Freitag, 21. Juni. emein 1. 7942. 7953, — Doſt Nonto: Ur. 2917 cudwigshafek am Rheln drei Monale deulſcher Offeuſtve. Am heutigen Tage ſind drei Monate deutſcher Offenſive im Weſten vergangen. In dieſer Zeit haben wohl die eng⸗ iſchen wie die franzöſiſchen Heere die ſchwer⸗ ſten all ihrer Niederlagen erlitten, die Initia⸗ iveperloren und ſind vollſtändig in die Defen⸗ live gedrängt worden. Die ſtolze Manöprierarmee Fochs, die die Entſcheidung bringen ſollte, beſteht als ſolche nicht mehr. an vergegenwärtige ſich heute, mit welchen Erwartungen ochs Ernennung zum Generaliſſimus begrüßt worden iſt. r kam, als die Engländer ihre erſten ſchweren Niederlagen beiderſeits der Somme erlitten hatten. Da wurden auch die engliſchen Truppen unter den franzöſiſchen Oberbefehl geſtellt. en neuen Ententegeneraliſſimus Foch feierte die Daily News am 18. April, indem ſie die engliſche Lage mit Waterlov und Joch mit Blücher verglich. Die World ſchrieb Ende März: „Fochs Ernennung zum Oberbefehlshaber iſt ſoviel wert wie eine gewonnene Schlacht.“ Inzwiſchen hat General Foch nicht nur die zweite Niederlage der Engländer nicht verhindern die Schlacht zwiſchen Aisne und Marne, ſodann die Schlacht zwiſchen Montdidier und Noyon und hat ſeine ſtolze Manöv⸗ kerarmee verbraucht, ohne einen entſcheidenden Gegenſtoß ühren zu können. Mit gewaltigen Hoffnungen zog die Entente den Früh⸗ lahrskämpfen von 1918 entgegen— heute iſt als letzter Ret⸗ kungsanker die über alles vernünftige Maß geſteigerte Hoff⸗ nung auf die Amerikaner geblieben. ie Amerikaner ſellen es ſchaffen, Wunderdinge und Wundertaten erwarten ranzoſen und Engländer von ihnen, Kriegstaten, die ihre militäriſche Unerfahrenheit nicht leiſten kann. Man hängt ſich gach drei Monaten an Illuſionen. Und nun vergegenwärtige an ſich, mit welchen hochgeſpannten Erwartungen und Hoff⸗ Pungen auf die eigene Kraft die Entente in dieſen Kampf zog. Es iſt ganz intereſſant, ſich heute rückblickend einige Stimmen dus dem Ententelager kurz vor und während der deutſchen Iffenſive vor Augen zu halten. Die„Dailg Mail“ ſchreibt unter dem 9. Februar: „Am Ende wird der Feind nicht r erreicht haben als einen mehr oder weniger großen Riß in unſerer Front und ein baar Tauſend Gefangene.“ „Fair Play“ ſchrieb unter dem 7. März:„Deutſchlands Macht als Offenſivkraft iſt gebrochen.“ „Daily Mail“ ſchrieb unter dem 16. März in einem Leitartikel:„Wir decken die übrig gebliebenen franzöſiſchen ergwerler! Dieſe liegen jetzt unter dem ſtändigen deutſchen euer. Die„World“ vom 24. März ſchreibt:„Die deutſchen Heere werden ungefähr dieſelbe Zeit wie die Engländer zur reichung von Cambrai, nämlich 15 Monate, gebrauchen, wenn ſie 2— Gelände Stück für Stück wiedererobern wollen.“ Bekanntlich wurde dies in wenigen Tagen erreicht. Der Funkſpruch von Lyon vom 29. März ſchreibt wäh⸗ dend der großen Schlacht beiderſeits der Somme:„Wenn die dald mit ſtark verminderten Reſerven einer völlig intakten tanzöſiſchen Armee gegenüberſehen.“ Vald darauf verloren die anzöſiſchen Truppen den Kemmel und wurden nach wenigen Monaten über den Damenweg, über die Aisne und die Vesle bis zur Marne gejagt und erlitten zwiſchen Nontdidier und Noyon eine ſchwere Niederlage. „Oeuvre“ ſchreibt unter dem 29. März während des erſten Schlages:„Die Initiative der zweiten Schlacht wird uns beſtändig gehören.“ Die Schlacht in Flandern, die Schlacht diſchen Aisne und Marne und die Kämpfe zwiſchen Mont⸗ d ier und Noyon bewieſen, daß die Initiative völlig auf der eutſchen Seite lag. * Ein klaffender Widerſpruch zwiſchen Traum und Wirklich⸗ eit. Und welche ſchweren Verluſte barg dieſe Wirklich⸗ leiti An Gefangenen über 212 000 Mann, über 2800 Geſchüge, 8 hr als 8000 Maſchinengewehre. An Gebiet verlor die üntente 6820 Quadrattilometer, dieſes Gebiet umfoßt wich⸗ igſte ſtrategiſche Verbindungen und äußerſt fruchtbare Land⸗ Uiche. In ihm beſinden ſich allein im Senmegebſer d in andern 37, an der Aisne 50 Städte mit über 1000 Ein⸗ wohnern. dei Eine gewaltige Höhe haben die blutigen Verluſte des eindes erreicht. Nach Schätzungen betragen die feſamten Verluſte an Toten, Verwundeten und Vermißten 9 eine Million einſchließlich der Gefangenen. Aus ſteſen furchtharen Zahlen erklärt es ſich je auch, daß in immer Maße amerikaniſche Regimenter zur üllung der klaffenden engliſch⸗franzöſiſchen Lücken einge⸗ im Teil unfertig ausgebildeten Amerikaner außergewöhnlich ihwere Blutopfer bringen müſſen. Die erwarteten amerika⸗ üſchen Transporte werden in erſter Linie dazu dienen müſſen, ze amerikaniſchen Verluſte zu erſetzen. Ein weiterer Beweis ſur die Größe der Niederlage und die Höhe der blutigen Ver⸗ daſte der Entente iſt der Einſatz von 7 talienern an 0 Weſtfront, obwohl ſich an der italieniſchen Front ſelbſt Kämpfe entwickelt haben. 28 Es iſt klar, daß dieſe ungeheure Niederlage die Stim⸗ ung der Ententetruppe ſchwer niederdrückt. 905 den Briefen franzöſiſcher Gefangener, die in unſere dunde gefallen, ſpricht tiefe Erſchöpfung und Kriegsmüdigkelt. 80 einem Schreiben heißt es:„Dieſe Offenſive iſt traurig und Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſcheh der drohende Stutz Clemenceaus. können, er wurde vielmehr ſelbſt in die hineingezogen, verlor deutſchen bei dieſer Kraftanſtrengung bleiben, werden ſie ſich dt werden. Bei ihren nutzloſen Gegenangriffen haben die demoraliſierend. Ich glaueb, die Deulſchen erreichen alles, MWittags⸗Ausgabe. 7 22 Maunheimor Geneml Ameig was 15 wollen. Wir erſehnen das Kriegsende, um in Ruhe zu leben.“ Dieſem Brief ſtellen wir zu wirkſamem Kontraſt e eine Stelle aus einem Schreiben eines lieben jungen reundes, eines Mannheimer Leutnants, der als einer der erſten den Uebergang über die Aisne mitmachen konnte. In einem ſchönen Brief vom 5. Juni, der ein herz⸗ bewegendes Zeugnis des Geiſtes im deutſchen Heere iſt, ſchreibt er uns:„Unſere Stimmung ein Freudentaumel. Seit 44 Tagen ſind wir ununterbrochen im Freien. Aber es klagt keiner über ein zuviel. Jeder Soldaten iſt mit Freuden dabei. Jeder iſt grenzenlos ſtolz, mehr als das Perlangte geleiſtet zu haben.“ Das iſt die Bilanz der erſten drei Monate deutſcher Offen⸗ ſipe. Sie gibt nicht zu Ueberhebungen, aber zu Vertrauen und guten Erwartungen begründeten Anlaß. Dieſes Volk, das auch im vierten Kriegsjahren mit ſtolzer Freude noch mehr als das Verlangte leiſtet, wird nicht überwältigt werden. Aber es wird ſiegen. Ueber die feindlichen Waffen und über die feindlichen Intrigen, die wieder mächtig im Zuge ſind. Auf dieſem Kampfplatz der Lüge iſt die neueſte Erſcheinumg eine Broſchüre von Grey über den Völkerbund(wir berichten in einem Amſterdamer Telegramm über den Inhalt). Der Zweck der Schrift iſt offenkundig, wieder Zwieſpalt im deutſchen Volke zu erregen, die deutſchen Anhänger eines Völkerbundes gegen die„deutſche Militärpartei“ in Harniſch zu bringen, die allein ihn hindere. Der Anſchlag wird nicht gelingen. Das deutſche Volk hat einſehen gelernt, daß der Völkerbund eine Falle für die Mittelmächte iſt, daß die Propaganda für dieſen Bund in Deutſchland, den England nur verwirklichen würde, wenn er ſich als Werkzeug unbe⸗ ſchränkter engliſcher Weltmacht verwenden ließe, nur abzielt auf Spaltung und damit auf unſere Niederlage, die auf den Schlachtfeldern im Weſten nicht herbeizuzwingen iſt, die man aber mit Hilfe unſerer vertrauensſeligen weltbürger⸗ lichen Schwärmer und Träumer doch noch verwirklichen zu können hoft, wenn die Völkerbündler aus Angſt vor der eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Verfehmung der Oberſten Heresleitung wieder in den Armee zu fallen ſuchen werden. der drohende Skurz Clemenceaus. Beru, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)„Populaire du Centre“ meldeti, daß Clemenceaus Bemühungen, Briand und Barkhou zum Einkritt in ſein Kabinett zu bewegen, geſcheitert ſeien, weil beide abgelehnt hälten. Man ſpräche wieder von einem Sturze Clemenceaus. Briand und Barthou rivaliſierten um die Miniſterpräſi⸗ denkſchaft, ihre Einigung zu einem gemeinſamen Kabinett, um den Driten aus dem Jelde zu ſchlagen, ſei jedoch nicht aus⸗ geſchloſſen. Die Antuhe und Erregung in Paris. m. Köln, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Für die durch die Wir⸗ kung der deutſchen Beſchießungen hervorgerufene Unruhe und Erregung in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt iſt auch eine Meldung des„Temps“ bezeichnend, in der zugegeben wird, daß zahlreiche Pariſer die Hauptſtadt verlaſſen hätten. Das Blatt gibt den Behörden den Rat, Vorſorge zu treffen, damit im Falle der Gefahr ſtatt 20 000 150 000 Perſonen täglich weiterbefördert werden könnten. Gleichzeitig berichtet das„Petit Journal“, daß die von Paris abgehenden Züge ſtändig überfüllt ſeien. In⸗ folge dieſer Maſſenabwanderungen und der teilweiſe reichlich mit Geld verſehenen amerikaniſchen Soldaten ſeien in der Provinz die Preiſe ins Ungemeſſene geſtiegen. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 20. Juni abends.(WTB. Amtlich.) Nördlich von Albert, ſüdweſtlich von Noyon und nordweſilich von Chateau-Thierry ſind feindliche Teil⸗ angriffe unter ſchweren Verluſten geſcheiterf. Unſere U⸗Bool-Vaffe. Berlin, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern abend hielt im Hauptausſchuß des Reichstags einer un⸗ ſerer erfolgreichſten U⸗Bootkommandanten, Kapitänleutnant Georg, einen Vortrag über ſeine Erfolge im Sperr⸗ gebiet. Von beſonderem Intereſſe war die Stelle in dem Vortrag über die Abwehrmaßnahmen der Feinde. Man mußte den Eindruck gewinnen, daß trotz der weitgehendſten Verwendung von Flugzeugen, Torpedo⸗ bootszerſtörern,-Bootjägern, bewaffneten Fiſcherfahrzeugen, Feſſelballons und-Bootfallen unſere U⸗Bootwaffe nicht mattgeſetzt werden konnte. Wie im Kampf gegen die Abwehrmaßnahmen blieben wir auch im Kampf gegen den Schiffbau Sieger. liche Geiſt unſerer U⸗Bootmannſchaften wurde durch die Ausführungen des Vortragenden in das hellſte Licht geſetzt. Kampf zwiſchen einem deutſchen A⸗Bool und alliierten Torpedoſägern. m. Köln, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Baſel: Wie aus einer Kahelmeldung aus Monte⸗ vides hervorgeht, hat zwiſchen alliiexrten Torpedojägern Auch der vor züg⸗ 1918.— Ar. 283. Niozeigenpreiſez Die walnes Kolonetzetle 40 iager 80 Slenntg. Reklamen m 2— Gger ef betthemes Easen Seher urd fuseaes 2 zeigen an be n en. antwortung übernommen Sezugsprele in— duntd Umge bung monati m. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug M Auickt Zuſtellunasaebũbr. Bei dex dolt abqen M. 5. 70—— en im Bilde in modernen Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. und einem deurſchen Unterſeeboot ein Kampf ſtattgefun⸗ den, als letzteres im Atlantiſchen Ozean einen Geleitzug anhielt. Die engliſche Zenſur hat die Einzelheiten über den Ausgang des Kampfes unterdrückt. Die Ichlacht in Venelien. Wien, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Die Schlacht in Venetien dauerk fort: Der Feind erwiderte den FJall des größten Teiles der Piavefront durch heftige, mit zäher Ausdauer geſührte Gegenangriffe. Um unſere neue Stellung am FJo⸗- ſetfa⸗-Kanal, an der Bahn Oder zo⸗Treviſo und auf dem Montello wurde erbittert gerungen. Im Montello⸗ gelände ſteigerte ſich der Kampf mitunter zur Heftigkeit der großen Karſtſchlachten. Die Italiener krieben ihre Sturmkolonnen ſtellenweiſe ſechsmal vor. Große Ver · luſte zwangen den Feind zu regelloſem Einſatz ſeiner Reſer · ven, die er diviſions⸗ und regimenterweiſe in den Kampf warf. Alle ſeine Anſtrengungen waren vergebens. Die Heetesgruppe des Jeldmarſchalls von Boroevic behaup⸗ tete nicht nur reſtlos erkämpfte Linien, ſondern warf mik den Diviſionen des Generals der Infanterie Baron Scharic⸗ zer die Italiener ſüdlich der nach Treviſo führenden Bahn weiter gegen Weſten zurück. Auch ſüdöſtlich Aſiago liefen die Italiener abermals und mit großem Mißerfolg wie an den Vortagen Sturm. Beſonders rühmend wird in Truppenmeldungen der Mit⸗ wirkung der Schlachtflieger am Kammpf- und Auf⸗ klärungsdienſt gedacht. Von unſeren Kampffliegern errang Hauptmann Brunowsky den 33. und 34., Oberleutnant von Linke⸗Crawford den 25., Oberleutnant Fiala den 23. Luftſieg. Der Chef des Generalſtabs. Der türkiſche Tagesbericht. fonſtantinopel, 19. Juni. Paläſtinafront: Im Küſtengebiet ſtellenweiſe geſteigerte Artillerietätigkeit. Die Beſchießung Jerichos und der feindlichen Truppen⸗ lager im Brückenkoyf weſtlich des Jordan wurde von uns fortgeſetzt. Vorſtöße unſerer Abteilungen gegen die Jordan-Mündung führten zu Gefechten mit feindlichen Po⸗ ſtierungen ſtarker Kavallerie, die mit dem fluchtartigen Rückzug der Engländer endeten. Eine Anzahl Ge⸗ fangene, Waffen und Kriegsmaterial wurden eingebracht. Eine Btoſchüte Gteys über den Völkerbund. Amſterdam, 20. Junji. WTB. Nichtamtl.) Wie das Reuterſche Bureau berichtet, hat Viscount Grey eine Broſchüre über den Völkerbund geſchrieben, in der er ausführt: Es handelt ſich in dieſem Kriege um mehr als die Exiſtenz der einzelnen Staaten und Reiche, ſowie das Schickſal des Kontinents, die ganze moderne Ziviliſation ſteht auf dem Spiel. Nur wenn die Nationen, die an dieſem Kriege teilnehmen, und ſelbſt die Neutralen aus den Er⸗ fahrungen dieſes Krieges lernen, wird die moderne Ziviliſation nicht untergehen wie die früheren. Ein Völkerbund zur Sicherung des Weltfriedens wird nicht deshalb unmöglich bleiben, weil er bis⸗ her unmöglich war. Die erſte Bedingung für ſeine Verwirklichung iſt, daß dieſe Idee zur ernſtlichen Ueberzeugung der verantwork⸗ lichen Leiter der Staaten und zu einem weſentlichen Teile ihrer praktiſchen Politik wird. Dieſe Bedingung war vor dem Kriege nicht erfüllt. In welchem Umfange iſt ſie es jetzt? Mit Sicherheit kann dieſe Frage von dem Präſidenten Wilſon bejaht werden, und das genügt, den Gedanken eines Völkerbundes mit neuem Leben zu erfüllen. Wilſon und ſeim Land haben als Neutrale durch mehr als zwei Jahre beobachten und ihre Schlüſſe ziehen können. Eine dieſer Konſequenzen war, daß ſie Deutſchland den Kriegerklärten, um die Weltvor einer Kataßrophe zu retten; die anderxe war der Gedanke eines Völkerbundes. Die Regierungen der Alliierten haben für dasſelbe Ideal nationaler und menſchlicher Freiheit gekämpft, aber ſie kämpfen gleichzeitig für die Erhaltung der nationalen Exiſtenz Euro⸗ pas. In England iſt der Plan eines Völkerbundes von vielen Seiten freundlich aufgenommen worden. 5 Nach dieſem ausführlichen Lob der Allitierten wendet ſich Grey zu denen, die der, Läuterung bedürfen: Dagegen iſt und bleibt die deutſche Militärpartei Gegner dieſes Plaues. Wenn dieſe Partei am Ruder bleibt, wird Deutſchland ſich dend Völkerbunde widerſetzen. Daran wird nichts ändern, wenn nicht im deutſchen Volke die Ueberzeugung Raum gewinnt, daß eine auf Recht und Verträge begründete Sicherheit beſſer iſt als die Gefahren des Willens zur Machk. Vor der Konferenz der Enlenle⸗ozialſſten. Die Verweigerung des Paſſes an Troelſtra. Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro Der Amſterdamer Vertreter des Wolffbureaus hatte dieſer Tage gemeldet. es beſtünde in England die Abſicht, Herrn Troelſtra den Paß zur Reiſe nach England zur ſozialdemokratiſchen Ententekonfereng zu berweigern. Aus dieſer Ahſicht iſt, wie der„Vorwärts mitteilt. inzwiſchen — ᷣͤ ⁵˙V————————ði—— ——————— ———.. ̃ ˙——————————— — 2. Seite. Nr. 283. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag ·Ausgabe.) Freitag, den 21. Juni 1918. ein Beſchluß geworden. Dieſer Beſchluß hat eine ganze Reihe von Tagen zum Reifwerden gebraucht. Jetzt ſchreibt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan: Als die Tatſache bekant wurde, daß Troelſtra mit Scheidemann in Beratungen ſtand, iſt die Gegenwehr in ſchnellere Bewegung geraten. Fürchtet England und mit ihm die Entente, daß Troelſtra von Scheidemann als dem Beauftragten der deutſchen Sozialdemokratie zur Konſerenz der Ententeſozialiſten Aufträge erhalten habe, die wenig in die Ententerechung paßten? Die Ausſperrung Troelſtras von der Konferenz der Ententeſozialiſten dürſte noch ein Nachſpiel haben. Vor einigen Tagen hieß es, daß Branting bereits nach London abgereiſt ſei. Von einer Paßverweigerung gegen ihn verlautete nichts. Wird Branting jetzt an der Londoner Konferenz teilnehmen, wenn der Platz Troelſtras durch eine Gewaltmaßregel unbeſetzt bleiben muß? Das iſt für Herrn Branting eine etwas kitzlige Frage. Amſterdam, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Londoner radikale Zeitung„The Star“ ſchreibt: Das Geſchrei gegen Troelſtra erſcheint äußerſt lächerlich. Troelſtra wird in ſeiner Eigenſchaft als parlamentariſcher Führer der niederländiſchen ſozialdemokratiſchen Arbeiterpartei deutſchfreundſchaftlicher Geſinnung beſchuldigt. Die zum Beweis der Anſchuldigung an⸗ geführten Gründe beweiſen nur, daß Troelſtra ſtrikte neutrale Haltung eingenommen hat. Er iſt ein ſehr einflußreicher Mann, ohne den die niederländiſche ſozialdemokratiſche Ver⸗ tretung auf dem Londoner Kongreß unrollſtändig ſein wird. Haag, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlieh.) Der Nieuwe Cou⸗ rant wendet ſich anläßlich des Beſchluſſes der engliſchen Re⸗ gierung, Troelſtra keinen Paß für die Ausreiſe nach London zu gewähren, gegen die Preßtreibereien des„unholländiſchen und antiholländiſchen“„Telegraaf“ und gegen ſeinen„berüch⸗ tigten“ Korreſpondenten in England, Vanderreer. Auch Branting ſoll nicht nach Condon reiſen. m. Köln, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Havelock Wilſon bemüht 5 jetzt, auch dem ſchwe⸗ diſchen Sozialiſtenführer Branting die Reiſe nach London zur Konferenz der engliſchen Arbeiterpartei unmöglich zu machen. Er läßt durch die Ortsverbände des von ihm geleiteten Bundes engliſcher Seeleute Beſchlußanträge annehmen, worin die g aufgefordert wird, Brantings Beſuch in London zu ver⸗ Als Grund wird angeführt, daß Schweden zwei Mitglieder ſeines Bundes ausgewieſen habe. Die Gegenrevolulion in Großrußland. Stockholm, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Der Leiter der Operatio⸗ nen gegen die Tſchecho⸗Slowaken, General Miasniko, hat Befehl gegeben, alle Perſonen feſtzunehmen und hinzurichten, die in der Frontzone, vor allem bei Simbirſt und Syz⸗ ra n, ſich an den gegenrevolutionären Bewegungen beteiligen. Die gleichen Maßnahmen ſind gegen diejenigen zu ergreifen, die trotz des Verbots den Verſuch machen, im Abſchnitt Sa⸗ mara die Wolga zu befahren. Moskau, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Die Tſchecho⸗Slowaken haben gemeinſam mit Koſafen und Kirgiſen e e und den Sowjettruppen ſchwere Verluſte zugefügt. Der Proleſt gegen die Beſchlagnahme ruſſiſcher Schiffe. Moslau, 17. Juni.(WB. Nichtamtl.) Nach einer Meldung der„Sowremennoje Slowo“ hat das Volkskommiſſariat für das Aeußere dem hieſigen engliſchen Vertreter eine Proteſt note gegen die Beſchlagnahme ruſſiſcher Schiffe durch die engliſche Regierung überſandt. Den Hinweis Englands auf den rußfisch⸗e liſchen Vertrag von 1916 über die Exlaubnis zur Benutzung ruſſiſcher Schiffe zu Kriegszwecken hat das Volkskommiſſariat mit dem Hinweis beantwortet, daß der Ver⸗ hinfällig ſei, nachdem Rußland mit den Mittelmächten nichlt ehr im Kriege ſei. Eine ähnliche Note wurde dem amerika⸗ niſchen Generalkonful wegen der Beſchlagnahme von vier . der„Freiwilligenflotte in den Häfen des Stillen Ozeans einer Meldung der Moskauer Preſſe hat Tſchitſcherin dem engliſchen Geſchäftsträger und dem amerikaniſchen und dem franzöſiſchen Generalkonſul in Moskau folgende Note überſandt: Nachdem Rußland aus der Reihe der kämpfenden Staaten aus⸗ geſchieden iſt. 8 die ruſſiſche Regierung anfangs noch mit der 5 rung, daß die engliſchen Kriegsſchiffr die nördlichen Häfen zu herlaſſen haben. Später wies der ſtellvertretende Kommiſſar für die auswärtigen Angelegenheiten mehrmals auf die Notwen⸗ igkeit hin, daß die engliſchen Schiffe die nördlichen Hͤfen zu verlaſſen haben, Ein Verſuch, irgendwelche Detachements zu landen, würde die energiſchſten Maßnahmen der ruſſiſchen republikaniſchen Regierung hervorgerufen haben, aber auch das Verbleiben von Kriegsſchiffen der kriegführenden — wiſar für 0—185—275— 75 erklärt der skommiſſar fũ auswärtigen Angelegenheiten den energiſch⸗ ſten Proteſt. 15 2* Abgeſchlagenes Heimkehrgeſuch der Ruſſen in Amerika. Köln, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die„Kölniſche Zeitung“ erfährt, haben über 100 000 in den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika lebende Ruſſen eine Eingabe an die amerikaniſche Regierung gerichtet, in der ſie um die Erlaubnis zur Rückkehr nach Rußland bitten, um dort beim Wiederaufbau des Landes mitwirken zu kön⸗ nen. Dieſe Bitte iſt von der amerikaniſchen Regierung abge⸗ ſchlagen worden mit der Begründung, daß die Geſuchſteller erſt ihren militäriſchen Verpflichtungen nachkommen müßten. Es wird berichtet, daß die zwangsweiſe Ein⸗ ziehung in die amerikaniſche Armee in aller⸗ nächſter Zeit in Frage komme. Eine große Anzahl Juden iſt nach Kanada geflohen, um ſo der zwangsweiſen Einziehung in die amerikaniſche Armee zu entgehen. Hlerzu bemerkt die „Köln. Ztg.