— Montag, 6. Mai. N den eAgemetnen da en 15 den entenn: Autes Grieſer bates: Deucere 3 An*. 3 Raundeimer Seneral Angeiger ec,— LCelegramm · Abend⸗Ausgabe. +1 Genoml“ Vadiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 210. zoiger Angelgenpeelſez die Ialtige Relonelzeite 0 ——+ 50 Stennah, Rellamen m—. N oormittags 8½ Uhr, Abendblat gachmittags ˙%* Aee zeigen an Cagen. Stellen und wird Va Seneral nheim. Fernſprech⸗ An⸗ antwortung en Sezugsp—— und Unge Nan 1. 7944. 7 dung mondti M. 2— mit Bringerlohn. Poſtdezug:„ N. — r 21 en kbeln 1. Zaheungssebübr Bef der beebg2c N B 75 Eslr toN Deilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbefirk Mannheim.— D as Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Aus führung. krſoloreiche Unternehmungen im flandriſchen Kampfgebiel. Geefangennahme von Amerilanern in Vorfeldkämpfen füdweſllich Blamonl. Der deutſche Tagesbericht. Grohes hauptduartiet, 6. Mal.(WB. Amiiich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppen gronprinʒz nuprecht von Bayeru und Deulſcher Aronprinz. Im flandtriſchen gampfgebiel führten wir er⸗ lolgreiche Unternehmungen durch. Ein feindlicher Teitangriff füdlich von Locre ſcheitere. Am ſrühen Morgen vorübergehender heftiger Arlillerie⸗ kemyſ volſchen Jyern und Bailleul, tagsübet lag dur der Kemmel uniet ſi arke m Fenuer. Auf dem Nordufer der Lys, am L Baſſeefana und in einzelnen Abſchultten des flampff beiderſeits der Som me lebte die Feuerlätigkelt am ubend auf. Er· ngsgeſechte und Vorſtöße in die feindlichen Linjen bei Dangard und füdweſtlich von Brimonl brachten Ge. ſungene ein. des us 23—— Zu Vorſeldkämpfen mii Amerikaners füd⸗ ch von Blamont und mii Franzoſen am Hhart- mannswellerkepf machten wir Geſangene. * don den underen ftiegsſchauyldtzen nichts Neues. Der Erſte Generalauartiermelſter: Eudendorfl. Uene U- Bo0l-Erfolge. Berlin, 5. Mal.(WB. Amtilich.] Neue A· Booterfolge auf dem noͤrdlichen firiegsſchaupiah: 12,000 Brtutto-Regiſtertonnen. * den verſenkten Schiffen befindet ſich ein Taukdampfer an der O ſi küſte Euglands lorpediert wurde. Der CThef des Admiralſlabs der Marine. dernichtende engliſche Mederlage am Jordan. Der lürkiſche Berichti. loe dnlantinepel. 5. Mal.(WB. Nichtamtl.) Amt⸗ er Tagesbericht. Belaklnaftent⸗ Auch der zwelte Vorfloß der dben Ander auf das öſtliche Jordanuſer endete mit dhe wweren Niederlage des Jeindes. Umfang⸗ Borbereltungen waren geiroffen und zahlreiche Trup⸗ 0 zuſammengezogen. um gemeinſam mit den Rebellen Beſitz dehmen von Oſijordanland und den dottigen wich⸗ Stellung befindlicher Artillerie warf der Gegner vom morgens an ſeine Angriffswellen über den Jordan 25 unſere Stellungen ſeitwärts der Straße Jericho 05 Salt, während große Kavallerlemaſſen mit Geſchützen dn VBerbindungen. Unter dem Schutze ſtarker, in überhöhen ⸗ Tehen Nlend accinengewehren. im Jordantal nach Norden aus- dazu beſlimmi waren, uus in den Rücken zu fallen. Dant dr zaſchen Entſchlußkraftunſerer Führer und denderfontleriicen haltung unſeter Trup⸗ ſche in ſchwieriger Lage, Schulter an Schuller mit den!k⸗ 4NN5 Aametaden, wurde der Plan des Gegners dnt ble. Die für ftägigen wülenden Anſtürme gegen unſere Wen Törten die mi ⸗ her Energie geführten zãhe aushar · Truppen des Oberſt Ali Juak Bey ab. * vorgeſchobenen ſeindlichen favallerie bereiteten die Dez wewuttmärſchen raſch zufaſſenden Truypen des Oberſt m und des bewährien bis zu ſeiner Verwundung ſeinen derg Reitern vorauseilenden Oberſt Eſad Bey eine Vin oleude Nledertage. Die Truppen des Oberſt lon nahmen der feindlichen Kavalleriedivi⸗ ſete lämtliche Geſchütze ab. Unermüdlich griffen un· an. dan trotz hefliger feindlicher Gegenwirkung den Jeind knnten der Tätigtenn des Nachrichten · und Eiſenbahndienſies deran rechtzeitig die Beſehle der höheren Führung zum kransport von Berſtärkungen ausgeführt werden. Unter 85 vleler Menſchen und zahlreichen materials flukete bon wugländer zum Jordan zurück, hart bedrängt die— ſiegesbewußten Truppen. Im einzelnen konnke 1 e noch nicht feſigeſtellt werden. entgt dem weſtlichen Jordanufer lebhafte Arlille⸗ aes und erfolgreiche Palrouillenunternehmungen un⸗ bremnend Ein ſeindliches Flugzeug wurde nach Luftkampf 1— zum Abſturz gebracht. dübrigen Jronten iſt die Lage unveründert. 4 ſam mit Bomben trafen. Der Wiener Bericht. Wie n, 8. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird ver⸗ laulbari: Rege Artillerietatigkeii. Der Chef des Generalllabs. die ſeindlichen heeresberichte. Engliſcher 8 vom 5. Mai vormi Wir be⸗ wirkten dur 47 leinere Unternehmungen, die in der letz⸗ ten Nacht bei Sailly und öſtlich von Hebuterne von uns aus: geführt wurden, an dieſen Punkten Verbeſſerungen unſerer Linie und machten mehrere Gefangene. Am frühen Morgen des 0 der Feind die von uns in der Nacht zum 8. Mai nördlich von Hinges gewonnenen neuen Stellungen an und wurde zurückgeſchlagen. Unſere Linie iſt unverſehrt. Wir führten im Gebiet des Waldes von Nieppe einen erfolgreichen Vorſtoß aus. Die Artillerie war an der Lysſchlachtfront auf beiden Sei⸗ ten tätig. Engliſcher VV* Franzöſiſche machten im Laufe der Nacht in einem örtlichen Vante in Gegend von Locre eine Anzahl Heute iſt außer beiderſeitiger Artillerietäligkeit und chen Geſechten an verſchiedenen Punkten nichts beſonderes zu melden. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 5. Mal nachmittags. Beider⸗ Arneenee nördlich und ſüdlich von der Avre ſowie Abſchnitt von Douaumont⸗Fliry. Kein Infanteriege⸗ E n Lothringen brachte ein Handſtreich der Franzoſen n Gegend von Leiricourt und in der ſend von der olllers Geſangene ein. ranzoͤſiſcher vom 5. Mal abends. itweilig ausſetzende beiderſeitige Artillerietätigkeit nördlich und füdlich von vre während des Tages ohne Infanterietätigkeit. Der Tag war an der übrigen Front ruhig. Flugweſen. Im Laufe des 3. und 4. Mai wurden neun de Flugzeuge von unſeren Kampffliegern und zwei durch Abwehrfeuer abgeſchaſſen; + wurden 23 feindliche Flugzeuge beobachtet, die ſteuerlos in ien niedergingen. üfe dieſer beiden Tage und in der enſt 5 lreche 3.— 4. Mai unter⸗ nahmen unſere Bombenflugzeuge zahlre emm Geſchoſſe wurden auf die Bahnhöfe Ham, Noyon, aulens, Juſſy, Peronne und St. Quentin und auf Lager und Unterkünfte in dieſen Gebieten abgeworfen. Orientbericht. Beiderſeitige Artillerietätigkeit weſtlich des Doiranſees, im Cernabogen und weſtlich des Preſpa⸗ ſees. Serbiſche Truppen führten mehrere erfolgreiche Handſtreiche auf bulgariſche Vorpoſten aus. Die Flieger der Alliierten unter⸗ 5 ſchießungen und ſchoſſen zwei feindliche Flug⸗ 3 Italieniſcher Heeresbericht vom 5. Mal. Häufiges ſtarkes Stö⸗ rungsfeuer im eeee im Apſachtal und im Ab⸗ ſchnitt von Foſſalta. Unſere Artillerie 8 Träger und bteilungen in der Gegend des Stilfſer Jochs und beſchoß den Bahnhof Revericho wirkſam. Sie ariff Züge im Bahnhof von Conepliano an und rief heſtige 1— auf dem linken Ufer der Piave gegenüber von Herveſo vor. Patrouillenge⸗ fechte zwiſchen Brenta und Piave. Der Luftdienſt war ſehr tätig. Ein Caproni⸗Geſchwader und engliſche, von 2— 1 Jagdflugzeugen begleitete Flugzeuge war⸗ ſen etwa neun Tonnen Bomben mit ausgezeichneten Ergebniſſen auf elektriſche Anlagen von Capeſina(nördlich von Nori). Wäh⸗ rend dieſer Streife bewarfen andere Flugzeuge wieder feindliche Fliegerlager bei Camporagiore(füdlich von Stenſio). In dr letzten Nacht trafen unſere Lenkluftſchiffe überraſchend über den Bahnhöfen von Primolano und Bolzano die ſie wirk⸗ n derſelben Nacht bewarf ein Marine⸗ luſtſchiff marſchierende Abteilungen jenſeits des Tagliamento. Wir ſchoſſen acht Flugzeuge ab, von denen zwei zum Landen in unſeren Linien gezwungen wurden. Nie Krlegslage im Weſlen. Behauplung des gemmelberges. