ſollte wenn der belee Bal allgemetnen und Handelstell; Cbetredaftem nde denbaum,; für den EAnzeigenteil! Anton Grieſer * Verlag: Druckerel Dr. Haas Mannheimer General G. m. B. Bg. ſämtlich in manundeim CTelegramm · 1⸗Anzetger Raundeim. Fernſprech ⸗ An⸗ 1 7940, 1941. 7932 7943. 7934. 7945 — KRonto: Nr 2917 cudwigshafen am Rhein Ne Ernennnng. 1 Zertin, 3. Oktober.(WTB. Nichtamtilich) Prinz von Baden iſt heute zum Reichskanzler 0 preußiſchen Riniſter der auswärkigen ugelegenheiten ernannt worden. Er wird am berun den 5. Oktober in einer für nachmittags 1 Uhr an⸗ eu mten Bollſitzung des Reichstags ſein Regie- ugsprogramm entwickeln. In Staatsſektretäten ohne Portefeuille 1 Reichstagsabgeordneten Gröber und Scheide⸗ ann beſlimmt. bſchied erbeten. Sein Nachfolger wird ein bgeordneter werden. Khn, er Staatsſekretäͤr des Znnern Valtraf hat en An die Spitze eines durch Abtrennung vom Reichswirt⸗ btdante nen zu gründenden Reichsarbeitsamtes der 2. Borſitzende der Generalkommifflon der Gewerk⸗ ſcaſten, Reichstagsabgeordneter Bauer, treten. Re 10 Frage, ob ein vom Auswärligen Amte unabhängiges 5 chspreſſeamt unter einem weiteren Staatsſefrelär Walene Vertewert ertichtet werden wird, iſt noch in Be⸗ 8 Ernennung mehrerer Ankerſtaatsſekretäte der Dolksberkretung ſteht bevor. Ueber die Aus⸗ 8 ſind die Verhandlungen noch nicht Das preußiſche Handelsminiſterium wird mu Stelle des ausſcheidenden Staatsminiſters Sydow Reichs⸗ Wabgeordneter Fiſchbea übernehmen. 85 Prund außerordentlich ſchwerer und ernſter Zeit übernimmt ehöst Max von Baden das Amt des Reichskanzlers. Es 82 Mut dazu und ein unendliches Maß von Liebe zum wolle⸗ ande und von oaterländiſchem Pflichtgefühl. Wir Schicf es ihm danken, daß er an das Steuer tritt in der a0 alaſtunde unſeres ſchwergeprüften Vaterlandes. Vier 1 furchtbaren Kriegs ſind über uns dahingegangen. werſchöge, Welt ſtand ſchließlich gegen uns, mit ihren ſchier Wi 5 flichen Vorräten an Menſchen und Kriegsmaterial. ſen, daß der Kurs, den unſere auswärtige Politik oweit ge gehalten hat, nicht ohne Schuld daran iſt, daß ja mit gekommen iſt. Der Fall Lichnowsky hat uns Dierſchreckender Deutlichkeit gezeigt, daß und warum un⸗ Krie inlomatie vollſtändig verſagt hat. Wir traten in den Bunde mit Oeſterreich⸗kingarn, dem ſich dann die ergegeb ulgarien zugeſellt haben. Unſere Freunde haben en was in ihren Kräften ſtand. Das iſt gar keine Aber wir wiſſen, wie oft ſie doch unſerer Hilfe nicht ſelommenonnten. Nun iſt der Abfall Bulgariens dazu ſätzen adie Donaumonarchie iſt von den nationalen Gegen⸗ die Situf, tiefſte durchwühlt, wie der geſtrige Bericht über ierunng des Abgeordnetenhauſes zeigte. Aber die Re⸗ n g, die Deutſchen und die Ungarn ſtehen feſt für e n zum und ſind auch bereit, weitere Opfer zu bringen. Im Weſten raſt der Anſturm der Feinde Legen die deutſche Mauer, in die er keine Breſche zu derf, h ſeh Doch der furchtbaren Schwere der Aufgabe 8 ſich heute niemand. chte goeſer ernſten und kritiſchen Periode deutſcher Ge⸗ berufen tt Prinz Max von Baden das Erbe Bismarcks an, gegen 8 zas Werk des großen Reichsbaumeiſters zu ſchirmen ſtegun nde, die auf weit mehr aus ſind als auf unſere Ve⸗ ees in eine Ohnmacht zurückſchleudern wollen, den Frl ſich nie mehr erheben kann. Berufen, der Heimat Anſturmeden zu ſchaffen in einem Augenblick, da wir dem Kräfte einer ganzen Welt gegenüber auf die eigenen licher ein angewieſen ſind. Die Aufgabe iſt von unend⸗ ſeben, alwade Wir meinen, es kann heute nichts anderes chloff daß wir uns vertrauensvoll und ge⸗ mationg en hinter den Mann ſtellen, der den Mut und das Seegan Pflichtbewußtſein hatte, das Steuer im ſchwerſten ſein duu ergreifen. Er wird ſich— des können wir ſicher er wird um einen Frieden um jeden Preis bemühen, tatkrüftja auch die Organiſterung der nationalen Verteidigung ehrenvofß in die Hand nehmen, wenn ein anſtändiger und und in 8 Friede nicht zu haben iſt. In dieſer Hoffnung Aölner zeſem Vertrauen ſtimmen wir vollkommen mit dem dor ntrumsblatt überein. Morgen wird Prinz Max Es iſt eichstage das Regierungsprogramm entwickeln. allem Na guter Auftakt, daß der„Vorwärts“ heute mit ſungsfriede dru ſich gegen die Zumutung eines Unterwer⸗ Nird frieder verwahrt. Das Kabinett des Prinzen Max Regierun sbereit ſein, wie es die öſterreichiſch⸗ungariſche zutehrende auch iſt. Aber es wird nicht die Hand zu einem i hint Frieden bieten. Stellen wir uns in dieſe Gewiß⸗ da dasſelbe, in wuchtigſter Geſchloſſenheit, ſo wird Jauch FJeind uns einen Schmachfrieden zumuten Dden PI einheitliches geſchloſſenes Volk letzten Hau an treten, bereit und gewillt, bis zum dom Fre 0 don Mann und Roß den Voden der Heimat 251 zu halten, mit dem letzten Aufgebot, das zu ſchirmen gegen jeden Einbruchsverſuch. auch für die Türkei eine nicht leichte Lage Beitere Klärnng der Lage. Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Verliner Büro.) Im Laufe des geſtrigen Nachmittags hat ſich die inner⸗ politiſche Lage, ſoweit es ſich dabei um die Bildung der neuen Regierung handelt, weiter geklärt. Ddie Ver⸗ teilung der Staatsſekretariate und Miniſterien auf die einzel⸗ nen Parteien iſt, wie ſich aus der halbamtlichn Ankündigung ergibt, zwar noch nicht ganz abgeſchloſſen. Man unterhandelt weiter über ſie, aber man hofft im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags damit zuſtandezukommen und die vollſtändige Liſte der neuen Männer der Heffentlichkeit unterbreiten zu können. Schon jetzt aber darf man annehmen, daß die neue Regierung ſich nicht nur aus Anhängern der bisherigen Mehrheit zu⸗ ſammenſetzen wird, daß ihr vielmehr auch National⸗ liberale angehören werden. Das iſt eine durchaus wünſchenswerte Verbreiterung der Baſis für die neue Regie⸗ rung, die ſo ihre Haltbarkeit bewirkt und es iſt zugleich erfreu⸗ lich für den deutſchen Liberalismus: es hätte leicht allerlei unerwünſchte Wirkungen auslöſen können, wenn er in ſo kritiſcher Stunde in zwei Hälften auseinandergeriſſen worden wäre. Auch hier ſind die Verhandlungen noch nicht ganz beendet, aber ſie verlaufen ſo gut und die Annäherung und Angleichung macht ſo ſtarke Fortſchritte, daß man auf ihr Gelingen mit Sicherheit rechnen kann. Die national⸗ liberale Fraktion hat in ihrer geſtrigen Sitzung dem Mehrheitsprogramm zugeſtimmt. Auch die andern Hemmniſſe werden wohl noch aus dem Weg geräumt. In dieſem Falle wird, abgeſehen davon, daß die Herren Fried⸗ berg, von Krauſe und Schiffer in ihren bisherigen Aemtern verbleiben, wohl auch noch Herr Rieſſer als Vertrau⸗ ensmann der Nationalliberalen in das neue Kabinett entſandt werden. 15 Die nächſten Tage, ſo möchten wir vermuten, werden für das deutſche Volk ſchwer und von wuchtigem Ernſtſein. Der Hauptausſchuß wird vor dem Zuſammen⸗ tritt des Plenums ſich nicht mehr verſammeln. Was der Kanzler und die neue Regierung der deutſchen Oeffentlichkeit zu ſagen haben, wird am Samstag in der Vollverſamm⸗ lung des Reichstags geſchehen, auf deren Tagesord⸗ nung nur ein einziger Gegenſtand ſteht: Entgegen⸗ nahme von Mitteilungen des Herrn Reichs⸗ kanzlers. Die neue Regierung will, ſoviel haben wir ja nun ſchon erfahren, was als ihre vornehmſte Aufgabe anzu⸗ ſehen iſt, den Abſchlußeines baldigen Friedens. Ob ihr das gelingt, darf man nach den Auffaſſungen, die einen Teil unferer Feinde noch immer zu beherrſchen ſcheinen, leider noch für zweifelhaft halten. Gelingt es ihr nicht, ſo bleibt uns nur eines, uns mannhaft zu rüſten zum letzten Waffengang. Es bleibt zu beachten, daß die halbamtliche Ankündigung nur von der Ernennung des Prinzen Max zum Kanzler ſpricht. Danach ſcheint es faſt, als ob wie ſchon gelegentlich früher, eine Trennung des Kanzleramtes von dem des preußiſchen Miniſterpräſidenten heabſichtigt ſei. In dieſem Falle dürfte Herr Friedberg zum Miniſterpräſidenten in Preußen aufrücken. 0 Eine Ueberraſchung ſcheint im Auswärtigen Amt bevor⸗ zuſtehen. Nachdem in den letzten Tagen ganz allgemein an⸗ genommen worden war, daß entweder Braf Vernſtorff oder Zraf Procksdorf⸗Rantzau oder Dr. Solf dort einziehen würden, taucht jetzt die Lesart auf, daß Herr von Hintze dem Amt erhalten bleiben follte. Daß gergde Herr von Hintze ſich be⸗ ſonders warm für die Parlamentariſierung beim Kaiſer ein⸗ geſetzt hat, haben wir ſchon mitgeteilt. Die ſachlichen Gegen⸗ ſätze, die zwiſchen Herrn von Hintze und der Reichstagsmehr⸗ heit beſtanden, ſind aber offenbar durch die außenpolitiſche Entwicklung mittlerweile aus dem Wege geräumt worden. In Preußen werden außer Herrn Sydow, der ſeinen Abſchied bereits genommen hat, wohl auch noch der Eiſenbahn⸗ miniſter Herr von Breitenbach und der Landwirtſchafts⸗ miniſter von Eiſenhardt⸗Rothe, der mit beiden Füßen in einer anderen Welt ſteht, ausſcheiden. Auch der Kriegsminiſter von Stein iſt nach manchen Geſchehniſſen der letzten Wochen an ſeinem Platze, zumal innerhalb der neuen Regierung, nicht mehr gut möhplich. Als ſein Nachfolger wird hier und da Generalleutnant Gröner genannt, der zurgeitige Chef des Stabes der in der Ukraine befindlichen deutſchen Streitkräfte: das wäre eine überaus glückliche Wahl. Die morgen angehende Tagung des Reichstages wird ſehr kurz ſein. Die„Germania“, die über die Intenſianen von Regierung und Reichstag unter dem neuen Furs als beſonders gut unterrichtet gelten darf, meint, das Parlament würde ſich demnächſt wieder auf den urſprünglichen Novembertermin vertagen. Möglicherweiſe würde das Haus ſich vielleicht noch mit einer Aenderung de⸗ Stollvertretungsgeſebes vom 17. März 1878 zu befaſſen hoben, durch welches die bisherige Vertretung des jeweil Reichskanzlers durch die Staats⸗ ſekretäre geregelt wurde. Dieſe Aenderung ſoll den Zweck Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in modernet Kupf Bemühungen nzelgenreiſes Die IIpalt. Koloneizette 40 pfg. Lumadneggge 80 Pfg., Retlamen M..—, Leuerungs-Zufchlag 50%. kinnahmeſchluß: Mittagblatt vorm 8½ Uhr. Abendblatt nachm. 2% Uhr Für gn; zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und kusgaben wird zeine Ver⸗ antwortung ubernommen Sezugspreis in Mannhetm und Umga⸗ dung monatl Mt..— mit Bringerſohn. Poſtbezug: Viertelſj m 6⁴ einſchl. Zuſtellunasgebũhr. Bei der Poſt abgeb..70. Einzel· Hr: 10 p ertiefdruck ⸗Ausführung. verfolgen, die Aufhebung des Artikels 9, Abſatz 2 und des Artikels 21, Abſatz 2 der Reichsverfaſſung einſtweilen entbehr⸗ lich zu machen. Ueber das Programm der neuen Regierung will der „Lokal⸗Anzeiger“ wiſſen, daß das Programm in ſeinen Forde⸗ rungen nicht ſo weit ginge, wie die Sozialdemokratie das urſprünglich gefordert hätte. Von der ſofortigen Aufhebung des Artikels 9 der Reichsverfaſſung hätte man Abſtand ge⸗ nommen. Die Frage der Behandlung des Oſtfrie⸗ dens ſei weſentlich anders formuliert worden und die Forderung, daß das gleiche Wahlrecht in allen Bundesſtaaten durch Reichsgeſetz herbeizuführen ſei, hätte man fallen gelaſſen. Skuttgart, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Miniſterpräſident v. Weizſäcker begibt ſich heute abend nach erlin. Dresden, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Innern und des Auswärtigen Graf Vitzthum von Eck⸗ ſtaedt begab ſich am Nachmittag nach Berlin. Der„Vorwärks“ gegen einen Unterwerfungsfrieden. Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Aufgaben der neuen Regierung ſchreibt der„Vorwärts“ heute mit nachdrücklichem Ernſte: Die neue Regierung ſoll der Welt ſagen, daß Deutſchland die ungeheu⸗ ren Vorteile eines Friedensbundes mit voller Gleichberechtigung voll erkannt hat, und daß ſie bereit iſt, zur Erreichung dieſes Zieles Opfer zu bringen. Durch Annahme eines Unterwerfungsfriedens kann aber dieſes Ziel niemals erreicht werden. Den Wunſch nach einem raſchen Friedensſchluß hegt das ganze deutſche Volk und es wird die Aufgabe der Regierung ſein, dieſem Wunſche Rechnung zu tragen. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 3. Oktober abends.(W B. Amtlich.) Heftige Angriffe des Feindes nordweſtlich von Roeſeladere und auf breiter Front nördlich von S k. Quenfin und in der Champagne ſind unter ſchweren Verluſten für den Feind geſcheitert. Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht. Bei erfolgreicher Abwehr eines feindlichen Patrouillen⸗ Vorſtoßes am Parroy-Wald bieben Gefangene in unſerer Hand.— Eigenes Unternehinen am Hilſenfi r ſt verliefß planmäßig. Heeresgruppe Herzog Albrechk. 