9 Dienstag, 21. Mai. Verautworfli für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. Pritz Sa ege den Anzeigenteil! Knten Grieſer. Der u. Verlag: Druckerel Pr. Haas Mannhelmer cheneral Angeiger G. m. b.., fämtlich in Mannheim.— Celegramm⸗ Akdreſſe: General⸗Auzeiger Rannheim— Fernſprech⸗ Au · lcue eeat Mannheim: Mr. 7940, 7941, 7932, 7948, 2934, 7945 und 19456.— Poftſcheck⸗Ronto: Nr. 2917 Cudwigshafen am Rüleln Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbez Voller Erfolg der Verkeidiger des kemmelberges. Abend⸗Ausgabe. irk Mannheim.— Da 1918.— Nr. 232. Huzelgenpreife: Die 1ſpaltige Koloneizeile 40 Pfennig, Finan: 2 50—— 50 Pfennig, Reklamen M..—. Amahmeſchluß: Mittagdian Ude Abendblatt nachmittags 2½ Unr Für zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und kusgaben wird gelne Der⸗ antwortung übernommen Stzugspreis in Rannheim und Uutge⸗ 5 bung monatl. M. 2— mit Bringerlohn. poſtbezug: Viertell. M. 844 einſchl. Fuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh..5. 70. Einzel ⸗Nr: 10 p s Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ne franzöſiſchen Truppen unker ſchwerſien bluligen Verluſten zur Umlehr gezwungen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupkquarkier, 21. Mai.(W7. Amtl.) Weſtlicher KAriegsſchauplatz. der Zemmel war geſtern wiederum das Ziel ſtar⸗ ker feindlicher Angriffe. Sie ſind blutig ge⸗ ſcheitert. Die Verteidiger des gemmelberges haben einen vollen Erfolg errungen. An der Jront von Voormezeele bis weſtlich von Dranoekre leitete ſtärkſter Jeuerkampf die Jufanterie⸗ angriffe ein. Ihr Haupltſtoß war gegen den Kemmel⸗ derg und ſeine weſtlichen Hänge gerichlel. In mehreren Belten brachen die vorn eingeſetzten franzöfiſchen Truppen vor. Jufankeriſtiſche und arkllleriſtiſche Jeuer ⸗ kraft brachten ihren Anſlurm zum Scheitern und zwangen ſie unter ſchwerſten Verluſten zur Amkehr. Dertliche Einbrüche des Jeindes in unſere Trichlerzone wurden durch Gegenſtöße wieder hergeſtellt. Oeſtlich von docre iſt noch ein Franzoſenneſt zurückgeblieben. Eng⸗ liſche Diviſionen flanden nach Gefangenenausſagen in dritter Sinie bereit. Da den Franzoſen jeder Er⸗ folg verſagt biieb, kamen ſie nicht mehr zum Einſatz. Am Abend und während der Nacht nahm der Artilleriekampf mehrfach größke Hefkigkeit an. Erneute feind⸗ liche Angriſſe am Abend aus Locre heraus und nächtliche Teilvorſtöße nordöſtlich von Locre wurden abge wie ſen. An den übrigen Kompffronten verlief det Tag verhältnis⸗ müßig ruhig. Stärkeres Jeuer ſag auf unſeren Batterie · ſiellungen und rückwärligen Orlſchaflen beiderſeits der L y 3. namentilich in Verbindung mit örklichen Infankeriegefechlen nordweſtlich von Merville. Am Abend krat auch bei Bu⸗ duoy und Hebukerne, ſüdlich von Villexs-Bre⸗ dan neur und der Avre vorübergehende Feuerſteigerung n. 0 * An der übrigen Front nichts von Bedeulung. In den letzien drei Tagen wurden 59 feindliche Ilugzeuge und 3 Jeſſelbaltons zum Abſturz gebracht. Ceulnant Löwenhardt errang ſeinen 24., Vize⸗ ſeldwebel Rounen ſeinen 20. und 21. Luffſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: LCudendorff. Der bulgariſche Bericht. Soſſa, 20. Mal.(WTB. Nichtamtl.) Im heeresbericht dem 19. mai heißt es⸗ Nördlich von Bitolia drangen Ableilungen unſerer Jufanterie in die feindlichen Gräben und brachten Ge⸗ langene und Kriegsmaterial ein. Oeſtlich von Dobropolje wurden feindliche Sturmtrupps, die nach Arkillerie⸗ zurbereitung ſich unſeren Slellungen zu nähern verfuchten, urch unſer Jeuer vertrieben. Oeſtlich des Wardar Pa⸗ bonillenzuſammenſtöße, in deren Verlauf wir Engländer zu Gefungenen machlen. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 20. Maf.(WTB. Amtlich) Im Sperr⸗ debiet um England verſenkten unſere U- Boote ſauderum ſechs Dampfer und zwei Segler mit zu⸗ en 8 21000 Bruttforegiſtertonnen. * Die Erfolge wurden vorwiegend an der Weſtkuſte Eng. ds und im Aermelkanal erziell. Den Hauptanteil daran das unter dem Kommando des ſtapitänleutnanis h un- ſe us ſtehende Boot. Die Schiffe waren mit einer Ausnahme milich kief beladen, vorwiegend mit Kohlen. Ein Dampfer rde aus einem beſonders ſtarr durch Zerſtörer und Kreuzer Heſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. a 2 Meclin. 20. Mai.(WTB. Nichtamtl.)„Daily News“ vom ei ai berechnet den Schaden, den die Ver ſenkung ſolgte s einzigen Frachtdampfers 5 unter„Wie von ſachverſtändiger Seite erklärt 1 iſ es unmg den augenblicklichen Arbeiterverhältniſſen in Eugland i glich, einen 5000 Bruttoregiſtertonnen großen Dampfer er sniger als acht Monaten von dem Tage des Auſſetzens mnerſten Platte an fertigzuſtellen. Der Bau nach Einheits⸗ 2 und die fabrikmäßige Anfertigung von Schiffsteilen geweſen als jetzt. haben die Fertigſtellung dieſer Teile be⸗ ſchleunigt, doch geht viel Zeit mit dem Zuſammenſetzen ver⸗ loren. Es bedarf einer 6monatigen Arbeit und neunſtun⸗ diger Arbeitszeit von 400 erfahrenen und geſchickten Arbei⸗ tern, wenn der Stapellauf innerhalb der feſtgeſetzten Zeit vor ſich gehen ſoll, und weiterer ſechs Wochen, um das Schiff in den Dienſt zu ſtellen.“ Man darf bezweifeln, daß es heute noch möglich iſt, ein Schiff innerhalb ſechs Wochen nach dem Stapellauf in Dienſt zu ſtellen. Immerhin lehrt dies Beiſpiel, beſonders wenn man es vervielfältigt mit der Zahl von 1086 verſenkten Seedampfern, die nach der„Times“ vom 7. Februar allein England in einem Jahre verlor, welchen unermeßlichen Schaden an Arbeit und Material unſere Feinde erleiden. Der Luflangriff auf London. London, 20. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet amtlich: Die Verluſte bei dem Luftangriff am Sonntag betragen: Tot: 17 Männer, 14 Frauen und 6 Kinder; verwundet: 83 Männer, 48 Frauen und 23 Kinder; in der Provinz wurden 2 Männer, 3 Frauen und 1 Kind verwundet. Ein beträchtlicher Schaden wurde an Häu⸗ ſern und Eigentum angerichtet. Eine Anfrage über den Fliegerangriff auf Köln. m. Köln, 21. Mai.(Pr.⸗Tel.) Nach der Kölniſchen Volks⸗ zeitung hat der Reichstagsabgeordnete Kuckhoff folgende Anfrage an den Reichskanzler gerichtet: Am 18. Mai hat ein feindlicher Fliegerangriff auf die Stadt Köln außerordentlich zahlreiche Opfer an Toten und Verwundeten gefordert. Aus den näheren Umſtän⸗ den geht hervor, daß es dem Feind weniger darauf ankam, militäriſchen Schaden anzurichten als vielmehr die ſchutz⸗ loſe Bepölkerung grauſam zutöten. Eine recht⸗ zeitige Warnung der Bevölkerung hat voilſtändig gefehlt. Iſt der Herr Reichskanzler bereit, eine Feſtſtellung darüber zu erlaſſen, weshalb und ob eine ſolche Warnung nicht rechtzeitig habe—— können und ob es nicht möglich iſt, einen wirk⸗ ſameren Schutz der dem feindlichen Fliegerangriff am meiſten ausgeſetzten Orte herbeizuführen? Iſt der Herr Reichskanzler weiter bereit, Anregungen zu erlaſſen oder Beſtrebungen u unterſtützen, die dem finnloſen Morden von und Kindern durch Abmachungen inter⸗ nationaler Art endlich ein Ende zumachen? Die Kriegslage im Weſlen. Das Rälſelralen über die neue deutſche Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Maj.(Pr.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern zufolge nimmt das Rätſelraten der franzöſiſchen Militärkritiker über den Ort und Zeitpunkt der neuen deutſchen Offenſive ſeinen Fortgang. Die Nervoſität ſteigert ſich ſichtlich, zumal man wirk⸗ lich keinerlei beſtimmteren Anhaltspunkt darüber hat. Die Gegend von Amiens ſowie ſüdlich der Somme wird im all⸗ gemeinen als Ausgangspunkt des neuen Angriffs gemutmaßt. Herve verbreitet noch eine Nachricht, wonach die Deutſchen etwa 80 Diviſionen zu dem neuen Schlag bereitgeſtellt hätten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Im Berner„Bund“ ſchreibt Stegemann, die allgemeine Kriegslage werde von einer gewaltigen Spannung beherrſcht, wie ſie in dieſer Stärke noch nicht zu beobachten war. Niemals ſei die ſtrategiſche Unſicherheit größer, niemals die Lage für die in den Flanken liegenden neutralen Staaten bedeutungsvoller, niemals der Ausblick unbeſtimmbarer und die Prognoſe gewagter Es könne noch keineswegs geſagt werden, ob es ſich im Weſten um eine große Operationspauſe oder um eine Operationswende handelt. Immerhin ſprechen ſtarke Gründe für die geſteigterte Fortſetz⸗ ung der deutſchen Offenſive, da dieſe bisher ſo ſtarke feindliche Kräfte zerrieben und gebunden habe, daß es Foch trotz der Hergnſchaffung der britiſchen Heimatarmee und der franzöſiſchen Kolonialtruppen kaum möglich ſein werde, eine neue Manövriermaſſe zum Angriff vorzuführen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Das Berner Tagblatt meldet, die Reſervearmee Fochs ſei in den Kämpfen der letzten Wochen ſozuſagen aufge⸗ rieben worden, ſo daß heute nicht mehr viel von ihr vor⸗ handen wäre. Der beſte Beweis iſt der Umſtand, daß an allen kritiſchen Stellen immer wieder fran⸗ zöſiſche Diviſionen in den Kampf geworfen werden, die allerdings die äußerſt bedrohte ſtrategiſche Lage der eng⸗ liſchen Truppen auch nicht zu verbeſſern vermochten. Im Kem⸗ melgebiet bröckelte ſogar die franzöſiſche Front neuerdings in⸗ lolge blutiger vergeblicher Maſſenſtürme der Franzoſen mehr und mehr ab. Es ſcheine heute faſt ausgeſchloſſen, daß die Entente die Initiative wieder auf ihre Seite bringen könne. c. Von der ſchmeizeriſchen Gronze, 21. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Der militäriſche Mitarbeiter der Züricher Poſt betont, der franzöſiſche Gegenſtoß, den man während der mehr⸗ möchentlichen Pauſe in der deutſchen Offenſive erwartet hatte, ſei nicht erfolgt, woraus hervorgehe, da die Armee Fochs durch die engliſche Frontverkürzung derart. ſtark in Anſpruch genommen wurde, daß eine Angriffsarmee überhaupt nicht mehr gebildet werden könnte. Die bedrohle Schweiz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Der Baſler Anzeiger berichtet: Die Entwicklung der Lage im Weſten beginnt ſich immer deutlicher abzuzeichnen. Beſonders beachtenswert bleibt die Entwicklung der italieniſch⸗ franzöſiſchen Front zu einem Ganzen, das nur durch das dazwiſchen liegende Schweizer Landgebiet in zwei Teile zerriſſen wird. Die Schlußfolgerungen ergeben ſich von ſelbſt, da die Schweiz geradezu das Zentrum dieſer Ein⸗ heitsfront bildet. Einſtweilen wird noch an deren Flügeln ekämpft. Ein näheres Heranrücken der Kämpfe an dieſes —— und zwar möglicherweiſe auf beiden Seiten des⸗ ſelben muß mit allen ſeinen Gefahren im Auge behalten werden. Eine engliſche Jalle. Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die angebliche deutſche Friedensoffenſive wird uns von beſonderer Seite mitgeteilt, daß die Reden der engliſchen Mini⸗ ſeh nur bemeiſen, daß es England wirklich ſehr chlecht gehen muß. Das Ganze iſt aber wahrſcheinlich nur eine plumpe Falle, in die die deutſche Regierun nicht gehen wird. Man nimmt wohl in England an, daß Deutſchland dieſem Fühler ein energiſches Nein entgegenſetzen wird, um dieſe Ablehnung für die eigenen Zwecke zu benußen und Deutſchland als Kriegsverlängerer hinzu⸗ ſtellen. Andererſeits iſt auch nicht zu erwarten, daß England ein Ja der deutſchen Regierung annehmen würde. Jedenfalls iſt es auffällig, daß ſich Lloyd George an den Reden über eine deutſche Hriedenzoffenſtve nicht beteiligt. Er hat ſich ja bekanntlich fſehr nach der Gegenſeite feſtgelegt. Dafür hat Wilſon jetzt mit heftiger Kampfgebärde das Wort ergriffen. Glücklicherweiſe ſteht Deutſchland augenblicklich ſo ſtark und günſtig in jeder Beziehung da, daß es all dieſes Gerede gänz⸗ lich unbeachtet laſſen kann. Die itische Berſchwörung. E Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die Geſamtzahl der ver⸗ hafteten unfein er Bes8gt bereits 50 0. Die Ver⸗ haftungen erfolgten frühmorgens durch die Polizei und eng⸗ liſches Militär am gleichen Tage, als Frenchs Proklamation bekannt gegeben würde. Die Gefangenen wurden an Bord eines engliſchen Transportdampfers bei Kingſtown gebracht. Die Verhaftungen erfolgten angeblich auf ſehr ernſte und be⸗ deutungsvolle Nachrichten, die bei einer Perſönlichkeit gefun⸗ den wurden, die jetzt im Londoner Tower verhaftet iſt. Der Betreffende wurde an der iriſchen Küſte entdeckt und war ver⸗ mutlich mit Hilfe eines deutſchen U⸗Bootes und eines Faltbootes dorthin gebracht worden. Die Verhafteten werden des Landesverrats angeklagt. Sie werden beſchuldigt, mit dem Feinde in Verbindung geſtanden zu haben in der Abſicht, Unruhen hervorzurufen und die öffentliche Ruhe und Ordnung zu ſtören. Möglicherweiſe ſtehen neue Verhaf⸗ tungen bevor. Wahrſcheinlich werden die gefangenen Irenführer nach London gebracht und hier vor einen Gerichts⸗ hof geſtellt, der vermutlich nach denſelben Grundſätzen vor⸗ gehen wird, wie ſie im Caſement⸗Prozeß angewendet wurden. Andererſeits iſt es möglich, daß die Sinnfeiner ſtatt vor ein Kriminalgericht vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Die Sinnfeinerführer und extremen Parteielemente gaben bereits vor einiger Zeit ihren deutſchen Sympa⸗ thien offenkundig Ausdruck. In Verſammlungen brachten ſie beiſpielsweiſe Hochrufe auf den Kaiſer aus. Solange jedoch keine offenen hochverräteriſchen Handlungen vorlagen, hielten die Behörden mit irgendwelchen Maßregeln zurück, jedoch ver⸗ folgte man ſeit dem Aufruhr von 1916 die Bewegung ſtets aufmerkſam, bis die Beweiſe, daß der Sinnfeinerführer Deva⸗ lera und ſeine Untergebenen ein Zuſammenwirken mit den Deutſchen ſuchten, ſo deutlich wurden, daß die iriſche Regie⸗ rung keine andere Wahl hatte, als ſich von jedem Verdacht zu reinigen. die Lage im Oſien. Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf dem öſt⸗ lichen Kriegstheater neigen die Auseinanderſetzungen zwiſchen Finnland und Großrußland ihrem Ende zu. Die Finnen befinden ſich faſt völlig im Beſitze ihrer urſprünglichen Gebiete. Nur das Fort Jlow in ber Kronſtädter Bucht, das veraltet und deshalb militäriſch vollkommen wertlos war, wurde von den Ruſſen noch gehalten, iſt aber jetzt auch von ihnen aufgegeben und geſprengt worden. Im Südoſten ſcheinen ſich die Engländer in Per⸗ ſien an die Stelle der Ruſſen ſetzen zu wollen. Sie entfalten dort für ihre Zwecke eine rege Propaganda, an deren Spitze der. nicht mehr ganz unbekannte Oberſt Sykes ſteht, um die öffentliche Meinung der. Perſer in ihrem Sinne zu be⸗ arbeiten, legen viel Geld an, ziehen Truppen zuſammen und befeſtigen verſchiedene Orte an der afghaniſchen Grenze. Ihr Streben geht offenbar nach dem Kaſpiſchen Meer. 1 2. Seite. Nr. 282. Maunheimer General-Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe⸗) Dienstag⸗ den 21. Mai 1818. Unter dieſen Geſichtspunkten ſtellt ſich auch die Beſetzung Bakus als engliſche Mache dar. Die Engländer wollen augenſcheinlich die Bolſchewiki als Platzhalter benutzen. Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet: Nach einer Havasmeldung aus Petersburg haben die Deutſchen Bjoekoe im Finniſchen Meerbuſen beſetzt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Dem Baſler Anzeiger zufolge beſagen Ententemeldungen, daß der deutſche Vormarſch in Südrußland immer noch andaure und ſich der Wolga nähere, ſomit der ganze Kaukgſüs von Rußland abgeſchnitten wäre. Die deutſchen Gefangenen in Japan. Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Entgegen der vielverbreiteten Meinung, daß es unſere Ge⸗ fangenen in Japan beſonders gut haben, wird uns Attgeleilt, daß dort die Behandlung vielmehr von Monat zu Monat ſchlechter geworden iſt. Es wäre wünſchenswert, wenn es dem deutſchen Kriegsminiſterium lieferung dieſer Gefangenen zu erwirken. „dDie Kämpfe in den Kolonien. Die deutſchen Helden in Portugieſiſch-Oſtafrika. Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Einkrei⸗ ſung der deutſchen Heldenſchar in Portugieſiſch⸗Oſt⸗ afrika, die von der Ententepreſſe ſchon ſeit längerer Zeit —* angekündigt wurde, ſcheint den Portugieſen und Engländern noch immer nicht ganz gelungen zu ſein. Nach einem engliſchen Bericht fand am 5. Mai ein größeres Gefecht ſtatt, das unentſchieden verlief. Portu⸗ ieſiſchen Meldungen zufolge iſt es dem Feind nach mühſeligen Kampfen gelungen, etwas weiter vorzudringen und einige Berge, die von unſeren Truppen beſetzt waren, wieder zu nehmen. Er erwartet jetzt die deutſchen Gegenangriffe. —— Einführung von Kreisteglerungen in Böhmen. Wien, 20. Mail.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Wiener Koxreſpondenz⸗Büros. Am 19. Mai wurden im Relichsgeſetzblatt Miniſterialverordnungen verlautbart, welche die genſtunde von Kreisregierungen im Königreiche Böhmen zum Gegenſtande haben. Nach dieſen Verordnungen, welche ſich durchaus im Rahmen des von der Regierung wiederholt veröffentlichten Programms bewegen, ſollen in Böhmen 12 Beamte außerhalb des Sitzes der Statthalterei bleibend beſtellt werden und mit der Beſorgung von Stadthalterei⸗ geſchäfte Namens des Statthalters betraut werden. Der Führer in dieſer Dienſtverwendung trägt die Bezeichnung Kreishauptmann. Das Gebiet, auf das ihr Wirkungskreis ſich erſtreckt, wird als Kreis und das ihrer Leitung unterſtellte Amt Kreisregierung Die erſten Kreisſitzungen ſollen mit dem 1. Januar 1919 in Leit⸗ meritz für den Kreis Leitmeritz und für den Kreis Prag und Um⸗ gebung zur Aufſtellung gelangen. Dem Kreishauptmann wird im allgemeinen jener ſachliche Wirkungskreis zugewieſen, der nach den heſtehenden Geſetze und Verordnungen dem Statthalter zukommt, insbeſondere die Aufſicht über die untergeordneten Behörden und Organe, die Löſung amtlicher Verfügungen und Anordnungen und die Kompetenz in der zweiten Inſtanz. Dem Statthalter bleibt die Oberaufſicht über die Geſchäftsführung der Kreisregierungen und der dieſen unterſtehenden Behörden erſter Inſtanz gewahrt und einer Reihe von Agenden vorbehalten, die vermöge der ſachlichen Eigenart, ſei es im Intereſſe der ökonomiſchen ſei es aus Gründen der Bedeutung für das Land oder ihre Nül wirkung auf dasſelbe, Zerſplitterung nicht wünſchens⸗ eine wert erſcheinen laſſen. Außerdem bleiben dem Stakthalter der Hauptſtadt Prag mit den anſchließenden Ge⸗ meinden die Bezirke Karoliental und Smichow mit 1 600 000 Einwohnern unmittelbar unterſtellt. Aus den verſchieden⸗ ſten eveie Gründen iſt die Aufſtellung von Kreisregierungen nur ſchrittweiſe handelt es ſich hier doch um Gebiete, die an Umfang und Bevölkerung den kleineren und mittleren öſter⸗ reichiſchen Kronenländern gleichkommen und ſie zum Teil ſogar übertreffen. So werden nach der Volkszählung von 1910 Trautenau der Küſtenkreis etwa 270 600, Budwels 325 000, Czaflai 359 000, Tabor 404 000, Pilſen 415 000, Piſek 417 000, Reichenberg 529 000, Jiein 528 000, Prag und Umgebung 636 000, Eger 674 06„König⸗ grätz 701 000 und Leitmeritz 782 000 Einwohner zählen. 8 Die Errichtung ſo bedeutender Aemter erheiſcht umfaſſende verwaltungstechniſche Vorkehrungen und iſt von den durch die Kriegsverhältniſſe beſonders erſchwerten Löſungen der mannig⸗ ——85 Perſonalfragen—* Für die Reihenfolge der Auf⸗ ſtellung der Kreisregierungen wird überdies die Frage der Unter⸗ Dringung der Aemter und die Beſchaffung von Wohnungen für die Beamten in Betracht kommen. Da in dieſer Hinſicht die Voraus⸗ ſetzungen in den Ale liegen, ſollen, wie bereits erwähnt, dort die eisregierungen mit kangen. Durch die Uebertragung eines großen Teils der Statt⸗ altereigeſchäfte an die Kreis 8 ſoll der Gedanke des o des Geſetzes vom 19. Mai 1 über die Errichtung von poli⸗ liſchen Verwaltungsbehörden entſprechend dem Geſchäftsgang der lftiſchen VBerwaltungen verwirklicht werden. Das Königreich Vöhmen iſt eines der größten einheitlich organiſierten Verwaltungs⸗ gebiete des Kontinents. Der Umfang des Landes, die bedeutende Bevölkerungsgahl und die außerordentliche Entwicklung und Viel⸗ ſeitigkeit des wirtſchaftlichen und nationalen Lebens erſchweren den Ueberblick üßer die der Statthalterei zuſtehenden Aufgaben, deren politiſche Verwaltung in einer Weiſe ee daß das Prinzip der perſönlichen Leitung und Verantwortlichkeit des Statt⸗ halters für die geſamte Geſchäſte ührung, auf deren Organiſation die öſtekreichiſche Berwaltung aufgebaut iſt, zur Fiktion werden mußte. Wenn nun dieſer Erlennmmis getragen und wenn im Intereſſe der Sache die in leitenden Kreſſen ſeit langem als notwendig erkannte Abhilfe geſchaffen und die Statthalker durch Berufung delegierker Organe, die territorial abgegrengten Gebieten borgeſetzt werden, entlaſtet werden ſollten, ſo war es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß hierbei der Verſuch unternommen werden mußte, den Schwierigkeiten, die ſich der politiſchen Verwaltung in Böhmen 11 tellen, ſchon durch die Konſtruktion der Kreiſe möglichſt zu begegnen. Die in der Verordnung durchgeführte Abgrenzung iſt ſomit in erſter Linie als eine verwaltungstechniſche Maßregel anzuſehen, die durch gleichzeitige tunlichſte Ausſchaltung der nationalen Rei⸗ hungsflächen den ruhigen Gang des Verwaltungsapparates fördern ſoll. Eine Gefährdung der nationalen Sicherheit kann aus den Be⸗ ſtimmungen der Verordnung nicht abgeleiket werden, da der Ent⸗ ſcheibung über allgemeine Fragen des Nationalitätenrechts, insbe⸗ ſondere der Frage des Sprachengebrauchs durch die Errichtung der Kreiſe nicht vorgegriffen iſt. Die durch die vorliegende Verordnung eingeleitete Kreisein⸗ teilung im Königreich Böhmen ſtellt ſich im weſentlichen als der erſte Schritt dar, der innerhalb der durch die Verordnungsgewalt der Regierung gezogenen Schranken eine Klärung und Gefundung der Verhältniſſe vorerſt auf dem Gebiete der politiſchen Verwaltung unzubahnen beſtimmt iſt. dFdeiien und Holand. erſten — 8 Y Brüſſet, 18. Mai. die Geſtaltung der belgiſch-holländiſchen Be⸗ iehungen nachdem Kriege findet im gegenwärtigen beſonders auch im ndiſch ſprechen⸗ 4———— gelänge, die Aus⸗ Prag und Umgebung und Leitmeritz am n Beginn des nächſten Jahres zur Errichtung den Völker, alſo auch die Flamen, zu einem Groß⸗Niederland vereinigt wiſſen will, ſowohl in Belgien wie in Holland reges Intereſſe und war erſt letzthin der Gegenſtand eingehender Erörterungen in der holländiſchen Preſſe. Ueber die Beziehungen zwiſchen Belgien und den Nieder⸗ ſchen Staatsverbande(1830) und vor allem im letzten Jahr⸗ zehnte bis zum Ausbruch des Weltkrieges handelte vor kurzem der im Haag erſcheinende„Nieuwe Courant“ in einem bemerkenswerten Aufſatze im Anſchluß an das kürzlich erſchienene Werk des Heidelberger Profeſſors Karl Hampe: „Belgien und Holland vor dem Weltkriege. Dieſes in Holland viel beachtete Buch, dem als Quellen nicht nur Zeitungen und Zeitſchriften, Broſchüren und andere Lite⸗ ratur, ſondern auch Dokumente aus den Archiven der Mini⸗ ſterien zu Brüſſel, vor allem aus den Miniſterien des Aus⸗ wärtigen und dem Kriegsminiſterium gedient haben, enthält Kapitel über die Annäherungsverſuche ſeitens Belgiens auf wirtſchaftlichem, politiſchem und militäriſchem Gebiete, wei⸗ terhin Ausführungen über die niederländiſch⸗belgiſche Kom⸗ miſſion, die im Jahre 1905 gegründet wurde und die Pflege und Feſtigung der belgiſch⸗holländiſchen Beziehungen zur Aufgabe hatte, ſodann Aufſätze über die Schelde⸗ und Maas⸗ ländiſchen Kulturideale, alſo alles Weſentliche aus den bel⸗ giſch⸗holländiſchen Beziehungen. Uebereinſtimmend mit den Ausführungen des Verfaſſer ſtellt der„Nieuwe Courant“ feſt, wie vielfältig die faſt aus⸗ ſchließlich von belgiſcher Seite kommenden Annäherungsver⸗ ſuche an das Nachbarland geweſen ſind. Und ſtets wurden dieſe Verſuche beſonders dann unternommen, wenn eine mehr oder weniger vermeintliche Gefahr von außen her drohte. So hat z. B. Frère⸗Orban Ende der 60er Jahre, als die Vor⸗ boten des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges ſich zeigten, ſeine Füh⸗ ler nach dem Nachbarland Holland ausgeſtreckt. Dasſelbe war der 5 im Jahre 1887, als die Boulangiſtiſchen Umtriebe den Frieden in Europa bedrohten. Damals wurde die An⸗ rinzeſſin und dem belgiſchen Thronfolger erſtrebt. Vor allem engliſchen Entente angeſichts der durch dieſes Ereignis ver⸗ änderten Geſamtlage in Europa ein engeres Verhältnis zu Holland zu erreichen. Gewöhnlich wurde eine Zollunion in Bündnis zwiſchen Belgien und Holland allezeit das Hauptziel. Nach dem Urteil des„Nieuwe Courant“ wurden alle dieſe belgiſchen Annäherungsverſuche auf holländiſcher Seite kühl, ſogar abweiſend auf⸗ genommenz; nur vereinzelt fanden ſich in Holland Stim⸗ men für eine belgiſch⸗holländiſche Annäherung. So wurde ernſtlichen Prüfung unterzogen, doch war das Ergebnis nichts weniger als ermutigend, und der Zweck der niederländiſch⸗ belgiſchen Kommiſſion iſt zu einem vollen Mißerfolg gewor⸗ den.„Es gibt wenig Nachbarvölker, die von einander ſo ver⸗ ſo ſchrieb 1906 ein belgiſcher ehemaliger Finanzminiſter. Und nicht ohne Grund. Wenn auch die Intereſſengegenſätze zwi⸗ ſchen dieſen beiden Völkern jeßt nicht mehr ſo ſtark ausgeprägt ſind, wie noch Ende des vorigen Jahrhunderts, ſo bleibt doch lichem Gebiete ein tiefgehender Unterſchied beſtehen. Die internationalen Intereſſen, ſo führt der„Nieuwe Courant“ aus, gingen ſehr auseinander, und dieſe hätten eigentlich die »Tür zu einer Annäherung verſchloſſen. Belgien ſei nun ein⸗ mal infolge ſeiner Lage ein ſtark bedrohtes Land. Infolge⸗ deſſen würde es eine große Gefahr bedeuten, ſich mit dieſem ſeiner Neutralität willen einem anderen Lande keine Stütze bieten könne.