5 n er Verluſte ſind auch an dieſer Stelle im Perantworrlich für den ellgenteinen unb Handelsted: frebakteur Dau Goldenbaum; für den Anzeigenteil: TTT—TWWW1T m.* e— Te breſle: Seneral⸗Anzeiger Rannbeim. Fernipretd. im: rene 23, 7942. 788, 7044, 7245 Nomot Nr. 2817 cudwigsbafen am Rtzein Badi cee gduthichlen 1918.— Nr. 209. 2 Aunzeigenprelſe: Die 1ſpaltige Kolonelzetle 40— anzeigen 50 Pfennig. Reklamen m.— Sweaheace; W vormittags 8% Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Unn Für g⸗ zeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird geins Der⸗ antwortung übernommen Sezugspetis in Mannheim und Uunge bung monati M..— mit Bringerlobm. bezug: Diertell.. dealdt Juelbensd⸗bdler Berber Peftabdeb..20 Sel ür 8 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Oas Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. „„„„dfãꝙ0;ꝗẽ ⁰yꝗdd ts ̃ p ͤ — Pergebliche Auſkürme gegen den Kemmelberg. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 5. Mai.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nach ſtärkſter Feuervorbereitung griffen franzö⸗ ſiſche diviſionen unſere Skellungen am gem- mei und bei Bailteul vergeblich au. Sie wurden unter ſchweren Berluſten abgewieſen und ließen mehr als 200 Gefangene in unſerer hand. Der beabſichtigte Angeriff emer engliſchen Diviſion weſtlich von Dallteul kam in unſerem Feuer nicht zur Entwicklung. Süͤdlich von Hebuterne ſcheiterten ſtarke eng⸗ liſche Borſtöße. An den Kampſſtonten belderſeits der semme lebie die Arkilterietätigkeit am Abend auf. Sie war namenllich bei Viltlers-Bretonneux und auf dem Weſtufer der Abre geſteigert. Bon der übrigen Front nichts von Bedeutung. * von den anderen friegsſchauplãtzen nichts Neues. Der Erſte Generalquarilermeiſter: udendorflf. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 5. Mai abends.(WTB. Amtlich.) Don den Kriegsſchauylãtzen nichts RNeues. Vier feindliche Seefiugzeuge abgeſchoſſen. Derlin, 3. Mai.(WTB. Amtlich.) Drei deulſche See⸗ ugzenge ſchoſſen am 4. Mai vor der flandriſchen Küſte 4 feindliche Seeflugzeuge ab. 2 feindliche Ieger wurden ſchwer verwundet auf dem Luftwege ge⸗ borgen. Der Chef des Adimiralſtabs der Marine. Erbiltlerle Nahlümpfe. Berſin, S. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Franzoſen ſeben am 4. Mai in Flandern aufs neue ung emein chwere Verluſte erlitten. 9 Nach— Trommelfeuer in der Gegend weſtlich vom emmel bis weſtlich Bailleul— um.30 Uhr mor⸗ lediglich franzöſiſche, zum Teil ſri che Diviſionen in zehn bittemeter Breite in mehreren Wellen an und machten die er⸗ Atertſten Anſtrengungen. um den Deutſchen das wichtige wieder zu entreißen. ährend ſie auf dem größten Teil der Front trotz rͤck⸗ ſcteloſeſter aſſeno erung ihrer tiefgegliederten emkolonnen nicht einmal an die vorderſten deutſchen Stel⸗ ongen herangelangten, kam es an igen Stellen ſüdlich n Bru looce zwiſchen Locre und dem Hoſpiz von die der e zu erbitterten Nahkämpfen. Hier wurden mzoſen in wuchtigen Gegenſtößen aus dem Vorfeld der md chen Linien reſtlos wieder hinausgeworfen 0 dieſe ſogar an einzelnen Stellen im Nachſtoß um mehrere undert Meter vorverlegt. Ueber 300 franzöſiſche Gefangene Neden dabei in deutſcher Hand. Die blutigen Verluſte s Angreifers, der bereits mehr als 9 Diviſionen in zur Wiedereroberung des Kemmel eingeſetzt hat, u infolge der außerordentlich guten Artilleriebeobachtung den beherrſchenden Höhen aus unſäglich ſchwer. bealte riß das zuſammengefaßte deutſche Artilleriefeuer Lücken in die dichten Kolonnen des Feindes. Gefangene franzöſiſche Offiziere gaben wiederbolt ibrer denen Erbitterung darüber Ausdruck, daß die auf dem ſüd⸗ üm S 5 franzöſiſchen Angriffsflügel ebenfalls zum Sturm be⸗ een Diviſionen ſich nicht an dem Angriff be⸗ ätten Die ſtarken franzöſiſchen Kräfte, die General Foch weit don der franzöſiſchen Baſis zur Unterſtützung der Eng⸗ 00 nach Flandern entſandte, mußten ſich am 4. Mai whern jegliches Ergebnis aufs neue für die Engländer Geſcheilerter Feindangriff gegen Hebuterne. 4 Werün, 5. Mal.(WTB. Nichtamilich.) Am Abend des meial griff der Feind nach kurzer Artillerievorbereitung mit heberen mpagnien die deutſchen Stellungen weſtlich von uind uterne an. Der Feind wurde in unſerem Artillerie⸗ aſchinengewehfeuer reſtlos abgewieſen. Die zum Einſatz äußerſt ſchwer. Die franzöſiſche Städtezerſtörung. — 3. Mai.(WT B. Nichtamtlich.) Die Franzoſen der Zerſtörung ihrer eigenen Städte Wenange ieeee. nach wie vor fort. Am dem ittag des J. Mai lag Laon erneut unter ſchwe⸗ Stafranzöſiſchem 19755 Auch diesmal hal die adt wieber ſchwer gelitten. Amerikaniſche Phankaſie. Mener Un. 5. Mai.(WT. Nichtamtlich.) Wie falſch die Ame⸗ eer üder die Kriegsereigmiſſe unterrichtet werden, gaht aus einem jüngſt erbeuteten Brief eines amerikaniſchen Gefan⸗ genen hervor. Der Brief ſtammt aus Ada(Kanſas), iſt vom 2. März 1918 datiert und lautet wörtlich: Die heutigen Zei⸗ tungen berichten, daß die Engländer den Deuiſchen Kron⸗ prinzen und 87 000 Deutſche gefangen haben. Amweiſungen an die franzöſiſche Preſſe. Berlin, 5. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Unter den erbeu⸗ teten Papieren der 35. franzöſiſchen Diviſion fiel den Deutſchen auch ein vom 27. Dezember 1917 datiertes Schriftſtück in die Hände, wel allgemeine Anweiſungen für die fran⸗ zöſiſche Preſſe enthält. In dieſem iſt unter den Fragen, die in den Zeitungen nicht behandelt werden dürfen, vor allem die Erweckung von übertriebenen Hoſfnungen auf die wirkſame und baldige amerikaniſche Hilfe ange⸗ führt. Ferner ſind Erzählungen aus der ruſſiſchen Revolution, ſowie die Diskuſſion einer etwaigen Erhöhung des Soldes der franzöſiſchen Soldaten, wie überhaupt die Möglichkeit der Er⸗ weiterung der Nechte des gemeinen Mannes verboten. Unter den Fragen, die möglichſt häufig behandelt werden ſollen, ſteht die Erörterung der Gefahr eines weißen Friedens (paix blanche) obenan. Dann ſoll natüzlich die überwältigende Artillerie der Alliierten gerühmt, ſowie durch häufige Erzäh⸗ —— von deutſchen Greueln die Kriegsluſt rege gehalten wer Es iſt bekannt, daß die franzöſiſche Propaganda vor Be⸗ ginn der Offenſive es für nötig 1855 die Erwa en von Heer und Flotte auf die amerikaniſche Hilfe zu dämpfen, daß aber jetzt wieder, nach dem— der deutſchen Offenſive, mit allen Mitteln die übertriebenen Hoffnungen auf die amerika⸗ niſche Hilfe erweckt werden, als das Wunder, das Frankreich allein noch retten kann. Der Fall Jperns nur eine Frage der Zeit. t. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Pariſer Blätter berichten: In Flandern iſt die Lage ungünſtiger als an der Somme. Wenn es den Deutſchen ge⸗ lingt, die Verbandstruppen über die Bahnlinie Pope⸗ ringhe—Hazebrouck zu werfen, ſo könnte die flandriſche Schlacht eine gefährliche Wendung nehmen. 2 Militärkritiker der„Italia“ ſchreibt zur Lage in Flandern: Der Beſitz von Mpern iſt nur noch eine Frage der Zeit. Wie es ſcheint, ſind die engliſchen Truppen aus der meiſtgefährdeten Frontſtelle ganz oder doch zum größten Teil herausgezogen Und durch Franzoſen erſetzt worden. Von einer Auf gabe Yperns ſprechen die enoliſchen Offiziere, während die Bel⸗ eich und Franzoſen Ppern als Deckfeld ihrer Stellungen be⸗ zeichnen. Die Bahnlinie ee, eee in ſchwerer e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Daily News meldet von der franzöſiſchen Front: Wir werden in den nächſten Tagen gezwungen unter Urnſtänden wei⸗ ter zurückzugehen. Solange der Feind nicht ſeine— 7— Re⸗ ſerven in die Schlacht gebracht hat, iſt an einen Umſchwung der Kriegslage nicht zu denken. Die Bahnlinie Amiens—Ve⸗ thune—Hazebrouck iſt in ſchwerer Gefahr Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, f. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Der Secolo meldet aus Paris: Im Monat April ſind 280 Opfer der deutſchen Fernbeſchießung jfeſtgeſtellt, darunter 82 Tote. Die dauernd der Beſchießung beſonders ausgeſetzten nordöſtlichen Vorſtädte ſtellen das größte Kon⸗ tingent zu der Zahl der Opfer. Nie Konſerenz von Abbeville. Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Zur Konferenz von Abbe⸗ ville bemerkt die franzöſiſche Preſſe, daß es endlich gelungen ſei, einen wirklichen Kriegsrat der Alliierten zuſammenzubringen. Sie weiſt darauf hin, daß alle Chefs der Armee und Marine der weſtlichen Koalition daran teilgenom⸗ men hätten. Aus dieſem Umſtande, ſowie aus der Tatſache, daß die Konferenz in der Operationszone ſtattfand, könne man ſchließen, daß wichtige Entſcheidungen getroffen worden ſeien.„Echo de Paris“ teilt dazu mit, daß die militä⸗ riſche Gewalt Fochs mit italieniſcher Zuſtimmung auf die anze abendländiſche Front ausgedehnt worden ſei. Foch ei jetzt„Oberkommandant der alliierten Armeen der ganzen Weſtfront“. Das Problem des einheitlichen interalliierten Oberkommandos mit allen ſeinen Folgen ſei gelöſt. Paris, 5. Mai.(WTB.) Meldung der Agence Havas. „Petit Journal“ wiederholt, daß die Konferenzin Abbe⸗ ville ſehr befriedigende Ergebniſſe gebracht habe. Die Vertreter Englands und der Vereinigten Staaten hätten die Notwendigkeit anerkannt, die Kampf⸗ mittel beider Länder zu verſtärken. Sie würden daher noch beträchtlichere Anſtrengungen machen, um General Foch Mannſchaften zur Verfügung zu ſtellen, die ihm geſtatteten, die ihm anvertraute Aufgabe gut durchzuführen. Die it a⸗ lieniſche Regierung wolle, daß ihre Truppen wirkſame und ernſtliche Hilfe brächten. Sie habe nichts dagegen einge⸗ wandt, daß Foch ſie unter Umſtänden gegen den gemeinſamen Feind verwenden könne. Keine deulſche Friedensoffenſiwe. Der Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt Freiherr v. d. Busſche⸗Haddenhauſen gewährte einem Vertre⸗ ter von WTB. folgende Unterredung: Lord Robert Cecil hat es für nötig befunden, ſich einen Vertreter des Reuterſchen Bureaus kommen zu laſſen, um ſich ihm gegenüber über eine angeblich bevorſtehende Frie⸗ densoffenſive Deutſchlands zu äußern. Der engliſche Blockade⸗ miniſter gehört zu den engliſchen Staatsmännern, die ihre Stimmen zu erheben pflegen, wenn die engliſche Regie⸗ rung in irgend einer unangenehmen Lage durch Redensarten das Waſſer trüben möchte, um ungeſtört darin fiſchen zu können. Mit ſeinen Außerungen pflegt es dabei Lord Cecil meiſt nicht ſehr genau zu nehmen. Bekanntlich iſt er es geweſen, der die Lüge von den Ko⸗ daververwertungsanſtalten und der angeblich be⸗ abſichtigten Einführung der Doppelehe in Deutſchland politiſch auszuwerten verſuchte. Auch das 2 in Märchen von den angeblichen Plänen Deutſchlands in Oſtſibirien hat Lord Robert Cecil ſeinerzeit in durchſichtiger Abſicht zur Wahr⸗ heit zu ſtempeln verſucht. Neuerdings erklärt Lord Robert Cecil, Deutſchland werde nach etwaigen Mißerfolgen ſeiner Waffen im Weſten in einer vornehmlichgegen Englandgerichteten Frie⸗ densoffenſive ſeine Zuflucht nehmen. Ner Staats⸗ männer ſind in dieſem ſchlechte Pro⸗ pheten geweſen. Lord Ro Cecil ſpricht aus Er⸗ fahrung, wenn er es für äußerſt unvorſichtig erklärt, irgend etwas, was mit dem Kriege zuſammenhängt, zu prophezelen Seine Aeußerung gegenüber dem Bureau iſt daher nicht als Prophezeiung über ein ihm unbekanntes Ver⸗ halten der deutſchen Regierung aufzufaſſen, ſondern ſie muß wie alle Außerungen engliſcher Staatsmänner, in erſter Linſe nach den innerpolitiſchen Verhältniſſen Eng⸗ lands und ſeiner Bundesgenoſſen beurteilt wer⸗ den. Es iſt bekannt, daß die Erfalge der deutſchen Waffen im Weſten, die n keineswegs ihr Ende erreicht haben, bei der Entente einen gewalt! gen Eindruck hervorgerufen haben. In England iſt man ſich in weiten Kreiſen darüber klar, 91 die Entente ſchon mehrfach den pſychologiſchen Moment einem Friedensſchluß verpaßt habe. Die daran wird den Regierungen der Weſtmächte in die Schuhe ge⸗ ſchoben, die ſich, wie die bekannten von ihm abgeſchloſſenen Geheimverträge beweiſen, imperialiſtiſche Eroberungsziele ge⸗ ſetzt haben, um derentwillen ſie den Krieg bis zur völligen Niederlage der Gegner weiterführen wollen. Man richtet Fragen an Herrn Lloyd George, der dieſes Verhalten recht⸗ fertigen ſoll, aber Lloyd George bleibt ſeine Antwort ſchuldig. Herrn Clemenceau macht man zum Vorwurf, daß er in halsſtarriger Verfolgung unerreichbarer Eroberungs⸗ pläne der franzöſiſchen Nation weiteres Blutvergießen nicht erſparte. Die Behauptung Lord Robert Cecils, Deutſchland werde, der Not gehorchend, eine Friedensoffenſive unterneh⸗ men, wenn es ihm nicht gelänge, die Verbündeten niederzu⸗ kämpfen, iſt das neueſte Mittel, mit dem die Ententeſtaats⸗ männer das Kriegsfeuer ihrer Völker, deren Glauben an die Gerechtigkeit ihrer eigenen Sache im Schwinden iſt, anzu⸗ feuern ſuchen. Möge ſich das engliſche Volk mit ſolchen Ma⸗ növern auseinanderſetzen, wie es will. Vorderhand haben die Waffen das Wort. Es gilt, den Vernichtungswillen unſerer Jeinde gegen unſere Exiſtenz und gegen unſere Anverſehrkheit mit harlen Eiſen zu brechen. Gewaltige Erfolge haben wir erreicht und wir blicken mit feſtem Der⸗⸗ krauen auch in die Znkunft. Der Anſpruch auf einen ſiarten Frieden. Berlin, 5. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Der Deutſche Handels⸗ tag richtete anläßlich ſeiner 40. Vollverſammlung an Seine Majeſtät den deutſchen Kaiſer und an Generalfeldmarſchall von Hindenburg folgende Telegramme: Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer. Eurer Majeſtät brin⸗ gen die aus allen Teilen des Reiches verſammelten Vertreter von Deutſchlands Induſtrie und Handel von neuem ehrfurchtsvollſte Huldigung dar. Der Frieden im Oſten und die gewaltigen Kriegeserfolge im Weſten laſſen unſere Herzen höher ſchlagen und ſteigern unſere Zuverſicht, daß Eure Maſeſtät uns bald zu völligem Siege führen werde. Daran wirtſchaft⸗ lich und finanziell mitzuarbeiten, werden Induſtrie und Handel nie erlahmen. Seine Exzellenz von Hindenburg. Der Großtaten deutſcher Wehrmacht gedenken die Vertreter von Deutſchlands Induſtrie und Handel in tiefer Dankbarkeit. Unerſchütterliches Ver⸗ trauen hegen ſie zu Eurer Exgzellenz und bitten, verſichert zu ſein, daß die Heimat in ihrer Arbeit nicht nachlaſſen wird, ihren Schützern zu helfen und ſich ihrer würdig zu erweiſen. Hierauf gingen die folgenden Telegramme ein: Herzlichen Dank für den neuen Huldigungsgruß. Die letzten Monate haben uns Erfolge gebracht, die die Weltentwicklung der nächſten Jahrzehnte weſentlich beeinfluſſen werden. Sie begründen den Anſpruch auf einen ſtarken Frieden, der dem ſieg⸗ haften deutſchen Handel neue Wege bahnen wird und den groß⸗ artigen Leiſtungen unſerer Induſtrie volle Entwicklungsfreiheit er⸗ öffnet. Die Opfer an Gut und Blut, die ich mit allen Kreiſen unſeres Volkes tief empfinde, dürfen nicht mehmer gebracht ſein. Darauf haben Arbeitgeber und A 2. Seite. Nr. 209. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Nal. gleichmäßig Anſpruch Die Verhandlungen des Deutſchen Handels⸗ tages verfolge Ich mit herzlichen Wünſchen. Der Verſammlung Meinen kaiſerlichen Gruß. Wilhelm J. R. Den Vertretern deutſcher Induſtrie und deutſchen Handels meinen Dank für den Ausdruck ihres Vertrauens und für ihr Ge⸗ löbnis treuer Arbeit. Wenn das ganze deutſche Volk einheitlich zuſammenſteht, ſo wird uns ein Frieden beſchert werden, der Handel und Induſtrie zu neuer Blüte führen wird. von Hindenburg. Der Hauplausſchuß und die Vorgünge in der Ukraine. Berlin, 4. Mai. Im Hauptausſchuß des Reichstags gab heute der Vizekanzler v. Payer folgende Erklärung ab⸗ Meine Herren, an Stelle des Herrn Reichskanzlers, der mich Heauftragt hat, ihn hier zu vertreten, möchte ſch Ihnen über den Stand der ukrainiſchen Angelegenheiten folgende Mitteilungen machen: Bekanntlich ſind wir ſeinerzeit in die Ükraine auf den aus⸗ drücklichen Wunſch der ukrainiſchen Regierung eingerückt, um dort diejenige Ordnung zu ſchaffen, die zu ſchaffen der Regierung ſelbſt nicht gelingen wollte. Ordnungsliebe allein war es nicht, was uns veranlaßt hat, damals in die Ukraine einzurücken, ſondern es haben da auch verſchiedene Gründe anderer Art mitgeſprochen, als wir dieſem Wunſche nachgekommen ſind. Nicht der letzte unter dieſen Gründen war bei uns, noch viel mehr bei unſeren öſter⸗ reichiſchen Bundesgenoſſen, die Rückſicht auf die Ernährungsfragen. Wir hatten beide ein lebhaftes Intereſſe daran, in möglichſt großem Umfange und möglichſt raſch Lebensmittel aus der Ubraine Zugeführt zu erhalten. Damals war ja die allgemeine Auffaſſung, daß dort noch Lebensmittel in großer Menge aufzutreiben ſind. Es hatte ſich dann bei den Verhandlungen die Ükraine damals aus⸗ drücklich in einem nicht veröffentlichten Protokoll verpflichtet, bis zum 1. Juli d. Is. mindeſtens eine Million Tonnen Getreide zu kefern. Die Erfahrung hat aber bald gezeigt, daß die Rada nicht in der Lage war, ihre Autorität der Bepölkerung gegenüber Durchzuſezen. Namentlich ſah ſie ſich außerſtande, ernſtlich auf die Erfüllung der übernommenen Verpflichtung, das Getreide ab⸗ liefern, hinzuwirken. Bei den Intereſſenten war häufig eine ehr große Abneigung zu finden, dieſes Getreide ihrerſeits herbei⸗ zuſchaffen, und die Rada hat über keine ernſtlichen Mittel verfügt, um die Bevölkerung, die im Beſitze dieſer Getreidevorräte war, zur Ablieferung derſelben anzuhalten. So blieb uns, follte nicht ein ſehr wichtiger Teil des Abkommens unerfüllt bleiben, nichts anderes übrig, als uns ſelbſt um die vertragsmäßige Ablieferung der Getreidemengen zu bemühen. Es iſt klar, daß das von der Bevölkerung vielfach als Härte empfunden wurde, dann auch die Regierung ihrerſeits nicht angenehm devon berührt ſein konnte, unß ſo iſt das eine Quelle von Verſtimmungen geweſen, wie ſich ohne weiteres mitfühlen läßt. Ich glaube, daß man bei der Be⸗ urteilung der Ereigniſſe, die ſich dann abgeſpielt haben, dieſe grund⸗ legende Auffaſſung nicht aus dem Augen laſſen darf. Was nun die Vorgänge in der Ukraine ſelbſt anlangt, ſo drei Ereigniſſe, die ſich in den Vordergrund des Interſſes ſtellen: Y) der Feldbeſtellungserlaßz des Generalfeldmarſchalls v. Eich⸗ dorn; 2) die FJeſinahme von Reglerungsmilgliedern in der Rada: die Amwandlung der ukralniſchen Regierung im eine neue, auf anderer, neuer Grundlage aufgebaute Regierung. Zunächſt iſt zu betonen, daß die vollzogene Umwandlung der ukrainiſchen Regierung, von der die Herren ja geleſen haben, in keinerlei Zuſammenhang mit den beiden anderen Ereigniſſen, alſo mit dem Feldbeſtellungserlaß und der Feſtnahme der Regierungs⸗ Aiiglteder in der Rada ſteht. Dieſe Umwandlung 0 nicht eine deulſch⸗ukrainiſche, ſondern nach unſerer Auffaſſung lediglich eine ukrainiſche Angelegenheit, die uns nicht tangiert. Die Rada hat im der letzten Zeit immer mehr an Boden verloren. Sie hat das unzweifelhafte Verdienſt, 15 ukrainiſchen Staat geſchaffen und ihm den Frieden gegeben zu haben, ein Verdienſt, das ihr auch von unſerer Seite gern und vollſtändig anerkannt wird. Wie man aber nun daran gehen ſollte, den neuen Staat einzurichten, da hat ſie anſcheinend verſagt. Starres Feſthalten an kommu⸗ niſtiſchen Theorien, die bei dem an ſeiner Scholle hängenden Gros der Bauernbevölkerung keinen Anklang gewonnen haben, ſcheint hauptſächlich, ſoweit wir es beurteilen können, ihr Ende herbei⸗ ſeführt zu haben. Jedenfalls iſt dieſes Ende non den ukraini⸗ n Bauern, nicht etwa von unſeren Organen herbeigeführt worden, und der Feldbeſtellungserlaß, ſowie die Feſtnahme eini⸗ 220 Wbten nemitzileder durch deutſches Militär haben nichts da⸗ zu tun. Was nun den Feldbeſtellungserlaß, der den Herren bekannt iſt, anlangt, ſo iſt er erfolgt, weil infolge der henden Landenteignung die Gefahr beſtand, daß ein großer Teil des Bodens unbebaut blieb, und damit auch die Ükraine ſich der Möglichkeit berauben würde, die uns gegenüber eingegangenen Ver⸗ pflichtungen zu ſorgen. Die gegen den Feldbeſtellungserlaß erhobenen Vorwürfe ſcheinen ſich, ſoweit wir es überſehen können, auch weniger gegen ſeinen ſachlichen Inhalt zu richten, als vielmehr dagegen, daß die Veröffentlichung ohne die erforderliche Rückſicht auf die ukrai⸗ ni Regierung und den Botſchafter erfolgt ſein ſoll. Der Bot⸗ ſchafter, der als Vertreter der deutſchen Regierung ſich in der Ukraine befindet, war über den Erlaß vorher perſönlich orientiert worden. Ob es möglich war, bei der Abfaſſung und Veröffentlichung des Erlaſſes anders vorzugehen als geſchehen, läßt ſich natürli ſchwer ſagen. Nach den vorliegenden Nachrichten ſcheint die Mißſtimmung der ukrainiſchen Reglerung und die daraus hervorgegangene, den Herren bekannte Reſolution der Rada nicht ſo ſehr auf den Erlaß ſelbſt, ſondern hauptſächlich auf einer ungenauen Wiedergabe durch die ukrainiſche Preſſe zu beruhen. Dieſe Verhältniſſe ſind ja auch ſchon in der Preſſe ausführlich beſprochen worden. Der Erlaß war außer⸗ dem— und das ſcheint mir ein weſentlicher Punkt zu ſein— nicht an das ukrainiſche Volk, ſondern an die deutſchen Kommando⸗ behörden gerichtet, während durch die ukrainiſche Publikation dann nachträglich der Anſchein erweckt worden iſt, als ob es ſich um eine deutſche Proklamation handelt, was durchaus nicht der Fall iſt. Der Streit hierüber iſt, wie mir ſcheinen will, nachdem die Regierung gefallen iſt, und, worauf ich noch zu ſprechen komme, eine neue mit einem anderen Programm an ihre Stelle getreten iſt, materiell hinfällig geworden. Auf Veranlaſſung des Reichskanzlers iſt nun⸗ mehr Vorſorge getroffen worden, daß der militäriſche Befehlshaber in allen Angelegenheiten von politiſcher Bedeutung nur Hand in Hand mit dem Botſchafter vorzugehen hat. Das iſt der erſte Punkt. Der zweite Punkt bezieht ſich auf die Verhaftung der Re⸗ gierungsmitglieder in der Rada. Darüber geſtatte ich mir folgendes vorzutragen: In der Nacht vom 24. zum 25. April wurde der ukrainiſche Bank⸗ direktor Dobryf, der erſte Finanzmann in Kiew und Mitglied des Finanzausſchuſſes der Ükrainedelegation, die im Auftrag der ukrai⸗ niſchen Regierung mit uns Finanzverhandlungen führt, von drei be⸗ waffneten Männern verhaftet, die erklärt haben, daß ſie im Auftrage eines„Komitees zur Rettung der Ukraine“ handelten. Dieſes Ko⸗ mitee hat ſich vor einiger Zeit gebildet und verfolgte, wie wir erſehen konnten, eine antideutſche Tendenz. Es gehörten ihm auch mehrere Miniſter an. Im allgemeinen ſetzt es ſich zuſammen aus Perſön⸗ lichkeiten mit viel Temperament und wenig Ueberlegung. Sie gingen in dieſer Beziehung zu weit, daß ſie es ſich unter Verkennung der Sachlage u. a. zum Ziele geſetzt hatten, die Deutſchen aus dem Lande zu vertreiben. Wie aus den an uns gelangten Berichten feſtgeſtellt werden konnte, hatten ſie einige Tage vorher im Hauſe des Kriegs⸗ miniſters eine Zuſammenkunft gehabt, in der eine Art Sizilianiſche Beſper angeregt wurde, nämlich es wurde angeregt, die Umbringung aller deutſchen Ofſiziere; mit den Soldaten wollten ſie dann ſchon de⸗ werden. Die Verhaftung des mit den Deutſchen arbeitenden ldireklors, die ich erwähnt habe, war eine der vorbereitenden Handlungen. Unter dieſen Umſtänden blieb nichts anderes übrig als ſchnall zu handeln und die törichten Anſtifter dieſes Planes, bevor er 05 ins Leben geſetzt werden konnte, unſchädlich zu machen. Unſer Bot⸗ ſchafter Freiherr v. Mumm hat die Angelegenheit beim Miniſter⸗ präſidenten vorgebracht und hat ſofortige Unterſuchung verlangt. Der Miniſterpräſident hat erklärt, daß er nichts von der ganzen An⸗ gelegenheit wiſſe, hat aber ſofortiges Einſchreiten zugeſagt. Es ge⸗ ſchah aber nichts. So blieb nichts anderes übrig als zur Selbſthilfe zu