rr cDr — Donnerstag, 23. Mai. den emein delstell: Cchefredakten Faee eee————— Grieſer. Dria u. Verkag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer Generas Angeiger G. M. b.., ſämtiich in Maunheim— Lelegramms urd„Konto! Nr. 2517 cudwigshafem am kthem. Beilagen: Amtliches — Abend⸗Ausgabe. aunheimor Gonoral' n rei Die tige Rolonelzeile 0 Pfen 2 4 288à8e d Plennez mean—7* Aanahme lae— vormittags 8¼% Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Für zeigen an beſtimmten Tagen, Steſten und wird keine Der⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Rannheim und Uunge⸗ bung monati M. 2— mit Bringerlohm. Poſtbezug: ertelj. M. 84 1918.— Nr. 236. zoiger einſchl. Zuſtellungsgebũhr. Bei der poit abgeb. M..0. Einzel · Kr: 10 Verkündigungsblatt für den Anttsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Lebhafte Täligleit der Franzoſen auf dem Weſtufer der Avre. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupfquartier, 23. Mai.(WTB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Zm Kemmelgebiet hielt die geſteigerte Feuertätig ⸗ keit an. An den übrigen Kampffronten lebte die Gefechts⸗ kätigreit erſt am Abend in einzelnen Abſchnitten auf. Wäh⸗ rend der Nachtlebhafke Tätigkeit der Franzoſen auf dem Weſtufer der Avre. Mehrfach wurden Vorſtöße des Feindes abge⸗ wieſen und bei eigenen Erkundungen Gefangene ein⸗ gebracht. geſchoſſen. eer Auf dem Kampffeld an der Lys wurden geſtern unter auderem drei amerikaniſche Jlugzeuge ab⸗ Die in letzler Zeit ſich ZJiollbevölkerung große Berluſte zugefügt. Mili⸗ täriſcher Schaden enſtand nicht. Durch erfolgreichen Bombenabwurf wurden große Mu⸗ nikionslager des Feindes nordweſtlich von Abbeuille vernichtel. e ee Paris wurde mit Bomben beworfſen. Der Erſte Generalquarfiermeiſter: Ludendorff. neue-Bool-Erfolge. Berlinu, 22. Mal.(WB. Amtl.) zm Mittelmeer verſenkten unſere U⸗ Boote die ilalieniſche Dreimaſtbark Au- geline di Baold“(228 Bri.), den franzöſiſchen bewaff⸗ neten Dampfer Berdun“(erös Bri.) und vier weilere — darunter einen von mindeſtens 8000 Bri., zuſam · über 22000 Bruttoregiſtertonunen. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. 1˖ Berlin, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Am dritten Jahres⸗ des Eintritts Italiens in den Krieg bieten dieſe U⸗Boots⸗ J olge einen willkommenen Anlaß zur Ueberlegung, wie weit talien ſeine treubrüchige Politik nutzte. Italien rechnete Vonals auf England und hoffte wenigſtens zur See ſeinen orteil wahrnehmen zu können. Doch auch abgeſehen von en entſcheidenden Niederlagen zu Lande am Iſonzo wies ſich die italieniſche Politik als unheilbarer Mißgriff aus. Heute iſt das rohſtoffarme Königreich auf Gnade und Un⸗ ſcade der britiſchen Schiffsraumnot und den Angriffen deut⸗ Wer,.Boote preisgegeben. Noch mehr! Ein engliſcher olitiker bezeichnete jüngſt Italien als„Bleiklotz“ am Fuße uglands, der nichts leiſtet und nur Lebensmittel, Kohlen und Tonnage verzehrt und den die Entente auf ehrbare Weſſe nicht ungern fallen laſſen würde, wenn nur die Mittel⸗ Söichte ſich ſeiner erbarmten, wie ſie ſich Rußlands annahmen! Au v. H. der italieniſchen Handelsflotte wurden laut der usſage des Finanzminiſters Nitti im Verlauf des Krieges Kahenkt. Dieſe Seerfolge im Mittelmeer verminderten die 22 lendufuhr nach Italien von monatlich 950 000 Tonnen auf Muce Tonnen. Alle Nachrichten ſtimmen überein, daß die mitionsinduſtrie und der Eiſenbahnverkehr notgedrungen eiſe ſtillgelegt werden mußten. Mit der Lebensmittel⸗ * derſorgung ſteht es ebenſo ſchlimm! Jede Verſenkung, auch Lüch in italieniſchen Dampfers, bedeutet für Italien einen ins Herz, wie„La Preparation“ ſich ausdrückt. Das Deuiſche Reich gönnt den Bleiklotz ſeinem Feind. Erneuler Juegeraugriff auf Ludwigshaſen. Karlsruhe, 23. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Heute nacht wurde eudwigshafen wiederum mit einigen Bomben dworſen. perſonen wurden nicht verletzt. Der Sach⸗ ſoaden iſt u 1ch l erheblüch.(g 9% die Luflangriſfe auf Londo 5 Der gVon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mai(Pr. Tel.g..) det⸗ Londoner Sonderberichterſtatter der Züricher Poſt drah⸗ Lor der in der Nacht zum 20. Mai von den Deutſchen auf ſtedon durchgeführte Angriff zählt zu den bedeutend⸗ meld⸗ die bisher 00 wurden. Die offiziellen Berichte den en 37 Tote und 150 Verwundete. Die größten Opfer wer⸗ daß aus dem Gebiet der Hauptſtadt geklagt. Es ſei feſtzuſtellen, 10 die Zahl der Gothas, die zum Angriff auf London auf⸗ —+ ungewöhnlich gro ß war. Die Witterung für das Un⸗ ehmen war ſehr günſtig; die Nacht war hell. Wenn die Peuge mit der Sicherheit, die ſie früher hatten, hätten nach ur an gelangen können, ſo wäre die Liſte der Toten duragch t b ar geweſen. So aber kamen nur einige Maſchinen 9 das Sperrſeuer und wenn trotzdem die Zahl der Toten Foß iſt, o korant dies dadurch, daß die Bomben in dicht bölterte Stadtteile niedergingen. Einige der Luft⸗ waren ſo aufregend wie die an der anzöſſehen Front Luftkrieges. mehrenden feindlichen Slie. gerangriffe gegen belgiſches Gebiet haben der Nacht war durch dade 1080 des Geſ⸗ Das engliſche Königspaar beſuchte geſtern Mittag die be⸗ — Stadtteile und erkundigte ſich nach den Maßnah⸗ men, die für die ſofortige Hilfeleiſtung der Obdachloſen getrof⸗ fen worden waren. m. Köln, 23. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Amtlich wird aus London gemel⸗ det: Bei dem Luftangriff vom Sonntag wurden, ſoweit bekannt, zuſammen 44 Menſchen getötet und 179 ver⸗ wundet. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mai.(Pr.⸗Tel. 9.) Der„Bafler Anzeiger“ meldet: Der neue franzöſiſche Kom⸗ mandant der Luftſtreitkräfte erklärt, er halte die Bombar⸗ dierungstätigkeit für die wichtigſte Seite des Infolge des Einfluſſes des Kommandanten be⸗ ginnen die Luftbeſchießungen ſowohl an und hinter der Front, wie auch im Hinterland wieder größeren Umfang anzunehmen. die ſeindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Heeresbe vom 22. Mai nachmittags. Die ützkämpfe in der Gegend von Hail⸗ les am Senegatwalde bei Roupray und Plemont ge⸗ kennzeichnet. Patrouillenaufklärungstätigkeit an der ganzen Ailettefront. Die Franzoſen machten weſtlich von Moiſſons de Champagne Einbrüche in die feindlichen Linien. Zwei Hand⸗ ſtreichverſuche der Deutſchen in der Woevre und in Lothringen ſind abgewieſen worden. 0 Franzöſiſcher Heeresbericht vom 22. Mai abends. Beiderſeitige Tätigkeit der Artillerie an verſchiedenen Stellen der Somme⸗ und Oiſefront. 3 „Amerikaniſcher Bericht vom 21. mal. Die Tätigkeit der Artil⸗ lerie wurde ſchwächer. Sonſt iſt nichts anderes zu melden. Ikalieniſcher Bericht vom 22. Mai. Längs der Gebirgsfront dauert die Tätigkeit unſerer Erkundungsabteilungen zu unſerem Vorteil an. Südlich Afſa drang eine engliſche Streifwache in die feindliche Linie ein und brachte einige Gefangene zurück. Abtei⸗ lungen unſerer tapferen Soldaten haben eine kleine Beſatzung nord⸗ öſtlich des Monte Val Bello gefangen genommen und ſind in die Ortſchaft Stocodero eingedrungen, wo ſie dem Feinde Verluſte des Geſchn und Schießbedarfslager geſprengt haben. Die Stärke ützkampfes war überall mäßig. Oeſtlich des Ponte di Piave und bei Zenſon war unſer Feuer auf gegneriſche Bat⸗ terien beſonders wirkſam. Die Tätigkeit umſerer Flieger war eben⸗ ſo wie diejenige der alliierten Flieger bemerkenswert. Ach' feind⸗ liche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, darunter zwei durch unſere Flugzeugabwehrbatterien. Orienlbericht vom 21. Mai. Einige Artillerietätigkeit beim Doi⸗ ranſee weſtlich des Wardar und im Abſchnitt von Bitolia. Serbiſche Truppen führten mit Erfolg zwei Handſtreiche aus, einen bei Zborſk und den andern weſtlich der Cerna. Trotz des ungünſtigen Wetters bombardierten die Flieger der Alliierten Unterkünfte von Demir Hiſſar und Ochrida. Bor der neuen Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Bafler Nachrichten“ melden: Havas berichtet aus Paris: Der neue deutſche, ſo oft angekündigte Stoß ſtehe un⸗ mittelbar bevor. Gewiſſe Anzeichen ſprechen dafür, daß es ſich nur noch um Stunden handeln kann. Alle Kenner ſind nmütig der Anſicht, daß die jetzige Lage nicht länger andauern kann. Die Woche wird nicht vor⸗ übergehen, ohne daß der Feind ſeine großen Pläne ins Werk ſetzt. Die Deutſchen haben eine äußerſt heftige Ar⸗ tillerievorbereitung mit Gasgranaten vorge⸗ Die Abſichten Jochs. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Das Luzerner Tageblatt berichtet, die Tatſache, daß Foch noch keine Gegenoffenſive großen Stils unternommen habe, müſſe als Beweis für eine erhebliche Schwächung ſeiner Re⸗ ſerven angeſehen werden. Die militäriſchen Kritiker ſind der Anſicht, Foch beſchränke ſich jetzt darauf, durch örtliche Vor⸗ ſtöße beſonders empfindlich getroffene Stellungen namentlich bei Dpern und Amiens wieder einigermaßen zu befeſti⸗ gen und andererſeits durch rege Kampftätigkeit eine möglichſt große Zahl deutſcher Diviſionen an ihren bisherigen Auf⸗ marſchplätzen feſtzuhalten.— Alſo den erwarteten neuen Hauptſchlag möglichſt zuerſchweren und zu verhin⸗ dern und an, Stelle der bereits größtenteils verbrauchten ehe⸗ maligen Reſervearmee Toch neue Reſerveeinheiten zur Ab⸗ wehr der ſtrategiſchen Folgen eines weiteren deutſchen Durch⸗ bruchs bereitzuſtellen. 5 Béthune in Flammen. m. Köln, 23. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Schweizer Blätter be⸗ haupten, die Stadt Bethune ſtehe in Flammen. Deutſche Geſchoſſe hätten das Stadthaus in Brand geſetzt, von wo aus das Feuer ſich weiter ausgedehnt hätte. Die Amerikaner an der Weſifroul. ge. Von der ſchweizeriſchen 19 23. Mai.(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Basler Nachrichten“ meldet Reuter aus Waſhington: Die amerikaniſchen Truppen nehmen nunmehr an der Weſt⸗ ront inbezug auf die Ausdehnung des von ihnen beſetzten Front⸗ tücks den dritten Rang ein, da ihre Front die der Belgier überſteigt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mäz.(Priv⸗Tel., g..) Der„Züricher Poſt“ zufolge meldet der Vertreter der Reuter⸗ agentur an der Front der amerikäniſchen Armee in Frankreich: Die zu den neuen amerikaniſchen Armeen gehörenden Truppen ſind vor⸗ nommen. geſtern im britiſchen Armeebereich in Nordfrankreich angekommen, gen durchaus befriedigend. wo ſie 351 Ausbildung vervollſtändigen und zwar in derſelben Gegend, wo die alliierten Armeen den Deutſchen die Straßen nach den Kanalhäfen verlegen. Mehrere amerikaniſche Einheiten ſind bereits in den Schützengräben zum Ablöſungsdienſt eingetroffen. Die britiſchen Offiziere und Soldaten begrüßten die Amerikaner als Waffenbrüder und Freunde. Dieſe haben den letzten Teil ihrer Unterrichtszeit ſofort nach Eintreffen äflihrem Beſtimmungsort an der Front begonnen. Dieſe zu den neuen amerikaniſchen Einheiten ehörenden Soldaten ſprechen ſozuſagen in allen Sprachen der Erde. enn unter ihnen befinden ſich Angehörige aller Nationen. Die in die britiſche Front entſandten amerikaniſchen Einheiten gehören zu denjenigen, auf die ſich die neuen in Waſhington getroffenen Maß⸗ nahmen beziehen. Sehnſucht der Italiener nach den Amerikanern. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mai,(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ erfährt von italieniſcher Seite, daß der König von Italien perſönlich durch Vermitt⸗ lung des in Italien weilenden amerikaniſchen Deputierten Quadri. an Präſident Wilſon die Bitte um ſchleunigſte Entſendung amerikaniſcher Hilfstruppen nach der italieniſchen Front richtete mit dem Bemerken, die italieniſchen Soldaten hätten den dringenden Wunſch, mit amerikaniſchen Soldaten gemeinſam zu kämpfen. * Die Verſtändigungsfreunde in England. Bern, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Der Londoner Bericht⸗ erſtatter des„Maacheſter Guardian“ meldet, daß ſich in den letzten Nzwei bis drei Wochen ein ſogenanntes radikales Komitee gebildet habe, das aus einer kleinen Anzahl von Parlamentgriern des linksradikalen Flügels und anderen Männern und Frauen frei⸗ liberaler Tendenz beſteht. Unter den zugehörigen Parlamentariern ſind Chancellor King. Kommander Wedgewood, Lees Smith die bekannteſten. Der Zweck der neuen Vereinigung iſt, eine an⸗ geblich liberale und ſomit oppoſitionelle Politik gegen den Krieg und die Kriegsprobleme zu fördern. Sie iſt nicht ausgeſprochen pazifiſtiſch orienliert, ſpricht ſich aber, wie der Kox⸗ reſpondent bemerkt, für eine vernunftgemäße Haltung gegenüber der Idee eines Verhandlungsfriedens aus, Eine ihrer erſtell politiſchen Handlungen war die einſtimmige Annahme einer Entſchließung, in der die Regierung erſucht wird, die ruſſiſche Sowjetregierung, die aus dem Chabs eine feſte Verwaltung ge⸗ ſchaffen hat, unverzüglich formell anzuerkennen. Der Korreſpon⸗ dent nimmt an, daß die unſympathiſche Anſpielung auf Rußland in der letzten Unterhausrede Lord Cecils mit der dem„Foreign Office“ übermittelten Entſchließung des radikalen Komitees nicht in Verbindung ſtehe. das Ablommen mit der Schweiz. m. Köln, 23. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Hürich: Die amtliche Mitteilung, die der Schweizer Bundesrat heute zu den jüngſten Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung über die Kohlenlieferungen machte, beſtätigt, daß Frankreich bereit iſt, der für den Verband arbeitenden ſchweizeriſchen Induſtrie die notwendigen Kohlenmengen zuliefern. Es handelt ſich dabe: wie früher ſchon von ſchweizeriſcher Seite feſtgeſtellt wurde, um etwa 20—30 000 Tonnen monatlich. Es iſt bemerkenswert, daß der Bundesrat die Gefahr eines vertragsloſen Zuſtandes mit Deutſchland nachdrücklich hervorhebt und betont, daß die Rückſicht auf die Landesverſorgung in Kohlen, Eiſen und an⸗ derer Ware der Schweiz nicht erlaube, auf den A b⸗ ſchluß eines Abkongmens mit Deutſchland zu verzichten. Der Bundesrat hebt ferner hervor, daß die Schweiz auf den Wunſch der einen wie anderen der krieg⸗ führenden Gruppe bereits Kontrollpflichten auf ſich genommen habe, die der von Deutſchland verlangten Kohlenkontrolle ähn⸗ lich ſind und entſprechen. Die Kontrolle wird ausſchließlich durch ſchweizeriſche, einzig dem Bundesrat verantwortliche Organe ausgeübt. Mit Befriedigung kann man ferner aus dieſer amtlichen Mitteilung feſtſtellen, daß der Bundesrat das freundſchaftliche Verhalten der deutſchen Re⸗ gierung hervorhebt, die am 16. Mai den Bundesrat wiſſen ließ, daß ſie trotz der Verſchiebung der Unterzeichnung der Schweiz keine Schwierigkeiten machen würde und in der Zwi⸗ ſchenzeit die Kohlenlieferungen fortſetzen werde.— 5 Großrußland und wir. Berlin, 23. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Däniſche Blätter geben eine Pariſer Meldung weiter, wonach Graf Mir⸗ bach in Moskau den Befehl erhalten hätte, dem Rat der Volks⸗ kommiſſare mitzuteilen, daß die deutſche Regierung mit Herrn Joffes Auftreten in Berlin unzufrieden ſei und ſeine Ab⸗ berufung wünſche. Bei dieſer Meldung handelt es ſich um einenr der vielen Verſuche, die Beziehungen zwiſchen Großrußland, und dem Deutſchen Reich zu trüben. Herrn Joffes Auftreten mag ja nicht nach jedermanns Geſchmack ſein. Immerhin wird man ſagen dürfen: unter den obwaltenden Umſtänden ſind die Beziehun⸗ Lilauen—Lachſen. Berlin, 23. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin kurſiert das Gerücht: In der geſtrigen Sitzung des Bundesratsausſchuſſes für die auswärtigen Angelegenheiten ſei die Frage Litauen—Sachſen im Sinne einer Per⸗ ſonalunion zwiſchen beiden entſchieden worden. Das trifft, wie wir von einer Seite hören, die wir für unter⸗ richtet halten müſſen nicht zu. Emſchieden ſei geſtern nichts worden, Ueber den Verlauf der Sitzung ſoll übrigens heute — — ——— ——— ————— — ehemaliger Student des Kiewer Polytechnikums, Hohenfinom, den 2. April 1918. e Zſt rlenen Bemmfeune. Ne dcele 2. Seite. Nr. 236. Maunheimer General⸗Auzeiger. ¶Abend⸗ Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Mai 1918 Abend in der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung der übliche, das heißt ein etwas farbloſer und nicht gerade aufſchlußreicher Bericht erſcheinen. Mitteleuropa. Der Bizepräſident des Reichstags in Sofia. Sofig, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Bul⸗ gariſchen Telegraphenagenkur. Der Vizepräſident des Reichs⸗ tages Dr. Paaſche wurde geſtern von dem Miniſterpräſi⸗ denten Radoslawo weempfangen, mit dem er eine längere Unterredung hatte. Heute abend gibt die Geſellſchaft für Förderung der wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen Bulgarien und Deutſchland ein Feſteſſen zu Ehren des Gaſtes. Morgen wird der Vizepräſident Dr. Paaſche im Saal des Nationaltheaters einen Vortra g über die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Verbündeten halten. die Lage im Oſten. Aufhebung der bisherigen militäriſchen Verwaltung in 22 Rumänien. Bukareſt, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Ab⸗ ſchluß der Friedensverträge ſind Veränderun gen in der QOrganiſation der in Rumänien befindlichen militäriſchen Stellen notwendig geworden. Die bisherige militäriſche Berwaltung wird aufgelöſt, die noch verbleibenden Dienſtſtellen werden unter dem Oberkommando des General⸗ ſeldmarſchalls von Mackenſen vereinigt. Der bisherige Militärgouverneur General der Infanterie Tülff von Tſcheße und Weidzubach, der ſeit mehr als 15 Mo⸗ naten an der Spitze der ilitärverwaltung ſteht, iſt nach Er⸗ füllung ſeiner Aufgabe vom Kaiſer unter ruhmvollſter Anerken⸗ nung ſeiner gelelſteten Dienſte unter Verleihung einer hohen Ordensauszeichnung von ſeinem Amte enthoben worden und hat jetzt Bukareſt verlaſſen. Die kürkiſch⸗bulgariſche Grenzfrage. Berlin, 23. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die„Neuen Zürcher Nachrichten“ erfahren von maßgebender diplomatiſcher Stelle in Sofia, daß das weitere Ergebnis des Beſuches Kaiſer Karls eine ſo bedeu⸗ tende Annäherung in der türkiſch⸗bulgariſchen Grenzfrage darſtelle, daß in der nächſten Zeit ein für beide Teile befriedigender Abſchluß zu erwarten ſei. Jinnland Monarchie oder Republikꝰ Slockholm, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Frage, ob Monarchie oder Republik, beſchäftigt noch immer die öffentliche Meinung in Finnland. Am letzten Dienstag ſprach ſich eine Verſammlung finniſcher Imperialiſten aus dem gan⸗ zen Lande mit großer Mehrheit für die republik a⸗ niſche Staatsform aus. Mit der Ernennung Spin⸗ hufvuds zum Leiter des Staates iſt man im allgemeinen ufrieden. Die Ausübung der höchſten Gewalt durch ihn oll nur—3 Wochen dauern, bis die rage der Regierungs⸗ form gelöſt iſt. Die alte finniſche Gruppe im Land⸗ lag iſt nunmehr einſtimmig für die Monarchie. Als Kandidat + den zukünftigen Poſten des Kriegsminiſters wird Oberſt Thesloff genannt. Die ukrainiſch⸗-ruſſiſchen Friedensverhandlungen. ret Kew, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die ukrainiſch⸗ ruſſiſchen Friedensverhandlungen beginnen erſt in einigen Tagen. Die De⸗ legation iſt eingetroffen. Sozialiſt Vorſitzender iſt der ru—55 Rabowſki, bevollmächtigtes Mitglied Manuilſki, ein Philologe, der in Paris ſtudiert hat und aus Wolhynien ſtammt. Sekretäre ſind: ra⸗ now Staatsbankkommiſſär in Kiew während der Bolſchewiſten⸗ herrſchaft. Mitglieder ſind: vom Kommiſſariat für auswärtige An⸗ elegenheiten Prof. Nemirowſki und zugleich Rechtsbeiſtand der elegation, ſein Gehilfe Puſchikn, vom Heereskommiſſariat Udin⸗ zew, vom Marinekommiſſariat Cholodowſki, von der Eiſenbahn Schabunetz und Ingenieur Weiß, für die Moskau⸗Kiew⸗Woro⸗ neſcher⸗Bahn Girkond, von der Hauptarbeiterverwaltung Puſch⸗ karem, pom Roten Kreuz Fſubkow, vom FJinanzkommiſſariat Prof. —— und Tiſchoſki, für das Kommiſſariat für Handel und In⸗ duſtrie Bermann, oym Schatzamt Bereſſti, für Verpflegung Imber, von der Kreditkanzlei Koſchin, vom Semſtwoſtädtebund Tatrinow. Die übrigen ſind techniſches Perſonal. Im Ganzen ſind es 47 Per⸗ ſonen. Eine Abordnung der proviſoriſchen Donkoſaken⸗ regterung iſt durch die deutſchen Pertreter empfangen Worden. Generalſekretär Kietickowſki reiſt mit beſonderen Vollmachten na——.— ſa zur Regelung aller mit der Anweſen⸗ heit der öſterreich⸗ungariſchen Truppen in der Ükraine verbundenen Fragen. Staatskontrolleur Afanaſiew iſt mit der Ausarb 9 eines Entwurfs für die ukrainiſche Staatsbahn beauftragt worden. Wir und die Flamen. Am 11. Mai hat im Düſſeldorfer Schauſpielhaus ein deutſch⸗flämiſches Künſtlerfeſt ſtattgefunden. Der Düſſeldorfer Schriftſtellerverein hat aus dieſem Anlaß der das Feſt veranſtaltenden Deutſch⸗Flämiſchen Geſellſchaft eine intereſſante Erinnerungsſchrift gewidmet. In ihr finden wir die Aeußerungen einer ganzen Reihe unſerer führenden Männer über deren Stellungnahme zur flämiſchen Frage. Wir geben aus ihnen die folgenden wieder: Großes Hauptguartier, den 7. April 1918. Der deutſch⸗flämiſchen Geſellſchaft wünſche ich bei der Ver⸗ ſolgung ihrer Ziele, einem germaniſchen Stamm die Hand zu reichen, ſeine Art und an zu fördern, beſten Erfolg. eneralfeldmarſchall von Hindenburg. Großes Hauptquartier, den 31. März 1918. „Ich kann es nur begrüßen, gef die Deutſch⸗flämiſche Geſe ft ſich die Aufgabe geſetzt hat,„die ge ſtigen Fäden zwiſchen De chkum und Flamentum feſt und dauernd zu knüpfen“. Erſter Generalquartiermeiſter Ludendor ff. Berlin, den 12. April 1918. Die Kulturbeſtrebungen der Deutſch⸗flämiſchen Geſell chaft wer⸗ den von mir mit lebhaftem Intereſſe verfolgt. In Wür gung der Beziehungen, die zwiſchen Deutſchland und Flandern beſtehen, wäre es zu begrüßen, wenn es den Beſtrebungen der Deutſchz flämiſchen Heſellſchaft gelingen würde, das beiderſeitige Verſtändnis für die in vieler Hinſicht verwandten kulturellen Eigenheiten des deutſchen und des flämiſchen Volkes zu beleben und zu fördern. 3 ertling. Brüſſel, den 11. April 1918. Nach langer Unterbrechung hat die Weltgeſchichte da⸗ deutſche d das flämiſche Volk wieder einander genähert. Wohlſtand und Jortſchritt in beiden Ländern werden deſto reichere Früchte tragen, je inniger und freundſchaftlicher ſich die gegenſeitigen Beziehungen geſtalten. Flandern vor der Verwelſchung zu retten und die(ge⸗ n germaniſchen Ziele in Sprache und Sitten zu för⸗ dern, dient und Deutſchen zum Heile und ſoll mein und des deutſchen Volkes Beſtreben ſein. Freiherr von Falkenhauſen, Generaloberſt. Geſchä ü eflämiſchen Geſellſchaft ee ee mit Lorbeerbäumen, halten. Ich bin jetzt außer aller Gefahr, werde bald n. nug. Die Mutter Gottes Kundgebung, die ich noch vor Jahresfriſt an den Rat von Flandern gerichtet habe, und die unter meiner Kanzlerſchaft angeordnete und durchgeführte Verwaltungstrennung in Belgien haben öffentlich Zeugnis von meiner Stellung zur flämiſchen Bewegung abgelegt, und ich bitte die Deutſch⸗flämiſche Geſellſchaft verſichert zu ſein, daß ihre Beſtrebungen, Flandern in der Erhaltung ſeiner germaniſchen Sprache, Art und Geſittung die Hand zu reichen, von mir mit den wärmſten Wünſchen begleitet werden. — von Bethmann Hollweg. Berlin, den 9. April 1918. Wir dürfen nicht eher ruhen, als bis der letzte Flame ſeine Zu⸗ gehörigkeit zum Germanentum erkannt und die notwendigen Fol⸗ gerungen daraus gezogen hat. In dieſem Sinne hoffe ich, daß es der Deutſch⸗flämiſchen Geſellſchaft gelingen möge, Flandern von den letzten Schlacken der