* „——— Füungige aſſen nud Truppen gegen d Wittwoch, 19. Juni. men und Handelstell: den daktem NFrt Za e ann Atr eeer Deua u. Druckerei br. Haas Rannheimer General Azeiger G. m. b.., ſämtlich in mannheim— Zelegramm Waer Sde e manndeim. Fernſprech⸗ Ain. 75 Maunheim. Ur. 7948. 7oal. 7942. 1943. 7944, 7945 — Honto: Ur. 2517 cudwigsbafen am Rhein. Deilagen: Amtliches Verkäündigungsblatt für den Amtsbezirle Mannheim.— Da Bad che Muuſteachrichen Nazeigespteiſez Die Ialtige Rstenetzetle Reklamen m 2— Anmnahmeſchlußz. I oormittags 8½ Uhr Abendblatt nadymttt ags 2½ Uhr Für zeigen an beftinmnten Cagen Stellen und gusgaben wird deine Der antwortung übernommen Sezugspreis in—1 und Umge onatl M. 2— mit Sringerlohn. Poſtbezug Viertel! M. 823 uſtellunascebubr Bei der Poit abgeb.5. 70 Eirtzel⸗UHr: id e bun s Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. ie engliſche Gegenrevolulion in Rußland. Neuer Bürgerkrieg. Schon ſeit längerer Zeit kamen Nachrichten aus dem Iſten, die die Lage der Sowjet⸗Regierung als recht gefährdet erſcheinen ließen. Nach geſtrigen Londoner Depeſchen hat ſie m der vorigen Woche ſogar eine ſehr ſchwere Kriſe durch⸗ emacht und war kurz davor, geſtürzt zu werden. Eine neue Kriſe wurde man müſſe täglich auf Ueber⸗ kaſchungen gefaßt ſein. Seit dem Frieden von Breſt⸗Litowſk einſetzende Wühlarbeit der Entente ſcheint Früchte tragen zu wollen. Sie hat die erheblichſten Anſtrengungen gemacht, Rußland erneut in den Krieg hineinzuzerren. Innere Unruhen ſollten angezettelt, die Bolſchewikt aus dem Sattel gehoben werden. Mit Hilfe von Geldern aus London wurde eine große Verf wörung in die Wege geleitet, beſonders in Moskau. Ipr 5 war der Sturz der Rätegewalt, an ihre Stelle ſollten die Sozialrevolutionäre, auf deren Gefolgſchaft man glaubte mit Sicherheit zählen zu können, und die Kadetten, deren Sympathien mit dem Verband bekannt ſind, ans Ruder ge⸗ racht werden. 5 Die erſte Verſchwörung iſt entdeckt worden, die Führer wurden uangdc gemacht, zum Teil hingerichtet. Die Bol⸗ ſchewiken blieben an der Macht, aber ihre Stellung war er⸗ üttert. Nun tat England einen weiteren Schritt: die ſchecho⸗ſlowakiſchen diviſionen ſollten helfen das Regiment der Bolſchewiki zu 5 Sie waren ſeinerzeit bon Maſaryk mit Geldern des Verbandes gegen Deutſch⸗ lund und Oeſterreich⸗Ungarn aufgeſtellt worden. Dieſe Divi⸗ ſionen hatten urſprünglich die Aufgabe, in Rußland ſelbſt zu fechten. Durch den Frieden von Breſt⸗Litowſt waren ſie dieſer Aufgabe überhohen und man beabſichtigte jetzt die ſchech⸗ſlowakiſchen Diviſionen, die ſich im ganzen mit den ihnen angeſchloſſenen nationaliſtiſchen Elementen auf 250 000 tann ſollen, zum Kampfe gegen die Bolſchewiki N 4 ie Bolſchewiki erkannten rechtzeitig die ihnen drohende Oefahr, Trotzty ordnete den Kampf geehn die Tſchecho⸗Slo⸗ waken und ihre Entwaffnung an. Seit Anfang Juni tobt in ußland der hierdurch entfeſſelte Kampf. Der Hauptkern der eſchecho⸗Slowaken nahm ſeinen Ausgangspunkt von Samara, Iſcheljabift und Omſt und ſuchte ſich mit Dutow zu vereinigen. von dort die Gegenrevolution herbeizuführen. Bisher ten ſie keinen nennenswerten Erfolg zu erringen vermocht, Ulerdings aber hatte ſich in Nowo⸗Nikolaſewſk in Sibirien ſchon eine ſeparatiſtiſche ſozialrevolutionäre örtliche Regie⸗ zung gegen die Volſchewiki gebildet. Nun kommen aber heute Nachri en, daß die Tſchecho⸗Slowaken und Gegenrevolutio⸗ häre in Weſtſibirien einen erſten nennenswerten Erfolg er⸗ ielt haben. Die Räteregierung iſt geſtürzt, eine gegenrevolu⸗ näre Regierung eingeſetzt worden. Lenin aber iſt ent⸗ ſchloſſen, den Kampf aufzunehmen. Er hat in den Sibirien denachbarten Grenzbezirken die Mobilmachung angeord⸗ net und zeigt nach den heute vorliegenden Depeſchen eine ſehr entſchiedene Haltung gegen die Entente. Die Bolſchewiki ſind entſchloſſen, den Kampf um die Macht gegen ihre inne⸗ den und äußeren Feinde durchzuführen, wenn es nicht anders ſein kann. Verſuchen allerdings zunächſt noch den Sturm zu beſchwören. Sie verſichern der Entente, daß die Unterdrückung des Aufſtandes kein feindſeliger Akt gegen die Entente ſei, die doch den Au ruhr angezettelt hat, und wollen auch die wa anſcheinend mit Peitſche und Zuckerbrot ndeln. beha den Rußland iſt von der Gefahr eines neuen, Bürgerkrieges edroht. Wie er auch ausgehen mag, er wird zunächſt und auf abſehbare Zeit Rußlands Kampflraft nach außen eiter ſchwächen, ſoweit das im Augenblick überhaupt noch möglich iſt. Auch die ſiegreiche Gegenrevolution würde kein Lewicht in die Wagſchale zu werfen haben. Die innere Zer⸗ üttung des Reiches würde weitergehen, da die Bolſchewiki keinesfalls gutwillig abtreten werden. Nach neuem Bürgerkrieg Iber wird es erſt recht nicht möglich ſein, die Maſſen für die Mene und die engliſche Bourgeoiſie in den Kampf gegen die Mittelmächte zu treiben. Auntz der Bolſchewilltegierung in Weſtſibirien. Berſiu, 19. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach Peters⸗ burger Blättermeldungen iſt die Bolſchewikiregie⸗ fung anſcheinend jetzt wirklich durch die Gegenrevo⸗ ſütionare und durch die tſchechiſch⸗ſlovaki⸗ e n Truppen geſtürzt worden. Die telegraphiſche erbindung mit Kiew iſt unterbrochen. Omſk, Staterinenburg und Samara ſind nach ſchweren unpfen von den Tſchechen genommen worden. 5 Der Rat der Volkskommiſſare in Moskau hat ein Tele⸗ danm erhalten, in dem mitgeteilt wird, daß die proviſo⸗ Iſche ſibiriſche Regierung die Herrſchaft an⸗ etreten habe. Ihre Aufgabe ſcheint die Einberufung der ag Se die Beſchlußfaſſung über die politiſche Geſtal⸗ * 4 ing Sibiriens und die Regelung des Verhältniſſes zu Ruß⸗ und zu ſein. Sie ſei bereit, Rußland weiter mit Brot zu werſorgen, falls die Regierung der Volkskommiſſare keine haltäriſchen Maßnahmen gegen Sibirien ergreife. Lenin dat darauf mit einem Aufruf an— er erklärt, ſich auf keine Verhandlungen ein⸗ ie Gegenrevolu⸗ nüre ſchicken zu wollen Nach ſeiner Meinung werden Tchechen durch engliſche und franzöſiſche es Geld unterſtützt. Das Ziel der ruſſiſchen, franzö⸗ Meegennef und engliſches und franzö⸗ ſiſchen und tſchechiſchen Imperialiſten ſei, die ruſſiſche Revolution durch Hunger zu beſiegen. Lenin hat in den an Sibirien grenzenden Bezirken die Mobiliſierung der fünf letzten Jahrgänge angeordnet. Er verſichert, es werde den Gegenrevolutionären nicht gelingen, mit Hilfe der Tſchechen den Rat der Volkskommiſſare zu ſtürzen. Moskau, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Petersburger Telegraphen⸗Agentur.(Verſpätet eingetroffen) Der Kampf mit der Gegenrevolution wird infolge des ent⸗ ſchloſſenen Widerſtandes der flovakiſchen Truppen und der revolutionsfeindlichen Bewegung kleiner Teile des ruſſiſchen Bürgertums ſchwieriger. Aus Penſa zurückgeworfen, ſind die Tſchecho⸗Slovaken auf Syſran marſchiert und haben ſich der großen Wolgabrücke bei dieſer Stadt bemächtigt und ſomit der Hauptverkehrsader nach Sibirien. Profeſſor Prokop War, Vertreter des tſchechi⸗ ſchen Führers Maſaryk, forderte die Aufſtändiſchen auf, den Widerſtand gegen die Sowjettruppen aufzugeben. Die tele⸗ graphiſche Verbindung mit Omſk, Tomſek und Irkutſk iſt unter⸗ brochen. die Bolſchewifi nehmen den Kampf auf. Moskau, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Preſſemeldungen zufolge hat Tſchitſcherin den Vertretern der Entente eine Note überreicht, in der mitgeteilt wird, daß die ſchärfſten Maßnahmen zur Unterdrückung des tſchechiſch⸗ ſlovakiſchen Aufſtandes getroffen ſind. Dies könne als kein feindlicher Akt gegen die Entente be⸗ trachtet werden, denn eine andere Handlungsweiſe gegenüber den tſchechiſchen Truppen ſei für den Rat der Volkskommiſſäre nicht zuläſſig. Moskau, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Bei der Unter⸗ drückung der tſchechiſch⸗ſlovakiſchen Er⸗ Neg iſt die Regierung entſchloſſen, nicht nur auf die ntereſſen der föderativen Sowjetrepublik, die gebieteriſch die Unterwerfung des ganzen Aufſtandes auf ruſſiſchem Gebiet verlangt, Rückſicht zu nehmen, ſondern ſich auch bei ihrem Vorgehen von den Grundſätzen der Menſchlichkeit leiten zu laſſen, die keine Beſtrafung der geſamten tſchechiſch⸗ſlovaki⸗ ſchen Maſſen geſtattet, die durch die Agitation der gegenrevo⸗ lutionären Kliquen in das Abenteuer hineingeriſſen wurden. In Uebereinſtimmung mit den intereſſierten Gruppen wird die Sowjetregierung einen Plan zur Löſung der tſchechiſch⸗flovakiſchen Frage auſſtellen, ſobald die Aufſtändiſchen auf ihre ſinnloſen Handlungen verzichten. Auf den Schauplatz der Erhebungen werden Vertreter der Sowjetgewalt entſandt, ſowie Vertreter der tſchechiſch⸗ſlovaki⸗ ſchen Verbände, die ſich der Lage bewußt und gegenüber dem Rußland der Sowjet loyal ſind. 5„ Moskau, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Verſpätet ein⸗ getroffen. Die ruſſiſche Zeitung„Iſtweſtija“ ſchreibt: Die Einmiſchung unſerer Bundesgenoſſen gegen die Räteregierung wird lediglich die breiten Maſſen gegen die neuen Vergewaltiger aufbringen und eine Lage ſchaffen, wie die Ükraine ſie den Deutſchen ſchuf. Wenn die Bundesgenoſſen in Rußland gegen Deutſch⸗ land kämpfen, werden ſie als Eindringlinge betrachtet, die uns feindliche Ziele verfolgen. Der Sturz der Räte⸗ gewalt würde nur Deutſchland zugute kommen und England würde damit den Deutſchen den Weg nach In⸗ dien, Mittelaſien und Sibirien eröffnen. Die Einmiſchung bedeutet letzten Endes den endgültigen Bruch der Bundes⸗ genoſſen von Oſt und Weſt. 23 Moskau, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Verſpätet ein⸗ getroffen.„Prawda“ vom 13. Juni veröffentlicht ein Dekret. wonach alle Arbeiter und Bauern, die 1893—1897 geboren ſind und in den Wolga⸗, Ural⸗ und weſtſibiriſchen Militär⸗ bezirken vorübergehend oder ſtändig wohnen, der Ein be⸗ rufung unterliegen. Nach einer Meldung der gleichen Zeitung ſollen die Tſchecho⸗Slawen bei Samara unter Führung des franzöſiſchen Oberſten Selitier ſtehen. Die Preſſe veröffentlicht ferner eine Note Tſchitſcherins an den engliſchen, amerikaniſchen und franzöſiſchen Vertreter, in der gegen das Verweilen von Entente⸗ Kriegsſchiffen in ruſſiſchen Häfen prote⸗ ſtiert wird. Die ruſſiſchen Schiffe in England und Amerika beſchlagnahmk. Helſingfors, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)„Huſvudſtads⸗ bladet“ meldet: Moskauer Nachrichten zufolge ſind alle in ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Häfen liegenden ruſſiſchen Fahrzeuge beſchlagnahmt worden.„Nowoja Shiſn“ be⸗ richtet, daß acht der größten und beſten Dampfer der ruſſiſchen Frei⸗ willigenflotte in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern genommen wurden und die übrigen den Befehl erhielten, nicht in See zu gehen. Der Kom⸗ für auswärtige Angelegenheiten hat hiergegen Proteſt ein⸗ gelegt. Die Jorcierung der Piavefront. Privattelegramm unſeres zum italieniſchen Kriegsſchauplatz entſandten Kriegsberichterſtatters Kirchlohner. A. u. K. Kriegspreſſequartier, 18. Juni. Die öſterreichiſch⸗ ungaxriſche Offenſive wurde durch die Forcierung der Piavefront er⸗ folgreich eingeleitet, wobei ſie ſcharfe Demonſtrationen auf Siebengemeinden unterſtützten. Der Feind verlor die ganze Piavefront vom Montello bis zu den Lagunen und erſchöpft ſich vorläufig in verluſtreichen Gegen⸗ angriffen. Die Flügel der Angriffsarmeen ſind im Vor⸗ rücken über den Montello und entlang den Lagunen. Die Mitte wird etwas zurückgehalten, um Maſſenangriffe von Treviſo het aufzufangen. Auf Siebengemeinden halten die k. u. k. Truppen die erſten eroberten Linien der Anglo⸗ Italiener, während die in der Einleitung verbliebene Etſch⸗ und Judikarienfront im allgemeinen ruhig iſt. Ein geſamter Angriff iſt erſt in der Entwicklung begriffen. Zur Wahl des Zeitpunktes der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Offenſive. Wien, 18. Juni.(W..) Die Blätter melden: Seit Beginn der deutſchen Angriffsſchlacht im Weſten wurde in der Oeffentlich⸗ keit ſehr oft die Frage erörtert, weshalb der öſterreichiſch⸗ ungariſche Angriff an der Südweſtfront nicht gleich⸗ zeitig eingeſetzt habe, um ſo einen ſchlagenden Beweis von der Ein⸗ heitsfront des Vierbundes zu liefern. Angeſichts der fortſchreiten⸗ den Erfolge an der deutſchen Weſtfront konnte man der ſich ſteigern⸗ den und vielleicht bis zu einem gewiſſen Grade verſtändlichen Un⸗ geduld ſtets nur entgegenhalten, daß es der Oberſten Heeresleitung überlaſſen bleiben müßte, jenen Zeitpunkt für den Beginn auch unſerer Offenſive an der Südweſtfront zu wählen, der ihr aufgrund einer eingehenden Erwägung der ihr bekannten Momente als hier⸗ zu geeignet erſcheinen mußte. Wenngleich ſich aus begreiflichen Gründen die operative Operation auf dem ſüdweſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatze der Erörterung derzeit entzieht, möge doch kurz auf einige Momente hingewieſen werden, deren Unkenntnis oder Außer⸗ achtlaſſung Fernſtehende zu einer vorſchnellen und gewiß nicht zu⸗ treffenden Beurteilung der Lage verleiten konnte. Es gibt keinen Kriegsſchauplatz, der auch nur annähernd eine derartige Verſchiedenheit mit Bezug auf die Gliederung und Beſchaffenheit des Geländes, vor allem aber im Frühling und im Frühſommer auch hinſichtlich der Gangbarkeit, des Klimas und der Witterungsverhältniſſe aufweifen würde, wie die zuſam⸗ menhängende Front vom Stilfſer Joch bis zur Lagunenküſte von Venedig. Während in der venetianiſchen Ebene bereits trockenes, ſchönes Sommerwetter den geeigneten Zeitpunkt für den Beginn größerer Aktionen als gekommen erſcheinen laſſen kann, ſtehen im Gebirge ſchwere Nebel und Regen und in den höheren Lagen noch ſtarker Schneefall und ſelbſt Schneeſturm einer Offenſiv⸗Bewegung Wege. So wurde noch am 16. Mai an der Gehirgs⸗ ont eine ſtarke Bewölkung und Schnee, am 6. Mai ein 50 ZItm. hoher Neuſchnee und Lawinengefahr gemeldet. Der Eintritt klaren, warmen Frühlingswetters, mit raſcheſter Schneeſchmelze verbunden, kann im Gebirge den Beginn des Angriffs erhoffen laſſen. Aber grade die raſch abfließenden Schneewaſſer verwandeln die bisher faſt Torrenten der Ebene in reißende Ströme und ſchaffen durch das ſteigende Grundwaſſer im Mündungsgebiete weite Sumpf⸗ und Moraſtflächen und hierdurch Hinderniſſe, welche dem Vorrücken und vor allem dem geregelten Nachſchub ernſteſte Hinderniſſe bereiten können. Auch die Frage der für den Einmarſch bezw. die Verſammlung und den Nachſchub großer Trup⸗ penkörper zur Verfügung ſtehenden Verbindungslinien und Bahnen liegt infolge der Terrainverhältniſſe weitaus ſchwieriger, als dies 3 B. an der Flandernfront der Fall iſt. Daß die glückliche Löſung dieſes überaus ſchwierigen Problems eine der bedeutendſten Auf⸗ gaben der Führung bildete, um das für den Angriff ſo nötige Ueber⸗ raſchungsmoment nicht auszuſchalten, bedarf keiner Erörterung. Be⸗ zeichneten doch die Berichterſtatter und die italieniſchen Blätter . die tagsüber an und hinter der öſterreichiſch⸗ungariſchen Front herrſchende Ruhe als unheimlich und unbegreiflich. Die vorſtehen⸗ den Momente laſſen erkennen, mit welchen Schwierigkeiten die beſte Führung oftmals zu rechnen hat, und daß die ſcheinbar berechtigte Ungeduld ihre Quellen aus Umſtänden ſchöpft, die in der Oeffent⸗ lichkeit nicht voll erfaßt werden. 