ſar den gememen und Fendelstell Cbefredaſtem ae denbanm, für den finzeigentell Aptes Grteſer 1 15 enlag Drackeret Di bad“ ane General Gbcaß, 1 m d H. Hauntiich 5 7 en 5 1 5 lutß 911 161801 annHim eruſpr. Bei 1 Sæs Ar. 79½0 7ea. r 7. 7046 Nonto 2917 cudwigshafen am Rtyetn cheNeue k2Machiichlen lagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— 7 Ne wird Wilſon aufworken! WMe lan 1 e ge iſt es her, daß die Reichsleitung mitteſlen ſieß, werde kein neues mehr machen? In die ben ae doc*— ſel 95 de bunanoecen— 5 ir doch neues Friedensangebot gemacht. Um Laune zu können, verdrängte ein rein parlamentariſches dwar, die von der Mehrheit zuerſt gebilligt a der aber ihr Vertrauen verlor, well ihre Kriegspolttit dnce cce imn den Oſtragen ihr als ein 7 Wdue gneue Kabinett iſt in ſeiner Zuſammenſetzung ei —.— lerten Kabinett des Friedenmachens, es wollte den Alli⸗ Fgend erdenüber allen Verdacht ausräumen, als hade es Ferpatſetdas anderes noch im Sinn. Darum wurden die Kon⸗ „ als ſie ſn nicht zugelaſſen, die Nationalliberalen erſt dann, ſunde ſich auf den Boden des Mehrheitsprogramms hinüber⸗ müßte Wenn das Kabinett mit ſeinem Unternehmen ſcheitert, 0 es entweder zurücktreten oder ſich zu einem Kabinett er eine ſationalen Berteidigung erweitern, dem man dann nur Kabine, Icharfe Spige wünſchen möchte, wie die gleichen in England und Frankreich ſie beſitzen. An abineti des Friedenmachens. Dater der Inhalt „ deche erbletens an Wilſon. Es fällt uns ſchwer, über ihn zu . wifen, Wir wiſſen, was es uns bringt und bedeutet. Wir duer; daß far die Antonomie Elſaß⸗ othringens kein ein⸗ — achlicher Srund ſich anführen läßt außer der Hoffnung, Deutſcherhaltung der Reichslande mehr als ſchneller zur Verſtändigung mit der ukunfte zu, kommen. Wir wiſſen, welche Opfer an deutſcher dem Haslchergeit und»größe wir zu bringen bereit ſind mit enn angt, Fugeſtändnie, das Schickſal der Randſtaaten durch ihre bwaz Maſſen beſtimmen zu laſſen. Wir wiſſen, dem We iederherſtellung Montenegros und Serbiens an mer erke von Mitteleuropa noch übrig laſſen wird. In wergnücroch breiterer, ſehr mumterer, man könnte faſt ſagen, Auge gter Veredſamteit dieſe ſchweren und ſchmerzlichen beheurs behandeln, überlaſſen wir gerne denen, die das un⸗ dunttee Schickſal dieſer Tage nur unter dem einen Geſichts⸗ mit betrachten wiſſen, daß ſie„recht behalten“ haben ſech obed ülteren Prophezeiungen, die ſich blähen wie ein 0 r ſpreizen wie ein Pfau, weil ſie das alles haben Lröße ven ſehen. Ueber dleſem erhabenen Gefühl der eigenen de mserſinkt ihnen die Not und die Schwere dieſer Stunde, aber wollen dern ſchweigſam macht, in nichts. Wir übrigen m en getroſt ſtolz ſein, daß wir es nicht kommen ſahen, ſahen, weil wir an Deutſchlands Kraft und 1 derndten, weil es uns nicht kalt ließ, ob es ſiegte baumten' den Frieden von Wilſon holte, und weil wir Wege eh hätten ee denen wir mit größter Wahrſcheinlichkeit es uns den Frieden durch Waſhington Es a 5 Lwingt, i nicht die Uebermacht der Feinde allein, die uns 85 Druck Friedensangebot zu machen, das uns unter ſchwe⸗ Prung der z allen miſeren Grenzen ſetzen kann. Der Ur⸗ devßen Teil Entwicklung, die wir nahmen, liegt zu einem mugen des ain den politiſchen und diylomatiſchen Entkſchei⸗ Kalige Nei Jahres 1916, in der Entſcheidung, die unſere da⸗ Gabinett bild leitung, geſtitzt auf die Gruppen, die heute das abzedi ſſo en, traf in der Streilfrage, die der Engländer hängen 8 formulierte, die Zukunft nach dem Kriege wird on einem dauernden Bund zwiſchen Rußland und zußland und Deutſchland. Wir haben nocß läßt ſich das mit ziemlicher Wahrſcheinlichteit ch eine letzte Gelegenheit gehabt, die zweite große dip geſtelgt en, die uns neben der militäriſchen Verteidi⸗ *5 bmatiſche war, die Sprengung des Ringes auf „inanrollen in Wege. Das alte Rußland, das die Revolution anneren Sclag, wollte Frieden, um die Truppen gegen den n 3 frei zu bekommen. Aber nur ein kleiner lelttikern in Deutſchland leinige Alldeutſche, Na⸗ u wie Baſſermann, aber auch Sozialiſten wie damalz kamen dieſem Streben bereit entgegen; wir i 5 an dieſer Stelle eine ruſſi⸗türkiſche Ver⸗ we.„Times“ 9 über die Dardanellen vorteſchlagen, auf die arnend— zermutlich aus der Schweiz inſtruiert, ſofort rem p 3 Aber die Regierung Bethmann⸗Hollwegs h in enltiſchen Anhang verſäumte die Gelegenheit, ruſſiſchen Koloß Deutſchlands einzige Gefahr, — 1 P 10 ündnis mit der Reaktion, die dann auch lat helfen, dech mächtiger werden würde, wir dürften doch baste Dem hei, rtebung gegen den Zarismus zu unter⸗ ſaſter S uiden Meinungsſtreit, den England mit fabel⸗ hes ug verfolgte, hat dann Bethmann⸗Hollweg ein rorfend gewal kam tſames Ende gemacht durch die Kai ſer⸗ 0 kehrgen Baren ber Poken, die freilich den entente⸗ le in Rußland allen beherrſchenden Ein⸗ Aieuchen ei geben und den deutſch⸗ruſſiſchen Verſtändiaungs⸗ Holde ſo weit ines Ende bereiten mußte. Als England die 1 ſihweg derſtä mule. hat es ſich zwar micht mit Betzmann⸗ guo dende Den ugt, aber die Blockade gegen das politiſch etengen warenſchand ſo ſcharf angezogen, daß wir ge⸗ 0 derſter in 9 den Gegenſchlag des verſchürften U⸗Boot⸗ 5 landen, die Koundem Kriege hat unſere Diplomatie nicht cht 8 oalition zu verhindern, im Kriege hat ſie es en, den umklammernden Ring zu löſen. r der Antwort Lsilſons An ſich, ſollte erſtändigung mit England, ihre Gefolgſchaft Europas uns hinũderretten. Wenn ſich ſelbſt verleugnen oder ſich felbſt neu und anders auslegen. wir noch immer nicht wiſſen, ob er ein Adels⸗ menſch iſt oder ein gertſſener Geſchäftsmann, der weiß, daß man auch mit Moral Gewinne machen kann, ſo iſt es ſchwer zu ſagen, wie ſie ausfallen wird. Er könnte ja allein vorgehen, aber er muß natũrilch die Bundesgenoſſen beragen, rankreich arbeitet ſchon heftig gegen eine zuſtimmende Antwort. Könnten wir noch mehr Faſenreder ir würden dann wohl nicht einen Abſchluß des ieges erreichen, der unſere Ehre nicht berührt— die For⸗ derung, die Prinz Max vorangeſtellt hat. Dann müßten wir uns bis zum letzten Mann um den Kaiſer und eine Leitung der natlonalen Verteidigung ſcharen, und der Feind würde dann erkennen, daß das Deutſchland, das er nach der jüngſten Kriſe ſchon am Ende ſeines natio⸗ nalen Lebenswillens wähnte, noch gewaltige Kräfte in ſich birgt, um ſein Land frei vom Feinde zu halten. G. In Erwarkung. Berlin, 7. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Antwort des Präſiden⸗ ten Wilſon auf den Friedensſchritt der deutſchen Regierung kann, wie der Berliner Lokalanzeiger ſagt, jede Stunde in Berlin eintreffen, allerdings begegnet man in poli⸗ tiſchen Kreiſen Meinungen, die eine ſo ſchnelle Entſcheidung bezweifeln. Die Reichstagsabgeordneten haben ſich darauf eingerichtet, daß das Plenum nicht wieder ſofort zuſammen⸗ tritt. Die Fortſchrittliche Volkspartei hielt geſtern eine Fraktionsſitzung ab, die Nationalliberalen haben für heute eine ſolche anberaumt und das Zentrum für Donnerstag. Li Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der R eich s⸗ tag iſt einſtweilen wieder verwaiſt. Die Abgeordneten, die die letzten Wochen über von früh bis ſpät das Parlament be⸗ völkerten, ſind zum Teil in ihre Heimat zurückgereiſt. Die nächſte Sitzung wird, wie man annimmt, am Donnerstag ſtattfinden. Es kann aber auch ſein, daß ſie eine weitere Verſchiebung erfährt. Vorläufig ruhen auch die Ver⸗ handlungen wegen der Neubeſetzung der Aemter. Vor den drängenden außenpolitiſchen Sorgen tritt das alles vorderhand zurück. Auch für die Schaffung eines Propagandaminiſteriums oder Reichspreſſeamtes herrſcht zur Zeit wenig Intereſſe Alles harrt mit Spannung der Antwort, die aus Amerika kommen ſoll. Unſere Note iſt in der Nacht zum 4. Oktober nach der Schweiz gegangen, dort hat am Freitag um zwölf Uhr mittags unſer Geſandter in Bern, Herr von Romberg, ſie dem Chef des politiſchen Departements zur Uebermittelung an die amerikaniſche Regierung zugeſtellt. In Waſhington dürfte ſie im Laufe des Samstag eingetroffen ſein. Berlin, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der„Vorwärts“ ſchreibt · Ein großer Teil der Verliner Preſſe betrachtet die Lage als völligungeklärt, entweder werde Wilſon den deutſchen Vorſchlag annehmen oder er werde ihn ablehnen und dann bleibe nur der Endkampf auf Leben und Tod. Uebrigens ſo einfach liegen die Dinge nicht. Wilſon ſoll die Wiederherſtel⸗ lung des Friedens in die Hand nehmen und alle kriegführen⸗ den Staaten von dem deutſchen Erſuchen in Kenntnis ſetzen. daß er das tun wird, ift ſelbſtverſtändlich. Die Note erſucht Wilſon ferner, die Kriegführenden zur Entſendung von Bevoll⸗ mächigten zur Aufnahme der Verhandlungen einzuladen. Daß er auf dieſes Erſuchen mit einem beſtimmten Nein antworten wird, klingt uns ganz unwahrſcheinlich, aber das macht noch nicht ſicher, daß die Antwort Wilſons ein ſofortiges unbeding⸗ tes Ja ſein werde. Wilſon kann ſeine Verbündeten nicht zu einer Konferenz einladen, ohne ſich zuvor vergewiſſert zu haben, daß ſie ſeiner Einladung auch folgen werden. Er kann ihnen zuraten oder abraten. Ob er das eine tut oder das an⸗ dere, kann er von den weiteren Darſtellungen der zeutſchen Abſichten abhängig machen. Beſprechungen beim Kanzler. Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Lauſe des geſtrigen Nachmittags fand eine Beſprechung des Kanzlers mit ſämtlichen Staatsſekretären im Reichskanzlerpalais ſtatt. Die Verhandlungen waren ver⸗ traulich. Wiener Hoffzungen. Wien, 6. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Von den Wiener Blättern befaßte ſich, da die Reichskanzlerrede erſt in den ſpäten Nachtſtunden bekannt wurde, bisher nur das„Neue Wiener Journal“ mit der Antltittsrede des Reichskanzlers Prinzen Max von Baden, welche einen ungeheuren Umſchwung zeige, der ſich in Deutſchland vollzogen hahe. Das Blatt hebt hervor, daß ſich der neue Neichskanzler voll und ganz zu den Anſchauunzen des Mehrbelleblocks bekennt und fährt fort: Wenn beim Präſidenten der Vereiniaten Siaaſen oder bei den Staatsmänern der Entente noch ein Fünkchen von Cerechtigkeitsliebe vorhanden iſt, dann muß auf dieſe Nede des neuen Reichskanzlers, muß auf dieſen Schritt der verbündeten Regicrungen eine Antwort erfolgen, die über er ablehnt, ſo muß er meinenn harren wi „hät en wir ſie 71 1 1 d 3 n ihm leicht gemacht, da wir ja auf den Boden ſeiner ſelbſtherrlichen Neuordnung ngeigenpteiſe: Du 1palt. Noloneizetie 40—— — 810 ellamen hi.—. Teuerungs · Zuſchla 50 dmeſchlügzz ltittagblant vorm 5% Ubr. Abenddtatt nachm. 4—— A zetgen an belttmmten Tagen, Stellen und Kusgaben Dere antwortung ubernommen dezugsprele in Mann und Umgen dung monat! M. 2. mii Bringerlohn. 22——.4¹ etnſchl. Zuſtellungsqebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗ 10 pe Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. eee Nachichen nach dem Iriedensangebol. Ralhenau gegen das Friedensangebol. EBerlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ N Dr. Rathenau unter der Ueberſchrift„Ein dunkler Weg“ eine Art Pronunziamento. „Der Schritt war übereilt,“ ſagt er.„Man hat ſich hinein⸗ reißen laſſen im unreifen Augenblick zu unreifem Entſchluß. Die verfrühte Bitte um Waffenſtillſtand war ein Fehler. Das Land iſt ungebrochen, ſeine Mittel unerſchöpft, ſeine Menſchen unermüdet. Wir ſind gewichen, aber nicht geſchlagen. Die Wiederherſtellung Belgiens und Nordfrankreichs kann auf verhüllte Kriegsentſchädigung in Höhe von fünfzig Milliarden hinauslaufen. Hat man das überſehen? Wer die Nerven verloren hat, muß erſetzt werden.“ Dr. Rathenau fordert dann die Errichtung eines Vertei⸗ digungsamtes und Einleitung der nationalen Verteidigung. Von dieſem Verteidigungsamt entwirft er folgenden Organiſationsplan: Das Amt iſt keiner beſtehen⸗ den Behörde anzugliedern, es beſteht aus Bürgern und Sol⸗ daten und hat weite Vollmacht. Seine Aufgabe iſt dreifach. Erſtens wendet es ſich im Aufruf an das Volk in einer Sprache der Rückhaltloſigkeit und Wahrheit. Wer ſich berufen fühlt, mag ſich melden. Es gibt ältere Männer genug, die geſund. voll Leidenſchaft und bereit ſind, ermüdeten Brüdern an der Front mit Leib und Seele zu helfen. Zweitens müſſen alle die Feldgrauen zur Front zurück, die man heute in Städten. Vahnhöfen und auf Eiſenbahnen ſieht, wenn es auch für manchen hart erſcheinen mag, den ſchwer verdienten Urlaub zu unterbrechen. Drittens müſſen in Oſt und Weſt, in Etappen und im Hinterland, in Kanzlei, Wachſtuben und Truppen⸗ plätzen die Waffentragenden ausgeſiebt werden. Was nützen uns heute noch 1 und Expeditionen in Rußland? Schwerlich iſt in dieſem Augenblick mehr als die Hälfte un⸗ ſerer Truppen an der Weſtfront. Einer erneuten Front werden andere Bedingungen geboten als einer ermüdeten. Wir wollen nicht Krieg, ſondern Frieden, doch nicht einen Frieden der Unterwerfung.“ Ablehnende Haltung der Vakerlandspartei und der 9 Freikonſervativen. E(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vor⸗ ſtand der Deurſchen Vaterlandspartei erläßt eine Kund⸗ gebung, in der er die Berhandlun Sgrundlage, die die deutſche Re⸗ gierung anzunehmen ſich bereit erklärt hat, als das notwendige Er⸗ gebnis emer ſchwachen und zielloſen politiſchen Leitung ſeit Beginn des Krieges bezeichnet:„Wir halten es für unſere Pflicht, auf die furchtbare Gefahr hinzuveiſen, in welche wir uns begeben würden, wenn wir durch einen England und unſeren übri⸗ gen Feinden die erſehnte Röglichkeit gäben, ſich neu zu verſorgen und uns ſo wehrlos zu machen, bever wenigſtens eine Grundlage für Vechandlungen feſtgelegt wäre, welche Ghre, Beſtand und Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes verbürgt.“ Auch der Vorſtand der Freikonſervativen Partei er⸗ läßt eine Kundgebung, in der er gegen das„Heer der Mies⸗ und Flaumacher, die Unglucksrahen und quakenden Unken“ zu Felde zieht und folgendes Bild der Lage entwirft: Es ſteht gut mit uns. Wir ſind auf feinzlichem Gebiet, die teueren heimatlichen Fluren geſichert, Nunition und Proviant in ausreichenden Mengen, ge⸗ orönet und wohlgegründet unſere Finanzen— ſagt ſelbſt, würdet Ihr mit dem Feinde tauſchen? Im Innern unter Zurückſtellung aller Parteirückſichten eine einheitliche Front. Unſere Unterſtützung jedem, der uns kraftvoll erſt zum Sieg, dann zum ehrenvollen Frie⸗ den führen will. An der Newyorker Börſe ſteigen die Friedenspapiere Kolterdam, 5. Okt.(WrB. Richtamtl.) Nach dem Nieuwe Rotterdamſchen Courant erfährt Daily Telegraph aus New⸗ nork, daß in der Hoffnung auf einen baldigen Frieden die Friedenspapiere raſch ſteigen und die Kriegswerte allgemein ſinken. An der Newyorker Börſe werden Wetten darüber ab⸗ geſchloſſen, daß der Krieg vor Weihnachten zu Ende ſein wird. Der Waſhingtoner Berichterſtatter der Newyork World hält es für ratſam, einen Aufruf zu erlaſſen, in dem die Be⸗ kvöltkerung davor gewarnt wird, ſich auf ein raſches Ende des Krieges zu verlaſſen. Eine ablehnende Havasnole. Berlin, 7. Oktober.(Von unſerem Berliner Vüro.) Aus Genf wird gemeldet: Havas verbreitet eine Note, in welcher erklärt wird: Obgleich das Friedensan gebot der Negierungen der Zentralmächte hier noch nicht offiziell mitgeteilt iſt, kenne man die ablehnende Antwort im voraus. Dieſe erklärt ſich aus den Gründen, welche Deutſchland zu dem Schritt beſtimmten, und zwar: die Müdigkeit Oeſter⸗ reichs und der Türkei, der Abfall Bulgariens, auch herrſche in Deutſchland eine innere Kriſe, deren letztes Symptom die Demiſſion Hertlings war. Die Leiter des Deutſchen Reiches ſehen ein, daß ein Sieg unmöglich iſt und wollen daher das Eindringen des Feindes in Deutſchland vermeiden. Ste Le⸗ ſtehen das durch ihr Friedensangebot ein. Sie ſtellen ſich unter die Führung Wilſons und erklären ſich bereit, deſſen Bedingungen anzunehmen. Wilſon habe die Antwort am 27. September im voraus bekanntgegeben und mit den Alli⸗ ierten erklärt, daß der Friede nicht durch ein Kompromiß und durch Feilſchen, ſondern nur durch einen Sieg zu erlangen ſei. Berlin, 7 Okt. Der größte Widerſtand in Paris. m. Köln, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die Nachricht vom Waffenſtill⸗ ſtands⸗ und Friedensangebot der Mittelmächte an kurz oder lang zum affenſtillſtand und zur Ein⸗ leitung von Friedensverhandlungen führen muß. den Präſidenten Wilſon wurdehler Samstag Nachmittag durch Sonderblätter bekannt gemacht. Sie erſcheint hier als Ausweg —ͤ—— — leben: es wird ſehr ſchön ſein, wenn ſie nur in Frieden le 2. Seite. Nr. 467: Mannheimer General-Anzeiger. Minag⸗Ansgebe.) Monkag, den 7. Oktober 1918. aus einer Sachlage, die immer tiefer in das Elend der Menſch⸗ heit hineinführen und die Zerſtöbrung Europas herbei⸗ führen müſſe, wenn nicht noch in letzter Stunde weitgehende Löſungen verſucht würden. Die große Freaze, die beute guc hier lebhaft erörtert werde, iſt nun die ob ſich Präſident Wil⸗ ſon auch heute noch zu früheren Vorſchlägen bekenmnt. Daß er, wenn dies zutrifft, im Verbande genügende Autorität beſitzt, um ihnen Nachachtung zu verſchaffen, niramt man en⸗ geſichts der gewaſtigen Machtentfaltunz und ſeines Einfluſſe⸗ auf die Fortführung des Krieges, als gewiß an. Am meiſten Widerſtand iſt offenbar in Paris zu überwinden, wo die Ernennung des Prinzen Max ſehr ablehnend beſprochen wird. In Schweizer pazifiſtiſchen Kreiſen wird die Ausſicht dieſes neuen Friebensſchrittes ziemlich zuverſichtlich eingeſchätzt. Die„Neue Züricher Zeitung“ ſagt: Die Frage, ob der Verband auf den Vorſchlag eingehe, ſei nicht von vornherein zu verneinen, eine andere Frage ſei, ob die Mittelmächte nun⸗ mehr auf die Bedingungen, die der Verband ſtellen wird, ein⸗ gehen zu können glauben. Das Vertrauender Mittel⸗ mächte in die Vereinigten Staaten müſſe groß ſein, größer als es bisher geweſen, wenn ſie dieſe Bedingungen erfüllten, ohne Sicherheit zu haben, daß ihr Kolonial⸗ beſitz nicht an Groß⸗Britannien falle. Franzöſiſche Bedenken gegen Wilſons Nede in der „Metropolitan Opera“ am 27. September 1918. Gauvain ſchreibt im„Journal des Debats“ vom 30. September: Wilſon habe verſprochen, ein praktiſches Programm cufzuſtellen; aber was er geſagt habe, ſei weder ſehr klar, noch ſehr praktiſch ge⸗ weſen. Als einziges Mittel für die Löſung des Friedensproblem⸗ abe er eine Liga der Nationen bezeichnet, die aber jetzt noch nicht egründet werden könne, da ſie im gegenwärtigen Augenblick nur eine neue Vereinigung der verbündeten Nationen gegen den gemein⸗ ſamen Feind bedeuten und daher keinen wirklich allgemeinen Cha⸗ rakter beſitzen würde. Heißt das nicht die Liga der Nationen einer⸗ ſeits als unentbehrliche Bedingung für den Abſchluß des Friedens bezeichnen und andererſeits ihre Gründung auf unbeſtimmte Zeit hinaus verſchieben? Wahrſcheinlich will Wilſon ſo lange warten, bis alle Völker eine nertrauenswürdige n beſigen. Aber iſt man ſicher, daß dies jemals eintreten wird? Auch die weitere For⸗ derung Wilſons, daß es„innerhalb des allgemeinen Nahmens der gemeinſamen Familie der Lige der Nationen keinen Platz für Sonderabkommen gebe“, ſcheint uns recht bedenklich. Ohne Zweifel will Wilſon, und zwar mit gutem Recht, dieſengen beſenderen Ber⸗ einbarungen ausſchließen, die die Sicherheit der gemeinſamen Fa⸗ miſie in ſhren Grundlagen bedrohen würde. Aber ernſtlich werden die verſchiedenen Staaten der Welt noch auf viele Generationen hinaus nicht imſtande ſein, als eine einheitliche e zu en. Ferner wird es noch auf lange Zeit hinaus nötig ſein, beſondere Berein⸗ barungen über Gegenſtände zu trefſen, die das Geſamtintereſſe der Geſellſchaft nicht näher berühren. Das eirzige Mittel zum Ziele zu gelangen beſteht darin, zunächſt eine Lige don Staaten zu ſchaffen, Die über die weſentlichen Fragen bereits im Einverſtändnis ſind und die gegenſeitigen Verpflichtungen lediglich auf das Not⸗ mendige beſchränken: das beiß auf Bürgſchaften für die Aufrecht⸗ erhaltüng des Friedens, Strafen für Friebensbruch und Durch⸗ führung der Exekutise gegen die zuwiderhandeſnden Staaten. Be⸗ ſteht eine ſolche Veretnienmg, ſe wird man nach und nach die Zahl der Mitglieder vermehren und ihre Statuten erweſtern und ver⸗ vollkommnen können. * Bern, 6. Okt.(W..) Die Erörterungen der franzöſiſchen Preſſe befaſſen ſich heute ſehr eingehend mit der neuen deutſchen Regierung des Prinzen Max don Baden. Die Kommentare ſind im ellgemeinen in ſachlichem Tone gehalten, imd es fehlt ihnen die früher übliche ausſällige Tonart. Die allgemeine Schlußfolgerung der Preſſe lautet dehim, daß man das neue Kabinett erſt nach ſeinem Programm werde beurteilen können. Die Preſſe hebt allerdin zs durchweg hervor, daß eine wirkliche Parlamentariſterung Deutſch⸗ lands erſt nach Streichung des berüchtigten Paragraphen 9 mög⸗ lich ſei. Natürlich verſucht die Preſſe gegen den Prinzen Smung zu machen. ZJur Hallung Cuglaudbs. Eine Rede Greus über Wilſons Völkerbundpolilik. London, 5. Okt.(WZ B. Nichtamtlich.) Lord Grey wird am Donnerstag, 10. Oktober in einer Verſammlung in Lon⸗ don eine Anſprache über die Völkerbundpolitik Wilſons hal⸗ ten. Es iſt dies das erſtemal, daß Grey ſeit ſeiner Entlaſſung 1917 in der Deffentlichkeit auftritt. Angebliche niederſchlagende Wirkung der Nede Wiſſons auf die engliſchen Kriegshetzer. Sflockholm, 4. Oktober.„Hya Dagligt Allehanda“ ſchreibt: Die Zeichen mehren ſich, daß Europa endlich den Krieg ſatt bekommen hat und daß wir uns mit großen Schritten dem Frieden nähern. Wilſons Rede ſoll in den Kreiſen der eng⸗ liſchen Kriegshetzer ſehr niederſchlagend gewirkt haben, wäh⸗ rend ſie zugleich die Hoffnungen der Pazifiſten geſtärkt hat. Jochs große Anſtrengungen noch im Herbſt, wenn auch mit imerhörten Opfern, ein Reſultat zu erzielen, deuten daraufhin, daß die Entente nicht warten kann oder warten will, bis neue Millionen nächſtes Frühſahr aus Amerikg herüber geſtrömt ſind. Zum erſten Mal kommen auch direkt aus England Gerüchte über bevorſtehende allgemeine Friedensverhandlungen. Ddie Londoner Zeitung „Evening Standard“ ſchreibt, daß in nächſter Zeit kaum all⸗ n. Wahlen zu erwarten ſeien, weil man als Folge der edingungsloſen Kapitulation des Feindes auf baldige all⸗ gemeine Friedensverhandlungen rechne. Der letzte Zuſatz iſt allerdings geeignet, das ganze Friedensgerücht verdächtig zu machen, weil kein normaler Menſch glauben kann, daß Deutſchland bedingungslos kapitu⸗ liert. Die Hauptſache iſt aber die Tatſache, daß die Wah⸗ lenaufgeſchoben wurden. Entweder beruht dies darauf, daß der Friedensgedanken ſo ſtark an Doden gewernen hat, daß Lloyd George ſich nicht mehr auf den Kriegswillen des Volkes zu verlaſſen wagt, oder derauf, daß man ſich wirk⸗ lich entſchloſſen hat, es auf Friedensverhanb⸗ lungen ankommen 7 laſſen. Ils Friebenszeichen wird auch das panikartige Sinken der norwezi⸗ ſchen Reedereipapiere gzedeutet. Wenn och in Oktober kein vernichtender Steg gelingt, dann iſt hie Zeit des Verſtändigungsfriedens anſcheinend gekommen. Soſtte aber wider Vermuten das deutſche Heer vernichtend geſchlagen werden, dann liegt es, wie der„Vorwärte“ Ferrerhob, im Bereich der Möglichkeit, daß über Cureßs Schrecken ereinbrechen, die noch ſchlimmer ſind als dieſenigen, ie wir erlebe haben und fomwährend in Nußland erlehen der Widertall im nentealen Ausland. Berlin, 7. Okisber.