1 — e Monkag, 29. April. dr. für den allgemeinen und Handelsteſl: Chefredakteur oldenbaum; 7 5 den Anzeigenteil: Auten Grieſer 4 u. Verlag: Druckerei Dr. saas Rannheimer General nzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim— CLelegramm⸗ ſe: General⸗Anzeiger Ranndeim.— Fernſprech ⸗fn⸗ kalug Mannheim: Ur. 79420, 7841, 7942, 7948. 7944, 7948 — eck⸗Konto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Abein. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartiet, 29. April.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf dem Schlachtfeld in Flandern von Mittag mauflebender Artilleriekampf. Die Beute ſeit der Erſtürmung des Kemmel hat ſich auf über 2100 Sefangene, darunter 181 Offiziere, 53 Geſchütze und 233 Raſchinengewehre ſerhöht. Iwiſchen dem La Baſſeekanal und der Scarpe, owie nördlich von der 8 o mme rege Erkundungs⸗ kätigteit der Engländer. starke Teilangriffe der Franzoſen gegen Hangard-Wald und Dorf wurden binkig a bge⸗ wieſen. a0 Borfeldkämpfe an vielen Skellen der übrigen Front. dem Oſtufer der Maas brachte ein Vorſtoß in fran⸗ dͤſche Gräben Gefangene ein. *** Don den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Oudendorff. Die feindlichen Heeresberichle. Engliſcher Bericht vom 28. April morgens. Geſtern Nachmittag gercelte ſich ein feindlicher Angriff bei Voormezeele. Es dur ang dem Feind, das Dorf zu nehmen, doch wurde er 8 ch unſeren Gegenangriff am frühen Abend wieder vertrieben. Ka riff der Feind die Ortſchaft von neuem an. Oertliche mindfe anden in der Nacht auf beiden Seiten vom YMpern⸗Co⸗ nessKanal ſtatt. Erfolgreiche Vorſtöße, in denen wir über beusdeeſangene 4 Maſchinengewehre und einen Grabenmörſer er⸗ Gr ten, wurden in der vergangenen Nacht von uns ſüdlich von avelle und in den Abſchnitten von Lens und Lille ausgeführt. e Feind nördlich von Bailleul verſuchter Vorſtoß wurde 55 wieſen. Die Artillerietätigkeit auf beiden Seiten der Schlacht⸗ ut wurde forigeſetzt eef isucer, Bericht vom 28. April abends. Ein feindlicher An⸗ E 5 der Umgebung von Locre wurde nachmittags als in der büti icklung begriffen gemeldet. Sonſt beſchränkte ſich die Infanterie⸗ der deit heute auf örtliche Zuſammenſtöße an verſchiedenen Stellen tro Schlachtfront. Südlich von der Somme wurde von unſeren Pa⸗ bonmullen eine Anzahl Gefangener in der Gegend von Villers Bre⸗ N. Die Artillerietätigkeit hielt beiderſeits an. Am Stehm ag beſchoß, die feindliche Artillerie heftig unſere Uungen im Ppern⸗Abſchnitt. ranzöſiſcher Heeresbericht vom 28. April abends. Im Laufe d de heftige Artilleriekämpfe nördlich der— 55 des El der Gegend zwiſchen Laſſigny und Noyon. Nördlich ei hemin des Da mes gelangen den Franzoſen zwei Hand⸗ die auf die deutſche Linie, wobei wir 25 Gefangene einbrachten. ranzoſen wieſen deutſche Vorſtöße nordweſtlich von Reims, ien Abſchnitten von St. Mihiel, Lunéeville und dem 15 ab, denen eine 2 8 Artillerie⸗ ßung vorausgegangen war. Deutſche Gefangene blieben n Händen der Franzoſen. 55 SS neue U- Bool-Erfolge. Berlin, 28. April.(W B. Amilich.) Im Aermelkanal von einem unſerer U Booke ein mindeſtens zehntaufend du ttoregiſtertonnen großer Transporkdampfer, der einen flreuzer und mehrere Zerſtörer und Bewachungs · ſrſeuge außerordentlich ſlark geſichert war, korpediert. 5 Die Geſamtiſumme des verſenkten Handelsſchiffraums be gt nach neueingegangenen Meldungen 17000 Bruktoregiſtertonnen. Ein Führerflugzeug einer unſerer Jagdſtaffeln in Flan⸗ Er unter der bewährlen Jührung des Oberleutnants 3. S. an ianſen, hat gelegentlich eines Aufklärungsfluges in Hoffden ein feindliches Curtiß-Bool abgeſchoſſen. Der Chef des Admiralſlabs der Marine. Der türkiſche Tagesbericht. onſtautinopel, 28. April.(WTB. dichtamllich.) Heeresbericht. Nenlaläftinafront deſtlich der Straße Jeruſale m lus lag ſtarkes feindliches Arkillerie · und Maſchinen⸗ er auf unſeren vorgeſchobenen Stellungen. Feind⸗ an der andungsabteilungen wurden weſtlich der Straße und dber Jordanmündung abgewieſen. Auf der übrigen Front iſt die Lage unverändert. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 28. April.(WrB. Nichtamtlich.) Amtlicher leralſtabsbericht. dar degedeniſche Front: An der öſtlichen Cerna dez as Arkilleriefeuer beiderſeits zeitweiſe lebhafter Oeſtlich ſürtte ropolje und in der Moglena verſuchten ver. dee ſerbiſche Sturmabteilungen ſich unſeren Poſten zu wurden aber durch unſer Jeuer zerſtreut. Abend⸗Ausgabe. Maunheimor Honoml Anzeig Badiiſche Neueſte Machrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in uuf dem achlachtfelde in glandern auflebender Artllerielumpyſ An mehreren Stellen zwiſchen dem Wardar und dem Doiranſee, beſonders ſüdlich des Dorfes Rogoroditze, verſtärkte ſich die Feuerkätigkeit. Weſtlich Doldzeli ver · jagten unſere Patrouillen zwei engliſche Erkundungsablellun · gen. Im Strumatal Patrouillenſcharmützel. Dobrudſchafront: Waffenſtillſtand. Eine ernſte eugliſche Ilimme über die Lage an der flandriſchen Jronl. . Im,„Mancheſter Guardian“ knüpft der„Student of War“ an die letzten Vorgänge an der flandriſchen Front (Vor Einnahme von Bailleul und des Kemmelberges) inter⸗ eſſante Betrachtungen, in denen ſowohl der Ernſt der gegen⸗ wärtigen Situation wie die Wichtigkeit der neuen deutſchen Fortſchritte ſüdlich von Ppern deutlich zum Ausdruck kommt. Wir ſtehen jetzt—. meint der Sachverſtändige— auf dem Höhepunkt der Kriſis des Krieges. Die Deutſchen ſind mili⸗ täriſche Spieler, die ihren Einſatz weiter erhöhen. Dem Rück⸗ ſchen im Sommegebiet ließen ſie einen anderen Angriff zwi⸗ chen Arras und Ypern folgen, der ernſter iſt, als alle Angriffe weiter ſüdlich. Unſer Generalſtab muß dieſen Angriff ſchon vor einer Woche vorausgeſehen haben. Denn es ſah den Deut⸗ ſchen ganz ähnlich, daß ſie einen plößlichen Angriff bei Ypern machen würden, als ſie glaubten, daß alle un⸗ ſere Reſerven an die Front von Amiens gezogen waren. Hier hofften ſie, das zu erreichen, was ihnen im Süden augen⸗ ſcheinlich mißlungen iſt. Unſer Generalſtab muß das gewußt haben. Die Fortſchritte, die die Deutſchen hier erzielt haben, ſind alſo um ſo entmutigender. Die Mannſchaften der bri⸗ tiſchen Armee ſind im ganzen den feindlichen überlegen. Wenn wir alſo eine Woche nach Erkennung der Gefahr nicht in der Lage waren, die Deutſchen aufzuhalten, ſo zeigt das, daß bei uns etwas faul iſt, nicht bei unſeren Truppen, die herrlich kämpfen, aber in unſerer Organiſation. Wir wiſſen von unſerem Premierminiſter, daß die ſich bekämpfen⸗ den Armeen ſich ziffernmäßig gleich ſind. In viele Waffen, beſonders in der Luft, ſind wir dem Feinde entſchieden über⸗ legen. Wenn trotzdem der Feind in einem ſo wichtigen Ge⸗ biete, wie es das Tal der Lys immer geweſen iſt, Fort⸗ ſchritte macht, ſo beſagt das, daß die Deutſchen ihre Truppen von einem Frontteil zum andern ſchneller bewegen können als wir. Die deutſchen Kriegsberichterſtatter fließen vor Be⸗ wunderungg für das Eiſenbahnſyſtem hinter unſerer Front über. Vielleicht ſind unſere Bahnen wirklich ſo gut. Vielleicht haben aber auch die deutſchen Berichterſtatter den Befehl er⸗ halten, ſich unſeren ſchwächſten Punkt fur ihre Bewunderung auszuſuchen. Wenn dem ſo wäre, dann ließe ſich der Lauf der Ereigniſſe viel beſſer verſtehen. Ein Erdbeben iſt im Gange! Wenn ſeine Verwüſtungen in gleichem Maße noch eine Woche andauern, dann dürfte es ſich nicht mehr um die Frage handeln, wie man Truppen nach Frankreich ſondern vielmehr, wie manſie fortbekommen kann. Die britiſche Armee wird unverwendbar, wenn ſie nicht in Flandern genügend Boden beſitzt, um ihre Verſtär⸗ kungen entwickeln zu können. Wenn wir um den Kanal nicht mindeſtens ein Gebiet von 25—30 Meilen zu unſerer Ver⸗ fügung haben, ſtehen wir nicht mehr auf feſten Füßen. Wir müſſen einen Halbbogen um Calais herum, der Dünkirchen, „Boulogne und Hazebrouck umſchließt, halten. Sonſt könnten 195 Millionen in Reſerve haben, ohne ſie verwenden zu önnen. Glücklicherweiſe ſteht zwiſchen den deutſchen Hoffnungen und ihrer Verwirklichung eine britiſche Armee, die niemals weiß, daß ſie geſchlagen iſt, die unvergleichlich mit dem Rücken gegen die Mauer kämpft. Aber wir ſollten nicht überſehen. daß die Mauer— in dieſem Falle die See— nicht weit ent⸗ fernt iſt. Vom britiſchen Geſichtspunkt aus iſt Flandern N 1918.— Ar. 198. w üe Ruzelgenpreiſe: pie iſealtige Roioneizeſle 40 pfen anzeigen 50 Sfennig. an 11 2— adnnaht 8 dormittags 8½ Uhr, Abendblant nachmittags ½% Unr Für zelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird neine Der⸗ antwortung übernommen Bezugspreie in Raunhemm und Umge bung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug M. 6 einſchl. Zuſtellungsaebübr. Bei der Poſt abgeh..5. 70 Einzel⸗HRr: 10 moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. unendlich wichtiger als Paris. Es geht nicht darum, ob wir beſiegt werden. Denn, ſelbſt wenn wir alles auf dem Feſtlande verlieren, wären wir noch nicht geſchlagen. Es wird darum gekämpft, ob wir auch ferner den Krieg, ſo wie er auf dem Feſtlande geführt wird, fort⸗ ſetzen können. Dieſer Frage in allem ihrem Ernſte muß man ins Auge ſehen. Zunächſt handelt es ſich darum, Bailleul zu retten. -Das iſt ein wichtiger Eiſenbahnknotenpunkt. Unſere Stel⸗ lungen auf dem Hügel von Meſſines hängen davon ab. Noch iſt die Lage nicht verzweifelt. Der Feind iſt nur in dem tief liegenden Lande zwiſchen Armentières und Bethune vorge⸗ drungen. Die Höhen liegen in einem Halbbogen herum. Höchſt ermutigend iſt es, daß der Feind nirgends in der Lage war, die Höhen zu nehmen. Aber jeder Meter, den wir jetzt verlieren, iſt wichtig. Wenn die Reſerven, die wir in großer Zahl haben, recht⸗ zeitig ankommen, ſollten wir in der Lage ſein, die Höhen 3 halten, ſelbſt wenn wit Bailleul verlieren. Wir hätten dann eine ernſte Schlappe erlitten, würden aber die Kri überleben. Halten wir uns jetzt, ſo hat der Feind zwei ſtre iſche Niederlagen zu buchen. Auch für Frankreich bedeutet andern jetzt mehr, als Paris ſelbſt. Mit Flandern be Englands militäriſche Unterſtützung weiter; geht Flande — ſo müßte unſere Hilfe auf die See beſchränkt werden Die ſtrategiſche Bedeulung des Kemmel. UEJ Berlin, 29. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Eroberung des Kemmel iſt für uns von beſonderer ſtrategiſcher Bedeutung. Ueber hundert Meter ragt er einſam über das Plateau von Wytſchaete empor und ermöglicht einen weiten Ausblick in die feindlichen Linien und über Ppern hinaus. Er war uns im Laufe der Jahre ein unangenehmer feindlicher Beobachter. Von engliſcher Seite iſt ſeine Bedeutung voll und ganz eingeſchätzt worden, und ſo hat es denn nicht an verzweifelten engliſchen Verſuchen gefehlt, uns ſeinen Beſitz wieder ſtreitig zu machen; jedoch kam der engliſche Gegenſtoß zu ſpät. Die Erobe⸗ rung der Höhe weſtlich, die einſt der Schauplatz erbit⸗ terter Kämpfe war, ergänzt die Einnahme des Kemmel aufs vorteilhafteſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Baſler Anzeiger berichtet: Mit der Er⸗ oberung des Kemmelberges iſt den Deutſchen eine außerordentlich ſchwere Aufgabe gelungen, denn der Kemmel ſtellt in der Tat eine Poſition von ungeheurer Stärke dar. Mit weiteren verzweifelten Gegenangriffen der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Truppen zwecks Zurückgewinnung des Hügels muß vor⸗ läufig gerechnet werden, denn der endgiltige Beſitz des Kem⸗ mel entſcheidet das Schickſal Yperns und der ganzen belgi⸗ ſchen Front. Die Namen einer Reihe von Ortſchaften, die bis jetzt noch nie in das eigentliche Kampffeld im Kampfe um Ppern einbezogen waren, zeigen, daß die Engländer ihre Linien neuerdings beträchtlich zurückneh⸗ men mußten. Andeukungen auf Yperns Fall. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g..) Echo de Paris meldet von der engliſchen Front: Weſtlich von Ppern bereiten wir neue Stellun⸗ gen vor. Auch die Temps bringt Andeutungen auf den be⸗ vorſtehenden Fall von Ypern, den ſie wegen ſeiner mora⸗ liſchen Wirkung bedauern würde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g..) Daily Mail berichtet vom Sonntag, die Lage an der Kampffront iſt ernſt. Ueſer Rückzug kann noch einige Tage andauern. Unſere Lazarette ſind aus Ppern fortgeſchafft. Die Kriſis der neuen Schlacht. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g..) Die Schweizer Militärkritiker meſſen übereinſtimmend dem neuen Erfolg der Deutſchen größte Be⸗ deutung bei. Sie betonen, daß die Lage der Engländer einen von Stunde zu Stunde bedrohlicheren Charakter anzu⸗ nehmen beginne. Sie heben hervor, daß die verzweifelten Gegenſtöße der britiſchen und franzöſiſchen Truppen am beſten zeigen, daß die alliierte Heeresleitung ſich der Erkennt⸗ nis nicht verſchließt, wie hochernſt die gegenwärtige Lage ſei. Die allernächſten Tage ſchon dürften die Kriſis der neuen Schlacht bringen. Die„Neuen Züricher Nachrichten“ heben bervor, daß die neue Schl acht bei Ypern eine ent⸗ ſcheidende Bedeutung angenommen habe. England kracht in allen Fugen. 