den und Haudelsten: Chefrebaktein Dr. Frit 60 Leree a e der Aitzeigenteil: Kuten Grieſer Druck u. 2 eee Auege: Segerel MRannheim. Fernſprech ⸗ Hn e n 5 7944. 7949 1. 7832, 1888. —5 4 2 Ne. 2917 Cubwigstzafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Berkäündigungsblatt Das, geht vor? Während unſer Staatsſekretär des Auswärkigen eine Rede hält. der auch Kühlmanns beſte Freunde keine Wirkung und keinen Erfolg für eine Beſchleunigung des Friedens ab⸗ gewinnen können, während Herr von Kühlmann um Ver⸗ ſtändigung mit England wirbt, arbeitet dieſes ſelbe England mit allem Nachdruck und mit allem Hochdruck daran, ſich mit aller Welt gegen Deutſchland zu verſtändigen. Wir ſehen ſeine Agenten gegenwärtig an der Murmanküſte und in Sibirien tätig, um von Oſten her eine neue Aktion in Gang zu bringen, die es zwar durch allerlei Dementis und ſonſtige Winkelzüge zu verſchleiern ſucht, die aber doch durch dieſe Schleier hin⸗ reichend deutlich wird: Kerenſki iſt in London und predigt die Revolution gegen die Sowjet⸗Republik, um Rußland dann aufs neue in den Wahnſinn eines Krieges mit den Mit⸗ telmächten zu ſtoßen. Eine heutige Meldung aus Moskau be⸗ weiſt, mie engliſches Gold im Ruſſenreiche am Werke iſt, um das erſchöpfte Reich nochmals für ſich auszupumpen, ſei es auch nur, um den Krieg um ein weniges zu verlängern. Die Tſchecho⸗Slowaken ſind Englands Söldner, wie die tſchecho⸗ ſlowakiſchen Kongreſſe in Rom ſein Werk. Polens Herz wird ſtürmiſch berannt mit dem Verſprechen der Wiedererrichtung des ungeteilten Polenreiches mit freiem Zugang zum Meer. Es gewinnt den Anſchein, daß es ſeine diplomatiſche Wühl⸗ arbeit jetzt von unſeren offenen und verſteckten Feinden auf unſere offenen Freunde und Bundesgenoſſen ausdehnt. Nach einer Meldung aus Amſterdam berichtet der Londoner Mit⸗ arbeiter des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“, dort verlaute aus guter Quelle aus Zürich, die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Regierung habe durch einen halbamtlichen Ver⸗ treter in der Schweiz verſucht, etwas über den Stand⸗ punkt der Alltierten in gewiſſen Fragen zu erfah⸗ ren. Der Abgeſandte der Donaumonarchie gab ſich für ein Mitglied der kaiſerlichen Regierung aus, er könnte aber keine Fühlung mit den Verbandsvertretern erlangen und reiſte des⸗ halb wieder nach Wien zurück. Soweit dieſe ſeltſame Mel⸗ dung aus London. Es iſt ganz klar, daß ſie ſich nicht zu eingehender öffentlicher Erörterung eignet. Aber wir nehmen an, daß unſere Diplomaten ihren Urſprüngen ſehr energiſch nachgehen und ſich in Wien erkundigen werden, wie es mit dem hier berichteten Anknüpfungsverſuche in Wirklichkeit ſteht. London ſetzt die Nachricht mit unverkennbarer tenden⸗ ziöſer Abſicht in die Welt, es will den Anſchein erwecken, daß Oeſterreich kriegsmüde ſei und nach Sonderabmachungen mit den Alltierten ſtrebe. Aber wir wiſſen, wie oft und wie zäh ſchon England auf beſtimmte Wiener Kreiſe einzuwirken ge⸗ ſucht hat, um von dieſen aus die Wiener und Budapeſter Politik auf die Bahn der Untreue und des— Untergangs zu locken. Wir nehmen an, daß wenn überhaupt der Meldung über die Schweizer Verhandlungen ein Körnchen Wahrheit zugrunde liegt, es ſich um Weiterführung dieſer Bemühungen handelt. Gerade iſt im ungariſchen Magnatenhauſe mitgeteilt worden, daß Agenten der Entente bemüht ſind, auch in Ungarn Unruhen zu ſtiften; der Zweck dieſer Unruhen liegt natürlich genau in der Linie der engliſchen Abſichten, die Donaumonarchie mürbe zu machen für Sonderabmach⸗ ungen. Aber gleichzeitig haben die Redner des Hauſes, Graf Mailah und Graf Andraſſy in erfreulichſter Weiſe ein tarkes Bekenntnis für das Bündnis abgelegt. Graf Andraſſy ſchlug alle Verlockungen und Treibereien des engliſchen Ver⸗ ſuches mit dem klaren und treffenden Wort nieder:„Für uns iſt das Bündnis mit Deutſchland gleichfalls ein Le⸗ bensbedürfnis. Die Entente weiß ſehr wohl, daß dieſes Bündnis das größte Hindernis dafür bildet, ihre gegen uns gerichteten Beſtrebungen zu verwirklichen.“ Auch Graf Tiſz a hat in einer Unterredung erneut betont, daß ihm die Ver⸗ tiefung des Verhältniſſes zu Deutſchland am Herzen liege. Die Freunde des Bündniſſes hüben wie drüben haben jedenfalls allen Anlaß, die Minierarbeit der Entente ſcharf im Auge zu halten, und ihr wirkſam zu begegnen. Unſerer Diplomatie erwächſt da eine Aufgabe, die lebensnotwendiger erſcheint als die untaugliche Aktion Kühlmanns gegenũber England. Die Gegenrevoluljon in Großrußland. Engliſches Geld. Moskau, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Preſſemeldungen —4 machte Kommiſſar Uritzki in der Sitzung des Ar⸗ und Roten Armeerates folgende Aufſehen erregende Mitteilung: Die Zeitung„Molna“ wird durch engliſches Geld geleitet, in Archangelsk befindet ſich ein eng⸗ ſchen Truppen und liſches Bureau, das mit den iſchechiſ Mittags⸗Ausgabe. Se. — 5 dormittags 8% Uht, ecbendblatt dachnmtttags% Uhr n zeigen an beſtümmmen Cagen, Stellen unb aben wtrd estus Bes⸗ einddtl. Sulkellunbsdebülde. Bel der Poaba8..50 Sssclirt0 8 für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde 111 ühlarbeit gegen den rechten Sogialrevolutionären in Verbindung ſteht. Gegen⸗ repolutionäre Parteien haben von England 40 Millionen Rbl. Unterſtützung erhalten. Japans Ablehnung. Waſpington, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter⸗Mel⸗ dung. Eine hier veröffentlichte nichtamtliche Meldung beſagt: Die japaniſche Regierung hat beſchloſſen, das Er⸗ ſuchen der Ententemächte nach einer Intervention in Sibirien abzulehnen. In den amtlichen Kreiſen und Ententebotſchaften in Waſhington wird die Abſage nicht als eine Aufgabe der Entente oder der Vereinigten Staaten aufgefaßt, Rußland bei ſeiner„Rehabilitierung“ und Ueberwindung des deutſchen Einftnſes zu helfen. Ein hoher Beamter erklärte, daß Japans blehnung einer mili⸗ täriſchen Expedition nur dazu beitragen würde, Rußlands Freunde in der Abſicht zu ſtärken, den Elementen, die be⸗ ſtrebt ſeien, Geſetz und Ordnung im Lande wieder herzu⸗ ſtellen, Hilfe und Unterſtützung zu bringen. Eine Rede Kerenfkis. London, 27. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Reuter⸗ meldung wies in einer Anſprache an die Arbeitkerkon⸗ ferenz Kereſki darauf hin, daß Rußland zwei Jahre lang eine längere Front als alle Verbündeten gehalten habe, und daß Ruß⸗ land noch heute aus tuſend Wunden blute. Die ruffi⸗ ſchen Arbeiter und zugleich auch andere Klaſſen proteſtierten gegen die Turannei, die wieder überall in Rußland herrſcht. In Mos⸗ kau hätten die Arbeiter kürzlich eine Entſchließung angenommen, in der die Beſeitigung dieſer Tyrannei und die Wiederher⸗ ſtellung demokratiſcher Einrichtungen gefordert werde. Zu meinem Erſtaunen, ſagte Kerenſki, halten ſogar einige ſehr ernſte europäiſche Politiker ein Regime für demokratiſch, das die konſtituierende Verſammlung auseinander getrieben, die Rede⸗ freiheit beſeitigt, das Leben zu ſeiner leichten Beute jener Roten Gardiſten gemacht, ſogar die Wahlfreiheit in den Arbeiterräten ver⸗ nichtet und alle Inſtitutionen der Selbſtverwaltung abgeſchafft hat, die auf dem allgemeinen Stimmrecht heruhten. Die Gattin des Großfürſten Michael Alexandrowilſch verhaftet. EBerlin, 29. Juni.(Von unſerem Verliner Bürd.) Aus Moskau wird gemeldet: In Petersburg wurde die Gräfin Braſſvw, die Gattin des entflohenen Graßfürſten Michael Alexandro⸗ witſch, von Roten Gardiſten verhaftet. Gräfin Braſſow, die Tochter eines bekannten Moskauer Rechtsanwaltes, war in erſter Ehe mit dem Hofpolizeimeiſter Wulfert vermählt und ließ ſich ſcheiden, um den damaligen Großfürſten Michael zu heiraten. Die Trauung fand in Wien ſtatt und Michael Alexandrowitſch fiel darauf bei ſeinem kaiſerlichen Bruder für lange Jahre in Ungnade. Die Verhaftung hängt natürlich mit der Flucht Michael Alexandrowitſchs aus Perm zuſammen. Jum angeblichen Jarenmord. Berlin, 29. Juni. Aus Moskau wird gemeldet: Beim letzten Beſuch, den Graf Mirbach dem Volkskommiſſar für auswärtige Angelegen⸗ heiten abſtattete, wurden die Gerüchte über die Ermordung des Zaren zur Sprache gebracht. Graf Mirbach erklärte, daß auch die deutſche Votſchaft keinerlei genauere Nachrichten über die Ereigniſſe in Jekaterinburg beſitze. Wahrſcheinlich wird der fünfte allrufſiſche Sow⸗ jetkongreß, der dieſer Tage zuſammentritt, über einen Antrag beraten, die Familie Romanom aus Rußland zu ver⸗ bannen und ſie ins Ausland abzuſchieben. Aufforderung zur Revolulion gegen die Beſaßungsmüchle. Warſchau. 28. Juni.(WT B. Nichtamtlich.) Im polniſchen Staatsrat wurde geſtern die Interpellation betreffend die Frei⸗ laſſung des verhafteten Staatsratsmitgliedes de Roſſet das Antwortſchreiben des Generalgouvernements Warſchau verleſen, wo⸗ nach de Roſſet durch das Urteil des Feldgerichts beim Gouvernsment Warſchau wegen Vergehens gegen die Aufruhrordnung vom 8. Februar zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Das Gericht ſah als bewieſen an, daß de Roſſet in einer geheim erſcheinenden Zeitſchrift fortgeſetzt Aufrufe und Aufſätze drucken ließ und ver⸗ breitete, worin er offen zur Revolution und zum bewaff⸗ neten Aufſtand gegen die Beſatzungsmächte auf⸗ forderte. Das Urteil iſt beſtätigt und rechtskräftig. Auf eine Interpellation in Sachen der in Ungarn internierten Legionäre konnte der Miniſterpräſident von einem Be⸗ ſcheid des öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee⸗Oberkommandos und den Behörden Mitteilung machen, nach welchen ſämil ntertanen im Königreich Polen, welche bei Marmaros⸗Sziget beiden 0 75 interniert ſeien, nächſter Tage als freie Reiſende nach Hauſe entlaſſen würden. Es ſei Grund zu der Annahme vorhanden, Daß ſie in das polniſche Heer würden eintreten können.(Lebhafter Beifall.) weiteren Verlauf der Sitzung wurden ferner Inter⸗ pellationen verleſen betreffend die polniſchen Gefangenen und Ar⸗ beiter in Deutſchland ſowie Rückwandererfragen. Die Demiſſion Dr. Seidlers abgelehnl. Einberufung des Reichsrales. Wien, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Wiener Jeitung“ bringt nachſtehendes allerhöchſtes Hhand⸗ ſchreiben: Lieber Ritfer Dr. von Seidlert Wiewohl der in meinem Handſchreiben vom 23. Juni dieſes Jahres vorbehaltene Verſuch, die Schwierigkeiten zu überbrücken, welche Mein öſterreichiſches Miniſterium zu ſeiner Demiſſion veranlaßt hat, bisher noch uicht zu dem ge· wünſchten Erfolg geführt hal, finde Ich Mich deunoch be⸗ (Von unſerem Berliner Bürd.) 1918.— Nr. 293. den moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausfübrung. deulſchland. ſtimmt, die demiſſion nicht auzunehmen und hal das Miniſterium demnach weiter im Amte zu verbleiben. Da es aber andererſeits Mein feſter Wille iſt, keine Anter brechung in der parlamentariſchen Regierungsform eintreten zu laſſen, finde Ich Mich beſtimmt, den Reichsrat zur Wiederaufnahme ſeiner Tätigkeit für den 16. Juli ds. J8. einzuberufen. 