2 Die ganze Fronk ein Jeuermeer. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19, Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Kriegskorreſpondent des„Corriere della Sera“ berichtet, die ganze Front vom Grappa bis zum Meere bilde ein einziges Feuermeer. Die italieniſchen Flieger ſtellen immer neue Nachſchübe des Gegners feſt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Italia“ meldet, das italieniſche Hinterland liege ſeit zwei Tagen unter ſehr ſtarkem Feuer des Feindes. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Mailand: Wie die Blätter aus dem italieniſchen Hauptquartier melden, liegt Treviſo ſeit Sonntag morgen unter feindlichem Ge⸗ ſchützfeuer. Die Zerſtörung der durch Fliegerangriffe ſtark mitgenommenen Stadt wird auf dieſe Weiſe fortgeſetzt. * m. Köln, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: Die italieniſchen Kriegsberichterſtatter melden: Bei dem öſterreichiſchen Angriff hat die Anwen⸗ dung giftiger Gaſe empfindlich gewirkt. Der„Cor⸗ riere della Sera“ betont nachdrücklich, um Karfreit zu rächen, müſſe Italien tatfächlich Eintracht beweiſen, da ihm heute ganz Oeſterreich entſchloſſen gegenüberſtehe. Für die Donaumonarchie Oeſterreich bilde die Sieges offnung die Verheißung gänzlicher Beſſerung der Innenpolitik. die Bahnanlagen von Amieng unler ſchwerem Feuer. Berlin, 18. Juni.(WT7B. Nichtamtlich.) In Flandern und in der Gegend zwiſchen Scarpe und Somme lebte das Artilleriefeuer an verſchiedenen Stellen auf. Feindliche Vor⸗ ſtöße ſcheiterten unter ſchweren. Verluſten, wobei Gekangene in deutſche Hand fielen. Unſere Artillerie bekämpfte mit er⸗ kanntem Erfolg die feindlichen Batterien und nahm die Ver⸗ kebrspunkte des Feindes unter wirkſamſtes Feuer. Das 2. Seite. Nr. 279. Mannheimer General-Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 19. Juni 1918. Munitionslager von Mondicourt flog infolge Beſchießung in die Luft. die Bahnanlagen von Amiens erhielten ſchweres Feuer: Deutſcher Abendbericht. Berlin, 18. Juni abends.(WB. Amtlich.) Von den Kampffronten nichks Neues. Jranzöſiſcher Heeresbericht vom 18. Juni nachmitlags. Südlich der Aisne gluckte den Franzoſen eine örtliche Kampfhandiung ſüd⸗ lich Amblenny und öſtlich Montgobert. Die Franzoſen machten etwa 100 Gefangene, darunter zwei Offiziere. Zwiſchen Jukcg und Narne machten franzöſiſche Patrouillen Gefangene. An der übrigen Front war die Nacht rubig. Eugliſcher Heeresbericht vom 18. Junſ morgens. Eine feindliche Sturmabteilung lourde heute Nacht vor uns füdöſtlich Villers⸗ Bretonneur abgewieſen. Wir machten eeinige Gefängene. Weitere Gefangene und ein Maſchinengewehr wurden von ünſeren Truppen bei erſolgreichen Vorſtößen ſüdweſtlich von Albert und in der Gegond non Nogenneville ſowie bei Patrouillengefechten öſtlich vom Nleppe⸗Walde eingebracht. Die feindliche Artillerie Far heute Nocht tätiger als gewöhnlich im Ancre⸗Tal, ſüdlich Albert und zeigte ferner Tätigkeit weſtlich Serre. Vorbereitung auf den Fall von Compiegne. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Im Corriere della Sera hält es Barzini für möglich, daß Compieg ne dem Feinde in die Hand fällt. Alles hänge von dem Preis ab, der dafür bezahlt werden müſſe. Barzini laßt durchblicken, daß er angeſichts der bevorſtehenden wich⸗ ben aniſſe ſeine überlegene Ruheeinzubüßen ginnt. Berlin, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Am Bahnhof von Compieègne rief unſer Feuer Brände hervor. Des⸗ eichen erzielten ausgiebige Bombenabwürfe auf die eindlichen Flughäfen von Baray und Verines ſo⸗ wie im Waldlager von La Moliere Brände und Exploſionen. Die Bedrohung von Villers⸗Colterets. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Stegemann ſchreibt im„Berner Bund“: Trotz heftiger Gegenwehr Fochs dauere die Bedrohung von Billers⸗Cotterets durch die Deutſchen von der Nord⸗ flanke her in unverminderter Weiſe fort. Entfernung der Kunſtgegenſtände aus der Pariſer Jone. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Matin“ meldet: Der Präſident der Kammerkommiſ⸗ ſion für Unterricht und ſchöne Künſte gab der Kommiſſion Kenntnis von einem Schreiben des Miniſters des öffentlichen Unterrichts über die Entfernung von Kunſtgegen⸗ ſtänden aus der Kampfzone, ſowie über die für die Verbringung der Kunſtgegenſtände aus der Pariſer Zone getroffenen Maßnahmen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morningpoſt meldet aus Paris: Der neue miliſdkiſche Befehlshaber von Paris hält gleichfalls die Bedrohung von Paris für in der Tat beſtehend. Die Deutſchen ſeien dem Feſtungsgebiet ſo nahe gerückt, daß ſie bei einem erfolg⸗ Vormarſch in das Gebiet gelangen, das ihnen eine artilleriſtiſche Beſchießung der Hauptſtadt ermög⸗ lichen wird. 5 Junahme des deutſchen Druckes an der engliſchen Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morningpoſt meldet von der Front, daß der deutſche Druck auf den engliſchen Teil der Front ſtändig zu nehme. Die engliſche Preſſe betont, daß die Lage der engliſchen Front immer gefährlicher werde, während ſie ſich gleichfalls ſuͤdlich beſſere. Die Heere des Kronprinzen Ruprecht ſeien in Wirk⸗ lichkeit von den unberührt, ſeien ſehr ſtark und ver⸗ fügten über zahlloſe Reſerven, die für die neuen Schläge bereit ſeien. Die franzöſi Aammer verlangt A iwer die 85 Polifit der Regierung. Bern, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Laut groͤs de hat der Kammerausſchuß für auswärtige Angelegen⸗ einmütig die Notwendigkeit erkannt, daß die Artr⸗ tung in kürzeſter Friſt vor der Kammer die allgemei⸗ nen politiſchen Richtlinien, die ſie zu befolgen denkt, darlege. Franklin Bouillon wurde beauftragt, ſcc darüber mit Pichon ins Benehmen zu ſetzen.„Humanite erwartet eine eingehende Kabinettsdebatte. Das Artieil Oberſt Egtis. m. Aöin, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meſdet aus Zürich: Oberſt Egli hebt in den„Baſler ten“ gegenüber der Nervoſität der franzöſiſchen Krieg⸗ ührung die völlige Ruhe hervor, die bei den deutſchen verant⸗ wortlichen militäriſchen Stellen auch in kritiſchen Augenblicken Außerdem ſchreibt er, es wiederhole ſich jetzt wieder das Behauptungen über deutſche Verluſte, die —2 und trotzdem nũtzen ſie die ſcheinbare Zu dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Vorgehen be⸗ merkt Oberſt Egli, auß eigener Anſchauung habe er feſtſtellen kön⸗ nen, die öſterrei Armee die Kraft zur Offenſive wohl Grunde ſei auch die Lage für Oeſterreich⸗Ungorn e ſo günſtig geweſen wie gerade jetzt. Die Nach⸗ kichten über die Unzuverläſſigkeit der Tſchechen und Südſlaven ſeien rk übertrieben. Es läßt ſich heute noch nicht feſtſtellen, wo ‚ auptſtoß gegen die italieniſche Front geplant ſei, doch ſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß die öſterreichiſch⸗unga⸗ ſche Heeresleitung ihre Hauptkräfte in der italieniſchen Ebene ein⸗ t habe. Damit ſtimmt Oberſt Egli auch mit anderen ſchwei⸗ chen Beurteilern der Sachlage überein. 1 Die wirkſchaffliche Annäherung der Alliierten. Paris, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Agence Havas. ſterpräſident Clemenceau gab auf die an ihn ge⸗ richtete Adreſſe des Italieniſch⸗Franzöſiſchen Verbandes zur wirtſchaftlichen Annäherung, welcher den Wunſch nach feſterer Geſtaltung der finanziellen und wirtſchaftlichen Einheitlichkeit der Ententemächte durch die Errichtung einer gemeinſamen eee der Allſierten zum Ausdruck brachte, folgende Antwort: Der durch mich mit der Frage befaßte Finanzminiſter antwortete mir ſoeben, daß dieſer Wunſch e keiner grundſätzlichen A 238 Einwendung von ſeiner Seite egne, ſondern daß er dem der Zuſammenarbeit der Alliierten voll und ganz ent⸗ ſpreche. Ein ernſtlicher Fortſchritt in dieſem Sinne iſt bereits erreicht. Wenn die Verwirklichung dieſes Planes noch nicht weiter vorgeſchritten iſt, liegt das an verſchiedenen Hinder⸗ niſſen techniſcher Natur, die zu überwinden noch nicht möglich geweſen ſind. Es iſt Aufgabe jeder der allſierten Regierungen, nz beſonders der amerikaniſchen Regierung, die Eödſung zu erleichtern, die grundſätzlich dem ſeit—— Zeit von der franzöſiſchen Regierung geäußerten Empfinden ent⸗ ichtung gleichkommen, infolgedeſſen ſchwacher Geiſt günſtige Lage Wiener Korreſpondenzbureaus. der Brotquote ſo kurz als möglich ſein werde und verſicherte die Minen im Kallegak. Berlin, 19. Juni.(WTB. Amtlich) Nach einem Telegramm aus Stockholm hat der engliſche Geſandte in Stockholm über die Minen im Kattegat folgende Erklärung abgegeben: Engliſche Minen ſind im April d. J. zwecks Vernichtung feindlicher U⸗Boote im Katte⸗ gat ausgelegt worden, aber in einer Tiefe von mindeſtens 35 Fuß, ſodaß ſie für gewöhnliche Handelsſchiffe keine Gefahr bieten. An⸗ dererſeits iſt zur Kenntnis der britiſchen Seebehörden gekommen, daß vom 12. bis 15. Mai ein kleiner deutſcher Kreuzer von U⸗Booten be⸗ leitet, öſtlich von Skagen operiert und offenbar Minen ausgelegt at. Die britiſchen Marinebehörden wünſchen ausdrücklich feſtzu⸗ ſtellen, daß keine britiſchen Minen in ſchwediſchen Hoheitsgewäſſern ausgelegt worden ſind: Hierzu wird folgendes feſtgeſtellt: 1. Nachdem bekannt geworden war, daß die Engländer den Ver⸗ ſuch gemacht hatten, das Kattegat durch Minen zu ſperren, haben wir uns zu entſprechenden Gegenmaßnahmen gezwungen geſehen. Mit der Durchführung dieſer Maßnahmen wurde Mitte Mai begonnen, um den Engländern weitere Maßnahmen gegen unſere Kriegführung unmöglich zu machen. Hierbei iſt auf neutrale Hoheitsgewäſſer pein⸗ lichſt Rückſicht genommen worden. 2. Von der ſchwediſchen Regierung ſind bereiks im April Minen innerhalb ihrer Hoheitsgewäſſer gefunden worden. Von ſchwediſcher Seite iſt feſtgeſtellt, daß es ſich um engliſche Minen handelte. Dieſen Minen ſind mehrere ſchwediſche Fahrzeuge zum Opfer gefallen, wobei auch Menſchenverluſte zu beklagen ſind. 3. Die Erklärung des engliſchen Geſandten, daß die Engländer keine Minen in neutrale Hoheitsgewäſſer gelegt hätten und daß ſie beim Auslegen der Minen auf die Handelsſchiffahrt Rückſicht genom⸗ men hätten, entſpricht daher nicht den Tatſachen. Dier Chef des Admiralſtabs der Marine. Günſtiger Abſchluß der deulſch⸗holländiſchen Verhandlungen. Amſterdam, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Wie Allge⸗ meen Handelsblad aus Rotterdamer Reederkreiſen erfährt, ſind die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und holl ändiſchen Regierung über die Bürgſchaften für freie Schiffahrt von Holland nach Skandina⸗ vien ſowie über die dafür erforderlichen Geleitſcheine zu einem günſtigen Abſchluß gebracht worden; wenn die Reeder ſich zur Abgabe einer eidlichen ſchriftlichen Erklärung verpflichten, werden ihre Schiffe Geleitſcheine bekommen. Außerdem muß der Empfänger der Ladung eine geſiegelte Verpflichtungserklärung unterzeichnen, die von der Handels⸗ kammer beglaubigt werden muß. Obwohl die deutſchen Be⸗ hörden ſchon bereit ſind, unter den erwähnten Bedingungen Geleitſcheine für Schiffe abzugeben, hat das Bureau fur die Ausfahrt von Schiffen noch keine Anweiſung vom Miniſterium erhalten, die Ausfahrterlaubnis zu erteilen. Es iſt jedoch zu erwarten, daß die Anweifung nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird. der Uachfolger Nadoslawows. E Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß Malin o w an Stelle Radoslawows den bulgariſchen Miniſter⸗ ſtuhl einnehmen wird. Die Politik, die Bulgarien bisher verfolgte, namentlich die Politik, die es an die Mittelmächte feſſelt, wird durch dieſen Miniſterwechſel nicht beein⸗ flußt. Die Hoffnungen, die unſere Feinde an ihn knüpften, werden ſicherlich enttäuſcht werden. m. Köln, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Berlin: Zuverläſſigen Nachrichten zufolge ſind in Bul⸗ garien für die Nachfolge Radoslawows noch keine be⸗ ſtimmten Entſcheidungen getroffen worden. Wahrſcheinlich iſt es, daß Malinow der Nachfolger Radoslawows werden wird. Es 85 ſich immer mehr, daß für die jetzige Regierungskriſe innere ründe maßgebend waren. Vielleicht es oslawow noch durch Aufnahme von Oppoſitionellen ſelber ein neues Kabinett zu bilden, doch iſt dies wenig wahrſcheinlich. Es darf daran erinnert werden, daß Malinow ſchon einmal in ſchwieriger Zeit Miniſter⸗ prüſident wurde und zwar damals, als Bulgarien ſeine Unabhängig⸗ keit erklärte, da durch die Beſitzergreifung von Bosnien und Herze⸗ gowina durch Oeſterreich⸗Ungarn eine ſchwere Kriſe auf dem Balkan und Europa entfeſſelt wurde. Oeſterreichiſche Vollstage. Wien, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Auf dem geſtern in Iglau abgehaltenen Volkstag erklärte der Präſident des Abgeordnetenhauſes Dr. Groß: Wir Deutſche müſſen Sonderwünſche zurückſtellen und nur ein gemeinſames Ziel haben. Wir müſſen mit allen Mitteln und Opfern trachten, dieſen Krieg zu gewinnen. Deshalb müſſen wir das ſo herrlich bewährte Bündnis mit dem Deutſchen Reiche ausge⸗ ſtalten und ausbaue n. Während der Londoner Vertrag längſt nicht mehr beſteht, hat 5 unſer Bündnis mit dem Deutſchen Reiche immer feſter zuſammengeſchmiedet. Dieſes Bün ziſt heute nicht nur der Stützpunkt und Angelpunkt der deutſchen Politik, ſondern der Weltpolitik überhaupt. Was bei der jüngſten Kaiſerzuſammenkunft beſprochen wurde, muß verwirklicht werden. Wir müſſen mit unſeren ganzen Einrich⸗ tungen, ſoweit die Souveränität der beiden Reiche dadurch nicht berührt wird, ineinander verankert und zuſammenge⸗ ſchloſſen ſein. Bei dem Neubau Oeſterreichs muß dem deut⸗ ſchen Volke ſein Recht werden. Wir verlangen eine deutſche Staatsſprache und die Sicherung des deutſchen Beſitzſtandes vor einem weiteren ſlawiſchen Einbruch. Wien, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Meldung des Wie die Blätter aus Prag melden, wurde in einer Verſammlung von Vertretern der deutſchen Minderheiten Deutſchböhmens das Gelöbnis abge⸗ legt, keine einzige der deutſchen Minderheiten preiszugeben und für deren Erhaltung einzuſtehen. Kürzung der Brotkration in Oeſterreich. Wien. 