0 allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Soldenbaum; für den Anten Grieſer Pepapornicg fur des 7 Fri 8 u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Raunheimer cheneral Adeiser Acrel. ſämtich in Mannheim.— Telegramm. R ngeiger—Fernſprech · An· 8 An Man Nr. 7940, 7941, 7912. 793, 79⁴⁸ eente: lür 2517 cubedsbale am bbels Badiſche Neueſte Nachrichlen Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartiet, 17. Mai.(WTB. Amtl) Weſtlicher Ariegsſchauplaßz. Ein ſeindlicher Monifor beſchoß Oſtende und ligte der Bevölkerung erhebliche Verluſte zu. An den Kampffronten war die Feuertätig⸗ kleit nur in wenigen Abſchnitten geſleigert. Rege Erkun⸗ gleit hielt an. Urdach der scarpe und bei Beaumont-Hamel, ſo⸗ die bei erfolgreichen eigenen Ankernehmun⸗ den füdtich von Arras machten wir Gefungene. * An den übrigen Fronten nichts von Bedeutung. Geſtern wurden 18 feindliche Fiugzeuge und ein Feſſel⸗ dalen cbgeſchoſſen.— Lentnant 2 öwenhardt errang ſemen 22. Leutnant Windiſch ſeinen 21. Luftſieg. 5 Der Erxſie Generalquattiermeiſter: LCudendorff. der-Boollrieg. 1 Derlin, 18. Mai.(WTB. Amilich.) Unfere Mittelmeer⸗ VBoote veruichteten ůber 25000 Bruktoregiſterfonnen Hondelsſchiffraumeg. Den Hauplanteil an dieſen Eelgen hatte das von Kapitänlentnanl Marſchall be⸗ ſbacte-Boot. Die engliſchen beladenen Dampfer„f u- ang“(4895 Brt.) und Co m wag(4003 Btr.) wurden uu ftark geſicherten Geleitzügen herausgeſchoſſen, der ganz deue, mit zwel Hilfsmoioren verſehene amerikaniſche Vier⸗ Der Chef des Admiralſtabes der Marine. * Phen n. 16. Mai.(W4. Nichtamtlich.) Wie der U⸗Boottrieg feindlichen Erwerbszweig verſchont, dafür dient folgender t über die chemiſche Induſtrie Englands: Der Markt haldert ſeit Jahresbeginn vollkommen. In normalen Zeiten würde kan mit Beginn des Frühjahrs ein großes Geſchäft in Düngemtt⸗ Aunm Suacht haben, doch ſind diesmal Artikel, z. B. Ammo⸗ die ulphat, kaum aufzutreiben. Die Ausfuhr iſt gleich Null, Einfuhr durch die Schiffsraumnöte ſehr behindert. In Chile rieſige Vorräte von Salpeter, in Florida(Vereinigte Aniaten) ſolche von Superphosphaten an. Auf Hilfe aus den Ver⸗ an— Staaten iſt nicht zu rechnen, da die Regierung aus Mangel chiffen nur Artikel herausläßt, die für die Kriegsführung uner⸗ ſind. Kaliſalze für techniſche Zwecke waren im März etwas zu haben. Eine Ausnahme bildet Aetzkali, das vom Markte unden iſt. Um die britiſche Erzeugung zu ſteigern und die Konkurernz, beſonders das deutſche Aſpirin⸗Monopol nach ege zu brechen, iſt dem Parlament der Entwurf zu einem dael Pakent⸗ und Warenzeichengeſetz zugegangen, das aber in den Tößten der engliſchen Handelskammern auf heftigen Widerſtand dDer bulgariſche Gericht. 61c, 16. Matl.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſtabs- m vom 15. Mai. Mazedoniſche Fronk. 5 An mehreren Fronkſtellen, beſonders weſtſich vom Ochrida⸗ derfſlärkte FJeuertätigkeit auf beiden Seiten. ube ſtarte franzöſiſche Patrouille, die gegen unſere Poſten uon kumbital vorrückte, wurde durch Jeuer zerſtreut. Oeſtlich al dar verſuchtle eine engliſche Kompagnie drei⸗ uul ſich unſeren Vorpoſten beim Dorfe Matſchkowo zu nähern, been aber blulig abgewieſe n. In der Ebene vor un⸗ kahte dungen. im Nordweſten von Serres Patrouillen- Im Wardartal lebhafte feindliche Fliegertätigkeit. der türkiſche Tagesbericht. E Ao n 5 ufinopel, 16. Mal.(WB. Nichtamilich.) 01 ſt N inafront: Auf der ganzen Front nur ſchwa eeel duf deu Siiuen J0 banufer wurden Ame, Aufklärungsabteilungen vertrieben. Donuſere Flieger griffen das Rebellenlager erfolgreich mit Kigren an. Mehrſach gegen unſere öflliche Grnppe und am bendbens vorfloßenbe feindlche Panzer⸗ und Araftwagen wur⸗ Ceberb von altpufeprl ſcegh Haupnrapn 50 d 6 8 von ukopr aupłmann der hier 228 859 ſchwierigſten Verhältniſſen er⸗ Wühter Flieger, aus einem 10. indlichen Juicddeng, einen Bombendoppeldecker ab und errang hiermit Luftſieg, davon 9 im Irak. * Baku au die Bolſchewiſten verloren. Nenkantinopel, 16 Mal.(WB. Nichtamtlich) Die Agentur 4 cahet: Nach den letzten Nachrichten erhielten die Bolſchewilten — Deilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Da Bel Abwehr ſtlärkerer engliſcher Vorſtöße jer„Ciiy of Rauſacola“ 705 Bri.) durch Wengpatrpnen verſenft. in der Gegend von Baku Verſtärkungen aus Turkeſtan und Afgha⸗ niſtan, die auf ruſſiſchen Kanonenbooten über das Caſpiſche Meer gekommen ſind. Nach dem Eintreffen dieſer Verſtärkungen gingen die bolſchewiſtiſchen Banden zum Angriff über, in deſſen Verlauf die Muſelmanen trotz des heldenmütigen Widerſtandes wegen des Mangels an Verteidigungsmitteln die Stadt Baku verloren, die nicht gehalten werden konnte, obwohl Muſelmanen aus Dagherſtan und Georgien zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt waren, weil den Vertei⸗ digern die Patronen ausgingen und es ihnen überdies an Vertei⸗ digungsmitteln mangelte. Die Bolſchewiſten ſetzten den Angriff in heftiger Weiſe fort. die KArlegslage. Will Italien angreifen?— Die Furcht vor der weiteren deutſchen Offenſive. Die für die jetzige günſtige Jahreszeit ungewöhnliche Stille ſcheint nur die Stille vor dem Sturm der großen Ent⸗ ſcheidungskämpfe zu ſein. Auf dem italieniſchen Kriegsſchau⸗ platz hat bisher die Ungunſt der Jahreszeit größere Unter⸗ nehmungen verhindert, da die Gebirgsfront bis in den Früh⸗ ling hinein unter Schnee und Kälte leidet. Aber ſchon ſeit mehreren Tagen weiß der öſterreichiſch⸗ungariſche Heeres⸗ bericht von dem Aufleben reger Kampftätigkeit zu melden. Jetzt berichtet ein Schweizer Blatt, daß die Italiener nach ihrem Zuſammenbruch wieder an eine neue Offenſive denken. Die Möglichkeit dieſer Pläne iſt durchaus nicht von der Hand zu weiſen, da die Reorganiſation des zertrümmerten italie⸗ niſchen Heeres bereits zum Abſchluſſe gelangt ſein ſoll. Schon die Entſendung einiger Diviſionen nach dem Kriegsſchauplatz im Weſten deutet darauf hin, daß das italieniſche Heer be⸗ reits glaubt, den Zuſtand der Operationsunfähigkeit über⸗ wunden zu haben. Wieder ſoll es der viel umkämpfte Ab⸗ ſchnitt Aſiago—Rovreit ſein, der den Schauplatz der Offenſive bilden ſoll. Die Hoffnung auf Trieſt mußten die Italiener aufgeben, nun ſcheinen ſie das andere Ziel ihrer Räuberpolitik— Trient— eifrigſt zu umwerben. Es wird ihnen ewig unerreichbar bleiben. Die Offenſive ſoll ficherlich auch in gewiſſem Sinne ein Entlaſtungsſtoß für die im Weſten hart bedrängten Bundesgenoſſen der Italiener ſein. Für die Beurteilung der kommenden Dinge iſt die Tatſache weſentlich, daß es bisher dem ungeſchwächten italieniſchen Heer in 10 groß angelegten Offenſiven nicht möglich war, gegen unſere Bundesgenoſſen Boden zu gewinnen. as das ungeſchwächte Heer nicht lei⸗ ſtete, wird auch dem an Menſchenkraft und Artilleriematerial erheblich geſchwächten nicht gelingen, denn die Reorganiſation kann wohl notdürftig Löcher zuſtopfen, aber nicht Wunder tun und neue Heere ſowie einen neuen Geiſt ſchaffen. Unſere Bundesgenoſſen befinden ſich infolge der ſchweren Niederlage der Italiener in einer derartig überlegenen Stellung, daß das Geſetz des Handelns in ihrer Hand liegt, nicht aber in der der Italiener. Darum wird man hier die Entwickelung der Dinge in aller Ruhe abwarten können. Aehnlich verhält es ſich mit der Kriegslage im Weſten. Auch hier ſehen wir täglich kleinere und größere Unterneh⸗ mungen, die aber nur örtliche Bedeutung haben oder Er⸗ kundungszwecken dienen. Die feindliche Preſſe beſchäftigt ſich bereits ſeit Tagen mit der bangen Frage, wann die weitere deutſche Offenſive einſetzen wird, an deren Fortſetzung ſie nicht zweifeln. Sie fürchten große Ueberraſchungen und eine furchtbare Wucht des deutſchen Stoßes, der von der auch vom Feinde als umſichtig geprieſenen deutſchen Heeresleitung in aller Stille vorbereitet wird. Am meiſten ängſtigt ſie die Undurchdringlichkeit der deutſchen Pläne, denen man darum nicht entgegenarbeiten könne. Dieſe Furcht der Feinde vor unſerer weiteren Offenſive iſt für uns auch ein Zeichen, daß unſere Truppen bisher ihre Ueberlegenheit be⸗ wieſen haben und daß ihnen vom Feinde die größte Leiſtung zugetraut wird. Es iſt aber nicht unſere Aufgabe, das große Rätſelraten der Feinde mitzumachen und allerlei Kombina⸗ tionen zu erſinnen, die morgen ſchon durch den Gang der Er⸗ eigniſſe Lügen geſtraſt werden können. Die Ruhe vor dem Sturm. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Poſt meldet aus Paris: Eine Havasmeldung beſagt, daß nach neuerlichen Angaben die Deutſchen, welche mit der Umgruppierung ihrer Armee beſchäftigt ſind, noch keineswegs unverzüglich angreifen werden. Es ſcheine, daß der Zeitpunkt des Angriffs ver⸗ ſchoben würde. Auch ſoll die een Feen Offen⸗ ſive großen Stils, die an der italieniſchen Front beabſichtigt iſt, noch vorläufig aufgeſchoben worden ſein. Hiergegen ſagt ein neuer Pariſer Havaskommentar, daß an der ganzen Front zwar die Ruhe fortdauere, daß dies aber die Ruhe vor dem Sturm ſei. Die gebrochene Angriffskraft des engliſchen Heeres. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Mai(Pr.⸗Tel. g..) In den„Baſler Nachrichten“ betont Oberſt Egli: Als eine der wichtigſten Erſcheinungen, die ſeit dem Beginn des Kem⸗ melkampfes zutage getreten ſind, muß die Tatſache feſtgeſtellt werden, daß das engliſche Heer nur noch eine ganz neben⸗ ſächliche Rolle ſpielt und die Hauptlaſt des Kampfes nunmehr vollſtändig von den franzöfiſchen Truppengetragen wird, obwohl ſeit dem Herbſt 1914 Ppern und die anſchließenden Teile der Front als das Haupt⸗ kampfgebiet der Engländer angeſehen wurde. Das iſt ein ganz unzmeifelhaftes Zeichen, daß das engliſche Heer bei den März⸗ und Aprilkämpfen ganz außer⸗ Feinde, die uns bleiben werden auch 1918.— Nr. 228. zoig er Anzeigenpeeiſe: Die tſpaltige Kolonetzetle 40 1 e 50 Pfennkg, Reklamen nt.