rückwäclige Linien ausweichenden Gegner drängten eine Angriffe brachen unter ſchwerſten Verluſten zuſammen. verſchobenes Rechteck dar, deſſen ſüdliche Seite der La Baſſee⸗ Wittwoch, 17. April. Bepeperge für den allgemeinen und Handelstell: Chefredaktem Dr. Fritz 60 den Anzeigenteil Anton rieſer Drua u. verlag: Drucherei Dr. Haas Rannheimer Generab Angeiger& m b.* ſämtiich n mannheim Lelegramm KAereſſe Generel-Anzelger Rannheim. Fernſprech An. nheim. Urx. 790, 7941, 7942. 7943. 7944, 7948 and—DoſticheckMonto: Ur. 2917 Cudwigsbafen am Rhein. Abend⸗ Ausgabe. ur Genoml An Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 178. Anzeigenperiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 Pfenntg, Pinan⸗ fennig, Reklamen 2—. Amahmeſchluß. Aebi vormittags 8% Uht Abendblatt nachmittags ½ Uhr Für a zeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Ausgaben wird geine Oer⸗ antwortung übernommen Sezugspeeie in Maanheim und Umge⸗ dung monatt m 2— mi Bringerlohn poſtdezug Diertelſ m.4 einſchi Zuttellungsgebübr. Bei der Poſt abgen M.70 Etnzel-Nr: i0 H Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck„Ausführung. ———öj——] ³———.ñꝶ;———:——.—ñññññ— hx———— die Berennung der Bpernftonl. Vylſchgele erſtürmt.— Paſchendaele und Bailleul beſeßzl. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquartier, 17. April.(Wz B. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Auf dem blutdurchtränkten Kampffelde der vorjäh⸗ rigen Flandernſchlacht. beſetzte die Armee des Ge⸗ nerals 8Sizlvon Arnim Paſchendgele und ſchob auch bel Becelaere und Gheluvell ihre Linien vor. Nördlich von der Tys erſlürmlen die Truppen des Generals Sleget in den frühen Morgenſtunden das Dorf Wytſchaelte, warfen den Feind krotz heftiger Gegenwehtr von den Höhen nordöfllich und weſtlich vom Orte und wieſen ſtarke Gegenangriffe ab. Den jüdweſilich oon Wulverghem in wir über den Dou vebach zurück. Bailleul und die zäh verteidiglen Stützpunkte Ca p pelyude, nördlich von Bailleul und Meteren wurden genommen. Mit ſtarkem fträfteeinfatz verſuchte der Eng.⸗ länder, geſtützt durch Franzoſen, vergeblich Meteren und das verlorene Gelände beiderſeiis von Merris zurückzuerobern. Auf dem Schlachlſeld zu beiden Seiten der 8 o mme entſpannen ſich heſiige Jeuerkämpfe, die auch wäh rend der Nacht, namentlich ſüdlich von der Somme, an⸗ hielten. Mazedoniſche Fronk. In Vorfſeldkämpfen in der Slrumaebene nahmen bulgariſche Sioßtruppen 155 Engländer und einige Griechen gefangen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Sudendorff. Dder Wiener Gericht. Wien. 17. Aptil.(W7 B. Nichtamflich) Amllich wird verlautbart: An zahlreichen Stellen der ilalieniſchen Front wurden feindliche Erkundungsabteilungen ab⸗ gewieſen. Der Chef des Generalſlabs. Neue-Bool-Ertolge. Berlin, 16. April.(W7B. Amtlich.) Durch unſere -Boote wurden im Sperrgeblet um England wiederum 16000 Brukloregiſterlonnen feindlichen Handelsſchiffsraums verſenkt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. um Ppern. Es geht um Ppern! Dem von Armentidres und der Lys maufhaltſam heraufdrängenden Stoß geſellt ſich jetzt ein nicht minder ſcharfer von Oſten her. Die Front geht im Halbkreis um Ypern herum. An dieſem Frontbogen liegen Paſchendaele, Becelaere und Gheluvelt, jeder dieſer Orte etwa 10 Kilometer von Mpern entfernt(zur Veranſchaulichung der Kampflage derweiſen wir auf die Karte von der Weſtfront— Blatt 2—, die wir in Nr. 170 unſeres Blattes veröffentlichten). Aber auch von Süden geht der Vormarſch kräftig weiter. Das von den Truppen des Generals Sieger erſtürmte Wytſchaete liegt etwa 8 Kilometer ſüdlich von Ypern etwas nördlich Meſſines. Gleichzeitig ſind unſere Truppen in der Ebene der Lys weiter im Vordringen nach Weſten. Dieſe Ebene ſtellt ein tanal von Bethune zur Deule bildet. Seine Nordweſtſpitze liegt in dem wichtigen Bahnknotenpunkt Hazebrouck und den vdon dem nördlich gelegenen Caſſel nach dem Kemmelberg ſtrei⸗ chenden Höhen, während man Waaſten(Warneton) als Nord⸗ oſtecke anſehen kann. Südweſtlich der Linie Bethune—Haze⸗ brouck ſteigt das Gelände zu Höhen an, deren Ausläufer bei Lens enden. Durch die Höhen öffnet ſich bei Aire die Lys den 5 in die Ebene und ſtrömt nach Oſten an Merville, Eſtaires vorbei mit Drehung nach Norden auf Armentiͤres und Waa⸗ ſten. Von den Zuflüſſen ſind die wichtigſten die kanaliſterte Lawe, die von Bethune her kommt und weſtlich Eſtaires mün⸗ det und die weſtlich parallel laufende und bei Merville endende unere 1 Has e o8 Harebrnuct een 1 S e— Clarence. In Hazebrouck ſchneiden ſich die Weſt—Oſtbahn St. Omer—Lille, die Nord—Sudſtrecke Dünkirchen—Lillers—Be⸗ thune, ſowie Linien, die von Poperinghe, weſtlich Ypern, und von Merville kommen. Wahrſcheinlich iſt dieſes Netz während des Krieges weiter ausgebaut worden. Nach Süden iſt der Wald von Nieppe, der bis an den Lysabſchnitt reicht, Haze⸗ brouck vorgelagert. In den geſchilderten Raum hat ſich unſer Keil nach Weſten geſchoben, mit dem ſüdlichen Flügel, der zur Armee des Generals von Quaſt gehört, am La Baſſee⸗Kanal entlang bis nordweſtlich von Bet'hune, in der Mitte über die Clarence und beiderſeits der Lys über Merville, Vieux Ber⸗ quin und Merris; die Nordfront zieht über Meteren, acht Kilometer öſtlich von Hazebrouck, und Nieuwekerke(Neuve Egliſe) nach Wulvergbem und Wytſchaete. Bailleul, ein wich⸗ tiger Straßenknotenpunkt und Station der Vahn Hazebrouck— Armentiòres, iſt genommen. Während die Südfront am La Baſſeekanal von unſerer Oberſten Heeresleitung verhalten wird, ſtehen die Mitte und die Nordfront in fortwährendem e e eeeee 4 Dauai 5 ebounens anen. 7 fah J, I fe, lee nöbenbl, duu S. c,, Kampf und drängen den Gegner dauernd zurück, wenn auch naturgemäß nicht mehr in dem uberwältigenden Maße, wie es in der Ueberraſchung des erſten Stoßes möglich war. Die Engländer ſuchen unſer Vordringen nach Weſten, wie den zunehmenden Druck auf YPpern in verzweifelter Gegen⸗ wehr zu hemmen. Sie ſetzen ſtarke Kräfte ein und haben nach dem heutigen Tagesbericht auch franzöſiſche Reſerven zur Ver⸗ fügung. Aber der ohne Frage erhebliche Kräfteeinſatz hat unſer Vorgreifen in weſtlicher und nordweſtlicher Richtung, das auf Hazebrouck und St. Omer zielt und Ypern ſchwer be⸗ drängt, nicht zu hemmen vermocht. Die Hoffnung engliſcher Kriegsberichterſtatter, daß die Kriſis am nördlichen Teil der Front vorüber ſei, dürfte ſich als trügeriſch erweiſen. Die Zermürbung der engliſch⸗franzöſiſchen Streit⸗ kräfte ſcheint ſo weit fortgeſchritten zu ſein, daß ſie an keiner Stelle der langen Front mehr ernſtlich wirkſame Gegenſtöße — Diſziplin. führen können. Die Herbeiſchaffung der iriſchen Streit⸗ kräfte aber bleibt problematiſch Soeben hat ſich die engliſche Regierung zur Gleichzeitigkeit con Dienſtpflicht und Homerule bereit erklärt, rechnet aber mit einem Widerſtand des Oberhauſes gegen Homerule, der das Kabinett zwingen könnte, mit ſeinem Rücktritt zu drohen. Die iriſchen Soldaren werden alſo nicht ſo bald marſchieren und die Amerikaner werden auch nicht im Mai zu Hunderttauſenden an die fran⸗ zöſiſche Küſte treiben. Auf eine ſchnelle und ſtarke Auffüllung der Reſerven iſt alſo ſchwerlich zu rechnen. Die Gefahr der Jerreißung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr⸗Tel. g..) Der Berner„Bund“ meldet: Die ſtrategiſche Lagſesder franzöſiſchen Aiſne⸗Armee iſt unverändert miß⸗ lich. Der deutſche Durchbruch auf Compiegne droht noch immer, ſodaß die franzöſiſche Heeresleitung nach wie vor den Fall von Compiegne und der Linie Soiſſons⸗Com⸗ piegne in Rechnung ſtellen muß. Infolgedeſſen bleibt auch die Gefahr einer Zerreißung der mühſam zu⸗ ſammengehaltenen engliſch franzöſiſchen Front weiter beſtehen und zwar diesmal nicht in der Rich⸗ tung Amiens an der Nahtſtelle, ſondern in Richtung Paris, ſodaß die Reſerven Jochs zu den Engländern ab⸗ getrennt würden. Unveränderte ernſte Lage für die Engländer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17 April.(Pr.⸗Tel g..) Die Schweizer Blätter betonen, daß trotz der Verlangſamung des deutſchen Vorrückens an der britiſchen Nordfront die Lage für die engländerunveränderternſt bleibe. Der„Züricher Anzeiger“ berichtet, weitgreiſende Ver⸗ änderungen der engliſchen Front in Flandern ſeien unvermeidlich, nachdem Bailleul gefallen iſt und auch zweifellos Hazebrouck ſich nicht mehr lange werde halten können. Engliſches Lob für deukſche Tapferkeit. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Priv.⸗Tel. g..) Den„Baſler Nachrichten“ zufolge beſagt eine offiziöſe Reuternote aus London, der Feind verwende an der britiſchen Nordfront fort⸗ geſetzt friſche Truppen, um die Kraft ſeines Angriffs auf⸗ recht zu-erhalten. Auch die Briten verſtärken in ſteigendem ihre Widerſtandskräfte, ſodaß die große Schlacht eine Art Glei gewicht anzunehmen ſcheine, ohne dabei an Heftigkeit zu verlieren. Der Feind ſcheine zu bezwecken, die Verbindungswege zwiſchen Bailleul und dem Norden zu beherrſchen. Er kämpfe in dieſer Ab⸗ ſicht mit größter Tapferkeit und eiſerner Neue Kümpfe im Sommegebiet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern zufolge weiſt eine halbamtliche Havasnote auf den unmittelbar bevorſtehenden Beginn neuer ſchwerer Kämpfe im Sommegebiet hin. Die ganze Weſtfronk wird erſchüttert. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Priv⸗Tel g.) Stegemann ſchreibht im„Bund“, daß die Operation im Weſten ngoch nicht entfſernt ihren Umfang u. ihre Dauer erkennen laſſe, daß man aber annehmen dürſe. daß ſie ſchließlich die ganze Weſtfront der Entente von Nieuport bis Venedig ergreifen und erſchüttern werde. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt die Jgitiative völlig in den Händen der Deutſchen geſammelt geblieben und die franzöſiſch⸗engliſche Führung iſt vom Bleigewicht dieſer auf der Gegenſeite waltenden Initiative in ihren Entſchlüſſen gelähmt worden. RNeims in Flammen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neuen Züricher Nachrichten melden aus Paris: Eine fran⸗ zöſiſche halbamtliche Note beſagt, daß die Beſchießung von Reims durch die Deutſchen fortdauere. Ein gro⸗ ßer Teil der Stadt ſtehe in Flammen. Man iſt eifrig bemüht, den Herd der Feuersbrunſt einzudämmen, trotz der Salven der deutſchen Geſchütze. Die Arkillerietätigkeit ſteigert ſich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17 April.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer Temps berichtet: Die Artillerietätigkeit an der ganzen Front ſteigerte ſich in den letzten achtund⸗ vierzig Stunden. Wir ſtehen allem Anſchein nach vor einem neuen Abſchnitt der Kämpfe. Neue amerikaniſche Truppenaushebungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Waſhington: Der Mi⸗ ——————— 77FPFbb e ————— 4 145 1 — ——...——— 5— 2. Seite. Nr. 178. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgape.) Mittwoch, den 17. April 1918. niſterrat genehmigte ein neues Projekt, weitere amerikaniſche Truppen auszuheben. Die Mannſchaften werden im Mai einberufen. Die Kriſis noch nicht vorüber. e. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Den Baſler Nachrichten zufolge meldet Reuter aus London: Die britiſchen Frontberichterſtatter telegraphieren, daß die Kriſis der Schlacht an der britiſchen Front noch nicht vorüber ſei, doch hoffe man, daß die ſchlimmſte Periode für die Engländer beendet ſei. Der Feind machte einige wei⸗ tere Fortſchritte und droht den großen Nieppewald zu umfaſſen, aus dem er bis Hazebrouck vorſtößt und ſich nach Süden wendet. Paris. Paris, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus amtlich. In der Nacht vom 15. zum 16. April wurden bei der Beſchießung von Paris ein Mann getötet und zwei verwundet. —— 5 Die Iren und die Dienſiyflicht. Die Löſung der Homerulefrage. London, 16. April.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die Löſung der Homerulefrage darf jetzt als wahrſcheinlich betrachtet werden und zwar auf der Grundlage, daß die Wehrpflicht in Irland nicht eingeführt wird, bevor die Homerule Geſetz ge⸗ wWorden iſt, und daß die Regierung zurücktreten werde, wenn das Oberhaus die Homerulebill ablehnen würde. Die Stellung Carſons. Kolkerdam, 16. April.(WTB. Nichtamtl.) Wie der Nieuwe Rotterdamſche Courant aus London erfährtt iſt Carſon bei der Beſprechung der Aenderung der Beſtimmungen über die Freiſtellungsgerichte der Regierung in den Rücken n. Carſon unterſtützt den Dienſtpflichtentwurf, aber ſe Ausſicht auf ſofortige Einreichung eines neuen Homerule⸗ beunruhigt ihn. Er ſagt, es ſei ihm zweifelhaft, ob die egierung wirklich beabſichtige, die Dienſtpflicht in Irland einzuführen. Ihm ſei der Verdacht daß ſie mit den Nationaliſten in Irland ihr Spiel treiben wolle. Carſons Angriffe auf die Regierung kamen den Natio⸗ naliſten unerwartet, ſie ſpendeten ihm lebhaften Beifall. De v⸗ ling ſprang 70 rief, ſelbſt Carſon habe entdeckt, daß den engliſchen iniſtern nicht zu trauen ſei. Die Miniſter gingen darauf aus, ſeine Treue damit zu belohnen, daß ſie Ulſter ſowohl die Dienſtpflicht wie Homerule aufhalſen wollten. Das Unterhaus war bei dieſer Beſprechung in einer ſehr kritiſchen Stimmung. Bei der Beſprechung des vierten Artikels, der der Regierung ſehr große Befugniſſe ge⸗ währt, ergab die Abſtimmung ein Stimmenverhältnis von gegen 134 Stimmen; die Oppoſition hatte zuge⸗ nommen. * e. BVon der ſchwelzeriſchen Grenze, 17. April. Pr.-Tel. g. fl.) Dally Mail meldel: Ueber JIrland wurde um 14. April abermals der Atlegszuſland verhängt. Das engliſche Mannſchaftserſatzgeſetz in 3. Leſung angenommen London, 16. April.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Unterhaus. Das Mannſchafts⸗ erſatzgeſetz wurde in 3. Leſung mit 301 gegen 103 Stimmen angenommen. 5 Baron Burian. Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ernennung des Barons Burlan zum öſterreichſſch⸗ ungariſchen Miniſter des Aeußern, die ja ſo plötzlich erfolgte, wie unter dem neuen habsburgiſchen Regime faſt alle Ernennungen, wird in hieſigen politiſchen Kreiſen* thiſch beurteilt. Man ſieht in Paron Burian vor allem den mit allen Geſchäften wohl erfahrenen Mann, der ſchon zu An⸗ jang des Krieges an der Spitze des Auswärtigen Miniſteriums der habsburgiſchen Monarchie geſtanden hat und daher mit allen großen Fragen vertraut iſt, die heute noch enau ſo die Welt beſchäftigen, wie ſie ſie damals beſchäftigt 85 dieſes— die genaue Kenntnis nach allen Richtungen — iſt man geneigt zuerſt ins Haben 7 huchen. Daneben meint man, Baron Burian wäre keln Schwächling, und wir würden alſo in Zukunft genau ſo gut mit ihm fahren, wie wir in der Vergangenheit bereits mit ihm gefahren ſind. Sicher jedenfalls iſt, daß Baron Burian ein Mann von einwandfreier Zuverläſſigkeit und Bündnis⸗ treue iſt. In deutſch⸗öſterreichiſchen Kreiſen hat man gemeint, Baron Burian ſei nur das Medium, durch das Graf Tiſza auf die auswärtige Politik der Donaumonarchie Ein⸗ luß zu nehmen gewohnt geweſen ſei. Wir wiſſen nicht und möchten auch nicht im Augenblick nachprüfen, wie weit dieſe Darſtellung zu Recht beſteht. Träfe es zu, ſo hätten wir auch keſnen Anlaß, uns beſchwert zu fühlen Auch Graf Tiſzas Bündnistreueiſtüberſeden Zweifelerhaben. „Ein züher und erprobter Kämpe.