—— ̃—]˙—— — — — — 4 — ————————— ameritaniſchen Transport an Menſchen und Waffen in der Auſchung hat natürlich gewirkt, wenn auch der Staat Haltung 8 nangenehme und ernſte Lage ſtützen. Die Schiffsverſicherer 5 8 Prämie von 1 auf 2 Prozent erhöht, die ſtaatlichen den alflgemetnen und Haudelstenl: Chefredaktem daba für den Anzeigentell Anten Srieſer —5* Druckerei bi. daas Rannbetget Generar zeiser n.8 tämnich in Maundelim Lelegramm Tenerel⸗Aunzeiget Rannheim. Fernſprech · An⸗ Rigageg lane in Si cbeeles an his — Konto Ur 2917 Cudwiasbafen am Rhein WMittags⸗Ausgabe. enoml Badiiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 239. 125 Auzelgespreiſe: die altige Roionetzetle 40 Puum zeigen 50 Sbenntg. Rekflamen m 2— annahmeſchiuß Mitageia oormittiage 8˙, Uht Abenddlam gachmtttags 2˙½ t Fur ſeigen an beimimmten Cagen. Steſlen und üb Sezugepetie en — monatti m 2 matt Bringerlohn ertei einſchl Zuſtellunasaebũbr Bei der Holt abaeb m5. 70 Einzel⸗ ann 4 m r: 10— Beilagen Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſcheben im Bilde m moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Lufl- und Seeangriffe auf Amerila. Eine neue Ueberraſchung. Deutſchland wartet der feindlichen Welt mit einer neuen Ueberraſchung auf. Die erſte und zweite Phaſe der großen chlacht im Weſten wurde eingeleitet durch die Beſchießung don Paris mittels eines erſtaunlich weittragenden Geſchützes, die Phaſe des Weltkrieges, in der das Wettlaufen zwiſchen Hindenburg und Wilſon anheben ſoll, wird eingeleitet durch Auftauchen erſtaunlich weitreichender U⸗Boote an der üſte der Vereinigten Staaten, und von dieſen U⸗Booten haben ſich, wie der Zauntönig vom Adler in der Fabel, leicht⸗ chwingt deutſche Flieger erhoben und haben Küſtenorte den Vereinigten Staaten mit Bomben belegt. Das kühne Unternehmen ſteht ja ohne Frage, wie wir ſchon andeuteten, Zuſammenhang mit der anhebenden amerikaniſchen Phaſe er großen Entſcheidungsſchlacht im Weſten, in der die Fran⸗ doſen und Engländer Sieg davon erwarten, daß auf die Dauer die Amerikaner den Reſerven der Entente das Ueber⸗ betvicht über die annoch ſtärteren Kraftreſerven der Deutſchen beben werden. Es iſt wohl gelungen, den einen oder andern Nähe der europäiſchen Küſten auf den Meeresgrund zu ver⸗ lenten. Aber es iſt natürlich ſchwierig, dieſe Transporte ab⸗ fangen, wenn ſie erſt breit ausgeſtrahlt ſind. Jetzt ſucht an ſie in einem unerhört kühnen Unternehmen zu packen, Aange ſie noch mehr beieinander ſind, vor den Ausgangs⸗ däfen, die zu kontrollierende und abzupatrouillierende Fläche ſiſ begrenzter, die Erfolgsausſichten alſo größer. Die Ueber⸗ u bewahren ſucht und auch die amerikaniſchen Börſen die icherungsprämien aber ſind nicht geändert worden,„da f Regierung kein übereiltes Urteil über den Ernſt der Lage die Schiffahrt fällen wolle“. Natürlich ſucht man außer 1 Schiffahrt und dem Geldmarkt auch die Stimmung Amerika und England und Frankreich zu ſtützen. Und wird denn der Angriff als ein höchſt erfreuliches Ereignis * beſtürzten Herrſchaften ausgedeutet. Er ruft in den ameri⸗ niſchen Kreiſen Genugtuung hervor, erſtens, weil bei ſuen deutſchen Erfolgen darauks hervorgeht, daß die Deut⸗ ſer en in Verzweiflung ſind, zweitens, weil die Unter⸗ boote, die vor der amerikaniſchen Küſte Schiffe verſenken, ucht de gleichzeitig dasſelbe im Sperrgebiet tun können, drittens, deil die Amerikaner jetzt noch kriegsluſtiger würden. Warum 5 aus und in Verzweiflung die Amerikaner noch kriegs⸗ dlüger machen ſollten, vermag ein mitteleuropäiſches n allerdings kaum zu faſſen. Vorläufig ſteht feſt, daß Mdere ameritaniſche Häſen geſperrt ſind, die Stadt Newyork anf militäriſche Anordnung verdunkelt worden. Das ame⸗ nanche Marinedepartement trifft Maßnahmen, um„den u f der U⸗Boote auf Verbindungen, die den Truppen⸗ unsporten dienen„zu vereiteln“. Die empfindliche Störung 0 ungehinderten Verbindung zwiſchen Amerika und Europa a voll im Zuge. Mit Recht betont der„Nieuwe Rot⸗ Wchen. e Courant“ gegenüber allen Beſchwichtigungsver⸗ „Das Auftreten der Deutſchen hatte außer der Ver⸗ cd g an Schiffsraum zur Folge, daß die amerikaniſchen de orden gezwungen ſind, alle Abwehrmaßregeln zu treffen, bmes niemals als abſolute Gegenmittel erweiſen, aber und d mit einem beträchtlichen Aufwand an Material, Koſten Mühen verbunden ſind.“ ldieſe neuen Hemmungen des ungehinderten Aus⸗ eanens der amerikaniſchen Hilfe auf die franzöſiſchen Kriegs⸗ Aeelahe erfolgen in dem Augenblick, wo die amerikaniſchen erven mehr und mehr als letzter Rettungsanker Englands wrreh rankreichs erſcheinen; ſchon im April ſchrieb ein„her⸗ Wertnender Franzoſe“ an die Newyork Times:„Ich 80 eibe nicht, wenn ich ſage, daß Frankreichs einzige Sie⸗ Loh rung noch auf Amerika ruht.“ Welchen empfindlichen ung erfährt dieſe einzige Siegeshoffnung durch die Ablen⸗ af die unſere U⸗Boote und Flieger den amerikaniſchen en, Maſchinengewehren, Flugzeugen uſw. ſchaffen. 28 Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) amerikaniſchen U⸗Bootüberraſchung meint die Nord⸗ Fende Allgemeine Jeitung: Es iſt die erſte größere und den r planmäßige Aktion, die unſer Unterſeebootkrieg gegen nalegsverlängerer im fernen Weſten unternimmt. Es ſtdabe. an eine beſondere Verbindung dieſer Fahrten ſchen Landkrieg in Europa zu denken. Die euro⸗ Weſtmächte rufen immer lauter nach der ameritani⸗ Hife, und die Vereinigten Staaten werden ſicher alles um die ſehnlichſt erwarteten Truppen und Materialnach⸗ Europa zu werfen. Dieſe Transporte auf See oder im Bereich der europäiſchen Gewäſſer unſchädlich zu machen, iſt nicht immer leicht: ausſichtsvoller iſt das in der Nähe der Auslaufhäfen. Zu dieſem Werk wünſcht das ganze deutſche Volk ſeinen braven Seeleuten Glück und vollen Erfolg. Luflangriſfe auf Amerika. Amſterdam, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Einem hieſigen Blalte zufolge meldet die„Financial News“ in ihrer amerikaniſchen Börſenüberſicht, daß Lufkangriffe in den Bereinigten Skaaten ſtattgefunden hälten. die Verſenkungen. Waſthington, 5. Juni. Die Unterſeebootsangriffe in den amerikaniſchen Gewäſſern ſtanden in der heutigen Sitzung des Wilſonſchen Kriegskabinetts zur Beſprechung. Noover teilte ſpäter mit, daß die Lebensmittelverſorgung des Heeres über See durch die feindlichen Angriffe nicht ge⸗ fährdet werde. Newpyork, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Zum Unterſeebootangriff wird noch gemeldet, daß 58 Perſonen umgekommen und vermißt worden ſind. Aus Lewois wird berichtet, daß 16 von 35 Perſonen, die die Carolina in einem verließen, dadurch ertranken, daß das Boot um⸗ ug. JBerlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Nach Meldungen des Reuter⸗ ſchen Bureaus aus Newyork wurden außer dem Poſt⸗ dampfer„Carolina“ bisher vier amerikaniſche Segelſchiffe als verſenkt gemeldet. Die Zahl der Toten und Verwundeten an Bord der„Carolina“ beträgt 58. Eine Depeſche aus Lemis Delaware meldet das Ein⸗ treffen eines der Motorboote der„Carolina“, das am Sams⸗ tagabend in ein ſchweres Gewitter geraten war. Von 35 Rei⸗ ſenden der„Carolina“ in dem Motorboot ertranken 16. Das Motorboot kenterte im ſcharfen Sturm wiederholt und wurde von den darin befindlichen Ueberlebenden wieder aufgerichtet. Viele Eerettete der verſenkten Schiffe erzählen, daß ſie an Bord des Ul⸗Bootes mehrere Tage gefangen waren, weil der Kom⸗ mandant verhindern wollte, daß ſeine Anweſenbeit in ameri⸗ kaniſchen Gewäſſern vorzeitig bekannt wurde. Schließlich wur⸗ den ſie ſämtlich entlaſſen. Der Kommandant des gleichfalls verſenkten Schoners „Hattiedun“ erzählt: Wir ſegelten mit acht Knoten, als wir eine heftige Eeſchoßexploſion und dann noch eine hörten. Wir glaubten, daß ein amerikaniſches U⸗Boot mit ſeinen Uebungen Scheibe beſchäftigt ſei. Als das dritte Ge⸗ ſchoß in der Nähe unſeres Schiffes zerſprang, erkannten wir, das ein U⸗Boot es auf uns abgeſehen batte. Ein deut⸗ ſcher Offizier forderte uns in vorzüglichem angakz auf, in die Boote zu gehen. Die Sprengbombe, welche an der Wand des Schoners angebracht wurde, brachte dieſe ſchnell zum Sinken. Eine halbe Stunde ſpäter erledigte das U⸗Boot den Scho⸗ ner„Huppange“ auf die gleiche Weiſe. Die Bemannung beider Schiffe wurde von dem U⸗Boot aufgenommen. Später murde noch der Schoner„Elna“ verſenkt und die Beman⸗ nung an Bord genommen. Das U⸗Boot tauchte in den 3 Tagen während wir an Bord waren, wiederholt unter, was eine unangenehme Empfindung war. Der Druck des Waſſers beim Untertauchen zerſtörte die Rettungsboole unſeres Schoners an Deck des U⸗Bootes. Am 29. Mai verzehrten wir unſer Mittag⸗ eſſen in 23 Meter Tiefe. Der drabtloſe Apparat an Bord des U⸗Bootes wurde wiederholt benutzt. Der Telegraphiſt erzählte mir über den Fortgang der Schlacht in Frankreich. Der Kapitän des Schoners„Edna“ erzählt, daß das U⸗Boot etwa 200 Fuß lang zu ſein ſchien. Es hatte 300 Mann an Bord und 2 Kanonen von 15 Zentimeter(). Am Montag wurden wieder zwei Schoner ver⸗ ſenkt. Der Kapitän des Schoners„Cole“ ſagt, daß ſein Segler von zwei U⸗Booten angegriffen wurde. Auf jeder Seite war eins. Die Beſatzung erhielt 10 Minuten Zeit in die Boote zu gehen. Alle überlebenden rühmen das humane Vorgehen der U⸗Bootmannſchaften. Minenfiſcher baben an der Küſte des Atlantiſchen Ozeans deutſche Minen aufgefiſcht. Flugzeuge ſuchten andauernd das Meer nach Rettungsbooten mit Schiffbrüchigen ab. Ueber die Anzahl der in den amerikaniſchen Gewäſſern operierenden U⸗Boote iſt man verſchiedener Meinung. New Vork, 4. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Marine⸗ ſekretär Daniels gab geſtern Abend zu, daß der Segler„Edna“, der in der Gegend von Kap Delaware treibend angetroffen und am 27. Mai nach Lewis geſchleppt wurde, einem U⸗Voot zum Opfer gefallen iſt. Es iſt merkwürdig, daß das U⸗Boot Torpedos ſparte und verſchiedene Schiffe durch Bomben zu verſenken ſuchte, nachdem die Bemannung in die Boote gegangen war. Die Ueberlebenden, die die Küſte an verſchiedenen Stellen erreicht, glauben faſt alle, daß die Segler von demſelben U⸗Boot vernichtet worden ſind, das ſeit dem letzten Monat bei New Jerſey und Kap Delaware auf Lauer lag. Aus denBerichten geht hervor, daß die Bemannung Gelegenheit hatte, zu entkommen oder an Vord des U⸗Bootes genommen wuͤrde und dort in einigen Fällen acht Tage gefangen blieb, bis ſie von einem vorüberfahrenden Schiffe aufgenemmen werden konnte. Wie von maßgebender Seite verlautet, ſind Angriffe in der Nähe der Küſte nicht unternommen worden. Man iſt ſehr beſorgt um das Los von deukenden ſtrakegiſchen Punkten. 350 Perſonen an Bord der„Carolina“. Es wird zwar behauptet, daß ein Segler 300 Mitfahrende von der„Carolina“ aufnahm, ſowie daß zwei Boote mit Ueberlebenden in einem atlantiſchen Hafen an⸗ kamen; es beſteht jedoch in New York über dieſe Dinge noch keine volle Sicherheit. Schließung we lerer amerilaniſcher häfen. Amſterdam, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Central News melden aus Waſhington, kaß der Marineſekretär auch die Schließung der Häfen von Boſton und Philadel⸗ phia und der an der atlantiſchen Küſte gelegenen Orte an⸗ geordnet hat. * Lanſing warnk vor deutſchen Friedensvorſchlägen. Newyork, 6. Juni.(Pr.⸗Tel.) Lanſing ſagte in einer An⸗ ſprache, die er bei Gelegenheit der Promovierung zum Ehren⸗ doktor der Columbia Univerſität hielt: Ich warne vor den deutſchen Friedensvorſchlägen, die uns auf ver⸗ ſchiedenen Wegen zukommen. Da wir uns einmal auf den größten Kampf der Geſchichte eingelaſſen haben, ſo würde es beinahe verbrecheriſch ſein, zurückzublicken. Deutſcher Abendoͤbericht. Berlin, 6. Juni, abends.(WTB. Amtlich.) An der Schlachtfronl örlliche Kämpfe nordweſllich Thateau-Thierry und an der Ardre. der gieg des deulſchen Kronprinzen. Berlin, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der große sieg des Deukſchen Kronprinzen zwiſchen der Alisne und Marne hat wiederum einen bedeutenden Teil der feindlichen Streitkräfte und Kampf⸗ miltel vernichtet. Zu der bereits gemeldeten Gefaugenenzahl von über 55 000 ſind die ſchweren blutigen Verluſte der Franzoſen an Token, Verwundeten und Vermißlen hinzuzu⸗ rechnen. Bereiis im März mußte das franzöſiſche Heer infolge des Jurückweichens der Engländer beiderſeits der Somme ſtarke Teile der bereitgeſtellten Jochſchen Manövrier⸗ armee einſetzen, die mit in die ſchwere blukige Niederlage hineingeriſſen wurde. Als in Flandern die Engländer aufs ſchwerſte erneut bedroht waren, ſah ſich der Ententegeneraliſ⸗ ſimus zum zweiten Male gezwungen, auch dort ſtarke Kräfte einzuſeen. Im Verlauf der Kämpfe an der Nordfronk ſetzte er allein 18 Diviſionen zur Unterſtützung der Engländer in Jlandern ein und hielt weitere Kräfte dort in Reſerve bereit. Die verluſtreichen Kämpfe im Kemmelgebiet erhöhlen dann die Blutopfer der Franzoſen ganz außer⸗ ordentlich. Die Schlacht zwiſchen Aisne und Marne mit ihren käglich rieſigen Fortſchrilten riß aufs neue die ſchon ſtark gelichteten franzöſiſchen Reſerven auseinander. Sie zwang General FJoch zum abermallgen überhaſteten Einſatz ſeiner Diviſionen an der von der deutſchen Führung gewollten Skelle. Damit ſind wiederum erhebliche franzöſiſche Skreitkräfte gebunden, ein Umſtand, der den En⸗ kenkefährer der operativen Armfreiheit gänzlich beraubt. Die ſtolze manövrierarmee der Entente, an die ſich die kühnſten Hoffnungen und Erwarkungen der Feinde knüyften, beſteht als ſolche nicht mehr. Von ſchwerwiegender Bedeutung iſt auch die Einbuße des Jeindes an Kampfmitieln während der Schlacht zwi⸗ ſchen Aisne und Marne. Die große Jahl der er⸗ beuteten Geſchütze, Maſchinengewehre und anderer Waffen, der Verluſt des geſamken eingebaulen Mate⸗ rials auf der ausgebauten Kampffront, der Ber luſt ferner von fünf umfangreichen Pionierdepoks, von Werkſtätten verſchiedenſter Art, von Barackenlagern und ſie · ben großen, mit allen Bedürfniſſen ausgerüſteten Lazarekten, der Ausfall vieler Fabriken, Eiſenbahnwagen, Maſchinen und Brückentrain und dergleichen krifft die feindliche Kriegführung aufs empfindlichſte. Erhöht wird die Bedeutung det ſchweren franzöſiſchen Niederlage durch den Verluſt von weit über 3000 Ouadrat⸗ kilomelern zum Teil fruchkbarſten Geländes mit be⸗ Von ktief einſchneidender Bedeutung iſt ſchliezlich die Ausſchaltung wichtig⸗ ſter ESiſenbahnlinien für die Verſorgung des geſam⸗ ken franzöſiſchen Landes und Heeres. Alle ſranzöſiſchen Gegenangriſſe geſcheſterl. Berliu, 6. Juni.