Iin en Hanbelsten: Chefrebaktent r den Knzeigentell: Anten Grieſer 8: Druckerei dr. vaas Ranndeimer General azetser 6 m. fümtlich in Mannheim— Telegramm. Aureſte: eneral⸗Anzeiger Rannheim. Fernſprech · An⸗ 0 me, S eubetetee an Auat 730⁰ d— Nonto: Rr 2917 cudwigsbafen am Rhein Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausfübrung. Bali ch⸗NaueſteNathrchen 1918.— Nr. 185. Nuzeigenpreiſe: bie 1 ſpaltige Keleneizetle —— 50 Pfennia, Reklamen m 2— gAmahmeſch. agblal vormittags 8½ Uhr. Abendblatt nachmittags 2½ Uhr fir en zetgen an beltimmten Tagen, Stellen und fiusgaben wird geim Ver antwortung übernommen Dezugsprrie in Mannheim und Umge⸗. dung monat!t M 2— mit Pringerlohn poſtbezug. Vierteli m.4 einſcht Juſtellungsgebühr. Bei der Hoſt abgeh. M. 5. 70 Einzel⸗Ur: io hen —— —— Nie erſie niederlage der Amerilaner. Der deutſche Tagesbericht. Stoßes Hhauplduartiet, 21. April.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruypen fironprinz Nuprecht von Bauern und Deulſcher Kronprinz. An den Schlachtfronten führten beiderſeitige Er⸗ ngen zuhefligen Infanteriegefechten. Bei da Baſſée, Leus und Albert lebhafter Feuerkampf. Auch zwiſchen Avre und Oiſe war die Artillerietätigkeit delſach rege. geeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht. Zwiſchen Maas und Moſel griffen nieder ſäch⸗ ſiſche Batalltone Amerikanuer in ihren Stellungen bei Seilcheptehy an. Sie erſtürmien den Ort und Rieben bis zu 2 lllometer Tleſe in die feind⸗ lichen einten vot. Schwächere Gegenſtöße des Jeindes wurden abgewieſen, ſtärkere Angriffs verſuche durch haltlen im Anmarſch und in der Bereitſlellung erkannter Truppen vereitell. In der Nacht wurden unſere Sturmtruypen nach ZJer⸗ ſörung der feindlichen Anlagen in ihre Ausgangslinien zuröück⸗ genommen. Die bluligen Verluſte der Amerika- ner find anßerordentlich hoch. 183 Amerlkaner, 11 5 Oſfiziere, wurden gefangen, 25 Maſchinengewehre lel. Nordweſilich von Merollle(öſtlich von Ponk--Mouſ⸗ ſon) muchten wit im Vorſeldkampf mit Franzoſen Gefangene. nittmeiſter Jreiherr von Richthofen errang an der der bewährlen Jagdſtaffel 11 ſeinen 79. und 80., Ceul⸗ naut Bucklet ſeinen 31. Cuftſieg. Oſten. Akratae. Nach Ueberwindung feindlichen Widerſtandes Pieretoy und flart· Kaſat haben ſich unſere Teuppen Weg in die Arimgeöffne. Mazedoniſche Fronl. Rege Tätigkeit des Jeindes weſtlich vom Dolranſee und in der Strumaebene. Der Erſte Generalquarflermeſſler: udenderff. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 21. April, abends.(WTB. Amilich.) Don den friegsſchauplãtzen nichls Reues. der Erfolg gegen die Amerilaner. Berlin. 21. April.(WTB. Nichtamtlich.) Auf der Front don Bailleul bis Givenchy ſteigerte ſich in den Mor⸗ genſtunden des 20. April das Störungsfeuer zu ſtarken Feuer⸗ 6 allen. Nach ſchlagartig einſetzender kurzer Artillerievor⸗ ereitung griff der Feind die deutſchen Stellungen von 0 eſtubert bis Givenchy an: er wurde unter hohen lutigen Verluſten abgewieſen. Am Abend desſelben ages verſuchte er abermals bei Givenchy mit ſtarken Sturm⸗ Euppen vorzugehen. Unſere Truppen trieben auch hier die ngländer unter ſchweren Verluſten zurück. Das Unternehmen gegen die Amerikaner beider⸗ eits von Sei cheprey führte dank ſorgſältiger Vorbereitung 8 guten Zuſammenwirkens aller Waffen zu einem vollen rfolg. Nach wirkungsvoller Vorbereitung durch die Ar⸗ ſaene und Minenwerfer, während der der Feind bereits chwerſte Verluſte erlitt, ſtürmten die Deutſchen die Stellung er gegenüberliegenden amerikaniſchen Diviſion in 2,5 Kilo⸗ meter Breite und ſtießen teilweiſe bis zu 2 Kilometer Tiefe urch. Der Ort Seicheprey wurde erſtürmt, er lag voller dmeritaniſcher Leichen. Um die Unterſtände, Stützpunkte und eller entſpannen ſich erbitterte Nahkämpfe, bei denen die ſich tapfer wehrende Beſatzung faſt bis auf den letzten Mann umkam. Auch um einige Unterſtandsgruppen im Remieres⸗ 15 kam es zum W Hier waren die ameri⸗ mäpial Wen Verluſte beſonders hoch. Die anfangs des ge artilleriſtiſche Cegenwirkung ſteigerte ſich im Laufe ſcho ages von 10 Uhr 30 Minuten vormittags an, flaute aber n nach 3 Uhr nachmittags weſentlich ab. Nöcdlich Beaumont ſowie über Berricourt ſah man feindliche Verſtärkungen gegen 2 Uhr nachmittags heran⸗ dichſſchieren. Unſer gut liegendes Vernichtungsfeuer faßte die Marſchkolonnen und zerſprengte ſie unter ſchwer⸗ en Feindverluſten. Um 5 Ühr 3 Minuten nachmit⸗ wurde das Auffüllen der feindlichen Gräben am Jur y⸗ den Sugano wird gemeldet: der Weg in die Krim geöffnel. walde beobachtet. Eleichzeitig ſtellten die deutſchen Flieger weiter rückwärts feindliche Reſerven feſt und griffen ſie ſofort mit Maſchinengewehrfeuer an. 13 5 Gegen den dicht gefüllten Graben am Jurywald faß⸗ ten zahlreiche deutſche Batterien ihr Feuer zuſammen, das in die bereitgeſtellten Sturmtruppen dcungen Nach Einbruch der Dunkelheit, nach die feindlichen Verteidigungsanlagen zerſtört und geſprengt waren, wurden die genommenen Stellungen planmäßig und vom Gegner un⸗ bemerkt wieder geräumt. Dank der 855 Vorbereitung der ganzen Unternehmung blieben die—5—75 der deutſchen kriegserprobten Truppen gering, während die kriegsunge⸗ wohnten Amerikaner außer ungewöhnlich hohen blu⸗ tigen Verluſten 5 Offiziere, darunter auch einen Hauptmann eee rzt, 178 Gefangene und 25 Maſchinengewehre ein⸗ üßten. Im Schlammgelände des flandriſchen Trichlerfeldes. Berlin, 21. April.(WTB. Nichtamtlich) An der YJpern⸗ front liegen die Kanalübergänge und die Anmarſch⸗ ſtraßen des engliſch⸗belgiſchen Heeres unter deutſchem Feuer. Langrohrkanonen beſchießen die Bahahöfe von Ypern und Poperinghe. In der Nacht zum 20. April ſtießen deutſche Patrouillen mehrfach erfolgreich über den Steenbach vor. Eine von dieſen wurde dabei von ſtarken feindlichen Kräften umgangen und umzingelt. Es gelang ihr jedoch ſich im Nahkampf durchzuſchlagen und ohne Einbuße von Gefangenen die deutſche Linie zu erreichen. Dagegen wurde eine engliſche Erkundungsabtellung zurückgeſchlagen. Die Deutſchen ſtießen nach und beſetzten Wieſengut, worauf auch die ſuͤdlich anſchließende Kompagnien ihre Linien vorſchoben. In der ſchlammigen Dede des flandriſchen Trichterſeldes liegen ſich die Gegner in alten deutſchen und engliſchen Blockhäuſern und Betonunterſtänden aus der Flandernſchlacht gegenüber. Der Kampf wird mit Sloßtruppen um jeden einzelnen Unterſtand geführt. Dank dem ſicheren Feuer der deutſchen Geſchütze und Minenwerfer wer⸗ den dieſe kleinen Unternehmungen ſchnell und meiſt verluſtlos durchgeführt. Das raſche Nachziehen der deutſchen Artillerie in das ſchlammige Trichtepgelände iſt auch hier wieder muſtergültig. In zweiſtündiger ſchwerſter Arbeit wurden die erſten Stoßbatterien durch das ſchlammige Feld vorgebracht. Nach Ueberwindung der vorberſten Trichterzone erleichtern die infolge des engliſchen Nück⸗ zugs erhalten gebliebenen Bohlenſtrußen und Pfadbauwege den weiteren Vormarſch weſentlich. Ebenfalls wurde die Verpflegung für die erſten Tage durch das Auffinden reicher engliſcher Lebensmittelvorröte erleichtert. Vorbereitungen auf den Jall von Ypern. E Berlin, M. April.(Bon unſerem Berliner Büro.) Aus Nach übereinſtimmenden Berichten der Londoner Korreſpondenten des„Secolo“ und„Corriere della Sera“ macht man ſich in London auf den Fall von Ypern gefaßt. -Daily Chrontele“ ſchreibt: Die Ruinen ſind von Wytſchaete aus bedroht. Sollte Ypern geräumt werden müſſen, ſo kann man aber annehmen, daß der Rückzug ſehr langſam auf 2 weit entfernte neue Stellungen, und zwar höchſtens bis zum iſchen Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet, geſchehen wird. Jede Gefahr für Calais und Dünkirchen ſei ausgeſchloſſen. Es würde auch noch ſo viel Raum bleiben, um den großen engliſchen Heeren die Bewegungsfreiheit zu ſichern. Wichtiger als all von Ypern ſei die ſehr beängſtigende Tatſache, daß die Deutſchen fortführen, große Heeresmaſſen von der ruſſiſchen t an die Weſtfront zu werſen. Nach der Times“ muß man ſich darauf gefaßt machen, 2 55 Zuführung von Verſtärkungen noch Monate fortdauern wür Das ſei für die Alliierten die wirkliche und große Gefahr, gegen die man eine Gegenaltion vor⸗ bereiten müſſe. „Wachſames Ange auf Amiens. c. Bon der ſchweizeriſchen Gtenze, 22. April.