err „ 58 eeeee PfPPwPw. oc ͤ —— e ——.——— — 5 Montag, 29. April. Maunheimer Deprfegd ſuts den aligemeinen und Pr. deabenut dr den„ Anter Sriefer Druct u. zerlag: Druckerei Pr. Haas Raunheimer SGeneral Aaeiger G. u. b.., fämtlich in Mannheim— Lelegramm- bceneral⸗Anzelger Rannheim. rech ⸗Nn. an Mann ne een 20 W, 7848 — Nr. 2917 cudwigebafen am Rbein. Mittags⸗Ausgabe. Genomal An Badiſche Neueſte Nachrichten 1918.— Nr. 197 00 0 Ruzeigenpteſei 9ie 1altige Kolonelzete 40 Flnanz — 50 5 Rekflamen m—. Amene bormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2¼ Uhr für au gen. ſen und Ausgaben wird neine Der Sezugspreis in unheim und Umge lo: Viertelj. M.42 inſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der oſt abgeb. M. 5. 70 Einzel⸗Ar: io i + zeigen an deſtimmten Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. „„Ppppãã ͤd ũdddddſ Feindlicher Rüczug im Pperubogen. Aüher an Bpern. Die Eroberung und Behauptung des Kemmelberges auf die Stellung der Engländer im Ppernbogen eine tarke Wirkung geübt. Der eigentliche Ppernbogen mit der darin gelegenen Stadt Ypern liegt wie auf einem flachen Teller zu Güßen der Nordhänge des Kemmel. Vom Kemmel aus iſt bei klarem Wetter alles zu überſehen, was im Ppern⸗ ogen vorgeht. Die eigenen und die feindlichen Linien kann man ſehen, dem Steenbachabſchnitt der Engländer ſieht man in den Rücken. Die Stadt Ypern— vielmehr die Ruinen— ſind zu überblicken; ebenſo ſieht man den Yfer—Ypern⸗Kanal mit ſeinen Uebergängen, der nördlich von Hpern über Boe⸗ ſinghe—Steenſtrate hrt. Die große Straße Ypern—Pope⸗ ringhe beherrſcht man mit dem Blick völlig flankierend; wie ein helles Band hebt ſie ſich heraus. Und wo der Blick hin⸗ langt, langen auch unſere Geſchütze, ihrer Tragweite ent⸗ ſprechend, hin. Das iſt alſo für die Truppen Haigs im Ppern⸗ d en eine höchſt unangenehme Situation; Bewegungen in ie em Bogen können nur noch bei Nacht oder gänzlich un⸗ chtigem Wetter vollzogen werden. Gegenangriffe haben dieſe atale Lage nicht zu ändern vermocht, ſo hat ſich Haig denn entſchloſſen, öſtlich von Ppern weiter abzubauen und uns weitere Teile des flandriſchen Gebietes zu überlaſſen. Der Aendes hat wieder eine Rückwärtsbewegung antreten üſſen. Wir ſind nachgedrängt und ſtehen min in einem engen Vogen um Mpern herum, wie die beigegebene Karte zeigt. n füdweſtlich Langemarck über Hooge und Zillebeke zieht b0h der Bogen bis Voormezeele hin. Wlr ſind in äußerſt be⸗ ohliche Nähe von Ppern geraten und werden den weiteren Ereigniſſen an dieſem Frontteil mit fabelhafter Spannung entgegenſehen. Stegemann hat uns am Samstag auseinander⸗ beſetz, daß wenn Ppern falle, die Verteidigung des Ppern⸗ flaele uſammenbreche. Damit ſchwände die Hoffnung, die landriſche U⸗Bootbaſis der Deutſchen noch einmal aus der Nante anzugreifen und es falle den Deutſchen in der Geſtalt teuporks ein neuer Stützpunkt zu. Foch bleibe nichts underes übrig, als die Front allmählich über Poperinghe d Furnes in Richtung auf Dünkirchen zurück⸗ zunehmen. Es kennzeichnet die Lage, daß Joch in Cal ais deweilt und das Recht zum unmittelbaren Dienſtverkehr mit für engliſchen Kanalflotte erhalten: wie er ſchon die Garantie r Amiens übernommen hat, ſo hat er nunmehr Calais 515 Symbol der Unbeſiegbarkeit Frankreichs und ſeiner Ver⸗ ündeten bezeichnet. Die Engländer freilich, die weit nüchter⸗ r und klarblickender ſind als die Franzofen mit ihren groß⸗ auf n Perſpektiven, ſcheinen weit mauhen Luſt zu haben, ſich ſuß, ymbole zu verſteifen, als harten und unabändlerichen Tat⸗ hnen nüchtern und praktiſch ins Auge zu blicken und aus tanen die olgerungen zu ziehen. Wir haben ſchon am Sams⸗ me darauf hingewieſen, wie die engliſche Preſſe mehr und N ſich und ihr Publikum mit dem Gedanken eines Rück⸗ aucges der engliſchen Truppen nach der britiſchen Inſel ver⸗ — macht, in dem feſten Bewußtſein, daß die Hauptwucht die Niederlage nicht ſie, ſondern ihre getreuen Verbündeten, ranz o 33 n, treffen würde. Daß deutſche Zäbigkeit es mit dritiſcher Zähigkei u kann, ſcheinen ſie ni higkeit aufnehmen kann, ſcheinen ſie nicht zu Jauben, und, ſtatt zu befürchten, daß Deutſchland nach einem eiede auf dem Feſtland, der ſeine Kräfte frei macht, durch ne rückſichtsloſe Fortſetzung des U⸗Boot⸗ nileges unker unendlich leichkeren Verhält⸗ d den Seekrieg, beſonders den Unterſeebootkrieg, hrerſeits daran, den Krieg zur See, die ſie als britiſche Do⸗ Dane betrachten, weiter an del bis zur Niederringung weulſchlands, obwohl doch kein Zweifel darüber beſtehen kann, ein bei dieſem Ringen länger aushalten kann. Denn nach wzem Siege zu Lande, der uns ſicher zu winken ſcheint, indren, abgeſehen vielleicht von Faſerſtoffen für die Textil⸗ t taltrie. Deutſchlands Rohſtoffnöte zum größten Teile beſei⸗ „zumal der große Bedarf für das Kriegsmaterial in fe afal käme, ſo daß Deutſchland nicht nur in der Lage wäre, mane ganze Kraft dem U⸗Bootkriege zu wid⸗ Wien ſondern auch gleichzeitig an den Wiederaufbau ſeines 5 rtſchaftslebens und den Warenaustauſch mit dem großen der eahungrigen Länderkomplex denken könnte, der, ſolange ſche drieg dauert, ſein und ſeiner Bundesgenoſſen wirtſchaft⸗ eit Domäne iſt. Unter ſolchen Umſtänden kann man deutſcher⸗ ort⸗ en engliſchen Drohungen, den Krieg bis ins Endloſe vons etzen, die jetzt die veraltete und etwas kindliche Theorie ſſear dem Wirtſchaftskriege nach dem Friedensſchluß einem gegenchen Gegner gegenüber abgelöſt haben, getroſt ent⸗ duse ehen, wenn dadurch natürlich auch der Endfriede hin⸗ geſchoben wird. Ju den ſchon angeführten engliſchen Stimmen über die Jorzlubrung des Krieges zur See fügen wir noch Apri Aeußerung des„Mancheſter Guardian“ vom 2. il. Er ſchrieb: cheinin deutſcher Endſieg auf dem Lande würde den Krieg wahr⸗ ch erheblich verlängern, denn England und Ameriko könnten elg t einem ſolchen Ergebnis nicht zufrieden geben Wegen einer er in gen Niederlage würde der Krieg nicht aufhören, nur würde Die briltent in der Hauptſache—5 Seegeführt werden. Verteidleiſche Nation würde ſich auf ihre altbewährte Waffe und den en gunsart zurückziehen. Es küme ein neuer Krieg, der beſſer ſpräche liſchen Machtmitteln und der engliſchen ent⸗ Deuſchland müſſe ſich in eine faſt endloſe Fortſetzung des den England wehrlos iſt, fortſetzen könnte, denken ſie Krieges ſchicken, aus der nichts mehr zu gewinnen wäre— oder ein Friede, der auf der Grundlage der Freiheit der Nationen und enſchen die nötigen Opfer bringt. Der„Mancheſter Guardian“ irrt, wenn er meint, der Krieg werde im weſentlichen dann zur See weitergehen. Es ibt noch einen Landkriegsſchauplatz, auf dem wir ngland gefährlich, wahrſcheinlich ſogar tödlich treffen könn⸗ ten, wenn wir auch im Weſten die Hände frei bekommen: das iſt das Gebiet um den Suezkanal. Bismarck hat den uezkanal in wundervoller Treffſicherheit das Genick des eng⸗ liſchen Weltreiches genannt. Schon einmal iſt während dieſes Weltkrieges der Verſuch unternommen worden, Englands Imperium den Genickſtoß zu geben. Schon Ende 1914 konnten von den unter Dſchemal Paſcha herangeführten Truppen Kantea in der Nähe des Kanals und El Akaba beſetzt werden, womit zum mindeſten bewieſen war, daß Klima und Voden⸗ beſchaffenheit einem Landzuge zur Erzwingung des Kanals keine unüberwindlichen Schwierigkeiten entgegenſetzen. Das Unternehmen konnte nicht zu Ende geführt werden. weil Deutſche wie Türken an anderen Fronten vollauf zu tun hatten und inſolange den Suezkanal als Nebenkriegsſchau⸗ platz behandeln mußten. Er könnte, wenn England den Krieg durchaus fortſetzen will, Hauptkriegsſchauplatz wer⸗ den, und es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dann ein deutſch⸗türkiſcher Angriff auf den Suezkanal mit den ſtärk⸗ 155 Erfolgsausſichten ausgeführt werden könnte. Wenn Eng⸗ and weiter Monat für Monat weit über eine halbe Million Tonnen mit wertvollſter Ladung verliert, wenn die Ausſicht näher und näher rückt, daß ſein Weltreich an ſeiner empfind⸗ lichſten Stelle den erſchütterndſten Stoß erhält— wird es dann wirklich noch ſo unbedingt ruhig und vertrauensvoll die endloſe Fortſetzung des Krieges betreiben, wie die eng⸗ liſche Preſſe ſich heute den Anſchein gibt? deee ee Srobes gauptduartier, 28. Ayril.(2B. Amklich. Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Auf dem flandriſchen Kampffeld wich der Jeind in rückwärkige Linien aus. Südlich von Langemarck ging er üäber den Steenbach, öſtlich von Bpern in ſeine Stellungen vom Herbſt 1914, bei Jillebeke über dieſe hinaus zurück. 5 In ſcharfſem Nachdrängen zwangen wir den Feind vielfach zum ñ̃a mpf. Hierbei nahmen wir Belgier und mehrere hundert Engländer gefangen. Wir er⸗ reichten die Linie ſüdweſtlich von Lan gemarck-Weſtuſer des Steenbaches Berlorenhoet Hooge—Zillebete Voorme⸗· zeele. Die im vergangenen Jahre ſchwer umkämyfle Doypel⸗ höhe 60 iſt in unſerem Beſitz. Starke Artillerietätigkeit im Abſchnitt des femmel. Nach Abwehr der franzöſiſchen. am Abend des 26. April gegen den Weſthang des Berges geführten Gegenangriffe ſltieß unſere Jnfanterie aus eigenem Enlſchluß dem zurückgeſchlagenen Feind nach und erſtürmie den Ort Locre. Auf dem Nordufer der Lys ſcheiterten feindliche Vorſtöße. Hierbei nahmen wir ebenſo wie bei einer erfolg⸗ reichen Ankernehmung nordweſtlich von Feſtubert Engländer gefangen. Bei Givenchy wurden ſtarke engliſche Angriffe abgewieſen. Auf dem Schlachifeld zu beiden Seilen der 8 o m me blieb die Gefechtstätigkeit auf Erkundungen und zeitweilig auf⸗ lebenden Artillerakampf beſchränkt. Am Hangardwalde brach ein feindlicher Teilangriff zufſammen. i Oſen. Jinnland: General von der Goltz hal Tavaſte⸗ hus nach ftampf genommen. Beim Einzug in die Skadt wurden unſere Truppen von der Bevölkerung begeiſtert begrüßtk. Der Erſte Generalquarnermeiſter: Ludendorff. deutſcher Abendbericht. Berlin, 28. Ayril, abends.