I ——————— + teil N für den— erredattem entell Antos Grieſer An* Drabetetbt baes Ranah⸗imet Geseral . n A. ämtlich in Manabeim- Lelegramm Senetest- Nsenge Masadin Fernſprech · An iigegen i 94, 746 Nonte u 2917 cudwigsdater am Rbetn Beilagen. Amtliches Verkündigungsdlatt fün den Amtsbentk Mannbeim.— Das Weltgelche —-e— ̃————— er ——«——ĩ ẽůwm:ß ¼9:—— Badi cheNeue KRachrichlen 1918. 2 Nr. 480. Anzelgensesſe: De 1 ſwalt. Nolonetzeue 40 Pfg. 2 Pig., Rellamen M.—, Teuerungs⸗Suſchlag 30%, 8 5 Mittagbiau vorm 8˙ Üht, Abendblaum nachm. 2½% Uhgr Für g zeigen an deſtimmten Tagen. Stellen und Kusgaden wird neine Der. antwortung ubernommen Sezugsoreis m Mann und Umge dung mondt! m 2 mm Bringerloyn Poſt Vierteli M..4. einſchl Zunellungꝛaebühr. Bei der Poft adgeh M..70 Cinzel⸗Nr: 10 ον⁹ ben im Bilde m moderner Kupfertiefdruck-Aus führung. — Erfolg Det deutſche Tagesber icht. Großes Hauptquartier, 14. Ottober.(WIB. Amtlich.) Weſtlichet Aelegsſchondles. deeres gruppe des Generalfeldmarſchalls Aronpreinz Ruprecht von Bageru Dorſföße des Gegners gegen die Kanalfront belderfeit⸗ in Doeual wurden abgewleſen. Der Feind, der vor⸗ lergetend in Aublgny⸗-au- Bac eindrang, wurde im degenfteg wleder hinausgeworſen. Nordöſtlech Cambfral ſind ſtatfe engliſche Angriſſe zwi⸗ ſchen BDouhaln und Hafpes geſcheitert. Südlich von Selesmesfduberlen wir ein aus den letzten Kämpfen doch derbllebenrs Euglaänderneſi. deeresgruppe des Deulſchen feonprinzen. Noördlich der Oilſe wurden erneute Angriffe der Fran Jeſen bel und füdlich von Alfonvllie abgewleſen. von Caon und an der Alsne ſleten wir in un⸗ . neuen ZStellungen. Die erfolgrelchen dmpſe der letzten Tage am Chemin des Ddames und in den Stellungen an der Sulppes, vor denen der 0 in faſt läglich wiederholtem vetgeblichen An⸗ nem ſchwete VBerluſte erſitt, haben hier ebenſo wie zuf dem Schlachlfeld in der Champagne die glatte Dur fübtang der Bewegunzen ermöglicht. geeresgruppe don Gallwitz. 3 Veiderſeits der Maas keine größern fampfhandkungen. Merfolgreichen Angelffsunlernehmungen kdahmen wir kleinere nach Abſchlußh der Kämpfe des 12. Okibr. noch dom Feinde beſetzt gehaltene Stellungsteile wieder. Der Erſte Generalquarſlermeiſter: Cudenderf. die Mirkung der deulſchen Antwortuole de auf das Ausland. Neinung dber den deulſchen Anlwortnote in det n. Röta. 15 Oft.(pr.-Tet) Die Kölniſche Jeitung met⸗ 0 aus Wien: Die deutſche Antwort an Wilſon iſt durchau⸗ ausgefallen, wie ſie in der hieſtgen Oeffentlichkeit erwartet Niden war. Bel allem vorbehaltloſen Bejahen aller Fragen Wil ons hält man es für ausgeſchloſſen, daß die Antwort 8 on nicht befriedigen ſollte. Aus dieſen wenigen kleinen Faben blicke der ehrlſche und ernſte Wille Deutſchlands, eine Ruernde Grundlage für ein frledliches ebeneinanderleben der Völter zu ſchaffen. Veſriedigung über die deulſche Autwortnote in Holland. m Köln, 14. Ott.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ maddet aus Amſterdam: Der„Nieuwe Courant“ iſt das ein⸗ de Blatt, das bisher eingehend die deutſche Antwortnote be⸗ ei, elt. Es ſchreibt: Wenngleich der Frieden näher gerückt ſo ſei er doch nicht da, aber man dürfe jetzt hoffen, daß zu neihna ten die Friedenskonferenz belſam ⸗ Auen ſei. Das Blatt findet Inhalt und Form der deutichen —— befriedigend. Der Krieg ſei erklärt worden mal die Regierungen ohne Zutun der Parlamente. Abfal. 2— die deutſche Regierung vor der endgiltigen Abfaſ⸗ dus des Schriftſtückes den Reichstag zu Rate gezogen, der 90 einem ſehr demokratiſchen Wahlrecht hervorgegangen ſei ſchüczuch die Verbandsregierungen ſich Wilſons Sätzen an⸗ leßen würden, müſſe ſich jetzt ausweiſen. 9 Was dieſer Tage in franzöſiſchen Blättern über die Ab⸗ Sitchungen geſagt worden ſei. wie Frankreich das eroberte ſuhialer beſetzen werde, ſeien in dieſer Hinſicht nicht ſehr be⸗ End. Es würde wünſchenswert ſein, wenn die Vereinig⸗ auf Staaten mit ihrem großen Heer in Europa einen Druck bebt ie Heißſporne in dieſen Ländern ausübten. Schließlich die Fas Blatt als Beweis für den Einfluß des deutſchen Voltes Errungenſchaften der letzten Tage hervor. Die nächſten Schritte Bilſons. Die Beriin, 14. Oktober. Von unſerem Verliner Büro.) 100 c8. J. ſchreibt: Vorausſichtlich wird man hier Mitk⸗ Wig oder Donn erstag im Beſitz einer Antwort nicht ſons ſein. Darin wird aber Wilſon zunächſt vielleicht nom mehr mitteilen, als daß er der deutſchen Aufforderung wort Oktober nachzukommen bereit ſei. Nach dieſer Ant⸗ kekt werden dann weitere Mitteilungen über die Ein⸗ ſein In g von Vorbeſprechungen uſw. abzuwarten 5 die Wilſon erſt nach Verſtändigung mit den übrigen erten wird treffen können. Gegneriſche Preßſtimmen. det m. Köln, 14. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ blätter Amſterdam: Reuter gibt eine Ausleſe der Sonntag⸗ die ihren Zweifel an der Aufrichtigkeit den Buble nds erklären. Wenn es auf der Konferenz an Enttz edingmgen zu mäkeln gedenke, würde es eine bittere h0 re ſchung erleben. Auch die Verbandsmächte hätten e Punkte neben Wilſons 14 Punkten, welche die man⸗ altigen Verbrechen nicht tilgten, die begangen ſeien nach Wilſons Janmuar⸗Erklärung. Die letzteren ſchwelgen auch über die Beſtrafung der Urbeber von Taten, wie die fort⸗ laufenden Torpedierungen. Die Blätter ba bien nicht, E daß Wilſon dem Verband die ſofortige Einſtellung der Feindſeligkeiten ohne beſondere Bürgſchaften emp⸗ 9 8 würde. Sie führen gewiſſe Bedingungen an, wie die eſeßzung von Metz, der Rheinbrücken, die A b⸗ rüſtung der deutſchen Flotte, die Uebergabe ſämtlicher U⸗Boote, Verzichterklärung auf die Kolo⸗ nien uſw. Soweit Neuters Inhaltsangabe. Dreivierkel Mehrheit im engliſchen Unkerhaus für den Jrieden. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 14. Okt. (Pr.-Tel. g..) Der parlamenkariſche Milarbeiter des Man⸗ cheſter Guardian meldel, daß im engliſchen Unterhaus eine Dreiviertelmehrheit zur Aufnahme von Friedensver⸗ bandlungen auf Grund der Wilſonſchen 14 Punkte vor⸗ handen ſei. Auch Serbien für den Frieden. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Von zuverläſſiger Quelle erfährt das Berner Tageblatt, daß eine Neuordnung der ſerbiſchen Politik im Sinne eines Eingehens auf das Friedensangebot der Mittelmächte unmittelbar bevorſtehe, das den wirtſchaftlichen und politiſchen Anſchluß an Oeſterreich nach Friedensſchluß wünſche. Verhandlungen ſind für die nächſte Zeit zu erwarten. die Einführung der iriſchen Iwangswehrpyflicht verlagl. t. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Okti. (Br.-Tel. g. fl.) Die Daily Mail meldei, die für den 1. Nov. beflimmte Einführung der ZJwangswehrpflicht in Irlanud iſt auf unbeſtimmte Jeit verkagt worden. Es llegt aber kein Grund vor anzunehmen, daß die Verktagung der iriſchen Aushebung mit den Jriedensbeſtrebungen in einem Iuſammenhang ſtehi. Der türkiſche Tagesbericht. Honſtantinopel, 13. Oklbr.(WTB. Nichtamtlich.) Amllicher Bericht. Paläſtinafronkt: Aufklärungskätigkeit feindlichet Kavallerie in Richtung 5o mS. Sonſt nichts Neues. Eine lürkiſche Thronrede. Konflanfinopel, 13. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kammer wurde heute mit der Thronrede des Sul⸗ tanseröffnet. Die Thronrede erinnerte an die ſchwie⸗ rige Lage in die die Türkei durch den Zuſammen⸗ bruch Bulgariens geraten ſei. Wir haben durch das Friedensangebot gemeinſam mit den Verbündeten einen für die durch die Wirkungen des langanhaltenden Krieges heim⸗ geſuchte türkiſche Nakion und heſdenhafte Armee ehren⸗ vollen Frieden herbeizuführen verſucht. Vereint mit den Mittelmächten, hat die Türkei die notwendigen Maß⸗ nahmen zur Sicherung des Landes getroffen. Der Sultan hofft auf einen günſtigen Ausgang und daß die Armee den während des Krieges erworbenen Ruhm bis zum Ende be⸗ 55 Er flehe zu Gott, daß er die türkiſche Nation vor dem 75 N behüte und Spaltungen und Streitigkeiten n aſſe. N e Kammer wählte Halil mit 70 Stimmen zum Präſi⸗ denten gegen 50 Stimmen, die für Fethi waren. Riza Paſcha wurde zum Senatspräſidenten ernannt. Rüumung des Kaukaſus durch die Türkei. E Berlin, 14. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet: Wie die Radioſtation der Sowjet⸗ agentur in Kiew meldet, hat ſich die Türkei bereit erklärt, den Kaukaſus zu räumen. Die Lage im Oſten. Der militäriſche Schuz der Baltenlande. EBerlin, 14. Ott.