—— —— ſür den ſemeinem und Haudelstefl: Chefredakteur Dr. Fritz G0 den Anten Grieſer Druck u. Deuckerei Dr. HSaas Ranunbeimer Geueral. Anzeiger G. n. B. Be, fämtlich w Mannheim— Celegrammm dreſſe? General⸗Anzeiger Raunbeim.— Fernſprech ⸗ An⸗ : Hx. 790 794, 792. 7948, 79. 79⁴³ Mr. 2977 Tudwigsbafen am Beilogen: Amtſiches VBerkündigungsblatt für d FJeuerſteigerung an der gunzen Ftont. der deutſche Tagesber icht. Gtroßes Haupiquartiet, 28. Juni.(WTB. Amtl.) Weſtlichet Kriegsſchouplatz. Rege Tätigkeit der Eungländer und Fran⸗ zoſen beiderſeits der 8 o m me. Auch in anderen Abſchnit⸗ ten zwiſchen Jſer und Marne nahm das Arkilleriefeuer am Abend zu. Heute frũh ſteigerte ſich das Feuer des Jeindes bei⸗ derſeits der Lys, zwiſchen Bailleul und Bethune und ſüdlich der Aizne zu größerer Stärke. Anſere Artillerie nahm den Kampf kraftig auf. In einzelnen Abſchnitten haben ſich Jnfankeriegefechte enkwickell. Skarker Iliegereinſatz führte zu heftigen Luft⸗ kämpfen. Anſere Flieger ſchoſſen geſtern 25 feind⸗ liche Flugzeuge und einen Jeſſelballon, unſere Ilngabwehrgeſchütze 5 feindliche Jlugzenge ab. Haupimann Berthold errang ſeinen 37., geutnant eswenhard ſeinen 29., Leutnant Ru mey ſeinen 28. und . Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Cudendorff. Mie ſeindlichen Heeresberichle. Heeresbericht vom 27. Juni nachmitags. Ziemi lebhafte etegel füdlich der Aisne, in der Fegend 85 Cbeupres. In den Vogeſen brachten uns drei Handſtreiche Ge⸗ ſangene ein. 8 Franzöſiſcher Heerestericht vom 27. Juni abendz Keine In⸗ fantekietätigkeit. Zeitmeilig anwachſendes Geſchützfeuer in verſchie⸗ denen 51 nitten an der Oiſe und Aisne. Engliſcher Heeresbericht vom 27. Juni abends. Dem Feinde murden in der Nacht bei einem Patrouillengefecht bei Boyelles Ver⸗ luſte fügt. Sonſt iſt nichts zu melden, außer beiderſei⸗ tiger Artillertetätigkeit in einzelnen Abſchnitten. Britiſche Orientarmee. Lebhafte feindliche Artilerie⸗ tätigkeit im Abſchnitt Mayadag. Von der übrigen Front iſt nichts u melden. Ein engliſches Flugzeug ſchoß bei Ceſto va ein feindliches ab. Amerikaniſcher Bericht vom 27. Juni. Abgeſehen von der Zu⸗ rückwerfung von Abteilungen, die einen Vorſtoß gegen unſere Ab⸗ tellungen in den Vogeſen zu unternehmen berſuchten, iſt nichts zu mielden. Italieniſcher Heeresbericht vom 27. Junl Am geſtrigen Tage blieb die Kampfestätigkeit auf der ganzen Front in gewöhnlichen Grenzen. Im nördlichen Serratal auf dem linken Etſchufer wurde der Standort eines wichtigen vorgeſchobenen feindlichen Poſtens van unſeren kühnen Soldaten überraſcht und vernichtet. Auf den Ab⸗ hängen des Col de Roſſo GHochfläche von Aſiago) beſiegten unſere Patrouillen nach vorangegangenem Kampfe feindliche Vor poſten, in⸗ dem ſis 31 Gefangene und zwei Maſchinengewehre einbrachten. Der Feind antwortete hierauf mit einem ſtarken zweimal wiederholten Angriff auf unſere vorgeſchobene Linie; aber er wurde blutig ab⸗ gewiſen. Die Zahl der im Laufe des 25. Juni bei Verbreiterungs⸗ verſuchen beim Brückenkopf von Capo Sile gemachten Gefangenen beträgt 8 Offiziere und eine Anzahl Mannſchaften. Rene U⸗Boal-Erfolge. Berlin, N. Juni.(WTB. Amklich.) Das unter dem Kommondo des Kapitänleutnants Jeß ſtehende A⸗Book hat in der Jriſchen see und deren Jufahrtsſtraßen drei beſonders wertnolle Dampfer von je 5000 bis 6000 Bri. verſenkt. Iwei dieſer Dampfer wurden aus ſltarken, nach Euglaud einlaufenden Geleitzügen herausgeſchoſſen. Im ganzen nach hier eingegangenen Meidungen unſerer-Boole 20000 Beuktoregiſtertonnen. Dier Chef des Admiralſtabes der Marine. 2* Berlin, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Wie ein U⸗Boot jetzt nur in ſeltenen Fällen Name und Ladung des verſenkten Schiffes feſtſtellen kann, ſo iſt es ihm infolge der zunehmen⸗ den feindlichen Gegenwirkung auch faſt nie möglich, eine an⸗ nähernde Schätzung der bei Vernichtung von feindlichen Truppentransporten eingetretenen Menſchenverluſte vorzu⸗ nehmen. Kürzlich aber trieben in einer Nacht an der Küſte von Tripalis die Leichen von 113 italieniſchen Soldaten an, die zweifellos mit einem verſenkten Truppentransportſchtife untergegangen waren. Ueber die Verluſte des in der Nacht vom 10. zum 11. Mai torpedierten franzöſiſchen Truppen⸗ transportdampfers„Santa Anna“ teilt jetzt Havas unterm 21. Juni mit, daß von 2150 an Bord befindlichen Soldaten und eingeborenen Arbeitern nur 1513 gerettet wurden, der Verluſt alſo 637 Mann beträgt. Der türkiſche Tagesbericht. Kouſtantinopel 26. Juni.(WT B. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht. Paläſtinafront: Auflebende Arlilleris · und Erkun⸗ dungstänigteit auf der ganzen Front. Ein Angriff ſtarker Erkundungskruppen des Gegners im Küſtengeblet und var⸗ fühlende feindliche Poſten wurden abgewieſen. Skoß⸗ kruypen und Palrouillen von uns führten erfolgreiche Abend⸗Ausgabe. ner Henenml Amng Badiſche Neueſte Nachri en Amtsbezirk Mannhei m.— Oas Weltg Erkundungen durch. Auf dem öfilichen Jordaunfer drangen wir mit einer Abteilung bis zur Jor dan mün⸗ dung vor. Begleitende Batterien überraſchten mit ihrem Jeuer feindliche Kavallerie im Lager. Aufklãrungstruyys ſethten über den Fluß. Entgegengeworfene ſeindliche Kaval⸗ lerie wurde durch unſere Arkillerie zerſtreul. Nach der Zer · ſtörung feindlicher Blockhäuſer zog ſich die Ableilung ungeſtört vom Gegner auf ihre Ausgangsſtellung zurück. Der über⸗ raſchte Gegner fand zu wirkſamen Gegenmaßnahmen keine Gelegenheit. Von der übrigen Front nichts Neues. Paris. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ berichtet aus Mailandt: Die „Perſeveranza“ meldet aus Paris, daß es kein Geheimnis mehr ſei und die Zenſur den Blättern erlaube, darüber zu ſchreiben, daß man ernſtlich daran denke, bei einer intenſi⸗ veren Fernbeſchießung Paris gänzlich zu räumen. In einer Verſammlung haben die Abgeordneten von Paris feſtgeſtellt, daß es praktiſch leicht durchführbar ſei, etwa 150 000 Perſonen fortzuſchaffen. Das Problem dürfte aber doch noch einige Schwierigkeiten bieten, da es gilt, im Ernſt⸗ falle gegen 3 Millionen Bewohner anderweitig unterzu⸗ bringen. Zuerſt ſollen Greiſe, Kinder und Kranke abtrans⸗ portiert werden, dann die Frauen und in letzter Linie die geſunden Männer. Wo die drei Millionen dann unterge⸗ dracht werden ſollen, iſt eine andere, ſchwer zu löſende Frage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer Korreſpondent der„Neuen Jürcher Zeitung meldet die Fortſch Paris nach Lyon infolge der wiederbeginnenden Fern⸗ beſchießung von Paris. .Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet, die Flu cht de 1 5 a⸗ riſer nehme großen Umfang an. Die beſchleunigte Ab⸗ reiſe der aus Paris hat in den breiten minder⸗ bemittelten Maſſen der Pariſer Bevölkerung, die ſich den Luxus eines raſchen Behauſungswechſels nicht geſtatten kön⸗ nen, und Unruhe herrorgerufen. Die Regierung entſchloß ſich daher zur Einführung von Fa⸗ milienkarten auf den Staatsbahnen, auf der Orleansbahn und auf der Paris—Lyon—Mittelmeerbahn zu herabgeſetzten Preiſen, um dieſen minderbemittelten Kreiſen das Verlaſſen der Hauptſtadt zu ermöglichen. Die Fahrkarten ſind in erſter Linie für vorher genau feſtgeſetzte Züge, alſo eine Art Eva⸗ kuiertentransporte, an beſtimmten Tagen gültig. Dieſe Maß⸗ regel habe eine ſtarke Aehnlichkeit mit einer Vorſtufe der All⸗ gemeinräumung von Paris, denn ſie ſoll gerade auch den weniger Bemittelten das frühzeitige Verlaſſen der bedrohten Hauptſtadt ermöglichen. Eine Joch⸗Kriſe nicht unwahrſcheinlich. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Aus beſter Quelle erfährt die„Zürcher Morgenzeitung“, daß in der engliſchen Preſſe ſeit einigen Tagen immer ſchärfere Kritik an Foch als Generaliſſimus hervor⸗ tritt. Es wird ihm Mangel an Initiative vorgeworfen. Da ſich die Kritik noch zu verſchärfen ſcheint, ſo iſt eine Foch⸗ kriſe nicht unwahrſcheinlich. „Die Syperrſtellungen vor Amiens auf's ſtärkſte ausgebauf. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neuen Zürcher Nachrichten“ melden: Aus Paris er⸗ fährt der„Corriere della Sera“, die Sperrſtellungen vor Amiens und Hazebrouck ſeten durch die verbün⸗ deten Truppen nach den Regeln der modernen Befeſtigungs⸗ kunſt aufs ſtärkſte ausgebaut worden. Die Englän⸗ der hätten, unterſtützt von Amerikanern, Belgiern und Portu⸗ Geier, Tag und Nacht gearbeitct. Man habe die Zahl der zrähen verdreifacht und überall zementierte Zitadellen, dazu ein Netz von Stacheldraht angelegt. Auch die Zahl der Geſchütze ſei gewaltig erhöht worden. Durch die fortgeſetzt eintreffenden amerikaniſchen Truppen werde die Zahl der verfügbaren Einheiten verſtärkt. * Der öſterreichiſche Rückzug— ein Meiſterſtück. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel. g.) Die„Zürcher Morgenzeitung“ berichtet: Alle aus Wien wie aus Italien eintreffenden Meldungen beſtätigen, daß der öſterreichiſche Rückzug über die Piave lediglich als ein durch Naturereigniſſe notwendig ge⸗ wordenes Manöbver zu beurteilen iſt, das außerordent⸗ lich geſchickt und mit verhältnismäßig geringen Verluſten ausgeführt wurde und weder eine Niederlage, noch gar eine Kataſtrophe bedeutet. Auch die italieniſchen Berichte geben jetzt ernüchtert zu, daß die Oeſterreicher imſtande waren, nicht nur das mittlere, ſondern auch das ſchwere Geſchützmaterial unbehindert über die Piave zurückzunehmen. Man kann Boroevic die Anerkennung nicht verſagen, daß er unter den denkbar ſchwierigſten Umſtänden ein Mei ſter ſt ück der Feldherrnkunſt zuſtandegebracht hat. chl eſchehen im Bilde in moderner K chaffung von 1100 Knaben und Mädchen alts 1918.— Ar. 296. Wenntes Retonetzede Dee een Sormittags 8% Uhr. eigem aum beltimmten Tagen Stellem und ou———— 22 ebalchl. Subellundsgebülbr. Bei der Boit abwed M. B30 uplertiefbruc- Ausführmg- 1 Kühlmann. Die Sozialdemokratie koſtet ihren Triumph hat wahrſcheinlich nicht übel Luſt, ihn weiter auszubauen. „Vorwärts“ kommandiert, der Fall Kühlmann iſt ein Hertling, wenn Hertling bleibt, muß Kühlmann erſt recht ben. Dieſe offene Drohung des„Vorwärts“ läuft alſo hinaus, daß der Kaiſer und der Reichskanzler in der ihrer Mitarbeiter nicht mehr frei ſind oder nicht mehr frei ſollen. Sind wir wirklich ſchon ſo weit in Deutſchland? A ſozialdemokratiſche Blätter verlangen bereits, Hertling im Großen Hauptquartier mal ordentlich auslüften und Herrſchaften dort in ihre Schranken weiſen, die hätten Krieg zu machen und weiter nichts und die Verantwortung für die politiſche Geſchäftsführung den Beauftragten Erzbergers und Scheidemanns zu überlaſſen. Und gehe es nicht anders, dan müſſe man eben auch einmal wieder Kriſen in den Kauf nehß⸗ men. So ſehr hängen dieſe Freunde Deutſchlands an Het von Kühlmann. Inzwiſchen aber widmet auch das feind liche Ausland Herrn von Kühlmanns Rede weiter die geſpannteſte Aufmerkſamkeit und da wollen wir heute nur nuch ein beſonders charakteriſtiſches Zeugnis der verhängni⸗ vollen Wirkung der Worte des Staatsſekretärs anfüß⸗ ren. Die„Weſtminſter Gazette ſchreibt: 52½% un Der 75 81 rrrr 55 111 Kühlmann ſo geſprochen hat, wie er es getan hat, ſo haben i militäriſchen Behörden das eben verlangt, weil ſie es i nötig hielten, dem deutſchen Volk mitzuteilen, daß der ſchnelle entſcheidende Sie g, den ſie noch vor ein paar Wochen ſelher verſprochen hatten, nicht in ihrer Nacht liegt. Dieſer Ausdeutung und Ausbeutung der Kühlmaumſchen Rede gegenüber iſt mit allem Nachdruck abermals zu betonen, daß ſie ohne vorherige lungnahme mit der Oberſten Hes⸗ resleitung gehalten wo iſt, Herr von Kühlmann hat Verſtändigung mit der Heeresleitung ſo wenig g wie dem Grafen Hertling. Es iſt kein Geheimnis, daß die Heeres leitung von Kühlmanns Ausführungen überraſcht worden iſt. Aber was nützen folche nach träglichen Feſtſtellungen? Die ſchädigende und verhängnis⸗ volle Wirkung auf das feindilche Ausland bleibt, ſolange Herr von Kühlmann bleibt. Herr von Kühlmann aber bleibt, weil er Günſtling der Reſolutions⸗ mehrheit iſt. Als ſolcher wird er gehalten, obſchon die Blätter dieſer Mehrheit ſelbſt ihn im erſten Schreck ob ſeines gänzlich verfehlten Verſuches, einen diplomatiſchen Gedanken austauſch mit England einzufädeln, während 24 Stunden nicht minder preisgegeben hatten wie die Organe der Minderheit. Aber dann verſiegte dieſes erſte geſunde Gefühl und die inner⸗ politiſchen Rückſichten meiſterten das Empfinden für die Schädlichkeit der Kühlmannſchen Rede. Der Staatsſekretär des Auswärtigen darf verfehlte auswärtige Politik machen, er darf eine unglaubliche Rede halten, die wie die Weſtminſter Gazette zeigt, zweifellos an der engliſch⸗franzöſ. Front gegen uns ausgeſchlachtet wird, aber er darf nicht darum, wie es die Minderheit fordert, aus der Regierung ausgebootet were den, der Kaiſer muß dieſen Ratgeber behalten, weil ſonſt die Allmacht der Mehrheit nicht genügend geachtet würde und ein Erfolg der„Alldeutſchen“ oder der Rechten gegen die Linke erſcheinen könnte, wo doch in Wirklichkeit nichts ge⸗ ſchehen würde, als eine demonſtrative Benachri an das Ausland, daß entgegen den Folgerungen aus der Kühk mannſchen Rede unſere Siegeszuverſicht nicht en Die innere Politik meiſtert eine außenpolitiſche Notwen 22 Und als ſolche muß der Rücktritt Kühlmanns aus den an⸗ geführten Gründen gelten, Kühlmanns, den auch deutſch⸗ — feindliche holländiſche Blätter preiſen, weil er den Mut gehabt habe, öffentlich zu ſagen, daß er an Deutſchlands Unüberwind⸗ lichkeit zweifle. AVußland und die Enkenke. Die innerpolitiſchen Sthmierigkeiten der Bolſchewiſten fuund zweifellos im Wachſen. Ob die Sowſets in den ruſſiſchen Maſſen noch feſte Wurzeln haben, iſt eine offene Frage. Sie ſelbſt bde⸗ haupten es mit allem Nachdruck, und die erdrückenden boſſcheweſti⸗ ſchen Mehrheiten, die ſich bei den Neuwahlen ergeben, ſcheinen eg zu beſtätigen. Gleichwohl läßt ſich nicht verkennen, daß wirt ſchaftliche Schwierigkeiten und Hungersnot an den Wurzeln der gegenwärtigen ruſſiſchen Regierungsmacht nagen und daß die Soto⸗ jets alle Kraft aufbieten müſſen, um ſtarker Gegenſtrömungen in Innern Herr zu werden. Wirklich kritiſch aber iſt ein anderer Punkt ihrer Stellung. Wenn ſie ſich auch der Gunſt der ruſſiſchen Maſſen noch erfreuen mögen, ſo droht ihnen doch unmittelbare Ge⸗ fahr von der Gegenrevolution in Sibirien, die nach den letzte Nachrichten an Ausdehnung und Stärke zugenommen hat. Die Sowjets bewahren zwar dieſer Bewegung gegenüber ihre Zuner⸗ ſicht, doch haben die Maßnahmen, die ſie anordnen, bisher noch keine Wirkung erkennen laſſen, und man wird abzumarten haben, ob die militäriſche Kraft der Bolſchewiſten hinreicht, um die Ticheche⸗ Slowaken und die mit ihnen verbündeten gegenrevolntiondren Kreiſe aus dem Felde zu ſchlagen Engliſche Meldungen beurteilen die Lage der Bolſchewiſten ſehr ſkeptiſch und ſagen ihren baldigen Schluß voraus. Dabei wird man berückſichtigen müſſen, daß die 33 FE eee 5 —— ——— —.....—— —— —.—— eeeeeeeee FFP 5 ſchon ruſſiſche Kräfte auf den Plan. 2. Seſte. Nr. 298. Maunheimer Geueral- Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 28. Iuni 1918 Englander natürlich ein Intereſſe daran haben, die Bolſchewiſten geſtürzt zu ſehen. Daß die Lage kritiſch iſt, muß man gleichwohl nach den letzten Meldungen als ſicher annehmen. In der Rechnung der Gegenrevolution iſt ein Faktor, den auch die Somjets in ihren Kundgebungen als bedrohlich anſehen: die offene und heimliche Beihilfe der Entente. England, das ſich an der Murmanküſte bereits mit der gewohnten Dreiſtigkeit feſtgeſetzt hat, iſt mit Frankreich in Sibirien eifrig daran, Gegenminen gegen die Bolſchewiſten zu legen. Bisher waren die Tſchecho⸗Slowaken die Vorkämpfer der Entente in Rußland. Neuerdings treten auch Miljukow und Gutſchkow ſollen in Charbin eingetroffen ſein, um von dort die Gegenrevolu⸗ kün in Fluß zu bringen. Kerenſti iſt nach einer Zeitungsmeldung in England aufgetaucht. Sollte die Nachricht zutreffen, ſo würde mon auch daron erkennen können, daß England mehr und mehr Wamttelbare Fühlung mit den bolſchewiſtenfeindlichen ruſſiſchen Staatsmännern ſucht und findet. Unſere Feinde hoffen, wie be⸗ kannt iſt, nach dem Sturz der Bolſchewiſten Rußland wieder in e Phalanx einreihen zu können. In dieſem Punkte wird ihre Rechnung ſicher nicht ſtimmen, denn eine ruſſiſche Gegenrevolution bedeutet nur neues Blutpergießen und neue Verwirxrrung im ehemaligen Zarenreich, ohne daß Ausſicht würe, aur dieſem Wege zum inneren Frieden zu kommen. Dann aber komme durch dieſe Bewegung zweifellos der Stein der japaniſchen Inter⸗ vention mehr und mehr ins Rollen. Aus Waſhington kommen bo⸗ reits Meldungen, die von einem amerikaniſchen Frontwechſel zu berichten wiſſen. Daraus würde hervorgehen, daß Japan ſeinen Willen gegen Herrn Wilſon durchgeſetzt hat und daß man in Waf⸗ Hington notgedrungen gute Miene zum böſen Spiel macht. Daß Die ſapaniſche Intervention in die allgemeine Rechnung der Entente wint paßt, wird die Zukunft lehren. Wir können dieſen kommen⸗ den Erxeigniſſen mit Nuhe entgegenſehen. Daß der Gährungspro⸗ dez in Rußland fortſchreiten würde, war vorauszuſehen. Dem⸗ gegemüber haben wir unſere Stellung im Oſten auf ſolider Mache⸗ geundlage aufgebaut. Darin beruht unſere beſte Sicherheitsgarantie Hegen alles, was in Rußland aus dem Wellenſchtag der Revolunton nu der Gegenrevolution noch emportauchen mag. ͤ Ein engliſches Dementi. Netterdom, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der„Nieuwe Notterdamſche Courant“ meldet aus London: In Beant⸗ wortung einer Anfrage des Abgeordneten King ſagte Lord Nobert Cecil im Unterhaus, daß weder zwiſchen Eng⸗ land und Wilſon, noch mit irgend einer anderen alliier⸗ an Macht Berhandlungen über ein Einſchreiten eines der alliierten Länder in Rußland zur Vereitelung des Endringens und der Oberherrſchaft des Feindes geführt wor⸗ Den ſeien. Bon der Eismeer · Reyublit/. — 28.