(WTB. Amtlich.) Don den Schlachtfronten nichts Neues. ** „Engliſche Berichte vom 27. April, nachmittags: Auf der ganzen Schlachtfront im Norden der Lys entwickelte die Artellerie auf beiden Seiten während der Nacht eine große Tätigkeit. Der Kampf erreichte in einigen Abſchnitten geſtern den Charakter äußerſter Hartnäckigkeit. Der Feind verſuchte durch wiederholte und tatkräftige Anſtrengungen, die am Tage vorher erreichten Vorteile auszubenten. Nach langen Stunden ungewiſſen Kampfes wurde das Borrücken der Deutſchen auf allen Punkten aufgehalten. Dieſe unfruchtbaren Angriffe koſteten dem Feinde ſchwere Verluſte. Sturmangriffe gegen die franzöſiſchen Stellungen von Locre bis zur Elytte wurden mit äußerſter Heftigkeit ausgeführt. Dreimal Eine Gegenrevolufion in Rußland? wurde der Feind mit ſchweren Verluſten zurllckgewieſen. Bel einem vierten Angriff gelaug es ihm Locre zu nehmen. Aber im Jaufe des Abends machten die Alliierten einen Gegenangriff, trieben die Deutſchen zurück und nahmen das Dorf wieder. Auf allen Punkten wurden die Angriffe des Gegners gebrochen. Ein ebenfalls hartnäckiger Kampf entwickelte ſich im Norden von Kemmel und bei Boormezeele. Das Dorf blieb nach einem heißen Kampfe in unſeren Händen. Im Laufe des Nachmittags unternahm- der Feind einen neuen Sturmangriff gegen unſere Stel⸗ lungen im Cröte⸗Walde ſüdweſtlich von Vormezeele. Er wurde dort vollſtändig zurückgewieſen. Bei dieſem Kampfe machten wir ei⸗ nige hundert Geſangene. Ein örtlicher Zuſammenſtoß ereignete ſich geſtern nachmittag in dem Abſchnitte der Lys bei Givenchiz er brachte 40 Gefangene ein. Im Süden der Somme wurde der Kampf während des Br Nachmittags und des Abends im Ab⸗ ſchnite Kangard— Billers⸗Bretonneux fortgeſetzt. Die verbündeten Truppen blieben im Vorteil. Unſere Linien wurden an gewiſſen Punken vorgeſchoben. Ein Angriff des Feindes mit Sturm⸗ wagen wurde am frühen Nachmittag in unſerem Feuer gebrochen und konnte nicht weiterkommen. Die Zahl der Gefangenen überſchreitet 900. Wir führten mit Erfolg während der Nacht Streifzuge gegen Arleux und Vieux⸗Berquin aus und machten 20 Gefangene. Nichts Bemerkenswertes auf der übrigen Front. Luflangriff auf Calais. Bern, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Wie„Petit Pari⸗ ſien“ mitteilt, hat ein deukſches Flugzeuggeſchwader in der Nacht vom 20. zum 21. April krotz heftigſter Luftabwehr Ca⸗ lais überflogen und eine Anzahl Bomben auf beſtimmte Viertel abgeworfen. Es ſoll nur ſehr beträchtlicher Sach⸗ ſchaden angerichlet worden ſein. Der Angriff dauerke drei⸗ viertel Stunden. De Früchte des Falls des Kemmelbergs. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtl.) Die erſten F rüchte der Eroberung des Kemmelberges beginnen zu rleifen. Die Engländer werden gezwungen, einen weiteren Teil des mit unendlich blutigen Opfern erkämpften Schlacht⸗ feldes des vorigen Herbſtes Von ſüdlich Lange⸗ marſck bis zum Kanal Npern—Komen ſtellten die ſtändig vorfühlenden deutſchen Patrouillen in den frühen Morgen⸗ ſtunden des 27. April feſt, daß der Gegner begann, ſeine Stellungenzuräumen. Sofort drängten die deutſchen Infanteriſten ſcharf nach und zwangen dadurch den Feind zu heftigen, für ihn ſehr rerluſtreichen Gefechten. 0 St. Julien, Freezenberg und Zillebeke wur⸗ den genommen. Alles Orte, deren Eroberung vor noch nicht einem halben Jahre in ganz England und der ihm verbün⸗ deten Welt als große Siege gefeiert wurden. Die Südweſtecke des Zillebeker Sees iſt erreicht. De Deutſchen ſteyen dort nur noch 1300 Meter von der Stadtmauer von Mpern entfernt. Während dieſer erfolgreichen Kämpfe ſtieß der Generalſtabs⸗ offizier einer Diviſion mit 30 Infanteriſten und einem Huſar über den Kanal Ypern⸗Komen vor, griff eine engliſche Stel⸗ lung überraſchend an, nahm 120 Engländer gefangen und er⸗ oberte 10 Maſchinengewehre. Südlich des Kanals wurden einige Maſchinengewehrneſter ausgenommen. Im Vorgelände des Kemmelmaſſivs erneuerte der Feind ſeine Angriffe nicht. Nördlich von Dranoeter ſtieß ein bayeriſches Regiment nach Abwehr eines feindlichen Angriffes dem weichenden Geg⸗ ner aus eigenem Antriebe nach und nahm in ſchneidigem Nachtangriffe das Dorf Locre und das zäh verteidigte Hoſpiz öſtlich des Ortes. Das benachbarte thüringiſche Bataillon ſchloß ſich ſelbſtändig dieſem Angriffe an und warf den Feind von den Höhen ſüdlich Locre herunter. Die beiderſeitigen Ar⸗ tillerien waren ſehr tätig. Auch der ſüdliche Teil der belgiſchen Front wurde von den Deutſchen unter ſtarkes Wirkungsfeuer genommen. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Ab⸗ weiſen der feindlichen Gegenangriffe führte am Abend des 24. April unſer Gegenſtoß uns über die früheren Linien hinaus, ſodaß durch das aus eigenem Entſchluß erfolgende ſchnelle Zufaſſen der Gruppe. die den Ort Locre zäh ver⸗ teidigte, das Hoſpiz öſtlich des Ortes genommen und der Geg⸗ ner vom Höhenrücken ſſidweſtlich Locrehow geworfen wurde. Im Laufe des Vormittags lag von Voormezeele bis Bailleul vorübergehend ſtarkeß dliches Feuer auf un⸗ ſerer Linie. Unter dem Drucke unſerer geſtrigen Erfolge. nach dem Verluſt des die Ebene weithin beherrſchenden Kem⸗ mel, begann der Gegner im Ypernbogen, von unſeren Trup⸗ pen ſcharf verfolgt und zum Kampfe gezwungen, ſeit dem 27 April 6 Uhr vormittags zu weichen. Die Ueberwindung der Steenbachlinie ſüdlich Langemarce führte zu Nahkämpfen und zu für. den Feind verluſtreichen Gegenangriffen. Im Laufe des 27. April wurde an der Straße Wytſchaete—Ypern das dicht nö⸗dlich des Kanalknies liegende Schloß ſowie der Ort Voormezeele geſtürmt. An beiden Stellen hatte der Feind ſtarken Widerſtand geleiſtet und dementſprechend ſchwere Verluſte: er ließ mehrere Hundert Gefangene in unſerer Hand. 1 8 der Kalſer in vorderſter Linie. Berlin, 28. April.(WTy. Nichtamtl.) Der Kriegsbericht⸗ erſtatter Karl Resner ſchreibt vom weſtlichen Kriegsſchauplatz an den„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ vom Schlachtfeld von YPpern unter dem 26. April: Der Kaiſer verbrachte den geſtrigen Tag, an dem der Kampf um den Kemmel ausgefochten und als der deutſche Sieg entſchieden 2. Seite. Nr. 197 Montag, den 29. April 1918. wurde, vom früheſten Morgen ab im Kampfgelände. Schon um 6 Uhr fand er ſich auf einer vorgeſchobenen Feldſtelle ein, die dem Blick über die Höhenzüge ſüdweſtlich von Mpern freigibt und die um d eit des erſten Tageslichtes im Hall des gewaltigen FJeuerüberfalles unſcrer Geſchütze geradezu erzitterte. Dieſer don⸗ nernde Chor der Geſchütze, das Aufblitzen der Einſchläge in dem noch dunſtigencö gleich dunklen ken über den Horizont legte, vereinigten ſich zu gewaltigen Eindruck einez modersen Schlacht. 2 ſchnitt des Kampfes, das Vorgehen der Feuerwalze, der Infanterie, das Abflauen des Feuers zen ſich genau gen. Nach und nach brachten die hte die exſten Meldungen, die einen guten Eefalg meldeten. Der Kaiſer, der ſich in Begleitung des Ober⸗ befehlshabers einer Armee befand, zeichnete ſelbſt alle Greigniſſe in die Karten ein. Er blieb jei der Beobachtung des gewaltigen kriegeriſchen Bildes verſunken bis in die Nachmittagsſtunden auf der Feldſtelle und verließ ſie erſt, als die Meldungen bewieſen, daß der Tag einen ganzen Erfolg für die deutſchen Waf fen bedeutete Auf dem Rückwege zu ſeinem Quartier beſichtigle er noch zwei Diviſionen, die ſich im Laufe der letzten Kämpfe beſon⸗ ders auszeichneten, und überall ſprach er dabei von der herrlichen Leiſtung der Truppe, deren Sturmarbeit er ſoeben beobachtet hatte. Flandern unendlich viel wichtiger als Paris. m. Köln, 29. April.(Prip.⸗Tel) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet von der Weſtfront: Im„Mancheſter Guardian“ knüpfte der bekannte militäriſche Mitarbeiter an die Vorgänge an der landriſchen Front(pvor der Einnahme von Bailleul und des Kemmelberges) intereſſante Betrachtungen. Er ſagt u..: Ein Erd⸗ beben iſt im Gange; wenn ſeine Verwüſtungen im gleichen Maße noch eine Woche andauern, dann dürſte es ſich nicht mehr um die Frage handeln, wie man Truppen nach Frankreich wirft, ſon⸗ dern wie man ſie fortbekommen kann. Ddie britiſche Armee wird unverwendbar, wenn ſie in Flandern nicht genügend Boden heſitzt, um ihre Verſtärkungen entwickeln zu können. Vom britiſchen Geſichtspunkt aus iſt Flandern unendlich viel wichtiger als Paris. Es geht nicht darum, ob wir beſiegt werden; denn ſelbſt wenn wir alles auf dem Feſtlande verlieren, wären wir noch geſchlagen. Es wird darum gekämpft, ob wir auch ferner den 9 ſo, wie er auf dem Feſtland geführt wird, fortſetzen können. Dieſer Frage in all ihrem Ernſt müſſe man ins Auge ſehen. Iweckloſe feindliche Gegenangriffe. Berlin, 28. April.(WT7B. Nichtamtlich.) Nachdem am 26. April die Franzoſen bei Hangard und in dem neu von den Engländern übernommenen Frontabſchnitt in fortgeſetzten erten und überaus heftigen Gegenangriffen ſich verblu⸗ teten, ohne die deutſchen Linien zurückdrücken zu können, war heute die Gefechtstätigkeit erheblich geringer. Nur einmal raffte der erſchöpfte und hartmitgenommene Feind ſich zu einem neuen Angriff auf, aber auch diesmal hatte dr ſtatt eines Erfolges nur neue Verluſte. Das Scheitern ſeiner geſtrigen und heutigen Angriffe, die trotz ſeines Einſatzes der marokkaniſchen Diviſion erfolglos blieben, iſt Die deutſche Linie iſt unverändert. Zu neuen Kämpfen bereit harren die Truppen des Befehls. Das Wetter iſt heute freundlicher als in den letzten Tagen, trotzdem er⸗ reichte die Tätigkeit der feindlichen Artillerie heute im all⸗ emeinen nicht ihre geſtrige Stärke. Die Nachricht von der innahme des Kemmelberges, den auch mancher alter erfolgreicher deutſcher Kämpfer an der jetzigen Sommefront aus eigener Anſchauung von früher kennt, hat Freude und ee bei den deutſchen Truppen aus⸗ ge Die plündernden Engländer. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Einwohner von Maresmontieres ſüdweſtlich von Montdidier ſagen aus, ſie ſeien nicht geflüchtet, weil ſie ihr Eigentum nicht im Stiche laſſen wollten. Gelegenheit zum Abtransport hätte man ihnen nicht gegeben. Die Engländer hätten auf ihrem Rückzug in der Gegend geplünderl. Einem Nachbar ſei von engliſchen Soldaten die Uhr weggenommen worden mit dem Worte„Souvenir“. Souvenir ſei überhaupt bei den Engländern das Deckwort für Stehlen und Plündern. Die Vernichtungsoffenſive. Die Hälfte des engliſchen Heeres— 604000 Mann— vernichtet Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Berner Tagblatt“ ſchreibt über die Kriegslage: Als zum erſtenmale von deutſcher Seite der Satz aufgeſtellt wurde, bei der diesmaligen Offenſive handie es ſich um die Vernichtung des engliſchen Heeres, mögen vielfach Zweifel darüber laut geworden ſein, ob ſich ein ſolches Ziel erreichen laſſe. Man ich eben gar leicht geneigt, dieſe Offenſive mit jenen zu vergleichen, die in Blut und Schlamm erſtickten und das Blut des Angreifers in weit höherem Maße ver⸗ Fengen, als das der Verteidiger. Die vorjährige Offenſive er Franzoſen an der Aisne gehörte dazu. Sie riß ent⸗ ſetzliche Lücken in Nivelles Heer. Da die Franzoſen keinerlei Ver⸗ luſtliſten veröffentlichen, gab nur der Abbruch ihrer Offenſive den Maßftab für ihre Abgänge. Die Engländer aber, die genau ihre Ver⸗ luſte an Toten, Verwundeten und Vermißten berichten, geben zu⸗ verläffigen Aufſchluß über die Folgen der gegen ſie gerichteten Offenſive. Es ward erſichtlich, ob die erſtrebte Vernichtung des eng⸗ liſchen Heeres erreicht wird oder überhaupt erreicht werden kann. Die Deutſchen hatten bis zum 10. April etwa 120 000 Gefangene gemeldet. Bis zum 21. April haben die engliſchen Liſten aber allein 3819 vermißte Offiziere verzeichnet. Vermißte Soldaten waren bis zum gleichen Tage allerdings nur 44 702 Mann gemeldet. Aber die Zeitſpanne für die Berichte über die Verluſte an Soldaten iſt viel länger als die der Offiziersperluſte. In den engliſchen Liſten findel man, daß die erwähnten 44 702 Soldaten 1176 Offiziere hatten. Es kommen alſo 38 Mann auf einen Offizier.(Dieſes Verhältnis iſt bei den anderen Kategorien„tot“ bezw.