(Pr.⸗Tel. g..) „Echo de Paris“ ſchreibt, man müſſe ein wachſames Auge auf Amiens haben. Ludendorff wolle die Verbindung zwiſchen den Lagern zerbrechen und die Deutſchen wollten⸗ offenbar noch mehr im Norden angreifen. Ruſſiſche Aucht aus Frankreich nach der Schwelz. m. Köln, 22. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksgeitung“ meldet aus der Weſtſchweiz: In letzter Zeit findet die Schweiz die bunte Reihe der fremden, im Land internierten Soldaten um einen unerwarteten Tup vermehrt. In Konzentrationslagern einge⸗ ſchloſſen, wandten die in Frankreich internierten ruſſiſchen Gefan⸗ genen ihren Blick nach der nahen Schweitz. Zu Hunderten verſuchte man die Flucht über den Grenzfluß Doubs, und den meiſten gelang auch glücklich der kühne Verſuch. So kamen vor 14 Tagen allein auf einmal 350 Ruſſen über den Fluß geſchwommen. Weitere fünf bis ſechs Mann ertranken. In der Schweig ſieht man dem zahlreichen rufſiſchen Beſuch mit recht gemiſchten Gefühlen entgegen, beſonders in der Weſtſchweiz, wo die Ruſſen augenblicklich größtenteils untergebracht ſind. Wie man von den Soldaten hören kann, ſind ſie mit der Behandlung bei ihren franzöſiſchen Bundesgenoſſen recht unzufrieden. Man habe für Geld und gute Worte ſich nichts kaufen können und ſei von der Bevölkerung beleidigt worden. die Iren und die Dienſtpfſichl. Konfiszierung aller Waffen in Dublin. London, 21. April.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die Poltzei entfernte geſtern alle Waffen und Muni⸗ tion aus den Büchſenmacherläden in Dublin. die überwundene Jriedeus eulſchlleßung. Bevorſtehende offizielle Abſage 9 28 55—— Mehrheitsparieien. ABerlin, 22. April.(BVon unſ. Berl. Büro.) Der „Hamburgiſche Korreſpondent“ läßt ſich ſchreiben: Es ſind Ber · handlungen zwiſchen Negierung und Reichstag im Gange, welche ſchon für die nächſte Jeit eine offizielle Abſage der Mehrheitsparkeien an die Friedensenlt⸗ ſchließung vom 19. Juli herbeiführen ſollen. Es verlaukel, daß die Frage einer ſolchen Abſage zu den Gegenfländen ge⸗ hörte, welche letzthin im Hauplquarkier im Beiſein des Kanz⸗ lers eingehend beſprochen worden ſind. Innerhalb der Regie⸗ rung ſcheint man die Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß es in dieſer Frage ratſam wäre, eine klare Stellung ſowohl vor dem Volke als vor dem feindlichen Ausland einzunehmen. Man glaubt heute, inſolge der längeren Kriegsdauer und der dadurch heraufbeſchworenen Mehrlaſten ein begründeles Recht auf enktſprechende MRehrforderungen an den unnachgiebigen Jeind in aller Oeffentlichkeit vortragen zu ſollen. Die Regie ⸗· rung ſieht auf dem Slandpunkt, daß die Julientſchließung ein Angebol von unſerer Seite darſtellt, das unmöglich Monate und Jahre auf Annahme zu warien hal. geine Kühlmann-Kriſe. Eine Berliner Note der Kölniſchen Zeitung ſtellt feſt daß die Leute die Lage aſe beurteilen, die ſetzt mit Anden⸗ tungen einer Kühlmann⸗Kriſe arbeiteten. Darüber würden die Beſprechungen und Verhandlungen in der nächſten Zeit wohl Klarheit verbreiten. Ein Urteil über das in Bukareſt Geleiſtete werde erſt gefällt werden können, menn das ſehr umfangreiche Aktenſtück des Vertrages vorliege. Dann werde man auch das anze Friedenswerk des Oſten eher über⸗ ehen können. Die Note weiſt dann zuſtimmend au einen rtikel Streſemanns in den„Deutſchen Stimmen“ hin der den Gedanken vertritt, daß ſich die Grundlagen deutſcher Politik bei der eee mit England entſcheiden. und daß das Urteil der Geſchichte über den Staatsmann, der hierbei mitwirke, von dem abhängen werde, was er auf dieſem Gebiet erreiche. Einſtweilen täten hier die Waffen ihr 3 tiges Werk und lieferten die Grundlage für die künftige Arbeit des Staatsmannes an einem Frieden, der unſere Zukunft ſicher und fruchtbar geſtaltet. Der von der Kölniſchen Zeitung kurz angeführte Artikel e ee wirft ſo viele bemerkenswerte treiflichter auf die Lage, daß wir glauben, ihn im weſentlichen wiedergeben zu ſollen. Es heißt dort: itungsmeldungen ſprechen davon, daß der Staatsſekretär Dr. Helfferich auf die Unergiebigkeit der in Bukareſt geführten wirkſchaftlichen Verhandlungen hingewieſen hätte und daß dadurch die Stellung von Kühlmann erſchüftert worden wäre. So weit wir unterrichtet ſind, waren allerdings Bedenken 15 5 die Tätigkeit des Staatsſekretärs von Kühlmann in Bukareſt au getaucht, aber ſie lagen auf einem anderen Gebiete. Unſere wirtſchaftlichen Belange auf dem Gebiete der Getreide⸗ und Oellieferungen ſowie auf dem Gebiete des Schutzes unſerer Auslandslieferungen und der Entſchädigung für unſere Kriegsaufwendungen lagen auch von vorn⸗ herein mehr in den Händen der Herren Dr. Kriege und von Koerner, als in denen des auf dieſem Gebiete wenig bewanderten Herrn von Kühlmann. Tatſächlich ſind ſa dann auch die Verhandlungen in Bukareſt nicht nur zwiſchen Rumänien und dem Vierverband gefühet worden, ſondern es handelte ſich auch um die Herſtellung des Gleich⸗ gewichts auf dem Balkan und um den Ausgleich der divergierenden Intereſſen innerhalb der Vierbundſtaaten. Sobald der rumäniſche Friedensvertrag vorliegt, wird darüber im Zuſammenhang zu ſprechen ſein. Inzwiſchen verzeichnen wir nur das Gerücht, daß die erſchütterte Stellung des Herrn von Kühlmann ſich wieder befeſtigt haben ſoll. Für unſere Beurteilung der Perſönlichkeit wird es im weſentlichen darauf ankommen, wie er ſich U5 dem großen Weſtproblem ſtellt, das die militäriſche ffenſive aufgerollt hat. Der Oſtfriede einſchließlich der jetzt ihrer Regelung entgegengehenden eſthländiſchen und livländiſchen Frage, die Kühlmann ſtets im Sinne des Anſchluſſes dieſer Länder an Deutſchland— nach Vorbild— angeſehen hat, gibt e zu Angriffen auf ihn keine Veranlaſſung. Denn es iſt doch ſeltſam, wenn man von alldeutſcher Seite mit Genugtuung her⸗ vorhebt, daß der Oſtfriede im weſentlichen dieſenigen Grundlagen zeigt, die der Vorſitzende des Alldeutſchen Verbandes, Rechtsanwalt Claaß, in einer vor längerer Zeit erſchienenen Denkſchrift als Not⸗ wendigkeiten hingeſtellt hat, und gleichzeitig dieſenigen Männer am heftigſten angreift, unter denen dieſer Oſtfriede doch ſchließlich zu⸗ ſtande gekommen iſt. Man kann das ausſprechen, ohne daß man bei objektiver Beurteilung als für Kühlmann angeſehen zu werden braucht. Daß man den Oſtfrieden wie den ganzen Frieden überhaupt inerſter Linie der Oberſten Heeresleitung zu verdanken hat, braucht an dieſer Stelle nicht noch einmal aus⸗ geſprochen zu werden, da es von dem Verfaſſer dieſer Zeilen oft genug bei den Verhandlungen im Reichstage ausgeſprochen worden iſt. Aber man hätte ſich Staatsſekretäre des Aeußern denken können, die, auf dem Standvunkt von Hoetzſch oder Vernhardt ſtehend, dieſer eee ee, rgößere Schwierigkeiten bereitet hätten, als ſie die Oberſte Heeresleitung bei Herrn von Kühlmann gefunden haben dürfte. Jetzt handelte es ſich um die welt elchlchttt einanderſetzung zwiſchen Deulſchland un e Aus⸗ Eng⸗ 10 5 4 4 2 2 PFPFPFF — 2. Seite. Nr. 185. Mannheimer General⸗Anzeiger. ilags⸗Ausgabe. Montag, ben 22. April 1918. — land. Hier 1+ 77 ſich die Grundfragen deutſcher Politik, hier wird Herr von Kühlmann die Prüfung abzulegen haben, ob deutſche Zukunftsintereſſen bei ihm ſicher gewahrt ſind. Nach dem, was er auf dieſem Gebiete erreicht hat, wird ihn die Ge⸗ ſchichte einſt beurteilen, wenn es ihm vergönnt ſein ſollte, auch bei dieſem Friedensbereich mitzuwirken, bei dem man ſich im übrigen ſſchwer vorſtellen kann, daß dabei(unbeſchadet darum, wer Staatsſekretär des Aeußeren iſt) die führende Mitarbeit des Mannes entbehrt werden könnte, der als Deutſchlands vierter Kan gahi r wohl von allen Deutſchen die bedeutſamſten Kenntniſſe und Fähigkeiten auf dieſem Gebiete in ſich vereinigt und deſſen ſeinerzeitige Miſſion in Rom uns die Kriegserklärung Italiens ſo⸗ lang vom Halſe gehalten hat, daß die italieniſchen Heere an dem End⸗ ſieg nichts mehr ändern konnten— eine Arbeit, durch die er ſich allein den Dank des Volkes in hohem Maße verdient hat. Streſemann weiſt alſo ſehr entſchieden auf den Fürſten Bũ lo w