„Wir ſind nun einmal,“ ſo ſagt das Blatt, „aus einandergegangen und haben die Folgen davon zu tragen. Der Staatsmann und der Hiſtoriker haben einzig und allein den realen Tatſachen Rechnung zu tragen, und zwei, und nicht eins.“ Nur einer kulturellen Gemeinſchaft, einer kulturellen An⸗ näherung zwiſchen Holland und Belgien ſtimmt das Blatt befürwortend zu. In dieſer Hinſicht ſei bereits vor dem Kriege manches erreicht worden, was nach dem Kriege weiter geför⸗ dert werden könnte. 155 Den großniederländiſchen Kulturidealen jedoch ſteht der „Nieuwe Courant“ ſkeptiſch gegenüber und ſtimmt den dies⸗ bezüglichen Ausführungen Hampe's nur in dem einen Punkte zu, wo dieſer ſagt:„Gewiß iſt bis jetzt wenig mehr als ein idealiſtiſcher Glaube Hauptträger der großniederländiſchen Bewegung.“ e e Die neuen gleuern. Ausbau der Erbſchaftsſteuer. Der„Neue Politiſche Tagesdienſt“ ſchreibt: In dem Beſtreben, einen weſentlichen Teil des zur Deckung des Fehlbetrags im Reichs⸗ haushalt für 1018 erforderlichen Bedarfs durch direkte Abgaben gu beſchaffen, iſt von Seiten der ſoztaldemokratiſchen Partei der An⸗ trag geſtellt, durch Einbeziehung der Erb⸗ ſchaften der direkten Ab und Ehegatten auszubauen. Daß ſich für dieſe Forderung im würde, unterliegt keinem Zweifel. dieſem Ausbau der Erbſchaftsſteuer keineswegs ablehnend gegen⸗ über. Der Staatsſekretär des e ſe daler at vielmehr kürz⸗ lich die 98 abgegeben, daß ſich unter den Vorlagen zur Deckung des künftigen Finanzbedarfs auch eine ſolche über den Ausbau der Erbſchaftsſteuer befinden würde. Grundfäßlich iſt da⸗ mit die Frage alſo bereits entſchieden. Es fragt ſich nur noch, ob 2 1*. eeeebe tung des Erhſchaftsſteuergeſetzes heranzutreten. Dieſe Frage muß verneint werden. Infolge des Krieges ſind, wie alle Behörden, auch die Erbſchafts⸗ ſteneränuer durch die Peſchränkun außerordentlich überlaſtet. Infolgedeſſen iſt es ſchon gegenwärtig nur mit größten Schwierigkeiten möglich, alle den Erbſchaftsſteuer⸗ Arbelten. Würde nun durch einen Ausbau des Geſetzes die Erb⸗ otech ae auch auf Kinder und Ehegatten ausgedehnt, 10 entſtande urch eine Arbeitslaſt, die zu bede pöllig ausgeſchloſſen wäre. ee könnten dem Reich gerade ſetzt aus einer erweiterten Erbſchaftsſteuer beträchtliche Einnahmen zufließen. Wenn aber bel dem Mangel an Beamten kaum die Möglichkeſt beſteht, die Erbſchaftsſteuer in dem bisherigen Umfang zu erheben, wäre ein⸗ Ausdehnung des Geſetzes auf ſämtliche Erbſchaften finanziell zurzeit ohne Bedeutung. Es muß deshalb die Zuſicherung der Reichs⸗ der Bahnhof Weinheim. Xx* Daruftadt, 18. Mai. Im. Mai 1014 wär der Zweiten Kammer eine Regi vorlage betr. Erweiterungs⸗ und inblick uſedelden sder. Andiſche Bewegung, die alle niederl Umbauten des Bahnhofs Weinheim zugegangen, durch de auch dis Sigen umsverhälkaiſſe an Neſen Bahngef Lirder⸗ landen nach dem Ausſcheiden Belgiens aus dem niederländi⸗ frage und zum Schluſſe eine Abhandlung über die großnieder⸗ näherung durch eine Heirat zwiſchen der holländiſchen Kron⸗ uchte man im Jahre 1905 nach dem Abſchluß der franzöſiſch⸗ Erwägung gezogen, jedoch iſt das militäriſch⸗politiſche dieſe Frage beſonders 1905 und in den folgenden Jahren einer ſchieden geartet ſind, wie die Niederländer und die Velgier,“ ſowohl auf kirchlichem wie auf kulturellem und wirtſchaft⸗ Lande in ein Bündnis einzulaſſen, während es ſelbſt um dieſe ſind:„Belgien und die Niederlande ſind eichstag eine Mehrheit finden Auch die Reichsregierung ſteht der gegenwärtige Zeitpunkt geeignet wäre, an eine ſolche Umgeſtal⸗ in der ihrer Beamten Sebeh in ſeiner jetzigen. Erhſcheften zu be⸗ t regterung, den Ausbau der Erſchaftsſteuer ſpäter Neßlt 4 1 vorläufig genügen. Wee 25 r er bei objektiv alle ffaktoren erwähnenden und abwägenden Len Geiſtesz un! ſtändnis mit der badiſchen Regierung geregelt werden ſollten. Der Bahnhof iſt ſeinerzeit guf Sonderrechnung des badiſchen Sine gebaut worden und in deſſen Eigentum übergegangen. Nach Art. 5 des Staatsvertrags zwiſchen Preußen, Baden und Heſſen ſind 900 meiterungs⸗ und Umbavten im Einzelbetrage von mehr als 10⁰0 1 Mark von der badiſchen Staatskaſſe zu beſtreiten, während de⸗ Unterhaltungsaufwand der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemein⸗ ſchaft zufällt und den Jahresausgaben beigerechnet wird, die + 70 Gemeinſchaft nach beſtimmtem Prozentverhälmis von Baden zue ſtatten ſind. Infolge des zunehmenden Verkehrs der Stadt heim und des Uebergangsverkehrs der beiden in den Bahnho Weinheim einmündenden Nebenbahnen iſt eine bedeutende Vei! größerung des Bahnhofs nötig geworden. Es ſind hierfür⸗ 2 420 000 Mark in Ausſicht genommen, von denen Heſſen in Rückſicht auf die Einmündung der beiden Nebenbahnen einen angemeſſenen Teil zu tragen hätte. Bei den diesbezüglichen Verhandlungen wurde jedoch für wünſchenswert erachtet, daß der badiſche Staat alleiniger Eigentümer des Bahnhofs wird. Zu dieſem Zweck mußte die für die Einführung der beiden heſſiſchen Linien in den Bahnhe geſchaffene Anlage gegen Erſtattung der heſſiſchen Baukoſten er⸗ werben und die Koſten für zukünftige Erweiterungsbauten nehmen. Der von Baden an Heſſen abzuführende Betrag iſt auf 493 210.10 Mk. feſtgeſetzt worden. Die Ausſchuüſſe beider Kammern hatten dieſer Regierungsbor⸗ lage zugeſtimmt. Kurz vor der Beratung der Vorlage der Vollverſammlung wurden aber Wünſche laut, bei der der Eigentumsverhältniſſe eine Beſtimmung vorzuſehen, daß der Per⸗ onenverkehr auf den beiden heſſiſchen Nebenlinien Fürth—Weinhelm 15 Woerms--ampertheim emhenm regelmäßig ohne Umſteigen in Weinheim die e werden ſolle. Mit Nuckſicht auf dieſe Wünſche und die bereits vorgeſchrittene Tagung des damaig Landtags verzichtete die Regierung auf die Weiterberatung N Vorlage. Nach weiteren zwiſchen der Großh. Heſſiſchen Regierung, der Königl. Preußiſchen und Großh. Heſſicher Eiſenbahndirektion Mainz, der Großh. Badiſchen Regierung und der Großh folgenden Wortlauts vorgeſehen: Für den Fall, daß der Bahnhof Weinheim umgebaut werden ollte, wird darauf Bedacht genommen werden, daß die Möglichkeit er Durchführung des Perſonenverkehrs der beiden Nebenb linien im regelmäßigen Belcieb ohne Umſteigen in Wei gewährleiſtet wird. Den Ständen des ae ee iſt nunmehr die Begerue vorlage in dieſen ergänzten Abmachungen zu erneuter u e und ſie werden ſich mit ihr in der demnüchſtigen Tagung be chaͤftigen. ae 85 ee Badiſche Polint. 5 55 eim Nachwort. *Aus Parteikreiſen Mannheims wird uns zur Annahme des Jorkbildungsſchulgeſetze⸗ geſchrieben: Am Freitag wurde im Landtag ein bedeutſamer Schritt in Fortbildungsfrage unſerer ſchulentlaſſenen Jugend getan, über de man ſich von Herzen freuen könnte, wenn er nicht bezüglich de? Einführung des Religionsunterrichts eine 1 haltbare Halbheit mitgebracht hätte. Das neue Geſetz wir Geſichtskreis verſchaffen und ihm wertvolle Waffen zum Ka ums Daſein liefern. Das Geſetz bewegt ſich ganz in der Richede des Teſtaments unſeres verewigten Großherzogs Friedrich Deutſchen, der einmal feierlich ausgeſprochen hat, daß das Volk ſah beſſer behaupten wird, das ſich in allen ſeinen Gliedern die grüßt mögliche Bildung anzueignen willens iſt. Wir begrüßen es— daß nicht nur unmittelbar dem Beruf und praktiſchen Leben dienend!? Dinge in der neuen Fortbildungsſchule behandelt werden ſeuden Daß der Geſinnungsunterricht darin eine liebevolle Pflege finde ſoll— und dazu rechnen wir auch die ethiſchen 2 l — iſt in deutſchen Schulen eigentlich ſelbſtverſtändlich; ſie würden ſonſt eine wichtige Seite unſeres deutſchen Volkslebens vernach“ läſſigen. Daß aber dieſe allſeiti' der Jugend nötig ſein ſoll, vermögen wir jezt nach An 75 des Geſetzes mit der zwangsweiſen Einführung de Religionsunterrichtes in der 1 Kret5t während Gewerbe⸗ und andelsſchule frei bleiben, nicht einzuſehen. Dieſelben Altersklaſſen, 75 55 Lebensbedürfniſſe— und zweierlei Vorbildung fürs Laben bwohl die Gewerbe⸗ und Handelsſchüler vorweg mehr Unterrichtk ſtunden zugemeſſen haben. Wir ſtehen noch auf dem Standpunkt⸗ Entweder⸗Oder. 9 Nachdem aber die Würfel gefallen ſind, iſt vorläufig nichts mech u, ändern. Jeßt bleibt die Handhabung und Wirkung abzuwarten. ber eines muß feſtgehalten werden: Jür das Geſeß ſtimm ten geſchloſſen das nalliberalen; die rechtsſtehende (Konſervative) ſtimmten teilweiſe weiſe dagegen: die Sozialdemokratie geſ dagegen; die Fortſchrittler enthielten. ſchloſſen der Abſtimmung. reinigung dafür,%% chlofſen ich 36 Die Art, wie bereits vor der Annahme des Geſetzes 5— 0 mögliche Abſtimmung parteipolitiſch behandelt wurde, läßt 8ch warten, daß die vollzogene Entſcheidung der Parteien— öfter auf⸗ und angegriffen wird. Wir empfehlen far arte freunden, die und das Verhalten aller redner ſich gut e 11 und darüber zu wachen, daß die fürchteten Folgen nicht eintreten. ir teilen mit dem nich richterſtatter Rehrburſt die Bedenken:„Oft wird es 8 leicht ſein, den Religionsunterricht in den Lehrplan einzureihen Es wird viel guter Wille notwendig ſein,— 5 zwiſchen Kirche und Schule zu ve? meiden.“ An der Kirche und den Religionslehrern wird es in 51 5 N90 er Unterricht in den — — liegen, wenn alles glatt läuft und der Unterricht Segen ſtiftet. 1 ſtimmen wir wieder mit Rohrhurſt überein, wenn er verlang „Neue Methoden müſſen hier gefunden werden, Ebenſo mit Rebmann, der ſagte: wurde, Religionsunterricht einen andern Charakter Ebenſo hat ſich auch auf dem Gymnaſium alten Sprachen geändert und das richts und dasfelbe ſoll jetzt auch geſchehen auf de Gebiet des Religionsünterrichts.“ 5 Wir möchten als unſere eigene Anſicht hinzufügen, was ſämtlichen Pastedebneen kte nach ſillſchwweigenbe Verabrebung nicht geſagt wurde: Der Religionsunkerricht in de⸗ Fortbildungsſchule darf unter keinen die konfeſſionelle Trennung unſeres Volkes 1 weitern. Wie draußen in den Schützengräben Al, gehörtge aller Konfeſſionen Schulter an Sche ter für die gemeinſame deutſche Heimat kampfe und bluten und ſterben, wie ſie im Wirtlchafife leben nicht nach.! onfefftonen fragen können e ſoll guch der Religionsunterricht bei aller Treiy⸗ gegen das eigene Bekenntnis die dentſche gemene, ſame Grundlage aller Volksgenoſſen nie been geſſen! Von der Beachtung dleſer eigentlich ſelbſtve ländlich Forderung wird alles abhängen. Die Art und Weiſe, wie ird, Religionsunterricht in der Fortbildungsſchule erteilt e die Früchte, die man hier bald merken wird, wird entſche werden für die oder— auf die 2 —— ulen und Beibehaltung oder Bekämpfung in den Fo bildungsſchulen. Als wirtſee Niet die Oguetſche eingent mn e Ben, dergrund zu ſtellen, betrachten wir einen warmherzig ſchen Geſchichktsunterricht in der Fortbildung?? *. Möge ſo das Geſetz aller Scbenten werden zu 2 e ene encenſc eemeinkan kables Semütsbildüng „Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen iſt in dem demnächſt abzuſchließenden Vertrag eine ausdrückliche Beſtimmung unſerm heranwachſenden Geſchlecht einen weltere? en Werke der Religlen e Weiterbildung nur einem Teil* ortbildung?“ Zentrum und— die Natio? e Partei- daß de. en ſoll als bishet yſtem des mathematiſchen Unten 1 en N. mſt än de⸗ 2 — S ‚K. ETTT.... Ä“... ⁵ ⅛ ͤ]%⅛2M—— „„˖ A /˖/ ²·WA»»»A·r eeee, ͤ. . ̃ ˙⅛ ͤuwVàuÄm 8. ee „=n. 1218. mannheimer Genenul- Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Nr. 232. 3. Seite 5 18. ds. Mts. nachmittags an der Ecke Lortzing⸗ und Mittelſtraße beim kommandierende Generäle. Zu dem Frühſtück hatte der General- Aus Stadt und Land. Ueberſchreiten des Straßenbahngeleiſes von einem in der Fahrt be⸗ feldmarſchall auch Major Kuenger eingeladen und ſprach mit findlichen Straßenbahnwagen erfaßt, zu Boden geſchleudert u. einige]ihm dabei lange über Karlsruher Verhältniſſe.(Generalfeldmarſchall 2˙ Meter weit geſchleift. Stark aus Mund und Ohren blutend, wurde, von Hindenburg war während ſeiner militäriſchen Laufbahn in Mit dem ausgezeichnet 0—5 in mittels 12 2 früctz 5 bier nddet ſche 60.859 2 5 einen Krankenhaus zugeführt, wo ſie kurze Zeit darauf ſtar b. Ein 12 8 5 Verſchulden der Wagenführerin ſoll nicht 2 Baden-Baden, 20. Mai. Während eines ſchweren Wewitters Fernſpre ee, 5 7 8 7 5 Bettenbrand. Am 18. ds. Mts, gerieten die auf dem Balkon] am geſtrigen Nachmittag ſchlug der Blitz in den Turm der Ruine ſobeld—.—. 5 2 de Frau Elie] des 3. Stockes Stolbergſtraße 6 zum Lüften aufgehängten Betiftücke Eberſteindurg ein. Sieben auf der Ruine anweſende Perſonen wur⸗ Unnachſt hne ins Feld geſchickt hat und einer Bewohnerin dieſes Hauſes infolge Heranswerfens eines bren⸗ den betäubt, erlangten aber ſpäter das Bewußtſein wieder Eine fünften hinausſenden wird. nenden Zigarettenſtummels in Brand, ſo daß ein Schaden in Höhe] der vom Blitzſchlag getroffenen Perſonen wurde ſchwer ver⸗ 5 onſtige Auszeichnun gen von 150 Mark verurſacht wurde. letzt. 