1 Samskag, 20. April. Maunhe Rperaee: den allgemeteen und Haubelstell: Chrefredakter Dr. Fei 6 den Anzeigenteil. Anten eleſer Nrue u Drucherel br. Haas Raunheimer General. Anzeigef& n d.., fämttich m maunhetm— Lelegramm Nr unheim. Mr. N 7. Deaaed,-Neaie: lir 2077 tubeigsbelet am ubeln Abend⸗Ausgabe. a ee Glänzend Mehr als 14 Miimarden. Berlin, 20. April.(WTB. Amilich.) Das Ergebnis der achten Ariegsanleißhe beirägt nach den bisher vorllegenden Meidungen ohne die zum Auslauſch gemeldeten Aleren Kriegsanleihen. 14 Milliarden 550 Millionen Mark. KAlleine Teillanzeigen ſowie ein Teil der Jeld zelch⸗ uunge n, für welche die Jeichnungsfriſt erſt am 18. Mai ab⸗ Aäuft, ſtehen noch aus, ſodaß das Ergebnis ſich noch erhöhen wird. Zu den unvergleichlichen Erfolgen unſerer Heete ge⸗ ſell ſich damil eine neue überwältigende Leiſlung der deniſchen Geldwirtſchaft. Die gewalligen Ergebniſſe der früheren Anleihen noch weil überholend, legt ſie aller Welt Jeugnis ab von dem unerſchülterlichen Enkſchluß des deutſchen Volkes, ſiand zu halten, ſolauge es nölig iſt, und von ſeinem felſenfeſten Deritauen auf einen vollen und endgültigen 8leg Mie brauchen dieſen amtlichen Begleitworten für die &. Kriegsanleihe kaum ein eigenes hinzuzufügen. Sie kennzeich⸗ nen in vortrefflichſter und ſchlagendſter Weiſe ſowohl nach der ſinanzlellen wie nach der politiſchen Seite die Bedeutung des neuen Sieges unſerer wirtſchaftlichen, moraliſchen und patrio⸗ liſchen Kräſte. Vaterländiſche Einſicht und vaterländiſches Pflichtgefühl haben einen unermeßlichen Erfolg davongetra⸗ gen. Auf der Höhe des Weltkrieges, inmitten der ſchwerſten Entſcheidungen, angeſichts eines furchtbar zähen und ent⸗ ſchloſſenen Feindes, der die äußerſten Anſtrengungen macht, uns doch noch niederzuwerfen. Er will den Krieg bis 1919 hinausziehen, er ſucht die JIren zu preſſen, er unternimmt, wie ſoeben bekannt wird, den letzten verzweifelten Verſuch, Holland doch noch in den Krieg zu treiben, indem er es FSau zwingen ſucht, die in ſeinen Kolonien liegenden deutſchen Schiſſe herauszugeben. Es iſt ohne Frage ein Kampf auf Leben und Tod. Welches Vertrauen, daß wir ihn ſiegreich beſtehen werden, drückt ſich in dem über alles Erwarten glän⸗ zenden Ergebnis unſerer 8. Kriegsanleihe aus! Das iſt die gute und rechte Dankesantwort der Heimat an die „Kämpfer im Weſten, die in heißem Ringen den Kriegswillen Englands zerbrechen, die Erfüllung des Hindenburg⸗ wortes in ſeiner Antwort nach Eſſen:„wir werden den Sieg, der uns nicht mehr entriſſen werden kann, um ſo aus⸗ geſprochener erringen, je geſchloſſener die Heimat ſich hinter den Siegeswillen des Feldheeres ſtellt und bereit iſt, die großen und kleinen Nöten einer hoffenklich nur noch kurzen Zeit zu tragen“. Das Ergebnis dieſer Anleibe, der bei weitem nicht eine ſo intenſive Werbetätigkeit vorausgegangen iſt, wie 7. im September 1917, iſt der laut redende Ausdruck dieſes geſchloſſenen Siegeswillens der Heimat, der nach und nach alle mutloſen, zagen, unentſchloſſenen und ſkeptiſchen Ele⸗ mente ausſcheidet, wie wir es in dem entſchiedenen Kampf gegen Erzberger, in der Kühlmann⸗Kriſe ſehen. Alle dieſe Dinge ſtehen in engſtem Zuſammenhang, die Offenſive im Weſten, die Ohnmacht der Fronde gegen Hindenburg und Ludendorff, die vollendete Zerſetzung der Reſolutionsmehrheit und dieſe glänzende Leiſtung der 8. Kriegsanleihe. Das alles iſt Deutſchland in ungebrochener Kraft und Deutſchland nach reſtloſer Ueberwindung der Kriſe ſeines Glaubens an ſich, die es 1917 durch Bethmann⸗Hollweg, die Reichstagsmehrheit und Erzberger durchmachte, in wiedererſtandenem Sieges⸗ willen und wiedererſtandener Zuverſicht, daß der Sieg unſer ſein wird und daß der Sieg uns zu dem kraftvollen deulſchen Frieden führen wird, der heute die Forde⸗ rung, nicht nur des Kalſers, nicht nur Hindenburgs und Ludendorffs iſt, ſondern des ganzen deutſchen Volkes. Um ihr rten, entſchloſſenen Ausdruck zu geben, der Forderung wie auch dem wiedererwachten felſenſeſten Selbſtvertrauen, darum hat die Heimat 2 Milliarden mehr gezeichnet als bei der An⸗ leihe im September 1917, die höchſte finanzielle Leiſtung ſeit bruch des Krieges vollbracht. ö Bei der .Kriegsanleihe Kriegsanleihe „Kriegsanleihe Kriegsanleihe .Kriegsanleihe Kriegsanleihe ee Kriegsanleihe e Geſamtſumme der bisherigen gezeichneten Kriegs⸗ alren hetröqt ſomit rund 87,347 Milliarden Mark. . . . l 1 eil 2 1. 4,481 Milliarden 9,106 Milliarden 12,163 Milliarden 10,768 Milliarden 10,699 Milliarden 13,122 Milliarden 12,458 Milliarden 14,550 Milliarden wurden wurden wurden wurden wurden wurden wurden wurden 90 gnN ge9 — es Ergebnis der 8. Kriegsanleihe. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauplquarkier, 20. April.(WTB. Amll.) Weſtlicher Ariegsſchauplat. An den Schlachtfronlen blieb die Täligkeit der In · fanterie auf Erkundungen beſchränkt. Skarker Jeuerkampf bei Wytſchaete und Bailleul. 3wi ſchen SZcarpe und Somme lebie die Artillerie.⸗ kätigkeit auf, an der Avre nordweſtlich von Moreuil blieb ſie kagsüber geſteigert. 0 In den Vogeſen ſüdweſtlich von Markirch brachte ein erfolgteicher Borſtoß in die ſeindlichen Linlen Gefangene ein. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſler: Ludendorff. Engliſches Veichen im Ppernbogen. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Akiegsberichterftatker Her 4 75 40 ˖f 5 18. April. Das Auftauchen der Namen Paſchendaele und Ghetuvelt im geſtrigen Heeresbericht, die Tatſache unſerer e hier deutete ſchon auf den Beginn einer feindlichen Maßnahme hin, die ſich in durchſchnitt⸗ licher Tiefe von drei bis vier Kilometer bis zum Holle⸗ beker Kanalknie erſtreckt. Das bißchen Gelände, das ſich der Engländer durch die ſchwerſten Verluſte der Flandern⸗ ſchlacht erſtritt, räumt er jetzt ſchen binnen weniger Stunden, hält das Weſtufer des Steenbaches und vor St. Julien noch einen e Er überließ uns einen Teil des Polygonwmaldes. Leicht muß ihm dieſer be⸗ reits vorgeſtern Nachmittag in der Ausführung begonnene Entſchluß nicht geweſen ſein, der ſich infolge unſeres ſieg⸗ reichen Vordringens bei Bailleul und ſeines raſchen Mannſchaftsoerbrauches als notwendig erwies Die Verkürzung der Bogenfront kommt uns gleicherweiſe zu⸗ ſtatten. Wie es mit den engliſchen Reſerven beſtellt ſein muß, geht ferner aus der Tatſache hervor, daß, nachdem bei Meteren franzöſiſche Alpenjäger erſchienen, die vergeb⸗ lichen Gegenſtöße bei Wytſchaete 95 1 ebenfalls von Franzoſen ausgeführt wurden. Die Zurücknahme des Ypernbogens iſt eine ſtillſchweigende Anerkennung un⸗ ſerer letzten Siege. Das faſt viermonatige Aushalten unſerer Brüder im Sommer und Herbſt 1917 im Trommel⸗ feuer und Schlamm flandriſcher Erde wird heute noch einmal herrlich gerechtfertigt als Baſts unſerer augenblicklichen ſieghaften Offenſive. Englands Verluſte, die ſich hier vom 9. bis 15. Auguſt auf 34 200 Mann, 1867 Offiziere beliefen, ſind dagegen gänzlich umſonſt geweſen. Unſer Nachſtoßen in den weichenden Feind erfolgt nicht kampflos. So nahmen wir am Houthoulſterwald trotz heftigen Gegenſtoßes allein 600 Belgier gefangen. Eine Wegſtunde vor Bpern. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ meldet: Die deutſche Armee ſteht heute kaum mehr eine Wegſtunde vor Ypern. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß Jpern von den Engländern kaum lange gehalten werden kann, ſchon aus dem Grunde nicht, weil die deutſche Heeresleitung durch den Vorſtoß nach Bell die engliſche Rückzugslinie Ypern—Pope⸗ ringhe unmittelbar gefährdet Es iſt zweiſelhaft. ob Marſchall Haig noch Kraft genug beſitzen wird, Ypern über⸗ haupt ernſtlich zu verteidigen. Das würde übrigens bedingen, daß er in den allernächſten Tagen oder Stunden von Norden oder Nordoſten her einen Gegenſchlag gegen Lange⸗ marck oder Poelcapelle verſuchen müßte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April.(Pr.⸗Tel. g..) Mancheſter Guardian berichtet, daß an der NDpernfront der engliſche Rückzug tatſächlich eingeſetzt habe. Er ſei notwendig geworden durch den Verluſt von Nieuwekerke und Bailleul. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Paris: Franzöſiſchen Blättern zufolge werden in der Schlacht in Flandern von den Deutſchen neue, ſich gut bewährende gefährliche Sturmwagen verwendet. Dieſe ſchnellfahrenden Tanks wer⸗ den nur von zwei Technikern bedient und ſind hauptſächlich mit verheerenden Gas⸗ und Brandbomben und Flammen⸗ werfern ausgerüſtet. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April(Pr.⸗Tel. g..) Der„Bafler Anzeiger berichtet: Die Deutſchen ſind nun an verſchiedenen Teilen ſchon ziemlich tief in das flandriſche Hü⸗ gelland eingedrungen. Sie dürften auch diesmal, wie ſich die militäriſche Lage jetzt darſtellt, dem wichtigen Kemmel⸗ berg von Süden beikommen, der ſich aber ſtets als unzec⸗ brechlicher Riegel erwieſen hatte. Dies zeigt einerſeits, daß für die Engländer mächtige Gefahr beſteht, keine ge⸗ ringere aber auch für die Franzoſen: andererſeits iſt Be⸗ 1918.— Nr. 184. Jenoml Anzeiger Badiiſche Neueſte Machrichlen Veſlagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Augeigenpteiſez Ddu ialttige Rotonetzetle ae —— 50 Steanig. Reklamen mi 2—. Annahmeſchluß. bormittags 8½ Uhr. Abendblatt gachmittage ˙ Unr Für zeigen an beſtimmien Cagen, Stellen und gusgaben wird geine 06. antwortung übernommen Bezugspreie in ktannheim und Umge⸗ bung mondti m 2— mit Bringerleyn. Poſtbezug Diertel!. L. Suntellungsgebübr. Bei der Polt abgeh.5. 70 Einzel⸗Ar: is thune aufs ſchlimmſte bedroht, nicht weniger aber auch das Rieſenſtahlwerk bei Isbeques, von welchem Orte die Deutſchen nunmehr wenige Kilometer entfernt ſind. Vor neuen Erelgniſſen. 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April.(Priv.⸗Tel. g..) Der Bafler Anzeiger berichtet: Das Zuſammenbrechen der geſpann⸗ ten Lage im Weſten fängt jetzt an, ihre Rückwirkung auch auf den anderen Frontteilen zu zeigen. Im belgiſchen Front⸗ eilt lebt die kriegeriſche Tätigkeit plötzlich wieder auf, ferner iſt eine bemerkenswerte Zunahme der ſchweren Artilleriekämpfe und Feuerüberfälle im Raume von Armentières, bei Mont⸗ didier und bei Bethune zu verzeichnen. Die Geſamtlage ſpricht dafür, daß man an der Weſtſront vor neuen Ereig⸗ niſſen ſteht, ſei es, daß die nicht mehr zu verſchiebende engliſch⸗ franzöſiſche Gegenoffenſive einſetßt, wenn ſie überhaupt noch mög⸗ lich iſt, ſei es, daß Hindenburg zu einem wuchtigen Schlag ausholt, um die durch die bisher errungenen Vorteile in Ausſicht geſtellten Gewinne einzukaſſieren. 45 Die franzöſiſche Preſſe zu Fochs Ernennung. Bern, 20. April.(WTV. Nichtamtlich.) Die Ernennung des Generals Foch zum Oberbefehlshaber aller alllierten Truppen auf den Ententefronten wird von der franzöſiſchen Preſſe mit außerordentlicher Befriedigung auf⸗ genommen. Einige Blatter heben allerdings hervor, daß noch mehr getan werden könnte. In dieſem Sinne ſchreibt das „Journal des„Debats“, welches die Ernennung weder voll⸗ kommen, noch weitgehend genng findet. Das„Echo de Paris“ verlangt, man müſſe dem neuen Generaliſſimus auch die Mit⸗ tel an die Hand geben, um ſeine Miſſion erfolgreich durchzu⸗ führen. Es müſſe ein franzöſiſch⸗engliſcher Gene⸗ ralſtab gebildet werden, für den das Verſailler Kriegs⸗ komitee vielleicht das Gerüſt abgeben könnte.—„'Evene⸗ ment“ hofft, daß Foch dieſelben Machtbefugniſſe bekomme, die Hindenburg beſitze und die dieſem bisher die militäriſche Ueber⸗ legenheit ſicherten.—„Rappel“ fragt, nwarum Italien noch abſeits bleibe. Warte es noch auf die neue öſterreichiſche Offenſive, um ſich ebenfalls dem Einheitskommando zu unter⸗ ſtellen, das jetzt nicht mehr örtlich begrenzt bleiben dürfe. Italieniſche und ruſſiſche Hilfe im Weſten. Bern, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ein großer Teil der italieniſchen Preſſe rückt die Ankündigung des italieniſchen Miniſterpräſidenten von der Teilnahmeitalieniſcher Truppen an den Kämpfen im Weſten in das hellſte Licht. Sie wurde, wie ſelbſt der„Venti“ zugibt, von faſt allen Ab⸗ geordneten auf das lebhafteſte begrüßt. Natürlich geben die Blätter von der Höhe der italieniſchen Hilfe keinen Aufſchluß, doch wird vielfach betont, daß ſie das Höchſtmaß des für Ita⸗ lien Möglichen erreiche. „Petit Pariſien“ meldet: Durch einen Erlaß des Kriegs⸗ miniſters wird die Bildung von vier ruſſiſchen Frei⸗ willigenpatrouillen geſtattet. Die Begründung führt aus: Da die ſranzöſiſche Regierung und die übrigen Alliierten weder die angeblichen iuſſiſchen Regieruüngen, die mit den Mittelmächten den Frieden abgeſchloſſen haben, noch den Frie⸗ den von Breſt⸗Litowſk anerkennen, ſeien ſie berechtigt, den ruſſiſchen die der gemeinſamen Entente⸗ ſache dienen wollten, zu geſtatten, an der Seite der Entente⸗ ſoldaten zu kämpfen. Kanadſſche Hilfsmaßhnahmen. Roklerdam, 19. April.(WTB. Nichtamtl.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Die kan a⸗ diſche Regierung wurde vom Parloment, mit Rückſicht auf die militäriſche Lage ermächtigt, die Dienſtpflicht auszudehnen, die Befreiungen rückgängig zu machen und alle unverheirateten Männer zwiſchen 20 und 23 Jahren ein⸗ zuziehen. Hollands Schickſalsſtunde. Die Entente kreibt Holland in den Arieg. m. Köln, 20. April.(Pr.-Tel.) Die Köluiſche Jeitung meldel aus Berlin: Aus dem Haag verlautet, daß der Ver⸗ band, getrieben durch die Schiffsraumnot, unter der er leidel, den Verſuch machen werde, die in den holländiſchen Kolonien liegenden deulſchen Schiffe wegzunehmen. gegebenenfalls auch ohne die Juſtimmung der holländiſchen Regierung mit Anwendung von militäriſchem Druck. Es muß zweifelhaft erſcheinen, ob die Regierungen des Verbandes in der herrſchenden Not ſoweik gehen wollen, Holland in einen ſtrieg zu kreiben. Die Wegnahme deutſcher Schiffe, die in hol⸗ ländiſchen Häfen den vollen Schuhz des holländiſchen Staales genießen, könnle nur unter Verletzung der holländiſchen Sou⸗ veränität durch den Verband durchgeführt werden. Allerdings wird der Verband nach der bisherigen Haltung Hollands nicht im unklaren darüber ſein, daß die holländiſche Regierung ſich eine derartige ſchwere Verletzung ihrer Neutralität nicht ge⸗ fallen laſſen wird. Denn in Holland iſt mehrfach ausdrücklich erklärt morden. dan derjenaige als GrHes geis? 27....ĩ ͤb —— 4 1 5 1 .... — verſchiedenen holländiſchen Induſtrieſtädten ließ die 2. Seite. Nr. 184. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) gelten werde, der die holländiſche Souveränikät verletzt. Dieſe Auffaſſung wird zweifellos die Haltung Hol⸗ lands auch im vorliegenden Falle beſtimmen müſſen. Die Lage im Haag. c. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 20. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus dem Haag: Haag bietet den Anplick einer Stadt am Vorabend ſeiner Beſchieß⸗ ung. Die meiſten Ladenbeſitzer haben ihre Geſchäftslokale mit Bretter verbarrikadiert, das Geſchäftsleben ſtockt. Der Regie⸗ rung wirft man allgemein Mangel an Energie vor, zumal man es mit keinen Arbeiterbewegungen zu tun hat, ſondern mit Plünderungsverſuchen der Hefe der Großſtadtbevölkerung. Die ſozialdemokratiſche Parteileitung verurteilt die Vorgänge gufs ſchärſſte. Infolge drohender Hun gerunruhen in Regierung ſtarke Truppenabteilungen nach allen Induſtriezentren ſenden und die wichtigſten Fabriken militäriſch beſetzen. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 19. April.(WITBB. Amtlich) Im Sperrgebiet des Miktelmeeres verſenkten unſere u Boole ſechs Dampfer und fünf Segler von zufammen elwa 26000 Bruttoregiſtertonnen. Außerdem vernichtete ein U- Boot vor Biſerta die franzöſiſche -Boolfalle„Madeleine“, 149 Bri. groß, einen mit zwei 7,5-Itm.⸗Geſchützen bewaffneten Zweimaſtgaffelſchoner mit Hllfsmotor und Funkenlelegraphie und machte drei Mann der Beſatzung zu Gefangenen. der Chef des Admiralſtabs der Marine. Rie Kühlmann-Atiſe Berlin, 20. April.(Von unſ. Berl. Büro.) In ſonſt gut Anterrichteten politiſchen Kreiſen iſt man überzeugt, daß es ſich bei der Erkältung des Herrn pvon Kühlmann dies⸗ malnicht um die übliche miniſterielle Erkran⸗ kung handelt, die dem Abſchied vorauszugehen pflegt. Man — dort die Kriſeim Augenblick fürüberwunden. aß die Stellung des Staatsſekretärs des Auswärtigen zeit · weilig erſchüttert war, wird nicht beſtritten. Man glaubt aber annehmen zu dürfen, daß ſie nach dem Beſuch im Haupt⸗ quartier aufs neue befeſtigt ſei. Ganz unabhängig davon gibt es aber Kreiſe und Politiker, die der Sinnesart und der poli⸗ ziſchen Richtung des Herrn von Kühlmann naheſtehen, die den Rücktritt des Staatsſekretärs zu wünſchen ſcheinen. Sie meinen: das Wetter hätte umgeſchlagen und in die gegenwär⸗ tige politiſche Orientierung paßte Herr von Kühlmann nicht —— Um ſich nicht frühzeitig zu verbrauchen, ſolle er den bſchied nehmen. Das dürfte im Augenblick der Stand der Dinge ſein, wobei es natürlich nicht ausgeſchloſſen iſt, daß ſich Aber kurz oder lang das Bild ändertrt. — een aauuhlmanns Beſinden. Berün, 20. Aprü.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute morgen war das Befinden des Staatsſekretärs von Kühlmann beſſer. Ex war fieberfrei und. hatte die Nacht gut verbracht, hütet über das Bett. Herr von Kühlmann iſt gegen Erkältun⸗ gen der Atmungswege auſcheinend empfindlich, denn es iſt Die dritte Halsentzündung innerhalb weniger Monate, die er Durchzumachen hat. Die erſte nach der Kaiſerreiſe nach Kon⸗ ſtantinopel, die zweite bei ſeiner Rückkehr aus Breſt⸗Litowſk— er war damals ſo heiſer, daß er mit den ihn beſuchenden Par⸗ lamentariern kaum ſprechen konnte— und die dritte ſetzt nach der Rückkehr aus dem Großen Hauptquartier. Herr von Kühlmann wird noch einige Tage das Bett hüten müſſen, wird aber dann ſeine Amtsgeſchäfte in vollem Umfang wieder aufnehmen 4 Wir agen dieſen Meldungen noch eine Berliner Zu⸗ ſchrift„Rhein⸗Weſtf. 