— Annahmeſchluß: 1 8808 vormittags 8½ Uhr, Abendblatt nachmtttags 2½ Uhr Fü zeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Kusgaden wird kelne Des antwortung übernommen Hezugspreis in und Unmge bung monat! M. 2— ntit Bringerlogn. Poſtbezug:. M. 4. eluichl. Inſtetlungsgebühr. Bei der Poſt abgeb. M. 5. 70. Einzel⸗Ur: o s Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. Vot den neuen Offenſiven. ordentlich gelitten hat. Die wenigen Wochen vom 21. März bis in die zweite Aprilhälfte haben tatſächlich ge⸗ nügt, um nicht nur die Angriffskraft des Gewalthaufens der Engländer zu brechen, ſondern auch ſeine Widerſtandskraft derart zu ſchwächen, daß überall dort, wo ein ernſter An⸗ griff der Deutſchen einſetzte, franzöſiſche Truppen einſpringen mußten, um eine vollſtändige Niederlage der Engländer ab⸗ zuwenden. Wie ſchwierig ſich überall in England die Ver⸗ hältniſſe geſtaltet haben, geht aus dem Schreiben des Gene⸗ rals Maurice hervor, deſſen Folgen heute noch nicht ab⸗ zuſehen ſind, wenn auch Lloyd George vorübergehend einen Parlamentsſieg davontrug. Schwere Diſzipuimoſigkeit in den amerikaniſchen Ausbildungs⸗ Lagern. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Mai.(Priv.⸗Tel. g..) Der ſchweizer allgemeine reſſedienſt erfährt von beſonderer Seile aus Chriſtiania: Soeben aus Amerika zurückgekehrte Norweger er⸗ zählen, in den amerikaniſchen kämen täglich Fälle von ſchwerer Diſziplinloſigkeit vor. Zuerſt habe man ſolche Verbrechen gegen Diſaziplin mit dem Tode beſtraft, aber bald notgedrungen damit aufgehört, weil ſich Fälle allzuſehr häuften. In einem beſonders kraſſen Fall erklärten ſich ſämtliche Soldaten des Lagers ſolidariſch und erreichten nur die Strafloſigkeit der Meuterer, ſondern auch noch die verſetzung aller Offiziere. Mit dieſen Diſziplinloſigkeiten des kaniſchen Heeres hingen die vielen Sabotagefälle zuſammen. B tiftungen und Vernichtung von Kriegsmaterial und Lebensmikrein ind an der Tagesordnung. Von achtundvierzig verſandbereniss Kanonen wurden kürzlich ſämtliche Verſchlusſtacke—— Mikleleuropa. Je mehr über die im Großen Hauptquartier gepflogenen Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und kurehge⸗ riſchen Führern bekannt wird, um ſo klarer ſehen wir, n großes Werk heranreift, vielleicht die beſte Frucht dieſes ge⸗ waltigen Krieges— Mitteleuropa als Wirtſchafts⸗ und enbund ni um Angriff, aber Verteidigung die 5 cht z griff. N— bdruch Rußlands. Der Engländer Johnſton hat die* eines Mitteleuropa die größte politiſche Errungenſchaft des zwanzigſten Jahrhunderts genannt. dem Zuſammen⸗ bruch Serbiens warnte ein anderer engliſcher Publiziſt: wenn es der Entente nicht noch gelinge, dieſes S e eleuropa zu durchſtoßen, ſo müſſe der Krieg für England als verloren gelten. Die ganze Politik Englands iſt dahin gegangen, das eiſerne und unlösliche Zuſammenfügen dieſes Blockes zu ver⸗ hindern. Aber allen Unternehmungen, die darauf zielten,— fehlgeſchlagen. Rumänien, von dem her Garvin der Ble durchſtoßen wollte, fügt ſich in den neuen Zuſammenhang. Deſterreich⸗Ungarn, das die Entente für einen nderfrieden reif hielt, ſchmiedet den Bund mit Deutſchland zu eherner Feſtigkeit, von Budapeſt aus wird, wie wir im heutigen Mittagsblatt mitteilten, bekannt gegeben, daß die Mittelmächte auch künftig militäriſch eine Einheitsfront darſtellen werden, Beibehaltung der einheitlichen Front, gemeinſame Arbeit auf dem Gebiete der militäriſchen und wirtſchaftlichen Mobiliſie⸗ rung. Natürlich wird dieſer der Entente ſo gefährliche Bund eine Flut von Verdächtigungen über ſich ergehen laſſen müſſen und Sprengverſuche ohne Zahl werden unternommen In einer Berliner Note der Kölniſchen Zeitung wird darum heute nochmals klargelegt, was Entſtehungsgrund und Zweck des Bundes iſt: Unſre Feinde benützen die Nachricht von den Er Beſprechungen im Großen Hauptquartier, um den riſchen Schwindel aufzuwärmen, ſich in der Sklaverei Preußens. Der Zweck dleſer E ſo durchſichtig, daß es ſich eigentlich erübrigt, wieder dar gehen. Auch einem Gegner Deutſchlands und Seerre könnte es aus der Sachlage heraus klar ſein, daß das Intereſſe Oeſterreich⸗Ungarns an dem Bündnis ebenſo groß ſein muß, wie das Deutſchlands. Es kann noch die Selbſtverſtändlichkeit hinzugefügt werden, daß die politiſchen, militäriſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen durchaus paritätiſch geführt werden, und daß auch die Stellung Oeſterreich⸗Ungarns durchaus paritätiſch gedacht iſt. Aus dem Zeughaus der feindlichen Wühlerei wird ferner die Waffe des Hinweiſes hervorgeholt, daß das künftige„Mitteleuropa“ im Hin⸗ blick auf die künftige Entwicklung Europas eine Unmöglichkeit ſei, denn mit dem neuen Bunde könne ſich niemand ſtanden er⸗ klären. Demgegenüber ſei betont, was ein Blick auf die Landkarte und in die ſtatiſtiſchen Jahrbücher lehrt, daß Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zuſammen im Vergleich mit England und ſeinen Ko⸗ lonien, oder auch mit Großrußland, ſelbſt in ſeiner jetzigen Geſtalt. oder gar mit den Vereinigten Staaten noch immer ein ſehr kleines Wirtſchaftsgebiet darſtellen. Außerdem ſei darauf hingewieſen, daß der Bund nichtein Angriffsziel verfolgt, und wenn ſich der vielverſprechende Völkerbund verwirklichen ſollte, a unſer Bund keine Bedenken tragen würde, zu entſprechenden Be⸗ dingungen ſich anzuſchließen. Daß nunmehr und für die Zukunft die Mächte, die man trennen und niederzwingen wollte, eine große, feſtgeſchloſſene Einheit darſtellen, mag den andern wohl unbequem ſein, der künftigen Aufrechterhaltung des Friedens iſt aber ſicher⸗ lich damit gedient, ganz abgeſehen von den berechtigten Intereſſen, deren ungehinderte Verfolgung wir uns erkämpfen. Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Einem Vertreter der deutſchen Agrarpartei, der heute dem Miniſterpräſidenten Seidler niſſen der hetze⸗ die Forderungen der Partei vorlegte und auch einen neuen Aufbringungsplan für alle landwirtſchaftlichen Produkte der neuen Ernte entwickelte, erklärte der Miniſterpräſident, er könne zu dieſen Forderungen noch keine beſtimmte St nehmen. weil wahrſcheinlich das Deutſche Reich, Oeſter⸗ 2. Seite. Nr. 228. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 17. Mai 1918. reich und Ungarn als gemeinſames Aufbring⸗ ungsgebiet behandelt werden und ſelbſtverſtändlich auch ein gleichartiges Aufteilungsſyſtem annehmen müſſen. Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B..“ hört, wird der Bundesratsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten am 22. dieſes Monats ſich verſammeln. Urſprünglich war beabſichtigt, den Ausſchuß noch vor Pfingſten zuſammenzuberufen. Dies er⸗ wies ſich aber als nicht möglich, da der württembergiſche Miniſterpräſident Dr. von Weizſäcker durch die Verhand⸗ lungen des württembergiſchen Landtags in Stuttgart zurück⸗ gehalten iſt. Lilauen. Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Tägliche Rundſchau“ will erfahren haben, es ſei bereits ein Ver⸗ trag entworfen worden, der als Grundlage für die Perſomal⸗ union Sachſens mit Litauen dienen ſoll. Wieweit dieſe Meldung zutrifft, iſt bei der abſoluten Schweig⸗ ſamkeit und Zurückhaltung, die in der Beziehung die hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſe betobachten, ſchwer zu ſagen. Darnach läßt ſich auch einigermaßen der Wert jener Meldungen beurteilen, die in den letzten Tagen unter Berufung auf maßgebende Stellen in die Welt geſetzt worden ſind. Bemüht man ſich, aus dem Wuſt wider⸗ ſprechender Gerüchte den Wahrheits⸗ oder wenigſtens den Wahr⸗ ſcheinlichkeitskern herauszuſchälen, ſo. wird etwa folgendes zu ſagen ſein: Zunächſt die Kandidatur des Herzogs von Urach darf nun⸗ mehr als vollkommen beſeitigt gelten, und zwar nicht zuletzt auch wegen des Widerſpruchs der Familie des Bewerbers, die von dem Unternehmen, das ihr als Abenteuer erſcheint, nichts wiſſen will. Damit hängt vielleicht auch zuſammen, daß Herr Erzberger, der Befürworter dieſer Kandidatur, in der Deutſch⸗Litauiſchen Geſell⸗ ſchaft ſeinen bisherigen Einfluß verloren hat. Manche wollen ſogar wiſſen, HerrErzberger würde demnächſt aus der Geſellſchaft heraus⸗ gedrängt werden. Als nahezu beſeitigt gilt auch die Kandidatur eines ſächſiſchen Prinzen. An der hieſigen, am letzten Ende ent⸗ ſcheidenden Stelle ſei man der Meinung, daß ein auf fremden Thron verpflanzter Prinz früher oder ſpäter ſich doch dem Willen der Bevölkerung ſeines Landes fügen müßte, daß ſomit keinerlei Garantien für die Zukunft gegeben ſeien. In den Kreiſen von Ober⸗Oſt betreibe mam um deswillen eifrig Perſonalunion mit Preußen, verhehle ſich aber nicht, daß ſie auf ſtarke, ſchließlich kaum überwindbare Widerſtände ſtoßen könnte. Für dieſen Fall iſt man bereit, in eine Perſonalunion mit Sachſen zu willigen. In Litauen ſelber herrſcht wohl weder für die eine, noch für die andere Form der Perſonalunion große Begeiſterung. Gegen Sachſen wird dort eingewandt, daß man aus dem proteſtantiſchen Lande ſchwerlich die genügende Zahl geſchulter katholiſcher Beamten erhalten könnte, die das ſtockkatholiſche Litauen gebraucht. Kenner Ditauens verſichern⸗uns, die Litauer in ihrer überwiegenden Mehr⸗ heit erſtrebten im innerſten Herzen die Republik. Balfour über den Brief Kaiſer Karls. m. Köln, 17. Mat.(Pr.