(Ben unſerem Verliner Dars) Aus Zürich wird gemeldet: Die„Reue Züricher Zeitung reibt: Ob die Entente auf das Friedensangeébot der ittelmächte eingeht, iſt nicht von vornherein zu verneinen. Die Frage ic nur, ab bie Mittelmäczze euf bie Heuytheyg⸗ ungen der Gutente, für die Maffenruße gleuben eingehen ſu können. Nach dem Beiſpiel in Bulgarien wird die Entente verausſichtlich die Räumung ſämtlicher beſetzter Cebiete verlangen. Nunſterdam, 6. Okt.(WWTB. Nichtamtlich.)„Het Vader⸗ lans“ ſchreibt: Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn haben Wilſens Programm angenommen und um die Vermittung des Präſidenten der Bereinigten Staaten erſucht, um dem Krieg ein Ende zu machen. Das iſt ein großes Ereig⸗ nis, das bevorſtand und das doch als Ueberraſchung kommt, als eine gzroße Ueberraſchung, deren Folgen noch nicht zu überſehen ſind. Die Mittelmächte erkennen das Friedensziel eines ihrer Gegner als richtig an. Sie meinen, daß es nicht unter dem Einfluß des Verlaufs der kriegeriſchen Ereigniſſe aufgeſtellt wurde, ſondern aus der umerſchütterlichen Ueberzeugung abgeleitet war, und Prinz Merx von Vaden hat, indem er dieſes Vertrauen in Wilſon ausſpricht, Anſpruch auf dasſelbe Vertrauen von Seiten der Alliierten. Er erklärt feierlich, daß die neue deutſche Regierung, die von der Mehrheit des Volkes getragen wird, ebenſowenig gezögert haben würde, denſeſben Schritt zu tun, wenn in dieſem Augenblick die Kriegsausſichten für die Mittelmächte günſtig wären. Amiſterdam, 6. Okt.(Wrs. Nichtarntlich.)„Het Vaderland“ ſchreibt weiter: Prinz Maf von Baden will, daß die Ueber⸗ zeugungen der neuen deutſchen Regierung ebenſo ſehr wie die des Präſidenten der Vereinigten Staaten Geltung haben ſollen, daß alſo eine Ueberzeugung zu deren andern redet. Das iſt der Geiſt des Wilfonſchen Programm ſelbſt: Nicht die Racht der Waffen, ſondern die Vernunft und die Ueberzeugung der Völker zu Wortkommen. Das iſt die gewaltige der ſich die deutſche Regierung im Namen der Mittelmächte entſchloſſen hat und die weittragende erſreuliche Folgen haben kann, wenn wirk⸗ lich die Vernunft über die Gewaſt die Oberhand bekommt. Das iſt eine große Erkenninis der Rede des Reichskanzlers, von der uns nur ein Auszug vorliegt und der ſo viel umfaßt und ſo diel⸗ ſeitig iſt, daß es nicht möglich iſt, eine beſtimmte Ueberſicht zu geben. Sie gibt aber einen deutlichen Begriff von der außer ⸗ ordentlichen Umwälzung in der deutſchen Politik, die ſich jetzt mit einem Schlage Bahn gebrochen hat. Sie erklärt, daß Belgien wiederhergeſtellt wird und ſie gibt zu erkennen, daß die öſtlichen Nandſtaaten ihre Geſchicke ſelbſt entſcheiden ſollen. Große innere Reformen werben angekündigt und noch größere internationale Neſermen. Wir weiſen nur auf den inter⸗ nafionalen Arbeiterſeſuß hin. Auch das große Programm des Bölkerbundes wird in einigen Zügen angegeben. Das iſt eine Agemen Umtsätzung. Wird dieſe Umwͤlzung den Frieden beingen Die kemmerden Tage werden uns darauf Antmort geben. Wiſſon muß die Note, die ihm durch Vermittlung der ſchweizeriſchen Regierung überſandt wurde, bereits erhalten haben. Vor kurzein beeilte er ſich, die Note Burians zu beantworten Jetzt wird er länger mit London, Paris und Rom Verhandlungen pflagen müſſen und ſeine Antwort wird länger ausbleiben. Daher muß die Welt jetzt wohl etwas länger in Spannung abwarten, eine Spannung, die auch für uns Neutraſe beklemmend iſt. Aopenhagen, 6. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Die inner⸗ politiſchen Ereigniſſe in Deutſchland nehmen hier das ganze Intereffe gefangen und drängen die Begebenheiten an der Front vollkommen in den Hintergrund. Die däniſche Preſſe ſpricht durchweg bie Anſicht aus, daß das parlamentariſche Syſtem nun in Deutſchlend in Wirklichkeit durchgeführt werde und erhefſt bamit eine günſtige Rüwirkung auf den baldigen Abſchluß des Krieges. Die Er⸗ nennung des Prinzen Max von Baden findet allgemein günſtige Aufnahme. Chriſtianſa, 6. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Zu dem Syſtem⸗ wechſel ſchreibt die der Regierung naheſtehende„Eigens⸗Sed⸗ ler“ in einem Leitartikel: Die humane und trotz des Fürſlenblutes demokratiſche Perſönlichkeit des Prinzen Max von Baden bürgt dafür, daß er an ſein verantwortungsvolles Amt mit dem ſeſten Willen herantritt, den parlamentariſchen Syſtem⸗ wechſel in Deutſchland durchzuführen. Sein Pro⸗ gramm wird in erſter Linie ſein, die Schafſung eines dauern⸗ den Friodens auf der Grundlage des Bölkerbundes und der allgemeinen Abrüſtung, ſowie nach innen die durchgreifende Demokratiſierung zu ſichern. Prinz Max an Vurſan. Mien, 6. Okt.(WTB.) Meldung des Wiener Telegraphen⸗ Korreſpondenzbüros. Der Reichskanzler Prinz Max von Baden hat an den Miniſter des Aeußern Grafen Burian folgende Depeſche gerichtet: In der verantwortungsvollen Stunde, in der ich das mir über⸗ tragene Amt als Reichskanzler übernehme, drängt es mich, Eure Es⸗ zellenz in bundestreuer Geſinnung zu begrüßen. In un⸗ erſchütterlicher Waffenbrüberſcheft haben durch vier Krlegsjahre die veeßündeten Heere bem Anſturm unſerer Feinde widerſtanden. Die Nuhmestaten der 2 der Verteidigungswille der Völker und die treue Zuſammenarbeit unſerer Regierungen werden uns mit Gottes Hilfe zu einem ehrenvollen Frieden führen. In dieſem Ginne darf ich Fure Egzellenz bitten, auch mir Ihre in ernſter Zeit eryrobte Ritarbeit ſichern zu wollen. Graf Burian antwortete: Fuür die freundlichen, vom Geiſte der großen und ſchweren Zeit getragenen Worte, mit welchen Eure Großherzogliche Hoheit mich an⸗ lätzlich Ihres Amtsantrittes zu begrüßen die Güte hatten, bitte ich meinen tlefempſundenen Dank entgegenzunehmen. Ich bitte Euere Sroßherzegliche Hoheit, verſichert zu ſein, baß all mein Sinnen und Trachten darauf gerichtet ſein wird, in bundestreuem Ein⸗ vernehmen und zieſbewußter Zuſemmenarbeit mit der kalſerlich deutſthen Negierung unſere bewundernagemürdigen Heere und Wölker abald ells mözlich der Segnungen eines ehrenvellen un gerechten teilhaftig werden zu laſſen. A Günſtige Aufnahme in Ungarn. m. Köln, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet aus Bibapeſt: Der nere Friedensſchritt der voerbündeten Mittel⸗ michte findet in Ungern günſtige Aufnahme. Graf An⸗ draſſy bezeichnet Amerka, für bes weber Gebietseroberungen noch unmittelbare Rachtintereſſen in Fraze kämen, als den natürlichſten Vermittter des Friedensgedenkens. Was immer auch geſchehen werde, ber Friedeneſchritt ſei richtig, er werde hoffentlich zu einem ehrenhaften, für alle Teilt annehmbaren Frieden führen. Sellte eber der Feirs unere nollſtämzige Vernichtung anſtreben und Be⸗ *i en ſteſſen, die unferen Jnzereſſen und unſerer Pire zuwider⸗ leufen, ſa darf wan 15 verpeſſen, daß wir nicht gebrochen fch und daß ber Feind ſoſche iie genze Menſchtzeit herausforderne Poſitik tever bezahlen müßte. Vei Feſtſtellung der Bedingungen wmuocß men mit ber tatſicſichen Lage rechnen, was freilich nicht be⸗ deulet, baß unſere Opfer keine Grenzen kennen. Nbniskreue. en een Wiener Korrefpondenken.) er. Wien, 4. Oktohber. M dem Ausſceilen Bulgsriens muß nach dern Werlaufe der erſten Sizung der Sobrenje gerechnet werden. Wenn die Entente glaubte, in das mittelcuropäiſche Bündnis⸗ ſyſtem Breſche zu legen, ſo muß ſie bereits ihren Irrtum ein⸗ 8 Uerd ient daß die erſten e eeeeee im flawiſchen Meere unterzugel en. meldeten, in Oeſterreich⸗Ungarn einige Verwirrung angerichtet hatten. Dies war jedoch mehr auf die Unklarheit der Verhüält niſſe im Südoſten zurückzuführen. Mittlerweile haben ſich die Gemüter jedoch vollkommen beruhigt und man iſt in der Habs burgermonorchie überzeugt, die emſtandene Lücke mit Hilfe des Deutſchen Reiches ſchließen und aſten weiteren Folgen trotzen zu können. Klar und nachdrucksvoll kam in den letzten Tagen in Wien und Budapeſt der Wille zum Ausdruck, unverrückbal an dem Bündniſſe mit dem Deutſchen Reiche feſtzuhalten, den Ueberlieferungen Bismarcks und Andraſſys treu zu bleihen und die in den Schützengräben entſtandene Gemeinſchaft im Krieg und im Frieden aufrechtzuerhalten. Nichts wird Oeſter reich⸗Ungarn von dieſer Linie abbringen. Gegenüber der um beugſamen Entſchloſſenheit hat es nichts zu bedeuten, daß einige Tſchechen die Eröffnung des Parlaments am Diensta zu peinlichen Zwiſchenrufen benützten und ihr„Los von Deutſchland“— freilich nicht zum erſten Male— in den Sa ſchmetterten. Die Stransky, Kalina, Zarahdnik und Souluf fanden nicht einmal bei ihren Nationsgenoſſen das erhof Echo. Uebrigens wurde dig Eröffnungsrede des Präſidenten Groß, die der Bſindnistreue Oeſterreich⸗Ungarns gedachte, quß von allen Slawen ohne Unterbrechung angehört. Es wäre verfehlt, wollte man ſich über den Ernſt det Augenblicks hinwegtäuſchen. Die Vorkommniſſe im Meſlen und im Südoſten müſſen über die Anſtre der Enten Klarheit ſchaffen und ihre Machtmittel richtig hätzen lehre Allein im fünften Kriegsjahre iſt man an Erfahrungen ze und man hat ſchon manchen Wandel des Schickſals erlel Allerdings heißt es jetzt nicht bloß die äußere Front zu feſli und alle Kräfte in den Schützengräben aufzubieten ſondern muß auch die innere Front verſtärkt und alles af geboten werden, um den Geiſt des Durchhaltens i der alten Höhe zu erhalten. Mit faſt leidenſchaftlicher Ant nahme verfolgt man in Oeſterreich⸗Ungarn die Geſtaltung inneren Politik im Deutſchen Reiche, die von Kaiſer Wil neuerdigns gewünſchte und geſörderte De mokratiſh rung. Denn auch in der Habsburgermenarchie hat man de⸗ Empfinden, daß man im eigenen Hauſe nicht ruhen dürfe, doh der Augenblick gekommen ſei, den ſo oft angekündigten Pel füngungsprozeß zur Wahrheit zu machen. Elerdiug beſtehen Schwierigkeiten, die nicht gering geachtet werde dürfen. Zwei Staatsweſen und ein Dutend Völker ſteleh Nufgaben don einer unheimſchen Größe und Verantwor Allein es darf nicht gezögert werden, weil es ſonſt zu werden könnie. Jedenfalls haben die leßten oee de Neuo ng wieder erſchwert, wie das ſchon vorher die nfang! lution getan hat. Der Umbau, der ſich 2 4 verhältnismüßig leicht vollziehen konnte, wird derzeit zu gigentiſchen Werk. Aber die Habsburgermonarchie bietet 10 Völkern, die ſie umſchließt, nicht nur vlel Anziehendes, nur außergewöhnllehe Vorteile, ſondern auch genügend Nalt⸗ für die freie Letätigung. Das Selbſtbeſtimmungsrecht ſt 1 innerpolitiſch gedacht— ausführbar. Man darf jedoch nic vergeſſen, daß Oeſterreich⸗Ungarn nach außen hin ein Einhelthleiben und daß die Pelitik der Bündniet ber engen Anlehnung an das Deutſche Reich, ein liche Grunblage erhalten müſſe. Dieſe gleich den Deutſchen der Habsburgermonarchie einen 05 Rückhakt verleihen, ebenſo den Magyaren, die— um das von Eßtvös zu gebrauchen— nimmermehr fürchten müßlel Unter dem Eindrucke der Vorgänge in Bulgarien uß in Oeſterreich der Verſuch gemacht, ein Koaliklons m ſterium zuſtande zu beingen, die Völker und arn vereinen. Dieſem Schritte war kein Erfolg beſchleden. gleichzeitig tauchte der Plan auf, den Staat zu föderg ſderen, d. h. ihn im Sinne des Völkerſtaates auszu Wer nun hoffte, darüber aus der Programmrede des 8% herrn von Huſſarek Näheres zu erſahren, der mußte 90 täuſcht ſein. Leider findet der große Augenblick ein 7700 kleines Geſchlecht vor. Was Freiherr von Huſſarel Dienstag im Parlament vorbrachte, war kein klares 5 gramm, ſondern eine Sammlung von vieldeutigen Ae 1 5 rungen, eine Verheißung und keine Erfüllung. Offe 01 ſchwanken die maßgebenden Perfönlichte noch immer, obgleich jetzt nichts verhängnisvoller werden kah, als die Zielloſigkeit oder die Unſchlüſſigkeit, die keine großzligige Tat aufkommen läßt. Dem Selbſtbeſtimmen recht der Völker ſehte der öſterreichiſche Miniſterpräſidem nationale Autonomde entgegen, unter der man alles und nichts vorzuſtellen vermag. Heute ſind viele, vor einigen Jahren noch begeiſterte Verfechter dieſer Löſcgß form waren, darüber weit hinausgewachſen. Den — — flawen ſtellte der Miniſterpräſident die Berückſichtigung legitimen Wünſche und Intereſſen“ in Ausſicht. Der einheitlichungs⸗ und Vereinigungsprozeß“, der bereits Gange iſt, foll durch Oeſterreich nicht aufgehaſten wein Das iſt gleichfalls eine Allgemeinheit, ſtatt der bündigen klärung beſſen, was wirklich geſchehen wird und geſchehen Auch dem polniſchen Problem wich Freiherr von Hu mehr aus, als er es anzufaſſen wagte. Hier iſt freilich zu 1 achten, daß nicht bloß Oeſterreich und Ungarn und die ſelbſt mitzureden haben, ſondern daß auch das Deutſche 10 milzuentſcheiden hat. Freiherr von Huſſarek ſchloß ſeine 55 0 ohne ſelbſt ſenen Beifall zu finden, der ſonſt ſedem mane präſibenten ſicher iſt. Kein erfreuliches Zeichen! Und 10 noch: der Geiſt der Zeit läßt ſich nicht verkennen, es muß nur etwas geſchehen. ſondern das Richtige muß getre werden. Vielleicht entſchließt man ſich wenigſtens ſetzt von 105 10 ſo ſchädlichen Günſtlingswirtſchaft abzuſehen und die berufenen Staatsmänner, die es in Oeſterreich giht, in 10 Vorbergrund zu ſtellen. Vor allem müſſen die geheimen 0 flüſſe ſchwinden, deren Träger ſchon wiſſen, warum ſiie 10 Dunkeln bleiben. Sie ſind zu klein, um ſich ans Licht zu wa Deutſcher Abendbericht. Berlin, 6. Oktober abends.(WTB. Amiſſch.) Tellkampfe nördlichſt von 5. Ouentin und ii TChampagne. zwiſchen den Argonnen und der Nü wurden heftige Angriffe der Amerikaner 460 wieſen. Die Front epfert Blut und Geſundheit. wer Kriegsanleihe zeichnet, opfert niches. Er erfuͤllt nur eine Pflicht, die ihm noch dazu gut verzinſt wird. Es darf nicht ſein, daß ſich ein Deueſcher dieſßer bauch zere ar RArteg᷑ᷣeee eee FSSg288 7 FF — — — —————ç— ben 7. Onober 1918 Maunhelmer General· Anzelger.(Minag- Ausgabe.) Nr. 487. 3. Sefe. Nus Stadt und Land. Mit dem 1 ausgezelchnet Sanitäts⸗Unteroffizier Max Hankh, Inhaber des Friſeur⸗ 0 chäftes N 3, 13 b, für hervorragende Tapferkeit in den letzten — fA ck u n, Maſchinenmeiſter der Firm ndſtrm. Joſe ermann, eiſte Adolf Krebs, acbn Teutſchen Kronprinzen eigenhändig überrei ** Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Fliegerleutnant Lud⸗ wig Sohn des A. Lorenz, T 6, 22. Sonſtige Auszeichnungen. Sol, Tizeferdwebel Hugo Soh n, Sohn des Möbelhändlers Samuel hn, 155 19, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille eichnet. eiter Willi Baudermann, Sohn des Gg. Baudermann, wohnhaft Mollſtr. 5, Inhaber des Eiſernen Kre 2. Klaſſe, wurde mit der Vürsembergiſchen ſübernen rdlenſtmeballle für Tapferkeit dem Feinde ausgezeichnet. scharfes vorgehen gegen den Kartoſfelwucher. 5 Die Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Da vielfach Beſchwer · 9 darüber laut geworden ſind, daß Kartoffelerzeuger ſich weigern, 55 eln auf Bezugsſchein abzugeben, wenn ihnen nicht ein Ageberer Preis als der Höchſtpreis bezahlt werde, wurden die Fültsamter angewieſen, in ſolchen zu ihrer Kenntnis gelangenden delan den Kartoffelerzeugern, die tatſächlich einen höheren Preis nädaugt daben, ſofort alle Kartoffeln, welche ihnen nicht zur Er⸗ uhrung, Brotſtreckung und als Saatgut zu belaſſen ſind, gegen Be⸗ Bölng des Höchſtpreiſes wegzunehmen und der öffentlichen ter⸗itſchaftung zuzuführen, ſowie der Staatsanwaltſchaft zu wei⸗ dtem Einſchreiten wegen Vergehens gegen die Bundesratsverord⸗ lung gegen Preistreiberei Nachricht zu geben.“ Es war höchſte Zeit, daß die Regierung ſich zu einem ener⸗ ſtben Einſchreiten gegen dieſenigen Kartoffelerzeuger, die mit der ketenere Ernährung ſo außerordentlich wichtigen Frucht Wucher das n wollen, entſchloſſen hat. Man darf die Erbitterung, die durch rſ erhalten dieſes einſichtsloſen Teils der Kartoffelerzeuger ver⸗ betelht wird, nicht unterſchätzen. Wie es heißt, wird in der Pfalz eits bis zu 20 Mark der Zentner verlangt. Das iſt ein Preis, der und un vorausſichtlichen Ernteausfall in gar keinem Verhältnis ſteht ger weiter nichts als wucheriſche Ausbeutung der Verbraucher iſt. 651 muß die Regierung mit den ollerſchärfſten Mitteln einſchreiten. ſt deshalb nur zu begrüßen, daß ſie ſich zu den oben mitgeteilten dubnahmen entſchloſſen hat. Den Verbrauchern erwächſt die Auf⸗ meſe alle diejenigen Erzeuger, die die Kartoffeln nicht zum Höchſt⸗ der abgeben wollen, unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen, denn keutschleichgandel mit Kartoffeln iſt ebenſo Landesverrat, wie der⸗ de mit Getreide. Bryotfrucht und Kartoffeln bilden das Rückgrat er allgemeinen Ernährung. deſchagnat me von Sonnenvorhängen u. dergl. ben neueſten„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ ſchrei⸗ dber Wiederhllle Anfragen geben Veranlaſſung. die Oeffentlichkeit . mechſad geden d ergef Sonnegvorhänge s iſt mehrfach gegen die Erfaſſung von Sonnenvorhängen 8 dergl. in Gezenden, in welchen durch obrigkeitliche Anordnung geſ üsblendune aller Lichtquellen zum Schutze gegen Flieger⸗ dun r vorgeſchrieben iſt, eingewendet worden, daß die Befol⸗ und der Abblendungsvorſchriften dadurch ummöglich gemacht würde, befür shalb Schwierigkeiten mit den maßgebenden Behörden zu 105 dien ſeien. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, nge e Reichsbekleidungsſtelle für die Beſchaffung von Erſatzbe⸗ garn— apiergarngewebe Sorge tragen wird. Dieſe Papier⸗ ſrdtewebe find hinreickend lichtdicht und außerdem beſonders ge⸗ fgt pie die erforderſiche Abblendung zu bewirken. Ueberdies er⸗ dem diee Auswechſelung der beſchlagnahmten Vorhänge erſt, nach⸗ — zuſtändigen Stellen die als Erſatz anzubringenden Gewebe 2 gegen Fliegergefahr hinreichend anerkannt haben. heite Die Reichsbekle wengsſtelle wird els Erſatz einen Ein⸗ Clte ohne Zuzahlung liefern laſſen. Es wird aber Haffen legenheit geböten werden, Erſatzbehänge von beſſerer Be⸗ en der erwerben. Die eee 3 er Beſichtigung der beſchl ehänge zugleich a dah— Aiee beſſerer Qualität mit ſich. deanſch des Betroffenen anſtelle des als Erſatz von der dungsſtelle in Ausſicht genommenen Einheitsſtoffes lung des Mebrpreiſes an die Reichskleiderläger, im ficheungender koſtenlos unter Benutzung vorhandener Anmachevor⸗ ſchlich de. angebracht werden. Etwaige beſondere Wünſche hin⸗ lonſtige 2 Aufmachung der Erſatzbehänge, die befondere Arbeit oder Frage tomp erfordern,— dagegen auf Koſten der in 3. zenden Perſon oder 8 zwar— Vorſchrift,—— kleinere Handelsgeſchäfte ſinſtweile von der Beſchlagnatzne, wohl aber von der Meddepflicht ſchafte mit befreit ſind, wird vielfach ſo ausgelegt, als ob alle Ge⸗ dabmedo nicht mehr als 3 fremden Angeſtellten umer die Aus⸗ 1. Beſtirſchriſt fieen. Dieſe Auffaſfeng iſt unrichtig. Wie ſchon mung„kleinere“ Handelsgeſchäfte beſagt, werden von der Sprüche. Von Friedrich Lienhard. Dies iſt es, was ich meinem Werk erflehe: Daß niemand ungeſegnet von mir gehe. Gib ich d ſenieße, — 2— Die du ſpendeſt, gib mir dieſe: Gut ſein, Herr, und glücklich machen die Rei Neinſt d 8 2 u, die Sonne ſei müßig, dieweil ſie chront in der Mitte, ülteden Planeten Nein, ſie iſt flammende Kraft. Aber mu werden, mein Freund, das ſei dein erhabenſter Ehrgeiz; werde zugleich ſonnenhaft flammende Kraft. Wasgau und Weimar durften wir erwandern. Bim halt ich Nusſchau nach dem neuen Pfade. Setd⸗ ich noch ſtark genug zu dritten Grade? Hies ich nur Kanaan und taß es anderñ führt kein Wille mehr, hier führt die Gnade. Hat 5— Neder— 8 un idenz geweiht: Hnten nennt es den heiligen Gral Goethe die Perſönlichkeit. andern bepacken Programme ba e 5 teuchend nach Hausk uhige Und ſtrahle amme 215 mein Wort und Werk verſtanden, Die ausſtrahlen in dunkten Landen, Lichthfaneltragend in Finſternifſen, Und gungrige Seclen zu finden wiſſen, zmaufdringlich, fein und frei ecaahlen, wie ſchön es in Lichtland ſel. * Un Greiner Ke pfefffe chet Der Meſſter der Menſchheit(Stuttgart, Werk fet) laßt Lienhard in Form von Vierteljahrsheften edanfenen Sprüch s den: Das ſoeben erſcheinende erſte Heft ent⸗ n üder Teb Widmungsbrlef au eine thüringiſche Fürſtin, * beingen und Unſterblickeit und ein reichhaltiges Tage⸗ oben emige der Syrüche.(D. Griftl.) Vorſchrift nur Handelsgeſchäfte geringeren Umfangs betroffen, deren Geſchäftsbetrieb, wie die Gleichſtellung mit den„handwerksmäßigen“ Betrieben ergibt, über den Umfang des Kleingewerbes nicht hinaus⸗ geht. Dagegen unterliegen die größeren Geſchäfte, auch wenn in ihnen außer Familienangehörigen nicht mehr als 3 Perſonen be⸗ chäftigt ſind, der Meldepflicht. Auf ſie treffen die ſozialen Rück⸗ chten, die für die einſtweilige Befreiung der kleineren Geſchäfte maßgebend geweſen ſind, nicht zu; ebenſo wie auch die Erwägung, daß in kleineren Geſchäften nur geringe und geringwertige Vo⸗ ſchlagnahmegegenſtände vorhanden ſind, für ſie nicht gilt. 4. In der Frage der Reinigungs⸗ und Desinfektions⸗ fähigkeit der als Erſatz anzubringenden Papiergarngewebe, die für Krankenhäuſer und ähnliche der Krankenpflege dienende Anſtalten und Unternehmen von großer Bedeutung iſt, hat eine von Medizinalſachverſtändigen auf Grund neuerer Feſtſtellungen ergeben, daß die Reinigung der als Erſatz in Frage kommenden Papiergarngewebe in dem aus hygieniſchen Rückſichten erforderlichen Umfange durchaus möglich iſt. Die Reinigung er⸗ folgt zweckmäßig in der Weiſe, daß das Gewebe glatt cufgelegt und mit einer weichen Bürſte, warmem Waſſer und Seife oder Seifenpulver behandelt wird. Kochen und Reiben der Papiergarn⸗ gewebe iſt jedoch zu vermeiden. Was die Desinfektionsfähigkeit an⸗ geht, ſo ſind Papiergarngewebe der in Ausſicht genommenen Art der beſten und gebräuchlichſten Methode der Entkeimung durch —— Dämpfe ohne die Gefahr einer Beeinträchtigung, wie die Er⸗ ahrung lehrt, zugänglich. In den Krankenanſtalten uſw., in denen Einrichtungen zur Desinfektion durch Dämpfe nicht vorhanden ſind, kann die Entkeimung in zweckmäßiger Weiſe durch Lyſol⸗, Sublimat⸗ oder ähnliche Löſungen erfolgen, ohne daß hierdurch eine ſchädliche Wirkung auf die Papiergarngewebe zu befürchten iſt. Auch bei Des⸗ infektion mittels Gaſen zeigen ſich die Paplergarngewebe durchaus widerſtandsfähig Bedenken in geſundheitlicher Beziehung, Behänge in Krankenhäuſern und dergl. durch Papiergarngewebe du erſetzen, beſtehen daher nicht. Anträge auf Freigabe von Behängen aus Gründen können daher grundſätzlich keine Perückſichti⸗ gung finden. 