Rrer e Wried ee ⸗ lenoee 3 em de derantwortlich kür den allgemeinen und Handelstell! Chefredakteu aa bee egger den Anzeigenteil: Anten Grieſer Nua a erlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer General Neiger G. m..R ſämtlich in mannheim— Telegramm, eee: Seneral uzeiger Ranndeim.— Fernſprech An · Mannheim. Nr. 7920. 7941. 1842 708. 7944, 7343 — Doſtſcheck⸗NKonto: Ur. 2917 Tudwigshafen am Nhein die Lage. Die Operationen an der italieniſchen Front nehmen ihren ſtetigen günſtigen Fortgang. Der heutige Wiener Bericht meldet erfreuliche Fortſchritte an entſcheidenden Stellen des Aampfgebietes; die vorliegenden feindlichen Berichte ſprechen uon Tapferkeit und Heldenmut, melden 1000 Gefangene, kön⸗ nen aber im übrigen die Erfolge unſerer Bundesgenoſſen licht in ihr Gegenteil verkehren. Die Italiener ſind auf jeden all an ihre eigene Front gefeſſelt, können keine Truppen ab⸗ ſeben und harren noch einem ungewiſſen Schickſal entgegen, le Oeſterreicher ſtehen 20 Kilometer vor Venedig: der ita⸗ lieniſche Bericht von geſtern deg die Gewalt des Anſturms ber Oeſterreicher und läßt die Sorge durchblicken. An der Weſtfront werden augenblicklich keine größeren Schläge ausgeteilt, aber der Druck geyt ſcharf und unerbittlich weiter. Compiegne und Amiens liegen unter ſchwe⸗ n deutſchen Feuer“ Aus der Pariſer Zone werden die funſtgegenſtände fortgeſchafft, der neue Befehlshaber von ris rechnet mit einer Beſchießung der Stadt, der Fall von Compiegne wird als unabänderlich angeſehen, der den Weg auf Paris frei machen wird. Die Militärs fragen ſch voll Sorge, wo der nächſte Schlag niederſauſen wird und maten auf einem weiten Felde herum— von Albert bis ſüd⸗ lch der Marne. Die unſichere und ernſte Lage auf den Kriegsſchauplätzen har die Entente veranlaßt, ihre diplomatiſchen Künſte wieder ſpielen zu laſſen. Der Feind ſoll durch Tücke gefällt verden, wenn er nicht durch die Waffen beſiegt werden kann. Aber ſtarke Erfolge blühen der großen und erſtaunlichen gunſt der Engländer, die Menſchen und Völker nach Londons Villen und Intereſſen zu lenken, bisher noch nicht. Der Ver⸗ ill lch, Rußland nochmals bluten zu laſſen, kommt nicht voran, 1 dlie Mobilmachung des internationalen Sozialismus, die wie⸗ er im Zuge iſt, wird die Herzen der deutſchen Arbeiter epanzerter finden als im vergangenen Jahre. Herr Bran⸗ 40 ng hat das Unternehmen doch allzu ſehr in Mißkredit ge⸗ 1 mehr zu unſeren Gunſten wenden könnten, zu e kacht. Und im übrigen iſt die Kriegslage derart herangereift, aß die diplomatiſchen Künſte gegen den mächtigen Schritt ſiegreichen Scharen der Mittelmächte nichts mehr ver⸗ Mögen. Ans dieſer Lage heraus iſt eine geſchickte Troſt⸗ tede Vonar Laws zu verſtehen, die zur Einbringung mer neuen Kreditvorlage gehalten wurde. Sie iſt ganz Scherheit, Gewißheit und operiert ſcklau mit Beweisfüh⸗ ungen, die unendlich beſtechend und einleuchtend erſcheinen. Bonar Law— ſteckt den deutſchen Angriffen die Ziele, in dieſe nicht von Hindenburg und Ludendorff geſteckten diele ſind von Ludendorff und Hindenburg nicht erreicht ſorden— alſo ſteht die Sache der Entente gut. Das iſt ſicher ein ungeſchicktes Adbokatenſtückchen, aber es iſt eine Ver swaltigung der wirklichen Geſchehniſſe und es iſt eine unzu · tiſlige Begrenzung des Feldzuges, die erlaubt, ſchon Siege zu ünden, wo doch mit aller Beſtimmtheit die Hauptſache noch kommt. Die großen, die Hauptſchläge ſtehen noch bevor läk die wuchtigen Hiebe, die ausgeteilt worden ſind, haben mende Entſcheidungen aufs günſtigſte vorbereitet, nicht er ſchon unabänderliche ſtralegiſche Lage geſchaffen, 5 5 er ſiegreicher Entſcheidung. Hindenburg hat in dieſer erſten —8 Offenſtoe e ine Ziele durchaus erreicht und damit 10 die Grundlage der letzten ſiegreichen Entſcheidung voll⸗ denmen geſchaffen. Im übrigen iſt die Gewalt und Wucht r Tatſachen ſo groß, daß Bonar Laws aoſtentativer und ſich hr überzeugt gebender Optimismus ihr doch Rechnung tra⸗ en muß. Er muß eingeſtehen, daß„die Lage noch immer eewiß iſt“, daß Hindenburg die von ihm angenommenen gaategiſchen Ziele alſo immer noch erreichen kann, er muß ſen gerade überſchwänglichen Optimismus in Hinſicht auf eAmerikaner predigen, ſo„dick auftragen“, daß man emaus endlich die eigene innere Unſicherheit fühlt, die im ſaten Teil der Rede ſo gut hinweggetäuſcht war. Und endlich noch Aſquith und erklärt ſehr nüchtern, daß die ſade eine der bedenklichſten ſeit Beginn des Krieges und weiſt mit ſorgengefurchter Stirn auf die Möglichkeit doch ernſterer künftiger Ereigniſſe hin. bei Das iſt dann vollends das Grab der ſtarken Sicher⸗ ſü t. die Bonar Law in ſeinen ſtarken und zuverſichtlich ge⸗ Men Sätzen zu breiten ſuchte und die doch auch letzten Endes n in dem„amerikaniſchen Wunder“ verankert wurde, das ſceden nächſten Wochen über Europa kommen und die Deut⸗ wird. Dor lur up— ſagen die bedacht⸗ Plattdeutſchen. Der Wiener Bericht. wien, 19. Junl.(WB. Nichtamtlich.) Amllich wird Nlaufbart: . Der Südflügel der Heeresgruppe des Feldmarſchalls von leiroepic erkämpfle in ſtelem Vordringen neue Vor⸗ iude. Der Kanal Foſetta wurde an einigen Funklen Mie chritte n. Der Italiener ſetzt alles daran, unſer Vor⸗ uungen zu hemmen. Auf engen Näumen werden Gefangene lolkeicer zuſammengewürfelter Verbände eingebrachl. Hef⸗ e Jeindangriffe, die namentlich beiderſeiks der babn Oderzo Treviſo mit großer Zähigkeit geführt wurden, Koen unter ſchweren Perluſten teils in unſerem Jeuer, Mltseei zuLamMNan. Die Dioiſionen des Generaloberſten Erzherzog Joſef durchſtießen bei Sovilla am Südfuße des Monkello mehrere ikalieniſche Linien. Die Jahl der Gefan⸗ genen erhöht ſich. An der Gebirgsfronk waren die von uns am 15. Juni genommenen Stellungen zwiſchen Piave und Brenka und ſüdöſtlich von Aſiago ahermals das Jielerbitterter Anſtürme. Der Feind vermochte krotz großer Opfer nir⸗ gends Vorleile zu erreichen. Auch auf dem Doſſo Alko ſtießen die Italiener immer wieder vergebens vor; an der Tiroler Weſtfront harte Kämpfe. Der Chef des Generalſtabs. die ſeindlichen Heeresberichle. Italdeniſcher Bericht vom 19. Juni. Die Heftigkeit der Schlacht an der Gebirgsfront und an der Piave ſtei⸗ gerte ſich geſtern. Die dritte Armee hielt der mächtigen An⸗ trengung des Feindes mit gewohnter Tapferkeit ſtand. Gegenüber Maſarada und Candal wurden wiederholte Verſuche, einen neuen Durchbruch auf dem rechten Flußufer zu erzwingen, blutig zurückgewieſen. Von Foſſalta bis Capo Sile ging der Kampf ununterbrochen erbittert weiter. Furchtbare Angriffe des Feindes wechſelten mit unſeren Gegenangriffen ab. Die An⸗ fänge gewaltiger Vorſtöße wurden durch unſeren Widerſtand ge⸗ brochen und durch unſere Gegenbewegung aufgehalten. Der Kampf nahm erſt ſpät in der Nacht ein Ende. Die tapferen Trup⸗ pen unſeres Heeres wurden hart auf die Probe ge⸗ ſtellt, aber der Gegner konnte die Ausdehnung des Streifens, in welchem der Kampf ſeit vier Tagen wütet, nicht vergrößern. 1550 Gefangene blieben in unſerer Hand. Die Flieger fuhren fort, ſich unermüdlich zu betätigen, indem ſie wirkſam während eines Platz⸗ regens in die Schlacht eingriffen. Auf dem Nordrand des Montello verſtärkten wir unſere Stellungen am Fuße bis Caſa Serena. Am Nachmittag trieb der Feind auf der vorſpringenden Nordecke des Monte Sierro zwei Angriffe in der Richtung nach Südweſten und Südoſten. Der erſte wurde öſtlich der Höhe 279, nordöſtlich Giavera, glatt auf⸗ gehalten, der zweite wurde alsbald ſüdlich der Bahnſtrecke San Mauro⸗Andrei aufgefangen In der Grappagegend wieſen wir feindliche Teilangriffe zurück und führten erfolgreiche Handſtreiche aus. Wir machten etwa 100 Gefangene. Im Brenta⸗ tal und öſtlich des Frenzelatales wurden feindliche Vorſtöße mell aufgehalten. Am Oſtrand der Hochfläche von Aſiago ent⸗ riſſen unſere Truppen dem Feind Pizzo Reazza und die Höhen ſüdöſtlich von Saſſo, wobei ſie rund 300 Gefangene machten. Unſere Abteilungen und franzöſiſche Truppenteile griffen kräf⸗ tig an und eroberten den Hügel Oſſalogna, wo ſie einige Gefangene machten. Zahlreiche andere Gefangene wurden weiter weſtlich durch britiſche Truppen gemacht. Die Haltung der italieniſchen und der Verbündeten Truppen in der Schlacht iſt bewundernswert. Vom Stilfſer Joch bis zum Meere batte ſeder begriffen, daß der Feind auf keinen Fall durchkommen dürfe. Jeder unſerer tapferen Verteidiger des Grappa fühlte, daß jedes Sandkorn des Berges dem Vaterlande heilig iſt. Engliſcher Bericht aus Italien. Keine Veränderung der Lage. Vom der italieniſchen Front ift nichts zu melden. Hervorhebung verdient der Kampfesmut und die Manneszucht folgender Regi⸗ menter in der Schlacht am 15. Juni: Northumberland⸗Füſiliers, Sherwood Froeſters, Royal Warwicks, Oxfordſhire und Pecking⸗ ham Light Infantry. Die britiſche und italieniſche Infanterie — * geigten ſtarken Angriffsgeiſt und verurfachten dem Feinde ſehr ſchwere Verluſte. Die Luftſtreitkräfte, welche auf der Hochfläche während des ganzen Tages infolge Nebels außerſtande waren, ſich zu be⸗ tätigen, verzögerten den Vordrang des Feindes beim Uebergang über die Piape mit der bei ihnen üblichen Tapferkeit. Die Zahl der von uns gemachten Gefangenen überſteigt jetzt 1000, die Beute beläuft ſich auf 5 Gebirgsgeſchütze, 72 Maſchinengewehre, 20 Flam⸗ menwerfer, einen Grabenmörſer und ſonſtiges Materſal, was noch gezählt werden muß. Die Zahl der am 15. Juni zerſtörten feind⸗ lichen Flugzeuge beträgt acht, nicht zehn, wie dorher gemeldet worden war. 5000 Geſchütze. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Corriere della Sera meldet von geſtern von der italieni⸗ ſchen Front, man ſchätze die Zahl der feuernden feindlichen Geſchütze auf 5000, wovon mindeſtens die Hälfte öſterrei⸗ chiſche. In Padua und Venedig hört man den Kanonen⸗ donner. Der Hauptſtoß des Feindes ſcheine noch be⸗ vorzuſtehen. Ernſt der Lage an der Piave. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Times meldet, der öſterreichiſch⸗ungariſche Vorſtoß greift immer weiter aus, die Lage an der Piave ſei er n ſt. Trotz allem darf man aus der Geſamtlage ſchließen, daß eine Wiederholung der Iſonzovorgänge ausgeſchloſſen ſei. „Erſchütternde Jortſetzung der großen Kämpfe.“ e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze. 20 Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Korreſpondent des„Matin“ an der italieniſchen Front vermutet auf dem 15 Kilometer breiten Streifen Ciano—Andra eine erſchütternde Fortſetzung der großen Kämpfe, die alles Vorausgegangene in den Schatten ſtellten. Der Korreſpondent meint, daß für den Stillſtand der öſterreichiſchen Offenſive keinerlei Anzeichen vorliegen. 255 5*¹ Bozen, 19. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Gelegentlich der Erſtürmung des Doſſo Alto durch Abteilungen der Gruppe des Erzherzogs Max am 15. Juni krepierte eine Granate in unmittelbarer Nähe des Erzherzogs, der infaolge des Luftdrucks einen ſchmerzhaften Defekt im Ohr erlitt. Der Erzherzog fübrt ſein Kommando weiter. 1918.— Nr. 281. Aunzeigenpeeiſer Die d ſpaltige Kolonetzetle 40 — + 50 Niennla. Reklamen M.