319. dom 18. April an, in der es heißt: Von der Möglichkeit eines Rücktritts des Herrn von Kühlmann wird jetzt auch im denjenigen amtlichen Kreiſen lebhaft 5 prochen, die als beſonders eingeweiht gelten dürfen. Der vi efeindete Außenminiſter dürſte ſpäteſtens nach der for⸗ mellen Erledigung der Bukareſter Verhandlun⸗ en, deren Dauer in dieſem Augenbdlick ſich noch nicht überſehen läßt, nen Abſchied— Vorerſt foll er die laufenden Aufgaben, die mit Bukareſt den übrigen großen Balkanfragen zuſammen⸗ ngen, im Verein mit Herrn Helfferich erledigen. Wenn Herr von ühlmann geht, ſo liegt das in dem Umſtand begründet, daß der Staatsſekretär für das Auswärtige einmal die auf ſein Wirken ge⸗ ſetzten Erwartungen nicht reſtlos zu erfüllen ver⸗ mochte, ſodann aber auch in der Entſendung des Herrn Helfferich nach Bukareſt das äußere Zeichen erblickte, daß man innerhalb der Reichsleitung nicht mehr den Glauben hat, ohne einen gleichgeſtellten Beirat für den Außenminiſter die“ ſchwierigen Probleme auf dem Balkan ordnen zu können. Mit dem Rücktritt des Grafen Czernin aber würde der Ab⸗ gang des Leiters der auswärtigen Angelegenheiten Deutſchlands nichts zu tum haben. Doch fehlt es in der Wilhelmſtraße nicht an Stimmen, die heute die Halbheit in den Friedensſchlüſſen im Oſten darauf zurückfuhren, daß Herr von Kühlmann wenig Sach⸗ unde in den öſtlichen Fragen infolge ſeiner bisherigen Amtstätig⸗ Jeit aufzuweiſen vermochts. Er ſelber mag ſich die Löſung der großen Schwierigkeiten in Bukareſt viel leichter vorgeſtellt haben, als ſie es in Wirklichkeit ſind. Herr von Kühlmann gimg nach Bukareſt mit einem Optimismus, der ſich in der Folge nicht recht⸗ fertigte und der uns allen eine große Enttäuſchung brachte. Zweifel⸗ 108 hat er die ſeiner dort harrenden Aufgaben von vornherein ſtark unterſchätzt. Seine Hoffnungsfreudigkeit kam auch in ſeinen Berichten ſo zum Ausdruck, daß nicht allein die große Oeffentlich⸗ keit, ſondern auch die amtlichen Kreiſe Berlins bis vor kurzem in dem Glauben lebten, die Dinge auf dem Balkan würden ſich ſchnell, leicht und glatt von ſelber ordnen. Das iſt nun nicht ein⸗ getroffen. Es gibt bekanntlich in den Streitfragen zwiſchen Bulgarien und der Türkei zwiſchen Bulgarien und Rumänien und der Ükraine und letzten Endes in den Forderungen Deutſchlands in der Konſtanza⸗ rage noch ſoviel zu erledigen, daß man ſagen könnte, es müßte in Bukäreſt noch einwal von vorne begonnen werden. Dazu trete. die erneuten Schwierigkeiten in dem Problem Polen. das uns und der Wiener gröfſtes Koyfzerbrechen macht. Es kaan im Zuſammenhang mit den Dingen im Oſten jetzt auch ruhig aus⸗ werden. daß Herr Küſlmann verſſ ſlich dos Empfinden „für die Löſung der weſtlichen Fragen nicht mehr der richtige Mann auf ſeinem Poſten zu ſein. Er ſträubt ſich keineswege gegen die Auffaſſung daß durch die militäriſchen und volitiſchen Ereigniſſe die Friedensentſchließung vom 19. Juli überholt ſei, er würde ſich den neuen Forderungen des Tages zweifellos anſchließen, doch aubt man in ſeiner Umgebung. daß er im Weſten nur mit halbem en an die Entſcheidung von Fragen herangehen würde, die in ſeinen Geſichtskreis harmoniſch unterbringen laſſen. die Einberuſung des preußiſchen Vertrelerlages. Die Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt: Die Einberufung eines nationalliberalen Vertretertages für das Königreich Preußen hat ſehr raſch in der Oeffentlichkeit ein Echo gefundem, und ztoar zuerſt in den„Berliner Neueſten Nach⸗ richten“. Daß es hier fehr verſtimmt und falſch klingt, wird nie⸗ mänden wundern, der den Angriffsartikel dieſes Blattes gegen die Nationalliberale Correſpondenz noch im Gedächtnis hat. Wie da⸗ mals, iſt es auch heute unſere Abwehrpflicht, dem Blatte entgegen⸗ zutreten. Die Berliner Neueſten Nachrichten ſprechen in abſicht⸗ licher Verzerrung von einer Perſonalunion der preußiſchen Staats⸗ regierung mit der nationalliberalen Partei. Das Organ des Herrn Fuhrmann weiß doch ganz genau, daß die Einberufung des preu⸗ ßiſchen Vertretertages von dem Geſchäftsführenden Ausſchuß auf Antrag mehrerer Landesorganiſationen beſchloſſen worden iſt. Wenn es dieſe Parteivertretung als Inſtrument der Regierung Zu verdächtigen ſucht, ſo begeht es damit eine bewußte Entſtellung, die dadurch nicht entſchuldbar wird, daß dem Artikelſchreiber der Par⸗ leibeſchluß offenbar ſehr unbequem iſt. Im übrigen wird dieſes Mittel der Entſtellung nichts helfen. Es handelt ſich bei der in Ent⸗ wicklung begriffenan Aktion um eine Parteientſcheidung, die durch perſönliche Sticheleien nicht aufgehalten werden kann. Gcerade darin unterſcheidet ſich der Standpunkt, den wir hier bertreten, von dem der„Berliner Neueſten Nachrichten. Für uns handelt es ſich um die Zukunft und die Erhaltungeiner für das Vaterland unentbehrlichen Geſamt⸗ partei. Zweifellos kaunn der Geſichtspuzikt des einzelnen Ab⸗ geordneten zuweilen ein anderer ſein. Dieſ Geſamtpartei würde jedenfalls ihrer vaterländiſchen Aufgabe nicht gerecht werden, wenn ſie unbekümmert um den großen politiſchen Zuſammenhang, ohne rechts und links zu ſehen, ihren Weg gehen wollte. Sie muß das Steuer mit dem Blick auf weite Entfernungen einſtellen, damit ſie ſicher durch Riffe und Klippen hindurchkoammt. Das Rückwärts⸗ ſchauen brächte den Steuermann in Gefahr, das Schiff und alles, was ihm anvertraut iſt, zu verlieren. Deshalb heißt es jetzt vor allen Dingen, den Blick vorausgerichtet. Es wird wohl ſchwerlich einen Nationalliberalen geben, der nicht die ſchwächliche Konzeſ⸗ ſionspolitik ſcharf verurteilt hätte, die ſchließlich zu der Verpflich⸗ tung der Regierung auf das gleiche Wahlrecht führte. Der preußiſche Miniſterpräſident, der für dieſe Verpflichtung verantwortlich iſt, ſteht bei uns ebenſowenig in gutem Andenken, wie bei denen, die den Standpunkt der Berliner Neueſtem Nachrichten teilen.„Die nationalliberale Partei Preußens hat urſprünglich auch einen wemiger ſchroffen lebergang vom Klaſſen⸗ zum gleichen Wahlrecht gewünſcht. Aber all dieſe Bedenken nutzen nichts mehr in dem Augenblick, in dem feſtſteht, daß 9185 mit ſeinem Staatsſchiff in den Strom des allgemeinen glei Wahlrechts einlenken wird. Ein königliches Bekenntnis zu dieſem Wahlrecht und ein Volk, dem die Einlöſung eines königlichen Ver⸗ ſprechens heilig iſt, ſind in ihrem Zuſammengehen nicht aufzuhal⸗ ten. Aber wer es ſeinem Liberalismus nicht ſchuldig zu ſein glaubt, wird ſchließlich ſtaatspolitiſchen Erwägungen gzuliebe von grundſätzlichem Widerſtande laſſen müſſen. So ſteht es wenigſtens für die Partei, wenn ſie nicht zerſchellen und wenn ſie in Zukunft ihre nationalen Aufgaben er⸗ füllen will. Dieſe Vorausſetzung läßt uns nur die Wahl, zu der auch der Zentralvorſtand der Partei ſich entſchloſſen hat: Anerkennung der ſtaätspolitiſchen Notwendigkeit des glei⸗ chen Wahlrechts, Eme Parxtei aber, die ſich zu dieſem Be⸗ ſchluß nach gewiſſenhafter Prüfung aller Möglichkeiten burchge⸗ kämpft hat, mußz darin auch entſprechend handeln. Raſcher Blick für das Notwendige und raſcher Entſchluß zum Handeln ſind, wie im Kriege, ſo auch in der Politik, das Entſcheidende. Es handelt ſich jetzt darum, das, was als notwendig erkannt iſt, ſo raſch und ſo reibungslos wie nur irgend möglich durchzuführen. Der Artikel der Berliner Neueſten Nachrichten beklagt und verurteilt die Ent⸗ feſſelung von innerem Streit in einem Aug⸗ublick, in dem draußen an der Frant um unſere Zukunft gekämpft wird. Dieſe Vorwürfe treffen diejenigen nicht, die entſchloſſen ſind, aus einer unabänder⸗ lichen Lage die nötigen Konſeguenzen zu ziehen. Beginge die nationalliberale Partei den Fehler, dieſelbe unentwegte Haltung einzunehmen, wie die Berliner Neueſten Nachrichten, ſo würde der Hader und der Zank im Innern nur um ſo ſchlimmer und die Zeit, in der er ſich bis ins Mark des Volkes einfreſſen könnte, zon unerträglicher Dauer. Der Wahlrechtskampf muß ſo bald als möglich aus der Welt geſchafft werden. Der einzig gangbare und der ficherſte Weg dazu iſt der, den der Zentralvorſtand empfohlen Hat. Wir glauben ſicher zu ſein, daß der preußiſche Vertretertag ſich mit großer Mehrheit dieſem Votum anſchließen und es zur Parteiparole erhe⸗ vn wird. Für etwa notwendige RNeuwahlen Richtlinie gegeben, auf der die Partei ebenſowenig ins 5 der Sozialdemokratie kommen wird, wie ſie ſich damit von der Ge⸗ meinſchaft mit denen zu ſondern braucht, die mit ihr dieſelben kriegs⸗ politiſchen Ziele verſolgen. Wenn die Berliner Neueſten Nach⸗ richten und andere Blätter von der Entfeſſelung von Parteizwie⸗ tracht oder von einem Druck die Abgeordneten ſprechen, ſo iſt das vollkommen verkehrt. Der Parteileitung kommt es nur darauf an, durch die berufenen Vertreter feſtſtellen zu laſſen, wie die Par⸗ tei in Preußen über die Wahlrechtsporlage denkt. Daß der preu⸗ ßiſche Vertretertag die berufene Inſtanz iſt, um dieſes u fällen, unterliegt nicht dem gerin ſten Zweifel. Alles, was die Berliner Neueſten Nachrichten dagegen ene ſind ebenſo dürftige Notbehelfe, wie der im voraus a iderſpruch gegen die kommende Entſcheidung. Der preußiſche Vertretertag wird ſein abgeben, und nur aus ihm ſpricht dann die Stimme der artei. iſt dann eine +4 5— Zweller kartellagder, Oeulſchenvalerlaudeparle“. Tirpitz über die Lage. EBerlin, 20 April.(Von unſerem Berliner Büro.) Im n des Abgeordnetenhauſes tagte geſtern der zweite Parteitag der Deutſchen Vaterlandspartei. Der Hauptvorſtitgende Großadmiral von Tirpitz ſprach über die Laoge. Er führte unter anderem aus: Die Richtung es Verzichts ſei zuſammengebrochen. Noch würde der Sache am beſten gedient, wenn nach beſt, ein Strich unter das Vergangene gemacht werde. Das Pojitive der Lage ſei das Entſcheidende. Es ſei noch nicht in alle Schichten des deutſchen Volkes eingedrungen, daß das eutſchtum vor ſeiner Schickſalsſtunde ſtehe und 85 an das Kriegsende, das unſeren 9 Notwendigkeiten gerecht werden ſoll, ein unzulegen ſe! als bisher. Wir müſſen den —— Induſtrie, den Aufbau unſeres Koloniatreiches und eine Entſchädigung in irgendeiner Form für die erlittenen Verluſte ſicher ſtellen. Auch bei fortſchreitenden Siegen würde an unſere Spann⸗ kraft noch große Anforderungen geſtellt. Der Sieg müſſe uns doch bleiben. In einer einſtimmig angenommenen Entſchließung heißt es:„Wir erwarten, daß ein enger Ausſchuß von Kurland, Livland, Eſtland und Litauen in politiſcher, militäriſcher und wirtſchaftlicher Beziehung an das Reich durch die im Gang befindlichen Sonderverhandlungen erreicht und neues Siedelungs⸗ land für Reichsdeutſche erſchloſſen wird. Im Weſten iſt vor allem die Verbeſſerung unſerer maritim⸗geographiſchen Stellung England gegenüber erforderlich. Dazu iſt es unbedingt zötig, daß Belgien dem anglo-amerikaniſchen und franzöſiſchen Einfluß dauernd entzogen und mit der flandriſchen Küſte poli⸗ tiſch, 1 und feſtin deutſcher Hand be⸗ lten wird. Ferner muß das Erzgebiet von Long wy und riey im dringenden deutſchen Induſtrie⸗, Gewerbe⸗, Landwirt⸗ ſchafts⸗ und Handelsintereſſe von Frankreich an Deutſchland abgetreten werden.“ Zum Schluß wurde zur Abwehr n. Angviffe in die Satzung folgende Beſtimmung eingefügt:„Die Deutſche Vater⸗ Poltelk? befaßt ſich nicht mit Fragen der inneren 0 anz anderer Maßſtad —. n Urteil ieeee für⸗ Samstag, den W. April 1918. Deutſches Reich. Wer ſoll in den Arbeitskammern verktreten werden? Man ſchreibt uns: In den Arbeitskammern ſollen dis gewerb⸗ üchen Arbeitgeber und Arheiter eine öffentlich rechtliche Vertretung ktliche wichtige Gruppen, die früher nicht eeg waren, erkangen. Dabei iſt als Arbeitgeber nicht unbedingt jeder gewerb⸗ liche Unternehmer anzuſehen, denn es handelt ſich hier um daͤs Vex⸗ hältnis zu den Arbeitern. Daraus ergibt ſich zugleich, daß auch Handwerker in die Arbeieskammern eingeſchloſſen werden, ſofern ſie mindeſtens einen Arbeiter regelmäßig beſchäftigen Schwleriger iſt die Abgrenzung der in den Arbeitskammern einzubeziehenden Arbeiter und in dieſer Beziehung hält der Entwurf daran feſt, daß der Perſonenkreis im weſentlichen durch den Tite! VII ber Gewerbeordnung beſtimmt wird. Indeſſen bringt der Entwurf in ſeiner jetzigen Faſſung weſentliche Erweiterungen und es nun⸗ mehr als pleichberechrigt mitberückſichtigt. Sd ſind zunächſt die Ausnahmen für die gewerblichen Arbeiter des Handelsgewerbes und der Apotheken beſeitigt, und namentlich ſind die Staats⸗ und Gemeindearbeiter unter das Geſetz geſtellt worden. Die Regierung hat in dieſem letzteren Punkt offenſichtlich den Wüaſchen der Arbeiterkreiſe entgegenkommen wollen und früher gehegte Bedenken zurückgeſtellt, ſogaß nunmehr alle öffentlichen Betriebe, die, wenn in Abſicht der Gewinnerzielung geführt, unter die Gewerbeordnung fallen würden, dem Arbpeitskammergeſetz unterſtellt ſind. Dazu gehören insbeſondere auch die Betriebe der Heeres⸗ und Marine⸗ berwaltung. Noch wichtiger erſcheim die Einbeziehung der Eiſen⸗ be.iarbeiter, hinſichtlich deren die Verbündeten Regierungen eben⸗ falls ihre ſehr ernſten Bedenken eeeee haben. Ueber den Beſchluß des Reichstags von 1910 hinausgehend haben ſie die ſämt⸗ lichen Verkehrsarbeiter dem Arbeitskammergeſetz zu unterſtellen ſich entſchloſſen, und zwar aus dem Wunſche heraus, die Eiſenbahn⸗ arbeiter auch nicht ſcheinbar ſchlechter zu ſtellen als die übrigen Siaaisarbeiter. Beſonders zu erwähnen ſind noch die Aigeſtellren und die Heim⸗ arbeiter Welche Löſung für die techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten die beſte ſei, iſt lange Zeit— nicht nur in Intereſſenten⸗ kreiſen— umſtritten geweſen Der Entwurf weiſt für die Ange⸗ ſtellten auf beſondere Kammern hie, über die ein beſonderer Geſetz⸗ entwurf vorbereitet wird. Dieſe Böſung entſpricht dadurch der be⸗ ſonderen Stellung der Angeſtellten im Betriebe und berückſichtigt die in zunehmendem Maße hervortretenden Wünſche und Bedürfniſſe der Angeſtellten ſelbſt. 8 Was ſchließlich die Hausinduſtrie betrifft, ſo iſt ihre Einbeziehung, wie im früheren Entwurf, beſtehen geblieben, obgleich inzwiſchen die Bildung von Fachausſchüſſen durch das Hausarbeitsgeſetz vor⸗ geſehe.n worden iſt. Allein es iſt in Ausſicht genommen, die ertoa gebildeten Fachausſchüſſe den Arbeitskammern einzugliedern. Czernins Abſchiedsaudienzʒ. 5 Wien, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung geſtern den Grafen Czernin, der in den nächſten Tagen ſich zur Erholung nach Abbazia begibt. Die Audienz verlief in einer für den ſcheidenden Miniſter ehrenden Weiſe. Der Kaiſer überreichte ihm die Brillanten zum Groß⸗ kreuz des Stephansordens und dankte ihm mit wärmſten Worten für ſein erfolgreiches, aufopferndes, ſtaats⸗ männiſches Wirken und drückte wiedecholt den Wunſch aus, daß Czernin in Abbazia jene Erholung finden möge, die ſeine wertvolle Arbeitskraft auch in Zukunft der Dynaſtie und Monarchie ſichern könne. n Der Vorſitzende des beſſarabiſchen Landesrats. Bukareſt, 19. April.(WT B. Nichtamtlich.) Profeſſor Kon⸗ ſtantin Stere wurde einſtimmig zum Vorſitzenden des beſſarabiſchen Landesrats gewählt. „Die Schlüſſel der ruſſiſchen Votſchaft. J Berlin, 20. April.(Von unſ. Berl. Büro) Die ſpa⸗ niſche Botſchaft teilte der„B..“ auf eine Anfrage mit, es müßten erſt gewiſſe notwendige Förmlichkeiten erfüllt und auch die Zuſtimmung der deutſchen Regierunag eingeholt wer⸗ den, bevor die Schlüſſel der ruſſiſchen Botſchaft in Berlin dem Vertreter der neuen ruſſiſchen Regierung ausgefolgt werden könnten. Seien dieſe Vorausſetzungen erfüllt, ſo würde der Vertreter die Schlüſſel der Botſchaft erhalten. Engliſche Offiztere als Führer der Rolen Garde. m. Köln, 20. April.(Priv⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Die engliſche Geſandtſchaſt in Stock⸗ holm beſtreitet die Wahrheit des Gerüchts, engliſche Offi⸗ ziere leiteten die Operationen der Roten Garde, deren Baſis die Murmanbahn ſei. Ebenſowenig kämpften engliſche Offiziere in Südfinnland auf Seiten der Revolutionäre. Aus Waſa verlautet gerüchtweiſe, das Oberhaupt der revolutionären Regierung, Manner, halte ſich in Helſing⸗ fors verſteckt, da die Rote Garde bei ihrer Flucht ſeine Abreiſe verhindert hätte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April.(Pr.⸗Tel. g..) Pariſer Blätter melden aus Petersburg: Wyborg iſt von den finniſchen Bolſchewiken geräumt worden. England gegen Homerule für Indien. m. Köln, 20. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus VBern: Die britiſche Regierung verweigert die Aus⸗ reiſe der indiſchen Abordnung, die auf dem Wege nach Eng⸗ land begriffen war, um Homerule für Indien zu for⸗ dern. Der Führer der Abordnung iſt der namhafte Agitator Tilak, der in öffentlichen Reden paſſiven Widerſtand gegen die Anwerbung empfahl, wenn Homerule ver⸗ weigert werde. Tilak hätte intereſſante Dinge aus Indien erzählen können. Gefangenenaustauſch mil Rußland. Berlin, 20. April.(WTVB. Nichtamtlich.) Der nach dem Abſchluß der Friedensverträge mit unſeren öſtlichen Gegnern bevorſtehende Gefangenenaustauſch kann, wie bereits kürzlich hervorgehoben worden iſt, nicht zur ſofortigen Rück⸗ kehr aller deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen fuhren, da die weiten Entfernungen der Gefangenenlager und Ver⸗ ſchickungsplätze Rußlands, ſowie die durch den Krieg und die inneren Unruhen vollkommen geſtörten Verkehrsverhältniſſe dem entgegenſtehen. Umgekehrt wirb natürlich ſchon wegen der weitaus größe⸗ ren Zahl der in unſern Händen befindlichen Kriegsgefangenen und wegen der Inanſpruchnahme der deutſchen Verkehrsmittel durch den noch fortbeſtehenden Kriegszuſtand mit unſern weſt⸗ lichen Gegnern der Abtransport dieſer Gefangenen nur ſehr langſam vorſich gehen können und ſich auf eine geraume Zeit ausdehnen. Die Ruſſen werden ſich hiermit ebenſo abzufinden Dee haben, wie unſere Gefangenen, vor denen ſie den Vorteil vor⸗ aus haben, in geſicherten Verhältniſſen den Zeitpunkt der Heimreiſe abzuwarten, falls ſie nicht vorziehen, überhaupt in Deutſchland zu bleiben. — 5 des Wiener k. u. k. Korreſpondenz⸗Büros. Der Kaiſer empfing 1 9 neue Gotik zu bezeichnen. 4 e. Ard 1818. Maunhefuer Seneral⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausqade.) Nr. 186. Senn.. ANus Stadt und Land. Die Bedeutung der marmelad 9 Durchhalt— e für Deutſchlands Der Narmelade wurde in der erſten Kriegszeit geringe Be⸗ achtung geſchenkt. Wer erinnert ſich nicht der Spettgeſänge, die von unſeren Feldgrauen angeſtimmt wurden? Mit der Verſchär⸗ fung der Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Brotaufſtrich⸗ mitteln aber wuchs die Wertſchätzung der Marmelade, und heute i man herzlich froh, daß das Reich rechtzeitig eingegriffen und durch die Herſtellung dieſer wohlſchmeckenden Miſchung aus Zucker, —.