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Baſler Nachrichten“ beſagt eine Havasnote, daß die Deutſchen unruhig blieben. Gegenwärtig werden die Einheiten aufgefüllt, die Diviſionen neu gruppiert, immer mehr Artillerie zuſammengezogen und Munitionsvorräte angelegt Man müſſe mit neuen deutſchen Angriffen rech⸗ nen. Der Reutervertreter an der britiſchen Front meldet, es ſei den Deutſchen gelungen, trotz heftiger Gegen⸗ angriffe der Alliierten den Kemmelberg zu be⸗ haupten, was die Lagefürdie Akliierten in dieſem Abſchnitt ſchwierig geſtalte. Deulſche Kriegsliſt. 8. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Der Züricher Morgenzeitung zufolge berichten Pariſer Blätter, daß es bisher noch immer nicht gelungen ſei, den Standort der deutſchen Ferngeſchütze, die Paris beſchießen, ausfindig zu machen, trotzdem ſich die franzö⸗ ſiſchen Flieger die erdenklichſte Mühe gaben. Sie wollen ledig⸗ lich beobachtet haben, daß die Deutſchen alles verſucht haben, den Standort der Geſchütze zu verbergen und dabei eine Li ſt anwenden, die darin beſteht, daß, ſobald aus dem weittragen⸗ den Schuß abgefeuert wird, gleichzeitig von ver⸗ ſchiedenen Punkten aus ein Dutzend 17 Zentimeter⸗Geſchütze feuern, gen 0 die franzöſiſchen Flieger über den Standort des richtigen Ferngeſchützes ſtändig irregeführt werden. Joch leitet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Priv.⸗Tel. g..) „Secolo“ berichtet: In Flandern hat Foch die Leitung der mber⸗ uge. 28 000 Kilo⸗ ſind in Dochs nen üwbernommen. ere italieniſche dieſen Abſchnitten nicht tätig. Die ſtrategiſchen Ma gelzen der Verteidigung Yperns. abene Die Gegenoffenſive der Alliierten. Von der ſchweizeri G 6. Mai. 5 ee aß 8147 Der Pariſer„Temps“ meldet zenſuriert, d ive der Alliierten unmittelbar bevor e nicht ſchon begonnen habe. Nach Lage der allgemeinen Verhält⸗ niſſe könne die Gegenoffenſive nicht die Abſicht haben, eine Eut⸗ ſcheidungsſchlacht des Krieges zu liefern. „„„Schweizer Vermutungen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Züricher Morgenzeitung berichtet, man habe ſeit einigen Tagen deutlicher werdende Anzeichen daſür, daß im O ſten Frankreichs bedeutſame Ereigniſſe im Werden Es ſei anzunehmen, daß militäriſche Aktionen bei Ver⸗ un, So AK ns oder Reims erfolgen werden. Während die Armee Armin den Kemmel gegen alle zähen en⸗ angriffe weiter behauptet und ſtehen bleibt, beſteht die lichkeit oder Arr Wahrſcheinlichkeit, daß eine ganz andere deutſche Armee an einem ganz anderen Front⸗ teil des Weſtens überraſchend das Wort erhält Engliſche Ernennungen füt Irland. LCondon, 5. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der König ernannie den Feldmarſchall Viscount French zum Lord⸗Leutnant von Irland anſtelle des zurückgetretenen Lord Wiborne. Weiter meſdet Reuter die bereits angekündigte Ernennung des Unterhaus⸗ mitgliedes Edward Short zum Cheſſekretär für Ir⸗ land anſtelle von Duke, der zum Lordpräſidenten des Appellgerichtshofes ernannt worden iſt. Borkrug des Reichslanzlers beim Aalſer. Berlin, 6. Mai.(WTB. Amtlich.) Der Kaiſer und die Kaiſerin nahmen geſtern vormittag an dem Gottesdienſte in der Garniſonkirche zu Potsdam teil. Später hörte Seine Majeſtät im Neuen Palais den Generalſtabsvortrag und den Vortrag des Reichskanzlers Dr. Grafen von Hertling. Vor dem Abſchluß des Friedens mil Aumünzen. Das Freundſchaftsverhältnis zwiſchen Rumänien und den Zenkralmächfen geſicheri. Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Friedensvertrag mit Rumänien wird, wie wir hören, heute oder morgen unterzeichnet wer⸗ den. Die Schwierigkeiten, die ſich zwiſchen Bulgarien und der Türkei ergeben hatten, ſind inzwiſchen beſeitigt worden. Die ſüdliche Hälfte der Dobrudſcha wird Bulgarien zu⸗ geſprochen werden, während auf der nördlichen Hälfte ein Kondominium der vier Zentralmächte errichtet werden ſoll. Deutſchland hat durch den Vertrag gewiſſe wirt⸗ ſchaftliche Vorteile erreicht. Im übrigen iſt der Ver⸗ trag derartig abgeſchloſſen, daß ein Freundſchaftsver⸗ hältnis zwiſchen Rumänien und den Zentral⸗ mächten geſichert erſcheint. die deulſchen im Oſten. Die Verieidigung Petersburgs. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Neuer Zürcher Zeitung“ meldet„Corriere della Sera“ aus Petersburg: Die Petersburger Rote Garniſon wurde an die finniſche Grenze befohlen, um den Verſuch der finni⸗ ſchen Weißen Garde, ſich Petersburgs zu be⸗ mächtigen, zu vereiteln. Die Verteidigung Petersburgs hat der durch die Eroberung Przemuſls bekannte General Schwarz übernommen. Die Bedeutung Sebaſlopols. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ 91885 Mit der Beſetzung Sebaſtopols durch die Deutſchen nehme nun vorder⸗ hand die Herrſchaft der Ruſſen über das Schwarze Meer ein Ende, was in erſter Linie der Türkei und Bulgarien zuſtatten komme, dann aber auch für die Zentralmächte von großer Bedeutung iſt, indem auch ihnen das Schwarze Meer für Handelszwecke, namentlich für die Einfuhr aus der aſiatiſchen Türkei und Perſien offenſteht. Die wirtſchaftliche Lage der Mittelmächte wird damit abermals verbeſſert. Aber auch die militäriſche gewinnt, indem die Oeffnung des Weges noch Perſien weite Perſpektiven gegen Indien zu öffnet.— „Zürcher Anzeiger“ betont: Nachdem ſie die ruſſiſche Oftſee⸗ gefahr beſeitigt haben, haben die Deutſchen nunmehr auch die Gefahr am Schwarzen Meer abgewendet. r Beletzung 7 ehe, wenn 9 Ti 3 160 1 M 1 15 1770 A 15 0 48 111 0 10 103 f 5 110 ene . Ne Ne 1 1 1 10 15 79 —1 . l 14 14 199 9 1 10%0 enn Ne 1 0 1 1 1 1 355 1. 19 1 . 1 e. 1 100. MM 19 . —— —— ———ůů 2. Seite. Nr. 210. Mannheimer General-Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) * Mortag, den Mal 101 Sebaſtopols iſt ſeder künftigen Bedrahung Kon⸗ ſtantinopels und der Dardanellen ſeitens der Ruſſen vorgebeugt. 8 Eugliſche Furcht für Perſien und Afghaniſtan. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Neuer Zürcher Zeitung“ berichtet Reuter aus Lon⸗ don: Das Vorrücken engliſcher Truppen in Meſopota⸗ mien ſtellt eine Schutzmaßnahme für Perſien dar. Nachdem die Ruſſen ſich uberall zurückgezogen iſt es Aufgabe der Engländer, den Eintritt feindlicher Abteilungen in Perſien zu verhindern. Der Hauptzweck iſt, feindliche Armeeteile da⸗ zen abzuhalten, in Afghaniſtan einzudringen, wo ſie Unruhen bewirken können. Det Hauplausſchuß und die Bergänge in der Akrälne. JBerlin, 6. Mai.(Ven unſerem Berliner Büro.) In der heukigen Sitz ung des Hauptausſchuſſes wurde über die Verhältniſſe in der Ukraine weiter verhandelt. Abg. Ebert(Soz.) beſchwert ſich über die Berichterſtattung betreffend die letzte Sitzung. Die Reden der Abgeordneten ſind arg verſtümmelt, ſodaß das Bild der Verhandlungen geradezu irre⸗ hrend iſt. Wir 29 5 die Vertraulichkeit wieder aufheben, wo⸗ bei die von der Regierung ausdrücklich als vertraulich bezeichneten Mitteilungen ausgenommen werden können. Bigekanzler von Paher erwiderte, die Vorwürfe dürfe man micht einſeitig gegen die beteiligten Regierungsmitglieder richten. Die Abgeordneten könnten für die ſachgemäße Wiedergabe ihrer Ausführungen ſelbſt ſorgen. Auch der Vorſitzende meinte, es wäre beſſer, die Berichterſtat⸗ kung freizugeben mit den gebotenen Eimſchränkungen. Abg. Ebert(Sog.) wünſcht die Vorlegung zuverläſſigen Tat⸗ ſachenmaterials, da die Nachrichten kein klares Bild ergeben. Staatsſekretär von dem Busſche verlieſt folgendes Tele⸗ gramm des Freiherrn von Mumm aus Kiew: 5 „Es handelt ſich um ein reines Arbeitsminiſterium, beſtehend aus lauter politiſch denkenden, annehmbar reifen und tüchtigen Nännern. Alle haben ſich auf den Grundgedanken des Hetman: Erhaltung und der nationalen Selbſtändigkeit der Akraine im en ſten Anſchluß an die.ittelmächte, insbeſondere an Deutſchland, umter Ausſcheidung großruſſiſcher und polniſcher Beſtrebungen, verpflichtet. Es ſind keine Polen im Ka⸗ binett. Die Namen polniſchen Urſprungs täuſchen. Der Eintritt von Mitgliedern anderer