Die Zeitung„Gaceta Bucureſtilor“, die den Telegramm⸗ wechſel veröffentlicht, ſchreibt dazu: 5 Das unverjährbare Recht Rumäniens hat geſiegt. Die alte moldauiſche Provinz kehrt nach mehr als hundert Jahren zum Mutterlande zurück und die von Rußland 1812 begangene Ungerechtigkeit nimmt nun ein Ende. Die rumäniſchen Patrioten feiern heute einen großen Freudentag. Sie können die Stirn erheben und voll Vertrauen in die Zu⸗ kunft blicken. Anfrage im engliſchen Unterhaus. m. Köln, 11. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Buſel: In der geſtrigen Unterhausſizung fragte der Abgeordnete King an, ob der Außenmir ſter gneigt ſei, dem Unter⸗ haus die Dokumente bezüglich einer Intervention Japans in Rußland vorzulegen, was Lord Cecil verneinte. Die achle Kriegsanleihe. 110 Lack⸗ und Farbfabrit, Mannbeim. M. Verbandder Metallinduſtriellen für Baden, Pfalz und angrenzende Gebiete M. 300 000. (Von unſerem Berliner Bürv.) Soeeereeebrggrggrgagrgrresgrrr 7 SSesa 28r 8 Sgng SSSSS f Ferreſſcaften Vonnerstag, den 11. Aprfl 1918 Mannhetmer Generul⸗Anzeiger.(Mittags⸗ Ausgabej Nr. 167. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Aenderung des Waſſerſtatuts. In der Stadtratsſitzung vom 4, März wurde beſchloſſen, nach⸗ Aenderungen des Statuts über die Abgabe von Waſſer au⸗ Waſſerwerk der Stadt Mannheim am 1. Mai 1918 in Kraft treten zu laſſen: a) Die in§ 6 vorgeſehene jährliche Waſſer⸗ eſſermiete wird auf den doppeltlen Betrag erhöht beträgt in Zukunft: bei 10—20 Millimeter Durchleß.60 Mk, bei und 30 Mm. Durchlaß 6 Mk., bei 40 Mm. Durchlaß 8,40 Mk, 50 Mm. 19,20 Mk., bei 65 Mm. 24 Mk., bei 80 Mm. 30 Mk., bei 10 Mm. 38,40 Mk., bei 125 Mm. 48 Mk 5) Der§ 11 Abſatz 1 folgende Faſſung: Verbrauchern, die das Waſſer zu gewerb⸗ en. induſtriellen oder techniſchen Zwecken verwenden und windeſtens 1000 Kubikmeter im Jahr entnehmen, werden, ſofern ſie als Großabnehmer ausdrücklich anerkannt ſind, nachſtehende Preiſe berechnet: für die erſten 1000 Kbm. 200 Mk., für die folgenden Kbm., d. i. von 1001—5000 Kbm., 18 Pf., für die folgenden d. i. von 5001—10 000 Kbm., 17 Pf., für die folgenden 10000 Kbm., d. i. von 10 001—20 000 Kbm., 16 Pf., für die folgenden 10000 Kbm., d. i. von 20 001—30 000 Kbm., 14 Pf. für den Kbm. der ſtadträtlichen Begründung der Vorlage wird ausgeführt: dei den übrigen Gemeindebekrieben iſt auch beim Waſſerwerk e Steigerung aller Ausgaben. insbeſondere für Gehälter und und für Unterhaltung der Anlagen, eingetreten, die das finan⸗ Ergebnis des Werkes ungünſtig beeinflußt. Die Ausgaben —— LAA 32 die e 15 von 1 215 000 Mk. im Jahre 1917 auf 1 441000 Mk., alſo um 000 Mek., geſriegen, während die Mehreinnahmen nur 43 0090 Mek betragen, ſodaß eine Mehrausgabe von 186 000 Mk. verbleibt. Der voranſchlagsmäßige Ueberſchuß, der im Tahre 1916 289 000 Mk. und im Jahre 1917 267 000 Mk. betrug, verringert ſich dadurch auf zund 73 600 Mk. Es muß daher auch hier ein wenigſtens teilweiſer Ausgleich durch Erhöhung der Einnahmen geſucht werden. Eine gerung des allgemeinen Waſſerpreiſes von 20 Pf. für den Nubikmeter kann unter den heutigen Verhältniſſen nicht ia den Kreis der Erwägungen gezogen werden; es bleiben daher als Deckungs⸗ Ubekte nur die Waſſermeſſermieten und die Preisnachläſſe für Groß⸗ ahnehmer. Die Waſſermieſſermieten. die im Jahre 1892 feſtgeſetzt durden, werden den Koſten für Verzinſung, Tilgung und Abſchrei⸗ ung des Anlagekapitals, für das Setzen und die Unterhaltung der eſſer ſchon lange nicht nyhr gerecht; eine Verdoppelung erſcheint Augemeſſen. Den Verhrauchern, die mindeſten⸗ 1000 Köm. Waſſer kklich zu gewerblichen, induſtriellen oder techniſchen Zwecken ent⸗ nehenen, wird jetzt ein Naplaß von 5 bis 14 Pf. auf den Kbm. gzewährt; ſodaß ſie bef einem Verbrauch von 1000 Kbm. 15 Pf., bei einem Verbrauch von mehr als 50 000 Köm. nur noch 6 Pf. den Kbm. e zahlen haben, Dieſes weitgehende Entgegen⸗ zommen ſcheint heute aus mehrfachen Gründen nicht mehr gerecht⸗ fertigt. Reben der Notwendigkeit, erhöhte Einnahmen zu ſchaffen, urnt in Betracht, daß der Selbſtkoſtenpreis für einen Kubikmeter nuzbar abgegebenen Waſſers ſchon im Jahre 1915 5i Pf. betragen hat und bei der Geſtallung des Voranſchlags in leſem Jahre noch erheblich höher ſein wird. Es kommt aber vor dlem hinzu, daß das Waſſerwerk im Käfertaler Wald kahe an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt iſt und daher z. Z. an ſolch großen Abnehmern gar kein Intereſſe hat. Alle dieſe Gründe laſſen eine Verringerung der Pretvnachlaſſe für Großabnehmer gerechtfertigt und notwendig er⸗ geinen. Nach Inbetriebnahme des neuen Waſſerwerks, deſſen Erſtellung die Vorverhandlungen z. Z. im Gange ſind, hird die Frage, inwieweit Großabnehmer in Waſſermeſſermieten wird eine Mehreinnahme von rund 30 000 Norf ſährlich erbringen, während aus der Ermäßigung der Preis⸗ Achläſſe für Großabnehmer eine jährliche Mehreinnahme von rund 000 Mk. erwartet werden kann. 0 S.— Gaspreis. In der gleichen Sitzung hat der Stadtrat beſchloſſen, mit Wir⸗ dung vom 1. Maf 1918 ab a den Gaspreis von 13 auf 15 Pfg. für den Kubikmeter zu erhöhen, wozu noch die früher beſchloſſene Erhöhung von 25 Prozent tritt, d) die monatliche Miete für den funfflammigen Münzgasmeſſer(Gasautomaten) von 1 Mk. auf 185 Mk. zu erhöhen, c) den Preisnachlaß für Großabnehmer auf⸗ een. Der Zeitpunkt des Wiederinkrafttretens der Groß⸗ Bmerpreiſe wird vom Stadtrat beſtimmt. In der Begründung r Vorlage wird feſtgeſtellt, daß am 28. Dezember 1916 vom VBü erausſchuß dem Beſchluß des Stadtrats zugeſtimmt wurde, den reis des Gaſes um W Prozent und die monatliche Miete für die Münzgasmeſſer um 55 Pfg. zu erhöhen. Dieſe Erhöhung hatte Zweck, die damals gegenüber den Friedenspreiſen vorhandeme Nehrbelaſtung des Werkes von jährlich 784 000 Mk. zu decken. Die Kriegsperhältniſſe haben ſeitdem die Ausgaben des Werkes weiter dewaltig geſteigert. Die Aufwärtsbewegung der Kohlenpreiſe hat die ſchlimmſten Befürchtungen weit ühertroffen. Unter Zugrunde⸗ ung einer Erzergung von 25,5 Mill. Kubikmeter Gas ergibt ſich eim jährlicher Kohlemverbrauch von 77 300 Tonnen und damit bei einem Mehrpreis von durchſchnittlich 18.50 Mk. für die Tonne ge⸗ Knüber dem Friedenspreis eine Mehrousgabe von 812 000 Mk. Dieſer Mehraufwand wird gemildert dush den Mehrerlös aus Kots im Betrage von 693 000 Mk., ſodaß der tatſächliche Mehraufwand unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß durch die Verſchlechte⸗ rung der Güte der Kohle ein Mehrverbrauch von 6184 Tonnen mit einer weiteren Mehrausgabe von 219 000 Mk. entſteht, auf 339 500 135 Preisbiſdung ent⸗ engekommen werden kann, neu zu prüfen ſein. Die Erhöhung Mark verringert wird. Hierzu kommt der Mehraufwand für Ge⸗ hälter und Löhne, für Materialpreiſe und Unterhaltung der be⸗ triebstechniſchen Einrichtungen, ſodaß ſich die geſamten Ausgaben ſeit der erwähnten Bürgerausſchußſitzung um 890 000 Mk. ver⸗ mehrt haben. Zum Ausgleich dieſer Ausgaben, die ſelbſt nach Friedensſchluß auf eine längere Reihe von Jahren dem Werke als Mehrbelaſtung verbleiben werden, erſcheint es nolwendig, die Form einer Eyhöhung des Grundpreiſes zu wählen. Daneben wird der 20prozentige Zuſchlag zur Beſtreitung derjenigen Mehr⸗ ausgaben beizubehalten ſein, deren allmähliches Sinken nach dem Kriege erwartet werden da Die vollſtändige Deckunng des Mehr⸗ aufwandes von 890 000 Mk. verbrauches d würde