— und Runkelrüben im Großen zu einer gleichmäßigen orgung der Allgemeinheit beigetragen hat. Die Reichsſtelle ur Gemüſe und Obſt, die die Herſtellung und Verteilung der Mar⸗ melade überwacht, hat ſich im Hinblick darauf, daß noch manches in der Aufklärung über die hervorragende Bedeutung dieſes Brot⸗ aufſtrichs für unſere Volksernährung zu tun iſt, entſchloſſen, am Sitz unſerer erſten Fabriken durch Wort und Anſchauung auf die den Kreife einzuwirken. Wir teilten bereits mit, daß am Donnerstag die Beſichtigung von zwei großen Karlsruher Mar⸗ WMeladefabrifen ſtatifand. Am geſtrigen Freitag Nachmittag folgte die bedeutenbſte deſſiſche Fabrik, die„Helvetia“⸗Conferven⸗ zabrik.., Groß⸗Gerau, die ſich durch die Konſervierung von Gemüſe und Obſt bereits in Friedenszeiten einen Weltruf er⸗ worben hat. Mit beſonderer Befriedigung konnten ſowohl die beiden hervorragenden Vertreter der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt, Abteilungschef„Dr. Bovenſchen und Preſſedezernent Sim ſo n. als auch die Leiter der Firma feſtſtellen, daß der Ein⸗ ladung durch die Behörden und die Preſſe außerordentlich zahlteich Jolge geleiſtet worden war. Beſonders ſtark waren Darmſtadt und Frankfurt vertreten. Frankfurts Lebensmittelamt hatte eine ſtatt⸗ i0 rauendeputation entfandt, wie überhaupt begreiflicherweiſe das weibliche Element überwog. Auch der Kreisdireftor, Herr Geh. Regierungsrat Wallau, ein Vertreter des Kriegswirt⸗ ſchaftsamtes Karlsruhe und der Bürgermeiſter von Groß⸗Gerau N „Der Beſichtigung ſelbſt gingen orientierende Mitteilungen vor⸗ aus, die im Packraum des Werkes entgegengenommen wurden. Hert Direktor Zarges hieß die Verſammelten im Namen der Firma zerslich willkommen und ſchloß daran intereſſante Darlegungen über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des Werkes, das im Jahre 1899 als G. m. b. H. gegründet und im FJahre 1900 im eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 5 Millionen Mark nungewandelt wurde. Heute beſchäftigt das Werk, das ſich über einen ein edigten Raum don 62 500 Quadratmeter erſtreckt, un⸗ geföhr 70 Beamte und 500 Arßeiter und Arbeiterinnen. An die Konſerven- Fahrikations rãume ſchließen ſich eigene Schloſſerei und Küferei, Kiſten⸗, Doſen⸗ und Eimerfabrik an. Im Jahre 1915 wurde auf dem rückwärtigen Gelände eine mit allen modernen Einrichtungen ausgeſtattete Marmeladenfabrik errichtet. In etwa 15 Minntan Entfernung liegt eine 106 Morgen große Obſt⸗ und Semüſeplantage, auf der hauptſächlich das Obſt erzeugt wird, das den Bahntransport nicht gut verträgt. Auch Bäume und Sträucher zur Abgabe an Oßſtzüchter werden gezogen Die Firma fördert auf dieſe Welſe die zucht von Sorten, die ſie des Fabrikation vorgugsweiſe verwendet. Der Betrieb hat infolge des Krieges in derſchiedenen Zweigen entweder 8 eisgeſtellt oder eingeſchränkt werben müſſen, weil die notwendigen Rohmaterialien nicht mehr Zur. Berfügung ſtehen. In dollem Betriebe iſt nur die Marmelade⸗ und Simerfabrik. Herr Direktor Zarges ſchilderte anſchaulich die enormen Schwierigkeiten, die der Fabrikation durch den Krieg nicht erſpart wurden und die daburch ein beſonderes Gepräge erhielten, daß ſich der Zuſtrom der zu derarbeitenden Materialien auf die Zeit ven Anſang Auguſt bis Nitte November zuſammendrängt, während ſich früher die innahme des Obſtes auf die Zeit von ai bis Januat erſtreckte. Aber dieſe Schwierigkeiten, die vor eine ungeheure Arbeitsleiſtung erfordern, wurden bisher alücklich uberwunden. Vor allem wird Wert darauf gelegt, daß das dur Narmeladebereitung verwendete Obſt in brauchbarem Zuſtande ungeliefert wird. Schon überhitztes Obſt iſt kein geeignetes Mate⸗ rial mehr. Der Redner richtete deshalb an die Vertreter der Liefer⸗ elfen die Bitte, dafür Sorge zu tragen, daß nur geſundes und keiſch gefallenes oder gebrochenes t geſandt wird und daß die Waggons nicht bis unter das Dach vollgeſtopft werden. Der Redner trat weiter der Anſchauung enigegen, daß es durch die notwendige Streckung nicht möglich ſei, eine gute Marmelade herzuſtellen. Die Verwendung don Kohlrüben fällt in dieſem Jahre vollſtändig weg. Es dürfen nur noch Runkelrüben mit einem Höchſtſatz von 25% beigemiſcht werden. Sehr lehrreich waren auch die Ausführungen des Redners über die Schwierigreiten, die bewältigt werden muß⸗ ten, bis die Frage der Verpackung der Marmelade in befriedigender Veiſe gelöſt war. Die Marmelade wird jetzt in Hotzkiſten gegoſſen, mit Pergamentpapier ausgekleidet find. Herr Sim ſon, der Preſſedegernent der Reichsſtelle für Ge⸗ müſe und Obſt, ging nach der Begrüßung der Erſchienenen auf die ndigkeit des Zuſammenarbeitens zwiſchen Behörden und Preſſe ein und ſtellte mit beſonderer Genugtuung feſt, daß zwiſchen der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt und der Preſſe die innigſte Verbindung bereits beſteht. Keine wichtige Kundmachung wird ohne vorherige Zuzicbung der Preſſe erlaſſen. Er möchte hoffen, daß dieſes für die Allgemeinheit ungemein nützliche Verhältnis auch bei den andersn Behörden, namentlich in der Uebergangszeit, weiter gefördert werden möge. Abteilungschef Dr. Bovenſchen gub eine Ueberſicht über die Tätigkeit der Reichsſtelle für Gemüſe und Obft. Selbſi demjenigen, der über dieſe Tätigkeit gut unter⸗ richtet iſt, boten die Ausführungen manches neue. Die in köchſtem Gemüſe. ſondere Heilkraft zugeſpro nd als blutreinigend gelten. Der Geſchmackswert und der Nähr ⸗ ——.— Maße aufklärenden Darlegungen dürften ebenfalls manche ſchiefe und falſche Auffaſſung berſchtigt haben. Wir wären in eine ſchlimme Lage geraten, wenn die Reichsſtelle im vorigen Aude nicht energiſch zugegriffen und das für die Verſorgung der Allgemein⸗ heit unbedingt notwendige Obſt und Gemüſe erfaßt hätte. Um nur ein Beiſpiel zu nennen: Am 20. Auguſt 1917 ſtanden der Reichs⸗ ſtelle 360 000 Zentner Obſt für Marmelade zur Verfügung, wäh⸗ rend.—9 Millionen Zentner gebraucht wurden. Durch die An⸗ ordnung der Abſatzbeſchränkung waren binnen kurzer Zeit 7 bis 8 Millionen Zentner geſichert. Von November 1917 bis April 1918 waren ſchon 6½ Millionen Zentner Marmelade verteilt, faſt das Doppelte des Jantums, das im ganzen Vorjahre verteilt werden konnte. Die Maßnahmen der Reichsſtelle werden ſich in dieſem Jahre noch weitgreifender als bisher geſtalten. Zunächſt wird das geſamte Herbſtgemüſe, ſoweit es nicht durch Lieferungs⸗ verträge erfaßt iſt, einer Abſatzbeſchränkung unterworfen. Vor einigen Tagen iſt eine Verordnung ergangen, nach der eine gewiſſe Kontrolle auch über den Abſatz von Frühgemüſe ausgeübt wird. Dieſe Kontrolle ſoll ſich auch auf einige Obſt⸗ ſorten, vor allem Aepfel und Kirſchen, wahrſcheinlich auch Heidel⸗ beeren, erſtrecken. Alle dieſe Maßnahmen, die in erſter Linie den Schleichhandel eindämmen ſollen, ſind diktiert von der Ueber⸗ zeugung, daß ſie zum Durchhalten beitragen werden. Die Beſichtigung des Werkes, die den mit großem Inte⸗ reſſe aufgenommenen Ausführungen der drei Herren folgte, wurde unter Führung der leitenden Perſönlichkeiten vorgenommen. Leider konnten die finnreich konſtruierten Arbeitsmaſchinen, die der Zu⸗ richtung des Rohmaterials für die Konſervenherſtellung dienen, nicht im Betriebe vorgeführt werden, da die Hochſaiſon, wie er⸗ wähnt, erſt im Auguſt beginnt. Für dieſen Ausfall entſchädigte aber der volle Betrieb der Marmeladen⸗ und Eimerfabrik. In der Marmeladenfabrik hatte man in erſter Linie den Eindruck, daß die größte Sorgfalt auf peinliche Sauberkeit gelegt wird. Der Rund⸗ gang, bei dem man auch die Rieſenſtapel von Marmeladefäſſern im Fabrithofe bewundern konnte, endete wieder im Packraum, wo jedem Teilnehmer ein ſchmackhaftes Andenken ausgehändigt wurde. Bei einem von der Fabrikleitung im Gaſthaus„Zum ſchmarzen Adler“ dargebotenen Abendeſſen wurde noch manches unterrichtende und launige Wort geſprochen. Als der zur Heimfahrt notwendige Zug zum Scheiden berne verabſchiedete man ſich in dem Bewußt⸗ ſein, einen ungemein lehrreichen Nachmittag verlebt zu—5 Mannheimer Hausfrauenbund. Herr Geheimrat Klein ſprach am Donnerstag abend über das Thema„Zeitgemäße Wildgemüſe und ihre Ver⸗ wertung“ und erläuterte ſeinen Vortrag durch eine Vorführung ſelbſtaufgenommener, künſtleriſch ausgeführter Lichtbilder Der Redner wies in ſeiner Einleitung darauf hin, daß die veränderten Ernährungsverhältniſſe es nötig gemacht haben, einen Erſatz zu ſuchen für die große Menge der früher aus dem Ausland bezogenen Der Begriff Erſatz, der durch die vielen minderwertigen Präparate bei Kaffee, Tee und Tabak einen ſehr ſchlechten Ruf be⸗ kommen habe, treffe aber für die Wildgemüſe nicht zu. Hier han⸗ delt es ſich nicht um etwas Minderwertiges, ſondern vielmehr um die Wiederaufnahme vergeſſener Gemüſe. Unſere Altvorderen 0 für alle dieſe Gemüſe das größte Verſtändnis; in den Koch⸗ üchern des 18. Jahrhunderts finden wir viele Rezepte zur Her⸗ ſtellung von Gerichten von Wildgemüſen. Erſt der vermehrte An⸗ bau kultivierter Gemüſepflanzen und der Bezug aus dem Auslande verdrängten die Wild—— denen früher ſogar allgemein eine be⸗ en wurde, und die noch heute im Volks⸗ mu wert ſteht auch jetzt über dem mancher kultivierten Gemüſepflanze; man denke nur an die Kohlrübe. Faſt alle Pflanzen geben einen waaeg e Spinat, viele eignen ſich zu Suppe und Salat. o ſoll man ſammeln? Ueberall an Wegen, Nainen, im Wald. Dringend erwünſcht wäre es, daß Bezirksamt und Bürgermeiſteramt das Sammeln unterſtützen, indem allzu ſchroffe Verbote, wie das Betreten des Waldes außerhalb der Wege, gemildert werden. Wann? Am beſten abends. Wie? Sauber, die Pflanzen ſollen gleich von Schmutz und Gras oder Tannennadeln befreit werden, da das Arbeit in der Küche 147T Wer? Nur für Privathaushal⸗ tungen. In unſerer Gegend iſt die Verwertuag nicht ſo wichtig, wie z. B. in den rheiniſchen Städten. Dort wurde im vergangenen Jahre bei der großen Knappheit an Lebensmitteln ſyſtematiſch unter Lei⸗ tung der Herren Lehrer täglich zentnerweiſe das Wildgemüfe ge⸗ fammelt und trotz hoher 151 zu 25—30 Pfg. raſch verkauft. Wichtig iſt auch, Wildgemüſe jet zu trocknen, um es ſpäter als Würzen für und Tunken zu verwenden. Gerade bei unſerer etwas reizloſen Koſt iſt dies nötig, denn der Geſchmack ſpielt in der Küche eine bedeutende Rolle. Es wurden dann zahlreiche Aufnahmen über die verſchiedenen Pflanzen gezeigt, die wichtigſten, Löwenzahn, Gierſch, Brenneſſel, dann Melden, Zichorie, Schafgarbe, Gänſeblümchen, Sauerrampfer, Vogelmiere, Hederich, Raps, der beſonders beim„Verziehen“ der zu dicht gepflanzten Länder oft in großer Menge zu haben iſt, Bären⸗ klau uſw. Die ſchönen Lichtbilder fanden ebenſolchen Beifall, wie der klare, verſtändnisvolle Vortrag des Redners, deſſen einfache, liebens⸗ würdige Art außerordentlich aee wirkt:, Ergänzt wurde der Vortrag durch eine Ausſtellung friſcher flanzen, die in dankenswerter Weiſe durch Herrn Oberlehrer Knodel und ſeine Schüler im Käfertaler Wald geſucht woeden waren. ) Badiſcher Kinderhilfstag. Nachdem die größere Mehrzahl der deutſchen Bundesſtagaten in erfolgreichen Volksſammlungen ihren Beirag zur„Deutſchland⸗Spende für Säuglings⸗ und Klein⸗ Monlag, 22. Aptil, gelten ſolgende Marlen: l. Für die Verbranucher: Brot: Für je 750 Gr. die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. 8 6 Pfd. die Buttermarke 16 in den Verkaufsſtellen—88. Fett: Für„ Pfd. die Fettmarke 1 in den Verkaufsſtellen 628—1009. Eier: Für 1 Auslandsei(38 Pfg.) die Eiermarke 7 in den Verkaufs⸗ ſtellen 481—1000. 2 Weißer Käfe: Für Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 956—981. Mager⸗ und Butrermilch: Für Liter die Marke 4. Fleiſch: Die Wockenmenge beträgt 150. Teigwaren(2. Sorte, Pfund 60 Pfg.): Für 100 Gramm die Kolontal⸗ warenmarke 31 in den Verkaufsſtellen—998. Kariofſeln: Für die Marken 84 und 85 zuſammen 7 Pfb.; für 888 Pfh. die Zuſatzmarke 71 ſowie die Wechſelmarken. Spargelkonſerven: Markenfrei in ſämtlichen Feinkoſt⸗ und ßeren Kolouialwarengeſchäften, in den Filialen der Firma Schreiber und des Konſumvereins, in den Warenhäuſern, Kaiſers Kaffee⸗Geſchäft und bei Tengelmann. Die Verkaufspreiſe ſind auf den Doſen aufgedruckt. II. Für die Verkanſsſtellen. Bet den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Eier: Für die Eierverkaufsſtellen—350 am Monkag, den 22. d. Mis. 1 Auslandsei zu 36 Pfg.) Weißer Käſe: Für die Butterverkaufsſtellen 982—992 bei der Molkered⸗ Genoſſenſchaft, Tatterſallſtr. 9. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Die Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 8, 56 iſt von Montag, den 22. April ab, nachmittags von 8 bis 5 Uhr wieher für den Verkauf geöffnet. kinderſchutz“ bereits hat, wird am Sonntag, den 5. Mai, auch in ganz Baden eit Kinderhilfstag veranſtaltet werden, um Mittel zur Unterſtütz und Förderung fürſorgeriſcher Maß⸗ znahmen für unſere Säuglinge und Kinder bis zum 6. Lebensjahre aufzubringen. Was in Baden geſammelt wird, bleibt zum weit⸗ aus größten Teil ausſchließlich badiſchen Zwecken vorbehalten. Möge jeder, welchem Stande, welcher Konfeſſion er auch ingehöre, nach beſten Kräften dazu beitragen, eine der dringendſten ſozialen Aufgaben zu löſen. Sie gilt dem Schutze unſeres Nachwuchſes und damit der Zukunft unſeres Volbes. Der indiſche Nationaliſt, Ingenſeur Chempakaram Pillai, der Freitag, den 26. April auf des Ortsvereins ee eee, der eutſchen Vater⸗ landspartei einen Lichtbildervortrag über„Indien einſt und jetzt“ im Nibelungenſaal Mannheim halten wird, hat einen ar fil rungen anderwärts berechtigtes Auffehen 1255 Iſt och Herr illa„der als leidenſchaftlicher Verfechter der Unabhängig⸗ keit Indiens vor Englands Rache aus ſeiner Heimat flüchten mußte⸗ der Berufenſten einer, uns an Hand der Geſchichte ſeines Landes vor Augen zu führen, wie England das Selbſtbeſtimmungsrecht der Nationen auffaßt. Der Vortrag, den Herr Pillai jüngſt in der Kolonialgeſellſchaft Berlin gehalten hat, enthüllte erſchütternde Bilder jahrhundertelanger, zielbewußter 1 ſte e Arbeit Englands bis es Indien ſoweit hatte, als es jetzt iſt: ein Land mit 90 Prozent Analphabeten, krotz ſeines üherreichen Reisbaues von chron Hungersnot heimgeſucht, ein Ausbeutungsobjekt unerſättlicher eng⸗ liſcher Habgier. So hat England das einſt ſo blühende Land, Ver. brechen auf Verbrechen, Treubruch auf Treubruch häufend, ſich mili⸗ täriſch, politiſch und wirtſchaftlich unterworfen. Doch iſt Herr Pillo der feſten Ueberzeugung, daß 1 alledem für ſein Heimatland die Stunde der Freiheit raſcher ſchlagen wird, als man gemeinhin glaubt. Da Herr Pillai die deutſche Sprache vollkommen behe und ſeine Worte durch prächtige unterſtützt, ſo dürfte ſein Auſtreten in Mannheim ein Ereignis werden. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begehr am morgigen Sonntog der Hochsintene ter Max Schäfer bdel der Buchdruckerei Friedr. Koch mit ſeiner Ehefrau Lina geb. Schweitzer. Standmuſik. Die Kapelle des Erſatz⸗Batls. unſeres Grenadier⸗ 55— ſpielt am morgigen Sonntag von% 12—1 Ubr am eßplatz. n.BBBBBBBBBB Splelplan des Urofh. Hof- u. National-Theaters Mannbelm die Ekſtaſe als Runſtſchwindel. Von Oskar Graß. 3 f Man kann ſeit einigen Jahren keine„modern“ ſein wollende Kunſtzeitſchrift in die Hand nehmen und keinen Vortrag eines be⸗ Wbrr 50 Geſchmackspredigers anhören,——— fortwährend auf die Worte„Ekſtaſe“ und„neue Gotik“ zu ſtoßen. Allmählich merkt man, daß in dieſen Schlagworten eine neue, noch brühwarme beſchloſſen iſt, nämlich die, daß das wahre Kunſtwerk in der Ekſtaſe geſchaffen werde; ſo ſei es zur Zeit der Gotik geweſen, und ſo müſſe es auch heute wieder werden, damit wir eine große Kunſt, eine neue Gotik, bekämen. Was wir uns unter der„Ekſtaſe“ vorſtellen ſollen, wird meiſtens nicht geſagt. Ein Fremdwort iſt ja ſehr bequem. Damit läßt ch alles mögliche verſchleiern und darauf das Unſinnigſte grün⸗ n. So geſchieht es auch mit dem Wort Ekſtaſe. Bald wird es für Begeiſterung, bald für Leidenſchaft, bald für Verzückung und andere ähnliche deutſche Begriffe verwendet. Dieſe ſind aber, wie wir bei näherem Zuſehen erkennen, nicht gemeint, ſondern man verſteht unter unſtſe e einen— rauſchähnlichen Gefühlszuſtand. Der Rauſch als Kunſtſchöpfer, das iſt die neueſte Erfindung unſerer Kumſtredner. Obwohl ſie ſich unbeeinflußt von aller„Tradition“ dünken, berufen ſie für jede Neuheit in der Kunſtmode auf alte Zeiten als Bekenntniszeugen, und ſie entblöden ſich dieſes Mal nicht, die neueſten.—— im Rauſch geſchaffenen Werke als en Hinweis guf die Gotik als allein Wuue Kunſt hält man— bei Beurteilung ſchriftſtelleriſcher erke für überaus geiſtreich. r Kunſtſchriftſteller Dr. Hauenſtein ruft 3 bei Beſprechung von Rankes Werken tiefſinnig aus: man müßte ſeine Begabung altmeiſterlich nennen,„hätte ſie etwas don Gotik an ſich“. wollen die Herkunft der„Ekſtaſe“ ein weniger gezauer uchen. Wenn einer vor zwei bis drei Jahrzehnten öffentlich ausge⸗ ſprochen hätte, der Gefühlsrauſch ſei es, der die großen Kunſt⸗ werke ſchaffe, ſo wäre er von den Kunſtſchreibern und Künſtlern des Tags als törichter Phantaft abgetan worden. Damals herrſchte noch der fogenannte Naturalismus in der Kunſt, und darum war nur er im zünftigen Kunſturteil anerkannt. Der„Winkel Natur, 5— durch ein Temperament“, war nach Zolas Ausſpruch der Liazige Gegenſtand der Kunſt. Dabei wurde der Nachdruck auf dn Wirtel Natur gelegt. Es iſt einleuchtend, doß dadurch jeder feerkehnrferdcen Tätigkeit die Berechtigung abgeſprochen war. Es kam nach dieſer Lehrmeinung nur darauf an, das Stück Natur, das möglichſt ohne beabſichtigte Bildwirkung auszuwählen war, ſo ſachlich wie irgend erreichbar darzuſtellen. Für Rauſchzuſtände war da kein Raum, denn im Rauſch iſt eine Beobachtung der Um⸗ welt nicht möglich. Seither haben ſich die Anſchauungen der Kunſtrichter ge⸗ wandelt, weil ſich auch diejenigen der Künſtler wandelten. ie Aenderung begann ſchon durch den„Vollender“ des Naturalismus, den Impreſſiontsmus. Deeſer ſetzte an die Stelle der ſorgfältig behandelten Darſtellung die„Impreſſion“, d. h. den flüchtigen Na⸗ tureindruck, und er behauptete, der raſche Eindruck könne nur durch raſche Wiedergabe feſtgehalten werden; er werde am beſten durch ſchnelle— wie in Raſerei heruntergehauene— Pinſelhiebe erreicht. Das einzige, mas die programmgetreue, impreſſioniſtiſche Kunſt mit dem vorausgegangenen Naturalismus noch gemeinſam hatte, war ihr Gegenſtand, indem ſie nur dle Schilderung der den Augen 15 87 5 Natur gelten ließ. Gegen die letztere Auffaſſung wandte ich eine neue Bewegung, die im Gegenſatz zum Impreſſionismus (Eindruckskunſt) nur das innerlich Geſchaute als der Kunſt würdig bezeichnete und ſich deshalb Expreſſionismus(Ausdruckskunſt) nannte. Die Auflehnung war verſtändlich: das freie Schöpferbe⸗ dürfnis ließ ſich auf die Dauer nicht unterdrücken. Wie bei allen derartigen„Reaktionen“ wurde nun die der vorausgegangenen Lehrmeinung entgegengeſetzte Lehre auf den Schild gehoben. Hieß die Forderung früher: ſachliche Beobachtung und Ausſchaltung des Gefühls, ſo hieß ſie jetzt: Rauſch.