5 m. Köln, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Der Sieg am Kemmelberg hat hier den tie fſt en Eindruck gemacht. Nicht nur in ſachverſtändigen militäriſchen Kreiſen bezeichnet man Eng⸗ lands Lage als kritiſch. Das Leibblatt der engliſchen Diplomatie„Daglight Nyheter“ nennt die Operation einen Meiſterzug der deutſchen Strategie.„Nya Daglight Allehanda“ verlangt die Umkehr der ſchwedi⸗ 2. Seite. Nr. 198. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 29. April 1918. ſchen Polttit aus den engliſchen Feſſeln, da nun — ſehe, daß England in allen Fugen rache. Die Franzoſen fordern das Eingreifen der engliſchen Flotte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Pr.⸗Tel. 7 K) Wie der Bafler Anzeiger meldet, erklären franzö⸗ iſche Militärkritiker, daß engliſche Angriffe gegen die feindliche Küſte in größerem Maßſtabe unternommen werden müßten. Der„Matin“ betont, es ſei jetzt die Pflicht der rieſigen engliſchen Flotte, die den linken Flügel der Ententearmee bilde, entſprechend in die Operationen einzugrelfen und ihr Teil zur Ent⸗ ſcheidung der großen Schlacht im Weſten beizutragen. Erhöhte Verſtimmung zwiſchen den Berbandsbrüdern. m. Köln, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Der Sonderberichterſtatter der„Kölniſchen Zeitung“ meldet vom Schlachtfeld bei Ypern Die Stimmungder Gefangenen iſt recht gedrückt, dazu ſchieben die beiden verbündeten Völker einander gegen⸗ ſeitig die Schuld an dem Mißerfolge zu. Die Franzoſen be⸗ — ſich darüber, daß' ſie wegen des Verſagens der Eng⸗ länder in Flandern kämpfen muͤßten und zeigen wenig Nei⸗ gung, ihr letztes an Kraft für Flandern herzugeben. Hier iſt nach dieſer merkwürdigen Auffaſſung engliſcher Kriegs⸗ ſchauplatz, und wenn die Engländer den nicht halten können, ſie, die Franzoſen, danken für die Ehre. In der Befangen⸗ ſchaft zeigte ſich ſofort dieſe Verſtimmung, die zwiſchen den Verbandsbrüdern herrſcht, aufs deutlichſte. Engliſche und franzöſiſche Offiziere grüßen einander nicht. Die Mann⸗ ſchaften mußten zur Vermeidung von Zwiſtigkeiten ge⸗ trennt untergebracht werden. Engliſch- portugieſiſche Differenzen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern zufolge herrſcht neuerdings, namentlich ſeit der Niederlage bei La Baßfee ein tes Verhältnis zwiſchen portugieſiſchen und engliſchen Truppen. Wie die Baſler Nachrichten be⸗ richten, titulierten die engliſchen Soldaten die Portugieſen mit Hammelherden“ und anderen Spottnamen, ſodaß die eng⸗ liſchen Korpskommandanten Tagesbefehle erkaſſen mußten, worin ſie den Truppen derartige Ausfälle gegenüber den Por⸗ tugieſen verbaten. ee der Frauen in England. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g. K. Die Neue Korreſ. meldet aus 114155 Nach dem Halt arbeitet der Chef der Geſchäftskommiſſion des engliſchen auſes, William Bull, einen Geſetzentwurf über die Re⸗ Erntierung der Frauen in England aus. Von dieſer Maß⸗ nahme werden die Frauen im Alter von 19—81 Jahren betroffen. Sie werden gezwungen werden, Arbeiten zu verrichten, die mit Kriege unmittelbar im Zuſammenhang ſtehen. Die„ruhige Stimmung in Paris. Bern, 29. April.(WTB. Nichtamtlich.) Aeußerungen eini⸗ Pariſer Blätter zufolge ſcheint die in aris ſehr ruhig zu ſein. Oberſt Rouſ⸗ et verlangt im„Petit Pariſien“, daß die Regierung gegen ie Verbreiter von unſinnigen und beunruhigen⸗ den Nachrichten, die bis zur Front gelangen und die Soldaten beunruhigen, in energiſcher Weiſevorgehe. Man ſolle die Schwätzer, Angſthaſen und Agenten Kühlmanns mundtot machen. „La Preſſe“ erklärt, die Auswanderung aus Paris, die gewiſſe Leute vorſchlügen, würde nur eine furcht⸗ bare Wirtſchaftskriſe und eine Schwächung der Lan⸗ desverteidigung herbeiführen.„Humanité“ andererſeits be⸗ Hagt die zahlreichen Denunziationen und Verhaftungen. So —. beiſpielsweiſe unlängſt zwei Arbeiterinnen zu je einer oche Gefängnis verurteilt worden, weil ſie bezweifelten, daß Paris aus 120 Km. Entfernung beſchoſſen werden könne. Ar⸗ beiter wurden als Defaitiſten verhaftet, weil ſie ſich weigerten, den Wein zu bezahlen, um auf den Sieg anzuſtoßen. Nie Enkſcheidungsſchlacht um den Aermelkanal. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Pr.⸗Tel. g..) Die Lononer 2 me a berichtet, der Kampf um die 1 n⸗ driſche Küſte rufe den Eindruck der Entſcheidungs⸗ ſchlacht um die Herrſchaft des Aermelkanals und ſeiner Häfen hervor. Dieſe Schlacht kann den ganzen Sommer hindurch andauern. Es gibt keine andere Möglich⸗ keit, ſie zu beenden, als zu ſiegen oder zu unterliegen. Jeebrügge und Oſiende. Die engliſchen Verluſte. London, 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die Admiralität teilt mit: Unſere Verluſte bei der Unternehmung an ber belgiſchen Küſte am 23. April ſind folgende: Offiziere gefallen 16, an ihren Verwun⸗ dungen geſtorben 3, vermißt 2, verwundet 29; Mannſchaften gefallen 144, an ihren Verwundungen geſtorben 25, vermißt 14, verwundet 355. * Dämmernde franzöſiſche Erkenntnis. m. Köln, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: In der„Humanit““ vom 23. ds. Mts. ſchreibt Marcell Cachin: War vor einem Jahreeinehrenvoller Friede mögliche Wenn ja, dann müſſen die Politiker, die durch ihre Unbe⸗ ſonnenheit, ihre Vorurteile oder ihre Forderungen die feierliche e vorübergehen ließen, das unerbittliche Urteil des Landes erleiden, dem ſie Rechenſchaft ſchulden. Es exiſtieren beunruhigende Tatſachen, die klargeſtellt werden müſſen. Für die Voltsvertretung kommt der Augen⸗ blick, die Verantwortung zu übernehmen; es iſt das keine inhaltloſe parlamentariſche Formel. Wird bewieſen, daß das Land durch den Fehleruntreuer Männer oder deren Mangel an Vorſicht an den Rand des Abgrundes gebracht wurde, ſo muß gegen ſie, die das Unglück des Vater⸗ landes verſchuldeten, die Sühne erfolgen. Dieſe Männer müſſenvonder Machtausgeſchaltet und der Geiſt. der ſie beſeelt, auf immer verbannt werden, damit man künf⸗ tig, wenn im Namen Frankreichs zu ſprechen iſt, nicht mehr in die gleichen unheilvollen Fehler verfällt. Oeſterreichiſcher Offenſivbeginn im Mai. c. VBon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g. K) Den Neuen Züricher Nachrichten zufolge be⸗ kichtet der Mitarbeiter des Corriere del, Ticino, die öſterreichiſche Offenſive gegen Italien ſei bis⸗ her wegen klimatiſcher wierigkeiten ausgeblieben. Im eſpann⸗ * Mai würden die Gebirgsſtraßen gangbar und in dieſem Mo⸗ nat ſei beſtimmt mit dem Offenſivbeginn zu rechnen. Man befürchte, daß der Vorſtoß in Richtung Breſcia⸗ Mailand erfolgen werde, vertraue jedoch auf die Feſtigkeit des itolieniſchen Widerſtandes. Kuba droht mit dem Bürgerkrieg bei Einführung der Dienſtpflicht. m. Köln, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Madrid: Spanier, die in Coruna angekommen ſind, erzählen, auf Kuba drohten die Anhänger der Liberalen Partei mit dem Bürgerkriecge, falls die Amerikaner die allgemeine Wehrpflicht einführen wollten. Die Mehr⸗ heit des kubaniſchen Volkes ſeideutſchfreundlich. Der Haß gegen die Nordamerikaner wachſe fortwährend. Die Amerikaner hätten alle öffentlichen Dienſte in ihre Gewalt gebracht und Truppen über die ganze Inſel verteilt. Die Spanier würden überall von ihnen verfolgt und beläſtigt. Die Neutralen. Deutlſch-ſchweizeriſche Wirtſchaftsverhandlungen. Berlin, 29. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie wir hören, finden zwiſchen uns und der Schweiz Verhand⸗ lungen über verſchiedene Wirtſchaftsfragen ſtatt. In erſter Reihe handelt es ſich hierbei um die Normierung der Preiſe für Kohlen, die bisher mit 90 Franken pro Tonne feſtgelegt waren. Die vierjährige Kriegsdauer hat die Ver⸗ hältniſſe ſo von Grund aus geündert, daß von deutſcher Seite eine weſentliche Erhöhung der Preiſe verlangt werden muß. Ihre Feſtſetzung auf 180 Franken pro Tonne iſt in Ausſicht genommen. Weiterhin verlangen wir die Er⸗ richtung einer neuen Kontrollorganiſation in der Schweiz, wie Frankreich ſie bereits ſeit längerer Zeit beſitzt, da wir die Sicherheit haben müſſen, daß die von uns geliefer⸗ ten Rohſtoffe nicht von der Entente aufgekauft werden. Keine Aufrollung der Salonififrage. Sofia, 27. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die Bulgariſche Telegraphenagentur meldet: Ein Teil der neutralen Preſſe brachte die Meldung, daß Bulgarien Saloniki verlangt habe und durch ſeine unnachgiebige Haltung den Gang der Verhandlungen in Bukureſt verzögere. Die Nach⸗ richt iſt falſch. Bulgarien hat die Frage von Saloniki nicht auf⸗ geworfen und indem es ſich ſtrikt auf den Voden des Rechtes und der Verträge ſtellt, bereitete esdem Friedenswerke keiner⸗ lei Hinderniſſe. Infolgedeſſen ſind auch ſämtliche zu böswil⸗ ligen Zwecken an dieſe Nachricht geknüpften Kommentare un⸗ begründet.— N Zur Wiederanbahnung der Wareneinfuhr nach Ru⸗ mänien errichtete die Militärverwaltung drei Abteilungen, je eine für Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn mit der Aufgabe, den Handel zu unterſtützen durch Auskünfte und den Nachweis greifbarer Ware, Vermittelung von Vertreter und ähn⸗ liches. Die volle Freiheit des Handels bleibt unbehindert. Ne Gegenrevolulion in Rußland. Aus Rußland kommen heute merkwürdige— allerdings noch unbeſtätigte und unkontrollierbare— Nachrichten, als wolle gegen das Regiment der Bolſchewiki ein kräftiger Gegen⸗ ſchlag ſich vorbereiten, deſſen treibenden Kräfte und führenden Männer allerdings noch nicht ganz ſichtbar aus den Nachrich⸗ ten heraustreten. Wir warten weitere Nachrichten ab, geben aber zur Kennzeichnung der Lage den Bericht eines Ruſſen in den„Bafler Nachrichten“ vom 24. April über die Lage in ſeinem Heimatland. Er eröffnet recht trübe Aus⸗ ſichten für den Fortbeſtand der Bolſchewiki⸗Regierung. Es heißt dort: Die Nachrichten aus Rußland ſind in letzter Zeit merkwürdig ſpärlich geworden. Das iſt kein gutes Omenfür die Bolſche⸗ wiki⸗Regierung, denn ſchließlich können doch nicht hundert Millionen in einem Lethpargiezuſtand verharren. Etwas muß daher im Innern Rußlands vorgehen, was für die Bolſchewiki ungünſtig iſt. Seit archſt 25 onaten ſiecht Rußland dahin. Durch eine Reihe anarchiſtiſcher Experimente iſt das Land in einen derartigen Zuſtand der völligen Desorganiſation und der politiſchen und wirtſchaftlichen Unſicher⸗ heit hineingetri worden, daß auch die geringſte produktive Arbeit total unmöglich wurde. Wäre die Induſtrialiſierung Ruß⸗ lands weiter fortgeſchritten, ſo hätte längſt der Tod durch Er⸗ ſch Fofung euneen müßen de dder k Sechſtel der Bevhlke⸗ rung auf dem Lande lebt und wenigſtens ſein täglich Brot hat, ſo kann die Agonie vielleicht noch eine kurze Zeit dauern. Auch Deutſch⸗ land hat eigentlich kein Intereſſe mehr an dem weiteren Verbleiben der Bolſchewiki am Staatsruder. Was jetzt Deutſchland nottut, iſt. daß in Rußland ſchnellſtens geordnete Verhältniſſe im Rahmen des kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems eintreten, die ihm ermöglichen, die immer noch ſehr reichlichen Rohſtoff⸗ und Lebens⸗ miltelquellen Rußlands für ſeine Kriegszwecke auszunutzen. Daran iſt unter dem jetzigen Regime nicht zu denken. Auch die intelligen⸗ teren Arbeiter ſehen allmählich ein, daß Rußland allein, trotz aller früheren Verſicherungen der Polſchewiki, das ſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsſyſtem nicht einführen kann, und daß der Zerfall der ruſſiſchen Induſtrie für die Arbeiter ſelbſt mit der größten Gefahr und drohender Arbeitsloſigkeit verbunden iſt. Damit die Arbeitermaſſe nicht auf die Straße ge⸗ worfen wird, mußte die Bolſchewiki⸗Regierung faſt alle Unter⸗ nehmungen der Maſchinen⸗ und Metallbranche übernehmen. So⸗ lange die enormen Lohnerhöhungen von den Privat⸗Unternehmun⸗ gen getragen wurden, hatten die Bolſchewiki nichts gegen die Er⸗ höhungen einzuwenden, nun müſſen ſie ſelbſt die Zeche bezahlen. Da die Forderungen der ungelernten Arbeiter immer mehr ſteigen und die Volkskommiſſare durch gute Worte die von ihnen ins Leben gerufenen Geiſter nicht bemeiſtern können, ſo bleibt der Bolſchewiki⸗ Regierung nichts übrig, als mit der ultima ratio des zariſtiſchen Re⸗ gimes, mit dem Maſchinengewehr, zu drohen. Der Zu⸗ ſammenbruch des Bolſche wis mus iſt umſo mehr unabwend⸗ bar, als er keine intelligenten Arbeitskräfte zur Bewältigung der auf ſeinen Schultern laſtenden enormen Arbeit hat. Die Intelligenz aller