„verwundet“ ungefüähr das gleiche). den 3819 Offizieren, die vermißt werden, dürften alſo, wenn alle Meldungen vorliegen über die vermißten Soldaten, doch etwa 145000 vermißten Soldaten entſprechen. Die Deütſchen haben weniger gemeldet, aber die Differenz mag ſich auf⸗ Hären, daß auch Tote auf engliſcher Seite vermißt werden, d. h. nicht von den Deutſchen gefangen genommen ſind) und daß die Pro⸗ portion 1: 38 ſich verſchieben kann. An gefallenen Offizieren haben die engliſchen Liſten 4008 nachgewieſen. Das würde ungefähr 152000 Soldaten entſprechen, da der Satz:38 ſich alſo auch hier als richtig erwieſen hat. Eventuell iſt die Zahl von 152 000 Soldaten ſogar noch etwas höher, wenn, wenn wegen der nicht gezählten Toten die Zahl der 145 000 Termißten etwas vermindert werden muß. Die Verwun⸗ deten Offiziere ergibt eine Liſte von 8816 Namen. Die verwundeten Soldaten ſind daher mit 307000 Mann einzuſetzen. Die vorliegen⸗ den Teilziffern(31066 Verwundete) rechtfertigen dieſe Kalkulation. Man kann daber, ohne Optimiſt zu ſein, die engliſchen Ab⸗ gänge mit 145 000 Vermißten, 152 000 Toten und 307 000 Ver⸗ wundeten, zuſammen 604000 Mann, einſetzen. Das iſt ein Ver⸗ luſt, der für die engliſche Armee bei 62 Diviſionen, die Hälfte ihres Beſtandes ausmacht. Die Schlacht iſt ſehr blutig für den Verteidiger, weil die Offenſive eine ganz andere iſt als die früheren. Die Zahl der feuernden deutſchen Batterien iſt ſo groß, daß ſie über⸗ raſchend alles eindecken und keine Rettung zulaſſen, während die Deutſchen bei der mehrtägigen Beſchießung nicht mehr zu über⸗ raſchen waren und viele Verluſte erſparen konnten. Dieſe deutſche Offenſive trägt alſo den Charakter der Vernich⸗ tungsoffenſive in jeder Hinſicht. Die Zahlen der eng⸗ liſchen Verluſtliſten zeigen das deutlich. nlande, die dien Rauchlinien, deren Qualm ſich Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wuütags⸗Ausgabs.) Einer ſtarken Zukunft entgegen. Ein Kaiſertelegramm an den Kanzler. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat an den Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling folgen⸗ des Telegramm gerichtet: „Der Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1917, den Mir der Staatsſekretär des Reichswirtſchafts⸗ amts mit eingehendem Bericht vorgelegt hat, gibt Mir ein Bild von der glänzenden Verfaſſung unſeres Geldmarktes und von der Widerſtandskraftun⸗ ſeres Wirtſchaftslebens, das Mich mit ſtolzer Freude erfüllt und für das Ich allen Beteiligten Meine warme An⸗ erkennung ausſprechen möchte. Gewiß danken wir dieſen ein⸗ zigartigen Erfolg in erſter Linie den Siegen, die Gottes Gnade unſern Führern und Kämpfern in Heer und Flotte geſchenkt hat. Sie begründen das ſtarke Vertrauen auf die unüberwind⸗ liche Kraft und Zukunft des Vaterlandes, das, wie der groß⸗ artige Erfolgderachten Kriegsanleihe beweiſt, alle Glieder des Volkes erfüllt. Daneben iſt es aber die her⸗ vorragende Politik unſerer Reichsbank, die im Verein mit der Leiſtungsfähigkeit und vaterländiſchen Geſinnung der betei⸗ ligten Kreiſe zur Aufbringung der Kriegskoſten den unerſchüt⸗ terlichen Rückhalt gegeben hat. Es iſt Mir eine Freude, dies gerade vom Schlachtfeld und unter dem Eindruck des unauf⸗ haltſamen Vordringens zum Ausdruck zu bringen. Wir ſiegen militäriſch und wirtſchaftlich und gehen einer gewiß nicht leichten, aber ſtarken Zukunft entgegen. Großes Hauptquartier, den 27. April 1918. Wilhelm J. E. An den Reichskanzler. neue Verwichlungen in Außland. Kopenhagen, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Poli⸗ tiken meldet aus Slockholm: Aus Finnland wird berichtet, daß die Generale Alexeje w und Kornilow ſich in Pe⸗ tersburg aufhalten und ſich, wie behauplet wird, zu Her⸗ ren der Stadt gemacht haben. Die Richtigkeit der Nachricht nachzuprüfen iſt unmöglich, da der ruſſiſche Telegrayh abgeſchnitten iſt. Stockholm, 27. April.(Pr.⸗Tel.) Rißau meldet: Nach einem Telegramm aus Abo an„Aftobladet“ laufen in Abo beſtimte Gerüchte um, der ehemalige Thronfolger Alexeje w Nikolajewitſch ſei zumruſſiſchen Zaren ausge⸗ rufen worden und Michael Alexandrowitſch, der Bruder des ehemaligen Zaren, zum Regenten. Dieſe Gerüchte ſiind bisher von keiner anderen Seite irgendwo glaubhaft gemacht. Die Nalionalliberalen und die Wahlrechtsreform. Der preußiſche Vertretertag für das gleiche Wahlrecht. e 3 OBerlin, 29. April. 2(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche Wertretertag hat ſich geſtern mit 419 gegen 127 Stimmen für das gleiche Wahlrecht er⸗ klärt, und er hat zugleich ausgeſprochen, daß er die Verantwor⸗ tung dafür ablehne, wenn nationalliberale Abge⸗ ordnete nach der Entſcheidung des Preußentages durch ihre Ab⸗ ſtimmung den Ausſchlag gegen das gleiche Wahlrecht herbeiführen ſollten. Man kann ſagen: das war vorauszuſehen nach den Aeußerungen der Organiſationen da und dort im Lande. Nach dem Beſchluß in der Zentralvorſtandsſitzung vom vorigen Monat war es wirklich nur die Krönung des Gebäudes, die letzte feierliche Zuſammenfaſſung des Geſamtwillens der Partei. Aber es war doch gut, daß man die höchſte Inſtanz der Nationalliberalen Preußens bemühte. Man hat keinen Druck und Zwang auf die Herren ausüben wollen, die heute die Mehrheit der nationalliberalen Landtagsfraktion ausmachen, und es mag wohl ſein, daß auf ſie, die alle aus hartem Holz geſchnitzt ſind, auch die Willenskundgebung des Vertretertages ohne Eindruck bleibt. Aber dann hat die Partei als ſolche keinen Teil an ihren Trugſchlüſſen und ihrem ſachlichen Irrtum; dann bleibt für die Zukunft wenigſtens freie Bahn. Die Tagung, die zu ſolchem Ergebnis führte, wird immer zu den denkwürdigſten Erlebniſſen der Parteige⸗ ſchichte zählen. Ein paar Redner entgleiſten. Aber ſonſt war der Ton in dieſer fünfhundertköpfigen Verſammlung, in der man zum erſtenmal ſpärlich und ein wenig ſchüchtern noch auch die Ab⸗ geſandten der nationalliberalen Frauenwelt ſah, würdig und die Erörterung ſtand im allgemeinen auf einem anſehn⸗ lichen Niveau. Schiffer, geſtern nicht Unterſtaatsſekretär, geſtern bloß der Landtagsabgeordnete aus der Provinz Sachſen, hatte ſie eröffnet. Er iſt immer ein glänzender Redner, geſtern war er ſtellen⸗ weiſe hinreißend und dabei von einer plaſtiſchen Beredſamkeit, die ſich nicht bei den Dingen aufhielt und ohne Umſchweife auf das Ziel losſteuerte. Schiffer ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen von vornherein die Stellungnahme zum gleichen Wahl⸗ recht und als er dann ausrief:„Worum es ſich jetzt handelt, iſt zu entſcheiden, ob das gleiche Wahlrecht durch nationalliberale Abgeordnete zu Fall gebracht werden ſoll“, da erwies ſchon in der erſten halben Stunde des Zuſammenſeins der brauſendeBei⸗ fall der Verſammlung, wie ſie zum Aegen des Tages ſtand. Er hätte eigentlich kaum mehr etwas zu ſagen brauchen, nicht mehr nötig gehabt, von dengroßen geſchichtlichen Zuſammen⸗ hängen zu ſprechen, in die das preußiſche Wahlrecht ge⸗ ſtellt ſei, von der Zweckloſigkeit weiteren Widerſtandes gegen die hiſtoriſche Notwendigkeit: die Frage war geſtellt und ihre Antwort war ſchon gegeben. Unter dieſen Umſtänden hatte der Korrefe⸗ rent, der derzeitige Führer der Landtagsfraktion und ihrer ab⸗ lehnenden Mehrheit, von vornherein einen ſchweren Stand. Man weiß, daß Herr Lohmann ein ernſter und gewiſſenhafter Mann iſt, eine Grüblernatur, der der Widerſpruch nicht leicht wird und die von ihren Bedenken und Skrupeln ſchier zerrieben wird. Verſonnen, ſichtlich zerquält hatte er während der Rede Schiffers dageſtanden. Nun hob er an, ſeine Einwände vorzutragen. Es waren zunächſt die tauſendfältig Gehörten: die vorausſichtliche Mehrheit von Fortſchrit und Sozialdemokratie, das bohrende Miß⸗ trauen gegen die Sozialdemokraten, die ihre Natur nie ändern würden, die Furcht vor der Radikaliſierung, die nach dem Kriege einen verſtändigen Aufbau unſerer Wirtſchafts⸗ und Steuergeſeß⸗ gebung unmöglich machen würde. Aber dann kam eine merkwürdige Wendung: im Grunde das Geſtändnis, daß Herr Lohmann den Boden unter ſeinen Füßen wanken fühlt und bewußt iſt, auf perlorenem Poſten zu ſtehen. Herr Lohmann kalkulierte nämlich ſo: In der zweiten und dritten Leſung werden die Gegner der Regierunsgvorlage gewiſſe Forderungen umterbreiten und ſie würden dann die Regierung fra⸗ gen, ob ſie glaube, daß deren Erfüllung mit dem Geiſte der könig⸗ lichen Oſterbotſchaft noch ſich vereinbaren ließe. Für Fall käme es darauf an, daß die Mehrheit, die das dleiche ahlrecht des Regierungsentwurfes ablehne, ſo groß wie möglich ſei, denn je größer dieſe Mehrheit, umſo größer würden auch die Zugeſtänd⸗ niſſe der Regierung ſein. Zmiſchen dieſen beiden Polen bewegte ſich dann noch durch drei Stunden die Ausſprache, eine Ausſprache, die ſicher manches nachdenkliche Moment gegen das gleiche Wahlrecht beibrachte; ſo, wenn die Abgeſandten der Oſtmark von den ſchweren Sorgen ſprachen, die durch eine faſt ausſchließlich polniſche Ber⸗ tretung ihres Heimatsgebietes über die ſich dort anſiedelnden Deutſchen heraufziehen müßten. Auch die Leidenſchaft, die man ſonſt von hüben und drüben nach Kräften einzudämmen ſich be⸗ mühte, brach bisweilen durch. Aher daneben gab es doch allerhand ſtarke— und man darf getroſt es ausſprechen— erhebende Eindrücke. Fried⸗ berg ſelbſt einſt, ſolange er die Dinge von der Zinne der Partei ſah, ein Gegner des allgemeinen Wahlrechts, ſprach nun mit der ganzen dialektiſchen Schärfe und einer ihm ſonſt ungewohnten Herzenswärme für dieſes.„Wir müſſen eine Platform haben für den Wahlkampf,“ ſagte er und prägte darauf die bedeutſamen Sätze: „Man rechne darauf, daß an maßgebender Stelle der feſte Wille, die Vorlage durchzubringen, nicht mehr vorhanden iſt. Dieſe Ueber⸗ zeugung wird von mir nicht geteilt und es iſt eine falſche Theorie, wenn geſagt wird, während des Krieges kann nichts aufgelöſt werden.“ Und Herr v. Krauſe, der Staatsſekretär im Reich⸗ſchatzamt, erklärte, herzhaft wie nur je in ſeinen jungen, von oſtpreußiſcher Demokratie angehauchten Tagen, man rede jetzt viel von einem „finis boruſſiae. Wenn eine gewiſſe Sorte von Preußentum ihr Ende erlebte und ihren Einfluß einbüßte, würde er das lebhaft be⸗ grüßen. Schließlich noch Streſemann, der die Dinge mehr unter dem Geſichtswinkel des Reichstagsabgeordneten betrachtete Wenn wir belaſtet mit dem Odium des Wahlrechtsräubers in den nächſten Wahlkampf ziehen, würden wir einfach zerrieben werden. Dann war das Intereſſe an Rede und Gegenrede erſchöpft und man ſchritt zur Abſtimmung, ſtellte ſich reſolut auf den Boden des gleichen Wahlrechts und ſo, mit dieſer Willensmeinung der geordneten Vertretung der Nationallibera⸗ len Preußens im Rücken, wird die Landtagsfraktion am Diens tag oder Mittwoch ihr Votum abzugeben haben. Daß die Wahl⸗ rechtsgegner einſtweilen entſchloſſen ſind, bei ihrer Haltung zu ver⸗ harren, ſcheint gewiß, daß ihnen nicht wohl dabei iſt, nicht minder. Man ſpricht viel davon, daß heute, am Tage vor der eifrig an einem Kompromiß gearbeitet werden ſoll, das in die Vorlage ein Mehrſtimmenrecht hineinarbeiten will, das aber ſo allgemein gehalten und an ſo geringe Erforderniſſe geknüpft iſt, daß es in Wahrheit auf das gleiche Wahlrecht hinaus⸗ läuft. Es kann ſein, daß auf dieſem Wege ſich eine ſtattliche Mehrheit für die ſo umgeänderte Regierungsvorlage erzielen läßt: denn derer, die nur auf ein Signal 1 Umfallen harren, ſind viel⸗ Dennoch vermögen wir für unſer Teil mit ſolchem Ausweg uns nicht ſonderlich zu befreunden. Der Vizepräſident des Staats⸗ miniſteriums, Frfedberg, der geſtern nur der Abgeordnete Fried⸗ berg war, ſetzte an den Anfang ſeiner Ausführungen das hübſche Wort: mit kleinlichen Schattierungen macht man in großen Fragen keine Politik. Der nationalliberale Vermitllungsantrag. DEBerlin, 29. April.