Verwelſchung zu befreien. Flandriſche Sprache, Sitte und Art iſt der deutſchen bis zu einem ſolchen Grade verwandt, daß es brutalſter Gewalt ſeitens der Wallonen bedurfte, um die flämiſche Kultur zu unterdrücken. Es iſt unſere Pflicht, dafür zu ſorgen, daß nie wieder ein deutſcher Bruder⸗ ſtamm undeutſchem Einfluß ausgeliefert wird. Dann haben unſere Helden nicht umſonſt flandriſchen Boden mit ihrem n e David und Goliath. Mit der Antipathie im Weltkriege beſchäftigt ſich eine äußerſt intereſſante Studie von Rudolf Kjellen in„Nya 19 1 Allehanda“ vom 25. April. Wenn auch allgemein menſch⸗ liche Motive einer Parteinahme vom objektiven Ge ichtspunkt aus nur wenig Wert haben, führt der Verfaſſer aus, ſo nehmen ſie doch durch ihre eine erſte Stelle ein. Deutſchland und ſeine Feinde vergleicht Kjellen mit David und Goliath, in deren Kampf man unwillkürlich für David Partei nehmen müſſe, da er — wie Deutſchland im Weltkrieg— der Kleine und Schwache ſei. „Es zeugr nichts mehr von dem angel des Publikums an Sinn für Realitäten, als der Umſtand, daß dieſe einfache Tatſache der öffent⸗ lichen Meinung ziemlich fremd zu ſein ſcheint. Man ſtarrt Europas Karte an, als ob der Krieg auf Europa beſchränkt wäre. Aber ſchon de hätte man doch merken müſſen, daß mit den kolonialen Hilfs⸗ quellen Rußland zehnmal, England zehnmal und Frankreich dreimal gzößer als Deutſchland iſt! Wenn wir Oeſterreich⸗Ungarn hinzu⸗ zählen, ſo war die Entente in der urſprünglichen Kampfſtellung an zandgebiet immer noch 16—17mal überlegen,.. an Bevölkerung fünf⸗ bis ſechsfach.. Dies iſt die Ausgangslage. In der jetzigen Lage, nachdem beide Seiten ihre Bundesgenoſſen zuſammengezogen aben, iſt der Unterſchied in der Volksmenge noch viel größer: 50 Millionen gegen 145. Wir wir auch die Sache betrachten moôgen, kenmer bleibt Deutſchland der enorm unterlegene Teil. Daß es ſich nichtsdeſtoweniger in Wirklichkeit als der Stärkere erwieſen hat, ändert on dieſer Tatſache nichts. Dies gibt Deutſchland im Gegenteil noch das Recht des Tüch⸗ tigeren auf Sympathie. Wir haben doch nicht weniger Sympathie für David, weil Goliath in dem Kampfe unterlegen iſt!. Nun kommt aber noch dazu, daß Deutſchland der Angegriffene iſt Wenn wir einen Mann mit fünf oder zehn anderen auf beiden Seiten im Kampfe ſehen, dann iſt es nicht wahrſcheinlich oder auch nur billigerweiſe anzunehmen, daß er angefangen hat! England, das die Einkreiſung zuſtande gebracht hat, hat dieſen Krieg verurſacht, Rußland, das nach dem offenen Bekenntnis Suchomlinows den erſten Schlag ausführte, hat ihn begonnen Die Verſchworenen wollten ganz einfach Deutſchlands Untergang. Der Weltkrieg iſt durch die unerhörteſte Herausforderung, die die Welt jemals geſehen hat, hervorgerufen worden Dies iſt aber ein weiterer Grund, aus allgemein⸗menſchlichen Gefühlen 3 Deutſchland Partei zu nehmen. Wenn wir ſehen, daß jemand einen anderen eines Verhrechens beſchuldigt, das er ſelbſt begangen oder zu dem er ſelbſt jemand verlockt hat, dann pflegen wir es nicht mit dem Kläger zu halten. Wenn dazu noch kommt, daß der Kläger während des ganzen Prozeſſes den anderen mit einem Strom von Schimpfnamen überhäuft, ferner, daß er, ohne ſich ſelbſt in Bezug auf Kränkungen fremder Rechte und In⸗ tereſſen und der Regel eines internakionalen Verkehrs etwas zu verſagen, den Gegner als einen⸗Auswurf der Menſchheit ausmalt und ihn als einen Vagelfreien außerhalb des Geſetzes ſtellen will. daß er wiederholt in die Hände dieſes anderen, die derſelbe zur Verſöhnung darbietet, hineinſpuckt, daß er in dieſer Weiſe die Zeit der Verdammnis abſichtlich um ein Jahr mach dem anderen in die Länge zieht, nur weil er den vollſtändigen Untergang des anderen noch nicht hat hervorrufen können— dann wäre es nicht zu ver⸗ wundern, wenn der Zuſchauer zuletzt gegen die Uebertreibung dieſer maßloſen Agitation reagierte. Wenn der Zuſchauer dagu noch den oben auseinandergeſetzten Zuſammenhang zu Anfang des Krieges kennt, dann kann er ſeine menſchliche Sympathie derjenigen Partei nicht verſagen, die zu gleicher Zeit die Kleinere, die Tüchtigere, die Herausgeforderte und die ungerecht Angeklagte iſt. Illegerhelden-Ehrung. 5 „ S. u. H. Deſſau, 22. Mai. Am erſſen Pfingſtfeiertag hätte der Hauptmann Oswald Bölcke ſeinen Geburtstag feiern können. Statt deſſen feierte ſeine Heimatſtadt Deſſau in ſinniger Weiſe das Andenken an den früh Verſtorbenen. Sein Grab wurde am Tage vorher von der Fliegererſatzabteilung in Altenburg durch eine Offiziersabordnung unter Führung des Hauptmanns Winkler beſucht und bei dieſer Gelegenheit don den Eltern und Mitbür 0 Efeuwänden, Guirlanden und unzähligen Kränzen geſchmückt. In der Morgenfrühe des Pfingſtſonntages empfing dann, während von der Stadt her Glockengeläute herüber⸗ ſchallte, das Elternpaar die Abordnung und nahm aus dem Munde ihres Führers, der einen herrlichen Lorbeerkrang niederlegte, die das Gedächtnis des Sohnes ehrende Bokſchaft der Fliegertruppe und ihres Kommandierenden Generals entgegen. Innige Segens⸗ wünſche für das Fortwirken von Oswald Bölckes Geiſt in der Fliegerwaffe, um Schutz und Kraft von Gott für die Luftkämpfe waren die Entgegnung des Vaters. Als der. auf dem Luftwege von Altenburg herübergekommene Hauptmann am Nachmittag zurück⸗ fuhr, umkreiſte er mit dem Flugzeuge grüßend das Heimathaus in Ziebigk, in welchem in den ſchönen Maitagen 1916 die begeiſterte Deſſauer Jugend dem eben im Heeresbericht zum Hauptmanm Er⸗ nannten ihre Huldigung darbringen konnte. Die Stiftungsurkunde ſchließt mit den Worten:„Um auch äußerlich unſere nie ſchwindende Dankbarkeit für alles, was Bölcke uns gab, zu kennzeichnen und ſein Andenken hochzuhalten, habe ich Vorſorge getroffen, daß für alle Zeiten von der jeweils höchſten Fliegerkommandoſtelle die Ruheſtätte des Hauptmanns Bölcke an ſeinem Geburtstag und an ſeinem Todestag mit friſchem Lorbeer geſchmückt wird und daß das gleiche auch an hohem vater⸗ ländiſchen Gedenktagen geſchieht. Großes Hauptquartier. Der Chef des Generalſtabs der Luftſtreitkräfte“ 5 Am gleichen Tage iſt übrigens auch der im Luftkampf ver⸗ wundete, nach Bölcke und Richthofen erfolgreichſte deutſche Kantpf⸗ flieger, Fliegerleurnant Bongartz, ins Lagarett eingeliefert worden. Er hat 36 feindliche Flieger im Luftkampf bezwungen und iſt der erſte deutſche Volksſchullehrer, der mit dem Pour le merite ausgezeichnet wurde. Ueber ſeine Verwundung, die leider ſein Ausſcheiden aus dem Flugweſen zur Folge haben wird, hat er dieſer Tage ſeinen Eltern aus dem Lazarett wie folgt berichtet: „Liebe Eltern!... Inzwiſchen habt Ihr meine +*—5 85 utſch⸗ land transportiert werden. Der Schuß iſt leider durchs linke Auge gegangen, ſodaß ich nur ein Auge habe. Ich bin froh, daß es noch ſo abgegangen iſt. Mit dem einen Auge ſehe ich vollkommen ge⸗ hat mich mal wieder beſchützt. Ihr ſei Dank e In engliſcher Gefaugenſchaſt. Immer mehr verdichten ſich die Nachrichten, daß infolge des uneingeſchränkten U⸗Boot⸗Krieges die Lebens⸗ mittelknappheit in England ſtetig wüchſt und die Englãnder einer unfreiwilligen Hungerkur unterworfen ſind. Seht lichen Mitteilungen über ihr Wirken und über die 0 1 nach Westen umgesprun besteht RNegen, der dringend erwünscht E um fgen Verkehr keiten Englands die in engliſcher Gefangenſchaft befindlichen Deutſchen mitbetroffen werden. In allen Lagern Englands haben die Ratianen für die Gefangenen ſeit dem Frühjahr 1917 eine ſtändige Verringerung an Güte und Menge erfahren, ſo daß die jetzt verabreichte Nahrungsmenge kaum ausreicht, um die Gefan⸗ genen bei Kräften zu erhalten. täglich 140 Gramm erhalten, iſt eine weitporige ſchwammige Maſſe, deren Genuß Leibſchmerzen verurſacht. Daneben gibt es 112 Gramm ſo harten Fabrikzwieback, daß er nur von ganz geſunden Zähnen zerkleinert werden kann. Das gelieferte Gefrierfleiſch, hat meiſt ſchon jahrelang in Kühlhäuſern gelagert und iſt daher kraftlos und zähe, manchmal ſogar gäazlich ungenießbar. Die an zwei Tagen der Woche an Stelle des Fleiſches verabfolgten Heringe ſind klein und durch und durch mit widerlich riechendem und ſchmeckendem Tran durchtränkt. Bei den Kartoffeln geht ſoviel durch Fäulnis und anderen Abfall verloren, daß die zur Bereitung der Mahlzeit ver⸗ bleibende Menge ſtets unzureichend iſt. Auf dieſe Klagen hin hat die deutſche Regierung ſo⸗ fort alle erforderlichen Schritte in die Wege ge⸗ leitet, um eine ausreichende Ernährung der deut⸗ ſchen Gefangenen bei der engliſchen Regierung durchzuſetzen. Dabei iſt England gegenüber nachdrücklichſt be⸗ die Geſundheit deutſcher Staatsangehöriger in engliſcher Gefangen⸗ ſchaft durch ungenügende Lebensmittelverſorgung gefährden 30 laſſen. 