5 Warnung vor einem Einmietedieb. Am 6. Mai* FItreiburg, 15. Mai. rtwürdige Zuſtände ſcheinen auf ed nertreun 2. Klaſſe mit Schwertern des Zähringer] 1918 hat ſich der angebliche Wertzeuzmacher Adam Sutter auz Jer⸗ einem Hofgute— 55 W die Feanb. Tanes. Wan aus wurde Lt. Leopold Mayer⸗Dinkel, Abteilungs⸗] born in dem Hauſe T 4, 16 eingemietet und ans ſeinem Zimmer] poſt“ melbet, verweigerte der Hofbeſitzer jede Abgabe von in einem Reſ.⸗Feldartill.⸗Regt., verliehen. folgende Gegenſtände entwendet: Einen weißen Damaſtbettüberzug, Milch, Butter, Eiern und Vieh. ſodaß ſchlie ßlich unter der Bedeu ung 2 weiße Kopfkiſſenbezüge, 2 weiße leinene Bettücher, 1 roten, wolle⸗ 1 Gend Stück e chtyl dem H 2 80 5 nen Betteppich und 1 rote Plüſchtiſchdecke. Der angebliche Sutt von zwei Gen nen das erſte Stück Schlachtvteh von dem Hofe nn wurde Profeſtor Reinhard Fiſcher am Lehrerinnen⸗ wird beſchrieben: Etwa 38 Jahre al 1,58 Meter 2 1 e 22— Tagen—— 5 Waſchul rinzeſſin Wilhelm⸗Stift in Karlsruße zum Direktor an der dunkelblond, kleiner geſtutzter dunkler Schnurrhart, gelbeiches Geſicht, angen ſi g die + em ſie ſich nicht mehr retten konnte, der duit ee Faerne gcſe oeen oi dtele wente dadreee. ch eg e den nier aſte e en en en rauszubringea. drei Kugeln in den Kopf. Dann ließ er das Tier Jeb Wilitäriſche Befürderung. Kriegsfreiwilliger Gefreiter Joſef brannem Hut mit grünem Band, grankarrierter — er Sohn des Lademeiſters Adolf Weber, Neckarſpitze, 3. 3t ner vberwundet in ei es Ei Areues[ Aufgefunden wurde: Am 4. Mal unter einer Fußmatte in] ſolange liegen, daß das Fleiſch zulett ungenießbar wurde. 4 and der——5 dee Lagarett, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1, 2 gine ſchwarzlederne Damenhandtaſche, mit Meſſingbügel 2* Eſchbach bei Freiburg, 20. Mai. Ein Hirtenhube dat das dewor ſchen f en Verdienſtmedaille, wurde wegen ganz 2 Ledert der des Landwirts Ferdinand 55 d geſteckt ragender Tapferkei r edertragriemen. er Taſche beſand ſich ein Eini von einer Haus des Landwirts Ferdinand Hug in Brand geſteckt. Fdert apferkeit vor dem Feinde zum Unteroffizier be⸗] Damenuhr mit der Firma„S. Marx, Uhrmacher, Karlsruhhe“. Die AMe. 8 Sachen können bei der Kriminalpolizei(Zimmer 73) Schloß, beſichtigt pfalz, heſſen und Umgebung. Aulch: ar Eierablieferungspflicht ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halb⸗ werden. Bad Dürtheim, 14. Mal. Das Weinausgebot der Zerxen J. kum en verſchiedenen Tageszeitungen wird ein Urteil der Unaufgeklärzte Diebſtähle. Es wurde folgendes ent⸗ Gg. Zumſtein, Philipp Zumſtein und Dr. Augo Biſchoff⸗ ab mer Koblenz angeführt, welches das Verlangen der[wendet: In der⸗ Nacht vom 14. zum 15. Mai in der Wirtſcheſt 1. und hatte folgendes Ergebnis: J. Gg. Zumſtein: 1917er Dürkheimer Gert 19 8 9 2 biaß Kzer n für unzuläſſig erklärt haben ſoll, da Ne* gelbge⸗ 2 3 55 ise Abſatz 2 der Verordnung des Reichs ers vom 12. Aug. Jede 2,05 Nieter lang und 1,25 Meter breit, Tokayer 7650, Feuerberg Riesling 8260, Meß 8400, Feuerberg Spat⸗ 15 über Sier 68 Nan deeſe es b er Ngeund ferner eine Schachtel Zigaretten zu 100 Stück„Blau Punkt“, 1 Schach⸗ leſe 9010, Benn RNiesling 9090, Sylelber 9000, Splelberg u. Michels⸗ 99 An bet auf den Verbrauch der Selbſtverſorger beziehe. Hierzu 3 55 S ee 1121 erh manten— dure e —* N 5 8 ronprinz n O r Schachteln mit je 20 Stück„Salem 30, Dürkheimer Spielberg Riesling 11800, Spielberg Riesling andnung 8 Gold⸗, 6 Schachteln mit ſe 20 Stuck„Freihof“, 1 Schachtel mit 25 Stück] Avsleſe 12 100, Michelsberg Riegling Ansleſe 1 700, Jeuerberg Ge⸗ 1 Uurl 1917 pie ie Verordnung des Reichskanzlers vom 24.]„Hanſa“ 1 Schachtel mit 25 Stück„Mercedes“ und 1 Schachtel mit 25 würztraminer 12 100, 17 600, Fenerberg Gewürztraminer Außleſe i00 der 5 wieder aufgehoben wurde. Die Ablieferungspflicht] Stück„Atlantie“.— In der Nacht vom 16. zum 17. Mai aus dem 18 000 Mk.; Erlos 102 800 Mr. Philipp Zumſtein und Dr. Hugs 8 5— Seasseung 0———9——— ein 6 mit herunter⸗] Biſchoff: Fenerberg 7200, Spielberg 89000, Micheis⸗ 7„die Verſorgung mit Eiern veffend, we ich ngenden Ohren, Igiſche, grane, trächtige Nieſenhüſin, 2 kleine, berg 3100, Feuerberg Gewürztraminer 9170, Feuerberg Gewürz⸗ e die Bundesratsberordnung vom 24. September, 4. No⸗ Monate alte, grane Haſen und 5 rebhuhnfarbige Hühner mit gel⸗] kruminer 9410 Mk.; 1817er Dürkheimer Gert And Heiofeld 7070, daſe 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die[ben Fußen.— In der Nacht vom 16. zum 17. Mai aus einem der.] Feuerberg 67vo, Jreinsbeimer Saden 7020, Pfäffinger und Dürk. 0 ſrgungsregelung ſtützt, beſteht durchaus zu Recht. ſchloſſenen Anweſen, Verlängerte Marx Joſefſtraße, 2 weiß und ſchwarz]beimer Sonnenwende 7450, Dürkzeimer Jeuerberg 8900, Dalsber Heimakdienſt Ortsausſchuß Lindenh 5f. Trotz des herr gefiederte und 2 rebhuhnfarbige Hühner und ein ſchnvarzer großer] und Jenerberg 7520, Fenerberg Traminer 9000, 8860, Probelſtein * dhen, 9285 5 rotz des rHahn.— In der Nacht vom 19. zum 20. ds. Mts. aus einem ein⸗]und Heidfeld 8610, Vigilienturm 8400, Feuerberg Traminer 8610, zaun einem Spaziergang ins Freie verlockenden Maiabends gefriedigten Garten vor dem Luft⸗ und Sonnenbad linkts des Kuh⸗] Benn und Halsberg 8860, Freinsheimer Groß 8450, Dürkheimer e dacht aur letzten Mittwoch abgehaltenen 11. Verſammlung] weidewegs 2 Ziegen und 3 Haſen im Geſamtwert von etwa 500„. Denn 8350, Hochbenn Riesling 11 260, Ungſteiner Michelsberg Sdlo, —6 A ſein Zahlreicher Veſuch beſchieden. Herr C. Sie ger ſchilderte Einer der 2 Wachhunde wurde von den noch unbekannten Tätern] Dürkheimer Jorſt 84so, Hochbenn und Spielberg Riesting 12 gap, nem Jintereſſanten, von echt patriotiſchem Geiſt durchwehten durch einen Stich erheblich verletzt. Hachbenn und Bigilienturm 7100, Türkhetmer u. Ungſteiner Michels⸗ 9 gelebe bumoriſtiſchen Einlagen belebten Vortrag ſeine Kriegs⸗ Vexhaftet wurden 38 Perſonen wetzen verſchiedener ſtraf.⸗ Perg 9000, ungſteiner Kobnert daso, ürcheimer Spielberg 10 89o, 11 15 8 5 baxer Handlungen, darunter 12 wegen Diebſtahls, i Feuerberg Gewürztraminer 11100, Hinterer Spielberg 8000, Ung⸗ el ans Abeieseſen bel Prachteler Sthnene die An⸗ Sfftzierßelverkreler von Arnim wegen et eer Hennes, Sien⸗ ſteiner Weuberg Riefling 11a00, Durkbeimer Michelsderg 10 90d. den mit einigen herrlich zum Vortrag gebrachten Liedern er⸗ ſchweiger von Ludwigsbafen wegen Unterſchlagzung und ein Dreßer ertele Riesling 10.650, Vorderer Spielberg Ansleſe 12 800, Vor⸗ eis 5 Nr non Neckarau wegen unerlaubten Waffentragens, Bedr derer Ertelberg Nie ing 12890, Vorderer Srielberg Fang Ausleſe Herr Nuſtfoireſtor Heineſch Oe terh ˖ 1 d5 Wung nd Veiſe di uſikdirektor Heinri enz führte in meiſter after Widerſtands gegen die Staatsgewalt 16 010, Michelsberg Bechtel Ausleſe 10 400, Feuerberg Gewürztrami⸗ Age 8 Begkeitung——5— noch 5 5 ner 255 15 N auge 5 2 18 600 ſikfrücke g vo um Vortrag. e Darbietungen Mark; 1917er Notwein: ürkhetmer Feuerberg 605 Ertös: en Beikall bei den Zuhörern aus. Di en Mitt⸗ 448%6 Mk. er 28. d. W. fattfiudende.. 8 175 Jus dem 8 roßherzogtum. Lambsheim 15. Mai. Altbürgermeiſter Peter Hof ſäß iſt Atdere Beachtung und zahlreichen Beſuch. Herr Redakteur Weinheim, 20. Mai. In der dieſer Tage hier abge⸗im Alter von 70 Jahren nach längerem Leiden aus dem Leben ge⸗ ketermehl wird ſprechen über„Die Bedeutung unſe⸗ haltenen Ausſchußſitzung der Allgemeinen Orts⸗ ſchieden. Der Verſtorbene, geboren in Lachen. kam im Jaßre 1875 Nr dolenien“. Das Inſtilut fär höheres Klovierſpiel wird rankenkaſſe einheim(2200 Mitglieder) wurde ein⸗ hierter und betrieb das Wagnergeſchäſt. As alter Kriegsveteran fer⸗ 7 — 8 2 8 D = ben F 2 Flügeln ſtimmig beſchloſſen, unter Einführung von 10 Lohnklaſſen die Bar⸗ von 1870/71 gehörte er ſeit Jahren dem hieſigen Keiegervereim en ahendige Muſieſtice zum Wodeeg bringen. Hierbet Leiſtungen von 50 auf 60 Prozent des Grundloprtes zu erhöhen. und leitete iün als 1. Vorſtand bis zu ſeinen Tode. d mitwirken: Frl. Eije Vollmer, Frl. Minna Weiß Durch Eielübhrung dieſer Maßnahme will der Vorſtand den Ruf 2 Aus der Pfalz, 14. Mai. Die Weinpreſſe ſind in den wersheim, Frl. Maria Sckel⸗ Speber, Frl. Eliſabeth Stärk. emer fortſchrittlichen Kaſſe wahren. Der Vorſtand vertrat die letzten vier Wachen wieder um etwa 1000 Marf pro 1000 Liter aken und Frl. Mily Oeſt⸗Mannßheim. Kase 808e ingsahig 5 56. 2 2 ane dar Raalber Beerord die geer dedd . D 0 5 8 2 t1 8 ann.* is ark koſteten, werden jetzt mit 4800 bis 5000 Mark ge⸗ daddem eſtrige Türkiſche Abend im Nibelungenſaal hatte] wurde u. a. angeführt, daß die Heiderberger Otskrankenkaſſe zwar] bandelt. Für Moſelweine, die 4 vor wenigen Wochen für 8300 K — kaler ges ſich um eine Wiederholung handelte und der Mai als auch die Lohnklaſſe erweitert, aber trotz der Erdöhumg der Beiträge k zu haben i Wuveiſen en 5— 772 fällt, 0 0 auf 5 Prozent auch für die Folge nur ein Krankengeld von 50 1 1725 e dude Nei ibnene becteren, becabſchtedete deh damit dom fozent dse Grandopnee gewäze; der Auſchu gme mge die riegeicht Aleſte Saurnzuſt und Schriftfteiler euſchlands, Lonnnf bdrtenber ee 75 0 Türki Abend 5 mit der Vorlage verbundenen Satzungsönderungen und beſchloß. ſionsrat Or. Adelf Mirus, im 94. Vebensjahre. Er war in ſeiner —T!. daben. geſtalbung mit dem 3. Juni de. Se, in. raßt za kieten] Paterſtart Weimer eine der bekannieen Faſbnigden I en früher berichtel ſodaß wir uns heute darauf beſchränken kön⸗„Wid mungsblätrern“ berichtete der Verſtorbene vör einigen Jahren, dü zu ſae 2 8 blik j ch diesmal für das G SGroßfachſen, 20 Mai. In der hier im„Löwen“ unter Vor⸗ Daß er als ſiebenjähriger Knabe wührend eines Spazierganges durch baufde daß das 55 Aein 8 1285 ei 5 5 ſiz von Oberamtmaum Dr. Hartmann abgehaltenen Jahre s. den Weimorer Schloßpark von ſeinem Vater auf den ihnen begeg⸗ lg bei——— n waren mit Eifer und[berſammfung des Landwirtſchaftlichen Bezirkt⸗⸗ nenden Dichter Goethe oufmertſarn gemacht wurde. Niemals habe 1 Lade* Sache. vereins Weinheim e die durch den]er den 82führigen Greis mit der hohen Geſtalt und den großen I90 8 8 65 sfall. Im 76. Lebensjahre iſt der Ehren⸗Beigeordnete Krieg geſchaffenen Verhältniſſe und dankte der Landwirtſchaft für] wun 1 Feedermeiſtere Mainz, Geheimer Kommerzienrat Eugenihre auf dem Gebiete der Volksernährung einzig daſtehenden.40. 11. 20. e Beiſehung des gefalle gen ner, nach turzem Krankſein verſchieden. Eugen Haffner]Leiſtungen. Aus dem vom Vorſitzenden erſtatteten Tätigkeitsbericht[ Eroprinzen Philipp zu Solms⸗Hohenſolms⸗Lich am 24. April 1843 zu Rottenburg am Neckar als Sohn desiſt zu entnehmen, daß durch den Verein 1000 junge Obſtbäume be⸗ im fürſtlichen Familienfeiedhof ſand unter außerordentlich ſtarker ztes Dr. Chriſtian Haffner geboren. Er entſtammt einer zogen und vergeben werden konnten. Der Mitgliederſtand beträgt] Anteilnahme der. Bepölkerung der Solmsſchen Slanbesberkſchaft chen Familie und war der jüngſte Bruder des am 2. No⸗667. Das Vexeinsvermögen beläuft ſich auf 8237 Mk.(gegenüber Der Großherzog, ſowie viele fürſtliche Perſonen und hahe verſtorbenen Mainzer Biſchofs Dr. Pamus Leopold dem Vorjahre eine Zunahme um 800 Mk.). Anſchließend an die Er⸗ ürdenträger hatten ſich eingefunden. 