Honzo? Ur. 2817 cubwigsbafen am Rhein der deutſche Tagesber icht. SGroßes hauptduariiet, 24. Juni.(WZB. Amtl.) Weſilichet eiegsſchauplatz. Die Lage iſt un verändert. An der Aucre und Avre bſieb die Gefechtstätigkeit lagsũber geſlei ger t. Am Abend lebte ſie auch in andern Abſchnitten der Kampffront auf. Während der Nacht rege Erkundungstäãtigkeit. Oeſilich von Badonvillers drangen Sturmkrupps in amerlkaniſch-franzöſiſche Gräben ein, füg⸗ ten dem Feind ſchwere Berluſte zu und brachten 40 deeutuant Adet errang ſeinen 31. und 32., Oberleuknant Goecehring ſeinen 20. und 21. Luffſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 1 neue-Bost-Erfolge. Berlin, 23. Juni.(WB. Amtlich.) Neue U- Bools⸗ erfolge im Sperrgebiel um England: 16500 Bruktoregiſtertonnen. Zwei Dampfer wurden an der Oſtküſte Euglands aus einem flark geſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. * Berlin, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die mittelbaren Wireungen des I⸗Bootkrieges auf die feindliche Volkswirt⸗ aft gehen wieder einmal aus dem Jahresbericht hervor, n die„Tuneſiſche Phosphatgeſellſchaft“ für 1917 veröffentlicht hat. Demnach betrug die Phosphatförde⸗ kung im letzten Jahre nur 217 000 Tonnen gegen 383 000 Tonnen im Vorfahre. Folge von Kohlenmangel infolge des U⸗Bootkrieges ge⸗ weſen. Eine Tonne Kohlen koſtet heute in Tuneſien 295 Frs. (gegen 35 Frs. im Frieden. Dynamit iſt um das 2/fache. robenholz um mehr als das Doppelte. Carbure um Weunfache, Eiſen um das Siebenfache im Preis geſtie⸗ ſen. Die großen Transportſchwierigkeiten erlaubten im letz⸗ en Jahre nur eine Verſchiffung von 100 000 Tonnen gegen 280 000 Tonnen im Jahre 1916. Der Gebrauch des Phos⸗ phats iſt für die franzöſiſche Landwirtſchaft eine Lebensfrage. Der Preis dieſes Düngemittels ſei aber um nehr als das Doppelte geſtiegen und würde noch weiter ſteigen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) der Marineſachverſtändige des Daily Telegraph ſtellt am 17. Juni in einer Meldung über die chiffsverluſte von Mitte Mai bis Mitte Juni feſt, daß wenn der bisherige Prozentſatz der Schiffsverluſte England bis Ende die⸗ ſes Jahres 35 Prozent ſeiner Handelsflotte eingebüßt haben werde. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) der Mancheſter Guardian ſchreibt zu Lloyd Georges neuer⸗ Nede über die Beſiegung der deutſchen Tauch⸗ bogte: Wir haben im April 12 Prozent weniger Schiffe ver⸗ boren als in den Monaten Oktober und November des Vor⸗ ahres. Das bedeutet keine Bekämpfung der U⸗Voote, ondern nur unweſentliches Nachlaſſen der all⸗ gdemeinen Verſenkungsziffern. Wir ſollten uns ledenfalls hüten, dem Feinde den Vorwand zu geben, zu be⸗ upten, daß wir unſer eigenes Volk über die Schiffsverluſte 19 klar ſehen laſſen. An unſerer Ueberzeugung, daß die 2 oote des Feindes uns nicht zur Kapitulation bringen wer⸗ en, wird dadurch nichts geändert. Oberſt Egli über die A⸗Bootgefahr. 9 c. VBon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) den„Baſler Nachrichten“ beſchäftigt ſich Oberſt Egli mit em U⸗Vootkrieg. Er ſchreibt: Die Geſamtzahl der rſenkungen betrug vom 1. Januar 1917 bis 31. März 1918 1 572 000 Tonnen gegen Neubauten in gleicher Zeit 13802 393 Tonnen, die Abnahme beträgt demnach in 15 Nonaten rund 2769500 Tonnen. Die Engländer delden die Fertigſtellung von 197 274 Tonnen, die Ameri⸗ aner von 344 450 Tonnen Schiffsraum. Engliſche und amerikaniſche Neubauten ergeben zuſammen rund etwas mehr ˖ 540 000 Tonnen, nimmt man dazu den von anderen Staa⸗ en eventuell erſtellten neuen Schiffsraum, ſo kommt man zu nder Zahl von annähernd 600 000 Tonnen, die aber noch deht an die bisherigen Verſenkungsziffern heranreichen. Ubenfalle iſt daher die engliſche Behauptung, die Bootgefahr ſei überwunden, keineswegs er⸗ zleſen. Viel eher entſprechen der Lage die Aeußerungen ſuun ar Laws und Asquiths anläßlich der letzten Kre⸗ Uorlage von 500 Millionen Pfund Sterling, wonach die VBoptgefahr nicht mehr ſo furchtbar und drohend ſei wie vor u Monaten. Vorhanden iſt ſie noch immer und wwar in gefährlicher Weiſe. Die Zukunft wird zei⸗ 9 welchen Einfluß die vermehrte Inanſpruchnahme bes iffsraumes durch die amerikaniſchen Truppentransporte A die geſamte Lage haben wird. Dieſer Rückgang iſt lediglich eine Abend⸗Ausgabe. Dder bulgariſche Bericht. Sofia, 23. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeres · bericht. Mazedoniſche Front: An mehreren Stellen der Front, beſonders zwiſchen dem Ochrida⸗ und Preſpa⸗ ſee ſowile in der Moglenagegend nahe der Struma⸗ mündung war die Feuerkäkigkeit auf beiden Seiten zeitweiſe lebhafter. In der Moglenagegend öſtlich des Vardar zer⸗ ſtreulen unſere Vorpoſten durch Feuer feindliche Sturm⸗ abkeilungen. die Kriegslage. Die Pariſer Preſſe fordert Verlegung der Regierung. m. Köln, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Genf: Die Blätter„Figaro“,„Action Francaiſe und„Eiberts“ fordern einſtimmig die Verlegung der Regie⸗ rung nach der Provinz, den Abtransport der Jugend und der ältlichen Perſonen, ſowie die Verhängung des Belagerungszuſtandes über Paris. Vorbereikungen zum Abkrausport von käglich 150000 perſonen c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet: Nach einer Information des Temps werden in Paris 95 enwärti troffen, um im Notfalle täg ich 150 Hauptſtadt fortzuſchaffen. Die Beſchießung Benedigs flündlich bevorſlehend. e. Bon der ſchweizeri Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Matin und andere Was Blätter äußern peaerdich ihre Beſorgnis um das Schickſal Venedigs. Sie weiſen darauf hin, daß die Vortruppen der Heeresgruppe Bordevic nur noch 20 Kilometer von Venedig entfernt ſeien Perſonen aus der und die Beſchießung der Stadt ſtündlich erfolgen könne. Drei neue Brücken über die Plave geſchlagen. tc. Von der izeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Korreſpondent des Daily Chronicle berichtet von der ita⸗ lieniſchen Front, daß es dem General Diaz ſchon vor einigen Tagen gelungen ſei, den Stillſtand des öſterreichiſchen Vor⸗ gehens herbeizuführen. Dies ſei aber nur vorübergehend ge⸗ weſen, denn inzwiſchen hätte der öſterreichiſche Druck an einigen Stellen wieder eingeſetzt. Die Times berichtet von der italieniſchen Front, daß es öſterreichiſchen Pionieren gelungen ſei, drei neue Brücken eüber die Piave zuſchlagen, nachdem das Hochwaſſer des Fluſſes mehrfach die öſterreichiſchen Verbindungsbrücken fort⸗ fährbel habe und den Nachſchub erſchwerte, wenn nicht ge⸗ rdete. 5950 Millionen Dollar Vorſchüſſe an die Almierten. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet:„Secolo“ berichtet aus Waſhington, daß der amerikaniſche Schatzminiſter den Alliierten neue Kredite bewilligte in Höhe von 175 Millionen Dollar an England und 9 Millionen +5 Bel 5 ie 160 5160 geleiſteten me ikani⸗ en Vor e an die ierten ſich insgeſamt auf 5950 Millionen Dollar belaufen. * Die internalionale Sozialiſtenkonferenz im Haag. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Journal Populaire' will aus guter Quelle erfahren haben, daß der Sozialiſtenführer Vandervelde, der be⸗ kanntlich Präſident des internationalen Sozialiſtenbüros iſt, ſich entſchloſſen habe, ſich im Haag mit den deutſchen und öſterreichiſchen Sozlaliſten zutreffen. Die Zeitung fügt hinzu, die öſterreichiſchen Delegierten hätten die Einladung Vanderveldes angenommen, die Antwort der deutſchen Vertreter ſei noch nicht bekannt. Das „Journal“ erklärt, dies ſei ein bedeutender Schritt zur internationalen Verſtändigung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Priv.⸗Tel., g..) „Petit Journal“ berichtet, daß ebenſo wie die engliſche auch die franzöſiſche Regierung das Paßgeſuch des holländiſchen Sozia⸗ liſten Troelſtra, der nach Frankreich zu kommen beabſichtigte, um mit den Sozialiſten dort u verhandeln, verweigert habe. die Kampffronk der Phraſen. Unter dieſem Titel bietet ein norwegiſcher Akade⸗ miker in der Zeitung„Aftonbladet“ als Antwort auf die hochmoraliſchen Gebärden Englands, Frankreichs, Nordame⸗ rikas und Italiens dieſen Ländern einige bittere, aber heil⸗ ſame moraliſche Pillen. Bekanntlich kämpft der Vielverband für den Frieden, für die Freiheit, für die Ziviltſation und Kultur, für die Demokratiſierung Deutſchlands, für die Be⸗ freiung Elſaß⸗Lothringens, gegen den Militarismus. Der ehrliche Norweger nimmt die einzelnen Fragen her und leuch⸗ tet ihnen ins Geſicht. „Wir kämpfen für den Frieden“, ſagt der Vielverband. Der Norweger fragt dagegen:„Wer fing mit der Einkreiſung Deutſchlands in den Jahren 1904—1914 an? Wer fing mit dem Verſuche an, die ganze Bevölkerung Deutſchlands auszuhun⸗ gern? Wer hat eine Macht nach der andern in den Krieg hin⸗ eingezogen? Wer hat ein Friedensangebot nach dem andern flaunheimer Genoral' Vorbereitungen ge⸗ 1918.— Ar. 288. 1 1 Due ipaltiee Rotonetzeſte Fe ormittags 8 Uhr. 1 ags 2˙½% Uhr zeigen an bentam— Cagen. Steſlen und wird üdernommen Sezutgspeeie in une eeee monati m 2— m Bringerlohn ImN 1uttellungsgebübr. Bei der Boſt aboeb M.& 7o Exel· Nr: o h Beilagen: Amtliches Verkcündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Hlurmkruppen dringen in amerilaniſch⸗-franzöſiſche Gräben ein. abgeſchlagen? Wer hat den Krieg nach dem Kriege angekün⸗ digt? Wer hat die Schlagworte Ariedensfalle, Friedensmand⸗ ver, Friedenskomplott formuliert? England und Frankreich haben es getan.“ „Wir kämpfen für die Freiheit“, ſagte der Vielver⸗ band. Der Norweger Sunl„Kämpft die Entente wirklich für die Freiheit Polens, Finnlands. der Ukraine, Kurlands, Lin⸗ lands und Eſtlands, Litauens— eine Freiheit, die Deutſchland bereits verwirklicht hat? Oder vielleicht für die Freiheit In⸗ diens, Griechenlands oder Irlands? Oder für die Freiheit der Meere? Oder für die Freiheit der Neutralen? Haben die e Männer Englands noch die Stirn, von Freiheit u reden?“ „Wir für die Ziviliſation und Kultur“ behauptet der Vielverband. Der Norweger ſagt:„Unter Krän⸗ kung aller europäiſchen Prinzipien hat + verſucht und ſich verſchworen, die Europäer und das 0—— mit Hilfe von halb Aſten und den unter engliſcher Kontrolle ſtehenden Teilen Aſiens, Afrikas und Auſtraliens zu töten und den Puls des vorgeſchrittenſten und lebensfähigſten Kul⸗ turvolkes abzuſchneiden.“ „Wir kämpfen für die Demokratiſierung Deutſchlands“ ſagt der Vielverband. Der Norweger: „Vielen Dank, antwortete die deutſche Nation und fügt hinzu⸗ Aber wäre es nicht das beſte, da pechelt und Frankreich doch jetzt ſehr ſtark an der Weſtfront beſchäftigt ſind, uns die Beſorgung der Demokratiſierung unſeres Landes ſelbſt zu überlaſſen? Mit dem Kaiſer voran iſt ſie 2 bereits in vollem Gange. Oder verſteht ihr unter der Demokratiſierung Deutſch⸗ lands vielleicht den Wunſch, daß die geheimen Feldzugspläne Hindenburgs von einigen Volksanſammlungen in England redigiert werden ſollen?