165 Ein Grund zu ernſtlicher Beunruhigung beſteht für aus den verſchiedenſten Lagern kommenden alarmierenden Nach⸗ richten nicht, da England genau weiß, welche Anzahl engliſcher Gefangener ſich jetzt als Druckmittel in deutſcher Gewalt befindet, um die berechtigten deutſchen Forderungen durch⸗ zuſetzen. Die in der jüngſten Zeit laut werdenden Klagen über zunehmende Verſchlechterung in der Behandlung der deutſchen Kriegsgefangenen in England, die ſich nicht allein auf die Ernah⸗ rungsverhältniſſe beziehen, geben der deutſchen Negierung weitere Veranlaſſung, 550 ins Auge zu faſ⸗ ſen, um das Los der deutſchen Brüder zu Kleichtern. Auch die Be⸗ handlung der in Oſtafrika zurückgebliebenen deutſchen Frauen und Kinder, die unter der zwangsweiſen Verlängerung ihres Aufent⸗ halts im tropiſchen Klima leiden, da die engliſchen Behörden ſelbſt Erholungsbedürſtigen die Ueberſiedelung in geſündere höher ge⸗ legene Gegenden perweigern, wird unter dem Drucke der deutſchen Gegenmaßregeln hoffentlich bald beſſer werden. Letzte Meldungen. Arbeiterunruhen in Briſtol, swanſen und Cardiff. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Mal.(Pr.⸗Tel. g. K) Das„Berner Tagblatt“ meldet aus London, daß neuerdings in Briſtol Arbeiterunruhen ſtattfanden. Zur Wiede⸗ herſtellung der öffentlichen Ordnung mußte Militär aufge⸗ boten werden. Dabei kam es zu heftigen Straßenkämpfen⸗ denen vierzehn Arbeiter, darunter der Vorſitzende des Trans“ portarbeiterverbandes, zum Opfer fielen. Auch fanden neuer⸗ lich größere Unruhen in Swanſea und Cardiff ſtatt. Hungertumulte in Holland. Berlin, 23. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Einem Privattelegramm der„Neuen Züricher Ztg. aus dem Haag zufolge, haben in den letzten Tagen in Am ſzer da im Haag und in Leyden infolge der Verminderung der— toffelration wiederum große Hungertumulte ſtattgefunden Der Haupfausſchuß des Städtetages. 1 Berlin. 23. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Hauptausſchuß des Stäbtetages iſt durch ſeinen Vorſitzenden, Oberbürger meiſter Wermuth, auf Samstag, den 22. Juni nach Berlin berufen. Auf der Tagesordnung ſtehen in der Hauptſache Nah⸗ rungsmittelfragen, Fragen der Brennſto ſorgung, Angelegenheiten der Wohnungsfürſorge u Finanzfragen. 11 Einzelheiten aus dem chineſiſch⸗japaniſchen Abkommen. 5 m. Köln, 23. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Jeitun meldet aus Amſterdam: Ein Exchange⸗Telegramm melde aus Waſhington: Der Geſandte der Vereinigten Staaten in Peking berichtet, er ſei nicht in der Lage, den Wortlaut* chineſiſch⸗japaniſchen Abkommens zu erhalten, doch könne e mitteilen, daß dieſes Abkommen nur im Falle A7 Eingreifens in Sibirien oder wenn bräftis! militäriſche Maßnahmen in der Mandſchure nötig würden, in Kraft treten würde. Japan habe nicht die Abſicht, in Sibirien eingugreiſen reite ſich aber zum Handeln vor, wenn die Verbandsmäch 4 ihr Einverſtändnis geben.— ee efzte HundelsIldchirichiten. Mannbheilmer Effektenbörse. Die Haltung der heutigen Borse war wieder für einzelne i. dustricalctien ziemlich fest. Prozentweise höher stellten sich: Zl Iin, W. Heddernheimer, Karlsruher Maschinenbau, stofffabrik Waldhof und Zuclerfabrik Waghäusel. Begehrt blieben zu medrigeren Preisen: Benz, Maikammer und Plälz. Nähmscht- nen. In lersche Maschinenfabrik und Aktien der Unionwerlue Mannheim kamen Abschlüsse zustande. Beriner Wertprntesbres. Berlin, B. Mai.(WITB.) An der Spitge anhalten Arabeeteng am 1u standen Weus ebenke Harpener, Bochumer und Nheinstahlakctien, die bei lebhaften c erte in en nclen. Eknc in Eaateibeeenden et cde Kanhet des Publikums und führte flir zu 5 — ur gewöhnlt— betreffenden Papiere im freien Verbehr vorausgehen. Auf den 1 5 Marjlctgebieten ging es etwas stiller her, doch sind auch Er erechdene Pipene, uie Ann Gchr. Bostes Deutsant Ausnahme von Tür ie von Wien abhängigen Die ſeste Tlallung plieb auch im weileren Verlaui besteher⸗ für doch wurde das t allgemein etwas stiller. chuend! isse U. ibungen in der Spekulationsbetäti im ſreige de de ene S4e, iu enberaltte ⸗ zeitweise bis zu 50 Prozent über den schließlich ammtlich gesetzten Einheitskurs getrieben waren. Dertiner Freaanntenners. 10 Berlin, B. Mai(WIB) Da das Barometer ges aud der Wind— bedauerlich iſt es allerdings, daß non dieſen Ernährungsſchwierig · 1 8 K. Anclert. kommt reichlich heran und erleichtert die 1. tion, El Heit herrecht Das Brot, wovon die Gefangenen tont worden, daß Deutſchland keinesfalls dulden würde, die Angehörigen deutſcher Gefangener in England trotz der vielen * SSS S SL »» ** — SSS 2 e. * — den 23. Mai 191... 32 Maunheimer General · Anzeiger. ¶Abend· Ausgube.) Nr. 238. 3. Seite... Aus Stadt und Land. 85 mit dem 58 ausgezeichnet Andreas Künſtler, bei einer Sanitäts⸗Kom⸗ Laborant bei der Firma Böhringer u. Söhne, Alphorn⸗ . etier Friedrich Knodel, im Infanterie⸗Regiment 111, Eahn von Herrn Jakob Knodel, Obere Cligneſſtraße 90 Sonſtige Auszeichnungen. Nm Großherzog hat dem Leutnant und Kompagnie⸗Führer Feure⸗ Kaeppler von Mannheim, Inhaber des Eiſernen Alaſße 1. und 2. Klaſſe und anderer Orden, das Ritterkreuz de mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen, der un ritz Meurer, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, 5 errn eter Meurer, in Firma Rub u. Jcdufmann, wurde Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. dahrpreis ermüßigung für erholungsbedürftige abalnder 35 die Ei ei„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Auf badiſchen 5 een werden während des Krieges in der 3. Wagenklaſſe ledrde und Perſonenzüge zum halben Fahrpreis 4. Klaſſe nt: a) Hilfsbedürftige Stadtkinder, die im In⸗ Wasbadrer beſſeren Ernährung von Stadtgemeinden oder Wohl⸗ reinen zum vorübergehenden Landaufenthalt ausgeſchickt bei der Aus⸗ und der Heimreiſe, ohne chränkung auf ndeſtzahl: b) die zur Aufſicht beigegebenen Begleitper⸗ für dieſelben Reiſen, und zwar werden bei einer Beteili⸗ on 10 Kindern 1 Begleitperſon, bei einer größeren Teil⸗ ihl für je weitere 10 Kinder— auch wenn dieſe Jahl nicht icht ift— eine weitere Begleitperſon zugelaſſen. Bei weni⸗ 10 Kindern wird eine Begleitperſon zum ermäßigten Fahr⸗ daden zugelaſſen, wenn mindeſtens 4 Kinder an der gemein⸗ Reiſe teilnehmen. Bei Rückbeförderung erkrankter Kinder 4 holungsort wird eine Begleitperſon auch bei weniger als u zugelaſſen, wenn die Kinderentſendungsſtelle die Erkran⸗ deſgen 5 der Begleitung auf dem Antrag be⸗ ni Ermäßigurg wird für Schnellzüge und zu Fahrten an und Feiertagen in der Regel nicht gewährt, auch kann die uhn die Teilnehmer auf beſtimmte Jüge verweiſen. An⸗ Zulaſſung von Ausnahmen, die nur aus beſonders zwin⸗ ründen berückſichtigt werden, ſind von der Kinderentſen⸗ die 8 Tage vorher bei der Abgangsſtation einzureichen. Benutzung von Schnellzügen geſtattet, ſo wird für jeden 7 der