Derantmortlich für den allgemelnen und Handelsteſl: Chefredaktem Dr. Pritz ee den Kinzeigentell: Anten Grieſer Druck u. berlag: Druckerei Dr. gSaas Rannhetmer cceneral Anzeiger G. m. b. B. ſämtlich in mannheim— Telegramm. Koxeſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— fernſprech⸗ An⸗ ſchluß Amt Nr. 7940, 7941, 7942. 798, 7944, 70 und 988.— Doſtſcheck⸗Nonto? Ur. 2917 cudwigsbafen am nn Beilagen: Amtliches VBerkũ Badiſche Neueſte Nathrichlen 1918.— Nr. 285. ger Die Ialtige e 2. gen 50 Pfennig, Rekl— 1 oormittags 8% Uhr Abendblatt nachmittags% Uhr für l zelgen an beſtimmten Cagen. Stellen u einſchl. Zuſtellungsgebũbr. Bei der Poſt abged...70 Einzel⸗Ur: id ndigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Eine neue Verſchwörung zum Flurz der Jowjel-Regierung. Die Gegenrevolulion in Großrußland. Moskau, 19. Juni.(WTB. Nichtamlich.) In einer offi⸗ ziellen Bekanntmachung über die Verhaftung der Teilnehmer an der Konferenz der rechten Sozialrevolulionäre und Men⸗ ſchewiki wird milgeteilt, daß nach erbeuleten Papieren der Iweck der Berſammlung der Skurz der Räte⸗Regie⸗ rung und die Einberufung der Konſtituante war. Moskau, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Mel⸗ dung der hieſigen Preſſe gehen die tſchecho⸗ſlowakiſchen Trup⸗ pen auf der Linie Tſcheljabinſk⸗Ufa vor. Bei Kiſchtyn fanden ſchwere Kämpfe ſtatt. moskau, 20. Juni.(WTB. Nichtamſlich.) Petersburger Telegraphenagentur. die Erhebung der Tſchecho- Slowaken dauert an und erſchwert die Verbindung auf den ſibiriſchen Eiſenbahnen ſowie die Verſorgung der Indu⸗ ſtriezentren mit Lebensmitteln. Die Lage in Pen ſa iſt er u ſt geworden, da ſich die Skadt in der Gewalt der Aufſtändiſchen befindel. Gegenwärlig ſind die Tſchecho ⸗Slowaken Herren der Städte Mias, Kozneiſk und Tſcheljabinſk und der Verbindungslinien. Die Beilegung der Erhebung läßt ſich für die näch ſlen Tage vorausſehen, da alle Zwiſchen⸗ fälle nur durch die Offiziere der lſchecho · lowakiſchen Truppen und gegenrevolulionãren ruſſiſchen Elementen hervorgerufen ind. Moskau, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer offiziellen Bekanntmachung entfloh der Großfürſt Michael Alexandrowitſch aus Perm. Die Grenzverhandlungen zwiſchen Rußland und der Akraine. Kiew, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der Fortſetzung der Grenzverhandlungen zwiſchen Rußland und der Ukraine be⸗ gründete die ukrainiſche Friedensdelegation ihre Anſprüche damit, daß die ſtrategiſche Lage des neu gebildeten Staatsweſens häufig eine gewiſſe Gebietserweiterung auf Koſten des ethnographiſchen Prinzips verlange. In der Warenaustauſchkommiſſion verlangten die Groß⸗ ruſſen das Recht des Getreideankaufs in einer Reihe von ukrainiſchen Städten als Gegenleiſtung gegen Webwarenbelieferung. Die Ukrainer wollten die Frage der Getreidelieferung vorläufig zu⸗ rückſtellen und boten Kohle, Koks, Roheiſen gegen Webwaren, Rohöl, Glas, Schmieröl, Schuhwerk und Papier an. Die ruſſiſche Delegation erklärte kategoriſch, daß Webwaren nur gegen Getreide getauſcht wer⸗ den könne, Nohöl könnte wegen geringer Beſtände nur ſehr wenig abgegeben werden. Die ukrainiſchen Zeitungen veröffentſichen die Cholmer Frage betreffend die ukrainiſche Note an das öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſterium des Aeußern wegen Cholm. Ne kranskaukaſiſche Nepublik und ihre Auflöſung. .st. Wie in allen ruſſiſchen Randgebieten, hat auch im Kau⸗ kaſus die Revolution eine ſtarke ſeparatiſtiſche Strömung aus⸗ gelöſt. Schon im März 1917 bildete ſich in Tiflis der Keim einer kaukaſiſchen Regierung, die freilich zunächſt noch am Zuſammenhang mit Rußland feſthielt und nur der einheimi⸗ ſchen Bevölkerung weitgehende Selbſtverwaltungsrechte zuge⸗ ſtanden wiſſen wollte. Je mehr aber die raſch wechſelnden Revolutionsregierungen in Petersburg ſich als unfähig er⸗ wieſen, die Macht über das Geſamtreich feſt in den Händen zu behalten, deſto ſtärker wurde der Drang der Kaukaſier, ich zu einem vollkommen ſelbſtändigen Staatsweſen zuſam⸗ menzuſchließen und auch außenpolitiſch eigene Wege zu gehen. So tand die transkaukaſiſche Föderativ⸗ republik. Entſprechend der überwiegenden Grundbevölkerung in den einzelnen Gebieten bildete die transkaukaſiſche Republik eine Konföderation von 3 Staaten: Georgien, Tatarien und Armenien. Georgien beſtand aus dem Bezirk Suchum, dem Gouvernement Kutais und dem größten Teil des Gou⸗ vernements Tiflis, Tatarien oder Aderbeidſchan aus Gouvernement und Stadt Baku uſid einem Teil des Gou⸗ vernements Eliſabethpol, Armenien aus dem Gouverne⸗ ment Eriwan und Teilen der Gouvernements Eliſabethpol und Tiflis. Dieſe Einteilung hatte freilich manche Mängel. In keinem der Gebiete war eine einheitliche Bevölkerung. Ueberall waren oft recht ſtarke Minderheiten der anderen Na⸗ tionalitäten vorhanden, und ſchon die Feſtſetzung der Grenzen bildete eine ſtrittige Frage. Verhältnismäßig wenig Schwie⸗ rigkeiten bereiteten dagegen die im Kaukaſus lebenden Ruſ⸗ ſen. Soweit ſie dort als Militär⸗ oder Zivilbeamte in ver⸗ ſchiedenen Verwaltungszweigen, als Lehrer uſw. tätig ge⸗ weſen waren, kehrten ſie meiſt nach Rußland zurück. Nicht wenige Ruſſen, beſonders die ſeit Generationen dort anſäs⸗ ſigen, fühlten ſich aber in erſter Linie als„Kaukaſier“ und nahmen an den Sonderbeſtrebungen ihrer Heimatgenoſſen lebhaften Anteil. Die deutſchen Koloniſten, die im Kaukaſus zwar zahlenmäßig nicht ſtark vertreten ſind, aber wirtſchaftlich(meiſt als Weinbauern) große Bedeutung haben, bilden ein gänzlich unpolitiſches Element. Nach dem Zuſammenbruch der ruſſiſchen Front und der allgemeinen Demobiliſation im Reich ſchuf ſich der neue Fö⸗ rativſtaat eine eigene kaukgſiſche Heimarmee. Sie beſtand aus kaukaſiſchen Offizieren und Soldaten des ruſſi⸗ ſchen Feldheeres und wurde durch Freiwillige der einheimi⸗ ſchen Bevölkerung ergänzt. Geſtützt auf dieſe Heeresmacht, konnte die transkaukaſiſche Republik auch eine ſelbſtändige Außenpolitik treiben und trat in Sonderfriedensverhand⸗ lungen mit der Türkei. Gerade bei dieſen Verhandlungen wurde aber die verſchiedene politiſche Orientierung der drei kaukaſiſchen Hauptoölker verhängnisvoll und führte zu folgen⸗ ſchweren Differenzen. Am ſtärkſten iſt der Gegenſatz zwiſchen den mohamme⸗ daniſchen Tataren und den chriſtlichen Armeniern. Während jene ſchon durch ihr religiöſes Bekenntnis meiſt türkenfreund⸗ lich geſinnt ſind und nach nahen Beziehungen, womöglich ſogar nach politiſchem Zuſammenſchluß mit der Türkei ſtre⸗ ben, beſteht zwiſchen den Armeniern und den Türken ein tief eingewurzelter Haß, der ſchon oft in Türkiſch⸗Armenien zu ſchweren Ausbrüchen der Volksleidenſchaft geführt hat. Die chriſtlichen Georgier nehmen eine Mittelſtellung ein, wäh⸗ rend die ihnen blutsverwandten Adſcharen als Mohamme⸗ daner ausgeſprochen türkenfreundliche Neigungen zeigen. Im Anſchluß an die Beſtimmungen des Breſter Vertrages, daß die kaukaſiſchen Bezirke Kars, Ardahan und Batum dem türkiſchen Einfluß unterſtellt werden, aber nur im Einver⸗ nehmen mit der örtlichen Bevölkerung, iſt es nun zu ſehr ſcharfen Zuſammenſtößen zwiſchen den ſehr verſchieden orien⸗ tierten kaukaſiſchen Bevölkerungsgruppen und den Türken gekommen. Endlich iſt am 26. Mai Georgien aus dem kaukaſiſchen Staatsverbande ausgeſchieden und hat ſich als ſelbſtändige Republik konſtituiert. Damit hat die trans⸗ kaukaſiſche Republik zu beſtehen aufgehört und allen Anzeichen nach beginnt im Kankaſus eine Periode neuer, in ihrer Wirkung unabſehbarer Wirren. An einer befriedigenden Löſung der kaukaſiſchen Frage iſt außer der Türkei auch Deutſchland lebhaft intereſſiert. Der Kaukaſus iſt ein Gebiet von großer wirtſchaftlicher Zukunft und könnte berufen ſein, in Verbindung mit ſeinem Hinter⸗ lande, große Mengen notwendiger Rohſtoffe für die mit⸗ teleuropäiſche Induſtrie zu liefern. Außerdem führen über das Schwarze Meer und den Kaukaſus wichtige Handels⸗ ſtraßen nach Mittelaſien. Daher müſſen wir die weitere Entwicklung der dortigen Verhältniſſe mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgen. Konſtankinopel, 21., Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die dele⸗ gierten der Georgier und Armenier trafen am 19. Juni an Bord des Dampfers„General“ von Poti kommend zur Konſtan⸗ tinopler Konferenz ein. Die tartariſchen Delegierten werden in den nächſten Tagen erwartet Unter den georginiſchen Vertretern befindet ſich ein——5— der früheren Duma, Gegeſchkori, der auch bei der Unabhängigkeitserklärung des Kaukaſus das Amt eines Miniſter⸗ präſidenten verſah.— Auf dem„General“ trafen auch 2000 öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſche Gefangene ein, die aus dem Kau⸗ kaſus kommend, in die Heimat zurückkehren. Konſtantinopel, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Freiherr Kreß von Kreſſenſtein und Legationsrat v. Kardorff reiſten heute nach dem Kaukaſus zur Prüfung der Verhältniſſe in den neuerrichteten drei Republiken ab. Die große Schlacht an der Piave. Privattelegramm unſeres zum italieniſchen Kriegsſchaupla entſandten Kriegsberichterſtatters Kirchlehner. 85 Kriegspreſſequartier, 20. Juni. Im kühnen Jufaſſen begonnen und durch zähen Kampf erweitert, haben die erfolgreichen Einleitungskümpfe den Jeind gezwungen, die große Schlacht an der Piave an⸗ zunehmen. Während die k. u. k. Armeen durch friſche Kräfte verſtärkt im Begriff ſind, den allgemeinen Angriff an⸗ zukreten, muß der Jein d, der in dreitägigen Gegen⸗ angriffen zermürbt iſt, wahllos Heeresreſerven und abgezogene Bataillone in die Brennpunkte des Kampfes werfen. Auch die ikalieniſche Fronkt in der Mikle bröckelt allmählich ab. Hart bedrängt von nachſtoßenden öſterreichiſch⸗ ungariſchen Verbänden iſt die Schlacht in vollem Gang. Alle erneuten Anſtürme zuſammengebrochen. Wien, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amllich wird verlautbart: Der Jeind ſetzte ſeine Anſtrengungen, uns die weſtlich der Piave erkämpften Erfolge wieder zu entreißen, auch geſtern in unverminderler Heftigkeit fort. Seine Opfer waren abermals vergeblich. Alle Anſtürmebrachen an dem unerſchütterlichen Widerſtand unſerer heldenhaflen Truppen zuſammen. Zu beſonderer Wucht ſteigerte ſich das Rin⸗ gen auf der Karſthochfläche des Monkello, vor deſſen flüchtig aufgeworfenen Verſchanzungen der Diviſionen des Jeldmarſchall⸗Ceutnanks Ludwig Goinger Sturmwelle auf Sturmwelle zerſchellten. Auf den Fronkbreiten von zwei Kilo⸗ metern ballte der Jeind Skurmtruppen in Skärke von acht Regimentern zuſammen, um den Wall unſerer Braven ins Wanken zu bringen. Gewaliiger Kraftverbrauch zwang den Italiener, Reſerven auf Neſerven in die Schlacht zu werfen. Neben großen blukigen Verluſten nahm auch ſeine Einbuße an Gefangenen käglich zu. So wurden am vorletzten Gefechtstage auf dem Montello allein 3209 Mann eingebracht, davon 2000 durch das ungariſche Infantkerie⸗Regiment Nr. 139. Ungariſche Heeresregimenter, öſterreichiſche Schützen und ungariſche Hhonveds haben in dieſem durch Tag und Nacht fortdauernden Kampfe als An⸗ greifer ebenſo wie als Verteidiger ihrer ruhmreichen Geſchichte ein neues Ehrenblatt eingefügk. An der Gebirgsfront herrſchte geſtern Arkille⸗ riekampf vor. Der Chef des Generalſtabes. * e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer Matin meldet am Mittwochvormittag von der italieniſchen Front: In den letzten 24 Stunden iſt unſere Lage ſchwierig geworden. Der Ausgang des gewaltigen Rin⸗ gens hängt vom rechtzeitigen Einſatz weiterer Reſerven und Hilfskräfte ab. Die militäriſchen Kreiſe Italiens hoffen, daß die jetzigen Schlachten die Entſcheidung zwiſchen Italien und Oeſterreich⸗Ungarn bringen. m. Köln, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Vaſel: Der Kriegskorreſpondent des„Secolo“ ſchildert die ungeheuren Geländeſchwierigkeiten der Kämpfe längs der Piave. Jede hundert Meter zurückgewonnenes Gelände müßte mit faſt übermenſchlicher Anſtrengung erkauft werden. Der unmitteluare Gebrauch der Artillerie werde infolge des verwickelten Frontverlaufs ſehr erſchwert. 