politiſchen Schattierungen(auch die ſozlaliſtiſche) hat ſich von den Bolſchewiki abgewandt, ſo daß dieſe genötigt ſind, die Staatsmaſchine mit Hilfe oft ſehr zweifelhafter Elemente im Gange zu halten. Solche Kommiſſare, die die bolſchewiſtiſche Regierung teilweiſe ſelbſt gericht⸗ lich verfolgen mußte, diskreditieren die ganze bolſchewiſtiſche Partei in höchſtem Maße, ebenſo wie übrigens die Bolſchewiki ſelbſt in Rußland den Sozialismus unzweifelhaft in Mißkredit brachten. Ein Kurswechſel in der japaniſchen Polifik? Die zaudernde Haltung, welche die japaniſche Regierung bisher in der Interventionsfrage in Sibirien eingenommen hat, ſowie der Rücktritt des Außenminiſters Motono erfahren eine neue Beleuchtung durch eine Auslaſſung des„Mancheſter Guardian“, über die berichtet wird: N der Ausführungen des Japan Weekly Chronicle be⸗ weiſt„Mancheſter Guardian“, daß die einun in Japan den Wunſch Motonos, in Sibirieneinzugrei⸗ fen, nicht allgemein teilte. Der Leiter der Seynkaſpartei, „Kriegs⸗ Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg und des Reichskanzl die die ſtärkſte des Landtages iſt und die Regterung unterſtützt, mar gegen eine Intervention in Sibirien. Auch der Leiter der Konſeikal⸗ partei, die zur Oppoſition gehört, war gegen eine Internention im jetzigen Augenblick. Bedeutende Zeitungen wie die„Aſahi“ waren gleichfalls gegen den Plan. Das Bild der öffentlichen Reinung ein ganz anderes, als das, welches die Berichterſtatter Ae Wie iſt es gekommen, ſagt„Mancheſter Guardian“, daß ſie die 7 70 ſachen geradezu auf den Kopf geſtellt haben? Es iſt eine einn bare Verdrehung der Tatſachen, die England geſchädigt hat. Wie weit iſt die Regierung ſelbſt verantwortlich? Was hat Reuter zu ſagen? Was würde der„Mancheſter Guardian“ nun aber erſt zu ſagen und zu fragen haben, wenn eine Mitteilung der„Neuen Züricher Nachrichten“ zuträfe, der zufolge der von Havas gemeldete Wechſel im japaniſchen Miniſterpräſidium einen Wendepunkt in der ganzen japaniſchen Politik bedeutet? „Wenn dieſe Nachricht eine Beſtätigung erfährt, meint Züricher Blatt, ſo ſei ſie die bedeutungsvollſte der ganzen abgelau⸗ fenen Woche, denn an die Spitze der japaniſchen Regierung träte ein Mann, der der erklärteſte Freund Deutſchlands in Japan, überhaupt der Führer der dortigen deutſch⸗ freundlichen Elemente ſei. Der angebliche neue Miniſter⸗ präſident war es, der feinerzeit als Unterrichtsminiſter in den Schulen Japans im Fremdſprachenunterricht die engliſche durch die deutſche erſetzen ließ. Der Wechſel im japaniſchen Wanniſtermaithe läßt nur zwei Annahmen zu, daß ſich entweder beim neuen niſterpräſidenten ein vollſtändiger Geſinnungswechſel vollzogen gaben muß, was aber kaum glaubhaft iſt, da er ſich noch im letzten Jahr für deutſche Kultur eingeſetzt hat. Oder aber in der japa⸗ niſchen Weltpolitik bereite ſich ein hochbedeut ſamer Kurswechſel vor. Im letzteren Falle hätte man anzu⸗ nehmen, daß die japaniſche Krone und ihr höchſter Rat die Stel⸗ lung der Entente, beſonders die Englands, für ver⸗ loren halten und daß ſie in einer Verlängerung des Kriege⸗ eine Gefahr für Japan und ſeine Oſtaſienpolitik erblickt. Es braucht wohl nicht geſagt zu werden, daß eine Kursänderung in der japa⸗ niſchen Politik der letzte Nagel zum Sarge der Entente wäre. Mögen die Betrachtungen des Züricher Blattes auch eine Entwicklung als allzu wahrſcheinlich behandeln, die ſich heute vielleicht erſt in ganz leiſen Konturen am weltpolitiſchen HKori⸗ zont abzuzeichnen beginnt, ſo wird man ihnen doch inſofern zuſtimmen müſſen, als für die japaniſche Politik nach dem ganzen Gange der politiſchen Ereigniſſe in der Frage der Be⸗ ziehungen Japans zu den angelſächſiſchen Mächten wie zu uns das letzte Wort noch nicht geſprochen ſein kann.— Deutſches Neich. Außerordenklicher Kriegerlag. Der Deutſche Kriegerbund und der Preußiſche Landes⸗Kriegerverband haben zum 19. und 20. Mai einen im Abgeordnetenhauſe in Berlin ſtattfindenden außek ordentlichen Abgeordnetentag einberufen, um zu das Kriegervereinsweſen bewegenden Fragen Stellung zu nehm Ein Punkt der reichen Tagesordnung beſchäftigt ſich mit del und Kriegerhinterbliebenenfürſorge die Kriegervereine widmen ſich dieſer Tätigkeit dadurch, daß ſie hierzů geeignete Vertreter, am beſten Kriegsbeſchädigte, den örtlichen Stellen der amtlichen Kriegsbeſchädi zur Verfügung ſtellen. Auch der Reichs⸗Krieger⸗Dank, dieſe unter dem Ehrenvorſitz 9 Grafen Hertling, ſtehende neueſte Gründung des yffhäuſer Bundes der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände, wird den Abgeord. netentag beſchäftigen. Dem Reichs⸗Krieger⸗Dank fällt die Fürſorg für alle Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebene zu, die durch— Krieg nicht beſchädigt oder geſchädigt worden ſind, ſondern erſt na dem Kriege durch Krankheit, Alter oder aus ſonſtigen Urſachen be⸗ dürftig geworden ſind. Einen 3 Beratungsgegenſtand wi 0 die Werbetätigkeit bilden. m liegt ein Beſchluß der—5 treterverſammlung des Kyffhäuſer⸗Bundes zugrunde, wonach d 4 Kriegervereine künftig ohne Unterſchted der politiſchen Parteiſtellung ⸗ des religiöſen Bekenntniſſes, des Standes und der Berufszugehörtg keit, der Zugehörigkeit zu den verſchiedenen Arbeitervereinigung alle ehrenhaft gedienten Kameraden aufnehmen, die ſich auf deſt Standpunkt der Treue zu Kaiſer und Reich, zum Landesherrn und zum Vaterlande ſtellen. Bei dieſer Gelegenheit wird auch zu 1 Vereinen und Verbänden von Kriegsbeſchädigten, Stellung zu nehmen ſein. Auf Antcag der Candes-Kriegerverbäne von Mecklenburg⸗Schwerin, Oldenburg und Hamburg wird über die⸗ Vereinheitlichung der Organiſation des deut? ſchen Kriegerversinsweſen beraten werden. Jetzt be⸗ ſteht neben dem Kyffhäuſer⸗Bunde, der⸗die geſamten Vereine Reiches umfaßt, der Deutſche Kriegerbund, eine wirtſchaftliche Ve⸗ die ſich über die norddeutſchen Bundesſtaaten und Elſoß, Lothringen erſtreckt. Der Deutſche Kriegerbund ſoll nun mit de Kyffhäuſer⸗Bunde verſchmolzen werden; ſeine wirtſchaftlichen Ein richtungen ſollen auf den Preußiſchen Landes⸗Kriegerverband ü 4 gehen. Der Vollſtändigkeit wegen ſeien noch erwähnt die Be⸗ richte des Vorſtandes über die Bundestätigkeit während der Kriegs zeit und die Finanzen, ſowie der Berichte der Leben⸗herſicherunge⸗ anſtalt und Sterbekaſſe des Deutſchen Kriegerbundes(Abteilung „Friedrich Wilhelm“). Erneuerung des deutiſch⸗öflerreichiſchen Kohlenabkommens⸗. Wien, 28. April.(WT B. Nichtamtl.) Meldung des Wiener K. K. Telegraphen⸗Korreſpondenzbüros. Wie die Blätter er fahren, ſind in der letzten Woche die Verhandlungen über die Erneuerung des Kohlenabkommens zwiſchen Oeſte reich⸗Ungarn und Deutſchland zu einem poſitineg Abſchluß gekommen. An den einſchlägigen Konſerenze im Miniſterium des Aeußern nahmen unter dem Vorſitz de? Generalkonſuls Joannovies teil der deutſche Reichskom 0 miſſar für die Kohlenberteilung Geheimrat Stußz, öſter reichiſcherſeits der Arbeitsminiſter Homann mit den Obn, bergräten Aggermann und Kloß und ungariſcherſelt der Miniſterialrat Vaſzony und der techniſche Konſulen Kaloſz. Das im Januar d. J. getroffene Uebereinkommen das noch für den Monat Mai gilt, wurde auf die Dauer vo vier Monaten, alſo bis Ende September verlängert. D 0 Grundlage bleibt die gleiche. Im Anſchluß an die auf de Auslandskohlen bezüglichen Konferenzen fonden Verhande lungen über die Erneuerung des Uehereinkommens ſtatt, da⸗ ſich auf die öſterreſchiſchen Petroleumlieferuſ, gennach Deutſchland bezieht, die zum Abſchluß gebrach 4 wurden. Exploſionen bei Aucona? c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April. Pr.⸗Tel. g. Wie die Neuen Züricher Nachrichten aus Mailand erf ren, haben ſich am 5. und 6. April in Ancona myſterib Ereigniſſe abgeſpielt, über welche die Preſſe ſtrengſte⸗ Stillſchweigen bewahrt. Verſchiedene Kammerabgeordne forderten von der Regierung volle Aufklärung über dit Vorgänge an dieſen Tagen, ſowie ſtrenge Maßna 1 men, damit ſich Derartiges nicht wiederhole, und Garantie 5 die Sicherheit der Umgebung von Ancona.(Es handelt ſi 1 möglicherweiſe um große Exploſionen der in dieſer Gegen befindlichen Pulvermagazine.)) Zum Fährunglück bei Eßlingen. Eßlingen, 29 April.(WTB. Nichtamtlich.) den Die Nachrichten ſind bis jetzt 20 Leichen geländet worden. ent⸗ Hauptſchuüld ſoll den Fähreninhaber treffen, weil er en egen der amtlichen Vorſchrift mehr Leute in die Fähre aufgenomen⸗ e als deue t vorhanden waren. Die Fähre iſt infolge 9 aft K ah⸗ lehte, aſtung geſunken. Der Fähreninhäber iſt in 1 genommen worden. — FZSCüCĩ ᷣ ͤTVTV„ ͤ ——. ̃ ̃l.... ßßßßß ꝗòů⁴Gü ßßßßßßß ⁵²—.]³]:sß xß ̃ĩͤß.«7˙˖..˙⏑—·˙E———— · FF—2777 „„ß7FFFTFTFÿETöÿͤÿͤð]? fffßfßßß „ßßßßßßFFFß)à JV00ĩ ↄĩͤTPTTTTTTTTTTTTTT +. 2 8 N enag, den 20, April 1918. Nr. 198. 3. Seite. Aus Stadt und Zanb. 53. Areisverſammlung. 8 te Vormittag fand die 53. ordentliche Tagung der de Sverſammlung ſtatt, die von 47 Mitgliedern beſucht Die Sitzung wurde von Herrn Kreishauptmann Geh. Regie⸗ der geper Dr. Skrauß eröffnet. Er wies darauf hin, daß ſeit letzten Kreisverſammlung ein Jahr der größten Ereigniſſe und angeſtrengteſten Arbeit für jeden Deutſchen hinter uns liegt. der erſehnte Friede nicht erkämpft, führte er aus, und es weiterhin zäheſten Ringens und heißeſter Arbeit, die Zu⸗ unſeres Volkes und Vaterlandes ficherzuſtellen. Voll dank⸗ ewunderung wollen wir unſerer Krieger gedenken, nament⸗ er auf Frankreichs Erde kämpfenden, der Helden der Luft und Marine. In Anhänglichkeit gedenken wir auch derer, die im 8 1+ von uns gingen. Mit Genugtuung können wir feſt⸗ auch die Heimat die ſchweren Aufgaben, die ihr geſtellt erfüllt hat. Das Ergebnis der 7. und 8. Kriegsanleihe mag inden erneut gezeigt haben, wie ernſt es uns darum iſt, nachzugeben. Beſonders erfreulich war es auch, zu ſehen, wie und Land bei der Kriegsanleihe zuſammenarbeiteten, und dat ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahre auch im allgemeinen ge⸗ deigt, daß das Verſtändnis zwiſchen Stadt und Land gewachſen iſt. Zum Vorſitzenden der Verſammlung wurde darauf Herr 1. Bür⸗ Ermeiſter Ritter ernannt, zu ſeinem Stellvertreter Herr Bür⸗ iſter Dr. Wettſtein⸗Weinheim und zu Schriftführern die Gemeinderat Mich. Nilſon⸗Ladenburg und Monteur Wehner⸗Mannheim. Bürgermeiſter Rikter gedachte zu⸗ 0ſt der Verluſte, die die Kreisorgane im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr erlitten. Zu Ehren der Vexrſtorbenen erhoben ſich die An⸗ weſenden von ihren Sitzen. Als erſter Punkt ſtand der Geſchäftsbericht des Vor⸗ 8 des Kreisausſchuſſes, Rechtsanwalt König, zur Diskuſ⸗ den Kreisabg. Strobel⸗Mannheim ging in Kürze auf die Jandtag jetzt zur Bearbeitung vorliegende Reform der Kreis⸗ aſſung ein. Er ſteht einer Verringerung der Kreiſe Badens ublchnenb gegenüber, wünſcht aber die Einteilung nach Wirt⸗ ——5— 255 Vorlagen Selteseſorge, nung ufgaben des Kreiſes, wie äuglingsfürſorge, Aittelſtandskaſſe uſtw., und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß der der Aufgaben noch bedeutend weiter gezogen werde und daß der Kreis auch insbeſondere die Verſorgung der Bevölkerung mit Elektrizität, die Schaffung von Ueberlandzentralen, die Aus⸗ geleg der Waſſerkräfte und die Uebernahme der Kleinbahnen an⸗ Aegen ſorge ſei von allen beteiligten Stellen anerkannt worden, und der Regierung in dieſer Frage ſei zu begrüßen. 5 2 45 +. + 2 4. 7 7. 25. habe ſie die Richtlinien hinausgegeben, aber die eindring⸗ nung der Regierung habe bis jetzt noch wenig Erfolg ge⸗ Mit dem Eintritt des Friedens ſei eine weitere Zumahme Sindtr eitskoſigkeit zu erwarten, und es ſei nicht nur Aufgabe der te, ſondern auch der Landgemeinden, Fürſorge zu ſchaffen. ee der Arbeitsloſenfürſorge für die Tabakarbeiter ſeien die der der Fürſorge noch nicht beſtimmt, man ſolle aber ſeitens Kreiſe bemüßt ſein, dieſe Frage ihrer endgültigen Löſung ent⸗ hedenzuführen. des Dürgermeiſter Dr. Wettſtein geht auf die Ausführungen 1 Vorredners ein. Er hat den Wunſch, daß der Kreis ſämt⸗ che Kleinbahnen des Kreiſes übernehmen ſoll, wenn er Nch die Schwierigkeiten, die mit der Durchführung einer ſolchen nahme verbunden wären, nicht verkennt. Die Kleinbahnen en auf gemeinnütziger oder doch wenigſtens auf gemiſchtwirt⸗ aacer Grundlage baſieren, und zwar ſo, daß jede Gemeinde Aaee Stimme hat. Auf den Betrieb der O. E. G. hätten die einden heute überhaupt keinen Einfkuß. Redner gibt die Verdienſte Mannheims und der O. G. G. zu, glaubt aber, es auch andere, den Gemeinden dienlichere Wege gäbe. Zum Aner macht Dr. Wettſtein noch den Vorſchlag der Errichtung Gaszentrale für den ganzen Kreis.