„ — „ — ͤ——— ⁵— VQ.—uwwr-̃—— FP // ¶c/·/ · 22 —— aber *2 . ſſt, daß deprpergig für den allgemeinen und Handelsteſl! Chefredakteur Soldenbaum; für den Knzeigenteil Anten Grteſer erlag: Druckerei Dr. Haas Rannhetmer Heneral. Auriße em b. H. kämtlich in Mannheim— Celegramm ſchlug GeneralAnzelger Rannbheim. Fernſprech An⸗ und eent ianugeim: kir. 7980, 7841. 18½2 703. 7044, 7945 — Doſtſcheck⸗Konto: Ur 2917 Tudwigsbafen am Rhein Der Jür Verſtändigung! In einer kurzen Betrachtung über die geſtrige Abſtim⸗ —885 des Abgeordnetenhauſes haben wir bereits darauf hin⸗ biunen, daß das ſchwere Bedauern über den Ausgang der la immung über den entſcheidenden 8 3 der Wahlrechtsvor⸗ d 2 dadurch gemildert werde, daß dieſe Abſtimmnug noch nicht letzte Wort in der Angelegenheit ſei. Weder die Regie⸗ na Anoch die reformfreundlichen Parteien, zu denen auch die tonalliberale Partei in ihrer ganz übecragenden Mehrheit 1 rt, ſind gewillt, vor dem Unverſtand der Rechten die Waf⸗ zu ſtrecken, ein Unverſtand, der, wie Herr von Kardorff berd zutreffend geſagt hat, nur zu Konflikten führen kann, —— Tragweite ſich heute noch nicht überſehen laßt. Die Re⸗ wie ng und die reformfreundlichen Parteien verſuchen ſich, ſchon erwähnt, an der„Einſchaltung wirkſamer Kautelen“ 9 eine allgu radikale Wirkung des gleichen Wahlrechts. in usſicht en dieſes Verſuchs werden dem Anſchein nach 4 erlin verſchieden beurteilt. Während nach den Auslaſſun⸗ gen unſeres Berliner Vertreters es nicht gerade wahrſcheinlich aß es glücken werde, durch das Zugeſtändnis von Siche⸗ Winden noch eine hinreichende Jahl von Abgeordneten zu ge⸗ damit aus der Minderheit eine Mehrheit werde, be⸗ 8 ellt der Berliner Vertreter der„Kölaiſchen Volkszeitung“ 0 erſuch etwas hoffnungsvoller. Und wir können nur von Fepen Herzen wünſchen, daß dieſer Optimismus ſich als zu⸗ daß e erweiſe. Denn es gibt nicht den mindeſten Zweifel, au ein ſchlimmer Ausgang der Wahlrechtsaktion lähmend nicht ie Stimmung und den Willen weiteſter Kreiſe— und nur in der Heimat— einwirken müßte. Wir brauchen eute mehr denn ſee die leidenſchaftlichſte Anſpannung Schict räfte für das letzte und ſchwerſte Werk, das uns von un ſalswillen zu tun auferlegt worden iſt, für die Bezwing⸗ — Englands. Und daß ein Reif auf dieſen heute allſeits beidandenen Willen, es auch mit England ganz zu Ende zu eine den. fallen würde, wenn an der Front bekannt wird, daß mal wirkliche Forderung politiſcher Gerechtigkeit wieder ein⸗ baben n Starrſinn der Privilegierten geſcheitert iſt, darüber würd wir wenigſtens keinen Zweifel. Und ebenſo lähmend ſtart, 2 ein Scheitern der Vorlage auf den guten Geiſt und den Nahlr, Willen der Maſſen in der Heimat wirken. Das gleiche Naſſe dot ür Preußen— das iſt nun einmal der breiten Ipf* des Volkes zu einem idealen Preis für alle Mühen und Wund Leiden dieſer ſchweren Zeit geworden, zu einer erſtändlichen Dankesforderung an das Vaterland, fur mendl nehmt alles nur in allem— die Maſſen unſeres Volkes lich willig und tapfer gedarbt haben und geſtorben ſind. gleiche Wahlrecht für Preußen— das iſt zur Forderung erechtigkeit erhoben von dem zur Kampfesein⸗ mit den Privilegierten zuſammengeſchmiedeten Volke. die ideale, die ſittliche Forderung der das Vaterland enden Arbeiter von 1918, die den ungeheuer ſteilen und chwer verſtändlichen Weg zum europäiſchen Aufſtie ands doch willig mitgehen, weil ſie erwarten, daß Vaterland ihnen geben wird, was die Bauern der Refor⸗ die Neit in den mächtigen Schrei zuſammenfaßten: Nichts e Gerechtigkeit Gottes! achtet alle dieſe Dinge mit Arbeitern beredet hat, beob⸗ Teegt hat, wie tief und leidenſchaftlich gerade dieſe Frage ſie Em ˖ die kalte Haltung der Privilegierten ihr natürliches ni en, ihr elementares Gerechtigkeitsgefühl verletzt, der alalden im Zweiſel ſein, daß es ſich hier um mehr als um 8 abſrkratiſchen Machthunger handelt, daß hier Im pon⸗ 85 ilien der Volksſeele im Spiele ſind, an denen mar; Deitblickender Politiker ſich vergehen ſollte, an denen nie⸗ dampfſich ſtraflos vergehen wird, vor allem nicht in einem des le e, der die letzte und leidenſchaftlichſte Hingebung auch — Mannes im Volke fordert. haben Nationalliberalen in Süddeutſchland Na—5 einen Zweifel gelaſſen, auf welcher Seite ſie im dd d eit i U 2 f 71 e ſtehen, auf der Seite der Billigkeit, der Gerechtigkeit ten, 4* Vaterlandes, und nicht auf der Seite der Privilegier⸗ aft weniger für das„alte Preußen“ fürchten, deſſen oder eN ſterben wird, als für ihre alten Vorrechte mehr denden miger rentabler Natur. Sie hoffen, daß die widerſtre⸗ den, Nationalliberalen in Preußen doch noch einſehen wer⸗ ihre Haltung ſchlechterdings unverantwortlich 33 die Geſahr ſchwerer Kriſen heraufführt. In dem ei ch reußen vor der Demokratie zu retten, drohen ſie das nerhalb weit ſchwereren äußeren Gefahren preiszugeben. In⸗ Nind der nationalliberalen Partei des Reiches iſt es eine dil rheit, die ſo 33 und verhängnisvolle Pri⸗ politit macht. Mit reinem Gewiſſen und gutem Grunde Vere nationalliberale Geſamt partei es ablehnen, mit ſelb Kutwortung für ein Handeln belaſtet zu werden, das durch und durch mißbilligt. G. * wedet Köln. 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſperrt aus Berlin: Noch iſt der Weg einer Verſtändigung nicht ver⸗ lprach den klugen Worten des preußiſchen Miniſterpäſidenten wöglich r Witle zur Ver ſtändigung. Die Verſtändigung iſt beſchritz auf dem Wege der Sicherungen. Dieſer Weg muß jetzt gleich n en werden. Man hat wiederholt den Eindruck, daß der Mi⸗ belte. es Innern nicht gerade förderlich für die Verſtändigung ar⸗ wird uns von unterrichteter Seite geſagt, daß nicht d. s, ſondern eine andere Perſönlichkeit im Reiche die Seele es gegen eine Verſtändigung ſei. Wir boffen, daß 8 Miltags⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Machrichlen Beilagen: Amtliches Berkiündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde 1918.— Nr. 205. Izoiger Anzeigenpreile: Die Iſpaltige Roionelzetle 40 Pfenmmg, Finam 07 50 Pfennia. Reflamen m 2—. Annahmeſchlußz Minagbies gormittags 8˙“ Uhr Abendblatt nachmittags 2½ Uht ür en zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird zeine Der⸗ intwortung übernommen Sezugspreie in unheim und Umge dung monat m 2 m Bringerloyn Poſthezug Vierteii m d2 einſchl Zuſtellunasaebühr Bei der Poſt abae..20 Einzel⸗Ur: 10 is in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. und von nationalliberaler Seite in erweitertem Maße wiederholt worden ſind, eine Verſtändigung erzielt werden kann. Dieſe Hoffnung wird auch von maßgebenden Führern imn: Zentrum geteilt. die Ablehnung. Berlin, 3. Mai. (Von unſerem Berliner Büro.) der Kampfeum das gleiche Wahlrecht in Preußen hat einſtweilen den Ausgang genommen, der im Grunde ſeit dem Beginn der zweiten Leſung nicht mehr zweifelhaft war. Mit 235 Stimmen gegen 183, bei vier Stimmenthaltungen iſt der grundlegende§. 3 abgelehnt worden. Ausgekämpft iſt der Kampf damit noch nicht und das letzte Wort gott⸗ lob noch nicht geſprochen. Auch in der Beziehung hat die geſtrige Sitzung keinerlei Ueberraſchung gebracht. Was Herr Friedberg geſtern in ſeiner ſcharfen und glücklichen Polemik gegen Herrn Rewoldt einfließen ließ, das war als die vorausſichtliche Willensmeinung der Staatsregierung auch ſeit Tagen ſchon bekannt. Die Regierung will die Brücken noch nicht abbrechen; ſie will noch einmal verſuchen, den Weg zur Verſtändigung zu gehen und zu dem Wege zumindeſt die dritte Leſung in der zweiten Kammer abwarten. Der Rahmen, in dem dieſe Verſtändigung ſich be⸗ wegen könnte, iſt ja auch ſchon gezeichnet. Auch von ihm iſt dere der Abgeordnete von Kardorff hat ſich bemüöht, hier die Grenzen abzuſtecken und die Möglichkeiten aufzuzeichnen. Das Zauberwort, das den Schlüſſel zu der verfahrenen Situa⸗ tion bilden ſoll, heißt„Sicherungen“, will ſagen, man gedenkt grundſätzlich an dem allgemeinen Wahlrecht feſtzu⸗ halten, aber es mit allerlei Bedingungen, die nicht immer Beſchränkungen zu ſein brauchen, zu umgeben, um ſo die unerfreulichen Wirkungen, die das gleiche, allgemeine und ge⸗ heime Wahlrecht haben kann und die es— wer möchte im Ernſt es leugnen— auch wirklich hat, auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken. Ob das Werk gelingen wird, iſt freilich frag⸗ lich. Wer ſein Urteil nur nach Eindruck in der geſtrigen Sitzung zu formen hat, wird geneigt ſein, die Hoffnungen auf einen glücklichen Ausgang auf ein Minimum herabzu⸗ ſchrauben. Man erlebte geſtern noch einen Höhepunkt der Aus⸗ ſprache. Daß ein angeſehenes und führendes Mitglied einer Fraktion aus ihr ausſcheidet und, nur von ſeinem Gewiſſen etrieben, gegen ſie zeugt, iſt an ſich ſchon kein alltägliches Begebnis. Daß ein unzweifelhaft konſervativer Mann, der als Sohn eines bekannten und verehrten konſer⸗ vativen Parlamentariers die Weltanſchauung des Beharrens ſozuſagen mit der Muttermilch einſog, aufſteht und mit viel⸗ fältigen Gründen ernſt, ſachlich, eindringlich, niemals verletz⸗ lich und durch polemiſche Schärfe reizend, aber häufig ge⸗ radezu beſchwörend, alles zuſammenfaßt, was für das gleiche Wahlrecht ſpricht und damit gegen ſeine bisherigen politiſchen Freunde, die es außerhalb des Hauſes auch in Zu⸗ kunft bleiben, war faſt ſchon ein Ereignis. Niemand, der un⸗ befangen urteilt, der dieſe preußiſche Wahlrechtsaktion aus dem großen Zuſammenhang der deutſchen Dinge im vierten Kriegsjahr zu begreifen ſich müht, hat ſich geſtern dem Ein⸗ druck der Herrn von Kardorffſchen Rede zu entziehen vermocht. Auf ſeine engere Gefolgſchaft blieb ſie ohne ſede Wirkung. Aber auch an der äußerſten Rechten hallte ſie ſpur⸗ los vorüber. Die ſchickte zum Beſchluß, nachdem der Göttinger Theologieprofeſſor Otto noch einmal die ſehr zwingenden Argumente vorgetragen hatte, die die Hälfte der national⸗ liberalen Fraktion veranlaßten, ihren eigenen Weg zu gehen, einen zweiten Redner vor, Herrn von der Oſten, der ſich auch ſonſt ſchon bei mehr als einer Gelegenheit als ein un⸗ gemein ſtreitbarer konſervativ⸗agrariſcher Heißſporn erwieſen hat. Von Herrn von Oldenburg, der ohne Frage ein Meiſter natürlicher und volkstümlicher Beredſamkeit iſt, ſtammt ein hübſches Wort. Eine gute Rede, hat der Januſchauer einmal erklärt, müßte zwei Eigenſchaften haben: ſie müßte kurz und ſie müßte verletzend ſein. Herr von der Oſten hielt ſich nur an das zweite Erfordernis. Er ſprach recht lange, zu lange für die Ungeduld des nachgerade fieberhaft erregten Hauſes. Aber verletzend ſprach er darum nicht minder. Er verletzte die Süd⸗ deutſchen, von denen er hochfahrend meinte, die Preußen brauchten, dieweil ſie doch im Grunde das Deutſche Reich auf⸗ gebaut hätten, nicht nach Süddeutſchland und ſeinen Staats⸗ einrichtungen zu„ſchielen“. Er verletzte die demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Volksgenoſſen, indem er ihnen immer wieder vorwarf, während des Krieges der Nation in den Rücken gefallen zu ſein und Deutſchland nicht den vollen Sieg zu gönnen. Und verletzte auch die Krone, von der er weg⸗ werfend erklärte, ſie wäre, wie ſie ſich zur Botſchaft des 11. Juli entſchloſſen, über die wahren Stimmungen und Verhält⸗ niſſe im Lande nicht ausreichend unterrichtet geweſen, woraus er dann für die Konſervativen im Lande den Schluß zog, monarchiſcher ſein zu müſſen, als der Monarch und den falſch informierten König richtig zu informieren, ſoll heißen, hand⸗ greiflich eines Beſſern zu belehren. Wo ſolcher Trotz in deutſchen Mannesſeelen niſtet, wo Eigenſinn, an ſich löbliche Treue im Beharren und nicht immer nur im Unterbewußtſein vorhandener politiſcher Eigennutz, ſich ſo zu unentwirrbarem Knäul verbanden, wird es nicht ganz leicht ſein, in der kurzen Friſt, die die dritte Leſung von der zweiten trennt, die ſeeliſche Dispoſition zu ſchaffen, die geſtern in der Debatte mehrfach die Rede geweſen. Insbeſon⸗ auf dem Wege der Sicherungen, wie ſie vom Zentrum vorgeſchlagen * zyrthusſieg der Wahlrechtsgegner. für jeden Kompromiß unerläßlich iſt. Immerhin: die Mehr⸗ heit, die die Gegner des gleichen Wahlrechts heute noch in der preußiſchen Landſtube haben, iſt nicht allzu groß. Es handelt ſich, bei Licht beſehen, um etwa 50 Stimmen und wenn die Konſervativen auch zu weiterem Entgegenkommen und wei⸗ terer Nachgiebigkeit ſicher nicht bereit ſind, ſo finden ſich am Ende doch noch andere Leute. Die Berkeilung der Stimmen. i Betlin, 3. Mal. Von unſerem Berliner Büro.) Gegen das gleſche Wahlrecht kämpften geſtern die Konſervativen nahezu geſchloſſen. Nur ihre beiden Hoſpitanten, der chriſtlich⸗ ſoziale Wallbaum und der Litaue Gaigalat ſind dafür. Von den Nationalliberalen ſtimmten dagegen 33 Abgeordnete, darunter der unvermeidliche Herr Bacmeiſter, Herr Bartlin 9 aus Wiesbaden, Röchling, Dr. Lohmann, Fuhrmann un natürlich die rheiniſch⸗weſtfäliſche Ecke. Für das gleiche Wahlrecht ſtimmten 32 Nationalliberale, darunter die drei Regierungsmitglie⸗ der Friedberg, Schiffer und von Krauſe. Vom Zen⸗ trum ſtimmten mit Nein 16 Mitglieder; der Abſtimmung enthielten ſich vom Zentrum drei. Für das gleiche Wahlrecht ſtimmten geſchloſſen Fortſchrittler und So ialdemokraten, auch die„Unabhängigen“ und die große Mehrheit des Zentrums und der Polen. Von den Freikonſervativen ſtimmten für das gleiche Wahlrecht Dr. Arends, Dr. Bredt, Wagner⸗Breslau und von Kardorff. Die Slellungnahme der Parkeien und der Preſſe. Berlin, 3. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rechte genießt ihren ſtolzem Behagen. Ganz von oben herab ſchreibt die Kreuzzeitung“: Damit ſind die Rechen⸗ exempel der Regierung und der Linken, die allerdings im Laufe der Tagung bereits zuſehends beſcheidener wurden, zuſchanden geworden. Der gefunde politiſche Sinn und das Verantwortungsgefühl hat ob⸗ geſiegt. Die überzeugten Gegner des gleichen Wahlrechts können etwaige Bermittlungsvorſchläge in Ruhe erwarten. Die konſervative Parkei iſt 10 des Ernſtes der Zeit bewußt. Sie hat ihre Pflicht getan. Die Regierung hat jetzt das Wort. „Lokalanzeiger“ iſt ganz Bewunderung für die Hal⸗ tung der Rechten: Wenn die Entſcheidung anders ausgefallen wäre, würde heute auf der Linken heller Jubel herrſchen. Von der Rechten kann man kaum ſagen, daß ſie mit ähnlichen Empfindungen auf die geſtrige Abſtimmung zurückblickt. Daß Zweifel in der konſervativen Seele wohnen, wird von der „Deutſchen Tageszeitung“ verraten. Das Organ der Bündler ſchreibt: Dennoch darf man ſich nicht darüber täuſchen, daß unter dem mit allen Kräften fortgeſetzten Druck von oben und unten zugunſten der Regierungsvorlage bis zur entſcheidenden Abſtimmung in der dritten Leſung vielleicht noch mancher Abgeordnete den Weg findet, den geſtern der Abgeordnete von Kardorff nrn hat. ie„Deutſche Zeitung“ erklärt: Wenn unſere Brüder draußen im Felde Kunde erhalten, daß daheim die Regierung eine ſolche Niederlage erhalten hat, ſo werden ſie dem Himmel danken, der ſie vor ſolchen Führern behütet hat. Die„Tägliche Rundſchau“, welche gleichfalls gegen das deutſche Wahlrecht gefochten und ſich über Nacht zur Umkehr ent⸗ ſchloſſen hat, ſchreibt: das allgemeine Wahlrecht für Preußen kommt, mit dieſer Tatſache müſſen wir uns abfinden, es gilt nunmehr noch an Sicherungen und Schutz für den Staat herauszuholen, was er⸗ reichbar iſt. 18 anders natürlich das Echo, das von der Linken herüber⸗ ſchallt: Dder„Vorwärts“ wiederholt ſein altes Rezept: Auf⸗ löſen, Auflöſen. Jeden Tag, um den die Regierung die Auf⸗ lõ 55 des Dreiklaſſenhauſes verzögert, wird die Stimme im Volke hlagen. Die„Vo 190 che Zeitung“ weiſt auf die Schwierigkeiten hin, die einer ſofortigen Auflöfung ſich entgegenſtellen; den Zeitpunkt müſſe man der Regierung überlaſſen. Wae Die„Börſenzeitung“ meint; Herr Friedberg hätte in⸗ bezug auf die Auflöſung geſtern deutlicher werden müſſen. Die Re⸗ gierung muß den äußerſten Druck daran ſetzen, um die Vorlage doch noch in dritter Leſung zur Annahme zu bringen, einen ſtärkeren Druck aber wie die Auflöſung gibt es in dieſem Falle nicht, da die neue Wahl nach einer Auflöſung mit abſoluter Sicherheit eine Mehr⸗ heit für das gleiche Wahlrecht ergeben werde. dDie„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ verſichert nochmals, daß die Regierung feſt entſchloſſen iſt, das Wort der Krone einzulöſen. Sicherung nach außen erfordert Sicherung im Innern. m. Köln, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zur Ablehnung der Wahlrechtsvorlage: Allen, beſonders aber den der nationalliberalen Landtags⸗ fraktion, die ihr Gewiſſen drängt, ſich in dieſer entſcheidenden Frage gegen die Mehrheit der Partei zu ſtellen, erwächſt die Pflicht, ſich in der Zeit, die ihnen zwiſchen den Abſtimmungen bleibt, nochmals auf Herz und Nieren zu prüfen, ob ſie die Verantwortung für das, was ſie beabſichtigen, auch zu tragen vermögen. Bedrohten uns nicht äußere Feinde, fehlte auch dieſem Kampf um das preußiſche Wahlrecht die weltpolitiſche Bedeutung, die er heute hat. Die Sicherung nach außen aber iſt eine deutſche Lebens⸗ rage und ſie erreichen wir nur durch die Sicherung im nnern, indem wir das Volk einig und opferbereit halten zum Schutze unſerer nationalen Ideale. die Rede Kardorffs. Unſerm Bericht über die geſtrige Debatte tragen wir noch die Rede Herrn von 1 0 0 nach: Was ich hier auszuführen habe, iſt zugleich eine Begründung meines Auskritte's aus der freikonſervativen Fraktion. Dieſer Entſchluß iſt mir nicht leicht geworden; denn ich habe an meiner Partei gehangen mit ganzer Seele. Meine Partei war wohl bereit, mich in der Spezialdebatte meine Auf⸗ faſſung vertreten zu laſſen. Als aber die Diskuſſion über die ent⸗ ſcheidenden Paragraphen vereinigt wurde, chloß man mich davon ans., und daraus habe ich die einzig mögliche Konſequenz gezogen. 2 2. Seite. Nr. 205. Mannheimer General⸗Anzeiger.[Mittags⸗Ausgabe.] Freftag, den. Wal 1a. Dafür kann ich jetzt mit weniger Zurückhaltung ſprechen, als ich Es ſonſt getan hätte. Das erforderk der Ernſt der Stunde und die Bedeutung der Vorlage. Ich bin ein unbedingter, grundſätzlicher Gegner des gleichen Wahlrechts(Hört! Hörtl), aber tro tz dem Hexeit, unter gewiſſen Kautelen auf den Boden des gleichen Wahlrechts zu treten, weil ich aus ernſter Ueberzeugung das gleiche Wahlrecht für unabwendbar halte und es nicht gleichgültig iI, ob es gegen die Konſervativen und unter Konflikten von einer Tragwe te eingeführt wird, die unabſehhar ſind.(Sehr richtig!) Das ſind zwingende Gründe. Ich verhehle mir keine Stunde dis weittragenden Gefahren, von denen die Einführung des gleichen Wahlrechts begleitet iſt. Ich denke dabei an die Wirkung auf Kirche und Schule, auf den Staatshaushalt, an die Rückſicht auf unſeren großen Beamtenkörper und die Oſtmarkenfrage, an die ganze innere Struktur unſeres Staates, der einer großen Umwandlung entgegengeht. An der Spitze aller Gründe für das gleiche Wahl⸗ recht ſteht für mich der Erlaß des Königs. Für keinen kon⸗ ſervativen Politiker kann ein ſolcher Erlaß verpflichtend und bin⸗ ſein. Aber es iſt Pflicht jedes Politikers, einen ſolchen Erlaß ſorgſam zu prüfen und zu überlegen, welches die Konſequen⸗ den ſeiner Nichtdurchführung ſind. Die Wirkung würde für die Monarchie geradezu verhängnisvoll ſein. Sie würde zu einer Entwurzelung des monarchiſchen Gefühls der großen Maſſe führen.(Sehr richtig! links und Widerſpruch rechts.) Man vergegenwärtige ſich doch die Umſtände, die zur Ver⸗ öffentlichung des Erlaſſes führten, ſeinen Zeitpunkt. Der Crlaß hat wie eine Bombe eingeſchlagen. Das Gefühl herrſchte überall! Jetzt iſt das gleiche Wahlrecht da. Natürlich trägt Bethmann⸗ Hollweg die Verantwortung für den Erlaß. Aber man ver⸗ geſſe nicht, was Fürſt Bismarck über ſolche Erlaſſe geſagt hat. 1882 hat er in einer Rede geſagt, daß auch nach der Gegenzeichnung ein Erlaß ein ſolcher des Königs bleibe, denn bei uns regiere der König ſelber. Man hüte ſich, den Glauben aufkommen zu laſſen, daß es der Krone nicht mehr mit ihrem Erlaß ernſt ſei. Das iſt ein Unrecht an der Krone. Man zeiht damit die Krone einer Ge⸗ finnung, deren ſie nicht fähig iſt. Ich damke es daher der Regierung, daß ſie Klarheit geſchaffen hat durch die Einbringung der Vorlage. Selöſtverſtändilch muß die Krone Männer an die verantwortlichen Stellen ſetzen, die bereit ſind, ihren Willen durchzuführen. Darin liegt die Bedeutung des königlichen Erlaſſes. Die Krone ſteht auch in ihrem Kampf nicht allein. Hinter ihr ſtehen große bürgerliche Parteien, nicht nur die Sozialdemokraten.(Zuruf: Die Polen.) Wir. ſtimmen doch aus anderen Rückſichten. für die Vorlage wie die Polen. Hat nicht Herr von Heydebrand im Reichstag mit der unabhängigen Sozialdemokratie gegen die Kriegsgewinn⸗ ſteuer geſtimmt? Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Regierung auflöſen muß. wenn die Vorlage abgelehnt wird. Es fragt ſich nur, wann ſie auf⸗ löſen ſoll Daß eine Auflöſung während des Krieges ernſtliche Be⸗ denken hat, unterliegt keinem Zweifel. Glauben Sie aher wirklich, daß das Haus in ſe ner jetzigen Zuſammenſetzung nach Neuwahlen zurückkehrt? Wenn die Autorität der Staatsregierung mit den gott⸗ 4 Abhängigkeiten auf die Seite des Zentrums und der Linken „ dann muß eine andere Machtverteilung eintreten. Die Natlonalliberalen ſind nun ja in zwei Hälften ge⸗ n. Ich zweifle nicht, daß die Nationalliberalen nach einem zahlkampf als geſchloſſene Partei für das gleiche Wahlrecht in das ordnetenhaus einziehen werden. Dann hat die Rechte nicht mehr mitzureden, und pon Kautelen kann keine Rede mehr ſein, die 25 deg zu haben ſind.(Sehr richtig!) Es wäre zu wünſchen, doß die Regierung auch deni Herrenhaus Gele enheit gäbe, Stellung zur Vorlage zu nehmen, weil ſie weiß, daß Freunde des Herrn 5. Heydebrand gewillt ſind, auf den Boden der Vorlage zu treten. Hört, hört!) enn aber ein großer Teil der konſervativen artei des Herrenhauſes das will, glauben Sie, daß Sie dann bei den kommenden Wahlen wiederkommen werden? Aber n wix an, die Herren kehren in alter Stärke Jurgat glauben Sie wirklich, daß dann das letzte Wort geſ rochen iſt? Daß Sie bei den nächſten Reichstagswahlen nicht in den Reichstag zurück⸗ kehren werden, iſt mir klar. Es kommt, wir mögen uns mit Händen ſträuben, der Weg des gleichen Wahlrechts über iag r wiſſen nicht, wie lange der Krieg noch dauert, weiches Maß von Not und Aaſß in de das Volk noch tragen muß. Wir wiſſen, daß die große Maſſe in den Großſtädten unker dieſer Krlegszeit ſchwerer leidet als andere.(Sehr richtig! links.) Dieſe n werden aber in dem pierten Kriegsjahr leichter ge⸗ en, wenn die 1 elhee n rein und von Unzufriedenheit delchwängert iſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn die Situation von gewiſſenloſen Agitatoren aer ee wird, dann weiß man „ was kommen kann,(Sehr richtig) Dazu kommt, daß wir dem Kriege vor beiſpiellos ſchweren Kämpfen ſtehen, vor Auf⸗ 47 75 die nur h werden kögnen, wenn der Geiſt der Verträg⸗ ichkeit be cht, und eine ſolche Verſtändigung zwiſchen den 1 nicht zu erzielen ſein, wenn nicht da⸗ re iſt. Wie wollen wir in Zukunft im Reichstage dle Intereſſen der 11 wahrnehmen, wenn die Parteien nicht in alter Stärke 288 Snen(Herr v. Heydebrand la 0* fürchte, das Lachen wird Ihnen noch vergehen. Sie überſehen, ſaß Deutſchland jetzt eine durchgemacht hat, zu der ſonſt Menſchenalter ge⸗ 625 5e f 225 870— 5 die 8 Partei es nicht 5 en Volksmaſſen nahe zu bingen, dann ſehe i ſchwarz in die Zukunft. 2 118 18 Ich habe mich nicht überzeugen können, daß das Pluralwahl⸗ recht dem gleichen Wahlrecht gleichwertig zur Seite ſteht; es iſt auch nur der Weg zum gleichen Wa lech Die Mehrheit des Pluralwahlrechts wird auch das gleiche Wahlrecht durchſezen. Man denke nur an die Rückwirkung des Pluralwahlrechts auf die Kriegsteilnehmer im Gegenſatz zu dem Mehrſtimmenrecht der Kriegswucherer. Nötig ſind für das gleiche Wahlrecht wirk⸗ ame Kautelen. An der Spitze 1 mich die Zweidrittel⸗ 41* für Verfaſſungse nderungen, weiter, daß wir die Wahlkreiseinteilung unter den Schutz der Berfaſſung ſtellen. Das iſt ein ſchweres Opfer für die Linke, aber für die Rechte ein Gewinn. Ohne gegenſeitige Konzeſſionen aber geht es einmal nicht. Anders wird Ruhe und Friede nicht kommen. Ich lege weiter entſcheidendes Gewicht auf die Einfüh⸗ rung der Verhältniswahl in der Sſtmark, weiter auf die etatsrechtliche Sicherung, durch die die Oſtmarkenpolitik ſichergeſtellt wird. Wenn uns nicht Mandate zur Verfügung ſtehen, die wir den Linken abtreten können, wird es mit dem Kompromiß der Deutſchen im Oſten zu Ende ſein. Der Antrag Lohmann, auch wenn er nicht angenommen wird, findet noch eine gewiſſe Grundlage für eine Verſtändigung, denn auch mit gleichen Wahlrecht ſteht es im Sie 5 wenn gewiſſe Sicherungen ausgeſprochen werden. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß eine Verſtüändigung noch er⸗ zielt werden kann, nicht nur mit den Parteien, ſondern auch von der Staatsregierung. Um ſo größer iſt meine Genugtuung darüber, daß Sie mich ſo rühig angehört haben, und das gewährk mir eine für das, was ich habe über mich ergehen laf⸗ mũſſen. Gegenmaßregein gegen ilalieniſche Willkür. Berlin, 2. Mai.(WTB. Nichtalntl.) Die„Norddeutſche All⸗ emeine Zeitung! ſchreibt: In Genua ſind die deutſchen Reichsangehörigen Königſtein, Ampt und Heß, die bei einer Genueſer Elektrizitätsgeſellſchaft eine leitende Stelle be⸗ Heideten, wegen Spionage in contumaciam zum Tode verürteilt worden, ohne daß für ihre Schukd irgend⸗ wie ein ſchlüſſiger Beweis hat erbracht werden können. Die deutſche Regierung ließ nunmehr durch die Vermittlung der ſchweizeriſchen Regierung der italieniſchen Regierung erklären, daß ſie dieſe Letztere für allen den Verurteilten aus dem Urteil etwa erwachſenden Schaden verantwortlich mache und daß ſie, ſofern etwa auf Grund des Urteils Maßnahmen gegen das in Italien be⸗ findliche Vermögen der Genannten ergriffen werden ſollten, die geeignet ſind, deren Intereſſen zu ſchädigen, unverzüglich zu den ſa ten Gegenmaßregeln greifen werde. Sie erwarte ferner eine Aeußerung der italieniſchen Regierung darüber, was dieſe zu tun gedenke, um die Folgen der offenbar widerrechtlichen Ver⸗ Anleilung zu beſeitigen. A8489f Deutſcher Abendbericht. Berlin, 2. Mai, abends.(WTB. Amilich.) Von den Kriegsſchauplätzen nichks RNeues. deulſchland hal die Initiatſve. Berlin, 2. Mal.