4 Wien, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Zur Erklärung des italieniſchen Miniſterpräſidenten in der Kammer, daß die öſter⸗ veichiſche Marine vereits drei Dreadnoughts verlor, ſchreibt die„Neue Freie Preſſe“: Wir verweiſen auf die von der Marine⸗ ſektion ausgegebene Mitteilung, worin der ſehr bedauerliche Verluſt des Schlachtſchiffes„Szent Iſtvan“ bekannt gegeben wurde. Alle übrigen von der Ententepreſſe gebrachten Nachrichten ent⸗ behren der Begründung. Alle anderen Einheilen unſerer Kriegsmarine ſind intakt und vollkommen gefechtsbereit. Ddeutſcher Abendbericht. Berlin, 21. Juni abends.(WTB. Amtlich.) Von den Kampffronten nichks Neues. Schwere blutige Verluſte der Amerikaner. Berlin, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Bahnanlagen von Amiens, St. Nicolas, Glizy, Boves ſowie die Bahn⸗ linien Foucrcamp⸗Remincourt wurden von uns wirkungsvoll beſchoſſen. Wiederholte Teilangriffe und Erkundungsvorſtöße des Feindes an vielen Stellen der Front von Flandern bis Chateau⸗Thierry haben ſchwere Verluſte gekoſtet und blieben ohne jedes Ergebnis. Beſonders ſchwer mußten die Amerikanerbluten, die um 4 Uhr vormit⸗ tags ohne vorherige Artillerievorbereitung am Clignonbache nordweſtlich von Chateau⸗Thierry zum Angriff anſetzten. Bei Abwehr der feindlichen Erkundungsvorſtöße wurden Gefan⸗ gene und Beute eingebracht. Bevorſtehender Angriff auf die engliſche Flandernfronk? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten melden aus Mailand: Der Korreſpon⸗ dent des Secolo in London berichtet, daß mannigfache An⸗ zeichen darauf hindeuten, daß ein neuer Angriff auf die engliſche Flandernfront bevorſtehe. Von Amiens bis Ypern entfalteten die deutſchen Flieger eine außerordent⸗ lich 55 Tätigkeit. Die engliſche Heeresleitung habe ſich gegen jede Ueberraſchung geſichert. die erſten drei Monale. Geſtern haben wir einen Rückblick auf die erſten drei Monate deutſcher Offenſive gegen die vereinigten Franzoſen, Engländer und Amerikaner gegeben, aus dem die Größe un⸗ ſerer Erfolge aufs deutlichſte zutage trat. Das Bild läßt ſich noch in mannigfacher Hinſicht vervollſtändigen. So haben dieſe drei Monate auch dazu geführt, daß die Benutzung der franzöſiſchen Bahnen für den Feind in hohem Maße vermindert worden iſt. In der Angriffsſchlacht Cambrai— St. Quentin—La Fere verlor der Gegner durch das ſchnelle Vordringen der Deutſchen beim erſten Stoß die Bahn Roiſel— Peronne—Chaulnes—Roye, die ihm bisher das ſchnelle Her⸗ umwerfen der Kampftruppen zwiſchen der Somme und Aisne geſtattete. Durch den fortſchreitenden Angriff wurde die für den Feind wichtige, parallel zur Front führende Hauptlinie Arras—Amiens— Montdidier—Ormoy zwiſchen Boisleux und Darnaucourt und zwiſchen Moreuil und Romfront unter⸗ brochen. Dieſe Unterbrechungen bedeuten nicht nur für die Operationen innerhalb der engliſch⸗franzöſiſchen Kampfarmee eine erhebliche Störung, ſondern erſchweren auch das Ein⸗ greifen der fronzöſiſchen Diviſionen an der engliſchen Haupt⸗ front. Dieſe Angriffsſchlacht hatte für den Gegner ferner zur Folge, daß das wichtige Bahndreieck Lamoette—Amiens Boves und die Bahnlinie Amiens—Paris in einer Entfer⸗ nung von 5 bis 15 Km. im Bereich unſeres Artilleriefeuers liegen. Der Gegner kann alſo mit der uneingeſchränkten, dauernden Benutzung dieſer Bahnen für operative Zwecke nicht mehr rechnen. Infolge der deutſchen Offenſive ſüdweſtlich von Ypern wurde die Bahnlinie Poperinghe—Hazebrouck Liller—Choques, die parallel zur neuen Front verläuft, auf eine Entfernung von 5 bis 10 Km. in den Wirkungsbereich 1— 7 e —— die Bahn Paris—Chalons. die maßloſen Erwartungen gerechtfertigt erſcheinen. über der außerordentlichen Leichtfertigkeit, mit der die Poli⸗ Lreich zu ſchicken. beſchränkt iſt. britiſchen Effektivbeſtände erſchöpft werden, wie die der Deutſchen“. Die Lebeasfrage iſt die, weſſen Effektivbeſtände am Lage dahin zuſammen,„daß die Verbandsmächte im zur Benutzung hatten. Sorgen. Wir bekämpfen eine feindliche Regierung, die wiſſen⸗ meldet aus Genf:„Gclair meldet: Saone eine große Maſſe Soldaten aufmeiſe, welche teils gls Väter von 2. Seite. Nr. 285. Mannheimer General⸗Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) des deutſchen Artilleriefeuers gezogen. Die Hauptbahnlinie in nord⸗ſüdlicher Richtung Dünkirchen—Hazebrouck—St. Pol—Doullens—Amiens wurde daburch für operative Zwecke des Gegners nicht mehr uneingeſchränkt kenutzbar. Die Folge der erſten beiden Angriffsſchlachten iſt, daß dem Feind für den uneingeſchränkten Verkehr in nord⸗ſüd⸗ licher Richtung nur noch die einzige leiſtungs⸗ fähige Bahn Caldis—Boulogne—-Nohel lbes Beauvais—Paris zur Verfügung ſteht. Die Entente iſt gezwungen, ſtarke Kräfte zum Ausbau neuer Bahnlinien einzuſetzen. Die Schlacht am Chemin⸗des⸗Dames und ſüdweſtlich von Noyon hatte für den Gegner den Verluſt zweier wich⸗ tiger Weſt⸗Oſt⸗ Bahnen für operative Zwecke zur Jolge, und zwar die Bahn Compiogne—Reims und zweitens Für Truppenverſchiebungen von Verdun nach dem linken feindlichen Heeresflügel kommt als nächſte Bahn die durchſchnittlich 25 Km. ſüdlich der Marne⸗ talbahn führende Strecke Revigny—Fere—CThampnoiſe Paris in Betracht. Dieſer nötig gewordene Umweg hat als weitere Folge einen beträchtlichen Zeitverluſt für die gegneriſchen Transporte. Da von der letztgenannten Bahn nur wenige Querverbindungen zu den noch betriebs⸗ fähigen Teilen der Marnetalbahn und zur Front beſtehen, ſind dem Gegner für Truppenverſchiebungen und Nachſchub erhebliche Schwierigkeiten entſtanden. Seine operative Beweglichkeit iſt erheblich eingeſchränkt. Die deutſche Führung hat durch Inbetriebnahme der neugewon⸗ nenen Bahnen in jeder Beziehung erhebliche Vorteile. Vor allem aber— das muß immer wieder betont wer⸗ den— iſt in dieſen drei Monaten die feindliche Kampf⸗ kraft in der außerordentlichſten Weiſe geſchwächt worden. Das geht einwandfrei aus dem Einſatz der En⸗ tente⸗Streitkräfte und dem Verbrauch ihrer Reſerven hervor. Während der großen Schlacht von Cambrai—St. Quen⸗ tin—La Fere wurden insgeſamt 75 feindliche Infanterie⸗Divi⸗ ſionen und ſechs Kavallerle⸗Diviſionen eingeſetzt. Die deutſche Offenſive in Flandern zwang zum weiteten Einſatz von 36 feindlichen Infanterie⸗Diviſionen und zwei Kavallerie⸗ Diviſionen. Die Schlacht zwiſchen der Aigne und der Marne riß aufs neue 49 Infanterie⸗ und fünf Kavallerie⸗ Diviſtionen in den Kampf. Während des deutſchen Angriffs wiſchen Montdidier und Noyon mußte der Entente⸗ Generaliſſimus wiederum 17 Diviſionen den Deutſchen ent⸗ gegenſtellen. Die Geſamtzahl der feindlichen In⸗ fanterie⸗Diviſionen an der Weſtfront beträgt 189. Von dieſen ſind in Summa innerhalb der Zeit vom 21. März bis 21. Juni 177 Infanterie⸗Diviſionen, außerdem 13 Kaval⸗ lerie⸗Diviſionen eingeſetzt. In der Zeit zwiſchen den einzelnen Großkampfabſchnitten eingeſetzte Diviſionen ſind nicht mitge⸗ rechnet. Trotz des vermehrten Einſatzes von Amerikanern und Italienern ſowie farbigen franzöfiſchen Formationen ſind die franzöfiſchen Reſerven ſtark vermindert. Zur Zeit beträgt die Zahl der kampfkräftigen franzöſiſchen Reſerven nur etwa ein Viertel der früheren. Dieſe Schwächung der feindlichen Kampfkraft macht den verantwortlichen Männern im Ententelager natürlich die größten Sorgen; ihr letztes Auskunftsmittel ſind die Ameri⸗ kaner, auf die man in ſeiner Not und Vedrängnis die über⸗ ſchtoänglichſten Hoffnungen ſetzt, gefährliche Hoffnungen, die von ſchweren Enttäuſchungen gefolgt ſein müſſen. Nuch die Forcierung der Herüberſchaffung amerikaniſcher Truppen, die ja im Gange iſt, wird das Verhältnis zwiſchen den Reſerven hüben und drüben nicht ſobald ſo nachhaltig daß egen⸗ tiker im Ententelager die Frage der amerikaniſchen und der eigenen Reſerven behandeln, hat ein engliſcher Fachmann, der bekannte Generalmajor Sir Frederik Maurice, ſchon am 7. Juni im„Daily Chronicle“ ſeine warnende Stimme erhoben. Er ſagt, es liegen ſorgenvolle Tage vor uns, die nur durch das ſtetige Anwachſen der amerikaniſchen Streitkräfte im Felde allmählich erleichtert werden. Dann jedoch kommt das große Aber: Wir wiſſen jedoch aus eigener Erfahrung, welche Zeit dazu gehört, neu ausgehobene Armeen in den Stand zu ſetzen, an einer moderien Schlacht teilzunehmen. Amerika iſt 3000 Meilen von der Weſtfront entfernt, und die Lage der Schiffahrt iſt nicht mehr die⸗ ſelbe wie damals, als wir begannen, unſere Truppen nach——1— Deshalb müſſen wir Geduld haben, aber es liegen wachſende Anzeichen vor, daß unſere Geduld belohnt werden wird. Von Zeit zu Zeit hören wir Angaben über die Geſamtzahl der amerikaniſchen Truppen in Frankreich, aber es wäre einc Illuſion wenn man annähme, daß dieſe Zahlen einen ent⸗ ſprechenden Zuwachs in der Kampfzone der Verbands⸗ mächte bilden. Es iſt daher eine Enttäuſchung, daß der von Irland verlangte freiwillige Beitrag auf 50 000 Mann bis nächſten Oktober Clemenceau ſagt uns, daß„die franzöſiſchen und ichnellſten abnehmen. Am. April faßte der Premierminiſter die gegenwärtigen Augenblick gleich große Reſerven zur Verſtärkung ihrer Armeen haben, wie Deutſchland, nicht gerechnet die großen Reſerven aus Amerika“. Unglücklicherweiſe können die vom Premierminiſter an zenem Tage angekündigten Maßregeln zur Erhöhung un⸗ ſerer Druppenmacht kaumalle während des gegen⸗ wärtigen Feldguges wirkſam werden, da das Aus⸗ Tämmen und die Lusbildung Zeit brauchen. Die Lage ſcheint die zu ſein, daß der Feind wieder einen Vor⸗ prung ooruns gewonnen hat, indem er ſeine ausgehobe⸗ nen Truppen für das Feld ausgebildet hatte, ehe unſere eigenen fertig waren. und indem