1 irfe Jr 1 a5 prpergig far den allgemeinen und Haudetsteg! Chefredattem oldenbaum; fün den Anzeigenteil Anten Grieſer rig Gold ii Grieſ duz 15 erlag: Druckerei br. Haas Rannbeimer Heneral aheſß ger Gem b. Z. fämtlich in Mannheim Lelegramm, a General ⸗Anzeiger Rannheim. vernſprech · fin · 95 And ent Mannzeim. Ur. 7940. 7941. 7942. 708. 7984, 7045 %„ines Hoſiſcheck⸗Monio Ur 2917 cudwigsbafen am Rhein Abend⸗Ausgabe. mehr als 45000 Gefangene: Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Haupfquarkier, 31. Mai.(WTB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. deeresgruppe des Geueralfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Arlilleriekämpfe wechſelnder Stärke. Eegefechte. teeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. bedem von der Allette-Front ſüdlich der diſe erden Feind ſtießen wir über die Oiſe und Ailette 5nach und gewannen die Linie PBretigny— paul-Trosly Loize. 5 Nördlich der Aisne warfen wir in ſtetem fampf den eind über Bienxzy-Chaviguy zurück. Südlich von Mlens führte der Franzoſe Kavallerie und Infanterie e lllgen Gegenangriffen vor; er wurde von un⸗ Jeuer vernichkend gefaßt und geſchlagen. 5 Wir haben die Straße Soiſſons—Hartennes erſchritten. Die in der Richlung auf Fere · en Tarde· i05 von Südweſten über die Marne und von Südoſten herangeführten franzöſiſchen Diviſionen ver⸗ decten troz verzweifelter Gegenangriffe nir⸗ ends unſerem vorwärks dringenden Korps lgreichen Widerſtand zu leiſten. Rückwärtige Stellungen des Jeindes bei Arey und and Rozoy wurden durchſtoßen. Meesudlich von Fere-en⸗Tardenois haben wir die Marne 1 icht. Die Höhen bei Champvoiſy, 5t. Gemme und zomigny ſind in unſerem Beſitz. 6 Auf dem Südufer der Vesle weſtlich von Reims wurden emiguy, Gueux und Thillois genommen. 75 Gefangenenzahl und Beuke ſind ſtändig im achſen. Wale mehr als 45000 Gefangene, mes über 400 Geſchütze, Tauſende von Maſchinengewehren. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. die feindlichen Heeresberichle. Se dranzöſicher Heeresbericht vom 30. Mai nachmillags. Die deltecht geht, ohne nachts unterbrochen zu werden, Veſtrce d. Die franzöſiſchen Truppen behaupteten kraftvoll den and von Soiſſons, aus dem der Feind trotz wiederholter Ver⸗ aze ct vorbrechen konnte. Weiter ſüdlich ſpielen ſich an der ATerd Soiſſone—Nariennes erbitterte Kämpfe an der Front Fere⸗ durch Reſtois.—Vezilln ab, wo die franzöſiſchen Truppen, unterſtützt Aielerven, dem deutſchen Vormarſche mit unermüdlicher Zähig⸗ Woerſtand leiſten. Am rechten Flügel brachen nd ruppen an der Front Brouillet—Thillois ebenſo wie nördlich alle Stürme der Garde auf ihre Stellungen. Nuuce ſcher Heeresbericht vom 30. Mai abends. Ein erfolgreicher duppe Borſtoß⸗wurde in der vergangenen Nacht von franzöſiſchen n öſtlich des Dickebuſches unternommen. Er führte zur Ver⸗ belkiſung unſerer Stellung in dieſem Abſchnitt. Von der übrigen Ace Front iſt außer beiderſeitiger Artillerietätigkeit nichts zu Wapfenlieniccher Heeresbericht vom 30. Mal. Pie üglichen Artilerie⸗ lache Judicarien, im Lagarinatal, im Brandtal und auf der von Aſiago. Verteidigungsarbeiten und Bewegungen des wummer wurden wirkſam von unſeren Batterien unter Feuer ge⸗ n wir Einen feindlichen Handſtreich auf Cima Palone vereitel⸗ ſen und In Cortellazzo wurde eine feindliche Patrouille angegrif⸗ verfolgt; ſie ließ einige Gefangene in unſeren Händen. Jendücher Illegerangriſſ auf Karlsruhe. duug g rlsruhe, 31. Mal.(WTB. Amtlich.) heute Vor⸗ de% 9 uhr griffen etwa zehnfeindliche Flugzeuge iene Stadt fſtarlsruhe an. Sie warfen dabei * librere Bomben, wodurch vier Perſonen ge⸗ Kleinere Infan⸗ en ſechs nicht unerheblich verletzt wurden. Außerdem eine Anzahl von Perſonen ganz leichte Verletzungen. Werſeurde einiger Häuſer- und Makerialſchaden ſdeſſeet 3wei feindliche Flieger wurden abge⸗ n. Boller Bewegungskrieg. Berlin, 31. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) rffe die Ais ne von unſeren tapferen Truppen am erſten aulstag überwunden worden war, wurde der Erfolg wei⸗ Kachtenenützt, bis wir eine direkt von Norden nach Süden die cte Front gewonnen hatten. In unaufhaltſamem eslaufe drangen unſere Truppen in den folgenden deghegen weiter vor und machten am 28. und 29. Mai 7 roßen Geländegewinn und am 30. Mai ſogar noch We Baale aum erſten Angriffstag. Ein ſolcher Vorgang iſt ſpiel in der Geſchichte dieſes Krieges vnd erklärt ſich urGenenml Anzeiger Ruzeigenpeete: Oie waltige Noionetzetle 60„ 9 90—— 50 Pfennig, Reklamen 11—. Annah ſuz oormittags 8“ Uht Abendblant gachmtttage 2˙½ 1 Für zeigen an beitimmten Tagen. Stellen und gusgaben wird geine Ue K tung über Gezugspreis in Rann und Umge dung mondti m 2 mtt Bringerlohn Poſtbezug ertell M 3 1918.— Nr. 248. einſchl Zuſtellungsaebũhr Bei der Hoſt abgeb m. 5. 70 Einzel⸗Nr: io h Beilagen: Amtliches Verklndigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Im Vorwärlsſtürmen die Marne erreichl. 400 Geſchütze und Tauſende von Maſchinengewehren erbeulel. Tbbbbb ſuumne, grd, e, 255 A 2— n OMAiane 5 nur dadurch, daß dem Feinde keine Zeit blieb, ſich in aus⸗ gebauten Stellungen feſtzuſetzen, ſo daß ein voller Bewe⸗ gungskrieg entbrannt iſt. So kam es, daß wir in nur vier Tagen teilweiſe mehr als 50 Kilometer in die Tiefe vordringen konnten, alſo noch weiter wie in der Großen Schlacht. Man ſieht daraus, daß die Stoßkraft unſerer Truppen ungebrochen iſt. Nunmehr verſuchte der Felnd von beiden Flügeln aus einen Druck auf unſere vorwürts dringenden Truppen auszuüben. Hier konnte er noch friſche Reſerven und Artillerie ſchnell heranführen, während die abgekämpften Truppen im Zentrum immer weiter zurückweichen mußten. Schon am erſten Angriffstag hatten wir die Vesle über⸗ ſchritten und damit auch die dortige Bahnlinie für den Feind unbenutzbar gemacht. Jetzt iſt auch die von Paris über das Marnetal nach Chalon führende Bahnlinie durch⸗ ſchnitten worden und unſere Truppen ſtehen bereits zwei Kilometer öſtlich von Chateau Thierry an der Marne, jenem Fluſſe, der in den erſten Monaten des Krieges eine ſo bedeutende Rolle geſpielt hat. Schon damals befehligte General Foch, der jetzige Generaliſſimus, die 9. franzöſiſche Armee. Wenn man heute auf die damalige Marneſchlacht zurückblickt, ſo muß man die weiſe Vorausſicht unſerer Ober⸗ ſten Heeresleitung bewundern, die durch die freiwillige Zu⸗ rücknahme des unbeſiegten Heeres die Möglichteit bot, daß die Truppen ſich in geſicherten Stellungen feſtſetzen konnten, wodurch allein der Zweifrontenkrieg ſiegreich zu Ende geführt wurde. 5 Heute liegt die Sache anders. Eine nördliche Umgehung unſeres Heeres, die man damals befürchtete, iſt heute nich mehr zu erwarten. Von einer 250 Kilometer langen From ſind bereits 200 Kilometer durchſtoßen, während von der frü⸗ heren Front nur noch die verhältnismäßig kurze Strecke von Arras bis La Baſſee und von Ppern bis zur Küſte von der Offenſive unberührt blieben. Es mag einſtweilen dahingeſtellt bleiben. ob wir den Kampf noch weiter nach Frankreich hineintragen werden, oder ob der Vorſtoß an der Marne ſein vorläufiges Ziel finden wird. Doch das iſt eine Sorge, die wir getroſt unſeren bewährten Heerführern, Hindenburg und Ludendorff, über⸗ laſſen können. . Die Kartenzeichner haben ſchwere Tage, ſie können dem ſtürmiſchen Vormarſch unſerer Truppen mit dem Stifte kaum folgen. Die beifolgende Karte zeigt die Lage, wie ſie etwa am 29. Mai war: im Zentrum hatte der ſtürmiſche Vorſtoß zu einer großen, ungefähr halbkreisförmigen Ausbuchtung ge⸗ führt, mit Fere en Tardenois als dem füdlichſten Ausbeu⸗ lungspunkt. Ueber dieſen Punkt hinaus gerade nach Süden iſt die Ausbuchtung nun weiter gezogen, bis an die Marne heran. Zieht man auf unſerer Karte eine ganz leicht füd⸗ weſtlich geneigte Linie auf die Marne, ſo kommt man Chateau⸗Thierry. Etwas öſtlich davon haben unſere Truppen die Marne erreicht. Neue Vorſtöße erwartet. c. Von der ſchwetzeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) „Petit Journal“ meldet: Die Artillerietätigkeit nimmt neuer⸗ dings an gewiſſen Abſchnitten ſüdlich Reims, bei Verdun. Toul und Nancy zu. Man erwartet an anderen Stellen überraſchende Vorſtöße des Feindes. Engliſche Hoffnungen auf die Marneſtellung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morning Poſt“ berichtet, daß ein weiterer Rückzug der alliierten Truppen infolge des verſtärkten deut⸗ ſchen Druckes, der dank der überlegenen Zahl von Streit⸗ kräften möglich iſt, nötig wird. Man müſſe mit einem wei⸗ teren Rückzug der alliierten Truppen gegen die Marne rechnen, doch wird, wie das Blatt andeutet, der Feind die Marneſtellung nicht überrennen können. In Flanke und Rücken von Reims. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet: Deutſche Trup⸗ pen ſtehen in Flanke und Rücken der Reims⸗ befeſtigungen. Deren Schickſal hängt lediglich noch vom raſchen Heranrücken der alliierten Verſtärkungen ab. Mit der Beſetzung von Bazoches und Fismes ſind zwei beſonders wichtige Bahnknotenpunkte für die Truppenverſchiebungen der Alliierten verloren gegangen. Foch iſt jetzt gezwungen, ſeine raſch herangeholten Reſerven weitab vom gegenwärtigen Schlachtfeld auszuladen, etwa in Villers⸗Cotterets und Chateau Phierry an der Marne, um ſie von dort aus in Marſch zu ſetzen, ſodaß koſtbare Stunden perlorxen gehen, mährend derer der deutſche Einbruch weiter Raum gewinnt. Epernay geräumt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr. Tel. g..) „Daily Mail“ meldet: Große Flüchtlingsſtröme aus dem Aisnegebiet bewegen ſich in das franzöſiſche Hinterland. Ddie franzöſiſche Heeresleitung ließ zahlreiche Flüchtlingszüge einlegen, um die Bewohner der geräumten Orte nach Süd⸗ und Mittelfrankreich briegen zu laſſen. Paris paſſieren dieſe Züge auffallenderweiſe nicht. Die franzöſiſche Heeresleitung hat die Ortſchaften an der Marne als Kriegs⸗ gefahrzone erklärt. Die Bevölkerung wird von dort nach dem Hinterland verbracht. Epernay wurde von den wichtig⸗ ften Archiven und Bankhäuſern geräumt. Jochs Ausflüchte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten melden: Eine Reutermeldung beſagt, General Foch werde nicht ſeine Reſerven nach dem Süden verſchieben. Es dürfe daher nicht überraſchen. wenn Foch weiter Gelände preisgeben würde, um ſeine Reſerven in Erwartung eines noch größeren deutſchen Vor⸗ ſtoßes in Richtung von Amiens zu ſchonen. Amiens ſei, wie man in franzöſiſchen Militärkreiſen annimmt, wahrſchein⸗ lich immer noch das eigentliche Ziel der Deutſchen. Clemenceau kröſtet. m. ftöln, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: Ueber die deutſche Offenſive er⸗ klärte nach dem„Gaulois“ Miniſterpräſident Clemen⸗ ceau den Journaliſten, trotz des Ernſtes der gegenwärtigen Stunde müſſe die Lage mit Ruhe und voller Kaltblütigkeit betrachtet werden Wenn man die tapferen Soldaten im Kampf geſehen hat, darf man ſagen, daß der Ausgang der Schlacht nicht zweifelhaft ſein kann. Wir haben eine gewaltige Schlappe erlitten. Aber wir kämpfen, wir leiſten Widerſtand und wir werden ſiegen.() Haben wir nur Geduld und Vertrauen. FBerlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ meldet aus Genf: Wie das„Journal du Peuple“ mitteilt, herrſcht in den Wandelgängen der Kammer eine große Bewegung, und man iſt bedacht, das allgemeine Gefühl zu verbergen, das ſich in den Worten ausdrückt: Die Situation iſt ernſt. Das Blatt fügt hinzu: Die Depu⸗ tierten, die ſich ſonſt gerne in ſtrategiſchen Ausführungen er⸗ gehen, legen ein den Umſtänden entſprechendes Stillſchweigen an den Tag m. Köln, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Die am Donnerstag Abend der Schweizer Preſſe eingeflößten Stimmen franzöſiſcher Blätter ſtützen ſich auf Erläuterungen der Havas⸗ agentur, die mit den fortſchreitenden Ereig⸗ niſſen in auffallendem Widerſpruch ſtehen. In der„Heu re“ ſchreibt Marcel Sembat von einem ziemlichen Hieb, während es in der„Victoire“ unter an⸗ derem heißt: Die Keulenſchläge müſſen furchtbar geweſen ſein, wenn wir nach der Schnelligkeit des Rückzugs urteilen. Die Deutſchen wollen ſich eine Straße nach Paris öffnen. Das„Journal“ ſagt, wir haben noch nie einen ſo fürchterlichen Stoß aufzuhalten gehabt. Immer kehrt in den Tlöttern aber die Hoffnung auf die Reſerven wieder. wauei der Gegenſaß zwiſchen franzötifzeen Hoffen —— —— 4 7 1 14 197 1 1 1 13 4 1 19*4 11 0 0 114 . 1104 4 165 11 15 14 1 +5 1 1 —14 I. 1 14 3 105 119 11 Wi 1 1 1 1 19 10 0 11 1 1. * 1 2. Seite. Nr. 248. Maunheimer General-Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 31. Mai 1918. und Wünſchen und den amtlichen Meldungen von dem ſtündlich wachſenden deutſchen Erfolg immer ärger zum Ausdruck kommt. Frunzöſiſche Blätterſtimmen zur Kriegslage. Bern, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ ſagt zur Kriegslage, die Entente dürfe ſich die Größe der Kräfte nicht verheimlichen, die gegen ſie entfeſſelt ſeien. Jahl⸗ reiche Blätter verſuchen die Oeffentlichkeit durch den Hinweis amerikaniſchen örtlichen Erfolg bei Cantigny zu ver⸗ öſten. „Petit Journal“ meint, der Verſuch, der mit beſtem Erxfolg durchgeführt ſei, gewähre die beſte Ausſicht für die nahe Zukunft, wo die amerikaniſche Hilfe ihr ganzes Gewicht in die Wagſchale werfen könne. Bern, 31. Mal.(WXTB. Nichtamtlich.) Die Ueberraſchung iſt, wie die Zeitungen ſchreiben, bei der Offen⸗ ſive an der Aisne vollkommen geglückt. Wie die Frontberichterſtatter melden, waren Berſtäctungen von der deutſchen Heeresleitung nachts an die Etappen⸗ und Angriffs⸗ ſtellungen gebracht worden. Sie wurden tagsüber vollkommen verſteckt gehalten. Das franzöſiſche Oberkommando wußte nicht, wo der Angriff erfolgen ſollte und war am Morgen des 27. Mai noch im ungewiſſen, ob der Angriff am Chemin des Dames der Hauptangriff ſei, oder ob dieſer an der loth⸗ ringiſchen Front oder an der Somme eingeſetzt werde, wo leichzeitig ſchwere Artilleriekämpfe begonnen hatten und ſelbſt Infanterie vorgeſchickt worden war. Erſt zur Mittaas⸗ — 5 725 das Oberkommando erkannt, wo die Hauptſchlacht geplant ſei. „Victoire“ erklärt, nach der Schnelligkeit des franzöſiſchen Rückzuges zu urteilen, müſſe der Schlag vom 27. Mai geweſen ſein, aber jeder Tag, der verſtreiche, ohne einen Durchbruch der Front herbeigeführt zu haben, er⸗ höhe die Ausſicht auf erfolgreichen Widerſtand. Wiener Stimmen. Wien, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Korreſpondenzbureaus. Die Bedeutung des Falles von Soiſ⸗ ſons als Stützpunkt der Verteidigung im Nordoſten von Paris und der mit beiſpielloſer Schnelligkeit er⸗ folgende Vormarſch der Deutſchen gegen das Marne⸗ tal werden in den Blättern eingehend erörtert. Die deutſche Führung habe die ihr aufgezwungene Partie im Weſten mit wunderbarer Ueberlegenheit geſpielt und ihren Gegner überall dorthin genötigt, wohin ſie ihn haben wollte. Die Blätter geben der Anſicht Ausdruck, daß die letzten Ereig⸗ niſſe an der Weſtfront nicht ohne politiſchen Ein⸗ druck auf Frankreich bleiben könnten. „Düſtere Nusblicke für den Verband.“ m. Köln, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ ſpricht am Schluß ſeiner letzten Kriegsbetrachtungen von düſteren Ausblicken für den Verband. Das Blatt ſieht in dem deutſchen Ein⸗ ſchwenken bei Soiſſons in die Nordſüdrichtung das erſte An⸗ zeichen dafür, daß der Angreifer verſuche, die Flügel des zurückgedrängten Feindes aufzurollen. Auch bei Reims ziele der Angreifer auf dasſelbe Manöver nach Oſten hin. In der Frontmitte gehe es ſo ſchnell wie möglich der Marne zu. Jetzt tritt alſo ein kritiſcher Ahſchnitt des Kampfes ein. In der Mitte der Angriffsfront entſtehe eine Oeffnung, und der Angreifer trachte darnach, durch ſie ſeine Truppen ſtrömen zu laſſen, um ſo hinter die feind⸗ lichen Flügel zu kommen. die Beſchießung von Paris. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel. g..) Den„Baſler Nachrichten“ zufolge meldet„Petit Pari⸗ ſien, 70 die Fernbeſchießung von Paris fort⸗ dauere. In militäriſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß nunmehr drei weittragende Geſchütze auf die Hauptſtadt feuern. Nach anderen Pariſer Blättermeldungen fallen durchſchnittlich alle Viertelſtunde, zeitweiſe aber auch in kürzeren Abſtänden von ſieben bis acht Minuten Granaten auf die Hauptſtadt und deren Vorbrte. Mitten in Paris find verſchiedene Geſchoſſe geplatzt, darunter eines vor der Univerſität. Glücklicherweiſe ſollen ſich im Augenblick der Exploſion im Gebäude und deſſen Umgebung keine Studenten befunden haben. Joiſſons und Reims. Erinnerungen an die erſte Marneſchlacht. Der Name Soiſſons weckt die Erinnerung an die September⸗ toge 1914, wo aus der Entwickelung, welche die deutſchen Truppen gemäß dem Entſchluß der Oberſten Heeresleitung über die Marne Aun dge hatte, eine„Schlacht an der Aiſne“ geworden war. m 10. September 1914 hatten die⸗ Deutſchen den Fluß überſchrit⸗ ten, und am Nordufer der Aiſne eine feſte Stellung bezogen. Am 16. September enthrannte ein mörderiſcher Artilleriekampf, der das Flußtal zu einer wahren Hölle machte. mit allen Mitteln am rechten Ufer feſtzuſetzen. Nach ſechsund⸗ dreißigſtündigem Ringen lief im Deutſchen Hauptquartier die Mel⸗ vom„Sieg von Soiſſons“ über die Briten ein; das Waſſer der Aiſne war mit engliſchem Blut rot gefärbt. Diesmal traf der 8 Schlag den Franzoſen, dem von brandenburgiſchen Trup⸗ pen iſſons abgenommen wurde, das übrigens ſchon ſeit dem am 6. April eingeleiteten Offenſivſtoß ſüdlich der Diſe bedroht war. Sciſſons, das flaſſiſche Nopiodunum oder Auguſta Sueſſionum, iſt vor allem bekannt als Stätte des Sieges Chlodwigs I. über den römiſchen Feldherrn Syagrius im Jahre 486. Auch in der Folge bildete es die Walſtatt größerer Kämpfe. Im verfloſſenen Jahr⸗ hundert mußte ſich Soiſſons am 14. Auguſt 1815 den Preußen und am 10. Oktober 1870 der deutſchen Maaßarmee ergeben. Als Eiſen⸗ bahnknotenpunkt kommt der Stadt beträchtliche ſtrategiſche Be⸗ deutung zu. Eine noch unangenehmere Ueberraſchung wird in Paris die Nachricht bewirken, daß die deutſche Angriffskraft auch Reims in Arbeit genommen hat. Der Nordweſtfront dieſer vielumkämpften Stabt, die ſchon am 4. September 1914 deutſche Krieger in ihren Mauern geſehen hatte, aber am 9. September wieder hatte geräumt werden müſſen, ſind ſtarke Bollwerke auf dem Hügelklotz vorgelagert, welchex ſich in den Winkel zwiſchen Vesle und Aisne⸗Marne⸗Kanal ſchiebt. Nun weht über den nordweſtlichen Forts bereits die deutſche lagge und ſind die Sturmtruppen ſchon in La Neupillette und ethune eingedrungen. Damit iſt ein maſſives Stück aus dem Gürtel der Feſtung Reims herausgebrochen. Joriſetzung der Oſeuſwe im Weſien. 85 Berlin, den 28. Mai 1918. Während der Donner vieler Tauſende von Geſchützen die Erde unſererx 50 Kilometer langen Schlachtfront in Flandern, im Ar⸗ tois, in der Picardie und in der Champagne erbeben macht, iſt ſeit geſtern Morgen eine Schlacht am Chemin⸗des⸗Dames, auf dem nzuge, der sſtlich von Soiſſons auf dem Nordufer der Aizne aus deren Tal aufſteigt, entbrannt. Es iſt dies derſelbe Föhenrücken, der in der börjährigen Aisne⸗ und Champagneſchlacht, o er ein Glied unſerer 1 6 77 Ver⸗ 9 ver⸗ teidigungsfront bildete, eine für die engreifenben Frangoſe Faae dalte diede ppielle Vem 18. Nent 50 del 88 Der Engländer ſuchte ſich binein war er ein Hauptziel ihrer Anſtrengungen. Ein Sturm⸗ angriff überlegener, von gewaltiger Artillexie unterſtützter Maſſen folgte dem anderen, immer wurden die Angreifer unter furchtbaren Verluſten abgewieſen oder, wenn es ihnen gelungen war, die Höhen⸗ zu erklimmen, von den heldenhaften Verteidigern durch Gegenſtoß wieder hinahgeworfen. Die Opfer, die dieſe erbitterten Kämpfe ihnen verurſachten, bildeten einen großem Teil der blutigen Ver⸗ luſte jener Schlacht, die das Entſetzen ganz Frankreichs erregten, Gehorſamsverweigerungen ganzer Regimenter zur Folge hatten und Veranlaſſung zur Abſetzung des franzöſiſchen Oberbefehls⸗ habers wurden. Erſt ein neuer, umfaſſender Angriff, den die Fran⸗ zoſen nach längerer Kampfpauſe im Oktober gegen den weit in die Flanke vorſpringenden rechten Flügel unſerer Höhenſtellung, die ſogenannte Laffauxecke, mit ſehr überlegenen Kräften ausführten, hatte für ſie den Erfolg, dieſen Flügel zum Rückzuge hinter den Oiſe⸗Aiene⸗Kanal und die Aikette zu nötigen. Bald danach über⸗ ließen wir ihnen aus ſtrategiſchen Gründen auch die übrigen Teile des Höhenrückens, unſere Truppen in eine unmittelbar dahintar liegende Stellung zurückziehend. Seitdem haben die Gegner Zeit gehabt, ſich auf den⸗ Höhen zu ihrer Verteidigung einzurichten. Wir mußten uns dieſe Vorgänge vergegenwärtigen, um die Ereigniſſe des geſtrigen Tages nach ihrer vollen Bedeutung zu wür⸗ digen. Es waren Truppen der Heeresgruppe des Deutſchen Kron⸗ prinzen, die im Morgengrauen zum Angriff gegen die mehr⸗ erwähnte., jetzt von franzöſiſchen und engliſchen Diviſionen ver⸗ teidigte Stellung ſchritten. Völlig überraſcht, leiſteten die vorderen Linſen der Feinde meiſt nur geringen Widerſtand. Schon gegen Mittag war unter ſteten Kämpfen, nach Vertreibung der Gegner von den Höhen, die Aisne zwiſchen Vailly und Berry⸗au⸗Bac er⸗ reicht. Am Nachmittage ging der Angriff weiter, die Aisne wurde zwiſchen genannten beiden Orten überſchritten, der Feind von den befeſtigten Waldhöhen auf dem Südufer des Fluſſes aufs Neue ge⸗ worfen und der Höhenrücken hart nördlich der Vetzle erreicht. Unſer rechter Flügel ſteht auf den Höhen zwiſchen Vauxaillon und Conds, auf dem anderen Flügel hat die Armee des Generals von Below (Fritz! den Feind aus ſeinen ſtarken Stellungen nordweſtlich von Reims über den Aisne⸗Marne⸗Kanal zurückgeworfen und mehrere Ortſchaften auf dem Weſtufer des Kanals erſtürmt. Bis geſtern Abend wurden 15000 Gefangene gemeldet. Alſo ein voller Stieg, errungen in eintägiger Angriffs⸗ ſchlacht auf demſelben Kampfplatz, auf dem die Feinde im Vorjahre unter ähnlichen, keineswegs ſchwereren Bedingungen ſich mongte⸗ lang vergeblich bemuht haben, gegen uns einen Erfolg zu erzielen. Wir verdanken dies, wie alle unſere bisherigen ſtrategiſchen und taktiſchen Erfolge, hauptſächlich der überlegenen Kunſt unſerer Feld⸗ herrn, der Tüchtigkeit der Führer aller Grade und der helden⸗ mütigen Hingebung unſerer herrlichen Truppen. Was insbeſondere die Kunſt unſerer⸗Oberſten Heeresleitung betrifft, ſo hat ſich ſeit längeren Wochen die halbe Menſchheit den Kopf darüber zerbrochen, ob, wann und wo Hindenburg und Ludendorff dem erſten Akt un⸗ ſerer großen Offenſive einen zweiten folgen laſſen werden. Ein wahres internationales Rätſelraten hat ſich über das Wo des nächſten Streites entwickelt. Aber unter den zahlreichen Anſichten, die ich darüber geleſen habe, befindet ſich keine, die auf den Chemin⸗ des⸗Dames gefallen wäre. Gleichwohl ſcheint nach den Erfahrungen des geſtrigen Tages. daß die Wahl nicht übel getroffen war. Frei⸗ lich iſt noch nicht alle Tage Abend, und die zur Zeit vorliegenden Nachrichten laſſen noch nicht einmal erkennen, ob die geſtrige Schlacht als ein Einzelunternehmen oder als die Einleitung eines neuen, umfaſſenden Angriffs zu betrachten iſt Darum wollen wir uns des erzielten Erfolges freuen und uns das Endurteil vorbe⸗ halten. Aber wir haben reichliche Urſache, dies mit felſenfeſter Zu⸗ verſicht auf den Endſieg zu tun. v. Blume, General d. Inf. 3. D. Nene A⸗Bool-Erfolge. Berlin, 3zo. Mai.(wWrB. Amtl.) Durch unſere Unter⸗ ſeeboote wurden auf dem nördlichen Kriegsſchauplahe neuer⸗ dings 9500 Bruttoregiſtertonnen feindlichen Hanbelsſchiffraumes verſenkt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 8 Berlin, 30. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Mancheſter Guardian“ vom 2. Mai ſchreibt: Die Verluſtziffern, die nur die geſunkenen und nicht die beſchädigten Schiffe enthalten, geben heute kein vollſtändiges Bild mehr von dem Umfang des durch die deutſchen Unterſeeboote angerichteten Schadens. Mit dieſer Erkenntnis hat das engliſche Blatt recht. Die Ueberlaſtung der britiſchen Schiffswerften mit Schiffsrepara⸗ turen iſt gewaltig. Ein in Lloyds Liſt kürzlich veröffent⸗ lichter Bericht ſchildert die Schwierigkeiten. In jedem Hafen des Briſtol⸗Kanals und in jeder Reparaturwerft herrſcht eine außergewöhnliche Tätigkeit. Alle Docks ſind beſetzt. In der Mehrzahl der Fälle handelt es ſich um ſchwere Beſchädigun⸗ gen. Alle bedeutenden Firmen haben unter Einrechnung der Schiffe, die ſchwimmend ausgebeſſert werden können, eine zweiſtellige Zahl von Fahrzeugen in Arbeit und eine große Anzahl in Vormerkung, ſo daß die Werften ſämtlich auf lange Zeit hinaus voll beſetzt ſind. Es leuchtet ein, daß dieſe Re⸗ paraturtätigkeit nur auf Koſten des Neubaues ſich ausüben läßt. Letztere können denn auch nicht die erhofften Fort⸗ ſchritte erzielen. In den erſten vier Monaten dieſes Jahres wurden in England nur 431 800 Bruttoregiſtertonnen erbaut. Geht der Neubau in Aae langſamen Zeitmaß weiter, ſo werden die britiſchen Werften im Verlauf des Jahres 1918 ſtatt der erwarteten zwei oder drei Millionen nur 1,3 Mil⸗ lionen Bruttoregiſtertonnen abliefern, eine Tonnage, die wir innerhalb zweier Monate verſenken. Der bulgarſſche Bericht. Sofig, 30. Mai.(WTB. Richtamilich.) Heeresbericht vom 29. Mai. Mazedoniſche Front: Weſtlich des Doiran⸗ ſees erfolgreiche Patroulllengefechte. Oeſllich der Cerna, bei Tarnovo, ſüdlich des Dobropolje und in der Moglenagegend nahm die e Feuertätigkeit zu. Die hefkige Täkigkeit der feindlichen Artil⸗ lerie, die ſeil neun Tagen an der Front der Griechen ſüdlich Huma, nördlich der Ljumnitza und von Altſchak Mali vegon⸗ nen wurde, iſt heute früh mit bemerkenswerter Heftigkeit wieder aufgenommen worden. Anſere Artjllerie er⸗ widerte lebhaft und beſchoß mit Erfolg die Anſammlungen von Infanterieeinheiten, die in den griechiſchen Gräben be⸗ obachtet wurden. Bei dem Dorfe Malſchukovo öſtlich des Wardar hält beiderſeits die heftige Artillerletätigkeit an. zweitägiger Artillerievorbereitung verſuchte die engliſche Infanterie ſich unſerer Stellungen ſüdlich von Dolran zu bemächtigen; ſie wurde aber durch Gegen⸗ angriff, bei dem es zum Kampf Mann gegen Mann fam, vollſtändig zurückgeworfen. Jeindliche Jlieger warfen Bomben auf eines unſerer Militärlazarette in Odrin. Mitleleuroyn. prags durch eine neue Eiſenbahnlinie BerlinWien. die Umgehung In 7 der konunenden eugeren wirtſchaftlichen Bezie⸗ Deutſchland und Deſterreich⸗ungarn ber die Zittauer dem Sächſiſchen Finanzminiſterium eine Dentſchriſt Nandel—1 aus Zürich: Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet, * eingereicht, die eine bedeutungsvolle neue Schnellzugverbindun 0 — Berlin und Wien in Vorſchlag bringt. Bisher beſtand zwiſchen den Hauptſtädten der beiden Reiche drei direkte dungen: Berlin—Tetſchen—Prag— Wien, Berlin—Bodenbach der und Berlin—Cderburg—Wien; letztere Linie wurde von ne Königlich Preußiſchen Eiſenbahnverwaltung als Konkurrenzli gegen die Sächſiſchen Staatseiſenbahnen gebaut. Bei den bez 5 erſtgenannten Verbindungen war die böhmiſche Landeshaupfft etl inſofern übermäßig bevorzugt, als die eine Linte die Stadt ir berührte, und die zweite ſich mit einer kurzen Jweigſtrecke erreine ließ. Dagegen war das induſtriereiche deutſche Nordböhmen einer direkten Verbindung mit den beiden Hauptſtädten ſo gut abgeſchnitten, was übrigens bei den politiſchen Verhältniſſen die Kronlande Böhmen nicht verwunderlich erſcheint. Dieſem fce der deutſchen Teile Böhmens überaus läſtigen Zuſtande ſoll nach ule Denkſchrift ein Ende gemacht werden. Sie ſchlägt eine neue Ro ⸗ für die Verbindung Berlin⸗Wien vor, die einmal die Landesheaun, ſtadt unberührt liegen läßt, dafür aber das ſächſiſche und nn böhmiſche Induſtriegebiet eröffnet. Die neue Verbindung ſoll cher 15* Görlitz⸗Zittau⸗Reichenberg geleitet werden, und hofft man ſo auf das Zuſtandekommen des Projektes in abſehbarer Zeit, als ſchon weite Kreiſe der fraglichen Gebiete, darunter auch die chen delskammern von Görlitz und Reichenberg, dafür ausgeſprde⸗ haben. Um die neue Linie fimanziell rentabel zu geſtalten, ſo weiter verſchiedene Zweigbahnen angelegt bezw. ausgebaut die als Heranbringer an die Hauptlinie dienen können. die Lage im Oſlen. Burian reiſt nach Berlin. Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berliner Büro) Graf wird, wie wir hören, zu den Unterhandlungen über politiſchen Teil des neuen Waffenbündniſſes 10. Juni in Berlin eintreffen. Demenki. ! Berlin, 31. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wan ſchauer Kreiszeitung hatte eine Meldung verbreitet, die ron einem Teil der deutſchen Preſſe ee e wurde, w der Großherzog von Heſſen zum Weneralgou neur aller im Oſten beſetzten Gebiete ernannt worden ſei. dieſer Nachricht iſt, wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt kein wahres Wort. Die kommende Ernte Beſſarabiens⸗. i Dukageſt. 31. Ma,(Wrd. Nichtaen) Der deſarah Miniſter Inculet äußerte zu einem Mitarbeiter der Zeitung be mina“ über die kommende Ernte Beſſarabiens: Die erſte Sore, des beſſarabiſchen Landrates war, den Landwirten und Bauern zu ermöglichen und ſie zu bewegen, die Felder in verſtärktem ſent zu bebauen, wozu Bodenkomitees eingerichtet wurden. In die 1 Jahre wurde von Beſſarabien mehr angebaut, als zu no der Zeiten. Es gebe keine Handbreit guten ackerbaren Bodens, nicht beſät ſei und die Ernte verſpreche ſehr gut zu werden. **. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mu.(Pr.⸗Tel. g. 75 Den„Baſler Nachrichten“ zufolge meldet Havas aus Mo kau, die ruſſiſche Regierung habe die Einfahrthe⸗ Archangelsk und in die Häfen der Murmanküſte boten. Letzte Meldungen. Der ZJweck des ikalieniſchen Angriffs. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(br. Tel. Die Baſler Blätter melden: Nach einer Reutermeldung ſichtigten die Jtaliener, mit ihrem Angriff am Ton dem bevorſtehenden öſterreichiſchen Angriffzu he⸗ zukommen, den man zugleich mit dem Beginn der 175 ſchen Offenſive erwartete. Auch ſollte verhindert werden,. die Oeſterreicher Truppen an die Weſtfront abgeben ko Der holländiſche Frauen⸗Friedensbund. 9 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel⸗ 9ol⸗ Die Neue Züricher Zeitung meldet aus dem Haag: Der nen ländiſche Frauen⸗Friedensbund ſandte an die Gemahlin 5 aller Staatsoberhäupter der kriegführenden Staaten eine ein⸗ ſchrift, worin ſie erſucht werden, bei ihren Gatten allen de fluß aufzubieten, um dem Blutvergießen ein den zu machen. Der Wortlaut der Zuſchrift wurde auch ntnis an Bur ign am ex⸗ 5 41 wird/ K eab⸗ ale 0 K⸗ Gattinnen der neutralen Staatsoberhäupter zur Ken gebracht. Der Nordſeeverkehr ruht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Mai.(Pr.⸗Tel. g. Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus dem Haag: geſamte Nordſeeſchiffahrtsverkehr ruat i ſeit dem Kriegsausbruch nicht mehr der Fall geweſen Irland. inem Aumſterdam, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Nach 10 die hieſigen Blatt erfährt die„Times“ aus Dublin, 900 Nationaliſtenpartei beſchloſſen habe, ſetzt n nicht ins Unterhaus zurückzukehren. Bisher 8 Millionen Erkrankungen in Spanden. E Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel. g..) Die B. Havasmeldung ſind bisher 8SZ Millionen Menſchen in nien an der Epidemie erkrankt. Der König iſt noch lägerig. Die Aerzte erklären, daß die Krankheit durch Bazillus kartharraliſchen Typs hervorgebracht wurde. Exploſionsunglück in Rumänien. Bukareſt, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Ein ban— ruſſiſchen Truppen bei Nicolna in der Näh⸗ 95 Jaſſy eingerichtetes Munitionslager wurde in die 2L ſprengt. Die Exploſion war ſo furchtbax, Jaſſy die Fenſterſcheiben zerſprangen und die glaubten, daß es ſich um ein Erdbeben handle. Die 93—5 wurde durch Zerſetzung des Pulvers, das von ſchlech ägt 40, ſchaffenheit war, verurſacht. Die Jahl der Toten betr nſen der Verwundeten 68. Generalfeldmarſchall v. Macke ſandte an den Miniſterpräſidenten Marghiloman, der in Jaſſy weilt, ein Beileidstelegramm. Neue Neichsſtelle. 15 Berlin, 30. Mat.