als geeignetſten Unterhändler für den Frieden mit den Weſtmächten hin, und ſcheint im übrigen der Hoffnung zu leben, daß Herr von Kühlmann verſtehen werde, ſich an⸗ zupaſſen, ſo etwa wie die Reſolutionsmehrheit ſich mehr und mehr anpaßt. Streſemann ſcheint überzeugt zu ſein, daß Kühlmann, der 1917 als Mann der Reſolutionsmehrheit be⸗ rufen wurde, um gemäß ſeiner engliſchen Einſtellung den Ver⸗ ſtändigungsfrieden mit England zu bringen, und ſeinen Einklang mit der Mehrheit immer wieder ſtark betonte, 1918 bereit ſei, das Werk Hindenburgs und Luden⸗ dorffs diplomatiſch zu vollenden, ihre Zielſetzungen im Weſten ſich anzueignen und in den Verhandlungen durchzu⸗ fechten. Vielleicht hat Streſemann zuverläſſige Kunde über dieſe Bereitſchaft Kühlmanns, mit Hindenburg und Luden⸗ dorf den Franzoſen und Engländern zu erklären, ſie dürften nicht glauben, daß die neuen Blutopfer, zu denen ſie uns ge⸗ zwungen, umſonſt e wären? Anſonſten, ohne ſolche Gewißheit würde es doch eine recht gewagte Geſchichte ſein, Herrn von Kühlmann an den Verh andlungstiſch mit den Weſt⸗ mächten wie in ſein eigentliches und letztes Examen zu ſchicken, nach dem dann feſtzuſtellen ſein würde, ob Herr von Kühl⸗ mann ein Staatsmann oder nicht. Wenn er nun hineinfiele? Dann würde das nicht nur ein perſönliches Mißgeſchick Kühl⸗ manns ſein, das ſich wieder einrenken ließe, n ein nicht wieder gut zu machender Schaden für Zeutſchland. Das iſt der Kern der Sache. Streſemann füäblt wohl ſelbſt, daß Kühlmann nicht ganz die Maße für den Abſchluß im Weſten babe; darum weiſt der Führer unſerer Neichstagsfraktion auf den Fürſten Bülow als Ergänzung und Stüßtze. Ceſchmeidigkeit und Anpaſſungsfähigkeit ſcheint Kühl⸗ mann ja genug und übergenug zu beſitzen, aber auch Härte und unbeugſame Willenskraft? Und muß ibm + pro⸗ engliſche Vergangenbeit nicht am Verhandlungstiſch außer⸗ ordentlich hinderlich ſein? Die könnte doch nur nützlich wirken, wen man nach Verſtändigung im Geiſte von 1917 ſuchte, aber nicht, wenn man entſchloſſen iſt, den— durchzufechten bis zum Ende. Fürſt Bülow, der um die Jährhundertwende allen Verſuchen Englands, Deutſchland zum Junior⸗Partner der großbritanniſchen Weltfirma zu machen, entſchieden abge⸗ wieſen hat, würde freiere Hand haben und weniger belaſtet in die Verhandlungen gehen. Lach Czernins Aücktritt. Berlin, 22.———(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Die„Reichspoſt“ erhielt von zuverläſſiger Seite eine Würdigung der Umſtände, welche den Rücktritt des Grafen CTzernin herbeigeführt hätten.(Die Quelle iſt der Führer der Chriſtlichſozialen, der Abg. Hauſer, der eben erſt beim Kaiſer in Audienz war.) In der Darſtellung, die Herr Hauſer gibt, heißt es: Der Rücktritt des Grafen Czer⸗ nin erfolgte ausſchließlich aus dem Grund, weil der Miniſter in politiſchen Einzelfragen die Krone anderer Anſicht wußte. Ein Beiſpiel iſt die Behandlung der Chol⸗ merfrage, welche inſofern zu Verſtimmungen führte, als es auch ſchon unter dem Druck der damaligen Verhältniſſe ver⸗ umt worden war, der Monarchie wenigſtens zum Teil die Reibungen zu erſparen. Von gegenwärtiger Bedeutung waren die Abwei 37 ngen in den Anſichten über die Ein⸗ 7 2+* den riedensverhandlungen mit umänien. Abgeſehen von den verſchiedenen ſehr heitlen wiriſchafts⸗ litiſchen Fragen ergab ſich eine Schwierigkeit auch daraus, aß Graf Czernin unter Berufung auf das Nichteinmiſchungs⸗ nzig die Dynaſtiefrage in Rumänien in den Frie⸗ nsverhandlungen nicht berührt wiſſen wollte, ja ſich perſön⸗ lich durch ſeinen Beſuch beim König Ferdinand für deſſen Bleiben auf dem Thron eingeſetzt habe. Daß Graf Czernin hierin nicht die Zuſtimmung der Krone hatte, dürfte ſchon in nächſter Zeit durch ein Ereignis offenkundig werden. Meinungsverſchiedenheiten ſolcher Art ab es mehrere, aber zu keiner Zeit und in keiner Weiſe ſtanden je die Grundlinien der auswärtigen Politit in Frage. Den Zeitpunkt des Rücktritts hat der Umſtand bedingt, daß die endgültige Bereinigung von Fragen, in welchen Meiungsverſchiedenheiten beſtanden, nicht länger ver⸗ ſchoben werden konnte. Sonnino ũber den Streit zwiſchen ⸗Clemenceau und CTzernin. Rom, 21. April.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung der Agencia Stefani. Am Schluß der geſtrigen Kammerſitzung bat Miniſter Sonnino den Abgeordneten Cirani, nicht auf ſeiner Interpellation betr. den neulichen Streit zwiſchen Cle⸗ menceau und der öſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ ierung über Vorſchläge der Feinde zu Friedensver⸗ enrdnager zu beſtehen. Sonnino gab folgende Er⸗ lärung ab: Die italieniſche Regierung, die von ihrem Ver⸗ hündeten über dieſe verſchiedenen Verſuche unterrichtet worden iſt. hatte niemals dagegen etwas einzuwenden. Sie gab ihrem erbündeten ihre unbedingte Ueberzeugung zu verſtehen, daß dieſe Vorſchläge und Unterredungen keinen praktiſchen Zweck haben könnten. Die Regierung laubte ſtets, daß es ſich um Manöver des Feindes andelte zu dem doppelten Zweck, Mißtrauen und Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen den Alliierten hervorzurufen und 5 egszwecken das natürliche Gefühl der Nie⸗ ergeſchlagenheit auszunützen, das jede Nachricht von den Friedensverhandlungen unter der Bevölkerung hervor⸗ rufen könnte. Eine Kundgebung der Vaterlandsparkei in der Pfalz. Neuſtadt a.., 21. April. Die heutige große Ver. fammlung der Vaterlandspartet geſtaltete ſich zu einer impoſanten, machlvollen Kundgebung für den Geiſt und die Ziele, welche dieſe Partei verfolgt. Die Hauptredner, Reichsrat v. Buhl⸗Deidesheim, Prof. Dr. Spahn⸗Straß⸗ burg und Rechtsanwalt Röhrig⸗Frankenthal, ernteten non der den großen Saal des Saalbau auf letzten Plaz und Pfã füllenden e ſtürmiſchen Beifall und anhaltend Zu⸗ ſtimmungsrufe. Am Schluſſe wurde folgende Entſchließ⸗ ung angenommen: 2000 zu Neuſtadt a. Haardt in einer Verſammlung der deutſchen Vaterlandspartei vereinte Pfälzer und Pfälzerinnen begleiten unſere tapferen Heere in treuem Gedenken bei ihren heldenmütigen Kämpf in guf den Schlachtfeldern Flanderns und Frankreichs. Sie geben ihrer frohen Genugruung darüber Ausdruck, daß als 22 des blutigen Ringens draußen und der entbehrungsvollen rbeit daheim, im Oſten die Befreiung der deutſchen Brüder im Baltenlande und eine wertvolle Erwei⸗ terung des politiſchen und wirtſchaftlichen Einfluſſes unſeres Vaterlandes bis hin ans Schwarze Meer ſchon erreicht wurde. Sie erwarten zuverſichtlich, daß dort auch die Grenz⸗ berichtigungen noch erzielt werden die auf Grund der Kriegs⸗ erfahrungen zum beſſeren Schutze des Deutſchen Reiches gegen Polen ngötig ſind, und daß ferner im Weſten ebenfälls duürch⸗ geſetzt wird, was wir zue Sicherung unſerer Land⸗ und Seeſtellung gegen England und Frankreich und für unſere Volkswirtſchaft auf belgiſchem und franzöſiſchem Boden brauchen. Sie erwarten endlich, daß von dem Feinde eine ausgiebige Kriegsentſchädigung beanſprucht wird, vor allem, damit das Los unſerer Kriegsbeſchädigten und der Hinter⸗ — 8 unſerer gefallenen Helden 5 günſtig wie möglich geſtaltet werde. Es wurden folgende Telegramme abgeſandt: Sr. M. dem Kaiſer! Zweitauſend zu vaterländiſcher Kundgebung verſammelte Pfäl⸗ zer und Pfälzerinnen huldigen Ew. Maf. mit dem erneuten Ge⸗ löbnis vollſter opferbereiter Hingebung und feſten Willens zum Durchhalten in Erwartung des von Ew. Majeſtät dem deutſchen Volke verheißenen ſtarken Friedens. Sr. M. dem Königl! Zweitauſend zu vatecländiſcher Kundgebung'rſammelte Pfäl⸗ zer und Pfälzerinnen ſenden unter dem Eindruck gehaltvoller Reden des Reichsrats v. Buhl, des 0 Dr. Martin Spahn und des Rechtsanwalts Röhrig Ew. Maſeſtät ehrerbietigſten Gruß und verbinden damit die Erneuerung ihres Gelöbniſſes der Aufbringung aller geforderten Opfer zur Erzielung eines ſtarken deutſchen Friedens. Sr. Exz. dem Reichskanzler! Ew. Exz. ſenden 2000 Pfälzer und Pfälzerinnen, zu vaterländi⸗ ſcher Kundgebung verſammelt, ehrfurchtsvollen Gruß, danken für die bisher dem Reiche geleiſteten wertpollen Dienſte Ere Erzielung eines ſtarken deutſchen Friedens und verſichern Ew. Exz. ihres zu⸗ verſichtlichen Vertrauens. Sr. Exz. dem Generalfeldmarſchall