— kflmahmeſchluß: Nr vormittags 8¼ Uhr. Abendblatt gachmittags% Uhr Fm zeigen an deſtimmten Cagen. Stellen und Ausgaben wird deim Der Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. „„!!!!! ²młPPp“0000000000 PfPPPPfPfpffffßfßpffßffFTFTkfTkTTkFPFPFFPFPFFTTFTFTPTFDPTfTPTPkbDTfTFTFTFkPTfFTkhäf!!::———rpppp.ñ ̃ ̃—— gchurfe Bedrängung der Jlaliener durch die deſlerreicher. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 19. Juni abends.(WTB. Amtlich.) Von den Kampffronten nichts Neues. Amgruppierung der deulſchen Truppen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Wie von der franzöſiſchen Grenze gemeldet wird, ſind fran⸗ zöſiſche Militärkreiſe der Anſicht, daß Hindenburg eine Umgruppierung ſeiner Truppen vornimmt. Man ſchenkt namentlich den Vorgängen bei Chateau⸗ Thierry große Aufmerkſamkeit, wenn man auch immer noch im Dunkein geblieben iſt über die deutſchen Pläne. Die franzöſiſche Front zwiſchen Montdidier und Noyon iſt nach Anſicht franzöſiſcher Militärkreiſe unvermindert be⸗ droht. Auch in kleinen Kämpfen ſchieben ſich die Deutſchen 8 weiter vor und nähern ſich ſo allmählich der Haupt⸗ tadt. Paris von amerikaniſchen Fliegern beſchützt. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 20. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Temps“ meldet: Ein Fünftel des Fliege ſchutzes von Paris wurde jetzt amerikaniſchen Fliegern übertragen. Friedensſehnſucht der franzöſiſchen Beamten. m. ftöln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Für die gegenwärtige Stimmung unter der Beamtenſchaft in Frankreich iſt ein Beſchluß der Hauptverſammlung der Unterbeamten des öffentlichen Telezraphen⸗ und Telephon⸗ dienſtes bezeichnend, die, wie der„Progres de Lyon“ meldet, mit allen gegen dreizehn Stimmen eine Tagesordnung an⸗ nahm, in der die Geheimdiplomatie verurteilt und verlangt wird, daß die franzöſiſche Regierung die Be⸗ dingungen bekannt gebe, unter denen ein gerechter, dauerhafter, allgemeiner Friede geſchloſſen werden könne, denn nur ein ſolcher Friede ſei möglich. Weiterhin iſt die Verſammlung der Meinung, daß kein Friedensvorſchlag ohne eingehende Prü⸗ fung abgewieſen werden dürfe. ie Verſammlung lenkt weiterhin die Aufmerkſamkeit der Arbeiterklaſſen aller Welt darauf, von ihren Regierungen die Veröffentlich⸗ ung der Kriegsziele und das Recht der Teilnahme von Vertretern der organiſierten Arbeiterſchaft an den Friedens⸗ verhandlungen zu verlangen. Eine Troſtrede Bonar Laws. London, 19. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Bonar Law brachte im Unterhauſe eine Vorlage über einen Kreditvon 500 Millionen Pfund Sterling ein und erinnerte daran, daß am 7. März ein Kredit von 600 Millionen Pfund Ster⸗ ling bewilligt worden ſei. Die Ueberſicht über die Ausgaben für 69 Tage bis zum 8. Juni zeige, daß die veranſchlagten Ausgaben für dieſen Zeitabſchnitt 482 Millionen Pfund betragen, während die tat⸗ ſächlichen Ausgaben auf 472 500 000 Pfund kämen, alſo um 9 Mil⸗ lionen Pfund hinter der Schätzung zurückgeblieben ſind. Die täglichen Ausgaben ſeien auf 6 986 000 Pfund 900 pfn Tatſächlich betrügen ſie 6 848 000 Pfund, alſo 138 000 Pfund weniger. Obwohl man nicht immer mit ſolchen Erſparniſſen rechnen könne, ſei der Vor⸗ anſchlag einigermaßen kennzeichnend für die allgemeine Lage. Große Abweichungen ſeien kaum wahrſcheinlich, da die Erzeugung in Eng⸗ land den möglichen Höhepunkt nahezu erreicht habe. Eine gro Steigerung ſei kaum möglich. Für 69 Tage betrage der Unterſchied zwiſchen den tatſächlichen Ausgaben und dem Voranſchlag für Heer, Flotte, Munitionsweſen und Flugdienſt 15 200 000 Pfund, wovon 13 200 000 Pfund auf Rechnung der Admiralität fallen. 10 Millionen Pfund dieſer Erſparnis entfielen auf die Ausgaben für Handelsſchiffe. Im Munitionsweſen betrage der Unterſchied 6 Millionen. Die Aus⸗ gaben für den Flugdienſt blieben zeitweiſe auch hinter dem Vor⸗ zurück. Bei den Ausgaben für das Heer ſei der Voranſchlag um 9 Millionen überſchritten worden, 6 Millionen infolge der Heeres⸗ ſtärke. Die Darlehen an die Alliierten und Dominions blieben hinter dem Voranſchlag für den erwähnten Zeitraum um 16 160 000 Pfund zurück. Die Geſamtſchuld der Alliierten betrage 1870 Millionen und die der Dominions 206 Millionen Pfund. Bonar Law gab dann einen Aeberblick über die allgemeine Lage. Die letzte Phaſe in dieſem großen Kampfe iſt die öſterreichiſche Offenſive in Italien. Sie iſt ein Teil der gewaltigen Offenſive, die an der ganzen Schlachtfront durchgeführt worden iſt. Unſere Feinde haben recht, wenn ſie denken, daß jeder große Erfolg an dieſer Frotn weit⸗ reichende, ſogar entſcheidende Ergebniſſe für die ganze Schlachtfront in Frankreich haben würde. Deshalb glaube ich, daß die Initiative für dieſe Offenſiwe eher von Berlin als von Wien ausging. Dieſe Offenſive wurde am 15. Juni auf einer ſehr großen Front begonnen. Eine ſehr große Anzahl öſterreichiſch⸗ungariſcher Diviſionen, erheblich mehr als die Hälfte aller ihrer Truppen an dieſer Front nahmen an dem Angriff teil. Bis jetzt iſt der Angriff nach drei Tagen Kampf ge⸗ ſcheitert.(Beifall.) Unſere Nachrichten vom italieniſchen Haupt⸗ quartier gehen dahin, daß der Feind nach drei Tagen Kampf nicht die Ziele erreicht hat, die er erreichen wollte. Das Oberkommando hat keine Befürchtungen über den Ausgang. Es wäre verfrüht zu behaupten, daß die Gefahr vorüber iſt, aber es iſt nicht vor⸗ eilig, wenn ich im Namen des Unterhauſes unſeren Dank für den Anteil unſerer italieniſchen Verbündeten an dieſem Kriege aus⸗ ſpreche.(Beifall.) Die Lage in Frankreich iſt in ihren Grundzügen allen Abgeordneten bekannt. Der deutſche Angriff begann am 21 März Bevor der Angriff begann, wußte unſere Heeresleitung und die unſerer, Verbündeten, daß ein deutſcher Angriff vorbereitet wurde. Trotzdem war es ſowohl unſerem Ge⸗ neralſtab wie dem franzöſiſchen ein wenig zweifelhaft, ob der An⸗ griff bevorſtände, weil nach ihrer Anſicht die deutſchen Turppen durch Diniſiauen non der ruſſtichen Front einige Wochen ſpäter in viel. biger 0 0. Badiſche Neueſte Nachrichlen 2 ———.—————ß ———— 2. Seite. Nr. 281. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittag ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. Junk 1918. waltigerem Maßſtab verſtärkt werden konnten, als es den Alliierten möglich war. Der Angriff kam und war ſo erfolgreich, daß er allgemein die größten Beſorgniſſe erregte. Drei Mo⸗ nate vergingen ſeitdem und obwohl die Schlacht fortdauert, kann man auf die Ereigniſſe doch mit eini gem Vertrauen zurückblicken. In dem ganzen Feldzuge hatten die Deutſchen drei große ſtrategiſche ie die Kanal⸗ Hhäfen und das drite nicht nur die Niederlage der Armeen Durchſchneidung der Verbin⸗ dungen zwiſchen den engliſchen und den franzöſiſchen Truppen. Ob⸗ 0 Ziele vor ſich. Das erſte war Paris, das andere der Alliierten, ſondern die wohl die Alliierten ſehr viel Zelände verloren haben, bleibt es doch wahr, daß keines dieſer ſtrategiſchen Ziele bis jetzt während dieſes großen Kampfes erreicht wurde. Offenſive hätten vorausſehen können, wie die Lage nach drei Mo⸗ naten ſein würde, wären wir viel weniger à ngſtlich geweſen als wir tatſächlich waren. Der erſte Angriff am 21. März auf St. Zuentin kann als die erſte große Schlacht betrachtet werden. Er war ein unzweifelhafter Erfolg für den Der Schlacht an der Lys war ein großer deutſcher Erfolg. Anderer⸗ ſeits war der mächtige große Schlacht, in der die engliſchen Truppen die Sieger waren. Das gleiche gilt von dem ſpäteren Abſchnitt der Schlacht an der Lys. Die Deutſchen mußten es aufgeben, unſere ſtrategiſchen Stellungen zu nehmen und auch dies dürfen wir mit Recht als einen Sieg un⸗ ſerer Truppen anſehen.(Beifall.) Jeder, der dem Kampfe folgte, wird erkennen, daß die Ergebniſſe gerechtfertigt haben, daß der Oberbefehl vereinheitlicht worden iſt.(Beifall.) Eine lang andauernde Quelle der Reſerven der Alliierten iſt in Amerika. Es war unzweifelhaft ein Teil des deutſchen Planes, die Reſerven der Alliierten zu verbrauchen, bevor ſie von unſerem Ver⸗ bündeten in Amerika verſtärkt werden konnten. Aber die Hauptquelle der Reſerven der Alliterten bleibt Amerika. Der Zwang der Not hat das Unmögliche möglich gemacht, amerikaniſche Truppen kommen nicht erſt, ſondern ſie ſind gekommen. (Lauter Beifall.) Ich kann Ihnen keine Zahlen angeben, aber ich werde Ihnen einen Auszug aus dem Protokoll des Oberſten Kriegsrates geben: Dank dem ra ſchen Eingreifen des Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten werden die Anord⸗ nungen für die Beförderung der amerikaniſchen Truppen es dem Feinde unmöglich machen, den Sieg durch Erſchöpfung der Reſerven der Alliierten zu erringen, bevor ſeine eigenen erſchöpft ſind.(Lauter Beifall.) Banar Law beſprach ſodann die Heiſtungen der engliſchen Flieger und die U⸗Boolgefahr. Bonar Law ſagte: Die U⸗Bootgefahr beſteht noch und wird vermutlich der engliſchen Bevölkerung noch Schaden zu⸗ fügen. Aber nach menſchlicher Vorausſicht beſteht nicht die geringſte Urſache, daß England durch Aushungerung zur Unterwerfung ge⸗ wungen werden könnte. Als die Deutſchen den unbeſchränkten U⸗ Bootkrieg begannen, waren ſie überzeugt, daß Amerika unter keinen Umſtänden ſeine Hilfsmittel für den Kampf nutzbar machen könne, um das Ergebnis ernſtlich zu beeinfluſſen. Sie haben ſich getäuſcht. Die Anzahl der Truppen, die in dieſem Monat herübergekommen und weiterhin jeden Monat herüberkommen wird, iſt ſo groß, daß wir ſie noch vor—2 Monaten völlig unmöglich gehalten hätten(Beifall.) Das Maß der amerikaniſchen Mitwirkung auf den Schlachtfeldern in Frankreich wird nicht durch die Frage der Beför⸗ derung, ſondern durch die Anzahlder geübten Leute, die für den Kampf verfügbar ſein können, begrenzt. Dies iſt die große Tat⸗ ſache dieſes Jahres(Beifall) und es ſoll die e ntſcheidende Tat⸗ ſache des ganzen Krieges ſein.(Beifall.) Mit Vezug auf die gegenwärtige militäriſche Lage demerkte Bonar Law: Augenblicklich iſt eine Pauſe eingetreten. Aber hald wird ein neuer Schlag erfolgen. Es liegt in der Natur der Sache, daß es unmöglich iſt, mit irgendwelcher Sicherheit vorauszuſagen, welchen Teil unſerer Front der Schlag treffen wird. die oberſte Heeresleitung der franzöſiſchen amerikaniſchen und engliſchen Truppen iſt auf ihn vorbereitet und ſieht ihm nicht nur hoffnungsvoll, ſondern mit Vertrauen ent⸗ egen. Die Moral unſerer Truppen war nie höher als jetzt.(Bei⸗ all) Der Ausgang iſt noch immer ungewiß. In den nächſten paar Monaten wird die höch ſte Entſcheidung in dieſem Kampfe fallen. Wenn die Deutſchen innerhalb der nächſten drei Monate keines der drei ſtrategiſchen Ziele erreicht haben, werden ſie trotz ihrer Siege den Feldzug verloren haben. Die Zukunft unſeres Landes und der Welt hängt von den nächſten paar Wochen ab, ſie hängt vor allem von unſeren Soldaten und den Soldaten der Alliierten ab. Dieſe werden uns nicht im Stich laſſen.(Beifall.) Aber ſie hängt auch von den Leuten in der Heimat ab. Wir müſſen wie unſere Soldagten die uns auferlegten Laſten tragen und wir werden ſie mit Vertrauen, Mut und Hoffnung tragen.