— Kreisausſchuß⸗ kenihende* Rechtsanwalt König bemerkt, daß die Kreiseinteilung Stehnwiger⸗ unabänderliches Geſetz ſei, und daß man zu einer Ferſchiedeahene erſt einmal die Vorſchläge abwarten wolle. Die der Verhältniſſe in den einzelnen Kreiſen ſetze ihrer deei ichen Ausdehnung eine Grenze. Einen leiſtungsfähigen weis einem weniger leiſtungsfähigen anzugliedern, um dieſen zu nterſtützen, das ſei wohl auch nicht das Rechte. Was von der Ver⸗ mit Elektrizität ſeitens des Kreiſes ausgeführt worden ſei, 5 im Reiche der Theorie viel für ſich haben. Aber es frage ſich, lung s notwendig ſei. Mannheim nimmt eine hervorragende Stel⸗ im Kreiſe ein, es iſt die wirtſchaftliche Zentrale, und ſie hat Necn de nicht zum Schaden der Gemeinden betätigt. Wenn die le enden auch Vorteile. Der Einfluß Mannheims iſt ſo natür⸗ Krei daß er auch nicht weniger ins Gewicht fallen würde, wenn der is die Baßmen übernähme. Durch das Nebeneinander von Kreis Aeuen würden aber die Koſten nur verdoppelt. Die Stadt dahrnehne wird auch weiterhin die Intereſſen der Gemeinden Stadt und der Gemeinden zuſammen. dd Kraftwerken gehen in 5 des Kredits. Man nehmen. Uiſedr. Wettſtein betont, daß er Mannheim ja nicht ausgeſchaltet will, daß aber Weinheim heute z. B. auf die Geſtaltung des Die Anlagen von Bahnem die Millionen, und Mannheim wäre der ſoll und kann Mannheim ſolche Dinge wie Richthof en ſeinen 75. Gegner abſchoß. Von der Weſtfront wird uns geſchrieben: Dut ſchön, nehmen Sie Platz, ſagte der Nitmmeiſter Freiherr * Veme zu mir, als ich mich im Kaſmo bei ihm meldete: da Mittageſſen.“ 11, mitten unter den großen Kanonen, und war ganz Als Offizterfoldat ſo gewiſſermaßen mit dem uch daneben ſitzen, wenn die Kameraden von ihren Kämpfen da möcht man ſchon tauſendmal lieber dabei ſein.— war eine runde Wellblechbaracke, in der man gerade Nensigtechen konnte, zwei kleine Fenſterſchlitze gaben das not⸗ de den Licht. Es ſind die Wohnbaracken der engliſchen Flieger, Platz Hals über haben, das Geſchwader Richt⸗ la 1 erſt ſeit kürzeſter Zeit hier eingezogen. Die Zelte ch aufgeſchlagen worden, die Wellblechbuden proviſoriſch ein⸗ überall hängen die kleinen Täfelchen, daß man ſich gleich finden kann, und der Betrieb iſt längſt in vollem Gange. am Tiſch ſitzt der Rittmeiſter, gleich neben der Tür. Er gelbbraunen Lederhoſen an, ſeine Lederweſte und darüber beden weſte und das Halstuch abgebunden. Kommt Wobtg Feindflug mit den Herren ſeiner alten Staffel. Leut⸗ +5 hat auch nur den Sweater an und macht ein quitſchver⸗ 8 eſicht. Mit der Mobilmachung friſch vom Gymnaſium zu acgon iſt er ſeit dreiviertel Jahr ſchon beim Jagdge⸗ dem zurück und hat das Glück gehabt, gleich den Feerdd ritten als Doublette abzuſchießen. Die Herren hier Daberaupt gewiſſermaßen alle auf dem Sprunge, kaum daß ſie vorn. znum e Es iſt ein Mordsbetrieb in der Luft chſte zur Müfen. ne Staffel zurückkehrt, ſtartet auch ſchon die ung. uien her der Herren trägt ſeinen hohen Orden. Ganz einfach im iſt antock ſitzen ſie da, man wird raſch vertraut in ihrem Kreiſe. deskernd reigend hier. Je beſcheidener und liebenswürdiger einer mehr hat er abgeſchoſſen. Der Beſcheidenſte von allen iſt ſelbſt. Er ſieht noch ſehr jung aus, gar nicht ſo 1 ich mir ihn nach der Photographie vorgeſtellt hatte, über feing 3 einen anſpricht, gleitet etwas überaus Liebenswürdiges 4 arett 75 8 — eeie ichts, infach: 8 de doezin— er 1+3 debelgſten abgeſchoſſen. ſein laſſen möge. Die Notwendigkeit der Arbeitsloſen⸗ Mannheim weitere Bahnen bauen würde, ſo haben doch die en, denn in dieſen Dingen fallen ja die Intereſſen der barer Handlungen. aß ich nun auf einmal mitten in dem berühmten Kreiſe der n zweimal abgeſchoſſen, kommt er wieder einmal friſch Tarifs und Betriebs der..G. gar keinen Einfluß hat. Nach ſeiner Anſicht gibt es Löſungen, die beſſer ſind als der heutige Weg, und die alle Teile befriedigen. Kreishauptmann Geh. Regierungsrat Dr. Strauß verweiſt auf den neueſten Erlaß der Regierung bezügl. der Fürſorge für die Tabakarbeiter. Die Gemeinden werden darin angewieſen, vorläufig zu tun, was nach den örtlichen und perſönlichen. Verhältniſſen getan werden muß. Die Koſten bekommen ſie zu je einem Drittel vom Reich und Staat zurückvergütet, das letzte Drittel wird zur Hälfte von der Kriegserſatz⸗ tabakgeſellſchaft in Minden getragen, und ſoll zu einem Viertel von dem Kreis und den Gemeinden ſelbſt übernommen werden. Damit wird in die Beratung des Voranſchlags eingetreten. 5 Poſition„Kreisſtraßen ünd Kreiswege“ bemängelt Kr.⸗Abg. Geil⸗Mannheim den ſchlechten Zuſtand der Kreisſtraßen in der Umgebung Manaheims, namentlich nach Schwetzingen. Der Vorſtand der Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Heidelberg, Baurat Baum, will dies nur in milderem Grade gelten laſſen. Er erklärt die Mängel mit dem Mangel an Arbeitern, Fuhrwerken und Schotterſteinen. Die vorgeſchlagenen Grundſätze über die Gewährung von Kriegs⸗ und Teuerungszulagen an die Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegewärter ſowie an deren Hinterbliebenen wurden genehmigt. Zur Beſtreitung des Aufwandes für Kreisſtraßen und ⸗Wege wurden für das Jahr 1918 in Einnahme 19 284 Mk. und in Ausgabe 173 140 Mk. aufgenommen. Ohne Debatte wurden für die Landarmenpflege 120 000 Mk., für die Bauunfall⸗, Haftpflicht⸗ und Unfallrückverſicherung 1200 Mk. und für die Verſicherungsnahme gegen Hagelſchaden 9000 Mk. bewilligt.(Schluß folgt.) Auszeichnung Herrn Otto Thiry, kaufm. Geſchäftsführer des Rhein. Braunkohlen⸗Brikett⸗Syndikats Mannheim⸗Rheinau, wurde vom König von Mürttemberg das Wilhelmskreuz verliehen. P. Kirchliches. Pfarrverweſer Joſef Englert in Hocken⸗ heim wurde zum Stadtpfarrer daſelbſt ernannt und Pfarrverweſer Alois Schäfer in Höpfingen in gleicher Eigenſchaft nach Secken⸗ heim verſetzt. 115 6 Aufruf zu einer 142er⸗Skiftung. Wir weiſen auf den im heutigen Mittagsblatt erſchienenen Aufruf zu einer 142zer⸗ Stiftung hin. Die Sammlung, die zum Beſten von bedürftigen Hinterbliebenen gefallener Mannſchaften und Unteroffiziere unſeres badiſchen Infanterie⸗Regiments 142 dienen ſoll, geht aus von den früheren Angehörigen des Regiments: Generalleutnant und Kom⸗ mandant des Invalidenhauſes von Bergemann, Berlin, Ge⸗ neralmajor und Chef des Kriegsamts Scheuch, Kriegsminiſterium, Berlin, Hauptmann d. L. und Direktor beim Rheiniſchen Braun⸗ kohlenbrikett⸗Syndikat Bohle, Mannheim. Wir wünſchen dem hochherzigen Unternehmen vollen Erfolg. Beiträge für die „Stiftung ſind an die Dresdner Bank Mannheim auf das Konto z142er Stiftung“ unter Benachrichtigung an Hauptmann d. L. Bohle, Mannheim, Eltiſabethſtraße 4, zu überweiſen. Der künfkige Bierpreis. In der Mitglieder⸗Verſammlung der Vereinigung der Gaſtwirte in München wurde mitgeteilt, daß durch die beabſichtigte Bierſteuer dreierlei Bierarten für Bayern winken: das jetzige Dünnbier, das ſogenannte Voll⸗ und das Stark⸗ bier, deren Preiſe ſich für den Liter auf 40 Pfg., 60 Pfg. und 1 M. ſtellen würden. Polizeibericht vom 29. April 1918. Tödlicher Unglücksfall. Das im Polizeibericht vom d. M. erwähnte 6 Jahre alte Töchterchen eines Fabrikarbeiters, welches tags zuvor vor dem Hauſe Mittelſtr. 28 von einem Straßen⸗ bahnwagen überfahren und ſchwer verletzt wurde, iſt am 28. d. M. im Allgemeinen Krankenhaus geſtorben.“ 8 Unfälle. Am 26. d. M. erhielt ein 18 Jahre alter Fuhr⸗ mann von hier beim Einfahren mit ſeinem Fuhrwerk in die Ein⸗ fahrt des Hauſes Q 7. 26 einen Schlag ſeiner Deichſel in die Magengegend, ſodaß er ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußte.— Im neuen Rangierbahnhofgelände fiel am ſelben Tage einer 18 Jahre alten Vahnarbeiterin von hier eine etwa 5 Zentner ſehwere Eiſenwelle auf den rechten Fuß und verurſachte ihr ſtarke Quetſchungen.— In einer hieſigen Maſchinenfabrik kam am gleichen Tage eine 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Neckarau einer Transmiſſion zu nahe; ſie wurde an den Haaren erfaßt und herumgeſchleudert und anſcheinend unerheblich verletzl.— Ein 16 Jahre alter Taglöhner von Bürrſtadt geriet am 26. d. M. in einem Fabrikanweſen auf Luzenberg mit der rechten Hand unter einen Rollwagen und wurde ſtark gequetſcht.— Die rechte Hand brachte am 27. d. M. ein 43 Jahre alter Taglöhner von hier beim Holzſpalten unter das Beil einer elektriſch betriebenen Holzſpalte⸗ maſchine, wobei ihm die Sehnen des rechten Zeigefingers verletzt wurden.— In einem unbewachten Augenblick fiel am N. d. M. das 18 Monate alte Kind eines in Neckarau wohnenden Schreiners von einem Stuhl herunter auf den Zimmerboden und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Die Verletzten wurden ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus hier verbracht. Zwei Körperverletzungen— im Gebäude des Stra⸗ ßenbahndepots in der Colliniſtraße und auf dem Lindenhof verübt — gelangten zur Anzeige. Unaufgeklärter Diebſtahl. Bei einem hier ver⸗ hafteten Manne wurden eine Anzahl Treibriemenleder⸗ ſtücke vorgefunden und beſchlagnahmt, die von einem Diebſtahl herrühren. Die Stücke ſind 18,5 Zentimeter breit, 8 Millimeter dick und an der Zuſammenſeßzſtelle befinden ſich Schrauben. Der Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 78, geltend zu machen. 5 Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ wetter—, ich erlaube mir einen ganz ſchüchternen Glückwunſch, und nun erzählt mir's der Rittmeiſter genauer. „Komiſch,“ ſagt er,„die letzten zehn, die ich abſchoß, haben alle gebrannt. Au 5 heutige wieder. Ich ſahh, 955 wars eine anz kleine Flamme, ünter dem Führerſitz hervor, als der Apparat ch dann überſchlug, ſah ich, daß der Boden unter dem Führerſitz bereits vollſtändig weggebrannt war. Es brannte auch ganz ſachte weiter, als er nun herunterkurvte und beim Aufſchlagen gab's unten eine ganz ungeheure Exploſion, wie ich ſie noch nie geſehen hab. 5 riſtol Cighter war's, ein Zweiſitzer, und er hat ſich zäh ge⸗ wehrt. „Wir hatten ſchon einen heilloſen Schrecken bekommen,“ ſagte daraufhin Leutnant Gußmann und ſah dabei ein klein wenig vor⸗ wurfsvoll zu ſeinem Kommandeur herüber. Herr Rittmeiſter ſind dabei ja ganz unglaublich nahe herangegangen.“ „Ja,“ ſagte Richthofen,„ich mußte ihm tüchtig auf den Pelz rücken. Der Beobachter war eine zähe, ganz ausgekochte Flieger⸗ kanone. Ein tapferer Kerl. Auf fünf Meter mußte ich an ihn heran, bis er fiel, obwohl ich ihn doch ſchon andauernd im Feuer meiner Maſchinengewehre und ſicher angeſchoſſen hatte. Und 1 da funkt er mir auf die paar Schritt noch entgegen. Es genügt tatſächlich der allergeringſte Steuerausſchlag, um zu verhindern, daß wir anein⸗ anderrannten.“ 5 In dieſem Augenblick tritt der Adjutant durch die Tür:„Ich gratuliere ganz gehorſamſt, Herr Rittmeiſter—“ er hielt ein Jele⸗ gramm in der Hand. Wir alle ſind atemlos geſpannt:„Seine Majeſtät der Kaiſer haben Allergnädigſt geruht, Herrn Rittmeiſter den Roten Adlerorden dritter Klaſſe mit Krone und Schwertern zu verleihen. Anläſſig des ſiebzigſten Luftſieges, Herr Rittmeiſter.“ Und jetzt iſt ſoeben ſchon der fünfundſiebzigſte gefallen! Wir ſpringen natürlich alle auf, der Rittmeiſter ſchüttelt uns die Hand. Er iſt beinahe rot geworden, ganz einfach und' beſcheiden. „Kinder,“ ſagt er,„ich habe ja aber noch nicht den Roten Adler vierter Klaſſe.“ Als er gleich darauf wegfährt, um einen neuen Flugplatz dicht hinter der Front zu beſichtigen, es geht ja vorwärts vorne— dreht er ſich nochmals um und gückt halb zur Tür herein.„Alſo Kinder“ ſagt er,„wenn ich jetzt da vorn ſtehe und Ihr fliegt.“ er macht die Hand rund vor dem Auge:„Dann will ich gucken, ob Ihr auch tapfer ſeid.“ Wie die Herren nachher ſtarten, ſchießen ſie noch drei Tommies herunter. Leutnant Weiſe ſeinen 14. und Leutnant Wolff ſeinen 4. und damit den 250. der Jagdſtaffel 11, eine andere junge Staffel holt ſich heute den 100. herunter. Beide Staffeln gehören zu Richt⸗ hofens Geſchwader.(zenſtert.) * beſchaffen, Manndeimer Schößſengericht. Schleichhandel wird durch die neue Bundesratsverordnung nom 15 Haörz— ſchweren Strafen bedroht. Mit Gefängnis beſtraft wird nur der Schleichhändler, nicht aber der Abnehmer. Jedem Ein⸗ ſichtigen muß es klar ſeig, daß ein großer Teil der Schuld an dem geheimen Handel auf die Konſumenten der im, Schleichhandel er⸗ ſtandenen Waren zurückfällt, Gäbe es keine Abnehmer wäre den Schleichhändlern die Verdienſtmöglichkeit untergraben. Würde gegen die Ahnehmer ebenfalls kategoriſch vorgegangen, könnten wir viel⸗ leicht mieder einmal geordnete Verhältniſſe bekammen, wenn— das große wenn— jede Geſetzesverletzung zu Ohren der Behörden käme und wenn das, was man auf erlaubtem Wege an Nahrungsſtaffen bekommt, ausreichen würde. Jeder ſall nur ſopiel zu ſich nehmen, als er zur Erhaltung ſeiner körperlichen und geiſtigen Leiſtungs 198 keit wirklich nötig hat. Das iſt ein Grundſat der ſich vertreten läßt, aber auf ganz geradem Wege kaum zu erfüllen iſt. Belegt man jemanden, der die Mittel und Verbindungen beſitzt, ſich, wenn auch koſtſpielig, doch friedensgemäß zu ernähren, mit einer Geldſtrafe, ſo iſt das ein Schlag ins Waſſer. Der Verkäufer iſt und bleibt der Sündenbock.