(87 B. Nichtamtlich) Nach dem Ab ſch uh der Frisdengsuerträge mit der Ukraine, Gre land und Rumänien hat ein erheblicher Zuſtrom volt 5 deutſchen und Deutſchruſſen eingeſetzt, die, unter Aufgabe ſſung herigen Wohnoctes im Ausland, eine dauernde Niederlaſſgtgate Deufſchland oder in den unter deutſchem Schutz ltehenden des mit gebieten erſtreben. Nach dem Eintritt des Frieden zulg ande⸗ lüggehr⸗ er was 25 1. den anderen feindlichen Stgaten iſt eine weitere rung deutſcher und deutſchſtämmiger ſt zu erwarten. Dies für den Wiederaufbau unſerer Volkskenparf 1. kraft und Nährkraſt wertvolle Wanderungsbewegung 25 en r Vermeidung pün wirtſchaftlichen Schäden und Mißerſe ntretende organiſchen Regeſung, ebenſo wie eiwa ſpäter wieder n Auswanderungsbeſtrebungen, geig Far dieſe Aufgabe iſt eine Reichszentralſtelle unter 175 0 amt des Innern mit dem Namen:„Reichsſtelle 17 N geſchal, Aückwanderung(Reichswanderungsſtellen perden. ſen worden. Ihr wird ein fachkundiger Beiral beigegeben d nar Zum Vorſttzenden iſt der Geheime Ober⸗Regierungernt worder tragende Rat im Neichsamt des Innern Dr. Jung F Wermt Dle Geſchäftsrüume der neuen Behörde en ſich in See 20 b e . 8 2 . rN 8 „„ AAAASA „„„ 5 9 1 1 7 lezten deda Erenag, den 31. Mai 1918 Manuheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Nr. 248. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Heorg Neidig, bei einem Armierungs⸗Bataillon, langiähri⸗ ger Packer der Süddeutſchen Kabelwerke.— 8 Musketier. Friedrich Wäſchle, Inf.⸗Regt. 169, Sohm von uſanna Wäſchle Wwe., wohnhaft Rheinhäuſerſtr. 41. Reſerviſt Georg Weigelt⸗Böhringer, Inhaber der Heſſi⸗ chen Tapferkeitsmedaille, Sohn der Witwe des Bäckermeiſters Jak. öhringer, J 2, 17. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Oberjäger Anderſch, bei den ſchleſiſchen Jügern, ein Neffe des Foſſchan elers Neumann⸗Hoditz anläßlich der letzten Kämpfe unter ſuederung zum Vizeſeldwebel. Die gleiche Auszeichnung erhielt Herr Leutnant und Kompagnie⸗ führer G0 Klauſer, Profeſſor an der Eliſabethſchule in Mannheim. Sonſtige Auszeichnungen. Unteroffizier Georg Lidy, bei einer Fuß⸗Artl.⸗Batterie, In⸗ r des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Spenglermeiſters Jakob daben Wadbol wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille ver⸗ Opfertag für die Kriegsbeſchädigten. Du ſollſt opfern denen, die für dich geopfert haben. Was gaben und mas gibſt Du? Sie gaben ihre Geſundheit und hätten Leben gegeben, wenn es das Schickſal von ihnen gefordert hätte, wie von ſo vielen ihrer Kameraden. Du aber J nur Geld zum 8 enopfer geben. Nur Geld, damit Deine Beſchützer wieder ar⸗ ien, wieder leidlich leben, wieder ſorglich gepflegt und vor Not be⸗ wahrt werden können. Du kannſt ſo reich nicht ſein, daß je zu viel — was Du ſpenden kannſt. Du kannſt ſo arm nicht ſein, daß Deine eine Gabe nicht Deinen reinen Willen zur Dankbarkeit bewieſe und nicht hülfe, die Summe zu mehren, die einer heiligen Pflicht dienen ſo•5 Laß Dich nicht lange bitten, wenn Dir in dieſen Tagen die Hand 0 7. wird, die zur Spende für die Kriegs⸗ eie e ſammelt. Denke, es iſt Deine, gerade Deine ur⸗ eigene Dan esſchuld, die nur ein wenig abzutragen jetzt die glückliche eidee kommt. Die Ludendorff⸗Spende 5 Deine Sache, denn ſie iſt die Sache Deines Volkes, iſt eine Sache einfachſter Nenſchlichkett. So gib und ſporne andere an zu geben, und Faarne Dir nicht Frohſinn in 77 Tagen, bis Du gegeben haſt für lle, die Schlimmes tragen für Dich und ohne deren Leid Du viel⸗ eicht niemals Frohſinn mehr hätteſt haben können. Gib am Opfer⸗ e Deine Gabe für das Opfer der Kriegsbeſchädigten, die mehr für ſch gaben, als Du je wieder geben kannſt. Mehre die Luden⸗ orff⸗Spendel 15 Kriegsausſchuß der Verbraucher. Die Sitzung des Verbraucherausſchuſſes am war, ſo ſchreibt man uns, recht gut beſucht und gahm einen ſehr anregenden Verlauf. Nach kurzem einleitenden Berichte des erſten Vorſitzenden Herrn Profeſſor Wendling durde zunächſt die Wohnungsfrage erörtert und betont, daß ie Löſung dieſer Frage ein Werk von größter ſozialer Tragweite „an der das geſamte deutſche Volk ſich beteiligen müſſe. Mit müſſe in der allernächſten Zeit begonnen werden. Es mit dem Ländeswohnungsverein Fühlung genommen werden und im Laufe des Monats Juni in einem öffentlichen Voxtr age darüber geſprochen werden, wie in Mannheim Klein⸗ ohnungen in großer Anzahl möglichſt billig erſtellt wer⸗ den können. 2 Der zweite Punkt betraf die Kohlenverſorgung. Mit Bedauern wurde hier konſtatiert, daß die Zufuhr für den Winter⸗ at bis jetzt noch nicht begonnen habe. Es wurde beſchloſſen, an dun Großh. Miniſterium eine Eingabe zu richten und dasſelbe gu bitten, bei der Reichskohlenſtelle dahin zu wirken, daß während der mmermonate die Zufuhren in ſo großem Maße erfolgen, daß de Familien einen großen Teil des Wintervorrates jetzt ſchon ein⸗ egen können. Auch ſollten Schritte unternommen werden, daß die n den einzelnen Familien eingeſparten Kohlenvorräte bei der Neuzuteilung nicht wieder in Anrechnung gebracht werden ſollen. 1 In ſehr ſcharfen Worten wurde über die Zuckerver⸗ zilung geſprochen und hervorgehoben, daß eine große Unzu⸗ friedenheit dier Platz gegriffen hätke. Es wäre doch ſonderbar, daß Ran im Schleichhandel für teures Geld jedes Quantum beziehen nne. Hier müſſe unbedingt Wandel geſchaffen werden. Auch kpird eine Eingabe an die feichsſtelle für Gemüſe und Obſt er⸗ gen unb um genügende Zuweiſung von Einmachzucker an die Jamilien gebeten. Eine Zuweiſung von 2˙ Pfund ſei völlig un⸗ geriügend. Bezüglich der Marmeladefabrilen wurde konſtatiert, daß dieſe einen viel zu hohen Gewinn erzielen, und das Bedauern arüber ausgeſprochen, daß von Seiten der Regierung nicht nied⸗ digere, dem tatfächlichen Produktionskoſten entſprechende Preiſe feſt⸗ Kiſest werden. Ferner wurde beanſtandet, daß im letzten Jahre ine Dörranlagen ſämtliches Kraut aufgekauft und als Dörrgemüſe im Winter für teures Zeld berkauft hätten, weshalb faſt kein d Igme. Eine finniſche Imatralegende. Deutſch von Marie Bleßmertiny. In dem Lande der dunklen Seen, wo hohe Tannen und Fichten über bempoſte Felſen er war das entzückende Mügdlein e geboren. Sie war ſchlichter Leute Kind, aber ein Engel an it und Güte. e liebte alle Menſchen und alle ſchauten ſie mit innigem Wohl⸗ llen an. Die Jünglünge waren von ihrem Liebreiz und die eiſe von ihrem Edelmut bezaubert. Stolz auf dieſe Perle der ſend, gruben die Skalden Worte der Bewunderung in Runen und ſangen Igmes Lob in alle Lande hinaus unter Begleitung der fielopiſchen„Kantella“ Wo die ſugendliche Igme als Gaſt erſchien, flogen die beglückten Herzen ihr entgegen, denn ſie brachten dem Freude und Troſt. Sie hatte für ſeden ein ermunterndes Wort Ganſelbſt in dem Gemüte vermochte ſie noch die men der Hoffnung zu achen. ee ür einen Augenblick die Schwere r müde Ackersmann vergaß fü „ w lächelte. Der Fiſcher zog beherzt aufs L 1 F en 10 ver⸗ Weder 5t bausſchl ſtoen Jei el er Schneewirbel auf eder die ausſchüſſigen Felſenriſſe no Bergen ſchreckten wenn ſie ihn durch ein Lächeln Munterte. 5 Die Leute wußten alle, daß während ihrer Abweſenheit die Lu Igme ihr Halfs beſuchte, ihren Frauen beiſtand und ihren Aildern lauſchige Märchen vom Zauberer Sjuwe erzählte, der im ̃ erpalaſt—7 dem Grunde des Wuopafluſſes lebt Weit über die Grenzen des Landes hinaus verbreitete ſich der — der hingebenden Menſchenliebe und der blendenden Schön⸗ So hörte von ihr auch der mächtige Ritter Weſtling, der im n Lande des Weſtens lebte. und Er entbrannte von dem Wunſche, die ſchöne Igme zu ſehen, an der Spißze ſeiner in ſchwerer Rüſtung ſtarrenden 11 0 aen aus nach dem Lande der dunklen Seen, der grünbemooſten und der hohen Tannen und Fichten. Sobald Weſtling anlangte und die herrliche Jame anſchaute, ib ſeſn trunkener Blick an ihrem golpßlonden Haar, an ihren mit nen Aucen haften und er richtete an ſie die Frage:„Willſt Du 85 nn ziehen? Ich mache Dich zu meiner Gattin, ich gebe Dir 1 beſtes Pferd. In einem koſtbaren Schloſſe ſollſt Du leben erburchwirkte Nenne mir die Namen gewänder tragen. Eltern, damit ic Dich von ihnen als Weib erbitte und Dein kennan lernel U ——— „Ich allen und keinem!