IC 1 An 33———— —j— erlitten. derenwertiich tr den eflgerteeem lnb DrFrit seibesbaum: für den Drud 4— 9405 Handelsteil: Chefredaltem enteil! Auton Grieſet launnhelmer Seneral Badiſche Neueſte Machrichlen 1918.— Nr. 189. Anzeigenpreiſe: die t altige Ralonetzetle anz. 9 50 Pienaig. Reflamen 2— Fumahmeſch mitt 8½, Uhr Abendblan nachmtags ˙% Uhr 8 Aazeiser& m. b. tiich m Mannhetm— Celegramm, zeigen an deftimmten Tagen. Steſten und Kusgaben wird gein den⸗ arehe Segeral-Ragelger Reszzech Terrietes-. antwortung übernommen Oezugspreis in Hann und Unager Mgeee nr. 704l.% 746, 7345 dung monatt n 2 walt Aringerlohn. Poſtdezug Piertelf 8 d— Nonto Nr 2917 Oudwigshafen am Nhein eindchl Zuftellunasgebühr. Bei der Poſt abgeh.5. 70 Einzel⸗Ar: i0 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezitk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Ein mißglücter engliſcher Vorſtoß gegen die Deulſche Buchl. Seegeſecht bei Terſchelling. Berlin, 23. April.(WB. Amlich.) Eine unſerer Pa⸗ krouillen ſtieß am 20. April nachmittags im Grenzgebiet der Deulſchen Bucht nördlich von Terſchelling auf ſeindliche Streitkräfte, die ſich nach kur zem Jeuergeſecht in höchſter Fahrl zutrüGzogen. Der Feind hat mehrete Treffer erhalten. Unſere Streii⸗ keaſte haben kelne Beſchädigung und keine Verluſte Der Cheſ des Admiralſtabs der Marme. Die engliſche meldung. London, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die Admiralität meldet: Leichte engliſche Streitkräfte, die in der Nacht des 20. Apru bei Heigoland operierten, gelangten mit leichten jeindlichen Sreitkräften in Fühlung, die ſich hinter die Minen⸗ ſelder zurückzogen. Auf zußerſte Entfernung wurden 7 Schüſſe gewechſelt und es wurde deobachtet, daß ein feind⸗ Zerſtörer getroffen wurde. Alle unſere Fahrzeuge ſind zurückgetehrt. Wir hatten keine Verluſte. Wir verweiſen auf die amtliche deutſche Meldung. Ein Aberfall auf Oſtende und ZJeebrügge. Haag, 28. April. Reuter meldet aus London amtlich: Heute J5 wurde ein Leberfall der Flelte auf Oſtende und eebrügge unternommen, die vom Feinde als Baſis für Tor⸗ Vennſ er und U⸗Bodte benützt werden. Unſer Geſchwader iſt im 7 urückzukehren, und aus den knappen Mitteilungen, die bis e eden iſt zu entnehmen, daß der An guten Erfolg ſ0 m hal. Mit Ausnahme 5 85 chwader aus Hilfskreuzern un veralteten Kreugern. n do n Ni ern waren mit Beton gefüllt und wurden als Sperrſchiffe benußkl. Nachdem man ſie auf Grund hatte laufen laſſen. 2 die Lahehung den Befehlen entſprechend die Schiffe, die Schiſſe wurden in die Luft geſprengt. Nähere Mittellungen werden veröſſenticht, ſobald Berichte von den Schiffen, die jetzt auf der Nückkehr n ihrer Baſis ſind, eingetroffen ſind. N üder Bertuſte an Menſchenleben ſind noch nicht eingetroffen. deutſche Berichterſtater im Haag, der die Nachricht wieder⸗ gibt, bemerkt liſchen Admiralität ins Deulſ d die Admiralität davor zurück, die übrigen Verlufts— 5 zu— Der Neichteraer) Zu Richſhoſens Heldenfod. der Nachruf des Generals der Luftſtreitkräſte. Berlin, 23. April.(WTB. Amſlich) Anläßſich des Heldentedes des Ritimeiſters Freiherrn von Richt⸗ bofen erließ der kommandierende General der Luftſftreit⸗ kräſte folgenden Nachruf im Verordnungsblatt für die Luft⸗ ſtweitkräfte: Anſerem Rittmeiſter Freiterrn v. Richthoſen! Rittmeiſter Manfred Freiherr von Richthofen iſt von der eines Gegners nicht zurückgekehrt. Er iſt gefallen. hel einen raſtloſen verehrten Helden, die Jagd⸗ haben ihren fortreißenden und geliebten Führer ver⸗ Er bleiblein Held des deulſchen Volkes, für das er kämyfte und für das er ſiarb. Sein Tod iſt eine beſe Wunde für das Geſchwadet und für die geſamten Luft⸗ Wweltrräfte. Der Wile, durch den er ſiegte, mit dem er füh und den er vererbte, wird die Wunde heilen. Der kommandierende Geueral der Luftſtreitkräfte: von 96ppuer. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 23. Aptil abends.(WTB. Amllich.) Don den Ariegsſchauplätzen nichts eves. der deulſche Geländegewinn. Berlin, 23. April.(WZB. Nichtamtlich.) In den erſten uchtzehn Tagen der großen Schlacht in Frankreich die Engländer 3440 Quadrakkilometer tanzöſiſchen Bodens. In der zweiken Phaſe des Kampfes büßte der Jeind an der Lys in neun Tagen 473 alkilometer belgiſchen und franzöſi⸗ Die Armee ſlieger laren. 7 baeg Bodens ein. Insgeſamt überließ alſo die Entente Deulſchen im erſten Monat der Offenſive ein Gebiel ens 1 gem. Damit ſind wei fe, blühende Land⸗ du Der die bisher vom kirieg verſchont waren, den Leiden ad Schreckenpreisgegeben. Die idealen Werie, die khen e ie olge der engliſchen Niederlage verloren gehen, ſich nicht annähernd in Jahlen umſetzen. Die franzöſiſchen Blulopfer. Derün. 24. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die ſchweren fran⸗ ſhchen Opfer Gefangenen im Bewegungskrieg kann wöiglic) der Sieger feſtſtellen. Folgende Zahlen beweiſen, in elch hohem Maße die Franzoſen ſchon in den erſten 14 Tagen der Vonoffenſive ſich infolge der engliſchen Niederlage opfern mußten. on der franzöſiſchen 151. Diviſion wurden 5 Offiziere und 211 Mann, von der franzöſiſchen 161. Diviſion 16 Offiziere und 2055 Mann gefangen. Die Regimenter dieſer Diviſtonen hatten durch⸗ ſchnittlich 500 Mann blutige Verluſte. Allein die 51. Dipiſton verlor 00 Mann vom Regiment durch Gasbeſchuß. Von der 125. Di⸗ viſion wurden am 23. und 24. März 1900 unverwundete Gefangene eingebracht. Dieſe Diviſion war am 23. März mitten in die zurück⸗ lutenden Engländer eingeſetzt worden: ſie hatte keine Karten und tientierung erhalten und erlitt durch kopfloſes Schießen der eng⸗ liſchen Artillerie ſchwere Verluſte. Die 125. Diviſion gilt als aufgerieben. Von der 22. Diviſton wurde das 3. Bataillon des Inf.⸗Regts. Nr. 62 bei Billancourt am 28. März gefangen, das Inf.⸗Regt. Nr. 19 derſelben Diolſton hatte eeeeeeee Inf.⸗Regt. Nr. 118 verkor bis 80 Prozent des Beſtandes. Von der 12. Inf.⸗Diviſion wurde das Inf.⸗Regiment 350 bei Maresmontiers teils durch Artillerie, teils durch flankierendes Maſchinengewehrfeuer zuſammen⸗ geſchoſſen. Verſchiedenen Kompagnie wurden gänzlich auf⸗ geriebem, andere Kompagnien hatten nach dem Kampf von 180 Mann Gefechtsftärke beim Einſatz noch 60. Die 35. Diviſion erlitt bei Noyon zum großen Teil durch zu kurzes Schießen der ungeſchickten engliſchen Artillerie ſchwerſte Berluſte, vor allem das Inf.⸗Regf. 144 und das Inf.⸗Regt. 57. Bei deru 45. Inf.⸗Diviſion wurden ſchon 72 zwei Tagen Front⸗ einſatz nordweſtlich Montdidier über 30 Prozent Verluſte feſt⸗ geſtellt. Von der 56. Infanterie⸗Diviſion ſind die Jägerbatalllone 65 und 69 am 29. März bei einem franzöſiſchen Gegenangriff nord⸗ weſtlich Montdidier völlig aufgerieben worden. Das Jägerbataillon 49 und das Inf.⸗Regt. 106 nahmen an dieſem Tag an dem Angriff nicht teil. Belde Truppentelle meuterten angeſichts der unſimnigen vergeblichen Blutopfer, die bereits von ihrer Di⸗ viſien derlangt waren. Die Aufzählung der feſtgeſtellten außer⸗ ordentlich hohen Verluſte wird fortgefeßt. Die Wirkung der engliſchen iederlage auf das franzöſiſche Hinterland. Berſin, 28. April.(WT. Nichtamtlich) Am 29. März erhielten ſämtliche Bürgermeiſter des Seine⸗ und Marne⸗ Departements den drahtlichen Befehl, alle Maßnahmen zum Abtransport des geſamten Getreides binnen vierundzwanzig Stunden ſu treffen. Die Bevölkerung durite nur für eine Woche Vorräte beßalten. In zitiernder Angſt luden die Bauern während der Nacht ihr Getreide an der Bahnſtation auf, nachdem ſchon am Nachmittag jegliche Acker⸗ beſtellung aufgehört hatte. Kein Ullüimalum an Holand. EI Berlin, 24. April.(Von unſ. Verl. Büro.) Der„Ebe⸗ ning Standard“ veröffentlicht einen Artikel. wonach Deutſchland angeblich an Holland ein Ultimatum geſtellt habe. Es iſt unter anderem geſagt worden, Deutſch⸗ land habe Vorteile davon, wenn die neutrale Grenze etwas geändert würde.— Dazu ſchreibt heute früh die Norddeutſche Allge⸗ meine Zeitung“: Wie bekannt, finden Verhandlungen über ein Wirtſchaftsabkommen zwiſchen der deutſchen und der holländiſchen Regierung ſtatt, außerdem ſoll eine Vereinbarung getroffen werden, nach der die holländiſchen Schiffe aus heimatlichen Häfen ungehindert nach Ueberſee ausfahren dürfen, wenn holländiſcher Schiffs⸗ raum von gleichem Umfange als überſeeiſch nach holländiſchen Häfen einläuft. Dieſe Verhandlungen, deren Schwierig⸗ keiten beiden Seiten bewußt ſind, nehmen ihren ungehin⸗ derten Fortgang. Die Abſicht des„Evening Stan⸗ dard“, Mißtrauen zwiſchen die Verhandelnden zu ſäen, iſt zu deutlich, um nicht ſofort erkannt zu werden. Wohl ſind von Deutſchland beſtimmte, auf beſtehende Verträge baſierende Wünſche ausgeſprochen worden, deren Berechtigung der hol⸗ ländiſchen Regierung nicht unbekannt ſind. Die Behauptung des„Evening Standard“, daß Deutſchland an Holland bereits ein Ultimatum geſtellt habe, bildet den Gipfelpunkt der engliſchen Leiſtung und kennzeichnet dieſe aus⸗ reichend. ̃ m. föln, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Zu der Rotterdamer Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“, daß in Holland wieder eine feindſelige Stimmung gegen Deut ſch⸗ land platzgreifen werde wenn Deutſchland die Sicherheit der drei Schiffe, die augenblicklich zum Austauſch für drei andere mit Zufuhren aus Amerika zurückkommende Schiffe auslaufen ſollen, nicht gewährleiſte, wird der„Kölniſchen Zeitung“ von zuſtändiger Stelle folgendes bemerkt: Die Verhandlungen über dieſen Punkt werden durch die deutſche Geſandtſchaft im Haag geführt. Es iſt nicht recht verſtändlich, warum es der vor⸗ ſtehenden und ähnlichen Ausführungen darüber, daß eine Weigerung Deutſchlands in Holland Mißſtimmung erregen werde, bedurfte. Deutſchland wird ſelbſtverſtändlich die Sicher⸗ heit der in geregeltem Auslauſchverkehr fahrenden Schiffe und die Zufuhren nach 5 außerhalb des Sperrgebiets garan⸗ tieren, ſobald die Herhandlungen im Haag zu Ende geführt ſein werden, in denen auch die endgültige Regelung des Aus⸗ tauſchverkehrs erfolgen ſoll, auf den Deutſchland mit Rückſicht auf ſchwerwiegende Intereſſen der Kriegführung nicht ver⸗ zichten kann und den die holländiſche Regierung grundſätzlich anerkannt hat. m. Köln, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Das Korreſpondenzbüro meldet aus dem Haag: In hieſiger Stadt laufen in den letzten Tagen höchſt beunruhigende Gerüchte um über ein Ultimatum, das Deutſchland an unſere Regierung ge⸗ richtet hötte und worin es gedroht haben ſoll, unſere Häfen zu beſetzen, wenn wir nicht gewiſſen deutſchen Forderungen nachkämen. Von einem ſolchen Ultimatum iſt an maßgeben⸗ der Stelle nichts bekannt. 