2 22 Die öſlerreichiſch⸗polniſche Löſung. Vom Reichsratsabg. Franz Jeſſer, Zwittau in Mähren) In der Frage der Eöſung des gleichen Problems herrſcht unter den deutſchen Politikern Oeſterreichs und Deutſchlands keine Einig⸗ keit. Die Deutſchöſterreicher wünſchen die Verefnigung Galiziens mit Kongreßpolen, weil ſie durch die ſtaatsrechtliche Sonderſtellung dieſes Gebietes unter habsburgiſchem Zepter eine nationalpolttiſche Verbeſſerung der deutſchen Stellung in Altöſterreich zu erringen hoffen. Auch die ungariſchen Politiker unterſtützen die Vereinigung der polniſchen Gebiete— allerdings weichen ihre Anſichten über die künftige Stellung Polens zur Geſanttmonarchie von denen der Deutſchöſterreicher ab. Die Mehrheit der reichsdeutſchen Politiker lehnt jedoch dieſe öſter reichiſch⸗polniſche Löſung entſchieden ab. Ihre Gründe ſind ſo beochtenswert, daß wir Deutſchöſterreicher nach Ga⸗ rantien ſuchen müſſen, welche die mit Recht gefürchteten Gefahren für das Deutſche Reich bannen, oder doch ſtark verringern. * Wir geben den Reichsdeutſchen vor allem zu, daß das künftige Oeſterreich⸗Polen der Herd einer fanatiſchen Irredenta werden und daß der Deutſchenhaß Orgien feiern wird. Die in Galizien und in Kongreßpolen lebenden zahlreichen Deutſchen werden dieſen Haß zu⸗ erſt zu ſpüren bekommen. Garantien— auch ſolche geſetzlicher Natur— werden ſich ſehr bald als wirkungslos erweiſen, weil der Haß der Maſſen ſich in Formen austoben mird, die ſich jeder geſetz⸗ lichen Ahndung entziehen. Ebenſo berechtigt iſt die Beſorgnis, daß ein öſterreichiſches Polen die äußere Politik der Geſamtmonarchie im deutſchfeindlichen Sinne zu beeinfluſſen verſuchen wird. Das pol⸗ niſche Volk kann ſeine ſtaatliche Vereinigung nur durch eite Schwächung Deutſchlands erreichen— auf kurzem Wege durch einen zweiten europäiſchen Krieg, auf längerem Wege durch die ſtändige Drohung Heſterreich⸗Ungarn⸗Polens mit dem Anſchluſſe an eine andere Mächtekombination, ſowie durch die irredentiſtiſche Zer⸗ rüttung Preußiſch⸗Polens. Nicht geringer iſt die Gefahr einer Ab⸗ ſperrung Deutſchlands von dem fernen Oſten und Südoſten dadurch, daß der neue ukrainiſche Staat iſoliert und in die Arme des mosko⸗ witiſchen Staates gedrängt wird. Es iſt übrigens keineswegs aus⸗ geſchloſſen, daß im gegebenen Augenblicke Polen auch der Donau⸗ monarchie abſagt und ſich an eine große oſtſiawiſche Staaten⸗ föderation anſchüießt. 1 227 Wir müſſen unbedingt damit rechnen, daß England und Amertika ſolche Beſtrebungen mit allen Mitteln unterſtützen werden. Polen ſoll die Rolle Serbiens übernehmen. Die Polen ſuchen die regieren⸗ den Kreiſe der Monarchie, die von einem ſtarken Deutſchland eine Minderung ihrer Souveränität fürchten, mit dem Hinweiſe auf die polniſche Flankenſtellung gegenüber dem Deutſchen Reiche zu ködern. Dasczynski hat das ja in ſeiner Parkamentsrede anläßlich der Chol⸗ mer Debatte offen ausgeſprochen. Eine ſehr ſtarke Stütze findet eine Politik mit dem Ziele, Deutſ land in Mitteleuropa nicht allzu ſtark werden zu laſſen, in den Ungarn. Tiszas füngſte Rede iſt eigentlich nichts anderes als eine Kriegserklärung gegen den deutſchen Plan, auch den Balkan in die politiſche und vor allem in die wirtſchaftliche Einflußſphäre Deuiſch⸗ lands einzubeziehen. Sie war ein Präludium der Reiſe Burians nach Berlin. Ungarn, das Induſtrieſtaat werden will, betrachtet den nahen Orient als ſeine Domäne. Allerdings iſt dieſes Ziel kaum erreichbar, weil Bulgarien aus wirtſchaftlichen und politiſchen Gründen an Deutſchland Anſchluß ſuchen muß, wie ja auch Rumänien; denn beide ſind Agrarſtaaten. Sie können bei geſchickter Berhandlung ſozuſagen als Trümpfe Deutſchlands gegen das polniſch⸗ungariſche Spiel ver⸗ wendet werden. Auch iſt ja nicht unbekannt, daß in Deutſchland vor dem Kriege ſehr ſtarke Sympathien für Serbien herrſchten,— dar⸗ über gibt eine reiche handelspolttiſche Literatur Auffchluß. Deutſchland hat alſo Mittel, wirkſame politiſche und wirkſchaft⸗ liche, Gegenzüge zu tun. Wäre es dazu gezwungen, daun ſtände allerdings Mitteleuropa vor neuen ſchweren Konflikten. Eine ſolche Verwirrung der Lage zu verhüten, iſt die Pflicht jedes beſonnenen Politikers, insbeſondere die Pflicht der Deutſchöſterreicher, die bei dieſem Spiel unbedingt unter die Räder kommen. Wohl iſt die theoretiſche Möglichkeit vorhanden, daß nach der Sonderſtellung Polens die Deutſchen in Altöſterreich den überragenden Einfluß ge⸗ winnen könen— allerdings unter der Vorausſetzung, daß die Krone im Altöſterreich unter deutſcher Führung will, d. h. den beſtehenden Einheitsſtaat deutſchzentraliſtiſch ausgeſtaltet. Dann köunte Altöſter⸗ reich die polniſchen Einflüſſe auf die äußere Politik paralyſieren, ob⸗ wohl es der ungariſchen Unterſtützung nur bis zu einem gewiſſen rade ſicher wäre. Beſitzen wir die Gewißheit, daß die Krone ſich nach einem er⸗ folgreichen Kriege, nach der dauernden Beſeitzgung der ruſſiſchen Anm. der Schriftl. In deut durcheinander wogenden Streit der Meinungen über die beſte Art, die polniſche Frage zu löſen, ver⸗ dient u. E. die Stimme Franz Jfers, eines der ſeiuſten politiſchen Köpſe Deutſch⸗Oeſterreichs, beſonderes Gebör. — —— — rrrrrrr eee —— ——— —— 2. Seite. Nr. 297. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mitiag ⸗Ausgabe.) Samstag, dei 29. Junt 1918. Gefahr zu einer Politik in unſerem Sinne entſchließt? Wird ſie nicht vielleicht die deutſche Gefahr fürchten? Wird ſie nicht abermals eine flawenfreundliche Richtung einſchlagen, um die Deutſchöſterreicher zu immuniſieren“!? Man pflegt gerne auf den Widerſtand Ungarns gegen eine ſteriliſierende Politik in Deſterreich zu verweiſen. Die Magyaren ſind keine Prinzipienrejter. Sie haben vor dem Kriege ſehr ſtark mit den Tſchechen geließäugelt und die föderaliſierenden Tendenzen unterſtützt, weil ſie in der politiſchen Schwächung Heſter⸗ reichs einen großen Vorteil ſahen. Trotz aller ſchönen Reden Wekerles und Tiszas iſt die Deutſchfeindlichkeit der Magyaren nicht gering— Beweis die Benachteiligung der Deutſch⸗Ungarn bei der Wahlreform, über die ſelbſt der ſo magyarenfreundliche Dr. Bleyer im„Peſter Lloyd“ bittere Klage geführt hat. Wenn die Polen den Ungarn Garantien gegen die tſchechiſchen Anſprüche auf die Slowakei und gegen die ſerbiſchen Unabhängigkeitsbeſtrebungen geben, ſo wird ein föderaliſiertes Oeſterreich für Ungarn nicht nur erträglich, ſondern muß ihm als ſtraffem Einheitsſtaate ein in innerem Hader liegender öſterreichiſcher Bundesſtaat geradezu willkommen ſein. Die Tſchechen werden um jeden Preis ſofort bereit ſein, die Slowaken fallen zu laſſen. Die üſterreichiſch⸗polniſche Löfung iſt daher auch für die Deutſchöſterreicher nur dann annehmbar, wenn Altöſterreich als deutſch geleiteter sentra⸗ liſtiſcher Staatregiert wird. Nur dann beſitzt Deutſchland die Beruhigung, daß ſeine Südflanke von einem un⸗ bedingt ſicheren Partner beſetzt iſt, der ihm den Zu⸗ gang zur Adria offen hält und damit eine Notverbin⸗ dung mit dem Orient. Für die deutſchöſterreichiſchen Politiker iſt die Schickſalsſtunde angebrochen. Sie haben in dieſem Augenblicke das Heft in der Hand — ſie können die Zuſtimmung zur öſterreichiſch⸗polniſchen Löſung an die Bedingung knüpfen, daß Altöſterreich in ihrem Sinne neu ge⸗ ſtaltet werde. Sie können dadurch die Brücke ſchlagen zwiſchen den Negierungen Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns. Laſſen ſie dieſe nie wiederkehrende Gelegenheit vorübergehen, ſo tragen ſie die Schuld an allen künftigen mitteleuropäiſchen Konflikten. Die Garantien müſſen aber feſte ſein, d. h. ſie müſſen ein Teil des zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn abzuſchließenden Vertrages ſein, etwa im der negativen Form, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich verpflichtet, weder einen tſchechiſchen, noch einen ſlowakiſch⸗kroatiſchen Staat zu errichten. Von einer Einmiſchung in öſterreichiſche innere Verhältniſſe kann nicht geſprochen werden, da ja doch auch über das Kronland Galtzien verhandelt werden muß und weil die einverſtändliche Sſung der polniſch⸗galiziſchen Frage nicht von der Löſung der Staatsform Altöſterreichs zu trennen iſt. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 28. Juni abends.(m2B. Amklich.) Nördlich der Cys und ſüdlich der Aisne kämpfen wir in der Abwehr heftiger Teilangeiffe des Feindes. Erfolge an der flandriſchen Küſte. Berlin, 28. Juni.(WTB. Amtlich.) Am 27. Juni griff eine nuferer Marinejagdketten unter Führung des Leutnants d. R. Oſterkamp quer ab der flandriſchen Küͤſte eim ſtarkes, von Einſitzern geſichertes feindliches Bomben⸗ geſchwader an. Im Berlauf des Kampfes, in den alle feindlichen Aingzeuge, ungefähr 20, angriffen, gelang es unſerer Klelle, welche nur aus vier Flugzeugen beſtand, vier feindliche Ilugzeuge abzuſchießen. Leutnant Oſterkamp errung ſeinen 15. Luftſieg, Flugmaal Jeuſe war an dem Erfolg mit zwei Abſchüſſen beleiligt. Berlin, 28. Juni.(W7B. Amtlich.) Am Abend des 27. Juni gerieten Teile unſerer Torpedoboolflreitkräfte Flanderns auf einer Patrouillenfahrt vor Oſtende in ein Gefecht mit eng⸗ liſchen Jerſtörern unter Führung eines Jerſtörerführerſchiffes. Nach einem halbſtündigen Gefecht zogen ſich die feindlichen Zerſlörer mit hoher Fahrt zurück, indem ſie ſich durch Ein⸗ nebdeln der Sicht entzogen. Es wurden Treffer auf dem FJũh⸗ rerſchiff und einem der feindlichen Jerſtörer beobachtel. An⸗ ſere eigenen Boote ſind ohne Verluſſe und Beſchädigungen eingelaufen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der Wiener Bericht. Dien, 28. Junſ.