“ „Wir kämpfen für die eee 910 ns“, ſagt der Vielverband. Der Norweger:„Aber dieſe eichsl ſind ja ſeit etwa 800 Jahren deutſch 98. 7 008 wie Straßburg und Metz deutſche Städte ſind. Elſaß kam 1648 an Frankreich, Lothringen 1766, und beide wurden im Jahre 1871 dem Mutterlande Deutſchland wieder Der überwiegende Teil der Bevölkerung in eſen Grenzgebieten iſt deutſch und will nicht von der E „befreit“ werden.“ „Wir kämpfen gegen den Militarismus“, ſagt der Vielverband. Der Norweger:„Im Jahre 1913 waren die Militärausgaben, pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, in Frankreich ſowohl wie in England bedeutend größer als in Deutſchland. Daß das letztgenannte Land dank ſeiner höheren Bildung, Sparſamkeit, Redlichkeit, Tüchtigkeit und Organi⸗ ſationsfähigkeit ſeine geringeren Mittel für Armee und Flotte bedeutend beſſer anwandte, als England und Frankreich ſeine größeren Mittel, das nannten ſie Militarismus. Aus den Kämpfen um die Valdberge von Compiegne. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplaß entſandtenn Kriegsberichterſtatter Hermann Kaſſch. 1 Ar.⸗Pr.-Qu. Weſt, 0. Juni. 5 Die von der Armee Hutier zum Flankenſchutz der nach Mont⸗ didier in raſchem Siegeslauf weſtlich ausgedehnten Front im Süden erreichte Linie zog ſich faſt gerade von Rollot über Laſſignn nach Royon. Die Stellung war nicht günſtig. Der Gegner ſtand auf dem überhöhten Plateau von Compisgne, das ihm Einſicht in unſer Hintergelände geſtattete. Dicht bewaldete Höhenzüge lagen vor der deutſchen Front, aus denen ſich einige Erhebungen beſonders ab⸗ zeichnen, ſo die Zuryhöhe, der Plémont, die berüchtigte Attcheferme, ämpfen bei Moulin ſous tous Vents vor drei Die Fortnahme dieſes die in den ſchweren Jahren eine ſo große Rolle geſpielt hat. ganzen Gebietes mußte nicht nur unſere Lage bedeutend verbeſſern, Feinde ſo wichtige Stadt Campiegne in ans ere die dem 8 euerbereich bringen und die feindlichen der 8 faſt unhaltbar machen. Der Angriff wurde beſchloſſen. Die grö Schwierigkeit der Vorbereitung bildete eben die ungehinderte Benb⸗ achtung unſeres Anmarſchgeländes durch den Feind. Der fürchter⸗ liche Staub des Landes, der infolge der langen Trockenheit alle Straßen hoch bedeckt, der jede Bewegung eines Wagens, ja eines ein⸗ elnen Mannes verrät, die kurzen Nächte, die kaum fünfſtündige Ar⸗ eitszeit ermöglichten, machten das Heranbringen der nötigen Ar⸗ tillerie und Munition ſehr ſchwierig. Aber mit größter gelbſt Jef wurde dieſe Aufgabe von den Kolonnen und Trains gelöſt. zehn Tage lang. fuhren einzelne Abteilungen ununterbrochen, die Wagenführer mußten das Wenige an Schlaf, das ſie ſich gönnen konnten, auf den Wagen genießen. 24 Stunden lang vor dem An⸗ griffe durfte ſich niemand im Gelände rühren, ſo gelang es trotz großer Fliegertätigkeit dem Feinde nicht in unſere Vorbereitungen einen Einblick zu gewinnen— bis durch niederträchtige Leute die ſtandt Sache verraten wurde. Und trotzdem gelang der Angriff voll⸗ 05 Wir folgen einer Diviſion, die aus der Stellung Dives⸗Divette bis an die Vereinigung von Matz und Oiſe vorſtieß. Der Uebergang aus der Angriffsſtellung auf die Waldhöhen war ſehr ſchwierig. Vor den Regimentern lag die Divetteniederung. Das an ſich un⸗ bedeutende Flüßchen wird aus den hohen Bergen geſpeiſt, der Bro⸗ hett⸗Thiescourt und Divebach ſchicken ihre Gewäſſer in das Tal, das oft 200 Meter breit verſumpft ſür Fußgänger und Wagen faſt ohne Brücken oder künſtliche Dämme unüberſchreitbar iſt. Wegen all der Schwierigkeiten des Unternehmens war der Angriff auf die früheſten Morgenſtunden, wo die Sicht beſchränkt iſt, angeſetzt; man wollte womöglich die Höhen noch vor Tag anpacken. Das Vorbereitungs⸗ ſchießen der Artillerie hüllte die feindlichen Stellungen in Qualm und Feuer, der Nebel der Niederung hing dick und zähe zwiſchen den Höhen, der Feind vermehrte und verdichtete ihn noch durch Ab⸗ laſſen künſtlichen Nebels ſchoß vlel Gas auf die Angkeifer, dichte Staubwolken wirbelten die Granaten an den trockenen Hängen auf, eedere 1 10 41 +. lazeiger ———— —— —— ——— —— — eeeeee eee 2. Seite. Nr. 288. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Montag, den 24. Juni 1918. deren Kalkſteingrund ſie zu Pulver verſprengten— und in dieſes jede Sicht auf ein paar Meter einſchränkende Nebelmeer tauchte die vorgehende Infanterie ein. Zwar war die feindliche Artillerie ſtar! einzelne ihr bekannte Ziele beſchoß ſie, wie immer, mit großer Sicherheit. Die Laufſtege über bie Divette wurden immer gerſtüͤrt. Auf den engen Pfaden ballten ſich die Infanteriemaſſen zuſammen, ſchoben ſich in⸗ und durcheinander, die Gasmasken vor dem Oeſicht mußten die Leute die Orientterung in kurzen Augenblicken ermõg · lichen, indem ſie die Masken blitzartig entfernten und einen Blick guf den Kompaß warfen, die einzig⸗ Orientierungsmöglichkeit. Zer⸗ ſchoſſene Fahrzeuge, verendende Pferde auf dem ſchmalen Dererme vermehrten die Drangſal unaufhörlich, zwei ganze Batterien, die mit der Infanterie vorſtoßen ſollten, werden durch Volltreffer außer Gefetht geſetzt. Da faßt der Artilleriekommandeur, Major v. Sch. den Entſchluß, mitten im Feuer abzudrehen, er jagt durch das Vivettetal nach Laſſigny weſtlich und dann an dem vom Feinde noch beſetten, ſtark mit.⸗Gs. bewehrten hohen Plemont vorbei auf der Straße geradewegs nach Thiescourt, in der ſicheren Bor⸗ ausſetzung. daß bis zu ſeiner Ankunft die Infanterie den Ort genem⸗ men haben würde, und er zur weiteren Unterſtützung rechtzeitig eintreffen könnte. Zwei ſchleſiſche und ein württembergiſches Rezi⸗ ment bildeten die Diviſton. Beim erſten Angriffe hatte das eine ſchleſiſche Regiment in der rechten Flanke den Plemont, halbrechts vor ſich den breiten hohen Kapellenberg, an deſſen Nordoſtabhaug Thiescourt, das erſte Angriffsziel liegt. Das zweite ſchleſiſche Re⸗ giment ſollte den quer vorliegenden, ſteil abfallenden Loermont⸗ — 175 durch Umgehung nehmen, die Württemberger waren zu⸗ ſt in Reſerve. Um.20 begann der Sturm, um 3 Uhr war niedergekämpft, aber Thiescourt genommen, der Widerſtand des Feindes war merkwürdig ſchmach geweſen. Dagegen hatte das andere Regiment beim Sturm auf den Kapellenberg ſehr hart zu kämpfen, der dichte Buſchwald war ſtark verdrahtet und überall mit.⸗G.⸗Stellungen durchſetzt. Eigentlich war es überhaupt nur ein Kampf gegem Maſchinen⸗ gewehre, die, in dem undurchdringlichen Dickicht unauffindbar, gut verteilt, die Einnahme dieſes wie der anderen Waldſtücke von rechts⸗ wegen zu einer glatten Unmöglichkeit hätten machen müſſen. Ich Dabe ſo einen.⸗G.⸗Poſten ſehen können; er glich mehr einem Dachsbau als einem für Menſchen beſtimmten Raume: ein ſchmaler Schlitz im Kraut des Waldbodens, darüber eine dichte Decke von Wellblech, Balken, Erde, das Ganze durch dicht⸗belaubte Zweige vollkommen unſichtbar gemacht. Und aus dieſem Verſteck ſchoß der Feind ſeine Geſchoſſe hageldicht auf die anſtürmenden Leute, die mühſam bergauf ſich kaum eineBahn durch das Gewirr van Zweigen und Aeſten Frechen kannten— und die Sieger blieben! Man müßte Herrn Lloyd George einmal hierher führen, ebenſo wie auf den Chemin des Dames— ich glaube, ſeine Zuverſicht auf einen End⸗ ſieg würde einen gewaltigen Stoß und der Friedensgedanke eine — 555 Förderung erhalſen. Aber nicht nur die Infanterie, auch die Stoßbatterien folgten dem Sturme mit grimmiger Entſchloſſen⸗ heit, um, wo es galt, der Infanterie die Arbeit zu erleichtern. Die zielen im Walde modernden Kadaver der Batteriepferde ſind Zeugen dieſes mutigen kameradſchaftlichen Mitſtürmens! Alle die Schwie⸗ rigkeiten ſteigerten aber nur die Kraft des Angriffes, es bildeten ſich unter dem Zwang der Stunde geradezu beſondere.⸗G.⸗ Kämpfer aus; ein in. Frankenberg wurde als ein ſolcher genannt, der mit ſeinem Trupp eine.⸗G.⸗Stellung um die andere mit raſchem Zugriff erledigte. Nachdem der Kapellenberg, der Loermont und der Plemont in unſeren Händen waren, ſtießen die drei Regimenter bis'Econ⸗ villon an der großen Straße Paris⸗St. Quesitin und ihre Kreuzung a offenbederung ühtende Strede bor. Jetzt lag freies Gelände vor den Kämpfern, aber ein Gelände, das ebenfalls dicht verdrahtet und mit.⸗G. dicht beſetzt war. Dazu kam, daß dieſe zwiſchen zwei abwärts ziehenden Waldrücken gelegeme Ebene von der Attécheferme vollſtändig eingeſehen und beherrſcht war. Die Württemberger haben den Ruhm, dieſes üble Neſt, das uns ſchon ſo viel zu ſchaffen gemacht hatte, genommen zu haben. Von der At⸗ techeferme beſteht nichts mehr als ein Haufen zerſchoſſener Ziegel, auf denen ein Ueberreſt vielleicht eines großen Waſſerbehälters, ein etwa 1½ Meter hohes, verroſtetes und hundertfach durchlöchertes Stück Eiſenblech thront. Aber tiefe in den Kreidekalkboden eingeſchnüitene Gröben und Annäherungzwege Zad wie ſicher bier der Feind beobachten konnte. Das ganze Land, hinauf nach unſeren alten Stellungen und nach Comptegne liegt offen vor dem Blick Ehe nicht dieſer Punkt genommen war, gab es keine Mäglichteit hier weiter vorzugehen. Nun, die Württemberger nahmen mit Unterkkätzung eines Nachbarbataillons und mit dem Verluſt von nur zehn Mann mit großem Schneid die Höhe und beſeitigten damit zar inmer dies drohende feſtungsartig ausgebaute Stück der feind⸗⸗ n Stellung. Und nun griffen alle drei Regimenter über freiez Feid ſtürmend durch Drähte und.⸗G.ſtellungen hindurch, im Angeſicht der ſtark bewaldeten und ebenſo ſtark beletzten Höhen ſenſeits des Mattaches den Feind an. Der Kommandeur des einen eſiſchen Regiments, der uns durch diee Gelände führte. ſagte felbſt, Agentlich ſei es ihm unbegreiflich, wie dos alles gelungen ſei. Unſere Leute machen es eben, weil einen Jeden das ſchere Gefühl herrſcht— Wir machen es! Am Adend ſtand die Dioiſton in den Steinbrüchen der Cencefermm. Mikleleuropa und Südweſtdenkſchland. Von Dr. Car! C. Chriſtianſen⸗Mannheim. Das n Heft der Zeitſchriſt Mitteleuropa“ vom 18. Juni. die vom Arbeitsausſchuß für Mitteleuropa herausgegeben wird, veröffentlicht folgenden Aufſatz, der ſicher dem lebhafteſten Intereſſe unſeres Leſerkreiſes be⸗ gegnen wird. Die dor kurzem im Großen Hauptquartier gepflogenen Ver⸗ Hanblungen haben gezeigt, daß die maßgebenden Inſtangen der Mittelmächte jetzt endlich daran gehen wollen, die unvermeidlich gewordene Ausgeſtaltung des Bündniſſes zum Abſchluß zu bringen. In welcher Weife das geſchehen ſoll, darüber war bisher ſo gut wie nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen. Die Aeußerungen des Stellbertreters des Reichskanzlers, von Paher, welche vor einigen Tagen den reichsdeutſchen Leſern durch eine Mitteilung der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ bekannt wurden, haben darüber Klarheit gebracht. welche weit über die urſprünglichen Erwartungen hinausgehende Abmachungen geplant ſind. An der Entſtehung Mitteleuropas hat das Deutſche Reich ein Keichmäßiges Intereſſe. Die Ausgeſtaltung der politiſchen Be⸗ giehungen, der Heeresverfaſſung und des Wirtſchaftsbundes als Grundlage für unſere zukünftige Politik und Wirtſchaft ſind in dieſer Zeitung ſchon eingehend behandelt worben, ſodaß wir derrauf nicht näher eingugehen brauchen. Das Deutſche Reich iſt aber ſo roß, die Verhältniſſe von Oſtpreußen und Oberſchleſien bis gum Rhein und darüber hinaus ſind ſo mannigfaltig und bie Sage der ingelnen beutſchen Gebiete zu den übrigen Zändern Mitzeleuropas, d. h. zunächſt zu Oeſterreich und Polen, ſo verſchiedenartig, daß in den einzelnen Gebieten begreiflicherweiſe ſich auch beſondere Ge⸗ ſichtspunkte für unſere Probleme geltend machen müſſen. Dieſe nllein ſollen im Folgenden kurz ſkigziert werden. Wenn dabei in erſter Linie von Verkehrsfragen die Rebe ſein wird, ſo liegt das in der Natur der Sache. Sübtveſb⸗ deutſchland ſteht in keiner unmittelbaren Berührung mit den Abrigen Ländern Mitteleuropas. 