11977 Einrichtungen zur Au die ſlandriſche Küſte im Wellkriege. Von Admiral z. D. Dick. Schon bei den erſten Waffentaten unſerer Armeen in Belgien im Auguſt 1914 richteten ſich die Blicke der Marine ſehnſuchtsvoll auf die flandriſche Küſte. Man war überzeugt, daß von dort aus unter Ausnutzung der maritimen Einrichtungen ron Brügge, See⸗ brügge und Oſtende, günſtigenfalls auch noch von Nieuport. Dün⸗ kirchen und Calais, mit Hilfe von Luftfahrzeugen und ſchwimmenden Streitkräften ein vielverſprechender Kleinkrieg gegen den feindlichen Verkehr in der Kanalenge und gegen die Theniſemündung geführt werden könne. Selbſt eine Bedrohung des Kriegshafens Dover und der militärlſchen Anlagen in und um London erichien mit verbeſſerten Flugzeugen und nach dem Bau von Luftſchiffhäfen in Belgien ausſichtsvolIl. Natürlich wurde auch im Hauptquartier die Bedeutung des Be⸗ ſites von Belgien in maritimer Beziehung alsbald erkannt Schon im 0 wurde auf Befehl des Kaiſers zur Verſtärkung der belgi. ſchen Beſatzungstruppen die„Marinediviſion Flandern gebildet, die nicht nur an der Belagerung und Eroberung ruhmvollen Anteil genommen hat, ſondern nach Beſeßung der Küſte auch ſofort die örtlichen Vorbereitungen lusnutzung gegen unſere Feinde planmäßig in Angriff nahm. Die Küfſte wurde unter Benutzung des bei der Marine verfügbaren Geſchützmaterials ſtart befeſtigt, und in Oſtende wurde im Anſchluß an kleine örtliche Ein⸗ richtungen eine Marinewerft gegründet, die im Verlaufe des Krieges nicht nur die auf Flandern ſich ſtützenden See⸗ und Luftſtreit⸗ kräfte aufs beſte verſorgte, ſondern auch den in Belgien tätigen Land⸗ truppen durch Ausbeſſerung und Herſtellung von Kriegsgerät aller Art große Dienſte geleiſtet hat. Ratürlich wurden auch Brügge und Seebrügge ſowie Antwerpen nach allen Richtungen hin— ge⸗ macht, wobei das alle dieſe Orte verbindende Fluß⸗ und Kanalnetz ſehr zuſtattea⸗kam. In Antwerpen wurde im beſonderen eine Privat⸗ werft für den Zuſammenbau der gleich zu erwühnenden Kriegsfahr⸗ zeuge eingerichlet. 2 Da die Seeverbindung zwiſchen der deutſchen Bucht der Nord⸗ ee und der flandriſchen 1 185— im unmittelbaren Wirkungsbereich r weit überlegenen engliſchen Flotte lag, da ferner die an der e vorhandenen und in e Zeit befehlsmäßig zu nahme und Verſorgung grö Fahrzeuge nicht genügten, wurden alsbaſd Torpedoboote und U⸗Bodte beſonderer Art in Auftrag gegehen, die mit der Bahn nach Belgien gebracht und dort fertiggeſtellt werden ſollten. Zum Teil haben dieſe Boote ſpäter nach völliger Herſtenlung in der Heimat infolge der nur auf die Fernblokade gerichteten Strate⸗ e der engliſchen Flotie auch den Seeweg benutzen können. ſeſrgen Weac der Kaſte ſowie zur Entſernung feindli und zum Legen eigener Minen wurden die in den belgiſchen Häfen vorgefundenen kleinen Dampfer in Dienſt genommen. Auf dleſe Au entſtand in Belgien allmählich eine anſehnliche Küſten⸗ flottille aus ſchwimmenden Streitkräften und aus See⸗ und Land⸗ ugzeugen, die im Verlaufe des Krieges durch Hinzuziehung von leinen Minen⸗ll⸗Booten und einigen größeren Torpedobooten und U⸗Booten noch weiter verſtärkt worden iſt. Dieſe Machtmittel haben im Handelskrieg und Minenkrieg ſowie durch far ae Störung und Entwerkung der feindlichen Maßnahmen zur Sper⸗ rung der Fahrwaſſerengen unſchätzbare Dienſte geleiſtet. Anteil der flandriſchen U⸗Booke an dem verſenkten feindlichen Frachtraum N erheblich. Die Anzahl der von ihnen an der engliſchen üſte, im beſonderen vor der Themſemündung, ausgelegten Minen ſowie die geſamte überaus rege Angriff⸗ und Abwehrtätigkeit der Küſtenflottille hat dauernd ein ſehr ſtarke⸗ Aufgebot an feindlichen eune und Schutzfahrzeugen in Tätigkeit geſetzt und ge⸗ Aber auch für den Seekrieg von der deutſchen Nordſeeküſte aus ſind erhebliche Vorteile entſtanden, weil die Beobachtungen der flandriſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte über die Verhältniſſe beim Feinde ſehr wertvoll ſein mußten. Das gleiche gilt bei der ganzen Art unſerer meteorologiſchen Verhält⸗ niſſe für die aus Flandern nach unſeren heimiſchen Stützpunkten gegebenen Wetternachrichten, da wir ja nach Ausbruch des Krieges nach Weſten vollkommen abgeſchnitten waren. Dieſer Aufklärungs⸗ und Nachrichtendienſt in den Plänen des Flottenchefs und den Vor⸗ ſtößen unſerer Flotte an die engliſche und bis in den Kanal hinein weſentlich zuſtatten gekommen. Er hat in Verbindung mit dem obengenannten Vorgehen gegen die feindlichen Sperrmaß⸗ nahmen im Kanal auch den von der Heimat aus geführten U⸗Boot⸗ Krieg erleichtert und gefördert. 5 Wie tief England unſeren Beſitz der flandriſchen Küſte empfunden hat, geht ſchon aus den häufigen Angriffen hervor, die durch beſonders gebante, ſtark beſtückte und gepanzerte Birdende geringen Tiefganges von den vor Seebrügge liegenden Bänken aus ſowie durch g üugzeuge gegen unſere e eführt worden ſind. Auch im engliſchen Parlament und in der engliſchen Preſſe hat man 9 häufig mit Seebrügge beſchäftigt und die Zerſtörung des „Piratenneſtes“. das England ſoviel Schadeg tue, verlangt. Den beſten Beweis aber für den Wert der flandriſchen Küſte in unſerer Hand bildeten die ſo oſt wiederholten, hartnäckigen und verluſtreichen Angriffe der feindlichen Armeen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres, die, wie die Oberſte Hreresleitung mehrfach ausdrücklich hervorgehoben hat, die Er⸗ oberung unſerer ebden en U⸗Boot⸗Baſis zum Zweck hatten.„Was die feindlichen Flotten nicht leiſten konnten oder wofür man ſie nicht aufs Spiel ſetzen wollte, ſollte durch die Armee vollbracht werden Hierbei iſt die durch Beſetzung der flandriſchen Küſte entſtandene Veränderung unſerer ſeeſtrategiſchen Lage wohl 15 beachten. Jnder ernſthafte Seeangriff auf Flandern mit der bſicht, unſere Stützpunkte dort zu zerſlören und vielleicht die Küſte u beſetzen, verlangt die Verwendung ſtarker feindlicher Flottenteile, ie nach Oſten— alſo in der Richtung auf die deutſche Bucht hin— geſichert werden müſſen. So entſteht g unſere in der deutſchen Bucht befindliche Hachſeeflotte eine günſtige Flankenſtellung, die im Zuſammenwirken mit den flandriſchen Seeſtreitkräften große Aus⸗ ſehien bietet. Das hat man in England ſehr wohl erkannt, und ebiglich aus dieſem Grunde wurde, beſonders nach den Erfahrungen der Skagerrakſchlacht, den vielfachen Drängen, auch mit der Flonte entſcheidend gegen Flandern vorzugehen, nicht nachgegeben. Man zog es alſo 8 des Druckes unſerer flandriſchen Seeſtreitkräfte vor, die„große Flotle“ in jicherer Entfernung zu halten und der deutſchen 1 1 7 —— 2. Seite. Nr. 189. Mannheimer General ⸗Anzeiger. Nitags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 24. April 12188 Hochſeeflotte die erſehnte Gelegenheit, nochmals zum Kampf zu kommen, nicht zu bieten. Auf die Wirkſamkeit der Blockade war dieſes Verhalten ja ohne Einfluß. Hieraus ergibt ſich ſchon ohme weiteres, daß durch unſere Be⸗ ſetzung und Behauptung der flandriſchen Küſte auch jede Ge⸗ fahr ausgeſchaltet worden iſt, daß durch feindliche Lan⸗ dungen oder Landungsabſichten der Nordflügel unſexrer Armee in der Flanke oder im Rücken be⸗ droht werden könnte. Die von der Marine an der flan⸗ driſchen Kuſte ausgeübte, auf Schutz und Trutz gerichtete Wacht hat die Armee auf dieſe Weiſe nicht unweſentlich entlaſtet. Schließlich darf die Rückwirkung unſerer ſtarken Stellung an der flandriſchen Küſte auf die Lage von Holland, das au durch ſeine wertvollen Kolonien dem feindlichen Druck ſehr aus⸗ ſetzt iſt, nicht außer Acht gelaſſen werden. Nach dem ganzen Ver⸗ galten von England im Verlaufe des Krieges ſowie unter Berück⸗ ſichtigung deſſen, was über die feindlichen Vorbereitungen und Ab⸗ ſichten aus den belgiſchen Geſandtenberichten und anderen in Brüſſel aufgefundenen Schriftſtücken bekannt geworden iſt, kann es wohl nicht dem geringſten Zweifel unterliegen, daß die hollän⸗ diſche Neutralität ſchon alsbald nach Beginn des Krieges rückſichts⸗ los perletzt worden wäre, wenn wir umſeren Feinden nicht durch die ſchnelle Eroberung Belgiens bis zum Meere hin zuvorgekom⸗ men wären. Die Engländer würden nicht nur in die Schelde ein⸗ gedrungen ſein, um das an Hilfsquellen ſo veiche Antwerpen als Stüß⸗ und Ausgangspunkt für ihre Operationen auszunutzen, ſon⸗ dern ſie würden ſich auch nicht geſcheut haben, die durch die el ländiſche Küſte und die ihr vorgelagerten Infeln gegebenen mari⸗ timen Vorteile rückſichtslos zu verwerten, ſoweit dies in ihrem In⸗ tereſſe gelegen hätte. Selbſt ein erfolgreicher Zwang Hollands, uns den Krieg zu erklären, wäre dann nicht ausgeſchloſſen geweſen. Daß England dies alles jetzt nicht gewagt hat, iſt zum großen Teil unſerer ſtarken Stellung an der flandriſchen Küſte und der durch ſie geſchaffenen Veränderung der ſeeſtrategiſchen Lage in Verbin⸗ dung mit dem Vorhandenſein einer kampfkräftigen deutſchen Hoch⸗ ſeeflotte zu danken. Im ganzen hat alſo die von uns beſetzte und zu Verteidigung und Angriff, wenn auch in letzterer Beziehung nur mit verhälknis⸗ mäßig geringen Mitteln, ausgeſtattete flandriſche Küſte einen weit⸗ gehenden Einfluß auf den Perlauf der Kriegsereigniſſe ausgeübt. Sie iſt gewiſſermaßen ein lebendiges Beiſpiel der großen Bedeu⸗ tung, die einem kleinen, aber in geographiſcher Hinſicht bemerkens⸗ werten Küſtenſtrich nicht nur für den Seekrieg, ſondern für die Geſamtkriegslage innewohnen kann. Ee Herr von gühlmann. Strafaulrag gegen die„Deulſche Zeikung“. Berlin, 23. April.(WTB. Amtlich.) Wegen der belei⸗ digenden Angriffe gegen den Staatsſektretär Des Auswärtigen Amtes in dem Artikel„Alldeutſche Sittenrichter“ in Nr. 204 der„Deutſchen Zeitung'“ hat der Reichskanzler Strafantrag geſſtellt. Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Wir r vor ein paar Tagen angedeutet, daß Herrn von Kühlmann von ſeinen Feinden u. a. auch dee einrebe des Wandels erhoben würde, mit andern Worten, daß man ihm vorwerfe, in Bukareſt und Breſt⸗Litowſk ſich etwas lebe⸗ männiſch betätigt zu haben. Die„Deutſche Zeitung“ hat dieſen Klatſchereien geſtern einen überaus Fepaſſigen Ausdruck Peben und daraufhin iſt ſie dann verklagt worden. Der „Vorwärts“ erwirbt ſich, was ihm in 8 er Zeit ſehr ſelten widerfährt, ein Verdienſt, indem er erzählt, worum es ſich handelt: Man werfe Herrn von Kühlmann vor, daß er in Bukareſt nach getaner diplomatiſcher Arbeit in menſ Weiſe amüſiert habe, daß er ſogar i n einer Dame der Lebewelt geſehen worden ſei. Feinde des Herrn von Kühlmann hätten mit ihren Beſchwerden üder deſſen Unſittlichteit mm an ſehr hochgeſtellle, ihrer Suttenſtrenge wegen bekannte Dame* bei der ſie mehr Eindruck zu erzielen glaubten von deren Einfluß ſie das Weitere erhoffen. Wir ſind in der—— die Darſtellung des„Vorwärts“ im weſentlichen zu beſtätigen. Um ſo erfreulicher iſt, daß der Kanzler nun Strafantragg hat. die Nolonamberaten und unſere Dylomane. E 24. April.(Von unſerem Berſiner Büro.) Ne nationalliberale Reichstagsfraktion hat mit den Zwiſtigkeiten beſchäftigt, die auf dem Gebiet un⸗ erer Auslandsdiplomatie ſo handgreiflich in die Erſcheinung getreten ſind. Sie wird demn beſondere Schritte unter⸗ nehmen, welche geeignet ſein dürſten, die Frage der Be⸗ ſeßzung unſeres diplomatiſchen Auslands⸗ dienſtesneuzuregeln. 8 etNN die nenen Stenerborlagen. DEJ Berlin, 24. April 1918. (Von unſerem Berlmer Büro.) Der Reichstag hat geſtern das wichtigſte Stück ſeiner dies⸗ jährigen Arbeit begonnen. Er hat die neuen Steuervor⸗ lagen zum erſten Male in der Vollverſammlung einer General⸗ repiſion unterzogen. Dem Haus ſah man es freilich kaum an, daß es zu ſo gewichtigem Werke ſich zuſammengefunden hat. Der Saal war befremdlich leer, genau ſo leer, wie in den letzten Tagen zu⸗ vor. Das deutete doch wohl darauf hin, daß man an dieſes Geſetz⸗ gebungswerk von vornherein in einer Stimmung müder Reſignation herangeht. Man iſt vermutlich für die Steuern weder im ganzen, noch im einzelnen begeiſtert, aber man iſt ſchließ⸗ lich der Anſicht, daß ſie hingenommen werden müſſen, daß Weſent⸗ liches am ihnen kaum zu ändern ſein wird. Das erſte Wort hat dem Herkommen gemäß der Staats⸗ ſekretaàr, der die Vorlage von Reſſorts wegen zu vertreten hat. Graf Rödern wiederholte in ſeinem Vortrag überſichtlich und in knapper Zuſammenfaſſung, was in der Begründung zu den ein⸗ gelnen Entwürfen ſchon in breiterer Ausführung zu leſen geweſen iſt. Insbeſondere mühte er ſich um den Nachweis, daß mam nach Kräften verſucht hätte, dem Entwurf eine ſoziale Note zu geben, daß dieſe gewaltige Belaſtung des Verbrauchs keineswegs ausſchließlich auf den Konſum der Armen und Aermſten drücken, daß auch die ſogenannten leiſtungsfähigeren Schultern ihren Teil abbekommen hätten und noch abbekommen ſollten. Er ſprach dann aber auch von den Vorwürfe und Ginwänden, die ſchon in dieſen Tagen gegen den neuen Steuerſtrauß erhoben wor ſind, verſicherte wiederholt, daß die Einzelſtaaten ſich keineswegs Hrundfätzlich gegen eine Heranziehung der direkten Steuern für die Zwecke des Neiches ſträubten und verhieß, daß zu ſpäterer Friſt in dieſer Beziehung werden ſolle, was jetzt hätte ver⸗ ſäumt werden müſſen. Auch von den Monopolen redete Herr von Rödern, über die man ſich ſpäter noch einmal ſchlüſſig machen könne, und ſuchte dann zum Schluß darzutun, daß diesmal kein Flickwerk geleiſtet worden ſei. Auf den Gebieten, die Mekrr fel ingezogen hätte, bedeutete die neue Vorlage jedenfalls loſchluß, und ſchließlich brauchte ſie den Vergleich mit dem Auskand nicht zu ſcheuen. Die amerikaniſchen Kriegsſteuern geigten erſt recht eine wahlloſe Buntheit. Als erſter Redner aus dem Hauſe ließ ſich damn Herr Meyer⸗ Kaufbeuren vernehmen, und hier wurden doch ſchon die Grund⸗ linien dentlich, auf denen man vorausſichtlich zur Einigung kom⸗ men wird. Eine Vermehrung der Beſitzbelaſtung ſcheint dem Zentrum zum Ausgleich unerläßlich. und es wird ſich bemühen, ſie im Ausſchuß hineinguarbeiten. Ferner aber hält die Partei des Abgeordneten Neßer⸗Kaufbeuren es für 0 daß der Reichstag in dieſen Fragen möglichſt geſchloſſen vorgeht. Das läßt wohl darauf ſchließen, daß ſich im Ausſchuß eine Art Steuerblock bilden wird, der vermutlich aus Zentrum, Nationalliberalen und Jortſchritt beſtehen und dann der Regierung nocheine direkte Steuer präſentieren wird: wie man in parlamentariſchen Kreiſen annimmt, einen neuen Wehrbeitrag, nur mit entſprechend höheren Sätzen. Im üb⸗ rigen findet Herr Meyer⸗Kaufbeuren an den Vorlagen manches zu loben. Sogar die Erhöhung der Poſt⸗ und Tele⸗ graphengebühren iſt er bereit, anſtandslos zu akzeptieren, und den Kreis der Luxusgegenſtände will er noch erweitert ſehen. Dem Entwurf über die Steuerflucht gar möchte er * gerne noch eine ſtrengere und ſchärfere Faſſung geben. Auch in der Beziehung iſt er nurmehr noch der Dolmetſch von Empfindungen, die im Reichstag im großen Umfange geteilt werden. Grundſätzlich andere Bahnen geht der Redner der Sogial⸗ demokratte, der Abgeordnete Keil. Es gehört nun einmal zum ſozialdemokratiſchen Dogmenſchatz, daß allein direkte Steuern eine gerechte Belaſtung herbeizuführen vermöchten. Ueber dieſen Leiſten iſt dann die ganze Rede geſchlagen, die im einzelnen neben⸗ bei ſicherlich manches Richtige und Bemerkenswerte enthält. Es iſt ſchon wahr, daß Graf Rödern der Gefangene des Bundesrates iſt und daß das, was er hier vorlegt, im weſentlichen eine Muß⸗ Arbeit darſtellt, die er und ſeine Räte vielleicht gerne anders ge⸗ ſtaltet hätten. Es wird ſich auch nicht leugnen laſſen, daß der neue Steuerſtrauß mit ſeiner früher undenkbaren Kon⸗ bechne auf die Pſychologie der Maſſen ſchlecht be⸗ rechnet iſt. Den Beſchluß macht Graf Poſadowsky. Die hinter ihm ſtehen, ſind nur ein kleines Häuflein, die etwas bunt zuſammen⸗ gewürfelte Geſellſchaft von Freikonſervativen, Anti⸗ ſemiten und Wilden, die ſich heute Deutſche Fraktion heißt. Dennen hat der Graf eine aufmerkſame Hörerſchaft und verhältni⸗zadgicz ein volles Haus. Das macht, daß er in ſeine Aus⸗ führungen die Erfahrungen einer langjährigen, nachdenklichen Praxis einflicht. Graf Poſadowsky ſteht an die vierzig Jahre im politiſchen Leben, hat ſelber einmal das Schazamt verwaltet und weiß, mit wieviel Dornen der Weg eines Reichsſchatzſekretärs be⸗ ſät iſt. Und aus dieſen Erfahrungen heraus fällt er nach mancher Augen und überraſchend vorurteilsfreien Einzelbemerkung das Urteil: Die Vorlage des Grafen Rödern iſt durchaus krüäf⸗ ſig und verſtändig. Die großzügige Finangreform, nach der die Menſchen zu ſchreien pflegen, wird niemals Wirk⸗ lichkeit werden, weil zu ſo ſyſtematiſchem Ausbau ein Umbau unſeres 0 Wirtſchaftslebens gehört, und auf die direkten Steuern allein die Abgaben und Auflagen eines Staatsweſens zu gründen, wird niemals möglich werden. —* aber vertagte man die Weiterberatung deukſcher Neichslag. Sitzungsbericht. (Schluß.) Abg. Dr. Meyer⸗Kaufbeuren(Jenir.): Die jetzigen Steuervorlagen ſind die höchſten, die ſe dem Neichs⸗ katze vorgelegt worden find. Durch ſie erreichen die während des Krie⸗ ges geſchaſſenen Steuern eine Oöhe von 17 Milliarden und 4 Milliarden nicht dauernde Abgaben. Hierim liegt in Verbinbung mit dem Erſolg der Kriegsanleihen ein Zeichen unſerer wirtſchaft⸗ lichen Kraft aber auch des nuugebrochenen Siegeswillens und der Siegeszuverſicht. Wir dürſen diesmal nicht über die angeſorderten Beträge hinausgehen, da wir dadurch der großen ichen Steuerreſorm nach dem Kriege vorgreifen. Wir werden in ber Kommiſſion unz bemühen, einen gerechten Ausgleich berbei⸗ zuführen, um eine möglichſt geſchloſſene Reichstagsmehrheit zu ſichern. Es wird zu prüfen ſein, ob nicht die Erbſchaftsſteuer ſchon in dieſes Budgett hineinzuziehen ſein wird. Die Umſatzſteuern werden die Fabrikation veranlaſſen, die Herſtellung der Rohſtoffe bis zum Fer⸗ kigfabrikat zuſammenzufaſſen. Das bedeutet eine Förderung der Ver⸗ truſtungstendenz. Der Buchführungsswang wird die kleinen Betriebe gerade bis zur Unerträtlichkett belaſten. Einverſtanden ſind wir mit den Poſtabgaben, namentlich der Erbhöhung des Porto im Nahyverkehr. Auch die Tabakſtener iſt gerecht. Die Erhöhung der Tantiemſtener iſt gut und populär. Die Erhöhung der Kriegsgewinnſtener bil⸗ ligen wir, weungleich es deſſer wäre, wenn man die Kriegsgewinne von vornherein beſchränkt hätte. Das Steuerfluchtgeſetz hat zu grpße Maſchen. Das beſte wäre es, wenn wir nach dem Kriege ein ſo ſchömes Deutſchlanb erzielten, daß niemand ſich weiczert, ihm zu geben, was ihm gebührt. Ich beantratze dieſe Teile der Vorlagen an einen beſonberen Ausſchuß zu verweiſen. 2 185 Abg. Keil(Sog): Wir haben b die nötigen Steuern bewilligt und haben jetzt keinen Grund, davon ab ugehen. Unſere Kriegsſchuld iſt U genug gewachſen. wäre kein Fehler geweſen, apide 5 wenn Deutſchland wie England ſchon während des Krieges die Zin⸗ ſen und einen Teil der Kriegskoſten zu decken bemüht geweſen wäre. Heute noch auf eine 55 Kriegsentſchädigung zu rechnen, iſt ein unverantwortliches Treiben. Durch das Vernichtungs⸗ werk in Nordfrankreich wird die Zahlungsfähigkeit immer geringer. Wie will man von England und Amerika eine Kriegsenſch digang erlangen? Am nötigſten ſind uns Rohſtoffe und Lebensnkittel, und die werden uns von den bisherigen Seemächten nicht geliefert werden. Ders deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit will nicht den Krieg fortſezen einer Kriegsentſchädigung wegen.(Zurufe rechts: Das will niemandl) Auch unſer Volk iſt imſtande, dieſe Laſten noch zu tragen. Den erſten Schrilt zu einer geſunden Finanzreform haben wir uns anders gedacht. Von großen Gedanken iſt keine Spur in den Vorlagen. ie Steuern wurden wieder einmal aus allen Ecken und Winkeln zuſammengekratzt. Sie enthalten keine ſchöpfe⸗ riſche Idee und belaſten faſt alle den Verbrauch der breiten Maſſen. Ein ſolches Steuerprogramm entſpricht weder der ſozia⸗ len Gerechtigkeit noch der politiſchen Klugheit. Die Gerechtigkeit verlangt, daß erſt Vermögen und Einkommen bis aufs Aeußerſte belaſtet werden, bevor man zur indirekten Steuer greift. In dieſer Form dürfen wir die Vorlagen nicht annehmen. Einzelne der vorgeſchlagenen Steuern könnten weiter ausgebaut werden. Die Einkommen der Aufſichtsratsmitgliseder ſollten gründ⸗ lich erfaßt werden. Auch an eine Dividendenſteuer ſollte man denken. Der Ausbau der Umſatzſteuer iſt 10 nötig. Frühere Gegner werden nicht den Mut haben, dagegen aufzutreten. Eine Erneuerung des Wehrbeitrags wäre auch zu erwägen. Große Aufgaben werden an uns herantreten, und große Laſten ſind 8 tragen, wie wir ſie bisher nie getragen haben. Wir müſſen alle Kräfte geſchlag um die Schäden zu heilen, die uns dieſer furcht⸗ bare Krieg geſchlagen hatl.