5 N * 3 — fe ib. 0 105 24 Se 77 0 dantworftz allgemeinen und Handelstell; Chefredakteur cee eage⸗ den Angeiewell Anten Grieſer An u. Verlag: druckerei Dr. Haas Rannheimer Heneral Jeiger& m. b. H. fämtlich in Manngeim— Telegramm N mannheim.— Fernſprech ⸗ An⸗ 0 Mannheim: Nr. 7940, 7941, 794½. 7913, 7944½, 7948 Poſtſcheck⸗Konto: Ur. 2917 Cudwigsbhalen am Ahein. Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Ar. 272. aiger Anzeigenprelſer Die Iwaltige Kolonetzetle 40 — 50 Slenm, Reklamen m.— Annah · Abendblatt nachmitt ags 2½ Uhr vormittags 8½% Uhr. Fh zeigen an deſtimmten Cagen, Stellen und aben wird keun den antwortung übernommen Sezugspreie in eim und Uunge dung monati m. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: M. eichl Zuſtellungsaebũhr. Bei der poſt abgeh M. 5. 70 de Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbefirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. ——— ͥ⸗᷑—LP—p— ᷑ ᷑᷑ ĩ ᷑ ˙ö?½ꝛ„́0«;ä—...k———ᷓi—᷑————̃᷑ĩ— Vorſtoß in den Wald von Villers-Colterels. Gewallige Geſchützbeule.— Gegenangriſfe des Jeindes zurückgewieſen. Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hhauptquartier, 14. Juni.(WT B. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. geeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Aconprinz Ruprecht von Bayern Südweſtlich von VYpern führten die Franzoſen beftige Gegenangrifſe gegen unſere Linien zwiſchen dormezeele und Vierſtraat; ſie wurden blutig ubgewieſen. Mmehrere Offiziere und mehr als 150 Mann blieben hierbei gefangen in unſerer Hand. olgreiche Erkundungsgefechte am gemmel. An der übrigen Front lebte die Geſechtslätigkeit nur dorüber gehend auf. ceeresgruppe des Deukſchen Kronptinzen. Auf dem giampffelde füdweſilich von Noyon blieb die Aiinerietätigreit geſteigert. Bei Coureelles und Mery bowie im Matzgrunde, dicht weſtlich der Oiſe, wiederholle der Jeind ſeine vergeblichen Gegenangriffe. Anter ſoweren Verluſten wurde er zurückge worfen. Beiderſeits der Straße Soiſſons Billers · Cottereis der a n⸗ den wir in den Wald von Villers-Cottereks ein. Die Armee des Generaloberſten von Boehn hal ſeit um 2. Mai mehr als 830 Geſchütze erbeutel. Damit kigt die Jahl der von der Heeresgruppe Deulſcher 5 nprinz ſeit dem 27. Mai eingebrachten Geſchütze auf 50 Geſtern wurden 28 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Hauptmann Berthold errang ſeinen 34., Leuknant Udet anen 29., Oberleuknant Börzer ſeinen 25. Lufkſieg. Im Monal Mai beträgt der Berluſt der feind⸗ lcen Suftſtreitträfte an den deulſchen Ironten 23 Jeſſelballons und 413 Flugzeuge, von denen 223 ler unſeren Linien, die übrigen jenſeiks der gegneriſchen Seelungen erkennbar abgeſtürzi ſind. Wir haben im Kampfe 15⁰ Flugzeuge und 28 Feſſelballons verloren. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 13. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſtabs⸗ hacht vom 12. Junl. Mazedoniſche Front: An mehreren Skellen der Nont, beſonders weſtlich des Ochridaſees, ſüdlich H u ma und 10 Doiran war das beiderſeitige Artilleriefeuer zeitweilig lemlich heftig. In der Moglenagegend zerſtreuken un⸗ — vorgedrungenen Abteilungen durch Feuer eine ſtarke udliche Sturmabteilung im Gebiet vor unferen Skellungen A der unteren Strumd. Patrouillengefechle nahmen einen Nunftigen Verlauf. der türkiſche Tagesbericht. 1 Aonſtantinopel, 13. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) wricher Bericht vom 12. Juni. Paläſtinafront: Im Küſtengebier ſließen an meh⸗ Ner Slellen ſtarke eigene Patrouillen in die vorderſten Grä⸗ des Feindes vor und fügten ihm erhebliche Berluſte zu. An den anderen Fronten iſt die Lage unverändert. neue-Bool-Erfolge. Warin. 13. Junl.(W7B. Amtlich.) Eines unſerer 0 te, Kommandant Kapitänleutnant Eruſi Hhashagen, im Sperrgebiet um die Azoren und in der Biscaya rund 25000 Brukftoregiſterkonnen Unter anderm wurden folgende engliſche Schiffe dern Nau Ein unbekannter Dampfer von 3500 Brt. mit Koh ⸗ Wer Dampfer„Lancarvan“(4749 Brt) mit 3089 Tonnen bae 912 Stück Stahlbarren. der Dampfer„Merionelhſhire“ uit Brt. mit Stückgut, der Dampfer„Cairnreß“(4016 Bri.) 5000 Tonnen Kohlen, der unbeſetzle Truppenkransport⸗ Wſer ⸗Auſonia“(8153 Brt.) und der Segler ⸗Ruth Rich⸗ deh— Bri.) mit 500 Tonnen Salz und Kartoffeln. Sämk⸗ —— waren mit Geſchützen und zum Teil mit Minen⸗ bewaffnet. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. u Berün, 13. Juni.(WT. Nichtamtlich) Die auf den Watriez zurückzuführende Verſchlechterung der hältniſſe beſtätigen einmütig alle hier eintre fenden ** chte. Die Wendung zum Sch unmittelbar im an den unſerer Unter⸗ ten trat im Frühjahr ſeebootsoffenſive, ein und hat in dem verfloſſenen Herbſt eine ziemlich plötzliche erhebliche Verſtärkung erfahren. Die Knapp⸗ heit iſt jetzt drüben ſo groß, daß unſere Vettern nicht einmal mehr ihren Verpflichtungen gegen die Gefangenen nachkom⸗ men. Einem gefangenen deutſchen Offizier glückte es kürzlich, ungeſchminkte Wahrheiten über die empörende Behandlung unſerer Landsleute nach Deutſchland gelangen zu laſſen. Er ſchreibt: Uns ſind alle engliſchen Zeitungen verboten, dazu jeder Sport, jede Muſik. Ein warmes Bad in der Woche und Pakete kommen überhaupt nicht mehr vor. Gedroht iſt ferner mit der Einziehung jeglicher Stühle und Bücher. Dazu kommt noch der ewige Hunger! Es iſt wahrhaftig nicht zu viel geſagt, alles Wahrheit. Seit Weihnachten haben wir kein Gramm Fett mehr erhalten, Marmelade, Zucker uſw. ganz ſelten. Fleiſch und Brot ſind ebenfalls immer ſehr knapp. Den Eng⸗ ländern geht es natürlich ſehr übel, uns Gefangenen natürlich auch. Wenn Ihr es einrichten könnt und dort ſelbſt genug habt, ſchickt mir doch häufiger etwas Schwarzbrot und Fett. Es iſt alles herzlich willkommen. Ich übertreibe nicht, wenn ich Euch ſage, daß ich ſeit langer Zeit nur trocken Brot kenne, zum Teil noch nicht das einmal. Alſo zeitweiſe müſſen wir direkt hungern, denn es iſt ganz unmöglich, mit dem hier ge⸗ lieferten Eſſen auszukommen.“* Entweder können oder wollen die Engländer unſere Landsleute nicht beſſer verpflegen. Da aber der deutſche Kriegs⸗ gefangene früher wenigſtens vor Hunger geſchützt wurde, iſt wohl eher ein Unvermögen als böſer Wille anzunehmen. Joch und Clemenceau in kriliſcher Lage. Erfolgloſe Gegenangriffe ſuchen den vordringenden deut⸗ ſchen Feind aufzuhalten, ſo gut oder ſo ſchlecht es geht. Aber dieſer bahnt ſich ſeinen Weg weiter durch die tapfer und todes⸗ mütig ſich ihm entgegenwerfenden Scharen und dringt Kilo⸗ meter um Kilometer nach Süden. Im heutigen Tagesbericht erſcheint als bemerkenswerte⸗ ſtes Ereignis der Einbruch in den Wald von Villers⸗Cotterets. Am 3. Juni meldete die Oberſte Heeresleitung, daß wir ſüdweſtlich von Soiſſons Chaudun genommen hätten und bis an den Oſtrand des Waldes von Villers⸗Cotterets vorge⸗ drungen ſeien. Am 7. und 8. Juni begannen die Gegenangriffe in dieſem Raume— ſie erzielten keinen Erfolg. Am 9. Juni ſetzt der deutſche Vormarſch zwiſchen Montdidier und Noyon ein, der auch öſtlich der Oiſe die Franzoſen zur Zurücknahme ihrer Front nötigt. Seit dem 11. Juni wirft Foch auch gegen dieſen Anſturm ſeine Diviſionen. Und während er hier vollauf und erfolglos beſchäftigt iſt, nehmen die Deutſchen wieder den Vormarſch füdweſtlich von Soiſſons auf, der eine Zeitlang zum Stillſtand gekommen war. Das Verhalten am Oſtrand des Waldes von Villers⸗Cotterets hat ſich in ein Eindringen in dieſen Wald gewandelt. Der Wald von Villers⸗Cotterets ſchließt ſich ſüdöſtlich an den Wald von Compiegne an. Das Eindringen bedeutet alſo nicht nur eine Bedrohung der Stellungen bei Compiegne in der öſtlichen Flanke, ſondern ebenſo ein weiteres Vordringen gegen Paris zu. Ganz ohne Frage macht ſich die Einwirkung des deut⸗ ſchen Vorrückens auf die Politik und die Politiker in Frank⸗ reich ſtark geltend, worüber wir ſchon im heutigen Mittags⸗ blatt geſprochen haben. Und es iſt nicht unintereſſant zu ſehen, daß unter der Einwirkung der Niederlage der Entente wieder einmal von Italien her eine Friedenswelle herandringt. Das folgende Telegramm unſeres Berliner Ver⸗ treters zeigt, daß man in Berliner politiſchen Kreiſen ſogar geneigt iſt, das Vorhandenſein einer recht ernſtlichen Kriſe in Paris anzunehmen, die ſowohl die militäriſchen wie die politiſchen Machthaber zu erfaſſen droht. EBertin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Bürd.) Man kann den letzen Angrif der Armee Hutier im allgemeinen als abgeſchloſſen bezeichnen. In drei Tagen haben wir an der Diſe einen Geländegewinn von 231 Quadratkilometern erzielt. Zum Vergleich dazu kann man den Gewinn der Engländer in der Arras⸗ ſchlacht heranziehen, wo der Feind in mehreren Wochen nur 188 Quadratkilometer eroberte Nachdem die Armee Hutier bis zur Oiſe vorgeſtoßen war, ging der rechte Flügel der Armee von Böhn zum Angriff vor. Daraus ergibt ſich ſchon das enge Zufammengehen zwiſchen beiden Armeen. In dem Winkel, der etwa durch die Städte MontdidierNoyon—Soiſſons gebildet wird, befand ſich die fran⸗ zöſiſche Armee in einer nicht geradezu beneidenswerten Lage. In⸗ folge unſeres Vorgehens wurde ſie gezwungen, am 11. Juni den Carlepont⸗Wald zu räumen. Bei ihrem Rückzug hatten ſie bereits die Gräben vor unſerer Siegfriedſtellung vom vorigen Jahr erreicht, die ja zum Teil ſchon ſehr zerfallen ſind, aber immerhin den franzöſiſchen Truppen noch einigen Rückhalt gewähren. Die Front bildet dort beinahe einen rechten Winkel. Durch die unſichete Lage ſeines Heeres iſt General Foch genötigt, erhebliche Reſte auf dieſen Punkt zu konzentrieren. Da ſeine Armee von beiden Seiten gleich⸗ mäßig bedroht wird und er nicht weiß, von welcher Seite der nächſte Stoß kommen wird, ſo ſucht er unſer weiteres Vorrücken durch recht ſtarke Gegenangriffe zu vereiteln. 