ſar den angemetnen und Hanbersteit: Chetrebattem Ng für den Anzeigentell. Knton Grieſer ſee. lag Dracerei Dt Haas Ranndetmer General er G.. b. H. fänttiich in Maunheim— Ceiegramm Neeneral-Auzelger Manndeim Ferniprech. fin. a een„ nr. 19n 7941. 79½% 7944, 7948 Nocte Nx 2917 Tudwigsbalen am Rbpeim zeten N Badiſche Neueſte Nathrichten 0 Nen. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbefirk Mannheim.— Oas Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. —————ä.————ñ——.——— ͤ ñ ͤ̃̃— ꝶ ⸗ü:d—————— 1918.— Nr. 484. zoiger 10 Der deutſche Tagesberſcht. Oroßes Haupytewartier, 18. Ottober.(GT. Amtlich) Wefilichet Aeiegsſcha uolatz. hetes gruype des Generalſeldmarſchalis acouprinz Auprecht don Banern 0 Jlandern ſetzte der Feind ſeine Angriffe fort. . Haupiſloß richtel ſich auf Torhout und gegen die Bahn eu und Kocttit. N gegen die übrige flampffronl führte der Feind diel· JIu. Danzerwagen unterſtützte heftige Angriffe. lezeinzelnen Stellen haben unſere Truppen ihre Linien alten, an anderen Stellen wichen ſie kämpfend aus —. Gegenſtoßz ud. Wau dem asrölichen Angriffsflügel öed Tocheut ia MWiter hand. Verſuche des Feindes, zwiſchen Werkem eont ia nördlücher Richtung vorzufſahen, wurden in ſind einie durch Truppen der 38. Candwehrdiviſion ver⸗ beset. Sadlich don Torhout haben wir die Linie elch⸗ ee agen gehalten. Södlich von Iſegem edem Gegner, über die Bahn JIſegem— Kortrik hin· dhen zudemngen: öſtlich der Bahn brachlen wir ihn zum Waten Weſtlich und füdweſtlich von Lille ſetzten wir unſere etwas vom Jeinde ab. deeresgrupoe des Deuiſchen flronpriazem. 1 uu dwichen Dohain und der Oiſe griff der Feind er⸗ . dach ſtarker Arfillertewirkung an. Nördlich der Straße Alfonville hiclten wir ihn durch unſer Jeuer nieder. Mandille wurde nach heftigem Kampfe gegen den bei⸗ un des Ortes und gegen den Ort ſelbſt mil ſtarken Kräf⸗ Aeeörſach anſtürmenden Gegner gehalte n. Auch der h uch der Oiſe vorbrechende feindliche Angriff ſcheiterte 1 Tinien. ſeit Wochen faft ununkerbrochen im flampfe ſlehende Jeiſche Jufanteriedlolſton zeichnete ſich wie⸗ onders aus. flaãmpfe vor unſeren neuen Stellungen und nordöſtlich von Laon und weſtlich der Aisne, wir dem Gegner vielfach ſchwere Verluſte zu⸗ Der Feind ſiehl hier ſüdlich der Serre und etwa in Lieſſe- Siſſonne-Le Thour-St. Germalnmont. An der Erkundungsgefechle. 1* 1 zwiſchen Olizy und Grandpre auf Nouron enklang Wunl ve vorſpringende kleine Stellungsbogen wurde ge Die dort kämpfende Truppe hal den Feind auch geſtern en zu mehrfachen für ihn verluſtreichen Angrif ⸗ dahen aulaßt und damit den mit dem vorübergehenden des Bogens beabſichtigten Zweck errelcht. 0 Heeresgruppe don Gallwitz. 0 eſduncen den Argonnen und der Maas ſind erneute Fdeuer e Angriffe der Amerikaner in unſerem dend und an unſeren Gegenſtößen geſcheitert. Dder . ſarte hl auch geſtern krot Eiuſatzes weit überlegener Kräfte, %ur Wctilerie und krotz Anterſtützung durch Panzerwagen Nördg g Gelände gewonnen. Wuiec von Juvin, im Walde von Lantheville und duuehe von Cunel fanden die Kämpfe bei Einbruch der Nhutert ihren Abſchluß. Auf dem öſtlichen Maasufer Pamonten ſich die zwiſchen der Maas und nördlich von 1 ut gerichteten Angriffe in dem ſehr unüberſichllichen dren ande in ſehr heftige Teilkämpfe, die zu un⸗ ‚ Gunſlen endigten. Der Amerikaner erlill auch wiederum außerordeutlich ſchwere Berluſte. Erſte Generglquartiermeiſter: Ludendorff. dol* ne debang des deutſchen Rüczuges in guter Ordnung. 1 Naie der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) ſhüc ucher Morgenzeitung ſtellt en daß der deutſche en aus dem Gebiet der Slegfriedslinie zwi⸗ terdbra—St. Quentin in die Wotanſtellungen fte in Wſche rdnung und ohne größere Verluſte an andaften und Material vollzogen habe. Es ſei weder den Aag beern noch den Franzoſen gelungen, die Zurückverle⸗ ae Fedegneriſchen Front erheblich zu ſtören, Die beider⸗ 2 7 — —— if ampfberichte haben weder größere Gefangene, no AAfſern zu melden. Der Wiener Bericht. 15 en t 16. Ott.(wWB. Nichtamlich) Amſlich wird Italieniſcher Kriegsſchauplatz. im Saſſo Ro ſſo vereitelten unſere Sicherungs⸗ 0 einen italteniſchen Vorſtoß. n 55 8 Dalkan-Kriegsſchauplaßt. und Albanien vollziehen ſich unſere und Maßnahmen ohne Einwirkung des Der Chef des Generalſlabs. W ceben den Jemd an tückwärtigen Stützpunkten vielfach VBerakungen und Erwägungen. Die Enkſcheidung liegt zunächſt bei der Oberſten Heeresleitung. Berlin, 16. Oktober.(Von unſerm Verliner Büro.) Im RNeichstag herrſchte heute vormittag wieder reges Le⸗ ben. Die meiſten Fraktionen hielten Sitzungen ab, ohne in⸗ des dabei zu irgendwelchen neuen Entſchlüſſen zu kommen. In Wahrheit liegt die Entſcheidung ja ſetzt zunächſt auch bei der Oberſten Heeresleitung, die auch darüber zu beſtimmen hat, ob die militäriſchen Bedingungen, die Herr Wilſon uns ſtellt, von uns zu tragen ſind und ob wir ſie überhaupt und unter allen Umſtänden tragen müſſen. In dieſen Stücken ruht die ganze und volle Verantwortung auf der Oberſten Heeresleitung, und keiner politiſchen Stelle wird es beifallen dürfen, ſie von der Laſt dieſer Verantwortung zu befreien. Wann die verſchiedenen Stellen mit ihren Bera⸗ tungen und Erwägungen fertig ſein werden, läßt ſich im Augenblick nicht ſagen und alſo iſt es auch noch durchaus un⸗ gewiß, ob der Reichstag ſchon, wie hier und da gemeldet wurde, am Freitag ſeine Plenarſitzung abhalten wird. Gokhein gegen Wilſon. EBerſin, 16. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Abgeordnete Georg Gothein ſchreibt in der B..: Die Forderung, daß wir alle Garantien für den Frieden geben, während uns von unſeren Feinden nicht die geringſte gegeben wird, daß wir uns ihnen auf Gnade oder Ungnade überliefern, iſt eine ſo ungeheuer⸗ liche, daß auch dem ehrlichſten und überzeugteſten Pazi⸗ fiſten bei uns das Blut in Wallung gerät. Das An⸗ gebot, Belgien und die beſetzten franzöſiſchen Gebiete zu räu⸗ men, iſt ein ſehr weitgehendes und bedeutet eine gewaltige Stärkung der Feinde. Aber eine Räumung bei fortgehenden Kriegshandlungen iſt eine techniſche Unmöglichkeit und ſie wäre das größte Unglück für Belgien ſelbſt. Auf den unein⸗ geſchränkten U⸗Bootkrieg können wir verzichten Ich habe ſeine Erklärung am 1. Februar 1917 als das größte Unglück angeſehen und auf das energiſchſte bekämpft. Aber die Stärkung, die unſere Feinde mit ſeinem Aufhören durch den ungehinderten Nachſchub von Waffen, Munition, Nahrungsmitteln und Mannſchaf⸗ ten erfahren, ſtellt doch jedenfalls eine erhebliche Ber⸗ ſchlechterung unſerer militäriſchen Lage dar. Wir haben den ehrlichen Willen zum Frieden, uns ſoll der Waffenſtillſtand nur der Weg dazu ſein. Die Unterſtellung, daß darin lediglich eine Falle liegt, iſt eine beleidi⸗ gende für das deutſche Volk, das ſeine Geſchicke ſelbſt in die Hand genommen hat und ſie nicht mehr der Heeres⸗ leitung überläßt. Ein dauernder Friede verlangt Vertrauen gegen Vertrauen. Aber Wilſon verlangt den Unter⸗ werfungsfrieden. Aeberraſchung in Wien. Berlin, 16. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Wien gemeldet: Die zweite Antwort Wilſons an Deutſchland hat hier wegen der Härte der Forde⸗ rungen und Vorwürfe überraſcht. Man will aber doch die Möglichkeit für Deutſchland ſehen auf die Einzelheiten der Note einzugehen, zumal die Waffenſtillſtandsbedingungen, die—. ſtellen könnte, auch erſt bekannt gegeben werden müßten. Die Auffaſſung in engliſchen Regierungskreiſen. London, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter erklärt, daß der ausführliche Text der Antwort Wilſons an Deutſch⸗ kland, wie er von Reuter übermittelt wurde, bereits in der Frühe in den Händender Regierungsmitglieder war, die über ihn in einer miniſteriellen Beratung, die bis nach 11 Uhr dauerte, verhandelten. Für den Augen⸗ blick iſt keine motivierte Erklärung möglich, aber es ſcheint, daß die Antwort des Präſidenten faktiſch die Anſichten der anderen aſſoziierten Regierungen widergibt. Die Bezugnahme des Präſi⸗ denten auf Oeſterreich⸗Ungarn wird als bezeichnender Teil der amerikaniſchen Antwort betrachtet. Die Bemerkun⸗ gen des Präſidenten über die verantwortlichen Män⸗ ner in Deutſchland werden als deutlicher Wink an dasdeutſche Volk aufgefaßt, was man von ihm verlangt. Jochs Einfluß auf die neue Wilſon-Nole. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Wilſonsneueſte Note läßt ſchon am Ton die Einflüſſe der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Heeresleitung ſpüren, die offenbar auſ Verſchärfung der Bedingungen zu wirken ſich bemühen und ſich gleichzeitig darum bemüht haben, daß eine etwa zuſtande kommende Vereinbarung über den Waffenſtillſtand einen mög⸗ lichſt großen militäriſchen Erfolg für England und Frank⸗ reich darſtellt. Leiden, die nun einmal mit der Kriegführung verbunden ſind und deren Milderung ſich die deutſche Heeres⸗ leitung ſtets angelegen ſein ließ, indem ſie vor allem die be⸗ drohten Städte geräumt hat, Leiden, die dadurch verurſacht ſind, daß der Feind die beſetzten und nicht mehr beſetzten Bilſons. Städte beſchießt, werden ebenſo wie die Technit des Unter⸗ ſeebootkrieges wieder zu den tollſtſen Anſchuldi⸗ gungen gegen uns benutzt, gegen die ſich Deutſchland ſchon tauſendmal gerechtfertigt hat. Dabei wird außer Acht ge⸗ laſſen, daß, wenn der Präſident, wozu er die Möglichkeit hätte. ſofort einen Waffenſtillſtand herbeiführe, dieſe Leiden ſämt⸗ lich mit einem Schlage aufhören würden. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Nur„Oeuvre“ und„Populaire“ ſprechen die Erwartung aus, Wilſon werde die Unterhand⸗ lungen fortſetzen. Die übrige Preſſe iſt empörr über den hinterliſtigen Vorſchlag eines gemiſchten Ausſchuſſes, ſie verlangt von Deutſchland außer dem Rückzug noch andere Bürgſchaften. »petit Pariſien“ bezeichnet als ſolche die Beſetzung mehrerer einſtweilen noch deutſcher Städte, wobeir das Blatt deutlich auf Metz und Straßburg anſpielt. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus Waſhington, daß die amerikaniſche Regierung am Samstag zum erſtenmal wieder Berſammlungen mit der Forderung nach beſchleunig⸗ tem Frieden zugelaſſen hat. Am letzten Sonntag wurden in Newyork s und in Chicago 3 Verſammlungen für eine ſchnelle Kriegsbeendigung und einen Verſtändigungsfrieden abgehalten, die nach einem Telegramm des Londoner Daily Telegraph Tauſende von Zuhörern hatten. In Italien zahlreiche ſozialiſtiſche Verſammlungen für einen beſchleunigten Frieden einberufen. c. Von der Schweizer Grenze, 16. Okt.(Priv.⸗Tel. g.) Der„Avanti“ fordert die ſozialiſtiſchen Parteien Itallens zu allgemeinen Volkskundgebungen für einen auf dem Völker⸗ bund begründeten beſchleunigten Frieden zum 20. Oktober. In Rom ſind 21, in Mailand und Turin je 16 Verſammlungen der ſozialiſtiſchen Parteileitung einberufen. beiführen über die vierzehn Punkte Wilſons. Der Eindruck in der Schweiz. c. Von der Schweizer Grenze, 16. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Bis zur Stunde liegen nur wenige Kommentare der Schwei⸗ zer Blätter vor. Die deutſchfreundlichen Blätter geben teils ihrer leberraſchung Ausdruck und finden, daß der Ton der Note das erwartete Entgegenkommen, zu dem die deutſche Antwortnote vom 12. Oktober berechtigt hätte, vermiſſen laſſe. Einzelne Blätter hegen ſchon Zweifel, ob es Wilſon wirklich um die Herbeiführung eines wahrhaften Rechtsfriedens zu tun iſt. Welſchſchweizeriſche Blätter ſind über die Antwort natur⸗ + ſchon vor Eintreffen der amtlichen deutſchen Note, alſo gleich bei Bekanntwerden des allgemeinen Textes, der von Reuter ſchon nach Waſhington gedrahtet wurde, den Gedankenaustauſch mit den alliierten Regie⸗ rungenpflegte und daß dieſer ausſchlaggebend war für die jetzige Antwort, die bereits beim Eintreffen des deutſchen Urtertes der Antwortnote Deutſchlands im Weißen Hauſe fertiggeſtellt war. Zürich, 16. Okt.