(WTB. Richtamtlich.) Der Heeresbericht vom 1. 6. meldet verſchärfte Segenangriffe der Franzoſen am 31. Mai inzwiſchen auf Wagen und Kraftwagen herangebrach⸗ — 5 5 8 —— 5 ben belegt. licher Frauen gebant wurde, eine troſtloſe Wüſtenei, ſehen wie offene Loggien aus. Erdreich. Und wie aufreizend der Blick von die Kähe der Siadt zu gelangen. über die Ailette und den Nordhang des Chemin⸗des⸗ Veutnant Voigt Offiziere und Mannſchaften eimer lange Rohr goch in Richtung Laon ſchuß um die Gefaßr, . Seite. Nr. 259. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittag ⸗Ausgabe.) Fretiag, den 7. Junt 1918. ter Diviſionen gegen unſere über die Straße Soiſſons— Hartennes vorgehenden Truppen. Ein erbeuteter Beſehl der franzöſiſchen 6. Armee gibt die Bedeutung dieſer franzö⸗ ſiſchen Gegenangriffe wieder. Das Ziel war, unſere Front heiderſeits Soiſſons durchzubrechen und noch am 31. 5. die Linie Braisne-Terby—Corny zu erreichen. Die glänzende Waffentat unſerer dort kämpfenden Truppen, die Unter Abwehr den Angriff bis auf die Höhen von Chau⸗ dun—Pierey-Blancy vortrugen, wird dadurch in das hellſte Licht gerückt. Ueberlegenheit der deutſchen Arkillerie. Berlin, 6. Juni.(WTB. Nichtamtl.) An der Front zwi⸗ ſchen Marne und Reims ſetzten die Franzoſen ihre leb⸗ haften—— fort, das waldige Höhengelände zu ſichern, während ſie im Zentrum, wo die Deutſchen am weite⸗ ſten vorgedrungen ſind und daran arbeiten, das Bois de Co⸗ helle zu verdrahten, verſuchen, die an die Marne angelegten Flügel ihrer Linie vorzuſchieben. Ihr handſtreichartiger Heberfall am Morgen des 5. Juni ſcheiterte jedoch ebenſo wie ein anderer auf die deutſchen Poſtierungen vor Verneuil. Das franzöſiſche Artilleriefeuer, das mit weittragenden Batterien bis über die Vesle langte, und bereits angefangen hatte, die noch unzerſtörten Orte in Trümmer zu ſchießen, ließ am 5. 6. infolge der Bekämpfung durch die deutſchen Batte⸗ rien weſentlich an Heftigkeit nach. Deutſcherſeits wurde der Bahn⸗ und Straßenverkehr hinter der ſranzöſiſchen Front ge⸗ ſtört. Der Bahnhof von Jouy wurde in Brand geſchoſſen. Im Sübteile von Reims lonnten mehrere große Brände und Exploſionen beobachtet werden. In den Fliegrrſchuppen nördlich von Boujacourt wurden noch zwei unzerſtörte franzöſiſche Flugzeuge feſtgeſtellt. Calais und Boulogne mil Bomben belegt. Berlin, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Außer zahlreichen anderen Zielen wurden die wichtigen feindlichen„Umſchlag“⸗ Plätze Calais und Boulogne erfolgreich mit Bom⸗ Auf den Spuren der Jieger. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplar entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Kaätſch 5 Im Jelde, 2. Juni 1918. Die Fahrt ging ſüdwärts von Laon. Durch das Ailettetal, eine —5 Niederung, Waſſertümpel, aus denen zerfetzte Baum⸗ tümpfe ragen, die nächſte Anhöhe hinauf, eine Trichterwüſte. die die langen, wilden Artillerieſchlachten ſchufen und die unſer letztes Trommelfeuer in einer Weiſe zerſchlug, die nicht überboten werden kann— ein kaum erkennbarer, von aufgewühlten Erdhaufen beglei⸗ teter, von tiefen Gruben unterbrochener Weg. An einer Stellung, die einmal eine Wegkreuzung war, ein ſchieſſtehender Weiſer: Che⸗ mins de Dames. Welche blutige Erinnerung umſchließen die paar Silben! Der einſt breite, ſchöne Fahrweg, der für die Reiſe könig⸗ rfetzter Lehm⸗ und Kreideboden und Holztrümmer. Wir biegen links ein, um das 88 Malmaiſon zu erreichen. Der letzte Teil des Weges muß zu Fuß zurückgelegt werden. Wild durcheinander zerriſſene Drahtver⸗ haue, tiefe zerſtörte Annäherungswege, ungeheure Trichter umgaben das ehemalige Fort. Die lehmfarbige Oberſchicht des Bodens mit dem Kreidekalk der tieferen Lagen iſt zu einem Zucker⸗ und Zimmt⸗ emiſch zuſammengeſtampft, die Wände der tiefen Trichter wie zu Loksaſche verglüht durch die Stichflammen der Exploſionen. Das Berlaſſene Fort iſt aufgeriſſen, die tief angelegten Kaſematten, die mehrere Stockwerke über einander aufweiſen, ſind durchſchnitten, ſie Ein 1 Betonklotz auf der Höhe, die Beobachtungsſtelle ſteht ſchief in dem aufgewühlten hier aus auf Laon, das in den Händen der verhaßten Deutſchen geblieben war, trotz der furchtbaren Stürme des vorigen Herbſtes! Katafalkartig hebt ſich der Bergkloß einſam aus der Höhe mit ſeinen das Plateau phan⸗ taſtiſch krönenden Türmen. Weiter— wir wollen verſuchen, nach Soiſſons, wenigſtens in Etwas genaues darüber, oh die Stadt ſchon in unſeren Händen iſt, weiß niemand in der Front. Durch troſtloſe, für immer zerſtörte Ortſchaften geht es an Wieſen vorbet, die von zahlloſen Ketten rieſiger brauner Maulwurfhügel Darchzogen ſind, den aufgeworfenen Rändern der Granatkrater. Dicht neben der Straße ein Loch, groß genug für ein Häuschen, der Einſchlag eines ſchweren deutſchen Geſchoſſes. Bei Condé Zuſammen⸗ trefſen mit dem Stab der Diviſion, die tags zuvor dieſen Streifen erobert hat. Weſtfalen ſinds, Racketäuer Reſerve, Poſener und WMürttemberger. Auf bereit gehaltenen Laufbrücken gingen ſie alle Dames inauf. Der Streifen zwiſchen Chavignon und Filain war ihnen als An⸗ griffsabſchnitt zugefallen. Ein Regiment ging gegen Malmaiſon⸗ fort, eins gegen Fargun, eins gegen Filain vor. Als nach raſchem Sturm die Leute auf der Höhe eine Pauſe zum„Verſchnaufen“ niachen ſollten, gingen viele in ihrer Kaltblütigkeit ſoweit, ſich in dem Waſſer der Granattrichter zu waſchen und zu erfriſchen! Dann ing es die Ausläufer des Plateaus nach Süden hinab, erſt in der ſſeniederung vereinigte ſich die Diviſion wieder. Was dwiſcher den vorſtürmenden Trupps etwa noch an feindlichem Widerſtand Hängen geblieben war, war umgangen, vollkommen abgeſchnitten, die Gefangenenzahl wuchs beſtändig. Malmaiſonfort ſelbſt war uhne Beſatzung geblieben. Das furchtbare Feuer auf dieſen klar erlennbaren Punkt hatte jeden Aufenthalt auch in den Kaſematten unmöglich gemacht. Halbmond führten aber tiefe, ſtark be⸗ währte Gräben um die alte Befeſtigung, die in hartem Kampf ge⸗ zommen werden mußten. Beim Sturm durch eine Mulde nimmt immer noch feuernden Batterie gefangen, die Geſchütze ſind intakt. Bis nach Vailly gehts weiter. Die Nacht bricht an, das Recht auf ein paar Stunden Schlaf iſt hart erkämpft. denſo fällt am nächſten Tage FJort Conds an der Aisne. Verluſte entſtohen nur durch Maſchinengewehre. die entweder Niedergekämpfte, oder über die Lage völlig ununterrichtete feindliche Artillerie ſchweigt. Aber Reſerven ſind herangekommen, der Kampf um die bewaldete Anhöhe des Forts Conds iſt erbittert; um 8 Uhr ur begann das Ringen, um 4 1 meldet Regiment X„Fort kürmender Hand genommen“. Der Reſt der recht anſehnlichen Be⸗ ſatzung wird geſangen genommen, dorunter die Ueberbleibſel des frünzöſiſchen Jägerbataillons 66, das vollſtändig aufgerieben wurde. Weiter! Vor Miſſy gilt's a einmal 2 Wigerſtand zu brechen, einzelne entſchloſſene und pflichttreue Trupps leiſten überall, wo es möglich ift, mit.J. Widerſtand, die ganze Straße Condé.—Miſſy liegt unter MG.⸗Feuer, aber es half dem Franzmann alles nichts, er mußte herunter zur Aisne flüchten. Leider getang es hier den Sprengkommandos die beiden Brücken bei Miſſy und Conde im letzten Augenblick zu ſprengen. Bis zun nächſten Mittage blieb die Dipiſion mit dem Sammeln der überallhin verſprengten Franzoſen Leſchäftigt, dann waren die Brücken fertig, Mannſchaften, Pferde, ahrzeuge wurden raſch und geſchickt einzeln Am 30. d. dem Tage, wo ich die Diviſion traf, ſtand ſie bereits morgens auf dem jenſeitigen Ufer. Bei Vailly auf freiem Felde ein 511 Eiſenbahngeſchütz, das deeit. Wohl an hundert Maun kleitern an dem Ungetüm herulie, unn eß in allen Teilen zu beſichilgen. Die Ladevorrichtung, eine Art Tender dicht dahinter, die gewaltigen Geſchoſſe und bicken Kartuſchen dicht dabei in einem 10 geſtapelt. Weiter in der Ferne die Lokomotive, i von Zeit zu Zeit auf andere Schienenſträ nen Treffer zu erhalten, zu verringern. Zableelchr Einſchläge deutſcher Frangten ringsum beweiſen, daß der Standort gut ausgekundſchaftet und unter Feuer genommen war. Dichre Kolonnen in zähem ſteten Fluß ziehen die Straßen zu den Aisne⸗ brücken hinab, ein paar Granaten ſchlagen dicht neben der Straße eim, nicht einen Augenblick ſtockt ſich der Strom. Wir wollten nach gierten. Soweit bekannt geworden iſt, waren keine deten oder an Bord. Soiſſons weiter. Noch imnier konnte niemand Auskunſt geben, ob die Stadt ſchon in unſerer Hand war oder nicht, das Feuer klang aus der Gegend noch kräftig. Auf zwei bher Wegen ver⸗ ſuchten wir in die Stadt zu kommen Nur den ſüdlicher Vorgehenden elang es, in der Nacht in dem öſtlichen Teil einzudringen, im weſt⸗ lichen wurde noch heftig gekämpft Der etwas nördlich davon unter⸗ nommene Verſuch mußte abgebrochen werden, der Weg war, weil er ſtark unter Feuer lag, für jeden Verkehr unterbrochen. Es war gegen 311 Uhr, die Leuchtkugeln ſtiegen ſtrahlend in der Front kherall auf, die Maſchinengewehre knatterten, die Geſchütze dröhnten, die Schlacht ging in der Nacht weiter. der belgiſche Generalgouvernenr an die flämiſchen Aludenlen. Genk, 3. Juni. Heute nachmittag fand eine Feier zur Eröff⸗ nung des Studentenhauſes der flämiſchen Uniberſitä: ſtatt. Der Generalgouverneur Generaloberſt Frei⸗ err von Falkenhauſen, begleitet von dem Verwaltungschef ür Flandern Oberamtmann Schaible und dem Präſidenten der Zivilverwaltung für Oſtflandern, La drat Ecker, waren hierzu er⸗ chienen. In Vertretung des beurlaubten Etappeninſpekteurs war General Müller zugegen. Der Rektor der Untverſität Profeſſor Dr. Hoffmann dankte dem Generalgouverneur für ſein Erſcheinen und hob in ſeiner Weiherede hervor, daß nur die der Univerſität durch die deutſche Verwaltung verliehenen Rechte einer juriſtiſchen Perſon und die Zuweiſung eines Fonds von rund 4 Millionen Franes die Möglichkeit gegeben hätten, der akademiſchen Jugend ein Heim zu ſchaffen. Hierauf hielt der Generalgouverneur folgende An⸗ ſprache:„Ich danke herzlich für die freundlichen Worte, mit denen mich der Herr Reltor begrüßt hat Mit Genugtuung habe ich daraus entnommen, daßz die Abſichten, die ich bei der Jagrhundertfeier der Univerſität mit der Verleihung der Rechtsperſönlichkeit unter Ueber⸗ weiſung eines eigenen Vermögens an die Univerſität verfolgt habe, mohl verſtanden worden ſind. Es iſt mir eine beſondere Freude, daß die erſte Tat des neugewählten Verwaltungsrates der Univerſität der Fürſorge für die Studentenſchaft gilt. Mit dem Ankauf und der Einrichtung des iſt ein entſchloſſener Schritt vorwärts getan. Fälſt ſchon der äußere Nutzen der neuen Errungenſchaft ins Auge, ſo offenbart ſich darüber hinau⸗ dem tiefer Schauenden ein ſittlicher und geiſtiger Gewinn. In dieſem K das für die geſamte Siudentenſchaft beſtimmt iſt, ſoll der eiſt einziehen und herrſchen, der dem flämiſchen Volke eine neue glückliche Zukunft verheißt, der Geiſt der nationgten Einheit. Damit wende ich mich zu Euch, meine jungen Freunde, pflegt die ideale Geſinnung, die in dem Wahlſpruch liegt, der Eure Kreiſe e„Hou ende trouw“,„In Treu⸗ feſt. In Treue zur Fenſe Flanderns ſchaltet die Gegenſätze aus, von parteipolitiſcher, konfeſſioneller, ſozialer und perſönlicher Art, die bisher dieſes Land nicht haben zur Ruhe kommen laſſen.„Seid wach und vertrauet“. Bereitet Euch vor, und macht Euch ſtark die rechten Führer Eueres flämiſchen Volkes zu werden. Die deutſche Studentenſchaft iſt vor über 100 Jahren, wachgerufen in der Zeit der Not durch die glühenden Worte großer Dichter und Denker, mit den Walfſen in der Hand ausgezogen, um mit der Befreiung des Vatee⸗ landes zugleich die nationale Einheit zu erſtreiten. Auch Euch iſt die Aufgabe zugefallen, die vor kämpfer nationaler Einigung zu ſein. Euer offenes und entſchie⸗ denes Eintreten für die flämiſche Sache, allen Anfeindungen und Verleumdungen zum Trotz, fordert den Mut des Bekenners, und ſes iſt keim geringer Kampf, den Ihr zu kämpfen habt. Ihr folgt darin Eurem derehrten Rektor, der als Erſter an der Spitze einer kleinen Schar von Getreuen ſich zur flämiſchen Hochſchule bekannt hat. Euere Pflicht iſt es jetzt, mit Eifer und heißem Bemühen den wiſſenſchafklichen Studien Euch zu widmen, damit Ihr ſpäter Euerem Volke zu dienen, damit Ihr es mit geiſtigen Waffen em⸗ porzuheben und zuſammenzuſchweißen vermögt. Daß Ihr in der 1 ſeid, inmitten des Weltkrieges Euch zu dieſen hohen Auf⸗ gaben vorzubereiten, das iſt nur möglich, weil dort draußen die deutſche Jugend und mit ihr das deutſche Volk einen eiſernen Schutzwall bildet— auch für Eure friedliche Arbeit. Mit der Ent⸗ ſcheidung, die jetzt errungen wird, mit der Sprengung des um Deutſchland geſchmiedeten Ringes werden auch die Ketten zerriſſen, in denen Flandern durch Jahrzehnte gebunden lag. Erfaßt den Eynſt, aber auch den Segen der Stunde, ſie mahnen Euch an die heiligen Pflichten, die Ihr jetzt und in Zukunft gegen Euer flämiſches Vaterland zu erfüllen habt. Dieſe ideale Gefinnung in der Studentenſchaft lebendig zu halten, dazu ſoll auch das Heim beitragen, deſſen Einweihung wir heute feſtlich begehen. Möge in dieſen Räumen heiterer Lebensgenuß ſich ſtets verbinden mit ernſter Auffaſſung der Pflichten gegem Volk und Land, in dem Ge⸗ danken an die Bedeutung der Zeit, in welcher dieſes Haus der ſtudierenden flämiſchen Jugend ſeine Pforten geöffnet hat.