— 7 1 * 5 für den allgemeinen und Handelstefl: Chefredakteur r. Fritz Soldenbaum; für den a an Anten Grieſer K. Verlag: Drucker ei Dr. Haas Rannheimer Seneral Inzeiger 6. e U im Rannheim TCelegramm · General⸗Anzeiger RMannheim.— Fernſprech⸗An⸗ miug ant Manndeim: Nr. 7930. 7941. 7932, 798. 7944, 7943 nd 79%½— Doſtſcheck⸗Ronto: Nr. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Frbilterle nahlämpfe auf dem 30 flat 1918.— Ar. 174. noiger Auzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonetzetle 40 Ftuan dugeigen 50 Siennta. Reklamen M..—. Annabenesdkeg: Bürgge vormittags 8½¼ Uhr. Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für f zeigen an beſtimmten CTagen, Stellen und kiusgaben wird keine VDer⸗ antwortung übernommen Bezugspreis in Rannheim und Umge⸗ bung monatl M..— mit Bringerlohn. Pofchezug: iertell. M..42 einſchl Fuſteumasgebihr. Bei der Poſt abgeb. M. 5. 70. Einzel· Nr: io D moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. glfelde an der eys. deulſche Truppen nach hefligem Kampf in helſingfors eingerückt. Der deutſche Tagesbericht. GSroßes Hauplquartier. 15. April.(WTB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf dem Schlachtfelde an der Lys kam es vielfach zu erbitterten Nahkampfen. Südweſtlich von Nieu ve · kerke ſowie zwiſchen Bailleul und Merris wurden engliſche Maſchinengewehrneſter geſäubert, ihre Beſahung ge⸗ fangen. Gegenaugtiffe, die der Feind aus Bailleul heraus und nordweſtlich von Bethune führte, brachen verluſtreich zuſammen. An der Schlachtfront zu belden Seiten der o mme blieb der Artilleriekampf bei regneriſchem Wetter in mäßigen Grenzen. Often. Nach heftigem Kampf mit bewaffneten Banden ſind unſere in Fiunland gelandeten Truppen, katkräftigſt unter⸗ ſtͤtzt durch Teile unſerer Seeſtreitkräfte, in Helſingfors eingerückt. Der Erſte Generalquartiermeiſter: CTudendorff. Neue-Bool-Erfolge. Berlin, 14. April.(WB. Amtl.) Neue A- Boolerfolge auf dem nöͤrdlichen firiegsſchauplaß: 15000 Bruttotegiſtertonnen. Zwel Dampfer wurden nach harknäckiger Verfolgung aus —— demſelben großen, durch Krenzer, Zerſtörer und Flugzeugen ſiark geſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen. Der Chef des Admirälſtabs der Marine. Re nolwendigen Angriffspauſen. Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Angriffe des Gegners am 11. April weſtlich der Lys brach⸗ ten uns in ihrer Fortſetzung am 12. April bis an die Bahn⸗ linie Harzebrouck—Bailleul. An demſelben Tage erreichten wir auch den Wald von Nieppe. Zwiſchen unſerer Front und dem Hauptquartier der vierten engliſchen Armee in Caſ⸗ ſel zieht ſich ein hügelig anſteigendes Gelände hin, das von den Engländern durch beſonders ſtark ausgebaute Stellungen geſchützt wurde. Ein hartnäckiger Widerſtand ſteht uns hier bevor, da die Eroberung dieſes Gebiets die eng⸗ liſchen Stellungen aufs ſchwerſte gefährden würde. Unſere Truppen haben bei ihrem letzten Vorſtoß Nieuwekerke erreicht und umſere Artillerie langt bereits nach Bailleul hin⸗ ein. Der ſchwieri ge Transport der Artillerie über das jmmpfige Trichtergelände erklärt die immer wieder ein⸗ tretenden Angriffspauſen. Aber auch der Feind iſt mit der Herbeiſchaffung ſeiner Artillerie beſchäftigt, die ihm noch größere Schwierigkeiten als uns bereitet. Auf dem Wege nach Hazebrouck wirft er in Kraftwagen und auf den Bahn⸗ Imien Infanterie an die bedrohten Stellen. Aber die Artillerie läßt ſich nur ſchwer vorwärts bewegen. Die Hauptlaſt des Widerſtandes an der geſamten Front ruht ſchon längſt auf den Schultern der Franzoſen. Auch die lange Außere Linie der Front iſt für die Heranſchaffung ausreichen⸗ der Unterſtützungen von Süden an die bedrohte Nordfront für den Feind mit faſt unüberwindlichen Schwierigkeiten ver⸗ bunden. le Die amerikaniſche Hilfe hat bisher noch keiner⸗ lei Erleichterungen geſchaffen und wird ſicherlich viel zu ſpät eintreffen, um den entſcheidenden Schlag ab⸗ zuwenden. Auch mit neuen engliſchen Transporten kön⸗ nen die in Frankreich ſtehenden Heere des Feindes nicht ſicher rechnen. Für uns zeigen ſich die Vorteile der inneren Front immer deutlicher: der Feind muß gleichmäßig ſtark be⸗ ſetzte Stellungen an der ganzen Frontlinie regelmäßig ver⸗ teilen, während wir unſere Erfolge dem Zuſammenhal⸗ ten großer Truppenkontingente an einzelnen Punkten der Front zu verdanken haben. Der ungeheure deutſche Druck. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. April.(Priv.⸗Tel., g..) Schweizer Blätter melden aus Paris: Eine Havasnote betont, daß die Engländer an der Lys infolge des ungeheuren deutſchen Druckes, der ſich eher verſtärkt als nachlaſſe, zurückweichen, daß ſie jedoch in dieſer Gegend eine zweite, ſehr mächtige Stellung be⸗ ſiten, die ſie noch nicht erreicht haben und in der ihr Widerſtand alleallen erleichtert werhe. Man erwartet das Eintreffen von Ver⸗ Pariſer Blätter melden laut einer Genfer Meldung vom Frei⸗ ee weittragenden Geſchütze, aus dengen Paris Jetzt will man, wie Amerikaniſche Verſtärkungen ſind in den letzten Tagen in ſtärkungen, die unterwegs ſeien, und will vorhindern, daß die deutſche Ablenkungsoffenſive zu einer Hauptaktion Die Bedrohung des Kohlengebiets von Bethune. Bern, 15. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die franzöſiſchen Blätter ſind über den Anfang der Operationen bei Armen⸗ tières—La Baſſe ziemlich beſtürzt und bemüßzt, die Ope⸗ ration als eine Diverſion hinzuſtellen. Einige Blätter, vor allem die ſozialiſtiſchen, betonen allerdings, daß die Deutſchen bereits am erſten Tag einen großen Erfolg errungen haben. „'heure“ erfährt, das Kohlengebiet von Bethune, das gerade im Südweſten des Operationsgebietes liege, ſei chwer bedroht.—„Verite“ hält es ſogar für mehr als wahrſcheinlich, daß Bethune mit ſeinen Minen nicht mehr ge⸗ rettet werden kann.—„Echo de Paris“ deutet an, daß die Engländer alle verſchiebbaren Truppen heranwarfen, um dieſes Gebiet, das für die ganze Induſtrie Frankreichs von ſo außerordentlichem Wert ſei, für die Entente zu erhalten. Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. April.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Bafler Nachrichten meldet Havas aus Paris, daß bisher 140 Granaten auf die Stadt Paris von den deutſchen Ferngeſchützen abgeſchoſſen wurden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. April.(Pr.⸗Tel. g..) tag Abend, daß Dünkirchen und Boulogne in die Kriegszone einbezogen wurden. Für Paris ſtehe die gleiche Maßnahme bevor. Legenden über die Jerngeſchützen m. Köln, 15. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Zur eruhigung der franzöſiſchen Bevölkerung hat man vor zehn Tagen mitgeteilt, eines der beſchoſſen wird, ſei untauglich geworden. ein Havasbericht von der Front meldet, den Standort eines anderen Geſchützes 1500 Meter nordweſtlich von Crepy bei Laon 1 haben. Der Berichterſtatter behauptet auch, das eine Geſchützſei geplatzt, als eine franzöſiſche Granate es getroffen, und er ſchließt mit der tröſtlichen Behauptung, die Tage der beiden andern Geſchütze dürften wohl auch bald gezählt ſein. Eine ſolche Genauigkeit der Berichterſtattung, der Sicherheit des Urteils kann nur gegenüber einer Bevölkerung zur Geltung kommen, die auf Leichtgläubigkeir eingeſtellt iſt. Amerikaniſche verſtärkungen. Grenze, 15. April.(Pr.⸗Tel. g..) oſt zufolge meldet Reuter aus Waſhington: c. Von der Der Züricher Frankreich eingetroffen und nahmen an der großen Schlacht teil. Hinter der amerikaniſchen Vorhut ſind weitere Truppen im Anmarſch an die Front. Obwohl keine Zahlen veröffent⸗ licht werden dürfen, wollen die Blätter wiſſen, daß die Ab⸗ transporte nach Europa dreimal größer ſeien, als noch vor kurzer Zeit. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. April.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Berner Vund meldet Havas aus Newyork: Die Union neuf t augenblicklich über 3 Millionen Tonnen Schiffsraum, um Truppen und Munition nach Europa zu befördern. Die Schiffswerften werden im zweiten Quartal einen doppelt ſo großen Ertrag erreichen wie im erſten Quartal. Kuba ſendet keine Truppen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. April.(Pr.⸗Tel. g..) Reuter meldet aus Havanna: Der Senat von Kuba nahm einen Kredit von einer halben Million Dollar für Kriegsaus⸗ gaben an. Er beſchloß, hundert Aerzte und hundert Kranken⸗ pflegerinnen an die Schlachtfront in Europa zu ſchicken. Trup⸗ pen wird alſo Kuba nicht nach Europa ſenden. 7 Auch Siam verweigert Truppenſendungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. April.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Züricher Poſt meldet Havas aus Paris: Stam ließ offiziell erklären, angeſichts der Transportſchwierigkeiten keine ſtärkeren Truppenbeſtände an die engliſche Front in Frankreich ſenden zu können. Es wolle durch die Truppenſendungen ja lediglich ſeine Zuſtimmung zur Sache der Gerechtigkeit und des Rechts Deutſchland gegenüber zum Ausdruck bringen. Jorlſetzung unſerer Offenſive im Weſten. 1 Nach unſerer ſiegreichen Durchbruchsſchlacht vom 21./23. März verfolgte der Kronprinz von Bayern mit den Armeen v. Below(Otto) und v. d. Marwitz die Engländer auf dem nördlichen Sommeufer bis zur Linie Monchy—Hebu⸗ terne—Albert, in der ſie am 26., nach Eroberung von Albert, Halt machten. Der rechte Flügel wurde durch erfolgreiche Kämpfe neu eingeſetzter Truppen am 28. und 29. März derart vorgeſchoben, daß er von Bucquoy bis nahe öſtlich Arras ver⸗ lief. Weiter ſind wir jedoch ſeither zwiſchen Somme und Scarpe nicht vorgerückt. Mehrfache Angriffe der Feinde gegen unſere dortige Stellung wurden leicht zurückgewieſen. Links ſchloß ſich an die Armeen des Kronprinzen von 1 Banern, wie in der Schlacht ſo auch bei der Verfolgung, die zur Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen gehörende Ar⸗ mee von Hutier an. Mit ihrem rechten Flügel über Pe⸗ ronne, dann weiter längs der Somme in der Richtung auf Amiens, mit dem linken Flügel von La Feère über Chauny, Noyon auf Montdidier- vorrückend und ſich dieſer Orte unter lebhaften Zuſammenſtößen mit franzöſiſchen Truppen bemäch⸗ tigend, iſt ſie weſtwärts bis über die Avre und den Donbach vorgedrungen und ſteht dort, nur noch 14 Km. von Amiens entfernt, ſeit mehreren Tagen in heftigen örtlichen Kämpfen gegen franzöſiſche Truppen. Zur Verbeſſerung der rückwär⸗ tigen Verbindungen Hutiers hat ein von La Fere ſüdweſt⸗ wärts entſandtes Truppenkorps über den Oiſe⸗Aisne⸗Kanal vorgedrungene franzöſiſche Truppen in den Tagen vom 7. bis 9. ds. Mts. über den Kanal zurückgeworfen und Coucyle⸗Cha⸗ teau mit Sturm genommen. Die letzten Tage haben uns nun die überraſchende Nach⸗ richt von einer neuen Durchbrechung der engliſchen Hauptſtellung und zwar zwiſchen Armentieres und La Baſſse, alſo zwiſchen der Lys und dem Kanal von La Baſſcée, weſtlich von Lille, gebracht. Am 9. ds. Mts. griff die Armeéee des Generals von Quaſt dort die ſtarken, von drei engliſchen und zwei portugieſiſchen Diviſionen beſetzten Stel⸗ lungen an, nahm die erſten feindlichen Linien und gelangte, Armentières von beiden Seiten umfaſſend, in die dahinter liegende Ebene. Am 10. wurde der Angriff hier erfolgreich fortgeſetzt, gleichzeitig aber durch Truppen der Armee Sixt von Arnim nordwärts bis in die Gegend von Hollebeke(nahe ſüdöſtlich von Ppern) erweitert, und zwar mit gleichem Er⸗ folge wie dem Tags zuvor von der Armee v. Quaſt erzielten. Am geſtrigen Tage fiel Armentidres, die Beſatzung des Ortes (3000 Mann) mußte nach tapferer Gegenwehr die Waffen ſtrecken. Zwiſchen der Lys und dem Kanal von La Baſſée ſtießen unſere Truppen, unter Abwehr heftiger Gegenangriffe in Richtung Bailleul und Merville, welch letzterer Ort, 12 Km. hinter der vorderſten Verteidigungslinie des Feindes liegend, genommen wurde, durch und auch nördlich der Lys wurden weitere Vorteile erzielt. Die„Schlacht bei Armentisres“ geht 46 weiter. Bis zum geſtrigen Abend waren in ihr unſeren Truppen 20 000 Gefangene und mehr als 200 Geſchütze in die Hände gefallen. Dadurch hat ſich die Zahl der ſeit Beginn unſerer Offenſive, den 21. März, bis geſtern gemachten Ge⸗ fangenen auf mehr als 120 000, die der eroberten Geſchütze auf mehr als 1500 geſteigert, und dieſe Verluſte hat mit ge⸗ ringen Ausnahmen die engliſche Armee erlitten. Aus dem bisherigen Verlauf unſerer Offenſive geht klar und deutlich hervor, daß ihr nächſtes und Hauptziel die Ver⸗ nichtungderengliſchen Armeaiſt. Wird es erreicht, ſo haben wir es auf dem Feſtlande nur noch mit den Franzoſen und Italienern zu tun. Sie werden uns den Endſieg ſelbſt mit der Hilfe, die ihnen die Amerikaner und Chineſen leiſten können, nicht mit Ausſicht auf Erfolg ſtreitig zu machen vermögen. Die weiteren Schachzüge, die unſere Oberſte Heeresleitung zur Erreichung ihres Zieles be⸗ abſichtigt, ſind aus dem bisherigen Verlauf der Handlung noch nicht mit einiger Sicherheit zu erkennen und entziehen ſich ſchon aus dieſem Grunde einer Beſprechung. Es fehlen aber auch Nachrichten, die ganz unentbehrlich ſind, um eine einigermaßen begründete Anſicht über den weiteren Verlauf der Ereigniſſe ausſprechen zu können. So namentlich über die Reſerven, über die die Führer auf beiden Seiten noch verfügen, und über deren gegenwärtige örtliche Verteilung. Mit großer Wahrſcheinlichkeit iſt anzunehmen, daß der eng⸗ liſche Sberbefehlshaber alle Reſerven, die er in Frank⸗ reich beſaß, bereits in den Kampf zu werfen ge⸗ nötigt geweſen iſt, und an den Reſerven, die man ihm jetzt Hals über Kopf aus der Heimat zuſenden wird, wird er keinen ſtarken Rückhalt finden. Noch weniger wird ihm der ſoeben vom Parlament gefaßte Beſchluß, die Dienſtpflicht auf Irland auszudehnen und bis zum 50. Lebensjahre zu verlängern, Rettung bringen. Aber wo iſt, wo bleibt die franzöſiſche Ar⸗ mee, wo Fochs gemeinſame Reſerve der Entente? Nicht unbeträchtliche Teile der letzteren ſind augenſcheinlich bereits verzettelt worden, um an verſchiedenen Stellen der Not des Augenblicks abzuhelfen. Nicht unbeträchtliche franzöſiſche Kräfte ſtehen offenbar auch der Front und linken Flanke Hutiers gegenüber. Aber zur Erklärung, weshalb die übrige franzöſiſche Armee bisher untätige Zuſchauerin des Mißgeſchicks ihrer Bundesgenoſſen geblieben iſt, reicht dies nicht aus. Verfolgt Foch noch geheimnisvolle Abſichten? Nun, er würde unſere Oberſte Heeresleitung ausreichend vorbereitet finden, auch ihnen die Spitze zu bieten. Auf des Kaiſers und ſeine großen Paladine Führung blicken Heer und Volk mit unerſchütterlicher Zuverſicht. Mit ſolcher Gefolgſchaft werden ſie den Hochmut unſerer Feinde brechen, balb brechen. v. Blume, General d. Inf. z. D. Die Offenſive gegen Nalien. Italieniſche Vorbereitungen. m. föln, 15. April(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung? meldet: Die Vorbereitungen der Italiener, um einer öſterreich⸗ ungariſchen Offenſive zu begegnen, haben den Grad fieberhafteſter Arbeit erreicht. An allen jenen Punkten, wo ein Vorſtoß erwartet werden könnte, ſind Reſervetruppen in betrüchtlicher Stärke und zahlreiche Artillerie bereit geſtellt. Einzelne Armeen der italieni⸗ ſchen Front haben neue Befehlshaber erhalten. So iſt der Ober⸗ befehl der 2. und 7. Armee völlig geu aufgeſtellt. Amerikaniſche Kontingente, von denen es hieß, daß ſie an der italieniſchen Front eingetroffen ſeien, ſind bisher —————————————— e——— 8 ——— 2 Seite. Nr. 174. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.] Montag, ben 18. Aprtl 1 weder in kleinen Abteilungen noch in größeren Berbänden feſtgeſtellt. Die Spezialtruppen, die der Ver⸗ band den Italienern ſchon vor ihrem Niederbruch zu Hilfe geſchickt und die er ſpäter noch verſtärkt hatte, ſind nicht nach der Weſtfront abgezogen worden, ſondern in Italien verblieben. Stellenweiſe ſcheinen ſie in die Artillerie eingrupplert worden zu ſein. Der Rücktritt des Grafen Czernin. Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Büto.) Heber die Nachfolgerſchaft des Grafen Czernin iſt hier etwas Sicheres noch nicht bekannt. Es werden allerlei Namen ge⸗ nant, doch beruhen dieſe Nominierungen wohl ausnahmslos auf Vermutungen. Die meiſte Wahrſcheinlichkeit hat im Außtenblick wohl Graf Tiſza für ſich. Mit ſeiner Wahl dürfte man in Deutſchland zufrieden ſein. . Graf Tiſza war ungariſcher Miniſterpräſident während der erſten Jahre des Krieges, am 23. Mai 1917 nahm er ſeinen Rücktritt, die Oppofition brachte ihn über die Wahl⸗ rechtsfrage zu Fall. Er war einer der ſtärkſten und eifer⸗ vollſten Träger des Bündnisgedanken während ſeiner ganzen Amtszeit. Unentwegt verfocht er die treueſte Waffenbrüder⸗ ſchaft und das engſte politiſche Einverſtändnis. Im Oktober 4914 hielt Tiſza im Klub der Nationalen Arbeiterpartei zu Budapeſt eine Rede über das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis, in der er den Satz prägte:„In dieſem Kampfe helfen wir ein⸗ ander mit voller Anſpannung unſerer Kräfte und harren bis zum Abſchluß des unausbleiblichen Sieges nebeneinander aus.“ Das iſt der unerſchütterliche Grundſatz Tiſzas während ſeiner ganzen Amtsführung geweſen. In Erinnerung ſind ſeine häufigen Reiſen ins Große Hauptquartier, bei welcher Gelegenheit das enge Einvernehmen der Mittelmächte immer aufs neue bekräftigt wurde. Im deutſchen Heer ſah er den lünken, im öſterreich⸗ungariſchen den rechten Flügel der ſtra⸗ tegiſchen Stellung, aus der„wir den Entſcheidungskampf auf⸗ nehmen.“ Graf Stephan Tiſza, der am 22. April 1881 in Budapeſt geboren iſt, iſt eine der ausgeprägteſten Perſönlich⸗ keiten der Donaumonarchie— den„gewaltigen Leiter der ungariſchen Politik“ nannte ihn ein neutrales Blatt in einer Betrachtung über ſeinen Rücktritt— ein Mann von einer be⸗ wundernswerten Klarheit der Idee, faſt ohne Nerven, von eiſernſter Willenskraft und nie zu erſchütternder Kaltblütigkeit und Geiſtesgegenwart. 0 9 85 m, Köln, 15. April.(Priv.⸗Tel.) lleber die Grände des Rücktrirts des Grafen Tzernin ſagt die„Kölniſche Zeitung“, Daß dieſer nicht ſo ganz unerwartet kam, da ſchon ſeit einigen Wochen Gerüchte umliefen, die zeigen wollten, daß ſeine Stellung erſchüttert ſei. Auch jetzt taucht die Meinung auf, Czernin ſei zurückgetreten, weil Kaiſer Karl wie z. B. dei Amneſtieerlaſſen politiſche Kund⸗ gebungen von weitttagenden Folgen, wie z. B. den Brief an ſeinen Schwager, den Prinzen Sixt von Parma, zu umternehmen liebe, ohne ſeinen Miniſter des Auswärtigen zupor davon zu verſtändigen. Trifft dieſe Meinung zu, ſo dürfte der Rücktritt des Grafen Czernin ——5 außh mit dem in Frankreich gefälſchten Brief Kaiſer Karls in Zuſammenhang ſtehen, eine Angelegenheit, die im Uebrigen nach den amtlichen Wiener Verlautbarungen mit den dortigen Erklärungen als erledigt und abgeſchloſſen betrachtet wird. Welche Gründe den Grafen auch immer zum Scheiden von dem dornen⸗, aber auch ehren⸗ reichen Poſten veranlaſſen, er kannſ erhobenen Hauptes und nit Befriedigung auf jene Zeit zurückblicken, in der die Heſchicke der Monarchle ſeinen Händen anvertraut waren. Jur Reiſe Kühlmanns ins Haupfquartler. Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reiſe des Staatsſekretärs von Kühlmann ins Hauptquartier iſt pielfach mit dem Rücktritt des Grafen Czernin in Zu⸗ ſammenhang gebracht worden. Wie wir von zuſtändiger Seite HMören, ttifft das nicht zit. Herr von Kühlmann beabſichtigt am Mittwoch oder Donnerstag nach Bukareſt zu reiſen und wird vor dem endgültigen Abſchluß des rumäniſchen Friedens⸗ nertrages dem Reichskanzler im Großen Haupiquartier noch Vortrag halten. Parlantentariſche Aktion in Frankreich? e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. April.(Pr.⸗Tel. g..) Petit Journal ſchreibt, Prinz Sixtus von Bourbon ſei ſeit Anfang März nicht mehr auf franzöſiſchem und eng⸗ liſchem Boden, was der franzöſiſchen Regierung es unmöglich mache, den Prinzen um Vorlegung des Originalbriefs des Kaiſers Karl zu erſuchen. Auch dem belgiſchen Roten Kreuz iſt der heutige Aufenthalt des Prinzen unbekannt. Die Humanite beſteht darauf, daß die Sozialiſten die Frage des Briefes Kaiſer Karls zu einer parlamenta riſch e n Aktion machen. Jür und wider Clemenceau. Bern, 14. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Streitfal! Czernin⸗Elemenceau ſteht im Vordergrunde des Intereſſes Die franzöſiſche Preſſe begrüßt im allgemeinen die Enthüllungen Clemenceaus. „Deuvre“ erwartet mit Intereſſe, was Deutſchland erwidern werde. Einige Zeitungen verſchiedenſter Parteirichtungen erklären allerdings Clemenceaus Handlungswelſe als einen ſchweren Fehler. Sembat fragt in der Humanite“, wo eigentlich der be⸗ ſonnene Pichon geblieben ſei. Clemenceau betreibe eine Politik, als ob er Zeitungsartikel ſchreßſe. Auch Pays bemerkt, daß es nicht im Intereſſe Frankreichs liegen könne, durch eine ſarkaſtiſche Polemik die Sympathien des Kaiſers von Deſterreich zu verſcherzen. Leider ſcheint die verfehlte Politik mit dem Motto: delenda eſt Auſtrig bei den Ententeregierungen eine beſchloſſene Sache zu flent. Selbſt die„Action France wundert ſich ſowohl über die Veröffent⸗ Üchung des Kaiſerbrieſes als guch über die Erge bnisloſigkeit Jer Unterhandlungen zwiſchen 5 und Deſterreich. Der franzöſiſchen Diplomgtie Nice der Borwurf der Nachläſſigkeit und Ungeſchicklichkeit agz werden. „Te mps“ belämpft dieſe Aeußerungen und ſagt, man dürfe ſich keinen Illuſionen hingeben, daß man mit Oeſterreich in Fühlung treten könne. 5 Vern, 14. April.(WT B. Nichtamtlich) Mailänder Blättern Zufolge wird, mie die ſchweizeriſche Telegraphen⸗Agentur meldet, die Kontroverſe Czinin⸗Clemenceau in politiſchen Kreiſen lebhafterörtert. Der Deputierte Ciriani reichte beim Kammerſekretarigt eine Interpellation ein, die einen Aufſchluß ver⸗ langt, inwiewelt die Regierung über die Friedensunterhandlungen Aunterrichtet ſei und angeſichts der Notwendigkeit Diplomatiſchen Einheitsfront der Opportunität die Veköffentlichung der entſprechenden Dokumente zur Diskuſſion ſtellt. eeeee eeeereeue Veſterreichs Jalereſſe au Kümpf in Flandern. Vor einigen Tagen hielt der geweſene Präſident des öſter⸗ reichiſchen Abgeordnetenhauſes, Exzell. Dr. Robert Pattai, im Wien⸗Simmeringet Brauhausſaale in einer ſehr gut be⸗ ſuchten Verſamunkung eine mit ſtürmiſcher Zuſtimmung auf⸗ genommene Rede, in der er, ein großzügiges Bild der aus⸗ wärtigen Politik der Zeit vor dem Kriege entwerfend, für einen ehrenvollen Frieden eiutrat. Wir glauben gerade heute, einer 2— da Graf Czernin zurückgetreten iſt, die Stellen wiedergeben zu ſollen, die ſich auf die Solidarität der beiden Kaiſer⸗ reiche beziehen. Sie lauten im weſentlichen: ... Die Antwort auf alſe dieſe Duldſamkeit war das Attentat non Särajevo— und nun mutet man uns zu, denſelben Staat, den wir zur verdienten Strafe für ſeine Perfidie zertrümmert haben, wieder aufzuürichten, ja ſogar im Inmnern des Reiches an Stelle der altehrwürdigen Kronländer, die ſeit einem Jahrtauſend deutſche Reichsfürſtentümer waren und als ſolche Oeſterreichs Erbe wurden, eine ſüdſlawiſche Provinz zu ſchaffen, damit die Verhetzung von neuem und guf noch fruchtbarerem Boden angehen könne.(Sehr wahr!)— An der Adria bliebe uns zwar Trieſt. Statt aber Trieſt durch eine großartige handelspolitiſche Aktion allmählich auf ſchmerz⸗ loſem Wege deutſch zu machen, würde es auf dieſem Wege gar noch flawiſch werden, was bei jenen Nachbarſchaften noch ſchlimmol ausfallen kann als italieniſch. Aber hievon abgeſehen: Trieſt und die Adria, das iſt unſere Seeverbindung. Was iſt aber dieſe See⸗ verbindung wert, wenn das Mittelmeer an einem Ausgange durch Gibraltar, am anderen durch den Suezkanal in den Händen der Eng⸗ länder iſt?— Es bleibt uns alſo für den Seehandel nichts übrig, als von Gnaden der Engländer zu leben und bei einem nächſten Kriege als willfährige Diener für England zu kämpfen oder uns unſere Schiffe wegnehmen zu laſſen, wie es jetzt den Holländern iſt die Verkörperung des Willens. Sſe fordert den Einſatz der Perſönlichkeit. Verantwortung und He⸗ wiſſen beſlimmen ſie. Nur ſie über⸗ windet die Hinderniſſe und führt zum Jiel. Die Tat wohnt nicht bei Kleingläubigen und Saghaften; ſie iſt der Deutſchen ſtolzeſtes Wort. Die Catkeraft des Volkes darf nicht nachlaſſen, wenn wir, unſerer Vorfahren würdig, das Ziel erreichen und für unſere Nachkommen ſichern wollen. Die 8. Kriegs⸗Anleihe ruft das deutſche Volk erneut zur Cat. Zn geſchieht! Daß aber England die Freigebung, der Meere, ſpeziell des Mittelmeeres— und zwar eine wirkliche Freigehung— nicht bewilligen wird, wenn es nicht zuvor in Flandern fachle Haupt geſchlagen wird, das begreift doch auch der einfachſte Verſtand. So ſieht alſo der praktiſchſte Erfolg des uns von den Pazifiſten zugemüteten Abſchwonkens vom Deutſchen Reiche aus! Dazu kommt noch, daß auch der möglichſte Anſchluß der vormals ruſſiſchen Randvölker im Norden an Deutſchland ein hohes weſentlich oſterreſchiſches Intereſſe mitberührt. Denn die Wurzel des panſla⸗ wiſtiſchen Gedankens, der vor allem Oeſterreich bedroht, lag ja in der Anbetung des ruſſiſchen Koloſſes, der unter ſlawiſcher Herrſchaft die verſchiedenſten Stämme umfaßte und hiedurch die Anziehungskraft eines mächtigen Zentrums auch auf die außer ihm lebenden flawr⸗ ſchen Völker übte. Daß dieſes Konglomerat ſich in ſeine verſchieden⸗ artigen Glieder auflöſt und nicht wieder in unnatürlicher Weiſe zu⸗ jammengeſchweißt werde, iſt es, was der panſlawiſtiſchen Utopie die Augenblick nur wenig zuzufügen. Wurzel abgräbt. Auch hier in fällt alſo das öſterreichiſche In⸗ tereſſe mit dem deutſchen zuſammen. Beim Feſthalten und der möglichſt engen ſtaatsrechtlichen Ver⸗ kettung des Bündniſſes mit dem Deutſchen Reiche erlangen wir aber unter voller Parität wieder einen Erſatz der alten Stellung im deutſchen Bunde, die ſowohl Metternich äls Bach⸗Bruck als Lebens⸗ nerv Oeſterreichs erkannten; wir erlangen bei vollem Erfolge den dominferenden Einfluß im Orient, die Freimachung von Berlin— Bagdad, eventuell mit einem zweiten Ausgange zum Meere durch den Perſiſchen Golf, den ſicheren Weg Rhein.Donau vom Schwarzen Meere bis zur Nordſee, das volle Erlöſchen der panflawiſtiſchen Pläne, das ſich durch den Zerfall Rußlands vorbereitet hat, und in Verbindung mit alledem wieder jene natürliche Stellung der Deutſchen in Oeſterreich, auf der die Entſtehung und der Beſtand Oeſterreichs beruht.(Beifall.) Das Durchkämpfen des Krieges iſt uns nicht erſpart, ſchon des⸗ halb nicht, weil es unſere Gegner ſa gewollt haben. Sodann aber auch vereint den ganzen möglichen Erfolg zu erzielen, iſt ein Gebot der Ehre und gegenſeſtigen Treue ebenſoſehr, als das Beſtehen im Kampfe ſelbſt, und— was auch für ſene gilt, für die dieſe Gebote nichts ſind, zugleich des höchſten gemeinſamen wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſes— es iſt einfach die Wahl zwiſchen einer glänzenden Well⸗ ſtellung einerſeits und dem Elende auf der anderen Seite, das noch dagu mit Geringſchäzung und möglicherweſſe auch mit dem ſlagl⸗ lichen Zerfalle bedroht iſt.(Stürmiſche Zuſtimmung.) ————. Bon den balliſchen Provinzen. Auſchluß an Deukſchland, Perſonalunion mit dem Kaiſer? eBerlin, 15. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ent⸗ wicklun Staatlichkeit nimmt den Verlauf, den wir vorausgeſehen und vorausgeſagt haben. Die Kurländer haben mit ihrem Vorgehen die Breſche gelegt. Es haben nun auch die Lan⸗ desräte von Eſtland, von Livland und von Dagö und Oeſel ſich für den Anſchlußihrer wer⸗ denden Staatsgebiete an das Deutſche Reich erklärt und gleichzeitig den Wunſch nach einer Perſonal⸗ unionmitdem deutſchen Kaiſer ausgeſprochen und daran die weitere Bitte geknüpft, daß die drei Provin⸗ zen, die nun einmal zufammengehören und durch viele Hährhunderte bis auf kurze Epiſoden ein gemeinſames Ganzes gebildet haben, auch künftighin bei einander bleiben. Den Mitteilungen des Wolffſchen Drahtes iſt in dieſem Dem Vereinigten Landesrat, der am Freitag im Schloſſe zu Riga getagt und ſeine weltgeſchichtlichen Entſchlüſſe gefaßt hat, ſind Tagungen der eſtländiſchen Verſammlung am8. und der livändiſchen am 10. April vorausgegangen. Sie haben ſich dann in der richtigen Erkenntnis, daß alle wei⸗ teren Beſchlüſſe gemeinſam zu faſſen ſind, zuſammiengekan, um den Vereinigten Landesrat der beiden nördlichen Baltenprovinzen und der ihnen vor⸗ gelagerten Inſeln zu bilden. Sie ſind damit auf dem ukrainiſchen Telegraphenagentur. der baltiſchen Provinzen zur eigenen Weg, auf dem ſpäterhin die kurländiſche Landesvertre⸗ tung ſich ihnen zugeſellen könnte, um das Werk zu vollenden, an deſſen Anfang wir zur Stunde ſtehen. Der weitere Ver⸗ lauf der Dinge wird dann wohl der ſein, daß, nachdem Liv⸗ land und Eſtland ihr Verhältnis zu Rußland endgültig be⸗ reinigt haben werden, ſich ein gemeinſamer Staats⸗ rat aus allen drei Propinzen bilden wird, der die Geſchäfte zu führen haben wird, bis der neue Staat für ſie die geeignete Form gefunden hat. Die Zuſammenſetzung des Landesrats von Lipland und Eſtland, um auch darüber ein kurzes Wort zu ſagen, entſpricht den Normen, über die man ſich im vorigen Herbſt in Kurland einig geworden war. Auch dieſe Landesräte ſind aus Ver⸗ bretern des großen und des kleinen Grund⸗ beſitzes, der Städte, der Geiſtlichkeit und der Ritterſchaft gebildet worden, wobei die Vertreter des Kleingrundbeſitzes aus Wahlen der Gemeindeälteſten hervor⸗ gingen, die auch den beſitzloſen Arbeiterſtand zu repräſentieren haben. Eine geſonderte Vertretung der Induſtrie⸗ arbeiterſchaft in dieſen bexufsſtändigen Körperſchaften beſteht nicht und konnte auch nicht beſtehen. Die bal⸗ tiſchen Provinzen ſind einſtweilen noch vorwiegend oder faſt ausſchließlich Agrargebiet, in dem die Induſtrie nur erſt ſchwach und ſpärlich entwickelt iſt. Außer in Riga und Reval und vielleicht noch in Libau und Mitau ſind In⸗ duſtriearbeiter in der Baltenmark überhaupt nicht vorhanden. Aumünien und Beſſarabien. Die entſcheidende Sitzung. Kiew, 13. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Aus Kiſchinew wird gemeldet, daß in der Schlußſitzung von Spatul Ceri, in der im Beiſein von Marghiloman der Anſchluß Beſſarabiens beſchloſſen wurde, 86 Stimmen für, 3 gegen den Antrag geweſen ſind bei 33 Stimmenthaltungen⸗ abweſend waren 13 Mitglieder der Verſammlung. Ukrainiſche Enkrüſtung. Kiew, 15. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der ukrainiſchen Telegraphenagentur. Die Nachricht von dem An⸗ ſchluß Beſſarabiens an Rumänien rief in allen Kreiſen der ukrainiſchen Bepöfkerung große Entrüſtung hervor. Unverzüglich wurde eine außerordentliche Sitzung der Zentralrada abgehalten. Alle Fraktionsführer im Par⸗ lament erhoben energiſchen Proteſt gegen die nationale Spekulation der rumäniſchen Regierung. Sie wieſen darauf hin, daß dieſer Anſchluß nicht nur nicht einerm Wunſche der ÜUkrainer, Deutſchen und Bulgaren in Beſſarabien entſpricht⸗ ſondern auch nicht dem Wunſche der ukrainiſchen Bevölkerung ſelbſt. Der deutſche Standpunktl. Berlin, 15. April.