(Warum man ſich nicht etwa mit der Begeiſterung als Gegenſatz begnügte, wird unten noch berührt werden.) Der Rauſch wurde als alleiniger Urgrund der Kunſt hingeſtellt, und da ſich der moderne Kunſtſchriftſteller beeilt, ſich dort dieſe knden, wo ihm eine Zukunft zu winken ſcheint, ſo erklären dieſe Kunſtſchriftſteller heute feierlich und erhaben: Der Impreſ⸗ ionismus iſt überwunden. Sie ſchwören den Naturalismus und ab und werfen ſich zu Lobrednern des Rauſch⸗ Expreſſionismus auf. Ihr ſchriftſtelleriſches Vorbild Meier⸗Graefe waär ſofort auf dem Plan und„entdeckte“ den griechiſch⸗ſpanſſchen Maler„el Greco“ als Ober Expreſſioniſten, der dann, worauf ſchon ſeine Entdeckuns ſchließen ließ, ein geeigneter Spekulationsgegen⸗ ſtand für den Kunſthandel wurde. Auch brachte man es fertig, an der Hand geſchäftsgewandt ausgewählter Werke der Vergangen⸗ heit nachzuweiſen, daß eigentlich alle großen Werke expreſſioniſtiſche Vorläufer der ſetzigen Kunſtbewegung ſeien. Hatte man noch vor kurzem die ruhige, überlegte Kunſt gefeiert, ſo will man heute glau⸗ ben machen, die Kunſtwerke würden im künſtleriſchen Rauſch ge⸗ Hof-Theater Neues Thester 21. April auher Abonn. Tannhäuser Biderpelr Sonntagſ Hohe Preise Anfaug 6 Unr Anfang J Uur 22. April Abonnement C Die Ehre Montagſ Kleine Preise Anfang 7½ Uhr 23. Aprll Abonnementi A Dlenstagſ Hleine Preise Autang Unr 24. April Abonnement B Der Troubadour Mittwochſ Mittlere Preise Anfaug 7 Uhr 25 April Abonnement D] Das Dreimaderſhaus Donnerstagſ Mutlere Prelse Anfang 7 Uur 26. April 19——705 1 Freitag] Nebe trese E 27. April Abonnement B Mit dem Feuer zpielen damstagſ Kleme Preise ee eee eeeeee Sonntagſ riohe Preise Anfang 5 Unr Aniang 7½ Uhr ſchaffen. Die Wortführer ſind jene jungen Kunſttheoretiker und Kunſthiſtoriker, von denen der Kunſtſchriftſteller Karl Scheffler in ſeinem Buch„Talente“ ſagt:„Sie geheimniſſen in die dekorativen Banalitäten ſoviel Myſtik hinein, daß ſie ſelbſt davon berauſcht werden und mit unausſprechlichen Fremdwörtern von neuer Maku⸗ latur zu predigen beginnen. Ihr Kunſtgefühl reicht nur aus, das Ornamentale zu empfinden. Dieſelben Leute wären vor 20 Jahren Guf Böcklinnachahmer dritten Grade⸗ unfehlbar hereinge⸗ fallen.“ Dieſe Herren führen uns alle möglichen Künſtler der Var⸗ angenheit vor, die expreſſioniſtiſch gemalt und gebildhauert hätten. arin lag ſchon inſofern eine Irreführung, als eine Menge dieſer Werke nur begeiſterte oder verzückte Menſchen darſtellt, g2 von den Künſtlern ſelbſt mit voller künſtleriſcher Ueherlegung geſchaffen ſein konnte. Ferner wurden Künſtler auf die expreſſtoniſtiſche „Entwicklungslinie“ ae die zwar feuriger Weſensart waren, nicht aber im Rauſchzuſtand 9 ſo z. B. Rubens. Doch das nur nebenbei. ir wollen aber jetzt feſtnageln, daß⸗ das Gerede über die Schöpfung von Kunſtwerken im Gefühlsrauſch (Schluß folgt.) Aus dem Maunheimer Runſtleben. Thealer⸗Nachricht. Morgen gelangt Richard Wagners Oper„Tannhäuſer“ zur Auf⸗ führung.— Am kommenden Dienstag wird der zur Wedekind⸗ Gedenkfeier neu inſzenierte Einakter„Der Kammerſänger“ um erſten Male wiederbolt in der Beſetzung der Erſtaufführung. en Abend leitet eine Neueinſtudierung von Schnitzlers„Literg⸗ tur“ ein, das ſeit Jahren in Mannheim nicht mehr geſpielt worden iſt. Die Neuinſzenierung dieſes ſatiriſchen Einakters leitet Rich. Weichert, die drei Rollen ſpielen Lore Buſch, Robert Gariſon und Adalbert Schlettow.— Das Schauſpiel bringt in nächſter Zeit ein zweimaliges Gaſtſpiel von Elſe Lehmann der bekannten Brahmsdarſtellerin aus Berlin. Ferner iſt eine Aufführung von Büchners„Leonce und Lena“ gevlant in ſzeniſcher Geſtaltung durch Richard Weichert und Ludwig Sievert. Mannheimsr Kunſtverein E. B. Die Bilder von Profeſſor Friedrich Fehr, Karksruhe, Karl Bärenfänger, Karlsruhe, C. E. Uphoff, Oſtendorf und die Scherenſchnite von Frl. Marte Landsberger, Ber⸗ lin, bleiben nur noch über Senntag aus zeſtellt.— Verkauft wurden: 2 e von Karl Värenfänger und eine Anzohl Scherenſchnit von Marte Landsberger. barer Unſinn iſt. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samsfan, ben 20. April Wis. . Seſte. Nr. 184. 175 1 Nus dem Großherzogtum. 0 X Cörrach, 16. April. Im„Hirſch“ zu Haltingen hielt am Soniuag der Ober badiſche Weinbauverein eine Ver⸗ 1715 ſummlung ab, in der Dr. Müülll er⸗Auguſtenberg einen Vortrag ielt. Er erklärte darin, daß die Markgräfler Reben bei richtiger kämpfung der Schädlinge noch immer ſehr gute Erträgniſſe liefer⸗ zen. Hleber die Anbauwürdigkeit der Amerikaner⸗Hybriden gingen die Anſchauungen in der Diskuſſion guseinander. 78 Sportliche Rundſchau. 14 95 reh⸗ 14 ͤ Rückſpiel zu dem vor 8 Tagen ausgetragenen Wettſpiel zwiſch n 13 den 1. Mannſchaften der Hockey⸗Abt. von T V. M. 1848—— 50 B. f R' ſtatt.(Siehe Anzeige) Jußball. Morgen Nachauttag findet auf dem Phönix⸗Sport⸗ —ꝗ bei der Fohlenweide ein Verbandsſpiel zwiſchen Sportverein dhof und Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ ſtat. Anzeige) Letzte Meldungen. MedbFdDer türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 19. April.(Wry. Nichtamtlich.) Amilicher Tagesbericht. 173 Paläſtinafronl: Anſere kühnen unkernehmungs⸗ 60 luſtigen Patrouillen beherrſchen das Vorgelände unſerer Stel⸗ (Siehe gemacht und ſtellenweiſe Erkundungsabteilungen abgewieſen. 9 Den Engländern wurde auf ihre Bitte am 17. April ein zweilägiger Waffenſtillſtand zur Beerdingung ihrer bei 110 den letzten Angriffen Gefallenen gewährk. 46 Daſchtele deir iſt genommen. Sandſchak Vagaſir i genommen. Sonſt nichts Nenes. 160„die Große Schlacht in Frankreich. 1. Hialg hat den Rückzug angeordnet. 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. April.(Pr.⸗Tel. g..) W Laut„Baſler Nachrichten“ meldet Reuter aus London: Ein boher britiſcher Offizier, der von der Front in Frankreich zurückkehrte, erklärte einem Vertreter der 4 Reuter⸗Agentur: Haig bat tatſächlich den Rückzug an der Ypernfront angeordnet. Der Beſchluß wurde bereits 45 97 letzten Sonntag gefaßt und iſt eine militäriſche Notwendigkeit. 1 Der Rückzug erfolgt ſtufenweiſe. Die britiſche Armee erlebt 46 eine Periode höchſter Anſpannung, die Lage iſt zeitweiſe ſehr 15 kritiſch, ſie iſt auch ſetzt noch ſehr beunruhigend. Wir müſſen uns aber daran erinnern, daß wir alle die Front ge⸗ 46 meinſam halten und unſere Streitkräfte einem einzigen %%% Oberkommando unterſtellt ſind; wir müſſen die daraus eniſtehenden Folgen tragen. Die fampflage in engliſcher Beleuchtunngg. Dern, 19. April.(Wr7B. Nichtamtlich.) Die engliſchen Zeitungen dom 13. April bringen eine autoritatioe Information über die Kampflage, in der es heißt: Der Geländeverluſt von ſieben eng⸗ liſchen Mellen(11 Kitometer) Tieſe oberhalb von Armentieres würde un ſich keine ernſte Sache ſein, aber hier haben die Briten nur einen beſonders ſchmalen Geländeſtreiſen zwiſchen der Front und der Meeesküſte, auf dem eine Anzahl wichtiger Punkte, 3. B. abndböſe. liegt. ˙Vö¾ Deshalb wird hier das deutſche Vordringen ſieben Meilen tief Ffur bdedrohlicher gehalten, als ein 15 Meilen ktiefes Eindringen des Jeindes an der Somme. Die Lage ſtellt uns daher wieder vor eine eeuiſcheldende Kriſe. der Feind ſtehr unweit von Ball⸗ leul, das ein wichtiger Eiſenbahnknotenpunkt für unſere Melfinesfront iſt. Er dringt über Hazebrouck vor, einen ſehr wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt, und entwickelt eine ſtarke Offenſio Flanken in Richtun gauf Betlhune. Amerikaniſche Anzufriedenhell und Beſorguſſſe. Beern, 19. April.(W7B. Nichtamtlich.) Die von Reuter und der Northeliff⸗Preſſe mitgetellten auffölligen Außerungen der New⸗ vorker Blätter zur Einführung der Wehrpflicht in Irland geben ein 6 pöllig falſches Bild der Stellung der amerikaniſchen öffentlichen Meinung zu den fraglichen Maßnahmen. Die wirkliche Stimmung — ——— Am morgigen Sonntag findet auf dem Tennisplatz lungen. An der ganzen Front wurden von ihnen in den letzten Tagen erfolgreiche Unternehmungen durchgeführt, Gefangene Alle hier umlaufenden Gerüchte, daß an dem Mädchen ein Ver⸗ bedenke dieſe durch die amerikaniſche Preſſe flammende Kriegs⸗ erklärung an Irland, man bedenke die Entrüſtung, die wie eine Flutwelle durch die Vereinigten Staaten geht, man bedenke den Berg von Schwierigkeiten, der dadurch über Nacht auf den Pfaden des Präſidenten errichtet wird. Der New⸗Porker Berichterſtatter der„Daily Mail“ drahtet unier dem 41 April: Alle Amerikaner ſind voll unbegrenzter Be⸗ wunderung für die britiſche Tapferkeit mit der natürlichen Aus⸗ nahme der deutſchen und iriſchen Unverſöhnlichen, deren Feindſchaft latent iſt. Aber die beſten Freunde Englands ſind von ſchwerer Sorge wegen des Vorſchlags, die Wehrpflicht auf ein Land auszudehnen, dem bisher dieſ verfaſſungsmäßigen Rechte verſagt blieben. Die ſeindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 19. April nachmittags. Ziemlich heftige beiderſeitige Beſchießung in der Gegend von Caſtel, Mailly und Raineval. Die Franzoſen hoben im Laufe der Nacht einige au der Front des geſtrigen Angrifſes aus. Die Zahl der von den Franzoſen gemachten Gefan⸗ genen beträgt zur Stunde 650, darunter 20 Offiztere. Nördlich van ezonvaus glückte den Fragzoſen ein Handſtreich. Sie brachten Gefundene ein. Zeitweiliqe Beſchießung an der übrigen Front. Engliſcher Heeresb richt vom 19. April abends. An der briti⸗ ſchen Front tagsüber leine Aenderung. Die feindliche Artillerie war an verſchiedenen Punkten tätig. Sie beſchoß unſere Stellungen bei Cauiecure(), nördlich von Mer, an frühen Morgen hoftig. Es folgte kein Infanteriegefecht. Unſere Artillerie beſchoß feind⸗ liche Truppen und Transporte auf den Straßen hinter der Lys⸗ front wirkſam. Keine Aenderung dex öſterreichiſchen Pollfil. Wien, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des K. und K. Korreſpondenzbüros. Der Präſident der Delegation, Landes⸗ hauptmann Hauſer, wurde heute vom Kaiſer in beſonderer Audienz empfangen. Der Kor ondenz Auſtria zufolge, wiederholte der Kaiſer“ im Verlaufe dieſer Audienz in Bekräftigung der vorgeſtrigen Erklärung des Miniſterpräſidenten Seidler, daß der Kurs unſerer äußeren und inneren Politik durch die letzten politiſchen Ereigniſſe keine Aenderung erfahre und der gleiche bleibe. * Ludwigshafen, 20. April. Die ſeit dem 25. März vermißte Dienſtmagd Lina Klamm aus Neuhofen wurde am 13. April im Rhein bei Germersheim als Leiche geländet. Das Madchen war igchwermütig und hat ſich aus dieſem Grunde im Rhein ertränkt. brechen begangen wurde, ſind alſo erfunden. Die achte Kriegsanleihe. Das Proviantdepot Mannheim zeichnete auf die 8. Kriegsanleihe unter Mithilfe ſeiner Beamten, Soldaten, Lieferanten ſowie Zivilarbeiter und Arbeiterinnen die ſtattliche Summe von 1 755 460 l. —in— Wallſtadk. 18. April. Zur 8. Krlegsanleihe wurden in der hieſigen Gemeinde über 62 000 Mark gezeichnet. Gewiß ein überaus günſtiges Ergebnis, wenn man bedenkr, daß die Mehrzahl der hieſigen Einwohner aus Arbeitern beſteht. Gemeladebehörde, Geiſtliche und Lehrer boten alles auf, um die vielen Bedenken zu erſtreuen. Auch die Schulkinder beteiligten ſich 20 weitaus größten eile mit ihren Sparpfennigen, ſodaß die Schurzeichnungen über 5000 Mark betragen. — Handel und lndustrie. Verein chemischer Fabriken Mannheim. ln der heuligen Oeneralversammlung, in der 2289 Aklien ver- treten waren, widimete der Vorsitzende, Oeheimrat Dr. Clemm vor Eintritt in die den nen und Arbeitern des Unternelimens, die im Kampf für unser Vaterland nüt Oplermut beteiligt waren, verwundet wurden, utel oder iht L2 ge· lassen haben, Worte herz lichen ens. Der Antrag der Verwaltung wurde scdann e geneh· migt und lossen, 20 Dlvidende und 100 M. Bonus in Kriegsauleihe zu verleilen, da es das erlreuliche 8 Beuben eine höhere Ausschüttung als im Vorjahr vorzunehmen. r beantragte Baukredit von M. 337 101 wurde gleichfalls gutgeheißen und die Entlastung ebenfalls einstimmig erteilt. Von den turnusgemaß ausscheidenden Zwei Mitgliedern des Aufsichts⸗ rats wurde Geh. Medizinalrat Dr. Merk wiedergewüählt, Kommer- rienrat Heermann hatte mit Rücksicht auf sein hohes Alter auf seine Wiederwahl verzichtet. Es wurde davon Abstand genommen, eine Neuwahl vorzunehmen weil im Laufe des jahres sich bei der Gesellschaft Verhältnisse entwickeln werden die es ratsam er- ——— scheinen lassen, wenn der Posten bis zur nächsten Generalver- sammlung unbesetzt bleibt. ö ergibt ſich aus dem folgenden Kabeltelegramm des auf einer Werbe⸗ 6 reiſe für die iriſchen Nationaliſten durch die Vereinigten Staaten 6'Connor an den„Daily Chronicle“: 1 Die iriſche Wehrpflicht macht hier allem ein Ende. Gardiner ſagt dazu in der„Daily News“: Ja, das macht dort allem ein Ende. Man 0 ud. Jugenabund Nannſieim ur 1 Spezial⸗ Verlreter Artteb 310 Stellen Gesuche Tleltro-ingenleur Jeber die Aussichten wurde auf Aufrage nuigeieilt, daß sich darüber wenig sagen lasse, weil man nicht Wisse, wie die Verhäſt. nisse sich gestalten und die neuen Vorschriſten, die demnächst Zu erwarten sind, sich in dem Geschäſtsergebnis geltend machen. Man könne nur sagen, daß bisher die Ergebnisse Zufrie- denstellend sind, wenn man auch zu Anſang des jahres unter dem Kohenmangel sehr gelitten habe. Man hoſſe aber— unter allem Vorbehalt—, wenn die Entwicklung nicht gestört werde, für die Aktionäre wieder ein zufriedeustellendes Ergebuis heraus- arbeiten zu können. Frankfurter Wertpaplerbürse. Frankfurt, 20. April.(Pry Tel.) Bei Eröflnung der Börse trat im Montanaktienmarkt ein ziemlich lebhaftes Ceschält hervor. wozu die Dividendenerhöhung der oberschlesischen Eisenindustrie- Cesellschaft und der Eisenhüfte Silesia den Anlal boſen. Atit Be- friedigung wurde besonders die gute Oescl.äfislage ſür das laufende Jahr auigenommen. Sehr fest lagen Oberbedarf und Caro, ihnen schlossen sich Phönix, Laurahütte und Bochumer an. In chemischen Werten war reger Geschäftsverkehr für Th. Coldschmidt, Oriesheim und Badische Anilin. Als im Verlauf das Ergebnis der 8. Kriegsanleihe bekannt wurde, lrat aucf àuf den 8 Märkten eine enischieden ſeste Stimmung hervor. Mit eichtlicher Jenugluung wurde der große linanzielle Sieg der achten Kriegsanleihe aufgenommen. Man hofft durch dieses Ergebnis die Achkung des Auslandes zu erzwingen. Die Pllichttreue der Kapi- talisten und Sparer hat auch diesmal wieder ständgehalten. Bie überwältigenden militärischen Berichte haben Oſſensichtlich dazu beigetragen, daß weil über den Rahmen der Anleihezeichnung hin- aus eine Beteiligung statigefunden hat. Nennenswerte Kursbewe. gungen sind auf dem Schiffahrtsmarkt und am Markte der Werte mit Einheitskursen kaum zu melden. Der Bankenmarkt lag ſest, auch bemerkie man eine festere Haltung in deutschen Anleihen. Bei zuversichtlicher Gesamthal- dung schloß die Börsenwoche. Privatdiskont 43. Bernner Wortpaplerbdree. Berſin, 20. April.(WITB.) Das über jedes Erwarten glan- zende Ergebnis der 8. Kriegsanleihe verselzte die Börse in eine gehobene Stimmung, die sich durch eine große Festigkeit auf allen Umsa ieten zum Ausdruck brachte. Der günstige Jalires- abschluß der Operschlesischen Eisenindustrie führie nicht nur den Aklien ctieses Uuternehmens, sondern auch den übrigen oberschle · sischen Werten neue Käufer zu steigenden Kursen zu. Auch rhein. Hüttenwerte waren höher. Von Rüsſungsaltfien stiegen Rheinmetall — re der—9— der Anilinfabrika- ion en ihre Aufwärtsbewegung kräflig fort. Anlagemarict blieb ohne wesentliche——— N 8 Berlin, 20 April Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 20.. e, Oeld Brief OGeld Brief Constantinope! 418.85 18.55 18.85 189s Holland 100 Gulden. 215.50 21600 215.50 216.00 Dänemark 100 Kronen 152.50 153.00 152.50 153.00 Schweden 100 Kronen. 162.25 162.75 162.25 162 75 Norwegen 100 Kronen. 159.25 150.75 159.25 159.75 Schweiz 100 Franken.112.50 112.73 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen 66.55 66.65 66.55 60.65 Spanie 103.— 104.— 103.— 104.— Bulgarien 100 Les. 79.— 79.% 78.— 79¼% h Berlis er Predaktensend. dhde Berlin, 20. April.(WITB.) Der Witterungsumschlag ist für Landwiirtschaft durchaus giinstig zumal durch die kältere Tem- dere viel schädliches Ungezieſer auf den Feldern vertilgt wirdl. tgerste wurde etwyas mehr geliandelt, besonders nach Schlesien und die nördlichen Provinzen geht mancher Posten. Iln Kleesaat wurde ziemlich viel angeboten und auch Timote und Spörgei stehen mehr zur V g. Ungarische Luzerne wWurden zu einem deur hohen Importpreis Hſſeriert. hier kamen Geschäfte wegen hoher Preisforderuugen kaum zustande. Die Belieferungen von kleu und Stroh haben jetzt fast gänzlich zulgehört. was Wohl mit den 22 Feldarbeiten zusanuenhängt. Starke Naclulrage herrscht lur Quecken zur Futlerverarbeitung. Vom dentschen Tabalmarlet. Die deutsche Tabal lschaft verteiſt am 25. d. M. rund 5400 Pack ausländische Einlage und 7280 Kolli Donungo- uniblatt. Fime mese Verelnlgang. Die Zigaretten- Hiuisenfabriten Deutschlands schlossen sich 2u einer Vereinigung der Zigareitenhũlsenfabrikalion Deutsciilands zur Wahrung ihrer Iuteressen zusaumen. Schiflerbörse zu Hulsburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 19. April. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Nhein-Ruhr-Flafen nach Mainz-Qusta vsburg .—, nach Mainplätzen bis Frankfürt a. M. 325, nach Mannheim .—, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nacht Straßburg i. E..—; Schlepplöhne von den Rheiu-Ruhr-Hälen nach Mannbeim 2 M. 100 fl 215.75 M. 1 —2 gut mobl. Zimmer ſür ſof von Dame geſucht, om liebſten Peuſton. Ang. unt. F. D. 4289 an Nudolf Moſſe, Mannheim. E 42e Tubcks Vördereltung der Msderauzame der Talgkeit 55 tes Jüd. Jrgenüdund Manndeim )mwerden frübere Mitgtieder und Freunde der Be⸗ Damen und Herren, zu einer Vorbeſprech⸗ ung au Donnerstag, den 25. April 1918 abends 8% Uhr im den Saal der Auguſt⸗Lamey⸗Loge, O 4, 12 eingeladen. Zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. Ka?4 Kriegs-Versicherungen] mit günstigen Thönix Monatsraten K. Th. Balz, Mannheim, osza eeee er.— Triat-Janzuurse 1 ,9 Aneeeeeeeeeeee. Auubeeeeceeeneeen Weiterer Kursus beginnt Anfang Mai. Onne Netzel, Tanzlehrer. 