4 ——* 5 tel 21. amanunuanen. Ges Franrreegt für den allgemetnen und Hendetsten Cdetreb attem Wbn Peeld daner. für den kinzeigentell. Antor Grieſer San. erlag Druckereſ Dr aas Mannheimer Generalr Azeiger.m d.., ſämtlich in Mannheim Celegramm. ein Abend⸗Ausgabe. 0 65 Adreſſe 6h•f 1 5 ſchluß den Hianmdern dg 7ean 777 4953 10d8. 840 1305 10 U e elle ſo 60 Fl ſen aund daas Doitſcheck⸗onto Ni 2917 cubwigstafen am 7 1918.— Ar. 460. oe ne 11 Ote 1 Jpalt. Noloneizeile 20 Ls- Tmarbuspeerpgr Pfg. Reklamen M..— Ceuerungs-Zuſchlag 80% mmahmeſchlußzz Mittagblant dorm 6% Ahr, Abendblatt nachm. 8½% Uhr Für g⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und wird zeine Der⸗ antwortung ubernommen Hezugspreis in und Umge⸗ dung monati! M. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell m.47 einſchl. Zuſtellungsqebühr. Bei der Hoſt abged · M. b. 70. Einzel/ r: io PN Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Die Schlacht um Cambrai. Auch der fünſte Kampflag ein voller mißerfolg des Jeindes. der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptquatrkier, 2. ott.(WAB. Amilich.) Weſtlichet feiegsſcheuplatz. 6h In Jlandern, beiderſeits von Cambral und in der Jeimbagne wehrten wir heftige Angriffe des 5 des ab. Au ruhigeren Fronkſtellen: St. Quenkin, nord⸗ ei lich von Reims und weſtlich der Argonnen nahmen wir le vorſpeingender Linien in rückwärtige Stellungen zurück. geeresgruppe des eueralfeidmarſchalls Kronpcinz Ruprecht von Bauern 11 Nördlich von staden machten wir bel Abwehr felnd⸗ Sei er Angriffe etwa hunderk Gefangene. Zu beiden filhten. der von Bpern auf Reeſelare und Menin libtenden Straßen griff der Feind mehrfach vergeb⸗ 5 an. In Ledagen faßte er Fuß. Im Gegenſtoß ahmen wir den Oſtteil der Ortes wieder. Nördlich von 1 15 zeichnete ſich das ſächſiſche Reſervegrena⸗ 0 erregiment 10 unter Führung des Oberſlleutnanks u Sigedi ganz beſonders aus. Auch das Infankerie⸗ — iment 132 unter Jührung des Majors Panſe hat 5 bei den letzten Kämpfen beſonderes geleiſtel. Feindliche eilangrifſe ſüdlich von a Baſſee wurden a bge; wie ſen. Der fünſte Tag der Schlacht um Cambrai endete wiederum mit einem vollen mRißerfolg für e n egner. Nördlich von Sanceurk ſchlugen ſchleſiſche und kurheſſiſche Regimenter achlmaligen An turm des Feindes ab. Weiter fadlich drang der Feind Wenbergetzend übet Abancouct, Bantigny und füdlich von ecourf auf Cuvillers vor. Unſer Gegenangriff. 35 dem ſich das Reſerve- Infanterie-Regimeni 2 5 wiederum beſonders auszeichnete, warf den Feind über anteurt und Bantigns hinaus zur ücck und befreite e kapferen würtkembergiſchen Verteidiger von Abancourt dus der Amklammerung durch den Gegner. Bei und ſüdlich 35 Calubrai brachten Regimenker der bewährten 3. Marine⸗ anlerie-Diviſion, ſorsie ſchleswig⸗holſteiniſche, brandenbur⸗ ſlu und ßayeriſche Regimenker den feindlichen An⸗ — 0 zum Scheikern. Rumilly blieb in Feindes⸗ Jeeresgruppe des Generaloberſten von Boehn. Frong diſchen Le Calelet und der Olſe verllef unſere ng 15 vorletzter Nacht öſtlich von Sk. Ouenlin vorbei Eftre erteniceurt an der Oiſe. Gegen die Abſchnitte des 2—Zoncourſ—esdin entwickelten ſich im Laufe Seandes heftige feindliche Angriffe. Beiderſeis pr Auebart drang der Jeind ein. Gegenangriffoſt⸗ e ſcher und poſenſcher Bataillone unker perſönlicher Füh⸗ des Diviſienskommandeurs General v. D. Chevallerie n um n wieder zuräd. 5t. Ouenfin, in dem geſtern noch Erkundungsabteilungen ſtanden, wurde vom ude beſetzt. deeresgrupte des Deuſſchen gronpriszen. Borpoſtengefechle zwiſchen Ailelte und Alsne. bon ordweſtlich von Reims nahmen wir unſere Truppen Fei ſolgt r VBesle in rückwärlige Skellunzen zurück. Der Feind ite—5 ſchwachen Ableilungen und ſtand am Abend in en-illets Frandueur. heltf der Champagne nahm der Franzoſe ſeine ein⸗ 5 ichen Angriffe wieder auf. Lie richlelen ſich und ormiltage gegen die Front St. Marie--By bis Monthois 0 un Laufe des Tages gegen unſere Linien zwiſchen 5 We. hy und Aure. Seine Angriffe ſind ge⸗ cheiterk. ſt ertlicze Einbruchsſtellen wurden meiſt durch Gegen⸗ Schf ewieder geſäubert. Neben den ſchon ſeit Beginn der ſi 555 t in Fronk ſtehenden preußiſchen und bayeriſchen Divi⸗ zeichnete ſich geſtern das Junfanterieregimenk 406 be⸗ 15 aus. Die in varletzter Nacht beiderſeits der Aisne range zebene Stelſung verläuft von Menthois über Chatie⸗ guer den Wald von Aulry, nördlich an Binarville vorbei und wieſen och den Argonner Wald nach Apremonk. Vorkruppen u vor dieſer Front mehrfach feindliche Angriſfe ab. 3 Heeresgruppe von Gallwitz. Am n öriuchen Angriffsunternehmungen warfen wir den erikaner aus dem Ogene-Wald und den anſchlieſ⸗ den Linien zurtck. Dir ſchoſſen geſtern 27 feindliche Flugzeuge und 0 Jeſſelballone ab. Hauptmaun von Schleich errang nen 35., Bizefeldwebel Ma ſeinen 30. Luftſieg. Der Erſte Zenerolquarnermeiſter: udendo ff. 80 Fochs Operationen beendet ſind Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2 Okt.(Priv.⸗Tel. g.) Der„Miatin“ meldet, Clem enceau verſicherte vorgeſtern geſpielt haben, Malinows Stellung Augenblickserfolg zu ſtärken. Dieſe Abſicht iſt aber offenbar in Epinal, er werde mit der endgültigen Friedens⸗ beſprechung beginnen, ſobald Fochs Operationen in dieſem Jahre beendet ſeien. Die Front bis zur Schweizer Grenze unker ſchwerem Arkilleriefeuer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Okt.(Priv.⸗Tell g..) Der„Matin“ meldet, daß die Frontbis zur Schweizer Grenze unter ſchwerem Artilleriefeuer liege Die Alliierten hätten die doppelte Artillerie aufgeboten, die ihnen im Sommer zur Verfügung geſtanden hat. Grimmige Befriedigung in der Champagnearmee. m. Köln, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Schlacht hatte der Spezialberichterſtatter der„Kölniſchen Zeitung“ Profeſſor Wegener eine Unterredung mit dem Ehef des General⸗ ſtabes der Armee, Oberſtleutnant von., der bereits achtzig Schlachten in dieſem Kriege an hervorragender Stelle durch⸗ fochten und der eingehend die Lage entwickelte. Den Zu⸗ „Einſteße für Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten!“ Das hai einſt ein deutſcher Offizier dem Kaiſer aus dem ſernen Kiauſchon gebrahtet, als ſchon der Tod an die Tore ſeiner Jeſtung pochte. Auch vor der Feſtung Deutſchland ſtebt der Tod. Acht Nal ſchon iſt der Nusſall gegtückt der grinſende Schnitter zurückgetrieben. Jetzt wird zum neumten Male Sturm geblaſen. Bis in die letzten Echen und Winkel des Reichs dringt der Nuf zur neuen Offenſive des Seldes, zum neuen Wet kampf der ſülbernen Kugeln, wie eltler Jeindesdünkel ſich einſt aus ge drückt hat. Spannung hält die Welt geſangen. Wird die Geſchichte einſt den Enleln wieder erzählen: „. und alle, alle kamen!?“ Sie dürfen nichts anderes hören und werden nichts anderes hören, unſere Enkel, wenn ſeder für uns einſtoht für Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten. Darum zeichne! hörern teilte ſich die Gewißheit mit, daß der Gegner hier nichts Entſcheidendes mehr erreichen werde, obwohl auf weitere Anſtrengungen des Gegners an dieſer Front mit Beſtimmtheit gerechnet wird. In der Cham⸗ pagnearmee herrſcht gegenwärtig nach fünf Tagen heißer Schlacht trotz des räumlichen Zurückgehens ein Gefühl grimmiger Befriedigung ſowohl bei Mannſchaft wie bei den Führern. Kriegsentſcheidung noch in dieſem Jahre. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) „Homme Libre“, Clemenceaus Organ, ſchreibt, eine Kriegs⸗ entſcheidung an allen Fronten werde nochin dieſem Jahre beſtimmt fallen. Die Völker der Entente hätten die ſchwerſten Prüfungen überſtanden, die Kriegsereigniſſe gingen ihren letzten Höhepunkten entgegen. der Waffenſtillſtand mit Bulgarien. Sofia, 30. Sepf.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher bul⸗ gariſcher Heeresbericht. Enkſprechend dem Abſchluß des Waffenſtillſtandes, der von heuke ab gilt, ſind die militäriſchen Opera⸗ kionen eingeſtellt. Malinows ſchwache Stellung in der Sobranje. m. Köln, 2. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Wien: Die bulgariſchen Vorgänge werden in der hieſigen Oeffentlichkeit bereits viel ruhiger beur⸗ teilt. Daß die Bewilligung des Waffenſtillſtandes viel mehr dem Bedürfnis des Verbandes nach einer Ruhepauſe und nach Ordnung der auf das zweieinhalbfache der urſprüng⸗ lichen Front auseinandergezogenen Streitkräfte und des Nachſchubs, als dem Wunſche entſprungen iſt, dem Feinde entgegenzukommen, ergibt ſchon der Vergleich mit der ur⸗ ſprünglichen Ablefnung des Waffenſtillſtandsgeſuches. noch mehr aber ein Blick auf die Karte und die Berückſichtigung der geringen Truppenzahl von 150 000 Mann, womit der Verband dieſen Vorſtoß begann. Neben der eigenen militä⸗ riſchen Notlage dürfte dabei vielleicht noch die Abſicht mit⸗ durch einen nicht gelungen, da ſich Malinow gezwungen geſehen hat, die Sobranje ohne Beſchlußfaſſung um 4 Tage zu vertagen. In dieſer Maßnahme ſieht die hieſige Oef⸗ fentlichkeit ein Zeichen der Schwäche. Denn bei einer verläßlichen Mehrheit hätte ſich Malinow natürlich ſofort Zu⸗ ſtimmung und Vertrauen ausſprechen laſſen. Man entnimmt hieraus auch die Gewißheit, daß Malinow überrum⸗ pelnd und ohne Ermächtigung des Königs und des Generalſtabs gehandelt habe. Dieſe Erkenntnis wird auch durch die kräftigen Malinow verurteilenden Aeüßerungen fürt bei deſſen kurzen Aufenthalt in Budapeſt ver⸗ a nUeichskanzler Prinz Max. UBerlin, 2. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lage vom Mittag iſt dieſe: Prinz Max von Baden hat die Kanzlerſchaft endgültig übernommen. Er wird der achte Kanzler des Deutſchen Reiches. Das Kabinett, an deſſen Spitze er treten will, wird kein Koali⸗ tionsminiſterium ſein. Die konſervative Reichstags⸗ fraktion hat zwar heute, vermutlich aus ähnlichen Erwägungen heraus wie die weſtfäliſchen Nationalliberalen, erklärt, unter Aufopferung früherer Auffaſſungen an der Regierung teilzu⸗ nehmen mit der Tendenz auf einen ehrenvollen Frieden. Aber von Leuten, die wir für unterrichtet halten müſſen, hören wir, daß Prinz Max von Baden ſelber im Moment die Mitwirkung der Konſervativen nicht wün⸗ ſche; wahrſcheinlich aus Gründen außenpolitiſcher Natur. Dagegen ſehe er die Teilnahme der Natio⸗ nalliberalen gerne, die ja wohl auch ſchlecht zu ent⸗ behren ſein werden, wenn man die neue Regierung nicht jedem Zufall preisgeben will. Eine Regierung, die ſich aus⸗ ſchließlich auf die Mehrheitsparteien ſtützte, würde unter 397 Abgeordneten etwa über 222 verfügen. Man muß zugeben, eine Mehrheit, die durch jede Grippeepidemie ſchon kata⸗ ſtrophal erſchüttert werden kann, iſt nicht tragfähig. Die Nationalliberalen ſelbſt ſind nach wie vor zum Eintritt in das Kabinett bereit, haben ſich aber ſchon um deswillen nicht feſtlegend entſcheiden wollen, weil im Augenblick das Programm der Regie⸗ rungjſanochgarnicht vorliegt. Was vorhanden iſt, iſt ein Entwurf der Mehrheitsparteien. Wohlverſtanden, ein Entwurf, zu dem auch der neue Kanzler erſt noch ſozu⸗ ſagen meritoriſch Stellung zu nehmen hat. Vom Prinzen Max aber erzählt man, daß aucher ſelber ein Regie⸗ rungsprogramm mitgebrachkt habe. Die Parlamentariſierung wird übrigens enger ſein, als anfangs angenommen war. Es ſollen nur drei Staatsſekretariate fürs erſte parlamentariſch beſetzt werden. Um einen Ausgleich zu ſchaffen, ſollen eine Reihe von Reſſorts parlamentariſche Unterſtaats⸗ ſekretäre erhalten. Auf Preußen wird ſich die Par⸗ lamentariſierung im Augenblick noch nicht er⸗ ſtrecken, wenngleich es auch da, wie ſchon mitgeteilt, zu einigen Perſonalveränderungen kommen dürfte. In parlamentariſchen wie in Regierungskreiſen nimmt man an, daß die Kabinettsbildung bis heute abend abgeſchloſſen ſein wird. Es iſt in der Tat Zeit. daß das Deutſche Reich in dieſen Tagen heranreifender ſchwer⸗ ſter Entſcheidungen nicht mehr länger führerlos iſt. Die Slellung der Konſervallven. Berlin., 2. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die deutſch⸗ konſervative Fraktion des Reichstages hat in ihrer heutigen Sitzung folgenden VBeſchluß gefaßt: Die konſervative Hraktion war und iſt entſchloſſen, ſich auf den Boden des kaiſerlichen Erlaſſes vom 30. September dieſes Jahres zu ſtellen und ſich unter Opfern der Ueberzeugung an einer Regierung zu betei⸗ ligen, die ſich zur Aufgabe macht, alle Kräfte des Volkes in geſchloſſener, einheitlicher Front für dieä ehrenvolle Beendigung des Krieges einzuſetzen. Nalionale Einheit. Zwei Kundgebungen von weittragender erfreulicher Be⸗ deutung liegen heute vor. Die eine iſt die bereits mitgeteilte Entſchließung der weſtfäliſchen National⸗ liberalen zugunſten des gleichen Wahlrechts in Preußen. Sie erklären ſich zu ſofortiger Verſtändigung bereit; der Not⸗ wendigkeit, eine nationale Einheitsfront herzuſtellen, ordnen ſie ihre lange und zäh verteidigten Sonderwünſche und Son⸗ derbeſtrebungen unter. Wer die harte und unnachgiebige Art der weſtfäliſchen Nationalliberalen aus den jahrelangen inneren Kämpfen der nationalliberalen Partei kennt, wer ihre Sprödigkeit ſich vergegenwärtigt in den Kämpfen um die Reform in Preußen, die durch nichts zu er⸗ weichen ſchien, wird den Schritt zu würdigen wiſſen. Der Sturm der Zeit iſt auch über ſie endlich gekommen, Sie haben begriffen, daß wir uns heute alle einordnen müſſen in die große gemeinſame Front des Vaterlandes; ſie ſollen ſich er⸗ innern, daß Bismarck das allgemeine gleiche Wahlrecht für den Reichstag des Norddeutſchen Bundes einſt als Mittel der auswärtigen Politik gegen Oeſterreich ausgeſpielt hat, es ſollte die nationalen Kräfte zuſammenſaſſen und zuſammen⸗ raffen zur Erringung der nationglen Einheit. So muß unſer Geſchlecht die Kräfte zuſammenfaſſen und zuſammenraffen zum Kampf um die Erhaltung des einigen Reiches. In ſeiner„Franzoſetid“ ſagt Fritz Reuter: Not lehrt — beten, Not lehrt aber auch ſich wehren. Das ſcheint die Not auch unſere Zeit lehren zu wollen. Wir können dem Fran⸗ zoſen, der wieder über den Rhein möchte, nur wehren, wenn wir in eiſerner Geſchloſſenheit uns finden, die Reihen ſchließen nach der Mahnung des Prinzen Max von 2. Seite. Nr. 460. maunheimer General · Auzeiger. uAbend⸗ Ausgabe.)— Mitkwoch, den 2. Ottober 1918 Baden. Das haben auch die Konſervativen begriffen. Es iſt ein Akt von geſchichtlicher Größe, daß ſie ſich in einer heute gefaßten Enſſchließung vorbehaltlos auf den Boden der Parlamentariſierung des Reiches ſtellen, an der Regie⸗ rung auf demokratiſcher Grundlage teilnehmen wollen, um auch ihrerſeits beizutragen zur Schaſſung der einheitlichen Fronk. Lelder ſcheint—.