⸗Tel.) Aus Amſterdam wird ge⸗ meldet: Im engliſchen Unterhaus richtete geſtern Runciman an Balfour eine Reihe von Fragen wegen des Briefes Kaiſer Karls. Balfour antwortete in der Hauptſache folgendes: Der Brief, um den es ſich handelt, war ein Schrei⸗ den Kaiſer Karls an einen Verwandten, das dieſer dem Präſi⸗ denten der franzöſiſchen Republik und dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten überbrachte unter der Bedingung, daß der Brief ſtreng geheim gehalten und ohne ſeine Zuſtim⸗ mung keinem anderen als dem Erſten Miniſter und dem Herr⸗ — unſeres Landes, alſo auch nicht dem Kabinett des Erſten iniſters vorgelegt würde. Ich ſelbſt war damals in Amerika. So wenig wie ich, wurde damals Präſident Wilſon über den Brief errichtet, was ſicherlich nicht aus Mangel an Ver⸗ trauen zur amerikaniſchen Regierung geſchah. Runcimans Frage wegen Frankreich⸗ Se e hat den Beſuch des Doumergue beim Zaren zu Anfang 1917 im Auge. es größere Elſaß iſt nie das Kriegsziel des Berbandes geweſen. Der Beſuch Doumergues und ſeine Beſ ungen mit dem Zaren kamen erſt viel ſpäter zur der engliſchen Regierung und hatten keine internatio⸗ nale Bedeutung, banden alſo die Regierung nicht. Dieſe hat auch—— ſolchen Forderungen ermuntert. Sie hätte ſie nie⸗ mals ernſtlich in Erwägung gezogen. Ebenſowenig glaube ich, daß ſie jemals einen Punft im ee der auswärtigen k der franzöſiſchen Regierung gebildet haben. Die Be⸗ ſprechungen ſind nicht als Folge einer ſolchen Forderung abge⸗ worden. Vielleicht werden wir niemals erfahren, von welchen Beweggründen Czernin, Kaiſer Karl und Kaiſer Wil⸗ helm geleitet wurden. Ich neige der Auffaſſung zu, daß wir es hier mit einem Teil der Friedensoffenſive zu tun haben. Eine der Parteien, die tatſächlich keinen Frieden wünſchte, machte Friedensvorſchläge, um ihre Gegner zuentzweien. Wie Clemenceau dargelegt hat, wollte man den Anſchein erwecken, als ob der ganze Krieg geführt würde, damit Frankreich Elſaß⸗Lothringen bekäme und Italien nichts. Wenn man es mit Leuten zu tun hat, die ſo zyniſch auftreten wie die Mittelmächte, iſt ein 0 beinahe notwendig und Clemenceaus Gegenangriff ſcheint denn auch vollen Erfolg gehabt zu haben in dem Sinne, daß er aufs deutlichſte die Be⸗ weggründe, aus denen heraus die Diplomatie der Mittelmächte handelte, bloßgelegt hat. Die Mittelmächte haben bei ihren ſogenannten Friedensbemühungen niemals den Frieden im Auge gehabt, ſondern die Spaltung der Gegner. Die ganze Frage iſt von einem franzöſiſchen Kammerausſchuß mit beſſerer Kenntnis der Tatſachen als ich ſie beſitze, genau unter⸗ ſucht worden. Der Ausſchuß iſt dabei zu dem Schluß gelangt, daß Kaiſer Karls Brief keine befriedigende Grund⸗ lage für einen ehrenvollen Frieden bildete. Es kann ſein, daß Beweggründe, die außerhalb der juriſtiſchen Prüfung der Tatſache liegen, zu dieſem Urteil geführt haben. Jedenfalls kann man uns nicht vorwerfen, daß wir in dieſer Sache ſelbſtſüchtige Ziele gehabt hätten. Keiner wünſcht mehr als die britiſche Regierung den Krieg zu einem ehrenvollen Ende zu führen und wenn uns ein Weg dahin gezeigt werden kann, werden wir ihn natürlich beſchreiten. 88 Schickſalsſtunden. Vom Grafen Poſadowsky. Wenn ſich unſere Nachkommen mit der innerpolitiſchen Ent⸗ wicklung Deutſchlands und beſonders Preußens während des Krieges beſchäftigen werden, dürften ſie auf manche Zweifel ftoßen. Deutſch⸗ land führt ſeit faſt vier Jahren Krieg mit dem größten Teile der Welt und hat dieſem Maſſenangriff bisher nicht nur ſiegreich wider⸗ ſtanden, ſondern auch ſeine ſiegreichen Fahnen weit in Feindesland getragen. Kein Unbefangener wird leugnen, daß in dieſen Erfolgen die vorbildlichen und geſchichtlich erprobten militäriſchen Einrich⸗ tungen Preußens einen entſcheidenden Anteil haben. Das preußiſche Beamtentum har ſtets einen ehrenhaften Ruf genoſſen. Die preußiſche Verwaltung hat weſentlich dazu beigetragen, daß aus dem durch Kima und Boden wenig begünſtigten, bis 1866 noch in zwei Hälften geteilten Lande ein wohlhabender ſtarker Staat erſtanden iſt, dem es ae a möglich war, die deutſche Frage zu löſen. Ein Blick in die deutſche Geſetzſammlung genügt, um zu be⸗ weiſen, daß die preußiſche Staarsregierung nie geruht hat, die Rechtsſicherheit im öffentlichen Leben fortgeſetzt zu verſtärken und die wirtſchaftliche Kraft des Landes zu heben. Die Verhandlungen vom Abgeordnetenhaus und Herrenhaus beurkunden, daß beide Häuſer auch ihrerſeits ig weitherziger und opferfeudiger Weiſe das Wohl von Volk und Laad⸗gefördert und die Regierung nicht nur in allen hierauf gerichteten Zielen unterſtützt ſondern auf michtigen Gebieten ſelbſt die Führung genommen haben. Trotzdem wird ſeit langem planmäßig der Glaube verbreitet und in moncherlei amtlichen Aeußerungen ſogar unterſtützt, als ſei die preußiſche Regierung und der preußiſche Landtag ſeit Jahrzehnten hinter den Aufgaben der Zeit zurlickgeblieben und liege in dieſer Tatſache das innere Recht der Forderung, die preußiſche Staats⸗ vertwaltung grundſätzlich umzubauen und insbeſondere die Zu⸗ ſammenſetzung des Landtags auf breitere Grundlage zu ſtellen. Zur Verſtärkung dieſer Forderung behauptet man, daß in Preußen eine einſeitige Klaſſenherrſchaft beſtehe und daß den Maſſen im Hinblick auf ihre Leiſtungen im Einfluß auf die Leitung des Staates einzuräumen ſei. IJn keinem Lande indes wie in Deutſchland macht ſich eine ſo ſtarke, aufſteigende Klaſſenbewegung geltend. Man forſche einmal nach, aus welchen geſellſchaftlichen Schichten, auch in Preußen, höchſte und leitende Beamte und Offiziere ſchon ſeit langer Zeit hervorgegangen ſind. Leider wird dieſe Tatſache vielfach ſchamhaft berſchwiegen, obgleich es ein Ehrentitel ſein ſollte, wenn ſich tüchtige Kräfte aus niederen Schichten der Geſellſchaft erfolgreich empor⸗ gearbeitet haben. In Lebensläufen und Nachrufen erfährt man aber wunderlicherweiſe hiervon meiſtens nichts. Daß dieſe Schicht erfolgreich Emporgekommener vielfach mit Adelstiteln ausgezeichnet wird, ändert nichts an ihrem Herkommen und macht ſie noch nicht zu„Junkeru“, wenn ſie nicht ſelbſt kleinlicher Eitelkeit und perſön⸗ licher Ueberhebung verfallen. Das Schlagwort:„Freie Bahn allen Tüchtigen!“, welches angeblich eine neue Entwicklungszeit einleiten ſollte, war deshalb tatſächlich ein geſchichtlicher Anachronismus und ein nach Volksgunſt haſchender Gemeinplatz. Den Tüchtigen hat in Preußen ſtets der Weg zu den höchſten Ehrenſtellen im Staate offen geſtanden. Die Geſchichte aller Völker lehrt aber, daß eine Regierung der Maſſen ausgeſchloſſen iſt und ſich nur bei großen politiſchen Umwälzungen vorübergehend durchſetzen kann; jedes Land wird ſchließlich ariſtokratiſch regiert durch die Vertreter von Bildung und Beſitz. Das iſt in den Republiken nicht anders als in den Monarchien; Frankreich und die Vereinigten Staaten von Nordamerika liefern hierfür den ſchlagenden Beweis. Ebenſo fehlbar iſt es, den Umbau des Staatsweſens mit der Leiſtung der Maſſen im Felde rechtfertigen zu wollen. Militäriſche Leiſtung, Pflichterfüllung vor dem Feinde und politiſche Reife bilden keine notwendige gegenſeitige Ergänzung. Die politiſchen Forſcher der Zukunft werden ſich deshalb viel⸗ leicht fragen, auf welchen inneren Urſachen es beruht, daß man jetzt gegen den Aufbau des preußiſchen Staates, trotz ſeiner Ver⸗ faſſung, ſeiner langen ehrenvollen Geſchichte und ſeiner Leiſtungen, leidenſchaftliche Angriffe richtet, die die Forderung ſeines grund⸗ legenden politiſchen Umbaues rechtfertigen ſollen. Die zutreffende Antwort kann gegenüber allen den Scheingründen nur in einer Tatſache gefunden werden, in der wachſenden geiſtigen Bildung der Maſſen, welche nur der verkennen kann, der ſich nie die Mühe, ge⸗ nommen hat, dieſe Tiefen vorurteilsfrei zu ergründen; es iſt die Frucht eines ſeit langem wohlgeordneten ſtaatlichen Schulweſens. Zu lange hat man ſchon gezögert, dieſen aufſtre⸗ benden Maſſen einen entſprechenden Anteil am politiſchen und öffentlichen Leben einzuräumen. Nicht die mangelhafte Leiſtung des Staates und ſeiner Organe iſt es deshalb, welche den Ruf nach neuer politiſcher Geſtaltung hervor⸗ gerufen hat, ſondern die zu ſchmale Grundlage, auf welcher das politiſche Leben ruhte. Die handarbeiten⸗ den Maſſen entfalten ſeit langem in den verſchiedenen Gewerk⸗ ſchaften eine rege politiſche und wirtſchaftliche Tätigkeit. Man hat ſie auch in wachſendem Maße zur Mitarbeit bei ſozialpolitiſchen und rechtſprechenden Behörden und Einrichtungen herangezogen. Gerade durch dieſe Tätigkeit ſind aber in den Maſſen geiſtig hervorragende führende Kräfte herangebildet und dadurch iſt ihr Wunſch verſtärkt, ſich in weiterem Umfange öffentlich betätigen zu können. Dieſe Forderung läßt ſich nicht politiſch abweiſen, ſondern muß ſtaatsklug rechtzeitig in geſetzliche Form übergeführt werden. Die preußiſche Staatsregierung hat durch die Ablehnung der Wahl⸗ rechtsvorlage im Preußiſchen Abgeordnetenhaus eine ernſte poli⸗ tiſche Niederlage erlitten. Lebten wir in einem wirklich parlamen⸗ tariſch regierten Staate, ſo würde die geſamte Regierung gegen⸗ über der Haltung der Mehrheit des Abgeordnetenhauſes zurück⸗ getreten ſein. Bisher leben wir aber noch in einer Art Zwitter⸗ zuſtand. Die Regierung hat ſich ſeinerzeit nachdrücklich dagegen gewehrt, daß ſie die parlamentariſche Regierungsform einführen wolle; nur einzelne parlamentariſche Führer ſollten in die Regie⸗ rung berufen werden, um eine verſtändnisvolle Zuſammenarbeit öwiſchen der Regierung und der geſetzgebenden Körperſchaft zu erleichtern. Die Zeit wird lehren, ob die Regierung dauernd die Kraft be⸗ ſitzen wird, dieſen Zuſtand im monarchiſchen Intereſſe aufrecht zu erhalten, oder ob es ſich nur um einen ſchüchternen Uebergang zur vollen parlamentariſchen Regierung handelt. Der im Amte ver⸗ bleibenden Regierung ſtehen jetzt drei Wege offen, um eine end⸗ gültige Entſcheidung herbeizuführen. Sie kann, nachdem die Re⸗ gierungsvorlage in dritter fahren abgelehnt iſt, ſofort die Ent⸗ ſcheidung der Wähler herbeiführen oder ſie kann ſich bei der Ab⸗ lehnung beruhigen, was politiſch vollkommen ausgeſchloſſen er⸗ ſcheint, oder ſie kann endlich ihre weitere Entſchließung vertagen bis nach dem Verſuche, im Herrenhaus ihre Vorlage in den weſent⸗ lichen Grundzügen wiederherſtellen zu laſſen. Dem mit Unrecht viel geſchmähten Herrenhauſe fiele damit eine große geſchichtliche und ſtaatsmänniſche Aufgabe zu. Es hätte Gelegenheit, zu be⸗ weiſen, daß es nicht immer die Wahl iſt, welche die Weihe poli⸗ tiſcher Erkenntnis verleiht. Neue Verſtändigungsausſichten. Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Vüro.) Der Führ er der nationalliberalen Gegner des gleichen Wahlrechts Dr. Loh⸗ mann und ſeine politiſchen Freunde, ſcheinen, wie die„B..“ erfährt, zu weiterem Entgegenkommen an die Anhänger des gleichen Wahlrechts bereit zu ſein, ſodaß vielleicht bis zur vierten Leſung eine Berſtändigung der Grundlage des gleichen Wahlrechts und einer Zuſatzſtimme für Per⸗ ſonen eines gewiſſen Alters, wobei die Alcersgrenze ſelbſtverſtändlich herabgeſetzt wurde, erzielt werden könnte. Doch iſt zur Stunde über die Ausſichten dieſer Verſtändigung noch nichts beſtimmtes zu ſagen. N Verhandlungen darüber werden erſt noch den Feiertagen beginnen. 21 Badiſcher Landlag. Zweite Kammer. 50. öffenkliche Sitzung. Karlsruhe, 17. Mai. Präſident Dr. Kopf eröffnet um 9 Uhr die Sitzung. Staatsminiſter Freiherr von Bodman beantwortet die kurze Anfrage der Abgeordneten Rebmann, Kölblin und Bitter(Natl.) über den Aufenthalt von Kriegsgefangenen in der Bahn⸗ hofswirtſchaft zu Appenweier und erklärte, daß es ſich dabei um ein vereinzeltes Vorkommnis gehandelt hätte. Finanzminiſter Dr. Rheinbold legte einen kurzen Entwurf betreffend die Abänderung des Art. 3 Abſ. 2 des Sinkommen⸗ ſteuergeſetzes vor, entſprechend einem einſtimmigen Wunſche der Budgetkommiſſion. Ferner legte der Miniſter einen Nachtrag zum Etat vor. Dieſer ſchließt mit einer Mehrausgabe von 17779 775 Mk. Dazu kommt der Fehlbetrag im Hauptekat mit 15 Millionen Mark, ſodaß ſich eine Erhöhung des Geſamt⸗ fehlbetrags auf 33 658 201 Mk. ergibt, eine Höhe, wie ſie nle⸗ mals in dem badiſchen Staatshaushalt vorgekommen iſt. Es iſt zu berückſichtigen, führte der Finanzminiſter aus, daß wir noch wirt⸗ ſchaften aus Kriegskrediten von 100 Millionen Mark. Seit Beginn des Jahres haben wir daraus rund 3, Millionen Mark ausgegeben. Unſere Finanzlage tritt damit in einſ ernſteres Stadium als bisher ein. Die Mehrausgaben von 17 Millionen Mark, die den Hauptteil der Forderung im Nachtragsetat ausmachen, iſt verurſacht durch die Kriegsfürſorgemaßnahmen für Beamte, Lehrer elde ein größerer, ſogar ein entſcheidender Eine Verſchiebun und Geiſtliche. Dieſe Mittel haben wir für beide Jahre der Finang. periode Die Ausgaben für dieſen Zweck betragen 1 Millionen, in beiden Jahren 36 Millionen Mark. Bei einem 3 ungewöhnlich hohen Fehlbetrag dürfen wir an der D 15 frage nicht vorübergehen. Aus direkten Steuern dũ 550 wir auf eine erhebliche Mehreinnahme rechnen, die aber eglichen wird durch eine Mindereinnahme aus indirekten 5 iſt mit einem Plus von etwa zehn Millionen Mar 35 Im ganzen iſt eine Deckung im Betrage von ru Reſt Millionen Mark vorhanden. Für den nicht unerheblichen würde neue Deckung zu ſchaffen ſein. Ich behalte mir 1 Vorſchläge darüber zu machen, die aber abhängig ſein wer von den Steuerverhandlungen im Reichstag. Das Haus ſetzte nun die Beratung des Jortbildungsſchulgeſetzes ort. Abg. Strobel(Soz.): Die Einführung des Turnens und Religionsunterrichts in den Fortbildungsſchulen, in denen i bereits ſechs Wochenſtunden Unterricht erteilt wurde, bedeuten ein Verkürzung der Stundenzahl. Mehr Lehrſtunden laſſen ſich its⸗ nicht einführen, weil der Mittelſtand und die Induſtrie die kräfte der Lehrlinge braucht. Gegenüber der Forderung der Die führung des öbligatoriſchen Religionsunterrichts iſt zu ſagen che Unterweiſung iſt nicht Sache des Staates, ſondern der Kir Der Regierungsentwurf ſtellte ſich auf denſelben Boden wie w 55 indem er es den Gemeinden freigab, den Religionsuntericht ein führen. Mit der Einführung des obligatoriſchen Religionsunterrign durchbrechen wir den allgemeinen Charakter der Fortbildungsſchulen Stellen Sie das Geſetz in der Form der Regierungsvorlage wi her, ſo werden wir dafür ſtimmen; tun Sie es nicht, dann we wir es ablehnen. 55 Abg. Muſer(Fortſchr. Volksp.): Der Geſetzentwurf mar ſite echtem liberalem Geiſt getragen und er brachte große Fortſch 1 Als er dann wieder aus der Kommiſſion herauskam, konnte das nicht mehr von ihm ſagen. Ein Zwang der Einführung 195 Religionsunterrichts in der Fortbildungsſchule iſt unbedingt zu 5. cht werfen. Das Geſetz hat aber große Vorzüge, ſodaß wir es 20 ablehnen können. Wir werden uns dagegen der Abſtimmung halten. 5 Abg. Schoepfle(Hechtsſtehende Vereinig), Die Forteth dungsſchule, wie wir ſie bisher hatten, bedarf einer Beſſerung alb ich glaube, daß der Geſetzentwurf hier das Richtige trifft. Boaden werde ich mit einigen meiner Freunden für das Geſetz ſtim eber während andere es ablehnen. Ich hätte es allerdings auch li 0cht geſehen, wenn man das Geſetz erſt nach dem Friedensſchluß gem und den Einführungstermin bis 1925 hinausgeſchoben hätte. Miniſter Dr Hapſchr Der Bericht, den der Berichterſtaſe⸗ mit großer Sachkenntnis erſtattet hat, wies auf die mühevolle Wir beit hin, die die Mitglieder der Kommiſſion geleiſtet haben. Be⸗ wiſſen dem Berichterſtatter wärmſten Dank und glauben, ſein 75 richt wird die Grundlage bilden für die Anwendung des Geſaſch der Vorlage, wie ſie Abg. Schoepfle gewu der hat, hätte die Gefahr mit ſich gebracht, daß die Heranbi 112 10 Jugend nicht rechtzeitig hätte erfolgen können. Die Entſchli Per⸗ der Kommiſſion findet die Zuſtimmung der Regierung. Die ions⸗ antwortung für die Einführung des obligatoriſchen Religie unterrichts in den Fortbildungsſchulen kann die Regierung rane denn es wäre frevelhaft, hier auf einen Erziehungsfaktor zu 5 zichten. Die Regierung wird die Frage prüfen, ob in den Aben ſchulen Unterricht in der und in den allgemeinbild Fächern eingeführt werden foll. Hier wurde abgebrochen. Fortſetzung heute nachmittag 3 Ahe Schluß der Sitzung 1 Uhr. AE„ 0 Letzte Moldungen. Der Wiener Bericht. Wien. 17. Mal.(wrB. Nichtumtlich) Amtlich wird verlautbart: An der ikalieniſchen Front ſtellenweiſe lebhafter At killeriekampf. In Albanien griffen Engländer unſere Gebirgsſtellungen zwiſchen den Flüſſen Oſum 5 Devoli an. Abgeſehen von einem unbedeulenden gewinn weſtlich von Korca wurde der Feind überall zu 2 der Chef des Generalſtabs⸗ Ehrung deulſcher Heerführer. Taben Berlin. 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Um die großen, igung der Heerführer, welche ſich in dieſem Kriege bei der er⸗ und der Sicherung der deutſchen Oſtgrenze beſondere Verdienſte er⸗ warben, ſpäteren Geſchlechtern in der dauernden Erinnerung des au halten, hat der Kaiſer befohlen, daß jedem der 8 Wahrtürme tenden dem alten deutſchen Ordensſchloſſe Marienburg zu errich wird Plauenſchen Bollwerk der Name eines dieſer Generäſe geg Ge⸗ und zwar: des Generalfeldmarſchalls von Mack enſen, Ee 5 neralfeldmarſchalls von Eichhorn, des Generalfeldm des von Woyrſch, des Generals der Infanterie Ludendo 1f Artil Generals der Artillerie von Gallwitz, des Generals der cols lerie von Scholtz, des Genergls der Artillerie von Frané“ und des Generals der Infanterie von Below(Otto). * weiter Bern, 17. Mal.(W7B. Nichtamtl.) Meldung der Schm Zor⸗ Depeſchen⸗Agentur. Donnerstag nachmittag fand unter dem ſchen ſitz des Bundespräſidenten Calonder eine Konferen ſtatt einer Delegation des Bundesrates und Vertretern der Preſſ“ pe zwecks Erörterung der Preſſe über die deuiſch ſchweizeriſche. die handlungen, über das neue Wirtſchaftsabkommen und u e. durch die Nichtunterzeichnung des Abkommens gaſſe ber Konfe⸗ Bundespräſident Calonder betonte am Schluſſe der⸗ arteien renz, daß die der Schweig von den beiden kriegführenden Parſhe⸗ bisher bewieſene freundſchaftliche Geſinnung die Hoffnu 1 rechtigt erſcheinen laſſe, auch diesmal eine Löſuna cht finden, die die Selbſtändigkeit der Schweis berletze. Reuter⸗ 1 5 16. 1 5 1 +5 Sug en Bureaus. ie neue Drehbrücke über 0 bei El Kantara iſt beendet. Der direkte Eiſenbahnverk Kairo—Paläſtina wurde am 15. Mai eröffnet. —— 7 hefzte HandelssHachrichten · Mannheimer Effektenbörse. Wür⸗ Die Börse verlief in ſester Haltung. Zu hnöheren Kurcen imer den gehandelt: Dinglersche Mascirinenfabrik, Hedde, erfabril Kupferwerkalctien und Pialz. Nähmaschinen. und Falirräd Aktien. Ferner blieben gefragt: Mannheimer Gummi, 1775 Zuckerfabrik Waghäusel und Aktien der Unionwerle 5 noch (etetere werden von heute ab ex Niv, notiert). Sonst ufank- und zu erwähnen: Pfälz. Hypotheltenbank. Rliein. Hypothebenba Bad. Assekuranz-Aktien, die im Kurse anzogen. eräimnoar Wercmemdeebhοαονονο eiertage Berlin, 17. Mai.(WTR) Trotz der bevorstehenden Efütkes überwog an der Börse namentlich für Bergwerles- und f Werte aktien entschieden die Kaullust und fihrte für die genaunten eigige zu weiteren Kurserhöhungen, namentlich zogen nie atto witge, oberschlesische Werte wie oberschlesische Eisenbahn, Ka ixaktien Nutzen. Ferner besserten sich Manuesmann- und PhönOrient⸗ Von Rüstungswerten stellten sich wiederum Daimler 1 7 15 bei. balzuaktien Waren erholt. Im übrigen wies der Leur fehr i geihein kester Hlaltung und zeitweilig angeregtem Verhenr. Wesentliche Aenderung au. 5 1 Der Anlagenarit zeigte die geweme Stille. rechnen. und Jranzoe 17 rr A PRNSSraeeeer =, — SSFN ES S 0 8 — Teetag, den 17. Mai 1918. . 27 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Nr. 228. 3. Seite. Aus Stadt und Land. ** 5 — Mietſteigerung und Wohnungsnot. . 