. 14 2 4 ö Sreitag, 19. April. 8 9 ber den uu ell: GHefredaktem Dr. Frit 6„ Anten Grieſer drua u lag: Druckerei pr. Saas Ranndetmercheneral Angelge s m k.., tämtiich in manudeim TLelegramm Ceneral Anzetger FVerniprech · fin. An mann Ur. 7 TNed!. 2.7, 795 *—— 2917 ſen am Ahbein Maunheimor Ge Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezuk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde m Alittags⸗Ausgabe. Gende 1918.— Nr. 181. ige Koloneizetle 40 Pfentig, Fman anzeigen 50 Pfennig. Reklamen 2—. Annahmeſchluß. mMitagdiaß dormitiags“. Uhr Abendblan gachmittags ˙½% Uhr für au zeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Ausgaben wird neine Der untwortung übernommen Sezugspreis in Mannheim und Umge Hung monat, m 2 mtt Sringeriohn Poſtbezug Diertelſ M. einſchl Zuſtellunasaebũbr Bei der poſt abqed M.70 Einzel⸗Nr: ſo hea moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Anzeigenpreeiſe Oie in Die neue Flandernſchlachl. Bluliger Juſammenbruch franzöſiſcher Angriffe bei Moreuil. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 18. April, abends.(WTB. Amtlich.) In Flandern und auf dem Schlachtfeld an der Eys iſi die Cage unverändert. 8 Nordweſilich von Moreuil brachen ſtarke franzö⸗ liſce ungtrliſe blutig zuſammen. Die Einnahme von Ballleul. Berſin, 18. April.(WTB. Nichtamtlich,) Nachdem in der acht vom 15. zum 16. April die geſchickt angelegten Bar ri⸗ kaden mit den zahlreichen Maſchinengewehr⸗ Reſtern am Stadtrande von Bailleul zuſammengeſchoſ⸗ gen waren, wurde in friſchem Draufgehen am Nachmittage des 18. Aprül das nördlich der Stadt gelegene Aſyl geitürmt. Die ngländer verließen nunmehr in eiliger Flucht die Stadt in nordweſtlicher Nichtung. Dabei erlitten ſie im deut⸗ ſchen Verfolgungsfeuer ſchwerſte Verluſte. Im An⸗ ſchlußz an die Fortnahme des genannten Aſyl war auf eige⸗ nien Entſchluß auch die benachbarte Truppe angetreten und Bailleul umzingelt. Es konnte jedoch nur wach beſetzt werden, da der Feind ſchwerſtes Artil⸗ riefeuer auf das Innere der unglücklichen Stadt richtete. den Straßeneingängen und in den Barrikaden lagen auſen engliſcher Leichen. Die Stadt bot ein oſtloſes Bild. Die meiſten Häuſer und Kirchen ſind Trümmer geſchoſſen. Der Ort geht durch die zweckloſe Beſchießung der Englaͤnder völliger Vernichtung entgegen, er teilt das Schickſal von Armentieres, St. n und vieler anderer einſtmals blühender Städte und 5 — 2 8 + Doörfer, die der fliehende Engländer, die Einwohner der größten Not preisgebend, rückſichtslos zerſtört und iicherk Die Rieſenlirchhöfe des engliſchen Heeres. Berlin, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Zonnebeke, Paſchendaele, Poeltapelle und Langemarck ſind wieder in deutſchem Beſitz. Auf der ganzen Welt gibt es keinen Flecken Erde, um den ſo viel Blut gefloſſen iſt, wie um dieſe vier flandriſchen Dörfer, die in Wirklichkeit nur noch Schutthaufen und Namen auf der Karte ſind. In die Hunderttauſende gehen die engliſchen Verluſte der Flandernſchlacht. Damals konnte nur dort, wo raſendem Trommelfener das letzte Leben erſtorben und die letzte Waffe verſchüttet oder zerſchoſſen war, der Brite ſchritt'⸗ weiſe vorwärts kommen. So fielen Langemarck, ſo Poel⸗ kcapelle, Zonnebeke und Paſchendaele in Englands Hand. Es waren bitterheiße Kämpfe, denen jedoch jede ent⸗ ſcheidende Bedeutung verſagt blieb. Jetzt iſt auch der letzte chimmer eines engliſchen Erfolges in der landernſchlacht mit der Wiedereinnahme von Pcelcapelle, onnebeke, Paſchendaele und Langemarck für die Engländer zusgelöſcht. Die Namen bezeichnen lediglich die Rie ſenkirchhöfe der Blüte desengliſchen Heeres. Alarler ſelndlicher Angriff gegen Wylſchaete. Berlin, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Am Morgen des 17. wurde ein erneuter„arker feindlicher Angriff gegen Vytſchacte im deutſchen Abwehrfeuer erſtickt. Auch ſpäter nach Artillerievorbereitung unternommene tief gegliederte feindliche Angriffe hier und nordöſtlich von Wulverghem brachen unter ſehr Rarken feindlichen Verluſten zuſammen. Zwiſchen Bail⸗ leul und Merville, vor allem füdlich Merville erreichte das feindliche Feuer tageüber größte Heftigteit. Ein deutſcher Vorſtoß in die feindlichen Linien weſtlich Meteren brachte 80 Ge⸗ fangene ein. In der Nacht vom 17. zum 18. April machte der Feind auf der ganzen Front ſtarke Feuerüberfälle gegen deutſche Gräben. Die Bahn nordweſtlich von Amiens, das Gleisdreieck Longeau ſo⸗ wie die Bahnſtrecke Amiens⸗Aillg wurden von der deutſchen Artil⸗ lerze ausgiebig beſchoſſen. Auf eine Bahnlinie beſchränkt. * + 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der mili⸗ täriſche Mitarbeiter des Blattes„Tijd“ ſchreibt: Dadurch, daß der ſehr wichtige Eiſenba Hazebrouck jetzt bereits unter dem deutſchen Artilleriefeuer legt. wird der Eiſenbahnverkehr nach Poperingheun⸗ möglich gemacht. Infolgedeſſen muß die ganze Front nörd⸗ lich von pern jetzt ihren Zuzug an Menſchen und Material guf der einen Etſenbaßz nlinie Dünkirchen— Veurne erhalten. Engliſche Brutalität. Berlin, 18. April.(W7B. Nichtamtl) Troſtlos iſt das Unglück, in das die Bewohner pon Dörfer und Städten der Lys⸗Ebene durch britiſche Rückſichtsloſigkeit verſetzt wurden. Den Engländern War dei ihrem teilweiſen kopfloſen und fluchartigen Rückzuge die BBurückgebliebene franzöſiſche Bevölkerung völlig gleichgiltig. Die Deer chen Einwohner mußten während der Beſchießung ihrer Wrfer in den Kellern Schutz vor den einſchlagenden Geſchoſſen —2 Es waren vor allem Greiſe und Greiſinnen, Kranke und „die zu hilflos waren, um eine Flucht zu wagen. Die Eng⸗ länder wußte, daß der deutſche Anſturm über ſie hinwegbrauſen würde. Trotzdem trafen ſie nicht die geringſten Anſtalten für den rechtzeitigen Abtransport. Zuſammengekauert, verwundet oder ſterbend fanden die Deutſchen die zitternden Unglücklichen und brachten die Ueberlebenden ans Tageslicht. Rüſtige Leute, die im letzten Augenblick hatten fliehen wollen, 8 die Lysbrücke von den Engländern geſprengt Jetzt haben cutſche Ofſiziere den Einwohnern die letzten verwendbaren Räume als Quartier zugewieſen und für ihre Verpflegung geſorgt. In Sailly beſtanden die 330 zurückgebliebenen Einwohner nur aus und Kindern. Lawentie und, Eſtaires ſind brennende rümmerhaufen Die am Leben gebliebenen Frauen, Kinder und Greile wurden in deutſchen Autos nach rückwärts in Sicherheit ge⸗ brocht Auch La Gorque und Leſtrem ſind völlig zuſammengeſchoſſen. Die franzöſiſche Bevölerung dieſer Zone weiß, daß ſie alle Lei⸗ den und allen Jammer lediglich den Kriegsverlänge⸗ rern Lloyd George und Clemenceaus verdanken, ihre Rückſichtsſoſigkeit und die brutale Behandlung durch die Eaggländer iſt erkanat. Laon. Berlin, 18. April.(WTB Nichtamtlich.) Die von dem Fran⸗ zuſen nun ſchon ſeit Wochen fortgeſetzte heftige Beſchießung des Stadtinnern von Laon hielt auch am 17. April an. Die Zerſtörungen in der Stadt durch franzöſiſche Granaten gewinnen immer größeren Umfang. Der franzöſiſche Angriff bei Flireny. Berſin, 18 April.(WTB. Nichtamtlich.) Zwiſchen Maas und Moſel richtete der Feind am 17. April kurz nach 6 Uhr vormittags einen Angriff mit ſtörkeren Kräften nach ausgiebiger Artillerievor⸗ bereitung gegen die deutſchen Stellungen nördlich Flirey. Der An⸗ griff wurde im Nahkampf abgeſchlagen. Eine größere Anzahl Ge⸗ fangener, mehrere Maſchinengewehre ſowie zahlreiches Sturmgerät blieben in deutſcher Hand Die Regelmüfigkeit des Erfolges. Bern, 18. April.(WTB. Nichtamtl.) In einer Betrachtung der augenblicklichen Lage an der Weſtfront und ihrer moraliſchen Folgen ſchreibt der Leitartikler der„Baſler Nationalzeitung“ uf.: Der Fall von Bailleul und der Höhe von Wytſchaete iſt für die Deutſchen ſicherlich ein bedeutender Fort⸗ ſchriti. Aber darüber hinaus liegt in der Regelmäßigkeit des Erfolges ein Moment, deſſen pſychiologiſche Durchſchlagskraft wachſen muß. Es iſt die Reihe der Niederlagen, die ihrerſeits weitere Niederlagen für die Entente erzeugt. Der engliſche Soldat betätigt ſicherlich auch weiterhin Mut und Zähigleit ſeiner alten bewunderungswürdigen Raſſe, doch das Empfinden, ſtets beſiegt zu Der Gegner erlitt ſehr ſtarke Verluſte. werden, muß Mißtrauen in die eigene Führung und mangelnde Zuverſicht auf den endlichen eigenen Erfolg bewirken und derart zur ſtärkſten Waffe Hindenburgs werdan. Aus dem Sieg wird wieder ein Sieg, ſo wie aus einer Kataſtrophe-eine andere erwächſt. Die Aufrichtigkeit, mit der die engliſchen Berichte die eigenen Mißerfolge zugeben, bleibt anzuerkennen, aber ein Volk, welches immer hört:„Es gelaug dem Feinde. oder:„Der Feind ver⸗ mochte. und ähnliche Redewendungen, die alle das verhäng⸗ nisvolle„Zurück“ in ſich ſchließen oder umſchreiben, muß ſchließlich mürbe werden und die Hoffnung verlieren, die ſeine beſte Kraftquelle iſt. Man kann nicht behaupten, daß ein ſolcher Zuſtand bereits der des engliſchen Heeres oder Volkes ſei, doch man könnte ſich kaum verwundern, wenn dies heute der Fall wäre oder morgen ſein würde. Nacht bloß aus Gründen der Strategie iſt jetzt ein Erfolg im Weſten für die Entente notwendiger als je geworden, um Ypern zu entlaſten und die ſchmal gewordene Zone zwiſchen der engliſchen Front und dem Meere nicht noch mehr zu ver⸗ ſchmälern, nein, es ſind ſozuſagen auch Gründe des Gefühls, die eine ſolche Gntlaſtung erfordern, wenn die Niederlage nicht ſozu⸗ ſagen automatiſch eintreten ſoll. Alle Möglichkeiten offen. n Chriſtiania, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.)„Morgenbladet“ über die Kriegslage: Durch die Eroberung von Bailleul und er Höhen von Wytſchaete machten die Deutſchen einen wichtigen Schritt vorwärts. Sie beherrſchen den größten Teil des vorliegen⸗ den Geländes in weitem Umkreiſe, vor allem den Kemmelberg, der ſchwer zu halten ſein wird. Sollte es den Deutſchen gelingen, ſich durch das Defilee, an deſſen Eingang ſie ſtehen, hindurchzukämpfen, ſo liegen ihnen alle Möglichkeiten offen und die Alliierten würden in eing außerordentlich ſchwierige Lage geraten. Das würde die allerernſteſten Folgen haben und zu einer wirk⸗ lichen Kataſtrophe führen können. Beſonders ernſt iſt es, daß die Engländer allein nicht imſtande ſind, der deutſchen Offenſive Widerſtand zu leiſten und die Frangoſen bereits ſeit längerer Zeit die Hauptlaſt des Kampfes haben übernehmen müſſen. te Engländer vermochten alſo nicht ihren Teil des Vertrages zu erfüllen und waren genötigt, bei Amiens wie in Flandern Hüfe bei den Franzoſen zu ſuchen. Bedeutende Teile des Foch ſchen Manöverierheeres mußten bereits an verſchiedenen Stellen eingeſetzt werden, um die Löcher in der britiſchen Front auszufüllen. Damik iſt die Schlagkraft der alliierten Armee natürlich bedeutend verringert worden. Die neuen deutſchen Fortſchritte werden den General Foch zwingen, weitere Reſerven einzuſetzen. Zu große Dinge ſtehen auf der Nordfront auf dem Spiele, als daß er damit zögern könnte. Hiermit iſt die Grundlage für die ganze Idee des Feldzugsplanes der Alliierten verrückt geworden. Ihr e Ausſichten, ſiegreich aus dem diesjährigen Kampfe hervorzugehen, geſchweige denn den endgültigen Sieg in dieſem Jahre zu erringen, ſind vernichtet. Alles was ſie erhoffen können, iſt, die Deutſchen aufzuhalten und zu warten, was Amerika im nächſten Jahre tun kann. „Der rein kheoretiſche Vorteil“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel g..) Den Baſler Nachrichten zufolge beſagt der neueſte Pariſer Havaskommentar, daß die Deutſchen die Erbitterung in Flan⸗ dern verdoppelt hätten. Schreckliche Kämpfe hätten ſich inner⸗ halb der letzten 48 Stunden an der britiſchen Nordfront abge⸗ ſpielt. Nach einem wütenden Kampf vermochten die Deut⸗ ſchen weiter nordwärts vorzudringen. Dieſer„rein theoretiſche Vorteil der Deutſchen“, wie ihn Havas nennt, der ohne praktiſche Bedeutung ſei, hatte zur Folge, daß die geſamten engliſchen Linien des Abſchnittes von Bailleul zu⸗ rückgenommen werden mußten. England hat Eile. Rokterdam, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Das Oberhaus hat geſtern mit den Verhandlungen über die Mannſchafts⸗ vorlagen begonnen Man erwartet, daß es heute das Geſetz annimmt und daß es dann ſofort dem Könige zur Sank⸗ tion unterbreitet werden wird. Engliſche Verluſte und engliſcher Erſatz. Berlin, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Am 17. April wurde ein 18jähriger Engländer gefangen genommen, der völlig, unausgebildet und erſt einige Tage als Armierungs⸗ ſoldat an der Front war. Er wurde bewaffnet in eine Kom⸗ pagnie geſteckt und mußte ſofort in vorderſter Linie mit⸗ kämpfen. Bei Laventie wurde eine ganze Armierungs⸗Kom⸗ pagnie ohne Gewehr egefangen genommen. In einem Gaſt⸗ 55 bi Bailleul befand ſich ein Bataillonsſtab in Stärke von 60 Offizieren und Mannſchaſten, der⸗an einem Tage 53 Mann vreloren hatte. Ferner wurde ein Ruſſe gefangen genom⸗ men, der gezwungen worden war, in die engliſche Armee ein⸗ zutreten. Alle dieſe Einzelheiten beweiſen einerſeist die Schwere der engliſchen Verluſte, andererſeits aber auch, zu welchen Mitteln England greift, um die klaffenden Lücken ſeiner Armee wieder zu ſchließen. Burians Programm. Wien, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Anläßlich ſeines Amksantritis begrüßte der Miniſter des Auswärkigen Baron Burian die Beamtenſchaft mit folgenden Morten: „Durch die Gnade Seiner Majeſtät abermals an die Spitze dieſes Miniſteriums berufen, begrüße ich Sie wärmſtens als alke Freunde und bewährte Mitarbeiter. Als Graf Czer⸗ nin ſein Amt ankrat, bekonke er. daß die Richtlinien der von mir geführken Politik unverändert aufrechterhalfen werden würden. Nun da er zu unſer aller, zu Ihrem und meinem Bedauern von dieſer Slelle ſcheidet, ſage ich Ihnen, meine Politikwirddiegleichen Jiele verfolgen, wie die des Grafen Czernin. In einem kreuen Feſt. halten an unſeren bewährten Bündniſſen werden wir in vollem Bertrauen auf unſere ruhm⸗ reiche Armee und auf die erprobte Opferwillig⸗ keit der Bevölkerung den Krieg mit Aufwand unſerer ganzen Kraft ſolange durchkämpfen, als uns die Halkung unſerer Feinde dazu zwingt. Hierbei werden wir aber den Weg nicht aus den Augen verlieren, auf dem Graf Czernin grundlegende Etappen zurückgelegt hat, indem er unentwegt an dem Friedenswerk fortarbeitete, welches unſer er⸗ habener junger Herrſcher, vereint mit ſeinen hohen Verbün · delen, noch zur Jeit meiner Amtsſührung großherzig einleifele. In einem zielbewußten Sktreben und einem engen Zuſammen ⸗ ſchluß mil unſeren Bundesgenoſſen wollen wir dieſen Weg bis zum glücklichen Ende verfolgen. Bei dieſer Arbeit zähle ich auf Ihre hingebungsvolle Mittzilfe.