Berantwerzlich für dem aligemeinen und Fandelstell: Chefredakteur Pr. 22 Soldenbaum; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer Druc x. ag: Drucherei Dr. Haas Rannheimer benerab Anzeiger G m. 7 ſämtlich in mannheim— Lelegramm-⸗ „An Adreſſe: General zeiger Raunheim.— Fernſprech ⸗ Hin⸗ kahln gnt Mannheim: Ur. 7940, 7841. 7942, 7943, 7244, 7945 and 70%— Poſticheck⸗Nonto: Nr. 2917 cudwigsbhafen am Rhein. Beilagen: Amtliche Abend⸗Ausgabe. —— Genomle 9 Auzelgenpeelſe nie e eee Sebatees Fea.—— 2½ Ur FA 9 zeigen an Cagen, Steklen und deine Den — monati M..— Alt N Waerself ul. 849 einickt Iutellungsdcbabr. Bel der Polr abgeb..0 Erzel-Nrr 108½ Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck Ausfüßhrung⸗ Itaunzöſiſche Euklaſtungsſlürme an der Apte. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupfquarktier, 19. April.(WZB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf dem flandriſchen Trichterfelde enkſpannen ſich mehrfach kleinere Gefechke unſerer Erkundungs⸗ ubleilungen mit belgiſchen und engliſchen Poſten. Starke Angriffe, die der Feind von Norden und Nordweſten her gegen Wylſchaete führte, wurden abge⸗ wieſen. Schon bei ſeiner Bereikſtellung erlitt der Feind in unſerem Vernichtungsfeuer ſchwerſte Verluſte. Zwiſchen Bailleul und La Baſſée ſtarke Kampf ⸗ käligkeit der Artillerien. Nordweſilich von Belhune ſtieß unſere Infanſierie gegen feindliche Linien nordweſtlich von La Baſſee⸗ kaunal vor und eroberte einige Geſchütze. Bei Jeſtubert und Givenchy wurde wechſelvoll gekämpft. Wir machten mehr als 600 Gefangene. Der ſeit einigen Tagen an der Avre geſteigertlen Feuer ⸗· käkigkeit folgten geſtern ſtarke, kiefgegliederte frauzöſiſche Angrifſe gegen Moriſel und Mo renil. Auf beiden Avreufern durch den Senecatwald und zu beiden Seiten der Straße Ailly—Moreuil ſtürmlen dichte Angriffswellen mehrſach vergeblich an. In erbittertem Kampfe wurde der Feind unter blukigen Verluſten zurückgeworfen. Starkes Arlilleriefeuer hielt in dieſem Kampfabſchnitt auch während der Nacht an. Oſten. Akraine: In Taurien haben wir Tſchaylinka und Melitopol beſetz. Mazedoniſche Front. Stoßtrupsunklernehmungen im Cernabogen brachten einige Jlallener als Geſangene ein. Der Erſie Generalquartiermeiſter: L udendorff. Dder Wiener Gericht. Menu, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird verlautbart: zZwiſchen Eiſch und Pia ve iſt die Kampftätigkeit an⸗ dauernd lebhaft. Auf der Hochfläche der 8ieben Gemeinden wurden mehrere italleniſche Vorſtöße abgeſchlagen. Der Chef des Generalſtabs. Der bulgariſche Bericht. Sofla, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſtabs· a Mazedoniſche Front: An der Cervenastenga mehrere kurze Feuerangriffe ſeitens des Jeindes. Nach langerer Artlllerievorbereitung verſuchten feindliche Sturmabteilungen ſich unſeren Stellungen öſtlich der Straße Bitolla Prilep zu nãhern, wurden aber durch Feuer zerſtreuk. An mehreren Slellen im Cernabogen und ſüdlich von Gewgheli verſtärkte ſich die Feuertätigkeit von beiden Seiten zeitweilig. Zwiſchen Bukkowo⸗ und Tahinoſee Pa⸗ trouillengefechte. An der Sstrumamündung wurde das gegenſeitige Arklilleriefeuer für einige Jeit heftiger. Nach einem Luftkampf wurde ein feindliches Flugzeug zur Landung hinter den feindlichen Linien füdlich von Bitolia gezwungen. Dobrudſchafronk: Waffenſtillſtand. Ein engliſcher Paſſagierdampfer von 18000.-.-T. verſenkl. Berlin, 18. April.(WTB. Amtlich.) Am Morgen des 31. März wurde von einem unſerer Anterſeeboole? Komman⸗ dant Kapitänleutnant Wilhelm m eyer, ein beſonders werk⸗ voller engliſcher Paſſagierdampfer, ein Schiff von mindeſtens 18000.-.-T. verſenkt. An der Verſenkungsſlelle wurden ſpäter Schiffstrümmer und leere Rettungsboole gefunden. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die feindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 18. April nachmittags. Heute Morgen griffen unſere Truppen die feindlichen Stellungen auf beiden Seiten der Avre auf einer Front von biee Kilometern üwiſchen Teunes— Maillh—Renneval an. Oeſtlich von der Abre machten wir merkliche Fortſchritte. Weſtlich davon nahmen unſere Truppen den größten Teil des Senecatwaldes und rückten ihre Linien bis zum Rande von Caſtell vor. Weiter ſüd⸗ lich erreichten wir die weſtlichen Abhänge der Höhen, die die Avre beherrſchen. Die Zahl der Gefangenen überſteigt augenblick⸗ lich hundert, wir erbeuteten mehrere Maſchinengewehre. Ign der Gegend von Corbeny nahmen die Franzoſen eine ſtarke deutſche Abteilung, die ſich den franzöſiſchen Linien zu nähern berſuchte, unter Feuer und zerſtreuten ſie. Nach Artillerievorberei⸗ tung führten die Deutſchen mehrere Handſtreiche in der Cham⸗ pagne, auf dem rechten Ufer der Maas, öſtlich vom Corrie⸗ reswalde und namentlich in der Richtung auf Damloup. Alle Angriffsverſuche wurden abgewieſen, Gefangene blieben in franzöſiſcher Hand. Auf franzöſiſcher Seite glückten nordweſtlich von Reims und in Lothringen mehrere Einbrüche in die deutſchen Linien, es wurden Gefangene gemacht. Engliſcher Heeresbericht vom 18. April nachmitkags. Auf dem größeren Teil der Kampffront an der Lys fanden heute heftige Kämpfe ſtatt. Vom La Baſſeekanal bei Givenchy bis an die Lys öſtlich von St. Venant folgten dem heute gemeldeten Geſchiitz⸗ feuer heftige feindliche Angriffe, die alle abgewieſen wurden. Die bei dem Angriff der deutſchen Infanterie durch unſer Feuer bei⸗ gebrachten Verluſte waren, wie gemeldet wird, außergewöhnlich ſchwer, ferner wurden durch unſere Truppen 200 Gefangene ge⸗ macht. Der Kampf war beſonders heftig in der Gegend von Gi⸗ venchy. Der Feind machte entſchloſſene, ſedoch ergebnisloſe An⸗ ſtrengungen, die erlittenen Fehlſchläge wieder gut zu Der Kampf an dieſer Stelle iſt noch nicht beendet. die feind⸗ liche Artillerietätigkeit hält an dieſer ganzen Front an. Am Vormittage entwickelten ſich weitere Kämpfe, begleitet von ſchwerem Artilleriefeuer gegen unſere Stellungen ſüdlich von Ker⸗ mel, ſie wurden abgewiefen. Außer einer beträchtlichen Artillerietätigkeit an verſchiedenen Abſchnitten, beſonders ſüdlich und nördlich der Somme, iſt nichte von beſonderem Belang von der britiſchen Front zu melden. Engliſcher Bericht aus Italien. An der italieniſchen Front iſt die Lage im allgemeinen ruhig. In der letzten Nacht führten Mancheſter⸗ und Südſtaffeordſhire⸗Bataillone erfolgreiche Streifen aus. Etwa dreißig Oeſterreicher wurden getötet und zweiundzwanzig gefangen genommen. Unſere Verluſte ſind ſehr leicht, Geſtern war der erſte ſchöne Tag nach zehn Tagen. Er zeitigte eine ſtacke Flie⸗ gertätigkeit. Es wurden verſchicbene—— 4 Erkundungsflüge auf weite Entfernungen 0 Es fanden ſchwere Luft⸗ kämpfe ſicul. Elf feindliche Flugzeuge wurden zerſtört und eines ſteuer os gum Niedergang gezwungen. Von unſeren Flugzeugen wirb keines vermißt. Außerdem wurde ein feindliches Flugzeug heute durch Abwehrgeſchütze abgeſchoſſen. Die wankende Fronk bei Ppern. An der ganzen 1 ff iſt dem Engländer kein Name ſo vertraut wie Ypern. Die engliſchen Truppen haben ſich hier mit beſonderer Hartnäckigkeit feſtgeniſtet. Ypern iſt die ganzen Kriegsjahre her das engliſche Bollwerk geweſen, das die flan⸗ driſche Flanke ſtützte und die Kanalküſte deckte. Die vom Kriege vollkommen zerſtörte Stadt iſt von Natur gegen Angriffe ſtark geſichert. Im Bogen zieht ſich vom Norden nach Süden und dann weiter nach Weſten ein Höhenrücken um das Becken des Yſer⸗Ypern⸗Kanals, der in dem flachen flandriſchen Gelände die Umgegend weit beherrſcht. Erbitterte Kämpfe haben in früheren Kriegsmonaten um den Beſitz der öſtlich vorgelager⸗ ten Höhen gewütet. Die Orte Poelkappelle, Pasſchendaele und Hollebeke tragen Namen, an denen die blutigſten Kriegs⸗Erin⸗ nerungen haften Das engliſche Heer hat ſchließlich eine Front behauptet, die im Bogen öſtlich Ypern vorgelagert iſt und durch den Beſitz der Höhen die dahinter liegende Stadt nach der An⸗ ſicht engliſcher Sachverſtändiger unangreifbar macht. Nie hätte in England jemand geglaubt, daß Ypern durch einen deutſchen An rif in Gefahr kommen könne. Was die Natur hier an Si geſchaffen hatte, war durch jahrelange Arbeit zu einer Feſtung von außerordentlicher Stärke und Widerſtands⸗ kraft ausgebaut worden. Der Ypernbogen war die Kraftſtelle der ganzen engliſchen Front. Und an 90 Stelle hat ſich nun doch die Schwäche eingeniſtet. Die engliſche