7147 Kurhaus Miehelstadt I. Odenwald (Linſle Hanau-Eberbach.) Behagl. Kurheim für lervöse und Srholungsuchende TLoltgemäss gute Verpflegung. Prospekt 10. San.-Rat Gigelberger. 209 55 R. Holfter, Breslau V487. 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Kr. 184 K Seie. —9 Samptag., den 20. Abrit 19i8s8. Bank für Handel und Idustrie Bllanz per 31. Dezember 1917. — Aktiva. rgae tremde Geldsorten, Kupons und Guthaben bel Noteu- und Abreennungs-(Clearing-) Banken behsel und unverzinsliche Schatzauweisuugen Wechsel mit Ausschluss von b. c, d) und uuverzinsliebe Schatzanweisungen des Reichs b0 und der Bundesstaaten Neigeue Akzenle eisene ziehungen Solaweclisel der Kunden an die Order der Bank Nrnenten bei Banken und Bankflrmen. rts un! Lombards gegen börsengängize 0 2„46 ertpapiere rschüese auf Waren und Warenv erschiflungen davon am Bilauztage gedeckt: gurch Waren, Pracht- oder gerschleine M. 9328 88.8. Ale dureh audere Sicberhéiten 16 104 091.97 eune Wertpapiere 2) und verziusliche Schatzanwelsungen eiehs und der Buudesstaaten Soustige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertpapiere soustige börsengängige Wertpaplere soustige Wertpaptere Pauerude Beteiligungen bei euderod Banken debi Banklrmen bitoren in laufender Rechuung eedeckte Neugedeckte Axal- und Bürgschaftsdebltoren M. 119309 620.04 Jankgebzude 3 8 Immobilien — e EVeens„„66„ Kaeres Nostroverpflichtungen d Fisete, der Kundschapt bel Dritien Beflutzte redite uthaben Deutscher Banken ungd Bankfrmen ) Einlagen auf provisionsfreier Rechuung: 1. innerhalb 7 Tagen fällig darüber hinaus bis zu 38 Monaten kallig nach 3 Monaten fälligs DLonstige Kreditoren: 1. innerhalb 7 Tagen fällig 8 Monaten kallig 2. darüber hinaus bis zu & nach 8 Monaten fällig 4* Wepte und Schecka Akzepte 8 doch nicht eingelöste Scheckg e Aval. und Bürgschaftsver- aichtuungen X. duosgg epgz Vigene Zilehungen 88.61.08 devon für Rechnung Dritter n Solawechsel der unden an die Order der Bank 85 Sagatlge Passiva 6„* — N. Naserbebene Melsegee. Alonsteuer-Reserve. aangskon to der zentrale mit Iden Fillaien und Niederlassungen 22%% . 4 124744937 5 — 556 52 278ʃ 58 281 08 ——78 754778ʃ16 184 223 718060 J360 821 627086 41 55856005 1 28 402 72 5 765 47266 18 228 80404 48812% 86 415 88922 2887 700 9135 800 112 602 02 76833 822055 489 485 648ʃ 21 616 280ʃ 277831 Tdddöl 60 000 000 J2 000 000 285 98020 7999 786077 57 005 468 76 181 006 646 260 999 124 124 910 184½15 451 210 580½4 246 424 885 86 108 885 99006 10 10 143895344406 40 677 489 88 2989 991 70 106 057 08% 900 v80 6723 847 380 7 781 87486 iun-Saldo — ⏑⏑— ⏑ Gewlng- und—— Pre. 1917. 2 ee. Trcd7t ſizrede-Halter Orig. System., Haus“ geg. Hüekgrat- Ferkrümmungen ist hoch ausgezeichnet und wiril von hervorrag Aerzten als hester empfohlen. Broschüre Nr. 4 mit 1 Aubildg. geg. Eins. v. .—Mark In Briefm. ESd Franz Menzel Orthop. Etablissement Suttgartt, Hegelstr. 41. f Autarbeiten u. Reinigungen Senreibmaschinen Ner merr, ad. Sord s Nechl. * f 1518. 1. 7. 2. Sll. 4. Geechsgte-Unkosten Handlungsunkosten(elnschliesslieh der ver- 5 trassmässigen Gewinnbeteiligungen der Vor- standsmitglieder undOberbeaiten im Betrage Ste von M. 3687974.89 verteilt auf Köpfeh.1583215½8 2 128084/6% Wwenduscen an die Beamten(Welbnachts- uud Ab e ne Teuerungszulagen), varalltlen- und Kraukenversicherung. Reichis- wersieberuug. Ehrengaben an Beamte, Zu- Wendungen an die Pensiouskasse und für Vohltätige(Kriegs-] Zwekkcace 4493 702½%½ 21 606 98808 1 dehrelbung aut Iinmobllien und Mobllien + 88867439 Gewastegerefteservs.„„ 160000— iun-Saldo 2 5 52%„%%/„%%%%h„„„„„%„„„ 2251835 83 ver 35 904 409 80 endung des Gewinnes: Bividende pro 1917 von 7%. M. 11200 900.— tleme des Aufsichtsrats.„ 384000.— ortrag auf neue Rechuung 1689 885.98 Haben- 0 4 Weeteven 18188217041 usen aus dem Konto-Korrent- Geschaft und aus Woechseln, — dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und dewiankürinen, und aus Valuten J 2205334/84 ——::—— — aus Finanzoperationen—— Weesere Eiarne 55005½78 inn-Vortrag Fn i0%„„ß ꝶ i.„ 842901077 35 904 469 30 eeens“iez... q 42 M. 18203 805.93 13 nerlin und Darmstadt, den 20. Aprü 1918. Bank für Handel und Industrie. Die Direktion. Von Klitzing. vou Simsůen. Andrene. Bodenhelmer. Bernhard. Behelm. Casl r Zum Putzen und Ausmauern von ODefen und Herden, ſowie Stellen und Legen von Wanoplatten aller Art emyſiehlt ſich H 5, 20. 253 Poſtkarte genügt.. Wer leiht beſſ. Fräulein geg. Sicher⸗ heit u. pünktl. Rückzahl. nach Uebereink. 7182 300 Mk. Zu erfr. in der Geſch. Lockenwasser gibt jedem Haar unver- wüstliche Lockeß und Wellenkräuse V47d in Fl. zu l. 80 Mx. Kurfürsten-Drogerle Th.v. Eichstedt, N 4, 18/14. 81 755 48109 Kunstatr Kurfürstenhans. ECCCCCc.. ash für Handel uad Aaunsirie Wir bringen hiermit zur Kenntnis, dass der Gewinnanteil für das deschäftsjahr 1017 türdle Aktlen u Mk. 100b auf Mk. 70.Mur die „„„ üf. 80„„ 30. Antie kestgesetzt wurde. Die Auszahlung erfolgt gegen Einreichung der Gewinnanteilscheine No. ö bezw. Nr. 3 sofort: bei den Kassen unserer Niederlassungen in Berlin, Darmstadt, Aschaffenburg, Augsburg. Bamberg, deuhen.-, Biebr ch à. Rn., Eingen A. Rh., Breslau, Cottbus, Cuxhaven, Düsseidorf, borst 1. IL., Frankfurt a.., Frankfurt a,., Frelburg l. B, Fürth(Bayern), Giessen, Glatz, Glelwitz. Görlit-, Greifswald, Cuhen, Halle a.., Hamburg, Hangover, Hindenburg. Hirschberg (Sohleslen), Jauer, Kattowitz, Kreuzburg, Landau (Plalzl, Laubnn, Lelpzlg. Leobschütz, Ludwigs- hafen a. Rh., Mainz, Mannbelm, Michelsla t l,., München, Myslowhz, Neustadt(Haardt), Neustadlt (.-.). Nürnberg,. Offlenvach n.., Oppeln Piorz- helm, Prenzlau, Quedlinburgz, Katibor, Rybnli⸗, Senften erg, Sorau N.., Sgremberg, Stargard J.., Stettin, Strassburg 1.., Stuttgart, Trler, Wlesbaden, in Augsburg bei den Herren. Gebr. Klopfer, „ Brausschweig bei der Braunschwelgtschen BHank und Kredltanstalt Aktlen-Gese Ischaft, „Bremen bei der Deutschen Natlonalbank Kom- manditgeselischaft auf Aktlen, „odlenz bel Herru Leopold Seligmann. „ bin bei den Herren Nal. Oppenheim Ir.& OCie. und bei dem A. Schaanhausen'schen Bankverein.-., „ Dortmund bei der Deutschen Natlonalbank Kommanditgeselisehaft auf Aktien, „Dresden bei den Horren Albert Kuntze& Co., „E sen.) d. Ruhr bei Herru Slmon Hirschland. 11„ Glogau bel Herrn H. M. Fliesbach's Wwe. 30 1. Schl, bet Herrn H. M. Fllesbach's 25 an er bel den Herren Ephraim Mexer K U „Hellbfonn bei den Herren Rümelin& Co., „Karlsruhe bel Herrn Veit L. Homburger, 5„ Königsberg 1. Pr. bei der Ostbank für Handlel und Gewerbe, „München bei den Herren Mercek, Finek& Co., „ dor Bayerischen Handelsbank, „Nurnberg bei der Vereinsbank. „ Osnabrück bei der Deutschen Natlonalbank, Kommanditgesellschaft auf Aktlen, Zwelg⸗ nlederlassung Osnubriiek. „Posen bei der Ostbank für Handel und Gewerbe, „Stuttgart bei der Württemberglachen Hofbank. G. m. b. »„ Amsterdgam, für 5 hlederlande bel der Amsterdamschen Ban stuben-Aetien-Gesellschaft„Mereur“. Nach dem 25. Maf 1918 werden die Gewinn· anteilscheine nur bei den Niederlassungen unserer Bank ausbezahlt. OCa21 Berlln und Darmstadt, den 20, April 1918. Bank für Handel u. Industrie. V. Nlikzing. uv. SImsen. Eurel-Handels- Lehranstalt Merkur inn. Dr. phil. KRnoke staatlieh geprüft für das Lebhramt in den Handelswissenschaften Jda Mannheim P 4, 2 fſol. 5070 Ab 22. Mai: E 1, 1. Neue KRurse (in allen Handelsfächern u. Sprachen) beginnen S. Mf. Prospekte und Auskunft kostenlos. Privat · Rancelsseble V. Stock Mannbeim P 1, 3 Fernsprecher 1792. Gründliche u. praktische Ausbil- dung kür den kaufmänn. Berul. Neuaufnahmen von Damen u. Herren jeden Alters am 1. jeden Monats. Man verlange Prospekte Vöse Imsonst-ſimen nach inrer Wanl aus u illustr Aross deschenti- ste(einige Artikel unter Zuzahlung e Mehr- betrages). wenn Sie für uns 100 Künstler- u. delegenheits-Postkarten in ſhrem Belannten-· krelse verkaufeg. Die Karten eind schön 0 lelcht verktzuflich. Senden Sie uns ſhre Adresse, Sle erhalten solort die Postkerten in Kommission franko u. die Geschenkliste. Von dem Eriss schicken Sle uns dann Mk. 10.50 u, bestimman, wWas Sie wünschen. Nach- weislieh haben wir Hunderttauxende zur Zuftleden-“ heit bedient. Rn Personen unter 6 jahren letern wir nicht. Besteller muss seinen Berul geben. Lalte Sebaleke co: nuuln f. 50 430 Eßöf Dr. Henkel's und Or. Sauels privato V 691 Chemieschole a. 5. e, Hanndver sichert Sopefältigste Ausbildung zu. Hannover, Hermannstrasse 31 B. „ Wien bei der K. K. privy. Bank und Wechsel-⸗ Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Manheim Akt.engeſellſchaft. Bilanz am 30. November 1917. Aktiva.. Fentrale Heidelberg Mobilien⸗Konto Mk. 70⁰0.— Abgang, Wertverminderung 1 Ab⸗ ſchreibunnz— Moſſa- onto 41,88802 Wechſel⸗Konto Wechſel abzüglich Diskont 159,784 00 Effetten⸗Konto Beſtand an Wertpapieren.988,8450 Ko to⸗Korrent⸗Konto.7 Laufende Debitoren u. eeeeeeen 8,61,82857 Beteiligung ⸗Kontis.,806,58886 driegsanleithe⸗Borſchuß⸗ Tontos 7825064 Patent⸗Kontioooo + Werk Leimen Immobilien M..,118.151.— Maſchimen„140,000.— . 8— lektr. Be ungs⸗ und Kraftanlazgen„ 109.000.—4,388,182— 8 dee mmobilien— Mobilien 84.4089 Gipswerke Sbetateig Pechdenſe n Staud am 1. Dezember 1918 56,642— 3 277,800 mmo— Maſchinen 14317800.— Mo ilien.— Gleter. Beleuchtungs⸗ u. Kraft⸗Anlage 48,001.— Werk Budenheim 8 Immobilien M. 278,900.— Maſchinen„ 1900,400.— * 1— ektr. euchtungs⸗ .„ raft⸗Anlage.800— Werk Nürtingen Immobiſien M. 1— Maſchinen„ 90.— 1* 7.— ektr. ungs⸗ 1. 62.00— 2,7%01— erk Lochhauſen 8„„„„ M.— Maſchinen„%„„ 705 — e 3 2.— tr. e 0 0 ̃ . eAae eee ee Fabrikations⸗Vorröte 5 und Halbfabrikate, Kohlen Säcke, Packmaterſal ,47,56680 *8 ee edenenenee. 21 vrräte an Be ervekien.074.88725 Vorocte an Wein u. gellereigeräten 12.248 21 Vorräte an ſandwirtſchaftl. Suen 66.24678 Vorausbezahtte Berſi mien 25,840 69 Bürgſchaften u. Awale N 2 807.— Bafſiva. Aktten⸗Kapital⸗Konts e ee Spezial⸗Reſerve⸗FVFond Deleredere⸗Konto Kriegs⸗Reſerve⸗Fonb⸗Konts Talon⸗Steuer⸗Reſerve⸗Konts. Partial⸗Obligat.⸗Konto M. 2,500,000.— Hiev. zurückbezahlt 122— Konto⸗Korrent⸗Konto 0 0 0 0 „ „„„%—e 9243„3 Gewinn ⸗ 15800 Verluſt⸗.— am 30. November 191 De oet. Abſch. reibung un Wertverminderung M. 6884.22 Abſchreib 7 227855 reibung un 9— M. 608,886.25 ubf e e eibung un M..678.20 Gipswerke ee e Abſchreibung 155 r beundlen reibung un Wertverminderung M. 484,299.90 Werk Budenheim Abſchreibun: und Wertverminderung M. Werk Nürtingen Abſchreibungen und M. 186,818.60 en 6818 81.088.20 Wertverminderun Werk Lochhauf⸗ Abſchreibung und Wertverminderung M. 41.130.08. Summe der Abſchreibungen u. Wert⸗ verminderungen Betriebs⸗Unkoſten Handblunges⸗Unkoſten. 1 7 Zins aus Partial⸗O bligationen Kursverluſt aus Effekten Verſichenungs⸗Prämien—2* Kranken⸗, Inva iden⸗, Unſall⸗ und Ange tellten⸗Verſicherungs⸗Beiträge Staats⸗ und Gemeinde⸗Abzaben Gewinn⸗Vortrag aus 1015/%166 Reingew. aus 1910/:17 2 62„„„„% M. 902.447 84 2.2876521.76 .120,069 10 7849.540 1 Aredlt. 4 Gewiun⸗Vortrag aus 1916%/2 4 447 Betriebsgewinn ſämflicher Werke 6,791 66 557 Gewinn aus Landwirtſchaſft 99,99844 81 0 998.ee 1 10 nſen⸗Erträgn 2 2 70 5 Heidelberg, den 18. April 1018. Der Vorſtand. Swingsbersteigerung. Dienstag, den 23. d. M. nachmittags 2 Uhr a lung 1 Kanapee. Hildebrandt werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich ver⸗ Ibꝛ4 Gerthtsvollzi her. 5 Weinheim à. d. Bergskr. ein noch neues Jatdekig. Wohnbaas mit Scheune u. Stall, neu⸗ zeitlich eingerichtet, iſt we⸗ gen Krankheit d. Veſiters zu verkaufen. Diebsloch 2. u erſrag. 8 731³ HBiano gut erhalt. zu Mt. 1200.— zu verk. Angeb. u. X an die Geſchäftsſt. .87 7234 Aktenschrank Stehpult, Wetro eumofen, v zu verkaufen. Gerard Kopierpreſſe, Petro: Tep⸗ 72³⁵ 4 25 53 Perſer Teppichel Sofort gegen Kaſſe zu verkaufen: 3 große echte Perſer⸗Teppiche gνο m u. 2½81 m. ſowie 5 klein. Stücke. zuſammen od. einzeln abzugeben. 730 Angeb. unt. F. C. 78 an die Geſch. d. Bl. Gut erhaltener Mincl erkorbwagen (Brennabor) zu verkauſen. Wehnes, Käfer tal, 72¹ Nitedſtraße 29. Wegzugs halber 5 arm. Gastüſter, Teppich, De⸗ wan, Staffelei, verſcied. billig zu verk. Konrad, Meerfelbſtr. 78. 4. 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Unter dem friſchen Eindruck der jüngſten, von beiſpietloſen Er⸗ folgen gekronten Taten unſeres Heeres an der Weſtfront wenden wir unſeren Blick danterfüut zu den bewunderungswurdigen Leiſtungen der deutſchen Waffenmacht zu Lande und zu Waſſer im verfloffenen Jabre zurück, die uns die Sr. elle des neuen Fahres in einer ſo viel gänſtigeren Lage als Ende 1910 haben überſchreiten laſſen, obwohl die Zahl unſerer Feinde ſich weiter vermehrt und ihre Macht insbe⸗ kandere duces den Eintritt der Vereinigten Staaten von Amerika eine ins Gewicht fallende Verſtärkung erfahren hatte. Rußland iſt üſammengebrochen und wird im Innern durch furchtbare Revo⸗ utionsſtürme erſchüttert, Rumänien, jeder Hoffnung auf Sieg be⸗ Traubt, zum Frieder genötigt, Italien, nachdem es durch einen wuch⸗ tigen Schlag alte bisher errungenen Vorteile verloren hat, militäriſch und wirtſchoftlich hart bedrängt. Die anderen Mitglieder der En⸗ kente führen den Krieg zwar noch fort, unverkennbar hat aber durch die Wirkungen des U⸗Boot⸗Krieges und die geiſtige Ueberlegenheit Anſerer Heeresführung ihre Lage auf dem europäiſchen Kriegs⸗ chauplatz ſich dedeutend ungünſtiger geſtaltet und ihre wirtſchaſtliche t eine bedrohliche Höhe erreicht. Unter dieſen Verhältniſſen dür⸗ ſen wir hoffen, daß der Krieg in nicht zu ſerner Zeit zu einem uns günſtigen Abſchluß gelangen wird, und mehr und mehr richtet ſich Augenmerk unſerer wirtſchaftlichen Maßnahmen auf die Vor⸗ Bereitung der kommenden Friedenswirtſchaft. 8 Im Bordergrunde der Erörterungen ſteht hierbei die Frage der zukülftigen Regelung der Staatsfinanzen. Wenn auch zu erhoffen R, daß der dabei mit Vorliebe behandelte Gedanke einer einmaligen rken Vermögensabgabe zum Zwecke der Schuldentilgung aus Rück⸗ chten auf die unheilvollen Folgen, die ſeine Durchführung für. un⸗ E Volkswirtſchaft nach ſich ziehen würbe, wie auch aus Rückſichten ſteucrlichen Gerechtigkeit fallen gelaſſen werden wird, ſo wird doch die unvermeidliche ſtarke Steuerbelaſtung des Einkommens wie auch des Beſitzes neben hohen Verkehrs⸗, Probuktions⸗ und Konſum⸗ feuern der deutſchen Volkswirtſchaft Laſten aufbürden, die ſie nur wird tragen können. wenn, wie wir bereits im vorjährigen Be⸗ richte ausführten, ein weſentlicher Teil der abermals ungeheuer ge⸗ wachſenen Kriegskoſten auf die Feinde abgewälzt wird und ber Unter⸗ beimungsgeiſt nicht erſtickt und der Intelligenz freie Bahn zur Ent⸗ faältung belaſſen wird. Da die. Vorbedingungen unſerer Wirtſchaftsführung im ver⸗ gangenen Jahre keine weſentlichen Veränderungen erfahren haben, ſo weiſen auch die Erſcheinungen, die ſie gezeitigt hat, wohl eine Ver⸗ ktefung, aber keine Abweichung gegen diejenigen des Vorjahres auf. Air können deskalb hier auf ihre eingehende Beſprechung in unſeren keüheren Geſchäftsberichten Bezug nehmen. Hervorheben möchten wir nur, daß die ſtaatlichen Eingriffe in die private Wirtſchaftsführung Ane weitere Ausdehnung erfahren haben. Wenn dies euch für die Eriegszeit als eine durch unſeren Abſchluß von der Außenwelt be⸗ dingte ſtaatliche Notwendigkeit hinzunehmen war, ſo muß boch dem ſich — und mehr geltend machenben Beſtreben, ſolche Eingriffe auch für einen längeren Zeitraum nach Beendigung des Krieges beſtehen au laſſen oder gar noch auszudehnen, mit aller Entſchiedenheit ent⸗ Segengetreten werden. Nie hat ſich die Ueberlegenheit der Privat⸗ wir ſt über die Staatswiriſchaf die einen Einblick in die wirſchaftlichen Betriebe genommen haben, deutlicher gezeigt als gegenwärtigen Kriege. Darum muß vor jeder Ausdehnung des taatsbetriebes, ſei es auch nur in der Form des gemiſcht⸗wirtſchaft⸗ lichen Betriebes, aufs eindringlichſte gewarnt werden. Nur die freie Betätigung in Handel und Inbduſtrie kann die Wunden heilen, die ums der Krieg geſchlagen hat. Von beſonderer Wichtigkeit wird hier⸗ für auch ſein, daß der Eingang der privatwirtſchaftlichen Forderungen an das feinbliche Auslaud weit mehr als dies bisher geſchehen unter die Gewährleiſtung ber ſeindlichen Regierungen geſtellt wird. „Die Ernte an Brotgetreide war im Jahre 1917 mittelgut, die an Hackfrüchten gut; dagegen blieb die Ernte an Futtermitteln hinter n Erwartungen zurück, ſo daß der Viehbeſtand noch weiter einge⸗ chränkt werden mußte. Im allgemeinen ſind die Ernährungsverhält⸗ niſſe beſſer geworden, als ſie vor einem Jahre waren, trotz zahlreicher und oft bexechtigler Klagen über Mängel der Organiſation in der Berteilung der Leßensmittel und in der Belieferung einzelner Ge⸗ kiete, zumal der großen Städte. Schwer aber laſtet die Teuerung der Lebensmittel und aller Ge⸗ brauchsgegenſtände auf der Bevölkerung, ſowelt ſie in tbren Ein⸗ nahmen auf feſtſtehende Bezüge angewieſen iß, während für die Ar⸗ Beiterbevölkerung die Folgen dieſer Preisſteigerung erheblich ge⸗ mildert ſind durch die geſteigerte Nachfrage nach Arbeutskräften und öte dadurch hoch geſtiegenen Lohnſätze. Ueberdies waren die Arbeit⸗ 2 nachdrücklich bemüht, nicht nur burch ſinanzielle Beihilfen, ſon⸗ rn auch durch eigene Organiſationen den Arbei nehmern die Be⸗ Vafung ihres Bedarſs an Lebensmitteln zu erleichtern. Wie ſtart der rf an Arbeitskräften iſt, zeigt die Statiſtik des Arbeits⸗ marktes. Stie weiſt im Verhältnis zu den offenen Stellen einen dauernden Rückgang der Arbeitsgeſuche auf, nicht nur der männ⸗ n. der ſich ja ſchon durch die Einziehungen zum Heere erklärt, ſondern auch in ber Zahl der weiblichen, die nom Mai bis Oktober ununterbrochen hinter der Zahl der offenen Stellen. zurückgeblieben ißt, 7 8N 4 25 von weiblichen Ar⸗ n ausgewieſen wurde. An Gelegenzeit zu hochbezahlter Ar. beit hat es alſo nicht gefehlt. 3 5 e Zu den bemerkenzwerteſten Zeichen der Zeit gebört der ſchon im zoricen Bericht erörterte, im abgelaufenen Jahr aber noch weit ſtär⸗ ker hexvorgetretene Zuſammenſchluß verwandter oder i ch ergänzender Betriebe, der teils freiwillig, teils durch natlichen Zwang, wie z. B. in ber Seifen und in der Schuhwaren⸗ nduſtrie, erfolgt iſt, und der einen beſonders eroßen Umfang im Bankgewerbe, in der Schwerinduſtrie, in der Kaliinduſtrie, bei den Berſicherungsgeſellſchaften und bei den Brauereien annahm. 