85 Bei einem dieſer Gegenangrifſe wurden nicht weniger als 15 Diviſtonen eingeſetzt. der Erfolg war für die Franzofen gerade zu vernichtend. Sie büßten dabei 15 000 Mann und mehr als 150 Geſchütze ein. Das, was von Anfang an das Ziel unſerer Heeresleitung war, nämſich die Schwächung des Feindes an Menſchen und Material, iſt alſo vollauf ge⸗ lungen. 5 General Foch iſt gezwungen, ſtändig ſtarke Streitkräfte in dieſem Raum zu halten, die er den anderen Fronten entziehen muß. Es galt vor allen Dingen ja, die Reſte des Feindes zu zerſchlagen oder ſie dem Feinde zu entwinden. Die Wirkungen unſer An⸗ griffe haben unſere Hoffnungen durchaus erfüllt. Von den vielgerühmten franzöſiſchen Reſerven iſt ſo gut wie nichts mehr übrig. So iſt es erklärlich, daß die Völker der Entente und namentlich die Bevölkerung Frankreichs unruhig wer⸗ den. Den Franzoſen fehlt jetzt die Maſſe, auf die ſie die große Hoff⸗ nung geſetzt hatten und die alle unſere Angriffe zum Scheitern bringen ſollte. Die Manöverierarmee des Generals Foch war in der Tat nicht zu unterſchätzen. Jetzt ſind indeſſen nur noch Trümmer vonihrübrig. Alle vorliegenden Nachrichten ſtim⸗ men darin überein, daß man das Vertrauen zu General Foch, den man vorher für einen ausgezeichneten Feldherrn hielt, der das Schickſal Frankreichs retten werde, völlig verloren hat. Gleichzeitig macht ſich eine bedrohliche Mißſtimmung gegen Clemenceau bemerkbar und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Sturz des einen auch den des anderen nach ſich ziehen wird. Hatte man vorher in Frankreich immer damit geprahlt, daß die Franzoſen unbeſiegbar ſeien und der nächſte Stoß der Deutſchen höchſtens den Engländern gelten könnte, ſo hat unſer Angriff, der ſich ausſchließlich gegen die Franzoſen richtete, ihr Selbſtver⸗ trauen völlig untergraben. Man hat bisher in Frankreich auch viel davon geſprochen, daß die Amerikaner noch vor Herbſt ihre Kampftätigkeit beginnen werden, was die Entſcheidung zu Gunſten der Entente herbeiführen ſollte. und ſo haben unſere letzten Angriffe nicht nur militäriſche, ſondern auch politiſche Wirkungen von nicht zu unterſchätzender Be⸗ deutung gehabt. Die Artilleriebeſchießung von Amiens wieder aufgenommen. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Dem Berner Bund zufolge melden franzöſiſche Blätter, daß die Artilleriebeſchießung von Amiens wieder aufgenommen wurde.„Journal des Debats“ berichtet, man bringe die berühmten wertvollen Gemälde des Muſeums von Amiens ſchleunigſt in Sicherheit, nachdem bereits ein Teil des Muſeums durch Granattreffer zerſtört wurde. a* c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Den Baſler Nachrichten zufolge gibt Havas weitere Preſſeäußerungen zur militäriſchen Lage wieder. Exelſior ſagt, die Feuerlinie müſſe noch weiter nach hin⸗ ten verlegt werden, da gewiſſe Frontabſchnitte zu ſehr bedroht ſeien. Echo de Paris erklärt, man müſſe die weitere Ent⸗ wicklung der Schlacht abwarten, ohne ſich durch Perioden auf⸗ zuregen. Es kann ſich diesmal nicht um ein tieferes Zurück⸗ weichen handeln. Es ſtehe nur eine mehr oder weniger be⸗ merkenswerte Einbiegung der Schlachtlinie in Frage. Daily News betont, der vom Feind erzielte Ge⸗ winn ſei gering im Vergleich zu den bisherigen Offenſiven. Der Kampf beginne, wie die vergangenen Schlachten, wieder die Form einos Wettlaufes der Reſerven anzunehmen. Mancheſter Guardian bemerkt, ſeit Jochs Ernennung zum Generaliſſimus habe ſich die engliſche öffentliche Mei⸗ nung von der Notwendigkeit eines einheitlichen Kommandos überzeugt. Bedingungen für die Erreichung des Sieges. ie Verleidigung von Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g. K) Homme Libre ſchreibt am 12. Juni erſtmalig von der lichkeit, Compiegne aufzugeben, und die militäriſchen Maßnahmen auf den Schutz der uneinnehmbaren Hauptſtadt Paris zu konzentrieren. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung berichtet: Die deutſche Noyon⸗ Montdidier⸗Linie iſt mit einem Schlag bedenklich nahe an Paris herangekommen und bedroht nunmehr in gefähr⸗ lichſter Weiſe die franzöſiſche Flankenfront Solf. ſons⸗Marne im Rücken. Noch einige weitere Fortſchritte der Deutſchen gegen die Linie St. Juſte⸗Compiegne werden Foch zur und Marne zwingen, denn dann wird die Lage der dort ſtehenden franzöſiſchen Truppen mehr als kritiſch. 2 Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Aftonpoſten bringt ein Pariſer Telegramm, wonach der Magiſtrat der franzöſiſchen Hauptſtadt zuſammentreten wird, um den Ver⸗ teidigungsplan zu beraten. Ein Teil der Bevölke⸗ rung ſoll die Stadt verlaſſen; die Kunſtſchätze ſollen ent⸗ fernt werden. Ferner wird die Frage der Lebensmit⸗ telverſorgung und die Ausnütung unterirdiſcher Raume im Falle des Bombardements beraten. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation berichtet; Daily Mail meldet aus Paris, daß in den letzten Tagen die Alle die Hoffnungen ſind grauſam enttäuſcht worden Jochs Ernennung war eine der unumgänglichen ufgabe ſeines Widerſtandes zwiſchen Aisne FFFFFFFFFCCCCC ——— ——— — Sonderfriedensſchlüſſe d. der Kelten, ſtleßen die Alemannen auf Türmen e ſie ſahen ein, *. 2. Seite. Nr. 272. Nannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 14. Jun 018, Verteidigungsmittel der franzöſiſchen Hauptſtadt bedeu⸗ tendverſtärkt undeinheitlichorganiſiert wur⸗ den. Amerikaniſche und italieniſche Truppen ſind in großer Zahl in Paris eingetroffen, um den Schutz und die Verteidigung der franzöſiſchen Hauptſtadt zu übernehmen und um zugleich frangöſische Truppen, die bis⸗ her in Paxis ſich beſanden, für die Front freizumachen. Gegen die Hitzköpfe und Spieler. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni(Pr.⸗Tel. g..) Journal des Debats ſchreibt am Mittwoch, daß die deutſchen Friedensäußerungen, wenn ſie erfol⸗ ſollten, auf jeden Fall zu beantworten wären. Weder kreich noch die übrigen Alliierten hätten ein Intereſſe daran, Friedensgedanken zurückzuweiſen, woher ſie auch kom⸗ men. enn die Mittelmächte jetzt das, was man eine Frie⸗ densoffenſive nenne, vorbringen, ſo könne Frankreich nicht zögern, dieſe Unterhandlungen aufzu⸗ nehme n. Das Blatt ſchreibt, der Augenblick iſt zu ern ſt, als daß wir unſere Politik den Hitzköpfen und Spielern überliefern würden. Mehr als jemals muß unſere Politik überlegt, klar und vorausſchauend ſein Jonderfriedensgerüchle. 5 e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) An der italieniſchen Grenze erhält ſich hartnäckig das Gerücht, daß die herrſchenden Unſtimnigkeiten unter den Alliierten dem Feind erlauben könnten, für ihn vorteilhafte herbeizuführen. Teſſiner Kreiſe behaupten, daß Italien durch hohe Kirchen⸗ fürſten den Weg zum Frieden bahnen laſſe. In Rom will die Regierung der zuſammientretenden Kammer wichtige Aufſchlüſſe in geheimer Sitzung geben. 