²˙öA aN d7 6⸗ n „ 2 * ie Freitag, 26. April. ſer den allgemeinen und Fandelsteſl: CTheſredakteur Dr.Fei Soldenbaum; für den Kinzeigenteil: Anton Grieſer Prud u:Druckerei br. Haas Raunheimer Seneral Aszeiger 6. 1. tämtlich im Maunheim— Lelegramm⸗ reße; Seneral. nzeilger Manndeim Ferufprech ⸗ An· — Nr. T 7841, 7842, 043. 7944, 7945 — Ronte: Nr. 2917 cubwigsbafen am Kheln. Abend⸗Ausgabe. a0 che Neue 2Machrüchlen 1918.— Nr. 194. Anzelgenupeeiſe: Die 1paltige Nolonetzetle 40 50 Pfennig. Reklamen—. Aamehm Ae vormittags 8/ĩ Uhr Abendblatt nachmtttags 2% Uhr Für zetgen an deſtimmten Tagen, Stellen und den wird neins Der⸗ antwortung über Bezugspreis in und Unige dung monati R. 4— ant Sringerlohn Hoſtbezug Vierteli 8 1 Juſtellungsqebũbr. Bei der Poſt abgen.5. 70 Einzel ·Ar:0 elni Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. —— Nw·öd eneeeke eererntenenegeeneeneergbeeee mgeene, arersch uceeeeereeeeee aegeeeeeee raneeeneeeeeeee, Dotf und! ſerg Kemmel erſkürmt. Der Schlüſſel zum Bpernbogen in deulſcher Hand. Der deutſche Tagesbericht. GSroßes Hauptauarilet, 28. April.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Der Angriff der Armee des Generals Sixt von Armin gegen den Kemmel führte zu vollem Erfolg. Der Kemmel, die weit in die flandriſche Ebene blickende Höhe, in unſetem Beſitz. Nach ſtarker artilleriſtiſcher Feuerwirkung brach die J n⸗ ſanterle der Generale Sleget und von Ebetrhard geſtern Morgen im 8lutm vot. Ftranzöſiſche Diolfionen, im Nahmen engliſcher Trupyen mil der Verteidigung des gemmel belraut und die bei Wytſchaele und Dranoulre anſchließenden Eng⸗ „wurden aus ihren Stellungen geworſen. Die gtoßen Sprenglrichter von 81. Clios und der Ort ſeibſt wurden ge n o m me n. Die zahlreichen in dem Aamyfgelande gelegenen Belonhäufer und ausgebaulen Ge⸗ wurden erobert. Preußiſche und bayerſſche Truppen ſtürmten Dorf und Berg fe m mel. Unter dem Schutz der trotz ſchwierigen Geländes heranellenden Arlillerie ſließ die Infanterſe an wielen Stellen bis zum femmelbach vor. Wir nahmen — und die Höhen nordweſtlich von Vleugel de Schlachtgeſchwader griſſen die mil Fahr zeugen und fo⸗ lonnen ſtark belebten rückwärtigen Straßen des Jeindes mit geoßem Erſolg an. Als Beute des geſtrigen flampflages ſind bistzer mehr als 6500 Sefangene, in der Mehrzahl Franzoſen, unter Gefangenen ein engliſcher und ein franzöſiſcher Aegimeniskemmandeur gemeldet. Südlich von der Somme konnte Billers-Breton⸗ neux, in das wir eingedrungen waren, vor feindlichen griffen nicht gehalten werden. Weitere ſi arke Ge- denangriſſe ſchellerten hart öſtlich vom Dorf und in dem dem Jeind entriſſenen Wald und Dorf Hangard. — aus dieſen Rümpfen hat ſich auf 240 0 Zwiſchen Avre und Oiſe außer zeltweillig auflebendem deuer nichts von Bedeutung. Auf dem Weſtuſer der Moſel ſtürmten ſächſiſche⸗ AKompagnlen franzöſiſche Gräben und drangen in Negule⸗ ville ein. Nach Erfünung ihrer Aufgabe kehrten ſie mit in ihre Linlen zuruck. ** vDon den andeten KAriegsſchaupfätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquarllermeiſter: Ludendorfl. Re ſeindlichen Heeresberichle. ö Engliſcher Bericht vom 28. April. Die engliſchen und danzöſiſchen Stellungen von nördlich Vailleul bis 7 Wotſchaete wurben den ganzen Tag über heftig an⸗ Deriffen. An dieſer Front, beſonders in der Umgebung von tamountte, Kemmel und Vierſtraat, fanden außer⸗ A2 tlich heftige Kämpfe ſtatt. Im Laufe wiederholter An⸗ iffe und Gegenangriffe wurden die alliier ten duppen gezwungen, ſich aus den Stellungen, die ſie am n hielten, zurückzuziehen. Das Gefecht dauert an. Seg Sudlich der Somme wurden unſexe Linien durch erfolgreiche Aacht angriffe, die auſttaliſche und engliſche Truppen in der letzten gegen die vom Feind in und um Villers⸗Bretonneux —8 gewonnenen Stellungen ausführten, bis auf kurze Ent⸗ üder 6005 unſere frühere Front heram vorgeſchoben. Es wurden Gefangene gemacht. Das Dorf ift jetzt in unſeren Hän⸗ dahe der Aungriff, den der Feind geſtern an dieſer Front unter⸗ Jel wurde von wenigſtens vier Dwiſionen ausgeführt. Sein Fagwar nach Mitteilungen von Gefangenen auch auf das Dorf Jeled und den Weg von Cachy nach Fouilley gerichtet. Dieſe ſind an kemmer Stelle erreicht worden. Die Zahl ge⸗ ulſchen, die in den wiedereroberten Stellungen von un⸗ — gefunden wurden, zeigt, daß die feindlichen Verluſte ren. bird densüächer Bericht von 28. April nachmittags. Die Schlach Erbitterung um das Dorf Hangard fortgeſetzt, auf krierte Deutſchen alle Anſtrengungen während der Nacht konzen⸗ und— Die franzöſiſchen Truppen leiſteten kapferen Widerſtand ging nternahmen mehrmals erfolgreiche Gegenangriffe. Das Dorf dom 4+ 4. erloren und wurde hierauf von den Franzoſen wieder ge⸗ Sönde und blieb ſchlietlich um den Preis hoher Opfer in den en der Deutſchen. Die Franzoſen halten die un⸗ * Zugänge von Haugard, aus dem die Deutſchen trotz Ufern holter Verſuche nicht vorgubrechen vermochten. Auf beiden an.— Avre hielt der Arkilleriekampf mit großer Heftigkeit die deulſchen Iinſen gelangen mehrere überraſchende Vorſtöße in zoſen machten eine Anzahl Gefangene. Der Artilleriekampf war ſehr lebhaft in der Woevre und in der Gegend von Flirey und Regnieville. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. der Kemmelberg. Es wurde heute gemeldet, daß Calais und Dünkirchen auch von der Landſeite befeſtigt werden. Die Nachricht klingt nicht unwahrſcheinlich. Die Lage wird immer kritiſcher für die Engländer und die zu Hilfe geeilten Franzoſen, die die Haupt⸗ laſt tragen. Die Ppernfront kam am 16. und 17. April ins Wanken mit dem gleichzeitigen Vordringen von Oſten und Süden. Am 16. April waren die Höhen nördlich von Bail⸗ leul und weſtlich von Wytſchaete genommen. Der An⸗ griff war bereits derz bis in die Nähe des beherrſchen⸗ den Kemmelberges gelangt und damit der Höhen⸗ rücken, der Ppern von Süden her ſchützt, zum größten Teil bereits überwunden. Die Höhen von Wytſchaete liegen nur wenige Kilometer öſtlich vom Kemmelberge entfernt. Dieſer iſt ein ſtarkes, weithin beherrſchendes Maſſiv und ſtellt einen — NU 3 5 Lur Aampi um oler femmeſbe E beden guten Ueberſichtpunkt dar. Er iſt der Schlüfſel zum Ypernbogen und als ſolcher natürlich ſtark aus⸗ ebaut, wahrſcheinlich in letzter Zeit noch in aller Eile vom Feinde verſtärkt. Er war alſo ſicher nicht leicht zu nehmen. Am 18. April haben die mit Hilfe von franzöſiſchen Diviſionen die Höhe bei Wytſchaete zurückzugewinnen ver⸗ ſucht. Aber der a den iſt blutig zuſammengebrochen. Damit mußte das Schickſal des Kemmelberges ſich entſcheiden, ſobald unſere Truppen wieder zum Angriff vorgingen. Tapfere —— und bayeriſche Truppen haben die weit in die flan⸗ riſche Ebene blickende Höhe erſtürmt und die franzöſiſchen Verteidiger ebenſo geworfen wie die links und rechts vom Berge haltenden Engländer. Der Stoß ſcheint mit ſolcher Wucht geführt worden zu ſein, daß er noch über den Berg hinaus gelangte. Der engliſche Bericht geſteht den Rückzug auf der ganzen Linie von Dranoutre über den Kemmelberg bis Vierſtraat(nördlich Wytſchaete). So haben die An⸗ greifer nicht nur das ſchwerſte Hindernis vor Ypern hinweg⸗ ſondern ſind aach bis auf etwa 5 Kilometer an die tadt herangekommen. Die flandriſche Ebene liegt zu Füßen der ſiegreichen deutſchen Truppen. „Die Hauptlaſt des Kampfes hatten auf gegneriſcher Seite natürlich wieder die Franzoſen zu tragen; hielten im Zentrum und hatten alſo den wuchtigſten und entſcheiden⸗ den Stoß auszuhalten. Ihre Opfer ſind beſonders ſchwer, aber die Franzoſen halten es nun einmal für ſüß und ehrenvoll für — England zu ſterben. Zum Verſtändnis der Kampflage geben wir eine Karte des Kemmelberges nochmals wieder, die wir bereits in der Dienstag⸗Abendausgabe veröffentlicht hatten. Drohende deulſche Haltung an der Bpernfront. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. g..) Den„Baſler Nachrichten“ zufolge meldet der Reuter⸗Korre⸗ ſpondent an der britiſchen Front, daß die Deutſchen fortgeſetzt Truppen auf der Linie Bailleul-Neuve Egliſe im Norden und in der Umgebung von Veéthune im Süden zuſammenziehen. Die Wiederauf⸗ nahme der großen deutſchen Offenſive wird unmittelbar erwartet.„Daily Chronicle“ meldet von der Front, der Feind nehme auf der ganzen Front von Dpern eine drohende Haltung ein. „Eine Enkſcheidungsſtunde“. n Linien, beſonders weſtlich von Laſſigny, ſüdlich * donch ie Kbatean und in Lothringen. Die Fram⸗ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die ſchweizeriſche Depeſcheninformation meldet aus Paris: franzöſiſche Wie die„Humanite“ berichtet, findet ſich in einem viel er⸗ örterten Tagesbefehl des Generals Haig der Satz:„Die fran⸗ zöſiſche Armee ſpringt uns in aller Eile bei.“ Dieſe Worte, ſo bemerkt die„Humanite“, zeigen uns den graßen Ernſt der Lage, welche denjenigen, die die amtlichen Heeres⸗ berichte nur läſſig leſen, nicht in ihrer 8 Schwere 2 fallen war. Die Worte ſind wie ein Blitzſtrahl, der die Schuppen von Aller Augen fallen läßt. Sie erwecken auch den Eindruck, daß an der Schickſalsuhr eine Entſcheidungs⸗ ſtunde ſchlägt. Arras und Amiens. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. 9..) Den Baſler Nachrichten zufolge meldet„Newyork Herald von der Weſtfront, daß zwiſchen Arras und Amiens die Kampftätigkeit wieder erheblich auflebe. Man könne jedoch zur gegenwärtigen Stunde nicht beſtimmt verſichern, ob es ſich um eine feindliche Offenſive größeren Stils handle. Im⸗ merhin ſcheine es, daß der Feind die Trennung der engliſchen und franzöſiſchen Armee erneut verſucht. Die Gefährdung der feindlichen Nachſchubwege. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ berichtet: Es erſcheint frag⸗ lich, ob es dem Generaliſſimus der Entente mög⸗ lich iſt, auf den wenigen noch oſſenen Verkehrswegen nach dem Norden das für eine große Offenſive nötige Kriegsmaterial innerhalb nützlicher Friſt heranzu⸗ ſchaffen. Beſonders, wenn die Schlacht einmal im Gange iſt, könnte ſich die Gefährdung der Nachſchubwege ſehr unliebſam fühlbar machen. Das Intereſſe des franzöſiſchen Feldherrn darf nicht einſeitig auf die Rettung der engliſchen Front bedacht ſein. Er muß im 3 auch die ront im Auge behalten, die möglicherweiſe den hat. * e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet: Verſchiedene Anzeichen und Vorbereitungen deuten neuerdings auf einen roßen Gegenzug der Entente im Weſten, in Itaklen, Mazedonien und in Paläſtina hin. Es hat den Anſchein, als ob nächſtens durch einen gleich⸗ Angriff der Ententeheere auf allen riegsſchauplätzen die Einheit der Front der Alliierten nochmals dokumentiert und in propagandiſtiſchem Sinne aus⸗ gebeutet werden ſoll. Zu Richlhofens Heldenkod. Wien, 26. April.(WTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird berichtet: Seine Katſerlich Königlich Apoſtoliſche Mafeſtät gedachten des gefallenen Rittmeiſters Frelherrn von Riche⸗ hofen in folgendem Telegramm an den deutſchen Kaiſer: „Ein Erſtklaſſiger Deiner Tapferen, ein Held, vom Feinde fürchtet, aber geachtet, vom Freunde bewundert und ho Ritimeiſter Freiherr von Richthofen blieb in Kamp dem Felde der Ehre!l Deine Armee traf ein ſchwerer Verluſt, was Richthofen als Vorbild gezeigt und wird fort⸗ In nächſten Anprall auszuhalten leben in iner wackeren Fliegertruppe. r trauert meine Wehrmacht um dieſen ganzen Mann. treuer 87 8 a r Der deutſche Kaiſer und König von Preußen anwortete: Von Herzen danke ich Dir für die warmen Worte, die Du an⸗ läßlich des Heldentodes des tapferen Rittmeiſters Freiherrn von Richthofen an mich gerichtet haſt. Der Geiſt dieſes ausgezeichneten Mannes wird in meiner Fliegertruppe fortleben und ihm eiſern, wird das Beſtreben aller Flieger des Deutſchen Reiches Mit herzlichen Grüßen 15 Wilhelm. Irland als neuer Kriegsſchauplatz. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Baſler Anzeiger“ berichtet: In aller Stille bildet ſich im Weſten ein neuer Kriegsſchauplatz, nämlich Ir⸗ land, wo die Durchführung der Dienſtpflicht mit Gewalt erzwungen werden muß. Was für die engliſche Wehrmacht mit dieſen erzwungenen iriſchen Soldaten gewon⸗ nen werden ſoll, iſt nicht einzuſehen. England muß einſt⸗ weilen ſtarke Truppenbeſtände nach Irland ſchicken, die es anderswo nötiger hätte, und im beſten Falle muß es neben jeden iriſchen Soldaten noch zwei Engländer ſtellen, wenn man nicht will, daß er bei der erſten Gelegenheit zum Gegner überläuft. Es ſieht ganz ſo mus, als ob ſich Eng⸗ land in ſeiner ſchweren Bedrängnis zu einem Fehler hinreißen läßt, der von verhängnisvollerer Wirkung werden kann, als alle bisherigen Fehler zuſammengenommen. 4 Neue-Bool-Erfolge. Berlin, 25. April.(WTB. Amtlich.) An der Weſt kü ſte Englands wurden von unſeren A Boolen wiederum 17000 Bruttoregiſtertouanen vernichtel. Unter den verſenkten Schifſen war ein lieſbeladenen „FFFFFF — — ——— 2. Seite. Nr. 194. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freflag. den 28. Tpril 1918. 5000 Bri.-Dampfer und ein ebenfalls liefbeladener Tankdamp⸗ ſer von 4000 Brt. 15 Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Berlin, 25. April(WB. Nichtamtlich.) Wie man jetzt in Eng⸗ land über den U⸗Bootkrieg und die durch ihn behinderte Unter⸗ ſtützung ſeitens der Vereinigten Staaten urteilt, zeigen folgende wörtlichen Ueberſetzungen: Geddes ſagte am 5. März im Parlament:„Unſere amerikani⸗ ſchen Bundesgenoſſen machen alle Anſtrengungen, um die Herſtellung von Schiffen zu ſteigern. Doch trotz der ſchillernden Berichte von Preſſevertretern in den Vereinigten Staaten, trotz der zweifellos großen Bemühungen jenes Landes kann es keinem Zweifel unter⸗ llegen und wird in den amtlichen Kreiſen in Amerika auch nicht in Abrede geſtellt, daß eine beträchtliche Zeit vergehen muß, bevor die gewünſchte Leiſtung erzielt wird.“ Bei derſelben Gelegenheit ſagte der Abgeordnete Frence von der Arbeiterpartel:„Das Haus hätte gern erfahren, ob die Regi rung den Schiffbau als Grundlage eines Erfolges oder Mißerfolges im Kriege anſieht. Manche Leute glauben, der amerikaniſche Schiff⸗ bau würde die Frage loſen. Ich ſelbſt aber glaube, daß die Hilje Amerikas durch ſeine eigenen Bedürfniſſe aufgewogen wird“ Schließlich ſchreibt in der„Times“ vom 27. März Jan Hey, nachdem er dargelegt hat, wie die künſtliche Kriegsbegeiſterung in Amerika zu einem ſehr plötzlichen Ende gekommen ſei:„So braucht Amerika Zeit, wie wir alle. Heute iſt ſeine Beiſteuer zur Sache des Verbandes in Wirklichkeit geringer, als ſie vor einem Jahre war. Der Grund dafür iſt einfach. Vor einem Jahre lebte Amerika in Frieden, ſeine überſchüſſigen Kraftquellen ſtanden ſeinen Freunden — Verfügung: heute 15 es im Kriege und hal keine überſchuſſigen raftquellen mehr.“ Die neueſte engliſche Schiffahrtsſtatiſtik. m. Köln, 26. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Die neueſte Statiſtik, die die britiſche Admiralität über den Schiſffsverkehr und die geſamten Schiffsverluſte der britiſchen undneutralen Handelsſchiffahrt ver⸗ öffentlicht, gibt einige bemerkenswerte Aufſchlüſſe. Zunächſt dient ſie Dazu, neues Licht auf die irreführenden früheren britiſchen Statiſtiken — werfen. Wenn man ſie mit den früheren Nachrichten zuſammen⸗ ellt, indem man die früher amtlich gegebene Schiffszahl mit der jetzt amtlich gegebenen Tonnenzahl vergleicht, dann ſind in den Häfen der vereinigten Königreiche ein⸗ und ausgelaufen: Oktober 1917: 24 075 Schiffe mit insgeſamt 6 908 198 Tonnen, alſo 287 Tonnen im Durchſchnitt; November 1917: 17 913 Schiffe mit 6 656 433 Tonnen, alſo 370 Tonnen im Durchſchnitt: Tezember 1917: 23 015 Schiffe mit 6 665 413 Tonnen, alſo 289 Tonnen im ne Januar 1918: 18 160 Schiffe mit 6 336 663 Tonnen, alſo 394 Tonnen im Durchſchnitt; Februar 1918: 18 286 Schiffe mit 6 326 965 Tonnen, im Durchſchnitt 346 Tonnen; März 1918: 18 277 Schiffe mit 7 215 620 Tonnen, im Durchſchnitt 399 Tonnen. raus ergibt ſich ohne weiteres, daß in der Berechnung, trotz⸗ dem ihr hinzugefügt wurde, Fiſcherei⸗ und Lokalfahrzeuge ſeien nicht darin enthalten, alle kleinen und kleinſten Fahrzeuge enthalten ſind und zwar, daß ſie den Hauptanteil an der 990 nzen Statiſtlt haben, ſonſt könnte der Durchſchnitt auf ein o kleines Maß nicht herabgeſetzt werden: der geſamte Durchſchnitt erhebt ſich kaum über die Größe eines Fiſchdampfers. Alle kleinſten Motor⸗ und ſelbſt Abwehrfahrzeuge müſſen bei jedem Ein⸗ und Aus⸗ laufen gezählt worden ſein, wahrſcheinlich auch alle Fiſchdampfer, die zu militäriſchen Zwecken benutzt werden, und das iſt ein neuer Be⸗ weis, daß dieſe Statiſtik irgend eine Beachtung überhaupt nicht wert iſt. Was die Jaenneee angeht, ſo ſtehen wir natürlich vor demſelben Zahlenſpiel, wie bei anderen Gelegenheiten. Es iſt ſa auch von vornherein ausgeſchloſſen, daß man ſich jetzt ſchon im England des Lügens zeiht, vielleicht wird aber auch der Tag noch kommen. 2 der Wechſel am Dallhausplaßz. Von Prof Dr. Paul Samaſſa-Wien. Die Kommentare der reichsdeutſchen Preſſe zum Rücktritt des Grafen Czernin haben die Bedeutung des Perſonen⸗ —— meiſt unter dem Geſichtspunkt der perſönlichen Eigen⸗ ſchaften des Zurückgetretenen gewürdigt: die meiſten Blatter Zaben das Ereignis unter dem Geſichtspunkte bedauert, daß Braf Czernin ein erprobter Freund Bündniſſes war, wäh⸗ tend einige alldeutſche Blätter es begrüßten, weil ſie im Drafen Czernin den geiſtigen Urheber der von ihnen bekämpf⸗ ten n ſahen. Dabei wird meines Erachtens die perſönliche Bedeutung des Grafen Ezernin etwas über⸗ ſchätzt. Er ſtach allerdings von ſeinen beiden Vorgängern er⸗ heblich ab. Burkan, der nun auch wieder ſein Nachfolger wird, iſt ein etwas ſtreifleinener Bureaukrat, deſſen Fuau Note dchſtens ein ſtarker Drang zu langatmigen Vorleſungen iſt, die ihn zum recken für alle machen, die mit ihm amtlich zu tun haben. Graf Berchthold war nur der liebenswürdige, gut erzogene Kavalier mit dem üblichen diplomatiſchen Firnis, ein Mann von vollkommenſter Harmloſigkeit, den ein Trep⸗ der Weltgeſchichte dazu beſtimmte, durch die erſte egserklärung den Weltkrieg einzuleiten. Hingegen iſt Graf CTzernin ein Mann mit politiſchem Temperamem, bei dem die — übrigens ſehr kurge— diplomatiſche Schulung den Poli⸗ kker nicht in den Hintergrund gedrängt hat; das gab ſeinem Auftreten und ſeinen Reden auch Friſche und perſönliche Fär⸗ bung. Wenn man bei ihm— auch in ſeinen innerpolitiſchen Ueberzeugungen— manche Anklänge an Aehrenthal findet, ſo war er doch nicht der harte Arbeiter, der Aehrenthal war, einer der wenigen öſterreichiſchen Miniſter des Aeußern, die wirklich Herren im eigenen Hauſe waren; CTzernin war es keineswegs. Neben politiſchen Ueberzeugungen, die dem Kreiſe, der ſich eaet um den verſtorbenen Thronfolger geſam⸗ melt hatte, entſtammten, aber keineswegs unwandelbar waren, brachte Czernin auch ein ſtarkes Selbſtgefühl in ſein Amt mit, das ſich auch dem Kaiſer durchzuſetzen wußte. Ein Kleber war er ſicherlich nicht, 7527 es aber, ſich den Um⸗ ſtänden anzupaſſen, gewiſſen Strömungen Rechnung zu tra⸗ en, Opportunitätspolitik nach innen und nach außen zu trei⸗ en; hätte er dies getan, ſo wäre er ja nicht acht Tage lang Miniſter geblieben. Und hier ſteckt auch der Irrtum in ſeiner Beurteilung ſeitens jener Kreiſe im Deutſchen Reich, die ihn für den perſönlichen Träger der Verzichtfriedenspolitik anſahen; ſeinen Neigungen nach war er zweifellos Annexioniſt, als der er ſich in Bukareſt betätigt hat; unter einem anderen Miniſter des Aeußeren in Oeſterreich, der nur das ausführende Organ der Hofkreiſe ohne jede Note geweſen wäre, hätte man lioch ganz andere Dinge bezüglich des in Berlin ausgeübten Friedensdruckes erlebt. Davon ſollte die Kaiſerbriefenthüllun 5 doch einen Begriff geben. Das Exempel wird man au leſe Behauptung jetzt allerdings nicht machen können, weil ſich inzwiſchen die militäriſche Lage ja gründlich verſchoben und Deutſchland damit ja auch in ganz anderem Maße die politiſche Bewegungsfreiheit gewonnen hat. Wie aber die Kräfte beſchaffen waren, die auf den Grafen Czernin einwirkten und denen er bis zu einem gewiſſen Grade nachzugeben gezwungen war, davon haben ſa die Gründe einer Entlaſſung einen lehrreichen geboten. Er at, das ſteht wohl zweifellos feſt, von dem Briefe des Kaiſers an den Prinzen Sixtus von Parma keine Ahnung gehabt, ſonſt wäre es ihm wohl nie eingefallen, Clemenceau heraus⸗ zufordern. Aber es liegt nahe, daß er dies getan hat, um allen Mächeleien, von denen er annehmen mochte, daß ſie im Gange ſeien, ein für allemal ein Ende zu machen, wobei dar⸗ auf hingewieſen werden kann, daß Prinz Sixtus von Parma erſt kürzlich in Oeſterreich war. Daß ihm dies, wenn auch mit recht üblen und von ihm natürlich nicht gewollten Neben⸗ wirkungen gelang, iſt vom deutſchen Standpunkt nur erfreu⸗ lich. Auf die Stimmungen, wie ſie im Frühjahre des vergan⸗ genen Jahres hier beſtanden und auf die Rückwirkungen. die ſie auf die Politik des Deutſchen Reiches ausübten, die Zu⸗ fammenhänge mit der Tätigkeit Erzbergers, ſchließlich mit der Friedensreſolution des Reichstage, iſt ja in der deutſchen Preſſe ſchon verſchiedentlich hingewieſen ö worden. Daß der Brief an den Prinzen Sixtus der eigenſten Initiative Kaiſer Karls entſprungen iſt, erſcheint ziemlich un⸗ wahrſcheinlich. Beiläufig bemerkt, konnte eine ungeeignetere Perſönlichkeit als die des Prinzen Sixtus kaum gefunden wer⸗ den, um eine Anknüpfung mit der franzöſiſchen Regierung zu ſuchen. Denn Prinz Sixtus ſpielt ſich als franzö⸗ ſirchen Kronprätendenten auf, tat dies auch ſchon vor dem Kriege. Wenn die franzöſiſche Regierung ihn bei Beginn des Krieges nach Frankreich hineinließ, ſo geſchah dies wohl, weil ſie ſeiner Geſinnung ganz ſicher ſein konnte und ihn gelegentlich als Werkzeug zu gebrauchen gedachte. Den Erfolg aber einer für Frankreich bedeutungsvollen großen Aktion hätten die franzöſiſchen Machthaber ihm doch wohl nie gegönnt. Darüber konnte man aber aus der Entfernung wohl anders denken, und beſonders Frauen ſehen dieſe Dinge ja naiver. 