“: Dieſe Nachricht beweiſt klarer als alle ameri⸗ kaniſchen Redensarten, wie es in Wirklichkeit um das ameri⸗ kaniſche Intereſſe für Rußland ſteht. Ne ukrainiſch-ruſſiſchen Friedensverhandlungen. 60 Grenzfragen.— Warenauslauſch. Kiew, 19. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die letzten Sitzungen der ukrainiſch⸗ruſſiſchen Friedensverhand⸗ lungen galten noch weiter den Grenzfragen. Die Ukrainer auf Anerkennung der Krim als Beſtand⸗ ————— 5 Gnſched 8 5 e e promiß die( i er Frage dur⸗ efe⸗ rendum der Krimbevölkerun 8 In der Warenaus⸗ tauſchkommiſſion wird über die Lieferung von Ge⸗ treide und Kohlen an Großrußland gegen ebwaren, Schmer⸗, Roß⸗ und Leuchtöl von dort her verhandelt, erleiden müſſen, die Die polniſche Frage. Die Freikonſervaliven gegen die auſtro⸗polniſche Löſung. Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Impreußi⸗ ſchen Abgeordnetenhaus begann geſtern die dritte Leſung des Etats. In der Sitzung gab der freikonſervative Fraktionsführer Lüdecke eine ſcharf formu⸗ lierte Erklärung gegen die auſtro⸗polniſche Lö⸗ ſung folgenden Inhalts ab:„Bereits im Herbſt 1916 haben wir unſere Bedenken gegen die Errichtung eines Königreich⸗ Polen dem Reichskanzler ausgeſprochen. Die daran ge⸗ knüpften Erwartungen der Mittelmächte haben ſich nicht er⸗ füllt.(Zuſtimmung rechts.) Da nach Zeitungsberichten Deſter⸗ reich⸗Ungarn auf eine Löſung der polniſchen Frage drängt, ſo erklären wir im Intereſſe Deutſchlands und der preutziſchen Oſtmark, daß die polniſche Frage nicht vor Ende des Krieges entſchieden werden kann. Aumänien. Die rumäniſche Dynaflie. Die„Köluiſche Zeitung! ſchreibt: Nen ſcheint ſich in Berlin damit abgefunden zu haben, daß König Ferdinand ſein Spiel in Bukareſt weitertreibtz man bringt ihm an⸗ ſcheinend ſchon jetzt wieder das Vertrauen entgegen, das er vor zwei Jahren ſo ſchmählich getäuſcht hat. Nach unſerer Meinung haben wir von dieſer rumäniſchen Dynaſtie, und wenn ſie ſich nach außen hin noch ſo„deutſchfreundlich“ gebärdet, nichts Gutes zu erwarten. Zu unſerem Wohle könnte daher allein das Be⸗ ſtreben Deutſchlands in Rumänien ausſchlagen, das diejenigen ru⸗ mäniſchen Politiker unterſtützt, die ebenfalls der Meinung ſind, nur ein Wechſel der Dynaſtie könne wieder geſunde Verhältniſſe in Rumänien ſelbft wie in ſeinen Betziehungen zu Deulſchland und Oeſterreich⸗Ungarn bringen. Statt deſſen verzeichnet man in Berlin faſt mit Genugtuung eine Aeußerung der„Kreuzzeitung“, wonach die politiſche Rolle derjenigen deutſchfreundlichen Perſönlichkeiten in Rumänien ausgeſpielt ſei, die ſich für einen Wechſel der Dynaſtie eingeſetzt hätten. Wenn ſich das wirklich ſo verhalten ſollte, wenn wir uns in Bukareſt bemühen ſollten, gegen dieſe deutſchfreundlichen Kreiſe die Partei der Königstreuen, unſerer Gegner von vornherein, auszuſpielen, ſo können wir ſchon jetzt verſichert ſein, daß wir ſpäter dieſes Verfahren bereuen werden. Aisza gegen die Karolyi-Partei. Enklarvung der ungariſchen Bündnisfeinde. Budapeſt, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der Beſprechung des vorläufigen Haushaltes im Abgeordnetenhaufſe hielt Graf Tisza eine Rede, worin er eingehend die Agitation der Karolyi⸗Partei gegen die Bündnispolitik erörterte, welche er als gewiſſenlos bezeichnete, da durch dieſe Umtriebe die heiligſten In⸗ tereſſen des Vaterlandes auf das Spiel geſetzt würden. Tisza verlas ſodann verſchiedene Stellen aus den Reden, die Michael Karolyi vor den Wählerverſammlungen in Nagyvarad und Szeged gehalten hatte und worin er ſeine Anſichten über Kriegs⸗ und Friedensfragen ge⸗ äußert hatte Karolni, erklärte Graf Tisza, begann ſeine Rede da⸗ mit, daß er die Lage, in welcher der Ausbruch des Weltkrieges die ungariſche Nation betraf, in eine ganz ſchiefe, Beleuchtung rückte. Karolyi und andere Politiker der Unabhängigkeitspartei begingen bei Kriegsbeginn große Fehler und er ſtellte die Sache ſo dar, als ob Ungarn mit einer gewiſſen Reſignation, jedoch mit Vorbehalt und Zurückhaltung wohl hätte das Opfer bringen ſollen. Mit erhobener Stimme fuhr Tisza fort: Haben wir denn für irgend eine andere Sache Opfer gebracht als für die Sache des Vaterlandes? Die gewiſſenhafteſte dreiwöchentliche Unter⸗ ſuchung hat dargelegt, daß die Politik der ſerbiſchen Regierung nicht bloß gegen die Sicherheit und territoriale Integrität Ungarns, ſondern gegen deſſen Exiſtenz gerichtet war. Konnten wir etwa unſeren deutſchen Verbündeten ſagen, daß wir zwar Opfer, aber nur unter gewiſſen Bedingungen bringen? Unſer deutſcher Verbündeter gab damals die einzig mögliche Ant⸗ wort, die ein ehrlicher Mann in ähnlichem Falle einem Verbündeten erteilen kann, und wir ſind verpflichtet, unſerem deutſchen Bundes⸗ genoſſen die ganz nämliche Antwort zu geben. Wir müſſen treu zu ihm ſtehen, ſolange ſeine Intereſſen von Gefahren bedroht ſind. Die Nation hatte bei Kriegsbeginn das Gefühl, daß eine große Daſeins⸗ frage aufgeworfen iſt, und daß es ſich nicht nur um die Bekämpfung der jetzigen Gefahren handelt, ſondern daß die ſiegreiche Löſung der großen davon abhängt, wie die Nation dieſe Kraft⸗ probe beſtehen wird. Die ungariſche Nation ſtellteihren Mann, und die Karolyi⸗Partei will jetzt am Vorabend des Sieges, die Nation dazu verleiten, daß ſie kleinmütig und egoiſtiſch ſein ſoll. Vergebens ver⸗ ſuchte der Abgeordnete ſein Glück mit der Behauptung, daß nicht ſeine Partei als Defaitiſten bezeichnet werden könne, ſondern die⸗ jenigen Defaitiſten ſind, die den Krieg ins Endloſe für ſolche Ziele verſchleppen wollen, die unſerem Volke ganz fremd ſind. Gibt es überhaupt einen ſolchen Menſchen in Ungarn und iſt es erlaubt, die heutige Lage ſo darzuſtellen, als ob der Friedensſchluß infolge der hartnäckigen Kriegsluſt, ſei es der ungariſchen, ſei es der deutſchen Regierung, verzögert wird, während das einzige Hindernis des Friedens darin beſteht, daß unſere Feinde noch jetzt die Zer⸗ reißung unſeres Landes als Kriegsziel aufſtellen? War es dem Abgeordneten erlaubt, zu ſagen, daß die Entente jetzt ſolche verpflichtende Friedensanerbietungen machte, wie noch niemals? Glaubte der Abgeordnete wirklich, daß das ungariſche Volk ſo leicht zu betören und durch ſolche kraſſe Unwahrheiten irrezuführen iſt?(Stürmiſcher Widerſpruch bei der Karolyipartei.) Haben wir aus dem Munde der Staatsmänner der Entente ſelbſt noch in jüngſter Zeit jemals etwas anderes gehört als verblendete Krie g⸗ hetzerei. Iſt es der Karolyipartei möglich, zu glauben, daß ſie dem Lande nützt, wenn ſie die Kriegshetzer der Entente gegen die eigene Regierung, gegen ihr eigenes Land und gegenüber unſerem Bundesgenoſſen in Schutz nimmt?(Stürmiſche Zwiſchenrufe.) Unter großem Lärm der Karolyipartei und lebhaftem Beifall der Mehrheit erklärte der Redner ſchließlich: Wenn gewiſſe gegneriſche Politiker das Land bereiſen, um das Volk mit Redensarten, wie., B. zUns drohe deutſche Knechtſchaft“ irrezuführen, ſo haben wir die Pflicht, die Oeffentlichkeit aufzuklären und die Regierung aufzufor⸗ dern, dieſe Umtriebe, wie ſie inmitten des Weltkrieges in keinem Staate vorkommen, nicht länger zu dulden. Der Kampf, der um ihr Leben kämpfenden Nation darf nicht geſchwächt werden durch ſolche unſeren Feinden gebotene Dienſte. Auch wir wünſchen den Frieden und ſind in deſſen Intereſſe bis an die äußerſte Grenze gegangen. Was aber Karolyi macht, bringt nicht den Frieden, ſondern ſchwächt vielmehr die Kraft der Nation. Frieden bringen unſere heldenhaften Soldaten und die Ausdauer der Nation, welche jenen zuruft: Quousque tandem? die Neulralen. Das Handelsabkommen Schwedens mit der Enkente. Stockholm, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Das Handelsab⸗ kommen Schwedens mit der Entente, worüber eine amtliche Er⸗ klärung der Regierung genauen Aufſchluß erteilt, wird von den meiſten führenden Blättern mit ſehr geringer Freude begrüßt. Beſonders die Preſſe der Rechten verhält ſich äußerſt kritiſch, ſo urteilt Stockholms Dagbladet: Trotz der großen Zurück⸗ Barte vermittelt das Kommunique den ſtärkſten Eindruck von der ärte unſerer Zeit, vor allem von dem rückſichtsloſen Druck, den die Neutralen nicht zum mindeſten von Seiten jener Mächte ſich ſelbſt zu Rittern der kleinen Nationen ge⸗ Unſere Leiſtungen ſind klar und deutlich präziſiert. ſchlagen haben. Ueber den Wert der Gegenleiſtungen kann uns nur noch die 5 gewiſſe Erfahrung Aufſchluß erteilen. In einem ganz ähnlichen Sinne äußern ſich auch„Aftonbladet“ und„Allehanda“ Sie be⸗ tonen vor allem, wie beklagenswert es ſei, daß 200 000 Tonnem ſchwediſchen Schiffsraumes auf Grund des Abkommens inner⸗ halb der Sperrzone fahren müßten.„Spenska Dag⸗ bladet“ tadelt beſonders den Umſtand, daß die Entente als dienſt für die ſchwediſchen Leiſtungen nichts anders in Ausſich ſtelle als nur Schweden die Möglichkeit zu gewähren, ſich 5 Aufgabe ſeiner neutralen Haltung Lebensmittel zu verſchaffen. Darin liege keinerlei Garantie. Man könne zweifeln, ob es richtig ſei, daß die amtliche Mitteflung der Regierung eine Schilderung der förmlichen Notlage als Hintergrund für das Abkommen enthalte. Auch„Stockholms Tidningen“ bemerkt bitter, es ſei klar, daß Schee den mit ſehr bedeutenden Opfern ſein Recht bezahlet müſſe, ſich von außen mit Waren zu verſehen. Im übrigen, meint das Blatt, müſſe man erſt abwarten, wieviel von dieſen Waren wirklich hereinkomme.„Dagens Nyeter“ ſind als Regierungsorgan über dieſe abfällige Kritik überaus ärgerlich und meinen, man könne ſolche Kritik beſſer verſtehen, wenn ſie zugleich in der i wäre, einen andern Ausweg zu weiſen. Durch negativpe Urteie ſtille man keinen Hunger.