4½ Auf manchen Gebieten des wirtſchaftlichen Lebens hat die Kriegs⸗ zelt, zu Einrichtungen geführt, die einem läugſt überwundenen Zu⸗ ſtande der wirtſchaftlichen Entwicklung angehören. Das gilt insbeſon⸗ dere von der Wiederherſtellung des dehördlichen Geneh⸗ drigungszwangee für die Gründung von Gefſell⸗ [Haften und für Kapitalserböhungen, ſobald der Be⸗ trag von 300 000 Mark überſchritten wird. Dieſe nur durch den Krie gerechtfertigte Maßregel wird vorausſichtlich auch nach Friedensſchlu N. beſbehalten werden müſſen. um wenigſtens in der erſten eit nach dem Kriege den Kapitalmarkt im alleemeinen Intereſſe vor unzeitgemäßer Inanſpruchnahme zu ſchützen. Die Genehmigungs⸗ pflicht für die Gründung wirtſchaftlicher Unternehmungen ſteht aber im Widerſpruch zu Geiſt und Weſen der wirtſchaftlichen Entwick⸗ 5 5 8 e Leiſtungs⸗ iekeit erlangt hat, und ſie wird daher zu beſeitigen ſein, ſobald die Umſtände es irgendwie geſtatten. Eine großzügige Maßnahme haben dagegen die Reichsregierung und Volksvertretung getroffen durch das Geſetz über die Wieder⸗ Ferſtellung der deutſchen Handelsflotte nach dem Kriege. Die großen Belömittel, die der jetzt beſchäftigungslos daniederliegenden Ree⸗ Nerei als Beitilfen zur Verfügung geſtellt werden ſollen, werden ſie inſtaud ſetzen, den„Wettbewerb mit den feindlichen und neutralen Schiffanrtsunternehmungen erſolgreich aufzunehmen. die, trotz rieſiger lüſte durch die Tätigkeit Anſerer Unterſeeboote, doch ungeheure . gezogen 995 Dadurch wird aber erſt Jorausſetzung geſchaffen, für die Neubelebung de. eſamte Volkswirtſchaft, ſowei! ſie ſammenhängt. Auf 0 e zu⸗ e bewaltigen Aufgaben, die unſerer See⸗ ſchiffahrt barren, rüſten ſich Reederei und Werftinduſtrie auch aus sigener Kraft. Die Zahl der Werften hat eine bedentende Er⸗ höhung erfahren, und auch durch Begründung von Schiffsbeleihungs⸗ nken iſt man beſtrebt. den Schiffsbau zu fördern. So kann das eutſche Volk darauf rechnen. das ſich bald nach Friedensſchluß ſein Außenhandel wieder neu beleben wird, dem hierbei auch unſere langgedehnten Grenzen und die zahlreichen iyternationglen Eiſen⸗ zahnverbindungen von Vorteil ſein werden.— Von orößter Bedeu⸗ tung für Deutſchlands weltwirtſchaftliche Stelung verſpricht auch das in Ausſickt ſtehende Gefetz über die Entſchädigungen für die durch den Hrieg eniſtandenen Verluſte in unſeren Koloni en zu werden deſſen Ztel, die Unternekmunosluſt im überfeeiſchen Verkehr nicht ermatten 8 der eeeee bewilltote vorläu⸗ Zaß n. Vo en an lebenskräftige Kolonialfir dankenswerte Förderung erfahren hat. 95 „Die Zuſammenfaſſung der Bearbeitung aller au Handel, In⸗ duſtrie und Schiffahrt Pezüglichen Angelepenheiten 10 dem 5 Reichswirtſchaftsamt entſprach den Wünſchen der beteiligten Ereiſe, welche davon in erhößtem Maße eine tatkräftige Förderung der deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen erwarten. Unter Berückſichtigung der ſtarken Einſchränkung, welche die freie Erwerbstätiakeit durch ſtaatliche Eingriffe in verſchiedener Richtung erfahren hat, und der wachſenden Schwierigkeiten, wie ſie im Mangel 9 Nodgaſten im Mangel an Arbeltskräſten und in der unzureichenden Schulung der Erſatzkräfte, ſchließlich in der allmählich nachlaſſenden Leiſtungsfähigkeit der Eiſenbahnen hervortraten, war das Maß der Gütererzeugung ein erſtaunliches. Die Verkehrsſtörungen machten ſich. wenn von den vielen Unzuträglichkeiten im privaten Reiſeverkehr und den zeitweiſen Hemmungen in der Zufuhr von Lebensmitteln abgeſehen wird, namentlich in der Montaninduſtrie geltend. Bei den Steinkohlen⸗ und Braunkohlenzechen ſammelten, ſich große Kohlenvorräte an, die den Verbrauchern nicht rechzeitig, zum Teil auch gar nicht zugeführt werden konnten. Da die Rüſtungsinduſtrie zunächſt, und zwar vollſtändig verſorgt werden mußte und ihre An⸗ ſprüche ſich immer ſteigerten, ſo gerteten andere Induſtriezweige in Bedrängnis, und in der ganzen Bevölkerung machte ſich die unzurei⸗ chende Beliefſerung mit Hausbrandkohlen zeitweiſe ſtark fühlbar. Doch gelang es ſchließlich auch hier, durch entſprechende Maßnahmen dieſe Störungen auf ein erträgliches Maß zurückzuführen. Die Steinkohlen⸗ und Braunkohleninduſtrie hat im verfloſſenen Jahre mit gutem Erfolge gearbeztet, obwohl zeitweiſe die Preiſe nicht im Einklang mit den erhöhten Selbſtkoſten ſtanden. Auch gegenwärtig macht dies Mißverhältnis ſich wieder geltend. Eine große Tragweite wird für die Entwicklung dieſer Induſtriezweige den neuen Verfahren zur Vergaſung der Kohlen und der dadurch geſteigerten Gewinnung von Heiz⸗ Treib⸗ und Schmierölen beigelegt, welche unſern Bedarf an ausländiſchen Probukten dieſer Art erheblich einſchränken wird. — Dank der ſtarken Kongentration, die in der Eiſeninduſtrie vor dem Kriege ſtattgefunden hatte und die ſich im Berichtsjahre fort⸗ eſe hat, und dank ihrer techniſchen Vervollkommnung konnte dieſe en aufs höchſte geſteigerten Anforderungen der Militärverwaltung und der neutralen Länder gerecht werden, und trotz der ununter⸗ brochen anwachſenden Selbſtkoſten, der vermehrten Ausgaben für Wohlfahrtszwecke und Fürſorge zu Gunſten der Kriegsteilnehmer und ihrer Familien ſowte ungeachtet der durch den bäufigen Wagenmangel verurſachten Betriebsſtörungen befriedigende Erträgniſſe erzielen. Etwas beſſer als im Jahre 1916 hat ſich die Lage des Kali⸗ bergbaus geſtaltet. Die Erträgniſſe ſind freilich nach wie vor unbefriedigend, obwohl auch die Kalipreiſe erhöht worden ſind. Auch hier haben ſich die Verkehrsſtockungen im Eiſenbahnbetrieb ſehr ſtörend fühlbar gemacht. Trotzdem hat der Kaliabſatz in der deutſchen Land⸗ wirtſchaft eine ſteigende Richtung genommen. Betrug er für 1913 .3 Millionen Doppelzentner, ſo belief er ſich im Jahre 1916 auf 6,8 Millionen und im Jabre 1917 auf über 8 Millionen Doppelzentner. Dieſe günſtige Entwicklung und der für die Friedenszeit zu erwar⸗ tende weſenklich geſteigerte Kalibedarf verurſachten ſtarke Käufe von Kaliwerten durch das Publikum und eine ſo bedeutende Aufwäris⸗ dewegung ihrer Kurſe an der Börſe, daß ihre Bewertung mit der Rentabilität ſchwer in Einklang zu bringen iſt. Die ganze Lage der Kaliinduſtrie drängt auf Znſammenſchluß der Betriebe hin. Auch die uns nabeſtehenden Kaliwerke Aſchersleben haben gegen Ende des Jahres die Kaliwerke Hattorf in ſich aufgenommen. Eine immer ſteigende Bebentung zunächſt für die Kriegführung, aber auch für die kommende Friedenszeit, haben eine Reihe neuer Induſtriezweige gewonnen, deren Begründung wir ber Not⸗ lage verdanken, in die wir durch die Abſperrung vom Auslande ver⸗ 55 worden ſind. Zu ihnen gehören u. a. außer der bereits erwähnten ewinnung von Mineralölen aus Steinkoßle und Braunkohle vor allem ber Erſatz von Chiliſalpeter durch Luftſtickſtoff, die Herſtenung von Papiergarn aus Holzſtoff, das die bisher importierten Faſerſtoffe wie Jnte und Hauf zu erfetzen geeianet iſt, ferner die Erzengung von künſtlichem Hartgummi und künſtlichem Leder ſowie die neuen Ver⸗ fabren zu Gewinnung von Eſſioſäure, Azeton. Schweſelſäure und Aluminjum. Dieſe Induſtrien haben zum Teit bereits einen beben⸗ tenden Umfang angenommen, und es beſteht begründete Ausſicht, daß ſie ſich auch nach dem Kriege als lebensfähig erweiſen und uns vom Auslande unabhängiger machen werden. Der Geldmarkt zeigte im verfloſſenen Jahre dieſelben Merk⸗ male, die während der gonzen Kriegszeit beobachtet worden ſind. Ei⸗ nen internationalen Geldmarkt, in dem die Geldverhältniſſe eines Landes ihren Einfluß auf die Marktlage in den anderen Ländern ausüben, gibt es ſeit Ausbruch des Krieges nicht mehr. Die ein⸗ zelnen Geldmärkte ſtehen ſelbſtändig und unberührt durch die Lage des Auslandes nebeneinander da. Sie zeichneten ſich alle durch ſtarke Geldflüſſigkeit ans. Nur in Schweden trat zeitweilig eine gewiſſe Verſteifung ein, ſo daß gegen Ende des Jahres der Diskontſatz dort bis auf 7 9 heraufgeſetzt wurde. In England konnte er zu Beginn des Jahres von 6 auf 5 ermäßigt werden; den niedrigſten Satz von 4 hatte Spanien. In Deutſchland konnte an dem faſt ſeit Kriegsbeginn beſtehenden Diskontſatz von 5 unverändert feſt gehalten werden, ebenſo ſtellte ſich der Privatdiskont während des gan⸗ zen Krieges unverändert auf etwa 455. Sehr verſchieden aber zeigte ſich die Aufnahmeſähigkeit der einzelnen Kapitalmärkte in den kriegführenden Ländern in bezug auf die zur Deckung der Kriegs⸗ koſten ausgegebenen Anleihen. Im zuſammenbrechenden Nußland verſagte die Kaufkraft gegenüber den Staatsanleihen ſo ſehr, daß aus ſeſten inneren Anleihen nur etwa 11 Milliarden Rubel, d. h. nur ein geringer Bruchteil des geſamten Kriegsbedarfs aufgebracht worden ſind. Auch in Italien und ſogar in Frankreich war der Abſatz von S e gering. Kriegsanleihen 8 4 Milliarden Lire erzielt, d. h. 80 ſeiner Kriegs⸗ koſten, Frankreich aus drei Kriegsanleihen 32 Milliarden Franken, d. h. etwa 24% ſeiner Ende Dezember 1917 auf 183 Milliarden Franken angeſchwollenen Kriegskoſten. England hat 45 Milliarden Mark, d. h. 37 ſeiner Kriegskoſten, durch ſeſte Anleihen gedeckt. Demgegenüber haben in Deutſchland die im Jahre 1917 aufgelegten beiden Kriegsanleihen, die ſechſte und ſiebente, wieder große Erfolge erzielt, durch die es ermöglicht wurde, daß von den bis Ende 1917 be⸗ willigten Kriegskrebiten im Betrage von 100 Milllarben Mark bereits rund 73 Milliarden Mark oder etwa 67) durch langfriſtige Anleihen gedeckt ſind. Ein Zeichen der großen in Deulſchland beſtehenden Geldflüſſigkeit iſt es, daß auf die im Berichtsſahre zur Zeichnung aufgelegte ſechſte und ſiebente Kriegsanleihe nicht nur rund 28 Milliarden Mark gezeichnet wurden, und zwar 13,12 Milliarden Mark auf die ſechſte und 12,52 Milliarben Mark auf die ſtebente Anleihe, ſondern daß bis zum Schluß des Jahres auf die letztere rund 95 7% gegen pflichtgemä einzuzablende 50 bar erlegt waren. Auch für die achte Kriegsanleihe läßt ſich ein günſtiges Ergebnis vorausſagen. Daß die Hilfsquellen des deutſchen Volkes durch die Aufnahme auch ſolcher hohen Anleihebeträge keineswegs ausgeſchöpft ſind, wird durch die zahlreichen Kapitalserhöhungen beſtehender und die Gründung neuer Erwerbsunternehmungen ſowie durch die Statiſtik der Spar⸗ kaſſen erwieſen. Im Jahre 1917 ſind in Neugründungen und Kapi⸗ talserhöhungen 1 104 481 000 Mark gegen 616 945 000 Mark im Jahre 1916 angelegt worden. Nach der Schätzung der„Sparkaſſe“ hat der Zuwachs der Sparkaſſenautbaben, nach Abbuchung aller Zeichnungen der Sparer auf Krieasanleihen, aber einſchließlich der Zinſengutſchrift von 700 Millionen Mark, im Laufe des Jabres 1917 die außerordent⸗ liche Höhe von 3/56 Milllarden Marr erreicht. Dieſelbe Erſcheinung nnansgeſetzter Zunahme freien Kapitalt 77 auch der Betrag der den Banken anvertrauten fremben Gelder. Er iſt bei allen Banken weſentlich geſliegen und über den„Betrag der Vorjahre binausgewachſen. In welchem Maße das bei der Disconto⸗ Geſellſchaft geſchehen iſt. mag auch für das Jahr 1917 die Fortſetzung der in den früheren Berichten ſeit Kriegsausbruch veröfſentlichten Tabelle über die Depoſiten in unſeren Berliner Wechſelſtuben und Zweioſtellen dartun, Nehmen wir den Depoſitenbeſtand ror dem Kriege, am 15. Juli 1914. mit 100% an, ſo war er am 31. Dezember 1914 auf 119 angewachſen, am 91. Dezember 1915 auf 128. am 31. Dezember 1916 auf 195%. Die Entwicklung im Jahre 1917 geſtaltete ſich folgendermaßen: Beſtand am 15. Juli—5 100% angenommen. eſtan Bis 9. Jannar 1917 dritte Einzahlung auf die V. Kriegsanleihe am Januar 1917 199% „ 31. 9 20% Bis 6. Nebruar letzte Einzahlung auf die V. Kriegsanleihe„ 15. Februar 2039% 5„ 2099% „ 15. März„ 220% 31. 209%, Vom 31. März bis 27. Aypril erſte Ein⸗ zahlung auf die VI. Kriegsanleihe 91 April 2 17 85 W 0 „ 15. Mat„ 225% Bis 24. Mai zweite Einzahlung auf die VI. Kriegsanleihe 3 22% „ 15. Juni„ 285% talien hatte bis Ende 1917 aus vier 5 Beſtaud Bis 21. Juni dritte Einzahlung auf die 8 20 am 30. Juni 1917 240% VI. Kriegsanleihe Jult 9 Bis 18 Juli letzte Einzahlung auf die VI. Aeiezsaulekhe„ 201 1 „ 15. Auguſt„ 2690% „2600% „ 15. September„ 279% Vom 29. September fis 27. Oktober erſte 269⸗0 VII. Kriegsanleihe„ 30. 2699% Einzahlung auf die VII. Krieg 2 18 Okiobes 7 0 4 31. 2 „ 15. Nobember„ 204 Bis 24. November Einzahlung 288% . E auf die VII. Kriegsanleige 12 207 1. 50„ 297% Bis 9. Januar 1918 dritte Einzahlung auf die VII. Kriegsanleihe 31 Januar 1918 298 „ 31.** Bis 6. Februar 1918 letzte Einzahlung 0% auf die VII. Kriegsanleihe 85 25 Februar 25 9805 2** 15. März„ 364%½ tebend üſfigkeit un die Gründe für die vorſtehend geſchilderte Geldfl wie 155 e vorjährigen Berichte dargelegt, auch überwiegend 4 die Abſtoßung ausländiſcher Werte und die ſeit Kriegsbeginn rüc⸗ getretene Beſchäftigungsloſigkeit großer Betriebskapitalien zurng⸗ zuführen ſind, ſo iſt ſie doch teilweiſe auch durch eine eimeeee ſteigerung hervorgerufen worden. Dafür ſpricht neben dem 1 8 der Kriegsſteuer für die drei erſten Kriegsjahre, das mit ü enß⸗ Miltiarden Mark alle Voranſchläge überſtieg, das Ergebnis der 33 ahr Einkommenſteuerveranlagung für das Jahr 1917, das gegen das 1914 ein Mehr von 275,5 Millionen Mark ausweiſt. Und wie das 15 gebnis der Preußiſchen Vermögensſteuerveranlagung dartut, das A das Jahr 1917 eine Vermehrung des Steuereingangs von 17 5 lionen Mark gegen 1914 ergibt, iſt mit ihr ein Zuwachs der Krue niſſe verbunden geweſen. Es läßt ſich annehmen, daß die— lagungen für das Jahr 1918 weitere Steigerungen aufweiſen ange Wieder hat die Reichsbank ſich im abgelaufenen Jahre ordentliche Verdienſte um die Finanzierung des Krieges un* das deutſche Wirtſchaftsleben überhaupt erworben. Die Anſp die an ſie geſtellt werden mußten, ſind im Jahre 1917 aufs. ewachſen. Die immer höher anſchwellenden Kriegskoſten bat ſie olgreich durch Diskontierung von Reichsſchatzanweiſungen, die den, ſpäter zum allergrößten Teile bdurch Kriegsanleihen abgelbſt zu decken gewußt. Dabei hat allerdings die Anlage in Wechſ Schecks und Schatzanweifungen eine gewaltige Vermehrung erfahr ſie betrug Ende 1917 rund 14½ Milliarden Mark gegen rund 5 Milliarden Mark Ende 1916. Ebenſo iſt der Notenumlauf von 1017 Milliarden Mark Ende 1916 auf 11/4 Milliarden Mark Ende 1en geſtiegen. Faſt verboppelt haben ſich die der Reichsbank anvertrau 2 fremden Gelder, die im ſelben Zeitraum von 4584 auf 8050 un Mark geſtiegen ſind. Der Zufluß an Gold hat auch im Jahre 1 wenn auch in kleineren Beträgen als in den vorausgehenden 1 angehalten. Die Reichsbank war aber anderſeits genötigt, wie 5 9olt erhebliche Beträge an Gold ins Ausland abzugeben, ſowohl 75 Bezahlung unſerer Einfuhr, als auch zum Schutz unſerer 25 Jnfolgeb en wird der Goldbeſtand am Schluß des Jahres mit e 8 Verminderung von 114, Minienen NMark gegen Ende, ie aue gewieſen. Noch immer aber iſt der Goldvorrat von 2400,8 Migie Mark nahezu doppelt ſo groß, wie er vor Ausbruch des Krieges— Es darf nicht verkannt werden, daß die ſtetige Zunahme des 2 notenumlanſes, zu dem noch der namhafte Betrag der Darlepuze kaſſenſcheine kommt— 7,7 Midtarden Mark, von denen ſich am E 2 des Jahres 6,3 Milliarden Mark im freien Verkehr befanden 10 1 bedenklichen Seiten hat, wenngleich die Darlehnskaſſenſche 5 eigene vollwertige Deckung beſiden. Will man aber die du 00 den Krieg herbeigeführten Geldverhältniſſe in Dentſchland geren, würdigen, ſo wird man die Finanzlage in ben anderen kriegfünne den Ländern zum Bergleich heranziehen müſſen. Dem deutſchee Notenumlauf von 11408 Millionen Mark zu Ende 1917 ſtand 2 4 Metalldeckung von 2588 Millionen Mark(davon Gold 2400 Nigion, Mark), d. h. von 22,0% gegenüber, und die Zunahme des Note, umlaufs beträgt ſeit Ende 1918 rund 9 Milliarden Mark. Demgege 1. ſber betrug zur ſelben Zeit die Notenausgabe der Bank von Sre⸗ reich, die ſeit Ende 1918 um 10½ Milliarden Franken gewachſe iſt, 22 887 Millionen Franken, gebeckt—7 den im Tande pefiug lichen Metallvorrat der Bank von 3502 Millionen Franken, alſo 15 5 15,0 5. In England iſt allerdings der Banknotenumlauf infolge 55 Beſtimmungen der k von England auch im Kriege gerin— Uieben und durch den Metallbeſtand der Bank überdeckt; do 15 die Bank im Auſtrage des Staates neben den Banknoten ein enz Papiergeld, die Curreney Notes, ausgegeben, deren Betrag ſich a11 1917 auf 190,3 Millionen Pfund Sterling beklef und die d 15 einen von der Bank erxichteten Goldſonds von 28,5 Millionen Pfu Sterling, alſo nur mit 14,9% metalliſch gedeckt werden. die Zu den vielen neuen verantwortungsſchweren Aufgaben, die die Reichsbank während des Krieges übernommen hat, gehört auch 15 Ueberwachung und Vermittlung des Verkehrs mit Hlungamittes, in fremder Währung und damit auch die Stützung des Ma% kurſes an fremden Plätzen. Die beiden Verordnungen vom— Janugr 1916 und 8. Februar 1917, welche den geſamten Deviſe 2 handel der Reichsbank und einer beſchränkten Zahl von Bankftrun übertrugen, zu denen auch wir gehören, ſowie andere Berordnung über den Zahlungsverkehr mit dem Auslande und über Ein⸗ 1 Ausfuhr baben im allgemeinen bis zum Frühling 1917 die 9 90 winſchte Wirkung gehabt, indem die Mark vor ſtärkerer Entwertu bewahrt und für den Preis der Mark eine gewiſſe Stetigkeit erzie wurde. Nachdem aber der Kriegszuſtand mit Amerika eingetrete war, ſtellte ſich infolge der Ueberſchätzung der Bedeutung dieſes eigniſſes eine weiigehende Entwertung der Mark im Auslande 25 die i„Tiefpunkt im letzten Drittel des Oktober 1917 erreicht Der Erfolg der Offenſive genen Italjen ſowie die wachſende— kenntnis, daß Amerika infolge des Mangels an Frachtraum u ſeiner ungenügenden Kriegsbereitſchaft nicht in der Lage iſt, 7 ſeinen Machtmitteln auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz in wir, kungsvoller Weiſe Gebrauch zu machen, ſowie die offen zutage teß tende Notwendigkeit eines baldigen Friebensſchluſſes für Rußlanz führten alsdann zu einem plötzlichen Umſchwung. Der Markkur bob 110 bedeutend und die Valuten der Ententemächte, einſchließli Amerikas, kamen ins Weichen. Erſt als die Verhandlungen in B 1 Litowſk ins Stocken gerieten, ließ bdie Aufwärtsbewegung nach, un vorübergehend trat ein neuer Kursrückgang ein. Dieſe Entwicklung wird beſonders deutlich vergegenwärtigt durch das im Anhang bef gefügte Schaubild, welches die Bewegung des Markkurſes an eine ausländiſchen Börſe, der von Zürich, als Abweichung von der Pari⸗ tät in Prozenten zur Darſtellung bringt. 