(Von unſ. Berl. Büro) Der national⸗ liberale e ee e zur Wahlrechts⸗ voxlage, auf den wir in unſerem Artikel hinwieſen, wird in⸗ zwiſchen vom Deutſchen Kurier bekanntgegeben. Er ſchlägt ür den Paragraphen 3 folgende Faſſung vor: Jeder Wähler hat eine Grundſtimme. Eine 8191 ſtimme erhält entweder: a) wer in Land⸗ und Wenſe Fiſcherei, Induſtrie, Gewerbe, Handel oder im freien Berufe ſelbſtändig als leitender Beamter oder n98 Geſchuftsleiter ſeit mindeſtens einem Jahr vom vollendeten 5. Lebensſahr an gerechnet, tätig iſt, oder d) wer mehr als zehn Jahre einſchließlich der vom vollendeten 25. Lebensjahr in Reich, Staat, Kommunal, Kirche oder Schule hauptamtlich angeſtellt iſt oder geweſen iſt, oder c) wer mehr als zehn re vom vollendeten 25. Lebensjahr an gerechnet als Mitglied einer deutſchen Körperſchaft des öffentlichen Rechts oder in deren Verwaltung be⸗ ruflich oder ehrenamtlich tätig iſt oder geweſen iſt, oder d) wer al⸗ Angeſtellter oder Arbeiter ſeit mehr als zehn Jahren vom vollendeten 25. Lebensjahr an gerechnet in demſelben Betriebe tätig iſt. Der Deutſche Kurier verſichert, das ſei das öußerſte Maß von Zugeſtändnis, das die Gegner des gleichen Wahl⸗ rechts in der nationalliberalen Landtagsfraktion verant⸗ worten zu können glauben, und verſichert zugleich, daß die Regierung unter keinen Umſtänden auflöſen werde. Das glaubt der Deutſche Kurier und glauben ſeine Hinter⸗ männer aus der geſtrigen Rede Friedbergs Fae. 52 ört zu haben, die ſich hinter Wenn und Aber verſchanzt e. Das wird man abzuwarten haben. Uns will ſcheinen, als ob die Männer um Lohmann doch noch eine Enttäuſchung erleben ſollen. IBerſin, 29. April.(Von unſ. Berliner Büro.) An den Pardeitag ſchloß ſich ein Eſſen in der Wandelhalle de? Reichstags an, bei dem zunächſt Staatsſekretär Triedeng auf den Kaiſer ſprach. Das Hoch auf die nationalliberale Parte brachte Streſemann aus, der einleitend die Bedeutung der nationalliberalen Partei würdigte, ohne die kein Kanz⸗ ler regieren und auf deren Votum kein Miniſter verzichten könne. der Reichskanzler und die preußiſche Wahlreform. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ erfährt von einem Teilnehmer der Abeh Be⸗ ſprechungen des Reichskanzlers mit Vertretern der Arbeitnehmer⸗ ſchaften: Der Kanzler äußerte ſich bei dieſer Gelegenheit zu chriſtlich⸗nationalen Arbeiterführern auch über die Wahlrechts frage. Er betonte, daß er mit dem gleichen Wahlrecht ſtehe und falle. Vor einigen Tagen habe der Kaiſer ihm gegenüber dahin geäußert, daß er wie vor un“ bedingt auf dem Boden der Wahlrechtsvorlage tehe. Anders lautende Gerüchte ſeien durchaus unzutreffend. 3 Arbeiterführer verſicherten dem Kanzler, daß in der 95 55 deutſchen Arbeiterbewegung keinerlei Neigung oder gar A ſicht be⸗ ſtehe, in eine Streikbewegung einzutreten. Die Gerüchte, die an ders lauteten, hätten in der keine Begründung⸗ Sehr erwünſcht ſei allerdings, daß von den militäriſchen und Zivil⸗ behörden der Arbeiterbewegung ein größeres Verſtändnis entgegen gebracht werde. Deutſches Neich. Wohnungszählung. Berlin, 27. April. Der Bundesrat hat am 25. April ein“ Verordnung erlaſſen, durch deren§ 1 in allen Bundesſtaaten in der Zeit vom 15. Mai 1918 bis 31. Mai 1918 eine Woh⸗ nungszählung ſtattfindet, und zwar in allen Gemeinden, die nach der Volkszählung vom 5. Dezember 1917 5000 und mehr Ziwileinwohner beſitzen. Gemeinden unter 5000 Jivilein⸗ wohnern kommen in Frage, wenn ſie in Induſtriebezirken liegen oder für die Befriedigung des Wohnungsvedürfniſſe⸗ der Perſonen von Wert ſind, die in benachbarten größeren Gemeinden beſchäftigt ſind. Aus Gründen der Einfachheit, Billigkeit und Papiererſparnis dient zur Erhebung die Haus liſte. Beſonderer Wert wird gelegt auf die Zahl der perßaſ baren und der vorausſichtlich beanſpruchten Wohnungen, d Mietpreiſe, die Verteilung der Bewohner auf die verſchiedenen Größenklaſſen und die Zahl der Wohnungen in den einzelnen Wohnhäuſern. Die Zahl der leerſtehenden Wohnungen und Betriebsſtätten und die Zahl der Wohnungen wird zunächſt bearbeitet werden. Die Durchführung der Zäh lung dient ſowohl den Zwecken des Reichs, als auch denen— Bundesſtaaten. Die Strafbeſtimmungen ſind gegenüver 977 bezüglichen Vorſchriften der von 1916 und 191 1 erweitert, indem auch grob fahrläſſige Angaben ynter Strof geſtellt werden.(82. S S S8988 ——— S——— e — den 29. April 1918. 1 Nr. 197. 3. Seite. Sanitätsſergeant Albert Fuhrer, bei einem Feldlazarett, mann, er S rre ei 2 .2 2 72 S, 7 5 28 S + S — 5 5 2 n S —9 (Mülhauſen i..) Lt. d. Reſ. als Lt. vorl. ohne Patent unter der Lolz 9ͤ 17 dw d ſemei geiten⸗ Herr —— chlu 8 0 daben unau doeese Rutſchreiber in Schriesheim. Unteroffizier Richard Schierſand, beim Stab einer Inf.⸗ Dooi— für tapferes Verhalten. bor dem Wilhelm Diefenbacher, bei der L..⸗K. eines Feldartl.⸗ 5 aft. Nhebebe Georg Münch, bei einer Inf.⸗Maſchinengew.⸗Komp., aber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Sohn des Lade⸗ heiſters 80 Kraftfahrer Auguſt Gundersheimer, welcher als jüngſter bn des Herrn Moritz Gundersheimer keegsfreiwilliger von der Schule in das Heer eingetreten iſt, durde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnek. Fge Zum Fähnrich: Lohmagn, Unteroffizier er, Fähnr. im Telegr.⸗Batl. 4.— Zum Leutnant der d. Reſ. dieſes Batls., Lack(Mannheim), Vizefeldw., 5. 5 Idartl., d. Reſ. dieſes Batls., Feuerſtein(Lörrach), Vizefeldw., * Linz(Karlsruhe), Vizewachtm. im „Kiefer(Lörrach), Vizewachtm., 2 5 , Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 111, z. Et. d. Reſ. dieſes Regts., rt(Offenburg), Vizewachtm. im Telegr.⸗Batl. 4, z. Lt. d. Reſ. es Batls. Schuhmacher(Mosbach), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Lehn(Stockach), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 170, z. Lt. d. Reſ. Regts., Groll(Karlsruhe), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 169, z. Lt. erve dieſes Regts., Bleier(Bruchſal), Vizewachtm. im Telegr.⸗ 25 d. Reſ. dieſes Batls., Roth(I Darmſtadt), Vizefeldw. * Idw., z. Et. d. Reſ. d. Inf., Bletzer(Heidelberg), Vizefeldw. im ee ter im Telegr.⸗Batl. 4, 3. Et. d. Reſ. dieſes Batls., Schulz 8 Lk. d. Reſ. dieſes Regts., Bangert(Wetzlar), Vizewachtm. im — 4, 3z. Lt. d. Reſ. dieſes Batls., Kiene(Karlsruhe), Vize⸗ .Negt. 170 z. Et. d. Reſ. dieſes Regt.— 1. Aufgeb., Schmitt(Mannheim) Bizefeldcw. im Inf.⸗Regt. Et. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb., Hauſer— Et. der Reſ. d. Inf.⸗Regts. 112(Stettin.— Zum Haupt⸗ n ſeiner uſer 3, Jeldarit⸗Regt. 76— Der Abſchied bewilligt: uit darde-Regt. 3, jetzt Kom. d. Unteroffz.⸗Schule in Sigmaringen nd d. apnam Veterinärkorps. erpeterfnär: die Veterinäre d. Reſ. Dr. Häberer(V Ber⸗ Neberg), Stechan(Hidesbein) dieſer d Nus voltstonzerl und zweites Kirchhoff⸗Gaſtſpiel. ie mittleren und die„niederen“ Stände als den größten Teil oten Gemeinſchaft, die man den Staat nennt: dies iſt das „dD Schöne n deer anzig heater o Mannheim, der Muſikverein, das Großherzogliche Hof⸗ danzerteim Nibelungenſaale als einem prächtigen Rahmen der Volks⸗ 10 vo ir uns age 2 ailteun iert aus Frankfurt a. M. War Herr Lederer der geiſtige ae gaben die herrli woene en ſeichnet, Poet Rezitative zum idylliſchen Stil der Einzelgeſänge und hob chor) zu der rechten Bedeutung. Es verſteht ſich, daß der ver⸗ 95 tün eifrigſtem Bemühen alle ſolche vortrefflichen Intentionen Ichtet o lebt. Gbms⸗weiſe ſpiegelte alte Zeiten wieder, und— Joſef Haydn Tombolen Aus Staòt und Land. Mit dem E ausgezeichnet oldat Albert Biedermann, Sohn des 7 Wilh. Bieder⸗ — wohnhaft Lindenhofſtr. 34, infolge Tapferkeit. inde. Angeſtellter der Städtiſchen Straßenbahn, Gartenfeldſtr. 34 Johann Münch. Sonſtige Auszeichnungen. mit 16½ Jahren als Perſonal-⸗Beränderungen. Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Zum Leutnant vorl. ohne Patent: ve: Jaeck[Maanheim), Vizewachtm. im Telegr.⸗Batl. 4, d. Reſ. uß(Pforzheim), Vizewachtm. im Telegr.⸗Batl. 4, .. d. Luftſch.⸗Tr., Keller(Stockach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. Telegr.⸗Batl. 4, 3. Lt. Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. 3. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., (Freiburg), Vizewachtm. im Telegr.⸗Batl. 4, z. Lt. d. Reſ. tis., Schilling(Mannheim). Vizefeldw im Inf.⸗Regt. d. Reſ. dieſes Regts., Haug(Mosbach), Vizefeldw., 3. Lt. .Inf., Sauer(Mannheim), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 170, Reſ. dieſ. Regts., Rohde(Karlsruhe), Vizewachtm. im Tele⸗ Bat. 4, z. Lt. d. Reſ. dieſes Batls., Appenzeller(Karlsruhe), w. im Inf.⸗Regt. 170, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Ewert Fliegertr., Amendt(Freiburg), Vizewachtm., z. Lt. d. dieſes Batls., Apel(Stockach), gt. 170, z. Lt. d. Reſ. dieſ. Regts., Loos(Donaueſchingen), „111, z. Lt. d. Reſ. dieſ. Regts., Wichmann(Münſter), Vize⸗ rgau), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 170, z. Et. d. Reſ. dieſes nader(Nannheim), Vizefeldw., z. Leutn. d. Reſ. d. tto(I Frankfurt a..), Vizewachtm. im Feldartl.⸗Regt. 3. Ot. d. Reſ. d. Fußartl., Schmillenkamp(Münſter), Vize⸗ im Inf.⸗Regt. 170, 3. Leutnant d. Reſ. dieſes Negiments, ffenburg), Vizefeldw. z. Leutnant d. Reſerve d. Infanterie. (Friedberg) Vizewachtm. im Telegr.⸗Batl. 4 z. Lt. d. Reſ. atls, Geuſen(I Dortmund) Vizewachtm. im Jeddartl.Negt „d. Reſ. dieſes Regts., Zürn(I11 Mülhauſen i, Elſ.) Vize⸗ Et. d. Reſ. d. Jäger, Schmied(Donaueſchingen) Vizefeldw. 2 Zum Leutnant andwehr: Mügel(Freiburg) Vizefeldw, z. Lt. d. Landw. Freiburg) Vizefeldw. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb.— Zum Oberleutnant: Fiſcher(Saarbrücken) Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 76. geſtellt: Sälzer(Rudolf) Lt. d. Reſ. als Lt. vorl. ohne unter Zuteilung zum Feldartl.⸗Regt. 76 und unter Belaſ⸗ Kriegsſtelle im aktiven Heere, Bender(Adolf)(Wies⸗ jetzt beim Gren.⸗Regt 110, Lt. d. Reſ. als Lt. mit einem vom 11. September 1915 in dem gen. Regt., Dapper(Wil⸗ (Heidelberg) Lt. d. Reſ., v. Sauken, Major, im Frieden geſetzl. Penſion und der Erlaubnis zum Tragen der Uni⸗ gen. Regts. 5 Zum Stabsveterinär Patent: Rogge(Offenburg) Ob.⸗Veter. d. Ref. Zum Feldartl.