— Eine Gemüſekleinhändlerin aus der Schwetzinger⸗ vorſtadt, die Beziehungen zum Land beſitzt, wurde von einem in der Oſtſkadt wohnenden Teil ihrer Kundſchaft gebeten, dieſe Beziehungen doch zu ihren(der Kundſchaft) Gunſten aüszunützen. Sie war Ab⸗ nehmer für Mehl, Malzkaffee, Getreide, Honig, Dürrfleiſch, Schinken und Rindfleiſch. Dieſe Herrlichkeiten konnte ſich die Angeklagte alle meiſtens aus dem ſogen. Bauland. Die Preiſe, die ſie Ihr Verkauf ſoll ſich aber gadz im Rähmen ihres gewöhnlichen Gewoerbebetriebes abgeſpielt haben, der Aufſchlag, den ſie nahm, war gering. Der Lieferant der Angeklag⸗ ten, ein Soldat, iſt zwar ein gewiegter Schleichhändler, der ſich jetzt in Unterſuchungshaft befindel, aber das war der Gemütſehändlerin nicht bekannt, ſie glaubte an die Gefälligkeit ihres früheren Liefe⸗ ranten im Hinblick auf eine weitere Geſchäftsverbindung in künftigen Friedenszeiten. Eine anonyme Anzeige machte der unerlaubten Verſorgung eines Teiles der Kunsdſchaft ein Ende, die entgegen⸗ kommende Händlerin kam in Unterſuchungshaft. Nach dem Geſeß hat ſie ſich gegen drei Verordnungen vergangen und zwar gegen die Beſtimmungen über den Schleichhandel, den Kettenhandel(unerlaub⸗ ten Handel mit Lebensmitteln) und die Höchſtpreiſe. Das Gericht ſah das Vergehen der Angeklagten nicht ſo ſchlimm an, wie der Vertreter der Anklägebehörde. Es verkannte nicht, wie aus der Urteilsbegrün⸗ dung hervorging, die Angeklagte in guter Abſicht und nicht aus Profitgier handelte, ſie habe ſich nicht unehrlich, ſondern im Rahmen ihres Geſchäftes betätigt. Das Urteil lautete guf eine Woche Gefängnis und ee—— Beide Strafen ind durch die erlittene Unterſuchungshaft verbüßt. f Mit Grandezza ſetzte ſich der Vürſtenmacher Theod. Ditſche über Materialmangel weg und kaufte den Lehrlingen eines früheren Lieferanten in 10 Lieferungen 70—80 Pfund Unionfiber zu 5 Mark das Pfund ab, bei einem damaligen regulären Preis von etwa 8 Mk. Die jungen Leute wurden durch den willigen Abnehmer immer von neuem zu böhmiſchen Zirkeln indirekt veranlaßt, ſie ſtehen heute in Heeresdienſten. Der Hehler bekam eine Woche Gefängnis. Einen nahezu an Raub grenzenden Diebſtahl beging der Schiffs⸗ maſchinenführer Anton Schild. Gemeinſam mit einem, Matroſen und zwei Frauensperſonen hatte er in einer Ach im a. 805 gebiet gezecht. Auf dem Heimweg trennen ſich Pärchen. wollte ſeine Begleiterin nöticen, mit an Borb zu gehen. Sie tat das nicht, dafür entriß ihr Schild ihre Handtaſche und gab ihr einen Tritt, daß ſie zu Boden fiel. Er verſchwand dann mit Taſche und Geld. Obwohl der Angeklagte hartnäckig leugnete, konnte er üver⸗ führt werden. Mit Rückſicht auf die Frechheit der Tat wurbe auf ein Jahr Gefängnis erkannt. AKommunales Plankſtadt, 26. April. Durch Gemeinderatsbeſchluß wurde den auswärts wohnenden Bürgern der Allmendgenuß ent⸗ ogen 8 Weinheim, 25. April. Der bieſge ſtädtiſche Kommunal⸗ verband erhöhte den Milchpreis für die Veroraucher von 40 auf 42 Pfg. für den Liter(Vollmilch). 1 85 Billingen, 28. April. Unſere Stadt gibt Kriegsnotgeld, 50 Nlennigf ine, aus. Nus dem Großherzogtum. Kohrbach, 28. April. Goldene Hochzeit feierte das Schreinermeiſter⸗Ehepgar Gg. Perer Schmitt. * Katlsruhe, 28. April. In einer hieſigen Maſchinenfabrik engen einem Fabrikanten einige Eiſenſchienen auf die Beine und chlugen ihm den linken Fuß oberhalb des Knöchels ab. Die Ver⸗ 1 war eine ſo ſchwere, daß der Fabrikant im Krankenhaus t ar b. *Emmendingen, 27. April. Ein ſchwerer Schlag hat den Groß⸗ C. Ringwald hier betroffen. Ihm iſt l.„Freib. Ztg.“ in Benfeld(Elſaß) ein Tabaklager abgebrannt mit einem Inhalt von 16 000 Zentnern im Werte von etwa 3 Millionen Mark⸗ Lörrach, 23. April. Der frühere Hauptlehrer K. Edel⸗ mehyer konnte ſeinen 90. Geburtstag feiern. 50 Jahre lang ſtand der Jubflar im badiſchen Schuldienſte. Zuletzt war er Haus⸗ vater der Tüllinger Anſtalt. Sportliche Rundſchau. * Jußball. In dem am Sonntag in Fürth zum Austrag ge⸗ brachten Frühjahrsſpiel zwiſchen dem Süddeutſchen Meiſter Fkl. Nürnberg urd dem Süddeutſchen Pokalſieger Spielvereinjgung Füriß ſiegte Fürth mit:2. bezahlte, waren ſehr hoch. KRleine Mitteilungen. Haſenclevers„Sohn erlebte in einer geſchloſſenen literariſchen Vorſtellung des Vereins zur Förderung der Theaterkultur im Deutſchen Theater zu Hannover ſeine Erſtauführung daſelbſt vor vollbeſetztem Hauſe. Man kennt in der Reſidenzſtadt an der Leine ſonſt keine aufregenden Theater⸗ abende.„Der Sohn“ aber brachte ſelbſt das Blut der ſonſt ſo küh⸗ len Niederſachſen in Erregung, man ziſchte und unterdrückte durch Oppoſition den kärglichen Beifall. Direktor Höpfner hatte das Werk glänzend inſzeniert und mit den beſten Kräften beſetzt; der ſehr beliebte Direktor Schindler ſpielte die Titelrolle, aber trotzdem er⸗ folgte eine nicht mißzuverſtehende ſtarke Ablehnung. 1 25 Dr. h. c. Die mediziniſche Fakultät der Univerſität Freiburg hat dem Referenten für Hochſchulweſen im Kultusminiſterium Geh. Rat Vik⸗ tor Schwoerer die mediziniſche Ehreundoktorwürde ver⸗ liehen. Geh. Rat Schwoerer hat ſich beſondere Verdienſte er⸗ worben, indem er ermöglichte, daß, nachdem vor Jahresfriſt ein Fliegerangriff das Anatomiegebäude größtenteils zerſtört hatte, ſchon zu Beginn des Winterhalbjahrs neue Einrichtungen geſchaffen wur⸗ den, die eine ſehr befriedigende Durchführung des anatomiſchen Unterrichts ermöglichten. Dem Aufſichtsratsvorſizenden der Wauß u. Freytag Aktien⸗ S echt Neuſtadt a. ee Kommerzienrat Freytag, hat ie Techniſche Hochſchule zu Darmſtadt in Anerkennung ſeiner Verdienſte für die Einführung und Entwicklung des Eiſen⸗ betons in Deutſchland und in Würdigung ſeiner großzügigen Förde⸗ rung der wiſſenſchaftlichen Erforſchung dieſer Bauweiſe die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs Ehrenhalber verliehen. Freytag hat bekanntlich im Jahre 1884 die ſogenannten Monier⸗ patente in Paris erworben und dieſe Bauweiſe nach Deutſchland verpflanzt. Spälr hat er gemeinſam mit G. A. Wayß und Profeſſor Dr ing. h.. Mörſch durch bahnbrechende wiſſenſchaftliche Verſuche die pielſeitige Bedeutung des Eiſenbetons für die Eianz Bautechnik dargetan und dadurch die Einführung dieſer 5 5 in Deutſchland und anderen Kulturſtagten vorbereltet und gefördert. Geh. Hofrat Prof. Dr. Ir. Endemann, Exprorektor der Univerſität Heidelberg, erhielt den Tite Geheimrats II. Klaſſe. 9 —————— 14 Seite. Nr. 198. MNaunbelmer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Montag. den 29. April 1918. Die Volksernährung. Anſere künftige Fleiſchverſorgung. Man ſchreibt uns: Bei den Erörterungen über die Ernährungs⸗ fragen im Abgeordmetenhaus hat der Staatskommiſſar für Volks⸗ ernährung darauf hingewieſen, daß infolge der Futternot unſer Viehſtand kaum noch den Anforderungen der Fleiſchverſorgung im jetzigen Umfang gewachſen ſei. Allerdings hätten wir aus den be⸗ ſetzten Gebieten Vieh erhalten. Nach dieſen Erklärungen wird man damit zu rechnen haben, daß vorausſichtlich im Beginn des nächfſten Erntejahres eine Herabſetzung der Fleiſchration zu er⸗ warten iſt. Gegenwärtig kann eine Verminderung der Fleiſchration nicht in Betracht kommen, da ein Erſatz durch Erhöhung der Brotration infolge der ungünſtigen vorjährigen Getreideernte nicht möglich iſt. Wir werden zu⸗ frieden ſein müſſen, wenn die Einfuhr aus der Ukraine uns die Beibehaltung der gegenwärtigen Brotration geſtattet. Die Schlach⸗ kungen werden alſo bis zum Auguſt in dem bisherigen Umfange fortgeſetzt werden müſſen. Es iſt aber geboten, ſo viel Rinder, wie mit dem vorhandenen Futter irgend ernährt werden können, zu halten, da der größte Teil der Rinder als Milchkühe und Ar⸗ beitstiere in der Hand kleiner Leute iſt, und die Milch⸗ und Fett⸗ perſorgung die Durchhaltung möglichſt aller brauchbaren Milchkühe erfordert. Ferner hängt die Aufrechterhaltung der Ackerwirtſchaft in kleinen und großen Betrieben noch mehr als im Frieden von der genügenden Stallmiſterzeugung durch Rinderhaltung ab. Schon jetzt läßt ſich überſehen, daß die Aufrechterhaltung der Schlachtungen im gegenwärtigen Umfang über Anfang oder Mitte Auguſt hinaus einen im Intereſſe der künftigen Volksernährung und der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung unerwünſchten Eingriff in die Milchkühe und Arbeitstiere herbeiführen würde. Die Herabſetzung der Fleiſchration, ſobald eine allgemeine Brot⸗ zulage möglich iſt, iſt deshalb geboten. Ob im letzten Vierteljahr dieſes Jahres etwa erhöhte Abſchlachtungen nötig werden, wird vom Ausfall der Futterernte abhängen. Die Witterung in den letzten Wochen berechtigt zu der Hoffnung auf eine günſtige Ernte ſowohl an Brotgetreide wie an Futtermitteln. Selbſtverſtändlich hängt aber der Exnteausfall noch von der weiteren, einſtweilen nicht über⸗ ſehbaren Entwicklung der Witterung ab. Letzte Meldungen. Die feindlichen Berichle. Italieniſcher Bericht vom 28. April. Entlang der Piave wurden in der Nacht vom 27. April feindliche Verſuche, Sammelfeuer an einigen Stellen unſerer Front zu entwickeln und Streifwachen auf das rechte Flußufer zu werfen, durch energiſche Unternehmungen, die die feindliche Artillerie niederkämpften, und durch gut gerichtetes Maſchinengewehrfeuer erſtickt. Ferner griff eine unſerer Patrouillen mit Handgranaten eine kleine feindliche Feldwache an, die die Flucht ergriff, wobei ſie Tote und Verwundete zurückließ. Nördlich des Piave di Ledro wieſen wir eine feindliche Erxkundungsabteilung zurück. An der übrigen Front öhnliche Ar⸗ Hllerietätigkeit. Unſere Artillerie verurſachte eine Feuersbrunſt in einem Munitionslager in Quere und rief L unter den Batterien im Kaſtell von Aſiago hervor. Sie beſchoß feindliche Kolonnen und Transportzüge, die auf dem Marſche in Richtung auf Col Caprile und Canova waren. 5 Der Belgierkönig und der Kaiſerbrief. e, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. April.(Priv.⸗Tel. g..) Wie das„Journal des Debats“ aus ſicherer Quelle erfährt, hatte der belgiſche König keine Kenntnis vom Brief des Kaiſers Karl an den Prinzen Sixtus von Bourbon. — Wner DLandel und Industrie. Landesverband der badischen Textilindustrie. (Freiburg, 28. April. Unter Teilnahme des Großh. Ministeriums des Innern fand vor kurzem in Freiburg eine Sitzung einer größeren Anzahl führender Firmen der badischen Textilindustrie statt. Im Hinblick auf die außerordentlich be- deutenden gemeinsamen Fragen, die die badische Textilindustrie auf Grund der durch den Krieg völlig veränderten Verhältnisse, namentlich in der Zeit der Ubergangswirtschaft und darüber hin- aus zu lösen haben wird, wurde die Gründung eines Landes- verbandes der badischen Textilindustrie beschlossen, dessen Zweck die Wahrung und Förderung der Interessen der badischen Textilindustrie ist. den bereits bestehenden für die Vertretung badischer Wirtschafts- interessen geschaffenen Verbände im Interesse der badischen Textilindusfrie arbeiten. Die Gründungsversammlung, zu der sämtliche Betriebe der badischen Textilindustrie eingeladen wer- den, wird am 6. Mai vormittags 1055 Uhr in Freiburg i. B. im Hotel Europäischer Hof stattfinden. Die Großh. Regierung, die dungsversammlung vertreten sein. Maunbheimer Efrektenbsrse. Besonderes Interesse bestand heute für Versicherungsaktien und sind zu erwähnen: Frankfurter Allgem., Bad. Assekuranz, Continentale und Württemb. Transport, die sich sämtlich röher stellten. Letztere exkl. Div. Auch einige chem. Industrieaktien blie- ben gefragt, wie Anilin, Goldenberg(ex. Div.), Verein Deutscher Oeliabriken und Westeregeln Vorzugsaktien, in welch letzteren ein größerer Betrag gehandelt wurde. Von sonstigen Werten sind höher: Benz, Karlsruher Maschinenbau, Zellstofffabrik Waldhof und Zuckerfabrik Waghäusel. Frankfurter Wertrarterdoörse. Frankfurt a.., 29. April.(Priv.