(Priv.⸗Tel) Von den hieſigen Blättern äußert ſich bis jetzt nur die„Züricher Poſt“, die immer noch auf den Präſidenten Wilſon und die neue deutſche Regierung als Friedensbürgſchaften vertraut, immerhin aber feſtſtellt, daß die zweite amerikaniſche Antwort neue Frie⸗ denshinderniſſe ſchafft. Das Blatt nimmt an, wenn vom Verbande und Amerika einigermaßen erträgliche Vor⸗ ſchläge für die Räumung kämen, würde man ſie in Berlin kaum ablehnen. Ebenſo werde man dort wohl auch in der Frage des U⸗Bootkrieges entgegenkommen; denn Torpedierungen während dieſer Verhandlungen ſeien doch ſehr geeignet die Beſprechungen ungünſtig zu beeinfluſſen. Als weſentlich entnimmt das Blatt der amerikaniſchen Ant⸗ wort, daß nunmehr die Frage weiterer Sicherhei⸗ ten beſtimmter geſtellt werde und offenbar auch darunter die Frage der Dynaſtie und das Verbleibeneiniger leitender militäriſcher Perſönlichkeiten ver⸗ ſtanden werde. Offenbar wird jetzt dieſe Frage in den Mittel⸗ punkt treten, wobei abzuwarten ſei, ob Deutſchland eine radi⸗ kale Löſung wolle und ſie durchführen könne, ohne ſchwere Erſchütterung und ob dieſe Erſchütterung vermieden werden könne, wenn man einer ſolchen Löſung aus dem Wege gehe. Burian zur Lage. Mien, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Im Ausſchuß der ungariſchen Delegation für Aeußeres hielt der Miniſter des Aeußern Graf Burian das angekündigte Expoſeé, worin er unter anderem ausführte: Der Friedensſchritt der Mittelmächte iſt eröffnet, wie ich mit Befriediguna feſtſtelle, und den Völkern die Ausſicht geworden, daß es gelingen wird, in abſehbarer Friſt an allen Fronten zur Einſtellung der Feindſeligkeiten zu gelangen und in Verhandlungen über den Abſchluß eines allgemeinen, dauernden und gerechten Friedens einzutreten. Die Weltlage hat auf allen Seiten der Einſicht die Wege geebnet, daß dem Krieg ein baldiges Ende bereitet werden müſſe. Schließ⸗ Berſammlungen für eine ſchnelle Beendigung des Krieges in Amerika. Laut„Secolo“ will Orlando einen Beſchluß der Kammer her⸗ gemäß ſehr erfreut. Sie laffen auch durchblicken, daß Wilſon —— —— PP— ·* —— .̃. Seſte. Nr. 484. Maunheimer Ge. ral-Anzeiger. ¶Abend · Anagade.) 42 Mittwoch, den 18. Ortober 19ʃK lich mußte ſich die Ueberzeugung verallgemeinern und durchdringen, daß dieſen Kampf nicht unbedingt das Schwert zu entſcheiden hat. Auf den am 4. Oktober 1918 von uns und gleichzeitig von Deutſchland und der Türkei an den Präſidenten Wilſon gerichteten Antrag konnten die jüngſten betrübenden Ereigniſſe in Bul⸗ garien keinen beſtimmenden Einfluß mehr machen. Das von Bulgarien unter dem Druck des ernſten militäriſchen Mißerfolges und infolge der zerſeßzenden Wirkung der ſeit 6 Jahren auf ſeinem Volke laſtenden Kriegsſorgen an die Entente gerichtete Erſuchen um Gewährung eines Waffenſtillſtandes und um Einleitung von Friedensverhandlungen, haben den beabſichtigten Friedens⸗ ſchritt der Verbündeten beſchleunigt. Die öffentlichen Aeußerungen Wilſons ſind bei un⸗ nie ohne Eindruck geblieben und nie prinzipiell abgelehnt worden. Wir bringen der in der Rede Wilſons vom 27. September ge⸗ üußerten Auffaſſung der gegenwärtigen Weltlage volles Verſtändnis entgegen, auch bei uns zeitigte die Wandlung in der Einſchätzung mancher Intereſſengegenſätze das Bedürfnis, den reichen Intereſſen⸗ ſtandpunkt zurückzudrängen und beſtehende Gegenſätze im Sinne einer höheren ausgleichenden Gerechtigkeit zu löſen. Rich⸗ tig verſtanden und zweckmäßig angewandt, werden die von Wilſon formulierten Grundſätze, die eine unparteiliche Gerechtigkeit verwirk⸗ lichen ſollen, auch einen wohltätigen Einfluß auf die im Zuge befind⸗ liche Regelung der inneren Verhältniſſe beider Staaten der Mo⸗ narchie ausüben. In Erörterungen darüber einzutreten, welches die Gründe dafür ſind, daß der Präſident der Vereinigten Staaten die Antwort an uns hinausgeſchoben, ſich aber mit dem Deutſchen Reiche zur Klärung einiger Vorfragen bereits in Ver⸗ bindung geſetzt hat, ſcheint mir nicht am Platze. Unſer Vertrauen in das Wort des Präſidenten iſt ſo feſt, daß wir eine Kombination mit Entſchiedenheit ablehnen, welche dieſem Vorgehen taktiſche, der Monarchie ſchädliche Motive unterſchieben wollen. Es iſt eine durchaus richtige, nicht nur in den politiſchen ſondern auch in den tatſächlichen militäriſchen Verhältniſſen begrün ⸗ dete Auffaſſung, wenn der Herr Präſident der Vereinigten Staaten in der Antwort an den deutſchen Reichskanzler die Waffenſtill⸗ ſtandsfrage und damit auch jene der Räͤumung des von den Mittelmächten beſetzten feindlichen Gebietes als eine für die Mit⸗ telmächte einheitliche auffaßt. Schon die politiſche Solidarität der Mittel⸗ mächte würde eine abgeſonderte Löſung dieſer Frage für einen der Verbündeten unmöglich machen. Die Lage an den Fronten würde die Löſung der Waffenſtillſtandsfrage für einen der Mittel⸗ mächte allein gleichfalls ausſchließen. Es wird ſich alſo nur darum handeln, die techniſchen Vorausſetzungen für die Durchführung der Räumung zu ſchaffen, wie die Vereinbarung zu treffen ſein werde. Es iſt wohl kein zu weit gehender Optimismus, wenn ich bei dieſer Sachlage annehme, daß wir knapp vor der Einſtellung der Feindſeligkeiten ſtehen und in kurzer Zeit mit den Mächten der Entente in Verhandlungen eintreten werden. Eraf Burian ſagte weiter: Das zu ſchaffende Friedenswerk wird nicht von einem Tage zum anderen errichtet werden, und die Ausgeſtaltung der inneren Verhältniſſe der Monacchie wird gleich⸗ falls eine geraume Zeit erfordern. Beides ſind Arbeiten, welche die Zukunft der Monarchie da, wo ſie ſich als erfolgreich erweiſt, auf neue und dauernde Grundlage ſtellen ſollen und eine beharr⸗ liche, geduldſame Arbeit in patriotiſcher Hinſicht, überzeugte Ver⸗ ſöhnlichbeit und Opferwilligkeit der Völker erfordern werden. Was die Zuſaummenſetung der zu den Friedensverhand⸗ Iungen gu entſendenden Delegationen anbelangt, ſo iſt es Har, daß dieſe rein diplomatiſchen und bürokratiſchen Charakter kagen kann. Zu allen Fragen, die ſpezielle Kenntniſſe voraus⸗ ſetzen, werden FJachmänner herangezogen werden. Empfehlen würde ich weiter die Einſetzung eines aus geſetzlichen Vertretungs⸗ Drpern gewählten Keirates zur Ermöglichung eines ſtändigen Kontaktes mit den Volksvertretungen. Burian fuhr fort: Innig vereint mit unſeren treuen deutſchen Dundesgenoſſen und mit der Türkei, die trotz der für ſie durch das Ausſcheiden Bulgariens geſchaffenen ſchwierigen Lage in der Erfüllung der übernommenen Bundespflichten ausharrt, werden wir in die Verhandlungen eintreten. Wir werden bei den bevor⸗ ſtehenden Friedensrerhandlungen unſer Vorgehen im ſteten gegen⸗ ſeitigen Einvernehmen mit unſeren Verbündeten regeln. Die Löſung von Meinungsverſchiedenheiten bei den Vechandlungen wird in einer gerechten Abwägung der widerſtreiten⸗ den Jeſichtspunkte und in der kräftigen Verteidigung un⸗ ſerer Lebensbedingungen zu ſichen ſein. VVeber das Problem des vdlterbundes und der dauiſt zuſammenhängenden Fragen ſagte Burian weiter: Die Schaffung der Liga der Nationen bildet die Vorausſetzung für das Zuſtandetommen eines Friedens der unparteiiſchen Gerechtigkeit Mit ihrer Aufrichtung wird die auf dem Machtprinzip beruhende Politik des Gleichgewichts der Mächtegruppen ihr Ende finden Eine einheitliche Organiſation der Staaten wird ihre Sanktion in einer zu ſchaffenden überſtgatlichen Vollzugsgewalt finden. Dieſe Organiſation wird den Angehörigen der Liga ihre politiſche Unabhängigkeit, ihre territoriale Integrität und ihre Rechtsgleichheit ſichern, und einen Schutz gegen Kombinationen zu bilden haben, die ihre wirtſchaftlichen Intereſſen ſchädigen könnten. Die inter ⸗ nationalen Schiedsgerichte werden Streitfragen zwiſchen den Ange⸗ hörigen der Liga entſcheiden. Wir ſind bereit, in einen freien, den unpartetiſchen Intereſſen Schutz bietenden Völkerbund einzutreten See gehören ſeit langem zu unſerem Friedensprogramm. Den See gehörigen ſeit langem zu unſerem Friedensprogramm. Den friedlichen und freundſchaftlichen Handelsverkehr mit allen Nationen wieder aufzunehmen, iſt unſer aufrichtiger Wunſch. Bezüglich Polens erklärte der Miniſter: Unſere Geſinnungen Polens gegenüber ſind unverändert. Wir wollen ſo wie bisher unter Berückſichtigung der Rechte und Intereſſen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie und im Einvernehmen mit Deutſchland unſere beſten Bemühungen daran wenden, die Aufrichtung des polniſchen Staates zu fördern und die auf das Wohl Polens gerichteten Beſtrebungen der polniſchen Re⸗ gierung mit beſten Kräften unterſtützen Sodann beſprach der Miniſter die Lage in Rumänien und in der Ukraine, um dann wie folgt zu ſchließen: Scharen wir uns alle in dieſer ſchickſalsſchweren Stunde um unſern Monarchen der ſeit den erſten Stunden ſeiner Regierung nur ein Ziel gekannt hat, den mit ihm durch traditionelle Bande der Liebe und Treue verbundenen Völkern einen die ganze Welt umfaſſenden Frieden der Verlöhnung zu geben. Die heldenhafte Wehr⸗ macht der Monarchie, die ihr Vaterland treu und rühmreich vertei⸗ digt hat, ſoll ihr koſtbares Blut nicht umſonſt vergoſſen und die opferbereite Ber nng nicht umſonſt gedarbt und entſagt haben. Wenn alle Kräfte dieſer an und materiellen Gütern ſo reichen Staaten und ihre hochbegabten Söhne ſich zu der gewal⸗ tigen Arbeit des Wiederaufbaues zuſammentun, dann wird Oeſterreich⸗Ungarn eine glückliche Zukunft be⸗ ſchieden ſein. Die Aniwort Englands auf die Burian⸗Nole erfolgl. c. Von der Schweizer Grenze, 16 Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet aus dem Haag: In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich mit dem Schickſal der Antwort Englands auf die Vurian⸗ Note. Während es lange Zeit hieß. die Friedensnote werde von England nicht beantwortet, was ganz gegen die Gepflo⸗ genheit der internationalen Höflichteit wäre, verlautet jetzt, daß die Antwort Englands an Oeſterreich abging, aber dort bis heute nicht veröffentlicht wurde. Deſterreich und das Jelhſtbeſtimmungsrechl. Die vierzehn Punkte des Präſidenten Wilſon haben tiefer als irgendeine ſtagtsmänniſche Kundgebung zu irgendeiner Zeit auf die Völker der Welt gewirkt. Die Wilſonſche Bot⸗ ſchaft vom Selbſtheſtimmungsrecht der Nationen hat überall Wünſche und Hoffnungen erweckt und es iſt kein Wunder, daß ſie häufig extravagant merden und den realen Boden der Tat⸗ ſacgen verlieren. In der Tat gehört der Wedanke des natio⸗ nalen Selbſibeſtimmungsrechts zu jenen Wahryheiten, die wohl eine Zeit lang in Vergeſſenheit geraten, niemals aber völlig politiſche Gegenſtück zu dem Grundſatze der perſönlichen Frei⸗ heit, der im Verlauf der verfloſſenen Jahrhunderte langſam, vergeſſen werden können: er bildet gewiſſermaßen das außen⸗ aber ſicher ein Gemeingut der denkenden Menſchheit geworden iſt. In dieſem Sinne bedeutet die Botſchaft Wilſons die direkte Fortſetzung der Magna Charta. Es iſt aber einc aſte Wahrye'! aupſu; optimi peſſimus“ es gibt nichts Verderblicheres, als die falſche Anwendung einer richtigen Erkenntnis, und dieſe falſche Anwendung des Wilſonſchen Grundſatzes begegnet uns jetzt ſchon auf Schritt und Tritt. Es ſind vor allem die Tſchechen und die ſüd⸗ ſlawiſchen Stämme in der öſterreichiſchen Monarchie, die unter vollſtändiger Verkennung der Anſchauungen des Präſidenten Forderungen erheben, die nicht nur auf eine Auflöſung des öſterreich⸗ungariſchen Staats⸗ gefüges hinauslaufen, ſondern ſich eben als jene alte Gewalt⸗ und