“ Die allgemeine Studentenvereinigung„In Treue eſt“ übernahm alsdann das Heim, und ihr Sprecher gelobte, daß ie akademiſche flämiſche Jugend jederzeit der Förde⸗ rungen dankbar gedenken werde, die die deutſche Verwaltung ihr habe zuteil werden laſſen. Die Hoffnungen, die das flämiſche Volk auf ſie ſetze, werde ſie erfüllen im Geiſte der unveräußer⸗ lichen Rechte des flämiſchen Volkes. Im Garten des Hauſes verweilte alsdann der Generalgouver⸗ neur noch einige Zeit im Kreiſe der Profeſſoren und Studenten. Am Abend fand zur Beendigung der Feier ein Feſtkommers der Genter Studentenſchaft ſtatt. Deulſch⸗engliſcher Gefangenenauslauſch. Haag, 6. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Korre⸗ Die engliſche Abordnung, die zur onferenz über die Kriegsgefangenenangelegenheiten nach Holland kommen ſoll, wird wahrſcheinlich an Bord des in Fahrt befindlichen Hoſpitalſchiffes herüberkommen. London, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Die eng⸗ liſchen Delegierten zu der Konferenz im Haag über den Kriegs⸗ gefangenenaustauſch fuhren heute morgen ab. Sich widerſprechende Meldungen. Haag, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Korreſpondenzbüro. Das Hoſpitalſchiff Königin Regentes“ iſt auf eine Mine gelaufen. An Bord beſanden ſich die engliſchen Dele⸗ Verwun⸗ Das Hoſpitalſchiff „Sindaro“ iſt mit der Rettung der Ueberlebenden beſchäftigt. Nach ſpäteren Berichten ſind bei dem Unglück mehrere Per⸗ ſonen der Beſatzung ums Leben gekommen. Der Unfall fand noch in Sicht der engliſchen Küſte ſtatt ungefähr 20 Meilen von der Lemanbank. Amſlerdam, 6. Juni(WT. Nichtamtl.) Wie ein hieſiges Blatt aus Rotterdam meldet, hat der Pirektor des Rotterdamſchen Lloyd von dem Kapitän des Hoſpitalſchiffes„Sindoro“ die drahtloſe Nachricht erhalten, daß ſich auf dem geſunkenen Hoſpitalſchiffe „Koningin Regentes“ weder Verwundete noch Kriegsge⸗ fangene befanden. an hält es noch für ſehr wahrſcheinlich, 1+ die——U Delegierten nicht an Vord des Schlffes waren, da be der Abreiſe des Hoſpitalſchiffes gemeldet wurde, daß die Kommiſ⸗ ſion ſich auf dem„Sindoro“ eingeſchifft hätte. Durch den Unfall hat ſich der ganze Convoi verſpätet. Die Schiffe werden erſt mor⸗ gen früh in Rokterdam erwartet. Deulſchland und Bulgarien. Köln, 6. Juni.(WYB. Nichtamtlich.) Ein Berliner Tele⸗ gramm der Kölniſchen Zeitung hebt das vollſte Verſtändnis Deutſchlands für Bulgariens Haltung bezüglich Griechenlands hervor. Die deutſche Regierung ſtellte ebenſo wie die öſterreichiſch⸗ungariſche Zuſtimmung zu daß die Frühdruſchprämien auch in der Verwirklichung der nationalen bulgariſchen Wünſche in Oſtmazedonien ſchon beim Eintritt Bulgariens in den in Ausſicht, falls Griechenland den Rahmen wohlwalggnaſ Neutralität verlaſſen ſollte. Ebenſo wie die bulgarſſche Preſe hoffen nun auch wir, das gemeinſam vergoſſene Blut 5. auch zu gemeinſamen nachhaltigen Erfolgen und Sicherußkk der deutſch⸗bulgariſchen ündnispolit führen. die Erſchließung des Ballikums. E! Berlin, 7. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Zur Zeit 17 reiſen Vertreter der neugegründeten Geſellſchaft and Erſchließung des baltiſchen Gebiets,„Oftl G. m. b..“, die baltiſchen Prorinzen. Unter den Teunel, mern befindet ſich auch der Oberbürgermeiſter t Mannheim. Die Geſellſchaft hat ſich zur Aufgabe geſtelli deutſches Kapital nach dem baltiſchen Neuland zu bringen⸗ Die Präſidenlenwahl im Reichslage. Berlin, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Im Reichstage 6 folgender Antrag von den fortſchrittlichen, nationalliberalen, und Zentrumsabgeordneten eingebracht: b5 1. Die Geſchäftsordnunz für den Reichstag dahin 0 zuändern: 8 9 Abſatz 2 und 8 13 Abſatz 2 erhalten folgende Faſſung: 5 § 9 Abſaß 2: Die Wahlen des Präſidenten und 5 der drei Vizepräſidenten erfolgen je in einer beſong Wahlhandlung durch Stimmzettel nach abſoluter Stimmenmehrhe 3 13 Abſatz 2: Der Präſident vereinbart mit dem Vizepräſiden die Reihenfolge der Vertretung im Falle ſeiner Verhinderung ordnet den Wechſel im Vorſitz. 2. Auf Grund des vorſtehenden 8 9 Abſatz 2 der Geſchäfteei, nung zu den zwei im Amte befindlichen Vizepräſidenten einen! teren Vizepräſidenten hinzuzuwählen.„ J Berlin, 7. Jusl. (Vun unſerem Berliner Büro.) Es ſteht nunmehr feſt, daß die Präſid entenwahnee Reichstag nicht vor Montag ſtattfinden wird. Der An 72 zur Abänderung der Geſchäftsordnung, den 195 Paaſche mittags angekündigt hatte, iſt geſtern Abend im Reic) tag eingebracht und ſofort der Geſchäftsordnungskommiſſton en wieſen worden. Man nimmt an, daß ſie im Laufe des heutig Vormittags ihre Arbeiten beendet haben und daß dann auch Plenum gleich ſich mit dem Antrag beſchäftigen können wird. ſteht der Neuwahl und der Ergänzung des Präſidiums nur nten der Samstag entgegen, der erfahrungsgemäß in den Parlame als halber Dies academicus gefeiert wird und ſich deshalb 00 größeren Aktionen, bei denen man ein volles Haus braue nicht eignet. 5 5 Grundſätzlich darf man die Streitfrage jetzt ſchon als entſchiten anſehen. Man will hinfort die Zahl der Vizepräſ iden die nicht beſchränken. Nur darum handelt es ſich, wie 2den Stellvertretung des Präſidenten geregelt zmalber ſoll; ob dabei die Anciennität, ſozuſagen das präſidiale Siente 55 ob die Zahl der Jahre den Ausſchlag zu geben hat, ob die i91⸗ präſidenten in freier Vereinbarung von Fall zu Fall darüber finden ſollen, wer von ihnen den Präſidenten zu vertreten hat 955 dergleichen mehr. Ueber all das ſoll eben der Geſchäftsordnun ausſchuß eine Einigung herbeiführen. N Der Wahlakt ſelber wird ſich nach ſolcher Vorbereitung in 10 ſchmerzlos vollziehen. Auch über die Zuſammenſe⸗ ung des Präſidiums beſteht, nachdem die Konſervativen die Beteilig 5 abgelehnt haben, kaum mehr ein Zweifel. Präſ ident ueg Herr Fehrenbach ſein, Vigzeßräſidemten die Her Dove, Paaſche und Scheidemann. * Wie die Germania“ wiſſen will, iſt es in der Sicug des Aelteſtenausſchuſſes, welche den geſtrigen 9 lungen vorausging, zu erregten Auseinanderſetzur 1e gekommen. Ueber dieſe Verandlungen berichtet das Blatt: ne Sogialdemokraten woller den erſten Vitzepräſidenten ſtellen, il, höfiſche Pflichten zu übernehmen. Die Konſetvativen ſind Fene⸗ den Anſpruch des Zentrums auf den erſten Präſidenten audne kennen, wollen ſelbſt aber nicht einen Vizepräſidenten ſt nteh Damit iſt die Anregung auf Schaffung von vier Vizepräſidel hinfällig. 0 en Die„Kreuzzeiung'“ meint:„Wenn der Reichstag no aben ſeinen alten Grundſätzen feſthält, würden wir damit vor dem raſ. Konflikt ſtehen, wie damals, als das bisherige Kompromiß⸗ die dium zuſtandekam. Aller Wahrſcheinlichteit nach aber wil. Mehrheit Herrn Scheidemann auch ſo mit der Würde betrau ben, Der Antrag iſt, wie wir noch ergänzend bemerken möch ag von Abgeordneten der Mehrheit, ſowie von Nationalliberalen er⸗ urde ſo⸗ auch von Anhängern der unabhängigen Sozialdemokratie u zeichnet. 55 Re preußiſche Vahlrechtsreform. Julerne Verhandlungen in beiden Häuſern. E Verfin, 7. Junl.(Von unſerem Berliner Bürd.) Im Hern haus haben ſich am Mittwoch die beiden Fraktionen, die alte der konſervative und die neue, ſogenannte bürgermeiſterliberale, m ˖ ung Wahlrechtsvorlage beſchaftt t. Man will die erſte Le abhalten, ſobald die Vorlage dem Präſidenten des Herrenhauſes dem anderen Hauſe zugegangen iſt. Was manche immer noch gha⸗ ben, daß in der preußiſchen erſten Kammer ſich eine Mehrheit Wan gleiche Wahlrecht ergeben könnte, darf man billig bezweifeln. iſ dann die Ausſchußberatungen im Herrenhaus beginnen werden einſtweilen gar nicht abzuſehen. Noch weniger abzuſehen iſt ſbahn⸗ das Ende. Es iſt nicht geade wahrſcheinlich bei den Lebensgene in heiten der preußiſchen Pairs, daß ſie ſich in der Hundstagshiß die Beratungen ſtürzen werden. daß im Herrenhaus die Verhandlungen über die Wahlrecht⸗ol bis in den Herbſt hinein währen werden. nd⸗ Daß im Abgeordnetenhaus Kompromißvet hahe tungen gepflogen werden, haben wir hier ſchon vermerkt. es ſind ſozuſagen interne Verhandlungen innerhalb der Wahlr een gegner. Die Regierung und die daß dihe Werge nehmen an diel nicht teil. Damit iſt ſchen geſagt, daß dieſe Verhanldungen 2 tuum auszufüllen, das bei der dritten Leſeung beim Paragraphen diele den iſt, daß die Altkonſervativen und Rechtsnationdlliberalen age⸗ Lücke ausfüllen werden, wie es für die Regierung und die Auharoh des gleichen Wahlrechts nicht annehmbar ſein wird, braucht nicht erſt geſagt zu werden. Nie Vollsernährung. Die Jrühdruſchwrämien.— Obſt- und Gemüſepreiſe. Berlin, 6. Juni.(Wr. Nichtamtlich.) Im Ernährungene ſchuß des Reichstages erklärte der Unterſtaatsſekretär Pr. Wel, dieſem Jahre üſe, behalten werden würden. die Obſtpreiſe und Gemeen preiſe hätten gegenüber dem Vorjahre teilweiſe erhöht müſſen, weil die eee und die Unkoſten des Hanpel ſ ſtiegen ſeien. Die Reichsſtelle für Gemüſe und O bſt haße dam fatdeſh nur die Richtpreiſe feſtgeſeßt. Höchſtpreiſe— erſtah feſtgeſetzt werden, wenn der Ausfafl der Ernte ſich überſehen läſt 8 Schutzleule als Diebe. 5 ſuche⸗ amburg, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wegen einſchaſpeet 7 7717 und einfacher Diebſähte f. b u 9h andgericht den Schutzmann Sucho w zu 8— 15 auß, den Schutzmann Metlen zu 4 Jahren Zuchthaus und. öbeltransportarbeiter Lindigfeit zu 18 Mionaten Kae Das Kleeblatt führte ſn dem Bezirt Hohenferd, wo die Schubn bedlenſtet waren, zachgeroieſenermaßen 19 Einbruchsdiebſtähle pol Die entwendeten Gebrauchsgegenſtände hatten einen Wert bielen tauſend Narf, So kann man wohl damit re 109 59 15 verdammt ſind. Sie bezwecken lediglich,—— entſtan⸗ — „ Sꝶ6—c! ‚——ů ͥ‚ f 7— Fe — 2 . — K N erre ereeeee — — — Deemag, den 7. Juni 1918. Maunheimer Genueral-Anzeiger. (Mitiag-⸗Ausgabe.) Nr. 289. 3. Seite. Aus Staòt und Land. der Entſcheidungskampf um die deutſche Welt⸗ machtnellung. 2 Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Alldeutſchen erbandes hatte +* geſtern Abend zu einem Vortrag in den dinoſaal geladen. Der Vorſitzende, Herr Dr. Neimann⸗Ludwigs⸗ n wies eingangs des Abends auf die Leitgedanken des Alldeut⸗ n Berbandes hin. Dem Dank an das Heer und ſeine Führer die Anweſenden durch Erheben von den Plätzen Ausdruck. der Redner des Abends, Pfarrer Julius Werner⸗Frankfurt .., ch über obiges Thema. Unter dem Eindruck der Erfolge der letzten Wochen, führte er aus, haben wir das Gefühl, als ob wir letzt den letzten, den entſcheidenden Akt erleben. Wir wollen uns heute nicht mit einer Betrachtung der Innenſeite der ſchickſalsgewal⸗ gen Vorgänge des Weltkrieges befaſſen, und uns auf den welt⸗ Nueen Standpunkt der Beurteilung ſtellen. Da erſcheint der eltkrieg als Entſcheidungskampf um die Vormacht⸗ ſtellung in der Welt, ausgekämpft zwiſchen Deutſchland und Doßland. Auch in England hat man Sinn für die Einſtellung dieſer etrachtung in den Weltkrieg. Lloyd George ſagt z.., daß jetzt an den Schlachten im Weſten alles hänge, das Schickſal und die Zu⸗ tunft Europas, ja der ganzen Menſchheit. In nüchternes Deutſch überſetzt iſt der Sinn ſo: Soll in Zukunft deutſche Arbeit durch⸗ ngen von deutſchem Geiſte 5 als ſelbſtändige Größe in der Welt haupten können, oder ſoll ſie tributpflichtig werden dem anglo⸗ amerikaniſchen Kapitalismus. In dieſer Auffaſſung werden wir durch einen geſchichtlichen Rückblick beſtärkt, der richtig erfaßt, die Sehkraft ſtärkt für Gegen⸗ wart und Zukunft. Ein rückſchauender Blick bringt uns zum Bewußt⸗ bia. daß, wenn wir von Weltmacht reden, es nicht die vielgeläſterte tachtbegierde iſt, ſondern eine in den Vorgängen der Geſchichte ver⸗ ankerte nationalpolitiſche Auffaſſungsweiſe, die wir haben müſſen. Der Anſpruch Deutſchlands entſpricht nicht einer Art von Empor⸗ kömmlingsſtimmung. Wir müſſen bei der geſchichtlichen Rückſchau iter zurückgehen als auf 1870—71 und uns, darauf beſinnen, daß Deutſchland ſchon früher nicht ein, ſondern das Weltreich war, von dem das mittelalterliche Chriſtentum ſeine Kultur empfing. Deutſch⸗ lands Geſchichte iſt die Grundwurzel der Geſchichte Europas. Deutſch⸗ la war einmal eine See⸗ und Handelsmacht 1. Ranges. Im 12. hrhundert hatten Kölner Kaufleute in London eine große organi⸗ e Kaufmannsniederlage und von jener Zeit iſt ja das Wort dieſer chen Kaufleute bekannt:„Wir kaufen den Engländern einen Fuchsbalg für einen Groſchen ab und verkaufen ihnen den Fuchs⸗ — für einen Gulden“. Der Niedergang der mittelalterlichen ſchen Weltſtellung war die zu Inanſpruchnahme der —— Deutſchlands(Nämpfe zwiſchen Papſt⸗ und Kaiſertum, Refor⸗ onszeit), aber auch die Parlamentariſierung. Die Beſiegelung di deutſchen Niedergangs erlebten wir im Weſtfäliſchen Frieden. In ieſen Zeiten der deutſchen Ohnmacht kam Englands Parlamentaris⸗ mus und Frankreichs Königtum hoch. Bismarcks Politik lehrt uns, daß der Geiſt der politiſchen Wahr⸗ deit und der treffſicheren Erkenntnis ſtets gegenwärtig ſein muß. Iu dem Aufſchwung des deutſchen Welthandels lagen keine An⸗ griffsabſichten Deutſchlands, abder England ſah in der Betonung der naturgemäßen Entfaltung der deutſchen Lebensintereſſen eine Be⸗ hung ſeiner Weltmachtſtellung. Unter Eduard VII. trat Eng⸗ land aus ſeiner Fſolierung heraus. England trachtete darnach, deutſchland zu vernichten, und es beſchritt dabei einen geſchicht⸗ lichen Weg. England will das Monovol der Weltherrſchaft mit nie⸗ mand teilen, und es wird das politiſche Gleichgewicht erſt dann an⸗ erkennen, wenn es außerſtande iſt, ein Uebergewicht einzuſetzen. Es gibt keinen anderen Weg für uns, als jetzt den Entſcheidungs⸗ kampf durchzukäm ſen. Verſtändigungspolitik war und iſt nichts. Jeder Friede kommt ja ſchließlich auf eine Verſtändigung inaus, aber die Machtzuſtände müſſen als Unterlagen genommen und zu Rechtzuſtänden gemacht werdem. Ein Verzichtfriede wäre nur ein Scheinfriede, und auch der ſtatus quo wäre nicht das rich⸗ ige, denn bei dem geſteigerten Haß der Feinde und der geſteigerten ernichtungstechnik müſſen unſere Grenzen ſchwerer durchbrechbar ſein als bisher. Wir brauchen eine neue ſtarke Sicherung der hrenzen, wir brauchen Abſatzgebiete für Fertigwaren und Bezugs⸗ guellen für Rohſtoffe. England will uns herunterdrücken und un⸗ ere Weltmacht zerſplittern; unſere Aufgabe iſt, ſie ſo zu befeſtigen, aß ſie allen Stürmen Troß bietet.