(Von unſ. Berliner Büro.) Die B. 3. meldet aus Königsberg: Der Oberbefehlshaber in den bal⸗ tiſchen Ländern. General der Infanterie v. Kathen, hat in der„Litauiſchen Zeitung“ vom Donnerstag, den 10. Oktober, folgende Bekanntmachung erlaſſen: Um den in urteilsloſen Kreiſen der baltiſchen Bevölkerung umlaufenden Gerüchten entgegenzutreten, habe ich hiermit beſtimmt, daß meine die baltiſchen Lande ſchützenden Truppen das Land unter keinen Umſtänden eher verlaſſen werden, als bis eine machtvolle, die Sicherheit von Leben und Eigentum gewährleiſtende Regie⸗ rung die Herrſchaft über die baltiſchen Lande angetreten hat. Gegen alle Unruheſtifter und Verbreiter von Gerüchten, die geeignet ſind, die friedliche Vevölkerung zu ſtören und zu er⸗ regen, werde ich mit ſchärfſten Strafen einſchreiten England für eine hallbare, geordneke Staafsgewalt in Finnland. Helſingfars, 13. Okt.(WIB Nichtamtl.) Die britiſche Regierung läßt durch ihren hieſigen Konſul eine Erklärung über die Operationen in Oſt⸗Karelien veröffentlichen, in dei betont wird, daß die dortigen Streitkräfte lediglich der Per⸗ teidigung jener Gebiete gegen Deulſchland dienten und daß ſie die finniſche Grenze weder überſchritten hätten noch äber ſchreiten würden, ſolange Finnland neutral bleibe. Weit da von entfernt, die Revolution in Finnland zu ſchüren und ein Erneuerung des Bürgerkrieges herbeizuführen, wünſche die bri tiſche Regierung aufrichtig, in Finnland eine haltbar⸗ und geordnete Staatsgewalt zu ſehen. Auflöſung der deutſchen Militärverwalkung in Polen. VBerlin, 14. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Wan⸗ del der politiſchen Dinge rückt auch die Auflöſung der deutſchen Militärverwoltung in Polen in die Nähe. Im Grundſatz war ſie ja ſchon längſt beſchloſſen; nun ſoll endlich Hand angelegt werden. Man denkt ſich die Sache wie wir hören, ſo, daß zunächſt nur einige Verwaltungszweige abgebaut werden, das Agrarweſen und die ſozialpolitiſche Ver⸗ waltung. Alle diejenigen Reſſorts, die mit der Kriegswirt⸗ ſchaft in Verbindung ſtehen. Beſatzungs⸗Ernährungsweſen und dergl. bleiben zunächſt noch in deutſcher Hand. die neue Kanzlerkriſe. Berlin, 14. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir hatten heute früh gemeldet, daß der Brief des Herrn Reichskanzlers an den Prinzen Hohenlohe im Laufe des Tages veröffentlicht werden wird. Das war das Ergebnis der geſtrigen Beratkung innerhalb der Regie⸗ rung und des interfraktionellen Ausſchuſſes geweſen. In⸗ zwiſchen hat die Regierung ſich eines anderen beſonnen. Sie wird nunmehr den Brief von ſich aus in der„Nordd. Allgem. Ztg.“ nicht veröffentlichen, wohl aber den Blättern die erfor⸗ derlichen Materialien zur Verfügung ſtellen. Wir bekennen offen, daß wir dieſe feine Unterſcheidung nicht recht verſtehen. Der gerade Weg iſt der beſte. 8 der 5. Alober und die Reſchsverfaſſung. Von Dr. Junck, M. d. R. Von dem, was am 5. Oktober geſchehen iſt, hat der Reichskanzler richtig geſagt:„Dieſer Gedanke wird niemals erlöſchen, dieſe Entwicklung niemals rückgängig gemacht wer⸗ den.“ Auch wir glauben daran und zögern nicht auszuſprechen, daß wir die Umwandlung begeüßen. Das Neue hat ſich mit unwiderſtehlicher innerer Gewalt durchgeſetzt. Es hätte kei⸗ nen Zweck, dem Alten nachzutrauern. Vielmehr iſt es nun⸗ mehr Pflicht jedes Deutſchen, ſich ſeinem Vaterlande auch unter der neuen Form mit ganzer Kraft hinzugeben. Trotz⸗ dem muß die nüchterne Frage aufgeworfen werden— ſo ſind nun einmal die Juriſten— worin die verfaſſungsrecht⸗ liche Grundlage des neuen beſteht. Wodurch iſt es geſichert, daß in Zukunft der Wille der Volksvertretung auch in Deutſch⸗ land in allen Dingen maßgebend ſein ſoll? Hierauf ift zu erwidern, daß die Neuordnung in der magna charta der Deut⸗ ſchen, nämlich in der Reichsperfaſſung, überhaupt noch nicht zum Ausdruck gekommen iſt. Auch hört man heute noch nichts davon, daß dies nachträglich geſchehen ſoll. Die vom Bun⸗ desrate angeblich bereits beſchloſſenen Eingriffe in die Grund⸗ ſätze der Artikel 9 und 21 werden nur gewiſſe Hinderungen aus dem Wege ſchaffen, aber etwas poſitives, worin man die ſtaatsrechtliche Verankerung der Neuordnung erblicken könnte, kaum bringen. Artikel 21 Abſ. 2 verlangt bekanntlich, daß der ein Reichs⸗ oder Staatsamt annehmende Reichstagsab⸗ geordnete zunächſt Sitz und Stimme im RNeichstag verliert und ſich, wenn er im Reichstage bleiben will, einer Neuwahl unterziehen muß. Der Fortbeſtand dieſer Beſtimmung würde natürlich mit dem Eintritt von Parlamentariern in die Reichsregierung unverträglich ſein, da die Ernſt der Zeit die Vornahme unnützer Wahlen verbietet und in den ſogen. Proporzwahlkreiſen eine Neuwahl zunächſt unmöglich iſt. Es beſteht kein Bedenken, den Artikel 21 Abſ. 2 zu beſeitigen oder wenigſtens ſinngemäß zu beſchneiden. So wie er jetzt lautet, dürfte er überlebt ſein. Ernſter iſt die Beſtimmung des Ar⸗ tikels 9 Satz 2, daß niemand gleichzeitig Mitglied des Bun⸗ desrats und des Reichstags ſein kann. Viele erblicken in dieſer Scheidung der beiden Welten des Bundesrats einerſeits und des Reichstags andererſeits geradezu den Eckſtein des bun⸗ desſtaatlichen Charakters des Reiches. Ob dies richtig iſt und ob gerade der Bundesrat Anlaß hat, die Trennungslinie zwi⸗ ſchen ihm ſelbſt und der Reichsregierung unbedingt aufrecht zu erhalten oder gar noch mehr zu vertiefen, ſoll heute un⸗ erörtert bleiben. Der Reichstag ſeinerſeits könnte angeſichte des Artikel 9 wohl ein tolerari possé ausſprechen. Nur das eine iſt allerdings notwendig, daß den parlamentariſchen Mitgliedern der Reichsregierung, die danach nicht Mitglieden des Bundesrats werden können und ſollen, das Recht ge⸗ geben wird, im Reichstage N vom Regierungstiſche aus, an dem in der Regel nur Bundesratsmitglieder ſitzen, das Wort zu ergreifen, um die Politik der Reichsleitung zu vertreten. In dieſer Richtung bewegt ſich auch der unbedeu⸗ tende operative Eingriff in ſein Heiligtum, den der Bundes⸗ rat zugeſtehen will. Am beſten geſchähe dies durch einen Zuſatz zum Stellvertretungsgeſetz). Alles in allem: die Ar⸗ tikel 21 und 9 ſind Strohhalme, über die man nicht zu ſtol⸗ pern braucht. Können aber hiervon abgeſehen, die Grund⸗ linien der Verfaſſung unberührt bleiben? Was iſt denn am ) Der inzwiſchen veröffentlichte Geſetzentwurf beſtätigt dieſe Annahme. — 32 2 E„ —— —— —wͤ„w«„*33 —————„— 2. Seite. Nr. 480. Mannheimer Gei ral-Unzeiger. Abend- Ausgabs.) Montag, den 14. Oktober 1918 5. Oktober eigentlich geſchehen? Etwas rein Tatſächliches. Eine feſte Mehrheit, der zu unſerer Genugtuung auch die gemäßigt Liberalen beigetreten ſind, hat ſich gebildet. Das etwas Großes und im Neichstage Unerhörtes. Bisher ſtand das peutſche Parieileben unter dem Zeichen der Zer⸗ Tiſſenheit, und es war einem überlegenen Staatsmann wie Bismarck nicht ſchwer, die einzelnen Parteien gegeneinander auszuſpielen und ſich ſeine Mehrheit ſo zuſammenzuſetzen, wie er ſie gerade beauchte. Auf dieſe Weiſe hielt er den Reichstag in Schach und ſchützte den Bundesrat. Die Mehrheit des Reichstags, und hierin liegt die Bedeutung der neuen Mehrheitsbilsung, will, daß das in Zukunft anders ſei. Da⸗ mit ſoll keine abfallige Kritit der Bismarckiſchen inneren Po⸗ litik ausgeſprachen ſein. Die Zeiten ſind eben andere gewor⸗ den, und es lebt ein anders denkendes Geſchlecht. Es liegt auf der Hand, daß bie Bedeutung des Parlaments in dem Augen⸗ blicke wächſt, wo ſich in ihm eine entſchloſſene Mehrheit bildet. Denn das Parlament ſitzt nun einmal— und dieſer Ausdruck wird dem Bismarckiſchen Sprachſchatze entlehnt— zufolge ſeines Geldbewilligungsrechtes am längeren Arm des Hebels. Das Parlament iſt der ſtärkere Teil. Aus der Mitte eines ſolchen Parlaments müſſen die Mitglieder der Regierung hervorgehen, und ſie müſſen ihren Platz verlaſſen, wenn keine geſchloſſene Mehrheit mehr hinter ihnen ſteht. Das ſind durch⸗ aus natürliche Vorgänge. In dieſem rein tatſächlichen Untergrunde des Neuen liegt aber auch ſeine Schwäche. Es fehlt das, was wir oben die ver⸗ faſſungsrechtliche Verankerung nannten, und es hilft nichts, man wird ſich zu einem größeren Eingriff in die Reichs ver⸗ faſſung entſchließen müſſen, der nicht nur Hinderniſſe oder Schönheitsfehler beſeitigt, ondern neue Linien zieht. Man kann es vielleicht als eine deutſche Eigenart bezeichnen, daß des Sewohnheitsrecht bei uns nicht die Nolle ſpielt, wie⸗ in underen Ländern. Mindeſtens im öffentlichen Recht zieht der Deutſche die ſchweren Geſetzesworte vor.