68 kommen alſo Greng⸗ begiehungen wie etwa in Oberſchleſien nicht in Frage. Die Wirtſchaftlichen Intereſſen in einem geſchloſſenen Wirtſchufts⸗ gebiet, wie es das Deutſche Reich, trotz bundesſtaatlicher und kom⸗ munaler Ausfußrverbote während des Krieges iſt, geſtalten ſich ſo Helchartig, daß bei einer geſonderzen Betraatung einzelner Lanbes⸗ Ausbehnung nach Oſten. ſchaftliche Bebeutung. teile itre abweichenden Interſſen ſich faſt ausſchließlich direkt oder indirek: auf Verkehrsfragen zurückführen laſſen. Es iſt nicht zu verkennen, daß der Weſten und insbeſonedre auch der Sübweſten Deutſchlonds ſeinen meſentlichen geographiſchen Tharnkterzug durch den Lauf des Rheines erhalten hat. Die Rhein⸗ ſchiffahrt iſt es, die die Gebiete zu einer Einheit zuſammenfaßt und ihnen eine Nichtung aufs Meer hinaus gibt. Jede große Verkehrs⸗ gelegenheit, die Flüſſe ebenſo wie die Meere mit ihren Häfen, brauchen aber ein Hinterland. So iſt es auch mit dem Rhein. Für die alten Beziehungen mögen die Uferländer genügt haben, für die jetzt ſich immer mehr und mehr auswachſenden Dimenſionen unſeres Wirtſchaftslebens werden ſie allmählich zu eng. Das empfindet man beſenders am Oberrhein. Im Süden türmen ſich die Alpen auf. Bei dem heutigen Stande der Technik bedeuten ſie allerdings keine Scheide. Hinter ihnen aber liegt das Mittelmeer mit ſeinen Höfen. Dieſen gelingt es nun nach der leiſtungsfähigen Ausgeſtaltung des Eiſenbahnweſens, wozu vielleicht in abſehbarer Zeit noch die Rhone⸗ ſchiffahrt kommen wird, immer mehr, wenigſtens einen Teil der Schweiz in ihre Einflußſphäre zu ziehen. Im Weſten hat die deutſch⸗ franzöſtſche Srenze ſchon vor dem Kriege eine nur für gewiſſe Ge⸗ diete und Waren zu überwindende Schranke bei der Ausbreitung der rheiniſchen Einflußſphäre gebildet. Es bleibt demnach noch eine Dieſe wird jedoch nur dann von Erfolg begleitet ſein können, wenn es gelingt, billige Verkehrswege zu ſchaf⸗ fen, d. h. wenn es gelingt, vom Rhein nach der Donau ein großes, lekſtungsfähiges Binnenſchiffahrtsnetz auszubauen. Die gebgra⸗ phiſchen Grundlagen ſind hierfür nicht beſonders günftig; denn ſchon in geringer Entfernung vom Rhein erhebt ſich die ſchwãbiſch⸗frän⸗ kiſche Stufenlandſchaft, die durch Kanäle überwunden werden müßte. Das erfordert aber ſo außerordentliche Mittel, daß ſie ſich für den lokelen Verkehr allein wohl kaum lohnen werden. Ein ganz an⸗ deres Geſicht bekommt indes die Frage, wenn man über die lokalen Verhältniſſe hinweg die Donau bis zum Schwarzen Meere ins Auge faßt. Dann würde Südweſtdeutſchland nicht nur die für ſeinen lo⸗ kalen Verkehr nötigen Waſſerſtraßen und den Anſchluß an die große Berkehrsader des Rheines erhalten, ſondern es würde auch für den in Zukunft zu erwartenden großen Verkehr vom Balkan, Ungarn und Oeſterreich in die Rheingegenden, insbeſondere in die Induſtrie⸗ gebiete am Niederrhein und zu den Rheinmſindungshäfen ein Dunch⸗ gangsgebiet von allergrößer Bedeutung werden. So erhält das füd⸗ weſtdeutſche Verkehrsproblem eine viel breitere Grundlage und wird zu einem Teil der großen Verkehrsaufgaben des zukünftigen Mittel⸗ europa. Dieſes ſoll alſo für Südweſtdeuiſchland die Ausweitung der wirtkſchaftlichen Beziehungen nach dem Oſten bringen und damit den Ausbau eines ſüdweſtdeutſchen Kanalnetzes ermöglichen. Wag dieſe große Rhein—Donau⸗Verbindung für Deutſchland im ganzen bedeutet, iſt hier nicht näher auszuführen, da es über den Rahmen dieſes Aufſatzes hinausgeht. Hier war nur zu zeigen, in einem wie hohen Maße gerade Südweſtdeutſchland an dieſen Aufgaben in⸗ tereſſiert iſt. Der Verkehr mit dem Oſten wird in Zukunft eine ſehr viel größere Rolle ſpielen als vor dem Kriege. Es iſt wohl richtig, daß damals nach Rußland, Oeſterreich und den Balkanländern ſowie der Türkei nur ein Fünſtel bis ein Viertel unſerer Ausfuhr ging und daß der Anteil der von dort kommenden Waren an unſerer Einfuhr nicht größer war, d. h. mit anderen Worten, daß drei Viertel bis vier Fünftel unſeres Außenhandels nach dem Weſten und vor allen Dingen Ueberſee gin bezw. dorther kam. Daß gerade Südweſt⸗ deutſchland an dem weſtlichen Verkehr beſonders intereſſtert war und auch ſeinen Anteil am öſtlichen, ſo die Einfuhr von Getreide aus den Schwarzmeerländer über die Rheinmündungshäfen, alſo von Weſten her, empfing, iſt eine bekannte Tatſache. Nach dem Kriege wird hierin manches anders werden. Kein Menſch denk tin Südweftdeutſchland daran, auf unſere überſeeiſche Betötigung zu verzichten. Wir müſſen aber damit rechnen, daß in⸗ folge der vollſtändigen Unterbindung unſeres Außenhandels während einer ganzen Reihe von Jahren ſehr viele unſerer alten Begiehungen zugrunde gegangen ſind und durch den Handelskrieg unendlich viel zerſtört wurde. Der Handel mit dem Weſten und Ueberſee muß daher erſt langſam wieder aufgebaut werden und kann bei der Feindſchaft eines großen Teiles der weſtlichen und überſeeiſchen Went erſt mit der Zeit ſeine alte Bedeutung wieder erlangen. In der gleichen Richtung wird auch der Tonnagemanget wirken; denn die hohen Schiffsfrachten müſſen einen Landverkehr, der früher mit der Schiffahrt nicht konkurrieren konte, rentabler und ausſichts⸗ reicher machen. Das heißt bei der geographiſchen Lage Deutſchlanda, daß der Verketzr vom Weſten und Ueberſee her nach Oſten hin ab⸗ gelenkt wird. Insbeſondere müſſen wir hier an die Einfuhr von Nahrungsmitteln und Rohſtoffen aus dem Balkan und den Ländern des ehemaligen ruſſiſchen Reiches denken, die eine entſprechende Be⸗ lebung unſerer Ausfuhr zur Folge haben wird. Die Donau wird dadurch eine vor dem Kriege nicht gekannte Bedeutung erhalten, eine Tatfache, die Süddeutſchland beſonders zugute kommen muß. Der Oſten kann für den Weſten und Ueberſee keinen Erſatz bieten. Aber zuſammen mit dem größeren Inlandsbedarf nach dem Krisge wird er wohl in der Lage ſein, uns für manche ver⸗ lorene Abſatzgelegenheit zu entſchädigen. Die Zahlen vor dem Kriege können dabei in keiner Weiſe zum Vergleich heran⸗ gezegen merden. Für die Zeit unmittelbar nach Friedensſchluß iſt jedenfalls auch im Often mit einem Warenbedarf zu rechnen, der infolge des langjährigen Krieges und der damit verbundenen Be⸗ gugsſchwierigkeiten gar keinen Vergleich mit den normalen Frie⸗ densgeiten zuläßt. Erſt allmählich wird dieſer Bedarf zurückgehen, D. h. alſo während einer Zeit, in der wir im Weſten wieder unſeren Außenhanbel aufbauen können. Ss günſtig Südweſtdeutſchland zum Weſten und Ueberſee auch lieeen mag, ſo muß es doch damit rechnen, daß ſeine geographiſche Lage für den Oftder kricht durrchweg in gleichem Maße günſtig iſt Von den nördlichen Gebieten an der Oſtſee und Polen iſt es durch das genze fbrige Oeutſchland getrennt. Umſo größeres Intereſſe nruß es den Beziehungen zu Oeſterreich und den darüber hinaus gelegenen Lündern widmen, zu denen es im Vergleich mit den üb⸗ rigen Gegenden des Deutſchen Reiches nicht ſchlechter gelegen iſt. So iſt alſo auch unter dieſem Geſichtspunkt die Ausgeſtaltung des mitteleuropäiſchen Verkehrs für den Südweſten eine beſonders wich⸗ tige Angelegenheit, und es ſteht zu hoffen, daß die hier in Frage kommenben Pläne ſich möglichft bald verwirklichen laſſen. Noch eine andere Fragr ſei hier hervorgehoben: Der Streit der Rotionen in Oeſterreich iſt eine deutſche Angelegenheit. Oſt⸗ preußen wie Schwaben haben das gleiche Intereſſe daran, daß Wien eine deutſche Stadt bleibt und daß die Deutſchen in Böhmen in ihrem Volkstum nicht beeimträchtigt werben. Die Kämpfe mit den Sübſtawen haben jedoch für Süddeutſchland auch eine andere, wirb⸗ Im grotzen und gangen ſind die Rhein⸗ wünbengahafen auch bie Hüfen Süidweſtdeutſchlanbds, baueben 11— en wurde. Es iſt aber trotzdem für uns im Süden nicht gle Schon 15 dem Kriege ging der Einfluß Trieft Grenzen Oeſterreich bis nach Oberdeutſchland hinein. Bei der Ausgeſtaltung der Be⸗ ziehungen Mitteleuropas zu dem nahen Orient wird die Bedeutung Trieſts wachſen. Gerade für den Verkehr mit den öſtlichen Mittel⸗ meerländern wird Trieſt in Zukunft eine erhöhte Wichtigkeit er⸗ langen, insbeſondere ſolange wir mit einer größeren Tonnage⸗ knappheit, die den umweg um ganzéuropa nicht geſtattet, zu vechnen haben. Für dieſe Gebiete kommt ein Verkehr über die Donau nich! in Frage. Es iſt daher auch für den Südweſten von allergrößter Bedeutung, daß Trieſt dem mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsgebiet er⸗ halten bleibt und weder politiſch noch auch wirkſchaftlich unter fremde, uns feindliche Einflüſſe gerät. Dieſe Ausführungen zeigen, daß Südweſtdeutſchland, ganz ab⸗ geſehen von den übrigen allgemeinen deutſchen Intereſſen, von Standpunkte ſeiner geographiſchen Lage aus manche Förderung durch die Schaffung Mittelcuropas zu erwarten hat, ja die Löſung einiger der wichtigſten Fragen ſeines Wirtſchaftslebens von der Schaffung Mitteleuropas erwartet. Trieſt wird. der rumäniſche Friedensverkrag im Hanplausſchuß. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Haupl⸗ ausſchuß des Reichstags verhandelte heute über den Friedensvertrag mit Rumänien. Zunächſt wurde der politiſche Friedensvertrag unter Ausſchluß der wirtſchaft⸗ lichen und rechtspolitiſchen Teile beraten. Staatsſekretär von Kühlmann leitete die Ausſprache mit Darlegungen ein, die zunächſt für vertraulich erklärt wurden. Auch die Ausſprache ſelbſt beſchränkte ſich auf dieſe vertraulichen Mit teilungen und war daher gleichfalls von der Berichterſtattung ausgeſchloſſen. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Zen⸗ trum hat zu dem Friedensvertrag mit Rumd nien zwei Entſchließungen eingebracht: Einmal wird der Reichskanzler erſucht, bei den in Ausführung des Frie⸗ densvertrages notwendig werdenden Abmachungen mit Ru⸗ mänien dafür zu ſorgen, daß Rumänien eine aus⸗ reichende Sühne und Genugtuung für die un⸗ menſchliche Behandlung der deutſchen Kriegsgefangenen leiſtet, ſodann dafür zu ſorgen, daß bei der Ausführung des Abkommens über die rumäniſche Petroleuminduſtrieſämtlichedent ſchen Petroleum raffinerien gleichmäßig nach ihrer Leiſtungsfähigkeit be⸗ ſchäftigt und daß die berechtigten ſüddeutſchen Verkehrs⸗ intereſſen hierbei berückſichtigt werden. Deulſches Reich. Familienunterſtützung in der Uebergangszeit. Der Vorſtand des Preußiſchen Landes⸗Krie⸗ gerverbandes hat in einer Eingabe an den Staatsſekre⸗ tär des Reichsamtes des Innern angeregt, daß die Fami⸗ lienunterſtützungen für die Kriegsteklnel⸗ mer bei Ende des Krieges nicht ſofort mit der Ent⸗ laſſung aufhören, ſondern auch noch einige Zeit nach der Entlaſſung aus dem Heeresdienſte weitergezahlt werden Es unterliegt keinem Zweifel, daß für die Kriegsteilnehmer mit dem Augenblick ihrer Entlaſſung eine bedenkliche Zeit eintritt, weil es ihnen in vielen Fällen nicht gelingen wird, ſofort wieder lohnende Arbeit zu finden. Um zu verhindern, daß dieſe Familien unſerer Krieger in Not geraten, werden geſetzliche Maßnahmen als dringend notwendig erachtet, die es geſtatten, für eine beſtimmte lebergangszeit die Familien⸗ unterſtützung weiterzuzahlen. Schlußfitzung des 26. Berkretertages des Berbandes deulſcher Journaliſten und Schrifiſteller. 6 Nürnberg, 24. Juni.(TB. Nichtamtlich.) In der Schluß⸗ litzung des 256. des A15 dentee Journaliſten und Schriftſteller wurde das vorgeleg neue Statut angenommen. Beſchloſſen wurde ferner, die Stelle des Schatzmeiſters an den Wohnſitz des Lorſißenden zu verlegen und 4 wurde demgemäß für den bisherigen Schazmeiſter Gießen, Frant furt a.., als deſſen Nachfolger Rink in Hamburg gewäßlt. Ein Antrag, den Sitz des Verbandes nach der Reichshaupfſtadt zu ven legen, wurde abgelehnt. Als Ort der nächſtjährigen Vertretertagung wurde Wien gewählt, Gründung eines Verbandes heffiſcher Texkklinduſtrieller. ‚ Frankfurt a.., 22. Junl.(WTB. Nichtamtlich.) Unter dem Vorſitz des Syndikus Meesmann, hat hier eine Verfammlung don Vertretern der heſſiſchen Handelskammern und den Te⸗ induſtrieller ſtattgefunden, in welcher, nach— 2 eſprechund der die Uebergangswirtſchaft für das Tentilgebiet Ae Fragen, die Gründung eines Verbandes heſſiſcher— er be⸗ Der Verband ſoll die Intereſſen der geſamten 25 ſchen Textilinduſtrie in allen Fragen der Uebergangswirtſ 75 vertreten und zwar ſowohl die der weiterverarbeitenden wie der ſtil gelegten Betriebe. Zum Vorſitzenden des vorläufigen Ausſchuſſes wurde Herr Oito Schäfer in Büdingen gewählt. r Prinz Leopyold von Bayern und Sohn in Revol. Reval, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Oberbefehls haber Oſt, Prinz Leopold von Bayern ſſt geſtern mor⸗ gen in Begleitung ſeines Sohnes, des Prinzen Geor 4 von Bayern, zu einem Beſuche in Reval eingetre⸗ fen. Bei der Fahrt durch die feſtlich geſchmückte Stadt wur er durch die Volksmaſſen freudig begrüßt. Auf dem 123 platz ſtand die Garniſon in Parade, woran ſich im Domſchloß der Empfang der Ritterſchaft ſowie der Vertreter der Stadt, Bürgerſchaft, Geiſtlichteit und Schule 1 0 Leopolbd hielt eine Anſprache, in der er den ewohne e Eſtlands, den und den Eſten, unter dem S ch b des Deutſchen Reiches nach den Stürmen der gangenheit eine glückliche Zukunft wünſchte. Dara folgte eine Rundfahrt durch die Stadt und eine eſichtiggzr⸗ des alten Rathauſes, deſſen wertvollſte Kunſtſchötze ins— nere Rußlands geſchafft worden ſind. ſowie eine Fahrt z⸗ Inſel Norgen. Nach der Rückkehr beſuchte der Prinz da⸗ 1 terſchaftshaus. Der Ritterſchaftshauptmann Freiherr v. De linghauſen ſprach in tiefempfundenen Worten den 5 des Lendes für die Rettung durch die ruhmreichen ſchen Truppen aus. Prinz Leopold dankte mit einer 155 ſprache, in der er es begrüßte, daß die ſchönen baltiſchen La— ihrem alten Mutterlande wieder näher gebracht werden—— ten und die mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß, das la 50 Widerhall fand. Abends 9 Uhr verließen die Gäſte die Stad. Mord und Selbſtmord. der Braunſchweig, 24. Junl.(WTB. Nichtamtlich.) Zum Mör wurde durch eine verhängnisvolle Spielerei mit einem ein 17jähriger Realſchüler aus Braunſchweig, der F ſuch ſchüler, bei dem er in dem benachbarten Lehndorf zu 0 weilte, erſchoß. Der Täter richtete, wie die Braunſchweig Landeszeitung meldet, ſodann die Waffe gegen ſich und tete lich durch einen Schluß in die Schläfe. — 1+ Montag, den 24. Juni 1918. Slaalsſetrelär itteilung der„Nordde ausſichten buchen wird. Maunheimer Ger eral-Anzeiger. ¶ Abend · Ansgabe.) Nr. 288. 3. Seite. deulſcher Reichslag. Berlin, 24. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Die heutige Sitzung geht ein wenig ſtimmungslos an. Die chen Allgemeinen Zeitung“, daß der Kanzler die Verhandlungen nicht durch eine Rede ein⸗ gedenke, hat abkühlend gewirkt. Der Andrang zu den ibünen iſt mäßig. Im Saal klaffen breite Lücken und ſelbſt auf der Bundesratsempore iſt die Zahl der Regierungsvertreter und Kommiſſäre kleiner, als das ſonſt bei großen Gelegenheiten Fall zu ſein pflegt. Zunächſt hat man koloniale Rechtsſachen er⸗ ledigt. Dann kommt man zu dem eigentlichen Thema des Tages. Als Berichterſtatter des Ausſchuſſes hat Prinz Schön⸗ gich⸗Carolath das Wort. An der haben ſich inzwiſchen mit dem Kanzler Herr von Payer, Herr don Kühlmann und der Staatsſekretär des Innern einge⸗ den. Allgemein nimmt man an, daß der heutige Tag von den Parteirednern ausgefüllt werden wird. Ob und wann Fraf Hertling in die Erörterung eingreifen wird, läßt ſich einſtweilen nicht abſehen. Kiaalsſefrefür des Auswürligen Amles Dr. v. Kühlmann. Ein kurzes Bild über die Geſamtlage der Reichspolitik: Wenn ich zunächſt das Verhältnis zu unſeren Bundesgenoſſen berühren darf, ſo 0 in der uns benachbarten verbündeten und befreundeten Monarchie der glänzende Staatsmann und iniſter des Aeußern Braf Czernin aus innerpolitiſchen Grün⸗ den aus ſeiner Stellung ausgeſchleden. Es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis, der ſtets bundes⸗ freundlichen Tätigkeit des Grafen Czernin zu gedenken, und wenn uns etwas das Scheiden dieſes Miniſters als nicht den Intereſſen unſeres engeren Verbandes ſchädlich hat erſcheinen laſſen, ſo iſt es die Perſon ſeines Nachfolgers, des Grafen Burian, eines bewährten Diplomaten, deſſen treue Freundſchaft über allem Zweifel erhaben geweſen iſt.(Beifall.) Die enge perſönliche, ver⸗ krauensvolle Zuſammenarbeit, die mich mit dem Grafen Czernin berbunden hat und die bei der Löſung der Hſtfragen ſo weſentlich 4 Geſamterfolg und zur engeren Knüpfung der Bande zwiſchen en beiden Zentralreichen beigetragen hat, hat ſich auch unter dem rafen Burian ſofort hergeſtellt.(Beifall.) Unter der Miniſterſchaft des Grafen Burian hat die Kaiſer⸗ entrepue ſtattgefunden, ein Akt, den die Geſchichte der deutſch⸗ öſterreichiſchen Beziehungen ſeiner Zeit als bedeutungsvolle Vor⸗ Die beiden Kaiſer haben ſich in feierlicher Veiſe in Gegenwart der leitenden Staatsmänner aufs neue ver⸗ ſichert, daß ſie nicht nur das heſtehende Bündnis in Treue balten, ſondern auch erweitern und vertiefen wollen. Beifall) Den Meinungen der beiden Kaiſer folgend, find die Staatsmänner der beiden Staaten ſofort in Verhandlungen eingetreten. Graf Burjan hat bei ſejnem deſuch in Berlin in eingehenden Konferenzen mit dem Reichs⸗ anzler die Grundfragenerörtert. Der Gedankenaustauſch wird ſchriftlich fortgeſetzt und dürfte demnächſt auch bei Fortſetzung finden. Mit Bulgarien, das in ſchwerer Zeit an unſere Seſte ge⸗ eten iſt, ſind die perſönlichen und politiſchen Beziehungen immer enger geworden. Wir alle haben bedauert, daß der hochverehrte Altmeiſter bul⸗ gariſcher Politik, Nadoslawo w, der immer eine Seele des Bünd⸗ hiſſes war, aus innerpolitiſchen Gründen vom Miniſterium zurück⸗ iſt. Die bündigſten Verſicherungen ſeines Nachfolgers und r erhobenen Perſönlichſtkeit des großen Stagtsmannes der die bul⸗ gariſche Krone trägt, ſind für uns die ſicherſte Gewähr, daß der derſonenwechſel kein Abweichen von der bisherigen Nolitik bedeutet. In der Türkei ſind innere Veränderungen nicht vor ſich ge⸗ gangen. Die bewährten Staatsmänner, der Großweſir Talaat Paſcha und der Vizegeneraliſſimus Enver Paſcha ſtehen noch auf denſelben Poften, die ſie während des Krieges ſo wirkſam ausgefüllt haben. Ganz ſelbſtverſtändlich ergeben ſich bei der Liauidation eines ſo gewaltigen Kanipfes Einzelfragen, die die diplomatiſche Aufmerkſamkeit beider Teile in hohem Maße in nſpruch nehmen. Ich erwähne die Löſung der Nord⸗ obrudbſchafrage, die Regulierung der Maritzagrenze und den Kaukaſus. Aber nirgends beſteht ein ernſthafter Intereſſengegenſatz zwiſchen uns und der Türket viel⸗ mehr gibt die herzliche gegenſeitige Freundſchaft ſowohl der Völker wie der leitenden Staatsmänner eine Vürgſchaft dafür, daß — dieſe Fragen eine befriedigende Regelung finden erden.** In den allernächſten Tag n wird eine Konferenz zwiſchen den Vertretern des Bierbundes und der kaukaſiſchen Völ⸗ er zuſammentreten, um die durch den Krieg aufgeworfenen Fragen r Söſung entgegenzuführen. Auf die rumäniſchen Angelegenheiten in der heu⸗ ügen Ueberſicht einzugehen, beſteht keine Veranlaſſung, die beſchäf⸗ ügen die Aufmerkſamkeit in einer beſonderen Beratung. Rußland und die Oſtfragen. In allergrößtem Maße iſt die Aufmerkſamkeit unſerer Diplo⸗ d. in der letzten Zeit durch die Vorgänge in Rußland gefeſſelt orden. Wie ich mir an anderen Stellen früher einmal auszuführen krlaubt habe, ſind zurzeit durch Gärungsſtoffe nationaler Natur, zum durch Gärungsſtoffe ſozialer Natur, die zu den erſten hinzu⸗ amen. im Innern des— Koloſſes revolutionäre Er⸗ ceinungen von einer Gewalt und von einem auf⸗ etreten, wie ſie die Weltgeſchichte vorher noch kaum geſehen hat. 5 iſt unmöglich zu glauben, daß dieſer gewaltige Gärungsprozeß eſer regelloſe, wilde Wirbel widerſtreitender Kräfte, die das Ver⸗ winden der Zarenmacht dort ausgelöſt hat, jetzt ſchon zu einem auernden Gleichgewicht gekommen ſind. Alte Verhältniſſe des ehemaligen Zarenreiches müſſen bis zu em gewiſſen Grade heute noch als labil bezeichnet werden und dieſem Zuſtand gegenüber iſt für unſere Polltik der Leitſtern: Scharfe Beobachtung, äußerſt vorſichtige und ſoweit es ſich um dein interne ruſſiſche Vorgänge handelt, auch entſprechende weiſe Jurüchaltung. Die Wirkungen der nationalen Verbände im ſchen Staatskörper haben zu einer Abſonderung und Ausſchei⸗ dung einer ganzen Reihe von Gebilden e, die teils ſchon zur dellendeten Staaklichkeit durchgedrungen ſind, teils noch in der Ent⸗ Uicelung zu ſolcher ſich befinden. Wenn ich. die Ueberſicht im Jorden beginnend, von Finnland ſprechen darf, ſo iſt bort der 8 derſenigen Parteten, die Finnland die Selbſtändigteit er⸗ Gegenbeſuch des Reichskanzlers in Wien ſeine en, beendet worden. Der finniſche Boden iſt von den oten Garden gereinigt und alles deutet darauf hin, 5 nland im Begriffe ſteht, die hohe Kultur, die es deſigt, au Form eines ſelbſtändigen Staates weiter zu entwickeln. Deutſche Truppen haben, wie Ihnen bekannt iſt, an den npfen in Finnland auf Wiſſen der finniſchen Regierung teil⸗ nommen und haben, wenn ſie auch