8 * N für den allgemeinen delat Chefredaktem ee ee für den Are Grieſer iee 6 u b. K. Wmie decde eeen Mannheim. Deilagen: Amtliches Verklün euiſen. Die herrli Montag, 27. Mai. Druckerei dr. geas Rauandeimer Seneral imm mannheim— Telegramm Manndeim. Feruſprech · fn · Ux. 79 7841. 7942 79f3 7944, 7945 onto: Nr 2977 cudwigshafen am Nhein Mittags⸗Ausgabe. —— 1918.— Nr. 241. aunheimer Genomml Anzeiger Badiſche Meueſte Nachrichken digungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde m Razeigeseteee. u ial Motonetzetle 40 Pfen 8 50 Bfeunig, Neklamen m—— ormittags., Uht Abenbblatt gachmtttags 2½ Uhrt Fr elgen an beſtiemten Tagen. Stellen und flusgaben wird deim Des tung üib Sezugsprels tn and Muge 22 50 m. à · mtt Sringerlohn Poſtbezug Diertell Auſchl Zufteſlungsaebſibr Bei der Poſt abaeh M8. 70 Etnzel ⸗Ar: 30 modernet Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Mehrſache Andauernde rege Erkundungslkäligkeit des die Gtoße Schlacht in Ftankteich. (Fortſetzung und Schluß.) 9 Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrleben: . du Die Kampftage vom 25. bis zum 26. März reiften die urchbruchsſchlacht zur höchſten Wirkung aus. Die engliſche Hährung zog ihre ſüdlich der Somme weichenden Kräfte all⸗ dabſic nach Norden ab und baute zwiſchen der Scarpe und ihr Ancre den Widerſtand auf. Die franzöſiſche 3. Armee, die den Hauptquartier in Clermont aufſchlug, deckte ingrimmi Rückzug der verbündeten Truppen. So entſtand, währe mler Norzflügel weiterhin in ſchwere Kämpfe mit der zähen ſchen Infanterie verwickelt wurde, zwiſchen Somme und Serueine Verfolgungs⸗Schlacht, die mit der Er⸗ üneurg von Montdidier am 27. ihren Höhepunkt erreichte wigufhaltſam drangen die Armeen v. Hutier und v. d. Mar⸗ dil in füdlicher Richtung vor. Die Franzoſen, die gezwungen zaren, ihre Diviſionen, wie ſie eben anlangten, paketweiſe wu etzen und vor die weichenden Engländer zu werfen, eden in die allgemeine Rückwärtsbdewegung mit Hinein⸗ Angriffswucht unſerer Truppen, unter manche Diviſion vom erſten Tage marſchierte, ſorgte del d, daß immer irgendwo ein bedrohteſter Punkt den Geg⸗ Arü an der Sammlung und am geordneten Einſatz ſeiner 8 ee die glänzenden Erfolge des Süd⸗ 3Ermöglicht wurden die glänzenden Erfolge des Sü dgels durch die Angriffe, welche die Armee v. Belord im der den egen das Maſſiv der engliſchen Verteidigung führte. dem Nork ftügel verſah gleichſam den Dienſt eines Hebels, in⸗ Fro er das Gros der feindlichen Reſerven von der ſüdlichen de at abdrückte und gegen ſich ſelbſt zuſammenpreßte. Auch und Irdlichen Korps der Armee v. d. Marwitz, die am 25. w 26. gegen die Armee vordrangen, erfüllten den glei lct. Denn der Feind, der an der Somme, wo unſere Ba⸗ ne an den Ferſen ſeiner weichenden Nachhuten über⸗ waren, gelernt hatte, daß er die Verteidigung des es auf das öſtliche Üfer vorſtrecken mußte, um Zeit für leiſt Aufbau der Abwehr am weſtlichen Üfer zu gewinnen, Iünte dies mal vor der Ancre den zäheſten Widerſtand. Stad Rückſicht auf ungeheure Verluſte führte er aus der gem t Albert heraus Gegenangriff auf Gegenangriff, trotzdem annen unſere Truppen langſam Boden. Dem Korps Grũ⸗ lundgelang es noch am 25., den Block des ſtärkſten Wider⸗ es nördlich umgehend, den Fluß bei Miraumont zu über⸗ aſchln Das Korps v. Kathen eroberte am 26. Albert. An leßend drückte bis zum 27. die Armee v. Below ihre lle um einige Meilen vor. und don Norden her entlaſtet, ſetzten die Armeln v. Hutier dald d. Marwitz füdlich der Somme die Verfolgung fort, die ſcher wieder unter dem fortgeſetzten Anprall neuer franzöſi⸗ deich äfte den Charakter einer ernſten, aber durchweg ſieg⸗ der zn Schlacht annahm. Am 25. traten die inneren Flügel das Armeen aus der wohlbeſtellten und blühenden Ebene in Oeläwalte. von unzähligen Gräben und Verhauen durchzogene narſade der alten Sommeſchlacht über. Da ſich die Haupt⸗ dacgſenden g immer mehr nach Südweſten kehrte, um dem ſraden iderſtande der aus derſelben Kichtung eingeſeßz⸗ dehrmanſiſchen Diviſtonen die Bruſt zu bieten, gelang es als, den Gegner durch Vorgreifen der jeweils nörd⸗ Nlatt Diviſion zum Weichen zu bringen. Das Korps von er nahm die Stadt Nesle, wo eben Franzoſen die che Beſatzung abgelöſt hatten. Durch ſchwieriges Forſt⸗ erkämpfte ſich das Korps v. Conta den Austritt in da⸗ i Bare nördlich der Stadt Novon. Schon am 26, ließ Jebemefwüſte pinter ſich. Die Städte Chaulnes und gel wurden genommen. Noyon fiel. Der ſüdlichſte A wurde auf den Höhen ſüdweſtlich der Stadt verankert. Vndend 27. ſpornten ſich die immer noch in gemiſchten Ver⸗ Notde fechtenden Verbündeten zu heftigſtem Widerſtande an. en In trieben die Korps v. Winkler und v. Oettinger einen Keil ſüdlich des Abrebaches vor. Teile der kühnen ſeſchnienn Diviſion ſchlugen ſich bei Erches und Saulchoy ab⸗ Nerſchöcn im Rücken des Feindes. Ueberall drach die ſchier Jucht pfliche Kraft unſerer lang aushaltenden Truppen die deueſt plötzlicher Gegenſtöße. Die vom erſten Tage ab als Ihren Helfer der Infanterie vielgerühmten Begleitbatterien Shuß 5 die Schützenlinien auf und kämpften mit direktem Mole feindlichen Maſchinengewehre nieder. dontdidier wurde am Abend erobert. VII. 15 ii Vöbeden Fan dieser Stast hatte pie Durchbrucheſchlackt und bliehpunkt ihrer Auswirkung erreicht. Montdidier war 50. und d gleichſam der Nohel des Einbruchs. Angrifſe am feicer 2 ſtreckten ete zurückhängenden inneren Flügel in mieng Höhe. Tie Einnahme von Moreuil blrachte 8 der ater die Reichweite unſerer Langrohre. rankrei Erfolg des erſten Teils der„Großen zamen ich“ hat alle Erwartungen übertroffen und gibt dem Alr erbenere Berechtigung. Wir machten 90 000 Gefangene. 6 M euteten 1200 Geſchuͤtze, Tauſende von Minenwerfern geret aſchinengewehren, unzählbare Munition, unermeßliches E Eiſchägdare Mengen eingebauten Materials Die 5 inbuße des Feindes war erheblich. eroberte Raum, in dem einer kleinen Inſel gleich 8 * Wia kampfgelände der olten Sommeſchlacht liegt, zeigt e Größe des deutſchen Sieges. v. Hofacker bei Feuillͤres und Herbécourt die Schlacht in der deutſche Tagesbericht. Großes Haupfquartiert, 26. Mai.(WTB. Amtll.) Weſtlſcher Kriegsſchandlatz. Südlich vom Nieuport⸗Kanal und beiderſeits von Dizmuiden nahmen wir bei kleineren Unterneh⸗ mungen mehr als ſiebzig Belgier gefangen. Das lagsüber mäßige Artilleriefener wurde am Abend in einzelnen Abſchnikten der Kampffront lebhaft. Nach Einbruch der Dunkelheit ktat im gem⸗ melgebiel, füdlich von der 8omme, zwiſchen Mo·⸗ reuil und Monkdidier erhebliche Jeuerſteigerung ein. Bei Bucquoy ſcheiterken mehrſache engliſche Borſtöße. Auch in den übrigen Abſchnitten dauerle die rege Erkundungskätigkeit des Feindes an. Hierbei wurden weſilich von Montdidier Amerikaner, im Ai⸗ lettegrund Franzoſen und auf dem Südufer der Aisne, nord⸗ öftlich von La Neuville, Engländer gefangen. Der Erſte Generalquarkiermeiſter: Cudenderff. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 26. Mai.(WTB. Amilich.) VBon den Ariegsſchauplätzen nichks Neues. Die Jerſtörung von Laon. Berſin, 26. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Tag für Tag ſetzen die Franzoſen die Zerſtörung ihrer eigenen Stadt Laon fort. Aufs neue erhielt die Stadt am 25. Mai 108 Schuß. Die Beſchädigungen ſind erheblich. Mehrere Ziviliſten fielen den Granaten der eigenen Landsleute zum Opfer. ein deulſches U⸗Bool vernichlel. LCondon, 25. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Admlralttät teilt mit: Eines unſerer atlantiſchen Geleitunterſeebote berichtet nach der Rückkehr in ſeinen Stützpunkt: Am 11. Mak ſichtete es auf der Höhe des Cap St. Vincent, während es auf einen Geleitzug wartete, ein dentſches Unterſeeboot vom ſogenannten Kreuzertyp und vernichtete es. Da zurzeit ſchwerer Seegang war, gab es keine Ueberlebenden. Kurz darauf wuürde ein anderes feindliches Unterſeeboot geſichtet, das aber durch eiliges Tauchen dem Schickſal ier Gefährten entging. Angeſichts der Tatſache, daß es der erſte nterſeekreuzer war, der worden iſt, wurde beſchloſſen, von der üblichen Regel, die Zerſtörung einzelner feindlicher Unterſeeboote nicht zu melden, abgeſehen. 1275 Zuſatz des Wolffſchen Telegraphenbüros: Da über eines umſerer weſtlich von Gibraltar operierenden Unterſeeboote ſeit längerer Zeit keine Nachrichten vorliegen, muß mit dem Verluſt auf die von eng⸗ liſcher Seite gemeldete Weiſe gerechnet werden. 95 4 Nach einem Juſammenfloß gefunken. Condon, 26. Mal.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyds meldet: Der engliſche Dampfer„Clan Mathſon' iſt nach einem Zuſammen⸗ ſtoß geſunken. Inkernierung eines deutſchen-Boofes. Madrid, 25. Mai.(WT7B. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Das in Santander internierte 7 be eboot wird dort bleiben unter berwachung durch das Kanonen⸗ dot„Marques de Molins“, welches zu dieſem Zwecke aus Ferrol ausgelaufen iſt. Die deutſche Beſatzung wird in der Gegend von Madrid untergebracht werden. Die iriſche Berſchwörung. Eine amtliche Erklürung über die verhaftungen in Irland. London, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) Reuter. Ueber die Ver⸗ haftungenin Irland wird folgende amtliche Erklärung veröffentlicht: Die Geſchichte einer aktiven Verbindun iſchen den Führern der Sinnfeiner und den Deutſchen becgtunt als Zimmermann durch Bernſtorff eine Botſchaft Caſe⸗ mants übermittelte mit der Vitte, daß ein Bote, wenn möglich Amerikaner von Geburt, nach Irland geſchickt würde mit der Nach⸗ richt, daß alles günſtig ſtünde und iriſche Prieſter nach Deutſchland gehen wollten, um in Gefangenenlagern zu arbeiten und die iriſchen Kriegsgefangenen zu demoraliſieren. Ende Februar 1916 hängte zeitweilig Bernſtorff einer Meldung für Berlin, die die amerikaniſche Re⸗ gierung paſtieren ließ, heimlich den Zuſatz an, der den Oſterſonntag für den Aufſtand in Irland beſtimmte und die Lieferung vgn Mu⸗ nition anempfahl. Am 18. und 19. 4. wurden von Amerika Bot⸗ ſchaften geſandt, die die Lieferung von Waffen auf den Abend des Oſterſonntags feſtſetzte, dringend die Landung deutſcher Truppen empfahl. einen Luftangriff auf England und einen Seeangriff auf die engliſche Küſte verlangie. Dieſe Angriffe fanden tatſächlich zwiſchen dem 24. und 26. 4. ſtatt. Die iriſche Rebellion brach einen Tag ſpäter aus, als abgemacht worden war, nämlich am Oſter⸗ montag, den 25.., aber die deutſche Unterſtützung verſagte. Die Rebellion ſcheiterte vollſtändig. deutlich, daß die Führer der Sinnfeiner Deutſchland von neuem um Hilfe baten. Am 8. 4. 1916 legte Graf Bernſtorff einer Depeſche nach Berlin ein Memorandum des in Amerika reſidierenden Lei⸗ sters der iriſchen Revolution bei, das detaillierte Vorſchläge für ein neue Erhebung enthielt. Dieſe müſſe auf eine Lomdung der deu ſchen Expedition erfolgen, die über militäriſche Streitkräfte in ge⸗ nügender Zahl verfügt, um die Landung zu becken. Die eutſch Regierung ſolle den Zeitpunkt beſtimmen und ſoſſte einen Vorteil daraus ziehen, im Weſten Irlands einen Zeppelinſtützpunkt zu gewinnen. Nach Amerikas Eintritt in den Krieg am 4. April 1917 wurde die Verbindung zwiſchen der deutſchen Regierung und m 1914, Bald nach der Erhebung wurde engliſche Vorſtöße bei Bucguon geſcheitert. Jeindes. den Führern der Binnfeiner zeitweiſe abgebrochen. Man fand den Schlüſſel zu einem neuen Verbindungswege und konnte. Naßſen was weiter geſchah. Etwa im April 1918 wurde der Plan, W. in Irland zu landen, beſtimmt feſtgeſtellt. Der Plan war zur Ausführung reif und die Deutſchen warteten nur auf beſtimmte Nachrichten aus Irland über Zeit und Ort. Die engliſchen Be⸗ ⸗hörden waren in der Lage, den Oberbefehlshaber⸗Irlands von der wahrſcheinlichen Lamdung eines Agenten aus Deutſchland durch ein U⸗Boot zu benachrichtigen. Der Ageni landete tatſächlich am 13. April und wurde ſofort verhaftet. Die neue Erhebung hing hauptſächlich davon ab, daß die U⸗Boote Munition landeten, und es läßt ſich erweiſen, daß ſie dem Plane nach auf die deutſche im Weſten folgen ſollte, wenn England vorausſichtlich von Truppen entblößt wäre. De Valera hatte nach Dokumenten, die man bei ihm fand, die Bildung einer Rebellions⸗Armee ſehr ausführlich ausgearbeitet und hoffte, über eine halbe Million aus⸗ gebildeter Nannſchaften zur Verfügung G haben. Man fieht, daß die eee der Sinnfeiner mit Deutſchland tatſächlich drei⸗ einhalb Jahre lang fortgeſetzt worden ſind. Die iriſche Erhebu war für das vorige Jahr geplant und ſcheiterte nur daran, de Deutſchland keine Truppen* konnte. Die Pläne für eine neue Erhebung in dizſem Jahre in Verbindung mit einer deutſchen Offenſive an der Weſtfront waren im Reifen und ein neuer Waffentransport aus Deutſchland ſtand bevor. Ein wichtiger Zug aller Pläne war die Errichtung einer U⸗Bootbaſiß in Irland, um die Schiffahrt aller Nationem zu bedrohen. Unter dieſen Umſtänden blieb der engliſchen Regierung nichts übrig, wenn ſie unnützes Blutvergießen vermeiden u. ihre Pflicht gegenüber den Verbündeten erfüllen ſollte, als die Urheber und Helfershelfer die⸗ ſer verbrecheriſchen Intrige zu internieren. die poiniſche Jrage. Wien, 25. Mai.(WTB.) Das Korreſpondenzbüre meldet: Die„Polniſchen Nachrichten“ melden: Auf Einladung des Grafen Burian fand eine Konferenz des Miniſters des Aeußern mit dem Präſidenten des Polenklubs ſtatt. Wie von führender polniſcher Seite mitgeteilt wird, er⸗ klärte Graf Burian, daß während der letzten Beſprechung im deutſchen Großen Hauptquartier die polniſche Frage in keiner Weiſe entſchieden wurde und daher als offen⸗ ſtehend zu betrachten ſei. Burian verſicherte dem Präſt⸗ dium, daß er wärmſte Sympathien dafür hege, die polniſche Frage einer günſtigen Löſung entgegenzuführen. Der Miniſter des Aeußern teilte ſchließlich mit, daß er ſich ſchon in den allernächſten Tagen nach Berlin begeben werde, wo die polniſche Frage zur Erörterung gelangen werde. Er erſuchte das Präſidiumt, dahin zu wirken, daß das polniſche Volk und deſſen parlamentariſche Vectretung die Ergebniſſe der Verhandlungen, die vielleicht in nicht allzu langer Zeit vorliegen würden, geduldig adwarte. gühimann und die Oſifragen. Vor einigen Tagen wurde behauptet, Herr von. Kühl⸗ mann ſei ein heimlicher Gegner der jetzigen Oſtpolitik, ſei aber damit nicht durchgedrungen und füge ſich nur widerſtrevend anderen Inſtanzen. Darauf wurde geſtern folgende halb⸗ amtliche Erklärung verbreitet: f 3 „Einem längeren Artikel des„Vorwärts“ über die„Zu⸗ kunft des Baltenlandes“ entnehmen einige Blätter die Be⸗ hauptung, daß dem Empfang der eſt und livländi⸗ ſchen Vertreter beim Reichskanzler im Großen Haupt⸗ quartier ein Kampf um die in der baltiſchen Frage zu be⸗ folgende Politik vorausgegangen ſei, bei dem der Staatsſekre⸗ tär v. Kühlmann mit ſeinem Rücktritt gedroht hätte. Dieſe Behauptung iſt durchaus unbegründet.“ Von unſerem Berliner Bertreter erhalten wir heute zu dieſer angeblichen Kühlmann⸗Kriſe folgende Mitteilung: Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach dem Vorgang des„Vorwärts“ behauptet, trotz des Dementis der „Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“, heute auch die„Voſ⸗ ſiſche Zeitung“, Herr von Kühlmann ſei noch vor kurzer Zeit mit einer eventuellen Verſchmelzung Livlands und Eſtlands mit Kurland nicht einverſtan⸗ den geweſen und hätte für dieſen Fall mit ſeinem Rück⸗ tritt gedroht. Einige durchaus eingeweihte Leute wüßten ſogar zu erzählen, daß das Abſchiedsgeſuch bereits eingereicht geweſen ſel. Die Montageinformationen der Voſſiſchen Zeitung haben ſich freilich in den meiſten Fällen als leerer Tratſch und Klatſch erwieſen. die livländiſch eſlländiſche Erklärung. Jaoſſes Einſpruchh. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl Büro.) Der Berliner Korreſpondent des„Neuen Wiener Jaurnals“, ein Herr Dr. Friedegg, der in ſeinem Zivilverhältnis ſich der linkeſten Sozialdemokratie zuzählt und auch ſonſt durch mancherlei Bande mit Herrn Joffe verbunden iſt, ſcheint ſich zum Offizioſus des derzeitigen ruſſiſchen Botſchaſters zu entwickeln. Herr Friedegg iſt nämlich in der Lage, die Note mitzuteilen, die am geſtrigen Sonntag Herr Joffe dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes übergeben hat. In dieſer Note erhebt Herr Joffe im Namen ſeiner Regierung entſchiedenen Sinſpruch dagegen daß eine Entſcheidung über das Schickſal Eſtlands und Livlands auf irgend elchem Wege ohneein vorhergehendes Einver⸗ tändenis mit der Arbeiter⸗ und Bauernregierung der ruſſi⸗ ſchen Republik angebahnt werden ſoll. Er und ſeine Regie⸗ rung könnten niemals die Entſcheidung einer kleinen Gruppe von Perſonen alc Dillenskundgebung des ganzen Volkes jalb der Grenzen des 2 Seite. Nr. 241. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag · Aus gabe.) NRaontag, den 27. Mai 1918. anerkennen. Inſonderheit ſpricht Herr Jofſe den Vertretern der, wie er ſich ausdrückt,„eſtniſchen und lettiſchen Ritter⸗ ſchaft“(die es nebenbei überhaupt nicht gibt: es gibt nur eine eſtländiſche, livländiſche und natürlich auch kurländiſche Ritter⸗ ſchaft) das Recht ab, im Namen des ganzen eſtniſchen und let⸗ tiſchen Volkes zu reden. Dieſes Spiel licße ſich natürlich von Herrn Joffe und von jeder ruſſiſchen Regierung bis ins Un⸗ endliche fortſetzen. Von jeder Willensmeinung und Ent⸗ ſchließung, die ihnen nicht paßte, könnten ſie erklären, ſie ſei nur eine Kundgebung einer Minderheit und könnten ſo das mit ſo viel Aplomb ausgeſprochene Recht zur freien Selbſt⸗ beſtimmung der VPölker illuſoriſch machen. Das hindert natür⸗ lich den„Vorwärts“ nicht, ſich mit flammendem Schwert ſchon heute nor Herrn Joffe ünd ſeine Advokatenkniffe zu. ſtellen und mit Feuereifer fur die„Oberhoheit Rußlands' ein⸗ zuſehz.* Die Kölniſche Zeitung veröffentlicht ſolgende Note: Berlin, 25. Mai.„Zwiſchen Vertrag und Verſprechen“ überſchreibt der Vorwärts eine Betrachtung, die ſich mit der heute gemeldeten Ueberreichung der lipländiſch⸗eſtländiſchen Erklärung an Herrn Joffe beſchäftigt. Das ſozialdemokratiſche Blatt will damit andeuten, und es ſpricht dies auch deutlich aus, daß die deutſche Regierung im Begriffe ſtehe, den Frie⸗ denspertrag von Litauiſch⸗Breſt nicht innezuhalten, weil ſie den„baltiſchen Baronen“ das Verſprechen gegeben habe, ſie bei der Loslöſung von Rußland zu unterſtützen. Verbrämt wird dieſer Hinweis noch mit Andeutungen, daß die deutſche Regierung abſichtlich die Oeffentlichkeit im unklaren darüber laſſe, ob die von ihr vorgenommene Weitergabe der Erklärung auch ihre Zuſtimmung zu deren Inhalt bedeute oder ob ſie nur die Rolle des Briefträgers geſpielt habe. Dieſe Unklarheit ſolle dazu dienen, die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den leitenden deutſchen Stellen zu verdecken. Man kann dieſe Aus⸗ laſſung des Vorwärts als einen überflüſſigen Ver⸗ ſuch bezeichnen, der ruſſiſchen Regierung in einer Schwierigkeit beizuſpringen. So iſt nämlich die Sachlage. Nicht etwa die deutſche Regierung ſteht mit der an⸗ geblichen Alternative zwiſchen oder Verſprechen vor Aner Schwierigkeit, ſondern die ruſſiſche Regierung, die bekanntlich das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker bis zur Loslöſung vom ruſſiſchen Reiche grundſätzlich anerkannt, ſich aber durch ihren hieſigen Vertreter geweigert hat, die dahin⸗ gehende Erklärung der livländiſchen und eſtländiſchen Landes⸗ vertretungen entgegenzunehmen. Die Haltung der deutſchen Regierung iſt klar. Der Reichskanzler hat den Livländern und ändern erklärt, daß die deutſche Regierung ihren Wün⸗ f mit Wohlwollen gegenüberſtehe und bereit ſei, ſie inner⸗ eeee bei loyaler Erfüllung einer Bedingungen, zu fördern. Von dieſem unanfechtbaren Standpunkt aus hat die Regierung gehandelt. Wenn der Borwärts ſich nun zum Anwalt der ruſſiſchen Weigerung, die Selbſtändigkeitserklärung entgegenzuneh⸗ men, macht und dabei von den„baltiſchen Baronen“ ſpricht, deren Kundgebung die ruſſiſche Regierung nach ſeiner Mei⸗ Uung nicht für rechtsgültig zu erklären brauche, ſo iſt dem die Tatſache entgegenzuhalten, daß die livländiſchen und eſtländi⸗ ſchen Landesverſammlungen Vertretungen aller Be⸗ Dölkerungsgruppen ſind. Es iſt jetzt abzuwarten, wie ſich die ruſſiſche Regierung zu ihrer grundſätzlichen Anerken⸗ nung des Selbſtbeſtimmungsrechtes ſtellt. Auch der Vorwärts könnte dies ruhig abwarten, anſtatt ſich voreilig im Sinne der Nichteinhaltung der ruſſiſchen Zuſage zu bemühen. Ein Junkſpruch der Sowjel⸗Regierung nach Berlin. Moskau, 25. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Ddie Sowfetregie⸗ rung hat folgenden Funkſpruch nach Berlin ergehen laſſe— n: Heute am 15. Mai hat Graf Mirbach uns mitgeieilt, daß nach bei der deutſchen Regierung eingegangenen Nach⸗ richten am 11. Mai die Batterien der Feſtung Ino auf fin⸗ niſche Truppen gefeuert hätten und daß im Widerſpruch mit dem Breſter Friedensvertrage ein ruſſiſcher Kreuzer bei der Feſtung liege. Nach ſorgfältigen Erkundungen haben die Batterien der Feſtung Ino nicht gefeuert. Möglich iſt, daß in der Feſtung für Geſchützfeuer gehalten worden ſind. Der Kommandant der Feſtung hat unter dem Drucke eines Ultimatums der Weißen Garde auf Uebergabe der Feſtung keinen anderen Ausweg gewußt, als den Befehl zu geben, den Schieß⸗ bedarf der Feſtung zuſprengen. Der Kreuzer„Oleg“ lag nur zu dem Zwecke vor der Feſtung, um ihre Beſatzung im Falle der Uebergabe aufzunehmen. Me Offragen und die Berhandlungen des Hauplausſchuſſes. 22 VBon Dr. Streſemann, Mitglied des Reichstags. Jnſolge einer mehrtägigen Abweſenheit von Berlin konmmt mir erſt heuie der Aufſatz des Herrn Re e een g Schwarz in der Germania vom 21. Mai zu Ge Herr Abgeordnetet Schwarz darin gegen den Bericht, den die National⸗ Rherale Correſpondenz über die des Hauptaus⸗ uſſes hat und bemerkt, daß dieſer Bericht unzutreffend da mir den Bericht über meine Rede, der von dem eordneten Schwarz verfaßt worden war, ausgebeten und einige Stellen kurz korrigiert und ohne Bemerkung zurückgegeben hatte. Falls ich in meiner Rede etwas Bemerkenswertes vermieden hätte, 130 würde ich ſicherlich nicht gezögert haben, das Fehlende etzen. eſe Darlegung des für das W. T. B. kätigen Abgeordneten 3 veranlaßt mich, die Frage der Berichterſtattung des Hauptausſchuſſes noch einmal im Zuſammenhang an⸗ —— Ueber die Verhandlungen des Hauptausſchuſſes wird n doppelter Art berichtet. Einmal ſind Herren des ſtenographiſchen Bureaus tätig, die einen in indirekter Rede verfaßten Auszug aus den Reden der neten anfertigen. Dieſe Auszüge werden 1 nicht der Oeffentlichkeit übermittelt, ſondern kommen ledig⸗ die Akten des Reichstages. Daneben ſteht es ſedem Abge⸗ neten frei, über die Verhandlungen desHalptausſchuſſes zu be⸗ richten. Jedenfalls iſt dieſe Berichterſtattung ſo geregelt, daß für das W. T. B. zwei Herren des Zentrums, für ein foriſchrittlich⸗ überales Bureau ein Herr der Fortſchrittlichen Volkspartei dieſe Berichte anfertigen. Unter Berückſichtigung des Raummangels der Zeitungen pflegen dieſe Berichte Her darn, ſtichwortartig in weni⸗ gen Druckzeilen die Ausführungen der einzelnen Redner zuſammen⸗ en zweiten* der Debatte über die Vorgänge in der Ukraine murden die Ver uungsdebatte eingeleitet. In dieſer eklagten ſich die WWgeordneten Scheidemann und Erzberger darüber, der Bericht üher ihre Reden abſolut nicht erkennen ließe, in Weiſe von ihrer Seite im Hauptausſchuß Kritik geübt wor⸗ den wäre. Der Bericht war diesmal mit Rückſicht auf die Bedeut⸗ ſamkeit der Veröffentlichung nicht von den üblichen Berichterſtattern der Kommiſſion(zwei Zentrumsabgeordnete berichten für das W. T.., ein fortſchrittlicher Abgeordneter für eine liberale Korre⸗ ſpondenz), ſondern von der Regierung verfaßt worden und ſollte im Zu⸗ n g mit einigen Abgeordneten des Hauptausſchuſſes eg werden zekanzler von Payer wies gegenüber der Beſchwerde des Abgeordneten Erzberger darauf hin, baß Vorgehen handlungen durch eine Herr Ergzberger ſich über die mangelnde Wiedergabe ſeiner Beſchwerden nicht beſchweren dürfe, da er(Crzberger) ſelber den Bericht in Hämden gehabt und korrigiert hätte. Herr Erzberger betonte demgegenüber, daß man von ſeinem Einverſtändnis mit dieſem Bericht doch nicht ſprechen könne, wenn ihm über eine einſtündige Rede ein Bericht in dic Hand gegeben werde, der nur wenige Druckzsilen umfaſſe, ſodaß ihm gar nichts anderes übrig bleibe, als an der Hand dieſes kurzen Berichtes einige Verbeſſerungen anzubringen. Was damals mit Recht der Abgeordnete Erzberger gegenüber dem von Regierungsſeite verfaßten Bericht anführte, darf ich wohl auch für mich gegenüber der Daſtellung des Abgeordneten Schwarz in der„Germania“ in Anſpruch nehmen. Wenn mir über eine Rede von etwa dreiviertelſtündiger Dauer ein Bericht von wenigen Druckzeilen in die Hände gegeben wird, ſo iſt es unmöglich, dieſen Bericht ſo umzugeſtalten, daß er den weſentlichen Inhalt der Rede wiedergebt. Infolgedeſſen habe ich mich, wie der Abg. Schwarz auch bemerkt, mit wenigen kurzen Aenderungen begnügt, zumal in den Ausführungen des Abg. Schwarz ja deutlich die ſcharfe Kritik zum Ausdruck kam, die ich an den Ausführungen des Abg. Erzberger ge⸗ übt hatte. Denn auch dieſer Bericht betont, daß die Ausführungen des Herrn Erzberger ein ſtarkes Mißtrauen gegen die Reichsregie⸗ krung ausdrückten, ſodaß der Regierung im Falle ihrer Ammahme nichts anderes übrig bleiben würde, als ihr Amt niederzulegen. Dieſe auch von dem Herrn Abg. Schwarz wiedergegebenen Aeuße⸗ rungen habe ich in meinen Schlußfolgerungen dazu benutzt, um zu bemerken, daß eine Annahme der Erzbergerſchen Richtlinien vom Plemum des Reſchstages— denn Herr Erzberger hatte ja aus⸗ drücklich angekündigt, daß er eine Erörlerung der Oſtfragen noch vor Pfingſten im Reichstage wünſche und dort ſeinen Antrag zur Abſtimmung bringen werde— bedeuten würde, daß in Deutſchland die Regierung gegenüber dem Militär nichts zu ſagen habe und deshalb erſt vom gieichstage geſtärkt werden müſſe. Nuch den Erklärungen des Vizekanzlers von Payer, der aus⸗ drücklich eine Differenz zwiſchen der Reſchsleitung und der militä⸗ riſchen Leitung als nicht beſtehend erklärt hatte, müſſe dies nach gußen den Eindruck erwecken, daß der Vizekanzler entweder die Unwahrheit ſage oder daß man die Negierung für zu ſchwach hielte, min gegenüber der Oberſten Heeresleitung aufzukommen. Wenn man von der Reglerung nach den Erzbergerſchen Richtlinien weiter ver⸗ lange, daß ſie den Friedensvertrag von Breſt⸗Litowſk nicht nur im Wortlaut, ſondern dem Geiſte nach innehielte, ſo bringe man gleich⸗ eitig zum Ausdruck, daß man ſie nicht als vertragswürdig anſehe, berdee ſie eines Vertragsbruchs für fähig erachie. Eine Regierung, er die Mehrheit des Reichstags dies ausſprechen würde, könne nicht im Amte bleiben, da ſie der genügenden Achtung gegenüber der Deffentlichkeit ihres eigenen Laades und der Welt entbehren würde. Gleichzeitig ater müßte ich darauf aufmerkſam machen, daß Lloyd⸗ Geortze und Clemenceau die Einreichung und Annahme eines der⸗ arkigen Ankrags durch den Reichstag als Beſtätigung ihrer Auf⸗ faſſung anſehen würden, daß die Enteate einen Kompf für die Frei ⸗ heit der Völker gegen das vom Militarismus unterjochte Deutſchland. führe und daß Herr Wilſon in einem ſolchen Antrage die Beſtätigung ſeiner eft ausgeſrrochenen a ſcn ſehen würde, daß mit der deutſchen Regierung Verträge nicht zu ſchließen wören, weil ſie nicht vertrags⸗ würdig wäre. Die Schwächung der. Regierungsautorität, die aus einem derartigen Antrag hervorginge, miiſſe ſelbſtverſtändlich auch das Anſehen der Regierung in der p. eußiſchen Wahlrechtsvorlage berabmindern. Dieſe Schwächung erfolge in einem Augenblick, in dem die Regierung im ſchärfſten Kampf um die Durchbringung der Wahlrechtsvorlage ſtehe Von dieſem Geſichtspunkt wies ich die Antragſteller auf die ianerpolitiſche, vor allem aber auch auf die gar nicht zu überſehenden außenpolitiſchen Wirkungen eines der⸗ artigen Norſtoßes hin, den ich als kriegsverlöngernd, weil die Moral unſerer Feinde ſtärkend bezeichnete. Deshalb ſchob ich den Antrag⸗ ſtellern oeich die volle Verantwortung für die Folgen zu, die ſich aus einer derartigen Aktion ergeben würden. Was die N. L. C. auf Grund der ihr von mir auf ihren Wunſch zur Verfügung geſtellten—* über meine Rede im Hauptausſchuß berichtet hat, war, in einem Satz zuſammengefaßt, der Extrakt dieſer Wenn der Abgeordnete Schwarg erklärt, daß das des Abgeordneten Erzberger nicht etwa eine Bekämpfung der Kanzlerſchaft Hertlings, ſondern eine Unterſtützung der verfaſ⸗ ſungsmäßigen Rechte des Kanzlers ſein ſollten, ſo muß ich ihm, der ich der Rede des Herrn Erzberger von Anfang bis Ende ebenſo bei⸗ gewohnt habe wie er, erwidern, daß mir dieſe Auffaſſung vollkom⸗ men unbegreiflich iſt. kann mir auch nicht denken, daß man ernſthaft beſtreiten will, daß die Kritik des Abgeordneten Erzberger mit das Schürfſte geweſen iſt, was ſeit Begin des Krieges gegen die Regierung überhaupt im Parlament geſagt worden iſt. Wenn der Herr Abgeordnete Erzberger erklärt, daß ihm die Abſicht eines ſo ſcharfen Angriffs ferngelegen hat, ſo wäre dies lediglich ein Beweis dafür, daß—— der Blick für die Tragweite ſeiner Aeußerungen im gegebenen Moment gefehlt hat. möchte für meine unter dem unmittelbaren Eindruck der Erzbergerſchen Rede gewonnene Auf⸗ faſſung betonen, daß ich während dieſer Rede einem der anweſenden Regierungsvertreter ſagte, daß ich mir nicht vorſtellen könnte, daß während des Krieges in irgendeinem Parlament der kriegführenden Mächte eine derartige Kritik in dieſem Ton möglich wäre, und daß 9 nach meiner Rede dem Vorſitzenden der Zentrumsfraktion zum Ausduck brachte, daß ich bedauerte, gezwungen geweſen zu ſein, in ſe Fabe Weiſe gegen ſeinen Fraktionskollegen Stellung zu nehmen, mir aber angeſichts der Ausführungen des Abgeordneten Erz⸗ berger nichts anderes übrig geblieben wäre. Ueber die ſachlichen Differenzen, die in der Auffaſſung des Herrn Abgeordneten Erzberger und der meinigen in der gegenüberſtehen, wird ja nach im Plenum die Rede ſein. Es liegt mir„ die ſachliche Stellungnahme der Herren, die auf dem Standpunkt ſtehen, daß unſer Vorgehen in der ükraine mit Schwierigkeiten für unſere künftige Oſtswlitik verknüpft ſein könnte, anders als ſachlich zu kritiſieren. Etwas anderes aber iſt die Frage, ob es erträglich war, dieſe Kritit in eine ſo maßloſe Form zu kleiden, wie es dem Abgeordneten Erzberger beliebte, ob es — war, ſie in einer Zeit auszuſprechen, wo die Unterlagen 5 eine Beurteilung unſeres Vorgehens weder der Regierung, noch den Mitgliedern des Hauptausſchuſſes ausreichend zur Verfügung ſtan⸗ den, ob es weiter angängig war, durch die vom Abgeordneten Erz⸗ berger beabſichtigte Aufrollung dieſer ganzen Frage im Plenum die Reichsregierung vor dem Ausfand bloßzuſtellen und eine neue innere Kriſis heraufzubeſchwören, die ungweifelhaft daraufhin eingetreten mäte, abgeſehen davon, daß die Männer der Oberſten Heeresleitung es auch vielleicht einmal ſattbekommen könnten, ſich in der Zeit, in der ſie reſtlos mit ihren militäriſchen——— beſchäftigt ſind, zum Gegenſtand fortgeſeter offener und verſteckter Angriffe im Haupt⸗ ausſchuß gemacht zu ſehen. Ein Wort ſchließlich noch für die Frage der Mitwirkung der ukrainiſchen Geſandtſchaft bei der Informierung der Reichstagsabgeordneten. Es iſt geradezu lärcherlich, abſtreiten zu wollen, daß ſolche Informationen erfolgt ſind. Vielleicht hat die ukrainiſche Geſandtſchaft die Vorſicht gewählt, dieſe Infor⸗ mationen nicht unmittelbar an die Mitglieder des Hauptausſchuſſes u richten. Aber auch nationalliberalen Mitgliedern des Hauptaus⸗ ſchufſes ſind von bekannten Perſönlichkeiten der Reichshauptſtadt die⸗ ſelben Mitteilungen, die der Herr Abgeordnete Erzberger verwertete, gemacht worden mit dem ausdrücklichen Hinzufügen, daß es un⸗ bedenklich ſei, ſie im Hauptausſchuß vorzubringen, da ſie aus der ukrainiſchen Geſandtſchaft ſtammten. der Herr Abgeordnete Erz⸗ berger hat weiterhin in ſeiner Rede offen erklärt, daß ihm weitere Mitteilungen von einem Mitglied der öſterreichiſchen Delegation, das an den Verhandlungen in Kiew teilgenommen hätte, zugegangen ſeien. Ich habe daraufhin feſtgeſtellt, daß uns drei Darſtellungen gegenüberſtänden, eine von amtlicher deutſcher Seite, eine von ukrai⸗ niſcher und eine von öſterreichiſcher Seite und daß ich es bei dleſer Situation bis zum Beweiſe des Gegenteils vorzoͤge, amtliche deutſche Information zu ſtüßen. Da zu erwarten iſt, daß die Beratungen des Etats des Aus⸗ wärtigen Amtes Gelegenheit geben werden, dieſe Frage im Plenum des Reichstags zu erörtern, würde es im übrigen wohl wünſchens⸗ wert ſein, wenn die Regierung rechtzeitig dafür ſorgte, daß einzelne der verantwortlichen Perſonen, bie in Kiew tätig ſind, veranlaßt mürden, nach der Reichshauptſtadt zu kommen, um auf Grund ihrer ——— Anſchauung die darzulegen. Dies iſt wichtig wegen derfenigen Frage, die meines Erachtens den Kernpunkt der ganzen ukrainiſchen Vorgänge bildet, nämlich wegen der Frage der Verbeſſerung bedürftig. treue und bewährte Mitarbeit der Deutſchen. mich auf die namentlich der deutſchen Vrotverſorgung. Das Vorgehen der deutſchen Behet, den gegenüber der Ükraine mit der jetzigen Verkürzung der Brol⸗ ration in irgendeinen Zuſammenhang zu bringen, heißt die Dinge auf den Kopf ſtellen. Die Verkürzung der Brotration hat erfol müſſen, weil es der bisherigen ukrainiſchen Regierung nicht f00 15 war, ihre Verpflichtung der Getreidelieferung gegenüber De a zu erfülen amit iſt noch nicht geſägt, daß die neue Regierung beſſere Verhältniſſe bringen wird. Aber das jetzige Werge der deutſchen Regierung in der Ükraine als Urſache fur die Brotrer kürzung in Deutſchland anzuführen, wie es der Abgeordnete Erz berger in der„Germania“ tut, iſt eine der kühnſten Behauptungen, die mir ſeit langem auf politiſchem Gebiete begegnet ſind. die Deulſchöſlerreicher beim Kaiſer. Wien, 26. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer en 21 geſtern in Gegenwart des Miniſterpräſidenten Dr. v. Seid mehrere Deputationen aus den ſüdlichen Alpenländern. den Führer der Deputationen wieſen darauf hin, daß in den meiſ 5 dieſer von Slovenen und Deutſchen bewohnten Gebiete bis— kurzem ein freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen den beiden 2205 ſtämmen beſtand, das jedoch insbeſondere durch die bekannte jährige ſüdſlavtſche Maideklaration gefährdet welche u. a. auch auf die Störung des nationalen Friedens arbeite. In der Deputation war auch die floveniſche Ste ſieen Partei vertreten, deren Programm ſeit jeher ſtrenges Feſthalt des unzerreißbaren Zuſammenhanges der Kronländer mit dem ma 0 tigen, unzerſtörbaren Oeſterreich ſowie die gemeinſame würſchafege Arbeit der Deutſchen und Slovenen war. Auch der Sprecher die Deputation erbat, ebenſo wie namentlich die Führer der Deutſchen von Unterſteiermark und Krain, ein entſchiedenes Machtwort ine Kaiſers gegen die ſüdſlawiſche Propaganda. Endlich war auch* Vertretung der Deutſchen Trieſts und des Küſtenlandes ſchienen, die auf die natürliche, wichtige Rolle des Deutſchtums mit die Beziehungen des Reichshafens und der ganzen de dem Hinterlande hinwies. Der Redner führte aus: Zwar ſei de. italieniſche Irredentismus zerbrochen, und die 0ſe 255 ihn a1 ſ⸗ beleben, würden vergeblich bleiben, aber die maßloſe Wühlarbeit, En⸗ veniſcher Kreiſe würde, wenn—5 Erfolg hätte, jede geſunde ner⸗ wicklung Trieſts unterbinden. Der Redner bat den Kaiſer um + iſche Förderung des Deutſchtums an der ganzen Küſte und der eichshafen Trieſt zukommenden großen Rolle. 3 In Erwiderung auf die Anſprache der kärntneriſchen Depulan ſagte der Kaiſer ernſthafteſte wohlwollendſte Erwägung der 19 gebrachten Wünſche zu. Das Bedürfnis, die noch offene Nat in nalfrage des Staatsweſens einer Löſung + uU. unſeren Tagen noch dringender geworden im Inkereſſe des ſchwungs des Vaterlandes. Nach der ihm auferlegten glänzend 0 ſtandenen Prüfung müßten die immer wiederkehrenden Anlaſte. unerquicklichen kräfteverzehrenden Reibungen beſeitigt Darum gelte es, die Bedingungen für das Zuſammenleben der abe zelnen Bölker im Staate zu klären und zu verbeſſern. Die Aufg be⸗ der Regierung werde es ſein, in innigem Zuſammenwirken 4 rufenen Vertretern der Bevölkerung die richtigen Grundlagen in⸗ zu ermitteln. Welche Aenderungen auch immer in den kelt richtungen des Staatsweſens Plaß greifen würden, die Feſtig enig ſeines Gefüges dürfte keine Lockerung erfahren. Ebenſow be⸗ dürften die hiſtoriſchen Rechte und Ueberlieferungen der Ländeen einträchtigt und die Beſonderheit der Verhältniſſe in jedem einzeln, Lande außer Acht gelaſſen werden.„Dies,“ ſagte der Kaiſer, ſür mein feſter Wille, und die Richtſchnur, die ſich meine Megter ne ihre Arbeiten vor Augen hält. Bei allem Beſtreben, einer geſ doch und völkerrechtlichen Entwicklung die Wege zu ebnen, wird ſie iner immer auf der Seite derjenigen ſtehen, die das heilige Erbe gtern glorreichen Vergangenheit hochhalten und kommenden Geſcheen 2n. bewahren wolle. Sie wird daher auch nicht verabſch den Agitationen, die die Kraft und Geſchloſſenheit bes Sunden weſens zu gefährden drohen, mit allen ihr geſetzlich zuſtehe Mitteln entgegenzuwirken. 1 In Erwiderung auf die übrigen Anſprachen ſprach der—5 ſeine beſondere Freude darüber aus, in den Worten der Deputatio führer den wahrhaft erhebenden Gleichklang der Gefühle bei bemen in den Südalpenländern ſeßhaften Volksſtämmen zu vernghſſe⸗ und darin eine neue Probe echten und gut öſterrei iſchen Geiln 0 zu erhalten, der durch ein verſtändnisvolles Sichineinande nden der Nationalen ſich 10— mächtigen und ſegenbringe! Einheit zuſammenzufaſſen wiſſe. 2 Der Koſſer——„Manches in den Bedingungen ſur uz nationale und kulturelle Entwicklung der einzelnen Völker iſt bei be⸗ Meine Regierung iſt eife ging ſtrebt, die richtigen Wege zu einer alſſeits befriedigenden 5f. er. dieſer Grundfragen zu finden. Eine ſolche Löſung kann im 61 en⸗ reichiſchen Rahmen erfolgen, ſie darf die hiſtoriſchen luſſee tümlichkeiten der Lander, die Feſtigkeit ihres Zyſammenſch und die Freiheit unſerer großen wirtſchafklichen Wege, die geiltige de⸗ materiellen Grundlagen für die Geſchloſſenheit der Kräfte und en. Gedeihens des Staatsweſens auch nicht im mindeſten bee nch, Hegen Sie. m keine Beſorgnis, daß eine gegen die ul liche Feſthaltung dieſer oberſten Richtlinien geführte Agita Geſtal unbehindert ausbreilen, geſchweige denn ſich in der künftigen ſeien iung der Dinge zur tatſächlichen Geltung bringen könnte, und m Sie ſiberzeugt, daß der ſo herzlich ausgeſprochene Gedanke in einen immerdar ſtarken und nie verſagenden Hort finden dem⸗ Schließlich gab der Kaiſer gegenüber der Deputation de⸗ ſchen Frauenbundes„Steiermark“ der zuverſichtlichen Heſſigen Ausdruck, daß wir in nicht Zeit einen ende igen gerechten, ſegenbringenden und dauernden Frieden werden. Dies ſei das wichtigſte Ziel ſeines Lebens im Fapdeſter großen Vaterlandes. Es ſei den deutſchen Volke in Oeacht reich eine große und wichtige Aufgade zuge vachen würdig jener alle Erwartungen übertreffenden unvergle Leiſtungen, die es in den Zeiten des Krieges erbracht hat a0i die die es mit Recht ſtolz ſein darf.„Ich zähle auch künftighin auen Schon darin Rolle⸗ Sie volle Beruhigung finden, daß die Rechte des deutſchen Polt⸗ und die Bedingungen für die Wahrung und Entwicklung ſeines aträch tums, ſeine erprobte Geltung im Staate niemals eine Beei tigung finden werden.“ * 5 Wien, 26. Mal.(.B. Nichtaminch) Der Kaiſer aud f Kaiſerin ſowie die Erzherzogin Joſefa ſind nach Badaer abgereiſt. Im Gefolge des Kaiſers befinden ſich M lſiab⸗ 1 Dr. von Seidler und der Chef des Generalf von Arz. zum Tode des Reichskagspräſidenken Dr. aunf 2Berlin, 27. Mo (Von unſerem Berliner Büro.) Reichstagspräſident Kämpf iſt am Samstag denſen heilvollen ersgebrechen, das ſeit langen Monaten ſ. zähe Rüſtigkeit zerbrach, erlegen. weſen, Johannes Kämpf iſt nie eigentlich ein Politiker ggrednel nicht einmal das, was man einen parlamentariſchen aſiden nennt Dennoch wird es ihm beſchieden ſein, als Ehrpren die des Deutſchen Reichstags in der Zeit des Welttrſegen nen Geſchichte einzugehen. Die eigentliche Stärke des Verblun lag auf dem Gebiete, wo er Fachmann war: Der Son und Neuruppiner Gymnaſtaldirektors hatte ſich durch Glu Orgo⸗ Geſchick, durch ſeinen Fleiß und ſein nicht alltägliches en niſationstalent zu einer führenden Stellung in der deelteſten Handelswelt emporgearbeitet. Er war Präſident der Aeiſchen der Berliner Kaufmannſchaft, ſpäter Präſident des Deu 15 geworden. Auf dem Umwege über die 5 in nalpolitit kam er dann auch zur Politik ſelber und—7 chsta vorgerückten Jahren, faſt ſchon ein Greis, in den Re erſten ewählt. Hier bekleidete er bereits 1907 das Amt des achden izepräſidenten, bis er dann im heutigen Reichstag, iwialnl⸗ das Experiment mit dem ſozialdemokratiſchen Präſt 9 — entag, den 27. Mai 1918. Maunhelmer Generul-Auzeiger.(Mitag-Ausgabe.) Nr. 241. 3. Seite. glied vorher mißglückt war, zum erſten Präſidenten erkoren wurde. In ſolcher Eigenſchaft dat er alle hiſtoriſchen Sitzungen des Hauſes in dieſer ſchweren Zeit geleitet und faſt immer für Empfindungen der Nation einen würdigen, gelegentlich ſogar einen packenden Ausdruck gefunden. Die Neubeſetzung des Präſidiums wird ſich un Reichstag vielleicht ganz oder politiſche Auseinanderſetz⸗ 4* vollziehen. Es wäre ja möglich, die Frage mit Rückſicht die Kriegszeit rein geſchäftsmäßig anzufaſſen, beide vor⸗ bandenen Mitglieder des Präſidiums einfach aufrücken zu aſſen und einen neuen zweiten Vizepräſidenten zu wählen. er es ſcheint, daß im Reichstag dazu keine rechte Neigung vorhanden iſt. Schon jetzt ſchreibt der„Vorwärts“: Die Par⸗ teikonſtellation hätte ſei 1912 ſich gründlich gewandelt und es beſtünde kein Grund mehr, die beiden größten Fraktionen dom Präſidium auszuſchließen. Mit andern Worten: Das ntralorgan der Sozialdemokratie meldet für ſeine ei den Anſpruch auf einen Sitz im Präſidium an und alſo wird natürlich auch das Zentrum keinen Anlaß und vermutlich auch keine Luſt haben, ſich im Verzicht zu üben. Entſchieden iſt in der aeie ung ſelbſtverſtändlich noch nichts. Erſt, wenn die Fraktionen nach der Pfingſtpauſe wieder beiſammen ſind, wird der Reichstag praktiſch der Frage näher en können. Unter den obwaltenden Umſtänden dürfte Herr Sröber die meiſte Ausſicht haben, Präſident des Deutſchen Reichstags zu werden. Die Fortſchrittliche Volkspartei will, wie man hört, als Bewerber um das durch den Tod Kämpfs igewordene Berliner Reichstagsmandat den früheren taatsſekretär im Kolonialamt, Herrn Dernburg, aufſtellen. München, 26. Mal.(WTB. Nichtamtlich.) König Lud⸗ wig hat zum Ableben des Reichstagspräſidenten Dr. Kämpf m Präſidium des Reichstags ſein Beileid ausgedrückt. Staatsminiſter v. Dandl hat die Teilnahme der bayeri⸗ ſchen Regierung zum Ausdruck gebracht. Tagung der füdweſtdeutſchen Handelskammern. (Eigener Bericht.) II. St. Frankfurk a.., 25. Mai. Im weiteren Verl der Verhandlungen ſprach, wie wir be⸗ reits kurz gemeldet n Syndikus Dr. Blauſtein von der Handelskammer Mannheim über „Südweſfldeutſchland als Wirtſchafts⸗ und Kulturgebiet“. Er führte u. a. aus, daß die Südweſtecke des Deutſchen Reiches in kultureller und wirtſchaftlicher Beziehung eines der wertvollſten Teile des Reiches ſei. Wohl habe der Krieg es mit ſich gebracht, daß einzelne Bundesſtaaten ſich gegen die anderen abſchloſſen, aber dieſe Schranken werden und müſſen wieder fallen. Seit Jahren Mache ſich in Deutſchland ein Beſtreben bemerkbar, alles nach dem Iſten zu ziehen. In Berlin will man die Fäden des Handels und der Induſtrie in der Hand haben. Der Krieg hat dieſes Beſtreben weſentlich gefördert. Dder Südweſten kann dem aber nicht ruhig zuſehen. 54 000 Firmen beſtehen hier im Bezirk, den wir ver⸗ kreten, 80 Prozent des geſamten deutſchen Weinbaues fällt auf Süd⸗ weſtdeutſchland, über 50 Prozent des Tabakbaues. Die Edelmetall⸗ induſtrie hat faſt gänzlich hier ihren Sitz. Auch landwirtſchaftlich wird hervorragendes geleiſtet. Weiter kommt noch hinzu, daß Süd⸗ weſtdeutſchland infolge ſeiner ſchönen Lage, ſeiner herrlichen Berge Wälder einen Fremdenverkehr hat, wie kaum eine andere Gegend Deutſchlands. Das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe ſtand in doher Blüte. Die Aufgabe des Verbandes ſei, dafür Sorge zu tragen, daß die Südweſtecte nicht durch die Zentraliſationsbeſtre⸗ bungen an die Wand gedrückt werde.— Ueber die Tätigkeit der Ariegsgeſellſchaften prach dann der Syndikus der Frankfurter Handelskammer Dr. rumpler. 165 Kriegsgeſellſchaften haben wir, ohne die Zweig⸗ abteilungen, o führte er aus. Mit wenigen Ausnahmen befinden b0 alle in Berlin, nur eine einzige in Südweſtdeutſchland. n Berlin ballen ſich Geſellſchaften, Menſchen und Kapital zuſam⸗ men. Betrachtet man die Zufammenſetzung der einzelnen Aemter, ſo findet man, daß 90 Prozent der Herren aus Berlin ſind, aus Südweſtdeutſchland iſt kein Einziger dabei. Das muß natürlich 15 führen, daß die Intereſſen unſeres Bezirkes ganz außerordent⸗ 1 geſchädigt werden. Von Berlin aus wird verfügt, ohne die örtlichen Verhältniſſe kennen. Die Vorſchriften ſind oft ſehr ſchikanzs. Anträge müſſen in—7facher Ausfertigung eingereicht werden. Formulare in roter, gelber, grüner, blauer Farbe uſw. buüſſen aüsgefüllt werden. Ein kürzlich eingeſandter Antrag rauchte 905 Gramm Papier, alſo beinahe zwei Pfund. Der An⸗ trag wurde abgelehnt. Hier könnte doch den Handelskammern dimas mehr freie nd gelaſſen werden. Durch die Zuſammen⸗ allung von Perſonen in den Kriegsgeſellſchaften iſt der Fall ein⸗ getreten, daß ein Herr als 45 Geſellſchaften gleich⸗ Per angehört. In der iche etallgeſellſchaft ſind über 1600 onen beſchäftigt. Neue Geſellſchaften ſollen noch gegründet rden. Wer in Berlin ſitzt, hat natürlich vielmehr Ausſicht auf ehmigung ſeiner Anträge, als wir Süddeutſche. Viele Firmen daben es daher n vorgezogen, in Berlin Zweiggeſchäfte zu er⸗ lgten. Die Geſchäftsinhaber können nicht immer auf der Bahn degen. Telephon und Telegraph arbeiten mit großen Verzögerun⸗ Geld, 55 und Nervenkraft werden dadurch verbraucht. Die en aus Berlin könnten ſehr wohl einmal hierherkommen, um naſere Wünſche und Beſchwerden zu hören. Aber es ſcheint, onft Man in Berlin unſere Bewegung nicht ernſt genug nimmt, ſonſt das Reichswirtſchaftsamt wohl einen Vertreter zu der Tagung entſandt. Wir verfolgen keine Sonderintereſſen, wir treten aber 80 für die Abwendung einer gemeinſamen Gefahr, die uns bedroht. ir ſtehen treu zum Reich, aber wir ſind auch feftgewurzelt in der atlichen Erde. Den Stürmen des Weltkrieges haben wir hier der Heimat getrotzt und dieſe Tätigkeit in der Heimat wollen dir uns auch in Zukunft unverſehrt bewahren.(Langanhaltender, Wmicer Beifall.) mmerzienrat Spielmeyer⸗Mannheim, Vorſitzender des Siddeulſchen Exportvereins, betonte, daß von Berlin aus die In⸗ nietſſen des Exporthandels nicht genügend vertreten würden. In len Exportgegenſtänden ſei Südweſtdeutſchland allein maßgebend Das daher müſſe man auch in Berlin auf dieſe Stimmen hören. gelte auch für die Beratung der Friedensverträge. Nachdem noch Oberbürgermeiſter Voigt⸗Frankfurt a. M. del die Bedeutung der Zuſammenarbeit zwiſchen Städten und Han⸗ eenünmmern hingewieſen hatte, wurde folgende Entſchließung an⸗ e irtſchaft i Die faſt lückenloſe Zentraliſierung der Kriegswir n Sirin hat dem ſüdweftdeutſchen Wirtſchaftsgebiet ſchwere Nach⸗ delt gebracht. Die Kriegsgeſellſchaften haben den für Südweſt⸗ utſchland außerordentlich bedeutungsvollen, leiſtungsfähigen und apitalkräftigen Handel aufgeſogen, während wichtige Zweige einer Induſtrie teils ſtilliegen, teils ertraglos geworden ſind. Die ertwährend notwendigen Reiſen nach Berlin bei gleichzeitiger Teftenerung und Verſchlechterung des Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und lephonverkehrs, legen jedem einzelnen Betrieb große Opfer ſpd Um die gemeinſame Gefahr für den Wiederaufbau und die pütere Entwicklung des ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebietes ab⸗ 5 enden, richtet die Vereinigung an die geſetzgebenden Faktoren Fri dringende Aufforderung, mit der bisherigen zentraliſtiſchen 8 egswirtſchaft zu brechen, die Uebergangswirtſchaft auf der rundlage der zuſammengehörigen Wirtſchaftsgebiete aufzubauen ind im übigen bei allen zentralen Organiſationen Südweſtdeutſch⸗ und die ihm gebührende Vertretung zu gewähren. Freie Wirtſchaft oder Zwangswirtſchaft laute! 