(Lauter Beifall.) Nach Bonar Law ſprach Asquith. Er ſagte u..: Im Hauſe und im Leben gewinne allmählich das Gefühl an Boden, daß es im Intereſſe der Alliierten und der erfolgreichen Fortſetzung des Krieges ſei, wenn jetzt ſtändig im Parlament und ſoweit es ſich mit der mili⸗ täriſchen Notwendigkeit vereinbaren laſſe, von Zeit zu Zeit dem Lande autoritative und möglichſt vollſtändige Aufſchtüſſe über den Verlauf der Kriegshandlungen und über die allgemeine Kriegslage gegeben werden. Trotz aller ermutigenden Erwägungen, die der Schatzkanzler mit vollem Rechte vorgebracht habe, habe er(Asquith) doch das Gefühl. daß die Lage eine der bedrohlichſten ſeit dem Beg inne des Krieges ſei. Nachdem Asquith von der Ueberlegenheit der Luftſtreitkräfte der Alliierten und der Abnahme der U⸗Bootgefahr, ſowie von dem wachſenden Strom der Amerikaner geſprochen und dem Vertrauen in Foch Ausdruck gegeben hatte, ſagte er zum Schluß: Jedes Mitglied des Hauſes ſehe angeſichts der Er⸗ fahrungen der letzten 6 Wochen und der W3 g170h keit noch ernſte rer zukünftiger Ereigniſſe, daß es die Pflicht jedes patristiſchen Mannes ſei, alles, was in ſeiner Macht liege, auch durch Erteilen von Ratſchlägen und Kritit zur Kriegsführung beizu⸗ tragen. Die erſte Pflicht des Hauſes ſei es jetzt, der Regierung Rat⸗ ſchläge zu geben und ihre Standhaftigkeit zu unterſtützen. Waſhington, 18. Juni.(WTBB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Das Repräſentantenhaus hat das Geſetz über die dauernde Verme hrung des eingeſtellten Perſonals der Flotte von 87 180 auf 131 485 Mann an⸗ genommen. Der Senat hatte das Geſetz bereits angenommen. Engliſche Prämien an Verräler. Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Anfang April ſind zwei deſertierte Matroſen Jakob und Knüfken in Deutſchland verhaftet worden, welche von Kopenhagen aus für den feindlichen Nachrichten⸗ dienſt tätig geweſen ſind. Sie haben umfaſſende Ge⸗ ſtändniſſe abgelegt, aus denen ſich ergibt, daß ſie mit eng⸗ liſchen Organen des Nachrichtendienſtes, wie auch mit dem franzöſiſchen Marineattachee Leprevo ſt in nahen Bezieh⸗ ungen geſtanden haben. Jakob hat bei ſeiner Vernehmung folgendes ausgeſagt:„Es werden von den Engländern fol⸗ ende Prämien gezahlt: Für ein Attentat auf den deutſchen Kaiſer 1 Million Mark, für Verſenkung eines U⸗Bootes, gleich auf welche Weiſe, M. 500 000, für Spreugung von Werften, Anlagen oder Brücken M. 300 000, für Anſtiftung zur Meu⸗ terei oder Streiks M. 50 000, für allgemeine Nachrichten je nach Wert 5000 bis 20 000 Mark. Die von den Engländern gusgeſetzte Prümie hat der engliſche Oberſt uns im engliſchen Generalkonſulat von einem Zettel vorgeleſen. Knüfken wird das beſtätigen.“ Knüfken ſagte dann u. a. folgendes aus: Prämien für beſtimmte Handlungen ſind meines Erinnerns nach nur von Leprevoſt verſprochen worden. Es handelte ſich dabei um Aufſtandserregung auf einem Kriegsſchiff, Streikerregung, Wenn wir bei der Eröffnung der Feind. Auch die erſte Phaſe Angriff an der Arrasfront auch eine Die deulſch⸗holländiſchen Verhandlungen. Noch keine endgülligen Abmachungen. Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Berhandlungen zwiſchen Deutſchland und Holland erklärt die Norddeutſche Allgemeine Zeitung, daß endgültige Abmachungen bisher noch nicht vorliegen. Nach dem Verlauf der in Holland geführten Beſprechungen ſei jedoch anzunehmen, daß ſie in kurzer Zeit zu einem für beide Teile befriedigendem Ergebnis führen wür⸗ den. Die Verhandlungen betreffen den Seeverkehr zwi⸗ ſchen Holland und Skandinavien und die Ausſtel⸗ lung der hierfür notwendigen Geleitſcheine. Sie haben den Zweck, eine Erleichterung der Verſorgung des holländiſchen Volkes mit Rohmaterialien und Lebensmitteln unter Wahrung der Intereſſen der deutſchen Seekriegsführung herbeizuführen. Die Verkürzung der Brolralion in Oeſterreich. Berlin, 19. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: In der öſterreichiſchen Preſſe wird als Urſache der Kürzung der Brotration in Wien mehr⸗ fach angegeben, daß ſich Deutſchland verpflichtete, die Mehlverſorgung Oeſterreichs bis zur neuen Ernte zu überneh⸗ men, aber ſeinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkam. Das beruht auf einer völlig fa lſchen Auffaſſung. Vei den Verhandlungen, die unmittelbar nor Pfingſten in Berlin mit den Vertretern Oeſterreich⸗ Ungarns über die Getreideeinfuhr aus der Ukraine ſtattfan⸗ den, ergab ſich die Notwendigkeit, eine einheitliche und ſtraffe Leitung der Organiſation des Getreideaufkaufs in der Ukraine herbeizuführen, da aus dem nicht immer ganz⸗ einheitlichen Nebeneinanderarbeiten der verſchiedenen Organiſationen ſich Mißſtände ergeben hätten, die für die Geſamterfolge nachteilig waren. Die Vertreter Oeſterreich⸗Ungarns erklärten ſich bereit, die Führung der ganzen Angelegenheit den deutſchen Stellen zu überlaſſen, wenn die Gewähr geboten werde, daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn dann aus der Ukraine oder wenn dieſe verſagte, aus Rumänien oder Beſſarabien die Mindeſtmenge erhalte, bie notwendig iſt, um die Verſorgung des Heeres und der Bevölkerung Oeſterreichs bis zur neuen Ernte aufrecht zu er⸗ halten. Auf dieſer Grundlage könne ein Abkommen abge⸗ ſchloſſen werden. E! Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der „Vorwärts“ erfährt, verbleibt es in Oeſterreich bei der plötz⸗ lich dekretierten Herabſetzung der Brotration auf 630 Gramm für die Woche. Eine Beſſerung iſt erſt von der ungariſchen Ernte zu erwarten, welche Sonntag oder Montag beginnen wird, aus der aber Mehl vermutlich erſt in vierzehn bis zwanzig Tagen wird verteilt werden können. Inzwiſchen haben wir, wie wir zu wiſſen glauben, mit einem kurzfriſtigen Naturaldarlehen geholfen. Die ungariſche Regierung hat, wie aus Budapeſt gemeldet wird, ſich bereit erklärt, tauſend Waggon Frühkartoffeln und tau⸗ ſend Waggon Hülſenfrüchte nach Wien zu liefern. Kühlmanns Beſprechungen in Hhamburg. Hamburg, 19. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Geſtern abend traf der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Exz. von Kühlmann in Hamburg ein und nahm im Hotel Atlantie Wohnung. Der Staatsſekretär iſt begleitet von den Herren Geſandter von Roſenberg, Geh. Legationsrat Graf von Wedel, Geh. Legationsrat von Stumm und Dr. Wichert. Heute faͤnd im Rathaus eine Beſprechung über die Neugeſtaltung des deutſchen Auslands⸗ dienſtes ſtatt, an der Vertreter des Sengts von Hamburg, Lübeck und Bremen, ſowie die Handelskreiſe der drei Hanſa⸗ ſtädte teilnahmen. Der Staatsſekretär wird Donnerstag wieder abreiſen. Politiſche Beſprechungen beim Kanzler. Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor⸗ geſtern Nachmittag fand im Kantzlerhauſe eine Beſprechung zwiſchen dem Kanzler, dem Staatsſekretär von Kühlmaun, der ſich dann abends nach Hamburg begab, General Groener und dem Gouverneur von Falkenhauſen, dem neuen Unter⸗ ſtaatsſekretär für die Oſtgebiete, ſowie führenden Politi⸗ kern der Mehrheitsparteien, alſo Vertreterm des Zen⸗ lrums, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie, ſtatt. Die Beſprechungen zogen ſich von 8 bis halb 8 Uhr abends hin und waren ſelbſtverſtändlich vertraulich. Immerhin hören wir, daß in dieſer Beſprechung alle ſchwebenden Fragen, be⸗ ſonders die der auswärtigen Politik, behandelt wurden. das Geſetz gegen die gleuerſluchl. Berlin, 19. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der Hauptausſchuß des Reichstags beendete heute die erſte Leſung des Geſetz⸗ entwurfes über die Steuerflucht. Der Ausſchuß gab dem 8 1 Abſ. 1 folgende Faſſung:„Angehörige des Deutſchen Reiches beiben, wenn ſie ihren dauernden Aufenthalt im Inland auf⸗ geben, der inländiſchen Steuerpflicht in Beziehung auf die zerſonalſteuern ſowohl des Reiches wie der Bundesſtaaten unterworfen. Die bundesſtaatlichen Steuern ſind in einem 2/fachen Betrage zu erheben: Drei Fünftel dieſes Betrages ſind nach näherer Beſtim⸗ mung der Landesregierung für die Gemeinden und Schulgemeinden zu verwenden; ſoweit in den Gebietsteilen ein⸗ zelner Bundesſtaaten eine beſondere Gemeindeverfaſſung nicht vor⸗ handen iſt, werden die bundesſtaatlichen Steuern nur zum einfachen Betrſag erhoben. Bisherige wettergehende und künftige landesgeſetz⸗ liche Vorſchriften jeder Art bleiben unberührt. 21 erhielt nachſtehenden Wortlaut: Auf Antrag erfolgt Frei⸗ ſtellung von der nach§ 1 begründeten Verpflichtung, wenn die Auswanderung im deutſchen Intexeſſe liegt, oder wenn die Ablehnung des Antrags eine außergewöhnliche Härte darſtellen würde. Die Freiſtellung kann zunächſt für einen kürzeren Zeitraum als den der Geltungsdauer dieſes Geſetzes(die Vorlage ſagte:„als den funf⸗ jahrigen Zeitraum“) erfolgen; eine Nerpflicheng zur Sicherheits⸗ leiſtung beſteht in dieſem Falle nicht. Die Landesregicrung beſtimmt die Behörden, die über den Au⸗ trag zu entſcheiden haben, und die zuläſſigen Rechtsmittel. Die Vorſchrift des§ 11 Satz 2 findet entſprechende Anwendung. Die Reichsbevollmächtigten für Zölle und Steuern ſind zur Einlegung von Rechtsmitteln befugt und in jedem Rechtszug vor der Ent⸗ ſcheidung zu hören. Die endgültige Entſcheidung erfolgt durch den Reichsfinanzhof. Badiſcher Landtag. SZweite Kammer.— 61. öffentliche Sitzung. )(Karlsruhe, 19. Juni. Präſident Kopf eröffnete gegen 4 Uhr die Sitzung, Das Haus ſetzte die Beratkung des Nachtra ges zum Staatsvoranſchlage fort. Abg. Rebmann(Natl.): In der letzten Zeit ſind eine Anzahl Aeußerungen aus der Schweiz gefallen, die 5 auf unſere Veo⸗ jekte beziehen, die den Oberrhein betreffen. an hat in ſchwei⸗ Beſitznahme eines UI⸗Bootes. Dafür waren Prämien bis zu 100 000 M. ausgeſetzt. hindern. worden, es dürfe der Rhein oberhalb Straßburg nicht kanaliſten ſondern er müſſe reguliert werden und 3. murde der Standpunkt +˙ treten, daß die Schiffahrtsintereſſen den übrigen Intereſſen— zugehen hätten. Dazu habe ich zu bemerken: Was die rechtl Seite anbelangt, werden wir uns am beſten auf den Boden Rheinſchiffahrtsakte zu ſtellen haben. Was die Frage anbelangt, 10 Regulierung oder Kanaliſierung, ſo liegt die Regeulierung lebdigen im Intereſſe der Schiffahrt: die Kanaliſierung faßt aber auch die Be wertung der Waſſerkräfte des Oberrheins in ſich. Was die techniſch Seite anbelangt, ſo haben wir einen feſten Grund in dem Vorteg den hier in dieſem Saale Oberbaurat Kupferſchmidt gehalten 0 Ihm müſſen wir uns anſchließen und erklären, daß für uns in 929 Linie die Kanaliſierung in Frage kommt, die ebenſoſehr den Bedü niſſen der Schiffahrt entſpricht, als auch die Gewinnung der Waſſe⸗ kräfte in ſich ſchließt. Es iſt ein Lebensintereſſe für den badiſche Staat, daß wir die im Rheine liegenden Waſſerkräfte für unſere duſtrie und für unſere ganze Wirtſchaft verwenden. In der Erſ Kammer hat man eine Entſchließung angenommen, die an d Standpunkte der Zweiten Kammer Kritik übt. Den Standpunkt deſ Erſten Kammer, die der Befürchtung Ausdruck gibt, daß wir 4 unſerer Entſchließung den Staatsſozialismus fördern, kann nicht teilen. In der Erſten Kammer iſt auch ein Geſichtspunkt heas vorgehoben worden, den ich ungern