“ Burian an Herkling. 7 Wien, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern richtete an den Reichskanzler Grafen von Hertling folgende Depeſche: „Seine k. u. k. apoſtoliſche Majeſtät, mein allergnädigſter Herr, haben mich heute zum Miniſter ſeines Hauſes und des Aeußeren zu ernennen geruht. Indem ich Eure Exzellenz in meiner neuen Eigenſchaft wärmſtens begrüße, gebe ich der Bitte Ausdruck. daß Hochdieſelben das Vertrauen und Ent⸗ gegenkommen, deren mein Amtsvorgänger in ſo hohem Maße ſich erfreuen durfte, auch meiner Perſon entgegenbringen mögen. Befeſtigung und Ausbau des altbe⸗ währten Bündniſſes mit dem Deutſchen Reiche bildeten ſeit jeher die Grundlage meines politiſchen —————————— 2. Seite Nr. 1871. Mannheimer General ·Anzeiger. iags ⸗Ausgabe) Freitag. den 18. April 101. Denkens und Fühlens. Auf dieſer unverrückbaren Grundlage auch fernerhin weiter zubauen, erachte ich als meine vornehmſte Pflicht. So hoffe ich, doß es mir in treuem Einvernehmen mit Euerer Exzellenz vergönnt ſein möge, die verbünde⸗ ten Mächte in nicht allzuferner Zeit dem er⸗ ſehnten Ziele— einem gerechten und ehren⸗ vollen Frieden— zuführen zukönnen.“ Buxian reiſt nach Deulſchland. Wien, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener k. u. k. Telegr.⸗Korr.⸗Bur. Der Miniſter des Aeußern Baron Burian begibt ſich demnächſt nach Deutſchland, um dem Kaiſer ſeine Aufwartung zu machen und dem Rei ch s⸗ kanzler einen Antrittsbeſuch abzuſtatten. der Kalſerbrief. Eine abenteuerliche Entſtehungsgeſchichte. Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Wiener Korreſpondent des„Az Eſt“ tiſcht eine etwas abenteuerliche Entſtehungsgeſchichte des ſog. Kaiſe rbriefes auf, die er angeblich von einer hohen Per⸗ 1 keit aus Hofkreiſen haben will: Darnach ſei die Fälſchung dieſes Briefes in Wien ſelber be⸗ gangen worden. Zwar hätte der Kaiſer ein deutſches Kon⸗ zept des Briefes an ſeinen Schwager, den Prinzen Sixtus, und fene, das Konzept ſei aber flüchtig geſchrieben geweſen und hätte nur gewiſſermaßen die für die endgültige Fellrng des Briefes enthalten. Der Kaiſer, der nicht genügend auen zu 85 Franzöſiſch hatte, hätte die Ueberſe z⸗ ung des Briefes demfranzöſiſchen Beichtvater der Kakſerin anvertraut. Dieſer hätte dann aus eigener Machtvollkommenheit ein einziges Wort eingefügt, das den Sinn des Schreibens durchaus veränderte. In dem Konzept des Kaiſers hätte nämlich folgender Satz geſtanden:„Ich werde die Anſprüche Frankreichs hinſichtlich Elſaß⸗Lothringen⸗ meinen Verbündeten vortragen und mich nach Kräften be⸗ mühen, ſie zu vertreten.“ Der Geiſtliche hätte vor das Wort„Anſprüche“ das Wort,gerechtfertigte“ 95 ſetzt. So ſei der Brief dann nach der Schweiz abgegangen. an hätte es nun in Wien ungemeinpeinlich emp⸗ funden, wenn in Deutſchland bekannt würde, daß in der unmittelbaren Umgebung der Kaiſerin ſuch noch immer ein fanatiſcher Franzoſe befinde und ſo bötte man ſich geniert, den wahren Sachverhalt der Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Soweit die Erzählung des„Az Eſt“, die wir für recht unwahrſcheinlich halten möchten. Der Hof der Her⸗ zogin von Parma, der Schwiegermutter des Kaiſers, iſt ein franzöſiſcher Hof. In Schwartzau, wo die Dame reſidiert, wird bis auf den heutigen Tag nur franzöſiſch ge⸗ ſprochen Die Bedienung beſteht ebenfalls bis auf den heutigen Tag aus lauter Reichsitalienern. Selbſt die⸗ jenigen Brüder der Kaiſerin, die ſich im öſterreichiſchen Heeresdienſt befinden, fühlen ſich, wie wir beſtimmt zu wiſſen glauben. 3 in erſter Reihe als Franzoſen und An⸗ wärterauf den Königsthron. Es iſt nicht gerade anzunehmen, daß der Kaiſer in dieſem Milieu nicht genügend franzöſiſch gelernt hätte, um ſeinen wägern, denen er ſich wohl—4 auf Franzöſiſch unterhalten wird. franzöſiſche Brieſe ſchreiben zu können. Im übrigen iſt poli⸗ iſch die Sache ja durch die wiederholten Wiener Exklä⸗ rumgen erledigt. Auch Graf Czernin hat noch nach ſeinem dem Obmann der deutſch⸗freiheitlichen Partei ver⸗ ſichert, daß der von Clemenceau vorgebrachte ſogenannte Kaliſerbrief gefälſcht ſei. unſerem Berſiner Büͤro.) emeldet: Der frühere Miniſter Sembat machte folgende Mitteilung: Am 12. April erklärte ein be⸗ ktannter, über öſterreichiſche Dinge wohl unterrichteter Abge⸗ ordneter, den Sembat zu nennen bereit iſt, in den Wandel⸗ en der Kammer, Kaiſer Karl habe ſeine Frie⸗ ensbemühungen gegenüber Frankreich noch nach ſei⸗ nem Brief im März und April 1917 fortgeſeßt. Er, der Abgeordnete, habe darüber dem franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern Ende Auguſt 1917 eine ſchriftliche Mitteilung überreicht. Er habe gewußt, daß ſich Kaiſer Karl bereit er⸗ klärte, zwei oder drei Vertrauensleute nach Frank⸗ reich zu ſchicken und durch ſie die in den beiden Briefen unterbreiteten Vorſchläge wiederholen und ergänzen zu laſſen. Die habe ſich auf Itallen und Rumänien bezogen. Kaiſer Korl habe die Möglichkeit in Ausſicht genommen, Ita⸗ lien die als Preis für ſeine Neutralität angebotenen Gebiete abzutreten und ſogar die Abtretung von Trient in Er⸗ wägung gezogen unter der Bedingung, daß für ſeinen Aus⸗ gang zur Adria die erforderlichen Rechte gewahrt würden. Jranzöſiſche Skimmen. m. Aöin, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ melbet aus Baſel: Zu Exnennung Burians ſchreibt das„Jour⸗ nal des Debats“: Von Czernin haben wir nichts erlangt, von ſeinem Nachfolger haben wir nichts zu erwarten. Der „Temps“ meint, die Aufgaben Burians ſeien mehr admini⸗ ſtratiper als politiſcher At. 0 die Lage in Rußland. Zur Begrüßung der livländiſch- eſtländiſchen Abordnung die ſoeben in Berlin eingetroffen iſt, ſchreiben die„Stimmen aus dem Oſten“: N Die vereinigten Landesräte von Livland und Eſtland, gebildet breiteſter Grundlage aus Vertretern der beſitzloſen und grund⸗ des Großgrundbeſitzes, der Städte, der Geiſtlich⸗ eit und der Nitterſchaften, haben eine Abordnung von zwölf Gliedern unter Führung des eſtländiſchen Ritterſchaftshauptmanns Baron Dellingshauſen nach Berlin entſendet, um der deutſchen Regie⸗ rung die bereits bekannt gegebenen Beſchlüſſe der vereinigten Landes⸗ rũte überbringen“ Ein überaus Schritt in der Neu⸗ eſtallung der Dinge im Oſten und zur Löſung der vielumſtrittenen ſeefrage iſt hierdurch getan. Bekanntlich haben ſich die Landesräte von Livland und Eſtland 2 dem Landesrat von Kurland einſtimmig für die Angliederung dn Deutſchland und die Perſonglunion mit der Krone Preußen aus⸗ geſprochen Konventianen A wirtſchaftlichem und militäriſchem Gebiet ſollen einen engen Anſchluß an Deutſchlond gewährleiſten. zum Nutzen des Reiches, das dadurch wertvolle Abſatzgebiete erhält, und zum Segen des Baltlandes, das unter Deutſchlands mächtigem Schuß ein Aufblühen ſeiner Kultur und Wirtſchaft erhofft. Wir ſind davon e daß ein jeder Deutſche ohne Unter⸗ ſchied der Partei den einmütigen Wunſch aller Schichten der baltiſchen Beyölkerung freudig begrüßen wird. Es iſt nicht nur ein Sieg des deutſchen Heeres, das in bewundernswertem Anlauf erſt Kurland. dann Riga und die Inſeln und ſchlie ßlich das ganze Land bis zum Peipusſee eroberte, ſondern es iſt auch ein Sieg des Geiſtes, ein * 2— Sieg der Idee des Deutſchtums, dem dieſe Gebiete ſeit pielen Jahrhunderten innerlich verbunden ſind. Dieſer Sieg, den wir vor mehr als drei Jahren ſchon als eine geſchichtliche Notwendigkeit kommen ſahen und den wir an unſerem beſcheidenen Teile nach beſtem Vermögen zu fördern ſuchten, ſtimmt uns andächtig und dank⸗ bar. Andächtig im Hinblick auf das Walten der höheren Geſetzmäßig⸗ keit im Leben der Völker, und dankbar gegen das deutſche Volk und ſein Volksheer, das unſerer Sehnſucht rfünlung gab. Möge Balt⸗ land an Deutſchlands Seite einer glückhaften, beiden zum Segen gereichenden Zukunft entgegengehen! v. L. Eine Aulwork an herrn Proſeſſor Meinecke. Profeſſar Frhr. v. Biſſing, der Sohn des Generalgouverneurs von Belgien, hat an Profeſſor Meinecke, Berlin, einen offenen Brief gerichtet, dem wir folgendes entnehmen: Sie fragen: Und das ſollte ein Zufall ſein, daß gerade konſervatipen und ſchwerinduſtriellen Gegner einer durch⸗ 5 Wahlreform ſich der Vaterlands⸗Partei o liebevoll annehmen? Unter den Mitgliedern des Volks⸗ bundes ſind recht viele, die einer republikaniſchen Staatsreform zuneigen— was würden Sie dazu ſagen, wenn ein Redner der Vaterlandspartei den Volksbund als Umſturzpartei, ſeine Mitglieder, ſoweit ſie nicht brave, gut⸗ gläubige, ſoll heißen dumme Patridten ſeien, als Anarchiſten verſchrien? Und ſeit wann iſt es mit der Verfaſſung des Deut⸗ ſchen Reiches vereinbar, daß die preutziſche Wahlreform von der Erhaltung der Reichstagsmehrheit abhängt? Die wird doch im preußiſchen Abgeordnetenhaus und von der preußi⸗ ſchen Regierung gemacht, und ich appelliere an Ihre hiſtoriſche Kritik, ob Sie eine Darſtellung der Sachlage, wie die Ihre, in einem Seminar anders als demagogiſch nennen würden? Wollen Sie eine freiheitliche Entwicklung, und ich will ſie mit Ihnen, dann dürfen Sie nicht wie die Bolſchewiki damit an⸗ fangen, Leute, die anders denken wie Sie, an den Pranger zu ſtellen und ihnen vorſchreiben, was ſie zu tun haben. Die Herren von der Vaterlandspartei wiſſen ſehr wohl, daß inner⸗ politiſche Fragen und außerpolitiſche in vielem zuſammen⸗ hängen. Aber wie die Gründer der wiſſenſchaftlichen Vereini⸗ gung für Weltpolitik ſind ſie der Meinung, daß man unter gewiſſen Umſtänden die innerpolitiſchen Fragen zurücktreten laſſen muß, und ſie haben es getan, nicht weil alle ihre Mit⸗ glieder in dieſen Fragen einig waren, ſondern weil ſie ſich einig nur fühlten in der Erkenntnis der Notwendigkeit einer, beſtimte Ziele erſtrebenden äußeren Politik. Sie mögen über dieſe Notwendigkeit anderer Anſicht ſein— mit Plato wird man zu unterſuchen haben, ob Ihnen die nötige Fachkenntnis zu Gebote ſteht, um gehört zu werden— aber das Recht haben Sie nicht, Ihren Gegnern unedle, von den Angegriffenen aufs beſtimmteſte abgeleugnete Motive unterzuſchieben, oder gar wie Kollege Goetz den Vorwurf der Beſtechlichkeit zu erheben. Und wir, die wir glauben zu wiſſen, wovon wir reden, und uns unſeres guten Rechts bewußt ſind, können ver⸗ die langen, daß Sie nicht nur bekritteln, ſondern auch den Weg zur Beſſerung zeigen. Wir ſind mit der bald größeren Hälfte der urteilsfähigen Flamen— die nicht in ihr Land Zurückgekehrten, die es ver⸗ ſchmähen, die Kriegsnot mit ihrem Volke zu teilen, werden auch Sie nicht als Zeugen anerkennen— einig, daß Flan⸗ dernnurbeſtehenkannunterdeutſchem Schußz. Sie ſagen: Gewiß: auch wir leugnen es nicht: die belgiſche Frage iſt eine Frage, auch wir wollen nicht, daß Belgien engliſcher Schutzſtaat werde, auch wir ſuchen nach Bürgſchaften dagegen, aber wir ſehen dieſenigen Bürgſchaften als ſchlechte Bürgſchaften an, die von vornherein den Keim eines neuen Krieges in ſich tragen. Suchet, ſo werdet ihr finden! Wir leugnen, daß ein Flandern und Wallonien ünter deutſchem Schutz mehr Grund zu einem neuen 8546 geben, als wenn wir Elſaß⸗Lothringen behalten. Wir glauben in dem Schutz⸗ verhältnis eine Bürgſchaft für die Zukunft gefunden zu haben. Strengen Sie ſich etwass an, Herr Kollege, finden Sie eine beſſere, legen Sie ſie uns und denen dar, die die Verantwor⸗ tung für Deutſchlands künftige Größe tragen. Niemand von uns ſtrebt nach Weltherrſchaft, niemand nach einer„verge⸗ waltigenden Kontinentalherrſchaft“. Aber wir wollen nicht zu Sklaven Englands werden, wir wollen nicht Eng⸗ lands Weltherrſchaft verewigen. Wir meinen, unſer Volk hat nicht darum ſo furchtbar geblutet, gelitten, um ſtatt der Macht⸗ ſtellung, die es vorher hatte, mit gebrochenem Rückgrat(Mil⸗ tarismus nennt es Lloyd George) wehrlos dand ein Opfer des Weltkrieges, wie Frankreich es ſein wird— durch Englands Schuld. 4— 5 ſetzen Sie ſich bitte auseinander, verehrter Herr Kollege JIn ausgezeichneter Hochachtung Ihr ſehr ergebener Fr. W. Freiherr von Biffing. Belhmaun-Hollweg und erzberger. Nach der Deutſchen artgr en d iſt Bethmann⸗Hollweg im Frühjahr 1917 und vorher der Anſicht geweſen, daß man nicht zum Frieden gelangen werde, ohne„ein Stück Elſaß⸗ Lothringen“ aufzugeben. Im Januar 1917 hat Abgeordneter Erzberger durch Vermittlung eines holländiſchen Journaliſten ein Friedens⸗ angebot gemacht, das auf einen Frieden um jeden Preis hin⸗ auskam. Nach der„Täglichen Rundſchau“ ſollte das Angebot mit Wiſſen des damaligen Reichskanzlers ge⸗ macht worden ſein. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung be⸗ ſtreitet nicht die Erzbergerſche Aktion, wohl aber die Mit⸗ wiſſerſchaft Bethmann⸗Hollwegs. 