8 Mit dieſen Einflüſſen, die, eingeweihten Kreiſen längſt kein Geheimnis, durch die Czernin⸗Kriſe nun ans helle Tages⸗ licht gezogen wurden, wir) man insbeſondere im Deutſchen Reiche rechnen müſſen; daß ſie weder dem öſterreichiſchen Deutſchtum, noch dem deutſchen Ründniſſe günſtig ſind, bedarf wohl keiner Begründung. In gleiche Richtung weiſen übti⸗ gens zwei andere Punkte, über die zwiſchen dem Kaiſer und dem Grafen Czernin Unſtimmigkeiten geherrſcht haben und die mit ein Anlaß zu ſeiner Entlaſſung geweſen ſind: die Miß⸗ ſtimmung der Polen wegen der Cholmer⸗Frage und der Haß der Tſchechen wegen der Angriffe gegen die· „elenden Maſaryks“, wodurch der öſterreichiſchen Regierung große parlamentariſche Schwierigkeiten erwachſen ſeien. Hier hat offenbar die Auffaſſung des öſterreichiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Seidler über die Tzernins geſiegt. Seidler iſt der Ty⸗ pus eines fleißigen Beamten, der ſich das politiſche Denken längſt abgewöhnt hat, wenn er ſich ſe damit überhaupt be⸗ ſchäftigt haben ſollte; mit allen Gaben, die einen braven oſter⸗ reichiſchen Hofrüt liebensmert machen können, ausgeſtattet, iſt er zu ſeinem eigenen maßloſen Erſtaunen eines Tages als öſterreichiſcher Miniſterpräſident aufgewacht. Nach altüber⸗ lieferten Rezepten ſieht er natürlich einen Teil ſeiner Regie⸗ rungskunſt darin, die Polen für eine Mehrheit zu gewinnen und den Tſchechen wenigſtens den ärgſten Skandal durch heimlich zugeſteckte Liebesgaben abzukaufen. Erſteres wird ihn wahrſcheinlich ſchon bald in einen ſcharfen Konflikt mit den Ükrainern bringen, letzteres die bewährte Schafsgeduld der deutſchen Abgeordneten doch vielleicht auf eine harte Probe ſtellen, da die Vorgänge bei der Entlaſſung des Grafen Czer⸗ nin in den deutſchen Wählerkreiſen große Unruhe erzeugt haben, obwohl man dort vielleicht die Zuſammenhänge nicht ganz überſieht und mehr inſtinktiv fühlt, daß hier etwas faul iſt. Czernin hatte ganz richtig erkannt, daß die durch die Gig ung der Ukraine entſtandene neue Lage eben zu einer Reviſion der öſterreichiſchen Polenpolitit führen müſſe, nicht zuletzt auch mit Rückſicht auf das Bündnis mit dem Deutſchen Reich; und der Zuſammenhang zwiſchen äußerer und innerer Politit ward von ihm wohl auch in der tſchechiſchen Frage ver⸗ ſtanden und hat ihn zu ſeinem ſcharfen Vorſtoß beſtimmt. Das liegt aber ſo ziemlich alles außerhalb des Horizonts des Herrn von Seidler, der ſtets nur das Ueberſtehen der nächſten Tage und Wochen im Auge hat⸗. Ueber den Nachfolger des Grafen CTzernin iſt kaum viel zu ſagen; von„bewährter Unfähigkeit“ zu ſprechen, wäre viel⸗ leicht zu hart,„Unzulänglichkeit“ dürfte ein angemeſſenerer Ausdruck ſen. Unter dem alten Kaiſer gab es Miniſter, die als Lückenbüßer immer wieder kamen; der Wiener Volkswitz hatte einem von dieſen, dem dieſer Tage verſtorbenen Baron Gautſch, den Beinamen„Sr. Maſeſtät Aushilfsköchin“ ge⸗ geben. So dürfte Baron Burian auch nur eine Epiſode blei⸗ ben, bis er dann etwa wieder in das gemeinſame Finanzmini⸗ ſterium überſiedelt; aber den Friedensſchluß mag er wohl überdauern als„Gewähr für die Fortführung der bisherigen bewährten Politik“. Bei den Friedensverhandlungen bedeutet ſeine Teilnahme jedenfalls eine Verlangſamung, aber vom deutſchen Standpunkt kaum eine Erſchwerung * 6 Unzufriedenheit in den deutſchen Wählerkreiſen. Wien, 25. April.(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter melden, be⸗ richtete geſtern Abend im Verbandsausſchuß der deutſch⸗nationalen Parteien der Vorſitzende, Abgeordnete Waldner, über ſeine wiederholten Unterredungen mit dem Miniſterpräſidenten Ritter von Seidler. In einer längeren Ausſprache purde vom allen Rednern auf die große i die er⸗ regte Stimmung in den deutſchen ählerkreiſen hingewieſen, die durch den Rücktritt des Miniſters Cgernim nur noch geſteigert worden ſei. Der Abgeordnete Teufel brachte eine Reihe von Bedenken gegen eine oppoſitianelle Stimmung vor. In der Hauptſache wurde jedoch hervorgehoben, daß die Lage mit klein⸗ lichen Mitteln nicht geklärt werden könne. Beſonders iſe auch in der Ernährungspolitik eine durchgreiſende Aenderung eintreten. Die ungariſche Wahlrechtsfrage. Budapeſt, 25. April.(WTB. Nichtamtl.) Abgeordneten⸗ haus. Im weiteren Verlaufe der Debatte ſagte der Unterrichts⸗ miniſter ee es ſei nicht die Anſicht des zurückgetretenen Miniſterpräſidenten Wekerle, daß die Meinungsverſchiedenheiten über die Wahlrechtsreform zwiſchen der Regierungspartei und der Tiſza⸗Partei ſo leicht überbrückt werden könnten. Er und ſeine Partei ſeien bezüglich des Wahlrechts bis zur Grenze des Möglichen gegangen, weiter dürfe man nicht gehen. Er e allerdings be⸗ hauptet, es ſei eine moraliſche Notwendigkeit, während des Krieges allgemeine Wahlen vorzunehmen, aber es 52 moraliſch ebenſo un⸗ möglich, daß eine Mehrheit, die vor acht Jahren gewählt worden ſei, ſyſtematiſch ſede freie Regung und großzügige 4* ver⸗ hindere. Er müſſe erklären, daß er die 47 nicht werde Unterſtützen können, die in der Wahlrechksfrage über die Grenzen hinausginge, die die zurückgetretene Reglerung feſtſtellte. iſza polemiſierte gegen den Vorredner und ſagte: Es gereicht mir zur Genugtuung, daß auch in der Regierungspartei viele find, welche die Ueberzeugung hegen, daß wir eine Verſtän⸗ dugerg in der Waßteechesage nicht nur ſuchen müſſen, ondern auch finden können. Diejenigen, welche dem Kompromiß m Wege ſtehen, nehmen eine große Verantwortung auf ſich m. Köln, 26. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Budapeſt: Die Bemühungen Sgterenyis, ein Kaäbinett zu bilden, ſind geſcheiteet. Maſfeſtät huldigend niederlegen zu dürfen, ſpondenz zufolge, einſtimmig eine Kundgebung gegen die floveniſchen Wünſche nach einem Anſchluß an einen ſũd⸗ flaviſchen Staat. Das Ballikum. Huldigung der verſchleyplen Balten. burg verſchleppten Balten ſind nun endlich nach unſäglichen Leiden ue Werbenm in die Heimat zurückgekehrt und aben dem Kaiſer ſchon von Wilna aus nachſtehendes Huldigungstelegramm ge⸗ ſandt: glücklich in ihre durch Deutſchlands Waffen befreite Heimat zurückkehren. In ihrem Namn bitten wir unſern ehrfur htsvollen Dank vor Ew. mit dem heißen Wunſche auchunſere Kräfte der heiligen Sache des Deutſchen v. Stackelberg, Dr. Ernſt Seraphim, Prof. P. Sokolowsły. Der„Leite“ Lipſchütz. Die„Stimmen aus dem Oſten“ ſchreiben: Der„Vorwärts“ gibt der Zuſchrift eines Dr. Alexander Lipſchütz,„früher in Riga“, Raum, den das ſozialdemokratiſche Zentralorgan ſeinen Leſern als einen der„Führer der lettiſchen Sozialdemokratie“ vorſtellt und von deſſen Ausführungen e⸗ be⸗ hauptet, daß ſie„gewiß die Auffaſſungen und Wünſche eines großen Teils des lettiſchen Volkes wiederſpiegeln. Dieſe Ausführungen begzinnen mit der geiſtvollen Entbeckung, „daß die Schaffung des Herzogtums Kurland nur eine geſchäftliche Abmachung zwiſchen dem preußiſchen Adel und den baltiſchen Ba⸗ ronen darſtelle“ und gipfeln in der Forderung, die nach Rußland geflüchteten lettiſchen Regimenter zurückzurufen und unter ihrem „Schuß“ eine geſetzgebende Nationaſverſammlung die Zukunft„Lett⸗ lands“ ordnen zu laſſen. Soll heißen, daß Land dem Bolſchewis⸗ mus auszuliefern.„So lange dieſe Wünſche nicht erfüllt ſind verfügt Herr Dr. Lipſchütz(früher in Riga)„iſt eine Einigung zwiſchen dem deutſchen und leltiſchen Volk völlig ausgeſchloſſen. Nun iſt Herr Dr. Lipſchütz aber ſelber nicht Lette, noch iſt er⸗ je geweſen. Herr Dr. Lipſchüß iſt Oſtſude. Für den Oſtjuden aber gibk es nur eine Möglichkeit, ſich eine andere Nationalität anzu⸗ eignen: das iſt der Weg über die höheren Schulen des fremden Volks. Die aber haben die Letken bisher nicht beſeſſen. Es bedeutet alſo eine beträchtlich kecke Irreführung der deutſchen öffentlichen Meinung, einen Mann als Vertreter des Lettentums vorzuſtellen, der es n feiner Geburt nicht iſt und nach ſeiner Kultur und ſeinem Bildungs gang überhaupt nicht ſein kann. der Hauplausſchuß des Reichskags. 15 UBerlin, 28. April 1918. Von unſerem Verliner Büro.) Im Hauptausſchuß des Reichstags nahm zu 80 ginn der Freitagſitzung General von Wriesberg Gelegenheitl⸗ einem Gerücht mit aller Schärfe entgegenzutreten, das ſich zuerſt im Reichstag und dann darüber hinaus herum geſprochen hat und dahin geht, das Kriegsminiſterium habe in dem berkraulichen Teil der Ausſchußſitzung Mitteilungen von außer⸗ gewöhnlich hohen Verluſten unſerer Truppen bei der Offenſive im Weſten gemacht. General von Wriesberg erklärt dagu ⸗ daß eime ſolche Mitteilung niemand gemacht und daß der Ober⸗ ſten Heeresleitung von ungewöhnlich hohen Verluſten; der Offenſive im Weſten nichts bekannt ſei. Der Generg gab weiter Auskunft über die Zahl der als vermißt gelten, den Soldaten, ſowie über die Anwendung von Tanks, di ſich den feindlichen Tanks durchaus überlegen ge⸗ zeigt haben. 5 Generalarzt Schulze beſprach die Stellung der Med zinet, die vor dem Kriege bereits eine gewiſſe Anzahl Semeſter ſtudiert haben. Ihnen gegenüber wird das größte Entgegenkor, men gezeigt. Ein Wechſel zwiſchen den Front⸗ und Lazarettärzte findet ſtändig ſtatt. Die wiſſenſchaftliche Ausbildung der notge⸗ prüften Aerzte ſei Sache der einzelnen Staaten und werde dieſen mit Eifer betrieben. Der Vorſitzende, Abgeordneter Fehrenbach, bat im Jnte reſſe einer Beſchleunigung der Verhandlungen und zur Vermeidung, von Wiederholungen die Parteien, ihre Anträge im Au 3 5 ſchuß zurückzuziehen und ſie in der Vollverſamm kung wieder einzubringen. Die Parteien erklärten ſich damit einverſtanden. Die Ausſprache wandte ſich nunmehr dem Heerezetat ſelbſ zu. Der Berichterſtatter, Abgeordneter Nehbel(Konſ.), beſpr die in dem Etat enthaltenen neuen Anforderungen nicht gering, aber unentbehrlich ſeien. Insgeſamt würden 237 neue Beamtenſtellen gefordert. Namentlich beim Ver! forgungsweſen ſei eine beträchtliche Mehrarbeit entſtanden deꝛutſches RNeich. dDdDiêe bedorſtehende Kanzlerrede. Verſin, 26. April.(Von unſ. Berliner Büro) Die„Deutſche 2001 will aus parlamentariſcher Quelle erfahren haben der Kanzler werde unmittelbar nach dem Abſchluß 125 Friedensdertrages mit Rumänjen über die polit ſchen Fragen im allgemeinen und die Bedeutung der 95 n für Deutſchland im beſonderen ſprechen. Wie 1 von Männern, die üder die Abſichten des Kanzlers unterrichtet ſeſt müſſen, verſichert wird, ſteht in der Beziehung noch nichts 1715 am allerwenigſten läßt ſich jetzt ſchon ein beſtimmter Termin die Rede des Kanzlers nennen. „Inſtruklion gegen den RNeichsklag.“ ſe Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der ſogenannten Inſtrultion gegen den Reichstag⸗ 1 delt es ſich, wie die„B..“ hört, um eine Schrift, die eink, Nummer einer zur Unterſtützung des Aneift klärungsunterrichts im Heere bildet. In dieſer Schre werden die parlamentariſch⸗demokratiſchen Einrichtungen in 75 Ententeländern unſeren monarchiſchen Einrichtungen gegenübee eſtellt, und es wird insbeſondere in einem Kapitel über Deme⸗ 1 15 geſprochen. Dieſes Kapitel enthält die beſonders ent letzenden Anwürfe gegen den Reichstag. Parlam 5 wird mit„Schwatzbude“ überſetzt und unter anderem wird an geführt:„Es gibt nichts unduldſameres als die Demokratie. 5 demokratiſchen Parteien des deutſchen Reichstags wollten du frieden erzwingen. Das Geld ſpielt in den demokratiſchen Län die Hauptrolle. Wer heute die demokratiſchen internationalen en ſtrebungen nicht an der Quelle zurückweiſt, der arbeitet für b internationalen ſondern für die Intereſſen einer geſellſchaft. Erdbeben in Norditallen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. April.(Pr.⸗Tel. g. 90 Die ſchweizeriſchen Blätter melden: Mittwoch Nachmittaß 3 Uhr 21 Min., 52 Sek. wurde in der ganzen Nord⸗, 0ſb und Südſchwelz ein ſehr ſtarkes Erdbeben ve⸗ ſpürt. Der Herd lag 200 Kilometer von- Zürich entfernt zwar in Norditalien, in der Gegend von Bergam! und des Gardaſees, wo die Wirkung heftig, aber nich Wien, 25. April.(WZB. Nichtamtl) Meldung des K. und K Korreſpondenzbüros: Eine vom Reichsverein der deutſchen Arbeiter⸗ partei einberu ſene Berſammlung beſchloß, der Parlaments⸗Korre⸗ zerſtörend war. Im Gotthardgebiet wurden drei Süden nach Norden verlaufende Stöße verſpürt. Die von den Ruſſen als Geiſeln nach Kraſſnojarsk und Jekaterin⸗ „Durch Ew. Majeſtät machtvolles Kaiſerwort ſind aus Sibiriſchen Kerkern 500 baltiſche Deutſche erlöſt worden, die Reiches weihen zukönnen“ Gez. Landrat v. Wulf, Eduard Streikbewegungen und Straßendemonſtrationen einen Lerden e⸗ 5 3 gheit/ eind, der arbeitet nicht für die wahre Freiheit und Gleichhe“ EF 8 U U 8 8 0 8 8 F SS 4 0 r—— Pr Neettag, den 8. April 1218. Mannhein. er General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausaaba⸗ Aus Stadt und Land. mit dem ausgezeichnet feldwebel Wendelin Dann von hier, Inhaber der Heſſi g 10c0 e ee e jefreiter Sperrfechter, in einem Pionierbataillon, Inhaber N Badiſchen ſilbernen Verdienftmedaille, 1. en mer der Adolf Krebs, Pilofabrik, Mannheim. Rudolf Zwirn, Sohn des früheren Metzgermeiſters Gottlieb Jutrn, Stamitzſtr. 