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Einer Abordnung von 150 Sozialdemokraten, die wegen der Kür zung der Brot⸗ ration für die Wiener Bevölkerung vorſtellig wurde, erklärte Mi⸗ niſterpräſident v. Seidler, daß von den zivilen wie militäriſchen Stellen alles nur Erdenkliche unternommen würde, um die getroffene Verfügung zu vermeiden. Seit der Erſchöpfung der heimiſchen Vor⸗ räte ſei Oeſterreich auf die Zufuhren aus der Ukraine und Beßarabien angewieſen, die jedoch Nn infolge der Stockung in der Auf⸗ bringung unbefriedigend ſeien. Naturgemäß ſeien ſofort alle erfor⸗ derlichen Einleitungen getroffen worden, um andererſeits Aushilfen zu beſchaffen, namentlich ſeitens Deutſchlands, das jedoch ſelbſt im gegenwärtigen Zeitpunkt, knapp vor der neuen Ernte, genötigt ſei, eine Kürzung der Brotration vorzunehmen und daher begreiflicher⸗ weiſe mit den eigenen Vorräten haushälteriſch umgehe. Geſtern Abend ſei noch Miniſter Paul nach Berlin gereiſt. Es beſtehe immerhin die Hoffnung, daß von deutſcher Seite im Sinne der im Mai getroffenen Vereinbarungen gewiſſe Transporte an Oeſterreich abgegeben wür⸗ den. Der Miniſterpräſident hofft, daß die Periode der e e chließ⸗ orkehrungen getroffen um die ich durchzu⸗ lich, daß die Regierung alle fihren e der heranreifenden Ernte ſo raſch als mög ühren. (Anmerkung des Wolffbüros: Wie uns von zuſtändiger Seite er⸗ fahren, iſt die Abgabe von Brotgetreide aus deutſchen Beſtänden aus⸗ geſchloſſen.) 8 Wien, 18. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die Verkürzung der Brotration wird von der ganzen Preſſe ernſt belpro⸗ chen. In der Arbeiterzeitung, welche in ihrem Leitartikel ſehr heftige Angriffe gegen die Regierung richtet, erhebt der Par⸗ teivorſtand der Sozialdemokraten ſchärfſten Wider⸗ ſpruch gegen dieſe Maßnahmen und lehnt jede Verantwor⸗ tung für die Folgen ab. Andererſeits fordert der Partel vorſtand die geſamte Arbeiterſchaft auf, die Ruhe zu bewahren, insbeſondere ſich zu Ausſchreitungen auf der Straße nicht hinreißen zu laſſen, vielmehr die Beſchlüſſe des für heute Nachmittag einzuberufenden Wiene Arbeiterrates abzuwarten. E Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro Das Wolffſche Telegraphenbureau hatte zu dem Hilferuf aus Deutſch⸗Oeſterreich um Unterſtützung in der jetzigen Getreide⸗ not bemerkt:„Die Abgabe von Brotgetreide aus deutſchen Beſtänden iſt ausgeſchloſſen.“ Wie der Vorwärts indeſſen dazu mitzuteilen weiß, dürfte das Kriegsernährungsamt ſi in anderer Weiſe um die Erleichterung der geſpannten in Oeſterreich bemüht haben, ſo daß der öſterreichiſche Ernäh⸗ rungsminiſter Dr. Paul, der in den letzten zwei Tagen hielr war, leidlich zufrieden und nicht mit leeren Händen nach Wien zurückgekehrt ſein dürfte. Eine ſolche Bemühuͤng des Kriegsernährungsamts wäre in der Tat auch durchaus verdienſtlich. Die notleidenden Deutſch⸗Oeſterreicher, wie das geſtern noch die Kreuzzeitung tat, auf die Hilfe der Tſchechen zu verweiſen, heißt in der Tat unſere Stammesgenoſſen dem Hungertod auszuliefern die politiſchen Geſchäfte der Tſchechen zu beſorgen. Freilich muß zugeſagt werden, daß eine etwaige Hilfe, welche von un⸗ jetzt geleiſtet wird, nicht auch den Tſchechen und Slovenen zugute kommt. Aumänien. Bukareſt, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Demetel Dobrescu, der ſein Amt als Juſtizminiſter niedergelegt hat, wurde zum Senatspräſidenten gewählt. Als ſeim Nachfolger wurde der bisherige Generalſekretär des Miniſte⸗ riums des Innern Mitilineu zum Juſtizminiſter ernannt. Der bisherige Handelsminiſter Meißner wurde zum ſidenten der Kammer gewählt. An ſeine Stelle trat der ehe malige Bürgermeiſter von Bukareſt, Prinz Gregor Can⸗ tacuzino. Zum Miniſter für Landwirtſchaft und Domänen wurde der bisherige Generalſekretr Careflid ernannt Dieſes Miniſterium wurde bisher vom Miniſterpräſidenten Marghiloman interimiſtiſch geleitet. Der Miniſter des Aeußern Arion wurde zum Vizepräſidenten des Miniſterrats er⸗ nannt. Bukareſt, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Jaſſy wird gemeldet: Vor dem Zuſammentritt des Parlaments hiel ten die Mitglieder der Regierungsmehrheit eine Beratung ab. Der Miniſterpräſident Marghiloman be⸗ tonte, daß die Erhebung der Anklage gegen die frühe⸗ ren Machthaber aus der Jnitiative des Parlaments, nicht aus ſener der Regierung erfolgen müſſe Er ſprach dann über die weiteren Aufgaben des Parlaments, das uner müdlich arbeiten und auch Nachtſitzungen werde abhalten müſſen. In gleichem Sinne ſprach ſich der Miniſter des Aeußern Arion aus. Je ein Vertreter der Kammer und des Senats ſtimmten im Namen der beiden geſetzgebenden Körperſchaften dieſen Ausführungen zu und verſicherten del Regierung ihr volles Vertrauen und ihre rückhaltloſe Unter ſtützung. Der türkiſche Tagesbericht. Aouſtantinopel, 17. Junl.(WTB. Nichtamllich Amilicher Tagesbericht. Paläſtinafront: Beiderſeitige Artillerie- und Po⸗ trouillentätigkeit. Unſere ſchwere Artillerie beſchoß feindlich⸗ Truppenlager am Jordan-Brückenkopf und in den von engliſchen Truypen und Depols belegten Ort Jerich Offiziersyatrouillen von uns machten erfolgreiche Vorſtöhe auf dem Oſt⸗ Jordauufer und brachten Gefangene eil⸗ Auf den übrigen Fronken iſt die Lage unveränderi. Der bulgariſche Jar an den Kaſſer. 22 115 Berlin, 18. Juni.(OTB. N htamtl.) Der königlich bul gariſche Militärbevollmächtigte Gantſchew überreichte Sr. Majeſtät dem Kaiſer anläßlich ſeines 30fährigen Regierung⸗ jubiläums ein Glückwunſchſchreiben Seiner Majeſtät de⸗ Zaren Ferdinand. Franzöſiſcher Flieger in Holland gelandet. Haag, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Zur Landung eine, franzöſiſchen Fliegers bei Vliſſingen wird noch gemeldet: D lugzeug wurde von dem niederländiſchen Fort de Nolle 5 Bliſſingen vom holländiſchen Militär beſchoſſen worauf auf dem dortigen Flugplatz landete. Beide Inſaſſen franzöſiſchen Flugzeuges, deren einer Offizier iſt, wurde interniert. Anderthalb Milſion Menſchen verlaſſen Paris. 9 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juni.(Pr.⸗Tel. g. 855 Dem St. Gallener Tugeblatt wird von beſonderer Seite 155 Paris gemeldet: Man rechnet damit, daß eineinhalb Millio Menſchen Paris verlaſſen werden. Eine Million Meg, ſchen werden in Paris zurückbleiben, da ſie durch Pflichte⸗ Aemter und Geſchäfte zurückgehalten werden. Der are Verteilungsausſchuß beſchloß die Fortſchaffung der Kri werkſtätten aus Paris, ebenſo die 4 der wertv Kunſtſchätze und der Wertvorräte der Banken und Aucheſ⸗ Die im Herbſt 1914 im Stadtumkreis von Paris ausgewo 1 nen Schützengräben wurden wieder in den Verteipigurgſ zuſtand geſetzt und die Proviantlager vermehrt. Die w un! habenden Pariſer ſind abgereiſt. Zurzeit iſt die Fortſchaff en der Greiſe und Kinder im Gange. Maßgebende Kreiſe glauben nicht an eine Hungersnot, da eine völlige Abſchließung 5o Paris ſelbſt im ernſteſten Falle nicht wahrſcheinlich Einige öffentliche Aemter wandern zur ungeſtörten Auf 10 erhaltung ihres Deinſtes aus, dagegen wird die Regie per⸗ ſelbſt im Falle einer Nahbeſchießung die Hauptſtadt nicht laſſen und die Kammern werden dortſelbſt in Permanen tagen. Jum Ausbau der Rheinſchiffahrt. Bern, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der Nationalgen ge willigte einen Kredit von 2 250 000 Franks als Beitraa des Bugf an den Kanton Baſel⸗Stadt zum Bau einer Hae nankach dem rechten Rheinufer in Klein⸗Hüningen⸗Baſel für die Nheinſche, fahrt. Bundesrat Ador erklärte, der Klein⸗Hüninger Halent ff deute bloß den erſten Schritt im Kusbau der Rhbeinſch ber fahrt. Die von verſchiedenen Seiten aufgeworfene Faaant Schaffung eines Freihafens bei Baſel verdiene alle Aufm Rhein. keit des Bundesrats, da die Schweiz alles tun müſſe, um die Nh. ſchiffahrt zu fördern. Letzte Meldungen.„ Sgsgeegr⸗nnd.ece eeeeee KSSS= FSSSSHSS SSSS 2 2 S S 2. — F rreeee U d 1 + — SA SASSTe — — 2 geſchlagen werden. Für dieſe 9 DdDie Schenke zu den Schmerzen. Muu Wette, das ſie aufgeregt begleitete. Antrag im Dienſte belaſſen werden, bis Von Franz Karl Ginzkey.“) mmwoch, den 10. Jumi 1018. Maunheimer General · Auzeiger.(Minag- Ausgabe.) Nr. 279. 3. Seite. Nus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Sergeant Max Meyer, Kaufmann, I 4a, 6. bei einem Land⸗ wehr⸗Regiment. Curt Schuitzer, Gefreiter beim Train⸗Batl. Nr. 14, ſeit 16 Monaten im Felde, Sohn des Buchhalters C. Schnitzer, wegen beſonderer Tapferkeit. +— NRieſinger, Marine⸗Jufanterie, Sohn des Maurers Mich. Rieſinger beim ſtädtiſchen Tiefbauamt, Lange Rötterſtr. 5a wohnhaft. Damit haben 3 Söhne des Herrn Rieſinger dieſe Auszeichnung erhalten. Gienadier Friedrich Adolf Hübner, Inhaber der Badiſchen ſübernen Verdienſtmedaille, Augartenſtraße 34. Schütze Otto Mayer, i. Fa. T. Mayer, F 3, 12, bei einer Naanczene deserte 3. St. verwundet in einem Kriegslazarett, für ere Tapferkeit vor dem Feinde. Wehrmann Martin Keitel von Feudenheim, Scharnhorſt⸗ ſtraße 13. * Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde der Kriegs⸗ freiwillige Franz Leitzig, Sohn des Herm Joh. Leitzig, Windeck⸗ ſtraße 38, zuletzt Unteroffizier bei einer Maſchinengewehrkompagnie, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe ſowie der Badiſchen ſilber⸗ nen Verdienſtmedaille, ausgezeichnet. Am 6. Juni iſt Leitzig den Heldentod geſtorben. Sonflige Auszeichnungen. Der Großherzog hat verliehen: das Ritterkreuz des Militäri⸗ ſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtordens: dem Oberleutnant Hermann Wilhelm Göring, Führer einer Jagdſtaffel; das Ritterkreuz Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem Iberſtabsarzt d. L. II Nathan Fuchs bei einer Kriegslazarett⸗ lbteilung; dem Major Adolf Grumbrecht, Kommandeur eines Landſt.⸗Inf.⸗Batls. Die Rettungsmedaille am Bande erhielt der ſeit Kriegsbeginn im Felde ſtehende und ſchon mit dem Eiſernen Kreuz 1. u. 2. Klaſſe gusgezeichnete bekannte hieſige Kinderarzt, Stabsarzt d. L. Dr. Eugen Neter, für die Rettung dreier Soldaten aus einem infolge Exploſion brennenden Kampfſtollen von dem Tode des Erſtickens unter eigener Lebensgefahr. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille erhielt Telegraphiſt Eichelmann, Inhaber des Eiſernen Kreuzes. — der Beſtimmungen über die Dienſt⸗ und perſönlichen Berhältniſſe der Jeldwebel⸗ Leuinanks. Allerhöchſten Befehl dürfen nunmehr zur Beförderung zum ——— vorgeſchlagen werden: A. Uuteroffiziere des Friedensſtandes mit einer aktiven Dien von 12 und mehr Jahren— tageweiſe be. rechnete Friedensdienſtzeit, Friedensübungen und einfach berech⸗ nete Kriegsdienſtzeit— die entweder ſich bei der fechtenden Truppe 0 der Front derwendeten— auch techniſchen Trup 00 oder bei den itionskolonnen und Train⸗Formationen am Fe nde ſtehender Truppenverbände befinden oder ſich dort befunden haben, nun aber infolge einer im Felde erlittenen Kriegsdienſtbeſchädigung in den —— Gebielen, der Etappe oder der Heimat verwendet werden, unmittelbar Frontdienſt tun, zu 15 ierſtellvertretern beſtellt ſind und ſich als ſolche bewährt haben, 5 in geordneten Verhältniſſen befinben und ihrer Perſönlichkeit nach die ſichere Gewähr dieten, eine entſprechende bürgerliche Lebensſtellung zu erringen. Während bisher für die Beförderung zum Feldwebelleutnant nur ausgeſchie⸗ dene(alſo nicht mehr aktive) Unteroffiziere in Frage kamen, kön⸗ nen jetzt auch ſolche, die noch nicht vom Militär abgegan⸗ gen waren, zur Beförderung zum Feldwebelleutnant vor⸗ e nteroffiziere iſt jedoch mit der Be⸗ förderung zum Feldwebelleutnant ohne weiteres das Ausſcheiden aus dem Friedensſtande und der Uebertritt zur Reſerve verbunden. Sie können nach der Demobilmachung 1* Truppenteils auf e eine Zivilſtellung ge⸗ funden haben, lüngſtens jedoch bis zu einem Jahre. Das General⸗ kommando— die oberſte Waffenbehörde— entſcheidet in Grenzen dieſes Zeitraumes über die Belaſſung endgültig. Den betr. Unter⸗ offizieren iſt vor dem Beförderungsvorſchlag zu eröffnen, daß ſie mit der Beförderung aus dem Friedensſtande ausſcheiden und daß ihnen bei der Demobilmachung ihres Truppenteils ein Anſpruch nur noch auf längſtens einjähriges Verbleiben im Heere zuſteht. Dieſe Eröffnung iſt von ihnen ſchriftlich anzuerkennen. Die im Dienſt(d. h. Frieden) belaſſenen Feldwebelleutnants nd in freien Leutnantsſtellen zu verweaden, ſoweit ihnen nicht orgungsurlaub erteilt iſt. Sie beziehen die Friedensgebühr⸗ niſſe der Leutnants und Oberleutnant nach den für dieſe maß⸗ gebenden Grundſätzen. B. Unteroffiziere des Landſturms, die dienſterfah⸗ rene ehemalige Unterofftziere des Friedensſtande⸗ ſind, mindeſtens acht Jahre— ohne Hinzunahme der Kriegsdienſtzeit— aktiv(im Frieden gedient hab nd ſich in geordneten Verhältniſſen und einer entſprechenden Lebensſtellung befinden. . Andere Unteroffiziere des Beurlaubten⸗ ſtandes und des Landſturms, auch ohne den Beſitz der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Befähigung für den e Dienſt, die e ntweder als Unteroffiziere des Beurlaubkenſtandes oder des ge⸗ dienten Landſturms eine Mindeſtdienſtzeit von 12 Jahren— aktive Dienſtzeit, Zeit im Beurlaubtenſtande ünd einfach berechnete Kriegs⸗ dienſtzeit— aufzuweiſen haben oder als Unteroffizier des gedien⸗ ten Landſturms das dienſtpflichtige Alter— vgl. Paragr. 