——— unſ.—— Zuſam⸗ menhang n vorn aus eng r Quelle kommen⸗ den Meldungen über die Abſicht, im Norden Rußlands eine Eismeer⸗Republit“ im engſten Zuſam⸗ Weuhange mit England zu gründen, iſt auch von einem Notenwechſel zwiſchen Frankreich und Finn⸗ die Rede geweſen. Er iſt vielfach als eine Art An⸗ erung Finnlands an die Entente und als zicht auf die Rurmanbahn und auf die Halb⸗ el Kola aufgejaßt worden. Davon kann nach unſerer nicht die Rede ſein. Die Finnländer haben im immer wieder in der beſtimmteſten Weiſe erklärt, auf die Murmanbahn und die Halbinſel Kola Anſpruch — 2 Wir möchten annehmen, daß der finniſche Geſandte in Stockhalm lediglich erklärt hat, die Finnländer würden auf Bie MNurmanbahn keinen militäriſchen Angriff unternehmen. 2 übrigen hat inzwiſchen auch die Somjetregierung gen gengliſcher Truppen im äußerſten Norden roß⸗ nuflands entſchieden Pryteſt eingelegt. Die neue Sowjel·Armee. E. Dan ber ſchweizeriſchen Greuze, 28. Juni.(Priv.⸗Tel. g..) Mail“ meldet aus Petersburg: Der Ausſchuß der Sowjets einen neuen Aufruf an die Proletarier aller e ce- er pgte- Bänb 28 Krieges.— Der te di e der nen gn n Sowjet⸗Armer af 80 868— ſeß⸗ Der Jar gefund und außer Gefahr. Kiew, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)„Waſha Nobima“ erfüährt von einem Mitglied der Sowjetregierung, daß des Gerücht über die Ermorbdung des früheren Zaren falſch ſei. Der Zar und ſeine Familie ſeien ge⸗ Jund und außer Gefahr. Unwahr ſei auch das Gerücht, der Zor vor das Revolutionstribunal geſtellt werde. m. Köln, 28. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die„Hölnif tung“ aus Verlin: Bes Gerich Wer die Gn eun N e bis keine Beſtäti 4 er pel dene darſchen Abewörütgen Aumſe 13 bei der ruſſiſchen bis in die ſpäten e Abendſtunden des g ages hinein Meldungen vor, di wuignet wären, die glaubhaft zu machen. 25 deſterreich-Uugarn und Deulſchlund. 4 75 weitere Berhundlungen in Preßburg. Berlin, 28. Juni.(Bon unf. Berl. Büro.) Aus Preß⸗ Hurg wird gemeldet: Die Verhandlungen über den Aus⸗ hau des Bündniſſes zwiſchen Oeſterreich⸗ Angarn und Deutſchland werden am 8. Juli in fortgeſetzt. Gegenſtand der Beratungen werden einer Militärkonvention und verſchiedene wirt⸗ reinbarungen bilden. Etwa 60 öſterreichiſch⸗ migariſche und deutſche Staatsmänner dürften an den Be⸗ Aungen teilnehmen, darunter Vizekanzler von Payer und von Kühlmann. Die Verpflegung der Wae wird Ungarn übernehmen. die Kriſe in Oeſterreich. P rn in en enzen eichsratsabge⸗ ein Steinwender, Kamß, Pacher und den —— 5 unter 5 Miniſterprü en von ee ſtatt. Wien, 28. Junt.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Korre⸗ Nrrn Auſtria meldet, erklärten die Vertreter der Ueroine in gen mit dem Ackerbauminiſter Silva Taroucc, daß die ukrainiſche Vertretung des Abgeordne⸗ dann für das Budgetproviſorium und die zenhanſes mir Kriegekredite ſtimmen werde, wenn der gegenwärkige Mini⸗ — ſterpräſident im Amte bithr, wet die Ukrainer nie zugeben könnten, daß der Kabinottschef infolge eines polni⸗ ſchen Befehls falle. Der Arbeiterausſtand in Budapeſt erfolglos beendel. m. Köln, 28. Junz.(Piiv.⸗Tel.) Die„Kölkeiſche Zeitung⸗ meldet aus Budape ſt: Der dieſe Woche begonnene und hier eingetketene allgemeine Arbeiterausſtund iſt heute beendet. Der Ausſtand perlief ohne jede Stör ng und ohne Erfolg, da dir Ardeiter die Web Ate ingungslos wieder aufgenommen haben. Nach Pauſe erſcheinen morgen hier auch die Zeitungen wieder. Die Beſorm der badiſchen Slüädfeordnung. (Gleiches Kecht: Irüdenwahtkechk) fKarlsruhe, 26. Junj. Die Strömungen der„Neuorientie⸗ rung“ gehen natürlich nicht an den Gemeindeverfaſſungen norbei. Die„Demokratiſſerung“ iſt auch hier nicht aufzuhalten. Für Baden ders nicht ſo elnſchneld An, Ats für änders Bündesſt 5 in denen ſtarke Klaſſenunterſchiede für die Wählerſchaft beſtehen. Die bei uns geltende Gemeinde⸗ und Städteordnung beſteht erſt wenige Jahre, ſodaß noch nicht einmal ein abſchließendes Urteil über ihre Vor⸗ oder Nachteile möglich iſt. Ihre größte Bedeutung beſteht in der Sechſtelung(ſtatt der Drittelung der Klaſſen) ſocdie in der Einführung des Verhältniswahlrechts. Daß dieſes geltende Geſetz die breiten Schichten durchaus zu rem Rechte en ließ, geht daraus hervor, daß unter ihm manche Genkeinden ozialdemo⸗ kratiſche Mehrheiten erhielten.(Auch in Mannheim fehlt nicht viel daran.) Ein großer Vorzug der beſtehenden Städteordnung niegt in dem Verhältniswahlrecht, das auch die Minderheilen 36 ihrem Rechte kommen lä t. Der Krieg hat nun die Forderung eutſtezen laſſen, auch die lezten Reſte des Klaſſenwahlrechts Zie be⸗ ſeitigen und ſo in der Gemeinde ebenſo gleiches Recht zer ſchaffen, wie für Reichs⸗ und Landtagswahlen. Gleichzeitig wird ein grüße⸗ res Selbſtverwaltungsrecht der Städte gefordert, überhaupt eine beſſere Vertefkung der Aufgaben und Rechte zwiſchen Skadt und Staat. Oberbürgermeiſter Hr. Kußher⸗Mannheim hat zuerſt einen Entwurf ausgearbeitet, in dem er den Verſuch einer umfaſſenden Reform ünternimmt. Landtagsabg. Rohrhurſt hat in einer Verſammkung in Heidelberg(ogl. Mannh. Gen.⸗Anz. v. 14. Nov. 1917) dieſe Vorſchläge beſprochen. Er nannte ſie eine dankens⸗ werte Arbeit, aber einen Bruch mit aller Ueberlieſerung. In der Tat lehnt ſich der Entwurf Dr. Kußets ſtark an das baheriſche Vor⸗ bild an, er ſieht das„Einkammerſyſtem(Beſeitigung des Bürger⸗ ausſchuſſes, Oeffentlichkeit des Stadtrats) vor. Das wichtigſte Stück der Vorlage betrifft die Wahlrechte. Dr. Kutzer wollte Mann und Frau eine Stimme geben, dazu allen mehr als 10 Jahren am Orte wohnhaften„Stadtangehbrigen“ etne Zuſaßzſttume Der Mannheimer Stadtrat hat ſ. Zt. den Entwurf ſeines Oborbürger⸗ meiſters durchberaten. Er iſt in feiner radfkalen Mehrheit noch wekter gegangen und hat die Zuſätzſtimme geſtrichen. die Regie⸗ rung ſteht den Beſtrebungen auf eine Reform der Städteordnung freundlich gegenüder. Kommiſſion und Plenum der Iweiten Kam⸗ mer haben ſich nun ebenfalls damit beſchäftigt. Es lagen der Abgeordneten Dr. Koch(Natt.), Kolb(Soz.), Mitſer(Bpk.) und Morgenthater(Air.) vor, außerdem die erwähnten Vor⸗ ſchläge des Stadtrats von Mannheim und die Pelitionen von Frauenſtimmrechtsvereinen. der nationalkiberale Antrag war beſonders gut durchgearbeitet. Er ſieht keine allgemeine Stüädte⸗ bezw. Gemeindeordnung vor, ſondern befürwortet heſondere Geſetze für die großen Städte, die mittleren Städte und die übrigen Gemeinden. Die Beſchlliſſe der Kommiſſton für Juftiz und Vermaltung haben, wie bereits mitgeteilt. Sie hat ſich auf einen gemeinſamen Antrag geeinigt, in dem ſie die Regierung erſucht, „dem nächſten Landtage einen Geſeßentwürf vorzulegen, durch welchen die Gemeinde⸗ und Städteordnung neugeſtaktet wird.“ Die Kommiſſion gibt der Staatsregierung für dieſe Arbeit Richt⸗ linien auf den Weg, die vor aſlem eine Beſeitigung der Klaſſen⸗ einteilung fordern(gleiches Wahlrecht), ferner die Ehfährung dez zunächſt aber nur für die Städte der Städte⸗ ordnung. Pie 1 c des Stadtrats ſoll beſchnitten werden, indem er nicht mehr zuſammen mit dem Bürgerausſchuß abſtim⸗ men darf, auch die Leitung der Stadtverordnetenverſammlung in die Hände eines Stadtperordneten⸗Vorſtehers gelegt wird(während jetzt der Oberbürgermeiſter die Sitzungen leitet und der Stadtrat mit abſtimmte). Es iſt alſo nicht der Bürgerausſchuß beſeitigt, wie Dr. Kutzers Arbeit es 0 Ed ſondern ſeine Stellung noch geſtärkt worden. Stadtrat und Stadtverordnete würden ſich in Zu⸗ kunft reinlich getrennt nach Art zweier Kammern gegenüberſtehen. — Außerdem verlangten die Richtlinſen der Kommiſſtion, daß den Gemeinden die Zulaſfung des Schuldenabzugs bei Lie⸗ genſchaften geſtattet wird. Dafür ſollen Einkommen und Kapital⸗ vermögen ſtärker zu den Gemeindelaſten herangezogen werden. Die Staatsaufſicht über die Gemeinden ſoll eingeſchränkt werden.