— Die Ausführungen des Red⸗ ners begegneten ſtarkem Veifall. Angeſtelllen⸗Derſicherung. Nachſtehendes wird uns vom hi'ſigen Ortsausſchuß der Ver⸗ trauensmänner der Angeſtellten⸗Verſicherung mitgeteilt:(Geſchäfts⸗ ſtelle. Heinrich Lanzſtraße 31, Sprechſtunden Montags und Donners⸗ abends von—10 Uhr.) I. Entſcheidungen des D berſchiedsgerichts. Ein Meßgehilfe ohne beſondere Fachausbildung, der als Uörarbenter oder Meßgruppenführer die gleiche körperliche Tätig⸗ Lit ausübt, wie die anderen Arbeiter, in Abweſenheit des leitenden andmeſſers oder Technikers die Aufſicht über ſeine Meß⸗ druppe(—4 Mann) führt und gelegentlich ſchriftliche Arbeiten ſucührt und ſelbſtändig kleine Ausmeſſungen erledigt, iſt nicht ver⸗ cherungspflichtig.(Nr. 267.) Der Flaſchenkellermeiſter einer Großbrauerei mit 7 resbezügen von etwa 3750 Mark, der unter Aufſicht eines In⸗ pektors den Flaſchenkeller mit 200 Perſonen und 15 Maſchinen zu aufſichtigen hat und nur ausnahmsweiſe körperlich mitarbeitet, iſt verſicherungspflichtig nach 1 Abſ. 1 Nr. 2.(Nr. 268.) Der Feldhüter und Hilfspolizeidiener einer Land⸗ gemeinde iſt nicht verſicherungspflichtig.(Nr. 269.) In der Be⸗ gründung für dieſe Entſcheidung wird ausgeführt, daß es ſich bei den Feldhütern nicht um gehobene Stellen handelt. Dies geht auch aus der Höhe der gewährten Entſchädigung hervor. Die wenigen ſchriftlichen Arbeiten, welche gewöhnlich den Feldhütern obliegen, fordern auch nicht die geringſte Geſetzeskunde. II. Urteile des Schiedsgerichts. 2 Zur Erhaltung der Anwartſchaft genügt die Zurück⸗ 10 der erforderlichen Beitragsmonate ohne Rückſicht darauf, ob die Beiträge tatſächlich entrichtet ſind.(Gr. 941, 28. 1. 18.) In den Gründen wird angegeben, daß eine Bezugnahme auf die Be⸗ ſtimmungen der⸗ Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung hier nicht Platz greifen kann, denn in der Reichsverſicherungs⸗Ordnung iſt die Anwartſchaft mehrfach anders geregelt, als in dem Ver⸗ ſicherungsgeſetz für Angeſtellte. Wichtig iſt noch eine Folge dieſer Entſcheidung, nämlich, daß die durch Beiträge nicht gedeckten Monate der Anwartſchaft zwar nach§ 171 für die Berechnungen der Leiſtun⸗ gen nicht in Betracht kommen, aber indirekt den Träger der Ver⸗ — belaſten, indem ſie zur Erhaltung der Anwartſchaft auf pätere geſetzliche Leiſtungen beitragen. III. Entſcheidung des Rentenausſchuſſes. 1. Zahlt der Arbeitgeber dem Angeſtellten ſein be⸗ reits früher fällig geweſenes Monatsgeld oder einen Teil desſelben erſt nach längerer Zeit aus— ſei es zufolge Stundung oder zufolge ſchuldhafter Säumnis— ſo darf er auch bei dieſer nachträglichen„Gehaltszahlung“ den entſprechenden Arbeitnehmer⸗ Beitragsanteil kürzen.(§ 178.) 2. Bei einer ſolchen nachträglichen Gehaltszahlung— zu 1— darf der Arbeitgeber auch den bei der vorhergehenden Gehalts⸗ ahlung unterbliebenen Abzug nachholen 179.) Als vorhergehende ehaltszahlung in dieſem Sinne iſt jedoch nur die zeitlich unmittel⸗ bar vorhergehende anzuſehen.(B. 2884/14.) Bem fofe. Der Sroßherzeg und die Großherzogin von Heſſeu trafen geſtern mittag zum Beſuch der Großherzog⸗ liche Herrſchaſten in Karlsruhe ein Der Großherzog und die Großherzogin erwarteten die hohen Säſte am Bahnhof und geleiteten ſie in das Schloß, wo die Begrüßung durch die Großherzogin Luiſe und die Königin von Schweden fkattfand. Die Abreiſe der Groß⸗ herzoglich Heſſiſchen Herrſchaften iſt abends erfolgt. „FJerkehronachricht. Vom Montag, den 10. Juni an oerkehet der 3019 Waghäuſel-Mannheim, bisher Waghäuſel ab 11/00 vorm., früher Waghäuſel 10,55 vorm.. Neulußheim 11,09, Hockenheim abh 11,16, Oftersheim ab 11.27, Schwetzingen an 11,20, ab 11,33, Rheinau ab 11.43, Rheinau⸗Hafen ab 11,47, Altrip ab 11,51, Mannheim⸗Neckarau ab 11.56 vorm., Mannheſm⸗Fabrikſtation ab 12,00, Mannheim an 12,05 nachm. Vom gleichen Tag an wird der Perſonenzug 345 Mann⸗ hein.—Würzburg. bisher Mannheim ab 12,20 nachm., auf der Strecke Ma nheim—hHeidelberg 10 Minuten früher gelegt und verkehrt: Mannheim ab 12,10 nachm., Mannheim⸗RNbf. ab 12,17, Secke iheim ab 12,22, Friedrichsfeld Bad. Stb. ab 12,29, Wieblingen ab 12.38, Heidelberg an 12,44 nachm. Geſchäftsvereinſachungen im badiſchen Juſtizweſen. Das badiſche Juſtizminiſterium hat in einem jüngſten Erlaß verſchiedene Geſchäftsvereinfachungen angeregt. Unter dieſen befinden ſich ſolche über die Ladung von Beſchuldizten, Zeugen und Sachverſtändigen. Das Juſtizminiſterium hält es für empfehlenswert, daß die Ladung auch durch einfachen Brief(ohne Zuſtellungsurkunde) erfolgen kann, wie das bisher ſchon hie und da geſchehen iſt. Bei der großen Zahl der Zuſtellungen von Ladunegn in Strafſachen ſei von dieſer Pereinfachung der Ladung eine außerordentlich große Erſparnis nicht nur von ſondern auch von Arbeit und Koſten zu er⸗ warten. Eine ſtarre Regel über die Art der Laduna laſſe ſich aber nicht geben. Weitere Vereinfachungen, die das Juſtizminiſterium vorſchlägt, beziehen ſich auf die Urteilsfertigung und das Verhand⸗ lungsprotokoll. Hier wird angeregt, das Protokoll in gedrängter Faſſung niederzulegen. Auch für bürgerliche Rechtsſtreitigkeiten legt das Miniſterium den Gerichten eine Vereinfachung der Ladun⸗ gen vor. Die Zivilprozeßordnung ſch eibt zwar vor, daß dieſe La⸗ dungen zuzuſtellen ſind, aber das Juſtizminiſterium hat nichts da⸗ gegen einzuwenden, wenn das bisher ſchon von einzelnen Gerichten anderer Bundesſtagten geübte Verfahren, nämlich in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten Zeugen und Sachverſtändige regelmäßig ohne förmliche Zuſtellung zu laden, nach dem Ermeſſen der Gerichte auch in Baden Eingang findet. Wegen ber Durchführung der Rücktransvorte deutſcher Zivil⸗ internierter aus Frankreich, die mit dem neuen deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen zuſammenhängen, fanden laut„Konſt. Ztg.“ in Singen und in Konſtanz zwiſchen den zuſtehenden Behörden eingehende Be⸗ ratungen ſtatt. Es ſteht feſt, daß mit einem Rücktransport von 8000—10 000 Zivilinternierter gerechnet werden kann. Der erſte Transport der Zivilinternierten wird noch über Konſtanz geleitet werden; ſämtliche übrigen Transporte werden aber über Singen eleitet, wo bei der deutſchen Uebernahmeſtelle die Uebernahme der Flüchtlinge ſtattfinden wird. In Singen werden Vorbereitungen getroffen, um für die Unterkunft van jeweils 700 Flüchtlingen Sorge zu tragen. Bezugsſcheinerteilung auf Sommermänkel. Da die Bezugs⸗ ſcheinerteilung auf Sommiermäntel weſentlichen Beſchränkungen unterliegt, werden die Mäntelfabrikanten und»kleinhändler erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß der Abſatz von Sommermänteln nicht unweſentlich beeinträchtigt iſt, und daß ſie deshalb gut tun, die Herſtellung und Auflagerung für nächſtes Frühjahr und nächſten Sommer dementſprechend einzuſchränken. Mit elner Erleichterung der Beſtimmungen kaan gach Lage der Dinge für 1919 nicht gerechnet werden. -müſſen. Samslag, 8. Juni, gellen folgende Marlen: L Fer die Berbrancher: Brot: Für je 750 Gr. die Brot⸗ und Zuſatzmarke 1. Mehl: Für 200 Gr. die Mehlmarke 1. Buiter: Für Pfd. die Buttermarke 27 in den Verkaufsſtellen—350 Fett: Für Pfd. die Fettmarke 2 in den Verkaufsſtellen 11—1000. Eier: Für 1 Auslandei(36 Pfg.) die Eiermarke 12 in den Verkaufs⸗ ſtellen 601—1000, ferner für 1 Auslandei(36 Pfg.) die Etermarke 18 in den Verkaufsſtellen—83. Zucker: Für 1150 Gr., darunter 780 Gr. Einmachzucker, die Zucker⸗ marke E in den Verkaufsſtellen—998. Teigwaren(2. Sorte): Für 125 Gr.(das Pfund 60 Pfg.) die Kolo⸗ nialwarenmarke 48 in den Verkaufsſtellen—-998.(Gilt ſchon ab Donnerstag.) Mager⸗ unb Buttermilch: Für Liter die Marke 20. artoffelmarke 103 ſowie die Wechſel⸗ Kartoffeln: Für 3 Pfd. die marken.(Gilt ab Freitag.)) Obſt: Für 1 Pfö. die Buttermarke 88.— Am Freitag ſind die Ver⸗ kaufsſtellen—115 mit Obſt verſorgt worden, morgen werden vornusſichtlich die Geſchäfte 116—180 bedient werden. „Verteilung von Fliegenpapier. um die in Mannheim vorgeſehene Fliegenbekämpfung wirkſam durchführen zu können, ſind den Haushalkungen in der Altſtadt und der Schwetzingerſtadt mit Genehmigung Großh. Bezirksamtes Mann⸗ heim mit den Lebensmittelkarten Briefchen zugegangen, in denen eine Probe Fliegenpapier enthalten iſt. Es wird darauf hingewieſen, daß das Fliegenpapier mit Giftſtoffen durchtränkt und daher große Vorſicht geboten iſt. Vor allem ſollte darauf geachtet werden, daß nicht Kinder das Papier anfaſſen. Die Gebrauchsanweiſung iſt dem Papier aufgebruckt. Nach dieſer ſoll es nur angefeuchtet werden. Da die Fliegen Träger übertragbarer Krankheiten, wie Ruhr, Typhus uſw. ſind, iſt es vor allem wichtig, daß keine Fliegen in Wohnungen (insbeſondere Küchen) und Geſchäftsräumen geduldet werden. Den Haushaltungen in den anderen Stadtteilen geht mit den nächſten Le⸗ bensmittelkarten Fliegenpapier gleichfalls zu. Demnächſt iſt es übri⸗ gens in den Apotheken und Drogen⸗Geſchäften erhältlich. Schwerarbeiterzulagen. Wie vor Wochen ſchon bekannt gegeben, hat es ſich als notwendig erwieſen, eine Nachprüfung der ausgegebenen Schwerarbeiterzulage vorzunehmen. Allen männlichen Schwerarbeitern iſt deshalb mit Auß⸗ gabe der Brotkarten ein Zettel zugegangen, auf dem vermerkt iſt, daß ſie bis 14. Juni eine neue Beſcheinigung des Arbeitgebers einreichen Diejenigen männlichen Schwerarbeiter, die eine neue Be⸗ ſcheinigung nicht einreichen, können von der nächſten Brotkarten⸗ periode keine Zuſatzkarte mehr erhalten. Die Arbeitgeber ſind künf⸗ tig verpflichtet, von jedem Fall, in dem ein Arbeiter oder eine Ar⸗ beiterin aus der Arbeit ausſcheidet, für welche ihnen die Eigenſchaft als Schwerarbeiter zuerkannt worden iſt, unverzüglich dem Lebens⸗ mittelamt unter Verwendung des amtlichen Vordrucks Kenntnis zu geben. Neue Anträge auf Schwerarbeiterzulage können künftighin nur unter Verwendung des neuen Vordrucks(in Form einer Doppel⸗ poſtkarte) angebracht werden. Il. Für die Nerkanfsſtellen.— Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 351—570 am Samstag, 8. Juni. Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 451—650 bei A. Böhmer; Binnenhafenſtr. 8, am Samstag, den 8. ds. Mis., von vormittags 8 Uhr ununterbrochen bis nachmittags 4 Uhr(Kopfmenge 1 Pa⸗ ket 200) Gr., Verkaufspreis ⸗ 90 Pfg.) Kunſthonig(2 Pfund): Für die Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—500. Obſtverteilung. Die Butterverkaufsſtellen müſſen beim Abholen des Obſtes auf dem Großmarkt ihre Ausweiskarte vorzeigen(wie bisher ſchon bei der Abholung der Butter uſw.) Städtiſches Lebensmittetamk, C 2, 18/18. Klelderünderſtube[P 6, 29]. Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibe⸗ für ein Kleidungsſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von 2 Gemeinnützige Möbel⸗Verwertung, F 6, 20. Annahme von Möbern und Hausrat aller Art täglich von—6 Uhr. Jedeß Stück wird von Sachverſtändigen taxiert und ſofort in bar oder Gutſcheinen bezahlt. Außer dem guten Ankaufspreis erhält jeder Vermittler eines Möbels Entlohnung. Gemeinnützige Möbel⸗Berwertung, E 6, 80 im Pfeiffer& Ludwig'ſſchen Hauſe. 55 Telephon: über Rathaus. Kohlenheftansgabe: Alle Familien, die in der Kundenliſte der in der Bekanntmachung zom 81. FV. 1918 namentlich aufgeführten Häudler, Abgabeſtellen und Firmen eingetragen ſind, können ihre Hefte in den Büros der be⸗ treffenden Kohlenlieferanten in Empfang nehmen. Die Abgabe für alle übrigen Familien erfolgt a) für die Altſtadt einſchl. Neckarſtadt, Schwetzinger⸗ und Oſiſtadt im Büro der Ortskohlenſtelle D 7, 12(Schalterſtunden 10—12 und—4 Uhr, Samstags von 10—1 Uhr); Sw d) für alle Vororte in den Markenverteilungsſiellen des ſtäbdt. Lebensmittklamtes.(Schalterſtunden—12 Uhr und 28 dis 76 Uhr. Vom 6. bis 8. Juni werden abgegeben die Pefte der Jamiltes a) in der Altſtadt in den ſämtlichen Quadraten und Straßen mit den Anfangsbuchſtaben der Straßennamen B bis eiuſchl..z b) in Neckarau und Waldhof in den Straßen mit den Anfangs⸗ buchſtaben der Straßennamen O bis einſchl. H; c) in Feudenheim, Käfertal und Sandhofen in den Straßen mit den Anfangsbuchſtaben der Straßennamen I bis einſchl. L. d) in Rheinau in den Straßen mit den Anfangsbuchſtaben der Straßennamen H bis einſchl. N. „Die Aushändigung der Heſte erfolgt uur gegen Vorlage der Haushaltungskarte des ſtädt. Lebensmittelamtes.“ Mannheim, den 8. Juni 1918. Ddas Marienkind. Ein Stücklein aus der Kindheit. Von Karl Heſſelbacher. Fortſetzung.) t0 Wie heimlich und traulich war's im Wald! Die Sonnenkringel anzten auf dem weichen Moosboden, der wie ein tiefer Samtteppich 5 über das braune Laub legte. Die glatten Stämme der Buchen anden wie lichte weiße Säulen, die das wölbige Dach des jungen Faudes trugen. Und das Laub war wie allerfeinſte Seide. Durch⸗ ſchde. daß die Sonnenlichter ihren Weg durch das zarte Gewebe keiben und über dem hellen Grün es wie ein feines e wechten ſchwebte. Und an den Blättern hing noch das erſte zarte dedg Geſehn ſt wie feine Augenwimpern an einem durchſchimmern⸗ Fauled Weit hin ſtanden die Maiglöckchen, wie ſchämige Jung⸗ rü in, die in ihren grünen Seidenkleidern ſich zum erſten Tanze Bſlen und neugierig nach ihren Tänzern ſchielen. Es war ein Fiuden und Duffen von köſſicher Süße, Au babe de. Schaß der zuumets ſich aufgetan und ſchüttete all ſeine Wunder aus über der Falichen Erde, die ihre Arme weit ausbreitete, un all die Herr⸗ ichkeiten zu empfangen. Au Die Thea rief:„Kommet, wir wollen unſere Schuhe ausziehen. dem Moos iſt es wunderſchön, barfuß zu gehen. Nanſer dann ſprangen die roſigen Kinderfüßchen über das weiche di und es begann ein Haſcheſpiel mit Lachen und Necken, daß —5 Bögel in ihrem luſtigen Muſtzieren nur noch heller ſangen und ſcon Lald von Hall und Schall ward. Wee ein heimliches Locken U aus tiefen Waldesgründen ein ferner Kuckucksruf. Es war wie nſchlagen einer Glocke, die in verborgenen Gründen hing. fat t ſind wir die Himmelskinder, — tanzen!