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Graf Poſadowsky(D. Fr.): Die gunzen Steuervorlagen gründlich zu behandeln, iſt ganz unmöglich. Man kann die dicken Bände überhaupt nicht richtig innerlich verarbeiten. Die ganze Art dieſer geſetzgeberiſchen Arbeit führt zu Verflachung. Die Not der Zeit hindert uns daran, dieſer Vorlage ſo trttiß ch gegenüberzu⸗ ktreten, wie es notwendig wäre. Mit dem Branntweinmono⸗ pol ſind wir einverſtanden. Das Verarbeiten von Brot zu Spiritus wird geſetzlich zu verbieten ſein. Unſer Boden muß aufs äußerſte ausgenutzt werden, um unſere wachſende Bevölkerung zu ernähren. die Warenumſatzſteuer iſt jetzt weniger empfindlich, als zu normalen Zeiten. Die Luxusſteuer bringt wenig ein und iſt zu umgehen. Die Poſt könnte viel höhere Gewinne bringen, namentlich könnte beim Perſonal geſpart werden. Das Einkommenſteuerverwaltungsſyſtem muß weſentlich verfeinert wer⸗ den. Die müſſen unbedingt erfaßt wer⸗ den. Eine Kriegsentſchädigung, die all Ae riegsaus⸗ gaben deckt, iſt nicht zu erhoffen, dagegen iſt es nicht zweifelhaft, daß wir zu einer Entſchädigung in mäßigen Grenzen kͤmmen— gr de da wir—1— in 5—— Eine e vorbe Wir werden die Vorl der Abänderungen, die daran vorzunehmen ſind, kräftig unt (Beifall.) Darauf wird die Weiterbergtung auf Mittwoch 1 Uhr vertagt Schluß 6 Uhr. anzen Wirtſchaftslebens ganz chaf füten Die Freiheit des Koaliſionsrechts. Berlin, 23. April. Dem Reichstag iſt der zugegangen, der den§ 153 der Gewerbeordnung aufhebt. Der Süddeulſche Exportverein zum Frieden im Oſten. Auslandsforderungen und Sicherung der Rohſtoffeinfuhr und der Ausfuhr. Der Süddeutſche Exportverein E.., Sitz in Mannheim hielt am 22. April unter Leitung des Herrn Kommerzienrat Spielmeyer ſeine 10. ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Nach Entgegennahme des Vorſtands⸗ und des Kaſſen⸗ berichts wurden die ausſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes, Herr Kommerzienrat Spielmeyer, Generaldirektor der Firma Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabel⸗ werke Mannheim und die Beiſitzer Herr Kommerzienrat Dr. Benſinger, Generaldirektor der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim und Herr Alfred Mann, Direktor der.⸗G. für Trikotweberei vormals Gebrüder Mann Lud⸗ wigshafen a. Rh. wiedergewählt, desgleichen der Vorſtands⸗ rat, in den für den verſtorbenen Herrn Julius Bensheimer Herr Stadtrat Herbſt i. Fa. Eugen u. Hermann Herbſt, Mannheim eintreten wird. Darauf berichtete der Geſchäftsführer des Vereins, Herr Dr. Chriſtianſen, über den Frieden im Oſten und die deutſche Ausfuhr. Er wies auf die großen Mög⸗ lichkeiten hin, welche in den von Rußland abgeſprengten Län⸗ dern ſich der deutſchen Ausfuhr bieten, aber auch auf die großen Einbußen, welche durch die Anarchie in Rußland entſtehen müſſen. Darauf nahm die Verſammlung folgende Ent⸗ ſchließung an: Die in Mannheim tagende ordentſiche Mitgſiederverſammlung des Süddeutſchen Exportvereins E.., Sitz Mannheim, beglück⸗ wünſcht unſere Reichsregierung zu dem Abſchluß der Frieden⸗⸗ verträge im Oſten. Wenn— daran— Wünſche knüpft, ſo ge⸗ —— das nicht, um das Erreichte herabzuſetzen oder die Freude beeintrüchtigen, ſondern es geſchieht ausſchließlich in Sorge um die Zukunft unſeres Außenhandels. Die Grundlage desſelben iſt das Auslandsdeutſchtum. Es iſt daher dankbar zu begrüßen, daß die Friedensverträge die a! für den infolge von Kriegsgeſetzen Aund durch völkerrechtswidrige Gewaltsakte entſtandenen Schaden an⸗ erkennen. Beſonders erfreulich und für die kommenden Friedens⸗⸗ verträge beizubehalten ſind die in den Friedensverträgen mit Ruß⸗ gliedern zur Feſtſtellung dieſer Schäden. Bedauerlich iſt jedoch, daß die Auslandsforderungen, die doch duch vielfach infolge von Kriegsgeſetzen zu Schaden kommen, keinen ähnlichen Schutz gefunden haben. In Frage ſchließt ſich die Verſammlung voll und ganz der Entſchließung der Vereinigung Handelskammern an. rner vermißt die Ver⸗ ammlung in den bisherigen Verträgen faſt jede Sicherung der Kee ene, Anfänge dazu wurden nur im Vertrag m kraine In den Vertrügen mit Rußland und Finn⸗ land fehlen derartige Beſtimmungen gönzlich. Unter den heutigen Verhältniſſen können jedenfalls formale timmungen über Aus⸗ fuhrverbote und Ausfuhrzölle nicht als genügend vorgeſehen werden Es muß daher unter allen Umſtänden verlangt werden, daß wenigſtens in den Verträgen mit den Weſtmächten eine tatſächliche Gewähr ſür unſere Rohſtoffverſorgung geſchaffen wird. Wenn wir nach dem Kriege wier vorher eme ſtarke Ausfuhr von Induſtrieerzeugniſſen nach allen Ländern der Welt behalten wollen, ſo iſt der Einkauf von Rohſtoffen unter den gleichen Bedingungen, wie es den großen Wettbewerbsländern möglich iſt, eine unbedingte Vorausſetzung. Auch für 1 Ausfuhr müſſen wir die gleichen 1 unſeren Wettbewerbsländern länger und in den Friedensverträgen uns ſichenn der Parlllullerſchiſer⸗Berbund Ius et lusfiüa Der Partikuſierſchiffer⸗Verband„Jus et Justitia“ E. B. Sitß Mannheim, hielt am 17. d. M. in Duisburg eine Aus⸗ Meanme ab, die geleitet wurde von dem Vorſitzenden, Herrn echtsanwalt Lindeck, der ſeit Kriegsbeginn unter Waffen ſtand, nunmehr vom Kriegsdienſt befreit, ſich wieder ganz den Verbandsangelegenheiten widmen wird. Der Sitzung lag eine ee Tagesordnung zu⸗ grunde. Vei dem Punkt„Verkehrsſteuererhebung konnte feſtgeſtellt werden, daß die Vorſchriften zurzeit ſich nicht allzu hemmend für die Schiffahrt erweiſen, wohl aber müßte der Partikulierſchiffer damit rechnen, daß ſpäter in Frieden⸗ zeiten Schwierigkeiten auftreten, die man an Hand der Er⸗ fahrungen 85 beſeitigen ſuchen müſſe.— Die Schiffahrts⸗Ab teilung in Berlin hat ſich mit der Frage der Verkürzung der Lade⸗ und Löſchzeiten eingehend befaßt, hat man vorerſt von einer Abänderung der beſtehenden Vor⸗ ſchriften abgeſehen, weil genügende Wa engefkeene fowohl beim Einladen wie Beladen der Schiffe zurzeit nicht zu er⸗ warten ſeien.— Die auch in Nr. 344 der Kölniſchen Zeitung beſprochenen Klagen aus rheiniſchen Schifferkreiſen über hol⸗ ländiſche Beamtenwillkür beſchäftigten ebenfalls den Ausſchuß, der bei dem Auswärtigen Amt in Berlin 2 vor einiger Zeit in der gleichen Stagge vorſtellig geworden war. Neuerdings geſammeltes Material wird zu weiteren Schritten in dieſer Richtung Veranlaſſung geben. Man da wohl die Hoffnung ausf—* daß mit aller Entſchiedenheit für Abſtellung der Mißſtände eingetreten wird. Der Verband errichtete in Duisburg⸗Ruhrort eine Iweigſtelle. Deutſches Reich. N. Heideldeng 23. April. Einem hier lebenden Freunde tent der Kolontalminiſter Solf in einer heutigen Depeſche aus Bern mit. daß ſeine Beſſerung fortſchreitet. Die Pfälzer Tabakbauern und die Schutzzollfrage. Neuſtadt a. Haardt, 23. April. Im Anſchluß an die gemein⸗ ſame Kundgebung der Pelser e und Winzer tagte am Sonntag im Saalbau hier auch eine Verſammlung der* Tabakbaͤuern. Nach Erſtattung eines Berichtes durch Dekonomie⸗ rat Hoffmann in Speger wurde folgender Beſchluß gefaßt: „Es muß im Intereſſe des inländiſchen Tabakbaues die ſichere Erwartung ausgeſprochen werden, daß bei endgültiger Regelumg unſerer handelspolitiſchen Beziehungen zu andern Staaten keink Verſchlechterung der durch das Geſetz über die Erhöhung der Tabal⸗ abgaben vom 12. Juni 1 18 eandt Spannung zwiſchen Aüslandszoll und Inlandsſteuer eintrete, auch nicht gegenüvber Oéſterreich⸗Ungarn und daß bei einer beabſich⸗ land und Finnland vorgeſehenen Kommiſſionen mit neutralen Mit⸗ . ööeerr SSecmsgsseSgS Se6 — S7. tiglen Neuregelung dem Landesverbande als Vertreter der banriſchen — 3 Sanbeee gegeben wird, ſeine berochtigien * E FF . eesth ben 24 April 1018 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe⸗) Nr. 189. 3. Seite. 85 Aus Stadt und Land. Mit dem 91 ausgezeichnet ütze Wühelm Knochel. Sohn der Witwe Knohel, verehe⸗ Wae er, Hafenſtraße 58, wegen Tapferkeit und hervorragender gen. Sehs b. Otto Weber, Beamter der Rheiniſchen Creditbank, des Monteurs Heinrich Weber, Käfertalerſtraße 75. 5 Schütze Eugen Mohr, Soha des Weichenwärters Peter Mohr, unter gleichzeitiger Verleihung der Badiſchen lerbahnhof, ilbernen Berdienſtmedaille und der Erneannung zum Gefreiten. Landſturmmann Karl Elſishans, Jahaber der Badiſchen n Verdienſtmedaille, HI 3, 12 wohnhaft. Ene Feldluftſchifferabteilung in Oſt und Weſt. Wes beriun der zu errichtenden Volksbildungsheime, die Wohn⸗ s deutſchen Geiſtes, Heimſtätten der Volksbildung werden Tollen und zu einem Teil auch zum Beſten der Hinterbliebenen der chiffſtreitkräfte, hielt geſtern abend im Vortragsſaal der Kunſt⸗ rr Hauptmann Martini von der Luftſchiffer⸗Erſatz⸗ ber ſung einen Vortrag über genanntes Thema. Es war einer imereſſanteſten Abende dieſer Art, die bis ſetzt hier veranſtaltet Turde zin—+ Hauptmann Martini konnte Fburg abend erfahren, daß ſie ſich Se ufe 12 und letzte Teil der über 200 70 2215 hrte mit Wort und Bild mitten im die Arbeiten, die die eldluftſchiffer⸗Abteilungen draußen leiſten haben. und ſchuf damit reges Jatereſſe für eine unſerer iegswaffen, von der man in der Heimat verhäültnismäßig wenig Der Laie unterſchätzt ihre Aufklärungstätigkeit, aber man mit derjenigen der Flieger ergänzt. Vortrag und Bilder machten bekannt mit der ae den Fe nn und Aufgabe der Ballone, die ſich im eges auch äußerlich vecändert haven. Man ſah feſſeinde nahmen don der Oſtfront, namentlich von der Gegend um Riga, ein beredtes Bild zu überwinden mung nicht. Man kann allenthalben an Bildern der ausge⸗ aben von der Rieſenarbeit, die unſere Leute atten. Und trotzdem verlieren ſie die gute Stellungen oder ungezwungenen Momeataufnahmen Humor, Liebe Berſ önerung der ichtbilder