5 e das Thema, das Syndikus Schlan!⸗Freiburg i. B. be⸗ dandelte Seine Ausführungen beſchäftigten ſich in erſter Linie zden Rathenau ſchen Ideen, die er als in der Praxis Marete fährbar bezeichnete. Wder Riebner forberte, daß mit Kriegsende auch die Zwangsbewirtſchaftung ihr Ende finden und der freie Handel wieder einſetzen ſolle. Zander⸗Straßburg tritt in warmen Worten für die Wiederaufnahme des zer⸗ ſtörten Handels und der Induſtrie in Elſaß⸗Loth⸗ ringen ein. Hiergn wurde folgender Beſchluß gefaßt: Die Tagung drückt dem unter der unmittelbaren Wirkung des Krieges ſchwer leidenden Elſaß⸗Lothringen ihr Mitgefühl aus und hält es im geſamt⸗deutſchen Intereſſe für erforderlich, daß Elſaß⸗Lothringen ſo ſchnell als möglich wieder in die ihm zukom⸗ mende Stellung innerhalb des deutſchen Wirtſchaftslebens ein⸗ beſett wird. Die hierfür erforderlichen geſetzlichen Maßnahmen. eſonders hinſichtlich der Haftung für dem Kriegsſchaden, ſind ſeitens des Reiches mit größter Beſchleunigung durchzuführen. Großhandel, Kleinhandel und Uebergangswirtſchaft: Reichstagsabgeordneter Keinath⸗Stuttgart behandelte r Thema, zu dem er ausführte, daß ein Sehnen nach wirtſchaftlicher Befreiung durch ganz Deutſchland gehe. Ganz beſonders aber ſehne ſich der Handel und die Induſtrie nach Beſeitigung der läſtigen Feſſeln. Umſomehr Aufſehen habe es erregt, als verlautete, daß den Kriegsgeſellſchaften noch weitgehendere Vollmachten erteilt werden ſollten. Dagegen müſſe eniſchieden Front gemacht werden. In Südweſtdeutſchland gebe es keine eigentlichen Großbetriebe, die überwiegende Mehrzahl ſeien kleinere und mittlere Betriebe. Aber die gebrauchten gerade den Handel. während ſich die Großbetriebe ſelbſt mit Rohſtoffen verſorgen könnten. Hierzu faßte man folgen⸗ den Entſchluß: Die von der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Handelskammern vertretenen Induſtrie⸗ und Handelskreiſe erblicken in der wäh⸗ rend des Krieges durchgeführten Zwangswirtſchaft eine Abkehr von den bewährten Grundſätzen unſerer Volkswirtſchaft und eine ernſte Gefährdung unſerer ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Zu⸗ kunft. Die Vereinigung vertritt die Ueberzeugung, daß unde⸗ ſchadet einzelner, durch beſondere Verhältniſſe gewiſſer Erwerbs⸗ zweige gebotenen Bindungen Induſtrie und Handel nur in freier Wirtſchaft der ſo dringend erforderlichen Wiedergeſundung ent⸗ gegengeführt werden können. Mit Dankesworten des Vorſitzenden ſchloß die Tagung. Erſter badiſcher Beamlenlag. J0 Karlsruhe, 20. Mai 1018. Der neugegründete Verband der badiſchen Beamten⸗ und Lehrervereine hielt unter der Leitung ſeines 1. Vor⸗ ſitzenden des Oberreviſors E. Trautmann⸗Karlsruhe am Sams⸗ tag und am Sonntag ſeinen erſten Verbandstag ab, der außerordent⸗ lich ſtark beſucht war. In der geſchloſſenen Vertreterverſammlung am Samstag, die im Stadtratsſaale ſtattfand, wurde der Tätigkeits⸗ bericht und der Kaſſenbericht für 1917 nach eingehender Er⸗ läuterung durch den erſten Vorſitzenden, Oberreviſor Trautmanu und den 3. Vorſitzenden, Stadtoberrechnungsrat Weiler, einmütig gutgeheißen. Dieſem Berichte entnehmen wir, daß der Verband 37 Vereine und Verbände ſämtlicher badiſchen Beamten⸗ und Lehrer⸗ kategorien umfaßt. Die Einnahmen betrugen 11849, die Ausgaben 11.294 l. Der Voranſchlag für 1918 mit einem Betrag von je 28 000 in Einnahme und Ausgabe wurde widerſpruchslos angenommen. Zum 1. Schriftführer wurder Oberjuſtizſekretär Schweinfurth, zum 2. Rechner Hauptlehrer Graf gewählt, weitere Wahlen waren ſatzungsgemäß nicht erforderlich. Berſchiedene Anträge wurden nach den Vorſchlägen des geſchäſtsführenden Borſtands teils durch die ge⸗ gebenen Erklärungen für erledigt erklärt, teils dem Vorſtande zur weiteren Behandlung Überwieſen. Rechnungsrat Schuemacher⸗Walds⸗ hut dankte dem geſchäftsführenden Vorſtand namens der Verſamm⸗ lung für ſeine erſprießliche Arbelt, worauf die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen wurde. Heute vormittag eröffnete der Verbandsvorſitzende, Oberreviſor Trautmann, die Vollverſammlung des Verbandes im Großen Rathausſaale. Er begrüßte alle Erſchienenen, darunter als Vertreter der Regierung den Finanzminiſter Dr. Rheinbold. Dieſer betonte in ſeiner Anſprache, er habe von jeher ein freundliches Berhältnis zu den verſchiedenen Beamtenvereinen unterhalten, weil er von dieſem Zufammenarbeiten eine Stärkung des gegenſeitigen Vertrauens er⸗ hoffe. Der Zuſammenſchluß der zahlreichen Beamtenvereine in den großen Verband werde dieſe Zuſammenarbeit erleichtern und er habe deshalb den Zufammenſchluß begrüßt. nicht vorübergehen laſſen, um der Beamtenſchaft den Dank und die Anerkennung der Regierung für die ſchwierige Axbeit auszuſprechen, die ſie in bieſer Zeit geleiſtet habe. Die Ueberzeugung von dem Pflichtgefühl und der Gewiſſenhaftigkeit des Beamtenkörpers ſei in der Bevölkerung feſt gewurzelt und darauf dürfe die Beamtenſchaft ſtolz ſein. Der Staat habe alles Intereſſe daran, einen tüchtigen und zufriedenen Beamtenſtand zu beſitzen, der das feſte Fundament bilde, auf dem ein Staatsweſen gedeihen könne. Be⸗ grüßenswert ſei es, daß die Beamten und Lehrer durch die beabſich⸗ tigte und vom Staat geförderte Gründung einer Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe den Weg der Selbſthilfe beſchreiten wollten. Der Idealismus. von dem die Beamtenſchaft beſeelt ſei, müſſe auch für die Zeit nach dem Kriege weiterbeſtehen. Die Beamtenſchaft dürfe ſtberzeugt ſein daß Regierung und Volksvertretung ihre Pflicht, für die Beamtenſchaft zu ſorgen, nicht verkennen werde. Nach dieſen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ansführungen nahm die Verſammlung zwei Vorträge entgegen und zwar einen von Staatsanwalt Zeiler aus Zweibrücken über„Der Beamtenſchaft Not und Rettung“ und einen zweiten von Schuldirektor Dr. Metzger⸗ Karlsruhe über„Die Stellung des Beamten im Staatsweſen der Ge⸗ genwart.“ Er wies dabei darauf hin, daß die Regierung mit großer Zurückhaltung an die Linderung der Not der Beamten herantrete. Dies erfolge beſonders mit Rückſicht auf die Steuerzahler, die eine Abneigung gegen die Steuern hätten, die zur Beſſerſtellung der Be⸗ amten dienen. Die Abneigung gegen ſolche Steuern könne nur dadurch beſeitigt werden, wenn die Stellung des Beamten als Staatsdiener und Staatsbürger richtig erkannt werde. Erſt der Verfaſſungsſtaat des 19. Jahrhunderts habe dem Beamten ſeine heutige Stellung ge⸗ geben, durch die er Staatsbürger und Staatsdiener zugleich ſei. Als ſolcher habe er ſich auch an der Politik zu beteiligen, aber in den Grenzen, die ihm das Amt gehiete. Erſter Staatsanwalt Zeiler⸗Zweibrücken bezeichnete eine grund⸗ legende Aenderung der Beſoldung für notwendig, ins⸗ beſondere ſollte zwiſchen den kinderreichen und den kinderarmen Fa⸗ milien ein Ausgleich geſchaffen werden, wie dies in Bapern durch eine Kinderverſicherung für Beamte beabſichtigt iſt. Die Beamtengehälter müſſen angepaßt werden an den Wert des Geldes und ſie ſollen ihm angepaßt bleiben. Bisher hätten ſich die Gehälter nicht der Wohlſtands⸗ entwicklung des Volkes entſprechend aufwärts bewegt. Die Vorträge wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. 100 Jahre bayriſche Verfaſſung. München, 26. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Der Gedenktag des hundertjährigen der bayeriſchen Verfaſſung wurde überall in den bayeriſchen nden durch Feſtakte und Gottesdienſte be⸗ angen. Die Haupt⸗ und Reſidenzſtadt hatte am heutigen Sonntag laggenſchmuck angelegt. Dem Ernſt der Zeit entſprechend, be⸗ ſchränkte ſich auch hier die Feier auf Feſtgottesdienſte in den Kirchen aller Konfeſſionen und auf einen Feſtakt in der Reſidenz. Beſonders erhebend geſtaltete ſich die kirchliche Feier in der Michagelshofkirche durch die gemeinſame Teilnahme des Hofes, der Volksvertretung und Angehöriger aller Volksſchichten am Gottesdlenſt. den Erzbiſchof Dr. Faulhaber hielt. Umgeben von den in München wellenden Prinzen, den Staatsminiſtern, dem päpſtli hen Nuntius wohnte der Könis dem Feſtgottesdienſt bei. Auf der 2 1 hatten. die Mitglieder der Kammer der Reichsräte und die Mitglieder der Kam⸗ Er wolle dieſe Gelegenheit mer der Abgeordneten Platz ee Das e 0 Korps, der Hof, die Staatsbeamten, Offigziere und die Vertretung der Stadt füllten das der Kirche. In den Oratorien hatten die Prinzen des königlichen Hauſes ſich eingefunden. Gegen i entwickelte ſich in den Zufahrtsſtraßen zur königlichen Reſidenz ein lebhafter Verkehr. Wagen auf Wagen brachte hohe Staatswürdentrͤger, die Mit⸗ Praſcd der Reichsratskamner der Abgeordnetenkammer deren raſidien durch beſondere Hofwagen vom Städtegaus an der Prannerſtraße abgeholt wurden zur Teilnahme am Feſtakt herbet. dand Teilnahme an dem Feſtakt im großen Thronſaal. Voran die eidey Präſidenten Fürſt Jhager und von Fuchs betraten kurz vor 12 Uhr die Mitglieder der Reſchsratskammer und der Kammer der Abgeordneten den Thronſaal, wo bereits die Staatsminiſter, Staats⸗ räte und die hohen Beamten ſich ein efunden hatten. Auf dem Poſtamente vor dem Throne lag das andſchriftliche Original der Verfaſſungsurkunde. Unter Fanfarenklängen erfolgte der Einzug des König Ludwigs in den Thronſaal. Umgeben von den Prinzen und Gefolge nahm er die Anſprachen der beiden Präſidenten entgegen, die dankbar die Gewährung der Verfaſſung an das bayeriſche Volk durch den Urgroßvater König Ludwigs würdigten und der Verf icherung unerſchütterlicher Anhänglichkeit des Bayeen⸗ volkes an das Königshaus Ausdruck gaben und das Verſpr unwandelbarer Vaterlandsliebe und zuverläfe⸗ 4 755 VBerfaſſungstreue ablegten, ſowie Glück und Segen auf den König und das treue Bayernvpolk herabflehten. Mit von herzlicher Freude und innigem Danke an die Erſchie⸗ nenen getragener Rede antwortete König Ludwig. Als er mit den Worten„Treue um Treue, Treue der Verfaſſung und Treue meinem geliebten Bayernvolke“ det hatte, ſtieg er die Stufen vom Thron herab und begab ſich zunächſt zum Fürſten Fugger und ſprach ihm und unmittelbar darauf dem Präſidenten der Kammer der Abgeordneten, von Fuchs, mit Händepruck ſeinen Dank aus, In das vom Färſten Fugger auf den König ausge⸗ brachte Hoch ſtimmte die Feſtverſammlung freudig begeiſtert ein. Im Anſchluß an den Feſtakt fand im Hofballſaale könig⸗ liche Feſttafel ſtatt. Während der Tafel erhob ſich der König zu folgendem Trinkſpruch:„Auf das Wohl meines geliebten Bayernlandes und auf das Wohl ſeines ebenſo freien wie treuen Volkes! Insbeſondere aber auf das Wohl ſeiner braven in der Armee ſtehenden, in ſchwerſten Kämpfen durch her⸗ vorragende Tapferkeit ausgezeichneten Söhne!“ Das Standbild König Nax Joſef I. auf dem Joſefsplatz vor der Reſidenz war mit friſchem Grün geſchmückt. Aus Arilaß der Jahrhundertgedenkfeier verlieh der König den— der Direktorien der beiden Kammern Auszeichnungen. ie übrigen Mitglieder der beiden Kammern, die Staatsminiſter und Staats⸗ räte erhielten das beſonders geſtiftete König Ludwig⸗Kreuz in Silber. 52 8 Ein Erlaß des Königs. Mänchen, 26. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Geſetz⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht folgende Aller höchſte Kund⸗ gebung des Königs zur hundertjährigen Verfaſſungsfeier: „Hundert Jahre ſind ſeit dem denkwürdigen Tage verfloſſen, da Mein Urgroßvater König Maximilian Joſef ſeinem Volke eine Ber⸗ faltrr g f Weit über Bayerns Grenzen hinaus freudig begrüßt, iſt ſie der ſtarke Grundſtein geworden, auf dem ſich die ſtaatsrechtliche Entwicklung des Landes machtvoll und ſegensreich aufgebaut hat. In den Zeiten reichen Glückes wie in den Tagen ſchwerer Heimſuchung hat das Verfaſſungzwerk ſeine Probe beſtanden. Zu dem altbewähr⸗ ten Herzenbunde, der Bayerns Fürſt und Volk gleichen Blutes und Stammes ſeit Jahrtauſenden eint, hat die Verfaſſugnsurkunde ein neues auf geſchriebene Geſetze gegründetes unzerreißbares Band ge⸗ fügt. So auf zwefache Weiſe gefeſtigt, wird unſer teueres Vaterland auch künftig allen Anſtürmen ſiegreich Trotz bieten. Seit dem Be⸗ ſtehen des Deutſchne Reiches erfreut ſich Bayern zudem der äußern und innern Segnungen, welche die Zugehörigkeit zu eine miſo mäch⸗ tigen Staatsgebilde gewährleiſtet. In den Nachwehen ſchwerer Kriegszeit geſchaffen, begeht die Verfaſſung ihre Jahrhundertfeier in⸗ mitten des ungeheuren Völkerringens, das Bayerns tapfere Söhne Schulter an Schulter mit denen aller anderen deutſchen Staaten in eldenhaftem und ſiegreichem Kampfe im Felde und zahllos wackere änner und Frauen in unermüdlicher hingebender Arbeit zu Hauſe ſieht. Auch heute bewegt mein Herz der innige Wunſch, auch heule tritt auf meine Lippen das heiße Gebet, es möge uns bald wieder vergönnt ſein, unter den Segnungen eines ehrenvollen Friedens uns zu gemeinſamer Arbeit in der Heimat zuſammenzufinden. Mein hochſeliger Ahnherr König Maximillan Joſef hat in den Beſtim⸗ mungen der Verfaſſungsurkunde die Grundſätze eines Königs nieder⸗ gelegt, der das Volk ſeines Herzens, den Ruhm ſeines Thrones von dem Glücke des Vaterlandes und von der Liebe ſeines Volkes empfangen will. Dieſe Geſinnung beſeelt auch Mich beim Einkriit in das zweite Jahrhundert der Verfaſſung. Feſt ſtehe it zu ihr. Gott wolle, daß unſerem geliebten Vaterlande aus den Nöten der Gegenwart ein neuer glückhafter Aufſtieg beſchieden ſei. München, 26. Mai 1918. Ludwig.“ Eine Retlungsaktion des Berliner Tageblalls für Lichnowfkny. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Berliner Tageblatt fühlt ſich berufen, für ſeinen fürſtlichen Mitarbeiter von anno dazumal, den Fürſten Lich⸗ nowſky, eine Rettungsaktion zu unternehmen. Es behauptet neuerdings, Fürſt Lichnowſky hätte nicht den Wunſch gehabt, ſeine Denkſchrift verbreitet und veröf 9 zu ſehen. Denn ſchon am 2. November 1914 der Fürſt„unauf⸗ efordert“ dem Chefredakteur des Berliner Tageblattes ge⸗ chrieben:„Solange der Krieg dauert, halte ich ſede Kritik, jede öffentliche und parlamentariſche, für perfrüht. Dazu iſt ſpäter Zeit. Vorläufig muß die Nation geeint bleiben, um nicht zu erlahmen und jedes gegenteilige Streben müßte als unpatriotiſch und unnational erſcheinen. Ich will mich ge n paſſto verhalten. Es iſt das Klügſte, was man machen kann. Leider iſt der Fürſt nachher nicht bei ſolcher Klugheit geblieben und hat ohne den Ausgang des Kampfes abzuwarten, Kritiken geſchrieben, die er anderen Leuten zugänglich gemacht hat. An dieſem Tatbeſtand iſt gar nichts zu verdunkeln und zu verſchieben. Das Ergebnis der Tagung der mitieteuropäiſchen Wirtſchafts⸗ eine. Wien, 25. Mai.(.) Meldung des Korxreſpondenzbureaus. Die Vorſtände der brei mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsvereine kraten nach Schluß der Tagung zu einer Beſprechung zuſammen, in der mit Befriedigung feſtgeſtellt wurde, daß die handelspolitiſchen Verhand⸗ lungen zwiſchen den verbündeten Mächten zu ihrer Grundlage und ihrem Ausgangspunkte die Beſchlüſſe der mitteleuropäiſchen Wirt⸗ ſchaftsvereine genommen haben und daß das von den Vereinen ge⸗ wünſchte einheitliche Zollſchema bereits fertiggeſtellt ſei und eine Einigung über die Zollgeſetze erfolgt iſt. Weiterhin wurde mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß das von den drei Vereinen empfohlene einverſtändliche Vorgehen beim Abſchluß von Handelsverträgen mit dritten Staaten bei den letzten Verhandlungen szit Rußland, der Ukraine und Rumänien durch alle Staaten verwirklicht wurde. Millionenſchwindel über das amerikaniſche Heer. m. Köln, 27. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszei meldet aus Amſterdam: Reuter und Hayas melden tagtäg irgendeinen Millionenſchwindel über das amerikaniſche Heer. Heute meldet Havas aus Paris: Der franzöſiſche Kommiſſar in den Vereinigten Staaten, Tardieu, erklärte, daß die Stärte des amerikaniſchen Heeres am 6. Juni mehr als 2 Millionen Mann betragen werde. Sofort werde man noch eine Millſon einberufen. der Transport nach Europa, ſei geſichert. In dieſem Sommer werde das amerikaniſche Heer in Europa ver⸗ doppelt und innerhalb eines Jahres verdreifacht werden. — 1„Programme als l 4. Seite. Nr. 241. Maunheimer General-Anzeiger. (Mitiag-Ausgabe.) Montag, den 27. Mai 1918— Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet *. Willi Groh, Sohn de⸗ Herrn Chriſtian Groh, Lang⸗ Landſtrm. Joſef Gehrig, wohnhaft Holzſtraße 7. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant d. L. Walther, Stadtſekretär dahier, ſchon mehrmals ausgezeichnet. Sonſtige Auszeichnungen. Fahrer Jakob Engelhardt, Sohn der Witwe Engelhardt, 39 d wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille vec⸗ Nehen. 66060 Metallbeſchlagnahme. Die vom hieſigen Grund⸗ und Hausbeſitzer VBerein veranſtaltete Mitgliederverſammlung zur Beſprechung der Frage der Metallbeſchlagnahme, insbeſondere der Durchführung derſelben bezüglich der beſchlagnahmten Tür⸗ klinken und Fenſtergriffe, war außergewöhnlich ſtark beſucht. Das einleitende Referat wurdk vom Vereinsvorſitzenden, Herrn A. von Au, erſtattet. Redner wies darauf hin, daß es ſich um eine Ange⸗ legenheit von großer allgemeiner Bedeutung und um ſchwere Ein⸗ griffe in die Rechte und das Vermögen der Hausbeſitzer handelt, die ſchon mehrfach durch Verordnungen gezwungen wurden, dem Vaterland„Sonderopfer“ zu bringen: Trotzdem werden die Haus⸗ beſitzer keinen Augenblick zögern, auch dieſes weitere Opfer zu tra⸗ gen, wenn es für die Verteidigung des Vaterlandes unumgänglich notwendig iſt. Vorerſt handelt es ſich nur um die Meldung der in Frage kommenden Stücke. Erfreulich iſt, daß bei der ſpäteren Durch⸗ führung der Enteignung durch die hieſige Metallſammelſtelle mit der Rotwendigen Rückſichtnahme vorgegangen werden ſoll Insbeſon⸗ dere wird der Ausbau erſt dann in Angriff Sne wenn die Er⸗ ſaßzſtücke vorhanden ſind, ſodaß größere Störungen im Gebrauch der Wohnungen vermieden werden dürften. Da Erſatzſtücke und Arbeitskräfte nur ſehr ſchwer zu beſchaffen ſind, empfiehlt es ſich, für enteignete Gegenſtände aus Reihe IV Ausbauhilfe und Erſaßz auf den in Frage ſteheftden Anlageformularen zu bean⸗ tragen. Wer allerdings in der Lage iſt, die Auswechslung ſelbſt vorzunehmen oder durch Arheitskräfte vornehmen zu laſſen, ſollte dies zwecks Entlaſtung der örtlichen Ausbauſtelle tun. Man wird dies insbeſondere erwarten dürfen von Geſellſchaften und kapitalkräftigen Einzelperſonen. im freien Handel zu kaufen ſein. An die Ausführungen des Vorſitzenden ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. Als erſter Diskuſſionsredner ergriff Herr Schloſſer⸗ meiſter Bieber das Wort, der als Vertreter der Handwerkskam⸗ mer an den Beſprechungen der Reichsſtelle in Berlin teilgenommen hat. Er teiſte mit, daß es gelungen iſt, aus den zur Verfügung ſtehenden beſchlagnahmefreien Metallen Erſatzdrücker und Griffe zu konſtruieren, die berechtigten Anſprüchen genügen dürften. Der Ein⸗ und Ausbau erfolge durch Aushilfskräfte unter Aufſicht ſach⸗ kundiger Perſonen. Als Ergebnis der Ausſprache konnte der Vor⸗ ſitzende feſtſtellen, daß die Notwendigkeit der Bereitſtellung, größerer Metallvorräte für Heer und Marine volles Verſtändnis bei den Miigliedern findet, daß andererſeits aber alles verlangt werden muß, was zur Hintanhaltung vermögensrechtlicher Schädigung der betroffenen Hausbeſitzer geſchehen kann. Es wurde eine Ent⸗ ſchließung in dieſer Richtung einſtimmig angenommen, die dem badiſchen Landesverband zur Weiterleitung an die verant⸗ wortlichen Reichsſtellen übermittelt werden ſoll. Nach kurzer Be⸗ ſprechung interner Vereinsangelegenheiten ſchloß der Vorſitzende die anregend verlaufene Verſammlung. 2 Die Erſatzteile werden ſpäter auch Verkäufe von ganzen Web-, Wirk⸗ und Strick warenlägern. Wegen vielfacher Verſtöße gegen die geſetzlichen Beſtimmungen wird darauf hingewieſen, daß Gewerbetreibende, die ihr Geſchäft gufzugeben beabſichtigen, ohne Genehmigung der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle ihr Lager weder ganz noch in Teilen an einen anderen Ge⸗ werbetreibenden weiterveräußern dürfen; dasſelbe gilt für Konkurs⸗ läger. Auch Verſteigerungen ſind nicht geſtattet. Ebenſoweni darf ein Geſchäft unter Zurückhaltung der Waren vom Verkau dauternd geſchloſſen gehalten werden, ohne die Gefahr der Enteig⸗ — laufen. Die Gewerbetreibenden ſind vielmehr nach den ne Beſtimmungen der Reichsbekleidungsſtelle gehalten, ihr Lager in Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren der W. B. 8. anzubieten (Warenbeſchaffungs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung im Ver⸗ bande Deutſ äſchegeſchäfte E. V. Berlin, Jägerſtr 47—48), die es mit Genehmigung der Reichsbekleidungsſtelle gegebenenfalls geſchloſſen ankauft, um die Waren dann in Teilen an die anderen ortsanſäſſigen Gewerbetreibenden desſelben Geſchäftszweiges wei⸗ lerzugeben. In dieſem Fall braucht der Nachweis der dringenden Notwendigkeit des Lagerverkaufs nicht mehr beigebracht zu wer⸗ den. Dieſe Einrichtung iſt getroffen, um bei dem herrſchenden Warenmangel die Waren aus freiwerdenden Lägern möglichſt zahl⸗ veichen Gewerbetreibenden und nicht einem einzigen Käufer zugute kommen zu laſſen. 8 * VBom Hofe. Der Großherzog reiſte am Dienstag nach Wilbelmshaven zum Beſuche der Marineſtation der Nordſee und Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Viertes flonzert des Philharmoniſchen Vereins. b Guſtav Mahlers.moll⸗Symphonie. Mit einem glänzend verlaufenen einem würdigen Nachklang zu ſeinem n Majerfeſte des Jahres 1912, beſchloß der BPhilzarmoniſche Verein am Somstag die Reihe ſeiner Diesjährigen, ſtets intereſſanten muſikaliſchen Darbjetungen. Ein erwarbhumgsvoll geſtimmtes Publikum, das den großen Nibelungen⸗ ſaal nahezu ganz beſetzt hielt, das treffliche, in allen Inſtrumenten⸗ gruppen reich beſetzte Orcheſter des Frankfurter Zauſeseun der Ruſeumsgeſellſchaft, der wohldiſziplinierte Chor des Cäcilienvereins Frankſurt a. M. und ein tempera⸗ mentvoller, für die auch heute noch vielumſtrittene Sache Guſtav begeiſterter Dirigent, Prof. Willem Mengenderg, tze, das war der äußere vielverſprechende Eindruck. In neuerer Jeit haben übrigens ſowohl die romantiſch⸗paſtorale erſte Symphonie Mahlers unter Richard Strauß, den man früher ſo oft al⸗s den gegen Mahler ausſpielte, wie die pathetiſche C⸗ moll⸗Symphonie, die ſ. Zt. bei ihrer Erſtaufführung in Berlin durchfiel, unter Oskar Frieb in der Reichshauptſtadt bemerkenswerte Erfolge errungen. Wer freilich große Gefühlswerte bei Mahler ſucht, kommt——— wie der, welchem die univerſelle, originelle Erfindung über alles geht, nicht ganz auf ſeine Rechnung. Und doch iſt Mayler in ſeiner Muſikſprache ſtets charaktervoll. beſonders feſſelt dieſelbe durch glänzende Orcheſtertechnik und die geniale Beherrſchung des Kolorits. Gerade in dieſer Hinſicht t die C⸗moll⸗Symphonie. die uns Bodanzky 19u1 hier in einem Aademiekonzerte vermittelte. unter ihren Schweſtern hervor! Das romantiſche Konzert zwiſchen Trompeten, Hörnern, die aus der Ferne erkeingen, mit der Soloflöte und der großen Trommel(Im Finalſatz), der an die Parſtvalklänge gemahnende Glocenklang und Orgelron der Auferſtehungsode, zeigen ihn als Meiſter der muſikaliſchen te. Sogar eine Be enrute finden wir in ſeinem Orcheſter. Inhalt nach ſcheinen Mahlers Symphoaien von 3 —— 1 iſt es keine Programmmuſik land⸗ me. mehr traut Mahler wie Bruckner, deſſen Rich⸗ ſung ſeine Werke ſich nähern, dem Programm eine gewiſſe Kraft zu, ſeine Ruſik dem Hörer zu beſſerem Verſtändnis zu beingen So kam r ideeller Verdeutlichung“. Er hat Seidl geſchrieben und auf den grüßen, und kehrte Samstag Abend nach Karlsruhe zurück. 3 Auszeichuun Dem Oberingenieur Gros, Direktor der Bauunternehmung Bauwens, Zweigniederlaſſung Mannheim, wurde vom Kaiſer das Berdienſtkreuz für Kriegshilfe ver⸗ liehen. * Ernannt würden Oberreviſor Friedrich Hochſchild in Karlsruhe zum Oberfinanzſekretär und Forſtaſſeſſor Otto Faber aus Pfullendorf zum Forſtamtmann. * Verſetzt wurden Oberjuſtizſekretär Ernſt Pfeuffer beim Anitsgericht Karlsruhe zum Landgericht Karlsruhe, die Finanzſekre⸗ täre Joſeph Fleig in Hornberg und Auguſt Klingmann in Emmendingen ſowie Reviſor Robert Munz in Lahr zum Kaſ⸗ ſierer ernannt, ferner der Finanzſekretär Friedrich Raab in Adels⸗ heim zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Schönau verſetzt. Berufung. Pfarramtskandidat Heinrich Eckardt, Neuoſt⸗ heim, Vizewachtmeiſter und Offizieraſpirant in einem Feldartillerie⸗ regiment, wurde vom preuß. Evangel. Feldpropſt der Armee in Berlin als Militärgeiſtlicher berufen. 50jähriges Militärdienſtjubiſäum. Mit Exz.» Beck feierte am geſtrigen Sonntag in Freiburg Exz. Generalleutnant Wilhelm Freiherr von u. u Bodman ſein 50jähriges Militärjubiläum. m 2. Juni 1349 in Kolmar geboren, kam er am 26. Mai 1868 aus dem Kadettenkorps in das Groß⸗ herzoglich Bad. 2. Inf.⸗Regt. König von Preußen in Mannheim, in dem er 1869 Offizier wurde und ſich im Kriege 1870%/71, in dem er bei Nuits verwundet wurde, des Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erwarb. 1872 wurde er in das Garde⸗Jäger⸗Bataillon in Potsdam verſetzt, in dem er 1876 zum Oberleutnant befördert wurde, und von 1878—81 Adjutant war. Nachdem er 1883 als Hauptmann dem Füſilier⸗Regiment Genetalfeldmarſchall Prinz Albrecht von Preußen (Hannoverſches) Nr. 73 in Hannover zugeteilt war, murde er 1883 um Kompagniechef ernannt und 1892 zum Major befördert. Im folgenden Jahre zum Bataillonskommandeur ernannt, trat er 1899 als Oberſtieutnant zun: Stabe des Inf.⸗Regts. von Grolmanng (1. Poſenſches) Nr. 18 in Oſterode über, worauf er 1901 unter Beförderung zum Oberſten zum Kommandeur des Inf.⸗Regts. Graf Schwerin(9. Pommerſches) Nr. 14 in Graudenz ernannt wurde. 1905 erhielt er als Generalmajor das Kommando der 74. Inf.⸗ Brigade in Stettin und trat dann am 2. Mai 1907 als General⸗ leutnant in den Ruheſtand über. N * Verkehr mit Wild. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halb⸗ amtlich: In Jägerkreiſen ſoll die Meinung verbreitet ſein, die Ver⸗ ordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Oktober 917, den Verkehr mit Wild betreffend, ſei nur für das Jagdjahr 1917/18 erlaſſen worden und mit dem 1. März 1918 außer Wirk⸗ ſamkeit getreten. Dieſe Annahme iſt unzutreffend. Die mit der genannten Verordnung getroffene Regelung des Verkehrs mit Wild bleibt in vollem Umfange auch weiterhin in Kraft. * Jur letzlen Bürgerausſchußſitzung. Unſerm Bericht über die am Freitag ſtattgefundene Bürgerausſchußſitzung iſt nachzutragen, daß der Stadtrat bei der Vorlage über die Ne ufeſkfetzun gder Abonnements⸗ und Tagespreiſe des Hoftheaters denjenigen Teil des Antrags, der über den auf die Vorſtellungen des Hoftheaters entfallenden Anteil am Ertrag der Luſtbarkeits⸗ ſteuer zu Gunſten der Hoftheaterkaſſe verfügte, zurückgezogen hatte, ſodaß er nicht zur Beratung ſtand. Infolgedeſſen war auch die ein⸗ ſtimmige Annahme der Vorlage möglich. Steigerung der Kohlenförderung. Man ſchreibt uns: Wenn die Maßnahmen zur Steigerung der Kohlenförderung erſt in den nächſten Monaten in die Erſcheinung treten, ſo iſt die wertvollſte Zeit für die Brennſtoffverſorgung der Städte unausgenutzt geblie⸗ ben und es beſteht die große Gefahr, daß eine rechtzeitige und aus⸗ reichende Belieferung mit Hausbrand in dieſem Jahre nicht möglich ſein wird. Der Reichskommiſſar für die Kohlenverſorgung hat eine vermehrte Zuteilung von Brennſtoffen für die Monate Mai bis einſchließl. Bktober zugeſagt. Der Mai iſt faſt zu Ende gegangen und die Zufuhren ſind nicht beſſer, ſondern ſchlechter geweſen wie im Vorjahre.“ Wenn eine Vorratsbildung für die kommende Heizperiode mit Erfolg durchgeführt werden ſoll, dann muß die Anlieferung der dazu erforderlichen Brennſtoffmengen unverzüg⸗ lich erfolgen, und hierfür Sorge zu tragen, iſt die ernſte Pflicht des Reichskommiſſars und der zuſtändigen Staatsſtellen. pp. Die Wiederholung des Roſenfeſtes in Schwetzingen fand tro des 5 5 Wetters wiederum vor ausverkauftem Saale ſtatt. Die unliebſame Begleiterſcheinung der erſten Veranſtaltung— Un⸗ ruhe des Publikums— war durch eine günſtigere Platzanordnung und das Gebot der Hutabnahme für die Damen, vpöllig vermieden. durch Schließung des anſtoßenden Saales war auch eine bedeutende Verbeſſerung der Akuſtik eingetreten. Das Programm blieb be⸗ ſtehen, es erfuhr nur eine Erweiterung durch die von Frl. Eſchell⸗ mann prächtig geſungene Roſen⸗Arie aus„Figaros Hochzeit“. Für Frl. Heſſe ſpielte Frl. Böckel⸗Heidelberg die Primgeige in der Altpfälzer Muſik aus Karl Theodors Zeiten. Die Dame, die auch über eine ſehr gute Technik verfügt, paßte ſich ihren Mitſpielern ſehr gut an. Goethes Schäferſpiel„Die Laune des Verliebten“ brachte ein erfriſchendes Moment in die Reihe der Darbietungen. Frl. v. Mühlen, die für das verhinderte Frl. Denera einſprang, muß man für die bereitwillige Uebernahme der ſprachlich ſo ſchönen als ſchwierigen Rolle der Egle Dank wiſſen. Das Publikum zeigte ſich dankbar.— * Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: Am 2. April auf dem Bahnhof in Konſtanz der Betrag von 50 Mk.; am 4. April im Zug 1418 ein Geldbeutel mit 17 Mk. 35 Pf., abgeliefert in Karlsruhe; am 9. April im Zug 971 ein Geldbeutel mit 19 Mk. in am 9 April auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geld⸗ beutel mit 2 Mk. 46 Pf.; am 10. April im Zug 6071 ein Geldbeutel Unterſchied zwiſchen ſeinen Progronrnen und denen eines Rich. Strauß, die er ol⸗ Penſum“ bezeichnet, aufmerkſam gemacht. Der Kunſt Straußens will er damit nicht zu nahe treten, ſondern weiſt ausdrücklich auf die Bedeutung dieſes Modernen hin. Auch in der C⸗moll⸗Symphonie iſt er eig ſinfonierender Philoſoph und bekennt ſich zu jenem unerbittlichen Peſſimismus, als deren lite⸗ rariſche Hauptvertreter Schopenhauer und Nietzſche gelten. Sie ſchildert das Ende eines Menſchen, der einen ſchweren Verluſt nicht uu verwinden vermag. Der erſte Satz iſt durchaus ernſten harakters. Ruhelos wogen die Väſſe. In ihr Srollen miſcht ſich der Klagegeſang der Holzbläſer. Horn⸗ und Trompetenruf ertönt. Der dröhnende Orgelpunkt der Pauken und Kontrabäſſe verkündet deit Tod eines Helden, dem aber im beſſeren Jenſeits Götterfreuden minken Die Breite der Durchführung wirkt etwas ermüdend. Einen vollkommenen Umſchwung nimmt die Stimmung im As⸗dur⸗Andante con moto. Hier beginnen die Streicher eine Ländlerweiſe, die an Schubert gemahnt Der Satz ſchildert das Behagen, die Freude an der ſchänen Natur, und Mahler findet hier einen gewinnenden volks⸗ mäßig ſchlichten Ausdruck. Im Vorwurf zum dritten Satze, der Form nach Scherzo, greift Mahler auf die derbe Erzählung Abraham Sancta Claras„Des Antonius von Padua Fiſchpredigt“ zurück, die er auch einem Liede gleichen Namens zugrunde legt. Um ſeinen Schmerz zu vergeſſen, zieht der Held hinaus ins Leben und ſieht, wie Unverſtand und böſer Wille gleich den Fiſchen des bekannten Gedichts nicht zu heilen ſind. Der Satz iſt reich an überraſchenden Mitteln der muſikaliſchen Kar⸗ rikatur und grotesken Wirkungen. Hat den Helden Aüe die Welt ;abgeſtoßen, ſo findet er im vierten Satze, den ein Altſolo einführt und ihm ein mit„Urlicht“ betiteltes Gedicht aus„Des Knaben Wunderhorn“ überträgt, Troſt in den Neußerungen eines naiven, aber ſtarken Gottesglaubens. Der Schlußſatz verkündet die Schrecken des jüngſten Gerichts. Der„große Appell“ ertönt. Der Ruf nach Erbarmen und Gnade tönt an das Ohr. Da erklingt vom A⸗ Capella⸗Chor(mit Sopranſolo) angeſtimmt, die Auferſtehungsode nach Klopſtocks Verſen. Eine Altſtimme geht zu den Worten über: „O glaube, mein Herz, es geht dir nichts verloren“ und mit Orgel⸗ und Glockenklang im Jubel des Orcheſters ſchließt dieſe„Auf⸗ erſtehungs⸗Symphonie“, die der kontrapu Kunſt ihres Schöpfers das glänzendſte Zeugnis ausſtellt und trotz mancher Maßloſigkeiten und formaliſtiſchen Schwächen zu den be⸗ achtenswerteſten Schöpfungen der modernen—— ge⸗ hört. Mit der glã Wiedergabe vollbrachte Profeſſor Mengel⸗ der Flotte, um die dort befindlichen badiſchen Landeskinder zu be⸗ Kartoffeln: Für 7 Pfd. die Kartoffelmarke 100, für 5 10 Pf. und im Zug 3125 ein Geldbeutel mit 6 Mk. 60 Pf., abgeliefert * Schauſpiel oder Tanz ſein, was immer geboten wurde, trug ualcen und koloriſtiſchen Nienslag, 28. Mal, gelten folgende Marken: IL. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 bis 8. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 2. 5 Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 25 in den Verkaufsſtellen 84—150 Trockenmilch: Für 1 Paket(100 Gramm gezuckerte Vollmilch zu 8³ Pfg.) die Buttermarke 28 in den Verkaufsſtellen—150. Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 11 in den Verkauſß⸗ ſtellen 1700; ferner für 1 Auslandei(36 Pfg.) die Eiermarke 11 in den Verkaufsſtellen 701—1000. N. ee 35 52 Marke 10. Fleiſch: Die Wochenmenge beträgt 2 ramm. Pfd. die Zuſatz⸗ marke 76 ſowie die Wechſelmarken. Verteilung von Einmachzucker. Mit Bezug auf verſchiedene in den letzten Tagen durch die— gegangene Notizen wird bemerkt, daß der Kommunalverband n⸗ heim⸗Stadt gemäß der ihm von der Regierung. gewordenen Zuteilung 2½ Pfd. Einmachzucker auf den Kopf der Bevölkerung verteiken wird, und zwar 1½ Pfd. in den nächſten Wochen und 1 Pfd. im Herbſt. Mit dem gleichzeitig zur Ausgabe kommenden Kunſthonig wird der Ein⸗ machzucker geſtreckt werden können. Städtiſches Lebensmitteramt, C 2, 16/18. Schuhfürſorge(P 6, 20). Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ und Straßenſchuhen be⸗ ginnen jeden Montag. Neb Schuhflicktube. Anleitung zum Flicken und Sohlen der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. * Die Stäbtiſche Bekleidungsſtelle, F 8, 5/ ö bleibt für den Verkauf vorerſt geſchloſſen. Schuhinſtandſetzungs⸗Werkſtütte P 3, 13 u. Annahme von Reparaturen täglich mit Ausnahme Samstags⸗ Geſchäftszeit: Morgens 79 bis 12 Uhr; mittags:—6 ußr. Sams⸗ tags werden nur fertige Reparaturen ausgegeben. Kriegsſchuhwerkſtätte, Augartenſtraße 18(Hinterbau]. Hauptzweig: Vollholz⸗Beſohlung. Inſtandſetzung von Sandalen. Keinen Lederbeſatz wegwerfen. Es kommt vielfach vor, daß das Publikum der Anſicht iſt, wenn Holzſandalen durchgelaufen ſind, dieſelben keinen Wert mehr hätten. Der an den Holzſandalen ſich befindliche Lederbeſatz iſt unerfetzlich.⸗ Es iſt, wenn derfſelbe aufbewahrt wird, jeder Zeit wieder möglich, durch Erſetzen der Holzteile, die Sandalen in gebrauchsfähigen Zu⸗ ſtand zu verſetzen. Deshalb werfe man keinen Lebderbeſatz weg. FECCCCCCCã ðV' ͤ ̃ mit 65 Mk. 20 Pf., abgeliefert in Lahr⸗Dinglingen, am 11. April im Zug 259 ein Geldbeutel mit 21 Mk. 88 Pf.,——— in Hauſach; am 12. April im Zug 531 ein Geldbeutel mit 11 Mk. 58 Pf., abge⸗ liefert in Wertheim: am 16. A. auf dem Bahnhof in Lörrach ein Mäppchen mit 12 Mk.;: am 22. April 55 dem Bahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit 4 Mk.; am 22 April auf dem Bahnhof in Heidel⸗ berg ein Geldbeutel mit 2 Mk. 89 Pf.; am 24. April im Zug 336 ein Geldbeutel mit 3 Mk. 67 Pfg., abgeliefert in Mannheim: am 28. April auf dem Bahnhof in Gengenbach der Betrag von 185.; am 29. April im Zug 860 ein Geldbeutel mit 3 Mk. 16 Pf., abgeliefert in Mannheim. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der Höndler und Landwirt Gottlieb Steigmann mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Höfling, Waldhofſtr. 70. pp. Selbſtmordverſuch. Aus unbekannter Urſache brachte ſh heute früh die 20 Jahre alte Kontoriſtin Franziska Schemetzk in ihrer in D 7 del enen Wohnung einen Revolverſchuß in die linke Bruſtſeite bei. In ſchwerverletztem Zuſtand überführte man die Lebensmüde ins Allg. Krankenhaus. 5 Todesfall. Einer der Aerzte Rheinheſſens, Sanitätsrat Dr. Dahlem⸗Oppenheim, iſt im Mainzer Kranken⸗ hauſe geſtorben. In Oppenheim hat der Verſtorbene länger als 3⁰ Jahre als Arzt gewirkt. 15 Mannheimer Straf kammer. Strafkammer II. Sitzung vom 23. Mai. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Benkiſer. Seide 215 die 18jährige Arbeiterin Eva V. im Warenhaus Kander in Verſuchung geführk und ſie hatie ein Stück im Werte von 200 Mark durch eereen auf die Seite zu bringen 15 wobei zwei Frauen, Barbara S. und Katharina K. ihr Vo chub leiſteten. Vom Schöffengericht iſt gegen das Mädchen 8 Tage, gannt die beiden Frauen wegen Beihilfe auf je 3 Tage Gefängnis er annt worden. Trotz Berufung wird heute das Urteil mit der M abe aufrechterhalten, daß die beiden Frauen nicht wegen Beihilfe, ſon⸗ dern als Mittäterinnen beſtraft werden. 185 Der 23 Jahre alte Schloſſer Karl Beidel, als Soldat beur laubt, erſchien am 6. April ds. Is. in dem Kleibergeſchäft Kaeferle in R 1, ſtellte ſich in Begleitung eines anderen unter Vorlage ei mit dem Stempel des Läzaretts Branitz und der Aufſchrift nalbeamter Schaeffer“ verſehenen Photographie als Krimmalge amter vor und erklärte, 70 Mark beſchlagnahmen zu müſſen, d zwei Tage vorher für einen ohne Bezugsſchein abgegebenen eingenommen worden waren. Er ſagte, das Geld rühre von ge⸗ ſtohlenen 17000 Mark her. Als er das Geld nicht ergielt, kam er wieder und wiederholte ſein Verlangen, indem er die— des angeblichen Käufers, ein den Namen Karl Würz tragendez apier vorwies. Dann wurde er verhaftet. Der Angeklagte, der nach Anſicht des Bezirksarztes, Med.⸗Rat Dr. Zix, infolge de⸗ geworden iſt, wurde zu 9 Monaten Gefängnis ver urteilt. berg und ſeine Getreuen eine künſtleriſche Tat. Techniſch bis— Kleinſte ausfeilend, wußte der Dirigent die zumteil recht um ſang reichen Sätze mit ihrem gigantiſchen, kühnen Aufbau, den komp zier⸗ ten Anlagen und kontrapunktiſchen Verſchlingungen in einer Weiſe zu beleuchten und zu beleben, daß alle ihre Schönheiten blühend zu tage traten. Die impoſanten Steigerungen waren prächtig angelegt, Licht und Schatten mit weiſer Hand verteilt, und die ganze Wieder⸗ gabe vom Feuer echteſter Begeiſterung getragen. Das v aft Orcheſter des Frankfurter Opernhauſes und der Muſeumsgeſellſch ging auf die Intentionen ſeines Dirigenten willig ein, und ſplelte dußerſt tonſchön und rhythmiſch präzis. Der wohldiſziplinierte, 2 lich geſchulte Cäcilienchor erfreute 215 Reinheit und edle, 12 Tongebung. Fräulein Meta Reidel ſang das Altſolo mit imee Empfindung, Fräulein Elifabeth M. Challa das Sopranſ mit klangkräftiger, feingebildeter Stimme, und beide Damen 125 freuten durch Intelligenz und muſikaliſche Sicherheit. So gelang Mengelberg allen Sätzen Geiſt und Leben einzuhauchen das Intereſſe der Hörer bis zum letzten Tone wach zu erhalten. Reicher⸗ herzlicher Beifall rief den Dirigenten zum Schluſſe immer wieder aufs Podium. Die ſtimmungsſtörende Beifallſpende nach den zelnen Sätzen wäre aber beſſer unterblieben. Der Phülhernanuch⸗ Verein aber darf mit Stolz und Befriedigung auf ſein außerord liches Konzert zurückblicken. J. Maa. Mannheimer Künſtler in Baden⸗Baden. rr. Baden⸗Baden, 28. Mai. Von jenen Tagen ab, da Mit glieder des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters auf der neuen Bühne des Kurhauſes Wagners„Ring“ zur Aufführung brachte. iſt die Bäderſtadt an der Oos faſt zu einer Filiale der Mannheime Kunſt geworden, und man darf wohl ſagen, daß ſich die Baden Badener bei dieſem Verhältnis nicht ſchlecht ſtehen, denn was Mannheimer Gäſte uns bisher gebracht haben, war ſchöne wahre Kunſt im beſten Sinne des Wortes. Mochte es nun 8 8 Stempel der Gediegenheit und künſtleriſcher Vollendung, das wuiſe bei uns von Einheimiſchen und Fremden in jedem einzelnen jbon⸗ gnerkannt, und wenn nach jeder Aufführung immer wieder ſtatiert wurde, daß die Mannheimer ſich glücklich ſchätzen—.— in ihrem Hof⸗ und Nationaltheater ein Kunſtinſtitut erſten 25 zu beſitzen, ſo wurde die Freude darüber durch den Umſtand bött, daß auch Waden-Vaben unb ſeine Kurgäſte davon zu Frofftis 8 2 Z // — SS ‚ SS ,, ,, — — — — o ... * — 7 ben 27. Nal 1918 Maunheimer General-Auzeiger.(Millag-Ausgabe.) Die Kapfta mit apitãnsfrau Syſte., die, ſeit ihr Gatte interniert wurde, bn Duchhandlungsreiſenden Paul W. aus Stettin zuſammen⸗ und Neſen Frankfurt ſich durch einen unrichtigen Schein abgemeldet Tamleter Schein, der die gefälſchte Unterſchrift einer erfundenen 0 rerſchan trägt, in Mannheim benützt, um ſich Lebensmittelkarten wuurinchalfen. Paul., der ſeit längerer Zeit ſchon ſich Lebens⸗ ſienen en unter falſchem Namen beſchafft, iſt heute nicht er⸗ ſe uuch Frau J. erhält 2 Wochen Gefängnis; es ſoll ihr aber, da dhrt—— vorbeſtraft iſt, Strafaufſchub auf Wohlverhalten ge⸗ R. in kue dem Maſchrnengauſe einer Faprit auf dem Waſpbof gotten don 12500 am 19. März ds. JIs. einen Treibriemen im Werte bmnten. ark. Sie wurden aber ermittelt, ehe ſie ihn verwerten Aeloch Einer von dem Kleeblatt befindet ſich in der Anſtalt in 5 75 von den beiden anderen wird der Schloſſer Jakob Mai . Felbarnaten, der Taglöhner Karl Probſt, jetzt Soldat beim r zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. ſhrun 18jährige Schloſſer Jakob K. darf wegen ſeiner üblen aulf⸗ am an nicht mehr nach Hauſe. Deshalb verſchaffte er ſich gewalt⸗ halb um daheim Kleider zu ſtehlen. Der Vater ſtellte Tnit Strafantrag. In der Nacht vom 22. auf den 23. April ſtieg keben ſeinem Freunde, dem Taglöhner Franz., bei einem in F 5 dacht den machermeiſter ein, der, ledigen Standes, in jener dunm eim halbes Dutzend leichtſinniger Mädchen bei ſich aufge⸗ en hatte, um dieſen Geſellſchaft zu leiſten. Bei dieſer Ge⸗ — erbrachen die beiden einen Koffer des Schuhmachermeiſters griffen Beſitz von einer Blechkaſſette mit 200 Mark Inhalt, in ſdc danntt emen kuſngen 2af zr machen. Der Leicheſin due dlenen, wurde ihnen als mildernder Umſtand angerechnet. der zu 4 Monaten, H. zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. aded Keſſelſchmied Joſef Wiegand, der einen Kohlenhandel Nden einer Kundin, die ihn wegen nicht gelieferter Kohlen Nar ſtellte, übel mitgeſpielt haben, ſie mißhandelt und einge⸗ ateden. Vom Schöffengericht zu 4 Wochen 3 Tagen Gefängnis ſach legte W. Berufung ein. Er beteuerte, er habe der Frau ſe 8 Haar gekrümmt und ſuchte an einer Skizze darzutun, daß ihn dudaurtungen der 8 unhaltbar ſeien. Das Gericht befand 4 Seuſe leichteren Körperverletzung ſchuſdig und wandelte die Mark an Geld oder 6 Tage Gefängnis um. Polizeibericht vom 27. Mai. Lelbg mord. Am 25. d. Mis., nachmittags erſchoß ſich auf Weteree ſeiner Frau auf dem hieſigen Sanplfriebhof ein 46 Jahre Weluntvilweter Pferdemetzger von hier. Laebnmorzeerac beging am 28. d. Mts., nachts, aus nbeekannter Urſache die 28 Jahre alte Ehefran eines in D 7 dnen Nr Kaufmannz von hier, indem ſie ſich in ihrem Schlafzimmer duche evolverſchuß in die linke Bruſtſeite beibrachte. Sie 7 mit dem Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhaus zugelngrk. Sanlsefunden wurde am 26 d. Mts., nachmiktags, im bestacbornſtraße 6 die 4 Jahre alte Ebefran eines im Felde it Landfturmmannes von hier. Nach eingelelteten Erhebungen wuales ſett längerer Zeit aflhmaleidende Frau infolge etnes Schlag⸗ Beweggründ der Tat iſt e. Wdn e— Whhnn des ürofb. Nol-U. National-Theaters Mannbelm 9* 8 Hof-Theater Neues Theater * Abonnement DO] Promethens · Eather N Nieine Preise Anfang 7½ Uhr Bie Ennünrang rüeungeerß Verdt. U rd- dem Seralt Die beszere iite er Aidere Pree tagg..Ar— An II. Volts Die Fbre f 8 Wochf Vorsteſlung Anfang 730 Uhr Waat Außer Abonn. Carmen Flachsmaum ale Erneher N datagſ klohe Preite Aniang 6 Uur Antang 7/, Uhr 5 Abonnement][ Nein 1 Dumer nze 5—— Micdere Preise Anfang 7 Une Abennement aI an ereten Mals 1. und I. ena Juni V. Vormittago · Sekles Nienau Son Autführung Aufang 11½ Uur Die bessere Hüiſte utag]. Abonnement C Der Frelschfte Anfang 7 Uur . Houe Preise Ankang 6 Uhr Nus dem Sroßherzogtum. zefri Heidelterg. 24. Mai. Die Heidelberger Krankea⸗ NatelFungsſielle rotzherzogin Luiſe von uhe Tatiger infolge des Friedensſchluſſes im Oſten ihre ſegens⸗ delterer 5 keit in Rumänſen eingeſtellt, zugleich aber einen uf zu sirkſamkeit in der Kriegsetappe der Weſtfront erhalten. N Weinheim, 26. Mail. Die erſten Frühkirſchen wur⸗ 1 Ne⸗ Bergſtraße mit 1,50 Mark für das Pfund verkauft. duden Neck 24. Mal. Hier wurde die Leiche des beim anghorn Reckar bei Neckarelz ertrunkenen Sohnes des Zugführers geländet. sruhe, 23. Mai. Der zweite Beamie an der zooloaiſchen 10 des Naturalienkabinetts hier, Prof. Dr. Max Auer⸗ urde zum Direktor dieſer Abteilung ernannt. pfalz, Heſſen und Umgebung. Ubte dach, 2 Mann aus Weinsheim in Heſſen. Ein gleichfalls an ſenen Stelle badender Kamerad konnte aus der Gefahr ens von einem beherzten Manns gerettet werden. 23. Mal. Der für die Städte Lambrecht und hiſtariſch denkwürdige Pfingſtdienstag, der Jahrestag und Verſteigerung des„Lambrechter Gais⸗ b ſwe⸗ ſich unter den herkömmlichen Förmlichkeiten ab, elbſt der Krieg nichts zu ändern vermochte. Mit dem cenſchlag um 8 Uhr war das Verſteigerungsobſekt an in Niederkirchen um 365 Mark zugeſchlagen. So teuer kein Bock verſteigert. orms, 23. Mai. Beim Baden im offenen Rhein iſt der Willy Finger von hier ertrunken. Der Vater 5 Weihnachten auf dem Felde der Ehre gefallen.— Ein Jelde heimgetehrter Soldat non.⸗Pfiffligheim brachte er mit; ſein 13jähriger Junge— ahnungslos „wobei dieſer explodierte. . 2 25 1 2 * E 7 —. 775 in das ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machten. Hinſicht zu würdigen. Auch am geſtrigen Abend waren mer Künſtler auf— Kurhausbühne zu Gaſte, dies⸗ Ms den Mitgliedern des Hof⸗ und Nationaltheaters angskt, Jane Freund, Max Lipmann und Wil⸗ en beſtehende Vokal⸗Quartett, das ſich hier zum erſten⸗ ließ. Aus Robert Schumanns ‚Spaniſchem Lieder⸗ den ſie verſchiedene Duette und Quartette, Jane Freund i Lieder von Brahms zum Vortrag, Wilhelm Fenten ſang Schubert, Pfitzner und Strauß, und zum Schluß folgte nessun Zilchers„Deutſches Volsstieberſpiel⸗ mit ſeinen stten und Quartetten ernſten und heiteren Genres. Die des Quartetts waren ſtimmlich vorzüglich disponiert nzelne Nummer kam meiſterhaft zum Vortrag, wobei niſche ee und Ineinanderklingen der Henſo vorteilhaft in die Erſcheinung trat, wie die herrge⸗ kimmittel, die deutliche Ausſprache und der ſympathiſche Sängerinnen und Sänger, denen Hofkapellmeiſter erer ein feinſinniger Begleiter auf dem Klavier war. erſchaft verdankte die Darbietungen mit lebzaftem Bei⸗ eine Reihe von Hervorrufen.— Heute Abend fand ofen Kurhausbühne ein nochmaliges Gaſtſpiel des Mann⸗ Ale und Nationaltheaters mit Paul von Klenaus Tanz⸗ Nennz Idas Blumen“ und daran—51 enden Tän⸗ auie Häns ſtakt, welches bei porzüglichen Darbietungen einen allgemein befriedigenden Verlauf nahns. 2 + — 2 7 4 7775 2 2 45 2 G 2 27 127 . tiſchen Reichskonferenz zum 20. Juni, Barden 23. Mal. Ertrunken beim Baden im Altrhein ierdurch trug der werte Knabe erhebliche Verletzungen davon, die. eeenebmen Lage ſind, ſie ſind dankbar dafür und wiſſen remd kam 1917 die Fertgstenlun Splitter riſſen ihm vier Finger der linken Hand weg, verletzten die rechte Hand ebenfalls und drangen in den Körper 2 * Frankfurt a.., 22. Mai. Im Hauſe Niddaſtraße 58 ſpielte ſich geſtern nachmittag ein blutiges Drama ab. Der dort wohnende Kartonnagenfabrikbeſitzer H. D. Steiding wurde von einem aus dem Felde heimkehrenden Soldaten überfallen und durch einen Revolverſchuß in den Hals lebensgeführlich verletzt. Dann feuerte der Soldat auf ſeine Frau, die bei Stelding als Haushälterin tätig iſt, mehrere Schüſſe ab, pon denen nur ein Schuß den Arm verletzte. Die Bluttat iſt auf Eiferſucht zurückzuführen, da der Soldat unerlaubte Beziehungen zwiſchen ſeiner Frau und dem Fabrikanten vermutete. Der Täter wurde verhaftet; Steiding kam in das ſtädtiſche Krankenhaus. 2 Letzte Meldungen. Die Eutente wird, nach Auslaſſungen eines Franzoſen, ermaktet und geſchwächt zum Frieden kommen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die Times melden aus Newyork: Nach einer Aeußerung Lan. Bahr rechnet Amerika noch mit einer Kriegsdauer von—2 Jahren. Der französſiſche General Malleteſſe hat an Mittwoch in Newyork einen Vortrag gehalten, in dem er vor⸗ ſchlug, einen Wirtſchaftsbund zu ſchließen, der ſolange Krieg führen ſolle, als es notwendig ſei, um einen deutſchen Sieg ein für allemal unmöglich zu machen. Deutſchland werde wahrſcheinlich trotz der amerikaniſchen Hilfe in der Lage ſein, den Krieg, da es im Oſten erleichtert ſei, fortzuſeßen. Es beſteht die Gefahr, daß die Entente ſchließlichermattet und geſchwächt zum Frieden kommen werde. Eine Anzahl Teilnehmer der Verſammlung demonſtrierte gegen die Auslaſſungen des Nedners. Aufmunkerungsfeiern. e. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mai.(Priv.⸗Tel., g..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt: Um in dieſer nervaufreiben⸗ den Ungewißheit, die gegenwärtig in der Kriegslage herrſcht, die Stimmung aufrecht zu erhalten, werden wieder alle die ſchon ſo oft gebrauchten Stimulierungsmittel bei der Entente in An⸗ wendung gebracht, um die eigenen Völker vom Enderfolg zu über⸗ zeugen. Der dritte Jahrestag des Kriegseintritts Italiens gibt eben⸗ ſo Veranlaſſung zu gegenſeitigen Aufmunterungsfeiern— obwohl gerade Italien wenig Veranlaſſung hat, ſich ſeiner dreijährigen Kriegsergebniſſe zu freuen— wae die neuen Reden Wilſons und die ſchon ſo oft wiederholte Ankündigung des amerikaniſchen Rieſenheeres oder jede Wendung, die in dem inneren Thaos des ruſſiſchen Reiches zu verzeichnen iſt. Wenn man ſich erinnert, mit welch überſchwenglichen Hoffnungen nacheinander der Kriegs⸗ eintritt Italiens, Rumäniens und Amerikas begrüßt wurde, ohwohl jeder Fall nach kurzer Zeit Enttäuſchungen bereitete, ſo muß man ſich über den unverwüſtlichen Optimismus, beſſer geſagt über den Veichtſinn wundern, mit welchem die Machthaber der Entente noch immer weiter in den Krieg hineintaumeln und jeden Verſtändigungs⸗ verſuch als ein Verbrechen an der Menſchheit zurückweiſen. General Maurice unter Ariegsanklage geſtelli. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mai.(Priv.⸗Tel., g..) „Daily Mail“ meldet, daß nach der Entlaſſung General Maurice unter Kriegsanklage geſtellt werde, er ſei bereits zum Verhör beim Unterſuchungsrichter des Kriegsgerichtes vor⸗ geladen worden. * e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mal.(Pr.⸗Tel. g..) Die ſchweizeriſchen Blätter melden: Zu den Mitteilungen in der neutralen und in der deutſchen Preſſe, daß die franzöſiſche Heeresleitung die Fremdenlegion aufgehoben habe, wird in franzöſiſchen Zeitungen mitgeteilt, daß dieſe Legion noch immer beſtehe. c. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die Havasagentur verbreitete, wie ſchmeizeriſche Blätter da⸗ mals berichteten, vor einigen Tagen die Meldung, daß es Deutſchland an Fliegern und techniſchem Perſon gebreche. Daß es eher in Frankreich in dieſer Hinſicht ſchlecht ſteht, be⸗ weiſt der Aufruf des Chefs für das franzöſiſche Flugweſen, in dem es heißt, daß eine gewiſſe Anzahl Jugendlicher der Jahresklaſſe 1920 als Freiwillige für den Flugdienft geſucht und angenommen werden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mai(Pr.⸗Tel. g..) Daily Mail meldet, die genaue Zahl der in Irland Ver⸗ häfteten betrage 782, Bis Freitag früh war gegen keinen der Verhaſteten eine Anklage erhoben. c. Von der zeriſchen Grenze, 27. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morningpoſt meldet den nn e e e wichtige Entſcheidungen über die engliſchen Kriegsziele und Friedens⸗ bedingungen zu faſſen habe. Handel und Industrie. Vereinigte spediteure und Schiffer nhelaschifrahrta-Gesellschaft m. b.., Mannhehm. Der Bericht der Geschäftsiührung über das 15. Geschaftsjahr 1917 gedenkt einleitend des großen Verlustes, den die Gesellschaft durch das Hinscheiden des hochvercienten Vorsitzenden, Herrn Neichstagsabg. Ernst Basser mann, erlitten liat. Seinen uner. midlichen Bestrebungen für das Wenl des Partikulzerschifferstan- des folgend, habe er in uneigennützigster Weise an der Begrün- dung des Unternehmens mitgewirkt und bis zur letzten Stuncde sein vollstes Interesse, seine feichen Erfahrun und seine Weit⸗ Bexiehungen der Sache der Partikufierschiffer dienstbar ht, cie sein Andenlen allezeit in hohen Fhren halten Wiirdeen. r 2. Vorsitzendte, Hlerr Rechtsanwalt Anton Lindeck, ist nach %½jihriger Frontdiensttä tigieit als Artilleriehauptmann glücklich üngekehrt und numnehr an die Stelle des Verstorbenen Ertreten. Nack einem kurzen Himveis auf die al inen wirtschaftlichen EKriegsverhältniser bespricht der Bericht eingehender die großen Schwierigkeiten, die sich dem Wasserverkehr Wischen Deutschlaud und Holland infoige der Repressalien Eng- lands entgegenstellten. Die Schweiz, o wird weiter ausgeflühft, hafte chtigt, mit Rücksicht auf den unzureichencen Bahn- transport von Cette durch Frankreich nach der Schweiz ihre über- Seischen Importe über Rotterdam und den Nheiu zu portie- ren, was jedoch die Ententestaaten verhindert haben. Der Ausfall alber dieser Transporte hat in der Hauptsache in dem starkben Kohlentrausport von der Ruhr, sowie an Erzen vom Operrhein talwärts einen Ausgleich gekunden, s0 daß die Rheinschiffahrt im abgelaufenen Geschäftsjahr volle Beschäftigung gehabt hat, ins. besondere auch durch ereeems c ſür die nordwestdeutschen Kanile geeigneten Rheinschiſe im Verkehr ostwärts. 2 dem wäh- des Krieges in Veritehr Rhein-Herne-Kanal g der Kanalstreche nach Hannoyer. Die lichkeit dieser Nanäle, welche die Verbindumg des Ems und der Weser und Hannover gebracht kaben, wurde im Jahre 1917 bis zur Höchstgrenze ausgeniitzt. Dem ein- getretenen Mangel an Schleppkraft wurde eitens des Canal- Detriebsamts durch Anmietung einer größeren Zahi fremder Dane ee der umfassenden I. lung beim Chei des Feldeisenbahnwesens, die sich besonders auch im die höchstmögliche und zwecknäßige Ausnutzung der Wasserwege und des vorhandenen Schiffsmaterials fortgesetzt er- f i nte, war das ganze Binnenschiflahrtsgewerbe des Leis Nheins mit un Nervenleiden, Tätigkeit der Schiifahrtsabte- Nr. 241. 5. Seite. Nieines andauerud in Beschaftigung. Das hierfür notw Mindestpersonal anerkeimenswerter Weise Hengelte durch Schiflahrtsabteilung, teils durch Errichtung des Schiffer- Ersatzbataillons, und teils durch Zurückstellungen oder Beurlait- bungen zur Verfü tellt, ao daß wir schon in den ersten Monaten 1917 noci die letzten W Schiſe unserer schaft in Fahrt bringen konnten. Die Schiffahrtsabieilung hat durch die von ihr bewirkte Errichtung der Allgemeinen Verfrach stelle sich den den Reedereien und größeren UHuternehmmingen Rheingebietes zur Veriügung stehenden Schiffspark dienstbar ge- macht. An dieser Sielle ist auf die im ſahre 1917 vom Bundesrat erlassene Verordnung betr. wirtschaltliche Maßnahmen in der Binnenschiffahrt und auf die Verordnung betr. die Errichtung von Betriebsverbinden aufmerksam zu machen. Die Sneee hat dadurch das Recht, die vorhandenen Wassertransport- Umschlagsmittel(Fahrzeuge und Kranen eic.) in Anspruch zu neh. men und notfalls zu enteignen, sowie Preisprüfungsamier einzu- richten und Höchst- und Mindestfrachten festzusetzen. Sie ist auch die Besitzer einzelner Schiffe auf den verschiedensten Strom- und Kanalgebieten zwangsweise zusammenzuschließen. Im hohen Osten ist im Kkleinsten Rahmen(Oberländische Kanalschiff- fahrt) im Einvernehmen mit den Beteiligten ein Anfang gemacht. Die Betriebsunkosten insbesondere für Personallohne und Ma- terialien sowie Reparaturen sind ganz außerordentlich gestiegen, s0 daß auch die Frachten eine steigende Richtung mußten. Die Schifismieten sind, analog der Steigerung der triebsunkosten und der Frachten, im Laufe des ſahres 1917 um fast 70 Prozent gestiegen. Auch wir waren genötigt, die Betriebs- unkostenvergütungen unserer Mitglieder dieser Entwicklung anzu- passen, um d die Aufrechiterhaltung des Betriebes zu er- möglichen. Die wiederholte Grenzsperre wie auch die Verschär- fung Ger Revision seitens der bolländischen Grenzbenörde— allein der Revision wegen haben wir Aufenthalte bis zu 14 Tagen und in besonderen Fällen auch noch darüber gehabt— Waren recitt nachteilig für das Gewinnergebnis dieser Reisen. Die Fracht- gchiffahrt nach Basel wurde zum erstenmal seit Kriegsausbruch im letrten Sommer wieder aufgenommen. Wir selbst waren daran nur unerheblich beteiligt. Schließlich müssen wir noch erwähnen, daß unsere eigenen pdampier und Schwimmlranen bei den schlechten Schmiermaterialien und der weniger guten Qualitit der Kohlen ungewöhnlich wurden, so daß die Wieder⸗ instandsetrung nach dem Kriege außergewöhnliche Aufwenctun bedingt. In den vorhergegangenen 2 Jahreu haben wir die übli Ahschireibungen von 10 Prozent auf die Hälfte herabgesetzt, wWas nachgeholt werden nnißte, um nicht in späteren jahren zu Schaden zu kormmnen. 3 der Verschiebung im Besiizstand der Rhein- flotte durch den g der Ruhr- Rerdereien an Zechen, und infolge Steigerupg der Kohlentransporte sind verschiedene Kohlen- reedereien übergegangen, ihren Kahnpark zu vergrößern, um sich für cke eigenen Transportmengen möglichst unabhängig zu machen. Neue Schiffe können zurzeit nicht gebaut werden. und 80 wurde eine erhebliche Preissteigerung der Rheinkähne herbeige- führt. Diese Wertsteigerung veranlaßte und erleichterte einer Reihe von Partikulierschiffern ihr Schiff zu verkaufen; hauptsächlich Solctbe, die keine Kinder haben, oder deren Söhne im Felde gefallen sind, wie auch diejenigen, die aus Gesuncheitstücksichten das Schiffergewerbe nicht mehr ausüben Können. Durch sind ausgeschieden 33 Miiglieder müt 32 Schiffen und 148 400 Geschäftsanteilen. Diese Schilie sind zum größen Teil durch Ver- kaut an andere Besitzer gekommen. Was unsere Tochtergesellschaften angeht, so hat die Ober- rheinische Lagerhaus- und Speditionsgesellschaft m. b. II., Mann- heim, etwya das gleiche Ergebnis wie im Jahre gehabt und verteilt einè Dividende von 7 Prozent. Die Elsässische Schiff- fahrts- und Speditionsgesellschaft m. b.., Straßburg, hat zum erstenmal ein befriedigendes Ergebnis und briugt zum erstenmal eine Dividende von 5 Prozent zur Auszahlung. Der Agenturbetrieb Frunkfurt hat ebenfalls hesser gearbeitet, reicht das Ergebnis kaum zur Deckung der vorjähr. Unterbilanz und bleibt gegenũber den Friedensresultaten noch erheblich zurück. Das neue Geschäfts- jahr brachte im Januar durch Frost und Nleinwasser wesentliche törungen und teilweise Unterbrechung der Rheinschiffahrf. Die Kanalschiffahrt war wochenlang ei Ut. Der niedere Wasser- stand hat bis in die zweite Aprilhäffte vorgeferrscht. Im Greuz- e sind durch ees 1 insbesondere egierung, liche Verzögerungen zu verzeichnen ge⸗ Wesen. Die Beschlftgung War ausreichend wenn aüch das Gitterangebot weniger drängend wWar. Die Frachten sind im Kohlenverkehr, infolge der geringeren Zufuhren an den Kippern, ctwas gewichen; im allgemeinen werden sie in Aubetracht der teuren Betriebskosten auf an Höhe bleiben. Im übrigen — 72 nach wie vor alles von der Entwichlung der Kriegs. Das Ergebuis des Berichitsjahres ist ſolgendes; à) FEin nah⸗ men: 1. Vortrag aus 1916: 4275.42., 2. Aus dem Frachten- gescliäft 9 810 988.60., 3. Aus Beteiligungen 25 500., zusam- men 9 840 76402 M.(4801 447); b) Ausgaben: Für Schlepp. löhne 2 888 980.42., Fahrtunkosten einschließlich Leidiiteru etc. 1 162 902.63., Für Unkostenzahlungen an die Gesellschafter und für freinde Schiſſe, Zinsen, Verwaltungs- und Betriebskosten, Rüich- Stel! und Abschreibungen, Zuweisung zum Reservefonds 5 401 276.03., zusammen 9 449 649.08 M.(4628 025). Es ver- bleibt denmach ein VUeberschuß von 400 11404 M.(223 422). Der ordentliche Neserveionds stellt sich nach Zuweisung aus dem Gewirnergebnis auf 201 326.31 M. In der am Samstag unter dem Vorsitz des Herru Rechtsanwalts Lindeck Hauptversammlung wurde entsprechend dem Vorsch cer Geschättsrünrung beschlossen, aus dem Gewinn 382 000 M. in der Weise zu verwenden, daß àuf die OGeschäftsanteile der Ge- Sellschafter A und auf das zehmache der Geschäftsanteile der Ge- Sellschafter B 5 Prozent(3 Prozent) entfallen. Der verbleibende Rest von 18 114 M.(4257) wird auf neue Rechnung vorgetragen. Ebenso wurde die vorgeschlagene Statutenanderung einstimmig genelunigt. Zur Lage des Mannheimer Melzmarktes. aAm Nadelrundholzmarkt ist eine zunehmende Ruhe im Ver- kehr zu beobachten gewesen, eine Folge des schwächeren Bedarfs der Sägewerke und der Händter. Bei den Verkäufen in den Forsten hieß die Kaullust merklick nach, wie auch die Käufer in der An- der Preise sehr vorsichtig zu Werke giugen. Infolgedessen brachten die jüngsten Verkäuie in den Waldungen merklich ringere Ergebnisse. Blieben auch die Gebote meist über den schlägen, nicht selten versuchten die KAufer aber auch, unter diesen Es wird auſmerkſam gemacht auf die heute Abend 8 Uhr in dem Konſirmandenſaale der Chriſtusbirche ſtatt⸗ ſindende Sitzung der Evang. Kirchengemeindeverſammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. 288 Nenz, Pfarrer. e 2 urtt. Schwarrwald, 450 mil. d. M. e fieſie Warme Heilquellen — 61-—3¹ 1 emessener Temperatur Radioaktivität. Vorzügliche Heilerfolge bei Gicht, Rheumati mus, Ischias, Neurasthenſe, Ver- wundungen und LAhmungen und allen Folgeerscheinungen des : Krieges.— Alle erforderlichen Kurmittel wie Mediko-mecha- à nisches Institut, Radium-Emanatorium, Elektrotherapie.— Füt Kriegsteilnehmer weitgehende Vergünstigungen. Luftkutren, Sommerkrische. Neues Kurhaus. htseilbahn auf den Som- merberg, mit Hotels in 530 und 750 m ü. d. M.— PFrosgekt ſrei durch den Kurverein. l7e mit natütl. Teeeeeeee ee — — — ————— ———————— Seite. Nr. 241. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) anxukommen; in diesen Fällen versagten aber die Forstämter den Zuschlag, mitunter aber auch dann, wenn die Gebote nur weni über den Schätzungen lagen. Lrotzdem ist ein Abbau der Nadel- rundholzpreise unverkennbar. Am Schnittholzmarkt fand man nur gen Bedarf vor. Der Verkehr in Brettern war ungewöhnlich schwach. Dabei wuchs bei der fast völligen Absatz- —. Abgabegeneigtheit der Eigner, was die Unsicherheit am Marlete noch verstärkte. Die Sagewerke sind auf den Einschnitt von Ware auf Vorrat angewiesen, weil feste Bestellungen nur in einem Maß erfolgen, das àuch nicht im entferntesten die Leistungs. Ahigbeit der Betriebe in Anspruch nimmt. Unter diesen Imständen Wächst der freie Bestand und damit auch das Angebot. Das fast teilnahmslose Verhalten der Abnehmer über günstigen Ange- boten erklärt sich nicht nur aus dem Fehlen größeren Bedarfs, sondern auch aus der Furcht vor weiteren Preisrückgängen. Die erste Hand sucht diese mit aller Macht aufzuhalten. Sie erreichte aber mit dem zühen Festhalten an bisberigen Forderungen nur Weiteres Abflauen der Einkaufstätigkeit in unsortierter Ware. Wenn nicht dringend einzudeckender Bedarf zum Kaufe zwang, wurden für unsortierte Bretter kaum mehr ak M. 130 das Kubile. meter frei Bahnwagen der Versandstationen geboten. Die Forde- rungen der Sägewerke aber lauteten um etwa M.—10 das Kubik- weter höher. Die rheinisch-westfälische Kundschait legte sich im Einkauf sortierter Ware nach wie vor große Zurückhaltung auf. Sie beschränkte sich selbst dann auch auf die Erwerhung notwen. ckigster Mengen, wenn die Großhändler Preiszugeständnisse zu- n. Jüngste Angebote lauteten für die 100 Stück 16.1“ 5, Aus- bis 405, 12% M. 500—510, für 16, 94% 5. desgl. auf M. 165—168, Schußbretter auf M. 205—210, 6, M. 248—253 74 M. 200—205, 8% M. 30—340, 9, M. 375—80, 10, M. 417/-423., 11˙“ M. 4 6% M. 198—203, 7/ M. 230—.235, 8“ M. 255—270, 9,% M. 300—303, 10,% M. 390—335, 11“ M. 304—370 und 12“ auf M. 400—405; alles trei Schiff mittelrheinischer Stationen. Kistenbretter wurden meist nur in kleineren Mengen abgenommnen, so daß neben der einzöl- ligen auch die schwache Ausschußware nur verhältnismäfig schwachen Absatz fand. Die neuerlichen Andienungen in 1“ starben Raukspundbrettern überragten die Anforderungen merbelich. Ange⸗ sichts des verhältnismäßig geringen Bedarfs traten auch in Hobel- brettern die Angebote etwas schärfer hervor. Mit dem Rü des hrs balmten sich auch am Markte für Latten etwas gün- stigert Verhältnisse für die Abnehmer an. U Letrie Aandeisnachrtchten Budapest, 26. Mai.