5 In der Entſtehung der berühmten Friedensreſolu⸗ tion vom 19. Juli 1917 ſoll bekanntlich ein Brief Ezer⸗ nins eine Rolle geſpielt haben, in dem dieſer erklärte, Oeſter⸗ reich müſſe unter allen Umſtänden bis zum Winter 1917 Frie⸗ den haben. Dieſen Brief hat Erzberger dann in der Zen⸗ trumsfraktion zur Verleſung gebracht. Die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Botſchaft in Berlin hat erklärt, Czernin habe an Erz⸗ berger niemals die Abſchrift eines Briefes übermittelt. Dazu bemerkt das ſächſiſche Zentrumsorgan, die„Sächſiſche Volkzeitung“:„Es liegt kein Grund vor, die Nichtigkeit der amtlichen Erklärung zu bezweifeln, aber wir ſind in der Lage, ebenſo feſt zu behaupten, daß im Sommer 1917 und ſpäterhin nicht nur Abſchriften, ſondern auch das Original des Briefes in Deutſchland kurſierten, und zwar, wie aus⸗ drücklich betont werden muß, zu dem Zweck, die Friedens⸗ entſchließung des Reichstags ſchmackhafter zu machen und die ſiuſſen 0 in Deutſchland im Czerninſchen Sinne zu beein⸗ fluſſen.“ Dieſe Feſtſtellung der„Sächſiſchen Volksztg.“ iſt der„Ger⸗ mania“ naturgemäß auf die Nerven gefallen, wie alles, was Erzbergers Politik zu diskreditieren geeignet iſt. Darum be⸗ hauptet ſie ſtramm mit der ihr eigenen Sicherheit, die jeden Widerſpruch ausſchließen ſoll, das Gegenteil, ſagt aber vor⸗ ſichtigerweiſe, die Abſchriften des Kaiſerbriefes ſeien nicht über das erlau „vor“ Faſſung der Friedensreſolution umgegangen: das Blatt Erzbergers geſteht alſo ein, daß man den Kaiſerbrief zum mindeſten zur nachträglichen Rechtſertigung der Erzber⸗ ger⸗Politik und ſeiner Flaumacherei benützt und verbreitet hat, um, wie die„Sächſ. Volksztig.“ ſich ausdrückte, die Frie⸗ densreſolution ſchmackhafter zu machen. Aber auch dor Faſſung der Friedensreſolution hat Erzberger im Sinne des Briefes von Wien nach Berlin gewirkt und ſomit die Stim⸗ mung geſchaffen, die in der Reichstagsentſchließung ihren e fand. Das kann ſelbſt die„Germania“ nicht be⸗ treiten. Die Abrechnung mit der Aeſolufiousmehrheit. In der Elinigen Ausgabe des„Tag“ widmet Martin Spahn der Tagung des rheiniſchen Zentrums vom 2. April eine intereſſante Betrachtung. Er ſteult feſt, daß die Gegnerſchaft gegen die Friedensreſolution vom 19. Juli 1917 in der Verſammlung unverkennbar war, ent⸗ weder zahlenmäßig ſehr ſtark oder doch ſehr eindrucksvoll, denn Trimborn habe der Oppoſition in hohem Maße Rech⸗ nung getragen, er ſchloß mit der Verſicherung, daß die Frak⸗ tion für die künftigen Friedensverhandlungen freie Hand habe. Er erklärte ſich überzeugt, daß die Friedensſchlüſſe im Weſten, ebenſo wie letzthin die im Oſten, ſchließlich von der Fraktion und der Partei einhellig gebilligt werden würden. Spahn hofft, daß nunmehr der Zwieſpalt zwiſchen der Reichstags⸗ fraktion und einer 23 Zahl Parteigenoſſen im Lande be⸗ endet ſein werde. Er ſieht die letzte Urſache darin, daß ſich die Fraktion von Elementen führen ließ, die weder dazu be⸗ rufen waren noch den Auftrag hatten. Darin müſſe zuver⸗ läſſig Wandel geſchaffen werden. Spahn deutet an, daß e⸗ mit Erzbergers öſterreichiſchen Schriftſtücken dieſelbe Be⸗ wandtnis haben könnte, wie mit denen Clemenceaus! Und ſo auch noch mit manchen anderen Mitteilungen an die Fraktion. Es würde zur Selbſtbeſinnun der Fraktion weſentlich bei⸗ tragen, wenn die ſtaatlichen Behörden die ihrem politiſchen Einfluß abträglichen Ausſtreuungen Herrn Erzbergers über ihre Abſichten und ihr Tun endlich nicht mehr gottergeben hin⸗ nehmen. Spahn ſchließt mit Andeutungen und Ausblicken, die zweifellos in der voll einſetzenden Abrechnung mit der Reſolu⸗ tionsmehrheit noch oft angeführt werden dürfte. Sie lauten: Einſtweilen fühlt ſich indeſſen Herr Erzberger noch trotz der Vorgänge in der rheiniſchen Zentrumspartei als Führer. Mit ſeinen Fnundungesrennbe im Kreiſe der„Frankfurter Zei⸗ tung“ und des„Berliner Tageblatts“ peitſchte er durch die„Germania“ die Stimmung in der Reichstagsmehrheit auf, um eine Erörterung der polniſchen Angelegenheit heraufzubeſchwören. 1 Hertling, der noch immer nicht„ſein“ Kanzlerkandidat iſt, ſoll zu Ertlärungen gezwungen werden. Die polnſſche Ange⸗ legenheit iſt ein ſo ungeheuer heikles Ding 8 en, daß ganz unwillkürlich jeder vaterländiſch denkende Politiker dem Kanzler dis Wahl des Augenblicks zur Ausſprache überlaſſen und ihm gewiß kein Wort mehr darüber abnötigen wird, als er ſelbſt zu daen gut findet. Für Herrn Erzberger gibt es ſolche Erwaägungen nie Er„ſtärkt“ immer nur die Paramentsgewalt. Glücklicherweiſe iit Graf Hertling kein weiches Wachs in den Händen der quertreiberiſchen EClemente des Reichstags. Aber vor allem wird jetzt die Zentrumspartei zu beweiſen haben, ob ſie die Kraft wiedergewonnen hat, die Quertreiber nicht erſt an den Kanzler heranzulaſſen.„Taten, nicht Worte!“ lautet eine be⸗ liehte Lolung des Tages. 3 Die Fraktion wird dadurch der Einigkeit in der Partei, ſie wird jedoch nicht minder ihrem eigenen guten Ruf dienen. Denn ſo gewiß wie jetzt menſchlichem Ermeſſen nach die. Stunde des Sieges naht, ſo gewiß natht mit ihr auch die Stunde der Ab⸗ rechnung über die deutſche Staatskunſt und Dip⸗ lomatle kurz vor und im Kriege. Kommt erſt, was die neutralen Länder dazu beitragen können, offen und ungehindert über die Grenze zu dem Anklageſtoff, der ſich daheim anhäufte, dann wird der Fall Lichnowsky, arm an Bedeutung, erſtarren neben einem andern Falle. Das/ Perfön⸗ liche daran wird raſch erledigt ſein. Eine Seifenblaſe, die zerplatzt. Aber dem Vaterlande und der Partel iſt zu wünſchen, daß ſie ſich vorher in Sicherheit bringen, und daß nur noch ihre Vergangen⸗ heil betreffe, was immer ans Tageslicht kommt. Wir dürfen nach dieſen Andeutungen wohl einmal ſehr bemerkenswerte Enthüllungen erwarten über Herrn Erzberger und die Parteien, die ihn geſtützt und geſtärkt und nächſt Herrn von Bethmann⸗Hollweg ihm erlaubt haben, eine ſo roße Rolle zu ſpielen; es ſind das das Zentrum, die Fortſchritkliche Volkspartei und die Sozial⸗ demokratie. Spahn gibt ſeinen Freunden vom Zentrum den guten Rat, noch rechtzeitig von Erzberger abzurücken, ehe ſie, weil mitgegangen, mitgefangen werden. Das iſt eine charakteriſtiſche Warnung. Denſſcher Beichslug. 5 Berlin, 18. Aprll. 11 1 115 Bundesratstiſch Staatsſekretür des Neichspoſtamts n. Vlze Dr. aſche eröffnet die Sizung um 3¼ Die—— Peſeen ee wird r Abg. Meyer⸗Herford(Natl.): Die Telephonverbindungen bei Ner gelece laſſen ſehr viel zu wünſchen übrig. Was die Beamten betrifft, ſo ſind wir darin einig, daß die jetzt ausgeworfenen Teuerungszulagen unzurelchend ſind. Eine Regelung, wie, ſie der Hauptausſchuß vorſchlägt, ſollte baldigſt eintreten. Die techniſchen Beamten dürfen nicht die Stief⸗ kinder der Poſtverwaltung bleiben. Die Anſtellung muß früher eintreten. s gilt namentlich für die Bauſekretäre und die Mechaniker. Wir freuen uns, daß den weiblichen Beamten un⸗ kündbare Stellen eingeräumt werden. Im Fa ſollten die Beamtinnen, die ſich einen Anf auf ein Ruhege erworben haben, eine Abfindung erhalten. Die Einrichtung von Beamtenausſchüſſen iſt notwendig. Der gute Ruf der Poſtverwal⸗ tung wird wieder hergeſtellt ſein, wenn ſie ihre Beamten wieder wird auswählen können. Staatsſekretär Nüdlin: Im Poſtſcheckverkehr wird bei der Ueberſchrewung eingehender Poſtanweiſungen auf ein Poſt onto keine neue Gebühr er⸗ hoben. Die Vermehrung der Poſtſcheckämter wäre kelneswegs ein Vörteil. Wie Bremen, ſo wünſchen noch 10—12 größere Städte ein Poſtſcheckamt zu bekommen. Die Einſchreibſendungen ſind nicht wegen des etwaigen Eeſatzes aufgehoben worden. Ferngeſpräche zwiſchen Berlin und Wien ſind zurzeit noch nicht möglich. Privat⸗ geſpräche finden ſeit Beginn des Krieges nicht mehr ſtatt. Es iſt mir nicht bekannt, daß Leute über 40 Jahre nicht bei der Poſt eingeſtellt werden. Verhandlungen mit den Poſtbeamtenverbänden ſind wegen der großen Zahl der Verbände nicht möglich. Grund⸗ ſätzliche Bedenken habe ich nicht. Statt der Teuerungszulagen wollten unſere Arbeiter lieber Lohnzulagen haben, die wir ihnen auch in ausgiebigem Maße gewähren. Die hler vorgetragenen Wünſche für die einzelnen Beamtengattungen werden wohlwollend geprüft werden. 8 72 Wre(d. Fr.): ie Zulagen für die Poſtbeamten genügen nicht, namentlich wenn man die koloſſal hohen Löhne, die die Sadufteie hlt,— Vergleich Während die in der Induſtrie n Abne 5 8 85—— darunter zu leiden. Der Handwerkerſtand muß von den chsũmtern muͤg⸗ lichſt mit Aufträgen verſehen werden. lle der 0 — — „ e m Felde 1 Neetkat ben 18. Aprtt 1018. MNanahetmer Generai⸗Angeiger.(Mittags · Ausgaboq Nr. 181. 8. Seite. Bei keiner and F er anderen Behörde herrſchte eine ſolche Günſtlings⸗ wirtſchaft wie bei der Poſt. Man wird abwarien 5 5— Staatsſekretär bei ſeinen Reformen auch die Arbeiter und Hand⸗ werfer bedenken wird. Die Entlohnung iſt nicht genügend. Die Poſtdiebſtähle bedauern auch wir, man ſollte aber nicht die unteren Beamten ſtreng beſtrafen und die höheren in Sanatorien ſchicken. Staatsſetretar Rüdlin: Friedenszeit war der Paketſtraßenbahnverkehr noch ni nutwendig; damals hatten wir noch genug Pferde. Ver erwuf des Abg. Zubeil wegen der angeblichen Neformfeindlichkeit des Staatsſekretärs Krätke war unzutreffend. Die lange in Ausſicht nolmene Penſionskaſſe der Telegraphenarbeiter kann whrend des es nicht ins Leben gerufen werden, da die Veteiligten meiſt ind. Ein Unterſchied zwiſchen höheren und niederen Be⸗ emten wird bei den Strafen für Poſtdiebſtähle nicht gemacht. Wenn der Staatsanwalt Angeklagte ins Sanatorium ſchickt, ſo iſt das ſeine Sache. Die Poſtüberwachungsſtellen in den Reichslanden unterliegen nicht meinem Einfluß: dieſe Beſchwerden müſſen beim at vorgebracht werden. 5 Abg. Quaeck(Soz.): Frou ſſt heute der Poſt unentbehrlich und daher ſollte man ſie auch nicht ſo geringſchätzig behandeln und ihre Beſoldung tief unter die des Mannes ſtellen, obwohl ſie vielfach genau dasſelbe lel Die Frau wird uns noch lange, auch während der Ueber⸗ gangswirtſchaft, notwendig ſein. 5 Abg. Gugelmeier(natl.): Die vieſen Behinderungen des Poſt⸗ und Telegrammverke konnten beſeitigt werden. Den Mißſtänden in der Poſtbefbrderung i* 1 um eine Miß⸗ mung zu n, man dort mehr er dem Kriege l. im Innern Deutſchlands. Abg. Sivkovich(F. Vpt.): möchte namens meiner Freund wünſchen, daß die Wünſche der— Unterbeamten berückſichtigt werden. Ihre Arbeits⸗ — muß durch die Erfüllung ihrer Wünſche gehoben wor⸗ eeee 55—55 in—— Zeit, in der dem deutſchen e neue gewaltige uerlaſten auferlegt werden, gänz⸗ üch verichwinden 15 Abg. Behrens(D. Frakt.) befurwortet die Beſoldungsanträge und wendet egen verſchie⸗ dene Aeußerungen der Vorredner. ſich geg I0 Abg. Heckmann(Natl) bringt die Wänſche verſchiedener Kategorien von Uaterbeamten fſomie der Hilfskrüfte zur Sprache. Staatsſekretär Rüdlin: Wrr ſchützen die Frauenarbeit ohne die während des Krieges auszukommen wäre. Der Staatsſekretär geht dann kurz auf mehrerer Vorredner ein. Der Titel Staatsſekretär des Reichspoſtamts wird bewilligt: Entwurf einer fünften Ergänzung zum Beſoldungsgeſetz und die Reſolution Hubrich werden einſtimmig angenommen. verſagt ſich das Haus um 84 Uhr. Nächſie Sitzung 20. April, 3 Uhr nachmittags: Weſterberatung den Poſihoushalts Badiſche politik. Landtagsabgeordneter Wilhelm Kolb F7. or. Karlsruhe, 19. April.(Pr.⸗Tel.) Landtagsabgeordneter Wilhelm Kolb iſt Donnerstag Abend an den Folgen einer ſchweren Erkrankung im Alter von 48 Jahren geſtorben. * Wilhelm Kolb wurde am 21. Auguſt 1870 zu Karlsruhe ge⸗ wo er auch die Schule beſuchte und das Malerhandwerk er⸗ lernte. 1892 war Kolb in der gewerkſchaftlichen und ſeit 1898 in der ſozialdemokratiſchen Bewegung tätig. 1898 übernahm er die Schriftieitung des„Volksfreundes. Seit 1904 war er Stadwwer⸗ ordneter in Karlsruhe. Mit ihm verlor die badiſche Sozialdemokratie ihren angeſehen⸗ ſten Vertreter ſeit dem Tode Ludwig Franks. Kolb, der ein tem⸗ eee eeee peramentvoller, ſchlagfertiger Redner war, war vor dem Kriege ein unerſchrockener Vorkämpfer des Reviſionismus. Die Reichstagswahl in Tauberbiſchofsheim. Teanberbiſchofsheim, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) der heutigen Reichstagswahl im 14. badiſchen Wahlkreiſe, Wert⸗ deim—Tauberbiſchofsheim—Adelsheim, wurde Dr. Zehnter(3tr.) mit 3868 Stimmen wiedergewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgeſtell. Badiſcher Landtag. „ barlsruße, 18. April. In der Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer ſtand zur Beratung der Geſetzentwurf über die vorübergehende Zulaſſung von Ausnahmen von der Vor⸗ ſchrift über die Bierbereitung in Artikel 6 des Bier⸗ ſteuergeſetzes vom 30. Juni 1896. Nach dem Bericht des Abg. Göhring und Beſprechung einiger grundſätzlicher Punkke wurde der Geſetzentwurf einſtimmig angenommen. Ueber die Bitte der Gemeinde Plankſtadt, Verſetzung in die 2. Ortsklaſſe Wohnungsgeldtarifs, wurde, da die Angelegenheit nicht ordnungsgemäß enthört, Uebergang zur Tagesordnung be⸗ ſchloſſen Die Petition des Bundes der Staatsbeamtenver⸗ einigungen in Mannheim, Erhöhung der Gehaltsbezüge, wurde als durch die in der Zwiſchenzeit bewilligten Kriegs⸗ teuerungszulagen für erledigt erklärt, ebenſo die Petition des Daniel Kehrer in Kronau, Vorenthaltung der Teuerungszu⸗ lagen betreffend. Dem Antrage Kolb und Gen., Einkommen⸗ eſteuerung betr., wurde zugeſtimmt. Die Petition einer An⸗ gahl von Ruhegehaltsempfängern um günſtigere Geſtaltung er Penſionsverhältniſſe wird der Regierung zur Kenntnis⸗ nahme überwieſen. Das Schreiben des Finanzminiſteriums. Berückſichtigung der Kriegszulagen bei der Feſtſetzung der Ruhegehalts⸗ und Hinterbliebenenfürſorge beir., wurde zur Kenninis genommen und dem Antrage Wittemann und Gen. unter Anfügung eines ſinngemäßen Zuſatzes zugeſtimmt. Die egierungsvorlage über Wohnungsgeld wurde ohne Bean⸗ andung angenommen. Aletzte Meldungen. Die Gtoße ͤchlacht in Fraukreich. Das Schickſal von Bpern. c. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Baſler Anzeiger“ ſchreibt: Mit dem Fall Bail⸗ leuls wird ſich das Schickſal des Kemmelberges entſcheiden und mit ſeinem Fall wiederum dasjenige von Ypern und damit der geſamten engliſchen Front. Noch ſtellen ſich dem deutſchen Vormarſch zur Küſte zwar die bergigen Höhen bei Caſſel entgegen, aber ſie ſind auch das letzte Hin⸗ dernis. Fallen ſie, dann iſt der Weg nach Dünkirchen und Calais offen. Die Einwirkung des neuen deut⸗ taen Gtlolaes muß ſich ſchon jetzt fühlbar machen. Wenn ſtarb auch Baron de Beville. die Engländer eine Kataſtrophe vermeiden wollen, müſſen ſie jetzt ſchleunigſts mit der Räumung beginnen oder zu einer groß angelegten Gegenoffenſive ſchreiten. „Möglichſt großer Druck“. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Baſler Nachrichten meldet Reuter von der britiſchen Front: Der Feind ſetzt ſeine Taktik fort, die darin beſteht, auf die britiſchen Truppen einen möglichſt großen Druck auszuüben, indem er fortwährend große Maſſen friſcher Trup⸗ pen gegen ſie wirft. Die Abhänge von Meſſines fſelen in die Hand des Feindes, der von Meteren, aus weiter angreift, wo die neue Lage noch immer im dunkeln liegt. „Es fleht ſchlecht um die Enkente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die wenig deutſchfreundliche„Baſler Nationalzeitung“ ſchreibt zur Lage: Die letzten Ereigniſſe verſtärken den Eindruck, daß es ſchlecht um die Entente ſteht. Wohin ſie blickt, ſieht ſie Verluſte, Rückzüge und bei ihren Gegnern Sieg. Neben den Nachrichten von der Weſtfront, die wahre Hiobsbot⸗ ſchaften für Paris und London darſtellen, meldet der türkiſche Bericht nach ſchweren Kämpfen nunmehr den Einzug in Batum. Belgiſche Jronie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden: Das belgiſche Blatt „Socialiſte Belge“ zitiert einen Aufruf, der in den franzöſiſchen „Induſtriezentren von St. Etienne verbreitet und von der„Huma⸗ nits“ veröffentlicht wurde. Es heißt darin: Wenn der deutſche Kaiſer in einer großmütigen Anwandlung uns jene beiden Pro⸗ vinzen, die ebenſoſehr franzöſiſch wie deutſch und ebenſo deutſch wie franzöſiſch ſind(gemeint iſt Elſaß⸗Lothringen) zum Geſchenk machte, ſo würden unſere Machthaber deswegen den Krieg doch nicht beenden. Sie würden neue Forderungen aufſtellen. Sie würden den Mond verlangen, nur damit der Friede eine Un⸗ möglichkeit bleibe. Angſt und Beunruhigung. u. Köln, 19. April(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Geuf: Das Journal de Gensve bringt die öffentlichen bezeich⸗ nirden Zugeſtär dniſſe von ſeinem Londoner Korreſpondenten Condurier de Chaſſoigue, dem bekannten Vorſtand des auswärtigen Preſſeklubs in London: Die öffentliche Meinung Englands vecfolgt mit wachſender Angſt und Beunruhigung die niederſchlagen⸗ den Ziffern der Verluſte, welche die deutſchen Unterſeeboote der Schiffahrt des Verbandes zufügen. Einerſeits verſenkt der Feind täglich eine gehörige Anzahl von Handelsſchiffen, anderer⸗ ſeits ſcheinen die Werften aus Gründen, die ich hier nicht angeben kann, nicht imſtande zu ſein, mit genügendem RNeu⸗ bau die Schiffsverluſte zu erſetzen. Kürzlich ließ ſich der erſte Lord der Admiralität in ſehr unerfreulicher Weiſe über die Schiffs⸗ bauer und Reeder aus, ſowie über ihre Arbeiter. Daraufhin ließen die Arbeiter und Arbeitgeber ſofort ihre Zwiſtigkeiten fällen und wandten ſich in geſchloſſener Front gegen die Admiralität. In den unangenehmen Erörterungen kam es zu Tage, daß viele ſchwere Fehler auf beiden Seiten gemacht wurden. Der Genfer Korreſpondent fügt hinzu, daß dieſe Enthüllungen in dem führenden Blatte der Welſchſchweiz einen niederſchla⸗ genden Eindruck auf die Schweizer Freunde des Verbandes gemacht haben. Die feindlichen Heeresberichle. Eugliſcher Heeresbericht vom 18. April, morgens: An der britiſchen Front hat ſich während der Nacht nichts geändert. Die feindliche Ar⸗ tillerie zeigte eine rege Tätigkeit im ſüdlichen Teile der Lys⸗JFront von Givenchy bis öſtlich von Robecg. Die ſchwere Beſchießung unſerer Linien zwiſchen Lacon und Robeca dauerte noch bis zum Tagesanbruch an. Oertliche Angriffe wurden von unſeren Truppen geſtern Abend im Abſchnitt von Merris abgewieſen. Engliſcher Heeresbericht vom 18. April, vormittags(Fortſetzung): Genauere Meldungen über die geſtrigen Kämpfe am Walde von Nieppe und an der Wytſchaete⸗Front beſtätigen die Schwere der feindlichen Verluſte. Südöſtlich vo•m Kemmelberg griff die deutſche Infanterie in drei Wellen an und drängte unſere Li⸗ nie an einem Punkte leicht zurück. An dieſer Stelle wurde die Lage durch einen Gegenangriff wieder hergeſtellt. Kurz nach Mittag war der Angriff an allen Punkten abgeſchlagen. Im Abſchnitt von Bailleul griff der Feind vormittags dreimal an. Jedes Mal er⸗ litt er eine vollſtändige Abweiſung. Unſere Linie war geſtern abend, wie gemeldet, an der ganzen Front unverſehrt. heſſerlch Berlin, 18. April.(WTB. Richtamtlich) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt:„Ueber den letzten Beſuch des Staats⸗ miniſters Helfferich im Großen Hauptquartier bringen einige Blätter Andeutungen und Mitteilungen, die jeder tatſächlichen Grundlage entbehren und deren Tendenz ohne weiteres erſichtlich iſt. Wir ſtellen feſt, daß Helfferich ſich auf Erſuchen des Reichskanzlers in das Große Hauptquartier begeben hat, lediglich um dort über einige 5 ſchwebende deutſch⸗bulgariſche Wirtſchafts⸗ verhandlungen Rückſprache zu nehmen. Gleichfalls gegen⸗ ſtandslos iſt die angeblich aus parlamentariſchen Kreiſen ſtammende itteilung, daß die Errichtung eines Miniſteriums für Ulebergangswirtſchaft geplant ſei, und daß Helfferich die Leitung dieſes Miniſteriums für ſich begehre. Ein Miniſterium oder Reichsamt für die Uebergangswirtſchaft kommt nicht in Frage. Das Reichskommiſſariat für Uebergangswirtſchaft iſt aus guten, von Helf⸗ ferich ſelbſt geltend gemachten Gründen dem Reichswirtſchaftsamt angegliedert worden. Helfferich lehnte es bei ſeinem Rücktritt von dem Poſten des Vizekanzlers ab einen neuen Miniſter⸗ oder Staats⸗ ſekretärpoſten zu übernehmen und erklärte ſich lediglich zur ehren⸗ amtlichen Uebernahme eines ihm vom Reichskanzler erteilten Auf⸗ trages der Zuſammenfaſſung der Vorbereitungen für den wirtſchaft⸗ lichen Teil der Friedensverhandlungen bereit. Wir haben Grund zu der Annahme, daß Helfferich dieſen ſeinen Standpunkt ſeither nicht geändert hat.“ Zu Polos Grſchießung. Seine letzten Worke. Amſterdam, 18. April.(WTB. Nichtamtl.) Einem hieſigen Blatte zufolge meldet die„Times“ aus Paris über die letzten Augenblicke Bolo Paſchas: Bevor Bolo das Gefängnis verließ, wurde er von Baucherdon gefragt, ob er noch etwas zu ſagen habe. Er antwortete mit einem Nein. Darauf fragte Bouchardon, ob er alles geſagt habe. Bolo antwortete: Legen Sie mir keine Worte in den Mund, die ich nicht gebraucht habe. Ich ſage nur, daß ich nicht antworten will. Der Gerichtsſchreiber ſchrieb dieſe Worte auf und Bolo ſetzte ſeinen Namen darunter. Deulſche in Ameriku ſpurlos verſchwunden. m. Köln, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Newyork: Peinliches Aufſehen erregt in amerikaniſchen Journaliſtenkreiſen der unaufgeklärte Tod von Frau Storch, einer angeblichen deutſchen Spionin, die nach ihrer Verhaftung mit einem gewiſſen Baron de Beville in Newyork auf der Ellisinſel im Newhorker Hafen in Unterſuchungshaft interniert wurde. Man fand Frau Storcherwürgt in ihrer Zelle vor, zwei Tage ſpäter andere amerikaniſche Blätter weiſen in ſorgfältig gewählten An⸗ ſpielungen darauf hin, daß Wilſons Freund, der Lebensmittel⸗ direktor Hoover, unlängſt in einem Briefe gugab, daß mehrere unſer Spionageverdacht verhaftete deut 57 e Unterſuchungs⸗ gefangene ſpurlos verſchwunden ſeien. In ſeinem Die„Chicago Tribune“ und, Briefe ließ Hoover durchblicken, daß die betreffenden unglücklichen Häftlinge ohne irgendwelches Gerichtsverfahren ebenfalls erſchaſſen unb verſcharrt worden ſeien. Aber Wilſon faſelt immer noch in hochtrabenden Phraſen von Gerechtigkeit. Staatsſekretär Solf ſchwer erkrankt. Bern, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Staatsſekretär Solf ig auf einer Dienſtreiſe in die Schweiz, die er zur Regelung von gelegenheiten der Internierten aus deutſchen Schutzgebieten unter⸗ nommen hat, in Bern an Gallenblaſen⸗Entzündung mit hinzugetre⸗ tenen Komplikationen ſchwer erkrankt. Wenn auch dank der Auf⸗ opferung ſachkundiger Behandlung der Berner Aerzte Prof. Dr. Sahli, Dr. v. Mutach u. Dr. Schorer Anlaß zu ernſten Beſorgniſſen augen⸗ blicklich nicht mehr vorhanden iſt, ſo wird mit der Rückreiſe des Staatsſekretärs vorerſt nicht gerechnet werden können. Die achle Kriegsanleihe. Vorläufige Ergebniſſe. Einzelne Teilregebniſſe der 8. Kriegsanleihe werden uns telegraphiſch gemeldet. In Stettin wurden bei der dortigen ſtädt. Sparkaſſe 23,5 gegen 13,5 bei der 7. gezeichnet, bei der Randower Kreisſpartaſſe 11 gegen 9, in Kolberg 13,5 gegen 10,5, in Guben 12,25 gegen 10,5, in Forſt 12,5 gegen 10,5, im Reichsbankbezirk Solingen 30 gegen 18, in Magde⸗ burg 154 gegen 124, in Bochum 355 Mill., bei der Reichs⸗ bankſtelle Dortmund 65 gegen 60, bei der Reichsbankſtelle Eſſen 225 gegen 207, in der Provinz Oſt preußen vor⸗ läufig 115 gegen 109, in Dresden 250 gegen 200, in Mainz 64 gegen 40,6, bei der Reichsbank von Chemnitz 106 gegen 77, in Köln 278 gegen 251 Millionen. Von den 15 Groß⸗Berliner öffentlichen Sparkaſſen iſt insgeſamt für ſich und ihre Sparer 202,280 Millionen g en 155 Mil bei der 7. Kriegsanleihe gezeichnet worden. Mi dieſer Summe werden alle bisherigen Zeichnungser ebniſſe der Groß⸗Berliner Sparkaſſen weit übertroffen. Die Beteill⸗ gung der Sparer, auch der kleinen und kleinſten, iſt ſtark ge⸗ ſtiegen und war beſonders in den letzten Tagen vor nungsſchluß außerordentlich lebhaft. Bei manchen Sparkaſſen war die Beteiligung der Sparer faſt doppelt ſo groß wie bei den letzten Kriegsanleihen. Wie die Reichsbank Karlsruhe mitteilt, beläuft ſich das vorläufige Geſamtergebnis auf die 8. Kriegsanleihe in Karlsruhe auf 125 Millionen einſchließlich der Neichsbank gegen 100 Millionen bei der letzten Anleihe. Es wurden ge⸗ zeichnet bei Strauß u. Co. 20 Millionen gegen 19, bei der Süddeutſchen Diskonto⸗Bank 11 gegen 6,7 Mill. bei der Karlsruher Lebensverſicherung 15 gegen 14, bei der ſtädt. Sparkaſſe 10 gegen 6, bei Beit L. Homburger 29 gegen 27, bei der Vereinsbank 4,3 gegen 2,2 Mill. und bein Bankhaus Müller 2 gegen 14 Million. 8 Die Sparkaſſe Straßburg i. E. zeichnete für ſich M. 5 080 200, für ihre Einleger M. 1 399 800(gegen 944 820 Mark bei der 7. Anleihe). Im Bezirk der Reichsbanknebenſtelle TDimburg betro⸗ gen die Zeichnungen auf die achte Kriegsanleihe M. 8 125 000 gegen 5 160 000 bei der 7. Anleihe. Weinheim, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Hier wurden 5 367 800 Mark auf die achte Kriegsanleihe gezeichnet, ferner 1,3 Mill. Genoſſenſchaftszeichnungen und 11 000 Poſtzeichnungen, ſammen 6,6 Mill. gegen 6,2 Mill. bei der ſiebten Kriegsa⸗ und 31 Millionen bei den ſieben erſten Kriegsanleihen zu⸗ ſammengenommen. 0 Hendel und Industrie. Getreise- Wechenbertem. Die Witterung läßt sich nach wie vor außerordentiien— an. Schönes, sonniges Wetter wecliselt ab müt warmen Niecker- schlägen, sodaß die Vegetation schon weit vorgeschritten zet. In den siidlichen Teilen des Reiches, wo die Baumblüte ohne Nachit- fröste verlaufen ist, ist mit guten Obsternten zu rechnen. Die nördlichen Teile des Neiches sind naturgemüß noch nicht 80 weit, doch kanm auch hier mit gleichem Verlauf gerechnet werden. Der Stand der Saaten ist ein erfreulicher. Die Ablieferung von Getreide hat stark nachgelassen, sodaß die Bestände sich danernd verringern. Es schęint sich nunmehr doch zu zeigen, daß ein großer Teil der Kommunalverbände nicht mit der erforderhichen Sorgfalt und Genauigkeit gewirtschaftet hat, wie dies im Iuterease der Versorgungsberechtigten, insbesondere der Großstadtpevdl- kerung, gelegen hätte. Es muß doch viel Getreide in Kanäüle ab- geflossen sein, in die es nach der Reichsgetreide nicht nätte gelangen dürfen. Da die Zufuͤhren aus dem Auslande niciit mit der erwünschten Schnelligkeit hereinkommen, rächt sich diese Sünde nun. Es wird zwar nicht an Bemihungen fehlen, aus den Kreisen noch Getreide herauszubekommen, doch es ist fraglich, oh diese Austrengungen den gewünschten Erfolg verzeichnen wer⸗ den. Es tauchen auch hier und da schon Gerüchte auf von außer- gewöhnlichen Maßnahmen zur Verminderung des Verbrauches., Die Nachrichten aus der Ukraine sind immer noch nicht ermutigend. Selbst wenn, was bisher keinesfalls einwandfrei fest- steht, nennenswerte Uberschußmengen vorhanden sind, so müssen doch erst noch eine Reihe von Schwierigkeiten überwunden wer⸗ den, bis der im Frieden so leieht gehandhabte Einkauf sich in sicheren Bahnen abspielen kann. Angesichts dieser Unsicherheit ist die Nervosität der Mühlen begreiflich, welche re Vorräte da- hinschwinden und sich der Wahrscheinlichkeit gegenübersehen, Wochen, vielleicht Monate bis zur neuen Ernte still zu liegen. Was nun die Ententeländer anbetrifft, so gehen dieselben in noch erhöhtem Maße inbezug auf ihre Versorgung mit Brot- getreide Schwierigkenten entgegen. Der Schifisraummangel wächst und die inländischen Bestände schwinden dahin, sodaß das Hei in immer stärkerem Maße in der ungestörten Zufuhr beruht. Der härtesten Not dürfte allerdings durch die völkerrechtswidrige Be- schlagnahme der holländischen Schiffe abgeholfen sein, wenigstens für die nächste Zeit; doch handelt es sich hierbei um einen& schub, der keinesfalls bis zur neuen Ernte andauern wird. Kohlenpreis-Erhöhuang für Süddeutsehland. Das Kohlenkontor in Mülheim an der Ruhr hat mit so- fortiger Gültigkeit die Verkaufspreise ab Mannheim unter Hin- weis auf die gesteigerten Bahn- und Schiffsfrachten, sowie die allgemein erhöfiten Spesen wie folgt hinaufgesetzt: um 20 Mk. für Kohlen, um 24 Mk. für Koks und um 40 Mk. für oberrheinischte Steinkohlenbriketts und zwar für die Menge von 10 Tonnen. Von- seiten des Rheinischen Braunkohlen-Brikett-Syndikats wurden die Verkaufispreise für Braunkohlenbriketts um 25 Mk. für die gleiche Menge hinaufgesetzt. Aus dem deutschen Tabalgrossgewerbe. Man berichtet uns: Nachdem kürzlich Vorbesprechungen sfafk⸗ efunden haben, ist die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft des esamtia Werbes geplant zes findet zu diesem Zweck eine Zusamenkuuft am 24. d. M. in Berlin statt. Wie verlautet, verfü die Verbände, welche ihren Anschiuß bereits zugesagt haben, 8000 selbständige Mitglieder.