5, 2 der Wehrordnung(39. Lebensjahr)— überſchritten haben, im übrigen aber die gleichen Bedingungen wie unter A erfüllt haben mit der Abweichung, daß ihre bürgerlichen Verhältniſſe und ihre Lebens⸗ ſtellung nach dem Urteil der Bezirkskommandeure denen eines Offi⸗ ziers des Beurlaubtenſtandes entſprechen. Die Dienſtzeit bei einer organiſierten Gendarmerie (Landjägerkorps) oder Schutzmannſchaft oder bei einer Polizeitruppe in den afrikaniſchen oder Südſee⸗Schutzgebieten iſt hierbei als aktive Dienſtpflicht im Sinne der vorliegenden Beſtimmungen anzuſehen. Solange Unteroffiziere noch der Landgendarmerie angehören, kom⸗ men ſie für eine Beförderung zum Feldwebelleutnant jedoch nicht in Frage. Vor— Ausſcheiden aus der Landgendarmerie iſt zu prüfen, ob ihre Zukunft nach der Entlaſſung aus dem Herre als geſichert angeſehen werden kann. k. Der Verein für Volksbibliothek Mannheim am 10. Juni ſeine ordentliche ee ung abgehalten, die anſtelle des im Feide ſtehenden 1. Vorſitzenden, Starteat Dr. Alt von dem 2. Vorſitzenden, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer geleitet wurde. Im Jahre erlitt der Verein einen ſchmerzlichen Veriuſt durch den Tod ſeines Ausſchußmitgliedes, des Herrn Stadtverordneten⸗Vorſtandes Julius Bensheimer, der den Beſtrebungen ein warmer Förderer und verſtändnievoller Gönner war. Sein leider nur kurzes Wirken im Dienſte der Volks⸗ bücherei wird unvergeſſen bleiben. Das Betriebsſahr 1917 weiſt keine weſentlichen Veränderungen auf. Die Zahl der Benutzer hat ſich gegen das Vorjabr kaum verändert, einem Abgang von 995 ſteht ein Zugang von 1354 Leſern und Mitgliedern gegenüber. Vom 10. bis zum 28. Februar mußte die Bücherei des Kohlenmangels wegen eſchloſſen bleiben. Vom 14. Oktober ab wurden nachmittags die effnungszeiten den Kriegsverhältniſſen entſprechend verſchoben. Die Bücherei mar ſtatt von—8 an den drei erſten Wochentagen von—6 und an den letzten Wochentagen von—7 Uhr abends geöffnet. Da dach den Wintererfahrungen nachmittags an den drei erſten Wochentagen 2 Ausleiheſtunden genügten, wurde dieſe Aende⸗ rung in die Sommerzeit übernommen. Der Bücherbeſtand hat um 2835 Bände zugenommen, 250 wurden umgebunden, 350 ausgeſchie⸗ den, 361 mit Aufdruck oder Umſchlägen verſehen Die ausgeſchiedenen und zerleſenen Bücher konnten nicht in wünſchenswerter Weiſe erſetzt werden, desgleichen ſlockten die Neuanſchaffungen, da der Buchhaadel ſtark vom Krieg beeinflußt iſt. Aus dem Nachlaſſe des Herrn Majors von Seubert wurden der Volksbücherei einige gute Werke über⸗ wieſen. Auch iſt dem Verein eine ſehr erwünſchte Zumendung durch ein größeres Vermächtnis zu Teil geworden. Die Jahl der Förderer und die Summe der von ihnen gezeichneten Beiträge hat freilich bei weitem noch nicht die Höhe erreicht, die zur Entwickelung der Anſtalt dringend zu wünſchen wäre. Es wäre daher ſehr dankbar zu be⸗ grüßen, wenn die Unterſtützung des Vereins ſeitens der bemittelten Kreiſe eine noch viel ausgiebi⸗ gere werden möchte, als es bisher der Fall geweſen iſt. Mit dem Vorſtande des deutſch⸗öſterreichiſchen Alpenvereins— Sektion Pfalzgau— ſind wegen Unterbri igung ſeiner Bibliothek in den Räumen der Volksbücherei und Mitverwaltung durch letztere Verhandlungen gepflogen worden. Der Umzug wird vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats erfolgen. In den Vorſtand wurden Siadirat Dr. Alt, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Profeſſor Stadtverordneter Drös, in den Ausſchuß Kommerzienrat Dr. Lanz, Stadtron Vogel wieder⸗ und in den letzteren anſtelle eines durch Wegzug ausgeſchiedenen Mitgliedes Fräulein Emumy Bloch, Lehrerin, neu gewählt. Außerdem gehören dem Ausſchuß von der vorjährigen Wahl her noch Großh. Gymnaſiums⸗Direktor Caſpari, Bankdirektor Regierungsrat De. Janzer, Stadtrat Lintz, Land⸗ gerichterat Dr Leſer, Fabrikant Mayer⸗Dinkel, Fabrikant Simon Oppenbeimer, Profeſſor Dr Walter, ſowie als Vertreter des Stadtrates die Stadträte Darmſtädter und Remmele an In laufenden Jahr ſoll von der ſeither üblichen Schließung ber Bücherei im Monat Auguſt verſuchsweiſe abgeſehen werden, um dadurch den vielen Beſuchern, die der Zeitverhältniſſe wegen gezwungen ſind. hier zu bleiben. Gelegenheit zu geben, Bücher entleihen zu können. Das Nähere wird in den Tageszeitungen noch bekannt zegeben werden. Aus zeichnung. Dem Feldmag.⸗Inſp. Karl Ries, Vertreter der Eyacher Kohlenſäure⸗Ind..⸗G., wurde das Preuß. Kriegs⸗ verdienſtkreuz verliehen. * Veründerungen im babiſchen Richterdienſt. Wie der Staats⸗ anzeiger meldet, iſt Oberamtsrichter Hermann König in Heidel⸗ berg in den Ruheſtand getreten. Der Großherzog hat dem ſeit 1882 im badiſchen Juſtizdienſt ſtehenden Beamten, der ſeit 1906 in Hei⸗ delberg wirkt, das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Zährin⸗ ger Löwenordens verliehen.— Ernannt wurden: Landgerichts⸗ rat Heinrich Junker in Mannheim zum Oberamtsrichter in Heidelberg, Oberamtsrichter Paul Lubberger in Mannheim zum Landgerichtsrat hierſelbſt und Amtsanwalt Dr. Eugen Weiß in Karlsruhe zum Amtsrichter in Mannheim.— Gerichtsaſſeſſor Dr. Willy Heuß aus Adelsheim wurde als Amtsanwalt etat⸗ mäßig angeſtellt. * Berkehrsnachricht. Vom MWontag, den 24. Juni an hält der Perſonenzug 349 Mannheim.—Heidelberg, bisher Mannheim ab .15 Uhr vorm., in Seckenheim, Friedrichsfeld Bad. Stb. und in Donnerskag, 20. Juni, gellen folgende Marlen: L. Für bie Verbrancher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. Butter: Funn 26 Pfd. die Buttermarke 29 in den Verkaufsſtellen 5²¹ bis 1000, ferner für Pfd. die Buttermarke 30 in den Ver⸗ kaufsſtellen—83. 25 Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 13 in den Verkaufs⸗ ſtellen 551—1000. 8 Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 11. Grieß: Für 150 Gramm(das Pfund 82 Pfg.) die Kolonialwaren⸗ marke 50 in den Verkaufsſtellen—998. 8 W Für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 107, ſowie die Wechſel⸗ marken. Kunſthonig: Für 2 Pfund die kaufsſtellen 501—800. Der und in Paketen 75 Pfg. Kolonialwarenmarke 49 in den Ver⸗ Preis beträgt für das Pfund;8 Pfg. Ooft: Für 1 Pfund die Buttermarke 38 in den Verkaufsſtellen 901 bis 970. Dieſe Verkaufsſtellen müfſen da sObſt heute abholen. — Krankenverſorgung. um die Krankenverſorgung zu erleichtern, wurden zu den bis⸗ herigen Verkaufsſtellen von Krankennährmitteln(Städt. Säden J 2, 8. 6 3, 4, Alphornſtraße, Lindenhof⸗ und Schwetzingerſtraße, kowie Neckarau und Waldhof) auch in den übrigen Vororten beſondere Ber⸗ kaufsſtellen eingerichtet und zwar in den Zweigſt der Firma Jobann Schreiber: Rheinau, Däniſcher Tiſch, Sandhofen, Schönauerſtraße, Feudenheim, Hauptſtraße, Käfertal, Wormſerſtraße. Die Vordrucke für die ärztlichen Sengeſe ſind künftig außer beim Lebensmittelamt auch bei den Gemeindefekretariaten der orte und in fämtlichen Polizeiſtationen koſtenlos erhältlich. II. Für die Verkaufstellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: 4N die Butterverkaufsſtellen 81—910 am Donnerstag, den 20. ds ds. Mts. Fett: Für die Fettperkaufsſtellen 84—200 bei der Freibankkaſſe. Bieß⸗ am Donnerstag, den 20. ds. Mts. nachmittags von —5 Uhr. Das Geld iſt abgezählt mitzubriugen! Ohne Ausweis wird kein Fett abgegeben! Der Abgabepreis für die Kleinhändler betrügt .36 Mk. für das Pfund. 5 Kunſthonig:(2 pfund) Für die Kolonialwarenverkaufsſtellen 801—908 Kindernährmittel:(2 Pfund) Für die Kolonialwarenverkaufsſtellen —998 bei den Mitgliedern der Lebensmittelgeſellſchaft. Graugen:(250 Gramm) Für die Kolonialwarenverkaufsſtellen 601—998 Städtiſches Lebensmittetkamt, C 2, 16/18. 4 50 Beratengsſteke in allen hauswirtſchaftlichen Fragen und Koch⸗ kittenrerkauf in 0 4, 2. Kochkiſten von 10& an. Nebd Wieblingen und verkehrt in nachſtehendem Fahrplan: Mamiheim ab.10 vorm., Seckenheim ab.19 vorm., Friedrichsfeld Bad. Stb. ab.25 vorm., Wieblingen ab.34 vorm., Heidelberg an.40 vorm. Der Perſonenzug 401: Ludwigshafen a. Rh.—Mannheim, bisher Ludwigshafen a. Ry. ab.00 Uhr vorm, verkehrt ſeit 15. Juni 5 Minuten früher: Ludtwigshafen a. Rh. ab 12.55, Mannheim an .04 Uhr vorm. . Der Ludendorff⸗Spende wurden von der Süddeutſchen Drahlinduſtrie,.⸗G., Mannheim⸗Waldhof 10 000 Mk. überwieſen. Bejugſcheinfreie Abgabe von Nähgarn. Eine ſehr will⸗ kommene Nachricht ird von der Neſſel⸗Anbau⸗Geſellſchaft in Berlin verbreitet, nämlich die koſtenloſe und bezugſcheinfreie Abgabe van Nähgarn! Die genannte Geſellſchaft gibt allen Sammlern von Brenneſſeln, die 10 Kilo trockner Stengel durch den Vertrauensmann der Geſellſchaft adliefern, außer dem Sammellohn ein Wickel ſchwarzes oder weißes Nühgarn aus Brenneſſelmiſchgarn. und zwar einesteils, um damit zu ſleißigem Sammeln anzuregen, andererſeits, um zu zeigen, welch vorzügliches Garn aus der Brenn⸗ neſſelfeſer gewonnen wird. Es liegt deshalb in Jedermanns Intereſſe, die werlvolle Faſerpflanze und vor unbedachter Vernichtung— dies gilt beſonders für die Zeit der Heuernte— zu ſchätzen. Jeder fördere das vaterländiſche Werk der Vrenneſſelſammlung und füchre die Sammelergebaiſſe— vielleicht lageen goch ſolche aus dem Vorjahre— der nächſten Sammelſtelle zu, wende ſich gegebenen⸗ falls unmittelbar an die Neſſel⸗Anbau⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin V. 8, um Auskunft.(WTB.) »Berwendung von Obſt zur Brannkweinherſtellung. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibr halbamtlich: Die Badiſche Obſtverſorgung dringt ia Erinnerung, daß nach der Bekanncmachung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt vom 5 Juli 1917(Staatsanzeiger Nr. 188) Obſt. Obſterzeugniſſe aller Art und Rückſtände von Obſt gewerbsmäßig zur Branntweinherſtellung nicht verwendet werden dürfen: Ausgenommen ſind ſolche Kirſchen, die ſich zum Genuſſe im rohen Zuſtand nicht eignen und herkömmlich in ihrem Erzeugungs⸗ gebiet ausſchließlich zur Branntweinherſtellung verwendet werden (Brennkirſchen, Ausnahmen von dem Verbot, anderes Obft, als Brennkirſchen zur Branntweiaherſtellung zu derwenden, können von der Verwaltungsabteilung der Bad. Obſtverſorgung für ſolches Obſt zugelaſſen werden, das zum menſchlichen Genuß ugtauglich iſt und wegen ſeiner Beſchaffenheit oder aus anderen Gründen zur Herſtellung von Marmelade nicht verwendet werden kann, unter den gleichen Vorausſetzungen für Obſterzeugniſſe und Rückſtände non Obſt Branntwein, ber in Kleiabrennereien oder der aus Ohſt. Obſtwein oder ſonſtigen Verarbeitungen oder Rückſtanden von Obſt. rein oder gemicht, hergeſtellt iſt, darf vom Brenner nur an die Süddeutſche Spiritusinduſtrie München oder nach deren Weiſungen abgeſetzt werden Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ Morgen aus meinem Unterſchlupf an der Waldſtraße hervorkroch, ſpann noch immer der gleiche unerbitt⸗ liche Regen herab wie in den vorhergegangenen Tagen. Froſch⸗ blütig hätte man werden können in dieſer ſiebenfach durchfilzten äſſe. Im zwielichtgrünen, ewig träufelnden Geſpinſt der Wald⸗ ucht ſaß man bald nicht anders als auf dem Boden eines quariums. vom wochenlang auf und ab rollenden Die Straße nach Aſiago, 0 uf un Kriegsfuhrwerk zerwalkt bis ins Eingeweide, ſchien ſetzt ein Strom ſie im nächſten Augenblick aus brodelndem amm, als wollte zu fließen e ſüd⸗ und weſtwärts bis ins Tal des Aſtico „ mit dem kleinen lehm⸗ und blutbraunen Bächlein um die Als ich am graufrühen Als ich auf die Straße hinaustrat, bis über die Knöchel ver⸗ inkend im S N gerade der ewig knarrende Paternoſter es Trains af eine Weile abgebrochen; nichts beherrſchte die Stille, das tolle Geklatſche des Regens, der ſich breit und ungeſtüm guf die Straße warf. Und da wankte mir aus dem Schleier der Näſſe eine Gruppe merkwürziger, faſt geſpenſtig anzuſebender Män⸗ bla entgegen. Kopf und Schulter überſtülpt mit Mänteln, Zelt⸗ lättern und Decken, daherwankend in völlig aufgelöſter Ordnung ſcheinbar ganz ſich ſelbſt überlaſſen: Unſrige und Italiener bunt durcheinander, Heimkehrende und Abgetane aus dem furcht⸗ Gefechte dieſer Nacht, das eine Meile ſüdwärts auf den Galdhangen vor Aſiago getobt hatte und immer noch tobte. Das niſcheidende an dieſen ſtill und ſtumm an mir vorüber vilgernden ſch mit der wehen, verſchwiegenen Bläſſe auf den Wangen cien mir die große innere Wandlung, die in ihnen vorgegangen. s iſt nicht leicht, das richtige Wort hierfür zu finden. beſonders lien man erſt die Unzulänglichkeit aller Worte dieſen Unerbitt⸗ ichkeiten gegenüber erkannt hat, doch ſei das Gleichnis immerhin wagt: ſles erſchienen mir wie Akteure im großen aufgewühlten eater, die nun das Ihre für eine Weile genugſam getan und don der grauſamſten aller Bühnen abtreten durften, für kurze Zeit, 555 längere Zeit, vielleicht für immer Es gab unter ibnen keinen Unteler und Gegenſpieler mehr, das große Geſchehen laftete hinter umen, Freund ging neben 895 Schulter an Schulter, innerlich öhnt vielleicht, im Bild aber vereint in ein Häuflein hilfs⸗ 8 Sir behalten uns vor, auf Ginzken; der unter den heu⸗ Aer! üden öſterreichi Dichtern mit an erſter Stelle ſteht, gelegentlich eführlicher D. Schriftl. bedürftiger Menſchheit, das unaufhaltſam dem Hafen der großen Ruhe entgegenſtrebte Ich wußte, wohin ihre Wanderung ging. Eine halbe Stunde nordwärts von meinem Lagerplatz ſtand eine vor kurzem noch reichs⸗ italieniſche Waldſchenke, Oſteria del Termine genannt, dort war ſeit etwa vierzehn Tagen ein Hilfsplatz für die nach Trient durchziehenden Verwundeten errichtet worden. Es geſchah dies kurz nach 25 Zeit, da die Unſern die im Wahn der Uneinnehmbarkeit ſich ſpreitenden italieniſchen Wald⸗ und Felſenſtellungen zwiſchen der Eima di Leve und dem Coſtefin im unerhörten Anſturm bewältigt und bald darauf, mit vieltauſendſtimmigem Hurra. die Grenze nach Welſchland überſchritten hatten. Dieſe ſonſt ſehr vereinſamt daliegende Schenke mochte in Friedenszeiten die durchziehenden Fuhr⸗ und Wandersleute beherbergt haben, dann auch die in den umliegenden Waldungen hauſenden Kohlenbrenner. Hirten und Holſſamer die Leute des Val'Aſſa, ſchwäbiſchen Geblüts aus Vorelternzeiten, die ſich nun, und verwälſcht, beim Geſchnarr eines wüſten Grammophons mit Briscola⸗, Treſette⸗ und Moraſpiel und wohl auch einem guten gelegentlichen Meſſerſtich auf ihre beſondere Weiſe vergnügten. Ich wußte alſo, daß die armen Verwundeten dieſer in ein Not⸗ ſpital umgewandelten Schenke zuſtrebten, und fühlte plötzlich ſtark und gebieleriſch den Wunſch in mir. mit ihnea zu ziehen und eine Weile ihr Schickſal zu teilen. Ich wußte zwar nicht, was ich ihnen hätte bieten ſollen. Mein Mitgefühl, meine Teilnahme eine Art von Neugier des Herzens— was hätten ſie damit beginnen ſollen? Da fie: mir zum Glück etwas Beſſeres ein: ich kehrte in meinen Unterſchlupf zurück und nahm von dort eine Schachtel auf⸗ geſparter Zigaretien. Dann ſtapfte ich, um einiges verſpätet, dem wanderhafken Zuge nach. Und als ich ihn erreichte, ſtand ich auch. ſchon mit ihm zugleich vor der ehemaligen Schenke, einem länglichen einſtöckigen Steinbau, der von wartenden Gäſten umlagert war wie früher in ſeinen beſten Tagen nicht. Mer nicht Einlaß findeg konnte, lehnte an der Wand unker der ſchütenden Trauſe, es war eine ehrfurchtgebletende Reihe ſtummer lehmbrauner Geſtalten, die da Mann neben Mann in dumpfer Ergebung warteten, jeder nur auf das eine bedacht: daß ſein Verband ſich nicht durchnäſſe. Ich ſchritt die Reihe entlang und reichte jedem, der rauchen wollte, eine Zigarette; ein wehmütig dankbares Lächeln begleitete mich.