Front im Ppern⸗ bogen iſt ins Wanken gekommen, Pasſchendaele iſt am 16. April, Poelkapelle, Langemark und Zonne⸗ beke ſind am Tage darauf beſetzt worden. Der engliſche Be⸗ richt bringt das für engliſche Ohren faſt unfaßbare Eingeſtänd⸗ nis, daß die engliſchen Truppen hier haben weichen müſſen, um neue Stellungen zu beziehen So verhüllt ſich das Zu⸗ geſtändnis auch gibt, es wird dem Engländer doch einen ſtar⸗ ken Schlag verſezen, denn nichts war ihm ſo ſelbſtverſtändlich geworden, wie der Glaube an die Unerſchütterlichkeit Yperns. Der Stoß, unter dem die Ypernfront ins Wanken gekom⸗ men iſt, wurde nicht unmittelbar gegen dieſes Bollwerk ge⸗ führt. Bereits an dem Tage, an dem der unvermutete deutſche Schlag gegen Armentidres erfolgte, an dem die Lys über⸗ ſchritten wurde, war Ppern ernſtlich gefährdet. Die deutſche Heeresleitung faßte es von der ſüdlichen Flante und trieb in raſchem Vorwärtsdringen den Angriffskeil gegen den Höhen⸗ zug vor, der Ppern auch gegen Süden ſchützt. Verfolgt man die Angriffskurven der einzelnen Tage, ſo kann man leicht ſehen, wie ſicher hier die wechſelſeitige Flankie⸗ über du bun Erfolge geführt hat. Während der Angriff, der über Armentières vorgedrungen war, nordwärts gegen die Höhen einſchwenkte, gingen die deutſchen Truppen an der Front von Hollebeke bis Warneton in weſtlicher Richtung vor. Auf dieſe Weiſe entſtand ein Winkel, der in ſicherer Zuſam⸗ menarbeit der Führung von Tag zu Tag weiter vorrückte. Am 10. April hatte der Angriff an dieſem Teil der Front be⸗ gonnen. Am 16. April waren die Höhen nördlich von Bail⸗ leul und weſtlich von Wytſchaete genommen. Der An⸗ griff war bereits ganz in die Nähe des beherrſchenden Kem⸗ melberges gelangt und damit der Höhenrücken, der Ypern von Süden her ſchützte, zum großen Teil bereits überwunden. Das engliſche Bollwerk war in weitem Bogen umſchloſſen und der hartnäckige engliſche Widerſtand gerade da gebrochen, wo Haig ihn zur ſchärfſten Leiſtung angeſpornt hatte. An demſelben Tage fiel Pasſchendaele, und es folgten ihm Poelkapelle und Langemark. Man erkennt in dem zeitlichen Zuſammenhang dieſer Ereigniſſe, wie raſch und ſicher der deutſche Umgeh⸗ ungsangriff im Süden auf die ganze Ppernfront gewirkt hat. Dieſe harte und feſte Front iſt mit der gewohnten Meiſterſchaft deutſcher Führung am verletzbarſten Punkt angefaßt und da⸗ durch in ihrer ganzen Ausdehnung erſchüttert worden. Der Engländer gibt hier Gelände preis, das er mit ungeheuren Bluͤtopfern erſtritten hat. Damit iſt faſt die ganze engliſche Front ins Abbröckeln geraten. Und mit den Steinen, die au⸗ der Mauer herausfallen. kommen immer neue ins Rutſchen. Ueberblickt man den ganzen Angriff ſeit dem 21. März, ſo ſieht man jetzt mit immer größerer Deutlichkeit, wie tief der erſte Stoß der Hindenburgoffenſive geſeſſen hat. Wenn ſeßt auch die flandriſche Front der Engländer weicht, ſo liegt darin eine Nachwirkung jener wunderbaren Sturmerfolge. die an dem Frontſtück von Arras bis La Fore ihren Ausgang nahm, Die Schläge, die gegen Ypern geführt worden ſind, haben die Engländer ſo raſch zurückgetriehen, wie man es vor ein paar Wochen noch für unmöglich gehalten hätte. Was iſt ſeitdem geſchehen? In den Tagen der Märzoffenſive ging ein pani⸗ ſcher Schrecken durch die ganze engliſche Front, und alles, was erreichbar war an überflüſſiger Kraft, wurde an die klaffende Stelle geworfen. Der Verteidigungskampf vor Amiens ghat die engliſchen Reſerven in blutigen Schlachten raſch aufge⸗ braucht. Vor Ppern hat das engliſche Heer infolgedeſſen die Probe auf ſeine ungeſchwächte Kraft nicht mehr beſtehen kön⸗ nen. Die Mauer, die dort in jahrelanger Arbeit errichtet war, iſt unter einigen heftigen Schlägen zerbröckelt. Die vergebens beſchönigte Niederlage, die die ſüdliche engliſche Flügelarmee erlitten hat, ſitzt dem ganzen Heere tief in den Gliedern Die Franzoſen tun alles, um den geſchlagenen Bundesgenoſſen zu ſtützen. Die Aufopferung iſt aber vergebens. Denn wenn die engliſche Front bei Ppern wankt, ſo helfen auch die Sti nichts mehr die General Foch mit franzöſiſchen Kräften ſan ekr Natürlich haben Engländer wie Franzoſen noch immer die Hoffnung, das Schickfal der Schlacht wenden zu können und bringen dieſer Hoffnung ſchwers Menſchenopfer, die Engländer jetzt bei W 5 chaete durch einen ſtarken Angriff, der den Druck von Süden her auf Ypern eee x— er iſt abgewieſen, ſchon in der Bereitſtellung wurde der Engländer gepackt. Die Franzoſen durch eine offenbar ſorgfältig vor⸗ bereitete Entlaſtungso 11 enſive ſüdlich der Somme, die ſich ſchon ſeit Tagen in ſtärkerem Artillexiefeuer ankündigte, Der Anſturm der Franzoſen iſt noch nicht abgeſchloſſen, aber die erſten ſchweren Wellen ſind fruchtlos herangebrandet. „Bpern muß gehalten werden.“ t. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Alle Pariſer Blätter vom Mittwoch beurteilen die allgemeine Kriegslage als immer noch ernſt. Der Paxiſer „Temps“ ſtellt jedoch eine Verſtärkung des franzöſiſchen Wider⸗ ſtandes feſt und ſpricht die Erwartung aus, daß der Offenſiw⸗ ſtoß des Feindes überwunden ſei. Londoner Telegramme der franzöſiſchen Blätter betonen, daß Dpern unter allen Um⸗ gehalten werden müſſe, da der Verluſt von pern auch noch den letzten Reſt von Belgien in die Gewalt des Feindes bringen würde. Der Marſch auf Calais. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter melden: Die franzöſiſche Preſſe betont in ihrem Kommentar zur deutſchen Offenſive in Flandern, die en er 71 — 0 J. deutſche Heeresleitung halte an ihrem urſprüngli ſtrategiſchen Plan feſt, als deſſen Hauptziel jetzt Marſch auf Calais klar in Erſcheinung trete. Schwer gefährdet. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Bafler Nachrichten melden aus Turin: Italieniſche Zei⸗ tungen veröffentlichen Telegramme aus Paris, wonach die alliierte Heeresleitung im Augenblick außer Hpern auch die Eiſenbahn Hazebrouck—Poperinghe, ferner St. Omer, Bethune und das en Brouay für beſonders ſchwer gefährdet hält. Schleunige Maßnah⸗ men zur Eindämmung des deutſchen Vorrückens ſollen im Gange ſein. Die Junahme des deutſchen Druckes. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Temps“ meldet: Hazebrouck wird ſeit 24 Stunden ununterbrochen beſchoſſen. Die Zunahme des deutſchen Druckes läßt Frontveränderungen in den nächſten Tagen als wahrſch ei nlich erſcheinen. der erſte große Erfolg der Deutſchen· Bern, 19. April.(WTB. Nichtamtl.) Der„Corriere della Sera“ erkennt die Bedeutung der Eroberung von Bail⸗ tleul an und nennt ſie den erſten großen Erfolg der Deutſchen in der Schlacht von Armenkieres. Keine portugieſiſchen Truppenſendungen mehr. Madrid. 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener k. u. k. Telegraphen⸗Korreſpondenzbüros. Nach einer — r ————— ————— 0 agufhält. A Gette Nr. 182. Mannheimer Geneval⸗Anzelger. ¶Adbend⸗Ausgabe. Freitag ben 19. Aprit 1618 Wlegraphiſchen Blätternachricht aus Liſfabon wurden laut einer offizioſen Note des portugieſiſchen Kriegsminiſteriums vier Brigaden der in Fraukreich ſtehenden 1. und 2. portu⸗ gteſiſchen Truppendloiſtonen, die bei dem deutſchen An⸗ Die blutigſten Berluſte erlitten haben, zum Zwecke Reugruppierung von der Front zurück⸗ geaegen. Infolge einer in Portugal herrſchenden Flechtyphus⸗ ſeuche erſcheinen gegenwärtlg en ee, Trup⸗ genſendungen nach Frankreich aus geſundheitlichen Oründen undurchführbar. Nach einer Meldung des Liſſaboner„Diazio de Notiecias“ in einem franzöſiſchen Hafen die Errichtung elner Qua⸗ zentäneſtation ſür die in einem ſpäteren Zeſtpunkt au⸗ Nortugal zu erwartenden Truppen in Ausſicht genommen. Die Amerikaner au der Alyeufront nach Frankreich verbracht. e. Bon der ſchweizeri Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g. K. Von der itallenſſchen Grenze wird gedrahtet, daß au 2 merikaniſchen Truppenteile in Italien bereits nach Frankreich transportiert werden. Jrr Wilſon billigt Jochs Ernennung Baris, 18. April.(WIB. Nichtamtt.) Die Agence Habas de⸗ richtet: Der amerikaniſche militäriſ Veszesder behn 8 ten srat keilte der franzöſiſchen Regierung amtlich mit, daß 4 e Depeſche erhalten habe, wonach Präſident Wilſon die Ernennung des Generais Foch zum Oberbefehlohaber der 9 fehleh rmeen in Frankreich billige. 5 Boſteriſche Börſenfümmung im Amerifa. m. Köin, 9. April.