„Socialdemokraten“ findet die Neiteß lung der Regierung zu kurz, unterſtreicht jedoch die Nachricht, daß bereits bedeutende Mengen Brotgetreide nach Schweden unter⸗ wegs ſeien. Die Reform der Diplomatie. Kühlmanns Ausſprache in Hamburg. Berlinu, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ham⸗ burger Ausſprache des Staatsſekretärs von Kühlmann über die hanſeatiſchen Forderungen zur Reform de⸗ Diplomatie wird, wie die Berliner„Börſenzeitung meint, nicht ohne Einfluß auf die demnächſt im Reichstag beginnenden Verhandlungen ſein. Für die hanſeatiſchen Forderungen ſetzen ſich, wie wir dem⸗ ſelben Blatt entnehmen, in erſter Reihe ein: die Ueberſee⸗ kaufleute und als ihr Vertreter Herr Walther Dauch; das hamburgiſche Parlament durch ſein national⸗ liberales Bürgerſchaftsmitglied Sanne und Herr Mar Warburg, der Leiter des bekannten Bankhauſes, der der Verfaſſer der dritten erſt dieſer Tage von uns erwähnteſ Denkſchrift ſein ſoll. Die geſtrigen Verhandlungen haben etwa drei Stunden gedauert. Bei ihnen ſtand im Mittelpunkt ein ausführlicher Vortrag des Herrn Dauch, der das ganze Pro⸗ gramm des Ausſchuſſes noch einmal zuſammenfaßte und das Verlangen nach Einſetzung einer Spezialkommiſſion wieder⸗ holte, das demnächſt vom Abgeordneten Streſemann formell beantragt werden ſoll. Daran ſchloß ſich eine leb⸗ hafte Erörterung. Etwas Abſchließendes iſt ſelbſtoer⸗ ſtändlich nicht erreicht worden. Zunächſt wird man woh die Einbringung des Antrages Streſemonn und die Ver⸗ handlungen darüber im Reichstag abwarten. deulſches Reich. Konſervalive Annäherungsverſuche an die Nationalliberalen. Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Kon⸗ ſervativen, die auch ſonſt mit Rückſicht auf die kommende Reichstagswahl Fühlung mit den Nationalliberalen ſuchen, haben ſich unlängſt mit der Aufforderung zu einem regel rechten konſervativ⸗nationalliberalen Bünd' nis an die mecklenburgiſchen Nationalſiberalen gewandt⸗ Dieſe haben es abgelehnt, jetzt ſchon irgend eine Bindung einzugehen. f Die„Berliner Börſenzeitung“, der wir die Meldung entnehmen, bemerkt dazu:„Unſeres Erachtens ein ſelbſtverſtändliche Antwort. Abgeſehen davon, daß die Kon ſervativen und Nationalliberalen in Mecklenburg in den Ver⸗ faſſungsfragen doch ſehr verſchiedener Anſicht ſind, werden die nationalliberalen Parteiorganiſationen in ſämtlichen Bundes ſtaaten jede und ſei es auch nur taktiſche Bindung mit anderen Parteien meiden, bis die maßgebenden Inſtanzen der Partel die Richtlinien für die nächſte Reichstagswahl beſtimmt haben Ein Außerderreihemarſchieren einer einzelnen Parteiorgan ſation kann, ſelbſt wenn es im Einzelfalle zum Erfolg führt, doch nach allen Erfahrungen für die Stoßkraft der Geſamt⸗ partei von erheblichem Nachteil ſein.“ Köln, 21. Juni. iv.⸗Tel.) In Sachen der Wiene! Neiſe Erz 1917 veröffentlicht gegen über den Erklärugen Erzbergers die„Kölniſche Volks zeitung“ eine Antwort des Münchener Nuntius und eine Mel . 4 dung des„Oſſervatore Romana“, woraus hervorgeht, daß der Vatikan von dem Ziel jener Reiſe nichts gewußt und apoſtoliſch⸗ Nuntiatur in München und Wien nicht damit befaßt wurde. Alſo⸗ erklärt die„Kölniſche Volkszeitung!: Eine ktion Erz, bergers aus eigenem Antrieb umd ohne kirchliche Sendung. Die Sozialdemokraten zur Kohlen ⸗ und Kleiderabgabefrage· E Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die aziah demokratiſche Reichstags fraktion ſich 4 ihrer geſtrigen Sitzung mit der Kohlenfrage. Die Fraktia, war ſich darüber einig, daß in dieſer Angelegenhett etwas gete werden müſſe, um eine Beſſerung herbeizuführen.— Ebenſo 90 wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, die Fraktion beſchloſſen, wege der Kleiderahgabe geeignete Schritte zu tun, da die jetzt ven fügte Form der Abgabe nicht zweckmäßig ſei und außerdem zu u gerechten Härten führen müſſe. Jur Entmündigung des Prinzen Friedrich Ceopold. EN Perüin. 21. Juni.(Von unſerem Berüner Büro.) In da⸗ Entmündigungsprozeß des Prinzen Friedrich 824 pold(Sohn) wurde geſtern vom Geheimen Juſtizrat des Kami gerichtes das Urteil gefällt. Der klagende Pr 71 wurde a. gewieſen und die Koſten des Rechtsſtreites dem Kläger auferleg Gegen dieſes Urteil wird der Prinz, der in Begleitung ſeiner der Schweſter der Kaiſerin, vor Gericht erſchlenen war, Be rufung einlegen. 255 der Haunlausſchuß des Reichstags. Das Umſatz ſteuergeſetz. 10 Berlin, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Hauptausſchuß de Reichstages nahm den§ 1 Abſatz 1 des mſaß Pensrgefebz in folgender Jaſſung an: Der Umſatſteuer unterliegen die in Inland gegen Entgelt ausgeführten Lieferungen und die ſon n Leiſtungen ſolcher Perſonen, die eine ſelbſtändige, gewerbliche Tatg, keit mit Einſchluß der Urerzeugung und des Handels ausüben. D 5 Stenerpflicht wurd nicht dadurch berührt. datz die Leiſtung aufgrunn geſetzlicher oder behördlicher Anordnung bewirkt wird oder kral Heſetlicher Vorſchriften als bewirkt gilt. E Berlin, 20. Junl.(WTB. Nichtamtlich.) Laut Beſchluß de⸗ Aelteſtenrates des Reichstages ſoll 92 erſte Leſung de, FTriedensvertrages mit Rumänien erſolgen. Hierzü Pdie Staatsſekretär v. Kühlmann ſprechen. Außerdem ſollen auf en morgige Tagesordnung geſetzt werden: der Haushalt des allgemeln Penſtonsfonds, die Exgänzung zum Kapitalabfindungsgeſetz und 72 Entwurf betr. die Niederſchlagung von Unterſuchungen gegen Krieng⸗ teilnehmer. Dieſe Entwürfe werden den Rei +* auch no Samstag beſchäftigen. Am Montag ſoll die zweite Jeſung des dalles des auswärtigen Amtes zuh der Nelchstandiel Pebinnen 1— S Y ˖ f ο ⏑Y———B— — 7 55 2 ++ r 1 * . * eren ed dd„ gan.n 2 en n M enennenne. 3 C· 7 Freitag, den 21. Juni 1918. 4 Nr. 283. 3. Seite. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5 18 4+ iner denn U des 1* elbe ntrat. ., Nein, wenn d ſieg 5 letzte Frau die Kraft für die Nation hergegeben haben, und ſen ihr Schickſal zimmern. Ardergen, ſteht das Intereſſe des Akstun gehen. Das iſt nun einmal Nus Stadt und Land. Weltgewiſſen oder Volksgewiſſen. Im Muſenſaal ſprach geſtern in einer Mitglieder⸗Ver⸗ mlung des Ortsvereins Mannhelm⸗Ludwigs⸗ len der Deutſchen Vaterlandspartei Herr Dr. Max durenbrecher über genanntes Thema. e durch den 1. Vorſitzenden, Prof, Droes, eingeleitet, der dem Die Veranſtaltung ter Zeit erhobenen Angriff gegen die Vaterlandspartei ent⸗ . Die Deutſche Vaterlandspartei treibe keine innerpolitiſche k, führte er aus, in ihr ſammeln ſich Zugehörige aller Parteien, einen Frieden erſtreben, der der ungeheuren Opfer wert iſt und die Zukunft unſeres Volkes ſichert. 0 Dr. Maurenbrecher ſchied die Erörterung der Kriegsziele aus usführungen aus, um ſich den Grundſätzen und Gedanken enden, die bei der Beurteilung der auswärtigen Politik ins Wcdt fallen. Diejenigen, die für den Verſtändigungsfrieden ein⸗ n, werden in der Hauptſache nicht von tatſächlichen, ſondern pen d. Erwägungen geleitet, und dabei gehen ſie nicht vom Leltgem nkt des eigenen olkes, ſondern der Welt aus. Sie wollen iſſen im egenſatz zu Volksgewiſſen. Die friedliche Volks⸗ meinſchaft iſt ihnen ein höheres Ideal als das Durchſetzen des Nen Volkes. Soll Schillers echter Idealismus, Fichte s deutſches ken, oder ſoll jenes ſchwärmeriſche Denken an Idegle, die keine Kopf und Herz in Anſpruch nehmen? Wir müſſen e ſind, e, 5 den Staat in großem Sinne zu denken, wir müſſen gewiſſen in uns erzeuge en, die Menſchen zum nielfach nur als Aushängeſchild hinter dem lebendige Klaſſenintereſſen 55 Das Finanzkapital will, daß der Krieg ohne Sieger und ohne Es ſind aber nicht nur ſittliche Be⸗ ſtändigungsfrieden treibt, ſie gelten te ausgeht. Und das Intereſſe dieſer Leute trifft ſich mit dem Gruppe innerhalb der katholiſchen Kirche. Die ſchwarze und ſi goldene Internationale haben ſich gefunden, und als dritte geſellt die nicht mehr rote, aber doch roſafarbene 1 die Teile der ſ iter, deren ganzes politiſches Denken vom Klaf N ſenſtandpunkt t iſt. Dieſe Kreiſe ſind durch den 4. Auguſt 1914 nicht reſtlos wunden, ſie ſagen ſich: wenn Deutſchkänd ſiegt, wird es zu eutſchland ſiegt, ſiegt es, weil der letzte Mann Nation wird auch im Innern aus der Selbſtarbeit der großen Sie wird aber nicht atmen können, ſie nicht ſiegt. Soweit ſich hinter dem Weltgewiſſen wirtſchaftliche Intereſſen 10 kinzelnen über dem Ganzen. Ge⸗ en iſt keine Schwärmerei, es heißt: ich habe mich verantwortlich fübten. Und ſittliches Denten geht auf eine Tat, auf ein inneres Vollen. Wir dürfen nicht vertändekn, was unſere Vorfahren in Abundertekengen Kämpfen erworben haben. Der Drang des Ein⸗ n nach Emporentwicklung ſeiner Kinder muß auch durchs ganze Schickſal und Geſetz der Weſte Volk kämpft für ſeine Kinder, für eine Zukunft. Im Völker⸗ ſind Entfaltung und Wachstum ſittliche, nicht natürliche e. Wenn uns einer zur Weltgeltung verholfen hat, iſt es land, weil es die Welt am eigenen Leibe verſpüren ließ, wo rke und Kraft iſt. Wir müſſen im gegenwärtigen Krieg feſt n trotz aller Greuel, wir müſſen für leichter zu verteildigende Neiee ae für wiriſchaftliche Ausdehnungsmöglichkeiten ſor⸗ e n die Pflicht, auch an den Krieg unſerer Kinder und esit ha 0 Inkeskinder zu denken. Nicht Selbſtſucht, ſondern Sittlichkeit iſt wenn ein Volk ſich durchringt gegenüber dem Vernichtungswillen andern, wenn es ſeinen Nachwuchs retten und ihm Entfaltungs⸗ ieen ſichern will. Meßzten Endes dienen wir damit nicht nur * 5 U u 7 urölich N 80 Volke ſandern der Menſchheit. lief iſt, ſteht nicht im Widerſpruch mit Weltgewiſſen, es gibt ein Gewiſſen. Wiſſen.— Die Ausführungen begegneten ſtarkem Beſfall. Ghmnaftums in Baden⸗Baden, Anſuchem wegen vorgerückten Alters auf Schluß des laufenden Nujahres in den Ruheſtand derſetzt Nachfolger 0 Akerntepeaktikant, 1896 900 e an der 186 Realſchule) in Kehl, 1900 e eſſingſchule in Mannheim. Im Herbſt 1914 rückte er mit dem meuneigeer Landſturmbataillon ins Feld, machte als Haupt⸗ a0 ung des Titels Geh. Hofrat ausgezeichnet. Heute oltte Roland Abſchied nehmen. Imußte fan⸗ Herr Preller, der an der Front ſtand, hatte ſeiner ſum Abſchied hatte Frau Ei N. Volksgewiſſen, wenn es rein Durch Volksgewiſſen dienen wir dem Welt⸗ Berſetzung des Herrn Geh. Hofrats Dr. Blum nach Baden⸗ Wie die„Karlsruher Zeitung“ meldet, wurde der Direktor ceg, Hofrat Joſerh Reff, euf Herrn Neff Herr Geh. at Dr. Friedrich Blu m, der ſeit Kriegs⸗ Ar im Heeresbienſt ſtehende Leiter der Mannheimer Leſſing⸗ Ade ſatrit doch Herr Dr. Blum als nationalliberaler Abgeordneter Weite Kreiſe der Bürgerſchaft werden die Nachricht von der ung des hervorragenden Schulmannes mit großem Bedauern men, vor allem die Anhänger der Nationalliberalen Partei AAr insigen bürgerlichen Mannheimer Wahlkreis im Landtag. Dr. Friedrich Blum, 1868 zu Durlach wurde 1891 Höheren Bürgerſchule orſtand dieſer Schule, 1902 Direktor und Führer der 1. Kompagnie alle Kämpfe im Oberelſaß nd Frühjahr 1915 mit dem Bataillon nach Belgien. längeter Zeit iſt Herr Dr. Blum, der als einer der erſten mit ſor Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde, e ührer des Bataillons. inigen Monaten wurde er vont Groß 11808 durch die Ver⸗ er einzige Sohn den Heldentod ſen, Vaterlauid geſtorben. , ſo ſehr müſſen ſpir, wie geſagt, bedauern, lum, der ſich auch infolge ſeiner gewinnenden gsformen großer Wertſchätzung erfreut, verlieren. Aber So ſehr wir der gpeile zu ae wiſſen, die die herrliche Bäderſtadt gegen⸗ 5 Mannheim be beſtinomt iſt. wir Herrn Dr. wir tröſten uns einigermaßen damit, daß die Entfernung zwiſchen Maunheim und Baden⸗Baden nicht allzugroß iſt. Man darf ſchon deshalb erwarten, daß die weitgreifenden Betziehungen, die Herrn Dr. Blum mit der Bürgerſchaft verbinden, nicht völlig gelöft werden. Milttäriſche Beförderung. Zum Hauptmaun befördert wurde Auguft Reinmulh, Rechtsanwalt von hier. h. Dunkelblaue Offiziersuniſorm. Auf Abgabebeſcheinigungen für die Ablieferung getragener Offizierbekteidungsſtücke an die im der Heimat beſtehenden Abnahmeſtellen für getragene Kleidungs⸗ ſtücke— Erxlaß vom 3. März 1918(.