51. Ouenſin. Eigener Drahtbericht. Von e weſtlichen Kriegsſchauplab entſandten riegsberichterſtatter Hermann Katſch. „5 Im FJelde, den 3. September 1918. Quentin, wie die Deutſchen ſchlechthin ſagten, deſſen Räu⸗ mung ſchon längere Zeit befohlen und vorbereitet war, iſt dem Feinde überlaſſen worden. Es iſt eigentümlich, daß deutſche Sentimentalität eine ſolche Räumung leicht als Verluſt einer vertraut gewordenen Stätte betrauert. Gewiß haben tau⸗ ſende ganz nette Erinnerungen an jahrelangen Aufenthalt in dieſer Stadt hemahrt. Aber ſie gehört uns ſchließlich nicht, wird ſind mit ihr nicht geſchichtlich verwachſen und haben ſie * 5 * 275 4 *TTTTbTb0bu„„„ dens N Lemn arhzle- 5„ 2232 5 der; 2 2 olem en⸗ tompitg 2 rN. N 2 8 8. Metz 55 N. 1 04 2 n, m en*MneN 5 ug auch nicht gebaut und nicht zerſtört. Und wie ſah ſie ſetzt aus! Im Frieden hätte die Polizei alle Straßen Quentins für jeden Fußgänger und Wagenverkehr geſperrt, in der ſich jedermann befunden hätte, der an den Trümmern der Stadt vorübergehen wollte, die jeden Augenblick zuſammenzuſtürzen drohten. Nichts war mehr erhalten. Ein Denkmal der verewigten ihungen der franzäßſchen und engliſchen Artillerie können ſie ſetzt, die neuen Bewohner, als ihre Arbeit anſehen. —.. ̃ ˙———̃ ˙˙àũmÄF Der Reſt iſt eine rein durch das Feuer des Vielverbands zer⸗ ſtörte Stadt. Die Räumung wurde befohlen und daß ſie 114 1 — Meauan ———— * 2. Seite. Nr. 463. Maunheimer Generai · Auzeiger. ¶ Mitag-Ausgetze.) Frettog, den I. Ottoßer 1918. Die beſte Polilil. An dem Ausfall der neunten Kriegsanleihe werden unſere Jeinde wie an einem Barometer ableſen, ob wir feſtſtehen oder müde werden, ob wir Vertrauen zu unſerer Führung⸗ haben oder an uns ſelber irre werden, ob wir auch nach einem vorübergehenden Rückſchlag im Felde die Einmütigkeit und Zähigkeit einer großen Nation zeigen, oder ob wir mit einem Erlahmen im Schlußkampf alle Erfolge dieſer Kriegsjahre in Frage ſtellen. Jedes Nachlaſſen in unſerer finanziellen Opfer⸗ freudigkeit würde den Feinden eine Breſche in unſerer morali⸗ ſchen Rüſtung verraten, und das würde bei ihrem von neuem angeſchwollenen Vernichtungswillen das gefährlichſte Friedens⸗ hindernis ſein, das ſich denken ließe. Darum muß die neunte Kriegsanleihe zueiner erbarmungs⸗ loſen Enttäuſchung werden für die wohl⸗ bekannte feindliche Propaganda, die auf die deutſche Uneinigkeit oder auf ein Matterwerden einſt überheb⸗ licher Stimmungen ſpekuliert. Einfache Pflichterfüllung iſt alſo im Augenblick die beſte Politil. Das ganze Volk muß es wiſſen, daß es keine wichtigere Unterſtützung aller Friedens⸗ heſtrebungen geben kann. als ein Ergebnis der Kriegsanleihe, das den Feinden die abſolute Unzerlösbarkeit unſerer inneren Front zu Gemüte führt. Keine der bisherigen Kriegsanleſhen hat ein ſolches moraliſches Gewicht gehabt als wie dieſe! Nur der höchſte finanzielle Erfolg wird entſcheidend dazu beitragen, das Tor zum Weltfrieden aufzuſtoßen. Profeſſor Hermann Oncken. ſo ausgeführt wurde, daß der Feind für den Winter wenn irgend möglich, kein Obdach mehr finden konnte, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Brücken, wichtige Straßen, induſtrielle Anlagen, das Waſſerwerk wurden geſprengt, ebenſo alle größeren Unterſtände in denen man anſtatt zu Hauſe gehauſt hatte. Nun wird darüber wieder ein Gezeter losgehen, wie die Stadt ausſieht, aber diesmal liegt der Beweis auf der Hand, daß 99 vom Hundert der Zerſtörung von unſeren Feinden ſelbſt herrühren. Den Beginn machten ſie am 7. April anno 1917, als die erſten großen Granaten in die Baſilika flelen und ſeitdem Schuß auf Schuß, bis die Wüſtenei ſomeit gediehen war, daß die Räumung erfolgen konnte, ohne hier etwas aufzugeben. Cambrai ſoll auch brennen, natür⸗ lich von den Deutſchen in Brand geſetzt. Da wir aber noch in Cambrai ſind und man ſein eigenes Haus nicht anzuzün⸗ den pflegt, ſo werden wohl engliſche Granaten auch dieſen Brand erzeugt haben. Berlin, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Reuterſche Korreſpondent bei der franzöſiſchen Armee meldet nach einer Nachricht aus dem Haag, daß die Franzoſen am 1. Okt. mittags in St. Quentin eingerückt ſind. Dieſe ſtim⸗ mungsmacheriſche Meldung, in der Hauptſache wohl für das neutrale Ausland beſtimmt, klingt ſo, als ob ein Sieger nach gewonnener Schlacht in Marſchkolonne, womöglich mit Muſik, in eine befreite Stadt einzöge. Tatſache iſt, daß St. Quentin ein von der feindlichen Artillerie verwüſteter Trümmerhaufen iſt, der nun aus unſerer Stellung öſtlich davon unter deutſchem Feuer liegt. Bis 1. Oktober ſtanden noch deutſche Erkundungsabteilungen in dieſem Trümmerhaufen, die dem vorfühlenden Feinde unter Feuer⸗ gefecht auswichen. Wie ſich in einem ſolchen Kampfe das „Einrücken“ der Franzoſen in dieſe unter Feuer liegende Trümmerſtätte geſtaltet hat, kann man ſich wohl vorſtellen. Hervorragende Tächligleit der deulſchen Arlillerie. Berlin, 3. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Der Front⸗ Herichterſtatter des Wolffbureaus meldet: Der 1. Oktober iſt für die verbündeten engliſch⸗franzöſiſch⸗belgiſchen Truppen eine große Enttäuſchung geweſen. Wo ſie angriffen, wurden ſie unter ſchweren Verluſten abgewieſen. Anfänglicher Ge⸗ ländegewinn wurde durch den ſchneidigen Gegenſtoß deut⸗ ſcher Bataillone ſofort wieder wett gemacht Wenn der Feind auch noch nicht zu großem einheitlichen Angriff anſetzte, ſo waren die Einzelkämpfe doch mehr erbittert und die gegneri⸗ ſchen Angriffsziele weit geſteckt. So ſollte z B. ein belgiſcher Angriff nach Gefangenenausſagen Kartemark erreichen. Er kam nicht einen Schritt vorwärts und koſtete die Angreifer außer blutigen Verluſten 5 Offiziere und 82 Mann als Ge⸗ fangene. Dasſelbe Mißgeſchick erlitten die Verſuche der Bel⸗ gier, auf Boeſelare durchzuſtoßen. Trotz der ſtarken Artillerie⸗ unterſtützung wurden drei Angriffe hintereinander von den tapferen Badenſern und Rheinländern ab änzend bewährte ſich dabei wieder die Artillerie, die unmittelbar hinter der Infanterie auffuhr und durch Treffer in geſchloſſene Kolonnen dem Feinde ſchwere Ver⸗ luſte zufügte. Bei dem letzten Angriffe in dieſem Abſchnitt waren auch engliſche Tanks beteiligt, von denen einer durch einen Volltreffer zerſtört und die anderen zur Umkehr ge⸗ zwungen wurden. Es gelang den Engländern in den Vor⸗ mittagsſtunden das Dorf Ledegen, von Norden umfaſſend. zu nehmen. Erſt als der Feind auf 100 Meter heran war und das einzige Maſchinengewehr durch den Tod des wacke⸗ ren Schützen ausfiel, wurden die Proßen e Es gelang, ein Geſchütz noch zurückzubringen; die anderen muß⸗ ten zurückgelaſſen werden, da die Pferde gefallen waren. Sie wurden jedoch bei der Rückeroberung des Ortes Ledegen zu⸗ rückgewonnen. Der Gegenangriff wurde gegen und über den Ort hinaus vorgetragen. Weiter ſüdlich hatte der Feind vor⸗ übergehend auf einer wichtigen Höhe Fuß faſſen können. Ein ſlſches Regiment führte einen glänzenden Gegenſtoß ducch und brachte die Höhe wieder voll in deutſchen Beſitz. Der Geiſt unſerer Heldenkümpſer. Berlin, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Berichterſtatter ſchreibt über die Kämpfe in der Maasgegend: Auf den Schlachtfeldern links der Maas iſt ſeit dem Morgen des 30. 9. eine Kampfpauſe eingetreten. Die vorausgegangenen beiden überaus ſchweren Kampftage, vornehmlich ſeine Dußendanſtürme vom 29.., hatten für den Feind gewaltige Menſchenopfer zur Folge. Die Haufen ron toten Amerikanern im Vorgelände ſind der beſte Beweis dafür. Die körperlichen und ſeeliſchen Strapazen unſerer Truppen waren unerhört. Wenn ſie imſtande geweſen ſind, dem koloſſalen amerikaniſchen Einſatz an Menſchen und Matertal jeden Fußbreit Boden ab⸗ zutroßen oder nur nach ſchrecklichſten Einbußen für den Gegner ſo iſt dies nicht allein in der deutſchen Diſziplin zu ſuchen, ſondern es liegen die Gründe viel tiefer Der Herz⸗ ſchlag innigſter Heimatliebe, die Erkenninis der Not und der Gedanke an die brutale Gewalt, die mit roher Hand ihr ſchönes Vaterland zugrunde richten will, ſie bargen das Ge⸗ heimnis dieſer Rieſenenergie, aus der die ſelbſt vom Feinde unge Feſch ˖ Kräfte geboren werden. Es iſt 0 eruhigendes Gefühl: Verſchenkt haben unſere Soldaten nichts. Und wenn man auf die Kämpfe der letzten Woche vor Berdun zurückblickt, ſo kann man ohne weiteres ſagen, daß die gräßlichen Blutopfer der Amerikaner zu ihren bisherigen Fortſchritten in einem ganz ungeſunden Verhältnis ſtehen Deſſenungeachtet iſt es klar, daß die amerikaniſchen Diviſionen in abſehbarer Zeit von neuem das Ringen aufnehmen werden, zumal ſie keines ihrer beabſichtigten Ziele erreicht haben Ihre Schlagwörter„Verfolgung“ und„Demoraliſierung“ ſind Zornausdrücke, die ohne die Erkenntnis der deutſchen Solda⸗ tenſeele geſchrieben worden ſind. Wie ſich die weitere Abwehr⸗ ſchlacht auch geſtalten vermag, Deutſchlond vertraut unge⸗ ſchwächt auf den guten Geiſtunſerer Heldenkämp⸗ fer, für deren glänzende Haltung jeder Dank zu gering iſt. Die Kämpfe weſtlich Maure. Berlin, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber die Kämpfe weſtlich Manre ſchreiht ein Teilnehmer: Auf der Kreuzhöhe und dem Manrerücken ſtanden weſtlich Manre am 29. 9. elſäſ⸗ ſiſche Truppen und hielten nach pier anſtrengenden Kampf⸗ tagen erneut ſtand. In den Mulden und eingeſchnittenen Schluchten hatte ſich der Franzoſe langſam vorgeſchoben und bereitgeſtellt. Für ſeine Tanks iſt das Gelände günſtig Am Morgen liegt ſchwerftes Trommelfeuer auf allen Gräben und peitſcht das zerſchlagene Gelände. Dann brechen ſie vor, Welle auf Welle hinter ihren Schlachtwogen und dem Feuervorhang der Artillerie. Doch umſonſt, viermal bricht ſich der Sturm. In Manre allein liegen 25 zerſchoſſene Tanks. 15 fnd von einer Batterie niedergekümpft worden. Der Angriff ſcheint endgültig abgeſchlagen zu ſein, doch im Nachbargebiet zwiſchen Pleux und Manre hat die Uebermacht die Südklippe erſtiegen. Flankierend kommen von dort Eiſengruße. Die Truppe er⸗ kennt außerdem halb ſeitwärts feindliche Maſchinengewehre. Doch noch iſt kein Beſehl zur Räumung der Stellung einge⸗ gangen. Alſo harrt ſie aus. Wahrlich keine kleine Aufgabe. Von der Schwerinhöhe im eigenen Rücken legen die Bat⸗ terien nach Südweſten Sperrfeuer. Es glückt, den flankieren⸗ den Vorſtoß des Feindes einſtweilen in Schach zu halten. Um 5 Uhr nachmittags iſt der Feind auch weiter weſtwärts ſiher die Hänge des Buſchhügels emporgeklommen. Nun flankiert er von zwei Seiten. Doch es heißt aushalten. Die rückwär⸗ tigen Befehlsſtellen ſind durch Brieftauben über die Lage der Truppe unterrichtet. Der Abend und die Nacht bringen den Beſehl, weiter rückwärts dem Feind auf der Schwerinhöhe erneut Widerſtand zu leiſten. Aber ein ſchwerer Weg iſt es bis dort im Regen und in der Dunkelheit durch Schluchten und Splitterſtämme. Auf der Schwerinhöhe arbeitet die eigene Artillerie. Gilt es doch, der Infanterie Platz zu machen und weiter rückwärts in Stellung zu gehen. Aber es glückt. Am Morgen ſteht der Franzoſe vor neuen Linien. Unermüdlich kämpft ſo die Truppe in treueſter Hingabe an die Abwehrſchlacht. * Belgiſcher Heeresberichl vom 3. Oktober. Trotz des harknäckigen Widerſtandes des Feindes an verſchiedenen Punkten machte die Armee von Vlumer nach erbitterten Kämpfen wichtige Fort⸗ ſchritte in Richtung Menan durch die Einnahme von Cheluwe. Nördlich und dicht bei Armentieres nahm Plumer Vitzet(7) und Flenque⸗Fe. nördlich Houpline. Die engliſchen Flieger ger⸗ ſtörten 9 Flugzeuge und 2 Ballons. 5 Die Kämpfe in Paläſtina. London, 2. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Paläſtina⸗ front. Bei der Sinnahme von Damaskus wurden 7000 Gefangene gemacht. London, 2. Okt.(WTB. Nichtamtſich.) Reuter⸗Meldung. Die allſierten Regierungen beſchloſſen, die als Hilfstruppen auf ſeiten der Alliierten gegen den gemeinſamen Feind in Paläſtina und Syrien kämpfenden Araber als Kriegführende anzuerkennen.