(WT5. Nichtamtlich.) Amlich wird verlautbari: In Judicarien, im Arco-Becken und im Erſchlal richtete der Italiener ſein wirkungsloſes Zerſtörungsfeuer bis weit hinter unſere Linien. Im Preſemaraum ſcheiterken meh · rere feindliche Erkundungsverſuche an der Wachſam⸗ keit unſerer Beſatzungstruppen. An der venezianiſchen Gebirgsfront fland der am 256. heldenmütig behauptete Col del Roſſo, der weſtlich davon gelegene Monte de Bal Bella, ſowie der Raum weſllich Aſiago unter flarkem anhaltenden Artillerie ⸗ und Minenſeuer. Ein unter Ausnutzung dieſes Feuers ſüdlich Canove angeſetzter ſeindlicher Vorſtoß wurde durch Abkeilungen des In⸗ fankerieregiments 72 blutig abgewieſen. An der Piavefront wurde ein neuerlicher Aeber⸗ gangsverſuch der Italiener bei FJoſſalta vereitelt. Die Piave führt anhaltend Hochwaſſer. Der Chef des Generalſkabes. Re ruſſiſche Ichwarzmeerſlolle unker deutſcher KRonkrolle. WTB. Nichtamtl.) Der in Litauiſch⸗ e45 f 0 ußland und den,Verbündeten abgeſchloſſene Fsere Felteim Artikel 5 vor, 15 die ruſ iſchen 11 ſchiffe entweder in ruſſiſche Häfen ge⸗ bracht und dort bis zum allgemeinen Friedensſchluß bleiben, oder, falls ſie ruſſiſche Häfen nicht erreichen können, in frem⸗ den Häfen entwaffnet und unbeweglich gemacht werden wüßten. Einzelne Teile der Schwarzmeerflotte ſetzten über dieſe Beſtimmung hinweg und kreuzten auch nach Friedensſchluß weiter im Schwarzen und Aſow ſchen Meere. Nach und nach nahmen ſie ſogar eine feindſelige Haltung gegen die verbündeten Streitkräfte an und zwangen dadur dleſe mehrfach zu bewaffnetem Einſchreiten. Im Ver⸗ Frühſahrs wurde es kmmer Harer, daß der Einſtuß Eine der Moskauer Regierung auf einzelne Teile der Schwarzmeer⸗ flotte gleich Null war, und daß dieſe Flottenteile vielmehr ſelbſtändig den Krieg als Freiſcharen auf dem Waſſer fort⸗ ſetzten, die man auch mit dem Ausdruck Piraten bezeichnen konmte. Erſt mit der Beſetzung der Halbinſel Krim und des Kriegshafens Sebaſtopol wurde Ende April der größte Teil der ehemaligen Schwarzmeerflotte an weiteren Vorſtößen gegen den Breſter Frieden verhindert. Die wichtigſten und neueſten Einheiten der ehemaligen ruſſiſchen Schwarzmeer⸗ flotte hotten ſich jedoch entgegen der in Breſt vereinbarten Regel nach Noworoſſiſk begeben und verweigerten die Rückkehr nach ihrem Ausgangshafen. Für die verworrenen Verhältniſſe an Vord dieſer Schiffe iſt es bezeichnend, daß ſie in wenigen Tagen mehrfach die Staatszugehörigkeit wechſelten und nacheinander die rote Bolſchewiſtenflagge, dann die rote Goldflagge der neugegrün⸗ deten ruſſiſchen Republik, dann die Blau⸗Gelbflagge der ukrai⸗ niſchen Republik und neuerdings wieder die weiß⸗blaue An⸗ dreas⸗Flagge des ruſſiſchen Kaiſerreiches ſetzte. Neben den Beſatzungen bevölkern auch Frauen, Kinder und Zivpſiliſten dieſe Schiffe. Nach den Erzählungen ruſſiſcher Seeoffiziere und Matro⸗ ſen, die ſich dieſen unklaren Verhältniſſen durch Abreiſe ent⸗ zogen, müſſen unter den Beſatzungen dieſer Schiffe weit⸗ gehende Meinungsverſchiedenheiten geherrſcht haben. Im Verlaufe dieſer Streitigkeiten iſt Mitte Juni das Großkampfſchiffe„Swobotnaja Ro ſſija“(früher Je⸗ katerina 11) durch einen Torpedoſchuß des ruſſiſchen Torpedo⸗ bootszerſtörers„Keriſch“ verſenkt worden. Auch einige Tor⸗ pedobootszerſtörer fielen dieſem Kampfe zum Opfer und ſind nach Angaben der erwähnten Offiziere an der Oſtküſte des Schwarzen Meeres verſenkt oder auf Strand geſetzt worden. Das Großkampfſchiff„Wolja“(früher Imperator Alexan⸗ der III genannt) ſowie mehrere moderne Torpedobootszer⸗ ſtörer kehrten am 19. Juni nach Sebaſtopol zurück, wo ſich nunmehr die geſamte für Kriegszwecke noch brauchbare ehemalige ruſſiſche Schwarzemeerflotte unter deutſcher Kontrolle befindet. Die deulſchen Kriegsgefangenen in Rumünien. Berlin, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Schon bei der erſten Leſung des Friedensvertrages mit Rumänjen wurde im Reichstag auf die grauſame Behandlung der kriegsgefangenen Deut⸗ ſchen hingewieſen, von denen piele geſtorben und viele dauernd an ihrer Geſundheit geſchädigt ſeien; man forderte allgemein, daß hier⸗ für unter allen Umſtänden eine ausreichende Sühne eintreten müſſe Bei der Beratung des rechtspolitiſchen Zuſahvertrages am 27. Juni beſchäftigte ſich auch der Hauptausſchuß des Reichstages ein⸗ gehend mit dieſer Frage. NMiniſterialdirektor Dr. Kriege führte dazu aus, daß die gegen die frühere rumäniſche Regierung gerichteten Angriffe leider be⸗ rechtigt waren und daß die Leiden Unſerer Gefangenen in Rumä⸗ nien unter allen Umſtänden volle Sühne verlangten. Für eine ſolche Sühne ſei aber bereits geſorgt. Die deutſche Regierung ſei mit der jetzigen rumäniſchen Regierung vollkommen darüber einig, daß dieſe nach Artikel 6 des rechtspolitiſchen Zuſatzvertrages perpflichtet ſei, für alle Folgen der ſchlechten Behand⸗ lung aufzukommen. Alle Schäden, die auf ſchuldhaftes Handeln und Unterlaſſen der rumäniſchen Organe während der Ge⸗ fangenſchaft oder auf Abbeförderung der Gefangenen nach Ruß⸗ land zurückzuführen ſeien, ſtehe ihren Hinterbliebenen An⸗ ſpruch auf volle Entſchädigung zu. Selbſtverſtändlich ſei aber mit einem derartigen das geſchehene Unrecht nicht aus der Welt geſchafft; es müſſe vi mehr für eine ſtrenge Beſtrafung der geſorgt werden. Dieſer Stand⸗ punkt werde von der rumäniſchen Regierung durchaus geteilt; ſte habe eine Anzahl ſchuldiger Beamten und Offigtere ſchon früher ihres Amtes entkſetzt. Gegen andere Schuldige ſei bereits das Strafverfahren eingeleitet und durchgeführt worden. Auch wolle die rumäniſche Regierung in allen anderen ihr mitgeteilten Fällen ſtrafrechtlich einſchreiten und habe zu dieſem Zweck eine beſondere Kommiſſion eingeſetzt. Die von einzelnen Abgeordneten angeregte Auslieferung der Schuldigen an Deutſchland würde nicht zum Ziele führen, da es ſich um Straftaten handele, die von Ausländern im Ausland begangen ſeien und daher in Deutſchland nur unter ganz beſtimmten, hier nicht zutreffenden Vorausſetzungen verfolgt wer⸗ den könnten. Im übrigen ſeien die Zahlen, die hinſichtlich unſerer Gefangenen teilweiſe in der Oeffentlichkeit genannt würden, erheb⸗ lich Ubertei ieben. Insgeſamt ſeien zwiſchen 4000 und 4500 deutſche Soldaten in rumäniſche Gefangenſchaft geraten, wovon etwa 1000 verſtorben und etwa 1500 an ihrer Geſundheit geſchädigt ſeien. Viele Todesfälle ſeien auf anſteckende Krankheiten zurückzuführen, denen auch die rumäniſche Bevölkerung in der Moldau und Angehörige der rumäniſchen Armee in großer Zahl zum Opfer gefallen ſeien. Die Gefangenen oder ihre Hinterbliebenen müßten nach dem Zu⸗ ſatzvertrag ihre Entſchädigungsanſprüche an ſich vor einer im Ar⸗ tikel 7 vorgeſehenen internationalen Kommiſſion geltend machen; die Regierung wolle ihnen indes die damit verbundenen Weite⸗ rungen und Mühen abnehmen und für die Beteiligten Anwälte be⸗ ſtellen, die alle erforderlichen Unterlagen ſammeln und die An⸗ ſprüche vor der Kommiſſion vertreten würden. Vielleicht ließe ſich auch eine Pauſchelierung der geſamten Entſchädigung⸗anſprüche er⸗ reichen. Selbſtverſtändlich ſollten durch die rumäniſcherſeits zu zahlenden Entſchädigungen nicht etwa die den Gefangenen oder ihren Hinterbliebenen zuſtehenden Rechtsanſprüche gegen den Reichs⸗ fiskus abgegolten werden; dieſe bliehen vielmehr in vollem Umfang n. g. Dr. Pfleger(Ztr.) hätte gewünſcht, daß die richtigen Zahlen über die kriegsgefangenen Deutſchen in Rumänien eher ver⸗ Uffentlicht worden wären, da in der Oeffentlichkeit weſentlich höhere Zahlen genannt worden ſeien. Die Beſtimmungen über die Ent⸗ ſchädigung der Verletzten und Hinterbliebenen und der Kriegsge⸗ fangenen wie auch zur Beruhigung der Stimmung in der Armee müßten bekanntgegeben werden. Bei der Verteilung der Entſchã⸗ digungsſumme müßten vor allem die Fälle berückſichtigt werden, wo beſonders Familienväter durch die ſchlechte Behandkung in der Gefangenſchaft den Tod oder eine Veſchädigung er⸗ itten. Abg. v. Graefe(Konſ.) hält die öffentliche Behandlung der Frage einer Sühne und Entſchädigung für die Mißhandlungen unſerer Gefangenen für dringend geboten, ſowohl im Intereſſe der Beruhigung der großen Erregung im deutſchen Volke, wie auch zur Warnung an die übrigen Ententevölker. Gewiſſe Zweifel hege er freilich, ob der Wortlaut der Vertragsbeſtimmungen genüge, um die volle Durchführung, namentlich die Beſtrafung der Schuldigen durch die rumäniſchen Gerichte abſolut zu ſichern, ſofern nicht be⸗ ſtimmte Zuſagen ſeitens der rumäniſchen Regierung vorliegen. g. Erözberger weiſt auf die große Schwierigkeit hin, die darin beſtünde, daß zur Begründung der Entſchädigungsanſprüche in jedem einzelnen Falle das Verſchulden rumänjſcher Organe nach⸗ gewieſen werden müſſe. Viel beſſer ſei es, wenn die rumäniſche Regierung eine Pauſchalſumme zahle, woraus dann von deutſcher Seite die Entſchädigung gewährt würde. Oberſt Franſecki hebt hervor, ein Teil der Schädigungen der Kriegsgefangenen wohl auch die Folge der mangelnden Für⸗ ſorge bei dem übereilten Rückzug der Rumänen geweſen ſei, wie denn auch damals dieſe ſelbſt durch Seuchen große Verluſte erlitten hätten. Allerdings ſeien auch Fälle von Grauſamkeit und ſchlechter Behandlung porgekommen. Als dieſe Fälle bekannt wurden, habe beſte das Kriegsminiſterium ſofort zuverläſſige neutrale Delegierte, nach Rumänien zur Unterſuchung geſandt, deren Forderungen die rumä⸗ niſche Regierung im großen und ganzen behan⸗ delt habe. So habe ſie auf Verlangen der Delegierten die Komman⸗ danten von Lagern, in denen Greuel vorgekommen waren, abgeſetzt und beſtraft. Die Zahl der kriegsgefangenen Deutſchen in Rumänien laſſe ſich zur Zeit noch nicht genau feſtſtellen. ſchmankten. Die höchſte Zahl, die uns mitgeteilt ſei, bettage 400. ue Kocamiſſion aus deufſchen unmd rumäniſchen Offiszeren ſei ſeht Die Angaben dabei, ſeſtzuſtellen, mieviel Kriegsgefangene wir in Rumänien ge⸗ habt hätten und ob noch etwa irgendwo in der Moldau Kriegsgefan⸗ gene zurückgehalten würden Lokalvereine vom Roten Kreuz ſollten eine Veröffentlichung erlaſſen, daß alle Familtenmitglieder von Heeresangehörigen, die in Rumänien raten ſeien, ſich melden ſollten. a Abg. Warmuth(D..) bezweifelt, daß die rumäniſchen Gerichte die Schuldigen genügend beſtrafen würden. Man hätte eine beſondere Beſtimmung in den Vertrag aufnehmen ſollen, welche uns ſelbſt zur Aburteilung der Schuldigen berechtige. Die An⸗ regung auf Pauſchalierung oder Entſchädigung verdlene durchaus Zuſtimmung. Abg. Dr. Haas(Bpt). iſt vollkommen damit einverſtanden, daß die Schuldigen zur Sühne gezogen werden. Abg. Noske(Soz.) hat nichts dagegen einzuwenden, daß die rumäniſche Regierung die Kriegsgefangenen oder deren Hinterblie⸗ benen entſchädigt, weiſt aber darauf hin, daß eine ſolche beſondere Zuwendung an Kriegsbeſchädigte oder deren Hinterbliebene leicht Unzufriedenheit bei den anderen erregen könnte. 3 Abg. Frhr. v. Richthofen(.) hätte gewünſcht, daß ſchon früher von amtlicher Stelle uns zuverläſſige Angaben über die Zahl der Kriegsgefangenen in Rumänien mitgeteilt worden wären, da hierdurch eine große Beunruhigung in der Oeffentlichkeit hätte ver⸗ mieden werden können. Die Erklärungen des Miniſterialdirektor⸗ Dr. Kriege und des Oberſten v. Franſecki würden einigermaßen beruhigend wirken. Rumänien und Beſſarabien. Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die rumäniſche Regierung hat vor kurzem den Ge⸗ neral Vajtianu zum Generalgouverneur von Beſſarabien ernannt. Der General iſt zur Eides⸗ leiſtung in Jaſſy eingetroffen und wollte nächſter Tage nach Kiſchinew reiſen, um ſein neues Amt zu übernehmen. In Jaſſy iſt aber eine Abordnung aus Beſſarabien unter der Führung des Profeſſors Tere eſngetroffen, welche gegen die Ernennung des Gouverneurs Einſpruch erhob. Die Abordnung wurde von Marghiloman empfangen. und der Mini⸗ ſterrat hat ſich mit der Frage beſchäftigt. Mitglieder des rumä⸗ niſchen Kabinetts beabſichtigen, nach der Ratiftzierung de⸗ Friedens einen Ausflug nach Kiſchinew zu unternehmen. Deulſch⸗ukrainiſcher Wirtſchaftsverband. Der in der Gründungsverſammlung des Deutſch⸗Ukrainiſchen Wirtſchaftsverbandes e. V. mit dem Sitz in München vom 28. Mai 1918 gewählte eeeee 55 am Montag, den 24. Juni, nachmittags 4 Uhr, zu ſeiner erſten Sitzung. Gegenſtand der Beratung war die Wahl der Vorſtand⸗ ſchaft, ſowie Organiſationsfragen. Die Wahl der Vor⸗ ſtamdſchaft zeitigte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Geh. Kommerzienrat Joſef Pſchorr, Präfi⸗ dent der Handelskammer München; 2. Vorſitzender: Kommergzzen⸗ rat Luſtig, Deutſche Eiſenhandels⸗A.