(WB. Nichtamtlich.) Am 1. Mai ſtei⸗ gerte ſich von Mittag ab gegen die Front nördlich des Dorfes Kemmel bis weſtlich Danoukre die feindliche Ar⸗ killerietätigkeit erheblich. Erkannke Truppenbewegungen und Anſammlungen wurden unker wirkſamſtes deutſches Vernich⸗ tungsfeuer genommen. Die deutſche Führung hakdie Initiative und die operative Armfreiheit, ihr kann es gleichgültig ſein, ob die eigene Linie einige 100 oder 1000 Meter rückwärts verläuft, dagegen müſſen Engländer und Franzoſen bei jedem deutſchen Vorſtoß fürchlen, die in fieberhafter Arbeik neugeſchaffenen Stellungen wieder zu ver⸗ lieren. Ihre Operationsarmee, die zum einheiklichen gewaltigen Gegenſtoß beſtimmt war, muß in lokalen Kämpfen, ſowohl in Flandern wie vor Arras und an der Oiſe diviſions⸗ wie bataillonsweiſe verausgabt werden und verbluken. Damit iſt ſchon ſetzt die Feſſelung der Hauptmaſſe der feindlichen Heere an einer von der deuſſchen Führung gewollten Front erreicht. Oberſt Egli über Bpern. Oberſt Eglis der vor wenigen Tagen an der Flandern⸗ front weilte, führt in den„Baſler Nachrichten“ u. a. aus: Wenn die noch in den Händen der Alliierten befindlichen Teile des Ypernbogens jetzt nicht aufgegeben werden, ſind dafür ſicher weniger militäriſche Gründe als das Preſtige maßgebend. Mpern, das zum Symbol der erſten Erfolge des neuen engliſchen Heere⸗ gemacht worden iſt, wird ſicher nicht leichten Herzens geräumt. Doch wird es geſchehen müſſen, ſobald der deutſche Druck aufs neue einſetzt. Mit einem raſchen Vorwärtskommen der Deutſchen darf nicht gerechnet werden. Das Gelände ſetzt viel zu viele Hinderniſſe entgegen, außerdem verfügen die Alliierten über alle Mittel der Feidbefeſtigung und gewaltige Artillerie, ſodaß ſelbſt dem Beweguggskriege immer 9900 zum großen Teil der Charakter des bisherigen Stellungskrieges geblieben iſt. Die Deut⸗ ſchen bereiten jeden Vorſtoß, ob groß oder klein. mit der ihnen Ja. Sorgfalt vor und überlaſſen ſo wenig wie möglich dem Ufall.** Zur Lage im Sommegebiet wird ausgeführt: Wenn auch der deutſche Angriff am 24. in der Hauptſache nur den C———+ einer trug. ſchließt das nicht aus, daß über kurz oder lang im Raume Arras⸗Amiens und Montdidier⸗Noyon eine neue größere Unter⸗ nehmung von der deue en Heeresleitung angeordnet wird. Die Alliierten müſſen im gegenwärtigen Abſchnitt des Krieges alle Nach⸗ teile auskoſten, die in der Hauptſache in der Ungewißheit liegen. Man erkennt in der Regel die Abſichten des Angreifers zu ſpät und kann nicht rechtzeitig die notwendigen Gegenmaßnahmen treffen. Ueberſtürzung und Unſicherheit werden ſo Merkmale der oberen Führung, Eine Aenderung kann erſt ein⸗ tteten, wenn es den Alliierten gelingen würde, die Freiheit des W wieder an ſich zu reißen. Heute ſind vierzig Tage ver⸗ flaſſen, ſeit die Deutſchen den Angriff begonnen haben, aber noch iſt nirgends ein Anzeichen zu ſpüren. das vermuten ließe, daß die Alltierten ſich zu mehr als zur Abwehr durch örtliche Gegenſſöße aufraffen könnten. Schließlich erkennt Egli die Geſchicklichkeit und Kühnheit der engliſchen Handſtreiche gegen Zeebrügge und Oſt⸗ ende an und betont, daß die Verſtopfung eines Hafenein⸗ ganges durch verſenkte Schiffe ein Nothehelf ſei, der nur kurze Zeit wir ſam bleiben könne. Vielleicht ſei es in der jetzigen Kriegslage für England von beſonderer Wichtig⸗ keit, die im Bereich der Flandernboote liegenden Teile der ranzöſiſchen und engliſchen Küſte vor der U⸗Bootgeſahr zu chützen. Ob es ſich dabei um vermehrte Zufuhr oder aber um Räumung eines Haſenplatzes handelt, kann heute noch nicht erkannt werden. Jurcht vor der Bedrohung von Dünkirchen. m. Köln, 3. Mal.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: Aus Furcht vor deutſcher Bedrohung wurde laut Stampa in Dünkirchen ein großer noch im Bau von 19 000 Tonnen eilig nachts dom Stapel gelaſſen und nach Cherbourg gebracht. Das Pariſer Kriegskomitee. m. Köln, 3. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: Das von Vertretern Englands, Frank⸗ reichs, Italiens und Amerikas gebildete Kriegskomitee tritt heute in Paris zuſammen. Orlando traf geſtern ein und beſprach ſich bereits mit Clemenceau. Amerika kommt zu ſpät. m. Köln, 3. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: In der Londoner Times mehren ſich die Stimmen, die befürchten, daß die amerikaniſche Hilfe miocht mehr rechtzeitig kommt. Sidney Low erklärt, Englands Volk müſſe ſich nicht mehr mit der Kriegsteilnahme Amerikas rechnen zu können. Erhöhung der amerikaniſchen Armee. Waſhington, 1. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Der Staatsſekretär für den Krieg, Baker, wird wahrſcheinlich morgen der militäriſchen Kommiſſion des Repräſentanten⸗ hauſes ein Verwaltungsprogramm vorlegen, in dem eine Erhöhung der amerikaniſchen Armee vor⸗ geſchlagen wird, um den deutſchen Angriffen zu begegnen. Die Frage der Ausrüſtung wie Beförderung nach Europa iſt heute auf einer Zuſammenkunft der Mitglieder des Kriegsrats erörtert worden. Die Beamten des Kriegsdepartements er⸗ klären, daß durch die kürzlich vervollſtändigte Aufſicht über die Schiffahrt und die Vorräte es möglich wäre, wenigſtens 3 Millionen Mann in dieſem Jahre aufzubringen. Engliſcher Bericht aus Paläſtina und Hedſchas vom 1. Mai. Am 714˙ Morgen des 30. April rückten unſere Streitkräfte öſtlich vom ordan vor, um den Feind anzugreifen, der die Vorberge füdlich von Eſſalt beſetzt hielt. Unſere berittenen Truppen, die auf dem Oſtufer des Fluſſes nach Norden vorrückten und ſich dann nach Oſten wandten, waren bei Einbruch der Nacht etwa 2 Meilen von Eſſalt entfernt. Bis zum Mittag waren 260 Gefangene eingebracht. Ein von den arabiſchen Streitkräften, die im Abſchnitt von Moan vorgehen, eingelaufene Nachricht beſagt, daß im Laufe der kurzen Angriffe an der Hedſchas⸗Eiſenbahn in der Nähe dieſer Station 350 Gefangene gemacht wurden. Weſtlich vom Jordan wurden unſere Linien bis zur größten Tiefe von einer Meile in der Nähe von Mezrah vorgeſchoben. Das Dorf ſelbſt und die Hochfläche weſtlich davon wurden nach leichtem feindlichen Widerſtande beſetzt. Die Verhältniſſe in der Ukraine. Erklärungen im Hauptausſchuß des Reichskags. Berlin, 2. Maj.(WTB. Nichtamtlich) Im Hauptausſchuß des Reichstages beſprach Unterſtaatsſekretüär von Braun die Ver⸗ hältniſſe in der Ukraine. Sie habe im Frieden etwa 6 Willionen Tonnen Getreide an die Mittelmächte ausgeführt. Während des Krieges ſei ſie ſtark zur Vefriedigung der militäriſchen Bedürfniſe Rußlands herangezogen worden. Im laufenden Erntejahr kõnne die Ukraine nach dem übereinſtimmenden Urteile von Kennern des Landes fraglos eine Million abgeben. In letzter Zeit ſeien täglich etwa 200 Waggons ausgeführt worden. Nach den getroffe⸗ nen Abmachungen liege die Anſammlung des Getreldes in den Händen einer ukrainiſchen Kommiſſion. Die Zuſtände im ſeien bekanntlich noch unſicher und die Verkehrſchwiertg, keiten groß. Infolgedeſſen ſeien ſowohl die deutſchen Komiß ionäre als auch die ukrainiſchen Händler unter militäriſchen Sch geſtellt worden. Die Bezahlung an die Bauern erfolge bei der lieferung des Getreides auf den Bahnhofskommandanturen. Leider liege die Kohlenerzeugung noch in den Hände⸗ der Bolſchewiki. Dieſe hätten viele Bergwerke zerſtört. Der natliche Kohlenbedarf für die Eiſenbahnen belaufe ſich a 115000 Tonnen. Er müſſe vorwiegend aus Deutſchland en Oeſterreich gedeckt werden. Trotzdem ſei Vorſorge Jetroffan worden, daß die Transportſchwierigkeiten programmäßig 5 den werden können. die Zahlungsverhältniſſe in 99 Ukraine ſeien in geradezu unglaublicher Verfaſſung. 40, Milliarten Papiergeld, hergeſtellt von Berechtigten und Unberechtigten, 19 im Umlauf, troßdem ſei keins zu haben. Von Deutſchland wer Reichsſchatzſcheine im Rubelkurs hergeſtellt, um die Geldnot zu beheben. 5 Einfluß der neueſten politiſchen Ereigniſſe ſei ſchwer 9 beurteilen. Mit dem Sturz der Rada, die nur ſehr 8 Einfluß hatte, ſei längſt gerechnet worden, eine Verſchlechterung 19 Zuſtände ſei kaum zu erwarten. Das Land ſei nach der Auftellene der Güter von den Bauern real in Beſitz genommen worden,— daß ſie einen Rechtstitel hätten. Die Regierung habe die geſez⸗ liche——5 verabſäumt. Infolgedeſſen habe die Srntlahe tellung empfindlich gelitten und zwar bis zu 50 Prozent. 80 leſtehe in der Ükraine eine ſtarke Neigung, lieber an Groß Rußland zu liefern als an die Mittelmächte. Geldmarkt werde demnächſt infolge der fortwährend eſteige, ten Papiergeldproduktion zuſammenbrechen. Jetzt ſchon ſtehe Mark höher im Anſehen, als der Rubel. Trotz aller Schwierig keiten ſei die Durchführung der Verträge zu ermüglicheng allerdings nur dann, wenn ein ſtarker militäriſcher Dru nachhülfe. Arpitz und der-Bool-Bau vor dem grlege. Ueber die Stellung von Tirpitz' zum deutſchen u. Bocl⸗ Bau vor dem Kriege veröffentlicht der jahrelange Mitarbeſtes des Großadmirals, der Admiral Dick, in der„Oeſterreichiſch⸗ ungariſchen Schiffayrtszeitung“ einen Artikel, in dem er gegen über den Angriffen des freiſinnigen Abgeordneten, des Kie Arztes Dr. Strude, nachweiſt, daß Tirpitz ſeine Pflich voll und ganz erfüllt habe, daß die Angriffe, die gegen Tirpiß gerichtet werden, ihre Urſachen in politiſchen Mome 5 ten haben. Der deutſche Freiſinn iſt den Flottenplänen Tirpitz, die bekanntlich in dem Bau einer kampfkräftigen Hoch ſeeflotte gipfelten, niemals freundlich geſinnt geweſen, u 5 dieſer freiſinnige Gegenſatz zu Tirpitz hat ſich durch die Ste lung des Großadmirals gegenüber Eugland und innerha der Deutſchen Vaterlands⸗Partei verſchärft, daß man durch Herabſetzung des militäriſchen Anſehens de Großadmirals feiner politiſchen Stellung Abbruch tun und ihn ſeiner Volkstümlichkeit berauben möchte. Der Bau von U⸗Booten iſt erſt 1904 von Deutſchland 55 gonnen worden, und dieſer ſpäte Beginn gegenüber Englehe und Frankreich findet, ſo bekont Dick, ſeine Erklärung in d richtigen Einſchätzung der durch die vorliegenden Verhälkniſe egebenen maritimen Ziele. Frankreich wollte durch 5* ⸗Boot⸗Vau einen gewiſſen Ausgleich der maritimen Kräf erzielen, England ſeine lokale Hafenverteidigung ſtärken, 15 beſondere ſollte der engliſche U⸗Boot⸗Bau als Erſatz für 1 Minenſperren dienen. In Deutſchland lagen die Verhältniſ* ganz anders. Infolge des durch das Flottengeſetz geſicherte Flottenbaues und des ganzen Charakters der deulſchen Küſten cewäſſer trat die Notwendigkeit einer lokalen Verteidigung durch die U⸗Boote zurück, eine Auffaſſung, die durch den Krieg ihre Beſtätigung gefunden hat. Für Tirpitz kamen mithin nur ſolche U⸗Boote in Frage, die auch für die Offenſive. olſ für die Verwendungimganzen Nordſeegebiete darüberhinaus bis an die Weſttüſte Irlande geeignet ſeien. Für die Konſtruktion ſolcher hochſeefäbige U⸗Boote von ausreichender militäriſcher Brauchbarkeit ware aber vor 1915 die techniſchen Möglichkeiten nicht vorhande Abgeſehen von der Sehrohr⸗ und Kompaßfrage, ſowie ein 70 ausreichenden ſchiffbaulichen Durchbildung des eigentliche Bootskörpers iſt die Hochſeefähigkeit des U⸗Bootes hauptſä 5 lich durch das Vorhandenſein eines techniſch und milttätte genügend entwickelten Motors für die Fahrt über Waſſer B dingung. Auf allen dieſen Gebieten herrſchte zu Anfang de Jahrhunderts noch große Unvollkommenheit. Die Entwicklung des hochſeefähigen U⸗Bootes im Sinne von Tir pitz hing weſe 0 lich an der Möglichteit, den gefährlichen Leichtölmotor dur einen brauchbaren Schwerölmotor zu erſetzen. Admiral Dick betont, daß Tirpitz, ſobald ſich nach 525 allgemeinen Stande der Technik die Möglichteit der Entwi lung hochſeefähiger U⸗Boote ergab, den U⸗Bootbau nach alla⸗ Richtungen hin energiſch gefördert und durch die Floitel Novelle vom Jahre 1912 ein großzügiges Bau⸗Program ſichergeſtellt habe, nach dem 72 frontbrauchbare U⸗Bool vorhanden ſein ſollten. Tatſächlich iſt Deutſ land bei Kriegsausbruch an der Spitze al Marinen geweſen in oges auf die fertigen und im befindlichen, zu wirklicher Fernverwendung geeigneten ſeebote. Auch während des Krieges iſt geſchehen, was ur ſchehen konnte. Daß aber der unbeſchränkte U⸗Bootkrieg,— leider ſehr ſpät begonnen hat, für eine ſiegreiche Beendigun des Krieges nicht zu umgehen war, daß ferner dieſer U⸗* krieg ohne den Rückhalt der von Tirpitz entwickelten deutſche Hochſeeflotte überhaupt nicht hätte geführt werden könng⸗ darf heute als Allgemeingut aller unvoreingenommenen 31 urteiler gelten. In letzterer Beziehung braucht ja nur dar hingewieſen werden, daß man in England und Frankreic 9 beſtes Mittel zur Bezwingung der U⸗Boote die Zerſtöfucg der U⸗Bootſtützpunkte an der Nordſee forderte, was infolg⸗ des Vorhandenſeins der deutſchen Ho cheche [lotte der engliſchen Flotte nicht möglich iſt. Die eralſche Marine wirft dafür immer neue Mimenfelder vor die deulſe Nordſee, um auf dieſe Weiſe das Aus⸗ und Einlaufen -⸗Boote zu erſchweren oder zu verhindern. Aber auch diel Ziel hat ſie nicht erreicht, denn im Schuß der de utſch⸗ Hochſe al lott 8 iſt den elen immer gelungen, die nötiggen Durchfahrtslücken herzu und offenzuhalten. 225 Kieler 292—— GGGGCcGCCCCCGCGVCVCCGVVVVVCVVTVVVVVVV———————————wW—————————— 14 Freitag, den 3. Mai 1918. an aheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabagq Nr. 208. 4. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem 1 ausgezeichnet Gefreiter Richard Stein, wohnhaft S 6, 31, in Firma M. Rarum G. m. b.., hier. Gefreiter Emil Weſtermann, wohnhaft Bellenſtraße 69, Angeſtellter bei der Firma Heinrich Lanz. Pionier Franz Merkel, bei einer Minenwerferkompagnie, Sohn des Baumeiſters Mich. Merkel, Spelzenſtr. 18, wegen Tapfer⸗ keit vor dem Feinde. Schütze Friedr. Eberhardt Bärenklau, bei einem Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiment, z. Z. verwundet, Sohn des Sattlermeiſters Carl Bärenklau. Adolf Jacobi, Teilhaber der Firma J. u. A. cobi, Haargroßhandlung, hier, gleichzeitig mit der Vadiſchen ſil⸗ bernen Verdienſtmedaille. 