0 Vortrag des Herrn Dr. Bittel über obiges Thema in ee ubete des Kriegsausſchuſſes der Verbraucher am letzten wie warum eine Wohnungsnot entſtand und zu erwarten ſei und infolge der jetzt ſchon beſtehenden Wohnungsknappheit Miet⸗ bereits eingetreten ſeien. Seine Vorſchläge gingen in der Hauptſache nicht auf Beſeitigung der Wohnungsknapp⸗ „ſondern auf die Verhütung der übermäßigen Mietſteigerungen ſch Unterbindung der Kündigungen ſeitens der Vermieter. Er un einen höheren Mieterſchutz und weiteren Ausbau der Miet⸗ gungsämter dahingehend vor, daß die Hausbeſitzer vor der midigung oder Mietzinsſteigerung die Genehmigung des Miet⸗ würtungsamtes einholen müßten, daß die Urteile vollſtreckbar enn uſw. Bezüglich der Hauseigentümer will er die Miet⸗ ſecengsämter auch aufrufen zur Verhütung der Hypothekenzins⸗ Daß mit der Verwirklichung dieſer Forderungen die dau nungsnot nur noch größer würde, weil die Luſt, Häuſer zu en und zu kaufen, ſo noch mehr ſchwände, wird von allen R hen, die ſolchen Augenblicksmaßnahmen zuſtimmen. Stadtrat nummele betonte mit Recht, daß der Bau neuer Woh⸗ deen die wichtigſte Gegenwartsaufgabe ſei. Um E aber zu erreichen, müſſen die Vorausſetzungen zum Bauen und — ben neuer Häuſer beſſere werden. Wenn es nicht gelingt, Grund und Boden billiger zu erhalten, die Preiſe für Bau⸗ diaterialten und die Löhne auf normale Höhe zu ermäßigen, wenn der Hypothekenbeſchaffung nicht erleichtert und die Kriegsſteigerung Anſen nicht wieder horabgeſchraubt wird, dann iſt ein Steigern mit Mietpreiſe unvermeidbar; denn die Luſt, ſein Geld. in Häuſern wir ſchlechterer Rente anzulegen, als die Kriegsanleihen ermöglichen, d noch geringer; es werden infolgedeſſen noch weniger Häuſer erſtent und die Zahl der Wohnungen noch knapper werden. Stadt⸗ Remmele beſtätigte das ebenfälls, indem er ſagte, die Baufrage löſen, ſei ſchon deshalb Sache des Staates und der Gemeinden, lder private Bauunternehmer des teueren Beldes und der hohen Baumatertalienpreiſe wegen nicht bauen könne.“ Hier gehen mim wohl die Anſichten auseinander; denn nicht Bürger werden folcherweiſe dem Kommunismus weiter zu⸗ K0 wollen. Die Erfahrungen mit den—ů— der ommunalverbände ermutigen nicht gerade zum iterſchreiten auf ülem Weg nach dem Krieg. Eher das Gegenteill Wenn üderg das Fuſtg Spiel der Kräfte ausgeſchaltet werden ſollte, urden bald Zuſtände entſtehen, wie in der Ükraine. Die Menſchen 7 75 in der Wirklichkeit nicht ſtand. Wenn der Neubau von nur von Staat und Gemeinden beſorgt werden ſoll, wären wohl bald am Ende. Denn umſonſt bauen können die⸗ auch nicht, und was ſie billiger bauen, iſt nur durch Steuer⸗ Umlegezuſchüſſe möglich. Wer bringt dieſe aber wieder auf? r die Hausbeſitzer, obwohl gerade ſie durch die ungerechte erung ihrer Hypothekenſchulden am ſchwerſten mitgetroffen wW..Alle Beamten, Kaufleute uſw. mit höheren Einkommen es erheblich am Umlage⸗ und Steuerzettel merken. Daran * viele offenbar nicht. ö enn wieder geſunde Verhältniſſe kommen ſollen, ſo muß der Irtdathausergen kner wieder zu angemeſſenem Mietpreis Woh⸗ en anbieten können, und es liegt im Intereſſe der ganzen kkerung, die Verbilligung des Hausbefitzes zu Unterſtützen; dann auch von den mern verlangt werden, die Mietpreiſe A delaſſen oder nicht wermäßig zu ſt . Die Mietervereine und Wad Genoſſenſchaften können der Mietpreis eigerung nicht wirkungs⸗ 85 7 45 15 begegnen, als wenn ſtie ſelber recht viele Häuſer bauen und als ſo muſtergükkig als möglich vermieten. znicht nur dadurch, daß ſie Geld uſw. von der Allgemein⸗ billiger als Private erhalten. Um der Wohnungsnot zu ann bei unſerer konzentrierten Induſtriebevölkerung auch das Einfamiſienhaus erſtenlt werden, ſo nett das wäre. Willen iſt aber auch ein Zuſammenleben von—5 Fa⸗ einem Haus ſehr gut möglich. Dadurch wird der weſentlich verbilligt, und der Preis bleibt in Grenzen, beſſere Arbeiter und der Bürger ein ſolches Haus er⸗ Freilich müßte die Rente, d. h. die Mieteinnahmen, werden, daß das im Haus angelegte Geld mindeſtens die Verzinſung brächte, wie die Krieg beſſer rentieren; denn zwiſchen Zinsabſchnitteinlöſen und beſteht immer noch ein U abge⸗ uſten. Und die Stadt kann der eigerung „indem ſie die Hyvothekenzinſen der Sparkaſſe und die des Hausbefi nicht höher ſchraubt und die Bauplätze abgibt. Das nicht nur den Haus ſondern wie Überhaupt die Wohnungsfrage nur im Rahmen n Volkslebens behandelt worden kann. 55 L 2 5 +40, 44 f 2 2 — E e Vereinigung füdweſſdenkſcher Handelskammern hält ihre che Tagung am 25. Mai in Frankfurt a. M. ab. ammlung ſoll eine Reihe von brennenden Frag n, ins⸗ 1 17 9* 3 eie oder Handel,. Induſtrie und ſtdeutſchlands in der Uebergangswirtſchaft behandelt iſt von der größten Bdeutung, daß die gemeinſamen 88 Ddie SGeſchichte der Seele. — Von Dr. Nartin Noehl. Nachdruck verboten.) zu den intereſſanteſten, aber auch zu den ſchwierigſten n Anlaß geben, wenn einmal unterſucht würde, ob und Wiefern die menſchliche Seele ſich im Lauf der wenigen Jahr⸗ de. die wir überblicken, veründert hat. Aufbauen könnte ſich Unterſuchung natürlich nur auf den Zeugniſſen, die uns fert ſind, und am höchſten müßten wohl die literariſchen und Produkte der vergangenen Jahrhunderte gewertet weil das, was wir Seele nennen, ſich in dieſen Tätigkeiten und unmittelbarſten ausprägt, während die anderen Ge⸗ ſendwelcher Kulturen, Recht, Wirtſchaft, Politik, Sitte, ſchon zu viele Einflüſſe der Außenwelt mit bedingt werden, als ihnen einen unmittelbaren und überzeugenden Wert für enntnis des jeweiligen ſeeliſchen Zuſtandes einer beſtimmten 6— dürfte. Bekanntlich hat es der Hiſtoriker Karl unternommen, gewiſſe Perioden ſeliſcher Entwicklung in Geſchichte abzugrenzen und der Pfychologie Perioden, Bedingtheit und geſetzmäßiger Veründerung, geſtützt auf un⸗ 15 aus allen Gebieten des Kulturlebens, eindringlich Es wů 15 2 17 5 4 77 ige Konſtruktionen werden jedoch immer ver⸗ ugn iig v erſcheinen, feſteren Boden hat man unter ben, W der Geſchichte der Pſychologie und ihrer ungen nachgeht und die ſehr verſchiedenen Anſichten, die ſich iſſenſchaft von der menſchlichen Seele gebildet hat, in ihren ürdigen Wandlungen verfolgt. Und es leuchtet ohne weiteres aus der Erkenntnis, die eine Zeit von ihrer Seele gewonnen en glaunt, ſich auch wichtige Rückſchlüſſe ziehen laſſen auf die ſde—5— ffenheit ſelbſt, die gerade zu dieſer Auffaffung Stoff un 7 75 —— g gab. läſſigen und gut unterrichtenden Führer durch dieſe Geſchichte e In an Arbeit„Geſchichte des Seelenbegriffes und der umſtri dloniſation“(Stuttgart 1917) verfolgt er die Wege dieſer autenſten aller Wiſſenſchaften von den griechiſchen Philoſophen die Gegenwart. Due le Griechen— ſie kannten nicht jenen ſchroffen, ja feindſeligen zmus des Körbvers und der Seele, wie er den Späteren, oft 5 r Qual, geläufig wurde. Seele war ihnen Leben im weiteſten Aaadende Geſamtheit aller Funktionen. Damit hängt wohl die ſache zuſammen, daß ihre Seelenlehre faſt unab⸗ Wale don einzig durch das wiſſenſchaftliche Forſchen und 5 Nein, es müßte führte, ſo ſchreibt man uns, im weſentlichen die Gründe ö nunm einmal ſo, daß ſte erhöhte Anftrengungen nur machen Jenn ihnen ein höherer Nutzen winkt. Die Theorie, daß alle für zmen einer für alle arbeiten und ſorgen ſoll, hält eben in der immer mehr zunehmende Uebergewicht der Reichs⸗ verdanken neuerdings dem Ungarn Dr. Bela Revelſz einen gegwungen, auch höhere Preiſe anzulegen, wenn ſie das W. Intereſſen des ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebietes zum erſten Mal zufammengefaßt werden. Die Reichs⸗ und bundesſtaaklichen Behörden werden 1 der Tagung Verireter entſenden. Es iſt zu hoffen, daß die Verſammlung auch von den Angehörigen von Handel und Induſtrie aus allen Teilen des ſüdweſtdeutſchen Gebietes eine recht sahlreiche Beteiligung findet. Grober Unfug. Wie uns aus unſerm Leſerkreiſe mitgeteilt wird, wurden geſtern abend gegen 11 Uhr die Anwohner der Fried⸗ richsringes, der Colliniſtraße uſw. zum drittenmale innerhalb acht Tagen durch drei kurz hintereinander folgende Alarmſchüſſe aus dem Schlafe geſchreckt. Die Folgen dieſer einem Fliegerdlarm täuſchend ähnlichen Bombenſchläge waren wiederum ſofortiges Herablaſſen der Rolläden, Flüchten in die Keller. Das ganze Straßenleben in dieſer Gegend ſtand plötzlich im Zeichen eines zu erwartenden Fliegerangriffs. Wie unſer Gewährsmann ſelbſt mit einer großen Anzahl von Anwohnern ſpäter feſtſtellen konnte, rührten die Schüſſe von ſogen. Eiſenbahnſignälpatronen her, größeren, mit Pulper gefüllten Blechkapſeln, die auf die Schienen der Stra⸗ ßenbahn gelegt und beim Paſſieren der Stelle durch die Räder des Straßenbahnwagens zur Exploſion gebracht wurden. Die Führe⸗ rin, die geſtern abend das Pech halte, über eine ſolche„Bombe“ zu fahren, erlitt eine ſchwere Nervenerſchütterung. Wir erwarten, daß zur Ermittlung der Rüpel, die die Einwohnerſchaft auf die geſchilderte frevelhafte Weiſe in Aufregung bringen, alle Hebel in Bewegung geſetzt werden. Vor allen Dingen ſollte das Bezirks⸗ amt eine namhafte Belohnung für denjenigen ausſetzen, der Mitteilung machen kann, in weſſen Händen ſich unbefugter Weiſe derartige Exploſionskörper befinden. Aus dem Großherzogtum. O Schweßingen, 15 Mai. Bei der am 14. ds. Mts. unter dem Vorſitze des Anſtaltsdirektors beendeten Abſchlußprüfung (Einj.⸗Examen) haben alle 17 Unterſekundaner beſtanden. Weinheim, 15. Mai. Die beiden e ee glocken für die hieſige evangeliſche Stadtgemeinde ſind nunmehr 2 eingetroffen und werden vorausſichtlich zum Pfingſtfeſt erſtmalig n Gebrauch genommen werden. Die größere von ihnen trägt die Inſchrift„Des Krieges Not ſchuf uns zu Stahl“, die kleinere:„Wir läuten den Frieden mit unſerem Schall“. )(Eberbach, 15. Mai. Bei Rockenau wurde die Leiche eines aus Heidelberg gebürtigen 17jährigen Dienſtmädchens aus dem Neckar gezogen. Das Mädchen war zuletzt in Mosbach in Stellung. 90 Karlsruhe, 16. Mai. Heute abend wurde me einem 2⸗ ſtöckigen Straßenbahnwagen auf den Strecken der elek⸗ triſchen Straßenbahn eine Probefahrt; unternommen. Die Paſſagiere beſtanden aus Schaffnerinnen, denen die Rundfahrt anſcheinend ganz gut gefiel, denn ſie winkten dem auf der Straße verkehrenden Publikum lebhaft zu.— Der Bad. Kinderhilfs⸗ tag brachte hier u. in den Vororten die Summe von rund 12 600 M. J Pforzheim, 12. Mai. Der 79jährige Graveur Sebaſtian Keppler fiel in ſeiner Wohnung die Treppe hinunter. An den dabei erlittenen Verletzungen iſt er geſtorben. (VBillingen, 16. Mai. Der gjährige Sohn des Landwirts Franz Joſef Laule ertrank beim Baden in der ſtädtiſchen Kiesgrube. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 17. Mai. Der Kreisverband Pfalz des bayeriſchen Gaſtwirteverbandes hielt dieſer Tage im„Großen Storchen“ ſeine Frühjahrsverſammlumg ab, in welcher unter dem Vorſitz des Kreisvorſtandes Schmollin⸗ ger⸗Landau nachſtehende Beſchlüſſe gefaßt wurden, die auf dem am 22. und 23. Mai in München ſtattfindenden baher. Verbands⸗ tag behandelt werden ſollen: 1. Um dem Geſchäftsführer in Mün⸗ chen eine zweite Kraft zur Seite ſtellen zu können, ſoll der Ver⸗ bandsbeitrag pro Jahr um 2 Mk. erhöht werden; 2. der Verband ſoll miochmals Schritte tun, um eine beſſere Beliefe⸗ rung der Gaſtwirte mit Nahrungsmitteln durch die Kommunalverbände herbeizuführen. Obwohl zu den Maß⸗ nahmen gegen den Schleichhandel ausdrücklich bemerkt worden ſei, es möchten die Kommunalverbände angewieſen werden, für die Wirte mehr Lebensmittel abzugeben, ſei dies bis jetzt nicht ge⸗ ſchehen. Eine Doppelverſorgung zu verhüten, liege nicht in der Macht der Gaſtwirte. 3. Der Verband möchte im Auge behaltem, daß es dem Gaſtwirtsgewerbe nicht ſo ſchwer gemacht wird bei Einführung der neuen Steuern. Die Aufnahme der Beſtände ſoll nicht beläſtigend wirken, und es müſſe die Möglichkeit gegeben werden, die Steuerlaſt auf den Konſumenten abzuwälzen. 4. Der Verband möge bei der Landesſtelle für Obſt und Gemüſe vorſtellig werden, daß für dan Kreis Pfalzg andere Höchſt⸗ preiſe für Obſtwein feſtgeſetzt werden bezw. dieſe Feſt⸗ ſetzung der Kreisſtelle Speyer übertragen wird, welche die Lage in der Pfalz beſſer beurteilen kann. Begründet wird dieſer An⸗ trag mit der Tatſache, daß die Nachbarländer der Pfalg höhere Höchſtpreiſe haben als Bayern. Deshalb ſeien die Pfälzer Riten verhüten der Obſtwein aus der Pfalz über die Grenze gehl. Unter ſolchen Verhältniſſen ſei es auch in der Pfalz nicht möglich, die feſtgeſetzten Ausſchankpreiſe einzuhalten. Die Verbands⸗ tagung in München wolle beſchließen, daß das Verbandsbüro bei der Regierung dahin wirken ſoll, daß mindeſtens 5 Jahre nach dem Kriege keine neue Wirtskonzeſſion er⸗ teilt wird. Durch die Wohnungsnot gezwungen, ſeien in den größeren Städten viele unrentable Wirtſchaften mit Hilfe der Stadtperwaltungen zu Wohnungen umgebaut und eingerichtet wor⸗ den. Die Beſitzer ſolcher Häuſer ſollen auch nach dem Kriege ihre ausgebildet iſt. Allerdings mutet uns dieſe Forſchung heute naiv an— man glaubte ohne erkennenstheoretiſche Skrupeln der Wahr⸗ heit über das Weſen der Seele nahe genug gekommen zu ſein. wenn man ſeine Lehre durch Denken und Spekulieren aufzuſtellen imſtande war. Man verfuhr äußerſt rationaliſtiſch und unbedenklich, man blieb in Theorien ſtecken, ohne Material und empiriſche Enfahrungen geſammelt zu haben. Ueberhaupt ſpielte ja bis Plato das Seelen⸗ Problem nur eine untergeordnete Rolle im griechiſchen Denken— nicht ein Prinzip, ſondern das Prinzip wurde geſucht, welches Welt und Leben erhält und erklärt, und ihm wurde dann kurzerhand auch die Belebung und Erhaltung der Seele zugeſprochen. Wie der ganz junge Menſch ſeine Mißhegierde zunächſt auf die fremden Dinge der Außenwelt richtet und ſpät erſt und allmählich zum Be⸗ wußtſein ſeiner ſelbſt und der Rätſel in der eigenen Bruſt gelangt, ſo durchſtürmten dieſe jugendfriſchen Erſtlinge der Menſchheits⸗ forſchung Himmel und Erde, um das Rätſel des Univerſums zu löſen, und ſuchten erſt in ihrer letzten Blüte die Löſung auch da, wo ſie von Anfang an gerubt hatte, bei ſich ſelbſt. Anaxagoras war der Erſte, der überhaupt bewußt und klar Körperliches und Seeli⸗ ſches ſchied, doch auch ihm war die Sele noch etwas ſchlechthin Ge⸗ gebenes, Daſeiendes, das man irgendwo einreihen mußte ar Weltall nur durch irgend ein Prinzip erklärt, ſo mußte not⸗ wendigerweiſe auch die Seele demſelben Prinzip unterworfen ſein. Da Basſchede Seele etwas Unſtoffliches, von der Materie grund⸗ ſätzlich Berſchiedenes ſein könne— dieſer Gedanke wäre einem Griechen der vorplatoniſchen Zeit unfaßbar geweſen. Hier findet ſich alſo noch jene ungetrennte Bewußtſeinseinheit vom Seeliſchem und Sinnliſchem, auf die ſpätere Epochen ſo oft mit ſchmerzlicher Sehnſucht zurückblicken ſollten, jenes„erſte Reich“ Ibſens, dem nach der myftiſchen Weisſagung des Maximos in„Kaiſer und Galiläer“ das zweite Reich, das des beſeelten, unſinnlichen, vergeiſtigten Chriſtentums vermählt werden mußte, um zur Syntheſe beider und damit zur höchſten Entwicklung des Menſchengeſchlechts zu gelangen. Der erſte Bruch dieſer Einheit erfolgte jedoch ſchon durch Plato, und dieſer Geſichtspunkt war es wohl, der Nietzſche in Sokrates(und damit in Plato) teilweiſe den erſten Künder des Verfalls des griechiſchen Geiſtes erblicken ließ. Plato wandte ſich plötzlich und radikal gegen die Bedeutung und die Wirklichkeit der ſinnlichen⸗ Welt. Er, der erſte große Idealiſt unter den Denkern, ſtellt die Seele als Vermittlerin zwiſchen die beiden grundverſchiedenen Wel⸗ ſen der Ideen, als der einzig wabren und der ſinnlſchen Dinge, als ihrer unvollkommenen Schattenbilder auf. Sie iſt ein Teil der Weltſeele, ein rein geiſtiges Weſen, und hal im Reiche der Natur⸗ weſen kein Vorbild. Aber ihm wie auch Ariſtoteles, der als erſter eine Pſychologie als Syſtem aufgeſtellt hat, ſollte das reine Denken, das ſich ſeiner eigenen Vorausſetzungen noch nicht bewüßt geworden wollen, daß ſchießen jedoch oft daneben. wußtſeins zu erkennen und die Vorausſetzungen des Konzeſſion wieder erhalten, es ſolle aber durch die Regierungs⸗ organe verhütet werden, daß ſeitens der Spekulanten daneben noch neue Wirtſchaften eröffnet werden. * Geiſelberg(Pfalz), 15. Mai. Die gecichtliche Unterſ wegen des gemeldeten Fundes ergab, daß der Tote der e Landſturmunteroffizier iſt. Ueber die Perſon des Fräuleins be⸗ ſteht nach wie vor Unklarheit. Die Knochenreſte wurden geſammelt, eingeſargt und nach hier verbracht, wo ſie beſtattet wurden. * Mainz, 13. Mai. Waggonberaubungen, welche ſeit Monaten zwiſchen Mainz und Wiesbaden ſtattfanden, führten zu Maſſenverhaftungen. Bis jetzt befinden ſich über 30 Per⸗ ſonen in Unterfuchungshaft, hauptſächlich Eiſenbahn⸗ und Straßen⸗ bahnbeamte und deren Frauen. Auch drei hieſige Eiſenbahnbenmte wurden verhaftet. Sportliche Kundſchau. Verein für Raſenſpiele Mannheim gegen Sport-⸗Berein Mannheim⸗ Waldhof. Auf dem Sportplatze des erſteren Vereins bei den Brauereien trafen ſich obige Mannſchaften am vergangenen Sonntage zu einem mit Spannung erwarteten Verbandsſpiel. Der Beſuch litt ſehr unter der Ungunſt der Witterung und auch der Spielbeginn mußte aus dieſem Grunde um eine halbe Stunde verſchoben werden, der Boden war aber trotzdem in ziemlich gutem Zuſtande. Kurz vor 4 Uhr ſtellten ſich die Mannſchaften dem Schiedsrichter, Herrn Schuhmacher von.⸗C. Phönir Mannheim. Beiderſeits ſind Verſtärkungen zu beobachten, man hat alles darxan geſetzt, um den Kampf für ſeine Farben zu entſcheiden. Waldhof hat Platzwahl, V. f. R. den Anſtoß. V. f. R. findet ſich ſofort zuſammen und legt in ſchnellem Tempo los. Der Anſtoß endet im feidlichen Aus, doch ſchon in der 2. Minute muß Edelblut, der Torwächter Waldhofs, einen flachen Ball der B. ſ..⸗Halblinken wehren und kurz darauf kann V. f. R. ſchon erfolgreich ſein. Der Rechtsaußen ingt in der 4. Minute einen Eckball, in deſſen Verlauf der B. f..⸗Mittel⸗ läufer nach kurzem Geplänkel in die rechte Torecke einſchießt. kommt Waldhof gegen die V. f..⸗Mannſchaft allmählich auf. Bald iſt das Spiel ausgeglichen. Auf und ab geht der Ball, die beiden Stürmerreihen ſind abwechſelnd im Angriff. Waldhof erzielt einen erfolglofen Eckball. Dann ſtößt der Mittelſtürmer Walhofs ſchnell durch, doch er ſchleßt knapp daneben. In der nächſten Viertelſtunde ſolgen viele Vorſtöße des linken B. f..⸗Flügels, doch Edelblut rettet mehrfach mit viel Glück und viele Bälle enden im Aus. Hierauf muß auch Kolb ſein Können beweiſen; erſt fängt er eine weite Flanke des Rechtsaußen von Waldhof ſicher ab, dann hält er unter ſtarkem Beifall einen durch Faul verſchuldeten Elfmeterball. Kurz vor Halb⸗ zeſt erzielt Waldhof noch einen Eckball, der auf dem Tore endet. Stand bei der Pauſe:0 für V. f. R. Beide Mannſchaften haben nach Seitenwechſel im Sturm kleiue Umſtellungen vorgenommen, doch die der V. f..⸗Mannſchaft ſcheint ſich weniger zu bewähren als die Waldhofs. B. f. R. unternimmt zwar zu Anfang einen ſchönen Vorſtoß von rechts, doch bald hat Wald⸗ hof die Führung des Spiels in der Hand und iſt in der zweiten Halbzeit faſt durchweg überlegen. Bereits in der 5. Minnte zieht Waldhof gleich. ſer Rechtsaußen iſt bis zum Tore vorgedrungen, wo ein von ihm leicht geſchoſſener Ball zum Eigentor des V. f. R. wird. Beiderſeits werden ſetzt einige Eckbälle erzielt, die jedoch nichts einbringen. Zu wiederholten Malen bricht ſich der Rechtsaußen Bahn, doch Kolb wehrt kapfer ab. Auch ſchöne Kombinationsangriſſe Latt der Sturm Waldhofs folgen, der Mittelſtürmer und der Ha In der W. Minute fauſtet Kolb einen weiten hohen Schuß von Waldhofs Mittelſtürmer gerade noch da⸗ rüber, den Eckball klärt der linke Verteidiger. Gegen Spielende ſieht man den V. f..⸗Sturm nochmals in Front. So entſteht eine kängere, gefährliche Stituation vor Waldhofs Tor; zweimal wird an die Torlakte geſchoſſen, ein. Ball endet auf dem Tore. So iſt auch die letzte Gefahr mit viel Glück vorüber. Endreſultat unentſihteden mit:1 Toren. A. M. Vereinigung Neckarau— M..