ſchreiten, ſei es im Wege der Ausübung der Kommandogewalt, ſei es im Wege eines Juſtizverfahrens. Die Herren wollen ſich ver⸗ gegenwärtigen: Es beſtand alſo zweiſellos eine dringende Gefahr für das Leben unſerer Offiziere und unſeres Heeres, das ſich dort be⸗ findet, im allgemeinen. Die Regierung hat ihren Beiſtand zugeſagt, hat aber aus uns unbekannten Gründen dieſe Zuſage nicht erfüllt, ſondern hat ſich paſſiv verhalten. Es blieb alſo nur übrig, entweder an die ukrainiſche Juſtiz ſich mit Strafanträgen zu wenden— ich glaube, niemand wird diazen Weg als wirklich gangbar erachten können, wenn man ſich die dortigen Verhältniſſe vergegenwärtigt— oder wir hatten die Wahl, entweder zuzugreifen und uns ſelbſt zu ſichern oder unſere Sicherung im Wege eines gerichtlichen Verfahrens zu ſuchen, das allerdings nicht im Rahmen der ukrainiſchen Gerichts⸗ verfaſſung ſich abſpielen konnte. In der Annahme, daß ein ſolches gerichtliches Verfahren auch im Intereſſe der Beteiligten der beſſere Weg ſei, hat Generalfeldmarſchall v. Eichhorn in vollem Einverſtänd⸗ nis mit dem Botſchafter den Zuſtand des erhöhten Schutzes in der Ukraine verfügt, bei dem alle Vergehen gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung feldgerichtlich abgeurteilt werden können. So wurde ein gerichtliches Verfahren eingeleitet und die Verhaftung der aus der Preſſe bekannten Perſönlichkeiten angeordnet. Daß die Ver⸗ haftung einzelner von ihnen in der Rada während der Sitzung er⸗ folgte, iſt ein von oben nicht beabſichtigter Mißgriff der ausführenden Organe, der durchaus zu bedauern iſt. Denn von unſerem Stand⸗ punkt aus iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Immunität der Rada und ihrer Mitglieder auch von unſeren in der Ukraine tätigen Or⸗ ganen beachtet wird. Der Generalfeldmarſchall hat auch nicht ge⸗ zögert, dieſen Mißgriff, nachdem er einmal vorgekommen war, unver⸗ züglich, ſoweit es nachher möglich geweſen iſt, wieder gut zu machen. Er hat dem Miniſterpräſidenten ſchriftlich ſein Bedauern ausgeſprochen. Desgleichen hat er dem Radapräſidenten die erfor⸗ derlichen Aufklärungen geben laſſen, und der für die Handlung ver⸗ antwortliche deutſche Orkskommandant iſt ſofort von ſeinem Poſten entfernt worden. Im übrigen geht nun die gerichtliche Unterſuchung ihren Gang weiter. Der Gehilfe des früheren Außenminiſters Lu⸗ binski iſt inzwiſchen freigelaſſen worden, da ſich die Gründe für ſeine Feſthaltung nicht als hinreichend erwieſen, die anderen Be⸗ ſchuldigten befinden ſich zurzeit noch in Haft. Nachdem wegen des beklagenswerten Mißgriffes Remedur eingetreten iſt und diejenigen Beteiligten, die bisher der Regierung angehörten, aus ihr ausgeſchie⸗ den ſind, ſtehen wir vor einer Angelegenheit, deren Entſtehung und Begleitumſtände wenig angenehm und erfreulich ſind, die aber ihren Gang gehen muß und deshalb leicht gehen kann, weil die neue Re⸗ gierung ſich mit dieſen neuen Feldgerichten ausdrücklich einverſtanden erklärt hat. Aus dem Vorgetragenen werden die Herren aber, glaube ich, entnehmen können, daß auch dieſes Ereignis für die vollzogene Erneuerung der Regierung unmaßgeblich iſt. Was nun die neue Regierung anlangt, ſo iſt ſie von den Ukrainern ſelbſt und zwar von ukrainiſchen Bauern ins Leben gerufen worden. In Kiew ſind vor kurzem Bauerndeputationen er⸗ ſchienen, beſtehend aus den grundbeſitzenden Bauernelementen, die mit den kommuniſtiſchen Enteignungsgeſetzen der Rada nicht zufrie⸗ den waren, ſondern ſich auf den Boden eines Programms ſtellten, das zwar den Grundbeſitz auch weſentlich eingeſchränkt, aber nicht eine entſchädigungsloſe Enteignung, die, wie man geſehen hat, zu Raub und Anarchie geführt hatte, ſondern eine ordnungsmäßige Ab⸗ löſung durchgeführt wiſſen will. Dieſe Bauern, etwa 7000 an der Zahl, vereinigten ſich im Kiewer Zirkus und riefen den ukrainiſchen General Skoropadski zum Diktator und Hetman der Ukraine aus. Skoropadski nahm die Würde an und iſt gegenwärtig mit der Bildung einer neuen Regierung beſchäftigt. Dieſe Vildung iſt noch nicht zum Abſchluß gelangt. Was ſeine Perſon betrifft, ſo ſoll er nach den vorliegenden Berichten ein Nachkomme des letzten Hetmans der freien Ukraine ſein und iſt während des Krieges Kommandeur einer Kavalleriediviſion 755 en. Das Miniſterium wird, ſo viel wir feſtſtellen können, gleichſalls ein demokratiſches ſein. Es ſoll ſich von der bisherigen Regierung, mit der es die Idee des ukrainiſchen Nationakſtaates gemeinſam hat, hauptſächlich durch Nichtanerkennung der kommuniſtiſchen, das Eigentum an Grund und Boden negieren⸗ den Theorien unterſcheiden. Die Beſeitigung der bisherigen Re⸗ gierung iſt im ganzen friedlich verlaufen. Miniſterpräſident Holu⸗ bowitſch und Radapräſident Gruſchewski haben auf die Regierungs⸗ gewalt für ihre Perſon verzichtet, jedoch den Mitgliedern der bis⸗ herigen Regierung freigeſtellt, ob ſie ſich an der, neuen beteiligen wollen oder nicht. Was die neue Regierung der Ükraine bringen oder ob ſie ſich kräftiger und volkstümlicher zeigen wird, als die alte, läßt ſich heute noch nicht überſehen. Das iſt aber eine Angelegenheit, die uns weniger berührt; das iſt eine rein ukrainiſche Angelegenheit. Wir können lediglich wünſchen, daß es der Ukraine bald gelingen möchte, unter dem Schutze unſerer Waffen und mit unſerem diplomatiſchen Beiftand zu normalen ſtaatlichen Verhältniſſen zu gelangen. Jeden⸗ falls hat die neue Regierung unſeren Vertretern bereits erklät, daß ſie ſich voll und ganz auf den Boden des Breſt⸗Litowfker Friedens und der ſonſt mit ims getroffenen Abmachungen einſchließlich der Getreidelieferungen ſtellt, ſie 1 weiter erklürt, daß der freie Handel zugunſten Deutſchlands und Heſterreichs zugelaſſen werden ſoll, und daß es eine ihrer erſten und wichtigſten Aufgaben ſein werde, ein langfriſtiges wirtſchaſtliches Abkommen mit den Mittelmächten abzu⸗ ſchließen. Weitere Vereinbarungen, ſpeziell auch über die für unſere milttäriſche Hilfe zu leiſtende Entſchädigung, werden von der Re⸗ gierung durch Verhandlungen mit unſerem Botſchafter und General Groener, dem Stabschef des Feldmarſchalls von Eichhorn, feſtgeſetzt werden. Ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, daß dieſe Ver⸗ e zu einem raſchen und befriedigenden Abſchluß kommen werden. Nechelteidelieferung der Urame an die Miftelmächle Berlin, 4. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Im Hauptausſchuß des Reichstages gab Unterſtaatsſekretär v. Braun Erklärungen über die Getreidelieferungen der Ukraine ab. Er beſchäftigte ſich zunächſt mit der Frage, ob die in der Ukraine erwarteten Ge⸗ treidevorräte auch wirklich vorhanden ſind. Nach dem Urteil der Sachverſtändigen treffe dies durchaus zu. So haben ſie uns mit⸗ geteilt, daß in einem Teil der Ükraine mindeſtens 100 Millionen Pud, alſo faſt 2 Millionen Tonnen vorhanden wären. Die damalige ukrainiſche Regierung wollte aber ihre Vertragsverpflichtungen nicht erfüllen, weil ſie das Getreide als Tauſchartikel für ihren Handels⸗ verkehr mit Rußland erhalten wollte. Schließlich iſt es aber doch ge⸗ lungen, mit ihr einen Vertrag abzuſchließen, wonach ſie ſich ver⸗ pflichtete, an die Mittelmächte 50 Millionen Pud, alſo eine Million Tonnen, zu liefern, und zwar ſollten im April 6 Millionen Pud, im Mai 15 Millionen Pud, im Juni 20 Millionen Pud und im Juli 19 Millionen Pud geltefert werden. Dieſe Feſtſtellung iſt ge⸗ troffen, um zu verhindern, daß die Lieferungen zu ſehr hinaus⸗ gezögert würden Die Mittelmächte wollten dann in Kiew eine Zen⸗ trale ſchaffen, die die Aufgabe haben ſollte, den Getreideaustauſch zu organiſieren und den Verkehr mit der ukrainiſchen Regierung auf⸗ recht zu erhalten. Hierauf wollte die ukrainiſche Regierung nicht eingehen, weil ſie ein Getreidemonopol hätte. Dei bisherige Organi⸗ ſation der Regierung hat aber abſolut nicht funktioniert. Sie hat es nicht einmol fertig gebracht, das nötige Mehl für Kiew hereinzu⸗ bringen. Da hatte ſchließlich auch die ukrainiſche Regierung ein⸗ geſehen, daß das nicht geht, und von einem Tag auf den anderen ein Staatsgetreidebüro gebildet, alſo eine Art Reichsgetreideſtelle aus den Mitgliedern der ukrainiſchen Getreidebörſe, den Müllereibeſitzern und den Kooperativgenoſſenſchaften, die ſchon eine lange Reihe von Jahren beſtanden und beſonders im Süden erfolgreich gewirkt hatten. Wir haben dieſem Vorſchlag zugeſtimmt, weil wir uns über⸗ zeugen mußten, daß unſere eigene Organiſation nur funktionieren könne, wenn der ukrainiſche Getreide⸗ handel in der Weiſe zuſammengefaßt wäre. Weder bei dem Großgrundbeſitz nach bei den Bauern kann man ohne die ukrai⸗ niſchen Juden etwas kaufen. Der Hofjude iſt dort ein abſolutes Be⸗ dürfnis. Nachdem nun die ukrainiſche Regierung von dem kom⸗ muniſtiſchen Prinzip wieder zum Handel übergegangen war, iſt auch Asſte enen daß wir etwas bekommen. Es iſt ein neuer Vertrag zugeſtandegekommen, wonach die ukrainiſche Regierung den Mittelmüchten Gekreide in den ſchon erwähnten Raten— ſolle. Gelingt ihr das nicht, ſo haben die Mittelmächte das— 42 ummittelbarem Verkehr ſich das Getreide ſelbſt zu beſorgen Von 10 Geſamteinfuhr der Ükraine erhalten mit Rückſicht auf die Lage tel Seerrelg Ungarn in den erſten zwei Monaten Oeſterreich 2 Drit Deutſchland ein Prittel und vom 1. Juni an ſoll das Verhältnis 2 gekehrt ſein. Wir haben auch verſucht, für die neue Ernte eine gelung zu treffen. Der Ausſchuß mit dem wir verhandelt haben, aber erklärt, daß er nur Abmachungen über die Ausführung der dingungen des Friedensvertrages treffen könnte. Die lungen ſollen ſobald wie möglich auch über Vereinbarungen für— nächſte Ernte eingeleitet werden. Die Angaben über den Frühjahrs anbau lauten verſchieden. Ich habe dem Präſidenten Porſch klar 45 machen verſucht, daß die Art und Weiſe wie bisher die Landverte lung in der Ukraine vorgenommen wurde, ein direkter Wahnſinn Sie geſchah ohne jeden Grundſatz. Der einzige Grundſatz war, den Großgrundbeſitzer zu enteignen. die überlaſſen worden und dieſe beſtehen aus Bauern. Wie groß 75 Schwierigkeiten ſind, ergibt ſchon die Tatſache, daß es in der Ukrai Großgrundbeſitzer gibt, die 120 000 bis 160 000, ja ſogar bis 200 5 Hektar Land beſitzen. Ich hatte nun vorgeſchlagen, die ſollten die Länder, die ſie beſetzk hätten, kaufen können und.— die weder gegen Getreide oder gegen Geld. Dadurch würde einmal 5 Getreidelieferung gefördert worden ſein und dann wäre d b ukrainiſche Regierung aus einer ſehr mißlichen Lage der erlöſt worden ſein. Der ukrainiſche Vertreter war damit ſtanden, aber die Rada war dagegen, weil ſie gegen das Prinzip ve ſtoße, daß es Eigentum an Grund und Boden überhauß nicht gebe. So war es dahin gekommen, daß am 1 5. iſe noch die Frühjahrsbeſtellung in der ärgſten Wene notgelitten hat. Im gegenwärtigen Zeitpunkt iſt es ungem ſchwer, irgend eine Prophezeiung zu machen, was wir überhaupt 15 der Ukraine hekommen werden. Da wo ein Vertrag abgeſchloſſ ale und die Oganiſation eingeſetzt hat, da war unſere Wirkſchaftszentr in Kiew der Anſicht, das ukrainiſche Staatsgetreidebüro würde* die Vertragbedingungen einhalten. Nach allerneueſten Berichten 85 etwa 4 Millionen Pud angemeldet, aber noch nicht geliefert worde Ob das alles greifbare Vorräte ſind, kann ich nicht ſagen. Bis 2 haben etwa 1000 Waggons Getreide und andere Lebenz mittel trockene Grenze übrſchritten, außerdem ſind 800 Tonnen über Bra in Rumänien gegangen. Der Bauer verkauft über + ungarn Getreide aus Furcht vor der Zukunft. Eine wirtſcha eid Notwendigkeit für ihn, zu verkaufen, beſteht nicht, da er mit aen vollgeſtopft iſt. In den Kreiſen der ukrainiſchen Bauern 8 ſich mindeſtens 8 bis 10 Millionen Rubel Papiergeld. Was 20 Bauer haben will, ſind vor allem Web⸗ und Wirkwaren. Die könne wie ihm aber nicht üüefern. Dann will er landwiekſchaftliche moſchne und Kleineiſenbahnmaterial haben. Hier können wir ihm e 30 000 Tonnen zur Verfügung ſtellen. Einzelne Sendungen ich auch ſchon nach der Ukraine abgegangen. Etwas liefert Oeſterrre cht auch. So ſind ſchon einige Tauſend ſteieriſche Senſen in Ausſi geſtellt. Eine weitere große Schwierigkeit macht die Beſchaffans. Zahlungsmittel. Obgleich etwa 40 Milltarden Papierrubel ſind, iſt es abſolut unmöglich, in der Ukraine Bobutſche 5 mittel aufzutreiben. Vielleicht wird es durchführbar ſein, in deutſ 55 Mark oder in öſterreicher Krone zu zahlen it der öſtereichiſch 10 Delegation ſind wir gut ausgekommen. Wir haben in allerengſt Einvernehmen miteinander gearbeitet und ſind dauernd mit ſe Herren zuſammengeweſen. Wir hatten ja auch dasſelbe Intereſſi⸗ möglichſt viel Getreide aus der Ukraine herauszuſchaffen. Das ukrainiſche Kabinelt. Kiew, 5. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die Ukratniſche Seiung „Letzte Nachrichten“ vom 2. Mai ſchreibt: Die Zu am met. ſetzung des neuen Kabinetts ſteht nunmehr emlich 12 Noch nicht gelöſt iſt die Frage, wer Miniſterpräſident wird. 2 Betracht tkommen Lyſogub und Waffilenko. Vorläufig eee den Poſten als Miniſterpräſident Waſſilenko mit ſelc der Miniſterliſte. Kultusminiſter und vorläufig auch Miniſter Aeußern Waſſilenko, Miniſter des Innern und vorläufi 5 Poſt⸗ und Telegraphenminiſter Lyſ 1 7 linker Oktobriſt un bekannter Semſtwomann, Handel und Induſtrie Gutnit, 2 Rechtsanwalt, Vorſitzender des Börſenkomitees in Odeſſa, wo eine große Rolle ſpielte, Finanzminiſter Rehepetzki, Ackerbae⸗ miniſter Wag ner, früherer Profeſſor der Zoologie an der Kiew Techniſchen Hochſchule und Mitglied des Kriegeinduſtriekomtte⸗ Verpflegümgsminiſter Sokolowski, bekannter Wirtſchaftspo tiker und Miniſter für Volksgeſundheit Dr. Lubinsk Birſte⸗ des bakteriologiſchen Inſtituts in Kiew, werkekree Butenko, früher Direktor der Podoliſchen Eiſenbahngeſellſ fler 2 25 +* 8 95 und früher Profeſſor an Petersburger Univerſität, miniſter Sliwinsk', bisher Generalſtabschef, Stnatskontfolle⸗ Afnaſiew, früher Profeſſor der Volkswirtſchaft an der Unir tät Kiew, ſpäter Direßtor der Kiewer Filiale der Rei Ataman der Feldkanzlei des Hetmans wurde Atama Chenienko ernannt. Deunlſchland und Holland. Berlin, 6. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rott d a m wird gemeldet: Der niederländiſche Miniſter für am ife tige Angelegenheiten Loudon hat an die Erſte und Zwe i0 Kammer eine ſchriftliche Mitteilung gerichtet, welcher folgendes geſagt wird: Die Spannung, welche eine Zeit lang in 1 deutſch⸗holländiſchen Beziehungen beſtand, 1 gewichen. die deutſche Regierung hat Maßregeln verlauſt welche nur teilweiſe bewilligt werden konnten. Es handelt ſi 0 um vier Punkte, nämlich die Durchfuhr von Sand* Kies, unbehinderte Ausfuhr von monatlich 250 000 125 nen aus den Niederlanden nach Belgien, die Wied nahmedes Güterverkehrs aus Deutſchland nach Be⸗ gien über Roemond und endlich die Vereinfachung und 5 ſchleunigung der holländiſchen Zollaufſicht für ilt Deutſchland gehende Rheinſchiffe. In allen dieſen Fragen es zu einer Einigung gekommen. Am Schluſſe ſeiner rde teilungen ſagte der Miniſter, Urlaub an die Soldaten.ben zu Beginn der Woche wieder erteilt werden. Auch ſoll —— 5 ihre gebräuchliche Bewegungsfreiheit wiedergegeb⸗ werden. n verun. e Mg.(Von anl. Berl Büre) Die Ae deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt und ihrem offten⸗ Schriftzeichen: Das Verhalten einiger niederl 1 diſcher Zollämter an unſerer Grenze gab ſeit longe Zeit zu Klagen eudt Neuerdings waren Jollbeumte and übergegangen, von deutſchen Reiſenden, welche aus Holl nach Deutſchland zurückkehrten, Kleidungsſtücke + der Begründung zurückzubehalten und meg zun men, daß dieſe Sachen in Holland eingekauft ſeien und en gegen dem Ausfuhrverbot über die Grenze gebracht ſollten. Die Eingaben der Betreffenden, in welchen ſie 15 legten, daß ſie die Sachen ſchon vor der Reiſe nach Holgze⸗ beſeſſen hätten, blieben wirkungslos. Die erfolgten ſchwerden über dieſes Verhalten ſind von amtlicher deulſche. Seite unverzüglich bei der niederländiſchen Regierung 15 Sprache gebracht worden und haben dazu geführt, 91 Rückgabe der weggenommenen Gegenſtände zuge 1 worden iſt. Wer in gleicher Sache noch Beſchwerden vo rſor⸗ bringen hat, wird gut tun, ſeinen Fall unter Angabe der e der derlichen Einzelheiten beim Auswärtigen Amt oder bei 5¹ Kaiſerlichen Geſandtſchaft im Haag baldigſt zur K auch Alles andere iſt den Landkomitees, eſtrigen Veranſtal Abrige enſaal bie aue dann Anſere 1 der Montag, den 6. Mai 1918. Seite. Nr. 209. 3. Aus Stadt und Land. Mit dem 90 ausgezeichnet 5 Heinrich Waltemath, Schwiegerſohn von Math. itwe, unter gleichzeitiger Beförderung zum Vize⸗Wacht⸗ Hermann Kalinke, bei einer Pionierabteilung, wohnhaft gacter. 24, Sohn des Herrn Nobert Kalinke, K 4. 15, 8 85 e enne der—— ſilbernen Verdienſtmedaille nter ennung zum Gefreiten, wegen außerordentlicher Tapferkeit vor dem Feinde 85 2 Sonſtige Auszeichnungen. Der Großherzog hat verliehen: vom Orden vom Zähringer 85 en: das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Schtwertern: dem Major von Abr, Kommandeur des 8. Bayer. Inf.⸗Regts. Großhergog Fried⸗ 75 I. von Baden und das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub bei Schwertern: dem Hauptmann d. L. 1 Eduard Hermann Hepp einem Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Dem Gefreiten Withelm Naidt, Inhaber des Eiſernen Kreuzes ſbar 7 wohnhaft, Oberkellner im Hoel„Pfälger Hof“, hat ſich in 8 ren Kämpfen die Hotenzollernſche ſilberne Verdienſtmedaille mit ern errungen. Gefreiter Ludwig Klaiber, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Weumter der Heinrich Lanz, wohnhaft Jungbduſschſtraße 28, urde mit der Badiſchen ſülbernen Verdienſtmedallle ausgezeichnet. biel Nudolf Wagner, Aktuar beim Bezirksamt Mannheim, er⸗ delt die Ldiſche fülberne Verdienſtmedaille unter Ernennung zum Gefreiten. Schau aunhe urnen des Turnvereins Maunheim von 1846. Der Turnverein von 1846 brauchte die Werbetrommel zu ſeiner kaum 2 rühren, und doch war der weite letzte lätzchen beſetzt. Angehörige der ein auſend zählenden Mitwirkenden und ſonſtige Freunde der und Jugendſache waren gekommen, auch militäriſcherſeits tat tes Intereſſe kund. Wir bemerkten u. a. General Neubert, der Bad. Jugendwehr, General Bodman, Geh. Hofrat Math B. Major Fritſchi, Landeskommiſſär Geh. Ober⸗ rungsrat Clemm, Geh. Regierungsrat Großh. Amts⸗ 1 nd Dr. Strauß, Geh. Regierungsrat Polizeidirektor Grä⸗ die Landtagsabg. Biter und Dr. Bernauer⸗Karlsruhe, — ccultat Hofrat Dr. Sickinger, die Herren Direktoren de engen Milfelſchulen, den Vorſitzenden des Turnausſchuſſes der — n Turnerſchaft. Schulrat Schmuck⸗Darmſtadt, eine Reihe urnleitern des ſüdweſtdeutſ Turnkreiſes. Oberturnwart Leutnant d. R. Schweizer, im muck des K. 1. beurlaubt, wurde von ſeinen Turnerſcharean begrüßt. 90 Der unermüdliche und verdiente Vorſitzende des Turnvereins, eſce cherat Dr. Wolfhard, k in ſeiner Anſprache 0 chickt an den e an. Er ſprach von der hohen Bedeu⸗ ete einer geſunden kräſtigen Jugend im Hinblick auf unſere im danenbaften s an den Fronten eingebüßte Volkskraft und on, daß Geſundheit in Hinkunft nicht mehr nur Sache des Ein⸗ a„ſondern auch der Summe von Volksgenoſſen ſei, gedachte „Tlader ſchimmernden Wehr und ſchloß mit dem Jahn'ſchen Worte: Waſichen und tüchtig, wahrhaft und wehrhaft!“ Die kurzen, usführungen fanden ſtarken Beifall. e V 18 dem le ſen gemeſſen, einen merkli ufſtieg. Rhythmiſch Webeneugfente. wi ſhe be 800 Wdoirtenden dom 5. b. all nsjahr eigentlich kaum zu vermeiden ſind, gab es einfach nicht, es— wie am Schnürchen. Den Anfang machten die Schüler Frelübungen unter Leitung des Herrn Hch. Baumbuſch. kamen die kleinen Mädels mit ähnlichen Vorführungen und Iuen folgten dann die Uebungen älterer Schölerinnen, Turger und genderinnen. War es dei den weiblichen Mitglledern mit Kraft ete Anmut und Geſchicklichkeit, die die Zuſchauer erfreute, ſo Kr es bei den männlichen Gelenkigkeit und wundervoll! gebändigte Naltz die das Intereſſe an den Darhietungen nicht erlahmen ließen. Ja Wüme, 8b. d d bei den Pferdübungen die vier und fünf ſ0 deae; die die Mitwirkenden hinter ſich hatten, vergeſſen; mit —. icher ſchwangen ſte ſich auf alle mögliche Weiſe über e Pferd. Ein beſonderes Lob verdient noch die Mufterriege am Rungtiſch, junge Leute zwiſchen 17 und 20 Jahren, z. T. aus dem Hab⸗ urlaubt. Man ſtaunte über ihre Leiſtungen. Herr Walter + tmany machte ſich hier, wie bei den ſonſtigen Hebungen der die der⸗ verdient. Herr Ernſt Thenan durfte die Anerkennung, udie Mönnerabteilung fand, zu einem guten Teil für ſich buchen Herr Oberreallehrer Leutz war den kleinen und großen. Turne⸗ ein bewährter Führer. Die muſtkaliſche Begleſtung hatte ſeſdgraue Kapelle über nommen und geſchickt durchgeführt. Veranſtaftung hal gezeigt, daß in allen Abteilungen des Turn⸗ fleſſuug und verſtändig gearbeitet und dadurch Tüchtiges und unſere Volksgeſundheit Wertvolles erreicht wird. pp. 5 ſich den 92 gijährigen Die Wann Hoferaner. Wegen Rblebens der verwitweten Fürbin Marie legte zu Schaäumburg⸗Lippe, Herzogin von Sachſen⸗Altenburg, der Ver Großherzogliche Hof Trauer auf 8 Tage nach der 4. Stuſe 1 in acrordnung an. Fürſtin Marie Anna wurde am 14. März ringer Altenburg geboren und war ſeſt 16. April 1882 mit dem Erb⸗ Ir⸗ nachmaligen Fürſten Georg zu Schaumburg⸗Lippe, vermählt, Maunheimer(Mitiag- Aus gabe.) der entſproßfen, als älteſter Sohn der ſeit 1911 regierende Fürſt Adolf zum Schaumburg⸗Lippe. An bem ſchweren Vexrluſt, der das Schaum⸗ burg⸗Lippeſche Land betroffen hat, nimmt auch das übrige Deutſch⸗ land aufrichtigen Anteil. Zum Geburtstag des deutſchen Kronprinzen. Die„Karlsr. Zeitung(gedenkt an leitender Stelle der Tatſache, daß der deutſche Kronprinz am heutigen Montag ſein 36. Lebensjahr vollendet. In dem Artikel wird beſonders ſeiner ſoldatiſchen Tüchtigkeit gedacht und darauf ausgeführt: Die warmen und herzlichen Sympathien, deren ſich Kronprinz Wilhelm dank ſeinem ritterlichen Weſen, ſeiner Friſche und Natürlichkeit und ſeinem regen Intereſſe für alle die Nation be⸗ wegenden Fragen im deutſchen Volk ſeit langem erfreut, haben ſich in dieſen Jahren noch vertieft und verſtärkt. Umſo freudiger iſt denn auch die Genugtuung der Heimat über die Ehrung, die der Kaiſer dieſer Tage dem fürſtlichen Heerführer zuteil werden ließ, indem er der neuen für die Landesverteidigung bedeutſamen Rhein⸗Eiſenbahn⸗ brücke bei Engers den Namen des Kronprinzen beilegte. Möge es dem Kronprinzen beſchieden ſein, bald an der Spitze ſeiner Braven nach glücklich erkämpftem Endſieg in das Vaterland zurückzukehren.“ *Verſetzt wurden Landgerichtsrat Dr. Otto Weipert in Mannheim nach Karlsruhe, Oberamtsrichter Peter Bechert in Mos⸗ bach nach Durlach, Amtsrichter Kurt Müller in Triberg nach Mannheim in gleicher Eigenſchaft, die Profeſſoren Ludwig Buck von der Höh. Bürgerſchule in Hornberg an die Realſchule in Schwetzingen und Dr. Auguſt Elſäſſer von der Liſelotteſchule in Mannheim an die Höhere Bürgerſchule in Hornberg, Juſtizaktnar Karl Martin beim Notariat Mannheim—-V zum Amtsgericht Bruchſal und Juſtiz⸗ ſekretär Wilhelm Schönhals beim Amtsgericht Mannheim zum „Notariat Mannheim—V. * Ernaunt wurden Oberamtsrichter Eugen Fitzer in Durlach 17550 Staatsanwalt in Konſtanz, Amtsrichter Emil Brettle in Mann⸗ heim zum Lanbricher daſelbſt, die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Friedrich Wangner aus Karlsruhe und Guſtav Ernſt aus Radolfzell zu Amtsrichtern, Dr. Wangner in Mosbach und Ernſt in Triberg, Lehramtspraktikant Dr. Ernſt Beck von Lörrach zum Profeſſor an der Liſelotteſchule in Mannheim, etatsmäßiger Juſtizaktuar Karl beim Amtsgericht Karlsruhe zum Verwaltungsſekretär beim Juſtizminiſterium, die Eiſenbahnaſſiſtenten Eugen Holz in Mann⸗ heim, Friedrich Waltert in Malſch und Hugo Werner in Denz⸗ lingen zu Eiſenbahnſekretären. Militäriſche Befürderung. Unteroffizier Rudolf Neu⸗ brand, bei einer Sanitäts⸗Kompagnie, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Sohn des Zimmermeiſters Wilhelm Neubrand in Rheinau, wurde zum Sergeanten befördert. h. Beſtimmungen über die Gebührniſſe bei Beurlaubungen und Entlaſſungen während des Krieges. 