5. Behänge in den an Fremde vermieteten Zim⸗ mern der Hotels, Penſionen und dergl. unterliegen der Beſchlagnahme. Dieſe Räume können nicht als zum Privathaus⸗ halt im Sinne des Paragr. 2 der Bekanntmachung gehörig bezeich⸗ 83—22 net werden, da die Frage, ob ein Raum den Bedürfniſſen des Pri⸗ vathaushaltes zu dienen beſtimmt iſt, bei untervermieteten möb⸗ lierten Räumen der genannten Art ausſchließlich vom Standpunkt des Vermieters dieſer Räume, nicht des jeweiligen Inhabers und Benutzers zu beurteilen iſt. An ſich müßten entſprechend vorſtehen⸗ der Auffaſſung daher auch elnzelne möblierte Zimmer als vom Pri⸗ vathaushakt ausgeſchloſſfen angeſehen werden. Beſondere Gründe ſprechen aber dafür, bei der Untervermietung einzelner möblierter Zimmer, wenn ſie in kleinerem Umfange betrieben wird, eine Aus⸗ »nahmbehandklung eintreten zu laſſen. Es ſind daher ſolche Räume, die an nicht mehr als 2 Mietsparteien umtervermietet ſind, den Näumen des Privathaushaltes des Vermieters gleichgeſtellt und da⸗ her von der Peſchlagnahme ausgenommen. Im deulſchen Feldlager vor 300 Zahren. Man durſte auch bei dieſer Veranſtaltung, genau wie acht Tage vorher, zeinen allzu kritiſchen Maßſtab anlegen, mußte vielmehr in erſter Linie das heiße Bemühen anerkennen, im Werbedienſt für die„Neunte“ etwas Originelles zu bieten, ſoweit man bei einer Kopie von„Wallenſteins Lager“ von Neuartigem ſprechen kann. Vei weitem günſtiger als der Geſamteindruck des bunten Durch⸗ einanderwogens auf der viel zu kleinen Bühne waren die Einzel⸗ leiſtungen die denn auch bei der für uns maßgebenden ſamstägi⸗ in Aufführung recht warmen Beffall fanden. Die Spielleitung hatte vor allem den Kardinalfetzler begangen, die für die Sonn⸗ tagsveramſtaltungen beſtimmte Bühne des Nibelungenfaales als ge⸗ nügend für die Entwicklung des von etwa 300 Perſonen geſtellten ſzenſſchen Bildes zu halten. Das gange Podium wäre hierzu not⸗ wendig geweſen. Da hätte ſich das Leben und Treiben in dem mittelalterlichen Felblager, toller Genuß karger Ruheſtunden und überſchäumnende Lebenefreuse nach ſchweren blutigen Schlachttagen, in voller Breite und Grüße, zu Bildern von höchſtem maleriſchen Neiz entfalten können. Aber ſo wax es nur ein Durcheinander⸗ quirlen buntfarbiger Geſtalten, das uniſo unnatürlicher wirkte, wenn man bedenkt, daß für mittelalterliche Feldlager Platzmangel ſicher⸗ lich etwas völlig unbekanntes war. Mag ſeig, daß man von der Empore einen beſſeren Nlick hatte, im Saale verpuffte der Gefamt⸗ emdruck vollftändig. Wir bemerkten bereits, daß dafür die Einzelleiſtungen ent⸗ ſchädigten. Da ſind, wenn wir bei den Soliſten anfangen, Frau Cievnore Homann Webau und Frau Scheyer⸗Stern zu nennen, die mit ihrem tragfähigen, klangreichen Sopran zeigten, daß ſie ſich ohne Zagen in den Nibeamgenſaal wogen därfen. Und Frl. Aenni Häne, unſere Hoßdalletuneiſterin, tanzte mit einer Dame ihres Ballettkorps wild und feurig ein Zigeunerduett, daß man glauben konnte, zwei echte Kinder dieſes heimatloſen Ratur⸗ volzes vor ſich zu haben. Nicht minder gut waren die Chorvor⸗ träge. Wie friſch und hell klangen die Stimmen des Steinſchen Knabenchors, wie harmoniſch verſchmolz das gute Material des Landhänßer⸗Quartetts mit demjenigen des Benz⸗ ſchen Männerchores. Dazwiſchen tänzelten mehrere junge * ANus dem Mannheimer Kunſtleben. Lieder · und Duelten⸗Abend henni Arlo⸗Schleſinger Max Lipmann. Wenn die der Saiſon, der wir mit raſchem Tempo zutreiben, verebbt, und wir auf das Gebotene zurückblicken, ſo wird man ſich noch gerne des Lieder⸗ und Duetten⸗Abends des hei⸗ miſchen Künſtlerpaares Henny Arlo⸗Schleſinger—Max Lipmann erinnern, der Samstag Abend im Verſammlungsſaale des Roſengartens gegeben wurde. Das dem Abend zugrunde liegende Programm war mit vielem Geſchmack zuſammengeſeßt. Er atmete klaſſiſchen Geiſt ung offenbarte eine Entwicklung, die allerdings vor den neueren Tönſetzern endete. In der Durchführung kenn⸗ zeichnete ſich Max Lipmann als die ſtärkere künſtleriſche Potenz. Er erwies ſich als ein Liederſänger, der Sinn hat für Stimmungen und ſolche auszuſchöpfen verſteht. Daß der Künſtler auf äußere Mittel verzichtet, ſei beſonders betoni. Sein leichtanſtrebender, bieg⸗ ſamer und ſchmelzreicher Tenor, und nicht zuletzt ſeine gediegene Geſangs⸗ wie Sprachlultur kommen ihm zur Erreichung des jewei⸗ ligen Stimmungsausdrucks beſtens entgegen. Bemerkenswert bleibt, daß Lipmann Lieder e Inhalts beſonders gut liegen. Der Vortrag von Reges„Mein Schätzelein“ und Schuberts „Ständchen“ in tadelloſer Stiliſierung bilden hiefür ſchlagende Be⸗ weiſe. Aber auch Geſänge ernſter Art wie Schuberts„An die Laute“, das verſonnene„Abendgefühl“ von Cornelius und „Ganz im Geheimen“(Manuſkript), eine muſikaliſch. wertvolle Arbeit von Neuhaus fſanden in ihm einen tüchtigen Interpreten, Max Lipmann wurde warm gefeiert, und lohnte den ſtarken Beifall mit Straußens„Ach, moh mir unglückhaftem Mann“. Henny Arls⸗Schleſinger hat ſich, feitdem ich ſie zum letztenmale hörte, entſchieden vervollkemmnet. Die Höhe hat an Schärfe verloren, die Nusſprache iſt verſtändlicher, der Lortrag im allgemeinen konzentrierter und künſtleriſch reifer geworden. Auch techniſch ſtrebt die Künflerim enertziſch der Höhe zu. Atem⸗ und Ten⸗ führung, und nicht zuletzt die hütſchen Crescendis und Decrescendis ließen dies deutlich erklennen. Von den Mozar tſchen Liedern ge⸗ fiel mir„Warnung“ am deſten Es wurde mit feinem Stilgefühl und tiefer VBerinnerlichung vorgetragen Kuch für Brahms herb⸗ ernſte und tiefgründige IArt offenbarte Arſo Schleſinger eine reiche Veramlagung.„Von waldbegrenzter Höhe“, Wenn du nur zuweilen lächelſt“,„Ich wende dieſen dlick“ und„Wehe ſe willſt du mich Damen, die die Rokokotracht mit dem Marketenderinkoſtüm ver⸗ tauſcht hatten, feſch und flott im Marſchtempo und warm und weich erklangen die Akkorde der Bandoneonkapelle„Eintracht— Herr Emil Reinfurth, der ſchneidige Feldhauptmann, ſprach eindrucksvoll die Eialeitungsworte und Oberſpielleiter Oskar Brön⸗ ner hielt die von Dramaturg Lorenz Peterſen moderniſterte Kapuzinerpredigt mit Nachdruck und ſolcher Gindringlichkeit, daß ſich ihre Wirkung von den ihm zujubelnden Lagervolk mit packen⸗ der Gewalt in den Zuſchauerraum fortpflanzte und ſicher noch in den Herzen nachhallen wird, wenn es gilt, in dieſen ereignisſchweren Oktobertagen die vornehmſte Heimatpflicht zu erfülen. Vergeſſen ſei auch nicht der Herold, der des Heerführers nicht nur Opfer en Leben und Blut, ſondern auch an Geld und Sut heiſchende Bot⸗ ſchaft verlas, der Kapelle des Erſatzbataillons 1190 und der Spiek⸗ leute. des Kapellmeiſters Homann⸗WBebau, der mit der Orges das den Abend abſchließende„Niederländiſche Dankgebst“ begleitete, der Mitglieder der Vaterländiſchen Polksbühne um all der vielen ſonſtigen Mitwirkenden, die ſich ſo erfolgreich bemüh⸗ ten, Farbe und Leben in das farbenſprühende Vild zu bringen. Während der Beſuch der ſamstägigen Veranſtaltung zu wünſchen übrig ließ, war die geſtrige Aufführung ausverkauft. Soh. * Ehrenvolle Ausgtichnung. Herrn Direktor C. Gaa, der en 5. Oktober, wie berichtet. ſein 2jähriges Jubiläum in Dienſten der Firma Brown, Voveri u. Tie. feierte, iſt auf Antrag der elektro⸗ techniſchen Ablefllung der Techniſchon Hochſchnle Frideririang in Karlsruhe für ſolne großen Verdienſte um die badiſche Fnduſtrie der Titel Dr.-Ing. ehrenhalber verliehen worden c3 Reiche Spende. Dem Wöchnerinnenaſyl zuiſefn heim wurde von den Hinterbliebenen des verſtorbenen Herrn Privatmanns Alfred Lenel der Vetrag von 20 00 WN. geſcg zur Errichtung eines dauerndan Freibottes in der 0 Albteilung. Ur dieſe reiche und für die gegenz 0 ſonders bedeutſame Scenkung ſei auch an disſer Me Nichſ: gedankt. 55 *Der geſtrige Sonnkag ſtand vöklig im Vanne der ünls⸗ ſchweren Frage: Wird die an Wilſon gerichtete Vitte um Waffen⸗ ſtillſtand zur Einleitung der Friedensverhandlungen Erfelg haben? Ueberall ſprach man nur von der ſamstägigon welthiſtoriſchen Reichstagsſitzung, von der Rede des Prinzen Max und von ihrer Erfolgmöglichkeit. Und als unſere Sonderausgabe herauskam, da fand ſie reißenden Abſatz. Sie wurde eifrigſt ſtudiert und gas Anlaß zur Fortſetzung der Erörterungen. Das Wetter ließ ſich gu an. Die Luft war auffallend miſde. Wenn man bedenkt, daß ipt Schwarzwald bereits Reif und Froſt bei 3 Grad Kälte aufgetteten ſind, und daß es im württembergiſchen Oberland ſogar ſchon ge⸗ ſchneit hat, dann mußte man über die für unſern Kahlenbeſtand ſehr günſtige Witterung umſo erfreuter ſein. Der Ausflugsverkehr, der in der Hauptſache wieder dem Hamſtern diente, war ſehr lebhaft. Aber auch der Paſſantenverkehr in den Hauptſtraßen war ſtark. Viel Zuſpruch fand die Oktobermeſſe auf den Zeug⸗ hausplanken, die zu etinigen Geſchirr⸗ und Nippesſiguren⸗ ſtänden zuſammengeſchmolzen iſt. Die Juxmeſſe auf dem Meßplatz iſt ja ſchon längſt eingeſchlafen. Wird ſie bis zum Früh⸗ jahr zu neuem Leben erweckt werden? Großer Andrang herrſchte auch zur Pilzausſtellung in der Turnhalle der Friebdsrichs⸗ ſchule. Wer's bisher noch nicht glauben wollte, der konnte ſich geſtern überzengen, daß ſich in der Stellungnahme der großen Maſſe zu dem„Fleiſch des Waldes“ eine große Wandlung vollzogen hat. Es war eine Frende, zu beobachten, mit welchem Intereſſe die Veſucher don Sorte zu Sorte gingen und die eßbaren, verdächtigen, ungenieß⸗ baren und giftigen Schwämmerlinge mit kritiſchem Plicke muſter⸗ ten. Die Flicgenpilze waren zum Malen ſchön. Als Monſtrum prangte in der Mitte der hufeiſenfermigen Tafel ein Feldboviſt im Cewicht von acht Pfund, und darunter die auf unſer Seſuchen von Herrn Hofphotograph Lill hergeſtellte Photsgraphie des Rieſen⸗ bopiſt, der kürzlich von einem Landſturmmann auf Seckenheimer Gemarkung gefunden wurde. Abends herrſchte der gewohnte ſtarks Andrang zu den Theatern, Kines und ſonſtigen Vergnügungsſtcßter. 7 Polizeibericht vom 7. Oktober. Tödliche Unglücksfälle. Die 10 Jahre alte Suſanne Ihle, Tochter des im Felde ſtehenden Gipſermeiſters Johann Ihle, Lenauſtraße 57, ſtürzte am 5. ds! Mts. vormittags in genanntem Hauſe die Treppe herunter und zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu, an deren Folgen ſie am 6. ds. Mts. ſtarb.— Am 5. ds. Mts. nach⸗ mittags legte der 10 Jahre alte Volksſchüler Adolf Loidl, Sohn des in der Gartenſtadt bei Waldhof wohnenden Schloſſers Karl Loidl, eine auf dem Exerzierplatz in der Nähe von Waldhof ge⸗ fundene Handgranate in ein mit dürrem Gras angemachtes Feuer, um die Granate zur Exploſion zu bringen. Das Geſchoß explodierte auch und wurde der Knabe durch Sprengſtücke ſo ſchwer verletzt, daß er, von ſeinem Vater in die elterliche Pehauſung verbracht, bals darauf verſchieden iſt. Ein großzügiges Pelzwarenhaus. Mit dem heutigen Tage werden die neuen Geſchäftsräume der alteingeſeſſenen und geſchäten Pelzwarenfirma Richard Kunze dem Betrieb übergeben. Der Unternehmungsgeiſt des rührigen und geſchäftstüchtigen Inhabers hat es in dieſen unruhigen Zeiten fertiggebracht, ſein Unternehmen, ſeinem vorzüglichen Rufe, den es in Fachkreiſen genießt, entſprechend, großzügiger auszugeſtalten. Aus dieſem Anlaß hat Herr Kunze von Frau Herz Witwe das Ecke des Paradeplatzes und der Kunſtſtraße gelegene Vebäude N 2. 8 käuflich erworben, das mit ſeinen fünf Stockwerken ausſchließlich Geſchäftszwecken dienen ſoll. Am Samstag Nachmittag war Ver⸗ tretern der Handelskammer, der Preſſe und einigen Geſchäfts⸗ freunden Gelegenheit geboten, die neuen Räumlichkeiten zu beſich⸗ tigen Der erfſle Stock dient dem Verkauf und bietet in den Vitriner: wieder“ wurden in zwingender Form geboten und ſicherten der Künſtlerin einen ſtarken Erfolg. An Duetten gierten das Programm: ein ſolches aus Haydns „Die Jahreszeiten“,„Tanzlied“ und„Unterm Fenſter“ von Schu⸗ mann, ſowie Tſchaikowskys leidenſchaftlich⸗bewegtes„Nicht Leidenſchaft mit zügelloſem Wagen“. Ein weiſes Ein⸗ und Unter⸗ ordnen führte zu einem vollen künſtleriſchen Genuß, der bei den Schumannſchen Duetten„Tanzlied“ und„Unterm Fenſter“ am reinſten war. Sie wurden reizend geſungen, mit der bedingten, leicht⸗ lüſſigen Tongebung und mit erquickender Schelmerie. Aem Flügel ſaß Arthur Roſenſtein. Seiner Kunſt, die nur diente, vollſte Anerkennung. Am Erfolg des Abends, der ſich regſten Intereſſes erfreute, hat er redlichen Anteil. Mn.(J..) Sroßh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Der Zigeunerbaron. Wir, die Nichtabonnenten, hatten vorgeſtern woht alle denſelben Eindruck, den einer ſehr gelungenen Vorſtellung. In ſolchen Fällen iſt der Leſer mit dem Kritiker, der dieſen Tatbeſtand feſthält, gleicher Meinung. Hoffentlich auch mit der Sie iſt einfach gemug: von Herrn Max Sinzheimers Leitung ging muſikaliſches Leben aus, die Spielleitung des Herrn Karl Marx war überaus wirkſam und— das Publikum ſelbſt brachte bereits die rechte Ope⸗ rettenſtimmung mit! Ein rechter Theatermenſch fühlt dies Flui⸗ dum, das in unſichtbaren Funken auf die Bühne hinüberleuchtet und die gar bald die rechte Temperatur entzündet. Dazu kamen die Fortſchritte: Herr Sinzheimer iſt in der Direktionstechnik ſicherer, freier geworden, Herr bon der Heydt, unſer neuer Zigeuner⸗ baron, ſingt weicher, gebundener, tragfähigeren Klanges, Fräulein Lespolds Saffi zeigte im zweiten Akt blendende, kaſt hochdramatiſch⸗ Stimmittel bei verfeinerter Geſangskunſt, und Fräulein Grete Neu⸗ mann ſang ihre Arſena diel ſchöner als ihre Giulietta. Auch die karſtellende Begabung unſerer Junioren erwies ſich gefördert, Herr ton der Heydr wird mit vermehrter Beſchäftigung ein fehr gewandter Barinsky werden, Fräulein Leopolds Saffi weiſt auf eine wilde (nicht„wüſte“) Carmen hin, und Fräuſein Neumann kann— offen⸗ bar aus natürlicher Begabung—„alles“ ſpielen. Sie hat aber eſich rein geſangstechniſch geſprochen, allerlei gelernt; nur fragt es ſich. oh der wahre Charakter dieſer Simme ein hoher, für Zofen und Ziergeſang vorbeſtimmter Sopran iſt. Die kleine Arie der Arſene ——— 2 2 1 — —— 2 ..— ——————— —— 3V37560G000T — K. Sefke. Nr. 467. eine Ueberſicht über die ſtattliche Auswahl in Pelkzſtücken. Atelier mit anſtoßenden Anprobierräumen im zweiien Stock atmet vornehme Eieganz; was ez aber an wertvollen Pelzobjekten birgt, Das iſt fahelboft Jacken, Mäntel, Ueberzieher, Stolas, Muffe, Hüte und unverarbeitete Pelze aller erdenklichen Arten. Wir ſahen z. B. ein Tierfell von etwa ½ Meter Breite und 1 Meter Länge, deſſen Wert in die Zehntauſende geht. Der dritte Stock iſt fur Büro, Dager⸗ und Packräume eingerichte In den weiteren Geſchoſſen Lefinden ſich die Arbeitsräume. Die Beſichtigung dieſer Werkſtätten fär Pelzbearbelung bot viel Inte⸗ ntes, man konnte den Werde⸗ gang eines modernen Pelzſtückes verfolgen. Wir wünſchen der ſeit 1 Jahren(unterm Kaufhaus) beſte den Firma, die zu den füh⸗ renden der Pelzwarenbranche in- Süddeutſchland zählt, weiterhin Das 4 . beſten Erfolg. pp. —————— Spfelplan des Grafh. Haf-. Nafienal-Theaters Mannhelm Hof-Theater TNieues Thenter 7. Oktob Erste Einhei Fhilotas 8 M—— . Oktober Torstellung Neu einstudiert: Emuia Oalotti Anfang 7 Uhr im Ahonnem. C Dienstag] Niittiere Preise 1* 7. Lorsiellung Freischütz 2. Rüstungsarbeitervorst. 9. Ortober im Abonnem. A* 5 25 Der zerbrochene Krug Mittwoch] Nlttlere Preise Anfang 7 Ubr Aufang 8 Uhr 19. Oktober,—— könig Nicolo Bonnerstaef Kleine Preise Aufang 7 Uin 11. Oktober, Lornielluns] Robert und Bertram . im Abonnemenii Freitag] Mittlere Preise Anfang 7 Unr 12. Oktober Auss. Abonnem. Die ſusugen Welder von Windsor Anfang 7 Uhr Sumstagl Mintere Preise 8. Vorstellung f er Raub der 12. im Abonnem. C dee Se⸗ Hinerinnen nuntagf Fiohe Preise Anfang Unr Au. 7α Uhr Nus dem Sroßherzogtum. eeWoyht bei Kenzingen, 3. Oft. Durch Feuer wurden hier Frei Scheunen eingeäſchert Der Brand ſoll durch mit Jeuer ſpie⸗ lende Kinder entſtanden ſein. Brandgeſchädigt ſind die im Felde ſtehenden Landwirte Paul und Emil Dirr und die Witwe Dirr. ** Münchweier bei Lahr, 28. Sept. Der Landwirt Wilhelm Griesbaum geriet unter einen Baumſtamm und erlitt ſo ſchwere Verletungen, daß er ſtar b. * Donaueſchingen, 6 Olt. Freitag Vormittag brach aus noch Aunaufgekläcter Urſache im Dache der Feſthalle Feuer aus, das den mittleren und öſtlichen Teil des Dachſtuhls zerſtörte, während der weſtliche Teil weniger beſchädigt wurde. Die Felterwehr leiſtete im Verein mit einer Abteilung Militär erfolgreiche Arbeit. Der größte Teil der Theaterkuliſſen konnte in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Das Innerc der Halle bretet infolge des Feuers und der Löſch⸗ Arbeiten einen wüſten Anblick. Die Wiederherſtellungsarbeiten wer⸗ den it.„Tobl.“ längere Zeit in Anſpruch nehmen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankfurt a.., 6. Okt. In der Nacht zum Donnergtag Furde in dem bekannten Seidenwarenhaus von Schwarzſchild u. chs am RNoßmarkt ein Einbruch verübt. Der Dieb kletlerte im Kl. Hirſchgaben on der Rückſeite des Hauſes binauf und drang durch ein Fenſter des erſten Stocks in die Geſchäftsräume. Hier roffte er aus allen Anslagen und Behältern für etwa 80 000 Mark Seidenſtoffe zuſammen und packte, wie die Spuren zeigen, das Diebsgut ſorgfältig in Pakete. Dann verſchwand er auf dem Wege, den er gekommen war. Von dem Diebe, der genaueſte Ortskenntnis beſaß, fehlt bislang jede Spur. Zom Reichsrerband der denlſchen Preſſe. Hannover, 6. Okt.(Wr. Nichtamtl.) Der Reichsver⸗ hand der deutſchen Preſſe hielt am Sonntag, 6. ds. Mts. in Hannover ſeine Delegiertenverſammlung ab. Nach einer Aus⸗ prache des Vorſitzenden, Chefredakteur Marx⸗Berlin, wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Der Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe erblickt in dieſen ernſten Tagen mehr denn je die Hauptaufgabe der deulſchen Preſſe darin, den Stolz guf die Rubmestaten der deutſchen Waffen, das Vertrauen auf die unerſchütterliche Lebenskraft des deutſchen Volkes und den freudi⸗ gen Opfermut und die begeiſterte Hingabe jedes Einzelnen an das Vaterland lebendig zu erhalten und zu feſtigen. Dieſer Aufgabe — konn die deutſche Preſſe nur gerecht werden, wenn ſie frei in⸗ Ihrer Pflichterfüllung, nicht gehemmt durch unnötige Be⸗ vormundung und in ſicherem Beſitz des allgemeinen Vertrauens, unverfälſchter Ausdruck des Volkswillens zu ſein vermag. Der Meich⸗verband der deutſchen Preſſe erwartet daher, daß bie maßgebenden Stellen im Reich und in den Bundesſtaaten in richtigem Verſtändnis für die großen verantwortungsvollen Auf⸗ gaben der Preſſe in Gegenwart und Zukunft, ihr die gebührende Stellung im öffentſichen Leben einräumen und bei allen die Preſſe Verlührenden Maßnahmen in Geſetzgebung und Verwaltung ſich der Mitwirkung der Organiſationen als der berufenen Vertretungen der deutſchen Preſſe verſichern. Im Anſchluß bhieran wurde in einer zweiten Entſchließung das Verlangen ausgeſprochen, daß im Falle der Errichtung eines Reichspreſſeamts der Reichsverband gehört und der Vor⸗ ſtand mit der Verfolgung der Angelegenheit beauftragt werde. Den—— Raum in den Verhandlungen nahm die Erörterung emes dom Sogialen Ausſchuß vorgelegten Zeſetzentwurfes über die Rechtsverhaltniſſe der Redakteure ein. Der Ent⸗ wuürf will die Stellung des Redakteurs in wirtſchaftlicher und recht⸗ licher Beziehung ſichern durch Beſtimmungen über 995 Befugniſſe, über ſein Recht zur Vertretung öffentlicher Intereſſen, Abſchaffung des Zeugniszwanges, Gewährung einer Ruhezeit uſw. und ſchlägt ſchließlich auch die Errichtung von Preſſekammern vor. Der Entwurf ſoll dem Reichsjuſtigamt überreicht werden. Im einer Reſolution wird noch auf andere notwendige Verbeſſerungen im Gerichtsſtande der Preſſe und verſchiedene preßgeſetzliche Vorſchrif⸗ ten Bezug genemmen Im weiteren Verlauf der Beratung wurde u. a. in einer Enr⸗ ſchließung erklärt, daß die Angriffe des Reichstagsabgeordneten Haas auf die Kriegsberichterſtatter das Maß berechtigter Kritik weit überſchritten hätten und den angegriffenen Kollegen die herz⸗ liche Sympathie der Verſammlung ausgedrückt. ETTTT* gibt hierüber keinen Aufſchluß.... Das waren gie drei wichtig⸗ ſten Neubeſetzungen, denn die vorgeſtrige Saffi kommt als muſi⸗ kaliſche Neuheit in Betracht. Dagegen dürfen wir den Ottokar des Herra Landortz unter die guten alten Erinnerungen einrechnen, zu denen auch die Darſtellung des Sittenkommiſſarius durch Herrn Neumann⸗Hoditz. der glänzende Zſupan des Ferrn Voiſin und Herrn Kromers Werde⸗ Obergeſpaa zu zählen ſind. Im Uebrigen iſt nicht viel zu berichten; laſſen wir daher Einzelheiten, freuen wir Uns vielmehr der gelungenen Vorſtellung(der ſchönen Chor ſätze zu⸗ mal) und gedenen wir des Meiſters. Ueber 30 Jahre ſteht Johann Strauß mit ſeinem Zigeunerbaron auf dem Spielplan Wer von den Hentigen hat dieſe feurige, quellende Erfindung? A. Bl * Theater⸗Nachricht. In der morgen ſtattfindenden Neueinſtudierung von Leſſings „Emilia Galotti“ ſind die Rollen wie folgt beſetzt: Emilia: Klara v. Mühlen, Odrardo; Robert Garriſon, Klaudia: Lene Blankenfeld, Pring: Fritz Odemar, Kamillo: Adalbert Tonti: Hermann Kupfer, Appianj: Wenzel Zoffmana, rſina: Naria Petri, Angelo: Georg Köhler, Pirro: Karl Neumann⸗Hoditz, Battiſta: Alfred Landory; leitung Richard Gſell. Orgelandacht. andacht(Arno 8 Landmann) in der Chriſtuskirche. Mariagelli: Hans Godeck, Spiel⸗ Wir verweiſen nochmals auf die heute Abend ſtattfindende Orgel⸗ Montag, den 7. Oktober 1918. 5 ——— Mannheimer General · Anzeiger.(Miſtag ⸗Ausgabe.) Cetzte Melöungen. Dag Friedeusangebel. m. Köln, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Z1g.“ weiſt darauf hin, daß das vom Prinzen Max vertretene Programm der Mehr⸗ heitsparteien ſich nicht in allen Punkten mit dieſen Forderungen Wilſons deckt und empfiehlt, darauf vorbereitet ſein zu müſſen, daß Wilſon, wenn er nicht auch dieſes Angebot mie die Einladung des Grafen Burian in einer knappen halben Stunde abweiſt, ſolche, viel⸗ leicht auch andere Einwände als neue Bedingungen geltend machen wird. Das Blatt ſagt weiter, unſere neue demokratiſche Regierung muß das Beſtreben haben das zu tun, was unter den gegebenen Verhältniſſen dem Jeſamtwohl entſpricht und dabei im Einklang mit der großen Mehrheit des deutſchen Volkes handeln. Wie würden wir uns ſolchen Einwänden gegenüber zu verhalten haben? Die Antwort auf dieſe Frage wirb auf der Erwägung der uns noch bleibenden militäriſchen Möglichketten und der militäriſchen Notwen⸗ digkeiten andererſeits fußen müſſen. Erweiſt ſich alſo Wilſong Ideallsmus in der Probe. auf die er nun geſtellt iſt, als eine hohle Nede, hinter der nur Liſt, Tüucke und Rachſucht und der Wille uns zu vernichten ſteckt, ſo wörden wir uns nach der Demütigung, die dieſe neue Friedensbitte unſerem nationalen Stolz auferlegt, wieder auf unſeren Mllitarismus beſinnen und zu ſtützen haben. Dann merden wir, wie auch Prinz Maz ſagte, unſere Kraft verdoppeln müſſen, weil wir dann um unſer Leben als Nation zu kämpfen haben in dem Endkampf auf Leben und Tod. xſolgreiche Luffläniglenn ia Flandern. Berlin, 6. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die günſtige Wekter⸗ lage gab unſeren Luftſtreitkräften an der Weſtfront Gelegen⸗ heit zu erfolgreicher Betätigung. Beſonders in Flandern war der beiderſeitige Fliegereinſaß groß. Mit zahlreichen Ge⸗ ſchwadern klärtie der Feind in großen Höhen auf, nerhielt ſich im übrigen aber, ſcheinbar inſolge der großen Verluſte der letzten Tage, äußerſt zurückhaltend. Von der Küſte bis zur, Lys beherrſchten unſere Jagdkräfte die Luft vollkommen, drängten den Feind weit über die Linſen zurück und errangen in erbitterten Luftſchlachten 17 Siege. Eine Jagdgruppe ver⸗ nichtete allein ohne eigene Verluſte 12 feindliche Flugzeuge und einen Feſſelballon. Leutnant v. Buſſe ſchoß als 9. bis 11. Luftſieg drei feindliche Flugzene ab. Leutnant Jacobs errang ſeinen 36. und 37., Leutnant Degelow ſeinen 22. Luftſieg. Nach Erledigung ihrer eigentſichen Aufgaben griffen unſere Jagdflieger wiederholt zur Entlaſtung der Infanterie wirkſam in den Endkampf ein. Unter ihrem Schutze bekämpf⸗ len die Jagdſtaffeln in zahlreichen Anflügen feindſiche feuernde Batterien und nahmen ſtarke feindliche Kolonnen vor der Angriffsfront von Staden nach Ooſtnieuwekerke unter Maſchinengewehrfeuer.— Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurden om 3. Oktober an der geſamten Weſtfront 35 feind⸗ liche Flugzeuge im Luſtkampf und 12 durch die Flar zum Abſturz gebracht. Leutnant Bäumer errang ſeinen 28., Leutnant Veltjens ſeinen 33., Offizierſtellvertreter Dörr ſeinen 30., Leutnant v. Beaulieu⸗Marconnai ſeinen 23., Leutnant Becker ſeinen 19. Luftſieg. Wir verloren nur 5 Flugzeuge. e. der Waſſenfülſfland mit Bolgarſen. Die Bedingungen des Waſſenſkillſtande⸗ Soſia, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich)„Agence Bulgare“. Vor der Unterzeichnung der Abdankungsurkunde hatte der König die Parteiführer nacheinander empfangen, die alle ſeinen Entſchluß, dem Throne zu entſagen, billigten. König Ferdinand verließ Bulgarien geſtern abend. Die Thron⸗ beſteigung des Königs Borke, der ſich bei Volk und Heer ſehr großer Beliebtheit erfreut, wird mit hellem Jubel aufgenommen, der in frenetiſchen, dem neuen König bereiteten ODvationen ſeinen Ausdruck ſand. König Boris hat den erſten Ukas unterzeichnet, der die Demobiliſierung der Armee anordnet. Die offtziöſe„Preparetz“ veröffentlicht: folgende Bedin⸗ gungen, unter denen der Waffenſtillſtand abgeſchloſſen wurde: Bulgarien räumt alle Gebiete, weſche bis zum Kriege Serbien und Grlechenland gehörten. In den Gobieten, welche, wie Strumſza, von Entente⸗ truppen beſetzt ſind, wird die bulgariſche Verwaltung wieder eingeſetzt. Bulgarien demobiliſiert ſeine ganze Armee mit Ausnahme von drei Diviſſonen und bier Kavallerieregi⸗ mentern, mit welchen es die Dobrudſcha und die öſtliche Grenze ſchützen wird. Waffen und Kriegsmaterial der demo⸗ biliſierten Armeeteile werden von den bulgariſchen Behörden eingezogen und unter beſtimmte Kontrolle der Orientarmee geſtellt. Teile der bulgariſchen Armee, welche ſich im Momente der Unterzeichnung am 29. September weſtlich Ueskueb be⸗ fanden und abgeſchnitten waren, legen die Waffen nieder und werden bis auf weiteres zurückbehalten. Die Offiziere be⸗ halten ihre Waffen. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn wird eine vierwöchige Friſt gewährt, um ihre Truppen und ihre militäriſchen Organe aus Bulgarien zurückzuziehen. Innerhalb derſelben Friſt müſſen auch die diplomakiſchen und konſulariſchen Vertreter der Zentralmächte, wie auch deren Stqatsangehörige Bulgarien verlaſſen. Beſchleunigte Erledigung der Wahlrechtsreform. UEJ Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Unter den Par⸗ teien des Abgeordnetenhauſes ſind Veſtrebungen im Gange, die Erledigung der Wahlrechtsreform möglichſt zu be⸗ ſchleunigen und eine Verſtändigungsgrundlage zwiſchen den Fraktionen zu finden, welche die Reform im Sinne der Rede des Prinzen Max von Baden durchzuſetzen beſtrebt ſind. Die Verhandlungen, die geſtern im Landtag begannen, werden heute fortgeſetzt. Die franzöſiſchen Flugblätfer im Elſaß. Berlin, 5. Okt. Die von franzöſiſchen Agenten im Elſaß verbreiteten Flugblätter und Plakate bedienen ſich nicht nur der und deutſchen Sprache, ſondern auch des Elſäſſer Dütſch, um von den Einwohnern recht verftanden zu werden:„Jeder Elſaſſer, wu uns uff dia Art helft, d' Wohret zue verbreite, macht ſich um unſri armi Heimat verdient: unſer verltawel Vaterland word ſich drfeer dankbar zeiga,“ heißt e⸗z da unter anderem. Es liegt eine hübſche Jronie darin, daß die Franzoſen, die doch die urfranzöſiſche Abſtammung der Elſäſſer immer betonen, gezwungen ſind, ſogar in ihren Auf⸗ rufen an die elſäſſiſche Bevölkerung den urdeutſchen alemanni⸗ ſchen Dialekt zu gebrauchen, wenn ſie recht verſtanden werden wollen. Daß nichts beſſer geeignet iſt, das Deutſchtum der Vaterland“ wohl nicht ganz klar gemacht. * mechwung, Elſäſſer zu beweiſen, das hat man ſich in dem„verttawel Bereitelter Anſchlag. Belgrad, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Wiener K. K. Korr.⸗Bur. Am 3. d. M. abends wurde gegen den Mllitär⸗ Gouverneur Generaloberſten Frhru. v. Rhemen ein An⸗ ſchlag verſucht. Die 25jährige Belgrader Einwohnerin Lepoſavo Boſinovic wollte dem Generalgouverneur vor, dein Palais ein Bittgeſuch überreichen, wobei ſie einen gela⸗ denen Revolver in der Hand trug. Ehe ſie davon Gebrauch machen konnte, wurde ſie dank der Geiſtesgegenwart des Perſonaladlutanten RNittmeiſters Lalechewitz entwaffnet und bder Militärpolizei übergeben. Die Erhebungen ergaben, daß es ſich um die Tat einer hochgradig hyſteriſchen, ſchwan⸗ geren Frau handekt, die wegen öfſentlicher Ruheſtörung poſizeilich belangt worden war. * AKartsruhe, 6. Ott. Verſchiedene Zeitungen meldeten, daß Prinz Max von Baden infolge ſeiner Ernennung zum Reichs kanzler aus der Erſten Kammer auszuſcheiden hätte. Das iſt nicht der Fall, da der Prinz zu den Perſönlichkeiten zählt, die kraft ihrer Geburt der Kammer angehören(als Prinz des Großherzoglichen Hauſes). Die weitere Kombination, daß der Großherzog infolge deſſen einen neuen Wiſdenten der Erſten Kammer zu ernennen habe, füllt mit dieſer Feſtſtellung in ſich zuſammen. Handel und industrie.] Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 5. Oktober. Börsenwochenbericht Der fi Sich in der Tendenz der Franklurter Börgt ist nicht unerwartet gekommen, denn 8 in vollzogen hat. 1 vergangener Woche konnte man die Beobacitung tachen, daß 4 Kauilust der Napitalsten, welche bis dahin im t. zu der vorsichtigen Faltung der an der Börse selbst fätigen Spekulantel eine Forfdauer der gunstigen Stimmung für sicher gehalten hatten nachließ und vielfach Neigung zu Gewiunrealisationen herrschte. Die Betrachiungen über das eitens des bulgaris Ministerpräsidenten der ees gemaclte Angebot eines Walfen stilktandes war natürfich nicht geeignet, die Desſenende Neigm der Spelkulation zu Verkäufen zu schwächen. Die Abgal er lul ren vielmehr eine wesentliche Verstärkung und das Ausbleihe neuer Käuferschichten veranlaßte ęinen stärkeren Druck auf Kursniveau. Die militärischen Meldumgen von der W. haften schon in jüngster Jæit eturas verstinm; die Nachrichten aus Bulgarien nahmen aber der Börse den letzen Rest der R Dieser bruch ist nicht mi eine Ausgeburt der A vor einer weiteren Zuspitung der Verhältnisse; er ist vie 05 börsentecimisch auch damit in Zusammen zu bringen, che Börse sich in der Vergangenheit s0 sorglos in das Hauze Fahrwyaseer hatte, 80 daf; Baisse- Speleationen in Sra rem Untang ten. Jetzt ist der Rüchschlag eingetreten abgeschen von der Ursache, ang man-onl dug er 75 ei d, schließzuch zu einer Oesimdung der Verhaltuisee fen Wie aus den Berichten der auswärtigen Börsen zu 6 schen ist, haben auch in Berkin, Vien und Budapest die etee Exeignisse im Südosten starbe Kursrückgange eera Wie zu erwarten war, traten üngstliche Besitzer mit einem beren Angebot hervor und auf einzelnen Markigebieten wurden auch zwangsweise Glattsteſumgen für unzulänglich gele Eng 2 1 W gestel Papi kanden nafurgen Zurücichal cher Be krees zmdeet beine Ngter and bacten arie Nse bußen zu verzeichmen. Unter großen Kursschwankungen vol 17 ach die Börsentage und mau erinnerte gich an die Leit des— bruches des Krieges 1914; doch xuren die Kursrüciega dieser Woche eeee man der gegemwärtig ein Termingeschiff ni i im damit———2 eine eee vom Marktte verschwit den ist. machte sich in seinen EOl in 17 uagünstiger Wei ih ach heute ch ne sehen, Ob und invrieweit die jbmgstem Besorgnisse der Börse cie weitere Entwicklung der Verhältnisse eine Feentfertigung kahren werden; es ist daran zu erinnern, daß nul iii risch and tisch schon erustere Sitraſionen bestanden haben. Mit N 100 sielut die Börse der Nede des Neichekanzlera Prinz Badem entigegen. 45 ze Ku ⁴ Ueber die wichſigeren Markigeneſe d zu bers unter den Werten nut variablen Notierungen einbußen recht erheblicnh waren. Das stfrieste Angebot pr Hauptspeiclilationswerie, besonders Montanalctien, wo viele piere um 40, 50 und 60, einzeine schwert Papiere bis 100 f gefallen sind. Letzteres trifit bei Rihstt Lerten a. Die wüärtsbe Sbellte sich auck in Schi aen en d kach auf Exekutionsveriäufe flir Berliner Rerinnmg erheblich riger umgingen. Von Eisenbahnwerten Maren e Schanfun, Eisenbahnen und n Anschtuß der fauen W,iener Bücee Oegef Ungarische Staa n, Orientbahmen, welche einem aen Angebot unterlagen. Erhebliche Rücheschlige fraten in Flekch ganz besonders in chetüschen Werten ein. Neben den Aleien ſ„ Anilinkonmzerns lagen auch Scheideanstalt, Hokverkohlung. Goldschmidt erheblich niedriger. 1 Am Markte der Aktien mt Einheitskursen vnd 40 nicht notierten Werte war die Stimmung sehr geceint Immerhiu befinden sich noch eine Unzahl von Kursen, die 00 heute noch ſibher dem nornnlen Friedensstand von Aufang. 1014 halten. Besonders llau lagen Petroleumwerte. auch alle deren unnotierten Industrieaktien nuchten die—— eit rungen. Es wurde wahllos verkauft! Von Caliwerten ie schritten Heldburgalttien wiecher den Parikurs. Einheitswerte l zim Teil unter Angebot des Publikums und unter Olattstelluf dem keinerlei berstand. Die amilic notierten Rurse wurden deshalb meist nicht unbeträchtlich 5120 riger, der größte Teil gestrichen. Kolonialwerte unterlagen staffe Angebot, Abechlusse tamen nicht zuetande, eine Nofierung kolgte nicht. Beträchtliche Kursrücitegünge weisen auch beamteg Bankaktien auf. Auffallend war, daff von Interventionskäuſen Banken nichts zu bemerken war. 601e Wesentlich ruhiger gestaltete sich der Verkehr am R 1% markt. Die Kursbewegungen blieben bescheiden. Deutsche 00 leihen konnten sich behaupten. Schwächer lagen österr.-ungartt und Russen. Pfundanleihen unverändert. Jägliches Geid 1 4,50—.75 Prozent, der Privatdiskont 4 Prozent. Unter Schẽs kungen schließt die Börsenwoche ilweise erholl und festefz, Monat Oktobes Wasserstandsbeobachtungen im Pegelstati Datum 4 25 1814141412— Hunlugen:)) 2 20%½% 1% erde s 10. Kobl.„„ 0 2 2% 2 2eeem. 2% Maxen„ 4..58 iel aem 2 Mannhem„.70.72 39.59 3.3 Vorgens Baiaza 444.57 0038 Fn 12%% NKaudbd 227 25.18 Vorm. 2 5 —— vom Neckar: 5 e e ee e n ve albrend: 12 8 — ⁰ Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus.. (Z..) Undetugtet Machcuek entru geriotttian vertolgt 1 8. Oktoder: Wolkig, teile Sonne, milde, Strichregen. 9. Oktober: Wollig, vielfach Regen, peli 14 Oktober: Senne, nermal temperlert. 11. Oktober: Welkig, teils Sonne, Benichregen, elünde. 12. Oktober: Heiter, angenechm. — — Sein Narten. Todes-Anzeige. Freunden und Bekaunten die überaus schmerzliche Nachricht, dass unser braver, guter Sohn, Bruder und Neffe, mein ſieber Bräutigam eometer Mans RKriegsfr., Leutnant d. Res. in einem ftes.- Feldari-Regi. Rittor des Eisernen Kreuzes J. und I. Klasse und des Ritterkreuzes Ul. Kklasse mit Schwertern vom Orden des Zähringer Löwen unerwartet rasch innerhalb 3 Tagen im Hek. Lanzkrankenhaus, nach schwerer im Feide zugezog-ner Krankheit, im Alter von 20 Jahren, wohlvetschen mit den heil. Sterbesakramenten, gestorben ist. Nach Ljähriger treuester Pflichterfüllung ununterbrochen vor dem Feinde, stard er in den ersten Tagen seines langersehnien Erholungsurlaubes, unvergessen im Herzen derer, die iùm nahesiehen. Unerwartet ereilte uns die traurige Nochricht, dass unser lieber, braver, unvergesslicher, bofinungsvoller Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Muskefier ETnst Kühnle Infanterie-Regiment Nr. 112 nach treuer und gewissenhafter Pflichterkünlung im Alter von 19% Jahren in den letzten schweren Kämpfen am 22. September 19183 auf dem Felde det Ehre für sein Vaterland gefallen ist. 1256 Mannbeim-Sandhofen, den 4. Oktober 1918. Ia tiefer Trauer: Johann Kühnle u. Frau Susanna geb. Ewald Emilie Rühl geb. Kühnle Marie Linden geb. Rühnie Fritz Kühnle, Apotheker Marie Kuhnle geb. Schneider Theo Rühl, z. Zt. im Felde Joseph Linden, 2. Zt. in ongl. Oefangenschaft Geschwister Ewald. In tiefer Trauer: Kari Pfaff unmd Frau geb. Schaadt Kari Ffaff Hite Pfraff, Flugzeugführer, im Felde Emil Staff, Unteroffizier, im Felde Susanna Pfant Maris Pfakt Mma Schromh, Braut. Beerdigung findet Mittwoch nachmittags 3 Uhr von der Leichenkalle Mannbeim, 7. October 1918 Nueinkäuserplatz 11 V, 8. 5 Amtliche Berdſſenlichungen der Stadtgemeinde Dienstag, N. Oktober. gelten folgende Marten: L Für bdie Verbraucher: 5N 750 Gramm die Brot⸗ u. Zuſatzmarken und 3. leiſch: Die Wochenmenge beträgt 200 Gramm. Mager⸗ anzer Buttermilch: Für 7 Liter die Marke. Butter: Für Pfb. die Buttermarke 54 in den Ver⸗ kaufsſtellen 801—700. Tier: Für 1 Kühlhausel zu 34 2 in den Berkaufsſtellen 41—1000, ferner für 1 Kühlbausei zu 84 Pfg. die Eiermarke 28 in den Berkaufsſtellen—880. Für 200 Gramm die Zuckermarke 0 in den Stall besonderer Anzeige. Casino-Geselischaft E. v. Mannheim. Tieferschuttert bringen wir allen Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass mein herzensguter, deissgeliebter Mann, der treusorgende Vater unserer deiden Kinder, unser unvergesslicher, einziger Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel Uoseren verehrlichen Mitgliedern die traurige Nachricht, dass unser verdientes, langjahriges Ver-· waltungsrat-Mitglied D²²⁰ fa. die Eiermarke Brode⸗, Platten⸗ und Kriſtallzucker 41 Pfg, und für alle anderen Sorten 42 Pfg. für das Pfand. JSuppen(beſtehend in Würfel und Buchweizenarüte r 1 Warfel zu 10 Pfg. oder 50 Grampe Grütze zu 8 Pfg. die Kolonialwarenmarke 88 den Berkaufsſtellen—298. Kartoffeln: In ben Verkaufsſtellen—1400 für 4 Pfd. dte Fartoffelmarke 188, für 2 Pfd. die Zuſatz⸗ am Preitag, den 4. Oktober 1918, von seinem eee Ae eee schweren Leiden durch einen Saniten Tod erlds Scbabffiatabe. F 8 24. von—11 aub 0 Ußr Jedermaun kann ſeine Schube ſelbſi ausbeſſern. e zur Herſtellung von Hansſchuhen. Holzſchuhen Städt. Beamter Friedr. Carlé Landsturmmann im Infant-Regt. 142 am 25. September 1918 im Alter von 41 Jahren den Heldentod fur sein Vaterland gestorben ist. wurde. MANNHEIM, den 7. Oktober 19186. Lebigstr. 6. S61⁰ In fiefer Trauer: Henrieſte Barlé, geb. Kutscher, und Rinder jzosefine Carlé Mus. Anna Böhler WWwe. geb. Carlé, und Rind Familie A. Kutscher, Homburg(Plalz) Dien Das Seelenamt für den teuren Verstorbenen ſindet 8 Ag, 8. Oktober, 357 Uhr in der Herz.-Jesukirche statt. 5 Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. Statt besonderer Anzeige. Heute vormittag ist unsere liebe Tochter und Schyyester Marta Fochtenberger gebh. Vöhringer nach kurzer Krankheit ihrem Ehemann im Tod nach- Sefolgt. PDje Beisetzung wird in Stuttgart erfolgen. 8 In tiefer Trauer: Die Angehörigen. MANCEEINM, 6. Oxtober 118. 0 statt. Wir bitten unsere Mitglieder um zuhlreiche Beteiligung. Siatt besonderer Anzeige. 1 Inst ungcrufellnahme an unserem grossen Tol eren guten und braven Sehnes „Ferdinand or Rerrlieh tür des Vaterland del, danken wir auf diesem MANNTRRTNL. Bahnkefplatr J. Oktober 1918 Femilie Ferdinend Bassery. —— Uetert u 2 Stunden Druckeret D Hans Mannneteaes Generabknmseae G.. b. Kl. uniger r. die Uperaus zahlreichen Beweise aufrichtiger und · de, um den Ver- Wir werden unserem hochgeschàtzten Mitgfiede stets ein treues Gedenken bewabren. Nannbeim, den 3. Oktober 1918. Der Verwaltungsral. Die Beerdigung ündet Dlonstag, den. Oktober 1918 nachmilttags 3 Uhr statt und bitten wir unsere verehrlichen Mitglieder um recbt zahlreiche Beteiligung. Ners Herr Berkaufzſtellen—008. Der Preis deträgt fite Kurſf und Straßenſchuhen beginnen ſeden Montag. Da zer E. Tage. Vorherige Anmeldung unbebingt nötig. In der e vom 7. 518 13. Oktober J. Js. kann auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte entnommen werden: Schlachtviehfleiſch mit elngewachſenen Kuochen oder Friſchwurs 29 Sramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck 16 Gramm oder Weldpret, Fleiſchkonſerven ein⸗ ſchließl. des Dyſengewichts 40 Gramm Anſ eine ganze Fleiſchkarte entfallen 200 Gramm Dieſelben ſtud zu etwa in Burſt zu ee Mannheim, den 5. Oktober 1918. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhoſes. Aufruf des Landſturms und zwar der vom 1. Juli 1901 bis einſchließlich 39. September 1901 geborenen Pilichtigen. Aufſgrund der Anordnung des ſtellvertretenden Mannhelimer Ruderverein Amieltla e. J. Am 4. ds. Mts. verschied unerwartet rasch unser Gründungs- und Ehrenmitglied Hermann Hauer Wir verlieren in ihm unser ältestes Satives Mitslied, einen lieben Freund und eifrigen Sportskameraden, welcher während geiner 42;ührigen Mitgliedschaftunermädlich kür unseren Verein tätig war. Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren. N243 Mannheim, 7. Okteber 1916. Der Vorstand. Die Beerdigung findet Dienstag,& Oktober, nuchmittags 3 Uhr Danksagung. Allen, welche an dem uns so schwer botroffenen Verlusde unserer herzensguten, unvergeblichen Tochter, Enkelin u. Neh te Elsa Belzer so überaus herzlichen, wohltuenden Anteil genommen haben, engen wir hiermit innigsten Dank. Besonders duanken Wir anch fär die zahlreiche Besleitung zur letzten Nuhe und Uο Hν vielen aahsnem Blumenbpenden. In tlofer Traver: Meorg Belzer und Familie. Mannheim[Meerlachstrabe 300, A Skteber 1515. SO OGeneralkommandos 14. Armeetorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Jult 1001 bis einſchlietzlich 30. September 1901 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ ſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 16., 17. und 138. Oktober 1918 zu erfolgen und wird jeweils von vormittags 9 dis 12 Uhe und nach⸗ mittags von ½3 bis 5 Uhr entgegengenommen 12 a) für die in der Stadt Maunheim wohnen⸗ den Bflichtigen beim ſtädriſchen Wehramt N 8, 3, Hof(eechts) b) für die in den Bororten wohnenden Pilich⸗ tigen bei den Gemeindeſekretariaten, o) für die in den Landgemeinden wohnenden Bfiichtigen del den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſchein, Familienſtommbuch, Arbeits⸗ buch oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich A— hat tere von Monaten bis Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 1. Otktober 1918. C89 Der Zlvilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Ausbevungsbezirts Manntzeim. Borſtehende Betanntmachung bringen wir Nermit zur öffentlichen Kenntnis. Manngeim, den 5. Oktober 1918. 5 DBürgermeiſteramt. Einladung die vereinigten Konfirmandenſäle der Ehriſtus⸗ au ontag, den 14. Oktober 1918, abends 8 Uhr Tages⸗Ordnuung: J. Heratung und Beſchlußfaſfung über das Orte⸗ ut ſür die Schaffung ſelbftändiger Kirchen⸗ Tezirke in MNannheim; 0 1 Sitzung der eyg. Kirchengemefndeverſammlung . Beſchlußſaſſung über den Beſcheibsentwurf zur 151er Rechnung des evang. Pfarrwitwen⸗ und 7 für die Geiſtliche d B . Ken en 0 ichen un 0 Dienſteten der cwang. Nirchengemeinde; ebe in die crangel. Kirchengemeindeven⸗ ömlung. 2 en Finbiie en den Umſtaud, baß eine größere man unſerer Mialteder zum Herdtsdienſt ete⸗ N. micten wh bie Mer anweſenken Herees ieer Fringent erſuchen, zu sbiger Wizung* E7g Nans541 den 2. Diies 82 degeaer eeeeedert: Nenz. — —— ——. Mannheimer General · Unzeiger. ¶ Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 7. Oktober 1918. Unerwartet ereilte uns die traurige Nach- lricht, dass mein lieber, unvergesslicher Sohn, unser herzensguter Bruder, Enkel, Neffe und Vetter Adolf Treusch Leutnant und Kompagnieführer inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse und des Ritterkreuzes 2. Klasse mit Schwertern des Gr. Bad. Zähringer Löwenordens nach treuer fast 4jahriger Pflichterfullung im bluhenden Alter von 24 Jahren sein hoffnungsvolles Leben am 25. September füur sein Vaterland opfrn musste. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Treusch Wwe. geb. Martin Ferdinand Freusen Sertrude Treusch. MANNHEIM, U I, 21, 7. Oktober 1918. 8500a Statt Karten. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unsern herzensguten Vater, Herrn Wihelm Jung nach kurzer schwerer Kranlcheit, versehen mit den Qnadenmitteln der katholischen Kirche, in die Ewigkeit abzurufen. Ludwigshafen(Richard-Wagnerstr. 20), Ründeroth, Flittard, Bochum, New-Vork, den 6. Oktober 1918. Für die trauernden Hinterbliebenen Frau Gertrud Jung. Die Beisetzung findet in Ründeroth Rlild.) statt. Danksagung. Für die überaus herzliche Teilnahme an dem schweren Verluste unseres teuren Entschlafenen sagen wir allen Verwandten, Freunden und Be- kannten unseren X243 innigsten Dank. Ganz besonders herzlich danken wir Herrn Pfarrer Luger für die trostreichen Worte an der Bahre unseres Lieben, für die treue Pflege und Hilfe der Schwester Luise und den anderen Schwestern, sowie für die Teilnahme der Vereine und die uberaus reichen Kranzspenden. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Christina Welz Wtw. Möbel-Verkauf! ebr. Schlafzimmer, 1 Büfett, Kleiderſchränke, u. lack. Waſchtommoden, Schreibtiſche, kompl. Batterien erstkl. Fabrikate tien, Küchenſchränke, Tiſche, Stühle, Diwans, u. pink au.20 N. flehlt H. Pister Destitows, 1 Teppich und andere Möbel hat Dert abzugeben. Teia Breitestr.] 