Unterdrückungspolitik darſtellen, die von Wilſon ſeit Jahren heftig bekämpft iſt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß den Tſchechen und ſüdſlaviſchen Völker⸗ ſchaften volles und uneingeſchrünktes Selbſtbeſtimmungsrecht zuſteht. Das gleiche Recht aber ſteht allen anderen Völkern der Donaumonarchie zu, und nirgends gibt die den Geiſt wahrer Freiheit atmende Votſchaft Wilſons den ſlawiſchen — Pitr Tültur eller elle: Nationen Oeſterreich⸗Ungarns einen Freibrief zur Unterdrük⸗ kung anderer Völker. Eine ſolche Unterdrückung aber haben die Tſchechen und die Südſlawen bereits jetzt · in ihr Programm aufgenommen. Sie erhoffen, ſo ſcheint es, nicht ſowohl die ihnen in der Botſchaft des Präſidenten zuge⸗ ſicherte nationale Unabhängigkeit, ſondern ſie rechnen darauf, baß ihnen die Entente, vom Haß gegen die deutſchen und ungariſchen Stämme des habsburgiſchen Reiches be⸗ ſeelt, dieſe Völkerſchaften zur Befriedigung ihrer Macht⸗ und Unterdrückungsgelüſte in die Hände liefern wird. Nichts könnte den Ideen Wiſſons, deſſen erſter Programmpunkt die „unparteiiſche Gerechtigkeit gegen alle“ ſſt, entſchiedener widerſprechen, als eine derartige Löſung der 72 öſterreichiſchen Nationalftätenfrage im Sinne eben jener alten, hoffentlich für immer überwundenen brutalen Macht⸗ politik. Dieſes würde die Vorausſetzungen des Wilſonſchen Weltfriedenideales ſicheret hintertreiben, als die Verſklavung großer, ſelbſtändiger Völkerſchaften, die der Deutſchen und Ungarn, die ſich niemals gutwillig der Tyrannei ſtammes⸗ fremder Unterdrücker beugen würden: eine derartige Regelung birgt mehr als alles andere den Zündſtoff blutiger Kriege in ſich, und ein auf dieſer, von den Tſchechen und Südſlawen gewünſchten Baſis abgeſchloſſener Friede würde das Gegenteil des von Wilſon erſtrebten Rechtsfriedens, würde ein Gewalt⸗ friede ſein, wie ihn die Geſchichte unheilvoller nicht geſehen hat. Die Tſchechen und Südſlawen werden alſo ihre Maß⸗ loſigkeiten erheblich zurückſtecken müſſen und einſeben lernen, daß ihre nationale Selbſtändigkeit nur auf dem Wege eines vernünftigen Ausgleichs mit den anderen Nationen der Habs⸗ burgermonarchie verwirklicht werden kann. Sie leben nicht allein in der Welt. und das Selbſtbeſtimmungsrecht iſt kein Privileg der Slawen. Jur polnſſchen Frage. WMan ſchreibt uns: Zwiſchen dem polniſchen und dem Generalgouverneur von Beſeler ſind, wie die Oeffentlichkett erſt jetzt erfährt, in den letzten Tagen Briefe gewechſelt worden, die Zeugnis davon ablegen, in wie entſchiedener Weiſe von polniſcher Seite die denkbar größte Bewegungsfreiheit für ben Regentſchafts⸗ rat und ſeine Betätigung gefordert wied. In hochfahrendem Tone ſchreibt der polniſche Regentſchaftsrat an Herrn von Beſeler, die ihm übertragenen Verwaltungszweige, ſeien von ſo geringer Wichtig ⸗ keit und Bedeutung, daß ſie der Würde der polniſchen Regierung als der höchſten Behörde des Königreichs Polen nicht entſprächen. Er fordert, daß ihm Verwaltungszweige im möglichſt weiten Um⸗ fange äbergeben werden und lehnt die von Herrn von Beſeler auf⸗ geſtellten Bedingungen entſchieden ab. Dieſen Worten fügte er die Drohung hinzu, daß der oon dem Generalgouverneur eingenom⸗ mene Standpunkt„unerwünſchte Folgen“ nachziehen werde. Auf dieſe nach Form und Inhalt unerhörte Drohung— um nicht ein anderes Wort zu brauchen— antwortet der General⸗ gouverneur in einer geradezu demütigen Form, indem er ſich die Ehre gibt, höflichſt“ zu erwidern, daß er nicht länger auf ſeinem Standpunkte ſtehen wolle. Er richtet an den Regentſchaftsrat die „höflichſte Bitte“, die Vorſchläge, die ſeinen Wünſchen entſprechen, vorzulegen. Er hofft, daß ſeine Haltung günſtig auf den weiteren Aufbau des polniſchen Staates„unter gegenſeitigem, auf Verſtändi⸗ gung geſtützten Vertrauen“ einwirken werde. Wir müſſen geſtehen, daß man ein Gefühl deutſcher Scham nicht unterdrücken kann, wenn man dieſen Briefwechſel vor Augen hat. Die VBehörde eines Staates, der ſeine Befreiung und ſein Da⸗ ſein den Taten der deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen verdankt, der nicht das geringſte getan hat, um durch eigene Kraft etwas zu erreichen, erdreiſtet ſich in arrogantem Tone der deutſchen Regerung Vorhaltungen in einem Augenblick zu machen, in dem ſie offenbar glaubt, daß die militäriſche und politiſche Kraft dieſes Reiches zeitweilig geſchwächt ſei. Dabei verdankt dieſer Staat ſeine heutige Verwaltung und die Ruhe im Innern lediglich der deutſchen Regierung, der deutſchen Verwaltung und dem deutſchen Schußz. Wir bedauern deshalb den geradezu demütigen Ton, den Herr von Beſeler anſchlägt, gehen aber im übrigen ſachlich ſoweit über das hinaus, was er dem polniſchen Regentſchaftsrat anbietet. Wir ſind der Meinung, daß die gegenwärtige Lage uns nicht nur be⸗ rechtigt, dem polniſchen Regentſchaftsrat die Verwaltung des König⸗ reiches Polen im weiten Maßſtabe zu überlaſſen, ſondern wir for⸗ dern, und zwar mit Entſchiedenheit, daß keine deutſchen Truppen mehr zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Polen ver⸗ In politiſchen Kreiſen in der Schweiz wird die ausft bleiben, und daß keine deutſchen Berwaltungsbeamten meht zurückgelaſſen werden. Wir brauchen den letzten Mann an deutſchen Weſtfront und wir brauchen den letzten Beamten in! Beſ deutſchen Heimat, wenn durch ſeine Rükkehr ein Mann für die n frei gemacht werden kann. Ueberall frägt man ſich im deulſche die Volke, was denn eigentlich unſere Truppen und Verwaltungesben ſch ten in Polen noch zu ſuchen haben. Dank haben wir von e polniſchen Regentſchaftsrat nicht zu erwarten und unſere deue ihre Polen danken uns das, was wir für die Errichtung des polnſſch 90 Staates getan haben, durch eine herausfordernde Halkung, wie 0 kar; auch in dem kürzlich veröffentlichten Aufruf der deulſchen Pe der wieder bekundet. Wollen die Herren in Worſchau ſich ſelbſt regentſah ſo ſollten wir ſie daran nicht hindern. a. o0n Es iſt eine Halbheit, wenn jetzt die Nipilverwaltung in Poi ſter abgebaut werden ſoll, während die milttäriſche Verwartung ed recht erhalten werten ſoll. Das Dekret dom 5. Novembet ten das die Unabhängigkeit des polniſchen Staates als das erſte uce Kriegsziel in der Aera Bethmann⸗Hollweg aufſtellt, war der n hängnisvolle Schritt, der ſemals von einem deutſchen Staatsn 1 getan worden iſt. Ihn rückgängig zu machen, liegt nicht in 19 0 0 Hand. Aber unſere Kraft noch weiter zu dergeuden, um deeen polniſchen Staat Schutz und Verwaltung zu geben, dazu ſind e Zeiten zu ernſt. Wir hoffen zuverſichtlich,z daß die links ſtehenhd Parteien, die ja ſtets das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker e Grundſatz aufgeſtellt haben, nicht zögern werden, die vollen— 0 Wün quenzen hieraus für die Polen zu ziehen. Mag ſich der a le ſchaftsrat, der mit ſo anmaßenden Worten der deutſchen Neſſea gegenüber tritt, dann mit den polniſchen Verhältniſſen ſelbſt⸗ 115 einanderſetzen. Der frühere Staatsſekretär von Hintze hat ez mit Recht davon geſprochen, daß wir nicht die Schulmeiſte Welt ſeien. Wir wollen weder die Schulmeiſter noch die darmen der Welt ſein. Deshalb glauben wir, je eher man 1 role„Los von Polen“ ausgeben wird, um ſo beſſer wird e⸗ uns ſein. Deulſches Reich.* 0 U Die Landtagsfraktion zur Wahlrechtofrage. 4 i Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen A 16 hauſes hat in ihrer Sitzung dom 15. Oktober d. J. enn beſchloſſen, in der Erwartung ſachgemäßer Feſtlegung der mt Verhaltniswahl auszuſtattenden Wahlkreiſe, dem in der Veaß, hauskommiſſion beſchloſſenen Kompromiß zuzuftimmnen, daß Einführung des gleichen Wahlrechts ſichert 50% Die bei dieſer Gelegenheit angeſchloſſene Ausſprache über politiſche Lage ergab, daß die Haltung der nationall! ralen Reichsklagsfraktion in der preußiſchen fraktion Billigung fand. 4 Letzte Meldungen. die neue Wilſon⸗Nole. 111 e. Bon der Schweizer Grenze, 16. Okt.(Priv.⸗Tel. 1 0 1. I Antwort Wilſons an Deutſchland unterſchiedlich bel teilt. Es wird hervorgehoben, daß ſie ſtärker durch die 9* täriſchen Ereigniſſe an der Front beſtimmt iſt, als man l lich erwartete. Man iſt ſedoch überzeugt, daß zunschſ N Notenaustauſch zwiſchen Amerika und atſchlande N Fluß bleibt und die Friedensdtskuſſion akut bleiden m Mit Spaumung erwartet man die amertkantſche Antwo 50 Oeſterreſch. In Börſentreiſen in der Schwelz wade augenblickliche Lage für den Frieden weniger g angeſehen, was ſchon aus den ſchwankenden Kurſen der Eir dens⸗ und Kriegspapiere hervorgeht. Es herrſcht der druck vor, als ob die Wilſonnote ſtark unter dem Eimſluß Redaktion Clemenceaus und Lloyd Georges und noch 0% Marſchall Fochs ſtand, der einem Verftändigungsfel 97 garnicht geneigt iſt und auch die Waffenſtillſtande 0 dingungen beſtimmen will. 90 c. Bon der Schweizer Grenze, 18. Ott.(Brtv.-Tel. 4% Corriere della Sera meldet aus Parts: Ein zweitet gwol⸗ bündeter⸗Kriegsrat findet in der letzten Oktobe 60, ſtatt. Er wird ſich mit Anträgen zu befaſſen haben, Dardis ausſichtlich bis dahin durch die Wilſonſchen Friedene gen notwendig geworden ſind. Jriedenswelten bis J1. Dezember. 1 c. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 16. Ort. Pr. Til. 7 Der Partſer Herald meldet aus Newport: Die Frtedeh wetten ſind in Newyork wenter bedentſam 9 gen. Sie normierten Montagmuttag 14 gegen 1 für Frieden bis 31. Dezember. EBerlin, 16. Oktober.(Bon unſerem Berſiner* In Berlin ſind wegen der Grippe 11 Schulen ſchlolfſen worden. K Refzte HandelsIlgchriehten- NMeanmsaebmner KAeNMtenbre. ber eee eeeeeee, Gers sind.] den Martee der leacusereakilen weibere Kr günge zu wreichnen Wir erwühnem: Anilin, Wag 1 0 Fuche, Kostlreriter, Zememtweriee Feldelberg, Unionwerl f bheim und Zeihtofffabrik Waldhof-Akcn. Benz-Aktien 0 zu ebenlalls niedrigeren Nurvden umgwertzt. 1 —— — 2 Beriiner Wercpaplerbsewer 10 10 Berliu, 16. Olt. Umfangteichen Angebot, Mangel 1 ſah nahmeſähigkeit und infolgedessen stark gedrückte Kuuse 1* a das Keunzeichen des beutigen Börsenverkchru. Die an cebe, de gebrachten Werte fanden nur zum INiI Auinahime. groß war die Rückgabe naturgemaß auf dem Oebiet der Ril 180 ber papiere, wo zun Beispiel Nheinmetall 25 5, Daimber etus fff sich niedriger stellten Aber auch Farbwierle, wije Elberſeldet ane werke hatten Amiche empfindliche Verluste xu wreſee Etwas weniger stark wurden Elektrowerte betroſſen. Bei und Bergwerksaktien waren die Kursrückgänge au ungleichmäßig. Verluste von 18% wie bei Bismareich 11% bzw. 10% bei Lothringer Hütte und Kattowitzer andere von 5% und 6,5% Wie bei Bochumer und Phönk über. Schiffahrtsaktien erfuhren ebenfalls sehr bede. luste, die für Hansa etwa 165, bei deutsch-· australischen 13% ausmachten, während Hamburger Paketfahrt und Lloyd zirka 85 einbüfßzten. Die von Wien abhängigen Werd türkische Tabak, Orientbahn verloren 17 bzw. 95. Schantung stellten sich ganz bedeutend niedriger. Stützungskäufe der f brachten zeitweilig die Abwärtsbewegung zum Stehen und ten vereinzelt zu geringen Erholungen Aber dem Markt 8 demgegenũber immer neue Waren zu. Am Aulagemariit der Kursstand bei geringen Umsätzen ziemlich behaubter Börse schloß auf die Stlitzungskäufe der Banken leicht Von den zu Einheitskursen gehandelten Industriepapieren ten viele wegen Mangel an Käufern nicht notiert wer übrigen erfuhren mehrprozentige Rückgänge meist z2wWi8 und 2073. Oesterreichisch- ungarische Auleihen waren er nachgebend. Rwoch. den 18. Oftober 1918.—5 Mammhelmer Seneral · Nnzeiger. Mend · Ausgade.) Nr. 484. 3. Seite. + Nus Stadt und LCand. . 