dr. für den allgemeinen und Handelstell: nteur Goldenbaum; für den das Naant Anton Grieſer Verlag: Druckerel Dr. Saas Rannheimer cheneral ansetger G. M. d. B. ſämtlich in mannheim— Telegramm, 9 ale Seneral ⸗Anzeiger Rannheim.— fFernſprech⸗ An⸗ end de nt menndeim kr. 7940 70nl. ſat. ian dag, 7048 e— ur 2917 Ludwigsbafen am Ahein Beilagen: Am ————— 1 Feiindliche Erlunt Det deutſche Tagesber icht. Großes Haupfquarkier, 21. Juni.(WB. Amkl.) Weſtlichet Ariegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Aconprinz 3 Ruprecht von Bayern der Feind ſetzte an der ganzen Front heflige Er⸗ undungsvorſtöße ſort. Sie wurden überall abge⸗ vieſen. 8 Naordöſtlich von Merris und nördlich von Alberk [brachen engliſche Teilangriffe blukig zu⸗ ſammen. geeresgruppe des Deulſchen Kronprinzen. Oeriliche Angriffe der Franzoſen ſüdweſtlich von noyon, der Amerikaner nordweſtlich von Chate au [Thierry ſcheiterten. Franzoſen und Amerikaner er⸗ tien hierbei ſchwere Verluſte. Gefangene blieben in unſerer Hand. Südweſtlich von Reims wurden Italie⸗ er geſangen. Die großen, ehemals von Franzoſen benutzten, deutlich ennklich gemachten Lazarekktanlagen im Vesle kale zwiſchen Breuil und Montdignny waren in letzter Jeit bas Ziel feindlicher Bombenangriffe. 4 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Sudendorff. neue-Besl-Crfolge. Berlin, 20. Juni.(WTB. Amtlich.) Das unker dem dommando des Kapitänleuknanks Middendorf ſiehende IBoot verſenkte vor dem Weſlausgang des Kanals und an er engliſchen Weſiküſte vier Dampfer mit zuſammen 19000 Brutktoregiſtertonnen. on ihnen wurde ein werkvoller, 800⁰ Brt. großer Dampfer dus einem einlaufenden, ſehr ſtark geſicherten Geleitzuge herausgeſchoſſen. Sämkliche Schiffe waren beladen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Berlin, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Eine vor drei FTagen aus England zurückgekehrte Dame ſchreibt an einen 1 Seeoffizier u..: In England geht es rapid bergab. Nah⸗ unlgsmittel und Rohmaterialien ſind ſeit Ihrer Abreiſe un⸗ endlich viel knapper geworden. Friſches Fleiſch gibt es wäh⸗ lend des Sommers überhaupt nicht, nur etwa“ Pfund leng⸗ ſch, 227 Gr.) höchſt minderwertiges Gefrierfleiſch per Woche. Iem liliputaniſches Hühnchen koſtet 25 Shilling; vor drei Nonaten koſtete ein ſchönes Huhn noch%½ Shilling, wie Sie ſle wiſſen. Die Kriegsſtimmung wird künſtlich durch eine nieſenhafte Plakatpropaganda aufrecht erhalten, mit der 4 duter Zuhilfenahme der niedrigſten Mittel der Haß gegen eutſchland geſchürt wird. Z. B. zeigt ein Plakat eine ſche Rote⸗Kreuz⸗Schweſter, die von einem verwundeten Sdliſchen Offizier angefleht wird, ihm Waſſer zu reichen. Ftatt deſſen läßt die Pflegerin das köſtliche Naß vor ſeinen dengen in den Sand träufeln, höhniſch dazu lachend. Zwei 4 lautſche Offiziere freuen ſich der teufliſchen Tat. Die Moral üren. Zeichnet National War Bonds.“ Verſenkt. Rokterdam, 20. Junj.(WTB. Nichtamtlich) Der engliſche Anpfer„Heron Bridge“(2420...), 1918 gebaut und nenbar nach Dakar(Senegambien) ßpeſtimmt, iſt 300 Seemeilen berdlich von Kap St. Vincent verſenkt worden. 28 Mann KelarbecBung wurden von einem ſpaniſchen Schoner in La Palmas Kiandet. 5 „Der italieniſche Segler Santa Tereſa(257 B...) von ealaga nach Genua unterwegs iſt bei Kap Sarbinat ver⸗ 1 nkt worden Der Kapitän wurde gefangen genommen, der Reſt Beſatzung wurde in Almera gelander. Der in Dakar beheimatete Segler„Laflond“(117.) von Hgakar nach Marſeilles unterwegs, iſt verſenkt worden. Die eſatzung wurde in Almeria gelandet. 15 Der türkiſche Tagesbericht. aonſtantinopel, 20. Juni.(mB. Nichtamtlich.) An der Paläſtinafronk Arkilleriekampf von wech⸗ ſunder Stärke. Die feindlichen Lager weſtlich des Jor dan wurden von uns unter wirkſames Artilleriefeuer genommen. 4 Gs⸗ Rebellenlager ſüdöſtlich von Tavile wurde von een Fliegern erneut angegriffen. Sonſt nichts von Be⸗ Die bulgariſchen Berichte. GSofis, 21. Juni.(WTB. Nichtamil.) Aintlicher Heeres⸗ Accht vom 1g. Junl. mazedoniſche Frout: Nördlich von Bitolia unjere Bolierien ein ſeindliches Munitionslager in ̃ zwungen. et ungefähr:„Gegen einen ſolchen Geiſt müſſen wir Krieg Badiſche Neueſte Nathrichlen tliches Berkcündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Brand. Im Cernabogen, weſtlich von Dobropolje, an mehreren Slellen in der Moglenagegend ſowie öſtlich des Wardar war das Artilleriefener beiderſeits zeitweilig lebhafter. In der Gbene vor den Stellungen weſtlich von serres fanden Patrouillenzuſammenſtöße mit einem für uns günſtigen Ausgange ſtatt. Die feindlchen Heeresberichle. Ikalieniſcher Heeresbericht vom 20. Juni. Auf dem Montello und längs der Piave geht die Schlacht erbittert und un⸗ unterbrochen weiter. Geſtern Abend ſchlugen wir den Feind nördlich der Eiſenbahn nach Monte Bellana zurück und brachten ſo die ganze Angriffsfront zum Zurückweichen, gegen den Vorſprung nordöſtlich des Montello. Dabei machten wir 1225 Gefangene und erbeuteten zahlreiche Maſchinengewehre. Längs der Piave war der Kampf, der vom Feind mit entſcheidendem Schwung geführt und von den Unſeren mit großer Hartnäckigkeit und Tapferkeit fortgeſetzt wurde, in den erſten Linien erbittert. Der Gegner warf geſtern Nachmittag zahlreiche friſche Truppen in den Kampf und es gelang ihm, zuerſt an der Front bei Zenſon etwas Gelände zu gewinnen. Er wurde aber ſchnell zum Stehen gebracht und durch unſere Trup⸗ pen und durch ſchnell herbeigeeilte Reſerven zum Zurückweichen ge⸗ Durch energiſche Gegenteilangriffe gelang es unſeren Truppen, den Kampfabſchnitt weſtlich von Sanoma ſtark zu ver⸗ kleinern; 513 Gefangene blieben in unſerer Hand. Tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſche Abteilungen brachten den erſten Tribut ihres Blutes für die edlen Grundſätze von Freiheit und Unabhängigkeit, für die ſie an unſerer Seite kämpfen. Außf der Hochfläche von Aſiago nahmen franzöſiſche Abtei⸗ lungen durch eine gelungene Ueberraſchung dem Feinde die Stel⸗ lungen von Vertigo und Penner und machten 102 Gefangene. Unſere Truppen eroberten den Coſtalunga⸗Berg wieder ganz zurück, wobei ſie noch etwa 100 Gefangene machten. Cornoberg wurden zurückgeſchlagen. Engliſcher Heeresbericht aus Italien vom 20. Junni. Die Lage aaln der britiſchen Front iſt völl igunverändert Ddie Geſamt⸗ zahl der von uns in den Kämpfen am 15. und 16. Juni gemachten Gefangenen beträgt 19 Offiziere und 1060 Mann anderer Dienſt⸗ grade. Das Wetter war geſtern ſchön. Unſere Luftſtreitkräfte waren tätig; 10 feindliche Flugzeuge wurden zerſtört und 1460 Pfund Bomben auf nerſchiedene Ziele abgeworfen. Am heutigen Morgen fällt ſtarker Regen. Engliſcher Bericht vum 20. Juni vormittags. Eine gewiſſe An⸗ zahl Streifen wurde von uns während der letzten Nacht in der Umgegend von Boyelles, Lens und Grinchy und in den Abſchnitten Strazelle und Ypern ausgeführt. Einige dieſer Unternehmungen führten zu ſcharfen Gefechten, bei denen der Feind ſtarke Verluſte erlitt. Wir machten 18 Gefangene und erbeuteten 3 Maſchinengewehre. 5 Bei Morlancourt wurde eine feindliche Angriffsabteilung durch unſer Artillerie⸗ und Gewehrfeuer zerſtreut. Die feindliche Artillerie war zwiſchen Somme und Ancre tätig. Beträchtlich⸗ Artillerietätigkeit entwickelte ſich während der Nacht auf beiden Seiten nördlich von Albert und im Abſchnitt des La Baſſee⸗ kanals. Engliſcher Heeresbericht vom 20. Juni. Franzöſiſche Truppen führten in der letzten Nacht in der Nachbarſchaft von Loker zwei erfolgreiche Vorſtöße aus und machten mehrere Gefangene. Auch von engliſchen Truppen wurden nordöſtlich von Metéren einige Gefangene eingebracht. Wir ſchoben heute früh unſere Linie nord⸗ weſtlich von Merris ein wenig vor, machten einige Gefangene und erbeuteten Grabenmörſer und einige Maſchinengewehre. Zwei vom Feinde gegen unſere neuen Stellungen unternommene Gegen⸗ angriffe wurden verluſtreich abgeſchlagen. Die feindliche Artillerie war am Tage in der Gegend von Ailette mit Gasgranaten tätig. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 20. Juni. Die Angriffs⸗ tätigkeit war nordweſtlich von Chateau⸗Thierry und in der Woevre wieder beſonders rege. Feindliche Patrouillen erlitten bei Patrouillenvorſtößen durch unſer Maſchinengewehrfeuer be⸗ trächtliche Verluſte. Der Artilleriekampf dauerte in dieſen Ge⸗ bieten und in Lothringen an. Franzöſiſcher Bericht vom 20. Juni nachmittags. Franzöſiſche Abteilungen drangen in die feindlichen Linien zwiſchen Mont⸗ didier und der Oiſe in der Gegend des Chaumewaldes ein Die Franzoſen brachten 20 Gefangene zurück. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Engli ger Bericht aus Paläſtina und dem Hedſchas. Am Morgen des 17. Juni wurde eine Kavallerieerkundung öſtlich des Jordan ausgeführt, in deren Verlauf eine Anzahl Feinde durch Lanzenſtiche getötet wurde. Engliſche u. auſtraliſche Luftgeſchwader unternahmen am Morgen des 16. Juni einen ausgedehnten Bom⸗ benflug gegen die Bahnſtation Gl Kutrami(Hedſchas⸗Bahn) und feir liche Lager in der Nähe. Es wurden viele Treffer auf mit Truppen angefüllten Zügen und feindlichen Unterkünften beobachtet Das Stationsgebäude wurde in Brand geſetzt. Am 18 Juni wurde ein ähnlicher Angriff auf die Bahnſtation von Amman ausge⸗ führt. Arabiſche Streitträfte waren in der Nachbarſchaft der Station Aneizeh(30 Kilometer nördlich von Maan und von Hafira, 25 Meilen nordweſtlich von Medina) tätig. — Ns.. c. Von der ſchweizerſſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Secolo“ meldet aus Paris: Die Regierung überwies dem Gemeinderat einen erſten Sonderkredit von 25 Millionen Francs für Maßnahmen der Stadtgemeinde im Intereſſe des ſtrategiſchen Widerſtandes der Stadt Paris. Das ganze Stück zwiſchen Compidgne, Villers⸗Cotterets, Chateau⸗ Thierry und mgsangriffe ge Feindliche Angriffe auf den Anzelgenpteiſes Die 1altigs Molonelzetle 40 anzeigen 50 Plennig, Reklamen m 2—. fimahmeſchluß:— oormittags 8½%½ Uhr Abendblatt nachmtttags 2½ Uhr, Fuu gen an beſtimmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird geine Der⸗ antwortung über Zezugspreie in hei Umge 5 monatl Mi. 2— mit Bringerlohn poſtbezug Viertelt m 82 einſchl. Zuſtellungsqebũhr Bei der Voſt abgeb.5. 70 Einzel⸗Ar: 1o e 4 moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. * Paris iſt ſeit acht Tagen von der Zivilbevölkerung ge⸗ 5 5 mt. Dieſe Leute dürfen den Pariſer Boden nicht be⸗ reten. 8 55 c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Secolo“ meldet aus Paris: Die Zahl der Opfer der zeitweiligen Fernbeſchießung von Paris hat ein⸗ ſchließlich der Verluſte am 1. Juni'erhundert über⸗ ſchritten. 2 Junehmende Gefechtstätigkeit in Flandern. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter berichten eine Zunahme der Ge⸗ fechtstätigkeit an der ganzen flandriſchen Küſte. Amerikas Verluſte. Waſhingkon, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Geſamt⸗ verluſte der Landſtreitkräfte der Vereinigten Staaten betragen bisher 8173 Tote, Verwundete und Vermißte. Die inneren Gegenſätze in Franlreich. Gegen Clemenceau.