-⸗G. Phönix. Im weiteren Verlauf der diesjährigen Verbandsſpiele trafen ſich am vergangenen Sonntag die 1. Mannſchaften obiger Vereine auf dem Platze des eren in Rheinau. Phönir beginnt das Spiel um 38.45 gegen ſcharfen Wind. Schon nach drei Minuten wären ſie reich geweſen, wenn Hennrich einen Elſmeter, welcher durch E von Koch entſtanden war, nicht dem gegneriſchen Torwart auf Füße getreten hätte. Dagegen erzielte Vereinig. Neckarau in 10. Minute das erſte Tor durch Krauß, der aus kurzer Strecke Ball unhaltbar ins Tor einſändte. Fünf Minuten ſpäter wurde das Spiel durch Müller ausgeglichen, welcher einen von Gutfleiſch ſchon geſpielten Bal mit Erfolg in das Neckarauer Netz ſchoß. Dieſes Tor entmutigte ein wenig den Platzinhaber, ſodaß Phönix von uun ab die Offenſive ergreifen konnte. Vereinigung wehrte ſich verzweifelt. In der 20. Minute beging Koch abermals Hände im Strafraum. Dieſes Mal hatte Phönix mehr Glück. Dem halbrechten Müller wurde Gelegenheit geboten, ſeine Sicherheit im Elfmeterſchuß zu beweiſen. Kurz vor Schluß der erſten Halbzeit erzielte Müller durch eigenes Spiel das dritte Tor für ſeine Farben. Phönix:1. Bei Beginn der zweiten Halbzeit zeigte ſich ein überletzenes Zu⸗ ſammenſpiel in der Stürmerreihe der Phönix⸗Maunſchaft. G ſch. der am Sonntag einen guten Tag hatte, erhöhte in der ſechſten Mi⸗ Uuterdie Torzahl durch einen langen und hohen Schuß. Bis zur 86. Minute blieb das Spiel unverändert. Hier gelang es Krauß, das zweite und letzte Tor für ſeine Mannſchaft zu buchen, indem er einen unhaltbaren Schuß ins Phönix⸗Tor einſandte. Bei einem Auſturm auf das Neckavauer Tor wurde Gutfleiſch im Elfmeterraum auf un⸗ erlaubte Weiſe zu Boden geworfen. Der Schiedsrichter gab für Phönſx zum dritten Male einen Elfmeter und Müller verwandelte denſelben, ſodaß ſich die von ihm errunene Torzahl auf 4 erhöhte. Phönir:2. Krauß war mit der Entſcheidung des Schiedsrichters nicht einverſtanden und drohte handgreiflich zu werden, ſodaß ſich der Schiedsrichter veranlaßt ſah, dieſen Spfeler aus dem Platze zu weiſen. Da aber Krauß dieſem Befehl nicht nachkam, ſo wurde das Spiel vom Schiedsrichter kurz vor Schluß abgebrochem Schiedsrichter Hauck(Seckenheim) leitete das Spiel korrekt und unparteiiſch. N. und ungezügelte 18 f war, zur Erklärung aller Geheimniſſe genügen, Phantaſie bog ſchlleßlic ins Mythologiſche ab. Hier knüpfte die Theorie des früheren Mittelalters an, die von dem klaren und naiven Materialismus des vorplatoniſchen Hellenentums durch einen unüberbrückbaren Abgrund geſchieden war. Allerdings de man»erſt mit der zunehmenden Ab⸗ Funcee und Vergeiſtigung der Theologie dazu, die Seele als etwas urchaus Immaterielles uſlen; anfänglich hatte man ſie noch vielfach für eine ſehr feine Subſtanz gehalten. Intereſſant iſt dabei vor allem die allmähliche Veränderung des Begriffes„Pneumg“ Ariſtoteles hatte noch von Körper, Seele und Geiſt geſprochen. Die Stoiker nannten den Geiſt Pneuma, und ſo gelangte dieſe Bezeich⸗ nung in das Chriſtentum. Das von den Stoikern angenommene und von den erſten Chriſten aufgegriffene fein⸗materielle Pneuma entfernte ſich langſam in der Gedankenwelt der ſpäteren Chriſten von der Matberie, es wurde„Geiſt“ genannt und in ausgeſprochenen Gegenſatz zur Materie geſtellt. Das ganze Mittelalter fand 75 für eine ausgeſprochene Scheidung des Sinnliſchen und des Seeliſchen eine wiſſenſchaftlichen Stützen ſchon in Ariſtoteles und Plato. Ein ernſthafter Verſuch, beide Welten in Einklang zu bringen, iſt, zu⸗ mindeſt vor Renaiſſance und Reformation, kaum gemacht worden und die ſtärkſten Konflikte der mitteralterlichen Seele entſpringen ja eben aus dieſem angeſpannten und ſtets gegenwärtigen Dualismus. Der einzige, entſcheidende Schritt, den die Neuzeit über dieſe Stufe hinausgetan hat, iſt der, die Seele als den Träger— 127 ewußtſeine ſelbſt zu unterſuchen, eine Aufgabe, die auch heute noch ihrer Löſung arrt. Wenn jedoch Bela Reveſz den Skeptizismus ſo weit treibt, aß er in den Wandlungen der Seelenlehre überhaupt keine not⸗ wendige Entwicklung erkennen will, ſo heißt das doch wohl, vor der, freilich unbeſtreitbaren, Fülle der Rückſchläge und Zick⸗Zackwege zu früh verzweifeln. Eine ungeheure Fülle von Spezialarbeit und Einzelanalyſe wird heute geleiſtet— der Tag muß kommen, wo ein A 0 Forſcher das Fazit ſieht und uns einen neuen Seelen⸗ begriff vermittelt— ſoweit nicht die Natur des Gegenſtandes ſelbſt der Forſchung Schranken ſetzt. „Die Seele iſt von allen Giften das ſtärkſte,“ ſagt Nopalis, und da er ein Romantiker war, mußte er es wiſſen. Gift— das heißt in dieſem dae die wider das rein Natürliche gerichtete, die zer⸗ ſetzende und das Animaliſche wirkungslos machende Kraft. Der Kampf mit dem Natürlich⸗Animaliſchen füllt die Geſchichte der 6 aus. Die ſtärkſte Entzweiung ſcheint bereits hinter uns zu iegen. Vielleicht gibt es einmal, in endloſer Zukunft, eine Verſöhnung, und das hieße, die Geſchichte der Seele beenden. 4. Seite. Nr. 228. Maunheimer Ger ral-Anzeiger. (Abend · Ausgabe.) Freitag, den 17. Mai 1918. Lendel und Industrie. Badische Bank,. Mannhelm. Mannheim, 15. Mai. Wochen-Ausweis der Badischen Bank 15. Mai 7. Mai Mk. Mk. Metallbestanld„„6343781.09 6343 411.82 Reichskassen-Scheine 3287601.— 3291806.— Noten anderer Banken.. 6248 350.— 5965 130.— Wechselbestannltd 19213691.08 19547 145.75 Lombard-Forderungen 3209210.— 5386860.— Wertpapierbestanet 20959050.57 3092611.27 Sonstiges Vermögen 37656438.08 39315 749.08 80 918 121.82 82942 713.92 — Verbindlichkeiten. Grundkapital. 9000000.— 9000000.— Reservefondds V2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 25831000.— 256720600.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 41822 105.97 4404! 101.20 Sonstige Verbindlichkeiten 2015015.85 1272012.72 80 918 121.82 82942 713 92 Stuttgarter Lebessverstleberangsbank u. G.(Alte Stutt-⸗ gurter). Im abgelaufenen 63. Geschäftsjahr war ein neuer Aufschwung des Lebensversicherungsgeschäfts unverkennbar. Trotz aller ein- Schränkenden Umstände stiegen die 1917 gestellten Versicherungs- anträge auf 133 Prozent der 1910 eingereichten und be volle 65 Prozent der im letzten Friedensjahr 1913 ger Iten Neuanträge. Eingereicht wurden 7631 neue Versicherungs- auträge iiber 73 620 050 Mk.(im Vorjahr 5023 Anträge über 55 254 250). Angenommen wurden 6559 Anträge über 61 551 040 Mark(im Vorjahr 4272 Anträge über 42 2900 970 Mk.). Nach Ahzug aller fällig gewordenen und vorzeitig aufgegebenen Ver- sicherungen verblieb in der Todesfallversicherung ein Reinzuwachs von 24 223 9033 Mk. Versicherungssumme(im Vorjahr 8 941 008 Mark). Mit Einschluß der Altersversicherung erhöhte sich damit der Gesamtversicherungsbestand der Bank auf 1 Milliarde 194 719 481 Mk.(ge 1 Milliarde 171 614 563 Mark im Vorjahr). Die Bank hat n ren normal durch Tod und Ablauf fällig gewordenen Versicherungen bis heute flr Kriegstodesfälle 33 Millionen Mark gedeckt. An Kri ͤ Zichtete sie für sich und ihre Versicherten bisher 108 Mihionen Mark. Die Prämien- und Zinseinnahme ist gegen das Vorjahr um 2,8 Millionen Mark auf 70 Millionen Mark Ber Durchschnittszinsfuß für die Kapitalanlagen stellte sich aui 4,51 Prozent. Der Jahresũüberschuß in der Todesfallversicherung be- trägt einschließlich 819911 Mk. den Dividendenreserven vorweg zugeschriebener Zinsen 19 383 167 Mk., er ist also nahezu ebenso hoch wie im Vorjahr. Von ihm sollen 18 334 786 Mk. den Sicher- heitsfonds I und II, 28 470 Mk. der Rursausgleichungsreserve, 100 000 Mk. dem Pensionsfonds der Bankbeamten überwiesen und der Rest von 100 000 Mk. der Organisationsreserve zugewiesen werden. Das Bankvermögen hat nunmehr die erste halbe Milliarde überschritten und beträgt 523 504 420 Mk. einschließlich eines Sicherheitsfonds von 60 Millionen Mark. Th. Goldschmidt,.-G. im Easen. Nach dem Geschäftsbericht für 1917 bewegte sich das Geschäft im allgemeinen in den vorjährigen Bahnen. Bei einem Betriebsüberschuß von 3 907 526 Mk.(i. V. 3 725 508 Mk.) und bei Zinseneinnahmen von 720 128 Mk.(557833 Mk.) ergab sich einschließlich 42 900 Mͤkk.(33 110 Mk.) Vortrag und nach Absetzung der auf 754 862 Mk.(588 868 Mk.) gestſegenen all- gemeinen Verwaltungskosten, von 336 855 Mk.(323 770 Mk.) Steuern, 300 206 Mk.(302 736 Mk.) Zinsen und nach 1 445 391 Mark(1 334 503 Mk.) Abschreibungen ein Reingewinn von .833 155 Mk.(1 700 480 Mk.) zu folgender Verwendung: Talon- steuerrücklage wieder 15 000 Mk., wieder 12 Prozent Divi- dende auf das einbezahlte Aktienkapital gleich 1 611 000 Mark, Aufsichtsrat wieder 72 574 Mk., Ludendorffspende 50 000 Mk. (), Wohlfahrtsausgaben 50 000 Mk.(25 000) und Vortrag 34582 Mk.(42 90% Mk.). Die gesamten Ausgaben stehen mit 12,902(8,66) Milhionen Mark zu Buch; die Zugänge sind zum größten Teil für die Vorbereitung auf die Frieddenswirtschaft be- stimmt und dienen nur zum kleinen Teil zur vergrößerung der jetzigen Betriebe. Frankrarter Wertpesdeesderse. Frankfurt, 17. Mai.(Pr.-Tel.) Im Hinblick auf die drei- tägige Börsenpause zeigbe die Börse wenig Neigung zu größeren Geschäftsabschlüssen, immerhin erhielt sich auf den meisten Ge- bieten eine feste Lendenz. Eine Anregung bot der starke Geldüber- uß, sowrie auch das dentsch-österreichische Bündnis, von welchem man größere Vorteile flir unsere wirtschaffliche Betätigung er- Wartet. Am Montanaktienmarkt hafte eine Reihe von Werten Kurs- besserungen zu verzeichnen. Man bemerkte lebhaftere Kauflust für Oberschlesische Eisenindustrie, Mannesmannröh Bochumer, Laurahũtte und Deutsch-Luxemburger. Auch für Bezelius trat weitere Nachfrage hervor. Für einzelne Werte des Nüstungsmarktes herrschte gleichfalls gute Kaufneigung. Neckarsulmer, Rheinmetall waren bevorzugt. Die Aktien der Adlerfabrik Kleyer gaben nach, auch in Daimlermotoren ist der Verlehr ruhiger geworden. Ueber. wiegende K erxielten Elektrowerte. Bergmannwerke holden den Dividend g ein. er und Schuckert wur⸗ den besonders begüflstigt. Auch jür Felten u. Giiilleaume Akkumu- latoren und AEG. bestand reges Interesse. Under den Werten der chemischen Altien wurden Holzverloh lung ansehnlich höher. Ih. Goldschmidt wurden zurückgedra Badische Anilin, Höchster und Griesheim konnten sich Wbaußtet. In Schiffahrtsaktien fanden Hamburg.Südamerika und Norddent scher Lloyd Beachtung. Bei einigem Geschäft sind Kolonialpapiete anzuführen. Neuguinea lagen fest. Verschiedene Seee traten bei lebhaften Umsätzen und fester Tendenz in den Ver elr, Lindes Eismaschinen, Julius Sichel u. Co., Mainzer— und Mannheimer Stahi wurden rege umgesetzt. Petro en sowie Petroleumwerte lagen ruhig. Bankpapiere blieben still. Deutschie Bank wurden ausschiif lich Dividendenschein gehandelt. Oesterreichische Werte fest. Markte der mit Einheitskursen notierten Werten überwogen Kurt- besserungen. Als höher sind zu erwähnen Bronzefabri Schenk, Schamotte Annawerk, Siegener Eisenwerke, Metallwaren rüdder Bing, Gasmotoren Deutz. Am Rentenmarkt war das Geschäft still. Privatdiskont 4 Prozent. Morgen am 18. Mai bleibt die Börse geschlossen. Bernner Wertpaplerdörse. Berlin, 17. Mai(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17. 