4855 ſcc 5 Franzoſen, nach 48 1 Nd Weſtfront wird uns 4 Waſe vertriebenen Bewohner von äele eie erdoute Aisne⸗Schloß habe der ſchönen Madame e cges l ſind in 810 ſt mehrfach herüber und hinüber geſtampft und hat das ů Ae nen längſt verſiegt pfiff Peſchränkungen des Foſtverłehrs mit dem Auslande. Eräaßrungen baben gelehrt, daß die feindlichen Agenten. hlreich in Deutſchland aufhalten, beſonders Anſickts⸗ 50 Photographien ſowie Druckſchriften verwendet haben, geheimen Nachrichten in das Ausland gelangen zu laſſen. 15 deshalb als notwendig erwieſen, den Verſand von An⸗ auf aufgezogenen Photographien nach dem Auslande beſezten Gebieten zu unkerbinden und von der Verſendung ADruckſchriften auszuſchließen, ſoweit ſie nicht von Fir⸗ ſteufgeiefert werden, die an der Beförderung ſolcher Druck⸗ adenz gewerbliches Intereſſe haben und zur Auflieferung ken. 89 12 elaſſen ſind. Auf den Gegenſtand, den die Anſichts⸗ eecben darſtellen, und auf den Inhalt der Aen kommt es dabei nicht an. Zeitſcheiften ſedweden In⸗ 17 von den feindlichen Agenten zur geheimen Nachrichten⸗ danz ing benutzt worden und gerade auf und in Anſichtskarten rmloſen Darſtellungen haben ſich geheime Meldungen em eine Anſichtskarte, eine Photographie oder eine die er in das Ausland abgeſandt hat, zurückgegeben befördert wird, ſehe darin nicht ein gegen ihn gerichtetes ſondern mache ſich klar, daß es ſich um eine in dieſer im Intereſſe der Reichsverteidigung notwendige allge⸗ dnung handelt, von der zu ſeinen Gunſten keine Aus⸗ macht werden kann. Andere kriegführende Staaten ſind ſchränkung des Poſtverkehrs viel weiter gegangen als Die Schwierigkeiten, die die Ueberwachung des Poſt⸗ bereftet und die infolge des immer komplizierter arbeiten⸗ Machen Nachrichtendienſtes immer größer geworden ſind, der zu folgenden Beſtimmungen geführt: der und Poſtkarten nach dem Auslande, auf denen nicht ore und Zuname des Abſenders und ſein Wohnort nebſt und Hausnummer mit deutlicher Schrift angegeben iſt, nicht befördert. Briefen nach dem neutralen Auslande dürfen keine ge⸗ en Briefumſchläge verwendet werden. brieſe nach dem neutralen Auslande kömen wegen zu en Umfangs der Mittellungen von der Beförderung aus⸗ en werden. nach dem neutralen Auslande, dae unlesbar ſind, wer⸗ als unzuläſſig zurückgewieſen. allgemein verſtändliche Ausdruckszweſſe iſt unbedingt er⸗ Andeutungen, die für die Ueberwachungsſtellen nicht ſind, fübren zur Anhaltung. Wer gegen dieſe Vor⸗ derſtößt, darf ſich nicht beſchweren, wenn ſeine Sendungen irdert werden. Unbegründete Veſchwerden können nicht werden. Wichtigere Aufgaben der Ueberwachungs⸗ den darunter leiden. Im Rahmen des Zuläſſigen be⸗ jeder möglichſt knapper, klarer und einfacher Ausdrucks⸗ erleichtert dadurch die Ueberwachung und dient damit ande.(WT.) 40 ugeliſche Kirchengemeindeverſammlung. am Meentag Abend in den Konfirmandenſälen der iche abgehaltenen Kircheungemeindeverſamm ⸗ de vom Borſitenden, Stadtpfarrer Reng, zunachſt den Mitgliedern, Kirchenälteſter Muntan and Ober⸗ aetinm, ein warmer Nachruf gewidmet. Die Verſamm⸗ 15 ihr Andenken durch Erheben von den Sizen. Hieérauf ſe Orteſatzung für die Schaffung ſelbſtändiger nbezirke in der Kirchengemeinde Mansheim, über die Schöpffer eingehend Bericht erſtattete, beraten und gutgeheißen, nachdem man ſich ſiber eine Hleine Aende⸗ der Volkskirdhichen Vereinigung beantragt wurde. Attc. ſe einraütig wurde der Beſcheldsentwurf gur 191“T7er Rech⸗ Evang. Pfartwitwen⸗ und aiſenfonds cheid erboben. Auch die vom Kirchengemeinderat vorge⸗ Teuetungszulagen für die Zeiſtlichen Dedienſteten der edang. Kirchengemeinde einſummig bewilligt. Die noch vorgeſehene Erſatzwahl in lachengemeinderat und die Kirchengemeindeverſammlung degen Nichterſcheinend der erforderlichen Zahl von Stimm ⸗ liten nicht vollzogen werden. Mit Freude und Dank wurde Aeilang des Vorſitzenden aufgenommen, daß die Erben des * b. J dahier verſtorbenen Privatmanns Ernſt Läm ⸗ 55 evangeliſchen Kirchengemeinde eine Oiifrung von ark gemacht daben zurr Unterſtützung bedürftiger Kom⸗ ſ ches. Am kommenden Sonmtag den 20. Oktoder wird katholiſchen Kirchen ein Schreiben des Eczbiſchöflichen tat verleſen werden, in welchem zur Unterſtützung ‚ Llebeskätigkelt. der Caritas, aufge⸗ bird. In dem Schreiben wird darauf hingewieſen. wie sreiches der Caribasverband in den 15 Jahren ſeines Be⸗ Idoen geleiſtet het. Zur Auslbung ſeiner Liebestätigteit, und Unterſtützung der beſonderen Caritasanſtalten Verband reichlicher Geldmittel. Um ſeine Beſtrebungen ſür wird deshalb am Sonntag den 27. Oktober eine KNol⸗ den Caritasverband in den katholiſchen Kirchen erhoben. Erſte Theologenprüfung In der Zeit dom 80. Septemder dh Oktober fand die erfle theologiſche Prüfung ſtatt. Fol⸗ en— haben die Prüfung beſtanden Hans Borchard n. Julius Brunn von Stebbach, Mar Bürck von Tegernau, Erwin Eckert von Zaiſenhauſen Alfred Höfer von Lörrach, Jakob Lauth von Gimbsheim(Heſſen). Außerdem hat ein Kandidat eine erſte Teilprüfung abgelegt. 2 Die Ariegsgefangenenfürſorge Mannheim, Tullaſtraße 19, erſucht uns um die Mitteilung, daß wegen Erkrankung von Arbeits⸗ kräften bis zum 22. Oktober keine Geldeinzahlungen zur Weiter⸗ beförderung an Kriegsgefangene oder für Pakete entgegengenom⸗ men werden können. Beſtell-oiſten für bedarfsſcheinpflichtige Schuhwaren. Na⸗ dem der Entwurf der Stadtgemeinde nunmehr die e ſeitens des Großh Miniſteriums des Innern erhalten hat, tritt die neue Regelung dieſer Tage in Kraft. Wenn durch dieſe Verordnung die Menge des vorhandenen Schuhwerks auch nicht größer wird, ſo wird dadurch doch eine gerechtere Verteilung, der Reihe nach, gewährleiſtet und zwar unter Berückſichtigung des Zeitpunktes der Ausſtellung des Schuhbedarfsſcheines. Dabei bleibt es dem Pub⸗ likum völlig überlaſſen, ſich ſelbſt dasjenige Schuhgeſchäft zu wählen, von dem es ſeine Stiefel beziehen will. Das gleiche Verfahren gilt außer für fertiges, auch für Maßſchuhwerk. Die Veröffentlichung der für den Eintrag in die Beſtelliſte gültig erklärten Schuhbedarfs⸗ ſcheine erfolgt ſtets unter der Spalte des Lebensmittelamtes. Andere ſpäter ausgeſtellte und nicht aufgerufene Schuhbedarfsſcheine kann der Schuhhändler zum Eintrag nicht annehmen. Sobald das be⸗ ſtellte Schuhwerk eingetroffen iſt, wird der Beſteller vom Schuh⸗ händler per Poſtkarte zur Abholung aufgefordert. Die nötigen Ausweiſe ſind ſowohl bei der Beſtellung, wie bei der Abholung vorzulegen. Im übrigen empfiehlt es ſich für jeden Haushalt den Erlaß, aus dem alles weitere zu überſehen iſt, aufs genaueſte zu beachen. Die Schuhhändler werden gebeten, die zur Durchführung der Beſtelliſte nötigen Vordrucke im Laufe des Donnerstag bei der Städtiſchen Bekleidungsſtelle F 3, 6, abzuholen. „ Wer iſt minderbemiklell? Durch Beſchluß der Stutt⸗ 5 Gemeindekollegien iſt der Kreis derjenigen Perſonen und Familien, die als minderbemittelt anzuſehen ſind, für den Bezug von Kleidung, Schuhwaren, gebrauchten Möbeln und Bet⸗ ten, ſedoch nicht für den Bezug von Lebensmitteln und Feuerung, erweitert worden. Als Minderbemittelte zum dung, Schuhwaren, gebrauchten Möbeln und Vetten gelten künftig: alleinſtehende Perſonen mit weniger als 3000 M. Geſamtjahresein⸗ kommen, Haushalle von 2 Perſonen mit bis zu 3500., von 3 Perſonen mit bis zu 3800., 4 Perſonen mit bis zu 4100., von 5 Perſonen mit bis zu 4400., von 6 Perſonen mit bis zu 4700., von 7 Perſonen mit bis zu 5000., 8 Perſonen mit bis zu 5250., von 9 und mehr Perſonen mit bis zu 5500 M. Ge⸗ ſamtjahreseinkommen. Zum Haushalt wären die zum Hausſtand gehörenden Perſonen zu rechnen, ausgenommen Dienſtboten, Schlaf⸗ gänger und Aftermieter. Unter Geſamtjahreseinkemmen wird das geſamte, nach dem jetzigen Stand auf ein volles Jahr umgerechnete Einkommen dieſer Perſonen verſtanden. Dienſtboten werden als einzellebende Perſonen angeſehen.— In Mannheim hat man bisher von der Feſtſtellung beſtimmter Einkommensgrenzen für Minder⸗ bemittelte abgeſehen, weil die Städt. Bekleidungsſtelle bei der Beurteilung der Vedürftigkeit in durchaus liberaler Weiſe vorgeht und vor allem bei der Berüüickſichtigung der perſönlichen Verhältniſſe individualiſtert. ( Vohnenkrankheik. Die Bohnen ſind in dieſem Jahre ſtellen⸗ weiſe ſtark von der Brennflockenkrankheit befallen. Dieſe ah ſich aber nur dort, wo viel Stallmiſt gegeben wurde. Auf Land⸗ ſtücken, wo nur mit Kali und Phosphorſäure und Stickſtoff ge⸗ dünkt iſt, oder Flächen, wo überhaupt nicht gedüngt ſind, tritt, wie die„Badiſche Landeszeitung“ ſchreibt, die Krankheit nicht auf. Man ſoll von Bohnen, die mit der Krankheit behaftet ſind, niemals das Kraut als Viehfutter verwenden, da es hier nur zum größten Teile in den Miſt getreten wird und, auf das Feld gebracht, im folgenden Jahre von neuem einen Anſteckungsherd abgibt. Das beſte iſt, das Kraut zu verbrennen. „ Todesfall. Der langfährige Direktor der Kreigpflegeanſtalt in Sinsheim a. d. Elſ., Medizinalrat Dr. Eſchle iſt geſtorben. „Der Verſtorbene leitete in Gemeinſchaft mit ſeiner ihm'vor einem halben Jahre im Tode vorausgegangenen Eattin 17 Jahre die nſtelt in aufopfernder Weiſe. Der Verſtorbene erfreute ſich im ganzen Lande des größten Anſehens. Vor ſeiner Verufung nach Sinsheim war er Direktor der Anſtalt Hub für den Kreis Karlsruhe. Bei Ausbruch des Krieges zog er als Arzt ins Feld, war aber bald durch ſein körperliches Leiden genötigt, nach der Heimat zurückzu⸗ kehren. Er übernahm das Reſervelazacett Bruchſal, das er über drei Jahre leitete. Nach dem Tode ſeiner Frau leitete er wieder die Anſtalt in Sinsheim. Pollzeibericht vom 16. Okfober(Schtuß.) unfälle. Eine 58 Jahre alte, geprechliche Frau fiel im Hofe des Hauſes II 7, 6 aus einem Krankenfahrſtuhl und zog ſich am rechten Knie Verletzungen zu, welche ihre Aufnahme ins Allge⸗ meine Krankenhaus erforderlich machten.— Aus Unvorſichtigkeit fiel am 14. ds. Mts. ein 28 Jahre alter, verwitweter Heizer von Sandhofen am Vahnhof daſelbſt in einen Kanal, ſodaß er Ver⸗ letzungen am Knie und am Kopfe erlitt.— Als geſtern Nachmittag der 11 Jahre alte Sohn eines im Felde ſtehenden Fuhrmanns an der Halteſtelle Ecke Alphorn⸗ und Mitteſſtraße auf die vordere Plattſorm des Anhängewagens der noch in der Fahrt befindlichen Straßenbahn aufſpringen wollte, glitt er aus und geriet unter den Anhängewagen, welcher ihm das linke Bein über dem Knöchel ab⸗ trennte.— Eine 21 Jahre alte, ledige Hilfsſchaffnerin ſtürzte am 15. ds. Mits, abends auf dem Bahnhof Käfertal⸗Wohlgelegen beim Zuſammenkoppeln von noch in Bewegung befindlichen Güterwagen zu Boden. Es wurde ihr das linke Bein unterhalb des Knies abgefahren. Die Verletzten wurden ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Verhaftet wurden 5 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. 