155„Eine itkalienſſche Friedensrede. m. Köln, 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zellung“ meldet von der Schweizer Grenze: Durch die Friedens⸗ rede iſt die Eröffnungsſitzung der ita⸗ lieniſchen Kammer, von der man ſich einen ruhigen Verlauf verſprach, wider alles Erwarten zu einem Ereig⸗ 2is geworden, das ſowohl die politiſchen Kreiſe, wie auch die breite Maſſe des unzufriedenen Volkes für einige Zeit be⸗ ſchäftigen wird. Wahrſcheinlich haben aber die ſanften, ja teilweiſe überraſchend verbindlichen Töne, die die franzöſiſche Preſſe in den letzten Tagen gegenüber der angeblichen deut⸗ ſchen Friedensoffenſive anſchlug, dazu beigetragen, daß die Rede Modiglianis nicht nur in der Kammer, ſondern auch in der Preſſe einer ernſten, der Regierung höchſt unwillkom⸗ menen Aufmerkſamkeit begegnet und lebhaft erörtert wird. Sagt doch der„Corriere della Sera“ in einer nie gehörten Sprache, wenn ein ſolcher Friedensvorſchlag beſtünde, wäre wohl niemand ſo verrückt, ſich einer vorſichtigen Prüfung zu widerſetzen. Kein Staatsmann konne die Perantwortung auf ſich nehmen und eine derartige ernſte Prüfung verweigern, aber bis heute beſtehe eben kein ſolcher Vorſchlag. Man habe daher nicht das Recht, dem Volk das Durchhalten und dem Heere, das kämpfen müſſe, zu ſagen, ein gerechter Friede ſei möglich oder der Friede ſei nahe. Das„Giornale'talta“ ſagt trocken, wenn der von Modigliani prophezeite Vorſchlag käme, würde er der⸗ ſelben Würdigung unterzogen wie dies bei früheren Anläſſen immer der Fall geweſen ſei. Die„Italia“ mißt der Rede einen nicht zu verkennenden Wert bei und der„Avanti“ 75 die Regierung würde die Rede, die von kriſtallheller arheit wäre, nicht unbeantwortet laſſen können. Geologiſche und geſchichtliche Verbindung von Elſab⸗Loltingen mil Deulſchland. Die Vogeſen und das lothringiſche bildeten vor ur⸗ denklichen Zeiten eine zuſammenhängende Einheit mit dem Schwarz⸗ wald und dem badiſch⸗württembergiſchen Hügelland, bis der roen ebirgseinbruch den tiefen Graben von Baſel bis Mainz⸗Bingen EAdete. Durch den Abfluß des darin angeſammelten Waſſers nach dem Durchbruch des Gebirgsriegels am„Binger Loch“ wurden die Ränder des Grabens allmählich trocken und durch die infolge Ver⸗ witterunz berabfallenden Geſteinsmaſſen aufgefüllt, bis die heutige inebene entſtand. Dies iſt keine willkürliche Annahme fruchtbare ˖ der Gelehrten, ſondern kann heute noch an der Beſchaffenheit und rfolge der Erd⸗ und Steinſchichten hüben und drüben werden. dauptwaſſerader, jetzt Rhein genannt, durchfloß die in⸗ ehene in der Mitte von Süden nach Korden und—.— und links die Abflüſſe der Randgebirge auf, wodurch die Einheit des e wieder war. völkiſch und kulturell blieben die—— ſich anſiedelnden Menſ. 1 wie die Wanderungen und Sledlungen der Völker en ben Flußläufen folgten. 7 In den älteſten Zeiten hauſten hier wie in ganz Süddeutſchland die Kelten, die ums Jahr 70 v. Chr. von den aus—— vor⸗ germaniſchen Alemannen bis hinter die Vogeſen und unterworfen wurden. Im heutigen Ir rᷣ m e Sehlonen. Ihr Oberbefehlshaber Julius Cäſar ſchlug ſie in einer bei Mülhauſen ſo entſcheidend, daß ſie über den Rhein urck mußten, über den nun die Römer nachdrangen und zwiſchen 92 9 Kolonie und die Alemannen ein Vorland errichteten, das am Rande durch einen Grenzwall(Limes) mit Kaſtellen und daß der Rhein keinen Schutz 72850 die krie Germanen bot. eſes Zehntland(Dekanat⸗ *— den An denn auch zwei Jahrhunderte auf. Als aber im Jahrhundert die Römer infolge der daheim wütenden Bürgerkriege die Beſatzungstruppen zurückzogen, durchbrachen die Alemannen aufs neue den Limes und nahmen das heutige Württem⸗ 5 und Elſaß und den größten Teil des heutigen Lothringen in„Vorübergehend(357 n. Chr.) wurden ſie von dem römiſchen Kaiſer Julian nochmals zurückgeſchlagen; aber vom Jahr 400 an waren unbeſtrittene Herrſcher der oberrhei⸗ niſchen Tiefebene, alſo auch des Elſaſſes. Faſt drang von Norben her ein anderer germaniſcher Balksſtamm, die Jeinen egen den Oberrhein vor. In der von Trier und Aachen ſtießen die beiden Stämme zuſammen. Bel Zülpich wurden im Jahre 496 die Alemannen von dem enkönig Chlodwig ſo vernichtend geſchlagen, daß ſie ſich bis Raſtatt und Weißenburg—Straßburg zurückziehen mußten. Dieſe Grenze beſteht heute noch. In die von den Alemannen verlaſſenen Gebiete drangen nun die ken und beſtedelten das Land; ſelbſt im alemanniſch ge⸗ nen Elſaß waren ſie die herrſchende Schicht und wuürden A211⸗ Fremdpolk) genannt, woraus der —4* ſcharfen Kamm oder die Sumpfmoore der Vogeſen kamen die Alemannen nicht mehr hinüber, die Kelto⸗Römer, die Vor⸗ fahren der heutigen Franzoſen, aber auch nicht mehr herüber. Auch die Sprachgrenze läuftlängs der Vogeſenmauer, an o kam es, daß auf beiden Seiten ſes Rheins derſelbe alemanniſche Volksſtamm mit leicher Sprache und Sitte wohnt bis auf den heutigen wührend das lothringiſche Stufenland, wie auch Nrnötdlice Abelnebene, dasg badiſch⸗württen⸗ der die Völkerflut ſtockte. * deutſch gedlieben ſind trotz 200jähriger franzöſiſcher Herrſchaft. Mark gekoſtet habe. Dabei handelt es ſich um keine herrſchaftliche bergiſche Hügelland und der Odenwald non Fran⸗ kenbevölkert wurde. Die Sprachengrenze verläuft hier nicht 5 ſcharf getrennt wie im Elſaß, wie auch die Bodengeſtaltung ohne ſo natürliche Abgrenzung nach Frankreich hinüberleitet. Im Laufe von 1000 Jahren iſt das Franzöſiſche etwas nach Oſten bis in die Gegend von Metz vorgedrungen. Immerhin reden heute noch 87 Pro⸗ zent der Vewahner des Reichslandes deutſch als Mutterſprache. Das elſäſſer„Dutſch“ erinnert ganz an das Alemanniſche im badiſchen Oderland. Noch 1867 trat der franzöſiſche Ehrenkanonikus Cazeaux für Beihehaltung der deutſchen Sprache in Elſaß⸗Lothringen ein, und in dem am meiſten verwelſch wirkte ein Dichterkreis, der mit ÜUhland, Theodor Körner und Jakob Grimm in innigem Verkehr ſtand. 5 Untrügliche Zeugen germaniſcher Beſiedelung ſind indes heute noch überall die Orte und Städte mitl urdeutſchen Namen. Wie viele endigen auf heim, hofen, bach berg, tal, bronn. weier, weiler, hauſen, burg. Man denke nur an Straßburg, Weißen⸗ burg, Mülhaufen, Hagenau, Bergheim, Türkheim, Münſtertal. Nie⸗ derbronn, Markirch, Rappoltsweiler u. v. a. Ebenſo ſind alle weſentlichen Bauwerke, Kirchen und Klöſter, das elſäſſiſche Bauernhaus mit ſeinem Holz⸗ fachwerk deutſch, wie auch Trachten und Volksgebräuche Auch das Geiſtesleben iſt im Elſaß ſeit ſeiner geſchicht lichen Zeit deutſch. Führende Männer ihrer Jahrhunderte waren Elſäſſer oder wirkten im Elſaß. Es ſei nur an Johann Geiler von Kaiſersberg, Wimpfeling, Johannes und Jakob Sturm, Johann Fiſchart, Sebaſtian Brant, Mar⸗ tin Schongauer, Hans Baldung, Johann Guten⸗ berg und Erwin von Steinbach erinnert. 5 G. Knodel⸗Mannheim. Kriegswirkſchaftliche Maßnahmen. Eine dringende Aufgabe des Skaales. Man ſchreibt uns: Kürzlich erzählte mir ein Bekannter, daß er geheiratet habe. Es iſt das ein mittlerer Beamter, der ſo ſeine 4000 Pef. Jahreseinkommen leinſchl. Zulagen) beziehen mag. Er brachte das Geſpräch auch auf ſeine Möbelheſchaffung, and ſo erfuhr ich, daß ſeine Ausſtattung— die Möbel allein!— ziemlich 0 000 Einrichtung. ſondern um den einfachen guten Hausrat, der unſe⸗ rem Mittelſtande zu eigen war. Ich mußte mich fragen: 20 000 Mark, iſt das möglich? Das iſt das ſechsfache wie in Friedens⸗ zeiten! Oder hofft jemand, daß nach Kriegsende die Preiſe wieder normal werden? Aus vielen Gründen iſt in den erſten Jahren auch damit nicht zu vechnen. Aber wohin ſolldas führen! Wer ſoll ſpäter überhaupt noch einen Hausſtand gründen können, wie ſollen die Kriegsgetrauten zu Hausgerät und— Wohnung kommen? Und wo ſoll der völkiſche Wiederaufbau unſerer Nation begonnen werden, wenn nicht zuerſt in der Familie? Wirklich, das ſind Fragen, Schickſalsfragen, für unſer Volk. Sie werden eines Tages brennend werden und von den Re⸗ gierungen Antwort fordern. Und was haben dieſe zu antworten? Bis jetzt wenig genug. Man iſt mit dem Klingelbeutel im Lande herumgegangen, ge⸗ wiß es ſind viele Gelder eingegangen und den Spendern alle Ehre. Man wird noch einige Ballen Papier verdrucken, ſtellt ganz⸗ oder halboffiztöſe Beamten in größeren Städten an, entwickelt überhaupt einen an ſich löblichen Eifer Aber an den Kern der Dinge greifen alle dieſe„kleinen Maßnahmen“ nicht, die hohen Preiſe bleiben beſtehen. Hat man noch nicht eingeſehen, daß hier gange, großzügige Arbeit nötig und allein erfolgreich iſt?— Was alſo müßte geſchehen? Num, der badiſche Staat hat viele Wälder. Mag es den Forſtmännern nun gut kun oder weh, hier müſſen für etliche hunderttauſend Mark Hölzer geſchlagen werden eigens für die ge⸗ nannten Zwecke. Der Staat berechnet das Holz billig, er kann es, denn auch er hat ſicher an den Kriegspreiſen profitiert. Der Staat läßt urter Leitung einiger Fachleute die Stämme zerſchneiden, ja er kann ſo weit gehen, Möbel ſelbſt herſtellen zu laſſen. Schreiner⸗ meiſtern— beſonders Kriegsteilnehmern— können Arbeiten im großen Umfange übertragen werden, denn das Handwerk ſoll auch jeben. Einige hundert Kriegsgefangene werden auch noch für ſoſche Arbeiten zur Verfügung ſtehen, ſodaß die ſtaakliche Möbelherſtel⸗ lung raſch in Fluß käme. Jedes Ehepaar bekäme ſeine Einrichtung billig vom Staate geliefert, event. mit dem Rechte der Teilzahlung, Kriegsgetraute ſind zu bevorzugen. Nur auf dieſem Wege kann diengegierung dafür ſorgen, daß der beſteh⸗nde Zuſtand auf dem Möbelmarkt, der auf die Dauer ein ſtaatsgefährlicher wäre, beſeitigt wird Alle Sonder⸗Intereſſen (etwa die der Privatinduſtrie) ſcheiden bei der Beurteilung der Frage aus. Es handelt ſich um die Exiſtenz und die Geſundheit einer ganzen Generation. Möge das die Regierung früh genug einſehen. Der verſtorbene große Nationalökonom Adolf Wagner hat oft erzählt, wie im Jahre 1871 viele der ſiegreich heimkehrenden Krieger Berlins keine Woh⸗ nungen bekommen konnten. Sie mußten in elenden Baracken ein⸗ quartiert werden. Die Folge waren blutige Krawalle. Eine traurige Heimkehr fürwahr!