— Ebenso ist zur Vertretung der Interessen der deutschen Rauchtabakhersteller die Gründung eines selbständigen Rauchtabakverbandes geplant, die am 23. d. M. ebenfals in Berlin staſtfinden soll. 5 Zentralorganisation der Rauchtabakhersteller will sich hauptsächfich gegen die Monqpol- bestrehumgen etc, wenden. —— — 3 — Nr. 181. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.[Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 10. April 1918. Aus Stadt und Cand. Mit dem ausgezeichnet Gefreiter Hans Dewald, Sohn des Gaſtwirts Joh. Dewald, 6. 6, 3. Zt. in einem Reſervelazarett, wegen ausgezeichneter Tapferkeit und hervorragenden Leiſtungen. Gefreiter Adolf Dröſſel, in einem Fußartillerie⸗Regiment, Abiturient des Großherzoglichen Karl Friedrich⸗Gymnaſtums, Sohn von Zivil⸗Ingenieur A. F. Dröſſel, Colliniſtraße 31. renadier Hans Ueberrhein, Sohn der Frau Jakob Ueber⸗ rhein Wiw., Fuhrgeſchäft, S 3, 7. Sonſtige Auszeichnungen. Dem Gefreiten Melchior Schmitt aus Mannheim, z. Zt in Karlsruhe, wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Perſonal- BVeränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Leutnant vor⸗ läufig ohne Patent: Häfner, Fähnrich im Inf.⸗Regt. 112 — Zum Leutnant der Reſerve: Herberger(Mann⸗ ), Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Inf.; Gembe(Freiburg), Vize⸗ eidm. im Landw.⸗Garde⸗Inf.⸗Regt. 115 z. LEt. d. Reſ. dieſes Regts.; Schrimer Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Inf.; Bougins (Karlsruhe), Vizeſeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl.; Friedel(Pforz⸗ heim), Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Inf.; Braunath(Karlsruhe), Bigewachtm im Feldartl.⸗Regt. 50 3. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Kiene(Freiburg), Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Inf.; Seutrop gen. Froiſing, Eörrach), Vizefeldw. b. Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 14 St. d. Reſ. dieſes Regts.; Reuther(Freiburg), Bizefeldw. 3. Et. „Neſ. d. Fußartl.: Miller(Stockach), Vizewachtm. 3. Lt. d. Reſ. D. Feldartl.; Großmann(Offenburg) und Welz(Raſtatt), beide Bizefeſdw. 3. Ets. d. Reſ. d. Fuß rtl.— Zum Leutnant der Landwehr: Haas(Offenburg), Vizefeldw. z. Lt. d. Landw.⸗ ——— 1. Aufgeb.; Gärtner(Heidelberg), Vizewachtm. im Feldartl.⸗Regt. 50 3. Lt. d. Landw.⸗Fußartl. 1. Aufgeb.— Zum Hauptmann: Eichler(Mannheim), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗ Regts. 170, jetzt b. Erſ.⸗Ba J. Leib⸗Gren.⸗Regt. 109; Joho(Karls⸗ ruhe), Oberkt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.; Sauerbeck(Mann⸗ im), Oberlt. d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 110; Wagner(Karlsruhe), erlt. d. Reſ. d. Leib⸗Gren.⸗Regts. 109, jetzt b. Erſ.⸗Batl. dieſes Regts.; Roeder(Torgau), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 114; Am⸗ mann(Karlsruhe), Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 66; Caro (Farlsruhe), Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 83; Stromeyer Hacgachz Oberlt. d. Feldartl.⸗Regts. 30, jetzt b. d. Erſ.⸗Abtlg. dieſes Oßfeld(Karlsruhe), Oberkt. d. Reſ. d. Leib⸗Gren.⸗Regts. 109, jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Leib⸗Gren.⸗Regts.; Gambke Girſchberg), Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl⸗Regts. 3, ſetzt b. d. 2. Erſ.⸗Abtlg. d. Feſdartl.⸗Regts. 14; Pfeiffer(Mannheim), Oberlt. d. Reſ. a.., guletzt von d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 110; Heſſe(Mannheim), früher J. Fronkfurt a..), Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.; Brenner . Nüthauſen i. E. früher Metz), Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.; Kuhn(St. Wendel), Oberlt. d. Ref. d. Feldartl.⸗Regts. 66; Molitor (Heidelberg), Oberlt. d. Landw. a.., zuletzt von d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.; von Dadelien(Straßhurg i Elf.), Oberlt. d. 255 a. D, Mleßt von d. Neſ. d. Inf.⸗Regts. 111(11. Mülhauſen i. Elf.), früher Et. in dieſem Regt., jetzt b. Erſ.⸗Vatl. d. Inf.⸗Regts. 132.— Den Charakter als Generalmajor haben erhalten: 8 v. Ufler⸗Gleichen Oberſt 1495 Kom. d. Drag.⸗Regts. 21; perking, Oderſt z.., zuleßt Kom. d. Jäger⸗Reats. z. Pf. 5. Der Abſchſed bewilligt: Dehus(Mannheim), Et. d. Neſ, jezt beim Erſ.⸗Batl. d. Inf ⸗Regts. 142, Bechtold(Donau⸗ eſchingen), Hauptm. d. Landw⸗Feldartl. 1. Aufgeb., Rahäuſer(Offen⸗ burg), Et. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 132. jetzt b. Erſ⸗Batl. dieſes Regts., dieſem mit der geſetzl Penſion und der Erlaubnis z Tragen d. Unif d. Reſ.⸗Offtz. des gen. Regts, Maier(Mannheim), Feldw.⸗Lt. d.., die Erlaubnis z Tragen der Armee-Uniform erteilt. Im Sanitkätskorps: Zum Oberſtabsarzt: Dr. Vark (Lörrach), Stabsarzt d Reſ., Dr. Stengel(Offenburg), Stabsarzt 2 1 d ge ra 00 8 Dr.(Frei⸗ urg), beide Stabsärzte eſ. a.., dieſe den Charakter als Oberſtabsärgte. ‚ Ernaunt wurde Lehcamtspraktikant Sigmund Fröhner aus Mannheim zum Profeſſor an der Oberrealſchule in Mannheim. LVerſetzt wurden Verwaltungsſekretär Leopold Doldt beim Sroßh. Begirksamt Pforzheim mit Wirkung vom 1. April d. J. in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Gewerbeaufſichtsamt und Ober⸗ Eiſenbahnſekretär Karl Wörter in Offenburg nach Lahr⸗Stadt. Militariſche Beförderung. Vizefeldwebel Alfred Schwab, Inhaber des Eiſernen Kreuzes urnd der Badiſchen ſilbernen Ver⸗ dienſtmedaille, Sohn des Zimmermannes Joſ. Schwab, Pflügers⸗ grundſtr. 17, wurde zum Offizier⸗Stellvertreter beſördert. Ueber den Tauſchhandel mit Lebensmitteln hat der ſtellvertr. kemmandierende General des 14..⸗K. eine Verordnung erlaſſen, wonach derjenige, der die Abgabe von Gegenſtänden des Lebens⸗ bedarfs, von Bekleidungsſtücken uſw. von dor Lieferung von Lebens⸗ mitteln abhängig macht, ſtreng beſtraft wird. Freigabe von Dachſtockwohnungen in Baden. Wie die„Mit⸗ teikungen“ des Landeswohnungsvereins bekannt geben, wurde für Saccharin⸗Fabrik,.⸗G. in Magdeburg, bei Strohlieferungen be⸗ Buchen der Betrag von 5 M. 4 8 Unſer Weg. So manche kleine weiße Hand, Die ich mit ſtummer Ljebesfrage Im Kuß an meine Lippen band, Vergaß ich oft am ſelben Tage, Wenn ich die Fährte größrer Luſt Auf meinem Sonnenweg entdeckte Und alle Glut in meiner Bruſt Wie Hunde zur Verfolgung weckte. Bis eines Tages Deine Hand, So leicht wie eine Wieſenblüte, So vogelſcheu in meine fand, Sich nicht vermaß und ſich nicht mühte Und mich doch auf den Pfad hin zwang, Der über lichte Frühlingsfluren, Bei Feiertages Glockenklan Stilleuchtend folgt des Glückes Spuren. Alfred Maderno. Franzöſiſches. Die Hand des Herru Clemenceau. De in der franzöſiſchen Oeffentlichteit die Meinungen über Clemenceau bereits ſehr geteilt ſind, ſucht der E zelſior das mieder zu ſtärken, indem er berichtet, was im Jahre 1903 Ane Handleſekünſtlerin über Clemenceau äußerte:„Kurze Finger, daher ein Menſch von ſcharfer Logik. Der Zwiſchenraum zwiſchen den ausgeſpreizten Fingern beweiſt einen glänzenden Geiſt, ein Hirn, das wundervoll für die Ueberlegung und die energiſche Hand⸗ 1 aniſiert iſt. Auch überzeugende Beredſamkeit ergibt ſich aus Meſen Kenppeichen. Die Herzlinie iſt kurz, aber tief. Ein inniges 8 Aufrichtigkeit, Treue. Ein Mann, der ſeinem Freunde ſehr iſt. Die Abweichungen der Kopflinie vrraten eine lebhafte laſſe und den Wunſch, ſeine Perſönlichteit zur Geltung zu Der Beſitzer dieſer Hand iſt kampfluſtig, vor allem aber llebt ex ſanatiſch die Gerechtigkeit und die Wahrheit. Die Schick⸗ ſolskinie iſt klar und gerade bis zum Ende ſeines Lebens. Trotz für a berd Ehren, die auf ſeine unerhörte zuruͤckzuſühren werden ſeine Verdienſte 1918. eine Reihe von badiſchen Städten grundſätzlich die Genehmigung erteilt, Dachwohnungen unter gewiſſen Vorausſetzungen zuzulaſſen. Die Vermieter haben ſich hinſichtlich der Mietverträge und Preiſe den Beſtimmungen der Behörden zu unterwerfen. Die Zulaſſung gilt auf zunächſt 4 Jahre. h. Regelung des Heimaturlaubs der in Holland internierten Kriegsgefangenen. Der Hriegsminiſterial⸗Erlaß vom 24. Juli 1917 (.⸗V.⸗Bl. S. 382/83) wird auf die in Holland auf Grund des Haager Abkommens vom 2. Juli 1917 intemierten Kriegsgefange⸗ nen ausgedehnt. Ihnen ſind unter Berückſichtigung des Erlaſſes vom 8. Dezember 1916(.⸗V.⸗Bl. S. 546/555) Freifahrtſcheine zu erteilen.(Kriegsm. v. 8. 4. 18 Nr. 133/3. 18. UJ.) 8Ausſtellung. Durch beſonderes Entgegenkommen der Erſatz⸗ ſohlengeſellſchaft in Berlin iſt es möglich, vielſeitigen Wünſchen entſprechend die Ausſtellung für Erſatzſohlen und Kriegsſchuhwerk im Saale der„Harmonie“, D 2. 6, am Somntag, den 21. April, noch offen zu halten. pb. Unſere deutſchen Kriegsgefangenen im ſchweizeriſchen Hoch⸗ gebirge. Der vom Roten Kreuz veranlaßte Vortrag des Handels⸗ lehrers H. P. Lötſcher, der geſtern Abend im Muſenſaal ſtatt⸗ ſand, war gut beſucht. Der Vorkragende hat ſeinen reichlich langen Vortrag in ſteben Gruppen zergliedert, über die ein Programm eingehende Auskunft gibt. Die Zuhörer machten mit ihm eine Lichtbilderwanderung in die Schweiz unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der Gegenden, wo deutſche Internierte weilen, namentlich Davos. Trotz der Tücken, die der Projektionsapparat geſtern Abend mitunter hatte, brachten die Bilder Freude. Waren es auf der einen Seite wundervolle Naturaufnahmen, ſo war es auf der an⸗ deren Seite das Zuſammengehörigkeitsgefühl zu den in Freud und Leid gezeigten kriegsgefangenen ausgetauſchten Deutſchen, das das Intereſſe der Zuhörer wachhielt. Ueber die Organiſation des Interniertenweſens in der Schweiz hörte man manches Wiſ⸗ ſenswerte, auch über das Leben und Treiben in den Anſtalten. Dem Kapitel Bepeegueng wurden ebenfalls längere Ausführun⸗ gen gewidmet. Es war erfreulich, zu hören, daß viel getan worden iſt, den Wiſſensdurſt und Beſchäftigungsdrang unſerer kriegsge⸗ fangenen Landsleute zu befriedigen. Es ſind Ausbildungsmöglich⸗ keiten für den einfachſten Beruf bis hinauf zum Akademiker ge⸗ geben. Daß von ihnen ſtarker Gebrauch gemacht wird, zeigten ver⸗ ſchiedene Bilder.— Man vermißte an dem Vortrag Wärme und Flüſſigkeit. Der Beifall war entſprechend. Seinen 60. Geburtstag beging in aller Stille der Direktor des Gr. Landesgewerbeamts, Geh. Oberregierungsrat Dr. Cron. Einer badiſchen Beamtenfamilie entſtammend, war Dr. Cron längere Jahre als Amtsvorſtand in Wiesloch, Walbkirch und Vil⸗ lingen tätig, wo er ſich überall großer Beliebtheit erfreute; ſeit 1903 ſteht er an der Spitze des Landesgewerbeamts und hat ſich als Leiter um ſeine Ausgeſtaltung und die Hebung und Förderueig des Gewerbeweſens große, vom Gewerbeſtand dankbar anerkannte Verdienſte erworben. Nach Ausbruch des Krieges leiſtete er frei⸗ willig als Hauptmann d. L. im Ctappengebiet Nordfrankreichs und Belgiens Dienſt, bis er, zum Major befördert u. mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnet, im vorigen Herbſt in die Heimat zurückkehrte, wo ihm zurzeit die Ueberwachung und Regelung der Obſt⸗ und Gemüſeverſorgung übertragen iſt. Die feltene Feier des 50jährſgen Dienſtjubilaums begeht am Sonniag, den 21. April Herr Theodor Bahr, Werftſtr. 18, Beamter der Rheiniſchen Creditbank. Herr Bahr beſtand ſeine kaufmänniſche Lehre bei dem früheren hieſigen nkhauſe Köſter u. Co., aus der die Köſters Bank.⸗G. hervorging, die ſpäter die Firma Oberrheiniſche Bane annahm. Dieſes Inſtitut wurde be⸗ kanntlich Anfang 1905 von der Rheiniſchen Creditbank übernommen, in deren Dienſten Herr Bahr heute noch ſteht. Der Jubilar erfreut ſich einer ſeltenen Rüſtigkeit, zu der ſich ein ſehr ausgeprägtes Pflichtgefühl geſellt. Beide Eigenſchaften vereint, ließen ihn wäh⸗ rend des zurückliegenden halben Jahrhunderts nur äußerſt ſelten der gewohnten Arbeitsſtätte fernbleiben. Möge es ihm noch lange Jahre beſchieden ſein, ſeinen Platz auszufüllen, ſich ſelbſt zur Be⸗ friedigung, ſeinen Kollegen, die ihn alle ſehr ſchätzen, als ein her⸗ vorragendes Beiſpiel von Pünktlichkeit und Gewiſſenhaftigkeit.— Daß die Bank ihren dienſtälteſten Beamten, der mit 65 Jahren ſeinen Poſten noch zur vollen Zufriedenheit der Direktion führt, in beſonderer Weiſe ehrt, bedarf keiner Erwähnung. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Mon⸗ kag, den 22. April, Herr Schuhmachermeiſter und Kirchengemeinde⸗ zaft* mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Vogel, wohn⸗ a.7. Der Spar⸗ und Darlehenskaſſenverein der badſſchen Eiſen⸗ bahnbeamten hatte im Jahre 1917 einen Reingewinn von 30 275 Mk. Die Einlagen betrugen 727 301 Mk., die Rückzahlungen 629 210 Mt. Die letz e Generalverſammlung hat beſchloſſen, auch die Eiſen⸗ bahnarbeiterſchaft in den Verein aufzunehmen. Deutſche Friedensgeſellſchaft, Ortsgruppe Mannheim⸗Lub⸗ wigshafen. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer erſichtlich iſt, veranſtaltet dieſer Verein nächſten Sonntag, den 21. d.., vor⸗ mittags 11 Uhr, im Saale des„Pfälzer Hofs“ in Ludwigshafen, Bismarckſtr. 114, eine öffenkliche Verſammlung, in welcher Herr Landtagsabgeordneter Profeſſor Dr. Quidde aus München über das Thema:„Machtfrieden oder Verſtändigungs⸗ frieden?