1. Die Allerhöchſte Kabi⸗ netts⸗Ordre vom 8. Dezember 1916(.⸗V.⸗Bl. S. 546 ff.) regelt lediglich die Abfindung der Heeresangehörigen bei Beurlaubungen und Entlaſſungen während des Krieges mit Gebührniſſen. ie Befugniſſe der zuſtändigen Vorgeſetzten zur Urlaubserteilung ſollen dadurch nicht eingeſchränkt werden. Es kann daher in Fällen, in denen die vorgeſchriebene Gntlaſſung(Zurückſtellung) mit Umſtänd⸗ lichkeiten verknüpft oder unerwünſcht iſt, ein längerer als ein⸗ monatiger Urlaub erteilt werden. Die Beurlaubten ſind dann aber, ſoweit ſie nicht dem aktiven Friedensſtand angehören, ſo zu be⸗ handeſn, als wenn ſie von boriherein entlaſſen(zurückgeſtellt) wären. 2. Es iſt békannt geworden, daß bei Beurlaubungen, bei denen die Gebührniszahl auf einen Monat beſchränkt iſt, nach einem erſten Arlaub noch Nachurlaub bewilligt wird. In ſolchen Fällen ſind Gebührniſſe über einen Monat Geſamturlaub hinaus nicht zu gewähren. Reiche Zuwendungen. Von der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik.⸗G. in Mannheim wurde dem Badiſchen Heimatdank ein weiterer Betrag von 10 000 Mf. zugewendet, wovon zwei Drittel für Landeszwecke und ein Drittel für den Bezirk Mannheim verwendet werden ſollen.— Die Rhei⸗ niſche Creditbank hier hat dem Wöchnerinnen⸗Aſyl „Luiſenheim“ den Betrag van 3000 Mk. überwieſen. Dieſe reiche Spende kommt der Anſtalt, die gerade jetzt in den Kriegs⸗ zeiten Zuwendungen in beſonderem Maße rf, ſehr zuſtatten. Es ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlich gedankt. cVon der Handels⸗Hochſchule. Die engliſche Lektüre wirtſchaft⸗ kicher oder belletriſtiſcher Auſſätze, die Profeſſor Mauderer ab⸗ hält, iſt auf Mittwoch, abends von—10 Uhr, feſtgeſetzt worden. Der geſamte Unterrichtsbetrieb des Sommer⸗Semeſters iſt nun aufgenommen. Die eine oder andere Vorleſung, die noch nicht beſonders angekündigt worden iſt, wird in dieſer Woche nach dem Vorleſungsplane geleſen. gilt dies von den Vor⸗ leſungen des Rektors, Prof. Dr. Nickliſch, des Geh. Rats Go⸗ thein und des Direktors Dr. Bartſch. Der Beginn der Vor⸗ leſung über den bargeldloſen Zahlungsverkehr wird jedoch noch beſonders bekannt gegeben.— Hoſpitanten und Hörer können guch jetzt noch mit Nutzen beginnen, die Vorleſungen zu hören. Anmeldungen im Sekretariat. Der geſtrige Sonntag war wieder der Wohltätigkeit geweiht. Blühende Jugend warb für die ganz Kleinen, für die Sammlung zu Gunſten des Badiſchen Landesausſchuſſes von Deutſchlands Spende für Säuglings⸗ und Kinderſchutz. Unermüdlich wanderten die jungen Leute ſchon am Samstag⸗ durch die, Straßen und die Lokale und geſtern wurden auch die Treppen ökſtiegen. Die Geld⸗ beutel öffneten ſich wieder leicht, zumal man Poſtkarten und ſonſtige Erinnerungen einkauſchen konnte. Wer gibt nicht gern, wenn es ſich um Deutſchlands Zukunft, die ſich in unſeren Kleinen und Kleinſten verkörpert. handelt. So darf man hoffen, daß dieſe Sammlung meed die bisherigen nicht Ahasch er wird. Das Großherzogspaar und die Großzherzogin Luiſe haben für den edlen Zweck je 10 000 Mk. geſpendet. Der geſtrige Sonntag förderte die Gebefreudigkeit aber auch durch ſein ſchönes Wetter. Am Vormittag ſah es allerdings Reuslag, 7. Mai, gelten folgende Marten: L. Für die VBerbrancher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken Bullers Fur 6 Pfd. die Buttermarke 17 in den Verkaufsſtellen 801 „bis 1000; ferner für 76 Pfd. die Buttermarke 19 in den Ver⸗ kaufsſtellen 84—150. Eier: Jur 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 9 in den Verkaufs⸗ ſtellen 271—550. Graupen(das Pfund 26 Pfg.): Für 125 Gramm die Kolonialwaren⸗ marke 33 in den Verkaufsſtellen—998. Trockeumilch: Für 1 Paket Trockenmilch(200 Gramm zu 90 Pfg.) die Buktermarke 18 in den Verkaufsſtellen 351—809. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 18. Kartofſeln: Für 7 Pfund die Kartoffelmarke 88, fütr 5 Pfund die Zuſatzmarke 73, ſowie die Wechſelmarken. f Zucker: Für 400 Gramm die Zuckermarke C in den Verkaufsſtellen II. Für die Verkaufsſellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: 5 Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 551—800 am Dienstag, den 7. ds, Mts.(1 Inlandei zu 8 Pfg.) Kaffee⸗Exſatzmittel(250 Gramm]: Für die Kolonjalwarenverkarefs⸗ ſtellen von—998 bis Mittwoch, den 8. ds. Mts., abends. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. und der Wolkenſchleier, der den Himmel überſpannte, behauptete ſich mit Hartnäckigkeit. Wider Erwarten hielt ſich auch nachmittags das Wetter. Erſt abends, als die Hauptmaſſe der Ausflügler mieder heimwärts ſtrebte, zeigten ſich die erſten Anſätze zu dem er⸗ iebigen Guß, der in der verfloſſenen Nacht niederging. Der war wieder ſehr bedeutend. Viele nahmen die Unbequemlichkeiten der Bahnfahrt auf ſich, um ſich einmal gußerhalb der Mauern der geſchäftigen Großſtadt zu überzeugen. daß der Frühling mit der wieder ganz wundervollen Flieder⸗ und Kaſtanienblüre auf dem Höhepunkt angelangt iſt.. pp. Das große Militärkonzert im Nibelungenſgal hatte nicht die bei den Sonntagsveranſtaltungen gewohnte Anziehungskraft ausgeübt, was bei dem vorangegangenen Schauturnen vorauszu⸗ ſehen war. Immerhin waren einige hundert Perſonen erſchienen. die für das von Kapellmeiſter Schulze und ſeinen feldgrauen Muſikern Gebotene recht dankbar waren. Die Vortragsfolge war etwas bunt zuſammengeſtellt, ſie brachte auf dieſe Weiſe aher für viele etwas. Die muſikaliſche Durchführung hielt ſich auf der ge⸗ wohnten Höhe. 3 Volks- und Jugendleſehallen des„Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke“. Ddie Leſehalle Schwetzingerſtr. 83 wurde im Monat April von 456 Erwachſenen und 438 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Erwachſene täglich.—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen mittags 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags—6/% Uhr abends. Die Leſehalle im Lindenhof Meerfeldſtr. 80 hatte einen Beſuch von 326 Erwachſenen und 273 Kindern. Sie iſt täglich geöffnet—10 Uhr nachm., an Sonn⸗ und Feiertagen mittag⸗ 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags—6785 Uhr abends. Benützung der Leſehallen iſt frei.— 4 Dienſijubiläum. In dieſen Tagen begeht Oberreallehrer Neuert in Heidelberg, der Leiter der hieſigen aen für Taubſtumme, die Feier ſeines dreißigjährigen Dienſt⸗ jubiläums. Als man in den letzten Jahren vor Ausbruch des Krieges in Mannheim die Notwendigkeit einer geordneten, planmäßig geleiteten Talſkaen für die der Schule entwachſenen, ſich ſelbſt über⸗ kaſſenen Taubſtummen erkannt hatte und die Stadtverwaltung zun von Fortbildungskurſen fuͤr Taubſtumme geſchritten war, war es Oberreallehrer Neuert, der die neue Aufgabe mit großem Eifer und ſeltenem Geſchick in Angriff nahm und das begonnene Unternehmen zu recht erfreulicher Entfaltung zu verſtand. Seiner fachkundigen und umſichtigen Leitung des es iſt es zu danken, daß eine Anzahl von Taubſtummen 24 erfol Ab⸗ legung der Meiſter 25 befähigt wurde und ſelbſtändig machen konnte. Unſere beſten Wünſche begleiten Wert und Leiter in die kom⸗ mende Zeit. Möge es Herrn Neuert vergönnt ſein, noch recht piel Jahre in ungebrochener Kraft und mit unverminderter Freudig⸗ keit der guten Sache der Taubſtummenfürſorge in unſerer Stadt zu dienen und das unter 10 lücklichen Auſpizien begonnene Unternehmen weiterhin einer gedei lichen Entwicklung entgegenzuführen! der ſülbernen eit begeht am heuti d 1 gee— 15 8 gee „wohnſaft Neuer erbahnhof Nr. 28. Sea e bagiüdmdnſcheg.-begket auch ſeit 25 Jahren unſer (Todesfall. Kirchenrat D. Theodor Fiſcher, wohl der Alteſte evangeliſche Geiſtliche Badens, iſt in KRarlsruhe, wo er ſeit ſeiner Zuruheſetzung im Jahre 1906 lebte, geſtorben. Er ſtammte aus Hüfingen(Amt Lörrach), wo er im Jahre 1831 geboren wurde. Eine umfangreiche Tätigkeit hat er in Maulburg entſaltet, wo er 1879 zum Pfarrer gewählt worden war. Seiner Gemeinde Maulburg war er ein treuer Seelſorger, geradezu ein ſorgender Bater. Den Männer⸗ geſang. und beſonders das Kirchengeſangweſen hat er mit Hinge⸗ bung zu fördern verſtanden. Seine vielſeitigen Verdienſte wurden vom Landesherrn im Jahre 1902 durch die Ernennung zum Kirchen⸗ rat und von der Univerſttät Heidelberg durch Verleihung der theolo⸗ giſchen Doktorwürde anerkannt. vergnügungen. Maunheimer Künſtlertheater„Apollb“. Heute wird Kurk d Oberland⸗Klotz in der Aufführung„Frühlingsluft“ als Hilde⸗ . April 1911 im Tode voranging. Der Ehe ſind 7 Kin⸗ jemlich regendrohend aus. Es war bei 19 Grad Celſius recht ſchwül 6 brand zum vorletzten Male vor ſeinem Weggaug nach Leipzig auf⸗ —— ͤ; ͤ ͤ———— Soethe und die Brüder Boiſſerse. Von Hermann Baguſche, Heidelberg. ſtinen Karlsplatz in Heidelberg ſteht, mit ſeiner fenſterreichen Front der berühmten Ruine zugewandt, die dben vom über die Neckarlandſchaft blickt, ein n den deſſen Außenwand die Tafelinſchrift trägt, daß Goethe Telte Jabren 4814 und 1815 alk Gaſt bei den Brüdebn Hoiſſerse Cpiſ Dieſe Tafel weckt die Erinnerung an eine der ſchönſten I. oden aus den T der Romantiker, die damals, im erſten dzehnt des neunzehnten Jahrhunderts, in Heidelberg lebten Verntunch das Neckartal ſchwärmten. Achim v. Arnim und Clemens ang hatten hier die blaue Blume der Romantik geſucht und Anaben Wunderhorn entdeckt. Joſef Görres hatte die alte laut geprieſen und von ihr geſagt, daß ſie ſelbſt ja„eine Romantik“ ſei, daß hier Burgen und Wälder„ein wun⸗ Märchen der Vorgzeit“ erzählen. Ein Kreis bedeutender wirkte an der alten Alma mater und trug die Traditionen ſehenen Univerſität. letzten Märgtage des Jahres 1810 zogen, von Köln kom⸗ idelberg drei junge Leute ein: die Brüder Sulpis ior Boiſſerée und ihr Freund Bertram, mie⸗ emem Hauſe am Karlsplatz mit der breiten, fenſterreichen Räume, und im Dezember des gleichen Jahres traf in die Gemäldegalerie, deren gemeinſame Beſitzer die beiden und ihr Freund Bertram waren, ein und wurde dem all⸗ Beſuch geöffnet. Dieſe Sammlung les handelte ſich um che und niederländiſche Meiſter, darunter Werke von Hemm⸗ Brüdern vau Eyck, von Lukas van Leiden, ſowie auch Gemälde don Dürer) war in Köln zuſtande gekommen, wo durch die Romantiker angeregt, die Aufmerkſamkeit wei⸗ eiſe auf die alte deutſche Kunſt gelenkt worden war, die in Hoſen Kirchen des Rheinlandes, vor allem in Köln, der rloſung und der Zerſtörung anheimzufallen drohte. Eine don Männern ſchickte ſich an,— 5 Kunſtwerke zu retten, Mter 5 Franz Ferdinand Wallraf, Bartholomäus Joſeph Blaſius berg Nelior oritz Maria von Haxthauſen, Kaufmann Livers⸗ ec Fochem u. a. , 5 1175 1715 it Kreis dieſer Sammler traten(wie der Bonner Kunſt⸗ er Eduard Firmenich⸗Richartz in ſeinem bei Eugen Diede⸗ als Kun Jena erſchienenen Werk:„Sulpiz und Melchior Boiſſerse uſtſammer“ erzählt) die beiden Brüder Boiſſerse, die durch matiſches Vorgehen die Sammeltätigkeit in neue Bahnen Sulpis war der ältere der beiden Brüder. Im ſyſte — Jahre 1783 wurde er als neuntes, Melchior drei Jahre ſpäter als zehntes Kind des aus dem Lütticher Lande eingewanderten Kaufmanns Nikolas Boiſſerse geboren. Sulpiz und Melchior, urſprünglich für den Kaufmannsſtand beſtimmt, wurden