“ meinte die Lina. Und ſie faßten ſich bei der Hand ſtgen Nangen einen Reigen um eine mächtige Eiche, an deren riſ⸗ mem Stamm ein in raſchem Fliehen hinaufturnierte, ſelgaus den erummen Aeſten mit liſtigen Aeuglein auf die Kinder⸗ greit herunterzulugen. ann gings ans Blumenpflücken. Alle Körbchen waren ge⸗ Jund immer noch griffen die Kinderhände nach den ſilbernen Iien.„Wo tun wir die jetzt hin?“ fragte eines der Kinder rat⸗ Da Eina zog ihr Schürzchen aus und legte es auf den Boden. a türmte ſich die Gabe des Waldes in lachender Fülle. Daun ſetzten ſie ſich auf den Laubboden und fingen an, ein mt flechten. Die Thea hatte ein beſonderes Geſchick, 2 ein itren ketenden ſpitzigen Fingern die Blumen zu biegen und die im goldenen Himmels⸗ mit dem Flattergrün des Waldmeiſterlaubes zufammenzufügen. Ste hatte einen weißen Faden mitgebracht und ſo rundete ſich ein Gleiß. nes Krönlein mit zierlichem Geflecht unter ihrem geſchickten Fleiß. „Wer kriegt's,“ rief ſie fröhlich. Da flog ein Sonnenſtrahl ſchräg durch die Buchenſtämme. Die Sonne ſtand ſchon tief. Und der Sonnenſtrahl fing ſich im Blond⸗ haar der Lina. Das funkelte auf wie lichtes Gold. Sie hatte ein wundervolles dichtes Haar. Ihre Zöpfe hingen ihr bis weit über die Mitte des Rückens hinab. Es war, als wöbe ſich um das Haupt ein feiner Kranz von lauter Lichtſtrahlen! Die Lina— ſeht doch. „Die Lina muß das Kränzlein haben! Sie iſt jetzt das Marienkind!“ Ein. zartes Erröten flog über das weiße Geſicht des Kindes. Abwehrend hob ſie die Hände. 5 Aber die Thea war eine Ungeſtüme. Gegen die gab es kein Wehren. Sie war wie ein Wirbelwind um das ſchämige Kind herumgeflogen und löſte ihr die Zopfbänder 45 0 ihr, gerade wie es der Karl erzählt hat! Ihr Haar iſt wie ein antellt Und ſie ſchüttelte das aufg flochtene Haar, daß es wie ein fließendes Gewand um die zierliche Figur flog. Eina hatte ein weißes Kleidchen an. Die deckende Schürze lag, von Maiblumen überſchüttet, im Moos. Nun mußte ſie ſich auf die Knie nieder⸗ laſſen und Thea ſetzte das Maiblumenkrönlein auf die Flut der goldüberronnenen Haare. „Unſer Marienkind! Unſer Marienkind!“ riefen die Schweſter⸗ lein und faßten die Geſchmückte bei den Händen, hoben ſie empor und wandelten mit ihr im Sonnenſtreif über den mooſigen Grund, der unter der Sonnenbahn feurig aufſtrahlte. Es war, als höben ſich die zarten weißen Kinderfüße und ſchwebten auf ſchimmernder Bähn in die ſinkende Sonne hinein. Die Stimmen der Vögel waren verſtummt. Nur das heimliche Locken des Kuckuck zog wunderſam von weiter, weiter Ferne durch den ſtillgewordenen Wald. Da begann das alte Neckeſpiel: „KLuckuck, ſag mir doch, Wieviel Jahre leb ich noch?“ And unaufhörlich rief der Vogel durch die abendliche Welt. Seine Töne fielen in das Gold des breiten Sonnenpfades wie ſilberne Perlen in lichtes Goldgeſchmeid ſich ſchlingen. Aber mit einem Mal ward er ſtille. Gerade als Lina ihm die Prophetenfrage ins Waldesdunkel gerufen hatte. Die Mädchen lachten. Aber Lina wurde bleich. Es war, als ob ein Froſtſchauer Sie griff eilig nach Strümpfen und Schuhen und rieſ: „Es wird kühl. Kommt, wir gehen heim!“ Und ſo zogen wir heim. Die Lina ſchien nicht mehr dran zu denken, daß ihre Haare aufgelöſt waren, und die fürwitzige Theo ſagte nichts. Sie zweifelte wohl an der Kunſt, die ſchweren Zöpfe wieder aufbinden zu lönnen. So gingen wir durch die dunkel⸗ gewordene Rille unſeres Bergpfädchens und ſtiegen zum Pfarrhaus empor, unſer„Marienkind“ zärtlich an der Hand führend. Dort oben im Pfarrhof lag noch der letzte verglimmende Schein der Sonne. Da ſagte die Thea mit einem Male: „Der Karl hat uns doch erzählt, daß das Marienkind aungeweiß Roſe an dem Stirnband trug. Die muß die Lina noch Und ſie wies in den Pfarrgarten. Dort war gerade die erſte Noſe erblüht. Eine weiße Mobsroſe, Sie war des Vaters Liebline Sie 59„Blanche“— die Weiße. Sie kam jedes Jahr als d früheſte Roſe. Wenn noch niemand im Dorfe Roſen hatte, öffnete die Blanche ihren zarten Kelch und ſchaute wie eine verzaüberte Prinzeſſin aus dem feinen Geſtrüpp ihrer moosartigen Kelchblätter⸗ Und der Vater hatte die Gewohnheit, die Rofe zu ſchneiden und der Mutter in einem hochſtieligen Glas auf den Morgentiſch zu ſtellen. Gerade an dieſem Nachmittag hatte ſie ſich erſchloſſen. Ich ſchaute der Lina ins Geſicht. Das Mädchen blickte nach der Roſe und über ihr Geſicht flog ein zartes Wünſchen. Sie ſagte nichts.„Aber ich fühſte es, wie ihr Herz nach der wunderholden Blüte begehrte. Es war das ver⸗ borgene Freuen eines feinen Mädchens an allem, was ſchön und rein und lieblich iſt. Sie hegte ihr Blumenbeetchen in dem ſchattigen Müllergarten unter all den hohen Erlen und Salweiden, und unter 125 Hut gediehen die Violen und die flammende Liebe und die — des Akeley wie Kinder unter der Hand einer zärtlichen utter. Ich ſprang zu dem Stämmchen und ſchnitt die Roſe ab. Dann ſteckte ich ſie in den Maiblumenkranz und rief: 8 Marienkind! Marienkind! 9— Der letzte Glühſtreif der Sonne ſtreifte das Geſicht, über das ein Schein wunderſamen Glückes ſich langſam breitete. Aber da ſchlug die Abendglocke an und raſch wendete ſich Lina zum Gehen. In dem ſchmalen Gäßchen, das hinter dem Dorf durch Garlen⸗ hecken ſich wand. verſchwand das wehende Golbhaar, und die Dämmerung ſank mild und gut über das Dörflein, üger dem aus allen Schornſteinen die zarten Säulen des Rauches in den dunkeln⸗ den Himmel ſtiegen(Schluß folgt⸗ 4. Seite. Nr. 289. Freitag, den 7. Jum 1901. Ab 1. Jult ds. Js. erhalten die Haushaltungen im Hauſe, in dem ſie wohnen, ein Gewerbe ausüben, keine Nohlenheſte mehr! Denſelben werden ihre Brennſtoffe zuſammen mit dem Gewerbe⸗ Brand mittelſt Bezugſchein von Abtig. I1 der Ortskohlenſtelle zuge⸗ wieſen: Ausgenommen ſind diejenigen Haushalte, die ein Gewerbe innerhalb des Wohnungsoubſchluſſes betreiben. Der Zeitpunkt der Belieferung wird öffentlich bekanut gegeben. Mannheim, den 6. Juni 1918. Ortskohleuſtelle. Zureiſeerlanbnis nach Elſaß⸗Lothringen. Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Seit Märg d. J. iſt für alle Gebiete Elſaß⸗Lothringens eine Zureiſe⸗Genehmigung erforderlich. Viele Leute wenden ſich zu deren Erlangung irrtümlich an das Stellb. Generalkommando in Straßburg. Es wird deshalb darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß alle Anträge auf Zureiſegenehmigung bei dem für den Wohnſitz des Antragsſtellers zuſtändigen Generalkom⸗ mando, für Antragſteller aus dem 14. Korpsbezirk alſo bei dem Weneralkommando in Karlsruhe, einzureichen ſind. * Erholungsurlaube Jurückgeſtellter. Wichtige Beſtimmungen hat lt„Köln. Itg.“ jetzt das Kriegzamt bekanntgegeben. Sie ſind für Arbeitgeber von beſogderem Intereſſe. Danach ſind Betriebe, Nie Zurückgeſtellte beſchäftigen, zur Beurlaubung zurückgeſtellter Wehryflichtigen nur innerkalb der Grenzen berechkigt, in denen ſie auch für alle andern Arbeiter Urlaub ertellen und auch dann nur zur Exteilung von Erholungsurlaub, keinesfalls aber zur Erteilung von Arbeitsurlaub für andre Stellen. Jeder Betrieb, der zurückgeſtellte Wehrpflichtige in anderm Umfange beurlaubt, hat damit zu rechnen, daß ihm dieſe Leute ſofort entzogen werden, ohne daß er auf Erſatz zu rechnen hat. Reklamationeg von Betrieben, die Zurückgeſtellte unzuläſſigerweiſe beurlaubt haben, werden künftig nicht berückſichtigt werden. Zur Ausſtellung von Urlaubsausweiſen Zurückgeſtellter ſind die Firmen nicht berechtigt. Die Krankenkaſſe des Landesverbandes der badiſchen Ge⸗ werbes und Handwerkervereinſgungen hielt in Raſtatt eine Vor⸗ ſtandsſitzung ab, in der beſchloſſen wurde, die Kaſſe in der Weiſe auszubauen, daß ſie zum mindeſten die Leiſtungen gewährt, die aufgrund der Reichsverſſcherungsordnung als Regelleiſtungen bezeichnet ſind. Wie aus dem bekanntgegebenen Geſchäftsberichte hexvorgeht, hat die Kaſſe ſeit ihrem Beſtehen an Entſchädigungen den Betrag von 1 706 458 M. ausbezahlt, während der Vermögens⸗ ſtand eine Höhe von 164 236,37 M. aufzuweiſen hat. „M. M..“ Von der„Gemeinnützigen Möbelverwerkung. 6, 200, werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift erſucht: Um Mißverſtändniſſe zu vermeiden, wollen wir nicht verfehlen, ausdrücklich zu bemerken, daß uns nicht vollſtändige Betten Uberlaſſen werden müſſen, daß uns ein Kopfkiſſen, ein Keil, ein Federbett, eine Wolldecke herzlich willkommen ſind. da gerade Hierin großer Mangel iſt! Und ein Kiſſen kann jeder einigermaßen wohlausgeſtattete Haushalt am eheſten embehren! Sammel⸗ und Helferdienſt. Wir verweiſen auf die in dieſer Nummer erſcheinende Bekauntmachung betr. Ablieferung von Ge⸗ genſtänden bei der Abfallberwertung P 6. 20. Proteſt gegen die Berfügung über das Beerenſammeln. Aus dem Schwarzwalde wird dem„Karlsruher Tageblatt“ ge⸗ ſchrieben: Zu der Vorſchrift der Badiſchen Obſtverſorgung, daß Beerenſammler, nur 6 Pfund Beeren mittragen dürfen, wird aus Schwarzwaldorten Proteſt erhoben. Man unterſchätzt offenbar die — Mühen und Plagen der Beerenſammler, die oft nach ndenlangem Weg in den Wald wieder ſtundenlang nach Beeren⸗ plätzen ſuchen und dann, wenn ſie bei größtem Fleiß 10 bis 15 Pfund geſammett haben, wieder den—4 oder gar öſtündigen Rück⸗ marſch nach Hauſe vor ſich haben. Das iſt eine Arbeitsleiſtung von 12bis 16 Stunden und dafür ſollen ſie ganze 6 Pfund Beeren mit⸗ nehmen dürfen? Früh iſt es im Hochwald bitterkalt, auf den Wieſen liegt im Juli und Auguſt in den Morgenſtunden dichter Reif, vormittags entwickelt ſich gewaltige Hitze und nachmittags gibt es faſt täglich Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und. dem allem muß der Beerenſucher ſchutzlos ſtandhalten. Von dem Exlös der 6* Beeren muß dann noch Fahrgeld und Nahrung beſtritten werben. Hat man denn nichts aus den unliebſamen Vor⸗ fällen auf Stationen der Schwarzwaldbahn im vorigen Sommer gelernt? Man gebe das Beerenſammeln ohne jede Einſchränkung ſrei und die großen Städte werden Beeren genug bekommen. Am Freinsheimer Obſtmarkt hat die Anlieferung van Kirſchen in den letzten Tagen noch nicht zugenommen, ſodaß es ſich fortgeſetzt nur um kleine Beſtände handelte. Der Preis der Schloß⸗ kirſchen bewegte ſich zwiſchen 35 und 40 Mk. der Zentner. Ananas⸗ Erdbeeren, ſowie halbreiſe Stachelbeeren waren auch ſchwach an⸗ geboten. Da der Verſand des Obſtes mit großen Schwierigkeiten perbunden iſt, kaun von einem namhaften Geſchäfte nicht ge⸗ ſprochen werden. 25jähriges Dienſtjubiläum. Heute ſind es 25 Jahre, daß Herr Verwalter Hch. Böhm im Dienſte der Mannheimer Lager⸗ Jaus⸗Geſellſchaft ſteht und gleichzeitig Bezieher unſerer Zeitung iſt. Wir gratulieren! 15 Polizeibericht vom 7. Juni. Tödlicher Unglücksfall. Die 14 Jahre alte Fabrtk⸗ arbeiterin Margarete Jakob aus Bürrſtadt, wohnhaft in Waldhof, geriet geſtern Nachmittag vor der Halteſtelle„Zellſtofffabrik“ der Nebenbahn Waldhof⸗Sandhofen beim⸗Ueberſchreilen der Gleiſe vor einen in der Richtung nach Waldhof fahrenden Zug unter die Ma⸗ ſchine und konnte nur als ſtark verſtümmelte Leiche unter dieſer werden. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Unſere Flammenwerfer. Ihre Entſtehung verdankt die mmenwerfertrupppe letzten Endes einem Zufall. Ihr heutiger Fahr„Maſor., erhielt bei einer Friedensübung als Reſerveoffizier den Auftrag, ein Fort bis zum Alleräußerſten zu verteidigen. Als im Verlaufe der Uebung alle Mittel bereits angewandt waren, alarmierte er ſchließlich die ihm dort als Fortkommandant Feuerwehr und richtete die Waſſerſtrahlen der läuche auf die Angreifer. Bei der dann im— des Kaiſers erfolgenden Kritik bemerkte er, er hätte die Angreifer mit brennendem Petroleum beſpritzt. Der Kaiſer fragte, ob das denn ginge, und erhielt die Antwort, es wäre möglich, Es bedurfte allerdings langwieriger Verſuche, bis dem Ingenieur L. eine Zuſammenſetzung von allerlei Delen gelang, die von unſeren heutigen Flammenwerfern brennend dem Feinde entgegengeſchleu⸗ dert werden.— Major R. kämpfte in Friedenszeiten als Brand⸗ Direktox in Leipzig gegen das Feuer. Der„Fürſt der Hölle“, wie er von ſeinen Feuerſpuckern genannt wird, erfreut ſich ſowohl bei ſeinen Leuten, als auch bei allen Truppen, denen er zur Hilfe eilen durfte, Beliebtheit und kann bereits auf eine bedeutungsvolle Ent⸗ ner T. zurückſehen. Im Januar 1915 ein Häuflein von 30 Mann, iſt ſie heute eine Formation mit beſonderen Stoß⸗ und ranate und allen Erforderniſſen zu ſelbſtändigem Handeln. Beim Studium der Heeresberichte ſtoßen wir des öfteren auf weſt Truppe. Will ſich irgendwo ein Engländer⸗ oder Fran⸗ goſenneſt garnicht ausräumen laſſen, dann erſcheint der„Fürſt der 9—— mit ſeinen Schaaren und räuchert den Feind heraus. Daß Anzer ſolchen Umſtänden die Zugehörigkeit zu dieſer Truppe keine Lebensverſicherung darſtellt, liegt wohl klar 70 der Hand, ebenſo, daß 10 nicht jeder dazu eignet. Leute mit beſonderer körperlicher heit und erwieſenem Angriffsgeiſte gehören ihr an.— Der Eindruck unſerer Flammenwerfer auf die Feinde iſt immer wieder ein ganz gewaltiger und muß es ſein, da es ja einen Schutz gegen dieſe alles vernichtenden Flammen nicht gibt. Eine furchtbare Waffe ſa Feſfehalch uns mithelfen wird der teuren Heimat den Frieden n nicht allzulanger Zeit wiederzugeben. W. H. Theater, Runſt und wiſpenſchaft Thesſer. Die Oper„Sch a gtazobe⸗ von Bernhard Sekles iſt außer vielen anderen hr auch von der Berliner Hof⸗ ennn Auffübrung angqenommen wordet. Mannheimer General-Auzeiger.