„ uet e ** Iranzöſiſcher Orienkberſcht vom 2. Okfober. Die Täligkeit der ſranzöſiſchen Kavallerie war im Laufe der Unternehmungen, welche der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes vorausgingen, beſonders ausgezeichnet. Am 23. September rückte ſie zuerſt in Prilep ein und erbeutete dort bedeutendes Material. Sie betätigte ſich ſpäter mit bemerkenswerter Kühnheit mit der Infanterie an den Kämpfen, welche die ſeindlichen Nachhuten lieferten, um Velos zu decken. In⸗ dem ſie der Verteidigung dieſer Stadt auf faſt unwegſamen Gebirgs⸗ pfaden in den Rücken kam, drang ſie kühn in die inneren 7 0 Linien ein und gelangte in Sichtweite von Uesküb, welche Stadt ſie nach ſcharfem Kampfe im Fußgefecht einnahm und ſie trog wütender Gegenangriffe bulgariſcher Einheiten, die zur Verſtärkung herangezogen wurden, hielt. Im Laufe dieſer mit großer Kühnheit ausgeführten Unternehmungen haben ſie 400 Gefangene gemacht, darunter 200 Deutſche, und ſieben ſchwere Geſchütze erbeutet, ſerner eine Menge Vieh ſowie einen für die Mittelmächt beſtimmten Zug Getreide. Die durch den mit Bulgarien unterzeichneten Waffenſtill⸗ ſtand vorgeſehenen Maßnahmen ſind auf dem Wege der Erfütlung. Iriebrich der Große in den glunden der Ealſcheidung. Von General der Infanterie Freiherrn von Freytag⸗Soringhoven, Chef des Stellvertretenden Generalſtabes der Armee. Der Deutſche, der in dieſer ſchweren Zeit den Blick rückwürts wenden und die Geſchichte ſeines Volkes an ſich vorüberziehen laßt, findet darin eine reiche Zahl von Männern, an denen er ſich aufzu⸗ richten vermag. Keine Perſönlichkeit aber wird ihm von allen dieſen ſo viel ſagen, wie Friedrich der Große, denn kein Held der Geſchichte hat in gleichem Maße Seelenſpannungen ſchwerſter Art zu über⸗ winden gehabt. Und dieſer König war, obzwar er franzöſiſch ſchrieb, franzöſiſch dachte, doch ein echter Deutſcher. Erwuchs ihm doch die Kraft, ganz Europa zu trotzen, im letzten Grunde aus ſeiner warmen Heimatsliebe und aus deutſcher Gemütstiefe. Sein Biograph Rein⸗ hold Koſer ſagt von ihm“):„Aus imerſchöpflichem Quell gewann er die Kraft des Gemüts, von der Fichte geſagt hat, daß ſie es ſei, und nicht die Gewalt der Arme, welche Siege erringe.“ Dieſe Kraft des Gemüts war es, die ihn im Unglück hat wachſen laſſen, die ihm den Anſpruch auf den Namen des Großen gegeben hat. Friedrich iſt in einer Weiſe Prüfungen unterworfen geweſen, an denen gemeſſen die uns im jetzigen Weltkriege auferlegten nicht ſchwerer erſcheinen Trachten wir daher, ſeiner würdig zu ſein! Der Ffeldzug des Jahres 1744 im zweiten Schleſiſchen Kriege war mißlungen. Aufs äußerſte geſchwächt, entmutigt und mit ge⸗ lockerter Kriegszucht wich das preußiſche Heer aus Böhmen über die Grenze Schleſiens in die Winterquartiere zurück. Schon wur⸗ den Zweifel laut, ob ſich die Provinz in ihrer ganzen Ausdehnung werde behaupten laſſen. Der König aber verzagte nicht. Eifer ging er an die Herſtellung ſeines Heeres, und ſelten hat ſich die Macht der Perſönlichkeit ſo deutlich offenbart wie eben fetzt. An ihrem königlichen Führer richtete ſich die Armee wieder auf. Am 8. Mai 1745 konnte Friedrich ſchreiben: habe den Geiſt aller meiner Offiziere auf den Ton in die Höhe geſtimmt, wie ich es nur wünſchen kann. Ich habe ihnen Freudigkeit und Zuverſicht eingehaucht, und wir werden alle unſere Schuldigkeit tun und mit unſerem Blute beſiegeln, daß die Feinde ſich täuſchen, weng ſie uns unwürdig behandeln oder uns eine Handlung abzunötigen gebenken, welche die Ehre des Volkes oder die Ehre eines ſeden einzelnen von uns verletzen würde.“ König und Armee eytſprachen ſolchen Wor⸗ ten, wie Tage von Hohen„Soor, Katholi und Keſſel borf di ee Niangagge 2df. delſen n. Die Schilderhebung von 1758. nut der Köug Friebrich dem Angriff ſeiner Feinde zuvorzukommen bachte, hatte ihn, nachdem Konig Frdebrich ber Wroße, Borwort, W. auch Frankreich offen gegen ihn Partei genommen, ſomit außer England faſt ganz Europa gegen ihn ſtand, vor eine ſehr ſchwierige Lage geſtellt. Zu Beginn des Jahres 1757 ſchreibt er:„Es iſt mit unſeren Umſtänden kein Kinderſpiel, ſondern es gehet auf Kopf und Kragen.“ Das ſchreckt ihn aber nicht. Er meint, wenn erſt einer ſeiner Gegner„tüchtig auf die Ohren gekriegt hätte, würden ſich die ſtolgen Wellen legen.“ Ihm ſoll„jede Bataille, ſo wir liefern, ein großer Schritt vorwärts zum Verderben des Feindes werden.“ Solcher Denkungsart entſprachen der Einmarſch in Böh⸗ men und die Schlacht bei Prag, ſie hat den König und ſein Heer auch die ſchwere Niederlage von Kolin beſtehen laſſen. Von jenem Un⸗ glückstage an ſchwand die Hoffnung auf eine ſchnelle Beendigung des Krieges dahin. Sollten Staat und Heer nicht aus dem Gefüge gehen, bedurfte es der größten Feſtigkeit und ſchonungsloſer Härte, wo Zeichen der Schwäche hervortraten. Der König hat hier auch nicht vor der Perſon des Thronerben, ſeines eigenen Bruders, halt⸗ gemacht. In dieſe Tage der Finſternis fiel durch dem Sieg von Noßbach der erſte Lichtſtrahl, und das Jahr 1757 ſollte nicht zu Ende gehen, ohne daß ein Sieg gegen den faſt dreifach überlegenen Feind die Anſtrengungen des Königs krönte. In der Schlacht bei Leuthen kommt die Kunſt des Feldherrn in Friedrich zur höchſten Geltung; gleichwohl bleibt wahr, was Clauſewitz geſagt hat, der König habe Sieg vor allem dem Umſtande zu danken, daß er ſich mit dem Gedanken eines ehrenvollen Unterganges vertraut gemacht habe. Dieſer Gedanke hat ihn durch die ganze Dauer des Krieges be⸗ herrſcht, hat ihn. befähigt, inmitten noch größerer Gefahren der überlegenen Macht ſeiner Feinde zu trozen. Leuthen hatte nicht den erhofften Frieden gebracht. Immer enger zog ſich um den König das Verderben, dem nach Kunersdorf entrinnen zu können, er ſelbſt nicht mehr glaubte. Das„Mirakel des Hauſes Branden«“ burg“, das alsdann infolge der Untätigkeit und Uneinigkeit ſeinen Gegner eintrat, ließ ihn ſich zu neuer Hoffnung aufrichten. Wohl geſtalteten ſich die Verhältniſſe immer ſchwieriger, große Teile der preußiſchen Lande waren in der Hand der Feinde, die Kriegsno: zehrte hart an allem, neue Unfälle im Felde folgten, ſo die Schläge von Mapen und Landshut, aber das Jahr 1780 brachte bei Segniß und Torgau den Sieg den preußiſchen Fahnen zurück. Inmitten dicſes Heldenkampfes iſt König Friedrich oft von der tiefſten Schrermut befallen worden, nicht nur nach Kolin un Kunersborf, denn nirgends wollte ſich ein freundlicher Ausblick zeigen Ihn perſönlich trafen ſchmersliche Verlufte. Als einſamer Mann kämpfte er gegen ſein Schickſal, in dem ſich das Preußenz verkörperte, an. Uns Heutigen iſt, als köunten wir ihn erſt jetzt, wo die ſchwere Prüfung des Weltkrieges über ung gekommen iß⸗ gaug verſtehen. Trachten wir danach, auch die Schwungkraft u erwerben, mit der er ſich immer wieder aus zeitweiliger tiefſter Niedergeſchlagenkeit aufraffte und der Gefahr aufs neue die Stirn bot. Nur dadurch bat er ſich ſiegreich behauptet. Im Herbſt 1761 mußte der Schürer des gegen Preußen g⸗ richteten Fürſt Kaunitz, geſtehen: ⸗Die inneren Krätk wollen nicht mehr zureichen, die ungeheueren Kriegserforderniſf länger zu beſtreiten; die bisherigen militäriſchen Operatianen hahe unſeren Hoffnungen nicht entſprochen.“ Dieſem Augenblick hat den König ſtolg entgegengeharrt; wie für ihn, wird er auch für un kommen. Nicht minder aber wird für uns den Feinden gegenüber Geltung erlangen, was Friedrich nach ſeinem Friedensſchluſſe mü Schweden und Rußlarid äußerte:„Ich werde fetzt in politiſcher Be⸗ giehung nicht mehr wie ein Ausſätziger betrachtet werden, deſſen Be⸗ rührung man vermeiden muß.“ Koſer hebt hervor, der König habe ſich ohne rühmen dürfen, daß ihm im Siebenjährigen Kriege zwei Verbü guk Seite geblieben ſeien: Mut und Beharrlichkeit. Möchten dieſe Verbündeten auch uns bis zuletzt treu bleiben! Bie ſleht der Krieg? Von Hauptmann und Batterieführer C, Schluß.) 1* 559 ch mehr aber möchte ich auf eine ache hinwelſen, 92 Ich ee„wir haben nicht den Feind u fürchten, ſondern unſere Schwäche“. Nur der verllefk den Krieg, der ſich beſiegt glaubt. 3 Beiſpiele ſollen für dieſe Behauptung ſprechen. Unſer alter Fritz wurde von ebenſolcher Uebermacht wie wir gedrün ranajq6 — ngt, vertor Schlachten, dis ungeheuer überlegenen Heere ſeiner Feinde ſtanden rings um ihn in ſeinen Landen, und warteten darauf, die Früchte des Siege? einzuheimſen. War er nicht ſogar noch übler dran wie wir Aber er hat die innere Kraft beſeſſen zum Durchhalten, und auf einmal glaubten die Feinde den Krieg verloren zu haben. Alſo kommt drauf an, an ſich zu glauben. Und dazu hätten wir Deutſche doch allen Grund. Als zweites Befſpiel will ich den Feldzug anführen. Das rieſengroße Nußland gegen das ſ⸗ paniſche Inſelchen. War es denn wirklich als ſich einige 100 000 Mann im entfernteſten Winkel von einer Steppe auf die andere zurückziehen mußten? War da ein Lehensnerd getroffem ein Zwang ausgeübt? verloren die Nuſſen den weil ſie nicht mehr an glaubten. 1 es ſoll uns lehren, uns Als 3. Beiſpiel: Frankreich; auch auf uns zu beſinnen. Stand es nicht viel ſchlechter un Frankreich⸗ wie es jetzt um uns ſteht, als dieſes Frühahr die deutſchen VBor⸗ ſtöße in raſcher Folge gegen ſeine vordrängten, als unſere Kanonen bereits ins franzöſiſche Herz ſchoſſen; und doch haben die Franzoſen den Kopf hoch gehalten. Und wir ſollten das nicht ebenſo oder beſſer können! Sind das nicht unſerern Achtung, unſerer Art und all denen e in dieſem Are haben! ſchon ihr Blut für unſere Heimat vergo Mögen d Blut imm ſein. die wir gebra en Opfer an Gut und Blut ſehr ſchlim 3 1 2 85 und noch brin müſſen; viel ſch Glouben an—— und damit unſern imtern Wert und unſer Tüchtigkeit verlieren würden. Wem wir ihr aber dochhalten, dann müſſen daron alle feindlichen Angriffe zerſchellen: und ſie werden in dem Nugenblick ermatten, in dem uns die Wegner als unerſchllt⸗ terlich erkennen werden. Iſt es nicht eige gewichtige Sache, ſeine Heimat zu verteidigen, als ſo wie die Franzoſen und Engländer um Geſd und Ländergter zu kümpfen Deg age, auf die n umſere Gründe legen, muß doch die andere blitzſchnell hochſchnellen laſſen. Dabel können wir noch eine Erwägung damtt derflechten: den Gedanken an das Unrecht. das wir zugeben würden, wenn dieſe ſeine heiligſten Güter 55 2 utig niedrige feindliche Moral über ein ſo m Volk ſiegte, ein Gedanke. der 7 anſtändigen Menſchen zu hellſter Empörung bringen müßte. Und dann der Gedanke an die Folgen einer Niederlage⸗ 4 muß ſagen, daß der Gedanke, ein Stück Land oder unſere Tatſa n. verſieren zu ſollen mich nie ſo empören konnte, wie die 8 ache, wie unſere ehrli gefangenen Landsleute in kranköſcte e zu Sklavendienſten gezwungen werden; wie ſie der Fe 15 bſten er es in ſeinen Hetz⸗ reden auch unverblümt zugibt, am lie ſtweg unſerm ganzen Volke auferlegen möchte, wenn es die en müßte. Man ſtelle dies ſich vor, daß ein ſolche⸗ 3 minm o herrlicher Eigenſchaften an Charakter, Intelligenz und igen 30 gezwungen werden ſoll, N einem dekadenten und mit ſo ugen behaftetem Volke, wie dem franzöſſſchen, Helotendienſte dgeen 12 55 möchte alle, die den gegenüber einwenden wollen, ich bean damit ins Phantaſtiſche, bitten, das von Avenarius E 815 Buch„Das Bild al? Narr“ genau durchzublättern, u— n überzeugt, daß jedet Leſer daraus die leberzeugung m ſiche wird, daß die oben erhobenen Vorwürfe gegen das 98—0 1 Volk in keiner Weiſe übertrieben ſind. Man wird 8 7 Duches in der fran⸗ zöfiſchen Seele leſen können, einer e voll Riedrigkeiten, die man in unſerm Volk immer vergeblich 15 Dieſe Bilder ſprechen mehr, als Worte es vermögen. 100 hielte es für eine der be angebrachteſten Ausgaben, wenn len 1* Regierung dieſes Buch jedem l liee und jedem Neutralen in die Hände legen würde, leſe 9 dee der Tatſache über, daß wir n ö„penn wir an 298 Bhe w Pflücht erkennen, ſeden, der lund Eure Niederl lcht, kurrecht zu weiſen und 5 f‚ oge ſpricht Würde verhllft, das Facde den, der uris zur ertragen und une warten zu laſſen⸗ am garantleres· „ aeen Arrerneeeeee,ee., N —— 2 die Frettag, den 1. Oktober 1918. Maunheimer General-Anzeiger. (Mitag⸗Ausgabe.) Nr. 463. 3. Seitke. Aus Stadt und Land. Der„Silberkugel“ Jauberkraft. 4 Dieutſches Volk, verzage nicht, 55 ſteh feſt in Stürmen und Wettern, 21 zeige dem Feind ein ſtahlhart Geſicht, zeig“ Deinen engliſchen Vettern, daß Deutſchland nicht in die Kniee brichtl Auf, deutſches Volk, verzage nicht! 5 Willſt Du ſtegen, mußt Du ringen, mußt auch Schweres gern vollbringen, mußt dem Kleinmut Dich entſchlagen, mußt dem Wuchergeiſt entſagen; darfſt nicht„Kümmel“ immer ſpalten, mußt die Nerven Dir erhalten, mußt der Selbſtſucht Dich entwöhnen und Dein Sinnen damit krönen, daß Du hilfſt den Feind bezwingen, durch der„Neunten Wohlgelingen! Drum auf die Hand und auf das Herzl Mein Volk! Es gili bewahren das Vaterland vor Not und Schmerz. Wie einſt vor 100 Jahren.—5 Den Frieden unſerm Volke ſchafft der„Silberkugel“ Zauberkraft! Außerordentlicher einmaliger Kriegsſeuerungs · zuſchuß für Offiziere, Beamte und Anteroffiziere. (Für die gegen Ertgelt beſchäftigten männlichen und weiblichen Lohn⸗ angeſtellten höherer Ordnung ergeht beſondere Beſtimmung.) I. Perſonenkreis. 