bei Vernachläſſigung des Selbſt⸗ des Werkes and des Verbrauches der Stadt eine Er⸗ höhung des Gaspreiſes um 4,37 Pfg. für den Kubikmeter erfordern. Die Miete für den Münzgasmeſſer müßte bei Annahme eines durchſchnittlichen Verbrauches von jährlich 220 Kubikmeter für den Münggasmeſſer um fäbrlich.60 Mk. oder monatlich 80 Pfg. er⸗ höht werden. Die Tarifkommiſſion und der Stadtrat hielten mit Rückſicht auf die Zeitperhältniſſe die nunmehr vorgeſchlagene Er⸗ höhung für ausreichend. Die wirtſchaftliche Bedeutung einer be⸗ ſonderen Berückſichtigung der Induſtrie bei der Preisbildung wird nicht verkannt. Es ſcheint aber nicht vertretbar, in einer Zeit, in der allen Kreiſen der Bevölkerung auch von, der Ger einde nam⸗ hafte geldliche Mehrleiſtungen auferlegt werden müſſen, der gut verdienenden Induſtrie beſondere Ausnahmepreiſe einzuräumen. Nach Wiedereintritt der Friedenswirtſchaft werden die Preisver⸗ günſtigungen wieder zugeſtanden werden müſſen, um die Wett⸗ bewerbsfähigkeit und damit die Entwicklung der Mannheimer In⸗ duſtrie nicht zu beeinträchtigen. Die Beſtimmung darüber, wann dieſer Zeitpunkt als gekommen anzufehen iſt, ſoll der Einfachheit halber dem Stadtrat überlaſſen bleiben. Nach dem Beſchluſſe des Stadtrats ergibt ſich, gemeſſen an der borausſichtlichen Gasabgabe für 1918, eine Mehreinnahme von jährlich 450 000 Mk., 440 000 Mk, der Mehrausgabe von 890 000 Mk. bleiben ungedeckt. Erhebungen, die in einer Anzahl deutſcher Städte über die Gaspreiserhöhung gemacht worden ſind, haben ergeben, daß Mannheim beim Gas⸗ preis noch lange nicht an der Spitze marſchiert. So hat Dortmund, das mit Vorliebe zum Vergleich herangezogen wird, weil ungefähr dieſelben Verhältniſſe wie hier vorliegen, bei einem Friedenspreis von 16 Pfg. für Leuchtgas und 10 Pfg. für Kochgas einen Ein⸗ heitspreis von 18 Pfg. eingeführt. Karlsruhe erhebt einen Ein⸗ heitspreis von 19 Pfg., Fromkfurt einen ſolchen von 20 Pfg. Deulſcher Jüngling: Gehörſt du noch nicht zu einer Jugendkompagnie? Viele Jungmannen ſind bereits zu den Waffen geeilt, ſo iſt Raum für den Nachwuchs. Mit 16 Jahren kannſt du eintreten. Biſt du geſund und fühlſt du dich kräftig genug, ſomelde dich zum Eintritt. Tue es gleich!— Tue es heute noch!— Es iſt dein Vorteil. Du kommſt mit Kameraden hinaus in Gottes ſchöne Welt. Geſundheit und Kraft nehmen zu. Du wirſt geſchickt und findig. Du lernſt die Anſtreng⸗ ungen der Rekrutenzeit mühelos ertragen. Es wird deine Freude ſein. Du ſtrebſt freiwillig mit Kameraden einem ſchönen Ziele zu und du fühlſt deine Kräfte wachſen. Du gewinnſt Selbſtvertrauen und Zuverſicht. 1 beſiegen wird zum Genuß. Das Vaterland erwärtet es von dir. Vor hündert Jahren galt es: Der König rief, und alle, alle kamen! Kommt auch heute alle, ihr Jungmannen! Bereitet euch in den Jugendkompagnien für den Dienſt im Heere und in der Marine vor! Meldungen nehmen die Führer der Jugendkompagnien entgegen. n. Bom Hofe. Dienstag Abend trafen die Prinzeſſinnen Eri⸗ ſabeih und Sophie von Luxemburg zum Beſuch der Großh. Herr⸗ ſchaften in Karlsruhe ein. Die Großherzogin begrüßte die hohen Palais.— Großherzogin Luiſe wird ſich auf ärztli Rat wegen Uebermüdung eine Zeitlang Schonung auferlegen. 8Von der Handelshochſchnile. Die erſte Immatrikula⸗ tion für das Sommer⸗Semeſter 1918 iſt auf Montag, den 22. April feſtgeſetzt worden. Sie findet ausnahmsweiſe ſchon um 12 Uhr ſtatt.— Die Vorleſungen beginnen am darauffolgenden Tage. Anmeldungen von ſämtlichen Beſuchern nimmt das Sekre⸗ tariat der Handels⸗Hochſchule ſchon jetzt entgegen. Stiftung. Von unſerem Neuſtadter Korreſpondenten wird unz mitgeteilt: Für die Blockhäuſer⸗Kolonie auf dem Hoheloog hat Herr Geheimer Kommerzienrat von Röchling in Mannheim, das langjährige Mitglied des Pfälzerwald⸗Vereins, 3000 Mk. geſtiftet. * Wäſcheausſtattung für den Landaufenthalk. Auch in dieſem Jahr werden vjele Stadtkinder zur Kräftigung ihrer ee das Land geſchickt werden. Da es vielen dieſer Kinder an den not⸗ wendigen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken mangelt, ſind bereits An⸗ träge bei der Reichsbekleidungsſtelle eingegangen, größere Mengen von Bekleidungsſtücken zur Ausſtattung der Kinder zu überweiſen. Mit Rückſicht auf die Knappheit der Vorräte müſſen die Anträge abgelehnt werden. Da noch mehr derartige Anträge zu erwarten ſind, gibt die Reichsbekleidungsſtelle bekannt, daß die hierfür geeig⸗ neten Beſtände der Reichsbekleidungsſtelle reſtlos für die Lieferung von Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke an die Kommunalverbände zur Deckung des dringlichſten Bedarfs der ärmeren Bepölkerung ver⸗ wendet werden müſſen. Sonderzuweiſungen zu dem genannten Zweck ſind deshalb nicht ausführbar. Anträge ſind nielmehr im Falle dringlichſten Bedarfs an den zuſtändigen Kommunalperband zu richten, in dem die Kinder wohnen. Verwandten am Bahnhof und geleitete ſie zum Großherzoglichen Freilag 12. April, gellen ſolgende Marlen: I. Für die Verbraucher: Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 14 in den Verkaufsſtellen—178 Weißer Käſe: Für Pfd.(das Pfd. 75 Pfg.) die Buttermarke 9 inm den Verkaufsſtellen 801—827. Eier: 89 1 Ei(40 Pfg.) die Eiermarke 6 in den Verkaufsſtellen 1 bis 1000. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 18. Trockenmilch: Für 1 Paket— 200 Gramm(80 Pfg.) die Buttermarke 15 in den Verkaufsſtellen 701—1000. 5 Kindernährmittel: Zum Einkauf für 2 Pfd. die Marke 1 der Kinder⸗ Rährmittelkarte in den Verkaufsſtellen—-998. Zur Ausgabe ge⸗ langen Haferflocken in Paketen das Pfund 68 Pfg., Gerſtenmehl in Paketen das Pfund 76 Pfg., Mufflers Kindermehl die Original⸗ doſe 1,40 M. u. Seelbergs Kindermeht, oefen, das Pfund 1/0 M. Maggi⸗Suppenwürfel(beſtehend in Würfel und offenen Einlagen): Zur Beſtellung bis Montag, den 15. ds. Mts., abends. Für die Haushaltungmarke 40 in den Verkaufsſtellen—998. Die Lie⸗ ferung wird auf die Marke 41 derſelben Karte, die vom Geſchäfts⸗ inhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erfolgen. Es erhalten: Familien mit grauen und braunen Haushaltungs⸗ karten 1 Würfel oder 50 Gramm offene Einlagen, Familien mit violetten und grünen Haushaltungskarten 2 Würfel oder 100 Gr. offene Einlagen. Kartoffeln: Für? Pfö. die Kartoffelmarke 81 ſowie die Wechſelmarken. Sauerkraut(markenfrei]: das Pfund 25 Pfg. in allen Verkaufsſtellen. Seiſe: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und K..⸗Seife) die Ko⸗ lonialwarenmarke 27 in allen Geſchäften, die Seife verkaufen. (Die Kolonialwarenmarke 28 iſt für Gerſtenkaffee, der demnächſt zur Ausgabe kommt;: die Marke iſt daher aufzubewahren.) Nähfaden: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens 18. April die Kolonial⸗ warenmarke 28 bei den durch Schilder gekennzeichneten Geſchäf⸗ ten. Als Lieferungsabſchnitt gilt die Kolonialwarenmarke 29.— Bei der Beſtellung müſſen jeweils 6 der Marken 28 und 29 dem Kleinhändler vorgelegt werden. Dieſer behält al le als Beſtellabſchnitte geltenden Marken Nr. 28 ſowie von den 6 Lie⸗ ferungsabſchnitten Nr. 29 je 5 zurück, während die 6. als Oie⸗ ferungsabſchnitt geltende Marke Nr. 290 mit dem Firmenſtempel verſehen, dem Beſteller zurückzugeben iſt. Im übrigen wird auf die unten folgende erläuternde Notiz verwieſen. Verteilung von Nähfaden. Die Städt. Bekleidungsſtelle bringt, wie aus der Bekannt⸗ machung aus dem Anzeigenteil zu erſehen iſt, Nähfaden zur Ver⸗ teilung. Zur Ermöglichung einer genauen Verteilung iſt das Be⸗ ſtellverfahren vorgeſehen. Als Beſtellabſchnitt gilt die Marke 28 der Kolonialwarenkarte, als Lieferungsabſchnitt die Marke 29 der Kolv⸗ nialwarenkarte. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen bei der erſten Verteilung 33½ Meter JFaden. Da nur Rollen mit 200 Meter zur Ausgabe kommen können, iſt erforderlich, daß ſich je 8 Perſonen zum Bezuge einer Rolle vereinigen. Familien, die aus mehr oder weniger als 6 Perſonen beſtehen, müſſen ſich alſo zur Ergaänzung mit anderen einzelnen Perſonen oder Familien zuſammenſchließen. Bei der Beſtellung, die bis 18. April in den durch Schilder ge⸗ kennzeichneten Geſchäften vorzunehmen iſt, müſſen alſo jeweils 6 der als Beſtellabſchnitte und Lieferungsabſchnitte geltenden Marken 28 und 29 dem Kleinhändler vorgelegt werden,, Dieſer behält alle als Beſtellabſchnitte geltenden Marken Nr. 28, ſowie von den 6'ie⸗ ferungsabſchnitten Nr. 29 je 5 zuxück, während die 6. als Lieferungs⸗ abſchnitt geltende Marke Nr. 29 mit dem Firmenſtempel verſehen dem Beſteller zurückzugeben iſt. Der Zeitpunkt der Ausgabe des Fa⸗ dens an den Kleinhändler und der Beginn des Verkaufs wird an dieſer Stelle bekannt gegeben. Der Kleinverkaufspreis beträgt für die Rolle von 200 Meter 38 Pfa. Wer verſäumt, die Marken rechtzeitig abſtempeln zu laſſen, geht ſeines Anſpruches auf Lieferung von Nüh⸗ faden verluſtig. 28 Milchverſorgung. Laut Verfügung erhalten Kinder, die vor dem 1. April 1911 ge⸗ boren ſind, vom 15. April ab nur noch Siter Mager⸗ oder Butter⸗ milch. Dieſen Bezugsberechtigten werden mit Ausgabe der neuen Brotkarten die Magermilchkarten zugeſandt. Die Magermilch bdei dem bisherigen Milchhändler abzuholen. IIl. Für die Verkaufsſftellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Weißer Käſe: Für die Butterverkaufsſtellen 828—847 bei der Milch zentrale; für die Butterverkaufsſtellen 848—850 bei der Mol⸗ kerei⸗Genoſſenſchaft. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Die Altwaren⸗Annahme in P 6, 20 iſt täglich geöffnet von—5 Uhr und nimmt zu folgenden Sätzen fämtl. Altmatevial an: —* 1 Sroßh. Hof ⸗ und Nationaltheater Mannheim. Arno Nadels„Adam“. „dDas Karlsruher Hoftheater hatte zu einem Geſamt⸗ gaſtſpiel das Drama„Adam“ gewählt, jenes vom Königsberger Zenfor zur Aufführung nicht zugelaſſene Bühnenwerk. Leider ſpielte man vor halbleerem Haus, was bei dem ſonſt hier gezeigten In ſe an neuen und neueſten Werken dieſer immerhin doch recht beachtenzwerten Schöpfung gegenüber nicht recht verſtändlich erſcheint. Zwei Handlungen laufen in Nadels Drama nebeneinander „oft ineinander greifend. Adam wird von ſeiner ſündigen Hin⸗ gabe an Kelimah durch Evas reine, edle Liebe zu ſeiner Pflicht zu⸗ tückgeführt. Abel und Kaſin lieben ein Mädchen— Adah—:; daftn erſchlägt ſeinen Bruder, der Sterbende aber vergibt dem,„der en Tod ins Herz der Welt getragen“. w. In beiden Handlungen alſo wird die löſende Kraft der Menſchenliebe als Dogma aufgeſtellt: Durch die Weibesliebe wird Adam von ſchwerer Schmach gereinigt; die Bruderliebe vergibt ſelbſt dem Mörder. Die Sprache Nadels iſt reich an Schönheiten, wenn auch zu⸗ weilen ſtark realziſche Worte ſtören. Im Gegenſaß zu vielen der micht nur auf den Inhalt, ſondern auch auf die orm Gewicht gelsgt. Trotzdem bleibt der Eindruck, daß man in„Adam“ ein höchſt be⸗ achtenswertes Leſedrama, aber kein hühnenwirkſames Werk zu ſehen dat. Die dramatiſche Spannung, beſonders in den letzten Akten, iſt erht genügend ſtark, um die Aufmerkſamkeit des Hörers bis zum ade zu ſeſſeln; mag ſein, daß der etwas ſchleppende Verlauf des Abends daran nicht unſchudig war. 1 Auch das Techniſche, das allerdings im erſten Akt zumal erheb⸗ uche Anforderungen ſtellt, war z. T. wenig geglückt und trug ſo zur orzeitigen Ermüdung des Beſchauers mit bei. 6 Die beſte Leiſtung des Abends bot Hans Kraus als Abel. ine ächtige, jugendfriſche Erſcheinung einte ſich mit einem er⸗ Sauch ungezwungenen, edlen⸗natürlichen Spiel und ſchöner Brrache zu einem Geſamtbild von ſymputhiſcher Paul pie der(Kaſin) bot in den finſteren, düſteren Teilen ſelner Rolle zel Gutes, die Zerknirſchung, die ſklaviſche Demut nach vollbrachter ſe ordtat vermochte er weniger— zu geſtalten; ſeiner Stimme —— hier das ergebene, das er äußerſich gul charakteriſierte. Adah, der Brüder Geliebte, fand in Ruth Linke eine ſchelmiſch⸗naive deletreterin, die im Aeußern aber das Waldmädchenhafle allzufehr Ihre Mutter, Kelimah, führt uns zur zweiten und eigentlichen Haupthandlung. Das dämoniſche Weib, beſtimmt, Adam zu Fall zu bringen, wurde von Felicitas Perſing vornehm, vielleicht 85 kultivlert, zu wenig naturhaft in Spiel und Sprache dargeſtellt. er 8 der letzteren aber ließ dieſe kleinen Anſtände gern vergeſſen. Melanie Ermarth(Eva) war das reine, ihren Gatten innig verehrende Weib; hingebungsvoll ohne Widerſpruch, beſchei⸗ den, voll Ehrfurcht und gerade darum zuletzt ſiegend über die an⸗ maßend⸗ſtolze Waldfrau, der Adam unterlegen. Letzteren gab Robert Bürknerz im erſten Akt vergriff er ſich in Verkennung der ſchmalen Bühne ohne Hintergrund in der Stimmſtärke, ſpäter aber war ſeine Leiſtung, beſonders ſprachlich, don großer Schönheit; zumal in ſeinem Auftreten gegen Kajin trug er den Stempel eines, trotz begangener Fehler, großen und gütigen Menſchentums.— Der Beifall war, wohl aus den eingangs angedeuteten Gründen, nicht ſehr ſtark. Dem Karlsruher Hoftheater aber, das wir hoffentlich bald wieder hier begrüßen können, gebührt der Dank jedes literariſch Intereſ⸗ ſierten für die Vermittlung der Bekanntſchaft eines Werkes, das, mag man zu ſeiner künſtleriſchen Wertung ſtehen wie man wolle, lebhafte Beachtung verdient. H. G. Aus dem Mannheimer Runſtleben. Theater⸗Nachrichten. Die Aufführung von Klenaus„Kjartan und Gudrun', die vorige Woche ihre Uraufführung erlebte, beginnt um 7 Uhr. Die Beſetzung iſt dieſelbe. Die ſzeniſche Leitung hat der Intendant, die muſikaliſche Wilhelm Furtwängler. Die Bühnenbilder ſind von Ludwig Sievert. Wegen Erkrankung von Jrene Eden und Max Felmg wird am Samstag, den 13. April anſtelle von„Entführung aus dem Serail“ Flotows Oper„Martha“ gegeben. Konrad Dreher, der allbeliebte Münchener Komiker, wird am 15. und 16. April nochmals im Neuen Theater mit ſeiner fröhlichen Kunſt Einzug halten. Zur Aufführung gelangen die beiden Stücke:„Die blonden Mädeln vom Sindenhof! und„Die beiden Reichenmüller“, in denen Dreher wie ſlets die Hauptrollen ſpielt. 1 Verlegung des Gotik⸗Vortrages in der Akademie für Jedermaun. Auf vielfachen Wunſch wird wegen des am Freitag, den 12 April ſtattfindenden Akademte⸗Konzertes der Vortrag Dr. Hartlaubs im 5 pro kg Gutſcheinmarken Mk. Staniol 1 8—.40 Blei 1 8—.40 Konſervendofen 1 1—.05⁵ Eiſen 1—1—.02˙ Kupfer 1 25.25 Meſſing 3 20.00 Bronze. 1 2⁵.2⁵ Engliſches Zinn 1 60.— Bleihaltiges Ziun 1 20.50 Zink 1 7—.35 Knochen 2—10 Aluminium 1 4⁰ 2— Gummt 11—4—05—29 Kaffeeſatz 5 2—10 Obſi⸗Steine 1 2 40 Glasſcherben 1 1—905 Kleine Bruchkorke 1 85—30 Sektkorke 1 Stück 2—.10 Weiunflaſchen 2—10 Sektflaſchen 1—.05⁵ Alt⸗ und Druckpapier 1 2—.1⁰ Wollene geſtrickte Lumpen 1 2.40 Lumpen 8—45 Weiße Lumpen 1 5—.2 Neutuch 1 20.