8 Landſturmmann Peter Becker, wohnhaft Luiſenring 45a, z. It. del einem Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment, ſeit 2 Jahren im Felde, Inhaber der Keſſiſchen Tapferkeitsmedaille. Sonſtige Auszeichnungen. Der Großherzog hat verliehen: das Ritterkreuz des Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtordens: dem Hauptmann d. Reſ. Philipp einenkugel in einem Reſ.⸗Feldartl⸗Regt.; das Ritterkreuz I1. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern des Ordens vom Zähringer owen: dem Rittmeiſter d. R. Kav. a. D. Ewald Klemens Auguſt vog Haſperg in einem Landſturm⸗Inf.⸗Batl.: dem Rittmeiſter d. L. J a. D. Wilhelm Auguſt Hoffmann, Kommandeur einer Munitions⸗Kolonne. Carl Leis, Vizefeldwebel in einem Neſ.⸗Inf.⸗Regt., Sohn des Herrn Hugo Leis, R 5, 1, wurde mit der Württembergiſchen ſübernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Dem Gefreiten Friedrich Eberle, früher Verw.⸗Gehilfe beim t. Rechnungsamt, Sohn der Frau Witwe Eliſe Eberle in Feu⸗ m. wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Eberle ſtarb am 22. März den Heldentod fürs Vaterland. Der Gefreite Adolf Benſel, von Neckargemünd, Kaufmann dei der Firma Marx u. Goldſchmidt hier, wurde mit der Badiſchen fübernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Ainderhülfstag. Denkt an die armen Kinderlein Und öffnet treudeutſch Herz und Hand! Die Kleinen klopfen. NRuft:„Hereinl“ Und füllt die Büchſen bis zum Rand! Die Menſchenblumen brauchen Licht Und Kraft von euch, ſonſt welken ſie. Habt ihr ein Herz, ſo drückt euch nicht, Uebt Nächſtenliebe ſpät und früh!— Barmherzigkeit, du großes Wort Führ' jeden in dein Himmelreich! Barmherzigkeit, kling' ewig fort Und ma alle Herzen weich!— Des Opferns goldner Sonnenſchein Leucht über unſer Heimatland!— Denkt an die armen Kinderlein Und öffnet alle Herz und Hand! 5 Franz Grosholz. — 3 In den Ruheſtand. Der vortragende Rat im Miniſterium des In nern und Landeskommiſſär für die Kreiſe Konſtanz, Villingen — Waldshut, Geh Rat Zweiter Klaſſe Roderich Straub in der uns. iſt unter Verleihung des Sternes zum Kommandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen unker Anerkennung ſeiner lang⸗ gen treuen und 015 Dienſte wegen vorgerückten Alters 85 den Ruheſtand verſetzt worden. Geheimerat Straub wurde im Wpre 1847 zu Stockach geboren, er ſteht alſo im 71. Lebensjahre. 1 begann er ſeine Beamtenlaufbahn als Rechtspraktikant, 1873 wurde er Referendar, 1877 Amtmann in Bonndorf, 1883 Oberamt⸗ Bann und als ſolcher nach Achern verſetzr, 1891 Oberamtmann in ruchſal, 1896 Geh. Regierungsrat, 1898 Miniſterialrat im Mini⸗ haeien des Innern, im gleichen Jahre auch Staatskommiſſar für —9 Landesverſicherungsanſtalt Baden, 1900—1907 zugleich Bevoll⸗ wwächligter der Rheinſchiffahrtszentralkommiſſion, 1902 Geh. Ober⸗ 15 erungsrat, 1906 Landeskommiſſär für die Kreiſe Konſtanz, Orduüngen und Waldshut lue. Rat Straub iſt Inhaber zahlreicher 85 und Ehrenzeichen. Auch in der Politik hat er eine bedeutende zolle geſpielt: von 1889—1900 vertrar er den Wahlkreis Meßkirch⸗ Stech ach in der Zweiten Kammer des Landtags. Politiſch gehört aub zur Nationalliberalen Partei. di. Angeſtellt wurden auf 1. April d. J. als Eiſenbahnſekretäre: Eiſenbahnaſſiſtenten Rudolf Roth in Achern, Ludwig Lich⸗ enberger in Offenburg, Karl Kühlewein in Lauda, Karl Glatten in Offenburg, Guſtav Hirt in Mannheim, Otto Nürtert in Karlsruhe, Wilhelm Kleiſer in Titiſee, Oskar 8 ümpfer in Mannheim, Karl Treumer in Heidelberg, Gg. Efdel in Mannheim, Albert Herbold in Bruchſal, Friedri iſele in Bühl, Ernſt Henne in Riegel, Joſeph Waibel in ingen, Oskar Grecht in Oberlauchringen, Jak. Wöhrle Sonder in Albbruck, in Hauſach, Philipp Beileiter in Baden⸗ Oos, Karl König in Renchen. Friedrich Strickler in Breiſach, Franz Gegg in Offenburg, Robert Kaufmann in Rheinau, Friedr. Schäfer in Karlsruhe, kaver Dietſche in Waldshut, Konrad Hauk in Krogingen, Albert Kapp in Bonndorf, Wilhelm Kratt in Karls⸗ ruhe, Heinrich Rexer in Mannheim, Ludwig Zähringer in Singem, Hans Linnebach in Stühlingen, Julius Kienzler in Appenweier, Karl Schmitt 2. in Waldshut, Heinr. Hammer in Neulußheim, Karl Deninger in Karlsruhe, Karl Ehret in Weil⸗Leopoldshöhe, Karl Berger in Triberg, Hermann Hel⸗ linger in Mannheim, Friedrich Walch in Gernsbach, Robert Keller in Mannheim, Guſtav Armbruſter in Raſtatt, Auguſt Enderle in Krozingen, Egon Kahles in Offenburg, Friedrich Sulzer in Triberg, Oskar Spahr in Raſtatt, Herm. Bohn in Weil⸗Leopoldsböhe, Eugen Hug in Denzlingen, Karl Heſſert in Mannheim, Karl Weber in Efringen⸗Kirchen, Otto Reim⸗ ling in Müllheim, Joſeph Bucherer in Raſtatt, Adolf Schäff⸗ ner in Grötzingen, Hermann Maushart in Bühl, Wilhelm Ludwig Renger in Rheinau, Ernſt Mayer in Karlsruhe, Alfred Gruber in Donaueſchingen, Wil⸗ helm Hoffmann in Weil⸗Leopoldshöhe, Joſeph Uiker in Bruchſal, Wilhelm Wolf in Gaggenau, Georg Klare in Rot⸗ Malſch, Karl Heckle in Schallſtadt, Auguſt Holgwarth in Breiſach, Fridolin Sutter in Vaſel, Albert Waibel in Tri⸗ berg, Max Hofmann in Säckingen, Wilhelm Vierneiſel in Gernsbach, Karl Mutter in Waldshut, Hugo Hügle in Dur⸗ lach, Otto Karcher in Karlsruhe, Guſtav Wolf in Hauſach, Hugo Meurer in Appenweier, Auguſt Joſt in Ottersweier, Friedrich Heine in Waghäuſel, Otto Bruſt in Neckarelz, Auguft Herm in Thayngen, Leopold Löffel in Karlsruhe, Eugen Gauger in Karlsruhe, Karl Wildpreth in Neckargemünd, Karl Burkhart in Singen, Julius Konrad in Rheinau, Ernſt Häusler in Lahr, Auguſt Emmig in Eberbach, Friedr. Matk⸗ müller in Karlsruhe, Auguſt Neckermann in Herbolz⸗ heim, Karl Schäfer in Neckarelz und Otto Schrempp in Durlach. h. Beſetzung von Beamtenſlellen. Für die Beſetzung von Be⸗ amtenſtellen mit Perſonen, die beim freiwilligen Eintritt in den Heeresdienſt das wehryflichtige Alter bereits überſchritten hatten. gelten die Beſtimmungen für nicht mehr wehrpflichtige Perſonen in Paragqr 1 Ziffer 2d auf Seite 103 des Armee⸗Verordnungs⸗ blatts 1917, auch wenn ſie in die Liſten des Landſturms eingetragen ſind. Dementſprechend iſt in der 2. Zeile der Fußnote hinter„wer⸗ den“ an Stelle des Kommas ein Punkt zu ſetzen und der Nachſatz zu ſtreichen. In gleicher Weiſe ſind die Wehrpflichtigen zu behan⸗ deln, die im Frieden für dauernd dienſtunbrauchbar erklärt worden waren, aber vor dem 7. September 1915— vgl. das Geſetz vom 4. September 1915(A. V. Bl. S. 391)— freiwillig in den Heeres⸗ dienſt eingetreten ſind. 7 Die Dienſtverhältniſſe der Amtsanwälte. Das Juſtizmini⸗ ſterium wurde für zuſtändig erklärt, den dienſtlichen Wohnſitz der etatsmäßigen Amtsanwälte zu beſtimmen und die Beamten auf andere Stellen derſelben Art zu verſetzen. Die etatmäßigen und die nichtetatmäßigen Amtsanwälte werden vom Juſtizminiſterium den Staatsanwaltſchaften bei den Landgerichten zugeteilt. Sie ſind zur Verſehung der amtsanwaltſchaftlichen Geſchäfte bei allen Amts⸗ und Schöffengerichten des Landgerichtsbezirks Biee und gelten zugleich als Gehilfen der Staatsanwaltſchaft. Die Befugniſſe eines Staatsanwalts beim Landgericht kommen einem Amtsanwalt nur dann zu, wenn ſie ihm vom Juſtizminiſterium ausdrückech über⸗ tragen ſind. Die Verteilung der amtsanwaltſchaftlichen Geſchäfte unter Amtsanwälte erfolgt, vorbehaltlich etwaiger ander⸗ weitiger Anordnungen der vorgeſetztien Dienſtbehörden durch den erſten Staatsanwalt, bei den Staatsanwaltſchaften Mosbach und Waldshut und bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Amtsſitz Pforz⸗ heim, durch den Staatsanwalt. Reue Sonnkagszüge. Vom nächſten Sonntag ab werden elne Reihe der im Herbſt v. Is. aufgehobener Sonn⸗ und Feiertags⸗ züge wieder verkehren. Ueber den Gang der Jüge unterrichte men ſich an den Stationen. 52 Der Geldſatz im Weinkellet. Aus Deidesheim wird uns geſchrieben: In der Flaſchenweinkellerei eines hieſigen Wein⸗ gutes ließ man kürzlich den ganzen Vorrat umſetzen, um jetzt in der Weinnot nach den alten Raritäten Umſchau zu halten. abei ſtieß man auf eine unſcheinbare Blechbüchſe, die zum großen Erſtaunen einen Schatz von 44000 Mark in Papiergeld Lathielt. Irgend welchen Eigentumsvermerk enthielt die Kaſſette nicht. Man wußte garnicht, was man mit dem Gelde anfangen ſollte, bis man ſich des nachſtehenden Vorfalls erinnerte: Vor un⸗ efähr 15 Jahren machte ein armes Mädchen in Deidesheim einen aupttreffer in der Lotterie. Ein Gewinn von 50 000 Mark war ihr zugefallen und bald darauf heiratete ſie einen Kellermeiſter aus dem Städtchen. Trotz des Geldes war die Ehe nicht glücklich und der Mann nahm ſich das Leben. Vorher aber hob er auf der Bank das Geld ab und ſchaffte es weg. Fremden gegenüber ſoll er ſich damals geäußert haben daß die Frau ihr Vermögen nicht mehr zu ſehen bekomme. Tatſächlich blieb das Geld bis heute verſchwun⸗ den und die Witwe lebte in ärmlichen Verhältniſſen. Niemand dachte mehr daran, daß das Vermögen der Frau je wieder ans Tageslicht kommen würde und die Witwe, die zurzeit in Neuſtadt a. d. Haardt lebt, hatte ſich längſt mit dem Gedanken getröſtet: „Wie gewonnen, ſo Bemerkenswert iſt, daß die Summe, wenn auf einer Kaſſe angelegt, ſich mit Zins und Zinſeszins nahe⸗ zu verdoppelt hätte. Die Witwe iſt aber jetzt auch ohnedies zufrie⸗ den. Einſtweilen iſt die Summe auf dem Bürgermeiſteramt ver⸗ Brand aus, welcher den aus Famslag, 4. Mai, gelten folgende Marlen: l. Für die Verbraucher:— Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 bis 4. 205 6 Pfd. die Buttermarke 17 in den Verkaufsſtellen 811 is Trockenmilch: Für 1 Paket(200 Gramm zu 90 Pfg.) die Buttermarke 18 in den Verkaufsſtellen 851—600. Mager⸗ und Buttermilch: Für 6 Liter dle Marke 12. Kartoffeln: Für 7 Pfd. die Kartoffelmarke 87 ſowie die Wechſelmarken. Marmelade(das Pfund 92): Markenfrei in allen Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen und ſtädtiſchen Läden. 8 400 Gramm die Zuckermarke C in den Verkaufsſtellen II. Für die Verkanſsſtelleu. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butier: Für die Butterverkaufsſtellen 801—840 bei der Molkerei⸗ Genoſſenſchaft, Tatterſallſtr. 9; für die Butterverkaufsſtellen 84 bis 1000 bei der Milchzentrale, am Samstag, den 3. ds. Mts. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Um Mißverſtändniſſe aufzuklären bringen wir hiermit zur Kenntnis des Publikums, daß die Sammelſtellen für Flaſchen und Papier in Gü6, ſowie Schwetzingerſtraße, keine ſtädtiſchen oder mit unſerer Organiſation identiſchen Einrichtungen ſind. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗VBerwertung; Altwaren⸗Annahmeſtelle, P 6, 20. ee Polizeibericht vom 3. Mai 1918. Brandausbruch. Durch Selbſtentzündung entſtand am 1. ds. Mts. nachmittags in einem Fabrikbetriebe in Neckarau Feuer, wodurch ein größeres Quantum Altmaterial verbrannte und das Gebäude durch Ankohlen der Valken ſtark beſchädigt wurde. Der Brand wurde von der Fabrikfeuerwehr in etwa einer halben Stunde wieder gelöſcht. Die Höhe des Brandſchadens iſt noch nicht ſchag. ſtellt.— In vergangener Nacht brach, anſcheined durch Kurzſchluß, in einer Stallung des Hauſes Relaisſtraße 161 in Rheinau ein Holz hergeſtellten Stall größtenteils zerſtörte. Es verbrannten dabei 17 Hühner und ein Hahn, während die Schweine und Ziegen gerettet wurden. Gasexploſion. Im Hauſe P 2, 11 entſtand am 30. 9. Mts. nachmittags durch Ausſtrömung von Gas aus einer ſchad⸗ haften Leitungsröhre beim Betreten des betreffenden Raumes mit offenem Licht eine heftige Exploſion, ſo daß die Decke, Wände und Fenſter ſtark beſchädigt wurden. Glücklicherweiſe wurde nie⸗ mand verletzt. vergnügungen. Großes Militärkonzerkt im Roſengarten. Für Sonntag, den 5. Mai, iſt die Kapelle des Erſatzbataillons unſeres Grenadier⸗ Regiments zu einem Konzert im Nibelungenſaal verpflichtet. Der verdienſtvolle Leiter der Kapelle, Herr Kapellmeiſter Schulze, hat für den Abend mit bekannter Sorgfalt ein reichhaltiges Pro⸗ gramm aufgeſtellt. Mannheimer Künſklertheater Apollo. Die für den am Diens⸗ tag, den 7. Mai ſtattfindenden Abſchiedsabend des Herrn Oberland⸗Klotz vorbeſtellten Karten müſſen bis ſpäteſtens Samstag, den., mittags 12 Uhr, abgeholt ſein, andernfalls über die Plätze anderweitig verfügt wird. Für die am Montag, den 5. eingeſchobene nochmalige Aufführung von„Frühlingsluft“ mit Herrn Oberland⸗Klotz als Hildebrand ſind noch einige numerierte Plätze zu haben. Frühzeitige Löſung der Karten iſt zu empfehlen. Sploſplan ddes Groſh. Hof- U. National-Theaters Mannbeim Hof-Theater Neues Theater 3. Mal Abonnement A Neu einstudſert: 1 Freitag] Hche Preise 2 Benung* 4. Mai Abonnement B Gespenster SamstaMittiere Preise Anfang 7½ Uhr Ffanz Verfel 5. Mal V. Vormittags- Anfang 11¼ Uhr Die pessere Hilfte Sonntag] Auffähreng Kjartan und Nudrun] Anzzez 756 Uhr Anfang 7 Uhr Mannheimer Straf kammer. Strafkammer 1. Sitzung vom 20. April, gerichts⸗Direktor Baumgartner. Der in der Betriebswerkſtätte in Schwetzingen beſchäftigte 18 Jahre alte Bahnarbeiter Karl Betzwieſer aus Neckarhauſen ſtiftete zwei dort in einem Neubau arbeitende jugendliche Schloſſer, Adam L. und Peter., an, dem Schloſſermeiſter Zucker Werkzeug von anſehnlichem Wert zu ſtehlen, wobei auch eine Kiſte erbrochen wurde. Vetzwieſer wurde heute zu 4 Monaten, L. zu 3 Wochen ver⸗ urteilt und er Jüngſte,., freigeſprochen. Vert.:.⸗A. G. Müller für.,.