— Gegen den Frieden. Ein recht klares Vild des inneren Kampfes in Frankreich, der die Abwehr gegen die Deutſchen begleitet, gewinnt man aus den außerordentlich dürftigen Nachrichten, die zu uns kommen, nicht. Die Negierung ſorgt ſchon dafür, daß nicht zu viel über die Grenzen dringt. Es iſt bezeichnend für die inneren Gegenſätze in Frankreich, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung ein Ausfuhrverbot für das„Journal officiell“ er⸗ laſſen hat. Die allgemeine Spannung kam ſchon in der letzten Zeit in der äußeren Geſtalt des officiell“ dadurch zum Ausdruck, daß der Bericht über die Parlamentsdebatten zahlreiche Streichungen und Aenderungen aufwies. Solange das jetzt erlaſſene Verbot aufrecht erhalten bleibt, darf man ſchließen, daß die inneren Gegenſätze in Frankreich in der gegenwärtigen Stärke fortdauern. Im Figaro macht nach einer Meldung des Schweizeriſchen Preßtelegraph Alfred Capus auf die anwachſende Be⸗ wegung gegen Clemenceau aufmerkſam. Die ſoziali⸗ ſtiſchen Abgeordneten ſeien offenbar die Führer dieſer Be⸗ wegung. Ihre Taktik beſtehe hauptſächlich darin, den franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten mit Wilſon in Gegenſatz zu ſtellen, deſſen Widerſacher Clemenceau früher einmal geweſen ſei. Andere Umtriebe ſtützten ſich auf die vermeintliche Unüber⸗ windbarkeit der Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihm und der Arbeiterklaſſe. Die Bewegung ſchade Frankreich in jeder Hinſicht ungemein. Man dürfe nicht zulaſſen, daß Clemenceau von ſeinen Gegnern als altersſchwach oder gar wahnſinnig hingeſtellt werde. Clemenceau ſelbſt aber, der in der Armee⸗ kommiſſion erklärt hat:„Ich ſchlage mich vor Paris, ich ſchlage mich in Paris, ich ſchlage mich hinter Paris“, wehrt ſich gegen ſeine Widerſacher, Briand und Barthou, die erſt Rivalen, nunmehr vereinigt gegen ihn losgehen, offenbar mit der alten Energie, die dem„Tiger“ eignet. In ſeinem„Homme libre“ fanden ſich bekanntlich einige Artikel, in denen ausge⸗ führt, wenn Deutſchland mit etwelchem Friedensangebote hervortrete, dürfe man die Beſprechung nicht ohne weiteres von der Hand weiſen. Die Artikel ſind zum Teil auf Clemen⸗ ceau ſelbſt zurückgeführt worden, der damit. ſeine inneren Widerſacher habe einfangen und täuſchen wollen. Wenn dem ſo war, ſo ſcheint Clemenceau dieſe Taktik nicht mehr für nok⸗ wendig oder zweckmäßig zu halten. Er leugnet die Bezieh⸗ ungen zu den friedensfreundilchen Artikeln des„Homme libre“ und iſt wieder ganz der alte Prophet des Krieges bis zum Ende in voller Uebereinſtimmung offenbar mit dem engliſchen Kabinett und Parlament, in dem gerade ein friedensfreund⸗ licher Antrag zu Fall gebracht worden iſt. 8 Wir erhalten folgende Telegramme: c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Das Pariſer Journal meldet: Die Regierung ſteht den Friedensartikeln einiger franzöſiſcher Zeitungen durchaus fern und billigt ſie nicht. Die militäriſche Lage der Entente kann nur durch einen vollen Sieg der Alliierten friedensreif gemacht werden. Dies gelte nicht nur von Frankreich, ſondern auch von Italien und den an deren Alliierten. 5 m. Köln, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung!? meldet aus Amſterdam: Im engliſchen Unterhaus brachte, wie Reuter berichtet, der Abgeordnete Morell einen Antrag ein des Inhalts, das Haus erſuche die Regierung, die Ver⸗ ſicherung abzugeben, daß ſie keine Gelegenheit vorübergehen laſſen werde, um auf diplomatiſchem Wege das Kriegsproblem durch Vergleich zu löſen, und wünſche eine Durchſicht der geheimen Verträge mit den anderen Verbandsregie⸗ rungen, da dieſe Verträge in der gegenwärtigen Form nicht zu den Zielen ſtimmten, um derentwillen England in den Krieg gegangen ſei und darum das Zuſtandekommen eines demokratiſchen Friedens verhinderten. Morell führte bei Begründung ſeines Antrages aus, das engliſche Volk folge dem Lauf der Geſchehniſſe mit großer Unruhe und habe das Recht, von der Regierung eine neue Erklärun güber das Kriegsziel und über die Ausſichten zu ſeiner Verwirklichung zu verlangen. In allen kriegführenden Ländern ſei eine wach⸗ ſende Bewegung zugunſten redlicher Friedens⸗ bedingungen wahrzunehmen und der Wunſch, dem Krieg ein baldiges Ende zu bergiten. Der Abgeordnete 2. Seite. Nr. 284. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Snawden ſprach in demſelben Sinne. Das Haus ver⸗ marf den Antrag Morells, ohne darüber abzu⸗ ſtimmen. Llonyd George wird über die militäriſche Lage ſprechen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Dailn News zufolge wird auch Lloyd George in kom⸗ mender Woche im Unterhaus über die militäriſche Lage ſpre⸗ chen. Nach dem gleichen Blatt liegen drei Anfragen aus dem Unterhaus an Lloyd George vor über die Friedensmö g⸗ lichkeiten für England. * Die Mitwirkung des RKeichskags beim Friedensſchluß. m. Köln, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: Einem Vertreter der Schweizeriſchen Depeſchen⸗Information erklärte Reichstagspräſident Feh⸗ renbach, daß das deutſche Parlament berufen ſein werde, an den künftigen Friedensverhand⸗ lungen in hervorragender Weiſe mitzu⸗ wirken. Verfaſſungsmäßig iiſt der Friedensſchluß Sache des Kaiſers, aber es iſt ſicher, daß es nicht ohne intime Mit⸗ wirkung des Parlaments zum Friedensſchluſſe kommen wird. Weiterhin meinte der Präſident, für die Wirtſchaftsverein⸗ barungen des Friedensvertrages iſt die Zuſtimmung des Parlaments nach der Verfaſſung erforderlich. Der Friedens⸗ ſchluß wird ſehr demokratiſch vor ſich gehen. Ueber die Vertiefung des Bündniſſes zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich befragt, ſagte Herr Fehrenbach: Mir ſind nur die allgemeinen Umriſſe und Jiele Des neuen Bündniſſes bekannt. Aber das eine kann ich mit Beſtimmtheit ſagen, daß das neue Bündnis keine Spitze gegen die Entente in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht enthält. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn haben das volle Intereſſe daran, mit der ganzen Welt in Verbindung Zzu treten. Falls die Entente wirklich die Abſicht haben ſollte, den Wirtſchaftskrieg auch nach Friedensſchluß fortzuſetzen, dann werden wir Mittel und Wege finden, um dieſem Plan zu begegnen. der Sioß Noyon-Compiégue. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplaß entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Kakſch. Südlich Noyon, 18. Juni. Wieder fiel ein Hieb auf die Entente, diesmal bloß auf die Fran⸗ goſen, und die tröſten ſich damit, daß er das„Ziel Compiegne“ nicht exreichte, tröſten ſich mit der Vorſtellung, unſeren Stoß aufgefangen, „gebrochen“,„vereitelt“ zu haben, tröſten ſich damit, daß es ſo weiter gehen werde, bis der„große Bruder“ aus Amerika ankommen und aller deutſchen Herrlichkeit ein Ende mit Schrecken bereiten werde. Und doch wäre gerade der Stoß, der von der Armee des Generals v. Hutier ſüdlich Noyon in der Richtung auf das Com⸗ piegne vorgelagerte Höhenplateau geführt wurde, ſo ſehr geeignet, den Gegner recht nachdenklich zu ſtimmen. Zunächſt ſind ſich die Leute drüben offenbar nicht klar darüber, daß ein Stoß doch keine Dauererſcheinung ſein kann; ein Stoß findet ſeine natürliche Begrenzung in der Länge des Armes, oder wenn der eine Waffe führt, des Degens, der Lanze. Denn dann muß der Arm dann muß der Arm zu neuem Stoß ausholen. Die uſe zroiſchen den Stößen als Sieg zu feiern— das können wir den Leuten überlaſſen, die in der Not, in die ſie allmählich geraten, das Gruſeln durch hochtönende Redensarten verſcheuchen wollen. Der Hieb von Compiégne, das iſt ja wiederholt geſagt worben, hatte, wie alle anderen Hiebe lediglich den Zweck, dem Gegner einen ſchweren Schaden zuzufügen. Das iſt ge⸗ ſchehen. Die geographiſche Länge und Breite, die den Umfang dieſes Schädens angibt, iſt gleichgültig. Immerhin hat der Angriff uns mehr Gelände in zwei, drei Tagen eingebracht, als dem Gegner Jahrelange Offenſiven der vereinigten Machtmittel der halben Welt. Er hat aber auch etwas anderes, gänzlich neues gebracht, was bei näherer Betrachtung doch ſehr bedeutungsvoll erſcheint. Es hieß in allen Berichten über dieſen unſeren letzten Angriff, er ſei auf einen wohlvorbereiteten Gegner geſtoßen, d. h. das Moment der Ueberraſchung, das zu einem Gelingen eines Offenſtoſtoßes im mo⸗ dernen Kriege unerläßlich ſei, wäre diesmal fortgefallen. Wir wiſſen aus franzöſiſchen Quellen— und der Herr Oberbefehlshaber hat mich ausdrücklich ermächtigt, dies bekannt zu geben—, daß durch ein paar Ueberläufer unſer bevorſtehender Angriff in allen Teilen verraten war, daß der Feind acht Tage lang alle Maßnahmen getroffen hatte, um unſere Abſichten vereiteln, ja daß er an friſchen, noch nicht in die letzten Kämpfe ge⸗ chickten Diviſionen ſeiner großen Armeereſerve viele Kräfte entnom⸗ men und hier eingeſetzt hakte, daß er uns an Menſchenzahl tatfächlich überlegen war. Und deshalb bedeutet das Gelingen unſeres Stoßes auch in dem Sinne etwas neues, das nämlich, was alle Kriegs⸗ betrachtung bis jetzt als unmöglich dargeſtellt hatten, eine Offen⸗ lioſchlacht mit vollem Gelingen, mit Durchbrechung der fſeindlichen Frontohne das Moment der Ueber⸗ raſchung, lediglich durch den Schwung der angrei⸗ fenden Truppe, durch geniale Anlage des ganzen Unternehmens ſeitens der höheren Führung durch die unüber⸗ treffliche Entſchtußkraft und Umſicht der Unterführer im Kampfe ſelbſt. Das iſt hier bei Noyon durch die Armee Hukier zum erſten⸗ male in vollſtem Maße geleiſtet worden. 5 Als Folge des Sieges iſt weiter die wichtige Tatſache zu buchen, daß es einer verhältnismäßig kleinen Armee gelang, auf einer Front von ungefähr 24 Km. den feindlichen Feldherrn zu zwingen, den Reſt ſeiner unverbrauchten Reſerven, darunter beſonders treffliche Kampfdipiſionen, hier einzuſetzen, anſtatt die it zu bewahren, mit dieſen Kräften ſeinerſeits die Offenſive 2 ergreifen. Der Stoß hat die letzte Freiheit der Ent⸗ chlleßungen beim Gegner vernichtet. Acht feind⸗ liche Diviſionen ſtanden in erſter Linie bereit, den Schlag zu pa⸗ rieren und zehn friſche griffen ein— und noch dazu in einem Ge⸗ lände, das von Natur zu einer ſehr ſtarken Stellung geſchaffen, durch die umfaſſendſten und rafffnierteſten Verteidigungsanlagen uneinnehmbar umgeſchaffen war. Ein dritter taktiſch und 8 außerordentlich wichtiger Erfolg iſt es doch wohl auch, aß Compiégne, in deſſen Straßen wir von unſeren Beobachtungs⸗ tellen jeden Verkehr, man könnte ſagen, jeden einzeln gehenden enſchen erkennen kann, daß dieſe Stadt das große Sammel⸗ becken aller feindlichen Kräfte por der Haupt⸗ ſtadt, für den Feind wertlos geworden iſt. hin führenden Wege und Eiſenbahnen— alle Bahnanlagen liegen deckungslos vor unſeren Geſchützen— wir liegen etwa 6 Kilometer von der Stadt entfernt. Die Stadt ſelbſt wird geſchont. Die Ein⸗ buße an Gefangenen und Material wie Geſchützen uſw. iſt ja wohl auch kaum als franzöſiſcher Sieg anzuſehen. Die Hauptſache aber ſcheint mir der moraliſche Eindruck beim Gegner, vor allem bei der Truppe, die durch Zeitungsphraſen, die von franzöſi⸗ ſchen Siegen fabeln, nicht berauſcht werden und die die Ueber⸗ legenheit des deutſchen Soldaten ſo deutlich anzuerkennen beginnt, ſich doch allmählich ſtarke Zeichen der Zermürbung feſtſtellen ſen. Der Entſchluß, ſeine letzten Reſerven hier vor Compisgne in die Schlacht zu werfen, mag General Foch nicht leicht geworden ſein, dennoch ein Stoß und noch einer— und was dann? Aber es half ihm nichts, Hindenburg⸗Ludendorff haben ihn gezwungen, nach ihrem Willen zu handeln. Die vergangenen Tage war ich in dem Kampfgebiet, bei zwei Diviſionen, die das Hochplateau von Compiegne ſo glänzend ge⸗ ſtürmt n, ich konnte die Wälder ſehen, durch die der Sturm geraſt iſt, Einzelnes von den unglaublich geſchickt angelegten Ver⸗ den Feind aus nächſter Rähe betrachten, habe ins Tal Diſe hinabblicken können, in das welte Land, das jetzt nach Ueberwindura der gewaltigen Höhenſtellung offen vor uns liegt und will im Folgenden verſuchen, das Große, das hier geleiſtet worden iſt, ſo anſchaulich zu ſchildern, wie ich vermag. Die da⸗ Ungarn und der Die Oſſenſive gegen Jlalien. Amerikaner an der ilalieniſchen Fronk. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Corriere della Sera deutet an, daß die erſten ameri⸗ kaniſchen Hilfstruppen auf italieniſchem Boden ein⸗ trafen:. Von der Ankunft franzöſiſch⸗engliſcher Hilfskräfte ver⸗ lautet nichts. Starke italieniſche Reſervetruppen ſind in den letzten Tagen aus den Truppenlagern in Padua und Verona nach dem Kriegsgebiet abgegangen. Der Secolo berichtet, mindeſtens 70 Diviſionen ſeien an den Kämpfen zwiſchen Montello und dem Lagunengebiet beteiligt. Die fremden Konfuln verlaſſen Venedig. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Italia berichtet, daß die fremden Konſuln von Venedig nach Mailand überſiedelten. Das Blatt ſchreibt, man müſſe F, b, 8 — Eb Leſii eeee. e o Hunee e Sαοο* 5 20 An 2 0 Aubene bei einer N der unteren Piave und des Lagunen⸗ gebiets mit einer Veränderung der ſtrategiſchen Berhältniſſe zwiſchen Venedig und der Brenta rechnen. Venedigs Frontlinie liege nur noch 15 Kilometer von den feindlichen Linien entfernt. Eine raſche Entſcheidung der Kämpfe ſei nicht zu erwarten. Belagerungszuſtand über die italieniſchen Häfen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten von der italieniſchen Grenze: Die ſtalieniſche Heeresleitung beſchloß, über die italieniſchen Häfen den verſchörften Belagerungszuſtand zu verhängen. Dieſe Maßnahme iſt darauf zurückzuführen, daß in Britſſch⸗ Indien die Peſt immer weiter an Ausdehnung gewinne(I) Jeindlicher Transportdampfer verſenkt. Paris, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Transportdampfer„Santa Anna“, der unter Bedeckung von Biſerta nach Malta fuhr und Sol⸗ daten und eingeborene Arbeiter an Bord hatte, iſt in der Nacht zum 11. Juni, ohne daß der Feind bemerkt wurde, tor⸗ pediert und verſenkt worden. Von den 2150 an Bord befind⸗ lichen Menſchen wurden 1513 gerettet. Die witkliche Lage in der Ukraine. Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Verl. Büro.) Von beſt⸗ unterrichteter Seite erhalten wird eine Schilderung der augenblicklichen Tage in der UÜkraine, die in weſentlichen Punkten von der bei uns aufgrund unzutreffen⸗ der Nachrichten verbreiteten allgemeinen Anſchauung erfreu⸗ licherweiſe erheblich im günſtigen Sinne ab⸗ weicht und daher beſonderes Intereſſe beanſpruchen darf. Darnach trifft es zunächſt nicht zu, daß das öffentliche Leben in Kiew unter einer großen Unſicherheit zu leiden hat. Allerdings komfemn in den äußerſten Vorſtädte zeitweilig Uebertretungen vor, aber im allgemeinen haben z. B. unſere offiziellen Vertreter niemals das Gefühl, als ob ihnen, die ſich frei in der Stadt bewegen, irgend etwas geſchehen könne. Große Vorräte ſind fraglos in der Ukraine vorhanden, aber wie hisher hält die Bauernſchaft mit ihnen zurück. Man muß ferner bedenken, daß eine ſo rieſenhafte Organiſation, wie ſie für den Abtransport notwendig iſt, Zeit braucht, erſtens, um eingerichtet zu werden und zweitens, um ſich einzuſpielen. Dazu kommt, daß die Rede des Grafen Czernin vom„Brotfrieden“ ſeinerzeit fraglos größere Vorſtellungen geweckt hat, als auch eine günſtige Zukunft zu verwirklichen ver⸗ mocht hätte. Die neue Regierung hat mit außerordentlich ſchwierigen Ver⸗ häliniſſen zu kämpfen, da die vorherige von einer praktiſchen Politik weit entfernt war und die Herrſchaft der VBolſchswiki, die ihr vorquf⸗ ging, gleichbedeutend mit Anarchie war. Es kommen auch ſchon recht be'· utende Sendungen an Speck, Oel, Sonnenblumenkernen uſw. an, aber man muß, wie geſagt, immer bedenken, daß ſich die Dinge erſt noch entwickeln ſollen. Der Hetman iſt ſehr populär, aber der Widerſtand, ber ſich gegen ſein Regiment in der Ukraine ſelbſt fühlbar macht, iſt noch nicht gänzlich beſeitigt. Sein Miniſterium iſt ein Arbeits⸗ und kein politiſches Miniſterum. Während des Umſturzes gingen unſere Wünſche und Inſtruktionen in erſter Linie dahin, Unruhen zu vermeiden, und der Regierungswechſel hat ſich denn auch im Gegenſatz zu mancher Anſchauung bei uns und zu den übertriebe⸗ nen Meldungen im feindlichen Ausland, in ziemlich friedlichen For⸗ men und faſt ohne Blutvergießen vollzogen, Es wird nun zunächſt darauf ankommen, die wichtige Agrarfrage mit Hilſe eines Agrargeſetzes zu löſen. Hierbei darf nichts überſtürzt werden, denn die Regelung ſetzt die Löſung der ſehr ſchwierigen Unterfrage der Landenteignung voraus. Es ſoll die Schaffung der kleinen Bauern⸗ ſchaften gefördert und der Großgrundbeſitz bis auf 500 Deſſjatinen in einer Hand herabgeſetzt werden. Die Ernteausſichten in der Ükraine ſind, um auch das noch anzuführen, nicht ſchlecht. Gelegentliche Sabotageakte wer⸗ den übertrieben und ſind für die Geſamtausſichten ohne Belang. Es bleibt noch das Problem der deutſchen Anſiedler in der Ukraine zu erwähnen. Die Wünſche, die die ukrainiſche Bevöfkerung teilt, werden aber dem Geſamtproblem der deutſch⸗ uktainiſchen Beziehungen eingeordnet ſein. Schließlich ſei noch be⸗ merkt, daß auch die Nachrichten von einem ſchlechten Verhältnis zwiſchen der eingeborenen Bevölkerung und dem deutſchen Militär falſch ſind. Unſere Soldaten benehmen ſich nach den Verſicherungen unſeres Gewährsmannes außerordentlich brav und anſtändig, und dementſprechend iſt natürlich auch die Haltung der Bevölkerung nicht entfernt ſo unfreundlich, wie man bisher angenommen hat. Vorläufig keine Poſtverbindung mit der Akraine. Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Dieſer Tage war gemeldet worden, daß zwiſchen Oeſterreich⸗ „Finnland nötig hat. Mit Deutſchlands Beratung über§ 6 wird verbunden die des§ 30. Nach dieſ kraine eine Poſtverbindung herge⸗ ſtellt worden ſei. Die Meldung iſt falſch. Wir ſind demih eine Poſtverbindung herzuſtellen. Unſere Bemühungen in aber bisher von Erfolg nicht gekrönt geweſen. Jinniſcher Proteſt gegen England und Frankreich. m. Köln, 21. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Nach einer Drahtmeldung aus H 1 ſingfors führt Hufvudstads⸗Bladet eine ſcharfe Sprache gegen die Haltung Englands und Frankreichs in der Frage Verſorgung Finnlands mit Lebensmitteln. 9³ Blatt ſchreibt: Als Finnland während des Aufruhrs in Nol war, England und Frankreich nicht helfen konnten und Schwe den nicht helfen wollte, wandte Finnland ſich an Deutſchlan das die gewünſchte Hilfe gewährte, aber trotz des Zuſammen hanges benutzte der Verband nun Deutſchlands Hitſe als Vor“ wand, die Lieferung von Lebensmitteln zu verweigern, die Hilfe wurden 5 die Pläne vernichtet, das Bolſchewikitum über ganz W europa zu verbreiten und dort die Diktatur des Proletarials einzuführen, die Rußland vernichtete. Wenn Finnland eine Mauer gegen das Bolſchewikitum errichtete, hat es der weſt⸗ europäiſchen Staatsordnung einen bedeutenden Dienſt erwie ſen, der einen anderen Lohn verdient als die Verweigerung der Auslieferung bereits gekaufter Lebensmitteln. Uebrigen? hat Deutſchland niemals Anſpruch auf einen Anteil eingeführ ter Lebensmittel erhoben. Die finniſche Regierung beſchloß die Hebung von 15 von den Ruſſen verſenkten Schiffen. Deutſchland und Ungarn. IJ Verlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Bürd.) Zu der Redk des Grafen Tiſza wird in Berliner amtlichen Kreiſen lu merkt: Dieſe Rede, ſowie die Aeußerungen mancher ungariſchen Zeitungen erwecken den Eindruck, als ob die Mitteilungen des Bize kanzlers von Payer an den Vertreter der„Neuen Freien Preſſ in Ungarn mißverſtanden ſind. Herr von Payer hat ja nur ganz großen Zügen die Richtlinien angegeben, die ffr die miliie riſche, politiſche und wirtſchaftliche Vertiefung des deutſch⸗öſte reichiſch⸗ungariſchen Bündniſſes gelten würden. Er hat nicht 1 mindeſte Abſicht gehabt, die ungariſche Selbſtändigkeit irgenden anzutaſten, oder die Intereſſen der ungariſchen Induſtrie und Vand wirtſchaft zu beeintrüchtigen. Ohne Zweifſel wird in den kommen den Verhandlungen den ungariſchen Anſprüchen in jeder Hinß Rechnung getragen werden. Alle ſolche Abmachungen enthalten ja nur dann die Bürgſchalt für ihre Dauer, wenn ſie auf dem gegenſeitigen Vorteil der Ver tragſchließenden aufgebaut ſind. In Deutſchland iſt die Sy m pathie für das Bündnis mit Ungarn allgemeih Wir halten auch an dem Glauben feſt, daß die Bündnistreue, der Miniſterpräſident Wekerle ſie vertritt, im ungariſchen Volk kie Boden gefaßt hat und erwarten einen kräftigen Widerſtaln gegen die Umtriebe der Karolyi⸗Partei. der Prozeß gegen die polniſchen Legionäre. Marmaros Sziget, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung des Wiener k. u. k. Korreſpondenzbureaus. Der Legions fähnrich Miodonski ſagte aus: Nach dem Breſter Frie, densvertrag habe er ſich gedacht, daß Oeſterreich, welches m Polen abgebrochen hätte, hieraus auch die weiteren Folge rungen ziehen und die Legionen auflöſen werde. Am 15. Jeßt erhielt er von dem Regimentskommando den Befehl zum A marſch. Von den Gerüchten, daß die Legionäre entweder die rumäniſche Front oder ins Königreich Polen abgehel einen Frontabſchnitt beſetzen oder entwaffnet werden ſolltel ſchien ihm letzteres als das Wahrſcheinlichſte. Er ſei nun nach Sadagora abmarſchiert, wo er ſpäter auch verhaftet wurd Der Legionsleutnant Majewſki erklärte, er habe im Jah 1914 den Eid geleiſtet und dann im Juli 1917 einen zweill Eid für den Regentſchaftsrat ſchriftlich verfertigt. Den Mam, ſchaftsbereitſchaftsbefehl habe er gleich ſeinen Unterſtelltel weitergegeben. Während des Marſches befand er ſich ſtet neben der Trainkolonne und wurde ſodann zuſammen m dem Stab in Sadagora verhaftet. Der Legionsfähnrich Sig mund will nach dem erhaltenen Armeebefehl der Meinung geweſen ſein, es handle ſich lediglich um eine Nachtübung, Bei ſeiner Verhaftung hielt er das Eingreifen der öſterrel chiſch⸗ungariſchen Truppen für eine gewaltſame Entwaffnung der Legionen. Burian in Budapeſt. Wien, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern Graf Burian begibt ſich heute nach Budaßen um den Milgliedern der ungariſchen Regierung ſeinen An trittsbeſuch abzuſtatten. der Haupkausſchuß des Reichstags. Umſalzſteuer. Berlin, 21. Jun (Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags wird nach Et, ledigung der Umſatzſteuer den Fr iedensvertrag mit! 10 mänien beraten, was vorausſichtlich am Montag der Fall ſe wird. Die Verhandlungen über das Umſatzſteuergeſetz wurdti beim§ 6 fortgeſetzt, der die Steuer auf 5 vom Tauſend des für ſteuerpflichtige Leiſtung vereinnahmten Entgeltes feſtſetzt. Mit en 7N 5* 4 Paragraphen, der im Unterausſchuß eine eingehende Ergängen erfahren hat, ſoll jeder Bundesſtaat von der jährlichen Einnah 5 aus dieſem Geſetz eine Verwaltungs⸗ und Erhebungsgebühr des⸗ 70 Prozent erhalten, jede Gemeinde 10 Prozent der in dem Bunden ſtaat, dem ſie angehört, aufkommenden Einnahmen. Die näher 10 Beſtimmungen über die Verteilung und Auszahlung dieſer Ge⸗ meindeanteile ſollen die Landesregierungen erlaſſen. Die N. meinden und Gemeindeverbände haben einen Teil des ihnen 1 fließenden Betrags nach näherer Anweiſung der Landesregier, für die Zwecke der Lebensmittelverſorgung der derbemittelten Bevölkerung zu verwenden. Alle Pate umſatzſteuern, die beim Inkrafttreten dieſes Geſetzes in Bun ch ſtagten und Gemeinden beſtehen, dürfen vom 1. April 1919 ab 1 neue Steuern vom Warenum weiter erhoben werden. Auch 110 dürfen nach Inkrafttreten des Geſetzes von den Bundesſtaaten 15 den Gemeinden nicht eingeführt werden. f Im Laufe der Ausſprache erklärte Reichsſchatzſekretär 15 Roedbern: Gegen die Unterſcheidung zwiſchen Lebensmitteln 1 auderen Gegenſtänden ſprechen ſehr ernſte praktiſche Bedenken. ter⸗ der Kriegszeit iſt es ganz unmöglich, eine weitergehende Un ei⸗ ſcheibung vorzunehmen, als die Vorlage vorſieht. Bei einer Sch dung zwiſchen Lebensmitteln und Fabeikaten würde es unmichen ſein, eine wirkſame Kontrolle durchzuführen, und man würde nbe Geſchäftsinhabern beſonders den Verkehr ungemein erſchweren. Buchungen auferlegen. Dagegen wird erwogen, ob ſpäterhin an weitergehenden Entſcheidungen, etwa im Sinne der franzöſt ter⸗ und engliſchen Geſetzgebung, geſchritten werden kann. Im Un nkk ausſchuß war man ſich aber darin einig, daß im jetzigen Zeitpech bei dem großen Beamtenmangel eine ſolche Unterſcheidung nden durchgeführt werden kann. Jedenfalls würde die Herabſetzung en Steuer für Lebensmittel einen Minderertrag von einigen hu Millionen Mark bringen. Hierauf wurde der ſozialdemokratiſche Antra abgslehnt Freitag, den 21. Juni 1918. S — 7 SScces 2 SS8 ů S ˖ů W8GL „F 2 — 74 F N + 55 Ss ß 2 — 1 2 — 2 7 rrr e 2 * 2 + 1 U 5 i 9 0 i⸗ 0 2 Mannheimer General⸗Auzeiger.