frühzeitig auf die Dichtun⸗ gen und äſthetiſchen Betrachtungen der Romantiker hingelenkt. Wackenroders„Herzensergießungen“, die Schriften Tiecks, Novalis“ und anderer weckten ihre Vorſtellungen, und das alte Köln mit ſeinen reichen und merkwürdigen Funden belebte die Phantaſie der beiden Brüder. Bei einem Studienaufenthalt in Paris im Jahre 1803 traten ſie zu Friedrich Schlegel in enge Beziehungen, der den Kunſtſinn der Brüder durch ſeine Vorleſungen über Philoſophie und Aeſthetik ſtärkte und ihnen die wiſſenſchaftliche Grundlage gab. Beide wußten Schlegel zu bewegen, mit ihnen nach Köln zurück⸗ zukehren, damit er die Baudenkmäler am Rhein kennen lerne. Köln war damals eine Stadt, die in ihrer ganzen Art noch treu die Züge des Mittelalters trug. Während der Abweſenheit der Brüder Boiſſerse waren in Köln die aufgehobenen Klöſter und Kirchen ge⸗ räumt und alles, was die Regierungsbevollmächtigten nicht beſchlag⸗ nahmt hatten, war eine Beute der Händler und Trödler geworden. Durch dieſe gewaltſame Umkehrung kamen viele wertvolle Kunſt⸗ gegenſtände aus ihrem verſtaubten Verſteck, leider ging auch vieles, das in mrechte Hände geriet, verloren. Sulpig und Melchior waren entſchloſſen, zu retten, was aus dieſem Chaos zu retten war. Nicht nur in Köln und am Niederrhein hielten die Brüder Umſchau, ſie dehnten ihre Reiſen bis nach Flandern aus und brach⸗ ten koſtbare Beute heim. Im September 1808 reiſte Sulpiz nach dem Oberrhein, nach Schwaben und Vayern, um die großen goti⸗ ſchen Bauwerke, die Münſter in Straßburg, Freiburg und Um, eingehend zu unterſuchen, denn Sulpiz hatte inzwiſchen angefangen, den Kölner Dom in ſeinen Grundriſſen feſtzulegen, und die Vollendung des Bauwerks(deſſen Türme noch fehlten) zu betreiben. Weiter berührte er Baſel, Augsburg und München und kehrte dann über Würzburg und Freiburg zurück. Köln war im Jahre 1806 eine franzöfiſche Provinzſtadt ge⸗ worden, und die Brüder Boiſſerée fühlten, daß unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht daran zu denken war, die deutſche Kunſt im Anſchluß an die Schöpfungen der alten Meiſter zu neuer Blüte erſtehen zu laſſen. Es fehlte auch der innere Zuſammenſchluß mit einer lite⸗ rariſchen Bewegung, die allein eine Vertiefung des nationalen Lebens herbeiführen konnte. Sulpiz dachte an Heidelberg, wo ſich im Anſchluß an die Univerſität eine Reihe hervorragender Män⸗ ner in der Verehrung für hiſtoriſche Forſchung und deutſche Art gefinnungsgleich zufammengefunden hatte. So wurde die Ueberſiedelung beſchloſſen. Sie erfolgte, wie ſchon erwähnt, Ende März 1810. Die in Köln verſtreuten Ge⸗ mälde wurden in Heidelberg zu einem Ganzen zuſammengeſtellt und neu geordnet.„So erſt(ſchrieb Firmenich⸗Richartz) bot ſich die Sammlung nordiſcher Tafelbilder als ein planmäßiges Unter⸗ nehmen dar, mit dem feſten Ziel, in die Vorſtellungskreiſe und die kümſtleriſchen Mittel des deutſchen Altertums einzuführen und das Verſtändnis für die Naturauffaſſung und die Axt der Stiliſierung mittelalterlicher Meiſter zu fördern. Durch die Art der Dar⸗ bietung begann die Galerie in Heidelberg eine Miſſion zu erfüllen, ſo beſchränkt auch der Raum für die täglich ſich vermehrende Bilder⸗ menge wurde.“ Sulpiz war unermüdlich dabei, den Urſprung der deutſchen Malerei feſtzuſtellen, den fremden Einflüſſen, die ſich bei ihr zeigten, nachzuſpüren, die Reihenfolge der Stilarten wiſſen⸗ ſchafklich zu beftimmen und ſo einen Ueberblick über die nieder⸗ deutſche Malerei zu ſchaffen. Alte Chroniken wurden durchblättert, die Literatur fremder Länder zuhilfe ganommen, und ſelbſt Reiſen wurden nicht geſcheut, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. In einem Schreiben an Friedrich Schlegel gaben die Brüder Boiſ⸗ ſerse zu verſtehen, daß ſie ſich durchaus als Entdecker und Deuter einer unverſtandenen nordiſchen Kunſtblüte betrachteten, und ihr Beſtreben war nun darauf gerichtet, dieſe chriſtliche Kultur, die in den alten Kirchenbildern lebte, der modernen Auffaſſunng zugäng⸗ lich zu machen. Ihre Hoffnung richtete ſich auf Goethe. Von ſeinem beherrſchenden Urteil erwarteten ſie einen weſentlichen Ein⸗ fluß auf die Kunſtmeinung bveiteſter Kreiſe. Im Jahre 1778 hatte der junge Student Goethe Meiſter Erwin, den Erbauer des Straß⸗ burger Münſters, als deutſchen Meiſter gefeiert, aber der Ge⸗ heimrat Goethe mißachtete die Gotik als„ſarazeniſche Pflanze“, von der er ſagte, daß die Kreuzfahrer ſie aus dem Morgenlande 8 uns gebracht haben. Er ſah in der Gotik nichts weiter als eine Modeſache, und er erkannte nicht, daß ſie der künſtleriſche Ausdruck germaniſchen Weſens war. Dieſe Abkehr hatte ſich in Goethe jen⸗ ſeits der Alpen vollzogen, in Italien(1786—1788).(Fortſ. folgt.] Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. SGeſpenſter.(Ibſen.) Gaſtſpiel GElſe Lehmann. Ibſens Familiendrama, jenes grauſige Stück, das aus einem mediziniſchen Fachwerke entnommen zu ſein ſcheint(und von vielen wohl auch dorthin zurückverwünſcht wird, ſchon mit Rückſicht auf die Nerven der Darſteller und des Publikums), lam am Samstag wieder einmal zur Aufführueig, um dem Berliner Gaſte erneute Gelegenheit zu geben, ſeine Kunſt der Verkörperung kompligierter J. Seite. Nr. 209. Mannheimer General-Anzeiger. (Mittag-⸗Ausgabe.) Montag, den 6. Wal 191. treten. Dieſes Auftreten wurde nur für dielenigen angeſetzt, die zu dem am Dienstag ſtattfindenden Abſchiedsabend für den hier ſo be⸗ liebten Künſtler keine Karten mehr bekommen konnten. Als Abſchieds⸗ vartie ſingt Oberland⸗Klotz am Dienstag den Adam in Zellers Operette„Der Vogelhändler“. In den Aufführungen dieſer Operette am Mittwoch und Donnerstag wird der neu verpflichtete Tenorbuffo Hans Troſtli die Partie des Adam ſingen. Splelplan des Uroftt. Hof- U. National-Theaters Nannheim Hof-Theater Neues Thoater 6. Mal Abonnement D Literatur Montag] kieine Preise„„ 8 7 Mai Abonnement A Die Zauberflöte Dienstag Mittlere Preise 8. Mal Abonnement B Mittwochſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr Gyges und sein Ring Anfang 7 Uhr 9. Mal Abomement D Tannhauser Flachsmann als Erzieher Donnerstag] Hiohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 736 Uur 10. Mai Abonnement A Der Suob Freitag] Kleine Preise Anfang 7½ Uhr Das Nachtiager von . Mal Abonnement C 8 8 Samstag Hohe Preise Anfang 7 Ub- 10. e 12. Mai Abonnement B Der Rosenkavalier 1 f Sonntag Hohe Preise Anfang 6 Uur 8 Anfang 77½ Uhr Aus dem Großherzogtum. ep. Heidelberg, 3. Mai. Der eingetr. Verein„Theol. Studienhaus“ hat in Heidelber mit großem Garten erworben. Im Studienhaus eröffnet werden. * Freiburg, 1. Mai. Seinen achtzigſten Geburtstag feierte in voller Rüſtigkeit des Geiſtes und Körpers Altſtadtrat Franz Zimmermann, der einzige noch am Leben befindliche Mitbe⸗ ünder des„Badiſchen Schwarzwaldvereins“, ein Mann von altem Schrol und Korn, der auch an der Entwicklung des Hotelgewerbes in Baden als Fachmann mit an erſter Stelle tätigen Anteil ge⸗ nommen hat. Durch vier Jahrzehnte hindurch gehörte Zimmermann den Gemeindekollegien an, eine Perſönlichkeit von regem Sinn für alle Fragen und Aufgaben des Gemeinweſens. ein ſchöa gelegenes Haus ktober dieſes Jahres ſoll das Deutſches Reich. Die neuen Sleuern. Frankfurt a.., 5. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Auf Einladung der Handelskammer ſprach heute Mittag Unterſtaatsſekretär im Reichsſchatzamt Schiffer im Saalbau vor einer lreichem Zu⸗ hörerſchaft über die neuen Steuervorlagen. Die ungeheuren finan⸗ ziellen Aufgaben nach dem Kriege könnten nur gelöſt werden, wenn das Steuerproblem ſittlich neu erfaßt werde und wenn neue Wege beſchritten würden in der Verpflichtung der Geſamtheit gegenüber den finanziellen Anforderungen unſeres Vaterlandes. Es habe ſich eine andere Auffaſſung geltend gemacht hinſichtlich der Einwirkung einer Steuer auf die Entwicklungsfähigkelt von In⸗ duſtrie und Handel. Nur in Gemeinſchaft mit allen Ständen könne die Regierung das große Werk zu Ende führen. Der Unterſtaats⸗ ſekretär lehnte die Auffaffung ab, daß nur die Zwangsorganiſation es dem Staate ermöglichen werde, auf die leichteſte und ausgiebigſte Weiſe die Steuern zu erzielen, die er brauche. Die Steuern, die jetzt dem Wirtſchaftsleben auferlegt werden, müßten die Gebiete ausſchöpfen, auf die ſie ſich erſtrecken. Redner wandte ſich dagegen, daß man von den gegenwärtigen Vorlagen von Flickwerk und fehlender Großzügigkeit geſprochen habe. Die Steuern, die jetzt eingebracht worden ſeien, müßten unter dem Geſichtspunkt be⸗ trachtet werden, ob ſie ſich einordnen in eine künftige Steuergeſetz⸗ gebung oder dieſer Schwierigkeiten bereiten. Monopole könnten nicht als Allheilmittel angeſehen werden. Es ſei im Grunde nur eine techniſche Frage, ob das Geld in Geſtalt eines Monopols oder einer Steuer herbeigeſchafft werde. Der ſtaatliche Einfluß auf die Wirtſchaft in Geſtalt von Monopolen oder ge⸗ miſcht⸗wirtſchaftlichen Unternehmungen könne grundſätzlich nicht zur demacht werden. Der Unterſtaatsſekretär gab zum Schluß dem Wunſche Ausdruck, daß der politiſche Geſichtspunkt bei den gegenwärtigen Steuervorlagen in den trete. Er habe das Vertrauen, daß im Volte ein heißer Drang nach Arbeit ſtecke, der die großen Aufgaben der neuen Steuergeſetzgebung erleichtern werde. Der Jall Angelegenheit des Fürſten Lichnowsky wird der„Deutſchen — ae daß die angehobene Unterſuchung auch für hiedene politiſche Perſönlichkeiten unangenehme Rückwirkungen en dürfte Bekaantlich ſei der verhaftete Hauptmann v. Beer⸗ elde den Geheimrat Witting in den Beſitz der Denkſchrift langt. Nun behauptet Fürſt Lichnowsky, Herrn Wimning eine Ahſchrift ſeiner Broſchüre unter dem Siegel der Verſchwiegenheit und dem Verſprechen ſttengſter Diskretion zum ausſchließlich perſön⸗ lichen Gebrauch übergeben zu haben. Es werde ſich deshalb fragen: Hat Witting wiſſen können, daß Hauptmann v. Beerfelde ein gefähr⸗ Mitwiſſer von Dingen wäre, die ihcer Natur nach als Staats⸗ geheimniſſe zu berrachten waren? Herr 2 bekanntlich auch der Vruder Maximilian Hardens, zu Anfang des Kieges ein überzeugter Annexioniſt, ſpäter aber zu Herrn v. Beer⸗ felde ins Lager der Pazifiſten abſchwenkte. Es ſei nun die Frage aufgeworfen worden, ob Harden durch den Lichnowski perſönlich oder durch ſeinen Bruder oder durch Beerfelde beeinflußt worden ſei. Schaffung einer Frachtraumwverteilungsſtelle. m. Köln, 6. Mai.(Priv.⸗Tel). Der Berliner Korreſpondent der Kölniſchen Zeitung“ drahtet: Eine der wichtigſten Fragen der Uebergangswirtſchaft iſt die der zu treffenden organiſatoriſchen Maß⸗ er zu zeigen. Elſe Lehmann war die„Helene lving“. Sie war es nicht in dem Maße, wie ſie zwei Abende vor⸗ her die„Mutter Wolffen“ war. Die Hauptmannſche Frauengeſtalt dürfte kaum eine beſſere Vertreterin finden als Elſe Lehmann. Alles war dort aus einem Guß: Sprache, Gebärden, Maske. Die „Witwe des Hauptmann und Kammerherrn Alving“ liegt der Ber⸗ liner Künſtlerin bei weitem nicht ſo ſehr. Deſto erfreulicher, daß der Geſamteindruck ein überaus günſtiger, um nicht zu ſagen über⸗ ragender war. Dieſer Frau glaubte man den Willen zum Herrſchen: Ungebeugt bis zum letzten Augenblick, der die far Gewiß⸗ heit über des Sohnes Geſchick enthüllt, ſchritt ſie dahin, inmitten der Schwachen und Wankelmütigen ihrer Umgebung. Wie erſchien ihr gegenüber der Paſtor ſo klein, ſo kindlich faſt in ſeinen theo⸗ retiſch erworbenen Anſchauungen. Er redet, wie es in ſeinen Büchern ſteht, ihr Buch iſt das wilde, vielgeſtaltige Leben, in wel⸗ ches das Schickſal eherne Schriftzüge eingegraben. Sie iſt die Frau der Tat, er der Mann des Wunſches zur Tat. So war denn Elſe Lehmann in einer Rolle, die ihrer Perſönlichkeit gewiß nicht ent⸗ ſpricht, doch der Mittelpunkt des Abends, um den die übrigen Mit⸗ wirkenden ſich in harmoniſcher(ſo weit dieſer Ausdruck bei Ibſen ſtattet iſt) Weiſe gruppierten. Zuvörderſt Max Gr ünberg, 5 den unglücklichen Sohn mit größter Hingebung und in ſeiner Aufgabe reſtlos aufgehend verkörperte. Grete Berger gab die ſchwere Rolle der„Regine Engſtrand“ mit überraſchendem Ge⸗ lingen, während Karl Neumann⸗Hoditz(Paſtor Manders) und Robert Garriſon(Engſtrand) wiederum ihr bedeutendes Charakteriſierungsvermögen erwieſen. Der Beifall des gut beſuchten Hauſes war, beſonders nach dem recht ſchleppenden 2. Akt, mäßig; erfreulich, daß der geſunde Sinn der meiſten Theaterbeſucher an den aus kaltem Herzen geborenen Schilderungen pathologiſcher Schaurigkeiten keinen Gefallen mehr Höhenkunſt geben weder Ibſen noch Strindberg; und nur Höhenkunſt vermag ethiſch zu wirken, und das iſt doch letzten Endes d e i Krn H. G. — regeln hinſichtlich der Verwertung unſeres Hand elsſchiffs⸗ raumes. Wir müſſen uns darauf einſtellen, daß unſere über⸗ ſeeiſchen Transportportleiſtungen in der Ueberganszeit hinter den Möglichkeiten unſerer überſeeiſchen Verſorgung zurückbleiben. Das legt uns den Zwang auf, den vorhandenen Handels.