⸗A. Dr. Kaß für P. Die jugendlichen Taglöhner Karl B. urd Mar M. erbrachen in Rheinau eine Sodawaſſerbude und entwendeten daraus Waren im Werte von 160 Mk., welche die Mutter des M. in Verwahrung nahm. Von den beiden Jungen erhält jeder 3 Monate, die Mutter des M. wird zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Vert.:.⸗A. Dr. Katz. Kaum bei dem Kaufmann Reinmafin in K 2 in Dienſt ge⸗ treten, ſtahl die 24 Jahre alte Katharina Klettenheimer einer Mieterin ihres Dienſtherrn ein Paar Schuhe und eine Arm⸗ banduhr. Die Rückfällige wird zu 1 Jahre 3 Monaten Gefäng⸗ Vorf.: Land⸗ 10 Offenburg Emil Schwäble in Krozingen, Karl Kirſtein wahrt, bis die rechtlichen Formalitäten erledigt ſind. nis berurteilt. —üä—ñ:.— üKüö—————ä—— Dder Kirchturm macht hochzeit. Von Max Jungnickel. Weiße Hochzeit macht mein Städtchen Mit dem alten Kirchturm heut'. Wie der ſich reckt im Frühlingswind! Wie der ſich ſtreckt und knurrend freut! Auf den Graukopf ſtülpt er ſingend Eine Mütze ganz von Gold. Hei, wie ihm vor Hochzeitsglück Sein einzig kleines Auge rollt! Um den Hals, den ungewaſchnen, Knüpft er ſich ein blaues Tuch, Und er ſpiegelt ſich im Teiche, Gravitätiſch, ernſt und klug. Und er ſtreichelt, zehn Mal ſingend, Seinen greiſen Landsknechtsbart, Und die Feder auf der Mütze Zittert blitzend auf und ab. Da, aus Kleinſtadtkinderſingen Webt er ſich den grünſten Rock. Rote, blaue Hoſenbeine Schenkt ihm noch ein Fliederſtock. Und das Städtichen, weißgekleidet, Kniet zu ſeinen Füßen hin: „Lieber Herre und Gebieter, Bleib mir treu und nimm mich hin.“ Jeder Sperling wird zum Paſtor, Falter werden Fahnen fein, Und mein Herz ſchmilzt jubelfroh In ſpinnwebgraue Flöten rein. vom heidelberger Stadttheater, ma nter den Gaſtſpielen der beiden letzten Monate gab es neben lun nur— 2 zu bewertenden Vorſtel⸗ einige Aufführungen von tiefem, bleibendem Eindruck. Zu — ſind beſonders zwei Strindberg⸗Abende zu rechnen. Naa(Erſter Teih erſchütterte Albert S teinr üd vom in München durch die grauſige Nealiſtik ſeines Spiels; die Roheit und Gemeinheit des Edgar, ſeine Vertiertheit und ſein Zynis⸗ mus waren im grellſten Kolorit gegeben, und doch blieb die Rolle wahr in jedem Wort und auch in den Steinrück eigenen, oft minuten⸗ langen Pauſen, wo das dumpfe, ſtarre Dahinbrüten des dem Tode Verfallenen bleiſchwer auf der Atmoſphäre laſtet. In der kgl. bay⸗ riſchen Hofſchauſpielerin Margarete Swoboda fand Steinrück eine ebenbürtige Partnerin, die Haß und Lüge, Gefühlsroheit und Lebens⸗ zier grandios verkörperte. So konnte die Tragödie der Haßliebe eine volle Wirkung auslöſen. Auch im„Scheiterhaufen“ konnte man ſich dem gewaltigen Eindruck des Dramas nicht entziehen; der Scheiterhaufen reicht je⸗ doch dichteriſch nicht an den Totentanz heran. Die Häufung des Ver⸗ brecheriſchen in der Mutter, die Diebin, Betrügerin, Kupplerin, Ehe⸗ brecherin und Mörderin in einer Perſon iſt, iſt eine zu grauenhafte Verzerrung der menſchlichen Kreatur, als daß der Charakter als Ge⸗ ſamtbild noch künſtleriſch zu wirken vermöchte; auch der techniſche Aufbau des Dramas iſt nicht einwandfrei. So mutet das„zufällige“ Auffinden des unbekannten Briefes im Kamin ſtark als Kinotrick an. Aber trotz all dieſer Mängel griffen die entſetzliche Lebensnot und offnungsloſe Daſeinsöde der Scheiterhaufenfamilie tief ans Herz. urch den Verweſungshauch und den Erſtickungsdunſt, den„eine Batterie von Haßelementen“ erzeugt hat, durch alle Diſſonanzen klingt doch als Leitmotiv der Schref nach Erlöſung von der ſittlichen Verkommenheit. Und dieſe Erlöſung kann nur der läuternde Flammentod ſein, wie Strindberg„im Rauſch“ ſagtt„Nur durch einen Weltenbrand kann die Schmach ausgetilgt werden“.— In der Aufführung durch Mitglieder des Frankfurter Schauſpiel⸗ hauſes bot Helmut Kraus als Sohn eine überragende Leiſtung. Eine Nora⸗Aufführung durch das Neue Theater in Frankfurt feſſelte beſonders durch die von Olga Fuchs äußerſt fein⸗ hlig und temperamentvoll gegebene Titelrolle. Der Gegenſatz zwiſchen der Nora des erſten und der des letzten Aktes war gut her⸗ 5 Max Brückner als Robert Hellmer war nicht völlig mit ſeiner Rolle verwachſen und blieb vielfach an der Ober⸗ fläche haften. Der ganzen Aufführung fehlte es an Einheitlichkeit. Zu den Abenden von nachhaltiger Wirkung gehörte auch un⸗ ſtreitig das Gaſtſpiel des Frankfurter Neuen Theaters „Die Koralle“ von Georg Kaiſer. Wie Wellengekräuſel im Vergleich zu ſturmgepeitſchten Wogen muten neben dieſen tiefgründigen Dichtungen manche andere Auf⸗ führungen an, denen aber ſelbſtverſtändlich ihre Berechtigung des⸗ wegen nicht abzuſprechen iſt. Lebhaften Beifall fanden die Mann⸗ heimer mit„Flachsmawn als Erzieher“. Den Aufführungen von Schmidtbonn's„Mutter Landſtraße“ und Thaddäus Ritt⸗ ner's„Wölfe in der Nacht“ konnte ich nicht beiwohnen: ſie haben in der iiſete Preſſe nicht gerade eine günſtige Kritik gefunden. Ein Gaſtſpiel des Frankfurter Neuen Theaters„Die roße Leidenſchaft“ von Auernheimer ſtand nicht auf der Höhe. röhliche Abende boten Konrad Drehers Gaſtſpiele. Ein Tanz⸗ aͤbend von Hannelore Ziegler löſte wie immer Beifalls⸗ ſtürme aus. Mit beſonderer Befriedigung iſt zu berichten, daß es Direktor Meißner wieder einmal gelang, eine Opernaufführung zu veranſtalten, und zwar den„Freiſchütz“. Trotz aller Schwierig⸗ keiten— Soliſten von fünf verſchiedenen Bühnen, ein ad hoe ge⸗ bildeter Chor, dazu die für ſo große Werke etwas unzulänglichen hieſigen Bühnenverhältniſſe— kam eine Aufführung zuſtande, an der man ſich herzlich erfreuen konnte. Muſikdirektor Radig's Stab Orcheſter, Chöre und Soliſten mit gewohnter Sicherheit. Unter en Soliſten ragte Herr Neugebauer⸗Karlsruhe(Max) hervor. Er verfügt über einen jugendfriſchen, wohlgepflegten, kraftvollen Tenor und iſt auch ſchauſpieleriſch ſehr gewandt. Der Kuno lag in den bewährten Händen des Herrn Voiſin⸗Mannheim. Als Agathe bot Frl. Beſanek⸗Frankfurt eine in jeder Hinſicht vollwertige Leiſtung. A. Bl. Aus dem Kriegstagebuch einer baoͤlſchen Schweſter. Von Erika Freiin von Babo. (G. Braun'ſche Hofbuchdruckerei und Verlag Karlsruhe i..) Der„Badiſche Frauenverein“ gibt ein kleines Büchlein obigen Titels heraus, das ein Bild geben will von dem Leben und Wirken der Schweſtern in der Etappe und an der Front. Die Verfaſſerin beginnt mit ihrer erſten Fahrt ins Feindesland, die ſie im Januar 1915 angetreten. Ueber Straßburg, Saarburg, Metz geht die Fahrt nach Laon; von der reizenden Bergſtadt weiß ſie mancherlei Intereſ⸗ ſantes zu berichten. In einem Mariſtenkloſter iſt das Lazarett 5 geſchlagen, bei den Bernhardinerinnen findet die Verfaſſerin eine neue Arbeitsſtätte. Nach dem Oſten führt ſie dann der Wirbel des Krieges. Cholm wird in einem beſonderen Abſchnitt beſprochen. Von den 0 chen Arbeitskräften weiß ſie manch fein beobachteten Zug zu ber——5 Folgen die Schilderung einer Winterreiſe und intereſſante Worte über Galizien. Drohobycz heißt die neue Heimat. Großherzogs⸗ geburtstag und ein Ausflug nach Boryslaw mit ſeinen Petroleum⸗ quellen ſind befondere Lichtvunkte in Tagen der Arbeit. Nach 2½jähriger Tätigkeit im Kriegslazarett kehrt die Ver⸗ faſſerin heim, im Bewußtſein, ihre Pflicht gelan zu haben, und in ————* 8 5 den. v herabgeſetzt, da er aber im Gerich eanent hat ihm alſo einen böſen Stadt ausbezahlt werden. verſchlagenen Weibes erſonnen. Szene mit dem kleinen 4. Seite. Nr. 205. Mannheimer General⸗Anzeiger. Gilags⸗Ausgabe. 2 Freikag, den 8. Mai 1918. Wegen Ueberſchreitung des Höchſtpreiſes für Klee hatte das Schöffengericht Schwetzingen den Landwirt Heinrich Koppert 4 aus Oftersheim zu einer Geldſtrafe von 100 Mk. verurteilt. K. te ſich von Fabrikdirektor Bachmeier 10 Mk. für den Zentner ahlen laſſen, während der Höchſtpreis auf 7 Mk. feſtgeſetzt war. Das Verfahren gegen Bachmeier iſt wegen entſchuldbaren Irrtums eingeftellt worden. Einen ſolchen Irrtum ließ die Strafkammer als Berufungsinſtanz auch dem Verkäufer zuguke kommen; er Wurde freigeſprochen. Vert.:.⸗A. Dr. Katz. Aehnlich lag die Sache bei dem Gärtner Gottl. Reinfrank, der am 7. Juni d. J. junge Erbſen an die Händlerin Maria Müller 55 Pfg. verkauft hatte, obwohl der Nichtpreis auf W Pfg. lautete. Er war vom Schöffengericht zu 20 Mk. Geldſtrafe verurteilt wor⸗ Auf ſeine Berufung hin wurde die Strafe zwar auf 5. Mk. gaal aufbegehrte, wurden ihm ft aufgebrannt. Sein Tempe⸗ Streich geſpielt. Vert.:.⸗A. 9 alsbald wegen Ungebühr 5 Tage Dr. Reiß. Aus Cuòwigshaſen. pp. Slabtrafsſitzung. Mit der Frage der Wohnungsfür⸗ ſerge beſchäftigte ſich der Stadirat in ſeiner geſtrigen Sitzung. Allgemein wurde anerkannt, daß auf dieſem Gebiete auch ſeitens der Siadigemeinde viel zu tun ſei. Die private Bautätigkeit ſoll durch ftädtiſche Unterſtüzung wieder belebt werden. Zu dieſem Zwecke wurden Leitfätze aufgeſteſſt. Nach dieſen überläßt die Stadt⸗ eneinde an Bauintereſſemen oder Gruppen von ſolchen ſtädtiſche auplätze unter der Bedingung, daß der Bauplatzwert zuzüglich der anfallenden Straßenherſtellungskoſten und Anſchlußkoſten für Kanal, Gas, Waſſer und elektr. Strom, als 2. Hypothek auf das Bauplatz⸗ grundſtück eingetragen wird. Bei Kleinwohnungsbauten, bei denen die auſzunehmende 1. Hypothek und die obenerwäynte 2. Hypothel die Summe von 80 Prozent de⸗ ermiztelten Schätzungs⸗ wertes nicht erreichen, joll der Differenzbetrag auf Antrag von der Die Hypothek iſt mit 4½ Prozent zu verzinſen und 10 Prozent zu amortiſteren. Die Straßenherſtellungs⸗ äãtz iud Anſchlußkoſten werden ganz oder teilweiſe erlaſſen. Es wird für Bauten in Kriegszeiten und den zwei erſten Friedensjahren eine auprämie von 10 Prozent gewährt. Die Prämie ſtuft ſich ab bis 2 2 Prozent im 5. Friedensjahr. Außerdem wird die Stadt auf die Geſtaltung der Bauſtoffpreiſe günſtig einzuwirken verſuchen. edem Antrag der Gartenheim⸗Baugeſellſchaft der Angeſteilten und Beamten in die Stadt Ludwigshafen möge 100 Geſchäftsanteile der Genoſſenſchaft, alſo 2 000 Mk. zeichnen, wie dies Mannheim auch geran hat, wurde Sbgelehnt, und zwar mit Rückſicht auf die bisherige geringe Beteiligung an der Genoſſenſchaft aus Ludwigshafener Beamten⸗ und Angeſtelltenkreiſen. — Unterſtützung zu, au r von ſeitens des Herrn Stadtrat Kleefoot geäußerte Wunſch, Der Stadtrat ſichert der Genoſſenſchaft aber im Rahmen obigen Beſchluſſes. um eine Zerſplitterung der Kräfte und Mittel hintanzuhalten, möchte man die bis jetzt beſtehenden 6 Baugenoſſenſchaften doch zuſammenzuſchließen verſuchen, fand allſeits lebhafte Unterſtützung. 7— Die von der Firma eae Erben“ gewünſchte Herauf⸗ fezung des Baotsüberfahrtspreiſes auf 5 Pfg. durch⸗ weg(bisher teilweiſe 3 Pfg.) wurde genehmigt. p. Einen ködlichen Ausgang nahm ein Streit, der ſich in der Nacht zum 30. April in der Gräfenauſtraße abſpielte. Der Schloſſer Jaksb Fickert verletzte den Tagner Ludwig Burg durch einen Stich in den Unterleib ſo ſchwer, daß B. an den Folgen im ſtädtiſchen Krankenhaus verſtarb. Nus dem Großherzogtum. X IK bei Eberdach, 2. Mai. Die Witwe P. Back⸗ fiſch erhielt im Auftrag des Kaiſers aus dem Militärkabinett ein Schreiben, worin ihr, da ſie acht Söhne zum Heeresdienſt ſteſlte, An⸗ erkennung gezollt und das Bildnis des Kaiſers mit Rahmen überſandt wurde. A Baden⸗Baden, 28. April. Unter dem Vorſitz des Stellvertr. Beirats, Herrn Landtagsabgeordneten und Stadtrats H. Koelb⸗ in, hielt der hieſige Zweigverein des Badiſchen Frauenvereins im Rathausfaale ſeine diesjährige Gene⸗ ralverſammlung ab. Nachdem der Vorſitzende der verſtor⸗ benen Mitglieder, beſonders des ſteten Wohltäters des Vereins, des Herrn Hermann Sielcken, in ehrenden Worten gedacht, deren Andenken durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde, er⸗ fattete er einen ausführlichen Bericht über die geſamte Tätigkeit des Vereins und ſagte herzlichen Dank allen denfenigen, welche dem Verein Mittel zur Erfüllung ſeiner Aufgaben zur 11 der eſtellt haben, in erſter Linie der Großhergzogin Luiſe, der Frau Sielcken, der verſtorbenen Prinzeſſin Amalie zu Fürſtenberg und dem Fürſten Egon zu Fürſtenberg. Der Geſamtverwaltung des Vereins wurde für ihre Mühewaltung herzlicher Dank ab⸗ geſtattet, ebenſo dem Kaſſier, Herrn Bankdirektor Emil Meyer. Nach Erledigung der Wahlen dankte Herr Koelblin der ſtets un⸗ ermüdlich tätigen und die Ziele des Vereins fördernden Frau Prä⸗ fidentin Diß für ihr Wirken und feierte ſodann die Protektorin des Vereins, Großherzogin Luiſe, als echt deutſche Frau und Vorbild unermüdlicher Pflichterfüllung. ECC ²˙:AA eeeeeeeeeeeeeeeee * Achern, 1. Mai. Vor wenigen Tagen hatten wir berichtet, daß der Gemeinderat Achern über die Geſellſchaft„Unitas“, den Verlag des„Acher⸗ und Vühl r⸗Boten“ in Bühl, den Bonhkott verhängt habe, weil das genannte Blatt eine dem Gemeinderat nicht genehme Kritik über die Errichtung einer Zentrifugenanlage ver⸗ öffentlicht hatte. In Karlsruher Preſſeſtimmen zu dieſem merk⸗ würdigen Vorgehen des Achener Gemeinderats waren Zweifel über die Richtigkeit unſerer Melbung ausgeſprochen worden. Wir haben daraufhin bei der Redaktion des„Acher⸗ und Bühler⸗Boten“ Er⸗ kundigungen eingezogen, die den Inhalk unſerer Meldung vollinhalt⸗ lich beſtätigten. Der Gemeinderat von Achern hat tatſächlich be⸗ ſchloſſen, dem Bühler Verlag keine Druckaufträge mehr zukommen zu laſſen, um ihn wegen der kritiſchen Aeußerungen zu ſtrafen. Die Kritik des„Acher⸗ und Vühler⸗Boten“ war hervorgerufen worden, weil der hieſige Gemeinderat die Errichtung der Zentrifugenanlage ohne vorherige Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes durchführte und weil er dafür ein wenig geeignetes Lokal gewählt hatte, das früher als Leichenhalle diente. 