— Verlangen nicht entſprochen wer⸗ den zu fallen. Mir würden es bedauern, wenn die ausge⸗ ſtreckte Hand zurückgewieſen werden ſollte. Es muß jetzt eine Sammlung wirklich aller naitonalen Krüfte ſtattfinden und es kann nicht angehen, die Konſervativen und ihnen ver⸗ wandte Gruppen(Alldeuſche, Deutſche Vaterlandspartei Uuie zurückzuweiſen. Berade auch aus außenpolitiſchen 1 würden wir ihre Teilnahme ſehr wünſchen ſofern ſie nicht Forderungen unerſüllbarer Art ſtellen. Das iſt aber Wohl aum zu beſorgen, nachdem ſie die Hand zur Mitwir⸗ kung geboten haben. Wahl aber könnte ihre Mitwirkung wie auch die der Nationalliberalen ſozuſagen mäßigend auf das Regierungsprogramm der Mehrheit einwirken. Das ver⸗ trägt wohl noch recht gut eine Modifikarion, ſoweit es bisher bekannt geworden iſt. Doch ſoll nach den Mitteilungen un⸗ ſeres Verliner Vertreters der Entwurf der Mehrheit ja noch tdas letzte Wort ſein, Prinz Max von Baden hat 1 nich ſuh einen ſelbſtändigen Einfluß auf denſelben vorbehalten: wir können nur wünſchen, daß er in der Richtung einer wink⸗ lichen Sammlung aller nationalen Kräfte und Strebungen auf die Linie eines ehrlichen und groß gedachten Ausgleiches ſich betätige. Es darf niemand von der Verantwor⸗ tkung ausgeſchloſſen werden, der ſie tragen will. Die Mit⸗ albeit jener Gruppe, deren ganzes politiſches Verbrechen im Erunde war, daß ſie durch dieſen Krieg eine größeres Deutſch⸗ land, Deutſ glands Eintritt in die Reihe der Weltmächte er⸗ ſtrobien, krm auf die Dauer ſo wenig entbehrt werden wie die Mitarbeit jener anderen Kreiſe, die nor allem ihre Augen darauf vichteten, daß aus den Stürmen der Zeit ein freie; Deuiſchland hervorgehe. Erſt beide ſind die Nation, das Volk. * Waßheſch zuliche Teilung des Reichswirtſchaftsamts. Man ſchreibt uns: Im Zuſammenhang mit der Parla⸗ menteriſierung der Regierung dürfte die Frage der Geſtaltung des eichswirſſchaftsamts von neuem aufgerollt werden. Nach⸗ dem fachliche Ermögungen im vergangenen Jahre dazu geführt Hatten, die Wirtſch aſtspolitik und die Sozialpalitik in einem Amt zu nereinen, dürften jetzt perſönliche Gründe eine Tren⸗ lunng dieſer beiden eng zuſammenhängenden innerpolitiſchen Cebiete herbeiführen. Das früher von ſazialdemokratiſcher Seite geforderte Neichsarbeitsamt hat Ausſicht, jetzt ins Leben zu treten, und zwar mit einem Sozialdemokraten an der Spitze. Zur Uebernahme des Neichswirtſchaftsamts in ſeiner jeßigen Geſtalt dürfte kein Vertreter der ſozialdemokra⸗ tiſchen Pantei bereit ſein. Sollte aber über eine Teilung de⸗ Reichswirtſchaftsamts in den Mehrheitsparteien keine Ver⸗ Kändigung zu erzielen ſein, dann rechnet man damit, daß das Zentrümsmiglied Irhr. von Nechenberg die Leitung des Amtes übernehmen wird. Huſſarer über die peſilſche Lage. Das Bündnis wird allen Prüfungen flandhalten. Wien, 1. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Im Abgeordnetenhaus waren bei der Wiederaufnahme der Sitzung Saal und Gale⸗ rien bicht gefüllt. Präſident Groß eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, in der er auf die wiederholt von den Mittel⸗ mächten vergebens bewieſene Friedensbereit⸗ ſchaft hinwies, wenn wir nicht, ſo ſagte er, vielleicht in der letzten Rede des Präſidenten Wilſon einen Anſatz zur Ein⸗ tehr finden können und wolſen. Angeſichts der ſchweren Aufgaben mäſſen wir alle Kräfte zuſammenfaſſen um endlich zu einem guten Ende zu gelangen. Das kann nur geſchehen, wenn wir uns unter Hintanſetzung alles Trennen⸗ den feſt geſchloſſen unter unverbrüchlicher Auf⸗ rechterhaltung unſeres Bündniſſes mit Dentſchland und im Vertrauen zu unſerem tapferen 221 zuſammenſcharen um unſeren geliebten Kaiſer. Der rüſtdent ſchlaß mit begeiſtert aufgenommenen Hochrufen auf den Kaiſer. Miniſterprüſident Freiherr von Huſſarek gab ein ausflihrliches Bild der Geſamtlage des Staates, wobei er ausführte: 9 Durch den von Bulgarien abgeſchloſſenen Waffenſtillſtand iſt zweifellos auch für die Monarchie im Südoſten eine ernſte Lage geſchaffen worden. Dieſe Lage iſt jedoch keineswegs kritiſch. Die entſprechenden militäriſchen Vorkehrungen ſind im Verein mit dem Deutſchen Reiche ungeſäumt und umfaſſend getroffen worden, Sie ſind im guten Gange und ich vermag nach militäriſch berufenen Stellen zu erklären, daß wir alles getan haben, um der Weiterentwicklung der Dinge auf dem Balkan mit Ruhe entgegen⸗ blicken dücfen. e links.) Auch an dieſer Front ſtehen unſere Truppen Schulter an Schulter mit Deutſchen und bewähren unnch dort wieder herzlich das in Treue feſtgefügte Bünd⸗ Abs, das auch in Zukunft allen Proben des Schickſals unerſchütterlich ſtandhalten wird.(Zwiſchenrufe von Iſchechen: Los von Deutſchland!) So wie im Kampf werden wir aber auch am Werke des Friedens Hand in Hand mit, einander gehen.(Beifall links. Zwiſchenrufe bei den Tſchechen.) Es iſt einſtweilen noch nicht geſtattet, den Blick aus dem ſchau⸗ rigen Kampfgewühl empor auf die Zeit zu lenken, da die wieder⸗ verſöhnten Völker ſich der Sicherungen ihres Daſeins und ihrer Ent⸗ wicklung erfreuen werden. Der furchtbare Rückſchlag, den die Menſch. —2 auf allen Gebieten der geiſtigen und materiellen Kultur durch lange Dauer der ihr auferlegten Prüfung erleidet, wird immer Harer erkennbar und löſt immer nachdröcklicher die Erwägung aus oh ſich nicht Mittel und Wege finden ließen,, um die Gegenſäße, aus Denen der Weltkonflikt hervorgegangen iſt, durch eine gerechte Berſtändigung zwiſchen den kämpfenden Mächlegruppen auszu ⸗ gleichen,(Anhaltende Zwiſchenrufe bei den Tſchechen.) Die Monarchie iſt ſchon jeit längerer Zeit der Anſicht, daß angeſichts der militäriſchen und politiſchen Entwicklung im Weltkrieg eine ſolche Möglichkeit lgtent vorhanden iſt, Ihr mit allen Mitteln zum Durch⸗ ruch zu verhelfen, iſt nach unſerer Meinung ein Gebot der Menſch⸗ lchkeit und nicht minder der Vernunft. eee links.) Oeſter · keich⸗Ungarn hat darum unbeirrt durch die oft recht ungünitigen Auſpizien in— mit ſeinen Verbündeten es an Verſuchen ieſer— nicht fehlen laſſen. Einen beſonders ernſten und nachdrücklichen Schritt ſolcher Art ſtellt die Zirkularnote des Minſſters des Aeußern vom 14. September dieſes Jahres dar Die kUnftige grundlegende Regelung der internationalen Beziehungen, die ie geſamte Menſchheit ſich im Geiſte einer friedlichen und ge⸗ rechten Sicherung und ausreichender Lebensmög⸗ lichteiten für age Bölter denkt und herbeiſehnt, kann doch woh. lücht von dieſem Schritt erwartet werden.(Zwiſchenrufe bei den Tſchechen.) Der Inhalt einer ſolchen Regelung muß aus einer Ver. ſtänbigung hervorgehen, und ſelbſt die Form der Verſtändigung darf nicht fehlen, weil ein einſeitig aufgezwungener Zuſtand, möchte er auch an und für ſich und gerecht ſein, als unertröglich empfunden werde und der zurückbleibende Stachel die Stabilltät der unter ſo ſchweren Opfern erreichten immerhin bedrohen müßte. In der Tat hat ſich in den grundſäßlichen Fragen der künf,⸗ tigen Vellgeftaltung ein gerwi Naß von Uebereinſtimmung gegeigt. insbeſondere in der Richtung, daß alle Teile von dem leiner · aeitigen Irledensſchluſſe nicht nur die datſöchliche Beendignug des Kriegszuſtandes, ſondern die dauernde Slcherung des Frie⸗ dens verlangten, und zwar einerſeits durch die Schaſfung von Exi⸗ ſtenzbedingungen für alle die Staaten, die einen Anlaß oder Vorwand für einen Appell an die Gewalt ſuchten, andererſeits durch die Feſt⸗ legung einer internationalen Organiſation, welche dieſen Zuſtand kontrolliert, ausgeſtaltet und gegen Störungsverſuche, von welcher Seite immer, wirkſam ſchügzt. bei den Tſchechen) An dieſen gemeinſam anerkannten Gedanken anknüpfend, ſollte die von dem Miniſter des Aeußern vorgeſchlagene Ausſprache die Aus⸗ gleichung, mie ſie in der einen oder anderen Form der Verlauf des Krieges allerdings unter unſäglichen Leiden für die geſamte Menſch⸗ heit ſchließlich einmal bringen muß und durch ein abgekürztes und dem ethiſchen Bewußtſein unſerer Zeit vielleicht angemeſſeneres Ver⸗ fahren vorbereiten. Die Stunde dafür wird kommen.