8 Einen au dentſichen einmalligen Kriegsteuerungszuſchuß balten von Amts wegen(Ziffer II) oder auf beſonderen begründe⸗ 5 Antrag(Ziffer III) ⸗) die verheirateten mobilen Offiziere(als 9 bil gelten im Sinne dieſes Erlaſſes nicht nur alle mobilen ſoldresungehörigen, ſondern auch die immobilen mit mobiler Be⸗ 5 Müng⸗ zu den Offizieren zählen auch die Sanitäts⸗ und Veterinär⸗ ziere des aktiven, inaktiven und des Veurlaubtenſtandes und die kene tellen beliehenen landſturmpflichtigen Aerzte, Kriegsaſſiſtenz⸗ den a. W. und Veterinäre), mit nicht höheren Gebührniſſen als verbe eines Regimentskommandeurs, d) die verheirateten und un⸗ al ateten immobilen Offiziere mit nicht höheren Gebührniſſen denen eines Brigadekommandeurs, e) die verheirateten mobilen 90 esbeamten, d) die verheirateten und unverheirateten immobilen ver deamten(zu o und d mit einem Gehalt bis zu 13 000), e) die üb gelrateten Unteroffizier⸗Kapitulanten des Friedensſtandes. Alle mallden Heeresangehörigen ſind von der Gewährung eines ein⸗ igen Teuerungszuſchuſſes ausgeſchloſſen. II. Bewilſigung von Amts wegen. Nahreon Amts wegen iſt der einmalige Teuerungszuſchuß zu ge⸗ —5 a) den Offizieren des Friedensſtandes, d) den aus dem ſtammenden Feldwebelleutnants, e) den aus dem ſfidens tand ſtammenden Zeug⸗, Feuerwerks⸗ und Feſtungsbau⸗ alidzeren des Beurlaubtenſtandes, a) den im Kriegsdienſt verwende⸗ 95 Offizieren der Invalidenhäufer, e) den Frſedensbeamten der esverwaltung, k) den aus dem Friedensſtande ſtammenden Hilfs⸗ Wanten a.., s) den mit Kriegsſtellen unterer Heeresbeamten a. öri beliehenen Perſonen, die bei der Heeresverwaltung ſchon im 109 eden als Lohnangeſtellte oder Arbeiter ſtändig beſchäftigt waren, den Unteroffizier⸗Kapitulanten des Friedensſtandes. III. Bewilligung auf beſonderen Antrag. zu Auf begründeten Antrag iſt der einmalige Kriegsteuerungs⸗ zuſduß zu bewilligen, falls der Antragſteller den freien Berufen(als 80 freien Berufen gehörig gelten alle die, die nicht beſoldete Reichs⸗, „maats⸗ oder Gemeinde⸗(Zivil⸗)Beamte oder Zivil⸗Penſionäre oder 30 artegeldempfänger ſind) und nicht den zu II aufgeführten Offi⸗ unten and Beamten angehört und die Zuerkennung des Zuſchuſſes —0 Berückſichtigung des Privateinkommens oder des Privat⸗ Ifftzteren“ des Antragſtellers für notwendig erachtet wird, a) den ren leinſchl. den Feldwebelleutnants) des Beurlaubtenſtandes, Auf II. Bewilligung auf beſonderen Antrag. eneten Antrag iſt der einmallge steuerungs⸗ 1 ſalcdu ewilligen, falls der Antragſteller den frelen Berufen 5 en Verufen gehörig gelten alle die, die nicht beſoldete näre Staats- oder Gemeinde⸗(Zivil⸗ Beamte oder Zivil⸗Penſto⸗ ten 95 ⸗Wartegeldempfänger ſind) und nicht den zu II aufgeführ⸗ ſchuff ffizteren und Beamten angehört und die Zuerkennung des Zu⸗ datoers unter Berückſichtigung des Privateinkommens oder des Pri⸗ Ifftzeemögens des Antragſtellers für notwendig erachtet wird, a) den 90 auten leinſchl. den Feldwebelleutnants) des Beurlaubtenſtandes, beamt. maktiven Offizleren(auch den penſtonlerten), e) den Heeres⸗ be— des Beurlaubtenſtandes, d) den mit Beamten⸗ oder Hilfs⸗ Krie denſtellen des Heeres a. W. beliehenen Perſonen, e) den mit ſtongreſtellen beliehenen Heeres⸗, Marine⸗ und Schutztruppen⸗Pen⸗ Offtzi und ⸗Wartegeldempfängern. Die Bewilligung erfolgt: a) für Vor— 8— durch den Regimentkommandeur oder den gleichgeſtellten gehürteßten, b) für Beamte durch die Behörde, der der Beamte an⸗ döhere vorgeſetzte Dienſtſtelle, e) für den Regimentskommandeur und nüchſt Pielere bzw. dem Vorſtand der Dienſtſtelle durch den en Dienſt⸗ bzuö. Verwaltungsvorgeſetzten. Vei Prüfung der Frage der Notwendigkeit iſt von kleinlichen Nachforſchungen ab⸗ zuſehen. Das Privateigentum iſt im allgemeinen nur inſoweit zu berückſichtigen, als es nicht zur Beſtreitung des Aufwandes erforder⸗ lich iſt, auf den die Wirtſchaftsführung des Antragſtellers mit Rück⸗ ſich auf ſeine Vermögenslage vor dem Eintritt zum Heeresdienſt nach billigem Ermeſſen eingeſtellt bleiben muß. IV. Reichs⸗, Staats- oder Gemeinde-(Zivil⸗) Beamte. Reichs⸗, Staats⸗ oder Gemeinde⸗(Zivil⸗)Beamte ſowie Zivil⸗ penſionäre und ⸗Wartegeldempfänger, die als Offiziere im Heeres⸗ dienſt ſtehen oder im Heer mit einer Veamtenſtelle beliehen ſind, ſollen den einmaligen Kriegsteuerungszuſchuß grundſätzlich von der unterhaltspflichtigen Zivilbehörde erhalten. V. Grundzuſchuß und Kinderzuſchuß. 1. Der einmaligie Kriegsteuerungszuſchuß beſteht aus: Grundzuſchuß und dem Kinder⸗Zuſchuß. 2) Der Grundzuſchuß beträgt: a) für Offiziere und Beamte die Summe aus J) einem feſtſtehenden Grund⸗ betrage von 200 Mark für Immobile, 150 Mark für Mobile und 2) dem Monatsbetrage des Friedensgehalts, jedoch zu 1 und 2 zufammen für immobile Offiziere und Beamte mindeſtens 450 Mark, höchſtens 950 Mark, für mobile Offiziere und Beamte mindeſtens 400 Mark, höchſtens 90 Mark, d) für Unteroffi⸗ ziere 400 Mark. 3) Der Kinderzuſchuß beträgt für jedes zu berückſichtigende Kind a) für Offiziere und Beamte 10 v. H der Summe aus einem Grundbetrage von 250 Mark und dem Monatsbetrage des mindeſtens jedoch 10 v. H. von 500 Mark, höchſtens von 1000 Mark; b) für Unteroffiziere 50 Mark. 4) Kinderlos Verheiratete erhalten nur den Grundzuſchuß(Ziffer ), Unverheiratete, ſoweit ſie nach Ziffer 1 überhaupt in Frage kommen, 70 v. H. des Grundzuſchuſſes. VI. Begriff des Friedensgehalts. Als Frledensgehalt gilt das reine Friedensgehalt ei⸗ ſchließlich der penſionsfähigen Zulagen, jedoch ohne Wohnungsgeld⸗ zuſchuß, und zwar: a) für Offiziere des Friedensſtandes das reine Gehalt, das ſie beziehen würden, wenn auch während des Krieges Friedensbeſoldung zuſtändig wäre, d) für Feldwebelleutnants das niedrigſte Leutnantsgehalt, c) für penſionierte und inaktive Offiziere das zuletzt bezogene reine Friedensoffiziergehalt, für vor dem 1. April 1908 verubſchiedete Offiziere das Gehalt, das ſie bezogen haben würden, wenn ſie mit ihrem bei der Verabſchiedung erlangten Dienſt⸗ alter nach dem 1. April 1908 verabſchiedet wären. Die Höhe des richtet ſich zu a bis e, wo ein Beſoldungsdienſtalter nicht feſtgeſetzt iſt, nach dem Patent des Offiziers, für Offiziere, die kein Patent haben, nach dem Datum der Ernemung. Iſt ein pen⸗ ſionierter oder inaktiver Offizier inzwiſchen befördert worden, ſo iſt das Friedensgehalt zugrunde zu legen, das der vom Offizier be⸗ Vogeden Kriegsbeſoldung entſpricht. Hierbei richtet ſich die Höhe des Friedensgehalts inſoweit nach dem Datum der Ernennung, als von dieſem Zeitpunkt an die Zeit gerechnet wird, in welcher der betref⸗ fende Offizier im aktiven Heer Dienſt geleiſtet hat, d) für die Offi⸗ ziere der Invalidenhäuſer und die Offiziere des Beurlaubtenſtande⸗ das niedrigſte Friedensgehalt ihres Dienſtgrades oder, wenn ſie ſich in einer ihrem Dienſtgrad nicht entſprechenden niedrigeren Stelle befinden, das niedrigſte Friedensgehalt dieſer Stelle, e) für Heeres⸗ beamte allgemein das reine Friedensgehalt bzw. das Gehalt, das in dem als Teil der Kriegsbeſoldung bezogenen Einkommen enthalten iſt— vergl. Allerhöchſte Kabinettsordre vom 1. November. 1915 (A. V. Bl. S. 511) nebſt Beſtimmungen, Erlaß vom 17. Dezember 1917 nebſt Spalte 3 der dazu gehörigen Gebührnisnachweiſung (A. V. Bl. S. 626 ff.) und Allerhöchſter Kabinettsordre vom 28. Fe⸗ bruar 1917(A. V. Bl. S. 98/99)—,) für wiederverwendete pen⸗ ſtonierte Heeresbeamte das zuletzt bezogene Friedensgghalt als Be⸗ amter, bei vor dem 15. Juli 1909 verabſchiedeten Beaßſen das Ge⸗ halt, das ſie zuletzt bezogen haben würden, wenn ſie mit ihrem bei der Verabſchiedung erlangten Dienſtalter nach dem 1. April 1908 verabſchiedet worden wären, g) für nachſtehende Heeresbeamte, für die die Kriegsbeſoldung zu einem Betrage verſchmolzen iſt, für Elek⸗ trotechniker 150, für Maſchinenwärter 116,66 Mark monatlich. So⸗ weit ſonſt noch Heeresbeamte die Kriegsbeſoldung in einem feſten Einheitsſatz beziehen, ohne daß für ſie ein Friedensgehalt feſtgeſetzt iſt, iſt die Feſtſetzung des Monatsbetrages des Friedensgehalts beim Kriegsminiſterium— Beſoldungsabteilung— zu beantragen. (Schluß folgt.) dem »Verſehl wurde Juſtizaktuar Karl Martin beim Amksge⸗ richt Bruchſal zum Amtsgericht Waldkirch. * Abſatzbeſchränkung für Weinkrauben und Traubenmaiſche. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Die Weinernte naht. iſt es nötig, daß jeder Winzer weiß, daß er ſeine Weintrauben (Keltertrauben) und Traubenmaiſche nach dem neuen Reichswein⸗ ſteuergeſetz nicht mehr beliebig jedermann verkaufen darf. Er darf Keltertrauben und Maiſche künftig nur abgeben an ſteueramtlich angemeldete Herſteller von Wein oder Händler mit Wein, die ihm einen Bezugsausweis vorlegen können, ferner an andere Perſonen(Verbraucher) nur dann, wenn ſie keine Weinbergsbe⸗ ſitzer ſind und einen von der Steuerbehörde ausgeſtellten Bezugs⸗ ſchein vorzeigen. Der Winzer muß den ihm vom Herſteller oder Händler abgegebenen Bezugsausweis zurückbehalten und minde⸗ ſtens ein Jahr lang aufbewahren. Späteſtens nach Ablauf einer Woche nach der Abgabe der Trauben oder Maiſche hat er dem zu⸗ ſtändigen Hauptſteueramt oder Finanzamt eine Lieferungsanzeige Da einzuſchicken; dazu verwendet er den vorgeſchriebenen Vordruck. Hat er Trauben oder Maiſche an einen Verbraucher verkauft, ſo muß er dies auf dem ihm vorgelegten Bezugsſchein eintragen und durch Beifügen ſeiner Unterſchrift beſtätigen. pp. Heimkehr kriegsgefangener Mannheimer. Klein war das Häuflein derer, die geſtern abend, aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zurückgekehrt, den heimiſchen Boden wieder betraten. Nach Mitter⸗ nacht kamen ſie mit Sonderzug auf dem Hauptbahnhofe an, erwartet von den Spitzen der militäriſchen Behörden unſerer Garniſon und den Vertretern der Preſſe. Der Standortälteſte, Oberſt v. Camp⸗ belle, war in Begleitung des Brigadeadjutanten, Oberleutnant Steffe erſchienen, um den Heimkehrenden den warmen Gruß der Heimat zu entbieten. Er fand zu Herzen gehende Worte des Will⸗ komms im Namen der Garniſon und der Stadt. Die Heimat wiſſe, daß die Zurückgekehrten ſchwere Monate und Jahte hinter ſich haben; ſie wolle alles verſuchen, ſie das erlittene Leid vergeſſen zu machen. Auf den Geſichtern der Soldaten ſtand die Freude, es muß ihnen eigen ums Herz geweſen ſein, nach ſo langer, langer Zeit wieder einmal den heimiſchen Boden zu betreten. Wer Ange⸗ hörige hier hatte, konnte ſich zu dieſen die andern wurden mit Extrawagen zur Kaſerne gebracht. e Stadt will die Heim⸗ gekehrten noch in einem feierlichen Akt begrüßen. )( Schmuggel mit Diamanten und Juwelen. Es foll zur Zeil mit Diamanten und Juwelen ein umfangreicher Schmug⸗ gel getrieben werden. Von zuſtändiger Seite wird davor gewarnt, wie auch vor dem Ankauf von Perſonen, bei denen die Vermutung nahe liegt, daß ſie durch Schmuggel in den Veſitz der Diamanten und Juwelen gelangt ſind. 3 Der Südweſtdeutſche Kanalverein wird vorausſichtlich am 9. November in der Kunſthalle in Mannheim eine Wer ber VBer⸗ ſammlung größeren Umfanges veranſtalten. In Verbindung damit iſt eine Ausſtellung vorgeſehen, die ſämtliche fertiggeſtell⸗ ten und, ſoweit möglich, auch die in Arbeit befudlichen Projekt⸗ arbeiten des Vereins umfallen ſoll. Daneben treten eine Reihe auf dem Gebiete des Binnenſchiffahrtsweſens leiſtungsfähiger Fitmen als Ausſteller auf. pp. Die zweite künſtleriſche Unkerhallung im fand wieder den herzlichen Beifall der feldgrauen Gäſte. Kurt Rupli bewies in der Auswahl der Mitwirkenden und Zuſammenſtellung der Vortragsfolge eine glückliche Hand. Er eröffnete ſelbſt die Reihe der ſoliſtiſchen Darbietungen mit dem guten Vortrag eines Gedichtes von Körner. Abgelöſt wurde er von Frl. Elſe Fuld, die techniſch rein und beſeelt im Vortrag zwei Violinſoli ſpendete, ein Wiegenlied von Gounod und ein Menuett von Mozart. In Frl Plach hatte ſie eine anſchmiegende Begleiterin gefunden. Oberleurnant Sengſtack, Mitglied der Braunſchweiger Hofbühne, erfreute zunächſt mit einer Arie aus Freiſchütz. Glücklicher in der Wahl war der erſt kürzlich aus der Gefangenſchaft zurückgekehrte Künſtler im zweiten Teil ſeiner Gaben. Dort lieh er ſeine ſchöne Tenorſtimme der„Frühlingsfahrt“ von Schumann und dem„Muſenſohn“ von Schubert. Dem ſtarken Beifall entſprach er mit dem„Liebeslied“ aus der„Walküre“. Die Begleitung beſorgte Geſreiter Krieck in anerkennenswerter Weiſe. Frl. Hilde Oppenheimer zeigte in einem Gedicht von Fontane ihre Eignung zu Deklamationen ernſten Inhalts und ſicherte ſich warmen Dank ſür ihre luſtig vorgetragenen Kindergedichtchen. Frl. Marg. Heiß und Frl. Lieſel Weber vom Hoftheaterballet ent⸗ zückten durch den Walzer„An der ſchönen blauen Donau“. Zwiſchen⸗ hinein ſpielte die Kapelle der 110er recht wacker