4 In bezug auf den Börſenverkehr ſind im verfloſſen Jahr eine Reihe wichtiger Anordnungen getroffen worden, die de 1 Handel mit Wertpapieren, der ſeit Kriegsbeginn einen offizielle Charakter nicht mehr beſaß weſentliche Erleichterungen gemifhric⸗ und die Verhältniſſe an der Börſe dem Zuſtande, wie er vor Kriegz beginn beſtand, bedeutend genähert haben. Nachdem im Juni 19 die Großbanken mit Billigung der Reichsbank die Beteiligung 15 freien Verkehr der Börſe aufgenommen hatten und auch amtlich Kursmakler wieder in Tätigkeit getreten waren, gewann unter d 5 Einfluß der guten Geſchäftslage der meiſten Induſtriegeſellſchafte in den folgenden Jahren der freie Börſenhandel einen ſo bedeutende Umfang, daß die zuſtändigen Körperſchaften bei der Staatsregſerung wiederholt die Freigabe des Handels in Aktien und die Erlaubn zur amtlichen Feſtſtellung der Aktienkurſe beankragten, durch d man der Gefahr ſpekulatirer Uebertreibungen vorbengen wollte Oktober 1917 erfolgte zunächſt die mniſterielle Geneßmienna zu Wiederaufnahme der Tätigkeit der Zulaffungsſtelle für die Notierung ſunger Aktien von ſolchen Unternebmungen, deren ältere Akile bereits vor dem Friege zum Handel und zur Notierung zuoelaſſe waren. Seit Anfang Dezember iſt dann auch der Handel in Diviben⸗ denpapfieren mit amtlicher Kusnotierung. ſeduch ohne Bekanntoa der Kurſe in der Preſſe, geſtattet worden. Für, die feſtverzinslichen Werte blieb es dagegen bei dem bisherigen Zuſtande des freien Ver, kehrs, obmohl angeſichts der günſtigen Lage des Marktes für die Kriegsanleihen auch hier die Wiederaufnahme der amtlichen Kur notiz wohl zuläſſia geweſen wäre. Den mancherlei Unzuträglichkeiten die ſich zu Beginn des amtlichen Börfenbandels zeigten. und die ihren Grund in einigen techniſchen Mängeln bei der Abwicklung Berkehrs batten, iſt mittlerweife zurch weitere Berorbnungen geholfen worden. Nrre X A AAAAerSSNASAA ad Ae en AKeenadaAn AAA 22 SSKSA e ee 5. 5 9 rend die engliſchen und franzöſiſchen Banken ſich beil ſeder len far alle wichtigen Betätigungen 910 ſchwierig geworden. emeted, den 20. Aprit 1018. mannbeimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgade.) Nr. 184. 7. See. des Der Berkehr an der Berliner Börſe zeichnete ſich während Pa ganzen Jahres durch vebhaſtigkeit und eine ſtarke Nachfrage nach apieren aus, deren Ankauf die Ausſicht auf Gewinnmöglichkeiten Wie in den früheren Kriegsjahren ſtand der Induſtrieaktien⸗ Markt im Vordergrunde, und die Kurſe der meiſten Dividenden⸗ labiere bewegten ſich bis gegen Ende des Jahres im allgemeinen u ſteigender Richtung. Um die Jahreswende erhöhte ſich im Zuſam⸗ neenbang mit den Friedensausſichten das Intereſſe auch für die feſt⸗ terzinslichen Werte. Die Kursentwicklung, welche die deutſchen Ren⸗ enpapfere während des Krieges genommen haben, bietet ein beſon⸗ ſeres Intereſſe namentlich im Vergleich mit der Kursentwicklung der angeſehenſten franzöſiſchen und engliſchen Staatspapiere. Die hier deigende Auſſtellung zeigt, wieviel höher das Vertrauen zu den eutſchen Staatspapieren als zu den Staatspapieren Englands und Frankreichs iſt. Es notierten: 4% Deutſche 3% Preuß 3 Franzöſ. 2½% Engl. Reichsanleihe Konſols Rente Konſols am 380 12. 1919 977/86% 760⁰ 85,45% 717¼89ʃ „. 12. 1917 90/% 72¼% 58½% 542⁰8 Das Bankgeſchäft hat einen befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen und bei den meiſten Banken zu einer Erhöhung der Divi⸗ bende auf die Höhe der Friedensdividende und zum Teil darüber Nnaus geführt. In noch höherem Maße als in den vorausgegangenen Jahren ſind ihm aus dem Zinsgewinne die hauptſächlichſten Ein⸗ kahmen erwachſen; dies iſt aber weniger auf die Spannung zwiſchen oll, und Habenzinſen als auf die ſtarke Vermehrung der anzulegen⸗ den Gelder zurückzuführen. Der, wie erwähnt, faſt bei allen Banken Anausgeſetzt wachſende Zuſtrom an fremden Geldern konnte zumeiſt Schatzanweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten oder in ehen an die Kriegsgeſellſchaften, die Kommunen, die kommunalen Verbände und öffentlich⸗rechtlichen Kreditinſtitute angelegt werden, inbeſondere in der Zunahme von Reports und Lombards nzmäßig in die Erſcheinung tritt. Für die Geſundheit des deut⸗ ſchen Finanz⸗ und Bankweſens ſpricht der Umſtand, daß— im Gegen⸗ ſaß zu den Verhältniſſen in Frankreich, England und Rußland— den Bonken weder zugemutet wurde, noch daß ſie ſich mit Rackſicht zuf die Ahgemeinheit für verpflichtet zu halten brauchten. große Be⸗ age der Kriegsanleihen für eigene Rechnung zu 2 riegs⸗ anleſße mit geradezu ungeheuren Summen belaſten mußten, weil d Devklkerung zu wenig zeichnete, und mit ſolcher übermäßigen Antage in lanafriſtigen Werten gegen die einfachſten Grundregeln eines jollden Bankweſens verſtießen, haben die deutſchen Banken Beteillaung fachgemäz bearenzen können. Dagegen haben ſie eine erfolgreiche Vermittlertätigkeſt in weiteſtem Umfange ausgeftbt, e daß ibnen ein ſehr weſenklicher Teil an den glänzenden Ergebniſſen der deniſchen Kriegsanleihen zufüällt. Die Emiſſlonstätigkeit der Banken war im Zuſammenhaug mit ereinigun Sbeſtrebungen in der Induſtrie eine regere als im ver⸗ Fangenen Jaßhre, immerhin hielt ſie ſich, abgeſehen von der erfolg⸗ eichen Mitwirkung bei den beiden Kriegsankelhen, in den durch die Verhäliniſſe bedingten engen Grenzen. Auch das Kurswechſelgeſchäft war infolge des im Valukaintereſſe er begrenzten Einfuhrhandels weſentlich eingeſchränkter als im Vorfahre. Ebenſo litt der Verkehr in ausländiſchen Coupons unter der Einſchränkung, die durch die zunehmende Zahl der infolge Kriegs⸗ ndes von der Bezahlung ausgeſchloſſenen Werte ſowie durch die —— des deulſchen Beſitzſtandes an Wertpapleren bedingt Die ſaßrekang fortgeſetzten Beſtrebungen der Vereinigung Ber⸗ ner Banlen und Bankiers nach ſeſten Abmachungen der deutſchen Bankwelt über dle, Bereinheitlichung der Geſchäftsbedingungen haben Jahre 1017 weitere Fortſchritte gemacht. Durch die„Allgemeinen Abmachungen“, die zwiſchen faſt allen deutſchen Banten und Bankiers Tereinbert wurden, und bdenen ſich für das Wertpapiergeſchäft alle Berliner Firmen von Nuf und Bedeutung in einer beſonderen„Ber⸗ lUner Bedingungsgemeinſchaft für den Wertpapierhandel“ ange⸗ chloſſen haben, iſt nunmehr die Berechnung der Gebühren und Zin⸗ im laufenden Bankverkehr nach Linzeſtlichen Grundſätzen geregelt und einer ungeſunden Unterbie⸗ kLung vorgebengt. BVon den Fortſchritten ber Konzentration im Bankgewerbe i bereils oben die Rede geweſen. Die gunſtigen Ausſichten, weiche ſich im Zufammenhang mit dem Verlauſe der Kriegsereigniſſe dem Bank⸗ im Ofen bieten, veranlaßten uns, für die Disconto⸗Geſell⸗ Daft neue Stutzgunkte im Oſien der Monarchie zu ſchaffen. Im Aer d me mit der Uebernahme der Königsberger Vereinsbank, die wir bereits im Vorfahre berichteten, errichteten wir Flltalen iin Konigsberg. Pr. und Tllſit, denen im laufenden Jahre die Eroſſnung von Filialen in Stettin, Danzig und Poſen folgte. Gleich⸗ Piug übernahmen wir auch in Hannover die dortige Filiale der einsbank in Hamburg, zu der wir das beſtehende freundſchaſtliche Verhältnts weiter ausbauten. Dieſe Erweſterung unſeres unmittel⸗ baren Wirkungsfeldes erſolgte, ohne daß eine Erhöhung des Aktien⸗ kepitals erſorderlich war. Getzen Ende des Jahres übernahmen wir erner den Magdeburger Bank⸗Verein, der mit einem Aktienkapital Pon 17 Minionen über zahlreiche Niederlaſſungen verfügte, ferner im 5 en die Weſtſäl iſch⸗Lippiſche Vereinsbank.⸗G. in Bielefeld, die Weſt⸗ deutſche Bereinsbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien ter Horſt& Co. in Mänſter i.., den Gronauer Vankverein Ledeboer ter Dorſt& 0, in Gronan und den Mheiner Bankverein Ledeboer, Prieſſen Eeo. in Kheine i. W.— Der Umtauſch der Aktien dieſer Banken gegen Kommanditanteile machte dieſes Mal eine Erhöhung des Kom⸗ Benditkapitelg notwendig, die aber auf den verhältnismäßig geringen Betrag von 10 Millionen Mark beſchränkt blieh und durchgeführt werden konnte, ohne daß der Kapitalmarkt in Anſpruch genommen Wurde. Aus den bei dieſen Verſchmelzungen erzielten Gewinnen, die durch die endgültige Abrechnung früßerer Kapitalserhöhungen noch Keſe bleine Vermehrung erfuhren, konnten wir dem geſetzlichen ſerveſonds einen Betrag von 18 052 546,24 Mark zuführen. Aus bieſer Erweiterung unſeres Arbeitsgebiets und aus den oben geſchilderten, dem Bankgewerbe günſtigen Verhältniſſen konnten 8. einen güten Rutzen ziehen, obwohl unſere Verwaltungskoſten aich die Erweiterung der Betriebe, wie auch durch namhafte Gehalts⸗ erhöhungen und oußerordeutliche Zuwendungen an unſere Beamten und deren amilien im Fierichtsjahre wiederum eine bedentende Er⸗ 8* erfahren haben, die um ſo mehr ins Gewicht fällt, als auder⸗ Erträgniſſe aus den zum Jahresende übernommenen Geſchäſts⸗ betrieben in die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nicht eingeſtellt ſind. Die aufterordentlichen Aufwendungen, welche wir für die im Felde den Beamten und ihre Familien ſeit Kriegsbeginn gemacht 1„ belaufen ſich auf mehr als 9 800 000 Mark. Die Schwierigkeiten des Geſchäftsbetriebes erfuhren durch weitere Ainberufun en von Beamten zum Heeresdienſt eine ſo gewaltige Stei⸗ gerung, daß trotz der hingebenden Tätigkeit aller unſerer Beamten eine ordnungsmäßige Erledigung der Geſchäſte nur noch ſchwer durch⸗ duführen iſt. 7 61 Das Eiſerne Kreuz II. Klaſſe haben 606 Angeſtellte, das J. Klaſſe M Angeſellte erhalten. Gefallen 45 253 Augeſtellte, Ein Verzeich⸗ 5 dieſer Tapferen, deren Andenken wir ſtets in Ehren halten und deren Namen wie bereits früher mitgeteilt, den kommenden Ge⸗ lechtern an ſichtbarer Stelle in unſerer Bank auf einer Ehrentafel verkündet werden ſollen, iſt auch bieſem Berichte beigefügt. 1eDer Vertehr mit unſerer Londoner Zweignieder⸗ daſlung war im lauſenden Jahre noch ſtärker als im vorhergehen⸗ Jen eingeſchränkt. Die Jiliale mußte die ſämtlichen bei ihr ruhenden Dervapiere bei den engliſchen Behörden zur Aumeldung bringen. Als urch wurde der Verkauf von Wertpapleren zunächſt verhindert. —7 dann mit Genehmigung der engliſchen Reglerung Verkäuſe wie⸗ ſtattfinden konnten, zeigte ſich, daß inzwiſchen die auſtraliſche karh, auch die füdafrikaniſche Regierung geſetzlichee Maßnahmen ge⸗ oſſen hatten, welche Verkäufe von anſtraliſchen und ſüdafrikaniſchen lesrten ausſchloſſen und daher die ganze Verkaufsgenehmigung größ zentells wertlos machten. Inzwiſchen iſt ein Teil der bei unſerer zendoner Niederlaſſung ruhenden Wertpaptere ihrem Gewahrſam bdem die engliſche Rgierung entzogen und der Bank von England Atee den Sachwaltern des Treuhänders für das feindliche Vermögen 5ꝗ— eben worden Im Juni 1917 wurden die Gebäude der deutſchen ni en in London zwangsweiſe verkauft. becht unerheblichen Verluſt, der in unſerer diesjährigen Bilanz bereits „erückſichtigt iſt. Angaben über ihren ſonſtigen Vermögensſtand Paßlte unſere Filiale auch in dieſem Jahre nicht machen, und wir —.— deswegen, ebenſo wie in den früheren Jahren, bei der Auf⸗ 8 unſerer Bilanz nur den Saldo eingeſtellt. der ſich aus un⸗ kaſſung ergab. Die Lage der deutſchen Ueberſeebanken iſt durch die im Berichts⸗ have erfolgten Kriegserklärungen von China, Sſam und Braftllen — Eine genauere Kenntnis der Ver⸗ miſſe, wie ſie ſich in den Tätigkeitsgebieten der Ueberſeebanken ge⸗ altet haben, läßt ſich aus Mangel an Nachrichten nicht gewinnen. Kleſchwohl hat die Braftfianſſche Bank für Deutſchlan d für das Jahr 1916/17 eine Dividende von 8 und die Bank Hierbei erlitten wir einen Büchern für unſere Rechnungsverhältniſſe mit der Zweignieder⸗ für Chile und Deutſchland für das Jahr 1310 eine ſolche von 6 erklären können. Eine bedeutungsvolle Exweiterung der Beziehungen beider vorgenannten Banken iſt dadurch herbeigeführt worden, daß ſich von unſeren öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſchäfts⸗ freunden die Oeſterreichiſche Cedit⸗Anſtalt in Wien und die Ungariſche Allgemeine Creditbank in Budapeſt an denſelben eine Kapitalbetei⸗ ligung geſichert haben und demnächſt in deren Verwaltung miteintreten werden. Die Tätigkeit der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank iſt ſeit der Kriegserklärung Chinaus auch in China auf die Abwicklung der ſchwebenden Geſchäfte unter einem Zwangsverwalter beſchränkt. Eine Bilanz hat ſeit dem Ausbruch des Krieges nicht aufgeſtellt werden können. Das letztere gilt auch von der Deutſchen Afrikabank, lüber deren Tätigkeit im Berichtsjahre gar keine Nachrichten einge⸗ gangen ſind. Unſer bulgariſches Tochterinſtitut, die Kreditbankin Sofia, hat ſich infolge des ſtändig gewachſenen Umfanges ihrer Geſchäfts⸗ tätigkeit veranlaßt geſehen, im vergangenen Jähre ihr mit Leva 4009 000 eingezahltes Aktienkapital durch Einberufung der noch aus⸗ ſtehenden Leva 2000 000 auf den vollen Betrag von Leva 6 000 000 zu bringen und das Kapital durch Ausgabe weiterer Tera 4 000 000 vorläufig mit 30 7% eingezahlter, ab 1. Januar 1918 dividenden⸗ berechtigter Aktien auf Leva 10 000 000 zu erhöhen. Das laufende Geſchäft der Bank hat ſich weiter in ſehr befriedigender Weiſe ent⸗ wickelt. Gegen Ende des Jahres hat die Bank eine Filiale in Uesküb errichtet, welche ihr beſonderes Augenmerk auf die Entwicklung des Handels zwiſchen Deutſchland und den Bulgarien neu angegliederten Teilen Mazedoniens richten wird. Uns ſelbſt war auch im ver⸗ gangenen Jahre durch den Zuſammenhang mit der Kreditbank und durch unſere nielſachen Beziehungen zu den leitenden Kreiſen des Wirtſchaftslebens Gelegenheit zu nützlicher Betätigung geboten. Auch die Banca Generala Romana in Bukareſt hat, ſoweit es die ſchwierigen Verbältniſſe in Rumänien zulteßen, ſich gün ſtig entwickelt und in ibrer Liquidität gute Fortſchritte gemacht. Sie waär indeſſen bisher nicht in der Lage, einen Abſchluß vorzulegen, da die hänzliche Ungewißbeit über das Schickſal ihrer von der rumä⸗ niſchen Regierung verſchleppten Depots eine zuverlüſſige Vermögens⸗ auſſtellung nicht ermöelicht. Von der Verteilung einer Dividende wird ſie auch für das Jahr 1917 abfehen müſſen. Durch die erheblche Ansdehnung ibrer willig aufoenommenen Notenemſſſion. die ſich z. Z. auf eſwa 1200 Millionen Lei beläuft, hät ſie für Deutſchland wie auch für Rumänien wichtioe wirtſchaftliche Aufghaben erfüllt. Die Otavi⸗Minen und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſſt wie in den früheren Krieesjabren aus Mangel an Nachrichten über ihre Unternebmungen in Südweſtafrika auch jetzt nicht in der Lage, eine Bilanz für 1916/17 vorzuſegen und iſt durch die Reichsregierung bis auf weiteres von oͤleſer Verpflichtung enkbunden worden. Dasſelbe gilt von der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſekk⸗ ſchaft, die gleichfalls von der Verpflichtung zur Aufſtellung der Bilanz für das Jahr 1916 befreit worden iſt. Infolge des im Berichtsjahre eingetretenen offenen Krikas⸗ zuſtandes nicht nur mit den Vereinigten Staaten von Amerika ſon⸗ dern auch mit einem großen Teil Südamerikas iſt die Verbin⸗ dung mit ber Betriebsdirektion der Großen Venezuela Eifenbahn⸗Geſellſchaft in Caracas völlig unterbrochen wor⸗ den. Eine Dipldendenerklärung kann inſolgedeſſen nicht abgegeben werden, ſedoch beſtebt kein Grund zu der Annahme. daß in den Ver⸗ hältniſſen der Großen Venezuelg Eiſenbahn⸗Geſellſchaft weſentliche Aenderungen eing etreten ſind. Auch für das kaufende Jahr wird daher mit einem den Vorjahren entſprechenden Ergebnis(3 7) ge⸗ rechnet werden können. Eine ordnungsmäßige Berichterſtattung der Verwaltung der Neu⸗ Guinea Compagnie hat im Berichtsſahre nicht ſtatigefunden. Wenn ſomit auch ein lückenloſes Material für die Beurkeilung dieſes größten deutſchen Pflanzungsunternehmens nicht vorliegt, ſo käßt ſich doch aus den vereinzelt eingegangenen Berichten ſowie aus Zeitungs⸗ nachrichten des Südſeegebietes entnehmen, daß die Pflanzungen eine 8 1 Entwilklung genommen und günſtige Beſulkate erzlelt haben. 0 5 Unter den in der Bilanz ausgewieſenen Stiftungen hat die Dr. dung des Stifters eine Erhöhung erfahren. Wir ſprechen auch an Dank aus. Mit tiefem Schmerze gedenken wir des Verkuſtes, den wir durch das Hinſcheiden unſeres treubewährten langjährigen Mitarbeiters, des Herrn Syndikus Dr. Walter Schlauch, im vergangenen Jahre er⸗ litten haben. Sein Andenken wird von uns allezeit in hohen Ehren gehalten werden. ———ĩ̃ů——— Der Abſchtuß geſtaftet bie Verteilung eines Gewinnes von 11 5 auf das Kommanditkapital von 310 000 000&. Der Roh ſewenn beläuft ſich einſchließli⸗h des Gewinnvortrages aus 1916 von M. 1 236 226,49 auf Hiervon ſind abzuſetzen die Verwaltungs⸗ M. 68 485 740,09 koſten, Steuern uſw. mit„ 2306 125.59 Es wird vorgeſchlagen, von verbleibenden M. 40 390 614,50 als Gewinnanteil von 11% auf die Kom⸗ mandit⸗Anteile ſowie als Gewinnbeteitig⸗ ung der Geſchäftsinhaber und des Auf:; ſichtsrais zu verwenden M. 38 440 541,27 für Talonſtener zurückzuſtellen 4 310 000,.— an die David Hanſemannſche Penſtonskaſſe für die Angeſtellten der Geſellſchaft 3r überweiſen 4+ 400 000,.— der Allgemeinen(geſetzlichen) Reſerve zu überweiſen 4 947 453,76 und auf neue Rechnung vorzutragen 5 202 616,47 M. 40 390.4,0 Das Kommauditkapital hat ſich um 10 009 000 erhöht und be⸗ trägt nunmehr 310 000 000. Die Allgemeine Reſerve hat aus den bei den Kapftalserhöhungen vom 29. Mral 1914 und 10. Dezember 1917 erzielten Buchgewinneu einen Zuwachs von 1 13 052 546,24 erfahren. Wir haben derſelben zur Ahrundung einen weiteren Betrag von 947 458,76 aus der diesjährigen Gewinnrechnung zugeführt, ſo daß die Allgemeine Reſerve nunmehr 109 000 000 beträgt. Die Beſon⸗ dere Reſerve iſ mit/ 25 000 000 unverändert geblieben. Beide Re⸗ ſerven zuſammen betragen 194 000 000, Kapital und Reſerven 444 000 000. Unberückſichtigt bleibt hierbei die Reſerve, welche ſich aus dem Beſitz der zum Nennwert in die Bilanz eingeſetzten 60 000 000 Aktien der Korddeutſchen Bank in Hamburg und 100 000 000 Aktien des A. Schaaffhauſen ſchen Bankvereins.⸗G. in Cöln ergiebt, deren geſamte Aktien ſich in unſerer Hand befinden. 1957 der Disconto⸗Geſellſchaft ſtellt ſich nunmehr wie folgt: Aktienkapital der Disconto⸗Geſellſchaft 5 M. 310 000 000,.— Bilauzmäßige Reſerven der Disconto⸗Geſellſchaft„ 134 000 000,.— Bilanzmäßige Reſerven der Norddeutſchen Bank in Hamburg„ 18 800 000.— Bilanzmäßige Reſerven des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins.⸗G. in Eöln 10 000 000,.— Zuſammen Kapital und bilanzmäßige Reſerven..42 89. 