-Tel.) Die guten Nach- richten aus dem Westen deeinflußten die Haltung der Börse günstig; doch nahm das Geschäft auf den meisten Gebieten keinen zu großen Umfang an, da einerseits die Meldung von einer Er- höhung für Eisen- und Stahlerzeugnisse dementiert wurde. Zu etwas lebhafterem Geschäft kam es lediglich in Schiffahrtsaktien unter Bevorzugung von Hamburg-Südamerika, auch Nord- deutscher Lloyd und Pakeffahrt schlossen sich bei fester Tendenz an. Unter den Autoaktien traten Daimler bei lebhafterer Nach- frage hervor und konnten sich bei größeren Käufen befestigen. Rheinmetall nahmen schwankende Haltung ein. Unter den Elek- trizitätspapieren fanden Bergmann Beachtung. Die Werte des Anilinkonzerns blieben behauptet, nur Badischie Anilin neigten mäßig nach unten. Rütgerswerke waren auf erhöhter Basis be- gehrt. Im Verlauf trat Kaufneigung von Montanaktien ein. Phönix, Oberbedarf und Karo sowie Bochumer fanden Beachtung, wenngleich die Kurse geringe Veränderungen aufwiesen. Im Ver- kehr der Kaliwerte hat sich nichts geändert. Petroleumwerte konnten sich behaupten. Zellstoff Waldhof und Zellstoff Aschaffen- burg sind bei ansehnlichen Umsätzen fest. Schantungbahn stan- den bei steigenden Kursen in Nachfrage. Zuversichtliche Stim- mung herrschte für Kalipapiere. Gesucht waren Chamotte-Anna- werk, Badische Uhrenfabrik, Lindes-Eismaschinen, Julius Sichel und Mainzer Gas. Die von Wien abhängigen Werte waren wenig verändert. Heimische Bankaktien blieben jest. Am NRentenmarkt war das Geschäft geringfügig. Deutsche Anleihen behaupteten den Kursstand. Der Verkehr in russischen Renten und Prioritäten war still. Japaner fest. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 29. April bis 5 Mai 1918 kann auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte entnommen werden: Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen bei der r 15 Gramm oder achtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt. Zunge od. Speck 12 Gramm Bankhause —.——2—— 9 ernen ein eßl. des Doſengewichts ramm i Auf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 150 Gramm Sofort zahlbar sind. Mannheim, den 27. April 1918. Swꝛ Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Dr. Fries. Hadische Anilin-& Soda-fabrik. Die Aktionäre unserer Gesellschalt werden hiermit zu der am„ Donnerstag, den 23. Mal 1918, wormittags 0 ½ Uhr in unserem Gesellschaftsliause zu Ludwigs- hafen a. Rh. stattfindenden A6. mlichen deneraxersznmlung eingeladen. Deutsche jeigen au Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichtes des Vor- standes nebst Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1917 Für das Geschäftsjahr 1917 kommen 20˙ Dividende zur Verteilung, die mit M. 200.— pro Aktie Gesellschaftskasse in Friedrichsfeld in Baden und, bei dem Behrenstrasse 20, Friedrichsfeld in Baden, 27. April 1918. kflur Canallsation& Chemische Industrie. Stac Aurtru. Die gluciliche Geßurt eines Cõchterchens Der neue Verband wird neben und auch mit den Zusammenschluß sehr lebhaft begrüßt, Wird auf der Grün- eeeeeee eeeeeeee eee eee Berlin, 29. April. An der Börse war nur auf einzelnen Umsatzgebieſen eine zeitweise iebhaftere Betätigung erkennbar- Die Tendenz erwies sich durchweg als fest. W Werte waren Schantungbahn, Deutsch- Australische und flamburg-Sck amerikanische Dampfschiffahrtsaktien. Die letzteren konnten ſedoch beträchtliche anfängliche Gewinne spaterhin nicht voll aufrecht er- halten. Hüttenwerte hatten ebenfalls zum größten Teil ansehnli Kursbesserungen zu verzeichnen, O namentlich Phönix, Hoben- johe, Oberschlesische Eisenbalnbedarf und Rombacher. Von den Werten des Anilinkonzerns stellie sich die.-G. für Anilinfabſi- kation Elberfeider Farben höber. Ferner zeigte sich andauernd Iu- teresse fiir Orenstein bei anziehenden Kursen. Türkische Tabal⸗ akctien stiegen auf örtliche Käufe. Der Anlagemarlet blieb bei be. haupteten Kursen ruhig. Berlin,. April. Wie aus den letzten Berichien vom Lan hervorgeht, ist der Stand unserer Saaten ein recht befri Sowohl Winter, als auch Sommergetreide berechtigt zu den besten Hoffnungen. Im hiesigen Verbehr bleibt es andauernd still. Von Sommergerste geht noch vereinzeltes auf Saatkarte nach den wesl. lichen und östlichen Provinzen der Monarchie. In den übriges Sorten sind Umsätze und Käufe nicht zu verzeichnen. Ebeneo nerrscht im Verkehr mit den meisten landwirtschaftlichen Sim reien Stille. Gefragt sind noch Seradella und einige Kleesorten in Verbindung mit Berichten, daß die für die Erzeugung von bestimmien Kleeschläge nicht die besten Aussicfiten bieien. Rauhfuttergeschäft hat sich nichts Neues ereignet. Der Reichsbankverkehr bei der Reichsbankhauptstelle In Mannheim ‚ mit den Nebenstellen in Heidelberg und Weinheim gestaltete sich im Verwaltungsjahre 1917 folgendermaßen: Giroverkehf Bestand am 1. Januar 1917 28 242 677 Mk. Auf Girokonto vereinnahmt durch Barzahlungen 303 101 643 Mk., durch Ver- rechnung mit den Kontoinhabern 1 572 602 953 Mk., durch Platz- übertragungen 1 758 017 012 Mk., durch Ubertra von 2. deren Bankanstalten 1 070 202 888 Mk, zusammen 3 664 135 200 Mark. Auf Girokonto sind verausgabt durch Barzahlungen 392 788 004 Mark, durch verrechnung mit den Kontoinh 1954 819 363 Mark, durch Platzübertragungen 1 758 91 7 91 Mark, durch Ubertragungen nach anderen Bankan 1550 675 830 Mk., zusammen 3 656 302 020 Mk. Giroüber“ tragungen: Zugang durch Ubertragungen zwischen Giro kunden an verschiedenen Orten 1 556 758 839 Mk., durch lungen von Behörden und Personen, welche kein Girckonto haben 344 245 576 Mk., zusammen 1 804 921 218 Mark. Abgang durc! Obertragungen auf Girokonten 1 970 226 888 Mk. Letrte Mandeisnachrietwen. Frankfurt a.., 29. April.(Priv.-Tel.) Die Schrauben Spund Kromer.-G. in Freiburg im Breisgau beantragte a 178 439 Mark(118 377 Mk. i..) Reingewinn eine Dividende von 7 Prozent gegen 5 Prozent im Vorjahr. Seſchäſtliches. *Der„Janus Hamburger verſicherungs ⸗Artten Hamburg hatte bei der Zeichnung der 8. Krlegsanleihe bi⸗ jetzt ein Ergebnis von 46 Millionen Mark. Für alle 8 Kriegsonleihen zuſammen wurden bisher beim„Janus 130 Millionen Mart gezeichnet. ed Briefkaſten. ö S. Sch. Ihrem Mann ſteht zunüchſt als Angehöriger eines bag, Truppenteils die bayr. Kriegsauszeichnung zu und falls er 27 ſchon hat, kann ihm nicht auch noch die badiſche verliehen werden. 2³⁰ Gebrüder Bonte in Berlin W 8, Ebg5 Stolnzeugwaarenfabrik — 7856 Or. Aurl Aieſer unò Frau Naula geb. Biundo. Manußheim /Goflenſtr. J2), 26. Ayriſ 1936. sowie des Prüfungsberichtes des Auf- sichtsrates; 2. Beschluss fassung ũber Genehmigung der Bi anz und Gewinnverteilung. 3. Erteilung von Entlastung an Vorstand und Aufsichtsrat; 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. Aktionäre, welche an der Generalversamm- lung teilnehmen wollen, haben gemäß 5 32 unseres Gesellschaftsvertrages ihre Aktien bezw. Depotscheine spätestens bis zum Ablauf des 21. Mai ds. Js. bei der Gesellschaftskasse in Ludwilgshafen.Rh. scheidens Dank. Danksagung. (statt Karten). Für die vielen herzlichen Beweise der Teilnahme, Gattin und Mutter sagen wir innigen familie J08. Hembetger. Mannheim, den 29. April 1918. ber ffeden am 24. April erlitt den Heldentod im Iik de Prdees Alter von 27 Jahren unser geliebter, einziger als Briefverſchlutz berell ingetroffen in d Sohn, Bruder und Schwager Hans Erich Weingart zs kgee Anna Kösteres Leutnant d. R. im Inf.-Regt. 13 D 1. 10 empfiehlt aich in Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse Kopfwaschen Frisieren 7016 Er war unser Stolz und unsere Hoffnung. Ondulieren und sämtlichen MANNHEIM, den 29. April 1918. Haararbeiten. Für und Hugo Weingart und Frau emosebie io dange Berei Elisabeth Weingart la. Sauerkraut Du, ned. Theodor Schmidt Sauerrüben, 37ut Stabsarzt d. ftes. Erdlohlraben,, Beileidsbesuche dankend abgelehnt.— 2 Aniike Möbel Porzellane it, Fr. Roetterg anläßlich des Hin- unserer unvergeßlichen 7873 oder bei einem der nachstehenden Bankhäuser: Deutsche Bank, Berlin, sowie deren Filialen in Frankfurt a. M. und München, Deutsche Vereinsbank, Frankfurt aà.., und deren Zweigniederlassungen, Nheinische Creditbank, Manunheim, und deren Zweignieder assungen, Bayerische Vereinsbank, München, und deren Zweigniederlassungen, Wũ bergische Vereinsbank, Stuttgart, und deren Zweigniederlassungen, innerhalb der üblichen Geschäftsstunden zu binterlegen und Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Vom 7. Mai ds. Js. einschließlich an liegen Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Ge- schäftsbericht für das verflossene Jahr sowie der Prüfungsbericht des Aufsichtsrates für die Aktionäre auf dem Büro der Gesellschalt zu Ludwigshafen a. Rh. zur Einsicht auf. Ludwigshafen a. Rh., den 29. April 1918. Der Aufsiehtsrat: Dr. C. Glaser, Vorsitzender. Gesang 4 NemLled. Schwetzingerstadt-Oststadt. Dienstag, 30. April, abends 8 Uhr, Kunsthalle „Das Volkslied“ Vortrag v. Herrn Lazarettinspektor Hoffmeister. Fräulein Johanna Pfaffle. Doppelquartett des„Sängerkranz Mannheim“. Ortsausschuß Lindenhof. Mittwoch Abend 8 Uhr in der Diesterwegschule Vortrag von Herrn Bürgermeister v. Hollander „Riga und das Baltenlandl“ Mitwirkende: Hetr Kapellmeister Homann-Webau. Danksagung. Für die mir erwiesene überaus herz- liche und wohltuende Teilnahme beim Hin⸗ scheiden meines lieben Mannes, spreche ich hiermit tiefgefühlten Dank aus. Charlotte Schuler⸗Tutein. Mannheim. den 28. April 1918. Fflütr Iohann Reltz, andentiag —ee Aufpolieren, von Möbeln und Aubez Tag5 Ja35 über: Frau Homann-Webau, Sopran, Kriegs-Versicherungen mit günstigen Phönix K. Th. Balz, Mannheim, c28⸗ Frledrlehsring, U 3, 17, Tel. 3640. e Wanzen Mrangements und aussergerichtliche Vergleiche 27 22 werden diskret und ge⸗ Monatsraten wiſſenhaft beſorgt. 7798 Anugebote unt. C. u. 70 an die Geſchäßtagtelle. fürſten ⸗—.0 f 2 2 „„F TX—— FNATAA AF7aA. * a „„ N AAATSATSAAte ee. 7 ein 2 1 75 4 der Schlacht von Tannenberg, drei Wochen nach Re rozeß brachte die Beſtätigung von Vielem, was dem deutſchen Gene⸗ dem Sieg und Frieden entgegen. ſchwere Zeit der vollſtändigen en. Für die Beſchaffung von Metallen zum Beiſpiel ſthen wir erſt Ferfpricht uns weitgehende Erleichterung bon Hat das ae eprench der deutſchen Wirtſchaft war in den engliſchen Blättern ſoneleichen, gus denen hervorgeht, wie ſich die deutſche Wirtſchaft e Bergleich bei den anderen ausſieht. wide ind, haben ihren Ausgabekurs behauptet; dagegen iſt der ver⸗ r* da der Nelte n die Verpflichtungen unſer ees e 20 Abrf — Ar. 108. 5. SSE. 1 Alr berichten über das achtundvierzigſte Geſchäfts⸗ Pur der Beuiſchen Bank. 8 92 55— .„Der ruſſiſche Koloß, deſſen Ländergier und üble innere Ver⸗ lande einen ſo großen Tell der Schuld an dem verbrecheriſchen Welt⸗ getragen hat, iſt zuſammengebrochen und löſt ſich in die ſeit zwel Jahrhunderten zuſammengeſchweißten, heterdogenen Teile auf. In iegsausbruch, ſtan⸗ die ſibiriſchen Armeekorps bereits auf deutſchem Boden; ihre Mo⸗ machung hatte Monate erfordert. Daß die ruſſiſche Armee ſeit Aprik von Wladiwoſtok bis Warſchau im Anmarſch war, hatten deutſche iſende auf der ſibiriſchen Bahn beobachtet. Der Suchomlinow⸗ kalſtas ſchon vor Krlegsbeginn bekannt geworden war⸗ Ver Ming iſt geſprengt. Deutſchland und ſeine Verbündeten haben den Rücken frei. Geniale Feldherren führen uns auch im Weſten Wirtſchaftlich hat unſer Volk gleichfalls Beiſpielloſes geleiſtet und die 1 bſchnürung und Einkreiſung ſiegreich derwunden. Die Hoffnung unſerer Gegner, uns auszuhungern, iſt zwchanden geworden gleich ihrer Erwartung, uns auf die Knie zu ingen, weil uns eines Tages Streiter oder Rohſtoffe ausgehen könn⸗ eginn der Mobilmachung der deutſchen Vorräte. Der ſich an⸗ bahnende wirtſchaftliche Verkehr und Güteraustauſch mit dem Oſten nd ergänzt was deutſche kindungsgabe und deutſche Tüchtigkeit nicht bereits durch Schaffung Erſatzſtoffen, vorübergehend oder auch dauernd, entbehrlich ge⸗ en. a, Die Ernte war genügend, für Kartoffeln ſogar recht gut. Kriegs⸗ Nalbegene erſetzten die Arbeitskräfte, die uns gefehlt hätten. ie 0 en, Kriegsanleihen des Jahres ergaben 25½1 Milliarden Mark und Aeferten die Mittel zur Fortſetzunz des uns aufgezwungenen Kampfes. 