“ m. Köln, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Zum Miniſterwech⸗ ſel in Oeſterreich⸗Ungarn ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Man ſieht wieder einmal, wie wenig auf die phantaſtiſchen Stimmen der Blätter zu geben iſt, die den neuen Herrn ſchon nennen, ehe er noch ernannt iſt. In dieſem Sinne war Herr von Burian eine Ueberraſchung, er iſt es aber auch politiſch und keine angenehme für unſere Feinde, denn Herr von Burian iſt ein zäher und erprobter Kämpe, der als Vorgänger des Grafen Czernin, deſſen Nachfolge er jetzt wieder antritt, ſeinen Mann geſtanden hat. Von Herrn Burian darf auch jetzt erwartet werden, daß er einen feſten Kurs ſteuern wird, der dem gerecht wird, was gemeinſam deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Waffen und Kriegsarbeit in den ſchweren Jahren des Weltkrieges haben erringen kön⸗ nen, ein ungeheueres Werk, das nur durch Büundnistreue mög⸗ lich war. Warum Czernin ging. m. Köln, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Der Wiener Korreſpon⸗ dent der„Kölniſchen Zeitung“ beſtätigt zum Röcktritt Czernins in gefaßten eigenen Informationen, daß Graf Czernin am 14. April ſeine Entlaſſung erbeten, weil er der Anſicht iſt, daß ein Brief, wie ihn Kaiſer Karl im März vorigen Jahres an ſeinen Schwager Sixtus geſchickt habe, nicht ohne ſein, das heißt, des Miniſters des Aeußern, Wiſſen hätte abgeſchickt werden dürfen. Die offene Art, womit er dieſe Anſicht ver⸗ treten und ihre öffentliche Bekundung verlangt hat, haben ſchließlich den Bruch herbeigeführt, auf den auf der Seite des Kaiſers ſowohl die höfiſchen Strömungen, wie die Rück⸗ wirkung der Rede Czernins auf die innerpolitiſchen Vorgänge von Einfluß geweſen ſein dürften. Es wird dem Korreſpon⸗ denten aufs beſtimmteſte verſichert, daß die Kopie des kaiſer⸗ lichen Schreibens an den Prinzen Sixtus die Aeußerungen über Elſaß⸗Lothringen wörtlich in der Form enthalte, wie die amtliche Entgegnung auf Clewenceaus Enthüllung mitgeteilt hat. Daß dieſe Aeußerungen von den Franzoſen verfälſcht worden ſind, ergibt auch die einfache Erwägung, daß ſich ſonſt das Kabinett Ribot ſofort beeilt hätte, das Schreiben als Mittel zur Sprengung des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes zu benutzen. Eine Geheimſitzung zur Beſprechung des Kaiſerbriefes. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Wie die Schweizer Blätter aus Paris berichten, beabſichtigt die franzöſiſche ſozialiſtiſche Kammerfraktion im Laufe dieſer Woche die Abhaltung einer Geheimſitzung zu beantra⸗ gen, in der die Angelegenheit des Kaiſerbriefes be⸗ ſprochen werden ſoll. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Pariſer Blätter zufolge hat Clemenceau im Senatsausſchuß die Verſicherung abgegeben, der Brief Kaiſer Karls werde in der Handſchrift des Kaiſers veröffentlicht werden, ſobald der Prinz von Bourbon aus Afrika auf europäiſchen Boden zurückgekehrt ſei, was ſpäteſtens Mitte Mai der Fall ſein werde. Bolo erſchoſſen. Paris, 17. April.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas: Bolo iſt heute morgen ſechs Uhr im Walde von Bincennes erſchoſſen worden. Die Enkhüllungen Bolos. Paris, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Die neue Unterſuchung, die infolge der Enthüllungen Bolos eröffnet worden war, i am Dienstag beendet worden. Der Verräter ſoll am Mittwoch früh in Vincennes hingerichtet werden. Der Kalſer an die Rigger Kaufmannſchaftl. Niga, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaufmanns⸗ kammer in Riga GVorſitzender H. Jakſch) iſt das folgende kai⸗ ſerliche Antworttelegramm zugegangen: S. M. der Kaiſer erwidern den freundlichen Dank und den treuen Gruß der Rigaer Kaufmannskammer mit den wärmſten Wünſchen 1 die wirtſchaftliche und nationale Zu⸗ kunft der Ordenslande. Mit dem deutſchen Volke gedenkt Seine Maſeſtät in warmer inniger Anteilnahme des ſchroeren Leids, das die vergangenen Monate erneut über viele baltiſche Familien gebracht haben und der Sorgen, die noch heute auf vielen von ihnen laſten. Seine Maſeſtät hofft beſtimmt, daß Gottes Gnade, im Bunde mit der bewährten 5 Zähigkeit und dem ſtarken Schutz des Deutſchen Reiches, die Wunden heilen und den Grund zu einem ſchnellen Wiederaufbau und einer reichen glücklichen Zukunft legen wird. Mit dieſem Wunſche entbietet Seine Majeſtät von dem Schlachtfeldern e der Rigaer Kaufmannſchaft ſeinen Allerhöchſten freundlichen Gruß. Auf Allerhöchſten Befehl Geheimer Kabinettsrat von Berg. Riga, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die St. Johannes⸗ Gilde Riga hat folgendes Telegramm des Kaſſers erhalien: Seine Majeſtät der Kaiſer haben ſich über den Gruß der St. Johannes⸗Gilde gefreut und laſſen vielmals danken. Seine Majeſtät ſtehen in dieſen Tagen unter dem Eindruck der ungeheu⸗ ren Erfolge, die Gottes Gnade unſeren großen Feldherren und unſeren heldenmütigen Truppen geſchenkt hat und die auch dem baltiſchen Deutſchtum zugute kommen werden. 25 In Allerhöchſtem Auftrag: Der Geheime Kabinettsrat von Berg. KRiga, 17. April. komitee iſt folgendes Telegramm des Kaiſers eingegangen: Seine Mafeſtät der Kaiſer haben ſich über den freundlichen Hul⸗ digungsgruß der Rigaer Kaufmannſchaft gefreut und laſſen herzlich danken. Seine Majeſtät betrachten es als eine beſonders freundliche Fügung Gottes, daß es ihm vergönnt worden iſt, die in Not und Tod bewährten Vorpoſten des Deutſchtums aus ſchwerer Gefahr zu befreien undihre geiſtige und nationale Freiheit nach menſchlichem Ermeſſen für alle Zeiten ſicherzuſtellen. 5 Auf Allerhöchſten Befehl: SGeh. Kabinettsrat von Berg. der Schiffstaub. Holland und Amerika. Rofterdam, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt zu dem Angebot der Vereinigten Staaten, die„Hollandia“,„Java“ und„Juno“ unter der Voraus⸗ ſetzung, daß drei andere Schiffe nach Amerika fahren, mit Getreide nach Holland fahren zu laſſen: das Angebot ſei kein Ent⸗ gegenkommen, ſondern es bedeute, daß der Strick noch enger geſchloſſen werde. Ueberdies ſoll die Fahrt der erwähnten Schiffe einen Ausnahmecharakter tragen. Daraus ergebe ſich, daß unſere in neutralen oder überſeeiſchen Häfen lie enden Schiffe keine Fahrten machen dürfen. Wenn die niederländiſche Regierung dieſes Angebot annehme, ſei die ganze nicht beſchlagnahmte nieder⸗ ländiſche Flotte auf dieſe Weiſe demobiliſiert. Jum Rücktrittsgeſuch des holländiſchen Geſandten in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Zeitung meldet aus dem Haag: Großes Aufſſehen erregt das Rücktrittsgeſuch des eben erſt in Waſhington eingetroffenen holländiſchen Geſandten Philipps, das angeblich wegen Erkrankung erfolgte. Man glaubt jedoch, daß der Geſandte wegen der ſichtbaren Verſchlechte⸗ rung der Beziehungen Hollands zur Entente aus dem Amte ſcheidet. Kolonialer Ausblick. Man ſchreibt uns: Im„Berliner Tageblatt“ beſchäftigte ſich kürzlich Kapitän Perſius in einer längeren Ausführung mit der Zukunft unſerer Kolonien. Seine Anſichten ſind geeignet, in zwiefacher Hinſicht Verwirrung anzuregen; ſie dürfen deshalb nicht unwiderſprochen bleiben. 65 Perſius fragt:„Wie denkt der nicht durch irgendwelche Sonderintereſſen und anderes mehr Beeinflußte über unſeren Kolonialbeſitz in der Zukunft?“ und umgibt damit ſeine Mei⸗ nung(die als Antwort folgt) mit dem Schein unbedingter Objektiwität. Sein Ideal iſt der Plan: ein größeres Oſtafrika unter Verzicht auf unſere anderen Kolonien. Nur ein Son⸗ derintereſſent oder gar ein Enthuſiaſt könne anders denken. Sei's um den Preis des Enthuſiaſten! Soll bei der künftigen Geſtaltung deutſchen Kolonialbeſiges der Vorteil allein entſcheiden, wie es das„Berliner Tageblatt“ fordert, (WrB. Nichtamtlich.) Beim Börſen⸗ oder ſich nicht auch deutſcher Ehrbegriff zum Worte melden dürfen! Zum Worte: Neudeutſchland bieibt deutſch! Perſius führt den Staatsſekretär des Reichskolonialamts und andere maßgebende koloniale Perſönlichkeiten an, die ſich in letzter Zeit über die wünſchenswerte Geſtaltung unſerer kolonialen Zukunft ausgeſprochen hätten; welcher Anſicht aber der höchſte koloniale Beamte des Deutſchen Reiches iſt, wird nicht geſagt. Deshalb ſei hier wiederholt, was Erzellenz Solf erſt ganz kürzlich wieder klar und deutlich ausgeſprochen hat: „Die Baſis für neu aufzuſtellende Forderun⸗ gen bleibt immer die Rückgabe desfrüherendeut⸗ ſchen Kolonalbeſitzes.“ Daran iſt nicht mehr zu rütteln. Weiter ſagt Perſius:„Der Friedensſchluß darf nicht nur einen Waffenſtillſtand bedeuten. Es muß reſtloſe Verftändi⸗ gung zwiſchen den Völkern erzielt werden. Nirgends darf ein Stachel zurückbleiben, ſedem Revanchebeſtreben muß vor⸗ gebeugt werden. Nur auf dieſe Weiſe werden unſere Kolonien einer gewinnreichen Zukunft entgegengehen können.“ Die Botſchaft hör ich wohl! Gerade in dieſem Kriege haben wir's ſattſam erfahren, daß eine„reſtloſe Verſtändi⸗ gung“ nur mit dem deutſchen Schwert zu erreichen iſt. Das. Gaukelſpiel von Breſt Litowſk iſt noch friſch in aller Erinne⸗ rung. Als die„Verſtändigung“ in wochenlangen Bera⸗ tungen nicht gelingen wollte, ſtellte ſie Hindenburg über Nacht her.— Wankt der Boden nicht unter den Fäßen, wenn von friedlicher Verſtändigung mit England geredet wird? Oder mit Frankreich! Wie lautet denn immer noch das Programm der Friedensfreunde Lloyd George und Clemenceau! Status quo ante— mitnichten. Denn wir ſollen doch nicht nur die beſetzten Gebiete Belgiens und Frankreichs herausgeben— ſondern auch Elſaß⸗Lothringen an Frankreich abtreten. Da⸗ für geben uns dann unſere Herren Gegner unſere Kolonien nicht wieder. Oder hat man ſchon wieder vergeſſen, daß ſich vor gar nicht langer Zeit in London ein Komitee gegen eine Zurückgabe der Kolonien an Deutſchland gebildet hat? Es geht auf Leben und Tod zwiſchen England und uns— da hilft keine Vogel⸗Strauß⸗Politik! Die„Verſtändigung“ mit England wird kommen; auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatze, durch unſere U⸗Boote wird die erkämpft werden. Dieſe Ver⸗ ſtändigung wird auch die Grundlage für den Wiederaufbau unſerer Kolonien werden.(Berlin zenſiert.) Deutſches Reich. Polniſches Bündnis mit den Miltelmächten. Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir aus polniſchen Kreiſen hören, iſt man in Polen längſt da⸗ bei, die Unterlagen für ein Bündnis mit den Mittel⸗ mächten zu ſchaffen. Es ſoll ein treues Bündnis werden von Macht zu Macht, wobei die Ordnung der militäri⸗ Dinge dem Deutſchen Reich überlaſſen werden ſoll. Nach der gleichen Quelle ſind auch die Polen in der Provinz Poſen nun geneigt, auf ihre bisherige natio naldemokratiſche Politik zu verzichten. iein“ Hherrn Erzbergers Glück und Ende. Auch die„Sächſiſche Voltszeitung“, das Organ der Zentrumspartei in Sachſen, beſtätigt, daß der Reichskanzler den Abgeordneten Erzberger ſeit einiger 5 nicht mehr empfängt. Das Blatt meldet gleichfalls, daß die meiſten Zen⸗ trumsabgeordneten überzeugt ſeien, die Friedensreſolution vom 19. Juli 1917 ſei durch die Ereigniſſe überholt. Auch der Zentrumsabgeordnete Giesberts iſt in einer Ver⸗ ſammlung in Langenargen am Bodenſee von der Reichstagsreſolution mit folgenden Worten abgerückt: Die Reſolution iſt vollſtändig abgelöſt. Man ſollte doch die Anhänger der Reichstagsreſolution nicht für ſo dumm halten, daß ſie, nachdem unſere Friedenshand zurückgeſtoßen worden iſt, die maſßen, bleiben wie vordem. Der Frieden, den wir ſetzt erkämpfen müſſen, koſtet uns ſo viel an Gut und Blut, daß wir Toren wären, wenn wir nicht aus dem Frieden das Mög⸗ lichſte herausholen würden. Zur kleinen Reform der Reichstagswahlkreiſe. Wie die„N. G..“ erfährt, wird über die neue Vorlage, welche eine Erhöhung der Zahl der Reichstagsabgeordneten von 397 auf 441 vorſieht, in den nächſten Tagen von einem Ausſchuſſe beraten werden. Sie bringt, wie ſchon berichtet, für einige beſonders große Wahlkreiſe die Verhältniswahl und beſtimmt, daß ſchon bon 25 Wählern Kandidaten in Vorſchlag gebracht werden können. Dieſe Ferſ wird wahrſcheinlich auf 50 oder 100 erhöht werden, um einer Zerſplitterung in kleine Sonderintereſſen porzubeugen. Ferner iſt nach dem Geſetzentwurf der Wähler bei der Wahl mehrerer Abge⸗ ordneter für einen Kreis nicht an eine Liſte gebunden, ſondern kann ſich aus den Vorſchlagsliſten aller Parteien eine eigene Liſte zuſammenſtellen, ſogenannte„freie“ Liſten. Da die Folge hiervon allerhand Wahlintriguen und eine Verfla ung des ganzen politiſchen Lebens ſein könnten, ſo wird beantragt werden, das Syſtem der »gebundenen“ Liſten einzuführen, wonach jeder Wähler an die Kan⸗ didatenliſte ſeiner Partei ſich zu halten hat. Schließlich ſind Be⸗ denken laut geworden gegen die Zuſammenlegung der Groß⸗Verliner Wahlkreiſe zu einem einzigen, vertreten durch 20 Abgeordnete. Man will hier an dem Vorſchlage der Regierung feſthalten und es bei den 3 Wahlkreiſen Berlin mit 10, Teltow⸗Beeskow⸗Storkow⸗Charlotten⸗ burg mit 7 und Niederbarnim mit 3 Vertretern belaſſen. Verordnung über den Fremdenverkehr. Der Vundesrat hat in der Sitzung vom 11 April 1918 der in der Preſſe bereits veröffentlichten Verordnung über Maßnahmen zur Beſchränkung des fFremdenverkehrs zugeſtimmt. Die Verord⸗ nung ſoll keineswegs eine grundſätzliche und all⸗ emeine Beſchränkung des Fremdenverkehrs orbeiführen, ſondern ſie ſoll lediglich den im vorigen Jahre in den Formen des Fremdenverkehrs und auch in ſeiner örtlichen Rögelung vielſach hervorgetretenen ißbräuchen und Auswüchſen Abhilfe ſchaffen und Vorſorge treffen, daß die aus volks⸗ gefundheirlichen Gründen notwendigen Erhokungsmöglichkeiten überall gewährt bleiben und daß die beſchränkte Verſorgung, die der knappe Stand der allgemeinen Ernährungszulage dem Reiſeverkehr beläßt, in erſter Linie denſenigen Perſonen nußzbar wird, die aus Geſundheitsrückſichten zu einem Aufſuchen von Kurorten, Heilbädern oder Erholungsſtätten genötigt ſind. In dieſem Sinne wird die Verordnung vom Kriegsernährungs⸗ amt gehandhabt werden: die für ihre landesrechtlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen grundſätzlich vorbehaltene Zuſtimmung der Reichs⸗ inſtanz gibt die Gewähr einer einheirlichen Regelung, die den be⸗ rechtigten Fremdenverkehr gegen jede unangebrachte Behinderung ſchützt und in ſeiner Verſorgung in den Grenzen des zur Zeit überhaupt Möglichen ſichergeſtellt. Die uchle Kriegsanleihe. Süddeutſche Zementverkaufsſtelle G. m. b. 1 155 9 0 el. Kauf 8 Firma Kühnle, Ko u. auſch, rankenthal 200 000 l. 5 heddesheim, 15. April. Achte Kriegsanleihe zeichnete Gemeindeſparkaſſe 200 000„1, dazu die Gemeinde noch auf die Gemeindekaſſe 10 000 l. ai Baden-Daden. 15. April. Die Firma A. Batſchari, G. m. b. H, Baden⸗Baden, zeichnete auf die 8. Kriegsanleihe wiederum 1 000 000 A, 9— 95 emnroch, den 17. Aprif 1918. mannhetn. er SGenerai- Anzetger. tAbens · Ausgabo.) Gepäckwagen. Nr. 178. 3. Seite. Kumm: Was wäre die Franzoſe froh, Dhät es'n nor gelinge, In unſer liewe, ſchääni Palz Emol enei zu dringe. 