0. Eine Gemeinſchaftsbilanz der drei Geſellſchaften nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung jugen wir dieſem Berichte bei. Unſer Bankgebäudekonto hat inſolge der oben dargelegten Er⸗ weiterung unſerer Geſchäftsbetriebe eine Erhöhung erfahren, während das Konto der ſonſtigen Liegenſchaſten infolge der Veräußerung des mit der Rheiniſchen Bank ſeinerzeit übernommenen Bankgebäudes in Eſſen ſich ermäßigte. Durch die beantragte Ueberweiſung an die Penſionskaſſe wird ihr Vermögensſtand auf die Höhe von/ 5 928 199,.— gebracht werden. Beamtenverſicherungsverein des Deutſchen Bank⸗ und Bankijergewerbes (a..) aufgewendeten Beträge ſind in gewohnter Weiſe unter den Verwaltungskoſten gebucht. Im Wechſelverkehr der Umſatz 1 18 794 027 018,77(1916: 12 828 876 681,52), die Zahl der Wechſel 1227 168(1910: 999 532), der Durchſchnittsbetrag eines Wechſels 15 814,96(1916:„ 12 834,88). Am 31. Dezember 1917 belieſen ſich die Beſtände an Wechſeln auf 1 618 213 211 98(1910:% 831 892 992,21]). Die Umſätze in unverzinslichen Schatzanweiſungen ſind in dem Wechſelverkehr einbegriffen. Der Reinertrag aus Coupons uſw. belief ſich auf 769 988,89 gegen 692 807,64 im Jahre 1916. Der Verkehr iu Wertpapieren in dem auch die verzinslichen Schatzanweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten einbegriffen ſind, im Kommiſſionsgeſchäft, für Konſortial⸗ und eingene Rechnung betrug 5589 619 720 50(1916:% 3 700 681 732,78) wovon auf die dem Wertpapierverkehr zugerechneten Coupons und ausländiſchen No, ten eni Umſatz von 6 Arthur Salomonſohn⸗Stiftung durch eine neue Zuwen⸗ dieſer Stelle namens unſerer Beamienſchaft dem Stifter herzlichen Jahres 1917 66 945 gegen 51 613 im Jahre 1916. Die von uns für die Verſicherung unſerer Angeſtelltlen bei dem 079 526,16(1916:„ 694 816 787,12) entfiel. Es betrug der Beſtand an eigenen Wertpapieren& 77 891 256,48 gegen„ 60 102 278,71 im Jahre 1916, an Konſortial⸗Beteiligungen 45 5ʃ9 189,89 gegen/ 44 4868751 im Jahre 1918, zuſammen 122 807 446,83 gegen 104 584 946,22 im Jahre 1918. Der Beſtand an verkauften, erſt nach dem 81. Dezember 1917 ab⸗ zuliefernden Wertpapieren(Reports) und Lombards gegen börſen⸗ gängige Wertpapiere betrug, 280 047 158,56 gegen 181 250 085,36 im Vorſahre. Das Konto umfaßt auch die unſerer Kundſchaft zum Zwecke der Zeichnung deutſcher Kriegsanleihe unter Verpfändung der letzteren genährten Borſchüſſe, ſowie die gedeckten Darlehen an Kom⸗ munen, Kommunalverbände und öffentlich rechtliche Kreditgeſellſchaften. Aus dem Effektengeſchäſt, aus den eigenen Wertpapieren und aus den Konſortialgeſchäften haben wir auch in dieſem Jahre ein Ex⸗ trägnis in die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nicht eingeſtellt, dasſelbe vielmehr zu einer Minderbewertung unſerer Aktiven und zur Stek⸗ lung der geſetzlich vorgeſchriebenen Sonderrücklage für zu ent⸗ richtende Kriegsſteuer verwendet, Wir Übernahmen u. g. folgende Wertpapiere oder deteiligten uns an deren Uebernahme durch eine Gemeinſchaſt: Feſtverzinsliche Werte: Magdeburger Stadtanleihe von 1913, Ausgabe III und IV „„„„ der Lothringer Hütten⸗ und Bergwerks⸗ erein.⸗G. 9 Teilſchuldverſchreibungen der„Weſtfalia“ Aktien⸗Geſellſchaft ſür Fabrikation von Portland Cement und Waſſerkalk. ̃ Aktlen: Neue Aktten der Aktlengeſellſchaft für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation. Neue Aktien der Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſtalt in Leipsia Neue Aktien der Allgemeinen Electriecitäts⸗Geſellſchaft Aktien der Aluminium Bergban und Induſtrie⸗Aktiengeſellſchaft, Bu dap 25 Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, München 075 2 4 5 5 eſt Neue Aktien bder Bayeriſchen Neue Aktien der Chemiſchen Fabriken Weier⸗ter⸗Meer Neue Aktien der Farbwerke Franz Rasquin.⸗G. Aktien der„Freia“ Braunkohlenwerke Aktiengeſellſchaft Neue Aktien der Gothaer Waggonfabrik.⸗G. Neue Aktien der Großen Leipziger Straßenbahn Neue Aktien der Kreditbank in Sofia Neue Stamm⸗Aktien der Linke⸗Hofmann Werke, Aktien⸗Geſellſchat Aktien der Lothringer Hütten⸗ und Bergwerks⸗Verein.⸗G. Neue Aktien der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg.⸗S. Neue Aktien der Mix& Geneſt. Telephon⸗ und Telegraphenwerke Neue Aktien des Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerkes 45 Neue Aktien der Rheiniſchen Stahlwerke Neue Aktien der Sächſtſchen Maſchinenfabrik vorm. Rich. Hartmann Aktiengeſellſchaft N5 Aktien der Spiegelmanuſaktur Waldhof Aktkengeſellſchaft eue Aktien der Textiloſe⸗ und Kunſtweberei Clavieg.⸗G. eue Aktien der Ungariſchen Stickſtoffdünger⸗Induſtrie.⸗G. Neue Aktien der Werkzeugmaſchinenfabrik Gildemeiſter& Co. 8 Außerdem führten wir folgende Wertpapiere an der Börſe zu Berlin ein: 85 Neue Aktien: Gehr. Böhler& Co. Aktiengeſellſcha Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerk Vereinigte Köln⸗Rottweiler Pulverfabriken Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff⸗Aktien Geſellſchaft Ludwig Loewe& Co., Aetiengeſellſchaft Gothaer Waggonfabrik Aktiengeſellſchaft. 0 Unſere Niederlaſfungen, Zweigſtellen und Wechſelſtuben beſtnden ſich in günſtiger Weiterentwicklung. Die Sweigſtellen in Höchſt a. M. und Oranlenburg, deren einſtweilige Schließung wir im vorigen Be⸗ richt erwähnten, ſind im lauſenden Jahre gelöſcht worden. Die Norddeutſche Bank in Hamburg hat auf ihr Aktter⸗ kapital von 60 Millionen Mark für das Jahr 1917 einen Gewinn von 10,% verteilt, der in unſerer diesjährigen Gewinnrechnung erſcheint. Der A. Schaaffhanſen'ſche nkverein Aktfenge⸗ ſellſchaft in Cöln verteilt auf ſein Aktienkapital von 100 Mil⸗ kionen Mark für das Jahr 1917 einen Gewinn von 7, der eben⸗ falls in unſere diesjährige Gewinnrechnung eingeſtellt iſt. Der Gewinn aus der dauernden Beteiligung an anderen bde⸗ freundeten Banken enthält nur die im Jahre 1917 tatſächlich verein⸗ nahmten Erträgniſſe für das Gefchäftsjlahr 19186 Hew. 1916ſ/%7, und zwar erzielten: 9 Allgemeine Deutſche Creöit⸗Anſtalt%.— Süddentſche Disconto⸗Geſellſchaft G.%.— Bank für e vorm. B. M. Struve ttzeneerlige 8%— Stebf Federer Aktiengeſellſchaft 6%— Rheiniſch⸗Weſtfältſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. 5%%e.— Barmer Bank⸗Berein insberg, Fiſcher& Comp. 6%— Magdeburger Bauk⸗ erein 5½9%.— Geeſtemänder Bank 7%— Braftltankſche Bank für Deutſchland 8%— Bank für Chile und Den tſch⸗ land%8.—. Banca Generala Romang%.— Krebkteank in Sofig%.— Compagnie Commereiale Belge ancien⸗ nement H. Albert de Bary& Co. in Antwerpen 6% für die bevorrechtigten Attien und 7% für die Stammaktien, und Fr. 6 für jeden Genußſchein. Die Compagnie Commerciale Belge anciennement H. Albert de Bary& Co., Antwerpen, hat auch im lauſenden Jahre krotz der für ſie beſonders ſchwierigen Verhältniſſe wiederum ein recht befrie⸗ digendes Ergebuis erzielt, das ihr geſtattet, für das Jahr 1917 für die Aktien wie auch für die Genußſcheine die vorjährigen Dividenden auf⸗ rechtzuerhalten. Die Summe der Betelligungen an dieſen Banken bellef ſich Ende 1917 auf 54 167 999,85 gegen„J 56 684 82035 Ende 1910. Die auf ſie für das Geſchäftsjahr 1916 bezw. 1916/17 entfallenden und im Be⸗ richtsfahre vereinnahmten Gewinnanteile betragen 2 663 849,26 ge⸗ gen„ 2947 461,82 im Vorjahre. — Die Einlagen auf propiſtonsfreier Rechnung betrugen am Schtuſe des Berichtsjahres 1 578 981 222,80 gegen 787 949 77% am Schluſſe des Jahres 1916. 5 75 Der Laufende Rechnungsverkehr erng. 1t6 S 15 Schl. b. 805 löner am uſſe bes res 4 665 266 486.55 588 451 798.07 Gläubiger am Schluſſe des Jabres 1290312 210.03 886634 00.54 Der Umſchlag im geſamten kaufenden Rechnungsverkehr, einſchliek⸗ lich der Einlagen auf proviſionsfreier 1 betrug 101 067 928 775,11 gegen„ 72 118 501 026,26 im Jahre 1916. Die Zahl der fauſenden Rechnungen e Schluſſe des Jah⸗ res 1017 126 626 gegen 80 939 im Jahre 1910. Von dieſen Rechnungen waren mit Wertpapier⸗Hinterlegung verbunden am Schluſſe des Die in den Paſſiven aufgeführten Aecepte und Schecks betrugen 68 408 862 47 gegen J 44 888 967,90 im Jahre 1916. Die Aval⸗ und Bürgſchaftsforderungen, denen der gleiche Betrag von Aval⸗ und Bürgſchaftsverpflichtungen gegenüberſteht, belleſen — rt 917 auf 206 883 029,81 gegen 180 869 82.88 m Jahre 25 ſel⸗ und Zinſen⸗Konto einſchließlich des Gewinns auf Kurswechſel einen Ertrag von„ 85 204 075,4 im Jahre 1917 gegen e 29 271 911,38 im Jahre 1916. 7 Die erworbene Proviſion ſtellte ſich auf 18 501 600,54 gegen 11 518 081,93 im/ Vorjahre. Der Umſchlag der Raſſen betrug% 42015 681 380,%0 gegen 25 587 956 867.84 im Vorjahre. Der Geſamtumſchlag(von einer Seite des Hauptbuches) beteug 112 468 659 188,02 gegen 77 283 277 848.07 im Vorjahre. Der Beteiligung von 80 000 000 an dem Kommundit⸗Kapital der Nord⸗ deutſchen Bank in Hamburg ſteht ein Geſamtumſatz dieſer Bank von e 15 499 500 629,16 von einer Seite des Hauptbuches gegen 4 14 239 111694.62 im Vorjahre gegenüber. Der Beteiligung von 100 O0 000 an dem A. Schaaffhauſenkſchen Bankverein.⸗G. in Cöln ſteht ein Geſamtumſatz dieſer Bank von„ 17 782 841 000 von einer Seite des Hauptbuchs gegen 14 339 888 000 im Voriahre gegenüber. Dem Geſamt⸗Kapital der Disconto Geſellſchaft entſpricht im Jahre 1917 alio ein Geſamtumſchlag von 145 640 500 757 18 ron einer Geite des Hauptbuches gegen* 105 866 277 548.69 im Vorjahre. Berlin, im April 1918. Direction der Iisconto-Sesellschaft. Die Geſchäftsinhaber: D von Schiuckel. Dr. Ruftelt Het. 5 Schlieper. 1 Dr. Salomonſohn. Urbi a. Der Solmſffen. Dr. Mos ler. 0 Dr. Fiſcher 8. Seite. Nr. 184. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Semstag, ben 20. Aprtl 19178. Großh. Hol- u. Nationaltheater Sonntag, den 21. April 1913 Bei aufgehobenem Abonnement Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg Kafſeueröff. 5˙½ uhr Anf. 6 Unr Ende geg. 10 Uhr Hohe Preiſe NeuesTheater imRosengarten Sonntag, den 21. April 1913 Der.Berpelz Aufang 7 Uyr Ende geg. 9˙/ Uhr Rosengarten- Mbelungensaal Mannheim. Samstag, den 27. April 1918, abends 3 Uhr Volkskonzert Die Jahreszeiten Oratorium für Soli. Chor und Orcheſter von Joſeph Haydn. Soloſtimmen: Simon, ein Pächter, Kammerſänger Wilbelm Fenten, Mannheim. Hanne, deſſen Tochter Jammerſängerin Anng Käempfert, Frankfurt./M. Lulas, ein junger Bauer, Hofopernſänger Max Lip⸗ mann, Mannhe n.— Landvolk, Jäger.— Muſik⸗ vereins⸗Choe:— Großh. Hoftheaterorcheſter. Leitung: Hofkapellmeiſter Felix Lederer. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Preiſe der Plätze: I. Abteilung num. Saal, ſowie 1 Reihe auf der Empore 1 Mf. Die ütrigen Pläge unnumeriert 50 Pfg.— Vorvertauf ab Montag, den 22 April: Miranheimer Muſithaus P 7, 14a, Hofmuſitalien⸗ handlung Heckel O 3. 10, Cigarrenhaus Kremer, Paradeplatz und Roſengartenkaſſe von 11—1 und von —6 Uhr, ſowie am Tage der Veranſtaltung an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriſtsmäßige Einlaßkarte zu 10 Wſg. zu löſen.— Organiſationen und Induſtrielle, die tren Angeſtellten und Arbeitern den Beſuch des Konzerts gewährleiſten wollen, können bei der Roſengartenverwaltung die gewünſchten Einlaß⸗ karten ſchon jetzt vormerken laſſen. Die Vormer⸗ kungen finden in der Reiheufolge ihres Eingangs Beſrückſichtigung. Garserobedeſtimmung: Der Wiedereinltltt in den Nibelungenſaal mit vor Beendigung der Beranſtallung abgeholten Garderobeſtücken iſt nicht geſtattet. Spad Das Wandeln auf der Empore iſt während der Mufik⸗ und anderen Vorträgen ſtren ſtens verboten. Friedrichspark Sonntag, den 21. April, nachmiitags—6 Jor Konzert der Kapelle Petermann. Leltung: Kapellmeiſter L. Becker. Eintrietspreis: 50 Pfg., Kinder 20 Pfg., Abonnenten ſrei, Mitlitär 20 Pig⸗ Einladung zum Abonnement. Die Preiſe ſind ſeſtgeſtellt: a) für eine Einzelkarte... Mk. 10.— b) für Familien: Die erſte Karte Mk. 10.— Die zweite Karte Mk..— Jede weitere Karte Mk. 3— Anumeldungen zunm Jahresabannement werden an unſerer Kaſſe(Eingang zum Park) entzegenge⸗ nommen. Swos Ohristuskirche Maanheim. Dienstag, den 23. April. abends ½8 Uhr III. Orgel-Ronzert von Arno Landmann. Programm..S Bach: Phantasie C- Moll, Präl. und Fugen F. Moll,-Dur, Dorische Toccata, Phantasie-Dur, Pastorale und Fuge-Moll. Ja23s Eintritisprogramme zu 1 Mk. u. 2 Mk. in den Hofmusikaljenhandlangen K. Ferd. Heckel, Bug. Pfeiffer, Mannh. Musikhaus und an der Abendkasse. Ende 9 Uhr. Her Herrder Wel II. Teit ortsetzung von Schloß Latour) Der abende fote carl de Vogt. Ausserdem ein re chhaltiges Bei- Programm Künstler-Konzert ſeden Sonn- und Feiertag abends Kaffee Habsburg, D 2, 4 Nüne Faradeplatz. 273 Fischer-Riegel E l, 2 und P 6. 20, Mannkeimer Musik⸗ haus P T. IAn und Kunsthandlung Heckel, O 3, 10, so-: AAdeeeeeeeeeeeeee Noch bieten wir Ihnen sehr vortellhaſt eine große Auswahl kompletter + ——* W 4 Aparte WA U1. 5 Telef. 1036 Hochfeine 8 chil Speisezimmer e e. eee, Herrenzimmer „ Nüicheee REISSMENDLE Wohnungs-Einrichitungen. azimmer Spiegelschränken mahagoni und birken 25 grobßen U 1. 5 Bambrinushalle 82⁴ eeeee 45 Für die herzlichen Bewelse der Teilnahme, sowie für die Kranznieder- legungen anlässlch des Hinscheidens unseres lieben Gatten und vaters sagen wir hierdurch unseren tiefge/ fühlten Dank. 734² Mannheim-Feudenheim, den 19. April 1918. Familie Johann Stay. Heimatdienst Mannheim. Eum Besten der Volksbildungsheime u. Hinterbliebenen der Luſtstreikräfte Dienstag, den 23. April, abends 8½ Uhr in der Kunsthalle Lichtbilder- Vortrag „Feldluſtschiffer-Abt. in Ost und West“ gehalten von Herrn Haupitmann Martinl. Elntrittskarten zu M..—,.—,.50 bei wie an der Abendkasse und in der Kunsthalle. J24 Brennholz mehrere Waggon eingetroſfen: Bündel⸗, Buchen⸗ und Tannenholz von 5 Ztr. ab frei ins Haus. 511 S. Achrian, Rnelndanmstrasss 80 Telephon 5714. Kirchen⸗Anſage. Cpangeliſch⸗proreſtantiſche Gemeinde Sountag. den 21. April 1913. —Konk., 7 Morg. 10 Uhr Pr„Pfr. Knobioch—Joh.⸗K. Morg. 10 Uor Pr. Pfr Weißheimer. 11ul rChriſtenl., Pfr. Weißheimer. 5 —Luther⸗K. WMorg. 10 Uhr Pr., Pfr. r Lehmann, 11Uhr —Melauchthon⸗Pfarrei. Morg. 10 Uhr Pr., B. Gro. Hch. Lanz⸗Kths. Morg. ½½ 11 uhr Pr., Pfr. Sauerbrunn. — Diakoniſſenh.⸗Svap. Morg. ½1! Uhr Pr., Pf. Schoene. Kriegs⸗Andachten. Trinitatis⸗K. Dienstag, abds 8 Uhr, bit. Steinmann: Reiſeerlebniſſe von einer Fahrt an die Oafront— Chrigus⸗zt. m ittwoch, abds. 8 Uhr. Pfr. Klein.— Luther⸗K. Mittwoch, abds.8 ½ Ubr. Pfr. Dr. Lehmann.— Kont.. Donnerstag, abds.Sühr Jundt. — Friedens⸗K. Donnerstag, abds 8 Uhr, Pfr. Knovloch. —Neckat au. Vorm de Uur Predigt, Pfr. Lam b. 10% Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗Pſ. Nachm. 1 Uhr Chriſtenl. der Süd⸗Pfarrei. Pfr. vamb.— Donnerstag. Abds. 8 Uhr Abend⸗ undacht. Pſarrer Lamb Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diatoniſſenhaus⸗ Kaelle F 7. 29.) Sonuntag. Nachmittags 5 Uhr Predigt, Pfr. Wagner. Adventiſten⸗Gemeide(Saal U 6. 2) Sonntag. Nachmittag 5 Uhr öffentlicher Vortrag Gal..:„Iluch und Segen vom Geſetz Gottes!“ G. Zollmann, Miſſtonar. Freikeligtöſe Gemeinde. Sonntag. Vormittags 10 Uhr: Sonntagsfeter. Prediger Dr. Karl Weitz über:„Welt pder Kloſter?“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaraße 4. Nach der Sonntagsſeier Bibliothetſtunde U 5, 14. Donunerstag. Abends 8½ Uhr: 6 ortbildungskurs für ſittliche Lebenskunde, in der Aula des Real⸗ gaumnaſiums, Tulloſtraße 4. Alllaiholiſche Gemeinde(Schto zkirche). Sonntag. Vormittags 10 Uhr deutſches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs. mit etwa 200 im Felde aufge nommenen Lichtbildern, Trinit.⸗K. Morg. ½9 Uhr Pr., V. Achtnich, 10 Uhr Pr., Pir. Sthenkel. Nachm. 2 Uhr Ehriſtenl. Pfr. Renz. Morg. 10 Uür Pr. Pir. Maler. Nachm. 2 Uuhr Chriſten! Ifr. Maler. Abds 6 Uhr Pr., V. Achtnich.— Chriſt.⸗. Morg 10 Uhr Pr., Pfr. Klein.— Friedens.⸗K. Ehrißenl. Pir. Dr.Lebmann, ds. ea Uer girchentonz Fe eeeeeeee Nach langem, bangem Hoffen steben wir in un- säglichem Leid uunmehr vor der traurigen Gewiss- und Bruder Joseph Vollrath Geltwelter in einem Ers.-Inf.-Rent. am 28. März im blühenden Alter von 20% Jahren selu qunges Leben in treuester Pflichterfüllung dem Vaterlande opfern musste. 26 In tiefer FTrauer: Jobann Vollrath, Hauptlehrer Lona Volirath geb. Seubert Franm Vellratk. MANNRHEHIM, Heinrich Lanzstr. 22, den 20. April 1918 Von Beileidsbesuchen bittet man gütigst abschen zu wollen. ee 5 5 f heit, dass unser herzensguter, hoffnungsvoller Sohn 1* Todes-Anzeige. — Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nitteilung, daß mein treuer Sohn, unser guter Bruder und Neffe Ernst Beer an seinem im Heeresdienste zugezogenen Leiden im 22. Lebensjahre gestern nachmittag 25 Uhr im Städt. Krankenhause in Konstanz gestorben ist. 732³ Im Namen der Hinterbliebenen: Die Mutter 5 En Flora Beer Witwe MANNHEIM(8 6, 1, KONSTANZ, den 19. April 1918. Die Beerdigung lindet in Konstanz statt. 1 in Todes-Anzeige. Nach einem Leben treuester Pflchterfüllung und Auf⸗ opferung verschied heute nacht in Gott unsere llebe Grossmutter geb. Freytag. Wer weiss, was sle für uns geten, matg unseren Schmerz ermessen. Lb23 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Qulrin Kaltenbach, Hauptlehrer Karola Kaltenbach, Lehrerin Cornelius Kaltenbach, 2z. Zl. im Felde. Maunbeim, Wiesbaden, den 19. April 1918. Lbz3 Beerdigung: Sonntag, den 21. April, nachmtttags 3 Uhr. ner Stellung. Raroline Wolff Hockey- Lonntag, den 21. April nachmittags 3 Uhr Tenntsplatz L MHaunuschatften V. f. R. gen 1. v. M. 1846 Phcndsporfpalz bei der Nobhlenweide Grosses Taꝛs Verbandsspiel Sporwerein Waldhof M. J. C. Phönigz »Anſang I. M. 3 Uhr Anfang II. M. 1 Uhr 66FCCCTTTT Werkstälte od. Lager *VVHM Wiegricbge Betrieben erlanges Sie rasch Stellung duri h den grosses Arbeitsmarki im Suddeutschen ndustrieblat Stuligert, Sedanstr. e Verlantz. Sle Probeheft 442 2 Beamtentöchter(20., kath., 30 000 Mitgift, 24., ev., 25 000 Mit⸗ giiih, Landwirtstochter, 21 ., kathol.(Waiſe) 18 000 Mitgiſt, Lehrerstochter, 34., èvang.[Halbwaiſel, 88 000„ Miigiſt. kinderl. Wilwen, 29., kath., 88 ., ev. u. 46 F. mit 28⸗, 48. n. 50 000 1 bar. wün⸗ Eg7a en mit Oerrn in ſicherer Po⸗ ſttion. Heirat Aufragen erbeten an Fran Luiſe Edelmanu, Frankfurt a. M. 22 L. Tel. Römer 2910. zwei Architekten in ſei⸗ wünſchen liebev. häusl erzogenen Damen, Alter 23 bis 88 g. zwecks 7298 Heirat kennen zu lernen. Zu⸗ ſchriſten mit Alld u. Dar⸗ fieg der Verhältn. unt L. A. 76 an die Geſchäfis⸗ ſtelle. Vermiitig. verbeten. Heilrat, 15 Zwel Damen wünſchen (Syſtem Mohr& Federyaff) zu Irel — * erka 92 eten Ein Selbstg relfer—— bekannten Ort. 7315 eier, Seid 100 Westirontpostk. 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