⸗G., Berlin; 1. Schrift⸗ führer: Albert Friedel, Direktor der Diamalt⸗A.⸗G., München; 2. Schriftführer: Dr Dingeldey, Geſchäftsführer des Verb. Deutſch. Faßfabr Berlin; Schatzmeiſter Hofrat Dr. Oöhr, Direk⸗ tor der Baheriſchen Handelsbank; Beiſitzer: Geh. Kommergzienrat Hermann Auſt, Kommerzienrat Joſef Gautſch⸗ München. Zun: Geſchäfisführer wurde beſtellt: Dr. Erwin Fink, wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter an der Handelskammer München. Hierauf befaßte ſich der Ausſchuß mit der Beratung über die Organiſation des Verbandes, die noch in der Durchführung be⸗ iffen iſt. 105 beſchloſſen, mit den Vorſchlägen für die Ergänzung des Ausſchuſſes noch ſolange zuzuwarten, bis ſich ein endgülkiges Bild über die dem Verband angehörenden Erwerbsgruppen ergibl. Aus jeder Gruppe ſoll eine Kommiſſion gebildet werden, die ihrer⸗ ſeits ein Mitglied in den Ausſchuß entſendet. Sobald die Organi ſation des Verbandes durchgeführt iſt, ſoll ſowohl der Ausſchuß als auch die Mitgliederverſammlung über die endgültige Ergänzung des Ausſchuſſes beraten bezw. beſchließen. Mit Rückſicht hierauf ſieht die Vorſtandſchaft ihre gegenwärkige Zufammenſetzinig eben⸗ falls nicht als endgültig an, ſo n wird ihre Aemter dem Aus⸗ ſchuß wieder zur Verfügung ſtellen, ſobald er auf die ſatzungsgemäß vorgeſehene Zahl von 40 Herren ergänzt iſt. Die engliſche Arbeiterkonferenz. Tondon, 28. Juni.(WTB. Richtamtlich.) Reuter. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung wurde eine Reſolution nach kurzer Diskuſſion angenommen, daß der von der Regierung orga⸗ niſterte ſoziale Wiederaufbau ſich nicht mit einer Flickgeſetzgebung begnügen dürfte, ſondern der allmähliche Aufbaue iner neuen ſozialen Ordnung ſein müßte, die ſich auf eine gut durch⸗ geführte Kooperation in der Produktion und Verteilung begründe. Ferner wurde ein Amendement, das beſagt, eine Ver⸗ mehrung der Produktion durch die Sozialiſierung der In⸗ duſtrie erreicht werden müſſe, mit 1 255 000 gegen 843 000 Stimmen angenommen. Nachdem der Vorſitzende die ausländiſchen Sozialfſten begrüßt hatte, erklärte Renaudel, daß die franzöſiſchen Mehrheits⸗ ſozialiſten der Kanferenz verſicherten, daß die fronzöſiſchen Arbeiter den Krieg fortzuführen beabſichligten, bis der Feind aus Frankreſch herausgedrüngt und Belgien wieberhergeſtellt ſei. Auſtraliſche Monroedoktrin. iſtiania, 27 Junf.(WTcg. Nichtamtlich.) In einem„Au⸗ wwalſche Monroedoktrin“ überſchriebenen Artikel ſchreibt„Dag⸗ bladet“, auch Auſtralien habe jetzt eine Formel für ſeine Polttik ge⸗ funden, welche der Monrvedoktrin entſpreche. Seine Staatsmänner erklärten, ſie könnten keinesfalls zugeben, daß Deutſchland ſeine pa⸗ zifiſchen Kolonien zurückerhalte. Das Blatt ſagt, die neue Monroe⸗ doktrin ſei einſeitig, wende ſich mur gegen eine Macht, ſei aggreſſiv And beſchränke ſich nicht darauf, gegen Neuerwerbungen zu pro⸗ teſtieren, ſondern ziele auch auf ältere Beſitzungen, Die Behauptung, die deulſchen Kolonien hätten nur militäriſchen Zweck, ſei inſofern ſtichhaltig, als ein gleiches von den Kolonien der anderen Mächte ge⸗ ſagt werden könne. Auch England und Frankreich ziehen keinen ökonomiſchen Nutzen aus ihren pazifiſchen Kolonien. Man müſſe ſich deshalb unwillkür⸗ lich fragen, mit welchem Recht Deutſchland aus dem Fahrwaſſer ver⸗ trieben werden ſolle. Nur eine Antwort ſei möglich, nämlich mit dem Recht des Stärkeren. Da e Feinde nie das Argument vom Recht des Stärkeren Deutſchland gegenüber anerkannten, ſo verlören ſie jede Begründung für ihre Kriegsziele. Ts ſei bekannt, daß Deutſchland— Wert auf die Wiedererlangung ſeiner Ko⸗ lonien lege. Die auſtraliſche Monroedokkrin ſei alſo außerordentlich gefährlich für die Wiederherſtellung des Friedens ſowie für einen dauerhaften Frieden. Geſpannte Beziehungen zwiſchen Süd⸗ und Nordfronkreich. Bern, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.„Humanité“ eel, in langen Ausführungen die liebloſe Behandlung, die den flüchtigen Repatrierten Frankreichs ſeitens der Behörden und Bevölkerung zuteil wird. Die Beamtenſchaft behandele die Ungücklichen in verächtlicher Weiſe, was beſonders von den Heimgekehrten, denen in der Schweiz eine liebevolle Auf nahme bereitet worden ſei, ſeitens der eigenen Landsleute als doppelt bitter empfunden werde. Das Blatt zitiert Fälle ſchmachvoller Ausbeutung von Flüchtlingen, denen unter den Augen der Behörden unerhörte Preiſe ab⸗ gefordert werden. In gewiſſen Ortſchaften und Städten ſeien vor dem Eintreffen von Flüchtlingen alle leerſtehenden Woh⸗ nungen von Spekulanten gemietet worden, um ſie nachher zu horrenden Preiſen abzugeben, ohne daß die Behörden ein⸗ geſchritten wären. Dieſer Skandal müſſe endlich auſhören, wenn man wolle, daß Frankreich nach dem Kriege einmütig an dem Werk der Wiederherſtellung arbeite. Die Bezieh⸗ ungen zwiſchen Süd⸗ und Nordfrankreich dürften nicht geſpannt bleiben. Die Regierung müſſe ſchleu⸗ in Kriegsgefangenſchaft ge⸗ SAn EEI Negt eas 8232322 888 13885 N Manuheimer General-Anzeiger. tmimas· Ausgabe.) Nr. 297. 3. Seite. Semstag, den 20, Jumi 1918. Aus Stadt und Land. Aus der Siadtratsſitzung vom 27. Juni 1918. — Sandwirt Peter Adam Pfanz hat unter Hinweis auf die zur IAblehnung berechtigten Gründe des§ 95 der Städteordnung die An⸗ nahme des Amtes eines Stadtverordneten abgelehnt. Die Ab⸗ kehnung wird als berechtigt anerkannt und feſtgeſtellt, daß nach 8 48 der Städteordnung und§ 36 der Städtewahlordnung an ſeiner Stelle Privatmann Georg Fiſcher, K 2, 1/2, in den Bürgerausſchuß einzutreten hat.(Wahlvorſchlagsliſte der Nationalliberalen Partei vom Jahre 1911 für die Wahl der II. Wählerklaſſe auf 3· Jahre). Zur Erſtellung von Kleinhäuſern werden in dem in der 29.—31. Sandgewann bei Käſertal in Plan gelegten Gebiet etwa 17 000 Quodratmeter ſtädtiſches Gelände für den Verkauf bereit⸗ geſtellt. Die allgemeine Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes hierzu wird in einer der nächſten Sitzungen eingeholt werden. Durch Ausarbeitung entſprechender Baupläne ſoll Vorſorge da⸗ in getroffen werden, daß von der Stadtgemeinde, ſoweit andere Möglichteiten zur Befriedigung des Bedürfniſſes nicht vorliegen, [Bauten für einderreiche Familien im Eigenbau ensgeführt werden können. Für dieſen Zweck werden zunächſt ſiiſche Bauplätze in der 29.—31. Sandgewann bei Käfertal beſtimmt. ö Seſtimmungegemäß ſollen an gute weibliche Schillerinnen der —— Klaſſe der Handels⸗Realſchulabtellung an der Oberrealſchule jedem Jahr aus der Mathias Reiſchle⸗Stiftung Prämien ver⸗ liehen werden. Für das zu Ende gehende Schuljahr werden zwei Schüterinnen der Klaſſe Un der Handels⸗Realſchulabteitung Prä⸗ mien von je 300 Mark bewilligt. 4 Vergeben werden für die 5 Infoktionsbanten heim Kran⸗ ['kenhaus⸗Neubau: a) Das Verſetzen der Konſol⸗Kloſetts an die FJirma VBouquet u. Ehlers, hier,) die Verglaſung der Eingangs⸗ türen, Glasabſchlüſſe und Oberlichter an die Glaſerinnung, hier, der Grundieranſtrich der Fenſter und Türen an die Firmen Kark Harth, Leo Drexler, Wilhelm Schmid und Ley Dunkel, hier. Berbraucher⸗Sorgen. In der letzten Sitzung des Kriegsausſchuſſes der Berbraucher wurde, ſo ſchreiht man uns, die in letzter Zeit kehr oft aufgewerfene Frage beſprochen, ob öffentliche Be⸗ [wirtſchafkung oder freier Handel zweckmäßiger ſei. 1 ätzlich wor man der Anſicht, daß, ſolange die Knappheit an Lebensmitteln beſteht, an der Zwangswirtſchoft keſtzuhalten iſt. Allerdings ſallten die Waren nicht durch Iwiſchenſtellen im Preis zu ſehr belaſtet werden. Bei der Erörterung der Kleiderent⸗ eignung wurde es allgemein als unbillig, ja als ungerecht empfunden, ſchon der 3. Anzug des durch den Krieg ſo ſchon ſehr bedrückten Mittelſtändlers ebenſo gefordert wirb, wie der 10., 15., 20. oder 25. uſw. des reichen Mannes. Es gibt zweifeflos niel größerer Zahl beſitzen, als ein normaler Bedarf dies erfordert. Soſche reichen und wohl nden Leute, die auch während des Krieges noch 15 leiderlurus treibhen können, müßten mit ihrem Aeberftuf ſchärfer herangezogen werden. Wer 20 An⸗ Juge befitzt, kann ruhig 15 davon abgeben. Die große Maſſe der Jeſtbeſoldeten aber zu zwingen, daß ſie ihren nur nit Mühe und Not erhaltenen 3. Anzug, den ſie ihrer Dienſtſtellung gemäß ein⸗ fach brauchen, abzugeben, das iſt eine Forderung, die niemand ver⸗ ſt Eine Beachtung dieſer Tatſache iſt dringend notwendig. Ebenfo wären die kinderreichen Familien zu berückſichtigen, die Knaben haben, denen aus abgetragenen Kleidern ihres Vaters ümmerhin noch annehmbare Kriegsſchulkleider verfertigt werden können. Man erfaſſe erſt einmal den Luxus— ehe man Hand an⸗ legt an Lebensnotwendigkeitem! Hierauf berichtete ein Vertreter der Städt. Sparkaſſe üder Scheck⸗, Poſtſcheck⸗ und Giroverkehr, wobei er den Anweſenden den Giroverkehr als Ideal empfahl. Bei dem Einfluß, der der Banknotenverkehr auf die Valuta hat. der Barge Idlos der 8157 Um⸗ angenommen„immer weitere Bevölkerungs⸗ kreif e erfaßt. Dabei muß aber hervorgehoben werden, daß auch die bis gent leider nicht immet der Fall war. Zum Schluß wurde noch über Wohnungsfürſorge ge⸗ ſprochen und betont, daß die Wohnungsknappheit eine Haupt⸗ erſcheinung auf dem heutigen Wohnungsmarkt iſt. Nach der Sta⸗ kiſtik iſt bis Ende des Jahres in Deutſchland mit einem Ausfall Ivon etwa 800 000 Wohnungen zu rechnen, darum gilt es vor allem, möglichſt raſch ſolche Maßnahmen zu treffen, die dieſe drohende Woßnungsnot nach Beendigung des Krieges abzuwenden oder ſie nach Möglichkeit zu mildern geeignet ſind. Die Wohnungsfrage iſt ſomit zu einer dringlichen, nationalen Lebensfrage geworden, an deren Löſung mitzuarbeiten eine unbedingte Notwendigkeit akler iſt. Von dem aee e 55—5 08 ſchiedenen Baugenoſſenſchaften, dem Ortsverband der Beamten un Lehrer, dem der Volkskirchl. Bereinigung und noch verſchiedene andere Organiſationen Mannheimz wurde des⸗ der Geſchäftsführer des Vad. Landeswohnungsvereins in —.