(Stürmiſche Unterbrechung durch die Tſchechen.) Ich ſehe der Stunde mit Ruhe und Feſtigkeit entgegen Haben die von der Monarchie ausgegan⸗ genen Antröge auch zunächſt noch kein praktiſches Ergebnis erzielt, ſo haben wir doch den Blick unausgeſetzt auf die Geſtaltung der Dinge in ihrem ſich raſch vollziehenden Verlauf zu richten und dabei nicht zu verſäumen, was ihnen gegenüber erforderlich erſcheint. Wir ſind ſtets bereit zur Tat der Verſöhnung und Gerechtigkeit (Beifall links, lebhafte Zwiſchenrufe bei den Tſchechen). Während⸗ deſſen gilt es, in mancher Richtung di⸗ künftige Geſtaltung vorzu⸗ bereiten, die ſich aus den Trümmern der vom Krieg heimgeſuchten Welt ergeben wird. Eines der wichtigen Probleme dieſer Art liegt in der pol⸗ niſchen Frage. Heute iſt der polniſche Staat bereits auf die weikaiſerproklamation vom 6. November 1916 aufgebaut.(Zwi⸗ chenrufe bei den Tſchechen und Ukrainern). Seine ſelbſtändige Ne⸗ präſentanz verhandelt gleichberechtigt mit den Vertretern der Mittel⸗ mächte. Polen iſt im vollen Begrlff, ſich als unabhängiger Faktor in der politiſchen Welt Europas zu etablieren. Ohne irgendwie auf die im Befreiungswerk erbrachten Leiſtungen zu pochen, werden wir jene Fragen, die ſich aus dem Nachbarverhältnis ergeben, im Wege der Verhandlungen durch wechſelſeitige freundliche Be⸗ reitwilligkeit löſen. Wie Polen aber die endgiltige Geſtaltung ſeiner Staatlichkeit einrichten wird, das bleibt ſeiner freſlen Selbſt⸗ beſtimmung überlaſſen. Daß es in Polen ſelbſt mächtige Strö⸗ mungen gibt, die eine Realiſierung des Unabhängigkeitsgedankens in Form eines engeren Anſchluſſes an die onarchie wün⸗ ſchen, iſt bekannt. Wenn wir auf 5ſterreichiſcher Seite ſo Be⸗ ſtrebungen ſympathiſch gegenüberſtehen und ihnen durch unſer Ent⸗ gegenkommen den Weg zu erleichtern trachten, ſo kann uns dies ja wahl nicht verargt werden. Das leiſeſte Anklingen des Eroberungs⸗ titels liegt uns ebenſo fern wie der Verſuch irgend einer Kapti⸗ vierung.(Lebhafte Zwiſchenrufe 0 den Tſchechen und Ukrainern.) Wir achten die freie Selbſtändigkeit Polens unbedingt und verlangen, daß ſie von anderer Seite auch dann geachtet wird, wenn ſie in einem für uns günſtigen Sinne ausfallen ſollte. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. laufbart: An der italieniſchen Front mäßige Arkillerie⸗ und Pa⸗ krouillenkämpfe. 90 ci d e er neue-Bool-Erfolge. Berlin, 2. Okt.(WTB. Amtlich.) Im Sperrgebiet um England verſenkten unſere U⸗Boole 32000 Bruttoregiſtertonnen, darunker einen amerikanſiſchen Transporktdamp⸗ fer von etwa 7000 Bri. Außerdem wurde der amerika⸗ niſche Transportdampfer ⸗Rount VBernon“, der frühere Schnelldampfer des Rorddeulſchen Lloynd„Kron⸗ prinzeſſin Cecilie“ torpediert. Ein Erfolg konnke jedoch nicht beobachiet werden. Nach feindlichen Preſſenach ⸗ richten iſt der Dampfer beſchädigt in den Hafen einge⸗ bracht worden. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Joſig von deſerleuren bedrohl. Wie n, 1. Oft.(WTB. Nichtamilich.) Das forreſpondenz⸗ büro meldet aus Sofia vom 30. September: Gegen Sofia vordriugende Deſerteure wurden von den Regle⸗ rungslruppen bis Wladajawitſchdefile zu⸗ rückgedrängt. Für die Hauptſtadt beſteht leine Gefahr. Malinow vor der Jobranſe. Sofia, 30. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Bul⸗ gariſchen Telegraphen⸗Agentur. Der Miniſterpräſident Ma⸗ linow eröffnete heute die außerordentliche Seſſion der So⸗ branje mit folgender namens des Königs verleſenen Thron⸗ rede: Meine Herren! Die allgemeine Lage des Landes und die be⸗ ſonderen Sorgen, deren es bedarf, um die zahlreichen Bedürfniſſe der Armee zu befriedigen, die heldenhaſt ihre Pflicht erfüllt hat. haben im Mai 1918 die Bildung der gegenwörtigen Regierung not⸗ wendig Waeree Meine Herren Deputiertenl Meine von der öffent⸗ lichen Meinung deſignierte und von meinem Vertrauen getragene Regierung hat beſonders in kurzen Zeiträumen, in der ſie die Ge⸗ ſchäfte des Landes geführt hat, alles getan, was die Umſtände ihr geſtatteten, um die zahlreichen ſchweren Probleme zu löſen, die die durch eine Reihe von Kriegsjahren geſchaffene Lage ihr geſtellt haben Meine Herren Deputierten! Von der großen Loyalität gegen unſere Verbündeten erfüllt, haben ich und meine Regierung nichts anderes im Auge, als unſere Pflichtgegen das Vaterland de erfüllen, um ihm ſowie unſeren braven Truppen die Meéglichkeit zu geben. zu einem ehrenvollen Frieden eu gelangen, entſprechend den ſchmerzlichen Oprern, die das Volt zur Erringung ſeiner Einheit auf ſich genommen hat. In dleſem Sinne wurde getan, was möglich war. Schließlich at meine Regierung nach reichlicher Erwägung der Lage beſchloſ⸗ en, unſeren zahlreichen Gegnern den Vorſchlag zu machen, in Ver⸗ handlungen wegen Abſchluſſes eines Waffenſtillſtandes eventuell eines Friedens einzutreten: Meine Herren Deputierten, die Regierung, die die geſchaffene Lage und die Fülle von Fragen vor Augen hat, welche dieſe auf⸗ geworfen hat oder noch aufwerfen kann, hat beſchloſſen, die Na⸗ tionalverſammlung zu einer außerordentlichen Tagung einzuberufen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dies nicht ausſchließt, daß die Nationalverſammlung in ihrer außerordentlichen Togung ſich init anderen Angelegenheiten wird beſchäftigen können, die ſich durch die Notwendigkeiten der regelmäßigen Verwaltung aufdrängen wür⸗ den. Meine Herren, in der Ueberzeugung, daß Sie in Ihren Ar⸗ beiten und Entſchließungen jſene Geſchicklichkeit, Weisheit und pa⸗ triotiſche Geſinnung an den Tag legen werden, die der gegen⸗ wärtige Augenblick erfordert, flehe ich den Segen des Allmächtigen auf Ihre Arbeiten herab und erkläre die vierte außerordentliche Seſſion der 17. ordentlichen Nationalverſammlung für eröffnet. Es lebe Bulgarten!(Laag anhaltender Beifall.) Nach Verleſung der Thronrede folgte die übliche gottes ⸗ dienſtliche Handlung, worauf der Miniſterpräſident Mali⸗ no w vert möge, damit er dem Volke den Vertretern eine erſchöpfende Darſtellung über die allgemeine La „Eamentlich niber Nie bebug ſchluſſes eines Waffenſti! Wien, 2. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Amſſich wird ver⸗ Farlclug, daß die Sobranje ſich bis zum Freitag ſtandes und Friedens eingeleiteten Verhandlungen geben könne. Die Verſammlung nahm dieſen Vorſchlag an, wörauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Hindenburgs Geburlkskag. 5 Karlsruhe, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Heute Vormittag 9 wurde in Anweſenheit des Großherzogs, des Staatsminiſters von Bodman, des Oberbürgermeiſters der Stadt und zahlreicher Offiziere an dem Hauſe Kaiſerſtraße 184, in welchem Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg in den Jahren 1900—1903 als Kommandeur der 28. Diviſion ewohnt hatte, eine Gedenktafel eingeweiht. Der ſtellvertretende Nommandeur General Exzellenz Isbert hielt eine Anſprache, wobei er die Glückwünſche des ganzen deutſchen Volkes anläßlich des heu⸗ tigen 71. Geburtstages des Generalfeldmarſchalls zum Ausdruck brachte und den Wunſch ausſprach, daß es Hindenburg vergönnt ſein 550„ſein Lebenswerk zu krönen und dem deutſchen Volk einen ehrenvollen Frieden mit den Waffen zu erringen. An den General⸗ feldmarſchall wurde ein Glückwunſchtelegramm zu ſeinem heutigen Geburtstag abgeſandt. Gegen Krieg und König. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Okt.(Priv.⸗Tel. g..). Den„Baſler Nachrichten“ berichtet die Neue Korreſpondenz aus Paris: Kriegs⸗ und dynaſtiefeindliche Kund⸗ gebungen haben in Sofia, Philippopel und in Ruſtſchuk ſtattgefunden. Die Soldaten machten mit den Manifeſtanten gemeinſame Sache. Der Einfluß der Sozialiſten. 5 ee ee eeeeeeeee Die„Bafler Nachrichten“ melden: Aus Sofia wird berichtet, daß die Haltung der ſozialiſtiſchen Partei in Bulgarien bei dem Entſchluß der Regierung eine ſehr wichtige Rolle ſpielte. Das Zentralkomitee der ſozialiſtiſchen Partei hat am 22. September beim Miniſterpräſidenten Ma⸗ lin o w vorgeſprochen und durchaus darauf beſtanden, daß die politiſchen und militäriſchen Vorgänge ſofort in der Sobranſe zur Diskuſſion kommen und die Friedensverhandlungen mi den Alliierten begonnen werden. Zunächſt rein militäriſche Verhandlungen in Saloniti. t. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 2. Okt.(Prip.⸗Tel., g. K aus Paris, daß den in Saloniti beginnenden Unterhandlungen zu nächſt rein militäriſche Gegenſtände zugrunde lägen und daß pol! tiſche Beſprechungen überhaupt noch nicht ſtattfinden können. Die⸗ bulgariſche Frage, ſo meint man in maßgebenden Ententekreiſen müſſe losgelöſt von den übrigen orientaliſchen Fragen behande werden. Sie ſtehe auch mit der künftigen Ausgeſtaltung Ruß lands und Rumäniens in engſter Verbindung. Es ſiegt klah zutage, daß Bulgarien als Beſiegter ſich den Bedingungen der Entenl unterwerfen müſſe. berg G. m. b. H. zeichnete zur neunten Kriegsanleihe abermals(wie zur achten) 2 Milliczen Mark. 80 Weinheim, 1. Okt Der Ausſchuß für Volksauf klärung hielt Samstag Nachmittag in der Turnhalle der Fried“ richsſchule eine öffentliche ab. Der 5 Perſonen faſſende Saal war bis auf das letzte Plätchen beſetzt Nach dem Vortrag eines Schulers„Stählerne Maueern ſchirmen daß Vaterland trug der von Hauptlehrer Kra hermer geleitett Schülerchor das Lied vor-Rauſchet ihr Eichen. Herr Hauptlehre Fal! hielt in kernigen Worten die Begrüßungsanſprache, worchf ein Schüler in einer Deklamation den„Aufruf zur neunten Krieg anleihe dottzug Die Feſtrede hielt Rektor Nerkel uber da Thema„Das Eiſerne Kreugz in Geſchichte und Dichtung“ einer eindrucksvollen Kundgebung der heißen Tieve zu unſerel ſchwerbedrohten Valerlande— Karlsruhe, 1. Okt. Beim Ueberſteigen eines Gartenzaun gliit am Samstag Nachmittag in der Geranienſtraße ein 12 Jahl alter Volksſchüler aus, fiel mit dem Leib in eine ſpitze Eiſenſtang und zog ſich ſo erhebliche Verletzungen in der Baul, egend zu, daiß er mittels Droſchke ins ſtädtiſche Krankenhaus per⸗ bracht werden mußte. 4t Baden⸗Baden, 1. Cit. Großherzosin Luiſe vof Baden iſt heute Nachmittag mit Gefolge zu mehrwöchentlichen Aufenthalt guf Schloß Vaden eingetroffen. 4 (Mosbach, 1. Okt. Der ärztliche Kreisperein für den Kreß Mosbach hielt vor kurzem eine Ualiederverſaneng ab, in del die Kündigung der Verträge mit ſämtlichen Kranfen kafſen im Kreiſe Mosbach auf den 1. Januat beſchloſſen wurhe Für ärztliche Leiſtungen wurden Mindeſtgebühren feſtgeſetzt. e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 2. Oktbr.(Priv.⸗Tel. g. K0 Der Pariſer„Temps“ meldet von der Front, 8 nachts komm man nicht mehr zur Ruhe. Nicht nur die Artillerie, ſondern aulh die Infanterie geht des Nachts zum An 915 Kanonel donner von der Front iſt ſo gewaltig, daß er bis zum Meere Boulogne und in Dleppe gehört wird. 1 Mansbeimer Küehtenborve. In der heutigen Börse enee— Aktien des Ver- ein Deutscher Oellabriken und in Aktien 88 monwerke Man⸗ beim zur Notierung. Niedriger stenten ung Eeus.Artien, Pialz Nähmaschinen, Zellstofiabrik Waldhof uckerlabrix Wag⸗ Frankfurt, 2 Okt.(Pr.Ier) Fßemachte sich bei Eröl nung eine etwas bessere Aufnahireigen die sich aller. dings vorläufig noch in engen Qren- telller zu Erhohungen aul einzeinen Märtten fühfie. Die Lugeorgnten die trigen Notierungen etuas hoer perochl. ll; Bexbau, Gelsenkirchen, Flarpener, Abendbor zich gegen den Stand der gartastet. Auf Rüede Schifalrrtsaktien eind gut Pennb auch tro Griesheim Belenugeh ucher jagen da wurden Phönſt Senindustrie, cht erholen konnteg. ule trat in Eler e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze. 2. Okt.(Priv.⸗Tel. g. K) Basler Blättern zufolge meldet die Neue Korreſpondenz halbamtliß Die Ver, ſammlung nahm einen weihevollen Verlauf und geſtaltete ſich 0 UWeinheim, 1. Okt. Die Lederfabrikt Karl Freuden —— ungsaktien sind Daimler schwach, Höber setzten übergehenden Schwanlungee 7 85 banl Orten bahnen unterlagen einer Der Kassamarkt ein ruhigeres Aus Auf den Maklertafeln e e eee Werte Minusstrichen versehen. Im 18 anden Spiegel ung las, Marchnengeme Eblingen, ummiwaren p. iftgießerei im kreien 0u bebaue Ffundanleihen ges enmarkt wafel die Nachricht von dem e 9 zweiten die Reichsbank fester. Die Börse gchlo ruhig und Teudenz. Privatdiskont 4 Prozent. vom Haute- und Fellmarbrt. Wie die Deutsche Nonhaut, Aktiengesellschaft ihren Ei it sie für die im Novenber Anrudieen inßiefer mee nne leichen wie für die Snenden— gegen ee dene Fee 2 e f Preise lung. 1755 Erhöhung der Freise tur Feinta li F. und Schafen(Feintalg) 3 M. für das dl Der Höchstpreis 5 ett von Pinevie Lilo erhert ausgeschmo von 2,2 auf Sae 1. A Riednge endenz erte klaltung. Gesterreichinche Were ei 13 02 . 5. e⸗ 2405 ſich in letzter Zeit die Fälle, daß Angehörige Vermißter oder + mwoch. zen 2. Oktober 1918. Maunheimer Ger ral · Anzeiger. ¶MAbend · Ausgatbes.) 1 r. n 1 Sl 4 — Aus Stadt und Land. 1 Mit dem 58 ausgezeichnet * 11 er Alfred Frey, Prokuriſt der Firma S. Frey Ww., Gefr. Guſtay Meß, Inhaber der Vadiſchen ſilbernen Ver⸗ wienſmedaille, Sohn von Wirt Georg Metz, Seckenheimerſtr 11. di Reſ. Gefreiter Robert Hachmann, Sohn des Verwaltungs⸗ krektors R. Hachmann, Kircheuſtr 14. Obes nonter Karl Knode Sohn des Magaziniers Jakob Knodel, d Jligneiſtr 27. Musktier Robert Dochnahl, Hafenſtr. 36. Negt ſturmmann Michael Moos, bei einem Landwehr⸗Inf.⸗ „wohnhaft T 5, 11. * Phin Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Hauptlehrer kre pp Weber an der Volksſchule in Nockarzimmern das Ritter⸗ eug 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Höchſtpreiſe für Wein. Das Landespreisamt hat für den Helto der Ernte 1918 folgende Erzeugerrichtpreiſe für je einen Wein dter feſtgeſetzt: Seegegend Weißwein 200—.250 Mk. Not⸗ Uie 300 9, Nk. Obere Rheinen 290—259 Mk., Rotwein 259 W1 Me. Markgräfler Gegend 300—350 Mk., Rotwein 350—400 Biez⸗Kaiſerſtuhl Weizwein 280.—380 Mk., Rotwein 370.—450 Me., Aanerauer Gegend 200—900 Me. Rotwein 320.