5 Die ſchbitze ſchen— Gott wääß wie lang— 25 Uf Pälzer Quetſchekuche, 5 Un dhäte for ihr Lewe gern De Pälzer Wein verſuche. Nus Stadt und Land. Un unſer junge Mädelcher, Die liewe, ſchääne, brave, Die dhäte ſe halt gar ſo gern In„Mademoiſellcher“ daafe. ⸗Gell,— deitſche Mutter— deitſche Fraa, Deß leßſcht der doch nit biete? Kumm, Zäächel feſcht die Kriegsanleih'— Dann hawwe mer bald Friede. Lina Sommer. Ein fachmänniſches Arteil über die 4. Wagenklaſſe Die„Deutſche Eiſenbahnbeamtenzeitung“ wendet ſich in ihrer neueſten Nummer gegen die 3. Wageaklaſſe und es iſt nicht un⸗ iptereſſunt, dieſe von fachmänniſchem Standpunkt eſchriebenen Aeußerungen zu In dem Artikel wird darauf abgehoben, daß die 4. Wagenklaſſe in der heutigen Zeit aus mehrfachen Gründen keine Berechtigung mehr habe. Sie widerſtrebe auch dem moder⸗ nen Kulturempfinden. Die Vorteile, welche die 4. Wagenklaſſe angeblich bieten ſoll und die von ihren Befürwortern nicht genug tvorgehoben werden können, ſind, ſo heißt es weiter, für die Allgemeinheit belanglos. enn z. B. die Zulaſſung größerer Gepäck⸗ und dergl Stücke in dieſe Wagen ohne Entrichtung einer beſonderen Gebühr als eine Annehmlichkeit für den betr. Reiſenden bezeichnet wird, ſo mag dies für den Eigentümer ſolcher Gegenſtände der Fall ſein, für die übrigen Mitreiſenden trifft die⸗ ſicher nicht zu. Größeres CWpäck und dergl. gehört nun einmal nicht in die der Perſonenbeförderung dienenden Wagen, ſondern in die Den Hauptvorteil dieſer Vergünſtigung hat deshalb nicht das reiſende Publikum, ſondern die Eiſenbahn ſelbſt, den ſie iſt bei dieſer Art der Beförderung der Verpflichtung enthoben, Vorfehrungen für die Gepäckbeförderung zu treffen. In feinen Schlußworten ſagt der Artikel dann, das Publikum in Baden müſſe ſich ſur abſehbare Zeit mit der 4. Klaſſe abfinden. was inſofern eher möglich ſei, als die 4. Klaſſe mit Sitzbänken ausgeſtattet ſei. Deshalb habe Baden künftig ähnlich wie Württemberg zwei 3. Klaſſen Daß dies keine glückliche Löſung bedeute, liege auf der ; Die Folge werde eine ſtarke Abwanderung der Reiſenden 3. Klaſſe in jene 4 Klaſſe ſein, wodurch auch die Einnahmen ungünſtig beeinflußt werden. Die Milſiarde. Unſere erfolgreichen Finanzmänner, der RNeichsſchatz⸗Staats⸗ ſekretär Graf Roedern und der Reichsbankpräſident von Haven⸗ tein, haben alle Vorbereitungen getroffen, damit Deutſchland auch n geldlicher Beziehung wohlgerüſtet iſt zum letzten Entſcheidungs⸗ kampf. Das deutſche Volk gab die Milliarden zur Ausrüſtung unſerer re, die uns den Frieden im Oſten erkämpft haben. Dadurch iſt die politiſche Lage ſetzt ſo geklärt, daß ſelbſt der ärgſte Zweifler und Nörgler, der vollſtändig unverbeſſerlich iſt, eines Beſſeren be⸗ lehrt ſein und die errungenen Erſolge anerkennen muß. Die An⸗ erkennung aber muß»in der Tat“ liegen, wie Hindenburg ſagt, und muß im„Willen“ liegen wie 8 Mahnung lautet. auen gegen Vertrauen: Dieſe Führer des deutſchen Volkes haben das in ſie vom Volke geſetzte Vertrauen glänzend gerechtfertigt. Sie vertrauen darauf, daß das Volk die Stunde erkenne und dem Heer neue Mittel gibt. Wir haben daher die heilige Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß die 8. Kriegsanleihe alle anderen übertreffe. Es muß die Ehrenpflicht eines ſeden Deutſchen ſein, ſein Möglichſtes u tun, daß die offene Linie auf der graphiſchen Darſtellung der bis⸗ erigen Kriegsanleihen die anderen Linien überrrage. Ernannk wurden die Finanzaſſiſtenten Blaſius Baumann, Friedrich Gieſer, Adolf Thoma und Oskar Guggenbühler in Mannheim, Karl Himmelspach in Staufen, Guſtav Sal z⸗ de ber in Lahr, Wilhelm Treiber in Raſtatt, Theodor Hauffe n Waldshut, Karl Theodor Roth in Schwetzingen, Kuörr in Heidelberg, Ernſt Maier, Cmil Hoffmann un Ernſt Kurzius in Mannheim, Otto P 9 ilipp in Lörrach, Robert Schmidt, Karl Keller und Franz Laber in Karlsruhe, Karl Stumpf in Stühlingen, Otto Noth in Singen, Heinrich Weber in Baden, Korl Klauer in Hornberg, Otto Weber und Gabriel Uhl in Schönau, Robert Stein in Staufen, Emil Gegner in Donaueſchingen, Emil Hertrich in Müllheim, Anton Moos⸗ mann in Lahr, Albert Keck in Eppingen, Joſeph Lackus in Baden, Karl Ka ſt in Ettlingen, Guſtar Stegel in Kehl, Aadreas Schütt in Naſtatt, Ferdigand Klein in Freiburg i. Br. und inrich Sauer in Heidelberg zu Finanzſekretären. *Berſetzt wurden Verwaltungsſekretär Joſeph Frey in Mann⸗ im zum Oberverſicherungsamt hierſelbſt und Verwaltungsſekretär Jakob Muckle in Ettliagen zum Oberverſicherungsamt Karlsruhe. *Anrechnung der Miſitärzeit für das Dienſtalter der Lehramts⸗ pruklikanten. Auf Grund des 8 25 der Verordnung vom 18. Juli 1913, die praktiſche Ausbildung und die Beſchäftigung der Lehramts⸗ herr., ſind die folgenden Lehramtspraktikanten, die auf ſtern d J. nach Vollendung des Probejahres in den ſtaatlich Das himmliſche Uhrenſchlüſſelbund. Von Marx Jungnickel. Im Frühling zieht ſich der liebe Gott ſeine ſchönſte blaue Weſte an, ſetzt ſich aufs dicke Bibelbuch, ſtopft ſich die Taſchen mit Sternen und Flötenmelodien wippen auf ſeinen Stiefelſpitzen auf und ab. Den großen Zylinderhut rückt er ſich weit ins Genick. Und nun macht er aus ſeiner Erde eine Uhr, eine große, bumenumrankte, blumenverſponnene Uhr. Häuſer und Flüſſe, Berge und Straßen werden die Vilder an der Ithr. Und alle Menſchenherzen werden die Zeiger dran. Und wenn er ſein Werk geſchaffen hat, ſteckt er lächelnd das Uhrenſchlüſſelbund in die Taſche ſeiner blauen Weſte, ſpringt auf und tanzt und tanzt wie ein alter, guter Schulmeiſter, der von ſeiner Frau einen ſtrammen Jungen geſchenkt bekam. Und die Sterne fallen aus ſeinen Taſchen und purzeln auf die Erde herunter. Und hinterher, goldig durch die Wolken blitzend, fällt das Ührenſchlüſſelbund. Und das Schlüſſelbund ſauſte in die kleine Stadt Perrücken⸗ mühle, gerade durch das geöffnete Fenſter des Privatgelehrten, Herrn Profefſor Pfofferborn.(Mit zwei.) Und als dieſer weiſe, kluge Mann das Schlüſſelbund ergriff, wurden Himmelsſchlüſſel daraus. Und weil dieſer weiſe, kluge Mann gerade die letzte Korrektur ſeines neuen Buches:„Die Vegetation des Frühlings“ las, wollte er gleich noch einmal praktiſch nachprüfen, was er über das Him⸗ melsſchlüſſel, in ſeiner Sprache Primula officinalis, geſchrieben hatte Er zupfte alſo die Blüten alle nacheinander zu tote und prüfte und prüfte. Und der liebe Gott ärgerte ſich mächtig in ſeinem Himmel. Er ſchickte den Vollmond vors Fenſter vom Herrn rofeſſor Pfefferborn. Und der Vollmond hatte hinterm Ohr einen Und der kluge Pfefferborn ſchlief. höheren Schuldienſt übernommen wurden, unter die kanten eingereiht worden, denen auf einen früheren Zeitpunkt das Eſenen eedeen zuerkannt worden iſt; der für die Einzelnen feſtgeſetzte Zeitpunkt iſt den Namen beigefügt. 1. Lehr⸗ 5 aus der altphilologiſchen Abteilung: Mengis, Dr. Karl, von Freiburg, mit Anſtellungsfähigkeitszeugnis von Oſtern 1917 11. Lehramtspraktikanten aus der neuphilologiſch⸗hiſtoriſchen Abteilung: Baumann, Otto, von Manaheim, mit Anſtellungs⸗ fähigkeitszeugnis von Oſtern 1914. III. Lehramtspraktikanten aus der eun e unn Aanen Abteilung: Güntert, Karl, von Freiburg, mit Anſtellungsfähigkeitszeugnis von Oſtern 1917. * Slgatsprüfung im Ingenjeurbaufach. Im Einverſtändnis mit dem Großh. Migiſterium der Finanzen ſind eingereiht worden die Regierungsbaumeiſter: Heinrich Lott aus Elgersweier in den Prüfungsjahrgang 1913/14 und Friedrich Seiderer aus Karls⸗ ruhe, Dr. Walter Georg Waffenſchmidt aus Baſel in den neugebildeten Prüfungsjahrgang 1914/15. „ Eine Keichs⸗Wohnungszählung iſt, wie die„Tägl. Rundſchau“ erfährt, in Vorbereitung. Sie wird demnächſt vom Bundesrat beſchloſſen werden. Es handelt ſich darum, zuverläſſige Uaterlagen über den Stand der Wohnungeverhältniſſe im ganzen Reich zu er⸗ halten, um dann an Hand dieſes Materials dort helfend eingreifen zu können, wo es am notwendigſten iſt Es wird hierbei auch die wichtige Frage der Wohnungsneubauten zur Sprache gebracht. * Neue Schlafwagenpreiſe. Für Schlafwagen ſind ab 1. April mit den Fahrpreiſen ebenfalls neue, meiſt erhöhte Sätze eingeführt worden. Es koſten jetzt Bettkarten 2. Klaſſe von Berlin nach Köln, Frankfurt a.., Mainz uſw. 11 Mk., nach Koblenz 11.50 Mk., nach München 13 Mk., von Altona nach Köln und Wiesbaden 11 Mk., von Frankfurt nach München 10 Mk. Einem Preis von.50 Mk. Das unerhört Große, Rieſen⸗ haſte in ſeinen Ausmaß en und Jahlen iſt an dieſem Völker⸗ krieg das Tupiſche. Und ſo hat er auch an die Geldkraft der Nation Anforderungen geſtellt, bei denen die Rieſen⸗ jumme einer Milliarde die rechuende Ziffer wurde. Für das deutſche Volk bleibt es ein Nuhmesblatt jeiner Geſchichte, daß es auf Sreus Drohung mit den„ſilbernen Kugeln“ eine Antwort ju geben vermochte, die alle Welt in Erſtaunen verſetzte vor der nnerhörten finan⸗ Riellen Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Reiches. Die unge⸗ heure Siffer von mehr als 72 Williarden brachte die Milliarden Die S. Anleihe dorf nicht zurũckbleibenl Mobilmachung deutſcher Jinanzkraft in der Nieſenarbeit von ſieben großen Neichs⸗Anleihen. Der Opferſinn, der hier ſo wunderbar bewieſen wurde, muß ſich auch bei der neuen Kriegs⸗Auleihe wiederum glänzend bewähren und dem Vaterlande neue Williarden geben, auf daß es bis zu Ende den ſchweren Kampf in Ehren beſtehe. in der zweiten entſpricht in der erſten Klaſſe einer von 11 Mk., dem von 10 Mk. einer von 14 Mk., dem von 11 Mk. einer von 15, dem von 11.50 Mk. einer von 16 Mk. Die Vormerkgebühr wird auf 1 Mk. erhöht. * Der Badiſche Gaſtwirkeverband hat an das Miniſterium des Innern eine Eingabe gerichtet, in welcher der Wunſch ausgedrückt wird, das Miniſterium möge eine ausreichende Verſor⸗ gung der Gaſtwirtſchaften mit Lebensmitteln veranlaſſen, damit die Gaſtwirte nicht genötgt ſeken, auf dem Wege des Schleichhandels Lebensmittel erwerben und damit ſie in der Lage ſeien, ihre Gäſte ausreichend beköſtigen zu können. * Der Verkehr mit Rüvben. Die Bad. Obſtverſorgung hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach die Beſchränkung des Verkehrs mit Rüben(Erfordernis von asgeſtempelten Verſandpapieren) für den Verſand innerhalb Badens mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gehoben wird. Für den Rübenverſand außerhalb Badens ſind abgeſtempelte Verſandpapiere auch weiterhin erforderlich. Erſatzmittel. Das Rreisprüfungsamt ſchreibt uns: Zufolge der Verordnung vom 30. Januar 1917 macht ſich derjenige ſtrafbar, der Erſatzmittel verkauft, die vom Landespreisamt in Karlsruhe nicht ausdrücklich zugelaſſen ſind. Das Landespreisamt hat nun eine neue Liſte der genehmigten Erſatzmittel heraus⸗ gegeben: dieſes Verzeichnis kann vom Preisvrüfungsamt E 5, 16, 1 Treppe, unentgeltlich bezogen werden. * Beſuchern des Südſchwarzwaldes teilen wir folgendes mit: Der Ludwig Neumann⸗Weg ſin der Wutachſchlucht iſt im vergan. (Siehe Bekanntmachung.) genen Winter durch Hochwaſſer und Eisgang inſofern beſchädigt wor⸗ den, als bei dem oberſten der vier über die Wutach führenden Stege ein Pfeiler ſich geſenkt und infolge hiervon die Zugangstreppe von der eigentlichen Brücke ſich gelöſt hat. Die erforderlichen Wiederher⸗ ſtellungsarbeiten ſind bereits in die Wege geleitet. Bis dieſe ausge⸗ führt ſind, iſt das Begehen des Steges mit Lebensgefahr ver⸗ bunden und es wird deshalb dringend davor gewarnt.— Zwiſchen dem Badiſchen Schwarzwaldverein und der Domäne iſt ein Vertrag abgeſchloſſen worden, wonach der Schwarzwaldverein nicht nur die recht erheblichen Koſten der Unterhaltung der Ravennaſchlucht zu tragen, ſondern noch einen beſonderen Betrag von 300 M. jährlich zu leiſten hat, damit die Schlucht ohne Entgelt allgemein begangen werden kann. In der letzten Kreisverſammlung kam dieſe Ange⸗ legenheit zur Sprache und erregte nicht geringes Befremden. *50jähriges Buchdrucker⸗Jubiläum. Am morgigen Tage feiert der Geſchäftsführer und Faktor der Buchdruckerei Johann Gremm (Neues Mannheimer Volksblatt), Herr Vinzenz Mechler, ſein 50⸗ jähriges Berufsjubiläum. Herr Mechler, der im Jahre 1890 in Mannheim ſeine erſte Stellung antrat, en lange Jahre als Schriftſetzer der Manheimer Vereinsdruckerei an. Im Oktober n. Is. kann er das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit in der Gremmſchen Buchdruckerei begehen. Herr Mechler iſt auch eines der älteſten Mit⸗ glieder des Verbandes der deutſchen Buchdrucker, dem er 1879 bei⸗ trat. Wir wünſchen dem Jubilar, der gediegenen Kenntniſſen und eifrigem Streben, Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue ſeine jetzige leitende Stellung zu verdanken hat, noch ein recht langes Wirken. Polizeibericht vom 17. April(Schluß). Selbſtmordverſuch. Am 15. ds. Mts. vormittags wurde ein 56 Jahre alter, verwitweter Küfer aus Calw oberhalb des III. Hafenbeckens in Rheinau in bewußtloſem Zuſtande aus dem Waſſer gezogen. Von Vahnarbeitern in eine nahe gelegene Hütte gebracht, konnte der zweifellas Lebensmüde bald wieder zum Bewußt⸗ ſein zurückgebracht werden und ſeinen Weg fortſetzen.— Eine 27 Jahre alte, ledige Febrikarbeiterin trank aus noch nicht feſtaeſtellter Urſache am 15. ds. Mts nachmittags in ihrer in der Kleinen Wallſtadrſtraße gelegenen Wohnung in ſelbſtmörderiſcher —2 eine giftige Flüſſiakeit. üchenbrand. Durch Herausfallen eines Schlauches aus einem Gasherd entſtand durch ausſtrömendes Gas in der Küche des Hauſes Kalthorſtſtraße 9 in Sandhofen ein Brand, welcher von Hausbewohnern wieder gelüſcht wurde. Unfälle. Beim Fußballſpielen„ einem Sportplatz bei der Fohlenweide ſtürzte ein 20 Jehre alter Kaufmann aus Feudenheim zu Bode und zog ſich eine Verſtauchung des linken Schulterbeine⸗ zu.— Am 14. ds. Mts. entlud ſich in einer Wirtſchaft in Ilvesheim beim Hantieren mit einem mit Platzpatronen geladenen Revolver die Waffe eines 15jährigen Taglöhners von da, wodurch ein in der Nähe ſitzender 15ähriger Taglöͤhner im Geſicht verletzt wurde.— In einem Fabrikbetriebe auf dem Lindenhof ſtürzte eine 25 Jahre alte Fabrikarbeiterin infolge Ausgleitens auf den Voden und erlitt einen Bruch des linken Fußknöchels Unaufgeklärter Diebſtahl. In der Nacht zum 7. April wurden im Hauſe R 1. 7 geſtohlen: 3 Paar weißleinene Halbſchnürſchuhe, Größe 89, 41 und 42, 1 Paar Chevreau⸗Herren⸗ ſchnürſtiefel, glatte Faſſon, Größe 40, 5 Paar Chevreau⸗Herren⸗ ſchnürſtiefel mit Lackkappen, Größe 39—42, 3 Paar Chevreau⸗ Damenhalbſchuhe mit Lackkappen, Größe 37 und 38, 5 Paar braun⸗ lederne Reiſeſchuhe mit Lederetuis, Größe 37—41, 2 Paar ſchwarze Boxkalfleder⸗Offiziersreitſtiefel, Größe 43, 5 Paar feine Modeſtoff⸗ gamaſchen für Damen und 2 Paar ſchwarze Boxnarben⸗Zeder⸗ gamaſchen mit Rundfederverſchluß. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Kriminalpolizei, Gr. Schloß, linker Flügel, Zimmer 78. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen Diebſtahls, ein Monteur von Landau wegen Sittlichkeitsvergehens und ein Lehr⸗ mädchen von hier wegen Diebſtahlsverdachts. vereinsnachrichten. (Der Verein der Badener in Berlin hat nach ſeinem Jahres⸗ berichte im abgelaufenen Vereinsfahre 6 Mitglieder durch Tod ver⸗ loren. Davon ſind 2 im Weltkriege gefallen, 4 ſind in der Heimat geſtorben, darunter Geh. Kommerzienrat Dr. Blankenhorn und Geh. Baurat Dr. Lauter. Die Mitgliederzahl hat um 13 zugenommen. Die Großherzogsgeburtstagsfeier wurde gemeinſam mit dem Badiſchen Kriegervereine in Berlin begangen. Zu Weih⸗ nachten wurden die Mitglieder im Felde mit Gaben bedacht. Der Verein verſorgt mit dem Badiſchen Kriegerverein ſeine Mitglieder mit Gemüſe und Obſt. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer JI. Sitzung vom 9. April. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Baumgartner. ie 21 Jahre alte Arbeiterin Marie Brayer aus Deidesheim hat im St. Annaheim in Neckarau zwei andere Arbeiterinnen be⸗ ſtohlen. Der einen davon, Paula Hoos, erbrach ſie den Koffer und nahm daraus Sachen im Werte von über 100 an ſich, darunter auch Bargeld. Es wird auf 5 Monate Gefängnis erkannt. Vergebliche Arbeit machte ſich der Landwirt Johann Melchior Stoll aus Oftersheim, als er ſich, von Schöffengericht und Straf⸗ kammer wegen verbotenem Schweinehandel mit einer Geldſtrafe von 300 1 belegt, an das Oberlandesgericht wandte. Dieſes fand nur, daß der Unterrichter in der Grundlage der Strafe daneben ge⸗ griffen hatte und verwies die Sache zur Strafkammer zurück. Heute ſaß man nun nochmals zu Rat. Die Berufung wurde mit der Maß⸗ gabe zurückgewieſen, daß Stoll wegen Beihilfe beſtraft wurde. Die Strafſumme blieb unverändert. Zwei Kohlendiebinnen, Chriſtine R. und Anna., wurden am 7. Februar ds. Is. wieder einmal erwiſcht, als ſie am Binnenhafen 5 ZJentner Briketts„geholt“ hatten. Das Urteil lautete auf je 3 Monate Gefängnis. 2 Der 19jährige Taglöhner Karl Kiefer entführte am 8. März ds. Is. in Rheinau aus dem Gänſeſtall des Taglöhners Joſef Kern zwei Gänſe 1 Werte von 42. Dafür kommt er ſelbſt 3 Monate in den„Stall“. — Und der Vollmond nahm das Kapitel aus der„Vegetation des Frühlings“, wo über das Himmelsſchlüſſel geſchrieben ſtand, und machte aus den 5 Staubgefäßen, wie es ja richtig daſtand, einfach eine große 65 daraus. Uebermorgen ſoll das Buch herauskommen. Du lieber Gott, ich freue mich! 4 Liebeslieder. (Anton Wildgans„Sonette an Ead“), Will Veſper „Schön iſt der Sommer“.) Ein Zufall weht mir das 1913 erſchienene und ſoeben neu auf⸗ gelegte Buch von Anton Wildgans und Will Veſpers neues Vers⸗ buch gleichzeitig zu. Beide ſind Sammlungeft von Liebesliedern, beide ſind Verſe an ein Mädchen— und doch ſind beide grundver⸗ ſchieden, getrennt durch die Perſönlichkeit ihrer Verfaſſer. Wildgans, der ſich ſelbſt in einem der Sonette ein„Gebild aus wildem Lebenswahn und Hungrigkeit nach ſtiller Gottesnähe“ nennt, verleugnet die in dieſen Worten ausgeſprochene ſeeliſche Zerriſſenheit in keiner Zeile. Einmal beſingt er in wundervoll⸗feinen Verſen der Geliebten Hand mit einer Reinheit der Anſchauung und der Gefühle, die kaum übertroffen werden kann, dann in einem der nächſten Sonette ſchließt er:„Da grüßt mich leiſe eine vom Geſinde. Der gebe ich in dieſer wirren Nacht, Was meine Lippen deinen zu⸗ gedacht.“ Leider hat ſich Wildgans ja nun in ſeinem neueſten Vers⸗ bande„Mittag“, den an gleicher Stelle zu beſprechen ich kürzlich Gelegenheit hatte, der negativen Seite ſeiner Zerriſſenheit, wie man vielleicht ſagen kann, völlig zugewandt. In der Zuſammenſetzung ſeines Leſerkreiſes dürfte nach dieſer Entſcheidung eine grundlegende Aenderung eingetreten ſein.— Will Veſper iſt ſtillfrohen Gemütern beſonders ſeit ſeinen „Briefen zweier Liebenden“ ein treuer Freund und Genoß glück⸗ ) Verlag L. Staackmann, Leipzig. ) Verlag C. H. Beck, München. ſeliger Feierſtunden geworden. Sein neues Versbuch„Schön iſt der Sommer“ hat mich faſt noch froher gemacht als die„Briefe“. Es iſt ſo recht ein Büchlein für goldenfrohe Waldtage, die in geruh⸗ ſamer Innigkeit dahinfließen. Nuhe, Stetigkeit der Gefühle, kurz höchſte innere Harmonie iſt der Ton, auf den dieſe köſtlichen Liebes⸗ lieder, ganz im Gegenſatz zu den eingangs beſprochenen Wild⸗ gans'ſchen Verſen, geſtimmt ſind. Das oft geſchmähte und doch ewig das deutſche Weſen be⸗ gründende deutſche Gemüt hat wenig Blüten von ſolch wunderfeinem Wuchs, von ſolch edlem Duft, wie dieſe Verſe des Dichters Will Veſper. Hans Gäfgen. Wiſſenſchaft. Geh. Hofrat Dr. Adolf Krazer, ordentlicher Profeſſor der Mathematik an der techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe konnte am 15. April ſeinen 60. feiern. Geh. Hofrat Dr. Krazer wurde zu Zusmershauſen in Bayern geboren als Sohn eines Notars. Nach dem Beſuche des Gymnaſiums in Dillingen ſtudierte er in Straßburg, Leipzig, Berlin Mathematik und habilitierte ſich als Privatdozent im Jahre 1883 in Wüczburg. Von: 1. April 1889 hatte er die etatmäßige Amtsſtelle eines außerordent⸗ lichen Profeſſors der Mathematik an der Straßburger Univerſität inne, bis er zum 1. Oktober 1902 als Nachfolger des Hofrats Dr. Schröder ordentlicher Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe wurde. In den Studienjahren 1908—09 und 1914—15 war er Rekior der Hochſchule. Im Jahre 1911 erhielt Dr. Krazer den Titel Geh. Hofrat. Außerdem wurden ihm zahlreiche Ordens⸗ auszeichnungen zuteil und verſchiedene Wiſſenſchaftliche Geſellſchaften haben ihn zum Ehrenmitgliede ernannt.* Der Profeſſor der engliſchen Philologie an der Freiburger Univerſität Dr. Friedrich Brie hat einen an ihn ergangenen Ruf an die Hamburgiſchen Wiſſenſchaftlichen Anſtalten abgelehnt. Profeſſor Dr. Konrad Beyerle, der aus Konſtanz ſtammt, hat einen Ruf an die Univerſität München angenommen. Der König von Bayern ernannte ihn zum Geh. Hofrat. Geh. Hofrat Dr. 1— 5 war bisher an den Univerſitäten Breslau und an, + 4. Seite. Nr. 178. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 17. April 1918. Noch ſchärfer wird der 41 Jahre alte Melker Joſef Blättler his Hergiswyl angefaßt, der in der Nacht vom 9. zum 10. v. Mts. m Viehdepot im Stadttell Lindenhof einen Stall erbrach und daraus zune dem Werkmeiſter Voerbeck gehörige Ziege im Werte von 150 1 berausholte, um ſie auf kürzeſtem Wege zu einem in der Nähe Wirt zu bringen, der ſie zu ſchlachten gedachte. Die nide Tat war aber von der Militärpolizei bemerkt worden und neller, als erwariet, ſaß Blättler im Kaſten. Man erkannte gegen auf 1 Jahr Gefängnis. 11 Mannheimer Schößfengericht. 14 115 Dickrüben kaufte der Landwirt Phil. Dehouſt in Seckenheim Bezirk Edingen und Seckenheim in einer Menge von etwa 2600 Jeniner auf und zahlte dafür 2,30 Mk., während der Höchſtpreis laut Aner Verordnung vom 19. März 1917 auf 1,50 Mk. feſtgeſetzt war. 15 Der Landwirt und Makler Lederle in Heddesheim verkaufte eine ößere Menge Dickrüben an das ſtädtiſche Lebensmittelamt in —— zu 3 Mk. Ein Preis von 2 Mk. wird in dieſem Falle für S1 1050 erachtet. Die beiden Landwirte erhielten durch Straf⸗ je 300 Mark Geldſtrafe. Sie wollen ſich darauf hinausreden, ß ihnen die Höchſtpreiſe nicht bekannt geweſen ſeien. Ihr Ein⸗ uch hatte keinen Erfolg, es bleibt bei der ausgeſprochenen Strafe. 5 Schinken kaufte die Wirtin Chriſt. Späth ohne Abgabe don Fleiſchmarken zu 10 Mark das Pfund. Der Höchſtpreis beträgt Mark. Die in einem Strafbefehl ausgeſprochene Strafe von 100 Mark, gegen die von der Beſchuldigten Einſpruch erhoben wurde, Wird aufrecht erhalten Außerdem bleiben die beiden Schinken be⸗ ſchlagnahmt.„Dieſelbe Wirtin war auch in ein unſauberes Mehl⸗ ſchäft verwickelt, das ihr wegen Begünſtigung eine Woche Ge⸗ gnis eintrug, dem Taglöhner Mich Eſſert wegen Hehlerei 3 age, dem Taglöhner Paul Brenzing wegen Hehlerei und Ver⸗ — 9 en eine Bundesratsverordnung zwei Wochen. Die Diebe fan Schmidt und Chriſt. Weber erhielten je zehn Tage Ge⸗ Nöngnis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Die Landwirtsehefrau Marg. Bollmann in Käfertal war als HBeſitzerin einiger Kühe ſtark umſchwärmt. Sie nützte die Gunſt der 5 5 5 Leute bedrückenden Verhältniſſe aus, indem ſie ſich ſtatt 40 g: das Liter mit 50 Pfg. bezahlen ließ, die Milch durch eine 20⸗ Prozentige Rahmentziehung verſchlechterte und durch Schwenkwaſſer Nerlängerte. Der Sachverſtändige Dr. Cantzler geißelte ſcharf das lten der Angeklagten. Da ſie nur unbedeutend vorbeſtraft iſt, tam ſie dieſesmal noch mit einer Geldſtrafe von 300 Mark davon. Die Preiſe für Kupferlegierungen hat der. Händler David Matz⸗ 18 ner beim Verkauf von etwa 600 Kilo Metall um ein beträchtliches Uberſchritten. Außerdem hat er von ſeinen Abnehmern keinen Frei⸗ —— eingefordert. Die Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe be⸗ etwa 1500 Mk. Das Urteil lautete auf 9 Tage Gefängnis, die Els durch die Unterſuchungshaft verbüßt erachtet werden. Nus Ludwigshafen. UAeber die Gewährung einer ſtaatlichen Vorentſchädigung für ger-Sachſchäden haben die bayeriſchen Miniſterien des Innern der Finanzen eine Bekanntmachung erlaſſen, der zu entnehmen Für Schäden, die innerhalb Bayerns an beweglichen und un⸗ beweglichen Sachen durch feindliche Fliegerangriffe entſtanden ſind, den Geſchädigten in Anrechnung auf die endgültige Ent⸗ digung Vorent ädigungen aus ſtaatlichen Mitteln nach aßgabe folgender Be timmungen gewährt: Die Vorentſchädigung ird auf Antrag für Schäden gewährt, die nach Maßgabe des ſetzes vom 3. Juli 1916 über die Feſtſtellung von Kriegs⸗ ſchäden im Reichsgebiete und der dazu ergangenen Ausführungs⸗ Vorſchriften als Krlegsſchäden rechtskräftig ſeſtgeſtellt ſind. Ausge⸗ dbomen von der Gewährung einer Vorentſchädigung ſind: o) das Reſch, der Staat, die Gemeinden und die Stiftungen, b) andere kuriſtiſche Perſonen, wenn nicht ein beſonderes Bedürfnis vorliegt, 0 natürliche f deren Vermögens⸗ und Einkommensverhält⸗ niſſe derartig günſtig ſind, daß die vorläufige Tragung des Schadens ihre Lebenshaltung nicht erheblich beeinflußt und ihnen deshalb 1*—— werden kann.„Eine Vorentſchädigung wird nicht ge⸗ 13 inſoweit der Geſchädigte Erſatz aus Verſicherungsverträgen erhalten oder zu deanſpruchen hat. Die Höhe der zu gewährenden Vorentſchädigung bemißt ſich nach der Höhe des im Verfahren nach Den Beſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 3. Juli 1916 über die FJieſtſtellung von Kriegsſchüden im Reichsgebiet und den dazu er⸗ Ausführungsbeſtimmungen feſtgeſtellten Schadensbetrag. In Regel wird die er Schadensbetrag voll vergütet, doch kann in weniger dringlichen Fällen die Vorentſchädigung bis auf 80 vom dert abgemindert werden. Die Vorentſchädigung kann in Geld, durch Naturallieferung oder Begleichung von Verbindlichkeiten für erforderliche Anſchaffungen gewährt werden. Die Anträge auf Vor⸗ eutſchädigung ſind unter Beifn zung der erforderlichen Nachweiſungen dei der Diſtriktsverwaltungsbehörde einzureichen. Die in Geld de⸗ willigten Vorentſchädigungen werden bei Schäden an unbeweglichen Sachen in drei und bei Schäden an beweglichen Sachen in zwei gleichen Teilen je nach Maßgabe des gelieferten Verwendungsnach⸗ Weiſes ausbezahlt. Borentſchädioungen unter 200 werden ſopleich und im ganzen ausbezahtt. In Fällen beſonderen Bedürfniſſes kann das⸗ Staatsminiſterium des Innern die Bezahlung von Vorſchüſſen bewilligen. wenn ihre beſtimmungsgemäße Verwendung ſicheraeſtellt Ein Rechtsanſpruch auf die Gemährung einer Vorentſchädigung Beſteht nicht. Alle ſchon früher gewährten Vorentſchädigungen wer⸗ den ängerechnet. Rommunales Plonkſtadt. 13. April. Die Bürgerausſchußſitzung nahm ein⸗ ſimmig den Gemeindevoranſchklag an. Nie Modage wird wie* betragen. .„ 15. April. Der Stadtrat n, die Mödei des neuerworbenen Sparkaſſengebäudes e zur Beſchaffung von Wohnungseinrichtungen für heimkehrende rieger 4 Verfügung zu ſtellen. Zur Beſchaffung gebrauchter Möbel für denſelben Jweck bewilligte der Stadtrat 60 000 Mark. 1 Lahr, 15. April. Oberbürgermeiſter Altfelix hat eine Denkförift uüder das Kleinwohnungsweſen ausge⸗ arbeitet. Dennoch herrſcht hier ein großer Mangel an Kleinwoh⸗ nungen. ZJur Bekämpfung der Wohnungsnot iſt ein Baufonds vorganden, aus dem an Mitglieder der Landesverſicherungsanſtalt Kapital zu Wohnungsbauten zu billigem Zinsfuße gewährt wird. ð2. 11 Dieſe Maßnahme hat bereits zur Erſtellung von 84 Eigen⸗Arbeiter⸗ wohnhäuſern geführt. Auch die Reichspoſtverwaltung hat zur Er⸗ ſtellung von Unterbeamtendienſtwohnungen ihr Teil zur Steuerung der Wohnungsnot beigetragen und wurde in dieſem Bemühen von der Stadtyerwaltung durch Ueberlaſſung eines verhältnismäßig billigen Bauplatzes unterſtügt. J1 Freiburg, 15. April. Die Stadt Freiburg will am Schluß des Krieges eine allgemeine Chronik der Stadt während des Krieges veröffentlichen. Die Stadt hat jetzt das Statiſtiſche Amt in Verbindung mit dem Archivamt beauftragt, mit der Zufammen⸗ ſtellung und Bearbeitung des Materials für eine allgemeine Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte der Stadt Freiburg während des Krieges alsbald zu beginnen. Donaueſchingen, 14. April. Die ſchon ſeit einiger Zeit ge⸗ plante Anſiedlung von Familten der Kriegsbeſchä⸗ digten, wie der Kriegsteilnehmer überhaupt im umfangreichen Gelände der Baar iſt ſetzt einen Schrirt weiter gediehen. Letzter Tage fand hier eine Verſammlung in dieſer Angelegenheit ſtatt, in welther die Vertreter der bad. Regierung, des bad. Heimatdanks, der Landwirtſchaftskammer, der fürſtl. fürſtenbergiſchen Kammer, ferner Vertreter non Stadt⸗ und Gemeindebehörden ſich bereit er⸗ klürten, die zur Anſiedlung von etwa 60 Familien notwendigen Mittel zum Grunderwerb uſm. durch Beihilfen teilweiſe zu beſchaffen. Vor allem handelt es ſich lt.„Freibg. Zig.“ um Nutzbarmachung von rund 400 Hektar jetzt wenig ertragreichen Geländes im Donau⸗ ried bei Pfohren. Mit der Erſchließting dieſes Gebietes kommt dann auch die längſt notwendige Donaukorrektion, um das ganze Gelände von der ſtändigen Hochwaſſergefahr zu befreien. Nus dem Großherzogtum. „ Edingen, 16. April. Eine ganze Anzahl hieſiger Einwohner wurden wegen Verheimlichung von Lebensmitteln und Brotgetreide hart heſtraft, teilweiſe bis zu 1500 Mark. Dies ſollten ſich andere zur Warnung dienen laſſen. * Schriesheim, 16. April. Vergangene Nacht entſtand aus bis jetzt noch unbekannter Urſache im Gebäude des Landwirts Peter Wolff ein Brand, der einen nicht unbeträchtlichen Sachſchaden verurſachte. Dem Brand fielen Möbel und Kleider zum Opfer. Das Feuer konnte durch raſches Zugreifen des Beſitzers und ſeiner Angehörigen gelöſcht werden. %5 Hockenheim, 16. April. Der Gendarmerie iſt es gelungen, einen guten Fang zu machen, indem ſie geſtern zwei Deſer⸗ teure von auswörts verhaftete, die in einer hieſigen Behaufung ihren Unterſchlupf hatten. Die Verhafteten ſind ſeit November 1917 fahnenflüchtig und haben während dieſer Zeit in den Bezirken Schwetzingen, Mannheim, Weinheim, Heidelberg und Ludwigshafen Einbrüche und Diebſtähle verübt. Hauptſächlich auf das Vieh hatten ſie es abgeſehen. Weinheim, 15. April. Der Ausſchuß für Volksaufklärung vétanſtaltete Samstag Abend in der Turnhalle des Realgymna⸗ ſiums einen Vortragsabend, den Geh. Hofrat Haaß mit einer Anſprache eröffnete. Er legte dieſer den Leitgedanken zu⸗ grunde.„Sprich nicht vom Frieden, kämpfe für Sieg!“ Der Jeind ſetze ſeine letzte Hoffnung auf die Uneinigkeit bei uns im Innern; aber das Ergebnis der 8. Kriegsanleihe werde dieſe Illuſion zer⸗ ſtören. Der hiernach von Prof. Dr. Kaufmann gehaltene Lichtbildervorttr ag„Der Weltkrieg im Spiegel der Dich⸗ tung“, verbunden mit deklamatoriſchen und mufikaliſchen Dar⸗ bietungen, fand bei der zahlreichen⸗Feſtverſammlung ſtarken Bei⸗ fall. Die ſchöpferiſche Idee, eine Auswahl von Kriegsgedichten unſerer Frontkämpfer durch im Lichtbilde vorgeführte Szenen aus Feld und Heimat verinnerlicht zu ergänzen, zeitigte einen ſchönen und vollen Erfolg. 