⸗Regt. 30, Ludwig(Donaueſchingen), Chriſtian Fußartl.⸗Regt. 14, hler(Lörrach), Leinenſtoll(Stockach) dieſer b. Ulanen⸗Regt. dem Mannheimer Kunſtleben. unſere geſteigerten ſozialen Empfindungen alles Gute und Zzugänglich machen wollen. Aus ſolchem Streben und aus ſtaatsklugen(politiſchen) Erwägungen ſind auch die Volks⸗ überall zu einer wichtigen Einrichtung erwachſen. Als el⸗Aufführungen ſind ſind im goldenen Mainz ſchon Jahre lang bewährt, und geſtern ſtellten uns die Stadt⸗ Orcheſter und 3 Soliſten Joſef Haydn und ſeine„Jahres⸗ r. Für den gebotenen hohen Genuß haben wir alle, die als Volksgenoſſen vereint fühlten, allen Faktoren zu danken. en anderen Mitwirkenden iſt aber der Leiter des Ganzen, zederer, zu nennen, nächſt ihm die Kammerſängerin Frau t des ſchönen von Chor und Or⸗ e Stimme, die zarte, ſcharfe und geiſt⸗ nſtellung aller Technik und die von warmer Empfindung ein⸗ ortragsſorm ein ebenſo wahres als ſchönes Bild der hohen Künſtlerperſönlichkeit Joſef Haydn. Und Herr Felix ſand auch ſeinerſeits die feinen Linien des Stiles. Er mit ſicherem Griffel die zarten Uebergänge der proſaiſch an⸗ liſch⸗Oratoriſche(dieſes in den Orcheſtervorſpielen, jenes im uſikverein, das Orcheſter und die Herren Fenten und Lip⸗ ten. Doch darüber iſt an dieſer Stelle bereits zweimal be⸗ rden, wir brauchen nur die Summe zu ziehen. Die ganze dar nicht mehr der Großvater im Schlafrock, nicht der„Papa“ eg alte Mann, den man von Zeit zu Zeit einmal gerne ſieht. edeſſen„Jahreszeiten“ man in Mannheim 35 Jahre lang rt ließ— iſt der große Künſtler, der Irdiſches und Gött⸗ ner neuen Gattung einte. Die Idylle, die aufſteigt zu den eines höheren Lebens, dieſer Haybn hat jetzt in drei U ſchäft. gen mächtig gepackt. Und der Muſiker Haydn iſt gar vielen wen und mittels allerlei Blendungen zu zeitweiſen Erfolgen 7, Dr. Müller(Hans)(Lörrach) dieſer b. Feldart.⸗Regt. 30, Wallraff (Donaueſchingen) Veter. d. Landw. 1. Aufgeb., Schwarz(Auguſt) (Mosbach) Veter. d Landw. 2. Aufgeb. Ernannt wurden Oberbetriebsinſpektor Dr. Max Fromm in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Regierungsrat zum Kol⸗ legialmitglied der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, prakt. Arzt Max Schünemann in Karlsruhe zum Medizinalrat, der charakteriſierte Juſtizſekretär Albert Stalter bei der Direktion des Landesgefängniſſes und der Weiberſtrafanſtalt Zruchſal zum Juſtizſekretär beim Juſtizminiſterium. * Verſetzt wurde Bezirksgeometer Karl Schlageter in Karls⸗ ruhe nach Bonndorf. cp. Aus der evangeliſchen Landeskirche. In den letzten Tagen fand in Karlsruhe die theologiſche Hauptprüfung für das Frühjahr 1918 ſtatt; folgende Kandidaten haben die Prü⸗ fung beſtanden: Heinrich Barthlott von Söllingen, Adolf Bauer von Mannheim, Friedrich Kiefer von Karlsruhe.— Am Pfingſtdienstag, den 21. Mai, wird der Badiſche Pfarr⸗ verein in Heidelberg ſeine Jahresperſammlung halten. In der Hauptverſammlung wird Herr Pfarrer Hindenlang⸗ Karlsruhe einen Vortrag halten über„Kirche und Preſſearbeit“. Von der Handels⸗Hochſchule. Profeſſor Dr. Lederer iſt zu ſeinem Bedauern verhindert, die vonm ihm angekündigte Vor⸗ leſung über Handelspolitik zu halten, da er im Reichsdienſte weiterhin von hier ferngehalten iſt. Es wird dafür geſorgt wer⸗ den, daß die in dieſer Zeit beſonders wichtige Vorleſung über Handelspolitik von einem anderen Dozentem übernommen wird.— Am heutigen Montag Abend ſetzt Profeſſor Dr. Altmann ſeine öffentlichen unentgeltlichen Beſprechungen über volkswirtſchaftliche Fragen der Kriegs⸗ und Uebergangswirtſchaft fort. Ferner lieſt heute zum erſten Male Privatdozent Dr. Dreſel über Soziale Hygiene, Profeſſor Dr. Pöſchl über Chemie und Technologie or⸗ ganiſcher Stoffe u. Mathematiker Koburger über Einführung in die Sozialverſicherung und über die Verſicherung im Dienſte des Kaufmanns. Dr. Mayr hält von 7 bis 9 Uhr die erſte Sitzung des Genoſſenſchaftlichen Seminars ab und Profeſſor Dr. Clauſer wird mit dem Kurſus Franzöſiſche Handelskorreſpondenz anfangen. Die genauen Zeiten ſtehen im Anzeigenteil. )0 Das Verzeichnis der Amtsbezeichnungen der etatmäßigen Beamten. Es wurde angeordnet, daß das Verzeichnis der Amts⸗ bezeichnungen der etatmäßigen Beamten(Sonderdruck des Staats⸗ anzeigers 1911, Seite 186) unter laufender Nummer 50, Zweite Beamte im Bezirksdienſt, in Spalte 5 durch Beiſetzung des Wortes „Amtsanwalt“ ergänzt wurde. Zur Frage der Kuhlenpreiſe teilt uns der Centralver⸗ band der Kohlenhändler Deutſchlands mit, daß die jüngſt durch die Preſſe gegangenen Nachrichten über eine vorläufige Unveränderlichkeit der Preiſe ab 1. April d. J. nicht richtig ſind. In einer Anzahl Revieren ſowohl des Braunkohlenbergbaues als der Steinkohleninduſtrie haben tatſächlich nicht unbeträchtliche Preiserhöhungen ſtattgefunden, die von 10 bis 30 Mk. für 10 Ton⸗ nen, je nachdem es ſich um Braunkohlenbriketts, Koks und Stein⸗ kohlen handelt, betragen. Hinzu kommt, daß die Frachten um etwa 15 Prozent erneut verteuert worden ſind und zahlreiche Ortskohlen⸗ ſtellen 10 bis 20 Mk. für 200 Zentner Geſchäftsgebühren erheben. Alle dieſe Unkoſten kann natürlich der Platzhandel unmöglich aus ſeiner Taſche bezahlen, zumal die Speſen desſelben für Aufrecht⸗ erhaltung des Geſchirrparkes und der Läger keineswegs gleich ge⸗ blieben ſind. Um eine ungerechte Beurteilung des berxufsmäßigen, ſoliden Kohlenhandels in der Oeffentlichkeit zu verhüten, ſah ſich derſelbe zu dieſer wahrheitsgemäßen Erklärung veranlaßt. Den Preisprüfungsſtellen und den ſtädkiſchen Kohlenämtern ſind eben⸗ falls entſprechende Mitteilungen gemacht worden. cLeerſtehende Wohnungen auf dem Lande. Es tiſt der Land⸗ wirtſchaftskammer mitgeteilt worden, daß auf dem Lande vielfach Wohnhäuſer leer ſtehen. Da die Wohnungsnot in der Stadt einer⸗ ſeits immer mehr zunimmt, andererſeits auf dem Lande in der Jetztzeit ein beſſeres Auskommen und Lebensunterhalt geboten wird, ſollte dieſe günſtige Gelegenheit, ſich in einer Landgemeinde anzuſiedeln, nicht unbeachtet gelaſſen werden. Auch könnte durch dieſe Zuwanderungen der Mangel an Arbeitskräften auf dem Lande gelindert werden. pp. Marktwanderung. Seit Samstag Abend haben wir amk⸗ lich feſtgeſetzte Preiſe für Spargel, die für die 1. Sorte 90 Pfg., für die 2. Sorte 60 Pfg. für das Pfund betragen. Das gab Anlaß zu mancherlei Unmut bei den Bauern, die mit großen Mengen auf dem heutigen Markt angefahren kamen in der Erwartung, ſie könnten weiter wie bisher 2 Mk. verlangen, und auch bei einelnen Händlern, die ſich noch am Samstag eindeckten und bis zu.30 Mk. an ihre Lieferanten zahlten. Aber es wurden mit Rechk heute keinerlei Konzeſſionen gemacht. Wer Spargel hatte, mußte ſie zu 90 Pfg. verkaufen. So hatte manche Hausfrau ein Bündelchen im Korb, wenn auch wieder der weitaus größere Teil an die Händler abging. Mit anderen Artikeln war der Markt heute nur mäßig be⸗ ſchickt. Nur von Salaten iſt eine ſteigende Zufuhr zu melden. Für das Viertelpfund wurden 59 und 60 Pfg. verlangt, für Kopfſalat 30—60 Pfg. Man ſieht, es iſt alſo noch immer eine ziemlich koſt⸗ ſpielige Bereicherung des Speiſezettels. Die verſchiedenen Rüben⸗ ſorten üben wenig Anziehungskraft aus. Eingemachte Gurken da⸗ gegen gehen ab wie ehemals warme Brötchen. Radieschen und Rettich ſind weiter hochpreiſig. Rhabarber iſt auf 35 Pfg. das Pfund zurückgegangen. In Gemüſeſetzlingen beſteht ein flottes Ge⸗ Unangemeſſen hohe Preiſe werden für Blumen verlangt, zhinaufgepußten“ Werken überlegen. Die Kriegszeiten haben uns überhaupt hellſichtig gemacht für unſere Klaſſiker: uns, das Volk. Und wer mit uns empfindet, der ſoll willkommen ſein. Daß jeder⸗ mann für ein geringes Geldopfer einen bleibenden, großen Eindruck mitnimmt, eine Erinnerung, die uns den Alltag vergoldet, das ge⸗ hört urkundlich zum Mannheimer Kunſtleben meiner Ueberſchrift Zu den Ereigniſſen unſeres Kunſtlebens iſt auch die geſtrige Aufführung von Richard Wagners Siegfried zu zählen. Hoch gingen die Wogen des Beifalls. Unſer Siegfried, Herr Kammer⸗ ſänger Walter Kirchhoff, wurde mit wahrem Jubel begrüßt, und in all den Jubel klangen die Zurufe„Wiederkommen“ deutlichſt hin⸗ ein. Aber auch Frau Paula Windheuſer, deren Brünnhilde Pracht und Glanz ausſtrahlte, mußte an den Ehren des Abends teil⸗ nehmen. Und dann holte Herr Kirchhoff noch Jemanden mit Ge⸗ walt eus den Kuliſſen heraus: Herrn Wilhelm Furtwängler, deſſen ſymphoniſche Kunſt, von dem vollzähligen Orcheſter trefflich zur Geltung gebracht, geſtern ihren großen Abend hatte. Es waltete ein ſchönes Gelingen über dem ganzen Siegfried; alle waren in der veſten Harmonie, namentlich die Herren Bahling, Felmy und Kromer, weiterhin Fräulein Lippes Erda(Tiefſchwebungen abge⸗ rechnet), endlich Frau Tuſchkaus Waldvögelein und der wilde Wurm des Herrn Mang. Von einer ganz neuen Seite nahm Herr Kirchhoff ſeinen Siegfried, denn er ſtellte ihn auf den Natura⸗ lismus der um 1890 anhebenden„Moderne“ ein, gab ſeinem Sprachgeſang manche Färbungen dieſer Stilart und lenkte erſt oben auf dem Brünnhildenſtein allmählich in die früheren Wagner⸗ bahnen ein. Einzelne überaus ſchnellen Zeitmaße— wie das „Aus dem Wald fort in die Welt ziehen“— gehören dieſem Stil⸗ prinzip an, auch die Einſtellung des Organs auf einen rauhen Naturmenſchen ſind als gewollt zu nehmen. Es ſollte eben nicht ſchön klingen, ſondern nur natürlich und wahr. Die Mittellage nahm der Sänger diesmal brait, voll und dunkel, ging dann all⸗ mählich(bei den Uebergangstönen der Tenorſtimme) zu helleren Vokalen und gewann durch dies Verfahren heldenhaft⸗dröhnenden Vollklang. Nun färbte freilich dieſer Klang auf die Höhe ab, die nicht mehr die ſchöne Vereinigung von Kraft und Milde hatte. Anderſejts waren wieder alle techniſchen Vorteile gewahrt; die ge⸗ ſunde Atmung, die mit dem geringſten Aufwand den größzten Ton hervorbringt war aber der eigentliche Hebel des ſtimmlichen Er⸗ folges. Es verſteht ſich, daß auch geſtern Muſikaliſches und Dra⸗ maliſches, Kunſt und Technik in den feinſten Beziehungen zu ein⸗ ander ſtanden. Die edle und ſachgerechte Geſamterſcheinung un⸗ ſeres Siegfried⸗Gaſtes wird uns allen noch lange in der beſten Er⸗ innerung bleiben, und ſo möge der Ruf„Wiederkommen“ nicht ohne Amtwort verhallen! Arthur Blaß. Dienslag, 30. April, gellen folgende Marken: L. Für die Verbraucher: Fleiſch: Die Wochenmenge beträgt 150 Gramm. Brot: Für je 750 Gr. die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 bis 3. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 2. 95 Butter: Für Pfund die Buttermarke 17 in den Verkaufsſtellen 10 —810. Eier: Für 1 Auslandsei(86 Pfg.) die Etiermarke 8 in den Verkaufs⸗ ſtellen 351—1000. Fett: Für Pfd. die Fettmarke 2 in den Verkaufsſtellen—432. Suppeneinlagen: Für 125 Gramm die Kolonialwarenmarke 82 in den Verkaufsſtellen-998. Zur Ausgabe kommene offene Einlagen, das Pfund 75 Pfg., Maggiſuppenwürfel, das Pfund 82 Pfg. und Grünkerumehl offen und in Paketen das Pfund 92 Pfg. Mager⸗ und Buttermilch: Für“ Liter die Marke 9. Kartoffeln: Für 7 Pfund die Kartoffelmarke 86, ferner für die Zuſatzmarke 72, ſowie die Wechſelmarken. II. Für die Verkaufsſellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 311—530 am Dienstag, 30. d. M. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 81—270 am Dienstag, 30. ds. Mts. (1 Auslandsei zu 36 Pfg.) Zucker(400 Gramm]: Für die Kolonialwarenverkaufsſtellen—998 bis Mittwoch, den 1. Mai 1918, abends. Städtiſches Lebeusmittelamt, C 2, 16/18. Mannheimer Abfall⸗Berwertung(Abteilung Altwaren.) Neues Sammelgut Wir nehmen ab heute an: 1. Unverletzte Glühbirnſockel, 3 Stück 1 Gutſcheinmarke. 2. Grammophonplatten, 100 Gramm 3 Gutſcheinmarken. 3. Celluloid(rein), 10 Gramm 1 Gutſcheinmarke. 4. Granatzünder, die wir auch dem Kriegsamt wieder über⸗ mitteln wollen, werden ihrem Metallwert entſprechend vergütet Altwaren⸗Annahme, P 6, 20, täglich von—5 Uhr. auch für die wild wachſenden. Und trotzdem werden dieſe Früh⸗ lingsboten gerne gekauft, als beſcheidene Freudenſpender in dieſen ſchweren Zeiten. 5 pp. Operetten- und Wiener Walzerabend. Nach ſchmerzlich langer Pauſe gab das ſtädtiſche Orcheſter Heidelberg im Nibelungen⸗ ſaal geſtern wieder ein Konzert. Das Haus war bedeutend ſtärker beſucht, als man das— leider— von den ſoliſtenloſen Konzerten höherer Stufen gewohnt iſt. Die Auswahl der Vortragsfolge mag ihr Teil dazu beigetragen haben. Für Operettenmuſik hatte das anſpruchsloſere Publikum von jeher eine Vorliebe, und für Walzer ſchon gar in dieſer tanzarmen Zeit. Meiſter Radig, der aus ſeinem Orcheſter trotz Kriegsſtärfe und Erſaßzkräften immer noch wirklich wertvolle Muſik herauszuholen verſteht, hatte einen Strauß echt Weaner Muſik von Lanner und Strauß zuſammengeſtellt. Da⸗ zwiſchen kamen neuere Operettenkomponiſten, wie Lehar, Gilbert, Fall, Kolo und manch' anderer zu Wort. Dem Geſchmack des Publi⸗ kums war manche Konzeſſion gemacht, aber der Dirigent wußte doch mit Nachdruck kundzutun, daß ihm der Beifall der Menge nicht Richtſchaur wird für die Auswahl der Vorträge. Als die Zuhßrer einen Streifzug durch Strauß'ſche Operetten ſtark bedankten, verſtand er ſich zur Wiedergabe des flotten Radetzki⸗Marſches, als aber ein gewiſſer Teil der Beſucher der„Tangoprinzeſſin“ und dem„Auto⸗ liebchen“ durch nicht endenwollendes Klatſchen huldigten, war er zu einer Dreingabe nicht zu bewegen.— Man freute ſich des edlen Spiels der Heidelberger und mitunter auch ſchöner Muſik. Mögen die Gäfte bald wieder im Nibelungenſaal einkehren? cLieferl Fünder und Geſchoßkeile ab. Die Kommiſſion der 5 Pfund Mannheimer Abfallverwertung erſucht uns um Aufnahme folgender Aufforderung: Wir werden von geſchätzter Seite aufmerkſam gemacht, daß man dem neueſten Sport, Granatzünder von Fliegergeſchoſſen zu ſammeln und ſie als Andenken aufzubewahren, entgegentreten olle. Wir brauchen Kupfer und andere Sparmetalle ünd ſollten olche jetzt ſofort für die Kriegsinduſtrie nutzbar gemacht werden. Bringt daher die Zünder und Geſchoßteile an unſere Annahmeſtelle in P 6, 20. pp. Tödli Anglücksfall. Die 7 Jahre alte Schülerin Jydis Dünger 5 Ane e Monats vor dem Hauſe Miftel⸗ ſtraße 22 von einem Straßenbahnwagen überfahren. Den erlitte⸗ nen ſchweren Kopfverletzungen erlag das Kind geſtern vormittag im Allgemeinen Krankenhauſe. pp. Schneller Tod. Der 78 Jahre alte Landwirt Peter Anton Neubrecht von Ladenburg wurde geſtern nachmittag auf der Heinrich Lanzſtraße von einem Schlaganfall betroffen. Auf dem Transport ins Allg. Krankenhaus verſtarb er. Tyodesfall. Rektor Johann Reiſer an der Volksſchule zu Singen iſt an den Folgen einer Operation geſtorben. Der Dahingeſchiedene, am 2. März 1862 geboren, wirkte als unſtän⸗ diger Lehrer von 1881 bis 1888. In dieſem Jahre wurde ihm die Hauptlehrerſtelle in Hauſen a. A. übertragen. Seit 1903 war er als Lehrer an der Schule zu Singen tätig. Beim Inkrafttreten des neuen Unterrichtsgeſetzes erhielt er die Schulleiterſtelle mit dem Titel Rektor. Schule und Stadt trauern um den ſo früh Da⸗ hingegangenen, der ein Alter von nur 56 Jahren erreichte. Auch die Liberale Partei und der Liberale Verein verlieren in ihm ein treues Mitglied. Polizeibericht vom 29. April. Unfall. Beim Abbruch eines Baugerüſtes an einem Fabrik⸗ anweſen in Rheinau ſtürzte am 26. ds. Mts. infolge Bruchs einer Stütze das Gerüſt zuſammen und fielen 3 Maurer aus einer Höhe von 10 Meter herunter auf den Boden. Teils ſchwer verleßt mußten ſie mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus hierher überführt werden. Unterſuchung iſt eingeleſtet. Neues Theater. „Die beſſere Hälſte“. Schwank in 3 Akten von Franz Arnold und Ernſt Bach. Zum erſten Male. Die Namen der Verfaſſer ſagten uns nichts, ihre dramatiſchen Einfälle nicht viel mehr. Bisweilen darf man auch einem Schwank in die Falten blicken; dieſem nicht. Er vermochte nur eine Aufgabe zu erfüllen: zu unterhalten. Situationskomik trägt den Löwen⸗ anteil daran. Unglaubwürdig bleibt die Bildung des Konflikts; vor⸗ kommen kann natürlich alles. In dieſem Schwank läuft eine junge Frau aus Sehnſucht und Langweile ihrem Gatten in eine Herren⸗ geſellſchaft nach. Drei würdige geſchiedene Ehemänner ſind die Gaſt⸗ geber. Sie waren der Reihe nach mit ein und derſelben Frau ver⸗ heiratet; ſo gründlich, daß eine Frau von ihrem Angeſicht ein ver⸗ lorenes Weſen wäre. Zu Hritt führen ſie einen feuchtfröhlichen Jung⸗ geſellenhaushalt mit männlicher Bedienung. Hier dringt nun be⸗ meldete junge Frau ein und bekehrt die drei Ehefeinde durch ihre Anmut zu zärtlicheren Anſchauungen. Die Gelegenheit, deren Feſtig⸗ keit zu erproben, tritt bald ein. Auf ein befreundetes Rittergut ein⸗ geladen, machen ſie die Bekanntſchaft der drei Töchter des Guts⸗ deſigers. Nun kann man ſich das Weitere denken. Ein kleiner Irr⸗ tum ſchadet nicht. Es kommen nämlich bloß zwei Verlobungen zu⸗ ſtande. Einem von den drei Bekehrten, dem Muſikgelehrten, hat bereits der Gutsinſpektor den Rang abgelaufen. Beileid! Der zweite Akt krankt überdies an einem lechniſchen Mißgriff. Die Ver⸗ faſſer bringen die verfloſſene Eheliebſte der drei Ehefeinde als Stief⸗ mutter der Rittergutsmädel auf den Plan. Das unverhoffte Wieder⸗ ſehen gibt Anlaß zu großer Heiterkeit beim Publikum. Die prächtige Frau räumt indes alsbald das Feld, da ſie ihrem vierten Gatten die früheren Ehen verſchwiegen hat und nicht verraten werden möchte. Die Verſaſſer erklären dieſe Unwahrſcheinlichkeit damit, daß die Ehe in London geſchloſſen wurde. Der Aufführung darf viel Gutes nachgerühmt werden. Fritz Alberti, Georg Köhler und Mar Grünberg erholten ſich auf beneidenswerte Art von ihrem Kampf mit dem Hreuhen Auch auf dem Auszug, Frau Minne zu verſöhnen, machten ſie keine ſchlechte Figur. Klara v. Mühlen, Liſelotte Denera und Helene Leydenius hatte für Lieb und Leid zu ſorgen. Lene Blanken⸗ feld war dieſenige welche— ſchließlich doch nicht triumphierte. Alexander Köckert verdiente es, das befreite vierte Opfer zu ſein. Elſe Merbreier hatte alles auf dem Gewiſſen, denn ſie war es, die als Frau Erika ihrem Gatten— Hermann Kupfer— in die ——ͤ— 4. Seite Nr. 197. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 29. April 1018. Tot aufgefunden in ihrer Wohnung in I. 10, 7 wurde am 27 ds. Mts. mittags eine ſeit 2 Tagen von den Hausbewohnern nicht mehr geſehene alleinſtehende 83 Jahre alte Malerswitwe von hier. Nach gewaltſamer Deffnung ihrer Wohnungstüre fanden Hausbewohner die Frau tot in ihrem Bette. Offenbar ſtarb ſie eines naturlichen Todes. Splelplan des Grobb. Hof. U. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 29. April Abonnement D] Nathan der Weise Montag] Keine Preise Anfang 7 Uhr 30. April Abonnemeni B Mignon 7. Floneltsworstelſune Dienstag] Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 155 1— 1. Mal Abonnement D Der Snob Mittwoch] kleine Preise Anfang 7½4 Uhr 2. Mal Abonnement C Biberpelz Donnerstag Mittlore Preise Anfang 7½ Uur 3. Mal Tonnement Neu einstudtert: Der Widerspenstigen Freitag] Hche Preise zähmung Anfang 7 Uh 4. Mai Abonnement B Gespenster Samstagſhiitiere Preise Anfang 7½ Uhr Franz Werfel Anfang 11¼ Uhr Kjartan und Gudrun Anfang 7 Uhr Nus dem Großherzogtum. .Ladenburg, 28. April. Das Endergebnis der 8. Kriegs⸗ enleihe iſt für Ladenburg 1313 Zeichnungspoſten mit 426 100 Mk. ſind auf Anteilſcheine(herausgegeben von der ezirksſparkaſſe Ladenburg) 397 mit 12 700 Mk. Jeichnungen von ganzen Stücken: a) von Schulen und Vereinen 88 mit 14 100 Mk., bvon Sonſtigen 328 mit 395 300 Mk. Die hieſige Volksſchule hat eine Geſamtzeichnung von 5640 Mk., die Realſchule eine ſolche von 4420 Mk. aufgebracht. * Bühl, 28. April. Die hieſigen Branntweinbetrüge⸗ reien ſind noch nicht ganz aufgeklärt. E⸗ ſoll ſich lt.„Straß. Poſt“ darum handeln, daß Großhändler durch eine Anzahl teilweiſe ſchon ermittelter und in Haft genommener Zwiſchenleute große Mengen feinen Branntweins, vor allem Kirſchwaſſer, im Bühlertal und anderwärts aufgrund gefälſchter Militärausweiſe als beſchlagnahmt — Höchſtpreiſe an ſich gebracht haben. Zur Ueberführung dieſer ranntweinmengen ſollen ebenfalls falſche Ausweiſe benützt worden ſein. Die feſtgeſtellten Verfehlungen ſollen nachgerade einen grandiaſen 5 00 angenommen haben. * Radolfzell, 27. April. Zu den Poſtdiebſtählen, bei denen, wie ſchon berichtet, dem noch unbekonnten Täter zwei Poſt⸗ beutel mit einem Geſamtwertinhalt von 4500 Mk. in die Hände fielen, wird der„Fr. St.“ noch berichtet, es ſei anzunehmen, daß es ſich in beiden Fällen um ein und denſelben Täter handelt. Da zur Ausführung des Diebſtahls nur eine verſchwindend kurze Zeit zur Verfügung geſtanden hat und zudem die Beutel in beiden FJällen durch Briefſäcke und Pakete verdeckt im Poſtkarren lagen, muß der Täter mit den hieſigen Poſtverhältniſſen gut vertraut — Auf die Entdeckung des Diebes und die Wiederſchaffung Geldes hat die Poſtbehörde eine Belohnung von 300 Mk. ausgeſetzt. Letzte Meldungen. Die Große Schlacht in Franlreich. Der Wert Bperns. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der Militärkritiker des Pariſer„Journal“ ſchreibt, das Schick⸗ ſal von Calais und Dünk irchen ſei unlösbar mit dem Schickſal Dperns verknüpft. Es gebe hinter Ppern keine neue erfolgreiche Verteidigungslinie, ſondern nur proviſoriſche Widerſtände. Dieſe Tatſache feſtzuſtellen, ſei von größter Wich⸗ tigkeit, um den Wert Mperns für England und Frankreich zu beweiſen. Die Vorſtädte von Bpern beſchoſſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Mail“ meldet von der Front: Der Feind zieht im⸗ mer neue Truppen an der Lys zuſammen. Unter ſtar⸗ kem feindlichem Druck haben wir ſtellenweiſe zurückgehen müſſen. Unſer Rückzug am Raume von Ppern ge⸗ ſchah, um große Verluſte zu vermeiden. Die Vorſtädte von pern werden vom Feinde dauernd beſchoſſen. Die Entſcheidungsphaſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Pr.