(Von unſerem VBerliner Büro.) Wie wir hören, iſt ein Proteſt der ukrainiſchen Re⸗ gierung gegen die Vereinigung Beſſarabiens mit Rumä⸗ nien bei der deutſchen Regierung nicht eingelaufen. Als ſeinerzeit die ukrainiſche Regierung die ruſſiſchen Gouperne⸗ ments aufzählte, die ſie als im ukrainiſchen Staatsgebiet ge⸗ legen betrachtet, wurde Beſſarabien nicht genannk. Auf eine Anfrage der ukrainiſchen Regierung, wie wir uns zu einer Vereinigung Beſſarabtiens mit Rumänien ſtellen werden, hat unſere Regierung durch Exzellenz Mumm geantwortet, daß wir die Regelung dieſer Frage als eine rein rumäniſch⸗ beſſarabiſche Angelegenheit anſehen. 4 1 00 Bom Umlernen. Das fortſchrittliche Mitglied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes Rudolf Oeſer hebt in der von ihm ge⸗ leiteten Oſtſeezeitung hervor, daß ähnlich wie jüngſt Abg. Ab⸗ laß ſchon früher die Reichstagsabgeordneten Dr. Müller⸗Mei⸗ ningen, Schweickhardt und Kopſch erklärt haben, heute hätten andere Bedingungen Geltung als zu der Zeit, als die Reichstagsreſolution vom 19. Juli 1917 ge⸗ faßt wurde. Das Problem habe ſich ſeit Juli 1917 dahin verſchoben: erſt Sicherung, dann Verſtändigung, während damals noch die Sicherung durch die Verſtändigung erſtrebt werden durfte. Zu der vielfach in der Preſſe erwähnten Oſtertagung desrheiniſchen Zentrums erklärt ein Zentrumsblatt, das„Düſſeldorfer Tageblatt“: In dem offiziellen Bericht über die Tagung iſt leider manche markante Wendung unterdrückt worden. Es iſt nicht mehr verpönt, von Annexionen zu ſprechen, die militäriſch oder volkswirtſchaftlich notwendig ſind, und von Kriegsent⸗ ſchädigung, wenn ſie erreicht werden kann. Die gleichfalls dem Zentrum zuzuzählende„Eſſener Polksgeitung“ ſchreibt: 80 Der Zentrinsabgeordnete Trimborn hat auf dem Kölwar Parteitag dautlich ausgeſprochen, daß das Zentrum ſich nicht mehr an den Friedensreſolutionen gebunden hält. Andere Mitglieder des Zentrums haben ſich in gleichem Sinne aus⸗ geſprochen. Damit ſtellen ſie ſich auf den Boden der öffentlichen Meinung. Die Kölniſche Volkszeitung betont:„Die Frie⸗ densreſolution des Reichstags vom Juli 1917 gilt nicht mehr. Wir haben völlig freie Hand gegen unſere Feinde, nachdem dieſe uns durch ee aller Friedensangebote zu neuen Kämpfen und neuen Opfern geztbungen haben. Das iſt heute nicht nur die in den Reden des Grafen Hertling wie des Grafen Czernin vor längerer Zeit feſtgeſtellte Auffaſſung der Regierungen der Mittelmächte, ſondern auch die von uns immer vertretene Anſchauung des überwiegenden Teiles der Oeffentlichkeit und der Parteien““ Zür Vorgeſchichte der Friedensreſolukion vom 19. Juli 1917 * teilt Graf Reventlow in der„Deutſchen Togeszeitung“ mit: „Für die Einbringung der Reſolution und für ihre Annahme iſt ein Brief ſchlechthin maßgebend geweſen, den Graf Czernin an Kaiſer Karl gerichtet hat. Graf Czernin erklärte in dieſenr Brief, Oeſterreich wolle und müſſe unter allen Umſtänden bis zum Winter 1917 Frieden haben. Der Abgeordnete Erzberger hat dieſen Brief in der Fraktion und im Reichsausſchuß der Zentrums⸗ partei zur Verleſung gebracht mit dem Bemerken, er ſei von auto⸗ ritativer Seite ausdrücklich ermächtigt worden. Der Abgeordnete Erzberger hat durch die Verleſung dieſes Briefes damals die maß⸗ gebenden Organiſationen des Zentrums für die Reſolution ge⸗ wonnen. Daß der Czerninſche Brief auch dem Grafen Hertling und dem Juſtigminiſter Dr. Spahn bekannt iſt, iſt ſehbſtverſtänd⸗ lich.“— Die zuſtändigen Organe der Zentrumsfraktion wohl zu dieſen Behauptungen Stellung mehmen. . Apri 1818. Mmaunbeinet GSeneval-Auzelger.(Abeub-Ausgabe. Nr. 174. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Schulkandidat Friedrich Hupp, Sohn des Oberp oftſchaffners Hupp, unter Beförderung zum Ümterofftzier. Krankenträger Carl Otto Oberländer von Mannheim. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant und Kom⸗ Pagnieführer Bernhard Schweikart bei der Verliner Garde⸗ 900 diviſion, Sohn des Stadtv. Architekt Schweikart. Leutn. Schweikart ſich z. Zt. in einem Lazarett in Deſſau. Die gleiche Auszeichnung erhielt Offz. Stellb. Mi hael Ma her, Veſitzer des Eiſernen Kreuges 2. Klaſſe und der Badiſchen ſilbernen VBerdienſtmedaille, Sohn des Herrn Ferd. Maner, D 3, 4. Sonſtige Auszeichnungen. Unterofftzier Emil Kenne, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗Medaille ausgezeichnet. Gefreiter Heinrich Schütz, bei einer Scharf⸗Schützen⸗Abtlg., Sohn des verſt. Holzmalers und Gewerbelehrers Georg Schütz, S— 8, erhielt die Badiſche filberne Verdienſtmedaille für Tapferkeit. Bürgerausſchußvorlagen. Gründung einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung zur Beſchaffung von Wohnungseinrichtungen. Der Stadtrat hat beſchloſſen:„Die Stadtgemeinde tritt der zu gründenden„Mannheimer Wohnungseinrichtung G. m. b..“ mit einer Stammeinlage von 1 Million Mark abzüglich derjenigen An⸗ teile bei, die von den anderen Geſellſchaftern übernommen werden. Die ſtädtiſche Stammeinlage wird vorſchüßlich den ſtädtiſchen Er⸗ neuerungsfonds entnommen.“ Die ſtadträtliche Begründung führt u. a. folgendes aus: Im Verlauſe des Krieges haben ſich auf dem Möbelmarkt Zuſtände entwickelt, die es den minderbemittelten Per⸗ ſonen, die einen eigenen Hausſtand gründen wollen, nahezu unmög⸗ lich machen, ſich die erforderliche Wohnungseinrichtung zu beſchaffen; ſund doch die Preiſe für Einrichtungsgegenſtände um das Mehrfache und zwar für alte Möbel noch mehr als für neue geſtiegen. Infolge des Arbeitermangels und der ſchwierigen Beſchaffung des Roh⸗ materials iſt mit noch weiteren Preisſteigerungen zu rechnen. Hier muß nach dem Beiſpiel anderer Städte ſo raſch als möglich helſend eingegriffen werden durch Maſſenbeſchaffung einfacher, gediegener, den berechtigten Wünſchen der Käufer und einem guten Geſchmack Rechnung tragender Einrichtungsgegenſtände, die namentlich an minderbemiitekte Kreiſe abgegeben werden ſollen. Die Gegenſtände werden zum Teil von dem hieſigen Handwerk durch Vermittlung der Wirtſchaftsſtelle der Handwerkskammer, im übrigen aber durch Möbel⸗ fabriken und auf ſonſt geeignete Weife zu beſchaffen ſein, auch ſollen nur neue, ſondern auch gebrauchte Gegenſtände erworben und inſtand geſetzt werden. Anfänglich beſtand die Abſicht, die Beſchaf⸗ fung von Einrichtungsgegenſtänden durch die Stadt ſelbſt zu be⸗ treiben. Da in dieſem Falle aber alle abzuſchließenden Verträge und ſonſtige Rechtshandlungen der Genehmigung des Stadtrats oder einer aufgrund eines Ortsſtatuts zu bildenden befonderen Kom⸗ miſſion bedürften, empfiehlt es ſich, um eine leichtere Durchführung der Verwaltung zu ſichern, eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung zu gründen unter überwiegender Beteiligung der Stadt. In der gleichen Weiſe iſt man in Eſſen, Berlin, Breslau, Straßburg vor⸗ gegangen, während rein ſtädtiſche Möbelſtellen in Cöln, Danzig, Stettin eingerichtet wurden, und in wieder anderen Städten Hand⸗ werkervereinigungen und wohltätige Vereinigungen die Möbel⸗ beſchaffung übernommen haben. An der hier zu gründenden Geſellſchaft werden ſich außer der Stadtgemeinde die Handwerkskammer, die Handelskammer, der Allgemeine Arbeitgeber⸗Verband und das Gewerkſchaftskartell be⸗ leiligen. Das Stammkapital ſoll im weſentlichen von der Stadt zur Verfligung geſtellt werden. Die anderen Geſellſchafter übernehmen nur geringere Beträge, um ihr Intereſſe an der Sache zu zeigen und die Gründung einer Geſellſchaft zu ermöglichen. Ihre Tätigkeit ſoll nicht darauf 05 ſein, Gewiane zu erzielen, wohl aber ſoll nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten gearbeitet werden, wobei es, um Verluſte zu vermeiden, nötig ſein wird, die Gegenſtände unter Anrechnung der Geſchäftsunkoſten zu etwas höherem Preiſe als zum Selbſtkoſtenpreis abzugeben. Es kommt 31 an, durch zweck⸗ mäßige Beſtellung möglichſt viel Hausrat zu beſchaffen, und zwar ſchon in allernächſter Zeit, damit bei Beendigung des Krieges ber Vorräte vorhanden ſind. Eine unentgeltli Ueberlaſſung Einrichtungsgegenſtände iſt nicht beabſichtigt. Wo eine ſolche erfolgen ſoll, müßten die erforderlichen Mitkel von anderer Seite, B. von Wohlfahrtsorganfſationen, beſchafft werden. Wohl aber wird ſich die Geſellſchaft nach Prüfung der Kreditfähigkent auf Teil⸗ zahlungen der Abnehmer einlaſſen können. Das Stammkapital iſt auf 1 Million Mark feſtgeſezt, von dem zunächſt 25 Prozent einzuzahlen ſind. In dem Aufſichtsrat wird die Stadt 10 Mitglieder, jeder andere Geſellſchafter ein Mitglied entſenden, ſodaß der Einfluß der Stadt ein überwiegender iſt. Die Geſellſchaft ſoll über den Krieg hinaus nur ſolange beſtehen bleiben, als die unge⸗ funden Verhälkniſſe auf den Möbelmarkt an⸗ dauern und infolgedeſſen eine Hilfe bei der Möhelbeſchaffung für die minderbemittelten Kreiſe erforderlich erſcheint. —— Anſer Vollsheld und die„Die Tat!. Dieſes flolze eiſerne Wort, keinem anderen kommt eine Erläu⸗ terung darüber mehr zu als unſerem Hindenburg, der den Begriff „Tat“ in ſeiner vollen Tragweite erkannt hat, der ſelbſt die Perſoni⸗ fizierung der Tat iſt. Auf dem Zenit des Lebens ſtehend, vollbrachte er weltgeſchichtlich große Taten, wie kaum ein Feldherr zuvor. Nur auserwählte Männer ſind zu ſolchen großen Taten berufen, die gewaltige Entſcheidungen beingen. Aber die Gelegenheit zur Tat wird jedem Deutſchen geboten, Gelegenheit zu einer Tat, die mit⸗ helfen ſoll die Entſcheidung zu bringen. Wie Hindenburg mit ſeinem Heer ſiegreiche Feldſchlachten ſchlug, ſo ſoll das Heimatheer ſich in der Geldſchlacht bewähren. Und wenn Hindenburg uns Deutſche auffordert, dann darf kein Deutſcher zögern, dem Vaterlande zu helfen. Die Pflicht ruft zur Zeichnung auf die Kriegsanleihe. Und Kriegsanleihe zeichnen, iſt Ehrenpflicht. Militäriſche Beförderung. Gefreiter Adolf Je Geſchäftsführer der Firma Gebrüder Reis, Inhaber d Kreuzes, wurde zum Unteroffizier befördert. 5 X& Kirchliches. Nach einer Anordnung des Erzbiſchofs Dr. Nörber wird am Freitag, den 19., Samstag, den 20. und am Sonn; ſſel es Ei ſohn, ſernen tag, den 21. April, an dem das Schutzfeſt des hl. Joſeph begangen wird, eine mehrſtündige Ausſetzung des allerheiligſten Altarſakra⸗ mentes in allen Pfarr⸗ und Kloſter⸗ bezw. Anftaltskirchen ſtatt⸗ finden zur Erflehung einer glücklichen Beendigung des blutigen Weltkrieges und einer baldigen Wiederherſtellung des Friedens. Ein dahingehender Erlaß des Erzbiſchofs iſt am geſtrigen Sonntag in den katholiſchen Kirchen verkündet worden. Der Erlaß verzeichnet auch mit Freude und lebhaftem Dank gegen Gott die Nachrichten über den erfolgten Friedensſchluß im Oſten. BVerſetzt wurden Verwaltungsſekretär Adolf Frängnick beim Großh. Bezirksamt Heidelberg, z. Zt. im Heeresdienſt, in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Landeskommiſſär in Mannheim, Verwaltungsſekretär Wilhelm Mannhardt beim Großh. Be⸗ zirksamt Lahr, z. Zl. im Heeresdienſt, in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Landeskommiſſär in Freiburg und Oberreviſor Richard Böhringer in Karlsruhe nach Radolfzell. * Ernannt wurde Finanzaſſiſtent Adolf Martim in Tiengen, 8. Zt. im Felde, zum Finanzſekretär. h. Reifezeugniſſe bedürftiger Kriegsbeſchädigter. Auf Grund eines Beſchluſſes des preußiſchen Staatsminiſteriums iſt der Finanzminiſter ermächtigt worden, den Stempel zu Reife⸗ zeugniſſen der Handels⸗ und Gewerbeſchulen niederzuſchlagen oder erſtatten zu laſſen, ſofern die Zeugniſſe be⸗ dürftigen Kriegsbeſchädigten erteilt werden. Der Handelsminiſter erſucht demgemäß die Regierungen, die Direktoren der gewerblichen Fachſchulen anzuweiſen, in geeigneten Fällen die Niederſchlagung joder nachträgliche Erſtattung des Stempels bei der zuſtändigen Oberzolldirektian unmittelbar zu beantragen. (Die Geſetze und Verfügungen über Kriegsrohſtoffe. Die nach dem Stande vom 1. Januar 1918 neubearbeitete Zuſammenſtellung von Geſetzen, Bekanntmachungen und Verfügungen über Kriegsroh⸗ ſtoffe, nebſt deren Nachträgen iſt erſchienen und gegen Einſendung von 1 Mark bei der ſtellv. Intendantur des 14. Armeekorps(Abt. Wa) in Karlsruhe erhältlich. Aus dieſer Zuſammenſtellung 5 er⸗ ſichtlich, welche Bekanntmachungen uſw. für die einzelnen Rohſtoffe, die zur Sicherſtellung des Kriegsbedarfs erforderlich ſind, Geltung haben. Sie enthält auch die Angaben, von welcher Stelle Abdrucke von erlaſſenen Bekanntmachungen uſw. angefordert werden können. Zu dieſer Zuſammenſtellung werden im Laufe des Jahres 1918 in Zwiſchenräumen von 2 zu 2 Monaten Ergänzungsblätter heraus⸗ gegeben werden, deren Erſcheinen jeweils beſonders bekannt gegeben wird. Dieſe werden den Beziehern der Zuſammenſtellung ohne weitere Anforderung von den Kriegsamtsſtellen koſtenfrei n ge⸗ liefert. Für behördliche Dienſtſtellen können wie bisher beſondere Abdrucke für den Dienſtgebrauch koſtenfrei bei der Vordruckverwal⸗ tung der Kriegsrohſtoff⸗Abteilung, Berlin SW 48, Verl. Hedemann⸗ ſtraße 10, angefordert werden. Jörderung der Verwendung von Holzſohlen. Die„Karlsr. Ztg“ ſchreibt halbamtlich: Die Knappheit an Leder und Lederſchuhwerk nötigt dazu, in zunehmendem Maße Erſatzmittel und insbeſondere Holgſohlen zu verwenden. Das Landesgewerbeamt hat in Karlsruhe Lehrkurſe für die Verarbeitung der Holzſohlen eingerichtet, a denen bisher 87 Schuhmacher teilgenommen haben. Um ſolche Lehr⸗ kurſe auch an anderen Orten abhalten zu können, ſind einige Schuh⸗ machermeiſter in den vier Handwerkskammerbezirken beſonders aus⸗ gebildet worden. Wenn in jedem Kommunalverband Schuhmacher vorhanden ſind, die mit der zweckmäßigſten Art der Verarbeitung von Holzſohlen Beſcheid wiſſen, werden die meiſten Klagen über Unbrauch⸗ barkeit der Holzjohlen verſtummen. Der Kriegsausſchuß der Verbraucher tagte, ſo ſchreibt man uns, am 11. April erſtmals in ſeinem neuen Verſammlungsraum, im„Alten Holzhof“ am Friedrichsring. Der Vorſitzende be⸗ richtete ausführlich über die Landesverſammlung der Verbraucher in Karlsruhe, da nur„Generalanzeiger“ und„Volksſtimme“ Berichte hierüber brachten. Die auf der Lan⸗ desverſammlung gehaltenen Vorträge ſollen gedruckt und den Be⸗ hörden und Abgeordneten zugeſtellt werden; überhaupt ſoll jetzt alles geſchehen, daß die ſo oft vorgebrachten Forderungen der Ver⸗ braucher des gauzen Landes auch durchgeführt werden. Die Sitzung erhielt dadurch ihr eigenartiges Gepräge, daß ein berufener Fach⸗ mann einen ſehr intereſſanten Vortrag über Preisſteigerung und Wucher hielt. Da in der letzten Zeit verſchiedene freiſprechende Urteile große Mißſtimmung in der Bevölkerung hervorgerüfen haben, und durch eine ſolche Behandlung des Wuchers vor Gericht das Uebel immer größer werden muß, wurde der Beſchluß gefaßt, beim Miniſterium und bei der Staatsanwaltſchaft vorſtellig zu werden. Auch in der Preſſe, in der breiteſten Oeffentlichkeit ſollen dieſe Urteile einer Kritik unterzogen werden. Eine Hauptforde⸗ rung der geſamten Verbraucherſchaft des Landes iſt eine ſtrengere Beſtrafung des übermäßigen Gewinnes, des Wuchers. Durch per⸗ ſönliche Vorſtellung bei der Nahrungsmittelverteilungsſtelle in Karlsruhe ſoll darauf hingewirkt werden, daß wertvolle Nahrungs⸗ -mittel nicht in Gegenden geleitet werden, wo man ſie nicht ſo not⸗ wendig braucht und auch nicht ſchätzt. Von einem Vortrag über Wohnungsnot ſoll vorläufig abgeſehen werden, da das Gewerk⸗ ſchaftskartell am nächſten Mittwoch einen Vortrag darüber im „Rodenſteiner“ halten läßt. Die mehrmals verſchobene General⸗ verſammlung iſt endgültig auf Samstag, den 4. Maj, feſt⸗ geſetzt worden. Es wurden zwei Berichte der beiden Vorſitzenden über brennende Fragen in Ausſicht genommen. pp. Der geſtrige Türkiſche Abend ſah, wie alle bisher von Hof⸗ ſchauſpieler Meinhard Maur veranſtalteten Nationalitätenabende, ein ausverkauftes Haus. Der Künſtler, den wir bald an die Rein⸗ hardtbühne verlieren, verfolgt die redliche Abſicht, einen möglichſt charakteriſtiſchen Ausſchnitt aus dem Leben eines Volkes zu geben. Was iſt natürlicher, als daß er die Eigenart unſerer Bundes⸗ genoſſen durch Dichtung, Muſik und Tang zu uns ſprechen läßt. Zur Durchführung des Programms hatte ſich Herr Maur mit guten Kräften verbündet, die er ſeinen Abſichten aufs Beſte ein⸗ zuorduen verſtand. Im erſten, mehr literariſchen Teil trug der Künſtler kraftvoll Nationaldichtungen von Hamaſa, Talon und Chijam vor, während Annie Arden eine feingetroffene Auswahl von Dichtungen aus dem türkiſchen Liebesgarten bot. Frl. Lieſe Scheffelt vom Stadttheater Ulm, eine Mannheimerin, ſang arabiſche Lieder von Hugo Wolf, Bizet und Weber und gemeinſam mit dem ſtimmbegabten Ludwigshafener Konzertſänger Adolf Roeſer hinter der Szene einen Minareigeſang. Liesl Gerlach und Lieſel Schmitt erfreuten mit einem ſchönempfundenen tür⸗ kiſchen Tanz nach Muſik von Grieg. Ein hübſches Straßenbild entwickelte ſich in der Szene des Meddach, der als öffentlicher Er⸗ zähler einen Schwank des Nasreddin Hodſcha zum Beſten gab. In einem Bild„Im Gemach des Paſcha“ vereinigten ſich dann noch einmal alle Mitwirkenden mit ihren Künſten. Man freute ſich hier der ſchönen Stimme des Herrn Adolf Roeſer in einer Arie aus dem„VBarbier von VBagdad“ und an orientaliſchem Tanz, hörte ein Märchen aus Tauſendundeiner Nacht und ein Lied von„Ara⸗ bieus einſam Kind“. Den vielbelachten Abſchluß bildete ein gro⸗ tesker Tanz der heulenden Derwiſche, deren Sprünge natürlich vom Publikum nicht als religiöſe Verzückung, was ſie doch ſind, aus⸗ gelegt wurden. Muſikdirektor Bartoſch führte die Begleitung mit gewohntem Geſchick durch. Kapellmeiſter Schulge brachte ebenfalls ein ſehr umfangreiches und gutgewähltes osmaniſches Programm: Es gab ſtarken Beifall und ſogar Blumen.— Der ute Beſuch und die Stimmung des Publikums gaben wieder den eweis für die Notwendigkeit ſolcher von den Nöten des Alltags ablenkender Veranſtaltungen. D Der Schwetzinger Spargelmarkt nimmt heute ſeinen An⸗ fang. Er findet wie alljährlich um 6 Uhr nachmittags auf den Schloßplanken zu Schwetzingen ſtatt. 5( Todesfall. Im Alter von 65 Jahren iſt in Radolfzell Altbürgermeiſter Heinrich Riedlinger geſtorben. Von Beruf war er Rotgerber. Der Verſtorbene gewann ſich das Vertrauen ſeiner Mitbürger, wurde in den Bürgerausſchuß, in den Gemeinde⸗ rat und zuletzt als Bürgermeiſter einſtimmig gewählt. Er war auch Kreisabgeordneter. In ſeine Amtsperiode fiel die Vergröße⸗ rung der Stadt, der Schule, der Bau der Realſchule. Er galt als Freund vieler nützlicher Einrichtungen der Stadt. Dem Frauen⸗ verein und anderen gemeinnützigen Vereinen war er ein treuer Jörderer. Politiſch gehörte er der Nationalliberalen Partei an. Riedlinger war der letzte Berufsbürgermeiſter der Stadt Radolfgell. Polizeibericht vom 15. April 1918. Unfälle. Ein 55 Jahre alter Kaufmann von hier wurde am 13. ds Mts. beim Ueberſchreiten der Breitenſtraße vor U1 von einem Straßenbahnwagen der Linie 10 erfaßt und zur Seite ge⸗ ſchleudert m gleichen Augenblick kreuzte auch ein Straßenbahn⸗ wagen der Linie 3 und ſtieß den taumelnden Kaufmann ſo an, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Am Kopfe erheblich ver⸗ lezt, mußte er mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor.— Aufgefunden in bewußtloſem Zuſtande wurde am de. Mts. abends vor dem Eingang des Hauſes R 1, 1 ein 41 Jahre alter, verheirateter Kaufmann von hier. Auf die nahe Polizeiwache verbracht, erholte er ſich nach Umfluß geraumer Zeit wmieder und konnte nach ſeiner Wohnung ſich begeben.— In einem Fabrikanweſen in Waldhof wurde am 13. ds. Mts. einem 18 Jahre alten Schloſſer von Weinheim von einem Motor beim Andrehen ein Schlag von einem Windflügel auf die rechte Schulter verſetzt, wobei ihm das Schlüſſelbein 71 8 0 wurde.— Am gleichen Tage ſtürzte in einer Fabrik bei Wohlgelegen ein 55 Jahre alter, verhei⸗ rateter Fabrikarbriter von Viernheim aus einer Höhe von 2 Metern herunter und zog ſich eine erhebliche Verſtauchung beider Arme zu. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Drei Körperverletzungen, im Hauſe Riedfeldſtr. 38, in K 2, 8 uad im Hauſe Langſtr. 5 mittels Meſſers verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſ hiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 7 Perſonen wegen Diebſtahls. Bei Verkäufen und Verſteigerungen aus Beſtänden der Heeres⸗ und Marine⸗ verwaſtung kann die Zahlung vorzugs⸗ weiſe durch Hingabe von Kriegsanleihe geleiſtet werden. Käufer, welche die Bezahlung in Kriegsanleihe anbieien, werden bei ſonſt gleichen Geboten in erſter Linie berück⸗ Die Vorſchrift zur Bevorzugung der Kriegsanleihe gegenüber der Annahme baren Gelbdes erſtreckt ſich auf alles, was zur Abgabe an die Bevölkerung frei wird, alſo insbeſondere auf Dferde, Fahrzeuge und Geſchirre; Feldbahngerät, Notorſotomotiven und Kraftfahrzeuge nebſt Zubehör; FJutter⸗ Willſt Du alſo vorteilhaft kaufen, dann— zeichne ſichtigt. Kriegsanleihe! mittel unbd ſonſtige Vorraͤte; landwirt⸗ ſchaftliche Naſchinen und Gerate ſowie Werkzeug; Fabrikeinrichtungen mit den zugehõrigen Maſchinen und Gerãten; Eiſen, Stabl und andere Meialle; Holz und ſonſliges Bau⸗ material; Webſtoffe und Nohſtoffe aller Art. Die Kriegsanleihe wird zum vollen Nennbeirage angerechnet und bis zur Höhe des Kauf⸗ oder Zuſchlagspreiſes in Zahlung genommen.— Als Kriegs⸗ anleihe in dieſem Ginne gelten ſämtliche 3% igen Gchuldver⸗ ſchreibungen des NReichs ohne Anierſchied ſowie die ſeit der 6. An⸗ leihe ausgegebenen 4½ igen auslosbaren Schatzanweiſungen. 4. Seite. Nr. 174. Montag, den 15. April 1918. Nus Luòwigshafen. pp. Die Allgemeine Ortskraukenkaſſe für den Diſtritt Ludwigs⸗ hafen hielt Sonntag Vormittag ihre ordentliche A usſchuß⸗ ſitzung ab, die von dem Vorſitzenden, Herrn Fiſcher, geleitet wurde. Der 1. Vorſitzende, Juſtizrat Mayer, verwies auf den gedruckt vorliegenden Geſchäftsbericht. Die Mitgliederzahl iſt von 18 870 im Jahre 1917 auf 14 363 geſtiegen. Die Zunahme fällt auf die weiblichen Mitglieder. Am Jahresſchluß hatten ſie die männlichen um 707 Mitglieder überholt. Die Wirkung des Krieges geigt ſich in dem finangiellen Ergebnis, das nach dem Bericht des Verwalters Barth hinter dem früherer Jahre zurückſteht. Erſt⸗ mals überſchritt der Umſatz die Summe von einer Million Mark. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen wären dem Reſervefonds etwa 35 500 Mk. zuguführen. Es wurden unter Zuhilfenahme der Ueberſchuſſe früherer Jahre aber 50 000 Mk. zugewieſen. Unter Berückſichtigung der Zuführung zum Reſervefonds wurde im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr mit Unterbilanz gearbeitet. Die Aus⸗ ichten für die Zukunft ſind auch nicht roſig. Der Mehreinnahme von Beiträgen ſtehen die Mehrausgaben von 82000 Mk. für Kran⸗ Jeugelder und 11700 Mk. für die im Preiſe ſtändig ſteigenden Arzneimittel gegenüber. Die 25—33 prozentige Erhöhung der Krankenverpflegungskoſten in Krankenhäuſern ergibt auch eine Mehrausgabe von etwa 20 000 Mk. In den dreieinhalb Monaten Dieſes Jahres wurden an Krankengeldern 175000 Mk. gegenüber 110 000 Mk. in der gleichen Zeit 1917 ausbezahlt. Die bedeutende Mehrbelaſtung der Krankenkaſſen iſt zum großen Teil durch die Hilfsdienſtpflichtigen erwachſen. Gebrechlichen Männern werden Arbeiten zugewieſen, die ſie nicht gewohnt ſind und vielfach nicht leiſten können, die Arbeit wird oft nach kurzer Zeit aufgegeben und die Leute gehen zunächſt zur Krankenkaſſe. Aber es wird auch darin manches geſündigt, daß die berufliche Ueberlaſtung der Aerzte von ſimelierenden Kranken dazu ausgenützt wird, die Dauer ihres Krankſeins zu verlängern. Jedenfalls beſteht eine zunehmende Reigung zum Verlängern der Krankheitsdauer. Ueber die letztere Trage gab es hinſichtlich der Urſachen, aus der ſie zu erklären ſein könne, eine kurze Debatte. Nach dem Bericht eines Rechnungs⸗ prüfers wurde dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Damit war die Tagesordnung erſchöpft und die Verſammlung wurde nach halb⸗ ſtündiger Dauer geſchloſſen. Rommunales Ladenburg, 11. Apeil. Der vorgelegte Gemeindevor⸗ anſchlag für 19158 bringt wieder ein beruhigendes Bild: keine Umlageerhöhumg, den Einnahmen entſprechend vollauf genügende Ausgäben mit einzelnen ganz neuen Poſten, z. B. Schulweſen und Kriegsausgaben, daneben iſt die Verwendung der reichlichen Ueber⸗ ſchüſſe des Vorjahres nachgewieſen. Die laufenden Voranſchlags⸗ innahmen und ausgaben beziffern ſich auf 266 500 Mark, nicht berückſichtigt iſt hier die Kriegsrechnung mit über 3 Millidnen Mark. Weſentliche Poſten konnten im abgelaufenen Jahre aus laufenden Mitteln beſtritten werden, z. B. Gebäudeankäufe für Straßen und Daugelände, Nücklagen für die Kriegsfürſorge und andere kriegs⸗ näßige Ausgaben. 2*— 14. April Laut Beſchluß des Gemeinderates ſoll 05 den hieſigen ſtädtiſchen Waldungen Eichenrinde geſchält werden. Ziegelhauſen bei Heidelberg, 14. April. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Aufnahme eines neuen Anlehens von 30 000 Mt. zur Deckung von Kriegsausgaben und nahm den Gemeindevor⸗ anſchlag ar. Die Umlage beträgt, wie bisher, 60 Pfennig. Karlsruhe, 13. April. Wie aus dem Bericht über die letzte Stadtratsſitzung hervorgeht, werden der Militärverwaltung zur Unterbringung von Verwundeten Näumlichkeiten in der Feſt⸗ mietweiſe überlaſſen.— Auf Antrag des Stadtrats hat das „Miniſterium des Innern grundſätzlich die Genehmigung dazu er⸗ eilt, daß abweichend vom§ 29 L..O. in beſtehenden Gebäuden der Hieſigen Stadt, in welchen die höchſtzuläſſige Zahl der Hauptgeſchoſſe vier oder fünf beträgt, in Dachgeſchoſſen vorhandene Woh⸗ nungen, die bisher 2 den genannten Beſtimmungen nicht be⸗ wohrn werden durften, ſoweit ſie nicht über dem fünften Haupt⸗ öß liegen, unter gewiſſen Bedingungen als ſolche zugelaſſen n. Da der Stadtrat gegen einen Teil der für die Genehmigung vorgeſchriebenen Bedingungen ernſte Bedenken hegt, beantragt er bei Oe. Miniſterium deren Aufhebung.— Das Tiefbauamt hat im Auf⸗ wag des Stadtrats Unterſuchungen über die Möglichkeit der land⸗ wirtſchaftlichen Nutzung der ſtädtiſchen Abwäſſer genommen und auf Grund derſelben einen vorläufigen Entwurf nebſt Koſtenanſchlag ausgearbeitet, der die Berieſelung der Felder auf dem Hochgeſtade bei Teutſch⸗ und Welſchneureuth vorſieht. Dieſer Entwurf wird dem Großh. Miniſterium des Innern mit dem Er⸗ ſuchen vorgelegt, die darin enthaltenen Vorſchläge durch ſachverſtän⸗ dige ſtaatliche Organe prüfen zu laſſen. Freiburg, 14. April. Die Stadtverwaltung iſt genötigt, neue Steuern zu erſchließen. Nach Anſiſht des Stadtkrates ſoll von iner Ausdehnung der Verbrauchsſteuer vorerſt abgeſehen werden, —— 4.— ſollen die durch den Krieg unterbrochenen Verhandlungen und Beratungen wegen Einführung einer Müllabfu hrgebühr und einer Kanalgebühr wieder aufgenommen und außerdem die Frage einer Erweiterung der Luſtbarkeitsſteuer erwogen werden. 5 Deutſche Kunſtausſtellung 1918. in Baden⸗Baden. II. Im Intereſſe der künftigen Kunſtentwicklung, über die ſich neben dem Kumſtforſcher doch auch der gebildete Laie eine Meinung bilden ſollte, iſt es ſehr zu begrüßen, daß wenigſtens ein Saal der Ausſtellung ganz dem Fortſchritt gewidmet iſt, während in den anderen Räumen manch erſchreckendes Unverhältnis zwiſchen Neuem, Durchſchnittlichem und Rückſchrittlichem ſtört. Hier in Saal 11 iſt Anſatz zu neuen Problemen, iſt Uebermut zwiſchen Rohſtoff und Technik und viel innere Kraft. Julo Fehr fällt be⸗ ſonders auf durch einen weiblichen Akt und eine unwillkürlich an beſte Franzoſen erinnernde Dame mit Reiher. Dann iſt dort Dertels„Zerſchoſſenes Dorf“, ebenſo wie H. Poreps„Hügel“ bemerkenswert, Gachots„Bildnis“, zwei H. Beecke⸗Bilder, W. Walters„Kirchgang“ und ſehr individuelle Zeugniſſe von E. R. Weiß. In dieſem Kreis würden auch Th. Schindlers „Jromme Frauen“ als ſehr geſchickte Kompoſition des Golgatha⸗ erlebniſſes eindrucksvoller ſich darbieten, auch ſonſt ſind ja noch ver⸗ einzelt ſtarke Sinnesempfindungen der heraufkommenden Jugend zu finden, die als prägnante Willensakte nicht ſo ſchnell in der Erinnerung erlöſchen. Leichtlebigkeit atmen dann die mannigfal⸗ tigen femininen Affektionen in der raffinierten Malweiſe Paul Kapells, Richtungsanhänger L. Korinths ſcheint A. Wilckens (Loki und Signi), Parin bietet einen intereſſanten Verſuch Dame in Schwarz), das„muſizierende Mädchen“ von Marpe⸗ Fries verdient immerhin Erwähnung in der Reihe der wenigen Aktbilder, während Blumenſtücke und Stilleben ſehr ſtark und ge⸗ diegen vertreten ſind. In einer viſionären Unkenntnis der Wirk⸗ lichkeit malt allmählich Artur Volkmann: Sein„Pferdebild“ iſt eine allerdings von vielen noch als klaſſiſch ausgerufene Spiel⸗ Zeugdarſtellung. Es iſt merkwürdig, daß das Aquarell in der Malerei wieder eine poſitivere ſchöpferiſche Rolle übernimmt; charakteriſtiſche Mo⸗ mente werden heute ſchon genne dieſen Blättern anvertraut, die doch zunächſt nur Anmut und Würde zu ſchildern berufen ſind. Un⸗ hekümmert um dieſe Geſchmacksmeinung hat Edw. VBaudrexel den Waſſerfarben ſehr wirkſame Kriegsdokumente anvertraut, leider allgu wahre Viſionen gegen die„Ziviliſation“; ähnlich wir⸗ zen ſchaurig⸗eindrucksvolle Kraftſtücke Ad. Proppsz; dieſen, Rea⸗ liſten ſtehen aber doch auch hier Idealiſten in der Mehrzahl gegen⸗ Über, ich erwähne nur H. v. Volkmann, W. Klemm, Orlik, E. Bizer. Sehr fein ſind die farbigen Holzſchnitte Emil mann v. Winning ſchen Weingutsverwaltung erzielt. Nus dem Großherzogtum. e. Wallſtadt, 12 April. In der Gemeinde Wallſtadt wurden 2 weitere mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet: Gefreiter Johann Troppmann, bei einer Munftionskolonne, welcher be⸗ reits mit der Bapiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet iſt, und Muskerier Paul Troppmann, bei einem Inf.⸗Regt, Sohn des Hirſchwirts Jean Troppmann hier. Ladenbhutg, 2. April. Am Sonntag. den 14. ds. Mts, begeht Herr Schuhwarenhändler Georg Paul mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Knorr das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Schriesheim. 