1, 7. .—— 17 5 Tel.—(l4⁰ü Wichtig für Sane 5 fabetabſn Wir suchen per sofort in Mannheim oder nächster Umgebung abrkgebaude, Magarn mit etwa 1000—1500[Jm nutzbarer und heizbarer Arbeitsfläche. Aufzug, elektr. Licht- und Kraftanlage bevorzugt. 842⁴1 Ausführliche Angebote unter J. P. 140 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. s zu vermieten oder zu verkaufen. Statt Besondlerer Anzeige. und Schwägerin gen. Straug im 55. Lebensjahre. Huge Nahm Arthur Nahm 5. Oktober 1918. vom israelit. Friedhof aus statt. Heute nacht verschied sanft unsere innigstgeliebte gütige Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester elbe Lartebac carola Nahm geb. carlebach Daula Nahm geb. carlebach Mannheim, Frankſurt a.., Zürich, Paris, New-Vork, Die Beerdigung findet Dienstag Mittag 31 2 Uhr Trauerbesuche dankend verbeten. 8593 Todes-Anzeige. verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Ainteilu, daſ meine lie be, gute treubesorgte Mutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Sofie Fischer ul. lelmam am Samstag früh ½6 Uhr nach langem, schweren Leiden im Alter von nabezu 70 Jahren in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Um stilles Beileid bitten Die trauernden Hinterbliebenen: Adam Fischer, Werkmeister WIIli Fischer, Kaufmann Anna Fischer, ee Otto Fischer, Neffe mmnd Enkel Die Beerdigung findet heute nach- mittag 5 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. MANNHEIM, J8, I. 2. Oktober 1918. e Terstegerut den 19. öds. Mis., nachmittags 3 werden aus dem Nachlaſſe des— Herrn Privatmannes Guſtayv Friedrich M hier, in der Halle der Villa, Hauptſtr. 63, öffentlich gegen Bar⸗ zahlung verſteigert: 1 feines unußbaum.— mit Handſchnitzereien, 1 Credenztiſch mit weißer Marmorplatte, 1 Aus⸗ ziehtiſch, verlängerbar bis 7,.50 Mir. und 12 Stück Leder⸗Stühle. Sämtliche Stücke ſind gute Friedensware, in ſehr gutem Zuſtande und können am Verſteigerungs⸗ tage zwiſchen 2 und 3 Uhr beſichtigt werden. Weinheim a. d.., den 5. Oktober Ans. 078886 Mobilia Versteigslung Mittwoch, 9. Oktober 1918, vormittags 10 Uhr und nachmitlags 2 Uhr beginnend, verſteigere ich mit Genehmigung im großen Saale in U1, 1 n meiſtbietend gegen Barzahlung: 9 kompl. Betten mit prima Roßhaarmatratzen und guter VBettung(za. 40 Kiſſen, 12 Deckbetten, 10 Unterbetten)j, 7 Geſindcbettſtellen, mehrere Schränke, Waſchliſche, Waſchkkommoden mit und ohne Marmorplatten, Nachttiſche mit und ohne Marmorplatten, pol. Kommoden, viereckige und runde Tiſche, 4 große Tafeln, mehrere Soſas, ganze Garnituren, beſtehend aus Sofa mit 2, 4 und 6 Stühlen, 6 gr. Bänke, verſchied. Spiegel (darunter 1 groß. Saalſpiegel mit Konſol] und Bilder, Geweihe, 3 Lüſter, zirka 100 gute Rohr⸗ ſtühle, Bettvorlagen, Matten, Läufer. Sofakiſſen, 1 Kinderſchlitten, 1 faſt neuer Engi derd mit Rohr, 1 Ofen, 1 Polxphon(Musik- Werk) zuit Pialten 1 Kino⸗ Apparat(ZJea-Dresden mit Zeiß⸗Ob⸗ jektiv und ſonſtigen kleinen Hausrat. M244 Die Möbel befinden ſich in gutem Zuſtande. Georg Landſittel, Ortsrichter, Tel. 7309. Gesun des Weigkraut Pro etr. Mk. 8 Verkauf Luisenring 62, NMof. 85870 Conrad Wertiel. Hutwäscherei C3, 19, 1 Tr. Umpressen und Färben von Damenhüten in Filz, Velour und Veilpel nach neuesten Formen. Xagga Herren-Filz- und Velourküte werden auf neu hergerichtet. Muster zum Probieren. Deeeeedeessesseseeseseeseeeeeeeeseeseee Ein in nächſter Nähe der Börſe geleg., gutgeh. Weinrestaurant mit größerer Anzahl Fremdenzimmer weiteren Zimmern im Dachgeſchoß iſt 1. Januar 1919 unter günſtigen Bedingungen 88222828 9 KNautionsfähige Mieter oder ſolvente Käufer 2 Lwollen ihre Aufragen unter J. Q. 141 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes richten. La?57 Seeeeeeeeeeeeeeeseeeeeeeeeeeeeeeee Lab. Donnersta Bauplatz⸗Verſteigerung. Die kirchenärariſchen Bauplätze Lgb. Nr. 1711 mit 502 qam und Lab. Nr. 1712 mit 545 aqm an der Friedrichſtraße ſowie Nr. 1721 mit 526 am an der Schütte⸗Lanz⸗ ſtraße in Brühl zaerden den 10. öffentlich zu Eigentum verſteigert. F258 Verſteigerungsbeding⸗ ungen liegen auf uuſerer Kanzlei auf. . Kollektur Mann⸗ heim. Zwangsverſteigerung. Dieustag, 8. Oktor. 1918 nachmittags 2 Ühr, werde ich im Pſfandlokal Q 6, 2 Ihier gegen bare Zahl ung im Vollſtreckungswege öf⸗ fentlich verſteigern: 1 Sprechapparat mit Platten, 1 Ruhebett. Brehme. Umpressen von Damenhüten in Velour und Tilz nach den neuesten Formen. M. Stöekler Tada erderstraße 5. part. 8449a Möbllerte Zimmer 2 oder 3 mit Küche geſucht. Ange⸗ bote m. Preisang. u. U. S. B an die Geſchäftsſt. Senbent 1. ab 9. Okt. Aul Röll. ner mit guter Beköſtigung. Angeb. unter J. X. 148 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes 7260 2 beſſere Herren finden guten Mittagsfisch 1285 erfr. in der Ge⸗ sbelle. 22⁴⁰⁰ Wohnung Familie, 1. oder 2. Stock, per März oder April 1019 geſucht. Angebote unter S. K. 35 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 8247a Geſucht fof. od, 15. Okibr. 1 leeres Zimmer nicht höher als 2 Tr., m. Morgenkaffee, ev. Abend⸗ eſſen. Nühe Max ffſez bevorz. Ang. u. U. C. 7 an die Geſch. 85000 Mobnung mit 8572a 20ͤgut möbl. Zimmem möglichſt ſofort zu mieten geſucht. Ang. u. 26 an die Heſchäftsſtelle. Sol. Herr ſucht möbl. Zimmer zum 1. Nov., Ehering am Friedrichsring J. Abzug. geg. gute Belohng. Augartenſtr. 25 III r Breiteſtraße 2 1 Jagdgewehrteil Vorderſchaft verloren. Abzugeben 175 8514 P 2, 14, Laden. * Rilder (Fupferſtiche) verloren. Hohe Belohnung. 8551a K. Stehle, 0 6, 3. 40 Aamer- in gutem Hauſe von kl. Ofbssere gold. Damenuhf ohne Sprungdeckel, grosses Monogramm, E. K. auf Rückseite, Rand eingekerbt, ausser-⸗ dem mit gol d. Bleistift, beides mit dünner, silbernen Keſte verbunden, in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch verforen. Stroh- markt, Heidelbergerstr., Augusta-Anlage, Otto Becksstr., Hildastr., Anfang Luisenpark, Mollstr. geg. hohe Belohng. Verleren auf dem Bahnhof bde 15 dem Wege vom Bahnhof nach I. 10, J3 Aae Mrauge Prieftawahe Inhalt: Geid und persöôönllohe Paplere. Abzug. geg. hohe Selohnung L 10, 13. 2 8 Lagefsehuppen im zu vermieten odet zu verkaufen. 38 mal 32 mal 9,50 Mtr, Cleisanschluss und Wasserfront. Angebote unter J. U. 145 an dig Geschäftsstelle dieses Blattes. C25³ —— brea—— n 2 hochentereſſ. Bächer! 5 eaden er 200 U8 dorb— l Geiſe von Selbſtgeber geg. doy⸗ pelte Sicherheit geſuch. Wefreiung 2 Angeb. u. V. A. 1 an die Geſchäftsſtelle bieſes laatsſyſtem das allen Men, Blattes. 84753 hen ungeahntes Glück 15 5 ſe 4., Porto auf Hypo-—2 Jd— theken an erster u. sführlicher Proſpelt ſrel. NI eut. Erdenelend durch eſn neues zweiter Stelle auf gute* Wohn- und Geschäfis- häuser zu sehr gümstig. Bedingunten jederzeit zu vergeben. 642a Hetmriek Freiberg Hypotheken- Liegen- schaften, Mannheim. S 6 Nr. 21, Tel. 1464. Ak. 3000 gegen hohen Zins und beſte Sicherheit ſofort von Sisgellaek Billiger Selbſtgeber zu leihen geſ. unt. V. R. 17 1Pid. 10 55. an Dle Leſchäfts 3ſt. 8535 eee 1 2250 I0 bis 12 000 Mk. r 10 2 Pfund-Kartons Paketversand(8 Pfd.) gen Nachnahme. veracat u. Porto 1. 8104e Amon 5 Bausehatz Ragdeburg 8d Kaiserstr.36 auf 2. Hypothek ſofort aus⸗ zuleihen. Angebote unt. Nr. V. S. 18 erbeten. 854ga Darlehen geg. Schuldſchein, Wöbel⸗ u. ſonſt. Sicherheit. Anfr. u. Rückporto u. V. K. 10 an die Geſchäftsſt. 8519a Neirat Herr, anf. 30, wünſcht mit Fräulein. am lebt. Bester Dienumaochen oder Wwe. von 25.—80 Jahren in Kohlen- Briefwechfel zu treten. 5 Verſchwiegenheit zuge⸗ Anzünder! Fuſior. nnt. B. an Nel Geſchekte d 80 Snte für meinen Bru⸗ der, 20., ſtattl. Erſcha.,, Kaufmann, kath., vermög., ſpät. Uebernahme des vä⸗ terlichen Geſchäfts eine obensgefazrig mit häusl. ſolidem Cha⸗ rakter, tadell. Vergangen⸗ Joh. Demmerguit 5 beit, Vermögen erwünſcht G. m. b. H. —8 0—.— Serkin-Welssensee mittlung verbeten. 18⸗ 5 krelion Ehrenſache. Ernſtgemeinte Zuſchrif⸗ 25 an dieſes Seda ten unter V. 3. dte Geſchäftsſtelle Blattes erbeten. Frminlus-Msrke WIdelm Viek AZweigniederlassung: Berhn W. 50 ALearturstendemm 17. Telegramm-Adresse: ARMROST. Pelze werden Unmodeme n Kragen 1. Mukke umgearbeitet. 745a F 4, 3, parterre. repariert bei Schleich, Gr. Merzelſtr. Poſtkarte genügt!, werden ſchnell und 5 Handtücher Ware, 42 100 em, Probe⸗ dutzend Mk. 25,20 franko. ull getauscht und angekas Mindeſtabgabe je! Otzd., P. N— trößere Poſten billiger. ehuhereme lühs ſümpfe 5 0 inBlechdoſen, gute Wachs⸗ ware Mk. 44.— per 100 beste Qualitäten U 3 Doſen. Nuſterzoſe M. 0R. Armbruster, E I, August Deesau 89. Telepuon 3858. Schenertückher Wand- und 50 XK 50 e 1 85 2—— Taschenuhref Probebdtzd. Mk. 19.— franko Qual. I J. weich, gut trockn. em Probe⸗ Ren, dtzd. 36.—, franko, Qualität II gute dicke Thonogrsptennaleee alte u zerbr. Walzen m, 9r- er, E J Monkag, den 7. Ortoßer 1918. Maunheimer————— Nr. 488. 7. Seffa. 6 15 Mr suchen mobrere Militartreie ingenieure all e Betrieb Nachprufung der bearbeiteten Telle Material-Prüfung (mechaniſch. chemiſch und metallographiſch) and erbitten uns Bewerbungen mit kurzem Jebenslauf und Zeugnisabſchriften unter An⸗ Jelt der Gehaltsanſprüche ſowie des früheſten eitpunkt für den Eintritt. E7ia Daimler-Motoren-Gesellschaft Stuttgari-Untertürkheim. Nach dem Ableben unseres ver- dienten Vertreters, Merrn Baul Langhammer, ist die von ihm seil fast 25 lahren verwaltete Agentur nen zu besetren. Angebote erbeten an Aazeralzre ur fer Prap gentia Füder- unt eee ee Hannheim, Richard Wagnerstrabe 8. 01288 F ur unsere kaufmannischen Buros suchen àus guter Familie einen Lehrling mi Einj.-Zeugnis. „Ruemag“ henanfa-Motorenfabrik.-6. „Mannheim-Kafertal, Siemensstr. 9. 82⁴² Gesuc zumöglichak baldlg. Eintritt mobrore Ingenieure oder Techniker auf d. Gebiete der Konstruktion von Apparaten und Armaturen mehriaährige Erfahrung besitzen· perngebote mit kurz gefaß tem, dder lückenlosem Lebenslauf, Blid, baltenlanbechriften, Angabe der Ge- tsansprüche und Militärverhält- 5 sowie des Tages, an dem der anngzitt erfolgen kann. sind zu richt. Personal-Abteilung der Robert Bosch engeselischaft Stuttgars. Horm ael Tangerebauschſcsse Lenh! losserei Kraushaar Werkſtätte Bflügersgrundſtraße 16. Wohnung Alphornſtraße 28. 8 Laꝛg N 9888888 Arbeiterinnen Auch ſolche für teichtere Arbeit, ſucht danbmcbnrl ndustrie Marnhelm Sehwetzingeretr. 17. —eessss dg witrs e . Schreigm hew 8iſt, und uch. Rechnen und un. der 1 ——— einee Fabetk en Senbvas der N 5 Cölnische Lebens-Versicherungs Loneordia“ Zur Searbenung von Hinterbaden suchen wir tücht. Reisebeamten -BGesellschaft. folg tätig gewesen sind, bitten wir gegen Sehalt, Provision und Tagesvergitung. Herren, die im Lebensversſcherungsfach mit Er- Lebenslaut, Erfolgsnachweisen, Bild und Gohalts- ansprüchen an die Direktion in Côin zu richten. Angebote mk ; Krlegswagnle wird unter günst. Bedingungen heil! m wenr Zuschlag noch heute übernommen.; über 30 Milhtonen Mark. Neubeantragt vom 1. 1. bis 31. 8. 1918 5127 Antrage Tüchtige Damensehnelder tächtige Sehneiderinnen A. 222151111 flauplsh. 96. 1 ſuchen wir eine tüch⸗ ſchäfteſt. dſs. D1. eMiakerz 80 217 mit guten Verkennt⸗ FF Iu. iürschlend& C8. ſof. geſucht. „eseſucht 3 1 rr a⸗ muftevabteilung tige, gewanbte niff. 1. b. Schneiderel. 0 2 2 e Tanſeeteart Gaꝛ81 Schuhnaus S. Frey Wòẽ:?⸗. N 1 1* Serieſläulen ———————ů— gesuoht. S200 Leekk be. Solides, eceee Hausmädchen Naheres G288 O23, 4, Labeg. Junges Mädchen etwa 18 J. alt, tagsüber an einem Kinde n. keich⸗ ter Mitbilſe bei aut. milde geſucht. Darkring 2III. Fran od. Hädehes fir vormittsgs in kleinen Haushalt geſucht Kich. Waganerflr. 28 1 Ne inie welcher in der Glas- und Porzellan- branche bewandert ist, findet Anstellung. Bewerber wollen Zeugnisabschriften nebst Mitteilung über bisherige Tutigkeit und Gehaltsanspruüche richten an Jegglin& Naktenbacher G. m. b. fl. Romstamzx. Naꝰ5d t er 7 5 9 N Jfär die ſtenographiſche Aufnahme von Fern Jbeſoröchen. Nur wirklich tüchtige Kräfte, welche die Schreibmaſchine flott bedienen konnen, wollen Angebote mit Zeugnisab⸗ chriften, Gehaltsanſprüchen und Angabe des rüheſten Eintrittstermius einreichen unter „F. 131 an die eee ds. 055 A45 Fdropehiffinnen tüͤchtig in Maschinenschreiben und Steno- graphie, sofort oder I. November Fgesucht. N Isolafion.-G. Mannheim. Alr ſuchen zum möat Friseuse baldigen Eintritt für ſofort von—8 Rir tüchtigen nachm. geſucht. 8r Dfehef- Meister Qau, M I, 4a. oder Vorarbelter. Ver⸗ Für Buüro langt wird genaue Keunt⸗ nis der neuzettl. Dreh⸗ den Nachweis langlährig. tritt geſucht: 1 gewandte Arbeit in aut eingericht. Maschlnensebrelberin Sebele dder der Tr ſe dbeesen e uffafungsgabe u kigkeit, Militäs- und r⸗ ut, Henbſcheifk. Nun 6e⸗ milien⸗Gerhällniſſe fahrene Bewerbemenen Wohaltsanſpr. erbeten an n Gebrüder Reuling L. is an Angeig.⸗Hon⸗ ittung D. reng, W. Polsterertz Wnni eee chrin 1 Taufmagehen Fe. tent. Ntntrict en auter Saufbil⸗ dle usniſe F. T. 1½% an die d. 85 8 ſchäftsſtelle diefes Bleues erbeten. lang auf mein a. beilbürs geſucht. J. Neter Sohn 5 Manubelre⸗ 9 Jungerse 4 Tubnri N2241 Auslaufar Fdar verchied. 4b. ſowte 9 Jage Lente Mstandafe, Wün 5u e·* ee 0 8,-F. J8 und Revolverbänke durch zu mdallchſt Valdig. Ein⸗ Zeuanisabſchrift. u. Ax⸗ ee e ewerbung ohne dieſe, Mannheim⸗——— er-ie von Anfän vinnen Tüchtiger deone ud zweckles. Angeb. unt. Bane Wir ſuchen zum ſofor⸗ tigen Antritt für die Buch⸗ binderei unſerer Tief⸗ Denck⸗Abteilung kräftise fleiß ige Hilisarbelterin Tdehligen Radiahrer Jungeren Auslad nler Drdentlichen Jungen ans guter Familie mit guten Schulzeugniſſen als Schriftsee-Lahrling Hilfsarbeiter für unſere Stereotypie Druekeref gr. N b. m... N24a Tüchtige braucheknudiae Verkäuferin 135 e ſofort 84540 —. 2 eſu Sutgechaft. 2 Tüchtige Verkauferid der 5. 1. Nov. geſ. Angeb. mit engn. u. Gehaltsanſpr. a. iliale S. Wronker& Co. Metzger, 804⁷ Nachf. Geſchw, Achwetzingen. Einlegerin 84¹4a : W Lipp 0 A, 1 Tehrmädechen mit guten Schulzeugniſſen geſucht. der 3 Növer Ein auß aut. Ram. ſof. geſucht Umma RNoſe, Herrenmode⸗ Artikel, E 1, 17. 3848a Einf. Stũtze oder besseres Mädchen au Mt. Herrſchaft, u al. vn. Arzeiten erf., in kl. Dil in Bensdeim geſucht Angebete mit Blio od. perſünlich an 8401 Kaiſer Wwelmſtraze 41, nzeim. Faen. NAe ar die Küch, N a OAenfl. r fofert sder 73. Oktbe. eſucht. Sida 1K Continental, F 8, 1. Aaeeres Ridekes pber uwahllngige ean tagsäber geſucht. 442 Kaiſerring 48, vart. Tuchtiae ſelbſtändige KGohin im Hoachen, masten dur bauß erfabren, ien are. Herrſchaftshaua⸗ Hhalt nach Nibeim geſucht. Zebenmäbchen varhan dm Eintritt fefort sder ſpä⸗ ter, Wekl. Angebuse unter E. 11% bei ſofortiger Verantung S2⁴ Ordentliches Alleinmädchen wird geſucht.—0 Rennershoſſtr. Jeibst. Aiennsteben mit auten Zeugn. an 2 Perſonen E 707 N, 15. 1 Tr., 2. Gin anſtändiges d Mädehen das kochen kann, geſucht. Gutbrod Akademieſtraße 10, 2. St. RimefermadcRen m. gut. Zeugn. 3z. 2 Kin⸗ dern, 8 u. 1., ſof. geſ. Vorzuſt. im bei Simon, 8 1, 8. 3520 Suche für ſofort ein fleißiges, kräftiges Rüchen- und Haus mädchen gum 15. Okt. ein gewandt. ſauberes Zimmermädchen. Fran Neiſſel, Weinheim, Hotel„Pfälzer Hol“. Saada! Ordenfl. flelss. Mädchen das auch kochen kann, ſucht bis 1. Novbr. Dauerſtelle im kl. ruhigen Haushbalt. Angeb. u. B. W. 2 an die Geſchafteſt. 8544 Monsiffrau täglich v.—11 Uhr gei. Stahl 84¹7¾ Mich. Dagnerlkr. I. Tüchtige Putzfrau für Vormittags per ſo⸗ fort geſucht. Vorzuſt. —4 Uhr nachm. 8565 Kaiſerring 20 part. Junger Nlann Stellung alg Lagarist ETen! vdar dhe keie Wenen. (Eiſenbranche Wehl. Anaeb.. 5 an die 8. s- dieſes Blattes erbeten. Kontoristin nutk. G. Vacken u. Mu⸗ m. Stenser. u. Gcheeibm. 58 all. Kentorarbeiten ſucht bort ver ſol. 2— Annzugen-MuHped. anene BDraslen —* 27 Jabre alt, mit AA. u. lummenden Bürsarbeites vertrattt, ſucht a Un Saaſenein& nahm. Nebenlcht; Kbor, K.., aneen, Augen.. B. F. Fae e eeeee Innge Fren ſucht Laden oder Büro zu reinigen. Näteres in der Ge⸗ 88414 Köchin Haush., ſucht Stelle.— [Angebote unter R D. Arenn, S. m. 15 15 Mannheim ellene Celegendel Miktelgrosses Sasthaus in der Altſtadt, mit gut⸗ gehendem Geſchäft, ſcfort umſtändeg. zu verkanſen. Näb. Joß. Hartmann, Simperſtr. 14, Tel. 1989 Zirkta 820 on arten-· und Baugelände 1. Ziegelhanſen, Höhenlage in der Nähe der Neckar⸗ brücke 4 vro am verkän 8 Anfr. unt. 5 147 an die Ceſcaf helt be ſes Wlattes erbeten. Wutgehende Schmlede ü. Wagnerel. wenen Todesfall unt. ann⸗ ſtigen Bedingungen zu vermieten oder zu ver⸗ kanfen. Schriftliche An⸗ gebote an 8814a J. E Witwa, B, 17 b. N Nane, 1 Lern⸗Aklavier 'hafen, Wittelsbſtr. 43. Naätfteit mit Schlebetür, als Har⸗ tenabſchluß od. für Ställe eu benutzen, zu verkanſen Weidner& Beiß 1 2. Er. 8.— Ein Apparat Extra⸗Rapid⸗Aplanate f. 5. 7. Ferm.—12, fält n. zut. Beſchlagu., nebt Ma⸗ talftativ n. Zabeh. billien zu verkaufen. N24 Nid. Gaſthans zum ari⸗ Federrolle mit Patentachſen, wie neu, 30 Str. Tragkraft, zu ner!. u erfragen Reasmer, Sa 8, 8. Hochfeine, ſo gut mie neue 85255 Niag-Lirriehtang — mit echtem ee Teppich, 38NK4, m, um-⸗ Nünbehalber zu verkauf. Täglich anguſehen von 4 zis 5 Uhr nachm. Ax⸗ fragen unt. J. M. 137 an die Geſchäftsſt. d. Ul. Guterhaltenes Tafelklavier Fr 800 zu verkaufen. Sefl, Angebote unter ſtelle oſs. Bl. 88085 2 9ebr. Behtsteſſ. M. Ros und 1 Naktusſtock g. verk. St 847ʃ tahl Rich Wagnerfty, 92 III: Zu verkaufen: 1 Aushängekaſten, ein Aktenſchränkchen, 1 Ko⸗ pierpreſſe mit Zubehör, 1 Firmenſchiſd, Gummti⸗ ſtempel J. Journal⸗Contis 3620a TR. Nnn. P5, A. 2 Fül- und 1 Wormſer Oſen zu verk. Schmiit, Gon⸗ tarbplatz 8. 85572 Ein großer Haſeuſtall doppeltürig, diebesſicher 17fachig, alles mit Zink⸗ Mech ansgeſchlagen; auch Latee, bsfentan, „ Haſenſtal, ohne ober mit Haſe Oskar IVY ag [Dazm, Linbenhoſſtr. B* Weland. Eim ſeſt neues 8886⸗ Chelsengeschlrr zu werf. Aleinſchmitt, Bia⸗ Wandr Schweh Du varkaufen: Laacklerte Bettsiellenn wmit Mtazz., 1 vol. einfckl. „ Eme noch auterhaltene Steinmarder- Garnitur (Stola m. MNuß zreiss. * vbauk. Wichard Wacner⸗ 43, 8. St. 38713 nen Baum, Schwezingen. in Mahbagont— loteilig B. B. A an die Geſchäſts⸗ Zu verkauſen: Finige ſasen mit Stall Karl Armbruſter Schwetzingerſtraße 88 II. 8540a Kleines es Wohn; im Umgebung von Mann⸗ heim zu kauſen geſucht. Angeb. u. B. D. 4 an die Geſchäfteſt. 8483a Geige 29 Cello mit Roten e. uch 2260 Laffes Conlinental P E, 1. Piano Flügel geſen bar geſucht. Ange⸗ ote m. Preis u. M. B. 77 a. d. Geſchäftsſtelle. 7065g von Alteiſen, Flaſchen u. Papler, wie auch Keller⸗ u. Speichergerümpel ſoweit keine Beſchlagn. vorliegt S. Grabelstt, R 6, 13. Telophon 7725. 488 Ranfe Zigarren, Zigaretten und Tabak ver Naſſe. 71878 5. Kuhn, Handelsb., Nanarheier-albgef Oypanerſtraße 12, 2. EK Erstkl. Piano gut erhalten, geſ. Tadig Fabrikat u. Preis u. .188 an dle Geſchäftse Ankaulf von gebranchten Flaschen jeder Art, Anſtampfpapier unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens, Eiſen, ſow, beſchlagnahmefret, zu den höchſten Preiſen. Bet Be⸗ ſtellungen bditte ich, ſich direkt an mich zu wenden, B. Zwrickler Wwe. 8 7, 48. Tel. 549. ABa * FUfMistefl Wohnuntzen und Ges⸗ lokale vermittelt nh Sohwant IL. 8, 8. Telephon 604. H3, 27 junghuschst raße Geschäftshaus ralt Laden und KNlein- Weahnumngem im Ganzen zu verm. Näheres durek J. 2141128 Immobilien- nn N. E. eeee 8. 1. Tel. K 7, 11 Wahnung(7 Wun u. Kuche ſof, zu vermieten durch P 5,—9. N5, 1 Echaug, 3. 87. acht Zim. u. Zub. v. ſof. um., g. eleg. Räume. Näh. part, Tel. 878. Aßa Friedrichspfatz eleg. 4. Stock, 7 Zimmer und Zubeher mit Zentral⸗ heizung per 1. Jan. 1919 in verm. durch J. Eilles, Immsbilien⸗ und drotheken⸗Weſchäßt 2. ie TLel. 8 1 ober 2 ſehr ſchöne, leere Zimmer, m. elektr⸗ Zicht à. Küchenbenntzung ſan 1 Dame oder Herrn in. beſſerem Hauſe zn dermieten ab 1. Nov. Angeb. unt, B. D. 1 m 5. Geichälteg. n 4, 8 Sen m. unmse kt. 2— kaf gu Leunt. QA4, 19 Seltgen Matr., 1 lack. 8 uudez S N 5 e mm Nalig Vplei den—— 1 5 e Wohnungenachwels. Verkäuſerin Tedened. neneb O ſebethestrassd 6 ber eeene, 4 2 0 Rei „ I3, 1. 7 ſchön 2 5 großes Ne. in de 12* afzin. an e errn vamanfen jel Mlbrecht, Aanper luem ohn-Schlatamer mit Penſion 175 zu der⸗ mieten. L. 18, 6, 3. Styck. e aee * e zu verm. B 7, 16, 1 —— —— 5 Aen 3 e „„„ Ni EA 1. 0 40 ———..————— — e —— eg 8. Seſte. Nr. 467. Maunheimer General-Anzeiger. Warermaus Mannhelm, 7 1, 7 8 Mmoeckarstact, Maes seel Nenin 76.00 Faielig. 86l.50 Kaumurs, litte Tante 87.0 an en 108l.00 Dameff-Rostüm Damen-osfüm Herbst-Paletaf Winter-Paletot Franenmante Mantelkleid —— schwarzen Stoff,—0— aus 11—— Krartig. Stoffen, g, aut varm. fiac sch schenu, Astracnar lange moderne, kleldst me Form 0 8 Gartellam.. 130.00 J fagendi döee em 195. ol faben en 95.00 88 293.00— 198.05 sSohwetzingerstrage, ke Belariek Lameaik (Mimas· auegabe. Montag. den 7. Oktoder 1918. — Deeeemxadded U cnmgu ſcha Hinderhüte Samibut in Samt und Flüsck 14. 95 geschmackvoli garn. frauennelz Pelzkragen 43.25 Zobel, Kanin Zobel, Kanin 91fl. Naerfl zkut 30. 90 an Bandgatnſtur. 36.75 ſcehte Pggzgarmituren Sunks Aloskefuce, 42⁴⁰ Pelxkragen Feewamme, 2 ſellig Wneemmemd 1 67.00 Eleg. Veiearhiite in modeinen Farden Na Fuchs orm, 2 1ellig f. 38.00 üunwes 1 Hoffheafer Nontag, 7. Ettober. 1. Volksvorſtellung Philotas Tranerſptel von Leſſing HSiterauf: Der zerbrochene Krug von Heturich von Kletſt Anfang 7 Ende nach 9 Uhr Künsuer- Tneater„POHIo. Heute und morgen abends 7/ Uhr: Die Csardasfäürstin Sylva Varesku. Kgl. Hofopernsängerin Anni Hans-Zoepffel. Mittwoch nachm. 3 Uhr: Erste Märchen-Vorstellung HBeterchens Hahrt jins Märchenland. Naslnosael— gamstag, 12. Oktobel, I Uhr Konzert Else C. Kraus, Berlin(davier) Adele E. Gottheit, Berlin(desang) degleitung der Gssängs Dr. V. Ernst Wolkr(gefin)] Programm: Bach und Fuge Toccata, Chopin: Impromptu; Ballade, Liszt: Gnomenreigen 12. ung. Rhapsodie; Gesäange von Schubert und Brahms.— artenverkauf annheimer Musikhaus und Abendkasse. Na237 Eintrittspreise:.—,.—,.—,.—,.—. Mannheimer Trio. PDirektor Konzertmeister Konzertmeister 5 Rehberg Birkigt Müller Vier Kammermusik- Konzerte 1I. Nov., 16. Dez. 1018, 18. Jan., 10. Febr. 1919 jeweils im Saale der Harmonie. bonnementskarten à Mk. 15.—, 12—,.—, in den hiesigen Musikalienhandlungen. Nur moch 4 Tage! 2 Erst-Aufführungen: Der glänzende Efste Friedrich Zelnik-Fiim NMaxkimum! Nach dem Roman von Ossip Sehubin. Lebenstragödie in 5 Akten. Ganz hervorragend ist Friedrich Zelnik in seiner Doppelrolle a1s Graf Uhlenberg und Freddy. Fesseln e Film-Schauspiel in 4 Akten und 1 Vorspiel mit Hedda Vernon in der Hauptrolle. 