unter Kapellmeiſter Schulzes Leitung. * Wer gehört zu den Minderbemiktelten? In Hamburg iſt anläßlich der Kleiderſammlung folgende Entſcheidung getroffen wor⸗ den: Eine Perſon, wenn ſie nicht mehr wie 3750 Mark jährlich Einkommen hat, zwei Perſonen 5250 Mark zuſammen. Drei Per⸗ ſonen bis 8000 Mark. Jede weitere Perſon 750 Mark fjährlich, ſo⸗ daß alſo ein Mann mit fünf Kindern bei 9000 Mark Einkommen noch bezugsberechtigt für Reichsbekleidungs⸗ ware gi „Gn nachahmenswerker Erlaß für den Straßenbahnbetrieb. Da⸗ ſtädtiſche Straßenbahnamt in Frankfurt a. M. hat das Fahr⸗ perſonal und die Aufſichtsbeamten der Straßenbahn angewieſen, den Kranken, Verwundeten und Kriegsbeſchädig⸗ ten beſondere Rückſicht und perſönliche Hilfsbereitſchaft entgegen⸗ zubringen und ihnen beim Unterbringen in den Wagen jedwede Unterſtützung zuteil werden zu laſſen. Jüngere ſitzende Fahrgäſte ſind gegebenenfalls höflich zum Aufſtehen aufzufordern. * Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: am 28. Auguſt auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Bruſtbeutel mit 20.: am 5. September im Zug 1295 der Betrag von 18,12., abgelie⸗ fert in Raſtatt; am 5. Sept. im Zug 755 ein Geldbeutel mit 25,65 Mark, abgeliefert in Mannheim; am 8. September im Zug 997 ein Geldbeutel mit 11.58 Mark, abgeliefert in Lahr⸗Dinglingen: am 11. September auf dem Bahnhof in Denzlingen ein Geſdbeutel mit 20.; am 12. Sept. im Zug 462 ein Geldbeutel mit 10,67., abgeliefert in Meckesheim. Hof-Theater Neues Theater 7. Vorstelſſſun Bie Entführun 4. Oktober im Abonnement aus dem Ser⸗ Freltag] Rittere Preise Aufang 7 Uhr 5. Oktober Auss. Abonnem] Der Zigeunerbaron Samstag Mittlere Preise Anfang 7 Uhr Auß. Abonnem. Die Meistersinger Meine Frau 6. Oxtober Vorrecht B von Nürnberg die Hofschausplelerin Sonntag Anfang 7½ Uhr Hohe Preise Anfang 5 Uhr Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Erb— Krengel. im zden gutseſe ten Muſenſaale gab der durch ſeiae Mirvirkung iute veiten Liederkranglonzerte(28. Februar d..) auch als Lieder⸗ Erßörel hier beſtens akkreditierte Münchner Kammerſänger Karl Edirmit der jugendlichen, eminent begabten Berlinec Geigerin Hlind a Krengel, einer Schülerin von Prof. Barmas(am ein erorth-Scharwenka-Konſervatorium unſerer Reichshauptſtadt), künſtl, ſolgreiches Konzert Karl Erb gehört zu jenen Geſangs⸗ Vohllern⸗ denen es gegeben iſt, in ihren Vorträgen ſtimmlichen möge aut, intellektuelle Schärfe und mufikaliſches Einfühlungsver⸗ Vollen zu vereinen. Ein und geſangstechniſch in gleicher eine ng ſich bietender Vortrag erhebt ſeine Darbietungen auf Gabe däßere Warte Fürr Schubert bringt er noch als beſondere zwar lein warmes, ſchlickt⸗poetiſches Empfinden. Anfangs ſchien ſo willeſtern in dem kühlen, ungeheigten Raume das Organ nicht W ig. und es dauerte einige Zeit, bis die rechte Begeiſterung Aber dann ſang Erb mit ſtets wachſendem Erfolge. iſt übrigens, daß er mit jenen Geſängen ſchlicht⸗ein⸗ pfindens ſeine ſchönſten Erfolge errang. den ſechs Schubertliedern, deren Eröffnungsnummer das Ruß geſungene„Auf der Schneekoppe war. verdiente-Du biſt „Heb uh und das mit Reaßer Ausdrucksverinnerlichung gebotene dal er, allen Gipfeln iſt Ruh“ die Palme des Abends Auch dies⸗ In ſeingte ſich Erb als Meiſter in der Kunſt der Regiſtermiſchung. ſſo lemer Auffaſſung offenbarte er manch ſinnigen ſubjektiven Zug langſchöne Verhallen des Tones bei„balde“ im letzter d u..). Daß ſich aber ſein Rollengebiet nicht etwa auf erborr Stimmungsäußerungen beſchränkt, bewies die künſtleriſch Auch tagende Geſtaltung von Liſzts ſchwieriger„Petrarea Sonette“. lenten für d er ie Schelmenlaune und den Humor der Regerlieder fand ſuden rechten Ton und Ausdruck. Den Beſchluß bildeten drei Ge⸗ ge von 5— 5 22 Zu Rich. Strauß. denen der lebhaft gefeierte Sänger als 2 noch„Heimliche Aufforderung“ folgen ließ. Stern„Editha Krengel ſahen wir in der Tat einen aufſteigenden Bogen erſter Größe am Geigerhimmel. In allen Künſten der wie die und Griffbrettechnik wohlgeübt, zeigt ihre Kunſtäußerung deſund ihres Münchener Kunſtkollsgen als Kardinaltugend eine ur⸗ Anie Muſtkalität. Und wenn ſich ihre Begabung vorerſt in erſter Seeſe as techniſche entfaltet, ſo zeigte ihr Muſizieren doch ſo viel und Vortragsgeſchmack, daß man daran ſeine aufrichtige konnte. Die Wahl der ſelten 08 ſuitenartigen linſonate von Friedr. Wilhelm Ruſt(1739—1796). dem Hofmuſikdirektor des Fürſten Leopold III. von Anhalt⸗Deſſau, und des Paganiniſchen D⸗dur⸗Konzertes zeigten die virtuoſe Kunſtrich⸗ tung der vielverſprechenden Interpretin. Und es war frappierend, mit welcher ſelbſtverſtändlichen Leichtigkeit all die ſchwierigen Prob⸗ leme des doppelgriffigen, des Flagerlett⸗ und Pizzikatoſpiels gelöſt wurden. Der ſpontane Beifall erzwang auch von der Geigerin eine Zugabe(Kreislers„Liebesfreude“), in deren Wiedergabe ſich ein ſeltenes rhythmiſches Feinempfinden offenbarte. Kapellmeiſter Arthur Roſenſtein bewährte ſich aufs neue als gewandter, feinanſchmiegender Begleiter am Flügel. F. M. 1. Städtiſches Konzerk Ludwigshafen a. Ah. Die in unſerer Nachbarſtadt im Vorjahre ins Leben gerufenen ſtädtiſchen Konzerte ſollen auch heuer in erweiterter Form geboten werden. Das erſte der vorgeſehenen Konzerte fand geſtern Abend im großen Saale des Geſellſchaftshauſes ſtatt. Es bedeutete einen erfreulichen Auftakt. Zur Veſtreitung des Programms berief man zunächſt das Mannheimer Hoftheaterorcheſter, das unter Hofkapell⸗ meiſter Wilhelm Furtwänglers Leitung einleitend Hektor Berlioz' Ouverture„Der Korſar“ ſpielte und dieſer ſpäterhin Schu⸗ berts„Unvollendete“ und Beethorens erhabene Schickſalsſymphonie in-moll folgen ließ. Die Werke ſind von Aufführungen in den muſikaliſchen Akademien her zur Genüge bekannt und bleibt ſomit nur über die Interpretation einiges zu berichten. Sie war, um es gleich vornweg zu ſagen: glänzend. Wilhelm Furtwängler dirigierte mit erſtaunlicher Elaſtizität, ſprühendem Temperament und liebe⸗ vollſter Hingabe. Das Orcheſter folgte ſeinem bewährten Führer und ſo gab es einen guten Klang. Gleich Verlioz' Duverture„Der Korſar“ ein effektvolles. höchſt charakteriſtiſches Tonſtück, zündete durch die Kraft des Ausdrucks mächtig. Gleiches Entzücken erregte Schuberts h⸗moll⸗Symphonie, deren Schönheiten in vollem Glanze erſtrahlten. Das Orcheſter brachte hier ein klangſchönes Piano, die Themen kamen klar und tonſchön, und die Begleitungsfiguren ſchmiegten ſich beſcheiden unterordnend an. Alles atmete Wohlklang und Empfindung. Gekrönt wurde der Abend durch die Wiedergabe der C⸗moll⸗Symphonie Selten dürſte man das Werk klarer und prägnanter im Rhythmus, machtvoller im Ausdruck und groß⸗ zügiger in der Auffaſſung hören. 1 55 ſoliſtiſchen Mitwirkung berief man die Kammerſängerin Della Reinhardt aus München. Delia Reinhardt iſt eine Sängerin von hoher, ja höchſter Kultur. Die meiſterliche Beherr⸗ ſchung und Verwendung des Kopfregiſters wirkte verblüffend, prächtig iſt die Deklamation, intelligent, warm und ungemein belebt der Portrag, dazu von ſeltener muſikaliſcher Prägnanz und Vor⸗ nehmheit. So bildete der Vortrag der Agathe⸗Arie ſowie der drei Mahlerlieder„Wo die ſchönen Trompeten blaſen“,„Ich atmet' einen linden Duft“ und„Wer hat dies Liedlein erdacht?“ einen Genuß feinſter Art, an dem das begleitende Orcheſter redlichſt teilnahm. Sängerin, Orcheſter und Dirigent wurden herzlichſt gefeiert und man bucht einen künſtleriſch eindrucksſtarken Abend in unſerer Nachbar⸗ ſtadt Ludwigshafen. Mn. Theater⸗Nachricht. In der am Samstag, den 5. Oktober ſtattfindenden Aufführung „Der Zigeunerbaron“ ſingt Fritz v. d. Heydt die Partie des„Barinkay“, Grete Neumann die der„Arſena“ zum erſten⸗ male. Spielleitung: Karl Marx, muſikaliſche Leitung: Max Sinzheimer. Die am Sonntag, den 6. Oktober im Neuen Theater ſtattfindende Vorſtellung von„Meine Frau die Hofſchauſpielerin“ beginnt um 8 Uhr. Leſſings Trauerſpiel„Emilia Galotti“, das zuletzt am 4. März 1913 in Szene ging, wird am 8. Oktober neu einſtudiert in den Spielplan wieder aufgenommen. Die Spielleitung liegt in den Hän⸗ den von Richard Gſell. Verſchiebung des Luſtigen Abends Senff-Georgi. Der Luſtige Abend, den anſtalten wollte, muß wegen plötzlicher Vortragenden verſchoben werden. Lieder⸗ und Dnetten⸗Abend Henny Arlo⸗Schleſinger— Max Lip⸗ mann. Der volle künſtleriſche 155 welcher ihren auswärligen Lieder⸗ und Ductten⸗Abenden allenthalben beſchieden war, veranlaßte die Künſtler zur Veranſtaltung eines gleichen Konzertes im Ver⸗ ſammlungsſaal. Dasſelbe findet dieſen Samstag ſtatt und begegnet regſtem Intereſſe. Schubert⸗Wolf⸗Abend. Cliſabeth und Oskar von Pander veranſtalten am Montag, den 14. Oktober, im Verſammlungsſaal einen Schubert⸗Wolf⸗Abend. Wertvolle und ſeltener gehörte Geſänge hat Frau von Pander gum Programm vereinigt, welches der Gatte der Künſtlerin am Flügel begleitet. III. Sepp Frank-Ausſtellung. Im graphiſchen Kabinett findet zur Zeit eine Ausſtellung von Original⸗Arbeiten des berühmten Münchener Radierers Sepp Frank ſtatt. heute Abend ver⸗ rkrankung des 5 8 85 ———2 FFFF —— naun ee ———— 2— 33 linken Oberarm und in der Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 4. Seite. Nr. 463. vergnügungen. Im deutſchen Feldlager vor 300 Jahren. In den beiden Ver⸗ anſtaltungen im Nibelungenſgal kommenden Samstag und Sonntag wird das buntbewegte, wechſelvolle Bild eines deutſchen Feldlagers zur Zeit des dreißigjährigen Krieges vorüberziehen. Landsknechte in ihren maleriſchen Trachten kehren nach gewonnener Schlacht, von ihrem Feldhauptmann mit Worten des Dankes begrüßt, ins Lager zurück. Spiel und Tanz. Geſang und ſonſtige euteengen ſollen ihnen Mühe und Not des Tages vergeſſen machen. arketen⸗ derinnen, Kinder, fahrend Volk füllen die Szene, Pappenheimer Kü⸗ raſſiere kommen ins Lager, Herolde bringen die Botſchaft des Feld⸗ herrn, der in— + Zeit ſeine Völker auch zum Opfer des Gutes aufruft. Der Ernſt läßt die leichte Stimmung verwehen. Doch bald bringt luſtiges Zigeunervölkchen wieder Fröhlichkeit in das Lager. Eine Marketenderin ſingt, die anderen tanzen. In den Uebermut atzt ein Kapuziner hinein, dem es in ſeiner humorvollen Art ge⸗ lingt, die Zuhörer zu veranlaſſen, alles zu geben, was ſie an entbehr⸗ lichem Beſitz bei ſich führen. Mit dem Chorgeſang des Niederlän⸗ diſchen Dankgebetes unter Orcheſter⸗ und Orgelbegleitung endigt das bunte Spiel. Mannheimer Strafkammer. Die Tragödie einer ungleichen Che entrollte die Verhandlung gegen den 40 Jahre alten Spengler Georg Schubart aus Mutterſtadt wegen verſuchten Mordes bezw. ſchwerer Körperverletzung. Schubart hat am 8. Auguſt Ds. Js. in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße auf ſeine Frau, die ſich von 1 getrennt hatte und ſich weigerte, zu ihm zurückzukehren, drei Repolverſchüſſe abgegeben, durch welche die Frau Wunden am ruſt davontrug. Die Tat war das Ergebnis einer unglücklichen Ehe. Schubart war ſchon einmal verheiratet, ließ ſich aber im Jahre 1916, als ſeine Frau, wäh⸗ rend er im Felde ſtand, ihm die eheliche Treue nicht hielt, ſchei⸗ den. Sie wird übrigens als eine ſehr beſchränkte Perſon geſchil⸗ dert. Aus dieſer Ehe ſtammt ein achtlirige öchterchen. Schubart wurde dann von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrit reklamiert und lernte durch eine Heiratsangeige ſeine jetzige Frau kennen, eine geborene Oſtpreußin, deren erſter Mann, ein Kauf⸗ mann Reich, im Oftober 1916 gefallen war. Die 42 Jahre alte, ftaltliche Frau iſt von einnehmendem Aeußern, gebildet und ſtellt geradezu einen Gegenſatz zu dem Angeklagten dar, einem unanſehn⸗ lichen und in ſeinem Weſen rohen und ungehobelten Menſchen. Vemutlich war es nur der Wunſch, ſich zu verſorgen, der die Frau rerleitete, die Cbe mit Schubart einzugehen. Im Juli 1917 war Hochzeit. Das Wagnis ſchlug gründlich fehl. Die Frau 1 25 einen Abſchen vor ihrem Gatten und ſuchte ſo oft wie möglich Troſt bei ihren Mannheimer Vekannten. Schubart ſeinerſeits wurde von ſeinen Arbeitsgenoſſen mit ſeiner ſchönen Frau aufgezogen und ihm Schwätzereien zugetragen, was ſeine Frau in Mannheim treibe, daß ſie ſich betrinke—5 Wenn er dann heimkam, hatte die Frau böſe Stunden. Er mißhandelte ſie und beſchimpfte ſie in gemeiner Weiſe Das Ende war, daß ſie ihn im April d. J. verließ. Statt nun froh zu ſein, daß er ſie los habe, wandte Schubart alle Mittel an, um ſie zu bewegen, zu ihm zurück⸗ zukehren. Er kam ſo häufig zu den Leuten in der Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße, wo ſeine Frau Aufnahme gefunden hatte, daß er läſtig ftel