5 Wce Dder Park von Soupir. geſchrieben:„Die längſt durch Soupir erzählten, das im gehört. Jetzt läßt ſich das nicht mehr feſtſtellen. Die alle Winde verflattert, und die Walze des bis auf eine Kuliſſe zerſtört, die auf zierliche Säulen geſtützt den buntbewimpelten Herbſtbchumen ſcharf gegen den immel der letzten Septembertage leuchtete. Dieſer Tage den Truppen aller deutſchen Stämme, nach weißen und Engländern und Amerikanern endlich NanTaltener als ungebetene Gäſte der Madame Caillaux in duftorreſte eingezogen. Zu kurzem Aufenthalt nur. Denn gar 9ſchauen deutſche Granaten durch die Steinrahmen der atzerörkzer in die unkraufüberwucherten Boudoirs. Durch den rbröckelten barocken Weſteingang des Parkes ſchlichen bald aubengrauen Patrouillen am Teiche vorbei, deſſen mooſiger iſt, und die ſchnurgeraden Akazien⸗ hinunter. Aus den kunſtgerecht abgeſtimmten Vaumgruppen. armoniſche Farbwirkungen der Herbſt ias Grelle geſteigert vor en bald die deutſchen Maſchinengewehrkugeln und ſchüttel⸗ detligen Blätterfall über die allzu waghalſig Vorfühlenden. R n zarten Sandſteinfiguren in den Trichtern der verwucher⸗ ätze, auf breitäſtigen Tannen, ſaßen die wachſamen en der Olga⸗Grenadiere und ließen die Italiener jeden eett im Park blutig bezahlen. Einen ganzen Tag dauerte das . Granaten beider Artillerien ſprangen die verſchlungenen entlong und riſſen das Unkraut aus, das ſich breit ge⸗ 0d Am Abend des 1. Oktober nahm die Führung die che Salraulten in das Gelände öſtlich des Parkes. Unter 55 Stahlhelme geduckt, taſteten ſich die Italiener mißzrauiſch chtig durch die herbſtliche dämmzrung Von der Oſtmauer uchten ſie in kurzen heftigen Stößen weiter vorzudringen. wieder fluteten ſie unter Zurücklaſang von Toten in den In den Akazienbäumen richteten ſie Maſchinengewohr⸗ Diars ſein. deren Kugeln das Vorgelände beherrſchen ſollten. ga⸗Grenadiere aher ſchoſſen ſie herunter wie rieſige Vögel. und Schloß der Madame Caillaur gehören nach wie vor den Deutſche Granaten ſind ſetzt ihre Beſitzer, und die Verwalter müſſen ungeheuren Blutzins entrichten“ (zenſiert Berlin.) Theater und Literatur. Nürnberger Urauſſührung. Das Stadtebeater brachte, wie uns ſchrieben wird, Siefan Zweigs dramatiſche Nias“ zum erſtenmal in Deutſchland zur Aufführung. Die Tragödie eines Volles und ſeines Propheten, die in ſechs groß⸗ flächigen Bildern lebandelt wird, gibt dem Pazifiſten Zweig aus⸗ reichend Gelegenheit, ſich mit ſeiner Zeit auseinanderzuſetzen. Da⸗ durch wird ein aktnelles Moment in das geſchichtliche Drama ge⸗ tragen, das den Zuſchauer zwingt, ſich zu ſtellen. Zweig iſt für unbedingte Unterwerfug und Demötigung um den Preis des ewigen Friedens Kein Opfer ſcheint ihm groß genug, um den Unterg ing der böchſten menſchrichen Güter zu verhüten, den er vorausſteht wie Jeremias den Fall des heiligen Zion in furchtbaren von Gott N Bildern erleben muß. Aber Zweig iſt kein Prophet rom Wucks des altteſtamentariſchen Jeremias. gepflegtes Verstalent erſchöpft ſich in kluger und formgewandter Rhetorik, die das Herg kühl entläßt. Wenn die Muſik der Worto verrauſcht iſt, bleikt die Erinnerung an einige Buntdrucke mit Szenen aus dem Volksleben Iſrgels zur Zeit zeines Unterganas. Der Held der Dichtung quält ſich durch fünf Bilder mit inneren Geſichlen, ohne zur Tat porguſchreiten. Erſt im letzten Bild weiſt ihm das nach Erebſung ſcl reiende, in Leid verſunkene Volk ſeine Aufgabe.— Man hatke ſich aus dieſer Begegnung größere Er⸗ ſchutterung verſprocken Auch Dr. Liebſchers großzügige Inſzenierung vermochte den Zuſchauer darüber nicht hinwe täuſchen. W. Das Forum. 5 Die von Wilhelm Herzog herausgegebene Jeitſchrift wird vom Oktober an in Berlin wieder erſcheinen, nachdem ſie im Seplember 1915 auf Grund des Kriegszuſtandes⸗Geſetzes verboten worden war. Das Bayeriſche Kriegsminiſterium hat die damals ergangene Ver⸗ fügung nunmehr aufgehoben.„Das d orum“ will auch künftig— im Sinne Nießſches— eine Tribüne ſein für alle guten Europäer. „Das Forum“ wird, wie bei ſeiner Gründung, dangch ſtreben, die kleine Gruppe der radikalen Denker und Künſtler mit den wenigen ernſten denokratiſchen Könfen Deutſchlands zu vereinen.„Das Forum“ zählte zu ſeinen Mitorbeitern: Frank Wedekind, Romain Rolland, Heinrich Mann, Franz Werfel, Friedrich Wilhelm Foerſter. „Das Forum“ wird ſich zunächſt grundſätzlich nur kulturkritiſchen, aus Nürnberg ge⸗ Dichtung„Jere⸗ Bezug von Klei⸗ er die —.—————————— Sein pfalz, Heſſen und Umgebung. « Grünſtadi, 14. Okt. In der an der Aſſelheimer Straße ge⸗ legenen Turnhalle der hieſigen Turngeſellſchaft wurde dieſer Tage und zwar jedenfals nächtlicherweile ein Einbru chsdiebſtahl verübt, deſſen Ausführung ſeder Beſchreibung ſpottet. Als man nach zweitügiger Unterbrechung abends wieder zur Turnſtunde in die Halle kam, bot ſich ein wahres Bild der Zerſtörung. Von dem ſogen. Pferde war das Leder abgezogen, das längſte der Turnſeile für die„Schwediſchen Ringe“ war abgeſchnitten und verſchwunden, die ſämtlichen Kleſdergefache der Turner erbrochen und die darin in großer der vorhandenen Kleider der Turner und Turnſchuhe entwendet, der Schrank des Turnwartes gewaltſam geöffnet und daraus ein Turnanzug nebſt Turnſchuhen verſchwunden, von der Trommel war die Kuppel abgeſchnitten, ein Aktenſchrank geöffnet und deſſen Inhalt durcheinander geworfen, wie ſich außerdem rohe Verunreinigungen der Halle zeigten. Mittelſervach, 3. Okt. Die Ermittlungen gegen die Ge⸗ brüder Kirſchhock von Bexbach, die in der Rolle der Feld⸗ gendarmer ie in nächtlicher Stunde in der Weſtpfalg hamſternde Frauen anhielten und ihnen die Vorräte wegnahmen, ergaben auch humoriſtiſche Einzelheiten. Sy hatten die Beiden ſich unklugerweiſe ihr eigenes Heimatdorf als Schauplatz für ihre Kontrolltätigkeit ausgeſucht Als ſie auf der dunklen Dorfftraße wieder einmal eine wvrau angehalten hatten und ſich als Feldgendarmen vorſtellten, er⸗ kannte ſie dieſe an der Stimme und erklärte:„Ihr ſinn kee Schar⸗ darme, ihr ſinr's Kerſchhocke“, worauf beide verſchwanden. Eine andere Frau weigerte ſich, ihre Vorräte abzugeben. Kurz ent⸗ ſchloſſen zog der Fſeudo⸗Gendarm ſein Seitengewehr, um mit blanker Waffe ſeinen Aufforderungen entſprechenden Nach⸗ druck zu verleihen. Als Veute fielen den Tätern meiſtens Ge⸗ treidemen—— in die Die„beſchlagnahmten“ Vorräte warfen ſie, wiederum höchſt unklug, über den Zaun in ihren eigenen Garten, wo ſie von den Vorüberkommenden am nächſten Morgen natürlich geſehen und von einzelnen Beteiligten als ihr Eigentum erkannt wurden. Beide Täter ſtanden bereits im Jelde und leben in guten Verhältniſſen; einer iſt Kriegsinvalide. Auf der benach⸗ barten Kohlengrube hatten die Brüder annehmbaren Verdienſt. Nach ihren Taten blieben ſie von der Arbeitsſtätte fern, die Gandarmerie konnte ſie am nächſten Tag auf der Straße feſtnehmen. Vom Amtsgericht Waldmohr wurden ſie ins Landgericht Zweibrücken ein⸗ geliefer!; ihr Tun, das ſich als Amtsanmaßung, Nötigung, uner⸗ kaubtes Tagen von Uniform und Waffe uſwo. qualifiziert, dürfte empfindlich geahndet werden. Wie oft ſie ihre Kövenickiade ſchon vollführten, konnte anſänglich nicht feſtgeſtellt werden, zumal ſie von vornherein alles leugneten und ausdrücklich beſtritten, an den Vorfällen beteiligt geweſen zu ſein. * Pfungſtadf, 15. Okt. Hier iſt der etwa 70 Jahre alte Privat⸗ mann Peter Bökticher dadurch tödlich verunglückt, daß Treppe ſeines Hauſes herabſtürzte und mit gebrochenem Genick tot liegen blieb. *Frankfurt a. M,., 14. Okt. Vor einiger Zeit entwichen aus dem Wiesbadener Unterſuchungsgefüngnis mehrere gefährkiche Verbrecher, die dort wegen Mordverſuchs, Zuhälterei und Ein⸗ bruchs ſaßen. Drei von dieſen wurden nunmehr von der hieſigen Kriminalpolizei in einem Hauſe nahe dem Bahnhof überraſcht und nach Kampf und vergeblichem Fluchtverſuch feſtgenommen. Alle drei trugen, um ſich unkenntlich zu machen, niformen. Der be⸗ kannte Zuhälter Heinrich Heid ging als Infanterie⸗Oberleutnant mit dem E. K. 1. Kl. einher, der Buchdrucker Wilhelm Grüber als Feld⸗ webel und der Arbeiter Blaſius Füller als Feuerwehrmann. Gerichtszeitung. * Pforzheim, 15. Okt. Der Kaufmamm Kralker von hier wurde wegen verbotenen Malzhandels zu 20 000 Mark Geld⸗ ſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis und wegen Preiswuchers zu 7000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Zweibrücken, 16. Okt. In der letzten Sitzung des ſtandrecht⸗ lichen Gerichts Zweibrücken gelang es, einen der Urheber der im Lande umherſchvirrenden Schauermären in der Perſon des aus Belgien ſtammenden Schmiedes Nikolaus Empa i n, z. Zt. in Rohr⸗ bach bei St Ingbert. abzuurteilen. Den Umſtand, daß Briefe von ihm wieder aus Belgien zurückkamen, benutzte er dazu, in Rohrbach u. a. das Gerücht zu verbreiten, Belgien ſei bereits von den Fran⸗ zoſen erobert, dieſe kämen ſchon bald nach Rohrbach und in die Pfalg, dann würden allen deutſchen Familien nur noch zwei Kinder belaſſen, den anderen würden die Hälſe abgeſchnitten, in 8 Wochen ſet der Krieg aus und dergleichen Unſinn mehr. In der Verhand⸗ lung ſuchte der gewiſſenloſe Ausländer, der die deutſche Baſtfreund⸗ ſchaft in ſchnöder Weiſe mißbrauchte, ſein Tun teils zu leugnen, deils als mehr im Scherz erfolgt hinzuftellen. Er kam mit zwei Monaten Gefängnis davon. * München, 12. Okt. Am 16. Juli d. Js. waren mehrere Inhader bekannter Münchener Gaſtſtätten vom Schöffengericht unter An⸗ wendung der neuen Bundesratsverordnung vom 7. März 1918 zur geringſt zuläſſigen Geldſtrafe oder je einem Tag Gefängnis verurteilt worden, weil ſie unter Umgehung der Vorſchriften über die Verſorgungsregelung Fleiſch bezogen hatten, um es ihren Gäſten in den Wirtſchaftsräumen zu verabreichen. Gegen dieſes Urteil wurde Berufung eingelegt und zwar vom Amtsanwalt, weil keine höhere Strafe ausgeſprochen wurde, und von den Angeklagten, weil die An⸗ wendung der genannten Bundesratsverordnung auf ſie zu Unrecht erfolgt ſei. Das Urteil des Landgerichts lautele auf Ver wer fung der beiden Berufungen. In der Begründung iſt ausgeführt, daß das Vorgehen der Angeklagten zwar nicht Schleichhandel im landläufigem Sinne, iſt. wohl aber Schleichhandel im Sinne der betreffenden Bundesratsverordnung vom 7. März 1918, denn die Angeklagten haben das Fleiſch zum Zwecke der Weiter⸗ veräußerung erworben. Die Gaſtwirte ſeien mit Recht unter dieſe Verordnung eingereiht worben. literariſchen, wiſſenſchaftlichen und wirtſchaftlichen Problemen mid⸗ men. Man wird ſich vielleicht erinnern, daß die jetzt allgemein zum Durchbruch gekommenen Ideen zur Gründung einer„Liga der Rationalen“, eines„Völkerbundes“ in Deutſchland zuerſt im „Forum“ ihren Ausdruck fanden durch Aufſätze Wilhelm Herzogs („Weltkriege oder Staatenbund?“—„Unſer Glaube an Europa“) und Friedrich Wilhelm Foerſters.„Das Forum“ wird künftig im Verlag Guſtav Kiepenheuer Potsdam⸗Berlin und zwar Ende Oktober erſcheinen. Die erſten Hefte werden neben Aufſätzen Wilhelm Herzogs u. a. Flauberts bisher in deutſcher Sprache unveröfſentlichtes Tagebuch aus Paläſtina, Frank Wede⸗ kinds letzte Arbeit und Beitrüge von Romain Nolland, Georg Kaiſer, Guſtav Landauer, Max von Boehn und Hermann von Poet⸗ ticher bringen. 