24er Dragoner trugen den dee Sein Großonkel war der Abt von St. Blaſien, der Er⸗ ledigung des geſchäftlichen Teiles hielt Oekonomierat Kuhn⸗Laden⸗ Sarg nach dem Erbbegröbnis, wo er feierſich unter Glockengeldut * dortigen Abtei. Nachdem er das Gymnaſtum in Ell⸗ burg einen Vortrag über die„Arbeitsziele der deutſchen]und Gebet beigeſetzt würde. Aeürttemberg) bis Oberſekunda beſucht hatte, widmete er[Landwirtſchaft nach dem Kriege. In der Beſprechung er⸗ Frankfurt a.., 15. Mai. Vor einer Woche mietete ſich in aufmannsſtande und deſtand ſeine Lehrzeit in Köln. Dann griffen u. a. das Wort Altbürgermeiſter Ding⸗Gdingen, Landtags⸗ einem Herrſchaftshauſe an der Schönen Ausſicht ein Leutnant nach Straßburg und zu ſeiner weiteren Ausbildung fünf[abgeordneter Müller⸗Heiligtreuz, Bürgermeiſter Schmikt⸗ mit ſeinem Buürſchen ein. Kaum hatten die beiden die elegant nach Paris, London, Bradford und Reims(Veuve Cli⸗ Leutershauſen, Bezirksrat Bitzel⸗Lützelſachſen. Zum Schluſſe] möblierie Wohnung Wale als der„Leutnant“ auch ſchon die m Jahre 1870 verheiratete er ſich mit der Tochter des Han⸗ tichtete Oberamimann Dr. Harkmann an die Landwirte die Einrichtung mehrere Male macheinander an hieſige Möbelhändlen „nerpräſdenten und Weinhändlers Kommerzienrats Karl dringende Mahnung, weiter auszuharren bis zum endgiltigen Siege. kurzerhand zu hohen Preiſen gegen fehr beträchtliche Anzahlungen einer Richte des Domkapitulars Negens Dr. Moufang und( Kohrbach bei Heidelberg, 20. Mai. Der 15fährige Georg Seel[verkaufte. Ghe der genial angelegte Schwindel entdeckt war, 0 de g. jährige Georg Seel 5 5 Akak Angelen 15 des Generalvikars Lennig. Im öffentlichen Leben der e⸗ vor einigen Tagen von einem„Nachtwagen“. Dieſer ging dem hatten die Burſchen Frankfurt längft verlaſſen und anſcheinend fede amz ſpielte er eine große Rolle. Der Stadwerordnetenver⸗ naben über die Bruſt, ſodaß der Bedauernswerte ſofort getötet Spur verwiſcht. Der Wohnungsinhaber bholte die Kriminalpoli 15 ung gehörte er in den Jahren 1887 bis 1898 an. Im letzteren][wurde. die zunächft eine gründliche Durchforſchung der Wohnung vornahm. ˖ gte ſeine Wahl zum unbeſoldeten Beigeordneten. Jum Karlsruhe, 20. Mai. Vor wenigen Tagen hat Generalfeld⸗ Schlielich entdeckte man im Ofen ein in kauſend Fetzen zerriſſenes Wön ale wurde er für dieſes Amt 1916 einſtimmig wieder⸗ marſchall von Hindengburg und Exz. Ludendorff das im Blatt Papier. Man ſammelte die Schnippelchen, ſetzte ſie zufammen I Felde ſtehende 3. Bataillon der Karlsruher Leibgrena⸗ und langſam erſchien auf dem werbenden Blatt die Adreſſe des er Polizeibericht vom 21. Mai(Schluß). diere beſucht. Zugegen waren. wie der„Bad. Landeszig.“ ge.] mutnlaßlichen Gauners. Telegraph und Fernſprecher ſpielten, und Auts b icher unglücksfall. Die 70 Jahre alte Ehefrau ſchrieben wird, die belden Heerführer, die Kronprinzen von Preußen]nach knapp 24 Stunden meſdete die Poligei einer ſchleſtſchenn. Stabr der Lanrentinsſtraße 8 wohnenden Privatmannes wurde am! und Bayern, die Armeeführer der Angriffsarmeen, ſowie mehrere! der hieſigen Kriminalpolizei:„Wir haben den Möbelgauner!“ — „7 7 155 4 4 10 2 5 2 ei 5 ein Gewehr in die Hand Die ei einer 098— 5 ve he Oe—— gfo waren uns die erſten deutſchen Kanonenſchüſſe. Einige Häuſer][ Waffen gefunden. darumer 32() ru e Offiziere. eſen n helſin rſer Stimmungsbilò. beim Markt ſind ziemlich ramponiert, im großem und ganzen iſt] wurde aber ſofort kurzer Prozeß gemacht. ſelti Wehgen er Zeitung“ finden wir folgenden gelf einer jedoch u 2 9 1 172 75 e a D A abgedruckt, in dem die Stimmung in Helſing⸗iſt das große prachtvolle Volkshaus iotal ausgebrannt, wie auch ie zach dem Elnzug der deutſchen Truppen delcene ed. dinicß ee, 55— Karlsruher Kunſt in Mannheim. temperamentvollſter Unmittetbarkeit diklierten Aufzeich⸗ u Tauſenden werden die Gefangenen auf die Dampfer eskor⸗ Während in Karlsriihe ein faſt beimlicher, aber heftiger von Intereſſe, wenn auch die geſchilderten Vorgänge tiert und nach gebracht, hauſenweis ganz zunge Fabrik⸗ im die künſtleriſche Airsbildung der Juge Aer———5 it zurückliegen. mädcden und kleine ldhabrige 1 Veider und Mäſner, Vie ausgefochten wird, geht die ſeit kängeren Jahren bewährte und muß i i ich erma 5 ein Zug aus der Hölle, gelbe, vor teufliſcher Wut verzerrte Geſichter, 170 iben 10gleleh es faßt unmglch 18 W5. Blicke van eicden Haß, doß man bis in⸗ Das—— nemenchant 55— 158 eiben? Man ſchmimmt in einer Wolte von Extaſe, Ganze ein ſchauerliches Gemälde eines fürchterlichen Jüngſten Lei—— We 0 eue Abſaßgebilete——— t und Begeiſterung, man braucht weder Eſſen, noch] Gerichts. Ich habe es nie vorher geahnt, wie ſchrecklich ſchwer es 105 e—5 ſich a 955 fühlt weder Kälte noch Müdigkeit. Ich bin voll⸗ iſt, zu ſiegen, als Sieger dazuſtehen und ſeinen beſiegten, zer⸗ 85 12 Mal aß in letzt ateriafiſtert und komme üb nur deswegen um ſchmetterten Feind an ſich in ſeimnmem Schweigen vorüber ziehen zu Den ar— 72— n geſprochen 9575 5 Hauſe, weil es ſo anbefohlen iſt. Heute am vierten ſeſſen. Wie Engel des Gerichts erſcheinen einem die deutſchen nunmehr eine 99c0 dem Gi der Deutſchen habe ich zum erſtenmal] Sadaten, ſchrecklich und unbeſchreiblich furchtbar für den, der ein ſteilung e 93— e— ergruppe folgen, ſen gegeſſen nur deshalb, weil ich mich um die Mit⸗ ſchlechtes,— die Verkörperung des vollkommenſten Schußes und der— 7— harakter der 5 aeniſcen Prose einer dufällz 885 beſend abſoluten Sicherbeit für den, der ein gutes Gewiſſen hat... In Richtung bin vertritt. alabemiſchen Proſeſſoren W. Cans. ſber g in der Gegend meines eee 18 5 ae den letzten Wochen des Schreckenregirnents der Noten begannen alle L. Dill, W. Georgi und F. Fehr, denen ſich der nunmehr in esondet 1 ich, die 1n fſe——53 per⸗ Ausländer die Farben ſhrer Länder am Arm oder Knopfloch zu Karlsruhe wohnende Th. Eſſer angeſchloſſen hat, werden eine n raache f0 8 r 00 he vollko tragen, um wenigſtens einigermaßen am Leben geſchützt zu fein. ſorgfültig gewählte und alle perſönlichen und künſtteriſchen Aus⸗ mmen bedürfnis⸗ i ühl dei beſchli icheres drücksweiſen vertretende Geſamtausſtellung in den Räumen des nur ganz Auge und ganz Ohr, ſchlinge morgens 10 1—— JJGGGGGG5C000 Mann Sunn talten. Dills ſtiliſtiſche und Eineuge, konmte ich mich nicht enthalten, eingen 17lährigen Bengeln, Funſt iſt für f. allbetannt, aber nicht ebenſo durchtdeg verſtonden. her Schuhe an und renne unentwegt in der ganz die inft geladenem Gewehr auf der Esplanade Wache hielten und Dill hat für ſeine Kunſt einen Namen geprügt: Raumkunſt. Ich bin 5 einem Herrn gerade ein Papier abgenommen hakten, zuzurufen. Das will ungeführ ſagen, Dills Bilder geben weniger auf natura⸗ Dle, Weder ganz ſtarr, daß man endlich wirkliche, waſchechte, dig„Aber, daß bie Deutſchen kommen, könnt ihr doch nicht verhindern“!]liſtiſche(naturnachahmende) wecke und Abſichten aus, als vielmehr, Maachdemachte noch ausgeſtopfte Deutſche ſieht, Deutſche![Sie jſagten das Publifim auseinander, das ſich um den Herrn ge⸗ ſie wollen einen Raum kunſtgemäß ſchmücken. Daher iſt er in den de atrofen, dentſche Soldaten! Soldaten, Militär, mit]ſammeft hatten imd ſchoſſen wütend ia die Luft. Das Gerücht, Farben zurückhaltend, in der Ausführung ſtreng und in der Raum⸗ wie dent ſch ſpricht, nicht rucz öder eſtniſch oder ſchwe⸗] daß die Deutſchen kommen, äcgerte ſie am meiſten. wirkung beſchränkt er ſich auf die Andeutung der Raumvertiefung. RNan es ſonſt gewohnt war. e Menſchen hier ſind alle Am, Freitag hatten die Deutſchen die Stadt beſetzt gleichzeitig] um die Fläche der Wandabſchlüſſe nicht zu zerſprengen. Die werhz., Wir haben wenig Brot, kaum etwas Zucker, Blumen landete die Flotte, und auf ein gegebenes Zeichen lein Glockenſchlag dekorative, Kunſt geht auf die warmen und weichen Gobelinwirkun⸗ teuer! Und was tut das Publikum? Mit ſeinen]von einer Kirche tauchten wie ꝛit einem Zauberſchlage alle die[gen aus, durch die Räume feierlich geſtimmt werden. Lubertücen ſüttert es die deutſchen Pferde, täglich werden[weißen Schutzgardiſten, mit ihren Abzeichen und Bändern verſehen, Fehrs Kunſtweiſe iſt vielſeitiger Mikre Er iſt im beſten er. Rafſdaten, Mattoſen mit friſchen Blumen geſchmückt. Butter⸗ wie aus der Erde geſtiegen, an allen Orten der Stadt auf.. Sinn ein Koloriſt, der feine maleriſchen Wirkungen aus dem Reiz % ſſee(allerdings auch vergifteter von den durch Haß] England, Amerika, Frankreich ſind wütend, daß die Deutſchen hier harmoniſch ausgeglichener JFarben und aus dem Helldunkel enk⸗ 2 u gs auch gif 5'ollet „ dlen St ſataniſch verblendeken Koten Gardiſten!] wird ihnen auf] ſind. Es gehen Gerüchte um, daß ſie Fingland den Krieg erklären]wickell. Die jüngſte Kollektivausſtellung Fehrs hat einen guten „ Karügt raßen und Wachtpoſten angeboten. Die Roten waren wie] wollen. Ich erzählte es den deutſchen Matroſen: ſie ſtanden breit⸗ Einblick in die Spannweite der Fehrſchen Kunſt gegeben. In ſeinen Lade in Obgleich ihre Sache tolal verloren war, verſchanzten ſich] beinig da, lachten freundlich und gemütlich, und ſagten: Laß ſie nur Soldaten⸗, Landſchafts⸗“ Garten⸗ und Interieurdarſtellungen tritt die + Ner Shulen und Kaſernen und ſchoſſen auf die Deutſchen. kammen. Leider ſind viele Deutſche gefallen, meiſt binterruck er⸗ Schönfarbigkeit als hervortretendſtes Merkmal augenfällig zu Tage. 10 ce die feit vier Jahren getzen eine Welt kämpfen, ſchaſſen, während der Parade, von Bodenfenſtern aus. Geſtern.] Doch gibt Fehr auch Proben ſeiner trefflichen Eßerattertſterungs ee fnsſche Anbeiter, die erſt von ein pagr Monaten I am fünften Tage nach der Einnaßme, wurden guf„Suomiahus“, t in ſeinen Biſdnis⸗ und Figurendarſtellungen.—39 0 * 1 4. Seite. Nr. 232. Maunheimer Gen ral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Dienstag, den 21. Maf IIS. Mannheimer Strofkammer. fktammar II. Sitzung vom 8. Mai. at Dr. Strauß. Ein gefüöhrlicher Schleichdieb wurde am 22. Fehrnar ds. Jz. in der Perſon des 20 Jahre alten Bäckers Ernſt Tröſter au⸗ Wat enbrunn in der Villa Stinnes von einem Dienſtmädchen erwiſcht. Tröſter war erſt am 13. Januar ds. Is. aus dem Zuchthaus entlaſſen worden, wo er fünf Jahre wegen Straßegraubs verbüßt hatte. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und wegen Bettels auf 6 Wochen Haft. Als Milchplatzaufſeher der ſtädriſchen Milch⸗Zentrale hatte der 4 Jahre Heinrich P. im Juli v. Is. eine Milchtanne mitgenommen. Er beha zerte, er hahe die Kanne nur zum Himbeerholen benützen wollen und vur vergeſſen, ſie wieder zurückzugeben. Die Verant⸗ wortung klingt zwer verdächtig, indeſſen im Zweifelsfalle wird D. ſreigeſprachen. Pert.: Rechtsanwalt Gientil. Der Gatte der Barbara Müfler aus Heidelberg war fahnen⸗ füchtig Seine Frau hielt ihn verhorgen, holte aber gleichwohl vom September bis zum Dezember v. Js. die Kriegsunterſtützung. Vam Schoffengericht iſt ſie für den Vorſchub, den ſie ihrem Mann leiſtete, zu 2 Machen Haft verurteilt, von der Ankloge des Betrugs im Punkte der Kriegsunterſtügung aber freigeſprochen morden. Wegen dieſe⸗ Teiles des Urteils legie die Staatsanwaftſchaft Berufung ein. Da⸗ Gericht gaß ihr Jolge und erkannte auf 3 Wochen Gefängnis. Her 24 Jahrs alrt Toglöhner Alfred Bering aus Herlisheim gahm am 1. März ds Is. im Hauſe T 5, 16 dem Arbeiter Eberle Fleider, Wäſche und Utzr im Werte von 400 Mark weg. Der Dieb ißt ſchon mit Zuchthaus vorbeſtraft. Er wandert auf zwei Jahre nach Bruchſaf. In Schmeſterntracht und mit einer Ordensauszeichnung auf⸗ Hetend, beging die 22jährige Büglerin Eſiſabeth Kling aus Wein⸗ zeim Schrdindeleien. So ließ ſie ſich am 8. Jannar das. Is, in Ladenburg von einer Frau Werner für den im Lazarett in Heidelberg untergebrachten Bruder 30 Mark bar, Wäſche und Lebensmittel mütgeben. In Heidelberg iſt ſie vor einigen Wochen wegen gleich⸗ artiger Prellereien zu 6 Monaten 1 Woche Geſängnis verurteilt worden. Wit Einſchluß dieſer Strafe gibt es heute ein Jahr Gefängvis. Der Lieberlichleit verfallen ſind die zwei 17jährigen Arbeite⸗ rinnen Eliſabeih St. aus Lampertheim und Maria Z. aus Katſers⸗ laufern. Sie liefen von daheim weg, um ſich„auszuleben“, hörten dann auf zu arbeiten und zogen umher, nach Gelegenheit zu Diebereien ſpähend. So entwendeten ſie im Hauſe Mittelſtr. 118 Waſche im Werte von 28 Mk. und Schuhe im Werte von 70 Mk. und Wäſche im Werte von 140 Mi. Beſonders viel Beute fiel ihnen im Hauſe P 5. 8 zu, wo ſie Kleider im Werte von 1360 Mk. ſtahlen. Es wurde auf je 9 Monate Gefängnis erkannt. Der Landwirt Franz Weber aus Altenbach hatte Holz zu Preiſen harkauft, die ihm vor dem Schöffengericht eine Geldſtrafe vdon 45 Mk. eintrugen. Mitangeklagt war der Landwirt Georg Vorſitender: Gutfleiſch aus Altenbach, von dem Weber das 540 gekauft hatte, und zwar den Ster gu 28 Mk., ferner Schälprügel den Ster zu 17 Mk. und Klötze den Ster zu 11 Mk. Auch dieſe Preiſe würden beanſtandet, da bei den Verſteigerungen des Gemeinde⸗ holges nur 16.—20 Mk. für Holz, 15 Mk. für Schälprügel und 11 Mk. für Klötze erlöſt worden waren. Gutfleiſch wurde mit einer Geldſtrafe von 15 Mk. bedacht, legte aber Berufung ein. indem er behauptete, daß in Altenbach und Umgegend weit mehr für Holgz bezahlt werde, als er gefordert hat. Sein Holz ſei aus⸗ erleſete Ware geweſen— waß der als Zeuge geladene Altenbacher Bürgermeiſter beſtätigt—, er habe es ſelbſt hergerichtet, und in Schriesheim ſeien erſt dieſer Tage 70 und 80 Mi. für den Stier hegahlt worden. Das Gericht hob das Urteil auf und ſprach den Berufungskläger frei. Es könne dahingeſtellt bleiben, ob der Preis, den Gutfleich erzielte, zu hoch geweſen ſei oder nicht, der Angeklagte babe nach der damaligen Marktlage den Preis für an⸗ gemeſſen haltien können. Die Hauptſchuld falle übrigens dem Weber zu, der ſeine Berufung zurückgenommen hat. Vert.:.