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldel aus London: Aus Newyork wird vom 13. April ge⸗ kabelt: Die Börſe iſt wegen der militäriſchen Nachrichten aus Nrankreich hyſteriſch. Das Privatpublikum wirſt ſeine Metlen zu Tauſenden planlos auf den Markt. . Rauade zu Clond Geoegen hyilf⸗ rul. Oiiawa, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung de⸗s Neuterſchen Büros. Der amtliche Bericht über die Geheim⸗ AAn des kanadiſchen Unterhauſes beſagt: Pre⸗ wierminfter Borden teilte eine Erklärung mit über dle et anf Kriegslage, die er von Lloyd George als auf ſeine Bitte um eine Information, die dem Hauſe Vertraulich mitgeteilt werden könne, erhalten hatte. Llond Meorge ſagt darin: Die Regierung iſt zu dem Schluß gekmm⸗ men, ſie erweiterte RMaßnahmen für die Rekru⸗ Herung treffen muß, da 15 Verſtlärkungen nötig Borden erklärte ſchließlich: Wie müſſen unſere Mann⸗ 2 ergänzen. Es iſt nötig, unſere Dipiſionen in voller ( erhalten, welche Berluſte ſie auch erliiten haben. en die un Lande berbleibenden Männer ſo organi⸗ aren, daß wir die Erzeugung des Landes 9 50 erhalten 1 und wenn möglich vermehreft 1 Leugliſcher Vorſloß an der falteniſchen Front. m. Köln, 19. April.(Prin.Tel.) Der Spezialberichterſtat⸗ ter der„Kölniſchen Zeitung“ an der italieniſchen Front mel⸗ det: Die italieniſche Artilterie eröffnete beſonders um Raume von Aſiago unter Mithilfe zahlreicher ſchwerer Kaliber ein heftiges Artilleriefeuer. Bei Aſiago eing ein Bataillon, dermutlich Infanterie der 23. eng⸗ 19 ſchen Dioiſion, gegen unſere Hinderniſſe zum An⸗ grif vor. Der Vorſtaß wurde abgewieſene die Eng⸗ UAnder hatten ziemlich Betluſte.. Das engliſche Mannſchaſtserſatzgeſeh. Das engliſche Maunſchuftserſatzgeſetz augenommen. London, 18. April.(WTB. Ni tlich.) Meldung des Neuterſchen Büros. Das Mannſchaftserſatzgeſetz Wwürde in allen Tellen angenommen und hat geſtern abend die königliche Genehmigung erhalten. 8 Jriſche Iwangsaushebungen ſchon im Mal. c. Von der ſchrweizeriſchen Grenze, 19. April.(Pr.⸗Tel. g..) Nach Londoner Telegrammen ſoll die neue Homerule⸗ vorlage für Irland bis nächſten Mittwoch im Unter⸗ — beraten werden. Die Erledigung des Geſetzes ſoll uu„Dailg Expreß“ ſo beſchleunigt erfolgen, daß MNitte Nai mit den Zwangsaushebungen in Ir⸗ — 45 auf Grund ber allgemeinen Wehrpflicht begonnen wer. ann. en. el der Kaiſerbrief. die Kommiſſionserklärungen Clemeuceaus. EBerlin, 19. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Baſel ird gemeldet:„Petit Journal“ meldet, daß die Erklärungen lemenceaus über die Angelegenheit Parma und Reperter a, die er geſtern in der Kommiſſion machte, voll⸗ Faändig gebilligt wurden. Laut„Matin“ wird die ſoziali⸗ — che Gruppe am Vormittag zuſammentreten, um über e Interpellation betreffend den Zwiſchenfall Czer⸗ nin zu beſchließen. Nach der Rede in der Kammerkommiſſion hatte Clemenceau eine lüngere Unterredung mit Lord Mill⸗ ner, dem neuernannten engliſchen Kriegsminiſter. Der bis⸗ —4 engliſche Botſchafter in Paris, Bertie, wird Paris in den nächſten Tagen verlaſſen und ſeinen Ruheſitz in England wählen. * Die Reſſe Burians nach Berlin. 5 Herlin, 19. April.(Von unſ. Berl. Bürv.) Wie die iſch „B..“ hört, wird der angekündigte Beſuch des neuen öſter⸗ ⸗ungariſchen Miniſters des Aeußern Baron Burian in Berlin vorausſichtlich anfangs der kommenden Doche erfolgen. Der Reichskanzler dürfte zu dieſer Zeit ſchon aus dem Großen Hauptquartier, wo er ſich gegenwärtig zurückgekehrt ſein. Zur Zeit iſt es noch fraglich, ob ſich Baron Burtian ſchon jetzt auch ins Große Hauptquartier Hegeben oder von Berlin nach Wien zurückreiſen und ſich Ddem Kaiſer erſt in einem ſpäteren Zeitpunkt vorftellen wird. F Framzöſiſcher Anſchlag auf Tanger? m. Aöin, 19. April.(Pr.⸗Tel.) Zu bem bereits gemeldeten Sand en auf Tanger der adrider Korreſpondent der Kölniſchen Zeitung, es ſei nicht ——.— daß an dem bedrohten Punkt, mo insgeheim en ausgeliefert werden, demnächſt ſpaniſche Trup⸗ r befohlen pen gelandet werden. Das ſpaniſche Schiff„Felaye“ wurde ruiß Lange 5 5 „Ddas Vaterland durch die Parlel!“ Von Dr. Wilh. Blanrenburg⸗Zeitz, M..“ N. Her verewigte Baſſermann hat es gegenüber gewiſſen aufbringtichen Belehrungen von konſervativer Seite für geradezu uſgezogen erklärt, wenn man der nationalliberalen Partei mit der Seſbſtrerſtandlichkeit käöme, daß in ihr das nationale Prinzip vor dem liberalen voranzuſtehen habe, wenn man ihr gar den eigenen Bannerſpruch„Das Vaterland über die Partei“ in mahnende Er⸗ innerung zu bringen für angebracht und geſchmackvoll hielte. Lei⸗ det geſchieht das heute, wo jeder ſich berechtigt glaubt, ſeine Finger in die nationalliberaſe Omelette zu ſtecken, öfter denn je und mehr, als ſelbſt der innerlich feſtgefüügteſten Partei zuträglich 42 dürfte. geſchwelge denn der nationalllberalen. Und was das Vetrüblichſte babei iſt: ſchon wendet man beſagten Bannerſpruch innerhalb der Ane an und ſchafft dadurch eine ganz unerträgliche moſphäre. Die es 2 tun, ſinb von vorneherein entſchuldigt. Aus ihnen 2 81 dle„nationatliberale Gewiſſensnot“, mit der wir uns an dieſer Stelle ſchon einmal befaßten. Wer allen Ernſtes in der Verleihung des gleichen Wahlrechts an das preußi⸗ ſche Volk den erſten Schritt ſieht auf einer abſchüſſigen Bahn, an deren Ende im 2r ien Falle die finſterſte Regktion lauert als einziges Mittel der Rettung, noch wahrſeheinlicher aber der„Unter⸗ gang des alten ruhmreichen Preußens“ ſſteht, der kann gar nicht anders als die Regierungsvorlage im eniſcheldenden Paragraph 3 glatt ablehnen, unbekümmert um alle daraus entſtehenden Folgen, auch wenn er nicht zu den ga0 ſtark nervigen„Realpolitikern“ ehört, deren ultima ratio das Maſchinengewehr auf den Straßen t. Den alſo feſt im Glauben ſtehenden— wir reden ohne jede ronie!— wird auch ber Einwurf nicht erſchüttern, daß er durch ein ſtarres Nein für die nüchſte Zukunft ihnen Kriſen heraufbe⸗ chwört, die ſich für die Durch beenaeng des Volkes zum min⸗ eſten nicht förberlich erwelſen bürften. Er wird darin das kleinere e gegenüber der vermeintlichen Ewigkeitsgefahr des finis oruſſide. Ob ihm allerbings gicht die bröhnende, faſt zu liche der nicht ſo ganz unintereſſterten äußerſten Rech⸗ ten zu ſelner zarten tlefinnerlichen 1 ee etwas zu den⸗ ken gibt, ob ihm nicht ein kurzer Rückblick in die letzten hundert Jahre preußiſcher Geſchichte einen Schuß geſunder Skepſis verſetzt, wenn er ſieht, wie oft ſchon Preußens Untergang konſerva⸗ tiver Prophetie beſiegelt war, ſo bei der(balbwegs ſteckengebliebe⸗ nen]) Stein⸗Hardenbergſchen Reform, ſo bel der(oktrohterten!) Charte von 1850, ſo bei der(halben!) Kreisordnung von 187/2. Wir glauben es nicht, denn er hat ſich bermaßen in düſtere Me⸗ lancholie hineinverſtrickt, daß er für weltgeſchichtlichen Treppenwitz und Humor nicht mehr empfänglich ſt. Der redliche Hiob, der mit dem Schickſal hadert und ſich ſelbſt geißelt, ſtellt zur Zeit einen feſtumriſſenen Typ unter den national⸗ liberalen Wahlrechtsgegnern dar und nach allem noch nicht einmal den unſympathiſchſten. Man kommt dort nicht von der gänzlich un⸗ ruchtbaren rückſchauenden Betrachtung los, grollt mit Herrn von Bethmann⸗Hollweg als dem Vesaniaſter bes gangen,„Unbeils“ ſo ſehr, daß man darob den zum mindeſten doch gleich ſchuldigen Herrn bon Heydebrand nahezu vergißt, verhärtet ſich gegen„die⸗ jenigen, welche die Vorlage bieſes Geſetzes, noch bazu mitten im Kriege, veranlaßt haben, ohne borauszuſehen, daß die Grenzlinte zwiſchen Ablehnung und Zuſtimmung mitten burch die national⸗ liberale Partei gehen müſſe“(vergl. Zuſchrift aus den Kreiſen der preußiſchen Landtagsfraktion an die Nationalliberale Corteſpon⸗ deng vom 13. April) und beobachtet nun in dem Maße, wie das Unheit zum Schaden der immer nervöſer werdenden eigénen Partei um ſich greift, mit geradezu 8 Genugtuung ben weiteren Verlauf der Dinge im Sinne des bedenklichen Refrains: 80 habe es ja gleich vorausgeſagt“ oder des noch bedenklicheren Hiobwortes:„Der Gerechte muß diel leiden“. Man ſtände dabei hart am der Grenze der Selbſtgerechtigkeit, wenn man ehrlich bavon durchdrungem wäre, baß man eben durch ſolches erhalten ſein, Gewiſſen dem Vaterkande gegenüber wahren müſſe, auf die hin, daß dabei die eigene Partei zugrunde gehe. ie höchſte menſchliche Achtung iſt dem ſo Empfinbenden ſicher; aber es iſt das Glücksgefühl des Märtyrers und des Flagellanten, und man kann der