„Wir haben alle ſeit Tagen nichts mehr zu rauchen gehabt“, ſagte der eine ſtill und beglückt Da harte ich plößzlich das merkwürdige Gefühl, ia meinem ganzen Leben noch nichts Vernünftigeres getan zu haben. Mit den Streichhölzern mußte geſpart werden alſo gab einer dem anderen das Feuer weiter, ſchließlich rauchte die ganze Front, und der Regen rieſelte daran vorbei wie ein Vorhang vor der Wirklichkeit. Das duftige Glimmen ſtahl ſich durchs Tor, die ſteinerne Treppe hinauf, wo ich überall Verwundete ſah, und ſchließlich ſtand ich mit meiner Zauberſchachtel im vorderſten der Zimmer, wo die Schwer⸗ bleſſierten lagen. Alle vier Wände enmtlang lagen ſie Schulter an Schulter auf einem breiten Rahmen von Stroh, und wer in der. Mitte des Zimmers ſtand, ſah die Blicke aller auf ſich gerichtet Es wäre für einen, der da eine ſchöne Rede hätte hallen wollen, eine gute Gelegenheit geweſen. Es fand ſich aber glücklicherweiſe niemand dazu. Hingegen ſah man es manchem von den armen Teufeln an, daß er gerne ſelbſt geſprochen hätte, und die Gelegenheit bot ſich ihm auch, da ich nun von Bett zu Bet: ging und die kuinen duftigen Röllchen verteilte. dah kounte dabei keinen Unterſchied machen zwiſchen Freund und Feind. Den verwundeten Italienern, die hier lagen, gab es aber einen gewal⸗ tigen Ruck, daß da einer in öſterreichiſcher Uniform zu ihnen kam und ſie ſtatt mit einer Verwünſchung mit einem ſolchen Geſchenk bedachte Und als ſie erſt merkten, daß ich ihre Sprache verſtehe, ging die Lebloftigkeit ihrer Raſſe ſofort zu einem Angriff auf mich sper. „Wie lang wird dieſer furchtbare Krieg noch dauern, Herrr?“ rief mir einer aus der Ecke zu, ein ſpindeldürrer Sizilianer, Möbel⸗ tiſchler aus Catania, wie ich ſpäter herausbekam. Ich aber konnte mich nicht enthalten, ihm auf dieſe unerwarteie Frage anzudeuten, Italien habe jedenfalls das Seinige dazu bei⸗ getragen, den Krieg nicht zu verkürzen. Da aber legte der Mann die Linke aufs Herz, hab die Rechte zum Schwur und verſicherte mir mit Leidenſchaft, er habe dieſen Krieg gewiß nicht gewollt. Nun, ihm perſönlich konnte man's glauben, er hatte dieſen Krieg nicht gewollt. Ich fragte ihn, ob er Familie hätte. Da kramte er haſtig ſeine Brieftaſche hervor und hielt mir ein abgegriffenes Licht⸗ bild hin:„Hier meine Frau, hier meine Kinder, Herr!“ Es waren drei dunkelhaarige ſüdliche Weſen mit ſtarren Photographieaugen. die mich da aus dem fernen Sizilien grüßten: ein grotesk miß⸗ lungenes Bild, für ihn gewiß ein Heiligtum. Sofort zog auch ſein Nachbar, noch eh ich ihn angeſprochen, ein ähnliches Erzeugnis aus der Werkſtatt eines Winkelphotographen hervor und reichte mir es wortlos hin. Dieſer ſtumme Gruß des Feindes aus denn Reiche des Menſchlichſten berührte mich tief. Und ſo taten ſie es alle, zu denen ich kam— ſie glaubten, mich irgendwie grü zu müſſen mit einem Licht aus ihrer Friedenswelt, weil ich menſch⸗ lich 15 ihnen ſprach und ihnen Zigaretten gab. ſlle durften indes nicht rauchen; es gab unter ihnen auch arme Teufel mit Lungenſchüſſen, bei denen legte der Sanitätsmann ſtreuge Verwahrung ein. Sie ſahen traurig und mit wehem Argwohn gegen ihr Leiden den Nachbarn zu, und ſo warf auch bier das biß⸗ chen Freude ſeinen Schatten in andere Leben, ohne den es vermut⸗ lich nicht ſein kann. 1 πunur.r. r rreeee —..—òuwnwww 7f77.....— FFFFFETTTT—— ̃—1̃7˙[ 2 ——*— 4— 2——————— 8— 2— ſprach, aber was immer es ſein mochte, ſie nickten dazu und ſahen eeeeee 4. Seite. Nr. 279. ſtrafe bis zu 10000 Mark oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraſt, Wer dem Verbot entgegen Obſt, Obſterzeugniſſe oder Rückſtände von Obſt zur Branntweinherſtellung verwendek. 8 Heimaldienſt Ankerſtadt⸗Weſt—k und Junabuich⸗Hafen⸗ ſeite. Dem Abend vom 6. Juni hatte der Leiter, Herr Hauptlehrer Leonhardt den Grundgedanken„Heimat“ gegeben und dar⸗ nach das ganze Programm abgeſtimmt. Den Mittelvunkt bildete der geiſtig, ſtiliſtiſch und redneriſch gleich hochbedeutende Vortrag eines—— des Herrn Dramaturgen Peterſen:„Das große Heimweh“. Der Redner fand beſonders ſtarken Beifall. Recht vielſeitig war Herr Leonhardtz; er begleitete ſchmiegſam die ſtimmbegabte Sängerin, Frl. Emma Schick, die außer einer Ora⸗ torien⸗Arie auch noch drei volkstümliche Heimatweiſen ſchön und geſchmackvoll vortrug. Außerdem leitete Herr Leonhardt ſeinen ge⸗ miſchten Chor der Lutherkirche, der ſich in dankenswerter Weiſe in großer Anzahl zur Verfügung geſtellt hatte. Sicher geführt, machte der Chor mit Heimat⸗ und Frühlingschören ſtarken Eindruck; zum Schluſſe brachte er eine Tondichtung ſeines Leiters:„Zuverſicht“ zu Gehör. Herrn Leonhardt für ſeine ſo umfangreichen Leiſtungen beſonderen Dank.— Auch der nächſte Abend am Donnerstag. den 20. Juni, ſoll wieder im Zeichen einer Grundſtimmung, Leir⸗ wort:„Schlachtfeld und Vaterland“, ſtehen. Zum Schluß der Veranſtaltung werden die Gewinne der Ludendorff⸗Lot⸗ ter ie verabfolgt. Nahezu 1000 Gewinne von den immer wieder freiwillig ſpendenden Kaufleuten und Gewerbetreibenden Mann⸗ heims ſcheinen nach den bisherigen Eingängen an Geſchenken zur Verteilung gelangen zu können. Loſe ſind zu haben an der Kaſſe des Konfektionshauſes Fiſcher⸗Riegel, E 1.—4, ſowie in den un⸗ leren Räumen der„Liedertafel“, K 2. 32, ferner am morgigen Donnerskag Abend im großen Saale der„Liedertafel“, in dem dieſe Veranſtaltung ſtattfindet. Guter Broterſatz aus Karkoffeln. 1 Pfund gekochte. geriebene Kartoffeln werden mit 20—30 Gramm Mehl oder Kartoffelmehl und 20—30 Gramm Zucker oder Kunſthonig zu einem Teig verar⸗ beitet. Handgroße und fingerdicke Kuchen werden daralls geformt und ohne Fett im Ofen dunkelgelb gebacken. Sie können auch auf dem Herd oder Gasherd gebacken werden, nur müſſen ſie dann um⸗ gewendet werden. Am ſchönſten werden ſie beim Bäcker, nachdem Brot gebacken, und geben für Kinder gute Abwechflung zum Veſper. * Ein ſehr guter Haſenbeſtand wird entgegen allen anders lautenden Berichten aus zahlreichen Gemarkungen Rheinheſſens ge⸗ melbet. Wohl wurden die Jagden in den letzten Jahren übergll ſtark ausgeſchoſſen, ſodaß allgemein ein Rückgang im Wildbeſtand feſtgeſtellt werden mußte. Jeder erfohrene Jäger weiß aber, daß bei der ſehr ſtarken Vermehrung unſerer Feldhaſen gerade der Haſenbeſtand ſich wieder raſch auffüllt, wenn namentlich die erſten Sätze an Jungtieren gut durchkommen. Dies war in dieſem Jahre der Foll. Schon im Februar und beſonders im März wurden junge Häschen in großer Menge feſigeſtellt. Dieſer erſte Satz kam vor⸗ züglich durch. Fällt der erſte Satz infolge eines kalten Nachwinters aus, ſo bedeutet das für den Jäger einen ſehr erheblichen Verluſt; denn mit jedem Paar zugrunde gegangener Jungen des erſten Satzes gehen reichlich 10—15 Nachkommen im gleichen Jahr verloren; das bedeutet aber ein Mehrfaches des geſamten Haſenbeſtandes. Der guten Entwicklung des erſten Haſenſatzes entſprechend werden denn auch in den Jagdgebieten meiſt ſchon jetzt reiche Haſenbeſtände feſt⸗ geſtellt. Die Hühnerbrut litt hingegen erheblich unter dem allzu üppigen Klee und Gras, das ſich meiſt legte und ſo die Hühner zum Verlaſſen der Eier vor Beendigung der Brut zwang. Hier iſt der junge Nachwuchs erheblich geringer. Polizeibericht vom 19. Juni. Selbſtmordverſuch. Geſtern Vormtttag krank eine 18 Jahre alte Kontoriſtin in ihrer elterlichen Wohnung in der Unterſtadt in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine giftige Flüſſig⸗ keit. Sie wurde von ihren Eltern ins Allgemeine Krankenhaus perhracht. Brund zur Tat ſollen Fam ſtreitigkeiten ſein. Piepian des froflb. Hol- u. Naficnal-Thaaters anmbeim Hof-Theater Neues Theater 19. Jnni Abonnement A e N e amileh— Versiege Mittwoch Mittlere Preise Anfang 7 Iur Zum Besten der Wohl. Auss. Abonnem falirtskasse des Deutsclien Bühnenvereins: Der Bar- dier von Sevilla Anfang 7 Uh: „Meine Frau die Hofschauspielerin 20. Jnni VDonnerstag] Mittlere Preise 21. Juni Abonnement C Freitag] Ieine Preiae] Aufang 1f Unr 22. Juni Auss. Abonnem.] Robert und Bertram Samstag] Mittiere Preise Anfang 7 Uhr 6. Vormittagsaufführung: Arbeiter-Oichter: Anfang 11¼ Uur Die Walküre Anfang 5½ Uhr. vergnügungen. Künſtlertheater„Apollo“. Die Vorausſage, daß„Schwarz⸗ waldmädel“ ähnlich wie„Die Roſe von Stambul“ zugkräftig werden dürfte, ſcheint ſich zu verwirklichen. Das Theater weiſt einen ſich täglich ſteigernden Beſuch auf, ſodaß die Operette noch für die nächſte Zeit auf dem Spielplan bleibt. Es iſt frühgeitige Voraus⸗ 23. Juni Sonntag] Abonnement A Hohe Preise Alt Heidelberg Anfang%½ Uhr Tenor ern Rur Roitner erſtmalig gegeben wird. In wei⸗ h:„Unter der blühenden zen Komponiſten Fr. Gellert, das Linde“ von unſe überall mit dem grö Berliner Thaliatheater allabendlich in Szene geht. Direktor Zacha⸗ rias wird di rk wieder ſelbſt inſzenieren und mit gewohnter Sorgfalt ausſtat Mannheimer Strafkammer. Um beſonders wertvolle Diebesbeute handelte es ſich in der Anklageſache gegen zehn Perſonen, die geſtern vor der hieſigen Strafkammer(Vorſ. Landger. Dr. Baumgärtner) zum Auf⸗ ruf kam. Im Kontor der Firme Imhoff u. Stahl in der Hafenſtraße wurde am Morgen des 21. Februar ds. Is. feſtgeſtellt, daß Einbrecher einen Beſuch abgeſtattet hatten, die offenbar nicht nur orts⸗, ſondern auch warenkundig waren. Es febhlten u. a. 23 Kilogramm Morphium und 9 Kgr. Kodein. 2 Kgr. des Mor⸗ en Erfolg gegeben wurde und zur Zeit am Maunheimer General⸗Anzeiger. Mittag ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 19. Juni 1918. iſt Kneller als Soldat von der Front einfach fortgelaufen, weil ihm die Schießerei und die gange Geſchichte da draußen nicht paſſe. Der § 51 Str⸗C, komme für ihn nicht in Betrachr Das Gericht verurteilte Otto Müller wegen ſchweren Diebſtahls, Hehlerei und Uebertretung der bundesrätlichen Vorſchriften über den Verk. hr mii Arzneimitteln zu 4 Jahren Gefängais bei Verluſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre, Joſef Müller zu 3 Jahren Gefangnis, Knller zu 3 Jahren Gefängnis bei 5 Jahren Ehryerluſt, Paul Enter zu 1 Jahre 4 Monqten Gefängnis, Wolfhardt und Fragz Weber zu je 10 Monaten Gefängnis, handlung gegen die Vorſchriften über den Verkehr mit Arzneimitteln und Kettenhandels ſchuldig b funden und zu 6 Moagaten Gefängnis und zö00 Mark Geldſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Die Pußzfrau Lörſch erhielt wegen Begünſtigung 1 Monat Gefängnis. Frau Müller und Dr. Fentzling wurden frelgeſprochen. An der Verteidigung waren bektiligt! Dr. Marck(für Otto Müller), Dr Katz(für ſün Wolſpu und Mutter, für Enter und Dr. Fentzling), phiums waren aus einem Schranke herausgeholt worden, der ganz Dr. Seelig(für Wolfhardt) und Dr. Moekel(für Weber). wo anders ſtand. Nun muß man bedenken, daß Morphium zur⸗ zeit 1075 Mk. das Kilogramm koſtet, Kodein ſogar 1225 Mk. Es twar alles Ware aus erſt war alſo ein recht namhafter. Dem Kriminalbeamten Müller ge⸗ lang es bald, Licht in die Sache zu bringen und als eine Reihe der Beteiligten ſaß, ergab ſich, daß ſchon vorher bei der Firma Dr. ſch Lehrling Franz Weber hatten ſich von Schiebern, u. a. dem heute nicht anweſenden, weil deſertierten Soldaten Georg Wagner ver⸗ leiten laſſen, aus dem Magazin beträchtliche Mengen von Waren zu veruntreuen. Soweit ſich feſtſtellen ließ, wurden 10 Liter Ri⸗ zinusöl, über 200 Liter Sprit in Flaſchen und Kannen. 