(Abend · Ausgabe.) Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Anteroffizier Guſtav Apfel, Sohn des Obereiſenbahnſekretärs — de Sleg önhaft L r Franz Strickle, wohnhaft Lenauſtr. 63, Jaihaber ber Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille, z. Zt. verwundet in einem lagarett, unter Ernennung zum Gefreiten. Willi Haßlinger, Sohn des Regiſtrators Otto Haßlinger, Nademieſtr. 18, für treue Pflichterfüllung. Kaufmann Albert Eller, Och, Lanzſtr. 19. Reinhold Lörſch. A* Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe, den Zähringer Läwen⸗ und den öſterreichiſchen Verdienſtorden mit der Kriegsdekora⸗ erhielt Dipl.⸗Ing. Karl Biernbräuer aus Mannheim, z. Leutnant und.⸗Offizier bei einem Gen.⸗Kdo., Inhaber des en Kreuzes 2. und des Eiſernen Halbmondes, in An⸗ ſeines gefährlichen und verantwortungsvollen Dienſtes Sonſtige Auszeichnungen. Dem Kommandeur der Karlsruher Leibgrenadiere, Oberſtleut⸗ dunt Frhr. v. Forſtner, iſt das Eichenlaub zum Orden Pour le verliehen worden. Der Großherzog Nachgenaunten die folgenden Aus⸗ verliehen: Ritterkreuz des Militäriſchen Karl Fried⸗ 10⸗Verdienſtordens: dem Hauptmann Karl Matthäus Eberhard Wolf Schede und dem Leutnant d. R. Karl Morkel im Gren.⸗ Negt. 110: das Ritterkreuß 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern vom Zähringer Löwen: dem Hauptmann Kurt von Herberg in demſelben Regiment und dem Hauptmann Erich Nußgnug bei einem Bad. Pion.⸗Batl. Otto Mülker, Gefreiter in einem Fernſprechbauzug, ſeit egsbeginn im Felde, älteſter Sohn des Herrn Ludwig Müller, tinier im Siahlwet Mannheim, wurde die Badiſche ſilberne nſtmedaille verliehen. Von den 4 Söhnen des Herrn Müller, im Felde ſtehen, ſind bereits 3 Inhaber des Eiſernen Kreuzes. Georg Gailer, bei der ſchweren Artillerie, der älteſte Bruder beiden jn Artiſten Gailer, Söhne des bekanntent Artiſten Gailer in Ludwigshafen, der ſieben Jahre ſeine Kunſt in den ten Städten Europas gegeigt hat, wurde für tapferes Verhalben rſchlachten im Spätjabr 1917 das Eiſerne Kreuz und den großen deutſchen Angriffsſchlachten 1918 das Bayer. Ver⸗ kienſtkreug verliehen. Sein jüngerer Bruder Heinrich, der z. Zt. berwu im Kriegslazarett liegt, iſt trotz ſeiner Jugend berefts au dem Siſernen Kreug ausgezeichnet, während der Vater, der 18 Monate im Felde ſtand, das Bager. Verdienſtkreug trägt degitimafionszwang beim Kauf von Schuhwaren. ſig ſah man in den Großſtädten in der letzten Zeit ſtarbe vor den Schuhgeſchäften, in denen das Küntreffen einer Sendung Lederſchuhwert exwartet wurde. Vielfach kunden Kaufluſtige ganze Nächte hindurch, um am nächſten Mor⸗ den unter dem erſten in das Geſchäft gelaſſen zu werden. Es kann wundernehmen, daß dieſe„Schuhpolongiſen“ Unwillen er⸗ Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung beſchäftigte ſich ſchon ld nach ihrer Gründung mit dieſer unerfreulichen Erſcheinung. Sie veranſtaltete eine Rundfrage bei den größeren Kommunak⸗ nngen und brachte die Frage ſowohl im Verwaltungs⸗ deamtenaus ſchuß wie in ihrem Beirat zur Sprache. Bei dieſen Be⸗ 11 r 1 115 +* . ——— gatu in beltu icht ſelten zu lärmenden Auftritten, bei Fe 8 ergaben ſich viele Einwendungen gegen die allgemei ne von Kundenliſten, wie ſie von manchen Kommunalver⸗ nngen zur Abhilfe gegen jenen Mißſtand eingeführt worden aren. Zußleich zeigte es ſich, daß die Schuhpolonäſen weſentlich s zwei Gründen einen ſolchen Umfang angenommen hätten. Ein⸗ ſal war es die Handhabung mancher Suhgeſchäfte, das erwartete — 15 neuer Schuhſendungen vorher anzukündigen oder für den uf des Lederſchuhwerks beſondere Verkaufstage und ⸗ſtunden ſetzen, die dann zu dem angekündigten Termine einen ſtarken Faſkren von Kaufluſtigen zur Folge haben mußte. Sodann 120 er Umſtand die Polonäſen ſo ſtark anſchwellen, dah vielf chieber und Schleichhändler mit gefälſchten oder unrecht⸗ Mazig erworbauen Schuhbedarfsſcheinen gewiſſermaßen gewerhs⸗ häßig alle Gelegenheiten auszunutzen ſuchten, um ſich in den Beſitz on Lederſchuhwerk zu ſetzen und dieſes dann nach Fälſchung oder eitigung der aufgeſtempelten Preiſe mit Wuchergewinn weiter z e Manche Schuhwarenhändler berichteten aus ihrer rfahrung, daß öis zu ziwei Drittel aller Anſtehenden Schuhbedarfs. eine vorzuzeige! pflegten. die augenſcheinlich nicht ihr recht⸗ Be wiren; ein Anzweifeln der Echtheit führte aber bei denen das Publikum noch für die Inhaber der gefälſchten Scheine Partei ergriffe. Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung erachtet es danach für Aitig, ne Anordnung des Legitimations⸗ Wanges dieſe Mißſtände einzuſchreiten. In der Bekannt⸗ über die lung des Verkaufs von Schuhwerk im Klein⸗ han vom 8. Juni iſt das nunmehr geſchehen. Jeder Schuhwaren⸗ Voler iſt künftig verpflichtet, vor lleberkaſſung hedarfsſchein⸗ Ruchtigen werks von dem Empfänger die Vorlegung eines Iusweiſes über ſeine Perſon zu verlangen. Zum Aus⸗ weig könn andesamtliche Perſonenſtands⸗ —— e SSbgsſeeine und Eescllebungdurfunben, ag Amerikaniſches. Ein Geſpräch mit Orville Bright. Rneber eine Unterredbung mit Orville Wright, der bekanntlich erſter einen Flug mit einer durch Motor betriebenen Flug⸗ waſchine unternahm, Perichtet der amerikaniſche Korreſpondent der Dalli News“, Franf Dilnct, ſeinem Blatte:„In Dayton im Aaate Ohio hatte ich Gelegenheit, Herrn Orville Wright kennen u0 ernen, der gerade dem Start eines neuen Dampfflugzeuges bei⸗ Niatr Wiot, der in Kmerika ſeit dem Toke ſeine. Bruders Iübur als der Vater des Flugzeuges verehrt wird, iſt ein kleiner, ich unſcheinbarer, ſehr beſcheidener Mann, der mit ruhiger mme ſpricht und durchaus nicht im erſten Augenblick den Ein⸗ eines weltberühmten Pioniers der mutigſten aller Techniken Man könnte ihn eher für einen gelehrten Phantaſten, für Träumer halten. Im Verlaufe des Geſprächs bat ich Wright, den gerade heute in Anbetracht der ungeheueren Errungen⸗ en der Flugzeugtechnik beſonders intereſſierenden hiſtoriſchen Agenblick zu ſchildern, in dem er ſeinerzeit zum erſten Male mit —4 +5 maſchine den feſten Boden verließ.„Mein Bruder Wil⸗ fl ich. ſagte er,„hatten lange Verſuche mit motorloſen Gleit⸗ uigen acht, wir hatten uns mit unendlich viel Berechnungen be⸗ und waren ſchließlich ſo weit gelangt, daß wir ein Flug⸗ Fug konſtruierten, in das ein Motor eingebaut wurde. Mit dieſen⸗ begaben wir uns auf den Strand von North Carolina, 5 Winter, am 17. Degember 1903. Ich weiß noch ganz „ daß es 711 Uhr vormittags war, als wir unſeren Apparat in it machten. Der Strand war ganz leer, aber während wir di ſere letzten Vorbereitungen trafen, erſchien ein Mann, der auf iiee Maſchine aufmerkſam geworden 25 70 5 e erklarte ich ihm, daß er vor einer Flugmaſchine ſtehe, Volten Sie ſiiegen erkundigte er ſich lächelnd.„Ja, duiderte ich,„wenn alles günſtig verläuft.“ Der Mann ſchüttelte Ne und ging ſofort weiter, denn anſcheinend hatte er keine Ninnleine Zeit an ſo nutzloſe Narren. wie wir wohl nach ſeiner ung waren, zu vergeuden. Dann kam der Augenblick des dhact, und nun war die große Frage, wer den erſten Flug machen lle, Wilbur oder ich. Wir überließen dies dem Schickſal, indem 0 einen Pennh emporwarfen, und Wilbur gewann. Er ſtieg auf Maſchine, aber trotz ſeiner Bemühungen war ſie nicht hoch zu Vaoen Wir unterſuchten nochmals die einzelnen Teile nahmen e Verbeſſerungen bor, dann ſetzte ich mich an den Führerfitz, 7755 Wulterpäſſe. Meiſeausweiſe und Heimatsſcheine dienen. Den Kom⸗ munalverbänden wird freigeſtellt, außerdem auch noch andere näher zu bezeichnende Urkunden als Ausweiſe für gültig zu erklären; in keinem Falle ſind ſie aber befugt, die in der Bekanntmachung na⸗ memtlich genannten Urkunden als Legitimationspapiere auszu⸗ ſchließen, da ſonſt die Kommunalberbände hierdurch die Freizügig⸗ keit der Schuhbedarfsſcheine praktiſch aufheben könnten. Wer für einen anderen Schuhe kaufen will, muß außer einem ſchriftlichen Auftrag auch noch einen Ausweis dieſer Perſon vorlegen können. Die Vollmacht erübrigt ſich nur, wenn der Haushaltungsvorſtand für ein Familienmitglied Schuhe erſtehen will und dieſer Haus⸗ haltungsvorſtand in dem vorgewieſenen Schuhbedarfsſchein aus⸗ drücklich als Antragſteller genannt iſt. Weiter iſt den Schuhwarenhäudlern die vorherige An⸗ kündigung von Verkaufstagen und vom Eingang neuer Warenſendungen wie überhaupt alles ver boten, was geeignet iſt, Anſammlungen vor den Schuhwaren⸗ 4 geſchäften hervorgzurufen; es iſt dabei aber ausdrücklich hervorgehoben, daß Ankündigungen, wonach Waren oder beſtimmte Gattungen oder Gräßen nicht vorhanden ſind, dieſem Verbok nicht unterliegen. Endlich beſtimmt die Bekanntmachung noch, daß alle anderweitigen Anorhnungen über die Regelung des Verkaufs von Schuhwerk, wie etwa die Einführung von Kundenliſten, der Ge⸗ nehmigung der Reichsſtelle für Schuhverſorgung bedürſen. Wenn die Gemeinden bereits Kundenliſten vorgeſchrieben haben, wird borausſichtlich die Genehmigung der Reichsſtelle hträglich unter Bedingungen erteilt werden, die die Freizügigkeit f ſcheine ſicherſtellen und unnötige Erſchwerungen des Handels hint⸗ anhalten. Wo Kundenliſten noch nicht eingeſübrt ſind, dürfte es ſich empfehlen, zunächſt einmal die Wirkung des jetzt allgemein vor⸗ geſchriebenen Leg abguwarten. Es iſt zu hoffen, atiousgwang daß die neue Anordnung der Reichsftelle für Schuhverſorgung dazu beiträgt, die Anſammlungen vor den Schuhgeſchäften zu verringern. Es wird nicht verkannt, daß gegen ſie nicht ganz mit Unrecht der Einwand einer neuen Beläſtigung des Publikums er⸗ hoben und ihr bürokratiſcher Charakter betont werden kann; aber derartige Eintwe en wiegen doch nicht ſo ſchwer, wie die Mißſtände, gegen die ſich die Anordnung richtet. — Militäriſche Beſörderung, Gefreiter Wilhelm Heuß, In⸗ haber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen filbernen Verdienſt⸗ medaflie, Sohn des Steuermannes Wilhelm Heuß, wurde zum Unteraffizier befördert. * Ernannt wurde Obereiſenbahnſekretär Friedrich Stather in Haagen zum Oberſtationskontrolleur. Berliehen wurde den Poſtaſſiſtenten Karl Pfaff und Albert Riebel in Karlsruhe der Titel Poſtſekretär. k. Gebührniſſe der in neutralen Ländern internierten deutſchen Heeresangehörigen. Auf Befehl des Kriegsminiſteriums richtet ſich das Aufrücken der in neutralen Ländern internierten Offiziere des Heurlaubtenſtandes in die nächſthöheren Gehaltsſtufen in Ermange⸗ lung eines Patents nach dem Datum der Ernennung. .Ludendorff-Spende. Bei der Süddeutſchen Bank, Abteilung der Pfälziſchen Bank, hier, gingen folgende größere Spenden ein: 5 M. von Einkauf Südweſtdeutſcher Stödte Gem. b.., 1000 M. von Herrn Ernſt Nöther, 500 M. von Herrn Direktor Konſul Arno Kuhn, 300 M. von Herrn Geh. Medizinal⸗ rat Dr. Guſtav Heuck, 300 M. von Herrn Ferdinand Merſe⸗ burg, 100 M. von Herrn Direktor Emil Feibelmann, 100 M. von Herrn Sigmund Lußheimer.