Parteien, die der Hetman geprüft hätte, ſcheiterte an den unſinnigen Forderungen, die der Tatſache der all⸗ gemeinen Mißſtimmung über die bisherige Politif nicht die ge⸗ kingſte Rechnung tragen zu wollen ſchienen. Allgemein werde an⸗ 8 daß, wenn erſt erkannt werde, daß praktiſche Arbeit ge⸗ iſtet— und dieſe hat trotz der Oſterfeiertage energiſch begonnen — auch die anderen Parteien herankommen werden. Es bleibt immer noch eine Angahl nur proviſoriſch beſetzter Miniſterſitze offen, falls jene zur Mitarbeit ſich bereit erklären, ohne auf ihren übertriebenen Forderungen beſtehen zu bleiben. —— Skoropadski hat geſtern Freiherrn von Mumm heſ. und eine eineinhalbſtündige, ſehr zufriedenſtellende Unter⸗ rebung mit ihm gehabt, in der insbeſondere auch hinſichtlich der zukünftigen Politik(Selbſtändigkeit der Ukraine, Abweſenheit groß⸗ Tuſſiſcher oder polniſcher Tendenzen) ſehr zufriedenſtellende Er⸗ Härungen worden ſind. Der Unterſtaatsſekretär bemerkte anſchlleßend: Ich habe in⸗ —— über den Hetman Skoropadski noch folgendes in Er⸗ —5 gebracht: Der frühere Botſchafter Graf Pourtalds hat ihn onlich gekannt. Herr Skoropadski iſt ebenſo wie ſeine Frau ein berzeugter Deutſchenfreund. Aus dem eben verleſenen Telegramm werden Sie erſehen haben, daß eine definitiv ab⸗ Miniſterliſte zur Zeit noch nicht vorliegt. uf eine Frage des Abgeordneten Erzberger erklärte der Unterſtaatsſekretär, daß Skoropadski Ükrain er, nicht Ruſſe iſt. Hieruuf ſprach der Abgeordnete Haas GBVolkspartei). Nie Ciuigung zwiſchen deulſchland und golland. Der Sand · und Kiesvertrag angenommen. Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Holland hat den Vertragsentwurf Sanench der Zufuhr —— 5 7— tern angenom⸗ den. Wie mir von zuſtändiger Stelle erfahren, ſoll kün in Kies und Sand bis zu einer Menge von 1800 000 Wanen aus Holland eingeführt werden. Die Zufuhr aller anderen Süter wird nach dem Vertrag vom 30. November 1874 ge⸗ regelt werden. Die Mitteilung Coudons. Amſterdam, 5. Mal.(WTB. Nichtamtlich.) Wie den Blät⸗ tern aus dem Haag gemeldet wird, ging der Zweiten und Erſten Kanvner geſtern in ſpäter Abendſtunde folgende ſchrift⸗ liche Mitterung des Miniſters des Aeußern zu: Die Spannung, die in dem Verhältnis zwiſchen Holland und Deutſchland eine zeitlang beſtanden hat, iſt behoben. Die deutſche Regierung verlangte von der holländiſchen Regierun einige Maß⸗ regein, die in ihrer urſprünglichen Form nur feilweiſe für die Be⸗ willigung in Betracht kamen. Sie verlangte erſtens die Wiederauf⸗ nahme der ſeit dem 15. November 1917 eingeſtellten Durchfuhr von Sand, Kies und Steinſchlag, von Deutſchland nach Belgien auf nieder⸗ ländiſchen Waſſerwegen, ohne 10 die— der holländiſchen Regierung einzugehen, daß zunächſt von einer Kommiſſion von g6 ändigen in Belgien eine Unterſuchung angeſtellt werden Gae wie das früher durchgeführte Material verwendet wurde. egen eine derartige Dur fuhr unbeſchränkter Mengen ohne Kontrolle mehrte die holländiſe egierung ſofort, da ſie ihrer wohl⸗ bekannten Auffaſſung von ihren eutralitätspflichten widerſprochen e deutſche Regierung nannte darauf ſelbſt eine Höchſt⸗ Ziffer für die zu geſtattende Menge, agileh 1600 000 5ro Jahr. Damit entfielen für die holländſſche Regierung die prin⸗ atpiellen Bedenken, die ſie äußerte, denn die von der deutſchen Re⸗ ſerung genannte Ziffer blieb unter dem Maximum, das ſie in tem den Generalſtaaten bekannten Schriftwechſel als für die ge⸗ wöhnliche Unterhaltung und Reparatur der belgiſchen Straßen not⸗ wendig* hatte. Die holländiſche Regierung konnte darum auch ohne Schwierigkeit die von ihr in letzter Inſtanz geſtellte Be⸗ dingung fahren laſſen, daß eine Kontrollkommiſſion in Belgien zu⸗ gelaſſen werden könnte, ehe die Durchfuhr wieder aufgenommen werden könnte, eine Bedingung, die die deutſche Regierung jetzt für unannehmbar erklärt hatte. Die holländiſche Regierung habe die Regelung ſo eher annehmen Tönnen, als auf ihr Erſuchen die deutſche ſich bereit erklärt al. die Nichtverwendung der durchzuführenden aterialien für militäriſche Zwecke in ausz u⸗ Noten ausdrücklich feſtzuſetßzen⸗ 9 7 die deutſche Regierung unbehinderte Aus⸗ uhr von Kies aus Holland nach Belgien bis zu dem ſtbetrag von 250 000 Tonnen Es war nämlich des ſeit kurzer Zeit beſtehen⸗ den Durchfuhrverbotes die ſonſt freie Ausfuhr von Sand und Kies en die Bewilligung dieſer Forderung, die ein er rt. uch 5 Moedukt des holländiſchen Vodens betrifft, das keinem Ausfuhr⸗ verbot unterliegt, hatte die holländiſche Regierung keine prinzi⸗ piellen Bedeaken. 3. wurde die Wiederaufnahme des ſeit Beginn des Krieges von der deutſchen ſelbſt eingeſtellten Güter⸗ verkehrs der Eiſenbahn zwiſchen Belgien und Deutſchland über Roemond verlangt. Dagegen konnte von niederländiſcher Seite klein Bedenken erhoben werden, da ſie 33 Vertrag mit Deutſchland vom 18. 11. 1874 verpflichtet iſt, dieſen Bahnverkehr zu ermöglichen. Die deutſche Regierung verlangte freie Durchfahrt aller Güter unn Ausnahme von Flugzeugen, Waffen und Munition; von Trup⸗ „ pentransporten war nicht die Rede. Die holländiſche Regierung durfte aber wegen des in Artikel 2 ihrer Neutralitätserklärung aus⸗ drücklich ausgeſprochenen völkerrechtlichen Grundſatzes keine Durch⸗ fuhr von Heeresproviant geſtatten. Sie teilte deshalb der deutſchen Regierung mit daß dieſe vier Ausnahmen unbedirgte Vorausſetzung für die Zuläſſigkeit der Durchfuhr über Land bilde. Die deutſche Regierung hat jetzt erklärt, daß ſie dieſen Bedin⸗ gungen für die Durchfuhr zuſtimme und hat ſich auch mit der von der holländiſchen Regierung gewünſchten Umſchreibung des Begriffes Waffen, der alle zur Ausrüſtung notwendigen Gegenſtände umfaſſen ſoll, einverſtanden erklärt. Viertens wurde eine Vereinfachung und Beſchleunigung der von der holländiſchen Regierung getroffenen Maßregeln zur Abwehr der unerlaubten Ausfuhr an Bord der durch⸗ und ausfahrenden Rheinſchiffe, die nach Anſicht der deutſchen Re⸗ gierung die durch den Rheinſchiffahrtsvertrag garantierte freie Fahrt ſehr behindern, verlangt. Die holländiſche Regierung, die dieſes ſelbſt erwünſcht fand hat es auf ſich genommen, alles zu unternehmen, um die beanſtandeten Behinderungen aus dem Wege zu räumen und zwaär durch Verſiegelung beim Verladen in Deutſchland unter der Aufſicht von holländiſchen Beamten, durch Ueberwachung an Bord und raſche Ausklarierung, die alles ohne im geringſten auf das ver⸗ tragsmäßig zuſtehende Recht auf Kontrolle zu verzichten. Die hol⸗ ländiſche Regierung ſteht in dieſer Hinſicht noch mit der Berliner Regierung in Gedankenaustauſch. Schließlich iſt die deutſche Regierung auf Anſuchen der hollän⸗ diſchen, von ihren anfänglichen Beſchwerden gegen die Vorſchriſten abgegangen, die durch die niederländiſche Regierung den holländiſchen Beamten in Belgien erteilt worden ſind, nach denen für aus Belgien auszuführende Waren für den Fall, daß ſie nicht militäriſche Vorräte, Kriegsbeute und requirierte Waren ſind, die Durchfuhrerlaubnis nicht gegeben werden darf, wenn es ſich nicht um Güter handelt, die der Requiſition unterworfen ſind. Die deutſche Regierung gab zu, daß dieſe Vorſchriften keinen Anlaß zu Beſchwerden gaben. Beim Beginn der nächſten Woche werden die militäriſchen Urlaube wieder erteilt und den Truppen wird auch die ſonſt übliche Bewegungsfreiheit wieder zugeſtanden werden. Bei Lord Rhondda. Von Prof. Dr. Hermann Levy⸗Heidelberg. Seit dem Beginn unſerer großen Weſtoffenſive iſt der engliſchen Preſſe hinſichtlich der Ernährungsfragen der Mund geſtopft. Nur noch halbamtliche Mitteilungen und, unvermeidlicherweiſe, die täglich neuen einſchränkenden Regelungen der engliſchen Nahrungsmittel⸗ verſorgung gelangen in die Oeffentlichkeit. Auf der anderen Seite bemüht man ſich vom gleichen Termin ab in England, die deutſchen Ernährungsverhältniſſe in ein