und gewaltſam an die Luft geſetzt werden mußte. Seine Frau hatte ihm bündig erklärt, daß ſie von ihm nichts mehr wiſſen wolle. Die Eiferſucht— er wollte wiſſen, daß ein Eiſenbahner ein Auge auf ſeine Fran haba— nahm von Schubart derart Beſitz, daß er am 8. Auguſt den Ueberfall auf die Frau ausführte, der Gegen⸗ ſtand der Unklage iſt Die Schießerei ging vor der Tür des Hauſes vor ſich, in dem Fran Schubart wohnte. Nach der Tat ſtellte ſich der Eiferfüchtige ſelbſt der Polizei. Er erklärte heute, er habe ſeine Irau nicht töten und nicht einmal verletzen, ſondern nur Schreck⸗ ſchüſſe abgeben wollen. Im Laufe ſeiner Verantwortung redete er ſich in eine wahre Wut gegen ſeine Frau hinein, die er mit den infamſten Schimpfnamen belegte. Sie habe ſein Vermögen durrchgebracht, ſei ketrunken heimgelommen uſw. Als die Frau als Sengin chien— ſie entſchlug ſich des Zeugniſſes nicht— er⸗ deute fich ſein Wutkoller. Er beſchtmpfte ſie ins Geſicht und nannte alles, was ſie ſagte, verlogen. Den gleichen Standpunkt nahm er gegen faſt alle anderen Zeugen ein, ſodaß er wiederholt ſtreng ver⸗ warnt werden wußte. Die Behauptungen des Angeklagten wucden von keiner Seite beſtätigt, ausgenommen von dem Bruder Schu⸗ barks, der ſich gleichfalls in unflätigen Schimpfereien erging, wäh⸗ rend dec Nachbar Schubarts, Adjunkt Goehringer⸗Mutterſtadt, für ſeine objeklive, der Fran günſtige Darſtellung von Schubart beftig angebelln wurde Auf den Vorhalt des Vorſitzenden, warum er krotz ſeiner üblen Erfahrungen die Frau wieder hermholen wollte, fiel dem Angeklagten nichts Stichhaltiges ein. Der Bezirkearzt, Medizinalrat Dr. Schleid, bezeichnete den Angellagten als einen Menſchen, der ſich leicht aufrege, ohne eigent⸗ lich zu Gewalttätigkeiten zu neigen. Der Schutz des 8 51 RStrG. komme ihm jedenfalls nicht zu. Der Staatsanwalt meinte, die Oſt⸗ preußin und der Vorderpfälger hätten nicht zuſammengeſchirrt wer⸗ den dürfen. Gegen mildernde Umſtände habe er nichts einzuwenden, aber mit Rückſicht auf die Gefährlichkeit der Tat beantrage er zwei Jahre Gefängnis. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Eberts⸗ bheim) trat für eine weit geringere Strafe ein. Bei ſeinen Ner⸗ ſuchen, ſeine Fran umzuſtimmen, ſei wahrſcheinlich ein ſexuelles Motiv beftimmend geweſen. Jedenfalls habe er ſich im Momente der Tat in einem Zuſtand 7815 Aufrogung befunden. Das Ur⸗ tezl lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren unter Anfrechnung der Unterſuchungshaft von 7 Wochen. —]——F3—̃̃ Von der Handels⸗Oochſchule. Im Anfang des Winterſemeſters wird der Direktor der Bib⸗ liothek und des Wirtſchafts⸗Archivs, Herr Dr. Otto Behm, drei Vorträge zur Einführung in die Venützung der Bibliothek und des Wirtſchafts⸗Archivs der Handels⸗Hochſchule halten. Die Vorträge finden am Montag 7. Oktober, abends 8 Uhr, Mittwoch, den 9. und Mittwoch, den 16. Oktober, jeweils abends 9 Uhr, im Gepände 3. 6, Scal 1, ſtatt. Volksbüchere für Muſtk der Sladt Mannheim(I- 2, g9, rechtes Erdgeſchoß) Im Monat September betrug der Beſuch von Abgabe⸗ und Leſeraum 269 Perſonen; an theoretiſchen und praltiſchen Werken wurden zuſammen 402 entliehen oder im Leſeraum ſtudiert. Neu⸗ anmeldungen von Mitgliedern(Gönnerkarten zu 3 Mk. oder Er⸗ kenmmgskarten zu 50 Pfg.) werden während der Bibliothekſtunden: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag abends von—8 Uhr. vormittags von 11—1 Uhr, Samstag nachmittags von 7 Uhr entgegengenommen. Proſpekte ſtehen koſtenlos zur Ver⸗ gung. Ateratur. Literariſches Preisuusſchreiben. Der„Türmer“ peröffentlicht im ſoeben erſchlenenen erſten Ok⸗ toberheft folgendes Preisausſchreiben: Zur Förderung der belletri⸗ ſtiſchen Kleinkunſt erlaſſen Schriſtleitung und Verlag des Türmers ein Preisausſchreiben für kurze Erzühlungen, Studien und Skizzen. Die Arbeiten ſollen den Umfang von 7000 Silben(acht Türmer⸗ ſeiten) nicht überſchreiten und ſtatt des Verfaſſernamens ein Kenn⸗ wort tragen. In einem mit demſelben Kennwort verſehenen 1 5 umſchlag hat ein die volle Adreſſe des Verfaſſers tragender frei⸗ gemachter Umſchlag 1115 die etwaige Rückſendung des Manuſkriptes zu liegen. Letzter Einſieferungstag iſt der 1. Februar. Das Er⸗ gebnis wird im Erſten Aprilheft des Türmers veröffentlicht. Alle Sendungen ſind eingeſchrieben an die Schriftleitung des Türmers (ohne Hinzufügung eines Namens), Berlin⸗Zehlendorf, richten. An Preiſen werden ausgeſetzt: ein 1. Preis von 500 Mort,— 2. Preis von 300 Mark, ein 3. Preis von 200 Mark, außerdem 10 20 von je 100 Mark. Es bleibt das Recht vorbehalten, weitere Arbeiten nach dem Honorarſatz von 200 Mark für den Bogen 75 er⸗ eee n und müſſen inne e veröffent⸗ „Nah werden. 1 Nus dem Großherzogtum. * Emmendingen, 2. Okt. Kaum iſt die neue Ernte unter Dach und das Dreſchgeſchäft bat begonnen, ſo ſteht auch ſchon der Schleichhandel mit Frucht in voller Blüte. Im hieſigen Bezirk wurden in letzter Zeit mehrere Perſonen angehalten, welche auf unerlaubte Weiſe Frucht ausführen wollten. Einem Landwirt von Forchheim wurder 10 Zentner Frucht, einem Bauersmann von Mundingen dier Doppelzentner Gerſte abgenommen. Ferner wur⸗ den noch mehrere Poſten Frucht, von einem bis 6 Zenter. nebſt Mehl, Welſchkorn und Kartoffeln beſchlagnahmt(Der Schleich⸗ bandel mit Frucht iſt Landesvorrat, weil er die allgemeine Volks⸗ ernährung auf das ſchwerſte gefährdet. Alle Landwicte, die dieſen Schleichhandel treiken, ſollten unnachſichtlich ins Befängnis geſteck⸗ werden. Die Schriftlig.) „ Büßlingen bei Engen, 1. Oktbr. Bei Wiederherſtellungs⸗ arbeiten an einem Hauſe in Hofen wurde ein»rächtiges Riegelwerk mitreichen Schnitzereien bloßgelegt Das Haus war der Herrſckaftsſitz des einſtigen Bürgermeiſters von Schaffhauſen, Tobias Holländer, und Eigentum der Stadt Schaff⸗ hauſen, ſowie der Herren von Stoffeln. Elzach, 28. Sept Am hellen Tage wurden aus der hieſigen Pfarrkirche die friſch auſgeſteckten Wachskerzen geſtohlen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „Frankfurt, 2 Okt. In den letzten Nächten wurden hier die Schaufenſter verſchiedener Geſchäfte ein geſchlagen und die in den Auslagen rorhandenen Waren geſtohlen.— Bei einem Wohnungseinbruch in der Moſelſtraße erbenteten die Diebe außer Kleidern und wertvollen Schmuckſachen auch 1000 Mk. bares Geld, bei einem Wohnungseinbruch in der Feuerbachſtroße für etwa 10—12 000 Me. Kleider, Schmuckſachen und Silberwaren. „„Frankental, 2 Okt. Ein Diebeslager wurde hier bei einer gewiſſen Micker, der Geliebten des 28 Jahre alten ledigen Heigers Phil. Slert von Worms, feſigeſtellt. Ebert und der gleich⸗ alterige verherratete Tüncher Lorenz Geffert waren bei einem Einbruch ia eire Wormſer Filiale von Kaiſers Kaffeegeſchäft ab⸗ gefaßt worden. Haneſuchungen ergaben, daß den beiden auch ein Diebſtahl in der Färlerei L. Logel in Worms im Frühjahr 1918 zur Laſt fällt, wobei ihnen Waren im Werte von etwa 20 000 Mk. in die Hände fielen Bei der Micker in Frankental konnten noch Maren aus jenem Diebſtahl im Werte von 6000 Mk. entdeckt werden. Die neunle Kriegsanleihe. Auf die 9. Kriegsanleihe zeichnete die Rhe iniſche Gummi⸗ und Zelluloid⸗Fabrit Mannheim⸗ Neckarau— ohne Perſonalzeichnung— 2035 000 A, ſo daß dieſe Firma im ganzen jetzt 9 100 000 Kriegsanleihe in Händen hat. benden den deuſſches Reich. Aus dem Wahlrechtsausſchuß des Herrenhauſes. Berlin, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) In der heutigen Sitzung des Wahlrechtsausſchuſſes des Herrenhauſes wurde der Reſt der Vorlage über die Wahlen zum Abgeordneten⸗ hauſe erledigt. Eine Aenderung iſt gegenüber den Beſchlüſſen des Abgeordnetenhauſes nur inſofern eingetreten, als die Verhältniswahl für die gemiſcht⸗ſprachigen Wahlkreiſe abgelehnt wurde. Es wurde jedoch eine Unterkommiſſion gewählt, welche bis zur zweiten Leſung die Frage der Ver⸗ hältniswahl nochmals prüfen ſoll. Sodann wurde die aus der Beratung über die Herrenhausvorlage noch unentſchiedene Frage der Feſtſetzung eines numerus clauſus für die aus königlichem Vertrauen zu berufenden Mitglieder dahin ent⸗ ſchieden, daß ihre Zahl zukünftig 130 nicht überſteigen ſoll. Seitens der Staatsregierung wurden gegen die Herabſetzung von 150 auf 130 erhebliche Bedenken geltend gemacht. Die Kommiſſion vertagte ſich ſodann auf Morgen. Tagesordnung: Verfaſſungsgeſetz. Cetzte Meldungen. der Vaffenffillſland mik Bulgarien. Vor ſchwerwiegenden Ereigniſſen in Rumänien. m. Köln, 4. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Schweizer Grenze: Die von Verbandsſeite unterrich⸗ tete Nouvelle Correſpondenze behauptet in Meldungen aus Jaſſy und Paris, man habe den Eindruck, daß ſich in Rumänien ſchwerwiegende Ereigniſſe vorbe⸗ reiteten. Die Volksmaſſen ſeien durch die jüngſten Geſcheh⸗ niſſe geradezu elektriſiert, insbeſondere durch die Räumung Mazedoniens durch die Bulgaren. In der Moldau erreicht die Bewegung ihren höchſten Grad. Man fordere die Wiederherſtellung der Dobrudſcha. Dagegen ſeien die deutſchen Beſatzungstruppen eiſrig bemüht, den Vertrag von Bukareſt zur Ausführung zu bringen, insbeſondere was die Demobiliſierung und die Uebergabe des Kriegsmaterials anlange. Italieniſche Sorgen. m. Köln, J. Okt. Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern Während die fbrige italieniſche Preſſe noch voller Freude iſt über die Kapirulation macht ſich die „Perſeveranga“ in einem Leitartikel ſchwere Sorgen darüber, daß der Ausgleich zwiſchen Bulgarien und Serbien auf Koſten ita⸗ lieniſcher Intereſſen geſchehen könnte. Nachdem nämlich das Blatt betont bat, baß die bulgariſchen Unterhandlungen mit bem Verband in der Sckweiz ſtattgefunden haben, tadelt es dann diejenigen engliſchen Blätter, die den Vorſchlag machten, Bulgarien durch Mazedonien zufriedenzuſtellen und Serbien dagegen durch die Zuteilung von Albanien zu entſchädigen. Deutſchland ſoll einen bedingungsloſen Frieden erhallen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel., g..) Die ſchweizeriſche Depeſchen⸗Information berichtet: Die„Times“ ſchließt einen Artikel über die militäriſchen und wirtſchaftlichen Folgen der Kapitulation Bulgariens wie folgt: Die Entente muß weiterhin einen Druck auf Deutſchland ausſben, bis es um den Frieden nächſucht, der ebenſo hart und bedingungslos ſein muß wie der, den Bulgarien jetzt bekommt. 1* fionſlanfinopel, 3. Okt.(WTB. Nichtamtſich.) Der Rü ck⸗ tritt des Miniſters des Innern Diambolat hat zu dem Gerücht Anlaß gegeben, daß ſein Rücktritt mit der bulga⸗ riſchen Frage in Verbindung ſtehe. Der Miniſter ver⸗ 2 in einem Interwiev mit einem Vertreter des„Wakit“, aß er Rücktrittsgedanken ſchon vor der bulgariſchen Kriſis —5 und nur durch dieſe veranlaßt worden ſei, ſeine emiſſion zurückzuhalten. Der Vertreter des WTB. in Konſtantinopel 2 dieſe Angabe vollauf. Auch andere Zeitungen treten energiſch den Gerüchten entgegen, daß andere Rücktritte folgen werden. Der Rücktritt Djambolats habe nichts mit auswärtigen Fragen u tun. Der allgemein erwartele Umſchwung Deutſchlands zum Parlamentarismus wird allſeits freudig begrüßt. Die Jrage der Kriegsentſchädigung. c. Von der ſchwei Gr 4. Okt.(Priv.⸗Tel. K. Se e ale fergend ibe K6 85 einigen betörten Völkern Europas durchdringen. erörterte in der„Infarmation“ die Frage der Krlegsentſchä⸗ digung. Er erklärte, daß man ſich in politiſchen Kreiſen noch nicht klar ſei, ob man nur die deutſche Regirung für den Frank⸗ reich entſtandenen Schaden verantwortlich machen ſoll oder da⸗ deutſche Volk. Dieſe Frage müſſe vor Beginn der Friedensverhand?⸗ lungen geklärt ſein. Richlige franzöſiſche Erkennknis. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze. 4. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Schweizer Blättern warnt der Pariſer„Temps“ in einem Leitartikel, in der innerpolitiſchen Kriſe Deutſch⸗ lands ein Zeichen des Verfalls zu ſehen. Wer das meine der täuſche ſich über die Lebensfähigkeit und Kraft des deut ſchen Volkes. Daß die Stimmung in Deutſchland infolge der jüngſten Ereigniſſe geſunken ſei, ſei kein Wunder, aber auf dieſe Stimmung werde eine Reaktion folgen. Rußland ſei daran zugrunde gegangen, aber die Germanen ſeien auch keine Slawen. Auch Frankreich habe 1870 eine derartige Kriſe durch⸗ gemacht, aber neue Armeen aus dem Boden geſtampft und eine Regierung der nationalen Verteidigung errichtet. Ange? ſichts der Gefahr, die das Land bedrohe, würden die Deutſchen ohne Zweifel ihre innerpolitiſchen Streitigkeiten beiſeite ſtellen und geſchloſſen Maßnahmen ergreifen. um der Gefahr zu begegnen. Wilſon gegen Enropa. Hang, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Wolders führt im„Weel blad vor Stad on Land“ vom 28. September folgendes aus: Dis Tatſache, daß die europäiſchen Ententemächte ſich freiwillig Amerlka unterordnen und die Entſcheidung über die poll tiſche Konſtellation Europas einer nichteuropäiſchen Macht über laſſen, zeigt die weltpolitiſche Bedeutung des Krieges. Dabei vel teidigt England mit ſeiner Weltmacht nicht ettoa Belgien und Frank reich, ſondern umgekehrt verteidigt England durch Frankreich und Belgien ſeine Weitmacht. Amerika will noch nichts vom Friedel wiſſen, weil es im Kriege noch große Möglichkeiten ſieht. In gegenwärtigen politiſchen Situation muß es ſeine Kraft, vom well⸗ politiſchen Standpunkt aus geſehen., gegen Europa richten. Hit liegt der Verbindungspunkt zwiſchen der amerikaniſchen Politik mn der Politik Englands, welches ebenfalls ſeine Weltintereſſen gegel Europa verteidigt. Der„Reſidentiebode“ vom 28. September ſchreibt folgende Will man wiſſen, was eigentlich die Demokratie iſt, ſo muß mal Oeſterreichs Friedensnote ins Auge faſſen. Die ganze Welt ſeulf nach Frieden, die Völker der Entente ebenſo wie die der Zentr⸗ mächte. Obwohl Amerika und Frankreich angeblich die demokt tiſchſten Länder der Welt ſind, haben Wilſon und Clemenceau do ſofort dekretiert, daß von Frieden keine Rede ſein könne. Was man da näch„the man in the ſtreet“. Wenn man ſich dieſe Salh recht üherlegt, iſt man über die wahre Demokratie unterrichtet. Der„Maasbode“ vom 28. September abends betont, daß W durch Burian geſuchte Verſtändigung von Wilſon, der ſich zum. treter des Gewaltfriedens entwickelt, verhindert werde. Wile Haltung kann nur mit dem Streben Amerikas nach der Suprem über Europa erklärt werden. An ideale Ziele iſt nicht zu glaube Hoffentlich wird Wilſons Haltung ſeinen vielen Bewunderern 0 Freunden auch unter ſeinen Bundesgenoſſen die Augen öffnen m das Bewußtſein der Gefahr, die Europa von dem großen Strebt jenſeits des Ozeans droht, langſam aber noch rechtzeitig in den — Mangelnde franzöſiſche Befriedigung. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenge. 4. Okt.(Pr. Tel. g. 0 Der Pariſer„Temps“ meldet, die Ergebniſſe der erſten vie Kampftage befriedigen nicht alle hochgeſpannten 4 wartungen. Der Kampf müſſe ſeinen Fortgang nehmen. eine Entſcheidung bringen, wie auch auf dem Balkan 5 Entſcheidung gefallen ſei; dieſe Entſcheidung müſſe für Fra reich noch im Herbſt unbedingt fallen. Schlechtes Ergebnis der jriſchen Rekruflerung. Bern, 3. Ott.(WTB. Nichtamtlich) Einer Dubliner Ma dung der„Times“ zufolge betrug bis zum 29. 9. die Geſam, zahl der freiwilligen iriſchen Rekruten 7900. Da ſomit kein Ausſicht beſteht, daß die von French angeſetzte Quote 90 50 000 bis gum 15. 10. erreicht werden wird, kritt die M8 lichkeit der Einführung der Zwangsdienſtpflicht neut in den Vordergrund. Mit Bezug hierauf erklärte Abgeordnete Devlin bei einer Verſammlung der Nationaliſt in Ardee, daß die Nationaliſtenpartei nach wie vor eine elg ſchloſſene Gegnerin der Militärpflicht ſei. warnte die engliſche Regierung davor, die iriſche Nation dut ihre Einführung gefliſſentlich in das Stadium des Aufruhrs verſetzen und denen. die Irland in ſeinen gerechten Beſtreb gen zu betrügen wünſchten, Gehör zu leihen. Irland, betonl er, ſei der Prüfſtein für den guten Glauben der Berſicherun der Alllierten, und bis Irland wieder eine Verfaſſung 1 0 die Freiheit habe, merde die iriſche Frage eine Gefahr fur d britiſche Reich und die Sache der Alliierten bilden. Neue Regierung in Ufa. MNegran, J. Cft.(WB. Nichtamtl.) Die weg batz einer Rachricht über Syrieg zufolge in ufa eine demee 17 Regierung gebildet werde, der Alſentews, Nolski. Rogows k, Tſ. komski und General Holdyrjew angehören. Drei der gewähll, Mitglieder gehören den rechten Sozialrevolutionären an, eines de⸗ Bund für die Wiedergeburt Rußlands; ein Mitglied iſt Bo⸗ ſozialiſt. 8 ewski als Miniſteryruſident von Deulſchland und 90 0 Oeſterreich anerkannt. Warſchau, 3. Okt.(W B. Nichtamtlich.) Wie die Morſſh blätter berichten, überreichte geſtern der deutſche Tommiſh bei der polniſchen Staatsregierung Graf Lerchenfeld 5% 2 1 1 1 in Vertretung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Kommiſſars 5 Delegierte des k. u. k. Miniſteriums des Aeußern Graf Czel chowics dem Regentſchaftsrat die ſchriftliche Zuſt mung der Okkupationsbehörde zur Uebernahme des Miniſte präſidentenpoſten durch Kucharzewski. Berſin, 3. Okt. mel Der Stand der Cholera. (W..) Ueber den Stand der Cholern ute der Miniſterialdirektor im Miniſterium des Innern Paaa „Kircher den Vertretern der Preſſe ausführliche Darleg 1 mit der ousdrücklan Verſicherung, daß ein Grund auch nur geringſten Beumrüngung der Bevölkerung nicht vorliegt. Ine ſamt ſind bis zum heutigen Tage 15 Fälle gemeldet, von den aber einige noch nicht mit Sicherheit als Cholera feſtgeſtellt weſ konnten. Alle Fälle gruppieren ſich um die Gegend der Line b 88 im Nordoſten ins. Man hat nunmehr ermittelt, ie 175 durch einen Geſellen der Pferdeſchlächterei in! Linienſtraße, der als ſogenannter Bazillenträger feſtgeſtellt wun verbreitet worden iſt. Die Cholera nimmt nur dann einen artigen epidemiſchen Charakter an, wenn Waſſerläufe und Waſſ leitungen verſeucht ſind, was in Berlin nicht der Fall iſt. Für Einwohnerſchaft von Verlin liegt nicht der geringſte Grund ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Das Elſenbahnunglück in Schweden. Skockholm, 3. Okt.(WTB. Nichtamtl. Zeitungsmelb ſber das Atſenbahnunglück bei—— tellen ieben heraus. Nach der heutigen tſtellung ſind zwiſch 4 24l naue. . och nt⸗ nd⸗ .) ut⸗ 338 —41 2 Vr — ———— ———— Frektag, den I. Oktober 1918. Mauuheimer General-Anzeiger.(Mintag ⸗Ausgabe.) Nr. 463. B. Seſte. Handel und Industrie. Smardruckerei Saarbracken. Die Gesellschaft verteilt aus einem Reingewinn von Mark 78 723 auf das Aktienkapital 6 Prozent Dividende. Kaysersberger Talbahn, Colmar(Elsass). Der Betriebsüberschuß im abgelaufenen Geschäftsjahr stellte Aich aui 0,87 Mill. M. Nach Berücksichtigung von Anleihezinsen, Rückstelhingen und Abschreibungen ergibt sich ein Reingewinn von M. 1450. Das Aktienkapital beträgt M..08 Minl., die Obli- gationsschuld M..49 Millionen.— Manshelmer Eflektenbörse. Die Börse verlief in schwacher Haltung, namenffich erfuhren Industrieaktien scharfen Rückgang. Von Bankaktien wurden zu deduzierten Preisen umgesetzt: Pfälz. Bank, Rhein. Creditbank und Südd. Disconto-Gesellschaft-Aktien. Kleines Geschäft war auch in Brauerei Eichbaum-Aktien. Framkfurter Wertpaplerbörse. PFrankfurt, 4 Oktober. Abendbörse. Auf Gerüchie, daß ort von England auf Burians Note in freundlichem Sinne laute, zeigte der Abendverkehr ein lebhaftes Aussehen. Die Kurse den meisten Gebieten prozentweise an, wobei auch Rũckli uſe und Deckungen den Anlaß boten. Erwähnens- sind Montanaktien, Wo vereinzelt die Kurserhöhungen über rozent betrugen. Es waren ferner chemische Aktien bevor- Zugt. Höher gingen Elektron Griesheim, Höchster Farben und Th. Qoldschmidk. Auch Elektrowerte weisen Kurserhöhungen auf. Neben Felten u. Guilleaune sind AEC., Lahmeyer höher bezahlt. Von Einheitswerten seien bei besserer Babeing erwähnt: Gummi⸗ Maren Peter, Motoren Daimler, Spiegel und Spiegelglas, Deutzer Oasmotor. Adlerwerlie Kleyer sowie Zement Heidelberg notieren medriger. Gut erholt haben sich Zellstoff Waldhof. Schiffahrts- Artien und Schantung Eisenbahn gebessert, dagegen Oesterreich. tsbahn ansehnlicfi niedriger. Im freien Verkehr trat. in Petro- Kagelcten, Nunplerwerle, gung ein. tsche Maschinen wesentliche Be- Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 3. Okt.(WITB.) Ergänzung zum Börsenbericht. Nach Schluß des amtlichen Börsenverkehirs erfuhren die Kurse der ſührenden Schiffahrts- und Montanwerte auf Deckungen und Rück⸗ käufe recht ansehnliche Erholungen. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 3. Okt.(WITB.) An der Börse stellten sich heute in der Kulisse Kursschwankungen ein, doch kam immer wieder eine Befestigung zum Durchbruch, wogegen der Schrankenverkehr andauernd schwache Haltung bekundete. Die Festigkeit in der Kulisse nahm ihren Ausgang von umlaufenden Friedensgerüchten und von einer Budapester Meldung, wonach die Budapester Ban- ken ein Stützungssyndikat für die Börse gebildet hätten. Daraufhin gestaltete sich die Nachfrage besonders zu Beginn des Verkehrs äußerst lebhaft. so daß die leitenden Kulissenwerte ihren Kurs- stand um 20—30 K. zu erhöhen vermochten. Realisationen be- Wirkten späterhin einen starken Rückschlag, dem aber bald eine neuerliche Erholung folgte, schließlich behiell nach mehrfaclien weiteren Schwankungen eine freundlichere Stimmung die Ober- hand. Nur einzelne ungarische Werte waren angeboten und im Kurse rückgängig. Das leitende ungarische Bankpapier büßte gegen den Eröffnungstermin 60, ungarische Eisenaktien 40 und ungarische Kohlenaktien 35 K. im Kurse ein. Die matte Haltung im Schrankenverkehr beruhte auf Verkaufsaufträgen für private Rechnung, die im Anschluß an den gestrigen scharfen Kurssturz erteilt worden waren; u. a. ermäßigten sich die Kurse der schwe- ren Eisenaktien um 50, der Rüstungsaktien um 115, der Motoren- aktien um 41, der ungarischen Kohlenaktien um 95 und der Pe- troleumaktien um 10 Kronen. Höhere Kurse erzielten dagegen einzelne Schiffahrts- und Kabelfabrikaktien. Der Anlagemarkt blieb ruhig. Tetzte Nandelsnachrieman. r. Düsseldorf, 4. Oktober.(Pr.-Tel.) Die Gewerkschaft Langenbrahm, Essen-Rütfenscheid verteilt für das 3. Quartal eine Ausbeute von 200 M. pro Kuxe. r. Düsseldorf, 4. Okt.(Pr.-Tel.) Die Saar und Mosel- Bergwerks-Gesellschaft, Spittel-Karlingen, deren gesamtes Mark 21 Millionen betragendes Aktienkapifal im Besitz der Deutsch- Luxemburger Aktiengesellschaft sich befindet, wird auch für das Geschäftsjahr 1017—18 dividendenlos bleiben. Die erheblichen die erzielt wurden, werden zu Abschreibungen ver⸗ Wandt. Oüchertiſch. Die nenen Poſt⸗ und Telegrammgebühren. Eine überſichtliche Zuſammenſtellung der veränderten ſowie der unverändert gebliebenen Gebühren der Reichspoſt im Verkehr mit dem Publikum iſt in haud⸗ licher Form auf steiligem Merkblatt im Buchverlag„Deutſche Poſt“, Berlin S 42, Poſtſcheckkonto 18 031, Berlin erſchienen. Es iſt auf Grund amtlichen Materials zuverläſſig und erſchöpfend zuſammen⸗ geſtellt und kann zum täglichen Gebrauch für jedermann empfohlen werden. Das Merkblatt iſt eine Nummer einer im Entſtehen be⸗ ariffenen Merkblatt⸗Kartei⸗Bücherei, einer patentamtlich geſchützten Einrichtung, die nach und nach ausgebaut werden ſoll. n Monat Oktober pegelstati Dat egslstation vomn atum ndeſn 2. N. 12 L41— Huningen“). 21 20.18 210 28 1ends Uer VVVF.072.99.95.03 298 290 Hachm. 2 Ver Naxauu*„„.77.67.55.5.59.51 NMaehm 2 Uer Hannheim 4014 376.70 37 359 gergeae 7 Uir Malnee4 142.221.21 112 111 5 12 Unr. Kaud„„„à 238 240 2 27 2 Verm. 2 Uhr. Kölnm„„„„„„„„„6.56 2035 Maehm. 2 U vom Neekar: NMannhem„„„4 229.80.70 389 3 JN vorm. J Ubr Hellbrenn.52.56—8 a42%½ vers. 1 ur + Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. CEZ..) Unbefugter Macharvek wird gertebtileh vortelgi 5. Oktober: Veränderlich, Temperatur wenig veründert. 0. Oktober: Heiter, Wolken, ziemlich kühl. 7. Oktober: Wenig verändert. 8. Oktober: Wolkig, teils Sonne, milde. Strichregen. 9. Oktober: Wolkig, vielfach Regen, gelinde. 10. Olctober: Sonne, normal temperiert. 11. Oktober: Wolkig, teils Sonne, Strichregen, gelinde. 12. Olctober: Heiter, angenehm Noman von Walther Schuſte vom Brüßhl. Nachdruck verboten.) Juſlus, der Kun Tortſetzung.) Venn etner am einem Ende Perlbachs Naſenbluten hatte, wußte marg nach einer halben Stunde am andern Ende, aber auf der derung Städtchen war aus dem Naſenbluten bald ein ſchebrucher Blutſturz geworden. Und für alles, was im Ort ge⸗ gah, hatte man das lebhafteſte Intereſſe, ob nun der Schneider 8 kens das achte Kind kriegte oder der Pfarrer eine neue Köchin, ob ſich der Graf auf der Oberburg einen neuen Dackel an⸗ ſtrei oder der Schiffer 5 5 ſeinen Schleppkahn erbſengrün an⸗ ceichen Wie ein Lauffeuer auch ging das Gerücht durch das ondchen. bß Hammersdorfs Juſtus, der ſeit dem Frühſahr ſo 8 tzlich aus dem Dunkel. ſeines Fabrikerdaſeins getreten war und Stoff zur Unterhaltung bot, für das Grab ſeiner Mutter Gitter angefertigt und aufgeſtellt„ das ein Wunder an Schönheit ſei und„leibhaftige Blumen“ aus Eiſen zeige. Schon am Tage nach der Aufſtellung war der hochgelegene Friedhof das Ziel vieler, die ihn ſonſt lange nicht beſucht hatten und die Gräber kbder Angehörigen friedlich vergraſen ließen. Die Meiſten ſchüt⸗ Elten verſtändnislos den Kopf. War das nicht purer, ſträflicher uu, daß ein ſimpler Fabrikarbeiter das Grab ſeiner Mutter, e doch auch nur eine Frau war, derart zierte, als ſei die eine Gräfin begraben? in welche Unkoſten mußten ſich da erſt ſich angeſehenen Bürgerfamilien um ihre Toten ftürzen, wenn ſie don einem Fabriker nicht in den Schatten ſtellen laſſen wollten. Gittage nur ließen ſich an der Eigenartigkeit und Schönheit des daß di genügen und bewunderten es geziemend oder erkannten an, 50 die ſchöne Arbeit ein Zeugnis pietätvoller Sohnesliebe ſei. —9 Sülberſtein aber, der zufällig mit dem Tiſchler Frankenbach guf ſichtigung der neueſten Sehenswürdigkeit auf dem Friedhof Germentraf. ſchüttelte verwundert den Kopf und ſagte:„Ae Genie, —.5. ſag' ich!