5 Unſere Wohnungen als zoologiſche Fundauellen. Wenn der Kulturmenſch der Gegenwart im Häuſermeer der Stadt ſich ſein ſteinernes Heim errichtet, ſo baut er damit nicht nur für ſich felbſt eine Wohnung. ſondern unfreiwillig zugleich auch für zahlreiche Vertreter der Tierwelt, die ſich ihm bald genug teils ols angenehme oder wenigſtens harmloſe Hausgenoſſen, teils aber auch als läſtige Schmarotzer oder gar als verheerende Schädlinge bemerk⸗ bar machen werden. Viele von ihnen brandſchatzen unſere Speiſe⸗ kammern und Kleiderſchränke, ja ſie peinigen unſern eigenen Leib, und deshalb tobt ſchon ſeit alten Zeiten ein bitterer Kampf zwiſchen dem Menſchen und den tieriſchen Mitbewohnern ſeines Hauſes. Dieſe Mitbewohner, ihr Leben, ihre naturgeſchichtliche Entwicklung, und zum Teil auch ihre Bekämpfung zu beſchreiben, hat Dr. F. Kurth in einem ſoeben bei der Franckh'ſchen Nerlagshandleaing in Stuttgark erſchienenen Bändchen„nviſchen Keller und Dach, lieriſche Mitbewohner des Hauſes“, unternommen. Wir leſen da g. B. ganz intereſſante Dinge über die Ratken und ihre Einwanderung nach Europa, dann über die Mäuſeplage zu allen Zeiten. Aber auch „Mitbewohner des Hauſes“, denen wir Menſchen freundlicher ge⸗ ſinnt ſind, kommen zu ihrem Rechte. Von Schwalben, Rotſchwängchen und Meiſter„Abebar“ weiß Dr. Kurth recht Unterhaltendes und Be⸗ lehrendes zu erzühlen. Dann kommt die lange Reihe der kleiner nub kleinſten Tlerchen, denen wir in unſeren Wahnräumen„Zwi⸗ ſchen Keller und Dach“ begegnen: Aſſeln, Fliegen, Spinnen und an⸗ dere Weſen aus dem Inſektenreiche. Das Büchlein bietet ſomit einen recht unterhaltenden Leſeſtoff und wird Manchen veraul iſſen, ſeiner nüchſten Umgebung im Hauſe mehr Beachtung und Intereſſe entgegenzubringen. „„F 7 1 A. 77777. — — FFFPP VVFC —— PF 7 3 85 —— 1. Seite. Nr. 484. Manunheimer General⸗- Anzeiger. ¶Abend⸗ Ansgadas.) Meutwoch, ben 1d. Oktober 18g Handel und Industrie. GSerelcs-Wechendertens. Da das Wetter in der vergangenen Woche für die Feldbestel- lungsarbeiten nicht durchwegs günstig war, konnten die Land- wirte sich teilweise der Druscharbeif und der Ablieferung von Brotgetreide zuwenden, doch übersteigen die Zufuhren nicht ein begrenztes Maß. Da aber die Bestände bei den Mühlen infolge ddles hohen Feuchtigkeitsgehaltes eine ganz besonders sorgsaie Pflege erfordern, so ist es eigentlich zu begrüßen daß die Be- Stände keinen allzu großen Umfang annehmen, weil die Bearbei- tung sonst nicht gleich intensiv durchgeführt werden kann, wie dies bei kleineren Mengen der Fall ist. Die Versorgung der Mük- len mit Kohlen ist im großen und ganzen ausreichend, wenngleich hier und da RKlagen über mangelnde Belieferung laut werden. Selbst ein nur vorübergehendes Aussetzen der Kohlenzufuhren bringt natürlich in diesem Jahr die Mühle in eine kritische Lage, weil die Stillegung der Kesselanlage nicht nur die Einstel- umg des Mahlbetriebes bedeutet, sondern auch die Bearbeitung der Getreidevorräte unmöglich macht, wodurch besonders feuchte Posten leicht gefährdet werden. Die Backfähigkeit des aus dies- jährigem Getreide hergestellten Mehles ist befriedigend, soweit das Mehl aus nicht ausgewaschenem Getreide hergestellt ist, wel- ches erfah emäß an Klebergehalt verliert und die Back- higkeit des les un tig beeinſlußt. Eine Möglichkeit, aus- gewachsenes Getreide nicht für die menschliche Ernährung zu verwenden, und anderen Zwecken zuzuführen, besteht indessen während des Krieges nicht, so daß die Nachteile in Kauf genom- men werden müssen. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt des diesjäh- rigen Getreides stellt insofern einen weiteren Nachteil dar, als Getreidetransporte auf dem Wasserwege bei der geringen Halt- barkeit des iddes nur im beschränkten Maße vorgenommen werden können und die Bahn nicht in dem Umfang entlastet wer- den kann, als es bei einer trockenen Ernte der Fall ist. Aus der deutschen Zigarrenherstellung. Im Anscliluß an die vom 1. November 1018 ab stattfindende Weitere Herabsetzung der Nontingente bestimmt die Deutsche Zentrale für Kriegslieferungen von Tabakfabrikaten, daß von der monatlichen Herstellung, und zwar alsdann unter Zugrundelegung von 7 kg Rohtabakverbrauchi für 1000 Stück Zigarren auch ab 1. November d. J. 75 v. H. bis zum 20. eines jeden Monats für Heereslieferungen zur Verfügung der Zentrale zu halten sind, und daß von diesen zur Verfügung zu haltenden Mengen 75 v. H. auf die Preislagen Nr. 4, 3 und 2 insgesamt entfallen müssen. Diejenigen Lieferer, welche mit Erfüllung der Lieferungen im Rückestand sind, haben Einschränkung der Herstellung erst dann vorzunehmen, wenn sie die rückständigen Lieferungen ausgeführt Baben. Eine Erhöhung des Kontingents wird jedoch durch diese Bestimmung nicht herbeigeführt. Das Mindestgev/icht der Zigar- ren Nr. 1, 1b, la und der höheren Preislagen wird vom 1. Nov. an von 5 kg auf 4,5 kg herabgesetzt. Das Mindestgewieht der Nr. 4, 3, 2 hleibt unverändert 3,5 kg. Vom 1. November d. J. an sind sämtliche Marketendereizigarren mit einem Ring zu ver- sehen, auf welchen der Kleinverkaufspreis der Marketendereien aufgedruckt ist. Diese Preise sind für Nr. 2 13 Pf., Nr. 1 16 Pf., 1b 18 Pf, Nr. la 22 Pf., Nr. laa 26 Pf., Nr. A 35 Pfg., Nr. A1 45 Pf. und Nr. AA 55 Pf. Die Durchischnittspreise der Marketendereienzigarren werden vom 1. November d. J. an um je M. 4 für 1000 Stück— Ent für Beschaffung der Ringe, Beringelung usw.— erhöht. Die Verarbeitung von Tabakstrünken zu Zigarreneinlage wird für sämtliche Hersteller von Zigarren verboten.— Bismarekhütte. Die Gesellschaft erzielte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahre 1917—18 einen Bruttogewinn von 20 170 747(i. V. 16 994 214) M. Nach Abzug von 1,3(I, O03) Mill. M. verschiedener Zuwendungen und Bemessung der Abschreibungen auf 11 544 757 (10 552 658) M. bleibt einschließlich 145 971(11570) M. Vortra aus dem Lorjahr ein Peingewinn von 7 471 961 6 423 126) M. Wie bereits mitgeteilt, soll eine Dividende von 30%(30) gleich 6,6(4,8) Millionen M. verteilt werden. Die TLantieme des Aulsichtsrats erfordert 635 974(477 155) M. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 149 737 M. Nach dem Bericht des Vorstandes hat die Fusion mit den Westfälischen Stahlwerken in Bochum den Erwartungen voll entsprochen. Das Aktienkapital ist um 6 000 000 M. erhöht worden, während 500 000 M. Aktien der Westfälischen Stahlwerke nach Ankauf vernichtet wurden. Die Westfälischen Stahlwerke, welche unter dem Namen„Bismarck⸗ hütte. Abteilung Bochum“ weitergeführt werden, haben zu dem vorliegenden Ergebnis seit dem 1. Januar 1918 beigetragen. Die Aktiven der Westfälischen Stahlwerke sind Ende Dezember zu den abzüglich des bis dahin erzielten Gewinnes der Westfälischen Stahlwerke sich ergebenden Werten und abzüglich des aus der Begebung 60 000 000 M. neuen Aktien erzielten Buchnutzens ein- gestellt. Im Zusammenhang mit der erwähnten Fusion kam die Bismarckhütte in den Besifz von mehr als drei Viertel der Kuxe der tausendteiligen Gewerkschaft Neue Haardt, Eisenerzbergwerk in Weidenau bei Siegen. Der Umsatz hat sich in allen Abtei- lungen weiter erheblich gesteigert. Unter den Kreditoren sind Rückstellungen für Kriegsgewinnsteuer für 2 Jahre enthalten. Auf den Werken waren im abgelaufenen Geschäftsjahr 11 449 männliche, 3621 weibliche, utsammen 15 070 Arbeiter durch- schnittlich beschäftigt gegen 11 500 im Vorjahre. Weitere Aus- kunft über den Geschäft gibt der Geschäftsbericht nicht. Nach der Bilanz am 30. Juni haben Kreditoren einschl. Sonder- rücklage 72 154 850(44 108 764) M. zu fordern. Andererseits be- tragen Debitoren 34,73(24,92) Mill.., Bankguthaben 30, 19 (18,08) Mill.., Effekten 30,52(19,92) Mill. M. Berliner Wertpapier börse. Berlin, 16. Oktober. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 16. 15. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.70 20.80 20. 70 20.80 Holland 100 Gulden 285.00 285.50 285.00 282.50 Dänemark 100 Kronen. 1177.50 178.00 177.50 178.00 Schweden 100 Kronen. 1096.25 196.75 195.25 196.75 Norwegen 100 Kronen. 178.75 179.25 178.75 179.25 Schweiz 100 Franken 137.75 138.00 137.75 138.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 38.70 58.80 58.45 58.55 Spanie. 1I38.— 139.— 139.— 140.— Bulgarien 100 Lera 79.— 79.1% 79.½ 79.1 Helsingfors 73.50 7400 73.50 74.50 Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 16. Okt.(Pr.-Tel.) Die neue Antwort Wilsons beschäftigt die Börse vollständig. Man ist der allgemeinen An- sicht, daß die amerikanische Note kein Fortschritt auf dem Wege zum Frieden ist, denn es spricht aus dieser Note ein anderer, schärferer Geist akg aus der ersten und es ist offensichflich, daſ die Fassung dieser Note der Entente zuzuschreiben ist. Wenn auch die allgemeine Aufmerksamkeit in erster Linie durch die politischen Vorgänge und durch die Verhandlungen mit dem Prä- sidenten Wilson in Anspruch genommen sind, so ist die Börse darũber einig, daß die militärischen Ereignisse nicitt vernach- lässigt werden dürfen. Angesichts der weiter bestehenden Unlelarheit der Lage ver- hielt sich die Börse sehr zurückhaltend. Das an den Markt kom- mende Material war nicht erheblich, hielt aber die KRurse unter stärkerem Druck, namentlich bei Eröffnung waren Kurseinbußen auf den meisten Märkten in der Ueberzahl. Was den Verkehr zu variablen Kursen betrifft, so traten Montanpapiere in matter Tendenz in den Verkehr. Gegen den Stand der gestrigen Abendbörse stellten sich die führenden Aklien um Zzirka 5 Prozent niedriger, auch gingen ſerner die höher stehenden Werte des Schiffahrtsmarkctes, wie Nordd. Lloyd und Hamburg Pakeffahrt zurück. Kolonialpapiere, besonders auch Schantung-Eisenbahn lagen matt. Die stärksten Einbußen erlitten Kassa· Industr iepapiere. Der Börsenvorstand traf Vorkehrungen, daß stärker im Kurse gedrückte Aktien an den Tafeln mit Minus- zeichen versehen wurden, wodurch die Feststellung des Kurses erst nach Rũücksprache mit dem Börsenvorstande erfolgen konnte. n 2 Chenische Aktien, Elektro- und Rüstungspapiere wiesen, ½ überhaupt Notierungen zustande kamen, Minuszeichen uull. Im freien Verkehr unterlagen Petroleumwerte f Schwankungen. Auf Interventionskäufe trat auf den meisbe, bieten Erholung ein. Am besten gehalten haben sich deren Kurse sich ziemlich behaupteten. Der Einheitsman matt, Deutsche Verlag niedrig angeboten. Maschinen lingen gut gehalten. Privaidiskont 4 Proꝛent. Lee Mandelznacheüchten. r. Düsseldorf, 16. Okt. Pr.-Tel.) In der heutigel versammlung der R W. Dinnendahl,.-OG., Essen. wwundk kein s0fort zahlbare Dividende àuf 10 Prozent ſestgesetzt 12 die Aussichten mitgeteilt, daß das Werk fur Iängere Zeit ſuhr Aufträgen versehen sei.„VWen r. Büsseldort 16. Oxct.(Pr.-Tel.) Die Eisengiefn rick Schloßlabrik.-., Velbert setzte in ihrer heutigen ffa Srie sammiung, in der 206 Stinnnen vertreten waren. die sofofg ja i bare Dividende auf 15 Prozent ſest und genehmigte einen von 10 Prozent, also zusammen 25 Progent. Ueber die Ausg Dir wurde mitgrteilt, daß die Oesrilschaſt noch reichliche vorliegen habe. kin Schifterbörse zu Dulsburg-Ruhror“ 8 Duisburg-Ruhrort, 15. Oxt. Amtliche Notierungen. Be brq Frachtsätze von den Nhiein-Ruhr-EHäfen nach Mainz-Gust .50, nach Mainplitzen bis Frankfurt à. M..75, nach Nüg bar .50, nach Narisruhe.80, nach Lauterburg.00. nach L. E. 20, Frachtsätre von Häten des Thein-Flerne-Kaad. Mainz-Gustavsburg.00, nach Mainplätzen bis Frankfuft de 225, mch Maunbeim.00, nach Kartsruhe.30, nach Lauf e .50, nach Straßburg i. E. 400; Schlepplöhne von den Ruhr-Hafen nach Mainz-Gustavsburg.40, nach Mann 05 Mark. 100 fl 288.25 M. 8 Oüchertiſch. 1 Um ſatzſtenergeſetz vom 28. Juli 1918, mit Einleituns. e rungen, den Ausführungsbeſtimmungen des Bundesrats und 15 regiſter. Von, Rechtsanwalt Dr. Paul Marcuſe, Mauche ü00 C. H. Beck'ſche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck. ee Iſt dein Rock im Schranke ſicher? Dieſe aktuelle delt Hans Huhn in der Broſchürenſolge Freie Worte Dr. Wedekind& Co., G. m. b.., Berlin) auf Grund der mungen der Reichsbekleidungsſtelle und der amtlichen Erte der Vertreter der Reichsbehörden in den Parlamenten. klärende Schrift iſt durch ſede Buchhandlung zu beziehen. Wie baut man fürs halbe Geld? Volkstümliche Bauweiſe und Land, mit ungeübten Arbeitern und eigenem Baumater jedermann in 8 Wochen gebrauchsfertig auszuführen, heraun von Dipl.⸗Ing. Curt Adler. Mit vielen Abbildungen. Heine verlag, Wiesbaden. Auslandsdentſchtum und Uebergangswirtſchaft von Albert Harnſcheidt(Reichsverlag Hermaun Kalkoff, Berlin⸗Zehlende 0 Unter ſtarker Betonung der wirtſchaftlichen Seite beleuchte! Buüchlein die Probleme, die für das Deutſchtum im Auslanbe den Krieg geſchaffen worden ſind. Eine Umwülzung im Theaterbühnenbau von Guſtav Dun 2 (Im Selbſtverlag, Charlottenburg, Spreeſtr. 44). Guſtav* der Oberinſpektor am Dentſchen Opernhaus in lottenbe läutert in der Broſchüre ſeine„G. D. Bühne“; jeder. 