— Dr. Koch und Gen. hatten in der Kommiffion das Zweiſtimmen⸗ recht des urſprünglichen Kutzerſchen Entwurfs empfohlen. Eint⸗ Mehrheit dafür fand ſich aber nicht. Am 25., 26. und 27. Juni hat nun der Landtag in ſeiner Voll⸗ ſicung zu den verſchiedenen Vorſchlügen Stellung genommen. Man mag bedauern, daß eine ſo wichtige Sache bis an den Schluß der Vandtagsſeſſion hinausgeſchoben wurde, nachdem das Intereſſe zu ermüden beginnt. Die Ausſprache brachte denn auch wenig Interef⸗ ſantes und keine irgendwelche neuee Geſichtsunkte. Abg. Vene⸗ dey forderte die Wahl der Stadträte und des Oberbürgermeiſters direkt durch die Wähler(wie in Württemberg). Abg. Schöpfle (Rechtsſt.) iſt für Beſeitigung der Klaſſen, aber gegen das Frauen⸗ ſtümmrecht. ß eine Dame von der Tribüne während der Rede des Abg. Mar um einen Zwiſchenruf gemacht hat, iſt für den Bertreter des Bezirks Adelsheim ein neuer Beweis für die politiſche Unfähigkeit der Frauen.„Zu welchen Juſtänden foll das führen!“ ruft er entſetzt und verlangt Hydranten. Wichtig waren die Er⸗ läuterungen des Staatsminiſters von Bodman. Die Regierung will demnach gerne den g ünſchten Geſetzentmurf vorlegen, die Klaſſenwahl befellgen, aber ſie müſſe ſich gegen das Frauenſtimm⸗ recht erklären. Da die Frauen die Männer an ZJahl übertreffen, ſo ſie das Regiment in die Hand nehmen können. iſt doch ein dürrer Einwand. Wir fragen, iſt das Regiment der Männer ſo ſchlecht, daß ſie Angſt vor dem Antreten weiblicher Wäh⸗ ler haben müſſen? Uebrigens könnten nur ſteuerz rauen oder verheiratete Frauen wühlen. Deren Geſamtzahl iſt niemals ößer als die Ziffer der ſteuerpflichtigen Männer. Gegen die Fuloſſigseit des Schuldenabzug⸗ hat die Regierung nach wie vor Bedenken.— Dann wurde Die Kommiſſions⸗An⸗ träge wurden angenommen mit Ausnahme des Frauen⸗ wahlrechts. Dieſes fällt mit 21 Stimmen der Linken gegen 24 der Rechten. Vom Zentrum hat nur der Abg. Wittemann da⸗ für geſtimmt. Die Kriegsverhältniſſe haben eine ſchwächere An⸗ wefenheit der linksſtehenden Abgeordneten zur Folge gehabt, ſonſt wäre die Abſtimmung anders ausgefallen. Da der nächſte Land⸗ tag auch eine veränderte Zuſammenſetzung zeigen kann, ſo iſt mit der heutigen Ablehnung des Frauenſtimmmechis das letzte Work noch nicht geſprochen. Badiſcher Lauding. b Iweile Kammer.— 67. öſfertliche Sitzung. Präſident Kopf eröffnete um 9 Uhr 25 Min. die 150 1 Abg. Dr. Koch(Natl.) berichtete über—+ nachtrügliche Aen⸗ derungen am Stiftungsgeſeß. Die ſenderungen wurden genehmigt. Abg. Rohrhurſſt(Natl.) berichtete über die Abänderung einez Geſetzentwurfes über die allgmeinen Rinndnzes durch die erſtie Kammer. Die zweile Kammer ſtimmte ieſen Abänderungen zu. Abg. Rohrhurſt(Natl.) berichtete für die Schulkommiſſton, üder die Anträge Rebmann u. Gen.(Natl), Kolb u. Gen. Muſer u. Gen.(F..) über die und Neu⸗ orbnung des Schulweſens und eine Eingabe des babiſchen Sehrervereins, der⸗ ſich ebenfalls mit der Schul⸗ reform befaßte. Der Berichterſtatter teilte mit, daß die Komtmiſſion * 15 werden, einen Geſetzentwurf vorzuſchlagen, Weg angeben, wie es beſſer zu machen iſt. in eine materielle Beratung nicht eingetreten ſei, da eine eingehende Beratung zu viel Zeit erfördert hätte. Die Durchführung der An⸗ träge bedinge eine vollſtändige Neuge taltung des Schulgeſetzes, Eine ſolche ſei jetzt nicht möglich, da abgewartet werden müſſe, ob nicht durch Reichsgeſetzgebung die Löſung des Be⸗ rechtigungsweſens neu geordnet werden würde. Die Anträge und die Petifionen ſollen der Regierung zur gründlichen Prüfung überwieſen werden. Die Regierung ſolle dann eine Denkſchrift den Landſtänden zugehen laſſen. Die enkſchrift ſoll zur Beratung dem erweiterten Landſchulrate 14 werden. Die Kommiſſion ſtellte em Sinne der Ausführungen des Ber torſtatters ihren Antrug. Unterrichtsminiſter Dr. Hübſch erklärte ſich mit dem Antrage der Kommiſſion einverſtanden, dieſer wurde dann einſtimmig an⸗ genommen. Abg. Muſer(F..) berichtete über den Antrag Nopf u. Gen. (Zentr.) auf Aufhebung des 137 des Schulgeſetzes. Er teilte mit, daß in der Kemmiſſion über den Antrag keine Einigung erzielt worden ſei und ſtellte folgende Anfragen: 1. Abſatz 1 des 5 137 iſt zu beanſtanden. 2. Die Regierung wird erſucht, dem nächſten Landtage einen Geſetzentwurf des Anhalſs vorzulegen: Abſatz 2 des 12— aufgehoben. 5 1——— 8, den Abſatz 1 8 vohne weitere Ae de⸗ es aufzuheben, wird abgelehnt. 4. Der Antrag der Sozfaldemokratie, das Prin⸗ zig des§ 137 zum allgemeinen Prinzip des 8. Titels des Schul⸗ geſetzes, von den nichtſtaatlichen Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten zu machen, wird abgelehnt. Im Falle der Ablehnung der Antrũge des Zentrums und der Sozialdemokratie ſoll 5. die Regierung er⸗ durch den der 8. itel des ue von den nichtſtaatlichen Lehranſtalten einer Neuordnung unterzogen werden. Abg. Behrenauer(Zgentr.) beanſtandet den Antrag des Zentrums auf Aufhebung des§ 137 des Schulgeſetzes. Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß in dieſer Frage der Berichterſtatter ſeit dem Jahre 1910 ſeine Anſchauung geändert habe. Abg. Rebmann(Natl.): Die Geſchäftslage geſtattet es mir nicht, auf die allgemeinen Ausführungen des Berichterſtatter⸗ ein⸗ zugehen. Dem Berichterſtatter iſt es entgangen, daß die Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Staat und Kirche noch nicht abgeſchloſſen ſind und die Frage der Staatshoheit über die Schulen noch nicht ſichergeſtellt iſt. Der Berichterſtatter hat über⸗ ſehen, daß in den Kämpfen um die Schule ſeine ige Rede für ie Gegner der Simultanſchule eine koſtbare Fundgrube ſein wird. Man hat geſagt, daß alle Fraktionen den Paragr. 137 bean⸗ ſtandet haßen mit Ausnahme der Nationalliberalen. Wir haben uns allerdings gewehrt, daß an dem Paragr. 187 eiwas geündert weird, und wir haben ums dabel gefragt, was iſt denn geſchehen. daß die Sozialdemokraten ihren Standpunkt von 1910 geänder haben. 1255 die Aufhebung des Paragr. 137 beſteht auch bei den andern Frakttonen kein einheitliches Verlangen, denn ſie ſind zu einer ganz farbloſen Formel gekommen: der Paragraph ſet zu be⸗ anſtanden. Wenn man etwas beanſtandet, muß man aber den Wir werden gegen die Aufhebung des Paragr. 137 ſtimmen. Dagegen ſind wir damit ein⸗ verſtanden, daß die Regierung aufgefordert wird, die Regelung des Privatſchulweſens einer Neuordnung zu unterziehen. Es wird dann pielleicht möglich ſein, den Paragr. 187 zu ändern. Abg. Strobel(Soz⸗) ſprach ſich für den ſozialdemokratiſchen Antrag au. ie Abg. Schoepfle(Rechtsſt. Vergg), Geck(n. Soz.) und Schofer(Frr) erklären ſich für eine Beſeitigung des Paragr. 137. Unterrichtsminiſter Dr. Hüb ſch ſprach ſich gegen Ziffer 1 und 2 des Antrags des Berichterſtatters aus, ferner gegen den Antrag auf Aufhebung des 8 137 ohne weitere Aenderung des Schulgeſetzes. Dann gegen den Antrag der Sozialdemokratie und für den Antrag Ziffer 5. Bei der Abſtimmung wurde Ziffer 1 des Antrags und Küiffer 2 gegen die Stimmen der Nationalliberalen ange⸗ nommen. Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde ab⸗ gelehnt. Ziffer 5 des Antrags des Verichterſtatters wurde einſtimmig engenommen. Die Abg. Maſſa, Kölblin und Gen. beantragten, die Ab⸗ ſtimmung über die Anträge zur Regierungsdenkſchrift da bei der Abſtimmung die erforderliche Anzahl der Abgeordneten nicht anweſend war, auszuſetzen. as Haus vertagte ſich nun auf Montag nachmrtag 4 Uhr. Verſchiedenes. Schluß der Tagesordnung: Interpellqtionen und Sitzung 1 ÜUhr. der Haunlausſchuß des Reichstags. Die Berakung über die Ariegsabgabe vom Meßtreinkonmmen. Bon unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags ſetzte hente die Be⸗ ratung über die Kriegsabgabe von Rehreinkom⸗ men bei der Beſtimmung über die Ber des Kriegs⸗ einkommens für Offiziere und oberſte Mißttärbeauen fort. Ihr Dienſteinkommen ſoll nach dem Kompromißantrag in der Höhe der Friedensb züge berückſichtige werden. Ein ſogial⸗ demokratiſcher Antrag will die Worte„in Höhe der Friedens⸗ bezũge ſtreichen General von Langermann: Auch die ſind ſich der Finanzbedürfniſſe des Reiches bewußt. Kriegs⸗ gehalt iſt der Grundgehalt, von dem auszugehen iſt, das gilt auch für die Penſtonsbemeſſung. Alle ziere gleich betroffen werden. In dem Kriegsgehalt iſt— die nicht ver⸗ ſteuerbare Dienſtaufwandsentſchädigung entſcheidend. Für die wieder eingeſtellten penſtonierten Offiziere würde die Herun⸗ ziehung mit den Kriegsbezügen gleichfalls eine Härte bedeuten. Ein Antrag Weißenſtein will den Dienſtaufwand in Abzug bringen. ebaubten daßß döberr Sfſeztele der Giehe eudeen ag B⸗ ehaupten, da e iere der Ge Einkommen iſt zum len Teil——.