13 April. Im hieſigen Schulhauſe wurde durch den Bezirksbienenzuchtverein Weinheim ein unentgeltlicher Bienenzuchtlehrgang eröffnet, an welchem 30 angehende Imker und Imkerinnen teilnahmen. Der Kurcleiter behandelte zu⸗ nächſt in 37ſtündigen Unterweiſungen die Geſchichte der Bienenzucht und die Grundlagen zu einer einträglichen Bienenwirtſchaft. Am Schluſſe ſprach der Vereinsvorſtand, Herr Hauptlehrer Falk aus Weinheim, den Wunſch aus, daß Luſt und Liebe zur Sache, nicht Gewinnſucht die Triebfeder zu dieſer ſportlichen Betätigung ſein möchte. An der Hand vorzüglicher Bilder ſollen die Kurſiſten über die Brutſtadien und die inneren Organe der Bienen anatomiſch unterrichtet werden. ci Schwetzingen 12. April. Bei einem gemütlichen Veiſammen⸗ ſein im„Sternen“ hier am geſtrigen Abend wurde von einem Herrn im Laufe der Unterhaltung der Vorſchlag gemacht, daß jeder Teilnehmer eine größere Summe für die 8. Kriegsanleihe zeichnen ſolle Der Norſchlag wurde gutgeheißen. Von 13 Teil⸗ nehmern ſind ſofort Mk. 5000— gezeichner worden. Das Beiſpiel kann zur Nachahmung empfohlen werden.— Aus einem Garten an der Friedrichſtraße hier wurden in einer der letzten Nähte zum Trocknen aufgehängte Waſcheſtücke, Hemden, Untertaillen uſw. im Wert von über 70 Mark geſtohlen. (Eberbach, 14. April. In Haag hatte die Gendarmerie bei einem Müller 113 Eier und etwas Bütter beſchlagnahmt und die e auf das Rathaus gebracht. Dort ſind ſie geſtohlen worden. G. Oberdielbach, 10. April. Am Sonntag fand im Gaſthaus „zur Linde“ eine Verſammlung ſtatt zur Aufklärung über die 8. Kriegsanleihe. Nach den Einleitungsworten von Herrn Hauptlehrer Reuther⸗Schollbrunn ergriff Herr Vikar Heinſius das Wort und zeigte an Hand von intereſſanten Licht⸗ bildern den gewaltigen Aufſtieg Deutſchlands in den letzten 40 Jahren. Lichtbilder von der Front zeigten den aufmerkſamen Zu⸗ hörern die Ueberlegenheit Deutſchlands über ſeine Gegner. Herr Hauptlehrer Koch⸗Freiburg forderte als geborener Dielbacher ſeine Mitbürger nochmals zur eifrigen Beteiligung an der achten Kriegsanleihe auf und ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Heer. Walldürn, 11. April. Im hieſigen Bahnhof wollte eine 25jährige Landroirtstochter von Eichenkühl aus dem fahrenden Zug abſpriingen. Das Mädchen kam zu Fall und erlitt ſo ſchmere Ver⸗ letzungen, daß es einige Zeit nach dem Unglücksfall ſtar b. Karlsruhe, 10. April. Im hieſigen Krematorium fanden im letzten Jahre 158 Cinäſcherungen ſtatt. 1. Baden⸗Baden, 14. April. Im Alter von 72 Jahren iſt hier⸗ ſelbſt nach längerer Krankheit Hofphotograph und Stadtrat Wilhelm Kuntzenmüller aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene ließ ſich vor einem Menſchenalter, aus Norddeutſchland ſtammend, hier nieder und nahm bald an allen öffentlichen Angelegenheiten regen Anteil Als Vertreter der Fortſchrittlichen Volkspartei gehörte er 15 Jahre dem Stadtyverordneten⸗ und 7 Jahre dem Stadtrats⸗ kollegium an. In beiden Körperſchaften war er als arbeitsfreudiges Mitglied geſchätzt. Bei der geſtrigen Beiſetzung im Krematorium auf dem hieſigen Friedhof, zu der ſich eine zahlreiche Trauergemeinde eingefunden hatte, legte u. a. Oberbürgermeiſter Fleſer namens der Stadtgemeinde unter Würdigung der Verdienſte des Heim⸗ gegangenen um unſer Gemeinweſen am Sarge einen Kranz nieder. * Freiburg. 14. April. Ueber den Heldentod des General⸗ leutnants Paul Bloch von Blettnitz, Kommandeur einer Jaf.⸗ Diviſton, früher jahrelang Abteilungskommandeur im Freiburger Feld.⸗Art.Regt. Nr. 76, erfährt die„Freib. Jig.“ folgendes:„Den ſiegreichen Angriff ſeiner Diviſioan au 1. Schlachttag, den 21. März leitend, ſtand er auf einem Hügel, als eine feindliche Granate ihn traf und faſt unmittelbar tötete. Wohl der ſchönſte Soldatentod für einen deutſchen General.“ Ehrenſtetten bei Staufen, 11. April. Auf dem Güterbahnhof in Freiburg geriet der Bremſer Jakob Brenneiſen zwiſchen die an zweier Wagen und erlitt ſo ſchibere Verletzungen, daß er arb. * Badiſch⸗Rheinfelden, 12. April. Wie aus Schweizeriſch⸗ Rheinfelden berichtet wird, ſtieß dort ein junger Mann aus Baſel, der zur Heirat mit einem jungen Mädchen gezwungen geweſen wäre, dieſes bei einer Beſprechung, zu der er es an den Rhein hatte kommen laſſen, ins Waſſer, ſodaß das Mädchen er⸗ trank. Am anderen Morgen legte ſich der junge Mann beim Herannahen des Züricher Zuges auf das Geleiſe, ſodaß ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. ) Deidesheim, 12. April. Wohl noch nie für 1917er Weiß⸗ wein bezahlte Preiſe wurden bei dem Weinausgebote der Haupt⸗ Ueberaus 1* künſtleriſche Abſichten verfolgen Zeichnungen. Die Braphik, die früher ſchon ſeltſamere Sonderbarkeiten hier aufzuweiſen hatte und noch im letzten Jahre durch wichtige Er⸗ ſcheinungen ſehr an Intenſität gewann, zeigt diesmal ſehr unter⸗ ſchiedliche Kräfte. Edw. Baudrexel z⸗ B. iſt trotz fantaſtiſcher Neigung doch nur ein ungemein anxegender Fabuliſt, Max Lie⸗ bermann bleibt auch auf wenigen Blattern der große Könner, Käthe Kollwitz die Volksſchilderin, die im 91 FJederſtrichen entſchiedene Faſſungskraft bezeugt. Ein ſtarker Myſtiker iſt W. Rehn, eine luſtig⸗ſatiriſche Fortſetzung von Hol⸗ beins Totentanz gibt Otto Wirſching. Korxrekte Zeichner findet man überhaupt in dieſer moniſtiſchen Schwarzweißkunſt ſehr häufig, aber es fehlt ihrer behaglichen Sicherheit meiſt die ſchöpfe⸗ riſche Idee, die im Dualismus von Zeichnung und Farbe doch ſtärker hervortritt. Den zeichneriſchen Charakter bedingt hier eben weſentlich die Fläche des Blattes, und es ſcheint mir, als ob dieſe zeichneriſche Darſtellung wohl zu hübſchen Genreſzenen, aber kaum zu Individuellem, d. h. hier zu räumlicher Tiefenwirkung die Meiſten befähigt. Was in dieſem Saal an Schwargweißkunſt ge⸗ zeigt wird, entſpricht noch mehr als die maleriſchen Objekte unſerer geiſtig verarmten, techniſch allerdings wichtigen Zeitkuftur. „Gegenüber den zwieſpältigen Eindrücken, die auch dieſe Ab⸗ teilung hinterläßt, iſt der reine Gefühlsausdruck umſo erfreulicher, der von der männlichen Kraft der plaſtiſchen Kollektivausſtellung Prof, Georg Schreyöggs(Karlsruhe) ausgeht. Hier iſt eine Unterordnung des Nebenſächlichen erreicht, hier iſt die vollkommene Herauslöſung der Individualität aus der toten Maſſigkeit der Materie verſucht, hier ſteht man einer markanten Perſönlichkeit gegenüber. Die Köpfe Schreyöggs, mit dem Gefühl des Statuariſchen ge⸗ zackt und gehogen, eckig und ſcharf modelliert, ſind tektoniſch hoch⸗ künſtleriſche Notwendigkeiten. Antithetiſch ſteht ihnen die vielfach wirklichen Schönheitsgeſetzen folgende Frauengeſtalt„Erwachen“ gegenüher, doch ſcheint die Erregung und Bewegung ſeiner weib⸗ lichen Körper noch typiſch, noch im klaſſiſchen Stil befangen. Ab⸗ ſchließende Bedeutung kommt weniger ſeinen Gruppen und ſeinem Kriegerdenkmal⸗Entwurf zu. Für die Weiterentwicklung der Plaſtik hat Georg Schreyögg immerbin Bedeutung, da er dem Stilbegriff der Plaſtik neue beachtenswerte, von Franzoſen angeregte Gliede⸗ rungen bei uns einfügen will. Und ſo ſind ſeine Werke zum Glück roch kein Endergebnis, ſondern frohe Erwartung, bei deren Be⸗ ſprechung man eigentlich über die wenigen andern plaſtiſchen Werke der Ausſtellung mit gutem Gewiſſen binwegſehen könnte. Doch mag der Vollſtändiokeit halber von den faſt ausſchließlich kleineren, einzel⸗ figürlichen Werken geſagt ſein, daß Freifkulpturen von Rich. Engelmann, Alfr. Lörcher, L. Schmidt, E. Bäuerle, Hans Schorn, Baden⸗Baden. Ludwig Kainers farbige J. Hofmann ſich darunter befinden. kennen, daß dieſes Ausgebot glänzend verlaufen werde. Bauer⸗Zweibrücken eine intereſſante Darſtellung der überzeugen und ſpra N. Elv. und Hedwig Endells; Gebrauchszwecke mehr als rein großer Beſuch erſter Weinfirmen und rieſige Kaufluſt ließen er⸗ Schon die Anfangs⸗Nummern erbrachten ſehr hohe Preiſe welche im Ver⸗ laufe des Ausgebotes bis zu 49 000 Mk. für 1000 Liter anwuchſen. Das überaus glänzende Ergebnis war folgendes: 1918er: Forſter Langenböhl 8800 Mk., Deidesheimer Leinhöhle 18 900 Mk.; 1017Ter: Deidesheimer Maxtenweg 10 500, Ruppertsberger Gaisböhl 8200, Forſter Altenberg 8150, Ruppertsberger Goldſchmidt 10 100, Deides⸗ heimer Hayern 9350, Martenweg 9500, Ruppertsberger Hofſtück 11 500, Kreug 12000, Deidesheimer Hahnenböhl 11 100, Weinbach 11150, Mühle 12 900, Martenweg Traminer 11 500, Gutenberg Traminer 11050, Ruppertsberger Spieß Traminer 11800, Nuß⸗ bien Traminer 11850, Deidesheimer Buſchweg Muskateller 12 750, Petershöhle 12 100, Forſter Straße 12 100, Forſter Straße 11 500, Tal 14 400, Leinhöhle 15 500, Forſter Straße 12 300, Maushöhle 10 100, Langenböhl Riesling 17 300, Forſter Langenböhl Riesling 17 100, Ungeheuer Riesling 17 100, Ungeheuer Riesling 16 300, Engelſer Riesling 14600, Weißling Riesling 13 050, Satz Riesling 15 100, Satz Riesling 17 100, Fleckinger Riesling 18 200, Fleckinger Riesling 20 000, Erdener Riesling 17 200, Deidesheimer Waldberg 16 000, Mäushöhle Riesling 19 100, Herrgottsacker Riesling 16 300, 17 100, 15 000, Waldberg 16 150, Kieſelberg Riesling 17 100, 16 600, Rennpfad Riesling 18 000, 18 000, Grain Riesling 19000, Renn⸗ pfad Riesling 20 100, Rennpfad Riesling Ausleſe 22 200, Leinhöhle Riesling Ausleſe 25 100, Grain Riesling Ausleſe 26 600, Renn⸗ pfad Riesling Ausleſe 21 100, 21800, Leinhöhle Riesling Beerendusleſe 49 000 Mk. Geſamterlös: 497 340 Mk. “Kollweiler(Pfalz), 10. April. Altbürgermeiſter Peter Klee⸗ mann 1. feiert heute mit ſeiner Gattin das ſeltene Feſt der diamantene Hochzeit. Eine zahlreiche Kinder⸗, Enkel⸗ und Arenkelſchar nahm an der Feier teil. 11 Enkel ſtehen aktiv käm⸗ pfend im großen Kriege; davon haben 7 das Eiſerne Kreuz 2.., 2 davon dasſelbe 1. Kl., 9 das Bayeriſche Verdienſtkreug oder den Verdienſtorden und der älteſte den höchſten bayeriſchen, den Max⸗ Joſephs⸗Orden. Jeder beſitzt eine oder mehrere Auszeichnungen. * Darmſtadt, 11. April. Der Tod des Dr. med. Wolf hat ſich, wie wir vermuteten und ſchon meldeten, als Unglücksfall her⸗ ausgeftellt. Die Unterſuchung durch den Gerichtsarzt hat ergeben, daß der beliebte Argt infolge eines Fehlers an der Heizung durch Kohlenoxydgas mit ſeinem treuen Hunde erſtickt iſt. Der Ver⸗ ſtorbene hat ſich auch als Vorſteher des Krüppelheims hervorragende Verdienſie erworben. Der Generalarzt der hieſigen Garniſon, die Aerzte, ſowie die Verwundeten und Kranken des Vereinslagarettes widmen ihm herzliche Nachrufe. Gerichtszeitung. / Jweibrücken, 14. April. Eine umfangreiche Verhandlung, der eine übermäßige Preisſteigerung von größeren Mengen Anzug⸗ ſtoffen(Gegenſtände des täglichen Bedarfs) zu Grunde lag, richtete ſich gegen die Witwe Luiſe Schickendanz und den der Beihilfe hierzu angeklagten Kaufmann Max Groß, beide in Zweibrücken. n der mehrſtündigen Verhandlung gab orge⸗ ſchichte des Verfahrens. Darnach hatte im Auguſt 1917 der Kaiſers⸗ lauterer Händler L. Henkel, in deſſen Beſitz das gepfändet geweſene aus Tuchſtoffen und Konfektion ſich zuſammenſetzende Lager der Zweibrücker Firma H. Schickendanz übergegangen war, den ge⸗ ſamten Beſtand um die Summe von 3200 Mark an die angeklagte Witwe Schickendanz in Kommiſſion verkauft. Die für dieſe Summe übernahm der mitbeſchuldigte Kaufmann Groß, der für den Kaiſerslauterer Vorbeſitzer die Einnahme der Gelder und ihre Ablieferung an die Bank während des Verkaufs des Lagers zu überwachen hatte. Für ſeine Mitwirkung waren Vergütungen vereinbart. Die Preiſe für die vorhandenen, keilweiſe noch aus dem Frieden ſtammenden wurden nunmehr Ende Auguſt neu feſtgeſetzt und zwar unter Anlehnung an die kriegsmäßige Höhe der Tagespreiſe in aufſteigender Tendenz. Durch Zeitungsanzeigen wurde der Beginn des Ausverkaufs auf den 3. September beſtimmt. Innerhalb weniger Stunden waren trotz der hohen Preiſe bereits für mehicre tauſend Mark Stoffe vergriffen. kleidungsſtelle und die Staatsanwaltſchaft wurde aber die Kriminaf⸗ polizei alsbalb verſtärdigt, daß die Stoffe zumteil bis 40 und 45 Mark das Meter ſowie ohne vorſchriftsmäßige Bezugsſcheine geben würden. Beim Eintreffen der Polizei im Laden riſſen ſich die Käufer um die Stoffe, zwei Frauen hatten ſich wegen eines Stückes gerade in den Haaren und beim Zugreifen der Volizei ſtellte ſich heraus, daß ſchon die erſten porliegenden Tuche zu 40 Mark das Meter ausgezeichnet waren. Das Verkaufsgeſchäft, das die Witwe Schickendanz trotz Unterſtützung durch einen Verwandten, Hauptlehrers Schwinn⸗Pirmaſens, daum bewältigen konnte, wurde ſofort unterſagt, der Laden geſchloſſen und die Vorräte mit Beſchlag belegt. Nach den damals vorgenommenen Berechnungen hatte der Verkauf der Stoffe allein, ohne die in der Ankaufsſumme von 8200 »Mark mit enthalten geweſenen wertvollen Konfektionsſtäcke, bereits den Betrag von 16000 Mark erbracht. Dieſem Tatbeſtand gegen⸗ über beſtritten die Angeklagten jede Schuld. Die beſchuſdigte Schickendanz ſtellte auf, die Preiſe hätten die damaligen Tagespreiſe nicht überſchritten. Groß wies jede Verantwortung und Mitwirkung bei den Feſtſetzungen der Verkaufspreiſe von ſich. Das Gericht konnte ſich von einem der Angeklagten nicht eide frei. Städtiſches Ronzert in Tuowigshafen. Die Muſikpflege unſerer Nachbarſtadt am Rhein ſoll fürderhin auch ſeitens der Stadtverwaltung eine mächtige Förderung erfahren. Daß man in Bayern den Wert einer gediegenen muſikaliſchen Bil⸗ dung höher einſchätzt, erhellt auch aus der intenſiveren Pflege des Geſang⸗ und Muſikunterrichts an den Schulen, namentlich den Mittelſchulen. Nun hat in Ludwigshafen ein ſtädtiſcher Ausſchuß die Organiſation von Konzerten übernommen. Es ſind, wie mir mitgeteilt wird, vokale und inſtrumentale, kammermu ikaliſche und orcheſtrale Darbietungen in Ausſicht genommen. Gewiß ein lobens⸗ wertes Beginnen, des Dankes aller Kunſtfreunde wert. Ein Kammermuſikabend im akuſtiſch guten, geſtern aher entſchieden über⸗ heizten Konzertſaale des Bürgerbräu, gab den verheißungsvollen Auftakt, Man hatte das rühmlichſt betannte Stuttgarter Wendling⸗ Quartett verpflichtet. Wegen Erkrankung des 2. Vloliniſten erſchien aber nur ein Wendling⸗Trio, und die Vortragsfolge erhielt eine durchgreifende Aenderung. Erfreulicherweiſe nicht auch die künſtleriſche Wirkung. Denn dieſe blieb auch in der Triobeſetzung eine gleicherfreuliche. Einen ganz vortrefflichen Primgeiger beſitzt das Stuttgarter Enſemble in Profeſſor Wendling. Sein Spiel zeigt Mufikalität, echtes Stilempfinden und hohen Vortragsgeſchmack. Dei Vertreter der Bratſche, Philipp Neeter, und der Celliſt Alfred Saal fügen ſich willig ſeinen Intentionen. Das Zuſammen⸗ ſpiel iſt in hohem Maße ausgeglichen, der Vortrag beſeelt und ſelbſt⸗ verſtändlich auch in rein techniſcher Hinſicht ohne Tadel. Mit Beethovens C⸗moll⸗Trio Op. 9 wurde der Abend eingeleitet. Die beiden Mittelſätze ſtanden in der Wiedergabe am höchſten, beſonders das tiefempfundene C⸗dur⸗Adagio con espreſſione, welches in ſeiner Gedankentiefe und der kunſtvollen Verarbeitung der Themen in Zwiegeſprächen der Geige und des Cellos bedeutungsvoll auf den ſpäteren Beethoven hinweiſt. Flott belebt und feinſtens rhythmiſiert erſchien das C⸗moll⸗Scherzo(/ Takt). Hingegen ſtand das Finale hinſichtlich Prögnanz des Aus⸗ drucks etwas zurück. ö Riegers aemoll⸗Trio op. 77 b findet namentlich im E⸗dur⸗Larghetto Töne, die unmittelbar zu Herzen ſprechen. Und die Wiedergabe war hier von einer wunderbaren Ausdrucksinnigkeit. 