7. Theater Intereſſterte wird die Schrift mit Gewinn leſen. Das literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Literatut (Begründet von Dr. Joſef Ettlinger. Herausgegeben von D, Heilborn.) Verlag: Egon Fleiſchel& Co., Berlin g. 5, toberheft iſt ſoeben mit folgendem Inhalt erſchienen: Brand: Fronttheater; Theodor Heuß: JIſolde Kurz: F 4. Zobeltitz: Der Verfaſſer der„Vierzig Jahre“; Friebrich Kluge Hildebrandslied: Arthur Luther: Das Krieasbuch des Philite Müller⸗Raſtatt: Neue niederdeutſche Bücher— Echo der (Berlin, Düſſeldorf, Dresden)— Echo der Zeitungen(Vom mus der Geiſtigen, Mar Dauthbendey, Ludmilla Aſſings letzte ſ Verſchiedenes)— SEcho der Zettſchriften(De Eekbom, Dona Die Weltbühne, Hochland, Die Glocke)— Echo des Anslandzs zöſiſcher Brief, Italleniſcher Brief, Bulgariſcher Brief)— Ku zeigen von Fr. Körner, Artur Brauſewetter, Pau Heinz Michaelis, Marie von Bunſen, Helmolt, A. v. Gleich⸗ wurm, Harry Mayne, Erwin Ackerknecht— Notizen— Nachri Der Büchermarkt. Amtliche veroſfen lichun gen der Sindigememde 8 Auordnung nber die Verkaufsregelung bedarfſcheinpflichtiger Schuhwaren für den Bezirk der Stadt Maunheim. Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ 1888 0 5 ſorgungsregelung vom 25. September und 4. No⸗ 5 vember 1015 und vom 6. Juli 1916 wird mit Zu⸗ folge ihres Eingangs fortlaufend in eine Beſtell!“ mit Tinte oder Tintenſtift einzutragen. Betriebe, in denen ſowohl fertige Schuhwaren verkauft wer den, als Maßſchuhwert angefertigt wird, haben 2 geſonderte Beſtelliſten zu führen. liſten ſind Vordrucke mit folgendem Inhalt zu ver⸗ 1. Laufende Nummer, 2. Tag des Eingangs der Beſtellung, 8 8. Der Beſteller dieſem Fale iſt einem entſprechenden Für die Beſtell⸗ zurückzugeben. abgelieferten Schuhbedarfſcheine entwerten. kann lederzeit die Löſchung der Eintragung in der Beſtelliſte verlangen. In ihm der Schuhbedarfſchein mit Vermerk über die Löſchung Die Schuhwarenhändler dürfen die erſt mit der tat⸗ fächlichen Aushänbigung der Ware an den Beſteller Lehnt der Beſteller die Annahme von Schuhwerk ab, obwohl ihm ſolches in der gewünſch⸗ mit Geldſtrafe bis zu 5000 Mart beſtraft, 1 nicht nach anderen Beſtimmungen eine höhere verwirkt iſt. 5 14. Die Anordnung tritt nach erfolates kündigung am 15. Oktober 1918 in Kraft. Manunheim, 12, September 1918. Kommunalverband Manubeim⸗Stabt Der Stadtrat. Petroleumverteilung. ſtimmung des Großherzoglichen Mintſteriums des Junern vom 8. Oktober 1918, Nr. 60 321, für den Bezirk der Stadt Mannheim folgendes angeordnet: 8 1. Die Verkaufsregelung umfaßt ſämtliche be⸗ Darfſcheinpflichtigen Schuhwaren und Maßſchuhwerk, d. h. neues Schuhwerk, deſſen Sohle mindeſtens im Gelenk oder in der Vorderfläche ganz aus Leder be⸗ ſteht, auch wenn die Sohle mit Sohlenſchonern oder mit Halbſohlen aus Erfatzſtoffen(3. B. aus Holz) bewehrt iſt. § 2. Die Abgabe und Entnahme des in 8 1 genannten Schuhwerks iſt im Kleinhandel und bei Maßgeſchäſten nach Maßgabe der nachfolgenden Be⸗ ſtimmungen nur in der Reihenfolge zuläſſig, in wel⸗ cher die Inhaber von Schuhbedarfſcheinen in die Beſtelliſte der Schuhwarenhändler und Maßgeſchäfte einget agen ſind. 8 3. Die Inhaber eines gültigen Schuhbedarf⸗ ſcheines ſind ohne Rückſicht auf ihren Wohnſitz be⸗ rechtigt, bei einem Schuhwarenhändler oder Maß⸗ geſchäft nach ihrer Wahl die Eintragung in die Be⸗ ſtelliſte zu fordern. Die Bekleidungsſtelle kann jedoch anordnen, daß nur die bis zu einem beſtimmten Tage ausgeſtellten Schuhbedarfſcheine zur Eintra⸗ gung in die Beſtelliſte zugelaſſen werden. 8 4. Mit der Beſtellung iſt der Schuhbedarf⸗ ſchein an den Schuhwarenhändler oder das Maß! geſchäft abzuliefern und gleichzeitig Art und Größe des gewünſchten Schuhwerks anzugeben. Auch hat ſich der Beſteller bei der Beſtellung über ſeine Per ſon durch Vorlage eines amtlichen Schriftſtücks aus⸗ zuweiſen. Als Ausweis dienen: Geburtsſchein, Ehe⸗ ſchließungs⸗Urkunde(Familienbuch), Militärpaß, Reiſeausweis, Helmatſchein, Steuerzettel. Der Antrag auf Eintragung in die Beſtelliſte kann von auswärtigen Beſtellern für fertiges Schuh⸗ werk ſchriftlich oder mündlich, in allen anderen Fällen nur mündlich geſtellt werden. § 5. Die Schuhwarenhändler und Maßgeſchifte haben die eingehenden Beſtellungen in der Reihen⸗ 3. Vorname, Zuname und Wohnung des Be⸗ ſtellers. 4. Art und Größe des gewünſchten Schuhwerks. 5. Tag der Beſtätigung, Benachrichtigung, 6. Tag der Aushändigung des Schuhwerks, 7. Bemerkungen. § 6. Die Schuhwarenhändler und Maßgeſchäft haben die bei der Beſtellung abgelteferten Scheth bedarfſcheine mit der Angabe des Tages des Ein⸗ gangs und der fortlaufenden Nummer der Ein⸗ tragung in die Beſtelliſte zu verſehen, ſie in fort⸗ laufender Reihenfolge zu ordnen und ſorgfältig auf zubewahren. Sie haben für das betr. Geſchäft ze lich unbeſchränkte Gültigkeit. Bei ſchriftlicher Be⸗ ſtellung haben die Schuhwarenhändler den Beſtel⸗ lern den Eingang des Schuhbedarfſcheins unter Angabe der fortlaufenden Nummer und des Tages der Eintragung in die Beſtelliſte zu beſtätigen. § 7. Nach Eingaug der Ware haben die Händ⸗ ler fertiger Schuhwaren ſoviele Beſteller in der Reihenfolge der Eintragung durch Poſtkarte zu be⸗ nachrichtigen, wie aus der Sendung unter Verück⸗ ſichtigung der verlangten Schuhart und Größe vor⸗ ausſichtlich verſorgt werden können. Bei der Be⸗ nachrichtigung ſind die Beſteller zugleich darauf hin⸗ zuweiſen, daß das Schuhwerk ſpäteſtens binnen einer Friſt von 5 Tagen in Empfang zu nehmen iſt, wid⸗ rigenfalls die Beſtellung als zurückgenommen gilt. Gegen Abgabe der Benachrichtigungskarte und Vor⸗ lage des Perſonalausweiſes kann das beſtellte Schuh⸗ werk bei dem in der Benachrichtigungskarte genann⸗ ten Schuhhändler innerhalb der angegebenen Friſt käuflich erworben werden. Die Beſtellungen von Maßſchuhwerk ſind nach Maßgabe der verfügbaren Rohſtoffe in der Reihen⸗ folge der Ein(ragangen auszuführen. Der Beſtel⸗ ler iſt von der Fertiaſtellung des Schuhwerks ſchrift⸗ lich zu benachrichtigen. Er kann das Schuhwerk gegen Abgabe der Benachrichtigungskarte erwerben. ten Art und Größe angeboten wird, ſo iſt die Be⸗ ſleuung ls zurückgenommen anzuſehen, die Eintra⸗ gung in der Beſtelliſte zu ſtreichen und der Scheh⸗ bedarfsſchein mit einem entſprechenden Vermerk über die Streichung zurückzugeben. Das gleiche gilt für Beſteller fertiger Schuhwaren, die ihr Schuhwerk nicht innerhalb der geſtellten Friſt aogeholt haben, dieſe ſind von dem Schuhwarenhändler ſchriftlich von der erfolgten Streichung zu verſtändigen und zur Abholung ihres Schuhbedarfſcheines auſzufordern § 9. Ueber die erfolgte Beſtätigung des Emp⸗ fangs des Schuhbedarfſcheins. Benachrichtigung un. Aushändigunga des Schuhwerkes oder die Zurück nahme und Streichung der Beſtellung find in der Beſtelliſte die entſprechenden Eintragungen zu machen. § 10. An Perſonen, die nicht in der Beſtelliſt eingetragen ſind, darf der Berkauf bedarfſcheinpflich⸗ tigen Schuhwerks nuu: erfolgen, wenn eine Dring⸗ lichkeitsbeſcheinigung der ſtädtiſchen Bekleidungsſt ale vorgelett wirbd. ˖ § 11. Die Schuhwarenhändler und Maßgeſchäfte haben die geführte Beſtelliſte ſorgfältig aufzubewah⸗ ren und auf Verlangen der ſtädtiſchen Bekleidungs⸗ ſtelle zur Verfügung zu ſtellen. Sie ſind verpflich⸗ tet, den Beauftragten der ſtädtiſchen Bekleidungs⸗ ſtelle jederzeit freien Eintritt in die Geſchäfts⸗ und Lagerräume, ſowie in diejenigen Räume, in denen Schuhwaren vermutet werden, ferner Einſicht in die Beſtelliſte, in die Sammlung der abgelieferten Schuh⸗ bedarfſcheine, ſowie in ihre Geſchäftsbücher(Rech⸗ uungen, Frachtbriefe uſw.) zu gewähren. § 12. Die Portoauslagen für die Beſtätigung und Benachrichtigung nach 8 5 und 6 dieſer Ver⸗ ordnung kann der Schuhwarenhändler bei Aus⸗ händigung der Schuhe an den Beſteller von dieſem beſonders erſetzt verlangen. § 13. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anord⸗ nung werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder a) rote Karten(für Haushaltungen, die in im Stadtbezuk Mannheim befindlichen Wohn, Arbeitsräumen weder Gas»der elektriſchen als Lichtquelle zur Verfügung haben), 1l. b) blaue Karten(für alleinſtehende Pen die in ihren zum Wohnen oder Arbeiten Räumen weder Gas noch elektriſchen Str Lichtquelle haben und ſich nicht in anderen m und elektriſchen Strom verſehenen Räumen ten können, ferner für alle Hatzohaltungen denen nicht alle benützten Räume, insbeſonder zur Wohnung gehörenden benützte Keller un ſardenräume, Haus⸗ und Treppenflure, eleklriſchen Strom beſtitzen), + findet weiter in der Zeit vom 20. Oktobes 1. November bezirksweiſe an folgenden Tagen, ſenring 44, jeweils in der Zeit von—12 Uht mittags und 43—5 Uhr nachmittags Samstal —12 ͤ Uhr) ſtatt: Montags für die Quadrate—K, Dienstaggz für die Quadrate—0, Mittwochs für die Bezirke Jungbuſch, Oftſtall Lindenhof, Dounerstags für die Bezirke Schwetzinge Neckarſtadt, Freitags far dte Bagfer f dlobof Sandhoſen äfertal, 1 Samskags für die Vororte Neckarau und Rhe ſowie Feudenheim. Bezugsberechtigte, die aun andern Tagen 41% hier bezirksweiſe eingetellten, nach der Ausgab 0 kommen, müſſen des ſonſt unvermeidlichen A ges wegen zurückgewieſen werden. Auch en! es ſich, nicht erſt zwiſchen 11 und 12 Uhr und 5 Uhr die Ausgabeſtellen aufzuſuchen, da ſouſß Andraug ebeufalls nuvermeidlich iſt. Mannheim. den 15. Oktober 1018. Städtiſche Petroleumverteilungsſt“ Die Ausgabe der Petroleumkarten— Wi2 Wplo 2 d eeee e, und Dampfochemlagenz nmundss Gasthaus V Zum schwarzen Adler WEINHEINI. Von heute Mittwoch ab ist mein Geschäft wieder geöffnet WILHELM LANd. ordnet u. erledigt Zuchhaltungen e fcne Abteiſung für Buchführung. Tbgga Südd. Finanz- u. Bücher-Revisions-d. n..l. Mannheim. Fernspr. 4962. Hech. Lanzstr. 13. Auskunftei W. F. Krüger Detektiv-Institut u. Privatauskunftei Gegr. 1903 Mannheim, L G, 14 Tel. 5172 Vertraul. Auskünfte, Ermittlungen, Beobach- tungen. Erhebungen in Prozessachen, Heiratsauskünfte. Lb35a Dachreparaturen aller Art, einschliesslich Spengler- und Installa- tionsarbeiten führt prompt und fachgemäàs aus. Schnepf& Co. o. Mannheim, Luisenring 25. Telephon 5442. 5 Engelsmann Ludwigshafen 17 rn n oeber Maunheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Nr. 281. B. Seſle. Roman von Walther Schulte vom Brühl. Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) de Dn doch gleich au alles das denkſt.“ ſagte er untt einer Juſtus, der Kunſtſchmied. s angenehmen Verwunderung. Iedte Hearſeche it. daß mir urs maßt treanen müſſen. Veibel fort. Iſt es nicht zum Kranklachen, wie viele Perlbacher et gente jetzt ſchen vor Sehnſucht nach ihren Schäßen halb ver⸗ driederden. Und wir zwei können zuſammen ſein, wie im tiefen 5 ein bißchen Glück muß der Menſch haben.“ Ie zund Dein VBaur. Kathchen. ſagte er wenn Du aus der großen Sache ſelber nix machſt?“ PF—T. ͤ „dann er ſehen, wie's i 8 85 Hlück, daß er ein feſtangeſtellter großherzoglicher Beamter iſt krau, dt die Mutter wenigſtens ihre Penſion, wenn er fällt, und kkcht ibren Kindern nicht zur Laſt zu ſein.