v. Hindenburg Großes Hauptquartier! Ew. Exg. und den lapferen ſiegreichen Truppen bringen zwei⸗ tauſend Pfälzer und Pfälzerinnen, zu vaterländiſcher Kundgebung verſammelt, heißeſten Dank zum Ausdruck für die Bewahrung der Heimat vor den Schrecken des Krieges und herz⸗ lichſten Glückwunſch zu den fortſchreitenden Erfolgen auf dem Schlachtfeld, deren wir in der Heimat uns durch treueſte Pflichterfüllung und bedingungsloſe Opferbereitſchaft würdig er⸗ weiſen wollen. Sr. Exz. 1. Generalquartiermeiſter Ludendorfft Sr. Exz. dem genialen Schlachtenlenker bringen 2000 Pfälzer rinnen, 2 vaterländiſcher Kundgebung verſammelt, heißeſten Dank zum Ausdruck für die erfſolggekrönte Aus⸗ arbeitung des Schlachtenplanes, deſſen Durchführung es unſeren Helden ermöglicht, die Vorbedingung für einen ſtarken deuiſchen Frieden zu ſchaffen. Sr. Exz. Großadmiral v. Tirpitzz Von der erſten großen Verſammlung der Vaterlandspartei in der Pfalz ſenden 2000 Pfälzer und Pfälzerinnen Ew. Exz., dem Schöpfer unſerer bewährten Kriegsflotte, in deſſen Hand unſere -Boote zur ſchärfſten e gegen Deutſchlands zäheſten Feinde ge⸗ worden ſind, heißen Dank für die treuen Dienſte um Volk und Reich und verſichern Ew. Exz. unwandelbaren Ver⸗ trauens. J die Durchbruchs⸗Achlachl. Die folgende lebhafte Schilderung aus den erſten Tagen der gro Schlacht ſtammt aus der Feder eines jungen Mannheime; leutnants. Er hat ſie in einem erbeuteten eng⸗ liſchen Zelt niedergeſchrieben. Die Weſtfront wankt! Der bauten und zäh verteidigten Stellungen! Und wenn nicht alles trügt, ſo wird die Niederlage der Entente für ſie zur Kataſtrophe werden. Verwundert ob der deutſchen Stoßkraft vernimmt die Welt die Kunde. Man wußte ja, daß ſich die Gegner zur letzten blutigen Entſcheidung nochmals treffen mußten. Nur das Wann und Wo waren die großen Fragen. Mit den erſten ſchüchternen Primeln und Weidenkätzchen br nun der Tag des Frühlingsanfangs den Beginn des großen enganges mit ſeiner vielverſprechen Einleitung. Welches Maß von Borarbeiten nötig war, um das große Werk gelingen zu laſſen, überſteigt wohl die Porſtellungen des Fernerſtehenden, umal die Bereitſtellung der gewaltigen Maſſen von Artillerie und a dem Auge des Feindes aufs ſtrengſte verborgen blei⸗ mußte. Wäßrend der langen Wintermonate, wo abwechſelnd ein gro⸗ Teil der Formationen in Ruhe weilte, war der Dienſt in Be⸗ ehrung und Uebung ganz auf den eingeſtellt Durch Gewöhnung an Märſche und Erziehung der Führer in ent⸗ ſchlußraſchem Handeln wurde den jetzigen Ereigniſſen in hervor⸗ ragendem Maße vorgearbeitet. Mit Herannahen des Monats März begannen dann die näheren Vorbereitungen. Eine der Hauptaufgaben, die Stellungen des Gegners ſturm⸗ reif zu machen, fiel der leichten und ſchweren Artillerie zu. Dieſe in— Maſſen und unbemerkt einzuſetzen, bot mancherlei Schwie⸗ rigkeiten, zumal das bisherige Einſchießen der Batterien auf ein gewiſſes Ziel in Wegfall kommen mußte, wollte man den Gegner nicht in die Karten ſchauen laſſen. edingte dieſe Aufgabe auch wochenlange Vorarbeiten, ſo wurde ſie doch in glänzender Weiſe ſt. Tagein, tagaus traf man an der Front Er 5 mit ihren nſtrumenten, um die für Beobachtungen und Feuerſtellungen be⸗ ſtimmten Punkte trigonometriſch zu vermeſſen und Richtpunkte auszuſtecken, ſodaß die Geſchütze nur eingefahren zu werden brauch⸗ — um auch ſchon auf ihre Grundrichtung das Feuer eröffnen zu nnen. 8 der ungeheuren Artilleriemaſſe war auch der Ein⸗ 75 a unition. Ein genauer Plan über die Anlieferung der⸗ elben an die einzelnen Feuerſtellungen war insbeſondere deshalb nötig, um eine Ueberlaſtung der ee a vermeiden. Zu dieſem Zwecke wurden ungefähr 10 Tage vor Beginn der Offenſtwe die Munitionskolonnen der Verſtärkungsartillerie mit einem Vor⸗ kommando der einzelnen Batterien vorgezogen. 9 45 fuhren in den—5 hierfür angeſetzten Nächten die Munition in die Stellun⸗ gen—. wobei ſie bis zum Morgengrauen ihren Unterkunftsort er⸗ reicht—5 mußten—, wäghrend letztere für deren ſachgemüße regenſichere und dem—— unauffällige Unterbringung Sorge tragen ſomie Untertreträume für die Geſchützbedienungen ſchaffen mußten. Armierungstruppen und Pioniere arbeiteten ununter⸗ brochen an der Inſtandſeßung der Wege, die unter der ſtarken Be⸗ nutzung naturgemäß ſehr litten. Bei einer derartigen Anhäufung von Munition ließ es ſich allerdings nicht vermeiden, daß gewiſſe Stapel durch Treffer des Feindes in Brand gerieten. Da ſchon* 85 1 e waren, waren ſie auch n er folgenden ausgeglichen. ſann dann der Artil⸗ wurden In den Nächten des 17. und 18. Mä In den darauffolgenden daun die Artillerie⸗ eind weicht aus ſeinen ausge⸗ Sturmregimenter herbeigeführt, die die Dorfruinen und rüͤckwärti⸗ gen Gräben bis auf das letzte Plätzchen füllten.— Und nun war der große Tag gekommen. 5 1* Die Nacht begann dem erſten Frühlingsmorgen zu weichen⸗ Noch tiefer Friede! Auf beiden Seiten fällt kein Schuß Doch im Schutze der Dämmerung ein emſig Regen hinter unſerer Linie. In breiter Linie geht unſere Inſanterie in die vorderſte Stellung. Im Hintergelände fallen die Masken, und drohend weiſen die Feuer⸗ rohre der Artillerie hinüber zum Feinde. Es iſt halb ſechs Uhr⸗ Die Uhr in der Hand, verfolgen die Artillerieführer den langſamen Gang der Zeiger. Da, um.40 Uhr ſetzt ſchlagartig die ganze Maſſe der Geſchütze ein zur ohrenbetäubenden Einleitung der Offen⸗ ſive. Die Gräben des Feindes, ſeine Artillerie und das Hinter⸗ gelände liegen unter ſchwerſtem Gaz⸗ und Granatfeuer. Die feind⸗ liche Artillerie wurde mehr oder minder zum Schweigen gebracht⸗ Bis 20 Kilometer hinter unſerer Linie lagert über dem Boden eine Gas⸗ und Nebelſchicht, die das Auge kaum auf 5 Meter durch⸗ dringen kann. Dann und wann erſcheint der matte Sonnenball für Minuten über dem Nebelmeer, um bald den ausſichtsloſen Kam aufzugeben. Doch unſerer Infanterie kommt die Unſichtigkeit des Wetters zuſtatten..40 Uhr ſetzt ſie zum Sturm an und überrennt— dicht gefolgt von den Begleitbatterien der Feldartillerie— die erſte Slel⸗ lung des Gegners, der ſich zu ſpät zur Wehr ſetzt. Weiter geht es und immer weiter voran. Hinweg über die feindlichen Geſchütze, deren Bedienungen, wo ſie ſich tapfer wehrend ſtellen, zum Teil mit der blanken Waffe erledigt werden müſſen. Auch die zweite Stel⸗ lung wird in zielbewußtem Vorwärtsdrängen noch am Abend des erſten Sturmtages genommen. Kaum war die Infanterie zum Sturme angetreten, ſo kam Bewegung in die auf allen Straßen hacrenden ſchwarzen Maſſen der Kolonnen. Um einen einigermaßen geregelten Verkehr zu ſichern, waren an allen Straßenkreuzungen Poſten der Wegepolizet aufgeſtellt. Da drängten Munitionskolonnen nach vorwärts, um die zuvorderſt ſtehenden Batterien mit dem gerade jetzt zur Aus⸗ wertung des Erfolges ſo notwendigen Schießbedarf zu verſehen. Die weiter rückwärts gele»ene Artillerie, die den Feind nicht mehr u faſſen vermochte, bereitete ſich zum Stellungswechſel vor. Die Feſtel allons, die bislang nur vom leiſen Winde geſchaukelt, unbe⸗ weglich in ihrer Höhe ſtanden, wurden an den Haltetauen n vorwärts gezogen, ſodaß ſie ohne Unterbrechung den Befehlsſtellen ihre Beobachtungen mitteilen konnten. Und dazwiſchen das Pro⸗ pellerſurren der Infanteriefliever, die dicht üher dem Boden ſtrei⸗ fend, der Infanterie Munition vorbrachten. Mittlerweile war der Nachmittag angebrochen, und der Nebel hatte ſich zerſtreut. Zurück aus dem Kampfgewoge ſauſten die Sa⸗ nitätswagen. Einzeln und in Trupps, ohne Geleit oder Bewachung, folgten ſchon hunderte und aberhunderte gefangener Engländer der zurückgehenden Flut. Die meiſten von ihnen, Zigarette oder Pfeife rauchend, in ſtoiſcher Ruhe. Andere, mit lachendem Geſicht, be⸗ kundeten durch munteren Zuruf ihre Zufriedenheit, nun den Kriegs“ mühen entronnen zu ſein. Alle machten ſie in ihrer erdfarbenen Uniform einen guten Eindruck, wenn ſich auch ein großer Tei chmächtiger und junger Leute unter ihnen befand. Begegneten ffiziere oder Abteilungsführer deutſchen Offigieren, ſo boten ſie durchweg ſtrammen militäriſchen Gruß. Allgemein bekundeten ſie große Bewunderung der Wucht unſeres Stoßes und des Gelingen? unſeres Angriffs. Ein engſſſcher Oberleutnant— übrigens eine vornehme Erſcheinung und ein ſtark parfümierter Herr— mit dem ich in ein Geſpräch gerket, meinte: So etwas hätten wif doch nicht fertig gebracht.