Magbeburger Zeitung ihr hartes Wort kaum verübeln, wenn ſie meint, mit ſolchen Anſichten gehöre mor wohl als charakterfeſter Eremit in den Wald, aber nicht als umſichtiger und verantwortungspoller Jührer auf das politiſche Blachfeld. Eine vielbeachtete Zuſchrift der Nationafliberalen Correſpondenz aus parlamentariſchen Kreiſen, deren eee burchaus Frieb⸗ berg ſchen Geiſt atmen, kommt zu der gleſchen Auffaſſung, wenn ſie ſagt:„Bei aller Achtung vor der Charakterfeſtigkeit und Ueber⸗ zeugungstreue der betreffenden Abgeordneten wird man die Frage 005 müſſen, ob denn Politik lediglich eine Gewiſſensfrage iſt oder ob man ſich in ihr auch ein Bild davon zu machen hat, wie die Entſchließungen, die man faßt, auf die Zukunft des Vater⸗ landes und der Partei einwirken. Muß man ſeimer Ueberzeugung ein Opfer bringen, um nicht die eigene Partei gzu zertrümmern und damit einen für eine glückliche Entwicklung der Zukunft unferes Vaterlandes wichtigen Faktor zu zerſtören, ſo wird dieſes Opfer eben gebracht werden müſſen. Wer ſich dieſem politiſchen Ausblick dadurch verſchließt, daß er ſich guf ſein Gewiſſen zurückzieht, hat gewiß nicht mehr Anſpruch auf Zubilligung von Charakterfeſtigkeit und Vaterlandsliebe als derjenige, der den politiſchen Notwendig⸗ keiten des Vaterlandes und der Partei durch ein Opfer an ſeiner Neberzeugung Rechnung zu tragen ſucht.“. Solche Ausführungen müſſen naturgemäß überelfrige Wächter des natlonafliberalen Bannecſpruchs„Das Vaterland über die Paärtei!“ geradezu hervorlocken und die Motette erklingt denn auch 5255 820 timmig nd doch zeigen dieſelben Darlegungen zugleich en We ſchritts Abeſe— Antitheſe— Syntheſe in höherer Einheit verſzont werden können. Setzen wir ſtatt der ſtarren Formel„Das Vater⸗ land über die Partei“ die bewezlichere„Das Vaterland durch die Partei“, ſo befinden wir uns auf dem Wege, der der national⸗ liberolen Partei allein ꝛinen ehrenvollen Ausgäng aus den jetzigen Wirrniſſen ermöglicht. Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet, iſt es ſogar Geroiſſens⸗ flicht des natlonslliberalen Leribboten, ſich Sergen zu machen um bie Zukunft, nicht ſeines jeweiligen armſeligen Mandates, wohl aber ſeiner Fraktisn und ſeiner Partei. Dem deutſchen und vreußiſchen Vaterlande nützt, wer verhindert, daß die hochwichtige Reichs⸗ und Landesgeſeßgebung der grundlegenden Heit nach Friedensſchluß in den neugewänlten Parlamenten lediglich den Errtremen von Rechts und Links ſowie dem Zentrum auszeliefert wird Nach 1871 wer die nstionalliverale Paftei die ausſchlaggebende: die geſamte geſetz⸗ geberiſche Arbeit des inneren Reichsansbaus trögt iüren Stempel. Was den 7der Jahren des vorigen Jahrhunderts recht war, muß den Noer Jaßren des jetzigen doppelt billig ſein. Dringender denn je braucht das neue größere Deuſſchland eine ſtarke nationale und liherale Partei des Anszleichs Wir in Niederbarnim mitgekämpft hat, bat als unvergeßliches Erlebnis mitsebracht, daß breite Maſſen des Volkes unſeres naktionalliberalen frelogeſchreies Macht und Freiheit“ harren. Sie vberlanzen aber. daß beide Beſtandteile der Loſung mit sleicher Wucht herauskommen, Das Verhalten der onnoch Mocheit(beter geſagt: der rößeren Hölfte) der Landtags⸗ fraktion dämpft bei den breiten Maſſen zur Zeit das Vertrauen, das ſie uns ſonſt gern entsegentragen würden auf Grund des wahl⸗ rechtsfreundlichen Beſchluſſes der üb⸗rwiegenden Mehrheit des nuttonafliberalen Zentralvorſtanves. berg noch Streſemann, wenn die Maſſen zu ihnen kommen wollen. Die aus ehrlichen Herzen Wwerſtrabenben in der Landtegsfraktſon aber, denen die zu eng gefaßte, beinahe erſtarrte Formel„Das Baterlaab üder die Partei“ hislang den Weg verſperrte zum be⸗ freienden Entſchluß, mügen ſich nun, wo ſie auf die Dauer duerch ihren Widerſeruch eine Stagtanotwendfekelt doch nicht zu verhindern vermögen, zur Erleichterung ihres Gewiſſens noch eimmal die Frage vorſegen wie ſie dem Vaterlande am beſten nützen durch lhre Partei! Nallonalliberaſer Verkretertag für Preußen. Berlin, 19. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Natlional⸗ liberale Korreſpondenz beſtätigt heute, nationgl⸗ liberaler Vertretertag für das Kö — E2 wie die beiden Gegenkitze nach Art des Hegel ſchen Drel⸗ Es diskreditlert weder Fried⸗ nigreich Preußen auf Sonntag den W. April nach Berlin einberufen worden it und daß als einziger Punkt auf der Tagesordnung die Wahl⸗ rechtsroxlage in Preußen ſteht, über die Unterſtaats ekretär Schiffer referieren wird. Die Tagung findet im lenarſgal des Abgeordnetenhauſes ſtaͤtt. Badiſche Politik. Wilhelm Kiolb. 8 1 Zu dem Tode Kolbs iſt noch zu bemerken, daß Kolb der balte Freund des ſchon in den 152 Kriegsmonaten gefallenen Ludwig Frank geweſen iſt. Autodtwakten Kolb in vieljähriger ſtag Nate beſonder⸗ e und es iſt wohl dem perſönlichen Einfluß Kolbs, der Repiſioniſt war, uah Frank ſeine urſprünglichen radikalen Anſchauungen aufgar und, mit der Macht der Tatſachen rechnend, lich dem Repiſtonismu⸗ uwandte. Kolb genoß lediglich Volksſchulbildung. Als Maler⸗ und Küachergeſele zoanderte er in früher Jugend nach der Schweig uur wurde dort mit der Politik und den zuncgſt en die A⸗ ver⸗ traut. Nach ſeiner Rückkehr 1893 trat er zunächſt in die Karlsruher ilialeppedition des damals in Offenburg erſcheinenden„Volk⸗ reund“ ein und fünf Jahre ſpäter in die Redaktion. Mit wuchtiqer Lewenſchaft wußte er ſchon in den zwanziger Jahren für ſeine Sache einzutreten. In den Artikeln des„Volksfreund“, von ber Redner⸗ tribüne und in ſozialiſtiſchen an ſür die verfocht er unverdroſſen ſeinen Standpunkt, den er einmal für die der ſozlaliſtiichen Bewegung als den kichtigen anerkannt hat, nämlich von einer öden, ſich in bloßer unfruchtbarer Verneinung gefallenden Parteilehre ſich uabzuwenden zu einer innerhalb der wirklich Verhält⸗ niſſe in praktiſcher Politik neu aufbauenden Tätigkeit für das Wohl der hinter ihm ſtehenben Arbeitermaſſe. Bei Kriegsausbruch gehörte Kolb zu jenen Sozialiſten, die ant Überzeugteſten die gemeinſame große, alle Parteiſchranken nieder⸗ werfende vaterländiſche Aufgabe aller Deutſchen erkannte und uner müdlich in dieſem Sinne wirkte. Bis in die lehten Monate erfüllte Kolb, trotzdem er ſchon den Todeskeim des langjährigen Leiden⸗ in ſich trug, ſeine Pflicht und ſuchte dabel als Journallſt, wie al⸗ Führer der ſozialdemokratiſchen Fraktion auch im Landtag, dem er ſeit 1905 ununterbrochen angehörte, zu wirken. 5 Die achte Krlegsanleihe. Ergebniſſe der Jeichnungen auf Ariegsanleihe in Maunheim, Heidelberg und Weinheim einſchließlich der Bermilllungs⸗ ſtellen, aber ausſchließlich der Poſtzeichnungen und der ge⸗ noſſenſchafilichen Zeichnungen: Mannheim Heidelberg Weinheim 8. 1. Anleihe 43 794000 12 055.700 868 300 2. Anleihe 97 768 400 20 174 700 2 820 400 3. Anleihe 148 244 700 28 207 600 3 186 700 4. Anleihe 145 096 600 23 151 800 4657 500 5. Anleihe 138 495 700 21 154 100 4521 800 6. Anleihe 155 444 700 32 135 000 4834 000 785 Anleihe 160 056 800 28 118 800 4913 000 8. Aneihe 170 000 000 36 854 700 5 867 800 * Bei der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Mannheim wurden in Mannheim 37 Millio⸗ nen gezeichnet. Das Geſamtergebnis der Zeichnungen des genannten Inſtituts beläuft ſich auf 985 Millionen gegen 84 Millionen bei der 7. Anleihe. Das Zeichnungsergebnis in der Pfalz. Das Zeichnungsergebnis in der Pfalz iſt hei den einzelnen Reichsbanknebenſtellen folgendes: Speier 9 Mill. gegen 6,4 Mill.. Zweibrücken 15 766 800 gegen 10 390 000 M. Pirmaſens 8487 300 gegen 8 191 400 M Neuſtadt 18 380 000 95 en 12 870 00 M Kaiſerslautern 21 500 000 gegen 15 990 000 M. Landau 38 951 000 gegen 28 018 000 M. Frankenthal M. e 7 595 000. Ludwigshafen M. 50 669 gegen 44 955 900. 6 M. 172 476 400 gegen 134 410 300, alſo meh: 3.