⸗A. Schmidt(Ceidelberg). Mannheimer Schöffengericht. In unflätigſter Weiſe machte der Arbeiter Alois Joſeph Jaeggy, ein ſunger Elſäſſer, ſeiner deutſchfeindlichen Geſinmung Buft. Seine Mitarbeiter verſuchten einmal, ihm die richtige fühl⸗ bare Ankwort zu erteilen, es nützte aber nichts. Das Gericht verur⸗ teilte ihn zu nier Monaten Gefängnis. Die Sandhofener Geheimſchlächterei fund noch einmal ein —1 Der bei der damaligen Verhandlung abweſende Land⸗ mirt Joh. Georg Michel vi hatte ſich nun wegen der Schwarz⸗ ſchlachtungen geſondert zu verantworten. Er wurde zu einer Woche Geſängnis verurteilt. Lebensmittelhandel im Geheimen betrieb der Metzger Joſeph Armbruſter. Er verſorgte eine Reihe hieſiger Familien mit Butter, Mehl und Fleiſch. Natürlich ſpielten dabei Höchſtpreiſe keine Nolle und auch die Markenvorſchriften wurden ni beachtet. Wegen Kettenhandels murde Armbruſter zu vier Wochen Gefängnis wovon drei Wochen durch die Unterſuchungshaft verbüßt werden. Als dem— Peter Keilbach das Geld danangf ent⸗ wendete er im Allgemeinen Krankenhaus, wo er in Dienſten ſtand, einige Ballen Leinen und Krankenſtoſſe im Wert von 1300 und brachte ſie ſeiner Geliebten, der Proſtituierten e mi aufl ark dt. Dieſe will den Wert nicht erkannt und geglaubt haben, idt, wie er ihr vormachte, Witwer 5 und ſeinen Haushal ſen wolle. Kailbach wurde zu vier Monaten, die Schmidt zu 3 Wochen Gefängnis verürteilt. Rommunales. „ eWeinbeim, 20 Mai. Der Gemeinderat beſchloß die Errichung emes ſtadtiſchen Wohnungsamtes. Kaftatt, 16 Mal. Der Bür in den Jahren 1918 und 1919 die Umlagen vom Elnkommen ſtatt nach Hundertteilen der normalen Steuerſze nach Hundertteilen derjenigen Steuerſätze zu erheben iſt, welche nach dem Auleh vom 22. Dezember 1917 die Erhebung von Zuſchlägen zur Einkommen⸗ —— der Erhebung der ſtaatlichen Einkommenſteuer zugrunde werden. „Frelburg, 20. Mai. Mit Rückſicht auf das durch die erhöhte Inanſrruchnahme der Beamten während der vier Kriegsſahre her⸗ In Georgi, dem einſtigen Schollenmitglied, tritt uns in Mannheim ebenfalls ein me Kunſtcharakter entgegen. 40 Kunſt hat in den letzten n einen bedeutungsvollen Wandel durchgemacht. Er iſt aus der hellfarbigen Koloriſtik der Fafeenben Kangſg Mergegene, hel ſeg ka gerſeneen rgegangen, o gewiſſermaßen der Richtung des Seniors—+ Kar Haddns rof. Dill, angenähert. Seine er⸗ und Lagerbiſder und Porträts gegen⸗ Uüber den früheren Darſtellungen aus dem bäuerli Leben ſind daraufhin beſonders beachtenswert. Mit Conz, dem graphiſchen Meiſter der Karlsruher Schule, keltt eine neue— Note auf den Plan. Seine meiſt in grau⸗ ſelberigen Tönen gehaltenen Landſchaften ſind e eriſch in Jorm und— 5 ſo ſicher und einfach durchgeführt, ſie als weiteſte e ſtiliſtiſcher Kunſt zw der Raumkunſt Dills und der riſtit Fehrs gelten können. Mit jener verbindet ſie ihre zurückhaltende Tonigkeit der Farbe, mit dleſer die Feſtigkeit und Näumlichkeit in der Zeichnung Als Neuer in der Kärlsruher Gruppe kann Th. Eſſer ange⸗ ſehen worden, obgleich er den Juſamnienhang mit ſeiner alten ——.— 881 ſeine re Ubſtellungen nie ganz au ich früher der feinſtan und ten Interieurmaler immer wieder ſchützun en. ſetnen 28 Figurenhildern wirb er 7 ein Neuer vor uns und vorqus ch guch da unſere Aufmerkſamkeſt zu ſeſſeln und n wiſſen. Graphiſche Darhietungen werden die moleriſchen Leiſtungen er⸗ günzen.— Sollte nach einem Geſamtgedanken der neuen Gruppen⸗ Sasallen eſucht werden, ſo köante er etwa in der des kolgriſtiſchen und ſtiliſtiſchen Gedankens geſucht werden, m der koloriſtiſche Naturalismus, der 1 hung hatte, ungewertet und neu gefaßt würde. erausſchuß beſchloß, daß rtbildung n, in Trübner ſeine höchſte Vertre⸗ 1 vorgetretene längere Ruhebedürfnis beſchloß der Stad brat, den ſtädtiſchen Beamten und Arbeitern in dieſem Sommer den nollen Urlaub allaemein rach den beſtehenden Grundſätzen zu gewähren. — Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes erkrärte ſich der Stedtroat bereit, für ein von der Hypothekenſicherungs⸗Ge⸗ noſſenſchaft bei einem Geldinſtitur aufzunehmendes Darlehen zur Vegebung zweiter Hypotheken bis zu ½ Million Mael die Bürgſchaft zu übernehmen, falls die geſtellten Nück⸗ deckungsbedingungen erfüllt werden.— Die Belegung der medi⸗ ziniſchen und chirurgiſchen Klinitk iſt ſtändig eine voll⸗ fändige⸗ Dauernd müſſen von beiden Kliniken aufnahmbedürftige Kranke zu ihrem Schaden abgewieſen oder hintangehalten werden. In der Jwiſchenzeit bis zur Errichtung der Neubauten müſſen da⸗ her die Aufnahmemöglichkeiten erhöht werden durch ein Proviſo⸗ rium. Unter den vorgeſchlagenen Möglichkeiten glaubte der Stadt⸗ rat ſich für den größeren Bauerweitexungsvorſchlag(Aufſtockung der beiden Häuſer in der Kaiſerſtraße ſowie Auf, und Umbau der Kinderbaracke mit einem Koſtenaufwand von 300 000.) aus⸗ ſprechen zu ſollen. Serichtszeitung. . Freiburg. 20. Naf. Im September hatte ſich in Lörrach ein „Klub“, der ſich„Schwarze Hand“,„Klub der Unbekannten“, und „Nemneſte“ nannte, gebildet. Gründer waren 13 halbwüchſige Burſchen und Zweck der Vereinigung waren Einbrüche, damit die Mitglieder Trintgelage mit Mädchen veranſtaſten könnten. Drei dieſer Gutedel im Alker von 165 17 und 18 Jahren wurden wegen zahlreicher ſchwerer Diebſtähle von der Strafkammer zu 8 Monaten 2 Wochen, zu 9 Monaten und zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. zweibrücken, 18. Mai. Die Bahnhofdiebſtähle in Homburg fanden ſaßzt vor der Strafkammer ihre Sühne. Iit den Monaten November und Dezember 1917 war der Bahnhof Homburg der Schauplatz zahlreicher, mit großer Frechheit aus⸗ geführter Diehſtähle, namentlich hatte man es auf die am Güter⸗ Unbd Leerbahnhof ſtehenden Wagen abgeſehen. Auch ein Poſtwagen wurde beraubt. Blomben und Verſchlüſſe ſchützten die Wagen nicht, Schließkörbe,— und wurden aufgebrochen. Alles Erreich⸗ bare wurde fortgeſchleppt oder vernichtet. Die geſtohlenen Sachen hatten einen hohen Wert. Geſtohlen wurde u. a. Butter, Brot, Kuchen, Tter, Wurſt, Mein, Zwieback, Limonade, Zigarren, Ziga⸗ retten, Wolle, Wichſe, Leder. Seifenpulver, Leintücher, Herrenkleider, Kopftiſſen. Durch das Aufgreifen einer Anzahl ſich am herumtreibender Buben aus Erbach kam man den Dieben auf die Spur. Eine Hausdurchſuchung bei dem wegen Diebſtahls und ewerbemäßiger Hehlerei unter Anklage geſtellten, ſchwer beſtraftan Fabrikorbeiter Rudolf Troß, geb. 1889, aus Geisnidda in Heſſen, uletzt in Homburg, förderte ein ganzes Warenlager zutage. Troß tiftete die Buben zu Diebſtählen an, ſtand hierbei„Schmiere“, beteiligte ſich auch ſelbſt an Diehereien. So ſoll er auf eigene Fauſt im Herbſt 1917 amf Bahnhof etwa 20 Pfund Gerſtengrütze, 2 Zentner Mehl und Hafer geſtohlen haben. Im Ganzen ſtanden 14 Angeklagte vor Gericht, danon 10 Jugendliche. Von den letzteren war der 1902 geborene Fabrikarbeiter Benno Feß aus H. die gusführende Hand angeblichen Verführers Troß. Feß iſt aach dieſem am meiſten belaſtet, ebenſo der gleichaltrige Rubdolf Jembert aus Erbach. Das Urieil lautete: Troß 1 Jahr 2 Monate Sefüngnis, Feßz 9Monate, Lembert 8 Monate, die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen bis 1 Monat, 2 wurden freigeſprochen, Die Erfaſſung des Honigs in Baden. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Um die badi⸗ ſchen Kommunalverbända in den Stand zu ſeßen, wenigſtens den dringendſten Bedarf an Honig zu mäßigen Prei⸗ ſen zu befriedigen, hat das des Innern durch Verord⸗ nung vom 11. April 1918 eine geſetzliche Grundlage für eine teil⸗ weiſe Erfaſſung des Honigs geſchaffen. Voraus gingen mehrſache Beſprechungen mit dem Badiſchen Landesverein für Vie⸗ nenzucht, e. V. in Karlsruhe, auf Grund der Erfahrungen des ver⸗ gangenen Jahres. Nach dieſer Verordnung ſind die Vienenzüchter verpflichtet, die Hälfte des Honigertrages ihrer Bienenvölker an den Badiſchen Landesverein für Bienenzucht e. V. in Karlsruhe, ab⸗ zuliefern. Die Verträge über Lieferung von Honig, die mit dieſer Ragelung in Widerſpruch ſtehen, ſind nichtig. Die andere Hälfte des Honigs nerbleibt den Bienenzüchtern zur freien erfügung, Sie könen hieraus ihren eigenen Bedarf decken und auch Honig an dritte, wobet namentlich an ihre bisherigen Abnehmer gebacht iſt, unter Einhaltung der Höüchſtpreiſe ab⸗ ſetzen. Der Ergeugerhöchſtpreis beträgt nach der Bündegratsverord⸗ nüng vom 26. Juni 1917 über Höchſtpreiſe für Honig für 1 19 2,75 Mk.(bei Seim⸗ und Preßhonig 1,75 Mk.) und beim unmittel⸗ baren Verkauf an den Verbraucher in Mengen bis zu 10 Pfund 3 Mark(bei Seim⸗ und Praßhonig 2 Mark). Beim Verkaufe durch andere Perſonen als den Erzeuger darf der Preis für 1 Pfund 3,50 Mark(bei Seim⸗ und Preßhonig 2,30 Mark) nicht überſteigen. Die 1 ſchließen die Koſten der Verpackung mit Ausnahme der oſten des Gefäßes ſomie die Koſten der Verſendung bis zur Station des Verkäufers(Bahn, Poſt) ein. Die Vadiſche Zuckerverſorgung ſowie der Bablſche Landesverein für Bienenzucht haben die Erfüllung der Abſieferungspflicht zu über⸗ wachen. Die von ihnen mit der leberwachung Beauftragten ſind befugt, über die Erzeugung, die Abgabe und den Erwerb von Bienen⸗ honig Auskunft zu verlangen, Belriebseinrichtungen und Betriebs⸗ räunie zu beſichtigen, in welchen Honig erzeugt, gelagert, verorbeitet oder verabfolgt wird, ſowie in die Geſchäftsbücher, Geſchäftsbriefe und ſonſtigen Aufzeichnungen, welche ſich auf den Vertehr mit Honig beziehen, Einſicht zu nehmen. Die Kommunalverbände haben den ihnen vom 1 Landesverein für Bienenzucht nach Weiſung der Badiſchen 0 e en e Honig norzugsweiſe für Kranke, ältere Perſonen und Kinder zu verwenden. Der Badiſche Landesverein für Dienenzucht, dem auch die Zuweiſung des zur ütterung der Bienen benütigten Zuckers an die Bienenzüchter ob⸗ liegt, hat damit in dankenzwerter Weiſe eine gemeinnützige Nufgabe übernommen, zu deren erfolgreichen Durchführung das nerſtändnis⸗ volle Mitwirken der Vadiſchen Bienenzüchter unentbehrlich iſt. die Arbeitsvermilllung in der Uebergangszeil. d5 der vor kurzem von amtlicher Seite verbreiteten Nachricht, daß die grundlegenden Vorarbelten für die ſpätere Zurückführung der Heeresteilnehmer in das Wirtſchaftsleben abgeſchloſſen ſind, er⸗ fahren wir, daß dieſe Grundſätze im Einvernehmen mit den be⸗ rufenen Fachkennern des Arbeiksnachweisweſens, insbeſondere mit den Vertretern der Arbeitgeberverbände und der Arheitnehmr⸗Or: ganiſationen, 4165 der öffentlichen Arbeitsnachweiſe aufgeſtellt worden. Damit dürfte die—1 geboten ſein, 0 Bedürf⸗ niſſen des Wirtſchaftslebens, ſoweit es mit den milt 19 Rück⸗ n vereinbar iſt und es ſich aus militär⸗ und eiſenbahntechniſchen Bründen durchführen läßt, Rechnung getragen werden wird. er⸗ bei werden, wie in einer von der Vereinigung der Deutſchen Arbeit⸗ eberverbände aufgeſtellten Deußſchrift ausgeführt iſt fämtliche be⸗ — Arbeitsvermittlungsſtellen gleichmäßig in din Dienſt der ——— geſtellt werden müſſen, wenn eine alle Teile befriedigende 122—— der ſchwierigen Aufgabe eintreten ſoll. Die ſchon 27 beſtehenden entralauskunftsſtellen werden hierbei dann eine wirkſame Mitwirkung entfalten können, wenn ſie ſich auf die Ar⸗ beitsnachweiſe der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer ebenſo—— als auf die 49——9 Nachweiſe. Gerade die Mannigfaltigkeit der bei uns beſtehenden Arbeitsnachweiſe und Arbeitsnachweisarten ermöglicht es beiben Teilen, den Arbeitgebern und den Arbeitern, die ihren praktiſchen Bedürfniſſen am meiſten zuſagende Arbeits⸗ vermittlung in Anſ nehmen. In noller reinſtimmung ſprechen deshalb die eberverbände und die Arbettnehmer⸗ urganiſationen—9— ans, eine Zuſammenarbeit auf der Grundlage völliger eeeeee und unter der Selbſtändigkeit der einzelnen Arbeitsnachweiſe, der 8 ichen Nachweiſe und der Nachmeiſe der Arbeltgeber und der Arbeitnehmer erfolgen muß und daß eine—1 erſprießliche Zuſammenarbeit in den Zentralaustunftsſtellen, die für einheitliche Wirtſchaftsbezirke anzuf find, dann gewährleiſtet iſt, wenn dieſe Stellen auf Selbſtverwaltung aller angeſchloſſenen Arbeitsnachweiſe und von einer neutralen, völlig unparteiiſchen Stelle geleitet werden, Letzte Meldungen. Die ſeindlichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom 20. Btal abende. In def faf führten franzöſiſche Truppen öſtlich und nordöſtlich von L9 eine erfolgreiche Unternehmung durch, ſie erreichten alle Kriegehi auf einer Front von 4000 Vards brachten ſie 400 Gefanae e Am frühen Morgen fand bei Albert ein örtliches Gefecht n in dem wir einige Leute verloren. Eine unſerer Truppe 2n. gen überfiel einen deutſchen Poſten nördlich von Hebukk und brachte einige Gefangene und zwei Maſchinengewehre 17 ſeindliche Artillerſe entwickelte heute in dem Abſchn nördlich von Bethun Gasgranaten. Ueber 4 Milſiarden auf die 3. Freiheitsanleihe gezeichne Waſbington, 19. Mat(2 B. Nichtamtlich) Nach en Meldung bes Reuterſchen Bureaus wurden auf die 3. Jr heitsanleihe insgeſamt 4170 019 639 Dollar gez 1* c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Mai.