gehört habe, daß unſere En⸗ ſchließung der Sozialdemokratie Waſſer auf die Mühle leitet. Ich be daure, daß man zu dieſem vergifteten Kampfmittel gegriffen hat. bin der Meinung, daß die Zweite Kammer an ihrem Standpunkl feſthalten ſoll, denn es iſt in der Erſten Kammer kein Wort geſa worden, was in mir die Ueberzeugung erſticken kann. Staatsminiſter Freiherr v. Bodman: Wenn Sie dem Antrah der Kommiſſion beitreten und die angeforderten Mittel bewilligel wird Baden der zweite Uferſtaat ſein der die Mittel bewilligt hah zur Ausarbeitung eines Projektes für die Schiffbarmachung de Oberrheines Der erſte Staat. der dazu Mittel bewilligt hat, wal Elſaß⸗Lothringen Ddie Schweiz wird uns als WMitarbeiter will kommien ſein, aler ſie kann aus den Rheinſchiffahrtsakten und auz den Wiener Kangreßakten keine Rechte ableiten ſtatt der Kanaliſie rung die Requlierung zu verlangen. Die Schweiz und wir habe⸗ in der Frage der Schiffbarmachung des Oberrheins die gleiche! Intereſſen und die Gegenſätze werden verſchwinden, wenn wir un einmal über die Sache unterhalten können. Ich hoffe, daß das Wef in möglichſt kurzer Friſt fertiggeſtellt wird(Lebhafter Beifall) Nal einer kurzon Anſprache, in der ſich die Abg. Röſch(Soz.), Weißhauß (Zentr.), Geiß(Soz.) zuſtimmend äußern, wurde der Nuchtrag das Miniſteriun: des Innern angenommen, Abg. Böhring(Natl.) berichtete über die Hauptabteilung Verkehrsanſtalten. Für Löhne u nd Wohlfahrtszwecke werdel 6 436000 Mark gefordert, für ſachliche Ausgaben 2842000 Mark. Die Abſtimmung über das Finanzgeſeßz wird alh Donnerstag vorgenommen werden. Nächſte Sitzung Donnersle vormittag. Tagesordnung: Regierungsdenkſchrift. Schluß der Sitzung Uyr. SSHGMRLRTSS Karlsruhe, 19. Juni. Die Abg. Böttger und Gen.(Soz haben in der Zweiten Kammer eine kurze Anfrage an die Regik rung gerichtet wegen des infolge ſtarker Einberufungen 11 beſtehenden Mangels an ärztlichem Beh ande. Der Kalibergbau in Baden. fKlarlsruhe, 20. Juni. In der geſtrigen Sitzung de⸗ Haushaltsausſchuſſes der 2. Kammer gab Finanzminiſter D. Rheinboldt in längerer Darlegung Aufſchluß über deſ heutigen Stand des Kalibergbaues. Erteilung von Konzeſſih, nen ſeien hier dem reinen Staatsbetrieb vorzuziehen. Die Jahre 1912 an eine Berliner Firma erteilte Konzeſſion iſt he⸗ 800—1000 Meter Tiefe im badiſchen Oberland kalffündig ge⸗ worden. Mit der Niederbringung eines Schachtes muß ſelbſt verſtändlich bis nach dem Kriege zugewartet werden. D Ausſchuß war allgemein der Anſicht, daß die Kalifrag weiterhin behandelt wird. Es ſoll verſucht werde auch im Vaterland nach Kali zu ſuchen, aber auch wieder! Wege der Konzeſſionserteilung. i vR R ¶¶ Dooee geggaggg Y f Die Granalenſlurmflut der feindlichen Geſchütze. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Pr.⸗Tel. g. 90 Daily Mail meldet von dem italieniſchen Krieg ſchauplatz, daß die Oeſterreicher tagelang auf die Sture flut der Granaten der italieniſchen, franzöſiſchen und eng liſchen Batterien nicht antworteten, um die Stellung der eig nen Batterien nicht zu verraten. Auch das ſchlechte Witter u hinderte die italieniſchen Flieger, die feindlichen Stellunge kennen zu lernen. So war der Feind in der Lage, mit ein Anzahl friſcher Batterien zu feuern, während man vorher vo ihrer Exiſtenz nichts wußte. England und der Vatikan. m. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Vorfsztg meldet aus Baſel: Gegenüber den veröffentlichten Auseil anderſetzungen im engliſchen Unterhaus über die Pa p note und den Art. 15 des Stockholmer Vertrage macht der„Oſſervatore Romano“ Vorbehalte und ſtellt feſ⸗ Es muß mit Nachdruck betont werden, daß die Pa pſtno ſeitens der engliſchen und amerikaniſche, Regierung unbeantwortet blieb. Hinſichtlich de⸗ Artikels 15 wiederholt„Oſſervatore“ den früheren Proteſt, Ein Veißbuch des Vatikans. + m. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkazil meldet aus Baſel: Die Herausgabe einer Art Weiß bun des Vatikans ſteht unmittelbar bevor. Es wird 10 Schriftſtücke über die Tätigkeit des Papſtes gegenwärtigen Krieg enthalten. Franzöſiſche Friedenserörterungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Pr.⸗Tel. g. Der Pariſer Herald eine Newyorker Meldung, wor 1. im Senatausſchuß die Möglichkeit der Friedensv 690 mittlung erörtert wurde. Lanſing ſprach ſich gegen 9 Durchführung einer ſolchen Maßnahme aus, wenigſtens wel ſich Wilſon nicht daran beteiligen, da nach ſeiner Mein S —3 2 8 7 nur ein Sieg der Alliierten die Möglichkeit gebe, in Mn Friedensbedingungen zu reden..J leue Das Journal des Debats ſchreibt einen Aufſatz über 10 laſen Friedensmöglichkeiten, wonach, im Gegenſatz zu anderer a 1 deche rikaniſcher Auf aleng in gewiſſen Abgeordnetenkreiſen 9 rdi Abſchluß des augenblicklichen Kampfes eine maßvolle werden ſoll.„Journal du Peuple“ fordert entſchieden denskundgebung in der franzöſiſchen Kammer herbeig 55 densverhandlungen, um die Vernichtung von Paris zu 50h ee Bethmann⸗Hollweg erkrankt. 1* Der„Kölniſchen Volkszeitung“ wird aus Berlin 1 richtet: Der here Reichskanzler von Bethma 16 Hollweg iſt ſeit einiger Zeit leidend. Sein Bef 1 den hat ſich durch einen kürzlich erlittenen Schlaganfall v! ſchlimmert. S Aklentat auf einen Zug. m. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volki 10 Dr meldet aus Haltern: Nachts wurde in der Nähe des gen Bahnhofs der nach Hamburg fahrende D⸗Zug mehreren Handgranaten beworfen, aber nicht zeriſchen Kreiſen das Recht gefordert, bei der Ordnung der Verhält⸗ niſſe am Oberrhein unterhalb Baſel mitzureden. Daum verlangt 2 troffen. Der Zug ſtoppte ſofort, doch konnten die Verbre⸗ nicht gefaßt werdeen ee maunheimer General-Anzeiger.(Mitag ⸗ Ausgabe.) Nr. 281. 3. Seite, — Aus Stadt und Land. Sonderbedarfsſcheine für ällere Haus · und Geſellſchaftsſchuhe. Nachdem durch die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Schuh⸗ derſorgung vom 27. März 1918 die Bedarfsſcheinpflicht für 15 10 nte Kriegsſchuhwerk aufgehoben wurde, kanſen aus den ſen der Schuhwarenhändler zahlreiche Anregungen, die Bedarfs⸗ 5* flicht von Hausſchuhen, Turnſchuhen, Ball⸗ und Geſellſchafts⸗ en und dergleichen ebenfalls aufzuheben, auch ſoweit deren A8 hien aus Leder beſtünden. Es handelt ſich hier um Beſtände von bigben mit leichten Lederböden, die bereits vor dem 24. November 16 wurden. Später angefertigtes Schuhmerk kann uicht in etracht kommen,, weil durch eine Bekanntmachung der ineiltele für freigegebenes Leder von dem genannten Tage ab Benutzung von Bodenleder für die Beſohlung derartigen Schuh⸗ dete im verboten wurde. Dieſe Beſtände konnten Asber wenig Abſatz finden, weil die Bevölkerung naturgemäß vor⸗ auf einen Schuhbezugs⸗ bezw. Schuhbedarfsſchein womöglich ges Straßenſchuhwerk zu erwerben. Durch die Bekanntmach⸗ uug der Reichsſtelle für Schuhverſorgung vom 27. März wurde die dage noch dadurch verſchärft, daß vom 1. April ds. Is. ab einer rſon innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten immer nur en Schuhbedarfsſchein ausgeſtellt werden darf. Von den Händlern Durde auf die Gefahr hingewieſen, daß bei langer Lagerung jenes Schuhwert ſchadhaft und ſelbſt unbrauchbar werden könnte. rag gen, Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung hat zwar davon abge⸗ hal den vorgebrachten Wünſchen auf Aufhebung der Bedarfs⸗ dey einpflicht zu willfahren, iſt ihnen aber inſofern entgegengekom⸗ wal als ſie durch eine Bekanntmachung vom 5. Juni ds. Is. die vill Ausftellung von Sonder ſchuhbedarfsſcheinen für derartiges as Schuhwerk daggbſſen hat. Hiernach ſoll in der Zeit vom 15. Juni ie ie zum 15. September 1918 jede Perſon berechtigt ſein, einen ibel Sonderſchuhbedarfeſchein, gültig bis zum 1. Oktober d. Is., zu er⸗ chen he der zum Kauf eines Paares Hausſchuhe. Pantoffel, Turn⸗ uennis⸗ oder ſonſtiger Leinenſchuhe berechtigt, ferner auch zum 8 von Ball⸗ oder Geſellſchaftsſchuhen, deren Oberteil aus Seide, N Sammet, Brokat oder anderen Stoffen, aus weißem, Bronze⸗, Gold⸗ Silberleder, Wachstuch oder Kunſtleder hergeſtellt iſt, ſofern es Schuhwerk vor dem 24. November 1916 angefertigt wurde. Auf chein iſt ausdrücklich zu vermerken, für welche Art von Schuhen er gültig ſein ſoll, doch ſoll es frei ſtehen, ihn auch wahl⸗ den e auf eine der Gruppen: 1. Hausſchuhe oder Pantoffel, 2. Turn⸗ 177 Tennis⸗ oder ſonſtige Leinenſchuhe, oder 3. Ball⸗ oder Geſell⸗ an chuhe auszuſtellen. In dieſen Fällen haben aber die Bedarfs⸗ glah chein⸗Ausfertigungsſtellen das Wörtchen„oder“ durch Unter⸗ ung chung deutlich hervorzuheben, ſo daß kein Zweifel darüber ent⸗ kann, daß nur ein einziges Paar und nicht etwa von jeder eines darauf bezogen werden kann. Der Sonderſchuhbedarfsſchein ift auszufertigen, ohne daß die +5 Berechti ung zum Empfang eines Bedarfeſcheines in 155 ſonſt üb⸗ 9 ſchen eiſe dperBorſceifl wird; er darf auch nicht bei der el! Vurchführung der Vorſchrift angerechnet werden, nach der grund⸗ ag ſcein Perſon inner von 12 Monaten nur ein Schuh⸗ rfsſchein auszufertigen iſt. Selbſtverſtändlich bezieht ſich dieſe anze Regelung nur auf dasjenige Schuhwerk, das, weil mit Leder⸗ le verſehen, überhaupt bedarfsſcheinpflichtig iſt. Hausſchuhe, ſchuhe und dergl. mit anderen als Lederſohlen ſind nach wie dar eeeee Das durch die Ausgabe der Sonderſchuh⸗ Nealeacde ne dem Verkehr wieder zugeführte Schuhwerk wird der Devd kerung gerade im Sommer gute Dienſte tun. Auch Turn⸗, Ball⸗ und Geſellſchaftsſchuhe werden an ſchönen Tagen als Straßenſchuhe etragen werden können. Wiele werden deshalb die neue Verord⸗ begrüßen, die hoffentlich dazu beitragen wird, daß das liche e mit Lederſohlen, an dem bekanntlich große Knappheit beſteht, geſchont und für die ungünſtigeren eszeiten aufgeſpart wird. ies Reichseiſenbahnamts, Wirklichen Geheimen Rat Wacker⸗ Ja pp, das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. „ Zn den Ruheſtand verſetzt wurde Reviſtonsvorſteher Oberrech⸗ kungsrat Gottlieb Razel beim Evangeliſchen Oberkirchenrat auf unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit e de⸗ m⸗ aub des Ordens vom Zähringer Löwen.— Oberrechnungsrat Gieſer bei dieſer Behörde zum Reviſionsvorſteher er⸗ Luguſt 0 dannt. eige 10„Veränderungen im höheren Schuldienſt. Profeſſor Dr. Aug. Efäaffer wurde We e e ſeiner Verſetzung an die itg Militäriſche Befürderung. Carl Leis, Vige 5eill unz Neis, N 5. 1, wurde zum Leutnant d. J beförderk. f Bh. Einführung eines Militärfrachtbriefes. 7 18 — übe um ſehen und hören. Aber wohl ve andl che Muſik in ſchönen Formen und in ſorgſamer An dieſer hatte Herr Lederer es nun nicht fehlen 14 e e und ule in Hornberg an der Liſelotteſchule in Mann⸗ belaſſen und Lehramtepraktikant Dr. Ernſt Beck von Lörrach Zurücknahme ſeiner Ernennung zum Profeſſor an der Liſe⸗ ſchule in Mannheim zum Profeſſor an der Höheren Bürger⸗ in Hornberg ernannt. re Bürgerſ dwebel d..1 nem württ. Reſ.⸗Inf.