„ OAuf die achte Kriegsanleihe wurde von Beamten und Arbeitern der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik die ſtattliche Summe von M. 990 000 gezeichnet Die Beamtenpenſionskaſſe derſelben Firma zeichnete M. 1 100 000. Ferner wurden von den Truppenteilen und Dienſtſtellen ſowie den Lazaretten des Standortes Ludwigshafen auf die achte Kriegsanleihe M. 1 447 889 gezeichnet. Gewiß ein ſehr er⸗ freuliches Ergebnis. Dcks Geſamtergebnis bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen.Rh. beträgt 66 gegenüber 57 Millionen bei der 7. Anleihe. M. 4 Baden⸗Baden, 18. April. In hieſiger Stadt wur⸗ den auf die achte Kriegsanleihe gezeichnet 9 06f 700 M. gegen 7 761 600 M. auf die ſiebente Anleihe, mithin diesmal mehr 1 305 100 M. Vorher wurden gezeichnet: 1. Anleihe 3 951 000., 2. Anleihe 5 200 000., 3. Anleihe 6 766 300 Mark, 4. Anleihe 5 130 700., 5. Anleihe 5 833 300 M. und 6. Anleihe 7 589 300 M. Die Geſamtſumme der auf die acht 5 gezeichneten Beträge ſtellt ſich ſomit auf 51 298 900 urk. 5 Wolfa ch, 18. April. Auf die 8. Kriegsanleihe wurden von den öffentlichen Kaſſen des Amtsbezirkes Wolfach 3362 420 M. gezeichnet. Bei den Kaſſen außerhalb des Amts⸗ bezirks wurden, ſoweit dies bekannt iſt, 471 600 M. gezeichnet. Das vermukliche Ergernis in Baden. Karlsruhe, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Aus den bisher aus Süddeutſchland, aus Baden und Württemberg eingelaufenen Zeichnungsergebniſſen auf die achte Kriegs⸗ anleihe kann mit Sicherheit angenommen werden, daß 845 Geſamtergebnis der 8. Kriegsanleihe die vorausgegan⸗ genen Anleihen um ein Beträchtliches überſteigen wird. Die Zeichnungsergebniſſe in Baden auf die 8. Kriegsanleihe d nach vorliegenden Reſultaten um ein Viertel bis ein uftel pöher als bei der 7. Anleihe. Bor Samslag keine amillichen Mittentungen über das Ergebnis Berlin, 19. April(WTB. Nichtamtlich.) Die Zeichnung auf die 8. Kriegsanleihe wurde Donnerstag Mittag 1 Uhr geſchloſſen. Die Meldungen der Vermittlungsſtellen laufen aber bei der Reichsbank erſt während des Freitags ein und werden daſelbſt in der Nacht vom Freitag zum Samstag zuſammengeſtellt. Früheſtens im Laufe des Samstag kann folglich ein vorläufiges Ergebnis bekannt gemacht werden. Sollten vorher Zahlen genannt werden, ſo beruhen ſie auf Vermutungen und Schätzungen ohne ſichere Untertagen Frank ſelbſt, der Akademiker war, ſtand dem * 805 — .. 0 * f eercnm Rden Mannhetzs.8 Gemeval⸗Anzetger(Abend⸗Ausaabe.) N. 18 S 5 Deeites ben 18. Apett 1948. 4. Aus Stadt und Land. FJoziale Fraueuſchule Maunheim, N, 18. ur— jale Frauenſchule beginnt im Oktober dieſes Jahres 8 ljahr. Sie will durch theoretiſchen Unterricht und Maktiſche Unterweifung geſchulte Arbeikrate für beſoldete oder Drenamtliche Arbeit in der Wohlfahrtspflege und Sogfabeisver⸗ im Dienſte des Staates, der Gemeinden oder privater Or⸗ onen heranbilden. Die geſamte Ausbildung Pauert 2 die Unterſtufe(ſoziales Arbeitsjahr) bezweckt die Ein⸗ führung der jungen Rädchen in ſozlale Theorie und Praxis in dinem für ſich ab eſchloſſenen Lehrgang, der auch ſolche Mädchen in Betra⸗ omimt, die keine Beruftzabſichten ſondern ſich einen Einblick in die ſozialen Pflichten der ſen wollen. Die Oberſtufe(ſoziale Fa en 125 theoretiſchen Fachkurs, einen praltiſchen 8 ußkurs von ſe ſechsmonatlicher Dauer. e Ausbüdung 1 en Beſtehen ein Diplom exteilt wird. Die hauptſächlichſten au¹ Ausbild 780— mit einer Prüfung unter ſtaatlicher e etner Unterſtützung geemnel abguweſſen. Anträge auf Sen e keine Berück n ke ee Rückzahlung überhobener Gebüßrniſſe chtigung. sVerkehr mit laudwirtſchaftlichen Grundſtücken. Die„Karlsr. 7 ſchreibt halbamtlich: Das Miniſterium des Innern hat den 8 und die zu ſeinem Schutz erlaſſenen Strafbeſtimmungen des 7 der Verorbnung des Bundesrats über den Verkehr mit land⸗ wirtſchaftlichen Grundſtücken vom 15. März 1918(Reichs⸗Geſetzbl. S. 123) für das ganze Großherzogtum in Kraft geſetzt. Danach können die Bezirksämter dem Eigentümer oder Beſitzer von kotem Inventar, das zu einem landwirtſchaftlichen Grundſtück gehört oder ſich auf ihm befindet, die Veräußerung oder die Entfernung des Inventars oder einzelner Stücke von dem Gundſtück unterſagen, wenn hierdurch die ordnungsmäßige Bewirtſchaftung des Grund⸗ ſtücks zum Schaden der Volksernährung gefährdet werden würde. Dieſe Maßnahme ſoll beſonders der Zerſchlagung landwirtſchaft⸗ licher Beſitzungen durch gewerbsmäßige Güterhändler vorbeugen. Die Gewinnung von Laubhen. Das Miniſterium des In⸗ mern hat angeorbnet, daß, wer Laubheu und Futterreiſig gewinnen tvill, borher die Erlaubnis der Waldbeſitzer einzuholen hat. Die sfächer in Unter, und Oberſtuſe ſind: Volkswiriſchafts«] Vergütung für die Gewinnun 1 1 g von Laubheu und Futterreiſig an larr—.— and ſedate dnerde, Amgerude and Keaee, den Waßtbeftker beae 4 dg e enen dermner Lrſſee Hpgſe— tmenpflege, allgemeine und ſoziale] 80 Pfg. für einen Zentner Laubheu und 25 Pfg. für einen Raum⸗ ne, Recht und Rechtspflege, Pädagogik und Pfychologie, So⸗ eihik, Statiſtit, Buchführung und 5 55 1d Maß en g uͤ ermögensverwaltung, Steno⸗ Winter⸗Semeſter 1017⸗18 wurden im kurs foigende eeen e. Ach bigen Borte 55 behan uglingsfürſorge und Mutterſ Frau Eliſa⸗ Blauſtein); Kinderfü 55 Dr. med. 5 der modernen lpoli Beer——7 Fre Aufgaben der nd ..); Ju orge und beimer), die Wohnumgs Oewerbehngiene(Nerr Dr. med. et ); Politik des itsnachweiſes ege Dr. Marr, Frank il. Herr gend au Alice Ben Dr— 4255 f— Karls⸗ rd meter Futterreiſig. Der Verkehr mit Honig. Eine ſoeben erſchienene Verorb⸗ nung des Miniſteriums des Innern regelt den Verkehr mit Honig, wonach die Bienenzüchter verpflichtet ſind, die Hälfte des Honig⸗ ertrags ihrer Bienenvölker an den Bad. Landesverein für Bienen⸗ ——7 in Karlsruhe abzuliefern. Die anbere Hälfte verbleibt den ienenzüchtern zur freien Verfügung. Der abgelieferte Honig geht an die Kommunalverbärde und ſoll vborzugsweiſe Kranken, älteren Perſonen und Kindern zugute kommen. „ 395 Verordnungen über Schuhwaren. Die Hochflut ber Ver⸗ ordnungen ſcheint ganz beſonders die Schuhwarenbranche über⸗ Direktor ſchwememnt zu haben. In einer vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte Lamig, traßburg 1..): Rechtsberatung und Sdelt ach(Frau verhandelten Strafſache, in der es ſich Lerttse gegenüber der 1115 lla Jellinek, Heidelberg);— 1 1 der At und des Be⸗ Schuhwarenherſtellungs⸗ und handelte, bekun⸗ 5(Herr ſor Dr. Hellpach, Karlsruhe); aus der NN derdete der vernommene Sachverſtändige, daß allein für die Schuhwaren⸗ ohnungs⸗ und Fabrikpflege(Dr. Mar Gräfenhahn⸗Eſtel, Kreis⸗] branche 3aß Verordmungen erlaſſen worden ſejen und die Kenntnis Dohnungsinſpektorin, s Dr. Eliſ Zieler, britpflegerin, aller hieſer Verordnungen bei der Fülle und der dauernden Ab⸗ Vorms). ee eeee meichung vonelnander einſach unmöglich ſei. pra oziale m n Jahre und wöhrend Heimatdienſt— Ortsgruppe Schwetzingerſtabt. die deg 6 e— aalle e des Heimaidienſtes Ste vee 1 Be⸗ in: Säuglings⸗ und Kinderfürſorge: Mulher⸗ und Säuglingsheim Mannheim⸗Neckarau; Luiſen⸗Heilanſicht Heidel⸗ derg: tadt: Alnbertrippe Va⸗ lege, Kindergärten des Zugendfü 1 9 rforge: und Lehrſtellendermitttung, der Jugend 1 Fleren n Mannheim⸗Neckarau, bas Mädchen⸗ und ſo⸗ meines Krankenhaus ur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Vereini⸗ Inſtitut Krüppel⸗ Verein für eiglingspflege Darm —52 Feneseree, Beren für ſes für Kinderſchweſtern, Ki „ ner Schweſtern, Krieg⸗kinderhorke. n Jafh iſche 5 ygien e heim, Ausſchuß für Teinter,-Ghrſorge orge: Mitarbeit dei Erhebun n: 12 175 on — ragen und Mädche frale für Kriegsfür⸗ a0 0 das ſtäbtiſche Arbeitsamt in Mannheim und Lud⸗ 2 1 rforge: fen, das ſtädt. Armen⸗ und JIungendamt in Mann⸗ udwigshafen. Bezüglich näherer Auskunft verweiſen wir auf die Anzeige in Nummer. K. Löhnungszuſchuf ſür Unterofftziersfamiſten. Der ein⸗ 10(.⸗B.⸗Bl. S. 186)— ſteht auch den Famtien der kriegs⸗ angenen und Napikulanten) zu, die für den 21. e deut 24. April 1917(.⸗B.⸗Bl. S. *. zu empfangen hatten. Unkerſtützungen für Heeresangehörige. Das Kriegsminiſterium bekannt, daß wieder Aaene in eſchrantem— e zur —— ſtehon, welche zu Unterſtützu bei mirif Haſtlichen en für Ofelziere, Beamte, Unteroffiziere und Mannſchaften t ind. Auch die zum Heeresdienf naktiven lere, die der Reſerve, der Nandwehr und des bel 100 men + d aen rãge au rung einer ung ſind, wenn ſich Heerssangehörige handelt, an die alkommandos, die ee— ! en emze, den Kommandierenden General der Luftſtreitkräfte, da⸗ Saupondo des Kadettenkorps, die General⸗Inſpektion der Arrl.