— Unſeres Erachtens ſind die hier in Betracht kommenden Beſtimmungen ber Reichsverfaſſung in den Artikeln 11, 15 und 17 zu ſuchen, wo davon die Rede iſt, wer ßbber Krieg und Frieden zu beſtimmen hat, und wo die verfaſſungsrecht⸗ liche Stellung des Reichskanzlers gekennzeichnet wird. Es muß dort ausgeſprochen werden, daß zum Entſchluſſe über Krieg und Frieden der zuſtimmende Wille der Volksvertre⸗ tung erforderlich iſt, und daß ihr der Neichskanzler in Zu⸗ kunſt nicht nur allgemein politiſch, ſandern auch varlamenta⸗ riſch verantwortlich iſt, ſo zwar, daß kein Kanzler des aus⸗ drücklichen Vertrauens der Volksvertretung enibehren kann. Wir nehmen an, daß es die neue Reichsregierung als ihre Aufgabe erkennen wird, hier die Haud auznilegen. Denn die einmal angefangene Entwicklung muß zu Ende geführt wer⸗ den: ohne Haſt, doch ohne Raſt! Auch die Antwortnote Wiſſons legt den Finger auf dieſen Punkt. Sie fragt, richtig verſtanden, nach den Grundlagen der Neuordnung. Aber nicht nur um Wilſons, ſondern um unſerer ſelbſt willen muß verfaſſungsmäßige Ordmmg geſchaf⸗ ſen werden. Nicht nur nach außen, ſondern für alle inneren lieder des deutſchen Staatslebens muß zukünftig das Wort Dreſts gelten: Zwiſchen uns ſei Wahrheit! Die amen im Kanmf um ihr Rechl. 2Brſiſſel, 12. Oktober. Der von ſeiten der beigiſchen Regierung in Szene geſetzte Preſſefeldzug gegen die flämiſchen Aktiviſten ſchwillt in dem Maße fühlbar an, wie jene belgiſchen Regierungskreiſe wieder hoffen zu dürfen glauben, daß die ganze Angelegenheit in ihre Hände zurückgelangt. So ſchont man denn auch nicht Fraus Van Cauwelagert, der wührend des ganzen Krieges ſich doch wahrlich genug gewunden und gedreht hat, um mit der belgiſchen Regierung ein gutes Einverſtändnis zu behalten. Ex wird jener Denkſchrift wegen, die er über die flämiſche Be⸗ wegung an die engliſche Regierung gelangen ließ, von den helgiſchen Flüchtlingsblättern genau ſo angegriffen und ſo heruntergeriſſen, wie die erklärten Aktiviſten des beſetzten Ge⸗ bietes ſelber.„LIndependance“ nennt den Schritt„eine unüberlegte Démarche eines Abgeordneten ohne Anſehen, der guf ſeinem Konto nichts als die Schöpfung einer künſtlichen Bewegung ſtehen hat, die er mit großer Mühe und Neklame aufrecht erhält.“ La„Nation Belge“ tadelt den agroßen Man⸗ gel an Takt, der darin ſich äußert, daß Frans Nen Cauwe⸗ gert vor dem heutigen Verbündeten Belgiens, vor Frankreich, ols einem Feind der flämiſchen Bewegung warnt. „Nieuwe Notterdamſche Courant“ werden die Dinge ſo dar⸗ geſtellt, als ob das definitive Vernichtungsurteil über die flü⸗ miſche Bewegung ſeitens der belgiſchen Regierung dadurch ge⸗ ſprochen wäre, daß ſie ſich ſelber aufgerafft habe zum Handeln. Seſt 1905 habe ſie nicht aus noch ein wiſſend, den Kopf wie der Vogel Strauß in den Sand geſteckt. bis der neue Miniſter Cooreman gekommen ſei, der endlich in die Sprachenfrage Klarheit gebracht habe. Durch die Einrichtung verſchiedener Kommiſſionen ſei gewährleiſtet, daß in Belgien, kraft legalen PVorgehens, die notwendigen Aenderungen ſtattfinden würden. Mleichzeitig bat bekanntlich Baron Byens in der„Revue du Monde“ einen Artikel über die Zukunft Belgiens eſchrieben, worin er ſich über die Anſprüche der Flamen zwar reundlich äußert, als Heilmittel aber nur Troſtpfläſterchen zu berordnen vermag, die nichts helfen werden. In einer Er⸗ äuterung, welche„Het Vaderland“ zu dieſem Aufſatz ver⸗ öffentlicht, heißt es, daß der Aufſatz des belgiſchen Staats⸗ mannes ſo recht zum Erſchrecken die tiefe Kluft aufdecke, welche zwiſchen flümiſcher und belgiſcher Geſinnung, zwiſchen belgi⸗ ſchem und flämiſchem Nationalismus herrſcht; hier ſtänden zwei ſeindliche Elemente einander gegenüber, für die es keine Verſöhnung gübe, ſondern nur den Sieg oder die Niederlage. Für ihn, Beyens, ſeien der belgiſche Nationalismus und die belgiſche Zweiſprachigkeit geheiligte Dogmen; von den geiſtigen Kränkungen und Bedrückungen der Flamen habe er keinerlei Vorſtellung. Nur durch die Macht könnten die„Belgiziſten“ gegwungen werden, von ihrer bisher geübten Unterdrückung der Fflamen abzuſehen. Eine Ernennung des belgiſchen Staatsweſens, worin Flandern und Wallonien, nahe mitein⸗ ander verbunden, ſich ſelbſt auf eigene Fauſt entwickeln könn⸗ ten, ſei die heſte Löſung der belgiſchen Frage, aber ſolch eine Löſung wäre ſuſt der Untergang jenes belgiſchen Nationalis⸗ mus der Beyens, C. de Wiart, Vandervelde. Es wäre der Sieg des flämiſchen Gedankens, der in ſeinem Kern ſtets ein Hedanken der Freiheſt geweſen ſei. Aus der„wohlwollenden Unverſöhnlichkeit“ des Barons Veyens gehe klipp und klar hervor, wie notwendig das handelnde Auftreten der flämiſchen Aktiviſten ſei. Da angenommen werden darf, daß dieſe Propaganda, welche im angeführten Falle„Het Vaderland“ im Haag mit guten Gründen zu bekämpfen ſucht, ſich immer mehr verſtärken Wird, und da das kleine Volk der Flamen, im Gegenſatz zur belgiſchen Regierung, auf ſeiner Seite nur einen einzigen zeund, und das iſt Deutſchland, beſitzt, muß auch von dieſer größerer Umſicht gearbeitet werden. Die Flamen propagan⸗ diſtiſch nicht im Stiche. zu laſſen, iſt deutſche Ehrenpflicht: in dem großen Propagandafeldzuge, welcher nach dem Kriege von uns zur Wiedergewinnung verlorenen Bodens gewährt werden muß, bildet der propagandiſtiſche Kampf auf flämi⸗ ſehem Baden einen der wichtigſten Abſchnitte. Deulſches Beich. „EBerlin, 14 Citior(Von unſerem Berliner Bürn) Die Nachricht vont Nücktritt des ſtellvertreteunden Kommandeurs des 7. Armeckorps beſtätigt ſich nicht. Der Dank der Akrainer. Verbandes für Induſtrie, Handel, Finanz⸗ weſen und Landwirtſchaft, die auf Eimadung der Deutſchen Regierung eine Studienreiſe durch das deutſche Induſtriegebiet machte, hat an den Herrn Staatsſetretär des Auswärtigen Annts folgendes Dantkſchreiben gerichtet: 155 Berlin, den 7. Oktober 1918. Euer Exzellenz! Die Delegation des Urainiſchen Verbandes für Induſtrie, Handel, Finanzweſen und Landwirtſchaft, die auf Wunſch der deut⸗ ſchen und ukrainiſchen Regierungen eine kurze Studienreiſe durch dos Induſtriegebiet unternahm. verläßt morgen Abend auf ihrer Rück⸗ kehr nach der Ukraine Berlin. pflichtet, der deutſchen Regierung ihren innigſten und herzlichſten Dank für den mehr als liebenswürdigen und gaſtfreundlichen Empfang auszuſprechen, den ſie überall in Deutſchland von den öͤrt⸗ lichen Regier ungsverttetern, ſtädtiſchen Behörden, induſtriellen, handels⸗ und larbwirtſchaftlichen Vereinigungen, ſowie von den ein⸗ zelnen Firmen erhielten und hoffen, daß der Bericht, welchen ſie in der Ukraine von allem, was ſie in Deutſchland geſehen und erlebt haben. zu machen gedenken, ein neue⸗ Band gur innigſten Freundſchaft zwäſchen den beiden Ländern knüpfen wird. In dieſer Hoffnung und mit den herzlichſten Wünſchen für das weitere Gedeihen der mächtigen deutſchen Induſtrie und das Glück des großen deutſchen Volles— haben die Mitglieder der Delegation die Ehre, ſich Ihnen, Exzellenz, zu empfehlen und bitten Sie noch⸗ mals, der deutſchen Regierung ihren tiefſten Dank zu übermitteln. gez.'v. Kotſchubei, A. v. Kelepowski, J. Segal, H. Efron, M. Krawzoff, J. Regierer, S. vo Mering, Baron v, Korff, T. v. Wdzickowski, E. Lutz, S. Horowitz, M. Gelblum. Die fleiſchloſen Vochen. Da das Ergebnis der letzten Viehzählung gezeigt hat, d ſtärkeren Eingriffen in den Rindniehbeſtand, e bis auf weiteres die Laſt der Fleiſchwerſorgung nahegu allein zu tragen haben wird, Gefahr für unfere künftige Fleiſch⸗, Milch⸗ und Fettverſorgung be⸗ ſtehen würde, bleib: größte Sparſamkeit im Fleiſchverbrauch geboten Die fleiſchloſen Wochen ſollen daher auch für die Monate November, Dezember und Januar beibehalten werden, doch iſt mit Nückſicht auf die Weihnachtsfeiertage ihre Zahl auf drei, d ßh Nalſo je eine im Monat, herabgeſetzt worden. Sie entfallen auf die Wochen 18. bis 24. November, 10. bis 22. Dezember und 6 bis 12. Januar Für rechtzeitige Fleiſchausgabe für die Weſhnachtsfeſertage ſoll geſorgt werden. Die Zulagen für Kranke und Schwerarbeiter werden auch in den fleiſchloſen Wochen weiter gewährt. Letzte Meldungen. dDier Wiener Gericht. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Slellenweiſe Artillerie⸗ und Palrouillenkämpfe. Südlicher Kriegsſchanplatz. Anfere zurückgehenden albaniſchen Truppen hallen Rachhuk ⸗ Bandenkämpfe zu beſlehen. Im Raume nördlich Riſch dauern die Rückzugskämpfe fort, au denen ſich die Iwübevölkerung be⸗ keiligt. Beſonders ſtarker feindlicher Druck macht ſich im Morawa⸗ tale fühlbar. Weſtlicher Kriegsſchauplaß. Bei den k. u. k. Truppen keine größeren Kanwfhandlungen. Der Chef des Generalſtabs. Verleihung des Pour le Merite an einen Oeſlerreicher. Wien, 13. Okt.