“ erwiderte die liebliche Igme. Gern wi Grünkraut für die Familien zu erhalten war. Auch hier habe die Regierung einzugreifen und Abhilfe zu ſchaffen. Der letzte Punkt betraf die Metallablieferung. All⸗ gemein wurde der Standpunkt vertreten, daß die Abgabe wenigſtens der Tür⸗ und Fenſtergriffe erſt dann erfolgen ſollte, wenn tatſäch⸗ lich die Beſchaffung des zur Fortführung des Krieges nöligen Kupfers eine andere Möglichkeit nicht mehr zuläßt. Insbeſondere ſollen vor allem die Kupferdächer und Kupferkeſſel, die noch da und dort vorhanden, erſt eingezogen werden. Eine dahingehende Bitte ſoll an die maßgebende Stelle gerichtet werden. 8 Für die Ludendorfſſpende zeichgeten Heddernhelmer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke Aktien⸗ geſellſchaft Mark 25 000.— ep, Die Vergükung für den evangeliſchen Organiſtendienſt iſt neu ſeſtgeſetzt worden. Ter Grundgehalt betzägt künftighin für die Beſorgung des Organiſtendienſtes für Sonn⸗ und Feiertage bei zweimaligem Gottesdienſt einſchli ßlich der Abendmahlsfeiern 400 Maork, für jeden Kinder und Wochengottesdienſt 2 Rk. 50 Pfg: die Gebühren für das Orgelſpiel bei Trauungen und Beerdigungen betragen nunmehr 4 Mk., dieſe Gebühren ſind von den Beteiligten u entrichten. Ein Urlaub von mindeſt ns 3 Wochen iſt dem rganiſten alljährlich unter Uebernahme der Vertretungskoſten durch die Gemeinden zu geroähren. * Bekämpfung des Schleichhandels auf der Eiſenbahn. Der Umfang des Schleichhandels mit Lebens⸗ und Futtermitteln hat mit der Zeit einen derartigen Umfang angenommen, daß bekanntlich auch die Eiſenbahnverwaltungen ihn erfolgreich zu bekämpfen — 5 Die Jahl der Vorſchriften hat ſich äber derart vermehrt, daß dieſe nicht mehr zu überſehen ſind und deshalb beabſichtigt das für alle öffentlich bewirtſchafteten Güter in allen deutſchen Bundesſtaaten möglichſt gleichartige einfache Ver⸗ ſandbeſtimmungen herbeizuführen. Grundſätzlich ſoll eine Prü⸗ fung der Sendungen eingeführt werden. Wie dieſe gehand⸗ habt werden ſoll, darüber findet augenblicklich zwiſchen dem Kriegs⸗ ernährungsamt und den Bundesſtaater Verhandlungen ſtatt. cDie häßliche Germanig⸗Poſtmarke endlich durch eine dem egenwärtigen hohen Stand der deutſchen Gebrauchsgraphik ent⸗ ſrrechende neue Freimarke zu erſetzen. iſt ein ſchon oft geäußerter, aber leider bisher noch nicht erfüllter Wunſch wohl des ganzen deutſchen Volkes. Woran es liegt, mag hier nicht unterſucht werden. Jedenfalls dürfte es allgemein freudig begrüßt werden, daß eine Abhilfe in greifoare Nähe gedrückt erſcheigt, indem das Kgl. Landesgewerbemuſeum in ee ein großes Preisausſchreiben zur Erlangung ge iegener Künſtlerent⸗ würfe erlaſſen hat. Durch die Stuttgarter Bank Stahl u. Federer .⸗G., die bereits in einigen Wettbewerben 55 Kunſtliebe betätigt hot, in den Stand geſeßzt, ſchreibt die Muſeumsdirektion(G. E Pazaurek) Preiſe im Geſamtbetrage von nicht weniger als 8000 Mk. aus und fordert ꝛlle berufenen deutſchen Künſtler(keine Dilettanten) auf, dieſer Frage ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die Friſt bis Ende Auguſt iſt reich bemeſſen: das fachmänniſche Preisgericht(Geh. Hofrat Peter Bruckmann⸗Heilbronn, Obmann des deutſchen Werk⸗ bundes: Kunſtmaler Olaf Gulbranſſon⸗München; Ptofeſſor Paul Haziſtein-Stutgart, Geh. Regierungsrat Dr. Peter Jenſſen⸗Berlin; Geh. Hofrat Prof. Dr. Max Klinger⸗Leipzig; Hofrat Alexander Koch⸗ Darmſtadt; Prof Dr. Guſtav E. Pazaurek⸗Stuttgart: Bankdirektor Mar Strauch, und Erzellenz Geh. Hofrat Prof. Hans Thoma⸗Karls⸗ ruhe) bürgt für die gerechteſte, von jeder Einſeitigkeit freie Beur⸗ teilung aller Arbeiten, von denen die beſten dem Reichspoſtamt zur Verfügung geſtellt verden ſollen. Die näheren Unterlagen kann jeder Künſtler, veſonders ſeder Graphiker auf Wunſch ſofort von dem genannten Muſeum koſtenlos erhalten. * Neuregelung des Fremdenverkehrs in Württemberg. Angeſichts der Tatſache, daß viele Badener im benachbarten Württemberg Erholung ſucheg, dürkte die Nachricht von Intereſſe ſein, daß die nunmehr erſchienene Verfügung der württentvergiſchen Regierung über die Regelung des Fremdenverkehrs im Som⸗ mer 1918 eine Beſchränkung des Fremdenverkehrs in doppelter Hinſicht vorſſeht, eimnal der Zeitdauer und dann dem Umfang nach. Die Dauer des unbeſchränkten Aufenthattes zur Kur⸗ Erholungs⸗ oder Vergnügungszwecken in Bädern, Kurorten und Erholungs⸗ plätzen, ſowie in alles Gemeinden mit weniger als 6000 Einwohnern iſt, nachdem die im Perein mit Baden in Ausſicht genommene all⸗ gemeine Beſchränkung auf drei Wochen von Reichswegen nicht zu erreichen geweſen iſt, auf vie: Wochen beſtimmt. Sie kann aber vom Miniſterium des Innern auf Antrag des Kommunal⸗ verbandes bei Gefährdung der Ablieferungspflichten und der vor⸗ e ne Verſorgung der einheimiſchen Beuölkerung mit ebensmicteln bis auf eine Woche herabgeſetzt werden. Von dieſer Befuggis wird, und zwar mit Beſchränkung auf drei Wochen, bei der derzeitigen Loge der Ernährungsverhültniſſe in zahlreichen Kommunalverbänden vorab für die HKaupffremben⸗ verkehrshezirke Gehrauch gemacht werden.) Für außer⸗ ordentliche Fälls iſt vorübergehende völlige Ausſchaltung des Fremdenverkehrs vorgeſehen. Von den zeitlichen Aufenthalts⸗ beſchränkungen iſt der Aufenthalt beſtimmter Perſonenkreiſe befreit, mie z. B. der nichtentaeltliche Aufenthalt bei nahen Verwandten, der Aufenthalt von Militärperſonen, die nachmeislich zu Kur⸗ oder Erholungszwecken zugereiſt ſind, ſowie auf das Land überwieſener Stadtkinder und Jungmannen und Perſonen, die nachweislich von Organen der reichsrechtlichen Verſicherung, von Behörden und auf Koſten von Krankenkaſſen zu Kur. oder Erholungszwecken unter⸗ gebracht 1 endlich der, durch ſchriftliche Notwendigkeit begründete und zugleich vom Oberamt des gewählten Aufenthaltsortes auf —— ll ich mit Dir gehen, wenn Du auch nur einen erlaſſe indeſt, der damit einverſtanden iſt, daß ich meine Heimat verlaſſe.“ Lange ſuchte der Ritter nach ſolch einem Menſchen in dem Lande der Seen, doch— vergebens! Er konnte niemanden finden. Alle liebten Igme und keiner wollte auch nur den Gedanken einer Trennung von ihr aufkommen 80% Da entſchloß ſich Ritter Weſtling, e zu e Sie erriet jedoch ſeine hinterliſtigen Pläne und verbarg bei ihren Freunden, und— in jedem Haus wohnten ihre Freundel— Weſtling wurde wütend. Er drohte demjenigen mit dem Tode, der vor ihm das 72555 Mädchen verbarg. Im Lande der dunklen —5 die Leute jedoch weniger den Tod als den Verluſt ihrer Igme. 8 „Ich werde das Land zerſtören und nicht einen Stein auf dem anderen laſſen! Ich werde Euch alle vernichten, wenn Igme nicht mit mir geht!“ So lautete die Drohung des erzürnten Weſtling und er ließ ſein großes Heer an die Küſte der Woauna heranziehen, um von dort das Land der dunklen Seen zu überfallen. Da trat Igme aus ihrem Verſteck hervor. 5 Warum willſt Zu meinen armen Landsleuten die Freude und den Troſt rauben?“ fragte ſie den Ritter Weſtling. „Niemand ſoll ſich Aaeeg Lebens freuen, wenn Weſtling traurig iſt!“ exwiderte er voll Ingrimm.—2 „Höre, Du fürchterlicher Ritter, was ich mit Gewalt an Dich zu reißen!“ rief Igme warnend aus. Doch die Prophezeihung der kühnen Jungfrau ſchreckte Weſtling nicht ab. Befehlend erhob er die Hand und gehot, Igite zu ergreiſen. Raſcher als der Sturm dahinbrauſt, eilte die wündervolle Jung⸗ frau mit aufgelösſtem Haar zum ſteilen Ufer der Wuoya „O Sſuwe, nimm Dich meiner anl“ ſchrie ſie auf und ſtürzte ſich in die ſchäumenden Wogen. Ihr Verzweiflungsſchrei fand ein Echo im Herzen des alten Zauberers Sſuwe. Er fing Igmes mit ſeinen Armen auf und ver⸗ ſteckte ſie in ſeinem Silberpalaſt auf dem Grunde der Wuoya. Mit Wutgeſchrei ſpornte der tallkühne Weſtling ſein feuriges Roß an und wollte auch nach dem Silberpalaſt des Sſuwe ſtürmen. Ihni nach folgte ſeine getreue Leibwache. Schon am Geſtade jedoch erhob ſich ein füschterliches Geräuſch, das ſelbſt die mächtigen alten Föhren erſchütterte. Das war der Zorn des alten Sſuwe. Er wüßlte den Boden der Wuoya auf, die ſich bis zur Unermeßlichen Tiefe heranſenkte. Mit reſßendem Strome jagten die Wellen(au⸗ ſend Steine aus dem tieſen Flußbett hinausſchleubernd, dem Ritter und ſeinen Reiſigen entgegen. 