575 ſeiner polyphonen Tiefgründigkeit und rhythmiſchen Beelge⸗ ſtaltigkeit fand gerade dieſer oft an Beethoven und Brahms ge⸗ mahnende Satz eine geiſtvoll⸗klare Interpretation. Nicht ſo ganz glücklich ſcheint uns das D⸗dur⸗Scherzo erfunden, deſſen Humor er⸗ zwungen klingt. Ein originelles Allegro con üroto beſchlteßt das Werk und bewies, wie die drei vorhergegangenen e, daß die Künſtler nicht nur treffliche Techniker, ſondern vor allem ausge⸗ zeichnete Muſiker ſind. Den Beſchluß bildete Beethovens ſonnig⸗heitere Trio⸗ Serenade Op. 8, die wir letztmals 1814 von unſerer Mannheimer Kammermuſikvereinigung hörten. Die trefflichen Künſtler fanden den wohlverdienten Beifall des dich tbeſetzten Saales. J. M. — urch die Ortsbe⸗ 1 N Vontag, den 18. April 1918. 9 Mannheimer Genereal⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe Nr. 174. 5. Setle. Die achle Kriegsanleihe. 1 e ernn dnlen beteiligt ſich er achten Kriegsanleihe wiederum durch Zeichnung von 1000 500. gsanleih nn Firma Artur Haendler G. m. b. H. zeichnete für das Hauptgeſchäft und die Zweigniederlaſſungen auf die achte Kriegsanleihe 1750 000 l. 0 ee er oyd, Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaften, Berlin, M. 500 000. 5 Aluminium⸗Walzwerk Wutöſchingen Mark wocgt 3 ſching irma Keller u. Knappich, Maſchinenfabrik, Augs⸗ burg, 150 000. 5 0 ABadet, Baden, 12. April. Die Fabrit Stolzenberg, au⸗Einrichtungs⸗Geſellſchaft in Baden⸗Baden, zeichnete wie auf die letzte ſo auch auf die 8. Kriegsanleihe die Summe von 100 000. Die Gemeinde Welſchenſteinach(Amt Wolfach) hat auf die 8. Kriegsanleihe den Betrag von 100 000 M. gezeich⸗ net. Bei den vorhergehenden Anleihen beteiligte ſich die genannte Gemeinde mit zuſammen 120 000 M. Von der 862 Einwohner zählenden Gemeinde wurden alſo bis jetzt zuſam⸗ men 220 000 M. für Kriegsanleihen aufgebracht. Zweibrücken, 15. April. Das Zeichnungsgeſchäft zur 8. Kriegsanleihe geſtaltete ſich im Reichsbankbezirk Zwei⸗ brücken—St. Ingbert—Homburg während der letzten Tage kechtlebhaft, beſonders am geſtrigen National⸗Zeichnungs⸗ tag, dem letzten Sonntag vor Beendigung des Termines, war der Zuſpruch bei den verſchiedenen Annahmeſtellen rege. Nahezu ſämtliche Bankinſtitute der Stadt Zweibrücken haben den Stand der letzten Anleihe bereits überſchritten bzw. er⸗ reicht; die Stadtſparkaſe kann z. B. ſchon eine höhere Zeich⸗ Rungsſumme buchen als zum gleichen Zeitpunkt der vorigen Anleihe. Aehnlich erfreuliche Teilergebniſſe werden aus den zur Hauptzeichnungsſtelle Zweibrücken gehörenden Bezirken Homburg und St. Ingbert gemeldet. Für die Schlußtage ſtehen noch eine Reihe größerer Anmeldungen in Ausſicht. Die Werbeplakate ſchauen von allen Straßenecken und zahl⸗ teichen Schaufenſtern dem Vorüberkommenden entgegen, vor der Alexanderskirche wurde von der Stadtverwaltung ein A großes Transparent mit der Zeichnungsmahnung er⸗ 88 4 Jilllichleit und Volksgeſundheil. Nicht weniger als 68 große, meiſt das ganze Gebiet des Jeutſchen Reiches umfaſſende Vereinigungen wenden ſich auf Veranlaſſung der Konferenz deutſch⸗evangeliſcher Arbeits⸗ organiſationen an unſere Volksgenoſſen mit folgender Kun d⸗ gebung, die im Blick auf den dem Deutſchen Reichstag vor⸗ liegenden Entwurf eines Geſetzes zur Bekämpfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten beſondere Beachtung verdient: „In den Stürmen des Krieges erlebt unſer deutſches Volk von neuem den hohen Wert jener heiligen Güter, die zu allen Zeiten die Quellen der Volkskraft geweſen ſind und ſein werden. Dazu „gehört neben dem Widerwillen gegen Lüge und Heuchelei, gegen osheit und Gemeinheit insbeſondere das ſittlich reine Empfinden guf geſchlechtlichem Gebiet, das eine der wichtigſten Vorausſetzungen für eine geſunde Entwicklung des Volkslebens iſt. Wir haben uns daher aus den verſchiedenſten politiſchen, religiöſen und geſellſchaft⸗ lichen Gruppen zuſammengefunden und rufen auf zum Kampf gegen die doppelte Moral, gegen die öffentliche und perſönliche Leicht⸗ fertigkeit im geſchlechtlichen Leben, vor allem gegen die Anſicht, als ob es ſich bei ſittlichen Verfehlungen oder geſchlechtlichen Erkrank⸗ ungen nur um eine Privatſache handle. Unſere Abſicht geht weniger dahin, uns an dieſer Stelle auf beds ecde Maßnahmen feſtzu⸗ legen. Wir werben um das Gewiſſen unſeres Volkes in allen ſeinen Schichten. Wenn es auf irgend einem Gebiete leichter iſt, vorzubeugen, als zu heilen, ſo hier. Die Mög⸗ lichkeit rechtzeitiger Eheſchließung für alle Berufs⸗ ſtände muß gefördert werden. Umfaſſende Wohnungsreform und nachdrückliche Bekämpfung des Alkoholismus gehören zu den unerläßlichen Grundlagen unſerer Volksgeſundung. Gehalt und Lohn ſollen der Pflege jſunger Ehen und dem Schutze kinderreicher Familien Rechnung tragen. Da⸗ neben hat die unmittelbare Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten einzuſetzen. Jede Behandlung der Geſchlechtskranken durch Kur⸗ bfuſcher iſt zu verhindern. Beratungsſtellen ſind dieſen Leidenden zugänglich zu machen. Bordelle und bordellartige Betriebe müſſen guſhören; ſie ſind des Volkes unwürdig, das die Schlachten dieſes Weltkrie es ſchlug. Der polizeiliche Zwang der Eintragung in Dirnenliſten ſoll verſchwinden. Jugend und Familte ſind gegen die oſtitution zu ſchüßen. 85 In ſachverſtändigen Gruppen wird die geſetzliche Durchführung ſolcher— 9 ähnlicher Einzelvorſchläge augenblicklich erwogen. Wir wollen für dieſe Beſtrebungen Verſtändnis wecken, damit die Größe der Gefahr erkannt werde. Wir wenden uns an die ſittliche Kraft unſerer Männer und Frauen, wir erwarten viel von unſerer Jugend. zeil wir unſer Volk ernſt nehmen, darum reden wir ernſt. Ein teines Volk iſt ſeiner Taten und Siege wert und trägt den Segen ſeine Zukunft in ſeiner Hand.“ Unter den Unterzeichnern finden wir neben den konfeſ⸗ ſionellen und interkonfeſſionellen Verbänden zur Pflege der öffentlichen Sittlichkeit, zur Bekämpfung des Alkoholismus und den Frauenvereinen die namhafteſten und bedeutendſten e: der Einfluß der großen Stãdte auf das Klima. Im allgemeinen wird das Klimo, wie einer intereſſanten Studie in den, Naturwiſſenſchaften zu entnehmen iſt, in den Großſtädten —75 drei Richtungen verändert, Erſtens wirkt die Verunreinigung — Luft mit Ruß, Staub und Verbrennungsgaſen, zweitens kommt as raſche Wegſchaffen der Niederſchläge in Betracht, durch das die Verdunſtungsmöglichkelt herabgeſetzt wird, und drittens kommt die erhöhte Zufttemperatur in Frage. Die meiſten Wärmemengen, die D einer großen Stadt frei werden, ſtammen aus der Verbrengung. Be⸗ hauplſächlichſte Wär:nequelle iſt natürlich die Kohle. Nach den erechnungen, die Dr. W. Schmidt für Wien anſtellte, wurden dort B. im. Jahre 1913 1 400 000 Tonnen Steinkohle, 50 000 Tonnen SFraunkohle und 50 000 Tonnen Koks in das Gemeindegebiet ein⸗ geführt. Bei vollſtändiger Verbrennung, die allerdings praktiſch zicht in Frage kommt, kann je ein Kilogramm der erwähnten Brenn⸗ ſtoffe, 600—8000, 3500—4500 und 7000—7500 Kg. Kalorien liefern. Beid der Anteil der tieriſchen Wärme kommt natürlich in Betracht. eim ruhenden und hungernden Menſchen beträgt die tägliche Wärmeentwicklung in Durchſchnitt 2300 Kg. Kalorien, mit zu⸗ hehmender Arbeitsleiſtung und Nahrung ſteigt ſie aber bis auf 3000. geſehen von den 2 130 000 Einwohnern iſt für Wien noch die Vörmeentwicklung von 9500 Rindern und 35 600 Pferden ſowie des Kleinviehee in Rechnung zu ſtellen. Durch Verbrennungswärme und tieriſche Wärme werden alſo im Jahre insgeſamt 7 Billionen alorien geliefert. Dieſe Werte ſigd natürlich umſo höher, je enger gebaut die betreffende Slodt iſt. Schon aus dieſem kleinen Abſchnitt aus den umfangreichen Berechnungen läßt ſich erkennen, in welch migen hohem Maße die großen Städte das Klima beeinfluſſen n. müſf Likeratur. „Das deutſche Heim“ von Prof. Dr. Gerhard Hilbert. 5 Ein herzliches Mahnwort an das deutſche Volk, die Liebe zum eutſchen Heim, der Wiege deutſcher Größe, wiederum zum Leitſtern des zu erheben. H. G Vereinigungen für ſoziale Wohlfahrtspflege und für kirchlich⸗ religiöſes Leben: neben dem Eoangeliſch⸗ſozialen Kongreß und der kirchlich⸗ſozialen Konferenz den Volksverein für das katho⸗ liſche Deutſchland und die Geſellſchaft für ſoziale Reform, den Geſamtverband der Evangeliſchen Arbeitervereine und die Verbände der katholiſchen Arbeitervereine wie den Ausſchuß der linterkonfeſſionellen) chriſtlich⸗nationglen Arbeiterbewe⸗ gung, neben dem Evangeliſchen Bund zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen, dem Zentralausſchuß für Innere Miſſion der deutſchen evangeliſchen Kirche und dem Deutſchen Evangeliſchen Gemeindetag den Caritasverband für das Katholiſche Deutſchland und die Direktion der Brüder⸗ unität in Herrnhut und viele andere. Ein Millionenheer von ernſtgeſinnten deutſchen Männern und Frauen, deren Stimme bei den nun beporſtehenden Beratungen der geſetzgeberiſchen Körperſchaften nicht überhört werden darf. Der Uebergang zur Jriedenswirlſchafl. ¶ Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliger Büro.) Die grund⸗ legenden Porarbeiten für die beſſere leberführung unſerer Heeresangehörigen ins Wirtſchaftsleben ſind ab⸗ geſchloſſen, Sie erfolgten im engſten Zuſammenarbeiten der Reichs⸗ und Staatsbehörden und der maßgebenden Inſtanzen des Wirtſchafts⸗ lebens. Gerade die beſonders wichtigen Aufgaben der Arbeits⸗ vermittlung ſind bis ins einzelne mit den Abgeordneten, Fach⸗ mönnern des Arbeitsnachweiſes, d. h. des Arbeitsnachweiſes der Arbeitgeber und znehmer beraten worden. Die näheren Vedingungen werden pekanntgegeben werden. Es iſt daher empfehlenswert, ſich durch keine unrichtigen Nachrichten beirren zu laſſen. Die Heeres⸗ verwaltung wird zum geeigneten Zeitpunkte die Ueberführung in das wirtſchaftliche Friedensleben ebenſo vorſorglich und glatt zur Durchführung beingen, wie ſeinerzeit die gegenteiligen Maßgahmen aus dem Wirtſchaftsleben des Friedens in das des Kriegszuſtandes. Letzte Meldungen. Der türkiſche Tageshericht. Konſtankinopel, 15. April.(WTB. Nichlamilich.) Amtlicher Tagesbericht. Außer ſtellenweiſe lebhaftem Arkillerſefeuer einige für uns günſtige Vorpoſtengefechte. An der Paläſtinafronk keine Ereigniſſe von Be⸗ deutung. Die feindlichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom 14. April vormittags. Nach ſchwe⸗ ren den ganzen Tag andauernden Kämpfen wurde ſtarke geſtern nachmittag vom lg von Metere bis Wulverghem vorgetriebene Angriffe zurückge ae Außer den bereits gemldeten Angriffen machte dre Feind geſtern abend einegn entſchloſſenen Verſuch gegen unſere Verteidigungslinien in der Gegen dvon Feſtubert und wurde zurückgeſchlagen. nA dieſem Teile der Schlachtfront nordweſtlich von Laoen wurden zahlreiche feindliche Truppenabteilungen während des Abends auf eine kurze Entfernung von Infanterie und Artillerie wirkſam unter Feuer genommen. Am Ende dieſes Tages ununter⸗ brochene Kämpfe und Haäufig Anſtürme, von denen viele mit ſtarken Kräften unternommen wurden. Es wurde gemeldet, daß unſere Linie an der geſamten Lusſchlachtfront intakt iſt. Es wird emeldet, daß die feindlichen Verluſte während des ganzen geſtrigen ages äußerſt ernſt geweſen ſein müſſen. Im Laufe der Nacht murde der Kampf bei Neuve Egliſe wieder aufgenommen. Heute früh ernenerte der Feind ſeine Angriffe in der Gegend von Bailleul. Der Kampf dauert noch an. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 14. April nachmittags. Die Artillerietätigteit iſt ziemlich lebhaft zwiſchen Montdidier und in dieſer Nohon. Franzöſiſche Erkundungsabteilungen, die die Gegend operierten, brochten Gefangene ein. Nördlich St. Mihiel und in Lothringen in der Gegend von Embermesnil und Bures drangen die Franzoſen in die deutſche Linie ein und machten etwa 10 Gefangene. Die Franzoſen wieſen ihrerſeits deutſche Handſtreiche nördlich der Höhe 304 in der Gegend von St. Mihiel, im Woevre und am ab. An der übrigen Front war es ruhig. Franzöſiſcher Bericht vom 14. April abends. Der Tag war nur durch wechſelſeitige Beſchießung an einigen Punkten der Front be⸗ zeichnet. Es fanden keine Infanteriegefechte ſtatt Belgiſcher Bericht. Im Laufe der beiden letzten Tage ent⸗ wickelten unſere Patrouillen eine lebhafte Tätigkeit. Es gelang ihnen, Gefangene einzubringen. Aehnliche Verſuche des Feindes ſind ge⸗ ſcheitert. Unſere Artillerie nahm wichtige Arbeiten des Feindes im Bezirk Schoobeke unter Feuer. Orientbericht vom 13. April. An der ganzen Front Tätigkeit unſerer Artillerie, welche erfolgreich methodiſche Schüſſe auf Bat⸗ rien und Anlagen des Feindes ausführte. Im Verlaufe eines Luft⸗ kampfes wurden zwei feindliche Flieger zur Landung gezwungen. Die Große Schlacht in Frankreich. Keine Unruhe in Paris? Paris, 15. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Matinmeldung rief die Beſchie ßung heute nacht nur ver⸗ hältnismäßig geringen Sachſchaden hervor. Ein Geſchoß krepierte auf einer gepflaſterten Straße, die tagsüber ſehr belebt iſt, und rief das Berſten eines Kanaliſationsrohres hervor. Ein anderes ſprengte die Mauer eines Gehöftes in die Luft. Keine Opfer an Menſchenleben. Die Pariſer 1 wie der„Matin“ meldet, keine Unruhe an den ag. Paris, 15. April.(WTB. Nichtamtlich.) Havas berichtet amtlich: Das weittragende Geſchütz ſetzte die Be⸗ ſchießung der Gegend von Paris während des 14. April fort. Eine Frau wurde getötet. Paris, 14. April(WTB. Nichtamtlich.) Havasmeldung. Die Beſchießung von Paris durch ein weittragendes Geſchütz begann wieber. Jochs Titel. Paris, 14. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich. Die franzöſiſche und britiſche Regierung kamen überein, dem General Foch den Titel eines Oberbefehlshabers alliierten Armeen in Frankreich zu über⸗ ragen. Gegen die„inneren Feinde in Frankreich. c. Von der ſchweizerſſchen Grenze, 15. April.(Priv⸗Tel. g..) Das„Berner Tageblatt“ meldet aus Paris: Die„Action francaiſe“ führt eine heftige Polemik gegen die Gruppen„innerer Feinde“, die in. Frankreich der Regierung vorwarfen, das ſeit vierzehn Tagen bei der Offenſive vergoſſene Blut auf dem Gewiſſen zu haben Die Sprache bei dieſer Polemit überſtejgt alles bisher dageweſene. Zum Näcktritt Motonos. Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rücktritt des japaniſchen Außenminiſters Motono iſt vielfach als eine Schwenkung der japaniſchen Politik ange⸗ ſehen worden, da Motono eine großzügige japaniſche Inter⸗ ventionspolitik in Sibirien will. Nach den in Berlin vorlie⸗ genden Nachrichten erſcheint eine Neuorientierung der japaniſchen Politik kaum wahrſcheinlich. Schidaharas Ernennung dürfte aber auf den Wunſch Japans zurückzufüh⸗ dren ſein, mit Amerika, wo der neue Außenminiſter jahrel als Vertreter Japans tätig war, gute Beziehungen zu erhalten. Rumänien und Beſſarabien. fiew, 15. April.(Priv.⸗Tel.) Aus Odeſſa wird gemeldet: Geſtern wurden die Vertreter der 200 000 Seelen zählenden bul⸗ gariſchen Bevölkerung Beſſarabiens nach Sofia delegiert mit einem Proteſt gegen einen eventuellen Anſchluß Beſſarabiens an Rumä⸗ nien. Die Bulgaren in Beſſarabien befürchten das Schickſal ihrer N in der Dobrudſcha und wollen nicht von Rumänien unter⸗ jocht ſein. Keine neuen UAnruhen im Haag. mn. Köln, 15. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Ddie Unruhen im Haag hadben ſich nicht wiederholt. In den Hauptverkehrsſtraßen ſieht es bei den verrammelten Läden und Kaufhäuſern ſehr irübd aus. Der an Privaträumen angerichtete Schaden wird auf 200 009 Gulden geſchätzt. Zuſammentritt des Aelteſten⸗Ausſchuſſes. Berlin, 14. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Aelteſten⸗ Ausſchuß des Reichstags tritt am Dienstag, den 16. A 1 Uhr nachmittags, zu einer Beſprechung der Geſchäfts⸗ lage zuſammen. Selbſtmord eines Mörders. Wiesbaden, 15. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Sergeant Hein, der, wie gemeldet, die Ehefrau Meta Lotz auf offener Sir erſchoſſen hat und ſich dann in 0 Wohnung durch Gas zu ver⸗ giften geſucht hatte, hat ſich geſtern morgen im Militärgefängnis erhängt. Handel und lndustrie. Grün& Bilfinger.-., Mannheim. Der Bericht des Vorstandes über das 12. Geschäſts- jahr 1917 führt folgendes aus: Trotz viekacher, dureh ddie Krieg verhältnisse hervorgerufener e haben auch im ver. flossenen Jahr umsere Betriebe keine Einschränkung eriahren; die Bauarbeiten konnten planmäßig durchgeiührt werden. Der Bau⸗ umsatz hat sich in gleicher Höhe wie im Vorjahr gehalten. Op- wohl infolge des Krieges die heimischen Behöfden in Ausschres⸗ bung und Vergebung größerer Arbeiten zurücichaltend Waren, konnten doch Aufträge in beft iedigendem Maße erlangt werden. Der in das neue Jahr übernommene Auftragsbestand Aßt aueh für 1918 eine zufriedenstellende Beschäftigung erwarten, Das Jal- resergebnis bewegt sich im ichen Rahmen wie im Vori Der feine Ueberschuß für 1917 beträgt 757 25997 M.(816 720.80, Der am 30. April staitfindenden Generalversammlung wird vor⸗ 320 000 M. zur Ausschüttung einer Dividende von i..), 100 000 M.(Wie i..) zu Zwecken der und 105 000 M.(wie i..) als Gewinnbeteili an sowie als Vergütung an die zu verwenden, 40 000 M. 108 000) der gesetzlichen 10 900 M.(wie i..) der Versi elela ge (wie i..) der Beamtenfürsorge für Aſtersunterstützung zu über“ weisen und 92 259.97 M.(S8 720.%) auf neue Rechmimg wornm⸗ In der n am 31. Dezember 1917 stehen 1 884 310.22(1 913 773.35) Forderungen der 8 und 661 O867.06 M. Forderungen der Bankten(i. V. 298 878.10 Guthaben bei den Banken) 2 562 381.77 M.(2 140 384) Außenstange gegenüber. Der Kassenbestand wird mit 190 252.25 M. 089 das Postscheckkonto mit 72 564.19 M.(), der Bestand der W. piere im— Verwahr mit 621 782.50 M.(306 000), bei börden und als Sicherhejt mit 1 367 949.50 M.(1 100 der Bestand an Einrichtungsgegenständen, u- und iebs- stoffen, Ersatzieilen und Warenvorraten mit 675 268.43(500 700.10 Mark ausgewiesen. Bei einem Aktienkapital von 4 Min. M, eines Aeenneerucdenge 25, 705 900 M.(35chch geden ie 8l ü von stehen Li mit 515007 M.(555 003), Ba inen und Geräte mit Mart 1650 525.47(1 042 857.35) und Bau- und Gerũistolz, oie Scwel⸗ ten mit 99 954.63 M.(129 158.23) zu Buch. Werlezeuge und Hangd- geräte waren schon im Vorjahr bis auf 1 M. abgeschrieben. Nach der Gewinn und Verlustrechunung einem Bau-Rohgewinn von 2375 445.05 2205 711.16 meine Unkosten im Betrage von 623 04l. 840.17) Abschreibungen im Betrage von 1 057 207.22 M.(992 096 888 M) gegenũber.* Mannhelmer Gumml-, Guttapereha- und Asbestfabrik. In der heufigen Hauptversammlung waren insgesam 12 Stimmen vertreten. Nach 7 ender Diskussion über die Divi- dendenpolitik der Gesellschaft, angeregt durch eine Anfrage des Herrn Bankdirektors Kuhn, würde der lahresabschlug mit Gewinn- und Verlustrechnung genehmigt und die Vertei⸗ lung des Gewinns nach den Vorschlägen der v. 5 sen, so daß eine sofort zahlbare Dividende von 11%9, Wie bereiis berichtet, zur Verteilung gelangt. Dem Aufsichtsrat und Vorstand wurde Entlastung erteilt. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gelaßtt. Wir können noch hinzufügen, daß dem Kriegsunterstützungs. konto Wieder 75 000 M. wurden, von welcher Summ wie im Vorjahr 50 000 M. für die Unterstützung der Familien der im Felde stehenden Beamten und Arbeiter und 25 000 M. schiedene gemeinnützige Zwecke bestimmt sind. Mannbheimer Effektenbörse. Der heutige Börsenverkehr verlief in lebhafter Haltung und gelangten Umsätze zur Notierung in Dinglersche Maschinenfabrite Aktien, Zuckerfabrik Waghäusel und Aktien der Unionwerbhe Mannheim. Auch in Bankaktien war Geschäft und erwähnen: Pfälz. Bank, Creditbaik und Südd. Disconto. Höher stellten sich noch Continentale Versicherung. Karlsruher Maschinenbau und Mannheimer Gummi; da Waren Seilindustrie, Benz, 5 Sücddeute Draht-· und stofffabrik Waldhol- tien. Fbes Aufsichtsrat und Vorstan —5 85. für ver. Framlfurter Wertpaplerborse. Frankfurt, 15. April.(Pr.-Tel.) Der Verkehr war bei Beginn der neuen Woche ziemlich gut, da der Rücktritt des Mini- sters des Aeußern Grafen Czernin eine gewisse eee, her- vorrief und ebenso die weiteren Erörterungen über die Steuer- pläne dem Markt Reserve auferlegten. Das Hauptinteresse fanden wiederum Petroleumwerte, iu denen sich zum Teil infolge von Deckungen recht lebhaftes Geschäft ent⸗ Wickelte. Neben Deutsche Petroleum gingen ferner Steaua Romana und Erdöl höhler um. Auch für einzene Kolonialwerte bestand Kaufneigung, besonders für South West, Jomone und Neuguinea. Eine große Enttäuschung brachte die Erklärung der Gesellschaft Gold- und Silberscheideanstalt, welche auf den Kurs empfindlich drückte. Die übrigen chemischen Aktien unterlagen Kursabschwä. chungen, besonders Holzverkohlung und Th. Goldschmidt waren angeboten. Montanaktien haben an Interesse eingebüßt. Die Kursbew der führenden Aktien blieb bescheiden, jedoch war die Haftung gut behauptet. Schwächer lagen Rüstungswerte, wo Daimler Mo⸗ toren wieder etwas nachgaben. Am Markte der Werte mit Einheitskursen blieb die Stimmung geteilt und die Spekulation zur Zurücdchaltung geneigt. Kaliwerte entbehrten im aällgemeinen der Anregung. Oesterreichische Werte Unterlagen ebenso Abschwächung. Am Rentenmarkt blieb das Geschäft sehr beschränkt bei be⸗ haupteten Kursen. Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft und Ziemlich fester Haltung. Privatdiskout 4. 0 8 —————— — Hbandel durch die 6. Seite. Nr. 174. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) eschältsber Das gewaltige Völkerringen gab auch dem Jahre 1917 ſein Ge⸗ vrrüge, Der Verſuch der Entente, Deutſchland im Laufe der Jahre aus⸗ hungern zu können, iſt, trotzdem das Ergebnis der letztjährigen Erute nicht in allen Zweigen befriedigend genannt werden kann, völlig mißlungen. Mancherlei Härten für weite Kreiſe der Berölkerung lie⸗ ßen ſich naturgemäß nicht vermeiden; ſie wurden mit gewohnter Opfer⸗ willigkeit ertragen. Die Hoffnung unſerer Jeinde, daß Rohſtoff⸗ mangel ſchließlich doch zu unſerer Unterwerfung führen müſſe, hat ſich in gleicher Weiſe als eitel erwieſen; zwar bot die Beſchaffung der notwendigen Rohſtoffe und ihres Erſatzes manche Schwierigkeiten, Zoch freiwillige Abgaben des Volkes ſowie Beſchlagnahme der vor⸗ Hhandenen Vorräte unterſtützten hierbei unſere Induſtrie, die in Ver⸗ bindung mit Wiſſenſchaft und Technik alle an ſie herantretenden Pro⸗ Feme in einer für die Kriegsſührung befriedigenden Weiſe gelöſt gat. Wir erinnern nur an die Stickſtoff⸗, Schwefelſaure⸗ und Benzol⸗ induſtrie, an die Streckung unſerer Wollvorräte durch verſchiedene Erſatzſtoffe, an die wichtigen Fortſchritte in der Verwendung der Hols⸗ Faſer und anderer einheimiſcher Pflanzenfaſern innerhalb der Papier⸗ und Textilinduſtrie. Die bereits heute vorliegenden Erfahrungen mit den gewonnenen Garnen und Geweben rechtfertigen die Hoff⸗ Aung, daß wir künftig in mancherlei Richtung vom Baumwollmarkt weniger abhängig werden als früher. Hat alſo Deutſchland bisher aus eigener wirtſchaftlicher Kraft allen Gefahren begegnen können, ſo, haben inzwiſchen die Erfolge im Oſten zur Sprengung des Deutſch⸗ land umſchließenden Ringes und damit zur weiteren wirtſchaftlichen Stärkung geführt. rch die ſich wieder anbahnenden Handelsbezie⸗ hungen mit dem Oſten werden deſſen überſchüſſige Landesprodukte und Bodenſchäze in abſehbarer Zeit uns ergänzend zugeführt werden können. Was nun im allgemeinen bie wirtſchaftliche Entwicklung anbe⸗ trifft, ſo blieb zwar der freie Handel im Innern durch die beſon⸗ deren für den Krieg geſchaffenen Organiſationen und im Verkehr mit dem nentralen Ausland durch die Blockade außerordentlich be⸗ ſchränkt, jedoch zeigt die in immer weiterem Umfang auf die Kriegs⸗ wirtſchaft eingeſtellte Induſtrie trotz der, durch die außergewöhnlichen Verhältniſſe herbeigeführten, mannigfachen Erſchwerniſſe bes günſtige Ergebniſſe. Dieſe kamen in ſteigenden Dividenden der Aktiengefellſchaften zum Ausdruck und ermöglichten den Werken zu⸗ eich, ſich durch hohe Abſchrei en und umfangreiche Reſerve⸗ legungen auf die koſtſpielige Umſtellung in den künftigen Friedens⸗ betrieb vorzubereiten. Die Erkenntnis dieſer günſtigen Lage führte zu einer auhalten⸗ den Steigerung der induſtriellen Werte im freien Börſenverkehr un⸗ der Beteiligung immer weiterer Kreiſe, ſo daß es ſchließlich der Re⸗ gierung geboten erſchien, dieſen der Kontrolle entrückten Wertpapier⸗ ee 1 2—— dende iere in ruhigere Bahnen zu lenken. e an ber 1917 werben nach mehrjähriger Pauſe durch die amtlichen Kurs⸗ makler wiederum Kurſe notiert und zu gleicher Zeit haben auch die Inlaffungsſtellen in behördlich feſigeſetzten Grengen ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Der Geldmarkt hat au Flüſſigkeit noch gewonnen, wie die ſtarke Zunahme der Einlagen bei ſämtlichen Geldinſtituten geigt. Der kichsbaukdiskont verblieb während des ganzen Jahres unverändert 5 h. Bei dieſer günſtigen Lage war auch den beiden im Jahre 1917 herausgebrachten Krtegseuelben ein außerordentlicher Erfolg beſchie⸗ Jen; das Ergebnis der ſechſten und ſiebenten Anleihe zuſammen be⸗ lief ſich anf nahezu 26 Milliarden Mark, und da die Verhältniſſe des Velbmarktes ſich im neuen Jahre nicht geündert haben, ſo darf auch für die gegenwärtig aufgelegte achte Kriegsanleihe ein großer Erfolg zult Sicherheit erwartet werden. Die von uns vermittelten Zeichnungen auf die ſieben Kriegs⸗ aubethen belaufen ſich auf über 4 Milliarden Mark. Die im Februar 1917 ſtraffer gehandhabte Devrfenzentragte hat die Spekulationen in unſerer Währung erſchwert; zu erwähnen iſt die ſehr erfreuliche weſentliche Beſſerung des Kurſes der Reichsmark im neutralen Auslande ſeit der Eimſtellung der Feindſeligkeiten an un⸗ ſerer Oſtfront. Die wührend der Niederſchrift dieſes Berichtes im Kampf gegen die weſtlichen Feindeu unter geniaker Führung erzielten Erfolge in Verbindung mit den Taten unſerer UH⸗Boote berechtigen zu der Hoff⸗ nung für einen Frieden, welcher nicht nur die Zukunft Deutſchlands und der Kolonien militäriſch ſichern, ſondern auch dem deutſchen Volke einen erheblichen Teil der durch die Kriegslaſt ihm zufallenden, ſchweren finanziellen Bürde abnehmen wird. Für die Dresdner Bank geſtaltete ſich das Jahr 1917 zu einem beſonders bedentungsvollen durch die Verſchmelzung mit einer der Alteſten und angeſehenſten rheiniſchen Banken, der Rheiniſch⸗Weſtfä⸗ liſchen Disconto⸗Geſellſchaft in Aachen, ſowie der Märkiſchen Bank in Bochum. Durch dieſen Zuſammenſchluß hat die Dresdner Bank eine ganze Reihe neuer Stützpunkte an wichtigen Plätzen des weſt⸗ lichen Induſtriegebiets gewonnen, und wir können trotz der Kürze der Zeit ſchon heute feſtſtellen, daß durch die Uebernahme eine bedeutende And gewinnverſprechenden Ausdehnung unſeres Geſamtunternehmens eingetreten iſt. Zur Durchführung der Verſchmelzungen wurde in der außerordentlichen Generalverſammlung vom 30. Oktober 1917 die Ethöhung des Aktienkapitals der Dresduer Bank um 60 Millionen Mark— ab 1. Januar an der Dividende teilnehmende— Aktien be⸗ ſchloffen. Den Aktionüren der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft wurde der Umtauſch ihrer Aktien im Verhälinis von 4 derſelben zu n Aktten der Dresdner Bank, den Aktionctren der Märkiſchen Bank der Umtauſch im Verhältnis von 3 ihrer Aktien zu 2 Aktien der Dresdner Bank angeboten, und die Beſchaffung der, unter Berrückſichtigung der in unſerem eigenen Beſitz beſindlich geweſenen Stücke, für den Um⸗ tauſch mehr erforderlichen Aktken der Dresdner Bank durch Ab⸗ machung mit einem Konſortium geregelt. Aus dem rechnungsmäßigen Ueberſchuß der Verſchmelzung iſt nach Deckung ſämtlicher Unkoſten zu⸗ nächſt der Reſervefonds B auf die Höhe von 29 Millionen Mark ge⸗ bracht worden, wonach die bilanzmäßigen Reſerven den Betrag von 80, Millionen Mark erreichen. Der Reſt wird nach Auskehrung von begw. 5 Dioidende an die früheren Aktionäre der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Disconto⸗Geſellſchaft und der Märkiſchen Bank, ſowie Kich Bezahlung der den Direktoren und Beamten der beiden Inſtitute zukommenden Vergütungen zu Abſchreibungen auf die übernommenen Aktiven verwendet. Hiernach erſcheinen die Erträgniſſe und Unkoſten der genannten Inſtitute für das Jahr 1917 nicht in unſerer vorliegenden Ge,winn⸗ und Verluſtrechnung: wohl aber ſind die übetnommenen Aktiven und Paſſiven in der Jahresbilanz enthalten. 3 2 Am 1. November 1917 haben wie eine Niederlaſſung in Poſen eröffnet. Wir unterhielten am Eude des Jahres 1917 au den auf dieſem Bericht verzeichneten Plätzen eigene Niederlaſſungen/ und ver⸗ fügten über 70 eigene Baukgebänbde, die einſchließlich weiterer Neu⸗ bauten mit Mark 41 508 820.90 zu Buch ſtehen. Unſer Immobilien⸗ beſitz— Bankgebände und andere Grundſtücke— waren mit Mark 2046 490.95 Hypotheken belaſtet, deren Ablöſung bisher nach den heſtehenden Verträgen nicht angängig war. Um nach wiederhergeſtelltem Frieden die wirtſchaftlichen Bezie⸗ bungen zwiſchen Rumäuien und Deutſchland zu fördern, beabſichtigen wir die Eröffnung einer Niederlaſſung in Bukareſt, wofür die Vor⸗ bereitungen bereits getroffen ſind. Ueber die von der engliſchen Reglerung erzwungene Abwicklung zer Geſchäfte unſerer Londoner Niederlaſſung kamen uns im Laufe des Jahres 1917 nur ſpärliche Nachrichten zu. Der Saldo bei der Bank von Eugland hat ſich nach den Veröfſentlichungen deß Zwangs⸗ verwgalters bis 30. September 1917 auf 640 142 vermindert; an⸗ Seeariert die Londoner Niederlaſſung in unſeren Büchern ſſe des Betrie⸗ für 1917. —————— mit einem gegen das Vorfahr nur wenig veränderten Schuldbetrag von Mark 19 293 498.10. Der Zwangsverwalter iſt jetzt dazu übergegangen, die bei unſerer Niederlaſſung in Verwahrung befindlichen Wertpapiere der Kundſchaft auf den öffentlichen Treuhänder zu übertragen, eine Maßnahme, welche nach den uns aus London gewordenen Mittei⸗ lungen eine Konfiskation nicht in ſich ſchließen ſoll. Wir betrachten es als ſelbſtverſtändlich, daß die deutſche Regierung in ſpäteren Friedens⸗ verhandlungen mit der engliſchen Regierung die Herausgabe dieſer Pa⸗ piere und die Schadloshaltung der deutſchen Beſitzer für etwaige durch die engliſchen Zwangsmaßnahmen ihnen zugefügte Verluſte 2—9 10 8 5 77— 70 f e wird. Die uns naheſtehende Deutſch Südamerikaniſche Bank iſt wegen der durch Eintritt der Vereinigten Staaten von Nordamerika und Braſilien in den Krieg hervorgerufenen, faſt vollſtändigen Unter⸗ bindung des Verkehrs nicht in der Lage geweſen, für das Jahr 1916 eine Bilauz zu veröffentlichen, und wird auch für das Jahr 1917 vor⸗ läufig dazu nicht imſtande ſein. Die Niederlaſſung in Nio de Jaueiro iſt nach den uns gewordenen Mitteilungen unter Auſſicht geſtellt. In Vuenos Nires waren die Geſchäftsmöglichkeiten geringer. Der Be⸗ trieb der Niederlaſſung in Mexiko hat auch während des größten Tei⸗ les dieſes Jahres nahezu gänzlich geruht, weil die verwickelte politiſche und wirtſchaftliche Lage dort faſt ſede geſchäfkliche Tätigkeit uumöglich machte. Erſt gegen Schluß des Jahres 1917 ſind uns Mitteilungen zugekommen, welche auf ein allmähliches Weidererwachen des geſchäft⸗ lichen Lebens hindenten. Die ſeitens der Bank in den Jahren 1916 und 1917 erzielten Ueberſchüſſe werden zur Kräftigung der inneren Lage des Inſtituts weſentlich beitragen. Auch die Deutſche Orientbank hat aus den ſchon früher angeführ⸗ ten Gründen weiterhin Bilanzaufſchub erhalten. Das Geſchäft der Bank in Berlin, Hamburg und der Türkei hat ſich befriedigend ent⸗ wickelt, ſo daß das Inſtitut in der Lage iſt, ſeine ſchon vorhaudenen erheblichen Reſerven noch weiter zu verſtärken. Der Abſchluß der Dresdner Bank für das Jahr 1917 geſtattet, nachdem vorweg ſtarke Abſchreibungen vorgenommen ſind, die Ver⸗ teilung einer Dividende von wiederum 874 5. Die erzielten Gewinne betragen: 1917 gegen 1916 auf Sorten⸗ und Zinsſchein⸗Konto M. 634 055.20 M. 827 535.70 „ Zinſen und Wechſel⸗Konto„ 38 059 153.85„ 32 943.