“ ſprechen wird. G Beſtechung führt zum Betrug. Das Schöengericht Magde⸗ burg verhandelte auf Antrag des Vereins gegen das Beſtechungs⸗ unweſen, Sitz Berlin, gegen den Fouragehändler Heinrich Blu⸗ meier in Magdeburg. Der Angeklagte hatte zwei Angeſtellte der 1 Samslag, 20. April, gellen folgende Marken: . Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gr. die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. —.5 Fur Pfd. die Buttermarke 14 in den Verkaufsſtellen 881—1000; ferner für Pfd. die Buttermarke 16 in den Ver⸗ kaufsſtellen—600. Fett: Für ½ Pfb. die Fettmarke 1 in den Verkaufsſtellen 626—1000. Eier: Für 1 Inlandei 128 Pfg.) die Eiermarke 7 in den Verkaufs⸗ ſtellen—430, ferner 1 Auslandsei(86 Pfg.) in den Verkaufs⸗ ſtellen 431—770. 5 Weißer Käſe: Für 4 Pfö.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 921—972. Mager⸗ und Buttermilch: Jür z Siter die Marke 8. Kartoffeleindeckung für den Sommer. Die Ankünfte in Speiſekartoffeln ſind erfreulicherweiſe in die⸗ ſem Frühjahr recht bedeutend. Es kann harum geſtattet werden, daß bie Haushaltungen auch ihren Sommerbedarf an Speiſekartoffeln durch Einkellerung auf einmal decken. Für jede Perſon können für die Zeit bis zur neuen Ernte(Anfang Auguſt) noch einmal 75 Pfd. Kartoffeln zur Einkellerung abgegeben werden. Von dieſer Mög⸗ lichkeit können ſowohl diejenigen Haushaltungen Gebrauch machen, die ihren Winterbedarf eingekellert haben, als auch diejenigen, welche zurzeit ihre Kartoffeln gegen Marken beziehen. Die letzteren hätten in dieſem Falle noch bis zum 20. Mai die Kartoffeln auf Marken zu beziehen. Auch kann eine Haushaltung, wenn ſie will, nur für einen Teil ihrer Mitglieder von der hiermit eröfſneten Eindeckungs⸗ möglichkeit Gebrauch machen und für die anderen Mitalieder die Kar⸗ toffeln fortlaufend auf Marken beziehen. Der Preis beträgt 8,50 Mark für den Zentner. Die Ausgabe dieſer Kaxtoffelmengen vollzieht ſich im Wege des Beſtellverfahrens. Wer von der Eindeckung Gebrauch ma⸗ chen will, hat die Bezugsmarken beim Städt. Lebensmittelamt(C 2, Nr. 16/18) oder in deſſen Zweigſtellen in Waldhof und den Vororten, abzuholen. Mit den Bezugsmarken, die einen Beſtell⸗ und einen Lie⸗ ferungsabſchnitt entkalten, können die Kartoffeln bei einem belte⸗ bigen Mannheimer Handler beſtellt und ſpäter dezogen werden. Um eine geordnete ruhige Ausgabe der Bezugsmarken zu ermöolichen, müſſen die Verbraucher für die Abmlung in Gruppen eingeteilt wer⸗ den. Dieſenigen Hausbaltungen, deren Namen beginnt mit den Buchſtaben A, B und C haben am Samstag. den 20. ds. Mts., die⸗ jenigen mit den Buchſtaben D. E und F haben am Montag, den 22. ds. Mts. die Marken abzubolen. Die weiteren Buchſtaben werden täglich aufgerufen. Bei der Abholung iſt als Ausweis die im laufen⸗ den Monat ausoegebene Haushaltungskarte vorzulegen. Die Karten⸗ ſtelle wird mit ihren Zweigſtellen für die Ausgabe der Bezugsmarken auch am Samstagnachmittag geöffnet ſein. II. Für die Verkaufsſtelten. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 301—880 im Samskag, 20. d. M. Eier: Für die„ 771—1000 am Samstag, 20. d. Mts. 1 Auslandsei 36 Pfa.) Weißer Käſe: Für die Butterverkaufsſtellen 973—978 bei der Milch⸗ zentrale; für die Butterverkaufsſtelen 977—981 bei der Molkerei⸗ Genoſſenſchaft. Ablieferung der Lieſermarken. Diefenigen Verkaufsſtellen, die mit der Ablleferung der Diefer⸗ marken aus der erſten Hälſte des Monats April noch im Rückſtand 3 Sieſermarken ſofort bei unſerer Mar⸗ enablieſerungsſtelle abzulieſern. 95 Städtiſches Lebensmittelamt. C 2, 18/18. „Die Stäbtiſche Bekleibungsſtelle, F 8. 8/8 iſt von Monkag, den 22. April ab, nachmittags von 18 bis 5 wr wieder für den Verkauf geöffnet. ſtochen und die Sachlage zu erheblichen Minderlieferungen aus⸗ genutzt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs zu 600 Mk. Geldſtrafe oder 80 Tagen Gefängnis. Das Verfahren gegen die beſtochenen Angeſtellten, welche inzwiſchen zum Heer eingezogen worden ſind, wurde ausgeſetzt. Die Jugendkriminalitat in en. Die Kriminalität nament ⸗ lich der Jugendlichen iſt auch in Heſſen in erſchreckendem Maße ge⸗ ſtiegen. Oie findet ihre natürliche Erkläru in der vielfach mangelnden elterlichen ee verht wo der Vater im Heere ſüft und die Mutter dem Arbelteverdienſt nachzugehen gezwungen iſt. Hierzu einige Zahlen: Im Jahre 1914 wurden in Heſſen wegen Verbrechen Jugen liche— alſo Perſonen vor vollendetem 18. Lebens⸗ jahre— rechtskräftig verurteilt: 96. Im Jahre 1915: 285, 1916: 347, 1917: 468, wegen Vergehen: im Jahre 1914: 3585, 1918: 1145, 1916: 2395, 1917: 4012. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 13. März im Zug 86 ein Geldbeutel mit 6 M. 39 Pf., abgeliefert in Mann⸗ heim; am 16.. dem Bahnhof in Mannheim ein Geldtäſchchen mit 175.; am 16. März im Zug 733 ein Geldbeutel mit 3 M. 16 Pf., abgeliefert in Mannheim; am 17. März auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 100.; am 19. März im Zug 432 ein Geldbeutel mit 2 M. 85 Pf., abgeliefert in Mann⸗ heim,; am 20. März auf dem Bahnhof in Bruchſal eine Handtaſche mit 2 M. 65 Pf.; am 22. März auf dem Bahnhof in Karlsruhe der Betrag von 25.; am 23. März im Zug 942 eine Handtaſche mit 13 M. 21 Pf., abgeliefert in Karlsruhe; am 23. März auf dem Bahnhof in Donaueſchingen ein Geldbeutel mit 14.; am 24. März auf dem Bahnhof in Bruchſal eine Geldtaſche mit 47.; am 27. März im Zug 971 eine Handtaſche mit 20., abgeliefert in Karls⸗ ruhe; am 29. März auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 11..; am 30. März auf dem Bahnhof in Mannheim ein Geld⸗ beutel mit 2 M. 40 P. am 1. April auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 5 M. 70 Pf.; am 5. April auf dem Bahnhof in Wyhlen der Betrag von 7.; am 5. April auf dem Bahnhof in ſchönſte Licht geſtellt werden.“ Hoffentlich werden die Franzoſen, die an Clemenceau zu zweifeln begannen, ſich durch dieſe Ergebniſſe der Handleſekunſt wieder beruhigen laſſen. 1 7 Die unbeſiegbare Reklame. Wenn die Franzoſen behaupten, daß ſie nicht beſiegt werden können, ſo mag dies vielleicht ein wenig voreilig und übertrieben erſcheinen, unter keinen Umſtänden kann aber gezweifelt werden, daß der franzöſiſche Reklameinſtinkt ſelbſt durch das ſtärkſte Geſchütz nicht vernichtet werden kann. So lieſt man 179 in allen Pariſer Blättern die folgende Notiz:„In den Kellern! Faft täglich müſſen wir uns in die Keller hinabbegeben, und dabei wurde einwandfrei feſtgeſtellt, daß durch den Aufenthalt in den dunklen und feuchten Gewölben das Auge ſeinen lebhaften Glanz einbüßt. Um dieſem Uebel abzuhelfen, ſollte jeder Pariſer täglich das neue, konkurrenzloſe Mittel„Vif Kair“ benützen, das alle Spuren des Kelleraufenthaltes verwiſcht und den Augen jenen dauerhaften Glanz verleiht, der ſie in guten und ſchlimmen Zeiten zum edelſten Beſitz des Menſchen macht!“ Sroßh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Carmen. Wenn Herr Felix Lederer die rechte eude hat, dann gibt es einen guten Klang! Die Freude des Orcheſterführers belebt den Vortrag ſeines Orcheſters; der Taktſtock wird zum Jauberſtabe, und nun klingt alles ganz anders als an den Abenden der pflicht⸗ mäßigen„Abwicklung“. So war denn der geſtrige Carmenabend ein recht erfreulicher? das Orcheſter— namentlich die tiefen Streich⸗ inſtrumente— in der rechten Gebelaune, der Chor der Zigaretten⸗ mädel vom allerſonnigſten Wohlklang, das Zuſammenwirken der drei Hauptfaktoren tadellos, das Verhältnis von Orcheſterbegleitung und Geſängsvortrag das wünſchenswerte. Die geſtrige Vorſtellung hatte ihren beſonderen Reiz in dem neugeordneten Zuſammenſpiel von Fräulein Runge, der überall intereſſierenden Carmeneita der Vor⸗ ftadt, und ihrem neuen Geliebten. Herr Lipmann ſang zum erſten⸗ male den Joſé und zwar in einer ſo ebenmäßigen Schönheit der Tonführung, daß dieſe Neubeſetzung mit großem Beifall aufgenom⸗ men wurde. Die Konzertpraxis des Sängers trägt eben allmählich geſangstechniſche Früchte, und da die Darſtellung des Herrn Lip⸗ mann in geſchickter Weiſe die Umrißlinien italieniſcher Joſes nach⸗ zeichnet, ſo ergab ſich eine einheitliche Leiſtung. der Don Joſe der entgleiſte Edelmann aus dem rauhen Naparra, der nach An⸗ beſtimmt, ſich anwerben ins daluſien gerät, der für den geiſtlichen Stand läßt, den die Mutter ermahnt, das leichte Leben von Sevilla dran⸗ ugeben, der die„Botin“ der Mutter heiraten ſoll und der einer zum Opfer-fällt, war freilich der geſtrige Joſs nicht. Aber unſere geſtrige Micasla war auch nicht das navarreſiſche Bauernkind, das Bizet und ſein Vetter Halevy gezeichnet haben. Die Hauptſache: Fräulein Hedwig Eſchellmanns Sopran klang ſehr gut. weich und voll. Und wenn wir bedenken, daß die junge Sängerin erſt geſtern die rechte Geſangspartie erhalten hat, 10 dürfen wir mit der Durchführung zufrieden ſein. Dasſelbe iſt mit dem bekannten granum salis auch von Frau Viktoria Hoffmann⸗Brewer und ihrer geſtrigen Mercedes zu ſagen. Man ſollte ſolche Sängerinnen, wenn man ſie ſchon anſtellt, auch entſprechend und zielklar beſchäftigen und fördern, denn für die Oper iſt die Nachwuchsfrage weſentlich Ueber die Beſetzung der übrigen Partien iſt nichts Neues zu ſagen. Rur daß diesmal ein junger Schmuggler aus Karlsruhe in unſer Quintett recht derb hineinſang, wäre zu erwähnen. Da aber unſer einheimiſcher Escamillo wieder einmal alle hohen E und? ganz offen, alſo unſchön nahm, ſo wollen wir kompenſieren. Die Möglichkeit, daß Herr Karl Seydel unterſchätzte, bleibe immerhin gewahrt. wiſſenſchafr. Schopenhauer⸗Gefellſchaft. Die ſiebente Jahresverſammlung der Schopenhauer⸗Geſellſchaft findet am 21. bis 25. Mai d. J. in Kiel ſtatt. An Mieleal ber diesjährigen Tagung ſtehen Vorträge und Erörterungen über die vier Grundlehren der„Welt als Wille und Borſtellung“.(1. An⸗ und Waen 2 Wille und Intellekt. 3. die platoniſchen een, 4. das Weſen des Chriſtentums.) Im Herbſt dieſes Jahres ſind es gerade 100 Jahre, daß Schopenhauers berühmres Hauptwerk erſchien und dieſer Umſtand war beſtimmend für die Wahl des Hauptthemas, über das der Vorſitzende der Geſellſchaft, Prof. Dr. Paul Deußen(Kiel), der Cinladung zur bevorſtehenden Tagung eine Reihe von leſenswerten Erläuterungen als„Feſtgruß beigefügt hat. Die Gegenſtände weiterer Vorträge werden noch bekanntgemacht werden. Die Sitzungen—.— in der Aula der Kieler Univerſität ſtatt. Als ſonſtige Veranſtaltungen der Tagung ſind in Ausſicht ge⸗ nommen: eine Feſtvorſtellung im Kieler Skadttheater(Shakeſpeares „Sommernachtstraum“, eig Feſtmahl im Reſtaurant Seeburg, Vor⸗ trag eines Offiziers über die U⸗Boote und Beſuch eines U⸗Bootes, drüßen de Lallnehe in die 19 8 Kiels. Zur Be⸗ 8 ng der Teilnehmer ein Ehrenausſchuß gebildet, dem A. d. Bberprafthen, von Wel* oltke, Oberbürgermeiſter Reltor der Unioerſität u. a. hervorragend — ie Akuſtit unſeres Theaters 25 ee eee. ndemann, der e Perſonlichkeiten Rlels 4* . — — Sene il 8 Paer zur Erſtaufführung kommende Operette„Liebe im 2 Strafkammer II. 05 —— iz den 10. Aprif 1918. Mauheimer General⸗Anzeiger. Mitte Ausgabe.) Nr. 181. B. Seiſe. Polizeibericht vom 19. April 1918. 8. rardan 8• Die Leiche des im Polizeibericht vom Mts. erwähnten 6 Jahre alten Karl Schwer, welcher tags n Spielen aus einem bei der Friedrichsbrücke feſtgelegten 5 J8achen in den Neckar gefallen und ertrunken iſt, wurde Friedh. dſs. Mts. bei Sandhofen im Rhein geländet und auf den riedhof Sandhofen verbracht. vergnüguagen. u heiterer Bunter Abend im Roſengarten. Die ſtädtiſchen Ver⸗ mi altungen im Nibelungenſaal werden am kommenden Sonntag — heiteren bunten Abend fortgeſetzt. Der Umſtand bell n, daß der bei den Beſuchern der Roſengartenveranſtaltung ſehr N ebte Joſeph Garreis vom Opernhaus in Frankfurt a. M. mit kdern zur Laute und am Klavier erneut um die Gunſt ſeiner Zu⸗ * werben wird, läßt ein vollbeſetztes Haus erhoffen. Neben — heliebten Künſtler wird ein weiteres Mitglied des Frank⸗ Nan Opernhauſes, die Operetten⸗Soubrette Fräulein Eliſabeth Hebn t, ferner der Geſangshumoriſt Alfons Fix, Mannheim, zur vleders der eee beitragen. Die Begleitung am Flügel hat dr er Muſikdirektor aul Bartoſch übernommen, während der Grgeſtertell in den Händen der Kapelle des Erſatzbataillons unſeres kenadierregiments liegt. Maunheimer Künftlerthealer Apollo. Auf die am morgigen nee“ von Ralph Venatzky ſei nochmals hingewieſen. Die dungelle wurde am Münchener Gärtnerplatztheater über 150 mal bäeten und wurde dann Repertoirſtück faſt ſämtlicher Operetten⸗ hnen. Kurt Oberland⸗Klotz wird vor ſeinem Weggang nach Leipzig ioch den Florian in der demnächſt herauskommenden älteren Operette gs ſüße Mädel“ von Reinhardt ſingen und ſich dann am Tr Nat als Adam im Vogelhändler“ verabſchieden. Hans rel, o ſt li, der Färzlich als Peperl in„Hoheit tanzt Walzer erfolg⸗ 2 auf Anſtelkung gaſtierte, tritt ſein Engagement am 4. Mai als 25 Ferard in„Frühlingsluft“ an, desgl. auch Laura Bernauer Vageth 25 wird erſtmalig „Vogelhändler“ wieder am 8. Mai auftreten. Mahdten des Froſft Haf- U. Talondl-Tüeaters MHannkelm 5 Hof-Theater Neues Thester Apri Außer Abonn Jesamigastsp. d. Neuen eles Mittere Freise Oe Neralg. Nuf. 5 Unt. . Törii Abonnement B Nobert und Bertram 9 amstaę Mittiere Preise Anfang 7 Uhr 1. 1 Außer Abonn. Tannhäuser Blberpelz untag] Hohe Preise Anfaug 6 Uhr Ankang 7 Uhr Mannheimer Straf kammer. Sitzung vom 18. April. Porſitzender: audgerichisrat Dr. Lefer. 