— Nahmen der Vorleſungsreihe„Die Kunſt der Gotik“ auf Der Redner wird ſich mit dem„Ende der Gotik“(Malerei und Plaſtik) befaſſen. Mit einer Beſprechung von Kunſtgewerbe und Architektur der Spätgotik ſoll dann der Vorleſungszchelus am Freitag, Wir verweiſen nochmals auf den heute Donnerstag, 11. abends 7½% Uhr, im Verſammlung⸗ſaal des Roſengartens findenden Heiteren Abend von Willh Heilmann. ſaal ſtattfindet, wird eine von Nadlers beliebteſten Dialekt⸗ dichtungen aufgeführt, die„Hochdeufſchen Nähdersmädle“, deren Titelrollen die men De⸗Lank und Eſchellmann dar⸗ von Kobell, dem Münchener Mineralogen, der zwei Dialekte gleich gut beherrſchte, wird der Scherzdialog„Baheriſch und Pfälziſch“ geſpielt.„Kommerzienrat Haberer“ aus Baracks beliebten Ge⸗ bedeutendſte Lyriker, den die Pfalz hervorbrachte, vertreten ſein: Martin Greif. Herr Voiſin wird zur Laute ſchöne Volkslieder ſingen, die in der Rheinpfalz, in der Gegend von Wachenheim, Von Maox Brod, der vor kurzem am Kgl. Hoftheater zu Dres⸗ den mit einem Drama ſtürmiſchen Erfolg errang und von dem der bekannte Roman„Tycho Brahes Weg zu Gott“ ſtammt, werden beim Proſaſtücke vorgetragen werden. Elſe Lasker⸗Schüler wird wie Franz Werfel mit Gedichten dertreten ſem, Martin Buber mit einer Chaiſi⸗ diſchen Legende. während eine Szene aus Arnold Zweigs ſprachgewal⸗ Bodenheimer gemeinſam leſen, den Schluß bi den Der Rezi⸗ tation gehen Einführungsworte von Frl. Zuiſe Treu vorauf. Jrau Hedwig Marx—Kirſch den 19. April ſein Ende finden. leh. Beim Altpfälziſ.)en Abend, ſtellen. Die reizende Illuſtration des„Fliegende Blätter ⸗Zeichners dichten wird, von Karl Fiſcher dargeſtellt, ſein Mißgeſchick in der Kirchheimbolanden uſw. geſammelt worden ſind. „Literariſchen Abend“ der Zioniſtiſchen Ortsgruppe am Dienstag, den tiger Tragödie„Abigail und Nabal“, die Herr Hoffchaufpieler Max wirkte in dem unter dem Protektorat der Großherzogin von Donnerstag, den 11. April, abends 8½ Uhr verlegt. Heiterer Abend Willy Heilmann. der am Samstag, den 13. April, im Mannheimer Oberländer dient für die Wiedergabe als Vorlage. Von Franz neuen Villa berichten. Unter den ernſten Vorträgen wird auch der Jioniſtiſche Orksgruppe. 16. April, im Saal der Loge einige Gedichte und kurze, refzpolſe Grünberg und die junge Manuheimer Rezitatorin Frl. Hanna Heſſen am 8. ds. Mts. im Hoftheater in Darmſtadt unter Leitteng — — ——— Selle Ner. 187. * mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. April 1918. Städtiſche Bekleidungsſtelle, P 3, 5/6. 5 Wegen Mangel an rinem ſortierten Lager bleibt die Staͤdtiſche Bekleidungsſtelle(I 3, 6) noch einige Zeit für den Verkauf ge⸗ ſchloſſen. — eeeeehö BVerlegung de⸗ Preisprüfungsamtes. Das Preisprüfungsamt ſchreibt uns: Die Errichtung ehter beſonderen ſeadliſchen an wecks Durchführung der Luſtbarkeitsſteuer⸗Ordnung hatte die Ver⸗ egeung des Preisprüfungsamt⸗ aus dem Rathaus zur Folge. Leider war es infolge beſonderer Umſtände nicht möglich, dem Publikum von dem Umzug rechtzeitig Kenntnis zu geben. Das Preisprüfungs⸗ Ang 5 ſich nunmehr in E 5, 16, 1 Treppe.(Weiteres ſiehe eige. vergnügungen. Türkiſcher Abend im Nibelungenſaal. Die Neihe der erfolg⸗ deichen einheitlichen Abende fortſetzend, veranſtaltet die Roſengarten⸗ Kommiſſion unter Leitung von Herrn Hofſchauſpieler Meinhart Maur nächſten Sonntag wieder einen beſonders genußverſprechen⸗ den Abend der ſowohl unterhaltend wie belehrend ſein wird und durch den Vortrag von ernſten und heiteren Dichꝛungen aus der alt⸗ und jungtürkiſchen, ſowie arabiſchen Poeſie, Geſang, Muſik und Tanz, einen farbigen Ausſchnitt aus dem Leben der Türkei bieten ſoll. Zur Ausführung des ſehr abwechslungsreichen Programms, welches ſich in farbenprächtigen Koſtümen und im orientaliſchen Rahmen abſpielen wird, ſind ausgezeichnete und beliebte Kräfte ge⸗ wonnen: Opernſängerin Lieſe Scheffelt, Schauſpielerin Annie Arden, die Tänzerinnen vom Hoftheater Liesl Gerlach und Liesl Schmitt, Hofſchauſpieler Meinhart Maur, Muſikbirektor Karl B artoſch, Konzertſänger Adolf Ro eſer und die Regiments⸗ Kapelle des 1 Erſatz⸗Bataillons Nr. 110 unter Leitung des Herrn Kavellmeiſters Schulze., ſowie eine Anzahl von Mitwirkenden, welche zu den Enſemble⸗Szenen herangezogen ſind. Den Abſchluß des Abends bildet der originelle groteske Tanz der heulenden Der⸗ wiſche. der bereits in auswärtigen Städten mit Erfolg wiederholt zur Aufführung kam.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Mannheimer Künſtlertheaker„Apollo“.„Die Prinzeſſin vom Nil“ wird heute vorerſt zum letzten Male gegeben. Ab morgen Freitag ſteht wieder„er fidele Bauer“ auf dem Spielplan, der auch Samstag Abend und Sonntag in beiden Vorſtellungen gegeben wird Die Beſetung iſt die gleiche wie bei der Erſtauf⸗ führung. Herr Brönner ſingt den Schleichelreiter, Brönner jr. das Heinerle und Herr Oberland, der ſich von ſeinem Unwohlſein wieder erholt hat, den Stefan. ep Aplan des Croſh. Fof- U. Natfona-Thealers Mannbeim Hof-Theater Neues Theater 11. April Abonnemen: B K jartan und Gudrun Donnerstag] Hohe Preise Anfang 7 Uur 12. April Abonnement C Kabale und Liebe Freitag] Kleine Preise Anfang 7 Unr 13. April Abonnement à Martha Samstae Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 14. Aprll Abonnement C Alda Herrschaftlicher Diener 2— ucht Sonntagſ klone Preise Anfang 6 Uhr Aung 7 Uhr Badiſcher Landtag. (Schluß.) Abg Strobel(Soz.) und Abg. Schöpfle(R..) erklären ihke Zuſtimmung zu dem Antrage Kopf. Abg. Köl blin(Natl.): Namens meiner politiſchen Freunde habe ich zu erklären, daß wir den Antrag Kopf ablehnem. Wir ſind der Meinung, daß ein Anlaß zu einer Aenderung des der⸗ zeitigen Amtsblattſyſtems nicht gegeben ſei. Wir lehnen beſonders ab, während der Kriegszeit zu einer Aenderung des Syſtems die Hand zu bieten, da wir eine ſolche Maßnahme als eine ſchreiende Ungerechtigteit gegen die Amtsblattverleger anſehen müßten, die dem Vaterlarde in ernſter, ſchwerer Zeit ihre ganze Kraft und Perſönlichkeit widmen und nicht in der Lage ſind, aus Eigenem ihre gefährdeten Intereſſen zu vertreten. Wir meinen auch, daß die ganze Angelegenheit ſehr wohl eine Hinausſchiebung bis nach Kriegsende vertragen hätte. Es iſt übrigens eine Eigentümlichkeit Badens, daß die Amtsblattſrage von politiſchem Geſichtspunkte aus betrachtet wird. Daß die nationalliberale Preſſe bei dem Amts⸗ verkündigerſyſtem einſeitig begünſtigt wird, beſtreiten wir, da auch eine große Anzahl unabhängige und parteiloſe Zeitungen und eine Reihe von Zentrumsblättern den Amtsblattcharakter haben. Den Antrag Kopf und Genoſſen lehnen wir auch deshalb ab, weil die nnr des Komponiſten Paul von Klenau veranſtalteten Nordiſchen Konzert, in dem Werke von Komponiſten der drei nordiſchen Staaten gum Vortrag gelangten, mit. Frau Marx⸗Kerſch ſpielte das Klavierkonzert in A⸗moll des bedeutendſten der nordiſchen Komponiſten Eduard Grieg. Wie das Darmſtädter Tageblatt berichtet, ſpielte die Künſtlerin den Klavier⸗ part mit überlegener techniſcher Fertigkeit und pianiſtiſcher Eleganz. 0 Ie Kammermuſikabend in Ludwigshafen. Das Wendling⸗Quartett(Stutkgart) ſpielt am Sonntag, den 14. April, abends 8 Uhr, im Konzertſaal des„Bürgerbräu“ Kam⸗ mermuſikwerke von Schubert, Beethoven und Haydn. Literatur. Barkhomd Heinrich Brockes:„Der Schöpfungsgarten“(Verlag von Georg Weſtermann, Braunſchweig). 