(Miltag ⸗Ausgabe.) Splelplan ddes Groflh. Hof-U. Nattonal-Theaters Hannhelm Hof-Theater Neues Theater 7. Jun! Abonnement Leonce und Lens Freitag] Kieine Preise Anfang 7 Uhr e Das Nachüager von 8. Juni Abonnement A al Samstag] Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 9. Junt Abonnement D Die jüdin Die verlorene Tochter Sonntag] Hoche Preise Ankang 6 Uhr Anfang 7 Uhr Stimmen aus dem Publikum. Käſeverſorgung durch die badiſche Candesfeltſtelle. Nachdem nach Mannheim ſeit mehr als efnem Jahre—, mit Ausnahme eines kleinen Quantum im Januar— überhaupt kein Limburgerkäſe gekommen iſt, kam letzte Woche eine größere Sen⸗ dung zur Vertellung. In welchem Zuſtande aber kam dieſer jetzt ſo begehrte Artikel hier an. Allgemein iſt die Anſicht verbreitet, das Lebensmittelamt gebe die Lebensmittel zu ſpät heraus. Das iſt nicht ganz richtig. Das Lebensmittelamt trifft nur ſoweit ein Ver⸗ ſchulden, als es dieſe Waren ohne Hinzuziehung eines Sachver⸗ ſtändigen zum vollen Werte übernimmt und weiterverteilen läßt, ſtatt Ihrem Lieferanten, der Landesfettſtelle, dieſe zum großen Teil verdorbenen Lebensmittel zur Verfügung zu ſtellen. Es wird hier nun geltend gemacht: Wir müſſen nehmen, was und wie wir es bekommen, ſonſt bekommen wir überhaupt nichts zugeteilt, die Leute, ſollen froh ſein, wenn Sie überhaupt etwas erhalten. Dieſem Einwand iſt entgegenzuhalten, daß die Verbraucher trotz des Krieges verlangen können, daß die allergrößte Sorgfalt darauf verwendet werde, daß die Lebensmittel nicht verderhen. An dieſer Sorgfalt fehlt es aber bei der Lieferantin der badiſchen Kommunalverbände, der Landesfettſtelle in Karlsruhe. Statt leichtverderbliche Lebens⸗ mittel, beſonders in der warmen Zeit, per Eilgut direkt vom Ver⸗ lader an die Kommunalverbünde zu ſenden, werden ſolche per Frachtgut erſt nach Karlsruhe geſandt und dann an die Kommunal⸗ verbände weiterexpediert. Bei der Belieferung von Butter ſcheinen ganz ähnliche Verhältniſſe zu herrſchen. Ein Fachmann. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 6. Juni. Der ee Anregung entſprechend, hat nunmehr die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗A.⸗G. an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen den fahrplanmäßigen Halbſtundenverkehr in den ver⸗ kehrskritiſchen Heimfahrtszeiten ab Weinheim⸗Nebenbahnhof nach Mannheim⸗Neckarſtadt durch ſtändige Einlegung von drei Er⸗ gänzungszügen bis in den Spätabend hinein erweitert. * Karlsruhe, 4. Juni. Buchdruckereibeſitzer Ernſt Stie ß feierte heute mit ſeiner Ehefrau in beſter Geſundheit die goldene Hochzeit. * Auguſtenberg bei Durlach, 7. Juni. Geſtern nachmittag weilte eine große Zahl von Abgeordneten der 2. Kammer hier, um die landwirtſchaftl. Anlagen der Auguſtenbergſchen Verſuchs⸗ anſtalt zu beſichrigen. Vom Miniſterium des Innern nahm der Referent für Landwirtſchaftsweſen, Geh. Rat Arnold, an der Beſich⸗ ligung teil Die Abgeordneten nahmen zuerſt die Reboeredelungs⸗ anſtalt bei Durlach in Augenſchein und ſodann die hieſige Verſuchs⸗ anſtalt, wo ſie durch belehrende Vorträge Aufklärung über die Erfolge der mancherlei landwirtſchaftlichen Verſuche erhielten. Baden-Baden, 3. Juni. In ſeiner letzten Generalver⸗ ſammlung. wolche unter dem Vorſitz des Herrn Siadtrat Jul. Schober ſtattfand, beſchäftigte ſich der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein Baden⸗Baden auch eingehend mit der Frage der Geſtaltung und Regulierung der Mietzinſen. Der Vorſitzender betonte dabei, daß die Hausbeſitzer ſo geſtellt ſein müſſen, daß ſie aus ihren Mieteinnahmen nicht ollein Kapitalzins und Unkoſten decken können, ſondern daß ihnen auch für ihre Mühe und Arbeit bei der Verwaltung des Beſitzes eine e Entſchädi⸗ gung zukomme. In einer Zeit, da die Beamten Teuerungszulagen Und die Arbeiter ſehr hohe 4995 erhalten, müſſe ſich ſeder einſichtige Mieter mit dem Gedanken abfinden, daß es nicht unbillig ſei, auch die Laſten des Kausbeſitzes durch eine mäßige Mieteſteige⸗ rung zu verringern. Nach längerer zuſtimmender Debotte wurde eine Eniſchließung angenommen, in welcher es heißt, daß eine den Verhältniſſen entſprechende Mietzinsſteigerung im Rahmen des Notwendigſten auch Seitens des Mieters anerkannt werden müſſe und daß den Mitgliedern daher nahegelegt wird, ver mäßigen Er⸗ höhung der Mietzinſen mit Wirkung vom nächſten Zinstermia an räher zu treten 5 * Emmendingen, 8. Juni. Eine böſe Ueberraſchung erlebte laut„Br. Nachr.“ ein hieſiges Mädchen, welches ſich mit einem Soldaten derlobt hatte. Das Aufgebot war bereits beantragt, als es ſich herausſtellte, daß man es mit einem langgeſuchten bayeriſchen Deſerteur, einem verheirateten Manne und Vater dreier Kin⸗ der, zu kun hatte. Als der Soldat in der Wohnung ſeiner Braut wieder erſchien, wurde er berhaftet. Sportliche Runoͤſchan. * Tagung des Gaues Mittelbaden des Verbandes ſüdd Jußballverein“. Der am letzten Sonntag in Karlsruhe abgehal⸗ lene ordentliche des Gaues Mittelbaden, des größten Gaues des Verbandes e 9 ballvereine, war gut beſucht, wenn auch nicht ſo ſtark wie in Friedenszeiten. Der von dem Vorſißzenden erſtaltete Jahresbericht fand einſtimmigen Beifall. Ihm war zu entnehmen, daß der Gau Ein Schubert ⸗Jund. In Zell am See iſt beim Aufräumen alter Vücher und Muſtk⸗ noten auf dem Dachboden einer Villa ein verblichenes Heft mit bisher unbekannten Kompoſitionen Schuberts aufgefunden worden. Das 30 Saiten ſtarke Heft enthält 3 Quartette, für Flöte, Gitarre, Viola und Baß von Schuberts eigener Hand geſchrteben. Dem Hefte lag ein verblichener Zettel mit dem kurzen Satze:„Dies hat Franz ſelbſt geſchrieben“ bei. An der Echtheit des Fundes herrſcht kein Zweifel. Offenbar handelt es ſich um ein Geſchenk Schuberts an die Vorfahren des jetzigen Beſitzers der Villa, die mit Schubert eng vefreundet waren. Hoffentlich gelingt es, zu verhindern, daß der Jund auf mancherlei Umwegen wieder bei einer Verſteigerung auf⸗ taucht, dort dem meiſtbietenden Kriegsgewinnler zugeſchlagen zu werden. Das„Wolſſche Geſtirn“. Der am 5. Januar 1918 von Geh. Rat Prof. Max Wolf an der Königſtuhlſternwarte bei Heidelberg auf photographiſchem Wege entdeckte Planetoid 1918 DB., der zunächſt unter der Bezeichnung „Wolfſches Geſtirn“ allgemein bekannt geworden iſt, hat, wie das Heidelberger Tageblatt mitteilt, auf Vorſchlag von Prof. Dr. H. Kobold mit Einverſtändnis des Entdeckers den Namen Alinda er⸗ halten. Das Geſtirn, das Geheimrat Wolf am 3. Februar wieder⸗ fand und darauf mehrere Tage verfolgen konnte und das nach Bekanntwerden auch an einigen Obſervatorien beobachtet wurde, vermochte Wolf noch einmal, am 3. Mai, auf zwei mit dem großen Reflektor aufgenommenen lange exponierten Platten feſtzuſtellen. Berufung. Der Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz, Prof. Dr. Karl Wilmanns, der im Heeresdienſt ſteht und deshalb ſeinen Poſten noch nicht angetreten hat, erhielt einen Ruf auf den Lehr⸗ ſtuhl der Pfychiatrie an die Heidelberger Univerſität. Prof. Wilmanns zählt zu den hervorragendſten deutſchen Pfychiatern. Die Frankfurter Geographieprofeſſur. Wie die„Hochſchulkorr.“ hört, iſt zum Nachfolger des Profeſſors Emil Deckert auf dem ger Lehrſtuhl der Univerſität Frankfurt a. M. Profeſſor Dr. Norbert Krebs von der Uni⸗ verſität Würzburg in Ausſicht genommen. Prof. Krebs, geboren 1876 zu Leoben(Steiermart), war ſeit 1909 als Privatdozent an der Wiener Univerſität und Zugteich als Gymnaſialprofeſſor tätig. Oſtern 1917 übernahm Krebs das Ordinariat der Geographie in Würzburg als Nachfolger Fritz Regels. Zenſur zu verteidigen. Mittelbaden auch im verfloſſenen Kriegslahr inbezug auf Spiel⸗ betrieb und Ordnung mit an der Spitze marſchierte, wie das ſchon zu Friedenszelten der Fall war. Dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt und ihm für ſeine umſichtige Arbeit Dank ausgeſprochen Bei der Neuwahl wurde der Vorſtand mit unweſentlicher Aenderung wiedergewählt; Karls uhe wurde wiederum als Ort des nächſten Gautages beſtimmt. Die Bemühungen des Verbandes füddeutſcher Fußzballvereine, den Fußballſport und die Leichtathlerik in einen großen Verband zuſammenzuſchließen, fand lebhafte Unterſtützung Uund Zuſtimmung. * Per Deuiſche Luftfloktenverein(Ehrenpräſident der Herzog Ernſt Günther zu Schle⸗wig⸗Holſtein) ſieht in bieſem Monat auf ſein zehnjähriges Beſtehen zurück. Seine Mitgliederzahl ſeit dem Jahre 1914 von 20 000 auf 85 000 geſtiegen, die ſich auf über 4000 Ortsgruppen und Vereinsſtellen verteilen. Mit Rückſicht auf die Kriegszeit halt der Nerein ſeine zehnte Hauptverſammlung am 16. Juni in Berlin ohne alle beſonderen Veranſtaltungen ab. deulſcher Reichslag. Sitzungsbericht. Berlin, 6. Juni. Am Bundesratstiſch v. Payer, Wallraf, Dr. Lewould, v. Fried⸗ berg, v. Radowitz. Vizepräſident Dr. Paaſche: Ich habe im Auftrag des Alteſten⸗ ausſchuſſes den Vorſchlag zu machen, heute die Wahl des Präſidenten auszuſetzen und zwar mit Rückſicht auf eine Neuregelung der Freage der Vizepräſidenten. Es wird noch heute von der Mehrheit des Reichstages ein Antrag zur Geſchäftsordnung eingebracht wer⸗ den. Ich werde vorſchlagen, dieſen Antrag der verſtärkten Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion zu überweiſen, ſo daß die Wahl erſt ſtattfinden mird, nachdem der Bericht der Kommiſſion vorliegt. Es erhebt ſich kein Widerſpruch. Die Wahl wird bis dahin ausgeſeßl. (Bewegung.) Die Nusſprache über den Velagerungszuſtand und die Zenſur wird fortgeſetzt. Kapitän zur See Boy⸗Ed: Die Darſtellung des Abg. Gothein über Zenſurmaßnahmen der Marine betr. einen ſeiner Artikel iſt irrig. Es liegen keinerlei per⸗ ſönliche Momente vor. Es handelt ſich um die Wahrung milltä⸗ riſcher Intereſſen. Aehnlich liegen die Dinge bei dem Arlikel des Kapitäns Perſius. Abg. Herzfeld(Unabh. Soz.): „Nach unſerer Anſicht exiſtiert der Belagerungszuſtand ſungggerüß zu Unrecht. Vom Feinde bedrohte Landesteile gibt es in Deutſchland nicht. Die Militärdiktatur herrſcht überall; ihr der Reichstag Liebknecht und Dittmann ausgeliefert zwar auf Empfehlung des Abgeordneten, der jetzt Vizekanzler iſt. Ueber die Zukunft Elſaß⸗Lothringens darf ſelbſt im elſäſſiſch⸗loth⸗ ringiſchen Landtag nicht geſprochen werden. Wir, die einzigen, die ernſthaft den Kampf mit der Militärdiktatur auf⸗ nehmen, ſind nicht in der Lage, außerhalb des Reichstages unſer ver⸗ faſſungsmäßiges Recht auszuüben. Mir iſt es nicht möglich geweſen, in meinem Wahlkreis zu reden. Eine Begründung des Verbote⸗ mir nicht zugegangen. Die Führer der ſozialdemokratiſchen Minder⸗ heit werden mundlot gemacht. Die Statiſtik des Generals v. Wris⸗ berg ſtimmt nicht: mehr als 99 Verſammlungen ſind meiner Partel allen verboten worden.(Abg. Albrecht ruft: Die ganze Statiſtik iſt Schwindel.)(Vizepräſident Dove rügt ſolche Zwiſchenrufe, ſonſt müſſe er Ordnungsrufe erteilen.) Das ſtellvertretende General⸗ kommando in Münſter hat eine Broſchüre zur Verbreitung in Ar⸗ beiterkreiſen herausgegeben und dazu die Mitwirkung ſozialdemokra⸗ tiſcher Gewerkſchaftsbeamten und Redakteure zu gewinnen verſuch Dieſe wurden zu Arbeiterverrätern.(Große Unruhe bei den Sozialdemekraten. Abg. Noske ruft: Hanswurſt; zu den Anabh. Soz Sollen wir uns das bieten laſſen, daß ſolch ein Kerl uns beſchimpftl) (Vizepräſident Dove bittet, bei der Sache zu bleiben und nicht zu einer allgemeinen Polemik überzugehen.) Abg. Herzfeld(fort⸗ fahrend): Das Wort vom Auguſt 1914 muß heißen: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Alldeutſche. Ich kenne eine Partei, die außerhalb der Geſetze geſtellt iſt: die unabhängige So⸗ zialdemokratie. Ihr hemmt uns, aber Ihr zwingt uns nicht!, Abg. Dr. Werner⸗Gießen(D. Fr.): Wenn ſich Abg. Dr. Gothein darüber beſchwerte, daß die all⸗ deutſche Preſſe bei der Papierverſorgung bevorzugt würde, ſo weiſe ich darauf hin, daß die Provinzpreſſe geradezu Not leidet, während das Berliner Tageblatt für die banalſten Dinge und An⸗ zeigen Papierverſchwendung treibt. Abg. Poſpiech(Pole): Am meiſten leidet das Volk unter dem Druck der ſtellvertretenden kommandierenben Generale, Abg. Meerſeld(Soz.): Wir fordern ae e Abkehr vom Syſtem militä⸗ riſcher Diktatur. Auch in unſerer offiziöſen Berichterſtattung ſollte man ſich größerer Zurückhaltung befleißigen. Es muß alle⸗ vermieden werden, was den Siegeswillen und die Opferwilligkeit des Volkes ſchmälert. Deshalb fordern wir ein größeres Maß Freiheit. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(f. Vp.): Niemand hat gewagt, den Belagerungszuſtand und die Nur der konſervative Redner hat Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Moniſtenbundes hat im verfloſſenen Winterhalblahr eine ausſchlie lich interne⸗ dafür aber um ſo intenſivere Tätigkeit entfaltet. Ihre Zuſammen“ künfte, die alle 2 Wochen im Cafe Luitpold in Ludwigshafen ſtat⸗ fanden, brachten Vorträge kulturpolitiſchen, religiöſen und dechniſch wirtſchaftlichen Inhalts, die alle recht gut beſucht waren und eine ſehr Meinungsaustauſch herbeiführten. Profeſſor 5 Fränkel verbreitete ſich an mehreren Abenden an Hand ein reichen Materials über„Die künftige Neugeſtaltung in kulturpol ſcher Beziehung(Aufhebung des Jeſuitengeſetzes, der Diſſidenten, freireligtöfer Unterricht uſw.)2. Die Schrift des uc; die„Chryftusmytbe“ weiten Kreiſen bekannt gewordenen gten Drews„Freie Religion, Vorſchläge zur Weiterführung de⸗ 7 formationsgedankens“ wurde von Landgerichtsrat Dof engenme⸗ und Dr. Vieht eingehend beſprochen. Zu Ehren des S05 politikers, Freidenkers und Phyſikers Joſef Popper⸗Lyn (Wien) veranſtaltete die Ortsgruppe anläßlich deſſen 80. Geburt 1 tags eine beſondere Feier, bei der zuerſt der Vorſitzende in kur Zügen ein Lebensbild des greiſen Gelehrten entwarf, worauf 1 Vieht die des Popperſchen Werkes„Die allgemei Nährpflicht als Löſung der ſozialen Frage“ in gemeinverftändlichz Weiſe darlegte. Ein ähnliches Problem wird in einem ſpanne geſchriebenen Buche von Heinrich Nienkamp:„Fürſten ohn Krone“ zu löſen verſucht, dem Hauptlehrer Hauck eine 5 en Beſprechung widmete. Endlich wurde das für unſer Dur halle 0 überaus wichtige und zeitgemäße„Stickſtoffproblem“ in t am chem Sinne von Dr. Johannes Seidel und in wirtſchaftli Sinne von Dr. R. Baacke behandelt. Die beiden Redner eine anſchauliche Darſtellung der glänzenden Erfolge unſrer ſchen Induſtrie auf dem Gebzete der ſonthetiſchen Dungererzeugun und Munitionsverſorgung. Im Herbſt gedenkt die Ortsgruppe Vorträgen über Weltanſchauung und Lebensgeſtaltung ihre Tötig keit fortzuſetzen. Während der Sommermonate finden die 3 ſammenkünfte wie bisher am 1. und 3. Dienstag des Monats abends 8 Uhr und zwar im Ballhaus⸗Garten in Mannheim ſtatt. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater· Machrich. heutige Vorſtellung von„Leonce und Lena“ beginnt w Am Sonntag, den 9 Junz gelangt Halevys Oper„Die Jübte ur Aufführung. Die Partie dez 1d erltenmal f ˖ 3 N Leopo 772 zum Unſere Rechtloſigkeit und Unterdrückung iſt größer als zur Zeit des Gozialiſtengeſetzes. Uns gehört aber die Zukunft! eus — 8 S SSSSS SSe, .»vꝛds-. 7 — „ — — 47. enng. den 7. Jum 1918 . 1 N * br Ve U* ien Schutz nur gewähren kann, wenn es Kriegsſchiffe aus 1 die en maunheimer Generai· Anzeiger.(Minug · Ausgabe.) Nr. 250. 5. Seite. feſtſtellen können. Die ſtellvertretenden Generale pfeifen ſetze. namentlich auf das Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetz Wagen die Novelle zugunſten der Gewerkſchaften. Wir be⸗ Wanfen einſeitige Eingreifen des Militärs in die innere Politik Ae dem der Konſervativen und der Vaterlandsparteiler. Das geht Jeden Aufruf des pommerſchen Lundrats von Puttkammer hervor. die Redakteure der Liberalen Korreſpondenz iſt ein Zeugnis⸗ worzen, fahren in einer Vaterlandspartei⸗Angelegenheit eingeleitet und zwar wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe. So Vaterlandspartei und militäriſche Intereſſen durcheinander⸗ In Mecklenburg iſt ſogar ein Schreiben mit dem ee des Reichstagsbüros geöffnet worden. Wo iſt da die sregierung, den Reichstag vor einer ſolchen Brüskierung en? Das Volk braucht Vertrauen, will man in der Heimat ſlllereich durchhalten. Möchten dieſe Debatten hier durch Beſei⸗ der politiſchen Zenſur endlich aufhören. d5 Staatsſekretär Wallraf: 0 hie die Ausführungen des Herrn Abg. Gothein neu waren, kann r nicht überſehen, hieb⸗ und ſtichfeſt waren ſie nicht. Ich habe bedauert, daß der Krieg ein Eingreifen in die Freiheiten noch nötig macht. Mit der Papierzuteilung habe ich rtmäßig nichts zu kun. Einmal din ich geftagt worden, ob man Feuſchen Zeitung eine Nachlieferung bewilligen ſoll. Ich habe gele erechtigkeitsgründen abgeraten, und das Geſuch iſt auch ab⸗ Int worden. Dr. Herzfeld bezeichnete die Zenſur als einen 5 Ane des Militarismus. Wie ſteht es damit aber in England bei— erika? Nirgends aber wird ſo rückſichtslos vorgegangen wie gegeb Bolſchewiki, das hat auch die Leipziger Volkszig. zu⸗ Achlche Die Preſſe muß vor allen Dingen Rückſicht auf die mon⸗ ealchen Gefühle anderer nehmen. Huffen wir, daß wir zu einer Vüeeſe kommen und die Verhältniſſe ſo geſtalten, wie es die Dam des Vaterlandes zulaſſen. 3 it ſchließt die Ausſprache. ded dach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Spiegel(Itr) Mienthalted ntſchließung des Ausſchuſſes betr. Verhaftung und Wgebr sbeſchränkung angenommen. Darauf wird der inzwiſchen ö aftdte Antrag betr. die Regelung der Vizepräſident⸗ der Geſchäftsordnungskommiſſion überwieſen. Nächſte 90 reitag 1 Uhr: Anfragen, Etat des Innern. Schluß nach Letzte Meldungen. die amerikanſſche-Bool-Aeberraſchung. IWnae Klöln, 7. Jumi.(Pr. Tel) Ueber die Wirkungen des Mer gongriff⸗ an der amerikaniſchen Küſte meldet der Ber⸗ orreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“: Gewiß ſind die das Tauſend Tonnen verſenkten Schiffsraumes mit allem, weneen eſe ſüd uns ein ſchagbener erfeig un ſiede⸗ aner, wie für die geſamten Verbündeten ein merkbarer (auſt. Größer aber dürfte ſich die mittelbare Wir⸗ des eſtalten in der Störung des Hafenverkehrs, ei Feſthaltung der Flugzeuge zur Abwehr, in ſtärkung des Küſten ſchutzes. Ob Amerika 77 2. 1 5 Ghaßt ropäiſchen Gewäſſern zurückruft, erſcheint freilich zwei⸗ „kann uns indes auch gleichgültig ſein. Die Hauptſache Erſchwerung des Hafen⸗ und Schiffsverkehrs, denn ka hat vor allem ein einziges großes Problem vor ſich, 10 Löſung ſich täglich ſchwieriger geſtaltet, und das iſt ber erkehrsproblem. Hier wird ſich die Wirkung un⸗ neuen Kampfhandlungen am fühlbarſten machen. 25 Köln, 7. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet mſterdam: Aus den Nachrichten über das Vorgehen der deut⸗ Boote an der amerikaniſchen Oſtküſte iſt noch es feſtzuhalten: Von den verſenkten Schiffen werden eit Namen genannt„Edna,,„Hatters“,„Lunn“ und„Haup⸗ Dafür, daß ein Teil der Angriffe weiter zurückliegt, ſpricht Mangabe, daß die Beſatzungen einiger verſenkter ord des U⸗Bootes ſich hätten, ehe ſie in ihre Boote oder einem vorübergehenden Schiff mitgegeben worden ſeien. pitäne der verſenkten Schiffe ſind ſich unklar darüber, ob man einem oder zwei U⸗Booten zu tun habe. Schwer verwirrt Aum e Angaben über das Schickſal der 340 Inſaſſen des verſenkten ſt bfer„Karolina“. Die letzten Meldungen beſtätigen die zu⸗ demachten Angaben, daß man im ganzen 58 Tote und Vermißte Die 8 heben hervor, daß ſofort nach Einlaufen der der Nachrichten aſſerflugzeuge, Tauchbootjäger und zahlreiche Lenn Schiffe längs der ganzen Küſte ausgeſchick wurden, Auc ſonſt ek allerlei Schutzmaßregeln die Rede. Die Küſtenſtationen wer⸗ Auftig abends ſich in Dunkel hüllen. Un New Pork ſind die Lichtreklamen unterſagt. Die Häuſer, Aan en Licht brennt, müſſen die Fenſterläden geſchloſſen halten. fürchtet deutſche Luftangriffe und ſetzt zur Be⸗ Ahe g auseinonder, daß die großen deutſchen Tauchboote ohne ein paar Waſſerflugzeuge mitführen könnten. Die böſen der Slurz ins Glück. deri 755 it dun Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) Wachedae ich durchaus nicht beſtreite. Zuerſt ſorgt man für ſich, E als Geſchäftsmann, wie Sie einer ſein möchten.“ N gaelbert fühlte den Drang. aufzubegehren; er betonte auch, n ich noch Herr in ſeinen vier Wänden zu ſein, erreichte je⸗ ur die Entgegnung, die augenblickliche Lage ſcheine ſich dem nähern, wahrſcheinlich nicht dem glanzvollſten. u eias wollte Engelbert abwarten, Steyrer aber nicht. Er drohte, che— vorzugehen, falls er nicht im Lauf der Woche be⸗ erde. lunudelbert ſuchte vergebens Rat zu ſchaffen. Er bot in der das ſchöne Muſter einer Standuhr mit herrlichem Glocken⸗ — Am Sonntag erſchien eine Dame mit ernſtlichen Abſichten. Aun eine wertvolle Gabe als Geſchenk, ſagte ſie, erklärte Nach⸗ 193 ſein, Frau Kommiſſär Jäckel./ Jyre Linke hielt ein ein⸗ 2s Biichlein, und Engelbert war überzeugt, die lieben⸗würdige ſei auf dem Rückweg von der Kirche bei ihm eingetreten. Ie er Handel kam zuſtande. Nur Herr Jäckel ſollte die Uhr noch d ſen. So ging Frau Jäckel mit dem wertvollen Stück da⸗ Engelbert nahm ſich vor, noch am gleichen Tag den Haus⸗ Er wartete, wurde mißtrauiſch, begab ſich Jan würmneten Wohnung. Dann zögerte er wieder, nachzufragen. Gt e ihn auslachen, wenn er ſogleich hinter den Käufern her⸗ dene en fragte er ein durch den Hausgang laufendes Mädchen Namen der Vewohner. Ja, richtig, eine Familie Jäckel dier. Da ſchämte ſich Engelbert: man traut milge keiner eele mehr,— ſo bös hat einem die Welt pieltl verging, auch der nächſte Vormittag. iemand ließ 727 77775 0 erkundigte ſich nach dem Ausſehen der Frau Kom⸗ „üute vor der Veicedermg die auf leile Beſucherin gar nicht ud fand endlich den Mut, anzuklopfen und nachzufragen. ee nen 5 15 e 7* be Unerhört! Der Po⸗ edene ähnl e gemeldet.“ 0 cel ei war allerdings— den Gaunerelen unterrichtet 10 war die Schwindlerin nach dem Raubz ig ſofort mit da0 abgedampft. In welcher Richtung ſollte.tan nun das laber uchen? Es war ſchwer, an einen baldigen Erfolg zu N Nadeee heimkehrte, wurde er von Steyrer empfangen Waae Mahnung. Steyrer hatte bereits von dem Schwindel „ch hab mir längſt gedacht“, rief er,„was Ihnen wider⸗ 8 ahrzeuge 8 Tage Tauchboote ſollen auch ſchen Mine miſcen Minenjäger wollen ſchon an der atlantiſchen Küſte eine ganze An⸗ zahl deutſcher Minen aufgefiſcht haben. Inzwiſchen hat Präſident Wilſon es für nötig gehalten, das Kriegskabinett zu einer Sitzung einzuberufen, deren Bera⸗ tungen den Tauchbootangriffen galten. Waſhington, 5. Junt.(WTB. Nichtamtl.) Der noxwegiſche Dampfer„Eidsvold“ iſt Dienstag durch ein deutſches Unterſeeboot verfenkt worden. Die Mannſchaft wurde gerettet. Die neue Schlachl. c. Von der ſchweißzeriſchen Grenze, 7. Junj.(Priv.⸗Tel. g..) Der Zürcher Anzeiger“ berichtet: Das augenblickliche Haupkkampfgebiet liegt zwiſchen Soiſſons und Cha⸗ teau⸗Thierry, wo jeder Fortſchritt der Deutſchen eine er⸗ höhte Gefahr für Paris bedeutet, das nunmehr knapp 70 Kilometer vom Schlachtfeld entfernt liegt. Auf dieſer Front ſammelt Joch ſeine Hauptkräfte zum Gegenſtoß, der bisher, von kleineren Heeresgruppen unternommen, ergebnislos blieb, der ſich aber allmählich zu einer einheitlichen Gegenoffenſive zwiſchen Aisne und Marne zu verdichten ſcheint. Vom Ausgang dieſer Schlacht wird das Schickſal von Paris abhängen. Eime abermalige Flucht der Regierung, wie in den ſchwülen Sep⸗ tembertagen 1914, müſſe auf die Stimmung der Bevölkerung wie der Truppen eine bedenkliche Wirkung ausüben. Deshalb allein wohl werden Foch und Clemenceau das Aeußerſte aufbieten, um einen ſolchen Ausgang der Schlacht abzuwenden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenge, 7. Juni.(Priv.⸗Tel. g..) Die Meldungen von der Weſtfront berichten, daß die Fort⸗ ſetzung der Beſchießung von Compisgne und Reims, ſowie der Eiſenbahn von Compiegne nach Paris durch forwährende Bombenwürfe eine ſchwere G fähr ſei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Juni.(Priv.⸗Tel., g..) Schweizer Blätter melden: Die Pariſer Schwei zerkolonie ſandte einigen ſchweizer Zeitungen eine Schilderung über die Wir⸗ kung der Fernbeſchießung, in der ſie pflichtgemäß alle Über⸗ kreibungen widerlegt, ſedoch zugibt, daß ſofort nach dem Beginn der Beſchießung 300 000 Perſonen und noch mehr ſofort Paris verließen. Der erſte Augenblick der Ueberraſchung übte eine gewaltige pſycho⸗ logiſche Wirkung aus, zumal gleichzeitig die Urlauber ausblieben. Der Verkehr verlangſamte ſich, die Geſchäfte flauten ab, die Bevölkerung Die Stimmung war entſprechend der Schickſalsſtunde ernſt und in ſich gekehrt. 1 Miederaufnahme des flampfes in Paläſlina. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Engliſche Blätter melden eine ſtarke Zunahme der beiderſeitigen Frontbeunruhigung in Paläſtina, was dem „Zürcher Anzeiger“ zufolge auf die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen in Paläſtina ſchließen läßt. Deulſch⸗engliſcher Gefangenenaustauſch. EI Berlin, 7. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der geſtri⸗ gen Meldung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ über die deutſche Delegation, welche im Haag mit der eng⸗ liſchen Delegation über Gefangenenfragen verhandeln wird, fährt die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ heute fort: General Friedrich iſt Departementschef im Kriegs⸗ miniſterium und leitet dort alle die Kriegsgefangenen betref⸗ fenden Angelegenheiten. Er hat ſchon wiederholt Verhand⸗ jungen über Gefangenenaustauſch unter anderem auch in Kopen 00 gen und Bern geführt. Der Geſandte Fürſt atzfeld war vor dem Krieg kalſerlicher Generalkonſul in airb. Er iſt vom kaiſerlichen Kommiſſar der freiwilligen Krankenpflege zur Teilnahme an den Verhandlungen im Haag vorgeſchlagen worden. Wirkl. Geheimer Legationsrat Dr. Eckardt iſt vom Auswärtigen Amt, Geh. Oberregierungs⸗ rat Kraus vom Reichskolonialamt delegiert. Branting und die engliſche„Cabour party“. London, 6. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Hjalmar Branting, der Vorſitzende der ſchwediſchen ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei, Troelſtra und der Vorſitzende der hol⸗ ländiſchen ſozialdemokratiſchen Partei erhielten eine Ein⸗ ladung, der fährlichen Beſprechung der eng⸗ liſchen„Labour party“ am 26. Juni und den beiden folgenden Tagen beizuwohnen. Eine beſondere Erörterung wird den internationalen Angelegenheiten gewidmet ſein. Nach der Beſprechung werden Albert Thomas und Vandervelde, die ebenfalls eingeladen ſind, wahrſcheinlich in Begleitung von Branting, Troelſtra, Artur Henderſon und Camille Huysmans nach Paris zurück⸗ ahren würde! Sie mögen den ehrlichſten Willen 0 ann! nur werden Sie und Ihre Gläubiger davon nicht ſatt! Ich habe drum fürſorglich Schritte unternommen, wenigſtens etwas— mich zu retten. Das können Sie mir nicht verdenken; auch unſereins hat ſeine Laſten zu tragen, und nicht zu knapp.“ „da wurde Engelbert grübelte noch den Abſichten Steyrers na ein bißchen fahrbare Habe für Mietsrückſtände ge⸗ pfände Er ſtand vor leeren kalten Räumen, drehte den Schlüſſel um und ging davon. Hatte ihn der letzte verunglückte Ührenhandel nieder⸗ geſchlagen, weil er ſich nicht von eigener Schuld freizuſprechen ver⸗ mochte, ſo erfüllte ihn die Handlungsweiſe Steyrers mit herbem Troß. Warum hatte ihm dieſer Angſtmeier nicht offen ins Geſicht Alas was er zu nehmen beabſichtige? Weshalb den Vorſchlag nicht ug in Aug gemacht, ohne die Vehörde anzurufen? Wurde er, fragte ſich Engelbert, ſchon als Schwindler ein⸗ geſchätzt, obwohl er ſich im ehrlichen Kampf abmühte? Nein, zum Auswurf ſollte ihn die Welr noch lange nicht und niemals werfen; ſo weit wollte er nicht ſinken; davor ſollten ihn ſeine Hände bewahren. Was fing er jetzt am beſten an, um ſich durchzufreſſen und all⸗ mählich wieder einige Groſchen zurückzulegen, bis ihm das Leben einen geſicherten 130 ſchenlen würde? Er verſuchte noch mehrfach Brot und Lohn zu finden, doch Falchee a erhielt er eine Sendung Uhrteile, die er zuſammenſetzen ſollte, wie er ſchon früher getan. Noch vor Weihnachten mußte er ſie an andere Stelle weiterliefern. In den kalten, ungeheizten Räumen zu arbeiten, ſcheute er ſich nach den letzten Ereigniſſen. Er mietete ein beſcheidenes Dachſtübchen, zu dem er zugleich magere Koſt erhielt nehſt Heizung und Licht. Wenigſtens bis der Auftrag —955 5 würde, konnte er ſich geborgen fühlen. Du haſt wenig⸗ ſtens dein 7 redete er ſich ein, und biſt beſſer daran, als — 8 5 Geſchäften nachzulaufen und jeder Laune preisgegeben zu ſein. So lief das Leben wieder wie am Schnürchen, bis der Auftrag erledigt war. Weitere Arbeit blieb aus, nachdem die Weihnachts⸗ geſchäfte vorüber wären; die Sorge niſtete ſich wieder ein. Die Wirtin ſteckte eine kältere Miene auf; ſie glaubte Engel⸗ bert nicht mehr, nachdem er ſie einmal vertröſtet hatte, ohne Wort 0 lten; ſie beköſtigte ihn nicht mehr. Hinter 3 Fenſter⸗ elben lief er verzweifelt umher. Er bat, weil er ſich unwohl fand, wollte er Kleidungsſtücke verſetzen. Spät kam er heim, nichts als ein Stück Brot in der Taſche. Gerade wollte er bei der Wirtin anklopfen, als er vernahm, wie ihr Mann aufbegehrte. Er habe genug damit zu ſchaffen ſeine eigene Familie anſtändig durch das Leben zu bringen; fr Amerikaniſche blieb in den Häuſern. Paris bot das Bild einer toten Jahreszeit. tzen, lieber fühle, wenigſtens abends das Stübchen zu heizen, und verſprach wiederum, Geld e Wenn er auf geſündere Art nichts kehren, um Maßnahmen zur Veranſtaltung einer etwaigen internationalen ſozialiſtiſchen Konferenz zu beſprechen. Erſatzwahl im Kreiſe Oppeln 4. Beuthen o.., 6 Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der heutigen Reichstagserſatzwohl im Wahlkreiſe Oppeln 4(Lublinitz—Toſt— Gleiwitz) für den verſtorbenen Zentrumsabgeordneten Oberland⸗ meſſer Stadtrat Warlo wurden bisher gezählt für den Abgeordneten Korfantn(Pole) 13 760, für Rechtsanwalt Nehlert(3) 8847 Stimmen. Einige Wahlergebniſſe ſtehen noch aus, ändern aber an der Wahl des Abg. Korfanty nichts. Hande. und industrie. Vom Tabakmarkt. Wie man uns mitteilt, verteilt die Deutsche Tabalchandels-OGe- sellschaft am 8. d. M. an Schneidegut 671 Packen Maturin-, 301 Kisten Seedleaf-, 203 Ballen Ungar- und 145 Fässer Virginy-, Bur-. ley- und Ohiotabake. 