an Zahl nicht ſtark waren, ei eil dazu beigetragen, die Dinge dort ſo zu geſtalien, ee ſind. Wir haben mit der finniſchen Regierung iſſe Verkräge abgeſchloſſen, die der Heffentlichkeit zugänglich acht worden ſind und hoffen und wünſchen, daß der neue Staat inneren Feſtigun e Ufffee lie Auf der anderen Seite ſee liegen dieſenigen Provinzen, benen die alte deufſche Kultur feit den Tagen der Orbensritter N von Kühlmann über die aus⸗ wärlige Lage. trotz der Verſuche der ruſſiſchen Regierung, ſie zurückzudrängen oder ſte zu unterdrücken, eine gewichtige Rolle geſpielt hat. Kur⸗ land und Litauen ſind bereits aus dem Bereiche des ruſſiſchen Reiches ausgeſchieden. Es war von vornherein den Unterhändlern klar, daß die Zerreißung des Baltikums durch die im Friedensvextrag vorhandene Linie eine außerordentlich Situation ſchaffen mußte. Sowohl für die lettiſche Bevölkerung war die Zerſchneidung, die von den damals möglichen Stipulationen vorgeſehen werden mußte, eine ſchwer zu ertragende Perſpektive. Auch die inneren hiſtoriſchen Zuſammenhänge des ganzen Baltentums ließen uns damals 9 e n die Möglichkeit einer dauernden Trennung zwiſchen Lioland, Eſtland und Kurland Bedenken haben. Gerade aber in einer ſo ſchwierigen Lage, wie ſie durch die vollkommene ſeilt ſür des ruſſiſchen Staates geſchaffen war, wie ſie anderer⸗ ſeits für uns durch den Wunſch und die Notwendigkeit entſtand, im Oſten zu einem gewiſſen Abſchluß zu gelangen, vindtizierten dieſe Verhältniſſe für uns die Notwendigkeit, den Frieden ſo zu ſchließen. wie er Aeen und Ihnen vorgelegt worden iſt. In Uebereinſtimmung mit der geſamten deutſchen öffentlichen Meinung haben wir uns entſchloſſen den Hilferuf der Provinzen Eſtland und Lipland zu Hilfe zu kommen und das Schreckens⸗ regiment, das dort von den Roten ausgeübt worden war, durch ein Regime der Ordnung und der Ruhe zu erſetzen. Die Bewohner dieſer Provinzen, eingedent der Mißregierung und der entſetzlichen Leiden, die ſie hatten erdulden müſſen, haben ſich an die leitenden al Stellen gewandt. as Erſuchen der Eſtländer und Lipländer und die von dem Reichskanzler darauf erteilten Antworten ſind pubſiziert worden. Die Reichsregierung hat ſich von 1 8 an auf den Standpunkt geſtellt, daß es in hohem Grade erwünſcht iſt, vor endgültiger diplomatiſcher Anerkennung dieſer Staatengebilde, die ſich vom Körper des ehe⸗ maligen ruſſiſchen Reiches losgelöſt haben, mit der ruſſiſchen Ne⸗ dem Sowjet in Mosgkau, in einen eingehenden edankenaustauſch hierüber einzutreten, ob und unter welchen Modalitäten die Anerkennung der Selbſtändigkeit ſolcher ſtaatlichen Neubildungen erfolgen könne. Auch im vorliegenden Falle wird von dieſer Nichtlinie nicht abgewichen werden. Abgeſehen von dieſer Frage haben die Ver⸗ hältniſſe und die Vorgänge in Rußland für eine lange Neihe von anderen Fragen die Notwendigkeit ergeben, uns mit der Sowjet⸗ regierung in Moskau auseinanderzuſetzen. Der Schrift⸗ wechſel iſt zum Teil in beiderſeitigem Intereſſe veröffentlicht worden. Wir ſtehen im Begriff mit den bevollmächtigten Vertretern der ruſſiſchen Republik in unter meinem Vorſitz in Berlin abzuhaltenden Beſprechungen den Verſuch zu machen, über alle noch ſchweben⸗ den Fragen eine freundſchaftliche Einigung herbei⸗ zuführen. Zu den zu behandelnden Punkten gehört auch die Frage nach den Modalitäten der ſtaatlichen Anerkenung 0 Eſtland und Lipland durch Deutſchland und ich kann der Hoff⸗ nung Ausdruck geben, daß das Ergebnis dieſer Beſprechungen den Bedürfniſſen und Wünſchen der Bevollmächtigten und den Intereſſen des deutſchen Volkes voll entſprechen wird.(Beifall.) Auf die hauptſächlich auf dem Gebiete der inneren Organiſation liegenden Fragen, auch auf die Geſtaltung Kurlands und Litauens will ich näher nicht eingehen, da dieſe Fragen in vieler Beziehung auch in den Bereich der inneren Reſſorts hinübergreifen, was dadurch Ausdruck gefunden hat, daß beim Reichsamt des Innern ein beſonderer kaiſerlicher Kommiſſar ernanat worden iſt, dem die Behandlung der Oſtfrogen und ins⸗ beſondere dieſe organiſatoriſch wichtigen als Spezialaufgabe zugewieſen worden ſind. Wende ich mich zu Polen, ſo hat die Geſtaltung ſeines zukünf⸗ tigen Schickſals, ſeit ich die Ehre habe, dirſem Amte vorzuſtehen. den ſtändiger eingehender Verhandlungen hauptſächlich mit Oeſterreich gebildet. Auch die zukünftige Geſtaltung der polni⸗ ſchen Frage, die zugleich für die zukünftige Geſtaltung des deutſch⸗ ungariſchen Verhältniſſes von unendlichſter Wichtigkeit iſt, iſt Zegen⸗ ſtand eingehender gegenſeitiger Ausſprache geweſen. Nicht nur die mit dieſer Frage verbundenen großen Schwierig⸗ keiten, ſondern ihre ſaſt unlöslichen Juſammenhänge mit der Löſung der ökonomiſchen Frage zwiſchen Oeſterreich und Deutſch⸗ land haben bisher die Entſcheidung verhindert. Ich glaube aber ſicher 1 77 zu dürfen, daß es zur rechten Zeit, das heißt, noch vor Beginn der allgemeinen Friedens⸗ verhandlungen in ECuropa, gelingen wird, eine alle Teile befriedigende Löſung dieſer Frage zu finden. Die Beſetzung der Krim hat zu gewiſſen ee ällen Anlaß gegeben, welche jetzt in befriedigender Weiſe bei⸗ worden ſind. Im Kaukaſus hat der bei weitem national⸗ onſolidierteſte Staat Georgien von Anfang an das Heſtreben gehegt, nach Verſchwinden der ruſſiſchen Oberherrſchaft eine natio⸗ nale Exiſtenz und ſeinen Neuaufbau ſelbſtändig fortzuführen, Ar⸗ menien ſchloß ſich dieſem Verſuche ſeinerſeits an, und auch die Tataren ſchloſſen ſie zu einem Tatarien zuſammen. Dieſe drei Staaten wiederum ſuchtan ſich zur kranzkaukaſiſchen Re dben zu vereinigen und dadurch ihre Widerſtandskraft zu er⸗ öhen. Die Türkei, welcher durch den Friedensvertrag von Breſt⸗Vitow die Kreiſe wieder zugeſprochen wurden, welche ſie 1878 an die Ruſſen verloren hatte, hat 5 in allerneueſter Zeit durch die Ent⸗ wickelung der ſtrategiſchen Verhältniſſe in Ober⸗Meſopotomien ge⸗ zwungen geſehen, die Bahn Bakn.—Täbris—Oſchulte zu benutzen und eine Etappenlinie mehr durch das nördliche Aſerbeidſchan nach dem Tigristale zu legen. Bei dem Vormarſch nach dem ihr bei dem Breſt⸗Litowſter Frieden Gebiet hat die Türkei den linken Flügel der vormarſchierenden Truppen ziemlich weit in die Tiefe hineingeſchoben, welche für eine dauernde Okkupation oder Annexion durch die Türkei nicht in Frage kommen konnten. Die beiden Oberſten Heeresleitungen haben ſich über dieſe Frage eingehend aus⸗ geſprochen. Der türriſche Bormarſch nach Kaukaſien hinein iſt eingeſtellt und die Modalitäten der künftigen Re⸗ gelung der kaukaſiſchen Angelegenheiten werden in der Konferenz in Konſtantinopel ihre Regelung finden. Seitdem wir Georgien, mit dem wir in freundliche Be⸗ ziehungen Nacen ſind, als be fakto beſtehend anerkannt haben— für die juriſtiſcheAnerkennung gelten dieſelbenchrundregeln, welche ich vorhin dargelegt habe— hat Geortien ſeinen Miniſter des Aeußern nach Berlin entſandt und wir unſererſeits den General von Kreß in diplomatiſcher Miſſion nach Tiflis. 5 Wir wünſchen dem georgiſchen Staate, ſeinem tapferen Volk und dieſem reichen Land eine gedeihliche Zukunſt und wünſchen durchaus Beziehungen mit Georgien aufrecht zu erhalten.(Beifall.) Für die Frage der Aalandsluſeln gilt, was für unſer geſamtes Verhalten gegenüber Finnland, Schweden, Dänemark, kurz der Anlieger der Oſtſee überhaupt gilt, daß wir mit ihnen in Freundſchaft die einzelnen Fragen, die etwa auftauchen ſollen, behandeln wollen. Einſtweilen hat eine Einigung ſtattgefunden, daß die ver⸗ tragswidrig errichteten Befeſtigungen beſeitigt werden ſollen. Ueber die Zukunft dieſer Inſeln iſt Endgültiges noch nicht beſchloſſen. Wir hofſen und wünſchen aber, daß dieſe wichtigen Fragen ſo erledigt werden, daß das Maximum von Gewähr für die Sicherung ihrer Neutralltät gegeden werden kann.(Bravol) * Die Neulraen. Dänemark, Holland und die Schweiz daben alle drel den feſten Willen und die unbeirrbar⸗ Entſchloſſenheit bekundet, an ihrer Neutralität feſtzuhalten und alle drei Staaten haben darüder hinaus in menſchenfreundlicher und hochher ziger Welſe die Leiden der Berwundeten und der Kriegsgefongenen gelirdert. Sie haben auch den Beſprechungen der kriegführenden aten, welche aller⸗ 820 ihr Land ſelbſt freundlich zur Verfügung geſtellt. als wahrſcheinli Der Konferenz wegen der Kriegsgefangenen, die in der Schweiz tagte, iſt jezt die Haager deutſch⸗e ſche Ge⸗ fangenenaustauſchkonferenz gefolgt. Der bisherige Verlauf berechtigt zu der Hoffnung, daß dieſes Werk der—— liebe gelingen wird, und es iſt uns ſchon gelungen, den verabſcheu⸗ ungswürdigen Gedanken der Deportation der deutſchen bereits aus der Welt zu ſchaffen.(Beifall.) Auch Spanien, wo König und Regterung keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, ohne ſich in den Dienſt der Nad 15 ſtellen, hält an der ſtrikteſten Neukralität feſt und irgend⸗ welche Befürchtungen nach dieſer Seite ſind keineswegs gerechtfertigt. In Südamerika ſind einige Kleinere Staaben unter dem frändig ſteigenden Druck der Union auf die Seite unſerer Feinde getreten; irgendwelche des Standes ſind dadurch nicht eingetreten. Es iſt die Politik der Reichsleitung nach wie vor, daß wir alles zu tun beabſichtigen, um den Ein⸗ tritt weiterer neutraler Staaten in den Konzern unſerer Jeinde unmöglich zu machen. Die Lage im Beſten. Die Bezlehungen zu den anderen Stagten ſind zur Zeit rein militöriſcher Natur. Die Lage im Veſten, wo unſer Heer unter der genfalen Führung, welche ihnen Gott gegeben hat, von Sieg zu Sieg geſchritten ſind, iſt derart, daß die Initia⸗ tive vollkommen bei der deutſchen Oberſten Hee⸗ resleltung ruht und daß wir hoffen können, daß der Sommer und der Herbſt unferen Waffen neue große Er⸗ folge bringen werden. Die zſterreichiſch⸗ungariſche Armee hat in friſchem Anlauf die itolieniſchen Stellungen an⸗ gegriffen, nennenswerte Erfolge errungen, große wichelgs Verbände der Feinde an ihre Front gefeſſelt. Der längſte Tag des Jahres iſt bereits vorüber(Sehr richtig, Heiterkeit!) und wenn mon von weiter Warte aus die Ereigniſſe überblickt, muß man ſich fragen: wird dieſer Krieg nach menſchlichem Ermeſſen noch im Herbſt oder im Winter in das fünfte Jahr hinüberdauern. Friedensſeagen und Friedensausſichten. Vielfach herrſcht in unſerer Oeffentlichkeit die Neinung, daß die Länge dieſes Krieges ein abſolutes Novum bedeute, als hätten die maßgebenden Stellen mit ſehr langen Kriegen in der Neuzeit überhaupt nicht mehr gerechnet. Dieſe Meinung iſt unrichtig. Ich habe dafür als Krongeugen keinen Geringeren, als den Feld⸗ marſchall Grafen Moltke, der in dieſem Hauſe am 14. Mai 1850 ausgeführt hat: „Meine Herren! Wenn der Krieg, der jetzt ſchon mehr als zehn Jahre lang wie ein Damoktesſchwert über unſeren Häuptern ſchwebt, zum Ausbruch kommt, ſo iſt ſeine Dauer und ſein Ende nicht abzufehen. Es ſind die größten Mächte Europas, welche ge⸗ rüſtet wie nie zuvor miteinander in Kampf treten. Keine derſelben kann in einem oder in zwei Jeldzügen ſo vollſtändig niedergeworfen werden, daß ſie ſich für überwunden erklärten, daß ſie auf harte Bedingungen hin Frieden ſchließen müßten, daß ſie ſich nie wieder aufrichten ſollten, wenn auch erſt nach Jahresfriſt, den Kampf zu erneuern.