⸗V.⸗Bl. S. 125)— werden laut Erlaß des Kriegsminiſteriums auf Wunſch Bezugsſcheine für bürgerliche Männer⸗Oberkleidung oder, für Frauen⸗Oberkleidung erteilt. Die Abgabebeſcheinigungen, die als Ausweis zum Empfang der Bezugsſcheine dienen, ſind in ihrer Gültigkeitsdauer nicht beſchränkt. »Heffenlliche Belobigung und Geldbelohnung für die Jeſtnahme von Fliegern. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Ziollperſonen, die ſich ßei der Feſtnahme von Fliegern oader bei Ber⸗ gung des Flugzeuges beſonders verdient gemacht haben, nehen öffentlicher Belobigung auch mäßige Belohnungen in Geld zugebilligt werden können. 5 Reiſen nach der Schweiz. Es wird wiederholt darauf hla⸗ gewieſen, daß für Ferien- oder Erholungsreiſen nach der Schweiz ſowohl für Erwachſene als auch für Kinder ſeitens der ſchweiz. Konſulate gegenwärtig das Viſum nicht erteilt werden kann, da die Zal! der Zureiſenden wegen der in der Schweiz ſich mehr und mehr geltend machenden Verſorgungs⸗Schioſorigkeiten größtmögliche Veſchränkung erfahren ſoll. 3Von der Handels⸗Hochſchule. Dienstag, den 25. Juni, be⸗ ginnt Geh. Rat Profeſſor Gothein(Heidelberg) in der Handels⸗ Hochſchule eine Reihe von Abendvorträgen, die auf das leb⸗ hafteſte Intereſſe weiter Kreiſe, beſonders auch der Kaufmannſchaft, rechnen dürfen. Profeſſor Dr. Gothein wird in dieſen Vorträgen das Ergebnis von Studienreiſen bringen, die ihn nach Rumänien, Bulgarſen und in das Etappengebiet der Weſtfront geführt haben. Es handelt ſich um wichtige Zukunftsprobleme Deutſchlands, von deren Löſung der Wiederaufbau der deutſchen Volkswirtſchaft ab⸗ hängt. Die Vorträge werden behandeln: Dle Eiſenerzver⸗ ſorgung Deutſchlands u. die Zukunft ſeiner Eiſeninduſtrie, die Donauſchiffahrt jetzt und in Zukunft, Rumänien und die Petroleumfrage, die Zukunft des Getreidehandels, die Wirtſchaft in der Etappe Die Vorträge finden in der Aula der Handels⸗Hochſchuſe am 25. und 28. Junt,., 5. und 12. Juli, abends 9 Uhr, ſtatt. Eintritt frei.— Auf den Vortrag des Profeſſors Mendelsſohn⸗Bartholdy(Würzburg!, der heute Freitag Abend 8 Uhr in der Aula itber den„Feind“ im Völkerrecht ſtattfindet, wird nochmals hingewieſen. Hilfsdienſt. Mit Rückſicht auf die ſich mehrenden Einberu⸗ ſcho zum Hilfedienſt ſoll auf nachſtehende Veröffentlichung. die ſchon im Monat Februar erſchienen iſt, noch einmal hingewieſen werden, zumal es ſich gezeigt hat, daß von der Notiz ſeiner Zeit zu menig Keuntnis genommen wurde. Unter der Bezeichnung„Arbeſts⸗ ausſchuß des deutſchen Kleinhandels für das Geſetz über den vater⸗ ländiſchen Hilfsdienſt“ haben ſich ſchon vor eiaiger Zeit die maß⸗ gebenden Reichsverbände des deutſchen Kleinhandels, welche ca. 250000 Mitglieder vertreten, in Berlin zufammengeſchloſſen, um dem Kriegsamt bei der Durchführung dez ee zur Ver⸗ fügung zu ſtehen. Das Kriegsamt in Berlin hat dieſe L als Verkretung des geſamten deutſchen Kleinhandels anerkannt und zugeſagt, in Fragen, die die Kleinhändler botreffen, mit ihr Hand in Hand zu gehen. Wie bei ſeder Kriegsamtsſtelle im Reiche, wurde auch hier ein Unterausſchuß gegründet, dem Vertreter jeder Brauche angehören. Im Faſſe der Einbrufung eiges Geſchäfts⸗ inhabers, Geſchäftsführers oder ſonſtigen unentbehrlichen Angeſtellten iſt es empfehlenswert ſich alsbald mit dem hieſigen Arbeitsausſchuß, reſp. deſſen Vorſitzenden, Herrn Alfred Stoll, in Firma Ludwig u. Schutthelm, in Verbindung zu ſetzen, wo alles Weitere bereitwilligſt und koſtenlos zu erfahren iſt. 5 Ludendorff⸗Spende. die Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik zeichnete M. 50 000. Erholungsheim für badiſche Beamten. Um erholungsbe⸗ dürftigen mittlexen und unteren Beamten der badiſchen Staats⸗ verwaltung— inneres Miniſterium— Erholung zu ermöglichen, iſt in einem der Klara Reimann⸗Diffene⸗Stiftung der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau gehörigen, von der Anſtalt getrennt ſtehen⸗ den villaartigen Hauſe für die Kriegsdauer ein Erholungsheim ein⸗ gerichtet worden. Es ſtehen zunächſt vier Zimmer zum Aufenthalt für vier Beamte zur Verfügung. Den Beamten wird je ein Einzel⸗ zimmer und ein größeres Zimmer als gemeinſchaftlicher Aufent⸗ haltsraum zur Verfügung geſtellt. Die Mahlzeiten(Frühſtück, Mittag⸗ und Abendeſſen) haben die Beamten gegen Abgabe der Lebensmittelkarten im Speiſezimmer der Anſtaltsbeamten im Koch⸗ küchengebäude der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau, getrennt von deu Anſtaltsbeumten, einzunehmen. Hierfür(ohne Wein) ſind täg⸗ lich 3 Mk. zu entrichten. Die Anmeldungen ſind mit Angabe der getwünſchten Aufenthaltszeit unter dem Betreff„Kaufmanns⸗Er⸗ holungsheim“ an die Großh. Direktion der Heil⸗ und Pflegeanſtali Illenau zu richten. . Gartenkonzert des Hehrergeſangvereins für die Ludendorff⸗ Spende. Jer Lehrergeſangverein veranſtaltet am morgigen Samstag⸗ Abend im Friedrichspark unter Mitwirkung der Kapelle Petermann ein Kanzert, deſſen Reinertrag für die Ludendorffſpende Der Verein ſingt 2 vaterländiſche Chöre mit Orcheſter und zwar„Deutſcher Volksruf“ von J. Reiter und von Max v. Weinzierl; ferner komme Roland. Das fiel ſchwer. Aber rieben:„Gebt das Tier an die dortige Sammelſtelle für —55 Euch wird er bei der Nahrungsmittelnot mit der Zeit Nedal, und hier kann er die wertvollſten Dienſte leiſten, die ein Meüberhaupt dem Menſchen zu leiſten vermag. Bas ſehe ich täglich Leigenen Augen.“ land entſtammte einer edlen Schäferhundfamilie. Er war ſo⸗ n mit den beiden Kindern Prellers aufgewachſen und gehörte 10 Ro e e Wehe dem, der unberufen oder verdächtig eindrang. Werden vor allem, der ſich gefahrdrohend den Kindern, ſeinen be⸗ chützlingen näherte! reller ihren Kleider angezogen Beim Mittageſſen durfte Roland im Eß⸗ n Freunden und Kindern heute ſogar ſein, was ſonſt ſtreng verpönt war. Jedes der Kinder durfte r noch mit einem leckeren Biſſen beſchenken, dann mußte W zum Abſchied Pfötchen geben und wurde mit zärtlichen entlaſſen. Das Mädchen brachte ihn zur Sammelſtelle. Wön traf Roland etwa hundert Kameraden. Meiſt waren es waren dabei. Un ge ſeiner Raſſe. Nur wenige Dobermanhunde und Miſch⸗ ter allen fiel Roland ſofort auf durch den edlen Bau, durch Gelenkigkeit, durch die Würde und Feſtigkeit ſeiner Haltung und idie ſchnelle Auffaſſungsgabe. Schon nach Tagen konnte deuer der Sammelſtelle an Frau Preller melden, daß Roland brauchbar ſei und bald zur Meldehundeſtaffel nach der N Madgeben könne. ietwa dreißig anderen Hunden rückte Roland nach acht Tagen n Gutshof bei einem franzöſiſchen Dorf nahm die Rekruten erſten Tage lleß man ihn in Ruhe. Dann aber begann nge Ausbildung, die ſechs Wochen dauerte. Roland bewies rbei ſopiel Charakter, Ausdauer und Gelehrigkeit, daß er bald Naſe ſeines Herrn und Lehrers wurde. wurde er dann bei kleinen Meldegängen als Begleiter mit⸗ Aſilten. Er mußte ſich an die Schrecken des Krieges gewöhnen; S0 8 ußfeſt werden. 55 105 Frühjahrsoffenſwe. Da begann Rolands eigentliche it. Philipps, n Hundevater, zog mit ihm in den vorderſten Da zitterte ſelbſt Roland, als die tauſend Feuerſchlünde den Linien losbrüllten und die Erde zu wanken aufing. un aber begann in der Dämmerung des Morgens der An⸗ Ler deutſchen Infanterie. Die Angreifer hatten in langem An⸗ rganiſation n 5 unbegleitete Chöre zum Samslag, 22. Juni, gellen folgende Marken: I. Für die Verbraucher: 5 ot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—-3. — Fur 75 Pfund die Buttermarke 30 in den Verkaufsſtellen —590. 25 Fett: Für is Pfund die 1 75 3 in den Verkaufsſtellen 26—314 (das Pfund koſtet 2,48 Mk.) eier: Füur k Inlandei 42²⁸ Pfg.) die Eiermarke 14 in den Berkaufs⸗ ſtellen 84—200. 5 2 Weißer Käſe: Für 4 Pfund(das Pfund koſtet 1 Mk.) die Butter⸗ marke 36 in den Vexkaufsſtellen—4. 85 Mager⸗ und Buttermilch: Fär Liter die Marke 13. 5 Graupen: Für 250 Gramm(das Pfand 96 Pfg.) die Kolonialwaren⸗ marke 52 in den Verkaufsſtellen—500. 90 Zucker: Für 400 Gramm die Zuckermarke P. in den Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—998. Kinderzucker: Für 400 Gramm die Marke§ der Karte für Kinder⸗ nährmittel in den Verkaufsftellen—1006. Kartoffeln: Für 3 Pfo, die Kartoffelmarke 107, ſowie die Wechſel⸗ marken. Kartoffelmehl: Für 200 Gramm(das Pfund 62 Pfg.] die Kolonſal⸗ warenmarke 51 in ben Verkanfsſtellen—998. Die Mehlmarke 2 verfällt durch die Ausgabe von Kartoffelmehl und kann vernichtet werden. 5 25 Obſt: Für 1 Pfund die Buttermarke 38 in den Geſchäften 971—1000, ferner für 1 Pfund die Buttermarke 37 in den Geſchäften—81. Die Verkaufsſtellen mit den Nummern 26—84 müſſen das Obſt am Freitag abholen. Die Buttermarken gelten in den Geſchäften 971—1000 ſowie—25 bis Freftag abend 7 Uhr und in den Ge⸗ ſchäften 26—84 bis Samstag abend 7 Uhr. Vor den genaunten Zeiten darf Obſt markenfrei nicht abgegeben werden. Außerdem können am Freitag im ſtädtiſchen Laden P 4, 10 die Obſtbezugſcheine bhne Nummer und mit den Nummern—89 eingelöſt werden, die denfenigen Perſonen ausgeſtellt wurden, die nicht im Beſitz von Buttermarken ſich befinden. Weiter müſſen die Verkaufsſtellen 85—140 am Freitag nachmit⸗ tag ihr Obſt abholen. Die Buttermarke 37 gilt in dieſen Ge⸗ ſchäften gleichfalls bis Samstag abend 7 Uhr. 4 II, Für die Berkauſsfellen. 4 ee Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Kondenſterte gezuckerte Magermilch: Für die Butterverkaufsſtellen 57—170 bei der Milchzentrale am Samstag, den 22. ds. vormit⸗ tags von—12 Uhr. Kopfmenge:„ Pfund. Der Abgabepreis für die Kleinhändler beträgt.41 Mk. für das Pfund. Für Mengen unter und über 100 Pfund ſind Gefäße mitzubringen. Für die Kübel(100 Pfund Inhalt) wird ein Pafnd von 3 Mk. erhoben, das bei Rückgabe der Kübel wieder vergütet wird. Städtiſches Lebensmiitetamt, C 2, 16/18. Kleideränderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibe⸗ gebühr 50 für ein Kleidungsſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr. 0 Tragt Holz⸗Sohlen! . Spart an Schuhen und Stiefeln! 