7 ütſchland allein, von allen Völkern Europas, bringt den größten Teil ſeiner Kriegskoſten durch langbefriſtete Anleihen auf und aus⸗ Ichließtich im eigenen Lande: jede deutſche Staatsſchuld oder Grund⸗ huld gehört einem deutſchen Gläubiger, hebt ſich alſo innerhalb der gadenen Volkswirtſchaft auf. Abermals und in noch höherer Pro⸗ waden als früher ſind die Einlagen in Banken und Sparkaſſen ge⸗ pachſen, die ketzteren allein um 37 Milllarden auf rund 347 Miltiar⸗ Lar Mark. Es verſteht ſich, daß dieſe, in allen am beteiligten U dern auffallende Geldanſammlung mit der ſtarken Erhöhung des mlaufs von Papiergeld zuſammenhängt, die in Wechſelwirkung eine gemeine Berringerung der Kaufkraft des Geldes bedingt. Der Bankbiskont betrug während des ganzen Berichtsjahres un⸗ Feründert 5 75. Die Wech anne ate dab un Angd den aſicen Keern enbrnch und in Anbetracht der auch im Auslande wachſenden 10 enntnis, daß wir die Sieger bleiben, ſehr erheblich zu Deutſch⸗ Uandd Gunſten gebeſſert. Dagegen verliert das engliſche Pfund Ster⸗ g im neutralen Ausland bereits 20 7 ſeines früheren Goldwertes, franzöſiſche Franken noch erheblich mehr; italieniſche Lire ſind gar — Wenſger als die Hälfte ihres Neunwerks geſunken und ſogar der Bbkenkanſſche Dollar ſteht an den Börſen der glücklichen und kkugen Gölker, die dem Weltkrieg ferngeblieben ſind, nicht unerheblich unter R ert; und zwar trotz der von den Vereinigten Staaten erzielten auflengewinne an Kriegslieferungen für unſere Feinde und ſeiner B0 Europas Koſten vermehrten Goldvorräte. Aber bder Eintritt der ereinigten Staaten in den Weltkrieg hat auch für dieſe die gewonne⸗ beil Borteile umgewandelt in allgemeine Teuerung, ſchwierige Ar⸗ 5. texverhälkniſſe Forderungen von bis jetzt 22 Milliarden Mark an 51 Jundesgenoſſen und den aus politiſchen Gründen vordem allge⸗ ein bekämpften Staatsbetrieb der amerikaniſchen Eiſenbahnen. Unſere heutigen Feinde haben ſchon ſeit der Jahrhundertwende luch auf wirkſchaftlichem Gebiet die offentliche Meinung gegen Deutſch⸗ and durch Verbreitung falſcher Nachrſchten vergiftet. Der nahe Ju⸗ zeine kurshabende falſche Münze, die eifrig in Umlauf gebracht worden iſt. Solcher Verhetzung gegenüber dürfen wir Kurſe „er Benme dieſer furchtharen Belaſtungsprabe dewährt hat, und wie K* 5% 8 Kurſe„ Ende 1918 Ende 1917 A Deniſche Neichsaukeie. 72 70 Deunreußiſche Conſols 292%%„%„„46 6 98 9⁰0 Digelde Ban...9358 208 Dr donto⸗Geſellſchaft 959«««„„„%%%„%„% 186 204 FFPCCEECCCC Hanenne. rte 3 135 152 9 gAmerika Linie 33 136 egee(Schiſfahrt) 116 137 er Gußſta 208 322 Deubacher Hüttenwerfſte J Eiſen) 148 170 240 onfofter Bergdaunn 172 214 K lolidatton„„„%„ 0 329 386 Werſer er—— er Farben Neger werr(bemie) 190 224 mens& Halske.G.„418 2³⁰ dagegen: 10 Ji Kuſſiſche Anleihe von 190⸗2⸗ũ 90 35³ Mendranzöſſche Rente in Paris 85 88 Fug ſie F 7 1670 10 Bag ſche Conſolss in London 71. 54½ Fondouf England 23⸗7 2⁰¹ Wazen City& Midland Bank 46 40 Fiſ unn ⸗ Norihweſtern Eiſenbann 13⁰0 93 Aeen cd States(Panama) Bonds in New Hork 100 84 Edien, Paciſie Eiſenbahnn 5 15⁴4 11⁴ Eßo, Milwaukee& St. Paul EET 9. 4⁵ % aber erſt die Kriegsanleihen: 5 Vuce Kriegsanleihe. Ausgabekurs: 98 98 nangliſch⸗Franſöſiſche Kriegs⸗ 25 mleihe fällig Oktober 1920 0 98 88½ Untanf ad chen Kriegsauleihen, von denen jetzt 87 Milliarden in Britiſch⸗Franzöſiſche Staatskredit in dem verbündeten Amerika Aadele ön eiſem Freiſe bewerket, der eine Verzinſung von 107⸗ ls zückt. Dieſer öffentliche Kurs iſt aber ein genauerer Wertmeſſer alle Reden und Reklamen. haltellere eigenen Abſchlußzahlen ſpiegeln die deutſche Wirt⸗ en lage deutlich wider: der Geſamtumſatz ſtieg von 129 Milliar⸗ Wiat Vorfahre auf 188 Milliarden, die fremden Gelder und Geſan en erhöhten ſich von 3½ Milliarden auf über 5½ Milliarden; 9806 Mamtiumme unſerer Vermögensaufſtellung von 4076 Millionen auf deſe Zunonen. Nur in Höhe von nicht weniger als einem Zehntel ſind kicht 8 unahmen zurückzuführen auf die in unſerem vorjährigen Be⸗ der Rwähnte Aufnahme des Schlefiſchen Bankvereins und ußg 0 ddeutſchen Creditanſtalt. Durch dieſe Verſchmel⸗ unſere biübckten ſich unſer Aktienkapital von 250 auf 275 Millionen, i Filanzmäßigen Rücklagen von 1817 auf 225. Millionen Mark. Neatenere Londoner Bankgebäudee ſind durch die engliſche kifeinsungs zwangsweife an zwei Konkurrenten verkauft worden. Trotz London zurchforſchens aller Bücher, Briefſchaften und Geſchäfte der einem er Niederlaſſung hat ſich nicht der geringſte Anlaß zu irgend⸗ Sorn Vorwarf. oder einem Vorwand für ſolch völkerrechtswidriges derechhen gefunden. Dagegen haben die engliſchen Behörden ſich für böerſchet rachtet, unſexe Beamten, auch wenn ſie das 55. Lebensjahr derau kten hatten, jahrelang zurückzuhalten und ihrer Freiheit zu ſere Kund. Unſere Telegraphenſchlüſſel, unfere Auskunftsbücher, un⸗ Fündenliſten ſind uns fortgenammen worden. 85 nahen dunſeren Abſchlußzahlen dürſen wir bemerken, daß der Zu⸗ b gentſ remden Gelder von über 2000 Millionen eine mehr nulte—* ende Zunahme der flüſſig angelegten Mittel gegenüber⸗ en hat Verhältnis dieſer flüſſigen Miktel zu den Verpflich⸗ ſich weiter von 84/3% auf 86.98 7 gehoben. „Londoner Filiule ſind Der Betrag unſerer Akzepte iſt abermals geſunken. Infolge der gewaltſamen Unterbindung des Weltverkehrs iſt unſer Akzept vielfach erſetzt worden durch Inanſpruchnahme von Bürgſchaftskrediten; derxen Betrag hat ſich von 238 auf 356 Millionen erhöht. Die Zahl der bei der Deutſchen Bank geführten Kundenrech⸗ nungen iſt von 380,416 auf 530,767 am Ende des Berichtsjahres geſtiegen. Die Vermehrung unſerer Kundenzahl iſt zu erheblichem Teil durch die Verſchmelzung mit dem Schleſiſchen Bankverein und der Norddeutſchen Creditanſtalt entſtanden. Unſeren Beſtand an verzinslichen Deutſchen Schatz⸗ hüßht. In dieſem Poſten ſind nur die kurzbefriſteten Schatzanweiſungen enthalten; die langfriſtigen finden ſich unter den deutſchen Anleihen, deren Beſtand von 25 auf 38½ Millionen gewachſen iſt. Andere Wert⸗ papiere als dieſe Anleihen des Reichs und der Bundesſtaaten ha⸗ ben wir nur noch in Höhe von rund 14 Millionen Mark. Die Eige⸗ nen Beteiligungen an Gemeinſchafts⸗Unternehmen haben ſich durch Abwicklungen auf 28 Millionen permindert. Von der Zunahme der Schuldner entfallen 232 Millionen auf die neuen Filialen in den Provinzen Schleſien, Oſtpreußen, Weſtpreußen und Poſen. Die Vorſchüſſe auf Waren haben ſich vermindert, weil viele der Kriegsgeſellſchaften, denen die Bewirtſchaftung der deutſchen Warenvorräte unterſteht, allmählich ihren Geldbedarf aus Rücklagen ſelbſt befriedigen konnten. Unſere Zweiganſtalten haben ſich duxchweg bewährt. Schon heute dürfen wir den Beweis als erbracht anſehen, daß unſere Aus⸗ geweſen iſt. Die Filiale in Sofia hat ihre Tätigkeit im Berichts⸗ jahre aufgenommen. Für die ſchon⸗ vor Kriegsbeginn geplante Fi⸗ ltale in Bukareſt haben wir ein geeignetes Bankgebäude gefunden. Die Errichtung einer Niederlaſſung in Riga haben wor ſolange ver⸗ 8 8 müſſen, bis dort Privatbanken der Geſchäftsbetrieb geſtattet wird. Auch in dieſem Jahre haben wir alle Ausgaben fur Neue in⸗ chtung, Abuntzung und bauliche Anpaſſung unſerer Bankge⸗ ude vollſtändig abgeſchrieben. Der bargeldloſe Verkehr hat ſich in erfreulicher Weiſe ausgebreitet. Allerdings bleiben noch viele Einrichtungen in dieſer Hinſicht verbeſſerungsfähig, nicht zum wenigſten die Gebräuche der Behörden ſelbſt. Unſeren Beamten erwuchs durch den erhöhten Ueber⸗ weiſungs⸗ und Scheckverkehr eine kaum zu bewältigende Arbeit, und allen Banken der entſprechenden Mehrausgaben. Unſere Inanſpruch⸗ nahme im Scheckverkehr hat ſich während der Krieges nach Stückzahl und Geſamtbetrag verdoppelt. Unſere Abteilung zur Vermittlung von Geldſendungen an deutſche, Eſterreichiſche, ungariſche und türkiſche Gefangene im feindlichen Ausland, in der über 160 Beamte ar⸗ beiten, hat im Jahre 1917 ihre ſegensreiche Tätigkeit fortgeſetzt, Leider wurden in den letzten Monaten des Berichsfahres infolge der er⸗ zwungenen Beriebseinſtellung der ruſſiſchen Banken Ausbaßfungen in Rußland unmöglich. 2 Eine ſehr große Zahl unſerer Reamten dient in den Fronten. Durch Anſtellung von Hilfskräften haben wir ſo gut wie eben müglich unſere Betriebe aufrechterhalten, wenn auch nur dank außerordent⸗ licher hingebungsvoller Anſtrengung aller Mitarbeiter, vom erſten bis —9 letzten. Die Zahl der Beamten der Deutſchen Bank einſchließlich r Vorſtandsmitglieder betrug am Jahresſchluß 13 322 gegen 10 603 Ende 1916. Als Anlage zu dieſem Bericht geben wir wiederum das Berzeichnis der Tapſeren aus unſerem Kreiſe, die ihr Leben für das Vaterland laſſen mußten. 9675 Andenken bleibt bei uns in Ehren und ſoll an geeigneter Stelle in unſerem Direktionsgebäude ver⸗ ewigt werden. Wir haben unſerer Beamtenſchaft auch während des Berichtsjahres durch wiederholte Zulagen die Ueberwindung der herrſchenden Teue⸗ rung zu erleichtern geſucht und ſchlagen der Generalverſammlung vor, den Beamten für ihre außerordentliche Anſtrengung und die Ueberlaſtung durch die Kriegsverhältniſſe eine einmalige Zuwendung von 2½ Millionen bewillſgen. Insgeſamt hat alsdann die Deutſche Bank für ihre Beamtenſchaft in 1917 über die feſten Gehälter und Weihnachts⸗Zuwendungen hinaus eine Summe von& 20,724,47 getragen. Dem Dr. Geyrg von Siemens⸗Fond für die Beamten ſind freie für ähnliche Zwecke beſtimmte Gelder zugewachſen, die beim Schle⸗ — 1 Bankverein und bei der Nordbeutſchen Erehitanſtalt angeſam⸗ melt waren. ür Steuern und Abgaben hatten wir einſchließlich der Rücklage für Zinsbogenſteuer„ 7,189,648.97 zu erſegen gegen 5,450,151.91 im Vrrjahr. Die Deutſche Ueberſeeiſche Bank hat ſich unter ſehr ſchwierigen Verhältniſſen abermals gut behauptet und bürfte die gleiche Dividende wie im vorigen Jahre verteilen. 5 51 Kommanditen enthält die für 1916 vereinnahmten Dividenden auf un⸗ ſeren Beſitz an Aktien der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bauk(%) Wie aus dem Obigen erſichtlich können alle dieſe Inſtitute für das vierte Kriegsjahr den gleichen oder einen höheren Gewinn verteilen, wie für das dritte. Der ſtarke Rückgaug der„Dauernden Beteiligungen“ erklärt ſich durch die Verſchmelzung mit dem„Schleſiſchen Bankverein, deſſen Anteile bekanntlich ſeit 20 Jahren zu ſehr erheblichem Teile in unſerem Beſitz geweſen ſind. Die Anatoliſche Eiſen bahn⸗Geſellſchaft hat 7 Dividende verteilt und ſich unter den ſchwierigen Kriegsverhältniſſen voll bewährt. Die Bahnhofanlagen in Haidar⸗Paſcha wurden durch eine Feuersbrunſt ſchwer beſchädigt; die Geſellſchaft war glücklicher⸗ weiſe gegen ſolche Zufälle durch Verſicherung gedeckt und wird nur von einem erträglichen Schaden betroffen. Die Bagdad Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft konnte aus Mitteln des Reichs den Bau ihrer Strecken, ſoweit er den Zwecken der Kriegführung dient, fort⸗ gewieſen haben. Unſere Petroleum⸗Unternehmungen haben für die Verſorgung, namentlich auch der deutſchen Eiſenbahnen, des Heeres und der Flotte mit Schmieröl, Treiböl, Benzin und Petroleum aber⸗ mals kaum zu entbehrende Dienſte geleiſtet. Die Steaua Ro⸗ mana.⸗ G. für Petroleum Induſtrie in Bukareſt hat die im Voriahr erwähnten Zerſtörungen im Weſentlichen wieder gutmachen können, wobei allerdings ihre großen Vorräte an Ma⸗ terialien zum erheblichen Teil aufgebraucht worden ſind. Die Gruben⸗ betriebe in der Moldau wie in der Wallachei haben die Friedensaus⸗ beute zumeiſt wieder erreicht. Für die willkürliche Zerſtörung unſerer Anlagen haben wir ſeitens des Rumäniſchen Staates eine bedeutende Eutſchädigung zu erwarten. Inzwiſchen ruft die Geſellſchaft zur Stär⸗ kung ihrer Betriebsmittel für die vorhandenen Aufgaben die Voll⸗ ahlung des Aktienkapitals von 100 Millionen Lei ein und verteilt für das Jahr 1916, wie in 1915, eine Dividende von 16%%. Auch die Deutſche Petroleum⸗Aktien⸗Geſellſchaft, die nun⸗ mehr unter Anderem 50 Millionen Lei vollbezahlte Steana Romana⸗ Mark einberufen. Das engliſche Eigentum der Europäfſchen Pietroleum Union G. m. b.., von deren Kapital die Steaua etwas über die Hälfte beſitzt, iſt von der Britiſchen Regierung zwangs⸗ weife verkauft worden. Auch gus dieſem Titel ſteht der Steaua eine hohe Summe zu, ba ſpwohl die Tankdampfer⸗Flytte von über 70000 Ans bekannt gewordenen Zahlen in unſeren Abſchluß Tonnen, wie das ſonſtige in England gelegene Eigentum dieſer Ge⸗ ſellſchaft, bedeutende Werte darſtellt. anweiſungen haben wir um 70 Millionen auf 201 Millionen er⸗ dehnung auf den deutſchen Oſten ein Schritt in der rechten Richtung Der Ertrag aus Dauernden Beteiligungen“ und der Deutſchen Vereinsbank(60(für 1017 6½9% der Eſſener Credit⸗Anſtalt 64 00 0 50 der Hannoverſchen Bank(7½ 00 83 5 der Mecklenburgiſchen„ 4 1 und Wechfelbank(150% 150% der Nlederlauſitzer Bank.⸗G.(7% 8* 8% der Oldenburgiſchen Spar⸗ u. Leih⸗Bank(10%0( 12/0% der Pfälziſchen Bank(%) 700 der Privafbank zu Gotha(8% 8 70% der Rheiniſchen Creditbank(%) 7500 der Württembergiſchen Vereinsbank 05 1 2903 und der Deutſchen Treuhand⸗Geſellſchaft 42%/(„ 15% ſetzen. Noch immer harrt die Geſellſchaft einer gerechten Löſung der Schwierigkeiten, auf die wir in unſerem vorjährigen Bericht hin⸗ Aktien beſitzt, hat die Vollzahlung auf ihr Kapital von 35 Milliovnen im Berichtsſahr die zweite Einzahlung von 30 7 auf ihr DEUTSCHFE BANK. Geschittsbericht fur das Jahr 11ꝝꝓ7. Die Ungariſche Erdgas⸗Aktien⸗Geſellſchafz bat 1 ktienkapital von 27 Millionen Kronen eingeſordert. Die bisher abgeteuften Schächte haben mit einer täglichen Erzeugung von 1½ illionen Kubikmeter die auf die Entwicklung dieſes Unternehmens geſetzten Er⸗ wartungen vollauf gerechtfertigt.