“ Und dann fügte er hinzu:„Se wiſſen, Meiſter I0 nkenbach, ich bin ö Jüd, un wenn ich bin geſterbt, ſo komm Sleind Reheron auf den israelitiſchen Gottesacker und krieg einen 0 ſie auf mich mit hebräiſche Zeichen. Aber wenn man nun das und ht, aus Eiſen geſchmiedet und mit die ſchönen Formen drin alles ſo fein und künſtleriſch, da möcht man faſt Chriſtenmenſch en. von wegen ſo was.“ Glali reud an ſo was können Sie ſich auch perſchaffen, ohne Ihrem en untreu werden zu müſſen, Herr Silberſtein, meinte der „der eben gekommen war, um nun die Arbeit ſeines Lenleden an ihrem Platze zu ſehen.„Und lebend können Sie's ten neb Laſſen Sie doch das halbverfaulte Brettertor am Gar⸗ en Ihrem Haus von dem Juſtus durch ein ſchmiedeeiſernes eeeeeee D jecen des eine DDTDTDTDTDTDTDTDTDTDTDTDTDTDTDT Gittertor erſetzen, ſo haben Sie nen Spaß und die Stadt eine Verſchönerung.“ „Wie heißt, ſchmiedeelſernes Gittertor?“ zetertes der Händler. „So was koſtet ein grauſeliges Geld, wo's ein Brettertor auch tut, und ich bin ä armer Jüd.“ Dann aber gab er ſich einen Stoß und meinte:„Aber iſt es nicht Pflicht, heimiſche Kunſtfertigkeit zu unterſtützen, wenn ſie macht billige Preiſe. Ich werd mers über⸗ legen, Herr Parlewuh, ja, ich werd mers überlegen, ob ich es kann verantworten vor meinem Abramche un vor meinem Joſefle und vor meinen andern Kindern. Ich wills mer überlegen.“ Einige Tage ſpäter ließ Graf Trott auf der Oberburg Juſtus zu ſich bitten. „Ich habe Ihr Grabgitter geſehen— natürlich habe ich es auch geſehen,“ ſagte der alte Herr, der im Rufe eines Sonder⸗ lings ſtand und hoch über den Dächern des Städtchens in ſeiner reſtaurierten Oberburg ein Leben für ſich führte, der Jagd und alten Schmökern gewidmet.„Ich freue mich, daß in unſerm Städtchen frei aus ſich ſelber etwas ſo Schönes geſchaffen werden kann. Sehen Sie, da iſt nun mein Sohn, der eben noch in Bonn ſtudiert und vor dem Referendar ſteht. Wenn er hier iſt, wohnt er im Turm, mit der ſchönſten Ausſicht auf das Städtchen und in die Landſchaft hinein. Aber er hat mir ſchon als Junge vorgejammert, daß er den Hals wie oine Giraffe lang machen müßte, wollt⸗ er ordentlich aus dem Fenſer das All der Gegend umfaſſen. Was wär da nun wohl zu machen, junger Mann?“ „Ei, Herr Graf, wenn Sie ein Turmfenſter zur Tür ausbrächen und ein Balkönle davor anlegten, dann könnte der funge Herr Graf mit einem Schritt hinaustreten und hätte alles vor ſich,“ neinte Juſtus. „Ein Altan, ein Altan, ſo iſt es,“ ſtimmte der Graf eifrig zu und tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Vruſt.„Ein Altan mit einem ſchön geſchweiften und zum Teil vergoldeten Eiſengitter und in der Mitte groß eine eiſerne Darſtellung des Wappens der Trott und der Welſenburg, das meiner Frau, zum Zeichen, daß wir gemeinſam unſerm Jungen dieſen Altan vor ſeiner Kemenate er⸗ richten laſſen. Und Sie könnten uns dies Gitter machen?“ Juſtus errötete.„Können könnt' ich's ſchon,“ ſagte er,„und ich mein', ſchön könnt's auch werden, aber von wegen dem Stil, da weiß ich wohl noch nicht ſo recht Beſcheid, Herr Graf. Wenn da was verſehen wird, paßt der ſchönſte Balkon zum Schloß wie eine Fauſt aufs Auge.“ „Ehrlich, daß Sie nicht ſofort die Sterne vom Himmel ver⸗ ſprechen,“ lobte der alte Herr.„Aber was heißt Stil? Unter meinem Vater ſelig iſt die Burg wiederhergeſtellt worden. Die Sachverſtändigen behaupten, ſie wär' gänzlich verreſtauriert, und jetzt könnt' man das Dach eines chineſiſchen Glockenturms auf den Vergfried ſetzen, es würde dem Eindruck nicht mehr ſchaden können. Alſo haben Sie auch wegen des Altangitters freie Hand.“ Juſtus bedankte ſich bewegten Herzens und ſchritt mit gehobenen die Schloßſteige ins Städtchen hinab. Es fiel ihm auf, daß ſich an Wieslochs Ecke eine größere Anzahl von Männern und Burſchen geſammelt hatten als ſonſt. Auch Frauen ſtanden dies⸗ Hquſnie und Hencdwenb, Sescller und Landmenmn, ecep Clekuro Affelleteur 2 2 gute und hillige elelctriſcne Beleuchtung breucht, venlenge WOrShi-Lempen. eee e,, mal darunter und es wurde eifrig hin und her geredet. Eine An⸗ zahl von Perſonen drängte ſich dicht an das Schaufenſter mit dem Aushang von neuen Zeitungsnachrichten und Bildern zu Ta ereigniſſen, klebte förmlich daran, um bei der hereinbrechenden Dämmerung zu leſen, was dort groß mit Blauſtift auf einem Zet⸗ tel geſchrieben ſtand. Ausrufe:„Man ſollts doch nit für menſchenmöglich halten!“— „Gleich alle zwei tot!“——„Lebendig in Stücker ſollt' man die Schufte zerhauen!“ und andere Worte des Schreckens und derEnt⸗ rüſtung ertönten aus der Menge um Juſtus her. „Was iſt denn nur los?“ fragte er erſtaunt. „Mach den Hals lang und lies ſelber,“ ſagte der Parlewuh, der zwiſchen den Leuten ſtand. Da ſtellte ſich der Burſche auf die Zehen, blickte über die Köpfe derer am Fenſter weg und las die nvon Wien kommende Depeſche, die der Ladeninhaber als„Eigener Drahthericht der Firma Peter Wiesloch Sohn“ bezeichnet hatte, wonach in Sarajewo der öſterreichiſche Thronfolger und ſeine Ge⸗ mahlin einem Mordattentat zum Opfer gefallen ſeien. „Das haben doch wieder die Sozzen auf dem Gewiſſen,“ lleß ſich einer vernehmen, und dann wandte ſich der Birlebachs Guſtet, 55 18 des Schorſch, höhniſch an Juſtus:„Na, Soz, was ſagſte azu 1% Eine jähe Röte ſchoß in das Geſicht des Burſchen, als ihm die mißachtende Bezeichnung wieder einmal ans Ohr ſchlug. Er hielt dem Frager die geballte Fauſt unter die Naſe und erwiderte mit keuchendem Atem:„Was ich dazu ſag', Du Lump, das ſollſt Du hören. Was ich politiſch denk' oder nit denk', das iſt ganz mein' Sach'. Aber wenn Du oder ein anderer mir noch einmal das Wort, das Du eben gegen mich gebraucht haſt, zurufſt, dann ſchlag ich den in die Viſaſch, daß ſeine Naf zu einem Kürbis wird. Hoffent⸗ lich haſt Du mich verſtanden.“ er andere erbleichte. Der Parlewuh aber nahm Juſtus unter dem Arm und ſagte:„Er wird Dich ſchon verſtanden haben. Biſt ja deutlich genug geweſen.“ „Bravo, Juſtus!“ riefen einige und Herr Silberſtein, der ge⸗ rade herzu getreten war, wandte ſich an den Burſchen:„Ich bin 8 ſtaatserhaltender Mann, ich bin ä nationalliberaligter Mann, aber man ſoll nicht Sozz zu einem ſagen, was iſt, wie der Herr Juſtus, was Pietät, was hat Kunſt in ſich und was hat weggefangeg zum Wohl des Vaterlands ä grauſeligen Spijohn.— lünd wag ſagte der Herr Daniel Brosler zu der meſchuggenen Mordtat da unten, da bei die Bosniaken.“ „Ich rieche was, Herr Silberſtein,“ entgegnete der Parlewuß und hob ſchnuppernd ſeine etwas klobige Naſe in die Luft. „Gott, was werden Sie riechen,“ zeterte der Händler betro „Ich riech) was Brenzelichtes, Brenzelichteres als all' die Zeil ſchon. Es riecht nach Pulver und Blei, es riecht nach Blut, und ich hab' einen guten Riecher.“ Die ſeine Worte hörten, machten ernſte Augen, und der Schnei⸗ der Wilmkes ſagte:„Der Parlwuh hat recht, es liegt was in dey Luft. Es drückt mich lange ſchon auf den Magen. Fortſetzung folgt.) ge cd OSOSHLl. z,, e, T, e, e, l, ab, e,, mee, en, 2 ddd INN 2 8 1 1 — 2 8 — n e + ——ͤ——ͤ— ——— — ieeee — 8. Seite. Nr. 463. Mammnheimer Generg Nngeiger. ( Nittag⸗NAusgabe.) Freſtag, den 1. Ortoder 1r. Amtliche Veröffen lichungen der Stadtgemeinde — Samstag, 5. Oktbr., gelten ſolgende Marken: I. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ u. Zuſatzmarken 1 und 2. Butter: Für ½% Pfd. die Buttermarke 54 in den Verkaufsſtellen—580. Gier: Für 1 Kühlhausei zu 34 Pfg. die Eiermarke 22 in den Verkaufsſtellen 451—1000, ferner für 1 Kühlhausei zu 34 Pfg. die Eiermarke 23 in den Verkaufsſtellen—350. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke O in den Verkaufsſtellen—998. Der Preis beträgt für Brode⸗, Platten⸗ und Kriſtallzucker 41 Pfg. und für alle anderen Sorten 42 Pig. für das Pfund. Suppen(beſtehend in Würfel und Buchweizengrütze) Für 1 Würfel zu 10 Pfg. oder 50 Gramm Grütze zu 8 Pfg. die Kolonialwarenmarke 83 in den Verkaufsſtellen—998. Mager⸗ od. Buttermilch: Für„½ Liter die Marke 2. Zwiebeln: Für 1 Pfund die Buttermarke 66 in den Obſt⸗Verkaufsſtellen 901—1000. Die Marke gilt bis Freitagabend 7 Uhr. Die Verpackung örbe und Säcke) iſt mitzubringen. Der Verbraucherpreis iſt 45 Pfg. für das Pfd. Kartoffeln: In den Verkaufsſtellen 536—1400 für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 137, für 2 Pfund die Zuſatzmarke 91, außerdem die roten Wechſel⸗ marken. H. Für die Berkaufsſtellen: und bereit: 1 Sri kaufsſtellen—998 am Samstag, den 5. ds. Mts. Butter: Für die Butteérverkaufsſtellen 581—700 am Samstag, den 5. ds. Mts. Kartoſfeln: Für die 138 4 Pfd. und ſü: die Zuſatz ke 95 2 Pfd. Die Verka fsſtellen 85— 5³5 1 Empfangsbeſchei tmihre ſtellen 536—1400 müſſen ihre Emp⸗ sbeſcheinigungen Samstagvormittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abholen. 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Ernst Wolff(Zerlin) Programm: Bach und Fuge Toccata, Chopin: — 5 8 Ballade, Liszt: Gnomenreigen 12. ung ie; Geszn e von Schubert und Brahms. artenverkauf annheimer Musilchaus und Abendkasse. Na237 Eintrittspreise:.—,.—.—,.—, 122 Drei Rlavierabende MAI BERHRENS Kasinosaal, Beginn ½8 Uhr Mfttrꝛoch, 16. Oktober Bach— Beethoven Chopin Dienstag, 29. Olctober Beethoven-Schumann-Mozert-Chopin-Liszt Samstag, 30. November N215 Bach— Beethoven— Schumann— Liszt Abonnementskarte:..—,.—,.Afür Schüler Tageskarten: M.— 5 50,.S0Ofhalb. Preise Kartenverkauf: Mannheimer Musikhaus P 7, 14a. UNION- TliEATER Töäglieh ½4 Uhr ab: Heute Freitag his zum 10. ds. Mts. in der Pause um 8 Uhr: Ouverture zu„Wilheim Tell“ E 15 0 in seiner 3 aktigen Groteske: a Mpeneg Degrebrg eemenannmmnmumamamnmmenmmummnünnnum Lcladde Auun Nordisches Drama in 3 Akten mit EDba Thomsen in der Hauptrolle. 7 1 4 zum letzten Male: Albert Bassermann als Dr. Schotte r —— EKlingel- Leitungen repariert fachmänniſch N. Armbruster, E, 13 Teleph. 3358. Bama ———rrr——— asengarten/ Nibelungensaal. ſſaduaaeſeſaasſſiceeſeſeaaaaceaddamanaeſeerpecſececteceeaeaceeeſeeſeeſeſeaſ Samstag, den 5. Oftober, abends 7½ Uhr Sonntag, den b. Oktober, abends 8 Uhr Madeutschen Fetrzager vor d0 Jahren. Spielleitung: Emil Reinfurth. Spielfolge: Emil Reinfurth und Lorens Petersen. Mitwirkende: Frl. Aenni Haens vom Grossb.] Der Steinsche Knabenchor Hof- und Nationaltheater. Damen und Herren der hies. Frau Eleonore Homann-Webau] Gesellschaft. Mannheim. Mitglieder der vaterlànd. Frl. Julie Sanden, Grossh. Hof-“ Volksbühne. und Nationaltheater. Kapelle des Ersatz-Rataill. Frau Sebeyer-Stern, v. Künst-] Grenadier-Regiments 110 lertheater. und Spielleute. Herr Oskar Brönner, v. Künst- Bandoneonkapelle Eintracht. lertheater. Unterofflziere, Mannschaften Der Benzsche Männerchor. u. Spielleute der Garnison. Gegen 300 Mitwirkende. Der Reinertrag wird gemeinnũtzig. Zwecken überwies. Preise der Pliltze: Samstag, den 3. Oktober: Mark.—,.—,.—,.—. Sonntag, den 6. Oktober: Mark.50,.—..50,.— Kasseneröffnung jeweils eine Stunde vor Beginn. Rauchen verboten! Ab Donnerstag, den 3. Oktober an der: Vorverkauf: Rosengartenkasse von 11 bis 1 und von 3 bis 5 Uhr, Hofmusfkaltenhandlung Heckel, O 3, Nr. 10 Mannhbeimer Musikhaus, P7, 14a, Herzberger, P 6, 1, August Kremer. Paradeplatz D 1. — Aenderungen vorbehalten. ve dereebe mel eeeeee 3 der— re n 2 bis 7.— Memoiren des Satans(l. Teih anatiker desleben s8 Akter Tragödle in fünf Akten mit S Akter Neueste Krlegsberächte hgarilsecher Ku.mstfi-Lxn DER(SIKGS RomantischeLiebesgeschlchte aus dem Pusstaleben in Ungarn Wunderschön in Spiel und Handlung. D25⁵5⁵ Dienstag Medda Vernon: Daa Todesgebelmns Drama in 4 Akten ie 31, e ———— Programm vom.—7. Oktober: Der Schn des Hannibal Schauspiel in 4 Akten mit Viggo Larsen m der Hauptrone. 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