— Die Firma Otto Jan⸗ ſohn u. Co., Sägewerk, zeichnete 1000 M. sk. Schirme, Stöcke, Damenhandkaſchen ſind Gegenſtände des käglichen Bedarfs. Wie die„Mitt. f. Wobkeprüfungsſtelenk ſchreihen, iſt die Frage, ob Schirme zu den Gegenſtänden des täglichen Be⸗ darfes zu zählen ſind, nach Anſicht der Volkswirtſchaftlichen Ab⸗ teilung des Kriegsernährungsamtes ohne weiteres zu beſahen. Schirme dienen in allen Kreiſen der Bevölkerung zum Schutze de⸗ Körpers und der Kleidung gegen Witterungseinflüſſe und werden als ein Teil der Bekleidung überhaupt anzuſehen ſein. Auch Spazier⸗ ſtöcke werden zu den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs gerechnet, zumal heute zahlreiche Kriegsbeſchädigte ſtändig Stöcke für ihre ſichere Fortbewegung benötigen. Ebenſo bedienen ſich gegenwärtig Kranke und ſchwache Perſonen in größerem Umfange der Stöcke. Damenhandtaſchen ſind ebenfalls zu den des käglichen Bedarfes zu rechnen. Ihr Gebrauch iſt ſo allgemein, daß der größte Teil der Frauenkleiber darauf eingerichtet iſt, d.., daß dieſen die Kleidertaſchen fehlen. Infolgedeſſen ſind Handtaſchen als unerläß⸗ lich für die weibliche Bevölkerung molſchen und fallen dement⸗ ſprechend auch unter den Begriff des täglichen Bedarfs. Fohlenabgabe. Da die anläßlich der am 5. Juni in Mann⸗ heim abgehaltenen Fohlenabgabe erzielten Preiſe ſich erheblich höher ſtellen als die Ankaufspreiſe, zu welchen die Landwirtſchafts⸗ kammer die Fohlen erworben hat, ſo wird von der Landwirtſchafts⸗ kammer an die Fohlenkäufer eine entſprechende Rückvergü⸗ tung ausbezahlt werden. * Maſſenmord von Hühnern. Die in allen heſſiſchen Landge⸗ meinden erfolgte amtliche Ankündigung einer polizeilichen Nachprü⸗ fung der am 1. Juni erfolgten Geflügelzählung hat zu dem im In⸗ tereſſe der Eierverſorgung unerwünſchten Ergebnis geführt, daß die jetzt bei der Zählung nicht angegebenen Hühner in großen Men⸗ gen abgeſchlachtet werden und von vielen Geflügelhaltern nur die der Hühner gehalten wird, welche zur Selbſtver⸗ ſorgung abgabefrei iſt. * Beſitzwechſel. Das Hotel⸗Reſtaurant Scheurich(früher Cafe Schüpple) in Bad Dürkheim erwarb ein Herr Müller aus Mannheim für 110 000 Mark. Nr. 284. 3. Seite. Mannheimer Straßkammer. Strafkammer II. Sitzung vom 29. Jnni. gerichtsdirektor Dr. Benckiſer. In der Nacht vom 21. zum 22. März d. J. wurden aus den „Honigwerken“ in der Elfenſtraße zehn Sack Kriſtallzucker geſtohlen Den Wert möge ſich die Hausfrau ſelbſt ausrechnen. Am folgenden Tage aber bereits getang es dem Kriminalbeamten Frey, das Ver⸗ ſteck der ſüßen Beule aufzuſpüren. Er hatte, wie er heute vor Ge⸗ richt angab, zunächſt Hausſuchung bei einem Herrn Sp. gehalten, dem er das Stück zutraute, aber nichts gefunden. Sp. war von der guten Meinung des Kriminalmannes nichts weniger als erbaut⸗ deun er ſtellte Frey— die Hausſuchung war in ſeiner Abweſenheit vorgenommen worden— von der Straßenbahn herab zur Rede: „Geht zum Krotz und zum Schittenhelm, rief er,„dann werdet Ihr die Richtigen haben; die haben geſtern zum Tor hineingeſpitzt!“ Es handelte ſich um den 32 Jahre alten Eiſendreher Adam Krotz und den 30 FJahre alten Taglöhner Joh. Georg Schittenhelm. Wie eine Nachbarsfrau beobachtet hatte, varen es vier Mann ge⸗ weſen, die den Zucker geholt hatten. Zweimal waren ſie mit einem Handlarren gefahren. Ein Sack war ſchadhaft, in der Elfenſtraße wurden Spuren von Zucker gefunden, auf der neuen Brücke und — vor einem Hintergebäude des Hauſes, in dem Krotz wohnte. Hier ſtanden die zehn Säcke in Geſellſchaft von ſechs anderen, die Krotz' Schiwager, einem Zuckerbäcker, gehörten. Krotz und Schittenhelen ſind der Polizei gut bekannt, ſie haben beide ſchon Zuchthausver⸗ gangenheit. Jener hatte ſich auf einem Schiffe verſteckt, dieſer ſich unſichtbar gemacht, der Staatsanwaltſchaft indes geſchrieben, er: habe mit der Sache nichts zu tun, er laſſe ſich aber nicht für nichts und wieder nichts in Unterſuchungshaft ſetzen. Beide erklärten ſich auch beuke für nichtſchuldig. Krotz ſagte, er habe den Zucker von Schiffern gekauft, aber man hatte bei ihm den Sperrhaken ge⸗ funden, der das Tor der„Honigwerke“ öffnete. Seine Behauptung er habe das Geld zum Kauf noch vom Verkauf ſeiner Möbel, für die er 3700 Mk. eingenommen, wurde durch den Nachweis entkräftet, daß er faſt den ganzen Exlös bei Schleichhandelsgeſchäften ein⸗ gebüßt hatte. U. a. waren ihm für 1700 Mk. Mehl heſchlagnahmt worden, das er vom Arbeiterausſchuß einer hieſigen Fäbrik gekauft hatte, und ein Abſtecher nach dem Algäu hatte damit geendet, daß ihm dort die Gendarmerie Käſe im Werte von 250 Mk. abnahm und er noch 7 Mk. Strafe zahlen mußte, während die Reiſekoſten über 200 Mk. betragen hatten. Das Gericht hielt Krotz für über⸗ ſührt und derurteilte ihm zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren, erkannte ihm die Ehrenrechte auf zehn Jahre ab und erklärte Polizelaufſicht für zuläſſig. Die Verhandlung gegen Schittenhelm wurde zur Vornahme weiterer Erhebungen vertagt Verteidiger? Rechtsanwalt Dr. Feiſt(für Krotz), Rechtsanwalt Aug. Müller(für Schittenhelm). Die ſchärfere Tonart gegen den Schleichhandel kam in der Be⸗ handlung der Berufung des Staatsanwalts gegen ein Urteil des Schöffengerichts zur Geltung, das den Händler Johann GEider aus Münſter wegen Schleichbandels mit Fleiſch⸗ und Wurſtwaren zu 50 Mk. Geldſtrafe verurteilt hatte. Heute gab es 1 Monat Gefängnis und 3000 NMark Geldſtrafe. Zugleich wurde Haftbefehl gegen den Haͤndler erlaſſen. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. G. Kaufmann. Aus Luòwigshaſen. Zuſammenſchluß des Texlülwarenkleinhandels. Eine in den Räumen der Handelskammer Ludwigshafen ſtattgehabte Ver⸗ ſammlung der Vertreter des Textilwarenkleinhandels der Pfalz ſich einſtimmig für die Schaffung eines beſonderen eichskleiderlagers für die Pfalz mit dem Sitze in Ludwigshafen ausgeſprochen.— Weiter wurde beſchloſſen, für den Betrieb dieſes eine Genofſenſchaft zu gründen, zu welcher alle pfälziſchen Textilwarenkleinhändler(Klei⸗ Vorſ.: Land⸗ 1 2 derhäündler, Webwarenhändler, Strumpf⸗ und Strickwarenhändler⸗ uſw.) aufnahmefähig ſein ſollen, die ſich im Beſißſ der bürgerlichen Ehrenrechte befinden, ins Handelsregiſter eingetragen ſind und be⸗ reits vor dem 1. Auguſt 1914 Textilwarenkleinhandel irgendwekcher Art gewerblich betrieben haben. Die Gründung dieſer Genoſſen⸗ ſchaft ſoll nunmehr mit aller Energie betrieben werden. Zu dieſem Zwecke wurde ſofort ein Organiſations⸗Ausſchuß unter dem Vor⸗ ſiz von Ludwig Rothſchild⸗Ludwigshafen eingeſetzt, der in det ganzen Pfalz mit allem Nachdruck die Agitation für den Beitritt zur Genoſſenſchaft betreiben ſoll. Bereits in den erſten Tagen dez Juli ſollen dann die Gründungsverfammlung der Se ſtattfinden und in dieſer das St feſtgeſetzt und die Organe(Bom ſtand, Aufſichtsrat) gewählt werden. In den nächſten Tagen wer⸗ den in der ganzen Pfalz für die einzelnen Bezirke Verſammlungen ſtattfinden, zu denen der geſamte Textilwarenkleinhandel eingeladen werden wird. Aus dem Großherzogtum. E Von der Bergſtraße, 17. Juni Mit dem Ausſetzen der Futterrüben⸗ und Tabakpflanzen iſt man ſo ziemili fertig geworden. Auch das Wieſen⸗ und Kleeheu lerſter Schnitt) bei dem hierzu günſtigen Wetter gut eingebracht worden; quantitatir iſt die Keuernte mäßig gut zu nennen. Der Reps iſt teilweiſe reif und bereits geſchnitten und eingebracht worden. Da der Reps meiſt gut geraten iſt, ſo iſt das Druſchergebnis ein gutes Karlstußhe, 20, Juni. Wir berichteten, daß dieſer Tage zwel Kälber und ein Rind, die heimlich in etven Kaſtenwagen von Etzenrot noch Karlsruhe rerbracht werden ſollten, beſchlagnahmt mur⸗ den. Zur Befördezung der Schmuggelware wurde lt.„Mittelb⸗ Courier der Reklamewagen des„Volksfreund“ verwendet. Hierzu bemerkt die des ſozialdemokratiſchen Blattes: Der Zeitungswagen des„Volksfreund“ der bei dem Fuhrunternehmer eines Vorortes, welcher die regelmäßigen Fuhren ſür dos Geſchäft und nun fuhr die Maſchine wirklich los, ſie ging ungefähr 15 Fuß boch und legte eine Strecke von 150 Fuß Ke 9 Dat der Se Flug.“ Ich fragte Herrn Wright, ob er ſchon damals den Gedanken gehabt habe, daß die Ilugmaſchine einmal im Kriege eine Rollée ſpielen könnte.„Vom erſten Augenblick an,“ erwiderte er,„haben mein Bruder und ich daran gedacht.“ Auf die Frage, ob der Unter⸗ ſchied zwiſchen jener erſten Maſchine und der heutigen Flugzeug⸗ technik nicht geradezu ungeheuerlich ſei, erwiderte Wright, dies ſei keineswegs der Fall. Die Leiſtungen wurden allerdings ins Rieſen⸗ hafte geſteigert. In der Techmik ſelbſt aber ſeien keine großen Ver⸗ änderungen feſtzuſtellen, im allgemeinen ſei die Spannpweite viel größer als damals, und jeder einzelne Konſtruktionsteil wurde natürlich außerordentlich vorvollkommnet, das Pringip aber weiſe keine bedeutſame Umwandlung auf. Wricght beſchäftigt ſich noch heute viel mit der Flugzeugtechnik, er arbeitet in ſeiner Verſuchs⸗ ſtation, aber er iſt nicht offiziel! und nicht direkt in der amerika⸗ niſchen Kriegsflugzeuginduſtrie tätig. Doch ſtellt er ſeine Er⸗ fahrung und ſein Urteil der Regierung zur Verfügung, und die Leiter des amerikaniſchen Flugzeugbaues halten häufig mit ihm Beratungen ab.“ Wilſons Wächter. In dem Waſhingtoner Bericht eines Londoner Blattes wird ein Beſuch im Weißen Hauſe geſchildert und dabei zum erſtenmal auch die Bewachung des Präſidenten Wilſon erwähnt.„Als wir das Weiße Haus erreichten, erblickten wir keinen Angeſtellten in Uniform, nichtsdeſtoweniger hatten wie bei unſerem Eintritt einen unerwartet„offiziellen“ Eindruck. Inmitten des Eingangs ſtand nämlich ein großer, anergiſch ausſehender, geſchmeidiger Mann, der jeden von uns auffallend ſcharf betrachtete. Seine Aufgabe war es, unſere Namen entgegenzunehmen, er prüfte uns mit den Blicken von Kopf bis zu Fuß und ſchien ſich beſonders unſere Geſichter für ewig einprägen zu wollen. Als wir dann au ihm vorbeigingen, ſtrich er jedem von uns mit der Hand über die Rocktaſchen, und er tat dies ſo ſchnell, ſo geſchickt und liebenswürdig, als ob er uns ſtreicheln wollte. Man kann ſich leicht denken, peelchen Zweck dieſes vorſichtige Streicheln in Wirklichkeit hatte. Während unſerer Unter⸗ redung ſtand dann derſelbe Mann in der Nähe des Präſidenten und ſein Blick war unaufhörlich auf aus gerichtet. Mauchmal ver⸗ ſtändigte er ſich auch durch ein Blinſeln mit einem anderen Mann, anſcheinend ſeinem Gehilfen, der unauffällig in einer Gcke des Raumes lehnte Dies iſt die einfache, aber ſehr wirkſame Orga⸗ niſation zum Schutze des Präſidenten Wilſon in dieſer un⸗ ſicheren Zeit.“ Aus dem Maunheimer Runſtleben. Maunnheimer Hoftheater. Die letzte Matinse, die am Sonntag, den 23. Juni vor⸗ mittags 11½ Uhr im Mannheimer Hoftheater ſtattfindet, wird das Gepräge einer intereſſanten Veranſtaltung tragen, da ſie dem hoch⸗ aktuellen Thema der modernen Arbeiterdichtung gewidmet iſt. Der durch ſeine Schriften und Gedichte bekannte Schriftſteller Fritz Drocp, der vor kurzem mit ſeinem Vortrage über„Die Arbefterdichter unſerer Tage“ in Karlsxuhe in Anweſenheit des Großherzogspaares und der Großherzogin Luiſe einen großen Er⸗ folg hatte und von der Karlsruher Preſſe aller Parteirichtungen mit begeiſtertem Lobe bedacht wurde, wird einen kurzen Rückhlick über die Entwicklung der ſozialen Dichtung geben und über die Be⸗ deutung der wichtigſten Arbeiterdichter Mar Barthel, Alfons Petzold, Karl Bröger und Heinrich Lerſch ſprechen. In den Vortrag der Dichtungen teilen ſich zwei ausgezeichnete Künſtler Max Grünberg(Barthel und Petzold) und Fritz Alberti (Bröger und Lerſch). Vortragsabend der Sternwarte. Am Montag, den 24. Juni, abends 8 Uhr, wird der in Mannhein mohlbykaunme Dichter Hormann Vurte im Scale der„Harmogie“ für die Mitglieder der Sternwarte einen Vortrag über den Dichter Emil Gött veranktalten. Der 2. Mitgliederobend(Vortrag des Herrn Stockmeyers:„Stelung der Philoſophie zur Wahrhelt“) iſt auf Samstag, de 20, Juni, abends 8 Uhr, verlegt worden. Muſik und Theater. Kunſt in Darmſtadl. Der Großherzog von Heſſen hat dem Hofopernſänger J. Mann aus Anlaß ſeines Ausſcheidens ans dein Verhande des hieſigen Hoftheaters das Verdienſtkreuz zweiter Klaſſe Philiyps des Gro mütigen mit der Krone verliehen.