⸗Reg., Inhaber des Eiſernen Kreuzes der Württemb. Verdienſtmebaille, Sohn des Kaufmanns Huga Das Kriegsminiſte⸗ en bat befohlen, daß vom 15. Auguſt ab ein beſonderes Muſter „Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Präſtdenten Militärfrachthriefe eingeführt wird. Die bisherigen Fracht⸗ 10 briefe dürfen vom Zeitpunkt der Einführung des neuen Muſters an für militäriſche Sendungen(Militärgut, Privatgut für die Militär⸗ ee Privalgut für Heeresangehörige) nicht mehr verwendet werden. c Ludendorff⸗Spende. In nachahmenswerter Weiſe haben, ſo wird uns geſchrieben, die Arbeiter der Eiſen⸗ und Metallgießerei Jakob Ruppel in Ludwigshafen eine der jetzigen ernſten Zeit würdige Geſinnung bewieſen. Sie haben beſchloſſen, am nächſten Samstag zicht wie üblich bis 2 Uhr, ſondern bis 6 Uhr zu arbeiten und den Lohn für dieſe 4 Stunden mit ungefähr 700 Mark, ſowie einen Zuſchuß der Firma, den dieſe gußer ihrem bereits gezeich⸗ neten Betrag zugibt, an die Sammelſtelle der Ludendorff⸗Spende abzuführen. Auf ſolche hochſinnige Art könnten der Spende noch viele Beträge gewonnen werden. * Vorkragsverſchiebung. Infolge plötzlicher Erkrankung des Re⸗ ferenten der Reichsbekleidungsſtelle mußte der Vortrag, der am Montag, den 24. ds Mts im Verſammlungsſaal des Roſengartens über Papiergarn⸗Erzeugniſſe gehalten werden ſollte, abgeſetzt wer⸗ en. Es wird rechtzeitig bekannt gegeben werden, wenn der Vor⸗ trag endgültig ſtattfindet, * Der Bund deulſcher Kriegsteilnehmer und Kriegsbeſchädigten Die Abgeordneten Dr. van Calker(natlib.), Fehrenbach(Zentr.), Frommer(konſ.), Irl(Zentr.), Koßmann(Zentr.), Meyer⸗Herford (natlib.), Dr. Müller⸗Meiningen(F..), Schleef(F..), Dr. Wernerfcgießen(Deutſche Frakt.), Dr. Wildgrube(konſ.) einen Aufruf zugunſten des Bundes Deutſcher Kriegsteilnehmer, in dem es heißt:„Der Bund Deutſcher Kriegsteilnehmer und Kriegsbeſchädigten e. V. München iſt die erſte guf bürgerlicher Seite ſtehende Irganiſation, welche unter Ausſchaltung aller politiſchen und berufsſtändiſchen Nebenabſich⸗ ten, unmittelbar aus Soldatenkreiſen entſtanden, ſowohl die Kriegs⸗ beſchädigten als die Kriegsteilnehmer des ganzen Reichs umfaßt, deren wirtſchaftliche, aus dem Kriege erwachſene Intereſſen fördern und das Band der Kameradſchaft in einer die Klaſſengegenſätze überbrückenden Weiſe pflegen will. Der Bund lädt alle inter⸗ eſſierten, mit Kriegsteilnehmerfragen ſich befaſſenden Organiſationen jeder Art, insbeſondere auch die Berufs⸗ und Wirtſchaftsvereinig⸗ ungen, ein, gemeinſam an der Löſung der Aufgabe zu arbeiten. Zunächſt ſollen überall im Reiche Ortsgruppen gegründet werden. Der Ausbau von ſelbſtändig arbeitenden Landesverbänden für die einzelnen Bundesſtagten iſt im Gange. Alle ſene, welche gewillt ſind, an dieſer Aufgabe mitzuarbeiten, werden um Angabe ihrer an die Geſchäftsſtelle des Bundes, München, Weinſtraße 27, gebeten. * Veſchrünkung des freien Obſtverkehrs in Heſſen. Die Landes⸗ ohſtſtelle für das Großherzogtum Heſſen hatte in dieſem Jahre den Verkehr mit Obſt, ſoweit er den Bezug des Selbſtverbrauchers vom Erzeuger betraf und die bezogene Menge 10 Pfund nicht überſtieg, freigegeben. Dieſe Beſtimmung hat ſich nicht bewährt. Hauptſächlich die Händler der Großſtädte machten ſich dieſe Regelung zunutze und kauften mehrmals am gleichen Tage 10 Pfund ein, um das ſo erworbene Obſt unter bedeutender Ueberſchrei⸗ tung der Höchſtpreiſe lediglich an ihre Stammkunden ab⸗ zugeben. Aus dieſen Gründen iſt die betreffende Beſtimmung au f⸗ gehoben worden. *Berbefferung de⸗.ſchmacks der alten Karkoffeln. Da zur 15 die alten Kartoffeln ſtark im Keim begriffen ſind, haben die nollen einen ſtarken Salanumgehalt. Dieſer b eeinträchtigt den Geſchmack der Khollen und wirkt nachteilig auf die Verdauung. Es empfiehlt ſich, um die Solanumwirkung aufzuheben, den Kartoffeln oder Kartoffelſpeiſen beim Beginn des Kochens einige Kümmel⸗ körner zuzuſetzen. Bei neuen Kartoffeln empfiehlt ſich das⸗ ſelbe Verfahren. 7 Tabakraucher als Selbſtverſorger. Vielfach auf dem Lande und in Gärten iſt man jetzt zum Tabakbau für den Hausbedarf übergegangen. Die Tabakſetzlinge ſind ſo mit einem Schlage ein vielbegehrter Artikel geworden, mit dem Landwirte und Gärtner ein recht lohnendes Geſchäft machen. Man ſetzt 100—200 Pflänz⸗ chen an die Ränder der Gartenbeete und rechnet dabei auf eine Eunte von 1200—2400 großen Tabakblättern, die ſowohl zu Zigar⸗ ren wie auch zu Rauchtabak verarbeitet werden können. Selbſt die 7 Tabakanpflanzungen müſſen zur Steuer angemeldet werden. 5( Die Raupenbekämpfung an den Stachelbeerſträuchern. Gegen Raupen an Stachelbeerſtrauchern will ein Leſer der„D Tagesztg.“ ein ſehr einfaches Mittel gefunden haben: Man löſt erwa 2 Hände voll Kochſalz in einem Eimer voll Waſſer auf und beſtäubt mit dieſer Miſchung das Laub der Sträucher. Schon nach einigen Stunden ſeien die Raupen getötet. Man mache den Verſuch! e. Schiffsbrand. RNachdem der in Bingen auf der Reede liegende brennende Schiffskahn„NMaria Chriſtine, ſoweit die Räume ſich in brennendem Zuſtande befanden, unter Waſſer geſetzt worden war, geſaag es, des Brandes Herr zu werden. Die Ladung des Schiffes muß gelöſcht werden. Vereinsnachrichten. * Deniſche Vaterlands⸗Partei. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam, daß auf Vetanlaſſung des Ortsvereins Mannheim⸗Ludwigshafen heute Donnerstag Abend 8¼ Uhr im Muſenſaal des Rofengartens in einer Mitglieder⸗Verſamm⸗ lung Herr Dr. Max Maurenbrecher über„Weltgewiſ⸗ ſen oder Volksgewiſſen?“ ſpricht. J Der Caritasverband für die Erzdiözeſe Freiburg hielt in Offenburg ſeine Hauptverſammlung ah. Prälat Dr. eeeeeee erlaſſen Freilag, 21. Junt, gellen folgende Marieu: J. Für die Verbrancher: 2 Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zufatzmarken 1 un Butter: Fut 30 Pfund die Buttermarke 29 in den Verkaufsſtellen 851—1000, ferner für Pfund die Buttermarke 30 in den Ver⸗ kaufsſtellen—310. Fett: Für Pfund die Fettmarke 3 in den Verkaufsſtellen 28—200 (das Pfund koſtet 2,48 Mk.) 55 Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.]) die Eiermarke 13 in den Verkaufs⸗ 3 ſtellen 5 uch: Jür g Liter die M ager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 12. Grieß: Für 150 Gramm das Pfund 82 Pfg.) die Kolonialwaren⸗ märke 50 in den Verkaufsſtellen—998. Graupen: Für 250 Gramm(das Pfund 36 marke 52 in den Verkaufsſtellen—500 Pfg.) die Kolonialwaren⸗ Zucker: Für 400 Gramm die Zuckermarke F in den Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—998. Kinderzucker: Für 400 Gramm die Marke 5 der Karte für Kinder⸗ nährmittel in den Verkaufsſtellen—1008. Kartoffeln: Für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 107, ſowie die Wechſel⸗ marken. Kartoffelmehl: Für 200 Grgmm(das Pfund 62 Pfg.) die Kolonial⸗ warenmarke 51 in den Verkaufsſtellen—998. Die Mehlmarke 2 verfällt durch die Ausgabe von Kartoffelmehl und kann vernichtet werden. Kunſthonig: Für 2 Pfund die Kolonialwarenmarke 49 in den Ver⸗ kaufsſtellen 501—800. Der Preis beträgt für das Pfund 73 Pfg. und in Paketen 75 Pfg. Obſt: Für 1 Pfund die Buttermarke 38 in den Geſchäften 971—1000, die Buttermarke 37 in den Geſchäften—84. Die Verkaufsſtellen 971—1000 und—25 müſſen das Obſt am Donnerskag, die mit den Nummern 26—84 am Freitag abholen. Die Marken 38 gelten in den Geſchäften 971—1000, ſowie—28 bis Freitag abend 7 Uhr und in den Geſchäften 26—84 bis Sams⸗ tag abend 7 Uhr. Vor den genannten Zeiten darf Obſt marken⸗ frei nicht abgegeben werden. Außerdem können am Freitag im ſtädt. Laden P 4, 10 die Obſt⸗ bezugſcheine ohne Nummer und mit den Nummern—99 eingelbſt werben, die denjenigen Perſonen ausgeſtellt wurden, die nicht im Beſitz von Buttermarken ſich befinden. II. Für die Verkaufsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: die Butterverkaufsſtellen 311—530 am Freitag, den 21. ds. Mts. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen—200 am Freitag, den N. ds. Mis. (1 Inlandei zu 28 Pfg.) Fett: Für die Fettverkaufsſtellen 201—314 bei der Freibankkaſſe, Bieh⸗ hofſtraße, am Freitag, den 21. ds. Mts., nachmittags von—5 Uhr. Das Geld iſt abgezählt mitzubringen! Ohne Ausweis wird kein Feit abaegeben! Der Abgabepreis für die Kleinhändler be⸗ trägt 2,36 Mk. für das Pfund. Städtiſches Lebensmitteramt, C 2, 16/18. Sammlung getragener Männeroberkleidung. 2 Annahme täglich(mit Ausnahme von Samstag Nachmittag) F vormittags—12 Uhr, nachmittags—5 Uhr. Die Anlieferung läßt in Maunheim noch ſehr zu wünſchen— Wir bitten um ſchleunige Abgabe. Swil Städt. Bekleidungsſtelle F 8, 8. Schuhfürſorge(P 6, 20). Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus, und Straßenſchuhen be. ginnen ſeden Montag. Nebs Schuhflickſtnbe. Anleitung zum Flicken und Sohlen der Schuße von—12 und von—6 Uhr. Tragt Sandalen! Spart eure Lederſtiefel für die naſſen und kalten Monate. Laßt frühzeitig enre Stiefel inſtand ſetzen. Während der Som⸗ mermonate werden die Reparaturen durch die bekannten einſchlägigen Geſchüfte pünktlich und raſcher ausgeführt. Sw14 Städtiſche Bekleidungsſtelle. Werthmann ſprach über„Grundſätzliches über ſtaatliche Wohl⸗ fahrtspflege und freie Caritas“. Generalſekretär Weydmann⸗ Straßburg i. Elſ. wies darauf hin, daß trotz behördlicher Macht und ſtaatlicher Mittel auf die freiwillige Liebestätigkeit— beſonders die konfeſſionelle— micht verzichtet werden könne. In der ſich an⸗ ſchließenden Ausſprache verlangte Frau Rechtsanwalt Matheis geſchulte Hilfskräfte auch für das Land. Herr Abg. Röckel be⸗ richtete über die Aenderungen im Fürſorgeerziehungsgeſetz und 15555 Dompfarrer Brettle gab praktiſche Anweiſungen zur Mit⸗ arbeit. Hpfeipſan des Urock. Nof U. Nattonal-Fhesters Mannbelw Hof-Theater Zum Besten der Woltl Neues Theater 20. Juni Auss. Abonnem hrtsktasse desDeutscben Bonnsratag MtereFrase ie cen Seln 5 Anfang 7 Uhi 21. Juni Abonnement C Meine Frau Freitag] Kleine Preise 22. Juni Auss. Abonnem.] Robert und Bertram Anfang 7 Uhr J. Vormittagsaufführung: Arbeiter-Dichter: Anfang 11¼ Uur Die Walküre Anfang 5% Uhr. Samstag] Mitilere Preise Alt Heidelberg Anfang 7½ Uhr 23. Juni Sonntag Abonnement A Hohe Preise ſeroßh. Hof· und Nationaltheater Mannheim. Djamileh. Verſiegelt. (Neueinſtudierungen.) Poen muß B13 Diamileh kennen, wenn man zu den muſtka⸗ ehören will, man möge Blechs komiſches nAerſe 10—2 man ſich gut unter⸗ eerchen„Verſiegekt“ anhören und anfehen, 1—115 e—55 beſondors beifallsbereite Stimmung nach und während det Schwank ver⸗ und entſiegelt wurde, war im vordem larttete. Hernach drängte das Publikum gar zu hinaus und ins Freie. Dies war aber auch der einzige Uebel⸗ i 90 Aeneng ebenfalls„im Ganzen famos“, wie ein alter Poſſen⸗ und ſo ift als Geamtergebnis zu melden: man freute ſich der n Muſik Bizets von 1872 und der geiſt⸗ und anmutreichen, en 0 gen wie unterhaltſamen Partitur, die uns Leo Blech 1908 be⸗ e erfreulich, und Neues will das Pub⸗ anden: fließende, ver⸗ 1 tudierung! Icſen; er lelkete beide Werke mt all ſeinen guten Eigenſchaften, das A hatte einen vortrefflichen Abend, der Chor wirkte recht 4 ſtlich mit und die Bühnenwirkung war die„„ neuer Spielletter war Herr Richard Gſell, der ſich in Dia⸗ allerlei Stilifterungen des Morgenländiſchen angelegen ſein 2 255 Muſik heraus zu inſzenieren, auch geſtern wieder obſiegte. Ge⸗ ede 8 verſteht 119 auf dekorative Wirkungen— wie⸗ die 10 rmaierſtube der jungen Witwe Gertrud wieder augenſchein⸗ ies—, aber er bedarf keiner Mätzehen, weder alter, noch 16J Noderto alter non 1 er. Die Vorliebe des Publikums für Aeußerlichkeiten iſt wie uns einzelne Kunſtnarren vorreden. 