— Bei der Abſtimmung die Worte Friedensbezüge“ erſetzt durch die Beſtimmung, daß der Bienſt⸗ aufwand in ug 2 bringen iſt. 1lſch 5 die Beratung der Kriegsſtenern der Ge⸗ e aften. Abg. Erzberger meimt, man müſſe eine Grundahgabe von dem Vermögen und Einkommen erheben. Unterſtaatsſekretär Schiffer wendet ſich gegen dieſen Porſchlag. Letzte Meldungen. Japans Eingreiſen. Skockholm, 28. Juni.(WTB. Nichtamtſich. Mach einem Tale- gramm an„Spenska Dagbladet“ aus Helſingfors ſinden in Omsk gegenwärtig bebeutſame Konferenzen zwiſchen den 8a⸗ panern und der ſibiriſchen Regierunz über die gemein⸗ ſamen Operationen gegen die bolſchewiſtiſchen Truppen ſintt. Auch China iſt bei den Verhandlungen vertreten. Japon ſel berett Sibirien gegen gewiſſe wirtſchaftliche Jugeſtändmiſße wie das Recht zum Goldwaſchen zu helfen. —— netzte Handels llacfurichten. Mannbelmer Edektenbrese. An der heutigen Börse fand geringes Geschit statt. Für e Hedernteimer Küpier Oberrh. Elekirizitäts- werbe, Hlabrik Walchof und Zucherlabrik Waghiusel machte —..———— ben Freizen ertälfich Eiieben. ee 1 n n A ne ten an — d 75 zu er⸗ ier N nse t * n K 2 lne rrting, bem 28. Jum 1918 Aus Stadt und Cand. Mit dem ausgezeichnet Musketier Joſeph Wieſſe. Ein Bruder desſelben, Unter⸗ offkzier Philipp Wieſſe, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, erhielt die Badiſche filberne Verdienſtmedaille. Beide ſind Söhne des Herrn Jeſerd Wieſſe, Gontardplatz 8. Sonſlige Auszeichnungen. Der Großherzog inger, Kommandant eines Torpedoboots, dem Kapitänleutnant Dernhard von Müller, dem Hauptmann d. R. Otto Johannes Martin bei einem Landw.⸗Inf. Regt. und dem landſturmpflichtigen Arzt in Stabsarztſtelle Dr. Rudolf Metzger bei einem 2 Bat. das Nitterkreug 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwerten des Ordens vom— 1 Löwen Helech e Gefreiter Hans er von Friedri wurde mit d r diſchen fülbernen Berdleuſtmedaille ausgegelchnet. den Warenzuteilungen der Reichs⸗ 8 bekleidungsſtelle 25 ſchreiben die Mitteflungen der Reichsbekleidungsſtelle: In einer aee Feeir wird es als eine ganz unverſtändliche Maß⸗ ichsbekleidungsſtelle bezeichnet, daß ſeit geraumer Zeit faſt gar keine Stoffe mehr, ſondern nur fertige Da⸗ en⸗* Sbere le Dieſes Ver⸗ ahren keinesweg⸗ 9 unverſtã„ wie das genannte Blatt Die Zuweifung bereits fertiger Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ — einer Zuweiſung von Stoffen ſchwerwiegende Vo auf dieſem der Wege iſt die Reichsbekleidungsſtelle in Lage, jede Verarbeitung der Stoffe zu Luxuszwecken zu unterbinden und darüder zu wachen. daß aus den geringen zur ng ſtehenden Stoffmengen nur ſolche Bekleidungsſtücke an⸗ 9 die zur Verſorgung der Bevölkerung unum⸗ gänglich notwendig ſind. Vor allem aber würde, wenn der fertigen Stücke Stoffe zuweiſen wollte, ohne Frage roße Stoffvergeudung eintreten, der bei der jetzi⸗ gen vorgebeugt wird. Die Kriegswirtſchafts⸗Aktien⸗ geſellſchaft wiederholt feſtſtellen können, daß infolge der von ihr veranla ſtellung im Großen n ee bis zu zwanzig Prozent, in einzelnen Fällen ſogar eine noch viel größere, eintritt. So können beiſpielsweiſe bei dem jetzigen Herſtellungsverfahren aus derſelben Menge Stoff, die ſonſt nur für drei Säuglingshemden reichen würde, vier derartige Hemden an⸗ werden, was gerade bei dem Mangel an Säuglingswäſche onders ins Gewicht fällt. Aus der gleichen Menge Stoff, die nſt nur für ein Säuglingsjäckchen ausreichen würde, kann die ürtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft zwei Stück herſtellne laſſen. Die gleiche Menge Stoff, aus der die Kriegswirtſchafts⸗Aktiengefellſchaft acht Frauenröcke aufertigen läßt, würde ſonſt nur für fünf Stück ret Schon dieſe Beſſpiele dürften bei der heutigen Stofftnappheit genügen, das von der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſekſchaft gewählte Verfahren voll zu rechtfertigen. Wenn man ſchließlich immer wie⸗ der bei dieſer Kleidamg bemängelt, daß ſie in Bezug auf Mach⸗ art den Wünſchen und dem Geſchmack des Publikums nicht genug komme, ſo muß dem gegenüber immer wieder betont wer⸗ E 11 99 71 de es nie und nimmer der Ehrgeiz der Reichsbekleldungs⸗ ſbelle n kann, in der Anfertigung eleganter Geſellſchaftskleidung, mit der Konfektion in Wettbewerb zu treten; ihre vor⸗ nehemſte Aufgabe beſteht vielmehr darin, für die minderbemit⸗ telte itenns zweckentſprechende billige Kleidung zu ſchaffen, die in Bezug auf Dauerhaftig⸗ keit alle berechtigten Anſprüche befriedigt. Durchaus unzutreffend iſt ferner die Behauptung, daß die Herſtellung der Kleider allein der Berliner Großkonfektion übertragen ſei; vielmehr ſind Konfek⸗ tionsbetriebe verſchiedenſter Bundesſtaaten daran beteiligt. Die Verteil der Auftrüge auf die einzelnen Vundesſtaaten iſt erfolgt nach Maßgabe der Beſchäftigung in Friedenszeiten. Die für Er⸗ langung Aufträge maßgebende Umſatzgrenze iſt ſetzt ſo niedrig angeſetzt, daß ſich jede einigermaßen leiſtungsfähige Konfektions⸗ firma an den Aufträgen beteiligen kann. Außerdem kiegt die Ueber⸗ wachung der Auftragserteilung in Händen eines ſüddeutſchen Groß⸗ induſtriellen. 8 Lubenborff⸗Spende. Es iſt wünſchenswerk, auch im Bezirl Mannheim im Laufe der nächſten Zeit einen Ueberblick über das Sammelergebnis für die Ludendorff⸗Spende zu erhalten. Der Be⸗ girksausſchuß Maunheim der Kriegsbeſchädigtenfürſorge bittet da⸗ her, Gabenzeichnungen für dieſen Zweck möglichſt bald vorzunehmen. Auszeichnungen. Der Firma Bauunternehmung n göla, welche ſeit Anfang März d. Zweic⸗; niederlaſſung in Mannheim errichtet hat, ſind infolge Ausführungen von Bauten für Kriegszwecke berſchiedene Auszeich⸗ nungen für ihre Angeſtellten verliehen worden. Außer den In⸗ habern der Firma, Wite Peter Bauwens und Dr. Peter Bauwens in Köln, kommt für die Zweigniederlaſſung Mannheim noch der Bauführer Weber in Betracht, welchem das Verdienſtkreuz für Kriegshilfe verliehen worden iſt. ep. Aus der evang. Landeskirche. Nachdem Dekan Eb er t in Narlsruhe⸗Mühlburg von der Diözeſanſynode Karlsruhe⸗Stadt auf Begegnung. Petzold. Bon Alfons Pezo aus dem düſteren tral, das ihr Elternhaus war, i8 die Hand vor die——— Draußen ſtrahlte ihr 2 Sonnenlicht en 5 nnten ſich, hafter, teten ſich. Raſcher e e ke d. e Senng hineg, Uid Pt5elie ut: r e fröblich zu 1 ſie eine alte Obſtfrau, an der ſie täglich gleich⸗ gültig vorüberſchritt, freundlich grüßte. e e e eee Fe einma e ſchon gar kleine gelbe Blumen gãbe. Einem Knaben, der vor 1——— ſtand, gab ſie eine Nrone, damit Backwer te. e—3 der e 1 4— 1 ſeeie chäftsbücher me em Sinn, u Dame, die indert 2n g0t und Willen ihrem Vergnügen nach⸗ Ior Bergnügen war die Sonne Als ob ſie eine neue Ent 28 i A ierig jeden Strahl in ſich 1 ie Leute ee dieſer Beglückung ein. 8 ſorgentolle Geſichter machten, hätte jedem ſagt:„Aber 22. iſt ja ganz ſoag zeutel“ Als Straßenbie kam, fiel ihr ein, nach dem alten en khen, an dem ſie nun ſchon Jahre hindurch teilnahms⸗ vorbei Es war ein recht alter, ehrwürdiger Garten, und die Bäume hatten ein bedächtiges und Geſicht, wenn in den letzten Tagen nicht allgu viel geſehen hatten. Die begnügte ſich ja aicht mehr mit den einfachen, ſoliden Tes en die woile 19 gleich hoch hinaus, in die Berge oder gum Waſſer. Helene Simiona durchſchritt leichtfüßig die breiten Wege + Hier und dort blickte wirklich ein kleiner Krokus oder eine Primel aus dem Boden bervor, und mit der heiteren Aengſtlichkeit eines Schulmädchens ſtahl ſie ein gaar dabon, um ſie mit ſich zu tragen Da traf ſie auf einmal eine Holzbank, die ihr noch ſonniger wie alle Straßen und Wege, die ſie bis jetzt gegangen. Ohne 1 weiter zu gedenken, ließ ſie ſich nieder und ſchloß hat dem Kapitänleutnant d. R. Walter Möö wettere 6 Jahre zum Deran gewählt worden iſt, wurde er als ſolcher kirchenobrigkeitlich beſtätigt.— Pfarrer Paul in Kandern wurde zur Rebernahrte einer— in Gotha aus dem Dienſt der bad. Sandeskirche entlaſſen.— Bei der kirchlichen Feier des Ge⸗ burtstages unſeres Großherzogs beztö. am 7. Juln ſoll eine außer⸗ ordentliche Kollekte für die religiöſe Verſorgung unſerer Truppen erhoben werden.