—„Herr Pr. Bittel, eingeladen, am Mittwoch, den 3. Jut, abends halb 9 Uhr, im Saale des alten Rathauſes, E 1 einen Neuere Dramen. Der Ruf nach Verinnerlichung, der immer mächtiger durch Anſre Tage geht, läßt ſich auch in der Stoffwahl unſrer Dichter in⸗ m Grade feſiſtellen. Geſtalten aus der Bibel, meiſt dem Teſtament entnommen, tauchen öfter und öſter in den zeit⸗ n Dichtungen auf. Reinhard Johannes Son de mit beſſen„Bettler“ das„junge Deulſchland“ vor einigen Monaten i Berlin an die Oeffentlichteit getreten iſt, hat 1916 ein Schau⸗ ſiel„König David“(Berlag S. Fiſcher, Berlin) erſcheinen kaffen. Der Dichter des„Betller“ tritt uns hier weſentlich geläutert und gereift entgegen. Ohne an Kühnheit der Geſichte dem wild⸗ ekfiatiſchen erſigenannten Werke nachzuſteben, iſt eine Klärung der geſtaktenden Kraft zu ſpüren, zum Teil wohl auch verſtändlich durch den gewählten Stoff, der allzukühne Abirrungen vom bibliſch* gebenen nicht geſtattet. Die Sprache iſt reich an Schönheiten, be⸗ ſonders die Fabe er des Knaben David gleichen hlühenden Ranken, die das ernſte Gefüge des Schauſpiels umſchlingen. Wir haben in R. J. Sorge einen wirklichen Dramatiker ver⸗ boren, weſcher Ehrenname unter den lebenden Jüagſten bisher nur Hanns Johft, dem Schöpfer des großen Menſchenuntergangs„Der Einſamen, gebührt. 555 5 7 Friedrich Sebrecht läßt in ſeiner Tragödie„David (Kurt Wolff⸗Verlag, Leipzig) den aus innerſtem Erleben empor⸗ treibenden ſprachlichen Schwung ein wenig vermiſſen.“ Verſtandes⸗ Tühler, bedachtſam wügend, ſcheint uns Sabrecht dem Stoffe nach⸗ gegangen zu ſein. Mehr als Sorges großempfundenes Werk enk⸗ 1* ſeine Geſtaltung des Stoffes den Regeln des dramati⸗ ſchen s. Das Mitreißende aber, das kraft der dichteriſchen Perfönſichkeit Feſſelnde tritt zurück: Der gewählte Stoff an ſich, Die bibliſche Handlung, intereſſtert; dieſer Stoff aber ſcheint uns Rnicht zwingend genug geſtaltet.— 0 Alexander von Bernus' Dramen„Guingamor und„Der getreue Eckart“(R. Pipee u. Co. Verlag, München iind die Schöpfungen eines feinempfindenden Aeſtheten, der ſich durch ſeine Veröffenilichungen über die Romantik und die von ihnt geſchaffenen Schattenſpiele dekannt gemacht hat.— Das Drama„Der Infant der Menſchheit“ von Wal⸗ er von Molo(Verlag Albert Langen, München) behandelt Schillers Mannheimer Zeit. Ohne auf das hiſtoriſch Gegebene ſtets treng zu achten, entwirft der Verfaſſer in ſeiner oft eigenwilligen Sprache ein feſſelndes Bild, gewiſſermaßen eine Ergänzung zu ſei⸗ nem vierbändigen Schillerroman.— 2— Dsker Koksſchkas Hiob,(Verlag Paul Caſſirer, Ber⸗ 8 noch viele Menſchen, insbeſondere Kriegsgewinnler, die Anzuge in liegt es im Intereſſe des Paterlandes, daß Behörden mit gutem Beiſpiel vorangehen müßten, was öffentlichen Lichtbildervortrag zu halten über das Thema„Wie können in Mannheim raſch Maſſen von Kleinwohnungen mit Gärten geſchaffen wer⸗ denk“ Der Vortragende wird die neueſten Forderungen und Maß⸗ nahmen, welche auf dem Gebiete der Wohnungsfürſorge bereits er⸗ griffen und fernerhin noch zu ergreifen ſind, erörtern. Dabei wer⸗ den neben den verſchiedenen Organiſationen der Wohnunasfürſorge in Baden, wie der Wohnungsſtiftung, die Badiſche Heimſtätten⸗ Siedelungsgeſellſchaft, ganz beſonders die örtlichen Organiſationen und Maßnahmen beſprochen werden. Bei der Wichtigkeit dieſe⸗ Vortrags bitten wir, dieſe Veranſtaltung recht zahlreich beſuchen zu wollen., I Aus zeichaungen. Der Großherzog hat dem Steueraufſeher Joſeph Schunder in Mannheim und dem Weichenwärter Joſeph Lutz J ia Friedrichsfeld die kleine goldene Vurdienſtmedaille verliehen. krnaunt wörden die Finanzaſſeſſoren Eraſt Müller von Ueberlingen. Dr Kurt Kalchſchmibt von Mückemoch und Otto Fell von Karksruhe unter Verleihung des Titels Finanzamtmann u Zweiten Beamten der Finanzverchaltung, ſowie Verwaltungs⸗ aktuar Sigmund Knäbel zum Amtsaktuar bein⸗ Bezirksamt Freiburg. * Berſetzi wurden Gewerbelehrer Alfred Eckert an der in 8 5 a. H. in gleicher Eigenſchaft an jene in zmmendingen und Gewerb.elehrer Otto Schultheiß ea der Bewerbeſchule in Emmendingen in gleicher Eigenſchaft an jene in Singen a. H. Verliehen wurde den z. It. aus dem Staatsdienſt beurlaubten Imanzaſſeſſoren Dr. Otto Mahyer in Görwihl und Dr. Ernſt Schenuck vom Kembach der Titel Finanzamtmann. Einſchränkung des Jremdenverkehrs in Heſſen. Das heſſiſche Miniſterium des Innern hat für ſämtliche Landgemeinden den Kur⸗ und Erholungsaufenthalt Fremder auf vier Wochen beſchränkt. Die Fortſetzung des Landaufenthaltes an anderen Orten iſt unterſagt. Ausgenommen ſind Perſonen, die bei ihren Eltern, Kindern oder Ge⸗ ſchwiſtern unemgeltlich beherbergt werden, beurlaubte Militärper⸗ ſonen, aufs Land überwieſene Stadtkinder und Perſonen, die nach⸗ weislich von Organen der reichsgefetzlichen Verſicherungen zu Hei⸗ lungs und Erholungszwecken auf dem Lande untergebracht ſind. Die Verlängerung des Landaufenthalts über die Dauer von 4 Wochen hinaus bedarf der Genehmigung des zuſtändigen Kreisamtes. Eben⸗ ſo iſt das Beherbergen von Kurfremden in Privathaushaltungen nur mit ſchriftlicher, jederzeit widerruflicher Zuſtinnnung des Kreisamts zuläſſig. Selbſtverſorgern wird die Erlaubnis zur Beherbergung von Kurfremden verſagt, wenn der Vermieter ſeiner Ablieferungs⸗ kommt oder nachgekommen iſt. Die Kommunalverbände beſtimmen die Höchſtzahl der in ihrem Bezirk beherbergenden Kurfremden und einheimiſchen Bevölkerung in von Fremden ſtark beſuchten Bezirken den Fremdenverkehr vorübergehend vollſtändig auszuſchalten. Die Erbſenernte auf dem Skraſſenheimer Hof. Von unſerm Weinheimer=Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Seitens einer Gutsverwaltung des Straßenheimer Hofes bei Viernheim wurde in den letzten Tagen die diesjährige Ernte eines hun⸗ dert Morgen großen Erbſenfelderareals im Kleinverkaufe direkt un die Verbraucher abgegeben. Der Preis wurde für alle dieſenigen, die ſich die Schoten ſelbſt auf dem Felde pflücken, zu 35 Pfennig für das Pfund berechnet, während man auf den Märkten der Berg⸗ ſtraße gegen 60 Pfg., teilweiſe ſogar 70 bis 80 und 90 Pfg. für das Pfund bezahlt. Der Andrang von kauf⸗ und zugleich arbeits⸗ luſtigen Frauen aus der geſamten Umgebung, beſonders aus Mannheim, war ſeit Montag ein ſo gewaltiger, daß innerhalb weniger Tage die ganze gewaltige Ernte verkauft war. Täglich konnte man auf dieſen Erbſenfeldern 500 bis 600 Perſonen im Schweiße ihres Angeſichts beim eifrigen Schotenpflücken beobachten. Am Freitag vormittag war der Andrang nvon mit Söcken, Körben und ſogar mit Handwagen verſehenen Leuten dermaßen, daß der Straßenheimer geradezu geſtürmt wurde. Während im vorigen Jahre 14 Tage mit dem Abpflücken zugebracht wurde, war diesmal die Ernte ſchon am fünften Tage, nämlich Freitag mittag, vollſtändig ausverkauft. Hunderte von Perſonen aus Mannheim, Weinheim uſw., die erſt im Laufe des Nachmittags am Pflückorte eintrafen, mußten unverrichteter Sache wieder umkehren, da keine Erbſen mehr zu pflücken waren. Für die betreffenden, die das Fahrgeld umſonſt geopfert hatten, war das freilich ärgerlich. Im übrigen aber hatte die genannte Einrichtung den doppelten Vor⸗ tefl, daß einerſeits die Gutsverwaltung an Arbeitskräften ſparte, während andererſeits das Publikum billig zu Erbſenvorräten kam. ' Alle Bezeichnungen für die neuen Nauchſorten 1. Marke: Erlkönig(.. Erreicht den Hof mit Müh und Not..); 2. Marke: Schillers Glocke(.. der Mann muß hinaus..); 3. Marke: Petrus(Er ging hinaus und weinte bitterlich); 4. Marke: Köchin (Will immer ausgehenl); 5. Marke: Heideröslein(Und der wilde Kuabe brach..) 6. Marke: Schachaufgabe(... Nach 3 Zügen . matt); 7. Marke: Glimmerſchiefer(... Je länger ſie glimmt, deſto ſchiefer brennt ſie.); 8. Marke: Kniſer Friedrich(.. Lerne leiden uhne zu klagen.) 9. Marke: Bahnwärter(.. Bei jedem Zuge raus): 16. werfen!) Genehmigte Sammlung. der Deutſch⸗Türkiſchen Vereinigung in Berlin wurde zur Veranſtaltung einer Samm⸗ lung zugunſten der Opfer des Großfeuers in Konftantinopel für das Großherzogtum Baden Genehmigung erteilt. 5 Skandmuſik. Am morgigen Sonntag ſpielt die Kapelle des Erſatzbataillons 110 von 1312 bis 531 Uhr am Vallhaus. niſtiſcher Literatur bisher begegnet iſt. Wir geſtehen offen, daß es uns nicht gelungen iſt, auch nur einen halbwegs vernünftigen Gedanken in dem ſplendid gedruckten„Drama“ aufzuſpüren. Wenn das eine der Hoffnungen unſerer Literakur iſt, dann geben wir allerdings jede Hoffnung auf. * Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Volkskirchenkonzerte. Zu ihrer Emführung an der Lutherkirche in Mannheim von Organiſt Fritz Leonhardt. Es liegt im Weſen der menſchlichen Natur begründet, daß von ullen ſchünen Künſten die Muſit ſich immer einer beſonderen Fflege erfreute. Und ron allen Bülkern der Erde iſt es wieder das deutſche, t in beſonderem Maße auf dieſe Kunſt geftimmt zu ſein ſcheint. Darun hat auch die Ausgeſtaltung des Muſiklebens gerade in Deutſchland eine ſolche Blüte erreicht. Hier iſt Muſik im wahrſten Sinne Bolkskunſt geworden! Dieſes Ideal war auch lezeit Ziel und Streben unſerer größten im Reiche der Töne. Nur hat dabet die Art dor Darbietung eine mannigfache Wandlung erfahren, Wäßtrend in früheren Jahrhunderten es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit war, daß Mußk Allgemeingut bedeutete und dem⸗ nach auch nom gonzen. Volk genoſſen wurde, hat ſich wahre Moſik(und nur von ihr kann die Rede ſein) gegenmärlig mehr und mehr vom Alliag gelöſt, ſich ihre eigenen Tempel errichtel, und vielen den Zutritt zu ihrem reinen Brunnquell verwehrt! Nur die Abwaſſer, oft gar zu trübe, verlieren ſich in ſeichten Bäch⸗ lein in Straßen und Gaſſen und Frau Muſika verhüllt ſchaudernd ihr Haupt vor dieſen Mißgeſtalten, die ſich ihre Kinder nennen wollen! 