10 n und mit vollen Zügen Bizets Tonkunſt. Man feierke en 8 Herrn prdane und Herrn Voiſin(der diesmal diw buffo ſein mußte) und ließ ſich eine junge Tänzerin gefallen, ohl man die Ausführung der Almse⸗Sgene durch eine„erſte n erwarten und im! 1 85— dürfte. 0 der großen Pauſe erfriſchte uns ſi dae in Veiſe zuſammen: Herr Voiſin kam als ſcher Baßbürgermeiſter in ſeine richtige Stimmlage und zu er künſtleriſchen Individualität, Herr Lipmann hat für ſolche 0 eltenorpartien alles, und Frau Tuſchfau gab eine der lieblich⸗ muſtigſten Poſſentoitwen, dazu mit ihrer Stimme die feinſten . an bewährter Stelle ſtand Herr Gebrath, deſſen Vorzug, aus echs„Verſiegelt“, Alles Dann gab es noch zwei Ueberraſchungen: Fräulein Eden als Elſe und Frau Hoffmann⸗Breuer als Frau Willmers. Die letztere ſei zuerſt genannt, weil ſie der weniger wirkſamen Rolle ſo viel natürlichen Humor gab und ihren Mezzoſopran mehr„nach vorne“ brachte, wodurch die Stimme jugendfriſchen Schmelz und neuen Reiz hatte. Fräulein Eden ihrerſeits hatte ihren hohen Sopran auf dunkleres Klanggepräge und Mittelregiſter eingeſtellt und ge⸗ wann ſomit für das herzige kleine Liebesduett in Es— in welchem ihr Herr Lipmann ausgezeichnet zur Seite ſtand— und für den Geſamtcharakter der Partie die ſchönſte Färbung. Unnötig zu ſagen, daß ſie eine reizende Elſe war, denn das beſondere Soubretten⸗ weſen iſt ihre künſtleriſche Nakur.. Dann gab es noch den Ratsdiener Lampe, den Herr Mang mit großer Gewandtheit ſang und ſpielte, den Nachbar, den Schützenkönig und den Nachtwächter. Die Herren Schödl, Zöller und Trembich führten dieſe kleinen Par⸗ tien ſicher und wacker durch. Es war überhaupt, wenn wir den Geſamteindruck feſthalten, ein Opernabend, der den feinen Ge⸗ ſchmack, die alte Hofthegterkunſt wieder zu Ehren brachte. A. Bl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Abſchiedsabend Max FJeimy. Jut Muſenſaale des Roſengartens gab geſtern der Tenorbuffo unſeres Hoftheaters, Marx Felmy, der uus verläßt, um in Schwerin das lyriſche Tenorfach zu übernehmen, ſeinen Abſchieds⸗ abend. Der vollbeſetzte Saal und der ſpontane Beifall, der den Künſtler nach jeder Nummer aufs Podium rief, zeugten für die große Beliebtheit, die gediegene Vortragsfolge exwies die vielſeitige Begabung des ſcheigenden Künſtlers. Max Felmy, der ja während ſeiner achtjährigen hieſigen künſtleriſchen Wirkſamkeit ſich gelegent⸗ lich auch im Konzertſaal erfolgreich betätigte, erwies auch geſtern Eigenſchaften für den lyriſchen Geſang. Er ingt mit Gefühl und Geſchmack, ohne Uebertreibungen und geſangs⸗ techniſche Untugenden. Muſtkalität und klare Textbehandlung er⸗ gäuzen ſich auf das harmoniſchſte. Mit Beethovens„Adelaide“ wurde der Abend eingeleitet. Es folgte die Plumenarie aus„Car⸗ men“, ſowie Fragmente aus Meyerbeers„Afrikanerin“(Arie des Vosco), aus„Dou Juan“(Arie des Oktavio) und Puccinis„Bo⸗ eme[Arie des Rudolf), und alle dieſe Stücke ſchienen mit muſi⸗ aliſchem Empfinden belebt und wurden mit Hingahe und auf⸗ ſchließeudem Verſtändnis vorgetragen, ſodaß der herzlich geſpendete Beifall vollberechtigt erſchien. Der Schluß des Abends brachte das Melodram„Das Hexeulied“ von Wildenbruch, Muſik von Max! Schillings. Auch hier erwies ſich Felmys Kunſt von einer neuen als ſicher geſtalkender Sprecher, der auch muft⸗ Seite. Er zeigte ſich Unſere beſten Wünſche begleiten kaliſch ſtets den rechten Ton traf. den ſcheidenden Künſtler!— Den pianiſtiſchen Teil des Abends hatte der degable Walter Rehberg übernommen. Er begleitete die Geſänge anſchmiegend und gewandt, entledigte ſich ſeiner Aufgabe im„Hexenlied“ mit großer Geſtaltungskunſt. Als Solonummer ſpendete er Schumanns „Carnaval“ und fand auch für dieſe Welt humoriſtiſcher Laune und phantaſtiſchen Traumlebens den rechten Stil. Er ſpielte die köft⸗ lichen muſtkaliſchen Bilder mit Poeſie und Geſchmack, wenn auch in den lebhaften Sätzen manchmal etwas überhaſtet und unklar⸗ Die Schubert⸗Liſzt'ſche„Soirees de Vienne“(Nr. 7 und 4) und der Militärmarſch in D⸗dur von Schubert⸗Tauſig ergänzten das Pro⸗ gramm. Auch der Pianiſt wurde ſo lebhaft gefeiert, daß er einer Zugabe(Janſens„Murmelndes Lüftchen“) werſehen 1* Thealer⸗Nachrichl. Die heutige Vorſtellung„Der Barbier von Sevillg“ beginnt um 7 Uhr.— Morgen gelangt das Luſtſpiel Meine Frau die Hofſchauſpielerin“ zur Wiederholung.— Die ketzte 6. Matinee des Hoftheaters wird das Gepräge einer außer⸗ gewöhnlichen Veranſtaltung tragen. Schriftſteller Fritz Droop und die Hofſchauſpieler Feitz Alberti und Max Grünberg werden den Vortrag über die Urbeiter⸗Dichter(Karl Bröger, 1„ Alfons Petzold und Heinrich Lerſch), der in Karlsruhe in Gegenwart des Großherzoglichen Hauſes gehalten wurde, hier wiederholen. Abſchiedskonzert Korſt⸗Albrig. Samstag, den 29. Juni, wird Frau Kannnerſängerin Lisbeth Korſt⸗Ulbrig von dem großen Kreis Freunde und Verehrer ihrer Kunſt im Muſenſaal Abſchied nehmen. Die Künſtlerin wird neben einer Reihe von Geſüängen von Schubert, Schumann, Liſzt und Strauß die Zigeunerlieder von Brahms und zum Schluß die große Arie des Fidelio zu Gehör bringen.„Die unver⸗ gleichliche Darſtellerin der paſſiven Wagneriſchen Frauengeſtalten“ wwie ſie kürzlich anläßlich einer Reihe von Gaſtſpielen die Allgemeine Muſikgeitung nannte, wird ab 1919 an einer allererſten deutſchen 17 5 einen ihrer reichen Individualität entſprechenden Nollenkreis nden. * *Berichtigung. In der erſten Hälfſte des Aufſatzes„Ein deutſcher Kunſterzieher“(Abendblatt vom 19. Juni) muß es Zeile 88 ſtatt„Romane“ heißen: Romanen. 4. Seite. Nr. 281. Mannheimer General-Anzeiger. (Miltag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. Juni 1918. Bom Ahein.“) Aheinvertehrs⸗ weſt- und ſüdweſtdeutſche Jutereſſen in gtriegs⸗ und Aebergangswirtſchaft. Bon Dr. Arthur Blauſtein, Syndikus der Handelskammer Mannheim und derzeitiger Geſchäftsführer der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher 5* Handelskammern. Weſtdeutſchland und das Rheingebiet waren, wie kaum ein anderer Teil Deutſchlands, vor Beginn des Krieges in das internationale Wirtſchafts⸗ und Verkehrsleben verflochten, befanden ſich doch die Rheinmündungshäfen Rotterdam und Amſterdam im Auslande und insbeſondere Antwerpen im Muſterlande des internationalen Kapital⸗ und Wirtſchaftslebens— in Belgien. Der Anteil Deutſchlands an dem Verkehr von Antwerpen und Rotterdam wird etwa dadurch charakteriſiert, daß /1 der ſee⸗ wärtigen Einfuhr Rotterdams auf dem Rheine nach Deutſchland gingen, 11 mal ſoviel, wie mit der Eiſenbahn von Rotterdam ver⸗ ſandt wurde. Antwerpen ſtand demgegenüber, weil es nicht ſolche bequeme Verbindung wie Rotterdam mit dem Rheine beſaß, zurück, hatte aber das größere Hinterland und war ſomit im Eiſenbahn⸗ verkehr Ratterdom überlegen ſowie in der Ausfuhr, während der hollandiſche Haſen in der Einfuhr einen Vorſprung hatte. Von dem Geſamtbingenſchiffahrtsverkehr Antwerpens in Höhe von 10/½ Millionen Tonnen entfielen über 4 Millionen Tonnen auf den Ver⸗ kehr mit Deutſchland Die oft gehörte Behauptung, daß der Rhein dem fremden Wirxiſchaftsgebiet dadurch botmäßig geworden ſei, weil ſeine Müundungshäfen ſich nicht in deutſchen Händen befinden, iſt oſt genug als hinfällig gekennzeichnet worden. Deutſches Kapital, Schiffahrts⸗ und Handelsunternehmungen, Perſönlichkeiten des Wirtſchaftslebens aus allen Teilen Deutſchlands, beſonders aber guch aus dem Weſten. haben ſowohl in Holland, wie vor allen Dingen in Belgien und Antwerpen gearbeitet, der Charakter des Antwerpener Geſchäftsleben's war vielfach deutſch und viemand, der im Rheinverkehr wirkte, ſpürte etwas von einer Abhängigkeit. Der Krieg hat den Rheinverkehr nicht minder geſchadigt wie etwa die deutſchen Seeplätze. Die—5—5 blieben aus die ganze überſeeiſche Einfuhr insbeſodere von Getreide, Kolonialwaren aller Art verſchwand aus der Rheinſchiffahrt und noch mehr als bisher blieb ſie angewieſen auf den Verkehr mit Kohle, Steinen und Erden. Auch die zahlreichen Srückgüter im inter⸗ nationalen Verkehr verſchwanden. Die Ei ſenbahn verſtand es vielfach nicht. ſich die Waſſerſtraße des Rheins nuzbar zumachen und auch die Militärverwaltung at erſt nach langem Drängen eingegriffen. Wenn e unter Leitung der Schiffahrtsabteilung des Feldeiſenbahnchefs und zu einet Zeit mo die Eiſenbahn nicht mehr auf der Höhe der F ee en Anfang des Krieges ſteht, die Verhältniſſe für die innenſchiffahrt ſich gebeſſert haben, ſo muß doch verlangt werden, daß eine ſolche Vernachläſſigung dieſes wichtigen Transpori⸗ mittels, wie ſie am Anfang des Krieges feſtgeſtellt wurde, in der Uebergangswirtſchaft nicht wieder eintritt. Da beſteht nun die all⸗ genein im Weſten und Süden geteilte Befürchtung, daß die durch den Krieg ſchwer Plätze Hamburg und Bremen 22 dafür ſchadlos zu halten ſuchen, daß ſie den Einfluß auf die wie— 5 n chäft, die Seetonnage erpener ſſenſphären möglichſt für ſt u ggeneiten p glichſt für ſich z Klieegt im eigenen Intereſſe dieſer unſerer großen deu chen Seehäfen, deren Bedeutung im ganzen Weſten und Suden in Aer Weiſe verkannt wird, daß jener Verdacht bald zerſtreut wird und daß auch dieſe Platze Rückſicht nehmen auf die großen wirtſchaft⸗ lichen Belange unſeres geſamten Rheingebietes. Weder in Belgien und Antwerpen, noch in den Berliner Zentralſtellen findet man Verſönlichkeiten aus dem Wirtſchafts⸗ und beſonders dem Verkehrs⸗ leben am Rhein in annähernd der gleichen Zahl wie aus den Hanſa⸗ ſtädten. Dabei haben wir am Rhein Binnenlandshäfen, die 570 Kilometer von der Meeresküfte entfernt gelegen ſind, wie Mann⸗ heim, und die üher 2 Millionen Tonnen überſeeiſchen Verkehr im Friden, mehr als zein Drittel des geſamten Waſſerverkehrs dieſes „Soehafens im Binnenlande“ hatten 15 Progent aller deutſchen Auslandsforderungen entfallen auf Südweſtdeutſchland, ein Sechſtel bis ein Siebtel der Mitglieder des Kieler Inſtituts für Seeverkehr und Weltwirtſchaft ſtammt aus dieſen den deutſchen Seeplätzen entfernter gelegenen Gebieten, wahrlich ein Zeichen für das große Intereſſe, das auch im deutſchen Weſten, Süden und Sũüdweſten an der weltwirtſchaftlichen Entwicklung und dem die Vorbedingung dagu bietenden Nachrichtendienſt beſteht. Der Rhein, das Symbol der deutſchen Einheit, iſt gleichzeitt dos Verbindungsglied zwiſchen der eltetelſchaſp lichen Entwicklung Deutſchlands und ihrer mittel⸗ und oſteuropaiſchen kontinentalen Grundlage. Vom Rhein gehen die rielen Kanalpläne aus einerſeits zur Verbindung mit Maas und de nach Antwerpen, andererſeits— zum großen Teil bereits durchgeführt— zur Verbindung mit Ems, Weſer und Elbe und ihren deut chen Seemündungshäfen Zum Rhein drängt das neue Zukunfts⸗ gebiet ſädweſtdeutſcher Induſtrieentwicklung an Saar un Moſel, zum Rhein alles, was in e ſich induſtriell entwickeln will. Als Pläne, die hier in tracht kommen, ſeien nur genannt außer der Moſel⸗ und