— Zum Abſchied des General⸗ intendanten des Gr⸗ 17 0 Dr. Eger hatten ſich Mittwoch vormittag im Muſikſaal die Vorſtände des Theaters, und verſchied ene Ehrengäſte berſammelt, wobei das Ehreamitglied der Hofbüßhne Regiſſeur H. Hacker im Namen des ganzen Perſonal⸗ eine zu Herzen gehende Anſprache hielt, und die Gefüle der Dankbarbei und Verehrung für den Ausſcheidenden zum Ausdruck brachte. Als douerndes Andenken überreichte er dem Scheidenden ein hübf wertvolles Bild des Malers E Bracht(Entenſagd) In herglicher Weiſe dankte Dr. Eger für die treue Mitarbeit und ſprach die lieber⸗ U 2 ——ů— ——— — 4 Seite. Nr. 281. maunheimer Get ꝛral-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Freitag, den 21. Juni 1918. zu beſorgen hat, in Verwehrim wurde ohne Wiſſen und Willen der Beſchäftsleitung 1 verwendet „ eBaden Baden, 21 Juni. Eine hieſige Bäckerel mit Konditorei und Kaffee wurde behördlicherſeits wegen Vergehens gegen dle Lebensmiltelbeſtimmungen geſchloſſen Ebenſo wurden zwer Aleiſchermelſter in Haft genommen wegen Viehſchleichhandels. Weiter iſt der Folizei ein beträchtliches Quantun Schinken und Kalb⸗ fleiſch in die Hände gefallen, das an der Freibank an Minder⸗ kemittelte abgegeben wurde. pfalz, heſſen und Umgebung. *Speter, 2 Juni. Als Täter des zemeldeten Ohſendieb⸗ Ttagls zum Rachteil der Stadt. wurde der beurlaubte Soldat „Friedrich Schuſter, 25, Jahre alt. Motzger von gier, ermittelt und eſtgenommen. Das galnze Fleiſch des Ochſen wurde, zum Teil Neinem Sack verpockt, in der Nähe des Schlachtartes aufgefunden. er Genannte, welcher geſtändig ſſt, wurde an der weiteren Aus⸗ führung ſeiner Tat geſtört. Neuſtadt a.., 20 Juni Seit einiger Zeit wurde in Neuſtadt die Wahrnehmung gemacht, daß gefälſchte Brotmarken des Kommunalverbandes Neuſtadt⸗Stadt in Umlauf ſein mußten. Die ſoſort angeſtellten polizeilichen Unterſuchungen beſtätigten den Verdacht und führten Zzur Jeſtſtellung der Fälſcher. Es ſind zwei Neuſtadter Buchdrucker, die in Haft genommen, nach ihrem Eingeſcändnis jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt wurden. Darmſtadt, 20 Juni. Der mit dem am Dienstag ſtattgehabten Theaterſchluß der Darmſtädter Hofbühne verbunden geweſene Abſchiedsabend des nach Berlin berufenen Tenors J. Mann geſtaltete ſich bei dem außerordentlichen Andrang des Publikums zu Aner unechörten nahezu krankhaften Huld igung für den Sänger, der ſich. allexdings eiſter großen Zahl von Verehrern und Ver⸗ ehrerinne.i erfreut. Fünf Tage vorher war das Theater ſchon aus⸗ terkauft. Nur mit polizeilicher Hilfe koante die Arin aufrecht erhauen werden. Unüberſehbar war die Zahl der Krünze, Blumen uſm Man hatte ſich ſogar zu der geſchmeckvollen Idee verſtiegen. Butter. Eier, ain Beofſteak und ähaliches uüberreichen zu laſſen. Ein noch nicht. dauemeſener Hervorruf in der Zahl von 22 dankte dem Küriſtler. De- ſaft um 12 Uhr beendeten Vocſtellugg(„Aida“) wohnte auch das Großherzogs⸗Paar bei. 85 Frankfürt, 20 Juni. Im Stadtkreis Fraakfurt gelten. ein⸗ ſchließlich der bisher berechneten Zuſchläge für Transportkoſten. folgende Kleinbandels⸗Höchſtpreiſe für Frühobſt: Erdbeeren erſte Wohl 1. Mk., zweite Wahl 80 Pfg., Walderdbeeren .20 Mf. Johannisbeeren weiß und rot 55, ſchwarz 70, Stachel⸗ heeren 62 Pfg., Himbeeren und Bromdbeeren in kleinen Packungen 19 Mk., Preßhimbeeren und„Brombeeren 35, Heidelbeeren 75, Preißelbeeren 80. Sauerkirſchen erſte Wahl 75, meite Wahl 52, Süßkirſchen erſte Wahl 75, 1 Wahl 52, Megectanden 60. Mitabellen 70, Pflaumen erſte Wahl 55, zweite Wahl 35 Pfg., Pſirſiche und Aprikoſen erſte Wahl 1,30 Mi, zweite Wahl 80 P g. das Pfund. In den Erzeuger⸗Gemeinden dürfen Erdbeecen zum. Verbrauch noch an Ortseinwohger abgegeben, im übrigen aber nur an die zugelaſſenen Händler verkauft werden. 5 Jur Bekämpfung des Kriegswuchers. In einer ſeiner letzten Sitzungen beſchäftigte ſich, ſo ſchreibt man uns, der Kriegsausſchuß der Verbraucher mit . riegs wucherfragen. Den direkten Anlaß hiezu gaben einige freiſprechende Gerichtsurteile, die bei der Allgemeinheit Be⸗ fremden erregten. So exfolgte z. B. Freiſprechung ſeitens des Schöf⸗ fengerichts in folgendem Falle: 5 Ein hieſiger Groß⸗ und Kleinhändler bezog im März 1917 von einem Kleinhändler in Schleſien 10 Zentner„Waſchmittel“ zum Preiſe von 5800 M. Durch Vermittlung eines hieſigen Agenten. der für ſeine Tätigkeit 300 M. erhielt, ging dieſes Waſchmittel als zausländiſche Seife“ zum Preiſe von 6906,40 M. an eine Klein⸗ handelsfirma in Ludwigshafen, dieſe wiederum verkaufte einen Teil ieſer Seife zum Preiſe von 7,60 M. das Pfund an einen Klein⸗ händler in Ramberg(Pfalz). Der letztere erſtattete Anzeige bei der K. Staatsanwaltſchaft, denn„ohne Zweifel ſtellte dieſer Preis einen Wucherpreis dar“ 5 8 Der Vorſtand des Preisprüfungsamtes, Amtsrat Dr. Hof⸗ mann, der als Sachverſtändiger geladen war, führte hiezu etwa folgende⸗ aus: Nach Auskunft zweier kaufmänniſcher Sachverſtän⸗ diger ſei der Großhandelspreis für ein Pfund gute Seife in Frie⸗ denszeiten Pfg. geweſen; der Vermittler hätte 1, auch 2 und 3 Prozent, in Ausnahmefällen 4 und 5 Prozent, der Großhändler etwa 20 Prozent erhalten. In Friedenszeiten hätten alſo dieſe 10 Zentner Seife einen Wert von 300 Mark dargeſtellt, der Vermittler hätte im allergünſtigſten Falle 5 rozent, d. h. 15 M. und der 20 Prazent, alſo 60 Mark erhalten. In vorliegen⸗ dem Falle hätte indeſſen der Vermittler ſtatt 15 M. 300. M. und der Großhändler ſtatt 60 M. 806,40 M. eingeſteckt. Es ſei klar, daß dem Kaufmann nicht zugemutet werden könne, heute mit dem⸗ ſelben Aufſchlag zu nerkaufen, wie in Friedenszeiten. Ferner ſei ſelbſtverſtändlich, daß Fracht, Zufuhrſpeſen, Verluſt, Riſitv uſw. in die Kalkulation einzuſtellen ſeien, nalürlich nur in dem Maße, in dem ſie vorhanden wären; wenn ein Kaufmann für 7000 M. Seife Dwie im vorliegenden Falle— auf einmal verkaufe, dürften nicht dieſelben Geſchäftsſpeſen berechnet werden, wie wenn der Klein⸗ dler eine einzelne Flaſche Salatölerſatz an den einzelnen Kunden abgebe. Er laſſe es hienach dahingeſtellt, ob die Kalkulation für den Großhändler zu beanſtanden ſei; von vornherein müſſe indeſſen der Großhandelsaufſchlag als reichlich hoch bezeichnet werden. Zu beanſtanden ſeien indeſſen die 300 M. Vermittlergebühr, die übri⸗ 7 guch die kaufmänniſchen Sachverſtändigen ür zu hoch ertlärt hätten. Wenn in Friedenszeiten der Agent bei einem Preiſe von 30 Pfg. für das Pfund im allgemeinen —3 Prozent, zund nur in Ausnahmefällen—5 Prozent bekommen hätte, dann könnten ihm heute, nachdem der Preis auf den 23⸗ fachen Betrag— von.30 auf 600 M.— geſtiegen ſei, nicht auch —5 Prozent zugebilligt werden. Er könne nur 2 Prozent als angemeſſen bezeichnen; das ſeien— zahlenmäßig— immerhin noch 138 M. gegen 15 M. in Friedenszeiten: da könne man nicht be⸗ ten, daß dem Handel etwas Unmögliches zugemutet werde. ußerdem liege objektiv Kettenhandel vor; denn der hieſige Groß⸗ und Kleinhändler bätte die Seife nicht durch Vermittlung eines Agenten an einen Kleinhändler weitergeben dürfen, ſondern hätte ſie in ſeinem Kleinverkaufsgeſchäft an die Verbraucher abgeben müſ⸗ ſen, insbeſondere nachdem er ſelbſt die Seife von einem Klein⸗ händler gekauft hätte. 70 Erfreulicherweiſe hat die Mannheimer Strafkammer— die gegen das freiſprechende Urteil Berufung Staatsanwaltſchaft hatte eingelegt— die Auffaſſung des Schöffengerichts nicht geteilt, ſon⸗ dern eine Geldſtrafe von 600 M. ausgeſprochen. Der Kriegs⸗ ausſ gaud der Verbraucher ſteht gleichfalls auf dem Stand⸗ punkt, daß die Zulaſſung der gleichen Prozentſätze wie im Frieden ngeſichts der bisweilen um das 20⸗ bis 30fache geſtiegenen Ein⸗ kaufspreiſe unſtatthaft iſt; dies eben führt zu den gewaltigen Preis⸗ eugung aus, daß das Hoftheater auch unter der neuen Leitung von Krätzer, der ebenfalls erſchienen war, blühen, wachſen und deihen werde. Sein Hoch galt dem erhabenen Förderer und Prote ktor Großherzog Ernſt Ludwig. Mranffährung. Die Uraufführung der dramatiſchen Oper„Sonnwend⸗ Zacht“ von Juſtav Cords, Präſident des Aagemeinen Deutſchen . Text von Felix Neumann, findet in der Spielzeit 1018—1919 am Stadttheater zu Nürnberg(Direktion Pennarini) ſtatt. wiſſenſchaſt. Von der Univerſität Freiburg i. B. s Die Beſuchsziffer der Freiburger ochſchule beträgt 2146 im⸗ matrikulierte Studierende. Davon eben 105 als Krieg beilnehmer im Heeres. oder Sanitärsdienſt. Nach Jakultäten verteilt, entfallen auf die theologiſche 311(Zum Heere einberufen 290), rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 542(472), mediziniſche 714(881), davon 687 Mediziner, 28 Studierende der Zahnheilkunde und 29 Pharma⸗ zeuten, philoſophiſche 312(249) und naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ ſteigerungen, die in der Allgemeinheit ſo große Erregung hervor⸗ rufen. Ebenſo kann es keinen Zweifel darüber geben, daß bei einem Verkauf einer graßen Menge nicht die durch den Kleinverkauf entſtehenden Speſen eingeſtellt werden dürfen. Der Kriegsausſchuß der Verbraucher richtet daher an die in Frage kommenden Gerichte die dringende Bitte, in Zukunft bezüglich über⸗ mäßigen Gewinns, Kettenhandels, Höchſtpreisüberſchreitung, Gegen⸗ ſtänden des täglichen Bedarfs uſc. mehr nach den allgemeinen Grundſätzen, die von den Preisprüfungsſtellen, den Preisprüfungs⸗ ämtern, den Kriegswucherämtern und den Staatsanwaltſchaften/ ins⸗ beſondere in überaus dankenswerter Weiſe vom Reichsgericht auf⸗ Saere ſind bezw. vertreten werden, zu entſcheiden. Dies iſt im ntereſſe des allgemeinen Durchhaltens unbedingt notwendig. W. deutſcher Reichslag. Friedensvertrages mit Rumänien. Berlin, 21. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Abg. Grober(Zentr.): Der rumäniſche Friedensvertrag iſt ein glückverheißendes Ereignis des Weltkrieges. Er hat den Krieg im Oſten zum Abſchluß gebracht und bedeutet damit einen wichtigen Schritt auf dem Wege zum allgemeinen Weltfrieden. Viel Mühe und Arbeit hat es gemacht, dieſen Frieden zuſtandezubringen. Staats⸗ ſekretär von Kühlmann und ſeinen Mitarbeitern ſagen wir für ihre mühevolle Arbeit Dank und Anerkennung(Beifall links und im Zentrum). Die Entſcheidung über das Schickſal der Norddobrud⸗ ſcha fällt hoffentlich bald und bringt die Erfüllung der berech⸗ tigten Wünſche Bulgariens(Zuſtimung im Zentrum). Die weitgehenden Maßnahmen zum Schutze der deutſchen Intereſſen ſind notwendig geworden wegen der treuloſen und heimtückiſchen Art, mit der Rumänien in den Weltkrieg eingetreten iſt. Im großen und ganzen haben wir den Eindruck bekommen, daß Rumänien trotz ſeiner Treuloſigkeit bei dem Frieden nicht ſchlecht weg⸗ gekommen iſt. Wir werden dem Vertrag unſere Zuſtim⸗ mung geben. Ueber Einzelheiten wird im Hauptausſchuß zu reden ſein. Rumänien wird, wenn dieſer Friedensvertrag Rechtskraft er⸗ langt haben wird, in die Reihe der neutralen Staaten zurück⸗ kehren. Mit der bisherigen Neutralität Rumäniens haben wir frei⸗ lich ſchlechte Erfahrungen gemacht, denn ſie war im Grunde weiter nichts, als die Vorbereitung für die offene Feindſeligkeit(Sehr richtig). Wir billigen es daher, daß in dem Vertrag ein Endtermin ſür die Demobiliſierung, nicht aber ein ſolcher für die Beendigung der Beſetzung des Landes enthalten iſt. Rumänen handelt im eigenen Intereſſe, wenn es zu der alten bewährten Politik des Königs Karol zurückkehrt.(Beifall.) Abg. Scheidemann(Soz.): Dem Frieden von Breſt⸗Litowſk konnten wir nicht zuſtimmen, obwohl wir den Frieden mit Rußland ſelbſt wollten. Bei dem Frieden von Bukareſt handelt es ſich um eine große Anzahl von Verträgen, zu denen wir heute no ch nicht Stellung nehmen können, ehe nicht im Ausſchuß eine gründliche Erörterung ſtattgefunden hat und ehe nicht in der großen politiſchen Ausſprache in der nächſten Woche der Reichstag z u m ganzen Oſtproblem Stellung genommen hat. Hoffentlich kommt etwas Erſprießliches heraus.