er Truppen von der ruſſiſchen Front her⸗ beiziehen konnte, während wir kein entſprechendes Sammelbecken Daher unſere gegenwärtiger 1 5 81 5 für den 7 organiſiert iſt. Sind wir ſchon wiſſen⸗ ſchaftlich organiſiert? Wir haben viel von deutſchen Methoden auf dem Schlachtfeld zu lernen, aber wir haben ebenſoviel von deutſchen Grundfätzen in der Politik zu lernen, Grundſätzen, die im Kriege gewogen und nicht zu leicht befunden worden ſind. Wir müſſen ſicher ſein, daß die Lehren ſowohl duf dem einen wie auf dem an⸗ deren Gebiete gelernt und angewendet werden. Das klingt trog mancher begreiflicher Abſchwächungen doch anders als etwa die jüngſte Troſtrede Bonar Laws, der erklärte, der Zwang der Not habe das Unmögliche möglich gemacht: amerikaniſche Truppen kommen nicht erſt, ſondern ſie find(ͤ) gekommen, und der auf Grund dieſer allzu küh⸗ nen und allzu übertreibenden Behauptung die allzu illuſionäre Verſicherung abgab, da die Amerikaner ſo fabelhaft ſchnell und maſſenhaft kämen oder ſchon gekommen ſeien, ſei es dem Feind unmöglich, den Sieg durch Erſchöpfung der Reſerven der Alliierten zu erringen. m. Köln, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ Clemencegu erſchien am Mittwoch vor der Kammerkommiſſion behufs Aufklärung über die unrichtige Einſchätzung des franzöſiſchen Effektiv⸗ beſtandes. Er erläuterte den Widerſpruch dahin, daß die Armee⸗ pier Kindern, teils als zu Bejahrte, teils als Mindertaugliche laut Geſetz Mourier nicht in die Feuerlinie kommen dürfen. Daraus gehe klar hervor, daß die Zahl der Kämpfer weit unter dem Effektiv⸗ beſtand ſtehe, welchen ſeinerzeit Clemenceau im Parlament angab. Verkeidigung der franzöſiſchen Meereshäſen und des Kanals durch Amerikaner. N c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Junkl.(Priv.⸗Tel., g..) Der ſchweizer Preßtelegraph meldet: Nach Verichten aus amerika⸗ niſcher Quelle ſind in Frankreich und hinter den franzöſiſchen Truppen an der Weſtfront die amerikaniſchen Verſtärkungen auf⸗ eer um nach der Aeußerung eines amerikaniſchen Generals die sereshäfen und den Kanal zu verteidigen. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Tagesbericht. Paläſtinafronk: Mehrfaches ſlärkeres feindliches Arkilleriefeuer auf unſere Stellungen und im Hintergelände löſte wirkſames Jeuer unſerer Batterien gegen die feindliche Arkillerie und gegen Truppenlager am Wadi Audſcha und nordweſtlich Jericho aus. Aufklärungs abteilungen des Gegners wurden von uns verlrieben. Die Rebellenlager bei Tafile waren erneuk das Ziel unſerer Jlieger. An der übrigen Front iſt die Lage unverändert. Kühlmann über den Frieden mil Numänien. Berlin, 22. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Noch bis in den Beginn der geſtrigen Sitzung hinein ſtritt man ſich darüber, ob es ein ſog. großer Tag werden ſollte, ob Herr von Kühlmann die Ausſprache über den rumäni⸗ ſchen Friedensvertrag mit einer Erläuterung und Verteidi⸗ gung des Werkes einleiten würde, oder ob Ausſicht vorhanden wäre, daß die Erörterung im Sande verrinne und erſt im Ausſchuß und dann vielleicht bei der zweiten Leſung der Reichstag ſeinen Spruch zu fällen hätte. Die Regierung war von Anbeginn dafür geweſen, die eigentliche Generalaus⸗ ſprache in den Ausſchuß zu verlegen. Man wird hier, will man billig ſein, ihrer Auffaſſung eine gewiſſe Perechtigung zuerkennen müſſen. Solange Mars noch immer die Stunde regiert, läßt ſich wirklich über alles das, was für einen ſol⸗ chen Teilfrieden maßgebend geweſen ſein kann, nicht gut auf offenem Markte reden. Am allerwenigſten dann, wenn dieſer Teilfriede einen Abſchnitt in einem Koalitionskrieg beſchloß, bei dem, mag auch die Einheit in allen großen und weſentlichen Dingen noch ſo ſtark ſein, immerhin manche empfindlichen Stellen zurückblieben, in denen die Auffaſſung der Verbün⸗ deten auseinanderging. Indes, wir haben nun einmal die un⸗ abhängigen Sozialdemokraten, die grundſätzlich außer der Reihe marſchieren und wir haben auch die Konſervativen, die Herrn von Kühlmann gram ſind und anſcheinend auch in Fragen parlamentariſcher Technik keine Luſt haben, ihm irgendwie entgegenzukommen. So erlebte man denn geſtern eine ganz Debatte, eine, die zum Teil wirklich ſchon eine Generalaus⸗ ſprache war und das Vertragswerk in allen Einzelheiten ab⸗ leuchtete und zerzauſte und wieder eine, die ſich mit Bewußt⸗ ſein und Abſicht nur als proviſoriſch gab und alles weitere dem Ausſchuß und der zweiten Leſung vorbehielt. Am ſtreng⸗ ſten wurde dieſer Standpunkt der Zurückhaltung von dem Redner der Fortſchrittlichen Volkspartei, Herrn Wiemer, und dem ſozialdemokratiſchen Mehrheitspräſidenten, Herrn Scheidemann, gewahrt. Aber ſchon Herr Gröber kam doch einigermaßen ins Gedränge. Auch er wollte ſich kurz faſſen, aber ſprach doch auch von der Notwendigkeit, das end⸗ gültige Schickſal der Norddobrudſcha bald zu entſcheiden, fand Worte milder Rüge für die glimpfliche Art, mit der Rumänien beim Frieden wegkam und vergaß nicht, das entſetzliche Greuelkapitel der Behandlung der deutſchen Gefangenen in Rumänien in das rechte Licht zu rücken. In dieſen Gedankengängen bewegte ſich auch der natio⸗ nalliberale Führer. Herr Dr. Streſemann wies darauf hin, wie die rumäniſche Kriegserklärung geradezu einen Nie⸗ derbruch unſerer Diplomatie bedeutet hätte und wie es nun darauf ankäme, die Zukunft unſerer Bündnispolitik nicht mehr auf Dynaſtien zu ſtützen, ſondern auf gewiſſe Ideenzuſammen⸗ hänge, auf die geiſtige und wirtſchaftliche Annäherung der Völker, die ſich entſchloſſen, für eine längere oder kürzere Weile zuſammenzugehen. Und wie zuvor Herr Gröber, ſprach Herr Streſemann von der Gefahr des Kondominiums und von dem unbedingten Erfordernis, die berechtigten Anſprüche der Bul⸗ garen zu erfüllen, die ausgeſprochenermaßen ja nur mit dem einen Ziel in den Kampf gezogen ſeien, bei dieſer Gelegenheit ſich die Einheit und Geſchloſſenheit von Volkstum und Staats⸗ 1 85 zu erkämpfen. Dann rührte der Redner an die eigent⸗ iche partie honteuse dieſes Frieden, ſein unerfreuliches Kapitel: die Wiedereinſetzung der mit Verrat und moraliſchen Gebreſten aller Art belaſteten Dynaſtke, die nur zu leicht auch das neue Rumänien wieder zum Giftherd der En⸗ tente machen würde. Aber das waren doch immerhin nur Randbemerkungen und Rankenwerk. Graf Weſtarp aber bemühte ſich ſchon, ganze Arbeit zu leiſten. Er iſt ein trockener Redner, alles andere eher als ein eleganter Fechter. Aber in ſeiner Trocken⸗ heit, die die Worte ſchwer und dumpf vor ſich auf das Pult niederfallen läßt, liegt bisweilen eine anſehnliche Doſis Bos⸗ heit. Der konſervative Sprecher beglückwünſchte die Donau⸗ monarchie zu ihren geſchickten Diplomaten, über unſere fällt er ein herbes Verdikt. Aehnlich, nur nicht gans ſo ſchroff, äußert ſich hernach der Abg. Wer muth von der Deutſchen Dann ſpricht ſich Herr Ledebour wieder einmal ſeine ſchöne Seele frei. Herr von Kühlmann hat derweilen, ein anſcheinend nicht einmal ſonderlich intereſſierter Zuhörer, ſtill und ſtumm an ſeinem Platz geſeſſen. Erſt als die 6 Stunde ſich ihrem Ende nähert und die Rednerliſte erſchöpft iſt, erhebt auch er ſich zu einem Spruch; einem kurzen Spruch, der im Grund nur eine Anzahl Richtigſtellungen aneinanderreiht. Herr von Kühl⸗ mann möchte nicht, daß man über den Bulgaren die anderen Verbündeten vergäße: ſie alle haben beim Friedensvertrag einen gerechten Anſpruch auf Erfüllung oder wenigſtens Be⸗ rückſichtigung ihrer Wünſche. Herr v. Kühlmann ſieht es auch nicht gern, daß man dem neuen Rumänien, das nun erſtehen ſoll, mit grundſätzlichem Mißtrauen begegnet: die überwie⸗ gende Mehrheit der rumäniſchen Nation 0 nur widerwillig von einer kleinen Gruppe 4 er Geſchäftspolitiker in dieſen Krieg hineingetrieben worden, über die aber würde das rumäniſche Volk ſelber ſchon ſein Strafgericht halten und je weniger dabei ein Druck von außen mitſpiele, um 5 höher wäre dieſe Sühne einzuſchätzen. Von ernſthafter politiſcher Be⸗ deutung iſt an den Ausführungen des Staatsſekretärs nur der Satz, den er an den Anfang ſtellt:„Die Norddobrudſcha wird für uns minium bedeutet keinesfalls einen Dauerzuſtand.“ Das iſt in großen Zügen der Inhalt der erſten Leſung der rumäniſchen Friedensverträge. Wie man ſieht: die Aus⸗ beute war nicht gerade üerwältigend. Aber im großen Zu⸗ ſammenhang der Dinge wird man auf alle dieſe Fragen zu⸗ rückkommen, wenn in der nächſten Woche der Etat des Aus⸗ würtigen Amtes zur Verhandlung ſteht. deuiſcher Reichslas. Sitzungsbericht. 5 Berlin, 21. Juni.(WTB. Nichtamtſich.) Skuulsſekretär Dr. von Kühlmann: Wenn ich nicht zu Anfang dieſer Debatte das Wort ergriffen hatte, ſo geſchah dies aus der Erwägung heraus, daß die koſthare Zeit des hohen Hauſes und die große Zahl ſeiner Aufgaben die Ab⸗ kürzung der heutigen Debatte erwünſcht erſcheinen laſſen und daß vorausſichtlich im Laufe der Beratung mir Gelegenheit gegeben wird, die wichtigſten Geſichtspunkte nochmals darlegen zu können, Ich will Paragraphen, die nachher bei der Einzelberatung durch⸗ geſprochen werden können, nicht erwähnen. Ich will mich nur auf dieſenigen wichtigen Gedankenreihen beſchränken. welche bei der heutigen Beſprechung hervorgetreten ſind und eine Stellungnahme meinerſeits bedingen. ſrt In erſter Linie gehört dazu von den Fragen, die von faſt allen Rednern erörtert worden ſind die Frage der Nord⸗Hobrudſcha⸗ Da ſie tatſächlich von den im rumäniſchen Friedensvertrag verhan, delten Angelegenheiten bei weitem die dornigſte war und auch heute noch erhebliche Schwierigkeiten bietet, liegt mir daran, noch einma⸗ vor dieſem hohen Hauſe öffentlich zu erklären, daß es niemals in der Abſicht der Unterhändler, niemals in der Abſicht der Regie⸗ rungen der verbündeten Mittelmächte gelegen hat, daß das Con domium in der Dobrudſcha etwas anderes ſein ſollte, als eine zeitweilige Maßregel, daß niemals unter den verbündeten Mittelmächten auch nur einen Augenblick Zweifel beſtanden haben, daß wir alle Wünſche und Aſpirationen unſerer treuen und tapfe⸗ ren bulgariſchen Verbündeten auch auf dieſes Land, mit dem hiſto⸗ riſche und nationale Bande Bulgarien verbinden, niemlas haben anzweifeln wollen. Wir alle ſtehen auf dem Standvunkte, daß dieſes Proviſorium ſo kurz als möglich ſein und ſeine natürliche Löſung darin finden ſoll, daß dem Wunſche des bulgariſchen Vol⸗ kes eniſprechend die Norddobrudſcha mit Bulgarien vereinigt werde (Beifall). Da es ſich im vorliegenden Falle um Meinungs verſchiedenheiten zwiſchen zweier unſerer Ver⸗ bündeten handelt, um Meinungsverſchiedenheiten, von denen wir alle überzeugt ſind, daß ſie überbrückbar ſind und bei gutem Willen von beiden Seiten überbrückt werden, ſo müſſen wir⸗ meine Herren, unſeren beiden Verbündeten, Bulgarien und der Türkei, vollkommen gleich nahe ſtehen und ſorgfältig alles vermen den, was nach