— Meine Herren, es kann ein ſiebenjähriger, es kann auch ein dreißigjähriger Krieg werden.(Unruhe.) Wehe dem, der Europa in Prand ſteckt, wer den erſten Funken in das Pulverfaß ſchleudert.“ Die Verhältniſſe haben ſich ſeit der Zeit nur in dem Sinne ver⸗ ſchoben, daß die Mächte, die am Kriege beteiligt ſind, ihre Rüſtungen ſeitdem noch ungeheuer verſtärkt haben und nicht nur, wie es damals erſchien, die Mächte Europas. fondern auch große überſeeiſche Mächte wie Japan und Amerika in den Kampf eingetreten ſind. Mit Sicherheit irgend einen Augenblick ins Auge zu faſſen, zu welchem man ſagen könnte, dieſer Krieg muß zu Ende gehen, iſt meines Erachtens unmöglich, und man muß deshalb nach den politiſchen Motiven ausſpähen, welche eventuell eine Friedensmöglichkeit eröffnen könnten. Nach dieſer Seite muß ich ſagen, daß trotz der glänzenden Er⸗ folge unſerer Waffen auf Seiten unſerer Gegner Friedens⸗ willigkeit, Friedensbereitſchaft, noch nirgends hervor⸗ getreken iſt. Die deutſche Regierung hat wieberholt in Kund⸗ welche für die breiteſte Oeffentlichkeit beſtimmt waren, ihrerſeits ihren Standpunkt feſtgelegt. Nichts haben unſere Gegner aufzuweiſen, was ſie einigermaßen mit dem deutſchen Friedens⸗ angebot, mit der Reſolution bieſes Hauſes oder mit der Beantwor⸗ tung der Papſtnote in eine Reihe ſtellen könnten.(Sehr richtig.) Die Aeußerungen unſerer Gegner, insbeſondere der engliſchen Staatsmänner, welche jede Gelegenheit ergreifen, um in der Oeffent⸗ lichkeit für ihre Ween und zu werben, laſſen noch keinen Lichtſchein in das Dunkel dieſes kriegeriſchen Treibens fallen. Minſſter alfour hat vor einigen Tagen eine auch in der deutſchen Oeffentlichkeit vielbeachtete Nede gehalten, auf die ich mit wenigen Worten eingehen möchte, obwohl ſie bisher nur als Telegrammauszug vorliegt. In dieſer Rede iſt die alte Legende erneuert, daß Deutſchland dieſen Krieg entfeſſelt habe, um die Welt⸗ herrſchaft an ſich zu reißen. 85 Deulſchland erſtrebt keine Wellherrſchafl. Dieſe Legende wird dadurch, daß ſie immer wiederholt wird, nicht wahrer. glaube 7 daß ein verſtändiger Menſch in Deutſch⸗ land zemals vor dieſem Krieg die Hoffnung oder den Bunſch gehabt hat, Deutſchland möge die erringen und ich laube nicht, daß irgend ein verantwortlicher Renſch in Deutſch⸗ arid, geſchweige benn S. M. der Kaiſer und die Regierung auch nur einen Augenblick daran gedacht haben, ſie könnten durch Ent⸗ elung eines Krieges in Eurdpa die Weltherrſchaft ge⸗ winnen. Der Gedanke der Weltherrſchaftin Curopa iſt— das hat das napoleoniſche Beiſpiel gelehrt— eine Utopie. Die Ration, welche denſelben verwirklichen wollte, würde ſich, wie es Frankreich an der Wende des Jahrhunderts ergangen iſt, in nutz⸗ loſen Kämpfen verbluten und ihre Entwicklung auf das ſchwerſte geſchädigt und zurückgeſchraubt werden Hieſer Krieg— und hier kann man dos zitlerte Wort Moltkez anwenden:„Wehe dem, der Europa in Brand ſteckt“— iſt, das t ſich immer deutlicher— das Werk Ruhlands, der ge⸗ wiſſenloſen ruffiſchen Politik, der Angſt der leitenden rufſiſchen Kreiſe vor der Revolution, welche bie unhaltbaren Verhältniſſe in dem Lande näher und näher rückten. Ich glaube, man kann jetzt ſchon ſagen. ohne von dem Ergebnis weiterer Enthüllungen und 7 1 dementtert zu werden, daß, je tiefer wir in die Vorgeſchichte teſes Krieges eindringen, ſich deſto klarer ergeben wird, daß die N a welche den Krieg eigentlich geplant und gewollt . ugland iſt, daß die anderen Rächte, daß Frankre als riegshetzer dabei mitgeſpielt hat, daß dit Tage litik ſehr dunkle Seiten in dieſer Beziehung aufzuweiſen hat, daß die Haltung ber engliſchen Regierung unmittel⸗ bar vor dem Ausbruch dieſes Krieges den nuſſiſchen Nriegs⸗ willen ſtark entfachen mußte, dafür es bereits ge⸗ nügende Beweiſe. Soviel über die Schuld am Kriege. Deutſchlaud hat nicht einen daran gedacht, diefen Krleg zu ent⸗ feſſeln und hat vör allem nicht daran gedacht, dieſer Krieg könne auch nur zur Beherrſchung, geſchtoeige denn zur Weltherrſchaft führen. Im Gegenteil, die deutſche Politik befaud ſich damalg in der Sage, begründete Ausſicht zu haben, weſentliche Ziele, die Orbuung der Verbältniſſe im Orient und die Ordnung der Lolomennerhälk⸗ niſſe auf dem Wege frieblicher Verhandlungen in rollkemmen zu⸗ friedenſtellender Weiſe verwirklichen zu können. Alſo gab die ge⸗ genwärtige geſchichtliche Laße keine Veranlaſſung für uns, einen ſol⸗ chen Brand zu entfeſſeln. Ich halte es aber für nützlich und notwendig, wicht nur die Regation zu i kicht nur zu ſegen, daß die Balfourſche Be⸗ hauptung ein Hirngeſpinſt, wenn nicht eine BVerleumduüng iſt, ſondern ich halte es für notwendig, in wenigen Worten ganz einſach — ee eeee ee * —— — ——— deutſchen Lebensnotwendigkeiten genügen⸗(Beifall.) 256 Streitfälle verhandelt. l di: be 4 Seite. Nr. 288. Mannheimer General-Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 24. Juni 1918. 4 ſagen, was wir poſitiv wollen, wir wollen auf der Welt für das deutſche Volk— und das gilt mutätſm auch für unſere Verbündeten—, daß wir innerhalb der Grenzen, die uns geſchichtlich gezogen wurden, frei, ſtark und unbeein⸗ E r ã tigt leben können, daß wir über See den Beſitz haben, welcher unſerer 95 80 unſerem Reichtum und unſeren be⸗ wieſenen koloniſatoriſchen ähigkeiten entſpricht, und daß wir die Ae en und die Freiheit haben, auf freier See unſeren Beif und leichr verſtöndlich gu el, unſere Induſtrie in alle Weltteile zu tragen.(Lebhafter all.) Das ſind mit wenigen, allgemein verſtändlichen Worten die —975 deren Exringung eine unbedingte Notwendigkeit für Deutſch⸗ iſt.(Erneute Zuſtimmung.) Ich habs die Ehre gehabt bei einer früheren Beſprechung in dieſem hohen Haufe drauf hin⸗ zuweiſen, daß die unbedingte Unverſehrtheit des Grund⸗ gebietes des Deutſchen Reiches und ſeiner Verbündeten eine not⸗ 0— 15 ſe 5 un 95 5 2 Vorausſetzung — Aufnahme irgendwelcher Friedensgeſpräche oder Briedensverhandlungen F 0 15 Die belgiſche Frage. Ich habe mir damal⸗ auszuſprechen erlaubt, daß darüber hinaus ſämtliche Fragen Gegenſtand der Beratung und Gegen⸗ ſtand der Einigung ſein ſollen und ich glaube, ſo ſteht die Sache auch noch heute. Es wird uns von engliſcher Seite immer wieder der Vorwurf gemacht, daß wir in der belgiſchen Frage auf engliſche Anzapfung hin nicht bereit ſeien, in öffentlichen Erklärun⸗ gen Stellung zu nehmen. In dieſem Punkte differieren auch die grundſätzlichen Anſchauungen der kaiſerlichen Regierung von denen, welche die engliſchen Staatsmänner uns zumuten. Wir betrachten Belgien als eine der Fragen im Geſamtkomplex der Fragen. Wir müſſen es aber ablehnen, in der belgiſchen Frage ſozuſagen als Vorvermächtni s Erklärungen abzu⸗ geben, die uns hinden würden, ohne die Gegner auch nur in dem Geringſten feſtzulegen.(Sehr richtig!) Uebrigens hat Miniſter Balfour vorſichtigerweiſe ſchon hingu⸗ efügt, wir könnten keineswegs glauben, daß die Einigung über ie belgiſche Frage den Schat der engliſchen bezw. ententiſtiſchen Wünſche ſchon erſchöpfte. Er hat ſich wohlweislich gehütet, uns die Punkte zu bezeichnen, in denen er weitergehende Anſprüche oder Münſche anzumelden hat.„„ Nach den früheren Erfahrungen iſt der Verdacht nicht unberech⸗ tigt, daß dieſe Worte einesteils an die Bdreſſe von Paris geſprochen waren ünd daß andernteils der Blick über das Mitielmeer hin nach dem augenblicklich von engliſchen Truppen beſetzten Teile Palä⸗ tinas und Meſapotamiens weiſt. Ich höre ſchon heute die Begründung, die ſeinerzeit für ſolche Wünſche gegeben werden, daß England doch unmöglich die großen Opfer an Gut und Blut ge⸗ Bracht haben könne, ohne auch für ſich ſelbſt einen heſcheidenen Gewinn exwarten zu dürfen.(Sehr richtigl))) Friedensoffenſtwe und Friedensangebote. Was nun den wahrſcheintichen Gang der Ereigniſſe be⸗ krifft, ſo iſt früher nom Reichskanzler und auch von mir ausge⸗ ſprochen worden, daß im gegenwärtigen Stadium der Entwicklung auf dem Weg zum Frieden von öffentlichen Er⸗ klärungen, die wir uns gegenſeitig von den Rednertribümen aus zurufen, ein wirklicher Fortgang kaum mehr zu er⸗ warten iſt.(Seht richtigt) Wir können auch unſererſeits genau die Worte uns zu eigen machen, die Miſtec Asquith am 17. Mal geſprochen hat, wenn wir ſtatt die britiſche Negiexung die kaiſer⸗ liche Regierung etzen. e Die kaiſerliche Regierung hal die Tür nicht für Schritte in der Richtung eines ehrenvollen Friodens geſchloſſen, und wenn ein A n⸗ trag an ſie geſtellt wird, von welcher Seite er auch kommen miöge, wenn er nicht im ungewiſſen ſchwebt, ſondern auf feſten Grundlagen ruht, dann wird, deſſen bin ich ſicher, ein ſolcher Vorſchlag nicht an das Ohr eines Tauben klopfen. Möge das recht deutlich ſein. Wir kömnen unſererſeits dieſelbe Er⸗ klörung mit dem Bewußtſein abgeben, daß ſie ſich mit unſerer Po⸗ Atik voll und ganz deckt. Wenn einmal der Moment gekommen ſein ſollte— wann er kommt, darüber möchte ich mir auch nicht einmal eine Prophezeiung erlauben—, daß die Nationen, die heute käm⸗ pfen. in einen Gedanlenaustauſch eintreten, ſo wird vor allem auch als Vorbereitung nötig ſein, daß man in gewiſſem Maße das Ver⸗ trauen in die gegenſeitige Anſtändigkeit und Ritterlichteit hat. Solange jede Anrezung von den andern als Friedens⸗ offenſtve, als halbe Unternehmung, um zwiſchen Verbündeten Zwietracht zu ſäen, aufgefaßt wird, ſo lange jeder Annäherungs⸗ verſuch auch von den Gegnern einer Annäherung in den verſchiede⸗ nen Ländern auf das heftigſte ſofort denunziert wird, ſolange iſt nicht abzuſehen, wie irgendwie ein Gedankenaustauſch eingeleitet werden kann, der zum Frieden führen ſoll. Und ohne ſolchen Ge⸗ dankenaustauſch wird bei der ungeheuren Größe des Koalitions⸗ krieges und bei der Zahl der in ihm begriffenen Mächte durch rein militäriſche Entſcheidungen allein ein abſolutes Ende kaum erwartet werden können.(Sehr richtig! Hörk: Hörtt) Unſere Stellungen, unſere ungeheuren Reſerven an militäriſchen Hilfsmitteln, an Entſchloſſenheit im Innern geſtatten es uns, dieſe Sprache zu führen. Wir hoffen, daß die Gegner einſehen werden, daß gegen die Mittel, die uns zur Verfügung ſtehen, der Gedanke an Steg ein Traun, eine Flluſion iſt, und daß, wie Miniſter Aſauith erwartet hat, ſie auch ſeinerzeit den Weg finden perden, um mit Friedensangeboten an uns heranzutreten, die der Lage entſprechen und den Berlin, 24. Juni.