(Beifall.) Abg. Dr. Wiemer(Fortſchr. Volksp.): Wie jeden Friedens⸗ ſchluß, ſo begrüßen wir auch den Frieden mit Rumänien und hoffen, daß er die Bahn frei macht für die Wiederauf⸗ nahme friediicher Kulturarbeit. Ein hohes Maß mühevoller und pflichttreuer Arbeit iſt auf das Zuſtandekommen dieſes Vertrages verwendet worden. Der Reichstag iſt ſich einig in dem Dank, der den erfolgreichen Unterhändlern gebührt. Wir wollen in dieſem Augenblick nicht in eine eingehende ſachliche Er⸗ örterung eintreten and glauben mit dem Vorredner, daß es zweck⸗ mäßiger iſt, hierüber im Ausſchuß eine gründliche Ausſprache her⸗ beizuführen. Dabei wird es an Meinungsverſchiedenheiten nicht fehlen. Aber ſicher wird ſich am Schluß eine großſe M ehrheit im Reichstag finden, die dieſem Vertrag zuſtimmt, beſeelt von dem Wunſche, daß ihm weitere folgen mögen und daß zu dem Friedensbau, zu dem dieſer Vertrag gehöre, bald der S ch Iu ß⸗ ſtein eingefügt werden.(Beifall.) Abg. Graf Weſtarp(Konf.): Wir empfinden Freude und Stolz darüber, daß es auf der ganzen Oſtfront nunmehr zum Frie⸗ den gekommen iſt. Die Frage iſt nur, ob es uns in politiſcher Be⸗ ziehung gelungen iſt, den militäriſchen Erfolg in Rumänien voll auszunutzen. Für unſere Verbündeten bringt der Frieden mit Ru⸗ mänien große und ſchöne Erfolge, deren wir uns aufrichtig und von Herzen freuen. Oeſterreich⸗Ungarn verzeichnet nicht unbe⸗ trächtliche Gebietserweiterungen. Die Merkmale eines annexions⸗ loſen Friedens treffen allerdings für den Bukareſter Frie⸗ den nicht zu. Wir billigen das und hoffen und wünſchen, daß dieſes Vecfahren auch befolgt werden möge, wenn es ſich darum handelt, die deutſchen Grenzen in ähnlicher Weiſe zu ſchützen. Noch mehr als Oeſterreich⸗Ungarn kann Bulgarien mit dem Friedens⸗ vertrag zufrieden ſein. Nach dem Grafen Weſtarp nahm der Abgeordnete Streſe⸗ mann das Wort. 7 erklärte ſich, wie die Redner der Mehr⸗ heitsparteien, kurz faſſen zu wollen und die eigentliche Kritik des rumäniſchen Friedensvertrags auf die zweite Leſung und auf den Ausſchuß verſchieben zu wollen. Immerhin brachte er einige An⸗ regungen. Er meinte, die Kriegserklärung Rumäniens ſei eine Ueberraſchung unſerer Diplomatie geweſen. Wenn wir in Zu⸗ kunft Bündniſſe ſchlöſſen, dürften wir ſie nicht mehr auf die Dynaſtien ſtützen, ſondern auf den Zuſammenhang der Völker. Der Vertrag hätte im einzelnen keine ungemiſchte⸗Freude geweckt. Sehr unglücklich empfinde man die Regelung in der Nord⸗ dobrudſcha. Die berechtigten Anſprüche Bulgariens hätten jetzt erfüllt werden müſſen. Wir würden es begrüßt haben, daß nicht wieder die alte Dynaſtie eingeſetzt würde. Nach Herrn Streſemann ſprach noch Herr Warmuth von der Deutſchen Partei und zum Schluß Herr Ledebour. Es ſcheint nicht, daß Herr von Kühlmann noch in die Debatte eingreifen werde. Cetzte Meldungen. Neue amerikaniſche Truppenſendungen. ec. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Corriere della Sera“ meldet aus Paris: Aus Newyork vorliegende Nachrichten beſagen, daß amerikaniſche Truppen, unmittelbar für Italien beſtimmt, nach Europa ab⸗ gegangen ſind. „Daily Mail“ berichtet aus Paris, daß in den letzten Tagen neue amerikaniſche Truppen auf franzöſiſchem Boden eintrafen. In den franzöſiſchen Departements des Süd⸗ weſtens, wo die Amerikaner ihre Barackenlager haben ent⸗ wickelt ſich reges Leben. Die Ueberſchreikung der Piave dauert an. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel., g..) Der„Corriere della Sera“ meldet von der Front: Die Ueberſchreitung der Pia ve durch den Feind iſt in den letzten 24 Stunden noch nicht zum Stillſtand gekommen. Obwohl die Italiener ihr Artilleriefeuer auf den vordringenden Feind konzentrieren, elang es ihm, auf brei⸗ teren Punkten amrechten Piaveufer Fuß zu faſſe n. Nach dem Korreſpondent des„Secolo“ erweitert der Feind mit großen Kräften ſeine Stellungen an den Brückenköpfen der Piave. Es ſei ihm auch gelungen, eine vollwertige Verbindung mit ſeinen Truppen nördlich von Foſſalta herzuſtellen. Die Lage iſt ernſt und ſchwierig. Das Naturaldarlehen an Oeſterreich. Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben geſtern gemeldet, daß wir Oeſterreich in ſeiner feten Lebensmittelnot wohl ein Naturatdar⸗ ehen gewähren würden. Wie wir jetzt erfahren, handelt es ſich dabei um 5000 Tonnen Getreide, die aus militäriſchen Gründen an Oeſterreich von uns abgegeben worden ſind. Wir 1. Leſung des matiſche Fakultät 267(226). Die lder immatrikulierten Frauen beträgt 100. haben daran die Bedi zum 15. Juli zurückgegeben wird, wozu Oeſterreich ſich auch ungung geknüpft, daß dieſe Menge bis 2 2 at verpflichtet hat. Auf die Verſorgung der Zivilbevölkerung h dieſes Naturaldarlehen keinen Einflüß. Es handelt ſich lediglich um Getreide aus militäriſchen Beſtänden. Günſtigere Ernkeausſichten. Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die letzten Regenfällhe haben die Ausſichten für die diesfährige Ernte erfreulicherweiſe erheblich gebeſſert. Die Regen fälle waren über ganz Deutſchland verbreitet und ſind größ tenteils auch ausreichend genug geweſen, damit das Sommer. getreide von ihnen profitierte. Im ganzen läßt ſich das Bild der Ernteſchätzung gegenüber den bisherigen recht peſſimiſtiſchen Urteilen nunmehr günſtiger an. Schweres Exploſionsunglück in Berlin. Berlin, 21. Juni(WTB. Nichtamtl). Ein tulgenſch weſſhe Exploſionsunglück hat ſich heute Vormittag gegen 11 in einem hieſigen Filmbetrieb ereignet. In der füdliche iſt in einem neuen Geſchäftshauſe im erſten die werke die Bioscope Film⸗Geſellſchaft untergebracht, während 5 oberen Räume von der Telefunken⸗Geſellſchaft eingenommen weget Nach einer furchtbaren Detonation ſchoſſen aus dem erſten haushohe Flammen empor. Die in den betreffenden Nümef de ſchäftigten 15 Menſchen ſind ſämtlich verbrannt. 295 die Entſtehungsurſache konnte noch nichts feſtgeſtellt werden. 1f Mann und zwei Frauen ſprangen mit ſchweren Brandwunden— die Straße und wurden ſogleich in das Urban⸗Krankenhaus gebrachl. Die Perſonen in den oberen Stockwerken mußten über Leitern Sicherheit gebracht werden Etwa 8 Perſonen ſind ſchwer verkez die meiſten konnten aus hinteren Ausgängen das Freie erreichen, Wahrſcheinüch iſt die Exploſion durch die Entzündung loſe umte. liegender Films entſtanden. Alle Räume des vier Stockwerk hohel Harſes ſind gollſtändig ausgebrannt Die Leitung der Rettungs aktion, an der 13 Löſchzüge der Feuerwehr ſich beteiligten, lag in den Händen des Oberbrandinſpektors Becker. Handel und Industrie. Vom süddeufschen Eisenmarkt. Die Lage des Blechmarktes erwies sich für den Verbraen immer noch als wenig günstig, denn die Anforderungen konn dle nur zum Teil befriedigt werden. In erster Linie triffit dies auf 0 dünnen Bleche zu, worin übrigens nirgends Läger vorzuſind 1 sind. Aber auch Grobbleckhe waren 1 5 Im FHinblick dara bestimmte die Kriegsrohstoflabteilung mit Wirkung vom 15. d. daß alle Ausführungsaufträge auf 5 mm dicke und noch stã Bleche jeder Art, sowie auf Riffel- und Warzenbleche aller Stärhen, vor der endgültigen Abnahme durch den Beauftragten des Kriegs ministeriums beim Deutschen Stahlbund in Essen. zAbter Bleche, einer Prüfung unterzogen werden müssen. Die bisher— Stahlkontor in Essen eingegangenen Aufträge der Grobbl 50 Inlands- und Auslandsvereinigungen auf 5 mm dicke und ne che Stärkere Bleche wurden schon Seit geraumer Zeit durch glei Stelle geprüft. Da diese Aufträge indes nur einen Teil der An forderungen an Grobblech darstellen, so hat das Kriegsministerium verkügt, daß auch sämtliche, den Werken unmittelbar Aufträge auf Blech, die nicht in die Verkaufstätigkeit des Stahl kontors fallen, jenem eeee zur Genehmigung sind. Als Hauptabnehmer von Grobblechen kamen die Schiſis 5 ten, Kesselfabriken und Konstruktionswerkstätten in Betracht Feinbleche wurden in der Hauptsache für Kriegszwecie bea sprucht und geliefert, für Private nur wenig. Die Lage des Maricte in leichtem Formeisen und Stabeisen ließ érkennen, daß es hand immer noch nicht möglich ist, den außermilitärischen Bed in schlanker Weise zu decken, denn die Anforderungen flir Eleere, zwecke waren immer noch zu wesentlich. Es sind auch neuerding Bestrebungen im Gang, den Zwischenhändlern etwas größele Mengen von diesen Sorten aufzuweisen, weil es sich als unab weisbar notwendig gezeigt hat, die kleinen Gewerpetreibendel und danm die Landwirtschaft zu befriedigen. Was den Tragermarid betrifft, o war die Erzeugung auf der ganzen Linie beengt. Da Wenige, was am Markte War, diente Zwecken qer Heeresle fur privaten Bedarf war kaum etwas aufzutreiben, so daß 4 Verlegenheit um Ware bestand. Der Verkehr am Röhrenmarlkt 4 andauernd stark. Kesselfabriken, Lokomotivbauanstalten 2 Schiffswerften stellten sehr hohe Anforderungen an Mannheimer Efektenbörse. Die Tendenz der Börse war ruhig, aber ziemlich fest. Höberk Notierungen erfolgten für Anilin, Goldenberg, Benz. Zellstwof. kabrik Waldhot umd Zuckerfabrik Frankenthal. Iin Aklien der Ms schinenfabrik Badenia gelangte ein Abschluß zur Notierung. Frankfurter Wertpapierbörse. 1 * Frankfurt, 21. Juni. Cr.-Tel.) Wenn auch das Serckei keine besondere Belebung aufwies, s0 zeigte die Tendenz doch che kreundlicheres Aussehen als in den letzten Tagen. Veber 75 gestrige Konferenz zwischen dem preußischen Handelsministeri und—5 Vertretern des Bankgewerbes sind noch keine An bekannt geworden, doch verlautet, daß das in den nichsten Tagel erscheinende halbamliche Resume teine Leperraschungen Pringen wird. Ueber die wichtigen Marktgeb'ete ist im einzeinen keleene zu berichten: Von Montanpapieren setzten fast alle Aktien besseren Kursen ein. Gut erholt haben sich besonders Bochenez Harpener. Lothringer Hütte und Gelsenkirchen. Auf dem Mark stand besonders Adlerfabrik Nleyer im Vorder grund des Interesess. Auch Benz konnten den Kursstand erholtee Nachfrage unter den Kaliwerten fanden Heldburgaktien, auch Ro- 1 nenberg und Aschersleben wurden rege umgesetzt. Durch ſes Halzuns eichneten eich Petzoleumm Sie afs. Ferner tral 18. Nachfrage für Deutsche Maschinen hervor. In chemischen Aktti war das Geschäft still, auch Elektrowerte hatten bescheidene Um Sätze zu verzeichnen, während Anilin, Bergmannwerke und 05 u. Guilleaume höher bezahlt wurden. Zellstoff Waldhof sind regeren Umsätzen zu erwähnen. Am Einheitsmarkt war die Stimmung d fester. Hohel stellten sich u. a. Deutsche Verlagsanstalt, Siegener Fisen-Kaf, struktion, dagegen standen Maschineufabrik Badenia und nenfabrik Karlsruhe ini Angebot. Eine bessere Stimmung che dem Rentennarkt zu beobachten. JIapaner fester, auch für russis. Werte bestand Interesse, standen im An Die Börse schließt fest bei stillem Geschäft. Privaidiskont 4 Pro⸗ Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 21. Juni.(Devisenmarkt.) war 20 Auszahlungen für: 2¹. 20. Celd, Bnet, oeid n Konstantinopel!! 20.15 20.25 20.15 20.2 Holland 100 Gulden 253.50 284.50 283.50 28500 Dänemark 100 Kronen. 158.50 159.00 158.50 159. 5 Schweden 100 Kronen.. 176.25 176.75 176.25 123 Norwegen 100 Kronen. 160.25 160.75 160.25 100.45 Schweiz 100 Franken. 129.50 129.73 129.50 129. Oest.- Ungarn 100 Kronen 65.05 65.185 6235 62565 Spanien 103.— 104.— 103.— 104.. Bulgarien 100 Leva 79.— 79.½% 79.— 79.½ nerlin, 24 Juni.