(Pr.⸗Tel Der Züricher Anzeiger meldet, es beſtehen Anzeichen, 1˖ kommenden Monate in der Adria zu einer lebha Seekriegführung führen werden. Die Itaſtener f0 eine neue Motorbootflotte hergeſtellt und wollen darauf einrichten, mit dleſer die öſterreichiſche Küſte und 11 lich zunächſt die unzähligen Schlupfwinkel, welche den 9 reichiſchen Schiffen Unterkunft gewähren, überraſchen 0 überfallen. Die Vaſis für dieſe neue italieniſche Tätigkel Ancona ſein. [Handel und Industrie, Woftere Vreisrückgange am Mannheimer mroeter Für den Bedart an Schnittwaren in den nächeten ang ee e an, wiie in vorausgegangenen Monaten, was Weleng der Bedarisverhaltnisse um s0o mehr in die. fällt, als der Verbrauch für Militärzweche den Priwatbedeg lich überschreitei. Unter diesen Umständen ist es klar, niemaucd an dlie Tätigung Abschlüsse herauwagte, immer deutlicher wird, daß die Preis ug nach In ihren Forderungen paßten sich bisher die Hretter veränderten Merktwerhältnissen am wenigsten an, sie onuten auch nur die kleinsten Posten absetzen. m der G Brete kundete nur insoweit Interesse flir 1“ starke unsortierte.g als dringend zu deckender Bedarf in Betracht kam. der 2el, mals erheblich war. Mit großer Hartnäckigkeit hielten die bayerischen, schwäbischen und Algäuer Sägewerle zuf Preie M. 138—140 für das Kubilrmeler imsortierter Ware, butare Versandplätze. Sortierte Bretter wurden von der rheinic Hlischen Kundschaft nur in beschränktern Maß beacht nickit nur die Bedarfs-, sondern noch mehr die Preisfrage spielte. Ein Teil der Großhändler Süddeutschlands und rheins suchte unter allen Umständen seine Vorräte zu und konnte es auch nur auf Kosten der Preise glaubt vorteilhafter zu handeln, jetzt im Preise etwas u2 als mit dem Verkauf noch zuzuwarten und später 2u ſich 1. Preiszugestäandnissen sich entschließen zu müssen. Die fäge nehtne: Verkaufsangebote beweisen ant deutlichsten zusehends mehrende Abgabewilligkeit. Befriedigeude zogan nur die„guten“ sowie reinen und halbreinen Berte sich. Mäßiges Angebot ließ aber darin umassende Ume Die Angebote in Ausschufware waren am häufgsten Kistenbretter waren stets nur in kleinen Posten im ue weil der Bedarf der Nistenfabrilen beschränkt blieb. Ee angeboten die 100 Stiick 16“ 183, Ausscluißbretter zu M. e 6 M. 240—254, 7% M. 290.—207, 8“ M. 332—330, 0,% M. 10 10 10 M. 447½423, 11“ M. 487 406, 12, N. 800—310, die% 3. desgl. 2n N. 168.—170 8, N. 206.—205, 7 M. 2 M. 257—270, 0% M. 300—305, 10,% M. 332-38 117% M. 30 12˙² M. 400—405; alles frei Mittelrhein. Außerdem wurden kür die 100 Salei 10 1. 8 retter M. 200.—205, 0. M. 20½ 7. M. 283—287, 8, N. 324.-371, 9, 360—373, 10. M. 40 11% M. 450—458 und 12“ M. 490—500 frei Schiff Köln. Manmgmhelmer Kffekterbtese 5% An der heutigen Börse entwjckelte sich lebhaftes Gesel d Bad. Brauerei-Aktien, Dingler'sche Masclunenfabrik, Alcte Unionweriee Maunheim und in Benz-Aktien. Ferner biichez zucht; Pfälz. Bank-Aktien, Seilindustrie, Heddernheimer, (von heute ab ex Diy.), Karlsruher Maschinenlabrik und fabrik Waldhoft-Aktien. Frankfurter Wertpapterburse. Frankfurt a. M. 21. Mai. Die Börse nahm den,. nach der dreitügigen Geschäftspause bei ziemlich reger 1 wieder auf. Die kursmäßige Lendenz war vorwie Größerer Beliebtheit erfreuten sich Montanaktien, die, neute Käufe unterstützt, bei fester Tendenz einsetz schlesische Industrie, Deutsch-Luxemburger, bedarf wurden bevorzugt, im übrigen trät auenl etwas für Bochumer, Phönix und Bergbau bervor. Auf dem Nlistungswerte blieb die Haltung der führenden P. und die Kurse 55 behauptet. Für Daimler Moto Interesse, Neckarsulmer umgesetrt, während kende Haltung verfolgten. Elektrizitätsaktien wurden hafter umgesetzt, die Kursbew blieb jedoch Schiflahrtsaktien gut behauptet, Norddeutscher LI. auf rege Kauflust befestigen. Von chemischen Badische Auilin eine mäßige Kursbesserung. Im freien Verkehr waren Petroleumwerte wie die Deutschen Petroleum schwächer. Julius Sichel, schinen, Mainzer Gasapparate zogem an. Am Kassain zeigt sich weiter Unternehmungslust für einzZeine P vonseiten des Kapitalfähigen Poblikuns Aufträge trat wieder eine glinstige Aufwärtsbe ein. Eine von Maschinenfabriken und sonstige 1 piere höher um. u. Wittekind, M Ag aabol horn wurden zu hüheren Nursen„ Tells 2 —. 8 V — 5 8 2 kam die F ger Oeiteltf statten, Deitete Aulehen waren ziemſich ruhig bel e denz. Lie Börse schlog in fester Haltung- Priys 4 Prozent. Berlin, 21. Mai ¶Devisellmarkt. Auszahlungen für: l. N. deld dnelt Gelg Konstantivopel. 19.83 ſos 1905 100 Honand i0c Juden. 2180 2180 2188 f Dänemark 100 Cronen.. 15280 5300 189 Suweden 100 Cronen.. 623 i1827/ 182½% Nerwegen 100 Kronen... 189. 188./5 18928 1 Schwels 100 Franken. 112.0 1127 11½0 Oest.Ungarn 100 ronen. 688 8868 88835%% Sinen 100— 10f— 10—. Bulgarien 100 Lrn. 79.—„% 9. — 8 Letzte eeneeeee, 5 r. Düsseldorf, 21. Mai.(Pr.-Tel.) Der A Zinkwerke.-U. für Pertland. Zanet— Wa beruhen in Innigerlon beœantragte nach einer Feine diridendenoses ine Dixidende ven 5 Progent fir 1917. 4 e eine beträchtliche Tätigteite — — ̃ͤ————— SSr rr eereeeeeeeeeeeee- —.— el als ſie Aenstag, den 21. Mat 1018. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Nr. 232. 5. Seite. der gturz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich. (Nachdruck verboten.) 8 Der Kuß. e Ueber die regenfeuchten Matten und Wälder ſtieg der Höhen⸗ ngelbert lag im hohen Gras, hörte die Glocken ſeiner Herde ad die Peitſche des Hirtenmädchens und ſtaunte in den Himmel. 4. 1105 , 5 8. F 2 +. K 8 8 — 2. 12 7 Seit Stunden forſchte er dem Sinn ſeines Lebens nach und dem reiben der unbekannten großen Welt. Mußte Ran Durfte der Trotz nur ausbrechen zu böſen Taten, oder durfte zum Guten entwiſchen? Und war dergleichen ſchon ge⸗ Aar kber Menſch beobachtet wie im Land der Verge und Täler? 1 jedem Sterblichen die Richtung genau vorgeſchrieben? nur verſchloſſene Türen, wenn er vor⸗ würte blickte, und durchſuchte die Vergangenheit. ſich früh zur Ruhe legten. Zwiſchen dem armſeligen Knechtsgelump ein paar heili gehaltene Erbſtücke au⸗ lättern des Buches war zu leſen, wie Rudi Petermann in Wald gehauſt, Goldſand aus dem Rhein geholt, mit Queckſilber und geglüht habe. Auf ſolche Weiſe hatte Engelbert Peter⸗ Gro r die Mittel gewonnen, Haus und Vieh zu kaufen das Haus, damit Petermann ſchon tagüber geheimen nachgehen und Wundertränkchen kochen könne. Des Nachts und Alles geworden, bis er Weib, Hütte und Vieh verlor. m kleinen Sohn, der Bibel und dem Fernrohr, war Rudi Knecht, wie ſpäter ſein Sohn und ſein Enkel Engelbert, der ald lag und wenig an ſeine Herde dachte, weil er für fich als ſich Engelberts Gedanken wieder völlig ins Dunkel zu begannen, richtete er ſich halb auf und lauſchte einige ig die Herde ordentlich beineinander. wurden Engelberts Gedanken wiederum lebendig und bohr⸗ + kehen? jeder Menſch den von Aelteren vorgeſchriebenen Weg auf den Höhen? Oder unten in den großen Städten— war 8 e——+ Pfad ſtets in die Irre? Eltern hatten ihrem Engelbert nicht viel zurückgelaſſen in aters Zeiten: ein Fernrohr und eine dicke Bibel. Auf den old herausgeſchwemmt und die werwolle Ernte zuſammen⸗ —* zu nehmen. Das Weib, damit die Wirtſchaft beſorgt er den Sternen nach, und ſo waren Tiegel und Fernrohr laſſenheit des Schwarzwalds gewandert, um Hirte zu wer⸗ nen befriedigenden Weg ausfindig gemacht hatte. licke. Er durfte beruhigt ſein: das Geläut war noch voll⸗ Deiter an den Wänden, die ihn umgaben. Wie ſollte er ſeine Zukunft anders bauen als nach den Wünſchen ſeiner Umgebung? Außer dem Meiſter, dem Bauer, hatten bisher nur zwei Menſchen zu ihm über ſeine Zukunft geſprochen. Priska, das Hirtenmädchen, und ein Uhrmacher im Kirchturm, dem Engelbert in freien Stunden zur Hand gegangen war. „Du kannſt mehr, als Kühe hüten!“ hatte der Uhrmacher geſagt. „Tappe hinunter nach der Stadt, wenn du Spaß haſt an ſolchen Dingen. Ein richtiger Bauer kannſt du deiner Lebtag nicht werden, wenn dir nichts gehört als dein elendes bißchen Erbſchaft. Einen Mechaniker oder Aehnliches könnte man noch gut und gern aus dir machen, wenn du fleißig bleibſt und die Knochen anwendeſt.“ Und Priska konnte ihm zwar nicht raten und nicht helfen, doch ſie beſaß im Kopf eine unruhige Stelle wie er und ſehnte ſich nach einer Ferne, die ſie nicht kannte. Priska ſagte, ſie ſei gor nicht ſo ganz verwaiſt. Zwar die Eltern kämen nicht wieder, aber am Schwäbiſchen Meer wohne eine wohlhabende Verwandtſchaft, die täglich viele Kähne vall Fiſche fange und 17 Gald dafür löſe, ſo daß ſie leicht das Schulgeld für Priska habe bezahlen und ohne Anſtrengung manches Paketchen mit Kleidern, zu Weihnachten gar Bücher und Puppen, habe ſchicken köͤnnen. Und wenn ſie, meinte Priska, erſt größer ſei und ein paar Taler im Sack habe, werde auch ie hinunterſteigen in die Städte, um noch mehr zu werden als ihre ekannten. Was hatte ſie vor? „Hoiho!“ rief Engelbert. „Hoihol“ kam das Echo aus weiblicher Kehle. Wenige Augenblicke ſpäter ſtand ſie vor ihm, und er fragte nach ihren Plänten. „Sag mir, was willſt du einmal ſein, wenn du groß biſt?“ „Theaterſpielerin!“ „Wie kannſt du eine Theaterſpielerin werden!“! Da ſtellte ſie ſich forſch hin, ſtreckte ſich und ſprach, wie ſie ſchon in der Schule getan, mit lauter Stimme Gedichte und Geſchichten, feierlich wie der Pfarrer in der Kirche; nur konnte ſie reden wie mehrere Menſchen, wie der Lehrer und die Lehrerin, wie andere Kinder und die Bauern, auch wie Stadtleute, und manchmal glich ihr Geſicht dem fremder Menſchen. Das müſſe, ſagte ſie, eine Theater⸗ pielerin verſtehen. In einer ſchönen, ſchönen Kalendergeſchichte habe ie davon geleſen. Auch in der Zeitung ſtehe öfter geſchrieben, was ſich im Theater ereigne. Sehr luſtige Geſchichten und ganz traurige, wie in der Wirklichkeit, dazu Begebenheiten, wie man ſie nicht glauben ſollte. Sogar Könige kämen daher und Prinzeſſinnen in feinſten ſeidenen und goldenen Kleidern, gute Menſchen und arg Noſſe mit Gift und Dolch, und manchmal ſäßen ſie auf richtigen Roſſen. „Darum alſo hockſt auch du ſo gern auf dem Bräunſe und reiteſt gleich einem Bub!“ rief Engelbert. Priska hörte nicht. „Leute ſähe man auf der Bühne“, fuhr ſie fort,„die alles Geld verſpielten und nachher betteln müßten, oder auch arme, die ſich ein Schloß kauſen könnten und nachher lebten wie im Märchen.“ „Woher haſt nachher du die goldenen Kleider!“ Das wußte Priska nicht. Sie entgegnete, zuerſt werde man keine brauchen, denn auch Bauern ſpielten im Theater und redeten wie auf dem Dorf, tanzten und ſängen und prügelten ſich ſogar, und an manchem Abend werde überhaußt nur geſungen „Aber ob nachher du in ein Königsſchloß kommſt?“ „Doch, doch! Man muß nur gut ſpielen können. Eine richtige Theaterſpielerin läßt man ein!“ Engelbert wollte nicht daran glauben. „Der Bürgermeiſter“, bekräftigte Priska,„iſt einmal in Karls⸗ ruhe geweſen bei einemf Feſt und in einem großen Theater. Was findet er da? Einen richtigen Mohren, ſchwarz wie Kahle. Hat der aber wmüſt getan und doch eine feine weiße reiche Frau gehabt! Die hat wie eine Prinzeſſin gelebt im Schloß, und kaum ſchaut ſie ein onderer Mann an, gleich iſt der Mohr wütig und ſogt ihr alle Schand. Gewürgt hot er ſie, gerad am Hals gewürgt. und ſie auf ihr Bett geworfen bis ſie tot gemeſen iſt. Und nachher hat er ſie ver⸗ Engelbert traf Priska. Hände. andere Leben, wohin ſie ging. wie durfte er zurückſchrecken? Er ſprang auf und ließ die Peitſche knallen. „Pir wollen heimtreiben“, ſagte er, während die Verwirrung noch in ihm ſaß. Prisla hatte ihre Ziegen ſchon hinter den leuchtenden Ginſter⸗ büſchen geſammelt. küßt, verküßt ohne Ende, aher ſie iſt eine Leiche geblieben.“ „Verküßt— und tot iſt ſie geblieben?“ „Verküßt und tot.“ 9 mar lauter Erregung vor gßgewordenen Mädchen. Sein Blut ſchlug raſch. Ein ſengender Blick des Liegenden „Das ganze Geſicht und die Hände hat er ihr perküßt!“ Engelbert atmete ſchwer. Ja, auch er wollte fort non den ſtillen Höhen, hinunter in das Wenn ein Mädchen den Mut beſaß, (Fortſetzung folgt.) EA dem hei „Wenn erſt du ſo eine Prinzeſſin biſt und der Mohr verwürgt dich— ich müßt gradweg ſchreien.“ Das Mädchen lachte, aber es war kein freies Lachen. So wie jetzt hatte ſie Engelbert noch nicht geſehen. Auch ihr ſchoß das heiße Blut durch die Adern. „Verküßt und tot!“ lallte er vor ſich hin und legte die Hände über ſeine Augen. Da beugte ſich Priska über ihn und drückte ihre Lippen auf die 1 g 3 5 Deufsche MaschinenfabrikxG. 