führte an die ſtfront in n, die heute wieder zu einer geuber Bedeutung gelangt ſind. Aufnahmen eines Trommelfeuers, die mehr als es Worte Vortrag. In dem ſtarken Beifall klang neben der Aner⸗ 5 5 en, von ſeiner nervenzerrüttenden Furchtbarkeit redeten, 9 für den lebendigen Arsſchnitt aus dem Kriegsleben, den A Martini 25 wohl auch der Dank für unſere Luft⸗ die zu ihrem an unſeren militäriſchen Siegen Anteil ee. Yp. Auszeichnungen, Der Großherzog hak dem ördenklichen Pro⸗ des anatomiſchen Inſtituts der Univerſität Freiburg, Ge⸗ n Rat Dr. Robert Wiedersheim, das Kommandeurkreuz Maze des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Geh. Rat iedersheim feierte dieſer T fener r· tenine zur Annahme und zum denannten die Erlaubnis zur Kaiſer derliehenen Rote Kreuz⸗Medaille 3. maſd de Aai deatmann Friedrich Rippert in Mannheim, dom ilhe and + * den Ap d Stationsamt dem den in Wannheim zum Vorſtand der dallern. ſeinen 70. Geburtstag— dat der Großberzog dem Oberamtmann a. D. Karl Eck⸗ und dem Bankdirektor Auguſt Herrſchel in Mannheim Tragen der ihnen vom derljehenen Rote Kreug⸗Medaille 2. Klaſſe, ſowie den Nach⸗ Annahme und zum Tragen der ihnen erteilt: dem m Gaſtwirt im Schneider, dem Medizinalrat Dr Wilhelm Werner Fräulein Thereſe Quinke in Heidelberg. Ernannt wurden Wilhelm Blei⸗ erkſtätteinſpektion hier⸗ und die Oberſtationskontrolleure Auguſt Suh m in Krozin⸗ Philipp Ritter in Sinsheim(Elſenz) zu Bahnder⸗ Hebertragen wurde dem Bahnrverwalder— er dars dem Bahnverwalter Phil. Ritter e Berſetzt wurden Eiſenbahnſekretär Friebrich Bender in Stadt zur Zentralverwaltung in Karlsruhe und Obereiſen⸗ ſekretär Nulius Dub in Lahr⸗Dinglingen nach Mannheim. 5 Alt 8. Verlei ſe 1 A. 5 anterm 15 Wele mals hingewieſen wird. Neue katholiſche 4 Das Gr. Miniſterlum des Kultus r hekannt: Seine Exzellenz der Herr Erzbiſchof prechend von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog 12. Janvar d. J. Nr. 47 erteilten ſtaatlichen Genehmigung 81 Wnde vom 1. April d. J. die Katholiken der Kirchengemeinde ſeph in Mannheim von der Pfarrei ad. S. Ignatium et Franciscum Xaverium daſelbſt getrennt und für ſie eine eigene ei errichtet. Die Beſetzung der Pfarrei erfolgt durch freie hung von ſeiten— Herka Erzet hofs. 5 DOeſterreich-Angarns Südgrenze behandeſt heute Mittwoch 8 Uhr andels⸗Hochf lle A I, 2, Saal 16, in einem tlichen unentgeltlichen Vortrag Untiverſitäts⸗ Dr. Norbert Krebs(Würzburg), worauf hierdurch zt. Abſchiedsfeler. Dder Lehrergeſangverein Mann⸗ ei m. 2 em langfährigen M te Abſgchiedsfeier. aiſerrm an und de Aenkt, * — done — daar alen en bereitete nach der letzten Chorprobe tgliede, Herrn Archltekt Pippart, eine In ſtattlicher Zahl waren die Sänger im erſchienen, um dem Scheidenden, der in den Rußeſtand n Reſt ſeines Lebens auf dem Lande verbringen Lebewohl zu ſagen Der Vorſitzende des Vereins, Herr 11 Kabus, betonte in ſeiner Anſprache die Veretnstreue und den eltenen Eifer des beliebten Sangesbruders, der auch eine Reihe von hren dem Vorſtande angehörte. Mit dem Wunſche, daß ihm an der Seite ſeiner Gemahlin ein noch recht langer und heiterer Lebensabend beſchieden ſein möge, ſchloß der Redner ſeine herzlichen Worte. Als Zeichen der Anerkennung und Wertſchätzung wurde dem verdienten Mitgliede ein blumengeſchmücktes Körbchen mit einigen Flaſchen köſtlichem„Deidesheimer überreicht. Durch Liedervorträge zu Ehren des Scheidenden wurde der Abend verſchönt. *Ankündigung der Ankaufspreiſe für Altkleider in der Tages⸗ preſſe. Die Altbekleidungsſtelle einer ſüddeutſchen Großſtadt hat, um die Abgabe getragener Kleidungsſtücke zu erhöhen, zu einem Mittel gegriffen das äußerſt empfehlenswert erſcheint. Sie bat nämlich die Ankaufspreiſe, die für gebrauchte Kleider gezahlt werden, im Anzeigenteil der Tagespreſſe mitgeteilt. Der Erfolg bewies die Zweckmäßigkeit dieſer Neuerung. Während der kägliche Wareneingang vorber 40—1200 Mark fetragen hat, erhöhte er ſuh jetzt auf 2000 bis 3000 Mark, ja ſogar bis auf 3500 Mark. Mitunter war der Andrang ſo ſtark, daß die Annahmeabteilung nur mit Müßhe ihrer Aufgabe gerecht werden konnte. Es wäre wünſchens⸗ wert, wenn andere Altbekleidungsſtellen dieſem Beiſpiel bald folgen würden. Scheuklappen als Sohlenleder. Schon immer haben die Tierſchutzvereine die Verwendung von Scheuklappen bekämpft, die ſie mit Recht für eine nutzloſe Tierqunlerei erklörten. Einſichtige Fuhrhalter haben denn auch längſt die Scheuklappen von ihren Geſchirren entfernt; vielfach ſieht man ſie aber doch noch im Ge⸗ brauch. Da ſollte nun wenigſtens die große Lederknappheit die Fuhrhalter veranlaſſen, die bei ihnen noch vorhandenen Scheu⸗ klappen ſchnellſtens den zuſtändigen Lederſammelſtellen zum An⸗ kauf anzubieten. Manches Paar Schuhe kann mit dem Leder be⸗ ſohlt werden, das auf dieſe Weiſe einem höchſt unzweckmäßigen Ge⸗ brauch entzogen wird. Die Schuhverſorgung der Bevölkerung er⸗ fordert dringend, daß alles ſonſt entbehrliche Leder in ihren Dienſt geſtellt wird. 2. Außergewöhnliche Werlbewerbsbeleiligung. Der Reichs⸗ verband zur Förderung ſparſamer Bauweiſe E..“(Sitz! Berlin W. 30. Moßſtraße 8) hat vor längerer Zeit einen anſangs Mai fällig werdenden Wettbewerb zur Erlangung von Porſchlägen für die Verbilllgung des Kleinhaus⸗ baues ausgeſchrieben und für die Entſcheidungen ein Preisgericht beſonders herxvorragender Baukünſtler und Volkswirtſchaftler ein⸗ geſetzt. Die Unterlagen für dieſen Wettbewerb ſind nun inzwiſchen von nicht weniger als 1600 Bewerbern(Architekten, Ingen eure und Nationalökonomen) eingefordert worden, ſodaß die für eine gehobene Wirtſchaftlichkeit im Bauweſen überaus wichtigen Fragen durch das Vorgehen des Reichsverbandes wohl die denkbar gründ⸗ lichſte und vielſeitigſte Bearbeitung finden dürften. Nicht idenkiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, Frau Pauline N Inhaberin des Rael 8, mit der vom Schöffengericht verurteilten ehemaligen Wirtin Viktoria Bronner. —!!ñ ̃ ͤ Splelplan des Grofth. Hof- U. Nattonal-Theaters Mannbelm Hof-Theater Neues Theater 24. AprIl Abonnement B5. Der Troubadour Mittwochſ Mittlere Preise Anfang 7 Vur 28. April Abonnement O Das Dreimiderihans Donnerstag Mituere Preise Anfang 7 Cur 286. April Außer Adöng Uastepfe W. Nirchöit *. nt engrin reltaz] Raße Preite— 8 N. April Abonnement B3 ,ener er Samstagſ Kiene Preie] anfang JUb⸗ 28. April W. ef Am ers Die dessere Hlift Soantazl kiche Freise Abnf 5 Uur Antang 7% Uür . ee 51 7 Kartsruhe, 22. hieſigen Bevökke⸗ il. Die rung mit Brennholß für die nächſte ſorgungsperiode ſoll im Einvernehmen mit der in der Weiſe ge⸗ regelt werden, daß ſich die Stadt zum kauf des ihr von dieſer Stelle aus den verſchiedenen Landesgegenden zugewieſenen Holzes des hieſigen Holzhandels bedient, welcher ſich zu dieſem Zwecke zu einer Geſellſchaft„Ein⸗ und Verkaufs⸗Vereinigung des Karlsruher Brennholzhandels“ zuſammenſchließt. Die Geſellſchaft übernimmt das Holz ab Abnahmeſtation und verteilt es an ihre Mitglieder, die es dann an die Bevölkerung abſetzen. Zur Feſtſetzung der von der Geſellſchaft für die einzelnen Holzarten zu zahle Uebernahme⸗ — und der Verkaufspreiſe wird eine Preisprüfungsſdelle für die Brennholzver ſorgung“ eingeſetzt. Raſtatt, 20. April. Der Bürgerausſchuß hat eine Vorlage des Gemeinderates angenommen, nach der die drei An⸗ lehen aus den Jahren 1913, 1914 und 1916 im Geſamtbetrage von 200 000 Mark unter Zugrundelegung eines Tilgungsplanes von 1½ Prozent der Darlehensſumme, einer Verzinſung von 4½% 125 der ſich jährlich ergebenden Zinserſparnis abgezahlt werden ſollen. Pforzheim, 17. April. Der Bürgerausſchuß beſ* den Ankauf einer Dampfturbine für— ſtädt. maee— Station im oberen Enztal, um gegenüber dem geſteigerten Kraft⸗ bedarf bis zum Anſchluß an das Murgwaſſerwerk vorläufig eine Reſerve zu haben. Der Bedarf ſtieg von 2,6 auf 4,6 Mill. Kilo⸗ watt. Dem toten Landsmanne. ſel einem Steirer, der in einem Teile ſeines Schaffens als ichter bezeichnet werden möchte, geſtattet, im Geiſte am Grabe Landsmannes, des größten Volksſchauſpielers Oeſterreichs, ein einfache Worte zu ſprechen. Alezander Girardi iſt bei⸗ achtundſechzig Jahre alt geworden. Er erſchien uns hundert⸗ und noch älter, denn jeder Oeſterreicher hörte in jedem Lebens⸗ be don Girardi ſprechen. So erſchien er uns faſt unſterblich. Als Wander ich noch nicht halb ſo alt bin, als Gealdt geworden iſt, zu mümen anſing, ſtand des Schauſpielers Bildnis bereits im Sammel⸗ weine — N Leonhardſtraße zu Graz hatte ſich eine ſolche Wirkung ſeines ben Adt weſen, dleſem De frolſben 5 ener 9 de meiner Vorſtellungen. Und der erſte Strohhut, den mir Mutter damais aufs Haupt ſetzte, war ein„Girardi“. So und nennt man auch heute noch die von Girardi bevorzugte von Sommerhüten, die alsbald auch von Frauen und Mädchen agen wurden. Der rußige Schloſſerlehrling aus der länd⸗ acks ſicherlich nie träumen laſſen; dennoch war er, das Eiſen in der Zange, ſchon vor dem Amboß darauf bedacht dereinſt durch Volkstümlichkeit aufs Volk zu wirken. Der Gtrardi hatte Zeit ſeines Lebens eine ideale Auffaſſung von Namen. Mit ſchöpferiſchem Nachempfinden ſchälte er aus rken von Raimund und Neſtroy vor allem den Kern wort⸗ und geſundblütiger Volkspoeſie los, kaute ihn, wenn man ſo .