(.TB) Pa nach den bisher bekannt gf wordenen Mitteilungen über die Besprechung der Behörden den Banken tief eingreifende Maßnahmen zwecks E znes der Spekulation an der Böre nicht zu befürchten zu sein sch itten und ga aufferdem das Publikum an einem Besitz feschalt scheitee die Börsenkreise weiter auf der ganzen Linie zu Nückickufen, Ursen bei der Zurückhaltung der Abnehmer nur zu höheren K in vollzogen werden konnten. Die in den letzten Tagen besonders Mitleidenschaft gezogenen führenden Werte am Schiflahrismgar— Montan. und Nüstungsmarkt ertuhren mehr oder weniger Kus erhalusgn. Des Geschäft blieb abar still. eggeg a — 12 2 G ⁊ T — Techniker din zu möglichst sotortigem Eintritt ge- sucht. Anfänger ausgeschlossen. W9s Joseph Vögele Work für Eisenbahnbedart, Mannheim SOOSSSeeseeseee See Mehrere tüchtige gelernte Werkzeug- und Masch.-Sehlosser sowie Universalfräser kür unsere Abteilung Metorenban zum sofortigen Eintritt gesucht. Evtl. persönliche Vorstellung bei „Rhemag“ Rhenania Motorenfabrik Akct.-Ges. Mannheim-Käferthal, Siemensstr. 9. E2d Sens800 Schlosser Spengler U. Hilfskräfte gesucht. A92 Ur. bno Zinnermann leingehwere Ludwigshafen a. R Sasenessezeasanes Wir ſuchen für unſere Msak Klebstoffe und kosmetischen Erzeugnisse in den eiuſchlügigen Kreiſen gut eingeführke Ber⸗ treter mit Ja Referenzen für größere Bezirke vaenesenes Belzigerstr. 27. 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Der Bezirksausſchuß Mannheim die Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten dieſes Bezirks zur Kufgabe geſtellt hat, richtet deshalb an alle Bevölkeru Bitte, es möge jeder nach ſeinen Kräften an dem Ausbau des gewaltigen ſozialen Werkes mithelfen. heim zugule. Gr. Amisvorſland, Vorſitzender. Bürgermeiſter von Hollander, ſtellvertretender Vorſitzender. ſowie die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung Badiſche Anilin⸗ u. Sodafabrik, Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen 1 000 000; Benz u. Co. 150 000? Herr Dr. Karl Lanz, Frau Geheimrat Julie Lanz, Frau Geheimrat Helene von Röchling, Frau Major Valentine von Seubert, Frau Le⸗ gationsrat Dr. E. Bumiller, zuſammen 100 000; Rheiniſche Crebitbank 4 75 000; Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft 50 000; Dörflinger'ſche Achſen⸗ u. Federnfabriken e 25 0007 Portland Cementwerke, Heidel⸗ berg 20 000; Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport 4 12 500; Mannheimer Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft/ 10 000; Chemiſche Fabrik, Linden⸗ hof 10 000: Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ u. Asbeſtfabrik& 5 000; Ba⸗ diſche Bank Mannheim⸗Karlsruhe 5 000; Luſchka u. Wagemann 3 000; Heinrich Straßburger, Zigarrenfabrik 2000; Süddeutſche Düngergeſellſchaft 1000; R. Armbruſter 1000; Baus u. Diesfeld 19000: Mannheimer Bank 1000; Rechtsanwalt König 1 000; Färberei Kramer 1 000: Ernſt Noether& 1 000: Deutſche International Harveſter Comp. 1 000; Geh. Kom.⸗Rat Emil Engelhard „1000; Frau C. Heintze 1000; Kom.⸗ Rat Richard Poſt 1 600; Walter Horſt⸗ mann 1000; Richard Wulff 500; S D D 1+ 8 A ck Spezialarzt für Haut- und Harnkranke von der Neise zurück. B, 14. Sprechstunden: ½10—11 Uhr. vernichſtend auf aledereLebewesen u. Iasehlen aller Art. An die Bevöllerung des Bezirks Maunheim! Ludendorff-Spende ausſchuß für Kriegsbeſchädigtenfürſorge haben in ihren Beröffentlichungen den Zweck der Spende bereits ausführlich dargelegt. aufbringen, die notwendig ſind, um die Fürſorgeaufgaben für unſere Kriegsbeſchädiglen, ſoweit ſie vom Reich nicht übernommen werden, in einer dem Helden⸗ und Opfermut unſerer beſchädigten Krieger würdigen, dem Volksganzen dien⸗ lichen und dem ſozialen Empfinden unſerer Zeit entſprechenden beiſe der Die gezeichneten Gaben kommen den badiſchen und damit auch den Kriegsbeſchädigten des Bezirks MRann⸗ Maunheim, den 10. Juni 1918. Badiſcher Heimaldank Bezirlsausſchuß Mannheim der Kriegsbeſchädiglen⸗Jürſorge Geh. Regierungstal Dr. Strauß, konful Dr. h. c. Nichard Broſien, Spenden nehmen ſämtliche Poſtanſtalten, Sparkaſſen, die Bankinſtitute, Fuͤr die Ludendorff⸗Spende ſind bisher an Gaben, ſoweit ſie zu unſerer Kenntnis gelangt ſind, eingegangen: EAD unt. ſſchäftsſtelle ds. Bl. zurückbleiben. Reichs⸗ und Landes⸗ Sie ſoll die Mittel für Kriegsbeſchädigtenfürſorge, der ſich ngskreiſe die herzliche und dringende Geh. Rommerzienral, General⸗ Vorſitzender der Finanzkommiſſion. Bauldireklor Dr. mar heſſe, Mitglied der Finanzkommiſſion. entgegen. c8⁵ Kunſtkorkfabrik 500; Dr. Fritz Eckhard 500; Einkauf Südweſtdeutſcher Städte, G. m. b. H. 500: Louis Landauer 1 500; Fran Phil. Diffens 400; Geh. Med.⸗Rat Dr. Heuck& 800; Ferd. Merſe⸗ burg 300; Direktor J. Wagenmaun 300; Direktor J. Böcker& 300; Fabrik⸗ direktor Adolf Chriſt& 250; Manubeimer Ingenieur⸗ u, Elektrotechniker⸗Verein 207.14; Frau Geh.⸗Rat Hecht& 200: Wil⸗ helm Schler 200; Robert Engelhardt 200: Enblich u. Leis 4 200;: Karl Meſſer& 200; Joh's Forrer& 200; Hein⸗ rich Bohrmann 200; Direktor F. von Zuccalmaglio 200; Ernſt Löb 200; W. Agricola Söhne 180; Parkhotel 150; Friſt Beſt& 120; Bad. Aſſecuranz⸗ Geſellſchaft& 100; Frau Kom.⸗Rat Zeller 100; Ludwig Poſt fr.& 100; Freifrau von Duſch 100; Dr. Alfred Hanſer 100; Frau Auguſt Karcher Ww. 1 100; Direktor Otto Wüſt 100; Auguſt Poſt 100; M. Bauer 100; Chr. Hermann n. Sohn 100; Jakob Krump 100; Oberamtsrichter P. Lubberger, 100; Fräulein Luiſe Moll& 100: K. Römer, Großh. Veterinärrat, Sinsheim 100, ſowie zahlreiche Beträge unter 100. Vermischtes. Benauntmachung. Aufgebot von Wo könnte Fräulein in Pfandſchsinen. den Fels— 8 14%4] Es wurde der Antrag ge⸗ en ſtellt, folgende Pfand⸗ erlern. geg. Bergütung? ſcheine des Städtiſchen Angeb. unt. R. O. 14 Leihamts Mannheim, an die Geſchäftsſt. d. Bl. 4 Monate altes Kind wird in nur 1295a gzute Pflege gegeben. Angeb. m. Pr. P. J. 59 an die Ge⸗ welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären: Spö! Lit. A 1 Nr. 39539 vom 8. Juni 1918 Lit. B 1 Nr. 42001 vom 22. April 1918. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kauntmachung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. O5, 1 geltend zu machen, widrigenfallsdie Kraftlos⸗ erklärung obengenanßter Pfandſcheine erfolgenwird Mannheim, 17. Juni 1918. Ein Mäcdchen non 8 Jahren in gute Pflegge an tt ab⸗ zugeben. 12886a0 Angeb. unt. P. D. 54 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1 Piano zu mieten geſucht von Privat. Angeb. m. Preis⸗ augabe unt. R. J. 9 an die Geſchäftsſtelle. 1402a in Naphalin-:] Coalrs- HralE ——*. W Niederlage: Ludwig& Schüttbelm, Mannbelm. O(, 3 — 0 cge Stãdtiſches Leihamt. Gute und dillige Batterien Nissen lasur öffentlichen Kenntnis f7.!.!..... 2. Deogen gbαHe. OSSf-u¹e4 e. N A N e f. * „ —— Kopfikase u. deren Brut bae unb 456a I. 450 eus der ee Gaszülnder Kurfürsten-Drogerle. v. Nielastedt, N d, 18/ 14 Lverkertt Fster, J, 7. (Abend-⸗Ausgabe.) Straßeubahn. 5 Fund betr. Vor einiger Zeit wurde in einem Wagen der elek⸗ triſchen Straßenbahn ein Geldbeutel mit 100.—, außerdem noch zwei wei⸗ tere Geldbeutel mit 26.90 und 24.20 In⸗ halt gefunden. Spß83 Gem.§ 981 B..⸗B. bringen wir dies hiermit Statt Heute abend mit der Aufforderung an den Verlierer, ſeine Ei⸗ gentumsrechte innerhalb 6 Wochen— evtl. unter Vorlage von Beweisſtük⸗ ken behufs Glaubhaft⸗ machung— beim Straßen⸗ bahnamt. Mannheim, 5 5 Colliniſtraße Nr. 1 gel⸗ Bruderstr. 12. Die Feuerbesta Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante FraukEkmilie Grepengiesser durch einen sanften Tod von ihrem schweren Leiden erlöst. München, Mannheim, Im Felde, den 19. Juni 1918. Else Cantzler, geb. Gropengiesser Millx Caseila, geb. Gropengiesser, Ma jorswitwe Direktor Dr. Aug. Cantzler besonderer Anzeige. ef Uhr wurde unsere liebe Mutter, Grossmutter, Die tieftrauernd Hinterbliebenen: umd Fünf Enkelkinder. ttung findet in München statt. Dag tend zu machen. Mannheim, 14. Juni 1918 Straßenbahnamt. Arbeitsvergebung. Die Tüncherarbeiten im Allgem. Krankenhaus R5 ſind zu vergeben. Ange⸗ bote, Auskunft Rathaus (NI1), Zimmer 125: Sub⸗ miſſionstermin: Spös Montag, den 24. Inni 1918, vormittags 9 Uhr, Sonntag abend im Reſt. „Fürſtenberg“ 1516a Brillant-Ring (Herzform) verloren. Da Andenken, wird ehrlicher Zimmer 125. Finder gebeten, denſelb. Mannheim, 14. Juni 1918. gegen hohe Belohnung Stãdt. Hochbauamt: E Joſeſſtraße 16. III. Perrey. rechts, abzugeben. Mannheimer Aelienbrauerel böwenkeller Die nach 8 18 Abs. 3 der Gesellschaftssat- zungen abzuhaltende Nos Aaszrruntenbiche enpnerrannim Samstag, den 13. Juli 1918 mittags 12 Uhr im Gesellschaftslokale B 6, 16 statt. Die Aktionäre werden hierzu eingeladen mit dem Bemerken, dass die Anmeldungen zur Teil- nahme gemäss 8 17 der Satzungen spätestens bis einschliesslich 9. Juli 1918 unter Nach- weis des Besitzes von Aktien in unserem Ge- schäftazaimmer hler oder dem Bankhause E. Ladenburg, Frankfurt a. Mailin oder dass die Aktien oder die darüber lautenden Hinter- legungsscheine innerhalb obiger Frist bei der Reichsbank oder einem deutschen Notar hinter- legt sind, zu erfolgen haben. Tagesordnung: .) Genehmigung zum Abschluss des Vertrages mit der Badischen Brauerei.-G. Mannheim, inhaltlich dessen das Vermögen der Badischen Brauerei unter Ausschluss der Liquidation auf die Mannheimer Actienbrauerei Löwen- keller gegen Gewährung von 500 Aktien unserer Gesellschaft, also im Verhältnis von 3: 1 und gegen Hingabe von M. 75 000.— als 5% Dividende für die Zeit vom 1. Oktober 1917 bis 80. September 1918 an unsere Gesell- schaft mit Wirkung vom 1. Oktober 1917 an übergeht. .) Erhöhung des Grundkapitals unserer Gesell- schaft um Nominal M. 500 000.— Aktien, lau- tend auf den Inhaber, mit Gewinnberechti- gung vom 1. Oktober 1918 ab. .) Ermächtigung an den Aufsichtsrat nach Durchführung des Kapitalerhöhungsbe- schlusses die sich hieraus ergebenden Aende- rungen der Satzungen vorzunehmen. .) Zuwahl zum Aufsichtsrat. .) Aenderung des 8 21 Abs. 3 Vergütungen des Aufsichtsrats betr. Mannheim, den 19. Juni 1918. Der Aufsichtsrat: Dr. Richard Kahn, Vorsitzender. Bekanntmachung. Die neuen Zinsſcheinbögen zu unſerem Anlehen vom 24. März 1897, enthaltend die Zinsſcheine vom 30. Juni 1918 bis einſchließ⸗ lich 31. Dezember 1927 nebſt Erneuerungs⸗ ſcheinen für die nächſtfolgende Reihe, werden * von heute ab koſtenfrei bei der Mannheimer Bank.⸗G. hier abgegeben. Die Abgabe erfolgt gegen die Einlieferung der Zinsſcheinanweiſungen, die zum Empfang der neuen Zinsſcheine verechtigen. Togd Mannheim, den 20. Juni 1918. Schützengeſellſchaft Mannheim E. B. PPPPPPAPAAPAPrrrPPPPrGrGoTobTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbebeeeee Aufforderung! Am 11. Auguſt 1917 iſt in München der Pen⸗ ſionär Joſef Adam Greul geſtorben. Derſelbe iſt am 14. Oktober 1840 in Germersheim geboren. Seine Eltern waren Karl Joſef Greul, Kammacher, geb. am 14. Dezember 1806 in Bruchſal und Barbara Klee, geboren am 12. Juni 1808 in Germers eim, geſtorben am 26. Mai 1845 zu Hördt. Die Groß⸗ eltern des Joſef Adam Greul von väterlicher eite waren Jgnaz Greul, geſtorben am 8. Juli 1862 in Heidelberg und Margareta Edel, dieſe vor 1862 geſtorben. 8 Die Großeltern des Joſef Adam Greul von mütterlicher Seite waren Karl Klee, Schneider, ge⸗ ſtorben am 1. Januar 1844 und Katharina Vock. mehyer, geſtorben am 12. Dezember 1813. Ich fordere diejenigen Perſonen, welche nach Vorſtehendem mit Joſef Adam Greul verwandt zu ſein glauben, auf. ihr Erbrecht innerhalb vier Wochen unter Vorlage der Verwandtſchaftsnachweiſe bei mir anzumelden. „In Betracht kommen die Abkömmlinge des er⸗ wähnten Ignoz Greul und deſſen Ehefrau Margareta Edel und die Abkömmlinge des erwähnten Karl Klee und deſſen Ehefran Katharina Bockmeyer. VoSE Jonaz Groß, Rechtsanwalt München, Thereſienſtraße 61¼(TL. Zur Ausführung von 12³ Dachreparaturen aller A einschl. Spenglerarbeiten empfehlen sich Schnepf 8 Co. 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