5 In Erkenntnis dieſer beirübenden Zuſtände auf dem Gebiete unſeres neuzeulichen Muſiklebens, haben ſich ſelbſt allenthalben Vereine und Körperſchaften gebildet, die ſich zur Aufgabe machen, Muſik als Volkskunſt wieder ins Bolk zu tragen. Und ſo iſt der Gedanke ſogenannter Volkskonzerte wach und lebendig ge⸗ worden! Ihre primitioſten Anfänge reichen zurück bis ins 12. und 13. Jahrhundert, wo das Spielmannsweſen erſtmals in Er⸗ ſcheinung tritt, Spielleute durchs ganze Land zogen und auf freien Plätzen gegen eine geringe Gade ihre Künſte darboten. Als hier⸗ auf im 16. Jahrhundert die„Kantoreien“ entſtanden und zum Teil in hohe künſtleriſche Blüte traten und ſpäterhin auch Stadt⸗ pfeifereien wurden, gehörte es zu beider Aufgaben, an gewwiſſen Togen Stunden der Wache vom Turme⸗ oder pflicht inbezug auf Lebensmittel nicht vollſtändig und rechtzeitig nach⸗ haben das Recht. im Falle der Gefährdung des Nahrungsſtandes der den Verband herzlich willkommen. arke: Handgranate(... Anzünden und fort⸗ er doch wie ein Gegenwa Samskag, 29. Juni, gellen folgende Marlen: L. Fär die Verbrancher: Obſt: Für 1 Pfund die Buttermarke 87 in den Geſchäften 601——888. ei deaet 5l bis Samstag abend 7 Uhr. Weitere Gef können wegen mangelnder Zufuhr heute und morgen nicht dient werden. f e Släbtiſches Lebensmittetamt, O 2, 16/18. Der * Verhaftung. Der fahnenflüchtige Ausbrecher Karl Grabs, der ſich in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag ſeiner Feſt⸗ nahme durch Abgabe von Revolperſchüſſen auf die ihn verfolgenden Schutzleute auf der Mittelſtraße entzog, lonnte geſtern Nachmittag im Waldpark feſtgenommen werden. Er ſaß im Birkenhäuschen in der Stefanienpromenade. Ein Frauenzimmer, das ſich zu dem Verbrecher geſellt hatte, hielt ſich in der Nähe am Aheinufer auf⸗ „Als ein Glück iſt es zu bezeichnen, daß er von den Polizeibeamten, die ihn feſtnahmen, überraſcht werden konnte, denn er hatte den geladenen Revolver entſichert in der Taſche ſtecken. Grobs, ein gauz „ſchwerer Junge“, war f. It. unter erſchwerten Umſtänden aus deut „Heidelbocger Amtsgefängnis ausgebrochen. Als er wieder feſtge⸗ nommen war, wurde er nach dem Feſtungsgefängnis Danzig ver⸗ bracht, wo er ſich von neuem befreien konnte. Er gelangte un⸗ behelligt nach Paden und hat in der legten Zeit die Maunheimer und Heidelberger Gegend burch Diebſtähle und Betrügereien un⸗ ficher gemacht. Int Echwabenheimer Hof gab er ſich als Kontrol⸗ leur aus, der die arbetenden Soldaten zu überwachen hahe. Bei dieſer Gelegenheit nahm en einen Soldaten mit, der ſich nicht durch Papiere ausweiſen konnte. Der Soldat, den er zur Beteiligung an den Raubzügen zu beſtimmenm wußle, ſcheint ſich aber bald wieder von dem Verbrecher getrennt zu haben, da ſich, wie bemerkt, in Grobs Geſellſchaft ein Frauenzimteer befand, als er verhaftet wurde. Polizeibericht vom 29. Innj. Selbſtmordverſuch. Am 27. ds. is, abends verſuchle ſich eine 48 Jahre alte Maurergehefcau in der Kdche ihrer Wohnung in T 2 durch Einatmen non Leuchtgas da⸗ Leben du nehmen. Die Lebensmüde wurde von Hausbewohnern in bewußtloiem Zuſtande gufgefunden und mit dem Sanitätswagen ins 9. Seſug Kranken⸗ haus verbracht. Grund zur Tat ſollen häusliche Zwiſtigkezlon ſein. 4 Der Verband Deulſcher Hausfrauenvereine trat im Biblisthekſaale des Neuen Rathauſes zu Dresden zu ſeiner dritten Hauptverſammlung zuſammen. Anweſend waren 93 ſtimmberechtigte Vertreterinnen, ſowie etwa 80 Mitglieder der Deutſchen Hausfrauenvereine Namens de⸗ Verbande⸗ hieß Frau Voß⸗Zietz die Erſchienenen herzlich willkommen und wies in längeren Ausführungen auf die Wichtigkeit der Tagung hin⸗ Im Auftrage der Kaiſerin entbot Palaſtdame p. Scheel⸗Pleſ⸗ ſen einen herzlichen Gruß. Alle Fragen und Sorgen, die die deutſchen Frauen in dieſer ernſten Zeit bewegten, fänden vollen Widerhall in dem Herzen der Kaiſerin. Nachdem die Vorſitzende für die Begrüßungsworte Ihrer Majeſtät gedadt, hatte, wurde unter freudiger Zuſtimmung der Verſammlung ein Telegramm an die Kaiſerin geſandt. Im Auftrage der Sächſiſchen Staatsregierung wünſchte Geh. Regierungsrat Dr. Schmitt den Beratungen beſten Erfolg. Namens des Rates zu Dresden hieß Stadtrat Arras er u. g. aus, haben eine Azahl deutſcher Städte den Frauen Sitz und Stimme in mancherlei Ausſchüſſen eingeräumt, ſo auch Dres⸗ den, und andere Städte würden dem Beiſpiele folgen Die Mit⸗ arbeit der Hausfrauen im ſtädtiſchen Lebensmittelamte ſei ſo vor⸗ züglich, daß man den Wunſch ausſprechen möchte, daß ſie von An⸗ fang an in ihm vertreten geweſen ſeien. Wenn der Verband fort⸗ fahre, die Bevölkerung davon zu daß alle kriegswirt⸗ ſchaftlichen Beſtimmungen ſtreng eingehalten werden müſſen, wirr⸗ den ſie dazu beitragen, daß die Stimmung trotz der ſchweren allge⸗ meinen Lage günſtig bleibt und wir den Krieg bis zum Ende gut durchzuhalten vermögen. Ferner ſprachen für den Reichsverband aſterreichiſcher Hausfrauenvereine Frau Salaſchek(Auſſig), die Zentrale der Deutſchen Landfrauen Frau Mühſam(Berlin), für den Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbund Frau Rehſe Gannover) und für den Bund abſtinenter Frauen Fräulein Emily v. Haufen (Dresden). 5 85 An die Begrüßungsanſprachen ſchloß ſich ein mit großem Bei⸗ fall aufgenommener Vortrag des Leiters des Seminars für Ver⸗ ſicherungswirtſchaft in Hamburg, Prof. Dr. Bruck, über das Thema:„Verſicherungsrechtliche Probleme“, an den ſich eine eingehende Ausſprache anſchloßs. Die Nachmittagsſtunden begannen mit der Erſtattung de; Jahresberichts durch Frau Blank⸗Bauer(Elberfeld). Aus ihm war zu erſehen, wie groß das Beſtreben war, in den Fragen Erleichterung zu ſchaffen, die in dem Vordergrunde der Zeit⸗ verhältniſſe ſtehen. Beſonders wirkſam zeigte ſich die Fürſorge für die Bekleidung, beſonders das Ausbeſſern und die Neuanfertigung von Schuhen. ie Ernährungsfragen nahmen einen brei⸗ ten Raum in der Arbeit ein; die Gaserſparnis und die Kohlennot führten zu eifeiger Werbung für die Kochkiſte. Ein reges Leben r ſich in den Verkaufs⸗ und Beratungsſtellen. Die einzelnen Belehrungen wurden durch Veranſtalten von Kurſen und Ausſtel⸗ lungen vertieft. Mit beſonderem Intereſſe nahmen die Vereine di⸗ Arbeit für die Kranken⸗ und Fürforgeverſicherung der Hausfrauen auf, mit der ein bedeutungsvoller Schritt gemacht worden iſt zum Wohl der Frauen, die ſon die Möglichteit haben, ſich einer Krankenkaſſe anzuſchließen. Rathaus⸗Altane aus eine beſtimmte Anzahl von Geſang⸗ und In⸗ ſtrumentalſtücken aufzuführen. Und in Maſſen erquickte ſich das Volf an den gebotenen Gaben! Kein größeres Feſt war ohne öffentliche gehalten werden, ſo verlegte man ſie in die ſtimmungsvollen Räume der Kirche. konzert! den Gedanken der öffentlichen Muſikaufführungen übernahmen dann im 17. Jahrhundert die fürſtlichen Hoffapellen, die an beſtimmten Tagen Konzerte gaben, zu denen ſedermann freien Zutritt hatte. Mit der Auflöſung derartiger Kapellen war und blieb das unentgeltliche Bolkskonzert verſchwunden, wenn man nicht allenfalls noch die Parade⸗ und Standmuſik der Militär⸗ Kapellen als ſolche auffaſſen will. Allen mit dem Verſiegen dieſes reinen Lebonselexiers im muſikaliſchen Leben unſeres Volkes begann ſich allgemach ein falſches Prophetentum breit zu machen. Und ſeine Agen⸗ ten wurden: Leierfaſten, Tanzmufik, Kouplet und Gaſſenhauer. Das Tingeltaugel kam in Fluß, und ſeine vergiftend⸗zerſetzenden 2 Kräfte erlangten die Herrſchaft über das deutſche Volktsgemüt be, ſonders in den großen Städten. Der Verfall ging ſogar ſoweil, daß er ſelbſt das Volkslied zum Verſtummen brachte! Dieſe mufikaliſche Verderbnis wurde zwar allgemein erkannt, doch ſehr wenig bekämpft, bis der Wiener Muſikhiſtoriker A. W. Ambros einen glühenden Appell an die dortigen Muſiker richlete. In ſoinen „Kulturhiſtoriſche Bilder aus dem 9 en der Gegenwart“ ſchreibt er:„Auch der Dienende, der Arbeiter und Hand⸗ werker, der ſeinen Feiertag macht, verkangt, wie billig, ſeinen Anteil an Muſik— und was man ihm bietet, iſt Muſik aus der Tangkneipe oder aus dem welſchen Opernhaus. Es macht den Ein⸗ drud, als reiche man den Dürſtenden ſtatt der Gottesgabe des friſchen, klaren, ſilberhellen Waſſars berauſchenden Branntweien und genreinen Fuſel.“ Obwohl der Aufruf ſchon bor fünfzig Jahren erſchien. mutet hort au. Sind das nicht auch die Zu⸗ ſtände von heute! Damals iſt leider der Gewiſſensruf des Vor⸗ kämpfers für gute Volkstonkunſt in der Hauptſache ungehört verhallt. Nur in Berlin haben populäre Konzerte der Symphonie⸗ kapelle und des Bilſe ſchen Orcheſters Abhilfe zu ſchaffen verſucht. Aber dieſe Anſätze krankten ſchon an der Wurzel: ſtie konnten ihrer hohen Koften wegen nicht unenigeltlich ſein und blieben ſo weiteſten Keiſen der Dienenden, beſonders, wann auch dig Famſlie in Betracht kommen foll, verſchloſſen. 8— Eine Form von Volks⸗Kirchenkonzerten haben wir aber heute noch in den Samstag⸗Aufführungen des Tomanerchores in Leipsig Wegen des Krieges, ſo führte ſeenich nicht Muſikauffützrung denkbar, und konnten ſolche nicht im Freien ab⸗ So wurde das Volkskonzert zum Vol tskirchen 4 5 1 3 11 8 ——— —— — — —— — ——— — 6F 4. Seite. Nr. 297. Naunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, dei 29. Juni 1918. Rus Luoͤwigshafen. Eb. Der Stadtrat hatte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzunng zunächft mit der Ausloſung ſtädtiſcher Schuldverſchreibungen zu befaſſen, was Stadtrat Juſttzrat Lichtenbarger Veranlaſſung gab, der Abſchaffung dieſes und anderer Zöpfe, die den Stabtrat unnötige Zeit koſten, das Wärt zu reden. Der Ausſchuß ſoll ſich mit der Vereinfochung der Am äfte befaſſen.— die Anſchaffung eines Automobilfeuerlöſchg einen Koſtenaufwand von 32 154 Mk. verurſachen wird, wurden 5500 Mk. nachkreditiert.— Der Zuſchuß zur freiwilligen Sanitätstolonne wurde in Anbetrachi deſſen, daß einer Gehührenerhöhung in der Innenſtadt nicht zuge⸗ ſtimmt wurde, um 2000 Mek. erhöht.— Ein weiterer Schritt in der Nuſikpflege unſerer Stadt erfolgt durch die Schaffung einer ſtädtiſchen Singſchule, die als Gemeindeanſtalt zu be⸗ trachten iſt und ſich die Sänger heranzi und Freude am Geſang wecken will. Aufgenommen den muſtkaliſche, ſtimmbegabte Kin⸗ der nicht unter J und nicht über 12 Jahren.— Das Ferien⸗ heim Ramſen iſt wieder eröffnet, es werden dort im gamzen ſechs Kolonien jeweils 3 Wochen untergebracht, meiſt Knaben, weil ſie bei Beſ. g von Landaufenthakt nur in geringerem Maße ſichtigt werden lonnten ANus dem Sroßherzogtum. . Auteröwisheim bei Bruchſal, 28. Juni. Als ein älterer Land⸗ Airt in den letzten Tagen ſeine Kirſchen brechen wolſte, kam er gerade dazu. wie zwei Männer die Arbeit bereits beſorgt harten und dadei waren, die ſchweren Körbe mit Kirſchen fartzuſchleppen. Sie bedrohten den alten Nann mit Totſchlagen, wenn er ſich micht ruhig verhalte und brachien ihren Raub i aller Ruhe in Sicherteit 39 Offenkurg 28 Juni. Die Forſtämter Gengenbach, Offenburg, Beterstal und Renchen haben das Sammeln, Fellbieten und Ver⸗ ſenden von nihi völlig ausgereiften Heidelbeeren in ihren Forſtbezirken jederzeit verboten. In den Waldungen des Forſtamts Gengenbach iſt das Sammeln der Heidelbeeren erſt vom 15. Juli ab goſtattet. Preiſelbeeren dütfen allgemein nicht vor dem 15. Auguft gefanzmelt. feülgehalten und verfendet werden. Das Sammeln der ſonſtigen Weldbeeren iſt freigegeben. Vor Sonnenaufgang und — darß die Sammeltätigkeit nicht betrieben werden. Pfafſenweiler(A. Staufen), 27 Juni. An 7. Mai iſt über nerſchiedene Gebiete des Markgräflerlandes ein Hagelwetter nieder⸗ gegangen. Die Rehſtöche ſtanden darauf kahl, wie im tiefſten Winter, da. Nan haben die Reben einen zweiten Samentrieb ent⸗ wickelt, der bei dem heißen Wetter des Mai und des Junianfangs gut gediehen iſt und jetzt nor der Blitte ſteht. Wo kein Hagel gefallen iſt, ſtehen die Reben in unſerer Gemarkung ſchön. 8 Schweighauſen bei Lahr, 27. Juni In unſerer Gegend wird ſehr über das Auſtreten der Füchſe geklagt. Faſt keln Tag ver⸗ geßt, ohne daß Hühner von Füchſen geſtohlen werden. gkienzingen, 28. Juni. Im Salmenſoal ſprachen vor an⸗ Zähernd 400 Landwirten aus dem Pezirk Emmendingen Verbands⸗ Sirektor Dr. Lengenheiſter und Verbandsſekrefär Sattler über die Wireſchaftslage und den genoſſenſchaftlichen Abſatz landw. Exrzeugniſſe. Anſchliezend erfolgte einſtinmig die endqültige Gründung des„Breisganer Landwirtſchaftlichen Dogerhouſes e. G. m. b..