— Die erſte theologiſche Prüfung im Herbſte wird am 30. September, die zweite am 7. Oktober beginnen, die Meldungen zu den Prüfungen ſind ſpäteſtens vier Wochen vor⸗ her einzureichen. Eine weitere Geſchäftsvereinfachung im Dienſtbereich des ba ⸗· diſchen Juftizminiſteriums 2 zum Teſtamentseröffnungstermine können bis auf weiteres mitteis gewöhnlicher Briefſendung durch die Poſt oder mit⸗ tels einfacher Behändigung bewirkt werden. Artppelfütforge. In diefen Tagen fand unter Leitung des Herrn Zeheimen Oberregierungsrats Dr. Clemm im Bezirksrats. ſaale die Ritgliederverſammlung der Ortsgruppe Mannheim des„Bodiſchen Fürſorgevereins für bildungsfähige Krüppel“ ſtatt Es wurde von Seiten des Vorſitzenden auf die Wichtigkeit dieſes Zweiges ſozialer Fürſorge und betont, wie notwendig es größerer Mittel bedürfe, um die Krüppelfürſorge ſo wie ſie es verdient. Es iſt beabſichtigt, in den nächſten Tagen mit einer Werbeträtigkeit zu beginner Wir hoffen, daß der ſo oft bewährte Opferſinn der Mann⸗ heimer Bepölkerung auch dier wieder Herz und Hand weit auf⸗ tun wird. Beſtattung. Am Mittwoch wurde der 1. Sekretär der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Gektrizitätswerke Karl Fritſch gur letzten Ruhe beſtattet. Im blühendſten Mannesalter hat ihn der Tod nach nur kurzem Krankenkager gänzlich unerwartet Hinweggerafft und damit ein glückliches und ſchönes Famtlienleben zerſtört. Zahl⸗ Nßz Freunde und Bekannte waren um dem lieben Verſtorbenen die ketzte Ehre zu erweifen. ie Beamſenſchaft der ſtckdt. Werke war mit Herrn Direktor Pichler an der Spitze faſt vollzählig erſchtenen, wührend das Buürgermeiſteramt durch Herrn Stadtrechtsrat Brehm vertreten war. In dem Heimgegangenen hat die Stadtverwaltung Mannheim einen ihrer tüchtigſten, gewiſſenhaf⸗ teſten und pflichteifrigſten Beamten verloren, der in nahezu 18jähriger Dienſtzeit ſich ſtets beſtens bewährt hat. Beſonders hervorzuheben war ſein reiches Wiſſen und ſeine nie ermattende Schaffensfreude. Welche unendliche Fülle von Arbeiten er in dieſer langen Zeit, hauptfächlich aber ſeit Kriegsausbruch, geleiſtet und welcher Wert⸗ ſchätzung er bei Vorgeſetzten und Kollegen ſich erfreute, das haben die Herren Stadtſekretär Armbruſter und Oberſtabtrechnungsrat Wanner, die im Namen der Beamten und Beamtinnen der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elekrizitätswerke, des Stadtbeamtenvereins Mann⸗ heim, ſowie der Krankenkaſſe für ſtädtiſche Beamte im Großherzog⸗ tum Baden, deſſen Schriftführer Fritſch war, Kränze niederlegten, in herrlichen, zu Herzen gehenden Worten geſchildert. Dieſe Anerken⸗ nung möge die Angehörigen in ihrem Leide tröſten und ihren großen Schmerz um den unerſetzlichen Berluſt mildern. Neben ber Witwe und 3 Kindern trauern aber auch viele Freunde um ben leider allzu früh Entſchlafenen, den jebermann ob ſeines beſcheidenen u. allzeit kiebens⸗ würdigen Weſens lieb gewinnen mußte. Möge ihm, dem ſtets ein trenes Gebenken gewahrt bleiben wird, die Erde leicht ſein. Gewerbeverein und Handwerkerverband e. B. Mannheim. neber die Ehrung, die Herrn Wilhelm Buſam anläßlich ſeiner gehnjährigen erfolgreichen Tätigkeit als 1. Vorſitzender des Gewerbe⸗ dereins und Handwerkerverbandes in der Hauptverſammlung durch Neberreichung einer Ehrenurkunde zuteil wurde, wird uns noch geſchrieben: Herr Wilhelm Buſam ſteht ſeit zehn Jahren dem Gewerbeverein und Haudwe and als 1. Vorſitzender vor Mit ſeltener Hingabe und großer Umſicht führte er dieſes mühevolle Amt zur vollſten Zufriedenheit des Vereins. Trotz ſeines umfang⸗ reichen Geſchäfts iſt er ſtets bei der Sache, wenn es gilt, dem Ge⸗ werbe und Handwerk nützlich zu ſein. Rechtſchaffenheit, Biederkeil und warme Hergzlichkeit ſind ſeine Charaktereigen en, womit er ſich die Zuneigung ſeitens des mitarbeitenden Vorſtandes und der Mitglieder erwarb. Herr Buſam ſtellt in der jetzigen ſchweren Zeit ſeine gange Kraft der 124 erkerförderung zur Verfügung und letſtet viel ſeganseiches. In dankbarer Anerkennung dieſer er⸗ folgreichen Arbeit wurde ihm in der Hauptverſammlung am 25. Juni eine Ehrenurkunde überreicht, die von Herrn Gewerbelehrer und Maler Wilhelm Moramo au ührt und z. Zt. im Kunſt⸗ ſalon Buck, Heidelbergerſtraße, ausgeſtellt iſt. Anukerhalt„Durch freundliches Entgegenkommen der Direktion des Großh. Realgemnaſiums und einiger hieſiger Künſtler war den Mannſchaften des Erſatzbataillons Gre⸗ nadier⸗Regiments 110 am Montag Gelegenheit zu einem genußreichen Unterhaltungsabend in der Aula des Realgymnaſtums geboten, an dem auch Herr Generalleutnant Freiherr von Bodman teilnahm. Zunächſt gedachte Herr Leut⸗ nant d. Reſ. Gauckler in einer Anſprache des 30jährigen Re⸗ gierungsjubiläums Kaiſer Wilhelms II. Dann folgte der unter⸗ e Teil, den die Konzertſängerin Frau Hamann⸗Webau mit zwei Liedern eröffnete. Hier, wie in den nachfolgenden Liedern lunter denen Hildachs„Spatz und Spätzin“ beſonders gefiel) erfreute ſie die Hörer mit ihrer gut gepflegten Stimme. Ihr Gatte, Herr Kapellmeiſter Homann⸗Webau, der die Klapierbegleitung über⸗ nommen, zeigte ſich dann in einer Improviſation über:„O Deutſch⸗ land hoch in Ehren“ als Klavierſpieler mit techniſcher Fertigkeit und als origineller Komponiſt. Stürmiſchen Beifall und die größte Be⸗ Gelerteng⸗ vor allem unter der anweſenden Schuljugend, erweckte efreiter Walter, der für den leider verhinderten Herrn Hofſchau⸗ ſpieler Neumann⸗Hoditz eingeſprungen war, mit ſeinen überaus ge⸗ lungenen B en in Pfälzer Mundart und beſonders mit einer Marzel Salzerſchen Schnurre. Beſondere Freude bereitete den zu⸗ iſt angeordnet worden. Ladungen Feſdgrauen der Klang der friſchen Knabenſtimmen, die zwei Chöre(v. Baufmern:„Vatertand“ und Stübing:„Hindenburg⸗ hymne“) ſangen. Dieſe wurden hierbei begleitet vom Schülerorcheſter des Realgymmnaſtums, das die übrigen durch die dige Auffehrung zweier Märſche umrahmte. Chor dos Orcheſter leitete in ſicherer Weiſe Herr Muſiklehrer Mack, dem an dieſer Stelle beſonderer Dank dafür ausgeſprochen ſei, daß er ſich der unter den jetzigen Verhältniſſen überaus großen Mühe umte hatte, die Chöre und Orcheſterſtücke einzuüben. Vefriedigt erhoß ſich um 10 Uhr die zatlreiche Zuhörerſchaft, und die Mannſchaſten mar⸗ aeee mit klingendem Spiele, wie ſie gekommen waren, in die aſerne zurück. * Warnung von dem cheuuß unreifer Stachelbeeren. Der Be⸗ zirksarzt von Neuſtadt a. d. Hbr. gibt bekannt, duß in den letzten Tagen infolge des Genuſſes von rohen Stachelbeeren ſchwere Er⸗ krant und fogar ein Todesfall vorgekommen ſind. Die Urfache iſt in den durch Ungeziefer ſchlecht entwickelten Stachelbeeren zu ſuchen. Es wird deshalb angeraten, dieſe nur in gekochtem Zuſtande zu genießen. Polizeibericht vom 28. JInni(Schluß). Unfälle. Am W. öds. Mts. vormittags ſoritzte einer 40 Joßre alten, verheirateten Schuhmachersehefrau von hier im Gaswerk Luzenberg aus einem ſchadhaften Lettungsrohr Schwefelſäure tus Ge⸗ ficht und auf den rechten Arm, wodurch ſie Brandwunden davontrug. —, Am gleichen Tage vormittags geriet ein 73 Jahre alter verhei⸗ rateter Hacker von Waldhof, als er auf einem mit Kiſten beladenen Fuhrwerk ſaß, deim Au chen des Fuhrwerks vor einem Straßen⸗ bahnwagen mit dem rechten Bein zwiſ die Ktſte u, einen Straßen⸗ bahnmaſt. Er erlitt bierbei eine ſehr erhebliche Quetſchung des Unter⸗ ſchenkels.— Auf der Max Joſefſtraße wollte am W. ds. Mits. früh 8 Uhr, eine 17 Jahre alte Fabrikarbetterin von Weinheim auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie ſpringen. Sie kam dabei zu Fall und wurde von der S richtung des Anhängewagens an beiden Beinen erheblich gequetſcht. — Von einem bis let noch undekannten Radfahrer wurde am ds. Mts. nachmittags eine 75 Jahre alte Witwe von hier auf der Straße vor( 3 angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie iuner⸗ liche Verletzungen erlitt. Sämtliche Verletzten mußten ins Allge⸗ meine Krankenhaus verbracht werden. Zimmerbrand. In der Nacht vom 24. zum 2. 58. Mis. entſtand in einem Zimmer des Hauſes Schützenſtraße 21 in Feuden⸗ heim dadurch ein Brand, daß eine breunende Kerze dem Fenſtervor hang zu nahe kam und dieſer vollſtändig verbraunte. er wurde von der Wohnungsinhaberin wieder gelöſcht. Der berügt etwa 40 Mar 5 2 7 pfalz, Heſſen und Umgebung. *Mainz, 27. Juni. Der 11jährige Sohn der Zunmer⸗ mann in Nackenheim, deren Mann im Ffelde ſteht. haute auf 1. dte ſich 3 in urchtbare Aufregung beraten ich, als der Junge n Iſe kam, geradezu erei ſieigerte In furchtbarer Wut— »die Frau eine Axt und ſchlug ihren Knabentot. Darauf nahm ſie kleines Kind auf den Arm. rannte zum mufer und ſtürzte ſich mit dem Kinde in den Strom der Frau ſofort mehrere des Schmimmens Kundige nach es gelaug ſchließlich Fruu und Kind aus dem Rhoin zu ziehen. Das Kind war bereits tol, die Frau aber noch am Leben Sie mußte jedoch nach Mainz tas Krankenhaus gebracht werden.