“ Auf meine Fräge, ob unſerk Offenſive ihnen ſo ganz unerwartet kam, antwortete er:„Ja und Nein]! Allgemein erwartete man ſie um den 11. März herum. Aber wo in Wirklichkeit der Stoß einſetzen würde, war uns unbekannt⸗ ** Wie raſch veränderte ſich nun iäglich, ja ſtündlich das Bild. Alles war in Fluß getommen. Auf allen Wegen, über alle Höhen fluteten die dunklen Maſſen. Wo eben noch der Feind zähe ſeine Stellung verteidigte, fuhren 2 Stunden ſpäter ſchon unſere ſchweren Batlerien auf, ratterten die Laſtwagen und arbeitetlen die Wege⸗ kömmandos an der Ausbeſſerung der Straßen. Wieder und immer wieder fluten Gefangene zurück. Hierbei wurde man oft Zeuge ganz rührender Bildchen. Zogen da zwei Tommys mit verbun⸗ denen Köpfen vorbei, die einen deutſchen Jäger, der einen Bein⸗ ſchuß hatte, unter den Armen ſtützen und ihn ſo behutſam möglich geleiteten. Eine andere Gruppe, die einen deutſchen Schwer⸗ verwundeten auf einer Trage brachten, hielten an einer Feldküche, um mit Geſten zu bedeuten, daß der Verwundete zu trinken 5 gehre. Als ich auf einem meiner Wege an vier Engländern vorbei⸗ kam, die einen Kameraden mühſam in einem Zelttuch ſchleppten, redete mich der Jüngſte von ihnen, ein Burſche mit feinen mädchen haften Zügen, an:„Sir, we are priſoners of war— Herr, wir ſi Kriegsgefangene. Unſer Kamerad iſt ſchwer verwundet, und do vorne fährt ein leerer Wagen. Würden Sie den Wagenführer bit⸗ ten, den armen Jungen mitzunehmen!“— Ungeheuer war die Beute, die uns innerhalb dieſer kurzen Zen in die Hand gefallen par. So weit das Auge reichte, ſtanden überall Baracken⸗ und Zeltlager, angefüllt mit Kleidungsſtücken und Lebensmitteln. Allüberall auf den weiten U dieſer Tage lagen vom Feinde weggeworfene oder im Stiche gelaſſene Karabiner, Maſchinen⸗ und Lewisgewehre, Mäntel, Regenumhäng⸗ Gummidecken⸗ und Stiefel, tauſend und abertaufend Käſten und Kiſten mit Infanteriemunition, nicht ſprechen von der unge heuren Fülle des Artillerieſchleßbed aller Kaliber, alles An⸗ zeichen einer eiligen Flucht und einer entſcheidenden Niederlage. Dort, wo die Offenſive ihren Ausgang nahm, lange wieder die Eiſenbahn. Den Orten, die ehemals im Front⸗ bereich lagen, hat der Frühlingsanfang die Ruhe und den Frieden der Etappe gebracht— zur großen Zivilbevölke⸗ rung, die ja immer mit den Wechſelfällen des Krieges zu hat. Zwei Tage zuvor, als ich mit meinen Herbergleuten beim Kaffee ſaß, ſagte im Verlaufe der Unterhaltung der beſorgte Fa⸗ milienvater:„In der letzten Zeit beſuchten uns häufig Soldaten, die wir im Winter 1916 beherbergt haben. Ich befürchte, für unſer armes Dorf werden lſchwere Zeiten kommen. ir hoffen aber, daß der Engländer nicht vorkommt, denn es iſt hart, nach ſczreren Kriegstagen noch Haus und Hof zu verlieren. ir beten auch täglich 9 Gott, er möge Euch Kraft geben, ſtandzu⸗ halten. Denn uns iſt es gleich, ob wir bleiben, was wir ſind, oder ob wir deutſch werden. Wenn nur der Krieg recht bald ein E nimmt— eine Anſicht übrigens, der ich im e e e Okkupationsgebiet n häufig begegnete. Es muß alſo mit dem uns von unſeren Feinden angedichteten„Barbarismus eine g. eigene Bewandtnis haben! Nun, der gute Mann befand ſich mit der Auslegung unſerer Vorbereitungen auf dem Irrwege. Aber in Erfüllung gehen wird ſein Wunſch, daß kein Engländer die Straßen ſeines nunmehr fried⸗ lichen Dörfleins betritt— es ſel denn als Gefangener. g. K. * Ialjeniſche Erfindungen. m. Köln, 22. April.(Priv.Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldel von der italieniſchen Front: Die Italiener berichten von einem Gefecht, das geſtern im Valatra mit dem Ergebnis ſtattgefunden aätte, daß ſie eine Reihe von Gefangenen behalten hätten. Weder ie Gefangenen, noch das Gefecht beſteht in Wirklichkeit. Der Wunſch, ober vielmehr der Zwang, Gefangege um ſeden Prei⸗ machen Gr müſſen, iſt hier der Vater der völlig iſt dem Nebel gegrif⸗ enen Erfindung. Seit Tagen hat ſich nämlich das Wetter, as ſeit drei Wochen ungewöhnlich trüb iſt, wieger ſo weit verſchlech⸗ tert, daß jetzt die Wolken tlef in die Täler Zingen, Artillerieſt größtenteile überk aupt nicht vorhanden und Fliegererkundung aus⸗ —ꝗ—..— iſt, ſo lebhaft der Gegner auch Intereſſe zeigt, herauszu⸗ kommen, ob oder was auf unſerer Seite vorgeht. Die üblichen Erkundungsmittel ſind derzeit ausgeſchaltet und da greift man be den Italienern ſchließlich zu Gefangenen, die man nicht macht den Bergen fiel Neuſchnee. An der Piave, wie an der Gebirgs“ +11 iſt zur Zeit das Wetter ſo ſchlecht, daß ledwede Gelecht⸗ stigkesit tuht. %—·nmtmnm.. ¼KTT—TT.. ˙—-A.]˙⅛!!!᷑ͥw TTPT̃˙—90—riidm ˙Üu!Iu Nagg or.ee R „„ ᷣ„»ͤ» Ä—„„ — e r v/ ——— FF .ereene — — — 2 Klaſſe 1 beuſche Angriffe auf Paris unterlaſſen würden. E1 Ao dba Verſ entas, ben 22 Aprtl 1918 Man. itheimer General⸗Anzeiger ·(Mittags · Ausgabaq Nr. 188. 8. Seite Aus Stadt und Land. 1 Mit dem 8 aus gezeichnet Unteroffigi — azier Fritz Katz, urzeit ſchwer ve de 8 ters Reinhold Kat 85 4. 5 5 55 2 Sonſtige Auszeichnungen. Nef von Sachſen⸗Coburg und Gotha hat dem Ober⸗ Feſte d. Neß der Maſchinen⸗Gewehr⸗Abtellung Nr. 3, Theodor ermann, Forſtamtmann von Schwetzingen, das Ritterkreuz mit Schwerter 105 ee —— n des Herzogl. Sachſen⸗Erneſtigiſchen Haus die Frage der Luſtangriſfe auf offene Städte. Von zuſtändiger Seite wird uns ieben: i geſchrieben: Im Pariſer Ge⸗ Nideraf ſoll vor kurzem der Antrag geſtellt worden ſein, die fran⸗ Aegierung zu erſuchen, das Bewerfen offener deukſcher mit Bomben aus Flugzeugen zu unterlaſſen, damit auch aei auf Im Anſchluß an —5 achricht iſt vielfach die Anſicht verbreitet worden, es könnte Vereinbarung mit der franzöſiſchen Regierung oder franmzö⸗ 0 n Heeresleitung herbeigeführt werden, gegenſeitig tangriffe auf Städte zu unterlaſſen. Es iſt ar behauptet worden, ein ſolches Angebot der franzöſiſchen Re⸗ Feune bätte vorgelegen. Das Gegenteil iſt bisher leider der Fall. ſre deny„ſten Fliegerangriff der Entente auf Freiburg nahmen Luftangriffe gegen deutſche Städte ſtändig zu. Die von uns f bee Vergeltungsangriffe wurden immer ausdrücklich als 0 beze ickmet, woraus die Franzoſen ohne weiteres erkennen N daß dieſe Angriffe unterbleiben würden, ſobald die Fran⸗ en die ihrigen einſtellten. Nichtsdeſtoweniger glaubte ſcheinbar franzöſiſche Regierung, auf dieſes Mittel der Luftangriffe zur 15 ung unſerer Kampfkraft nicht verzichten zu dürfen. Es 58 uns alſo garnichts anderes übrig, als die Angriffe zu er⸗ en und damit die franzöſiſchen Angriffe zum mindeſten da⸗ Nurd einzuſchränken, daß die 3 65 unſere Strafe fürchten. r auf dieſem Wege kann der gegen friedliche deutſche Städte ge⸗ te franzöſiſche und engliſche Vernichtungswille gebrochen werden.* Haupfurſache des Wohnungsmangels. Aus unſerem Leſerkteiſe wird uns geſchrieben: Daß die Woh⸗ im frage immer brennender wird und ſie die Allgemeinheit — ten Grade angeht, ſteht außer Zweifel. Man nimmt bald ne Zeuung mehr in die Hand, ohne daß ein oder zwei Artikel eitrage zu dieſem Punkt liefern. Meiſt wird nach behördlichem gerufen, in letzter Zeit ſogar nach Rationierung der nung, nach anderer Einteilung vorhandener Wohnungen, nach ügsweiſer Beſetzung leerſtehender Wirtſchaften und Läden, Meldepflicht leerſtehender Wohnungen uſw. Wie fonnte die Wohnungsknappheit ſo ſtark werden, wo doch 105 ausbeſitz immer noch bis in die letzten Monate als eine ren⸗ le Napitalsanlage bezeichnet wurde? Da ſollte man doch wirk⸗ meinen, daß Liebhaber von Miethäuſern in Haufen vorhanden men. Und die nächſte logiſche Folge wäre, daß die Baumeiſter dicht genug Neubauten erſtellen könnten, um die Kaufluſt zu be⸗ rcen. Ich rede jetzt nicht von der Kriegszeit mit ihrem Bau⸗ „ſonidern denke an 10—20 Jahre vor dem Krieg. Wäre es un ſtünde uns jetzt ein Wohnungsüberſchuß zur Verfügung. Gegenteil iſt aber der Fall. Alſo muß eine Grundurſache chanden ſein, die zu der Not führte. Und dieſe iſt vorhanden. 