3½ Uhr 0½/% Un Anfan Endo THEATER Tüglieh ½4 Uhr ab: HReicddlemann in seiner Zaktigen Groteske: ein eigenes Begräbnis erkaufte iierzen ir drer Aten t Ebba Thomsen i. d. Hauptrolle. — Le266 il eeechneg e gegdgagds6eaggg er, Von Manlag, den Z. bis Gamstag, den 72. Oktober Gr 7 7 Velourhu. Ver zau vrima Qualitat NA. 73.— 4+2.— unò 55.— G. Foßmann, O 7, 6 neben Aaſee Numpelmaper. rrr ̃ͤ- fu * Allgemeinen Bellal kammer- Tientspleie ge Erstklass. 2, 6 Planken Filmschauspiel: Wenn Frauen lieben und hassen in der Hauptr. Mla Pankau u. Werner Krauß, sow. ein sch. Beiprogramm. Morgen neues Programm: Die Memoiren des Satans. 2. Tell. 5 Knaben · Pensionut Realklassen, verbunden mit Porschule, erteilt erhält man durch meine ärztlich empfohl. Methode „Bleichkur“ zentfernt Sommersprossen, gelbe Flecken sowie sämtl. Unreinheiten der fle unt. Garantie. Bil]l Preise. Frau B. Keller, ärztl.gepr. Spezialistin f. Schönheitspflege und Massage. Hof-Pelzhandlung Chr. Schwenzle Spezialgeschäft in Pelzwaren Markt G 2, 1 u. 23. Tel. 136898. Gesründet 1818 Grõðßtes Lager fertiger Stũdte von den billigsten Preislagen bis zu den feinsten Fellarten. Neuanfertigung und Um- arbeitungen in bekannter Leistungsfähigkeit. Amyreſ en unò Alnifarben an Ne.— von Damen-, Filz., Velour- und Velyel- Huten. Graße Formen · Auswal. Ferner empehle mich zur gHreiswerten Amarbeitung in eig. Merkſtatte von Gamit. u. Geiòenhjũten. Großes Lager neueſler Anterformien jſeber Geſpmacisrichtung. 22 2, 9 Anuuſtſtraße. A4Oa olfen- back a. III. Goetheschule E6od e eeee N 3, 15 aut. Bester Erfolg. Legga Hugo Jimmern Gnerialhjaus far Dameuhũte 27 2, 9 Jelenbon e in Stuttgart Kaiserring 408. Algen.Deutscher hars.eren.6.(K- 7 80 ff f„ e 3 Worttembergische Feuer- Vers. à. G. Kostüme. ld it! Herren⸗Paletot werden als chite Damen⸗* umgearbeitet Damenschneiderel Kraft, D 7, 10. 7* 7 e Einschönes Gesicht Bezirksdirektion Mannbeim ostscheckkonto 4700 Ludwieshaten 2. Rh., Tel. 21ʃ. empflehlt sich zum chkndoserggckernrgen l. Ar. — termann pister,, 15 901 95 EAMPEWR HBatterien.30 8. Sankkonto: Süddeutsche Disconto- Qeseli- schait.-G. Mannheim, Gaszünder Mannheimer r Donnerstag, 10. Oktober nachm. 4 Uhr in der Küche der „Harmonic“ D 2, 6 Kochvorführung mit Koſtproben Pilzgerichte, Roterüben⸗ gemüſe, Kürbisverwen⸗ dung, verſchiedene andere Ger ichte. Löffel und Untertaſſe mitbringen. Karten zu 10 Pfg ſind bis Mittwoch 6 Ubr in 0 4 2 zu löſen. Ne242 N gc ee aen N ae bae ſteldlatterie N. Leroa Kalrebe n nnen rrge⸗ Loss.(8% Uridvewn¹=⸗ 2888 28889 Bar ohne Abzug Türnkorgar Geldlose 35 Ferte u Llste extra 45 Pft⸗ im allen Lottertegerchäften u. durdb Fberhard etzek Barlsruhg, e In Maunheim bei Moritz Herzberger; Grossk. bad. Lotzerie, Einnehmer, Adrias Schimltt, R 4, 10; in Heddeshelm: d. F. Lang Sohn. 1031 rrrr Nähmaschinel all. Suß. rev. Poſtk. gen L 8. 2, Kundſen. L986 — direktor Hansen. Gesangsvorträge, Leen Lindenhof. Mittwech, den 9. Oktober, abends 8 Uhr in der Diesterwegsehule: Vvortrag des Herrn Unteroffizler Slebeneck: die Vorgewalligung Sriechenlands. Mitwirkende: 4 Jugendorehester der Vereinigung Mannheimer“? AMnskfreunde, unter Leitung des Herrna Musik- Kla vieryorträge von Herrn A. Rosenstein. Unterstadt-West[FA uud AungbUsch bonnerstag. den 18. Okteber, abends 8 Uhr 5 in der Lledertafel: vortrag des Herrn Bürgerinstr. v. Hollander: Das Baltenland. Mitwirkende: 72⁵⁸ Eintritt frei für Jedermann-. e Seete kelnen Zutritt. Fernschein- aller Art gut u. geprüft Feuersteine empfiehlt anhahdaphehenanneunenernnnneenne eeeenreeeeeeen — ˙¹ͤ—äwͤ——w- ̃ ͤ! ᷣ⁵—-l. ̃ Montag, 7. Oktober. Nzag fur den angemetnen und Handelstell; Cbeſredattem dal bee denbaum, für den Anzeigentell Anton Grteſer Druckherei Dt Haas Rannhetmer General r gex G. m. d. ſämtlich in mannheim— Celegramm. 85* r manndeim Mfernſprech · Kn. un mann Ur. Taad 7841. 7942 7943 7043, 745 55— Den dede neue Ur 2917 Cuowigsbafer am Rhein Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in BhBeilage zur Mitlags-Ausgabe. 1918.— Nr. 467a. zeige Augelgenpreiſe: Die 1ſpalt. Nolonelzeile 40 50 40, Reklamen b.— ene m. N Mittagblatt vorm 8% Uhr. Abendblatt na 27. zeigen an beltimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wi Badiſche Meueſte Nachrichlen 'ertell M. 8. einſchl. Zuſtellungsgedühr. Bet der Poſt abged..70. Gnzellier Wös modernot Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Das Iriedens der deulſche Tagesberichl Großes Haupiauartier. 6. Ottober.(WTB Amtlich.) Weſtlichet Keiegsſchauplatz. geeresgruppen Kronprinz Ruprechi von Bayern zn Flandern und vor Cambrai ruhiger Tag ege Erkundungstäfigkeit an vielen Stellen der Front. geeresgruppe des Generaloberſten von Boehn. gaben in vorletzter Nacht den zwiſchen Creve nd Beaurevoir um den Kanal in Linie Ban de Chatelet vorſpringenden Stellungsbogen auf und die dort ſtehenden Truppen in rückwärlige Linien Englãnder und Franzoſen ſetzken ihre Angriffe zwiſchen Ebatelet und nördlich von 8t. Quentin fort. aurevoir und Montbrehain blieb in ihrer Hand. 98 übeigen Front ſind ihre Angriffe vor unſeren Linen 10 cheitert. In den Kämpfen bei Beaurevoir zeichnete * Reſerveinſanierieregimen 56 unter Jührung ſeines mandeurs Major von Söbbecke beſonders aus. deeresgruppe des Deuſſchen Atonprinzen. Erneute Angriſſe der Franzoſen und Ita- am Chemin des Dames wurden abgewie⸗ In Jortſetzung der am 3. Okiober begonnenen Bewe⸗ un öſtlich von Reims und beiderſeits der Suippes haben dent vorletzter Nacht auch unfere Stellungen am Bri⸗ und Berru geräumt und rückwäͤrtige Linien be· Der Jeind folgte im Laufe des Tages. Wir ſtanden an d mit ihm an der Suippes, beiderſeits der Straße 0 Neufchalel, bel LavannesEpoye- Bont Faverger am der Armes in Geſechtsberührung. dulchen der von 8omme· Py nach Norden führen · Wnen und öſtlich von Liry griffen Franzoſen und beeen 2 erneut mit ſlarken Kräften an. Wir haben nach baupt, Aämpfen unſere Stellungen reſtlos be⸗ weſden 1. Das weſifäliſche Infanterieregiment 55 und das ehonberd che Zufanterieregiment 149 geichneten ſich hierbel Wellen 5 aus. Die 199. Infanteriediviſion ſchlug den in 15 ſach A* gegen die Liryhöhen anſtürmenden Jeind mehr · tertereg Leutnant Narkock mit Kompagnien des Infan⸗ ments 357 hat an der Abwehr des Jeindes beſon⸗ aagriſſe atell. Der Jeind erlitt hier ſchwere Verluſte. Teil⸗ Gegners am Weſtrand der Argonnen ſcheiterten. geeresgruppe von Gallwitz. umenhelben den Argonnen und der Maas ſetzle der ekernater ſeine ſlarken Angriffe fort. deſtlch von neter gelang es ihm bis auf die Wallhöhe elwa ein ilo⸗ Nachmit wenee des Ortes vorzuſtoßen. Hier ſind ſeine in den ker Bel tunden erneut vorbrechenden Angriffe geſchei⸗ ſabeenden siſels der von Charpentry auf Ronagne fü Straße brachen die Angrife wieder vor den Linien zuſa m Straße brachen die Angriffe wieder vor den Linſen wald e Welter öſiüch drang der Jeind in den pays. n. Im übrigen wurde er abgewieſen. 1* Nan ſchoſſen geſtern 37 feindliche Flugzeuge und zwei ee ab. Außerdem wurden von einem feindlichen in euf auf die Pfalz befindlichen Geſchwader 5 Flugzeuge antpfen abgeſchoſenn. n Südöſtucher griegsſchauplahz. ſenden 2 bisher im Rahmen des bulgariſchen Heeres kämp⸗ warſch 1 wurden herausgelö ſt und ſind im Rück⸗ hre VBerſammlungsräume. Sie haben den an ſie 0 hohen Anforderungen völlig entſprochen und her⸗ gendes geſeiſtel. die Aflaliſcher Ariegsſchauplaß. in paläftina an der Seile unferer treuen lürkiſchen oſſen kämpfenden deuiſchen Batailtlone mußken im Verein mil den ſchmachen kürkiſchen Kräften er⸗ drückender feindlicher Uebermacht weichen und ſind im'ü ck⸗ marſchüber Damaskus in nördlicher Richtung. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. der Vorllaut der Nole an Wilſon. Berlin, 5. Oktober.(WTB.) Die durch Vermitllung der Schweizer Regierung an den Präſidenken Wilſon über⸗ miktelte Note hal fſolgenden Worklaut: Die deulſche Regierung erſucht den Präſidenken der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, die Herſtellung des Friedens in die Hund zunehmen, alle kriegführen⸗ den Staalen von dieſem Erſuchen in kennknis zu ſetzen und ſie zur Eniſendung von Bevollmächktigten zwecks Aufnahme der Verhandlungen einzuladen. Sie nimmt das von dem Präſidenten der Vereinigten Staalen von Amerika in der Kongreßbotſchaft vom 8. Januar 1918 und in ſeinen ſpäteren ftundgebungen, na⸗ mentlich der Rede vom 27. Sept. aufgeſiellte Progr a in m als Grundlage für die Friedensverhand⸗ lungen an. Am weiteres Blutvergießen zu vermeiden, erſucht die deulſche Regierung, den ſofortigen Abſchluß eines allgemeinen Waffenſtillſtandes zu Lande, zu Waſſer und in der Luft herbeizuführen. Prinz Max von Baden. Kaiſerlicher Erlaß an Heer und Jlolte. Berlin, 5. Okt.(WTB. Amtlich.) seine Majeſlät der Kaliſer hat nachſtehenden Erlaß an das deutſche Heer und die deulſche Marine gerichtet: An das deulſche heer und die deutſche Marine! Seit Monaken ſtürmi der Jeind unker gewalliger Araft⸗ anſtrengung faſt ohne Kampſpauſe gegen Euere Linien an. In wochenlangem Ringen, vielfach ohne Ruhe, müßt Ihr ausharren und dem an Jahl weit überlegenen Feinde die Slirn bieien. Darin liegt die Größe der Aufgabe, die Euch geſtellt iſt und die Ihr erfüllt. Truppen aller deulſchen Stämme kun ihre Schuldigkeit und verkeidigen auf fremdem Boden heldenhaft das Dakerland. Hart iſt der Stand meiner Flokte, um ſich den vereinlen feind · lichen Seeſtreitkräften gegenüber zur Geltung zu bringen und in unermüdlicher Arbeit die Armee in ihrem ſchweren Rampf zu unkerſtützen. Mit stolz und Bewunderung ſind die Augen der Heimat auf die Talen des Heeres und der Marine gerichtet. Ich ſage Euch meinen und des Vater landes Dank. Mitten in das ſchwerſte Ningen fällt der Juſammenbruch der mazedoniſchen Front. Euere Fronk iſt ungebro⸗ chen und ſoll es weiker bleiben. Ich habe mich im Einvernehmen mit unſeren Verbün⸗ deten entſchloſſen, dem Jeinde nochmals den Frie⸗ len Frieden werden wir die Hand reichen. Das ſchulden wir den Helden, die ihr Leben für das Baferland gelaſſen haben, das ſchulden wir unſeren Kindern. Ob die Waffen ruhen werden, ſtehl noch dahin. Bis dahin dürfen wir nicht erlahmen. Wir müſſen wie bisher alle Kräfte daran ſetzen, unermüdlich dem Anſturm des Jeindes ſtandzuhalten. die Stunde iſt ernſl. aber wir den anzubieten. Doch nur zu einem ehren vol. ngebol. fühlen uns, im Vertrauen auf unſere Kraft und Gotkes gna⸗ dige Hilfe, ſtark genug, unſere geliebte Heimat zu verteidigen. 5 2 Vilſon. Rokkerdam, 5. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Der Waſhing⸗ toner Korreſpondent der Times berichtet, daß nach ſeinen In⸗ formationen der Eindruck, daß Präſident Wilſon mit ſeiner kurzen Antwort auf die öſterreichiſche Note die Abſicht ver⸗ folgt haben ſoll, weiteren Erklärungen über die Kriegsziele ein Ende zu machen, unbegründet ſei. Der Präſident habe in ſeiner vorige Woche gehaltenen Rede die Alliierten eingeladen, eine ausführliche Erklärung über ihre Kriegsziele zu geben. Der Times⸗Korreſpondent fährt fort: Wir ſind ſehr erfreut darüber, daß dis Wilſons Auffaſſung iſt und wir können uns für die vorgeſchlagene Er⸗ klärung keine beſſere Form denken, als eine das Faktum mo⸗ tivierende Antwort auf die Note Oeſterreich⸗Ungarns, worin die fünf bzw. vierzehn Punkte des Präſidenten enthalten ſind. Bern, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Leitartikel der Baſler Nationalzeitung widmet den verſchiedenen Hauptpunk⸗ ten der letzten Wilſonrede eine eingehende, unparteiiſche Be⸗ ſprechung. Wilſon fand wieder Worte, die zum Empfinden eines jeden Menſchen von heute ſprechen. Daneben fänden ſich jedoch Ausdrücke wie das Wort von den„Geächteten“, auf Deutſchland angewendet, die nicht gerade dazu beitragen könnten, in Deutſchland für die Ideen des Präſidenten Sym⸗ pathien zu werben. Wilſons Grundſätze, die an ſich vortreff⸗ lich ſeien, könnten aber nicht klar ausgedrückt werden. Wenn ein ſo offenbarer Imperialiſt wie Balfour ihnen warme An⸗ erkennung zolle, wie ſtelle ſich Wilſon, der einen„allgemeinen Maßſtab von Recht und Freiheit für alle Völker“ fordere, zum Beſtehenbleiben der engliſchen Weltherrſchaft in allen fünf Erdteilen, die noch mit Arabien, Meſopotamien, Syrien und Paläſtina bereichert werden ſolle? Wie ſtelle er ſich dazu, daß Deutſchland allein ohne Kolonien daſtehe. Niemals könne und werde es ein Syſtem in Deutſchland geben, das dies billigen und ſich damit abfinden werde. Das ertrage kein lebens⸗ fähiges Volk; denn es wäre gegen die Natur und wider die Gerechtigkeit. Balfours Maßſtab von Freiheit und Ge⸗ rechtigkeit in den Kriegszielen, die er aufzählte, ſei ungerecht, ſolange nicht der ehrliche Wille daraus hervorgehe, ebenſo dem eigenen Imperialismus zu entſagen, wie man es von den Deutſchen verlange. Wenn der Präſident der Union⸗ ſtaaten gegen alle gerecht zu ſein wünſche, müſſe er endlich deutlicher ſprechen und der lechzenden Welt zeigen, daß er keinen doppelten Maßſtab anlege. Wenn die Pläne, die Bal⸗ four entwickelte, ſich verwirklichten, ſo wäre dies nur eine oberflächliche Veränderung, die tauſendmal gefährlicher wäre als die deutſche. Die Freiheit werde kommen, gründlicher und umfaſſender, als man heute noch glaube, und das deutſche Volk vorerſt ſelber wiſſe. Aber ein Gewaltfriede der Entente würde noch ſchwerer auf der Zukunft laſten. Die Zundesgenoſſen. Berlin, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der Reichskanzler in ſeiner Rede bereits angedeutet hat, ſteht die Türkei im Begriff einen gleichen Schritt zu tun. wien, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der öſterreichiſch⸗ ungo⸗ riſche Geſandte in Stockholm iſt geſtern vom Miniſter des Aeußern beauftragt worden, die königlich ſchwediſche Regierung zu erſuchen, am 4. dieſes folgende Depeſche an den Präſidenten Wilſon gelangen zu laſſen: Die öſterreichiſch⸗ungoriſche Monarchie, welche den Krieg ſtetg nur als Verteidigungskampf geführt und wiederholt ihre Bereit⸗ willigkeit bekundet hat, dem Blutvergießen ein Ende zu machen und zu einem gerechten und ehrenvollen Frieden zu gelangen, tritt hier⸗ mit an den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Antrag heran, mit ihm und ſeinen Verbündeten ſofortigen Waffenſtillſtand zu Lande, zur See und in den Lüften ab⸗ zuſchließen, und im unmittelbaren Anſchluß hieran in Verhand⸗ lungen über einen Friedensſchluß einzutreten, für welchen die 14 Punkte der Botſchaft des Präſidenten Wilſon an den Kongreß vom 8. Januar 1918 und die vier in der Rede des Präſidenten Wilſon vom 12. Februar 1918 enthaltenen Punkte als Srundlage zu dienen hätten, wobei auch auf die Ausführungen des Präſidenten Wilſon vom 27. September 1918 Bedacht genommen wird. Mannheimer Geueral-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichken. Sonnkag, den k. Okkober 1918. dem kaiſerlichen Erlaß vom 30. September hat das Deutſche Reich eine grundſegende Umgeſtalkung ſeiner poliiiſchen Ceilung dieten Grafen v. Hertling bin ich von Sr. Moſeſtät dem Kaiſer an die Spitze der neuen Regierung berufen worden. Es entſpricht dem Weſen der nunmehr bei uns eingeführten Regierungsweiſe, daß ich dem Reichstag ohne Verzug vor der Oeffentlichkeit die Grund⸗ ſätze darlege, nach denen ich mein verantwortungsſchweres Amt zu führen gedenke. Dieſe Grundſätze ſind, bevor ich mich zu der Ueber⸗ nahme der Kanzlergeſchäfte entſchloß, im Einvernehmen mit den ver⸗ bündeten Regierungen und mit den Führern der Mehrheitsparteien dieſes hohen Hauſes feſtgelegt worden. Sie enthalten mithin nicht nur mein eigenes politiſches Glaubensbekenntnis, ſondern auch das der weitüberwiegenden Teile der deutſchen Volks⸗ vertretung, alſo der deutſchen Nation, die den Reichstag auf Grund des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts nach ihrem Wunſch zuſammengeſetzt bat. Die Tatſache. daß ich die Ueberzeugung und den Willen der Mehrheit des Volkes hinter mir weiß, hat mir die Kraft gegeben, in der ſchweren und ernſten Zeit, die wir miteinander erleben, die Leitung der Reichsgeſchäfte auf mich zu nehmen. Die Schultern eines einzelnen wären zu ſchwach, um allein die ungeheure Verant⸗ wortung tragen zu können, die der Regierung in der Gegenwart zu⸗ fällt. Nur wenn das Volk an der Beſtimmung ſeiner Geſchicke in weiteſtem Umfange tätigen Anteil nimmt, die Verantwortlichkeit ſich alſo mit auf die Mehrheit ſeiner politiſchen Führer erſtreckt, kann der leitende Staatsmann ſeinen Anteil an ihr im Dienſte des Volkes und Vaterlandes mit Zuverſicht übernehmen. Der Entſchluß, dies zu tun, iſt mir beſonders dadurch erleichtert worden, daß in der neuen Regierung auch maßgebende Vertrauens⸗ männer der Arbeiterſchaft zu den höchſten Aemtern im Reiche gelangt ſind. Ich ſehe darin die ſichere Bürgſchaft dofür, daß die neue Regierung von dem feſten Vertrauen der breiten Maſſen des Volkes getragen iſt, ohne deſſen überzeugungstreue Gefolgſchaft ihr ganzes Handeln von vornherein zum Mißlingen verurteilt wäre. Was ich heute ausſpreche, ſage ich alſo nicht nur in meinem Namen und in dem meiner amtlichen Mitarbeiter, ſondern auch im Namen des deulſchen Volkes. Das Programm der Mehrheitsparteien, auf die ich mich ſtütze, enthält zunächſt ein Bekenntnis zu der Antwort der früheren Reichs⸗ regierung auf die Note des Papſtes vom 1. Auguſt 1917 und die bedingungsloſe Zuſtimmung zu der Entſchließung des Reichs⸗ tages vom 19. Juli desſelben Jahres. Es bekundet ferner die Be⸗ reitwlligkeit, ſich einem allgemeinen Vunde der Völker auf Grund der Gleichberechtigung aller, alſo der Starken und Schwachen, anzuſchließen. Die Löſung der vielumſtrittenen belgiſchen Frage ſieht ez 8 25 85 5 völſigen Wiederherſlellung Belgiens, insbeſondere ſeiner Unabhängigkeit und ſeines Gebielsumfanges. Auch eine Verſtändigung über die Entſchädigungsfrage ſoll angeſtrebt werden. Die bisher geſchloſſenen Friedensverträge will das Programm zu keinem Hindernis für einen allgemeinen Frie⸗ densſchluß werden laſſen. Es ſtrebt insbeſondere an, daß ſich in den baltiſchen Ländern, in Litauen und Polen alsbald auf breiter Srundlage Volksvertretungen bilden. Das Zuſtandekommen der dazu nötigen Vorausſetzungen wollen wir ohne Berzug durch die Einführung von Zivilverwaltungen fördern. Ihre Verfaſſung und ihre Beziehungen zu den Nachbarvölkern ſollen jene Gebiete ſelbſtändig regeln. In der inneren Poliſit habe ich durch die Methode, in der ſich die Negierungsbildung voll⸗ zog, klare und feſte Stellung genommen. Auf meinen Vorſchlag ſind die Führer der Mehrheitsparteien zu meinen unmittelbaren Rat⸗ gebern berufen worden. Meine Herrenl Ich war der Ub erhet ugung, daß die Cinheit⸗ lichkeit der Reichsleitung nicht nur gewährleiſtet werden ſollte durch die bloße ſchematiſche Parteizugehörigkeit der einzelnen Regierungsmitglieder, ſondern ich hielt für faſt noch wichtiger die Einheitlichkeit der Geſinnung. Von dieſem Geſichts⸗ punkt bin ich ausgegangen auch bei der Wahl meiner Mitarbeiter, die nicht dem Parlament angehören. Ich habe das größte Gewicht darauf gelegt, daß die Mitglieder der neuen Reichsleitung auf dem Standpunkt des Rechtsfriedens keben, unabhängig von der Kriegslage, daß ſie ſich zu dieſem Stand⸗ punkt auch öffentlich bekannt haben in einem Zeitpunkt, da wir auf dem Höhepunkt unſerer militäriſchen Erfolge ſtanden. Meine Herren! Ich bin überzeugt, daß die Art, in der ſetzt die Reichsleitung unter Mitwirkung des Reichstages gebildet worden iſt, nicht etwas Vorübergehendes darſtellt und daß im Frieden eine Negierung nicht wieder gebildet werden kann, die ſich nicht ſtützt auf den Reichstag, und die nicht aus ihm führende Män⸗ ner entnimmt. Der Krieg hat uns über das alte, vielfach zerriſſene Parteileben hinausgeführt, das es ſo erſchwerte, einen einheitlichen entſchloſſenen Parteiwillen zur Durchführung zu bringen. Mehr⸗ heitbildung heißt politiſche Willensbildung, und unbeſtreitbares Ergebnis des Krieges iſt, daß in Deutſchland zum erſtenmals große Parteien ſich zu einem feſten einheitlichen Pro⸗ gramm zuſammengeſchloſſen haben und damit in die Lage ge⸗ komen ſind, die Schickfale des Volkes von ſich aus zu beſtimmen. Dieſer Gedanke wird niemals erlöſchen, dieſe Entwicklung nie⸗ mals rückgängig gemacht werden.(Beifall.) Dabei vertraue ich, daß, ſolange Deutſchlande Geſchick von Gefahren umbrandet iſt, auch die die nicht der Reichsleitung angehören, alles Trennende zurückſtellen und dem Vaterland geben, was ihm heute gebührt.(Beifall.) Dieſe Entwicklung macht eine Aende unſerer verfaſſungs⸗ rechtlichen Vorſchriften im Sinne des talerkchen Erloſſes vom 30. September erforderlich, die es ermöglicht, daß dieſenigen Mitglieder des Reichstags, die in die Reichsleitung eintreten, ihren Sitz im Reichstag behalten. Eine entſprechende Vorlage iſt dem erfahren. Als Nachfolger des um ſein Vaterland aufs höchſte ver⸗ außerhalb der Mehrheit ſtehenden Volkskreiſe und deren Vertreter, Die Rede des prinzen Max. Bundesrat zugegangen und ihre Deſchlußfaſſung wird dem Bundes⸗ rat unverzüglich unterbreitet werden. Meine Herren! Bleihen wir eingedenk der Worte, die der Kaiſer am 4. Auguſt 1914 geſprochen und die ich im Dezember vorigen Jahres in Karlsruhe in die Worte faſſen durfte: Wohl gibt es Parteien, aber es ſind alles Deutſche.(Beifall.) Unter dem Zeichen dieſes Kaiſerwortes muß ſich auch die pollfiſche Enlwicklung in dem führenden deulſchen Bundesſlaake Preußen vollziehen und die Votſchaften des Königs von Preußen, die das demokratiſche Wahlrecht verſprechen, ſchnell und reſt⸗ los erfüllt werden.(Beifall.) Die preußiſche Wahlrechtsfrage iſt bei der überragenden Stellung Preußens eine deutſche Frage(Zuſtimmung), und ich zweifle nicht, daß auch die Bundes⸗ ſtagten, die in der E ntwicklung ihrer verfaſſungsmäßigen Zuſtände noch zurückſtehen, dem preußiſchen Beilſpiel entſchloſſen folgen wer⸗ den.(Beifall.) Dabei halte ich unerſchütterlich feſt an den fö⸗ derstiven Grundlagen des Reiches als eine Bundes, deſſen einzelne Glieder ihr inneres Verfaſſungsleben in voller Selbſt⸗ ſtändigkeit beſtimmen, ein Necht, auf das auch Elſaß-Cokhringen vollen Anſpruch hat. Die Selbſtändigkeit und Vielfältigkeit des Lebens in den einzelnen Bundesſtaaten, das enge, treue Verhältnis, das jeden Deutſchen mit ſeiner Heimat, mit ſeinem Landesherrn ver⸗ bindet, ſind die Quellen, aus denen die unbeſchreibliche Kraft, die Vakerlandsliebe und Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes während des ganzen Krieges gefloſſen ſind. Durch die ganze Kriegszeit haben ſich Klagen durchgezogen über die Handhebung des Belagerungszuſlandes. Sie haben trennend und verbitternd gewirkt und die freudige Mitarbeit an den ſchweren Aufgaben der Kriegszeit gehemmt.