— Seitens der die Land⸗ nach Mainz auf Obſtſchleichhandel kontrollierenden Beamten wurde ein Mainzer Händler in flagranti ertappt, als er in zwei Kleiserſchränken im Schleichhandel gekaufte Kirſchen nach Mainz ſchmuggeln wollte. Der Händler hatte auf dieſe Weiſe der polizeilichen Kontrolle wochemang ein Schnippchen geſchlagen, bis der Neid der Konkurrenz den Verräter ſpielte und ein gaonngmes Schreiben dem Schmuggel ein Ende machte. Serichtszeitung. Wiesbaden, 27. Juni. Dder Raubmord im Höchſter 90 15 8 5 7 77 155 ine eh den——— vor em mwurger ſeine ne. Der Taglöhner Ludwig Renno aus Münſter im Taunus war dieſes Mordes 1 Der Angeklagte iſt von Beruf Taglöhner. Schon im Alter von J4 Jahren(heute zählt er 37 Jahre) erhielt er ſeine erſte Dieb und war ſeitdem ſtändiger Gaſt im Gefängnis. er wegen einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und einem Mongat, — — die ihm das Militärgericht auferlegte ausgeſtaßen. Auf Be erklärte ſich der Angeklagte für nicht ſchultig Am 92700 des erſten Oſtertages fand ein Mann, der in dem Keſſerhaufe de . Brauhauſes zu tun hatte, den Heizer Fuchs, auf alten Kleidungsſtücken bezw. einem Sack liegend, die eine Hand am Kopfe blutüberſtrömt vor. Eine klaffende Wunde zeigte ſich vorn am Kopfe über den Augenbrauen, und am Hinterkopfe eine zweite, ein Ohr⸗ läppchen war eingeriſſen und die Hände, eeee von dem durch den erſten Schlag aus dem Schlafe 00 en zum Schutze vorgehalten worden, waren 1 ard agen. Offendar waren die Verletzungen dem Maane mit irgend einem ſtumpfen Inſtru⸗ mente, möglicherweiſe mit einem Schraubenſchlüſſel, beigebracht worden, wie ein ſolcher zurzeit noch im Brauhartſe vermißt wird. Wertſachen ſowie Bargeld fanden ſich bei der Leiche vor, ob⸗ wohl Tuchs tags vorher erſt ſeinen Lohn ſowie zwei Ind nrenten mit zuſammen 100 Mark abgehoben hatte.—— ſuchte man als Tüter nach Leuten, die ehedem in dem Betriebe tätig geweſen waren, und kam inan bald auf Renno, welcher nicht nur kurz vor der Blut⸗ tat erſt dort aushilfsweiſe beſchäftigt worden war, ſondern auch zu anderen Zeiten uin Zuſtimmung von Fuchs auf dem einen der im Maſchinenhauſe chen 10 6286 hatte 1— * wieſen noch Spuren auf Renno als den Täter hin. Nach zwe Merhandlung wurde Renno zum Tode verurteilt. O wundevolle Gnade, du Licht, du eingige Glücksſpenderin, ſei bedankt, daß du nrich heute Menſch ſein läßk! Wie ekles Ungeziefer kam ich aus feuchten Nauern hervor, und du haſt mich mit deinem Golde überzogen, haft mein krankes Blut erneuert und mir die feige Krämerſeele herausgeriſſen, daß mein Herz reim und ſchön ward, wie das einer Hirtin! Wie will ich dich von nun an ſuchen, auf daß du mich ſtets von neuem reinigſt, wenn mich die Schatten meines Se dul di Argen uac ſoloſſen und lehene ſo glüd Sie ie Augen noch immer geſchloſſen um o glück⸗ lich in ihrer Bank daß ſie das Kommen eines Mannes nicht be⸗ merkte, der ſich ſchweigend neben ihr niederließ. Als ſie endlich 12 die Augen öffnete, war ſie zuerſt enttäuſcht, nicht mehr allein zu ſein, dann aber ſchämte ſte ſich ſhrer Selbſtſucht, nicht auch anderen Menſchen das eigene Glück zu gönnen. Der Fremde ſaß ſtill neben ihr und blickte vor ſich hin, und je länger er ſo verharrte, um ſo ſicherer wurde in ihr das Bewußtſein, daß auch ihn die Gnade der Sonne getroffen. Hatte ſie nicht hier den Freund gefunden, den ihre müde Seele erſehnt? Helene konnde ſich nicht entſchließen, aufguſtehen, obwohl es ſchon lange Zeit geweſen wäre, und ſo ſaßen ſie beide wortlos nebeneinander, eine lange, ſchöne Zeit. Nun würde der Fremde bald aufſtehen und ihr die Hand Ser und ſie beide würden zu tiefſt ergriffen von dieſem hickſal, Da wendete ſich ihr der Fremde zu, und das Mädchen er⸗ bebte vor ſchwerer Entläuſchung, als ſie eine gewöhnliche Stimme vernahm: 2Fräulein, Ihnen muß aber ſchrecklich langweilig ſein!“ Helene Simiona ſtand eiligſt auf und ging raſchen Schrittes ihrem ſchattenvollen Vaterhauſe zu. Ein Muſeum Für deutſche Stammes⸗ und Raſſenbunde. Ein engliſcher Muſeumsleiter ſogle einmal:„Ein Muſeum wirkt mur ſoviel, als die Beſucher für die Dinge Verſtändnis mit⸗ bringen.“ Der Satz iſt— ſo ſchreibt im Juliheft von„Deutſch⸗ lands Erneuerung“(J. F. Lehmanns Verlag, München) der Altonaer Muſeumsleiter Dr O. Lehmann— zweifellos richtig. Wie es aber gewiß iſt, daß unſer Volk für alle Dinge der Stammes⸗ und Raſſenkunde zunächſt nur geringes Verſtändnis beſitzt, ebenſo ſicher iſt es, daß dieſelben Menſchen allen Fragen, die ſich auf das Woher und Wohin des Menſchen, des Volkes und des völkiſchen Lebens beziehen, nicht nur allgemeines Intereſſe, ſondern ein tiefes, faſt leidenſchaftliches Sehnen nach Erkenntnis entgegenbringen. Dann ſie fühlen unbewußt, daß da irgendwelche Geheimmiſſe ver⸗ borgen ſind, daß aber ihr eigenes wie des geſamten Polkes Woß und Wehe, ihre ganze Zukunft an dieſer Erkenntnis hängt. Weiter aber: daß ein jedes Muſeum einen 2 auf die Beſucher ausüben kann, ſobald nur die rechte Art der ſtellu funden iſt, und daß die Darſtellung ſelbſt für ein, der All Heit gang fernliegendes Gebiet von grundlegender Bedeutung iſt, ſahen wir an dem Erfolg der Hygiene⸗A ung in Dresden beſtätigt Die Halle„Der Menſch“ war für viele Hunderttauſende eine Offenbarung geworden, eine Quelle edelſten, ernden 8 nuſſes, nicht etwa nur des Gegenſtandes wegen, ſondern vor allem wegen der meiſterhaften Darſtellung eines an und für ſpröden Stoffes, wie es die meuſchliche Anatomie und Phy ſe nun ein⸗ mal ſind. Wir ſind der Ueberzeugung, daß auch die deutſche Stam⸗ mes⸗ und Raſſenkunde, auf dem Boden ſ Wiſſenſchaftlichkeit ſtehend, ſich in gleicher Weiſe für alle Beſu—— läßt. Ein ſolches Muſeum wird für unſer Volk pieles leiſten; denn es bringt die Dinge ſelbſt und Begriffe dem Volke näher, die zuut wahren Verſtändnis des völkiſchen Lebens unbedingt und die ohne die Anſchauung unfruchtbar bleiben. Seine ſti 41 barkeit iſt unbegrenzt und unpergleichlich bedeutender als alle Vor⸗ träge, Aufklärungen und Zeitſchriften, die nur das uckte Work bermiiteln können und ſich nur an begrenzte Kreiſe wenden, bei Vor einiger Zeit haben wir einen Aufſaß über Lichuvark von Oskar Graß gebracht. Jufolge dieſer Veröffentlichung erhallen wir von einer Mannheimer Dame einen intereſſanten Brief Lichtwarks an ſie vom 17. Mai 1901, in dem der berühmte Ham⸗ burger ſich in ſehr intereſſanter Weiſe über Mannheim äußerk. Es handelt ſich in dem Schreiben um Ratſchläge für Ausſchmückung eines alten Mannheimer Hauſes im Barockſtil. Im Zuſammen⸗ hang damit ſchreibt Lichtwark: „Sie können ein gutes Beiſpiel für Mannheim geben. Ich kenne und liebe es ſehr. Man hatte mir immer geſagt, es wäre langweilig Ich war ganz entzückt, als ich es ſah. Viele der 9¹ langweilig verſchrienen Häuſer ſind einfach muſtergültig.“ 4 Nr. 296. 3. Sellese. denen Intereſſe und Kenntniſſe vorauszuſetzen Das Muſeum aber, das ſich an alle Menſchen wendet, darf nichts borausſetzen. Da zwingen die Dinge jedesmakl, den Gedanken, der ihre Darſtell veranlaßte, Rarx gum Ausdruck zu bringen. ———— Aus dem Mannheimer Runſtleben. Mannheim und Lichtwark, 5 VFFCFCT e ———* ————PP UbAw ˖ ·——— ů—— Ea 8 8 55 —— 85 — 4 Seſte. Nr. 29. Handef Son e am 1. Mai und 1. November jetzt bei Zei zahlbaren Kupon ches augenblicklich für 1 Piund Gold Goldagios eine indem die Regierung 2 Publique bis zu 600 000 Licl.(Türkenpfund) jährlich und außer- dem die Hälfte des Ertrages der Maunheimer General⸗Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgube.) Srenag, en 28. Jum b. bautsche Zeichnungen autf die 3% innere Anleihe der fürkei. Unsere Feinde haben sich, wie die Kriegserfahrungen zeigen, in allen Richtungen über die Leistungsfähigkeit des Vierbundes a einer Einzeiglieder getäuscht. Dies gilt namentlich für die Türkei, als sie glaubten an den Dardanellen einen Spaziergang nach Konstantinopel machen zu können. Inzwischen hat unser türkischer Bundesgenosse die Last des Krieges schon über drei Jahre getragen und den englisch- indisch⸗ russischen Anstürmen Widersfand geleistet. Trotzdem haben der hohe Stand der Geldſlüssigkeit und das Ansteigen des 5 notwendlig War, die von.94 auf.67 Mill. M. stiegen. ungerechnet e ee E der in 0t2 C. V. 02 Nü. Ateepte. Eine Eriöe des in Ver⸗ türkeischen Finanzgeschichte ęrsten türkischen inneren Anleihe. Auf iee Anleihe werden auch in Deutschland und Oesterreich-Ungarn Zeielmungen entgegengenommen. Es ist 2u erwarten, daß sich das bundesbrüderliche Verhältnis auch bei diesem Anlaß betätigen Wird und auch aus Deutschland bei der herrschenden Geldllüssig. Beit zahlreiche Zeichnungen eingehen, denn ein möglichst großer Erfoig dieser Anleihe auch in Deutschland ist nicitt bloß mit Nlicle⸗ Sient auf die Erfordernisse der fürkischen Kriegsführung und den Eindruck auf die Feinde notwendig, sondern auch im Hinblick auf dis innere ſinanzwirtschaftliche Lage der Türkei. Ueber die Anzeihe selbst ist zu sagen, daß sie zum Zeich- numgspreis von 100% in Stücken ausgegeben wird, die aui 20, 100 und 500 Lig.