“ mit dem Sitz in Kkenzingen. Die neugegründete Genoſſenſchaft zählt ſchon über 300 Mitglieder. Freiburg, 28. Juni Schwarzwaldwanderer, welche qin Sonntag auf dem Herzogerhern, Feldberg, Stübenwaſen bis hin⸗ umer nach Todtnauberg Touren unternahmen, wurden durch Schneefälle und Rieſel überraſcht. Auch auf dem Schauinslans und anderen höheren Bergen hat es geſchneit. pfalz, heſſen und Umgebung. hPirmaſeus, 27. Juni. Ein draſtiſches Seitenſtück zu dem Wucher mit Kirſchen findet man jetzt bei dem Verkauf von Heidel⸗ beeren, für die der ſagenhafte Preis van 1,80 Mark gefordert wird. Bor wenigen Tagen erſt war eine Bekanntmachung des Bürger⸗ mieiſteramts erſchienen. nach der im Verwaltungsbezirk Pirmaſens die Heidelbeerernte erſt am 1. Juli beginnen darf unv es vorher ver⸗ boten iſt, Heidelbeeren zum Zwecke des Verkaufes zet pflücken und ſie in den Verkehr zu bringen. Ftankfurt a.., 27. Juni. Ia Fachkreiſen neigt man nun⸗ hiehr der Anſicht zu, daß die Urſachen des Ungltickes in der Umformerſtation am Schillerplatz auf eme Exploſion uan Waſſerſtoffgaſen zurückzuführen ſind, durch die eine Wand der unterirpiſchen Räume eingedrückt wurde Infolgedeſſen mußte dann der Einſturz der ganzen Decke und der Pfeiler erfolgen. Auch eine Exploſion in der Umformerſtation des Höchſter Elektrizi⸗ tölswerkes hatte die gleichen Urſachen. Flörsheim(Heſſen), 28. Juni. Gelegentlich einer Nach⸗ prüfung der Getreidevorräte in einem Nachbardorfe kraf die Kommiſſion in zwei Gehöoften die Ehefrauen„ſchwer krank“ im Bett liegend vor. Dic Krankheit der einen Bäuerin exläuterte das Haustöchterchen mit den naiven Worten:„Mei Motter leiht im Bett uff em Hawer, bis die Kommiſſion fort is!“ Als man die zweite Bäuerin nötigte, das Bett auf wenige Augenblicke mit einem anderen zu verkauſchen, faud man im„Krankenbett“ fünf Zentner Hafer. * Hanau, 28. Juni. Kreisobſtbautechniker Walther⸗Hanau und Damhof⸗Hersfeld, die wegen einer aufſehenerregenden Mehlſchiebungsaffäre vor kurzem in Haft genommen wurden, ſind gegen Stellung einer Bürgſchaft von 100 000 bezw. 30 000 Mk. aus dem Unterſuchungsgefängnis entlaſſen worden. — des Gescha itsberichſes wurde von der Letzte Meldungen. Weitere Einſchränkungen des bayeriſchen Fremdenverkehrs. Möünchen, 25. Junj.(.TB. Nichtamtl.) Die Korreſpoudenz Hoffmann meldat amilich: Die allgemeinne Ernährungslage geſtal⸗ tete ſich in der n Zeit ſo ungünſtig, daß die Verſorgung der einheimiſchen Bevölkerung mit Lebensmitteln in den von Fremden beſonders ſtark beſuchten Zezirken den größten Schwierigkeiten be⸗ gegnet. Dies gilt vor allem für die Fleiſch⸗ und Fett⸗ verſorgung. Weitere Einſchrä kehrs laſſen ſich daher nich Fremden heuer weit größer i 1 letzten Friedensjahren. Auf Grund einer Beſprechung ſtänden hauptſächlich der am Fremdenverkehr beteiligten Kommunalverbände, insbeſondere im bayeriſchen Hochgebirge, wird daher die Dauer des ohne amts⸗ ärztlichen Zeugniſſes zugelaſſenen Aufenthaltes in dieſen Bezirken auf drei Wochen herabgeſetzt. Außerdem wurden die Vorſtände der betreffenden Kommunal⸗ verbände ermächtigt, die Höchſtzahl der ortsfremdan Perſonen zu beftimmen, die in den Verkehrsorten oder Gaſtſtätten beherbergt werden dürfen. Als Maßſtab ſoll hierbei gelten, daß in der Regel nur 50 hüchſtens 60 Prozent der vorhandenen Betten in den Gaſtſtätten Nkunlgen des Fremdenver⸗ vermeiden d zumal da der Zuzug an 1 N R und Fremdenheimen belegt werden dürfen. In gleicher Weiſe ſoll auch eine Einſchröänkung in den Priwpat⸗ haushgaushaltungen durchgeführt werden, dis ſich mit dem Vermieten von Wobnungen an Fremde befaſſen. Mit Rückſicht auf die jetzt ſehr große Zahl der anweſenden Perſonen, Fremden in den einzelnen Kürorten und Erholungsplatzen, werden die FTremden im eigenen Inteseſſe darauf auſmerkſam gemacht, daß ſie nur dann auf Unter⸗ 5 Veryflegung rechnen können, wenn ſie ſich dieſe vorher zuſicherten. Schließung deutſcher Banken in England. London, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Reuter.„Daily Mail“ erfährt: Die Regierung hat beſchloſſen, daß die deutſchen Banken ſofort endgültig geſchloſſen werden müſſen. Bonar Law ordnete die Uebernahme der Wertpapiere durch das Schatzamt an. Das Blatt erfährt, daß die erforderliche Summe weniger als 400 000 Pfund beträgt. * Karlsruße, 28. Junj. Der nativnalliberale Landtagsabge⸗ urdnete Dr. Koch⸗Heidelberg hat in der Zweiten Kammer eine kürge Anfrage an die Regierung über die Mietſteigerungen während des Krieges eingebracht. Paris, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Donnerstagabend 10.45 Uhr wurden die Alarmzeichen gegeben. Zehn Minuten nach Mitternacht war der Alarm beendet. Handel und industrie. Daimler Motorengeselischaft. Stuttgart, 28. Juni.(WITB.) In der heutigen Generalver- sammlung der Daimler-Motorengesellschaft waren 18 803 Aktien vertreten. Rechenschaftsbericht und Bilanz wurden einstinnuig ge- igt und der Verwaltung Entlas erteiſt. Zur Ergänzung erwaltung folgendes vor- eschlagen: Der Abschluß des Jahres 1017 war. wiie aus demn Bruck Hericht hervorgeht, nicht voll befriedigend. Es mußte auf stille Reserven zurückgegriffen werddlen, um den Aktionären nicht eine zu grofe Enttauschung zu bereiten. Zu den einzelnen Bilanz- posten ist zu bemerken: auf dem Konto Grundstücke, Ge- bauce, Maschinen usw. ausgewiesene Zugang von rund M. 2 Mill. enthält die ungekii Anschaffungswerbe von Grund und Boden. In dieser Zumume nicht berücksichligt sind einige im jahre 1917 angekaufſe Grundstücke, die im Jahre 1917 nicht aufgelassen wer⸗ den komrien. Die auf diese Grundstlicke angezahlten Beträge von insgesamt M..1 Millionen erscheinen ungeſcirzt unter den Debi⸗ toren. Die Zugänge aut Gebauden, Maschinen usw. sind ales An. Schaffungen für Kriegszwecke, wie auch bei den anderen Unter- nehmungen der Kriegsinddustrie abgeschrieben. Zahlenmaßige Au⸗ gaben Über chie Höhe dieser Zugänge dürien nach einer Vorschrift cher Heeresverwaltung micht gemachit werden. Um die Amortisation dieser Zugange zu ermöglichen, mußten neben den sonstigen Ab- schreibungen noch.2 Mill. M. von der früheren Baureserve Her, Werden. Unverbraucht von dieser Reserve sind noch 800 000 M. Das Bankguthaben, das in der Bilanz 1016 über 21.6 Min. M. ausmackrte, ist in der Bilanz 1917 mit rund 23 Mill. Marke aursgewiesen imd stammt in der Hauptsache aus der Er- köhung des Aktienkapitals und aus Vorschiüissen für Heereskiefe- engen und auf Privataufträgen. Heuse beträgt das Bankguthaben 5,8 Mill.., darunter M. 7 Millionen Vorschütsse der Heeres- ver„die am 21. Juni eingegangen sincdl. Zur Bezahlung der im Januar 1918 angekauften Aktien der Stutigarter Straßenbahn hat die Gesellschaft ein Darlehen im Detrage von über M. 3 Mill. aufgenommen. Die an die Stadtgemein de Sbrtig bel hell von insgesantt ikl. ¹ zur Helmahlung gekündigt Wertlen. An dher acinten Kriegsanleihe hat sich die Ossellschatt und des Kreuzkirchenchores in Dresden. Dieſe hochbedeutenden Dar⸗ biezungen der klaſſiſchen Kirchenmuit ſind zwar frei zugänglich, ſinden aber zu einer Zeit ſtatt, wo der Arbeiter und Gewerbetrei⸗ bende nicht abkömmlich iſt. Und ſo kommen ſie eben nur einem Teil der Bevölkerung ute! Hier gilt es darum eine fühl⸗ bare Lücke auszufüllen! Die Aufführumgen müſſen, wenn ſte das Volk als Ganzes erfaſſen wollen,— und das ſoll Haupt⸗ ztzeck der Volkskirchenkenzerte ſein!— zum erſten frei zugänglich ſein, zum andern aber in eine Zeit gelegt werden, wo des Tages 4 0 und die Seele enpfänglich iſt, für das Gute, Schöne und Wahre! Feierabendſtimmung! Die brennende Gegenwartsfrage, die alle Volksfreunde bewegt, kleibt darum: Wird es möglich ſein, den weiten Volkskreiſen unſere⸗ VBaterlandes, die das Volksgemüt tötenden Gifte der Tingeltangel zu entziehen und ſie für edle, vielleicht gar religiöſe Kunſt wieder zu gewinnen? Und hier ſprechen wir aus der Erfahrung unſerer kisherigen Kirchenkonzerte heraus ein zuverſichtliches: Ja! Das Bedurfnis ſolch ſtiller Stunden ruht tatſächlich in uaſerem Volke. Wohlay, laßt es uns zu ſchönſtem Leben erwetken! Einen rühmlichen Anfang hierzu hat ſchon unſer heimiſcher Künſtler, Herr Landmann mit ſeinen Orgelandachten gemacht und ſich bereit⸗ eine lreue Gemeinde gegründet Auch die Stadtverwaltung iſt durch Schaffen von Volks⸗Symphoniekonzerten ſchon bahnbrechend vor⸗ gegangen Was unſerem Mufikleben aber bislang noch fehlt, ſind jene ſchlichten Erbauungsſtunden— muſikaliſche Abendfeiern, wie man ſie nennen könnte—, bei welchen die Gemein de ſelbſt aktiv mitwirken ſoll. Denn unſere Meinung geht dahin, daß dadurch erſt der richtige Kontalt erreicht wird, der ſeinerſeits wieder die rechte Stimmung ſchaffen hilft. Und Stimmung wollen dieſe Volks⸗Kirchenkonzerte vermitteln, welche die im Unterbewußtſein unſeres Seelenlebens ſchlummernden edleren Kräfte zu tönendem Leben erwecken ſollen. Schon einmal iſt eine Bewegung für Volks⸗Kirchenkonzerte die deutſchen Gaue gezogen. Es waar in den g0er Jahren, als der fikdirektor Otto Richter ſie in Eisleben ins Leben rief und ſeine werbende Stimme zur Nachahmung erhob. Verſunken und vergeſſen war auch hier des Sänger's Mühen! Iu unſerer Notzeit aber, die doch überfüllr iſt von Kriegeslärm und Schlachtentoben tut in erhöhtem Maße eine ſtille Stunde net, we unſere Seele einen Ausgleich findet gegen die nervenzer⸗ Tüttenden Geſchehniſſe der Zeit. Mögen ſich auch goch mancherlei en in den Weg ſtellen— ſie werden überwinden — ſe bleiben wir dennoch der Zuperſicht, Daß große Lebensgebiete und weite Volksſchichten unſere Vaterlandes für eine kraftvolle muſikafiſch Einwirkung im Sinne unſeres Altmeiſters Ba gewonnen werden können. Schreitet durch wahre Kun zmmer euf Pornenpfaden durch ſtürmiſche Nacht ſeg Frußtenden Sinek f ch ſtürmiſche Nacht ſieghaft zu * Thealer⸗Nachricht. Die heutige Aufführung„Das Dreimäderlhaus“ beginnt um 7 Uhr. Morgen wird Beethovens Oper„Fidelio“ wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Beſetzung iſt folgende: Fernando— Mathieu Frank, Pizarro— Hans Bahling, Floreſtan— Walter Günther⸗Braun, Fidelio— Paula Windheuſer, Rocco— Wilhelm Fenten, Marzeline— Elſe Tuſchkau, Jacquino— Max elmn, Erſter Staatsgefangener— Fritz van der Heydt, Zweiter Staats⸗ gefangener— Hugo Voiſin. Abſchiedskonzert Korſt⸗Ulbrig. In dem heute Samstag, den 29. Juni, ſtatlfindenden Abſchieds⸗ abend von Frau Kammerſängerin Korſt⸗Ulbrig hat auf be⸗ ſonderen Wunſch der Künſtlerin der Gatte der Künſtlerin die Be⸗ gleitung der Geſänge übernommen. rr Walter Rehberg wird in zwei Klaviernummern außer„Präludium und Fuge D⸗dur“ von Bach⸗Buſoni und der„Funeraille“ von Liſgt als intereſſante Neu⸗ heit zum erſtenmale fünf fantaſtiſche Klapierſtücke von Bernhard Sekles— Aus einem japaniſchen Gartenhaus, Capriecid, Humo⸗ reske, Barcarole, Carneval— zum Vortrag bringen. Reſtliche Karten im Mannheimer Muſikhaus und wenn noch vorhanden an der Abendkaſſe. Inſtitut für hüheres Klanierſpiel und Seminar, Inſtrumental⸗ und Geſangſchule in Mannheim. Direktiun: Friedrich Häckel. Montag, den 1. Juli, abends 8 Uhr, findet im Vortragsſaale der Anſtalt, M 4. 