—55 Die Donau⸗Schiffahrtsunternehmungen Bayeriſcher Lloyd hat ſich, aus der vor dem Kriege gegründeten G. m. b. H. mit 4 Mil⸗ lionen Kapital, im Berichtsjahr zu einer Aktiengeſellſchaft mit 16 Millionen Mark Grundvermögen entwickelt; davon ſind 10 Millionen einbezahlt. An dem iſt nunmehr auch das Reich, ebenſo wie die Königlich Bayeriſche Staatsregterung, mit nennenswerten Be⸗ trägen beteiligt. Nach Vereinigung mit der Donauflotte der Zentral⸗ Einkaufs⸗Geſellſchaft beſitzt das Unternehmen nunmehr an Dampfern, Motorſchiffen und Schleppkähnen insgeſamt etwa 140 Schiffseinheiten mit etwa 10 000's. und 100 000 Tonnen Frachtraum. Für das Ge⸗ ſchäftsſahr 1910 wurde eine Dividende von 74% vertellt und auch für das abgelaufene Jahr darf ein günſtiger Bericht erwartet werden. Die Bayeriſchen Stickſtoff⸗Werke.⸗G. haben aber⸗ mals 14% verteilt. Die Geſellſchaft hat von der Königlich Bayeriſchen Regierung die Vorkonzeſſion zur Ausnutzung der Waſſerkraft(non rund 200 000 Pferdeſtärken) des unteren Innfluſſes erhalten. Mit hervorragender Beteiligung bayeriſcher Banken und Firmen hat ſich 55— finanziellen Führung ein Syndikat zur Vorbereitung Linke⸗Hofmann⸗Werke, Breslauer A. .⸗G. Charlottenhütte an der en Durchführung einen Kapitalauf⸗ ebildet, d ark erfordern dürfte. dieſes Unternehmens illionen wand von über 150 Die Mitropa, Mitteleuropͤiſche lafwagen⸗ und Speiſewagen.⸗G. kann für ihr erſtes Geſchäftsjahr die Ausſchütkung einer Dividende von 8% vorſchlagen. Die uns ſeit Jahrzehnten naheſtehende Baugeſell ſchaft Philipp Bol mann in Frankfurt a. M. wurde unter Führung der Deutſchen Vereinsbank und unſeres Inſtituts mit der Inter⸗ nationalen Baugeſellſchaft verſchmolzen und in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Von ſonſtigen Gemeinſchafts⸗Unternehmungen er⸗ wähnen wir: Kapitalerhöhungen der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co,, der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, der A, G. für Anilin⸗Fabrikation, ſowie der Farbwerke vorm. Meiſter Lueius& Brüning, der Allgemeinen Elektrieitäts⸗Geſellſchaft, der Schultheiß Brauerei.⸗G.(Verſchmelzung mit der Spau⸗ dauer Berg⸗Brauerei), 150 der Koſtheimer Cellutoſe⸗ und Papierfabrik.⸗G., der Mheiniſchen Stahlwerke zu Dutsburg⸗Meiderich, der Howaldtswerke, Kiel, der Maſchinenfabrik Schieß A.., Düſſeldorf, der Braunkohlen⸗ und Briket⸗Induſtrie.⸗G., Berlin, u. A. m. Die Filiale Frankfurt war betelligt bei der Kapitalerhöhung der Shemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron, der.⸗G. für Zellſtoff⸗ und Papierfabritation Aſchaffenburg, der J. Brüning& Sohn.., Langendiebach. Die Filiale Stettin beteiligte ſich an ber S der Neuen Dampfer⸗Compagnie und der Stettiner Oberwerke.⸗H. für Schiff⸗ und Maſchinenbau. Die Filiale Breslau war beteiligt bei der Kapitalerhöhung der 8. für Eiſenbahnwagen⸗, Loko⸗ motin⸗ und Maſchinenbau. Die Filiale Dresden war beteiligt an der Kapitalerhöhung der Sächſiſchen Gußſtahlfabrik in Döhlen und an der Uebernahme von Aktien der Lingner⸗Werke.⸗G. in Dresden. Ferner maln wir neue Aktien der Baroper Walzwerk.G. der Kattowitzer.⸗G. für und Eiſenhüttenbetrieb, ſowie der rſe eingeführt. Von abgewickelten Geſchäften erwähnen wir u..: Aktien der Schubert& Salzer Maſchinenfabrik.⸗G., der Vereinigten Glanzſtoffabriken.⸗G., der Hirſch, Kupfer⸗ und Meſſingwerke.⸗G., der R. Wolf.⸗G. in Magdeburz, der Deutſchen Eiſenbahnſignalwerke .⸗G., der Kronprinz.⸗G. für Metallinduſtrie, der Maſchinenfabrik Augsburg Nürnberg.⸗G., der Braunkohlen⸗ und Briketwerke Rodder⸗ wählt Seine Exzellenz Herr Wirklicher Geheimer Rat Dr. J grube.⸗G., der Stahlwerk Becker.⸗G., Umwandlung der Vorzugs⸗ aktien des Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hütten⸗Vereins uſw. Unſere Konſortial⸗Rechnung enthielt am Jahresſchluſſe Beteiligungen an ſeſtverzinslichen Werten. M. 2,881,0% an Aktien von Banken, ſowie Eiſenbahnen u. anderen Traus⸗ port⸗Uuternehmungen an Grundſtück⸗Geſchäften an induſtriellen und verſchiede⸗ nen anderen Unternehmungen„ 11,818,788.88 an Kriegskreditbanken und 8 Kriegsgeſellſchaften 2 108.603.—. zuſammen 332 Beteiligungen im Buchwerte von M. 28.359,01.74 Den über 4% Geldzinſen(welche in die Zinſenrechnung gefloſſen ſind) ergielten Gewinn auf Gemeinſchafts⸗Unternehmen haben wir, wie in den Vorfjahren, zu Abſchreibungen verwendet. 5* Der Beſtand eigener Wertpapiere gliebert ſich wie folgt: Staats⸗ und Kommunal⸗Papiere ſowie deutſche Pfandbriefe M. 47,806,026.85 „ 9,829,978.88 „ 2768,771.55 N 1 929ꝙ22„* Eiſenbahn⸗ und Judüſtrte⸗Osligattonen.785.080 60 Eiſenbahn⸗, Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktilen„ 2,,010.326.85 Verſchiedene kleine Beſtände 128,427.80 zuſammen in 746 Gattungen M. 32.889..40 Au der Zeichnung der bis zum Ende des Jahres 1917 ausgegebe⸗ neun Kriegzanleihen waren wir mit rund fünf Millarden beteiligt. Darüber hinaus haben wir annähernd zwei Milliarden Übernommene Kriegsanleihen in unſerer Kundſchaft untergebracht. Auf die während der Abfaſſung dieſes Berichts aufgelegte achte Kriegs⸗ anleihe beträgt die Summe der von uns vermittelten Zeichnungen weit über eine Milliarde. Wir haben alle Vermögensteile der Bank ſorgfältig geprüft und unter Berückſichtigung der Kriegsgefahren bewertet, insbeſondere auch N London befindlichen Aktiven, ſowie unſere Außenſtände in Ruß⸗ land. Hiernach ſind wir in der erfreulichen Lage, die Erhöhung unſerer erſtmals für das Jahr 1909 erklärten Dividende von 20 auf 14% vorzuſchlagen. In den Auſſichtsrat wurden in der letzten ordentlichen General⸗ verſammlung neu gewählt: Herr Kommerzienrat Nicolaus Eich, Generaldirektor der Mannesmannröhren⸗Werke in Düſſeldorf; Herr Kommerzienrat Albert Pinkuß in Berlin, der unſerer Bank wertvolle Mitarbeit geleiſtet hat, aber leider ſchon am 7. Jannar d. J. zu unſerem größten Bedauern unſerem Kreiſe durch den Tod entriſſen wurde; ſowie Herr Senator Emil Poſſehl in Lübeck. Am 16. Juli des Bexichtsjahres verlor unſer Auſſichtsrat durch den Tod zwei 1 71 Mitglieder, Herrn Geheimen Kommerzienrat FTritz von Friedlaender⸗Fuld und unſeren langjährigen Mitarbeiter in wichtigen Geſchäften Herrn Geheimen Kommerzienrat Otto Braunfels. Wir werden das Andenken der beiden Ver⸗ ſtorbenen dauernd in Ehren halten. 2 8 In den Ortsausſchuß Konſtantinopel wurde neu ge⸗ „„Zahn Mitglied der Verwaltung der öffentlichen Stiomaniſcden Vertreter der deutſchen Staatsgläubiger. Sein Vorgänger Herr Miniſter R. Pritſch Exzellenz ſah ſich zu unſerem beſonderen Be⸗ dauern veranlaßt, aus dem Ortsausſchuß in Konſtantinopel auszu⸗ miſch⸗Weſtfäliſchen Filialen durch merzienzat Adalbert Col nachdem er ſeinen Wohnfitz nach Deutſchland zurückverlegt hakte, 5 In den Ausſchußder Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Fi li⸗ alen wurden neu gewählt die Herren Paulthe Loſen in Düſſel⸗ dorf und Fabrikbeſitzer Hugo Mann in Barmen. 2 Verluſte hatten wir zu beklagen bei dem Ausſchuß für die Rhei⸗ 1 dert 77 8 E s8man, ſowie bei dem Ausſchuß für die Schleſiſchen Niederlaſſungen durch das Hinſchelden des Herrn Albert Möller. 6. Seite. Nr. 198. Mannheimer General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 29. April 1918. Herr Dr. jur. Alfred Wolff, ſeither Dlirektor der Münchener Filiale, iſt zum Direktor der Filiale Brüffel ernannt worden. „früher Direktor in Brüſſel, wurde mit der Errichtung der neuen Filiale in Bukareſt langjähriger Mitarbeiter Herr Ferdinand Kau tz betraut. Im Berichtsjahre wurden ferner ernannt: in Berlin: Herr' Rechtsanwalt Dr. Jacob Berne zum ſtell⸗ vertretenden Direktor, die Herren Theodor Nitzſchke, Paul Bödinger, Karl Wichma Reichhard zu Abteilungsdirektoren: in Breskau: Herren Carl Böttcher und Mar M Kirſchner; in Darmſtadt: Herr Ferdinand Bausback zum Direktor der Zweigſtelle; in Dresden: Herr Adolf Kraemer zum Alwin Wenzel zum Filiale; in Düſſeldorf: Herr Richard Stengel zum Direktor: in Hamburg: zu ſtellvertretenden Direktoren die Herren Ed⸗ 2 Carl Simminger; Zu dem Reingewinn des Jahres von in Sofia: zum Direktor Herr Dr. Paul Bonn, vordem ſtellvertretender Direktor der Frankfurter Filiale; in Stettin: Herr Ernſt Finke zum ſtellvertretenden Direktor. Dieſe ſämtlichen Ernennungen bedeuten Beförderungen lang⸗ win von Janinski und Hähriger Mitarbeiter aus unſerem eigenen Kreiſe. ſelben Herr Kommerzienrat Joſef Böhm, der zum Direktor für unſere Niederlaſſungen in München, Nürnberg und Augsburg er⸗ nannt worden iſt. Unſer Freund und Mitarbeiter, Herr Otto Roeſe, langjähriges Direktionsmitglied unſerer Londoner Niederlaſſung, Ruheſtand zurückgezogen, nachdem er drei Jahre lang von den Eng⸗ ländern zwar an der Ausübung ſeines Berufs und an dem Beſuch zu ſtellvertretenden Direktoren 3 7 Filiale die en 5 in Cronenberg: zum Direktor der Zweigſtelle Herr Fritz ſtellvertretenden Direktor der Unſer nach Deutſchland zurückkehren. geſchätztes Mitglied. nn und Otto 257 Koppe. Direktor, Herr der Zweigſtelle Wiesbaden. ſtellvertretenden tritt der Vortrag aus 1916 mit Wir beantragen: — hat ſich in den der City verhindert, aber auch nicht freigelaſſen worden war, obgleich dem bald Sechzigjährigen nach Völkerrecht das Verlaſſen Englands nicht hätte verſagt werden dürfen. Im Berichtsjahre endlich durfte er Er bleibt unſerem Freundeskreiſe ein Ausgeſchieden ſind auch der Direktor der Filiale Dresden, Herr Carl Behrends, und Herr Otto Ecke, Direktor bei der Filiale München, die ſich beide nach langjähriger treuer Mitarbeit in den Ruheſtand zurückgezogen haben. Ferner iſt ausgeſchieden Herr Franz Köbner, ſtellvertretender Direktor bei der Filiale Konſtantinopel, um in den Reichsdienſt überzutreten. Bei der Hauptniederlaſſung haben wir leider den Tod zweier langjähriger, bewährter und treuer Mitarbeiter zu verzeichnen, der Abteilungsdirektoren Herren Paul Herrmann und Friedrich Im Feldlazarett verſtarben Herr Fritz Liepmann, Direktor unſerer Filiale Danzig, und Herr F aee zuſammen der freien Rücklage wie im vorigen Jahr mäßen Gewinnanteil(7 vom Hundert nach 6½% Divideude und allen Rücklagen und Zuwendungen) zu überweiſen 1 riedrich Berger, Direktor Dieſen beiden bewährten Mitarbeitern, die nun leider Opfer des Krieges geworden ſind, bleibt ein beſonderes Andenken in unſerem Kreiſe geſichert. M. 50,003,241.65 12.272,747.44 WM. 62,275,989.09 1,552 419.35 8 W 5e berweiſensnsnns m. 1800900. Berlin, 2. für Abſchluß⸗Zuwendungen an die Angeſtellten zu bewilliffnn„ 4300,000.— 3. eine Dividende von 14% auf M. 275,900,000 Grundkapital an die Aktionäre zu verteilen„ 38,500,000.— 4. den Aufſichtsrat den ſatzungsge⸗ A. v. Gwinner zuſammen im April 1918. E. Heinemann P. M. Herrmann C. Michalowsky O. Schlitter O. Waſſermann. -„„„„„„4 ge zuzuführen weitere itragen. G. Schröter 5. wie im vorigen Jahre auf unſere Bank⸗ gebäude eine Sonderabſchreibung vorzunehmen, um deren Buchwert auf M. 40,000,000 zurückzuführen„.,000,000.— M. 47852J13.35 Hiernach verbleibt ein Gewinn⸗ueber⸗ ſchuß von M. 12,423,569.74 Der im Oſten wiederhergeſtellte Frieden und die günſtige Kriegslage im Weſten geſtatten, die im erſten Kriegsjahr vorgenommene außeror entliche Erhöhung des Gewinnvortrages beſtimmten Zwecken zuzuführen. Wir beantragen deshalb, die General⸗ verſammlung wolle beſchließen 6. der Beamtenſchaft in Anſehung der außergewöhnlichen ung durch die Kriegsverhältniſſe zuzuwenden 7. der freien Rückla und den Reſt von zauf neue Rechnung vorzi Arbeitsbelaſt⸗ M..500,000.— 3,500,000.— 6,423,569.74 6„* —— M. 12,423,569.74 SDS———— Das Vermögen der Deutſchen Bank an Kapital und Rücklagen beträgt hiernach ohne den Vortrag M. 505,000,090. Der Vorſtand der Deutſchen Vann V. Mankiewitz E. G. v. Stauß Offene Stellen Durch Todesfall iſt die Stelle des Lofters unser. Kaufauses neu zu beſetzen. Wir ſuchen daher eine tüchtige, im Kolonialware⸗⸗Geſchäft erfahrene, an ſelbſtändige Arbeiten gewöhnte Kraft. Q32 Angebote mit Zeugnisabſchriften au Portiand-Cement-Fabrik Dyckerhaffd Sühne 2 Gesellschaft mit beschränkter Haftung Amdoeneburg bel Biebrich a. Rhein. Eme Neſige Aohlengroßßhandlung ſucht aen cachtigen t Rtimaun ſauc; Ariegsbeſchaòigten fur den Verſauò noſlen ʒum ſoſortigen Eiutritt. Gefl. Offerten unter Augabe der Geßhaltsanſurũche u. Ar. W. C. de an òie Geſchäftaſt. bs. Bl. J31 4 TITITITITTIITITTITITN E Etwa io tüchtige Dreher auch Werkzeugdreher, sow. mehrere tüchtige Werkzeugschlosser UI zum sof. oder paldigen Eintritt gesucht. LI + Angebote m. Zeugnisabschriften eventl. persönlicher Vorsteſſung bei 832 2 Rhemag D Rhenania Motorenfabrik Akt.-Ges. EI L Mannheim-Käferthal. 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