6i Das Grundbuchamt und das Statiſtiſche Amt machten ſchon Jahren auf den ſinkenden Umſatz an bebauten Grundſtücken ſcmerkſam. Baumeiſter, Architekten und Häuſermakler hatten n vor dem Kriege blitzwenig zu tkun. Und wie mancher Bau en erſtellt, um den alten Arbeiterſtamm nicht entlaſſen en! ngen, wie ſie oft Häuſer übernehmen mußten, um zu ihrem Gelde lommen. So ſollte es nicht ſein; ſo weit hätte es nicht kommen di n: nicht die Bauleute und Handwerker hätten Käufer neuerſtellter Gebäude ſein ſollen, Fenben Privatleute. Mir ſagte ſchon vor 15 Jahren ein meiſter auf die Anregung, doch mehr Neubauten zu erſtellen: de. gern tun wir das; aber wir wollen ſie wieder verkaufen, wir der Bäcker ſeine Wecke nicht für ſich backt, ebenſowenig können nur Häuſer für uns bauen. Vringen Sie uns Käufer, — es wird nie Wohnungsmangel geben.“ Hier 8 tatſächlich der Haſe im Pfeffer. Bringt Hauskäufer, debegen der Wohnungsmangel bald unbedingt e n. der Barum fehlt es nun an Kaufliebhabern? Das iſt kein Wun⸗ daz Wer die Lage der Hausbeſitzer vorurteilsfrei prüft, und ſeit ren ihre Verſchlechterung beobachtet, findet es begreiflich. Da die Anſprüche der Mieter von Jahr zu Jahr. Wer dog n h in eine Wohnung mit ausgebeſſerten Tapeten? Wer war mit einem Eiſenherd zufrieden und machte nicht wenigſtens und uche, einen weißemaillierten zu bekommen? Elektriſches Licht 21 Bad waren bald Vorbedingungen zum Mietvertragsabſchluß, u1 deum oder Parkettböden desgleichen. Gewiß, ſehr nett und aber das koſtet Geld, und— die Miete mußte ſteigen. Dazu Pinen Auflagen der Stadt. Erſt die Kanaliſation— die ich um r Preis mehr miſſen möchte! Aber unter 2000 Mk. werben fein Hausbeſitzer beim Umbau ihrer Kloſettanlage weggekommen Lei Dann wurden die Gebwege neu hergerichtet, zum größten W5— zwei Drittel— wieder auf Rechnung der Hausbeſitzer. gehder ſehr ſchön; aber die Hausrente wurde wieder gedrückt, be⸗ Agsweiſe die Mieten ſtiegen. dem. ſtärkſte Dauerbelaſtung berurſachte— ſchon vor 1 Krieg!— die Erhöhung der Hypothekenzinſen 10 36—4 auf 4½—4½—5 Prozent auf 1. und von 5 Prozent St—9 Prozent auf., wenn ſie ükerhaupt erhältlich waren. ungern und Umlagen ſtiegen auch fortwährend, und dabei die bere rechle Verſteuerung der Schulden. Jeder acr⸗ noch der Geld hat, verſteuert nur dieſes; der Hausbeſitzer auch 1 5 ſeine Hypotheken, alſo Schulden. Endlich verdarb die Kauf⸗ 800 noch gründlich die Spannung zwiſchen Mieter und Vermieter. den:wil durchaus nicht alle Handlungen der Hausbeſitzer verteidi⸗ ober in mindeſtens ebenſo vielen Fällen waren die Urheber die Streitigkeiten, Gerichtsverhandlungen und Kündigungen auch Lage jeter. Den Schluß der wirklich oft nicht beneidenswerten vieler Hausbeſitzer machten die Krieasbeſtimmungen. ge wurde außer den Hausbeſißern ein Nachlaß der Miete vor⸗ Wchreben! Wem wurde außer den Hausbeſitzern das Kündigungs⸗ mi entzogen? Selbſt bei ſtärkſten Gründen konnten die Ver⸗ Gerter oft nicht die Löſung des Mietverhältniſſes erlangen. Dos Letdeindegericht und die Mieteinigungsämter könnten ſicher manche einede dafür liefern. Neuerdings ſogar die Verfügung, daß ſelbſt 80r rechtmäßig erfolgte Kündigung— auch von Nichtkriecern— die Nochten werden kann. Dann der Proteſt, weng ein Hausbeſitzer Verecter um 10 Prozent ſteigerte, während gleichzeitig die Hand⸗ 1 All 4 kstoſten um 300—400 Prozent ſtiegen, neben oben genammnten Sgabeerhöhungen. Hier liegen die Wurzeln der Wohnungsnot. ge die ſe Dinge— die bis zu einem gewiſſen Grade nicht zu um⸗ 73 waren— verringerten die Luſt, ein Haus zu erwerben, bis Kr n Gefrierpunkt. Schaut man erſt der Bauzeit nach dem m eg entgegen, dann kann es bedenklich werden. Dann wird unlcder lieber ſein Geld in byrozentiger Kriegsanleihe amlegen nd ohne Aerger und Verdruß alle Halbjabr ſeine Zinſen abheben, daag z ſehr oft zweikelhafte Vergnügen zu haben, als Hausbeſitzer deſtderc einmal 5 Prozent netto zu erhalten. Ich bin kein Haus⸗ deſl er, der nur einſeitig Hausbeſitzerintereſſen vertritt; im Gegen⸗ zich habe ſehr viel ſoziales Empfinden. Deshalb bedauerte ich ets die Entzwejung der Mieter und Vermieter, die doch aufeinan⸗ dor gugewieſen ſind, weil ich dieſe Entwicklung kommen ſah. Schon launrer ſyrach ich es offen aus, daß bei der fortwährenden Bo⸗ ung und Einſchränkung der zuletzt kein Menſch wehn ein Haus will, und dann lann die Stadt bauen und ver⸗ Unſere Bauhandwerker wiſſen ein Lied davon zu⸗ waren volkstümlich und lebendig. mieten. Aber nicht billiger. Außer ſie legt Geld aus den Umlage⸗ erträgniſſen drauf. Der Mieterverein könnte ſich das größte Ver⸗ dienſt erwerben, wenn er ſeine kaufkräftigen Mitglieder— und er hat viele ſolche!— zum Häuſerkaufen und Häuſer⸗ bauen veranlaßte. Das hälfe beſſer, als alles andere. ——— * Aeberkragen wurde dem Hilfsreferenten beim Finanzminiſte⸗ rium, Baurat Dr Fritz Hirſch, unter des Titels Miniſterialrat die Stelle eines vortragenden Rates beim Finanz⸗ miniſterium Miniſterialrat Dr. Hirſch iſt beſonders durch ſeine ſorgfältige Pflege des Bruchſaler Schloſſes weit über Baden hinaus bekannt geworden. * Ernanntk wurde Bureauaſſiſtent Julius Ehret beim Großh. ſtatiſtiſchen Landesamt zum Verwaltungsſekretär bei dieſer Behörde. Militäriſche Beförderung. Unteroffizier Emil Preller, in einem bad. Inf. Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille und der Altenburger Tapferkeitsmedaille, Sahn des Herrn Adolf Preller, Q 4, 15, wurde nach 5½jähriger treuer aktiver Dienſtzeit zum Sergeanten befördert. d Grußpflicht. Die Rangſtellung des deutſchen Fähnrichs und des k. u. k.(k.., k..) Fähnrichs gegenüber den Unteroffizieren im Feldwebelrang iſt eine verſchiedene. Das 3 Preußiſche Kriegs⸗ miniſterium weiſt daher im Einvernehmen mit dem k. u. k. Kriegs⸗ miniſterium darauf hin, daß eine Verpflichtung zum gegenſeitigen Gruß(Erweiſung der Ehrenbezeigung) zwiſchen dem deutſchen Feld⸗ webel und dem k. u. k.(k.., k..) Fähnrich nicht beſteht. * Aeberführung von Leichen Gefallener. Infolge der militäriſchen Verhältniſſe auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz und mit Rückſicht auf die dringend erforderliche Entlaſtung der Eiſenbahn hat das Kgl. Kriegsminiſterium beſtimmt, daß Ueberführungen von Leichen Gefallener bis auf weiteres einzuſtellen ſind. Die Sperre, die ſonſt allgemein erſt am 1. Mai eintrat, mußte ſchon letzt auch auf den Oſten und Südoſten ausgedehnt werden, zumal hier nach abgeſchloſſenem Frieden für den Rücktransport von Leichen Gefallener und in Geſangenſchaft Verſtorbener neue Beſtimmungen vereinbart werden müſſen. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß trotzdem geſtellte Geſuche,— auch Throngeſuche oder an das Kriegsminiſterium gerichtete— grundſäßlich abgelehnt werden müſſen, da Ausnahmen nicht zugelaſſen werden können. 3 Von der Handels Hochſchule. Wie bereits darauf hingewieſen, findel die erſte und Kauptimmatrikulation der neu⸗ eintretenden Studierenden Montag, den 22. April aus⸗ nahmsweiſe ſchon um 12 Uhr ſtatt. Die Vorleſungen beginnen all⸗ gemein am darauffolgenden Tage. Darunter ſind enthalten mehrere franzöſiſche Kurſe und die engliſchen und ſtalieniſchen Kurſe für An⸗ fänger, ſowie die allgemein zugängliche Vorleſung Befriedigung der Berbraucherbedürfniſſe durch die Genoſſen⸗ ſchaften(Tozent: Dr. E. Mayr). Die Einzelheiten erſehen die Leſer aus dem Anzeigenteil. vertellung von Leinennähzwirn. Die Reichsbekleidungsſtelle veröffentlicht eine Bekanntmachung über Verteilung von Leinennäh⸗ zwirn. Mit Rückſicht auf die geringe zur Verſügung ſtehende Menge können nur Verbraucher, nicht auch Verarbeiter, berſckſichtigt wer⸗ den, und auch nur ſolche Verbraucher, die nach näherer Beſtim⸗ mung des Kommunalverbandes infolge ihrer wirtſchaftlichen und ſo⸗ ialen Lage durch beſonders ſtarke Inanſpruchnahme ihrer Kleidung 65 V. durch ſchwere Arbeit) den Fwirn zur Inſtandhaltung der Kleidung beſonders nötig haben. Dieſe Verbraucher erhalten vom zuſtändinen Kommunalverbande einen Bezugsausweis ausgeſtellt und müſſen ſich bei einem der vom Kommunalverbande bekannt⸗ zugebenden Kleinhändler in die Kundenliſte eintragen und ihren Be⸗ zugsausweis abſtempeln laſſen. Die Kleinhändler ſind verpflichtet, die Kundenliſten beim zuſtändigen Kommunalverbande einzureichen und erhalten von dieſem eine Bezugsberechtigung ausgeſtellt, die der Kommunalverband an die zuſtändige Bezirksſtelle weiterreicht. Die Bezirksſtellen ſind die gleichen wie bei der Verteilung von Baum⸗ wollnähfäden. Sie liefern die in der Bezugsberechtigung an⸗ gegebenen Mengen an die Kleinhändler. Dieſe haben den in ihre Kundenliſte eingetragenen Verbrauchern die auf ſie entfallenden Mengen gegen Ablieferung des Vezugsausweiſes zu dem vom Kom⸗ munalverbande veröffentlichten Einheitspreiſe auszuhändigen. Vorkrag. Auf den morgen Dienstag, den 23. April, abends 49 Uhr, im Verſammlungsſaale der Kunſthalle ſtattfindenden Licht⸗ bildervortrag des Herrn Hauptmannse Martini von der Luftſchiffer⸗Erſatzabteilung 4 in Mannheim⸗Sandhofen wird noch⸗ mals empfehlend hingewieſen. Die 200 zur Vorführung gelangenden Lichtbilder, unter denen ſich u. a. prachtvolle Aufnahmen aus Riga und Kurland befinden, ſind durchweg im Felde z. T. unter recht ſchwierigen Umſtänden aufgenommen worden. 