5 Rudolf von Delius hat aus dem als Ganzes heute nicht mehr genießbaren Lebenswerk des im 18. Jahrhundert lebenden und damals hochberühmten Hamburger Ratsherrn Brockes eine Aus⸗ wahl unter obigem Titel herausgegeben. Gewiß, das echt deutſche Naturgefuhl des Dichters, ſein Empfinden für jede kleinſte Offen⸗ barung Gottes in Wald und Flur iſt bewundernswert und heute noch kaum übertroffen, aber die Langſchweifigkeit und übermäßige Gedehntheit der in ihrem Grundgefühl ſo bedeutenden Schöpfungen Brockes' erſcheint mir dem Genuß jener Lyrik in ſolch hohem Grade entgegenzuſtehen, daß ich ſelbſt dieſer knappen Auswahl kein langes Leben prophezeien möchte. Die Art der Darſtellung des Hamburger Thrikers wird heute nur wenigen noch Freude bereiten; von ſeiner Kunſt des Schauens aber können wohl alle unter uns— nicht nur die Dichter— noch ſehr viel lernen. H. G. Der Wächter, Zeirſchrift für alle Zweige der Kultur, herausgegeben von Prof. Dr. Wilh. Koſch. Heft 2.(Verlag Parcus u. Co., München Preis Mk..—. Aus dem Inhalte: Die blaue Blume von Joſeph von Eichen⸗ dorff; Die blaue Blume von Franz Wyk; Am Morgen von Oskar Lang; Der Geſandte von Vismarck von Leo Sternbe rg: Kalvarienberg von Max Pulver: Auferſtehung von Paul Thun: Eichendorff und die Danziger Liedertafel von Herm. Mankowski; Ungedruckte Vriefe Eichendorff/Neue Folge von Karl von Eichen⸗ dorff: Welke Peilchen von Anna Nicolai; Erinnerungen aus Berlins romantiſcher Zeit von Karoline V auer; In viam Konrad Weiß von Chriſtoph Flaskam 5 Das Ende vom Lied von Rudolf Holzer; Ein oberſchleſiſches Stammbuch mit Eintragungen der Brüder Joſeph und Wilhelm von Eichendorff von Alfons No w ack: Briefe an Friedrich Schlegel von Ewald Reinhard: Stegreif⸗ muſik von Johann Rueß; Eine Ferienwanderung nach Lubowitz von Wilhelm Schnürer; Bildbeilagen von Matthäus Schieſtl; Maler Müller, Käthe Wolff, Moritz von Schwind und den Brüdern Eichendor ff. Anſchließend möchten wir bemerken, daß der„Eichendorffbund“ Anfangs April bereits weit über 1800 Mitglieder zählt, daß die Zeitſchrif) und das Jahrbuch den Mitgliedern gegen einen Jahres⸗ beitrag von Mk..— koſtenlos zugeſtellt werden und daß Neuanmel⸗ dungen an Profeſſor Dr. Wilhelm Koch, München, Herzogſtr. 65, zu richten ſind. Antragfteller ſich über ſeine Wirkung ſelbſt⸗nicht im klaren ſind. Wir lehnen alſo den Antrag Kopf aus zahlreichen Gründen ab, wir ſind aber bereit, nach Wiederkehr normaler Zeiten an einer Reviſion des Amtsblattweſens mitzuarbeiten, ſoweit eine ſolche ge⸗ boten ſein ſollte. Der Präſident teilt mit, daß ein Antrag Wittemann(3tr.) und Genoſſen eingegangen ſei, wonach in dem Zentrumsantrag die Worte„mindeſtens 500 Abnehmer im Bezirke“ geſtrichen werden ſollten. Hier wurde die Sitzung abgebrochen. Das Haus vertagte ſich auf morgen Vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen Beratung und Verſchiedenes. 3. M. Großkampfſchiff„Baden“. Es kann heute berichtet werden, daß der Name Baden in den Liſten des ſchwimmenden Materials unſerer Flotte wie⸗ der erſchienen iſt, nachdem das alte Panzerſchiff„Baden“ durch Kabinettsorder vom 24. Oktober 1910 zur Streichung ge⸗ langte. Die neue„Baden“ vertritt den Typ unſerer modern⸗ ſten Großkampfſchiffe. Sie iſt ein Schiff des Krieges im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes; denn ihr Bau auf der Helling, ihr Stapellauf auf der Schichauwerft in Danzig, ihre Fertig⸗ ſtellung, ihre Probefahrtserledigung, ihre Einſtellung in die Schlachtflotte vollzogen 100 in dieſen Jahren des Weitkrieges. Und glanz⸗ und rühmvoll hat die neue„Baden“ auch bereits an den Heldentaten unſerer Flotte teilgenommen. Denn jetzt kann weiter gemeldet werden, daß auch„Baden“ vollen Anteil an der Beſitznahme der ruſſiſchen Eilande Oeſel und Dagö genommen hat, mehrfach in See gegen Englands Küſten war und bewieſen, daß die engliſche„Seeſperre“ in der Nord⸗ ſee“ ſowie die engliſchen Minenfelder dem Schiff kein Hinder⸗ nis in ſeiner Kriegstätigkeit auferlegen. Das neue Großkampfſchiff„Baden“ dient nach dem Flottengeſetz als Erſatzbau für die alte„Wörth“. Für die erſte„Baden“ wurde ſeinerzeit das Panzerſchiff„Poſen“ gebaut, das ſeit dem Jahre 1910 in der Flottenfront iſt. Die neue„Baden“ iſt mit dem mächtigſten, das ſich überhaupt an Bord unſerer Kriegsſchiffe befindet, beſtückt. Nähere An⸗ gaben über das Schiff können zurzeit aus naheliegenden Grün⸗ den noch nicht gegeben werden. Den Panzer„3 à hringen“, der bereits ſeit dem Jahre 1902 die Flagge führt, übertrifft das neue Großkampfſchiff auf allen Gebieten der Gefechtseigen⸗ ſchaften um ein Gewaltiges. Letzte Meldungen. Kaiſerlicher dank an eine-Bool-Mannſchaft. Berlin, 10. April.(WTB. Nichtamtl.) Der Kaiſer hat dem Kapitänleutnant von Arnauld de la Periere(Lothar), Kommandant von„U. 35“, und der ganzen Beſatzung dieſes Bootes ſeine allerhöchſte Anerkennung und ſeinen kaiſer⸗ lichen Dank für die hervorragenden Leiſtungen ausgeſprochen. die die tapfere Beſatzung unter der ruhmreichen Führung ihres vorbildlichen Kommandanten erzielte. Kapitänleutnant von Arnauld, deſſen kühne und erfolgreiche U⸗Boot⸗Taten oft rühmend hervorgehoben wurden, hat in zwei⸗ einvierteljähriger U⸗Boot⸗Kriegführung mit ſeinem bortrefflichen U⸗Boot„E. 35“ im Mittelmeer den Feinden durch die Verſenkung von 196 Schiffen von zuſammen rund einer halben Mil⸗ lion Br.⸗R.⸗T. ſchwerſten Abbruch getan. Er verſenkte bis jetzt zwei Kriegsſchiffe, einen Hilfskreuzer, fünf Truppentransporter, 124 Fracht⸗ bezw. Transportdampfer, 62 Segler und zwei Fiſch⸗ dampfer. Hierbei ſei beſonders erwähnt, daß das kriegserprobte Boot„U. 35“ unter der Führung zweier Kommandanten bisher über 600 000 Br.⸗R.⸗T. feindlichen Schiffsraums vernichtet hat. Jur Vorgeſchichte des Weltkrieges. Malmö, 9. April.(W7B. Nichtamtl.)„Svenska Dagbladet“ ſchreibt zu dem von der ruſſiſchen Zeitung„Novaja Shiſn“ ver⸗ öffentlichten Geheimdokument: Das vorliegende Dokument iſt das intereſſanteſte, bisher über die Vorgeſchichte des Weltkrieges bekannt gewordene Aktenſtück. Wir ſehen, mit welcher bewußten fripolen Leichtfertigkeit regierende Mömner das zariſtiſche Kußland ebenſo wie die Welt in den Strudel des un⸗ glücklichen europäiſchen Krieges hineingetrieben. Immer mehr lüftet ſich der Vorhang, der die Vorgeſchichte des Weltkrieges deckt. Dem Entente⸗Schlagwort von Kampf für Freiheit und Humanität wird mehr und mehr der Schleier vom Geſicht geriſſen und darun⸗ ter kommen die Raubziele eines Staates zum Vorſchein, der auch unſer Nachbar war und der ſich in den Jahren vor 1914 bei uns mit allen Mitteln einen Weg für ſeine Uſurpationspläne bahnte. Es erweiſt ſich immer mehr, welche Gefahr der Zu ſammen⸗ ſchluß des Panfſlawismus und des zarſſtiſchen Rußland bedeutete. Heſſingfors wird verteidigt. Kopenhagen, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldungen aus Peterspurg beſagen, daß die revolutionäre Regierung in Helſingfors beſchloſſen habe, ihren Sitz nach Viborg zu verlegen. Helſingfors ſoll jedoch nicht ohne Kampf aufgegeben werden. Die Regierung gab im Gegenteil den Befehl, alle induſtriellen Betriebe einzuſtellen, damit ſich alle Arbeiter an der Verteidigung der Stadt beteiligen können. Die Murmanbahnlinie von Enkenke⸗Truypen beſetzt. Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Das Chriſtiania Morgenbladet erfährt aus Vadſö, daß gegen ſechstauſend Mann engliſche und franzöſiſche Truppen die Endſtation der Murmanb ahnlinie beſetzt haben. Auch die Beſetzung von Archangelfk vonſeiten der Entente ſoll beabſichtigt ſein. Zum Jall Beerfelde. DE Betlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum Fall Beerfelde weiß der„Tag“ noch folgendes zu berichten: Der Verdacht des Landesverrats 8 en den ſetzigen Hauptmann a. D. von Beerfelde grüadet ſich auf Material, das bei einer Hausſuchung ia der Wohnung Beerfeldes Ende März gefunden wurde. Es wurden dort Briefſchaften, die auf eine enge Beziehung zu dem„Vorwärts“⸗ redakteur Stampfer hinweiſen, entdeckt. Weiter fand man Schreiben, die auf eine enge Beziehun 5 des Hauptmanns zur Parteileitung der Unabhäng 115 Sozialiſten u. a. zu dem Führer dieſer Fraktion dem Reichstagsabg. Haaſe hinweiſen. Aus den vorgefundenen Schriften geht hervor, daß Hauptmann a. D. von Beerfelde an der Ausſtandsbewegung in Berlin, die am 28 Januar ihren Anfang nahm und am 2. Februar beendet wurde, hervorragenden Anteil genommen hat, ſodaß alſo der§ 89 des Strafgeſetzbuches Platz greifen dürfte. Mit der Verbreitung der Lichnowsky ſchen Broſchüce hat die jetzt in Ausſicht genommene Anklage wegen Landesverrates nichts zu tun. Sie gründet ſich auf die Anſtiftung zu dem das Vaterland ſchädigenden Streik.(Stampfer dürfte in Baden bekannt ſein als der Berliner St⸗Mitarbeiter der Mannheimer Volksſtimme.) Handel und Industrie. Hortland-cementwerke Neidelberg und Mannheim.-G. Der Bericht des Vorstandes über das 20. Geschäfts- jahr 1910% 7 führt aus: Im abgelaufenen Geschäftsjahre ge- staltete sich der Absatz an Zement wesentlich günstiger als im Vorjahre, und da auch die Verkaufspreise nüt den erhönten Her- stellungskosten in Einklang gebracht werden konnten, es ferner auch gelang, die Herstellung der Nebenerzeugnisse zu verbessern, 80 wurde ein erheblich besseres Ergebnis als im Vorjahre erzielt. Wir waren qadurchi in der Lage, der durch die Kriegsverhältnisse bewirkten außerordentlich starken Abnutzung der Maschinen und Einrichtungen in gebotener Weise Rechnung zu tragen. Der Be⸗ trieb der Poftland-Cementwerke Diedesheim- Neekarelz war auch in diesem Jahre zeitweise eingestellt und brachte infolge davon wieder Verlust, ebenso war das Werk Nürtingen, welches besonders schwer unter Kohlenmangel zu leiden fatte, nicht in regelmäßigem Betrieb. Günstiger da- Faen arbeiteten die Offeubacher Portland-Cement- abrik und das Tonwerk Lochhausen, welche dauernd in Betrieb gehalten werden und infolgeclessen befriedigende Re- sultate erzielen konnten. àuch die ertland-Cement- ftabrik Gebr. Spohn-G und das Portland-Cement⸗ werk Burglengenfeld, an denen wit erheblich beteiligt sind und wovon Burglengenfeid cddurch Berug von elektrischer Kraſt von einem nahen Kraftwerk unabhängig von Kohlen war, haben bessere Ergebnisse erwirtschaften können. Im fenen Jahre haben wir uns in Gemeinschaft mit der Portland- Oementfabrik Karlstadt a.., vorm. Ludwig Rofh.-G. in Würz- Kauf an der Portland-Cementfabrik„Eim“ in Eim durch Aktien- kauf beteiligt. Die Tantiemen und die vom Aufsichtsrat bewril. ligten Sondervergütungen an Vorstand und Beamte sind unter nkosten verbucht. Am Schlusse des Jahres haben sich die Ab- satzverhältnisse sehr verschlechtert, während gleichzeitig eine weitere bedeutende Steigerung der Herstellungskosten eingetreten ist. Wenn deshalb ein gleich gutes Ergebnis im laufenden Jahre nicht zu erwarten ist, so hoffen wir doch, daß es uns durch Auls⸗ nützung aller Einrichtungen und Herstellung von Nehenprodukten gelingen wird, dasselbe wiederum befriedigend zu gestalten. Der Aufsichtsrat schlägt der am 18. April in Heidelberg statt- findenden Generalversammlung vor, von dem Betriebsgewinn von 4004 562,74 Mk.(2 572 911,10 Mk.) 1 264 493.64(581 104, 66) Mark zu Abschreibungen und 1 800 000 Mk.(900 000 Mk.) zur Verteilung einer Dividende von 12 Prozent(6 Prozent) zu verwenden, 254 030,75 MMk.(58 100,10 Mk.) dem Aufsichtsrat als Jantieme und 16 250 Mk.(wie i..) der Talonsteuer-Reserve 2u überweisen, 170 000 Mk.(115 000 Mk.) für gemeinnützige und Friegswohlfahrtszwecke zurückzustellen und den Rest von 899 788,35 Mk.(902 447,34 Nk.) auf neue Rechnung vorzutragen. Nach der Bilanz am 30. November 1917 haben sich die laufenden Kreditoren von 903 458,04 Mk. auf 4 123 349,01 Mk., andererseits die laufenden Debitoren von 3 834 008,68 Mk. aut 4446 018,10 Mk. und die Bankguthaben von 1 018 128,45 Mk. auf 4167 810,47 Mk. erhöht. Die Beteiligungen sind von 2 385 270, 70 Mark auf 2 806 538,86 Mk., der Bestand an W. pieren von 373 392 Mk. auf 1 958 843,50 Mk. gestiegen, das Wechsel-Ronto von 200 347,10 Mk. auf 159 784,900 Mk. zurückgegangen. Der Wert der Fabrikations-Vorräte hat sich von 1 744 787,22 Mk. auf 1 427 566,30 Mk. verringert, der Wert der Vorräte an Materialien dagegen von. 816 006,45 Mk. auf 1 074 637,25 Mlk. und der jenige an landwirtschaftlichen Produkten von 28 013.27 66 246, 78 Mk erhöht. Bei einem Aktienkapital von 15 Millionen Mark, einem Reservefonds von 1 516 280,35 Mk., einem Spezial · Neservefonds von 1 Million Mark, einem Delkredere Konto von 25 000 Mk., einem Kriegs-Reservefonds von 250 000 Mk., einer Jalonsteuer-Reserve von 130 000 Mark(1 13 750 Mk.) und einem Partial-Obligationen-Konto von 2 357 000 Mk.(2 402 000 Mk.) steht in erster Linie das Werk Leimen mit 3118 151 Mk. (3 516 747,75 Mk.) Immobilien, 1 140 000 Mk.(1 306 850 Mk.) Maschinen und die elektrische Beleuchtungs- und Kraftanlage mit 100 000 Mark(112 550 Mk.) gegenüber. Die Mobilien sind bis auf 1 M. rieben, ebenso die Zentrale Heidelberg, die im Vorjahre nochi mit 7000 M. zu Buch stand. Die Abteilung Mannheim wird mit 84 403 M.(&7 442), die Zipswerke Obrigheim.-Hochhausen mit 50 642 M.(03 260), das Werk Weisenau mit 3 875 602 M.(4 205 305), das Werk Budenheim mit 439 100 M.(454 740), das Werl Nürtingen mit 2578 901 M. (2713 500.), das Werk Lochhausen mit 758 201 M.(797 580) aus. gewiesen. Avale und Bürgschaften betragen unveründert Marle 2867 130.63. Nach der Gewinn. und Verlustrechnung Setzt sich der Rohgewinn von 7 840 94001 M.(4 550 095. 14) aus folgen- den Posten zusammen: Gewinn-Vortrag aus 1015—16 902 447.34 M. (902 768.10), Betriebsgewinn sämtlicher Werke 6 701 661.81 Mark 3550 146.52), Gewinn aus Landwirtschaft 33 908.34 M.(11 41.70), ewinm aus Weinberg-Betrieb 046.73 M.(31 597.18.), Ziusen- erträgnis 120 885.70 M.(52 775.83). Die iebsunkosten haben sich von 1 307 044.64 M. auf 2 588 659.26., die Handlungs-Un- kosten von 210 023.52 M. auf 402 532.06 M. erhöht. Ausdehnung den Kohlenbhandelsfirma H. Stisnes. Die Firma Hugo Stinnes in Mülbeim-Ruhr, die sich schon seit Jahren in weitsichfiger Weise ihren Einſluß auf den Kohlenhandel des sogenaimten béstrittenen Gebietes gesichert hat, ist in neuerer Zeit dazu ii 5 ihren Einfluß in dieser Be- ziehung zu erweitern. Schon seit Jahren betrieb die Firma neben dem Flandel nit Ruhrkohlen ein lebfraftes Geschäft mit eng- lischen Kohlen und hat in England nicht allein Zweignieder- lassungen, sondern auch eigenen Zechenbesitz. In den unmittelbaren Platzkohlenhandel mit dieser Kohle hat Herr Stinnes durch den Ankauf von Firmen in Berlin umd Hamburg eingegriffen. Die bekannte Reederfirma HH. Hamburg ist 1 Besitz von H Stimes übergega und er hat, wie die„ Volkszig.“ hört küürzlich vollzogen: Holm und Molzen englische——. 2 Königsberger Brikettwerke in König Bri iK u. 00. in Feateunfe Belleldrerte kiße in Hamburg. Leen⸗ und Koleswerke„Hansa G. m b. H. in Bremerhaven. Die Ver- einigte Berliner Kohlenhändler-.