8. wegen Tapferkeit vor dem Feinde. Zwirn vor kurzem zum Sergeanten befördert. Dragoner Hermann SHaeider, Damniſtraße 46/47. r Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant d. R. Kramer(Bankbeamter), bei der Pioniertuppe, für hervor Tapferkeit in ſchweren Kämpfen. Herr Kramer,—5 Neffe perſt. Parteifreundes Rudolf Kramer, wurde durch den General ausgezeichnet. deutſche Arieger in engliſcher Gefangenſchaft. Die Badiſche Gefangenenfürſorge, Freiburg i. B. Rreibt uns: Vei den Rolkreugſtellen des Badiſchen Landesvereins 15 Roten Kreuz ſollten ſich jetzt diejenigen, welche Angehörige in Jeliſcher Gefangenſchaft haben, die heute noch in Ar⸗ tskompagnien hinter der engliſchen Front in Frankreich ſtehen r vor kurzem geſtanden haben, über die wichtigen Veränderun⸗ en orientieren, welche im Aufenthaltsort dieſer Gefangenen in⸗ ge der großen Offenſive vorgekommen ſind. Manche Gefangenen⸗ 0 ien ſind jetzt auf engliſchen Boden berlegt worden. In⸗ igedeſſen iſt an die Gefangenen dieſer Kompagnien zu adreſſieren u Hervorhebung der Verſchiebung z..: To the prisoner of war Driedrich Kaiſer., Inf.⸗Reg. 186, 4. Komp. Camp Pattishall ermorly No. 98, 1. Pris. of War Comp. in France. Man wende ſich an eine der Gefangenenfürſorgeſtellen des Nad. Landesvereins vom Rolen Kreuz, an den Badiſchen Landes⸗ in vom Roten Kreuz, Gefangenenfürſorge, Freiburg i.., tr. 14, eder an irgend einen der Ortsausſchüſſe vom Roten Aue ſind orientiert. Berſlehen wurde dem Forſtamtmann Georg Freiherrn von Rine in lehlingen der Alk Dberforter. mungeiſche Beförderung. Vizefeldwebel Anton Mayer, Seön des Herrn Carl Auguſt Mayer, Richard Wagnerſtraße 30, durde Leutnant zum d. R. der Kraftfahrtruppen befördert. Die Wiederzulaſſung von Einſchreibpaketen, ſowie eine ver⸗ dae te Zula fe von Wertpak ken iſt von dem retär des Reichspoſtamis in Ausſicht geſtellt worden. In Deodſterung wird dieſes Entgegenkommen dankbar begrüßt Anen denn der Entſchädigungsbetrag von 3 Mark für das Pfund gbgleglieh Verpackung, den die Poſtverwaltung bei in Verluſt tenen Senduggen gewährt, reicht in den meiſten Fällen nicht ous, um den en zu erſetzen. Es gilt das von Lebens⸗ die außerordentlich ho im Preiſe ſtehen, aber auch von n r Waren, 3. l. de 81*„w. Hoffentlich b rechtigten Beſchwerden der Bepölkerung durch Wleder⸗ ddung der Einſchreibpakete und erleichterte Beſtimmungen über Annchme van Wertsaketen recht bald abgeholfen werden. Feine Einſtellung des Perſonenveckehrs auf dem Rhein. Bei Schiffahrtsgruppe war angeregt worden, mit Rückſicht auf 50 kHarken Kohtenberbrauch den Berkehr der Perſonen⸗ A d untetſagen. In einer Beſprechung in der Fr iſenbahndireltian zu Köln wurde allſeitig entſchiedener druch— eine ſolche Maßregel erhoben. Inzwiſchen Schi abteilung Berlin die Frage dahin entſchieden, addieſe 7 5 98ter der Perſonen⸗ Inpfer grundfäßglich bisherigen Umfange tleten bfeiben ſellen. Für Soönderfahrten iſt dagegen einzelnen die Genehmigung der Schiffahrtsgruppe in nn einzuholen. Sie kann nur in beſonderen Aus⸗ werden. Ungenügende Straßenbeleuchlung im Ariege und Straßzen ⸗ glate. Beſ der infolge des vielfach herrſchen⸗ Dunkelhelt au den Straßen creignen ſich naturgemäß mehr als Ehber Namentſich trifſt das auf den an ſich ſchon zu.———— die menn Schadenserſatzanſprüche an ſie heran⸗ — ſich als entlaſtendes Moment auf die Dumkelhelt der Straße — Dies hat das Hanſeatiſche Oberlandesgericht in ſeiner 80 Nanen vom 18. 2 e e— t, 1 5 16—55 gernde als zu beſonderer Vorſicht mahne Betracht 25 daß die Straße infolge der Kriegs⸗ nicht in normaler Weiſe, ſondern aur N beleuchtet aeneg, würde daher nicht entſchuldigen, wenn die an der da e defindliche Straſßenlaterne nicht gebrannt haben ſollte, 2 te Dunkelheit ihen auch zu einer entſprechenden Ermäßi⸗ 5 een und 1 E4 wo 0 ur e Haupflaterne ſeines Motorwagens Aa Na kam, ſo fahren mußte, daß er vor einem in dem dieſer Beleuchtung e Hindernis abſtoppen konnte. Maria pupatſchew. Novelle non Max Bittrich Machdruck verboten.) (Schluß.) obgleich ein fanftes Möz im Schloß Pupatſchews at, weniger zu ſein, ſondern weil Maria jammerte, blied Cortſchakom verurteilt, auch in folgenden n ſein Haupt im das Getümmel des Unwetters zu er⸗ und Maria dan ſtartlichen Jüngling. obwohl er ihr als lehne er ſich an ihren unerfahrenen weichen Körper, 44 im —— 25 + 75 dar ſe Stäbe ſeines engen Jrun dei be en Oeiger tan, ſeit ſie i tätt Ae dnd Feteen ahaſch hatte. oand 1 8. war ähr, als vernehme ſie im brauſenden und rauſchenden Regem ſeine Lieder; wild warf ſie ſich auf dager und pob die Arme, ihm zu umſchlingen, wohl gar aus der zu reißen und durch alle Wonnen ihres Seins wieder zum füuten Jünger feiner Küunt zu machen. einer Nacht, in der die behäbigte Menſchheit tief in die ne ekrochen war und die Mache am Schwarzen Haus die orecke drückte und mit Grauen des den Elementen vor⸗ nen Gefangenen gedachte, verließ Mario ihr Helm.„Deffnen, en des Valcrs!“ rief ſſe die Wache an. Das Tor tat ſich auf, erta ſaſtete ſich durch diſe hallenden Korridore. ſhauderte vor Klendeweh rien Folterkammern und ſtrebte die ſchmale Treppe empor. Sie ſtieß an die Falltür und ſtand lange ohn⸗ dem Riegel, bis er ſich vor der Kraft der Verzweiflung umtoſten Stuem und Negen ihren heißen Körper, und bbre Rruſt noch ſchwer zu kämpfen hatte, kraf ihr Blüͤck die Meaſchen, aus demen nicht Gchreck und Verwunderung . ndern in denen die Ruhe des Gebieters wahnte. Narſe de mit mirl Die Wache wird dich nicht halten!“ rief l 2. ben deel ich bin.“ „Naria Jußelſcew büder uns hat und deſſen Tochter ich bin. — deiner Kunſt gelauſcht hat ſeit Wochen und dein Sinnen 2— exriet, noch ehe ſie deine Geſtalt kannte!“ N ſoll ich? Zu went Und wäre dazu die Aufopferung Neil! Ans ns nötig? Ein Sprung in die Tiefe ſchon wäre Frei⸗ ſalls eine andere Flucht gemeint ſein ſollte: dieſe Hände — 7 N +4 85 7 4 Nr. 194. 8. Seite. —— „ Ein Eichel⸗ und Buchel⸗Maſtfahr in Aasſichtt. Auch im Schwarzwalde und in der oberrheiniſchen Ebene iſt, ſo wird der „Freib Zig. geſchrieben, eine Buchelmaſt zu erwarten ähnlich wie in Nordweſt⸗ und Mitteldeutſchla.nd, desgleichen haben die Eichen einen ſtarken Blütenanſatz. Wenn nicht, wie vor 6 Jahren, der Eichenwickler— eine kleine grüne Raupe— wieder die Hoffnungen zunichte macht, iſt eine Eichelmaſt, ähnlich der von 1914, zu er⸗ wart n. Es würde dieſe manche ſchöne Ausſicht bieten ſür die Tier⸗ und Menſchen Ernährung; ſicher würde ſie viel ausgiebiger aus⸗ genützt werden wie die vom erſten Kriegsjahre. Außer den genannten Waldbäumen haben noch Haindu then, Birken und Ahorne —ä873 Blütenanſatz, während dem die Tanne beſcheiden zurück eibt. Vergnügungen. Operetten⸗ und Wiener⸗Walzer⸗Abend im Roſengarten. Nach langer Pauſe wird am kommenden Sonntag Abend wieder das Heidelberger ſtädtiſche Orcheſter unter Leitung des ſtädtiſchen Muſikdirektors Radig im Roſengarten zu hören ſein. Die Vortragsordnung enthält eine reiche Auswahß der be⸗ liebteſten Melodien aus bekannten Operetten; ferner Walzer von Strauß und Lanner. Maunheimer Künſtlertheater Apollo. In der morgen Sams⸗ tag zum erſten Male zur Aufführung kommenden Operette„Das ſüße Mädel“ von Keinr. Reinhardt hat Frl. Erna Croiſſant die Titelpartie inne. Frl Emmy Sturm ſingt die Partie der Fritzi Weyringer, Frl. Käte König die der Lizzi. Die Herrenpartien ſind mit den Herren Oberland⸗Klotz, Stein, Scheyer, Fricke und Bügler beſetzt. Spielleitung hat Herr Brönner, die müſikaliſche Leitung Kapellmeiſter Meliß. Zu der Abſchiedsvorſtellung von Oberland⸗Klotz am 7. Mai ſind die Karten bis auf wenkge unnumerierte Plätze bereits vergriffen. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer 1I. Sitzung vom 25. April. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. 5 Einen buchſtäblichen Maſſendiebſtahl vollführte in zwei Nächten im Januar ds. Is. der 31 Jahre alte Schneider Heinrich Schaufel⸗ berger zuſammen mit dem 37 Jahre alten Helzer Auguſt Stu⸗ ber und dem Steinmetz Michael Friedel, indem er aus der Dörrgemüſefabrie von Jakob Feitel, Schwetzingerſtraße 82, nicht weniger als 44 Zentner Dörrgemüſe im Werie von 7334 Mark' ſtahl. Zum Eingangstore der Fabrik paßte der Wirtſchaftsſchlüſſel des Wirtes Friedrich Goltz, in deſſen Nebenzimmer auch die Beute untergebracht wurde, um ſpäter per Achſe nach Feudenheim in die Wohnung des Schneiders verbracht zu werden. Stuber war Helzer in der Fabrik und ließ den Schneiper herein, während Friedel außen Wache ſtand und die Säcke fortſchaffen half. Friedel außerdem bei Feitel 20 Säcke mitgehen heißen. Der Angeklagte iſt das Opfer eines Unglücksfalls. Sohn braver Leute war er in der Schule der Erſte. Er ſollte Techniker werden, ktrat aber frühzeitig freiwillig bei den Kehler Piontzren ein. Bei einer Uebung fiel ihm ein Brett auf den Kopf und verurſachte eine ſchwere Gehirnerſchütle⸗ rung und ſeit dieſer Zeit leidet er an epileptiſchen Anfällen und moraliſch geriet er ins Gleiten. Militärgerichtlich verurteilt, erlernte er in Strafhaft die Schneiderei, die er dann auch nach ſeiner Ent⸗ laſſung betrieb. Das Gutachten des Bezirksarztes Medizinalrats Dr. Zix bezeichnete ihn als zurechnungsfähig, aber P dc minder⸗ wertig. Er verantwortete ſich u. a. dahin, 15 er das Dörrgemüſe „im Intereſſe der Allgemeinheit“ aus der Fabrik geholt habe, da es ſonſt kaput gegangen wäre. Der von Rechtsanwalt Dr. Walter Ver⸗ teidigte wurde zu 3 Jahren Gefängnis, Stuber zu 1 Jahr 3 Monaten, Goltz zu 5 Monaten Gefängnis 8 beiden ver⸗ teidigte Rechtsanwalt Dr. Nauen) und der von Rechtsanwalt Dr. Jordan bebeiſtandete Friedel zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Kohlenhändler Karl H.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hirſchler), der das Gemüſe nach Feudenheim befördert hatte, wurde von der Anklage freigeſprochen. Aus einem Eiſenbahnwagen ſammelten ſich die verehelichte— 2 K. und die verehelichte Chriſtine Sch. am 13. November v. Is, Bri⸗ ketts, behaupteten aber ſpäter, als ſie auf dem Heimwege angehalten wurden, daß ſie die ſchöne Ware außerhalb des Bahngebletes ge⸗ den hätten. Das Schöffengericht hat— en von 2 und 4 ochen gegen ſie ausgeſprochen. Auf ihre ung werden dieſe Anſätze auf je 3 Tage ermäßigt. Das 24 Jahre alte Dienſtmädchen Eva Dietz aus Niedermörlen nahm im November v. Is. ihrer damaligen Dienſtherrin, einer auf dem Waldhof wohnenden Frau, Kleider und Wä im Werte von 45 Mark weg. Nach ihrem Weggang aus dieſer Dienſtſteſle lebte ſie mit dem Arbeiter Georg Reichert zuſammen und ging abends auf die Straße. Es wird, einſchließlich einer in Mainz gegen ſie aus⸗ geſprochenen Strafe von 6 Monaten, auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 6 Monaten und 8 Wochen Haft erkannt. Aus Luòdwigshafen. dDas Kriegsnotgeld der pfälzi Gemeinden. Dem durch die hervorgerufenen Mangel an Kleiggeld haben 114— adtverwaltungen und eine Landgemeinde⸗ 1 rausgabe von beſonderem Kriegsnotgeld abgeholfen, nämlich die Städte Bergzabern, Frankenthal, Germersheim, Hom⸗ burg, Landau, Kaiſerslautern, Hambrecht, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speyer und Jweibrücken, ſowie die Land⸗ gemeinde Erbach⸗Reißkirchen bei Homhurg. Von den Städten haben nur Homburg und Zwelbrücken Papiergeld ausgegeben und zwar Homburg in 10- und 50⸗Pfennigſcheinen. Auch Exbach⸗Reißkiechen hat ſich für Papier entſchloſſen durch Inverkehrſe von 10. und gſcheinen. Die Erfatzſcheine der lezteren Gemeinde gehören zu den einfächſten, indem ſie auf der Vorderſeite ohne jede Origi⸗ nalität bedruckt und auf der Rückſeite mit der Hand abgeſtempelt ſind. wären vielleicht auch ſtark genug geweſen, am eiſernen Lauf des Blitzableiters hinabzuſteigen. Doch ich will warten, bis mich der gleiche Blitz niederſtreckt, über den ich Macht beweiſen will!“ DSwei Arme ſchlangen ſich um ihn, und eine warme Wange ſchmiegte ihm die Näſſe vom Geſicht.„und wenn ſch mit dir zöge von—. der Gewalt?“ „ Du 2 Wenn ich mit dir leben wollte in deiner Kunſt und dir das frohe Daſein den möchte, das auch ich in keiner Stunde meines Lebens gefunden?“ Sie Hlammerte ſich an ihn und ſuchte ihn mit ſich zu zerren, und wenn ſie ſein Arm Wſeh daz ſuchte, biß ſie ſich feſt, und der Sturm ſchlang ihr aufgelöſtes Haar um ſeinen Hals. „Tolles Mädchen, was ſoll dein Mühen? Wie weit würde uns die Flucht bringen, und wer, von den Häſchern eingeholt, hätte länger zu leiden als du? Niemand darf erfahren, welchen Willens du 1 0 damit dich nicht Peter Pupatſchetos Wut trifft! Gehe zurück, ſolange das Mißtrauen ſchläft!