Außen den Eindruck erwecken könnte, als begünſtigte die deutſche Politik, als begünſtigte ein Faktor des öffentlichen Lebens die Wünſche und Anſprüche des einen auf Koſten des anderen. Jeder derartige Gedanke würde nur dazu führen können, die von uns allen erhoffte baldige Löſung der Frage zu ver⸗ zögern und zu erſchweren. Die Frage der Norddobrudſcha bezw. die der Kompenſationen, welche unſerem treuen türkiſchen Verbündeten im Falle einer Löſung dieſer Frage im bulgariſchen Sinne zugeſtanden wird, hat die öffentliche Meinung beider Länder in hohem Grade erregt und die öffentliche Meinung beider Länder folgt noch heute mit geſpannter Aufmerkſamkeit jeder Mei⸗ nungsäußerung bei den großen befreundeten Staaten der Mittel⸗ mächte und von dieſem Geſichtspunkte aus möchte ich nicht einet Meinung entgegentreten, aber ſie doch interpretieren. welche heute in dieſem Hauſe geäußert worden iſt. Der Abg. Dr. Streſemann hat in ſeinen von genauer Sachkenntnis getragenen beredten Aus⸗ führungen einen Satz gebraucht, der allenfalls den Eindruck erwecken könnte, als beſtünde bei uns die Geneigtheit zu Gunſten der bul⸗ gariſchen Wünſche auf die unſeres türkiſchen Bundesgenoſſen weni⸗ ger Gewicht zu legen. Ich bin überzeugt, daß dem Dr. Streſemanm dieſe Interpretation vollkommen fern gelegen hat. Bei ungenauem Anhören ſeiner Rede, bei der telegraphiſchen Weiterverbreitun könnte dieſe Auffaſſung entſtehen. Ich glaube auch im Sinne Herrn Streſemann zu ſprechen, wenn ich ſage, daß ſowohl die Reichsregierung als auch die geſamte Oeffentlichkeit, beſonders großen leitenden Parteien des Hauſes nichts ferner liegt, als 05 Wünſche und Aſpirationen eines Bundesgenoſſen auf Koſten de⸗ anderen irgendwie bevorzugen zu wollen.(Sehr richtig.) Die Frage der Beſtrafung der für die höchſtbeklagenswerte Gefangenengreuel ſchuldigen Perſonen will ich hier n 8 erörtern. Bei der Beratung im engeren Kreiſe wird vorausſichelt die Regierung Mitteilungen machen können, welche den berechtigte! Anſp.üchen genügen. Eige Note iſt in den Reden mancher der Sprecher aus dem hohen Hauſe angeklungen, das iſt iſt die eines gewiſſen auch nach dem Friedensſchluß fortdauernden Mißtrauene gegen Rumänien. Sicher kann nach den Erfahrungen dieſe⸗ Krieges ein volles, ungekeiltes Berkrauen nicht ſoſort wieder Platz greifen. Die Politik und die öffentliche Meinung werden auch weltet abwartend der Entwicklung der Dinge in dieſem uns früher befreun deten Lande gegenüberſtehen müſſen. Aber dieſes Zumarten 5 nicht gekennzeichnet ſein von einem ausgeſprochnen Mifnrauen⸗ Die Vorgeſchichte des Krieges, auf die ich hier nicht eingehen wi bemeiſt meines Erachtens einwandfrei, daß die große 2 6 heit des rumäniſchen Volkes widerwiklig 0 dieſen Krieg hineingetrieben worden iſt, von einer 1 7 5 Schar teils eigenſüchtiger, teils leichtſinniger, tells verbrecheriſche, Politiker und Geſchäftsmänner.(Abg. Ledebour: Ganz anderen CLändern auch! Zuruf rechts: Wo denn? In Amerika N. leicht?) Das bisherige Verhalten des rumäniſch Kabinetts, mit dem wir den Frieden geſchloſſen aben, Fibt ſoweit ich es überſehen kann, die Gewähr dafür, da diejenige“ Perſonen, deren Schuld erwieſen werden kann, zur Rechen ſchaft gezogen werden ſollen, und daß dies geſchieht aus rumäniſchen Volke heraus, aus freiem Entſchluß ohne jeden Wer eines Pruckes van außen, das, meine Herren, gibt dieſer Aktlo nationaler Sühne erſt ihren wahren Wert, ihren wahren Wert Und von der Durchführung dieſer Aktion nationaler Sühne wird es anhängen wie auch in unſerer breiten Oeffentlichkeit weiter hi' das Vörgehen der rumäniſchen Politik Heurteilt werden wird· Ich glaube die Thronrede des eben eröffneten rumäniſchen 19448 ments, das zur Ratifizierung des Friedensvertrages berufen iſt, la 10 uns in dieſer Beziehung einen nicht ungünſtigen Ausblick für d Zukugft gewinnen. ühl Zum Schluß möchte ich noch und ich glaube damit da⸗ Geſüü der überwiegenden Mehrheit des hohen Hauſes auszuſprechen, k 5 letzten Ausführungen des Abg. Ledebour auf das nachdru 0 lichſte und energiſchſte entgegentreten. Cebtafef Zuſtimmung.) Das Haus Hohenzollern, und ich glaube, das—— man gleichzeitig von allen deutſchen Fürſtenhäuſern ſagen, hat n 28 nur ſeit Frizd ich dem Großen, der der erſte Diener ſeines 18 0 ſein wollte. ſondern hat von jeher mit ſeinem Volke in vocheng innigem Verein gearbeitet, geſtritten und geſiegt(Lebhafter Beifg 5 Und ich glaube. daß in dieſer ſchweren Zeit kein Deutſcher, ich— ausdrücklich kein Deutſcher, anders als mit dem Gefühl der 955 ehrung und Dankbarkeit zu unſerm Kaiſer emporbli⸗kt. Lebeen Zuſtimmung.) Die deutſchen Fürſten und beſonders die Hohenzoll— ſtehen zu hoch, als daß die Ausführungen, wie wir ſie eben zu amteen Y dauern gebört haben, ihnen nur die Stiefel beſpritzen könnte (Lebhafter Beifall.) Die Beſprechung ſchließt. Nach einigen perſönlichen 8 kungen des Grafen Weſtarp. der die Ausführungen des 40 Ledehour als eine Schmach bezeichnet, während der Aba n aufrecht erhält und noch verſtärkt und dafür vom Vizepräſidenten Br⸗ Dove einen Ordnungsruf erhält, werden die Verträge an d Haupt⸗ ausſchuß verwieſen. 5 6h Ohne Ausſprache werden erledigt die erſte Leſung des Geſ 5 entwurfes über die Niederſchlagung von Unterſuchungen 90 R Kriegsteilnehmer und die zweite Leſung des Geſetzentwurfes 55 die Aenderung des Kriegsſteuergeſetzes Darguf bertagt ſich nen Haus. Nächſte Sitzung Samstag 1 ÜUhr: Stat des allgemel. Penſionsfonds und Beſoldungsgeſetz. Schluß 6 Uhr.. Samstag, den 22. Junk 1918. unter allen Umſtänden den Bulgaren zufallen. Das Kondo⸗ aunscag, den 22. Juni 1918. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) A Sen. Aus Staòt und Land. Berſonal- veränderungen. beenannten, Beſsederungen und Berſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. wurden befördert: Zum Fähnrich: Flad, Unteroffizier im Auf. Regt. 113.— Zum Leutnant vorl. ohne Patent: die Fähn⸗ ſem Dill, Renz, Schneider, Wirth, Allmendinger, Stark und Weiher, zuntlich im Inf.⸗Regt. 170, Frhr. Göler von Ravensburg, Fähnrich 8 Leib⸗Dragoner⸗Regt. 20.— Zum Leutnant der Reſerve: utet,(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ“ d. Inf., Stern 6 naueſchingen), Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Lauinger ulius)(GKarlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf, Heß(Guſtar) Nannheim). Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 140, z. Lt. d. Reſ. d. Inf. ſer(Karlsruhe), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Eiſelen Stuttgart, Nebenkontrolle Karlsruhe), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. „Bommers(Reuß), Vizefeldw. im Fußartl.⸗Regt. 14, z. Lt. d. 80 dieſes Regts, Sachſe(Franz)(Karlsruhe), Vizefeldw., 3. It. d. 5 d. Inf. Weißer(Lörrach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Iiungen(Arthur)(Pforzheim), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 173, z. Lt. 3„ d. Inf., Ries(Joſef)(Freiburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. 5. owack(Albert)(Offenburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 16, z. Lt. 0· eſ. d. Inf. Heckel(Guſtar)(Offenburg), Vizefeldw. im Inf,⸗Regt. 55 Lt. d. Reſ. d. Inf. Engler(Lörrach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. 9 Fußartl., Vauer(Emil)(Pforzheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. diaf⸗ Härter(Heidelberg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 111, z. Lt. d. Reſ. Re Regts., Bender(Friedrich)(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. 97 d. Inf., Müller(Ludwig)(Bruchſal), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. „J. Et. d. Reſ. d. Inf., Meyer(Friedrich)(Freiburg), Vizefeldw., . t. d. Neſ. d. Inf., Fritz(Friedrich)(Heidelberg), Vizefeldw. im dunt Regr. 0, z. Et. d. Reſ. dieſes Regts., Herrel(Rudolf)(Heidel⸗ Virg, Vigefeldew., 3. Lt. d. Reſ. d. Inf. Herlan(Rudolf)(Karlsruhe), iefeldw. im.⸗Gren.⸗Regt. 109, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Kern ) d Mütlhauſen i. Elſ.), Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Manlere(Ernſt)(Rheydt),. Vigefeldw. im Füſ.⸗Regt. 40, z. Ot. d. Reſ. lge⸗ Regts. Bauer(Rudolf)(Raſtatt), Vizefeldw. im Gren.⸗Regt. 10, 3. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Walch(Paul)(Freiburg), Vizefeld⸗ webel, z. Lt. d. Reſ d. Inf., Tanner(Walter)(Heidelberg), Vizefeld⸗ webel im Inf.⸗Regt. 111, z. St. d. Reſ. dieſes Regts, Ege(Karl) annheim), 3. Lt. d. Reſ. d. Inf., Gebhardt(Max) eſchingen), Bigefeldw. im Inf.⸗Regt. 113, z. Et. d. Reſ. dieſes Nagel(Guſtav), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 112, z. L. d. Reſ. es Negts. Huber(Gottlieb)(Donaueſchingen), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf, Wilpert(Gerhard)(Heidelberg) und Schöthle(Karl) (Nosbach), beide Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 113, z. Ets. d. Reſ. dieſes Regts, Jacobs(Hermann)(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. infanterle, Stahl(Georg)(II Berlin), Joion(Friedrich)(Donau⸗ eſchingen), Meder(Theodor)(Freiburg), Spitzer(Wilhelm)(Mann⸗ eim), Menger(Philipp)(Worms), ſämtl. Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 170, z. Ets. d. Ref. dieſes Regts. Krieger(Hermann)(Karlsruhe), Aizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Krumm(Karl)(Karl de neen dſ (fchard)(Mannheim), Biſſinger(Emil)(Donaueſchingen), Klein (Leopold)(Karlsruhe), Eiſele(Albert)(Donaueſchingen), Merz(Hein⸗ rich)(Karlsruhe), Leis(Paul)(Mülhauſen i. Elſ.), Volk Vihen) Stockach) und(Otto)(Karlsruhe), ſämtl. Vizefeldw., z. Lt. 5 Reſ. d. Inf.— Zum Leutnant der Landwehr: Viſchoff Friedrich)(Pforzheim), Bizefeldw., 3. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., nann(Friedrich)(Freiburg), Vizefeldw. im Garde⸗Gren.⸗Regt. 4 z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Steinmetz(Heinrich)(Mann⸗ heim), Vizefeldw., 3. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Uihlein(Mos⸗ bach), Vizewachtm., z. Lt. d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb., Schwoll (Max)(Freiburg) u. Rudi(Alfred)(Karlsruhe), beide Vizefeldw. im „Gren.⸗Regt. 109, Mangold(Otto)(Freiburg), Vizefeldw. im Inf.⸗ Regt. 112, Kenk Vrang,(Freiburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 113, Hektich(Engelbert)(Freiburg), Vizefedw. im Inf.⸗Regt. 170, Weber Jeorg)(Mannheim), Spörer(Wendelin)(Offenburg), Wolf(Karl) Mannheim), Jenner(Hans)(1 Mülhauſen 1. Elſ), Butzke(Fritz) ffenburg), Bräuninger(Karl)(Mannheim), ſämtl. Vizefeldw., Ets, d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.— Zum Oberleutnant: Ochel Nagdeburg), Et. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 142, Bornhauſen(Marburg), Et. d. Reſ. d. Drag.⸗Regts. 22, jetzt bei der Erf.⸗Esk. dieſes Regts.— Zum Rittmeiſter:(Poensgen(Berlin), Oberlt. d. Reſ. d. Drag.