(Türkenpfund) Iauten. Die Zinsen werden jeweils im voraus in Gold bezahlt, s0 daß ichnungen der Goldbetrag für den ersten Halbjahrs- inssctein sofort guigeschrieben wird. Die Deutsche Bank in Berlin ist bereit, wenn zugleich nut der Zeichnung der Auf⸗ ag hierzu erteilt wird, das für den am 1. Mai 1918 im voraus Zutgeschriebene Gold bestens zu verwerten. Da Zu einem Preise von eiwa 44 Pfund Papier geschehen kann, ergibt sich auf Grund dieses besonders hohe Verzinsung. Die Anleihe ist von Stempel- und anderen Steuern befreit. ichergestellt wird sie in bezug auf Zahlung der Zinsen und Til- den für den Staat verfügbaren aus den Ueberschüssen der Administration der Dette Aghnam-(Hammel-)Steuer, die in — längere Stillegung des Stahlwerkesbetriebes. Außer dem unvermeid- lichen Produktionsausfall entstand kein größerer Schaden, da die haltinis hierzu außerordentlich niedrigen 400 000 könne leider aus den früher Gründen nach wie vor stieg von 1 348 888 M. auf 1 602 40/ M. Nach Abzug von 458 264 49 003) M. Unkosten umd Zinsen, 93 780 M.(74 508) M. Kriegs- unterstützungen und 773 730 bleibt einscfiſfeglich Wiecder von 396 734 M.(252 781), woraus 125(10) 143 973 M.(88 160) den Kriegsfürsorge für Arbeiter und Beante zurückgestellt und 40 000 Mark vorg noch eine Ru den, die anscheinend diesmal vorweg Stehen nach.80 Mill.— ͤ Millionen und Materialien sind mit.90(082) Mill. und Warenvorräte mit.84 (.63) Mill. bewertet. Debitoren schuldefen.30(.16) Mill. In Wertpapieren waren.40(00) Mifl. vorhanden. Im ueuen Jahr liege unverändert starke 5 so daß wieder mit einem günstigen Ergebnis gerechnet werden önme. Niederrheinische Dampfschleppschiffahrts-Gesellsch., in der 530 Stimmen vertreten Waren, setzte die sofort zahlbare Dividende auf 825 Abschreibungen einschließlich 12 834 M. Vortrag 112 769., wor⸗ aus die 895 Dividende verteilt und 12 670 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. schen Bank und der Deutschen Orientbank in Berlin und deren Niederlassungen; in Mannheim beim Türkischen Gene- Lalkonsulat, Rheinische Creditbank, Manukheim, B 4.— Gleichzeitig mit der Zeichnung ist der Gegenwert 2¹ Jergüten, der für Nichttürken zum jeweiligen Kurse(1 Liq. zurzeit 20%—20% Mͤ) berechnet wird. Guß- und Armaturwerk Kaiserslautern. Samtliche Betriebsabteihungen des Unternehmens Waren in 1917 gut beschäftigt. Um die gesamte Erzeugung an Stahl unabhängig don fremden Bearbeitungs-Werkstätten im eigenen Betrieb fertig bearbeiten zu können, wurde eine Abteilung der Preherei erweitert und neu eingerichfet. Ein Schadenfeuer bewirkete eide Oesellschaft durch Versicherung gedeckt War. Die Umsätze sind stark gestiegen, wWeshalb eine Beanspruchun grõöherer Kredite Aktienkapitals von Mark bereits bekannt gegebenen nicht erfolgen. Der Fabrikationsüberschiß Ahschreibungen ver- 770555 ein Reingewinn iviclende verteilt, Reserven zugewiesen, 100 000 M.(0) für M.(702 536 Werden. Im Vorjahr war aus dem Neingevyinn age für Kriegssteuer mit 55 000 M. gebildel wor- ͤ Fae, ist. In der Bilanz die Immobilien mit.81(.17) Maschinen und Geräte mit.87(.84) Mill. zu Buch. Beschaftigung bei steigenden Umsätzen Düsseldort. r. Düsseldorf, 28. Juni.(Pr.-Tel.) Die Hauptversammlung, fest. Der Reingewinn beträgt nach 103 392 M. Von Rüstungswerten wurden Adlerfabrik Kleyer im Rurse. hoben. Scheideanstalt lagen fester. Schiffahrtsaktien Sind maBig besser. Günstige Meinung machte sich für Deutsche FErdölaltien eltend, deren Kurse inkl. Dividende umgesetzt wurden. Steaus domana und Deutsche Petroleumaktien nahmen schwankendte Hal. tung ein. Kaliwerte lagen still. Westeregeln gefragter. Am Kassaindustriemarkt setzten Maschinenfabrik EgBlingen bei lebhaften Umsätzen ansehnlich höher ein und behielten die este Tendenz bis Schluß, sonst war die Haltumg auf diesem Sebiet unregelmägig. Akkumulatoren schwächten sich etwas ab. Einige Nachfrage 1 für Darmstaädier Motoren, Kunstseide, Manz- heimer Stah Auf dem Rentenmarkt war wieder ausgeprägte Ceschäftsstille. Mexikaner, Japaner fest. Oesterreichisch-ungarische Anleihen bes- Ser. Die Börse schloß still bei belestigter Tendenz. Privatdiskont 4 Progent. 7 Herliner Wertpapierbörse. Berlig, 28. ſuni. Dis Börse eröffnete in vorwiegend fester Stimmung. Hlüttenaktien setzten unter Führung von Phönix nahezu durchweg höher ein und konnten im Verlaufe weitere Kurgewinne erzielen. Ferner erfuhren Felten u. Guilkeaume eine anselinliche Besserung und Gebr. Böhler holten den gestrigen Rüciegang ein. Schwach waren nur Schiffahrtsaktien. Das Geschäft gestaltete sich aber im allgemeinen eturas lebhafter. Im Verlaufe desselben Setten Fhöniraktien die Aufwärtsbewegung kräftig fort, was günstig auf die gleichartigen Werte rückwirkte. Der Anlagemarket leibt ru lig. Letate Mandelsnachriehten. r. Düsseldorf, 28. Juni.(Pr.-Tel.) Die Hauptversanmmung der Maschinen- und Kranbauaktiengesellschaſt in Düsseldorf setzie die sofort zahlbare Dividende auf 20% fest und teilte mit, daß das laufende Ceschäftsjahr gut beschäffigt sei. Der Erwerb der ustav Pöhl.Gesellschaft frabe die Erwartungen in vollem Umfange erfüllt, das Werk sei in hervorragendem Mabe beschäftigt, so daß man im laufenden Geschäftsjahr ein gutes Erträgnis erwarten dürie. Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrori. 27. Juni. Amtliche Notierungen. Frachtsätze von den Nhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustav .50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..75, nach Mannbeim .50, nach Karisruhe.80, nach Lauterburg.00, nach Straßburg i. E..50; Frachtsätze von Häfen des Nhein-Herne-Kanals nacli Mainz-Gustavsburg 300, nach Mainplätzen bis Frankfurt à. M. .25, nach Mannheim.00, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg .50, nach Straßburg i. E..00; Schlepplöhne von den Rhein-Ni Häfen nach Mainz. Oustavsburg.20—.30, nach Mannheim 24 his.50 M. 100 fl 253.75 Verschiecenen Wilajets und Sandscfaks erhoben Wird, dafür ver- 2— hat. Die Deutsche Negierung hat sich außerdem verpflich- auf die Dauer von 11 Jahren nach Wiederherstellung des Frie- deus daas zur Zahlung der Zinsen und Tilgungsraten erforderliche Gold zur Veriügung zu stellen. Die Iilgung ersfreckt sich auf 37 Jahre ab 1. Mai 1918 und erfolgt durch Auslosung, 1 Pari steht, durch freihändigen Rückkrauf nder Börse. Eine Konvention ist vor 1938 ausgeschlossen. Die Zeiehnungen werden in Deutschland eutgegengenommen von den klürkeischen Generalkonsulaten und Konsulaten. Sowrie von der Deut⸗ Am zelnen Werten hervor, Bochumer, welche höher gingen. Phönix Ber pener konmten sich ebenfals befestigen. Franktfurter Wertpapierbrse. + Frankfurt, 2. Juni.(Pr.- im Börsenverkæhr blieb andauernd flüssigkeit gab Anlaß zu einem talistenkreise. Tel.) Die Unternehmungslust gering und nur die große Geld⸗ Besitwechsel innerhalb der Kapi- Montanaktienmarkt trat zwar eine festere Tendenz in ein- doch beschränkten sich die Umsätze auf gbau sowie auch Har- 2 H. W. 98 zu ſtellen.(861) H. N. Wir Brieftaſten. ſtützungsamt Mannheim unter D 5. W. 28. Die Kriegsunterſtützung richtet ſich nach dem Grad der Bedürftigkeit. Der Antrag iſt perſönlich an das Kriegsunter⸗ arlegung der genauen Verhältuiße Architekt B. Die Abdreſſe iſt: Mittelſtandskaſſe, G. m. b.., Mannheim, Karl Ludwigſtraße 20/4. ſind leider nicht in der Lage, Rezept anzugeben.(370) 866) Ibnen das gewünſchle Meler- U, Juünchermeister-EInKausgenossensohaff Zum Vertrieb größerer Poſten Knochenbrühe⸗ und Anſchluß ſucht lohnende Maſſenartitel aufzunehhmen. bürgerlichen 1934a Angebote unter K. E. 130 an die Geſchäftaſtelle Mittagstisc Giro⸗Verbindlichkeiten Mk. 120.— Tür allgemeine Büroarbeiten gesucht. Mannheim, eingetr. Gen. m. b. H. Dualtüiskerlentt, wele Wegsab n e ualitätsextrakt, welche uns vom riegsau 1 Rechenschaftsbericht für das x. Seschzftslahr 1917 Kegeben weden d, wied ein bee en ne Wohn- u Geschäftshaus Wohnungen e C E„ wird ei 8 Seschäftsstanci ber 31. Dezember 1917. Detkallgeſchäften gut eingeführter Agent, in allen Stadtlagen von ——— 55(Oststadt) 0„ Aktiva. Paſſiva.„ 3 beſucht— per ſoſort geſucht. 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