(Bon unſ. Berl. Bürb.) Der Aelte⸗ ſtenrat des Reichstags machte ſich heute erneut ſchlüſſig über die Geſchäftslage für die nächſte Jeit. Die großen inner⸗ und außenpolitiſchen Ausſprachen ſollen am Mittwoch zum Abſchluß gebracht werden. Von Donnerstag bis zum Mittwoch nächſter Woche ſollen die Vollſitzungen aus⸗ fallen, um den Ausſchüſſen zur Erledigung ihres umfang⸗ reichen Arbeitsſtoffes Zeit zu laſſen. Am Donnerstag näch⸗ ſter Woche ſollen die Sitzungen wieder aufgenommen werden. Zunächſt wird der Etat in dritter Leſung und in Verbindung damit der rumäniſche Friedensvertcag beraten werden. Daran ſollen ſich dann die Steuergeſetze anſchließen. Man hofft, am 12. Juli die große Sommerpauſe eintreten laſſen zu können. Aus Stadt und Land. miiieleinigungsamm. In den Karlsruher Tageszeitungen iſt kürzlich ein Artikel er⸗ ——— in welchem bemerkt iſt, es ſcheine zu wenig bekannt zu ein, daß auch in Kaclsruhe ein Mleteinigungsamt beſtehe; es wäre im allgemeinen Intereſſe gelegen, wenn dieſe Vermittelungs⸗ ſtelle mehr als bisher zur Vermeidung von Streitigkeiten in Miet⸗ ſachen angerufen würde. das Mannheimer Mieteinigungs⸗ amt wird von Monat zu Monat ſehr ſtark in Anſpruch genommen Im laufenden Jahr wurden nach den bisher veröffentlichten Mo⸗ Natsüberſichten im Januar 91, im Februar 148, im März 244, im Monat Mai ſind insge⸗ worden; auf Antrag des Mieters wurde 11 7 2* e e e über die Grenze entkommenen Gefangenen in Empfan en wird für das laufonde richts einzureichen. ſchmüdt zeichnet: für die Ludendorff⸗Spende den Betrag von unſerer Stadt haben durch den Heldeſtod des Reolſors Emil Belz, prüfung, denen eine erfolgreiche Nerwendung bel Bezirksämtern und ſtgatlichen Zentralſtellen folgte im April 1913 als Beamter der Reuiſion in den ſtädtiſchen Dienſt. Seine beſondere in Dienſn das Vertrauen und die Wectſchätzung aller, die mit ihm hoben durch die Nerleihung des Eiſernen Kreuzes II. und J Klaſſe, Militérverdienſtkreuzes die gebührende ſchen Quantum verkauft. Sonſt gibt es auf dem Markte auf reelle Weiſe in 72 Fällen Vermieters für unwirkſam erklärt: in 28 Fällen wurde der Antrag des Mieters zurückgewieſen: 31 Streitfälle wurden durch Vergleich erledigt; in den übrigen Fällen würde der Mietzins für die Fortſetzung des Mietverhältniſſes feſt⸗ geſetzt. In 2 Fällen wurde auf Antrag des Vermieters der neue Mietvertrag, welchen der Vermieter bereits mit einem anderen Mieter abgeſchloffen hatte, aufgehoben nachdem das Einigungsamt die Kündigung gegen den bisherigen Mieter für unwirkſam erklärt hakte. Die Porſchrift der Bundesratsverordnung vom 26. Juli v.., daß der Mieter das Einigungsamt unverzüglich anzurufen hat, muß wegen der Weitervermietung unbedingt beachtet werden. Die Mietzinserhöhungen nehmen einen ſehr großen Umfang an. Zur Vermeidung von Streitigkeiten zwiſchen Ver⸗ mietern und Mietern wegen Mietzinsſteigerungen hat der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein München für ſeine Mitglieder ein Merk⸗ ſin 5 herausgegeben, in welchem folgende Heindfatg aufgeſtellt ind: 3) Wurde eine Wohnung während des Krieges zu eintem billige⸗ ren Preis mit der Abmachuna vermietet, daß ſie nach dem Kriege mehr koſten ſoll, ſo kann im allgemeinen während des Krieges nicht geſteigert werden. Nur dann, wenn der Hausbeſitzer nachweiſen kann, daß die Vertragsteile zur Zeit der getroffenen Vereinbarung davon ausgingen, daß der Krieg nur ganz kurze Zeit dauert, wäh⸗ rend in Wirklichkeit ſeitdem bereits Jahre verfloſſen ſind, kann hier⸗ von eine dede gen erwirkt werden. Dieſe Beſtimmung gilt ſowohl für gewährte Mietnachläſſe als für Wohnungen, die mit der Be⸗ ſtimmung vermietet würden, daß ſie nach dem Kriege mehr koſten. b) Sind Mietverträge abgeſchloſſen zu ſogenannten„Kriegs⸗ preiſen“, alſo billiger, als die Wohnungen vor dem Kriege vermietet waren, ohne daß nähere Beſtimmungen für ſpätere Erhöhung nach dem Kriege getroffen wurden, ſo können Steigerungen auf die Frie⸗ densmiete nur dann durchgeführt werden, wenn der Vertrag im Jahre 1915 oder 1916 abgeſchloſſen wurde, da damals der Haus⸗ beſizer unter dem Zwange der Verhältniſſe handelte und auch der Meinung ſein konnte, daß der Krieg bald zu Ende geht. Sind ſolche Verträge Ende 1916 und im Jahre 1917 abgeſchloſſen worden, ſo ſind Steigerungen nicht ohne weiteres durchführbar. c) Allgemeine Steigerungen müſſen in mäßi⸗ gen Grenzen exfolgen; angemeſſen erſchzint eine Mietſteigerung, die es dem Hausbeſitzer ermöslicht, ſich über die infolge der Er⸗ Hanen ſämtlicher Preiſe für Inſtandhaltung, der Steigerung der ausunkoſten und etwaige Heraufſetzung der Hypothekenzinſen, Steuern und Abgaben entſtandenen Schwierigkeiten hinwegzuhelfen. c) Neu eingezogene Parteien dürfen nach der Praxis des Münchener Mieteinigungsamtes im allgemeinen erſt wieder nach estem Jahr, geſteigerte Parteien ebenfalls erſt wieder nach einem Jahr geſteigert werden, vorausgeſetzt, daß nicht außerordent⸗ liche Verhältniſſe, wie Steigerung der ſtädt. Gebühren, Hypotheken⸗ zinſen uſw. eintreten. 8 e) Steigerungen können nur guf dem Kündigungstermin er⸗ folgen und treten erſt nach Ablauf der Kündigungsfriſt in Kraft. Es wäre im Intereſſe aller Beteiligten zu wünſchen, daß dieſe Grundfätze auch anderweit zur Beachtung empfohlen würden. Die Geſchäftsräume des Mieteinigungsamts befinden ſich im Grund⸗ buchamt(N 6, 5/6). Anträge können jederzeit ſchriftlich eingereicht oder an den Werktagen vormittags zwiſchen 9 und halb 12 Uhr, in dringenden Fällen auch nachmittags, mit Ausnahme der Sams⸗ tage, in der Kanzlei zu Protokoll erklärt werden. R. Die Jeſtnahme von Kriegsgefangenen. Wieberholt iſt Kriegsgefangenen die Flucht auch über die Grenze Holland, Schweig) gelungen. manchmal durch Vermittlung weib⸗ licher Perſonen oder ſelbſt in Frauenkleidung. An die geſamte Be⸗ völkerung ergeht daher das dringende Erſuchen, bei Begegnung mit verdächtigen Verſonen ſofort deren Feſtſtellung zu veranlaſſen und ſich nötigenfalls ſofort mit der nächſten militä⸗ riſchen Stelle, Gendarmerie⸗ oder Polizeiſtation in Verbindung zu ſetzen. Wer einen Fluchtverſuch vereitelt, hilft dem Vaterland. Er macht ſich auch dadurch verdient, daß er es u. a. ermöglicht, etwaige Helfershelfer, insbeſondere ehr⸗ und ſchamloſe Frauenzimmer, ſo⸗ wie ſolche, die den Gefangeneen durch Gewährung von Lebensmit⸗ teln das Durchhalten bis zur Grenze ermöglichen, der verdienten Strafe wegen Landesserrats zuzuführen. Ländliche Arbeitgeber werden in ihrem Intereſſe daran er⸗ innert, daß Erſatz für entwichene Gefangene nicht geſtelkt werden kann, umſoweniger, als durch die Heimbeförde⸗ rung ruffiſcher Gefangener ſich die für Arbeitszwecke in Betracht kommende Zahl der Gefangenen vermindert. Schließlich wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder über die Grenze entkommene Gefangene dem Feinde wertvolle Nachrichten überbringen kann, die unſeren Angehörigen int Felde unter Umſtänden verhängnisvoll werden. Der Feind hat beſondere Beauftragte, die jeden en nehmen und ſeine Beobachtungen im Inlande durch die feindliche Krieg⸗ führung und Propaganda auszunntzen. Jeder Einzelne iſt berufen und verpflichtet, an der Verhinderung der Flucht von Gefangenen eſtenrtg...* Auszeſchnung. Inſpektor Fritz Renner, Hamburg, Inhaber des preußiſchen Kkiegsverdienſtkreuzesz, Sohn von Frau Auguſte Rentier Wwe, hier, wurde mit dem badiſchen Kriegsverdienſtkreuz ausgezeichnet Militäriſche Beförderunt. Unteroffigier Hch. Meffert, wohnhaft Langſtr. 80, 3. Zt. in einem Reſervelazarett, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, wurde zum Sergeanten befördert. 3 Ernennung. Oberſtleutnant Peterſen, bisher von der Armee, iſt zum Abteilungschef des Zentral⸗Nachtweiſe⸗Büros des Kriegsminiſteriums ernannt worden. Dieſe im Kriege ſo ausge⸗ dehnte Abteilung bearbeitet Fragen, die die deutſchen Verluſte(Ge⸗ fallene, Verſtorhene, Verwundete, Gefangene und Vermißte— auch Nachforſchung nach ſolchen—) und feindliche Kriegsgefangene in Deutſchland betreffen. 75 )(Die Zeichenlehrerprüfung für 1918. Die Prüfung für das Amt als Zeichenlehrer und Zeicheniehrerin an höheren Lehranſtal⸗ Jahr am 10. Juli, vormittags 8 Uhr in Karlsruhe ien den Dienſträumen des Miniſteriums, Schloßplatz 14—18, ihren Anfang nebhmen Die Anmeldungen ſind ſpäteſtens bis zum 1. Juli bei dem Gr. Miniſterium des Kultus und Unter⸗ Cudendarff⸗Svende. Die Baakfirma Marxr u. Gold⸗ fünftaufend Mark. Fürs Vatetland geſtorben. Verwaltung und Beamtenſchaft der nach j etzt erſt eingetroffenen Nachrichten am 8. ds Mts. ſeiner bei den ſchweren Kämpfen an der Weitfront vom 28. Mai erlittenen Verwundung erlag, einen überaus ſchmerzlichen Pecluſt erlitten. Belz trat nach vorzüglich beſtandener Aktuars⸗ und Amtsrevidenten⸗ Befahigung. ſein Fleiß und ſein taktvolles Verhalten erwarben ihm i dienſtliche Berührung kamen. Vei Kriegsausbruch folgte er als Leutnant der Reſerve dem Ruf zur Jahne. Schon bald mit der Fuhrung einer Kompagnie betraut, war Belz an den Ruhmestaten ſeines Rogiments ununterbrochen aktiv beteiligt. Seine Verdienſte des Ritterkreuzes vom Zähringer Löwen und des Oeſterreichiſchen äugere Anerkennung gefunden. ee e ee Das kalte Wetter beeinträchtigte Zufuhr und Nachfrage. Nur wo es ſchönen Salat und Johannisbeeren zu 40 116 das Pfund gab, herrſchte ſtarkes Gedränge. An den ſtädti⸗ Ständen wurde um ſchöne Spargeln zu Pfg. und Erbſen 95 50 Pfg. das Pfund gekämpft. Die Stadt wenigſtens verſagt in er Erbſenanlieferung nicht. Am Samstag Nachmittag ließ ſie über 50 Zentner auswiegen und auch heute wurde ein beträchtliches keine Erbſen zu kaufen, aber verdeckte Körbe und Säcke kann man genug entdecken. Doch wehe, wenn man davon zu erhalten wünſen, durch wüſte Keiferei wird einem der Appetit daran verdorben. Gelberüben gibt es noch genug, man konnte ſie heute mitunter aue) ohne Kraut im Pfund zu 60—70 Pfg. kaufen. Der Richtpreis für Kohlrabi, der auf 40 Pfg. das Pfund feſtgeſetzt iſt, wurde einge halten, es gab auch genügend Für Zwiebeln ohne Schloten gan heute ein Richtpreis von 50 Pfg., auch hierin beſtand kein Man Salat iſt verhältnismäßig teuer, für Endipienſtöcke wurden heute wieder 50 Pfg. verlangt. Gurken ſtehen dieſes Jahr im Preiſe bedeutend höher als das vergangene, inländiſche koſten durchſchnitt⸗ lich 2 Mk., bei der Stadt gab zu 1 Mk. Das Geſchäft in deui⸗ ſchen Tees ſcheint ſich zu rentieren, die Zahl der Händler nimmt—5 An den Blumenpreiſen kann man ſehen, daß die Kinder Floras nicht als Artikel des täglichen Bedarfs gelten. Aus dem Großherzogtum. (Weinheim, 18 Juai. Der Bezirksbienenverein Weinh⸗im hat bei Hilpertsau in Murgtal einen Wander⸗ platz von etwa 150 Bienenvölkern gewonnen Es ſoll dadurch den Mitgliedern ermaglicht werden, ihre Bienen an der Honigtracht des Tannenwaldes teifnehmen zu laſſen C. Siedelsbrunn, 23. Juni. Die Heidelbeer⸗Ernte wird bei günſtiger Witterung in der hieſigen Gegend demnächſt beginnee Sie wird nicht ſehr gut ausfallen, aber auch nicht ſo ſchlimm, 5 Schwarzſeher bei dem trockenen Wetter vorausſagten. Leider wil durch die erſten Sammler immer zu eilig gearbeitet und dabei vie verdorben. Die Heidelbeer⸗Ernte ſollte ebenſo vernünftig vorge, nommen werden wie jede andere Obſternte, beſonders in der eit, wozu die Waldaufſeher viel beitragen könnten. In einem Leil der Waldſchläge am Hardtberg, der Stiefelhöhe uſw kann dieſem und in den nächſten drei bis vier Jahren nicht geernte werden, weil da des Strohmangels wegen„Strauls“(Streu) ge⸗ macht werden mußte. Bei dieſem Geſchäft, dem„Schuppen“, wer⸗ den mit dem„Schupper“, einer kurzen, ſehr ſtarken Senſe, die au „Seſel“ genannt wird, Heidelbeer⸗ und Heidekrautſträuchlein nebſ Moos und dergl. abgemäht oder mit dem Karſt abgehackt und durt getrocknet. Der Wurzelſtock der Heidelbeere treibt wieder und erſt, nach drei bis vier Jahren können in dem Schlag wieder Beeten geerntet werden. Während der Heidelbeer⸗Ernte müſſen in hieſiger Gegend oft mehrwöchige Schulferien angeordnet werden. Handelf und Industrise. Verkauf von Schatzanweisungen. Berlin, 24. Juni.