3 Heimaldienſi„Ankerſtadk⸗Weſt“—kK und Jungbuſch⸗Hafen · ſeite. Nach einem kleinen ſchüchternen Anfang haben ſich die be⸗ lehrenden Unterhaltungs⸗Abende raſch zu einem großen Erfolge aufgeſchwungen. Die Veranſtaltung am 10. ds. Mts. im kleinen Saale der Liedertafel war ſo ſtark beſucht, daß kaum die Hälfte der Beſucher im dichtgedrängten Raume unterkommen koante. Herr Rochnungsrat 1 5 ach übernahn die Begrüßung und er⸗ klärte mit kurzen Worten die Zwecke und Ziele der Verenſtaltung. An Stelle des Tags zuvor abgerufenen Herrn Leutnam Falken⸗ berg ſprach Herr E. Sieger von hier über eigene Kriegs⸗ Erlebniſſe in Oſtafrika während des Herero⸗ Aufſtandes. In angenehmer Plauderei wußte er die Aufmerk⸗ ſamkeit der Zuhörer zu ſeſſeln und ſie trotz der Schwere des Stoffes ergnüglich zu unterhalten. Der Vormarſch über Swa⸗Kopmund, die Kämpfe mit den Eingobornen, die Schilderung üher den Verkehr 7 Mit etwa 60 Lichtbildern, die Redner mit guter Laune erläuterte, unterſtützte er ſeinen Vortrag wirkſam. Sein Wunſch, daß das mit deutſchem Blut getränkte Deulſch⸗Südweſt⸗Afrika nach dem Krieg wieder in unſeren Beſitz gebracht werde, kand die ſehr beifällige Zuſtimmung der Hörer.— Herr Aee Hans Bahling, vortrefflich bei Simme, erfreute ſein Publikum mit drei prächtig vorgetragenen Liedern und Balladen und erntete ſtürmiſchen Beifall mit herzlichem Danke: Herr Bartoſch hatte ihn wie ſtets geſchickt und geſchmeidig be⸗ ſeitet. Zum Schluß ſtattete Herr Hauptlehrer Kaltenbach den Dank an Mitwirkende und Zuhörer ab, und bat um weitere rege Veteiligung, ſowohl bei den Veranſtaltungen, wie bei der Zeichnung der 8. Kriegsanleihe. Der überaus ſtärke Beſuch veranlaßt die Leitung, für die Folge den großen Saal der Liedertafel zu nehmen. Es wird umſo nöticger ſein, weil für den nächſten Unterbaltungs⸗ abend am Donnerstag, den 25. April Herr Hauptmann Oelen⸗ bheinz einen gewiß ſehr feſſelnden Vortrag über„Unterſee⸗ boot“ mit Lichtbildern freundlichſt zugeſost hat. Herr Kammer⸗ ſanger Kromer übernimmt den künſtleriſchen Teil. Der Eintritt iſt für Jedermann(Schulkinder haben keinen Zutritt) frei. * Der Wetterſturz, der in der verfloſſenen Woche einſetzte, hat in Nord⸗ und Süddeutſchland zu Schneefällen geführt, die namentlich am Freitag häufig auftraten. Gleichzeitig iſt die Tem⸗ pratur ſtellenweiſe bis unter den Gefrier punkt So wur⸗ den auf dem Königſtuhl am Freitag Morgen 275 Grad Kälte feſt⸗ geſtellt. Die Berge waren vollſtändig eingeſchneit. Auf den Höhen des Heubergs tobte ein Schneeſturm. Aus dem württembergiſchen Schwarzwald wird ebenfalls leichter Froſt mit Schneefall gemeldet. Bei uns in der Ebene ſank die Temperatur zwar ebenfalls beträcht⸗ lich, aber glücklicherweiſe nicht unter den Gefrierpunkt. Auch der geſtrige Sonntag litt unter dem Wetterſturz. Der Vormittag ge⸗ ſtaltete ſich freundlicher, weil die wärmenden Strahlen der Sonne eine mildernde Wirkung ausübten. Als aber nachmittags ſich der Himmetl umwölkte, da wurde es wieder ungemütlich. Trotzdem war der Ausflugsverkehr ſehr ſtark. Man war ſchon zufrieden, daß es nicht regnete, und genoß mit der Wonne des Großſtädters die Schönheiten der grünenden und blühenden Natur. Zu ausgedehn⸗ teren Wanderungen war der Tag ſogar wie geſchaffen. Verhaftung. Am Freitag wurde in Schwetzingen der ledige Schuhmacher Emil Herzog von Göppingen verhaftet, der ſich in Mannheim ſchweren Diebſtabls ſchuldig gemacht hat. Der Feſt⸗ genommene hatte in Maunheim ein Liebesverhältnis mit einer Verheircteten Frau angeknſipft und beide beabſichtigten, das Weite zu ſuchen. Das hierzu nötige Reiſegeld wollte ſich das Paar auf Koſten ſeiner Mitmenſchen und des betrogenen Ehemnannes beſchoffen Nach ſonſtiger Entwendung von 1200 Mark verſuchte H. mit dem Sparkaſſenbuch des Ehemanns deſſen Geld bei der Sparkaſſe Dienskag, 23. April, gellen ſolgende Marien: l. Für die Berbraucher: Brot: Für je 770 Gr. die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. Bulter: Für ½ Pfö. die Buttermarke 16 in den Vertaufsſtellen—880. Eier: Für 1 Auslandei(86 Pfg.) die Eiermarke 7 in den Verkaufs⸗ ſtellen 481—1000, ferner für 1 Auslandei(88 Pfg.) die Eiermarke 8 in den Verkaufsſtellen—350. Weißer Küſe: Für 4 Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 978—992. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 4. Teigwaren(2. Sorte, Pfund 60 Pfg.): Für 100 Gramm die Kolontal⸗ warenmarke 31 in den Verkaufsſtellen—998. Kartoffeln: Für die Marken 84 und 85 zuſammen 7 Pfd.; für 3875 Pfd. die Zuſatzmarke 71 ſowie die Wechſelmarken. Spargelkonſerven: Markenfrei in ſämtlichen Feinkoſt⸗ und größeren Kolonialwarengeſchäften, in den Filialen der Firma Schreiher und des Konſumvereins, in den Warenhäuſern, Kaiſers Kaffee⸗Geſchäft und bei Teugelmann. Die Verkaufspreiſe ſind auf den Doſen aufgedruckt. Kartoffeleindeckung für den Sommer. Die Ankünfte in Speiſekartoffeln ſind erfreulicherweiſe in dieſem Frühjahr recht bedeutend. Es kann darum geſtattet werden, daß die Haushaltungen auch ihren Sommerbedarf an Speiſekartoffeln durch Einkellerung auf einmal decken. Für jebe Perſon können für die Zeit bis zur neuen Ernte(Anfang Auguſt) noch einmal 75 Pfd. Kar⸗ toſfeln zur Einkellerung abgegeben werden. on dleſer Möglichdr können ſowohl dieſenigen Haushaltungen Gebrauch machen, die ihren Winterbedarf eingekellert haben, als auch diejenigen, die ihre Kar⸗ toffeln zur Zeit auf Marken beziehen. Auch kann eine Haushaltung. wenn ſie will, nur für einen Teil ihrer Mitglieder von der hiermit eröffneten Eindeckungsmöglichkeit Gebrauch machen und für die an⸗ deren Mitglieder die Kartoffeln fortlaufend auf Marken beziehen. Der Preis beträgt 8,50„ für den Zentner. Die Ausgabe dieſer Kartoffelmengen vollzieht ſich im Wege des Beſtellverfahrens. Wer von der Eindeckung Gebrauch machen will, hat die Bezugsmarken beim Städtiſchen Lebensmittelamt(G 2, 16/18) oder in deſſen Zweig⸗ ſtellen in Waldhof und den Vororten abzuholen. Mit den Bezugs⸗ marken, die einen Beſtell⸗ und einen Lleferungsabſchnitt enthalten, können die Kartoffeln bei einem beliebigen Mannheimer Händler beſtellt und ſpäter bezogen werden. Um eine geordnete ruhige Aus⸗ gabe der Bezugsmarken zu ermöglichen, müſſen die Verbraucher für die Abholung in Gruppen eingeteilt werden Dielenigen Haushaltungen, deren Namen beginnt mit den Buchſtaben D, E, F baben am Montag, den 22. ds. diejenigen mit den Buchſtaben G, H, J haben am Dienstag, 28. d.., die Marken abzuholen. Die weiteren Buchſtaben werden täglich auf⸗ berufen. Bei der Abholuna iſt als Ausweis die im laufenden Monat ausgegebene Haushaltungskarte vorzulegen. II. Für bdie Berkaufsfellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 881—1000 am Dienstag, 28. d. M. Städtiſches Lebensmittelamt.( 2. 