⸗ Agts. 21. Hauptmann: Föhrenbach(Donaueſchingen), Oderlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 114, Dittler(1 Berlin, früher Karls⸗ ruhe), Oberkt. d. Reſ. d. Inf⸗Regts. 142.— Dockter(Jülich), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 114, Roller(Karlsruhe), Oberlt. d. Reſ. d..⸗ Gren.⸗Regt. 100,(Stockach), Oberlt. a.., zuletzt im Inf.⸗Regt. 44, jetzt b. Erſ.⸗Bakl. des Inf.⸗Regts. 52, Stalf(Donau⸗ iſchingen, bisher Karlsruhe), Oberkt. d. Neſ. d. Inf.⸗Regts. 112, jetzt im Regt., Staiger(Stockach), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 114. h. Beförberung zum Reſerve⸗ und Landwehroffizier. Im Reichstage wurde kürzlich auf eine Anfrage von der Reichsregie⸗ kung erklärt: Die Heeresverwaltung muß an dem Grundſatz feſt⸗ halten, daß, abgeſehen von Fällen beſonderer Auszeichnung vor dem Jeinde, die Beförderung zum Reſerve⸗ oder Landwehroffigier u. a. don dem Nachweis einer beſtimmten allgemeinen Bildung abhängig gemacht wird. Als Mindeſtmaß der nötigen Bildung gilt die wiſſen⸗ ſchaftliche Befähigung im Sinne der 88 90 und 91 der Wehrord⸗ Rung. Für ee. die ſich zwar militäriſch zur Verwendung 5 einer Offizierſtelle eignen, aber nicht die für die Reſerve⸗ oder wehroffizierſtellung erforderliche Bildung uſw. beſitzen, iſt die Stellung der Feldwebelleutnants mit allen weſentlichen Rechten der Leutnants geſchaffen. Im Falle beſonderer Auszeichnung vor dem Feinde können Feldwebelleutnants, ebenſo wie Unteroffiziere, ohne den bezeichneten Bildungsnachweis zum Reſerve⸗ oder Land⸗ wehroffizier ernannt werden. Eine Notwendigkeit, den vorerwähn⸗ ten Grundſatz aufzugeben, liegt nicht vor, zumal ausreichender Erſatz für das Offizierkorps des Beurlaubtenſtandes und zahl⸗ reiche Anwärter auf die Feldwebelleutnantsſtellung vorhanden ſind. andernfalls Beſtrafung eintritt. pp. Spruchliſte der Geſchworenen für die am 1. Juli beginnende Schwurgerichtstagung: Ernſt Atzler, Stadtrat in Heidelberg, Friedr. Künkler, Fabrikant in Mannheim, Heinrich Kleh, Fabrikant in Weinheim, Joh. Manhardt, Bürgermeiſter in Brühl, Wilh. Görig, heim, Gg. Mich. Schwegler, Werkmeiſter und Gemeinderat in Eppel⸗ heim, Georg Wipfler, Landwirt in Schatthauſen, Johann Schmitt, Direktor in Neckargemünd, Lambert Maiſenhölder, Gr. Ober⸗ bauſekretär in Mannheim, Mich. Maier, Werkführer in Malſch bei Wiesloch, Carl Phil. Ziegler, Landwirt und Metzger in Neidenſtein, Otto Koch, Kunſtmaler in Heidelberg, Franz Joſeph Schreck, Land⸗ wirt in Giſſigheim, Adolf Sendele, Kaminfegermeiſter in Heidelberg, Hch. Kopp J, Land⸗ wirt in Kirchardt, Ph. Gernſtner, Ingenieur in Mannheim, Adam Senges, Dreher in Aglaſterhauſen, Mich. Schneider, Landwirt in Unterwittighauſen, Phil. Treiber II, Privatmann in Kirchheim, Ludw. Schneider V, Landwirt in Sandhauſen, Georg Huber, Landwirt und Gemeinderat in Elſenz, Ludw. Berſch, Fabrikant in Mannheim, Schreck, Gemeinderat in Pülfringen, Albert Wißler, Kaufmann in Heidelberg, Adam Braun, Landwirt und Gemeinderat in Helm⸗ ſtadt, Heinrich Stark, Landwirt in Wiesloch, Konſtantin Mohr, Land⸗ wirt in Hochhauſen. Rotes Kreu;— Krankenpflege. Durch die Offenſive können unſere Schweſtern, welche ſo dringend einer Erholung und Aus⸗ ſpannung beduürften, den ihnen nötigen Urlaub nicht erhalten, wann wir nicht Erſatz für ſie einſtellen können. Außerdem iſt noch ein Teil unſerer Hilfsſchweſtern ins Feld abgerufen und wir haben auch dafür keinen Erſatz. Wir müſſen wieder einen größeren Teil Hilfskräfte getwinnen, welche bereit ſind, durch den Dienſt in der Krankenpflege unſeren tapferen Soldaten wenigſtens einen Teil der Dankesſchuld abzutragen, die wir ihnen ſchulden dafür, daß ſie un⸗ ſere liebe deutſche Heimat vor den Schreckniſſen des Krieges be⸗ wahrt haben. Sollen wir von unſerer Vaterſtadt ſagen laſſen, daß ſie einen Teil ihrer Lazarette ſchließen mußte, weil ſich nicht genug Schweſtern zur Pflege gefunden? Nein, das darf nicht auf uns Mannheimern ſitzen bleiben. Und daher bitten wir heute dringend und herzlich, es möchten ſich doch Frauen und junge Mädchen über 19 Jahre recht zahlreich melden als Schülerinnen vom Roten Kreuz. Herr Dr. Wertheimer wird wieder einen theoretiſchen Kurs halten, der im Laufe des nächſten Monats beginnt. An⸗ meldungen hierfür und für die gleichzeitige Krankenpflege erbittet der Vorſtand der Abteilung Krankenpflege, Mannheim, Q 7. 12, eine Treppe Kurſus und Ausbildung ſind unentgeltlich. In den Stunden von 10 bis 12 Uhr vormittags und von 5 bis 7 Uhr nach⸗ mittags an Wochentagen iſt das Büro geöffnet. Deutſche Frauem und Mädchen kommt und helft! „ Sommers Anfang. Der Kalender erzählt uns, daß heute morgen um 7 Uhr die Sonne in das Zeichen des Krebſes eingetreten iſt und damit der Sommer begonnen hat. Zugleich iſt heute mit nahezu 17 Stunden die längite Tageshelle. In vielen Gegenden Deutſchlands wären heute abend im Frieden nach Urväter Prauch auf den Bergen die Sonnwendfeuer angezündet worden. Diesmal werden dieſe Freudemnale wohl an wenigen Steflen emporlodern. denn noch beherrſcht Mars die Stunde. Umſo heller werden die Freudenfeuer brennen, wenn unſere Truppen mit einem ſtarken deutſchen Frieden heimkehren. Das Wetter, das uns zum Gipfel⸗ punkt des Jahres führt, iſt nicht ſehr ſommerlich. Die herbſtliche Kühle, die ſchon ſeit Tagen herrſcht, iſt außergewöhnlich für den Roſenmonat. In dieſer Beziehung ſollte recht bald eine durchgrei⸗ fende Beſſerung eintreten. Etwas anderes iſt es mit dem Regen⸗ wetter, das mit geringen Uanterbrechungen die ganze Woche über herrſchte. Es war wirklich allerhöchſte Zeit. daß den gelegentlichen Spritzerchen durchdringende, andauernde Güſſe folgten. Wir hörten bereits, daß der Regen die Ernteausſichten weſentlich verbeſſert hat. In vielen Gegenden ſcheint das S5 duen Naß gerade noch zur rechten Zeit gekommen zu ſein. So dürfen wir mit geſtärktem Ver⸗ trauen in die Jukunft blicken. Wir werden die ſchwierigen Wochen bis zur Ergte im Hinblick auf die guten Ausſichten mit größerem Mute überſtehen. Und wenn erſt wieder in den Dörfern und auf den Feldern die Dreſchmaſchinen in Tätigkeit treten, dann iſt das ſchlimmſte überjtanden. Bis dahin heißts Durchhalten mit der Standhaftigkeit, mit der unſere Brüder an den Fronten die Feinde abwehren oder weiter ſiogreich oordringen. cLufherdeukmalfeier in Worms. Die Feier am Lutherdenkmal in Worms om Dienstag, den 25. Juni, zur Erinnerung an den Jahrestag der Errichtung des Denkmals, bei welcher Stadtpfarrer Klein die Feſtrede halten wird, beginnt abends um 8 Uhr. Züge gehen nach Worms: Ludwigshafen ab 6 Uhr 14, Worms an 6 Uhr 55. Zurück: Worms ab 9 Uhr 42, Ludwigshafen an 10 Uhr 26. Oder uͤber Lampertheim: Mannheim⸗Waldhof ab 6 Uhr 23, Worms an 11 Uhr 37. Großes Mohltätigkeitskonzert. Zu Gunſten der Hinter⸗ bliebenen der gefallenen Helden des Regiments 40 veranſtaltet die aus dem Feld beurlaubte Regimentskapelle ein großes Militär⸗ Theaterkulturverband— parlament— Regierung. Man ſchreibt uns: Wenn es noch eines Beweiſes bedürfte, daß der Verband zur Forderung deutſcher Theaterkultur(Sitz Hildesheim) ſich der Unler⸗ kützung aller Kreiſe und aller Parteſen erfreut und von allen Sei⸗ den her als die Organiſation zur Reform unſeres Theaterweſens lard zur Veredelung des Geſchmaces angeſehen wird ſo haben die atzten Parlamentsverhandlungen dieſen Beweis erbracht. Schon den Beratungen des Kultusetats im Staatshaushaltsausſchuſſe es preuß. Abgeordnetenhaufes am 4. März haben verſchiedene Red⸗ ner nachdrücklichſt auf den Verband hingewieſen. Den Anfang machte der Abg. Häniſch(ſoz.). Sehr ausführlich beſchäftigte ſich mit den Beſtrebungen des Verbandes der Abg. v. Bülow(àtl.) und außerdem die Abg. Irmer und v. Geſcher(konſ.). Kultusminiſter der Schmidt erklärte ſchon damals, daß der Verband zur Förderung eutſcher Theaterkullur als eine ſehr nützliche Inſtanz vom Mi⸗ niſterium betrachtet werde. In den Verhandlungen des Plenums Aber den Kultusetat brachte zuerſt der Abg. Dr. Heß(Itr.) die Sprache auf den Theaterkulturverband und erklärte, daß auch ſeine ſteaktion ihm freundlich gegenüberſtehe. Abg. Dr. v. Geſcher(konſ.) tellte die noch immer verbreitete irrtümliche Auffaſſung recht, als habe der Verband mit antiſemitiſchen Tendenzen etwas zu tun. Zu⸗ 9 ſagte er, daß das Werk„Der Sohn“ von Walter Haſenclever nicht in Bauſch und Vogen verurteilt werden könne, wie es ge⸗ ſchehen ſei. Haſenclever ſei ein junger begabter Dichter, der in leinen neuen Werken längſt über den„Sohn“ hinausgewachſen iſt. an ſolle ihm nicht den Weg zur freien Enkfaltung ſeiner Künſtler⸗ ſchaft verbauen. Abg. v. Bülow(natl.) beſprach ausführlich die donferenz über das Wandertheaterweſen, die der Theaterkulturver⸗ zand am 15. Mai im Reichstagsgebäude veranſtaltet hat und Ampfahl die dort gefaßte Reſolution den beteiligten Stellen der Negierung und der Kommunalverbände zur Beachtung. Auch der Abg. Häniſch gab bei dieſer Gelegenheit der Bereitwilligkeit ſeiner Parteifreunde, an den Beſtrebungen des Theaterkulturverbandes Mitzuarbeiten, Ausdruck, desgleichen der Abg. Traub(fortſchr.). Im Reichstag beſprach bei der Beratung des Etats des Reichs⸗ amtes des der Abg. Schulz(ſd.) die Beſtrebun⸗ gen des Theaterkulturverbandes und erbat auch die Unterſtützung ſer Reichsregierung für ihn. Das gleiche tat der Zentrumsabg. Dr. Ffeiffer, der ſich mit beſonderer Nachdrücklichkeit auf den Boden des— abeg ſaale 1215 mit ihm die Anſicht vertrat, daß die hohe 1 üfer des„Drei nicht als ein erfreu⸗ 7 liches Zeichen angeſprochen werden könne. Im Anſchluß an die Beſprechungen im Abgeordnetenhauſe hatte ſich der Kultusminiſter Dr. Schmidt bereit erklärt, eine Deputation von Abgeordneten und Vertretern des Theaterkulturverbandes am 11. Juni zu einer Be⸗ ſprechung zu empfangen. Generalſekretär Gerſt erſtattete in dieſer Beſprechung Vortrag über die Arbeiten des Verbande⸗ auf ver⸗ ſchiedenen Spezialgebieten. Aus der Beſprechung iſt erwähnens⸗ wert, daß der Miniſter u. a. eine beſondere Unterſtützung dem in Bildung begriffenen Ausſchuß für das Wandertheaterweſen in Aus⸗ ſicht ſtellte, der ſeine Tätigkeit mit einer umfaſſenden Rundfrage und Statiſtik über den Stand der Verſorgung der kleinen Städte mit Theaterdarbietungen im ganzen Reichsgebiet aufnehmen wird. Dieſe Parlaments⸗Verhandlungen und die Stellung der preußiſchen Regierung, die der anderer Bundesſtaaten entſpricht, zeigen, welche machtvolle Stellung der Theaterkulturverband ſich in den wenigen Monaten ſeines Beſtehens bereits erworben hat. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Roſé-Quarfefit— Lonny Eyſtein. Zu Anfang der Sommerzeit erlebten wir geſtern einen Kunſt⸗ genuß hehrſter Art. Das Wiener Roſé⸗Quartett und die treffliche Kölner Pianiſtin Lonny Epſkein verbürgten ja von vornherein ein volles Gelingen, zumal ſie mit einem durch die beſten Namen klaſſiſcher Kammermuſik charakteriſierten Programm erſchienen waren. Der Andrang der Kunſtfreunde Mannheims war denn auch ein in Anbetracht der Jahreszeit ungewöhnlich großer, und der glänzende Verlauf rechtfertigte die hochgeſpannten Er⸗ wartungen. Das Zuſammenſpiel der Wiener iſt ein ideal ſchönes. Muſikaliſche Sauberkeit, Nuancierungskunſt und Vortragsgeſchmack vereinen ſich in ihrem Spiel mit ſicherem Stilgefühl und unge⸗ zwungen natürlicher Muſigierfreudigkeit, die alle Herzen in Bann ſchlägt. Die Uebereinſtimmung der vier Streichinſtrumente in der dynamiſchen Ausgeſtaltung, in Rhythmus und kunſtreicher Phraſie⸗ rung war kaum vollkommener zu denken. Und Lonny, Epſtein ge⸗ bört zwar dem Enſemble nicht immer an. Sie fügte ſich aber dem Spiel, namentlich bei Brahms, mit dem Feingefühl einer intelli⸗ genten Künſtlerin ein. Mozarts G⸗moll⸗Quartoett(Köchels Verg. Nr. 478) aus dem Jahre 1785, mit dem der Abend eingeleitet wurde, nimmt auch unter des Meiſters Kammermuſikwerken einen hohen Rang ciu. Die Kunſtgattung des Klavierquartetts iſt bekanntlich von Mozart erſt begründet worden. Das G⸗moll⸗Quartett feſſelt durch ſeltene Klarheit des Aufbaus und wunderbem Melodieführung. Kaufmann in Mannheim, Emil Lukas Donath, Direktor in Mann⸗ Hch. Altmeyer, Ingenieur in Mannheim,, Karl Phil. Schuch, Landwirt in Wieblingen⸗Grenzhof, Franz Anton müßten? an 7 Uhr 46. Zurück? Worms ab: 10 Uhr 36, Mannheim⸗Neckarſtadt Und dieſe Schönheiten traten in der forgfältigen Wiedergabe hervor. Sounlag, 23. Juni, gellen folgende Marken: I. Für die VBerbraucher: Obſt: Für 1 Pfund die Buttermarke 37 in den Verkaufsſtellen 141 bis 250. Vor Sonntag abend 6 Uhr dürfen dieſe Verkaufs⸗ ſtellen Obſt nicht markenfrei abgeben. Die genannten Verkaufs⸗ ſtellen müſſen das Obſt heute noch abholen. Städtiſches Lebensmittetamt, C 2, 16/18. konzert, welches Freitag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindet. Ein edler Beweggrund ſührt die Kapeße in den Roſengarten. Möge ein ausverkauftes Haus unſere„40er“ empfangen. Das Programm wird noch durch Anzeigen bekannt gegeben. Polizeibericht vom 22. Juni 1918. Gasexploſion. Im Hauſe Bellenſtrase 6, woſelbſt gegen⸗ wärtig Arberten an der Gasleitung ausgeführt werden, entſtand am 20. ds. Mts., nachmittags 594 Uhr, beim Ableuchten der Leitung im II. Stock eine Exploſion. Perſonen wurden dabei nicht verletzt dagegen wurde durch den Luftdruck mehrere Fenſterſcheiben zer⸗ tcümmert. Es entſtand ein Gebäudeſchaden von etwa 300 Mark nind ein Fahrnisſchaden von 40 Mark Der Vorfall verurſachte vor dein Hauſe eine größere Menſchenanſammlung. vereinsnachrichten. * Der Verband der Stationsvorſteher und Belriebsbeamlen der bad. Staatsbahnen ſtünmte in ſeiner in Karlsruhe abgehal⸗ tenen Tagung der Vereinigung mit dem Verein badiſcher Stationsvorſteher zu, während der letztgenannte Verein, der ſich mit der Angelegenheit befaßte, einen ablehnenden Standpunkt einnahm. vergnügungen. Künſtlertheater„Apollo“. In beiden Sonntagsvorſtellungen (nachm. 3 und abends 7% Uhr) wird„Schwarzwaldmädel“ gegeben und bleibt noch bis einſchl. Donnerstag, den 27. auf dem Spielplan, an welchem Tage die 25. Aufführung ſtattfindet. An;⸗ Samstag, den 29. findet der Ghrenabend für Herrn Rudolf Roitner ſtatt, zu dem die Wiener Operetten⸗Poſſe Ein Tag im Paradies“! von Eysler erſtmalig in Szene geht. Da bei der großen Beliebtheit des Künſtlers erwartet werden darf, daß die Nachfrage nach Karten ſehr ſtark ſein wird, ſo empfiehlt es ſich, frühzeitig den Vorverkauf zu benutzen, der bereits am Montaß beginnt. Stimmen aus dem Publikum. Wäre es nicht möglich, bei den Marktſtänden der Stadt ein⸗ zuführen, daß die Käufer ſich der Reihenfolge nach aufſtellen Eine ältere Frau kann dort nichts kaufen. Kommt man früh, wird erſt abgeladen, kommt man etwas ſpäter, ſo ſind die Körbe derart belagert, daß man nicht einmal ſehen kann, was ver⸗ kauft wird. Will man einmal näher bei, ſo gibt es Fußtritte, Ellen⸗ bogen⸗ und Rippenſtöße. Von den heutigen fehlerhaften Markt⸗ körben werden einem die Kleider zerriſſen. Kommt man noch ſpäter⸗ iſt nichts mehr da. Wenm es Reihenſtehen gäbe, wie 3z. B. auf der Poſt, ſo könnte man hingehen und ſehen, was es gibt, ſich dann aber zum Kauf hinten anreihen. Platz könnte ſchon geſchafft wer⸗ den bei Ordnung. Auch wäre es eine große Erleichterung für die Verkäuferinnen, denn dieſe wiſſen ſich oft kaum zu helfen. Sie ſollen die Augen auf Ware, Gewicht, Geld und auf die Finger des Publikums haben bei dem Gedränge und Getöſe. Wenn es dort Obft gäbe, käme Mord und Totſchlag vor. Es iſt deshalb mit Freuden zu begrüßen, daß der Verkauf des Obſtes in der bekangiten Weiſe geregelt iſt. So kommt doch jeder Bezugsberechtigte etwas. Im vorigen Jahr gab es das viele Obſt, hauptſächlich Erdbeeren, Kirſchen, Heidelbeeren und Zwetſchgen. Ich kenne manche Familie⸗ die nichts erhalten konnte, kaum zum Eſſen, an Einmachen garnicht zu denken. Bei der jetzigen Markeneinteilung bekommen doch wenig⸗ ſtens die Kinder etwas. Ein Uebelſtand iſt nur der, daß ſo viel gebrannt wird. Es gibt ſo wenig Kirſchen, und doch ſah ich vorige Woche einem zweiſpännigen Wagen voll ſchöner ſchwarzer Kirſchen zum Brennen abladen. Lazarette und Heer brauchen allerdings Alkohol, aber da gibt es doch noch andere Früchte, z. B. Wachholder⸗ und Holunderbeeren. Wenn wir im vierten Kriegs⸗ jahr nicht mehr vermiſſen müſſen, als einen vollgefüllten Einmach⸗ ſchrank, dann können wir Gott danken. Wenn wir flüchten müßten, wie unſere Feinde, dann wäre ein Einmachſchrank Nebenſache Eine deutſche Frau denkt daran! A. D. Aus Luòwigshafen. *Erhöhung der Höchſtpreiſe für Kirſchen. Nach eiger unterm 16. Juni erloſſenen Bekanntmachung der Kreisſtelle der Pfalz für oigende 9 fte fu 0 2 5——— olgende Preiſe für den Zentner geforde be werden: 1. Süße Kirſchen(weiche, große, harte), 2. Sauer⸗Kirſchen(kleine, große) Erzeugerpreis frei Abnahmeſtelle in der Erzeugergemeinde 40 Mk., Erzeugerpreis frei Verladeſtation 41,50 Mk., Großhandels⸗ preie: für im Nerpackzeug des Empfängers gelieferte Ware ab Verladeſtation 235 Mk., für verpackte und verſchnürte Ware ab Veriadeſtation 46 Mk OdDie ſtädt. gemeinnützige Rechtsauskunftsſtelle hat über ihre Tätigkeit im Jahre 1917 einen kurzen aber dußerſt intereſſanten Bericht ausgegeben, der beweiſt, wie notwendig die Errichtung der⸗ artiger gemeindlicher Auskunftsſtellen im Intereſſe der Einwohner⸗ ſchaft iſt. Die Mehrzahl der Auskünfte bezog ſich auf militäriſche Die ſichere Führung des durch den feinrhuthmiſierenden Primgeiger, der ſattelfeſte Bratſchiſt und der üppig flutende Cello⸗ ton! Und dieſe warmblütige Art, Mozart zu ſpielen! Zwar ſchien die Pianiſtin anfange noch nicht ſo ganz bertraut mit den Inten⸗ tionen der Wiener. Auch über ihre Auffaſſung der Vorſchläge als kurze ließe ſich rechten. Aber ſie beſitzt Gefühl und Verſtändnis 5 Anmut und erfreute durch lichtvolle Klarheit und ſchönen Ton. Noch inniger ſchloß ſich der Kontakt zwiſchen Klavier und Streichern im abendbeſchließenden F⸗moll⸗Quintett op. 34 von Brahms. Es iſt eine Schöpfung des zweiunddreißigjährigen Komponiſten aus dem Jahre 1865. In ſeiner Ausdruckstiefe, na⸗ mentlich des zweiten Satzes, vielfach an den„ſpäteren Beethoven gemahnend, bedeutet das F⸗moll⸗Quintett in der Gedankenfülle und rollendeten Kunſttechnik einen Höhepunkt im Kunſtſchaffen unſeres Meiſters. Durch Umkehrung, Verkürzung und rhythmiſche Ver⸗ änderungen werden reizvolle Umbildungen der Themen geſchaffen Die Wiedergabe überraſchte ſchon im das im gedehnten Uniſono beginnt und von drei Themen beherrſcht wird, durch Klarheit der Gliederung, geſchmackvolle Nuancierung und ſinnige dynamiſche Abſtufungen. Das tiefgründige Andante wurde tonſchön und ausdrucksinnig geſpielt, und im Scherzo mit ſeinen unruhigen Synkopierungen war die ſtählerne Rhythmik des Spiels ſehr zu loben. Die Wiedergabe war von echter Begeiſterung ge⸗ tragen, der Geſamtklang ausgeglichen und in hohem Maße veredelt, Zwiſchen beiden Werken ſtand Beethovens E⸗moll: Quartett op. 59 Nr. 2, und dieſes Streichquartett bildete für mich den Kulminationspunkt des Abends. Das 1807 entſtandene Werk iſt dem ruffiſchen Botſchafter in Wien, dem Grafen Raſou⸗ moffsky, gewidmet. Und Lerſon und Nationalität des Grafen ſind nicht olnne Einfluß auf das Werk geblieben. Dem Scherzo, hier mit Allegretto überſchrieben, liegt eine ruſſiſche Volksweiſe als Haupt⸗ thema zugrunde. Die Art. wie dieſes Quartett mit ſeiner kom⸗ plizierten Linienführung erſchloſſen wurde, war höchſten Lobes würdig. Das Zuſammenſpiel war wie aus einem Guſſe, der Ge⸗ ſamtton abgeklärt, die Uebereinſtimmung in Rhythmus und Dyna⸗ mik van ſektener Vollkommenheit. Das begeiſterte Lob der Hörer war därüm vollbegründet. Friedrich Mack. * Theater⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von Robert und Bertram“ be⸗ ginnt um 7 lihr.“— Die Vormittags⸗Aufführung„Arbeiter⸗ düchten unſſener dage, die Schriſiſtelle Jir Droor au einem ausführlichen Portrag einleitet, briugt Rezitatianen non ſüg TVTVVVTTTTTT — ——————— — 10 1 4. Seite. Nr. 285. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Miſtag⸗Ausgabe.) Samstag, den 22. Jumt 19. Verſorgungsangelegenheiten. Der Grund aller Beſchwerden lag in der Geringfügigkeit der Militörrenten, die den Hin⸗ kerbliebenen der Krieger bei den hercſchenden Teuerungsverhältniſ⸗ ſen kein genügendes Auskommen gewähren. In zahlreichen Fällen murden Anträge auf außerordentliche Zuſchüſſe zur Militärrente mit Erfolg bearbeitet. Mit Bedauern wurde feſtgeſtellt. daß eine richter⸗ 1235 Nachprüfung der Tadesurſache bei Heere⸗angehörigen nicht möglich iſt. Zwei Prozeſſe, die die Rechtsallskunfteſtelle dieſerhalb beim Oberlandesgericht München angeſtrengt hatte, ſcheiterten an dem Wortlaut des Geſetzes, das das Gutachten der Militärbehörde im dieſer Beziehung für allein maßgebend erklörte. Ein Fall auf dem Gebiete des Vertragsrechts verdlent beſondere Erwähnung. Die Eiſenbähndirektion ſtellte zur Bedienung des Fahrkortenſchalters 2 junge Mädchen an, durch deren Hände ſe 20—30 000 Mark im Mo⸗ Uete gingen. Die Beſoldung der Mädchen betrug 3 Mark täglich. Eine Kaution wurde nicht veraugt. Als nun verſchiedene Kaſſen⸗ defizite vorkamen, machte die Eiſenbahndirektion die Mädchen haft⸗ bar und behtelt zur Deckung der Schulb das Gehalt ein. Die Rechts⸗ auskunftsſtelle hat in eindringlichen Vorſtellungen an das Königl. Staatsminiſterium für Verkehrgangelegenheiten das Unzuläſſige eines Rückgriffs des Eiſenbahnfiskus auf derart ſchlecht beſoldete niedere Angeſtellie dargelegt und durchgeſetzt, daß zum mindeſten das Gehalt der Mädchen für die Erſatzforderungen nicht in Anſpruch genommen wird. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Neußofen, 21. Juni. Am 18. Juni feierte Herr Jakab Nöl⸗ ker, früherer Vorſtand des hieſigen Kriegervereins, mit ſeiner Ehe⸗ frau Barbara geb. Börſtler mit drei Kindern und 3 Enkeln in aller Stille das 30fährige Ehejubiläum, er mit 77, ſie mit 73 Jahre n. *Aungſtein, 20. Juni. Zu der geſtrigen Weinverſteige⸗ rung des hieſigen Winzervereins war der Andrang ſo ſtark, daß der die Verſteigerung leitende Notar dringend erſuchen mußte, keine weiteren Beſucher mehr zuzulaſſen. Entſprechend dieſem Maſſenbeſuch war der Wettbewerb um die ausgebotenen Weine. So kam es, daß für die zur Verſteigerung ſtehenden 85 000 Liter die Rieſenſumme von 1140 092 Mark erzielt wurde. Die billigſte Sorte ging um 9500 Mark für 1000 Liter fort, während die höchſt⸗ Hewertetſte Sorte 24000 Mark erzielte! —— De Volksernährung. Die Brotyreiſe unch der Erhehung der Getreidepreiſe. Die Erhöhung der Getreidepreiſe wird etwwa vom Auguſt 2b auch in einer Erhshung der Brotpreiſe zutage treten; wie hoch dieſe Preiszunahme ſein wird läßt ſich allerdings noch nicht genau voraus⸗ ſohen. Der Grundpreis des Brotgetreides iſt nach den einzelnen Preisbezirken verſchieden, ſo wird z. B. der Roggen im Bezirk Berlin 300 Mk., Köln 310 Mk., Frankfurt a.., Mannheim, München, ebenfalls 310 Mk. und im Oſten überall 295 Mi. koſten. Die Mehl⸗ nerkpufspreiſe werden aber nicht allein durch Dieſe Grundpreiſe, ſon⸗ dern durch die verſchiedenartigſten örtlichen Verhältniſſe, Verwal⸗ tungskoſten und ähnliches beſtimmt. In größeren Prozentſatz der Städte betrugen ſie zwiſchen 30 bis 32 Mk. für 100 Kg. Roggenmehl im Mai vorigen Fohres; im November vorigen Jahres dagegen ſtiegen ſie un: rund 338 Prozent auf 36 bis 39 Mk., im übrigen aber fanden Schwankuugen zwiſchen 26 bis 43 Mk. ſtatt. Für die Brotpreisbildung ko umen nun noch die Aufſchläge der Bäcker hinzu: im vorigen Jahre betrugen dieſe Brotpreiſe in den Städten über 10000 Einwohnern im Juni zwiſchen 30 bis 48 Pfg. für 1 Kg., im Januar dieſes Jahres 32 bis 50 Pfg. Für das neue Wirtſchafts⸗ jahr ſind die Frühdruſchprämien ja weſenklich erhöht, ſie kommen aber für den Brvtpreis nicht in Betrucht, da ſie auf das Reich über⸗ nommen ſind. Auf melche Weiſe die Differenz de⸗ ukrainiſchen Getreidepreiſes ausgeglichen werden ſoll, ſteht noch dahin. Wir halten es für nicht ganz ousgeſchloſſen, daß bei größecen Zufuhren ſich doch eine gewißſe Einwirkung auf den Mehlpreis geltend machen müßte. Nach allem darf man die Erhöhung des reinen Mehlpfund⸗ Preiſes auf höchſtens 2 Pfg. ſchäten, die ſich allerdings durch die weiteren Uikoſten auf 3 Pfg. erhöhen können ſo daß wir bei einem vierpfündigen Brot im Anfang des nächſten Jahres mit einer Steigerung von etwa 12 Pfg. zu rechnen hätten. ——— Ungarn und das Bündnis. Budapeſt. 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) A b geordneten⸗ haus.(Fortſetzung.) Nach dem Grafen Tisza ergriff Miniſter⸗ 8 Sr. errrze das Wort. Er erklärte, nehme den punkt ein, daß die öffentliche Meinung ſowohl in der Preſſre wie in VBerſammlungen fich frei kundgeben Ille; er wünſche auch keine beſchränkenden Maßnahmen zu treffen. enn aber die gegen die Verbündeten gerichteten ſiſtematiſchen 5 griffe derart ausarteten, wie dies in den letzten Tagen der Fall ge⸗ weſen ſei, ſo ſehe er ſich genötigt, nach zwei Rich tungen zu verfügen, erſtens, das derartigeHetzereien, nicht ungeahndet blieben, und ferner, daß derartige Verſammlungen aufgelöſt mürden.(Lebhafter Beifall.) 8 9 emeeeee: Was die Vertiefung des eeeeeeeeeee 997 55 8—— e e 15 Barthel und Heinrich Lerſch. In die Leſung der Gedichle teilen ſich die Herren Fritz Alberti und Max Grünberg 125 5—5 Mannheimer Kunſtverein C. B. Die Bilder der„Karlsruher Künſtler“ Prof. W. Co Prof. Dr. Ludw. Dill, Ch. Eſſer, 9 1 Georgi, ſowie die Werke von A. Rheinboldt, Karlsruhe, Hanna von Wieſe, Münſter am Stein, Willn Mergenthaler, Metz⸗Ludwigshafen, Nachlaßausſtelung Viktor Puhonng f, Baden⸗Baden, bleiben nur noch dieſe Woche ausgeſtellt. 2850 die Radierungen der„Freien Gruppe„„Düſſeldorf, ſei nochmals verwieſen.— Verkauft wurde: 1 Oelgemälde„Herbſtliche Birken“ von Prof. Dr. Ludwig Dill, Karlsruhe. wiſſenſchaſt. Geheimrat Wiedersheims Nachfolger. Wie wir hören, hat der langjährige Mitarbeiter des in den Ruheſtand tretanden Herrn Geheimrats Dr. Wiedersheim, Herr Prof. Dr. Eugen Fiſcher, Proſektor an der Freiburger Ana⸗ tomie, einen Ruf auf den Lehrſtuhl Wiedersheims als ordl. Pro⸗ feſſor der Anatomie und Direktor des anatomiſchen Inſtituts in Freiburg i. B. erhalten. Was uns fehlt. Es fehlen uns die Zwiebeln, es fehlen neue Stiobeln, Es fehlt am Kleiderſtaat, das Schuhband fehlt, Pomade, Es fehlt die Schokolade, das Oel fehlt zum Salot. Es fehlt die fette Seife, der Tabak fehlt zur Pfeife, Es fehlt das echte Bier: Petroleum, Hering, Scholle, Vom Schaf fehlt uns die Wolle und auch das Borſtentier. Es fehlt der Krſeg im Lande, Brand, Raub und Mord und Schande Der gall ſchen Invaſion; es fehlt der wilde Schrecken, Das bange Sich⸗Verſtecken, wenn die Granaten drohn. Es f die aken, es fehlt die Fauſt im Nack en, Die längſt des fehlen Wilſons Büttel Mit Gummiknüttel und er als Reichsanwalt Es der Grund zum Klagen, trotz aller kleinen Plagen.— Es fehlt die große Not! Der Wirklichrelt Erkenntnis 0 del beugen lir wits Ben 2 brauchen wiers Brot. un einem unberannten Berfaſſer) ſofern ſie gegen das Geſetz verſtießen, rof. Friedrich Jehr, Prof. Walter Verhältniſſes zu Deutſchland betrifft, ſo erklärte ich wieberhalt, daß wir es unter Wahrung unſerer wirtſchaftlichen Intereſſen enger geſtallen wollen. Wir wollen das Bundesver⸗ hältnis mit dem Deutſchen Neiche für längere Zeit feſtlegen in der Weiſe, daß es vom Geſichtspunkt der Vertehbigung eine be⸗ ſondere Ergänzung und Befeſtigung erführt und auch wirtſchaft⸗ lich möglichſt eng ausgeſtaltet wird, umſpmehr, da mehr als 70 Prazent unſerer duswärtigen Handelsbeziehungen auf wirtſchaft⸗ lichem und finanziellem Gebiete auf das Verhältnis zum Deutſchen Reich entfallen. Natürlich ſollen, wenn einmal, hoffentlich in mög⸗ lichſt naher Zeit, Friedensbedingungen feſtgeſtellt werden, auch dieſe in bpollem Einvernehmen erfolgen. Ich hob bereits hervor, daß wir bei Erreichung aller dieſer Ziele unſer Selbſtver⸗ füngungsrecht und die Zouveränität nach jeder Richtung aufrecht er⸗ halten wollen. Unſere Produktionsverhältniſſe müſſen unbedingt ge⸗ ſichert werden. Auch werden die Verträge, die Wir ſchließen, lein Hindernis ſein, unſer Verhältnis mit den anderen Staaten aufrecht zu erhalten oder zu vertiefen. Für die Herſtellung normaler Ver⸗ hältniſſe und die Bekämpfung der Teuerung bildet jedenfalls die Vor⸗ bedingung, daß die Zölle nach Möglichkeit ermäßigt werden, wo unſere wirtſchaftlichen Intereſſen nicht unbedingt die Aufrecht⸗ erhaltung der Zölle erfordern, ſoll der freie Verkehr auch über die Zollgrenzen hinaus, ohne Zollbeſchränkung aufrecht erhalten wer⸗ den. Dieſe Geſichtspunkte leiten uns bei unſeren Verhandlungen mit Deutſchland, die ſich jedoch bisher erſt im Stadium der Vorbereitung hefinden. Ich bin üderzeugt, wenn es uns gelingt, entſprechend dieſen Grundſätzen ein engeres wirtſchaftliches Bündnis zuſtande zu bringen, ſo wird dies nicht bloß unſeren wirtſchaftlichen Intereſſen dienen, ſondern auch unſere hiermit eng verbundene politiſche Kraft be⸗ deutend ſtärken. Was die in der Debatte erwähnten Aeußerungen des deut⸗ ſchen Vizekanzlers betrifft, ſo hat der deutſche Staatsmann ſie nicht in amtlicher Efgenſchaft gemacht, ſondern anläßlich eines In⸗ terxrviews. wiſſer prinzipieller Anſchauungen auf. Man kann nicht behaupten, daß darin irgendwelche Gefahr enthalten iſt. Beide Teile treten ja unter Beachtung ihrer eigenen Intereſſen in Verhandlungen. Der amtliche Standpunkt Deutſchlands iſt uns noch garnicht mitgeteilt. Wenn er uns mitgeteikt wird, wird er bis zu einer Grenze berück⸗ ſichtigt und alzeptiert werden, welche die Regierung ſich für die Verhandlungen vorgezeichnet hat. Die geſetzgebende Kör perſchaft wird nicht vor ein Fait acompli geſtellt werden. Letzte Meloungen. Die Offenſive gegen Jlalſen. Bedrohung von Venedig. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Secolo meldet aus Rom: Für den Fall einer Bedrohung Venedkgs iſt die Verteidigung der Stadt Venedig organiſiert worden. Eine kampfloſe Räumung Venedigs iſt nicht beabſichtigt. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Von der italieniſchen Front wird gemeldet, daß die Konſulate in Venedig nach Mailand verbracht wurden. Die Zeitungen von Venedig ſind ſeit einigen Tagen nicht mehr in der Schweiz eingetroffen. Die Bahnen in Oberitalien ſind für die Heeres⸗ verwaltung reſerviert. In Mittelitalien iſt ſeit dem 19. Juni die Güterſperre eingeführt. e Ein Trinkſpruch Kaiſer Karls. Wien, 21. Juni.(WT7B. Nichtamtl.) Meldung des Wiener Korreſpondenz Büro. Das 30jöhrige Regierungsſubiſaum Kaiſer Wilhelms murde auch bei Kaiſer Karl im Felde einfach und würdig begangen. Beim Abendmahl brachte Kaiſer Karl folgenden Trinkeſpruch aus: Ich erhebe mein Glas auf das Wohl meines lieben Freundes und treuen Bundesgenoſſen Kaiſer Wilhelm, welcher heute dem der fein entſprechend, nur im kleinen Kreiſe ohne weitere Förmlichkeiten ſein 30. Regierungsjubiläum feiert. Ich wünſche Seiner Majeſtät herzlich eine noch lange Reihe, mit Got⸗ teshilfe nach ſiegreicher Beendigung des Krieges dauernd friedlicher Jahre, ſegensreiche Herrſcherbetätigung, Kaſſer Wil⸗ helm lebe hoch, hoch, hoch. Der Kaiſer ſtieß mit dem deutſchen Militärbevollmächtigten General von Cramon an und unterhielt ſich mit ihm in herz⸗ licher Weiſe über den bedeutungsvollen Gedenktag. 8 De Preſſe über Kühlmanns Rede. m. Köln, 22. Juni. geſtrigen Debatte über den rumäniſchen Friedens⸗ vertrag im Reichstag findet die„Kölniſche Volkszeitung“, daß die Rede von Kühlmanns enttäuſcht habe. Man hätte erwartet, daß er alle großen Fragen des Oſtfriedens und des rumäniſchen Friedens wenigſtens in kurzen Zügen ſtreifen würde. Man hatte ge⸗ hofft, daß der Staatsſekretär des Aeußern auch die wichtigen Fragen erörtern würde, die im rumäniſchen Frieden unſeken Verbündeten gegenüber angeſchnitten werden mußten: der Weg nach Aſien, die Schwarzmeerfrage, die Donaufrage, all die großen Profekte hätten ihm Stoff in reichlicher Fülle geboten. Dder Bund der Mittel⸗ mächte hat im rumäniſchen Friedensvertrag die Feuer⸗ probe beſtanden. Der rumäniſche Friedensvertrag wird hoffentlich ein neuer Kitt für die vier verbündeten Mittel⸗ mächte werden und auch Rumänien wieder in die Bahnen der früheren Politik an die Seite Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns zurückführen. Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Bürg.) Die Aeuße⸗ rungen der Berliner Preſſe über die geſtrigen Reichstagsverhand⸗ lungen ſind ſpärlich und dürftig. Die meiſten Blötter enthalten über⸗ haupt keine Meinungsäußerungen, wieder ander ebeſchränkten ſich auf ein paar Berichte. Im allgemeinen trift die„Poſt“ dieſe Stim⸗ mung, wenn ſie ſchreibt:„Weder eine beſonders betonte freudige Zuſtimmung, noch eine ſcharfe Oppoſition kam zum Ausdruck. Eine mittlere Linie halben Einperſtändniſſes und halben Mißvergnügens herrſchte durchaus vor“. Aehnlich die„Tägliche Rundſchau“: Mit den zwei Sätzen über die Dobrudſchafrage iſt der weſentliche Inhalt der Rede Herrn von Kühlmanns erſchöpft. Seine Rede geht müde und grau durch den grauen Tagz unter dem ſie gehalten wird. Das„Berliner Tageblatt“ iſt böſe, daß geſtern nicht die Doktor⸗ frage im Reichstag gelöſt wurde, ober der Friede von Bukareſt ein Annexions⸗ oder Verſtändigungsfrieden darſtelle. Unmutig iſt auch die„Voſſiſche Zeitung“:„Was Herr von Kühl⸗ mann zu der Löſung der Norddobrudſcha ſagte, war von einer ſtaats⸗ männiſchen Zurückhaltung, diek ainn mehr erkennen ließ, als den guten Willen, es allen Beteiligten recht zu machen.“ Der„Vorwärts“ ſpiegelt in gewiſſem Sinne Anerkennung:„Der Bukareſter Friede iſt vielleicht der Beweis dafür, daß die Beziehungen der Staaten nach dem Kriege nicht auf der Baſis der Gewalt ge⸗ regelt werden können, ſondern daß ein Wiederaufbau der Länder⸗ ſchaft und eine Heilung der durch den Krieg geſchlagenen Wunden nur durch eine friedliche Verſtändigung möglich iſt, die den guten Willen aller beteiligten Staaten erzeugt, mitefnander nicht gegen⸗ einander zu arbeiten.“ N Eine bedenkliche Erſchlaffung der Bevölkerung in Lyon. c. Von der Grenze, 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Das Berner Tageblatt meſdet: Von einem Schweizer, der Lyon verlaſſen hat, erhalten mir die Nachricht, daß in dieſer Stadt eine bedenkliche Erſchlaffung des öffentlichen Dienſtes aingetreten iſt. Eine Krankheit Mige täglich ihre Op er. Die teinigung der Straßen und Plätze wird vernach⸗ gt und eine allgemeine Niedergeſchla der Mevölle- Ich faſſe dieſe Aeußerungen bloß als Ausdruck ge⸗ (Priv.⸗Tel.) In Beſprechung der Mill. M. Die Todesfallversicherung Jugenbeim rung laſtet hindernd auf dem Verkehr. Mitten auf der Straße kommen Todesfälle wegen allgemeiner Schwäche vor, wobel aber wahrſcheinlich die Epidemie mitſpielen dürfte. Neue Bechaftungen unker den Sinnfeinern. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g. K. Die Morningpoſt meldet: Bei dem Verſuch zu Kundgebungen für ausländiſche Kreiſe kam es in Dublin zu Angriffen auf die bewaffnete Macht. Da Kundgebungen an 1 deren iriſchen Städten gemeldet werden, iſt man zu neuen Verhaftungen in den Ortsgruppen der Sinnfeiner ge⸗ ſchritten. Einführung der Monarchie in Jinnland. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Pr.⸗Tel. g. 80 Nach einem elegramm aus Helſingfors hat ſich der faſſungsausſchuß des Landtags mit 9 gegen 8 Stimmen 1 weiter Leſung für die Einführung der Monarchte Fkunlands ausgeſprochen. Die Wahl des neuen Mon archen wird im Auguſt erfolgen. Das väyſtliche Weißbuch. 8 Bern, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Italieniſchen Blättern zu⸗ folge ſteht die Veröffentlichung eines päpſtlichen W eiß, buches bevor, das über das Werk des heiligen Stuhles im Weltkrieg an Hand von Dokumenten Aufſchluß erteilen wird Kleine Anfra 5 8 Berlin, 22. Juni. (Bon unſerem Berliner Bürd.) 10 Von dem Prinzen, 45 fů 10—5 ch⸗Carolat ind folgende zwei kleine Anfragen eingebracht worden: Jeitungzgachrichten ufolge ſind in der Schlacht im Kemme⸗ gebiet am 28. Afril dieſes Jahres ein Offizier und fünf Mann d deutſchen Inſanterie⸗Regiments 118 nach ihrer Gefangennahme dur die Engländer in unmenſchlicher Weiſe gemartert, veistüruge und ihrer Augen beraubt worden. Iſt dem Herrn Keuch kanzler bekannt, ob dies den Tatſachen entſpricht und nei er an geeigneter Stelle der Wiederholung ſolcher Ungeheuerli keiten energiſch vor zubeugen. 2. Auf Malta befinden ſich ſeit Beginn des Krieges etwa 180 deutſche Gefangene, weiche zur Zeit in Gefahr ſind, Hungers zu ſterben. Die Verſuche des deutſchen Roten Kreuze⸗ Naßrumg mittel zu ſchicken, ſind zurückgewieſen worden. Es werden 5 Intervierte van über 36 Jahren zurückgehalten. Dies widerſpri den über den Gefangenenaustauſch mit England getroffenen 4 machungeg. Sind dem Herrn Reichskanzler diele überau⸗ traurige Verhältniſſe bekaunt und wie gedenkt er anlüßlich der im Haagz gegenwärtig ſtattfindenden Nerhandlungen für die unglückſichen aulf Malta internierten Deutſchen einzutreten? Skraßenkumulte in Baſel. 1 m. Köln. 22 Juni.(Priv⸗Tel.) Die„Kölniſche Volk?“ meldet aus Beſel⸗ Eine von der ſozialiſtiſchen Parte! der Stadi Vaſel einberufene Demonſtrationsverſamm⸗ lung auf dem Marktplatz am geſtrigen Abend artete in einen 5 jungen Burſchen geleiteten Tumult aus Unter Abſingen de Narſeillaiſe durchzog die Menge einige Straßen und ſchlue Fenſterſcheiben ein. Gegen Mitteenacht gelang es der Polizei, di mehrmals von der blanken Waffe Gebrauch machen mußte, Ruhe zu ſchafſen. —— Handel und Industrie. Neue 4½ proz. Reichs-Sechatzanwelsungen- Wie verlautet, steht die Regierung im Begrifſe 43⸗ prorent verzinsliche Schatzanweisungen die zu 97-—98½5 verkauft werden sollen, demnächst zur Zeictmung aufzulegen. Fur xoplanten Eindämmung des Rörsenspleis. Berlin, 20. Juni. Zwischen Vertretern der Regierung und der Bankwell fand heute nachniittag die angektindigte Versaum“ lung statt, in der der Leiter der Versanmnfung, Gcheimrat Beil die Darlegungen der Vertreter der Banken itber die besteh 85 Verkrältnisse eutgegennahm. Bestümmmie Beschlüase Wuren in des Versammlung noch nicht gefaßt; doch steht che Regierung, u sie zum Ausdruckk brachte, auf dem Standpunkte, daß wanengt eine Eindammmg des Börsenspielis der Angestellten unbedinf notwenclig sei. Ferner hören wir, daß die Regierung in der Fract Wegen der etwaigen Veröffentlichung des Kurszeſtels Weiterlus die Ausicht hegt, daß eine solche zunächst noch nicht Zu-schmäfßig Sei und daher vorläufig unterbleiben dürtte. Leipaiger Lebensversicherungs-Gesellschatt a. H. (Alte Leipziger) in Leipzig. Nach dem Geschäiftsbericht für 1917 petrug der Rein- Zzuwachs 24,71(i. V..69) Mill. M. Versicherungssumme.* Oesamtversicherungsbestand stieg auf 1136,0(111.0) Mill. Mar Versicherungssumme mit 138 251(137 645 eeenecnee Der vorzeitige Abgang durch Rückkauf, Verfall, 10 Nichteinlösung betrug bei den Versicherumgen auf den I. 7560(0,0) Winl. M. oder.%(wie i..) des Versicheracc hestands àm Jahresschlug. Die Prämieneinnahmen betrugen 47/, 4 ee de A die Kaptalernage 8 8 88dc) Miß. M. uin gie sonstigen Einnahmen 6,91(5,90) Mill. M. Die Zahlungen Versicherungsfälle und Versicherungsverpflichtungen erforderteß 41,52(37,84) Mill.., Nückkäuse 1,12(,60) Mill. M. Gewinn amteile der Versicherten 13,37(12,72) Mik.., ee 3,8(3,10) Mifl. M. und Verlust aus Kapitalaniagen 0,13(0,25 ergab einen* 12 800 184(13 143 309)., wovon 3781 M.(2181) dem Sich heitsbestand für Erwerbsunfähigkeitszusatzversicherungen, 500 000 M. der Ausgleichungsriiciclage wid 12 296 403(12 641 1850 Mark der allgemeinen Sicherheitsrücſclage überwiesen werdlen. Pi Versicherung auf den Lebensfall erbrachte einen Gewinn von Mart 50 878(64 808), wovon 45 790 N.(58 227) für die Gewinnrücklage der Versicherten, 4440 M.(6000) für die Augleichumgsrücidag und M.(481) als Beitrag zu den Verwallungekosten verwand Wer — Framlfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 21. Juni. Abendbörse. Die Stimmung bug auch an der Abendhörse fest. Sowohl Montan-, Schiffahrt-, une Elektroalctien fanden bei regerer Kauflust Kursbesserungen. Beugze zugt witrden vauch einzelne Aktien auf dem Einheitsnmarkte. 5 1 5175 Wae Miasckinenfech n, Brauerei ITivoli, Hennin öher. Sonst lagen Be und Kezaburgalctien dest. —— A.. Bergstrass „NMOrkELl KRok“ Aufnahme beschränkter Gasteanzahl.— Gute zeitgemäge Ves pflegung.— Hlektrisches Licht.— Moderne Gesellschaftsräume C. 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JIuni nach beinahe 14monatlicher treuer Pflichterfüllung im Felde fürs Vaterland gefallen ist. von 19¾ Jahren nach siegreichen Kampftagen ein jähes Ende. Möge auch sein Blut nicht umsonst gellossen sein! L49² Ein Volltreffer setzte seinem jungen Leben im Alter In schmerzlichstem Leid: Gustav Knodel, Oberlehrer Marle Knodel, geb. Keller Marie Kneclel Nedwig Knodlel Sustav Keller Margareta Keller. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. reh Aseabeiner Friedrich Lauer Kriegstfretwilllger, Inhaber des Eis. Kreuzes H. Hlasse Beförderung und weiteren e e e eingereicht, 18 blühenden Alter von 20 Jahr. 1583a MANNHEIM, R 6, 18. 22. Junt 1018 In tiefer Trauer: Mihelm Laner C3, 9 Fernr. 1246. Statt Rarten 1560a ANNA EGENLAllE ADOLF SCHMIDT VERLOBTE Juni 1918 Dalbergs tr. 1A. T 2, 16a Am 14. Juni flel auf dem Felde der Ehre unser lieber, unvergesslicher und hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Neffe und Vetter, im Luftkampfe 6 Nachruf. Am 5. 6. 1918 starb an den Folgen einer schweren Ver- wundung in einem Feld- lazarett unser lieber guter Kamerad Gefr. Adam Hacker Inhaber des eisernen Kreuzes II. Kl. und der bad. Verdienstmedaille Feldzugteiinehmer seit Beginn d. Krieges. In tiefer Trauer beklagen wir den Verlust des treuen, tapferen Kamera- den, dem wir stets ein ehrendes An- denken bewahren werden. Unteroffiziere und Mannschaſten des Regiments-Stabes Inf.-Regt. 170. Flmgzeugführer Lina Lauer Grem. Kari Laumer, x, M. LIo. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: und Kinder. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass meine liebe Frau, unsere herzensgute treu- besorgte Mutter Frun Trieda Meinzierl Für die herzliche Teilnahme an ene Verluste unserer lieben Techter. Mukfer u. Sohwester Luise Weimer und für die aufopfernde Pflege der Diskonissen-Sohwestern sowie für die herzlichen Dank. MAMIREIII, den 21. Juni 198. Zahlreioh Danhssgung. uns s schwer bo⸗ en Blumenspenden sagen wir allen Funnie M. Bader Hllde Welnen geb. Scheffel Juang verftigerung. Dienstag, den 25. Juni 1918. nachmittags 2 Uhr, 7 5 74 12 Pfandlokal 1— bare 255 110 i 80 ſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: gestern nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im 43. Lebensjahre sanft entsch wen ist. ge MANNtTIEIM G 3,), den 21. Junt 1018. ene e Die Beerdgung findet Montag, den 24. Juni, W 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Beileidsbesuche dankend verbeten. In unsagbarem Schmerz: Josef Weinzierl, Senneidermeister Willi Weinzierl 2 2t im Felde und eine Partie Haus⸗ u. Küchengeräte. Tögs Die Verſteigerung fin⸗ det beſtimmt ſtatt. Schenber, Gerichtsvollzieh. Irma Weinzierl. 1513a lietert in 2 Stunden Druckerei Dr. Haas WANDER. GARTENLAUBE 1 uerbriefe—:. — IErgrauteHaare Feere e ete.. ae E be M..20 Plond, braun u. schwarz. Unübertroffe Wirtung. Haschadlch. 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