0 Das mutige Schlachtroß Weſtling erſchütterte vor Schrecken. Dir ſage: ein ent⸗ ſetzensvolles Schickſal ermartet Dich, wenn Du Dich erkühnſt, mich klingende, rund und voll anſprechende 0 nicht Grund eines ZJeugniſſes ausdrücklich zugelaſſene in gemiſſen Schranken gebalten werden, daß die Kommunalverbände die Höchſtzahl der ortsfremden Perſonen beſtimmen ſollen, die in den einzelnen Verkehrsorten oder Gaſtſtädten beherbergt werden dürfen, und daß insbeſondere für die Hauptfremdenverkehrsbezirke die Zahl der für gewiſſe Zeit zugelaſſenen Uebernachtungen, die vom Kommunalverband auf elnzelne Bezirke zu verteilen ſind, beſtimmt werden. 8 Mannheimer Hausfrauenbund. Wir weiſen nochmals auf die heute Freitag abend um 19 Uhr im alten Rathaus ſtattfindende Verſammlung hin, in welcher über verſchiedene Fragen geſprochen werden ſoll, die für alle Hausfrauen von großem Intereſſe ſind. Polizeibericht vom 31. Mal. Unfälte. Beim Aufheben eines ſchweren Eiſenſtückes gog ſich am 23. d. M. ein 22 Jahre alter Taglöhner von Annweiler in einem Fabrikbetriebe auf dem Lindenhof hier eine Verrenkung der Wirbelſäule zu und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben.— Am 29. d. M. wurde aus eigener Unvorſichtigkeit anuf den Planken bei E 2 beim Ueberſchreiten des Straßenbahngleiſes ein 20 Jahre alter ſchwerhöriger Taglöhner von ee von einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen zu Boden geſchleudert und mehr⸗ ſach verletzt. Er wurde von der Wagenführerin und der Schaffnerm in die nahe gelegene Löwen⸗Apotheke gebracht, woſelbſt ihm ein Verband angelegt wurde.— Die Frau eines Hafners aus Fried⸗ richsfeld glitt am 29. d. M. im Schalterraum des Hauptbahnhofes hier aus, fiel zu Boden und zog ſich eine Verletzung am linken Ellenbogen zu.— Trotz des Verbots des Befahrens der Rhenanig⸗ ſtraße in Rheingau durchfuhr am 29. d.., nachmittags, ein 40 Jahre alter Kutſcher von Schwetzingen mit ſeiner Droſchke, in wel⸗ cher ſich drei Frauen befanden, dieſe Straße; dabei wurde die Droſchke von einem Straßenbahnwagen angefahren, der Kutſcher auf die Straße geſchleudert und am Kopfe verletzt. Die Droſchke wurde ſtark beſchädigt. Die Frauen erlitten keinen Schaden. Zimmerbrand. Im Hauſe C 4. 2 kam eine Bewohnerin mit einer brennenden Kerze in einem Zimmer dem Fenſtervorhang zu nahe, wobei dieſer Feuer fing, welches von Bewohnern wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden iſt nicht bedeutend. Verhaftet wurden 33 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 4 entwichene franzöſiſche Kriegsge⸗ fangene, 7 Perſonen wegen Diebſtahls und eine Frau gus Newyork wegen Schleichhandels. Aus dem SGroßherzogtum. Schwetzingen, 20. Mai. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde geſtern ein von Eppelheim aus an ein Frankfurker Hotel beſtimmter Feffer beſchlagnahmt, welcher gußer 15 Pfund Weißmehl 112 Pfund Gerſte enthielt. Vöühelſachien, 30. Maj Hier ſtar b im Alter non 73 Jahren der Gemeinderechner Jakob Müller, der nach 38jähriger dienſt⸗ licher Tätigkeit kürzlich ſein Amt krankheitshalber niedergelegt hatte. Von der Bergſtraße, 30. Mai. In ſonnigen Lagen har der Wein bereits zu blühen angefangen. In den Wäldern ſtehen Himbeeren und Brombeeren in voller Blüte Die Walderdbeeren nd in der Vollreife begrifſen, die nach einigen weiteren ſoanigen Tagen zu erwarten iſt. Reſchenbach(Aimt Mosbach), 30. Mai. Uaſer langjähriger Bürgermeiſter Herr Mehrlein beging am Dlenstag mit ſeiner Ehefrau die goldene Hochzeit. Die kirchliche Trauung fand in der Pfarrkirche in Neckargerach ſtatt. Reichartshauſen, 30. Mai. Verfloſſenen Sonntag ſpielten Kaaben von hier und ECpfenabach mit einander Krieg. Hierbei wurde dem 11jährigen Sohn des Wagners Schilling ein Bein ab⸗ geſchlagen. 0 M Bühl, 30. Mai. Dder Verſand von Erdbeeren har hier bereits begonnen. In den drei erſten Tagen dieſer Woche ſind dereits 12 Eiſenbahnwagen abgegangen und zwar nach Mann⸗ heim, Hannover, Berlin und Leipzig. Gerichtszeitung. Eberbach, 30. Mai. Der 66 Jahre olte Müller S. M. Münch von Einbach, hat im Laufe des Jahres 1917 fortgeſetzt gewerbsmäßig beſchlagnahmte Getreidevorräte und Hülſenfrüchte verkauft, hierbei on die hieſige Einwohnerſchaft mindeſtens 70 Ztr. Mehl das Pfund zu 1 Mk. Und ca. 20 Itr Erbſen, das Pfund zu 60 Pfg. Vom Amtsgericht Buchen wurde er nun für ſeine Vergehen zu einer 10tägigen Gefängnisſtrafe und zu einer Geld⸗ ſtrafe von 10000 Mart, an deren Stelle im Uabeibringlich⸗ keitsfalle eine Aae Ae von 660 Tagen tritt, verurteilt. * Pſorzheim, 30. Mai. Der Volksſchüler G. St., der mit anderen Schülern im bieſigen Bahnhöf einen Güterwagen erbrochen, daraus 50 Pfund Zucker geſtohlen und dieſen verkauft hatte, wurde von der Karlsruher Strafkammer zu vier Mongten Zucht⸗ heœus verurteilt. * Neuftadt a.., 28. Mai. In dem bereits erwähnten Buchen⸗ laubprozeß wurde vor dem Forſtrügegericht Neuſtadt das Urteſſ efällt. 70 M. und der Händler Schmitt zu 90 M. verurteilt. Händler Schneider wurde freigeſprochen. Die Firma Morſtz Marx, Malzfabrik und Trockenanſtalt in Bruchſal, hatte den Händ⸗ ler und Tapezierer Schneider mit dem Aufkauf von Buchenlauß beauftragt und dieſer wiederum ſtellte den Händler Schmitt als ſeinen Unterkommiſſär auf. Die Beſtrafung erfolgte deshalb, weil das Buchenlaub im Bezirk Neuſtadt nur zu Streuzwecken freigegeben, nicht zu Tabakerſatz, wozu beſonderer Erlaubnisſchein geholt werden mußte. Dir Ritter zog ſein Schwert und fuhr drohend mit der Waffe durch die Luft..... Da wankte die Erde und das ſteile Ufer ſenkte ſich bis zum Waſſerſpiegel— den Menſchen und Pferden zum Verderben. Sie wurden von den gewaltigen Wogen ap die der erzürnte Sjuwe ihnen entgegenrollte, bis der kühne Rit ling und ſeine Getreuen ſich vor Entſetzen zu Stein verwandelten. So hatte der unbeſonnene Ritter Weſtling das Land der dunklen Seen ſeiner Schönheit Igme beraubt. baben die Sänger das Andenken an dieſen Verluſt verewigt; noch ertönt das Lied zum Preiſe der Milde und Anmut der enfſchwun⸗ denen Igme, und— traurig klingen ſeit damals die Saiten der Kantell]aga Doch dafür hörk man ununterbrochen im ganzen Lande das Brauſen des Waſſerfalls— das iſt die Stimme James, die fortfährt, mit ihrem geliebben Volke zu ſprechen. Und dieſes Volk hegt den Glauben, daß einſt der Tag kommen müſſe, da der rauſchende Slrom die unbeweglichen Steine zertrümmern und da Sjuioe bie gefangene Igme freilaſſen werde. Dann wird, wie die Sage verheißt, das goldhaarige Mädchen den Frohſinn zurück⸗ bringen nach dem Lande der dunklen Seen, der bemooſten Stein⸗ felſen und der hochragenden Tannen und Fichten Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Carmen. Der feine Duft des ſchönen Geſanges, der ein empfän liches Publikum ſolchem Zauber gleichſam willenlos überliefert, trahlt aus von jeber ſchönen Naturſtimme, wenn ſie leicht anſpricht und von dem angeborenen Geſangstalent in ſinnliche verſetzt wird. Das Seeliſche muß freilich mitſchwingen, aber das 1— Publikum der Theater iſt nun einmal mehr erotiſcher als Hiae cher Komplexion. nterhaltung als nach innerer Ausgleichung trachtet, hört demnach eine neue Micasla mit anderen Ohren, als ein binchiich empfäng⸗ liches: Fräulein Elfriede Müller, die geſtern zum erſten Mae die Bühne betreten haben ſoll, zeigte durchweg die feineren Reize des Konzertgeſanges und, eine wohlgebildete, angenehm Sopranſtimme. Ob dies „eigentlich“ anders klingen könnte als geſtern? das iſt die Frage. Um Bizets Micasla durchzuführen, muß die Süngerin närilich ihr Organ auf eine hochgeſpannte Sopranlage einſtellen. während Agathe, des Freiſchützen Braut, die normgle 05 der Sopranſtimme zeigen kann und muß. der Beifall hatte ſteigende Tendenz, verſagte aber beinahe ganz nach dem Vorſpruch zur Ludendorffſpende, obwohl ihn Herr Fritz Alberti mit vorzüglicher Rhetorit und großem Schwung geſtaltete. A. Bl. 1 Der Winzer Faber wurde zu 45., ſeine Ehefrau 5 15 ter Weſt⸗ Schwingungen Aufenthalt. Dem Umfange nach ſoll der Fremdenverkehr dadurch 8 In vielen ſinnigen Runen Ein Sonntagspulikum, das mehr nach — 4. Seite. Nr. 248. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 31. Mai 1918. Handel und Industrie. Frankfurter Wertpapier dorse. Frankfurt a.., 31. Mai.(Priv.-Tel.) Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt die Börse dic andauernd günstige Kriegslage im Westen; der Markt verkehrte demgemäß in fester Verfassung und zeigte vereinzelt ein ziemlich reges Aussehen. Lebhafte Nachfrage bestand anfangs für Schiffahrtsaktien, wo be⸗ Sonders für Hamburg-Amerikalinie und Paketfahrt erneutes Interesse hervortrat. Deutsch-Luxemburger gingen ebenfalls empor. Montanwerte lagen durchweg fest, in erster Linie wieder- um Bochumer, Lothringer Hütte, Phönix, Deutsch-Luxemburger und Harpener. Der Rüstungsmarkt war vernachlässigt. Daimler und Kleyer schwächten sich ab. Für einzelne chemische Werte, namentlich jür Griesheim Elektron, Scheideanstalt, Chemische Fabrik Albert trat Interesse hervor. Elektrizitätswerte lagen kruhig aber behauptef. Am Markte der Kalipapiere ging es leb- höher, auch Westeregeln fanden 33 zielten einige Spezialpapiere, u. a. Schne!der Rheydt, Julius Ganz, vernachlässigt. Schantungbahn waren reger gefragt. Unter den zu Einheitskursen Maschinenfabrik Badenia, Bad. Durlach, Spinnerei vor. schatzanweisungen Beachtung. Am Nentenmarkt fanden dreiprozentige Konsols und Beruner Woertpaplervorse. Berlin, 31. Mai efiecene Kursfortschritte er- und Hanau, Zellstoff Aschaffenburg. Petroleumwerte gehandelten Papieren ragten aiserslautern, Cementwerke Heidelberg durch beträchtliche Kursbesserun Ausländische Fonds lagen still. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Privatdiskont 4 Prozent. hafter zu. Heldburg, Aschersleben und Deutsche Kali lagen Kabel chen erhöhte Geschäftstätigkeit. hauptsächlich Friedenswerten zu. fuhren bei e Harpener und riegs- utsch-Luxemburger. ruhig. fahtrswerte ihre Aufwärtsbewegung fort. in den letzten Tagen erwähnten Bergwerks- und Hüttenaktien ex- regen Umsatzen weitere Besserungen, so besonders Ferner stellten sich Laura“ hütte, Elberfelder Farben und Bergmann höher. Daimler gaben weiter nach. Türkische Tabakaktien gewannen einige Prozen Russische Bankaktien waren begehrt. Der Anlagemarkt blieb Berlin, 31. Mai. Unter dem gunstigen Einfluß der Nach- richten vom westlichen Kriegsschauplatz, entwickelte die Börse Die Spekulation Wandte ihr Interesse In erster Linie setzten Schifl⸗ Aber auch die schon Dortlser Freasktenmbens. Auszahlungen für: Berlin, 31. Mai. Wenn auch auis einigen Gebieten Deutsch- Gelid Brief Oeld Brief lands Nachrichten über Trockenheit und Hagelwetter bekannt wer⸗ Konstantinopel 19.85 19.95 19.85 19.95 den, so bleibt der Stand der Saaten überwiegend doch reclit hoft⸗ Holland 100 Gulden. 237.50 238.00 229.50 235.00 nungsvoll. Freilich wird überall Regen gewünscht. Im hiesigen Dänemark 100 Kronen. 152.50 153.00 152.50 153.00 Verkehr hat sich nichts Neues ereignet. Für 925 sind vermefirte Schweden 100 Kronen.. 162.25 162.75 162.25 16275 Zufuhren von Roggen aus der Ukraine für Berliu angekündigt. Norwegen 100 Kronen. 159.25 159.75 159.25 150.75 Auch kommen vom Inland täglich noch kleinere Mengen Weizen Schweiz 100 Franken. 1I12.50 112.75 112.50 112.75 und Roggen für Münhlen an. Im Handel mit Zwischenfrucht. Oest.-Ungarn 100 Kronen. 6655 66.65 60.55 60.65 sämereien verkehrten namentlich Seradella und Lupinen ziemlic Spaniiees 103.— 104.— 103.— 104.— lebhaft. Ebenso finden größere Umsätze in Gemüse und Rüben- Bulgarien 100 Leva. 70. 79.1 79.— 709.½ pflanzen statt. Im Rauhfutterhandel hat sich nichts verändert. 1. und 2. Juni Sedenket unſerer badischen Kriegsbeſchädigten ö Cas3 MATITIEII. 8. ———j4ä—dnũ ũ— Ausführung sämtlicher bankgeschäftlichen Angelegenheiten, Führung von Konten mit und ohne Kreditgewährung. Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs durch Errich tung von provisionsfreien Konten mit Zinsvergütung. Hypotheken-Abteilung. Aiddentzehe U eente-deg schaft.-4, Zweilgniederlassungen in: Saden-Baden, Sruchsal, Durlach, Freiburg i.., Heldel- berg, Karlsruhe, Lahr, Landau, Offenburg, Pforzhelm, Plrmasens, Singen./Hohentwiel, Worms, in Frankfurt .: E. Ladenburg, in Konstanz: Macaire& Cle. Akktienkapital M. 30,000,000.— TIiga diesem Wege herzlichen Für die freundliche Teilnahme, die Wir anlässlich der Beisctzung unseres lleben Sohnes und Bruders haben erfahren dürfen und für die reiche Blumenspend sagen wir auf Familie Heinrich Kohlmeier. Danl. Statt Karten. Hans Zimmermann Marie Zimmermann geb. Ranmes VermmahnlLte. Mannheim traßburg, den 30. Mai 1918. Mannheimer Hausrauenbund. Schuhflichſtube P 6, 20. Selbſtanfertigung von Sandalen. Leichte Arbeit auch von größeren Kindern auszu⸗ führen.— Ausbeſſern alt. Sandalen.— Zutaten z. Selbſtkoſtenpreis. N70 8—— 9606 Unfallversicherung Fliegerangriff bietet zu günstigen Bedingungen Teutonie Vorsicherungsakt engesellschaft in Leipzig. Bozirksbüro Mannheim, I 6, 27. 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Plan Nr. 2278½, Acker am Speyerbach, öſtlich der Bahn, 2. Gewann 0,164 ha. 5. Plan Nr. 2327, Acker am Speyerbach, 1. Ge⸗ wann 1,009 ha. L68 Nähere Auskunft bei der Frankenthaler Volks⸗ bank, Akt⸗Geſ. oder beim Notar. K. Notariat Frankenthal II. JIuſtizrat Kern. Frische Kirschen eingetroffen zu Marktpreisen bei Kadel, Mittelstrasse 3 . ͤ KKKKb Keine Wanze mehr art.— nur mit Kammerjäger Berg's Nieodaal 1 und II zu erzielen. Jetzt beſte Zeit zur Brutvernſchtung. Erfolg verblüffend.— Kinderleicht anzuwenden. Geſ. geſch. Doppelpackung Mk..—. Ausreichend für 1 bis 3 Zimmer und Betten. Alleinverkauf: Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3. Drogerie z. Waſſer⸗ auf Poſtſcheckkonto Berlin 31286. Portofreie Zuſendg. nach Auswärts durch Gen.⸗Vertr. Herm./ A. Groeſel, Berlin, Königorätzerſtraße 49. 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Seitheriger Inſtallationsmeiſter, 2 Jahre alt, verh., linker Arm amputiert, ſucht Stelle als Ma⸗ terialausgeber oder Lagerverwalter. 3. Früherer Kaufmann, 40 Jahre alt, verh., Ver⸗ 2 ſtelſung des rechten Kniegelenkes, ſucht Betätigung als Regiſtrator, Lagerverwalter oder Redakteur einer kleineren Tageszeitung. 4. Lediger Kontoriſt, 23 Jahre alt, Zeige⸗ und Mit⸗ telfinger der rechten Hand ſteif, ſucht irgendwelche Büxrotätigkeit. 5. Zigarrenmacher, 22 Jahre alt, ledig, Verluſt der linken Hand, ſucht Beſchäftigung als Aufſeher in Zigarrenfabrik, Bürodiener oder Fahrſtuhlführer. 6. Früherer Müller und Spezereihändler, 40 Jahre alt, verh., nervenleidend, ſucht leichte Beſchäftigung im Freien oder in geſchloſſenem Raum mit wenig Geräuſch. 7. Seitheriger Landwirt, 20 Jahre alt, ledig, rech ter Unterarm lahm, ſucht Stelle als Ausläufer oder Bü rodiener. 8. Ebemaliger Muſikſchüler, 23 Jahre alt, ledig, linkes Bein amputiert, ſowie rechter Fuß gelähmt, ſucht Beſchäftigung als Büro⸗ oder Schreibgehilfe. 9. Seitberiger Hilfsarbeiter, 82 Jahre alt, verh., lungenleidend, ſucht leſchte Beſchäftiaung im Freien. 10. Bisheriger Schloſſer, 47 Jaßbre alt, verh., ner⸗ venleidend. ſucht Stellung als Materialausgeber oder Macazinverwalter. 11. Früherer Elektromonteur 21 Fahre alt. lebia, luncenleidend, ſucht Stelle als Botengänger oder Einkaſſierer. Wir bitten die oeeßrten Nrpenceber um wyßk⸗ wullende Prüfune dieſer Geſuche Im Kntiereſſe der Kriegsbeſchädieten iſt es gelecen, daß ſie danernde unbd angemeſſen entloßnte Beſchäftioung erbalten. Anmelbungen offener Stellen nimmt das Kädt. Ar⸗ beitsamt Abtellung kür Kriecsbeſchäbete— N 6, 3. Seitengebäude, Fernſprecher 1855 und 1888, feberzeit entgegen. Spõõi Mannheim., den 28. Mai 1918. Stadt. Arbeitsentt, halt Dasseres Fräuleig nachmitags zu 2 Kindern geſucht. Kiudergärtnerin bevorzugt. 999⁵ Nich. 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