4 Eine Gründungz in der ungarischen Holzindustrie. Zur Verwertung der Wälder von Palotailva(Ungarn) wurde mit einem Kapital von 8 Millionen Kronen die Forstindustrie-.-G. Palotailva ins Leben gerufen. Gründer des Unternehmens sind der Holzindustrielle Georg Graßl, Baron Bauffy ſauos, Bankdirektor Maximilian Kraus. Es handelt sich in der Hauptsache um die Aus- nutzung der auf der Herrschaft Gödemesterhaza enthaltenen Holz. Wertpasterborse. Frankfurt, 6. Juni.(Abendbörse) Bei stärkerer Zu- rückchaltung zeigte der Montanaktienmarkt weitere Abschwächung. Harpener Wurden auf Rüclckäufe höher bezahlt. Unter den cheni- schen Werten zogen Blei- und Silberhũtte Braubach merklich an, dag schwächten sich Bad. Anilin ab. Am Einheitsmarkt notier- ten Franlcfurter Hof höher; Löhnberger Hütte gaben etwas nach. Zürcher Devisemkurse. 2U6RIlen, den 6. Junn. Wechselkerse. Destschland.. 78.—( 33 5. Men. 44 raris.. 69,8 69.folkristilania. 2f.—fl2 Hollansg 200.7 itallen Petersburg 58.— 58.— dew Vork 3 498Kobenhagen. 123.502.— Medrid. 114.807775 London..19.80 18 78S:0Kkhoſm. 134.5034 27[Duenos Alres 180.—181.— Wiener Wertpaplerbörse. Wien, 6. Juni.(WTB.) Die im Verlaufe der SarN Buda- und Berliner Gors zum Durchbruch gelangte Erhöhung t heute im hiesigen Verkehr zu Rückkäufen Anlaß gegeben, die eine allgemeine Besserung der Tendenz zur Folge hatten. Das Ge- schäkt gestaltete sich nur in Montanaktien, die sich etwa um K 10 höher Stellten, Sowie in türkischen Papieren, die K 11—12 gewan⸗ nen, lebhafter. Im übrigen hielt sich der Verkehr bei fester Stim. geringfügigen Preisschwankungen in engsten Grenzen. In Schranken fanden Hlütten-, Petroleum-, Munitions- und Malzaktien Beachtung. Der Anlagemarkt war bei unveränderten Kursen ruhig. Newrorker Waresmarkt. Newyork, 5. Juni.(WIB.) Der Baumwollmarkt er- öffnete uni 45—35 Punkte höher infolge ermutigender Ausland- meldlungen, Spekulationsverkäuſe, Deckungen und Räufe Liverpools Die Tendenz wurde später matter auf günstige Wetterberichte, Ab⸗ 1255 südlicher Firmen, sowie auf den günstigen wöchenflichen Vetterbericht hin und stieg dann wieder infolge Spinnerkäufe und Stützungskäufe der Wallstreetspekulation. Der Schluß war fest. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni. Fogeistatlon vom Datum Hbels IISIe Honbagen“)) 12.62 227 15.50.30 Abende e Uhr KehIlIlIlIl.. 261.58.57.52.0.490 Nachm. 2 Uar Maxau„„.07 4013.97 398 31.07] Aachm 2 Uhr Mannhem 413 21 40.2 295.92 boergens Balaa 4270.9 964.80.56 F 12 Uuar Kaud.87.811.78.24 Varm. 2 Ubr. Keln„„„„„„.85.0.514.48 Machm. 2 Uur vom Neckar: annbem 30 30 29.84 20 2. Vverm., ber nelihrenn 40f0.39.4 0 0,4 Vorm. 7 Vur Bed. 7 „ Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (e..) Unbefugter Machdruck wird geriehtich verfolg 8. Juni: Schön, warm, strichweise Geuj tier. 9. Juni: Schön, warm. 10. Wenig verändert. 11. Juni: Sonne, Wolken, strichweise Gewitter. 12. Juni: Kaum verändert. 13. Juni: Sonne, Wolkenzug, warm. Leute zu beherbergen, ohne be zu werden, ihnen noch Holz. Kohlen und Licht vorzuſtrecken, das falle ihm im Schlaf nicht ein. Das einzig——7 ſei, recht ſchnell Schluß zu machen; auch nur noch einen Pfennig zu opfern, wäre Sünde. Als Engelbert dieſes Urteil geſchluckt hatte, entfernte er ſich leis von der Tür und ſtieg behutſam die Bodentreppe um ſich nicht zu verraten. Er ſetzte ſich auf ſein Nachtlager und ſtarrte urch das Fenſter über die bereiften Dächer und zum Himmel, dem wie fröſtelnd die Sterne hingen. Er fand keinen Ausweg mehr, ſich verlaſſen, bohrte gewaltſam weiter in den Schmerz und fand ſich belogen und krogen, um Geld und Liebe gebracht, ausgenützt und verſtoßen. Er ſtieß den leeren Kohlenkaſten im Zimmer 8 55 und dazu, wie von den guten Geiſtern verlaſſen:„Du haſt nichts mehr, Du Lump,“— und der Kaſten flog über die Dielen—„da mu Du Dich an Fußtritte 3 Da— da—! Was braucht unſereins Wärme und Licht! Friert! Oder erwärmt Euch durch Dummheiten!“ Er ſann ein Weilchen, zündete das Gas an und ſtieg auf den geſchet hielt die Hände über die Flamme und lachte wie nicht eſcheit. Dann wurden Schritte hörbar, um vor ſeiner Stube zu ver⸗ ſtummen. Ein harter Knöchel ſief gegen die Tür. Engelbert rührte ich nicht.„Herr Petermann!“„Ruft Ihr, ſo lange Ihr wolltt h bin für Euch nicht—5 haben!“ dachte Engelbert.„Ich kenne Eure Gebanken genügend. Morgen, wenn Ihr wollt, dürft Ihr Eure Geheimniſſe auskramen!“ Mit Gebrumm entfernte ſich der Beſucher. Die Tür zur Woh⸗ nung der Vermieterin wurde heftig zugeſchlagen; laute Stimmen haulten durch das Haus. 15 „Jetzt mißgönnen ſie einem wohl noch das bißchen Licht!“ dachte Engelbert. Er lief noch mehrere Minuten auf und ab, gab der Verzweiflung hin und warf ſich auf ſein Bett Den Schlaf ſuchte er vergebeng. So wälzte er ſich lange auf dem Lager. Gedanken, die er ungezählte Male abwehrte wie zudringliche Weſpen, ließen ihn nicht los, er mochte ſich aufbäumen dagegen wie er wollte. 3 Noch einmal überlegte er, was zu tun ſei und fiel in Hoffnungs⸗ loſigkeit zurück. Da zermürbte ihn der unerbittliche Angreifer. Engelbert ergriff den Bleiſtift und ſchrieb einige Zellen an Priska Riesle beim Theaterdirektor Wenzel einen kurzen Abſchieds⸗ ruß. Das Leben habe es ihm in letzter Zeit ſpottſchlecht gemacht. Ein raſches Ende ſcheine ihm Erlöſung. Ihr aber gelte ſein letzter Wunſch in ſchwerer Stunde; der Himmel möge ihr Gutes beſcheren in aller Zukunft, und manchmal möge ſie no urückdenken an ihren unglücklichen Freund. 9 0 5 Fortſetzung folgt.) — be ſich aufs neue ———————— 8 2323222—— ——:.::x 4 1 4 ———— 0 6. Seite. Nr. 259. Bekauutmachung. Bei den am 11. Mai ds. Js. ſtattgehabten Aus⸗ loſungen ſind die nachverzeichneten Schuldverſchrei⸗ zungen der 1894er, 1897er, 1901er und 1903er An⸗ lehen der Stadtgemeinde Heidelberg zur Heimzahlung gezogen worden: Lb7G I. 374% Anleitze über 4 Milliouen Mark vom 8 E 1894: Lit. A zu je 2000 Mk.: Nr. 78, 137, 253, 238, 5 280, 291, 298, 347, 373, 389, 430, 510, 712 und Lit. B zu je 1000 Mk.: 1014 1219, 1319, 13838, 1854, 1391, 1489, 1519, 1547, 103, 1688, 1701, 1726, 1780, 1774, 1787, 1832, 1835, 1883 und 1995. Lit. C zu je 500 Mk.: Nr. 2040, 2093, 2110, 2146, 2169 77, 2197, 2222, 2249, 2348, 2405, 2504, 2550, 2589, 2885, 2629, 2878, 2888, 2707, 2828, 2884, 2902, 2908, 2 3161, 3164, 3192, 3224, 3307, 3357, 3572 und Lit. D zu je 2u Mk.: Nr. 3657, 3781, 3745, 3850, 8880, 3900, 3909, 3916, 3923, 3930, 3965, 4074, 4169, 4201, 4210, 4328, 4441, 4487, 4543, 4600, 4766, 4857, 4882, 4890, 4928, 5010, 5020, 5030, 5117, 2229 5238, 5270 und 5576. II. ½ Anleihe über 2˙ Millionen Mark vom Jahre 1897: Lit. A zu je 2000 Mk.: Nr. 100, 197, 201, 294, 920, 421, 4886 und 479. Lit. B zu je 1000 Mk.: Nr. 524, 580, 882, 701, 788, 788, 808, 924, 937, 1068. 1068, 1169 und 1195. Lit. C zu je 500 Mk.: Nr. 1334, 1426, 1566, 1569, 1028, 1812, 1844, 1874, 1918, 2092, 2042, 2061, 2095, 2164 2207 und 2229. Lik. D zu je 200 Mk.: Nr. 2257. 2455, 2543, 2623, 2828, 2872, 2700, 2702, 2727. 2763, 2799, 2852, 2869, 2287, 8008. 3102, 3188, 3190, 3222 und 3252. III. 4% Anleihe über 4 Millionen Mark vom Jabre 1901: 5 Lit. A zu je 2000 Mk.: Nr. 1, 41, 121, 122, 248, 288, 890, 488. 685, 656. Lit. B zu je 1000 Mk.: Nr. 865. 919, 936, 1028, 1415, 1485, 1529, 1532, 1568, 1604, 1760, 1841, 1852, 1877, 1899 und 1946. Lit. C zu je 300 Mk.: Nr. 2249. 2355 2384. 2408, 2498, 2875, 2677, 2865, 2987, 3028, 3029, 3139, 3160, 8201. 3306. 3323, 3462. 3478 3557 und 3562. Lit. D zu je 200 Mk.: Nr. 389g, 4054, 4159, 4188, 4884, 4428, 4428, 4489. 4589, 4684, 4907, 4924, 4928, 5018, 0, 5192, 5152, 5245, 5250, 5260, 5833, 5358, 5405, 5474 und 5488. IV. 376% Anleiße über 6 Millionen Mark vom Jabre 1988: Sit. A zu ſe 2000 Mk.: Nr. 79, g9. 109. 142, 188, 205, 241, 250, 297. 308, 454, 586 596, 614, 678, 757. 771, 941, 968, 978. 1019, 1125, 1170 und 1312. Lit. B zu ſe 1000 Mk.: Nr. 1622, 1644, 1666, 1819 1879, 1945, 2066, 2102, 2162, 2246, 2411, 2477, 2772, 2797, 2805, 2810, 2829, 2856, 2914, 2968, 2996, 2998, 8085, 3109, 3122, 3189, 3197, 3410, 3422, 3486, 3492, 8504 und 3818. Lit. C zu ſe 500 Mk.: Nr. 8675, 3781, 3768, 8827, 8888. 3900, 3918, 4014, 4027, 4108, 4184, 4193, 4228 4271. 4299, 4328. 485g, 4492, 4435, 4588, 4695 und 4649. 1890, 5717, Nr. 864, 914, 926, 966, 3847, 4018, Lit. D zu ſe 200 Mk.: Nr. 4886, 4843, 4868, 4952. 5166, 5248, 5252, 5375, 5458, 5588. 5652, 5798 5825, 5869. 5068, 6000, 6021 und 6126. Die Heimzahlung der ausgeloſten Schuldverſchrei⸗ Bungen erfolgt vom 1. Oktober ds. Is. an bei der Stadtkaſſe Heidelberg, bei der Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim und deren Filialen in Heidelberg, Karlsruhe. Freiburg i. Br. und Konſtanz ſowie bei nachverzeickneten Banken: a) bezütcglich des 1894er Aulehens bei der Deutſchen Bank in Berlin und Frank⸗ furt a.., g )] bezüelich des 1897er Anlehen bei der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft in Mannheim, bei der Deutſchen Vereinsbank in Frank⸗ furt a.., bei den Filialen der Bank für Handel und Induſtrie, E. Ladenburg daſelbſt, bei der Ak für Boden⸗ und Kommunalkredit in Elſaß⸗Lolhringen in Straßbura i.., bei der Wurt⸗ tembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart und bei der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, el bezüelich des 1801er Anlehens bei der Mannh. Bank.⸗ G. in Mannheim, bei der Frankfuxter Filiale der Deutſchen Bank in Frank ſurt a.., ſowie bei der Deutſchen Vereinsbank daſelbſt, „d) bezüglich des 1903er Anlebens bei der Badiſchen Bank in Mannbeim und Karls⸗ ruhe, bei der Südd. Diskontogeſellſchaft in Mann⸗ heim, bei der Firma F. Ladenburg in Frankfurt a.., bei der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt und deren Filialen in Berlin, Frankfurt a.., Hannover und Straßburg, bei der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M, ſowie bei der Würt⸗ tembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart nebſt deren Filialen in Heilbronn und Reutlingen gegen Rück⸗ gabe der betrefſenden Schuldverſchreibungen und der noch nicht verfallenen Zinsſcheine nebſt Erneuerungs⸗ ſchein. Für die hierbei eiwa fehlenden Zinsſcheine wird der entſprechende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. 1 Die Verzinſung der ausoeloſten Schuldverſchrei⸗ bungen hört mit dem 30. September ds. Is. auf; für nicht rechtzeitia eingelöſte Schuldverſchreibunen wird eine Zinsentſchädigung in keinem Falle bezahlt. Von den in früheren Jahren gekündigten Schuld⸗ verſchreibuncen ſind zur Zeit noch nicht»ingelöſt: Lit. A Nr. 50. 314. 315, 1028; Lit. C Nr. 2075, 2088, 2889, 2849 2704. 2889. 2982; Lit. D Nr. 2703, 3748, 8888, 4235, 4354. 5065 des 1894er Anlehens: Lit. 4 Nr. 9. 88, 22 28. 57. 638: Lit B. Nr. 1012; Sit. C Nr. 1709;: Lit. D Nr. 2931. 2946 des 1897er Anlebens: Lit. 4 Nr. 97, 297; Lit. B Nr. 1162. 1318. 1527, 1893. 1912; Lit. C Nr. 2281, 3589; Lit. D Nr. 3840, 4104, 4105, 4407. 4413. 5379. 5490 4 des 190ter Anleßens: Sit. A Nr. 620: Lit. B Nr 89027 3g80; Lit. C Nr. 4061. 4063, 4072, 4470; Sit. D Nr. 4941, 5642, 5657, 5971, 6124 Lit. 4 Nr. Nr. 2 des 190g3er Anleßens: 338; Lit. C Nr. 1391, 1470, 2126; Lit. des 190fer Nuleßens: Sit. B Nr. 971: Lit C Nr. 2378: Lit. D Nr. 39977. des 1907er Nafeßeyg Heidelber der 23 Maf 1918. Der Stabdtrat: Dr. Walz. Welker. 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Todes- Inzelge. Unseren Mitgliedern geben wir hiermit geboren in Wien am 1. Oktober 1881, nach Kkurzer Krankheit verschieden ist. Sein frepndliches, kollegiales Wesen, sowie sein allzéit großes Interesse an strebungen der Gehilfenschaft sichern dem Verstorbenen ein dauerndes Gedenken. Wir bitten die Kollegen, dem im besten Mannesalter Verschiedenen recht zahlreich das letate Ehrengeleite zu geben. Die Beerdigung findet Freitag, nach- Der RBezirksvorstand. daß unuser Kollege, W78 Rehm den Be- der Leichenhalle des Gesangverein„Typographia“ v. d. D. B. Maschinensetzer Franz Unsern worten Miigliedern hiermit zur Nachricht, dass unser lieber Kollege, der aus Wien im 37. Lebensjahre nach kurzer Krankheit verschieden ist. Wir ersuchen unsere Mitglieder, dem s0 früh Verschiedenen recht zahlreich das letzte Geleite zu geben. Bie Beerdigung findet Freitag, nachm. ¼5 Uhr, von der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes aus statt. Rehm Der Vorstand. Saimmel⸗ und Helfer dienst Abfallverwertung. 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