1555 Dio Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie zieht, obgleich das be fer für Ruſtungszwecke iſt, heimli apfer in Sttechtlingen engen an ſich und bildet für gewinnbringende chiehung die ſichere Abſatzauelle. Einen kleinen Einblick in die 5 ewohnheiten dioſer„unterirdiſchen“ Geſchäfte gewährte ein Prozeß, eute vor der hieſigen Strafkammer geführt wurde. Angeklagt Abrig die Althanbler Anſelm Ellenberg aus Sopow(Galizien), Wolf Buka aus Lodz und Adolf Sommer aus Ludwigshafen. a die erſten beiden bekannte Ne 8 der hieſigen volniſch⸗ lüdiſchen Flüchtlingsgemeinde ſind, ſo war der Zuhörerraum ſo dicht mit öſtlichen Typen gefüllt, daß keine Stecknadel zur Erde fallen Eunte. Buka hat an Ellenberg, Ellenberg an Sommer und andere ler Kupfer zu Preiſen von—7 Mark verkauft, alſo weit über Höchſtpreis. Zur Anklage ſtanden Geſchäfte um über 2000 Kg., 0 dürſte das nur ein Bruchteil des Umſatzes ſein. Die Geſchäfte Larden betätigt ohne Rückſicht auf die Vorſchriften über Belegſcheine, agerl ücher ufw. Ellenberg konn kaum leſen und ſchreiben, konnte Mer hier bald ein Haus erwerben und 2500 Mark darauf anbezahlen. die er wegen der Kupfergeſchichte in Unterſuchungshaft kam, zerſtob ſeines geſchäftlichen Gedeihens und ſeine Gläubiger Muen ich einander die Haken ab. Buka handerte hauptſächlich in 6 ödel, er hat aber auch neulich mit Zwiebeln ſpekuliert. Ellenberg mehrere tauſend Mark an ihn bezahlt, wozu Buka allerdings wbauptet, dafür ſeien im Großteil Lumpen und Wolle geliefert erden. Sammer hat für etwa 2000 Mark Kupfer gekauft. Er iſt cheblich vorbeſtraft. In Pforzheim iſt es wegen des verbotenen elk lerpondels auch zu gerichtlichem Einſchreiten gekommen und —8 50 der Fabrikanten iſt zu 16000 Mark Geldſtrafe verurteilt ararden. Wegen der Zurechnungsfähigkeit war Bezirks⸗ a18 Medizinalrat Dr. Zix geladen. Er bezeichnete den Angeklagten Epileptiker, doch ſei er für ſeine Straftaten veramtwortlich. 22 der Verantwortung der Angeklagten wirken zwei immer wieder⸗ hrende Redensarten der Angeklagten Ellenberg und Buko komiſch. jereſer redet die Richter alle Augenblicke:„Meine Herr!“ an und ner ſagt immer wieder freundlich aufmunternd:„Hören Sie zul Gericht erkannte gegen Ellenberg(Verteidiger: Rechts⸗ tewalt Dr Kecz' auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Mona⸗ Zöceund eine Geldſtraſe von 2000 Mark oder weitere Tage Gefängnis, gegen Buka(Verteidiger: Rechtsanwalt Rudolf Seelic) auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Monat und Ne Junſen des Nelhers. Roman von Friedrich Jacobſen. Nachdruee verboten) (Fortſetzung.) die Dann begann der letzte Akt des Dramas: die Erwartung und eſtnahme des flüchtigen Verbrechers. 1 ur des Mannes, denn gegen die Frau war kein Haftbefehl 8* warden, man hatte keinen hinreichenden Beweis dafür, daß 5 attin des Rechtsanwalts einen Teil der Schuld trua, vielleicht ar ſie nicht einmal Mitwiſſerin ſeines dunklen Geheimniſſes. a Aber wenn ſie den Gatten begleitete, dann ſtand ſie ſedenfalls f ſeiner Seite, und die Verhaftung mußte ſich zu einer höchſt ulichen Szene geſtalten. hatt war es geweſen. Seit der Einſchiffung in Genua aber e ſich die ganze Sachlage verſchoben. as Paar, mit dem Blanchard im Gotthardtunnel guſammen⸗ getroffen war, befand ſich ebenfalls auf der„Undine“, und es Gat jetzt keinem Zweiſel mehr unterliegen, daß die Dame die —— des Rechtsanwalts war, während die Perſon ihres Beglei⸗ noch in Dunkel gehüllt blieb. Die beiden reiſten unter dem Namen„Geſchwiſter Leu.“ eine, Sbanchard wußte aus ſeinen Papieren, daß Doktor Lührs mit derer Tochter des verſtorb nen Gutsbeſitzers Leu auf Moormark narbelratet war, ſeine Gattin hatte alſo wieder ihren Mädchen⸗ Vumen angenommen und fuhr getrennt von ihrem Manne nach omhay, wo ein Oheim des letzteren wohnte. Lü. Ob dieſe e freiwillig oder erzwungen war, ob Frau Dunne wirklich einen Bruder beſaß, das alles blieb vorläufig in el gehüllt. Wie ein Liebespaar betrugen ſich die beiden jedenfalls nicht. ie wohnten in getrennten Kabinen, und wenn ſie auch den Nenzen Tag beiſammen waren, ſo überſchritt doch die Art ihres Makehrs niemals die Grenzen einer geſchwiſterlichen Zuneigung. nahm auch auf dem Schiff als ſelbſtverſtändlich an, daß ſie f rklich Geſchwiſter waren, denn un zeachtet der verſchiedenen Haar⸗ arbe konnte eine gewiſſe Aehnlichkeit nicht abgeleugnet werden. ſe Der Herr mußte entweder Seemann ſein oder jedenfalls viel er ünniſche Kennkniſſe beſitzen, denn bei der gemeinſamen Paſſa⸗ wortafel unterhielt er ſich bisweilen mit dem Kapitän über kach⸗ zdanniſche Fragen, war aber im übrigen ziemlich verſchloſſen und zeigte beſonders gegen Blonchard, der ihm an der Tafel gegenüber⸗ ſaß, eipe faſt auffallende Abneiaung. ielleicht kam das daher, weil der Kommiſſar ohne Maske umter ſeinem Namen und Stand ging. Man kannie zwar nicht den 1000 Mark Geldſtraßfe oder weitere 100 Tage Gefängnis gegen Sommer(Verteidiger: Rechtsanwalt Schulz⸗ zudwigshafen) auf 3 Monate Gefängnis. Von der Strafe Ellenbergs gelten 3 Monate als durch die Unterſuchungshaft verbüßt, die Strafe Bukas als durch die Unterſuchungshaft erſtanden. Beide kommen auf freien Fuß. In der Nacht vom 19. zum 20. März ds. Is erbrachen drei junge Burſchen im Hauſe Leaauſtraße 30 zwei Haſenſtälle und ent⸗ wendeten Haſen im Werte von 160 Mark. Einer der Diebe iſt in⸗ zwiſchen Soldar geworden, von den beiden anderen erhält der 16⸗ jährige Hans B. 5 Monate, der 17jährige Alexander H. 4 Monate Gefängnis. Das Gericht wird Strafaufſchub auf Wohlverhalten beantragen. Verteidiger: Rechtsanwalt Rud. Seelig. Stimmen aus dem Publikum. Vom Friedrichsplatz. Die Bewohner der, Oſtſtabt haben ſich durch die Kriegsfolgen au eine Verunſtaltung des ſchönen Friedrichsplatzes gewöhnen müſſen: die häßliche Platzeinzäumung und den Aufzug für das pro⸗ jektierte Denkmal unſeres unvergeßlichen verſtorbenen Groß⸗ herzogs Friedrich J. von Baden. Kann nun auch das ſichtbare Denkmal noch kange nicht errichtet werden, ſo lebt unſicht⸗ bar das Gedenken an ihn, dem es gewidmet werden ſoll, im Herzen ſeines treuen Volkes noch lange fort. Ob nun aber eine Notwen⸗ digkeit beſteht, dieſe verunſtaltende Abſperrung und Verkehrs⸗ ſtörung, welche die primitiven Abſtiege zum Platz bieten, fortbe⸗ ſtehen zu laſſen, mag nachfolgender Vorſchlag in Erwägung ziehen: Es kann als ſicher angenommen werden, daß ſelbſt bei einem nicht zu fern liegenden Frieden, der allſeits erſehnt und erhofft wird, die Denkmals⸗Errichtung ſich noch Jahre lang hinziehen dürfte, weil in den erſten Friedensjahren ein ſo großer Mangel an Metall für die nötigſten wiriſchaftlichen Bedürfniſſe herrſchen wird, daß die erhebliche Menge, die ein ſolches Koloſſal⸗Monument erfordert, nicht von vornherein befriedigt werden kann. Der Sockel, auf dem das Denkmal aufgebaut werden ſoll., iſt nahezu fertig⸗ geſtellt; es dürfte nur die vorgeſehenen beiden Steintreppen und das Sockelgeländer aus Stein fertiggeſtellt werden, das Sockel⸗ plateau planiert und entweder gärtneriſch oder mit einer Betonie⸗ rung angelegt werden, ſo könnte die ausgedehnte perunſtaltende Platzabſperrung beſeitigt werdean und der ſchöne Friebrichsplatz würde wieder ein anſtändiges Ausſehen erhalten, wenn auch ſonſt die Spuren des Krieges infolge des Mangels an gärtneriſchen Ar⸗ beitskräften ſich in der Pflege und Ausſchmückung des Platzes be⸗ dauerlich bemerkbar machen. Die Koſten für die vorgeſchlagene Fertigſtellung des Unter⸗ baus ſind aus dem ja ohnehin durch Zinsanſchwellung bebeutend angewachſenen Denkmalsfonds zu beſtreiten; es würde dadurch der Stadikaſſe keine Belaſtung aufgebürdet und es kann als ein ver⸗ dienſtliches Werk angeſehen werden, wenn dieſe e. bee ſeitigt würde, ſtatt noch Jahre lang den ſchönſten Platz der Stadt zu berunſchönen. Ein Bewohner der Oſtſtadt. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 16. April. In der heute unter Vorſitz von Ober⸗ amtmann Dr. Hartmann abgehaltenen e des Orts⸗ ausſchuſſes vom Roten Kreuz wurde beſchloſſen, für verſchiedene wohltätige Zwecke zuſammen 1500 Mk. abzuliefern, und zwar 500 Mk. zur Ablöſung für die Spende für heimkehrende Kriegs⸗ und Zivilgefangene bezw. Internierte, 300 Mk. zur Ab⸗ löſung für die Sammlung von Lazarettbüchern, 500 Mk. an den Badiſchen Landesperein vom Roten Kreuz, ſowie je 100 Mk. für die Kolonialkriegerſpende und für die ſchwerbedrängten Deutſch⸗ Balten.— Als Eingang zu Gunſten des Roten Kreuzes wurde eine Spende der Maſchimenfabrik„Badenia“ in Höhe von 3000 Mk. mit Dank quittiert. Karlsruhe, 16. April. Auf dem Felde der Ehre ge⸗ ſtorben iſt Stadtrechtsrat und Vorſtand des ſtädt. Grundbuchamts Ludwig Becker, der als Hauptmann und Bataillonsführer des 1. Bad. Leibgrenadier⸗Regiments Nr. 109 an den ſiegreichen Kämpfen des Regiments an der Weſtfront rühmlichen Anteil genommen hatte. Rechtsrat Ludwig Becker, deſſen Bruſt außer dem Eiſernen Kreuz Erſter Klaſſe eine Reihe anderer e 1—2 iſt im Jahre 1878 in Karlsruhe geboren, ſtand alſo im 40. ns⸗ jahr. Er wurde nach Ablegung der zweiten juriſtiſchen Staats⸗ e im Jahre 1905 Dienſtverweſer der Grundbuchnotariate ltenheim, Pforzheim, Langenſteinbach, Schönau i.., Adelsheim, Triberg, Furtwangen, Oppenau und Rickenbach. Am 4. März 1908 trat er als Dienſtverweſer des Grundbuchamts in den Dienſt der Stadt Karlsruhe. Am 1. Auguſt 1908 wurde er Grundbuchbeamter mit der Amtsbezeichnung Stadtrechtsrat. Durch den Tod Beckers erleidet die Stadtverwaltung einen höchſt beklagenswerten Verluſt. Becker gehörte zu den tüchtigſten und pflichtgetreueſten ſtädt. Amts⸗ vorſtänden und hat ſich durch ſeine rühmenswerte Dienſtführung in der ganzen Bürgerſchaft größes Anſehen und allſeitige Beliebtheit erworben. Gerichtszeitung. *Ludwigshafen, 16. April. Wegen verbotenen Handels mit Zucker und übermäßiger Preisſteigerung hatte ſich vor dem hieſigen Schöffengericht der Konditor Albert Reinhard zu verantworten. Es liegt ihm zur Laſt, im vorigen Jahre 3 Zentner Zucker, die er von der Jucker⸗Zuteilungsſtelle für das deutſche Süßigkeitsgewerbe Zweck ſeiner Reiſe, aber kein vernünftiger Menſch nimmt an, daß ein im Dienſt befindlicher Kriminalbeamter zu ſeinem Vergnügen nach Indien geht, und ſo ſtand unter den Paſſagieren die unbehag⸗ liche Tatſache feſt, daß dieſer hagere Menſch mit den beweglichen Ohren auf einer Verbrecherſagd begriffen ſei. Und eines Mittags kam die Sache zur Sprache. Der Kapitän der„Undine“ war nicht ſo zurückhaltend wie ſein Kollege vom„Delphin“, ſondern derb und offen wie ein alter See⸗ bär. Dabei trank er bisweilen einen Schluck über den Durſt, und dann ging ihm die Zunge vollends durch. Heute hatte er ſeinen Tag. Zunächſt kam eine kleine Szene Weleen den Geſchwiſtern Leu, die gewiſſermaßen die Einleitung bildete. Sie ſaßen natürlich nebeneinander an der Tafel, und die Dame fragte aus irgend einem Grunde nach der Zeit. Ihr Begleiter zog eine einfache filberne Uhr aus der Taſche und gab Beſcheid. Darauf fragte ſie:„Wo haſt Du eigentlich die goldene— die vom Papa?“ „Sie iſt mir geſiobter, worden,“ entgegnete er ausweichend, und dann ſetzte er hinzu:„Geſtohlen in einer Nacht, die ich niemals in meinem Leben vergeſſen werde.“ Das war etwas Intereſſantes, und die Umſitzenden wollten ſich das natürlich nicht entgehen laſſen. „Bitte, Herr Leu— erzählen!“ „Es iſt mein Geheimnis,“ ſagte er finſter. In dieſem Augenblick ſetzte der Kapitän ein. Er hatte hinge⸗ horcht und rief jetzt:„Frellich, wir haben alle unſere Geheimniſſe — einer wie der andere. Das größte hat Herr Blanchard. Aber ich wette eine Flaſche Sekt, daß ich dahintergekommen bin. Was geben Sie mir, Verehrteſter, wenn ich Ihnen verrate, auf welchem Punkt unſeres Erdballs ſich momentan der„Delphin“ befindet?“ Der Poltzeikommiſſar mußte ſich zuſammennehmen, um eine Ueberraſchung zu verbergen. Er warf einen ſchnellen Blick auf das gegenüberſitzende Geſchwiſterpaar und entgegnete achſelzuckend: „Wenn Sie von einem Schiff ſprechen, Herr Kapitän, ſo weiß ich wirklich nicht, worauf mein Intereſſe daran beruhen ſoll. Es ſchwimmen ſo viele von der Sorte guf den Weltmeeren herum—“ „Aber nicht alle haben eine ſo koſtbare Ladung,“ beharrte der alte Seebür auf ſeinem Thema.„An Land leſe ich auch meine Zeitungen, und die letzten kamen mir in Genuag unter die Augen. Ich will nicht indiskret ſein, aber der Name des Rechtsanwalts dürfte doch mit Ihrer Miſſion in einigem Zuſammen⸗ ang ſtehen.“ 25 Nun bemerkte er erſt den finſteren Zug im Geſicht des Beamten und lenkte ein. „Na, proſit, es war ja nur ein Scherz von mir. Im übrigen kann ich den Herrſchaften die angenehme Nachricht mitteilen, daß wir zur Ausübung ſeines Gewerbes gegen Bezugſchein um 50 Mark pro Zentner erworben hatte, ohne Erlaubnie an den Zuckerwaren⸗ händler Kinne von Ladenburg um 450 Mark verkauft zu haben. Reinhard ſtellt auf, er habe nur einem ihm nur dem Namen nach als„Werner“ bekannten Manne auf deſſen An⸗ bieten 4 Jentner Abfallwürfelzucker um 125 Mark den Zentner gekauft und hiervon aus Gefälligkeit dem Kinne auf deſſen Bitten 3 Jentner leihweiſe überlaſſen und ſich nur zur Sicherung den Betrag von 450 Mark bezahlen laſſen, den Zucker hätte Kinne ſpäter wieder zurückgeben oder Vonpons dafür liefern ſollen. Dem⸗ egenüber beſtätigten die Eheleute Kinne als Zeugen, daß ein glatter kauf um 450 Mark zuſtande gekommen ſei, Reinhard habe ankange 100 Mark, ſpäter 150 Mark für den Zentner gefordert, ſie hötten den Zucker zur Ausübung ihres Gewerbes auf der Meſſe benötigt, ihn um jeden Preis haben müſſen, von einer ſpäteren Zurückgabe ſei abſolut keine Rede geweſen. Das Gericht verurteilte lt.„.⸗A.“ den Angeklagten wegen unerlaubten Handels mit Zucker und hierbet bewirkter übermäßiger Preisſteigerung unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß er offenſichtlich die Notlage der Eheleute Kinne aus⸗ nutzte, zu 700 Mark Geldſtrafe eventuell 100 Tage Ge⸗ fängnis. 