⸗ e und Feande dem Kriegsminiſterlum unmittelbar unter⸗ um mobile Milrere Gener⸗ es llitär⸗Verkehrsweſens, die General⸗Inſpektion des Ingenleur⸗ und aer, den Chef des ſtellvertretenden Generalſtabes der At, an die betreffenden Abteilungen des Kriegsminiſteriums au Dienſtwege zu richten. Die Anträge f dusreſchend begründet ſein. Angaben über Famllienſtand, Zahl Au Alter der Kinder, das Friedens⸗ und Keiegseinkommen und ringtvermögen ſind erforderlich. Die angeführten Ausgaben ſind, ee ee eee 0 sverhältnis außerorden erweiterten l⸗ huhn können Anträ gt werden, wenn eine müſſen in— Form träge nur berückſichtit rtſchaltliche Notlage beſteht. Unterſtützungsanträge, die Vorausſetzung nicht entſpre hen, ſind als zur Vorlage nicht der Willen zur Seele. Von Kurt Heyniche. Das Jahrhundert der Enkdeckung der Seele iſt angebrochen. och zuckt die Erde unter der geiſteigertſtien Verförperung der Leidenſchaften, aber auf immer mehr Menſchen wirft ſich die Er'⸗ kenntnis, daß uns ein Schrei nottut: Mehr Seele! Wir müſſen die Seele wieder enkbecker. Und die Herrſchgewalt der Seele. Es tut uns eine neue Religion der Seele not, ohne Dogma. Geſetze— nur Gefühl. Chriſtus ward Kirche. Deshalb verſagte er. Wir müſſen ein Führertum ber Seele aufrichten. Es offen⸗ ſich nicht im Aeußern. Es hat keine Gebärde und gehört den n im Vande, die keinen Namen nötig haben. Denn es wirkt im Stillen. Die Seele hat keine tönende Sprache, ſondern ie Schwingungen des Gefühls, die Lautloſigkeit der Gedanken, die Ausſtrömungen ihrer ſelbſt, Kraft und höchſte Leidenſchaft, e die ſchaffende Leidenſchaft des Allgeiſtes, deſſen Teil die n ſind. Die Gemeinſchaft der Seelen iſt ein Meer, das an toten Ufern und immer mehr hineinzieht in den blauen Kreis ſeiner ichkeit. Die Gemeinſchaft iſt nicht allgemein, mur ſtrömt aus ihrer un⸗ ren Beſonderheit Kraft auf die Augemeinheit, ſuchende Kraft, die Sehnſucht wellt nach der Rraft. Jeder kann eintreten in den Krejs der Seeken. Nur nötig: der Willen zur Seele. Die Seelen wollen heiligen, unb der Ausdruck des Leſbes ſoll Werglut ſein von der Seele. Die Möglichkeit ſeeliſcher Zeugungs⸗ alte neuer Seelenkräfte im Weltall wird erkannt. Geboren aus Strom Gottes, der die Seelen durchfließt: Liebe. Alles Sinnliche iſt Gleichnis. Die Gleichniſſe müſſen beſeelt 95 eines iſt n 7 Kreis⸗ Die Rechtsſchußſtelle 100 Löhnungszuſchuß— Kriegsminiſterial⸗Erlaß vom 14. Märg vermißten des Friedensſtandes ar 1918 nach dem Erlaß ) einen Teil des Löhnungs⸗ Der Saal ber Kunſthalle war nahezu voll beſetzt. auf bie Veſtrebungen des Heimakdienſtes hinwies, der Bevölkerung zu helfen, dieſe große, aber ſchwere Zeit mit Gedulb und Würde u kragen. Die Vortragsadende ſollen Stunden der Erholung, der Freude und des Kunſtgenuſſes ſein. Auch berechtigte Beſchwerden über Einrichtungen und Verfügungen würden vom Ortsausſchuß enigegengenommen und an die zuſtändigen Stellen weitergeleitet. Dann wies er noch auf die Kiegsanleihe hin, zu deren Zeichnung immer noch Zeit ſei. Hierauf wurde den Zuhörern ein wirklicher Kunſtgenuß bereitet durch ein Streichquartelt, das einen Saßz aus dem Streichquartett in G⸗dur von Haydn und„Menuett“ von Bocherini zum Vortrag brachte. Nun ergriff der Redner des Abends, Freiherr von SGchröder, das Wort. In die ſchöne, ge⸗ mütliche Biedermaierzeit führte er bie Anweſenden. An Hand von Lichtbildern nach Gemälden und Zeichnungen von Moritz v. Schwind, Ludwig Richter, Waldmüller und Spitzweg ließ er einen tiefen Blick tun in die dergangene, von ſo viel Schönheit, echter deutſcher Innigkeit und fröhlicher Heiterkeit durchſonnte Biedermaierzeit. Wir ſahen die Viedermaiermenſchen in ihren Trachten, die ſchönen rauen in den fließenden Gewändern, in ihren traulichen Be⸗ auſungen, im Familienkreis, bei ihren Unterhaltungen, beim Wan⸗ dern, beim Reiſen uſw., auch die Originale, die in ſener Zeit nicht ſelten waren, wurden zur Erheiterung vorgeführt. Herr v. Schröder erläuterte die Bilder in eingehender und warmherziger Weiſe. Da ber Vortrag in zwei Teile geteilt war, ſtreute Bieber zwiſchen dem 1. und 2. Teile paſſende Lieder ein. Mit ihrer glockenhellen, gut geſchulten Sopranſtimme errang ſie ſich durch Nieder von Mozart, Schubert, Schumann und Reinicke die Herzen und den Beifall des Publikumz. Herrn v. Schröder wurde am Schſuß ſeines Vortrages der herzlichſte Dank durch lebhaften Beifall bekundet. Den Schluß der Veranſtaltung bildeten„Varia⸗ tionen aus dem Kaiſerquartett“ von Haydn, in brachtvoller Weiſe vom Streichquartett vorgetragen. Herr Albert Wolf machte noch bekannt, daß am Dienstag, den 2. April, ein ſehr intereſſanter Vortrag zu Gunſten der Volksbildungsheime gegen Eintrittsgeld ſtattfinde über„Fuftſchiffer⸗Abteilung in Oſt und Weſſt“ mit 200 im Felde aufgenommenen Lichtbildern. Die nächfſte Veranſtaltung des Heimakdſenſtes bei freiem Eintritt findet am 80. Aprif ſtaft. Herr Lazaretlinſpektor Emil Hoffmeiſter kwird über„Das Volkslied“ einen Vortrag halten. * Todesfall. Der frühere Flügeladjutant Kaiſer Wilhelms., Generalleutnant von Broeſigke, der in den 90er Jahren des vori Jahrhunderts Stadtkommandant von Karlsruhe war, iſt in Berlin in hohem Alter geſtorben. Polizeibericht vom 19. April(Schluß). Vermißt wird ſeit 30. März d. J. die Telegraphengehilfin Sophie Wolffhardt geb. Metzger, geboren am F. Auguſt 1888 in Frankfurt a. M. Sie iſt etwa 1,55 Meter groß, ſchlank, hat dunkles volles Haar, blaſſes Geſicht, war bekleſdet mit bräunlichem Koſtüm, weißer Bluſe mit blauen Streifen, ſchwarzem Pelz und Muff und grünem Filzhut. Die Vermißte ſtand in Frankfurt Alber!t MWolf leitete die Verſammlung ein, indem er nochmals Auguſte amslag, 20. Apell, gellen folgende Harlen⸗ L Sür bie VBerbrencher: Spargelkonſerven: Markeufrei in ſämtlichen Dellkatez⸗ eub Kolonkalwarengeſchäften, in den Ellialen der Airma Schre und des Konſumvereins, in den Wareuhäuſern, Kaiſers Kaffee⸗Geſchaft unub bel Tengelmann. Die Verkaufspreiſe tnd auf den t. aufgebru Siäbtiſches Lebensmlttelamt, C 2. 16/8. wegen eines Nervenleibens in ärztlicher Behandlung und könnte in Geiſtesstörung Selbſtmord verübtl haben. Um ſachbrenliche Mib⸗ teilung über den Verbleib der Vermißten erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. Unfälle. Vor dem Hauſe G B. 6 ſiel am 15. b. Mis, abends, ein 10 Jahre altes Mädchen auf den Baden und bra den rechten Unterſchenkel.— Beim Abladen von Kiſten eine ſolche einem 46 Jahre alten Fabrikarbeiter von Sudtwi en ſeiner Arbeitsſtelle in Waldhof auf die rechte Hand und ver⸗ urſachte ihm eine erhebliche Quetſchung der Finger. Die Vexletzten fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus hier. Geiſteskranke. Die geiſteskranke Ghefrau eines Fabris⸗ arbeiters, welche behufs Verbringung in eine Heilanſtalt deſucht wurde, iſt geſtern Vormittag auf dem Wochenmarkt hier betreten und mit Hilfe einer Wärterin dem Krankenhaus worden. — In einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſeeree am 14. b. N. ein 35 Jahre alter Poſtunterbeamter durch Trinken einer keit das Leben zu nehmen. Auch er wurde ins Allgemeine Kran haus überführt. Mannheimer Straf kammer. Strafktammer 11. Sitzung vom 11. April. Vorſtthender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Hilfspacker bei einer 7 eeN mit einem von 100 Mark monatlich e t, fälſchte der 15fährige Geor⸗ das Quittungsbuch für Expre gutſendu en und machte auf deeſe Weiſe 14 Mark nebenher für ſich gut. Junge wird zu 2 Mo⸗ nateſ Keſſehrige⸗ Taglöhner Piichnel M. ſchuch ſeh am 1I De. r rige er Mi er v. Is. auf dem Bahnpoſtamt ein u ſlah dort beſchäftigten zwel Umhänze und einen Frauenmantel im 130 Mark und auf dieſelbe ſchleichende Art aus der.2⸗Schule Ueberzieher und ein paar 9 Die Sachen verſetzte ader verkaufte er und auch die Pfandſcheine machte er 4— Geld. Als er dem Bahnpoſtgebäude einen zweiten Beſuch abſt man ihn am Kragen. Heute gibts 5 Monate Gefängnis. Billiger kommt der 17fährige Arbeiter Georg S. dauon. der auf der Ortskrankenkaſſe einen Krankenſchein über 5 mal 5 Mark— 15 Mark Krankengeld vorlegte. Man entdeckte aber ſogleich, daß ber Schein gefälſche war, er hatte richtig auf 9 Mark gelautet. Es werb auf 8 Tage Gefüngnis erkannt. Seine Ortskenntnis——4 der 17jährige eßghie Deonharb K. aus Heddesheim, der früher im„Durlacher Hof bedienſtet eweſen war, um am 11. Januar ds. Js. ſich in die Manſarde zu e und dort 22 Kiſtchen Zigarren und 1 Kopfkiſſen 1 ſtehlen. igarren hat er alle bis auf ein Kiſtchen verkauft. er — es ihm in der Hauptſache darum zu tun geweſen⸗ dan Streich zu ſpielen. K. wird zu 8 Monaten— verm⸗ Die Marmeladeſubritation wührend des Arlegen c. Karlsruhe, 19. April. Auf Veranlaſſung der Reichsſtelle Far Gemüſe und Obſt fand geſtern von Vertretern der ſtöͤdtiſchen. lichen und kommunalen Behörden und der Preſſe eine Beſich⸗ tigung der Karlsruher Betriebe ſtatt, weiche die ſtellung eines Brotaufſtriches(Marmelade) übernommen nächſt wurde der Betrieb der Sinner GJeſellſchaft.