— Unſere heutigen Regierungen wiſſen, daß Wohnungen und Wohnungseinrichtungen für Tauſende fehlen. Sie mögen dafür ſorgen, daß ihre recht bald heimkehrenden Krieger keinen berechtigten Grund zur Klage haben. der Hauplausſchuß des Reichstags. Geſetz gegen die Skeuerflucht. Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags begann am Freitag die Einzelberatung des Geſetzes gegen die Steuerflucht. 5 Abg. Gothein(Volksp.) wandte ſich gegen einen Antrag Dr. Juncks, der die in der Vorlage vorgeſchlagene weitere Er⸗ öhung der bundesſtaatlichen Steuern vom doppelten auf den drei⸗ —5 Betrag befürwortet und ſtatt der Hälfte zwei Drittel dieſes etrags nach näherer Beſtimmung der Landesregierung den Ge⸗ meinden zur Verwendung für von ihnen ſelbſt f beſtimmende öffent⸗ liche Zwecke überweiſen will. Er empfahl da ort⸗ ür vielmehr den ſchrittlichen Antrog, der zwar wie die Regierungsvorlage die weitere Erhöhung der bundesſtaatlichen Steuer als doppelten Betrag vor⸗ ſieht, davon aber drei Fünftel den Gemeinden zu den erwähnten Zwecken überweiſen will. Abg. Dr. Junck(Natl.) trat für ſeinen Antrag ein. Abg. Dr. Haas(Volksp.) ſchlug vor, das Geſetz nicht, wie die Regierungsvorſchläge„bis zum Schluß de⸗ nächſten Jahres nach Ab⸗ lauf des Krieges mit allen Großmächten“ gelten zu laſſen, ſondern die fünfjährige Friſt für den einzelnen vom Zeitpunkt ſeiner Aus⸗ wanderung an gerechnet feſtzuſetzen, weil man ſonſt möglicherweiſe gezwungen werden könnte, das Geſetz zu verlängern. Wie ſteht es mit den Verträgen mit ausländiſchen Staaten hinſichtlich der dop⸗ pelten Beſteuerungd Unterſtaatsſekretär Schiffer: Die Vertrüge Preußens mit Oeſterreich, Luxemburg und dem Kanton Baſel werden durch das 98 berührt und müſſen daher nachgeprüft werden. Die Feſtſetzung des Beginns der Friſt von fünf Jahren nach dem Zeitpunkt der Ab⸗ wanderung ſedes einzelnen würde zu großen Schwierigkeiten in der Praxis führen, weil ſich ſehr ſchwer werde beſtimmen laſſen, wann 3. B. ein vorübergehender. Aufenthalt zu einem dauernden Aufent⸗ lt werde. Die vorgeſchlagene Sicherung wäre nicht dazu beſtimmt ür die Steuerleiſtung volle Sicherheit zu gewähren. Man wolle nur einen gewiſſen Anhalt haben. Eine Verlängerung der 0 von fünf auf zehn Jahre würde die Bewegungsfreiheit der Perſonen be⸗ einträchtigen, die nicht aus unlauteren Motiven auswandern. Die vorgeſchlagenen anderen Verteilungen für die Bundesſtaaten und die Gemeinden bringen nur Ungerechtigkeit. Man müſſe den Bundes⸗ ſtaaten die Freiheit laſſen, ihren Bedürfniſſen Rechnung zu tragen. Es iſt nicht zu befürchten, daß das Geſetz im Widerſpruch mit dem Abelen erlaſſen wurde und mit der Freiheit 5— 5 treibe. g. Waldſtein(Volksy.) meinte, die S rigkeiten des Unterſtaatsſekretär Schiffer ſchließt ſich dem an. In der Abſtimmung wurde der Antrag Gröber⸗Erzben ger angenommen Nächſte Sitzung Dienstag. 21 Branntweinmonopol. 79 EJ Berfin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr Reichstagsausſchuß für die Beratung des B ranntweinmone. pols hat in den letzten Sitzungen die Einzelberatungen der Bu, Ferigeseg und eine Reihe von Paragraphen in der Faſſung der Kierungsvorloge gegen eine ſtarke Minderheit angenom me 2 Insbeſondere waren von ſüddeutſchen Abgeordneten Vergünſtigung 5 für die kleinen und mittleren Brennereien, die dort ſtark vertrer ſind und auch ſchon in der Regierungsvorlage Erleichterungen 5 halten haben, beantragt worden. Dieſe Anträge wurden ſedoch 0 zu weitgehend abgelehnt. da bei ihrer Annahme edde Kontrolle 10 mehr möglich ſei. Auch zu den Paragraphen. die die Aus für die Befrefung der an den Monppolbetrieb abzuliefe die Branntweinmengen ſeſtſetzen, lagen zahlreiche Anträge por. ke⸗ weitere Ausnahmen verlangten. Auch hier wandte ſich die 20 rung gegen eine zu weitgehende Durchlöcherung des Geſetzes* Intereſſe einzelner Sondergrppen. Zu einer Abſtimmung kam hier noch nicht. Nächſtte Sitzung Dienstag. Letzte Meloͤungen. Der vorläufige ukrainiſch-ruſſiſche Vertrag unkerzeichnek. 4 Kiew, 13. Juni.[WB. Nichtarrtl.) Der vorkäufige ulral Vertrag iſt heute Mittag unterzeichme! worden. n weſentlicher Inhalt iſt die Einſtellung d 45 Feindſeligkeiten, die Erleichterung der gegenſeitigen Rül wamderung, der Aus kauſch der Kriegsgefangenen die Vorbereitung des Austauſches des Eiſenbahnmat'e rials, die Anbahnung von Handelsbeziehungen un die Bereitwilligkeit, bald in endgültige Friedensverhandlungen ein zutreten. Die Zeitungen veröffenklichen das Protokol. ztoiſchen der Dan und Kuban⸗Koſakenregierung, mit der gegenſeitigen Anerkennun der inneren Autonomie und der Landesgrenzen zum Zwecke den Bekämpfung der Anarchie im Gebiete des Don, des Kuban un des Kaukaſus. 1 Nach dem„Rußki Golo“ beabſichtigt die Donregier 55 Ausgabe einer kurzfriſtigen Lotterieanleihe von 10 Millionen be ſowie eine innere Prämienanleihe nach dem ruffiſchen Muſter 100 Millionen Rubel. 5 Zum Bürgermeiſter von Taganrog wurde der Kon didat der ſozialiſtiſchen Gruppe Michailow und zum Stadtverord netenvorſteher ein Mitglied der Kadettenpartei gewählt Der frühere litauiſche Abgeacbnete der Reichsdumd. Jtaſche ſis iſt als Sonderbevollmächtigter der litauiſchen Tariba von Wilns in Kiew eingetroffen. 2 Die Lage in Oeſterreich. Wien, 14. Junt.(WTy Nichtamtlich) Der„Slawiſchen Kol reſpondenz“ zufolge begaben ſich heute in Vertretung des Tſchechen verbandes Vizepräſident Habermann und der Wigepräſtdent de⸗ Abgeordnetenhauſes Tucar zum Miniſterpräſidenten und betont! in einer längeren Unterredung die Notwendigkeit der unve 5 f4 lichen Einberufung des Parlaments. Sie erklärten,! 10 der Verband ſich zwar für die kommende Parlamentsſeſſion völl freie Hand vorbehalte und ſich in ſeinen Aktionen gegen die 1 gierung wegen deren letzten Taten in keiner Weiſe beſchränken laſſe werde, daß er aber auf parlamentariſchem Boden blei werde. Gegen die Bombenwürfe auf offene Städte. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juni.(Pr.⸗Tel. g. K Die Schweizer Depeſchenagentur meldet aus Bern: Die Jel, tralſtelle für Völkerverſöhnung und Wiederaufbau des kerrechts, die ihren Sitz in Freiburg(Schweiz) hat, hat f an alle Regierungen der kriegführenden Staaten gewandt mn⸗ der Bitte, die offenen Ortſchaften mit Bomben würfen zu verſchonen, weil dieſe doch keinen militi riſchen Zweck haben und deren Unterlaſſung dazu dieng könne, die Annäherung unter den Kriegſührenden wo zu fördern. * * münchen, 14. Juni.(WTB. Nichtamtklich) In der Kammer 75 Abgeordneten wurde in der heutigen Sitzung die liberalen uh ſozlaldemokratiſchen Anträge betr. Abänderung dez La⸗ tagswahlgeſetzes durch die allgemeine Einführung 801 Verhältniswahl und die Herabſeßung des Wahfalters 2 21 Jahre ſowie Einführung des Frauenſtimmrechts abgeleh! Angenommen wurde ein Antra Held(.), worin die Verhöe wahl für die größeren Siädte Bayerns in Vorſchlag gebracht —— letzte Handess-uchricften. Mannbhelner Eflektenbörse. we An der heutigen Börte faud lebhafter Verkehr Statt. Fe d Aze ingtersche aschinenfsbrl Beus an rungs- che Maschinenfabrik, Gummmi und Rltein. Elekttrizitatswerke-Aktien. Kauffust war Se, vorhanden für Anilin, W. in, Mannheimer Lagerhaus, Opfg, rheinische Elelctrizitäts-Aktien, Aktien der Unionwerlee und Zuckcerfabrik Waghäusel. Von Industrieaktien blieben Zae, fabrik Waldhof und Seilindustrie erhältlich: ferner waren niedriger: Badische Brauerei, Brauerei Werger-⸗Worms. WRernaer Werapapbeerbras. Berlig, 14. Jun.(.), Tretzdem der der Finageiz gabe Kursaufträge vorlagen, bewies die Borse von vornher- 1 Widerstandsfähligkeit gegen weitere Nursrüi isen ⸗ und Kohlenwerte setzten sogar infolge von Rüi le der ſation mit gebesserlen Kursen ein. Im päteren Ver 5 machte die Festigung Fortschritte, so daß vereinzeſt anschn. Kursgewinne zu verzeichnen waren, 30 für Rheinstahl. Bismatgg Hütte,. und Laurahütte, dagegen gaben die Altien 4% Gesellschaft für Anilinfabrikation weiter nach. Die Alcie. Prinz Heinrichbahn zogen an. Die von Wien abhängigen jedl. Scheil Tabak- und Orientbahnaktien stellten sich wesentlich E1 12 ger. Deutsche Anleihen wurden zu vnveränderten Kursen +2 L. Derhner Preduhtenmnevhs. 1 berlin 14 Juatg eeur) iur Prauisarerten tet ift 15 etwas verändert. Für Kleesaaf zeigt sich noch verschiedentfirh 8 in yon der Regierung ührter Ware. Seitens der riche teht Nachfrage hauptsächlich für Inlandsware. Von Zwi 0 fruchtsämereien ist namentlich Spörgel ofleriert, es zeigen. manche Interessenten dafür. Das Angebot in Seradella WIrd 7 mählich gering. Im Rauhfuttergeschäft ist alles beim alten blieben 2 Berufung Dr. Vothards nach Halle. 60⁰ Wie die„Hochſchulkorr, erfährt. iſt zum Nachfolger des Ji⸗ Medizinalrats Adam Schmidi auf dem Lehrſtuhl der inneren he dizin an der Univerſität Halle Dr. med. Franz Volharde artzt der inneren Abteilung am Allgemeinen Krankenhauſe Mannheim, berufen. Im Jahre 1872 zu München geborr il Volhard nach kurzer Aſſiſtentenzeit bei Prof. v. Hanſeng pel⸗ Berlin Schuͤler und Aſſiſtent von Geheimrat Riegel(dem 190 lt 6f ſtorbenen inneren Kliniker in Gießen) geworden. 