8 Emmendingen, 28. April. Der 31jährige led. Julius Bürklin ſtürzte ſo unglücklich eine Treppe hinunter, daß er ſoforttot war. Lörrach, 30. April. Der Bezirksrat hat für den Amtsbezirk Lörrach eine ſtatutariſche Beſtimmung erlaſſen, wonach an jugend⸗ liche Arbeiter unter 18 Jahren vom Verdienſt nur der halbe Taglohn ausbezahlt werden darf. Die zurückgehaltenen Beträge müſſen von dem Arbeitgeber bei einer Sparkaſſe gegen Quittung angelegt und von der Sparkaſſe bis zur Erreichung des 18. Lebensjahres des betr. Arbeiters geſperrt werden. Der volle Lohn wird nur dann an die Jugendlichen oder ihre Eltern ausbezahlt, wenn von dieſen ein entſprechendes vom ducebadieen Gemeinderat befürwortetes Geſuch bei dem betr. Arbeitgeber eingereicht wird. Dieſe Beſtimmung erliſcht ſechs Monate nach Friedensſchluß. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ANeuſtadt a.., 2. Mai. Herr Otto Meyer, Generaldirektor der Wayß u. Freytag Aktiengeſellſchaft, feierte geſtern den 25jähr. Gedenktag ſeiner Zugehörigkeit zur Firma. Aufs herzlichſte haben Aufſichtsrat, Vorſtand, Bednmrenſchaft und Angeſtellte dem Jubilar gratuliert. Herr Meyer ſpendete der Arbeiterunterſtützungskaſſe aus dieſem Anlaß 20000 Mk. und der ſtädtiſchen Kriegsfürſorge 2000 Mk. — Eine Baugenoſſenſchaft mit beſchränkter Haftung wurde hier zu dem Zweck, für Arbeiter und Mittelſtandskreiſe geſunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen, möglichſt als Einfamilienhaus mit Kleintierſtall und Garten, zu billigen Preiſen zu beſchaffen. »»Frankfurt a.., 27. April. Auf Veranlaſſung des Ausſchuſſes für Volksvorleſungen fand hier eine Ausſprache über das Kino und die Volksbilduag ſtatt, an der 17 eine Anzahl Fach⸗ leute lebhaft beteiligte. Das geplante ſtädtiſche Reformkino fand außer Bürgermeiſter Dr. Luppe keine Fürſprecher: dagegen betonten die meiſten. Redner die Notwendigkeit der Errichtung eines PVolkstheatees als wirkſamſtes Bekämpfungsmittel gegen den Kinoſchund Hierbei wurde auch die imereſſante Tatſache bekannt gegeben, daß die Frankfurter Kinos täglich von mehr als 10 000 Perſonen beſucht werden.— Nach ſchwerem Leiden verſtarb der Vorſteher des Frankfurter Hauptbahnhofs, Rechnungsrat Krüger. Der Verſtorbene, der erſt vor kurzem ſein goldenes Dienſtjubiläum feiein konnte, war ſeit 1898 der erſte Beamte des Hauptbahnhofs. Krüger war übrigens der„ordensreichſte“ Mann Frankfurte, die er den zahlloſen Fürſtlichkeiten aller Herren Länder, die den Bahnhof berührten, verdankte. Kommunales A. Baden⸗Baden, 30. April. Der hieſige Stadtrat hat beſchloſſen, den Entwurf des Gemeindehaushaltes für 1918 nach Vorprüfung durch den Finanzausſchuß dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vorzulegen. Die Gemeindeumlage ſoll mit 32 Pfg. unverändert wie im Vorjahre bleiben, da es gelungen iſt, die nicht unbeträchtlich geſtiegenen Aufwendungen ohne Umlage⸗ ſteigerung auszugleichen und die Steuerwerte, welche dem Umlage⸗ 20 0 zugrunde zu legen ſind, eine erhebliche Steigerung erfahren haben— Ueber die Regelung des Fremden⸗Verkehrs und deſſen Lebensmittelberſorgung haben zwiſchen Studtrat und Großh. Regierung weitere Erörterungen ſtattgefunden. Es iſt in Ausſicht geſtellk, daß der Stadtgemeinde ein ausreſchendes Kontingent an llebernachtungen zugeſtanden wird, um den Verkehr im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten. Oerrli he Einſchränkungs⸗ n. aßnahmen ſollen e e und ein ärztliches Zeugnis ſoll vorausſichtlich für Baden⸗Baden erſt von der vierten Aufenthalte⸗ woche an vocgeſchrieben werden. Die Lebensmittelzuteilung ſoll getrennt von derjenigen der Einwohnerſchaft bereit geſtellt werden. Die auf die zugeſtandene Zahl der Uebernachtungen entfallende Menge an Lebensmitteln ſoll nach den Bedürfniſſen des Fremden⸗ verkehrs ohne weitere Abrechnung zugeteilt werden. Die endgiltige Regelung der ganzen Angelegenheit iſt für die nächſte Zeit zu er⸗ warten.— In der letzthin ſtattgefundenen vertraulichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde dem Stadtrar die Ermächtigung erkeilt, im neuen Bühnenſaal des I ein Podium zu erſtellen und zwar ſo Ae daß dasſelbe bereits für die dies⸗ jährige Operettenſpielzeit vorhanden iſt. der berechtigten Hoffnung, den hoffentlich recht zahlreichen Leſern ihres Büchleins einen Einblick in die opferreiche und doch ſo tief befriedigende Tätigkeit der Kriegsſchweſter zu geben. Hans Gäfgen. — Großh. hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Der Biberpelz.(G. Hauptmann.) (Erſtes Gaſtpiel: Elſe Lehmann.) 0 G. Hauptmanns vielgeſpielte Komödie gab Elſe Lehmann, der berühmten Berliner Darſtellerin, Gelegenheit, in einer ihrer Glanzrollen hier als„Frau Wolff“. Sie gab dieſer mit allen Waſſern gewaſchenen Waſchfrau, dieſer Intrigantin„comme Ufaut“, alle Züge, die der Dichter ſich für dieſes Muſterbeiſpiel des Sie unterſtützte durch ein voll⸗ kommenes Geſtenſpiel die bei Hauptmann recht wenig ſchöne, wenn auch lebenswahre A und wußte auch, zum Beiſpiel in der ohne Dr. Fleiſchers, das Frauliche der SGeſtalt in faſt rührender Weiſe zu betonen. In jede Falte der dunklen Seele dieſer Frau, die klüger und verſchlagener iſt als alle Männer, perſtand ſie mit verſöhnendem Lichte zu leuchten; mit Sympathie faſt ſtand man dieſer„Frau Wolff“ gegenüber, obwohl ſie doch ſchlecht und verlogen iſt, wie wenige. Es war eine wundervoll⸗feine, gerundete Leiſtung; der ſpontane Dank des gutbeſuchten Hauſeſs war wohlverdient. Aber auch die Mannheimer Kräfte, vor allem Meinhart Maur, der den„Rentier Krüger“ in trefflicher Maske und köſtlichen Ge⸗ bärden zum Objekt angeregteſter Heiterkeit machte, verdienen ein hohes Lob für ihre Einzelleiſtungen ſowohl, als auch für das Zu⸗ ſammenſpiel; für letzteres iſt auch Emil Reiter, der die Spiel⸗ leitung hatte, zu danken. Fritz Alberti, Max Grünberg, Hans Godeck, Robert Garriſon, Karl Neumann⸗Hodißz und die Damen Alice Liſſo und Helene Leydenius durften ſich neben dem Berliner Gaſt Elſe Lehmann und dem künftigen Verliner Meinhart Maur in die Ehren des Abends teilen.—— Ob man um 7 Uhr oder um 7½ Uhr beginnen ſollte, darüber ſchienen gemiſchte Anſichten zu beſtehen. Im Wochenſpielplan hieß 2s 7% Uhr, auf ſämtlichen Theaterzetteln ſtand 7 Uhr zu leſen, man begann jedoch um 77 Uhr. Jemand neben mir meinte, man habe die halbe Stunde von—77 Uhr gewiß dazu benutzt, ſich über den Beginn des Abends zu einigenl7! H. G. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Nachricht. Die heutige Vorſtellung von„Der üähmung“ beginnt um 7 Uhr. Die iſt folgende: Bap⸗ 755— Karl Mang, Katharina— Lisbeth orft. ulorig. Bianka— Elſe Tuſchkau, Horienſio— Hugo Voiſin, Lucentio— Max Lipmann, Hans Lebüns, Echneiber War Delmn, Negie— Eugen Gebrath, Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer.— Worgen gelangt Henrik Ibſens Familiendrama„Geſpenſter“ zur Auf⸗ führung. Frau Elſe Lehmann ſpielt die Rolle der Helene Alving.— Am Sonntag findet eine Wiederholung der Oper Kjartan und Gudrun“ von Paul von Klenau ſtatt. Wegen Verhinderung von Norbert Einſtei n findet die für Sonntag 11½ Uhr ongeſetzte Vormittagsau i führung —. Franz Werfel nicht ſtatt. Wiederholung des 3. Orgelkonzerks in der Chriſtuskirche. Wir verweiſen auf die heute Freitag, den 3. Mai, abends 8 Uhr, in der Chriſtuskirche ſtattfindende Wiederholung des 3. Orgel⸗ Konzertes von Arno Landmann. Hochſchule für Muſik in Maunheim. Der dritte Sonaten⸗Abend Wolter Rehbergs kann erſt in einigen Wochen ſtattfinden; der nähere Termin wird noch bekannt gegeben. 7 für Muſik der Sladt Mannheim(& 2, 9, rechtes Erd⸗ geſchoß.) Die Beſucherzahl von Leſe⸗ und Abgaberaum betrug im Monat April 563 Perſonen; theoretiſche und praktiſche Werke waren insge⸗ ſamt 845 entliehen oder im Leſeraum ſtudiert. Neuanmeldungen von Mitgliedern(Gönnerkarten zu Mk. 3, oder Erkennungskarten zu 50 Pfg. für das ganze Jahr) werden während der Bibliothek⸗ ſtunden— von 6 Uhr abends— entgegengenommen. Proſpekte tehen koſtenlos zur Verfügung. Wiſſenſchaft. Geh. Rat Prof. Dr. Otto Bütſchli, der verdienſtvolle Heidelberger Zoologe u. Paläon⸗ tologe, vollendet heute ſein 70. Lebensjahr. In der Geſchichte der Entwicklung, der 5 Begründung und des Ausbaues der Abſtammungslehre ſteht Otto Bütſchli in der vorderſten Reihe der um den Fortſchritt der modernen Forſchung verdienten zeitgenöſ⸗ ſiſchen Naturwiſſenſchaftler. Zumal durch die Begründung ſeiner Theorie vom wabigen Bau des Protoplasmas, die er in ſeinen be⸗ deutungsvollen„Unterſuchungen über mikroſkopiſche Schäume und das Protoplasma“ niederlegte, hat er der Forſchung Anregungen gegeben, die noch immer fortwirken. Geheimrat Bütſchli, der ſeit 1878 als Profeſſor der Zoologie an der Univerſität Heidelberg wirkt, wurde 1848 in Frankfurt a. M. geboren und ſtudierte zunächſt am Polytechnikum in Karlsruhe und ſpäter in Heidelberg. Seine wiſſenſchaftlichen Arbeiten galten zunächſt der Entwicklungsgeſchichte der Inſekten, Würmer und Gaſtropoden. Später bildeten Studien über die Zellteilung und die Entwicklungsvorgänge der Eigelle das Spezialgebiet ſeiner Forſchungen, deren Ergebniſſe für unſere heutige Kenntnis der Kern⸗ und Zellte lung die Grundlage ſchufen. In ſeinen neueren Arberten beſchäftigte ſich der Gelehrte vorzugs⸗ weiſe mit der mikroſkopiſchen Struktur von Kriſtallen. In ſeinem Werke„Mechanismus und Vitalismus“ unterſucht er in ſcharf⸗ ſinniger, geiſtvoller Weiſe die Möglichkeit der chemiſch⸗phyſikaliſchen Erlldrung der Lebenzerſchei 55 iungen. offenburg, 1. Mai. Der Bürgerausſchuß beſchloß mit 52 gegen 32 Stimmen die Errichtung einer ſtädtiſchen Milch⸗ zentrale. Badiſcher Landlag. Die Reform der Gemeinde⸗ und Städteordnung. AKarlsruhe, 2. Mal. Der Ausſchuß für Juftig und Berwaltung der 2. Kammer befaßte ſich in ſeiner fortgeſetzten Beratung über die Reform der Gemeinde und Städteordnung mit dem Teil der An⸗ träge, welcher die Organiſation für eine Erneuerung der Gemeinde⸗ und Städteordnung umfaßt. Der nationalliberale Antrag verlangt u. a. eine Stärkung der Siellung des Bürgerausſchuſſes und eine Er⸗ weiterung des Ueberwachungsrechtes des Bürgerausſchuſſes gegen⸗ über der ſtädtiſchen Verwaltung Weiter wird eine erhebliche Ein⸗ ſchränkung der Staatsaufſicht gefordert. Ein gleiches Verlangen ſtellen die Sozialdemokraten, welche eine Erweiterung der Selbſt⸗ verwaltung der Gemeinden fordern und welche die Einführung des Einkammerſyſtems beantragen. Bei der Ausſprache erkläten ſich die Vertreter der Nationalliberalen und des Zentrums ſowie der Re⸗ gierungsvertreter gegen die Schaffung eines Einkammerſyſtems. Inn ferneren wurde eine Erweiterung der Gemeindeaufgaben durch Uebertragung polizeilicher Funktionen in den Städten angerogt; von den Sozialdemokraten wurde die Feſtſetzung einer Entſchädigung am die Stadträte und die Wahl des Stadtverordnetenvorſtandes nach) dem Proporz verlangt. Staatsminiſter von Bodman erklärte, die ſeitherige Gemeindeverfaſſung habe ſich für Baden bewährt. Eine Beſoldung der Stadträte ſei heute ſchon möglich. Der Bürgeraus⸗ ſchuß müſſe in der Tat mehr Selbſtändigkeit erhalten: ſein Aufſichts⸗ recht ſei zu erweitern.— Die Beratung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Eiſenbahnerwünſche im Haushaltsausſchuß der 2. Kammer. * Karlsruhe, 3. Mai. Der Haushaltsausſchuß der 2. Kammer⸗ befaßte ſich in ſeiner Donnerstagſitzung mit einer Reihe Eiſen⸗ bahnerwünſche. Eine Bitte des Verbandes des deutſchen Verkehrs⸗ perſonals um Verbeſſerung ſeiner Lage wurde einer eingehenden Beratung unterzogen. Hierbei ſpielte namentlich die Forderung der Petenten auf Beſchaffung von Arbeits⸗ und Dienſtkleidern, ſo⸗ wie die Verſorgung mit ausreichenden Lebensmitteln eine große Rolle. Im Ausſchuß wurde ſowohl die Berechtigung der vorge⸗ tragenen Wünſche, als auch die Bemühungen der Gr. Regierung auf Erfüllung derſelben anerkannt. Eine weitere Forderung, welche die Gleichſtellung der Unfallrentner mit den Kriegs⸗ imvaliden bei der Entlohnung betrifft, ſoll in Erwägung gezogen werden. Die Petition ſoll der Regierung zur Kenntnisnahme über⸗ wieſen werden. Die badiſchen Bahn⸗, Weichen⸗ und Signalwärter bitten um eine anderweitige Einreihung in den Gehaltstarif. Die Berechti⸗ gung der Wünſche wurde anerkannt, eine Berückſichtigung kann aber erſt bei der allgemeinen Neuregelung der Gehaltsordnung er⸗ folgen.— Zu der Bitte des Vereins der mittleren badiſchen Eiſen⸗ bahnbeamtem um Beſſerung der Beförderungsverhältniſſe der Be⸗ triebsbeamten aus der Kategorie der früheren Expeditionsgehilfen erklärte ſich die Regierung bereit, in eine erneute Prüfung der Materie einzutreten und etwa auftretende Härten zu mildern. In der Bitte des badiſchen Eiſenbahnerverbandes wird außer einer Beſſerbezahlung die Schaffung einer öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaft als geſeßliche Intereſſenvertretung für die Eiſenbahn⸗ arbeiter verlangt. Ferner bittet der Verband um Schaffung von Beamtenausſchüſſen. Durch den Erlaß des Arbeitskammergeſetzes ſcheint die erſtgenannte Forderung in nächſter Zeit ihrer und zwar reichsgeſetzlichen Erledigung a eee den Schaffung eines Landesausſchuſſes dürften nach Anſicht der Regierung ernſtliche Schwierigkeiten nicht mehr im Wege ſtehen.