1 Schout eure Lederſtieſel für den Winter! Leder iſt unerſetzlich! Geht in Holgz⸗Sandalen, oder laßt cure Kinder während der marmen Jahreszeit barfuß gehen! Städtiſche Bekleidungsſtelle. Vortrag, darunter 3 Kärntner Volkslieder für fünfſtimmigen Männer⸗ chor. Bei ungünſtiger Witkerung findet das Konzert im Saale ſtatt Der Eintrittspreis für Nichtabonnenten beträgt 1 Mark, für Abonnenten des Friebrichsparkes ſowie für Militärperſonen 0,50 Mk * Bortragswiederholung. Tem Arboitsausſchuß der Mann⸗ heimer Luftfahrervereine und des Automobilklubs iſt es gelungen, Herrn Fliegerleutnant Lippe zur Wiederholung Vörtrages über ſeine Erlebniſſe in franzöſiſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft zu gewinnen. Wie noch erinnerlich ſein düßfte war, als Herr Lippe zum erſtenmdle hier ſprach, der Andrang zum Muſenſaal dermaßen, daß Hunderte wieder umkehren mußten. Die Veranſtalter haben ſich deshalb entſchloſſen, den Nibelungenſaal zu nehmen. Der Vortrag findet om Monkag, den 1. Inli, abends 8 Uhr ſtatt. Der Reinertrag wird den Mannheimer Volksbildungsheimen zugewendet Alles weitere wird noch im Anzeigenteil bekannt ge⸗ geben. Wir bitten, für die hochintereſſaante Veranſtaltung nach⸗ drücklichſt zu werben, damit der Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt iſt. Sprengung von Blindgängern. Heute Freitag und morgen Samstag werden Geſchoßblindgänger zur Exploſion ge⸗ bracht. Die Einwohnerſchaft wird hierauf aufmerkſam gemacht, damit der Knall keine falſchen Vermutungen hervorruft. *„hHeil dir im Siegerkranz“⸗Erſaßz. Ein Ausſchuß des Preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes hat ſich mit der Frage des Erſatzes von „Heil dir im Siegerkranz“ durch eine neue Volkshymne be⸗ faßt. In der Eingabe wird beſonders die Anſicht vertreten, daß die Melodie gon„Heil dir im Siegerkranz“ beſeirigt werden muß, da ſie einem engliſchen Lied entlehnt ſei. Nun ſind 3200 Dichtungen ein⸗ gegangen, worunter das meiſte Schund iſt, aber auch einige wenige begchtenswerte vaterländiſche Lieder. Die preußiſche Regierung will zwär dieſe Bewegung fördern, ſie ſieht aber eine Grundlage zu einem cigenen Vorgehen erſt dann für gegeben, wenn es gelänge, ein Wers zu ſchaffen, das aus ſich heraus Geltung im Volk erlangen könnte, Nach dieſen Ausfſihrungen beſchloß die Kommiſſion zu beantragen, die Eingabe der Regierüng als Material zu überweiſen. * Todesfall. Nach einer aus dem Felde Nach⸗ richt iſt Kommandanturpfarrer Gottfried Eiſele durch Sturz vom Pferde ſchwer verunglückt und ſeinen Verletzungen erlegen. lauf einen Fluß zu überwinden. dringlichem, dichtem und ſtachelreichem Buſchwerk geſperrte Niede⸗ tungen waren zu durchgueren. Dann war der in ſteilem Winkel auf⸗ ſteigende Abhang zu einem Bergrücken zu erklettern. Da kam ein Augenblick im Vorſturm, wo das Bataillon die Verbindung nach rückwärts verlor, und wo das feindliche Sperr⸗ feuer das Gelände im Rücken abſchloß. Keine Möglichkeft der Meldung blieb als der Hund. AUnd vorn begannen die franzöſiſchen Maſchinengewehre gegen die deutſchen Linjen zu wüten. Die Lage wurde von Minute zu Minute verzweifelter. Von des Hundes Zuverläſſigteit und Feſtig⸗ keit hing nun das Leben von Hunderten ab. Schon war die Meldung eſchrieben, in eine Kapſel verpackt und Roland umgehängt. Das Tier bläßte die Nüftern und fieberte mit jeder Muskel, als ob es die Wichtigkeit ſeiner Aufgabe und die Gefahe ſeiner Umgebung ahne. Dann ſetzte Roland üch in Lauf. Er raſte über die Granat⸗ löcher hin, Geſchoſſe ſchlugen vor ihm und hinter ihm ein. Bald ſah man ihn nur nach wie eine Kugel von Zeit zu Zeit in den Rauchſchwaden auftauchen. „Aber bald wußte das Bataillon: Roland hat ſeine Sendung erfüllt, denn die deutſche Artillerie begann die engliſchen und fran⸗ zöſſſchen Maſchinengewehre da vorn mit einem derarkigen Geſchoß⸗ hagel einzudecken, daß ihr Geknatter kangſamer wurde und bald ganz aufhörte. Auch das Sperrfeuer ſetzte aus. Das Bataillon gewann wieder Verbindung nach den Stäben: Es war gerettet! Roland aber lag im Dorfe M..„ wo die Gegenſtation war, auf einem Strohhaufen mit verbundenen Vorderläufen. Er wim⸗ merte, wenn ſich ihm ein Soldat näherte. Seine Augen fteberten. Der Velerinär wurde herbeigerufen. Er unterſuchte das Tier und erklärte, daß es gerettet werden könne. Als der Hundevater Philipps ſein Tier am nächſten Tage dort auf dem Lager traf, wollte 28 5 ſogar ſchon wieder vom Lager erheben und in alter Weiſe ſein Freudengeheul ausſtoßen. Nach vier Wochen war mieder kampffähig. Nach dieſem erſten Schlachttage aber folgten noch viele weitere, in denen Roland ſeine Tüchtigkeit bewies. Er trügt jetzt acht kleine Schildchen am Halſe, die von ſeinen Helden⸗ taten melden; und von ſeinem rechten Ohr hängt nur noch ein klei⸗ ner Fetzen. Das übrige ein Granatſplitter fortgeriſſen. Denn⸗ noch hat Roland ſeine Schußfeſtigkeit bewahrt. Noch fiebert er ſedes Mal, wenn der Kampf beginnt, wie die Menſchen um ihn ſpürt er die Gefahr und hat er das Bewußtſein der Pflicht. So iſt er unſeren Nachrichtentruppen ein unſchätzbarer Diener und Kamerad geworden. Kneip. Sumpfige, teilweiſe von undurch⸗ Roland Theater, Runſt und Wiſſenſchaſt. „Marias Hochzeil“ 98 betitelt ſich ein neues vieraktiges Schauſpiel von Heinrich Ilgenſtein, das vom Hoſtheater in Gera zur Urauffüßrung angenommen wurde. Araufführung. Einen vollen Erfolg errang ſich das Stadtthegter in Halle(Saale) mit der Uraufführung des Schauſpiels„Mutter“ von Paul Fröben, ein Pſeudonym, das den Namen des Dichter⸗ der weit verbreiteten Akabjah⸗Bücher, Paul Lehmann, deckt Packende Handlung, geiſtreiche Durchführung und ſchöne Sprache vereinigten ſich, um dem Dichter einen neuen Erfolg zu bringen deſſen literariſche Anerkennung auch in weiteren Kreiſen Beutſchlands nicht ausbleiben wird. 8 Werner Schuchs Nachlaß. Wie wir hören, hat der kürzlich verſtorbene Hiſtorienmaler Werner Schuch einen reichen Nachlaß hinterlaſſen, der von ſeiner Witwe verwertet werden ſoll. Vorausſichtlich findet im Herbſt eine große Gedächtnisausſtellung mit Verkauf ſtatt. Aber es wäre münſchenswert, daß ſich Galerien ſchon vorher die wertvollen gro⸗ ßen Galeriebilder ſicherten. Unter ihnen nennen wir einen großen Ziethen, das überlebensgroße Reiterbild des großen en die apokalyptiſchen Reiter, den Krieg, den Tod gls Feldherr, Bilder, die dem deutſchen Voll in dieſer ſchweren Zeit unendlich viel zu ſagen haben. Werner Schuch wird noch einmal höher ge⸗ wertet werden, als es in der letzten Zeit bei der zünftigen Kritit geſchehen iſt. Es iſt mit ihm ein Hiſtorienmaler von ſel⸗ tenem Können geſchieden,dem mancher Moderne nicht das Waſſer reichen kann. Einen Prels-Weitbewerb zur Etlangung valerländiſcher Lichtbilder⸗ ge.5 veranſtaltet die Deutſche Vortragsbühne, Vereinigung zur För⸗ derung des Konzert⸗ und Vortragsweſens e. V. in Berlin. Dieſ⸗ Vortr 950 beren die Vortragsbühne während des Krieges bereitg über 7000 veranſtaltet hat, ſollen in erſter Linie dem Kriegeleben entnommen werden, ſich daher wenn möglich auf perſönliche Kriegs⸗ erlebniſſe vor dem Feind, in Kriegsgefangenſchaft, Etappe ode: Heimat ſtützen. Daneben find duch andere Vortragsgegenſtände erwünſcht, z. B. aus den Gebieten der Uebergangswirtſchaft, deg techniſchen Fortſchritts, ferner ſolche unterhaltenden Charakters, ins⸗ beſondere aus dem Gebiete der Dichtung und Mufik, der biſden⸗ den Künſte, der Geſchmackskultur uſw. Der Umfang der Arbeit ſoll — — —— We 170 0 3 1 11 141 ̃ 1 1 100 I 11 140 ö 0 1 14 I 1 1 15 4 0 10 10 1+ N 1 13 5 1 2 1 1 10 104 4. Seite. Nr. 283. Maunheimer General-· Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) Freitag, den 21. Juni 1918. Pfarxer Eiſele ſtammte aus Burledingen(Hohenzollern) und war 1912 zum Prieſter geweiht worden. Bis zum Kriege wirkte er in Buchenbach bei Freiburg. Splelplan des Groph. Hof- u. Natonal-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater 21. Jun! Abonnement C Meine Freitaz] Kleine Preise ee W. Junlt Auss. Abonnem. Robert und Bertram Samstagſ. Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 5. We 23. Juni 97455 132 ſchter: Alt Heidelberg Sonutsz NNe 4 Rere Anfang 7¼ Uhr one Preise Anfang 5% Uhr. Kommunales. „geidelberg. 20. Juni. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Genehmigung des aſcgaft ſer. beſchloſſen, ſich an der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft für Volks⸗ und Krie gerheim⸗ Ktätten ia Heidelberg mit 100 Anteilen zu je 200.— Mark 3u beteiligen. Anr 29. ds. Mts. ſoll die Gründ ungsverſamm⸗ Llung ſtattfinden Die Genoſſenſchaft wird die beſchränkte Haftpflicht einfuhren. Pforzheim, 18. Juni. Der Bürgerausſchuß nahm ern eine Vorlage des Stadtrates an wodurch die Kriegszu⸗ agen und Teuerungsbeihilfen für die ſtädt Beamten, ehrer und Arbeiter neu geregelt wurde. Die letzte Regelung erfolgte am 30. November vorigen Jahres. Die Mehraufwendungen für die neubewilligten Beihilfen belaufen ſich in dieſem Jahre für 11 Monate guf 62 340 Mark. Nus dem Großherzogtum. „ Ladenburg, 17. Juni. Bei der diesjährigen ſtädtiſchen Grasverſteigerung wurde der ganz enorm hohe Betrag von 22 380,50 erzielt. Im Jahre 1914 betrug das Verſteigerungs⸗ ergebnis 4347,50. Die Preisſteigerung beträgt über 500 Prozent. — Die diesjährige Verſteigerung der Frühkirſchen erbrachte den Ertrag von 161 Mark. Schmetzingen, 20. Juni. Im Amksbezirk Schwetzingen ſtellt ſich das Geſanftergebnis der Sammiung für die Ludendorff⸗ ſpende auf Mk 10 005,70 und zwar von den Semeinden Alt⸗ lußbeim Mk 222.—, Brühl Mk. 420.—, Edingen Mk. 620.— Friedrichsfeld k. 287.85, Hockenheim Mk. 1432.90, Ketſch Mk. 179.40, Neulußheim Mk. 200.—. Oftersheim Mk. 257.50, Plankſtadt Mk. 601.50, Reilingen Mk. 436.50 und Schwetzingen Mk. 5348.05. 85 Ketſch. 20. Juni. Vater und Sohn wurden fuür Tapferkeit vox dem Feinde zu gleicher Heit mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ ezeichnet. Der Vater, Fabrikarbeiter Valentin Dörr von hier, eht als Gefreiter beim Feldartillerie⸗Regt. Rr. 30, während der Sohn, der Schütze Wilhelm Dörr, einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt. angehört. eBaden⸗Baden, 19. Juni. Oberſt a. D. Philipp Ritter Zwackh zu Holzhauſen iſt am Montag Abend geſtorben. Der Verlebte gehörte ſeit Jahren dem Stadtrate an. Gaggenau, 13. Juni. Ein 15jähriger Megzgerlehrling brachte bei einer leichtſinnigen Spielerei dem 13jährigen Sohn eines hieſigen Eiſendrehers mit einer Schlachtmaske eine ſchwere Verle zung hei. Die Kugel drang in die Bruſt des Knaben.