1901 crhitt e die venia legendi für innere Medizin und war nach Riegels im Winterſemeſter 1904/05 ſtellv. Direktor der Giet e i als Oberarzt der Abteilung für innere und 2 0 3 machen es nötig, zunächſt mit dem Geſetz einmal eine Probe mediziniſchen Klinik. Am 1. Januar 1906 übernahm 2 — in ee von wo— dem —.. ðͤ ²· 1 28808 Ss +2 *— en reANTe a Areeed renng, ben 14. Jumt 1918. 5 maunheimer Ger ꝛrai · Anzeiger.(Abend· Ausgube.) Nr. 272. 3. Seide. Aus Stadt und Land. mit dem ausgezeichnet e eeeeee Befreiter Richard Uebelhör, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Willy Helwe rth, Beethobenſtr. 10, gleichzeitig mit der Badi⸗ ſilbernen Verdienſtmedaille wegen Tapferkeit vor dem Feinde⸗ Levi, Sohn des Agenten Julius Lepi, Q1. 4. * Den Efſerne Krens J. Klaſfſe ergielt Haupllehrer Fritz ie 8 3. Zt. Leutnant und Kompagnie⸗Führer in 4 Sonſtige Auszeichnungen. Dem Kanonier Heinric) Decker, Sohn des Fuhrunternehmers b Decker, Friedrichsſelderſtr. 55, wurde die Badiſche ſilberne enſtmedaille verlichen. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille erhielt Musketier Wit⸗ e Reize, in einem Infant⸗Regiment, Sohn des Vorarbeiters „ 0 f Jur Fliegendetämpfung. Mitteflung aus dem Städtiſchen Unterſuchungsamt Mannheim.) MN Es iſt als ſicher anzunehmen, daß die im vorigen Jahre in N annheim wie auch in anderen Städten Deutſchlands aufgetretenen uhrerkrankungen hauptſächlich durch die zahlreichen Fliegen⸗ ſchwärme weiter verbreitet worden ſind. Daher iſt es in dieſem Pflicht eines jeden Einwohners, an der Bekämpfung der Flie genplage tatkröftig mitzuwirken, insbeſondere ihre Maſſen⸗ iatwicklung möglichſt zu unterbinden. Die Vermehrung der Fliegen 0 geradezu ungeheuerlich. Wenn man bedenkt, daß eine einzige Fliege vom 15. April bis Ende Sept. unter der Vorausſetzung. daß Ge⸗ nerationen ſich ohne Störung folgen, viele Millionen Nachkommen dervorbringen könnte, ſo bedarf eine ſolche Zahl keiner weiteren Er⸗ Guterung. Durch theoretiſche Berechnung kommt man ſogar zu der ungeheuren Zahl von 5 598 720 000 000. Jede einzelne Fliege legt In Durchſchnitt 120 Eier, denen nach—24 Stunden die gewöhnlich Naden genannten Larsen entſchlüpfen, aus denen dann innerhalb 2 Wochen zu etwa ene Teilen Männchen und Weibchen hervor⸗ gehen, die ſich nun ihrerſeits raſch wieder vermehren. d0 Nun wird man fragen, wie es möglich iſt, daß die Fliegen, die ch in der Mehrzahl nicht zu ſtechen vermögen, Krankheiten über⸗ dagen kännen; bei den ſtechenden Arten erſcheint die Möglichkeit ener Kronkheitsübertragung für die Bevölkerung von vornherein Anleuchtender. Zu den nicht ſtechenden Fliegen gehören hauptſüchlich die gemeine Stubenfliege(hier alklgemein fälſchlich Nücke genannt), die kleine Eſſigfliege, die Käſefliege, die Schmeißfliege(letztere im Volksmunde Brummer genannt), die Fleiſchfliege und die Schlammfliege; unter den ſtechenden Fliegen dommt bei uns nur der Madenſtecher in Betracht, der ab und zu in der Behauſung des Menſchen auftritt. Während nun die ſtechenden en imſtande ſind, durch ihren Stich Krankheitskeime, die ſich im luſe vermehren können, abzulagern, übertragen die nicht ſtechenden alle möglichen anderen Krankheitskeime auf zweierlei Weiſe: .x dadurch, daß die Fliege den Kehricht, die Fäkalien, den Miſt, eitrige Wunden uſw. aufſucht, beſchmutzt ſie ihren ganzen Körper mit einer Unzahl von gefundheitsſchädlichen Kleinlebeweſen(Bakterien), die beim Niederlaſſen der Fliege auf Nahrünsgmitteln(wie Milch, Brot, Fleiſch, Zucker, Früchten) dort abgeſetzt werden. Hier finden dieſe Kleinlebeweſen einen Nährboden und gelangen beim Verzehren Nahrungsmittel lebend in die menſchlichen Verdauungsorgane, wo ſie ſich raſch vermehren und Krankheiten erzeugen können. 2. Indem ferner die Fliegen aus den von ihnen beſuchten Aas⸗ 1 Nahrung ſaugen, nehmen ſie zahlreiche Kleinlebeweſen B. Eingeweidewürmer, mikroſkopiſch kleine Paraſiten) auf, die zum großen Teil ungeſchädigt den Darmkanal der Fliegen paſſieren. Sie finden ſich daher in den Ausſcheidungen der Fliegen. wieder, mmen dadurch auf die Nahrungsmittel und von dort wieder in den menſchlichen Magen und Darm. Ein einziger der winzigen ſchwarzen Punkte, die den bekannten Fliegenkot darſtellen, enthält oft hunderte der ſchädlichſten Bazillen, die ſich noch tagelang hindurch(bei Typhus bis zu 23 Tagen) lebensfähig erwieſen haben. Auf dieſe Weiſe entſtehen dann die Ruhr, Dyſenterie, Cholera, Typhus, Schwindfucht, Pocken, Scharlach, Diphtherie, Rückfallfleber, Augen⸗, Milz⸗ und Wurmkrantheiten. Im Amerika beißt deshalb die Stubenfliege ſogar„Tyhold fly“(Typhusfliege). Jedenfalls wird aus dieſen Ausführungen hervorgehen, wie ungeheuer 1855 eine Nanmäßige Vekämpfung der Fliegen, beſonders im Frühjahr iſt. Die im Frühjahr erſcheinendenFliegen ſind nämlich die überwinterten Mutterfliegen mit einem ganzen Leib voll Eiern. Werden dieſe Nutterfliegen unſchädlich gemacht, ſo wird dadurch gleich eine ganze Jeneration vernichtet. Am wirkſamſten iſt natürlich die Tötung der egen; ihre Schädlichkeit kann aber ferner eingedämmt werden durch entſprechende BVorbeugungsmaßregeln, wie z. B. 1. Dunkelhaltung der Zimmer, 2. Anbringung von Gagefenſtern, 3. Erzeugung von Zugluft(Anbringung von Ventllatoren, Oeff⸗ nung der Fenſter und dergleichen), 4. Anſtrich von Wänden, Decken uſw. mit hellblauer Farbe, 5. Gebrauch von Baumwolltuͤllſchleiern als perſönliches Schutz⸗ 6. Aufbewahrung aller Lebensmittel in Fliegenſchränken oder unter Drahiglocken, 7. Vernichtung aller aen Abfälle, 8. Desinfektion aller offen ſtehenden menſchlichen und tieriſchen Ausſcheidungen, 9. Uebergießen der Kehricht⸗ und Abfallhaufen, die nicht ver⸗ —— werden ſollen oder können, mit ungelöſchtem Kalk oder Kalk⸗ waſſer. Die Vernichtung des Fliegenheeres geſchieht entweder durch be⸗ ſondere Fliegenfallen, Fliegenleim, arſenikhaltige Fliegenpapiere, Fliegenpulver, Formalin. In Amerika, wo man in der Fliegen⸗ bekämpfung die größten Erfolge erzielt hat, wurde bald erkannt, daß die Beſtrebungen in der Bevölkerung durch entſprechende behördliche Maßnahmen unterſtützt werden. Niemand denkt daran, die behörd⸗ lichen Vorſchriften zu umgehen, zumal, ganz anders wie in Deutſch⸗ land, gerade in dem ſogenannten„freien“ Amerikg die härteſten Strafen den Uebeltäter treffen, der ſich nicht nach den Vorſchriften richten würde Da bedarf es keines Gerichtsverfahrens, ſondern der Agent der Geſundheitspolizei iſt befugt, jeden Verſtoß ſofort mit Strafe zu belegen. Die amerikaniſchen Vorſchriften fordern z. B. die Anwendung der Drahtgaze zum Schutze der Räume für Gaſthäuſer, Krankenhäuſer, Magazine, öffentliche Bedürfnisanſtalten, Pferde⸗ und Viehſtälle, Lebensmittelläden, Miſt⸗ und Abfallagerſtätten. Dieſe Maßnahmen ſollten auch bei uns durchgeführt werden können. Es werden daher in nächſter Zeit polizeiliche Vorſchriften bekannt gegeben werden, durch deren genaue Befolgung die Be⸗ völkerung zu ihrem Teil weſentlich zur Eindämmung der Fliegen⸗ plage beitragen kann. Eine weitere Unterſtützung wird dadurch ge⸗ währt werden, daß von Amtswegen in den Milchzentralen, Schlacht⸗ und Viehhöfen— 0 Fliegenleimrollen und ⸗ſtangen aufgehängt, daß Müllablagerungeſtätten desinfiziert werden und endlich der Bevöl⸗ kerung die Erwerbung von arſenikhaltigem Fliegenpapier er⸗ leichtert wird. 8 3 Ludendorff⸗Spende. Der Bezirksgusſchuß Mannheim für Kriegsbeſchädigtenfürſorge bittet in einem Aufruf an die Bepölke⸗ rung des Bezirks Mannheim mit der Sammlung für die Luden⸗ dorff⸗Spende fortzufahren, damit auch im hieſigen Betirk ein ſeiner Größe und Bedeutung entſprechendes Ergebnis erzielt wird. Die geſammelten Gelder kommen den badiſchen und damit auch den Kriegsbeſchädigten des Bezirks Mannheim zugute. Auch die Ge⸗ ſchäftsſtelle unſerer Zeitung nimmt Gaben für obigen Zweck gerne entgegen. Militäriſche Beförderung. Zum Vizefeldwebel befördert wurde 15—93 Fritz Reßer, Sohn des Herrn Auguſt Reßzer, Aus dem Staatsdienſt enklaſſen wurde Landwirtſchaftsinſpektor Franz Weckeſſer in Tauberbiſchofsheim auf ſein Anſuchen unter Belaſſung des Titels Landwirkſchaftsinſpektor. * Ernaunk wurde Landgerichtsrat Wilhelm Engler in Offen⸗ durg zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht daſelbſt. »Regelung des Fremdenderkehrs. Das Miniſteriuin des Innern⸗ hat die Dauer des zuläſſigen Aufenthaltes für ortsſremde Perſonen in den Kommunaiverbandsbezirken Achern, Baden⸗Land, Bonndorf, Bühl, Donaueſchingen, Freiburg⸗Land, Konſtanz⸗Land, Müllheim, Neuſtadr, Oberkirch Offenburg⸗Land, Pfullendorf, Raſtatt⸗Land. Säckingen, St. Blaſien, Schönau, Schopfheim. Staufen, Triberg, Ueberlingen. Villingen⸗Stadt und Villingen⸗Land, Waldkicch und Wolfach auf 3 Wochen ſeſtgeſetzt. In den Orten mit Heilbädern verbleibt es bei einer zuläſſigen