(WT7 B. Nichtamtlich.) Meldung des Wie⸗ ner k. u. k. Korreſpondenz⸗ und Telegraphenbureaus. Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet, daß der deutſche Kaiſer dem Oberſtleutnant Nudolf Popelka für hervor⸗ ragende Leitung des von ihm befehligten k. u. k. Infanterie⸗ regiments Nr. 5 den Orden Poutr le Merite verliehen. Das hat ſich in den jüngſten Kämpfen bei Verdun be⸗ ſonders hervorgetan. Bevorſtehende amtſiche Erklarung Baſſours über den Abſchluß des Arſeges. c. VBon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Times melden, daß auf der Konferenz der engliſchen Do⸗ minions in Vertretung des Miniſterpräſidenten Lloyd George, der noch erkrankt Lord Balfour über einen teilungen machen wird. Die prakliſche Durchführung des Selbſebeſtimmungsrechts der Deulſchen Oeſterreichs. Wien, 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Artikel, betitelt„Der Staat“, befaßt ſich die Arbeiterzeitung mit der praktiſchen Durchführung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Deutſchen De E5aun de Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: 1. die Schaffung dreier deutſcher öſterreichiſcher Staaten, nämlich eines inneröſterreichiſchen Staates, umfaſſend Nieder⸗ und Ober⸗Oeſterreich, die angrenzenden deutſchen Be⸗ zirke, ſowie Mähren und Südböhmen, die deutſchen Gebiete, Steiermarks, Kärntens und Tirols, endlich Salzburg und den Noralberg, ferner eines deutſch⸗böhmiſchen Staa⸗ tes, umfaſſend die deutſchen Bezirke Nordböhmens und Weſt⸗ böhmens vom Aenarge bis zum Böhmer⸗Wald und ſchließlich eines ſchleſiſch'nordmähriſchenStaates, umfaſſend Weſtſchleſien und die angrenzenden deutſchen Staa⸗ ten ſollen mit den Staaten der anderen Natlonen Oeſterreichs zu einem Bundesſtaat vereinigt werden, alſo mit den Tſche⸗ chen, Südſlawen und dem ungariſchen Staate einen öſter⸗ reichiſchen Staatsbund bilden. 5 Wenn aber die anderen Nationen einen ſolchen Bun⸗ desſtaat überhaupt nicht wollen oder nur in einer Form, in⸗ nerhalb deren die deutſch⸗öſterreichiſchen Gebiete zur wirtſchaft⸗ lichen Verkümmerung verurteilt werden, dann müßten die drei deutſch⸗öſterreichiſchen Staaten als beſondere Bundes⸗ ſtaaten ſich dem Deutſchen Reiche anſchließen, das heißt, das 1866 ſtaatsrechtlich getrennte, Band mit Deutſchland wäre in neuer Geſtalt wieder angeknüpft worden. Innerhalb des deut⸗ ſchen Reiches würden die drei deutſch⸗öͤſterreſchiſchen Staaten natürlich die gleichſtaatliche Selbſtändigkeit beſitzen wie Bapern eite bei dem einſetzenden Propagandafeldzuge mit immer Sachſen Baden uſw. Die meiſten Deutſch⸗Oeſterreicher den⸗ ken voriaufig nur en die erſte MEgiichtel. Woden aber die Berlin, 12 Okt. Die Delegation des Ükrainiſchen⸗ Die unterzeichneten Mitglieder der Delegation fühlen ſich ver⸗ bei hat die deutsche Antwortnote, wonach sich die Möglichkeit f, Wien, 14. Olt.(wen. Amllich wird ver⸗ dahbamlich. Aimtlich e Börse ein unverändertes Biid gegenüber der letzten Teit. Bis iſt, ehrenvollen Auſchkuf des Krieges amtliche Mit⸗ Tſchechen ganz unabhängig ſein, ſo müſſen ſie damit rechnen daß ihr Staat von Norden, Weſten und Süden her von dem Deutſchen Reiche umſchlungen ſein wird. Aber auch die En tente ſoll wiſſen, daß die ſie Oeſterreich nicht zerſchlagen kanm ohne 10 Millionen Deutſche zum Deutſchen Reiche zu ſchlagen, Das Deutſche Neich aber, zu dem wir kämen, wäre nicht d imperialiſtiſche Deutſchland von geſtern, ſondern das im Ge⸗ folge des Krieges entſtandene demokratiſche Deutſch land, deſſen neue bundesſtaatliche Mitglieder ſelbſt demokrh tiſche Staaten ſein werben. Tiroler Beſfstag. El Berlin, 14. Ott(Von unſ. Berliner Büro.) Die B. 3 meldet aus Wien: Wie aus Innsbruck gemeldet mird. vek öffentlichte der Ladiner Verein einen Aufruf an alle J0, diner zur Teilnahme an dem am Sonntag, den 13. Oktabel in Brixen ſtattgefundenen Tiroler Volkstag. In del Aufruf heißt es: Es ſei ein für allemal geſagt, wir ſü teine Italiener und wolſen keine ſein. Nich nur von einer bevorſtehenden Abtretung italieniſcher Landes teile wird geſprochen, nein, ſelbſt deutſche und ladiniſche G“ biete ſollen dem welſchen Erbfeind in den Rachen geworfk werden. Wehrt Euch gegen die Gewalt, die Eure Gegnel Euch antun wollen. 19 Die ſpaniſche Kablneftskriſe. IJ Verlin, 14. ftbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Spanien wird gemeldet. daf der König, der vorüberge erkrankt war. wieder geneſen iſt. In dieſem Zuſammhang ſei mitgeteilt, daß ein Kabinektswechſel tatſächlih nicht ſtat gefunden hat. Es bandelte ſich nur um eine formelle Den ſton des Kabinetts, das ſeine Portefeuilles aus Aalaß des Rü tritts eines Miniſters zur Verfügung ſtellte. Tatſächlich ſind abel außer Alba alle Mimiſter im Amt geblieben Ankunft internierter Kriegsgefangener. Sonſtanz, 14. Ott.(WTB. Nichtamtlich.) Am Samstaß kamen 119 in der Schweiz internierte deutſche Kele ger hier an, die in der üblichen Weiſe feſtlich empfangel wurden. Am kommenden Dienstag und Samstag treffen der je 700 deutſche Kriegsgefangene aus der Schweiz u1 Frankreich hier ein. Auß hem Handel und Industrie. Mannhelmer Effektenbärse. Die Börse war ruhig. Besser bezahlt wurden die Aktien 4 Porflancententweree Heidelberg, ebenso blieben Aktien der Nhein. Elektrizitätswerlee, Zellstofffabrik Waldiof 0 Zuckertabrik Waghäusel-Aktien.(Letztere notierten ab heute Bezugsrecht.) Framkfurter Wertpaplerbrse. Frasktart 14 Ot.(pr- Te.) An der Bötse erhiett heume nmüchst die am Wochenschluß hervorgetretene Stinmumg und die Kurse getzten im allgemeinen höher ein. UI. gibt, weiterhin den Weg zum Frieden zu beschreiten, zur gung beigetragen. Die Börse behandelte die Antwortnote dem Erust und der Sachtichteit, die ih zulommt. Etwas Versfit mung tauchte allerdings auf, die aber nur voril PH greiſen lbonmde. Es war die unerwartete Möglichleif einer neue Nanzderkrise. Was die Einzeſheiten des Martttes bewilft, 80 veißt her stand man unter dem Zeichen des Krieges, nun muß sich gewehnen, sich mit Friedensgedanken zu beschaltigen. E standen infolgedessen auch Friectenswerte im Vordergrund 19 Interesses, Schi Saktien erfuhren Kurserhöhumng, ebeuso regere Nachfrage für Kolonialpapiere hervor. Bevorzugt vrurden Neuguinea, Schantung Eisenbahnen lagen besonders fest. Von Petroleumwerten wurden Deutsche Petroleum höher, besondes traten Steaua Nomana bei wesenſich erhöhten Kursen in Verkehr. Nüstungswyerte konnten sich ziemlich behaupten,. gegen bemmerlete nian Abgabeneigung in chemischen Aktien, Flel tron Griesheim Farbwerke Höchst, letziere besonders schwach. Im frezen Verkehr der Elektrowerte trat mäßzige- Belestigung ig. Unter den Montanaktien fanden Deulsch-Luxemburger etwas Er. holung. Oberbecarf und Gelsenkirchener vertolgten schwankend Baukaktien erzielten nũ ßige Besserung. Der Industrie Einheitswerte zcigte ein rühiges Ausschen, doch trates Aneise Rücitkaue ein, die rur einreiner Papies führten. Am Rentenmarkt wur dhe Slinmmmg berter, besouders Ungarn markt Die Börde sduog rutig bei bester Tendenz. Prival diskont 4 Prozent. Nerliner Wertpaplerbörse. Berlin, 14. Oxktober- Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 14. H. Geid reft Geid Btief Constantinope.60 2070 20.50 20.70 Holland 100 Gulden. 288.00 288.50 293.00 2093.50 Dinemark 100 Kronen. 179.50 180.00 182.50 183.00 Schweden 100 Kronen 199.25 199.75 203.25 203.75 Norwegen 100 Kronen. 1380.75 181.25 183.75 184.23 Schweis 100 Franken 138.75 12d.00 140.75 141,00 Oest-Ungarn 100 Nronen 38.20 358.30 37.5 3805 7% Bulgarien 100 Lern..% 79.% 70.% 1J09. Heisingfors. 1330 17400 73./ß 74.5 Lech Etektriaitatswerke.-G. Augesberg- Irankfurt 14. Ot GrTel) In oer am 11. 4 Il. Ster, en Aufsichtsratssitzung wurde der jJahresabschluß ffir ſtejahr 1917.—18 and igt Die Oesellsete, hat einen Neingewinn von 1 194 889 lN zu verzeichnen. Die Dividende wird 8 Prozent(wie in Vorschlag gebracht. mheinschiflahrt. vom Mittelrheig 13. Ot Der Schihahrtrverbeff günstigem Wasserstand dur de. werden, weil auch auf der oberen Strece Rüclsicin nnt d. Ladefähigleeit erforderlich ist. Die Frachtsätze für de Teave, Enne von aer Rutr naen dem Mitel- and Orerrte .50—.50., vom Rhein-Herne-Kanal aus 50 Pig. mehr. 4* Schlepplohne hach Mainz und Manaheim 20—.50 M. Der I. hettr in Erzen, Schwergut, Kali, Schnittholz, Zement war 755 auch nach Holland. wobei die Frachtsztze für die Tonne vom tel- und Oberrhein aus nach dem Niecerrhein.50—4. 