5 5 *Neckarzimmern, 16. April. Unſerem Ortsgeiſtlichen. Pfarrer Spieß, der ſeit Beginn des Krieges im Felde ſteht und ſich ſchon mehrfach ausgezeichnet hat, wurde das Eiſerne Kreuz1 Klaſſe verliehen. 0 Oſterburken, 16. April. Vor kurzem iſt bekanntlich auf dem hieſſgen Bahnhofe der Wirt Eckſtein aus ſeld wegen Schleichhandels verhaftet worden. Man bei ihm ein geſchlachtetes Schwein und ein Kalb vor. Die Un ergeben, daß die Fäden nach Gerichtſtetten führen, wo ein Kauf⸗ mann und ein Meßger unter dem Verdachte verhaftet wurden, Eck⸗ ſtein Beihilfe geleiſtet zu haben. * Karl⸗ruhe, 14. April. In der am Samstag abgehaltenen Kreisverſammlung des Kreiſes Karlsruhe wurde auch die Elektrizitätsverſorgung aus dem Murg⸗ werk beſprochen. Bekanntlich hatte ſich die Zweite Kammer dahin altsgeſprochen, daß die Stromverteilung des Murgwerks niche, wie in Ausſicht genommen iſt, durch die Gemiſchtwirtſchaftliche Geſell⸗ ſchaft, welcher die Stadt Karlsruhe, Bruchſal und Raſtatt und zwei große Elektrizitätsgeſellſchaften angehören, beſorgt, ſondern von dem Staat ſelbſt in die Hand genommen wird. In der Kreisverſamm⸗ lung erfuhr men nun, daß die Erſte Kammer einen anderen Stand⸗ punkt als die Zweite Kammer einnimmt. Sobald dieſer in öffent⸗ ſaer Sitzung dargelegt iſt, werde die Regierung ihre Entſchlüſſe aſſen. Offenburg. 16. April. Kürzlich fand bier die Haupt⸗ verſammlung des Vereins bad. Schälwaldbefitzer e. V. unter dem Vorſitz des Lukasbauers Lehmann(Ober⸗ hammersbach ſtatt. Der Verein umſaßt 654 Mitglieder aus dem Aacher⸗, Rench⸗, Kinzig⸗ uad Schuttertal nebſt Seiten⸗ tälern. Nach dem duürch Rechnungsrat Eitel(Oberkirch) erſtatteten Rechenſchaftsbericht wurde im Jahre 1917 eine Rindenmenge von 21 528 52 Zentner durch den Verein verkauft und zwar 19 942 90 Zentner Eichen⸗ und 1 385 62 Kichtenrinden; der Erlös betrug 267 013,68 Mark und der Durchichnittswreis für ſe einen Nentner Eichenrinden 12.85 Mark und Fichienrinden 6,75 Mark. Infolge des Mungels an Arheitskräften iſt die Rindeamenge bedeutend geringer ausgefallen als im Vorfahre. Für das laufende Jahr iſt die Eichenrindenmenge zu 23 400 Zentner veranſchlagt, die zum Höchſtpreis verkhuft werden. Schopfheim, 10 April. Beim Spielen mit einer Patrone epplodierte dieſe und verletzte einen jungen Burſchen derart, daß er ein Auge verlor und noch andere Berletzungen erlitt * Konſtanz. 14. Anril. In der Fabrik L. Stromener u. Eie. gerist ein ungefähr Mähriger Arb⸗iter name ns Honfell aus Wall⸗ »matingen aus Unvorſichtigkeit in eine Ausrüſtungsmaſchine. Der Verunglückte wurde ſo furchtbar zugerichtet. daß ihm im Kranken⸗ ANus dem Mannheimer Kunſtleben. 15 Lieder- und Dueltenabend. :Nit ihrer Schülerin, der Konzertſängerin Liſa Brechter vom hier, die ihre grundlegenden geſanglichen Studien bei der in allerbeſtem Andenken ſtehenden Kammerfängerin Seubert⸗Hauſen Ahfolpierte, gab die als Brahms⸗ und Regerinterpretin berühmte Münchener Altiſtin Anna Crler⸗Schnaudt geſtern im Kaſino⸗ ſaale ein erfolgreiches, gutbeſuchtes Konzert. Für Frl. L. Brechter bedeutste dasſelbe den erſten Flug in die breite Oeffentlichkeit, und Dieſer war, wie gleich geſagt ſei, ein vielverſprechender. Zwar darf 77 der hahe Sopran an Volumen, der Vortrag an Freiheit gewinnen. 00 ülber die Töne haben Reſonanz, werden richtig angeſetzt und ent⸗ öbʒFndielt und die Regißter ſind ausgeglichen. Dazu befitzt Fräulein Bpechter die löskiche Tugend, nicht über die ſtimmlichen Möglich⸗ keilen hinauszugehen. Beſonders geſchmackvoll iſt ihr Prano ge⸗ bildes von dem ſie geſtern reichlich Gebrauch machte. Die Wahl :eeCeſänge ven Brahms zeigte die ernſte Richtung, und ihre Durchführung lleß entſchiedene Muſikakität und Vortragsgeſchmack erlennen. Behinderte anfangs eine begreifliche Vefangenheit die Stimmentfaltung, ſo erfreute die Interpretin in der Auf⸗ faffung durch manchen ſinnigen Zug. So im Ausklingenlaſſen der 1105 10 Stimmung in„Nachtigall“ und dem ſchönen Piano im Lied der —mwüße ich dach den Weg zurück“). Lebhafteres Vor⸗ òVr tragstelent konnte ſich im humorvollen„Des Liebſten Schwur“ ent⸗ falten, das, unterſtützt von trefflicher Textdeklamation, die ſtärkſte Wirkung ergielte. Reber die Leiſtungsfähigkeit von Frau Erler⸗Schnaudt waren wir von einem Konzert des Lehrergefangvereins(28. Nov. 1911), dwydes Muſitverein(28. Januar 1914) und muſikakiſcher Veranſtal⸗ tungen des Heidelberger Bachvereins genügend tuformiert. dboße Einfühtungs⸗ und Bortragskunſt, die erſchöpfende Auffaffung iun fimmliche Kultur ſicherten ihr auch geſrern ſtarbe ge⸗ — wenngleich die Zeit auch von dieſer üppig quellenden Stimme ihren Tribut forderte. Die Künſtlerin bot Brahms„Zigeunerlieder“ in einer Weiſe, die alle Leidenſchaft, ſchalkhafte Grazie, Liebesſehn⸗ ſucht und Liebesleid nachfühlen kteß. Nur eine temperamentvolle Vortragskünſtlerin wie Frau Erler⸗Schnaudt darf es wagen, dieſe urſprünglich für vier Soloſtimmen gedachten Zigeunerlieder in dieſer Weiſe zur Geltung zu bringen. Das Unvergeßliche des geſtrigen Abends aber blieben die Duette, in denen ſich der helle, hohe Sopran mit dem dunklen paſtoſen Alt aufs ſchönſte einte, trotz des Unterſchieds an Ton⸗ bolumen. Gleich Bachs zwei Duette, beſonders das reichkolorierte „Wir eilen mit ſchwachen, doch eilenden Schritten“ überraſchte durch vollkommene Uebereinſtimmung in Auffaſſfung und Vortrag und feine klangliche Abtömung. Ganz entzückend wurde das prächtige Notturno aus Berlioz„Beatrice und Benediet“ gegeben. Und Rubinſtein's„Sonne ſcheinet nach“. Schumann's„Bedeckt mich urft Blumen“ und„Sommerruh“, wie das Schubertſche„Auf dem Waffer“, für zwei Stimmen bearbeitet von Eyken. bildeten ebenſo willkommene als ſeltene Gaben, ſodaß man dte freudige Zuſtim⸗ mung der Hörer begriff und in den ſbontauen Beifall mit ein⸗ ſtintmte, der ſich nicht eher legte, bis mam ſich zu einer Wieder⸗ holung entſchloß. Als ein Meiſter der Begleitungskunft erwies ſich Wolfgang Ruoff⸗München der den Stil und die Stimmung der Leder feinſteus kraf und ſieh den Intentionen des Tondichters und ſeiner Anterpreten ſtets engſtenc anzuſchurfegen verſtand. F. M. * Hochſchule für Muſik in Mannheim Der zweite Sonatenabend Walter Rehbergs findet erſt am Donnerstag, den 25. April, abends 7½ Uhr ſtatt. Am Montag. den 22. April. abends 7½ Uhr, findet im Konzertfaal der Anftalt der vierte Vortragsabend im laufenden Unterrichtsjahre, Klayierklaſſe Dr. Eugen Becker, ſtatt. ß uchung hat nun haus beide Beine abgenommen werden mußten.— In der⸗ Konſtanzer Bucht hat, wie die„Konſt Nachr“ melden, der Fiſcher Egmund Einhart eine Rieſenforelle gefangen; ſie war.15 Meter lang und wog 34 Pfund. Der Fiſch ſoll einen Wert von. über 100 Mark darſtellen. 5 pfalz, Heſſen und Umgebung. *Speyer, 16. April Regierungsrat Eduard Nortz in Speper wurde zum Geheimen Legationsrat befördert und in das Staats miniſterium des Kgl. Hauſes und des Aeußern nach München be⸗ rufen. Er verſah an der Kgl. Kreisreglerung mehrere Jahre das in⸗ Anbetracht der hedeutenden induſtriellen Entwicklung der Pfalz ſo überaus wichtige Gewerbereferat. Sein organiſatoriſches Geſchis zeigte ſich auch in den Einrichtungen, die er für die Kriegsinnaliden fürſorge und die Kriegshinterbliebenenfürſorge der Pfalz geſchaffen! hat. 5 * Deidesheim, 16. April. Der Schluß der Weinausgebote der vergangenen Woche von Mitgliedern des Verbandes Deutſcher Nakurcbeinverſteigerer fand am Samstag bei großem Beſuche ſtaitt. Es wurden folgende Preiſe für ſe 1000 Liter 1917er Weißweßne erzielt: a) Arnold Abreſch: Neuſtadter Grain Riesling 4 7200, Erckenbrecht Oeſtreicher 7100, Erckenbrecht Riesling 7900. Erckenbrecht Riesling 8800, Erckenbrecht Riesling 8600, Gimmel⸗ dinger Fürſtenweg 8100, Neuſtadter Kies Riesling 8100, Königs⸗ bacher Idig Oeſtreicher 8850, Idig Riesling 9900, Idig Oeſtreicher⸗ 15 100, Grain Gewürztraminer 10 100; b) Ferdinand Knecht⸗ Erben: Neuſtadter Kies und Vogelſang 9950, Königsbacher⸗ Baender Riesling 7250, Idig Riesling 9100, Idig Riesling 9900,, Idig Riesling Ausleſe 13 100; c) Julius Fitz Erben, L. Fitz Werle und Herbert Gieſen: Dürkheimer Michelsberg; „ 7100, Deidesheimer Martenweg Traminer 6900, Forſter Mirr⸗ öhe 7850, Pfeifer 9330, Langkammert und Linſenſtück 8500, Ung⸗ teiner Herrenacker 9000, Forſter Aſtenberg 9000, Ruppertsberger Reiterpfad Riesling 10 100, Ungſteiner Herrenberg Riesling 3050, Deidesheimer Traminer 8000, Ungſteiner Herrenberg Riesling 7580, Spielberg 7550, Herrenberg Riesling 9100, Spielberg 8900. Deides heimer Herrgottsacker und Oeſtrichweg 8000, Ungſteiner Spielberg⸗ 8300, Deidesheimer Kieſelberg Riesling 12 100, Forſter Wahlshöhle: Riesling 8600. Ruppertsberger Hofſtück Riesling 10 700, Deides⸗ heimer Herrgottsacker Riesling 11 450, Dürkheimer Spielberg Ries ling 10 400, 000, Forſter Fleckinger 11 300, Muſen⸗ hang Riesling 14 500, Deidesheimer Grain Riesling 14100, 14 500. Langenmorgen Riesling Ausleſe 16 800, Forſter Langenböhl Riesling Ausleſe 15000 Ungehener Riesling Ausleſe 18 300, Deidesheimer Gehen Riesling Ausleſe 19 100, Forſter Ziegler(Trift) Riesling Ausleſe 18 400, Deidesheimer Langenmorgen und Thaleck Riesling Ausleſe 18 600. Erlös&4 255 064; d) Ruppertsberger Winzerverein: Ruppertsberger Gaisvöhl 7050, Kreuz 7350, 7800, Traminer 8500, 8100, 8000, Hoheburg Riesling 9600, Nußibien Ausleſe 15 100, 17 700, Rotwein 3500. Erlös 4 69 284. — Geſamteinnahme des Tages: 457 307 K. * Darmſtadt, 15. April. N Philipp zu Solms⸗Hohenſolms⸗Lich, Leutnant im. Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 24, einziger Sohn des Fürſten Kark⸗ au Solms⸗Hohenſolms⸗Lich und der Fürſtin Emma geb. Prinzeffin. zu Stolberg⸗Wernigerode, im 23. Lebensjahr nach heldenhaften Kampf gefallen. Der Prinz war ein Neffe der Großherzogin. Serichtszeitung. Karlscuhe, 16. April. Das Schwurgericht im zweiten Vierteljahr hat geſtern ſeine Tätigkeit begonnen. In der Sitzung am Montag⸗Vormittag wurde der ſchon 21mal vorbeſtrafte Maſchiniſt. Ernſt Kemmlein wegen Meineids zu einer Zuchthausſtrafe vom 1 Jahr 6 Monaten und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte⸗ auf die Dauer von 5 Jahren verurteilt. In der Nachmittagsfitzung erhielt die Näherin Emma König wegen Kindesmords eine: Gefängnisſtrafe von 2 Jahren. Heute vormittag wurde die ledige: Fabrikarbeiterin Thereſia Böſer aus Forſt bei Bruchſal wegen. nerſuchter Kindststung zu 9 Monaten Gefängnis, der Hilfs⸗ kaſernenwärter Karl Sauer aus Unteröwisheim wegen An⸗ ſtiftung zum Tötungsverſuch zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Ir der Nachmittagsſitzung wurde der Betriebsaſſiſtent Albert Otto Kühn aus Karlsruhe wegen Urkundenfälſchung und Betrugs mit 7 Monaten Gefängnis, der Eiſenbahnaushalfer Wilhelm Fie ßz aus Allmendingen wegen Betrugsverſuch zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 75 Zmeibrücken, 15. Aprli. Ein größerer Fabrikdiebſtahl lag der Verhandlung gegen ſieben Angektlagte aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie zu Grunde, der umſo bemerkenswerter war, als die Haupttäter Monteure einer Frankentaler Firma waren, die it Pirmaſens Montagcarbeiten verrichteten. Die Beſchuldigten ſind die Monteure Valentin Heck und Jakob Philipp aus Franken⸗ tal, letzterer verhaftet vorgeführt, die Werkmeiſter Frdr. Weiler und Joſef Uhrig, der Expedient Emil Blum und Leichenbeſorger Heinrich Eicher aus Pirmaſens, ſowie der Schloſſer Wilhelm Schul aus Mannheim. Im Juli v. J. wurde die ſtillgelegte Pir⸗ maſenſer Schuhfabrik Hartmut u. Lindemann durch die Framken⸗ taler Firma Klein, Schanzlin u. Becker veranlaßt, ihren Betrieb in Pirmaſens zu einer Fabrik für Heeresausrüſtung umzuändern. Die Maſchinen blieben ſtehen, das wertvolle Ledermaterial uſw. wurde im Keller, in Schränken und Verſchlägen verſtaut. Ende Juni kamen die Monteure Zur Neueinrichtung der Fabrik nach Pirmaſens. Die Kontrolle der Vorräte in der bierſtöckigen Fabrik war nicht beſonders ſcharf, da dem Perſonal vertraut wurde; nach⸗ dem aber verſchiedene auf Diebſtähle weiſende Umſtände bekannt wurden, erfolgte eine ſchärfere Nachſchau, die Ende November er⸗ gab, daß insbeſondere aus den gut verſchloſſenen Kellerräumen Waren im Werte von mehreren tauſend Mark geſtohlen worden waren. Insbeſondere war die Mehrzahl von Fäſſern, die mit Ab⸗ ſätzen gefüllt waren, faſt bis zum letzten Stück ihres Inhaltes be⸗ raubt, dann fehlten aber auch größere Mengen Kappen, wobei ſtets Brandſohlen, Schäfte, des weiteren Leiſten, Leim, Garne, Felle, Seidenpapiere, Treibriemen u. dgl. im Werte von etwa 8400 Mk. Die Abſätze allein betrugen mehrere Zentner an Gewicht. Durch die benachrichtigte Kriminalpolizei wurden daraufhin bei den zwei Monteuren verſchiedene der geſtohlenen Sachen durch eine Haus⸗ ſuchung zutage gefördert und zur Verhaftung der Beiden geſchrit⸗ ten. Die Monkeure ſind eines fortgeſetzten Verbrechens des ſchweren Diebſtahls beſchuldigt, hierzu bezw. der Mittäterſchaft und der Hehlerei, Blum und Schul eines einfuchen Diebſtahls, Eicher der Hehlerei. In der Vorunter⸗ ſuchung waren die Monteure als Haupttäter im allgemeinen ge⸗ ſtändig. Die Werkmeiſter und Blum beſtritten jede ſtrafbare Handlung und machten gleich Eicher guten Glauben geltend. Das Urteil lautete: Heck 6 Monate Gefängnis, Philipp 6 Monate 3 Tage Gefängnis, Schul 1 Woche Gefängnis. Die übrigen An⸗ geklagten wurden freigeſprochen. * München, 16. April. Vor dem Schöffengericht fand das Koſtümfeſt ſein gerichtliches Nachſpiel, das während der erſten Tage der großen Offenſive im Weſten im Atelier des Profeſſors der Tech⸗ niſchen Hochſchule, Thierſch, mit großem Aufwand unter ſtarker Beteiligung au⸗ ariſtokratiſchen und höheren Offtzierskreiſen ſtatt⸗ gefunden und in der Oeffentlichkeit zu ſcharfen Angriffen Anlaß gegeben hatte. Die vier Veranſtalter des Tanzfeſtes, der Student Auguſt Kroth aus Bonndorf a. Rh. der auf dieſem Wege ſeine Theaterſchriſtſtellerei zu fördern cedachte, das amerikaniſche Ehepaar Kunſtmaler Schäffer und die Schriftſtellersfrau Wagenfeil aus Baden⸗Baden, waren des groben Unfugs angeklagt. Sie erhielten ſämtlich eine ſechswöchige Freiheitsſtrafe. Das HGericht brandmarkte in ſeiner Urteilsbegründung die Frivolität der Weranſtaltung in dieſen Zeiten und gerade in den Tagen der ſchwerſten Blutopfer, vor allem aber auch die Frechheit der beiden feindlichen Staatsangehörigen und die Würdeloſigkeit der vielen Teilneihmer, die ihnen Gefolgſchaft geleiſten haben.(Frankf. Ztg.) Sk. Ceipzig, 15. April. Der Arbeiter Otto Paaſche in Neue⸗ Schleuſe bei Berſtel(Reg.⸗Bez. Maadeburg), war, als Landwehr⸗ mann aus dem FTelde beurlaubt nicht wieder zu ſeinem Truppenteil zurfickaekehrt und hatte während dieſer Zeit ſeine Ehefrau Marte Paaſche. mit der er ſchon lange in häuslichem Zerwürfnis lebte, ermordet. Er war desbha'b vom Schwurgericht zum Tode verurteilt worden. wurde vom 4. Strafſenat des * höchſten Gerichtshofes verworſen. Am 8. April iſt der Erbprinz die beſten Sorten ausgewählt wurden, ferner Halbfabrikate, wie die Werkmeiſter der Anſtiftung Seine beim Reichsgericht eingelegte, Reviſion 1* ee, 8 1 Nittwoch, den 17. April 1918. Mannhein'er Gener A⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe. Nr. 178. 