⸗8. Dort begrüßte im Namen der Reichsſtelle und Oöſt Herr Simſon⸗Berlin die Erſchtenenen. Dr. B ſchen iegte die Bedeutung der Marmelabe abrikation fütr die Er zeigte, wie unſer Durchhalten wůhrend ges nur durch die Intenſität der Landwiriſ von, ſo bemerkte er, bildete der dieſer ſei auch während der bevorſtehenden Krieg pflegen. Dazu diene auch die Marmeladefabrikation. rung von Aſſeſſor Sinner, Direktor Frledrich und Dr. Nolte wurde darauf ein Rundgang zahlreichen Zweigen unternommen. Großes Intereſſe bei die ſeit Ende Dezember 1916 betriebene Marmeladen dann die Herſtellung des bekannten Backpulvers, der des Spiritus. Der Nachmittag galt dem Beſuch der Marmeladenfabrik Gebr. Stern. Auch hier hatten, wie bei der Sinner⸗Geſellſchaft. bbe Beſucher Gelegenheit, eine zweckmäßige Einrichtung, der die Sauberkeit Grun badingung iſt, kennen zu lernen. Die Sinner hatte die Teilnehmer der Beſichtigung zu einem eingeladen, bei dem namens der Gäſte Bürgermeiſter Dr. Horſt⸗ mann der Verdienſte der Firma Sinner und der Firma Wehr. Stern mit beredten Worten gedachte. ANus dem Großherzogtum. * Durlach, 19. April. Bei Tarnilienſtreitigkeiten goh 7 714 1* das 7 1 ſe einen x o*1 as U aber. lebensgefährlich verletzt. Lanbwiek Deder wurde * + W585 Katlsruhe, 14. April. Der Kunſtmaler Otto Eichrodt zen ein übderlebensgroßes Hindenburg⸗Gemälde das den Concordia⸗Saal des Monninger⸗Baues ſchmücken uckerrübe 0 Wir ſind Schreitende auf uraltem Weg, den Pir neu gefun⸗ den haben. Wir wollen ihn gehen, damit wir vollkommen werden. (Aus Heft 16 des 18. Jahrgangs der Masken“, Halb⸗ monatsſchrift des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Liebdęrabend Eliſabeth Friedberg. Mit einem das nach einer Gluckſſchen Arie Namen unſerer beſten'orttonlyriker: Schubert, Schumann, Brahms und Reger aufwies, ſtellte ſich geſtern eine im An⸗ —2 ihrer künſtleriſchen Laufbahn ſtehende Sängerin im Kaſino⸗ aale vor. Fräulein Eliſabeth Friedberg, deren Wiege in⸗ Karlsruhe ſtand, iſt Schülerin der beſtbekannten Stuttgarter Altiſtin 25 Hoffmann Onegin, und was ſie bot, ſtellte der intel⸗ genten Sangerin einen ſicheren Wechſel für die eteal aus. Vor allem verfügt die Dame ſchon jetzt über eine reſpektable Geſangs ⸗ und Sprachkultur. Der umfangreiche Sopran iſt, namentlich in der Hochlage, von beträchtlicher Zwar verleitet da⸗ Temperament ur ere Interpretin zu einſgen Forcierungen der Tor gebung. Doch vermochten dieſe den günſtigen Eindruck nicht weſent⸗ lich zu Gleich die eeeee Arie„Endlich 1 mir erblühen“ ließ neben einer tüchtigen Geſangstechnik ſicheren agsgeſchmack erkennen. Und in Schuberts„Der Geiſtertanz“ erfreute man ſich an der klaren, verſtändlichen Textdeklamatton. Sehr ſauber in den Florituren erſchien„Liebesbotſchaft“ von den vier Geſängen Rob. umanns, die u. a. auch das ſelten gehörte „Hauptmanns Weih“ verzeichneten, möchten wir dem zartſinnig ſebotenen„Die Stille“ den Vorzug geben. Den zweiten Teil der ortragsfolge bildeten Geſänge von Brahms und Reger. Und da war es zu bedauern, daß Frürlein Friedberg das heitere Genre in der Programmauswahl nicht noch ausglebiger berückſichtigt hatte, zumal ihr für die Tiefgründigkeit eines Brahms die reiche Gefühls⸗ und Ausdrucksſkala doch noch feht. Manches mutete hier kalt an, obwohl es an Temperament und Kraft keineswegs gebrach. Am beſten gelang das entzückend friſche„Der Jäger“. Den Beſchluß bildeten vier Lieder von Max Reger, in deſſen„Mittag“ ſich der hohe Sopran aufs ſchönſte entfalten konnte und das den beſten chnen iſt. Alles in allem: ein Er⸗ Künſtlerin das Beſte hoffen u. 1 Leiſtungen des Abends zuzure folg, der von der Zukunft der Herr oſenſtein war au wandter, feinanſchmiegender Begleiter am Flũgel. ——— Theater und Literatur. heiczt ein neues breiektiges Feſtſpiel Herbſt am Dresdener zur Uraufführung gelangt. „Die Schweſter“ betitelt ſich, wie die„Voſſ. Zigg. Artur Schnitzlers neues, abendfüllendes Versdrama, das Berlin zur Uraufführung kommen ſofl. An der Neuen Wiener Bühne kommt im April aktige Schauſpiel Die Mutter“ bon Emil Lucka aufführung. —— Verlagsanſtalt 58 elne literariſche Manatsſ iſt an die Innsbruck, Wien, München) Überggangen. In überqus tolerunter, ndersgläubige in weiteſtem Maße berückſichti——4 erſtrebt dieſe Zeitſchrift„Zuſammenfaſſung allꝛs katheliſchen bens zu neuer Wirkſamkeit“. Jeder katholiſche eraturfreund, aber ſeder literariſch Intereſſierte überhaupt wird die innerlich und vornehme Monatsſchriſt mit Genuß und Gewinn leſen. Die Schöuhelt, 7 iltuſtrierte Monatsſchrift(Verkag der„Schönheit“, Dresden⸗A. 24, Herausgeber R. A. Gteſecke), enthält in Heft 11 deß 14. Bandes u. a. einen reich Uuſtrierten Auſſatz über den Maler Zudwig von Zumbuſch von Dr. E. Delyn und eine ſehr intereſſante Abhandlung über„Der Rhytlnnus und der menſchliche Küörver von Dr. R. Corwegh Naunhof. * Wiſſenſchaft. 8 3 Der Berufskonſernator Herr Sprater am hiſtoriſchen Miß⸗ ſeum der Pfalz in Sreyer wurde zum Virektor dbſer Kaan en⸗ nannt. Herr Sprater, der das hiſtoriſche Muſeum der Pfalz ſchon längere Zeit geleitet hat, iſt ein geborener, Neuſtadter und in weiten Araufführungen. „Die Inſel“ dert Eulenberg, das im 7 Kreiſen eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. J —— —2 4. Seite. Nr. 182. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Handel und industrie. Reichsbankausweis vom 15. April Bestand an kursfähigem seutschem Geld und an Gold in Barten oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. 1 zegen di Vermögen(in 1000 Mark) 8 Metallbestanndagaida 2283281884 67³3 darunter Gof(g 2„ 2408777 50 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 1468 465— 61093 Noten ander. Banken 3344 427 Wechsel, Schecks und disk. Schatznnw. 13964814 237945 Eombarddarlenlen 6355= 212 Werip⸗ pierbestanngz 84344— 4947 Sonstiges Vermögen 1996822— 1602 Verbindlichkeiten. Orundkapitl 180000(unver.) ÿ6ennnngngdgmnmnmdm/mam/ 94828(unver.) Notenumlauue 111727198— 189848 Einlagen 757375418— 219585 Sonst. Verbindlichkei.. 674888— 105318 Berlin, 18. April.(WITB.) Der Ausweis der Reichsbank über die zweite Aprilwoche läßt eine weitere Entlastung der Bank en. Diese Entlastung stand wesentlich im Zusammenhang mit den sich in größerem Umfange fortsetzenden vorzeitig ge- leisteten Einzahlungen auf die achte Kriegsanleihe. Die gesanite Aulage nahm um 242,5 auf 14055,5 Millionen Mark ab. Der Rückgang der bankmäßigen Deckung betrug 237,0 Mill. Mark. Die Bewegungen auf den Anlagekonten hatten eine Abuahme des tremden Geldes um 219,6 Mill. Mark auf 7375,4 Mill. Mark zur Folge. Die Summe der Guthaben hält sich alsd nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Stande. An Banknoten flossen in der Berichtswoche 180,0 Mill. Mark in die Kassen der Reichsbank Zurück(in der entsprechenden Vorjahrswoche 199,3 Mill. Mark), daneben gab der Verkehr sehr beträchtichen Summen an Dar- lehensscheinen frei, nämlich 81 Mill. Mark gegen nur 32,2 Mill. Mark in der zweiten Aprilwoche des vorigen Jahres. Da bei den Darlehnskassen in Höhe von 143,7 Mill. Mark er- folgten, wodurch der Betrag der außenstehenden Darlehne sich auf 8300,6 Mill. Mark verminderte, brauchte also die Reichsbank unter Berlcksichtigung des eben erwähnten Zuflusses von 81 Mill. Mark aus ihren eigenen Beständen nur 62,7 Mill. Mark an die Darlehnskasse zuriickzuliefern, sodaß an Darlehnskassenscheinen dem Bestand der Reichsbank 1455,2 Mill. Mark verblieben. Der Goldbestand erhöhte sich weiter um 50 000 Mark Zuf 2408,777 Mill. Mark, der Bestand an Scheidemünzen um 0,6 Mill. Marke auf 119,4 Mill. Mark, der Vorrat der Bank an Reichis- kassenscheinen um 1,7 Mill. Mark auf 13,3 Mill. Mark. Fortlandzementwerk Heidelberg and Mannheim, .-M, in Heidelberg. In der gestrigen Hauptversammlung, in der 25 Aktionäre mit 3092 Stimmen vertreten waren, wurde die Dividende auf 122 (65) festgesetzt. Auf die Anfrage eines Aktionärs über die Aus- sichten erklärte die Verwaltung, daß die ersten fünf Monate soweit zufriedenstellend verlaufen seien. Ob aber wieder 120% Dividende in Aussicht genommen werden könnten, sei heute noch durchaus Zzweifelhaft, denn gegenwärtig seien die Verhältnisse für den Ver. sand und den Verkauf wirklich nicht gut. Eisen- und Siahlwerlkk Krone in Velbert. r. Düsseldorf, 10. April.