Aufenthalksdauer von 4 Wochen. Das Verhältnis zwiſchen Stadt und Land. In einer von den vereinigten Frguenvereinigungen Freiburgs einverufenen Verſamm⸗ lung ſprach der Direktor des Bad. Bauernvereins Dr. Aengen⸗ eſter in einem großzügigen Vortrag über das Verhältnis zwiſchen Stadt und Land. Dabei regte er die Er rich⸗ tung von ſtädtiſchen Wirkſchaftsämtera nach dem Kriege an, welchc die Aufgabe haben ſollen, die Frage der Lebens⸗ mittelverſorgung der Städte ſyſtematiſch zu bearbeiten. Die Herkunft, Erzeugung und Verarbeitung der Nahrungsmittel ſollten ſtudiert und insbeſondere die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des ſogenannten Hinter⸗ lagdes fortlaufend eingebend unterſucht werden. Das Wirtſchaftsamt ollte der Mittelpunkt aller Beſtrebungen zur Anbahgung wirtſchaft⸗ icher Beziehungen zwiſchen Stadt und Land werden und die Ver⸗ braucherorganiſationen in Beziehung bringen zu den Erzeuger⸗ organiſationen. Auf dem Lande ſei ein ausgedehntes Netz von Vereinen und Genoſſenſchaften, die wiederum zu großen Verbänden zuſammengeſchloſſen ſeien, in der Stadt aber fehle noch eine ent⸗ eee Zentrale Die Städte würden ſich kuͤnftig um die Ver⸗ orgung mik Lebensmitteln noch mehr kümmern und auch aktiv ein⸗ greifen müſſen. Deshalb ſei die Errichtung eines ftädtiſchen Wirt⸗ ſchaftsamtes nötig das ähnlich auszuſtatten ſei, wie die ſtädtiſchen geſundheitsſtatiſtiſchen Aemter und dergleichen. pb Der Trauerakt für Konſul Carl Bürck vollzog ſich in ſchlichter Weiſe, wie es wohl im Sinne des Verſtorbenen lag. Der Sarg ſtand im Krematorium unter Kränzen und Roſen aufgebahrt. Schu⸗ bert's„Heilig iſt der Herr“(geſpielt von Herrn Lenz) und das Gebet des Geiſtlichen leiteten die Feier ein. des Herrn Stadtpfarrers Mahler lag der Text zugrunde:„Gott iſt getreul“ Er ſprach von dem Heimgegangenen als einem Manne, dem ein arbeits⸗ und ſegensreiches Leben beſchieden war, einem aufrichtigen und guten Menſchen. Die heimiſche Induſtrie verdanke ihm eifrige Förderung. Unter ehrenden Dankesworten wurden Kränze niedergelegt von dem Vorſtand und Aufſichtsrat des Stahl⸗ ECECdbuard von Gebharoͤt. Zu ſeinem 80. Geburtstag am 18. Juni. 1 Von Willy Ganske. Ueber ein halbes Jahrhundert iſt verfloſſen, ſeit der fünfund⸗ . iglährige Eduard von Gebhardt in Hüſſeldorf durch ſein auf puren eines volkstümlichen Reglismus wandelndes Gemälde Einzug Chriſti in Jeruſalem“ die abſterbende religiöſe Malerei der r zu erneuern ſuchte. Seine Eigenart kam dann in der 104 entſtandenen„Auferweckung von Jairi Töchterlein“ noch deut⸗ ur Geltung, und die für die Domkirche in Reval gemakte 45 *. 5 k ſeiner eit. Seinen Weltruf errang ſich der Maler dann 0 mit—5 155 in der Berliner Kantenalgelerte befindlichen „Das letzte Abendmahl“. Seine ſtarke maleriſche! egabung die tiefe Inbrunſt Menſchendarſtellung führten ihn zu 1 Höhen der Künſtlerſchaft, und unverdient iſt ſeine Kunſt in dem Löten Jahrzehnt mehr in den Hintergrund getreten. Doch in dieſen gen iſt das bezwingende Können des Meiſters wieder zur Geltung dekommen. Die Düfſſeldorfer ſtädtiſche Galerie zeigt auf der kürzlich öffneten Großen Berliner Kunſtausſtellung in Düſſeldorf eine teicbe von Werken aus der Frühzeit des Künſtlers, die ſeinem hin⸗ ißenden maleriſchen Temperament neue Ruhmeskränze flechten. Eduard von Gebhardt iſt in dem nun dem Deutſchtum wieder⸗ dwonnenen Baltenlande am 13. Juni 1838 geboren. Sein Vater ſprobſt und Konſiſtorialrat im eſtniſchen Paſtorat St. Johannis. das ſtreng poſttiven Glauben erzogen, fand er die Grundlage für un tief innerliche Glaubensbekenntnis ſeiner. maleriſchen Schd f⸗ den. Mit zwölf Jahren befuchte er das Gymnaſimm in Reval 8 erhielt dann auf der Petersburger Kunſtakademie ſeine erſte lleriſche Ausbildung. Drei Jahre widmete er beſonders dem tudium. Doch es drängte ihn nach Deutſchland, wo er anfangs üſſeldorf ſtudierte, das er nach kurzem Studium in Karlsruhe Auf Studienreiſen durch Belgien und Holland 8 23 5 rt ung Chrifti“ iſt in ihrer ſchlichten Kompoſition ein ſtarkes e „Nachſchöpfungen hun Werken Rubens, van ſtoriſche Wahrheit in volkstümlicher Glaubensinnig⸗ keit geſtalten. Es hat eine gewiſſe Zeit gedauert, bis ſich das Publikum an ſeine herben und eckigen Menſchen in ihrem ſcharf charakteriſierten Geſichtausdruck gewöhnte. Als leidenſchaftlicher ſtrebte er die„Harmonie“ durch Farbenweichheit an, wodurch in ſpäterer Zeit der einheitliche Ton vor der plaſtiſchen Modellierung zurücktrat. Viele deurſche Muſcen beſitzen ſeine bibliſchen Bilder. Die„Pieta“ 8877 hängt in der Dresdner Galerie,„Aus der Reformatlonszeit“ 1877) im Städtiſchen Muſcum zu Leipzig,„Die Himmolfahrt Ehriſti“ (1881) in der Verliner Nationalgalerie,„Ehriſtus in Bethanten“ (1891) in der Städtiſchen Galerie zu Barmen,„Der (1895) Breslauer Muſeum und die„Bergpredigt“(1903) im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum zu Magdeburg. In den achtziger Jahren erhielt Gebhardt den Auftrag, das aus dem 18. Jahrhundert ſtammende Refektorium des als evangeliſches Predigerſeminar dienenden ehemaligen Kloſters Loccum mit monu⸗ mentalen Wandbildern zu verſehen. Er hatte auf einer italieniſchen Reiſe ſich nil den Geſetzen der Raumausſchmückung befaßt. In ſiebenjähriger Arbeit vollendete er die ſieben Wandbilder aus dem Leben Chriſti, in denen er ſich als Meiſter der religtöſen Hiſtorie großen Stils bewährte. Auch für dle Feiedenstirche in Düſſeldorf hat Gebhardt ſechzehn Wandbilder gemalt. Neben dieſen Werken hat der Künſtſer hiſtoriſche Genrebilder geſchaffen Die Rigaiſche ſtädtiſche Kunſtſammlung hat 1913 ein großes Oelbild Der verlorene Suhn“ erworben Unter ſeinen Bild⸗ niſſen ſind das ber Mutter des Künſtlers(1869) und das treffliche Porträt ſeiner zungen Gaftin(1878) und das Bildnis des Maler⸗ Oeber.ſonders zu erwähnen. In den ſiebziger Jahren entſtandene Dock und Jordaens, Paris Bordone, Albrocht Dürer, kann man in der Düſſeldorfer Ausſtellung bewundern 5 Seit 1872 wirkt Eduard von Gebhardt an der Düſſoldorfer Akademie als Lehrer und Leiter eines Meiſterateliers und hat viele Schüler in die Au'gaben der Monumentalmalerei eingeführt. Aeußere Ehrungen ſiad ihm im reichen Maße zuteil gewordon. Er wurde verweiſen bor allem auf die Blumenuhr. Der Traueranſprache, werks, von der Pfälziſchen Sprit⸗ und Preßhefefabrit⸗ ſomie der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und As. Itfabrik. Den le Nanen dea entbot ein Mitglied der„Räuverhöhle“. Unter Klängen des„Vax vobiscum“ ſank der Sarg den Flammen en⸗ gegen. * Das geſtrige Abendkonzert im Friebrichspark erzielte ſonn⸗ täglichen Beſuch. Wer ſich nicht rechtzeitig einfand, konnte auf der Terraſſe nur noch ſchwer Platz finden. In der Hauptſache war dieſer außergewöhnliche Zuſpruch auf die Mittoirkung von Frau Lebnore Homann Webau zurückzuführen. Die Künſtlerin gehört zu den wenigen, die es wagen dürfen, im Freien zu ſingen. Auch geſtern zeigte ſich wieder, daß das außergewöhnlich metalk⸗ reiche, kräftige, namentlich in der mittleren Höhenlage prächtig volltönende Organ von einer ſeltenen Tragfähigkeit iſt. Bis weit in den Garten hinein drang wuchtig, machtvoll und ſieghaft das Forte, beſonders bei dem dramatiſch belebten Vortrag der Arie der Regia„Ozean, du Ungeheuer“ aus„Oberon“, ebenſo bei„Wallhall“ einer viel Stimmittel erfordernden gehaltvollen Kompoſition des Gatten der Künſtlerin. Sehr gut lag Frau Homanm⸗Webau, der das dankbare Publikunt eine Zugabe abnötigte, auch das ſtimmungs⸗ volle„Zauberlied“ von E. Meyer⸗Helmund. Für das Lied„Wien, du Stadt meiner Träume“ dagegen hätten wir uns meht Schwung und Temperament gewünſcht. Herr Kapellmeiſter O. Homann⸗ Webau dirigierte bei den Vorträgen ſeiner Gattin die Orcheſter⸗ begleitung mit diel Geſchick und Feinigefühl. Umrahmt wurden dieſe gediegenen Gaben durch gut ausgewählte Muftkſtücke, die von der Kapelle Petermann unter Kapellmeiſter L. Beckers Leitung mit der gewohnten Klangſchönheit und feinen Nuancierung wieder⸗ gegeben wurden. Die auf das ſorgfältigſte gepflegten Anlagen prangen gegenwärtig im vollen Sommerſchmucke. Das Blumen⸗ parterre vor der Terraſſe iſt eine Sehenswürdigkeit für ſich. Wir Aber auch die Teppich⸗ beete und der ſonſtige gärtneriſche Schmuck zeigen, abgeſehen bon dem bewährten künſtleriſchen Geſchmack des gärtneriſchen Ober⸗ leiters, Herrn Direktor Henſel, Aiian Genauigkeit in der Aus⸗ führung und Abwechslung in der Pflanzenwahl, daß man ſich in die Friedenszeit verſetzt fühlt. Wie reizend nimmt ſich 3. B. das Beet weißer Nelken zwiſchen den flankierenden weißen Kletterroſen vor der Mumenuhr aus. Der Blumenfreund ſollte in der Zeit der Roſen den Beſuch des Friedrichsparkes nicht verſäumen. e. Freigezogen wurde der oberbhalb Aß⸗ mannshauſen auf der Fahrt zu Tal feſtgefahrene Schlepp⸗ kahn„Juwel“ aus Mannheim. Die aus Brettern und Dielen beſtehende Ladung iſt geleichtert worden. Die Ladung iſt für einen niederrheiniſchen Jaen beſtimmt. Der Kahn„Juwel“ iſt früher der Güterdampfer„Mannheim Nr. 5“ geweſen. Polizeibericht vom 14. Juni. Waldhrand. Aus noch unbekannter Urſache brach am 12. ds. Mts., abends, int Käfertaler Wald, Abteilung J, in der Nähe der heſſiſchen Greuze, Feuer aus, welches von Zivilperſonen und der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden iſt unerheblich. Unfälle. In der Nähe der Halteſtelle Schulſtraße in Neckarau fiel eine 18 Jahre alte Bürogehilfin von hier iufolge eines Schwächeanfalls aus einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen von der hinteren Plattform herunter und zog ſich eine Ge⸗ dirnerſchütterung zu. Sie mußte ius Allgemeine Krankenhaus auf⸗ genommen werben.