Saarkanaliſierung die Lahn⸗ kanaliſterung, die Mainregulierung, unäächſt in Durch⸗ hrung bis Aſchaffenbueg. di⸗ Nedarkenafifterung. die heinvertiefung von St. Goar bis Mann die Jopene ater meene von Stra ürs bis zum Bodenſee unter Verwertung der oberrheini en rr Erſchließung der Elekrrfgfkatstuduſtele dun Sberrhein und der aliſchätze dort, weiter— und damit kommen wir zum Juſammenhang aller dieſer Dinge— die Ver⸗ bindung zwiſchen dem zu kanaliſierenden Main mit der Donau. des Neckars mit der Donau und des Bodenſees mit der Donau. Der Gegenfatz, der oft in dieſen länen untereinander und mit den Weſer⸗, Elbe., Oder, Donau⸗ Plänen geſucht wird, iſt nur dann vorhanden, wenn man die Frage lediglich unter dem Geſichtspunkt finanzieller Wohltaten für hilfs⸗ bedürftige Wirtſchaſtsgebiete oder der Konkurrenz von Eiſenbahn und Waſſerſtraßen betrachtet. Sieht man ſie dagegen als wichtigſtes Mittel zur Produktionsför derung nach dem Kriege an und bedenkt, daß die 812 Mainkanaſiſierung bis Aſchoffenburg etwa durch die Ariegsko en für 8 Stunden Krieg gedeckt ſein würde und die ſämt⸗ lichen deutſchen Waſſerſtraßenprojekte durch die Kriegskoſten von vielleicht—3 Monaten, ſo wird man wohl zu einem anderen Ergebnis komricn müſſen. Alle deutſchen Waſſerſtraßenpläne und as Ranalweſen Deutſhlands und Mitrel⸗ —* 1975 ja 5 255 auch heute ſchon das Oſteuro⸗ 8. n miteinander in ſo engem Wechſelverke r, da Aus ſchlie ßungs⸗, Ausſchaltungs⸗ und Bekämpfungstenpenzen, wie 5 noch aus vorauguſtlicher Zeit in den Köpfen von Menſchen, die nichts —— nichts vergeſſen haben und deren Herzen vertrocknet ſind, heines und der Weſer hat man dies ſchon erkannt, als man 2 Kriegsausſchuß für die weſtdeutſche Einnenſchfffarklguſanmen chloß. Im Süden werden derartige Zuſammenſchlüſſe von Tag zu Tag immer häufiger, ich nenne nur die Vereinigung füdweſtdeutſcher ſandelskammern welche die 35 Kammern(faſt 22 aller deutſchen) von Trier, Saarbrücken u Metz, Gießen und Frankfurt einerſeits, bis Mütchauſen, Konſtanz und Ülm andererſeits umfaßt, oder die großen Kanalvereine im deutſchen Süden, den banriſchen, den ſüd⸗ weſtdeutſchen und den Oberrheinſchiffahrtsverband, die miteinander in immer engere Fühlung langen. Die Vereinigung üdweſtdeulſcher Handelskammern hat ſchon vor etwa esfriſt ein Programm aufgeſtellt für die künftige Behandlung deuiſcher Eiſenbahn, und Waſſerſtraßenpläne. Da das Programm vom Schreiber dieſes ſtammt, ſei es hier wiedergegeben. Eim Haupterfordernis für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau ift die Schaffung von Verkehrs⸗ und Arbeitsgelegenheiten. 1 55 ſchleunige Ausbau des mitteleuropäiſchen Waſſer⸗ ſtraßennetzes iſt daher dringend notwendig. Gemeinſames eſſe aller Teile Süddeutſchlands iſt die wirtſchaftliche Er⸗ ſchließung der einzelnen Landesbeile, die Ausnützung der Waſſer⸗ Die zwecks Einrichtung eines deutſchen Schiffsnachrichten⸗ dienſtes gegründete Organiſation„Deutſcher Seedienſt“ in Hamburg ibt ſoeben die 7. Probenummer ihrer„Schiffahrt⸗Zeitung“ berand In dieſer Rumm A. eim um urg auf⸗ er ſindet ſich obiger kräfte in Verbindung mit der Regulierung und Kanaliſterung des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe, die Berückſichtigung der ſüddeutſchen Waſſerſtraßenpläne in einem einheitlichen mitteleuropäiſchen Waſſerſtraßenprogramm in mindeſtens dem gleichen Maße wie die der übrigen Stromgebiete. Es liegt im Reichs⸗ und Staatsintereſſe, daß die Kreiſe des Wirtſchaftslebens bei der Planlegung und dem Ausbau der Maſſerſtraßen in jedem Stadium der Verhandlungen hinzugezogen werden. Aufgabe des Wirtſchaftslebens iſt es, nach⸗ zuweiſen, wie ohne übermäßige finanzielle Belaſtungen große durchgehende Waſſerſtraßen auch nebeneinander möglich ſind, da ſchon ihr Ausbau allein Arbeitsgelegenheit in reichem Maße für die verſchiedenſten Gewerbezweige zu ſchaffen geeignet iſt. Nur im Zuſammenwirken von Reich, Einzel⸗ ſtaaten, den Körperſchaften, der ſtädtiſchen und wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung und mit wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmungen kann mit Unterftützung der breiteſten Oeffentlichkeit das große Werk gelingen. Der zwiſchen den einzelnen Teilen Süddeutſchlands und den einzelnen vorher⸗ genannten Faktoren noch vorhandene Wettbewerb iſt ſoweit als möglich einzudämmen, wobei Wege zu ſuchen und zum Teil ſchon gefunden ſind, um die verſchiedenen Intereſſen ihrer Bedeutung entſprechend bei Bau, Verwaltung und Finanzierung der Waſſer⸗ ſtraßen zu berückſichtigen. Der Wettbewerb der Eiſenbahnen gegenüber den Waſſer⸗ Fraßen iſt als ſchädlich immer mehr erkannt worden. Sollte zur künftigen Vermeidung desſelben eine einheitliche Verwaltung von Waſſerſtraßen und Eiſenbahnen im Reich oder in den Einzelſtaaten eingeführt werden, ſo iſt im Reich eine entſprechende Berückſichti⸗ gung der ſüddeutſchen Staaten, in jedem Falle eine ſolche des ſüd⸗ deutſchen Wirtſchaftslebens in der Verwaltung, nicht nur in Bei⸗ räten, zu verlangen. Beim Wiederaufbau des Eiſenbahnweſens hund alle lediglich unwirtſchaftlichem Wettbewerb dienenden Maß⸗ nahmen zu beſeitigen. Ehe man an weitere Tariferhöhungen heran⸗ tritt oder die im Kriege erfolgten Tariferhöhungen und Verkehrs⸗ ſteuern dauernd feſtlegt, iſt eine Prüfung der ſowohl bei den ein⸗ zelnen Verwaltungen, wie im geſamten deutſchen Eiſenbahnweſen, durch Vereinheitlichung möglichen Betriebsvereinfachungen und »Erſparniſſe notwendig. In allen Verkehrsfragen von grundlegender Bedeutung ſind Vertreter des Wirtſchaftslebens nicht mehr wie bisher lediglich mit beratender oder gar nachträglich genehmigender Stimme zuzuziehen, ſondern, damit der bürokratiſche Betrieb ſich die Vor⸗ züge des kaufmänniſchen und induſtriellen Groß⸗ betriebes nutzbar machen kann, unmittelbar an der Verwaltung zu beteiligen. Eiſenbahnen und Bin⸗ nenwaſſerſtraßen und Seehäfen ſind künftig unter dem Geſichts⸗ punkte gemeinſamer größtmöglicher wirtſchaftlicher Ausnutzung, unter Zurückdrängung vorhandener oft ſachlich wenig begründeter Gegenſätze und unter Hinzuziehung der beteiligten Kreiſe zu bauen und zu verwalten.“ Die Seeplätze wiſſen, was ſie den Binnen⸗ waſſerſtraßen als Zu⸗ und Abbringer verdanken. Je weiter ihr Intereſſengebiet ſich ausdehnt, umſomehr werden ſie gewinnen. Neben der Ausdehnung nach Oſten kommt aber in Deutſchland vor allen Dingen die nach Weſten und Süden in Be⸗ tracht. Dieſe Gebiete ſind don der gleichen nationalen Bedeutung, wie etwa die deutſchen Sechäfen. Eine Bekämpfung ihrer geo⸗ graphiſchen und Verkehrs⸗Gegebenheiten macht 156 letzten Endes auch im Reichsganzen unangenehm fühlbar. Es ſollte daher endlich einmal mit dieſer Art der Behandlung Schluß gemacht und der Weg zur Verſtändigung, den wir ohne Erfolg gegenüber unſeren Feinden zu betreten verſucht hatten, mit hoffentlich mehr Erfolg im In⸗ lande begangen werden. An Möglichkeiten hierzu ſoll es nicht fehlen.—— Wie ſich der Berkehr auf dem Rhein zu dem der übrigen deutſchen Stromgebiete verhält, geht auch noch aus der Güterver⸗ kehrsſtatiſtik von 1914 hervor, wonach der geſamte Verkehr im Rheingebiet 63% Millionen Tonnen war gegen⸗ über dem Elbegebiet mit 21½ Millionen Tonnen, den Märkiſchen Waſſerſtraßen mit 13 Millionen, dem Odergebiet mit 10% Mill. dem Weſer⸗Ems⸗Jadegebiet mit 8½ Mill., den öſtlichen Waſſer⸗ ſtraßen mit 24 Mill, und dem Donaugebiet mit nur gut ½ Mill. Tonnen. Das Rheingebiet überſteigt alſo alle, zu⸗ ſammen erheblich. Letzte Meldungen. Keine deutſchen Minen in freien Fahrrinnen. Berlin, 19. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die engliſche Admiralität teilte laut Zeitungsberichten mit, daß in der Zeit zwiſchen dem 2. und 7. Juni auf dem Wege, der den holländiſchen Dampfern für die Transporte der Austauſch⸗ gefangenen vorgeſchrieben iſt, verankerte Minen deutſchen Urſprungs gefunden worden ſeien. Bereits am 7. Juni iſt amtlich feſtgeſtellt worden, daß von deutfcher Seite keine Minen in der den Dampfern zugeſicherten freien Fahrſtraße gelegt ſind. Es kann von hier nicht gerade nachgeprüft werden, ob die Engländer tatſächlich in jener Gegend Minen fanden. Sollte die Angabe zutreffend ſein, ſo ſind dieſe Minen jeden⸗ falls nicht von deutſcher Seite gelegt worden. Bayern und die direkten Steuern. 8 München, 19. Juni.(WTB. Nichtamtl.) In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer führte Finanzminiſter von Breunig bei der Beratung des Geſetzentwurfes zur Re⸗ form der direkten Steuern u. a. aus: Das erſte Ziel, die Poſition der bayeriſchen Regierung auf dem Gebiet der direkten Beſteuerung angeſichts der Beſteuerung im Reiche zu ſichern, ſei durch die neue Vorlage in hohem Maße erreicht. Unter den der bayeriſchen Regierung vorbehaltenen Steuern verſtehe er das Gebiet der direkten Steuern, d. h. der Fortbeſtand der zur Erhebung gelangenden Einkom⸗ menſteuer, der Ertrags⸗ und Vermögensſteuer in der bisherigen bundesſtaatlichen Ordnung, einer Ergän⸗ zungs⸗ und den weiteren Ausbau etwa der Erbſchaftsſteuer, des Wehrbeitrages, der Zuwachsſteuer, ſowie der Kriegs⸗ ſteuer durch das Reich. Wenn das hierbei in das Gebiet der direkten Steuern der Bundesſtacten eingreifen würde, wer⸗ den wir unter den gegenwärtigen Verhältniſſen zwar mit Erfolg entgegentreten können, er hoffe aber, daß weitere Uebergriffe des Reiches auf das Gebiet, welches bei der ge⸗ planten Mehreinkommenſteuer und einer Abgabe von den größeren Vermögen in enge Beziehung zur direkten bundesſtaatlichen Beſteuerung gehört, künftig unterbleiben. —:: Nandel und industrie. — . Von der Valutaoffensive zur Valutadefensive In der ersten Kriegszeit glaubte England fest, die Absperrung Deutschlands werde ihm selbst nur wirtschaftliche und finanzielle Vorteile bringen. Auch die Vereinigten Staaten traten mit der in den Krieg, aus dem europäischen Konflikt riesige nafts. und Finanzvorteile zu ziehen, eine Ueberzeugung, die schon in der ten Neutralitätsperiode der 2 250 575 Staaten die nordamerikanische Vollswirtschaft beherrschte. Die Rechnung ist jedoch falsch gewesen. Das läßt sich deutlich an der Entwicklung der Ententevaluten auf den neutralen Geldmärkten erkennen. Hätte der Krieg den Westmächten nur Wirtschaftliche Valuten nicht von Anfang 1915 an fortwährend gesunlen— Schon Ende 1917 erreichten die Kurse des Pfund Sterling u des Dollar an den neutralen Plätzen einen Tiefpunkt, wie man früher nur bei exotischen, kapitalschwachen Ländern erlebt bung Glaubte England anfangs, eine Valutaoffensive gegen Deutschland führen zu können, so sah es sich später gezwuüngen, zur Valuft defensive überzugehen. Die bekannte Parole„Business as weug hatte längst ihre Geltung verloren, vor allem im Außenhandd 5 England mußte vom Exportfeldzug Zzur eeee über gehen. Weitgehende Einfuhrverbote wurden erlassen, so da Eng lands Import im fahre 1917 nur die Hälſte des Imports im Jahfs 1913 ausmachte. Es war also das strikte eil dessen ein. getreten, was England geplant und gehofft hatte. Die mit dieser enttäuschenden Wandlung zusammenhängende Vahutaentuertuff die auch durch die schärfsten Importbeschränkungen nicht aut Zzuhalten war, sucht England in neuerer Zeit durch eine systemg tische Valuta-Polifik in den neutralen Ländern zu mildern. Heranlocken neutraler Guthaben in englische Banken, Valuta-Dar jehen und Warenaustausch sollten den Sterlingskurs stabilisierer Dieser Politik schlossen sich die Vereinigten Staaten im Inferess? des gesunkenen Dollarkurses an. Da sie nicht restlos durch werclen lonnte, mußten sich die beiden angeisächsischen NMächt schließlich auf einen Austausch verlegen, dessen Kennzeichen zueng trale Ware gegen angelsächsische Versprechungen“ war. Hollan und Norwegen beispielsweise mußten ihre Tonnage gegen en Getreidelieferungsversprechen abgeben. Treffend bemerki Mate Tidende“ im Leitartikel ihrer Nummer 35 über diese Methode „Dieser Tauschhandel, der in alter Zeit zrischen den— und den Indianern stattfand, bei dem erstere sich kostbare War wie Gold, Pelzwerk, Holz. Grund und Boden und ähnlicites ver schafften, und Glasperlen und Parfume zum Tausch gaben. Der Wirtschaftskrieg 1918 ist fast eine Rückkehr zu diesem primitiven Standpunkt.