10 Matt, nach Holland(Rotterdam).80—.60 fl betrugen. Auf dem wurde Gerste in ziemlichen Mengen talwärts verfrachtet. gSehixerbörse zu Dulsdurg-Nuhrort. Duisburg-Ruhrort, 12. Okct. Amtliche Notierungen. Bergiahrt, Frachtsätze von den ſchein-Nuhr-Tläfen nach Wiainz-Oustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Franlcfurt a. M..75, nach Man .50, nach Karisruhe.80, nach Lauterburg.00, nach Straßbufß i. E..50; Schlepplöhne von den Rliein-Ruhr-Häfen nach Mai Gustavsburg.40, nach Mannheim.60. 100 fl 298.25 M. 74 SA ů v SS —4 ðᷣͤ v 2 D— — SSSSArü ĩ Äc ĩ J³˙—Aü———6 — S( — 55 krachten ſür Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 kg): 50 5 Schine niedrigeter Satz nach Antwerpen-Sud 6% M. 05 e den 1 Ottoser 1918 Manntzeimer Generul · Anzeiger · Mbend· Ausgabe-) Nr. 480. 1. Seite. Aus Stadt und Land. Zu dem Generalappell der Jugendwehr ſich 250 mit ihren Führern dem militäriſchen e. n Leutnant Klett und dem Oberleiter, Geh. Regierungsrat h⸗ 22 Amtsvorſtand Dr. Strauß eingefunden. Als Gäſte waren ulrat Geheimrat Dr. Sickinger, Nektor Dr. Weber, Ket ch Marx Schmid und Direttor Geheimrat Caspari er⸗ u. Der Protektor der Bad. Jugendwehr hatte den militäri⸗ „ Vertrauensmann, Generalleutnant Exz. Neubert, entſandt. 0 Tapſe dlennenden Worten überreichte er den Siegern det Wett⸗ 9 die Ehrenurkunden, von denen elf für beſonders 1 enade Leiſtungen auch noch die vom Großherzog geſtiſtete den ebiten Der Landesherr nehme regen Anteil an der 5 dnem geiſtigen und ſittlichen Extüchtigung der Jugend. Mit Dedurre auf den Großherzog ſchloß die kurze Anſprache. Aaagtedetgrat Dr. Strauß gedachte der vor nunmehr vier Jahren 1 ten Gründung der Jugendwehr Mannheim, die als erſte im dung Baden unter unendlicher vaterländiſcher Begeiſte⸗ ins Leben gerufen wurde. Mit vollem Verſtändnis und Hin⸗ ſeien die ihr auf militäriſchem Gebiete geſtellten Aufgaben worden, aber auch un Heimatdienſte habe ſie ſich bewähet. mir, ſo führte er weiter aus, ein herzliches Anliegen, Dank ennung zu ſagen, auch in meiner Eigenſchaft als Amtsr 2 75 voller Weiſe ſich alle Schichten der Bevölkerung. Männer „dem Vaterland reſtlos hingegeben haben Dank vater⸗ Herzen und weitblickendem Sinn ſind der Jugendwehr ittel zugewendet worden, die es ermöglichen werden, die der Jungmannen, inſoweit ihre Kleidung in Anſpruch ge⸗ wurde, auch äußerlich anzuerkennen In Stolz und Dank⸗ gedenken wir derer, die ſich inzwiſchen draußen als echte, Soldaten bewährt baben, und derer die ihre Liebe zum 1 mit ihrem treuen Tod. Dank den Jung⸗ e die 9. Kriegsanleihe tätig ſein werden, die dem Vater⸗ 15 175 22 7 das bitternotwendige Geld ſchafſen ſoll. Wir leben in ſchickſals⸗ Tagen. Unbeſiegt ſteht unſer Volk, unſer Heer, unſer unſere Wirtſchaft im 5. Kriegsjahr. Von unſern Bundes⸗ it denen wir in den Krieg gingen, dat uns einer ver⸗ urch wurde für uns eine ſchwierige Lage geſchaffen, 4 Wnet wrerſetts hat ſich das Heer unſerer Feinde von Monat zu bergrößert. Ihr wißt, daß es uns nicht möglich war, das, de im Frützſommer in wunderbarem Gelingen erzwungen etzubalten. Unſere milktäriſche Lage iſt nicht mehr ſo, wie erzen erhofften. Wir ſind nicht beſiegt Aber unſere zein daß ſetzt die rechte Zeit iſt zum Friedensangebot. geſtern eine Erklärung an Wilſon abgegangen iſt, ſedensangebot in den weſentlichſten Punkten erklärt. e Hoffnung, daß es zu einem unſere Zukunft ſichernden kommen wird. Wir hoffen und wünſchen und ſind über⸗ unſer kerniges, fleißiges, tüchtiges, deutſches Volk die Jahre dazu benützen wird, die Wunden, die der Krieg vernarben zu laſſen. Die kommenden Monate und Jahre durch niches beſſer getragen werden, als durch Ruhe. Feſtig⸗ um Vaterland und Volksganzen. reſtloſe Hingabe für nheit. Was auch kommen möge, jeder ſei ſich deſſen daß er ein Teil des Ganzen iſt, und daß er mit Hingebung icher Liebe für das Vaterland wirken muß, dem unſer 770 +7 + 2 4 17 —— 1717 5 ich. Die Zooope Einöſcherung hat geſtern im hieſigen, am 15. 18 1901 eroffneten Krematorium fſtattgefunden. Die mende Einbürgerung der Feuerbeſtartung ergibt ſich kungen ein Feitraum von 9½ Jahren, für das 7weite Tauſend der Tatſache, daß zur Erreichung des erſten Tauſend Ein⸗ von 4½ Jahren, für das dritte bagegen nuc ern ſolcher Jahren erforderlich war. Von den bis jetzt hier feuer⸗ 800 Perſonen ſtammten 1802 aus Mannheim ſelbſt. A gicht zu verkennen iſt, daß durch das Beſtehen des hieſigen tiums lereits eine nicht unbedeutende e an Jaat lände erzielt worden iſt. In ähnlichem Vechältnis, wie de. der alljährlich ſtattfindenden Einäſcherungen zugenom, beſte iſt auch die Mitgliederzahl des Bereins für Feuer⸗ Adung geſtiegen, vie etwa 1000 gegenüber etwa 400 im Jahre 1901 beträgt. Da im den Hinterbliebenen ſeiner ordentlichen Mitglieder nach „ßFFFFC000G00C0000 bT0TT0TTb es ermöglicht, zu erkennen, in welch unvergleichlich ſich im Heimatdienſt bewährt haben und auch jezt a0 Sein gilt. Mit einem Hoch auf dos Geutſche Vaterland— 5 * LVortrug. Herr Profeſſor Johannes Dehqulſt aus Perſin um Donnerstag. ktoder, abende 8 5 in der Aula der Lelt chule 4 4. 1 einen über„Finnland im „ eneg“ bentt Eichtbildern). Der Vortrag iſt öffentlich und ald Zugehörigkeit im Falle der Einäſcherung ein Sterbe⸗ kur gen 7˙ N grwährt,—— für in Maunheim Verſtorbene reitung der Koſten einer Feuerbeſtattung in der 3. Kiaſſe den ſo ißt auch ten Minderkemittelten die Benützung des Aoriume leicht möglich gemocht. Der Jahresbeitrag beträgt pro Kopf 2 Mk. zuzuglich einer Umlage, welche ſich bisher nie mehr als auf 1 Mi pro Jahr belaufen hat. Wer geneigt iſt, dem Verein beizatreter oder durch letztwillige Verfügung die dereinſtige Feuerbeſtattung ſeiner Leiche anzuordnen, möge dies dem Vor⸗ ſitzenden(3 Ot Bankdfrektor Otto Wiüſt, Rennershorſtraße 14) durch Poſtkarte mitteilen, worauf ihm alle erforderlichen Druck⸗ ſachen loſtenfre überſandt werden. pp. Das deukſche Bolksſied. Der Noſengarten bereitete geſtern feinen nicht gerade ſehr zahlreich erſchienenen Beſuchern einen genußvollen Abend. Er war dem deutſchen Volksliede gewidmet. jenen alten, ewigjungen Weiſen und ſchlichten Worten, an denen rolr ſo reich ſind. Wie blüht es in ihnen, wieviel Innigkeit und anſpruchsloſe Schöne bergen ſie. Es iſt Zeit, daß man ſich wieder mehr auf dieſe echte Volkskunſt beſinnt. Es ſollte nicht ſein daß für dieſes nationale Gut ſo vielen der Sinn abgeht, daß aber ſeder Operettenbluff den größten Saal zu füllen imſtande ift. Das Mün⸗ chener Künſtlerpaar, Kammerſängerin Elſa und Tenor Julius Schenk, ſang an die 20 Lieder aus dem unerſchöpflichen Schaze. Es war eine geſchickte Auswahl getroffen. Ein Strauß Melodien aus vier Jahrhunderden(1452—1875) und in den verſchiedenſten Stimmungen wurde geboten. Frau Elſa Schenk nennt einen mühelos anſprechenden klangvollen Sopran ihr eigen, ihr gSatte paßt ſich iht aufs Veſte an. In Herrn Arthur Rofenſtein hatten die beiden einen feinfühlenden Begleiter, der ſeine Aufgabe erfaßt und erfüllt wie ſelten einer. So konnte man ſeine helle Freude haben an der ſchlichtinnigen Kunſt, die das Künſtlertrio ver⸗ niittelte.— Herr Kapellmeiſter Schulze hatte ſich mit ſeiner 110er Kapelle nicht in wünſchenswerter Weiſe auf das Programm einge⸗ ſtellt. Melodien aus„Lohengrin“ kann man allenfalls Volkstüm⸗ lichkeit nicht abſprechen, aber Meyerbeer, Thomas, Kreutzer und Ruübinſtein ſind weniger Allgemeingut geworden. Deſſenungeachtet 8 auch den feldgrauen Muſikern herzlicher Beifall des Publi⸗ ums. pp. Murktwanderung. Das Zeichen des Weißkrauts und der Pilze war auch dem heutigen Markte aufgedrückt. Weißkraut gab es mehr, als die letzten beiden Markttage, die Durchſchnittsqualität iſt im Abnehmen. Die Pilzzufuhr verringert ſich etwas, immerhin iſt ſie gegenüber den vergangenen Jahren überaus reichlich. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 60 und 100 Pfg. Wirſing konnte den Bedarf decken. bei Spinat, Mangold und Kohlrabi iſt die Nach⸗ frage ſtärker als das Angebot. Die Herobſetzung des Gelberüben⸗ Kn heißtłs Frieden zu schaffen: riegsanleihen sind auch Waffen. preiſes von 15 auf 12 Pfg. hat wieder die tiefbedauerliche Folge gehabt, daß faſt gar keine Gelberüben auf dem Markte waren. Die wenigen Jentner, die angefahren wurden, waren gleich auf den Händlerwagen verſtaut. Karotten ſah man hie und da in Bündel⸗ chen. Die Verkäufer machten ſich dafür ihre Preiſe ſelbſt, ſie waren natürlich an dem Fehlen von Gelberüben orientiert. Roterüben gab es genug. Weißrüben bemerkt man nur ſelten. Die Stadt hatte noch einmal Vohnen, der Roſenhof bringt auch wieder größere Quantitäten am Neckarvorland zum Verkauf. Zwiebeln gab es an einigen Ständen auf Marken, bei der Stadt markenlos. abgeſchälte zum ſofortigen Gebrauch, das Pfund zu 30 Pfa. Suppengrünes und Sellerie ſind ſtark vertreten, die Preiſe ſind hoch. Ein überaus r iches Angebot an Kaſtanien zu 2,50 M. machte ſich bemerkbar. An Trauben zu 3 M. bis 3 20 M. und an Welſchnüſſen zu 3,50 M. das Pfund beſtand kein Mangel. Weitere Kurſe in der Verarbeitung von Erſatzſohlen wird das Landesgewerbeamt bei genügender Veteiligung in dieſem Spätherbſt in Karlsruhe veranſtalten. Das nötige Material wird den Kurs⸗ teilnehmern umſonſt geſtellt, außerdem erhalten ſie Fahrt⸗ und Auf⸗ enthaltsentſchädigung. Anträge zur Veteiligung ſind bis 1. Novem⸗ ber beim Gr. Landesgewerbeamt einzureichen. Ferner veranſtaltet das Landesgewerbeamt für heeresentlaſſene Kriegsbeſchädigten einen theoretiſchen Fortbildungskurs im Gas⸗ und Wafſekinſtal⸗ lationsweſen. Anmeldungen hierzu beim Landesgewerbeamt. Todesfall. In Hochhauſen wurde Pforrer und Definitor Stephan Enger beſtattet. Von ſeinen 75 Lebensjahren hat er 50 im Prieſtertume verbracht, er war alſo ein goldener Prieſter⸗ jubilar. Seit 1901 war er in Hochhauſen tätig, nachdem er in Not bei Wiesloch, Malſch bei Ettlingen, Heidelsheim, Hundheim, Neckar⸗ gerach u. a. O. gewirkt hatte. Prlizeibericht vom 14. Oktober(Schluß). Unfälle. In einem Fabrikbetrieb in der Elfenſtraße fiel am 12. dſs. Mts. eine 15 Jahre alte Arbeiterin infolge eines Schwindelanſalls durch ein Verladefenſter aus einger Höhe von 150 Meter in den Hof hinunter und erlitt mehrere Verletzungen, ſodaß ſie mittels Droſchke in ihre elterliche Behauſung verbracht werden mußte— Aus cinem mit Koks gefenerten Ofen im Hauſe Waldparkſtr 20 drangen am 12. dſs. Mts. giftige Gaſe(Kohlen⸗ mam ſein will, ſei man ganz.“ Otto Nicolai. 1841—1847 meiſter in Wien, dann Leiter des Domchores und der in Berlin ſchrieb 7 ltalieniſche Opern; er wollte 2 und italleniſchen Stil „vermiſchen. Nur ein Deutſcher, begabt u. mit der deutſchen Schule ausgerüſtet“, könne ſchrieb Nicolai aus Mailand 1837 an die Neue Muſit— Robert Schumann gab ſie bekanntlich und träumme von dleſer großen Zukunft. Von ſeinen Opern hat ſich nichts erhalten, nur ſeine„Luſtigen Windfor ſind lebendig geblieben. Und warum? Weil dieſer Oper, etliche Italianismen abgerechnet, ganz Nar weſen ift. Am 9. Mäez 1849 war die Urauffübrung, Narum arb Nicolai, im 40. Lebensſahre. 2 ich darauf zurückkomme? Nun: weil neuer⸗ De Nicolais muſikaliſche Aufſätze(herausgegeben von b Kruſe) e) erſchienen, daun weil eine Reihe von Inſtrumen⸗ Nieolais wleder zur Aufführung gekommen, endlich weil die Kunſtanſchauungen dieſes Meiſters zur Klarheit ge⸗ Nieolai war zu allernächſt„Theatermenſch“, ſchrieb mbſiz und halte über die Oper. Uber das Verbaltnis vog Ge⸗ Proſa, über die ttalteniſchen Recitative in Mozarts Opern uklare Meinungen. Man muß alſo Nicolais Muſik nicht 8 den den eren oder mit neuzeitlichen Zutaten würzen wollen, ſon⸗ des der Herrn Hofkapellmeiſter Nicolai in ſeiner Art nehmen. Anten mum Herr Ffelix Lederer; ſchon die Ouverture wies einfache und de Cida⸗ Orcheſter— gut gelaunt— war diskreter Begleiter Fluazönger kenden ſic nit dem Drngenten in verh ndichen Jes en und ſubſektiv belebtem Vortrage zuſammen. Und ſiehe erſtanden die alten deren ich mich noch erinnere, es e alten fröhlichen Wirkungen. Da die Beſetzung der di Rollen bis auf den Junker Spärlich des Herrn Dr. b melbe war, da Fräulein Lippe und Frau Tuſchkau ebenfalls N. wühnterte Verfaſſung waren ſo iſt Herrn Lederer aus der i Begründung ein weſentlicher Verdienſt zuzuſchreiben. 4— wörtlich genommen: auf der anderen Seite der ue 6 8 5 85 85 68 zerung unſerer vorgeſtrigen ellung. e iſt, wie ſo da Reutige Koforaturſängerinnen vom„Soubrettentypus. Aber: aretein will, iſt ſie ganz Sie ſingt ihre Partie— Nie Fror miſche Mängel unberechnet— untadelig, ſie iſt ganz 72 Laune, Luſt und Uebermut. Das Entzücken des Pub⸗ . 165 J0 5 175 9 rere — da dieſe Frau Fluth von jenem reizenden Aeußeren leicht die rechte Stimmung auslöſt, daher begreiflich. ar der vorgeſtrige Opernabend ein recht gut vorprobierter Fraen lu er vergnüglichſten Geſamtwirkung. Mögen uns dieſe au Luſſ Weiber und die ſüße Anna der immer vortrefflichen 4 gen noch lange in ſolcher Friſche erhalten bleiben. Wan Baud 10. Guſtar Boſſe, A von d dad. 5oſ. und Nationaltheater Mannheim. en Weiber von Windſor Lohengrin(Elſa) PFPPP Wir haben gute Gründe an die Erhaltung unſerer Oper zu denken, denn die Damen Korſt⸗Ulbrig unz Runge haben, Frau Windheuſer und die Damen Leopold und Manski werden uns ver⸗ laſſen. Und wenn wir auch in dieſen leidvollen Tagen andere Ge⸗ danken haben, ſo beſteht doch die kritiſche Pflicht. diaſe Sachlage ohne roſige Verſchleierung zu beſchauen. Fräulein Elfriede Müller, eine gereifte Konzertſängerin, ohne erkennbares Bühnentalent, gut muſikaliſch, hat Micada, Agathe, Pamina geſungen. Dieſe Reihen⸗ folge muß jeden mit dem Weſen der Oper vertrauten Bühnenvor⸗ ſtand ſtutzig machen, Agathe iſt eine der ſchwerſten Darſtellungs⸗ aufgaben, Pamina eine kinderleichte. Ueberheupt: Weber und Wagner ſind keine Aufgaben für Nopizen. Nun wird man ein⸗ wenden. kritiſieren ſei leicht, aber drehen wir den alten Spruch ein⸗ mal um:„Beſſer machen iſt leicht.“ Man führe ſolche Süngerinnen ſtufenweiſe; Pamina, Gabriele, Anna im Heiling,. Verdis Leondre, Amelta, ſelbſt Aida ſind für eine„gelernte“ Konzert⸗ ſängerin— eben weil die Rollen einfach und gradlinig gezeichnet d, piel leichter, als Agathe und Elſa. Und dankbarer uch fällt die Hälfte der Angſt fort, wenn eine ſolche Sängerin alle die nötigen Vorproben erbält, die ſich bei abgeſpielten Opern des gangbaren Repertoriums ſelten ermöglichen laſſen. Nehmen wir nun alles zuſammen, bewerten wir alle Hemmungen, denen Fräulein Elfriede Müller ausgeſetzt war oder iſt, ſo kommen wir ſu dem Urteil: die Sängerin ſingt ihre Partie muſikaliſch, mit edler Ton⸗ ebung, in allen Einzelheiten ausgearbeitet eben als vorzüg⸗ kiche Konzertfängerin. Aber was ſie ſein will. eine Vir⸗ treterin des jugendlich⸗dramafiſchen Faches, iſt ſie nur holb. 12 Weſen ſcheint auf Lyrik, auf die„Sentimentale“ hinzudeuten, d Stimme aber auf den dramatiſchen Sopran. Dieſe Stimme klang neben der Ortrud unſerer Frau Windheuſer freilich hell aber nur darum, weil Frau Windheuſer ihr Organ geſtern auf dunkle Mezzo⸗ ſopranferben eingeſtellt hatte Neben dem dunklen Heldentenor dez Herrn Günther⸗Braun, der Fräulein Müller als ſicherer Lohengrin zur Seite ſtond, klang das Organ unſerer neuen Elſa indeſſen dunkel, voll und rund. Alſo nicht hell, durchſichtig und zart, wie Wagners Elſa— ſchon als Gegenbild zur wilden Seherin Ortrud müßte! Ob Fräulein Müller das dramatiſche Temperament aufbringt, wäre eine Frage der Zukunft. Zunächſt hatte unſere Elſa wohl nur eins gewollt: die traumſelige Maid, der wieder um ihr Sopran nicht konform iſt.. Man müßte einmal den Verſuch machen, die neue Sängerin in der angedeuteten Weiſe zu fördeen. Ob dann noch das jugendlich⸗dramatiſche Fach als Ganzes in Be⸗ tracht käme? eine offene Frage. Der Konzertſaal und die Bühne ſind doch recht verſchiedene Schauplätze, und ein Bülmenſänger, der in ſeinem Fach ein rechter Operiſt“ iſt, hat die Vorzüge ſeiner etwaigen geſangstechniſchen Mängel oder Untugenden. Dieſe Be⸗ obachtung war an unſerem geſtrigen Aushilfskönig Heinrich zu machen. der Baß des Herrn Alexander Kipnis(vom Wiesbadener Hoftheater) iſt ein hoher Vaß, vielleicht Baßbariton zu nennen;: Stimme. Ausbildung und Darſtellung— leſßſtere auf ſehr gute Regie hinweiſend— biſden ein Ganzes. Die ſchöne, weiche Stimme klingt zudem voll und der Sänger weiß, was er will. Auch er hat die Fähigkeit, ganz zu ſein, was er ſein will, was ſein„Jach“ verlangt! A. Bl. (Grüßze übermittelte. ozyd) in die im ckeren Stockwerk gelegene Wohnung eines Ex⸗ pebienten. Teſſen Ebefrau und zwei Kinder wurden durch das Einatmen dieſer Gaſe bewußtlos. Es mußte ſchleunigſt ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Die Erkrankten gadey ſich nach kurzer Zeit wieder erholt.