volle tarifmäßige Zuſchlag berechnet. Die Ermäßi⸗ in der Regel von den Bürgermeiſterämtern oder den bei das düldeten„Ausſchüſſen für die Entſendung der Stadtkinder Land“ bei der Abgangsſtation(auch bei der für die Rück⸗ degeſtelkern nicht ein Beförderungsſchein für Hin⸗ und Rückfahrt wird) ſchriftlich zu beantragen unter Angabe des Reiſe⸗ Tages der Reiſe, des Reiſeziels, der zu enden Züge, der Wagenklaſſe ſowie der Zahl der er. Wird der Antrag von einem ben, daß die Ent u. dgl. Aln t. ſo muß er die Erklärung enthalten, daß die Entſendung der von dem Bürgermeiſteramt oder dem bei dieſem gebil⸗ Ausſchuß empfohlen worden iſt. 25 755 25 832 75 e als e 17 75 15 dech, Sparſamkelt beim Papietverbrauch und Entlaſtung der kaigen n. Das eeeee gibt bekannt, daß die beiden ſaung d iſſe unbedingt erforderliche, weitgehende Einſchrän⸗ es Papierverbrauchs bei vielen Dienſt⸗ uſw. Stellen noch dird W in der e Weiſe beobachtet wird. Deshalb Kaimern Erlaß vom 18. Juni 1917 allen beteiligten Stellen in beim 82 gehracht und wie folgt erweitert: Einſchränkung Wertuce tpverkehr: a) weitmöglichſte Benutzung des en, die nicht dertrangch ader den heſonderel Wichlgze ſud 988. behördlichen Dienſtverkehr); Beſtellun Ainle ud a) Ausſta iſt durch Verwendung einee Schrift ſatz ngerer Bogengröße noch ſparſamer als bisher zu geſtalten, ecden Hosgſcheede) gera da z wüſlen, wa per Wae Deuchache ös irend zuläßt, o) die Bieſerungsfriſten ſind den zer reichlich zu bemeſſen, die Frucaufträge müſſen daher vor Afegechtzeitig erteilt werzen. Als eilig“ oder„dringlich“ dürfen Ahnef ner ausnahmsweiſe in wirklich dringenden eun. Nanzere die Worbereneng der Ktiegsteilnehmer zum höheren Aadera im Dienſt im Ingenſeurbaufach hat das Miniſterium de⸗ chriften Einpernehmen mit denjenigen der Finanzen folgende Warecha erlaſſen: Die Kriegsteilnehmer haben die bei etwaiger dderlten des Kriegsdienſtes auf das und den perbl gsdienſt oder auf ein dieſer beiden Ausbildungsabſchnitte N en zende 828 Vorbereitung in der Regel zu einem Dienſt der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Verwalkung und die im Dienſt der Eiſenbahnverwaltung zuzubringen. Ertegstellrehmer wird der uddenß des zu fertigenden eingeſchränkt, daß dieſer in ſechs Wochen 1 n kann. Mutſcerictlaung Die von der Vereinigung ſüdweſt⸗ cher Handelskammern in den Bürgerſaal des Rat⸗ nach Frankfurt a. M. einberufene Verſammlung iſt Nat irrtümlich hieß, am Sonntag, ſondern Samstag, — en E⸗ 8. eimaldienſt Anterſtadt-Oſt.—u. Seite. Am 8. de. Mts. „Rodenſteiner Herr Arb rſekretär Dunkel, Verlin, Su g und das Baltenland“. Der äußerſt intereſſante, perſönlicher Kenntnis von Land und Leuten aufgebaute urde durch eine Reihe guter Lichtbilder vorzüglich er⸗ Homan⸗Webau brachte in bekannt meiſterhafter e Lieder zum Vortrag.— Am Freitag, den 24. ds. 29 Uhr, im„Rodenſteiner Q 2, 16, Vortrag von Krämer vom Reichswirtſchaftsamt Berlin über als bewegende Kraft im Wirtſchafts⸗ e Papiernot“. Im Anſchluß daran Vorträge Mannheimer Muſikfreunde; Leiter Herr Muſikdirektor tt frei für Jedermann. Kinder haben keinen Zutritt. ing. Unſere Höchſt⸗ und Richtpreistafel be⸗ erung, denn ſie erfaßt bei weitem nicht alle zeitigen zum Schaden unſerer Konſumenten, die der Willkütr 8 eliefert ſind. Vor allem denken wir hier an ſtpreis 22 8 2N 555 * E 2 S . 1 225 75 4 75 77 g, Kohlraben, Nettich und Radieschen. Doch eſtſetzung allein iſt es auch nicht getan, das ſhen m ſelbſt muß ſich im eigenſten Intereſſe die Peröffentlich⸗ Wer leen und darnach zahlen. Nicht— Rar machen der ennige am Pfund nichts aus“, damit würden ſie nämlich W ddebe den Marktwirtſchaft ſchaden. Aber dazu komut noch Aeine Es ſteht z. B. in der Marktpreisliſte„Karotten, runde n Aangliche, das 20 Pfg.“, verkauft werden kleine aber 40 Pfg. Nach Gewicht frägt niemand, man kann Au duunter als Anſichge Hausfrau denken, daß man um dieſe 0 Pig den gegenwärtigen Verhältniſſen kein Pfund Karotten Febekammen kann wenn 3 B. Spinat 29 Pfg. das Pfund 5 net unſere Marktpreiskommiſſion anſchsinend mit dem Grünzeug, an dem die Karotten hängen, wenn das gen werden darf, ſind der Ueberforderung der Ver⸗ en und Tore geöffnet. Lieber ſollte man doch den Freis ce gulſeen aber klipp und klar erklären: ohn: Blätter Ne 1 52 Angebot herrſchte heute in Spargel, ſowahl als bei den Händlern. Auch ſonſt war die Zufuhr e erſten Anancs wurden mit 8 Märk das Pfund be⸗ eſuchte Rhabarber war bis auf ein kleines Bruchteil ſändlern vorbehalten. Ddie Freude an Blumen muß beuez besahld werden. 2 5 5 +8 *Bedauerliche Auswüchſe. Im„Generalangelger für Neu⸗ tadt und Umgebung“ finden wir folgende Ausführungen:„Die eiden Pfingſtfeiertage brachten unſerer Stadt und näheren Um⸗ gebung wieder einen Strom von Ausflüglern und Jouriſten. Als ſtummer Beobachter konnte man dabei— wie ſchon ſo oft— wieder wenig erfreuliche Studien machen: Auswüchſe, die dem Ernſt der Zeit in keiner Weiſe Verſtändnis entgegenzubringen vermögen. Es handelt ſich meiſt um jugendliche Ausflügler, die mit bunten Zipfelmüßen, kleinen Schellen am Hals und anderem auf⸗ fallenden Tand in die Berge ziehen und durch ihr unfeines Benehmen allerorts Aergernis erregen. Man ſpricht be⸗ reits allgemein von„Badenſer Narrenkappen“ und will damit andeuten, daß dieſer Unfug hauptſächlich von Ausflüglern tius Badem— Mannheim— verübt werde. Am Pfingſtmontag konnte man ganze Geſellſchaften ſolcher„Zipfelmützen⸗Bedeckter“ ſehen, wie ſie johlend und ſingend, mit Schellen und Mandolinen und angezogen wie an Karneval, mit den Ludwigshafener Früh⸗ zügen kommend, in die Berge zogen. Leider iſt den meiſten von ihnen das feinere Empfinden vollkommen ge⸗ ſchwunden, ſodaß ſie ſich des Lächerlichen ihres Tuns noch nicht einmal bewußt werden.“— Das Erſcheinen und Auftreten dieſer männlichen und weiblichen Hanswurſte hat auch an anderen Ausflugsorten an den Pfingſtfeiertagen allgemeines Aergernis er⸗ regt. Begreifen denn dieſe jungen Burſchen und Mädchen immer noch nicht, daß in dieſer tiefernſten Zeit alles Auffällige in der Touriſtenausſtattung varmieden werden muß. Die Landbevölke⸗ rung muß durch ſolche Maskeraden in der Anſicht beſtärkt werden. daß in den Städten eitel Luſt und Freude herrſcht. Hier ſollte ganz energiſch eingegriffen werden. Eltern und Erzieher haben die Pflicht, die Jugend vor dem Beginn jeder Wanderung einer ſtrengen Muſterung zu unterziehen, ob die Ausſtaffierung ſo unauffällig wie möglich iſt. Am beſten wäre es, wezin alle in ungehöriger Weiſe herausgeputzten Naturgigerl von der Beförderung durch die Haupt⸗ und Nebenbahnen ausgeſchloſ⸗ ſen würden. Lumpenſammlung. Die Kriegsamtsſtelle macht auf nach⸗ folgenden Aufruf des Kriegsamts betr. Lumpenſammlung aufmerk⸗ ſam: Werfet die im Haushalte, auf den Höfen, in den Schuppen, auf den Dachböden uſw., ſelbſt in den Winkeln herumliegenden Lumpen, Stoffabfälle, altes Packleinen, Flicklappen, Muſterlappen, alte Stricke, Bindfaden, Hüte, Kragen, Manſchetten, Reſte, uſw. nicht achtlos fort! Die Kriegswirtſchaft braucht jedes Stückchen Lumpenmaͤterial, auch wenn es noch ſo wertlos erſcheint. Sammelt deshalb alles! Verkaufet es an die richtige Ablieferungsſtelle: den gewerbsmäßigen Lumpenſammler. Dieſer liefert alles beſtimmungs⸗ an die Sortier⸗ und Wirtſchaftsſtellen der Heeresverwaltun⸗ gen ab. * Skädkiſches Kriegsgeld. Die Stadt Immenſtadt i. Algäu ibt Kriegsgeld aus in Form von punten Scheinen zu 50 und 10 Pfennig,— dem einen iſt ein hübſches Bild der dort garniſonieren⸗ den Gebirgstruppen, der andere zeigt unter einem künſtleriſchen Medaillonbild den Spruch:„Lant it luck! Niemals'ruckl“ ae können von der Stadtkämmerei zu Sammelzwecken bezogen werden. 