(Pr.-Tel.) Ein die Hälfte des Aktienkapitals erheblich libersteigender Betrag Aktien der Gesell- schaft ist, wie wir hören. auf eine unter Führung der Rheinischen Handelsgesellschaft m. b. H. in Düsseldorf stehende Gruppe über- gegangen. Dieser Besitzwechsel dürfte auf die Beschlüsse der auf den 2. Mai einberufenen außerordentlichen Generalversammlung, in welcher über die Erhöhung des Aktienkapitals Beschiluß gefaßt werden soll, nicht ohne Einfluß sein. Rheinschiffahrts-.-O. Friedr. Asterotbh, Koblens. In der zu Koblenz unter dem Vorsitz des Schiffsbesitzers Fr. Asterotfi-Pfaffendorf abgehaltenen Hauptversammlung war das ge- samte Aktienkapital von M. 700 000 durch vier Aktionkre vertreten. Die Dividende wurde auf%% lestgesetzt, ein der Reihenfoige nach ausscheidendes Aufsichtsratsmitglied viedergewählt und die Er- höhung des Aktienkapitals auf 1 000 000 M. genehmigt. Mannheimer Effektenbörse. Geschäft war heute in Dingler'sche Maschinenfabrik-Aktien, ierner in Benz und in Aktien des Verein Deutscher Oabriken. Wesentlich höher waren Anilin und Zellstofffabrik Waldhof-Aktien. Für Brauerei-Aktien machte sich Nachfrage geltend für Eich- baum, Schwartz, Speyer und Pfälz. Preßhéfen- und Spritfabrik- Aktien. Frankfurter Wertpapierdörse. Fraukfurt a.., 19. April.(Priv.-Tel.) Der Verkehr hielt sich auf den meisten Ciebieten in engen Grenzen, doch war eine ſestere Tendenz wahrzunehmen, die in der Erwartung eines sehr günstigen Ergebnisses der achten Kriegsanleihe ihren Aus- druck fand. Auch in der Beurteilung der Steuerfragen schien man heute der Annahme zuzuneigen, daßg die Belastung, die die Börse durch sie erfähirt, sich immerhin in erträglichen Grenzen halten diüirfte. Bei guter Aufnahmeneigung sind einzelne chemische Aktien anzuführen, so unter anderen Bad. Anilin bei anziehenden Rursen, ferner Höchster Farben und Griesheini. Scheideansalt standen im Angebot, dagegen trat im weiteren Verlauf für Th. Goldschmidt Kauflust hervor, auch Schiffahrtsaktien latten etwas regeres Cie- schäft. Norddeutscher Lloyd fand mehr Beachtung. Unter den von Wien abhängigen Werten war eine größere Zurücklaltung zu beobachten. welche auf den scharfen Rückgang der Budapester Börse zurückzuführen ist. Für Lombarden bestand einige Nach- frage. Für Rüstungswerie ist das Interesse abgeflaut, sodaß die Kursbewegung eine bescheidene blieb. In Frage kaimen Daimler Motoren bei besseren Kursen. Am Nentenmarkt blieben die Umsktze bescheiden, die Ten- denz behauptet. Im Industrieverkehr mit Einheitskursen war die Stimmung weder fester. Zellstofl.Waldhof- wurden reger um- gesetrt. Mainzer Gas etwas erholt. Petroleumaktien konnten sich befestigen. Kailwerte lagen rulig, dagegen fand unter den Ko- lonialpapieren Neuguinea regeres Interesse bei erhöhtem Niveau. Deutsche Anleihen ſtitter hoher Orden MANNHEIM, 19. April 1918. Hierdurch mache ich Freunden und Bekannten die schmerz- liehe Mitteilung, dass unser lieber Bruder, Schwager und Onkel dor Ferdinand Wolff Bataillonskommandeur im Grenadier-fegiment „Königin Olga“(i. Württhg.) Nr. 119 am 14. ds. Mis, den Tod für sein Vaterland erlitt. Im Namen der trauernden Familie: Luise Blumhardt geb. Woll. behauptet, Russen angeboten, heimische Banken 193) blieben fest. Die Börnse schloß ruhig bei fester Tendenz. Privat- diskont 4 Prozent. eeeee, eeeeeee Berlin, 19. April Devisenmarkt.) Ausrahlungen für: 19. 17. Geld Brie! Geld Brief Konstantinope!l! 138.85 18.95 18.853 18.95 Holland 100 Gulden 2215.50 216.00 215.50 216.00 Dänemark 100 Kronen. 152.50 153.00 152.50 153.00 Schweden 100 Kronen.. 1902.25 162.75 162.25 162.15 Norwegen 100 Kronen. 159.25 159.75 159.25 159.75 Schweiz 100 Franken„ 11250 112.73 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 66.55, 66.65 66.55 60.65 Spaniiee 103.— 104.— 103.— 104.— Bulgarien 100 Leva 79.— 79.1½ 79.— 79. Berlin, 19. April. Die Börse ließ bei zeitweilig angeregtem Verkehr eine ziemlich feste Tendenz erkennen. Auf dem Montan- markt waren wiederum besonders Oberschlesische Werte zu er⸗ Höhten Kursen umgesetzt, so Bismarckhütte und Oberschlesischer Eisenbahnbedari; aber alich rheinisch-westfälische Werte stellten sich meist höbher. Lebhaftes Interesse gab sich ferner für che- mische Werte kund, namentlich der Aktiengesellschaften fiür Anilinfabrikation, Badische Anilin, Elberſeider Farben und Tl. Goldschmidt erfuhren peträchtliche Rurserhöhungen. Orient. bahnaktien stéllten sich im Anschluß an Wien hiöber. Meist schwächer lagen Schiffahrtsaktien, besonders Hansa. Der Anlagemarkt war sehr still. r eee eeeeeeeeeee Berlin, 19. April. Während Saatgetreide im hiesigen Pro- qulctenverkehr ziemlich in den Hintergrund getreten ist, zeigt sieh für einzelne landwirtschaftliche Sämereien noch Nachfrage, 80 be- sonders für Seradella und teilweise 10 für Spörgel. Rotlelee und Weißkelee, sowie andere Klee- und Grassämereien sind infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit vernachlässigt und reichlicher an- eboten. In Saathülsenfrüchten bleibt das Geschäft schwierig⸗ on Heu, Stroh und Ersatzfuttermitteln ist ncihts Neues 2zu be- richten. Das warme Wetter der letzten Wochen hat die Ve- getation sehr gefördert, sodaß man mit der baldigen Zufuhr von frischem Grünfutter rechnet. Schifferbörse zu Duisdurg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 18. April. Amtliche Notierim Bergfalut. Frachtsätze von den Nliein-Ruhr-Häfen nach NMaittz-Ciusrabufg .— nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..25, nach Manmheil .— nach Narisruhe 330, nach Lauferburg.50, nach Straßburg i. E..—; Sch plöhme von den Rliein-Ruhr-Häfen nach Mainz- Gustavsburg.80—.—, nach Mannheim.—.20. 100 fl 218.75 M. 4— Brieſtaſten. Erfindung. Wir nennen Ihnen folgende Fachblätter: Deutſches Patent⸗ und Gebrauchsmuſter⸗Verwertungsblatt.— Archiedes(Dent ſches Patentblatt).— Zektſchrift für Exfindungsweſen.— Blatt für Patent⸗Muſter⸗ und Zeichenweſen.— Die Patentwoche, fämtlich in Berlin.(144) Der Gnadenerlaß bezieht ſich nur auf Glückliches Schwein. Kriegsteilnehmer.(188) 3 J. Dt. Die Adreſſe konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. danken herzlichst Danksagung. Für die vielen Beweise tiefempfundener Teilnahme an unserem grossen Schmerze durch den Verlust unseres lieben einzigen Sohnes und Bruders Karl Gross Leutnant d.., Feldart.-Ręt. 76 MANNHEIM, im April 1918. Familie Jacob Gross. 03 Stæatt Rumndschreiben! Grosse herzensguter Mann, unser Iieber, treubesorgter Vater + Synesius Schatz im 61. Lebensfahr. In tiefer Trauer: Maria Schatz, geb. Becker mit Braut Johanna Wolfarth, Dr. phil. der Leichenhalle aus statt. MxANNHEIM, den 19. April 1018. Gestern früh verschied nach langem schweren Leiden mein 72³⁴ Josef Schatz, Leutn. d. RE. und Adz. im Felde Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3¼ Uhr von Narneval-Gesellschaft Neeckarstadt. Donnerstag, 25. April 1918, abendd 3½ Uuhr Ordentliche Mltgheder-Versammlung bei MitgliedRatz, Gaſthaus Jsum Friedrichsring, R 7. Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ u. Kaſſenbe⸗ richt 2. Neuwahl des Vor⸗ ſtandes. 3. Verſchiedenes. 117230 Der Vorſtand. Firma hochzuhalten. akkumulatoren, aterzgr-l Beite, Sreeter een ges Werke für Munition und Sprensstoff, gegen eidesstattilenhe Erulüreng. Sleh. Mat. »Carbidl., Glahlampen, Glühstrümpfe„Pieir“ lieferbar. Taschenlampenbattertem an Ladengeschäfte, Specialmarke„Hoka“ D. R. Patent. Grösstes und erstes Geschäft Südwestd. dieser Branche schon vor dem Kriege. Vertreter des neuen Parallel-Schraubstocks, Vertreter mehrerer ær. Werke, namentlich füz ſeuer- und säurebeständ. Guss, Qualitätsguss bis 500% kg, Vertreter von Hönemann, Hamburg: Eisen und Metalle, Sehusterdreifüße“, Gaszünder, Metallschlaueh, Klingeileitungs-Materlal, 5 Elemente, Läutewerke, Grätzinbrenner, W. F. 8. Der Inhabor ist leidend vom Felde zurück, dankt den Installateuren Badens und der Pfalz, den Herren Eisenhändlern, den Einkäufern der Industrie für das bewiesene Wohl- wollen; es wird unser stetes Bestreben sein, durch streng reelle Grundsztze, den Ruf der Büro: Prinm Wllhelmstraße 10. im Bare: Prins Wühelmstr. 16 1. V. 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