(WIB.) Der heute veröffentlichte Pro. der neuen Hauptstidtischen 150 Miflionen Auleike sagt, die %6 prozentige steuerfreie amortisable Anleihe mit Tilgungstermin von 60 Jahren sichert eine 3 Verzinsung bei einem Emis- von 96 Kronen zu. Zeictmungstermin zum Y. Mai bis .Juni. Sehifferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 25. Mai Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsb ing Der Stlurz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Mag Bittrich. (Nachdruck verboten.) Fortfeunng.) e O, la le, Handgeld will er ihr geben!“ redete Frau Behrle kta ſih hinein„Der Kuhbub tut gleich dem Bauer heutgemags!“ Das„Zeichen“ zu nehmen, ging auch Priska zu weit, ohne daß eine Ablehnung über ihre— wollte. Steckte ſie das ſilberne Andenken zu ſich, ſo war ihr daran geknüpft. 2 Theater als Ziel ihrer Sehnſucht, ging ihr nicht aus dem So erwiderte ſie, bis zu Abſchiedsſtunde ſei noch gute Weile, und das 1 komme wohl noch zurecht am letzten Tag. Vorher, wo man ſich ſo nahe ſei, werde man einander nicht geſtohlen. In Engelbert bohrte ein Wurm. Dach fand der heiße Kopf nicht gleich die Waffe. Da üdertönte Antons Stimme Sebanken und Bedenken: Ich hab' n Schatz gehabt, Ich hab' n gern gehabt Und nit vergeſſen Und da trällerte Engelbert mit „Ich hab' n Nachbar gehabt, Der hat' n Katz gehabt Die hat micen gefreſſen!“ Das wollte Priska nicht ganz zerſchnitten ſollte das Band nicht n. „Du kiſt ein Dummerle! rie und„wir aͤtzen roch—— ſeiemen, 1 18 er. Wie Engelbert ging. Engelbert ging im Februar in die Stadt, aber nicht mit Priska. Ein Orcheſtrionfabrikant in Waldkirch hatte einen anſtelligen Vurſchen geſucht und Engelbert geantwortet, er möge ſich einfinden efße 8 Heil verſuchen. Bis Lichtmeß wolle man ihm den Poſten offenhalten. Engelbert erhielt vom Bauer ein gutes Nachteſſen zum Ab⸗ ied, und morgens wurde er mit einem„Behüt' Gott!“ in die Hneelandſchaft entlaſſen. Verabredet hatte er mit Priska nichts für die Abſchiebsſtunde. Doch als ihn ein Kamerad durch das Dorf geleitet hatte, ſagte Engelbert!„Beim Auerhahn, denke ich, wird noch eine warten.“ Dar verabſchiedete ſich der Begleiter. 5 Die Sonne ſtieg höher und legte ſich auf die breiten Dächer der noch ſchlummernden Gebäude. Der Wald als brüte er über ein Geheimnis und finde keine Löſung. Nur der Bach zu Seiten des Weges murrte und brummelte unter Schneewehen über dem in Nebelwogen verſunkenen Tal. Aus dem Wirtshaus lugte Priska. Nun die Abſchiedsſtunde beſchlagen hatte, fühlte ſich ihr Herz nicht frei. Wenn ſie zugleich Echtes Wildunger Sals exlistiert nleht Nan meide die Nachahmungen ten; deseb 10 4⁰ an das verſprochene„Zeichen“ dachte, ſo erſehnte ſie mehr den Be⸗ weis ihrer Macht über Engelbert, als ſein pindendes Verſprechen. de 15 A vor ihrer Herberge angelangt war, tat ſich das nſter auf. 8 „So? Willſt's jetzt anderswo probieren? „Ja, ich will's verſuchen!“ Da trat Priska zu ihm, nahm eines ſeiner Bündel vom Stock und verſprach, mit ihm bis zur Grenze zu wandern, weil ſie nicht mutterſeelenallein ſein wolle in dieſer Stunde. Bald gingen ſie Hand in Hand, und die Gedanken an eine nahe Entſcheidung ſchloſſen beiden den Mund. „Gehſt du gern fort?“ erkundigte ſich Priska nach langem Schweigen. „Ich könnt's jetzt nicht ſagen!“ „In Waldkirch, bei der Muſik, wirſt du uns nicht vergeſſen?“ „Ich denike nicht! Sagſt jetzt du, wenn ich von dir gehe: Auf Wiederſehen?“ Hab's nicht vor!“ ſagte ſie im Schelz. Da packte er ihre Hand feſter. „Und werden wir uns treffen in der Stadt? weiter. „Wenn du zu mir kontniſt!“ Engelbert erklärte, ſie werde Geduld haben müſſen. Das wollte Priska, und da griff er in die Taſche und holte das in weiches Seidenpapier gewickelte„Zeichen“ heraus, damit ſie etwas im der Hand habe— einſtweilen. Sie kannte das Zeichen von anbderen Mädchen, die ſich dem Schatz verſprochen hatten, und nahm doch die Hülle herunter und bewunderte die glänzende Medaille mit dem Blumenkörbchen und Ven che daul auch Jchbnt“ ſacte ſe uit berſcletgrzer Et — au ön!“ ſagte m eierter imme. Und indem ſie das Papier wieder herumlegte, verſprach ſie, das Geſchenl in Ehren zu halten. „Bis ich wieder bei dir bin? fragte er, enthüllte aber gleich ſeine Zukunftspläne, ohne ihre Antwort abzuwarten. Erſt wollte er tüchtig lernen; vielleicht konnte er dann ſpäter ſogar ganz auf eigenen Füßen ſtehen und in den eigenen Beutel ſchaffen. Und wenn ihm das Glück hold war, ſa damn— Priska prüfte heimlich ſein Geſicht. Nein, einen Eid hätte ſie nicht leiſten mögen, nur an ihn gu denken, denn ihr Nimmermehrstag konnte wohl herannahen, bevor ſeine Früchte reiften. Doch ohne Troſt und Hoffnung mochte ſie ihn nicht ziehen laſſen und geſtand ihm: Ich hab immer an dich geglaubt und bin dir nur gut. Nur mußt du nicht ein Glück von dir weiſen meinetwegen, wenn ich dir ſollte aus den Augen verſchwinden für zu lange Zeit.“ „Welches Glück?“ Sie fand wieder nicht den Mut, ihm reinen Wein einzuſchenken. „Ich meine, auch dein Weg wird ſchwer ſein, wann Einer ſo viel lernen und erjagen will. Da mußt du nur immer fleißig zu⸗ r ſenf auch wenn du nicht bald in Karlsruhe ſein kannſt oder wo ich ſonft leben werde.“ ſertche r 2 M. nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M. 225., nach 9 5 neim 2., nach Karlsruhe.30., nach Lauterbur nach Straßbürg i. E. 3.; von den— Häfen nach Mainz-Gustavsburg 3., nach Mannheim.20 100 fl 215.75 M. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mal. Pogelstatloa vom Datum Bemerkunge Rbein 2. 1 I. 2 Uht Haalsges) 4 7 4 Apende d Len 15„„.73.74.74 Laebe. 2 0h Aaxauuup„q́àł447 42%% 0 Maohs 7b⁰ Hannkelmm„„ 2.24.280.28.27 30⁰.33 Fegbgg Ul Halae 987.8..54.83 95-8 12 l0 ad 187.6.88.83 Vorm 2 3 Leis„„ 203.88 183.58 Nabhr. vom Neekar: 157 Waanbeim.. 2% 428 428 3%%2 Vermn. belkras.%0 a EE Lern. 7 U. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorats. (z..) Unbefugter Nachdruek ulrd gerlektilok verfelg 28. Mai: Sonne, Wolken, warm. 20. Mai: Wolkig, strichweise Regen, warm. 30 Mai: Kaum verändert. 31. Mai: Wolkig mit Sonne, warm, vieliach Gewitter. 1. Juni: Wolkig, vielfach Sonne, normal temperiert. — i ſch ſpe deß bleiben!“ beharrte er. ſie nach, nahm ſein erge⸗ leich als Tat, ſondern wollte ſich ruhig vom Schickſal faſſen, Wer weiß, welches Lichtchen ihre Schritte unter ein lenken würde!— Engelbert wollte ihr ſchreiben, nach Karlsruhe, ſobald dortige Zeit erſchienen ſein würde; alsbald ſollte ihr Echo gu dringen. Das war Siegel unter ſeiner„Anhalte“ um Priska. üte. Als ſie voneinander gingen, ſtand ihr Vertrauen in B. 000 An der Grenze der Heimatflur blieb Priska zurück und f bem guten Menſ nkte, „Kann ich nicht bald bei dir ſein, ſo will n nach, ſolange er mit dem Tüchlein wi ſchwenkte das ſeidene Papier mit ſeinem Andenken. „Juhn!“ rief er noch einmal zur Höhe hinauf, unter der wetterten Tangen ſie ſtand, und verſchwand in der blauen *** Die neue Heimat. Engelberk fühlte ſich wohl bei ſeiner neuen Arbeit. Er 5 den gucreifen, wo ſtarke und gewandte Hände nützlich waren, h Packer, durfte dem Schreiner zur Hand gehen und uch, Mechanitern gefällig zu ſein, um ihnen ihre Künſte abgnte ſus und ihnen nacheifern zu können. Nach Feierabend konnte welie denlang die Geheimniſſe der von Fäden und Drähten b geſchnitzten Muſtkrapellen an den Muſikwerken bewundern Pläne ſchmieden zu neuen überraſchenden Nachahmungen per Lebens. Auch warf er manchen Blick in die Schleifereien Schil Elz, darinnen aus edlem Geſtein aller Welt die tiefſten Sabſi heiten geholt wurden, ſodaß Smaragden und Topaſe, ͤ der Karfunkelſtein und Granaten ſprühten und leuchteten bunten Sonnen. Die gange Welt war Engelbert noch lockender gewacden f ihm ſchon in dem wenig umfangreichen Städtchen im Elztal abele Unerwartetes entgegentrat— was mochte erſt in den bedeung 75 e 0 — 8 Städten wachſen, nach denen er von ſeinem Kämmerchen en lich die Bahn raſen ſah mit vielen Menſchen und ungehe Gütern! Manches verrieten ihm die Geſpräche der Arbeitsge⸗ en und oft gingen ſeine Hände langſamer, ſo mußte er ſtaum viel enthüllte ſich ihm aus unbekannten Gebieten. n Am Funkenſonntag, bei Beginn der Dämmerung, als auft ell Wäldern, auf den Feldern und in der weichen feuchten dn großes Gären war, ſtrebte Engelbert zu den Ruinen der Kaſt 1 empor. Der Lenz lag auf der Lauer mit Geſchenken ohne Kl Aus den Aeckern ſtieg ein ſtarker Geruch. Verſchwommen, als 5 an er hinter Wänden, drang der Jubel der Jugend zu ihm heräg heg den Gaſſen. Im Kranz der Höhen regte ſich beſonderes wall. über das ſich adlergleich mitunter ein heller⸗ Jubelſchrei ſch gahen Die Sonne ließ zum letztenmal Erde und Wolken er chwork und der Mond leuchtete durch die Zinnen des wie eine Mauer aufgebauten Waldes. Minuten allgemeinen Schweigens legten ſich auf das Tal; Stimme mehr drang herauf zu dem Wanderer. Fortſetzung folgt.) bei Nierenleiden, Harnsäure, Furstche Wildunger Mineralquellen,.-., Bad Wildungen— Schriften kostenfrei u rieseᷣe 045 78 Zucker, Eiweiss Bekauntmachung. Dle Erk Nüchlaß 5 Verſteiger Ulng. 29. Mai 1918 e ml 5 Mittwoch, den 29. Ma 8 nachmittags Uhr im der Gaſtwirtſchaft zum Karpfen in Sanbhofen Katt. Näheres durch An⸗ ſchlag an der Verkündi⸗ Kungstaſel in Sandhoſen. Nannheim, W. Mai 1918. Bürgermeiſteramt: itter. Wendling. Kachluß⸗Ver eigerung. Aus dem Nachlaß der Lokal in chen(gothiſch), 1 Um viertiſch, lator, 1 KNaminvorſatz, 1 Schreibtiſch(Mahagoni), Sbriſtine Kling geb. Bon⸗ Bett(1½ ſchläfr.) mit Ia. Wollmatratze, 1 gr. Dwe. verſteigere ich Aſchläfr. Beit mit 14. Wollmatratze, 1 Spiegel⸗ 2Dienstag, den W. ſchrank, 1 Waſchlommode mit Marmorpl. und Nei 1bis, nachmittaas Spiegelaufſ., 1 Fachtkiſch mit Marmorpl., 1 gr. Ubr im Hauſe Meer⸗ und 1 kl. eiſ. Kinderbett, 1 Babykorb, 1 Waſch⸗ kelskraße 19, öffentlich buff, 1 gr. Chiffonier, 1 Flurgarderobe, verſch. keaen bar an den Meiſt⸗ etenben folgende Fahr⸗ niſſe: 2⁴ Betten mit Feder⸗ Letten, 2. Schränke, 1 Nachttiſch, 1 Daſchkom⸗ mode, 1. Sofa, 1 Kom⸗ mube, 2 Tiſche, Stühle, 1. Triumphſtußl, 1 Näb⸗ maſchine, Spiegel, Bil⸗ 1 Blumentiſch, 1 Vogelkäfig, der, 1 RNegulator, 1 tägl. Gebrauch, Beſtecke, ar. Zinkwanne, 1 Eis⸗ Küchenſchrank, 1 Bauk, maſchine, Waſchgarnituren, 1 Weckapparat mit Küchengeſchirre. Gläfern, 1 Koffer, 1 Hutkoffer, 2 Photogr. Appa⸗ erner: 1 Ssſe. 1 Schrank, 1 Kinderbett, 1 Kommobe, 1 Waſchtiſch. 1 Seſſel Stäble, 1 Berttene mil „ Bügelbrett, 1 Tiſchdecken, Läufer, Bettvorlagen, ſonſt. kl. Hausrat. vormittag ven 10—1 u beſichtigt 13. eventl. freihändig gekauft 3 1668 Jnlius Knayp, Deiseichber. Teleykon 7808. vormittags 9½ Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend, verſteigere ich in meinem N4, 10(Eingang von der Straße) meiſtbietend gegen Barzahlung: 1 Kommode mit Spiegelaufſ., 1 Silberſchränk⸗ u, 1 rund. 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Manuheimer General-Anzeiger. Aufruf! eutſchland kämpft ſeinen ſchwerſten Kampf; das Ringen dräng: 8. Seite. Nr. 241 Großh. Hof- u. Nationaltheater Montag, den 27. Mai 1918 48. Vorſtellung im Abonnement D PrOm-metRgeus Hierauf: zum Ende. Tauſenze und aber Tauſende der Kämpfer in Heer SU HRSR 9 und Flotte kehren zurück, die Glieder verſtümmelt, die Geſund⸗ Kafeneröſf.7 unr Anf. 7½ uhr Ende 9½ Uhr heit erſchüttert Ihre Kraft dem deutſchen Wirtſchafts⸗ Lleine Preiſe leben zurückzugewinnen, ihre Zukunft zu ſichern, iſt Dankes⸗ pflicht der Heimat. Die Rentenverſorgung liegt ausſchließlich dem Reiche ob. Soziale Fürſorge muß ſie ergänzen. Sie auszuüben, ſind die im Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigtenfürſorge zuſ mmengefaßten Organiſationen berufen. Das gewaltige ſoziale Werk auszubauen, iſt das Ziel der Ludendorff⸗-Spende! Darum gebt! Macht aus ſorgenvollen Opfern des Krieges freudige Mitar⸗ beiter an Deutſchlands Zukunft! Ehret die Männer, die für uns kämpften und litten! Nur wenn alle zuſammenſtehen, wird das hohe Ziel erreicht. v. Hindenburg Dr. Graf v. Hertling Künstlertheater„Apollo“ Dienstag, den 28. Mal, abends 7½ Uhr: Zum ersten Mal: EVa[Das fabrikmädel) Operette in 3 Akten von Dr. A. M. Willner und R. Bodansky. Musik von Franz Lehar. 36⁵ Palast⸗ —— Generalfeldmarſchall ſteichskanzler Liehtspiele v. Stein Dr. Kaempf Kriegsminiſter, General ber Axtiklerte Bräſident des Reichstages Der Ehrenvorſttzende: Ludendorff Grſter Weneralquartiermeiſter, General der Infantecie An Badens Männer und Frauen! Folgt dem Ruf Eurer Führer! Eure Gaben dienen den badiſchen Kämpfern! Klara Kimball-VToung Als Hauptdarstellerin (Abend⸗Ausgabe.) Ca63 in dem grossen Meisterwerk Der Vorſitzende des Badiſchen Heimatdanks: Freiherr v. Bodman Sigatsminiſter und Miniſter des Innern Der kommandierende General: Isbert General der Infanterie —— 5 SS —— —— — Trilby Drama in 3 Akten. PERSONEN: Svengali, der Mann des Mysteriums Wilton Lakaje Trilby'Orall, ein Modell Klara Kimball-Loung Billie, ein junger Maler Chester Barnett. Sammlung am 1. und 2. Juni 1913 Spenden nehmen ſämtliche Poſtanſtalten, Sparkaſſen und die durch Aushang bezeichneten Banken und ſonſtigen Annahmeſtellen, ſowie die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung des Bad. Heimatdankes(Nr. 13 630 Karlsruhe) einbe⸗ zahlt werden. Wie lange ist es her, dass Georges Dumariers Roman von der süssen kleinen Trilby erzählte, die unter Svengalis hypnotischem Griff in Welt und Sturyg und Glanz und Rausch verschlagen wird. Es bleibt der Filmschöpfung vorbehalten, alles Krasse des Romanens, alle Aeusserlichkeiten zu vertiefen, seinen menschlichen Gehalt zu er- höhen, Seele und Schönheit aus den bunten Begebenheiten zu holen und dabei die beklemmenden Spannungen der Handlungen noch intensiver und nachhaltiger zu straffen. Und hier ist ein Wunder geschehen: Nun ist die arme Trilby Jast ganz vergessen, aber sie feiert eine Auferstehung im Film. Todes-Anzeige. treunden, Bekannten und Verwandten die traurige Nachricht, dass heute nacht mein lieber Gatte, unser Vater, Bruder, Grossvater, Urgrossvater und Onkel X6 im Alter von 81 Jahren duteh einen sanften Tod von seinen Privatmann Leiden erlöst wurde. Mannheim, Friedrichsring 30, den 28. Mai 1918 Die trauernden Hinterbliebenen: Franziska Wahl WWwe. Georg Wahl, Ui d.., zur Zen im Fede Franziska Busam geb. Wanl. von Kondolenzbesuchen bitten Abstand nehmen zu wollen. Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Kammer- Lichtspiele D 2, 6 Planken Heute letzter Tag! 735 flle Heumang 2 Zum PFutzen umd Ausmauern von Defen und Herden empfiehlt ſich 9605 Verloren. in ihrem neuesten großartigen Filmwerk Oberprimaner ertellt üller, H 5. Nr. 20. venendee e wat, lälibharmbardahr Nachhilfe von Eichendorffſtraße bis Angb. unt. RN. 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R. in einem fes.-Inf.-Reg. ſindet, nachdem die Ueberführung hierher erfolgt ist, odienstag, den 28. Mai, nachmiitags 5½ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. LbG5 MANNEHEIM(N 3,), den 27. Mai 1918. Heinrich Rohlmeier. J7JCTTVVVFFF K Mannheimer Liedertafel E. V. Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, unseren Mitgliedern davon Kenntnis zu geben, dass unser Ehrenmitslied und Altester Sangesbruder, M66 Herr Altstadtrat G. C. Wahl im 81. Lebensjahr sanft verschieden ist. In fast 60jähriger Mitgliedschaft und in 25jähriger Mitarbeit im Vorstang hat er für unsern Verein und für d deutsche Lied so viel Treue und Anhänglichkeit bewiesen, däss wir seiner allezeit in Dank- barkeit gedenken und ihm ein ehrendes Andenken bewahren werden. 5 Wir bitten unsere Mitglieder um zahlreiche Teilnahme an der am Mittroch, den 29. Mal, nachmittages 4 Uhr statt- findenden Beisetsung des Heimsegangenen. Der Vorstand. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass nach langem, schweren Leiden mein ùber alles geliebter Mann, unser guter Onkel und Schwager Franz dos. Friedmann Kautfmann im Alter von 60 Jahren in ein besseres Jenseits ab- gerufen wurde. 8 9685 MANNHEIM, Rheindammstr. 10, 25. Mai 1918. In tiefer Trauer: Rath. Eriedmann- Die Beerdigung findet am Dienstag, den 28. Mai, mittags 5 Uhr vom Frie dhof aus statt. Freunden und Bekannten die Nachricht, daß unser- e, Groß vater, Schwiegervater, Brudor, Schwager und Onkel Julius Grünewald plötzlich und uner wartet verschieden ist. Im Namen der Hinterbliebenen: Fried. Stephan, güelaltstrabe lös- Die Beerdigung findet Mittwoch, 29. Mai, nachmittg 5 Uhr statt. 22 ——