(Sehr richtig!) VBis auf Weiteres können, wie das Beiſpiel aller krieg⸗ führenden Staaten lehrt, die außerordentlichen Machtbefugniſſe nicht entbehrt werden, die der Belagerungszuſtand verleiht, aber es muß ein enges Berhältnis zwiſchen den Militär⸗ und den Zivilbehörden hergeſtellt werden, das es ermöglicht, daß in allen nicht rein militäriſchen Angelegenheiten, alſo beſonders auf dem Gebiete der Zenſur, des Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsweſens, die Geſichtspunkte der Zivilverwaltungsbehörden maßgebend zur Geltung kommen, und daß die Entſcheidung letzten Endes unter die Verantwortlichkeit des Reichs⸗ kanzlers geſtellt wird(Beifall.) Zu dieſem Zwecke wird ein Befehl des Naiſers an die Militärbefehlshaber ergehen und die kaiſerliche Verordnung vom 4. Dezember 1916 un⸗ verzüglich entſprechend ausgebaut werden. Mit dem 30. September 1918, dem Tage des Erlaſſes, beginnt eine neue Epoche in Deutſchlands innerer Geſchichte. Die innere Po⸗ litik, die damit in ihren Grundzügen vorgezeichnet iſt, iſt von ent⸗ ſcheidender Bedeutung für die Irage über Krieg und Irleden, Die Stoßkraft, die die Regierung in ihren Beſtrebungen um den Frieden hat, hängt davon ab, daß hinter ihr ein einheitlicher und ſeſter, unerſchütterlicher Volkswille ſteht., Nur wenn die Feinde fühlen, das deutſche Volk ſteht geſchloſſen hinter feinen derantwort⸗ lichen Staatsmänner nur dann können Worte zu Taten werden. (Beifall.)— Die deutſche Neglerung wird bei den Friedensverhand⸗ lungen dahin wirken, daß in die Verträge Vorſchriften über Ar⸗ beiterſchutz und Arbeiterverſicherungen aufgenommen werden(Beifall), die die vertragſchließenden Regierungen verpflich⸗ ten, in ihren Ländern binnen einer gemeſſenen Friſt ein Mindeſt⸗ maß gleichartiger oder doch gleichwertiger Einrichtungen zur Siche⸗ rung von Leben und Geſundheit ſowie zur Verſorgung der Arbeiter bei Krankheit, Unfall und Invpalidität zu treffen. Ich rechne bei der Vorbereitung auf den ſachverſtändigen Rat der Arbeiterverbände ſowohl, wie der Unternehmer. Solange noch deutſche Volksgenoſſen in Gefangen⸗ ſchaft ſind, werde ich mich um die warme Fürſorge für ihr Wohl mit allen Kräften bemühen.(Beifall.) Auch der in unſerer Ge⸗ fangenſchaft lebenden Feinde werde ich mich gerechter Weiſe annehmen. Meine Herren! Ich bin überzeugt, daß dieſes Programm, von dem ich nur die Grundzüge dargeſtellt habe, den Vergleich mit allen fremden Regierungsgrundſätzen aushält. Noch näher auf Einzelheiten einzugehen, halte ich heute nicht für angebracht.(Be⸗ wegung.) Die Beratungen, die wir vor dem Zrſtandekommen der neuen Regierung gepflogen haben, ſind zwar ſelbſtverſtändlich viel mehr in die Tiefe gegangen, als ich in meiner knappen Zuſammen⸗ faſſung des Wichtigſten heute hier wiederzugeben vermag. Ich glaube aber andererſeits auch, daß dem hohen Hauſe jetzt gerade nicht daran gelegen iſt, meine Auffaſſungen über Nebendinge kennen zu lernen. Das Entſcheidende iſt, wen nich die Lage richtig erfaſſe, meine Aus⸗ kunft über den allgemeinen Geiſt der neuen Negierung. Denn jeder, der dieſen richtig verſteyt, kann ohne weiteres daraus folgern, wie die Reichsleitung ſich zu den ſchwebenden Einzelfragen ſtellt. Ich bin ja auch ſelbſtverſtändlich gern bereit, dem Reichstag darüber bei ſpäteren Gelegenheiten noch genaueren Auſſchluß zu geben. Von unmittelbarer Wichtigkeit ſind jetzt die Folgerungen. die die neue Reichsleitung in der kurzen Zeitſpanne ihres bisherigen Daſeins praktiſch aus der Lage, die ſie vorfand, und aus der Nutzanwendung ihrer politiſchen Grundſätze aus dieſer Lage ge⸗ zogen hat. Mehr als vier Jahre des blutigſten Ningens gegen eine Welt von zahlenmäßig überlegenen Feinden liegen hinter uns: Jahre voll ſchwerſter Kämpfe und ſchmerzlicher Opfer⸗ Ein jeder von uns trägt ſeine Narben, nur allzuviele ſogar noch offene Wunden — ſei es im verborgenen Grunde der Seele oder in ſeinem opfer⸗ bereit für die deutſche Freiheit auf dem Schlachtfelde preisgegebenen Körper. Trotzdem aber ſind wir, ſtarken Herzens und ſtolzen, zuver⸗ ſichtlichen Slaubens in unſere Kroft, entſchloſſen, für unſere Ehre und Freiheit und für das Glück unſerer Nachkommen auch noch ſchwerere Opfer zu bringen, wenn das unabänderlich iſt(Lebhafter Belfall) Mit tiefer, heißer Dankbarkelt gedenken wir unſerer tapforen Trup⸗ pen. die unter glãnzender uhrung wäßrend des gonzen Auiegss fuft ſchaft vom 8. Januar 1918 und in ſeinen ſpãteren Kundgebungen, be⸗ Friedensangebot an den Präſidenten Wilſon geſtatten Sie mit Garantie der Dauer in ſich trägt. Unſer Volk blickt mit Stolz au Uebermenſchliches geleiſtet haben, und deren bisherige Taten ſicher 5 verbürgen, daß unſer aller Schickſal auch ferner in guten, zu⸗ verläffigen Händen bei ihnen liegt. Im Weſten tobt ſeit Monaten eine einzige furchtbare, men⸗ ſchenmordende Schlacht. Dank dem unvergleichlichen Heldentum un⸗ ſerer Armee, das als unpergängliches Ruhmesblatt in der Geſchichte des deutſchen Volkes fortleben wird für alle Zeiten, iſt die Front ungebrochen. Dieſes ſtolge Bewußtſein läßt uns mit Zuverſicht in die Zukunft ſehen. Gerade weil wir von dieſer Geſinnung und Ueberzeugung beſeelt ſind, iſt es aber auch unſere Pflicht, Gewißheit darüber herbeigu⸗ führen, daß das opfervolle, blutige Ringen nicht einen einzi⸗ gen Tag über den Zeitpunkt hinaus geführt wird, wo unsein Abſchluß des Krieges möglich erſcheint, der unſere Ehre nicht berührt. Ich habe deshalb auch nicht erſt bis zum heutigen Tage gewartet, ehe ich handelnd zur För⸗ derung des Friedensgedankens eingriff. Geſtützt auf das Einverſtändnis aller dazu berufenen Steſlen im Reich und auf die Zuſtimmung der gemeinſam mit uns han⸗ delnden Bundesgenofſen habe ich in der Nacht zum 5. Okto⸗ ber durch die Vermittlung der Schweiz an den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika eine Nole gerichtet, in der ich ihn bitte, die Herbeiführung des Frie⸗ dens in die Hand zu nehmen und hierzu mit allen krieg⸗ führenden Staaten in Verbindung zu treten. Die Note trifft ſchon heute oder morgen in Waſhington ein. Sie richtet ſich an den Prã⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten, weil dieſer in ſeiner Kongreßbot⸗ ſondern auch in ſeiner Rewyorker Rede vom 27. September ein Pro⸗ gramm für den allgemeinen Frieden aufgeſetzt, das wir als Grundlage für die VBerhandlungen annehmen kön⸗ nen. Ich habe dieſen Schritt auf dem Wege zu der Erlöſung nicht nur Deutſchlands und ſeiner Verbündeten, ſondern der geſamten ſeſt Jahren unter dem Kriege leidenden Menſchheit auch deshalb getan, weil ich glaube, daß die auf das künftige Glüͤck der Völker gerichteten Gedanken, die Herr Wilſon verkündet, ſich völlig mit den allgemeinen Vorſtellungen im Einklang befinden, in denen ſich auch die neue deutſche Regierung und mit ihr die weit überwiegende Mehrheit unſeres Volkes bewegt. Was mich ſelbſt betrifft, ſo können mein? früheren, vor einem anderen Hörerkreis gehaltenen Reden bezeugen, daß ſich an der Vorſtellung, die ich von einem künftigen Frieden hege⸗ keinerlei Wandlung in mir vollzogen hat, ſeitdem ich mit der Führung der Reichsgeſchäfte beauftragt worden bin. Was ich will, iſt ein ehrlicher, dauernder Friede füß dlegeſamte Menſchheit, und ich glaube daran, daß ein ſolchen Friede zugleich auch der feſteſte Schutzwall für die künftige Wohlfahrt unſeres eigenen Vaterlandes wäre. Zwiſchen den nationalen und den internationalen Pflichtgeboten ſehe ich deshalb mit Bezug auf den Frieden keinerlei Unterſchied. Das Entſcheldende liegt für mich ausſchließlich darin, daß dieſe Geſetze von allen Beteiligten mit dem ſelben Ernſt als bindend anerkannt und bearbeitet werden, wie das von mir und den anderen Mitgliedern unſerer neuen Regierung gilt. So ſehe ich denn mit der inneren Ruhe, die mir mein gutes Gewiſſen als Menſch und als Diener unſeres Volkes verleiht, und die ſic) zugleich auf das ſeſte Vertrauen zu dieſem graßen, treuen, jeder gebung fähigen Volk und ſeiner ruhmvollen Wehrmacht begründel, dem Ergebnis der erſten Handlung entgegen, die ich als leitendel Staatsmann des Reiches unternommen habe. Wie dieſes Ergebnis auch ausfallen wird, ich weiß, daß es Deutſchland feſt ent⸗ ſchloſſen und einmütig finden wird ſowohl zu einen redlichen Frieden, der jede eigenſüchtige Verletzung frenider Nechle von ſich weiſt, als auch zu dem Endkampf auf Leben und To d, zu dem unſer Volk ohne eigenes Verſchulden gezwungen wäre wenn die Antwort der mit uns im Kriege ſtehenden Mächte auf unſe Angebot von dem Willen, uns zu vernichten, dittiert werden ſollte⸗ Kein Zagen befällt mich bei dem Gedanken, daß dieſes zweite Ergebnis eintreten könnte, denn ich kenne die Größe der gew al⸗ tigen Kräfte, die auch jetzt noch in unſerem Volke vorhanden ſind, und ich weiß, daß die unwiderlegliche Ueberzeugung, um gar nicht? weiter als um unſer Leben als Nation zu kämpſen, dieſe Kräſte verdoppeln würde.(Beifatl.) Ich hoffe aber um der geſamten Menſch⸗ heit willen, daß der Präſident der Vereinigten Staaten unſer Angehe ſo aufnimmt, wie wir es meinen. Dann wäre die Tür zu einem baldigen ehrenvollen Frieden des Rechts und der Verſöhnung ſowoh für uns wie für unſere Gegner geöffnet. (Lebhafter Beifall des ganzen Hauſes. Zwiſchenrufe bei den unabhängigen Sozialdemokraten.) prüſdent gehtenbach. Die hochbedeutſamen Ausführungen, die wir von dem Herrnt Reichskanzler ſoeben vernommen haben, werden Gegenſtand ein gehender Erörterung in den nächſten Sitzungen ſein. Aber über daß ein kurzes Wort: Friede, welch tröſtendes, hoffnungsreiches Wort Es würde die Erlöſung der Menſchhenn von einer Qual von Sahren* bedeuten. Frauen und Kinder würden dieſen Frieden, wenn au unter Tränen, begrüßen, und unſere Soldaten würden es begrüßen, wenn ſie im harten Kampfe einem wirklichen Frieden de! Verſtändigung die Wege geebnet haben würden, der allein d ſein kampferprobtes Heer und auf ſeine tapfere Marine. Das deutſch⸗ Volk beklagt tief und empfindet auf das ſchmerzlichſte die Wunden die ihm nicht nur draußen an der Front, ſondern auch bei uns der Heimat geſchlagen ſind. Aber ebenſo wie jeder einzelne Soldel an der Front, ſo iſt auch leder Deutſche daheim bereit, für. N Vaterland, wenn es gefordert werden ſollte, jedes Opfer zu br gen.(Beifall.) Möchten indeſſen ſolche Opfer uns erſpart bleiben Das deutſche Volk ſehnt ebenſo wie alle au deren Völker den Frleden herbei, der dieſem furchtbaren Blutvergißeen in Ende bereitet. halb begrüßen wir den uns mitgeteilten Schritt der Regierung, uns eine, wenn auch nur unbeſtimmte Ausſicht auf den Frieden öffnet, und im Namen des deutſchen Volkes und des Reichs deſſen große Mehrheit mit dieſem hedeutungsvolle Schritte ſtanden iſt, erkläre ich, daß wir das Friedensangebot binigen und uns zu eigen machen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ich glaube annehmen zu dürfen, daß die Fraktione mahr zunächſt das Bedürfnis haben, ſich in einem See uber die Nede des Konzlers ſelbſt zu beſprechen Ich ſchlage Abnen deshalb vor, ſich zu vertagen und den Prüſtdenten zu arbene, dte nächſte Sitzung bold einzuberufen, nuchdem dieſe Sace endet ſein meuden. ne — 7CEFFT0Cb0 Dr GAq„ S e S * — * 3 aAS Somidag, den 8. Ottoßer 1I8. Waunheimer Ger ral- Anzeiger. CCTPTPT 3. Seite. die Lage. Berlin, 8. Oktober.(Von unſerem Berſiner Büro.) Es war ein ſchmerzliches Wiederſehen, das man geſtern mit dem Reichstag feierte, nicht ſo, weil in dieſen acht Tagen die deutſche Welt eine Umwälzung durchgemacht hat. zu der es im normalen Verlauf der Dinge die Arbeit von Generationen bedurft hätte. Manches mag zu ſchnell gegangen ſein, anderes hätte man vielleicht noch eine Weile halten können. Im all⸗ gemeinen wird man doch wohl ſagen dürfen: was ſtürzte, war Aberlebt und zum Schnitt reif. Dennoch: ein ſchmerzliches Wiederſehen, ein ſo ganz anderes, als man noch vor Wochen⸗ friſt möglich gehalten hätte. Freilich, wenn das Gehabe der Tribünenbeſucher ein Gradmeſſer wäre für die Stimmung, die in Wahrheit in dieſen Tagen unſer Volk umwütet, möchte man der Sorgen ſich ledig ſprechen. Das lachte und ſchwatzte durcheinander, wie bei einer Premiere, zu der man mit Ellenbogenkraft ſich einen Platz erſtritt und auch auf der Bundesratsempore, wo ſich die Geſtalten und Köpfe in deängſtigender Nähe drängten und zu den alten Miniſtern und Staatsſekretären die neuen, die Gröber, Erzber⸗ ger, Scheidemann ſich geſellten, gab es noch allerlei ſcheinbar frohe Begrüßung und muntere Zwieſprache. Aber dann ſenkte ſich der Ernſt auf das Haus, der Ernſt und eine bange Stille. Mit dem Glockenſchlag des akademiſchen Vier⸗ tels war der neue Kanzler in den Saal getreten und hatte neben Herrn von Payer Platz genommen, dem ſich Dr. Solf, der neue Vertreter des Auswärtigen Amtes und Dr. Friedberg anreihten. Und nun ſprach Fehrenbach, gedachte der Toten, der Nämpfer im Weſten, die in monatelangen fürchterlichen Saſachten dem Feind ſtandhielten und auch ferner ſtand⸗ halten würden, widmete dem zurückgetretenen Kanzler ein Wort herzlichen Abſchieds und begrüßte mit lebhafter Wärme, an der der Landsmann Anteil hätte, den neuen Leiter der Reichsgeſchäfte, inmitten einer neuen Regierung und einer neuen Zeit. Diann hatte der Prinz ſich aufgerichtet, ſchlank, elegant, ein durchgeiſtigter Typ unſeres Hochadels. Man muß ſich erſt langſam an die Formen des Parlamentarismus gewöhnen. Was der Kanzler der erſten parlamentariſchen Regierung des Deutſchen Neiches der Oeffentlichkeit geſtern vorgetragen hatte, war, wenn ſchon da und dort eine perſönliche Note an⸗ klang, doch keine perſönliche Kundgebung. Es war das ſorglich vorher erwogene Programm der Regierung und der Vertrauensmänner der Parteien, die zu bilden und zu tragen ſich entſchloſſen haben. Darum ſprach der Kanzler nicht, ſondern er las, las mit lauter volltönender Stimme, aber ohne ſonderliche Betonung, ſcheinbar auch ohne Bewe⸗ gung, Blatt für Blatt des umfangreichen Manuſkripts ab. Im Hauſe war es nun vollends ſtill geworden, ein paarmal kauſchte ein ſchüchternes, bald perlöſchendes Bravo auf, dann war es wieder ſtill, faſt beängſtigend ſtill. Die Anfänge boten a auch nichts Neues, nichts, was nicht ſeder eifrige Zeitungs⸗ leſer ſchon längſt wußte. Dieſe Anfänge handeln von der hwundlegenden Umgeſtaltung, die das deutſche Gemeinweſen i den letzten Wochen erfuhr. Sie gingen dann zu dem Mehr⸗ del programm über, das, von einzelnen geſcholten, ſchier ber Nacht zum Programm der deutſchen Reichsregierung ge⸗ worden iſt und unterſtrichen noch einmal, daß dieſe Regierung f dem Standpunkt des Rechtsfriedens ſtehe und in aufgenommen werde, wer immer ſchon, auch auf den deutſchen Kriegsglücks, ſich zu ihm bekannte. Dann 2 monumentaler Satz: das, was jetzt geſchaffen wurde, iſt it vorübergehend. Nie wird es in Preußen wieder 2 Negierung geben, die ſich nicht ſtützt auf den Neichs⸗ N7 Die Mehrheitsbildung heißt politiſche 10 llensbildung. Dieſer Gedanke wird nie wieder er⸗ den. Auch die Frage des preußiſchen Wahltechts, ihr eine deutſche Frage ſei, hat in dieſem Zuſammenhang ſöb Platz. Und dann ein feierliches Bekenntnis zu den der erativen Grundlagen des Reiches, die bleiben ruhende Pol, der einzige faſt in der Erſcheinungen Flucht. inm erſt, da der prinzliche Redner ſich dem Ende nähert, das Entſcheidende, umkleidet von beſchönigenden Wen⸗ 8 über den Wert niemand ſich mehr täuſchen kann, 7a Geſtändnis: wir wollen nicht mehr weiter w mpfen, weil wir auf die Kraft des Widerſtandes * noch rechnen, an den Sieg aber nicht mehr gla u⸗ Das iſt es, worauf wir in den letzten Tagen in mah⸗ en Sätzen unſere Leſer vorzubereiten ſuchten: In der an zum Freitag iſt über die Schweiz ein Friedens⸗ ot an den Präſidenten Wilſon abgegangen, deſſen — und Richtung durch das Mehrheitsprogramm fc die Reden des Präſidenten Wilſon, nament⸗ Ner letzte vom 27. September beſtimmt ſind. Wir wollen dech gien aufgeben, werden über Entfchädigungen leit andeln, Elſaß⸗Lothringen Autonomie ver⸗ 5 en, werden im Oſten die Randſtaaten durch Volks⸗ rtretungen auf breiterer Grundlage über ihre Ge⸗ 1 ſelber entſcheiden laſſen. Von Präſident Wil⸗ der ja immer wieder bekannt hätte, daß er der blutenden daß ſchheit einen dauernden Frieden etrſehne, hoffen wir. er unſer Angebot annimmt. Geſchieht es nicht, ſo ſind wir eit zum Endtampf auf Leben und Tod. Noch einmal Präſident Jehrenbach, der namens des an 0 tags und ſeiner Mehrheit das Friedens⸗ noch ebot bitligt. Dann im Ernſt der herben Stunde den zan unerquickliches Jwiſchenſpiel: Herr Haaſe wünſcht Reichstag ſchon am Montag über die Regierungserklä⸗ auf debattieren zu ſehen, Herr Seyda, der Pole, ſogar An der Stelle, der die Gelegenheit beim Schopfe nimmt, um Polen in Vereinigung aller ſeiner Stammesgenoſſen mit freiem Zugang zum Meere zu fordern. Die geſchloſſene Mehr⸗ heit, diesmal verſtärkt durch Konſervative und Elſäſſer, tritt zum erſtenmal in Aktion, dann geht man auseinander. Maſſingham über den Prinzen Max von Baden. Rotterdam, 5. Okt.(WTB Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ meldet aus London: Maſſingham ſchreibt in der radikalen Wochenſchrift„Nation“: Wo wird Deutſchland ſeinen zweiten Stein ſuchen? Ich ſehe ſolche rettende Geſtalt und das iſt ſittliche Auffaſſung erwarten. Maſſingham führt Stücke aus der Rede des Prinzen Max von Baden vom Dezember 1917 an und ſchreibt am Schluſſe ſeiner Ausführungen: Wenn dieſer Mann als Kanzler des Deutſchen Neiches ſprechen wird, ſo iſt in der Tat eine neue Wendung eingetreten. Deulſchlands Burenkampf. (Eigener Bericht.) PVon unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplab entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. 1 Charleville, 3. Oktober. Als zu Veginn der neueſten Geſchichte das mächtige engliſche Reich über das kleine Burenvolk herfiel, da ſchien der Verzweiflungs⸗ kampf dieſes Volkes vielen als der letzte um ein idealiſtiſches Ziel geführte Krieg, als der Kampf des Freiheitliebenden gegen den Unterdrücker. Viele meinten damals, Kriege könnten doch nur um große weltwirtſchaftliche Probleme entſtehen, nie würde mehr ein Volk bloß um ſeiner Freiheit willen, um einer Borſtellung, einer Einbildung wegen einen Kampf auf Leben und Tod führen. Und die Sympathien des deutſchen und vielleicht noch eines und des an⸗ deren Volkes waren dem Bauernvolke, das vom übermächtigen Eng⸗ land ein Jahrhundert lang von Scholle zu Scholle gedrängt worden war, bis es ſchließlich nicht mehr weichen konnte und wollte. Seine Freiheit wurde mit den gemeinſten und grauſamſten Mitteln ge⸗ brochen. Ein ſchwaches letztes Flämmchen der Begeiſterung für die alte Freiheit flackerte zu Veginn unſeres großen Krieges noch ein⸗ mal auf— es wurde ausgetreten. Gewaltig waren die Mittel, die England aufwenden mußte, um der Buren Herr zu werden; aber die Nacht des großen Staates gegen die faſt einzelne und nach eigenem Kopf fechtenden holländiſchen Anſiedler war groß, größer noch die Energie, der Wille, unter allen Umſtänden das Steinchen zu beſei⸗ tigen, das ſich Englands Alleinherrſchaft in Südafrika entgegen⸗ ſtemmte. Hätte jemand damals vorausſehen können, daß das große Deutſche Neich einmal zu demſelben Jange auf Tod und Leben ge⸗ zwungen werden könnte gegen denſelben Feind aller Völkerfreiheit — man hätte die Gelegenheit wahrnehmen müſſen, die ſich bdot, im Intereſſe der eigenen und der Weltfreiheit die Engländer während des Burenkrieges ſo zu ſchwächen, daß die Welt Ruhe bekam vor dem unerſättlichen Inſelreich. So wurden die Burenrepubliken in Notgedrungen griſfſen wir zum Schwert. Nicht nur um den deutſchen Strom, um unſer Ceben, um die Zukunft unſeres Dolkes ruft das alte Rampflied alle Deutſchen auf die Schanzen. An keinem Ohr darf der Rampfruf verhallen. Im Schickſalsſturm des Volkes müſſen wir einmütig durch die Tat beweiſen: 92, ̃—q1-Ñ—̃⅛—..! ‚— 2 2 22 die große britiſche Gemeinſchaft eingeſaugt, wie im geſchäftlichen Leben heute ein Warenhaus den kleinen Geſchäften die Daſeins⸗ bedingungen allmählich im Kampfe des wirtſchaſtlichen Wettbewerbs untergräbt. So ward Aegypten ein Teil des engliſchen Betriebes während des Krieges und früher ſchon von ſcheinbar ſelbſtändigen europäiſchen Völkern Porlugal. Das Ende dieſes Krieges, möge er ausgehen wie er wolle, wird die Selbſtändigkeit Frankreichs und Italiens begraben haben. Gegen Frankreich, das ſo lange Zeit die ſtärkſte europäiſche Militärmacht geweſen iſt, richtete ſich die ganze engliſche Politik, der die Franzoſen im Wege ſtanden, bis zum Jahre 1871. Seine Beſiegung durch das neuerſtandene Deutſche Reich war dem Briten eine tiefe Herzensfreude, er ſtimmte der Rückgewinnung der alten deutſchen Grenzländer Elſaß⸗Lothringens mit Freude zu. Jetzt aber wuchs Deutſchland in einem ungeahnten Maße empor. Seine Lage in einem Kranze großer Staaten zwang es zu ſtarker militäriſcher Rüſtung, ſeine Volksmehrung an Ueberſeegebiet zu denken und deshalb auch eine Seerüſtung zu ſchaffen. Es wuchs damit der Alleinherrſchaft der Engländer ein neuer Stein in den Weg. Er konnte ja allerdings einmal dazu dienen, den gefährlichen Nachbarn des indiſchen Kolonialreichs, den Ruſſen, niederzuhalten: aber das beſorgte ja zu Englands Freude ſchon Japan vor einem halben Menſchenalter bis zu einem gewiſſen Grad. Jetzt ſtehen Eng⸗ lands Gelüſten nur noch Deutſchland, Rußland und Japan entgegen. Gelang es, die beiden europäiſchen Mächte in einem Vernichtungs⸗ kampf für lange Zeit zu ſchwächen, dann blieb nur noch der Ja⸗ paner, deſſen man mit Hilfe der Nordamerikaniſchen Union, ſeiner Konkurrentin im Indiſchen Ozeangebiet, leicht Herr werden könnte. Dann war der Ring geſchloſſen! Es iſt müßig, von der Schuld am Ausbruch dieſes Krieges zu ſprechen und von Volk zu Volk darüber zu ſtreiten, wem die alleinige, wem die größere Schuld zuzuſchreiben ſei. Denn niemand wird die Gegenſeite überzeugen und ſpräche er mit Worten ewiger Weisheit: würden unſere Feinde einſehen, daß wir im Rechte ſind, ſie würden es nie eingeſtehen, ſondern ſich und die übrige Welt weiter anlügen. „Das unbändige Freiheitsgefüchl der Teutſchen.“ ſchrieb der römiſche Geſchichtsſchreiber Tacitus vor bald zweitauſend Jahren, „duldete das römiſche Joch nicht.