225 Neuſtadt a.., 17. April. Der Gimmeldinger Poſt⸗ diebſtahl wurde heute vor dem hieſigen Schöffengericht verhandelt. Am 11. November vorigen Jahres war von dem Poſt⸗ karren der Gimmeldinger Poſt auf dem Weg vom Bahnhof Muß⸗ bach bis nach Gimmeldingen ein Wertbrief von 5000 Mark ver⸗ ſchwunden. Die Poſtaushelferin Neumann, welche den Karren befördert hatte, geriet dadurch in eine unangenehme Situation. Schließlich aber machte ſich die Arbeiterin Julie Säng durch große Geldausgaben verdächtig, und bei einer Hausſuchung fand die Gendarmerie noch 3800 Mt. im Wäſcheſchrank verſteckt, während ſie das übrige Geld bereits verausgabt hatte. Die Julie Säng hatte den Wertbrief mit den 5000 Mk. Papiergeld, der vom Karxen ge⸗ fallen war, gefunden. Sie wurde heute wegen Unterſchlagung vom Schöffengericht zu ſechs Wochen Gefängunis verurteilft. Gimmeldingen aber hat ſeit jener Zeit einen geſchloſſenen Poſtkaſten. Sportliche Rundſchan. Hocken-Weitſpiel T. B. M. 1846 gegen B. f. N. Vergangenen trafen ſich die 1. Mannſchaften der Hockey⸗Abteilung von T. V. M. 1846 und V. f. R. auf dem Sport⸗ platz im Luiſenpark zum Wettſpiel. Das Wetter war zum Spiel wie geſchaffen. Die jungen, flinken Geſtalten in der leichten Sport⸗ bekleidung— weiß⸗blau T. 8. M. 1846 und rot⸗weiß V. f. R.— boten im Rahmen des den Platz umſäumenden friſchen Grüns den zahlreich erſchienenen Zuſchauern ein anziehendes Bild.— Die Mannſchaften ſtellten ſich den Schiedsrichtern kurz nach 9 Uhr iit folgender Aufſtellung: .„ N Kohlmaier ee 5 Nadenheim er 15 deſſong Jüdel Selb Menger Heizler eck Wellenreuther Fr. Weinber Schüß Joſt Scharpf Pfiſterer Schröder 0 Schubert Kuhn Rauſch Chriſtophel Höfer T. V. M. 1848 Schemm In der erſten Halbzeit war das Spiel ziemlich ausgeglichen. (Siand:.) Im zweiten Abſchnitt mußte der Turnertorwart in⸗ ſfolge des ſtarken Drängens der V. f..⸗Mannſchaft des Oefteren ins Spiel eingreifen und hatte ſo Gelegenheit, ſein ſchönes Können zu zeigen. Während der Sturm von T. V. M. 1846 verſchiedene ſich bietende Gelegenheiten zum ſicheren erfolgreichen Schuß aufß gegneriſche Tor verpaßte, war V. f. R. gegen Schluß des Spiels durch einen ſchönen, wohl unhaltbaren Schuß des Mittelſtürmers noch einmal erfolgreich. Reſultat des Spiels::2 für V. f. R.— Neben den allgemein guten 1 beider Mannſchaften iſt be⸗ ſonders die Läuferreihe von V. f. R. zu erwähnen, die ihrer Auf⸗ gabe, den Sturm wie auch die Verteidigung zu unterſtützen, in jeder Weiſe gerecht wurde. R. J. rrtt.. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April. Fogeletatien vom datum Adein u I e amagen“.1% 1%0 12 1½ 1 Wenge e Uer 26760. 12:243 22 25 Uechm. 2 Uur 7„„%„%„„„„„„.58 e eem 2 hr Hannkem„%%%„„„.21 280 25822.79.94] vorgens 7 5.85 25*.6 0 otm. 8 K8 eein 1% 1 ½88 dechm. 2 Ulbe vom Neeckar: Manndelm„„„%%%%„„„ 22.% 286 270.00.99 Verm. 7 Ubr Hellbrenn%„ 08.0 00.5.85 Vorm. 7 Uar des. 4. Wetter-Aussichten für mehrere rage im Voraus. tr· 2 Usbetugter Nacharuen wird gerlebtileh vortolg 5 20.: Wolkig, teils Sonne, strichweise Regen. ziemlie* 21. Ar. Venlaerlien ziemlich nachts kalt. I 22. April: Wenig verändert, tags vielfach warm— 23. April: Wolkig, warm Strichregen. 24. Aprü⸗ Weng eründert afbe auf der Reede von Bombay ankern werden. Ich trinke 5 N lückliche Ende unſerer Fahrt und wünſche allſeitig geſegnete Sie war wohl nicht allen zum Segen geraten, denn es ver⸗ breitete ſich bald hernach auf dem Schiff das Gerücht. eine der Damen ſei plötzlich erkrankt und habe die Hilfe des Schiffsarzt in Anſpruch genommen. Der Name wurde nicht genannt, aber Blan⸗ chard, der ſich nach ſeiner Kabine zurückgezogen hatte, glaubte ihn zu wiſſen, und er wunderte 12 eigentlich kaum, als der Steward meldete, daß Herr Leu ihn zu ſprechen wünſche. „Ich laſſe bitten,“ ſagte er und rückte ſich auf ſeinem Sitz zurecht. Jetzt mußte irgend eine Entſcheidung oder wenigſtens eine Auf⸗ klärung kommen. Der Eintretende blickte ſich etwas ſcheu um und folgte nur e der Aufforderung, Platz zu nehmen. Es wer ſe eng in dem aum, daß ſie dicht nebeneinander ſitzen mußten, und ſie betrachteten einer den anderen mit argwöl niſchen Blicken. „Sind wir ganz ungeſtört?“ fragte Leu. Blanchard nickte.„Ich habe den Vorzug, dieſe Kabine allein zu bewohnen. Veelleicht verdanke ich das meinem Beruf. Es iſt 71 aee Sache, mit einem Diebsfänger denſelben Raum zu teilen. „Sie haben vielleicht nicht unrecht, Herr Kommiſſar. Nach den Andeutungen unſeres Kapuns befinden Sie ſich auf einer Dienſt⸗ reiſe. Darf ich fragen— Blancharb unterbrach ſeinen Gaſt mit einer leichten Handbe⸗ wegung.„ glaube, Ihre Frage zu erraten und möchte zuns ſelbſt eine ſtellen. Ich höre, daß Frau Lührs plötzlich erkrankt i Hoffentlich hat die Sache keine ernſte Bedeutung? Blanchard hatte ſeine Berechnung fein angelegt. Er ver⸗ mutete, daß der andere zu ihm kam, um unter irgend einer harm⸗ Mözlich de ſeine 4— durch die plötzli ennung dieſes Namens eine Beſtürzun rvorru die ihm ſelbſt nur förderlich ſein konnte. 85 Aber der Erfolg war nur höchſt zweifelhaft. Der Mann, der ſich Leu nannte, machte zwar ein etwas er⸗ ſtauntes Geſicht, aber er etſchrak durchaus Ach ſondern blickte nur nachdenklich vor ſich hin und zuckte die Achſein.„Ich ſehe, Herr Kommiſſar,“ ſagte er dann,„daß Sie mehr wiſſen, als ich ver⸗ mutete. Sie kennen meine Schweſter, und Sie ſind davon unter⸗ richtet, daß die Liebe dieſer Frau zu ihrem Gatten größer iſt als die Liebe des Mannes zu ſeiner Gattin. Es mag unwördig ſein, wenn eine Frau ihrem treuloſen Manne nachreiſt, aber wir haben für dieſe Handlungsweiſe eben den großen Entſchuldigungsgrund der Liebe.“ (Fortſezung folat.) — ——— Opernhaus Frankfurt a. Main, Liever 6. Seite. Nr. 181. Mannheimer General-Anzeiger. Mittags⸗Ausgade.) Amtliche Bekanntmachunge! Ednard und Roſalie Traumann⸗Wohltätigkeits⸗ Stiftung. Auf 2. Juli 1918— Todestag des Vaters des Stifters Friedrich Traumaun— iſt aus der Eduard und Roſalje Traumaun⸗Wohltätigkeits⸗Stiftung ein größerer Zinſenbetrag zu verteilen und zwar hälftig: 1. an Retonvaleszenten, die die nötigen Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen zur Wiedergene⸗ ſhen— Aufwendungen nicht be⸗ en, un 2. an Familien, die infolge Krankheit oder Tod ihres Ernährers in bedürftige Verhältniſſe ge⸗ raten ſind. Es iſt zuläſſig, daß der Familie eines Erkrankten auch dann eine Unterſtützung gewährt wird, wenn der erkrankte Ernährer die Mittel zur Wiederer⸗ laugang leener Eclunboeit aus der anderen Hälfte des Zinſenerträgniſſes erhält. Borausſetzung ſür den Stiftungsgenuß iſt, daß der Bewerber Angehöriger eines deutſchen Bundes⸗ ſtaates und ſeit mindeſtens 3 Jahren in Mannheim anfäffig iſt. Wer öffentliche Armenunterſtützung be⸗ t in vom Stiſtungsgenuß ausgeſchloſſen. Geſuche um Berückſichtigung bei Verteilung des Sinſenerträgniſſes ſind alsbald und ſpäteſtens bin⸗ nen 1 Monat beim Stiftungsrat ſchriftlich unter Dartegung der Verhältniſſe einzureichen. Verſpätet einlaufende Geſuche können nicht ägung gezogen werden. Geſuchen um Bewilligung der Mittel zur Siedererlangung der Geſundheit(Bade⸗ und dergl. 1 2 0 edede das ſich der die Notwendigkeit und die Art der Kur, —— ausſpricht, 518 geneſung zu erwarten iſt. Das Formular hierzu zang beim Sekretariat der Stiftung, Rathaus,.i. 2.„Zimmer 5, in Empfang genommen werden Der Stiſtungsrat leitet die Kuren in der Regel ſelbſt ein und bringt die Patienten an den ärztlicherſeits empfohlenen Plätzen(Erholungsheimen Bädern, Heil⸗ 5 tätten uſw.) unter. Für Krankenkaſſenmitgliede und Berſicherte der Invaliden⸗ und 3% 5 2 5 verſicherrug— einſchließlich Witwenrentenberechtigte jerner der Unfall⸗ oder Angeſtelltenverſicherung kommt für die Einleitung einer Kur der betreffend: Verſicherungsträger in Betracht. Solche Verfonrte haben ſich wegen Einleitung eines Heilverfahrens on 4 rung zu wenden. Den Geſuchen um Unterſtützung von wegen Erkrankung des Ernährers iſt ebenfalls ein Srilliches Zeugnis beizufügen, das ſich kurz über Art und Dauer der Krankheit ausſpricht. Mannhei m, den 11. April 1918. Spas ussrat der Ednard und Noſalie Traumann⸗ Wohltätigkeits⸗Stiftung: von Hollander Bekauntmachung. Das dieslährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ kemmen. u. der Bermögensſteuer wird für Mannbeim eiaſchlietzlich Vororte am 15. April bis mit 4. Mai 1218 je vormittags von 9 bis 11 uhr und nachmit⸗ zags von 3 bis 5 Uhr im Schloß(Eingang A und 3) hier vorgenommen werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als ledig⸗ lich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Land⸗ ſchaft gegen Enigelt beſchäftigt, hat den hierfür Lorgeſchriebenen Vordruck auszufüllen und bis zum obiger Friſt beim Schatzungsrat einzu⸗ reichen. Die Vordrucke ſind, wenn ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Zur näheren Bekehrung werden die Steuer⸗ pflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel Sauter. angeſchlagene Bekanntmachung verwieſen. Mannheim, den 380. März 1918. W7 Der Vorſitzende des Schatzungsrats Gallenberg⸗Stiftung. Demnächſt ſoll das Zinſenerträgnis für 1918 verteikt werden. Die Stiftung bezweckt die Unter⸗ ſtützung würdiger und bedürftiger Muſiklehrer und Tebrerinnen der Stabt Maunheim, ohne Unter⸗ ſchied der Konſeſſion, die durch Krankheit oder Alte arbeitsunfähig geworden und mindeſtens ſeit 2 Jah⸗ ren hier wohnhaft ſind. Die Unterſtützungen ſollen aber nur ſolchen Perſonen gewährt werden, die die Muſik zu ihrem Lebensberuf gewählt haben, wobei die Mitglieder des Hoftheaterorcheſters vorzugsweiſe Mitteistrasse 47 In ſind. ewerbungen um eine Zuwendung ſind mit ge⸗ Fauer Schilderung der perſönlichen 5 ſongigen DSerhältniſſe und unter Beifügung eines ärztlichen Zeugniſſes und bei ſolchen Bewerbern, die im Vor⸗ lahre eine Zuwendung aus der Stiftung zum Ge⸗ brauch einer Kur erhielten, eines Nachweiſes über denchebrauch derKur, falls ein ſolcher noch nicht vor⸗ gelegt iſt, innerhalb der nächſten vier Wochen einzu⸗ reichen. Spl6 April 1918. (Mannheim, den 15. Stiftungsrat der Gallenberg⸗Stiftung: v. Hollander. Sauter. Nosengarten- belungensaal- Mannbelm. Sonntag, den 21. April 1913, abends%s ußr: Heiterer Bunter Abencl. Mitwirtende: Eliſabeth Kant, Operetten⸗Soubren⸗ vom Opern⸗ gaus Frankſurt a. Main. Joſeph Gürreis, vom 5 Laute und am Klavier. Alfons fFix, Geſan 855 Maunheim. Am Flügel: Muſikbirektor 2 toſch. Kapelle des Erſ.⸗Batl. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, Mannheim. Leitung: Kapell⸗ meiſter Schulze. Die Berauſtaltuns findet bel Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaffeneröſſnung 7 uhr. Eintrittspreiſe 80 Pf. Vorbehaltene lätze M. 1. zuzüglich Luſtbarkeitsſteuer. Die fr 825 vorbehaltenen Plätze ſind nur im Roſengarten beim Pförtner und an der Tageskaſſe von 11— von—6 Uhr erhältlich. ges kaſſ 1 Uhr und Karten für die übrigen Plätze ſind zu haben i den durch Plakgte kenutlich gemachten Voruerkauts⸗ ftellen beim Pförtner im Roſengarten und an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Ein⸗ laßkarte zu 10 Pig. zu löſen. Spaõ Das Wandeln auf der Empore iſt während der Muſik⸗ und anderen Vorträge ſtrengſtens verboten Garderobebeſtimmung: Der Wiedereintritt in den Nibelungenſaal mit vor Beendigung der Veran⸗ Taltung abgeholten Gard 5 ſtattet. geh ardeobeſtücken iſt 920 ob durch die Kur die Wieder⸗ Große ſprechen werden. Wegen der Erlaugung von Eintrittskarten wende man ſich an Herrn deutſche Vakerlandsparkei Orlsgruppe Neuſtadt a. d. Haardl. Am Sonntag, den 21. April, findet nachmittags 3 Uhr im großen Saale des Saalbaues in Neuſtadt a. d. Haardt eine Berſummlung der Deulſchen Vakerlandspartei flür die Pfalz veranſtaltet durch die Ortsgruppe Neuſtadt a. Haardt, ſtatt, in der Franz Ritter v. Buhl, Reichsrat der Krone Bayerns, Vorſitzender des Landesvereins Bayern der Vaterlandspartei, Profeſſor Dr. Martin Spahn⸗Straßburg in Elſaß, und Rechtsanwalt Nöhrig⸗Frankenthal über Zweck und Ziele der Vaterlandspartei Q2² Pracht-Programm vom 19. bis 22. April Franz Wolf. Neuſtadt a. d. 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Arthur Hellmer Perſonen: Milliardär Eugen Klöpfer Sohn Otto Walburg Tochter Leontine Sagan Sekretär Robert Grüning Muſeumsdirektor Adam Kuckhoff Arzt Hans Schwartze Kapitän Wilhelm Cramer Sängerin Olga Fuchs Max Brückner Friedrich Lobe Paul Grätz Hermann Kner Georg Gürtler Adolt Hoffmann Hermann Stein Der Herr in grau Der Mann in blau Der 1. Richter Der 2. Richter Der Geiſliche Der 1. Diener Der 2. Diener Der Schreiber Der Warter Der gelbe Heizer Derſarbige Diener Zwei Matroſen Nach dem 2. Auſzuge ſindet eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 6½ uher Anf.7 Uur Ende 9˙½ Uhr Mittel⸗Preiſe. Mannheimer Künstlertheater Fernrufi 1624„Apelle““ Fernrul 7144. UHente Freltag: Rüstungsvorstellung. Samstag, den 20. April, abends%½ Uhr: Ersta-Hührung Liebe im Sdinee Opereite in 3 Akten von Ralph Benatzy und Willy Prager. B022 Musik von Ralph Benatzky. Robert Daſchnitz Hunde an die Front! 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Sie erhalten die denk⸗ bar ſorgſamſte Pflege. Sie müſſen koſtenlos zur Berſüigung gefiellt werden. An alle Beſitzer der vorgenannten Hunderaſſen ergeht daher nochmals die dringende Bitte: Stellt Enre Hunde in den Dienſt des Vater⸗ landes! Vo0⁰ Die Anmeldungen für die Kriegs⸗Hunde⸗Schule und Meldehundſchulen ſind zu richten an die In⸗ ſpektion der Nachrichtentruppen. Berlin., KNur⸗ FArftendamm 152, Abt. Meldehunde. Bal 7 7 u. Neuanſertig. geſchmackoll 2* E Alte Zntaten werd derwendel, Uun Seekenhelmerstrasse 46. 5* arniert und ungarniert in eder Preislage. Umarbeiten Ohne Bezugsschein können Sie elegant gekleidet sein, venn Sie Ihre Garderobe zum Herrichten od. Bügeln in die Nleider-Reparatur-Anstalt 1. 800„Rapid“ uan dringen oder Fernusprech-Nr. 5082 anrufen. Spezlalitàt: 7²⁰³ Abändern sowie Wenden(wie nei). Fachmännische Leitung, daher beste und solide Arbeit. Hof-Kailigrapnen Gander's dehreib- ini mnn Gegrandet 1832. Dipioem 1883. Tages· und Abendkurse ==la öatlichen kautm. 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