-G. in Berlin, auf welche die Firma Hugo Stinnes ebenfalls maßgebenden Einfluf besitzt hat sich durch große Orundstücksanläufe eine beherrschende ung in Berlin gesichert. Bekannt sind die B en des Herrn Hugo Stinnes in der Seeschiffahrt. So ist die Firma mitbeteiligt bei der Woermannlinie. Weiter ist Hlerr Hugo Stinnes Mitglied des Aufsichtsrats der Ham burg-Amerila-Linie, der Midgard-Werke in Nordenham und der Nordseewerke in Emden. In ähnlicher Weise gewinnen die Stinnes- schen Kohlenhandelsgeschäfte an Ausdehnung in den nicit bestrit. tenen Nevieren. Aktlengesellschaft tar Rantpapler u. Leimtabrikat lon Aschaſffenburg. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, in der am 30. April ds. Js. stattfindenden Hauptversammlung aus dem nach 201 740 Mark (206 003 Mk.) Abschreibungen sich ergebenden Reingewinn von 691 687 Mk.(228 431 Mæk.) eine Dividende von Proꝛent zu beantragen gegenüber 7 Prozent vor einem und Prozent vor zwei Jahren. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April. Datum Pegelstation vom ae 6. I 2 I8.. 10. u. Sewerkvegen 0..00.70.43] 1%.0.06 Abends 6 Unr Zann:„„„„ 4½½ 3 25 350 Je de0 Aache 2 Uer Kannhem.492.49.51 289 2666.60 Korgens 7 Uhr Nalnns 0..31 03 99.(45.A i bar Kaed„„„„„„ 181.55.85.58 Verm. 2 Uur,. Kain„„„„„„„„2J 255.97 Raohm. 2 Uhr vom Neekar: „.51.50.50.59.72 289 Vvorm. 7 Uur — 5 es d a80 d78 674 Verm. Uar Bed. + 2 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Cr..) Unbefugter Machdruok wird gerichtiloh vertolg! 12. April: Wolkig, teils Regen, milde. 13. April: Neils Soune, warm, nachts IIl. Mark auf + VDonnerzrag, den TT. Aprtf 1018. Demnächſt nen zu beſetzen General-Agentur für Baden— Dom. Maunheim oder Karlsruh einer deutſchen g5e F euer⸗ Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſ. mit Nebenbranchen E. D. undW. Herren. die zur Induſtrie und Kaufmannſchaft gute Beziehungen unterhalten, werden gebeten, ausführliche Bewerbungen einzureichen unter K. 4438 an Rudolf Moſſe, Berlin A. W. 10. Techniker Zeichner kinnen) gesuecht Tesseraux& Stoffels, G. m. b. H. Eisenbeton-Baugeschäft, Nltastrasse 14. 14 8 Für ein süddeutsches Bankhaus wird ein im Bankfach erfahrener jüngerer Buchhalter vd möglichst sofortigem Eintritt gesucht,. 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Im Namen der tieftrauernden Hinterbklebenen: Hedwig Klein Wwòe. Mannbeim(I 4, 25), Elberfald, Essen àn Fobr, bogersbeim l. Pfaz, 10. April1918. 6641 Nr. 167. 5. Seite. Salae Bettstellen K13 Matratzen Kleiderschränke Sofas u. s. W. Aen H f. 8. Für die uns anlässlich unseren herzlichsten Dank aus. MANNHEIM, 11. April 1918. Danksagung. des Ablebens lieben guten Mutter und Grossmutter rau K. Hermannsdörfer Wwòe. erwiesene Teilnahme sprechen wir auf diesem Wege Familis Hans ermamnstüner Familie Helnrich Hermannsdörter Anna Hermannsdörfer. unsetrer Trauerhüte Schwarze Hüte n alen Schleier, Flore in grosser Auswahl, auf Wunsch Auswahl ins Haus. A6125⁵ HNugeo Zimmern, N2, 9, PFreislagen Hunststr. 150h. Gebrauchte, aber gut erhaltene Büro-Möbel zu kaulen gesucht. 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Brumm, Herr Karl Fi⸗ ſcher, Herr Hans Godeck, Herr Richard Gſell, Herr Muſikdirektor Hanſen, Herrn Herm. Kupfer, Herr Brund Stürmer, Herr Hugo Voiſin, Herr Alb. Wal⸗ ter, Ballettſchüler des Mannheimer Hoftheaters un⸗ ter Leitung von Frl. Aenni Häns, Quartett des Hoſtheater Singchors, Kapelle des Erſatz⸗Bataillons Gren.⸗ Regt.„Kgifer Wilhelm.“ Nr. 110, Mann⸗ heim. Leitung: Herr Kapellmeiſter Schulze, Bühnen⸗ leitung: Herr Richard Gſell, Geſtaltung der Vor⸗ tragsfolge: Herr Dr. Ernſt Leopold Stahl. Preiſe der Plätze: Mk. 10.—,.—,.—,.— und.— zuzüglich Luſtbarkeitsſteuer. Vorverkauf ab 8. April bei: Mannheimer Muſikhaus, P 7, 14 a, Hofmuſika⸗ lienhandlung K. Ferd. Heckel, O 8, 10, Zigarrenhaus Kremer, Paradeplatz, Fiſcher⸗Riegel und an der Roſengartenkaſſe von 11—1 Uhr und von—6 Uhr und am Tage der Veranſtaltung an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von ſeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfennig zu löſen. Maii Das Erträgnis iſt für Volksheimſtätten und Volks⸗ bildungsweſen beſtimmt. Rosengarten- Mbelungensael Manntelm. Sonnteg, den 14. April 1918, gcends ½8 uhr: Türkischer Abend in Koſtüm und orientaliſchem Rahmen. Leitung: Meinhart Maur. Mitwirken de: Lieſe Scheffelt, Opern⸗ und Konzertfängerin vom Stadttheater Ulm. Annie Arden— Maur, Schau⸗ ſpielerin und Rezitatorin Maunheim. Liesl Ger⸗ lach, Liesl Schmitt, Tänzerinnen vom Hoftheater Mannbeim. Meinhart Maur, Hofſchauſpieler am Hoftheater Mannheim. Adolf Roeſer, Konzert⸗ fänger Ludwigshafen. Karl Bartoſch. Muſik⸗ direktor Maunheim. Tänzer als Derwiſche. Skla⸗ vinnen. Mohren, Volk Kapelle des Erf.⸗Vatl. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, Mannheim, Leitung: Kapellmeiſter Schulze. Aus dem Programm: Ernſte und beitere Dichtungen von Fazil Bey, Me emed Reuf Bey. Sultan Selim uzuli u. a. Aus dem türkiſchen Liebesgarten, Aus dem Koran (Das Paradies), Aus„Hamaſa“ u. a. Volkslieder, Moſcheengeſänge. Märchen aus Tauſend und ine Nacht; Humoriſtiſche Schwänke des asreddin Hodſcho, des türkiſchen Eulenſpiegels; der Meddach, öffentlicher Erzä ler, Janitſcharen⸗ Muſik, Schleier⸗ und andere orientaliſche Täue. Türkiſche Hymne Muſik aus„Barbier⸗von Bagdad“ u. a Leben und Treiden im Bemach des pascha anſchließend der Tanz der Heulenden Derwische. Groteske Pantomime von M. Maur. Die Veranſtaltun ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaffeneröſſuung 7 uhr. Eintrittspreiſe 30 Pf. Vorbehaltene Plätze M..25 zu üglich Luſtparkeitsſteuer. Die Karten für die vorbehaltenen Plätze ſind nur im Roſengarten beim Pförtner und an der Tageskaſſe von 11—1 Uhr und von—6 Uhr erhältlich. Karten für die übrigen Plätze ſind zu haben in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufs⸗ ſtellen beim Pförtner im Rbſengarten und an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriſtsmäßige Ein⸗ laßkarte zu 10 Pg. zu löſen. Spaõ Jugendthenter im Bernhardushof. 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April jeweils zwiſchen 11 und 12 Uhr im Schullokal M 4, 7, parterre eutgegengenommen. Sommersprossen sowie alle sonstlgen Hautunreinheiten verden innerhalo 14 Tage sehmerzlos unter Garantie kür absolute Unschudlichkeit u. Erfolg entiernt. „Schönheltspflege“ Ploe h, D 1. 3 Faratenn e Trepp. Tel. 2708. 2im 24 Der Vorſtand. Aufruf des Laudſturms und zwar der vom 1. Januar 1901 bis einſchließ⸗ lich 31. März 1901 geborenen Pflichtigen. Aufgrund der Anordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Januar 1901 bis einſchließlich 31. März 1901 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ ſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 17., 18. und 19. Axrril 1913 zu erfolgen und wird jeweils von vormittags 9 bis 12 uhr und nach⸗ mittaas von 2 bis 4 Uhr entgegengenommen und zwar: a) für die in der Stadt Maunheim wohnen⸗ den Pfichtigen belm ſtädtiſchen Militär⸗ büro, E 5, 16, 2. Stock Zimmer No. 4 b) für die in den Vororten wohnenden Pftich⸗ tigen bei den Gemeindeſelretariaten. o) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen bei den Bür germeiſterämtenn. Geburtsſchein, Familienſtanmbuch, Arbeits⸗ buch oder ſonſtige Ausweiſe find mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle wührend der vorgeſchrlebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Mongten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 4. April 1918. Sp45 Der Zivilvorſinende der Erſatzkommiſſion des Aushei ungsbezirts Maunheim. gez. Büchelin. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim den 8. April 1918. Das Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Sauter. Bekanntmachung. In Vollzug der Verorbnung des Stadtrats vom 5. ös. Mts. über den Verkehr mit Baumwollnäh⸗ fäden und Leinennähzwirn wird angeorduet: 1. Als Kleinhändler zur Verteilung von Baum⸗ wollnähfäden und Leinennähzwirn ſind zugelaſſen: Nr. 1 Baſt, Johann, Seckenheimerſtraße 55 2 Bauer u. Comp., Gontaröſtraße 40 3 Bauer, Karl, N 2, 9 4 Benkard, Paul, D 3, 1⸗ 5 Berger Hermann, C 1, 8 Bibdel, Fritz, I. 12, 11 7 8 9 Birn baum,., H 3, 1 Boſch, Ad., Neckarau, Schulſtraße 45 Breunig Geſchwiſter, Neckaran, Fiſcherſtr. 8 Broßmer,., G 2, 2 11 Bühler,., Niedſeldiraße 70 12 Erefelder Seidenhaus. P 1, 4 18 Daut,., F 1, 4 14 Decker, Martin, A 8, 4 15 Dinges, Kart, Hochuferſtraße 16 Dugeorge, Heinrich, Mittelſtraße 83 17 Duhl, Adam, 8 6, 19 18 Ehrlich, Jakob, Mittelſtraße 106 19 Einkaufs u. Lieſerungs⸗Genoſſenſchaft für Schneidergewerbe, 0 4, is Eintracht, David. 8 5, 42 Emig. Wwe., Joſefine, Laurentiusſtraze 18 Furchheimer, Benno, Neckarau. Naiſer Wil. belmſtraße 2 8 8 8 282 — — 8S8NS 8 6 Rothſchild, Gebröder, K 1, 1 Rothſchild, Gebrüder, Feubenheim Rotbichild, Gebrüder, Neclarau Geiger⸗Kraus.., Junabuſchſtraße 17 Götzl u. Cie., P 7, 23 Goldkorn, Hermann, R 1. 0 Graber, Jakob, R 3. 15 d Graber, Jakob, O 7, 4 Graber, Jakob. Schwetzingerſtraße 130 Gronbach⸗Heß, Jungbuſchſtraße 3 Grundwerk,., Burgſtraße 5 Halter,., Waldhof, Oppauerſtraße 15 Hauf I, Ph., Obere Riedſtraße 20 Hartmann,., Heckmann, Fr., G 3, 9 Heering, Edmund, Kobellſtraße 15 Helferich, Gg., Feudenheim, Kronenſtraße Hellmann u. 8 O 1, 5% Henrich,., Guntardplatz 5 42 Heufel,., 1 3 1 Hrſch, II, Salomon, R 1, 1 44 Hirſchland u. Co., P 8, 1 45 Hodecker,., Käfertal, Gartenſtraße 7 46 Hock,., Neckarauerſtraße 28 47 Hornung, Otto, P 5, 1 48 Kahn,., 6 5, 9 49 Kahnweiler, Gg., G 2, 24 50 Kämmerer,., Käfertal, Grauerweg 12 Kaufmann, Adolf, Augartenſtraße 63 52 Kauders, Siegfried, H 8, 12 58 Kirchgäſſnrer, Otto, Feudenheim, Schwanen⸗ ſtraße 6 54 Kleſchätzky, M. 55 Kraft, Emma, Q 7, 11 56 Kühnle, Johann, Sandhofen, Kriegerſtr. 18 57 Landauer, Louis, Q 1 58 Laſchinger, Julius, 8 8, 62 59 Legleiter, Georg, Langſtraße 37 Liebhold,., H 1 Löw, Otto, P 2, 1 Löwenſtein,., Neckarau, Adlerſtraße 48 Maier, Sali, 0 3, 11/12 Mane, Heinrich, Obere Clignetſtraße 11 Mayer, Eduard, D 3, 3 Maſſinger,., Fendenheim, Hauptſtraße 7 Mauſarth, Jean, Neckarau, Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße 12 Molfenter, Emilie, Augartenſtraße 66 Müller, Gebrüder, Schwetzingerſtraße 98 Müller,., Käfertal, Wormſerſtraße Oberdorfer, Geſchwiſter, Schwetzingerſtr. 168 Ortlieb, Frieda, Windeckſtraße 9 Ottenheimer,., Neckarau, Katharinenſtr. 81 Rechner, Rudolf, Waldhof, Atzelhofſtraße 24 Redecker, Osrar, Meerfeldſtraße 27 76 Reichert, Rud., Rheinau, Neckarauerſtr. 227 77 Sigriſt,., Waldhof 78 Silbermann Söhne,., O 3 79 Strauß, Albert, Schwetzingerſtraße 94 80 Strauß, Geſchwiſter, Mittelſtraße 88 81 Schaaf, Eduard, Feudenheim, Hauptſtr. 29 82 Schäfer, Marg., Waldhof, Spiegelfabrik Schmoller u. Cie., P 1 84 Schnetzer, Johann, Sandhoſen, Bartholſtr. 19 85 Schultz Fritz, Schwetzingerſtraße 113 86 Schwab, Heinrich, 5 1271 87 Schwarzkachel,., Schwetzingerſtr. 173 88 Schwind, Andreas, Käfertal, Grohbergſtr. 3 89 VBatter, Klara, Riedfeldſtraße 30 90 Vetter, H. u.., Schwetzingerſtraße 2 91 Volk, Ludwig, Käfertal, Obere Riedſtraße 92 Wachenheim, Philipy, 0 4, 5 93 Waldͤherr, Johann, Neckarau, Maxſtraße 13 94 Warenhaus Kander, T 1 95 Warenhaus Kander Schwetzingerſtraße 96 97 98 90 * 8 2 828 K8 88888 2 e g 8888285 * 1 2 2 28 . E 3 2 2 8 88888828 2 N eere A888888 Warenhaus Kander, Mittelſtraße Wedel, Sändhofen Weyer, Ludwig, C 4, 1 Wiegand, Rudolf, Neckaran, ſtraße 21 100 Wronker u. Co.,., E 1 101 Würzweiler,., D 1 102 Ziegler u. Evelt, O 2, 2 103 Bauer u. Co., Sandhoſen. 2. Die Bezugsſcheine für die Berarbeiter und Anſtalten ſind dieſen inzwiſchen per Poſt zugegangen. Als Bezugsansweis für die Verbraucher(Haus⸗ haltungen) weden für die erſte Verteilung die Ko⸗ lonialwarenmarken Nr. 28 und 29 beſtimmt, und zwar hat Nr. 28 als Beſtellabſchnitt und Nr. 29 als Lieferungsabſchnitt zu gelten. 3. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen bei der erſten Verteilung 38/ Meter Faden. Da nur Rollen mit 200 Meter zur Ausgabe kommen können, iſt erforderlich, daß ſich je 6 Perſonen zu Bezuge einer Rolle vereinigen. Familien, die aus mehr oder weniger als 6 Perſonen beſtehen, müſſen ſich alſo zur Ergänzung mit anderen Einzelperſonen, oder Famflien zuſammenſchließen. Die Bezugsberechtigten(Verarbeiter, Anſtal⸗ ten und Verbraucher) werden aufgefordert, iuner⸗ halb der Friſt von einer Woche vom Datum dleſer Bekannimachung an die Beſtellung bei einem der obengenannten Geſchäfte vorzunehmen. Dabei ha⸗ ben Verarbeſter und Anſtalten ihre mit dem Auf⸗ druck„Bezugsberechtigung“ verſehenen Bezugsſcheine ſamt der als Lieferungsabſchnitt mienenden bei⸗ gefügten Quittung vorzulegen. Der Kleinhändler behält die Bezugsberechtigungen und gibt nach Abſtempelung die Qnittung dem Be⸗ ſteller zurück. Bei den Beſtellungen der Abriaen Verbraucher müſſen ſeweils 6 der als Beſtslladſchnitte und Die⸗ ferungsabſchnitte geltenden Marken dem Klein⸗ händler vorgelegt werden. Dieſer behält alle als Beſtellabſchnitte geltenden Marken, ſowie von den 6 Lieferungsabſchnitten je 5 zurück, während die 6. als Lieferunesabſchnitt geltende Marke mit Firmen⸗ ſtempel verſehen, dem Beſteller zurückzugeben iſt. Die Kleinßandelsgeſchäfte baben die zurückbehal⸗ tenen Abſchnitte und zwär die der Verbraucher ſe in Bündeln von 300 Stück bis ſpäteſtens 20. April lots bei der Städt. Bekleidunasſtelle, F g, 6 einzureichen. Der Zeitpunkt der Ausgabe des Fadens an die Kleinhändler und der Beginn des Berkaufs wird unter der Spalte des Lebensmittelamtes bekannt gegeben. Swig Der Fleinverkaufspreis beträgt für die Rolle von 200 Meter 83 Pfg. Nicht rechtzeltig abeoecebene Beſtellmarken können keine Berückſichtigung finden. Mannheim, den 11. Avrn 191. Städtſſche 8. N S d de e n e nennere e 2 Katſer Wil⸗ 22 8 Menges. u ch 2 Bekauntmachung. Nachlaß Mrſtigerung. Dienſträume betr. aum Donner tag, den eir bringen hiermtt zur 1u, Arrit 1918. nach- efgemeinen Kenntnis, daß mittatz 2 Unr nverſteigere ſich unfere Dienſträum⸗ ich 1: Hanſe An arien⸗ nen heute ab in E 5, 16. ſtrage 78 I. 1. A. der Krben nochſteßende Gegen⸗1 Treppe, befinden. ktände, öffentlich gegen Mannheim, 8. April 1918. bar an den Meiſtbietenden: Städt. Preisprüfungsamt: 1 voſlſt. Bett m. Feber⸗ Dr. PBoſfmann. bett, mehrere leere Bett⸗— ſtellen. Patentröſte, 2 Trottoſr- und Hofreinigen Nachttiſche, 2 Sofa, Tiſche wird angenommen. 6620 Stühle. Triumphſtuhl, Veagelkäſige, 2 Küchen⸗ Frau Brückel Beilſtraße 29, 5. Stock. ſchränke, Anrichte, Ge⸗ Gärten ſchirr⸗Rahmen, 3 Regu⸗ lator, 1 Sitzbadewanne, Schließkorb Handtaſche, werden noch angenommen zum bearbeiten, ſom. Kiee⸗ gärten von Noh. Maſdner 1 Wecker, 1 Taſchenuhr. Görtmer, Ludwigshafen, Vlücherür. 74 a10 Bilder, 1 Hackklotz, 1 Plüſchſeſſel(Nachtuuhl), Küchengeſchirre, Porzel⸗ lan n. verſch. Hausrat. Julius Rnapp Ortsrichter Lal! 20s U8, 10 —ů— ů—„—-—— ü—