“ Die ganze bekannte Welt hatte ſich Nom unterworſen— an den deutſchen Wäldern brach ſich ſeine Macht. Mit Schilden aus Lindenholz und wenn es hoch kam, einem darübergeſpannten Tierfell bewehrt, mit elenden Stecken als Waffe, faſt ohne jedes Eiſen, ſetzten ſich die Cherusker gegen die erzumſchien⸗ den, ſtahlhelmbewehrten, in gllen Ländern kampfgeüyten Legionen zur Wehr.„Oft geſchlagen— nie beſiegt!“ ſagt Tacitus von ihrem Füh⸗ rer Siegfried mit dem römiſchen Namen Arminiugs, Und warum konnten die jungen. geſunden, kräßſigen Germonen, trotzdem ſie kein ſtattliches Gefüge umſpannte, dem Weltreich Rom widerſtehen? Weil ſie ihre Seele nicht ſchlafen legten— well ſie nicht einen ſeigen Frieden mit den Lebensmöglichkeiten ſchließen, weil Prinz Max von Baden. Man kann von ihm mindeſtens eine hohe ſie frei auf ihrem Grund und Boden leben wollten. Nun wohl— die Völker der Erde haben ihre Seele in feigen Schlaf gelegt um eines bequemen Lebens willen, einzig und allein ſteht das deutſche Volk im Kampf für ſeine und die Freihelt der Welt, in einem Kampfe, der ſeine Kräfte bis zum letzten fordert. Es darf keinem Deutſchen ein Zweifel aufkommen, daß wir dieſen Kampf, ſo wie wir eg wollen und wünſchen, zu Ende führen können und werden, wenn wir, wie die erſten deutſchen Freiheitskämpfer, unſer Alles— alle Kraft— daran ſetzen. Und was haben wir zu bewahren— wahrlich mehr als ſene Erſten! Denn was iſt aus dem„traurigen Lande der Sümpfe und Wälder“, als das Tacitus unſer Vaterland kannte, in langen Zeiten durch die Arbeit der Deutſchen geworden! Denkt an unſere ſchönen, blühenden Städte voll alter Sagen und Erinnerungen, an unſere reichen Felder, unſere Wälder, denkt an das, was unſere Forſcher der Welt gebracht, was unſere Dichter unſerem Volke geſungen haben, die nur in ihrem Volke leben können! Soll das alles umſonſt geweſen ſein? Alles würde erſticken und vergehen unter dem Hauche der engliſchen Oberhoheit! Soll und muß da nicht das letzte Fünechen Kraft daran gewandt werden, das alles uns zu erhalten? Die leßzte Kraft— ja viele, viele hüten ſich wohl auch noch heute, alle Gedanken. alle Sinne auf dieſen einen Kampf zu richten, mit dem unſer Rame verbunden iſt und mit dem wir als Volk ſallen oder leben. Man blicke bloß in die Zeitungen, die aus der Heimat hierher gelangen— man glaubt, es ſeien Wahnwitzige daheim, wenn man lieſt, wofüir jetzt noch Zeit und Sinn geopfert wird! Soll England ſiegen? Sollen die ſiegen, die ein gemächliches Leben unter engliſcher Oberhoheit nach Burenſchickſal für wünſchens⸗ werter halten, als den Kampf um unſere Seele bis zur wirklich letzten Kraft? Neue Männer ſollen jetzt die Führung des Volkes übder⸗ nehmen, wer es ſei, das gilt uns gleich; aber nur der führe, der das alles, was das deutſche Volk in ſeiner ergreiſend großen Geſchichte vollbrachte, der unſer Volk, wie es iſt, frei auf deutſcher Scholle er⸗ halten will. der mit flammendem Worte alle die letzten lauen Seelen in den Sturm reißen kann, der die Freiheit ſeinem Volke— der Welt retten will!l Dann— ja dann wird alles gut werden, wird das Schickſal des Burenvolkes ſich nicht wiederholen. Es iſt viefleicht der letzte Gang, den ein Volk auf Erden beſteht, der letzte Gang, der noch einmal darüber entſcheidet, ob die Seele eines Volkes unſterblich iſt, ob wir ſie degraben wollen. Darum alles dem Vaterkande— das Sold und das Herz und Sinn und Willen! Gegen den Haupffeind! Von R. R. von Scheller⸗Steinwarz. Er wagt ſich nicht offen ans Licht, aber er iſt da: überall ſchleicht er umher, lähmt den Willen zur Kraft, ſchürt das Miß⸗ vergnügen; nährt ſich von geflüſterten Gerüchten, zeugt Ver⸗ zagtheit und Verzweiflung; er, der einzige Feind, der uns ſchaden kann: der Kleinmut. 5 Nichts iſt natürlicher, als daß die Nerven unſeres Volks⸗ körpers überempfindlich geworden ſind durch die ungeheure Anſpannung von vier Jahren. Aber er darf ſich nicht gehen laſſen; er ſoll ſich vorhalten, daß die überempfindlichen Ner⸗ ven ihm überſtarke Reaktionen geben: himmelhochſauchzend im Frühjahr, als es vorwärts ging: zu Tode betrübt, nun, da es zurückgeht. Reißt euch zuſammen, ihr Kleinmütigen! Laßt euch nicht von Empfindungen beherrſchen, ſondern von kühler Vernunft. Fühlt nicht, ſondern ſeht. Was ſeht ihr da? Ihr ſeht, daß die Feinde ſeit drei Monaten mit äußerſter Kraft auf allen Fronten gegen uns anſtürmen und nicht an einer einzigen Stelle dieſe Front zu durchbrechen ver⸗ mochten. Daß ſie das Ungeheuerſte an Menſchenmaſſen und Kriegsmaterial zuſammengebracht haben und opfern, ohne einen wirklichen Vorteil erreicht zu haben. Der einzige Er⸗ folg, daß ſie die verwüſteten Trichterfelder nun hinter ſich haben, die uns die rückwärtigen Verbindungen erſchwerten, ſeit wir ſie erorberten, iſt ein Nachteil für ſie. Daß wir von unſern vierzig Kilometer tiefen Stellungen ſtreckenweiſe fünf bis zehn Kilometer aufgegeben haben, iſt kein Nachteil; daß wir damit dem feſten Wall unſerer Hauptſtellungen näher gekommen ſind und den Gegnern in zerſtörtes Gelände zogen, iſt ein Vorteil. Aber geben wir den Peſſimiſten recht: neh⸗ men wir an, wir hätten wirklich ſchwere Niederlagen erlitten. Iſt das der Augenblick, die Flinte ins Korn zu werfen? Sind wir deshalb beſiegt? Schämen müßten wir uns vor den Franzoſen, die ſeit vier Jahren nichts als Niederlagen er⸗ litten, ihr blühendes Land Stück für Stück erobert und zer⸗ ſtört ſahen und dennoch jetzt, mutiger als am erſten Tag, auf⸗ recht ſtehen und ſich wieder und wieder nach jedem Sturtz an dem Schlagwort„an les aura!“ aufrichten. Schämen müſſen wir uns vor den Engländern, die im Burenkriege jahrelang Niederlage auf Niederlage erlitten, aber nie wan⸗ kend wurden bis zum Endſiege und die nach vier Jahren der Mißerfolge und Verluſte jetzt, wie ſich zeigt, immer noch zu verzweifeltem Anrennen ſich aufraffen können. Schämen vor allem vor unſerer eigenen Vergangenheit, vor dem großen Friedrich, der den Sieg den Niederlagen abrang, vor dem ge⸗ ſchlagenen und zerſchlagenen Volk von 1806, ſchämen vor den Römern von Benevent und Cannae, ſchämen vor jedem ordentlichen Kerl, den ein Mißerfolg nur zu erneuter An⸗ ſtrengung anſpornt, während der Schlappe ſich hinſetzt und heult. Fallen iſt keine Schande, aber Liegenbleiben! Gewiß wäre es Wahnſinn— ein ſehr anſtändiger Waßn⸗ ſinn— gegen abſolute Uebermacht ausſichtslos zu kämpfen. Aber nur vollkommene Blindheit kann unſern Kampf ausſichtslos nennen: er wird den Krieg zu unſern Gunſten beenden. Denn zweil Tatſachen von entſcheldender Wichtigkeit haben dieſe faſt dreimonatigen Kämpfe erwie⸗ ſen: die eine, daß unſere Rieſenfront im Weſten unerſchütterlich iſt und auch die ſtärkſte Kraft⸗ entwicklung der Feinde ſie nicht zu durnch⸗ brechen vermag. Was wiegt der Verluſt einiger Kilo⸗ meter wüſten Geländes, den unſere menſchenſparende elaſtiſche Taktik mit ſich brachte? Wir behalten genug Feindesland noch hinter unſeren zaklreichen und feſten Verteidigungslinien, auf die wir uns zurſckzogen. Dem Feind aber koſtet die werk⸗ loſe Eroberung ſein wertvollſtes Gut: ſeine Menſchen. Mag 4. Seite. rem 1 Mannheimer General-Anzeiges.. —— Sonntag, den 6. Oktober 1918. er jetzt himmelhoch jauchzen: wenn er erſt ſeine Toten zählt, wird auch er ſeufzen. Um ſo mehr, als ſie umſonſt geopfert ſind. Denn das iſt die zweite wichtige Tatſache, die uns dieſe Schlachten lehren: die Feindeglauben keinen fünf⸗ ten Winter mehr durchhalten zukönnen: der U⸗Bootkrieg hat alſo gewirkt. Die ernſte engliſche Preſſe bereitet das Volk auf ſchlimmſte Zeiten vor, was die Ernäh⸗ rung anbelangt. Am drückendſten ſcheint die Kohlennot bei allen ſich jetzt ſchon fühlbar zu machen. Die zum Kohlenbau unentbehrlichen Grubenhölzer ſind ausgeblieben, da ſie immer ſchon zur See herangeführt werden mußten. Das letzte eigene Stück Wald iſt bald geopfert. Italien fällt ſeine Oelbäume, um Kohle zu orſetzen; die amerikaniſchen Kohlezufuhren ver⸗ ſchlingen Schiffsraum und werden zum Teil verſenkt. Warum wartete die Entente nicht bis zum nächſten Frühfahr auf die rieſigen amerikaniſchen Heere? Weil ihr das Meſſer an der Kehle ſitzt, und ſie Deutſchland beſiegen will, ehe ſie felbſt zu⸗ grunde geht oder nachgeben muß. Daß ſie es nicht beſiegen kann, auch mit den unſinnigſten Anſtrengungen und Opfern nicht, das zeigt jeder neue Tag. Auch wenn der Angriff auf das Elſaß noch käme, würde der Feind ſich aufreiben müſſen, che er altdeutſchen Boden auch nur betreten könnte. Unſere Bundesgenoſſen ſind ermattet?„Der Starke iſt am mächtigſten allein.“ Aber die Verbindung mit dem Orient und Rußland werdon ſte halten. Vulgarten ſtaht wieder auf: die Erſchütterung, die es durchgemacht, iſt lehrreich geung für uns. Ein bulgariſcher Politiker ſchreibt den geſunkenen Geiſt der Truppen dem Umſtande zu, daß„die zerſetzende Parteipolitit aus dem Innern des Landes auch auf die Front übertragen wurde, und daß zwiſchen Regierung und Heeres⸗ deitung ein beſtändiger ſtiller Kampf um die Vorherrſchaft beſtanden habe, der nicht ohne Einfluß auf die Truppen blieb“. Lernen wir daraus, was uns im Innern zu tun bleibt, um die Helden zu ſtützen, die draußen unſern ungeheuren Daſeins⸗ kampf kämpfen: einig ſein, die Front nur nach dem Feind bilden, und alles Trennende vergeſſen, bis der Beſtand unſeres Volkes geſichert iſt. Aller Streit hat Zeit. Wacht auf aus dem Traum erobernder Siegeszüge, wacht auf aus den Träumen bequemen Friedens durch beſcheidene Unter⸗ würfigkeit; wacht auf aus dem Alp der Ueberſchätzung der feindlichen Kraft, wacht auf aus dem Traum der Unter⸗ ſchätzung des feindlichen Vernichtungswillens; aber vor allem wacht auf aus dem Vanne lähmenden Kleinmuts und ſchwä⸗ Hhender Zwiſtigkeit! Schaut in die Zukunft, wie ſie ſich ſetzt ſchon in klaren Einien deutlich macht: Englands Kraft iſt durch die Vernichtung ſeiner halben Handelsflotte auf immer ſchwer gelähmt; ſeine finanzielle Weltherrſchaft iſt gebrochen, wie die maritime. Seine Zahlungsbilanz wird wegen der Verſchuldung an das Ausland die negative Han⸗ delsbilanz nie mehr ausgleichen können: der Ueberſchuß ſeiner Volkskraft, der ihm bisher die fremde Welt eroberte, liegt kot auf ſeinen Schlachtfeldern. Frankreich verblutet phyſiſch und wirtſchaftlich. Bleibt nur Amerika: ſelbſt wenn es ſiegte— es freſſen genug Schäden an ſeinem anſcheinend ſo ſtarken Leibe—, was könnte es uns dauernd ſchaden? Uns vernichten würde es nicht können und dürfte es nie wollen: nur ein ſtarkes lebendiges Mitteleuropa könnte ihm den neuen Machtgewinn fruchtbar machen. Wenn ſie alle ſiegten, ſieg⸗ ten ſie ſich zuſchanden. Sieg aber hieße nur die völlige Ver⸗ nichtung unſeres Heeres und die Beherrſchung unſeres Lan⸗ des, nicht die Zurückdrängung unſerer Front, ſei es auch bis zu den deutſchen Grenzen. Und auch dann a ein 8 nach dem 1806. Schwer iſt die Zeit, ſchwer iſt der Kamgf Unſere Feinde allein ſind ſchuld daran, daß unſere Entwicklung ſo jäh unter⸗ brochen wurde daß die ganze blühende Welt ſich ins Elend Zurückwirft. Sie ſollen es büßen. Zorn und verbiſſener Groll ſoll uns erfüllen, bis wir ſie abgeſchüttelt und geworfen haben. Jetzt iſt der Furor teutonicus am Platze, nicht der deutſche Streit um des Kaiſers Bart: Wach auf, deutſcher Zorn! Du einigſt feſteksuls deutſche Gewiſſenhaftigkeit, du härteſt ſtärker als deutſche Geduld, du wirbſt unwiderſtehlicher als deutſche Milde! Nach dem Kriege wollen wir gewiſſenhaft, geduldig, milde, gerecht, weiſe ſein. Wir aber unſerem Willen 8 u m Frieden wieder nur der Vernichtungs⸗ wille entgegengeſetzt, dann herrſche nur der heilige Zorn und der eiſerne Wille zur Abwehr— dann ſteht die Wacht am Rhein feſt, wo immer ſie zwiſchen Rhein und Aisne den Feind zu ſtellen für gut hält. Ungebrochene deulſche Kampffraft. Berlin, 5. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Wie ungebrochen die deutche Kampfkraft iſt und trotz übermenſchlicher An⸗ ſtrengungen und Entbehrungen den Anſturmeines zah⸗ lenmäßig überlegenen Gegners ſtandhält und wie ſtark andererſeits die Angriffsluſt in dem mentr eine Bravour, die jede Anerkennung verdient. Am 2. Oktober griff der Feind wiederum mit ſtarken Kräften den Ort an. Oeſtlich der Freſſel⸗Ferme zerſchellte ſein Stoß im zuſfammengefaßten Maſchinengewehrfeuer. Aber die tapferen Verteidiger begnügten ſich nicht mit der Abwehr; ſelbſtändig gingen ſie zum Angriff vor und warfen den Feind aus der Ferme bis auf den Weſtrand des Freſſel⸗Waldes zurück. Der Verſuch, das verloren gegangene Sequehart wiederzuholen, führte die Oſtpreußen und Elſäſſer bis zur Kirche. Um dieſen Erfolg zu verbreitern, ſetzte ſich der Diviſionskommandeur an die Spitze von zwei Poſneſchen Bataillonen und Teilen oſt⸗ preußiſcher Regimenter. Nach wirkſamſter Artierievorberei⸗ tung warfen die ſchllneidig vorbrechenden Truppen den Feind in einem Zuge aus dem Dorf und über die alte deutſche Stel⸗ lung hinaus zurück. Die nachmitags einſetzenden feindlichen Gegenſtöße konnten den Gewinn nicht ſtreitig machen. Erſt am 3. Oktober gelang es dem Feind, wieder in Sequehart ein⸗ zubrechen. Die auf dem eroberten Gelände geſichteten zahl⸗ reichen Toten und Schwerverwundetn ließen erkennen, mit welchen ſchweren aeen der Feind ſeine Angriffe bezahlen mußte. e der Angrff auf Durazzo. Wien, 6. Okt.(WTW. Nichtamtl.) Von zuſtändiger Seſke wird erklärt, die Feſtſtellung des Chefs des Generalſtabes der italieniſchen Marine, wonach amerikaniſche U⸗Bootjäger vor Durazzo zwei feindliche U⸗Boote verſenkt hätten, iſt vollſtän⸗ dig unzutreffend. Es iſt kein U⸗Boot verſenkt worden. Das Wiener Korr.⸗Vur. erfährt von unterrichteter Seite: Am 2. Oktober gegen halb 11 Uhr vormittags wurde Durazzo von einer größeren Flotte, beſtehend aus vier großen Panzer⸗ ſchiffen der„Leon Cambetta“⸗ und„Roma“⸗Klaſſe, vier Kreu⸗ zern der„Chattam“⸗Klaſſe und etwa 20 Zerſtörern und Tor⸗ pedobooten angegriffen und ſtark beſchoſſen. Die beiden Zer⸗ ſtörer„Dinara“ und„Scharfſchütze“ und das Torpedoboot 87, die kurz vorher ausgelaufen waren, kehrten hierauf zum Schutze der im Hafen verankerten Handels⸗ und Transport⸗ fahrzeuge zurück. Gleichzeitig ſetzte auf Durazzo ein Flieger⸗ angriff ein, an dem gegen 15 Flieger teilnahmen. Gegen halb 12 Uhr brachen Motorboote unter dem Schutze von Zerſtörern zum Angriff auf die verankerten Dampfer vor. Dieſem An⸗ griff warfen ſich unſere Einheiten mit wirkſamem Feuer ent⸗ gegen und wehrten ihn durch gut liegende Salven ab. Eben⸗ ſo wurde um 12 Uhr ein zweiter Angriff gegen den Hafen abgewehrt, wobei es gelang, ein feindliches Motorboot zu verſenken. Dem darauf folgenden Angriff der feindlichen Zer⸗ ſtörer wurde durch wirkſames Feuer begegnet, wobei ein gut⸗ ſitzender Treffer beobachtet wurde. Inzwiſchen griff auch das öſterreichiſch⸗ungariſche U⸗Boot 31 in den Kampf ein und brachte einem engliſchen Kreuzer der„Chatam“⸗Klaſſe einen Treffer bei, der höchſtwahrſcheinlich das Schiff zum Sinken brachte, weil ſpäter nur noch drei große feindliche Kreuzer geſichtet wurden. Kurz vor 2 Uhr wandte ſich der Fein ab und war gegen 343 Uhr außer Sicht. Der vom Feinde ange⸗ richtete Schaden an Mann und Material iſt ſehr gering. Rom, 5. Okt.(WTVB. Nichtamtl.) Stefani. Orlando verkündete in der Kammer: Geſtern mittag fuhren italieniſche Kriegsſchiffe und britiſche Kreuzer, von italieniſchen und ameri⸗ kaniſchen Torpedozerſtörern und amerikaniſchen U⸗Booten wirkſam unterſtützt, vor Durazzo auf. Es gelang ihnen, die Minenfelder zu durchqueren. Einen U⸗Bootangriff vermei⸗ dend, drangen ſie in die Nähe des Ankerplatzes von Durazzo vor und beſchoſſen den Stützpunkt und die dort verankerten öſterreichiſchen Schiffe in kräftiger Weiſe bis zur Vernichtung. (Anhaltender Beifall.) Unſere Matroſen gingen mit bewunde⸗ rungswürdiger Tapferkeit, trotz des Feuers des Feindes, zum Angriff über, und ſchoſſen Torpedos gegen öſterreichiſche Tor⸗ pedobootzerſtörer und gegen einen Dampfer ab. Italieniſche und engliſche Flugzeuge wirkten bei den gegen die Schiffe ausgeführten Zerſtörungswerk mit. Die andern italieniſchen und allſirten Seeſtreitkräfte waren in Schlachtordnung aufge⸗ ſtellt, um evtl. Durazzo zu Hilfe eilenden Schiffen entgegen⸗ treten zu können. Dieſe Erwartung war vergeblich. Den Kampfeinheiten wurden keine Verluſte oder Schäden zugefügt außer leichten Havarien, die einem engliſchen Kreuzer am Porderdeck durch ein U⸗Boottorpedo zugefügt wurde, doch konnt dieſer Kreuzer am Kampfe weiter Er konnte mit eigenen Mitteln zu ſeinem Stützpunkt zurück. Or⸗ lando ſchloß, er ſende der italieniſchen und der alliierten Ma⸗ rine ſeine bewegten Grüße im Namen des Landes und der Kammer.(Beifall.) Bulgarien. kr. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 6. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) gaut Baſler Nacheichten meldet die Bulgariſche Nachrichten⸗ Agentur: Die Sozialiſtenpartei gariens ver⸗ bſfentücht Erklarung: Wir unterſtũ den von der Die Partei wendet ſich an das Volk, einig zu ſein und kalte⸗ Blut zu bewahren. Sie ladet die ganze bulgariſche Nation ein, das Friedenswerk und den Schuß der verfaſſungsmäßigen Garantien des Landes zu unterſtützen, da jede Aktion dagegen die Zukunft des Landes endgültig untergrobe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Okt.(Priv.⸗Tel., g..) Den„Basler Nachr. zufolge meldet Havas aus Saloniki: Der Ge⸗ neralkonſul der Vereinigten Staaten in Sofia iſt in Saloniki ein⸗ getroffen. Er gibt ſehr intereſſante Einzelheiten über die letzten Tage in Sofia bekannt, welche dem Waffenſtillſtand vorausgingen. Was vor allem die Regierung hierzu veranlaßte, war die Furcht vor der Revolution. Die Anarchie machte erſchreckende Fort⸗ ſchritte. In Sofia hielten die Arbeiter und Soldaten Verſammlungen ab, und beherrſchten die öffentliche Meinung. Vor dem königlichen Palais fanden Demonſtrationen ſtatt, bei denen unaufhörlich zur Ermordung des Zaren Ferdinand aufgefordert wurde. Die Kabinekltsbildung in Polen. Warſchau, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach den Mor⸗ genblättern iſt die Kabinettsbildung geſtern nicht, wie er⸗ wartet worden war, zuſtande gekommen, und zwar, weil der Miniſter des Innern Steckt forderte, daß auch Vertreter der Linken ins Kabinett aufgenommen und der Staatsrat durch entſprechende Zuwahlen erweitert werden ſollte. Ob⸗ wohl prinzipiell einverſtanden, lehnte Kucharzewſki die ſofortige Durchführung ab. Nach Blättermeldungen habe Steckt daher demiſſioniert. Als Nachfolger werden genannt Mikulowſki⸗Pomorſki, Swicezinſki und der ehemailge Warſchauer Bürgermeiſter Chnilewſki. Die ſpaniſche Grippe in Wien. Wien, 5. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Telegraphen⸗Korreſpondenzbureaus. In letzter Zeit iſt hier die ſpaniſche Grippe neuerdings aufgetreten. Außer zahlloſen Fällen mit günſtigem Verlauf werden auch jetzt wieder vereinzelte Fälle beobachtet, bei denen Lungen⸗ entzündungen auftreten, die einen ernſten, ſelbſt töd⸗ lichen Verlauf nehmen. Die Erfahrungen des Sommers laſſen erwarten, daß auch jetzt die Gefahr wieder vorũbergehen wird. Die Gerüchte, daß in unſeren Nachbarländern Schweiz, Ita⸗ lien und ſogar bei uns die Peſt, und zwar die Lungenpeſt aufgetreten ſei, ſind nach den neuen behördlichen Seen vollkommen unbegründet. ee ee Cambrai in Flammen. e. Von der Schweizer Grenze, 6. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Schweizer Depeſchen⸗Information“ berichtet: Italieniſche Blätter melden aus Paris: Es zeigt ſich noch kein Nach⸗ laſſen der feindlichen Abwehrmaßnahmen⸗ Man kann annehmen, daß 1% Millionen Truppen augenblick⸗ lich auf beiden Seiten im Kam—1 5 ſtehen, deſſen Ausdehnungs⸗ möglichteit unbegrenzt iſt.— Aus London wird weiter be⸗ richtet, ein Sonderberichterſtatter an der engliſchen Front mel⸗ det unterm 3. Oktober, daß Cambrai, das unbeſchädigt war, nunmehr völlig in Flammen ſtehe. Frankreich fordert Kriegsentſchädigung. d. Von der ſchweizerſſchen Grenze. 6. Okt.(Pr.⸗Tel. g. K) Dier„Baſler Nachrichten“ melden aus Paris: Im Finanz⸗ ausſchuß der Kammer gab letzten Montag Finanzminiſter Klotz bekannt, Frankreich werde beim Friedensſchluß auf voll⸗ ſtändige Erſtattung der in Frankreich durch den Feind angerichteten Schäden dringen, die auf 13 bis 15 Milliarden Francs zu beziffern wären. 1* Verſin, 5. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg iſt geſtern Nachmitiag nach dem Großen Hauptquartier abgereiſt. Neues Palais Potsdam, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hatte geſtern Nachmittag Beſprechungen im Reichskanzlerpalais und hörte heute Vormittag den General⸗ ſtabsvortrag. Berlin, 5. Okt.(WTB.) Der Kaiſer richtete, wie der Reichsanzeiger meldet, folgenden Erlaß an den Reichskanzler; „In Erweiterung meines Erlaſſes vom 27. 4. 1889 be⸗ ſtimme ich, daß ſämtliche Staatsſekretäre für die Dauer ihres Amtes das Prädikat Exzellens führen ſollen. Großes daarehrbee den 4. Oktober 1918. Wilhelm I. R. n. Payer.“ e. Von der ſchwweizeriſchen Grenze, 6 Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanité“ ſchreibt: Die Umwandlung der deutſchen Re⸗ gierungsgewalt im Sinne der Demokratie würde den franzö⸗ ſiſchen Sozialiſten den Kampf zur ſchnellen Beendigung des Krieges erleichtern. Ein demokratiſches Deuiſchland, wie es jetzt entſtehe, ſei die beſte Lordevelluns zu einer Friedens⸗ ausſprache. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Okt.(Prto.-Tel., g..) Das„Berner Intelligenzblatt“ meldet: Wie vertautet, finden heute in Genf Verhandlungen von alliilerten Sozialiſten ſtatt, an denen auch deutſche Sozialiſten teilnehmen ſollen. Mit Sicherheit kann jedenfalls feſtgeſtellt werden, daß ameritaniſche und italieniſche Sozialiſten in Genf weilen. 8 8 Regierung gemachten Vorſchlag für den Fri aufs ener⸗; deutſchen Soldaten wurzelt, zeigen immer wieder giſchſte— glede auf deen eng Abſchluß des die neunle Kriegsanleſhe. die Epiſoden einzelner Waffengänge, die im Rahmen der Ge⸗ bulgariſchen Krieges. Wir verurteilen je leich⸗ 775 py. A 585 geſellſchaft, N annheim ſamtkämpfe naturgemäß nicht ſo zur Geltung kommen können, gültig, von wem e ansgeßt, lernben, daß es on. Waldhof 4 1000 wie ſie es eigentlich verdienten ders nötig iſt, der verfaſſungsmäßigen nen zum Schuz! Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim 0 der Ordnung im Rei t zu erhalten. Nur unter dieſer Waldhof 2000 000. Die Zellſtofffabrir Waldhof hat bis In harten Gefechten um den zertrümmerten Flecken Se⸗ 2 man die für die buigariſche Unabhängigteit ſetzt insgeſamt 4 11 045 000 Deulſche Kriegsanleihen ge⸗ muehart bewieſen Teile elſäſſiſcher und oſtpreußiſcher Regi⸗ Iund das Friedenswert gemachten e, vollenden. 1 zeichnet. Jeichnel die neunle Ategsanleſhet