8. Seite. 9 Deulſcher Reichslag. Der Marineefat im Hauplausſchuß. 5 Verlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Bürs) Der Wneetaf wurde Mittwoch vormittag im Hauptausſchuß des leichstags weiler beraten. 8 bg. Dr. Pfleger(Zentrum) tritt noch einmal für die eamte nausſchüſſe ein und ſührt aus, daß die angeforderten — tenſtellen ſich in beſcheidenem Rahmen hielten, obgleich früher rſämmnt wurde, dieſelben auf der erforderlichen Höhe zu halten Streichung der Intendanturſtellen würde ftiskaliſch bedenklich ſein. 9 Staatsſekretär von Capelle: Natürlich bin ich kein Gegner neuergue, aber ich bin nicht in der Lage, eine andere 5 cherung zu geben, als daß ich den Antrag, falls er angenommen Aled weiter geben und kommiſſariſche Beratungen anregen werde 115 erforderlicher. Intendanturbeamten ſind bereits für die Demobi⸗ ation bringend notwendig wolen Brandes(Unabh. Soz): Das unbeſtreitbare Wohl⸗ en des Staatsſekretärs für Arbeiter und Arbeiterausſchüſſe muß Mokliſck mehr belätigt werden. Fels 8 Admiralitätsrat Harms geht auf die Anrechnung eines iſt der Mehrleiſtungszulagen auf die Kriegszulagen ein. Dieſe n Relchsſchatzamt verlangt worden und geſchieht gleichmüßig Angeſtellte und Beamten. Die Frage der Verpfleguags⸗ 2 der in Flandern wird geprüft. Die Unfälle in den be⸗ n Gebieten ſind Betriebsunfälle im Sinne der.VB.O. Weeun Weinhauſer(Volkspartei): Mit Vertröſtungen in wite auf die eomtenausſchüſſe kommt man angeſichts der ſchaftlichen Lage nicht mehr ous. 85 Staatsſekretär von Capelle: Wir haben manches bereits marcebt. Im Offizierskorps befinden ſich auch Söhne mittlerer en. 90 Abg. Dr. Streſemann(Nat.): Beſteht eine Abneigung 1 gegen, Offisiersaſpiranten aus dem Volksf ul⸗ ehrerſtande zu nehmen? Staatsſekretär von Capelle: Der Andrang zur Marine iſt ordentlich groß, ſodaß die Hälfte der Bewerber abgewieſen Lelden muß, darunter auch Söhne von mittleren Beamten und fN ſrern. Ich bin aber ein ſtarker Gegner deſſen, daß Standesunter⸗ hiede gemacht werden. BDei der Abſtimmung wurden die Intendanturräte eſtrichen und nur fünf Intendanturſekretäre ngenommen. Damit iſt der Marineetat erledigt. die Der Vorſitzende macht darauf geſchäftliche Mitteilungen betr. Angelegenheit von Behr⸗Pinnow. inz e, Alpers(Deutſche Fraktion) bringt aus Anlaß eines 8 zelfalles die angebliche Torpedierung engliſcher Pofpitalſchiffe zur Sprache, um dem Reichsmarineamt Ge⸗ egenheit zur Stellungnahme zu geben. Konteradmiral Hebbinghaus: Der Marine liegt es fern, ptalſchffe anzugreifen, aber es liegen einwandfreie Mit⸗ lungen vor. daß dieſe Schiffe zu anderen Zwecken, wie fur Verſchiffung von Truppen und Munition, unter Mißbrauch des ten Kreuzes, gebraucht werden, was auch der engliſchen Regie⸗ ſang mitgeteilt wurde mit dem Bemerken, daß wir dagegen ein⸗ chreiten müßten. Damit war der Transport von Kranken und erwundeten von Frankreich und England nicht unterbunden, ſon⸗ 1 nur zu einem Umweg gezwungen. Im Mittelmeer wurde durch einen ſpaniſchen Kommiſſar Sicherheit geboten, daß die Ho⸗ ſpitalſchiffe nicht mißbraucht wurden. Im vorliegenden Falle ſind noch keine Nachrichten eingegangen, ſodaß die Beſchädigung auch durch eine Mine erfolgt ſein kann. Damit iſt die Sache erledigt und es folgt eine Erörterung der A⸗Boolfrage. * Stagtsſekretär von Capelle leitet ſie mit längeren ſcein führungen ein. Die Tonnageberechnungen ſind Wahr⸗ nlichkeitsrechnungen mit zahlreichen vagen Faktoren. Darauf 5 er von Anfang an hingewieſen. Der Zugriff Englands auf die 4 Ittonnage war nicht zu überſehen, wurde aber nicht unterſchätzt. uß. rdem ſind die Dinge im Fluß. Tatſache iſt jedoch, daß ſeit 8 vorigen Jahres die Toanagenot erheblich im Stei⸗ en iſt. ſodaß der Frachtraum nicht mehr voll ausreicht, um Krieg führen und zu leben. 8 Die Gewalkhandlungen gegen Neutrale werden der Entente in PNorzehnten nicht vergeſſen werden. Die Reden der engliſchen der haſtige Schiffsbau, der Lebensmittelmangel ſind itere Belege für die Wirkung des Uu⸗Bootkrieges. abaler wird man nicht begreifen, wie mit der vorhandenen Ton⸗ nage der Weltwirtſchaft genügt werden konnte. Die See⸗ Aiskre ſind nach einer Notiz auf das Dreifache ge⸗ egen. Dieſe zu decken, reichen die Neubauten gerade aus. Dies it zahlreichen anderen Momenten zehrt an der Welt⸗ annage. Wird ſich die Lage in nächſter Zeit verbeſſern? Durch 8 neutrale Tonnage iſt eine Erleichterung um—600 000 Tonnen * Die Erleichterung iſt von den Feinden abſichtlich über⸗ en, denn viele der Schiffe fuhren ſchon für die Entente. n die Engländer wollen auch nur ihre Schiffe ſchonen und gleich⸗ 2 iig Konkurrenten los werden Es war ein ſchlauer Schachzug, 8 es iſt nur ein augenblicklicher Zuwachs. Die weitere datwichelung 7 von der Verſenkung und von N Erſatzbauken ab. Der Staatsſekretär zitiert aus der ede von Geddes eine Stelle, in der er von einem Wider⸗ eben unſerer U. Bootbeſatzungen. in den heimiſchen Gewäſſern zu —5 2* 4 5 9 +5 1 92 Unſere Verluſt: von Geddes ſtark übertrieben. Es gibt günſti un ungünſtige Monate. 8 die Große gchlacht in Jrankreich. Die ungeheure engliſche Materialeinbuße. Berlin, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Verluſt einer Stellung um La Baſſee und Wytſchaete hat der Englän⸗ er nunmehr ſeit dem 21. März faſt drelviertel ſe iner ge⸗ ˖ en Frontverloren., Ihm blieb an gehaltenen Stellungen ufis nur die ſchmale Strecke zwiſchen Arras und La Baſſee ſo⸗ ie zwiſchen Wytſchaete und dem Südende der belgiſchen Front. salles auf dem weiten Raum an Minenwerfern, feſtgebauten aſchinengewehren, an Batterien, gepanzerten Türmen, an Fern⸗ brechgerät, Feldbahnmaterial, Stacheldraht, feſt eingebauten Unter⸗ n uſw. verloren ging, läßt ſich nicht annähornd abſchätzen. ſb Die geſamte Stellungsmunitfon, das heißt die in den Batterie⸗ Aungen liegenden eiſernen Beſtände, ſowie die Munitionslager Amſſiehe Becanntmachungen Bei Fliegeralarm Deckung ſuchen— alle Lichter, die einen chein nach Außen werfen, aus löſchen,— baustüren öffnen. Straße nicht wieder ten, beoor die Sirene ertönt oder der traßenbahnbetrieb wieder aufgenommen iſt. Großzh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Kinder vier eine weitere — Hlea Müter eratunge⸗ und Sänzlingsfürſorgeſtelle Mütterberatungs⸗ und Sänglingsfürſorge⸗ will der Säugkingsſterblichkeit eutgegenarbeiten ſie bezweckt daher vornehmlich die Förderun b 9 die ſcteſllens ddee delgnbe in ee. allen Mittern, 191 ch in Angelegenheiten der Säuglinfzspflege elufinden. Belehrung und Nat unentgeltlich onate tegelm ißig vorſtellen, erhalten eldbeihilfe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, wenn esz 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, ſo wird eine weitere Geldbeihilfe von 3 M. bezw. 5 M. gewäihrt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſſen und findet jeweils Dienstag und Freitag nachmittags %5 Uhr im alten Nathaus Lit. F1, 2. S Zimmer 23 unter ärztlicher Miitwirkung ſtatt, Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten ebenſo ſteht die Beratunzsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensfahre offen: es wird ihnen Rat über Pflege Städt. Jugendamt⸗ der eingeſetzten Diviſtonen wurden deutſche Beute oder durch Ar⸗ tilleriefeuer vernichtet. Der Verluſt dieſes ungeheuren Materials be⸗ deutet eine ſchwere Einbuße für die Briten. Die Tiefe des deutſchen Eindringens brachte es mit ſich, daß überall die zahl⸗ reichen im Kriegsverlauf mühſam gebauten Stellungen für Eiſen⸗ bahngeſchütze zum Teil mit den zugehörigen Kanonen in deutſche Hand fielen. Vedenkt man, welch ungeheure Herſtellungs⸗ und Transportkoſten dieſes Material verurſacht haben, ſo läßt ſich der engliſche Vermögensverluſt zahlenmäßig nicht an⸗ nähernd abſchätzen. Die Behandlung der Portugieſen durch die Engländer. Berlin, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Daß für die Niederlage der Portugieſen lediglich die eng⸗ liſche Führung verankwortlich gemacht werden muß, geht daraus hervor, daß der den Portugteſen zugewie⸗ ſene Generalſtab aus 60 höheren Offizieren beſtand, die die portugieſiſche Sprache beherrſchten. Es beſtätigt ſich, daß die nach Boulogne und Itaples gebrachten portugieſiſchen Sol⸗ daten gemeutert haben, Die Reſte der aus der Niederlage übrig gebliebenen Portugieſen ſind nunmehr engliſchen Trup⸗ penteilen eingegliedert und aufs neue in die Gräben geſchickt worden, ſo daß ſich mit der Zeit das portugieſiſche Hilfs⸗ gänzlich für England perblutet haben wird. 5 Die Gefangenen. Berlin, 17. April.(WTB. Nichtamtlich. Von den in deutſche Hand gefallenen engliſchen und franzöſiſchen Gefangenen ſind etwa50 bis 60 Prozent Erſatzmannſchaften, teils aus franzöſiſchen, teils aus engliſchen Rekrutendepots, die erſt vor Wochen eintrafen und keinsrlei Kampferfahr ung beſitzen. Viele wußten nicht einmal, zu welcher Brigade oder Diviſion ſie ge⸗ hörten. Die älteren Mannſchaften ſind meiſt über 40 Jahre alt. Jeindliche Minen in freier Fahrrinne. Berlin, 17. April.(WTB. Amtlich) Am 6. April ſind die belgiſchen Reliefdampfer„Miniſter de Smet de Naayer und am 8. April der belgiſche Reliefdampfer„Flandres“ in der freien Fahr⸗ rinne zwiſchen dem deutſchen und dem engliſchen Sperrgebiet auf Minen geſtoßen und geſunken. Es ſind ferner in letzter Zeit mehrere holländiſche Fiſcherfahrzeuge in der freien Fahrrinne durch Minen verloren gegangen. Laut einer Mitteilung der holländiſchen Zettung„Telegraaf“ vom 17. März morgens enthält die engliſche Zeitung„The britiſh News“ eine amiliche engliſche Mitteilung, daß keine engliſchen Minen in der freien Fahrrinne oder deren Nähe und außerhalb der von der engliſchen Marine bekannt gegebenen Gebiete gelegt worden ſeien. Da, das wird hiermit ausdrücklich feſtgeſtellt, deutſcherſeits in der freien Fahrrinne keine Minen gelegt werden, kann es ſich nur um feindliche Minen handeln. Die Entlaſſung des Zahrgangs 1869. Berlin, 17. April.(WTB. Amtilch.) geteilt worden iſt, ſind die 1869 geborenen und auf Grund der Landſturmaufrufe zu den Fahnen einberufenen Landſturmleute ſpäteſtens am 30. April zu ent⸗ laſſen, ſoweit ſie nicht freiwillig im Dienſt bleiben wollen. Soweit ſich ſolche Leute vorübergehend beiſpielsweiſe als Ur⸗ lauber im Heimatgebiet aufhalten, ſind ſie von der Verpflich⸗ tung zur Rücktehr ins Feld, zur oder ins beſetzte Gebiet entbunden. Sie haben ſich alsbald zu der für ſie zu⸗ ſtändigen Erſatzformation zu begeben, die ihre Entlaſſung ver⸗ anlaßt. Die Gemeindevorſtände werden erſucht, die orts⸗ anweſenden Urlauber dieſes Jahrgangs hiervon in Kenntnis zu ſetzen. Neue Friedensrede Lansdownes. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April(Pr.⸗Tel. g..) Aus London wird berichtet: Lord Lansdowne hielt am Sonntag in Birmingham eine neue Rede über den Frie⸗ den, in welcher er die militäriſche Lage aller Krieg ⸗ führenden als reif zu einem Verſtändigungsfrie⸗ den bezeichnete. Anſchließend an die Rede Lansdownes kam es zu Kundgebungen der Friedensfreunde in Birmingham. Chineſiſche Kriegsſchiffe nach Wladiwoſlok. c. Von bder ſchweizeriſchen Grenze, 17. April.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Tientſin: Die chineſiſche Regierung beſchloß die Entſendung von Kriegs⸗ ſchiffen nach Wladiwoſtok. Grtechiſche Geiſlliche als Soldaten? Amſterdam, 17. April.(WMB. Nichtamtlich) Einem hieſigen Blatte zufolge erfährt die„Times“ aus Athen, der neue Erz⸗ biſchof von Athen, Melitius, habe in einer Anſprache an die Reſerviſten erklärt, daß er alle jungen Geiſtlichen als So. daten an die Front ſchicken werde. Rückziehung der italieniſchen Truppen an der Zalonſkifront. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April(Pr.⸗Tel. g..) Einer Züricher Meldung von der italieniſchen Grenze zufolge geht aus den Militärkritiken der Mailänder Zeitungen hervor, daß die italieniſchen Truppen an der Salonikifront gegenwär⸗ tig an die italieniſche Front zurückgebracht weiden. Gefangenen⸗Austauſch. KHonſlanz, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach langwierigen Verhandlungen wurde endlich ein Uebereinkommen m it Frankreich erzielt, einen Teil der 48 Jahre alten Mann⸗ ſchaften, welche ſchon über 18 Monate in franzöſiſcher Gefangenſchaft ſind, auszutauſchen. Von dieſen deutſchen Kriegern, meiſt Fa⸗ wird heute Abend 8,25 Uhr der erſte Transport hier eintreffen. Die Geldͤbeißhilfe wird bei für das Geſchäftslayr 1917 auf Mütter, die ihre pro Aktjie feſtgeſetzt. Bolöſchmidt in Mannheim zählbar tock, Mannheim den 16. April 1918. Wie kürzlich mit⸗ Der polniſche Miniſterrat über Fragen der äußeren und inneren Politik. Warſchau, 17. April.(WTB. Nichtamtl.) Nach dem Kuriere Warſzawski hat geſtern eine Sitzung des po In i⸗ ſchen Miniſterrates ſtattgefunden. Unter anderem wurde die außenpolitiſche Lage im Zuſammenhang mit dem Rücktritt Czernins beſprochen. Ferner wurde ein Entwurf für die Uebernahme der inneren Ver⸗ waltung und der übrigen Zweige des ſtaatlichen Lebens aus der Hand der Beſatzungsbehörden erörtert. Dieſer Ent⸗ wurf wird der Beſatzungsbehörde vorgelegt werden, worauf zwecks Feſtſtellung der Einzelheiten eine gemeinſame Konferenz ſtattfinden ſoll. Budapeſt, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Miniſterpräſt⸗ dent Wekerle wurde geſtern Abend um 9 Uhr vom König in beſonderer Audienz empfangen. Der König emp⸗ fing vor der auch den Juſtizminiſter Wasconyi in Audienz, der ausſchließlich über in ſeine Reſſorts gehörende Fragen Bericht erſtattete. Der König reiſte abends um 10 Uhr mit dem Miniſter des Aeußern Burian und Begleitung nach Wien. LHendel und Industrie. ee Dadtsche Rank. Manuheim. Mannheim, 15. April. Wochen-Ausweis der Badischen Bank 15. April 7. April Mx. Mk. Metallbestanßdegd 6344168.28 6344002.20 Reichskassen-Scheine 3335014.— 3194250.— Noten anderer Banken 56479370.— 7010 130.— Wechselbestandgd 19201 500.18 18 105 477.29 Lombard- Forderungen 40605450.— 4603550.— We tpapierbestand 6174340.35 5908 648.55 Sonstiges Vermögen 39397541.50 30 508 442.38 85 397 384.47 84 704500.51 Verbindlichkeiten. Orundkapitl 2000009.— 9000000.— Reservefonds. 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten. 20206600.— 20 492 700.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 46323459.11 45289035.98 Sonstige Verbindlichkeiten. 1817328.30 13322764.53 85 507J84.4/0 84 704500.51 MHannbelmer Effektenbbrse. Im verkehr standen heute: Din sche Maschinenfabrik- Aktien. Ferner waren höher gefragt: Karlsruher Maschinenbau. Aktien, Zellstofffabriæ Waldhof und Mannheimer Gummi- und Asbestlabrik-Aktien. Letztere werden von heute ab ex Div. notiett. Frankfurter Wertpapterbörse. Frankfurt à. M, 17. April.(Priv.