“ Er krachtete ſie zu retten, die an der goldenen Spitze des Eiſen⸗ ſtrangs hing wie angeſchmiedet, während glühende Schlangen aus den Wolken zichten. Und da er wieder und wieder das furchtloſe Mädchen an ſich zu reißen ſuchte, fühlte ex verführeriſcher den Bau ihrer feinen Glieder und entbrannte im Nampf für ihr Leben in Liebe za ihr und fühlte ſein Begehren mächtig werden, in ſeligen Augenblicken, in denen Marig ſelber Glücks genug empfand, von ihm gehalten zu werden und ſeine Bitten zu vernehmen, ihr junges Blut zu ſchonen. Heißer ſtieg beider Hauch empor, wie der Atem lodernder Flammen; Marias Hand blieb wie im Krampf geſchloſſen, und die Füße wollten nicht von dannen weichen. „Das Feuer der Wolken rief die Jungfrau an: es möge die Not mit einem Schlag beenden, wenn zwei unglücklichen Menſchen keine beſſere gemeinſame Zukunft beſchert ſein ſollte. Auch ihr werde Verderben Sieg ſein. 1 „So kämpften und rangen ſie in wildem Widerſtreit und ver⸗ heißender wonniger Hingebung von kniſternden Fackeln umlodert, beim Getöſe des Donners. Und plötzlich, wie von blendendem Brand verſenar, ließ Marias Rechte den metallenen Halt los und fiel dem Genoſſen ohnmächtig an die Bruſt, der ſelber wie von Sinnen war und erſt durch Ströme des Regens wieder zur Tat erwachte Er hob Maria auf, ſchleppte ſie in den Turm, die Gänge, und hieß den Wächter zupacken, Peter Pupatſchews Tochter zu retten. Die relativ ſchönſten Scheine beſitzt Zweibrücken. Alle genanaten drei Gemeinden bezeichnen ihr Eelaßgedd als Gurſchein. Die übrigen Gemeinden der Pfalz haben ihr Notgeld in etall prägen laſſen, nämlich 5⸗, 10⸗ und 50⸗Pfeanigſtücke Berg⸗ Jobern, Frankenthal, Germersheim, Landau, Kaiſerslautern, Ludwigshafen, Pirmaſens und Speyer, 5⸗, 10⸗ und 20⸗ Pfen: igſtücke Neuftadt. In Annweiler gaben ferner die Ulrichſchen Fabriten Notgeld in Geſtalt von Stücken zu 1. 2. 5, 10. 20 und 50 Pfennig in Verkehr, ſodaß dieſe Gemeinde inbezug auf Sorten da⸗ meiſte Wechſelgeld aufweiſen kann. Die Anilinfabrik ſtellte 1. und 2⸗Pfennigmünzen für ihre Arbeiterſchaft her. Von den Metallgeldſorten ſind 20 Stück von runder Form, 3 ſind viereckig, 16 achteckig. In⸗geſamt ſind 45 verſchiedene Muſter bezw. Sortes vorhanden, die Städte Pirmaſens und Landau hab en von Neuausgaben von den gleichen Wertſorten verſchiedene tuſter (rund und viereckig) Die Vorderſeiten aller Münzen tragen meiſt die Wertangabe und die Vezeichnung Kriegsnotgeld, Exſatzgeld, Klei gelderſatz, Geldmarke uſw., die Rückſeiten weiſen das Stadt⸗ wappen mit der Jahreszahl auf Beſoaders auf die Größe der Zeit findeutende Inſchriften oder Symbole, wie viele außerpfälziſche Stücke, trägt keines der Worte. Als Metall für das Notgeld wurde meiſtens eine Art Aluminium, ferner Blech oder Erſen gewählt, der meiſte Erſatz ſtammt aus dem Jahre 1917. Die Bevölkerung hat ch raſch und leicht an die neuen Zahlmittel gewöhnt, die nur inner⸗ halb der betreffenden Gemeinden Geltung haben und auch von den Staatsämtern in Zahlung genommen werden. Unzutröglichkeiten haben ſich vorübergehend durch Einwanderung fremden Erſatzgeldes ergeben, deſſen Annahme oft wird. Am beſten haben ich die geprärren Stücke bewährt, die Panierſcheine werden raſch chmutzig, zerkgittert und unſcheinbar, ſodaß ſie raſcher erſetzt werden müſſen, als das geprägte Erſatzgeld. Buchdruckermeiſter Ulbrich in Zweibrücken beſitzt eine vollſtändige Sammlung des pfälziſchen Kriegsnotgeldes mit Ausnahme des 2⸗Pfennigſtückes der Ludwigs⸗ hafener Anilinfabrik. Sportliche Rundſchan. Hockey. 2 Vetein für Raſenſpiele 1— Turnverein Mannheim:0. Am vergangenen Sonntag trafen ſich obengenannte Mann⸗ ſchaften auf dem Tenwisplatze, um das fällige Rückſpiel auszutragen. Wie ſchon aus dem Reſultat zu erſehen iſt, zeigte ſich die B. f..⸗ Mannſchaft ſtark überlegen, was ſie hauptfächlich dem Sturm zu ver⸗ danken hat, der glänzend durch die Läuferreihe unterſtützt wurde. Sofort nach dem Anſpiel nahmen die V. f..⸗Stürmer das Sdiel in die Hand und brachten den Ball durch Kutes Zuſammenſpiel in den feindlichen Schußkreis. Es wurde ein Sckball erzwungen, der, vom Mittelſtürmer unhaltbar zum erſten Tor verwandelt wurde. Das zweite und dritte Tor waren den Durchbrüchen des Linksaußen zu verdanken, der ſie mühelos ins feindliche Tor einſandte. Nach dieſen Erfolgen des V. f. R fanden ſich die Stürmer vom Turn⸗ vetein allmählich zuſammen und ſtürmten öfters, durch ihren Mit⸗ telläufer ſehr gut unterſtſitzt, dem Vef. R⸗Tore zu. Das Ergebnis waren einige Eckbälle, die aber teils durch das unentſchloſſene Scki der Turnvereins⸗Stürmer, teils durch gute Arbeit des B. f..⸗Torwarts zu keinem Erfolg führten. Kurz vor Halbzeit ge⸗ lingt es dem V. f..⸗Sturme, durch gutes Zuſammenſpiel ſich— einmal dem T. V..⸗Toxe 0 nähern und ſo kann der Mi ſtürmer wiederum durch unhaltbaren Schuß einſenden. Halbzeit:0. Nach Seitenwechſel wogt das Spiel hin und her. Es gelingt den V. f..⸗Stürmern noch Amal. für ihre Farben erfolgreich zu ſein, während T. B. M. mit aller Energie das Ehrentor erzwingen wollte, was ihm ſedoch durch das zerfahrene Zuſammenſpiel ihrer Stürmer nicht gelang. Endreſultat: 80. Somit verließ die B.. .⸗Mannſchaft als überlegene Siegerin das Spielfeld. Das Spiel nahm unter der Leitung der beiden bemährten Schiedsrichter(Her⸗ ren Dr. Giulini und R. Joſt) einen ſchönen Nerlauf, an 22 ſich auch zahlreiche Zuſchauer erfreuten. * KRn rl. Die Flagge des 8 Rudervereins weht auf Halbmaſt. Das——— und erfolgrei 25 Herr Hans Seeber, Leutnant in einem bayer. Reſ.⸗Inf.⸗Regt., Führer einer Minenwerfer⸗Abteſlung, iſt am 9. April gefallen. Ein⸗ Sanere am 9. April 1915 als ungedienter Landſturmmann zum 18. her. Inf.⸗Regt. nach Landau, hat der damals 32jährige drei Jahre ſeinem Vaterlande in Treue gedient. Die blutigen Kämpfe in Flan⸗ dern und an der Somme, die Durchbruchsſchlacht in Rumänien, brachten ihm für ſeine vorbildliche Tapferkeit den Bayer. Militär⸗ Verdienſt⸗Orden, das Eiſerne Kreuz 2. und 1. Klaſſe und ſeine Be⸗ zum Leutnant. Mit Hans Seeber verliert der Ruder⸗ verein ein langjähriges treues Mitglied und einen ausübenden Ruderer, dem es in—— von 1904 bis 1911 währenden Nennruder⸗ laufbahn vergönnt war, 24 erſtklaſſige Slege, darunter den ſchönſten deutſchen Ruderlorbeer, zu erringen. Mit 1 Juniorachter, 5 Senior⸗ achtern, 10 04 Vierern, mit und acht erſten Vierern ohne, darunter die be erſten deutſchen Meiſterſchaften, ſteht Hans Seeber in der ſtegreichen Ruderliſte des.⸗R.⸗V. an 6. Stelle. Die Meiſterſchafts⸗ lorbeeren im Bootshauſe werden für alle Zeiten ſtumme Zeugen ſeiner ruhmreichen rüderſportlichen Vergangenheit ſein. 4 Leichtathlelit. Der als guter Langſtreckenläufer beſtens be⸗ kannte Adolf Wagner, Mitglied des V. f. R. Mannheim, hat bei dem am Sonntag ſtattgefundenen Armeegepäckmarſch in Hamburg unter 70 Teilnehmern den 8. Preis errungen und erhielt dafür ein Bildnis des Kaiſers mit perſönlicher Unterſchrift des ſtellvertretenden kommandierenden Generals des 9. Armeekorps, Exz. von Falk. Wagner weilt z. Zt, in Urlaub in Mannheim und befindet ſich im Felde bei einem Infanterie⸗Regiment, von wo er auch Urlaub zur Teilnahme erhalten hat. Keſſel und Becken dröhnten noch zum Kampf in den Wolken und die Erde bebte unter ihrem Laut, als Ortſchakow an ſeines Feindes Haus ſchlug:„Wenn euch eure Tochter lieb iſt, ſo eilt zu dem Turm, auf den ihr einen Geiger ſperrtet!“ Pupatſchew kannte die Stimme. Er rannte on das Lager Marias und fand ſie nicht: er zeterte alles Leben des Hauſes aus den Betten und ging mit dem Geſind, zwiſchen den dienſtwilligen Puffern, zum Tor, und ſah den Jüngling bemüht, die Ohnmächtige zum Bewüßtſein zu rufen, ſandte Boten an die Aerzte und war inzwiſchen dem eine Hilfe, dem einen Satan zu bedeuten er bisher befliſſen geweſen war. Aber erſt als die Wetier nicht mehr tobten und die Luft Morg n⸗ ſonne ahnen ließ, ſchlug Maria die Augen auf. Sie ſtarrte den Vater an, bog haſtig ſeinem Blick aus und hing ſich an Ortſchakow: „Wo iſt deine Muſik geblieben? Laß ſie mich hören“! Sie faßte ſeine Hand und fiel abermals auf die Kiſſen der Ohr macht. Als die Aerzte ſtundenlang bei ihr verſammelt waren, ſagten ſie ihr Urteil:„Eure Tochter hat den Verſtand verloren!“ Doch ſie hatten kicht die rechten Worte für Marias Schickfal gefunden: des Mädchens Verſtand weilte nicht zu jeder Stunde in ungemeſſener Ferne, ſondern war in tiefen Schlummer geſunken; ous allem Roſenduft hörte ſie eine unvergeſſene Melodie aufſteigen, und wenn Gewitter mit gewaltiger Stimme in das Land riefen, wurden Marias Augen unruhiger, ihr Körper zuckte in Erinnerung an ein großes Abenteuer und ihre Stimme wurde laut:„Deins Muſik will ich hören!“ „guh ſchicke, Töchterchen!“ „Seine Muſik!“ „„Die ſchnellſtens Boten riefen Georg, damit er die dem 10 55 Leid verſtändliche Sprache wach werden laſſe und den Shleier der Schrecknis von des Mädchens Seele ziehe. Nur er allein konnte die Durſtende laben und ſaß neben dem bangenden Vater Marias und fühlte ihren Atem und ihren jungfräulichen Körper und ſagte dem Aben nie ein ander Wort als das:„Ich ſpiele zum bekannten Preis: bis ihr mich abermals ruft, darf nicht ein Menſch dem Schwarzen Hauſe zum Opfer fallen!“ Und wirklich waren Foltern und Schlöſſer und Eiſenriegel vom feinen Geweb der Spinnen beſiegt, als Ortſchakows Mufik noch wunderbar verlangend und friſch wer wie am erſten Tag. und rein wurde ꝛwie ebler Wein, da ſein Herz bis an ihr Ende in Verehrung überſtrömte zu der, die ihr einziges Glück, den Schwur der Liebe, aus der innigen Sprache ſeiner Kunſt ſog. —— 1 2 Seite RNr. 188 Aankheimer General⸗Anzeiger.[Abend⸗Ausgade.) Freitag, den Sg. ———— Badiſcher LCandtag. Erſte Kammer.— 17. öffentliche Sitzung. Karlsrube,. April 1918. Vigepräſident Bürklin eröffnete die Sitzung 10 Uhr. Die Beratung der Denkſchrift der Regierung über ihre wirtſchaft⸗ — Maßnahmen während des Krieges wurde fort⸗ geſetzt. Geh. Kommerzienrat Dr. Kölle berichtet über die Abſchnitte Süßſtoff, Kaffee uſw., Stillegung und Zuſammenlegung der Brauereien ſollten möglichſt vermieden werden. Der Bericht⸗ exſtatter berbreitete ſich über die weiteren Gegenſtände des täglichen Bedarfs. Oberlandesgerichtspräſident Dr. Zehnter berichtete über die Maßnahmen auf dem Gebiete der Rechtspflege, zunächſt Derjenigen zu Gunſten der Kriegsteilnehmer u. ihrer Angehörigen, dann derjenigen zum Schutze der Hilfsdienſtpflichtigen und der Kriegsflüchtlinge und ſchließlich zum Schu Ner in Not geratenen Schulbner. Bei dem Abſchnitt Stf⸗ rechtspflege wurde hervorgehoben. daß eine großze Reihe von Degnadigungen während des Krieges ſtattgefunden habe. Seit dem Beginn des Krieges bis zum 30. November 1917 ſind in Baden insgeſamt 10 408 Verurteilte begnadigt worden, darunter 4976 Kriegsteinnehmer. Die Zahl der niedergeſchlagenen Strafverfahren gegen Kriegsteilnehmer be⸗ trägt 2578. Wirkl. Geh. Rat Dr. Bürklin: Die vorliegende Denk⸗ ſchrift iſt die inhaltsreichſte der drei Denkſchriften während des Krieges. Wir danken den Berichterſtattern für ihre eingehende Berichterſtattung. Die Regierung hat uns durch ihre Denkſchrift einen Einblick gewährt in die gahlreichen Kriegsmaßnah⸗ men, die wir dankend anerkennen. Wir ſind leider noch nicht in der Lage, die Maßnahmen als abgeſchloſſen betrachten zu können. Ich will aber damit beileibe nicht auf das Erſcheinen einer vierten Denkſchrift hinweiſen. Hinweiſen möchte ich auf die große Zahl der Verordnungen, die in der Denkſchrift erwähnt ſind, die in ihrer Vielheit faſt verwirrend wirken. Sie müſſen hin⸗ genommen werden als eine Folge des Krieges. Der Redner ſtellte den Antrag, der Regierung dankbare Anerkennung auszuſprechen für ihre unermüdliche, dem Wohle des Landes ge⸗ widmete Tätigkeit. Der Antrag wurde angenommen. Staatsminiſter Freiherr v. Bodman dankte dem Vorredner für ſein Schlußwort und führte aus: Die Wünſche, die geäußert wurden, werden geprüft und tunlichſt erfüllt werden. Wir müſſen der Nachmelt ein abgeſchloſſenes Bild der wirtſchaftlichen MNaßnahmen der Regierung hinterlaſſen. Unndtige Ver⸗ aänderimgen können permieden werden. Wirkl. Geh⸗karat Dr. Lewald berichtet über den Geſetzent⸗ wurf betreffend die Ergänzung des en eeee buches. Der Geſetzentwutf, der einen öffentlichen Wohnungsnach⸗ weis mit Meldezwang einführen ſoll, iſt von der zweiten Kammer ſchon angenommen worden. Dder Meldezwang ſoll ſich nur auf kleine Wohnungen erſtrecken, um dadurch eine ädigung des An⸗ zeigeweſens in der Preſſe zu vermeiden. Die Kommiſſion bean⸗ tragte die Zuſtimmung in der Form der zweiten Kammer mit einer kleinen Abänderung. Nach einer längeren Ausſprache wurde der Geſetzentwurf einſtimmig angenommen. Vizepräſident Dr. Bürklin gab ein Schreiben des Großherzogs bekannt, worin der Landesherr der Kammer für Die teilnehmende Kundgebung anläßlich des Todes des von Anhalt ſeinen und der Großherzogin Dank aus t. Hierauf vertagte ſich das Haus auf heute nachmittag 4 ÜUhr. Schluß der Sitzung: 1 Uhr. Zweite Kammer.