—350 Mk., Orte⸗ Ara und Bühler Gegend 300—380 Mk., Notwein 490—560 Mk., Vergſteag. und Neckargebiet 280—330 Mk., Rotwein 330—400 Mk., Taußetaße 280 350 Mk. Rotwein 355—400 Mt. Main⸗ und Der agegend, Weißwein 200—300 Mk., Rotwein 250—350 Mk. 0 Weinhändler darf beim Verkaufen von Wein zu den von ihm Aahlten reiſen folgende Aufſchläge nehmen: beim Verkaufe ab v.., beim Verkaufe ab Keller bis zum erſten Ablaſſe ZWeiten bis zum zweiten Ablaſſe weitere 5 v.., nach dem Sane baſſe weitere 5 v. H. Die Aufſchläge, die die Gaſt⸗ und rſatz. irte nehmen dürfen, wurden auf 30 bis 30 v. H. feſt⸗ bang Preiserhötzung für Nindfleiſch und Wurſt. Durch die Herab⸗ eine der Fleiſchrationen und die Einführung fleiſchloſer Wochen nefüßrt kücht unerhebliche Verminderung des Fleiſchverbrauchs herbei⸗ dereidetrtarden. Dies hat naturgemäß eine Einſchränkung des Metz⸗ Ihne d ebes und damit des Geſchäftsumſatzes der Metzger zur Folge, keſten a5 aber in gleichem Maße eine Verringerung der Betriebs⸗ der S möglich wäre. Gleichzeitig iſt durch eine andere Einreihung itig 150 trinder in die Weriklaſſen der Betrieb der Retzger ungün⸗ Ekegen iln Dieſen Verhältniſſen ſoll nun dadurch Rechnung wichti werden, daß die Ladenpreiſe für Rindfleiſch und für die degmden Wurſtſorten eine Erhühung erſahren. Der Unterſchied wößrender den bisherigen Säzen beträgt 10 Pig. fär das Pfund, Feiſ ad für Kafpfleiſch, Hammelfleiſch, Schmeinefleiſch und ſonſtige chwaren die bisherigen Preiſe auch weiterhin in Geltung bleiben. orſchung nach Verwiſßten und Gefangenen. Es ver⸗ Lenf iangenſhaft geratener Soldaten ſich an das Rote Kreuz in den. oder an andere Nate Kreuzſtellen zwecks Nachforſchung wen⸗ 5 wird darauf aufmerkſam gemacht. daß alle dieſe ee gn unſere Steſle Kriegsgefangenenfürſorge, Mannheim, Koſte gzwecks Erlebigung überſandt werden. Um Zeit und den n zu ſparen, wird höflichſt gebeten, Geſuche um Nachforſchun⸗ 55 Vermißten und Gefangenen direkt an uns richten zu 5 ſind da wir für Mannheim und Umgebung allein zuſtän⸗ e. Zeligemäßſe Ansſchnilte aus der Kriegsgeb ie des Wene geſtern abend Herr Mafor a. D. Endre⸗ Müuchen etb Vortrag, den er auf Veranlaſſung des Heimatdienſtes in — 1 eſetzten Aula der Handelshochſchule hielt. An ihn ergange⸗ dae ünſchen eniſprechend ging der geſchätzte Vortragende auch auf den Banden der Balkanproblems für uns und unſere öſterreichi⸗ Er 33 esgenoſſen ein, die von der Emtente früh erkannt wurde de Aßz zitete ſich über die Salonſkioperationen uaſerer Feinde und ten. Sehe ie ſie damit verfolgten und zum Teil auch erreich⸗ die Nazr intereſſant und aufſchlußgebend waren die Ausführungen, Pperati—— Endres mit Unterſtüzung von Kartenſtizzen über die deine— in Paſäſtina gab, die ſeitens der Engländer durchaus us zwif 88 Strategie bedeuteten. Er wies dabei auf das Verhält⸗ Vroßlen en Türken und Arabern hin und bezeichnete das arabiſche reichg das ſchwierigſte der Türkei. dem iſchechiſchen Oeſter · und auf chend. So gab der Vortragende Tatſachen, ungeſchminkt ſich fern Lorſegliche Kenntniſſe und Erfahrungen aufgebaut, hielt legt 0 denn, ſo führte er aus, die Entſcheidung den Türken.— Dem Vortrag folgte herzlicher Beifall. n1 Polizeibericht vom 2. Oftober(Schluß). alr In einer Brikettſabrik brachte am 30. September 1 8 bre alter verwitweter Fabrikarbeiter von Ludwigshafen tark ee in eine Transportvorrichtung, welche ihm die Finger 0 1 5 geſtern Mige Pile vtiſchen Krämpfen befallen wurde auf der Str ag ein 24 Jahre alter, lediger Gärtner von Ittlingen dunächſt naße vor dem Hauſe Gontardſtraße 2. Der Kranke wurde Droſchte— einer nahegelegenen Wirtſchaft und von da mittelz We Heinrich Lanz⸗Krankenhaus überführt. ädigun nächtlicher Ruheſtörung und Sachbe⸗ mufte in vergangener Nacht ein wie kobſüchtig ſich“ Die Klamm. Von Alegander von Gleichen⸗Rußwurm. Tief(Nachdruck verboten.) Sturz am Gebirge iſt die Klamm mit dem Wildwaſſer, deſſen Siaumſch abgrundliefen Wänden klagend widerhallt. Weiße * un E 8 inter eier wirbeln in Fetzen über die Flut, die nimmermüde Sonſt Sommer der Elnſamkeit ein Lied ſingt. mit baſt es ganz ſtill in der Einſamkeit, wo ſchlüpfriges Geröll u Gdten Felſen abwechſelt. mauchmaf ommer, wenn die Sonne ſenkrecht herniederbrennt, ſieht Selbſt por Viper unter einem Stein herpor und ſonnt ſich träge. ſchlu don künnen Kletterern iſt der Ort gemieden, denn bös Tiefe wirkrig iſt der Abſtieg, ewig weht ein eiſiger Hauch aus der ir unheimlicher Ilügelſchlag. ich Kuſchte dr crzählte einmal die Stimme des wilden Waſſers, und 17 ihrem deutlich vernommenen Work: berzaubert'r war es nicht ſo. Einſt gab es hier oben verborgen und klumenrenseinen heblichen Hain mil Bäumen, grünen Matten und damals len Pfaden für mich und mein Herzgeſpiel. Ich war krauner 15 kleines, Flondes Mädchen, mein Herzgeſpiel aber ein knander vilder Kucbe. Wir konnten uns niemals ſatt ſehen an⸗ en nicmals ſatt küſſen, und taten doch nichts anderes e kiragen Tag Mem Herzgeſpiel war viel größer als ich man mierl räftige Arme Er trug mich umher und ſchmellte mich de ſeine ſpigdue Luft, um mich wieder aufzufaugen. Dann lachte Anauffit ſpitzen Kinderzähne zeigend, und meinke, ich jolle ganz Sterne ee ihm weiße Wolken herunterbringen oder goldene ſchwor taß 10 5 das, weif ich oft vor ihm auf den Knien lag und Fröhrich bete Alles für ihn ion und Alles für ihn dulden würde ieb erekluhende Gwaſe von den Stauden und wollte ſie Ich enilief, aber er fing mich ein.— Wie —— und ſpielten, da kat ich plötzlich einen Schrei. Denn ar einer gtlaft, elwas entfernt vom Gehege der Liebe und ſtanden brach der Bluntenntssderen Siefe es gar ſeltſam qualmte. Schroff e eupfad ab, unten gähnte ein ſchauriger Riß. Doch Here. 8 mein geſpiel zu mir:„Ta unten hauſt cles für ke wohl arp Schaße Iſt es wahr, daß Du ewag nes b und dulden wilfft, ſe ſteig binaß und hok mir Entſetzen enen Hönigsreif oder auch einen Zauberring“— öſer Sch ihn an, denn er ſchien mir verändert, und ers berührie mich ſeltſam. Da hatte er mich ſchon mit eene Pelz und großen ſchwarzen Hut mit Schleier. nach zund hinatgeſtürzt in die ſchreckliche Tiefe. Umſonſt haſchle ſanen feßg er dach Küken Suele I. en erſbenn * 3 gebärdender betrunkener Landſturmmann im Hauſe N 2, 1 feſtge⸗ nommen und nach der Wache des 1. Polizeireviers verbracht wer⸗ den. Dabei leiſtete er 3 Schutzleuten hefligen Widerſtand. Ferner wurde feſtgenommen in der⸗gleichen Zeit eine in deſſen Geſellſchaft geweſene 40 Jahre alte Rohrlegersfrau von hier, welche, in ſinnlo⸗ betrunkenem Zuſtande auf der Straße zwiſchen L. 4 und 6 liegend, von Schutzleuten weggetragen werden mußte. Fuhrwerksdiebſtahl. In Offenbach a. M. wurde am 21. vor. Mts. der Leiter eines Fuhrwerks, ein 14jähriger Junge, von dem unten näher beſchriebenen Soldaten und deſſen Begleiterin erſucht, dieſen im 4. Stock eines Hauſes einen Schließkorb abzu⸗ holen. Der Fuhrwerksleiter begab ſich auch mit einem andern jungen Manne nach der ihnen bezeichneten Wohnung, jedoch war daſelbſt von einem abzuholenden Schließkorb nichts bekannt. Bis zu ihrer Rückkunft waren der Soldat und deſſen Begleiterin, welche währenddem auf der Straße warten wollten, mit dem Fuhrwerk verſchwunden. Das Pferd, eine ältere, ſchwarze Stute, iſt etwa .70 Meter hoch und hat kurz geſchnittenen Schweif. Der Wagen, ein kleiner, grünlich geſtrichener Pritſchenwogen, trägt die Aufſchrift „Städtiſches Verſorgungshaus Offenbach a..“ Der Soſdat iſt etwa 20 bis 22 Jahre alt, ungefähr 1/65 bis 1,68 Meter groß, ſchlank, bartlos, trug feldgraue Uniform, Regiments⸗Nr. unbekannt, umgeſchnalltem Seitengewehr und Verwundetenabzeichen. Seine Begleiterin iſt etwa 23 Jahre alt, klein, hat dunkelblondes Haar, trug dunklen Rock mit weißen Punkten, dunkle— er⸗ chiedene Milchkannen, welche ſich auf dem Wagen befanden, haben ſie im Frankfurter Stadtwald abgeworfen. Um Nachforſchungen, Anhaltung, Feſtnahme und Beſchlagnahme erſucht die Schußmann⸗ ſchaft. Für Angaben, welche zur Wiedererlangung des Fuhrwerks führen, iſt eine Belohnung zugeſichert. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barrer Handlungen, darunter 4 wegen Diebſtahls. Vereinsnachrichten. * Tagung des Badiſchen Schuhmachermeiſterverbandes. Am letzten Samstag und Sonntag fand in Heidelbeog der aus allen Neilen des Landes äußerſt zahlreich beſuchte 1. Bad. Schuh⸗ machermeiſter⸗Verbandstag ſtatt. Die Schuhmacher⸗ innungen des Landes batten 35 Delegierte entſandt, außerdem waren einige Handwerkskammern verkreten. Verbandsvorſtand Schumachermeiſter Bea jun. aus Freiburg erſtattete den Tätig⸗ keitsbericht, dem zu entnehmen iſt, daß im Bezirk Offenburg vier Zwangsinnungen gegründet worden ſind und daß ſich Kehl, Singen, Weinheim, Konſtanz und Triberg dem Verband angeſchloſſen haben. Sehr eingehend beſchäftigte ſich die Tagung mit der Verwendung von Erſaßzſohlen, mik der Lehrlingsfrage und mit der Ausbildung von Kriegsbeſchädigten für das Schuhmacherhandwerk. Hinſichtlich der Zuteilung von Oberleder wurde beklagt, daß den Sattlern und verwandten Geſchäſten zur Herſtellung von Lurusgegenſtänden, wie Klubſeſſel, Ledertaſchen für Damen uſw., noch genügend Leder zur Verfügung ſtehe, während für Stiefel Leder nur in geringem Maße zur Verteilung gelange. Der Kaſſenbericht wurde genehmigt; der Mitgliederbeitrag wurde auf.50 Mk. erböht. Befürwortet wurde die Anſtellung eines bezahlten Verbandsſekretärs. Bei der Vor⸗ ſtandswahl wurden gewählt: Alfred Bea jun.⸗Freiburg zum 1 und Jakob Falk⸗Baden⸗Baden zum 2. Vorſtand, Nik Schu⸗ mann⸗Freiburg zum Schriftführer und Georg Buchholz⸗Frei⸗ burg zum Rechner. An die geſchäftlichen Beratungen ſchloß ſich ein Vortrag von Okermeiſter Schumann aus Freiburg über die Or⸗ ganiſatſon der Schuhmacher. * Ein Spar- und Darlehensverein der Angehsrigen der Skaats⸗ verwalkung und der Beamten der Städte der Städteordnung wurde am Sonntag in einer ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung in Karlsruhe gegründet. Der 1. Vorſitzende, Geh. Finanzrat Zimmermann teilte in ſeiner Begrüßungsanſprache mit, daß das Gr. Finanzminiſterium dem neuen Verein und ſeinen Zielen nicht allein ſompathiſch gegenüber ſtehe, ſondzen auch bis ſetzt die Vorarbeiten für die Gründung des Vereins beſorgt habe. Der Red⸗ ner dankte für die finanzielle Unterſtützung der Regierung und der beteiligten Städte. Der Verein iſt auf dem Gedanken der Selbſt⸗ hilfe aufgebaut. Bis jetzt ſind rund 6000 Beamte und Lehrer dem Verein beigetreten. Nus dem Sroßherzogtum. *Heidelberg, 1. Okt. Seinen Verletzungen erlegen äſt im Akademiſchen Krankenhaus der 16 Jahre alte Franz Tott aus Schönau an den Folgen eines in Eſchelbronn erlittenen Unfalls. g. Rippenweier, 1 Okt. Durch einen Unglücksfall mußte der gjährige Sohn Karl der Eheleute Karl Fath ſein Leben laſſen. Aus Gefälligkeit leitete der Tunge einen Handwagen. Hierbei fuhr er auf der ſteil abfallenden Landſtraße in ein entgegenkommendes Fuhrwerk derart unplücklich hinein, daß er ſich eine ſchwere Gehirn⸗ berletzung zuzog. en deren Folgen er ſtarb. Der Fall iſt umſo kedauernswerſer. als der Verungluückte die einzige Stütze ſeiner Mutter und des Großvaters war. ke findet, hat während des Krieges ſchon zwei Brüder verloren Seiner Mutter ſtarb in Gefangenſchaft ein Bruder und ein anderer fand vor kurzem den Heldentod. * Siegelsbach bei Neckarbiſchofsheim, 28. Sept. Der 65jährige Jandwirt Seb. Cehl ſtürzte beim Birnenbrechen ab. Er erkitt ſchwere Vezetzungen, denen er er la *flarlaunhe, 27. Sept. Die Witwe des in den Vogeſen geblie⸗ benen ausgezeichneten Münchener Landſchafters Profeſſor Franz Hoch aus Freiburg i. Br.(eines der beſten Schüler Schönlebers), Frau Ada Hoch geb. Lorenz, Tochter des Geheimen Kommerzienrats Dr. ich mich anzuklammern. Es ging hinab mit mir. Und der Riß war ſo tief, der Schlund ſo ſchaurig, daß es mir vorkam, als fiele ich Jahre lang da hinab. Aber ich zerſchmetterte nicht, denn in der Zeit des Fellens wuchſen kleine Flügel aus meinen Schullern, arme, kleine Flügel, nicht ſtark genug, um mich zu retten, doch mich vor jähem Sturtz bewahrend. Ganz unten wohnte freilich die Hexe, doch ſie wachbe über keinem Hort, ſie kechte in einem Keſſel alle Qualen der Welt. Schlangen und Molche umgaben ſie bei dem böſen Ge⸗ ſchäft. Die Tiere fauchten mich an, ihr Geifer beſpritzte mich und die Alte lachte„Du kommſt mir gerade recht, Jungfräulein,“ ſagte ſie.„Du ſollſt von meinem Tränklein koſten, ich will an Dir ſehen. ob es richtig zubereitet iſt und richtig ſchmeckt, die Qualen der Welt ſind darin.“ So mußte ich Eiferſucht, Haß und Verzweiflung koſten, Angſt und Pein, alle bitterböſen Tropfen der Hexe. Doch von Heit zu Zeit zand ich Mut, entſchlüpfte den hageren Armen, die mich bielten, und fletterte etwas empor, freilich, um immer wieder er⸗ ſchöpft in die Arme meiner Feindin zurück zu ſinken. Wenn ich hinaufflatterte, meinte ich, mein Herzgeſpiel müſſe oben am Ramde des Abgrundes ſtehen, die Hände ringen und ſich nach mir ſehnen So rief ich nach ihm mit allen Kräften: Rette mich! Laß einen Sonnenſtrahl hinunter in die ſchwarze Tiefe, denn ich weiß es jetzt, Du biſt der Herr der Sonne. An dem Strahl könnte ich mich halten und emporſchwingen zu Dir aus meiner Nacht.— Aber es fiel kein golden Rettungsſeil zu mir hinab; umgehört verhallte meine Slimme. TDa merkte ich eines Tages, daß meine Flügel viel größer und ſtärker waren. Noch einmal koſtele ich ge⸗ duldig, was mit die Hexe gab, daun aber, als ſie ſich umwandte, ihre Lieblingsſchlunge zu ſtreicheln, ſtieß ich ab von einem vor⸗ ſpringenden Felſen und ſauſte empor. Frei, auf mächtigen Schwin⸗ gen. Emvor, empor, voll heiliger Sehnſucht! Schon ſah ich die weiße Stirn meines Herzgeſpiels leuchten, ſchon ſah ich ſeine roten Lippen Ich flog ihm zu, die Arme weit ausgebreitet. Doch böſe ſah er mich an, wich zuruck und wehrte mit den Händen.— Wehe. mas biſt Du fremd zu mir, rief ich aus. Iſt nicht geuug ertragen? Schätze bringe ich nicht, aber meine ewige Liebe, die alle Qualen der Welt überdauert bat, die von allen Oualen der Welt nicht ver⸗ giftet wurde.—„Wohl mag Dein Herz gleichgeblieben ſein,“ ſprach mein Lieb. aber wo ſind Deine Blumenwangen? Sie ſind welk, und Dein Mund iſt traurig. Wo ſind Deine ſüßen, blonden Haare! Ich ſehe einen Mantel von weißem Haar Deine arme Geſtalt um⸗ wallen.“— O, mein Herzgeſpiel, küſſe mich einmal und orlöſe mich. Dann wird alles wie ebedem. Biſt Du nicht Herr der Sonne, die 1215 verjüngt?— Doch er wandte ſich fremd und worllos ab, ich ſank am Rand des Abgrunds nieder. Meine langen, weißen Haare Sein Vater, der ſich im Felde nur ſchwache Farren wuchſen an der Wand, und vergebens ſuchte]wallten über den Fels, und ein ſolcher Strom von Tränen floß in verwandelt, die nimmer müde wird, der Einſamkeit die Städteverwaltungen un ing. Wühelm Lorenz in Karleruhe. hat ſich mit ihrem Rechtsanwalk Rudolf Pixis, Sohn des verſtorbenen Münchner Genre⸗ und 9i⸗ ſtorienmalers Theodor Pixis aus Kaiſerslautern, verheiratet. Die Familie Pixis iſt ll.„Südd. Ztg.“ griechiſchen Urſprungs und unter König Ludwig J. nach Bayern gekommen. 5 *Ektlingen, 27. Sept. Bei der Hausſuchung, die dieſer 1— U einer Wirtſchaft vorgenommen wurde, fand man Fleiſch und in größerer Menge ſowie anderthalb Zentner Mehl vor, die im Wege des Schleichhandels erworben ſein ſollen. Die Wirtin und ein Metgess⸗ gehilfe wurden vorläufig in Haft genommen. 