20 Flaſchen Kognak, 1 Flaſche Kognak⸗Eſſenz, Haarwaſſer und Zahnwaſſer ver⸗ ſchleppt. Dem Artiſten Otto Müller, der nach Medizinwaren fragte, verriet der Lehrling dann den Aufbewahrungsort des Mor⸗ phiums und des Kodeins und daher rührte die Sicherheit. mit der die Diebe bei dem Einbruch vom 20. auf den 21. Februar jene koſt⸗ baren Waren aufſpürten. Durch den Flieger Friedrich Wolf⸗ hard, der in einem Kaffee der Breitenſtraße mit Otto Müller ſte Diebſtähle verübt worden waren. Zwei Angeſtellte des Ge⸗ und anderen Schiebern bekannt geworden war, kam dann das Morphium und das Kodein zu dem Wirt und Kinematographen⸗ beſitzer Georg Müller, der die Ware ſeinerſeits dem Apotheker Dr. Fenzling anbot. Dieſer bezahlte anfangs das Kilo mit 800 Mark, ging dann aber auf 666 Mark herunter, indem er für beide Artikel einen Pauſchalpreis vorſchlug. Als Georg Müller die Giftgeſchichte unheimlich wurde, ſchaffte er die Ware, die bis⸗ her bei ihm im Hofe geſtanden hatte, zu ſeinem in der Werftſtraße wohnenden Maſchiniſten. Vei den Diebſtählen war auch noch ein dritter Müller, der Eiſendreher Joſef Müller, beteiligt, der nebſt ſeiner Mutter heute mitangeklagt war. Die Mutter ſoll der Kri⸗ minalpolizei abgeſtritten haben, daß in einem abgeſchloſſenen Zim⸗ mer ihrer Wohnung Diebesbeute verſteckt war. Der Geſamtwert der bei Imhoff u. Stahl geſtohlenen Waren beziffert ſich auf 32 000 Mark. Neben dieſer Sache wurde noch der Verſchleiß von 10 Kgr. Sacharin berührt, in die Otto Müller und ein gleichfalls unbeibring⸗ licher Unterofftzier Söllig verwickelt waren. Die beiden ſollen ſich das Sacharin von dem 17jährigen Friſeurgehilfen Erwin Fein erſchwindelt haben, der es von ſeiner Schweſter erhalten haben will. Mit dem Friſeur war ein Kaufpreis von 4500 Mark vereinbart worden, er erhielt aber gar nichts. Otto Müller und Söllig ver⸗ ſchleuderten den Süßſtoff um 1800 Mark und ſetzten das Geld in Sekt um. Sekt ſpielt an der Schieberbörſe überhaupt eine große Rolle. Otto Müller machte in Geſellſchaft von Zuhältern und Bor⸗ dellwirten mitunter Zechen bis 500 Mark. Von der Front iſt er wegen einer Verwundung zurückgekehrt, was ihn aber nicht hindert, den Lebemann zu ſpielen und neben ſeiner Frau noch eine Dirne zu halten. Der mitangeklagte Lehrling, den er mit in berüchtigte Häuſer nahm bezahlte dieſe Beſuche neben dem moraliſchen Ab⸗ gleiten mit ſeiner Geſundheit. Außer Zuſammenhang mit den geſchilderten Straftaten ſteht ein Einbruch, den Otto und Joſef Müller gemeinſam mit dem guch ſchon bei den Diebſtählen in der Hafenſtraße beteiligten Artiſten Karl Kneller Ende Januar bei Meßgermeiſter Immerheiſer, .6, 1, ausführten Immerheiſer hatte in ſeinem Keller in 15 Kannen nicht weniger als 8 Zentner Honig im Werte von 4400 Mark zu⸗ ſammengehamſtert, um ihn zu gelegener Zeit mit gutem Profit loszu⸗ ſchlagen. Die bei Immerhoiſer als Putzfrau beſchäftigte Cvo Lörſch entrüſteie ſich über die Hamſterei des Meiſters und zeterte darüber in Gegenwart Knellers, indem ſie die Meinung äußerte, dem gehöre das Gehamſterle geſtohlen. Kneller nahm ſie beim Worte, ließ ſich von ihr den Honigkeller öffnen und ſchleppte mit Jaſef und Otto Müller den Honig weg, der zu guten Preiſen Liebhaber fand. Die u aber hatte von ihrem Racheakt keinen Deut. iſt übrigens, wie der Staatsanwalt erwähnte, wegen der Honig⸗ hamſterei zur Anzeige gebracht worden und ſieht ſeiner Strafe ent⸗ gegen.) Georg Müller und der Apotheker, die wegen der Morphium⸗ geſchichte mitangeklagt waren, verſicherten, daß ſie guten Glauben⸗ geweſen ſeien. Georg Müller ſagte, ſeine Hintermänner hätten von geſchmuggelter Ware geredet, der Apotheker verwies auf die Preis⸗ liſte einer hieſigen Fabrik, wonach Morphlum noch im September 1917 zu 635 Me das Kilo zu haben geweſen ſei und er Müller als Kaufniann und Agenten gekannt habe. Als Sachverſtändiger üb r den Verkehr mit Morphium war Apothekerviſitator Dr. Weiß⸗ .idelberg geladen Er ſagte, ohne Ausweis dürfe eine Privak⸗ perſon mit Morphium keinen Haandel treiben. Den gezahlten Preis beſtellung von Karten anzuempfehlen. Als nächſte Operette kommt Eyslers„Tag im Paradies“, die als Ehrenabend für den hielt er für zu gering, Medizinalrat Dr. Schleid äußerte ſich 2 Noch tiefer jedoch als die Zutunlichkeit der verwundeten Feinde berührte mich die Gutmütigkeit unſerer eigenen Soldaten: ſie ver⸗ ſtanden wohl kein Wort von dem, was ich mit den Italienern freundlich drein und bezeigten ihre Einwilligung. hier eine fried⸗ fertige Geſellſchaft abzugeben. Sie fühlten ſich nicht zu Gaſte in ihrem Feldſpitale, Gaſte waren ja die anderen, die olivenhäutigen Fremdblinge, denen ſie noch vor wenigen Stunden im Schützen⸗ graben gegenübergeſtanden waren. Das war nun wie ausgelöſcht, Jeindſchaft hatte keinen Sinn mehr, hier, in dieſer Flut gemein⸗ ſamen Leidens, in dieſer Schenke zu den Schmerzen. Den Italienern wollte indes das leichtbewegliche Herz faſt überſtrömen. Ihre Offiziere, erzählten ſie, hätten ihnen jederzeit vorgehalten, die Oeſterreicher würden ſie erbärmlich quälen, aut Ende gar zu Tode prügeln, im Falle ſie in Gefangenſchaft gerieten. Und nun dieſe Ueberraſchung! Man behandle ſie wie die eigenen Verwundeten, ganz ohne Unterſchied; darauf, per bacco, ſeien ſie nicht gefaßt geweſen. Ich nickte dazu und ſchwieg. Einigen aber, denen es beſonders ſchlecht ging, war ihr rabiates Temperament noch nicht abhandengekommen. Da lagen zwei Ber⸗ —— in der Gcke, die hatten beide ſchlimme Bauchſchüſſe ab⸗ gekriegt, ſie fühlten ſich von furchtbarem Durſt geplagt, wollten durchaus Waſſer trinken, was ja nicht ſein durfte. Der Sanitäts⸗ mann erzählte, es ſeien„zwei furchtbare Kerle“, ſie wollten nicht ruhig liegen, riſſen die Verbände ab, ſpektakelten mit den Pflegern. Vergangene Nacht ſeien ſie plötzlich aufgeſprungen und hätten die ſchmutzigen austrinken wollen, woran man ſie nur mit Gewalt gehindert hätte.„Der Waldviertler daneben,“ meinte — 1—»der hat auch an Bauchſchuß, der liegt aber ſanft da e a 5 Ich redete den Berſaglieri zu, ſie möchten Geduld haben, ihr Zuſtand erlaube es nicht, daß ſie Waſſer tränken. Der Eine flehle Mich ſchreiend an, ich möge dafür ſorgen, daß er bald in ein Spital lange. Ich erwiderte, das werde bald geſchehen, er möge Gedulo „er werde wieder geſund werden und nach Hauſe kommen 2 nach Hauſe, nickte er leidenſchaftlich und wies mit dem nach oben.„Da hinauf werde ich nach Hauſe kommen!“ war bei dieſen Worten, als fiele ein fremdes Schickſal mich mit Schärfe an, und ich prieſterlich Ungeübter wußte dem Manne ihm lag ein junger blonder Burſche, einer unſerer Feld⸗ jäger, der weinte bitterlich bor ſich hin. Er hatte beide Hände ver⸗ hünden und überdies einen dan ich vom Pfleger er⸗ . Es war ein Steirer, aus am Semmering, Auf Nrage, warum er weine, ſagte er nicht etwa, wie ich er⸗ gutachtlich über den Geiſteszuſtand Knellers Wi. er u. A. erwähnte, wartete: Weil meine Wunden mich ſchmerzen, er ſchluchzte viel⸗ mehr:„Jetzt ham ſ' mir mein' Kameraden wegg nommen, den Franzl aus Mürzzuſchlag, mit dem war i die ganze Zeit bei⸗ ſammen. I möcht bei mei'm Kameraden ſein.“ Es ſtimmte, die Wärter hatten vor wenigen Minuten den Frangl hinuntergetragen, in den Wagen, der——5 Trient fuhr. Ich ſchickte den Sanitäts⸗ mann hinunter, er möchte nachſehen, ob nicht ein Pläßzchen für den zweiten Stairer noch frei ſei. Und richtig, gerade für den einen war noch Platz. Man lud ihn auf die Trage, ich ſteckte ihm noch raſch ein Dutzend Zigaretten in ſeine Verbände hinein, ſodaß ſeine Fäuſte ausſahen wie weiße Morgenſterne, und ſo kam er doch noch hinab zu ſeinem guten Kameraden. Das glückliche Lächeln des Burſchen pergeſſe ich nicht. Auch in den unteren Zimmern lagen Verwundete, Mann an Mann; das Haus quoll förmlich über davon, und immer wieder kamen neue zu Juß und zu Wagen aus den Wäldern vor Aſiago. Mit meinen Zigaretten ging es mählig zu Ende, eine Handvoll beſaß ich noch; ich öffnete die letzte Tür, da fuhr es mir kalt ans Herz, dort lag eine ſtille Geſellſchaft jener, die nichts mehr wünſch⸗ len und nichts mehr brauchten. Sie lagen mit den braven Sol⸗ datenmänteln zugedeckt, die wachsbleichen Füße ſahen ſtarr und klagend darunter hervor. Ich ſtand eine gute Weile bei den Toten, ſie hielten mich wie feſtgebannt. Wenige Schrilte hinter der Schenke ſtieg das Erdreich an, dort hatte ich früher Grab an Grab geſehen, dort legte man Gaſt für Gaſt hinein, niemand als der Feldpater ſtand dabeiſ er ging von Grab zu Grab und ſprach ſein Gebet dazu. Was wird ſpäter mit dieſer Schenke ſein in dem von uns er⸗ 8 Uh oberten Gebiete der Setle Comuni! Sie wurde mit Schmerzen angefüllt von der Schwelle bis zum Giebel, Tag für Tag. Und Spielbahn lag und der Küchengarten, klimmt jetzt i Hang hi f rt ruhen unſere Braven alles dafür geben mußten, damit wir, die hinten, wo die * 4 der Friedl etig. de nug hinauf, D rde ſie, die Ueberlebenden, bleiben können, wo wir ſind. Soll ſie wieder zur Schenke werden, die„Oſteria del Ter⸗ mine“? Und wie wird ſie ſpäter heißen? Ich denke, ſie könnte eine Tafel tragen: Schenke zu den bielen Schmerzen, gelitten fürs Vaterland. Literatur. Das junge Deutſchland, die in Berlin vor nicht allzu langer der gegründete Geſellſchaft zur Förderung junger— expreſſioniſtiſcher— Talente, hat, 1 dem die Aufführung von R. J. Sorges„Bettler und Woerings ſten Fabriken. Der Wert des Geſtohlenen, wozu noch 200 Pakete Borax, Chlorgelb und Blattſilber kamen, äfts, der 22 Jahre alte Gehilfe Paul Enter und der 17jährige Kommunales. „Karlsruhe, 17. Juni. Der Unterausſchuß des Hauptausſchuſſes des Reichstages, dem der Umſatzſteuergeſetzentwurf zur Vorberatung überroieſen worden iſt, hat zu Par. 30 dieſes Geſeßes geſchloſſen, daß Steuern vom Wareaumſatz, welche beim Inkrafttreten des Geſetzes in Bundesſtaaten und Gemeinden beſtehen, vom 15 April 1919 ab nicht weiter erhoben werden und daß ſolche Steuern von Bundesſtaaten und Gemeinden nicht mehr eingeführt werden dürfen. Würde dieſe Beſtimmung Geſetz werden, ſo würden dadurch die Beſtimmungen der Par. 81—90 der badiſchen Städte⸗ ordnung außer Krafe geſetzt und z. B die Stadt Karlsruhe geſetzlich geſicherter jährlicher Einnähmen in Höhe von nahezu 100 000 Mark beraubt werden. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, gegen einen derarligen Eingriff in die badiſche und die Finanzen der Stadt entſchiedenen Wider pru zu erheben und den Reichstag dringend um Ablehnung des er⸗ wähnten Antrags des Unterausſchuſſes zu erſuchen. Gleichzeitig wurde an Gr Miniſterium des Innern das dringende Erſuchen gerichtet, im Bundesrat auf Ablehnung der vom Unterausſchuß Heſchloſſenen Beſtimmungen hinzuwirken.— Der Hauptausſchuß des Reichstags hat weiter bei Beratung des Geſetzentwurfes über die brauchsſteuern auf Wein für unzuläſſig zu erklären. Da die ſtädt Verbrauchsſteuer auf Wein leinſchließlich Obſtwein) den badiſchen Städten erhebliche Erträgniſſe einbringt, auf die ſie nicht verzichten können, würde in der letzten Stadtratsſipung beſchloſſen, im Auftrag der badiſchen Städte der Städteordnung den Vorſtand des Deutſchen Städtetags, beim Neichstag und Reichskanzler gegen dieſen Eingriff in vie Finanzen der Städte und die Geſetzgebung der Bundesſtaaten entſchiedenen Widerſpruch zu erheben. Ferner wird das Großh. Miniſterium des Innern erſucht, im Bundesrat auf die Ablehnung des Antrages des Hauptausſchuſſe⸗ hinzuwirken. Jreiburg, 17. Juni In dieſem Jahre werden an 7000 Fa⸗ milien— mehr als ein Drittel der Geſamtzahl— ihren eigenen Garten für Gemüſe⸗ und Kartoffelbau beſitzen. Schon im vori⸗ gen Jahre wurde das Erträgnis der ſtädtiſchen Kleingärten auf ũber 1 Million Mark vom Gemüſeamt geſchäßt. Damit gewinnt die großzügige Bodenpolitik der Stadt eine neue Bedeutung: für die Nahrungsmittelverſorgung. Schon früher hatte Freiburg außer⸗ ordentliche Vorteile in ſeiner Baupolitik von dem großen ſtädtiſchen Grundbeſitz. Er beträgt etwa 4400 Hektar, das heißt etwa 70 Pro⸗ zent der ganzen Gemarkungsfläche. Der Weri des Bodens der Stadt wird einſchließlich der Gebäude auf nahezug00 Millionen Mark, geſchößt.—8 Meßkirch, 18. Juni. Nach dem ſtädt. Voranſchlage beträgt hier die Umlage wie bisher 23 Pfg., die Auflage auf die Bürger⸗ nutzungen 43 Pfg. „Berlin, 17. Juni. Der Berliner Magiſtrat hat beſchloſſen, die Stadtperordnetenverſammlung um Bewilligung eines Vorſchuſ⸗ ſes von fünf Millionen Mark zur Beſchaffung von Baumaterialten für die Herrichtung von ferefebenden Kleinwohnungen und für den Umbau von Läden und ſonſtigen Gewerberäumen zu Wohnungen zu erſuchen. 5 Aus dem Großherzogtum. „ BVom Schwarzwald, 18. Junt, In der letzten Zeit mehren ſich die Verkäufe von größeren Schwarzwaldhotels. Nachdem erſt jüngſe in Schönwald das große Kurhotel„Adler“ zum Preiſe von 170 000 Mk. in den Beſitz des Landesverbandes badiſcher ſtädt. Beamten übergegangen iſt, iſt dort das noch umfang⸗ reichere Anweſen Kurhotel„Viktoria“ mit dem Gaſthaus„zum Hirſchen“ zu dem Geſamtpreis von 320 000 Mk. an den Fabrikanten preis iſt das ganze Inventar mit 129 000 Mk., ſowie neben dem Kurhotel und Gaſthaus„zum Hirſchen“ ein Komplex von drei Wohn⸗ häuſern, Wald und Felder eingeſchloſſen. Der Kaufpreis beider Hotels, die zu den ſchönſten und größten auf dem Schwarzwald dögten, darf it„Frbg. Jig.“ als ganz außerordenttich billig bezeichnet werden. )( Präg, 17. Juni. Der Urlauber Emil Lais hat nicht, wie in den Blättern gemeldet wurde, durch Fahrläſſigkeit ſeinen Tod verſchuldet. Er mußte durch Fahrläſſigkeit eines anderen ſein Leben laſſen. Lais hatte im Beiſein des Abdeckers Seeger mit einem Rerolver ein Pferd, das ein Bein gebrochen hatte, getötet, Seeger hantierte ſpäter mit dem Revolver, ohne zu wiſſen, er noch geladen mar. Die Waffe entlud ſich und traf Lais tödlich in die Schläfe. „Seeſchlacht“ wenigſtens intereſſierte, mit einer Nachmittags⸗Vor⸗ leſung im Berliner„Deutſchen Theater“ ſelbſt bei der ihr nahe⸗ ſtehenden Preſſe glatte Ablehnung erfahren. Es war„weder eine Erbauung, noch eine Erholung, ſondern eine Qual“— ſo lautet das erfreulich einmütige Urteil der Preſſe über das ekſtatiſche Ge⸗ Wangenheim. Nus dem Mannheſmer Runſtleben. Theater⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von„Diamiteh“ und Ver⸗ ſiegelt“ beginnt um 7 Uhr. In„Djamileh“ ſingt die Titelpartie Johanna Lippe, den Harun Max Lipmann, den Splendiano Hugo Voiſin, den Sklavenhändler Karl Zöller. Die Beſetzung in„Ver⸗ ſiegelt“ iſt folgende: Bürgermeiſter: Hugo Voiſin, Elſe: Irene Eden, Gertrud: Elſe Tuſchkau, Frau ilmers: Viktoria Hoffmann⸗ Brewer, Bertel: Max Lipmann, Lampe: Karl Mang.