— 44. öffenſſiche Sitzung. Karlsruhe, 26. April. 1 Di' Sitzung wurde von dem Präſſdenten Kopf um 9½ Uhr eröffnet. Abg. Dr. Koch(Natl.) berichtet über die Landtagserſatzwahl im Bezirk Raſtatt⸗Baden, bei der Oberamtsrichter Straub⸗Wolfach (Zentrum) ohne Gegenkandidat gewähll wurde. Die Wahl wurde unbeanſtandet erklärt. Abg. Rehm(Natl.) berichtet über die Anträge der National⸗ liheralen, der der Fortſchrittler und des Zen⸗ trums, die eine Aenderung der Kreisverfaſſung und der Bezirksräte bezwecken. Wie der Berichterſtatter mitteilt, * ſich die Kommiiſſon aafſ eine Eniſchließung geeinigt, die für die enderung der Kreisverfaſſung und der Be zirksräte 5 Richt⸗ Knien aufſtellt: die Rreisverſammlung iſt lediglich aus ge⸗ wählten Abgeordneten der Gemeinden des Kreiſes zu⸗ ſammenzuſetzne. Wahlberechtigt ſind die Bürgeraus⸗ ſchüſſe, wo ſolche nicht beſtehen, die Gemeinderäte. Die Wahlen haben, ſoweit möglich, auf der Grundlage des Verhält⸗ niswahlreches zu erfolgen. Geſchloſſene Wirtſchaftsgebiete ſollen möglichſt zu einem Kreis vereinigt werden. Die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit ſoll geſteigert und falls erforderlich, die Zahl der Kreiſe herabgeſetzt werden. Gegenſtand der Beſchlußfaſſung der Kreiſe ſind alle Einrichtungen und Anſtalten, die die Entwicklungs⸗ pflege und Förderung von Intereſſen der Kreiſe betreffen. Die Be⸗ zirksräte ſind durch Wahlen der Gemeinden des Amtsbezirks auf der Grundlage des Verhältniswahlrechts zu bilden. Wahlbe⸗ rechtigt ſind die Bürgerausſchüfſe, wo ſolche nicht beſtehen, die Gemeinderöte. Damit ſind die vorliegenden Anträge für er⸗ ledigt zu erklären. Der Abg. Bernauer(Zir.) erklärte ſeine Zuſtimmung zu dem Kommiſſionsantrag. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Ein Zyklus von Klavierſonalen. Walter Rehberg. In einem auf vier Abende ſich erſtreckenden Zyklus gibt der begabte jugendliche Pianiſt Walter Rehberg einen intereſſan⸗ ten Ausſchnitt aus der Entwicklung der Klavierſonate von Beethoven uber Schubert, Mendelsſohn, Schumann, Chopin zu Brahms und den Modernen'Albert, Arnold Mendelsſohn und F. Liſzt. Der Eröffnungsabend war Beethoven, der geſtrige Abend den Roman⸗ Ukern gewidmet. Im dritten Konzert wird ausſchließlich Brahms Worte kommen. Ueber den muſikpädagogiſchen Wert ſolcher e zu ſprechen, erübrigt ſich. Die geſtrige Vortragsfolge in⸗ tereſſterte ſchon dadurch, daß ſie in Schuberts B⸗dur⸗So⸗ nate ap. poſth. mit ihren intereſſanten Modulationen, Men⸗ delsſohns ſinnlich ſchöner E⸗dur⸗Sonate Op. 6 und der Gmoll⸗Sonate Op. 22 von Schumann drei ſelten gehörte Werke der deutſchen Klavierliteratur enthielt. Noch mehr mußte es intereſſieren, dieſe von einem ſo eminent begabten Spieler zu hören. Denn Walter Rehberg iſt in der Tat ein außergewöhnliches, pianiſti⸗ ſches Talent, zu Großem berufen. Vorerſt noch etwas viel Sturm und Drang! Aber das wird ſich klären. n jetzt fällt eine ſtupende Technik, ein ſprühendes, bezwingendes Temperament, Vor⸗ tragsgeſchmack und ſiegreiche Bravour günſtig in die Wagſchale. Ale Schwierigreiten techniſch ſicher meiſternd, intereſſierte ſeine Auf⸗ faſſung auch durch hohe Muſikalität, das Spiel durch rhythmiſches Jeingefühl. So das 1 di menuetto von Mendelsſohn, das pikant gegeben wurde, und das fein nachempfundene Andantino von umann wie deſſen bravourös geſpieltes Preſto⸗Rondo. Den Schluß bildete Chopens leidenſchaftdurchglühte B⸗moll⸗So⸗ nate Op. 3 5 mit dem berühmten Trauermarſch. Auch hier wurden die techniſchen Probleme in hochachtbarer Weiſe gelöſt. Es ſei nur an die chromatiſchen Sextengänge des E⸗moll⸗Scherzo und das ſauſende Finale erinnerr. 5 Das Publikum hielt den Saal dicht gefüllt und ſpendete be⸗ iſterten Beifall. Für die zwei folgenden Abende ſei ein größerer Raiun nachdrücklich empfohlen. F. M. eene Weiler · Beuch, die hieſige Pianiſtin, hatte bei einem Konzert in Koblenz leb⸗ u Erfolg. Die„Koblenzer Zeitung“ nennt ihr Spiel„techniſch Staatsminiſter Freiherr v. Bodman drückte ſeine Freude darüber aus, daß im Ausſchuß eine Einigung erſolgt ſei. Er ſei mit dieſer Einigung im weſentlichen einverſtanden. Wenn gewünſcht würde, daß die Mitglieder der Kréeisverſammlung auf Grund eines einheitlichen Wahlrechtes gewählt werden ſollen, ſo bedingt das den Ausſchluß der Großgrundbeſitzer; dieſes Aus⸗ ſcheiden der Großgrundbeſiter würde er bedauern, da dieſe ſo gute Arbeit geleiſtet hätten. Die Frage werde aber geprüft werden. Die Verminderung der Jahl der Kreiſe entſpreche auch dem Vorſchlag der Regierung. Nuf welche 2— man kommen werde, könne jetzt noch nicht geſarn werden. Leiſtungsfähige Kreiſe ſollen erhalten bleiben. Die Regierung könne ſich damit einverſtanden erklären, daß die Bezirksräte zu wählen ſeien, allerdings habe die Regierung angenommen, daß die Wahl durch die Kreisräte erfolgen könne. Die Vertreter der Sozialdemokkatie und der Volks⸗ partei hätten verlangt, daß die Klaſſenwahl zu den Ge⸗ meinden beſeitigt werden. Er der Staatsminiſter) habe ſich bereits früher für die Abſchaffung der Klaſſenwahl zu den Gemeinden grundſätzlich ausgeſprochen. Er habe abver geſagt, daß Vorſichts⸗ maßregeln geſchaffen werden müſſen, um die ortsanſäſſige Bevölke⸗ rung gegen die Ueberflutung durch die fluktuierende Bevölkerung zu ſchüßen. Er habe dabhei gedacht an eine Verlängerung der Aufent⸗ haltsdauer. Nach einer kurzen Anſprache wurde dann der Antrag des Ausſchuſſes einſtimmig angenommen. Abg. Maſt(3Ztr.) berichtete über den Antrag Schön und Geno 7 en(Natl.) über die Fürſorge für die nötigen Arbeits⸗ kräfte und Handwerksbetriebe. Der Antrag hatte ſolgenden Wort⸗ laut: Die zweite Kammer wolle beſchließen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, der Landwirtſchafr die nötigen Arbeitskräfte aus Kriegs⸗ gefangenen ſicher zu ſtellen und für eine hintängliche Beſetzung Der von dieſer benötigton Handwerksbetriebe auf dem Lande aus nicht kriegsperwendungsfähigen Heeresangehörigen Sorge zu tragen. Auch dieſer Antr ⸗z wurde angenommen. Abg. Göhring(natl.) berichtete über den Antrag Muſer u. Gen., der verlangt, daß die zwangsweiſe Zuſammen⸗ legung der mittleren und kleinen Betriebe in In⸗ duſtrie und Gewerbe mit möglichſter Schonung erfolge. Weiter be⸗ richtete Abg. Göhring über den Antrag Muſer, durch den die Regie⸗ rung erſucht werden ſoll, dahin zu wirken, daß die badiſche Induſtrie während des Krieges und in der Folge trotz des Fehlens eines badiſchen Kriegsminiſteriums ihren vollen Anteil an den von dem Reiche zu vergebenden Aufträgen erhält und daß die badiſche Indu⸗ ſtrie bei den kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen nicht ſchlechter be⸗ handelt werden ſoll als die übrigen Induſtrien. Abg Göhring be⸗ richtet ſchließlich noch über den Antrag Gerlacher u. Den. (Ztr.), durch den gefordert wird, die Regierung zu erſuchen, dafür zu ſorgen, daß von jetzt ab und namentlich nach dem Krieg bei Heeres⸗ lieferungen und ſonſtigen ſtaatlichen Aufträgen das Handwerk mehr berückſichtigt wird als bisher. In der Ausſprache wünſchte der Abg. Odenwald(Fortſchr. Volksp.), daß der Sitz der badiſchen Verteilungsſtelle für Heeresliefe⸗ rungen von Mannheim nach Karlsruhe verlegt werde. Abg. Strobel(Soz!) wandte ſich gegen dieſes Verlangen. Der Antrag wurde ſchließlich angenommen. Abg. Reinhard(3tr.) berichtete über die Petition des Bergmeiſterverbandes. Die Petition wurde der Regie⸗ rung zur Kenntnisnahme überwieſen. Darauf vertagte ſich das Haus auf unbeſtimmte Zeit. Schluß der Sitzung ½2 Uhr. Letzte Meldungen. Die Erſtürmung des Kemmelberges. Berlin, 26. April.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der Er oberung des Kemmelmaſſivs und der beiderſeits an⸗· grenzenden Stellungen des Feindes vom Kanal von Comi- nes bei Bpern bis weſtlich Draunoufre(vier Ailometer weſtlich Bailleul) hat die Armee des Generals Sixt von Armi einen neuen großen Erfolg errungen. Erſt vor wenigen Tagen hatten in dieſem Abſchnitt die Franzoſen noch am Kemmelberg, als dem wichtigſten Teil der engliſchen Derteidigungsfront, die ſlark mitgenommenen eng⸗ liſchen Diviſionen abgelö ſt. In einem prunkvollen Tages⸗ befehl hat Sir Douglas Haig auf dieſes Eingreifen des Bun⸗ desgenoſſen hingewieſen, um den geſunkenen Mut ſeiner Truy⸗ pen zu heben. Auch dieſe Hoffnung auf Frankreichs Hilfe, die mehr und mehr von den Engländern in Anſpruch genommen wird, hat ſich als Täuſchung erwieſen. Als in den Morgenſtunden des 25. April nach kurzer, aber außerordentlich wirkungsvoller Artillerie- Vorbereitung deulſche Truypen die ſteilen Hänge des emmelberges gewandt hinanffürmten, brach der Widerſland der Franzoſen genau ſo ſchnell zuſammen, wie die Verteidigung der Eng⸗ laͤnder öſtlich und weſilich des nemmel. Nordweſtlich von Wykſchaete jedoch leiſteten die Eng⸗ länder in Belonbaulen, die zum Teil noch aus der Zeit vor der Wytſchaeteſchlacht ſtammen, heftigen Widerſtan d. Er wurde in muſterhaftem Zuſammenarbeiten von Infanlerie und Arkillerte gebrochen. Dreiſtarke feindliche Stel⸗ lungen wurden hintereinander im Skurmgenommen. Das Dorf Dranoukre ſiel nach heftigem Kampf den Bayern unker Jührung Seiner föniglichen Hoheit des Prinzen Franz in die hände. Im Dorf wurde ein franzöſiſcher Ba⸗ taillonskommandeur und Hunderte von Fran⸗ zoſen und Engländern in buntem Gemiſch gefangen. Nicht weniger als dreifranzöſiſche und engliſche Diviſionen wurden hier auf dem ſchmalen Naum ein⸗ geſetztl. Die Engländer machten aus ihrer Enkläuſchung über die geringe Widerſtandskraft der Frau⸗ zoſen keinen Hehl. Die Franzoſen andererſeils ſind nicht weniger erbittert darüber, daß ſie überall für die Engländer die Kaſtanien aus dem Feuer holen ſollen. Die deukſchen Verluſte ſind auch hier wieder erfreulich gering, obwohl der Kemmelberg den Jeinden die Berteidigung außergewöhnlich erleichterte. Ein gefangener engliſcher Offi⸗ zier mußte geſtehen, auf dem Weg bis zur Sammelſtelle nicht einen einzigen lolen Deulſchen geſehen zu haben. Deutſche Flieger griffen Reſerven und die zurückflutenden Kolonnen des Jeindes mit Maſchinengewehren, Handgranuaten und Bomben an. Die Jeindverluſte ungewöhnlich ſchwer. Berlin, 26. April.