ſchiffraum auf die notwendigſten Einfuhrgüter rationell zu verteilen. Wir müſſen dafür ſorgen, daß unſer Schiffscaum vornehmlich dem deutſchen Be⸗ darf und der Verſorgung mit den zunächſt nötigen Gütern dient, die Einfuhr alſo nach Maßgabe der Dringlichkeit abſtufen. Dieſen dringenden Notwendigkeiten entſprechend, iſt die Schaf⸗ fung einer Frachtraum⸗Verteilungsſtelle durch die deutſchen Ree⸗ dereien ſelbſt in Ausſicht genommen. Aufgabe dieſer Stelle muß es ſein, über die Schiffe zu verfügen, ſie auf das Frachtengebiet zu ver⸗ teilen und ihnen hinſichtlich der Behandlung der dringlichen und weniger dringlichen Güter die notwendigen Vorſchriften zu machen. Ebenſo muß dieſe Stelle befugt ſein, die Frachtverträge zu geneh⸗ migen. Was die Stellung der Reeder zu der zur Zeit noch von den in Betracht kommenden Stellen beratenen Uebergangsorganiſation bterifft, ſo iſt dieſe in gemeinſamer Arbeit von der Regierung und Reedereien feſtgeſtellt worden und es herrſcht in allem Weſentlichen Uebereinſtimmung. Eindrücke eines denkſchen in England. Berlin, 5. Mai. Ein aus der Gefangenſchaft in Eng⸗ land zurückgetehrter Deutſcher, deſſen Urteil nach ſeiner Lebensſtellung beſonderer Wert beigemeſſen werden muß, ſchreibt über ſeine Eindrücke: Bis zum Februar oder März 1917 war in England, ſelbſt in den Gefangenenlagern noch alles gegen einen nicht zu hohen Preis zu haben. Es gab beliebig viel Fleiſch, Wild, Gänſe, Truthühner, Aepfel, Datteln, Apfelſinen und Bananen in Menge und zu ange⸗ meſſenen Preiſen. Im März 1917 begannen die Lebensmittel knap⸗ per und teurer zu werden. Im Mai 1917 gab es in der ſogenann⸗ ten Frühſtücksſtube nur noch Rollmöpſe zu kaufen. Auch dies hörte kurz darauf auf. Zu kaufen gab es Nahrungsmittel irgendwelcher Art in der Frühſtücksſtube oder Kantine überhaupt nicht mehr. Bald gab es auch Bier nicht mehr zu kaufen. Ab und zu wurde Apfel⸗ wein verkauft, Weißweine und Rotwein gab es flaſchenweiſe zu immer teureren Preiſen. Größere Knappheit trat ein im November 1917. Speck und Fleiſch varen nicht mehr zu haben, da die Kauf⸗ läden nichts hatten. Apfelſinen nud Bananen, welche Gefangene ab und zu von Verwandten g 88N bekamen, wurden ſehr ſelten und ſehr teuer, eine Apfelſine koftete 6 Pence, ſelbſt Fiſche außerordent⸗ lich teuer. Tee und Magarine war beinahe überhaupt nicht zu er⸗ langen. Im Februar 1918 nahm die Knapyheit an Lebensmitteln und überhaupt an allen Bedarfsartikeln in England rapid zu. Butter war ſo gut wie überhaupt nicht mehr erhältlich. Margarine und Käſe äußerſt knapp. Büchſenmilch überhaupt nicht mehr zu haben. Von der Gefangenenkoſt wurde Käſe und Margarine vollſtändig geſtrichen. Die Gefangenen bekommen überhaupt keine Fettſtoffe mehr. Es wur⸗ den Anlagen zur Fettgewinnung aus Abfällen gebaut. Friſches 81 0 haben die Gefangenen in den 10 Monaten meiner Anweſen⸗ heit überhaupt niemals bekommen. Die Gefrierfleiſchration wurde verringert. Es gab ſtatt einmal zweimal wöchentlich gedörrtes Salz⸗ 5 das tagelang vorher aufgeweicht werden mußte, und ſtatt ein⸗ mal zweimal wöchentlich Salzheringe mittags. Die Salzheringe waren ſehr alt, inwendig ſchon rot. Fiſche gab es äußerſt ſelten, Tee und Zucker konnte auch die freie Bevölkerung ſo gut wie überhaupt nicht mehr erlangen. Es kam vor, daß ein Gefangener, der Pakete aus dem Auslande erhielt und ſich etwas Zucker geſpart hatte, etwas Zucker ſeinen in Freiheit befindlichen Angehörigen in England auf ihre Bitte gab. Der frühere Plan, den Gefangenen gefrorene Ka⸗ ninchen als Fleiſchration zu liefern, wurde von der engliſchen Re⸗ gierung aufgegeben, offenbar, weil die engliſche Zivilbevölkerung dieſe Kaninchen ſelbſt brauchte. Viele Angehörige von Gefangenen ſchrieben, daß ſie kein halbes Pfund Fleiſch die hätten. Man ſprach allgemein davon, daß das Rationierungs 90005 nicht ein⸗ geführt, ſondern immer wieder verzögert, hinausgeſchoben würde, weil nichts zum Rationieren mehr da ſei, und es zu Mißſtänden führte, wenn das Publikum glaubte, auf gewiſſe Rationen ein Recht zu haben. Petroleum und Kohle wurde ſehr knapp. Der freie Ver⸗ kauf von Streichhölzern wurde eingeſtellt.. Es wurde nur eine kleine Schachtel Streichhölger wöchentlich vom Lager aus an jeden Ge⸗ fangenen kaufweiſe gegen Zaͤhlung von 1 Penny geliefert. Bauholz und Bretter, die zum Bauen von Einzelverſchlägen gebraucht wur⸗ den, wurden faſt ganz verboten. Der freie Verkauf von Tabak im börte auf. Jeder Gefangene durfte monatlich nur 3 Unzen Tabak bekommen. Der frühere freie Verkauf von Kleidern, Schuhen oder Wäſche wurde verboten, nur mit beſonderer Erlaubnis eines Offiziers konnte man eine Kleinigkeit kaufen. Alle dieſe Gegenſtände — auch außerhalb des Lagers knapper und weſentlich leurer ge⸗ worden. ‚ Die jeden Donnerstag erfolgenden Veröffentlichungen über Verluſte durch U⸗Boote werden in ganz England immer mit ängſtlicher Spannung erwarket. Nichts ſchãdigt und ärgert die Engländer ſo als das Verſenken ihrer Schiffe. Die ————5 Zahlen werden übrigens allgemein in England nicht mehr geglaubt. Diele einſichtige deutſche Gefangene in den Gefangenenlagern in England äußerten, Amerika würde auch ohne den verſchärften U⸗ Bootkrieg England zu Hilfe gekommen ſein und uns den Krieg er⸗ klärt haben. Die Kriegsbegründung mit dem verſchärften U⸗Boot⸗ krieg ſei nur ein Vorwand und Lüge. Die durch den U⸗Bootkrieg hervorgerufene Verzögerung der Schiffahrt iſt viel größer, als man in Deutſchland glaubt. Sie beträgt beinahe 100 Prozenk. Der U⸗Bootkrieg hat alſo eine ganz ausgezeichnete prächtige Wirkung. Nur mit Schrecken kann man daran den⸗ ken, was geworden wäre und werden mürde, wenn wir keinen U⸗ Bootkrieg hätten, und die engliſche Bovölkerung den Krieg nicht ſo fühlen würde wie jetzt und ſicherlich in ſchnell zunehmendem Ma in allernächſter Zeit. Letzte Meldungen. Die Große Schlacht in Frankreich. Die Maſſe der Jeinde feſigelegt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) In den Baſler Nachrichten ſchreibt Oberſt Egli: General Foch hat ſtarke Teile des franzöſiſchen Heeres zum Schutz von Ppern einſetzen müſſen. um in Flandern den völligen Zuſammenbruch zu verhindern. Jetzt mühen ſich franzõ icche Diviſionen Tag für Tag vergeblich ab, den verlorenen Kem⸗ mel wieder zu gewinnen. Anſtatt die geſamten franzöſiſchen Kräfte zum Schutz von Amiens—Paris zuſammenzuhal⸗ ten und, wenn möglich, zum Angriff loszulaſſen, muß ſie der Oberbefehlshaber der alliierten Heere ſtückweiſe verwenden für Aufgaben, zu deren Löſung Marſchall Haig allein imſtande ſein ſollte. Durch die jüngſten Operationen iſt es der deut⸗ ſchen Heeresleitung gelungen, die Maſſe ihrer Gegner tatſächlich feſtzulegen, ſelbſt aber die volle Handelsfreiheit zu bewahren. Die einzigen größeren noch verſchiebbaren Reſerven ſcheinen italieniſche Truppen zu ſein, die auf den weſtlichen Kriegsſchauplatz herangezogen und noch nicht eingeſetzt wurden, dazu kommen noch einige zurück⸗ gehaltene franzöſiſche Diviſionen, deren Zahl aber nicht mehr ſehr groß ſein kann. Die amerikaniſchen Truppen kommen vorläufig nur für die Beſetzung eines verhältnismäßig ruhigen Gebiets in Betracht, ſo daß ſich, alles zuſammengenommen, keine Ranöpriermaſſe ergibt, mit der ſich etwas Ent⸗ ſcheidendes erreichen ließe. Londoner Friedensverh un lungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Nach Londoner Berichten haben am 4. Mai in London zahlreiche Verſammlungen für die baldige Einleitung von Friedensverhandlungen ſtattgefunden. Dem Daily Telegraph zufolge wurden an dieſem Tage in der Graf⸗ ſchaft London 23 Verſammlungen der Friedensfreunde abge⸗ halten. Ausführliche Mitteilungen über die Kundgebungen enthalten die Londoner Blätter nicht; vermutlich ſind dieſe durch die Zenſur nicht zur Veröffentlichung zugelaſſen worden. Engliche Märchen. Berlin, 5. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Reuter ſtellt erneut die Behauptung auf, daß Zeebrügge geſperrt ſei. Ferner berichtet der Marinekorreſpondent der„Times“, daß es für die deutſchen Unterſeeboote immer ſchwieriger wird, aus der Helgoländer Buücht herauszukommen. Von zuſtändiger Stelle wird verſichert, daß beide Meldungen durchaus unzutreffend ſind. Wie bereits wiederholt be⸗ richtet wurde, iſt weder der Hafen von Zeebrügge ge⸗ ſperrt, nochdas Ein⸗ und Auslaufen unſerer Unter⸗ ſeeboote aus der Deutſchen Bucht behindert. Der im Monat März verſenkte Frachtraum, der größer iſt, als der im Februar, redet eine zu deutliche Sprache, als daß Reuter hoffen könnte, mit ſeinen Märchen Glauben zu finden. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 8. Mai.(WTB. Nichtamfl.) Amt⸗ licher Tagesberichl. paläſtinafront: Auch geſtern ſcheiterten auf dem O ſt⸗Jordanufer alle Angriffe der Englãnder gegen unſere Stellungen unter ſchweren Verluſten. Der Rückzugs⸗ ſtraßen beraubt, fließen die nördlich des Hauytkampffeldes ge⸗ ſchlagenen und verſprengten feindlichen favallerieregimenler in dem ſchwierigen Gelände überall auf unſere angriffsfreudi⸗ gen Truppen. Eine Anzahl Gefangener, einige Maſchinen Ge· wehre und ein Panzerkraftwagen fielen in unſere Hand. Sonſt nichts von Bedeutung. K Der Wirtſchaftsverlrag mit Rumänien paraphiert. Bukareſt, 5. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung de⸗ Wiener Geſtern iſt durch die Vertreter Oeſter reich⸗Ungarns bzw. Deutſchlands und Rumäniens der wirt⸗ ſchaftliche Zuſatzvertrag zum rumäniſchen Friedens⸗ vertrag paraphiert worden. Damit ſind ſämtliche mit dem Friedensſchluß zuſammenhängenden Verträge zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn einerſeits und Rumänien andererſeits abgeſchloſſen und zur Unterſchrift ſertig. Japan wünſcht freie Hand in Sibirien. m. Köln, 6. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg · meldet aus Baſel: Die„Times erfährt aus Tokio, man wünſche in Japan betreffs der Intervention in Sibirien nicht nur den Antrag der Mächte, ſondern abſolut freie Hand zu haben. Die Japaner ſähen ein, daß unter den Alliierten in dieſer Frage keine Uebereinſtim⸗ mung zu erzielen ſei. Das Blatt„Yonuri“ plaudert aus, die erſte Mobilmachungsbegeiſterung ſei verflo gen und wenn Japan nicht länger dem Interventionsgedanken nachgehe, ſo ſei die Schuld nicht ihm aufzubürden. Bon der Zarenfamilte. Amſterdam, 5. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Neuter. Der frühere Zar, die Zarin und eine ihrer Töchter ſind, da angeblich Bauern. aus der A 1 von 88 lfk unz 3 Grupßer ihnen ucht zu verhelfen ſuchten, ne Verfũ e e Jekaterinburg übergeführt worden. Ver Zare⸗ witſch wird in der Verfügung nicht erwähnt. Das Ausfuhrverbol für Holländiſch-Indien. 