— Als letzte Vormittagsaufführung findet im Hoftheater ein Vortrag des hie⸗ ſigen Schriftſtellers Fritz Droop ſtatt:„Die Arbefter⸗ dichter unſerer Tage“. Alsdann folgen einige Rezitationen von Gedichten durch die Herren Fritz Mert! und Max Grün⸗ berg. Abſchiedsabend Max Felmy. Heute Mittwoch Abend findet im Muſenſaal der Abſchieds⸗ abend von Max Felmy ſtatt. Die Veraliſtaltung beginnt um r. 2 *—4 —*— Roſé⸗Ouartett— Lonny Epſtein. Zu dem am kommenden Freitag ſtattfindenden Kamm abend der berühmten Wiener Vereini gung: Profeſſor Are⸗ nold Roſeé, Paul Fiſcher, Anton Ruzitzka und Profeſſor Friedrich Bugbaum mit Lonny Epſtein am Flügel iſt da Intereſſe begreiflicherweiſe groß. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Samstag, den 22. Juni, abends 7½ Uhr, findet im Kongert⸗ ſaal der Anſtalt der neunte Vortragsabend des S Unter⸗ richtsjahres ſtatt, der ausſchließlich von Emilie Schmitt, einkr ſehr weit geförberten Schülerin Direktor Rehbergs, beſtritten wirb⸗ Frl. Schmitt wird zum Vortrag bringen: Mendelsſohn, Prälud und Fuge C⸗moll, Beethoven, 32 Variationen C⸗moll, man Davidsbündlertänze, Grieg, Aus dem Volksleben, Chopin, Liſst, achte ungariſche Rhapſadie, ——4— 7 Georg Müller wurde nicht der Hehlerei, ſondern der Zuwider⸗ Reichsweinſteuer beſchloſſen, die ſta dtiſchen Ver⸗ Joſef Furtwängler ſenior in Triberg übergegangen. In dem Kauf⸗ ſtammel der Otto Krauß, Rudolf Pannwitz und Guſtav von SSS S S SS N 2 7 7 + — — 4 — 2 h „Autwoch, den 19. Juni 1918. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittug⸗Ausgabe.) Nr. 279. 5. Seite. Badiſcher Landlag. Iweite gammer.— 60. öffenkliche Sitzung. Karlsruhe, 18. Juni. 1* Präſtdent Kopf eröffnete um 3 Uhr 45 die caning und verlas Eingänge, darunter ein Schreiben der Kriegsminiſterien von Raiſurern und Bayern, aus denen hervorgeht, daß lut eine ſſung der älteſten Landſturmleute nicht erfolgt iſt. Entlaſſungen aſolgen nur aufgrund von Reklamationen. ann trat das Haus in die Tagesordnung ein, die Be⸗ aung de⸗ Geſetzentwurfes über die Aenderung des Sliftungsgeſetzes. Abg. Dr. Koch(Nall.) ſtattete für die Verfaſſungskommiſſion den Bericht. Nach den Aus⸗ Grurgen galten nach dem Stiftungsgeſetze aus dem Jahre 1870 als lcher Stiftungen ſolche, deren Vermögen zur Befriedigung kirch⸗ Bedürfniſſe beſtimmt ſind, ſolche für kirchliche Bildungs⸗ aſtalten und ſolche, die zu kirchlichen Armenunterſtützungen dienen. gegen das Geſetz haben ſich von katholiſcher und evangeliſcher Seite udendungen erhoben. Gegen die Aenderung des Geſetzes hat ſich der Kommiſſion kein grundſätzlicher Einſpruch erhoben. E⸗ß wurde 5 eingewendet, daß man mit der Einbringung des Geſetzentwurfes nach dem Kriege hätte warten können. Die Regierung erklärte mauf, daß der Geſetzentwurf bereits lange vor dem in Aus⸗ 0 geſtellt worden ſei. Der Grundgedanke fand in der erſten Lefung Leiſal in der zweiten Leſung wurden verſchiedene Einwendungen Waben Der Berichterſtatter gab nun eine ausführliche Darſtellung die Verhandlungen in der Kommiſſion, in der die Regierungs⸗ urlage in verſchiedenen Punkten geändert wurde. Das ſonſt ſoll e Nues Geſetz veröffentlicht werden. Für die Kommiſſion ſtellte Berichterſtatter den Antrag:„Die Kommiſſion wolle dem Geſetz⸗ urfe in der Faſſung der Kommiſſionsbeſchlüſſe ihre Zuſtimmung ben und folgende Enkſchließung annehmen:„Die Zweite Kammer die Gr. Regierung: 1. Anordnung dahin treffen, daß die der Stiftungsrechnungen einer von der Verwaltungsbehörde zabhängigen Behörde überkragen werde, 2. dem Landtag von den ſlaſſenen Anordnungen Mitteilung zu machen und eine Darſtellung ir Hochſchul⸗, Diſtrikts⸗ und Landesſtiftungen und der bisherigen ſerr, ung ihrer Ueberſchüſſe in den letzten fünf Jahren zu geben.“ bi Berichterſtatter ſchloß mit dem Wunſche, daß der Wille, der zur kubringung des Geſetzes geſührt hat, zwiſchen Staat und Kirche en zu ſchaffen, Erfolg haben möchte.(Lebhafter Beifall.) Abg. Wiltemann(Zentr.): Die Teilung zwiſchen weltlichen und kirchlichen Stiftungen hat Jolge gehabt, daß für die kirchlichen Stiftungen ein enger Rah⸗ 0 übrig blieb. Die Einengung des———9 verſchuldete es, 10 man das Geſetz als ein Kulturkampfgeſetz betrachtete. Das neue ſeſetz legt ſich keine rückwirkende Kraft bei. Der Redner begründete 10 Abänderungsanträge des JZentrums und führte aus: Das Geſetz iit den größten Beſchwerden gb. Wenn die Kirche durch das neue beſet neben dem Staat in weiterem Umfange als bisher ſozial und Wwiali wirken kann, ſo darf davon Gutes erwartet werden. Wir mit dem Regierungsentwurfe, wie ihn die Kommiſſion geſtaltet ul, einverſtanden. Daß unſere Entſchließungen angenommen wur⸗ nerfüllte uns mit Befriedigung. Wir haben das Kirchengeſetz mmig angenommen, wir wollen auch das Stiftungsgeſetz ein⸗ umig annehmen. Abg. Rebmann(Nall.): Wir haben auf dem vorigen Landtag erklärt, daß wir bereit ben In der Aenderung des Stiftungsgeſetzes mitzuarbeiten, daß wir er darauf beſtehen müſſen, daß an der Grundlage des Geſetzes 10 geündert wird, daß insbeſondere in die Rechte des Staates auf ur den 0 Schul⸗ kein Eingriff erfolgt. Das war der Prüfſtein, wieweit wir einzelnen Forderungen entgegenkommen konnten. Die Grund⸗ de des Stiftungsgeſetzeg iſt die, daß maßgebend für die Stiftung Zweck und nicht der Wille der Stifter iſt. Der Vorredner hat eführt, daß, wenn Stiftungen nicht als kirchliche gemacht werden en, eine Reihe von Stiftungen nicht gemacht würden und auch n gemacht worden ſind, was einen eigentümlichen Eindruck auf gemacht hat, im Zuſommenhange damit, daß der Geiſtliche oft n beſonderen Einfluß auf den Teſtator hat. enn nun der Fall ſollte, was der Porredner geſagt hat, läßt das doch unerwünſchte kachlüſſe zu. Wir haben uns gegen alle Beſchlüſſe gewandt, die einen kagriff in die Schulhoheitsrechte des Staates bedeuten könnten. lliich waren wir nicht einverſtanden, daß das Geſetz rückwirkende 0 bezüglich der theologiſchen Stipendien haben ſoll. Der g 5 ent⸗ den Kern des Geſetzes. Mit ſeinem Gründgedanken, daß ſoziale und 4 wohltätige Einrichtungen als kirchliche Stiftungen an eſehen ſerden können, haben wir uns einverſtanden erklärt. Es en pricht lr modernem ſozialen Denken. Wir haben dem 8 5 zugeſtimmt mit Fhntkinſchränkung. daß damit keine Eingrife auf das Gebiet der 105 len erfolgen. So ſind wir damit einverſtanden, daß für ſchwach⸗ 0 ige und epileptiſche Kinder geiſtliche Stiftungen gemacht werden ſenen. Es iſt richtig, daß ſich für die Pflege folcher Kinder geiſtliche zulenen beſonders eignen. Zu Ehren der weltlichen Pflegeperſonen Laß aber das gleiche Maß von Hingabe bei der Ausübung ihrer igkeit anerkannt werden. Wir hatten Bedenken, die Fürforge⸗ Aunte in denſelben Kreis einzubeziehen. Wir haben ſchließlich zu⸗ di t im Hinblick auf die künftige Entwickelung der Dinge und die Kriegsverwahrloſung. Dagegen konnten wir nicht zuſtimmen, der Sturz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich. 140(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) In— Beſcheſd über rtwangen wollte Engelbert den endgültigen daen abwarten. Den Sbben enden Kükiſten dez de„ die hier veredelt wurden, widmete auch ein Mann erkſamkeit, der Engelbert nähertrat. Körper und Ge⸗ des nicht mehr jungen kleinen Lernbefliſſenen waren in weif Bewegung. Einen Punkt nur gab es, in dem ſich ſeine ausgreifenden Hoffnungen zu ſammeln pflegten. uit Brüttete er vor einem Schnitzwerk, kam er nicht recht vorwärts ſeinen begrenzten Kenntniſſen und fragte man ihn nach dem des Verſtummens, ſo ſchwirrten die Worte au⸗ wie eine von Fiſchlein, in die ein Stein geflogen iſt. Ein Wortſchwall ahin, den niemand zu faſſen vermochte im tollen Durchein⸗ Wer verſtehen wollte, 15 ſich die Stirn und bedeckte die „ um zu folgen. Und wie ſich der Schwarm aufgeſcheuchter allmählich ſammelt, um—— 8— n, ſo pflegte ſi t nach und nach da. len 1 Panbiee Das weit abſtehende dicke Haar⸗ s Tituskopfes ordnete ſich nach dem Sturm, der Donner ver⸗ „und friedebringend wie der Regenbogen nach dem Gemitter ein Wort aus den Tiefen der Nüblingſchen Seele: Leiſte! Wendie ihn kannten, hießen den Herrn Albert Nübling ſchon gar mehr anders als Leiſte. Aer war Varbler von Beruf und von den Eltern mit Glücks⸗ a18 en ſolid ausgeſtattet. Seinen Armen war eine Bewegung eigen, h erfe er— ſchwapp, ſchwapp!— fortwährend Seifenſchaum die Gaſſe. Dieſe Haſt wurde ienrefser hielt, und ſie verpfuſchte ihm nen Er zweifelte denn auch nicht mehr an der Nutzloſigkeit ſeines —— gc oeeg dem Sinken eines raſch Wagen triebenen Waſſerſtrahles. in Herz hatte ſich in Furt⸗ eder taültig Uberdeug, daß ſeine Jurunke dein Lebenszweck, er Leiſte lag, in der ſchwungvöllen ardinenleiſte, daneben in Aarseifte für Bilderrahmen. Schon arbelteten bei ihm daheim, in „ſeit Jahren drei Geſellen an dieſer beſonderen Gattung n Schönheitsdienſtes. Er verdiente reichlich Geld damit n vorhandenen, der gelernte Barbier. Nur hatte er in über die Veredelung der Gebrauchsgegenſtände 10 eine und dummer geleſen, bis ſein Hirn war und er eine 1 lke er nicht los, auch weim er das den Erfolg herrlichſter e fa daß die nichtvollſinnigen Kinder, die Blinden und Taubſtummen, hier einbezogen werden. Erfreulich iſt, daß die Erblindung der Kin⸗ der infolge der Säuglingspflege zurückgeht. Dagegen iſt zu befürchten, daß die Zahl der Taubſtummen zunehmen wird. Was hier bisher der Staat geleiſtet hat, entſpricht vollſtändig den Bedürfniſſen. Das Bedürfnis der Waiſenhäuſer wird ſtärker werden. Die Waiſenhäuſer fallen aber unter das Stiftungsgeſetz. Der Vorredner hat ſich gegen die Uebernahme der Kleinkinderanſtalten durch den Staat aus⸗ geſprochen. Die Sorge für die Kinder im vorvolksſchulpflichtigen Alter iſt heute in Stadt und Land notwendig. Für die Pflege⸗ ſchweſtern wird es ſich notwendig erweiſen, daß für ihre Altersver⸗ ſorgung geſorgt wird und die Vorbildung der Kinderſchweſtern wird auch geregelt werden müſſen. Das alles wird dem Staat über kurz oder lang neue Aufgaben aufnötigen. Die Zeit iſt allerdings jetzt nicht günſtig dazu, aber die Regelung der Frage wird notwendig werden. Wir werden dem Geſetze zuſtimmen. Das Geſetz ſoll ein Friedensgeſetz ſein, wir müſſen aber jeden Schritt dabei vorſichtig überlegen. Einverſtanden ſind wir damit, wenn Härten, die zurück⸗ bleiben, durch eine weitherzige Interpretation gemildert werden. (Beifall links.) Abg. Marum(Soz.): Das Geſetz bildet einen Teil deſſen, was man die politiſche Neu⸗ geſtaltung nennt. Das Geſetz hat inſofern ſein Gutes, als es Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Staat und Kirche beſeitigt. Bis jetzt ſind aber nur Forderungen des Zentrums in der Frage der Neuorientierung erfüllt worden. Uns vertröſtet man mit ſchönen Worten, die Klaſſenwahl will man nicht ſo raſch beſeitigen. So haben wir aber nicht gewettet. Die Frage, ob es notwendmig geweſen wäre, das Geſetz einzubringen, verneine ich. Es hätte nichts geſchadet, wenn man das Geſetz ver⸗ ſchoben hätte und wir hätten faſt 5 entſprechenden Antrag geſtellt. Bei der ſozialen Fürſorge und bei der Wohltätigkeitspflege handelt es ſich in erſter Linſe um Aufgaben des Staates. Wir werden dem Ge⸗ ſetze zuſtimmen mit dem Beifügen: Jetzt iſt es genug! Es ſind ge⸗ nügend kirchliche Wünſche erfüllt worden; jetzt müſſen auch Volks⸗ wünſche ſtattgegeben werden.(Veifall bei den Sozialdemokraten.) Kultusminiſter Dr. gübſch: Ich danke dem Berichterſtatter für ſeinen Bericht und danke auch dafür, daß die Parteien ſich im weſentlichen auf den Boden der Re⸗ Neren den geſtellt haben. Ich freue mich auch, daß der Abg. Marum ſein Bedenken zurückgeſtellt hat und erklärte für das Geſetz ſtimmen zu wollen. Ich muß aber den Vorwurf des Abg. Marum zurückweiſen, daß die Regierung durch die kirchlichen 7 einſeitig eine Partei benorzugt hätte. Die Einbringung der kirchlichen Geſetze war bereits früher in Ausſicht geſtellt worden. Die Regierung geht bei ihrer Vorlage von dem Standpunkte aus, duß der Staat heute nicht aus theoretiſchen Gründen auf die Mitarbeit der der e auf ſo⸗ zialem und wohltätigem Gebiete verzichten ſollte. An der ſeitherigen Grundlage des Geſetzes hat der Entwurf nichts geändert. Der Antrag des Zenkrums zu§ 43(befaßt ſich mit Theologie⸗Stipendien) be⸗ deutet einen bedeutenden Einſchnitt. Ich möchte bitten, zu erwägen, ob ſich nicht ein anderer Weg finden laſſe. Ich gebe die Zuſicherung, daß die Oberkirchenbehörde bei Vergebung der Stiftungen gehört werden wird. Ich bitte der Kommiſſionsfaſſung zuzuſtimmen. In Er⸗ wägung, daß die Anſtalten für ſchwachſinnige, krüppelhafte und epi⸗ i ſeze Kinder bei uns in der Hauptſache kirchliche Anſtalten ſind, die ſegensreich wirken, glaubte die Regierung zuſtimmen zu ſollen, Zur Reſolution verlas der Miniſter eine umfangreiche Erklärung. Dann wurde die allgemeine Beratung geſchloſſen. In der Einzel⸗ beratung wurden die einzelnen Paragraphen des Geſetzes angenom⸗ men. Der Antrag des Zentrums zum 8 43 wurde mit 20 Stimmen der Rechten gegen 29 Stimmen der Linken abgelehnt. Das ganze Geſetz und die Entſchließung wurde einſtimmig angenommen. Für die Budgetkommiſſion berichtete Le Abg. Rohrhur ſt(Makl.) 0 über den Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1918 und 19 19. Gefordert werden 791900 Mark zur Gewährung von Kriegs⸗ zulagen für die Geiſtlichen aller Bekenntniſſe, die vom Landtage ge⸗ fordert wurden. Weiter werden gefordert eine neue ordentliche Pro⸗ feſſur für die juriſtiſche Fakultät und eine außerordentliche Profeſſur für die mediziniſche Fakultät zu Heidelberg. Zur Schaffung der ju⸗ riſtiſchen Profeſſur ſtehen jährlich 8500 Mark zur Verfügung, die aus Stiftungsmitteln herrühren, die ein badiſches Landeskind, Kommer⸗ zienrat Netter, gemacht hat. Dieſe Stiftung wurde im November 1916 unter dem Namen„Stiftung von 1916 für rechtswirtſchaftliche und rechtsvergleichende Studien“ errichtet. Aus der Stiftung wurde ein Seminar geſchaffen und an die juriſtiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg angegliedert. Die außerordentliche Profeſſur iſt für das Fach der Orthopädie beſtimmt. Dem Vertreter der pädie wird die Leitung der orthopädiſchen Anſtalt der Univerſität Heidelberg übertragen werden, für deren Errichtung Stiftungsmittel im Betrage von 3 Millionen Mark zur Verfügung ſtehen. Die neue Anſtalt wird den Kriegsverletzten zugute kommen, aber auch denen, die Unfälle erlitten haben oder infolge pon Erkrankungen oder bei der Geburt an der freien Verwendung der Glieder gehemmt ſind. Für die iſt ein hervorragender Vertreter ſeines Faches, der bisher in Würzburg und Ettlingen gewirkt hat, gewonnen worden. Die Budget⸗ kommiſſion hat den Berichterſtatter beauftragt, den Stiftern auch im Plenum des Landtages den Dank auszuſprechen. 