9 Polizeibericht vom 23. Mai(Schluß). Unfall. Am 20. ds. Mts. trank in Sandhofen der 5 Jahre alte Sohn einer Fabrikarbeiterin aus Unvorſichtigkeit in Waſſer aufgelöſte Soda und verbrannte ſich den Mund und den Hals. 4— Kind mußte in das Krankenhaus Sandhofen aufgenommen werden Brandausbruch. An der Bahnlinie Mannheim⸗Frankfurt entſtand am 21. ds. Mis. nachmittags bei Block 15(Sandhofen) durch e ſie einer Lokomotive ein Grasbrand, wodurch einige in der Nähe ſtehende Bäumchen zerſtört wurden. Das Feuer wurde von Arbeitern und Soldaten wieder gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. 8 Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Anzahl junger Burſchen und Mädchen wegen Nächtigens in einer Scheuer und Verdachts des Diebſtahls von Kleinvieh. Großherzogtum. Aus dem SSchwetzingen, 22. Mai. Der Vorſtand des Badiſchen Frauen⸗ vereins wird in nächſter Zeit eine Fürſorgeſchweſter für Lungenkranke für den Amtsbezirk Schwetzingen anſtellen. Die Aufgaben der Schweſter beſtehen in der Hauptſache darin, alle älle von Erkrankungen an Lungenſchwindſucht zur Kenntnis des rztes zu bringen, die Angehörigen der Kranken zu beraten über Maßnahmen zu ihrem Schutze gegen Anſteckung, ferner die Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen, ſoweit möglich, zu überwachen.— Der Bezirksrat hat die Feierabendſtunde in den öffentlichen Wirtſchaften für alle Wochentage bis 15. September für den Amts⸗ begzirk Schwetzingen auf 11 Uhr ab feſtgeſetzt.— Vier 17 bis 18fahrige arbeitsſcheue Burſchen von Ketſch haben vor etwa 14 Tagen in der Nähe der Halteſtelle Waldſtation bei Rheinau einen ebenfalls jugendlichen Arbeiter aus Plankſtadt in räuberiſcher Weiſe überfallen. Sie nahmen ihm ſein Geld, verprügelten ihn noch zum Schluß und ließen ihn dann liegen. Die Täter gingen mit dem Geld flüchtig, kehrten über die Pfingſtfeiertage hierher zurück und konnten geſtern feſtgenommen und in Haft gebracht werden. Weinheim, 22. Mai. Mit großer Frechheit ſind in letzter „Zeit Treibriemendiebe im Birkenauer 20 u Werke ge⸗ angen. In der 4 5575 5 des Mühlenbeſitzers Georg uchs wurden zwei Treibriemen im, Werte von mehr als 3000 Mk. geſtohlen. Einige Zeit vorher war in der Feilenfabrik in der Bir⸗ kenauertalſtraße ein Dynamoriemen im Werte von gegen 1000 Mk. geſtohlen worden. Von den Tätern hat man bisher keine Spur. BVon der Bergſtraßze, 21. Mai. Auf dem letzten Ferkel⸗ markt in der nahen Amtsſtadt Mannheim wurden für das Paar kaum vierwöchige Milchſchweine 340 Mark gefordert und bezahlt. Wenn hier nicht kommunalbehördlich eingeſchritten wird, ſteigern die Preiſe zum Schaden der Allgemeinheit noch weiter. Weniger be⸗ mittelte Leute ſind nicht im Stande, ſich ein Schwein einzulegen, obwohl ſie es mit dem Futter durch den Sommer bringen würden. Wenn die ohnehin ſehr beſchränkte Schweineaufzucht auf dem Lande noch mehr ſich verringert, ſo muß dadurch natürlicherweiſe der 8 u beſonders Fettmangel noch allgemeiner werden auch auf dem Lande, das doch dem Durchhalten eine beſondere Stütze ſein ſoll. (Karlsruhe, 21. Mai. Geſtern früh ſtürzte ſich ein 19 Jahre altes Dienſtmädchen aus Mülhauſen in einem Anfall von Geiſtesſtörung aus einem Manſardenfenſter in den Hof. Sie wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht und ſtarb dort.— Der 9 Jahre alte Volksſchmler Ernſt Winter von hier iſt am Samstag nachmittag in einem Waſſergraben auf dem Exerzierplatz, in dem er mit zwei anderen Knaben gebadet hatte, ertrunken. Pforsheim, 22. Mai. Der 62jährige Goldarbeiter Chr. Lips von Eutingen hatte ſich eine Ziege gekauft. Zwiſchen Kieſelbronn und Eutingen raubten ihm zwei Burſchen das Tier und ſchlachteten es. Kehl, 21. Mai. Der Schleichhandel nach Straß⸗ burg ſteht noch immer in Blüte. Am Sonntag Abend wurden die Reiſenden der Lokalbahn einer Prüfung unterzagen, wobei niele Eier und einige andere Artikel beſchlagnahmt wurden. Unter einem Rübenfuhrwerk, das in Kehl durchſucht wurde, waren, wie die „Kehler Zeitung meldet, etwa 1 Zeniner Bohnen verſteckt, die für eine Händlerin in Straßburg beſtimmt waren. Der Fuhrmann der Bohnen gab an, daß er ſie de⸗ ausführen wollle, weil er in Baben für das Pfund nur 40 Pfg. erhalte. Weichen Preis er mit Abnehmer vereinbert hatte, darüber blieben die Beleiligten tumm. Der Fuhrmann wurde mit einer Geldſtrafe von 120 Mk., die Händlerin mit 60 Mk. beſtraft. Vom Heuberg 21. Mat. Dleſer Tage wurden am Vahnhafe Stoßingen zwel Kiſten nach Höchſt a. M. aufgegeben, deren Inhalt als mtreide deklarierk war. Das Auge des Geſetzes beſah ſich dieſe Schlemmkreideſendung etwas näher. Und ſiehe da, die Schlemmkreide entpuppte ſich, wie der„Volksfreund meldet, als eine von einem Fabrikanten aus Höchſt zuſammengsſtellte Sen dung von 4 Zentnern 82 Pfund Schinken und 483 Eiern. Die Sendung wurde natürlich boſchlagnahmt. Der Fabrikant, der für das Pfund Schinken 8 Mark bezahlt hatte, hat nun weder Schinken für ſeinen Magen noch Schlemmkreide für ſeine Zähne. Aktien des Einheitsmarkctes pfalz, heſſen und Umgebung. Pirmaſens, 17. Mati. Die„P..“ ſchreibt: Eine intereſſante Feſtſtellung machte ein lange Jahre in Pirmaſens anſäſſiger Be⸗ amter, der viel auf dem Bahnhof zu tun hat. Der betr. Herr will beobachtet haben, daß 30 Prozent(vielleicht ſogar noch erwas wehr) aller die Stadt Pirmaſens verlaſſenden Fremden, mit— nagelneuem Schuhwerk bekleidet ſind, was ſich mit un⸗ trüglicher Sicherheit am Ausſehen der Sohle feſtſtellen läßt. Der ſchlaue Beamte ſchließt daraus, daß wohl der überwiegende Teil dieſer Fremder ausſchließlich oder hauptſächlich des raren Schuh⸗ werks wegen nach Pirmaſens kam und, um dem prüfenden— der Kontrolle ein Schnippchen zu ſchlagen, auf dem nicht ungewöhnlichen Wege ſofortiger Venutzung die»rſchm Schuhe aus der gefährlichen Zone bringt. Die Vermutung iſt um⸗ ſomehr berechtigt, als bei den Fremden vielfach— Paket⸗ chen, in die wohl die alten Schuhe verpackt ſind, beobachtet werden. * Mainz, 22. Mai. Die Perſönlichkeit der am Freitag nach⸗ mittag bei Mainz⸗Kaſtel geländeten zuſammengebundenen Leichen würde als die einer 18jährigen Tochter eines Molkereibeſitzers in Gimbsheim und eines kriegsgefangenen Ruſſen, der in dem Ort be⸗ ſchäftigt war, feſtgeſtellt. Die beiden hatten ein Liebesverhältnis und gingen ſetzt zuſammen in den Tod. Fraufkfurt a.., 21. Mai. Eins der angeſehenſten Hotels Fränkfurts, der„Schwan“ auf dem Steinweg, unter deſſen Dach am 10. Mai 1871 der Friede zwiſchen Deutſchland und Frankreich abgeſchloſſen wurde, hat ſeinen Betrieb geſchloſſen. Auch dieſes vornehme Haus mit einer alten, auf vergangene Jahrhunderte rückreichenden Tradition iſt ein Opfer des Ketehes geworden, gerade dem Hotelgewerbe übel mitgeſpielt. Die Anpaſſung an die wirtſchaftlichen Zwecke der Gegenwart und einer friedlichen Zukunft in Form eines modernen Geſchäftshauſes, wozu ſich die Räume des müniden Hauſes ſehr gut eignen, dürfte eine erfolgreichere ſein als die urſprünglich geplant geweſene Wiederaufnahme des Hotel⸗ ketriebs nach dem Kriege. Die Inneneinrichtung an Möbeln und Gebrauchsgegenſtänden kommt zur Verſteigerung. Das hiſtoriſche Friedenszimmer wird zweifellos erhalten — Frau Landgräfin Anna von Heſſem, geborene zeſſin von Preußen, das älteſte Mitglied des Hauſes Hohenzollern, feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburts⸗ tag. Die greiſe Fürſtin iſt eine Tochter des 1883 verſtorbenen Prinzen Karl von Heſſen, eines jüngeren Bruders Kaiſer Wil⸗ helm J. und eine Schweſter des Generalfeldmarſchalls Pringen Friedrich Karl von Preußen, der bereits 1885 ſtarb.— Dis Firma P. A. Heſſe Söhne ſtiftete für die Jubiläumsſtiftung der Heddernheimer Kupferwerke 90 Gunſten der im Werk; beſchäftigten Angeſtellten und Arbeiter 100 000 Mark. Die Jubi⸗ läumsſtiftung ſelbſt wurde mit einer Million Mark aus⸗, rattet. 5 0* Sfuktgart, 22. Mai. Auf Jemarkung Peterzell,.