(Raſt. Zig.) pfalz, heſſen und Umgebung. „ p⸗ IJrankenihal, 21. Juni. Die 25 Jahre alte Tochter Lenchen es im Felde ſtehenden Maſchinenſetzers Ihle in Edigheim wurde geſtern nachmittag auf dem Feld vom Blitz erſchlagen. Ihre der ſtehende Schweſter wurde betaubt, erholte ſich aber 85 er. Machenhein, 18. Juni. In Alter von 75 Jahren ſtarb hier der allgemein bekannte und beliebte Portier der Bürklin⸗Wolf'ſchen Gutsverwaltung, Herr Jakob Göbel. In ſeltener Pflichttreue war er 60 Jahre auf dieſem Gute ununterbrochen tätig. Serichtszeitung. Kehl, 18. Juli. Eine hier wohnhafte Frau, die eine ge⸗ mäſtete Gans im Gewicht von etwa dreizehn Pfund zu 120 M. verkauft hatte, wurde mit 220 M. beſtraft. Freiburg, 17. Junji. Wegen eines Diebſtahls von ſechs hnern und einem Hahn muß der Hilfsarbeiter Hermann Müller us Mallwitz auf 2 Jahre ins Zuchthaus wandern. Der Diebſtahl Wurde unter erſchwerten Umſtänden ausgeführt. %/ Zweibrücken, 20. Juni. Wegen fahrläſſiger Tötung Jereigenen Tochter ſtand geſtern der Kgl. Waldhüter Peter Theis aus Reiskirchen bei Homburg von der Strafkammer. An Abend des 10. März ſaß der Beſchuldigte mit ſeiner 22 Jahre Alten Tochter Katharina und deren Bräutigam am häuslichen Tiſch. Zum Dienſtgang am darauffolgenden Morgen reinigte er ſeinen mit 6Patronen gekadenen Revolper, nachdem er 5 Patronen heraus⸗ genommen hatte. Durch Abdrücken des vermeinlich leeren Revol⸗ —— Awa 20—35 Schreibmaſchinenſeiten und 30—100 Bilder umfaſſen. 17 drei beſten Arbeiten werden preisgekrönt mit Preiſen von 2000, und 300 Mark. Die Ablieferung hat ſpäteſtens am 1. Auguſt 18 an die Geſchäftsſtelle, Berlin W. 57, Bülowftr. 104 zu er⸗ folgen. Waller Bloem, der, weitbekannte Schriftſteller und Verfaſſer vielgeleſener Unterhaltungsromane, denen hohe Schilderungskraft eignet, begeht am 20. Juni ſeinen 50. Geburtstag. Wiſſenſchaft. Als Nachfolger des Profeſſors Dibeli die Univerſität Bonn folgt, ernannte der Sen den außerordentlichen rofeſſor an der Univerſität München E. J. H. Wolff zum Pro⸗ 1257 engliſchen Sprache und Kultur im Hamburgiſchen Kolonial⸗ 5, der einem Ruf an Wie das„Heidelberger Tageblatt“ hört. hat Geh. Rat Prof. Dr. Richard Reitzegſtein in Göttingen den an ihn ergaggenen Ruf auf den Lehrſtuhl der klaſſiſchen g an der Heidelberger Univerſität als Nachfolger des Geh. Rats Friedrich Schöͤlle abgelehnt. E 15 „Wie man der„Heidelberger Zeitung“ aus Jena meldet, hat der dortige ordentliche Profeſſor Dr. Wein reich einen Ruf auf den Lehrſtuhl der klaſſiſchen Philologie der Heidelberger Univerſität als Nachfolger Friedrich Schölls erhalten. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Machricht. Die heutige Vorſtellung„Meine Frau die Hofſchau⸗ beginnt um 7½ Uhr.— Morgen gelangt Guſtav Raeders große Poſſe„Robert und Bertram“ zur Wieder⸗ holung.— Schriftſteller Fritz Droop, der am kommenden Sonn⸗ 2 im Hoftheater über die Arbeiterdichter unſerer Tage ſprechen rd— ein Thema, das gerade heute außerordentlichem Intereſſe begegnen dürfte— iſt Schaffender und Kritiker. Kierkegaard, Peter Hille, O. J. Bierbaum und Emil Gött heißen die Götter, denen er in Büchern opferte. Seiner eigenen Feder entftammt aus ſeiner Landſturmzeit das Buch„Aus dem Vogeſenkriege“, weiter zurück Operntext, angezeigt als bevorſtehend iſt ein Roman Siegurd Haller“, eine Anthologie von Gedichten zum Preis der Mutterliebe. Zweigſtelle Cudwigshafen der Hochſchule für Muſik in Mannheim. Wie allzährlich, finden auch in dieſem Jahre zum Abſchluſſe des Schuljahres einige Vortragsübungen ſtatt, bei denen Schüler der Klapierabteilungen Johanna Müller, Emilie Kurz, Maria Dillinger, Luiſe Heuber, Berta Schilling und Hedwig Schmidt, ſowie zwei Violinſchüler von Frl. H ohorſt und eine Schülerin des Herrn Geſanglehrer Kellec ihr Können erweiſen werden. Die Veranſtaltungen finden am 25. und 28. Juni, ſochte am 2. und 3. Juli im Saale des Bürgerbräu, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigſtr. 78, jeweils abends 9a8 Uhr ſtatt. vers probierte er ſodann deſſen Zuſtand, als plötzlich ein Schuß krachte und die Tochter dem Bräutigam in die Arme ſtürzte. Die letzte noch ſtecken gebliebene Patrone der Schußwaffe war losge⸗ gangen. Dem Mädchert drang die Kugel vorr vorne in die linte Stirnſeite, durchſchlug den Stirnknochen und blieb im Gehirn ſtecken. Morgens gegen 5 Uhr trat der Tod ein. Wie die Beweis⸗ aufnahme ergab, war die Getötete die Lieblingstochter des unglück⸗ tichen Vaters, der als hervorragend tüchtiger Beamter und braver Menſch geſchildert wird, deſſen Familienleben vorbildlich war. Ent⸗ ſprechend dem Antrage des Staatsauwaltes wurde der Angeklagte zur geringſt zuläſſigen Strafe von 1 Tag Gefängnis verurteilt, wo⸗ bei die Urteilsbegründung hervorhob, daß der Beſchuldigte die Vor⸗ ſicht, die er beſonders als waffenvertrauter Waldhüter zu beachten hatte, nicht an den Tag legte. Badiſche Polilik. Finanzminiſter Dr. Kheinboldt über die neuen Reichsſteuern. * Karisruhe, 20. Juni. Im Haushaltsausſchuß der 2. Kammer machte, wie ſchon erwähnt, Finanzminiſter Dr. Rheinboldt einige Mitteilungen über die Einwirkungen der neuen Reichsſteuern auf die hadiſchen Finanzen. Den Mitteilungen des Migiſters war zu entnehmen, daß durch die Reichsweinſteuer, die einen Wegfall der badiſchen Weinſteuer bedingt, Baden eine Einbuße von 1,8 bis 2 Millionen Mark ährlich haben wird. Dafür ſoll eine angemeſſene Entſchädigung für 5 Jahre gewährt werden. Die in Ausſicht genom⸗ niene Faß⸗ und Flaſchenſteuer wird wohl nicht Zeſetz werden. Nach dem Geſetzentwurf ſollte die Steuerfreiheit des Haustrunks aus⸗ geſchloſſen ſein. Baden hat aber mit krfolg ſeine Anträge auf Steuerfreiheit des Haustrunks durchgeſetzt. Von der Steuer befreit bleiben alle Weine, die bei gottesdienſtlichen Handlungen Verwen⸗ dung finden. Der Geſetzentwurf über das Branntweinmonopol be⸗ der hadiſchen Kleinbrenner. Der Regierung drohte den Furtneſtand gelang es zwar, hier einige Milderung zu erreichen, immerhin bleibt es fraglich ob den Kleinbrennereien in Baden der ermäßigte Steuer⸗ ſatz auch in Zukunft zugeſtanden wird Ueber die Sätze der Umſatz⸗ ſteuer und der Luxuswarenſteuer ſteht Beſtimmtes noch nicht feſt. An Beſitzſteuern kommen die Mehreinkonzmenſteuer und eine ein⸗ malige Vermöß ensabgabe in Beträcht. Die Mehreinkommenſteuer beträgt funf bis 9 99 Prozent und ſoll dem Reich 850 Millionen Mark bringen. Die Vermögensabgabe ſchätzt man auf 350 Millionen, zuſammen alſo 1,2 Milliarden Mark, Die Aufhebung des Paragr. 137 des Schulgeſetzes. * ktarlsruhe, 21. Juni. Der Schulausſchuß der 2. Kammer erledigte in feiner geſtrigen Sitzung den Antrag, des Zentrums betr. die Aufhebung des Paragr. 137 des Schulgeſetzes. Mit 12 gegen 5 Stimmen wurde der Abſ. 1 des Paragr. 137 des Schul⸗ geſetzes beanſtandet und mit der gleichen Stimmenzahl beſchloſſen, daß die Gr. Regierung erſucht werden ſoll, dem nächſten ordentl. Landtag einen Geſetzentwurf des Inhalts vorzulegen, daß Abſ. 2 des Paragr. 137 aufgehoben wird. Zum Schluſſe der Beratung fand ein Antrag des Berichterſtatters einſtimmige Annahme, in welchem die Regierung erſucht wird, einen Geſetzentwurf vorzu⸗ egen, durch den der achte Titel des Schulgeſetzes von den nichtſtaatl. Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten einer ihn auch materiell abändern⸗ den Neuordnung unterzogen wird. Dabei ſollen 3) die prinzipielle Grundlage des achten Titels in Paragr. 133 bis 136 einſch. und 138 und 139(die durch Geſetz zu normierende Vorausſetzungen be⸗ ſchränkte Unterrichts⸗ und Erziehungsfreiheit) grundſätzlich feſtge⸗ halten und b) die Abänderungsvorſchläge des Berichterſtatters, ohne daß die Kammer damit zu allen Einzelheiten desſelben eine poſitive Stellung einnimmt, nicht berückſichtigt werden. Die Reform des badiſchen Schulweſens. 8 ö Karlsruhe, 21. Juni. In dem Schulausſchuß der 2. Kam⸗ mer wurden geſtern die einzelnen Anträge der Fraktionen auf Re⸗ form des Schulweſens behandelt. In eine materielle Beratung der Anträge wurde nicht eingetreten. Auf Antrag des Berichterſtatters wurde beſchloſſen 1. die Anträge der Abg. Rebmann(Natl.), Kolb (Soz.) und Muſer(F..) ſowie die Eingabe des bad. Lehrervereins der Gr. Regierung als Material zu überweiſen, mit dem Erſuchen, baldmöglichſt dem Landtag in einer Denkſchrift darzulegen, welche Maßnahmen ſie unter tunlichſter Berückſichtigung des überwieſenen Materials und aufgrund der während der Kriegszeit gewonnenen Erfahrungen auf dem Gebiete des Volks⸗ und Höheren Schulweſens durchzuführen beabſichtigt, 2. die Gr. Regierung zu erſuchen, die Denkſchrift dem Landesſchulrat zur Beratung vorzulegen und zu dieſer Beratung Mitglieder der Landſtände, der Schulaufſichtsbe⸗ hörden, der Lehrerſchaft aller Schulgattungen, der Relegionsgemein⸗ ſchaften und andere ſachverſtändige Männer des Erwerbslebens und Frauen zuzuziehen. 55 Der neue badiſche Bundesralsbevollmächtigte. Karlsruhe, 20. Juni. Die neugeſchaffene Stelle eines Bundes⸗ ratsbevollmächtigten, die erſt jüngſt vom Landtag genehmigt worden iſt, iſt dem Hilfsreferenten beim Miaiſterium des Innern, Regie⸗ rungsrat De. Herm Fecht übertragen worden, zugleich unter Ver⸗ leihung des Titele und Rangs eines Miniſterialrats Miniſterialrat Dr. Fecht wird in Berlin vor allem die Intereſſen des badiſchen Handels und der Induſtrie während des Krieges und während der Ueberleitung der Kriegswirtſchaft zur Friodenstzirtſchaft wahrzu⸗ nehmen haben— der bisherige Stellvertreter des deutſchen Verwaltungschefs für Wallonien in Namur, Regierungsrat Dr. Frhr. Alexr von Duſch, iſt zum Hilfsreferenten beim Miniſterium des Junern ernannt worden. 