möglichſt Licht zu rücken. Ob ſich wohl die Engländer überlegt haben, daß dieſes auffällige Ver⸗ fahren doch ei mehr geeignet iſt, gegen als für den von ihnen gewünſchten Tatbeſtund zu ſprechen? Man wird ſich von vornherein ſagen, daß in einer Zeit, in der das im vorigen Jahr noch in England kaum bekannte Nahrungsmittelſtehen zur allge⸗ meinen Erſcheinung geworden iſt, in der eine Fleiſchration ausgeteilt wird, die nach der neueſten Verordnung pro—— und Woche nur ca. 85 Pfg. beträgt, in der ferner anerkanntermaßen alle Nahrungs⸗ mittel nur in den kle n Mengen, wenn überhaupt. erhältlich ſind, der Zuſtand eines„ n Schweigens“ in der Oeffentlichkeit nichts Natürliches iſt, ganz beſonders, wenn man ſich daran erinnert, wie keiten der engliſchen Ernährung ſich mit den heutigen gar nicht ver⸗ leichen ließen, die engliſche Preſſe ſpaltenlange Klagerufe aller Ver⸗ braucherſtände, langatmige Erörterungen, Anklagen gegen die Regie⸗ rung uſw. enthielt. Will— der engliſche Journaliſt ſeinem Publikum etwas über die ue en Ernährungsſchwierigkeiten mitteilen, ſo muß er Lord ondda, den Nahrungsmitteldiktator, interviewen, was z. B. der „Daily Telegraph“(16. April 1918) c getan hat. Lord Rhondda aber hat den jetzt beliebten Weg beſchritten und das Ge⸗ ſpräch auf die eeeee im Deutſchland gelenkt. en⸗ ſchon im Jahre 1918 und zu 1 von 1917, als die Schwierig⸗ Er hat dem Berichterſtatter erklärt, daß ſeiner Anſicht nach die Off ſive im Weſten der Ausdruck dafür wäre, daß Deutſchland noch im letzten verzweifelten Augenblick die militäriſche Entſcheidung ſuche. Freilich iſt hiecbei intereſſant, daß Lord Rhondda nicht in der Lage war, ſeine Anſicht auf irgendwelche ſtatiſtiſchen Nachweiſungen oder Schätzungen zu begründen, daß er vielmehr ausdrücklich betonte, daß es ſich bei ſeiner Anſicht über die deutſche Wirtſchaft immer nur um„Fragmente der Wahrheit“ e, die man mit großer Vorſicht aneinanderreihen müſſe. Auch er nicht von einem katſächlichen Hungern oder Verhungern der Deutſchen geſprochen, ſondern ſich darauf beſchränken müſſen, von den„hundert täglichen Aufregungen und Unannehmlichkeiten“, die man in Deutſchland in der Ernäh⸗ rungsfrage zu erdulden—— zu reden. Jraſczen den Zeilen kann man ſehr wohl leſen, daß auch Lord Rhondda längſt die Idee, Eng ⸗ land könne Deutſchland niederhungern, aufgegeben hat. Von den „Aufregungen und Unannehmlichkeiten“ der engliſchen Polonaiſen, die bekanntlich nach Angaben der engliſchen Zeitungen am frühen Mor⸗ gen begannen und Tauſende von Menſchen umfaßten, von der knap⸗ pen engliſchen Fleiſchration, von der mangelhaften Verſorgung mit Zucker, Tee, Fleiſch uſw., die man bis vor kurzem in engliſchen Blättern ſehr viel leſen konnte, ſagt Lord Rhondda nichts. Aber ſein Ausfrager war doch anſcheinend elwas— als der edle Lord erwartet hatte. Denn er fragte ihn, nachdem der Nahrungsmittel⸗ diktator durch ſeine Auslaſſungen über die Weſtfront zu ſehr von dem eigentlichen Thema abwich,„wie er über die Exeigniſſe in der engliſchen Ernährungsfrage dächte“. Auf dieſe recht unvermittelte, aber e Frage erhielt der Interviewer freillch eine etwas andere Antwort, wie er wohl er⸗ wartet hatte. Denn nun begann Lord ndda eine Lobeshymne auf die glänzende Widerſtandsfähigkeit des britiſchen Volkes in der Er⸗ nährungsfrage. Ganz beſonders gedachte auch Lord Rhondda der Tätigkelt der lokalen Nahrungsmittelausſchüſſe. Wir wiſſen, warum Lord Rhondda dieſe Ausſchüſſe in anerkennende Erwähnung bringt. Sie ſollen ihm nämlich die Arbeit abnehmen. Gerade die Zentrali⸗ ſterung der Ernährungsorganiſation in England macht ja die größten Schwierigkeiten, und Lord Rhondda hat es bisher ablehnen müſſen. zentrale Organiſationen der Verteilung, wie wir ſie in Deutſchland beſitzen, zu ſchaffen. Er überläßt es den Kommunen, ſich die Nah⸗ rungsmittel zu beſorgen und nach einem beſt mmten Plane zu ver⸗ teilen. Damit entzieht er ſich der eigentlichen Verantwortung und Schwierigkeiten des Problems. Denn ob die Kommunen in der Lage ſind, die Nahrungsmittelmengen, die ſie entſprechend der Rationie⸗ rung verteilen ſollen, auch talſächlich zu beſorgen, iſt ja wieder eine Frage für ſich. Als der Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ Lord Rhondda fragte, ob er mit den Anfängen der Rationierung zu⸗ frieden ſei, antwortete er:„Natürlich bin ich es!“ Man kann Lord Rhondda zu ſeiner gratulteren, beſonders, da er es ſich zur Aufgabe macht, eine Nachprüfung der öffentlichen— 0 dieſer Angelegenheit durch ein Preſſeverbot zu verhindern. Ja, Rhondda ſcheint in der Rationierung jetzt einen großen„Erfolg“ Englands zu ſehen, da dieſelbe gezeigt habe, daß„das britiſche Gehirn nicht ſchlechter ſeit als das„preußiſche“. Hören wir recht? Lord Rhondda hat doch in Uebereinſtimmung mit ſeinen Kgllegen lange Zeit behauptet, daß die Ratkonierung ein völlig verkehrtes, den größ⸗ ten Fehlſchlägen und Unzulärglichkeiten ausgeſetztes Syſtem wäre, zu dem man nur in den Zeiten allergrößter und errſteſter Bedrängnis greifen dürfe. Denkt jetzt Lord Rhondda plötzlich anders oder iſt jetzt etwa dieſe Bedrängnis in England„doch“ eingetreten? Ader au bei dieſem Thema ging Lord Rhondda nicht ouf Einzelheiten ein. ſondern ſprang von dem eigentlichen Kernpunkt der an ihn gerichteten Frage wieder ab, indem er behauptete, daß die Herzens eigen⸗ ſchaften des britiſchen Volkes, das in der Rationierungsfrage ſich dem deutſchen ſo ebenbürtig gezeigt habe, weit hochwertiger ſeien als die⸗ jenigen des deutſchen Volks. Dieſe Auslaſſungen hatte der Bericht⸗ erſtatter, der doch wegen der Ernährungs fragen zu Lord Rhondda gekommen war, ſicherlich nicht erwartel. Vielleicht geht er da⸗ nächſtemal zu einem der vielen Londoner Wahrſager und Hell⸗ ſeher. Er wird dann herausfinden, daß die Auskünfte, die er bei dieſen Leuten über das engliſche Ernährungsproblem einholen kann, hinter denen Lord Rhonddas nicht zurückſtehen werden. Der Hauplausſchuß des Reichslags. Berlin, 6. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Hauptanz⸗ ſchuß des Reichstags nahm heute ſeine wieder auf. Zunächſt machte Generalmaſor Frieorich Mittellung über erhandlungen über Kriegsgefangene un ae Friedrich ſchrieh das günſtige Ergebnis hauptfächlich dem Umſtand zu, daß ſich die franzöſiſche Regierung zum erſten Male entſchloſſen habe, ihre Del AF zur unmitfelbaren Verhandlung an eſnem 114c mit den deutſchen Delegierten zu ermächtigen. Grundlage der Ver⸗ handlungen ſei geweſen, daß deutſcherſeits die Frage der Kriegs⸗ gefangenen und Zivilperſonen ein untrennbares Ganzes bilden müſſe. Das Ergebnis der Verhandlungen ſei kurz folgendee: Der Austauſch aller kriegsgefangenen Unteroffiziere und Mannſchaften, die achtzehn Monate in Gefangenſchaft geweſen ſeien, Aa grund⸗ ſätzlich Kopf um Kopf. Außerdem werden ohne Rückſicht auf— Zahl die Familienväter mit mindeſtens drei Kindern im Alter zwt ſchen 40 und 45 Jahren und alle Gefangenen über 45 Jahren in die Heimat entlaſſen. Die difezen werden nach dem Slauce Grundſatz in der Schweiz internlert werden. Hiernach würden all? die fure zum Abſchluß gekommenen aet ˙ deutſchen Kriegsgefangenen aus den Jahren 1914, 1915 und 1916 aus der Gefangenſchaft befreit werden. zur Zeit in der Schweiz wegen oder Krankheit inter⸗ nierten Offiziere. Unteroffiziere und Mann 4— die vor 17 1. November 1916 Mian ggn genommen worden ſeien, würden in di Heimat entlaſſen. Man könnte damit rechnen, daß ihre Heimkehr in den nächſten Wochen erfolgen werde und daß im Laufe des Juli die Austauſchtransporte aus Frankreich beginnen würden. Ee ſei aber ſelbſtverſtändlich, daß die Transporte ſo großer Mengen ſich über eine längere Zeit erſtrecken nürden. Außerdem ſeien über die Behandlung und Beſtrafung der Kriegsgefangenen eine Reihe von wichtigen, bis in alle Einzelheiten gehende Vereinbarungen e worden, ſodaß zu hoffen ſei, daß das Los unſerer Kriegsge in Frankreich weſentlich verbeſſert werde. Auch über die in Feindesland edeee Zivil⸗ perſonen, die zur Zeit internierk ſind oder Krieges interniert waren, ſei eine Einigung dahin erzielt worden, daß ſie alle, einſchließlich der Wehrpflichtigen, in ihre Heimat zurückkehren dürfen. Der Rücktransport der jetzt noch Inter nierten müſſe in drei Monaten, die Heimſchaffung der übrigen Frei⸗ zulaſſenden in ſechs Monaten beendet ſein. Endlich ſeien Verein⸗ barungen über die Vehandlung der Bevölkerung in den beſeßten Gebieten getroffen worden Mit befonderer Dank⸗ barkeit gedachte Generalmaſor Friedrich der Verdienſte der ſchweizeriſchen Regierung an dem Zuſtandekommen dieſe⸗ großen Wertes der Menſchlichkeit. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes richtete Worte de⸗ Dankes an die deutſchen Delegierten, die eine große Wohltat 10 die Gefangenen und ihre Angehörigen erreicht und 15 den Dan des Vaterlandes im höchſten Maße verdient haben.(Lebhafter Bei fall des Ausſchuſſes.) Abg. Pring Schönaich⸗Carolathsſchlietzt ſich gleich⸗ falls dem Dank in kurzen Ausführungen an. Der Redner dent dann die unglückliche Lage unſerer Gefangenen it Rumänien hervor, der ſich die Unterhändler in Bukareſt mi größter Energie und Beſchleunigung annehmen ſollten. Letzte Meldungen. Der amerikaniſche Generalſtabschef für Frankreich. Paris, 5. Mai.(W7 B. Nichtamtl.) Meldung der Ageng Havas. Die Blätter melden: Generalmajor An drew wurte zum Generalſtabschef der amerikaniſchen Streitkräft in Frankreich ernannt. „Anverſenkbare“ amerikaniſche Schiffe. e. Von der ſchweizeriſchen e, 6. Mal. riv.⸗Tel. g. K. Die„Neue Züricher Zeitung“ meldek: Itafteniſche Blötter berlhlen daß in den Vereinigten Staaten mit dem Bau unverſenkbar: Transportdampfer begonnen wurde. Die 127900 ſenkbaren fünf Schiffe mit r Waſſerverdrängung von 42 Tonnen werden im April 1919 abgeliefert werden. Ruſſiſch⸗ſapaniſcher Iwiſchenfall. 5 Tokio, 5. Mai.(WT B. Nichtamtl.) Meldung des Neubet, ſchen Büros. Die ruſſiſchen Behörden in Irkut verhafteten den japaniſchen Vizekonſul ſow den Vorſtand des japaniſchen Bereins unter der Beſchuldigung⸗ militäriſche Spione zu ſein. 85 die känflͤgen Gekteldepreife. Her Neue Politiſche Tagesdienſt glaußt eim Erhöhung der Getreidepreiſe in Ausſicht ſtellen zu können: 4 genen Nach Erklärungen von zuſtändiger Stelle i der Getreidepreiſe in nächſter Zeit noch nicht zu rechnen. 43 wird zunächſt die weitere—— und erſt wenn 2 einigermaßen der Ausſall der nächſten Ernte überſehen lübt. Regelung der Preiſe ſchreiten. zu einer. dhung ch, Getreidepreiſe über den bisherigen Stand kommen w darf als ſicher gelten. Deutſch muß heute für ſeine aus der Ukraine Preiſe len, die e um Doppelte Nin ten. Der derele oggen koſtet einſ Frache 55 Mk. für den Doppelzentner, der Weizen 68 Mk. In Frueg⸗ reich ſtellt 5 der für inländiſches 41 1 welben auf faſt 61 Mk. Die Getreidepreiſe bei die niedrigſten in ganz Europa. Nach Anſicht der Produzenten 5 ſo niedrig, daß ſie die nicht mehr decken. en e von ſachverſtändiger Seite ſtellten 19 im Jahre die Betriebskoſten für einen Morgen Acker auf 110 Mk., im Jahr auf 200 Mk. Es kommt hinzu, daß a cdrengnilſe ͤ Getreide weit höhere Preiſe zu— Getreide. Im preußiſchen Abgeordnetenhaus iſt darau 8 daß für Gemüſe der zehn⸗ bis— 8— fache Extrag erz aus dem Getreidebau. Eine der 31 eichſten Gemüſeart Möhre, bringt beiſpielsweiſe aus dem Morgen 2000 bis 7000% egenüber dem Ertrag des Getreides von 150 bis 200 Mk. ieſen Umſtänden wäre damit zu rechnen, daß ein Rückg im Getreideanbau eintreten wird, wenn n eine angemeſſene 88 der Getreidepreiſe ein Aus ſchaffen wird. Ein ſolcher Riickgang muß im Intereſſe unſerer ernährung unter allen Umſt vermieden werden, auch Zeit nach dem Kriege, weil wir dadurch gezwungen engen zu 1 hohen Preiſen aus dem Ausland zu liegt daher auch im der deutſchen Verbraucher, Getreidepreiſe auf einen Stand gebracht werden, der de keinen Anlaß bietet, ſeinen Anbau 272171 In r 4 42 8 N — f ̃ digen Kreiſen empfiehlt man einen einheitlichen nter Getreidearten und hält eine niche dem 35 Mk. e wenn er dem Steigen der etriebskoſten Rückgang des E ages entſprechen ſoll. — 2 lefzte Handels-Hucfirichifen. Mannbeimer Etektenborse. ur Die Börse zeigte ſeste Tendenz und auch das Geschift lebhaft. Es wurden gehandelt: Zellstofffabri Walchol-Alen Zuckterkabrik Waghäusel, Dinglersche Maschineniaprik und A pe⸗ en u bonte Wnntein,. Kertecke Inducteke, Aidken vufee gehrt r, wie Anilin, Goldenberg und Westeregeln. sind als besonders höher zu erwähnen: Emaillierueriee Mallas, angenen emals während des 8 ——TTT re ſenmung A 80 Milftäriſche de Dr. Walther Nenag, den 6. Nal 1918. Maunheimer Geueral- Anzeiger.(Abend · Ausgabs.) — Nr. 210. 3. Seſte. Aus Stadt und Land. Mit dem— ausgezeichnet Unterofftzier Heinrich Schweickardt „zweiter Sohn des Buch⸗ baner Hans Schweickardt, K 4, 8 wohnhaft, nachdem behen alteſter 2 füngſter Sohn bereits Inhaber derſelben Auszeichnung ſind. uzerdem erhielt Heinrich Schwoeickardt die Badiſche ſilberne Ver⸗ denſtdemaille unter gleichzeitiger Beförderung zum Sergeanten. Umt ohr Karl Gilbert, Sohn des Bahnſteigſchaffners Wilh. wohnhaft Kleinfeldſtraße 23, wegen Tapferkeit. Landſturmmann Friz Klein, Soßn des Herrn Emil Klein, Agent, Lameyſtraße 9. Schütze Valentin Boos, bei einer Maſch.⸗Gew.⸗Komp., Sohn Herrn Valentin Boos, Schmied, Kronprinzenſtraße 24. Zonſtige Auszeichnungen. dDeutnant FF. Treſz, in einem Inf.⸗Regt., Inhaber des Elſernen Nare⸗ 8 1. und 2. Klaſſe, Sohn von Frau Trefz Wwe. Lamey⸗ 12a, erhieſt den Fürſtl. Hohenzollernſchen Hausorden III. Klaſſe Schwertern. 5 Dem Fabrikanten Carl Mandelbaum wurde die Badiſche — eeeee ee eee 1 92 Verdienſtmedaille verliehen. *der Kriegsausſchuß der Berbraucher 155 am Samstag in der„Stadt Lück“ ſeine Hauptverſamm⸗ ag ab. Aus ee e e e endling ging hervor, daß Verein im abgelaufenen eine erhebliche Fülle von Arheit bewältigt hat, wovon die lreichen größeren und kleineran Ei an die verſchiedenſten u beſonders erwähnt werden moͤgen. Was mit unſäglichen Heldentaten ohnegleichen am der Front erkämpft worden bird aufs ſchwerſte bedroht durch den inneren Feind, die Ge⸗ t. die ins Rieſenhafte angewachſen iſt. Dieſem Rieſen ſind die bisherigen Mittel und Mittelchen wirkungslos⸗ radezu ein Anſporn, aber das Feld zu räumen, weil ühens nichts auszurichten ſei, iſt das törichteſte. Es ampf entſchloſſen weiterzuführen und die Aufgaben, die und Zukunft ſtellen, mutig in Angriff zu nehmen. Die Dienſte geleiſtet, wofür ihr Anerkannung ü 2. Vorſitzende, Stadtverordneter Zehmann, berichtete auf Grund ſeiner großen Sachkenntnis über den gegenwärti⸗ 5 Beſonders r die unzureichende werſorgung, über den fehlenden Käſe, über die Knappheit, dazu ſchlechte Be ⸗ ubeit der Seife. Herr gab den Kaſſen⸗ Die Kaſſe wurde in beſter Ordnung befunden, ſodaß chner Entlaſtung erteilt und wärmſter Dank für ſeine treue rung ausgeſ werden konnte. Bei den hierauf fol⸗ Wahlen wu die bisherigen Vorſtandsmitglieder durch wiederg lt. Mit dem wichtigen Schriftführerpoſten betraut Herr Hauptlehrer Heck II. er wurden neu Vo gewählt: Fraun Dauth und Frau Glogger, die 5 8 8 8. 2 281 15 4 1 7 E 55 852 2. * 5 15 7 rſtand 7 Gros, Haupilehrer Zauppe und Bau⸗ ne r. In der ſich anſchließenden Ausſprache wurde heankragt, alles faſzudieten. auf dem Markt nicht durch Händler 0 ſcauen die Waren enommen werden. Es wurde aber auch dadend derlangt, die Verbraucher möchten, ſtatt fortwährend über 4 unerſchwinglichen Preiſe zu Hagen, Preisüberſchreitung e bringen. Ein gut Teil der Schuld an den Amesce ſeider trifft die Verbraucher ſelbſt. Mit den Spargeln iſt es die W 5 Laees ö aren vom Markte. Und was geſchieht gegen dieſe ſchwere Be⸗ Vecbenlicun der Bevölkerung?!