1, in der Reihe der diesjährigen Veranſtaltungen der dritte Vortragsabend ſtatt, der ausſchlielich von dem begabten Studierenden der Kontrapunkt⸗ und Klapierklaſſe des Direktors Friedrich Häckel, Herrn Wilhelm Gernsheim beſtritten wird Am Klavier wird Herr Gernsheim vortragen: Bach, Chromatiſche Fantaſte und Fuge; Beethoven,„Die Wut über den verlorenen Groſchen“(Rondo]; Thopin, Etude op. 25/I1 und Polonaiſe op. 58; ſeine Kompoſitionen, ſechs Lieder für Sopran wird Frau Martha Gernsheim zu Gehör bringen. mit elf Milhionen Mark heteiligt. Für das schwebende gerichtliche Verfahren sind Rückstellungen nicht gemacht worclen. An ddie Leistungsfähigkeit der Werke werden auch im laufenden Geschäftsjahr die höchsten Ansprüche gestellt, und der Umsatz ist gegenliber dem Vorjahr weiter gestiegen, und mit einer weite. ren Steigerung ist zu rechnen. Wie im Gecshäftsbericht hervor- gehoben wird, konnte das auf Veranlassung der Herresverwaltung Eingeleitete Bauprogramm im abgelaufenen Jahre nicht anezhernd zu Ende geführt werden. Der größte Teil mißte ins neie Jahr hinübergenonmen werden. Dazu kommen noch weitere Iuvesti⸗ tionen, die infolge der siändig wacksenden Anforderungen der Fleeresverwaltung notwendig werden. Der Gesamtbetrag der im ealifenden ſahre Tür die Erweiterung der Fabrikanlagen auszirwer ien ist, wird daher noch größer sein als im abgelauſenen Jahr, zumal die allgemeinen Unkosten noch zunehmen. Neben den Materialpreisen und den Löhnen weisen auch die Generalungtosten. dſie schon im letzten Jahre außerordentlich gewachsen waren, eine weitere Steigerung auf, während die Verkaufspreise für die Fertig- kabrikate ufiverändert geblieben sind. Unter diesen Uniständen kängt die Frage, welche ſinanziellen Ergebnisse das laufendle ſahr haben wirdd, davon ab, welche Preise von der Heeresverwalhimg Zzu bezahlen sein werden. Im Gescliäftsjahr 1917 hat dde Gesell. Schaft Löhne im Betrage von M. 44 800 000 gezahlt, ari Soziale und Wohllahrtseinrichtungen und anderen frei unlligen Lęist MI.. 99015 000(gegeniiber einer geschäiflichen Verpflichumg von Mb. 1070 000)0, an Steuern einschließlich der Rriegssteter A 045 000 Mark. Diesen Leistumgen von rund 85 Millionen Mk. steht eine Dividendenausschüttung von 24 Mihlionen., gleich einem Drri⸗ zelmtel gegenũber. Veber den Stand des bekannten Verfahrens gegen die Gesell- schalt wurde mitgeteiſt, daß die Milftärbehörde es abgelehnt hat, dem A e auf Rückberufung des Direktors Komnmerzieurat Berge in sein Ami stattzugeben. Die Generawersammfung sprach dem Kommerzienrat Berge einstimmig ihr Vertrauen aws. Mannbheimer Lagerhaus-Gesellschaft in Hannhefss. m. K 61n, 29. Juni.(Pr.⸗Teſ.) Die in Nöln abgehal- tene Hauptversammlimg, in der zuei Akflonzre 3336 Stimmen ver⸗ traten, genehmigte den Abschluß für 1917, stellte die Dividende von 8 Prozent sofort zahlbar, erteilte der Verwaltung Enflastung undk wählte drei der Reſhenfolge nach aus dem Aufsichtsrat ates scheidende Mitglieder wiecler. RKhein- und Seeschiffahrtsgesellsehart in Coln. m. Kölu, 29. Juni.(Pr.-Tel.) In der gestern Hauptversammilung, in der 5 Aktionäre 3096 Stimmen vertraten. wWurcke der Rechmungsabechluß für 1017 genehmigt, die Dividende von 8 Prozent sofort zahipar gestellt, der Verwaltung Enu erteilt und zwei aàus dem Aufsichtsraf ausgeschiedene Mitglie wieder und an Stelle von Bergwerksdirektor Gg. Kaempfte in Becklinghausen Bergwerkesdli r Dr. Eduard Wittus in Reck⸗ Iinghausen neu in den Aufsichtsrat gewählt. Wiecking'sche Portlandzement- und Wasserwerke .⸗G. in Recklinghausen. r. Düsseldorf,. Juni.(Pr.⸗Tel.) Auf Anfrage aus Aklio- närkreisen peilte die Verwallumg in der Versamm mit, daßg der Reingewinn aus den im Vorjahr angegliederten Werben. Len- gericher Zementwerk und der.-G. Rud. Gröner, der Gesellschaft im Laufe des Jahres zugute kommen werden. Der Rei inn beträgt 650 000 M. Veber die Aussichten wurde nitgeteift, daß der Lementversand nachgelassen habe, die Gesellschaft befinde sich aber insofern in einer güünstigen Lage, als sie einen gemischi- ten Betrieb nũt Zement und Kalk darstelle. Wesfdleutsche Eisenbahn-Gesellschaft in asln. r. Düsseldor i, 28. Juni.(Pr.-Tel.) In der heutigen Haupt- versammlung waren 6878 Vorzugsaktien und 525 000 M. Stamm- aktien vertreten. Der Jahresabschluß, der einen Verlust von Mark 317 000 aufweist und die Gesamtverluste auf 8 40 C000 M. erhöhte. wurde genefnnigt und an Stelle des wegen seines hoben Alters ausscheidenden Bertold Klitzing wurde Bankdirektor Au⸗ dreae von der Bank für Handel und Industrie Berlin neu ge- wählt. Nach Mitteilungen der Verwaltung sind die Einnahmen im laufenden Jahre gestiegen, doch werden sie dirch Mehrauis- gaben beinahe augezehrt, és sei also nrit ei guten Neinerträg- Uis nicht zu rechmen. Dies muiß besonders betont werden gegerl⸗ über dem Börsenhandel mit den Stammaktien der Gesellschaft. Die Bilanz zeige deutlich, daß die Stammnaktien werllos seien, und daß an eine Wiederaufnahme des Obligationsdienstes nicht xu denken sei. Braunkokhlen-und Brikettwerke Roddergrabe.-G. in Rrühl bei Kölu. r. Düsseldorth, 29. Juni.(Pr.-Tel.) In der Haupfversamum- lung wurde die sofort zalilbare Dividende auf 14 Prozent dest- gesetzt. Die Verwaltung teilte mit, daß sich die Aussichten scirter beurteflen lassen. Die Selbstkosten seien im steigen begrilfen durch die hohen Löhne und Materialpreise. Eine Frhölnnig der Kohlenpreise, welche von alleu Seiten dringend erwartet wird, ist noch nicht eingetreten. Sehr imangenehm macht sich auch der Mangel an Facharbeitern bemerkbar, es sei aber gelungen, dis Förcerung so zu steigern, daß sie das Zweifache vonu 1012 betrage. Falls eine ee Nolilenpreise eintrete umd die Förderung in dieser Höhe bleibe, so könne man rit einem befriecigenden Ex trägnis recimen. Frankfurter Wertpapfierbörse. Fraukfurt, 28. JIuni. Ahendbörse. Bei Geschaſts-· lätigkeit zeigte sich auf den meisten Gebieten eine ſeste Tendenz. Bevorzugt Waren von Montanpapieren Deutsch-Luxemburg und Gelsenkirchen. erner Chem. Mauheim Braubach, Höchster, Bad. Habrik, Siegen Eisenkonstruktion. dagegen gaben Maschinenfabrik EBlingen auf ie nacli. Wiener Wertpapferbörse. Wien, 28. Juni.(WITB.) Nachdem die Börse im Ausciuuß an diie gestrige Festigkeit des Budapesier, Berkiner Mariches sowie infolge der ſcigung der Lohnbewegung der Budapester Ar- beiterschaft in zienilicli freundlicher Haltung eröfinet hatte, verdel sie im Verlauf in eine schwächere Stimmung. Mafgebend hierflir warem namentlich Realisationen zum Wochenschluf umd die Un⸗- klarheit über die Entwicklung der in Rußland. Die Ent- lastungsverkäufe nahmen aber feinen größeren Umang an, 80 daß cie Abschwächung sich in mägigen Grenzen hielt. Zu— Kursen verkehrten in der Nulisse die leitenden Bank ·Masckrinen kabriksaktien. In den Schranlen wurden bei kleinem Geschaf Bergwerke-, Hütten-, Flufschiffahrts-, Elekxtrizitäts-, Rabelfabriks- aktien zu höheren Kursen ungesetzt, wogegen zur Schwäche neigten. Der Anlagemarkt war ruhig. DDr—......rr.————Zrr———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juni. Fegelstatlon vem Datum Abein 24. 2 I. 2[½ a n. Hüalngen“).18 20½ 2 2⁰ 308 20 Abeses 8 2. 3. 22— Hezan 43.1 387 5 3 8 aehs 2 fbr Hannben„„„„„.0 4½ 4 4. 4.%/ Sergens bür 2 eeinnn. Zacben. 2 Fer Fom Neekar Hannbeim„„ 4 4½%⁰ 4s n. Vegwm. fetren f:: e— + 11 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voram. cr. 40 Uabefugter Masberuek wird gerlebtheb werteigt 20. Juni: Wolkig, Sonne, warm, striewweine Qumiüar. 1. Juli: V lich, warm. 2. Juli: Kaum verandert. 8. Juli: Wolkig vielfach bedeckt, ziemlich warem. 4. Juli: Sonne, Wolken, warm. 5. Juli: Wenig verändert. 6. Juli: Wenig veründert. 17 Q ²ĩ uêł.T ˙-w eanen ————————————— 8 0 * Wir erhaſten die ſchmerzliche Nachricht, daß weiter dus der Reihe unserer Beamten die Herren Nobert Schweitzer Nur auf diesem Wege! Wir danken herzlich für die vielen Betweise wohl⸗ Raufmann tuender Teilnahme, anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Mutter N ſohann Schenkel Frau Emilie Gropengießer echniker geb. Pellens, auf 8 Feide der Ehre den Heldentod fürs Vaterland erlitten haben Zwei aufstrebende tüchtige junge Angesteſſte sind aus. unserer Mitte ge⸗ chieden. Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Strebelwerk 525 m. b. H. Direktion und Beamte. Mannheim-München, 29. Juni 1018. Else Cantzler geb. Gropengieber Milly Casella geb. Gropengießer, Majorswitwe Direktor Dr. Aug. Cantꝛzler. IErgraute Haarel 1 1 erhalten prachtig, die Naturfarbe wieder mit NHennigsen's„Aulee“ ½ Fl. M.25 und ½¼ Fl. 1 M..20 blond, braun u. schwarz. Unübertroffene Wirkung. Unschädlich. 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Friedrichs-Park ag, 30. Juni, nachm. 3 und abends 3 uhr 2 Konzerte der Kapelle Petermaun Eintrittspreiſe für Nichtabonnenten 50 Pf., Kiuder 20 Pf. Abonnenten gegen Vorzeigen der Fahres karten frei. Ballhaus Sonntag, den 30. quni von 8— /1 uhr Milmär- KRonzert der Kapelle Ers. Batl. Nr. 110. 2081 a Weensaal, Samstag, 29. Juni 8 Uhr Abschieds⸗Konzert Kammersängerin Lisbeth Korst Ulbrig untor Mitwirkung von Walter Rehberg. Arien und Lieder von Händel, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Liszt, Strauß. Klavierstücke v. Bach-Busoni, Liszt, Sekles. Preise:.—,.—.—,.—,.—. Vorxverkauf: Mannheimer Musikhaus P 7, 14a, K. Ferd. Heckel, O 3, 10. Nbs7 gghaamaannnnnee Rosengarten—Mibelungensaal-Mannhelm Sonntag, 30. Juni 1918, abends ½ 8 Uhr. Wohltätigkeits-Konzert zum Besten der Ludendorffspende und für clle Hinterbliebenen gefallener Kameraden. Mitwirkende: Opernsänger Hans Vogt, Gesang, und die Regimentsmusik des Res.-Inf.Rgt. aus dem Felde. Leitung Kapelimeister Otto Wallrodt. Werke von Beethoven, Weßber, Wagner, Brahms, Loewe,'Albert und andere. Die Veranstaltung findet bei Wirischaftsbetrieb statt. Eintrittspreise: numerierte Platze.25 Mk., unnumerierte Platze 80 Pſg. zuzüglich Lustbarkeitssteuer. Vorverhauf 2b 28. Juni im Mannheimer Musikhaus Pr, IAa, Zigarren- hens Kremer, D 1, 6, beim Pfſörtner im Nosengarten und an der Abendkasse. Mö510ta apapeaame ibelungensaal— Rosengarten.) Montag, den 1. Suli 1918, 8 Uhr abends Veortrags- Wiederholung von Fliegerleutnant Lippe ũber seine Erlebnisss in franz, Kriegsgefangenschaft. Auf recht zahlr. Beteiligung uns. Mitglieder, denen dbartragbare Freikarten zugehen, wird gerechnet. Weltere num. Eintrittskart. auch für Nicht- mitglleder zu.— M. u..50 M. sind im Büro d erkehrsvereins zu haben,— Der Rein- — 5 des Abends ist für die Mannheimer Volksbildungsverelne bestimmt. Mioas atnsber Luftffottenzeraln, drtegrnppe Hannbelm. Jerein eten, a. I. Hannbeimar erein für Lufuabrt 1. J. 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