(WITB. Nichtamtlich.) Die Reichsſinan: verwaltung stellte den Mitgliedern der den allgemeinen Abmach⸗ ungen angeschlossenen Bankvereinigungen einen begrenzten trag 43% Reichsschatzanweisungen fällig am 1. April 102 Zum Verkauf an das Publikum zur Verfügung. Eine Auflegung zukf Zeichnung findet nicht statt. Der Verkauf der Schatzan weisumgen in Stücken von 5000, 10 000 und 20 000, beginnt vereinbarung gemäß voni 4. Juli ab, und zwar zum Kurse von nicht unter 97 Mark. Die Maßnahme hat den Zweck, die vorhandene Geldilũssig- keit für die Neiehsſinanzen durch Bereitstellung eines Papiers nutz- bar zu machen, von dem erwartet werden kann, daß es dem flüb. sigen Oeld einen Anreiz gibt, ohne den nächsten Kriegsanleihen Abbruch zu tun. nefftsche Kunstmühle.G. in Mannheim“ Nach dem Bericht des Vorstandes konnte aich g. Tätigkeit im Geschäftsjahr 1917—18 wiederum nur auf das d die Friegswirtschaftlichen Maßnahmen festgelegte Arbeitsfeld—5 strecken. Die Betriebsmaterialien aller Art, sowie die Arbeitslolu erluhren eine neue gewaltige Steigerung, wodurch der UAnltoster Satz recht ungünstig beeinflußt wurde. Die neu erstellten anlagen konnfen im Betriebsjahre voll ausgenützt werden. Um dig Betriebskapitalien einigermaßen mit den in den letzten Jahren Neubauten festgelegten Kapitalien in Einklang zu bringen, im Berichtsjahr eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 1 Nlull. durchgeführt. Nach Vornahme von Abschreibungen in Höhe 122 95 530.10 M.(92 425.20) verbleibt mit dem Vortrag von 70 208. Mark(52 210.17), von dem 45 293.42 M. zu einer Sonderabschrel bung auf die Mühleneinrichtung in Bammental verwendet werdez ein Reingewinn von 160 745.21 M.(152 705.40). Der am Junt stattlindenden Generalversammlung wird vorgeschlagen, 50 50 000 zur Ausschüttung einer Dividende von 6 Prozent 5 39 000 M.(46 000) zur Auslosung und 25 040 M.(14 000) zur* zinsung von 84 Genußscheinen, 10 000 M.(20 000) für Kri 5 sorge und 19 770.73 M.(24 622.15) zu Oewinnanteilen 2u Jer. wenclen, den Rest des Vortrags mit 25000 M. dem ordenchencn Neservelonds 8 den verbleibenden Nest 7928.48 M. auf neue Rechnung vorzutragen. In der Jahresrechnung vom 31. Marz 1918 stehen Nat) 1275 661.04(703 850.30) Verbindlichkeiten 520 951.25(313 Asgeg Mark Ausstände gegenüber. NKassa- und Bankguthaben wier 115 mit 42 572.50 M.(188 333.85), Effekten und Beteiligungen mit 1770 702 805 N.(600 107.50), Warenvorräte und Materfalien mit 1 470 138.44(145 967) ausgewiesen. Bei einem Aktienkapital J. 1 Mill. M.(750 000), Hypotheken im Betrage von 1 021 875 bei 1 500) und einem Reservefonds von 75 000 M. stehen l. ammental Gebaude mit 170 300 M.(188 800), Münleneinric tung mit 24 200 M.(70 800), Dampikraft und elektrische Aulat mit 10 500 M.(12 400 M. und Wasserkraft mit 50 000 M.(0i, i..), bei Worms Grundstücke mit 83 100 M.(84 800), Qesehſz. mit 440 000 M.(458 600), Mühlenwerke und Kraftanlagen mit 1 460 000(305 400) und Neubau mit 357 800 M.(172 100) zu B Nach der Gewinn- und Verlusfrechnung betragen 4. einem Bruttoũberschuß von 1 009 064.61 M.(965 720.02) die ka lungsunkosten. Gehäſter, Provisionen, Steuern und Zinsen M 00 213 503.60(250 569.61), die Betriebsunkosten, Löhne, Kohlen 273 Neparaturen 581 423.88 M.(436 683.21), Versicherungen 60 70571 Mark(33 345.51) und Abschreibungen 140 829.52(02 425.20 Mammhelmer Effektenbörse. An der heutigen Börse machte sich auf allen Gebieten 21 145 keste Haltung bemerkbar. Von Bankaktien waren höher Fel fe. Pfälz. Hypofhekenbank und Südd. Disconfo-Ciesellschaft. Vee est dustriealctien wurden Benz in größeren Beträgen gehandelt; 7221 lagen außerdem: Waggonfabrik Fuchs. Badenia, Oberrh. Eleleger. tätswerk, Pfälz. Nämaschinen, Aktien der Unionwerke und Zu um, kabrik Frankenthal. von Brauereien gingen Badische Brauerel alg kerner sind als höher zu erwähnen: Guffahr und Frankfurter Vers.-Aktien. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 24. Juni. An der Börse griff zu be⸗ neuen Woche eine lustlose Haltung Platz, hervorgerufen durch 1 stimmteres Auftreten von Nachrichten über Erhöhung des B⁵ r. umsatzstempels. Verstimnping rief ferner die Demission des 88 Auf Kabinetts, sowie die innerpolitische Lage in Ungarn hervor, mel. dem Montanaktienmarkt bestand Nei. vorzuneh sich Da aber zu ermäßigten Kursen sich Nau einianden, lonnte fr. die größte Anzahl dieser Werte behaupten. Schwächer lagen pener, Bochumer und Phönix Bergbau. Aktien Die 17 eeee ee, Still. 4e notierten niedriger. Fahrzeug Eisenach auf günstige 0 abesichten geiragter, Im Verkchr der Schilahtabfien schwcdtes sich Paketfahrt etwas ah. 1 Unter den chemischen Werten wurden Badische Anilin re. Von Flekiropapieren sind Schuckert als niedriger zuführen. 0 Der Markt der Petroleum- und Kallwerte Iag lüsstios bei g ringerer Kursveränderung. Schantungbahn auf Lombarden gab etwas nach. 5 au Am Markt der mit Einheitskursen notierten Papiere Auge⸗ behauptete Tendenz vorherrschend. Die von Wien abhä N02 Werte schwächten sich ab. Am Rentenmarkt bestand einige pder krage nach Japaner. Sonst blieben die Kurse meist unerä 44 Bis Börch salaß stil bel heharggteter Tandenz. Privszdishaut W W „„„%% ͤddVdß ſ—wÜpʒ⁊ͥ ⁊ /̃᷑¶“q—— F FF Angeb. unt. R. 9. am die Geſs r. 288. 5. Seite a) Die Ablieſerung der enteigneten Einrichtungs⸗ egenſtünde aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak, ronze, Nickel, Nickellegierungen, Aluminium und Ziunn von Haushaltungen, betrieben, Ladengeſchäften, A. iſt feſigeſetzt: Ju Spõs r den Stadtbezire A bis mit U auf die Zeit vom 3. bis mit 22. Juni 1918. Ablieferungsort: geöffnet werktäglich von vormittags 10—12 Uhr und nachmittags—4 Uhr. In der jedem Betroffenen zugeſtellten Aufforde⸗ rung zur Ablieferung(wer ſie nicht erhalten hat, muß ſie ſich verſchaffen— Polizeiwache—) iſt ein beſtimmier Ablieſerangstag eingeſetzt, deſſen Einhal⸗ tung wegen geordneter Geſchäftsabwicklung und Ver⸗ meidens unnützer Zeitverluſte ſeitens der Ablieferer Lringend nötig iſt. Die ablleferungspflichtigen Gegenſtände ſind in der Aufforderung aufgezählt. b) Die Meldung der zum Termin Litera a) uoch nicht ablieſerungspflichtigen(langenommen werden ſie trotzdem jetzt ſchon gern) enteigneten Gegenſtänbe, wie Türklinken, Fenſtergriſfe, Gewichte, Hohlmaße u.., welche unter der Angabe, ob beßördl Erſatz⸗ geſteilung gewünſcht wird und ey. mit Antrag auf dehörbliche Ausbauhilſe(wer ſelbſt ausbaut, erhält für das Kllogramm 1 Mk. mehr), bereits zu erſtat⸗ ten war, it, ſoweit noch nicht geſchehen, in einer letzten Friſt und zwar bis längßens 24. Jnni 1918 nachzußbolen(Vordrucke ſind der„Aufforderung“— ſiehe Litera 8)— beigelegen; wer ſie nicht erhalten bat, muß ſie ſich verſchaſſen— Poltzeiwache—). Ent⸗ gegennahme: Polizeiwache oder Hauptfammelſtelle, Eniſenring 44. e) Wer die Ablieferung nach Litera 2) ober die Meldung nach Litera b) Auterläßt oder unvolfſtändig ausführt, macht ſich ſtrafbar. Außerdem verſchuldet er die weiteren Nachteile und Unannehmlichkeiten, die ihm daraus entſtehen, ſelbſt. S Mannbeim, den 12. Juni 1918. Die Direktion der Rübtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektristtütswerke. Stzdtiſche Metallſammeſſtelle: J..: Egetmeyer. Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 21. Jund bis 30. Juni tann auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte ent⸗ nommen werden: Schlachtpiehſleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſte oder Schlachtviebfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck 16 Gramm oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ ferven elunſchließl. des Doſengewichts 40 Gramm Auf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 200 Gramm Diefelben ſind zu etwa in Burſt zu entnehmen 20 Gramm Mannbeim, den 22. Juni 1918. Swr Die Direktion des—.— Schlacht⸗ u. Viehhofes. 2 ries. N 25 92 8585 0 3 „Luisenhöhe bei Freiburg i. Breisgau. 650 m. üb. M. r Pension 8 Mk. Unbeschränkter Aufenthalt, ohne ärziliches Zeugnis. 887 ETTC 3 Whleftrunz B. Cigrichtungs zezen andt aus Sparntlal 1 5 usbeſitzern, Geſchäfts.⸗ ehörden, Vereinen u. Hauptſammelſtelle Luiſenring 44, dös der Teilſcheldverſchreizungen ausgegeben von der — Bekanntmachung. Den Erſatz von Kohlenſtener an die utinderbemittelte Bevölkerung betr. Den Inhabern von Woßnungen der Gruppe 4 und B ſoll auf Antrag die Hälfte der auf ihre Kohlenbezäge entfallenden Kohlenſteuer⸗ beträge für die Zeit vom 1. Oktober 1917 bis 1. Juli 1918 erſetzt werden. Es kommen in Betracht für die Klaſſe A.40, für die Klaſſe B.20. Diejenigen Inhaber von Kohlenheften der Klaſſe A4 und B, die auf den Erſatz Anſpruch erheben, werden aufge⸗ fordert, dieſen innerhalb 4 chen durch Poſtkarte mit genauer Adreſſenangabe in bdeutlicher Schrift geltend zu machen. Bei noch icht gemeldeten Umzügen wäre auch die frühere Wohnung anzugeben. Swos Die zuſtehenden Beträge werden im Laufe der nächſten Zeit durch die Poſt von der Stadtkaſſe an die einzelnen Wohnungsin⸗ haber ausbezahlt werden. Mannheim, den 7. Juni 1918. Ortskohlenſtelle. Brauerei Sczwartz⸗ Storchen Aktiengeſellſcheft in Speyer g. Nh. Kündigung Bayeriſchen Bier rauereigeſellſchaft vorm. H. Schwartz in Speyer a. Rhein vom Jahre 1886 uns 1880. Auf Srund 3 5 der Anleihedbedingunten kündigen wir hiermit ſämtliche noch im Umlauf be⸗ findliche Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1986=— M. 55 500.— 75 1890— 7. 232 000.— zur Rückzahlung auf 80. September 1918. 5 Die Einlöſung erfolgt bei den bekannten Zahl⸗ ſtellen gegen Einreichung der beir. Stücke nebſt nicht verfallenen Zinsſcheinen zum Kurſe von 105% unb 4½6% Zinsvergütung auf den Neunwert vom 1. Juli bis 80. September 1918. Vom 30. September 1018 ab hört die Verzinſung auf. B8gE Speyer, den 22. Juni 1918. Der Vorſtand: W. Schwartz. H. Iffinger. BDaertflechte trockene und nasse Flechten, Lupus, sehlechf- heileude Geschwüre, Haarausfall behandelt mit bestem Erfolge das a 28⁰ Lichtheil-Institut Königs Telephon 432. g. Telephon 4829. 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