— In einem FJabrikanweſen an der Scheiben⸗ ſtraße brachte am 11. ds. Mts. ein 31 Jahre alter Eiſendreher die linke Hand in eine Maſchine, wodurch er am Handgelenk verletzt wurde.— Auf der Straße vor E 6. 3 brach ein 41 Jahre alter. verhefrateter Ehauffeur von hier infolge epileptiſcher Krämpfe zu⸗ ſammen und wurde von Vorübergehenden nach der nahen Polizei⸗ wache verbracht, wo er ſich dald wieder erholte.— Eine 22 Jahre alte Frau erlitt am 12. ds. Mts. vor dem Hauſe P 1. 3 einen Nervenanfall und mußte mit dem Sanitätsautomobil ins Alkge⸗ meine Krankenhaus überführt werden.— Die 37 Jahre alte Ehe⸗ frau eines im Felde ſtehenden Fabrikarbeiters aus Neckarau brach geſtern Miltag vor dem Hauſe O 7. 6 infolge epileptiſcher Krämpfe bewußtlos zuſammen und mußte in ein nahe gelegenes Haus und von da zu einem Nerpenarzt gebracht werden. Vier Körperverletzungen— vor dem Hauſe Au⸗ gartenſtraße 81, im Hauſe J 6. 11, im ſtädt. Schlachthof und in einem Wagen der Nebenbahn Mannheim⸗Heddesheim durch Stechen mittels Meſſers verübt— gelangten zur Anzeige.— Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 8 wegen Diebſtahls. pereinsnachrichten. * Die Ortsgeuppe Maunheim⸗Ludwigshafen der Deutſchen Balerlandspartei hält Donnerstag, den 20. ds. Mis., abends 8½ Uhr im Muſenſaale des Roſengartens eine Mitgliederverſamm⸗ kung ab, in welcher Herr Dr. Mar Maurenbrecher über das Thema„Weltgewiſſen oder Volksgewiſſen“ ſprechen wird G. Der Verein Kuabenhort hielt am letzten Dieustag ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Als Verireter des im Felde ſtehenden 1. Vorſitzenden leitete Stadtſchulrat Dr. Sickinger die Verſammlung. Nach Erledigung der in den Zei⸗ tungen bekanntgegebenen Tagesordnung, bei der man die Ergän⸗ zung des Vorſtandes verſchob, wurde der Wunſch ausgeſprochen, es möge bald gelingen, die Zahl der Vereinsmitglieder, die der Krieg empfindlich verringerte, durch Gewinnung neuer Gönner zu er⸗ hähen. Mit Stolg kann der Wohltätigkeitsberein auf die dreigig Jahre ſeiner Tätigkeit zurückblicken Auch wir wünſchen dem ſo wichtigen Verein recht vicle neue Freunde. Kompoſitionen von Franz Schubert unter großem Andrang des Publikums und mit ſtarkem Erfolge zu Gehör. Außer den Streich⸗ quartetten in D⸗moll, Es⸗dur, A⸗moll und G⸗dur, hörte man das Streichquintett in C⸗dur das Forellenquintett, beide Klaviertrios, die ſelten gehörte Sonate für Arpeggione, ſowie Lieder und Klavier⸗ ſtücke, die von der Berliner Pianiſtin Aliſe Bredow und Fri „Margrit Leue aus Wiesbaden mit bemerkenswerter Künſtlerſchaft vorgetragen wurden. vom Großh. Theater in Baden⸗Baden. Das hieſige Großh, Thegter hat nunmehr ſeine Pforten ge⸗ eltah denn am geſtrigen Abend fand die letzte Vorſtellung der Wenterſpielzel 1917/1918 ſtatt. Zur Aufführung Nen nachmoels eine Neuheit und zwar das dreiaktige Luſtſpiel„Reine Frau, die Hofſchauſpielerin“ von Alfred Möller und Lothar Sachs, welches bei vorzüglicher Beſetzung der einzelnen Rollen und flotter Wiedergabe einen Heiterkeitserfolg errang, wie er in dieſer Spielzeit kaum einer anderen beſchieden war. Die Barſteller wurden nach ſedem Aktſchluß durch Beifall und Her⸗ vorrufe geehrt. Die Vorſtellung fand vor ausverkauftem Hauſe ſtatt und das Publikum rekrutierte ſich zum allergrößten Teil aus Kur⸗ gäſten, welche eben mit Vorliebe das Theater dann beſuchen, wenn ihnen eine fröhliche Unterhaltung geboten wird.— Mit dem Spiel⸗ plan des Großh. Theaters war man diesmal im großen und ganzen denn derſelbe war mit der Aufführung von Opern, auch piretten. Schau- und Luſtſpielen, darunter manche Neußeit, eh wechslungsreich; er bot Jedermann etwas nach ſeinem Geſchmack und allen Beſuͤchern manche genußreiche Stunde, wofür dieſelben in dieſer Kriegszeit doppelt dankbar waren. 1r. „Der Tod des Empedokles“ von Hölderlin, in der Beurbeitung von Wilhelm von Schol der ſeinerzeit am Kgl. Hoftheater in Stuttgart unter der Spiel⸗ leitung des Bearbeiters erfolgreich zur Uraufführung elangte, wurde ſoeben nom Kgl Schauſpielhaus in Berlin erworben. „Oanzelot und Sanderein“, ——————— kten die alten flämiſchen Meiſter, beſonders Rogler van der Ntt tebri Hü —— er der Friedens'laſſe des Orden Pour le msrite, und die Univer⸗ Schauſpiel aus dem Flämiſchen von Friedrich Markus Hübner, imeden. ſtarke Wirkung auf ihn ausgeübt, ebenſo hat ihn 9 ſität Straßhurg eee den„Heliand der Färben“ zum Ehren,] wurde vom Königl. Schauſpieſhaus in Berlin zur. Aufführung Aicererg Finne ſcgaffende belgeſche meceo edent b ſch in Düiſſel. dokkoe Geohardt iſt Ricgſled der Leademie von Perün deit icrch. erworben. 5 1 6 dorf 275 e a ſtämiſchen und alt⸗ München, Oresden und Wien und beſitzt ſeit 1881 die große goldene]„Adam, Eva und die Schlange“, 25 Nachen Meiſter hingewieſen. So kam er dazu, die Tracht der Medaille für Kunſt. 8 Famödie in 3 Akten, von Paul Eger wurde in Rotterdam Fgeforwation für ſeine rellgibſen Bilder zu wählen. Ihm lag als Muſik und Theater. Amſtordam, Arnheim und im e ungewöhnlich ſtarkem Erfolge Fdeſtanten die Tracht dieſer Zeit ſehr am Herzen. In den 0 m aufgeführt. 3 9 der ſohr erſchweronden Umſtände, gegen iger Jahren entſtandene Studienköpfe eſtniſcher Banern hat Schubert⸗Fyklus in Frankfurk a. m. die gegenwärig das Werk etaen deltſchen Autors im Auslande anzu⸗ 4 7 ater für die Jünger und Apoſtel feiner Bilder benutzt. Er In fünf Konzerten brachte bas rühmlichſt bekannte Brüder kamßfen ſa muß dieſer große Erfolg des künftigen Hamburser Wele die bibliſche Geſchichte ohne Rückſicht auf geographiſche und Poſt⸗Quartett in Frankfurt a. M. eine Reihe der ſchönſten 1 Schauſpielhausdirektors ganz beſonders hoch eingeſchätzt werden. 0 „„„„P³˙³˙¹ꝛi 22 4. Seite. Nr. 272. Maunnheimer General-Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 14. Juni 1918. Nus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 12. Juni. Am 10. Juni fand auf Veranlaſſung des Herrn Hauptmann Oelenheinz, des unermüdlichen Leiters der Volksaufklärun und Volksbildungsabende, im Gaſthaus„zum Falken“ e ohltätigkeits⸗Konzere ſtatt, deſſen Ertrag den Volksbildu eimen zugute kommt. Herr Muſikdirektor Han⸗ ſen, der muſtkaliſche Leiter der Liedertafel Mannheim, hatte eine ausgewählte Vortragsfolge zuſammengeſtellt. Die Liedertafel ſpendete fünf Männerchöre in gewohnt vorzüglicher Weiſe. Auch die übrigen Mitwirkenden, Frl. Franziska Stubzmann aus Mannheim(Ge⸗ ſang), Herr Müller(Solo⸗Violine) und Herr Kurt Walther (Klavierbegleitung) erfreuten das Publikum durch ihre Darbietungen, die mit großer Begeiſterung aufgenommen wurden. Das doppelt be⸗ ſetzte Streichquartett löſte ſeine Aufgabe ſo ſauber, ſo peinlich in jeder Nunancierung und ſo tonſchön, wie man es ſelten zu hören bekommt. Kadolfzell, 7. Juni. Leutnant d. R Erwin Stengele hat für die Rettung zw⸗ier Soldaten aus dem Tagliamento die preußiſche Rettungsmedaille erhalten. Stühlingen(Amt Bonndorf), 13. Juni. Zwei Söhne des Friſeurs Willin im Alker von 9 und 13 Jahren ſind beim Baden in der Wutach ertrunden. Handel und lndustrie. vom Tabakmarkt. Maunheim, 12. Juni.(Wochenbericht.) Angesichts der Fortdauer der trockenen Witterung stockte neuerdings das Aus- getzen der Tabakpflänzchen auf das Feld. Um sich die mühselige Arbeit des Nachgießens zu ersparen, wartet die Mehrzahl der Pflanzer auf Regenwetter, weil der Boden unbedingt Feuchtigkeit Bedarf, damit die Pflänzchen überhaupt Wurzeln ſassen können. Die kühlen Nächte der jüngsten Zeit haben übrigens auch nach- N teilig auf die bereits angepflanzten. Setzlinge eingewirkt. In vielen Fällen verkümmerten die Pflänzchen und es muß eine Nach- Pflanzung stattfinden, die umso unerfreulicher ist, als neben dem Mangel an Arbeitskräften große Knappheit an Setzlingen bestellt, deren Preise durch sich verstärkende Nachfrage übrigens noch Weiter im Anziehen begriffen sind. Inzwischen kommen die 191 7er Haupttabake jetzt nach und nach aus der Gärung, deren Verlauf durchi die meist vorzügliche Beschaffenheit d are Stätigt wird. Bei jüngsten Besichtigungen fiel das Vorkommen roßer Posten blattreicher Ware auf, deren Vorhandensein den Mangel an Auslandsware wenigstens einigermaßen mildert. Zwei⸗ kelsohne wird die neue Pfälzer Ware in der Zigarrenherstellung eine noch nie gekannte große Rolle spielen, zu der sie nicht in jetzter Linie ihre ausnehmende Eignung für bessere Zwecte zu- AAßt. Das rege Interesse füir die Pereits im Verkehr befindlichen 1917er Vorerntetabake hielt an. Fortdauernd wurden Bezüge in Hageltabaken, Gaizen. Vorbruchsandblättern und Grumpen vorge- nonmmmen. Die Ausführung der Bestellungen verzögerte sich da- durch erheblich, daß jetzt ein Teil der verfügbaren Arbeitskräfte durch, das Sortieren der neuen Deck. und Umblattabake in An- Spruch genommen ist. Die vorjährigen Hageltabake, die im Han- del waren, wurden mit M. 175— der tner bewertet. Für Gaizen voxjähriger Ernie wurden M. 75.