16. Geld Brief Oeld Brieſ Konstantinopel 19.65 109.)s 19.05 19.15 Holland 100 Gulden. 2215.50 216.00 215.50 210.00 Dänemark 100 Kronen. 152.50 153.00 15250 153.90 Schweden 100 Kronen.. 162.25 162.75 16225 16275 Norwegen 100 Kronen... 15025 159.75 159.25 159.75 Schweiz 100 Franken. 1120 112.7/5 11250 112ʃ75 Oest.-Ungarn 100 Kronen.. 66.55 66.65 60.55 60.65 Spanien 103.— 104.— 103.— 104.— Bulgarien 100 Leva.. 79.— 79.5 79.— 79.½ Briefkaſten. Uffz. D. Etn heſl. Kriegsabzeichen 1. Klaſſe in uns wicht be⸗ kannt.(288) Gefr. 5. Jyre Frage läßt ſich von uns ſchwer beautworten, Bielleſcht ſind ee ſcoer im Beſitze irgend einer anderen Kontindeng auszeichnung und deshalb kaun Ihnen eine badiſche Kriegba zeichnung nicht mehr verliehen werden.(270) Ch. E. 100. Mu läßt das Fett unter Hinzufügung einiger roher geſchälter Kartoffeln über Feuer aus. Die Kartoffeln nehmen den Geſchmack fort.(247 F. M. Rer iſt die ich Rex heißt daher Wilhelm der Erſte, König. A. M. 100. Das beſte Mittel iſt, den Kopf abends bis Haarboden mit Alkohol einzureiben, ihn dann während der Nacz, ſe ein Tuch einzuhüllen und dieſes am Morgen zu entfernen. 5 Prozedur vernichtet auch die Niſſen. Wegen der Fenersgefahr natürlich Vorſicht geboten.(236) 1 K. 16. Können unſeres Erachtens nach nicht in vorderſter verwendet werden; beſtimmtes können wir jedoch nicht angeben. 200 auf 4t e — Amtliene Bekanntmachungen Bekanntmachung. Es iſt uns zur Kenntnis gekommen, daß ſeit einiger Zeit die Vorſchriften über die Ab⸗ Lriensgiabter Jetred Jungem Buchdrucker iſt Gelegenheit geboten ſich im N043 riefdruck ſilterh. Nähmaschine zu verkaufen. Hänler verbet. Möbus, Lortgc LELULUEe einzuarbeiten. ſtraße 87, 2. St., l. blendung der Wohn⸗ und ſonſtigen Räume— 8 in Mannheim oder dessen Nahe Druckerei Dr. Haas Einige bessere vielfach nicht 5 ſtreng beachtet werden. Wir* 0— zu ubernehmen 72⁵⁴ N. n. B. S. Schlaf-, Speise- und ſehen uns deshalb veranlaßt, ernent darauf Le n 22..—— Frise Herrenzimmer- hizuweiſen, daß die künflliche Beleuchtung ME Sgesucht. 1 elete aller Näume von Eintritt der Dunkelheit an, P‚ Friedrich Schiller, Lüchen Eärkagtungge namentlich auch der nach hinten gelegenen und——— 58 22 15 gut e Darte addente ar die Hofräume in vorgeſchriebener Weiſe abzu⸗ meetee Genee-Aumserr G.. b. H. U„Sutes techn. Fersonal besitzen 3 7, 4, Magazin. blenden ſind und das Brennenlaſſen von Licht mit eee er 55 F nach dem Alarmſignal verboten iſt. kristig versehen sein. Anerbieten druck⸗Abteilung eine iserne werden—f— beſtraft Tollständig nene Ausgabe mit Angaben über Monatsleistung tüchtige 1 de und Höhe des Objektes unter f f Ae Autig ab 15. Hnl 1018. 2. 17 20 dle chner-Aehas Wendenke Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 172 an die Geschalts- Zu Iim aAllen stelle dieses Blattes erbeten. erlne ſowle tadellos erhalten, 4176 Popler · und Schreib- ECE— Fleiss. Mädehen g eg —5 sowie bel den Zemungstrügerinnen des 17—5 Lden — e an 2 Generol-Angeigers, Soie beim Verlag. küchlige Hilfsarbeffer mietu ommen außer anderen dren zum rkanf: 2 fü Pieiſchtenferven, Sardinen in Doſen, Marwelabe, Preis: 50 Pfennig. ſoforttgen Autrit. Buddingpulver, Suppenwür fel, Suppenwürze, bruckerelD 6 EK Notwein, Apfelwein, Mineralwaſſer, ſteril. Miich. vekerel br. faas 5. n. Wohnungen Maunheim, den 17. Mai 1918. von Städt. Lebensmittelamt — Warenabteilung— Kaiſer. T556 Berleihuug von Ausftat- Kdüfmännfscher Verein Hol-Kalligraphen Gander's Jebreib- ind Soe5 Zu kaufen gesuckt: Abt. Tiefdruck D.. tu allen Stadtlagen telt —10 Zimmern vermiiſge nach Verelnbaruns/ *—— urts; AgO 60⁴˙ L.— Tel- Wir ſuchen für unſere Druckerei ordentl. Jun⸗ nen aus gut. Familie mit guten Schulzeugniſſen als alsdann iakeiniſche Bezeichnung für König. Wilhelm I. tungspreiſen betr. Aus dem Erträanis der 8. Abteilung der diesſei⸗ tigen Stiftung wurden in dieſem ahre folgende Ausſtattungspreiſe ver⸗ liehen und den Bedachten die entſprechenden Urkun⸗ den hierxüber anläßlich der Jahresfeier am 5. Mai d. J3. ausgefolgt: Spõo Doberaß, Eliſe geborene Ziegler, Gordt, Karoline Hofmann Paula Paul, Alice geb. Fucke. Gemäß 8 59 der Stif⸗ tungsſatzungen bringen wir Vorſtehendes zur öf⸗ fentlichen Kenntnis. Maunheim, 13. Mai 1918. Stiftungsrat der Frei⸗ herrlich von Hövel'ſchen Stiftung. Straßenbahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht. daß ein Berzeichnis der im Bereich der Straßenbohnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat April 1918 gefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mann⸗ heim, Colliniſtraße Nr.! b im Hausflur des Stadt⸗ hauſes in Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Ludwigs⸗ ſtraße Nr. 69 Spi4g während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 14. Mai 1918. Straßeubahnamt. Bemüse- und Tomaten-Pflanzen empfiehlt 9¹89 Karl Groos, Gärtnerei Seckenheimerſtr. Nr. 180 bei der Jägerluſt. Mannheim E. v. Das„KNinderferienheim des Vereins für Erho⸗ lungsurlaub und Ferien⸗ aufenthalt“ hier, nimmt im Laufe des Sommers Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren von gefalle⸗ nen, oder in ihrem Er⸗ werb beſchränkten An⸗ geſtellten auf je 4 Wochen auf. Aumeldungen von Kindern unſerer Mitglie⸗ der können bis längſtens 31. Mai auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer bewirkt werden, woſelbſt auch die Bedingungen zu erfahren vor- kauft Zester Beweis für unsere pirala · Relfen. Passend für jedes Rad. Nur 7. 75 per MsStäck direlct ab Fabrik per Nachn. Verlangt ko-. —— Pro- 9 2 5 spekt von Toffenfabrik Spirala, 150 000 Skäck E4Se f0 Oberprimaner erteilt gewiſſenhafte 9192 Nachhilfe Angb. unt. R. K 3 an die Geſchäftsſtelle. Grosse Bürorãume om Friedrichsplatz, mit Zentralheizung ec. ſofort oder ſpüter zu verm. Näh. T 6, 47(Bäreh. Nala Hazielskurse Gesrüsdet 1887.— Dinles I1 s. Tages- und Abendkurse ==+ la sänmtiichen kaufm. Fächern Beste Gelegenheit für Damen und Herren jeden Alters, sieh zu tüchtigen Buchhaltern. Kontoristen, KontoristinnenStenotydistinnen eto. auszubilden..— Kurze Ausbildungezeit. Mäßiges Honorar. Zu Stellungen behilflich. Prospekte kostenlos afhrerübri Berlin, Neue Königstr. 10. obr. dander. 0 J. 8 raradeblete Fabfik-Grundsflck geeignet für saubere Fabrikation, gegen Barauszahlung, von Selhst- käufer. 852 Reflektiert wird nur auf alsbald zu beziehende Fabriken mit vor- handener kompletter Betriebsein- richtung. Angebote m. Abbildungen unter Z. M. 61 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes erbeten. 2 Steinzeugrohre 350 mm lichte Meite, 23 Stück von je 750 mm Länge, 10 Stück von je 600 mm Länge gußeisern. Illufienrohre 100 und 120 mm Durchmeſſer, ſämtliche 555 erhalten, preiswert zu verkaufen. Tb5õ⁵ Siegerin„Goldman Werke Mannhelm, Fabritſtation. SeRuag roa Nohy fleyr Nettetiper is u. aufter.Neute. aaue Hortexqs— Gatanli- Daalfwuguufxil⸗ Aet Möblierte Zimmer und Wohnungen enſeſne ſtaldbtcrdeedeeg Buro 0 4, 19.(Nb) Für Vermieter kostenlos. Großer gedeckter Schuppen zu kaufen geſucht. Angebote unter Z. O. 1635 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Offene Stellen Bürodiener geſucht, älterer, gewiſfenhafter Maun, Nadfahrer mit eigenem Rad, für welches Vergütung geleiſtet wirb. Bewerder wollen ſich melden bei S56 Rheinmühlenwerke Mannheim. Tüehtige Tunststopferinnen geſucht. 9198 K. Seitz, 2, 8. Wir ſuchen für ſofort Flfüulein oder frau zum Platzanweiſen. Vaõ Schriftsetzer- Lehrling. 375 Druckerei Dr. Haas. „Jüngeres Mädchen von 14—16 Jahren, für häusliche Arbeiten p. ſofort geſucht. Zu erfragen bei Schuhmacher, Neckarau Friedrichſtraße 93/95 Kolonialwaren. 8984 Thüring. Diensimadoben Hausmädch., Köchin., Jung⸗ fern, Stütz., Kindermädch. im de Tageblatt, Coburg. Tägl. ca. 30000 Leſ. Zeile nur 25 Pf. Daga Stud. phil. mit 1 Jahr kaufm. Lehrz. u. vorz. Empfehlung sucht per sofort Stellung i. Kriegs- betrieb in Ludwigshafen oder sonst in Bayern. Gehalt Nebensache. Kaution kann gestellt werden. Angeßbote unt. R L. 11 an die Ge- schäftsstelle d. BI. 100 Seeeeeeeeeeeeee 2 2 Kcchere Geschäfts- 2 2 Setellgung (ſtill oder tätig) von 8 geb. g. Kriegersfrau event. mit größerem 2 Kapital geſucht. Dis⸗ 2 kretion zugeſichert. Ausf. Angeb. unt. R. N. 13 an die Ge⸗ uſw. ſucht man d. Inſerat Großes leeres partarrezimmel ſofort zu vermiet. 228 in der Geſchältsſt.— Aaen-Wot 6 Zimmer, Babestn Kuche u. Zubebör, auz oder geteilt ver 1. gell zu vermieten. Erufnen. Helrstbeete Techu. Beamter m. nd herer Schulbidung an. durchaus erfahr. in der Baubranche, ſich t kender Stellung ſuch mlt vermögenber Dante Fraten u Werbeiratad, Santge e ee Je en, 5 mit Kind. Event. erh. rat in gr. Archusn. Baugeſchäft erwün 2 1¹ Zuſchr. kun ene an die Geſchäftsſsene 9966 —— Verloren Postfachschlüsee verloren · eb · No. D 1141 Fm., 29 geg. Belobn. bei 92. Maz Jolelkraef Ein rol gelber ha à Bernhardinef Zuabund utli unz 2 ſchäftsſtelle. 92⁰⁵ Union-Theater, P 6, 23. eeeeeeeee geg. gute aee .· Nab. B 1, W. 1 2 —.