⸗394.70 „ Proviſtons⸗Kontto.„17 725 208.70„ 14 025 183.80 „ Konto Dauernde Beteiligungen„ 694 072.50 5 999 625.20 Der Geſamtumſatz der Dresdner Bank(ohne Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und Märkiſche Bauk) auf einer Seite des Hauptbuches belief ſich auf Mark 1016 849 969 688.30(gegen Mark 86 766 120 024.35 in 1916); die Zahl der bei der Bank geführten Kon⸗ ten betrug 313 105(gegen 248 728 in 1916.) Den weſentlichen Mehrgewinnen ſteht allerdings eine erhebliche Steigerung der Unkoſten gegenüber. Es belaufen ſich die Steuern, Gehälter und anderen Unkoſten im Jahre 1917 auf Mark 21 905 949.80 (gegenüber Mark 18 782 975.20 im Jahre 19160. Die anhaltende ganz außergewößmliche Teuernung hat uns veraulaßt, ab 1. Oktober 1917 eine allgemeine Erhöhung der Gehülter unſerer Angeſtellten, ſoweit dieſelben den Betrag von Mark 10 000.— für das Jahr nicht über⸗ ſchreiten, eintreten zu laſſen. Außerdem haben wir der ſchwierigen Lage unſerer Beamtenſchaft wiederum durch Gewährung von Teue⸗ rungszulagen Rechnung Ne Ang Dieſe Teuerungszulagen ſowie die unſern im Felde ſtehenden Angeſtellten bezw. deren Familien zuge⸗ wendeten Gehaltsquoten und Gratifikationen, ferner die Kriegsbei⸗ hülfen und Aufwendungen für mildtätige Stiftungen beliefen ſich im Berichtsjahr auf rund Mark 5 825 000 gegen Mark 4 289 000 im Vor⸗ jahr. Daneben hat die zum Nutzen unſerer Beamtenſchaft eingerich⸗ tete Kantine, in der Berpflegung zu weit billigeren als den heutigen Verhältniſſen entſprechenden Preiſen geboten wird, ſehr erhebliche Zu⸗ ſchũſſe erfordert. Um die ſteigenden Unkoſten einigermaßen auszugleichen, bat die nach langwierigen Verhandlungen zuſtande gekummene Gemeinſchaft 15 aller ebeen und ee eine 3 allgemeine Erhöhung der Gebührenſätze beſchloßſen, welche zember 1917 in Kraft getreten iſt. 2 beres Die Zahl unſerer Beamten belief ſich am Jahresſchluß auf 7079. Jufolge neuerlicher Einziehungen zum Militärdienſt, von denen wie⸗ darum gerade eine Anzahl eingearbeiteter, durch Hilfsperſonal nur ſchwer zu erſetzender Angeſtellter betroffen wurde, war die Abwicklung der Geſchüfte außerorbentlich behindert, und der Verkehr mit der Kundſchaft hätte kaum ohne größere Störungen aufrecht erhalten werden können, wenn nicht die uns verbliebene Beamtenſchaft in an⸗ geſtrengter Tätigkeit die Durchführung eines regelmäßigen Betriebes geſichert hätte. Dafür au dieſer Stelle unſeren Dank auszuſprechen, iſt uns ein Bedürfnis. Zugleich gedenken wir bewegten Herzens der zahlreichen Lücken, die der Krieg nenerdings in unſere Beamten⸗ ſchaft geriſſen hat. Wir veröffentlichen in unſerem Berſchte die ere den e in lne e ihr Leben dem Vaterlande hingegegen haben; ihnen allen bleibt ein ehrendes Ay⸗ denken geſichert. eee— U Ueber einzelne Bilanzpoſten iſt folgendes zur Erläuterung zu bemerken: J. Wertpapiere und dauernde Beteiligungen. Die eigenen Wertpapiere beſtanden am 31. Dezember 1917 aus: a) Anleihen und verzinslichen Schatzanwei⸗ ſungen des Reichs und der Bundesſtaaten M. 47 382 589.65 p) ſonſtigen bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleihbaren Wert⸗ JJJCã ⁵ 7 026 530.80 () ſonſtigen börſengängigen Wertpap eren„ 20 206 571.70 d) ſonſtigen Wertpapieren„„ 6562 237.— M. 81 177 929.15 In dieſer Summe befinden ſich insgeſamt ca. M. 62 900 000.— feſt⸗ verzinsliche Werte. Dauernde Beteiligungen beian⸗ Deen Blßnns.‚,„ Die weſentliche Erhöhung dieſes Poſtens erklärt ſich durch die Uebernahme der dauernden Beteiligungen der früheren Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Disconto⸗Geſellſchaft, deren Erträgnis, worauf wir noch⸗ mals hinweiſen, in der vorliegenden Gewinn⸗ und Verluſtrechnung noch nicht enthalten iſt. 2. Nonſortialbeteiligungs⸗Konto. Wir beteiligten uns u. a. an folgenden Geſchäften: Neue Aktien der Actien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation, Ber⸗ lin⸗Treptow, 8 Aktien der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Produkte vormals H. Scheidemandel, Berlin, Neue Aktien der Allgemeinen Elektricitäts⸗Geſellſchaft, Aktien des Bayeriſchen Lloyd Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft, Re⸗ geusburg, Neue Aktien der Bismarckhütte in Bismarckhütte, Neue Aktien der Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken, Bremen, Neue Aktien der Chemiſchen Fabrik von Heyden, Aktiengeſell⸗ ſchaft, Radebeul, Dresdt Neue Aktien der Deutſchen Kabelwerke Aktiengeſellſchaft, Berlin⸗ Lichtenberg, Neue Aktien der Deutſchen Laſt⸗Automobilfabrik Aktlengeſell ⸗ „Ratingen, Atuln ber Donau⸗Main⸗Rheinſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft, Rürn⸗ berg, Neue Aktien der Elektricitätsaktiengeſellſchaft vorm. Hermaun Pöge, Chemnitz, Neue Aktien der Excelſior⸗Fahrrad⸗Werke, Gebr. Courad& Patz, Aktiengeſellſchaft, Brandenburg a. d.., Neue Aktien der Großen Leipziger Straßenbahn, Neue Aktien der Kattowitzer Actien⸗Geſellſchaft für Bergban und Eiſenhüttenbetrieb(Einführung), Neue Aktien der König Friedrich Auguſt⸗Hütte, Dresden, Neue Aktien der König Friedrich Auguſt⸗Mühlenwerke, Aktien⸗ geſellſchaft, Dölzſchen⸗Dresden, Aktien der Lingner⸗Werke Aktiengeſellſchaft, Dresden, Neue Aktien der Mitropa, Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und⸗ Speiſewagen⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin, Neue Aktien der Mühlenbauanſtalt und Maſchinenfabrik vorm⸗ Gebrüder Seck Dresden, Neue Aktien der Munitionsmaterial⸗ u. Metallwerke Hindrichs⸗ Auffermann Aktiengeſellſchaft, Beyenburg⸗Wupper, Neue Aktien der Nürnberger Metall, und Lackierwarenfabrik vorm. Gebrüder Bing, Akttengeſellſchaft, Neue Aktien der Portland⸗Cement⸗Fabrik Karlſtadt am Main vorm. Ludwig Roth, Aktiengeſellſchaft, Neue Aktien der J. E. Reinecker Aktiengeſellſchaft, Chemnitz, Neue Aktien der Mheiniſchen Stahlwerke, Duisburg⸗Meiderich, Neue Aktien der J. A. Riedinger Maſchinen⸗ und Broucewaren⸗ Fabrik, Aktiengeſellſchaft, Angsburg, Neue Aktien der Sächſiſchen Maſchinenfabrik vorm. Nich. Hart⸗ mann Aktiengeſellſchaft, Chemnitz, Neue Aktien der Sächſiſchen Gußſtahlfabrik, Döhlen bei Dresden, Neue Aktien der Sächſiſchen Waggonfabrik Werdau Aktien⸗ geſellſchaft, Neue Aktien der Schleſiſchen Aktiengeſellſchaft für Portlaud⸗Ce⸗ ment⸗Fabrikation, bei Oppeln, Neue Aktien der Verſicherungs⸗Geſellſchaft Hamburg, Hamburg. Von den vorſtehend erwähnten Geſchäften iſt der größte Teil im laufenden Jahre abgewickelt. Bon Geſchäften aus früheren Jahren nennen wir als abgewickelt die Beteiligungen von: Aktten der Akttengeſellſchaft Lauchhammer, Aktien bher Chemiſchen Fabrik Milch Aktien⸗Geſell 5 Aktien der Lehigh Coke lſchaft Vorzugsaktion der Neckarwerke Aktiengeſellſchaſt, Aktien der Preußiſchen Pfandbrief⸗Bank, Aktien der Roſitzer Braunkohlenwerke Aktiengeſellſchaft. Unſer Konfortialbeteiligungs⸗Konto zeigt folgende Zuſammen⸗ ſetzung: 1. Steben Beteiligungen au feſtverzinslichen Werten M. 12(88 248.60 2. Dreigzehn Beteiligungen an Eiſendahn⸗ und Stra⸗ ßenbahn⸗Unternezmungen 8 090 120.65 2. Eil Beteiligungen au Danrakten:„ 2021 956.20 4. Zwei Beteiligungen an Verſicherungs⸗Geſellſchaften„ 822050.— 5. Vierundzwanzig Beteiligungen an Terrains und Terrain⸗Geſellſchaften et.e 6.— Beteiligungen au überſeeiſchen Unterneh⸗ C0C ⁵TTTTTCCT0TTTTT(T0T(TTTTTTTT(TT 788 011.— 7. Acht Beteirienngen an elektriſchen unß Kabel⸗tin- ungen„ 2755⁵ 772.90 CVVVVVTVTTVVVTVVTTT 8. Fünfzehn Beteiligungen an Bergwerks⸗ und Hüt⸗ a ee 8„ 10 216 147. 5 nbdreißig guugen an anberweitigen Unternehmungen„„„„„„„.10088711.10 M. 54 973 959.— Die ſehr erbeblichen Gewinne auf Konſortialbeteiligungen und Eſferten ſing. uorwen zn Abſchreikungen benutzt worden. 3. penſions-Sonds-Nonto. Das Guthaben des im Jahre 12879 begrü betrug am 31. Dezember 128— 2—5 ae P. hierzu kamen Zinſen im Jahre 1917„ 239 840.40 W e* beneene ee eßdem und Zun ng Penſtonsfonds der fru Märkiſchen B krliheren „„½ ‚ 2 43 865.60 M. 5 283 200.— Rervon ab gew jührte Peuſionen„ 886 596.35 M. 7590 609.65 durch bie von uns beantragte Zuweiſung von 1053 390.35 Wird er die Hoͤße von„„„„ 6 000 000.— Wir haben eine vermehrte Zuwendung zu di⸗. wendig gehalten, da durch den Dinzutritt der ber frl. Heren iniſch⸗Weſtfäriſchen Disconto⸗Geſellſchaft und Märkiſchen Die von uns an den Beamtenverſicherungsverein des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes im Jahre 1917 5 liefen ſich auf ca. M. 537 000.— 8 ne In Uebereinſtimmung mit dem Aufſichts rate be⸗ antragen wir, den als Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiva ſich ergebenden Reingewinn von wie folgt zu verweuden: Abſchreibung auf Bankgebäude M. 36 127 407.40 .M. 1000 000— 5„ Mobilien⸗Konto„ 496 423.88 Zuweiſung zum Penſtonsfonds.„ 105 390.35 Rückſtellung für die Talonſteuer„ 200 000.— Abſchreibung auf Kouto⸗Korrent⸗ ͤ50000. Zuwendungen au verſchied. Kriegs⸗ wohltätigkeits⸗Stiftungen„ 800 000.— 4% Dividende auf M. 200 000 000.—„ 8 000 000.—„ 17049 814.20 M. 19 077 599.20 M. 1 299 063.— Satzungsmäßiger Gewinnanteil an den Aufſichtsratt Vertragsmäßige Gewinnanteile au die Direktoren, ſtellvertreten⸗ den Direktoren und Direktoren der Ftlialen, ſowie an die Orts⸗ ausſchüſſe— iusgeſamt 108— Berrens„ 42884. Gratifikationen an die Beamten„ f 4 100 000.— 4½0% weitere Dividende auf M 200 000 000.—6 9000 000.— Vortrag„ 4465 596.20 M. 12077 893.20 Berlin, im April 1918. Der Vorſtand. E. Gutſann. Nathan. Jüdell. Herbert M. Gutmaun. Hrdina. Kleemaun. Worteg ben 18. April 1913. 8555 pril 1018. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 174. 7. Seite. Ptälzische Bank. 2 e 177 IAX. n—— ermischtes. jlanz per 31. Dezember mm. 2 er 1317. 50 Wer gibt wiſſenſchaftliche 5 Treite. 23 gehruf. klarmonielehre e e und Guthaben bei 2 1 Joten- und chnungs: Banken 5 8 5 Angeb. T. H. Nebsel und unverznsliche Schstzanwelsungen 1517678268 5 2 In 0 aber siegreichen Kampftagen starben den Heldentod fur die 9872 Neetrocutheben bei Panken and Banhrmen„„„ deee 15 Waiger und, Reich Cais—— und 3 Wertpapiere 40,769,980 74 8 0 8 Handelskurse üsse auf Waren un arenverschiffungen„.,614,963 80 Tür Mädechen J33 V 132 Oberleutnant cd. Res. 2 Neue Tages- u. Abend- laufender Rechnung:%% 8 5 15 5 0 15 Sedeckte 83010,829.21 8 1 Wungedeckte„3,760,645.23 1477,% 44 beutnant d. Res. f Handelsschule 00 und Bürgschaltsdebitoren.* 3J3J3 1 76 Stan Er Schüritz eeeleobllernrnrn fliodsse 5. Abersangs-Saldi der Zentrale und Filialen untereinander 47.571 659„** 4 F. Jol. Ailb 5 ——— 37 TTT 1— Prospekt u. Auskunft Aypotheken, Zessionen und Restkaufschillingne.479,706 71 kostenlos. Rommanditarische Beteiligungen 588.000— 99 57 99 sa Id Feſ7 9 1755 Das Regiment stebt voll tiefer stolzer Trauer an der Bahre dieser Nachbilte⸗Onterricht + 3 Helden, deren Namen eng verknüpft sind mit allen Ehrentagen des Regiments. beſonders in Mathematik ——!!!.!.! ßßßßß. ĩ 8 ö Wir werden diese treuen Kameraden nie vergessen. geſucht. 68³6 breeelteher Reeerectondsgszz 090000%—„Anen unt Fee eene 209000 750 Frhr. W. peuschen— abeben der Fran elkrederefonßgdgssdd— 5 600,0— 3 5 Durch Abieben der Frau — ũIrr 289,630,645 86 MHMauptmann uni Regiments-Führer des ſeun Lrrge 5 Die und Scheeeennkn 29,678,62867 1 8 ſeine Kinder v. 13. 14. We uad Bürrecbaltsverplüehtngen.—————5 a. Bad. Grene-Reni,ι,NKẽten ruemuneim t. Nr. 140, Jahren in gut. bürg. Hauſe ———!! 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Zu erfragen dei gsg⸗ ——.— 5 Unsagbares Leid brachte uns die tielerschütternde Nachricht, dass mann, Schauzenſtrage g: Haben. unser innigstgeliebter, brayer Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Febeinn: Vortrag 1717777Cd/ 750,000— SSue 8 Veberschuß auf Zinsen- und Diskont-Konts.,243,707 79. 18 12 ereriions konoſodgd ñ 2,685,430 06 175 „ Zinsschein- und Sorten Kont: 275,89 4 1 e „ Devisen-Konto:„ 4 201,½726 80 5 5 gewerbl Angelegen⸗ een aus Wertpapieren, Gemeinschalksgeschäften und Eifeg eit fachgemäß u. 55 zeteiligungen een bel einem Neserve-Inf.-Regt. Bue die 6750 5.,725,722 111— 5 Bu er⸗Börſe Maunheim, G 5, 10, am Marktplatz Von morgens bis abends ununtetrbrochen geöffuet buchene, forlene u ſichtene bei Gebhrüder Kappes, Lager Neckarſtadt, Bunſen⸗ ſtraße bei derReuen Neckar⸗ brücke. 6958 Werkstätte. eeeeeeeeeeeeeeeeeee Beilstr. 24 300 U1 Mtr. Werkſtätte od⸗Vagerraum, elektr. An⸗ ſchluß mit Bürd zu ver⸗ 555—5 ſmieten. 85 2 Mannheimer Rünstlertheater Fernruf 1624„Apelle“ Fernruf 1144. Montag und Dienstag abends 7½ Uhr: Der fidele Bauer Mittwoch und Donnerstag: B¹⁸ Die Prinzessin vom Niel. er Gewinnanteil für das Geschättsiahr 1917 Wurde itt der heutzgen arn 22. März 1916 im jugendlichen Alter von 19%½% Jahren den Fleldentod Ceneralversammlung auf 7% festgesetzt und es gelangen demnach die Gewinn- erlitten hat. Anteilscheine Nr. 22 für das Jahr 1917 mit: 5 1 M. 42.— fur die Autten à M. 899.— M. 70.— fur die Aktlen à M. 1009.— M. 84.— fur die Aktien à M. 13200.— vom 12. April a. C, ab zur Auszahlung bei: umserer Bank und ihren Sümtlichen Lwelgmlederlassungen, ferner dei der Rheinlachem(reditbane Mannbeim und ihren sämtlichen Zweigniederlassungen, bei der Dentschen Bank Berlim und ihren säcnt- lichen Zweigniederlassungen, bei der Deutschen Verelnsbank Frankfurt A.., bei der Kgl. Hauptbanlt Nürnberg und ihren sämtlichen Zweig⸗ niederlassungen, bei der Bayerischen Handelsbank Muanchen und ihren Amtlichen Zweigniederlassungen, bei der Kgl. Württemberg. Hofbank G. m. h.., Stuttgart. Bei der Einlieferung sind die Gewinnanteilscheine mit dem Firmen- stempel oder Namen der Einreicher zu versehen. 0¹9 ILudwigshafen u. Rh., den 10. April 1918. Pfälzische Bank. In tiefem Schmetz: josef Sturm Marie Sturm geb. Kapprell otto Sturm Familie qosef Kapprell. MANNHEIM Rheinvillenstr. 17, den 18. April 1918. . Die Beisetzung findet hier nach erkolgter Veberführung statt. Straßenbahn. Wir ſuchen einen füngeren, militärfreien Zeichner für leichte Arbeiten auf unſer techn. Büro. Meldungen mit Zeugniſſen vormittags Zimmer 28. Spas Mannheim. 12. April 1918. Straßenbahnamt. Mohnen Sie billiger? Dentſche Hypothekenbann ereae aer 2 Helmstätten für Fa⸗ milien. Mit 100 Abb. i Meiningen. 175 e 55 8 athesins, ge 1¹- Bilanz vom 31. Dezember 1917. zer und Heimetätten. 70 Hausbeispiele mit Kriegs-Versicherungen] wit günstigen Phönix Monatsraten K. Tn. Balz, Mannheim, ce rledricharing, 23, 17, Tel. 3640. 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