1618. Schwetzingen abzuheben. Der Ehemann wor aber wohl hinter die Schliche ſeiner Fran gekommen und haite die Sparkaſſe benachrichtigt. Bei dem Verſuch der Abhebung wurde dann der Betrüger verhaftet und damit das Liebespaar vorläufig wieder geſchieden. * Todesfall. Im Alter von 79 Jahren iſt in Karlsruhe der hauytſächlich durch ſeine Tätigkeit im Bad. Landesverein vom Roten Kreuz bekannt gewordene Geh. Hofrat Albert Ziegler ceſtorben. Der Dahingegangere hatte die Feldzüge von 1866 und 1870,71 mit der badiſchen Diviſion als Korpsſtabsapotheker mit⸗ gemacht und ſich das Eiſerne Kreuz erworben. Er war dann ein Zeit Apothekerviſitator und wurde 1884 cs techniſcher Reſerent pharmazeutiſchen Angelegenheiten in Miniſterium des Innern ver⸗ wendet. Schon als junger Mann war er Vertreter des Bad. Frauenvereins bei dem 1. Internationalen Kongreß des Roten Kreuzes und ſräter Vertreter der Bad. Landesvereins bei dem Kongreß in London 1907 und bei der deutſchen Rote Kreuz⸗Konferenz in Dresden 1908. In dem letztaenanrten Jabr war der Verſtorbene, ein Mitbegründer des Karlsruher Männerhilfsvereins, zum Geh. Hofrat ernannt worden. Polizeibericht vom 22. April. „Selbſtmord. Der im Polizeibericht vom 19. de. Mts. er⸗ wähnte 35 Jahre alte verheiratete Poſtunterbeamte von hier, welcher ſich am 14. d. M. infolge geiſtiger Umnachtung durch Trinken einer giftigen Flüſſigkeit das Leben zu nehmen ſuchte, iſt am 21. ds. Mts. im Allgemeinen Krankenhaus hier geſtorben. Selbſtmordverſuch. Eine 47 Jahre alte, verwitwete Krankenoflegerin trank am 18. ds. Mts. in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in ihrer Behauſung hier eine giftige Flüſſigkeit infolge eines unheil⸗ bharen Nervenleidens. Sie fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. TT en,— Spielpian des Gronh. Hof- U. National-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Thestet 22. April Abonnement C Die Ehre Montagſ tcleine Preise Ankang 7/ Uhr 23. Anrll Abonnement A Neueſnstudtert: Litetatut Dienstaeſ Kleine Preise 7— 7% Pneter. 24. Aprll Abonnement B Der Troubadour Mittwoch Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 25. April Abonnement D] Das Dreimäderlhaus Donunerstag Mittlere Preise Ankang 7 Un: 26. Aprll 50 Thönn Gistapfef W NTchgötf rrecht A Lohengrin Freitag] Hiche Preise Anang 8 27. Aprll Abonnement B Mit Feuer.ielen Samstar] Kleine Pree] Afane Fb⸗ 28. April Auser Tponf. J Gsspiel W. Narchhofff Zum creten Naſe: 8 t Vorrecht B Siegkried Die besere Halfte onntag kiohe Freise Anfang Uhr Anfang%% Uhr Mannheimer Schöffengericht. Ei.ie bedenkliche Entwicklung iſt bei vielen unſerer jungen Mädchen zu beobachten. Es iſt die Sucht, ſich zu putzen, freie Seide um ſich zu hängen, kurz, den äußeren Men mit Mitteln, die zum größeren Teil vom Geldbeutel, zu einem kleinen auch noch vom Geſchmack abhängen, ſo anziehend als möglich 50 ge⸗ ſtalten und den inneren darüber zu vernachläſſigen.„Man hat ja ſonſt eben kein Vergnügen!“ heißt es, da muß man ſich doch wenig⸗ ſtens ſchön kleiden dürfen. Wenn es im Rahmen der jeweilig ⸗ u Verhältniſſe geſchieht, iſt nichts darüber zu ſagen, wenn aber dlieſe Jagd nach dem Scheinreichtum nicht auf einen guten Verdienſt geſtützt iſt, dann gibt es Kataſtrophen. Die einen verkaufen ſich um ein Linſengericht, die anderen vergehen ſich an fremdem Eigentum. Wie viele verpfuſchte Leben gibt es, die nicht durch wirkliche Not, ſondern durch die Gier, es andern, die durch die Kriegsverhältniſſe finanziell vielleicht beſſergeſtellt ſind, gleichzutun, zu unerlaubten Schritten ge⸗ führt wurden. Einige ſolcher verblendeten Geſchöpfe hatten ſich wieder vor dem Schöffengericht wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei zu verantworten. Es handelte ſich um eine Anzahl von Pelgzkragen und Muffs, die die 19 Jahre alte Verkäuferin M. Breinig chrem Geſchäftsherrn aus deſſen Pelzhandlung entführte. Sie bedeuten einen Wert von etwa 3000 Mark. Selbſt behalten hat die Breinig nichts von dem geſtohlenen Gut, da Mutter es auch nicht gelitten haben mürde, ſie fand Abnehmerinnen in ihrem Bekanntenkreis, die gleich dabei waren, als es hieß, daß ſie durch die Breinig billig zu Pelzwaren kommen könnten. Es wurden Tauſchgeſchäfte gemacht. Eine Bluſe und ein ſeidener Rock waren die Tauſchobjekte, auch Geld erhielt die Breinig, aber bei weitem nicht ſoviel, wie es dem Wert der Pelze entſprach. Die Hehlerinnen wollen natürlich alle nichts dabei ge⸗ funden haben. Es wurden verurteilt: Maria Breinig zu ſechs Monaten, die Kontoriſtin A W. zu zwei Monaten. Kontoriſtin E. B. zu 2 Wochen, das Servierfräulein A. G. zu einer Woche Gefäangnis. Zwei weitere Angeklagte wurden freigeſprochen. Wegen Kuppelei hatte ſich die frühere Wirtin Viktoria Bron⸗ ner Ehefrau zu verantworten. In den letzten drei Monaten des Jahres 1915 ſoll ſie die Bäſte ihrer Wirtſchaft durch unerlaubte Mit⸗ tel zu feſſeln und größeren Weinechen zu veranlaſſen geſucht haben Die hinter geſchloſſenen Türen geführte Verhandlung endigte mit der Verurteilung der Angeklagten zu zwei Wochen Gefängnis. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe. Montag, den 22. April 1918. — Gebrũder Röchlin 8 Hocll ngsstahl dreht, bohrt, fräst und Schneidet irn Schnellbetrieb Abieilung Elektrostahl, Ludwigshafen a. fl. —— 14. Großh. Hof- u. Nationaltheater Montag, den 22. April 1918 40. Borſtellung im Abonnement C Die BRre Kaſſeneröſf. 7 uhr Anf. 7˙¼ Unr Kleine Preiſe Mannheimer Künstlertheater Fernruf 1624„Apolle“!“ Fernruf 7144. Hente und folgende Tage abends 7% Uhr: Liebe im Schnee. 4 Versammlungssaal ½8 Uhr. Heute: VIOLIN-ABEND Adolf BUSCf Am Flũgel: Frau Frida Busch. 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Anges elltenkammer zwei Brennpunkte der neuzeitlichen Sozialpolitik am Mittwoch, den 24. ds., abends 8 Uhr im Hotel Natlonal, Mannhelm. Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim E. G. m. 5. G. Montag, den 29. April 1918, abends 9/ Uhr kindet im Kaſino der Firma Bopp& Reuther in Mannheim⸗Waldhof die dieslährige ordentliche Hauptverfſammluns ſatt. Tagesordunng: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht.— 2. Reviſions⸗ bericht des Auſſichtsrats.— 3. Genehmigung des Rechnungsabſchluſſes und der Cewinnverteilung.— 4. Entlaſtung des Vorſtandes und Auſſichtsrats.— 5. Ergänzung des Auſſichtsrats.— 6. Verſchiedenes. Der Rechnungsabſchluß nebſt Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung ſind von heute ab in den Geſchäfts⸗ räumen Am arünen Hag 11 zur Einſicht der Ge⸗ noſſen aufgelegt. Wir laden die Mitglieder zur Teilnahme an 5 Berſammlung ein. Am Mannheim, den 15. April 1918. Der Auſſichtsrat: B. Spielmeger. 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Aus der Raphael Hirſch Stipendlen-Stiftung die Summe von 1800 Mark, die dazu Verwendung finden ſoll, um unbemittelten fſungen Leuten von beſonderen Fähigkeitien die höhere Ausbildung zu einem wiſſenſchaftlichen, techniſchen ober künſtleriſchen Beruf zu ermöglichen. Zu dieſem Zwecke ſind Jah⸗ resſtipendien für den Beſuch von Hochſchulen leder Art(Univerſitäten, techniſchen Hochſchulen. Forſt⸗ Landwirtſchafts⸗, 8 Kunſt⸗ Muſik⸗Akademien, Konſervatorien u. ſ. w) an ſolche Studierende zu bewilligen, welche die Mittelſchule mit dem Zeugnis der Reiſe abſolviert haben. Die Bewerber um das Stipendium müſſen An⸗ gehörige des Deutſchen Reiches ſein und müſſen ihren Unterützungswohnſitz im Sinne des Reichsgeſetzes vom 6. Juni 1870 in Mainnheim haben. Bewerbungen, denen entſprechende Zengniſſe über bdieſe Vorausſetzungen und außerdem das Reife⸗ zeugnis der abſolvierten Mittelſchule, ſowie Zeug⸗ niſſe über Fleiß und Leiſtangen auf der Hochſchule, wenn der Bewerber ſchon mindeſtens 1 Semeſter auf ihr zugebracht hat, beizufügen ſind, wollen ebenfalls bis„0. April 1918 bei uns eingereicht werden. Mannheim, den 19. April 1918. Die Stiftungskommiſſion: von Hollander. — Gögele. berſerdere N. Tel Fortsetzung von Schloß Latour) Der lebende Tote Drama 5 Akten Carl de Vogt. Ausserdem ein re chhaltiges Bei-Programm 26 eschäfts-Eröffnung. Zur geſl. Nachricht, daß ich meine Speisewirtschaft wieder eröffnet habe und bitte um geneiggen 34² Zuſpruch. Andreas Fischer, B 2, 1. Hektographenrollen fur Schapirograph und Optimus-Apparat 0 7, 5 Otto Zickendraht Fernr. 180 290d Buro-Einrichtungen. 5 Meine Brluat-Kurse in: und beginnen ab Montag. ürz. Ausbildungszsit. Erfolg garantlert. 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