⸗Tel. g..) Der Secolo meldet aus London: In der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit herrſcht die Anſicht vor, daß mit dem Kampf um Ppern V. Vormittags- Aufführung 5, Mai Sonntag Die bessere Hälfte Anfang 755 Uhr Herrengeſellſchaft nachlief. Es war gut gemeint und hübſch an⸗ zuſehen. Herr Godeck gab den Juſtizrat, der ſämtliche Scheidungen vollzog, von der berüchtigten„beſſeren Hälfte“ jedoch noch immer freundlich denkt, da er mit dieſer Frau noch viel Geld zu verdienen Juin In kleineren Rollen trugen Julius v. Klinkowſtröm⸗ anſen, Adalbert Schlettow und Julie Sanden ebenfalls viel zum Erfolg bei. Das ſehr gut beſuchte Haus unterhielt ſich ausgezeichnet und zeigte ſich herzlich dankbar. Thealer⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von„Nathan der Weiſe“ beginnt um 7 Ubr. Morgen gelangt Thomas Oper„Mignon“ zur Aufführung. Am Sonntag, den 5. Mai findet eine Vormittagsaufführung ſtatt, die Franz Werfel, eine der charakreriſtiſchſten Erſcheinungen des modernen Dichterkreiſes, gewidmet iſt. Herr Einſtein wird in einer längeren Ausführung über den Dichter ſprechen, deſſen Bear⸗ beitung der„Troerinnen des Euripides“ in Kurzem das Düſſeldorfer Austauſchgaſtſpiel vermitteln wird. Mannheimer Künſtler auswärks. Mit Freude verfolgt man in Mannheim die wachſenden künſtle⸗ riſchen Erfolge des Landsmannes Herrn Fritz Hirſch, der zurzeit bekanntlich als Komiker am Altonaer Stadttheater tätig iſt. Zwei neue Komödien, die dieſe Bühne im Laufe der letzten Woche erſtmals herausbrachte,„Dyckerpotts Erben“ von R. Grötzſch und Eugen Buras„Wo die Liebe binfällt“, ſcheinen ihm Gelegenheit zu beſonders wirkungsvoller Entfaltung ſeiner darſtelleriſchen Quali⸗ täten gegeben zu haben. Die Altonger Preſſe iſt einmütig in der Anerkennung der hervorragenden ſchauſpieleriſchen Geſtaltungskraft 86 Hirſchs und der köſtlichen Wirkung der von ihm geſchaffenen chwankfiguren. Die beiden Komödien hatten ihm viel von ihrem Altonger Erfolg zu verdanken.— Zu einem wahren Triumph ſcheint ſich für Fritz Hirſch ein Beſuch in Königsberg i. Pr. geſtaltet u haben, wo der Künſtler vor ſeiner Altonaer Verpflichtung am euen Schauſpielhaus tätig war. Hirſch kam ſeinen Königsbergern als Sänger zur Laute wieder, und in„geradezu beängſtigend überfülltem Saale“(wie die„Allg. Zig. feſtſtellt), überſchütten ſie den beliebten Künſter mit Beifall und Lorbeer. Das Sonnige, Goldige ſeines Humors bezwingt, wie in ſeiner ſüdweſtdeutſchen eimat, ſo anſcheinend auch in der entgegengefetzten Ecke des weiten eutſchen Reiches allen Griesgram, und die Königsberger Preſſe dankt Fritz Hirſch für die freundlich⸗erheiternde Wirkung ſeiner Kunſt in ſelten hohen Lobestönen. Aunſlausſtellung in Weinheim. Der Münchner Künſtlerbund„Ring“ beabſichtigt im Mai unter dem Schutze der hieſigen Stadtverwaltung in der Turnhalle der Friedrichsſchule eine Aüsſtellung von gegen 200 Nelgernůlden zu veranſtolten. * die große Schlacht in die Entſcheidungsphaſe getreten ſei. Der Ernſt der Lage finde einen nachhaltigen Widerhall in der Preſſe. Das geräumte Gelände. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel., g..) Die franzöſiſchen Kriegsberichterſtatter melden von der Front, daß die Ausdehnung der Kampffront bei Ypern ſechs Kilometer be⸗ trage. Die Korreſpondenten vermeiden jedoch genauere Angaben über die Tiefe des von der Entente aufgegebenen Geländes. Sie betonen, daß die Hauptrückzugslinie Hazebrouk⸗Poperringhe dauer⸗ verſprechend befeſtigt worden ſei. Es gilt jedoch als zweifelhaft, ob das geräumte Gelände die nördlich des Kemmelberges gelegene Stellung Groote⸗Vierſtraat umfaßt. Davon hänge haupt⸗ ſächlich das Schickſal Yperns ab. Bezeichnend iſt, daß man zur Zeit eine etwaige Räumung Yperns als keineswegs kri⸗ tiſch für die Küſtenverteidigung hinſtellt, während noch vor kurzem das Clemenceauſche Organ die allergrößten Opfer für durchaus an⸗ gebracht fand, ſchon um Amerikas willen, weil ſich um den volks⸗ tümlichen Ortsnamen Ypern ein⸗ Legendenkreis gebildet habe. ZIwiſchen Arras und Amiens. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Pr.⸗Tel. g. K) Der Pariſer Herald meldet von der Front: Zwiſchen Arras und Amiens hat die Kampftätigkeit an der ganzen Front wieder zugenommen. Wir ſtehen hier vor einem neuen Abſchnittdergroßenfeindlichen Offen⸗ ſive. Die Aufopferung unſerer erſten Linie iſt groß. Franzöſiſcher Bericht vom 27. April, 11 Uhr abends: Keinerlei Jufanterieaktionen im Laufe des Tages. Der Artilleriekampf erhielt ſich lebhaft ſüdlich der Somme und auf beiden Ufern der Apre. Häufige Beſchießungen in der Gegend von Laffaux und auf der Front Somme— Caurieres⸗Wald— Chambrette Ueber⸗ all ſonſt war der Tag ruhig. Orientarmee, 26. April: Zahlreiche Artillerieunternehmungen an verſchiedenen Abſchnitten der Front, beſonders bei Skradi Leger und in der Richtung auf Staravina nordweſtlich von Monaſtir. —5 Tirnowa drangen franzöſiſche Abteilungen in die feindlichen Grä⸗ en ein. Revolulion in Irland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April. (Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter berichten, daß höchſt alar⸗ mierende Meldungen über revolukionäre Vorgänge in Dublin, die mit der Dienſtpflichtfrage zuſammenhängen, in London eingetroffen ſeien. Viriſchaftsablommen zwiſchen den Millelmächlen und der Ukraine. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtl.) Die deutſche Delega⸗ tion in Kiew, die Verhandlungen mit der ulrainiſchen Volksrepublik über den beiderſeitigen Warenaustauſch zu führen hatte, ſchloß ihre Arbeiten ab, nachdem am 23. 4. ein Wirtſchaftsabkom⸗ men zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn einerſeits und der ukrainiſchen Volksrepublik andrerſeits unterzeichnet wurde. Der Vertrag beſteht aus einer Reihe von Einzelabkommen und Verein⸗ barungen, die für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn gemeinſam abgeſchloſſen ſind. Das uc e Abkommen iſt das über die Lie⸗ rung von Getreide, Hülſenfrüchten, Futtermitteln und Sämereien. Wegen dieſer Bezüge wurde zunächſt eine Vereinbarung über die Aufbringung in der Ukraine und ſodann der Vertrag über die Lieferungen abgeſchloſſen. Die Aufbringung er⸗ folgt durch eine Organiſation, die unter dem Namen Staatsge⸗ treidebüro bereits ins Leben trat und aus den Angehörigen der landwirtſchaftlichen Börſen, aus Pächtern und Beſitzern von Müh⸗ len, ſowie aus landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften beſteht. Von den übrigen Abkommen ſind hervorzuheben diejenigen über die Lieferung von Eiern, Schlachtvieh und Eiſenerzen. Für den Bezug von Kartoffeln, Gemüſe, Trockengemüſe, Sauerkraut und Zwiebeln wurde den Mittelmächten der freie Einkauf zugeſtanden. Gerüchte über den Frieden mit Rumänien. m. Köln, 29, April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berläin: Ein mehrfach in der Preſſe wiederge⸗ gebener Artikel einer Heitungskorreſpondenz, in der die kühne Behauptung aufgeſtellt wird, daß demnächſt ein völliger Um⸗ ſturz der Hauptbeſtimmungen des Bukareſter Friedensvertrages und damit neue Ueberraſchungen auf dem Balkan zu erwarten ſeien, iſt nicht ernſt zu nehmen und verrät völlige Unkenntnis der Ver⸗ hältniſſe. Wie jeder Unterrichtete weiß, iſt alles Weſent⸗ liche der Friedensbeſtimmungen paraphiert und irgendwie in Betracht ommende Aenderungen ſind nicht mehr zu erwarten. Was die gerade in der letzten Zeit ſo lebhaft erörterte Frage der rumäniſchen Dynaſtie betrifft, ſo hat ſich dieſe dur chihr eigenes Schwergewicht in der letzten Zeit mehr und »mehr in den Vordergrund gedrängt und es ſind Kräfte am Werk, die energiſch darauf drängen, ſie der für die Zukunft Rumäniens und zweifellos des künftigen Verhältniſſes Rumä⸗ niens zu den Mittelmächten erſprießlichen Löſung zuzuführen. Die Löſung wird zu gegebener Zeit ſich einſtellen und kann ruhig abgewartet werden. Die Neugeſtaltung des diplomaliſchen Dienſles. Berlin, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes hat angeordnet, daß die vor einiger Zeit von ihm eingeſetzte Kommiſſion für die Neu⸗ geſtaltung des auswäürtigen Dienſtes demnächſt mit Sachverſtändigen aus Berufskreiſen in Verbindung treten ſoll, die an der Löſung der der Kommiſſion überwieſenen Aufgaben intereſ⸗ ſiert iſt. Die bisherigen Beratungen der Kommiſſion haben ſich unter dem Vorſitz des Setaatsſekretärs nur imamtlichen Rah⸗ men vollzogen. Sie haben ſich indeſſen von vornherein nicht nur mit dem umfaſſenden Aus⸗ und Umbau des Auswärtigen Amtes ſelbſt, ſondern auch mit einer grundlegenden Neuordnung des diplomatiſchen und konſulariſchen Dienſtes beſchäftigt. Die ge⸗ plante Heranziehung weiterer Kreiſe ſoll dieſen Gelegenheit bieten, ihre mannigfaltigen Erfahrungen auf dem großen Gebiete der deut⸗ ſchen Auslandsintereſſen in den Dienſt der Sache zu ſtellen und ihren Vorſchlägen Geltung zu verſchaffen. Während der Abweſenheit des Staatsſekretär von Berlin wird die vorbereitende Arbeit der Kom⸗ miſſion von dem Unterſtaatsſekretär von dem Busſche geleitet. * Fährenunglück bei Eßlingen. Eßlingen, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach Beendigung eines Fußballſpieles ſtürzte heute Nachmittag auf dem Neckar oberhalb Eßlingen eine mit mehr als 60 Perſonen beſetzte Fähre um. Sämtliche Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer, die meiſten wurden gerettet. Die Zahl der Vermißten ſteht noch nicht feſt, ſie wird auf 15—20 geſchätzt. Drei Tote ſind jetzt geborgen. Eßlingen, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Ergänzende Meldung. Das Unglück hät ſich bei der Hammerſchmiede in der Nähe von Obereßlingen abgeſpielt. Zahlreiche Perſonen benutzten die guf eine Tragkraft von etwa 60 Perſonen berechnete Fähre und 257 ten, als dieſe umſchlug, ſämtlich ins Waſſer. Viele konnen ſich elbſt retten, andere wurden von herbeigeeilten Leuten aus dem Waſſer gezogen. Bis heute früh ſind aber bereits 14 Leichen aus dem Neckar geländet worden. Man nimmt an, daß insgeſamt 20—30 Perſonen bei dem Unfall ums Leben kamen. — NHandel und industrie. Frankfurter-Wertpaplerbörse. 4 Frankfurt a.., 27. April.