-Tel.) Der hbeutige Börsenverkehr nahm einen zußerst ruhigen Verlauf. Die Mel⸗ dungen über die weiteren Erfolge unserer Truppen an der West⸗ froni gaben der aligemeinen Qrundstimmung allerdings einen starken Halt, andererseits machte sich jedoch auf die nun vor- niegenden neuen Steuerentwürfe, besonders betrefis des Umsatz- steuergesetzes · eine größere Zurückhaltung bemerkbar. Das Ge- schäft beschränkte sich zunächst auf Petroleumwerte, welche auf Ricikzufe im Kurse anziehen konnten. Bevorzugt waren deutsche Erdlölakctien. Am Montanaktienmarket standen art bei leb- hafterer Nachfrage höher, sonst blieben diese Werte ziemlich gut behauptet. Schiffahrtsaktien gingen etwas zurück, besonders stan- den tsch-Luxemburger in An Unter den Rüstungsaktien zeigten Daimler Motoren festere Haltung, dagegen wurden Kleyer niedriger. Deutsche Waffen trotz der unveränderten Dividende von 30 Prozent rege u tet. Unter den chemischen Werten wiesen Th. Goldschmidt, Scheideanstalt schwächere Haltung auf. Badische Anilin und Höchster Farben mäßig höher. Im Verkehr der elektrischen Werten wurden A. E.., 1-Werke im Kurse herabgesetzt. Kaliwerte blieben ziemlich unverändert. Einige e konmten sich wieder erholen. Heimische Banken blieben still. Der Geschäftsabechluß der Diskontogesell- schaft ging trotz der günstigen Ziffern und Dividendenerhöhung einflußſos vorüber. Deutsche Anleihen konnten sich gut behaup- ten. Ausländische Fonds still. Der Schluß der Börse gestaltete sich ruhig bei behaupteter Tendenz. Am Kassaindustriemarłt sind vereinzelt Besserungen zu beobachten. Privatdiskont 4 Prozent. mertnes Wertyaplerderee 1 Berlin, 17. April Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17. 5 16. 75 145 Oeld Brief Geld Brief Konstantinopeel! 138.85 18.95 18.85 18.95 Flofland 100 Gulden 2215.50 216.00 2215.50 216.00 Danemark 100 Kronen. 132.50 153.90 152.50 153.00 Schweden 100 Kronen. 162.25 162.75 162.25 162 75 Norwegen 100 Kronen.. 159.25 139.75 159.25 159.75 Schweiz 100 Franken 112.50 112.73 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 60 585 80.65 66.55 60.65 Spaniee 103.— 104.— 103.— 104.— Bulgarien 100 Levs.?.— 79.½% 79.— 79.% gehmerbörse 20 Duisburg · aunrert. Duisburg-Ruhrort, 16. April. Anitliche Notierungen. Bergfahrt Frachisätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .25, nach Mainplätzen bis Frankcfurt a. M..50, nach Mannbeim .25, nach Karlsruhe.55, nach Lauterburg.75, nach Straßbu 1. E..25;; Frachtsktze von Häfen des R ein-Herne-Kanals na Mainz-Gustavsburg.75. nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M. .—, nach Mannbeim.75, nach Karlsruhe.08, nach Lauterburg .25, nach Straßburg i. E..75; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr- Häfen nach Mainz-Gustavsburg.—, nach Maunheim.20 M. 100 fl 215.75 M. Letrte Handelsnachriehten. Bekanntmachung. In der am 13. April 1918 ſtattgebabten General⸗ Verfam mlung unſerer Geſellſchaft wurde die Dividende 3% Mark 30.— Die Dividenden⸗Coupons mit Mk. 50 find ſofort bei der Bankſirma Marx& Die Coupons, welche die Nummern 476, 477 und 536 tragen, werden nicht bezahlt, da die Aktien nicht zu⸗ ſammengelegt und ſomit für wertlos erklärt wurden. Atiengesellschafttür Eisen- l. Sronse-ölessele vormals Carl Flink. Berlin, 17. April. TB.) Die.G. Gebrüder Böhler u. K 200 M. als Dividende gegen 300 M. i. V. für die ie vor. 5 ——;xk.;xk..;;;.:;kv—— ⁰—— zu er eilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, alle 14 Taze Geldbeihilfen von 6 M. zugewendet. reselmößiger 14tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ monats des Säuglings gewährt. Der Kirchenſtenervoran⸗ ſchlag der alt⸗kathol. Ge⸗ meinde Maunnheim für 1918/19 ſowie die Unter⸗ lagen zu bem geplanten Ankauf eines Pfarr⸗ und Gemeindehauſes liegen von heute ab 14 Tage lang zur Einſicht aller Beteiligten in unſerem Kirchenſteuerbüro(R 1, Nr. 14 a) auf. Einwen dungen gegen den Vor⸗ anſchlag, die ſchriftlich oder mündlich bei dem Unter⸗ fertigten anzubringen wä⸗ ren, ſind bis zum 5. Mai zuläſſig B2¹ Dr. Stieinwachs, Stadtpf. Reparaturen aller Arten Uhren. Schnellste Bedlenung zu mässlgen Preisen. Bbꝛ0 — nel ARRAS,, 120 Bosnenstangen buchene, forſeneeu ſichtene A. Steinhardt 5 Ernz 75 5 sind stets 7 sowie alle vourkommenden Iaarar- bei Gehrüder Kappe- un dork erteilt auk Lager Töpfe beiten zu den billigsten Preisen Jager Neckarfadt, Bu Nien⸗ J1, 19. annheim, den 29. Oktober 1917. Zur Verarbeitung kommen nur reine deutschefſtraße bei derNeuenNeckar⸗ Spös! Frauenhuare. Bag Jbrücke. 0 eeeeeeeeee e, —— ———— 6. Seite. Nr. 178. Mittwoch, den 17. April 1918. Mein guter Kamerad Hauptmann Franz Hauck hat am 11. April nach nahezu 4jährigem Dienst für eine geliebte Heimat den Tod eines Helden erlitten. In tiefstem Schmerz: Gertrud Hauck geb. Woerner mit ihren 2 kleinen Mädchen im Namen aller Angehörigen. Starnberg, Mannheim, Spandau. 1 Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass mein lieber Gatte, unser treube- sorgter Vater und Schwiegervater Wilhelm Neuther nach langem Leiden gestern abend im Alter von 57 Jahren sanft entschlafen ist. Im Namen der in tiefer Trauer Hinterbliebenen: Frau łlouise Reuther geb. Schneider Frau Nosa Schober geb. Reuther Nucoelf Schener Ludwig Reuther. Mannheèim, Mainz. M 8. 1. ſaus achtb. Familie gef. Statt besonderer Anzeige! Am 16. Aprih verschied sanft nach langem Leiden unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Fräulein Emilie Bitterich im 54. Lebensjahr. Manunhelm. Karlsruhe, Kronach. Emllle Bitterich Wwe. Emma Bitterich, Hauptlehrerin Karl Bitterleh, Oberregierungsrat und Frau Bank beamter, 2. Zt. Leutn. d. R. und ra ul Famllie Fritz Schobbert Familie Christilan Dedel. 71¹3 Die Feuerbestattung findet am 19 April, 2 Uhr nach- mittags statt. Schmerzerfullt teilen wir Freunden und Bekannten mit, dass unsere liebe treubesorgte Muiter Frau julie Grether nach langem Leiden im Alter von beinahe 65 Jahren sanft verschieden, ist. In tiefer Trauer: Karola Rodi geb. Grether Karl Grether. Beerdigung ſindet in aller Stille statt. Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Mark 340 000 000 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten Cala 1 9778 Modlre aus reinem Haar per St. .50 Wk. ſo lange Vorrat Gollinger, Friſeur Schwetzingerſtr. 5. 7007 ſiutg. Telnvirschalt fer. Wrschalsalel in beſter Lage Ludwigs⸗ mit großem Nebenz. u. 4 hafen a. Rh. bis l. Zuli zu[ Zimmer u Küche per ſof. verm. Ang. u. U. J. 79 anzu vermieten. Näh. Kleine die Geſch. 69511 Merzelſtr. 4, 2. St. 6795 108170 rinmg 48 8 mit günstigen K. Th. Balz, 8 ne beeeee Monatsraten Mannheim, csa 3. 22. 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Die Leltuntz der Aufnabhme ſöwie die Be⸗ zrbellung und Zufammenſtellung der Ergehnifle Pird dem Statiſtiſchen Landesamt übertragen. Dieſe Behörde bat die Erhebungsliſten, deren halt für den Umfang und die Art der Aus⸗ bhrung der Erhebung maßgebend iſt, herzuſtellen und zu verſenden. § 8. Der Erhebung hat bis zum 1. Mai 1918 eine Feſtſtellung der in jedem Gemeindebezirk vor⸗ andenen, landwirtſchaftlich genutzten Flächen an eckern, Wieſen, Weiden und Weinbergen und ge⸗ trennt nach dieſen Kulturarten vorberzugehen. Dieſe Feſtſtellung erfolgt durch den Ratſchreiber (Grundbuchhilfsbeamten) oder einen Kanzleibeam⸗ ien des Grundbuchamts in der Weiſe, daß er, ſo⸗ weit das neue Grundbuch oder das Hauptbuch an⸗ gelegt iſt, aus dieſen Büchern, andernfalls aus den alten Grundbüchern unter Zuhilfenahme der Lager⸗ bhücher(Güterverzeichniſſe! oder Steuerzettel oder in ſonſtiger geeigneter Weiſe für jeden Grund⸗ eigentümer das Geſamtflächenmaß ſeiner landwirt⸗ ſchaftlich genutzten Grundſtücke, getrennt nach den obengenannten Kulturarten, ermittelt und in eine Viſte einträgt. Bei landwirtſchaftlich genutzten Grundſtücken, welche einem Ausmärker gehören, iſt außerdem dem Bürgermeiſteramte des landwirtſchaſtlichen Be⸗ krlebsſitzes oder, falls der Eigentümer das Grund⸗ ſtück nicht bewirtſchaftet, des Wohnorts des Eigen⸗ tümers bierüber unter Angabe des Vor und Zu⸗ namens des Eigentümers, ſowie der Größe und Kulturart des oder der betreffenden Grundſtücke nach einem vorgeſchriebenen Muſter eine kurze Mitteilung zu überſenden. § 4. Der Vorerhebung der in Betracht kom⸗ menden Grundſtücke durch den Ratſchreiber oder Kanzleibeamten(8 8) folgt die tatſächliche Feſt⸗ ſtellung der feldmäßigen Anbau⸗ und Ernteflächen nach Maßgabe des§ 1 der Bundesratsverordnung. Sie iſt mit Genehmigung des Reichskanzlers im Großherzogtum Baden in der Zeit vom 6. Mai bis 15. Juni 1918 vorzunehmen. Ihre Ausführung liegt den Gemeindebehörden ob, die zu dieſem Zwecke die im Gemarkungsbereiche anſäſſigen Eigentümer und Bewirtſchaſter(Be⸗ triebsinhaber, Pächter, ſonſtige Nutzungsberechtigte) landwirtſchaftlich genutzter Grundſtücke oder ihre Stellvertreter vorzuladen und über den Umfang der angebauten Fruchtarten und Gewächſe zu be⸗ fragen haben. Auf Grund der durch den Rat ſchreiber oder den Kanzleibeamten bewirkten Vor⸗ erhebung(8), der gepflogenen mündlichen Ver⸗ handlungen ſowie der von anderen Gemeinden eingetroffenen Benachrichtigungen(8 8 Abſatz 3 und Abſatz 5 dieſes Paraaraphen) werden die von ein und demſelben Betriebsinhaber bewirtſchafteten Flächen ermittelt und in die Ortsliſte eingetragen. Zu dieſen Aufnahmen ſind in ſeder Gemeinde mindeſtens zwei vom Gemeinde⸗(Stadt⸗rat er⸗ nannte Sachverſtändige oder Vertrauensleute ſowie die erforderlichen ſchreib⸗ und rechengewandten Hilfskräfte zuzuziehen. Bei Grundſtücken, die Eigentum eines Gemar⸗ kungsinſaſſen ſind, jedoch von einem in einer an⸗ deren Gemarkung wohnenden Betriebsinhaber ge⸗ pachtet ſind oder ſonſt genutzt werden, hat die Ge⸗ meindebehörde dem Bürgermeiſteramte des landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebsſitzes des Pächters oder ſonſtigen Nutzungsberechtigten eine kurze Mitteilung über das Beſitzverhältnis zu überſenden, damit jenes die Nachricht bei Aufſtellung ſeiner Ortsliſte berückſich⸗ tigen kann. 5. Die Gemeindebehörden haben die Rich⸗ tigkeit der Flächenangaben(8 4) zu überwachen und nachzuprüfen. Sie haben die ausgefüllten Ortsliſten aufzurech⸗ nen(zu ſummieren), zuſammenzuſtellen, abzu ſchlie⸗ zen und mit der Beurkundung der Vollſtändigkeit zu verſehen. Die Ortsliſte iſt nur in einer Fertigung(Ur⸗ ſchrift) aufzuſtellen und ſpäteſtens zum 20. Juni 1918 dem Großherzoglichen Bezirksamt vorzulegen. § 6. Die Großherzoglichen Bezirksämter haben die Geſamtergebniſſe der einzelnen Ortsliſten in einer Bezirksüberſicht(Muſter 2 der Bundesrats⸗ verordnung) zuſammenzuſtellen und dieſe ſamt den Ortsliſten ſämtlicher Bezirksgemeinden ſpäteſtens zum 26. Juni 1918 dem Großherzoglichen Stati⸗ ſtiſchen Landesamt einzureichen. 8 7. Zuſtändige Behörde im Sinfe des 8 7 Abf. 2 1120 Bundesratsverordnung iſt das Bürgermeiſter⸗ umt. Karlsruhe, den 6. Avril 1918. Großherzogliches Miniſterium des Junern: von Bodman. Großherzogliches Miniſterinm des Großherzoglichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen: Düringer. Dr. Schlühlv. ͤͤÄ———— e eeeeeee Berordnung. (Bom 2. April 191.) Den Verkehr mit Bier und Erſatzbier betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 Üüber die Errichtung von Preis⸗ prüſungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915,(Reichsgeſetzbl. Seite 607, 728) ſowie auf Grund des Höchſtpreis⸗ geſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Be⸗ kanntmachung vom 17. Dezember 1914, 23. März 380, 513; 1916 Seite 183; 1917 Seite 258) wird ver⸗ ordnet, was folgt: 8 1. Bier und bierähnliche Getränke— Erſatz⸗ bier, deren Stammwürze mehr als 8 v. H. an Ex⸗ traktſtoffen enthält, dürfen nicht hergeſtellt werden. Zur Herſtellung von Erſatzbier iſt die Geneh⸗ migung des Landespreisamts erſorderlich. Fäſſer müſſen mit der deutlich ſichtbaren Aufſchrift„Erſatz⸗ bier“ verſehen ſein. In Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften, in denen Erſatzbier ausgeſchenkt wird, iſt dies durch deutlich ſichtbaren Anſchlag von dem In⸗ haber der Wirtſchaſt bekannt zu geben. 25 Preis für 100 Liter Bier in Fäſſern nicht über⸗ eigen: a] für untergäriges und obergäriges Bier 28&4 d) für Erſatzbier 21 1 Der Höchſtpreis ſchließt die Koſten der Beför⸗ derung bis zur Ausſchankſtätte und die Koſten der Rückbeförderung der leeren Fäſſer und bei Ver⸗ ſendung mit der Bahn oͤder dem Schiff die Koſten der Beförderung bis zur Verladeſtelle des Herſtel kunasorts und die Koſten der Rückbeförderung der leeren Fäſſer von dieſer Stelle ab ſowie die Koſten des Ein⸗ und Ausladens daſelbſt ein. ührt der Herſteller das Bier oder Erſatzbler mit Fuhrwerk nach einer außerhalb des Herſtellungs⸗ orts gelegenen, vom Betrlebsſitz mindeſtens 5 Klm. entfernten Ausſchankſtelle, ſo darf er als Entgelt lerfür bei einer Entfernung von—10 Klm. einen Zuſchlag zum Höchſtpreis von 1 A. bei einer Ent⸗ fernung von über 10 Klm. einen ſolchen von 2 41 für ſe 100 Liter beanſpruchen. Der Höchſtpreis gilt nicht bei Abgabe von Bier und Erſatzbier im eigenen Ausſchank des Her⸗ ſtellers. Verträge über Lieferungo von Bier oder Er⸗ ſatzbier, welche zu höheren als den nach Abſatz 1 u. 2 zuläſſioen Preiſen aboeſchloſſen ſind. gelten mit dem Inkrafttreten dieſer Verordnung als zum Höchſtpreis aboeſchloffen ſoweit die Lieferung zu bieſem Zeitpunkt noch nicht erfolat iſt. 8. Der Höchſtpreis gilt auch für den Erwerb von Bier und Erſfatzbier, das vom Herſteller aus einem anderen Brauſteuergebiet geltefert wird. je⸗ doch ermäßiat ſich der Preis um die im Herſtel⸗ lunosgebiet gewäbrte Ausfuhrveraütung. 8 4. Der Ausſchankpreis darf in Gaſt⸗ u. Schank⸗ wirtſchaften höchſtens betragen für: Bier Erſabbier bei 0,3 Liter 15 3 14 bei.85„ 18 17 + bei 0,5 2 25 23 5 bei.7„ 85 82 4 bei 1 50 46 Für Bier oder Erfatzbier in Flaſchen beträgt der Höchſtpreis: a) beim Verkauf durch den Herſteller an den Weiterverkäufer: Bier Erfatzbier für 0 85 Liter 12 3 11 3 fr 0B„ 16& 15 5 —füär.7„ 22 4 20 3 für 1 1* 82 4 29 3 b) beim Verkauf durch den Weiterverkäufer: Bier Erſatzhſer für 0 95 Liter 15 14 3 fur.5„ 19 8 18 3 Fr 2 26 24 für 1 725 96 88 Verkauft der Herſteller Bier oder Erſatzbier in Flaſchen unmiitefbar an den Verbraucher, ſo darf er die für den Weiterverkauf zugelaſſenen Preiſe verlanoen Wird Bier oder Erſatzbier in Flaſchen in Wirt⸗ ſchaften zum ſofortigen Genutz abaegeben, ſo dürfen die für den Ausſchank non offenem Bier oder Er⸗ beſtimmtenn Preiſe nicht überſchritten werden. 8 6. Das Bezirksamt iſt befugt, für Münchener. Pilſener und Kulmbacher Bier ſowohl hinſichtlich des Erwerbes wie hinſichtlich des Ausſchankes und des Flaſchenbierverkauſes einen höherean Preis zuzulaſſen Auch kann es ausnahmsweiſe für einzelne Wiri⸗ ſchaften oder Teile von ſolchen, in welchen auch in Friedenszeiten höhere als die übllchen Preiſe ver⸗ langt wurden, einen beſtimmien höheren Ausſchank⸗ vreis für ſonſtiges Bier oder Exſasbier feſtſetzen. § 7. Inhaber von Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften ſowie von ſolchen Betrieben, welche Bier oder Er ſatzbier in Flaſchen im Kleinverkauf abgeben, haben 1916 u. 22. März 1917(Reichs⸗Geſetzbl. 1914, Seite und Flaſchen, in welchen Erſatzbier abgegeben wird, § 2. Beim Verkauf durch den Herſteller darf —————ç—— FFFPPPPPFFCPVVFVFVVVDVTVVDVVDDDVVVTVTV———————————————VTV——— durch deutlich ſichtbaren Anſchlag in den Wirtſchafts⸗ räumen und Werkaufsſtellen die Verkaufspreiſe ſur Bier oder Erfatzbier in den zum Ausſchank oder zum Vertauf kommenden Maßen betannt zu geben. Die angekundigten Preiſe durſen nicht uberſchruten werden. 8 8. Bier und Erſatzbier dürfen nicht unter⸗ einander gemiſcht werden. 8 0. Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden keine Anwendung au Bier boer Erlasvct, bus daf Anfordern der Heeresverwaltung oder der Marine⸗ verwaltung an die Feldtruppen zu liefern iſt. 3 10. Das Landesgewerbeamt iſt befugt anzu⸗ ordnen, daß die Brauereien, welche zurr Lieferung von Bier für das Feldbeer vertraglich verpflichtet ſind, bis zu 10 v. H. und die übrigen Brauereien bis zu 60 v. H. ihrer Bier⸗ und Erſatzbiererzeu⸗ gung zur Verſorgung der Arbeiter der Rüſtungs⸗ induſtrie nach näherer Weiſung des Landesgewerbe⸗ amts zur Verfügung zu ſtellen haben. Die Braue⸗ reien ſind verpflichtet, dieſer Anordnung nachzukom⸗ men ſrwie die vom Landesgewerbeamt verlangten Angaben und Nachweiſe über ihre Erzeugung und ihren Abſatz zu liefern. Das Landesgewerbeamt wird ſeine Anordnungen (Abſatz 1) tunlichſt nach Benehmen mit der Zentral⸗ ſtelle der badiſchen Brauinduſtrie für Heereslieſe⸗ rungen treſſen. F 11. Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. wird beſtraft, wer den Beſtimmungen der 38 1, 7. 8 und 10 dieſer Verordnung zuwiderhandelt. Wer den Vorſchriften dieſer Verordnung hin⸗ ſichtlich des Höchſtpreiſes zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtraſe bis zu 10000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraſt. Neben der Strafe kann auf Einziehung ber Gegenſtände, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezleht, erkannt werden, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gebören oder nicht. Neben der Strafe kann ferner angeordnet werden, daß die Verurtei⸗ lung auf Koſten des Schuldigen öffentlich bekannt zu machen iſt: auch kann neben Gefänonisſtrafe auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. § 12. Dieſe Verordnunz tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Mit dem gleichen Zeit⸗ punkt triit die Verordnuna vom 28. Februar 1917, den Verkehr mit Bier betreffend, mit ihren Aen⸗ derungen vom 4. April 1917, 9. Mai 1917 und 24. September 1917(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt, Seite 53, 81, 113, 331) außer Kraft. Karlsrube, den 2. Aypril 1918. Großherzvoliches Miniſterinm des Innern: Der Miniſterialdirektor: Weingärtner. Pfiſterer. zur öſſentlichen Kenntnis. Mannheim, den 9. April 1918. Großh. Bezirksamt. Abt. III. Die Impfung betreffend. Die unentgeitliche Erſtimpfung der impfpflich⸗ tigen Kinder wird dieſes Jahr jeweils Montaas, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Frei⸗ taas nachmittaas 4 Uhr im Impflokale— M 4a, II Stock(Einzang im Hofeſ— durch Gr. Herrn Bezirksarzt II. Medizinalrat Dr. Schleid vorgenommen Mit der Impfung wird erſtmals begonnen am Dien taa, den 2. Avriti 1918, nachmittags 4 uhr. Geimpft müſſen weroen: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjehr folgenden Kalenderfahres ſofern es nicht nach dem ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blottern überſtanden hat: 2. ältere impfpflichtſge Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder. deren Kinder und Pflegebeſohlen: dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder an Haft bis zu 3 Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Fmpfunn wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung hefreit ſein ſollten, oder zur Zeit ohne Gefayr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzu⸗ legen. Die geimpften Kinder müſſen bei Straf⸗ vermeiden zu der von dein Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankhetten wie Scharlach, Maſern, Dipotherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, Ruhr, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herr⸗ ſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich daß beziiglich jeden Impflinges noch beſondere Benachrichtigung ergehen witd, wann er zur Impſung erſcheinen hat. Mannheim, den 8. März 1918. Großh. Bezirtsamt, Abt. III. Bz¹8 ——————— Anban⸗ und Ernteflächenerhebung im Jahre 1918 beir. Wir bringen biermit nachſtehend die Berorbaung des Reichstauzlers vom 21. März 1018 betreiſend Anbau⸗ und Ernteflächenerhebuug 1918 K. G. Bl. Seite 139,/186) und die Vollzugsverordnung Gro Miniſteriums des Junexn vom 6. April 1918 gl. chen Betreifs(Geſetz⸗Berordnungsblatt S. 98%/100) zur öffentlichen Kenntnis. 32²⁰0 Mannheim, den 12. April 1918. Großh. Bezirksamt Abt. V. Berordunng über eine Aubau⸗ und Erxnt erhebunt Jahre 1918. Bom 21. Märs 1918. Der Vundesrat bat auf Grund des f8 des Ge⸗ ſetzes hber die Ermächtigung des Bun desrats zu wirtſchultlichen Maßnahmen uſw. vom 4 Raguſt 1011(Neichs⸗Geſetzöl. S. 827) folgende Verordnung erlaſſen: 8 1. In—25 2 vom 6. Mai bis 1. Juni 1018 werden geſtellt:— Die Anzau⸗ und Ernteflächen beim feldmäßzigen Anbau von: 1. Weizen 5 ommerfru 2. Spelz— Dinkel, Feſen—, Emer und Ein⸗ korn(Winter⸗ und Sommerfrucht), 8. Noggen a) Winterfrucht, b) Sommerfrucht, 4. Gerſte, ]) Winterfrucht, b) Sommerfrucht, . aus den Getreidearten 1 bis 4, afer, emenge aus Getreibe aller Art mit Hafer, .Körnermais, . ſonſtigen Getreidearten(Buchmeizen, Hirſe), Hülſenfrüchten I. zur Körnergewinnung a) Erbſen und Peluſchken, b) Speiſebohnen Stangen⸗, Buſchbohnen), e) Linſen und Wicken, d) Ackerbohnen(Sau⸗, Pferdebohnen). e) Lupinen, 1) Gemenge aus Hülſenfrüchten aller Art, g) Gemenge aus Hülſenfrüchten aller Art mit Getreide. 2 II. zur Grünfuttergewinnung(Hülſenfrüchte aller Art, rein oder im Gemenge unter⸗ einander od. mit Getreide), auch Lupinen zum Unterpflügen 11. Oelfrüchten a] Raps und Rübſen, b) alle übrigen Oelfrüchte(Mohn, Leindotter, Senf. Sonnenblumen und andere), 12. Geſpinſtnflanzen(Flachs, Lein, Hanf, Neſſel und andere]. 18. Korintfeſn a) Erüßkartoffeln, b Spätkartoffeln. 14. Müben und Wurzelfrüchten a) Luckerrüpen. b) Munkel,[Nuttergrüßen, e) Hoßtrüben(Steckrüben, Bodenkohlrab'i, Wruken. Duatſchen), ch MWoßrrüßen, Möhren. Karotten, 15. Gemüſen a) Weißkohl, b) alle ſonſtigen Kohlarten, e) Zwiebeln, d) alle ſonſtigen Gemüſearten(Spargel, To⸗ pinamburs, Schwarzwurzeln, Mairüben, Rote Rüben, Sellerie, Gurken u. andere), 18. Futterpflanzen zur Grünfutter⸗ und Heu⸗ gewinnung a) Klee aller Art, Luzerne, auch mit Bei⸗ miſchung von Gräſern, b) alle ſonſtigen Futterpflanzen(Serradella als Hauptfrucht, Eſparſeſte, Mais und an⸗ dere), auch in Miſchung. 17. ſonſtigen Gewächſen aller Art(Handelsge⸗ wächſe, Grasſämereien, Hopfen, Tabak, Zi⸗ chorlen, Korbweiden und andere) ſowie die Bewäſſerungs⸗ und anderen Wieſen, die geſamten beſtellten und nicht beſtellten Ackerflächen und die Weideflächen. 7 § 2. Dle Erhebung erfolgt gemeindeweiſe durch Befragung der Grundeigentümer und Bewirt⸗ ſchafter(Betriebsinhaber), Ihre Ausführung ob⸗ liegt den Gemeindebehörden in Verbindung mit den zu dieſem Zweck ernannten Sachverſtändigen oder Vertrauensleuten; zu ihrer Unterſtützung ſind ſchreib⸗ und rechengewandte Perſonen zuzuziehen. 8. Die Erhebung erfolgt durch Ortsliſten nach dem beigefügten Muſter 1, deſſen Inhalt für den Umfang und die Art der Ausführung der Er⸗ hebung maßgebend iſt. g 4. Die Erhebung iſt ſo vorzuberelten, daß bis zum 1. Mai 1918 an der Hand der Grundſtücks⸗ kataſter oder enelprechender oder ähnlicher Unter⸗ D — —5 lagen[Grundſteuermutterrollen, Grundſteuerbücher, Einkommensnachweiſungen, Beſitzſtandsverzeichniſſe, Gütergeſchoſſe, Flurbücher u. dergl.) die Namen der Eigentümer und Bewirtſchafter und die Flä⸗ chengröße der im Gemeindeflurbezirke belegenen Grundſtücke ermittelt und in die Ortskiſte ein⸗ getragen ſind. § 5. Alle Aubauflächen ſind zur Ortsliſte der Gemeinde anzugeben, in deren Flurbezirk ſie be⸗ legen ſind. Die Gemeindebehörden haben die Rich tigkeit der Flächenangaben zu überwachen und ins⸗ beſondere nachzuprüfen, ob die Geſamtheit der durch die Orisliſte feſtgeſtellten Anbau⸗ und ſonſtigen Flächen mit den nach 8 4 ermlttelten Flächen Aber⸗ einſtimmt. 8 6. Der Reichskanzlerr kann Ausnahmen von den Vorſchriften der 68 4 und 5 und die Verlän⸗ gerung der ſt des f1 zulaſſen. 8 7. Die Grundeigentümer, die Bewirtſchafter und ihre Stellvertreter ſind verpflichtet, den mit der Erhebung Beauftragten über die Eigentums⸗, Pachd⸗ und fonſtigen Nutzungsverhältniſſe ſowie ſtücke Auskunft zu erteilen. Die zuſtändige Behörde oder die von ihr beauf⸗ ktragten Verſonen ſind befugt, zur Ermittlung rich⸗ Uner Angaben über die Anbau⸗ und Ernteflächen die Grundſtücke der zur Angabe Verpflichteten zu betreten, Meſſungen vorzunehmen ſowie die Ge⸗ ſchäftsbücher der Bewirtſchafter einzuſehen, auch hinſichtlich der Größe der landwiriſchaftlichen Gü⸗ ter oder einzelner Grundſtücke Auskunft von Be börden einzuholen. §8. Die Herſtellung und Verſendung der Druckſachen erfolgt durch die Landeszentralbehörden 8 9. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Beſtimmungen zur Ausführung dieſer Verordnung. Sie können beſtimmen, daß neben oder an Stelle von Ortsliſten Fragebogen zu verwenden find: ſte können die Erhebung auch auf audere Früchte er⸗ ſtrecken und ſonſtige Aenderungen der Faſſung der Ortsliſte vornehmen, insbeſondere ein anderes Flächenmaße vorſchreiben. Die Ausführungsbeſtimmungen ſind dem Kriegsernährungsamt und dem Kaiſerlichen Sta⸗ tiſtiſchen Amte bis zum 1. Mai 1918 einzuſenden. 10. Die Landeszentralbehörden haben eine nach Bezirken der unteren Verwaltungsbehörden ge⸗ gliederte Zuſammenſteuung der Ergebniffſe der Er⸗ hebung nach dem Muſter 2 dem Kriegsernäbrungs⸗ amt und dem Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte bis zum 8. Juli 1918 einzuſenden. 8 11. Die Reichskartoffelſtelle wird ermächtigt, eine beſondere Erhebung über die Ernteflächen beim feldmäßigen Anbau von Frühkartoffein vor⸗ zunehmen. Sie erläßt die näheren Beſtimmungen. Die Borſchrift im§ 7 ſindet entſprechende An⸗ wendung. 12. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er nach dieſer Verordnung oder den zu ihrer Aus⸗ führung erlaſſenen Beſtimmungen verpflichtet iſt, nicht oder wiſſentlich unrichtig oder unvollſtändta macht, oder wer der Vorſchrift im 8 7 Abſ. 2 zu⸗ wider das Betreten der Grundſtücke oder die Ein⸗ ſicht in die Geſchäftshücher verweigert. wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer die⸗ ſer Strafen beſtraft. Wer fahrläſſig die im Abſ. 1 genannten Angaben nicht oder unrichtig oder unvollſtändig macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark beſtraft. 8 13. Die durch Bundesratsbeſchluß vom 1. Mai 1911 angeordnete Anbauerhebung unterbleibt im laufenden Jahre. 8 14. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung im Kraft. Berlin, den 21. Märs 191g. Der Reichskanzler. In Vertretung: von Waldow. Stellvertretendes Generalkommando XIV. Armeekorps Atb. IVe— Abwehr— Nr. 50 696 Verorduung betreffend Verhalten gegen Kriegs⸗ und feindliche Zivilgefangene. Auf Grund des§ 9b des preuß. Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915 (Reichsgeſetzblatt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimme ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Baden und zu den Hohen⸗ zollernſchen Landen(Regierungsbez. Sigmaringen) ehörigen Gebietsteile meines Beſehlsbereichs das Folgende: 3 1. Es iſt verboten: 1. jeder perſönliche oder ſchriftliſche Verkehr mit Kriegs⸗ oder feindlichen Zivilgefangenen, ſowie die entgeltliche oder unentgeltliche Ueberlaſſung von Sachen irgend welcher Axt(3. B. Geld, Nahrungs⸗ u. Genußmlittel, Gebrauchsgegenſtände, Zeitungen, Schriften, Bücher uſw.) an ſolchez Über die Verwendung und den Anban der Grund⸗ 2 2. das Betreten der Gefangenenlager, Unden⸗ ſeindlichen Zivilgeſangenen; 3. ſede Begünſtigung oder Vermittlung der unter 1 und 2 erwähnten Handlungen. 8 2. Ausnahmen von 3 1 Bifjer 1 und 2 ſind nur geſtattet entweder: 1. bei erteilter ausdrücklicher Erlaubnis der zuſtändigen Militärbehörden, oder 2. im Betrieb der von der Inſpektion der Ge⸗ fangenenlager beſonders zugelaſſenen Verkaufs⸗ ſtellen, oder 3. ſoweit die Abgabe von Sachen an Gefangene oder der Verkehr mit ihnen durch ihre Ueber⸗ wachung, Mitwirkung bei der Arbeit, Verpflegung und Unterbringung unbedingt erforderlich iſt. 8. Es iſt verboten: 1. Entwichene Kriegs⸗ oder ſeindliche Zivilge⸗ fangene bei und während der Flucht irgendwie, z. B. durch Aufnahme, Ueberlaſſung von Nahrungs⸗ mitteln oder dergl. zu begünſtigen. Wer von dem Aufenthalte eines ſolchen Ge⸗ fangenen glaubhaft Kenntnis erlangt, iſt ver⸗ pflichtet, der nächſten Polizeibehörde unverzüglich Mitteilung zu machen. 2. Gefangene zur Verweigerung oder Nieder⸗ legung der Arbeit 2. beſtimmen oder ihnen hier⸗ lbei durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe zu leiſten. 3. An Gefangenentransporte ſich heran zu drängen oder gegenüber ſolchen Trausporten durch Zuruſe und auf andere Weiſe Kundgebungen zu veranſtalten. 8 4. Wer die vorſtehenden Beſtimmungen Über⸗ tritt oder zu übertreten unternimmt oder zu einer ſolchen Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Straſe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft. Beim Vorliegen mildernder Umſtände kann auf Haft oder Geldſtrafe bis zu 1500 Mark erkannt werden. 55 Dieſe Verordnung trüt mit dem Tage der Verkündung in Kraft und erfetzt die gleichzeitig außer Kraft tretenden Verordnungen vom 4. Mearz 1916, betreffend den Verkehr mit Kriegs⸗ und Zi⸗ vilgefangenen, vom 3. Juli 1915, betr. Begünſtigung des Entweichens von Kriegs⸗ und Zivllgeſangenen, vom 22. November 1915, betr. das Verbot der Ab⸗ gabe von barem Geld und Alkobol an Kriegs⸗ und Zivilgefangene feindlicher Ausländer. Karlsruhe, den 17. Dezember 1917. Der kommandierepde General: Jsbert, Generalleutnant. Vorſtehendes bringen wir hiermik zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 3. April 1918.— Aufruf des Landſtarms und zwar der vom 1. Jannuar 1901 bis einſchlie lich 41. März 1901 geborenen Pflichtigen. Auſfgrund der Anordnung des ſtellvertretenden Generalkommandoßs 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Januar 1901 bis einſchließlich 31. März 1901 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ ſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 17., 18. und 19. Aurii 1918 zu erfolgen und wird jeweils von vormittags 9 bis 12 uhr und nach⸗ mittaas von 2 bis 4 Uhr entgegengenommen und zwar: u) für die in der Stadt Mannheim wohnen⸗ den Pflichtigen beim ſtädiſchen Militär⸗ bülro, E 3, 16, 2. Stock Zimmer No. 4 b) für die in den Vororten wohnenden Pflich⸗ tigen bei den Gemeindeſekretariaten. o) für die in den Landgemeinden wohnendes Pflichtigen bei den Bür ermeiſterämteen. Geburtsſchein, Familienſtanmbuch, Arbeits⸗ buch oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Aumeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt. macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 4 April 1918. Spab Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Ausherungsbezirks Mannheim. gez. Büchelin. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim den 8. April 1918. Das Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Tages⸗Ordnung zu der am Donunerstag, den 18. April 1918, ſtattfindenden Sitzung des Bezirksrats Mannheim. 1. Nicht öffentliche Sitzung: 1. Die Ernennung von Sachverſtändigen zur Ab⸗ ſchätzung von Flurſchäden. 2. Verleihung von Preiſen aus der Pfarrer Herr⸗ mann'ſchen Jungfrauen⸗Ansſieuerſtiftung in — Sauter. Heidetberg. kunftsräume oder Arbeitsſtätten der Kriegs⸗ und N