— Die na hte Veranſtaltung des am aucherausſchuſſes iſt eine 8ffentliche Verſammlung 84½4, Mal im alten Ratbausſant mit Vortrag des Herrn Dr. Aahaal aus Karlsruhe über die Frage:„Wie bekämpfen wir die nungsnot!“ Mit Worten des Dankes und mit dem Wunſche, aen im Geſamtausſchuß und in den verſchiedenen Unteraus⸗ 80 en auch fernerhin einmütig zuſammengearbeitet werden der die der Gefamtheik und zu ſtandhaftem Durchhalten, ſchloß 5 e n en enee Mer r ͤ beim ebertrogen wurde dem Perwalkungsſekretär Karl 1911 e eeeee. 2 eines Verwaltungs rs 1 cde Pforzheim. 85 enm Ernannt wurden Amtsgktuar Auguſt Bu He Bezirksamt dendte en unter Belaſſung bei dieſem zum Verwaltungsſekretär 085 Heil⸗ und Ns eanſtall Eamiendingen, Amtsaktuar Friedrich e dera beim Bezirksamt Pforzheim zum Verwaltungsſekretär ̃ Heil⸗ und P Pforzheim und.rwaltungsgehilfe ſiſtent— orzel bei der Hell. und Pflegeanſtalt umendingen zum Verwaltungsſekretär bei dieſer Aaſt K e, Leiter der pfychologiſchen Prüfungslaborgtorten der ahr⸗Erſatz⸗Abteilungen, 8 5 zum fachpſgchologiſchen Beirat mandos der e ernannt und zum Wüdr0 Das Mi⸗ berbeamten befö dem um des Innern hat beſtimmt: Zu der Tagesgebühr und zu Ae Die Ergänzung der Gemeindegebührenordnung. 9 Uebe rn—— achtungsgeld gemã 1 der Gemeindegebührenordnun da 81. Dezember 1896 wird 2 8 uſchlag don 30 v. H. gewähe Neutied Marktwanderung. Abgeſehen von Spinat, gab es dem Markte mehr Blumen als Eßbares, aber auch bei dieſen ſich der Preis nicht mehr nach Angebot und Nachfrage, nach den allgemeinen Teuerungsverhältniſſen. Die geringe hängt zweifellos mit der ſamstäglichen Höchſtpreisveröffent⸗ ſammen, die für einige Artikel einen amtlich herbeige⸗ 1 3 5 ———— nicht immer +. es ſeither in großen Me g u Pfg. und Mund. ſollte heute 20 koſten, er biieb wo dperpadt in Sücken en und wo wirklich einmal eine Verkäuferin damit ans cht kam, da verlangte ſie ſchlankweg 30 Pfg. Bei Kreſſe ttich wurden die neuen Preiſe von 80 und 100 Pfg. für Pfund ebenſowenig 2 Die Hökerinnen bringen es 5 fertig, ſich darein zu fügen, nachdem ſie ſeither unbehindert ür ppelke und darüber verlangten und erhielten. Spargel gab fi gewöhnliche Sterbliche nur bei der Stadt, im übrigen voll⸗ 5 der Handel zwiſchen Erzeuger und Händler, oder Händler roßverbraucher, dann aber unter Verdeck. Die Schuld an ünden Zufuhr mag unſere Nachbarſtadt tragen, die im⸗ mit der Seiedenmg von Höchſtpreiſen für Spargel ſäumt, die Pfälzer Spargelorte, wie 3z. B. Weiſenheim, ihre Er⸗ Aeg, fe kangſe gaben. Unſere andere Umgebung, rote il en, Hewdelberg unde Karlsrue, paben die gercden pr⸗ Wenn in noch ruhig 1,40 Mark und dar⸗ derlangt werden dürfen, iſt es kein Wunder, wenn ſie drüben rgel und wir die Höchſtpreiſe haben. Soviel Einſicht ſollte 5 en auch haben, zumal die Ludwigshafener Hausfrauen Scharen allabendlich auf dem Mannhbeimer Spargelmarkt Relchieren und die in Mauneim bleibenden Mengen dadeuch und ur wohlgeſpickte Gedbeutel gab es heute junge Gur⸗ ——— das Pfund zu 2,50 Mark. 5 ausſichten in der Pfalz. Nachdem die Blüte in der 5 ſtgegend, und Weiſenheimer Nanoſchang ihrem Ende zuneigt, kann man, ſo wird der„Pf. Ne dt ebez e ſchon ein vorausſichtliches Urteil über beue zäbrige Sbſternke abgeben. el weniger als im letzten Jahre Iiirztalber Witterung ungünſtig beeinflußt wurde. Auch die chernte wird heuer vie—— als im letzten Jahre 9 laßz weil es Lagen gibt, wo der Behang piel zu wünſchen warfäbt. Beſ Kirſchen ſieht heuer eine Glücksernte in Er⸗ Naindd An die Frühkirſchenbäume weiſen im allgemeinen einen Vebang aut, während die ſpäteren und ſpäteſten Sorten +. S2 S N 08 4 5 8 25 28 weil die Blüte t wieder das alte Lied: mit ben 15 verſchwinden Aprikoſen dürfte viel beſſeren Ertrag verſprechen. Was die in Ausſicht ſtehende Steinobſternt e anbelangt, iſt große Hoffnung vorhanden, daß hiervon ein befriedigendes Mengeergebnis zu erhoffen iſt. Die Birnenernte wird heuer weit hinter der des Vorjahres zurück⸗ bleiben, dagegen Juf die Ausſichten auf eine befriedigende Apfel⸗ ernte beſſer. Zufriedenſtellend ſind die Ausſichten der kommen⸗ den Stachel⸗ und Johannisbeerernte, denn die Sträucher ſind reich bie Jeh und die Früchte gut entwickelt. Alles in allem dürften die Pflanzer mit den Ausſichten auf die kommende Obſternte zu⸗ frieden ſein, zumal olle Früchte hoch bewertet werden. ppb. Lebensmüde. Durch Einnehmen von Sublimath verſuchte ſich heute Nacht das ledige, 22 Jahre alte Servierfräulein Herr⸗ hammer zu ver—— 5 In bedenklichem Zuſtande kam die Lebensmüde ins Allgemeine Krankenhaus. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Mannheimer Künftlertheater„Apollo.“ Die bekannte Operette„Frühlingsluft“, die wirklich zelt⸗ gemäßer iſt wie„Liebe im Schnee“, wurde am Samstag neuein⸗ ſtudiert recht befriedigend gegeben. Man darf ſagen, daß die Auf⸗ führung die Sommerſpielzeit einleitete, da mehrere neue Kräfte auf⸗ traten. Hans Troſtli, der Kurt Oberland⸗Klotz ablöſt, gab ſich in der Rolle des Hildebrandt darſtelleriſch ſo gewandt und ſicher, daß ſich der bereits beim kürzlichen Gaſtſpiel gewonnene günſtige Ein⸗ druck verſtärkte. Da der Künſtler infolge des Luftwechſele nicht gut disponiert war, müſſen wir K. re über die ſtimmlichen Quali⸗ täten noch zurückſtellen. Soviel kann aber jetzt ſchon geſagt werden, daß die neue Kraft mit Geſchmack und Geſchickt ſingt. Laura Bernauer zeigte als Hanni, daß ſie als vollwertiger Erſatz für Frl. Esguero zu gelten hat, die eine bisher nicht geſchloſſene Lücke hinterließ. Vor allem gefällt uns das überaus natürliche, lebhafte Spiel und das gute Charakteriſierungspermögen, das die derb⸗ draſtiſche Figur der ländlichen Einfalt mit kräftigen Strichen gezeich⸗ nete. Die Künſtlerin muß ſich nur vor großer Lebhaftigkeit hüten, weil ſie damit, über den zugewieſenen Rahmen hinausgreifend, 115 eine Manier aneignen würde, die wir in letzter Zeit bei anderen itgliedern rügen mußten. Die Stimme konnte wegen Indispoſition ebenfalls nicht zu voller Entfaltung gelangen, ließ aber trotzdem den günſtigſten 850 zu. Ludwig Puſchacher, der ſich gleichzeitig als geſchickter Spielleiter bewährte, gab den Rentier Vinzenz nicke⸗ bein mit der notwendigen grotesken Komik und gut abgewogener Charakteriſterung, die der Darſtellung des Doppellebens des alten Schwerenöters krefflich zuſtatten kam. Wir freuen uns, daß der Künſtler dem Theater zurückgewonnen wurde, weil wir von ihm eine Hebung des jetzigen Standes der Geſamtleiſtungen erwarten. Rudolf Roitner verkörperte den Rechtsanwalt Dr. Landtmann mit der gewohnten Gediegenheit. Leider war ihm in Lieſe Schäffler als Frau Emilie keine ebenbürtige Partnerin beigegeben. Da die Künſt⸗ lerin lediglich notgedrungene Aushilfe iſt, brauchen wir auf die ber ſanglich und darſtelleriſch durchaus unbefriedigende Wiedergabe der Rolle, durch die auch Herr Roitner in der 8 Mittel beeinträchtigt wurde, nicht näher einzugehen. Die übrigen Haupt⸗ partien waren bei Anna Brenken(Frau Knickebein), Otto Stein (Knickebeins Neffe), Flora Küpper Knickebeins Nichte), Jaraz Bertram(Baron von Croiſé), Käte König.(Baronin) und Jakob Bügter(Reſtaurateur Dannhauſer) in guten Händen. Wernet Fricke machte auffallenderweiſe aus dem Kellner Nazi eine Gunde mögliche Figur. Kapellmeiſter Karl Langfritz wußte die Sch ten der nach Motiven von Joſef Strauß geſchaffenen Muſik mit dem ihm eigenen Schwung und großer Feinfühligkeit wieder⸗ zugeben. e een, edee eed, Kommunales ecWeinheim, 3. Mal. Der hieſige Gemeinderat beſchloß, den Aufwand für die ktägliche„ ee in Höhe von 700 Mart auf die Stadtkaſſe zu Ubernehmen. 