(Börsenwochenbericlit.) Nachwirkung des glänzenden Ergebnisses der Zeichnungen à N— Kriegsanleihe trat in den ersten TJagen der Börsenwoche n 1 deutlich hervor und gab teilweise Anlaß zu größerer Gescha 5 tätigkeit. Neben den besonderen Anregungen, die nach wie vor a günstige wirtschaftliche Lage boten, wirkten auch die Situations berichte aus der rheinisch-westfälischen und oberschlesischen lungen auf die Kriegsanleihe, die ein beredtes Zeugnis von*„ gewaltigen Anlagebedürinis des Kapitals ablegen, veranlaßten eing keste Tendenz. Die günstige Disposition prägte sich auf dem Montanaktier markte besonders aus, auf dem Oberschlesische Eisenind (Caro) eine namhafte Kurssteigerung erfuhren, für welche von der Gesellschaft erzielten Erträgnisse wirkten aber auch! 0 die anderen Papiere dieser Gattung ànregend und so konnten 81 namentlich die Aktien des Phönix auf Meldungen über einen günstigen Geschäftsgang des Unternehmens, ferner Rom 2 Hütte, Laurahütte, Oberschlesischer Eisenbahnbedarf Bisma ach hütte im Kurse heben. Eine größere Steigerung erfuhren à Friedrichshütte. Feste Haltung zeigten Hohenlohe und Mannes mannröhren. Bemerkenswertes Interesse bestand für Bankaktien. Bevorzuf waren besonders Deutsche Bank, welche die günstigen Efun! tungen, mit denen man den Abschlußziffern entgegensah. voll ganz erſillten. Ferner fanden Disconto-Oesellschaft weitere 5 erhöhung. Durch die Wiederaufnahme der diplomatischen Bez ungen mit Rußland trat eine regere Nachfrage nach russi Bankaktien hervor. Zu Anlagezwecken waren besonders P burger Internationale Handelsbank gesucht. Die Bilanz der Oesler reichischen Kreditanstalt fand im Kurse seinen Ausdruck. Gute Meinung bestand für Elekiropapiere; Bergmannwerke wurden auf den günstigen Abschluß hin mehrere Prozent h Auch für Felten U. Guflleaume, AE(., Schuckert bestand 2u 1b seren Preisen gute Nachfrage. Im Verkehr der chemischen Wef bewahrten die Aktien einzener Anilinfabriken feste Haltung. Di trat auch für Rütgerswerke, Th. Goldschmidt, Farbwerk Mühlheim zu. Unter den Rüstungswerten hatten Daimler-Aktien unter Au⸗ gebot zu leiden. Benz und Rheinmetall behaupleten den Kursstand In Schiffahrtsaktien war das Geschäft still und die Kursbewegunf bescheiden. Von Eisenbahnwerten lagen Lombarden und Prigf täten fest. Orientbahn gesucht. Schantungbahn abgeschwächt. A. die Kurssteigerung der Kolonialwerte folgte infolge Abgabene ein mäßiger Kursrückgang in Neuguinea, South West und Deg Ostafrika. Sehr reges Geschäft bei größgeren Umsätzen entwi 400 sich in Petroleumwerten bei fester Tendenz. Auf die Meldung, die bedeutende Amsterdamer Bank Erdmann u. Hethev in 25 lungsschwierigkeiten geraten sei, schwächten sich diese Aktien Gut gehalten haben sich Deutsche Petroleum. Unter den Le werten waren Mainzer Gas, Julius Sichel, Aschaffenburger 2 stoff gesuchte Papiere. Der Kassamarkt war bei ruhigem Gesch weiter ſfest. Höher stellten sich u. a. Baugesellschaften, Brauefe“ alctien, Drahtindustrie. Reiniger Gebbert, Gummiwaren Peſer, 1 brüder Junghans, Metall Aetzwerke, Spiegel und Spiegelglas, Spf nerei Ettlingen, Tränkner u. Würker, Zellstoff Waldhof, Ter Herzogpark, Badische Zuckerfabrik. Die Werte der N schine gruppe lagen durchweg höher als begelrrt; zu nennen sind besgg ders Adlerfabrik Kleyer, Badische Durlach, Pokorny u. Wittelin Gasmotor Deutz, Gritzner Durlach, Filt. u. Br. Enzinger. Am Rentenmarkt bewegte sich das Geschäft im all be in engen Grenzen. Deutsche Anleihen lagen lester. Es Waren 6. sonders Schatzscheine, 4 und 3,5pro. Anleihen gefragter. In mänier und Russen, die festere Iendenz aufweisen, War das% schäft etwas lebhafter. In Nachfrage standen auch Mexikaner, J paner und Argentinier.* Der Geldmarkt bleibt weiter leicht. Tägliches Geid ist Zu erhältlich. Der Privatdiskont notierte 4 Prozent. Die lebhaftere Kaufbewegung, die im Börsenverkehr 2zu 10 merken war, ließ am Schluß der Woche nach. Im Hinblick die Reichstagsdebatte über die Steuervorlagen legte sich die Börs⸗ große Zurückhaltung auf. Haumwollhandel. Iu Bremen haben sich am 20. April deutsche Baumwollfirmte zu einer Gesellschaft(Syndikat) zusammengeschlossen, die i0 Zweck verfolgt, der Europãischen Handelsgesellschaft m. b. olle Bremen durch einen Beirat bei dem Einkauf von Rohbaumm bend in Rußland, Kumanien und den angrenzenden Ländern beraſtg zur Seite zu stehen, um die'eschäftserfahrungen und Geschafs beziehungen des Baumwollhandels nutzbringend zu verwereg Dieser Gesellschaft können diejenigen deutschen Pirmen beiteſe⸗ welche durchschmittlich jährlich in ihren drei letzten Ceschi ſe ſahren vor dem Rriege mindestens 10 000 Ballen Nohbaumefg, für eigene Rechnung in Deutschland eingeführt oder zwecks fuhr nach Deutschland den Verkauf von mindestens 20 000 Ba Rohbaumwolle in ihrer Eigenschaft als in Deutschland ansä Anmeldungen zum Beitritt sind bis zum 30. juni 1918 2zu nen ten: An den Präsidenten des Vereins Bremer Baumwollh von in Sachsen ansässigen Firmen jedoch an Herrn Feinh. Stral in Crimmitschau. Duisburg-Ruhrort, 27. April. Antliche Notierungen. Bergtabtt Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Qus .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.—, nach Stra j05 i. E..50; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Ma M. ſler Agenten ausländischer Häuser vermittelt haben. Herrn Senator C. A. Gruner in Bremen, Bremer Baumwolfpöng schifferbrse zu buisburg · kunrort-. .50, nach Mainplätzen bis Franlcfurt a. M..75, nach NMaunbelg Gustavsburg.80—.—, nach Mannheim—.20. 100 fl 2155 Wasserstandsbeobachtungen im Monat April. Pegelstation vom batum kunge Rhein 24. 25 l 26, 27. J 28. 28. 35 1 Hoalagent). 10 152 1401 17 10 Wende Neiill. J2.46 24½ 20 21 227 22 dachm. 2 0% Markanun 228 40 101 3 3 J ache 2 Zannelm 0 80 de 4 30 2% Locgege e Halnz40.67.72.83.51.6 5 78 12, U Kaud.85.35.22 Vorm. 2 3 J. FFTEC.69.84.88 284 Machm. vom Neckar: 17 Banndem. 0 4 44f 3 442 200 vorg. 7 557 Hellbronnn 4089.4.22 d3.75 Vorm. 7 Bed. 10⸗ Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2..) Unbofugter Machdruok wird gerlohtlleh verfolg 30. April: Wolkig, teils Sonne, Kiihl. 1. Mai: Veränderlich, wärmer. 2. Mai: Wolkig, Sonne, Regen, ziemlich kühl. 3 58 Kaum verändert. 4. i: tanindustrie mit, um die Stimmung zu heben. Die flotten Einzu desonders der Abschluß einen günstigen Eindruck hinterließ. D Veränderlich, ziemlich kühl.— 5 4 ——— — SDSSSSSrr SSc S SSRSr·SSRůArSů¶wHRwHhwyryr·ůwyůp· yp ˙ ³˙q⁵⅛.1i:....;ĩ᷑]«˙ ũ1iͥ ²ꝛ˙¹%ꝛũ ͤ» ˙¹w¹1m—üR S Meontag, den 29. April 1918. N und Onkel Landwehrmann heit, die er sich im Felde zuzog, Mannheim-Feudenheim, Wilhelmstrasse 9. von der Leichenhalle Mannheim aus statt. — Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber, treubesorgter Mann, Vater, Bruder, 831¹ hristian ZBinniker, postschaftner nach 4Imonatlicher treuer Pflichterfüllung an einer tückischen Krank- im Lazarett hier gestorben ist. Die trauernden Hinterbliebenen: Lina Binniker unel Kinder. Die Beerdigung findet Dienstag, den 30 April, nachmittags 4 Uhr Mannheimer General⸗Anzeiger.[Mittag 0 8 s·Ausgabe.) Am 16. ds. Mts. ist nun auch mein lieber, her- zensguter Mann, unser lieber Sohn, Bruder, Schwieger- sohn und Schwager Konrad Veoth gleich seinem Bruder Fritz fürs Vaterland gefallen. Frau Soſie Voth, geb. Schmitz Familie Chr. Voth Familie Joh. Schmitz. Schriesheim, Heidelberg, April 1918. 10 Von Beileidsbesuchen bittet man abzuschen. 7838 Statt besonderer Anzeige. Unser herzlieber, kleiner Herbert ist gestern morgen nach kurzer, schwerer Erkrankung wieder von uns gegangen. M35 In tiefem Schmerz: Karl Linz, z. Z. im Felde und Frau Lite geb. Fischer ingeborg Linz n gnmaes andassae ** Seeboote werdlen b. à. w. bei der 2 Abteilung, Schlosser, Werft-Division eingestellt Schmiede, ehinenbauer, Drekher, Kupferschmiede, Kesselsehmiede, Elektrikker, Mechaniker. Imstallateure u. Awerker ähnlicher Berufe der Metall- dustrie, welche d. Jahrg. 1900(od. ein. ält.) Angeh., hab. ihre Gesuche unt. Beifüg. eines bstgeschr. u selbstverf. Lebenslauf an die 2. Abtl., 2. 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Es ist eine Ehrensache, auf diese Helden zum Ausdruck zu bringen der Geschäàfte werden von Zeit zu Zeit im„Mannheimer Tageblatt“ veröffentlicht. n ee 39% Jahre bereits tobt der Weltkrieg. ein Krieg, wie ihn die Welt noch nie gesehen, der unserem Volke Opfer auferlegt, wie sie bisher unerhört waren, der Aber auch den Helden- und Opfermut unseres Volkes an der Front wie in der Heimat im hellsten Lichte erstrahlen läßt. 3% Jahre schon haben unsere heldenmütigen Kampfer an der Front dem Vernichtungs- und Zerschmetterungswillen unserer zahlreichen Feinde siegreich getrotzt und im Osten einen unserer gefährlichsten Feinde unschädlich gemacht. Die deutschen Lande sind dank dem Heldenmut seiner tapferen Krieger vor der Ueberschwemmung durch barbarischèe Feindeshorden bewahrt geblieben. Recht- zeitig hat das deutsche Heer dem Ansturm der Feinde Einhalt geboten. Daheimgebliebene konnte ungestört unter dem Schutze des feldgrauen Walles im Doch groß ist die Zahl derer, die in der Verteidigung des Vaterlandes, für den Schutz von Weib und Kind, ihr Leben lassen mußten. Groß ist die Witwen und Waisen, die dem Gatten und dem Vater nachweinen und durch den Velust ihres einzigen Ernährers der größten Not und dem größten unseren gefallenen Helden gegenüber, die mit ihrem Blute unsere Heimat vor Verwüstung und unser Volk vor allgemeiner Verarmung und Verelendung be- Auch unser Zadisches Inf.-Regt. Nr. 142, das i in hervorragender Weise an fast allen größeren Kampihandlungen beteiligt war, das die ihbm anvertraute Erontlinie stets mit zäher Iapferkeit gegen dié anstürmende Uebermacht des Feindes verteidigte, ohne zu wanken oder zu weichen, das auch oft im kühnen in der Champagne, und das 2z. Zt. wieder an der großen Entscheidungsschlacht in Frankreich beteiligt ist, hat große Opfer bringen müssen. friedhöfen im Artois. bei bapost und Tahure, àn der Somme urd bei Verdun die daheim die einzige Stütze ihrer Familie waren. Um diiesen Famillen zetzt Ihrer Errährer beraubt und in Not und Elend geraten, verschärft duren die herrschende Teuerun«g— zu helfen, ist im Eilnverständnis mit dem Regiment eine Sammlung ein- Wäir richlen ddaher an alle ehemaligen Angehörigen, an Freunde unei Gönner des Regiments, ohne Unterschled die herzliche Bitte, dese sSammlung durch Beiträge zu unte rstützen. Der chäftigung nachgehen. lindern. ist eine Pflicht und Dank arkeit eindrang, wie bei Loretto, vor Verdun, Auf den Jolduten- Weise den Dank an unsere gefallenen Im Einversthndns mit dem Regiment hat Hauptmann Bohle die Führung der Sammlung übernommen. Dresdner Bank, Mannbheim,— Postscheck Nr. 278 Ludwigshafen— auf das Konte ‚514zer Stiftung“ unter Benachrichti ung an HMauptmann d. L. Beohle, Mannheim, Elisabechstr. 4, überweisen zu wollen. ir bitten, Beiträge an die Die Zeichnungen General- Anzeiger“ und im„Mülhausener F32 V. Bergemann, Generalleuinant u. Kommandant des Invalidenhauses, Berlin Scheüch, Generalmajor und Chef des Kriegsamts, Kriegsministerium, Berlin Sohle, Hauptmann d.., Mannheim. ttdd* 80 Hand⸗ und 1 mit Hand⸗ und Fußbetrieb, verſchied. rere Bilder und Gemälde, Lüſter, Wasserdichte Mantel in sehr praktischen Farhen. N 2 8 Verſteigerung. Dienstag, den 30. April 1918, vormittags 9 Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend, verſteigere ich in N4, 10, part., die nachbe⸗ nannten Fahrniſſe meiſtbietend gegen Barzahlung: 1 Wohnzimmer: Bücherſchrank, Umbau, 2 Zier⸗ ſchränke, Tiſch und 2 Stühle: 1 Eßaimmer(Eichen): 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Tee⸗ tiſch, 1 Ausziehtiſch, 6 Stühle, 1 gr. Spiegel, 1 Säule, 1 Bauerntiſch. 1 Schlazimmer(Eichen mit Vogelahnen): 2 Bettſtellen mit Drahtröſten u. 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