⸗A. Oberndorſ, wurde der 48 Jahre alte Schmiedmeiſter Wilhelm Lutz von Reutin vom Blitz erſchlagen.— Die 45jährige Ehefrau des Landwirtes Plank in e en, Gemeinde Herren⸗ nerbach,.⸗A. Gerabronn, wurde auf dem Felde ebenfalls vom Blitz getroffen und getötet. DLLandel und Industrie. Badische Anilin- und Soda-Fabrik, TLudwigshafen àa., NRHh. In der ffeutigen ordentlichen Generalversammlung die umter dem Vorsitz des Geh. Hofrats Glaser- Heidelberg stattfand, waren 32 672 400 M. Aktienkapital und 54 454 Stimmen vertreten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende der im Berichtsjahr für das Vaterland gefallenen 90 Beamten und Ar- beiter der Gesellschalt, zu deren ehrenden Gedenken sich die Ver- i0 4 erwa erauf einsti nehmigt, insbesondere die Bieialnge von 209% auf 90 Mark Aktienkapital(i. V. 20%% und 825 Bonus auf 54 Millionen Mark Akkctienkapital). Die aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglhieder, die Herren Staatsminister Dr. Graf von Craile heim, Exzellenz, München, Geli. Hofrat Dr. Glas er-Heidelber und Rudolf 8 von Simolin-Stuttgart wurden einstinunig ent C. G. Maier,.-G. fuar Schiffahrt, Spedition und Koms“ misslon. Mannhelm. Nach dem Berieht hat die Belebung des Speditions- und Lagergeschäfts im Jahr 1917 Stei erfahren. Da der 2. Werftspeicher in Mannheim dem itsbetrieb entzogen war die Gesellschaft genötigt, sich zur Abwicklung ihrer 0 fremder Lager in ausgedelmter Weise zu bedienen. Das Ergebnis des Speditionsbetriebes sei befriedi Der beschränkte eigene Schiffspark fand bei lebhaftem Schiflährtsbetrieb lohnende Beschäk. tigung. Auch war es wegen regen Schiftsverkehrse möglich, einen Teil Krananlagen zeitweise nutzbringend in Betrieb zu setzen. Die Verluste bei auswärti Niederlassungen konnten in 6288 Grenzen gehalten werden. Nach Abschreibüngen von M. 104 1 4 Jahr zuvor M. 42 101) ermäßigt sich der Verlustvortrag um 85 974 auf M. 88 054, bei M. 1 000 000 Aktienkapital. Wertynnterborse. 55 * Frankfurt, 2. Mai.(Pr.-Tel.) Das Geschäſt war Bei Beginn ziemlich lebhaft. Es machte sich heute wieder eine starie Zuversichtlichkeit geltend. wobei die Umsätze in verschiedenen Werten eine größere Ausdehnung gewannen, besonders rege war die Nachfrage nach Zellstoff Waldhof, welche die an der gestrigen Abendbörse eingetretene Ku f überschreiten konnteu. iere waren die Umsätze beschei- An dem Markte der Montan Phönix Bergbau, Oberbedart, dener orden, doch wurden Bochumer und Gelsenkirchen höher bezahlt. Von. waren Nheinmetall, Hirschkupfer sowie Kleyer ſest. us. nahme in der sonst günstigen Strömu machten Daimler Mo- toren, die unter starkem Kürsdrucke zu leiden hatten. Under den elektrischen Werten zeichneten sich Schuckert und AEG. durch Festigkeit aus. In den Aktien der chemischen Werte war Akt. Bad. Anilin, Höchster und Griesheim Elektron ihren Kutsstand erhöhen. Kaliwerte auziehend. Petroleumwerte Schr still, erst später zogen sie àn. Die von Wien abhängigen Im freien Verkehr Zellstoff M Kunstseide höher. Durch Festigkeit zeichneten sich wiederum dis —5 Gummiwraren Raer, Schuhfabriken und eine Anzahl von Maschinenfabrikaktien lag fest. Das Geschäft am Rentenmarlet war still. Ja, etwyas ehrt, auch Russen gefragt. Die feste Tendenz—5 bis zum ſuß ahalten, Daimler Motoren konnten sich erholen. Privat- Werte schwächten sich teilweise ah. f Stahl und diskont 4 Prozent. Serhner Wertyngterbürse Betlin, B. Mal(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 21. Geld Stiet Geld Brief Konstantinope! 29.23 20.35 19.88 109.55 Holland 100 Gulden 215.50 216.00 215.30 216.00 Dänemark 100 Kronen. 15250 153.00 152.50 153.00 Schweclen 100 Kronen 162.25 162.75 162.25 162.75 Norwegen 100 Kronen. 1859.25 139.75 159.25 159.78 Schweiz 100 Franken 112.50 112.75 112.50 11278 Oest-Ungaru 100 Kronen 6655 66,65 66.55 69.65 Spalen 103.— 104. Bulgarien 100 Leva 70. 79.%ę 79.—. seninerbsrse zu buisburg · nuhrort. Duisburg-Ruhrort, 22. Mai, Amtliche Notierungen. Bergfahurt. Frachtsstze von den Rhein-Ruhr-Häfen uach Mainz-Gustaveburg .25, uach Mainplitzen bis Frankfurt à. M..50, nach Mannheim .25, uach Karlsrue.55, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. E..25; Schlepplöhne von den Rhein-Rühr-Häſeu nach Mainz- Gustavsburg 3, nach Mauneim.20. 100 fl 215.75 M. 0 — —— —— ————— — —— —— rr————— —cĩ—— —— —————ůůů— —ů——ů—— „„ 4. Seite. Nr. 236. Donnerstag, den 23. Mai 1918. Großh. Hof- u. Nationaltheater Donnerstag, den 23. Mai 1918 47. Borſtellung im Abonnement W Neu einſtudiert: Der Barbier von Sevilla Komiſche Oper in zwei Aufzügen Muſik von Giaochimo Antonio Roſſini r Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Wilhelm Furtwängler Perfonen: Max Felmy Karl Mang Irene Eden Wilhelm Fenten Viktor. Hoffmann⸗ Brewer Joachim Kromer Sraf Almaviva Doktor Bartolo Noſine, ſeine Mündel Baſilio, Muſikmeiſter Bertho, Noſinens Kammerfran Figare, Barbier Ofſtzter orillo, des Grafen Bedienter Hugo Voiſin Astarins Heinrich Füllkrug Ambrypiſio, Diener Hugo Schödl AHalde Anton Schrammel „Soldaten, Muſikanten, Gerichtsdirner Nach dem erſten Akte größere Pauſe Kaffeneröff. 6/ uhr Anf. 7 uhr Ende geg. 9½ uhr Hohe Preiſe. UA KKKK BBBBBB—KKKr—— Neues Theater imRosengarten Donunerstag, den 23. Mai 1918 3. Ginheitspreis⸗Borſtenlung Die bessere Hälfte Anfaug 3 Uhr. Amtliche Bekanntmachungen Einlabeng. Den Bügerausſchuß berufe ich zu einer Verſamm aur Saꝰ 4 4 „ den 24. Mai, 1918, nachmittags 5 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes.— Tagesordunung: 1 Ankauf von Motorwagen für die Straßenbahn; 2. Nenufeſtſetzung der Abonnements⸗ und Tagespreiſe des& aters. Neunheim, den 6. Mai 1918. 88. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. in den Stiftungsrat der Gallenberg⸗Stiftung. Das Mitglied des Stiftungsrats Herr Geh. Kommerzienrat Airtor Lenel em 7. Oktober 1917 geſtorben. Seine Dienſtzeit Are im Ofiober 1922 zu Ende gegangen, weshalb Arſatzwahl fattzufinden hat. Die Wahl erſolgt nach 8 21 des Stiſtungsgeſetzes Durch den Bürgerausſchuß mittels gebermes Lohe⸗ —4 zwar aufgrund der vom Stiftungsrat Aab Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vorſchlags⸗ Atze, welche folgende Namen enſhält: 1 Lenel Nichard, Fabrikant, 2. Treytag Frauz, Stadtrat, 8. Stern Salm, Stadtrot. De Wahl wird am ag, den 24. Mai 1918, nuachmittags von 4/—8/ Uhr n Nashaus(N 1) H. Stock, Zimmer Nr. 18, vor⸗ Rarge ummen; wir laden hierzu die Mitglieder des Fae unter Zuſtellung eines Stimm⸗ Die Stimmzettel müſſen von weißem er und dürſen mit keinem Kennzeichen e jollen ein Quartblatt, ſomii ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 63 zu 4 em groß und in mittelßarkem Schreibpapier ſein; ſie ſind außer⸗ * 55 Gerich. Fritz von der Heydt (Abend⸗Ausgabe.) Schmerzerfüllt machenwir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser herzensguter braver Sohn, Bruder, Neffe und Bräutigam Gefreiter Inhaber des Eisernen Rreuzes und der silbernen Verdienstmedaille nach 42monatlichier treuęr Pflichterfüllung, am 10. Mai im Alter von 27 Jahren den Heldentod gestorben ist. In tiefstem Schmerz: Familie Christian Mayer, Ludwigsbadstr. 3 Emilie Winkler, als Braut Familie Winkler. 94⁷² 2e 2* 2 Militär⸗Vertin El Maunhein. V. unfer Wialſeb. Perr — 2 Karl Schneider Mittämpfer von 1870/71 iſt am 22. ds. Mts. ſauft entſchlaſen. 10 Die Beerdigung ſindet ſtatt am 24. Mai, 3 Uhr nachmittags. N62 Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Der Vorſtand. Tüchtiger Buchhalter für einige Stunden 915 lich geſucht. Hoffmaun,.6. Ae Für meine Schuhſehne ſuche ich einen zuveg ſigen Schuhmachel als deschalleflhr Martin Kühn Relchhaltigste derzeitige Ausstellung in nen und gespielt Leipziger Fabrikate. 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