70 000 Mark wer⸗ den gefordert zur Erweiterung der Augenklinik in Heidelberg, 210 000 Mark für die Erwerbung eines Bauplatzes für das anatomiſche In⸗ ſtitut in Freiburg. Unter„Beihilfen“ beim Titel„Volksſchulen“ wer⸗ den 5000 Mark jährlich als Zuwendung für das Erholungsheim des Badiſchen Lehrervereins in Freiersbach verlangt. Für Fortbildungs⸗ ſchulen werden verloangt als Vergütungen für nichtetatmäßige Lehrerinnen 11000 Mark, Vergütung für Turnunterricht 7000 Mark, für Zuſchuß an Haushaltungsſchulen 6000 Mark, zur Ausbildung von Fortbildungsſchullehrern 10000 Mark, für Höhere Schulen und Volksſchulen 1 169 150 Mark, an Einnahmen 8500 Mark. Der Be⸗ richterſtatter beantragte Annahme der Ausgaben und Einnahmen. In der Einzelberatung erklärte Abg. Böttger(Soz.), daß ſeine Partei aus grundſätzlichen Gründen gegen die Anforderung für die Teuerungszulagen für die Geiſtlichen ſtim⸗ men werde. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wurde die Anforderung für die Kriegszulagen für eiſtliche angenommen. Dann vertagte ſich das Haus auf morgen nachmittag 724 Uhr. Tagesordnung: Nachtrag zum Staatsvoranſchlag. Schluß der Sitzung.40 Uhr. THandel und Industrie. Vom der Mannheimer Efektenbörse. Vom 19. d. M. ab sind nom. 36 Mill. M. auf den Inhaber lautende Aktien der Badischen Anilig und Sodafabrik Mannheim⸗Ludwigshafen, eingeteilt in 30 000 Stück zu je 1200 M. Nr. 90 001—120 000 gleich den bisher notierten Alctien lieferbar, ebenso sind nom. 1 200 000 M. Aktien der Brauerei Schwartz Storchen.-G. in Speyer Nr. 1001—2200 wie bisher lieferbar. Frankfurter Wertparterdörse- Frankfurt, 18. Juni. Abendbörse. Der Abendverkehr nahm einen ruhigen Verlauf. Vereinzelte Montanpapiere wie Phönix, Boclumer, auch Deutsch-Luxemburger lagen schwächer. Paket⸗ krahrt umd Nordd. Lloyd ermäßigten ihre Kurse. Am Einheits- markte waren die Rursveränderungen geringfügig, doch ist gut behauptete Lendenz vorherrschend. Hôöher notier ten schinen- fabrik Badenia. Gummifabrik Berlin-Frankfurt schwächten sich ab. Aus der Zigarrenindustrie. Wie man uns mitteilt, dürfen belkauntlich seit einiger Zeit zur Herstellung von Zigarren Rippen nicht mehr verwendet werden. Der Beschluß des Arbeitsausschusses der Deutschen Iabakhan- delsgesellschaft, nach welchem den Zigarrenſabrikanten als Ersatz für Ni Imandstabak nur in Höhe von 75 Prozent ihres frü- heren Rippenkontingents zugewiesen wird, hat in den Kreisen der Hersteller billiger Zigarren große Verstimmung hervorge- rufen. Wie man uns mitteilt, bereitet sich ein Zusammenschluß cer dabei in Betracht kommenden Firmen vor, um gemeinsam Stellung gegen diese Maßnahme zu nehmen. Schifferbörse zu Duisburg-NRuhrort. Duisburg-Ruhrort, 17. Juni. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Fracirtsätze von den Rliein-Rulir-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .00, nach Mainplätzen bis Frankfurt à. M..25, nach Mannheim .00, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nach Straßburg i. E..00; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Hafen nach Mainz- Gustavsburg.40, nach Mannheim.60. 100 fl 253.75 M. Letrte Handelisnachrienten. m. Köln, 19. Juni.(Pr.-Tel.) Die Kölnische Zeitung meldet aus Zürich: Die„Banka Commerzial Italiena“ wird eine Er- höhung ihres Aktienkapitals auf 250 Millionen Lire beschliegen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juni. Pegelstation vom datum Abein Ann UHunlngen“)..52.85.80.6 200.82 Abende 6 Uhr eeeee 2 dachm. 2 Uhr Haxao 25 4 40 fNaohm 2 Uhe Mannhelmm 2. 285.90.8.00 3. Horgens 7 Uhr Bainz::: 94, 45.50.7.5-8 12 Uhr NCaubd 131.54.50.2 Vorm. 2 Uhr. ee.22 e Nachm. 2 Unr vom Neckar: annbelm 25 27%0 281 243 3448 Vorm. 7 Uhbr Hellbrennn 40.42.3.340.44 Vorm. 7 Uhr + 7 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Undefugter Machdruck wird gerlohtiloh verfolg Wenig verändert. Jugenbheim a. d. Bergstrasse „NorkEi Kkokz“ Aufnahme beschränkter Gästeanzahl.— Gute zeitgemäße Ver- pflegung.— Elektrisches Licht.— Moderne Gesellschaftsräume. C. RINDFUSss söRNE. (z..) 20. Juni: Geſellen einzutrichtern gedachte, für die der Reſt des Hirnſchmalzes ſo wenig reichte, wie der Verſtand ſeiner Arbeiter und Geſchicklichkeit und Ruhe ſeiner eigenen Hand. 7 Hatte 735 nun die unüberſteigbare Grenze erkannt, ſo war er doch nicht imſtande geweſen, die zweckloſe Jagd plößlich, über Nacht ozuſagen, abzubrechen; vielmehr rannte er noch ein Weilchen hinter Vogel hex, der ihm für immer entwiſcht war. Aber aſe ſen ſollte ſeiner gut eingeführten,„mit Recht ſo be⸗ ſiebten“ Leiſte ſeine Liebe ungeteilt zufließen. Wenn Albert Nübling eine Wohnung betrat, ſo ſchielte er zuerſt nach den Leiſten. Nach ihnen beurteilte er Wohnung und Menſchen. Auch in Gaſthäuſern unterbrach er ſeine Rede plötzlich, um den Spiegel eder das Bild von der Wand zu nehmen und den Namen de⸗ Fabrikanten feſtzuſtellen. Gab er die Gegenſtände ruhig zurück, ſo war er befriedigt; der Wetthewerb hatte gelernt.„Nicht uneben!“ gab er zu. Stieg ihm dagegen die Galle ins Blut, ärgerte er ſich über„den Pfuſch', ſo erwachte der Barbier, die Hände ſchlenkerten: ſchwapp, ſchwappl, und Leiſte verlachte die unwürdigen Vertreter des Handwerks, das ſein Ideal bedeutete. Engelbert hatte einige Nähmchen geſchnitzt, eines ſollte zu Priska wandern, zu denen Leiſte bewundernd aufſchaute. „Was ſind Sie, junger Mann?“ „Viel und nichts bisher.“ „Nicht uneben geſprochen! Was waren Sie? Sie haben ſchon auf anderem Feld gegraſt, denk ich mir nach Ihren Eigenſchaften, Wirkungen und Folgen.“ „O ja“, gab Engelbert zu und gab die Wahrheit über ſejne Wanderfahrten preis. Die Abenteuer fand Leiſte gar zu bunt. Seein Gedanken waren —. dieſe Regelloſigkeit eines Daſeins aufgerüttelt und ſchwärm⸗ en wieder durcheinander. Er geſtand, ihm ſei beim Anblick ſo viel⸗ facher Schickſalsfügungen, als kriege er die„Schöpsdrehe. Dabei fühlte er ſich auserwählt, den„„ungen Mann, gewiſſermaßen gleich⸗ falls auf eine Leiſte zu verpflichten. Nur nicht allerlei beginnen! Eine Sache in die Hand nehmen behufs Ausnützung, will ſagen Ausbeutung der beſten Mützlichkeiten, mihin Berwendungszaöglich⸗ keiten! Zu rechter Zeit ſich auf ſich ſelbſt beſinnen, das heiße, der einen Aufgabe zugetan bleiben! N Auch er, der Herr Albert Nübking, hatte manches Eiſen in — Nedee ſeit Vater einen Barbier aus ihm zurechtgeſtutzt atte. r Sohn hätte lieber täglich einige lange Reden gehalten in Vereinen und Verſammlungen oder gar auf offenem Markt. In den erſten Jahren, wenn er Schaum' auftrug und Rärte ab'ratzte, hatte ſtets ein Jand des Lexikonz neben Albert Nühling gelegen: deun das hatte er in der Barbierzeit durchſtudiert von A vis 3, ſoga: im Bett. dis zum Einſchlafen. Das Barbieren hatte auf ſalche Weiſe allmählich weniger Gewinn abgeworfen, das elterliche Grund⸗ vermögen hatte er trotzdem nicht angetaſtet, ſondern ausgeſchaut nach einer beſſeren Quelle des Erwerbs. Da war ihm die Leiſte zur Retterin geworden. Nicht uneben! hatte er ſich ſofort geſagt, als ihm der Plan gekommen war. Ein paar Geſellen waren alsbald herangezogen; er, der Unter⸗ nehmer, hatte die Kundſchaft beſucht und ſie zu behandeln verſtan⸗ den, bis der Wagen ohne Aufhören flott lief. Wozu hatte man ſich das zehnbändige Lexilon zu Gemüt geführt mit einer Inbrunſt ſondergleichen! Mußte vor ſolcher Wiſſenſchaft die Kundſchaft nicht platt am Boden liegen, ſobald man anrückte! Daneben, im trauen geſagt, hatte ſich Nübling auch ein wenig auf die Medizin geworfen. Denn was tut man, nachdem die Kundſchaft befriedigt iſt? In die Kneipe ſitzen? J wo doch! Leiſte hatte auch die berufliche Feierzeit beſſer ausgenützt. In den Sprechzimmern der Aerzte war er jahrelang daheim geweſen, faſt Tag für Tag, immer liebenswürdig, allemal bereit, die ſonſtigen Patienten vorzulaſſen und mit dem eigenen Anſiegen noch zu warten(das überhaupt nie vorhanden war, lachte er). O, da konnte man hören, wenn die kranke Menſchheit geſprächig wurde! Und wie hatte er gelernt! Jedes Mittel gegen jedes Uebel wußte er aufzuzählen; ungezählten leidenden Perſonen hatte er in den Sprech⸗ zimmern prophezeit, wie und womit der Arzt helfen werde. Nun bra die Anſtrengung ihren Segen: am eigenen Körper verſtand er die erworbene Klugheit auszunützen. Wer ſich, wie er, beobachtete von früh bis ſpät, durfte gelaſſen dem Morgen in die Augen ſchauen, durfte ſorglos ſein wie ein ſchlafendes Kind ſozu⸗ ſagen; die Mittel, dem Feind zu wehren, waren in die eigene Ge⸗ walt gegeben. Sogar Voeträge hatte Leiſte zu Papier gebracht, beiſpielsweiſe über die Möglichkeit, Kunſt und Geſundheit dem Haus zu vermählen 980 einer Frau. Später einmal, in ruhigeren Zeiten. w er, o verkündete Leiſte, ſogar ausziehen in mindeſtens hundert Städte, 5 der Menſchheit die Heilung des Körpers und der Seele zu pre⸗ igen. „Wollen Sie hören?“ Engelbert ſagte nicht ja, nicht nein, löſte jedoch Leiſte nicht ſeiner Vergeiſterung und griff nach dem Erftaunten.„Folgen mir, junger Mann! Sie ſollen nicht bereuen!“ Er zerrte Engelbert in ſeine Behauſung, in der Dutzende von weißen und braunen, runden und eckigen Flaſchen und ungezählte Schächtelchen mit Tropfen, Pulvern und Pillen aufgeſtapelt waren, ihren Inhalt zu opfern zugunſten des Leiſtenfabrikanten Nübling. „Meine Hausapotheke! erklärte er. Alsbald zog er einige Hefte auß dem Schrank und wies ſtolz auf die darin angeſammelle Weisheit:„Schule und Glauben“, „Die Rotation als ſogenanntes Prinzip des Lebens“,„Die ägypti⸗ ſchen Geheimniſſe und der Blutlauf“.„Menſchliche Vorurteile als euf bi. Ce„„Die Zahl drei, ſechs und neun in ihrem Einfluß von Sie Fortſetzung folat.) ——————————ůůůůů——————— — 6. Seite. Nr. 280. Mannheimer General-Anzeiger. 0 Freunden und Bekannten die traurige Nach Bruder und Neffe Oskar Hoffmann Ranonier in einem Feld- Art.-Regt. Jin den schweren Kämpfen am 31. Mai im bluhenden Alter von 18%% Jahren den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. J02 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Ludwig Hoffmann Eva Hoffmann geb. Lutz Hilda Hoffmann. RHEINAUHAFEN, den 18. Juni 1918. Graßmannstraße Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, richt, dass unser lieber, guter, einziger Sohn, Auch unser zweiter Sohn und Bruder, unser innigstgeliebter, herzensguter und unvergesslicher Ferdinanel rhomas Gefreiter bei der I. Masch.-Gew.-NKomp., Leib-Grenadier- Regiment Mr. 109, Inhaber des Eis. Kreuzes II. Klasse starb im vollendeten 23. Lebensjahre den Heldentod fürs Vaterland. M9a Nach 2½ jähriger treuester Pflichterfüllung und nachdem er die letzten schweren Kämpfe glücklich überstand, erlitt er durch einen Unfall am 4. ds. Mts. eine schwere Verletzung, an deren Folgen er am 7. d. Mts. in einem Feldlazarett erlegen ist. Berlin, Charlottenburg, Suarezstrasse 26. In tiefem Schmerz: Georg Thomas u. Frau Lina, geb. Seidenbinder Marlanne und Linchen. Am 17. ds. Mts. verschied infolge eines Unglücksfalles in vollster Pflichterfüllung als Opfer seines Berufes der Heizer Rarl Neunreither im Alter' von 21 Jahren. Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen gewissen- haften und Pflichtgetreuen Mitarbeiter und werden wir ihm jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren. Cag MANNTHEIM, den 18. Juni 1916. hauunternehmung Bauwens Oöln Welgniedertassung Mannpeim. Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe Tochter, Mutter und Schwester 1322 Luise Weime heute nacht nach langem, schwerem Leiden im Alter von 28 Jahren sanft verschieden ist. MANNHEITM, O 5, 18, den 18. Juni 1918. Die trauernd Hinterbliebenen: Nikolaus Bader, und Famiſie Hilde Weimer. Die Beerdigung findet am Donnerstgg, den 20. Juni, um 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus Statt. Beileidsbesuche dankend verbeten. Tieferschüttert machen wir hiermit Verwandten, Freunden und Bekanuten die schmerzliche Mittei- lung, dass auch unser einziger, innigstgeliebter, herzensguter und braver Sohn, Bruder, Neffe und Vetter Alfred Schrimpf Unteroffzier und Offiz.-Asplirant Inh. d. Eis. Kreuzes II. KI. im Alter von naheku 21 Jahren nach 27monatl. treuester Pflicht- erfüllung in den letzten schweren Kämpfen am 9. Juni sein zunges Leben fürs Vaterland dahingegeben hat. Im Namen aller Anverwandten In tiefstem Schmerz: Andreas Sehrimpf Mathilde Schrimpf geb. Mayer Aenny Schrimpl. Wir bitten höflich, von zugedachten Beileidsbez eugungen absehen zu wollen. 1833 4 Wollen Sie Ihre zerriſſenen füm Statt jeder sonderen Anzeige. Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Nach- richt, dass meine gute Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante ffiuen J0SSfine Maa heute mittag sanft entschlafen ist. 132³a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Agnes Maas Wũwe. Die Beisetzung findet in der Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir dankend Abstand nehmen zu wollen. MANNHEIM, den 18. Juni 1918s. ſchnell, gut und billig nach einem geſlgeſch., bewüähen und allerſeits anerkanuten Verfahren wieder 80. neu hergeſtellt haben, ſo bringen oder ſchicken dieſelben nach untenſtehender unnahmeſtelle. Die Strümpfe werden nur in ſauberem Zuſten [ſangenommen. Füße bitte nicht abſchneiden. Auche Längen werden Füße angeſetzt. 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