00 A Baden⸗Vaden, 1 Okt. Anläßlich des 59jährlgen Kaufß⸗ manns⸗Jubiläums des Herrn Fabrikanten Auguſt Batls⸗ ſchari, des Eründers und Seniorchefs der Zigarettenfabrik gleis chen Namens, fand heute in den Räumen der Firma eine Ffeier ſtatk, an der neben der Familie, Freunden und Bekannien des Jubilars, Angeſtellten und Arbeitern der Firma auch die Herren Gr. Amts⸗ rorſtand Geh. Reg.⸗Rat Freiherr von Reck und Oberbürgermeiſten Fieſer teilnahmen Nach einer Reihe von Glückwunſchanſprachen, für die der Jubilar herzlichſt dankte, wurde bekannt gegeben, daß der Aufſichtsrat der Firma für eine Auguſt und Anna Bat⸗ ſchari⸗Stiftung“ die Summe von 100000 Mk. geſtiftet habe, deren Erträgniſſe den im Felde ſtehenden Angeſtellten oder deren Angehörigen bezn. Hinterbliebenen zugute kommen ſollen. Außer⸗ dem ſteilte die Firma Herrn Batſchari 50 000 Mk. zur freien Ber⸗ wendung zur Verfügung., die der Jubilar auf 100 000 Dek. erböhte und davon die Hälfte der Stadtgemeinde für den Umbau des ſtädti⸗ ö ſchen Krankenhauſes, die andere Hälfte der Ständigen Kunſtaus⸗ ſtellung Baden⸗Baden für ihren Erweiterungsbau ſtiftete.* Pfaffenweiler[Amt Staufen), 30. Sepf. In unſern Weine bergen kommen die durchweg geſunden, großbeerigen Trauben in die Edelreife. Bleibt die Witterung weiterhin günſtig, ſo werden wir im Jahrgange 1918 einen Tropfen erhalten, der dem en del letzten Jahrhunderts kaum nachſtehen wird. Die ſchönen, großen Beeren erreichen jetzt ſchon eime auffallend große Süßigkeil, und die kerngeſunden Bebänge werden die Güte günſtig beeinfluſſen⸗ Sehr erfreulich iſt, daß es keine Bevorzugte durch Glücksherbſte geben wird, ſondern alle Rebbeſitzer dieſes Jahr auf chre N tommen werden Bei dem vorausſichtlich ſchönen Herbſtergebniß und Preis wird mancher fleißige Weinbauer, der unverſchuldet bei den vielen Fehlherbſten immer mehr ins Unglück lam, einigers maßen wieder in die Höhe bringen. Auch wird der diesjäh ſchöne Rebenſtand manches„Stückle“ vor dem Ausrotten bewahren, das ſonſt in den nächſten Jahren als Karkoffel⸗ Frucht⸗ oder Rüben⸗ acker gedient haben würde. * Dinglingen bei Lahr, 27. Sept. Nachdem erſt vorgeſtern eing elftöpfige Diebesbande bier verhaftet worden eſt, wurde ſchon wies der ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl derüdt, und zwar im Guüterſchuppen der Staatseiſenbahn. Die Diede entwandeten eine groͤßere Jahl von Gütern und plünderten zwei Koffer doll⸗ ſtändig aus. Freiburg, 30. Sept. Vor einſ Tagen wurde der zum K weſen Hauptſtraße 57 gebörige, mit Holg, Stroh und Heu ungefüll Schuppen durch Feuer zerſtört. Dieſes griff auf das anſtoßends Wohnhaus Haupkſtroße b über und beſchädigte den Dachſtock. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 380/0 Mk. Der Brand, bei dem eine Ziege umkam, konnte durch die Freiwillige Feuerwehr kurzer Zeit gelöſcht werden. Er wurde durch Knaden, die„Feuerle machten. verurſacht. Während des Brandes wurd: die Schublade eines Tiſches, der in ein benachbartes Haus gerettet worden gewaltfam geöffnet und der Vetrag von über 100 Mk. entwende. * pfalz, heſſen und Umgedung. 3 Bad Dürkheim, 27. Sept. Einen neuen Beweis für die Ve rohung unſerer Jugend erbrachte wieder eln Vorfall. ſich kürzlich in der Umgegend von Dürkheim abſpielte. Von der denburg ging der praktiſche Arzt Sanktätsrat Dr. Sane —— mit ſeiner Frau auf dem Spazierwege links der Straße gegen dia alte Schmelz, während der Kutſcher mit der Chaiſe auf der Straße dorthin fuhr. Unterwegs begegneten dem Wagen halbwüchſige Bur⸗ ſchen, die ſofort ohne jeden Anlaß verſuchten, das Pferd anzuhalten und herumzufahren. Der Kutſcher ſchlug mit der Peltſche auf dis Flegel ein und traf ſie auch. Aus Erbikterung darüber ſtachen ſiß mit ihren Meſſern das Ledertuch des Einſpänners voller Löcher. Daraufhin wandte der Kutſcher das Fuhrwerk um und fuhr ſo raſch als möglich zur Gendarmerie. Dieſe fuhr dann mit der Chaiſe den Weg gegen Hardenburg zurück und erwiſchte die gan geſellſchaft in Grethen. Sie ſind alle von Ludwigshaſen a. N. Deidesheim, 26. Sept. Zu den imn letzter Zeit vorgekommenen Bahndiebſtäblen kann auch unſere Bemeinde Baiträge meſe⸗ den. Aus einem angekommenen, für die Stadt zur Verteilung unte die Bürger beſtimmten Waggon Kartoffeln wurde Station ein größeres Quantun des Nachts geſtohlen. Zum Glück konnte der Täter durch einen Flurſchützen ertappt werden. Eim weiterer Fall beſtand darin. daß einem hieſigen Gutsbeſitzer z Kiſten ſeiner Weine auf dem Transport nach München vollſtändig ihres Inhalts entleert wurden und die Kiſten leer ankamen. ſichtshalber ließ der Geſchädigte zwei andere Erſatz⸗Kiſt zu mit eiſere nen Reifen beſchlagen. Ob ſch Eiſen widerſtandsfähiger gegen Diebe erweiſen wird? Vlieskaſtel, 27. Sepk. Ein ſcharfes Gift wurde in nahen Erfweilei⸗Ehlingen in der Nähe der Straße von bisher unermitelten Tätern ausgelegt. Zahlreiche Hühner, die, davon fraßen, rerendeten unmittelbar an Ort und Skelle, zwei Bes ſitern geingen allein öker ein Dutzend Tiere zu Grund. die Tiefe, daß unten die Hexe mit ihrem Keſſel flüchten mußte duch geheime Berggänge in eine andere Klamm. Deib und Seele zer⸗ floſſen in wildem Leid, und ſo wurde ich in glashelle, 8 Flut r Leid gu ſitigen. Meine weißen Haare flattern als Silberſchaum 805 und meine Seufzer ſteigen als eiſiger Hauch aus der Tiefe, wic unheimlicher Flügelſchlag. Alles Leben ringsum erſchauerte und erſtarb vor meinem Leid. Ewig wird es weiter klingen und an den Wänden der Welr erdonnern und die Erde tief erzittern machen bi⸗ ans Ende der Dinge. Aers wiſſenſchaſt. Jubiladum. 8 Am geſtrigen Tage waren 25 Jahre wrligſen, ſeit Geh. Nat Dr. 5 von Oechelhaeuſer dem Lehrkörper der Karls Techniſchen Hochſchule angehört. Vor ſeiner Karlsruher Wirkſamkeit war a Privatdozent für Kunſtgeſchichte an der Heidelberger Univerſität, Eine deutſche Geſeuſchaft für Volkshochſchulweſen iſt am Sonntag. den 21 September im Verliner Abgeorbnetens hauſe von deag geladenen Vertretern ſämtlicher Volkshochſchul⸗ beſtrebungen in ganz Deutſchland unter Leitung eines Berlinet Ausſchuſſes gegründet worden. Aus allen Teilen des Reiches waren führende Mäuner des deutſchen Volkshochſchulweſens erſchienen. Geheimrat Pau: Natorp⸗Marburg hatte eindringende Theſen ausgearbeitet. In lebhafter Ausſprache wurde der Zuſammen⸗ ſchluß der Perſomichkeiten und ihrer Organiſarionen in der neuen Geſellſchaft gutgebeien, welche die wiſſenſchaftliche Durcharveitung und die einheitliche Zuſammenfaſſung aller Kräfte, die in der Volks⸗ bochſchulbewegung wirkſam ſind, als ihre Aufgabe erkennt. Die be⸗ deutſame Verſammlung, welche u. a,. von Geheimrat Eunſt Troeltſch begrüßt wurde, wählte in ihren weiteren vorberzitenden Ausſchn die Herren Gebeimrat Paul Naterp, Dr. F. Borchardt, Dr. Buchenau, Dr R von Erdberg, Klappſtein, Prof. Dr. Phil. Stein⸗Frankfurt a.., Burgermeiſter Weinreich⸗Neukölln, Dr. Bruno Wille, Dr. M. F. Baege, Dr. Dr. Schultheiß⸗ Görlitz, Dr. Tack⸗Bremen, Dr. Swet⸗Eſſen, Dr. Weitſch⸗Meiingen Eingeladen ſind in die Teutſche Geſellſchaft kür Volkshochf weſen neben den Regierungen des Reiches und der Bundesſtaaten Kommunalverbände, die A a lhrer und alle Freunde der Volkshochſchularbeit in Skadi und Tand. Die erſte öffentliche Kundgebung der Deutſchen Saee 125 ſoll noch im Herbit dieſen Jahres altfinden 5 25 S——— Lausbuben⸗ SS*r ͤ ͤ·˙—* — Mannheimer e e ¶Abend · Ausgabe.) J. Langs Buchhandlung, Karlsruhe i. B. Dameg⸗ Confection,f Hohlsäume Soeben in metn * Badischer Ceschäftskalender 90 Preis unburchſchoſſen Mb..30, durchſchoſſen M..50 erſchlenen. 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