— und Girardi erlaubt's— ein wenig zurecht, und er⸗ ießlich doch, daß ſelbſt das Burgtheater nach ſolchen zu werden anfing. Auch das Publikum der „das die Außenbezirke Wiens, wo das von Girardi in ſeinem verſtandene Volk ſein Zuhauſe hat, meidet und in vielen noch nie beſucht hatte, fühlte plötzlich den prickelnden Reiz Aüe Elelehſteftung mit den kleinen Leuten, die in den Künſtler 8all die Fülle von lächelnder Tragik und kerniger Komik * iu ancge udett hatten, an der ſich in den Feſträumen des Burgtheaters elden, das„pornehme“ Volk erſchienen war. Da ſtarb der Künſtler piötzlich. Es ſah aus, als wollte der, dem Girardi r Talent zu danken hatte, verhüten, daß ſeine volkstümliche Kunſt Re 1˖ 10 dor der Theataberufenen Augen mißbraucht werde. Die Girardi in anderen ern nicht oder nicht mehr ſpielen ſehen wollten, ſollten das nicht haben, den größten Schauſpieler Oeſterreichs und viel⸗ auch Deutſchlands mit ſener Haſt zu nennen, die die Ehrfurcht Senſation ihrer Sprechweiſe einhaucht! So ging Girardi Raritätenbude gekommen zu ſein. in die ewige Heimat ſeiner Raimund und Neſtroy ein, ohne vorher in die Mitte des Jahrmarkts oder gar auf das Schaubrett der Alfred Maderno. Großh. Hof⸗ und Nationalthealer Mannheim. Literatur. Luſtſpiel in einem Akt von Arthur Schnitzler. Schntitzler erſetzt durch Geiſt, was ihm an Moral fehlt. Wer je ſeinen„Anatol“ geſehen, weiß das, das kleine Luſtſpiel„Lite⸗ rakur“, das geſtern neueinſtudiert über die Bühne des Hoftheaters ging, beweiſt das ebenfalls. Er iſt der typiſche nichts übelnehmende Oeſterreicher, der in feingeſchliffener Rede und Gegen⸗ rede manches in zierlichem Spitzenbehang vor uns hinſtellt, was die Franzoſen in aufdringlicher Unverhülllheit zu behandein pflegen. Beſſer werden dadurch Schnißlers Geſtalten nicht, wohl aber liebens⸗ würdiger. Und das mag ja manchen auch ſchon als beachtenswert erſcheinen. Alſo wie geſagt: Geiſtreiche Unmoral iſt das Kenn⸗ zeichen Schnitzler'ſcher Werke. „Literatur“ gibt einen Ausſchnitt aus dem Leben elner jungen, geſchiedenen Frau, die Dichterin iſt und ein Verhältnis mit einem etwas unbedeutenden Lebemann hat. Aus Liebe natürlich! Sie kann aber vom Verſe⸗ und Romanſchreiben nicht laſſen, was ihrem Geliebten eines Tages derart unſympathiſch wird, daß er ſie verläßt— und die Auflage des neueſten Werkes einſtampfen läßt. In ihrer Verzweiflung verfällt Margarethe beinahe einem plötzlich auftauchenden früheren Geliebten, die Rückkehr des Barons aber glättet die Wogen, und das bewege Schifflein läuft in den Hafen einer feudalen Ehe. Lore Buſch gab die junge Frau, alias Dichterin, alias viel⸗ fach Geliebte mit allem Zauber ihrer anſchmiegenden Geſtaltungs⸗ kumſt, während Adalbert Schlettow durch langſame Bedäch⸗ tigkeit die nicht allzu hochſtehonde„Geiſtigkeit“ des Barons mit gutem Gelingen darzuſtellen ſuchte. Auch beherrſchte er den Wiener Dialekt überraſchend. Robert Garriſon, endlich einmal bart⸗ los, wußte, wie ſtets, durch ſeine Bärbeißigkeit und ſeinem trocke⸗ nen Humor lebhaft zu intereſſieren. Der ſzeniſche Rahmen war von Richard Weichert mit er⸗ 4 eſchmack und höchſtem Empfinden für farbliche Harmonie angeleg 5 Die Dampfturbine von 2100 Pferdeſtärken, die bei Brown, Dounerskag, 23. April, gellen ſolgende marken: I. Für die Berbraucher: Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 16 in den Verkaufsſtellen 881 bis 1000; ferner für Pfd. die Buttermarke 17 in den Verkaufs⸗ ſtellen—83. Eier: Für 1 Auslandei(36 Pfg.) die Eiermarke? in den Verkaufs⸗ ſtellen 481—1000, ferner für 1 Anslandei(88 Pfg.) die Eiermarke i in den Berkaufsſtellen—359. Weißer Käſe: Für ½ Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 973—992. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 8. Marmelade(das Pfund 92 Pfg.): Markenfrei. Kariyffeleindeckung für den Sommer. Von der Vergünſtigung, die Kartoffeln für den Sommerbedarf im Ganzen ſchon jetzt einzudecken, kann nur dringend geraten werden, Gebrauch zu machen. Neben den anderen damit verbundenen An⸗ Kehinlichkeiten iſt dies ſchon aus dem Grunde ratſam, weil vom 20. Mai ab der Preis der Kartoffeln auf 8,80 für den Zentner er⸗ höht werden muß. 5 Diejenigen Haushaltungen. deren Namen beoinnt 8 mit den Buchſtaben K, L, M haben am Mittwoch, 24. April, dieſenigen mit den Buchſtaben.—gi haben am Donnerstag, 2. April, diejenigen mit den Buchſtaßen—3 haben am Freitag, 26. Aprit, die Bezugsmarken auf 75 Pfd. für jede Perſon, fur welche ſie ein⸗ kellern wollen, beim Städt. Lebensmittelamt, C 2, 16/18(Kartenſtelle) oder in deſſen Zweigſtellen in Waldhof und den Vororten abzuholen. Bei der Abholung iſt als Ausweis die im Tanfe dieſes Monats ausge⸗ gebene Haushaltungskarte vorzulegen. Der Preis für die einzukellernden Kartoffeln beträgt 850 für den 82 2 frei S e Bezugsmarken ſind alsbald nach dem Beſtellverfahren einem beltebigen Kartoffelhändler II. Für die Berkaufsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abaabe bereit: Fett: Für die Fettverkaufsſtellen 84—132 bei der Freibankkaſſe, Bieh⸗ —1 175— Donnerstag, den W. ds. Mts., nachmttags von 2 Verkaufspreis 28& das Pfund.) III. Saatfartoffela. Die Kartoffelpflanzer, welche Saatkartoffeln beſtellten, haben dieſe nunmehr umgehend abzuholen. Die Zahlung der Kartoffeln hat beim Lebensmittelamt, G 2, 16/18, Erdͤgeſchoß, zu erfolgen. Die Kaſſe iſt nur noch bis einſchrießlich Donnerstag, den 25. Aprik, ge⸗ oͤffnet. Die beſtellten Mengen müſſen unbedingt abgenommen werden. Stäbtiſches Lebensmittelamt,( 2. 16 18. Boreri u. Co. in Baden(Schweiz) lig erhältlich o 340 000 koſten—9 mit Fracht, Zall Aufftelung uim. auf 280 000 mmen. Mart zu ſtehen N. Freiburg, 21. April. In der Frage der Beſchaffung dan Wohnungseinrichkungen, insbeſondere für Kriegs⸗ betraute, exklärte ſich der Stadtrat bereit, mit dem Baußund noch Wete vn Nechene—.——— meube, n Ve ungen zwi adtgem„Bau⸗ bund und der Handelskammer Uulden. Die Stabt wird ſich mit einem Kapital van 20—25 000 Mk. aus verfügbaren Grundſtocks⸗ mitteln an der zu ſchaffenden Einxrichtung beteiligen. Bei dem Vertragsabſchluß wird der Stadtrat ins beſondere auch i 9 don den von Einrichtungen möglichſt viele nach Freiburg kommen.— Vor⸗ kehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes erklärte ſich der Stadtrat bereit, der Großh. Unterrichtsverwaltung den don ihr wünſchten Bauplatz in der Katharinenſtraße(Stadtgärtnerei) den NKeubau der Anatomie zu einem Vorzugspreis zu Eigentum käuflich abzutreten. eten AKöln. 22. April. In der Beratung ver⸗ durch 778 etzten wurde der Haushaltsentwurf nach vierti abſchiedet. Um den Fehlbetrag von 93850000% bewilligten Teuerungszulagen noch um 2 355 000 11 710 000 M. geſtiegen iſt, 1 der gebühren um 75 Pro it 780 000& und der Kehricht⸗ de ee, be F mit 20 000 4 e erge en e den ee durch Erhöhung der Prei und Ammontak, bei dem Klektrigttädemwert eine Mebrublteſeeng 900 000„ durch Erhöhung der Stroman ſchlu Strompreiſes der Straßenbahnen von 2 Pfg., zenbahnen der Stadt Köln eine Mehr und Fluchtlinienerbreiterungen in Höhe 1 endlich die Hälfte des Stüdtſparkaſſenüberſch herangezogen, ſo daß der durch Steuerer deckende Fehibetrag von 11 710 000& auf mindert wurde. Letzterer 1 Einkommenſtenuerzuſchl 225 Prozent mit einem Me von 5 800 dei Geſamtkſteuerſoll von 26 Miſttonen Mark, höhung der Gewerbeſteuerſätze, die mit 287 Prozent er bei den größeren Betrieben mit einem Mehrertrag von 1 Mill. ſowie durch eine Erhöhung der Luſtbarkeitsſteuern um 400 000 und burch eine Erhöhung der Theaterpreiſe von 300 000 gebracht werden. Dagegen ſollen die Gemeindegrundſteuer in bisherigen Höhe von 2,30 auf 1000 gemeinen Wert und Betriebsſteuer mit dem alten Zuſchlag von 35 Prozent zur bung gelangen. Steuerpfli mit einem Einkommen bis —2 25——— 6 befreit bleiben. Au⸗ 1 au 5 9 ſeinerzeit geſcheiterte Plan einer Schnellbahn Fein⸗3t„ Id ieder rtführung 5 or 1 75 als en ee wurde. Der Der Bei ark, das Schmunzeln der Verſtehenden ſebpſtoerſtändiich—1 hetet. 155 Lerſet 5 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Drittes Orgelkonzert Arno Landmann. Seinem modernen, durch die Namen Brahms, Ceſar Frauc und Reger charakteriſterten, vorletzten dieswinterl rgelabend vom 28. Januar d. J. liez unſer trefflicher einheimiſcher Orgel⸗ meiſter geſtern ein ausſchließlich auf Bach geſtimmtes Orgel⸗ kongert folgen. Wiederum hatte Arno Landmann es ver⸗ ſtanden, aus dem reichen Schatze Bach' ſcher Orgelmuſik eine Vor⸗ tragsfolge zu gewinnen, die eben ſo ſehr durch ihre muſtkaliſche Gediegenheit feſſelte, als ſie dem Interpreten auch Gelegenheit höchſter virtuoſer Kunſtentfaltung gewährte. Gleich die a eröffnende fünfſtimmige C⸗moll⸗Phantaſie iſt auch unier Bach's Schöpfungen ein Werk allerhöchſter Meiſterſchaft. Nur in der freien Einführung der Themen unterſcheidet es ſich, wie Spitta richtig bemerkt, von der ſtrengen Form der Fuge. Eine milde Herbſtesſtimmung ruht auf dieſem herrlichen Gebilde Bach'ſcher Kumſt. Und Herr Landmann bot dasſelbe in klarſter Gliederung und charakteriſtiſcher Dem Präludium und Fuge in Femoll folgte die bekannte Doriſche Toccato Dmoll. Ihre Wiedergabe intereſſierte dadurch, daß ſie Land⸗ mann in einer Weiſe regiſtrierte, wie ſie Bach ſ. Zt. auf den ihm zur Verfügung ſtehenden hellklingenden kleinen Silbermann⸗Orgeln ſpielte, und als Abſchluß des erſten Programmteils die glänzende G⸗dur⸗Phantaſie, ein Werk, das in ſeiner Fülle berauſchen⸗ der Melodiegänge, kühner Wechſelnoten, Vorhalte und glänzender Paſſagen auch heute noch im weiteſten Sinne des Wortes modern anmutet. Konnte man in der Phantaſie Landmanns Virtuoſität bewundern, ſo gab ihm das F⸗dur⸗Paſtorale, deſſen bier Sätze ſehr charakteriſtiſch erklangen, zu feiner Farbenmiſchung Ge⸗ legenheit. Das D⸗dur⸗Präludium und die humorvolle Fuge aus der Weimarer Schaffenszeit, ſowie die grandioſe G⸗ moll⸗Phantaſie und Fuge, eine der kühnſten Orgelk⸗ ſchöpfungen überhaupt, ergänzten das intereſſante Programm. Und es erübrigt ſich eigentlich, zu erwähnen, daß auch dieſe Werke eine techniſch und muſtkaliſch gleich hochſtehende Durchführung fanden und das Konzert wohl bei allen Beſuchern tiefe und nachhaltige Eindrücke hinterließ. F. M. 2 8 8927 5 0 4 Seite. Nr. 189. Maunheimer General ⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) — f Mittmoch, den 86. EyrAH. Kölner Stadtverwaltung wurde es nahegelegt, mit den in Frage kommenden Wen des niederrheiniſch⸗weſtfäliſchen Induftriebezirks zur baldigen Löſung dieſer Frage in Verbindung zu treten. Pfalz, Heſſen und Umgedung. Zweibrücken, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Zum Todesurkeil des ſtandrechtlichen Gerichts von Zweibrücken vom 18. Februar d. J. gegen den Schußagenlen Otto Gebhardt aus Pirmaſens iſt nun⸗ Jutz wie wir erfahren, die erforderliche Entſcheidung des bayriſchen ſtisminiſters ergangen, welche auf Beſtätigung der Tedesſtrafe lautet, die durch Erſchießung vollſtrent mird. Sebhardt hat wie noch exinnerlich, am 2. Jumi vorigen Jahres zu Pirmaſens den Charlottenburger Lederhändler Walter Löwenthal ermordet und beraubt. Sein Vater Hch Gebhardt war wegen Bei⸗ hilfe hierzu mit fünf Jahren Zuchthaus beſtraft worden, die er zur⸗ im Zuchthaus Ebrach verbüßt. Die geraubte Summe in Höhe en Mk. 40 000.