—80 die 50 Nilo gezahlt. Vorbruchsandblatter jüngster Ernte erlösten M. 150—160 der Zentner. Für Grumpen wurden verschiedęntlich etwa M. 110—113 sich nicht im entferntesten mit den angeforderten Posten. Form- ⁊zum Verkauf. Der Schätzungswert beläuft sich auf rund 3 Mill. Kr. rund 500 000 Kr. zum Verkauf bringen. Es zeigt sich Seit längerer der Zentner bewilligt. Der Verkehr in altem Pfälzer Tabak ist ohne jegliche Bedeutung gewesen, weil Andienungen nur in sehr beschränktem Maß erfolgen konnten. Einzelne Pöstchen 191er Ware wurden zu M. 105—180 der Zeniner in den Handel gebracht. Die Umsätze am Markte in Auslandsware waren, angesichts der beschränkten verfügbaren Mengen, nur geringfügig, Während an⸗ dererseits lebhafte Nachfrage darnach auftrat. Am 8. Juni verteilte die Deutsche Tabakhandelsgesellschaft Bremen ausländischies Schneidegut, und zwar 671 Packen Maturin-, 301 Kisten Seedleaf., 203 Ballen Ungar-, 145 Fässer Virginy-, Burley, und Ohiotabake. An Zigarentabaken sind von gleicher Gesellschaft verteilt worden: 2199 Sumatra⸗Deckblatt, 302 Ballen Java⸗Deckblatt, 190 Packen Sumatra-, 405 Packen Java- und 1033 Packen Brasilumblatt, 3300 Ballen Brasileinlage, 2016 Kisten Seedleaf-Umblatt, 500 Kisten Einlage, 827 Ballen Carmen-Umblatt, 270 Ballen desgleichen Einlage, 218 Ballen Manilaumblatt, 827 Ballen desgl. Einlage, 407 Ballen Mexikoeinlage, 285 Ballen Domingoeinlage und 8290 Seronen Havannaeinlage. Vom sücicleutschen Eisenmarkt. Bei den Walzwerken ist die Zahl der Aufträge in einer Weise angewachsen, daß dieses Produzenten meist schon bis Ende des Jahres mit Arbeit versehen sind. Es hat daher nach wie vor seine Schwierigkeiten, neue Bestellungen zwischen die alten dazwischen zu schieben. Der Eisengroßhandel hat unter diesen schwierigen Verhältnissen am meisten zu leiden, weil es für ihn ein Ding der Unmöglichkeit ist, seine Läger mii Ware auszustatten und seine Umsätze nennenswert zu erhöhen. An den Hauptmärkten Süd- deutschlands, in Mannheim, Ludwigsliafen, Frankiurt München, Augsburg und Nürnberg konnte angesichta der sehr beschränkten verfügbaren Vorräte die Bedienung der Verbraucher nur unter sehr erschwerten Untsfänden erfolgen. àm Erzmarkte haben sich in letzter Zeit wenigstens einigermaßen leidliche Verhältnisse her- ausgehildet, wozu die durchweg etwas günstigeren Beförderungs- verllältnisse auf den Bahnen nicfit unwesentlich beitrugen. Maugan- haltige Ware wurde auch weiterhin bevorzugt, war aber verhält⸗ nismäßig am schwächsten angeboten. Am Roneisenmarkte ist die Situation derart, daß die Werke sich nur an Mengen zur Lieferung binden, die innerhalb Monatsfrist geliefert werden können; aus cliesem Grunde geschielit denn auch der Verkauf nur von einem zum anderen Monat. Uebrigens hat die bessere Brennstoffversor- gung die Produktionsfähigkeit der Roheisenwerke nicht unmerk- lich besser gestaltet. Weniger gut war es am Markte mit Halbzeug bestellt, denn die Mengen, die angeboten werden konnten, deckten und Stabeisen waren auch weiterkin Artikel, die vornehmlich für Zweche der Landesverteidigung herangezogen wurden. Für den kreien Verkehr kam daher nur sehr wenig Material heran. Das Gleiche läßt sich von Bandeisen, Universaleisen und Schweißstahl- eisen berichten. 5 U+ Bedeutender Holzverkaut in Ungarn. Die e von Oszdola bei Kézdinasarhely(Ungarn) stellt am 4. Juli rund 600 000 Festmeter Laub- und Nadelhölzer Am von leichen Tage wird die römisch katholische Kirchengemeinde szdola 70 C00 Festmeter Nutzhölzer im Schätzungswerte von Zeit in Urgatrn das Bestreben, bei der noch immer günsligen * Frankfurt, 14. Juni.(Pr.-Tel.) Außer der Steuersorge lag keinerlei Moment vor, das eine Abschwächung der Tenden⸗ hervorrufen könnte und unverändert blieb namentlich das Vertrauen, mit welchem dem weiteren Fortschreiten der Offensive begegnet wird. Die Kursentwicklung vollzog sich jedoch unręgelmäßig, da eine gewisse Zurückhaltung auf den wiehtigsten Marktgebieten vorherrschend war. Man vermißte die in letzter Zeit regelmäßige lebhafte Bewegung in Montanpapieren. Die Kurse konnten sich meist gut behaupten. Phönix Bergbau, Gelsenkirchen und Deutsch- Luxemburger gingen bei befriedigter Tendenz hervor. Unter den chemischen Werten wurden Höchster und Scheideanstalt besser bezahlt. Elektrizitätsaktien behaupteten den Kursstand. Eine leichte Kurseinbuße erlitten Schiffswerte. Rüstungsaktien zeigten geringe Veränderungen. Im freien Verkehr zeigte sich einiges Interesse für Heldburg- Aktien, während Deutsche Maschinen, Petroleumaktien wenig Be⸗ achtung fanden. Am Markte der mit Einheitskursen notierten Werten war das Geschäft ruhiger. Als höher zu erwähnen sind Gummiwerte Peter, Schriftgießerei Stempel. Maschinenfabrik Eßlingen stand im An⸗ gebot. Brauereiaktien sowie Baugesellschaften fanden weitere Be⸗ achtung. Am Nertenmarkt ruhte das Geschäft fast völlig. Oesterrei- chicsh-ungarische Werte schwächer. Im weiteren Verlauf des Ver- kehrs blieben die Umsätze gering, doch konnte eine Befestigung am Schluß der Börse Platz greifen. Privatdiskont 4 Prozent. Bernner Wertpaplerdörse. Berlin, 14. Juni.[Devisenmarkt.) 13 Auszahlungen für: 5 14. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.15 20.25 20.15 20.25 Holland 100 Gulden 22533.50 254.50 253.50 254.50 Dänemark 100 Kronen 158.50 159.00 158.50 159.00 Schweden 100 Kronen. 176.25 176.75 176.25 176 75 Norwegen 100 Kronen. 160.25 160.75 160.25 160.75 Schweiz 100 Frankken 128.50 128.75 129.50 129.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen 65.55 65.65 65.05 65.15 Spanien 103.— 104.— 103.— 104.— Bulgarien 100 Lera 79.— 79.½% 79.— 79.½ Letzte Nandelsnachriechen. Frankfurt, 14. Juni.(WITB.) In der am 12. d. M. statt⸗ bten Aufsichtsratssitzung der Elelctrizitäts-.-G. vorm. ahmeyer u. Co. wurde der Abschluß für 1017—18 genehmigt. Der Reingewinn beträgt nach Abzug der Teilschuldverschreib ungszinsen, Abschreibungen und Unkosien 2 687 735.84 M. einschl. 153 715.97 M. Gewinnvortrag gegen 2 608 550.97 M. einschließlich M. 147 646.83 i.., Woraus 8%(wie i..) verteilt werden sollen. Die Hauptversamnilung findet am 29. d.., vorm. 10 Uhr, statt. Berlin, 13. Juni. Die Gesamtausbeute der Transvaal Chamber of Mines betrug im Mai 741 317 Unzen Gold im Wert von 3 148 915 Pfund Sterling. Wien, 13. Juni.(WIB.) Zwischen der Verkehrsbank und der Wechselstuben-Akctiengesellschaft„Merkur“ sowie dem Ingeniemt Pich ist ein Vertrag zustande gekommen, der die Schailung einer mit einem Kapital von K 12 Mill. zur Anlegung von Schiffswerften, insbesondere für den Bau von Handelsschiffen zum Zwecke hat. Den Blättern zufolge schweben Verhai'dlungen, Marketlage größere Holzmengen zu guten Preisen abzusetzen. Indie zu einer Verschmelzung der Wechselstuben-Aktiengesellsch diesem Sinne rechnet man mit einer starken Beteiligun Merkur“ und der Verkehrsbank führen Wllen. Tüchtiges, braves Großes harthölz. Verkaufe: Rinderseit Dezimalwage, alt. Möbel⸗ Bruder hat. Auch wir blieben nicht verschont. Es wurde uns die ſieftraurige Nachricht, dass unser innigstgeliebter, unvergesslicher Sohn und Fritz Bundt Eimj. Gefr. bm 1. Bad. Leib-Gren.-Regt. 109 Immaber des Eisernen Kreuzes durch Kopfschuss am 29. Mai den Heldentod erlitten Nachdem schon so viele seiner Freunde und Schulkollegen gefallen sind, musste nun auch er sein junges, hoffnungsvolles Leben lassen. MANNHEIM, Q 7, 27, den 14. Juni 1918. In tiefem Schmerz: Kunigunde Bundt Wwòe. Carl Bundt, z. Zt. im Lazarett Elisabeth Bundt. Wir bitten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. 1017a Welcher Kunſtfreund d. Kunſtfreundin würde einen mittelloſen jungen Mann, welcher über ein ausgetz. Stimmaterial ver⸗ Jügt, ausbilden laſſen, od. die Mitel zur Ausbildung vyrſtrecken. 989a Angeb. unt. M. H. 83 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Heirat. Fabrikdirektor mit hohem Einkomm. in ſchön. Stadt . Schweiz, Mannheimer, große, ſtattl. Erſcheinung, ſchuldl. geſch., ohne An⸗ hang, vorl. Vermög. Mk. 35 000.—, wünſcht ſich in Bälde wieder glücklich zu verheirat. Alleinſtehende, urmög. Damen bis 45 Jahre— auch vom Lande — werden gebeten, ver⸗ rauensv. Angeb. m. 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