7 Karlsruhe, 4. Mai. Der Landesverband ſtädtiſcher Beamten beabſichtigt, im Schwarzwald ein Kurhaus zu erwerben und als Erholungshelm für ſeine Mitglieder zu betreiben. Um dieſen eine gute Unterkunft und 1 angemeſfenen Preiſen bieten zu können, richtet er an die Stadträte der E mit Ausnahme von Mannheim, das ein eigenes olungsheim ſeine Beamten zu erwerben itte, das Unternehmen durch Gewährung eines jährli etriebs⸗ 0 chuſſes von zuſammen 10 000 Mark zu unterſtützen. Der Stadtrat eſchloß in ſeiner letzten Sizung, den auf Karlsruhe entfallenden An⸗ teil an dieſem Zuſchuß mit 2000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. Außerdem wird dem Verband zur Bildung eines Betriebeſtodkes ein Darlehen von 40—50 000 Mark auf ein Jahr zu 4 v. H. verzinsliche — bis 1. Mai 1919— aus der Stadthaupttaſſe bewilligt. Nus dem Sroßherzogtum. gemdelberg. 3. Mal. Das Kaiſerdenkmal auf dem — Saedgeig iſt, wie das„Heidelberger Tagblatt“ berichtet, von ſeinem Standpiatz abgenommen worden. Der Vorgang haite eine roße Zuſchauermenge angelockl. Auch der Photograph war er⸗ ienen, um den bedeutſamen Augenblick im Bilde feſtzuhalten. Die Figur hat ein Gewicht pon 37 Zentner. Aus dem Odenwolde, 5. Mal. Die Ausſichten der Kir⸗ chenernte ſind unter mittelmäßig. Für Spätherbſt ſind die üsſichten etwas beſſer. Dagegen verſpricht die Repsernte gute Erträge. Die Winterfrüchte(Korn und Spelz) ſind beſonders gut entwickelt. Aber auch Gerſte, Hafer und Sommerweizen verſprechen einen durchweg befriedigenden Ernteertrug. * Pforzheim, 3. Mal. Ge öſtlichen badiſchen Güterbahnhof der 18jährice Rangierer Stefan Seßwag von Singen(Amt Durlach) mit vollſtändig abgefahrenem aufgefunden. Vermutlich iſt der Verunglückte, der ſich im Dienſt befand, von einem uge oder einer Rangier⸗ eden abgeſtürzt und überfahren worden. 1 * Achern, 5. Mai. Wie die„Bad. Nachr.“ mitteilen, haben die Strafverfügungen wegen Ueberſchreltung der Höchſt⸗ preiſe beim Verkauf bezw. Aufkauf von Branntwein, ins⸗ e Kirſchwaſſer, in dieſem Frühſahr einen noch weit größeren Umfang angenommen, als im vorkgen Jahr die Beſtrafungen wegen Keitenhendes mit Roßkartoffeln. Rur durch den Ankauf ſeitens des eindlichen Auslandes über neutrale Länder laſſen ſich die fabel⸗ haften Preiſe erklären, welche ſich, wie man hört und auch wohl deuken kann, unterwegs nach Ueberwingdung vieler Schwierigkeiten und Gefahren noch um ein vielfaches erhöhen, bevor ſie endlich ihr weites, geheimnisvolles Ziel erreichen. Ddie wahren Schuldigen itzen in Straßburg. Die verbotene Handelsware wurde aächtlicher ile mittels Kraftwagen an den Sammelſtellen, wohin ſie von den Aufkäufern gebracht war, abg. holt und über den Rhein gebracht. 70 1 5 3. Mal. In'der Gemarkung Meißenheim bemerkte ein Jagbaufſeher der Lahrer Zeitung“ zufolge in einem Gebüſch die Umriſſe einer Geſtalt, die er für ein Wild hielt. Unglücklicherweiſe hatte er aber den Unterlehrer unſeres Ortes, der ſich auf einem Spaziergang abſeits begeben hatte, +* volle Ladung ins Ge 1J05 und ihn ſo ſchwer verleßzt, daß ſich der Getroffene ſofork in die Klinik nach Freiburg begeben mußte⸗ Pfalz, heſſen und Umgebung. ei Bab Dürkheim, 4. Mai. Seinen 90. Geburkstag feierte heute der Neſtor der pfälziſchen Geiſtlichen, der hier im Ruheſtand lebende Kirchenrat H. Maher. Als Sohn eines Pfar⸗ rers in Waldenburg bei Bamberg geboren, wirkte er nach Beendi⸗ ung ſeiner Studien zuerſt 1852 als Studienlehrer in Bad Dürk⸗ im, trat dann 1862 in das Kirchenamt über und wurde zzuerſt Pfarrer in Hochſtätten, 1868 in Lauterecken, 1871—1908 in 11 koben und ging dann in Penſion. In den Kreiſen ſeiner Glaubens⸗ genoſſen iſt er beſtens bekannt als Herausgeber der„Union“ und als Mitglied der Generalſynode. Lange Jahre war er auch Diſtriktsſchulinſpektor. Das Ehrenkreuz des Lubwigsordens und andere Anerkennungen ſind ihm zuteil geworden. Kirchenrat Mayer dürfte auch der älteſte unter den Korpsphiliſtern ſein. Sportliche Rundſchau. Jußballergebniſſe. V. f. R. 1— Kriegsmannf aft 1:0; 8 V. f. R. 11— II:1: Sportv. 1907 Waldhof 1— M. F. G. Phönix 1:2: Sporto. 1907 Waldhof II— M..G. 77 die schwanlcten diie ern früh vor Tagesanbruch wurde im Er ſchoß darauf. Phönix II 1: 1. Durch ihren geſtrigen Sieg über Sport. 1907 Wald⸗ hof hat ſich die Mannſchaft der M..⸗G. Phönix an die Spitze der Tabelle geſtellt. Allerdings muß ſie noch drei hartnäckige Gegner niederringen, um ſich die Führung in den diesjährigen Verbands⸗ ſpielen ſichern. Sportverein 1907 Waldhof hat in dieſem Jahre ſeine 55 Niederlage erlitten. Handel und Industrie. maadische Bank. Mannhelns. Mannheim, 30. April. der Badischen Bank April 2. April Me. Mk. Metallbestanld 6343965.99 6343 333.34 Reichskassen-Scheine 3252919.— 3370834.— Noten anderer Banken 3760820.— 6231460.— Wecliselbestanleld 19742201.87 20099608.62 Lombard-Forderungen. 3229950.— 4820650.— We tpapierbestand 3148772.82 2321 154.10 Sonstiges Vermögen 4234320.85 45070 608.77 80.412956.54 88272548.83 Verbindlichkeiten. Orundkapiti 2000000.— 9000000.— Reservefondsss 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 25309 200.— 25 942500.— Tägl. fälli e Verbindlichkeiten 47910532.90 49 185697.12 Sonstige Verbindlichkeiten. 194323.64 1804 451.71 9 80412950.54 88 272648.83 Grundung elner„Ausfahr G. u. b. H. Im Reichswirtschaftsamt in Berlin ist am 1. Mai eine Gesell- schaft gegründet worden, die unter dem Namen„Ausfuhr d. m. b. .“ die deutsche Ausfuhr nach der Ukraine vermitteln wird. Die Außenhandelsgesellschaft, iiber die vor einigen Wochen berichtet wurche, geht in die neue Gesellschaft über. Die Neubildung tst durch die wirtschaftlichen Verhandlungen in Niew, die in den letzten Tagen zu einem gewissen Abschluß gekommen sind, not- wendig gewo da die Regelung unserer Ausfuhr sich den Grundsitzen der Ukrainischen Regierumg anpassen muß, die für die wichtigsten Waren einheitliche Lieferung durch und au staat- lüche oder staatlich kontrollierte Stellen verlangen. Die Ausfuhr G. m. b. H. ist daher zur eigenen Besorgung von Ausfuhrgeschäf- ten vermöge eines erheblichen Kapitals beſähigt. Pie Gründung ist durch den Zentralverband deuischer Industrieller, der durch Regierungsrat Dr. Schrweighoffer vertreten war, den Bund der In- dustriellen, vertreten durch Kommerzienrat Dr. Friedrichs, und durch den Zentralverband des deutschen Großhandels, vertreten durch Rommerziemat Lustig und Reichstagsabgeordneten Keinatlh, erfolgt. Die an der Gründumg beieili Verbände werden den am mii Rußzlandk beteiligten Kreisen Gelegeuheit geben, sich Fau der Gesellschalt zu Deteiligen. Die Gesellschalt wird dre Tätig die Ausfuhr nach der Ukraine schlei- nigst in Gang zu bringen. Dabei sei erwähnt, daß bisher bereits duch amtliche Stellen einige Züge mit den für die Ukraine drin- gendsten Waren nach Kiew abgesandt sind. Die Geschaftsräume der Oesellschaft befnden sich in Berlin SwW. 68, Friedrichstr. 210. vom Mannhelmer Holzmarkt. der ganzen Linie in stärzerem Maß her. Lage sicherer intolge der auf 1 Sene Aade vorgetretenen Angebote. die aufl g10 Schließßen lassen, und der verschürften Zuräckhattuig der APneh mer im Einkauf. War ohnehin der Bedari nicht groß, 80 bestand aber auch anderseits nur sehr geringe Meinung zum Ankaui von Ware zur Auffüllung der LAger. Jetzt hat sich hun auch ein Tei der æu kleineren isZugeständnissen bei Abgabe von unsortierten bruchfreien Prettern bereit gefunden. Man san An- M. 135 bahnfrei der bayerischen Erzeu- keit sofort aufnehmen, um Württembergische Sagewerke boten allerdings diese Ware schon zu M. 190 das Kubikmeter frei Bahn- wagen der Versandplätre an, also kein Zweifel mehr, daß ckie Preise allmählicii mum doch in sinkende Bewegung eintreten. Völlig ungelckärte Verhälnisse hinsichtlich der Preise fand mtan arm Markt für sortierte Bretter vor, wo man woll Angeboten auf bisheriger Preistiohbe begegnete, daneben aber auch merklich niedriger gehlaf. tenen Andien Je nach dem Grad der Abgabewilligleit „ deren unterschiedliche Elöhe die Unsicher- heit am Markete noch weiter verschärfte und die Abnehmer zu noch größerer Zurücichaltung in der Eindechumg Veranlaßte. Das Ver- kraum auf die Bestindigteit des Brettermarktes ist völlig ver- flogen und niemand wagl sich an gröfzere Geschäfte heran wegen der Befurch wWesentlicher Preisrückgänge. Süddeutsche Qroß- händter verlan meistens noch durchschmttlich für die 100 Stlick 16.1%%½⁵ etwa M. 213—217,“% M. 255—260, 7 M. 297304, 87 M. 340—380, 9. M. 385.