— Am 13 dſs Mies. ſtürzte ein 47 Jahre alter Kranenführer von Brühl deim Reparieren eives Kranens in einer Brikettfabrik in Rheinan enon 10 Meter hoch herunter auf den Boden und zog ſich Verletzungen am Kopfe und einen Bruch des linken Armes zu. Der Verunglückte wurde mittels Sanitätswagens dem Allgemeinen Krankenhaans zugeführt. Drei Körrerverletzungen, im L. 4. 7, un Hauſe Vellenſtr. 11 und auf der Neckarbrücke verübt, gelangten gur Anzeige. Warnung vor Taſchendiebein. In letzter ſind an der Halteſtelle der elektriſcker Straßenbahn der Linſe 4 am Hauvtbabnhof und im Hauptportal des gieſigen Hauptbahnhofs wiederholt Taſchendiebſtähle vorgekommen, wobei den Tätern mit⸗ unter größere Geldbeträge in die Hände fielen, ohne daß es bis jetzt gelungen iſt, der Diebe habhaft zu werden. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaflet wurden W Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 9 Perſonen wegen Diebſtahls. Freie Dereinigung badiſcher Arankenkaſſen, A Baden-Baden 13. Oktober Am Samstag und Sonntag wurde in unferer Stodt die den jährige(23.) ordentliche Hauptverſammlung „Freien Vereinigung badiſcher Krankenkafſe abgehalten, zu der ſich Vertreter aus allen Gegenden des Landes, wie Vertreter der Vereinigung von Elſaß⸗Lothringen, Bayern Heſſen eingefunden hatten. Samstag nachmittag 5 Uhr fand die Vorverſammlung ſtatt, in welcher zuerſt der Vorſitzende, Herr Stadtverordneter W. Hof⸗Karlsruhe, das Wort nahm, um bel einer kurzen Betrachtung der gegenwärtigen Lage die Hoffnung auszu⸗ ſprechen, daß die neue Regierung uns den Frieden baldigſt bringen möge. Sodann wies der Redner darauf hin, daß die Freie Ver⸗ einigung nunmehr 25 Jahre beſtehe und in dieſer Jeit auf allen Ge⸗ bieten ſozialer Fürſorge ſegensreich gewirkt habe. Von den Gründern ei Herr Kommerzienrat C. W. Mener⸗Pforzheim, der die Be⸗ trebungen der Vereinigung ſtets wirkungsvoll unterſtützt und ge⸗ ördert habe, auch heute anweſend. Zum Zeichen der Anarkennung ei ihm der Ehrenvorſitz für die diesfährige Tagung über⸗ tragen worden. Zugleich überreichte Herr Hof dem Jubilar ein Diplom unter Glas und Rahmen. Zum erſten Punkt der Tages⸗ ordnung übergehend erfolgte die Wahl von zwei Schriftführern und zwar wurden gewählt die Herren Mi eee e und Biſch⸗ mann⸗Mannheim. Herr Geſchäftsführer R. Sigmund⸗Karls⸗ ruhe erſtattete ſodann den Jahresbericht, in weſchem er ein ausführliches Bild von der Tätigkeit des Hauptausſchuſſes auf allen ſeinen Arbeitsgebieten gaß. In der ſich anſchſießenden Debatte wurde der Ausſchuß erſucht, die Angelegenheit der Beamtenfürſorge in jeder Weiſe zu fördern. Weiter erſtattete Herr Sigmund den Kaſſenbericht. Dem Recßner wurde Entlaſtung erteiſt und ſo! dann der Voranſchlag für 1918/19 gutgeßeißen. Als Voroxt für die nächſten zwei Jahre wurde Karlsruhe beſtätigt, bei der Wahl derjenigen Kaſſen, die auf eine Amtsdauer von zwei Jahren den Verbandsausſchuß zu bilden haben, die bisherigen wieder⸗ gewählt und die Wahl des Ortes für die nächſte Hauptverſammlung dem Ausſchuß überlaſſen. Die Vorverſammlung konnte abends 8 Uhr geſchloſſen werden. Sonntag vormittag 9 Uhr fand die zweite Verſamm⸗ lung ſtatt, in welcher Herr Hof zunächſt die anweſenden Teil⸗ nehmer der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden begrüßte und ihnen für ihr Erſcheinen den Dank ausſyrach. Herzliche Worte des Dankes fand der Redner für unſere im Felde ſtehenden Truppen, denen er Sodann forderte er die Kaſſen auf guch diesmal wieder Kriegsanleihe zu zeichnen. Nachdem die Vertreter der Stagts⸗ und ſtädtiſchen Behörden für die Begrüßung gedankt und den Verhandlungen beſten Erfolgt gewünſcht hatten, referierte Herr Hof über den Stond der Kaſſenarzifrage. Er betonte dabei, daß der Vertrag mit den Nerzten in dieſem Jahre ablaufe und er⸗ neuert werden müſſe; es hätten bereits eingehende Verhandlungen über eine friedliche Erledigung der Angelegenheit ſtattgefunden, aber eine Einigung ſei noch nicht erzielt worden. Die Kaſſen erkennen die berechtigten Forderungen der Aerzte an, müſſen aber unberechtigte Forderungen ablehnen, ſo ſei z. B die Forderung einer 50, oder 40. prozentigen Erhöhung der Honorarſäße undurchführbar, da die Kaſſen eine derartige VBelaſtung nicht tragen könnten. Nach einer längeren, an das Referat ſich anſchließenden Debatte wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, welche den Hauntaus⸗ ſchuß ermächtigt, mit der kaſſenärztlichen Landeszentrale für Baden weiter zu unterhandeln und zwar auf Grundlage einer 15. bis 28. prozentigen Erhshemg der Honorarſätze bezw. einer Erhöhung um 33%½ Prozent unter Prüfung der Nerhältniſſe der einzelnen Kaſſen. Nach einem weiteren Referat des Herrn Verwaltungsdfrektor Edel⸗ mann⸗Freiburg wurde die Verſammſung vom Vorſitzenden nach⸗ mittags 42 Uhr geſchloſſen. 0 27 * 3 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Männergeſangverein Schwetzingerſiadt⸗ Männergeſangverein Vorwärts Neckarſtadt. Die beiden genannten Vereine gaben Sonntag Nachmittag im Nibelungenſgale des Roſengartens ein Konzert, das trotz des ver⸗ lockenden herrlichen Spätherbſtwekters ſich fehr ſtarken Beſuches und eines hübſchen Gelingens zu erfreuen hatte. Herr Muſik⸗ direktor Wilhelm Sieder, der ſehr ruhige und verdienſtliche Leiter der Vereine, hatte aus der reichen einſchlägigen Chorliteratur eine geſchmakvolle Auswahl getroffen und hierbei vor allem in löblicher Weiſe dem Volfsempfinden in weitgehendſtem Maße Rech⸗ nung getragen. Aber“ auch hinſichtlich der Vorbereitung hat es Herr Sieder— die Abwicklung des Programms erwies dies zur Genüge— an nichts feblen laſſen, und wir ſtellen ihm gerne das Seugnis aus, daß keines ſeiner früheren Konzerte ſo glott verlief. Der Krieg hat naturgemäß auch da tiefe Furchen geriſſen, ohne indeſſen dem Chore meſentlich zu ſchaden. Im Gegenterl, man konſtatierte gerade binſichtlich des Chorklangs geſtern eine bemer⸗ kenswerte Klatheit und Friſche. Inwieweit Here Sieder in Perſon verbeſſeind eingriff, entzieht ſich unſerer Keantnis. Welche Fülle liebevoller Kſeinarbeit der Dirigent auf die Einſtudierung der Geſänge und die erzielte Vollendung verwenden mußte, weiß wohl nur er ſelbſt voll zu würdigen. Jeder Chor war in ſeiner Eigenart richtig erfaßt und wurde auch dem entſprechend vo ge⸗ tragen, dazu ſehr berſtändlich in der Ausſprache und mit wirk⸗ ſumer Schattierung Man börte gelegentlich, ein klangſchones Piano und eir uberraſchend gutes Falſett. An der Spitze des reich bemeſſenen Programms ſtand Uthmanns bekannter„Sturm“. hübſch in der Stimmung getroffen wurde Wohlzemuths„Wie's daheim war!. Die ſchlicht⸗ innige Wiedergabe maßte gefallen. Gleich glücktich war der Chor mit dem Vortrag von Silchers beſp⸗ Lekannlen ſckwäbiſchen Volksliedern„Mein eigen ſoll ſie ſein“ und „s Herz“, ſerner mit Werners„Heidenröslein“— die Klippen der Sͤntimentalität nurden hier glücklich überwunden—, Othe⸗ gravens„Der Käger aus Kurpfalz“— mußzte auf ſtürmiſches Ver⸗ langen wiederholt werden—, dann mit KNärlings„Trällerlied“, Zanders„Tanz und Geſang“ und Sturms„Weimeſe am Rhein“, womit das Kortzert ausklang. Soliſt war Max Lipmann vom Hoftheater, der nicht weniger wie vier Nummern zum Programm ſteuerte. Des Gauten eiwas zuviel! Auch bezüglich der Auswahl hatte ſichs der Sänger etwas kleicht getan. Die Gralserzählung“— wurde wohl im Sinne der Maſſe, aber nicht künſtleriſck vornoehm geſungen— und die„Rigo⸗ letto“⸗Arie hätte man gut miſſen können. Das Veſte bot Lipmanr: mit Schuntanns„Wanderlied“, Schuberts„Ungeduld“ und Ries“ „Am Rhein und beim Wein“. Den reichen Applaus quittierte er mit einem„Spielmaunslied“ von Gumpert. Herr Sſeder war ihm am Flügel ein tüchtiger Begleiter. So ſchied man von einem Konzert, das den ausführenden Ver⸗ einen und dem Dirigenten, Herrn Sieder, zur vollſten Ehre ge⸗ Weiht Mu. — — 3232˖öV—ẽ2ẽ¹⁵qƷdc— 2 EE3 2 —— — —25*˖· ů—— —— — — ——„„„w ĩðͤ„ 4. Seite. Nr. 480. „Sternwarte“ Besellschaft für Kunstund Weltanschauung(..) Mitwoch, 18. Oktober, abends 8½ Uhr, im Saale der Harmonie D 2, 6/7 August Halm Amnton. 55 50 Vortrag. 254% TgeemadeL Neckarstadt. wahren. Munitionsfahrten der Im Felde, den 8. Oktober 1918. Die Offiziere, Unteroffizlere und Mannschaften elner Etappen-Fuhrpark- Kolonne. Am 5. Oktober 1918 starb den Heldentod fürs Vaterland bei den Dem Kolonne durch Granatsplitter getroffen, der Ersatz-Reservist 45 Baumbusch Inhaber des Eis. Kreuzes II. Klasse im Alter ven 36 Jahren. Wir betrauern in ihm einen pflichttreuen Soldaten und lieben Kameraden. kallenen werden wir ein treues Gedenken be⸗ E9O e den 15. Oktober, abends 8½ Uhr Iim Kalsergarten, Zehntstrasse 30 Lleiatbilder-Vortrag des Herrn Fretherr v. Schröder, Karlsrube: „Das Biedermaier“ Mitwirkende: 4 Frl. Waburg Emma Schiek, Konzertsängerin, 28-CluFMaanheim. Sopran Am Kla rier: Herr Kurt Weinreich Rine Abteilung der Kapelle Gren.