(WTB. Nichtamtlich.) Am 18. April ſtellte das Echo de Paris den Abſchluß der Schlacht von Ar⸗ menkieres und zugleich den völligen Mißerfolg der deutſchen Truppen feſt. Das Blatt fügte hinzu, daß die Jeſligkeit der engliſchen Armee nichl erſchüttert werden könnte und daß es den Deutſchen nicht gelungen iſt, franzöſiſche Truppen zum Einſatz auf dem dorkigen Kampffelde zu zwingen. Heute am 26. April iſt der in deuk⸗ ſcher hand, heute iſt die wichtige Schlüſſelſtellung, die bis zum äußerſten verteidigt werden ſollie, den franzöſt⸗ freien Verkehr trat lebhaftere Nachfrage für ſchen Diviſionen entriſſen, die auch hier Englands bedrohle Stellung verteidigen mußten. Gleichzeilig ſind die Euglän⸗ der aus verſchiedenen Skellungen geworfen. Die— Berluſte, vor allem der Franzoſen⸗ aus denen auch größle Teil der 6500 Gefangenen beſieht, ſind wiederum un⸗ gewöhnlich ſchwer. Churchill über die große Schlachl. Amſlerdam, 26. April.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Reu⸗ termeldung erklärte Churchill bei der Einbringung des Voranſchlag⸗ für das Munitionsminiſterium im Unterhauſe: In der jetzt fünf Wochen währenden großen Schlacht, welche die größten Anſpan⸗ nungen ſeit dem Beſtehen des Munitionsminiſteriums mit ſi brachte, hätten die Engländer durch Granatfeuer oder die Weg⸗ nahme von etwa 1000 Geſchützen und—5000 Maſchi⸗ nen⸗Gewehren ſo viel Schießbedarf verloren, wie mon in ein bis drei Wochen überhaupt herſtellen könne. Trotzdem ſeien bis zum Ende der vergangenen Woche alle Ver⸗ luſte ergänzt und noch mehr als dies getan worden. Augenblicklich ſeien mehr verwendbare Geſchütze von tatſächlich jedem Kaliber und mit vollſtändiger Ausrüſtung am der Front. Die Aeußerungen des deutſchen Kriegsminiſters, der die engliſchen Verluſte doppelt ſo groß beziffert, ſeien eine groteske Uebertreibung. An Maſchi⸗ nengewehren ſeien doppelt ſoviel an die Front geſandt wor⸗ den, als man verloren habe. An Flugzeugen ſeien genügend vorhanden, um die Flugzeuggeſchwader fortlaufend zu vermehren. Jeder verlorene Panzerkraftwagen ſei durch einen neuen beſſeren erſetzt worden. Die ungeheuren Mengen verlorenen Schießbedarfs für kleinere Gewehre überſteigen die Monatsleiſtung ſämtlicher engliſchen Fabriken nicht. Die Reſervevorräte ſeien unberührt. Der Wiener Bericht. Wien, 26. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: An der Südweſtfront keine beſonderen Ereigniſſe. 9585 Chef des Gener alſtabs. Ereigniſſe zur See. In der Nacht vom 22. zum 23. April ſtieß eine Abteilung unſerer Jerſtörer in die Südadria gegen die Otrautoſtraße vor. Im Jeuergefecht mit gegueriſchen leichten Streitkräften wurde ein feindlicher Jerſtörer ſtarkbeſchädigt. Unſere Einheiten kehrlen o hne Ber⸗ luſie und Beſchädigungen zurück. FJoklenkommando. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, W. April.(Wrss. Nichtamtl.) Ami⸗ licher Heeresbericht. Paläſtinafront: Rege Patronillentätigkeit an ber ganzen Front. Vorfühlende engliſche Kavallerie und Panzerkraftwatzen wurden am Jordan abgewieſen. Kaukaſusfront: Auf ihrem VBor marſ norbweſtlich von Oſurgaty ſchlugen unſere Truppen ſtarke ſeinbliche Bauben in die Flucht. Sonſt nichts von Velang. 1* Lichnowsky wird ſtrafrechtlich verfolgt. Berlin, 28. Ayril.(WT3B. Nichtamiſich) Das Herres haus hat beſchloſſen, dem Antrag des erſten Staatfs anwaltes beim Landgericht I. Berlin, auf Ertellung der Geneh⸗ migung jur ſtrafrechtlichen Verfolgung des Migtiedes des Herrenhauſes, Fürſt von Lichnowskp attzugeben, Handel und lndustrie. Mannbheimer Kaekktenbörse. Geschäft Wwar beute in Aktien der Pfilz. Bank und in Karle- ruher Maschinenfabrik-Aktien. Letztere Aktien blieben noch 2 erhöhterem KNurse gefragt, ebenso Zucberfabrik Waghäusel. Akttien. Höher stellten sich noch: Nheinische Creditbank, Hadische Brauerei, Badische Assekuranz, Kontinentale Veraicherungs- und Mannbeimer Versicherunge-Aktien. Frankfurter Wertpaarterborse. Frankfurt à.., 26. April. 3 Verlauf der Einzahlungem auf die 8. Letsgeand sowie die stigen Nachrichten vom westlichen Nri auplatz bewi an der heutigen Börse eine zuversichtliche Stimmung. Die Tenden“ war heute bei teilweisen regen Umsätzen im allgemeinen ſest. Im toff Aschaffen burg, Mainzer Oas und Kabel Nheydt hervor, weiche den Nur? ansehnlich erhöhen konnten. Au ochen feste Haltung zeigten Sunsent Ke⸗ Petroleumwerte, wo Deutsche Petroſeum anfänglich bescnders be vorzugt wurden, später traten auch Steaua Nomana in 5 Verkehr. Von Montanwerten setzten Oberbedarf höbher ein) wüährend die übrigen Werte sich nur wenig veränderten. Deutsch- Luxeniburger schwächten sich etwas alb. Auf dem Markte del üstungswerfe erfuhren Daimler eine meſßige Kursbesserung, Vos Schiffahrtsaktien sind Norddeutscher Llohſd etwas ſester, Hamburg südamerikanische Dampfschiff pchaft gefragt und höhe Unter den Papieren der chemischen Industrie machte sich fü Höchster, Oriesheim und Hgdische Anilin Kaufinteresse geltend, Kolonialwerte lagen still. Neu-Quines sind etwas gesuchter. Von Eleictrowerten fanden.E.., Schueſtert und Felten u. Gullleaume bei mäßigen Kursen Aufnahme. Zellstoff Waldhof und Bergmapn fanden weitere Beachtung. Unter den von Wien en n Ps pieren sind Lombarden fest, während die übrigen Wer mäßie Abschwächung erkennen li Bankaktien lagen ruhig aber ſes“, Der Markt der Einheitskurse zeigte gut behauptete Tendenz. Vel einigte Kunstseicefabrüt Frankfürt à.., Undes Fiemaschinen Badische Zuckerfabrik waren e Aktien. Höher ginge“ auch Spiegel und Spiegelglas. Karlsruher Maschinen, Gumm er. Deutsche Anleihen behappteten ihre gestri Kurte. ussische Fonds und Numäuen sqeie Merikaner fanden B. achtung. Die Börse schloß bei festar Tendenz. Privatdiskon 4 Prozent. Dernner Werepasterberses Berlin, 20. April Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 2. 25. Geld Briet Geld Brief Konstantinope! 18.88 1895 18.88 18.93 Holland 100 Oulden.. 2215.50 21600 215.50 21600 Danemark 100 Kronen.. 13250 15300 152.0 153.00 Schweden 100 Kronen.. 1062.25 162.75 162.25 16275 Norwegen 100 Kronen.. 150.25 139.75 158.2 15375 Schweiz 100 Franken. 11250 112.75 1120 112.75 Oest-Ungarn 100 Kronen.. 66.35 665.65 66.55 60.65 Spanien 103.— 104.— 103.— 104.— Bulgarien 100 Lern....— 79.% 79.— 79,% Letzte Nandetsnachriehten. 1 Wien, 25. April. WTB. Nichtamtüch.) Die Trauspol eiunahmen im Februar 1918 16 810 Kronen, 72 die definitiven Einnahmen vom Fehruar 1917 ist das ein von 4808 000 Kronen. S SSrr rrrr D eSeeeeeeee S ASSo o „— E „„„ ĩͤ r W — „ Freitag, den April 1818. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 5 Nr. 194. 5. Seite. Roman von Friedrich Jacobſen. Machdruck verboten. (Fortſetzung.) 5 Der Berdacht des Einbruchsdiebſtahls blieb zwar beſtehen, denn 0 war ſehr wenig glaubhaft, daß Lührs ſeine ganze Exiſtenz einer Gohenden Schadenerſatfrage zum Opfer haben ſollie. Die eſchichte mit den geſtohlenen Papieren konnte vielleicht von einer Frau geglaubt werden, der erfahrene Kriminalbeamte ließ ſich um 0 weniger dadurch täuſchen, weil der Treſor des Rechtsanwalts imbeſchädigt geblieben war und alle wichtigen Dokumente zweifellos in ihm geborgen waren. Ganz anders verhielt es ſich dagegen mit der ſchwereren Anklage Mordes, die in demſelben Augenblick jede Grundlage verlor, wo ein Juſammentreffen zwiſchen Lührs und dem Bankdirektor als 855 nd na er Darſtellung von Hans Leu war das tatſächli wumbglich 9 ſächlich Es lag ouch kein Grund vor, in dieſem einzigen Punkte eine Luge anzunehmen, denn anſcheinend wußten die Geſchwiſter Leu gar nichts von der Bluttat, alſo auch keine Veranlaſſung, über jene Vorgange den Schleier der Unwahrheit zu breiten— man müßte denn an eine Mittäterſchaft glauben, für die wiederum Richt der geringſte Anhalt gegeben war. Das tiefſte Dunkel aber lag über die Perſönlichkeit, die ſich in Lührs Begleitung auf dem„Delphin“ Solange gehmen durfte, daß der Rechtsanwalt die Flucht zuſammen mit ſehrer Gattin unternommen hatte, war dieſe geheimnisvolle Perſon Far durchſichtig. Seitdem jene Annahme ſich als irrig erwieſen zalte, wurde die Geſtalt der verkleidelen Frau und bruvahrſcheinlich und widerſtrebte durchaus dem nüchternen Denken es 1 in f g Gelt em anchard begann in ſeinem g tigen Ge e ganz andere Möglichteit zu kombinieren. die Funken des Nelhers. E* 0 Die Weſtküſte von Jütland iſt ſehr einſam und wird faſt niemals Fremden beſucht. Wenn der Reiſende die däniſche Grenze überſchreitet, ſo hält er b zumeiſt an der Oſtſeite, denn 1509 iel iſt Kopenhagen oder Fkasen, wo zwei Meere zuſarnmenfließen und der kräftige Wellen⸗ ſalaß moderne Weltbäder aus dem Sande hervorgezaubert hat lber man weiß, daß auch der„ferne Weſten“ Menſchen birgt. Leute von ſeltener Eigenart, die in Holzſchuhen und geſtrickten Zipfelmützen einhergehen, deren Nahrung aus Buchweizengrüze und Fiſchen beſteht, Leute, die einen Sprachſatz von vier⸗ is fünfhundert Worten beſitzen und im täglichen Verkehr höchſtens den dritten Teil davon anwenden. Man hat ihnen Böſes nachgeſagt. Noch ſind keine fünfaig Jahre vergangen, ſeitdem von den Kanzeln ihrer Dörfer gutgläubig um einen„geſegneten Strand“ wuürde, noch keine hundert, daß ſie mit Blinkfeuern und aternenlicht die Schiffe genarrt und der Brandung Raubgut abge⸗ lockt haben ſollen— vielleicht nur in ganz verſteckten Dünenwinkeln, wo der Arm des Geſetzes nicht hinreichte und die Not des Daſeins Geſetz wurde, aber es ſteht doch geſchrieben und iſt nicht erfunden. Heute iſt das freilich anders und beſſer geworden, aber von enen wilden Zeiten her liegt noch eine ſchwere Erinnerung im lute, und wenn jütländiſche Schifſe einen fremden Hafen anlaufen, ſo gibt es in den Schenken noch viel Fauſtrecht, und gelegentlich ſitzt das kurze Matroſenmeſſer recht loſe. 5 Aber ſie hängen an ihrer Heimat. Das Waſſer iſt Aeen ihr Element, und ſene verwitterten Fiſcher, die in ihren alten Tagen nur den Weg vom Dünenkamm bis zum Strande durchmeſſen, haben vielleicht ein dutzendmal den Aequator gekreuzt. Dennoch bauen ſie ſich ſelten auf fremder Erde ihr Haus und wenn das Meer ſie nicht verſchlingt, die Malaria ſie nicht in einem Hafenlazarett er⸗ würgt. dann wandern ſie ſicherlich zurück an die Weſtküſte der Zimbriſchen Halbinſel— manche nur mit einem Bündel unter dem Arm und die nackten Füße in den vielverſpotteten Holzſchuhen.— So e ner⸗ ging unter dem blaßroten Avendhimmel. Seitdem Klaus Nielſen in jener Sternennacht auf dem„Neptun“ ſeine ſchlim⸗ men Pläne gegen Kapitän Stuhr geſchmiedet hatte, ſeitdem er zum Entſetzen von Peter Kiesby bei Moormark geſehen worden war, war ſeine äußere Erſcheinung nicht einladender geworden. Auf Kinn und Wangen wucherte ein wüſter Stoppelbart, an den Kleidern zeigten ſich Spuren von Gras und Erde, über das linke Auge hatte er einen ſchmutzigen Lappen gebunden. Seine Reiſe⸗ effekten barg er in einem baumwollenen Schnupftuch, und der Knotenſtock, auf den er ſich ſtützte, war in keinem Kaufladen er⸗ ſtanden, ſondern aus einer Dornenhecke zurechtgeſchnitten. Er ſchritt müde und langſam mit gebogenen Knien durch den Sand. Denn die fruchtbare Gegend lag bereits hinter ihm, und die Hünenkette rückte immer näher. Bisweilen blieb er ſtehen und ſchaute ſich um. Die Zeichen jener Erinnerung, die uns auch in der Ferne mit der Heimat verbindet, wurden immer zahlreicher. Dort, an jenem Waſſertümpel, der von einem Fliederbuſch überſchattet wurde, hatte er als Knabe Stichlinge gefangen mit einer Angel, die nur aus Regenwurm und Bindfaden beſtand: auf dieſem Heck, das morſch und farblos in den Pfoſten hing, hatte er ſich hundertmal ge⸗ ſchaukelt; drüben der Kartoffelacker war den Dünen immer nãher gerückt, oder der Wind hatte den Sand wohl weiter in das Land hineingetrieben. ületzt tauchte das winzige Fiſcherdorf auf. 85 batte— immer. keine Kirche, ſondern nur einen Dachreiter auf dem Schulhaus, in dem die verroſtete Glocke baumelte; es war kein einziges neues Strohdach hinzugekommen, und über den alten Giebeln wucherte das Moos noch filziger als vor zwanzig Jahren, in den Storchneſtern ſtanden die Urenkel der alten Brut. Klaus Nielſen ſah das Meer. An dieſem ſtillen, lauwarmen