—390, 10 M. 427—435, 11 N. 470—480, 12“ M. 515—525. Daneben fraf man aber auch Augebote, die für die 100 Stück 16 12“ 1% Ausschußbretter auf M. 530—335 und auch auf M. 505—510, alles frei Schiff Müttel⸗ Thein, iauteten. Ferner wurcken verlangt für die 100 Stück 16, 1“ 8˙5 XBretter M. 205—210, 6 M. 247—283, 7. M. 290.—205, 8 Mark 9˙% NM. 375.—383, 10, M. 40—427, 11“ M. 465—470 uid 12. M. 305—515 frei Schift Kön, Düsseldorf. F5 Frankfurter Wertynplerbürze. K Abschliisse fätigen zu können. „ Prankfurt, 6 Mai.(Pr.-Tel.) An der Börse setzte der der Wirkung waren die Mitteilungen über den Versand am Ruhr- da verei igung hervortrat -Lutemburger sich Gelsenkirchen, Phönix Bergbau und Harpener. O bedarf age und zwar ganz besonders für die Aktien der AEOG. un Von Rüstungewerten Geiauft wurden Kaliaktien, besonders Deutsche Kab Steaua Romana trat Interesse bervor. Scinffahrtsaktien unterlagen müßigten. schwächere Haltung erkennen. Bankaktien behaupteten den Kurs- Montanalktienmarlet etwas schwächer. Privxatdiskont 4 Prozent. letzten Woche war heute an der Börse, vielleicht auch im Züsam- ee ee Diese kam in etwas stärkeren Rück⸗ Nachlassen der Ceschäftstätigkeit verbunden war, Für E noch Welter leichten Schwankungen. Am Montaumarkete setzte ssen erkeur ziemlich lebhaft und in fester Haltung ein. Von anregen- kohlenmarkt im Monat April, die Aufwärtsbewegung machte ſecock keine Fortschri mzelt Abgabenei Bentsch un wächten sich ab. Besser geflalten haben berschles. Eisenindustrie sowie Ober Waren späterhin ebenfalls etwas schwächer. Für Elektrizitktsaktien bestand ziemlich lebhafte Nach- kr. Feſten u. Guilleaume. konnten Weyersberg und Kirsch sowie Deutsche Waffen Besserungen durchsetzen, Adlet Kleyer schwächten sich ab. Chemische Werte blieben ziemlich un⸗ und Hleldburg. Petroleumwerte sind als fest zu bezeichnen. Bevor- zugt werden Deutsche Petroleum und Deutsche Erdöl, auch für nur HNeineren eee 8 Waldhof lebhaft um- und höher, während Zellstoſt Aschaffenburg den Kurs ers * Am Kassaindustriemarlel ist das Geschäft ruhiger geworden, die Tendenz ließ aber für einzelne in letzter Zeit bevorzufte Aktien Stand. Am Rentennnarkt blieben die Umsätze auf Japaner und Ru- mänier beschränkt. Die Börse schloß gut behauptet, auf dem orliner Wertpaplersörse. Berlin 6. Mai. Nach der starken Aufwärtsbewegung der mit den en der Presse vor spekulativen Ueber- isationsneigung und damit eine schwä⸗ Fiußen bei bisher bevorzugten Schiffahrts, und in minderem ſaße bei Montanwerten zum Ausdruck, womit ein tro- aktien Hirschkupfer sowie Groß-Berliner Straßenbahn erhielt sich die gute Meinung. Im Verlaufe linterlagen die Kurse aber wieder eine Erholung durch. Am Nentenmarkt hat sich nichts verändert. „* 4. Seite. Nr. 210. eiger.(Mittag ⸗Aus gabe.) H. Schlinck& Cie. Aktiengesellschaft, Hamburg. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft Werden hiermit eingeladen zu der am Samstag, 25. Mai 1918, vormittags 1180 in unseren Geschäfts- räumen fHamburg, Bieberhaus, Ernst-Merckstr. 2 stattfindenden 9. ordentlichen Generalversammlung. Tagesordnung: J. Aenderung der 58 21 und 33, Absatz 4 Ziffer! des Gesel schaftsvertrags mit rückwirkender Kraft fur 1917 wegen Erhöhung der Tantieme des Aufsichtsrats. 2. Vorlage der Bilanz, der Gewinn- und Verlust- rechnung, Berichterstattung des Vorstandes über den Vermögensstand und die Verhält- nisse der Gesellschaft nebst den Bemerkungen des Aufsichtsrats. Beschlussfassung über die Genehmigung der der Jahresbilanz, der Gewinn- und Verlust- rechnung und der Gewinnverteilung. 3. Entlastung des Vorstandes u. des Aufsichtsrats. 4. Wahl zum Aufsichtsrat. 5 Gemäss 5 22 des Gesellschaftsvertrags sind zur Teilnaͤhme an der Generalversammlung diejenigen Aklionäre berechtigt, die sich langstens am dritten Tag vor der t über den Besitz der Aktien bei der Gesellscha oder bei den folgenden Anmeldestellen aus- Weisen: Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. in Mann- heim und deren Fillalen Morddeutsche Bank in Hamburg Vereinsbank Hamburg Bankhaus E. Ladenburg in Frankfurt a. M. Desgleichen berechtigen Depositenscheine über Aktien, weiche, hei einem Notar hinterlegt sind, diejenigen, auf deren Namen sie Sind, zur Teilnahme an der Generalversammlung, 5 Wenn der Depositenschein spätestens am dritten Jage vor der Generalversammlung dem Vor- B⁴⁴ stand vorgelegt wird. Hamburg, den 5. Mai 1918. H. Senlinck& cie., Aktiengesellschaft Der Aufsichtsrat: Dr. Emii Selb, Vorsitzender. CPPCCCCCCCCCCCCCCCcCccccc 1 Lornehmer Haamflege sowie Handpftege g empflehlt sich Na34 Eugen Marz Tel. Der 8 Lelnhaas Or. Dopfer Dach-Reparaturen übernimmt 8359 J. Meier, Dachdecker, D 3, 10. Hoch- U. Tfefdau-Fechaiter] Wer leibt ſofert 8888 (Bauwerkmeiſter) 500 Mark übernimmt zeichneriſche u. rechneriſche Nebenarbeiten gegen hohen Zins, Naten⸗ Angebote unter J. rückzahl. u. Möbelſicherh. W an die Geſchäftsſtelle] Angebote unter K. C. dieſes Blaites. 728 an die Geſchäſtsſtelle. Maunheimer General⸗Anz Am 18. 4. 18 flel bei einem Angriff des Regiments der Leutnant d. Res. und Kompagniefnhrer Gamer Haupflehrer, ansgezelchnet mit dem EBisernen Kreuze I. und II. Klasse und Ides Ordens vom ZAhringer Lawen. Obsgleich er infolge einer am Tage zuvor erhaltenen Verwundung hätte zurückkehren können, blieb er doch voll Kampfeifer bei seiner Kompagnie und fand in der vordersten Linie den Heldentod. K45⁵ Voll tiefer Trauer, aber auch voller Stolz werden wir immer dem tapferen Offlzier und beliebten Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Brandt Maqor und Regimentskommandeur. vermeiden will, der leſe Voreinſenda. des Betra⸗ 55 Buchverſ. Welcher Mensch! 5 unglückliche Liebe u. Ehe—55 und beherzige „Ehe er ſich verlobt od. verhei⸗ ratet den intereſſ., lehr⸗ reich. Ratgeber für Lie⸗ bende E uber Weg zum Glück khe- und Liebesleben“ Verſand per Nachn. oder 66 lichen Arbeitsarten vertra ersten ges. Preis 1 K. „Seelenkunde“ Heilbronn a. N. Kaſernengaſſe 4. Fräulein, tüchtig in Ondulation u. Frisieren nimmt noch Kunden an. Angeb. unt. J. V. 21 Nürnberg. an die Geſchäftsſt. 8371 Wir suchen einen mit den neuzeit- in der Massenfabrikation erſahrenen Drehermeister. Zunder-& Apparatebau, 6. N. b.., uten und Leiden mein lieber Mann, Herr im 31. Lebensjahre. Statt besonderer Anzeige. Heute nachmittag entschlief nach langem, schweren Franz Stephani Emma Stephani geb Nischwitz. MANNHEI(L 14, 19), den 5. Mai 1918. Die Einàscherung findet Mittwoch, nachmittag 3 Uhr, auf dem hiesigen Friedhoſe statt. Beileidsbesuche dankend abgelehnt. Für äusserst dringliche 8358 geübte im Alter von 45 Jahren. MANNHERHI, den 4. Mai 1018. Waldhotstrasse 17. Todes-Anzeige. Heute mittag 4 Uhr entschlief sanft nach langem Leiden mein lieber Futer Mann, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Jakob Truschel, Schlosser Im Namen der Hinterbliebenen Frau Barbara Truschel u. Kinder. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 4/ Uhr statt. Werkzeugdr schweren Tinder- u. Apparatebau Nürnbers Wirksamen Schutz gegen geldliche 12 255 üͤberhand· Einbrecher-Unwesen bietet nur die Versicherung. Geschafte und Prixat-Haushaltungen versichert au màssigen Beiiragen und günstigen Bedingungen die Frankfurter Allgemeine Versicherungs-·Aktien · Gesellschaft M. 30,750,000 Aktien-Kapital Gesamtgarantiemittei rd. Kostenlose Auskunft erteilen die Dlrakllon in kronkfurt a. Maln sowie in Mannhelm: debr. 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