-Rag. 110. Schwetzingerstadt-Oststadt: Dienstag, den 15. Oktober. abends 3 Uhr in der Kunstballe: Vortruag des Herrn Rektor Koch, Ilvesheim: Ablinde, Kriegsblinde und Blindenfürsorge in Baden“ mit Lichtbildern und musikalischen Darbie- tungen von 2 blinden Zöglingen. Lindenhof: Mittwoch, denu 16. Oktober. abends 8 Uhr in der Diesterwegschule: Vortrag des Herru Stadtpfarrer Dr. Lehmann:. „Reiselndrücke im Balteniand“ Musikaltische Darbietungen. sichert. Donnerstag, den 17. Oktober, abends 3 Uur in der Aula der Handelshochschule. A 4, 1. „Finnland im Weltkrieg“ Unseren verehrlichen Mitgliedern machen wir die schmerrliche Mittei- lung. dass unser allezeit treubewährtes langiähriges ordentliches Mitglied, Herr prakt. Arzt am 13. ds. Mts. sanft verschieden ist. Ein treues Andenken ist ihm ge- Mannheim, den 14. Oktober 1918. Der Vorstand. Zur Feuerbestattung, Dienstag, den 15. Oktober, nachmittags ½5 Vertres des Oehaulst, treffen sich die Mitglieder Krematorium. 1 Uhr am 227¹ Freltag, den 18. Oktober, abends 7 Uhr im Musensaal des Rosengarten: Fopuläre Vorträge über: „fextil- Ersatzstoffe“ von Prof. Dr. Ubbelohde und Dr. Mölscher. Neekarau: Freitag, den 18. Oktober, abends 8 Uhr, Liehtbühne Neckarau, Frledrichstr. 47. Vortrag des Herrn Unteroffizier Wittig: „Das Gebot der Stunde“ tebie ein Film-Lustspiel, 2 Akter:„Aegir- Mitwirkende: Fraun N Homann-Webau, Sopran 8 Am Klavier: Herr Kapellmeister Homann-Webau Eine Abteilung der Ka pelle Gron.-Regt. 110. Waldhof: bard, Samstag, den 19. Oktober, abends 8½ Uhr findet am im Kasino Bopp& Reuther: Lentbilder-vortrag des Herru Mechaniker König: ALleht-und Schattendilder aus der Beschlchte Mannbeims und der Kupfanx? MHitwirkende: 1 der Vereinigung Mannheimer A40lf Tebs Tenor Herr Musikdirektor Lenz, Klavier Senntag, den 20. Oktober, nachmittags 3 Uhr 8 im Musensaal des Rosengarten: „Vaterländische Jugendfeier“. MHitwirkende: 1 Knabenchoer von 200 Schülern unter Leitung des Herru Musiklehrers Ludwig Gaber, Jagend- orchester der Vereinigung Mannheimer Musik- treunde, Mitglieder der Kapelle Gren.-Regt. 110. Orchester: Herr Edgar Hansen Orgel: Herr Ernst Da 7. Ogb.⸗Nr. Mannßelm N7. 1 Heinrich, Margarete Denuan Johann Georg Groß Heutuaut d. N. u. Rompaguieſuhrer 100864 Verloöte. Grundſtücks⸗Berſteiserung. 5 Auf Antrag der Erben des Landwirtz Bernhard Diefenbach in Käſertal ſowie der Geſchwiſter Bern⸗ Eva und Edmund Friedrich Ritz Donnerstag, den 17. Ottober 1918, nachm. 8 ubr im Nathauſe zu Käſertal Iodie öffentliche Verſteigerung der ſolgenden Aecker auf Gemarkung Käfertal ſtatt: 1. Lgb.⸗Nr. 7574, 10 ar 92* im 2. Lgb.⸗Nr. 7888, 20 ar 3. sgb.⸗Ar. 8404, 18 ar 88 qm. aber ben Eſofet Be; 4. Lgb.⸗Nr. 8404a, 6 ar 61 am, über den'hofer Weg; 5. Lgb.⸗Nr. 20 660, 14 ar 61 am, Brunnenpfad. ee teill Feudeuheim; neue Straße: neue Stkraße; Großh. Astartaf 8 8. Om Pelùs. Sand; Weißen am, über und auf den Weg; 6. Ogb.⸗Nr. 22 168, 14 ar 24 am, im Bäckerwegz 8886, 10 ar 88 am, am Wald über die s. Lob.⸗Nr. 8880 a, 8 ar 5 am, am Wald über die 9. Lab.⸗Nr. 7575, 20 ar 15 qm, im Weißen Sand. 00 Der Zuſchlag erfolgt auf das Meiſtge Der Steigerungsſchilling iſt bei der bar zahlbar; die Hälfte kann bis 1. Jan geſtundet werden. Die übrigen Verſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des eingefehen werden. Mannheim. den Oktober 1918. n Nuflaſaag Januar 1919 — Neumann- Rezitationen: Herr Hoditz. Vaterländlsche Velkaabende finden statt: Flankstadt: Montag, den 14. Oktober, abends 8 Unr im Lwen 1 wetzingen: Mittwoch, den 16. Oktober, abends 8 Uhr im Falken 5 deld: Nitkwoch, den 18. oxtober, abends 8 Uhr in der Krone Samstag, den 19. Oktober, abends Sonntag, den 20. Oxtober, 4 Nemlnsshem;: Sonntag, den 20, Oktober, abends 8 Uhr im Bären Wallstadt: Sonntag, 20. Oktober, aben 7 Uhr im Prinz 927¹ beim, werden A. Gemarkung ſchlag nachmittags Schönes gesundes Weigkraut min auf der während e den 28. der Kanz der übli Beftanntuadant. ſeb. Sprengel in die Oktober Fendenheim: Großh. Notariat V Feuden⸗ iebenen Grundſtücke an 1918, vorm..12 im Rathaus zu Feudenheim öffentlich verſteigert: Notar! Auf Antrag der Erben der danlpeze⸗ Jatob Krämer Witwe, Barbara 2) Lgb.-Nr. 20 278, 5 à 20 qm Hofreite wit Ge. bäulichkeiten Hausgarten zu 4 7 und Diakoniſſenſtraße 2, 000&. b) Seb r. 20 80 10 2 54 qm Ackerland im Lang⸗ gewann, Anſchlag 1850&. IB. Gemarkung Wallſtadt: 2) Sgb.⸗Nr. 2719, 12 à 95 qm im Langgewann, 2 Gewann, Anſchlag 1295. b) Sgb.⸗Nr. 1449, 19 à 89 qm im 9. Gewann, Spitz⸗ äcker, Anſchlag 1600. Die Verſteigerungsgedinge können vor dem Ter⸗ des unterzeichneten Geſchäftsſtunden— erden. Mannheim, den 10. 85 1918. An⸗ pro ctr. Mk..— Verkauf Luisenring 62, Mof. 22125 Conrad Wertel. REPARATUREN von Maschmen aller Art, sowie besonders landw. Maschinen werden sehnell, sachge- inlies u. preiswert ausgeführt v. d. Firma Süddeutsche Verdeck-Fabrik G. m. b. H. Abt.: Maschinenbau, Schwetzingen.““ 10 148, halber am Nr. 40), 5 min bekannt Ladenb Fa chreibung: gegeben. Dieſelben derſelben erteilt. den zogliches Notariat. 5 Freiwillige Grundſtücksverſieigerung betr. Im Wege der freiwilligen Verſteigerung wird das zum Nachlaß des verſtorbenen Gaſtwirts Heinr. Bertſch in Neckarau gelegene Wohnhaus, Lgb.⸗Nr. in welchem eine Gaſtwirtſchaft betrieben wird, durch das unterzeichnete Notariat teilungs⸗ Freitag, den 18. Oktober 1918, vorm. 9½4 Uhr im Rathaus zu Neckarau öffentlich verſteigert. Beſ 7 10 148, Stadtteil Neckaran(Schulſtrage a 88 qm, Hofreite mit Gebäulichkeiten, Schätzung 50 000 Martk Die Verſteigerungsbedingungen werden im Ter⸗ können in der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden; auf An trag und Koſten des Antragſtellers wird Abſchren 2³8 7,. Oktober 1918. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer verkauft bis auf Weiteres im ſtädt. Schlacht⸗ carriNb. Abend · Ausgabe. 0 in Odenbeim bei Bruchsal statt. Maria Victor lastr. 47. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden u. Bekannten teilen wir hierdurch tieferschüttert mit, dass unser lieber, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Enkel, Nefle und Vetter Einj.-Freiw. San.-Unterofl. Hans Bergmann stud. med. nach nahezu zweijähriger treuester Pflichterfüſſung für sein geliebtes Vater- land, im blühenden Alter von 20 Jahren am 10. Oktober nach kurzem Kranken- lager in einem Lazarett in Berlin sanfſt entschlaſen ist. Die Beisetzung ſindet am Miuwoch, den 1e. de. Mu., nachmittags 3 Uhr 913⁴ Baden-Baden, Crildumersiel, Hooksiel. Haundeim, Walchenfeld, 14. Oktober 1918. Die trauernden Hinterbliebenen. Von Beſleidsbesuchen bitiei man Abstand nehmen zu wollen. Siett besonderer Anzeige. Tochter, Schwester und Sch wäge Agex in geb. Krieg im— vollendeten F1. Lellensiahre. Die Feuerbestattung fladet amn 3 Uhr statt. „Heute früh entschlief unerwartet nach nur kurzem Leiden meine geliebte Gattin, unserer tren sorgende Mutter Frau Lisa Müller folste nrem lieben Vater rasch in den Tod. In tletfer Trauer namens der Hinterbliebenen: Wuldemar Hukler und Kinder Herta ud ln. MANWNHEIM, Lortsingstr. d, den 14 Ok tober 19 10. Oktober, Ven Beileidsbesuchen wolle man gütiest abschen. Heute vormittag Schwester und Schwiegermutter geb. Neumann. Wir bitton um stille Teilnahme Mina Statt besouderer Anzelge. verschled nach langem Leiden, doeh unerwartet schneil, im 63. Lebenslahre unsere geliebte Mutter, Frau Bertha Seifriz Hermsdorf, Dulleabarn Mananbeim, 18. Oxtober 11 Joseſine Seiſriz Seifriz ielding geb. Neumana Paul Singer Die Einäscherunt findet in Hermsdorf-Berlin statt. Belleldsbesuche und Blumenspenden dankend vorbeten. rkrankung zu sich zu nehmen. Tocles-Anzeige. Ie hat Gott gefallen, auch unsere liebe, treme Helrwester Diakonisse Gretchen Schneider aus ihrer Gemeindearbeit in Wallstadt nach reh werer kurzer Der trauernde Vorstand und die Schvesternschaſt des evangl. Diakonissenhauses. „ Beerdigung Mittwoch%5 Uhr von der Friedhofkapolle ans. hiol bier weißze ſchweizer Jahnenziegen. VBiehverwertung Berlinghof. Strassburger Ceflügel- Paste (nur fur Seimstverbrancher) feiner wohlschmeckender Brotbelag, verbürgt aus nur frischem Material Dose ea. 100 gr..60. 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