Sommerabend lag es fern und träge unter dem Horizont, denn die Ebbe war in ihren letzten Tieſſtand getreten und hatte den Schlick bloßgelegt. Die Waſſer⸗ vögel hüpften um die blinkenden Tümpel, und die Rotgans flog ſeewärts gegen ein dunkles Gewölk, in dem die Sonne ſoeben unter⸗ gegangen war. Es wurde kühl. 2 Klaus Nielſen hatte ſich an den Fuß einer Düne geſetzt und be⸗ trachtete das Skagerrak, von deſſen Tücke die Leute noch Schlimme⸗ res erzählten, als jemals über ſeine Anwohner berichtet worden iſt. Es war doch ſchön in ſeiner abendlichen Mafeſtät, aber die Sesle dieſes Mannes lag zu tief vergraben, um einer Naturbetrachtung fähig zu ſein. Der Jüte nahm ein Stück Kautabak aus der Weſtentaſche. Er brachte auch ſein Meſſer zum Vorſchein, um ſich den Priem abzu⸗ ſchneiden; aber dann fiel ſein ſtumpfes Auge auf ein paar Roſtflecke an der Klinge, und er biß lieber mit den braunen Zähnen in die dünne ſchwarze Stange. Dann begann er zu kauen und zu ſpucken. Es lag eine heimliche Verachtung in der Art, wie er ſeinen Heimatboden anſpie, aber dabei drehte er bisweilen den Kopf rück⸗ wärts und ſchielte hinter ſich in die einſame Landſchaft. Zuletzt auch ſeitwärts. a Etwas abſeits von dem Dorfe war eine einzelne Hütte zwiſchen die Dünen eingeklemmt. ̃ Der wandernde Sand hatte bereits ſein langſames Zerſtörungs⸗ werk begonnen und die niedrigen roten ee angenagt. Nach zwanzig Jahren war ſie vielleicht verſchüttet, nach hundert Jahren mochte ihr Gerippe wieder zum Vorſchein kommen. Jetzt war ſie noch bewohnt, denn die Dunkelheit hatte ſich all⸗ 1 hinter den winzigen Fenſtern glinunte 1 5 i ein winziges Licht auf. tFortſetzung folat.) — Die Ausübung des Friſeur⸗, Varbier⸗ und Haarſchueidegewerbes betr. 5 Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung es Stadtrats erlaſſene und von Herrn Gr. Landes⸗ miſfär unterm 27. März ds. Is. für vollziebbar erklärte orkspolizeiliche Vorſchriſt, die Ausübung des Friſenr., Barbler⸗ und Haarſchneidegewerbes betr., zur öffentlichen Kenntnis. Manunheim. den 3. April 1918. kämme a) Bürſten in heißer, 2 iger Sodalöſung zu 8 waſchen und dann auszukämmen; b) Kämme in heißem Waſſer mit Seife zu waſchen, ſorgkällig auszubürſten und daun mit 700bigem Alkohol und Watte auszu⸗ wiſchen. vor dem ziehen und dieſe Watte nach Gebrauch dern Kämme zu entfernen. 8. Die gemeinſame Benutzung von Schnurr⸗ Es empfiehlt ſich in die Staub⸗ Gebrauch Watte einzu⸗ Statt besonderer Anzeige. 0 Heute nachit entschſief nach furzem schweren Leiden meine gute 4 „33er * Sr. Bezirksamt— Abt. III. 1. Auf Grund des 3 87 a, P. Str.⸗G.⸗B. in Ver⸗ kiadung mit F 16 der Verordnung des Großh. Mi⸗ 5 wums des Junern vom 28. Dezember 1908, die keiderung der öientlichen Geſundheit und Reinlich⸗ dent betr., wird nach Zuſtimmung des Stadtrats für ie Stadt Mannheim ortspolizeilich Folgendes vor⸗ geſchrieben: § 1. Wer im Amtsbezirk Mannheim das Ge⸗ Werbe eines Barbiers, Herren⸗ oder Damenfriſeurs Ver einer Friſeuſe auguten will, bat dies dem Gr. eeirksamt Mannheim 8 Tage vor Beginn des Ge⸗ werbehetriebes anzuzeigen. Die Anzeige muß enthalten: a) Vor⸗ und Zunamen; e Angabe des Geſchäftslokals. § 3. Die Ausübung des Gewerbes i nur in rührt den dem Gr. Bezirksamt angemeldeten Geſchüfts⸗ dealen oder in den eigenen Privatwohnungen der uden geſtattet. de 3. In dem Geſchäftsbetrieb der Barbiere, Her⸗ ſe und Damenfriſeure, Perückenmacher und Fri⸗ liaſen, dienenden Räumen iſt auf vpeinlichſte Rein⸗ ächkeit zu achten. In dieſen Räumen dürfen ſonſtige Geſchäfte, ſo⸗ euſie die Reinkichkeit beeinträchtigen, nicht vor⸗ Tfer men werden; Hunde, Katzen und ſonſtige N 8 ſowie Gegenſtände, die eine Verunreinigung Aben aumes zur Folge haben könnten, ſind aus den⸗ Uct fernzuhalten, abgeſchnittene Haare ſind mög⸗ achſt ſpfort aus dem Raume zu entfernen. Hali in den Räumen iſt ferner eine mindeſtens zur 18 mit Waſſer oder mit ſeuchtem Material ge⸗ 14 105 Spuckſchale aufzuſtellen; dieſe iſt mindeſtens glich einmal friſch zu füllen. be Ausübung des Gewerbes haben ſich Kerſonen zuenthalten, welche an einer anſteckenden lelben elt⸗ beſonders Haut⸗ und OHaarkrankheit, erſonen, welche mit derartigen Krankheiten 5 lind, dürſen nicht in einem ofſenen Ge⸗ weig, londern nur in ihren Wohnungen bedient den nund nur mit ihren eigenen Geräten. Die utzten Gerüte ſind nach jſedem Gebrauch gründlich kreinigen und zu desinftzieren“ der Aird die Erkrankung erſt bemerkt, nachdem mit un ebienung eines ſolchen Kunden bereits be⸗ uugten worden, ſo müſſen ſämtliche bei dieſem be⸗ werden Geräte ſoſort nach Gebrauch desinfiziert ken:Ebenſo müſſen die in dieſem Falle beuntz⸗ en Wäſcheſtücke rein gewaſchen werden. 506 8 5. Während der Ausübung der Tätigkeit hat Ragen onal ſaubere, waſchbare Oberkleider zu der Das Barbieren, Friſteren und Haarſchneiden Wgetroar mit reinen, gewaſchenen und vollſtändig iun rockneten Händen geſchehen; auf die Reinhal⸗ ung der Fingernägel iſt beſonders zu achten. Wer 0„Für jeden Kunden ſind ſaubere Tücher Gebr, friſches Schutzpapier, das nach ſedesmaligem müfßenche zu vernichten iſt, zu verwenden. Ebenſo der en die Friſeurmäntel ſauber ſein. Soll ein erſ beuutzter Friſiermantel bei einer anderen beten wieder beuutzt werden, ſo empfiehlt es ſich, dapl Hals vorher mit einer Umhüllung mit Schutz⸗ Werboder einem ſauberen Schutztuch, Watteſchuur Tand etwas ähnlichem zu bedecken; unter allen Um⸗ Manen iſt Vorſorge zu treffen, daß der Friſter⸗ die Haut des Kunden nicht berühren kann. ſud die Kopflehnen der Friſter⸗ und NRaſterſtühle legtefür jeden Kundenn mit einem reinen ſeit der uſten Reinigung noch nicht benützten Tuch oder ſedegeinem friſchen Stück Seidenpapier, das nach maligem Gebrauch zu vernichten iſt, zu bedecken. lenel 2. Die Geräte, wie Meſſer, Scheren, Haar⸗ Ufwe demaſchinen, Kämme, Bürſien. Bartklammern rfen nur in völlig ſauberem Zuſtand benutzt Nach leder Benutzung müſſen ſie gereinigt un Ralermeſſer ünd vor jedem Ingebrauchnehmen tiſe endes Waſſer einzutauchen und auf dleſe weſſer zu desinſizteren. Es iſt unterſagt das Raſier⸗ anzur auf der Hand abzuztehen, den Streichriemen auchen oder mit ber Hand abzuwiſchen. etallgsren, Haarſchneidemaſchinen ſowie andere 0 gegenſtände ſind in der Weiſe zu desiufizieren, bezog 2 415 vor Gebrauch durch die Gasflamme en. — Seifenſchalen und Maſierpinſel ſind nach Agen lehnsuna ſorafältla abzuſpülen und zu rei⸗ 51 etere außerdem mindeſtens einmal käglich deln. e Buürſten(pergl. nächſter Abſatz b) zu behan⸗ glie Zwecks Desinfektion der übrigen Geräte, die mindeſtens einmal zu erfolgen hat, ſind die werde derden. bartbinden, ſowie der Gebrauch von Walzhaarbürſten iſt unterſagt. 5 9. Zum Abwaſchen des Geſichts nach dem Raſieren darf ein Schwamm oder dergleichen nur dann benutzt werden, wenn es vom drücklich verlangt wird: möglichſt iſt das Abwaſchen durch Abſpritzen zu erſetzen. Zum Abtrocknen des Geſichts kann die während viette benutzt werden. Das Pudern dat mit dem Zerſtäuber zu er⸗ folgen. Alaunſteine dürfen nur auf ausdrücklichen Wunſch der Kunden benutzt und müſſen vor ſedem Gebrauch mit reinem Waſſer abgewaſchen werden. 10. Beim Raſieren und Haarſchneiden ent⸗ ſtandene Wunden dürfen nicht mit den Fingern be⸗ werden. Etwalge Blutungen ſind durch An⸗ drücken eines Bäuſchchens reiner Wundwatte oder durch Alaunpulver, das mittelſt reiner Wundwatte auf die Wunde zu bringen iſt, zu ſtillen. Die Bäuſch⸗ chen ſind nach dem Gebrauch zu vernichten. Das Benutzen von anuderen Blutſtillungsmitteln, wie blutſtillende Schwämme, Zunder, Eiſenchlorid⸗ watte und Alaunſteine iſt verboten. Die Wundwatte iſt in bebeckten Glasgefäßen ts vorrätig zu halten. 70 8 11. f er Geſchtembaber wirke bei ſeinen Raſieren und Haarſchneiden anſchaffen und in dem Geſchäftslokal hinterlegen bezw. in der Wohnung zur Benutzung des Friſeurs bereithalten. § 12. Die Luft der Apparate zum Trocknen der Damenhaare nach dem Schamponieren darf nicht zu heiß ſein(bis zu 50, eine Wärme, die von der Hand noch gut ausgehalten wird.) 13. Auf das Gewerde der Damenfriſeuſen finden vorſtehende Beſtimmungen finugemäße An⸗ wendung. 14. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vor⸗ ſchriften werden gemäß 8 87a.⸗Str.⸗G.⸗B., 18 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 23. Dezember 1908 mit Geld bis zu 60.— oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Syl/ Vorſtehendes veröfſentlicht. Mannheim, den 20. Aprik 1918. Bürpermeiſteramt: Ritter. Wendling. Bekauntmachung. Die Abgabe von Gemüſeſetzlingen betr. Die Kleingartenbeſitzer und Kriegsgärteninhaber werben hierdurch in Kenntnis geſetzt, daß für den Gemüſebau größere Mengen Gemüſeſetzlinge in der Stabtoärtnerei bereitgeſtellt wurden. Spa/ Frühſetziinge gelangen ſofort zur Abgabe, 1 N Spätpflanzen ab 12. Mai ausgegeben werden. Die Abaabe der gewünſchten Pflanzen erfolgt in der Stadtpärtnerei am Rennplatz in der Zeit von —12 Uhr vormittags und von—5 Uhr nachmittags. Mannheim, den 22. April 1918. Tieſbauamt: J..: Ehlaötz. ben dl. Hunelug Ittiwillige Feuermehr Nachdem die Zuſtellung 355 eeeee Mannbelm. Städtiſche Umlage 1918 1. 2. 3. u. 4. Kompaqnie nunmehr beendigt iſt, er⸗ Montag, den 20. ſuchen wir diejenigen April, abends Pflichtigen, die etwa kei⸗ 7 Uhr hat die nen Forderungszettel er⸗ geſamte U5 halten haben, dies unver⸗ 5210 der 1. 155 Keene geee oder einen Forberungs⸗ Zablig zn einer zettel bei uns zu holen. Uebung Wir fügen bei, daß jeder Einwohner mit an ihren Spritzenhäuſern anzutreten. Spa Dnnd einem Einkommen von mindeſtens 500 Mark zur Zahlung ſtädtiſcher Um⸗ Das Kommando: lagen verpflichtet iſt und machen darauf aufmerk⸗ Tüngerthal. ———— 70 2 ane na mypfang de Zettels die bei der Zu⸗ Klavier ſtellnung verfallene Rate zu entrichten iſt. Stadtkaſſe. zu mieten geſucht. Mög: Geft. Angeb. unt. W. D. 179 an die Geſchäftelt. Kunden aus⸗ 8 des Raſierens dem Kunden vorgeſteckte reine Ser⸗ Kunden daraufhin, daß ſie ſich eigene Geräte zum! Je 2608 1 Erau, unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwester, Schwãgerin und Tante n Pauline Hemberger MANNEEIBI(Waldhofstr. 100, den 25 I 1018 Jos. Hemberger Herm. Hemberger, 2. Zt. im Feide Rud. Hemberger, 2. Zt. im Feide und Elise Sommer als Braut. Die Beerdigung fadet am Sonntag, den 28. ds. Mts., nachmittags 3 Uhe von der Friedhofkapelle aus statt. *1 8 5 In tiefstem Schmerz: 762 Freytag.. Neustadt a. d. Haardt. Wir beehren uns hiermit, die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zur Q² 1. rdenlliehen Beneratversam ulung auf Dienstag, den 14. Mai 1918, nachmittags 4 uyr, im Saalbau zu Neuſtadt an der Haaroͤt ergebenſt ein⸗ zuladen. Tagesorduung. 1. G10 des Vorſtandes über das Geſchöftsjahr 2. Genehmigunt der Bilanz mit Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung für 1917/18 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur Stimmabgabe ſind dieſenigen Aktionäre berech. tigt, welche ihre Aktien ſpäfeſtens am 11. Mai 1918 binterlegt haben: in Nénſtabt an der Haarbt: bei unſerer Kaſſe und bei der Filiale der Pfälziſchen Bank vorm. Vouls Dacaué, in Lubwigshafen a. Rh. und München: bei der Pfälziſchen Bank und deren Niederlaſſungen, in Maunheim: bei der Rheiniſchen Eredſtbank und deren Nieder⸗ laffungen, bei der Pfälziſchen Bank, Filiale Mannheim, bei der Süddeutſchen Bank, Abtellung der Pfälziſchen Bank, in Frankfurk a..: bei der Pfälziſchen Bank, bei den Herren 8.& E. Wertheimber und J. Drey⸗ fus& Co. in Berlin: bei der Deutſchen Bank. Das Recht der Hinterlegung bei elnem Notar bleibt unberührt. Neuſtadt an der Haardt, den 22. April 1919. Wayn& Freytag.⸗G. Der Vorſtand: Otto Meyer. Wir empfehſen in voſſer Jualität: Rhabarper-HHenzen RNlesen Cveleh 10 Stück.50 Mark. 75 Früh-Tomaten in Töpfen zum Teil blühend 10 Stüchk—4 Mx. 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