“ Man denkt unwillkürlich hieran, wenn man die Lisben von Waren sieht, für welche England und Frankreich nach losen Verhandlungen Dänemark Lizenzen eingeräumt haben. Von England können wir u. a. bekommen: Material für Kunstmalef, Porzellan, Kontrolluhren, Korallen, Diamanten, kleinere Galau teriewaren, Musikinstrumente, Parſume, Phonographen, Klaviete, Zahnbürsten, Spielzeug usw. Aus Frankreich: Weine, Edelsteine Schmuckciedern, Künstiiche Blumen, Uhren u. a. m. Kein Wunder daß die westlichen Valutawerte auf die Mitteilung von Angebot hin bei uns eine schwache Tendenz zeigten. Nur cie Sehr naiven Bewunderer der Beschützer der kleinen Nationen innerhalb der dänischen Presse vermögen sich zu einer Art Zu. friecdenheit aufzuschwingen und erianden das Beiwort„willkom mene“. Der besser orientierte Teil der Presse konnte nicht unter lassen, der Enttäuschung, die das Angebot ihm bereitet hatte Ausdruc zu geben.„Es läßt sich auch nicht jeugnen, das ein Ver- gleich mit den die Deutschland imstande ist zu leisten fur die Ententelinder sehr unglnstig ausfällt. Aus Deutschland bekommen wyir 80 de e ee Petroleum Getreide-Wochenbderteim. Niederschläge sind in verscfriedenen Teilen des Neiches zuyischen ni doch besteht der Wunsch nach Feuchiig, keit unveränderi weiter. Die Nachrichten üper den Stand der Ente lassen sich innner nock nicht ũ insbesondere besteht noch ine larheit, ob und in welchem Umfange durch kaltes Wetter Schäden entstanden sind. Inzwischen rücict der Beginn der Erut immer näher. Mit dem Schnitt der Wint gürfte schon diese- gerechmet werden können. Die Vor bereitungen sind getroffen und es bleibt zu wünschen, daß di Witterung ebenso stig, d. h. trocken sein wird wie im Vof jahre. So erwünsclit jetzt sind, s0 unwillkonmte! Wären sie während des Frühdrusches, der bei nassem Wetter woll undurchführbar sein würde, trotz der und lei ähigen A für die ung Getreides. tsächlich für das deutsche Mühlengewerbe be. deutet der Frühdrusch eine schwere Belastungsprobe der e mehr gewachsen sein dürſte, als bereits aus dem Vorjahre E fahrungen vorhanden sind. Zufulren aus der Ukkraine sind zu verzeichnen, werdden abe * — ne e in Oesterreich-Ungarn eingesetzt hat und den Bedarf der archie declct. Von den ausfnchschen Oetreideernten interessiert hauptsäch lich die amerikanische, welche laut dem erschienenen amtlichen Junibericht die vorjährige um ein Beträcinſiches 2u ee algtrift Ber Sent S dte Menge aise zucl it anbetrifft. Der Stand der Saaten wird nüt Ausnahme Wabeni en Irpeuen e e ee ee Anbauflädhen durchwegs sehr erhebiiche Erweiterungen auf. End- giiltig ist das Bild jedoch noch nictt, vieimehr ist das Endergebuis in hohem Maße von der Witterung abhingig. Colmarer Farberel and Appreter.-W. Comer. Das Unternehmen erzielte in dem mit 31. März ahgeschlo senen Geschäſtsjahr einen Reingewinn von M. 30 451, aus dem 577 Dividende ausgescirũttet werden. Framhfurtor Wertpoerberse. Frankfurt, 190. Juni. Abendbörse. Die i Mi e matte Haltung fand an der Abendbörstf leine Fortsetzung. Die Stimmung war berufigter vereinzeit eine befestigende Tendenz hervor. Montanpapiere lagen Letrte Handelsnachiriehten. m. K ö In, 20. Iunl.(Pr-Tel) Die Köinische meldet aus Hamburg: Die Hauptversammlung der Oꝛzean- Versiche- rungs-.-G. in Hamburg genehmigte die und die pr antragten Verfassumgsänd die mit der Aufnahme der Ver sicherung Srnen und mit der 3 sammensetzung rats zusammenhängen. Se Setzte fſe“ ner die Dividende auf 12,5 Prozent lest. schlfferbörse zu Dulsburg- nuhrort. Duisburg-Ruhrort, 18. Juni. Amtliche Notierungen. Frachtsatze von den Niein-Ruln-Flafen nach Mainz-Gustavsbug 300, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..28, nach Mannbeint 200, nach Narisrulte.30, nach Lauterburg 430, nach Straßhrg be 1. E..00; Schlepplöhne von den Nliein-Rlühr-Tläfen nach Alalns Gustavsburg.40, nach Mannbeim.60 M. 100 fl 285. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuni. Fegelstation Datu 3— Rhein u 1. 110 11 20 Henlages“) 1.80.88.00 25 238 Abonds 8 U7 LelJ... 42 21.82 288 39 327 Aachm. 2 157 Banann 435 3 25.15 40 42 fNachm. 2 anei 2 7 2 300 22 35 Kergese 7,, Nanr„„„%„ 4„.45.50.47 OG51.63 F. 12 Har Kau„ 0„„„ 6„„„.54.59.62.85.77 Vorm. 2 Uhf, oo˙„.20.31 AHaebm. 2 U8 2780 20.81 29 36.(45*7 ann e 5 nellbrean. 12227 a3 d dt dt d 9. +1* Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraas (2. 125 Wolkig Machdruok wird gerlehtlioh verfolg 10 21. Juui: Wolkig, teils Sonne, ziemlich warm. 40 2 Iuni: Veränderlich. warm. Y c eb G. ſc gel Sel ges Vel 12 — „„ ⁰ ͤr! 1* . r.r cdeneneeenden * *3 von hieſiger Maſchinenfabrit zum baldigen Eintritt Ebla Gehilfe a FFFTT (Mitag⸗ Ausgabe. Nr. 281. 3. Seſte Gesucht per I1. Juli 1918 oder fruher Lerr Fräulein mit flotter Handschrift zur Beihilfe in der Buchhaltung und sonstigen Büroarbeiten eyü. auch Anfänger. Gefl. Angebote mit Angabe der Gehaltsansprüche u. G. Z. 175 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Obol Bedeutende Aktiengesellschaft sucht zum baldigen Eintritt einen erfahrenen 5 Aaenburne U mit Zeugnisabschriften unter B93 H. F. 161 a. d. Geschäàftsst. ds. Bl. Distinguierte Herren lur einen Spezial-Artikel fur Automobil- Pabriken gesucht. Angebote unter Z. J. 194 invalidendank Dresden. 998 G8SGSseeeese Techniker(in) zu möglichst sofortigem Eintritt ge- sucht. Anfünter ausgeschlossen. 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Male: Schwarzwaldmädel. TCcccc Theater-Kuſtur-Verband E. V. Jersammiungssaal fRosengarten, Donnerstag, 27. Juni, 8 Uhr Der junge Mensch ein ekstatisckhes Scenarium von Hans Johst vorgelesen von Fritz Odemar, Hofschauspieler. Rarten für Miiglieder Mh..—, für Niditmitglieder M..— i. Mannh. Musikhaus P T, Iua u. Abendkasse. Neuanmeldungen werden im Mannheimer Musik⸗ haus entgegengenommen und berechtigen zur gleichzeitigen Entnahme der zur Hälfle ermössigten Eintrittskarten. Musensaal, Samstag, 29. Juni 8 Uhr Abschieds-Konzert Kammersängerin Lisbeth Korst Ulbrig unter Mitwrirkung von Walter fehberg. Arien und Lieder von Händel, Beetnoven, Schubert, Brahms, Woftf. Klavierstücke v. Bach⸗Busoni, Liszt, Sekles. Preise:.—,.—,.——, 1. Vorverkauf: Mannheimer Musikhaus P 7, 14a, K. Ferd. Heckel, O 3, 10. Nbs7 Tandeſspochscddle Hanchein. Abenei-Vorträge im Sommer- Semester 1918 in der Aula von Geh. Rat Prof. Dr. Gothein(Heidelberg). J. Dienstag, 28. Juni, abends 9 Unr, über Die Eisenerzversorgung Deutschlands und die Zukunft seiner Eisenindustrie. II. Freitag, 28. Juni, abends 9 Uhr, über Die Donauschiffahrt jetzt u. in Zukunft. Dienstag. 2. 99 Uhr, über Rumänien und die Petroleumfrage. IV. Fweitag, 8. Juh, abends 9 Uur, über Die Zukunft des Getreidehandels. V. Freltag, 12. Juli, abends 9 Uhr, Aber Die MWirtschaft in der Etappe. Die Vortrãge sind offontlich u. unentgeſtlich. MANNHEIM, den 18. Juni 1918. Der Rektor: Professor Dr. Nieklisch. Eliſabethſchule. Die Aufnahmepritfung für den Eintritt in den Unterkurs unſerer Lehrerinnen⸗Bildungsauſtalt für das Schuljahr 1918/19 findet am 28, und 24. Juli ds. Is. ſtalt. Den bis zum 15. Juli d. Is. anu uns zu richten⸗ Zulaffungsgeſuchen für dieſe Prüfung ſind bei⸗ zufügen: 1. das letzte Schulzeugnis einer ſtaatlich einge⸗ richteten Höheren Mädchenſchule oder der Nach⸗ weis über einen ſonſtigen, als gleichwertig zu erachtenden Vorbereitungsunterricht; der Geburts⸗ und Taufſchein; der(grüne) Wiederimpfſchein: ein ärztliches Geſundheitszeugnis: eine amtlich beglaubigte Erklärung des Vaters oder des Vormunds, daß er die Koſten des Se⸗ minarbeſuchs tragen werde. Der Eintritt in den Unterkurs kann nicht vor dem Jahr geſchehen, in dem das 16. Lebensjahr ab⸗ geſchloſſen wird. 227 5 Geſuche um Aufnahme in den Mittelkurs können von Schülerinnen der Höheren Schulen, welche das Reifezeugnis zum Beſuch der Hochſchule erworben haben, Geſuche um Aufnahme in den Oberkurs von ſolchen, welche eine ſtaatliche Erſte Lehrerinnen⸗Prü⸗ fung beſtanden haben, auf den gleichen Zeitpunkt an uns gerichtet werden, ebenfalls unter Vorlage der betreffenden Zeugniſſe. Mannheim, den 20. Juni 1918. Die Großh. Direktion der Eliſaberhſchule: J. Bu ſch. ſioh eröffpol Schnelder-Reparatur-Werkstätte Sowie Neuanfertigung. Erstklassige Ausföhkrung. kronpte Bostesnag. e 1, 14, Laden. 4 = 82180 1349a Samstag, den 22. Juni, abends 3 uhr Bei aufgehobenem Abonnement für die Ludendorff-Spende. Mitwirkende: Lehrergeſangnerein Mannheim⸗Lud wigshafen, Kapelle Petermann. S der Jahreskarten 50 Pfg. für Nicht abonnenten 1 Mk., für Milttär 50 Pfs. * Nur noch heute von—6 Uhr Schüler- und Familienvorstellung: Spannendes Seeabentener in 5 Akten sowie ein schönes Beiprogramm. Eintritt für Kinder: 90, 75, 60, 40 u. 0 Pfg. Ab ͤ6 Uhr nur für Erwachsene. I991 Friedrichspark Vaterländisches Carten-Konzert wos Eintrittspreise: Für Abonnenten gegen Vorzeigen 2 75U ⁰⁹⏑j VORNEHMSTESLICHTSPIELHAUS Heute zum letzten Male: Das belstertrihunal. Drama in 3 Akten mit Anton v. Verdier in der Hauptrolle. aldchen Pehnelkg. Schwank in 2 Akten mit Paul Heidemann und Real Orla. Umpressen vonDamenhüten nach neuen Formen. 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Spßa Stadtkaſſe. fäumnisgebühr zu entrich⸗ ten und die Zwangsvoll⸗ F12a Am Abend des 8. Juni 1819 fiel in-⸗ mitten seiner Batterie Oberleutnant d. Ru. Batteriefũhrer Franz Meussdörffer Das Bataillon betrauert in ihm einen hervor- ragend tũchtigen, lieben Rameraden. Hauptmann u. Kommandeur eines Fubart-Batls. pflichttreuen Offlzier, einen Cbos Hahn WderMan Tüglien Velm Nünstler-Konzert. Eintritt frei. Mk. 10 Beſohnung zahle ich Demjenigen, der mir den Aufenthalt des oger, geb. zu Mann⸗ helm, nachweiſt Gogerführt Er iſt im März d. Js. von Berlin nach Nürnberg ab⸗ gemeldet, jedoch in Nürn⸗ Nachrichten erbeten an E. Hermann, Zehlendorf bei Tuskünfte beobecdt., Emittelg. Tabe des Naafheuses, N 2, 73 auch den Namen Sachs. berg nichtaugemeldet Gefl. Berlin. Schützenſtraße 20. werden gewaschen und auf neu hergerichtet. 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