— iſt bis heute nicht aufgefunden worden. Serichtszeitung. Saarbrücken, 23. April.(Prip⸗Tel.) Das außer ordent⸗ liche Kriegsgericht verurteilte heute den Arbeiter Friedrich Wagner, der am 2. ds. Mts. auf dem Wege zwiſchen den nahe⸗ gelegenen Orten Dudweiler und Neuweiler die Ehefruu des Berg⸗ mammns Triem ermordet und beraubt hatte, zum Tode. Badiſcher Candlag. Die verhältniswachl. JKarlsruhe, 23. April. Die de e der Zweiten mer behandelte heute die Anträge über Aenderung des Wahlverfahrens zur Zweiten Kammer. Die nattonalliberale, die volksparteiliche und die ſozialdemokratiſche Fraktion bean⸗ tragten, die Einſuhrung der Verhältniswahl für alle Wahten zur eiten Kammer, die volksparteiliche und die ſoztaldemokratiſche altion, ohne Feſtlegung auf ein beſtimmtes Syſtem, die natlo⸗ Kalliberale Fraktion ſchlug das Syſtem der einnamigen Stimmen⸗ gebung vor, wie es in der Denkſchrift der Regierung über die Wahl⸗ rekorm angeführt wurde. Nach dieſem ſoll der Wähler— das Land würde in etwa 4 Wahlkreiſe geteilt werden— nur einen Zettel mit einem Namen abgeben, der der Vorſchlagsliſte ſeiner Partei für den betreffenden Wahlkreis eninommen iſt. Jeder Zettel zählt für den Namen, der auf ihm ſteht und für die Partei, der der auf dem Zet⸗ del genaunte Kandidat angehört. Nach der Geſamtzahl der einer in einem Wahlkreiſe zugefallenen Stimmen berechnet ſich die ahl der ihr zuſtehenden Sitze. Angenommen, es fallen auf eine Partei vier Sitze, ſo ſind die nier Kandidaten gewählt, die die meiſten Simmen erhalten haben. Dieſes Verfahren ermöglicht auch die Auf⸗ ellung und Waßl wilder Abgeordneter. Das Zentrum lehnt die erhältniswathl für das ganze Land ab und will ſie nur für die Städte mit 2 und mehr Abgeordneten gelten laſſen. Die anderen Varteien erklärten ſich gegen den Zentrumsantrag, weil ſie befürchten, durch eine folche Teilreform die Einführung der Verhältniswahl füür das ganze Land zu erſchweren. Die Anträge der nationalliberalen, vulksverieilichen und ſosialdemokratiſchen Fraktionen— die beiden leßtgenannten Anträge ſtimmen fachlich überein— wurben mit 9 ge⸗ dei einer Enthzaltung angenommen. Der Autreg des ms wurde mit dem gleichen Stimmennerhältnis abgelehnt. Letzte Meldungen. det Jelſenboden des Bündniſſes. Dudapeſt, 28. Aprf.(r. Nichtamtl.) Die Anſpreche de Prüſtdenten zun Beginn der Situmg des Abgeordnezen ymizes Ser pterer ledten Siteng bsgann und enteliee ſch ber we E e den wermen bemerahſchafzüchen Geflihlen ſür das verbündete 8 e 4 J Igkeit des Bünd⸗ 10 und von Schri daes Bordringen des ſiegreichen deulſchen und iſt ſtolz ̃—— Helden mitkämpfen wd in iter die Treue und Ausdauer des Bünd⸗ haft 4 5 erbitte die ueidenden Ofſenfiee, in el an den e ase an der 8 über die errungenen Siege und dem wie auch K ü dieſem die ganze ungariſche Nation auf dem Felſen⸗ e Nichtamtlich.) Das von dem Nröftdenfen des Abgeordnetenhasſes an ben Prä⸗ lidenten des Deniſchen Neichsteges gerichtese Tele⸗ gramm lautet: SEmpzelleng Dr. Kämpf, Präſdent des Nelchstages, Berlen. dnetenhaus des i 1 mir in ſeiner nach r Pauſe heute—— gen von waffe lichen ür das verbün Deutſche Reich, zugteich im Bewußtſein der en politiſchen Trag · 2 5 a des ſet ane msgenen Sgeng auf mãchtig it unſerer füngeren chen Kriegsſcha voller Ent—— dem mhen in befindli neuen großen dentſchen Angriffsfeld⸗ zugeg, Ew. Exzellenz gegenüber dem warmen Empfinden des ungariſchen Abgeordnetenhauſes und deſſen aufrichtiger ude über die Triumphe Ausdruck zu verleihen und durch Ew. Exzellenz dem deutſchen Reichstage ſowie ü den Völkern des großen Deutſchen Reiches zu verſichern, daß das ungariſche eten⸗ haus und hinter dieſem die ungariſche Nation umerf lich auf e e e eſtſteht un üb da es 3, Wel auch die übrigen verbündeten Stacten mit ſo inniger Anhänglich⸗ F eee e 2h aae der er göttlichen Vorſe m er Zeit der Abendſchimmer der blutigen Sonne Schlacht und den neuen erſtrahlenden Tagesanbruc des glorreichen, beglückenden Friedens bringen wird. BDudapeſt, 28. Aprli.(BT. Nichtamtl.) Abgeorbnetenhaus. Im weiteren Verlauf der Sitzung erklärte Graf Cgaß: Trotzdem die hentigen Verhältniſſe des Abgeordnetenhaufes infolge des FJehlens einer parlamentariſchen Regierung außergewöhnliche ſeien, gebe es doch ein Moment, an dem nicht ohne eine Bemerkung vor⸗ Abergegangen werden könne, es ſei der in der Leitung des Niniſteriums des Aeußern eingetretene Wechſel. Ich halte es für notwendig, dem zurückgetretenen Miniſter des Aeußern bolle Anerkennung auszuſprechen, welche ſeine Taätigkeit im vollſten Maße verdient hat. Er ſei überzeugt, daß das unga⸗ riſche Parlament in dieſer Weiſe eines Sinnes ſei. Der Redner drückte dann die Ueberzeugung aus, daß dieſer Wechſel keine Aenderung in der äußeren Politik Oeſterxeich⸗Ungarns bedeute. Eine Gewähr hierfür ſei die Perſon des neuen Minifters des Aeußeren, der ſicherlich die erſte Gelegenheit ergreifen werde, um dem den Mittelmächten aufgezwungen Krieg durch einen ehrenvollen Frieden ein Ende zu bereiten, falle doch der erſte diesbezügliche Verſuch in eine Zeit, da er zum erſten Male Miniſter des Aeußern war. Die Perſon des neuen Miniſters des Aeußern ſei auch eine Büng ſchaft für das uner ſchüt⸗ terliche Feſthalten an den Bündniſſen, insbeſondere n Deutſchland, an dem Oeſterreich⸗Ungarn feſthalden müſſe nicht bloß bis zur ſiegreichen Beendigung des Krieges, ſondern auch darüber hinaus als ein Eckſtein ſeiner zukünftigen auswärtigen Politik. Miniſterpräſident Wekerle erklärte: Die Ausführungen des Vorredners in Verbindung mit dem Wechſel der Perſon des Mi⸗ niſters des Aeußern bedürfen teilweiſe der Ergänzung. Es iſt be⸗ kannt, daß unſer Knöig bei ſeiner Thronbeſteiaung ſtets beſtrebt war, den Frieden, und zwar den allgemeinen Frieden unter den Völkern zuſtandezubringen(Eljenrufe.) Er ließ jede Gelegenheit aufmerkſam verfolgen und verabſäumte keinen einzigen Anlaß, der als Ausgangspunkt hätte dienen kön⸗ nen, um dieſes Ziel zu erreichen. In dieſem ſeinem Beſtreben leitete ihn ſtets der Einklang mit den Bundesgenoſſen und insbefondere mit dem Deutſchen Reiche. Es ſind verſchiedene Verſuche er⸗ folgt, um dieſen Einklang zu ſtören. Man benutzte auch ein Schreiben des Königs, indem man es in einem falſg Lichte erſcheinen ließ, um dieſe Eintracht vereiteln oder zu erſchweren. I chhatte perſönlich durch Einblick dieſes Schreiben Gelegenheit, mich davon zu überzeugen, daß dieſe⸗ Schreiben nichts enthielt außer Friedensbeſtrebungen, die im Einklang mit dem Deutſchen Reiche erſolgten, daß darin gegen das Bündnis nicht die geringſte Unbill vorgekommen iſt, und daß der von dem Miniſter des Aeußern rektifizierte Text der wirkliche Text iſt. Indem ich das dem Abgeordnetenhaus zur Kenntnis bringe, gebe ich auch der Ueberzeugung Ausdruck, daß be⸗ züglich der Richtung unſerer auswärtigen Politik gar keine Aen⸗ derung eingetreten iſt und eintreten kann. Die Urſache des Rücktritts des Miniſters des Aeußern iſt, daß er ſeit längerem das volle Vertrauen des Königs nicht in dem Maße beſitzt mie er es zur Verwirklichung ſeiner großen Aufgabe für not⸗ wendig erachtete. Das bedeutet keinesfalls eine Aenderung in um⸗ — ausmärtigen Politik und wir werden mit voller Eintracht un⸗ erer Bundesgenoſſen, insbeſondere aber mit dem Deutſchen Reiche, vorgehen. Eine Gewähr für dieſe Richtung liegt darin, daß die Ge⸗ fühle und Beſtrebungen des Herrſchers auch in der unveränderten W der Völker und insbeſondere ganz Ungarns wurzeln. (Lebhafter Beifall.) as Haus beſchloß ſodann, daß die nächſte Sitzung morgen Vor⸗ mittag 10 Uhr ſtattfinden ſoll. Tagesordnung: Feſtſtellung der wei⸗ teren Agenzen und Interpellationen. Kaiſer Bithelms Dank an den Grafen Czernin. Wien, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der deutſche Kalſer richtete an den Grafen Czernin folgendes Telegramm:„Eure Exzellenz haben in der Zeit, während deren Leitung des Miniſteriums des k. u k. Hauſes des Akußern anvertraut war, es ſich angelegen ſein laſſen, im Einklange mit der Tradition, melche bald vier Dezen⸗ ninen beſtehende Bündnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn ſchuf, freundſchaftliche Beziehungen 22 meinen politiſchen Ratgebern zu begründen und dauernd feſtzuhallen. Große Aufgaben ſind während dieſer Periode in Aagriff genommen und durch vertrauensvolle Zuſammenarbeit einer glücklichen Löſung zugeführt worden. Euerer Exzellenz hierfür meinen wärm⸗ ſten Dunk auszuſprechen, iſt mir ein aufrichliges Redürfnis. Mein Botſchafter Graf Wedel wird Euer Exzellenz die Inſignien des Eifernen Kreuzes erſter Klaſſe aushändigen, die Ihnen bei dieſer Gelegenheit zu verleihen mir große Freude iſt.“ die Große Schlacht in Kraulreich. bie indenburghaage- c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ berichtet: Die neuen deut⸗ ſchen Offenſioſtöße bei Ypern ſind ſeit ihrem Be⸗ ſonn bis jetzt derart gediehen, daß ſich heute betreſfs Ypern ganz deutlich das Bild der Bezwingung von Armentieres wiedergibt. Die deutſchen Angriffstruppen ſtoßen links und rechts an Ypern vorbei, halten mit dem Zentrum 45 bis dieſes Vorbeiſtoßen an den Flanken geraten iſt. der heutigen Kriegslage braucht man nur die jetzige Stel⸗ lung der deulſchen Armeen von Armentieres dis Ypern an der Karte zu markieren, dann erblickt man erſtaunt die be⸗ kannte, hier nut rieſenhaft ſich darſtellende„Hindenburg⸗ —. zu der die Armeen von Houtier und von der arwitz im Süden, die Armeen von Qu a ſt und von Ar⸗ nim im Norden die beiden Zungen bilden, während die Armee von Belom gewiſſermaßen die Nutter im Jangen⸗ kepf Kldet, um die ſich die Zungen bewegen. — A Dtie Entente unter ſich. Berfin, 28. April.(WT B. Nichtamtl.) im Jusi 1917 die Engländer den Frontubſchnitt vor Dauvil hoben ſie jeden Verkehr mit den einzelnen Ortſchaften Ein Kind mußte, um nach Roye zu gehen, 14 Tage vorher einen Paſſagierſchein beantragen. Als die Fr ſen am 24. März 1918 wiederkamen, befahlen ſie ſofort die Abwande⸗ rung der Bevölkerung. Dabei wurden beim en der Beſtohlenen bei den Vorgeſetzten, ſeſbſt beim Oberſt nichts. Nach der Abbeförderung der Zivilbevölke⸗ ünderten die franzöſiſchen Soldaten die verlaſſenen —— und zerſtörten ſie ſinnlos. Anruhen in Irland. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. April.(Pr.⸗Tel. g..) Daily Chronicle meldet aus Dublin: An den Verſammlungen in Dublin am Sonntag nahmen über 100000 Jren teil. Viele Bewohner vom Lande waren meilenweit hergekommen. Der Verſuch eines Demonſtrationsumzuges wurde in ſeinen Anfängen unterdrückt. General French leitet perſönlich die militäriſchen Sicherheitsmaßnahmen in Irland. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. April.(Priv.⸗Tel. g..) Dally Chronicle meldet: Am Sonntäg haben in Ir land vereinzelt Ausſchreitungen ſtatigefunden. In Dublin iſt es mehr⸗ ſac zu vorübergehenden Störungen der öffentlichen Ordnung ge⸗ omemen. ſchweizeriſchen Grenze, 24. April. riv.⸗Tel. g..) Die Times meldet, daß in der Nacht 7 in ten Anſchläge auf engliſche Depots und Munitions⸗ lager verübt wurden. Bei Fortdauer der Unſicherheit werde mit einem allgemeinen Reiſeverbot in Irland gerechnet. . Berlin, 24. April.(Von unſerem Becliner Büro.) Am Dienstag, den 30. April beginnt im preußjiſchen Abgeord⸗ netenhaus die zweite Leſung der Wahlrechts⸗ rr 2 8 8 3 3 vorlage. unvermeiclichen Störungen in der adeversorgum einiger. maßen kinweg und gab uns die Möglicheit, plötzlich eiutretencen Beren Bedürfnissen in vollem gerecht zu werdken. nsere ausgedehnten Speichereien, mit umiangr Trocien. trid sonstigen der Gesunderhaltung des Getreides die. nenden Einrichtungen versehen sind, haben sich hierbei wiederum vorzüglich bewahrt. Unsere neue Zweigniederlassung in Neustack 4.., die„Burgmühle“. hat sich nachi Vornahme imfangreichef Betriebsv en gut entwickelt, wenn auch hier die Beschäl, kigung zu wünschen übrig Heß. Um die für Bayerns Handlei und Verkelr sehr becleu—— Bayrr⸗ Staatsregierung zur Hle der Bin iftahrt zu untersie haben Wir uns an der„Schiffahrts-Aktiengesellscaft Bayerischet Lloyd“ in Regensburg durch Uebernahme von Aktien beteilig. 2 e gg eeeeeeeee noch enc tig geklärt. Die gewichtigen Gründe, we gegen den Versuch sprechen, eine Fülle kaufnnnischer Ertahrungen und kaufmün- nischen Wagenutt durch Betriebsformen zu ersefzen, wie sie durch die Eigenart eines nach ganz anderen Gesichtspunkten arbei Monopolbetriebes bedingt sein würden, dürften mit der Dauer det kriegswirtschaftlichen Zustände immer mehr an Bedeutung gewir nen. Die bei Abfassung dieses Bericirtes: vollzogene günsüge Wer dung unseres Verhältnisses zu Rußland, insbesondere 2 Ukraine, läßt sich hinsichitlich ihres Einflusses auf die deutsche Lehensmittelversorgung noch nicht in vollem Umfang ermessen. ES spricht jedoch die Wahrscheinlichkeit dafür, daß wir durch eine stärkere Einfuhr von Bodenerzeugnissen eite nicht unwesentliche Erleichterung in der Volks ernährung erwarten dürfen. An der unter Mitwi der Reichsregierung geschaſſenen Einfuhrorganisation wir uns beteiligt. Mit großer Sorge sieht die deutsche Mühlen- incdustrie und nicit minder wohl auch die Landwirtschaſt den Ver- handlungen über die Neugestaltung der Haadelsvef träge mit Oesterreich-Ungarn engegen. Wie aus den Vorverhandlungen bekannt geworderi, beabsicfitigt die sehr bedeu- 3 tende ungarische Mihlenindustrie, unterstũtzt von ihrer durck Einrichtung des sog. Getreideeinfuhrsystems zugunsten der deæutschen i und des Mülengerr —N zu durchbrecben. x-— zu erzwingen onopolstellung gegen Deutsch W sam austutzen zu können, haben sich die sehr— ungarischen Großbetriebe mit einem Kapital von über 100 il. FFEoo t ie dur rieg staltung der weltwirtschaftlichen Verhälinisse, insbesondere Tatsachte, daß Ungarn den für längere Zeit für uns in Frage m mencen ausländischen Getreideprochuktionsgebieten am nichsten liegt, der ungarischen Müllerei sehr bedeutende natürliche Vorteile gesichert hat, deren schadigende Wirkumg auf die deutsche Mühlen industrie nur durch eine eulsprechende Erhöhung de? bisherigen deutschen Schutzzolles au N e Ur. sache, sich gegen das von Ungarn ichtigte Einfuhrsystem zu welwen, derm sie hat nicitt nur einen staræen W. durch die Einſuht umgarischen Getreides in Gestalt von Melil zu befürchten, sondern sie hätte auch den Entgang der unenibelu. lnichen wertvollen Futterstoſſe zu fütr die Mehlausfun aus wichtigen 4 deutsche Volksernihrung in bedenklicher in Mitleidenschaft gezoges we Uaterhändier haben also alfen Gründ, den Bestrebungen Ungam bezügiicn des Getreideeinfuhrsysterms unter Betommg der Not renligbeit eines haheren Schrwfzzollen für Dentschiamel mit allef Eutschetdenheit enigegenzutreten. 2 Tur die weitere Entwietdemg des Oeschuste sind zurerzüeig Anbaltspemkte noch nicht vorhanden. Unser Prolcurist, Herr Em Pinkel, weicher über 30 Jahre in unserer Geselisclralt bzw. bet deren Vorgängerin fitig War, ist in den wohlverdienten Ruleestand Der Aufsichtsrat sdtägt der am W. April Satfündengdel V7TV7V7T7V7V0T7VT7TTTTTTTT Aus vo a I an 1— Extrãgnisse der Zweigniederlassung in mubie“, 1 2830 501.40 A. 1270 D. 1s M) betrã Ausschitttung einer Dividende von 128(wie Stammalctien und 18 C00 M. zur Ausschittung*5 W W 2 4 SAaaN Vorzugsaktien zu verwendlen, ie i..) auf Delkredese, konto, 0000 M.(wie I..) iür V ge und 100.00 Mart(0) für ſen, 107 58013 8 42 Mark für iche und be Vergütungen und 7 45000(wie i..) für Vergi für Beamie und Arbeiter verwenden, 100 000 M.(1 600 ae Uatersdteung der un, Teiß Steienclen Beamten und Arbeiter bzw. deren Familien und für 2 ine Kri und 100 000 M. zur Bidung ainer Alten cklage füür die zurückrustellen und den Res Beamien von 222 911.0 M.(359 214. ic) auf neue Rectmung In der Jahresrechnung vom 3. Deneniber 1917 stehen 12311016.55 M.(9 298 553.72.) Glauhige 4140 882.52(3 964 363.00.) an Wertpapieren hat sich von 2 695 885 auf 3 707 516 Wert der Warenvorräte von 5 009 714 M. auf 721 Bei einem Aletienlcapital von 3, Mift.., einer von 400 000., einer Souderrũck vn einem vom 400 000 M.(350 000.). ei 7 1 855 a* 8 85 rumgsrücklage von 150 000 M.(100 000.) und ei rücitlage von 30 000 M. werden lmmabilien mit 2 2 950 000) und Maschinen mit 175 000 M.(400 000 M) Nach der Gewinn- und Verlustrechaung Bruttoeinnahme einschlieflich Vortrag aus dem Voriahre 3 168 084.57(2 827 066.78.), Handlungsunkosten, Steuern. sionen usw. erforderten 444 112. M.(851„Kohien nische Bedarfsartikel 377 115.53 M.(202 451.), Löhme Mark(288 252.76.), Reparaturen 230 10367 M.(137 391.8 Abschreibungen 325 000 M.(318 385.). schinerberse zu Duisburg · uhrort. Duisburg-Ruhrort, 22. April. Amtliche Notierungen. Frachtsätze von den ſchein-Ruſir-Fiaſen nach Mainz-Gustavsbuft .50, nach Mainplätzen bis Franifurt 2. NI..78, nach Niannbels .50, nach Karisruhe.80, nacii.—. nach Stra i. E..50; Frachtsaätee von Häfen des Nitein-Herne-Kanals 25 nach— 2 25 Franlcturt 2. .5, na arummeim.—, naca nach .50, mach Straßßburg i. F. 4— Sciieppiohme von den Nein-Ruls Häfen nach Mannheim.—. 100 fl 215.75 M. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April. 1 24 . 1 1 * 2 Tuchwigshafener Walzmihie in Lucwigs- hafen a. RR. Der Geschäftsbericht des Vorstandes über das Jahr 1917 enthält wieder interessante Ausfthrungen über die Lage der Mühlenindustrie, die i ihrer die 1* meine Kriegsw/irtschlaft nach wie vor von jeder seibstandigen tätigung am offenen Markte ausgeschlossen und damit allen Ein- ſlüssen der Preisbildung isvr. entrüclct ist. Der Umstand, so fũhrt cer Bericht aus, daß Wir neben unseren eigentlichen Mühlen-Be- trieben noch üher für die Kriegsernährung crichtige Sonder-Be. triebe don groſſer Leistungefanigteeit verfügen, half tus über die Petzelstaulon vom Datam Seserduntee eden L2LLA.— 222 e. 4810.86.20 Abende 6, 2 22 225 22 Tachm. 2 551 NMaxau„„„„„„.2.78 2890 307 291 Naesbm 2 U Hanndehs 4294.4 2 200 2830 ecgens n er e 999 ee 19 2ʃ0 2201—N. vom arꝛ ꝗ 420 2% 2% 890 8e ne ee Bed. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Veraass ..0 Undefugtor achdruek wirt geriesthoh vorfelg f 28. April: Wolkig milde. Strichregen.— 20. April: Kaum verändert. 0 „April: Veründerieis, ziemien — rrn X AASSAAA 2 N * Witevsch, ben 5l. Aprü 1918. Nr. 189. 5. Seite. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber, herzensguter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johanp Ditsch Offlzler-Stellvertreter bei elner Freußf. Plonler-Komp., Elsernen Kreuzes II. Klasse am 9. April nach 44monatlicher treuer Pflichterfüllung im Alter von 325% Jahren den Heldentod für sein Vaterland erlitten hat. In tiefem Schmerre: Mannheim, Borkum, Speier. Rari Hhästerer und Frau Lenehen 5 peiden Karl Ditseh und Frau Anna geb. Bogner jean Köhler, z. Zt. im Felde u. Frau Kätha geb. Ditsch Die Beisetzung erfolgt nach spiterer Veberführung in Speier. Imhaber des 28 mannbeimer General-·Anzeiger.(Mittags⸗ Ausgabe) Unsagbares Leid brachte uns nach längerem, sorgen- vollen Suchen die tieferschütternde Nachricht, dass n unser braver und ee Sohn, Bruder, Enkel, Neife und Vetter August Ebert Gefreiter ini Grenad.-Regt. 110, ausgezelehnet mit dem Eisernen Kreuz in der Charwoche im blühenden Alter von 19½% Jahren, seinem Gott und Vaterland treu ergeben, bei einem Sturmangriff den Heldentod erlitten hat. Wir bitten um das Gebet für die Seele des Entschlafenen. MANNTIEIM, 6 3, 14, den 22. April 1918. Wendelln Ebert Cölestine Ebert, Josefine Ebert Xaver Ebert, Leutnant, z. Zt. i. Fe Ide. Das Seelenamt ist am Samstag, 27. April, 1 Uhr in der Unteren Pfarrkirche. In tiefster Trauer: geb. Wybrecht Statt besonderer Anzeige. Heute früh verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unser unvergessliches Kind und Schwesterchen, unser liebes, gutes Gretelchen im Alter von noch nicht ganz 6 Jahren. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 25. ds. Mts., 4 Uhr von der Friedhoikapelle aus statt. MANNHEIM, Goethestr. 12, den 28. April 1918. In tiefer Trauer: Friedrieh Schmitt Wnnelmine Schmitt, geb. Geber Fritzel Sehmitt Elisabetmchen schmm. nachmittags Siatt Rarten. Die glochlicbe Geburt eines gesundem, kräftigen Woelfgang Paul seigen hocherfreut an Dr. Paul Gmelin und Frau Elisabeth geb Seufſer. Mannbeim, Reunersbofstruge 24. X 28. Apeil 1018. — Ploch, D 1, Damenkopfwasochen. mit Frlisleren und vorzaglieher Ondu⸗ Iation in und ausser dem Hause. Geslchts- und Handpfl 2, 2 Trepp. Tel. 2708. Sge. 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