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Lediglich zwecks Durchführung der reſtloſen Kontrolle aller int mehrpftichtigen Alter ſtehenden Perſonen haben ſich ſämtliche Mannſchaften, welche unter a, d und o fallen und ſich im Amtsbezirk: in der Stadt Mannbeim, in den Vororten und im Vandbezirk Mannheim aufhalten wie folgt zu melden: 8 A. Die ungebienten Mannuſchaften bei dem Zivilvorſitzenden dex Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim(Zim mer 53 des Sr. Bezirksamts) L. 5. 1 in der Zeit von—13 Ubr vormittags, und zwar: die Jahrgänge. 1880—1879 am. Mai 1918 die Jahrgänge 1874—1875 am W. Mai 1918 die Jahrgänge 1876—1878 am. 29. Mai 1918 die Jahrgänge 1879—1880 am 31. Mal 1818 die Jahrgänge 1881—1882 am 1. Juni 1918 die Jahrgänge 1883—1884 am 3. Juni 1918 die Jahrgänge 1885—1886 am 4. Jnni 1918 die Jahrgänge 1887—1888 am 3. Juni 1918 Heere ASDE= die Jahrgänge 1889—1890 am 6. Inni 1918 werden. 557 die. Jahrgänge 1891—18% am 7. Inni 118 Veſchreibung Schätzun Die gebienten Maunſchaften 1. Lgb. Nr. 4164, Ackerland, Aufeld, beim Bezirkskam ande Maunbetm(0 7.) 9 806. Ar. 24. Adertanb, Hunbert or⸗ N in der Zeit von—12 Uhr vormittags, und swar:—.— 88 2 761 am 1288 8000.— die 4 Infanterie am 3. 48 J8. Lg5 9 1 05 Ackerland, Hundertmor⸗ ie a 876—1881 Fuf ie 4 gen 9 H am 5 25 00.— Nbaer 8 l 1 4.—5— 5 Ackerland, Auſeld, 1. ͤ rgänge 1882—1886 Inſanterie om 1. 6. 18. Gewann 18 à 11 qm 2600.— FFFPCCCCCCCC d e 10 elend, Aufeld, i. die Jahrgäuge 1887—1894 Infanterie am 3. 8. 18 kwann, 4 Aun 8 . eg. e 2 aerkang, Srubertmor, die Jahrgänge 1869—1875 am 4. 6. 18[ gen a 77 am 400.— auf Zimmer 34, ſämtliche 7. Lab N. 2188, Ackerland, Sandgewaun, die Jahrgänge 1876—1881[ am 5. 6. 18 17 2 aqm„2590.— auf Zimmer 34, andere Die Berſteigerungsbedingungen können iu der am 8. 6. 18Kauzlei des Notariats eingeſehen werden. Auf An⸗ auf Zimmer 34, 5 die Jahrgänge 1887—1894 zam 7. 6. 18 auf Zimmer 34, Militärnapiere und ſonſtige Ausweiſe find witzubringen. Wer der vorgeſchriebenen Anmel⸗ dung in der ſeſtgefetzten Zeit nicht nachkommt, vtacht ſich ſtrafbar und har Freiheitsſtrafen von Mongten bis zu 5 Jahren und die Anordnung der ſofortigen polfzeilichen Vorführung zu gewür⸗ Hent. B327 Nannßeime, den 18. Mai 1918. Die Krfegserſatzkommiſſion des Auskebnngsbezirk „Maunheſm. Vorſtehende Bekauntmachung bringen wir bier⸗ die Jahrgänge 880 Waſſen⸗ gattungen mit zur öffentlichen Kenntnis. Spõ50 Mannheim, den 10. Mat 1818. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zettler. Außeſerung der Einrichtüngsgegengände aus Kuyfer, KevLegiernngen, i Aluminium und Ilun. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des ſtell⸗ vertretenden kommaubierenden Generals in Karls⸗ ruhe vom 26. März 1918, ſowie auf die Ausfilh⸗ rungshbeſtimmungen des Kommunalverbandes Mann⸗ heim⸗Stadt vom 18. April 1918 geben wir belannt: ] Termin zur Ablieſerung der bereits ablieſe⸗ rungsvyflichtigen aftände wird auf De Zeit vom 3. Juni bis 81. Anzuſt 1918 feſtgeſetzl. Die Enteignung der Gegenſtände zu Gunſten des Reichsmilitärfistus iſt bereits allgemein ausge⸗ ſprochen. b) Jedem Haushaltungsvorſtand, Hausbeſiger, La⸗ deninhaber, Geſchäftsinhaber, ſeder, öffenutlich recht⸗ lichen Körperſchaft, jedem Verbande, vechts⸗ fähigen Vereine, ſeder Geſenſchaft uſw. geht am N. und 22. Mai 1918— zum Teil mit der vom Le⸗ Bensmittelamt ausgegebenen Beſtellkarte für Fleiſch, zum Teil direkt durch bie Poſt— Aufforberung zur Ablieferung unter Augabe der Ablieferungszeit für den betr. Bezirk und mit Abbruck der wichtigeren Beſtimmungen über den Sparmetalleinzug, insbe⸗ ſondere auch der Uebernahmepreiſe, zu. e) Die Hauptſammelſtelle Zufſenring 44 iſt werk⸗ täglich non 10—12 Uhr und—4 Uhr geöffnet, die Nebenſammelſtellen Nathaus Feudenheim, Käfertal, Veckarau, Rheinau und Juzenbergſchule Waldhof zu den in den Aufforderungen dieſer Bezirke genann⸗ ten Zeiten. Mit der Haupt⸗ und den Nebeufammel⸗ ſtellen ſind die Beratungsſtellen verbunden, woſelbſt ſtets Rat und Auskunft eingeholt werden kanu. d) Der Uebernahmepreis wird, ſoweit er 20% nicht überſteigt, ſofort bei der Ablieferung in bär ausbezahlt, höhere Betrage gelangen ſofort durch die Poſt ober nach Wunſch durch Ueberweiſung auf Poſt⸗ ſcheck⸗, Sparkaſſengiro⸗ oder Bankkonto zur Auszah⸗ lung. Der Ablteftrer hat die Aufforderung(Lit. b) bei der Ablieferung vorzulegen. Er erhält— und zwar auch für die freiwillig zur Ablieferung kom⸗ menden Gegenſtände— einen vom Abnahmebeamten und vom Kontrollbeamten unterzeichneten Wiegeſchein ausgehändigt, auf dem auch der Uebernahmepreis verzeichnet iſt. Wer keine ablieferungspflichtige Ge⸗ genſtände beſitzt, zat dies auf der Aufforderung zu vermerken und dieſe auf der Polizeiwache wieder 88 3 e) Für beſtimmte in den Beſtimmungen auf⸗ geführte Gegenſtände iſt betzördlich Ausbauzilſe und 2 verſchiedene auch behördſliche Er 8 gu⸗ geſagt. ee eende Für dieſe Gegenſtände unter e) wird der Ab⸗ lieferungstermin auf ſpätere Zeit keſzeſee dieſe Gegenſtände müſſen alſo zu der in der Aufforderung genannten Ablieferungszeit nicht abgeliefert werden, dagegen iſt es erwünſcht, daß ſte ebenfalls freige⸗ macht und ſo bald wie möglich zur Ablieferung ge⸗ langen. Wer dieſe Gegenſtände ſelbſt ausbaut, erhält für das Kilogramm 1 mehr und darf die Lang⸗ ſchülder und Roſetten der Türklinken vorerſt behalten, wer felit Exſatz ſtellt, hat auch die Answahl im Erſatz ) Die Gegenſtände, für die behördlicher Er verlangt werden kaun, les ſind dies insbeſondere Gewichte, Hohlmaße, Türklinken und Fenſtergriffe) ſind mit beſonderem Meldevordruck, der der Auf⸗ forderung beiliegt, bis längſtens 27. Mai 1918 zu melden.(Abgabe der Meldung auf jeder Polizei⸗ wache möglich). Für Mieter liegt Meldevordruck nur für Gewichte und Hohlmaße bei, falls dieſe auch Türklinken, Fenſtergriffe und ähnliches zu melden —— erhalten ſie den Meldevordruck auf jeder Po⸗ ) r Ausbanhilſe wünſcht, hat Antragsvor⸗ drucke auszufüllen lerhältlich und wieder abzugeben auf jeder Polizeiwache). ) Wer die Aufſorderung zur Abliefexrung oder Vordruck zur Meldung der vorerſt nicht ablieſerungs⸗ pflichtigen enteigneten Gegenſtände nicht erhalten gat, muß ſie ſich verſchafſen(Polizeiwache oder Herptfenmelſtelle.] Wer die angeordnete Ablie⸗ [Sahin nich nemmen w 1: „Knochen oder Friſchwurſt zu entnehmen. Taingeſellſchaft Jadenburg, G. m. b. zeichnete Notariat am Bohle 200, Jak. Bitterich 100, Alrty. Haendler 20., Jean Atuß 59 c, Krauß⸗Bühler 100, A, 925 8 hanſen i..: Paul Cahn 10 4, Forſtmeiſter Zwilling ſatz träge nimmt die Dresdener Bank in Mannheim— ſerung ober Meldung unterläßt, macht ſich ſtrafbar. Anßerdem werden diejenigen Gegenſtänbe, welche in der Zeit bis 31. Auguſt abeuliefern ſind, aber bis bgeliefert wurden, auf Koſten der Ab⸗ lieferungspflichtigen abgehol Mannheim, den 18. Y Die Direltivn ber ſtädtiſchen Waßſer⸗,„ Wan⸗ und Elektrizitälswerke. Städt. Metallſammelſtelle: J..: Egetmeyeer. 11918. 7 VBekauntmachung. In der Fleiſchwoche vom 20. bis 26. Mai 1918 kaun aufeinen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte ent⸗ mit eingewachſenen oder, Schlachtviehfleiſch oßne Kuschen, Schinken, Danerwurſt, Zunge od. Speck uder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ ſerven einſchließl. des Doſengewichts 40 Gramm Anf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 200 Gramm Dieſelben ſind zu etwa einem Viertel in Wurſt Schlachtvichfletſch 5 5 20 Gramm 16 Gramm „Manunßheim, den 18. Mai 191I8. Swꝛ Viehhofes. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. 85 3 Dr. Fries. 5 Bekanntmachung. Freiwillige Gruudfücksverteigerung betr. „Im Wege der freiwilligen Verſteigerung ſyllen und Tante Seb. Kopetzky zu nehmen. die nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke der Ter⸗ H. in Laden burg, der Gemarkung Ladenburg durch das unter Freitag, den 31. Mai 1918, vormittags 9 ue im Rathans zu Ladenburg öffentlich verſteigert trag und Koſten des Antragſtellers wird Aöſchrift derſelben erteilt. Ladenbhurrg, den 14. Mai 1018. Sroßhergozliches Notoriat. Schmerzerküllt machen wir iermit die traurige Mit- teilung, dass unsere gute und liebe Mutter, Grossmutter Frau WIitwe Charlotte Hoffbauer in allen Büroarbeiten ſucht ir— Exfabreneg Raufmann bewährter Ein⸗. käufer, Organiſator, nach kurzem Kranksein, im Alter von 85 Jahren gestern abend sanft in dem Herrn entschlafen ist. In tiefer Trauer: Familie L. Hoffbauer, ſugenieur Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst achm. Betätig. Ang. u. —ꝛ— Junger tüchtiger Schneider militärfr., ſucht Stelln Frau, unsere treubesorgte, herzensgute mutter, Frau Franziska Rohl geb. Rrug im Alter von 70 Jahren infolge eines Unkalls uns uner- wärtet zu entreiflen. MANNHEIM(Augusta-Anlage 29), den 18. Mai 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: gHeorg Kohl Witwer Frau Johanna Heinz, geb. Kohl! Hermann Heinz, z. Zt. im Felde Frau Babette Kober, geb. Kohl Leopold Kober und Enkelkinder. Die Beerdigung Undet Mittwoch Nachmittag ½4 Uhr von der Leichenballe aus'statt. Fueobog iqο“”Hũ Hilinlaben der Firma b. Aco, Buchafruelere. HmunEn, M 2. 12. Figenon 390 Priratuohnnng: 77. 4 ½ Jeſenion 396 2 4 K51 I. Zeichnungsliſte für die „1A4zer Stiftung“. „Bei der Dreßdener Bank in Maunheim aingen bisher ſofgende Beträge ein: aus Mannheim: Un⸗ genannt 300.%, Max Exlanger 100, N. Marum, G. m. b.., 100, Jak. Herrmann 300, Un⸗ genannt 10, Unionwerke 200, Hauptmann 500, Rhein. Braunkohlenbrikett⸗Syndikat 200, , Stahlwerk Mannheim 200. ½, Poritz Wertheimer 30, Ing. Bierbaum 400, M. C. Müler 50&, Ungenannt 2, Kunheim& Co., Rheinau⸗Berlin, 40 Pfg. Dannerstag, den 23. den bfoffh. Hof-.Nationattnoater Mannheim Als 5. Volksvorſtellung zum Einheitspreis von den Platz im Neuen Theater kommt D für 7 Mai Die bessere Hälfte Schwank in 3 Akten von Franz Arnold u. Ernſt Bach zur Aufführung. Die aus Vorbeſtellung durch Arbeitgeber und Arbeiterverbände reſervierten Karten ſind 1 nachmittags von 3½—5 Uhr an der Hoſtheaterkaſſe zu erheben. 8 Ein kleinerer Teil der Kartien kommt Donnerstag, den 23. Mai, vormittags von 12 Uhr ab an der IV. Raugkaſſe(Theatergebände) zum Verkauf. Beſteller, die die ihnen zugeteilten Karten nicht abholen, werbenfür die Folge nicht mehr berückſichtigt. Zum Beſuche dieſer Vorſtellung find nur hieſige Arheiter, Arbelterinnen und niedere 22. Mati vormittags von 10—1 Uhr M. Eichtersheimer 100, Gebr. Velten 30, L. deren Jahresverdienſt 2000 Mark nicht überſteigt, Weil und Reinbardt 00%, Heinx, Straßburger 50berechtigt. Sp49 Mannheim, den 21. Mai 1018. Hoftheater-Intendanz. Hanſa Kohlenhandelsgeſ. Nek⸗ karan 300, F. Grohe 100, J. Neier Sohn 100 , H. Hommel 100&. Siachelhaus& Buchloh 100 G.— Aus Eſſen: Ungenaunt 300.— Aus Mül⸗ ell, Borſteher, Beamte und Beamtinnen des Te⸗ legraphenamtes. F. H. Arnold 100, Emil Hampel 20 A4.— Aus Freiburg: Geheimrat Prof. Dr. E. Fabricius 10&, Max Kölble 50, Relſon K. Co. 25 K. Major a. D. Meyer 20.— Aus Stuttgart: Franz Dauerle 100%/, J. Trefz& Söhne 50, L. Thier& Co. 10.— Aus Speyer: H. Mülberger 50.— Aus Grötzingen: einr. Common 20.„.— Aus Heidelberg: Franz rucker 5, Flegenheimer& Ev., Kirchheim 100, Joſ. Wolf Sohn 20, Joſ. Selig 100&, Lina Leicher 5.— Aus Straßburg: General⸗ majorétkermann 100, C. E. Hoff& Sohn 100%, Conr. Fiedler 20 K.— Anus Müllheim 1..: Jul. & Werner Beidek 80, A. Schindler 20, Dr. E. Noll 20 K, Alb. Blankenhorn 100.— Aus Dos: Fabrik Stolzenberg 20.— Aus Trier: Kart Bohle 20.— Aus Reichenbach: Wilh. Pfaff 30 2.— Aus Zweibrücken: Paul Fawrenz 50.— Aus Konſtanz:.⸗G. Papyrolinwerke u. Convertf. 50, M. Strometer, Lagerhausgeſ. 00 Statt Karten. Anna Lott Paul Markert Vewrlobte. 2810. MANNHEIM, Pfngsten 1918. Heidelberg. Die glũckliche Geburt e ines gesunden Kriegsjungen zeigen hocherfreut an 9318 Hermann Rrauß und Frau Drudel geb. Harter. Pfingstmontag. Aus Pforsheim: J. F. Gropp 10, Adolf Reckh 10, Metallſchl.⸗Fabr. 30 K, Habermehl& Dietrich 10, Wagner& Ulmer. 20 4.— Aus Karksruhe: E. P. Hicke 5„, Alb. Glock& Co. 20 /, Berg⸗ mann Elektr. 8. 10, A. Gärtner& Co. 5&, Fried. Knodel 20/— Aus Worms: H. Franken⸗ herg 200— Aus Sigmaringen: Mafor Löw 50.— Aus Niefern: Bohnenberger& Co. 200. Aus Schopfheim: F. Brüderlin Sohn 30.— Aus Gottmadingen: Maſch.⸗Fabr. Fahr.⸗G. 20.— Aus Erſtein: Ludwig Andlauer 40.— Aus Wein⸗ heim: Teigwarenfabrik Wilh. Henſel 50%/.— Aus Singen:.⸗G. d. Eiſen⸗ u. Stahlw. 100. Aus Häuſern: Ungenaunt 30.— Aus Schwet⸗ zingen: Nord.⸗& Südd. Spritwerke.⸗G. 100 ,. — Aus Leopoldshöhe: Fahr& Co. 300/— Aus Mahlberg: Wilh. Weingcker 30 4.— Aus München: Gebr. Röchling 80. 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