8⸗ Haag, 4. Mai.(WT7B. Nichtamtlich.) Das Korreſponden büro meldet amtlich: Der holländiſche Generalkonſul in Slugnſch⸗ veröffentlichte im Auftrage des Generalgvuverneurs von Holländ Indien in den Zeitungen der Stralis Settlements und Britiſ 7 55 dien eine Erflärung, daß die bolländiſchindiſche Reene⸗ rung mit ihrem Anusfuhrverbot für beſtimmte iſch ren bezweckte, im Austauſchverkehr Waren, an denen in Honanziſch⸗ Indien Mangel herrſche, zu erhalten. Es werde von der holländ indiſen Regierung die Ausfuhrerlaubnis erteilt werden, wenn da— Artikel, die man in Holländiſch Indien braucht, eingefn 4 Der Generalgouverneur ordnet an, daß außer für die Ausfuhr Tee, Zucker, Zinn, Chinin und Kapok auch für die von Holz, Tabak, 2 Pfeffer, Kaffee, Petroleum, Kopra Pflanzenölen und Gewürzen ſondere Ausfuhrerlaubnis notwendig iſt. Letzte Mandelsnachrtedden. Aschaffenburg, 4. Mai.(Pr.-Tel.) In der Hauptrersamm lung der.-G. für Zellstof. und Papierfabrikation Aschaffenburg, in der von 21 Akfionären 8 751 200 M. vertreten waren. ſest⸗ ctie Regularien hmigt und die Dividende auf 12 Prozent 4 gesetzt. In den Aufsichtsrat wurden die Herren Wilhelm Pteite Düsseldorf und Direktor Erich Fischer neu gewählt. Die Um Waltung teilte mit, daß sich im laufenden Geschäftsjahr die sätze auf der Höhe der letzten Monate des Jahres 1917 haben. Die notwendigen Rohstoffe, wie Holz, Kohlen usw. fortwährend Preissteigerungen. Die Verkaufspreise für die Teruſſe fabrikate seien vorläufig unverändert. Des weiteren nehmen Schwierigkeiten, die Befriebe aufrecht zu erhalten, immer 7 melur 2. Immerhin sei anzunehmen, daß, insofern nicht arrverbergegegg- Umstände eintreten, auch füir 1918 mit einem gebnis zu rechnen sei. Schifferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 4. Mai. Amtliche Notierungen. Prrchteltee on en Niiein. Bufteklälen nack, Maigz-Oustanspegt .50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..75, nach Nangeng .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauter.—, nach Straßbur 1 E. 30. Schlüepplohne von den INtein- Rüne-Fläten nac Malzl Gustavsburg.60, nach Mannheim.40—.60. 100 fl 215.75 Der Ausgang des Krieges kann nach den Ereigniſſen dieſer letzten Monate nicht mehr wwelſee ſein. Wie ſehr die Ausſichten auf den deutſchen Eudſieg gewach z. ſind, zeigt ein Blick auf die Kursbewegung im neutralen Ausla das deutſche Geld iſt ſeit Dezember fortgeſetzt geſtiegen,( gleichzeitig die Baluta unſerer Feinde beharrlich zurückgeht. eg⸗ Tatſache, vereint mit dem überwältigenden Ergebnis der 8. 55 anleihe. erlaubt einen ſicheren Schluß auf die kommende 0 elche junktur, auf die unbegrenzten wirtſchaftlichen Möglichteiten, w im der Friedensſchluß für uns eröffnen wird. Millionen ſchlummerzohl⸗ Schoße der nächſten Zutuuft für jeden unternehmenden und ihnen unterrichteten Deutſchen T auch für Sie!l Was der Krieg ien, nahm, wird Ihnen der Frieden hundertfach wieder hereinbrelhen wenn Sie nur die Zeitlage klug ausnützen. Wie dies unf zu erreichen dlehzt Ibnen enſer neues bochaktuelles Werk: ⸗Denſeter werbsbegründer. In oritter erweiterter und völlig neubearbenen, Auflage bietet es eine bewährte Sammlung von über 1000 Rezeren Fabrikationsgeheimniſſen und Anleitungen zu Vertriebsmöglichtzzerk aus dem erttagzeichſten Erwerbsleben der Gegenwart. Das 6 koſtet franto 10 Mark gegen Nachnahme, und muß diefer Preis n⸗ mäßig bezeichnet werden, wenn man in Betracht zieht, daß jer zelne Rezepte um dieſen Preis verkauft werden. Verfand nur ol⸗ den Selbſthilfe Verlag Dr. R. Mirwald, Manchen Schwalducz— ſcheckkonto München 9830. Bei ſofortiger Beſtellung und zahlung gewöhren wir 10 Proszet Wenn ———, —77 2— 2 — 6 7 Nalpehe.- 6. für Rheinschftahot& Seetranspoft entog, den 6. Nul 1918. Mauuheimer General · Anzeiger.(Mitag- Ausgabe.) Nr. 209. 5. Seite. DTeode und industrie. Frankfurter-Wertpapierbörse. ‚ Frankfurt a.., 4. Mai.(Börsenwochenbericht.) Unter Nanemer er Beteiligung der gewerbsmäßigen Spekulation. sowie des Wafte stenpubliue machte-sich in dieser Abschnittswoche eine kige Beiestigung der Kurse geitend. Das meiste Interesse wen- Sich den Werten des Kassamarktes zu. Als Grund wurden die aun der Industrie Geschiſftsberichte einzelner Unter- ugen enthaltenen Angaben, sowie die in den Generalver- Laer des ce, dren Let gemachten Ausflhrungen über die der Gesellschaften angeführt. Am industrielen Einheitsmarkt prägte sich die ſeste Wauernüinmune in. zahlreichen zum Teil ansehnlichen Höher- ungen aus Kurssteigerungen von 10, ja bis 20 Prozent Varen keine Seltenlbeit. Unter den bevorzugten Alttien seien er- Naähnt burger Buntpapier, Suüdd. Brahtindustrie, Emaill Huich, Gebr. jungftans, Naschinenfaprik Bad. Durlach. Becke u. Hael Maschunenfabril FBlingen, Faber u. Schleicher, Fatrzeug euach, Gasmotor Deutz, Maschinenfabrik Karlsruhe, Moenus, Wwenktessel Dürr, Metall Oebr. Bing, Bad. Uhrenfabrik, Spi and Spi Deutsche Verlagsansfalt. 185— Eismaschinen, jufius Sichel, Voigt u. Haefiner, orny, u. Wittekind, Mainzer A ü Kurs- K von 40 Prozent gehen die Wen r Bei einer Kurssteigerung Altien iftgießerei Stempel-Fraukfurt hervor, wozu die be- end erhchee 8 Iyp h. nvicende den Anlaß gab. Elektrizitäts- en einen ruhigeren Verkeht, doch hinterlassen auch Acieem 5 ige Aktien Kursaufbesserungen, so u. a. ., Continental Neuruberg. Reiniger Gebbert. Am Markt der chemischen Werte waren die Aktien des Anilinkonzerns niedriger, da der Abschluß die Erwartungen nicht zu befriedigen Schien. Griesheim Elektron wurden stärker gedrückt. Zu besseren Kursen wurden dagegen Farbwerke Mühfeim umgesetzt. Unter den Rüstungsaktien standen Orenstein u. Koppel im Mittel- punkt des Interesses. Deutsche Waffen. Hirschkupfer fanden vor- ü Käufer. Unter den Autowerten wurden Benz anselinlich höber. fest auch Daimler-Motoren, Oberursel und Neckar- sulmer. A abrik Kleyer kaum verändert. Necht zuversichtlich war die Stimmung für Montanwerte. Man verwies besonders auf die Gestaltung der Verhältnisse in der Montanindustrie und erörterte im Zusammenhang hiermit auch die schwebenden Fragen über eine Neuregelung der Preise der ver- schiedenen Monta Im Vordergrund standen Rombacher Hütte, Nheinmetall, Bochumer, Harpener, Gelsenkirchen. Ober- land wurden auf den Uebergang des Fürsten Hohenlohe von der Deutschen Bank zur Nationalbank ansehmlich gesteigert. Fest lagen ferner Disconto-Gesellschaft, Berliner Handelsgesellschaft und Deutsche Bank. Auf dem Rentenmarkt bestand Nachſrage nach neutralen Werten. Höher bezahlt wurden auch Rumiänier. Das Geschäft in russischen Anleihen beginnt sich mäßig zu beleben. Es trat auch Kaufinteresse für chinesische Reorganisationsanleihen, Tientsin Pukow-Anleihe, Japaner und Argentinier hervor. 4,5 Prozent Reichsschatzscheinè überschritten den Emissionskurs. Tägliches Geld bedang 4,5 Prozent und darunter, der Privat- cliskont 4 Prozent. —99—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai. bedarf, die unter genannt wurden Opiag. Am Hankakflen Kolonialpapiere bleihen weiter vernachlissigt. werten machte sich für Deutsche Petroleum-Aktien Kauflust be- merkebar. Deutsche Erdöl und Stenua Romanaà schwankend. Höher markt lenkten die Aktien der Dresduler Bank infolge der in der Generalversammung ausgesprochenen gün- stigen Dividendenerwartungen ddas Interesss auf sich und ver serten ihtren Kurs um einige Prozent. Nationalbank für Deutsch- Berücksichtigung des Kuponabschlages um meh- Von Petroleum- (e..) 5. Mai: 6. Mai: Wenig 7. Mai: Schön, 8. Mai: Wollcig, Sonne, warm, 9. Mai: Kaum verändert. 10. Mai: Wolkig, teils Sonne, strichweise Regen, warn. 11. Mai: Sonne, teils wolkig, warm. verundert. Wollken, warm. rere Prozent wurden lebhaft umgesetzt, desgleichen Caro 0 und Phönix Das Ereignis im Laufe dieser Woche war a 23333 +4 E die Lösung der jehungen des Fürsten Hobenlohe zur Deutschen 8.68 Benk Tokenlohe Alzen Wurden vorübergehend lcimit umgesetet. felturr.. z fff:f: ee Unter den Eisenbahn werten fanden Schantung-Aktien] Ranaeggg: 40 S ünüü,ß,, y ßb0 N aunn„ orm. 115 Aüden R Geschäft eeee, sich flür Schiffahrts-— 3 2 42.62 2˙2.80 Machm. 2 Uhr ien, wo Hamburg-S ikanische Dampfschiffahrt bevorzugt 1 Hieden. Nordd. T10½d und Paletiaßet bounten re ersetten Nurs felren:... d 16 246 7 858 l288. lre gewinne behaupten. Led. 12 Wenig Geschüft herrschte am Kaliaktienmarkt, zu etwas 5 10 höheren wechselten R.„ Heldburg den Besitzer. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Undefugter Machdruck wird gerlehtlich vertelg! Veränderlich, normal temperiert, Sonne. Strichregen. ise-Inspektor e dereits in Verſicherungswefen tätig war, 1. Jult geſucht. 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Montag, den 6. Mai 1918. Großh. Hoſ- u. Nationaltheater Montag, den 6. Mai 1918 44. Vorſtellung im Abonnement D Literatur Hierauf: Der Kammersänger Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 7½ uhr Ende 9ſ½ uhr Kleine Preiſe Hanagheimer Künstlerthealer Dis gliatlicſe Geñurt eiues geſunòen Juugen zjeigen an 8⁵ MNrofeſor E. Rathfrigq u. Fran Emmi, geõ. Jager Maunßeim, den 3. Mai 198 Nhetuvilleuſtr. ⁊ Hildebrand, Schreiber.. Kurt Oberland-Klotz Dianstag, abends 7¼½ Uhr Ba 44 Abschieds vorstellung für Kurt Oberland-Klotz Der Vogelhändler ——W. ͤ Kurt Oberland-Klotz —5ß5———— 0 Unterstadt Ost-U Seite. Mittwoch, den 8. Mal, abends%9 Ubr Ro- densteiner 2, 16 „Riga und das Baltenland“ Lichtbildervortrag von Herrn Arbeitersekretär Dunkel. Berlin. Baltische Lieder: Frau Homann-Webau, Sopran Herr Kapellmnister Homann-Webau. Unterstadt-West—K und Jungbusch. Mittweoch, den 8. Mai, abends Liedertafel K 2, 32 „Eine Feldluftschifterabteilung in Ost und West Lichtbildervortrag von Herrn Hauptmaun Martini. Mitwirkende: Streichorchester der Mannheimer Musikfreunde. Leitung: Herr Musikdirektor Hansen. Lindenhof. Mittwoch, den 8. Mal, abends 8 Unr, ruru- aaal Diesterwegschule „ie Vemustung der Plalz durch Ludwig XIV. Vortrag von Professor Hendel. Hexenlied von Wildenbruch,(Melodrama)l. Rezitation: Herr Karl Fisceher, Klavier: Frtalein Luise Schlatt. Eintritt frei für sämtliche Veranstaltungen. Schulkinder haben keinen Zutritt. Vortrag it Licehtbäilderm des rlerrn Dr. W. Lochmüter, Oesachäfts- führer der Deutsch-Türkischen Vereinigung, E. V. in Berlin, am EAG Dienstag, den 7. Mai ds. Is. abhends 8% Uhr im Saale der Städtischen Kunsthalle, hier über das Thema: „Die Türken und wir“ wou jedermann freundlichst eingeiaden wirdl. Eintritt frei. Deutsch-Türkische Vereinigung Badisch-Pfälzische Gruppe Mannheim Dr. R. Breslen Geh. Kommerzienrat, Vorsitzender A. Reiser Kaiserl. Türkischer Generalkonsul, Geschäftsführer. Der lenkbare made-Halter Orig. 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April 1918 nach langem Leiden, im Alter voan VJabren, zum ewigen Frieden eingegangen ist. Namens der Hinterbſiebenen Friedr. Steuerwald, Hauptſehrer Hugo Steuerwald. e. M E. Ploch, 5 cie treubesorgte wert abzugeben. Erstklassige ehandlungen beslents.„Büs 2n. Haamflegau. Lömemassage Tages- und Abendkurse in allen Fächern. Kurze Lehrzelt. Assiges Honorar— Beste Stellungen. 1, 3, 2 Treppen. Sonntags von 9½ bis 12 Uhr offen. öbel-Verkauff Gebr. Schlaßzimmer, 1 Büfett, Kleiderſchränke, Ivol. u. lack. Waſchtommoden, Schreibtiſche, kompl. Betten, Küchenſchränte, Tiſche, Stühle, Diwans, Vertikows, 1 Teppich und andere Möbel hat preis⸗ B. Weisberg, 6 J, 15, Jel. 184. mit techn. vollk. Apparaten. E arentfernung. 11. 5 Einzelbehandlungen u. Abonnements b! n- Verkauf— eee zur Haar- Seanoder,* heitspflege zu iginalpreisen von Sc S 2 bamen-Frisier-salon haſte Bedi d durch erste Kreft. !!]³Ü.ꝛmm...̃̃⁵ ůÄůu ⁵ꝛ—.. Telephon 270f. 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