2 ——.. Letzte Meldungen. Die Offenſive gegen Jlalien. Italieniſcher Bericht vom 20. Juni. In der Nacht vom 18. Juni und am geſtrigen Tage griff der Feind vom Plateau von Aſiago bis zum Montello nicht wieder an. Teilaktionen wurden in den Gegenden des Monte Grappa und des Montella glatt abge⸗ wieſen. Wir unternahmen Vorſtöße auf dem Plateau von Aſiago. wo Abteilungen der Alliierten einige Dutzend Gefangene und zwei Geſchütze einbrachten und durch ungewöhnlichen Druck feindliche Vorſprünge ſüdlich der Eiſenbahnlinie von Monte Belluna beſeitig⸗ ten. Unſere Artillerie ließ durch ihr mörderiſches Konzentra⸗ tionsfeuer die längs der Schlachtlinie ſich aufhaltenden oder hinter der Front in Bewegung befindlichen Maſſen nicht zur Ruhe kommen. An der Piave war der geſtrige Morgen ruhig, aber am Nachmittag wurde die Schlacht wieder wütend aufgenommen. Neue feindliche Verſuche, guf das rechte Ufer des Fluſſes von San Andrea nach Candeln überzuſetzen, würden vereitell. An den Flußdämmen zwiſchen Candeln und Foſſalta ſetzte der tapfere Widerſtand der unſrigen den Gegner auf eine harte Probe. Hierbei brach der Elan der Feinde an der unerbittlichen Tapferkeit unſerer Infanterie zuſammen. Der Kampf war auf breiterer Front im Abſchnitt von Foſſalta, ſüdöſtlich von Meoto und nördlich von Capo Sile ebenfalls heftig. Der Feind verteidigte ſich verzweifelt und jeder Zoll Boden war der Schauplatz eines zepiſchen Kampfes“, an dem unſere Flugzeuge und die unſerer Alliierten teilnahmen, wobei ſie 15 000 Kilogramm Geſchoſſe und 10000 Maſchinengewehrſchüſſe auf die von den feindlichen Trupper gebotenen verletzbaren Ziele abgaben, da namentlich die feindlichen Truppen in eng beſchränktem Raume auf dem rechten Flußufer eingeſchloſſen waren. Die erſte Sturmdiviſion, die dreißigſte In⸗ fanterle⸗Diviſſon, die Brigade von Vollano(217. und 218. Regi⸗ ment) und diejenige von Caſerta(267. und 268. Regiment) ver⸗ dienen wohl die Ehre einer beſonderen Erwähnung. Die Schlacht dauert mit Erbitterung fort und der Feind kümmert ſich, um einige ſeiner anfänglich erzielten Erfolge zu behaupten, nicht um ſeine ungeheuren Verluſte, die ihm unſer Gewehrfeuer, unſere Geſchütze und unſere Flieger ſeit fünf Tagen unaufhörlich beibringen. Die Zahl der ſeit Beginn der Schlacht eingebrachten Gefange⸗ nen beläuft ſich auf 9011. Mehrere Geſchütze und Hunderte von öſterreichiſchen Maſchinengewehren blieben in unſerer Hand. Die Zahl der abgeſchoſſenen Flugzeuge erhöhte ſich auf 50. Nur zwei — 555 Apparate oder der unſerer Alliierten ſind nicht zurück⸗ gekehrt. 4 gein Enklaſſungsgeſuch der öſterreichiſchen Regierung. Wien, 20. Zuni.(WT7B. Nichtamtlich) Die Abendolätter ſtelen feſt, daß die Meldungen, wonach die Regierung, ohne Beſchluß des Polenklubs abzuwarten, beſchloſſen hätte, laſfungsgeſuch einzureichen, unrichtig ſind. Der Mini werde erſt nach dem Ergebnis der Beratungen de⸗ Polenklubs zu ſammentreten. Zu irgend welchen Entſchlüſſen der Regierung* vorläufig kein Anlaß vor. Ebenſo werden die Gerüchte von— auf die Bildung eines parlamentariſchen Koalitionskabinetts gärde teten Aktion, die auch von Herrenhausmitgliedern unterſtützt würde, für abſolut haltlos erklärt. Holländiſcher Dampfer geſtrundet. Amſterdam. 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Ein hieſiges 8551 meldet aus Rotterdam, daß der holländiſche Dampfer„Alcor 0 Tonnen) bei Halifaxr geſtrandet iſt. Dieſer Dampfer gehörte du den von Amerika requirierten Schiffen. und Industrie. Spiegel-Manufaktur Waldhef,.-., Mannheim-Waldhef. Der vorliegende erste Bericht erstreckt sich nur ſiber die 3 den letzten Monate des Jahres 1917. Die Gesellschaft wurde 12 2. November 1917 unter Mitwirkung der Süddeutschen Distcom Gesellschait.-G. in Mannheim gegründet. Durch die genann Bank übernahm die neue Gesellschalg die ehemalige Zwei 8 lassung Waldhof der französschen Ischaft der S 5 fakturen und chemischen Fabriken von St. Gobain, alny 5 Cirey in Paris, die jene im Liquidationsverfahren von den lichen Liquidatoren erworben hatte. Das Ergebnis der beides Monate war naturgemäß beeinflußt von den Verhältnissen wie den während des ganzen Jahres 1917 und schon im neen, Jahre bei der früheren Gesellschaft bestanden hatten. Auf G pehördlicher Maßnahmen war diese in ihrer ehemali fabrikation der Herstellung von Spiegelglas fast völlig verhin 5 Nur die vorhandenen Vorräte konnten zum Teil abgestoßen den. Die Abteilung für Drahtglas und dünnes Rohglas an der Hauptsache aufrecht erhalten werden, da hier erhebliche 10 träge an Kriegslieferungen vorlagen, wodurch das Geschäft Ornamentglas, Klarglas und Farbglas bei nahe gänzlich ruh 5 Auch die Herstellung von dünnem Rohglas und Drahiglas litt 5 weilen unter dem Mangel an Roh- und Hilfsstoffen, namenlli 0 Kohlen, scwie unter Schwierigkeiten in der Arbeiterbeschaffuns und Wagengestellung, wovon namentlich der Absatz nach + Ausland betrofſen würde. Die Herstellung eines Spezialglases fü die chemische Industrie, die erst während des Krieges àufgenom men wurde, mußte infolge Kohlenmangels vorübergehend 41 gestellt werden. Nach vorsichtiger Bewertung der Bestände ergih sich unter Berücksichtigung der Unkosten und nach Abschrer bungen von 101 028 Mark ein Reingewinn von 61 606 Mark; 5 von wurden 15 000 Mk. der gesetzlichen Reserve und 9144 M dem Pensionsfond zugeführt. Die Aussichten für das neue sind nicht schlecht, falls die vom Reichskommissar zu Kohlen auch wirklich geliefert werden können und keine weileren Betriebseinschränkungen erfolgen. 1. In der Generalversammlung waren sämtliche Aktien(4 M lionen Mark Aktienkapital) vertreten. Der Antrag der Verwal wurde einstimmig B und Direktor Dr. Max Hessen der Süddeutschen Diskontogesellschaft neu in den Aufsichtsr⸗ gewählt. Vom Tabakmarkt. Wie man uns berichtet, verteilt die Deutsche Tabakhandel“ gesellschaft in Bremen am 26. d. M. rund 8900 Ballen Zigarres tabak(Uniblatt, Einlage und Deckblatt). Herrenmühle vorm. C. Genz.-G. Heidelbersg. In der 22. ordentlichen Generalversammlung in der 12 Aklio näre mit einem Aktienkapital von 500 000 M. vertreten w.* wurden die Regularien, sowie die Ausschüttung von 8% Dividen und die Erhöffung des Aktienkapitals um 300 000 M. nach a Vorschlägen der Verwaltung einstimmig genehmigt. In den 5 sichtsrat wurden die seitheri Mitglieder, die Herren Bs direktor Joseph Kunz, Direktor Fritz Schweizer, Direlgze Martin Schott, Oberingenieur Otto Schott wieder- und Herren Otto Schenkel Direktor der Rheinischen Creditbanb Heidelberg neu hinzugewählt. Grössere Holzverkäufe der Kriegs-RohstoffGesell-c Am 25. Juni findet in Berlin ein Termin statt, in dem 3205 Kubikneter, hauptsächlich 18, 20 und 23 mm starke astreine Se. tenbretter, aus den Einschnitten der Heeresverwaltung stammpendd zum Verkauf gelangen sollen. Bevorzugt werden Organisationee und gemeinnifzige Verbände die Kriegermöbel berstellen.— zum Verkauf kommenden Bretter sollen nach Möglichkeit auf Wasserweg verladen werden. Ferner gelangen am I. Juli 4600 chn unbesaumte Kiefemn- und TJannenbohſen 50 mm stark, die in Lees, Ostfriesland lagern, zum Verkauf. Dem Ergebnis dieser Holzvef käufe sieht man mit besonderem Interesse entgegen. Mannkeimer Eektenbzrse.—45 An der gestrigen Börse waren einzelne Industriewerte eta abgeschwächt. Es wurden gehandelt: Benz-Aktien, Di Maschinenfabrik, Aktien der Unionwerle Mannheim umd Zucies tabrik Frankenthal-Aktien. Ferner waren gefragt: Anifin, Deutscher Oelfabriken, Maschinenfabrik Badenia. Von Brauerel blieben Eichbaum erhällich. Frankfurter Wertpapierbörse. 4¹ Frankfurt, 20. Juni. Abendbörse. Das Geschäft war 2½ ruhig, doch zeigten die Kurse überwiegend leichte K uch rungen. Montan-Aktien fanden Beachtung, besonders Caro; à 1. Schiſfahrtsaktien konnten sich befestigen. Am Einheitsmarket aich die Stimmung fest. Gegenüber den Mittagsnotierungen stellten 18 höher Beck ü. Hlenkel, Metallbank, Deulsche Verlag, Metall Bi Felten u. Guilleaume. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 20. Juni.(WIB) Die neuerlichen Eriolge der östee ungarischen Truppen im Südwesten konnten an der Börse ache zur rechten Wirkung gelangen, weil der Market durch die Sche u Haltung der Budapester und der Berliner Börse verstimmt bklen und auch Besorgnisse wegen der Ernährungsfrage fort utsck obwohl diese im Hinblick auf die Hilfe aus Ungarn und Deuper- land in milderem Lichte erschien. Bei Außerst beschränktem gel, kehr unterlagen die meisten gehandelten Werte Abschwächuffien die in der Kulisse zwischen 4 und 8, für türkische Tal Soili K 14 während im Schranken Kohlenaktien, Email-, Glges tus. und Waggonfabrikswerte billiger angeboten Wwaren. Süm Schluß trat ein durclhi örtliche Käufe veranlaßter eun, Ssen. mungswechsel ein, der in einer Erholung der leitenden Ku aren werte um K—4 Ausdruck fand. Auf dem Anlagemarkte W Kriegsanleihen und Goldrenten gefragt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni- — Pegelstatlon vom Datum me Anein 18.J 17.J 18. 19. 20. J 21.— Huningen). 4160 1½8 200 28 25 2½ Aends 265 be.. 21 22 440 3 ½½ aeis. 2 0% naxu 43. 35.4.0 42 471 Laehm 2½0% Mannheim 280 2 300 d 385.72 U% TCcCCcCc d 9 s 2 Uigg Erz 40.82 1 1½7/ C.40 vom Neckar: f 7 mannben 20 29., 3 34 2½] Fere. 5 t Hellsrenngngn 4035.4.44.47 0,40 Vorm. + 12 „sowie Max WolIf, Getreideimporteur in Manuheim, — 7 42 7 — 7 eeeeeeeeeeeeeeeeee KRTrrererden K N AF e al ich 1 N X Saeer 8 * — — Sreuag, den 21. Jumi 1918. e Milcheiwaisspulver 5 Ovolacta! m Pf. 75 Ersatz für Hühnereiweiss bei Her- stollung von Backwaren. Hervorragendes Stärkungsmittel. puddingpoer Mondi- aline Paket 0 etters Bachin— Sinner Batkputer 55 Verkaufsstelle I. 12, 6 unter Nr. 799 an das Tele- phonnetz angeschlossen. wu effelher Nenne Pyiwat-Kurse in: ane Alaschinen- und Schönschreiben beginnen ab 1 Montag,. Kürz. Ausbildun gsgeit, R* Erfolg garantiert. Speslal-Kurse nzur Weiterbildung auch für Schüler, die nicht bei mir gelernt haben.— Tages- u. Abendkurse. 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Juni flel auf dem Felde der Ehre, nach- dem er seit dem ersten Kriegstage kür sein Vater- land kämpfte, mein innigstgeliebter Gatte, der liebe- volle Vater unseres Kindes, unser unvergesslicher 2welter Sohn und Bruder Franz Straus Offiziers-Stellvertreter beim Stabe eines Feſd-Art.-Regts. inhaber des Eis. Kreuzes II. Klasse und der Bad. Verdienstmedaille. Stockholm, Mannheim, O 7, 16. In tiefer Prauer: Lisa Straus und Töchterchen Jugalola Hermann Straus und Frau zuglelehk im Namen der Geschwister. Von Beileidsbezeugungen bitten wir absehen zu wollen. 1 U Wegzugshalber zu verkaufen 4 fast neue Betten, 1 Badeeinrichtung mit Gas- ofen, 1 Vogelständer mit Käfig, 1 Schrotmühſe, 1 Messerputzmaschine, 1 Brotschneidemaschine, 1 Kontrolikasse, 1 Schiessautomat, 1 Bonbon- automat, 1 Mückenschrank, grosser Posten Kredenzflaschen, Wein⸗ u. Biergläser, Porzeſſan, Milchkänachen und Zuckerplättchen für Hotel und Wirtschaft geeignet. Saalbau Scheuer Ludwigshafen a. 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