— Die Petition der Rottenführer um Verbeſſerung ihrer Lage wird durch eine ent⸗ gegenkommende Erklärung der Regierung für erledigt erklärt, des⸗ gleichen die Bitten der Lademeiſter und Wagenaufſchreiber, ſowie des Bremſerperſonals. Der Wunſch der unteren Beamten des bad. Eiſenbahnerverbandes um Gehaltszulage ſoll der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen werden. 5 — Ehrentage einer Neſervediviſion. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplat entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch Saulcourt, Combles, Monlaubau, Albert. G. 9.., 29 April. Zu Weihnachten berichtete ich von einer Reſervediviſion, die bei allen im Weſten an hervorragender Stelle eingeſetzt, ſo oft mit den Engländern zu tun „Strafdiviſion beß eichnet wurde: ferner, daß dieſe Truppe einen Brigadeführer beſitzt, der in Bagdad den engliſchen Ober⸗ befehlshaber gefangen nahm. Dieſe ſelbe— iſt an der großen Schlacht wieder in beſonderer Weiſe beteiligt geweſen, hat als erſte Truppe Albert geſtürmt und kann zwel Orden Pour le Merite, die ein Regiments⸗ und ein Bataillonskommandeur für dieſe Waffentat erhielten, in ihrer Geſchichte— er Das alſo ausgezeichnete Regiment, ein junges mit dreiſtelliger Ziffer, iſt das⸗ ſelbe, das durch ſeine unübertreffliche Haltung in der Tankſchlacht von Cambrai den wichtigen— bei Barteux gegen alle engliſchen Stürme verteidigte und dadurch die feindlichen Abſichten am Südflügel des Angriffs völlig vereitelte. Einen Monat und länger liegen die Ereigniſſe hinter uns. Aber wie ſoll man den unvergleichlichen Sturm, mit welchem unſere Regimenter über das Gelände der alten Sommeſchlacht hin⸗ fegten, als Ganzes begreifen, wenn man verſucht, kleinere Einheiten auf ihrem Siegeslauf zu verfolgen. it geringen Aende⸗ rungen iſt der Kampf überall elbe geweſen, ſo wird der Bericht einer Diviſion zum Führer durch das ganze große Geſchehen. Das Sammeln dieſer Verichte wird jetzt erſt möglich, es iſt aber jetzt auch notwendig, will man die in den Berichten genannten Helden ſelbſt 8 8 Nach wie Vielen fragt man das nächſte Mal ver⸗ gebens Am 21. März als Armeereſerve einer anderen Diviſion folgend, erhielten die Regimenter am 22. den Befehl, die Höhen weſtlich Epehy zu nehmen. Als um 3 Uhr der Befehl erging, war der Brigadekommandeur zur Erkundung vorgeritten, und als er feſt⸗ geſtellt hatte, daß die Höhen, die vor ihm lagen, unzweifelhaft be⸗ reits von Deutſchen beſetzt waren, beſchneß er, dem allgemeinen Befehl zum rückſichtsloſen Vorſtoßen nachzukommen und ſtatt nord⸗ weſtlich ſüdweſtlich auf Saulcourt vorzugehen, das vom Feinde be⸗ ſetzt war. Raſendes Artillerieſperr⸗ und.⸗G.⸗Feuer empfing die Angreifer, die nur ſehr langſam voran kamen. Gleich im Anfang fällt Leutnant und Kompagmieführer Röder an der Spitze ſeiner Leute ſchwer verwundet. Ohne Artillerie war nichts auszurichten. Deshalb vor mit den Begleitbatterien! Saulcourt wird ſtark unter Feuer genommen, zwei ſich zum Angriff anſchickerde engliſche Tanks bleiben tatenlos ſtehen, die Beſatzung, flüchtet Hals über Kopf. Aber trotz unſeres überhöhenden Feuers kommt der Angrif ber ſchweren Verluſte wegen nicht recht voram. Man muß ſiber eine deckungsloſe Ebene gegen eine glacisartige, ſtark befeſtigte Stellung vorgehen! Aber man ging vor! Um 5 Uhr drang Leut⸗ nant Niedergeſäß als erſter an der Spitze der 5. Kompagnie des aus Nieder⸗ und Oberſchleſiern, auch Poſenern, gebildeten Regi⸗ ments in Saulcourt ein. Nun gabs kein Halten mehr, in raſchent Kampf wurde der ganze Ort genommen, über 100 Gefangene mi mehreren Offizferen gemacht und ſofort der weitere Vormarſ gegen Guyencourt angetreten. 5 Gegen ½6 Uhr erreichte Leutnant Scheuermann als erſter den Ort, und als jetzt Teile anderer Diviſionen rechts und links auf⸗ tauchten, beſchloß die Brigade, ſofort weiter gegen Nurlu vor⸗ zugehen. Trotz ſehr ſtarker M⸗G.⸗Wirtung, die auf dem Platea, nordweſtlich Guhencourt lag, und heftiger Gegenwehr des Feinde war bor Dunkelwerden die Höhe 152.5 nördlich und nordöſtlich Lisramont genommen Offizierſtellbertreter Hänſch fällt dabel⸗ Leutnant Pavel mit einer Hand voll Leute machte einen ſchneidien „Teilſturm' gegen ein— 4—.⸗G.⸗Neſt, das dem Feind, der ſich nicht ergeben wollie, te loſtete. Das Tempo, in hatte, daß ſie von ihnen als ver⸗ — — .4 1 ——— „iteg den 8. Naf 19018. Macnheimer General⸗Anzeiger. Mitte s⸗Ausgabe.) 5 Nr. 205. 5. Seite. . Gefechte atemlos hintereinander durchgeführt wurden, war ah ſo raſendes, daß die Engländer ihre Artillerie nicht mehr fort⸗ den konnten. Auf der eroberten Höhe fand man im Frühlicht ſchü ſten Tages zwölf leichte und ſechs ſchwere engliſche Ge⸗ Auch die Feldtüchen hatten nicht folgen können, die Er⸗ eilt nis, die zweite eiſerne Portion“ zu verbrauchen, mußte er⸗ „Ver Diviſionsbefehl vom 23. ſagt, daß der Erfolg des Tages batde dem ſchneidigen Vorgehen der Brigade am Nachmittage zu danken ſei, aber— die Diviſton war zunächſt Armee⸗ und mußte ihren ungeſtümen Vorwärtsdrang noch zügeln. „war ſie wieder Reſerve. Nicht lange. In der Nacht zum ckte ſie wieder in die Front ein. Die vor ihr angreifende e hatte Guyencourt und Nurlu bereits hinter ſich gelaſſen. 9—5 rũ Frapp ſtand urlu und Manoncourt hatte unſere Diviſion biwakiert; ſie den⸗ hart weſtlich Moislains, wo ſie Weihnachten 1916 am Tortillenbach entlang angriffsbereit auf⸗ r. Lehzte Meldungen. Gedächknisfeier für Richthofen. wec zln, 2. Mai.(WTB. Nichtamtl.) In der Alten Garniſon⸗ eicht hielten heute die Luftſt reitkräfte für ihren erfolg⸗ 0 Flieger, den im Luftkampfe gefallenen Rittmeiſter Man⸗ eſe Jreiherrn von Richthofen eine Gedächtnis⸗ aben ab. An der Feier nahm die Kaiſerin teil, neben ihr Der adinz Friedrich Sigismund von Preußen und Gemahlin. Frei aiſer hakte mit ſeiner Vertretung den General der Kavallerie hermm von Richthofen beauftragt. Ferner waren der 8 klommandierende in den Marken, Generaloberſt von Keſſel nen, 5 ordnungen der verbündeten Mächte erſchie⸗ dog wrunter für den öſterreichiſchen Botſchafter Korpettenkapitän Weeutel,av a v und für den öſterreichiſchen Bevollmächtigten beim diſchen Kriegsminiſterium Major Graf mit einer Gruppe 2ener f Auefisieren der Luftfahrer⸗Abteflung. Sämtliche Reichs⸗ und Nafilzesbörden, die mit der Inſpektion der Luftſtreitkräfte in Saaht gen Beziehungen ſtehen, hatten Vertreter entſandt. Für die der Berlin war der Stadtſchulrat Reimann anweſend. In eldeorderſten Reihe hatten die Eltern und Geſchwiſter des Flieger⸗ aus zihre Plätze. Zu beiden Seiten des Altars, der ſich leuchtend uen Hain dumkler Blattpflanzen hervorhob, waren zwei führ menbecken aufgeſtellt und Kameraden Richthofens, Flugzeug⸗ er im Dtiegeranzug und Sturmkappen, paradierten. Ein r Lorbeerkranz umſchloß Propeller, Maſchinengewehre und f denskiſſen. Mit dem Trauermarſch aus Händels„Samſon“ Raimkte der Kosleckſche Bläſerbund die Feier. Dann ſang der Aiiediche Hof. und Domchor Bachs„Gib, Dich zufrieden und ſei derd und nachdem die letzten Töne verhallt waren, hielt Militär⸗ Ader farrer D. Göns eine ergreifende Gedächtnisrede Lier das Wort des Evangeliſten Johannes:„Niemand hat größere Tuem un die, daß er ſein Leben läſſet für ſeine Freunde.“ Mit deler Requjem von Brahms und der Kavallerie⸗Retraite fand die ihren Abſchluß. Anterſtützung bedürfliger Ausländer in Amerika. Indeppington, 30. April.(Wr8. Nichtamtl) Neuter. Oan. aft bi te mit, daß die ſchweizeriſche und ſchwediſche Geſandt⸗ S ie deutſchen und öſterreichiſchen Intereſſen in den Vereinig⸗ Negie taaten vertreten. Unter der Mitwirkung der amerikaniſchen Uaterng wurde die eperg der Beaufſichtigung und erſtützung bedürftiger feindlicher Ausländer Findliemmen. Die Geſandtſchaften ſtimmten zu, den internierten ihren chen Ausländern und ihren Angehörigen Unterſtützungen aus dutpeelgenen Fonds zu gewähren, die Unterſtützungen aber auf das lice Aage Mindeſtmaß zu beſchränken. In den Fällen, wo feind⸗ usländer bereit ſind, ſich dem Geſetz völlig zu unterwerfen undſchaftlich zu leben, wäre die Sache ſchwieriger. Es mer ergeſchlagen, eine natlonale Kommiſſion von der den Bürßzrn zu bilden, die mit der ſchwedi⸗ und der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft ſowie den dazu gehörigen en zuſammenarbeitet, um alle Fälle von Not zu unter⸗ Name die zur Unterſtützung zuſammengebrachten G ehung von örtlichen Ausſchüſſen zu verteilen. Bundesratsbeſchlüſſe. Nandeerün. 2. Mal.(WZB. Michtamtl) In eiwer Stzung des bachung ates wurden angenommen: Der Entwurf einer Bekannt⸗ betreffend die Aenderung der Verordnung über die Be⸗ de Junken des Nelhers. 5 Roman von Friedrich Jacobſen. Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) tene Alte knotete es mit etwas unſicheren Fingern auf. Zu Waac es da wohl kaum etwas, aber die Neugier hatte ſich ihrer nicht T und ein anderes, ſonderbares Gefühl. Sie kam noch duar ng auf den Inhalt. Der war noch einmal eingewickelt, und bebran— einer feinen Bamaſtſerviette, wie ſie in vornehmen Häuſern das—.5 e Gan 5 auf 585 Kauffahrer zu finden iſt. in lag, Das flimmerte. Falſſe halbes Dutzend ſchwere ſilberne Eßlöffel und ein Dutzend dacdenſch ane demſelben Metall. Dann noch einige andere blitzende 0— 22375—— die 5 nicht einnial erraten 2 mußte 09 fabh duelſen hatte zwar niemals eine goldene Uhr geſehen, we 7 Herr Paſtor trug nur eine von Silber, aber ſie wuüßte ö uch, und eiku⸗ geſtatteten. n den großen Städten ſehr reiche Leute, die ſich ſolchen Ein einfacher Matroſe tat es gewiß be Fra r aß auch nicht ſeine Erbſenſuppe mit ſilbernen Löffeln. dus baer leſſen ſaß ſtarr da, und in ihrem armen Kopf ſchnurrten nicht Oedanken wie ein Mühlrad. Mit richtigen Dingen ging n das 12 und ein ehrliches Strandgut konnte es auch nicht ſein, 0 chwere Metall wird nicht von den Wellen getragen, das den Far gerade wie Jens Nielſen weggeſackt war, als er einen Rede J0l tun wollte. wiſ, Wder ollte er ihr ſtehen, der Klaus, wo er das her hatte! a dann begann ſie ſich wahrhaftig zu fürchten. Er hatte ſo f ene Pleben mit der Binde über dem einen Auge und das aus⸗ Nach thrläppchen. Wer ſeine Hand gegen die geheiligte Perſon er. zis aufheben kann, der tut es wohl auch gegen die eigene geſſen nach zwanzig Jahren Seefahrt den Mutternamen imme, t. dem iſt das vierte Gebot wohl längſt aus dem Sinn 8 aee verfiel die Alte auf den Paſtor. Morgen war Sonn⸗ al au kam er in der Frühe nach dem Fiſcherdorf, um in dem dopenhan predigen. Er war ein guter alter Mann, der ſogar ſie aen ſtudiert hatte. Der mußte Rat wiſſen, und dem 5 ſich anvertrauen. Morgen früh, wenn der Klaus noch rau Rielſen ſchnürte das Bündel wieder zuſammen und legte fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. 3. 17, der Entwurf einer Verordnung über die Unpfändbarkeit von Kriegsbeihilfen und Teuerungszulagen. Prinz Sixtus in Madrid. m. Köln, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet au. Baſel: Das Blatt„El Sol“ beſtätigt, daß Prinz Sixtus von Parma ſich in den letzten Tagen in Madrid aufhielt und im Königspalaſt vorſprach. Der Prinz wird dem⸗ nächſt nach Le Hapre abreiſen, um ſich an die belgiſche Front zu begeben. Deutſchland und Holland. Haag, 2. Mai.(WTV. Nichtamtlich.) Das Korreſpondenz⸗ büro teilt nach Anfrage beim Miniſterium des Aeußern mit, daß über den Stand der Verhandlungen zwiſchen der nieder⸗ ländiſchen und der deutſchen Regierung nichts mitgeteilt wer⸗ den kann und daß die Verhandlungen noch im Gange ſind. Haag, 2. Mai.(WTV. Nichtamtlich.) Wie das Korreſpon⸗ denzbüro aus zuverläſſiger Quelle erfährt, wird der Dampfer „Hollandia“ wahrſcheinlich in etwa zehn Tagen aus Buenos Aires mit etwa 4500 Tonnen Mehl abfahren. Die holländiſche Schiffahrt nach Amerika wieder aufgenommen Amſterdam, 2. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Dem„All⸗ gemeen Handelsblad“ zufolge hat der Kolonialminiſter an den Generalgouverneur von Niederländiſch⸗Indien telegraphiert, daß die Fahrt nach Amerika wieder aufgenom⸗ men werden könne. Der neue franzöſiſche Spionageptozeß. Bern, 2. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) In der heute be⸗ ginnenden Verhandlung des großen Spionage⸗ prozeßes Mongoot, Roetſchot und Brüſtlein wurde nach Verleſung der Anklageakte im Intereſſe der Neutralität und der Sicherheit des Landes die Oeffentlichkeit gus⸗ geſchloſſen. Das Urteil wird in öffentlicher Sitzung verleſen werden. Die Ukraine gegen die Bolſchewiki. Berlin, 3. Mai.(Von Berliner Büro.) Aus Kiew wird gemeldet: In allen Kreiſen des Aſowbezirkes fanden in der letzten Zeit außerordentliche ſtarke politiſche Bewegungengegen die VBolſchewiki ſtatt, welche⸗ von einem großen Teil der Arbeiter, von faſt allen dortigen Garniſonen und von der überwiegenden Mehrheit der Bauern getragen werden. Ankunft der Delegierten der Mittelmächte in Bukateſt. Bukarefl, 2. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der bulgariſche Finanzminiſter Tontſchew iſt im Laufe des geſtrigen Tages, der türkiſche Miniſter des Aeußern Achmed Neſſi⸗ my Bey iſt heute Abend in Vukareſt nn In der Begleitung des letzteren befand ſich auch der kaiſerliche Botſchaftsrat in Konſtantinopel Graf Waldburg, der ebenſo wie der kaiſerliche Seſeche in Sofia, Graf Obern⸗ — 5 zur mündlichen Beſprechung hierher berufen wor⸗ en verräteriſche Iſchechen und Slowaken. Rom, 2. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agencia Stefani. Giornale'Italia vernimmt, daß tſchechiſche und ſlowakiſche Truppenformationen in Italien wurden und bereits im italieniſchen Kriegsgebiet ehen. * Bern, 2. Maf.(WIB. Nichtamtlich.) Die ſchweizeriſche Depeſchenagentur meldet: Entgegen der urſprünglichen An⸗ nahme, werden die Verhandlungen im Spionageprozeß Mon⸗ oot dieſe Woche nicht 2T J on, ſo daß das Urteil frühe⸗ tens Montag oder erſt Dienstag gefällt werden kann. es unter ihr Kopfkiſſen. Sie ſelbſt ging in ihr Wandbett hinein, lag aber lange und konnte nicht ſchlafen. Ueber dem Skagerrak erhob ſich ein Wehen. Das kam aus der Wolkenbank, die Klaus Nielſen geſehen hatte, als er am Fuße der Düne ſaß und ſich ſcheute, das Haus ſeiner Mutter zu betreten. Nun lag er unter ihrem Dach, ins Heu eingewühlt, und er war ſo müde, daß ihm die Augen von ſelbſt zufielen. 5 Aber ſchlafen konnte er auch nicht. Das Rohren der See hörte er wohl, und es war eine Seiten⸗ heit in dieſen Sommertagen, aber das Meer hatte ja oft mit Brüllen und Toben dicht neben feinem Ihr an eine dünne Bretter⸗ wand gepocht. Von dieſem bißchen Geenurr ließ er ſich noch lange nicht ſtören. Klaus Nielſen war mit ſeinen Gedanken auch gar nicht auf dem Meere, ſondern er wanderte anderswohin: an eine Stelle, die ſonſt von den Menſchen gerne gemieden war, weil Heide und Sumpf niemals die Freunde des Lebens geweſen ſind. In einer rerlaſſenen Bietterhütte kroch er unter und ſay das blaſſe Mondlicht auf dem ſchwarzen Waſſertümpel blinken; er lag dort gleich einem Raubtier auf dem Bauch und lauerte, bis der Mond untergegangen war, und bis die einſamen Bewohner des großen Herrenhauſes ihr Licht ausgelöſcht hatten. Denn aus dieſem Hauſe ſtammte eine gewiſſe goldene Uhr, die dem Schiffskameraden entwendet war und jetzt unter Obhut der Schnapslieſe ihr Daſein in einer Seemannskiſte verträumte. Wo ſolche koſtbaren Geſchenke zu vergeben waren, da mußte noch mehr zu holen ſein, wenn auch die Hundebeſtien noch ſo laut in die Nacht hinausheulten. Klaus Nielſen, der Enkel jütiſcher Strandräuber, hatte man in ſeinem Leben ausgefr ſſen, und dieſe Erinneruna an einen heimlich geplanten Einbruchsdiebſtahl belaſtete ſeine Seele nicht. Dezwegen hätte er ruhig unter dem Dache des Elternhauſes ſchlafen können, Und das Murren des Skagerraks ſtörte ihn ſo wenig, wie es dereinſt der Sturm im Kattegatt getan hatte. Aber da war etwas anderes, wovon er ſich nicht ſo leicht los⸗ machen konnte und dieſes andere war eine dunkle, rauſchende Pappel⸗ allee und ein zerſallenes Gemäuer, an deſſen Fuße der Schutt lag. Je feſter der ſchlafloſe Mann die Augen ſchloß, um ſo deutlicher ſtand ſene unheimliche Stelle vor ſeiner Erinnerung, denn dort war eine Untat ausgeführt worden, die den hartgeſotteſten Sünder friedlo⸗ auf Erden machen kann. Die ihn zwingt, in der Nähe des Mordflecks zu bleiben, bis das — Landei und industrie. Geꝛreide-Wechenbertent. Das Wetter ist weiterhin für die Saaten außerordentſich günsfig . Wenn der wichtige Monat Mai in ebenso—— eise ene so kann der diesjährigen Ernte mit den ien Hoffnungen entgegengesehen werden. Von den Landwirlen kommen nennenswerte Mengen Brotgetreide nicht mehr zur Versendung. Was noch heranrollt, stammt von den Kommunalverbänden, die ihren ihnen vom Direktorium der Reichsgetreidestelle auferlegten Ablieierungsschuldigkeiten nachkommen. Aus dem Ausland Helaag noch rumänischer Mais zur Einfuhr, der als Hartfutter für Heereszwecke Verwendung findet. Auch von der Ukraine sollen ſetzt gewisse M. nach Deutschland unter- wegs sein; doch ist von tatsächlichen Ankünften an deutschen Empfangsstationen noch nichts bekannt geworden. Ebensowenig liegen Nachrichten über die verladenen Getreidearten vor. Der Einkauf und Abtransport von Getreide in der Ukraine wird sich nun doch in anderen Formen abspielen, als man ursprünglich an- nahm. Es sind bereits von Regierung zu Regierung Preise ſest- gesetzt, auch ein Umrechnungskurs füir Rubel und Mark. Wenn man zu den hierzu berechneten Preisen die Beförderungskosten hinzuschlägt, so ergeben sich für das ukrainische Getreide Preise, wWelche die derzeitigen deutschen Getreidehöchstpreise immer ganz erheblich übersteigen. Inwieweit die neugegründete Handels- vereinigung Gelegenheit zur Betätigung finden wird, bleibt abzu- Warten. — eneeeee— letzten Zeit 4. er erordnung Criegsernährungsammtes,.Zwangsdeklaration von Lebens. und Futtermittelsendungen bemerkenswert, welche der überlandnehmenden Verschiebung von Geireide. Hülsenfrüchten usw. oder Erzeugnissen aus denselben unter ſalscher Deklaration vorbeugen soll. Die Getreidehöchstpreise für das kommende Ernte- jahr sind bis jetzt noch nicht festgesetzt, währenddem im vergau- en Jahr um diese Zeit hierüber längst Klarheit bestand. Ohne weifel darf mit einer— 75 Preise gerechnet werden. Hinsichtlich der amerikanischen Ernte sieht man mit Interesse dem amtlichen Maibericht des Ackerbaubureaus en Wenn der Aprilbericht auch nochi keinen ausreichenden Ueberbhlick über die voraussichtlichen E i Euym Entwurt betr. Aenderunt des Relchsstempel⸗ Cesetzes, Der Zentralverband des Deutschen Bank- und Banlriergewerbes, die Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers(Stempelvere einigung) und der Verein für die Interessen der Fondsbörse 2u Berlin haben unterm 30. April d. J. eine gemeinsame Eingabe an den Reichstag gerichtet, in, welcher zu dem vorbezeichnefen Ent- wurf ausführhch Stellung genonunen umd namenſſich gegen die beabsichtigte V des Schluß notenstempels für Ge. Schäfte in Dividendenwerten sowie cie geplante Stralsteuer kür Geschäfte in zum Börsenhandel nicht zugelasesnen Werien en schiedener Einspruch erhoben wird. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai. Pegelstation vom Datum fhein 28. 20. 30. 1. 1213 Bemerkungen Hunlagen“?) 122.20.33.1.88 188 Adends 6 Uer *V* 227 229.35.48 287.90 Hachm. 2 UAr Hazaan„„„ 434 32.50.00.25.61% Machm 2 Hannhelm„V43012.84.10.37.7ʃ Sorgens 7 Ubr Malax%„„ 90.1.22.69.72.2=n 12 Kaub„„„%% 205.93 111.94 Vorm. 2 522„ 28.62 Aachm. 2 Ube vom Neckar: 1 „52„ 432 30 30 3%.2 388 Lers. 1 Uer „„„„„„„%„„%„883 08.0..68 772 Vorm. 7 Uhr Bed. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorans. (z..) Undefugter Rachdruek wird gerlebhtieh verfolg 3. Mai: Kaum veründert. 4. Mai: Veränderlich, ziemlich kühl. 5 5. Mai: Veränderlich, normal temperiert, Sonne. 6. Mai: Wenig verändert. —— nächtigen und in Heuſchober unterzukriechen; die ihm endlich keinen Erdenwinkel ſicher erſcheinen läßt als einzig und allein die ver⸗ geſſene Heimat und das halb im Sande vergrabene Vaterhaus. Klaus Nielſen ſtöhnte und griff ſich an die Stirn. . Der Mann, den er in jener Pappelallee um Uhr und Börſe be⸗ raubt, und dem er das kurze Matroſenmeſſer in den Hals geſtoßen 2785 war kein ſchwacher Feigling geweſen. Er ſchlug ſeinem örder das Auge blutrünſtig und riß ihm den Ring aus dem Ohr⸗ läppchen. Aber mußte er doch daran glauben, und dann e 1* Dis ſie ihn f̃. f und ſich die klugen Köpfe s ſie an u orttrugen darüber zerbrachen, wer das wohl getan haben möchte. Verfolgt hatten ſie den Täter nicht, oder ſie gingen auf der Aber Klaus Nielſen iſt weit in der Welt Spur eines anderen. kommen, von der Sonne, die alles an den Tag bringt. Jetzt war es Nacht.— Aber die Sonne kam doch endlich, und Frau Nielſen erhob ſich von ihrem Lager, kleidete ſich haſtig an, na das rote Bündel in die Hand und machte ſich auf den Weg ins Dorf.* la ſie noch an der Tür des Stalles und hörte das ſchwere Almen eines ſchlafonden Wenſchen. In den Krug wo' te ße, denn dort pflegte der Geiſtliche eine Taſſe Kaffee zu trinken. Er hatte es ſauer durch die Dünen und war ſchon ein alter Mann. Aber gerade, weil er ſo alt war, konnte man ihm das Herz ausſchütten. Statt ſeiner war ein anderer da, einer, den die Leute fürchteten Denn wenn der Gendarm Kroog 9 den Punſch ſehr liebte, ſo war er doch hölliſch ſtramm in ſeinem Dienſt, und beſonders in Punkto Strandgut. Er hatte ſchon eine Nachtpatrouille hinter ſich und ſaß mim in aller Herrgottsfrühe bei ſeinem Leibgetränk. Da lief ihm die Alte geradewegs in die Hände. „Was haben Sie denn da? fragte er mißtrauiſch, denn der Krüger ſtand ſchon lange im Verdacht, daß er Strandgut hehlte. Weib den Kopf, und da hatte er denn auch ſchon das Bündel in der eee und machte es auf, und dann kam die Geſchichte mit dem Klaugz zutage. „So— ſo,“ ſagte er,„ei, ei! Den Herrn Paſtor wollen wir lieber nicht damit befaſſen, ich will mal ſelber mit dem Klaus ein Wörtchen reden.“ Und dann beſtellte er ſich noch einen neuen Punſch. 5 Der Witwe Nielſen aber zitterten die Knie. Sie drückte ſich ſachte beiſeite und kam an die Hintertür, und dann lief ſie, was ſie Geſchrei der Raben und das Raunen der Leute verſtummt iſt; die ihn ſodann auf die Landſtraße hinauskreibt, um hinter Zäunen zu laufen konnte. (Fortſetzung folat.) offerleren wir unsere bezugsscheinfreie dteschwister Pritz Im Iuteresse einer aufmerksamen Bedienung bitten die Einkäufe mögl. in den Vormittagsstunden vorzunehmon. herum geweſen, und es iſt irgendwo ein Wort zu ſeinen Ohren ge⸗ Pantoffel, Spangenschuhe u. Kriegssandalen Mannbaim, 6“ 2, S8, Marttplat? Natürlich, wenn der Gendarm fragt, dann verliert ein altes ———— ————— ͤ—¼: 8. Seite. Nr. 208. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 3. Mai 1918. ſünion- leimuunuuumunanun eeeeeeemeen BIU leenr NueHSS& Smafkun- LOK e e eeeee O00 de. Unu We eeneeeeeeeeeemeemeen ieeeneeeeeememeneeneeneenenemnntt nnen eeeene n Dilen EiAk Heute! Neues Programm! Heute! Treu unserem Grundsatze, nur vom Guten das Beste zu bieten, haben wir für unser hiesiges Theater eine Damen-Kapelle wit glänzender Besetzung gewonnen. Unsere Kapeſſe bringt eine Begleitmusik und in der Pause um 8 Uhr stets ein erlesenes Musikstũck zu Gehör, das auch den verwöhntesten Ansprüchen gerecht wird. Srstklasslge Auöchste nstanz 8 1 g Sie gewinnt sich jhren Mann Lustspiel in 3 Akten mit DriRa Glassmer In der Pause um 8 Uhr WIIHEEM TELI Drama in 3 Akten. Ouvertũre zur Oper: von Rossini. Spezialität: elektr. Wannenbäder. Vorn. Hand- 4. April 1918. EIIR-KURSE u. Fusspflege. Sämtliche Verkaufsartlkel zur 1 Gr. Notariat 4. Sin allen Fächern Haar- u. Schönheitspflege zu billigen Preisen. Mlussiges Damen-Frlsler- Salon. e Frstklassige Bedie ung. Werkakätte. Honorar. Sisti N Gr. heller Naum, 2 Tr. J e Sbezialistin B. 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JKinder vier Monate regelmäßig vorſtellen, erhalten eine weitere Geldbeihilfe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, wenn es 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, ſo wird eine weitere Geldͤbeihilfe von Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtene ſteyt Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und findet jeweils Dienstag und 793. Uhr im alten Rathaus Lit. F 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher M ſtatt. 4³⁵ ſtützung und ihre trächtigung volitiſcher Rechte zur Folge. raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der tleinen Kinder dort erteilt Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern. ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege 6 M. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei Mütter, die ihre 3 M. bezw. 5 M. gewährt. Die 2 gelten nicht als Armenunter⸗ Annahme hat nicht die Beein⸗ Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ Mannheim, den 29. Oktober 1917. Städt. Jugendamt. Büro Q4, 19.(Noa) Für Vermileter kostenlos. Mannbeimer Wohnungsnachweis Möblierte Zimmer und Wohnungen 1 auf —1 Um.- vohnüng in guter Lage. Ang. u. G. . 82 an die Geſdbaltel. Augartenstrasse 82 2 Zimmer u. 1 8 2 vermieten. Gedeckte Lagerräume sucht. die Geschäftsstelle ds. Bl. mit Gleisanschluss zu mieten ge- Angebote unter H. M. 112 an 7 * Mannheim H Platz fur 800 Personen H Meßplatz 80 Grüsstes und schünstes Theater der Neckarstadt. Programm vom.—8. Mal Versäume Niemand die Krone der Film-Schöpfungen-Ater bas dexissen des Anderm ODarsteller Oskar von Romborg. Konrad Staufzn, Maler Waſter Elmenreich Lida, seine Tochter. Tragödie aus dem Leben ꝓeodor Loos Bruno Kastner Max faunbeek „ MHartha Novelly Neueste Kriegsberichte Militär-Humoreske in zwei Akten Zivil Nur für Erwachsene. 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Besonderen Worte, der Herren beamten der Post, zür wöchent ich 3 Mal von —8 Uhr abends ſofort gesucht. E4sg E. Ploch, D 1, 3. eeeeeeeeeeeeee. Frisiermodell Nünmaschinen all. Suſteme repgr. Poſtk. genügt. L. 8, 2, Kundſen. L27a Prima Pianist empfiehlt ſich. Ang. u. G. 88 an die Geſch. 8162 Nissen verwundeten Kame reiche Beteiligung. Kopfläuſe u. deren Brut vertilgt radikal die„Pa⸗ 10 5Pg Mannheim-Feude Kurfürsten-Drogerie Th. v. Eichstedt, N 4, 13-14. Danksagung. Beileidsbezeugungen Kranzspenden anlässlich des Heim- ganges meines lieben, unvergesslichen Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers Landwehrmann Postschaffner sprechen wir unsern innigsten Dank Stadtpfarrer für seine trostreichen verein„Neckar“, den Bemühungen de ihn behandelnden Aerzte und Schwe⸗ sterndes Theresienhauses, sowieseinen lm Lamen der trausrnden Hinterbliebenen: Lina Binniker und KInder. zahlreichen, wohl- un Binniker Dank dem Herrn Beamten u. Unter- dem Brieftauben- d 22 di zahl- raden für die 8158 nhelm, 2. 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