“ deedt, da baſt Du recht,“ ſtimmte er r zu, aber ſeine Worte dugen nlos. Es fröſtelte ihn bei der Liebloſigkeit ihrer Aeuße⸗ 0 bei der gänzlichen Verſtändnisloſigkeit für die Bedeu⸗ 1135 ßen Krteges für das Vaterland, von der er für ſeinen tief—— war, ohne ein Weſen daraus zu machen 85 verkroch ſich förmlich, obgleich es noch keine Zeit zum ſehen war, in ſein elendes Kämmerchen, ſetzte ſich auf den Aalgchemel, tütte den Elbogen auf den Tiſch und den Kopf auf und ſtarrte mit weit offenen Augen in die tiefen Dämmer⸗ Abb⸗ E war, wie ſchon ſo of⸗, wieder einmal enttauſcht von ihr. Fir es ging ihm, wie ſtets. Schon fing er an, Entſchuldigungs⸗ für ſte ins Gefecht zu führen. Was verſtand am Ende ſo ein immer von ſo ſchweren Dingen wie der Krieg! Ihre ärger⸗ Vorte, die waren nur ſo ein Gerede. und mit daheim ſtand nicht beſonders gut, ſonſt hätte ſie wohl nicht in Stel⸗ 1en gehen Es war ja am Ende nicht ſchön, daß ſie wegwerfend von ihrem Vater und ſeinem patriotiſchen Beginnen wer konnte klat ſehen in dieſen Verhältniſſen? Und aufgeregt über die unerwartete Laſt, die ihr dieſer Krieg flegte, und war es auch nichts anderes, als die Pflege eines dielleicht vecht verwöhnten Jungen. Nerpöe konnte ſie ungewohnte ſchon machen, und das wußte man ja, daß ein leicht gereizt iſt und hart in den Urteilen zun lam bei ihm mieder die Verführung der Phantaſie 2— dädeuuchte und hatte er ſich noch ſo geärgert, nur an ihr feines an ihre Augen, an den Duft ihres Haares und an das zier⸗ benmaß ihrerGeſtalt zu denken, ſo war alles andere vergeſſen. e Simne entflammten„ und dann wurde eine wilde Sehn⸗ Rach der Geliebten in ihm wach, der immer wieder mahnende Tages der 8„5 find uns da—2 den eee d 2515 5 ſeben. Was braucht uns der Krieg zu kümmern? Ja, ich ſags er.„Für mein geplantes Perlbacher Kunſtgewerbe heißt's jetzt vor⸗ läufig Hahn in Ruh'. Na, und Sie?— Boſe Zungen behaupten, Sie hätten während meiner Abweſenheit eine große Anhänglichkeit an mein Haus bewieſen. Da ich der Magnet nicht ſein konnte, wird's wohl die da geweſen ſein? Damit deutete er auf das Paſtell⸗ bild, das er von Käthchen gemacht hatte. Juftus ſtand wie mit Blut übergoſſen.„Ich muß zugeſtehen, daß ich mit dem Käthchen geh, Herr Profeſſor. antwortete er in größter Verlegenheit. „Wenn's ſo wär, dann ließe ſich am Ende nir dagegen ſagen,“ meinte der Künſtler.„Aber wie ich den Charakter unſerer Donna kenne, geht“ ſie mit Ihnen, und das möchte ich in Ihrem In⸗ tereſſe bedauern.“ „Was das Haus anbetrifft, da wollt' ich nur ſagen, daß ich mir das nie erlaubt haben würde,“ ſtotterte Juſtus.„Nein, das darf der rr Profeſſor nicht von mir denken. Wenn mir mal ein Stünd⸗ n mitſammen plauderten, ſo haben wir immer auf der Veranda und, wenn's regnete, im Gartenhäuschen geſeſſen.“ 5 „Das iſt ja ungeheuer beruhigend für mich. Ich danke Ihnen.“ ſpottete lächelnd der alte Herr. Dann klopfte er dem Burſchen auf die Schulter und fuhr ernſter fort:„Ich bin doch auch mal in Ihrem Alter geweſen, Hammersdorf, und Sie können doch tun, was Ihnen beliebt. Ich mache Ihnen keinen Vorwurf. Und das Ding iſt nun einmal ſehr hübſch, ſündhaft hübſch. Nur verheddern ſoll man ſich nicht in ihrem Garn. Das würde mir leid tun um Sie. Ich bin feſt überzeugt, es wär nicht gut für Ihr Ausſichten. Und Sie haben, wie mir ſcheint, eine ganz nette kunſtgewerbliche Zukunft. Ich hab' mir Ihr meuchlings hinter meinem Rücken angefertigtes Grabgitter angeſehen. Sie wollten Ihrer toten Mutter damit etwas ſchenken, in das ſich nichts Fremdes, und ſei es auch nur ein Ratſchlag, hinein⸗ miſchte. Oh, Sie brauchen ſich nicht zu entſchuldigen, ich verſtehe Ihre Empfindung vollkommen,“ wehrte er, als Juſtus ſich ſchüchtern ver⸗ teidigen wollte.„Allerdings, mit meinem Ratſchlag wäre das Gitter vielleicht etwas anders geworden, ſtrenger, ſtilvoller. Dieſe naive, aber dennoch ſehr harmoniſche Verbindung der Stilmotive der Seiten mit dem ganz naturaliſtiſchen Kopfende wäre nicht entſtanden, und das wäre ſchade geweſen. Als glückliche Ausnahme von der Regel kann man ſo etwas ſchon einmal gelten laſſen und ſich an ſeinem unangekränkelten Reiz erfreuen. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer eigen⸗ artigen und ſchönen Arbeit.“ Juſtus war ſehr beglückt von der Anerkennung des Profeſſors, deſſen Kritik er gefürchtet hatte, und nun kam er mit den Entwürfen für das Tor Silberſteins und das Valkongitter des Grafen zu Tage und bat um die Meinung des Künſtlers. 8 betrachtete die beiden Entwürfe lange und ſchwei⸗ gend, dann ſagte er:„Sie haben Ideen, junger Mann, gute Ideen, und die Erfindungsgabe iſt eine große Hauptſache in der Kunſt. Ein geſundes Stilgefühl kommt hier auch zu Wort. Da wäre wirk⸗ ſich nichts Weſentliches auszuſetzen. Vielleicht korrigleren Sie hier das eine und andere noch einmal durch auf eine elegantere Schwei⸗ fung. Dann arbeiten Sie nur los, und— nicht zu billig. Kunſt bezahlt werden... Ja, ja, es wird ſchon werden mit Ihnen. Nur eins gefällt mir nicht recht, nämlich, daß Sie ſo glatt nein⸗ rutſchen in die Sache in einer Zeit, wo ſeder, der nur japſen kann, ſich in den Dienſt des Vaterlands ſtellt.“ geweſen, daß ihr Verſtand darunter gelitten hatte. „Und mir gefüllts noch weniger,“ antwortete Juſtus und ballte die Fauſt.„Glauben Sie, Herr Profeſſor, daß mich irgend etwas in der Welt davon abhalten könnt', jetzt mitzutun, wenn man mich nit zu den Staatskrüppeln geſchrieben hätt!?? Seien Sie über⸗ wüſſe daß ich es wie eine Schmach empfinde, hier ſo hocken zu müſſen.“ „Und die da?“ lachte der Profeſſor und deutete wieder auf das Bild Käthchens.„Die empfindet das jedenfalls als eine ſehr angenehme Tatſache, wie?“ „Das iſt's ja. was mich an ihr ärgert,“ brummte Juſtus.„Herr⸗ gott! Verſtehſtemich ſollt ſie haben von ſo großen Dingen und ich wär' der glücklichſte Menſch auf der Welt— Und dann mit hinaus können, wie die andern, und wenn man doch vielleicht heimkehrte, friſch anfangen können mit der Eiſenſtange auf dem Amboß und dem Hammer in der Fauſt. Ja, das wär doch erſt ein wahres Leben und keine jämmerliche Halbſache.“ XVIII. Die erſten Verluſte waren im Städtchen bekannt geworden. Drei Perlbacher hatte es getroffen, die im gleichen Regiment dien⸗ ten. Der Feldwebel ihrer Kompagnie teilte es den Angehöriger mit, nicht in ſtreng dienſtlichem Stil, ſondern menſchlich, anteil⸗ nehmend. Tapfer kämpfend, Heldentod fürs Vaterland, beliebter Kamerad, ehrenvolle Beſtattung, ſchneller, ſchmerzloſerer Tod durch Kopfſchuß oder Herzſchuß oder auch ſchwere Verwundung, deren Schmerzen durch Betäubungsmittel gelindert worden ſeien, ſo daß der Gefallene ſchließlich ſchmerzlos geſtorben. So und ähnlich lau⸗ teten die brieflichen Troſtesworte der rauhen Kriegerſeele, die im⸗ merhin eine kleine Linderung im Leid der Betroffenen hervorriefen. Am ſchwerſten betroffen von den Erſtverluſten war die Witwe Meßner. Im vergangenen Jahre war ihr Mann im Steinbruch verunglückt und nun war ihre einzige Stütze, ihr Wilhelm, ge⸗ fallen. Sie konnte es gar nicht begreifen, der Schlag war ſo ſchwer Sie glaubte nicht an den Tod des Sohnes und ſchüttelte immer den Kopf Und dann, am zweiten Tage nach dem Eintreffen des Briefes von dem Feldwebel, ging ſie mittags hinaus auf die Perlbachbrücke, wartete, bis die Arbeiter aus den Kartonnagewerken zum Eſſen gingen, und wollte dort ihren Wilhelm, der ehemals auch in die Fabrik gegangen war, abholen zu ſeinem Leibgericht, das ſie mit Liebe für ihn bereitet hatte und das nun im Topf ſorglich im Federbett ſtand, damit es hübſch warm bliebe, während ſie ausgegangen war. Mit großen, ſtarren Augen ſchaute ſie prüfend jedem der vorbeimarſchierenden Arbeiter ins Geſicht, ſo daß den meiſten unheimlich zumute wurde So ſtand ſie da und wartete und wartete. Da kamen als letzte Juſtus und der Steiners Franz⸗Wilhelm. Sie trat ihnen aufgeregt entgegen. „Du biſt doch der Juſtus,“ ſagte ſie. Du warſt gut Freund mit ihm und er hat was auf Dich gehalten, ja das hat er. Warum iſt er nicht bei Dir? Warum iſt er noch in der Fabrik geblieben, wo ich ihm ſo was Gutes zu Mittag hab' gemacht?“ „Aber, Frau Meßner,“ antwortete der Franz⸗Wiſhelm an Ju⸗ ſtus ſtatt.„So beſinnt Euch doch, der Wilhelm iſt doch bei Lüttich geblieben.“ Tortſetzung folat.] 4 e,,e,ee e, v, ve,,, 8 O0 NEr hreuch die Mllionen MWoiesnlampen 4 2 Aeche Geletro Affelleteur we 28 2 5 Zeeleeee, eueee,; 2. 1 5 00 t. 5 EMitteilung Mannheimer GenerabAnzeigers deſer erhält eine Sammlung aus der Wolſenſchaft der ganzen Welt tägliche ſir nut /ö pfennig er. — Wieviel Kleingeld wird nicht ſeden Tag achtlos verbraucht, das bei richtiger Anwendung zu einem Vermögen werden könnte! Wenn Sie täglich 5 Pfg. zurücklegen, können Sie dafür das „Welt und Wiſſen“ in 4 Bänden erhalten. reich illuſtrierte Werk Außerdem erhält jeder Beſteller eine Illuſtrierte Hausbibliothek] Mannheimer gratis General⸗Anzeigers und zwar jeweils ein Werk nach richtigem Ein⸗ 5 3„ Retrages für einen Band„Welt und Wiſſen“. Jeder Band dieſer Hausbibilothek ent⸗ hält ſtets eine adgeſchloſſene Wiſſenſchaft aus Veſtenſcem Ke Ich beſtelle hiermit folgenden Gebieten, die teils fertig vorliegen, 55 teils ſich in Vorbereitung befinden: N. 16. Waffenweſen 17. Photographie 13. Mathematik Dieſes Werk iſt von berufenen Fachſchriftſtellern in volkstümlicher Darſtellungsweiſe geſchrieben, und durch zahlreiche Abbildungen werden die behandelten Gegenſtände veranſchaulicht. 15 Die Bände ſind elegant gebunden und umfaſſen zirka 2000 Seiten. 4 Der erſte Band wird ſofort geltefert, die weiteren ſolgen nach je 4 Monaten. 3. Pertandee Wonen Sie aber täglich mindeſtens 10 Pfg. für dieſen Zweck anlegen, ſo 4. dierkunde Welt und Wiſſen 4 Bände je 16= Mk. 64.— Der Betrag wird gezahlt mit monatlich Mk..50 Hig. täg· lien) nach Empfang des erſten erhalten Sie alle 4 Bände ſofort auf einmal zugeſandt. 2 flanzenkunde 19. Kulturgeſchichte Bandee, monailich Mt.— Welt und Wiſſen wird gleich glänzend beurteilt von Privaten, Be⸗ B. Mineralkunde 20. Fand wirtſchaft 0 Aen nach Empfang hörden und der Preſfe 6. Geſundheitslehre 21. Forſtweſen der 4 Bände. Giichigewünſchte 5 7. Phyſik 22. Bauweſen 190 Berlſi. Schen Erfüllungsort iſt 717 7 8. Chemi 23. Haushalt bvBerlin⸗Schöneberg. die vielſeitigkeit kennzeichnen einige Beiſpiele: 9. Leanit 24. Nirnſchaftstehr⸗. 10. Flugtechmik 25. Eutdeckungen Die Geſchwindigkeit der Gedanken.] Das Leben unter Waſſer. Das Radſum. 4 Name: Der Wille und deſſen Gymnaſtik. Wie entſteht eine Zeitang? Flüſſige Luft 14. Aſtronomie. 29, Erſindungen Die Fernphotographie. Weshalb frieren wir? Die Funkentelegraphie. 12. Meteorologie 22. Ozeanographie Ein Stündchen in einer Opiumhöhle Lebensregeln für das Alter Was iſt Licht? 13. Naturgeſchichte 28. Statiſtit Eines der merkwürd gſt. Naturvölker. Hygiene der Geiſtesarbeſt. Das Luftautomobil. 14. Pynſiglogie 29. Recht wiſſenſchaft Von den Wundern der Natur In den Wäldern Sumatras. zrenneſſeb al ſta Eine Fahrt im Unterſeebool. Die Tire unſerer Heimat. Wie lange ſoll man ſchlafen! Das Fernlenkboot uſw. Das Leben der Tiefſeeſtſche. Warum iſt die Sonne heiß? Sind Gedanken übertragbar? Photographie ohne Lichk. enentſtegt ein 9 8 15, Slektrotechnit 30. Verkehrsweſen uſw. 885 Probeheft gratis. 7 7 — cn ——— — 5 ————————— ———ů —— UP——WE—— —— — —— ꝙR2ũ 2 ——— ——ů — 8 Bacllaß⸗ Berſleigerung Montag, den 21. Oktober 1918, vormittags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend, verſteigere ich wegen Erbauseinander⸗ ſetzung im großen Saale in U1,.0 die zum Nachla der 7 Eheleute Eugen Fochtenberger hier, Lameyſtraße 19, gehorigen nachbenaunten Fahr⸗ niſſe meiſtbietend gegen Barzahlung: 1 Wohnzimmer, dunkel Eichen gewichſt: 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtiſch, 4 Lederſtühle. 1 Schlafzimmer, faſt neu: 2 komplette Betten, 1 großer dreitefliger Spiegel⸗ ſchrank, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte und Spiegelaufſ., 2 Nachttiſche mit Marmorpl., 2 Stühle. 1 Küche, Pitch⸗pine, faſt neu: 1 Kuchenſchrank, 1 Küchenbüfett, 1 Kuchentiſch, 2 Stüble, 1 Handtuchhalter. Einzelmöbel: 1 Notengeſtell mit Noten, 1 Banerntiſch, 1 Nähtiſch, 1 Seſſel, 1 Negulator, 1 Ziertiſch 1 Piauo, 1 Teppich. 4 Stck. Linoleum, 1 kl. Paneelbrett, 1 Di⸗ wan, verſch. Gläſer, Eßſervice, 1 Punſchbewle, 1 Jardinier, verſch. Vaſen, Bilder u. Epiegel, Bor⸗ dänge. Eüſter, 2 Schränke, 1 Waſchtiſch ait Marmor⸗ genoß. Verlust tief und Am 21. 9. starb infolge seiner schweren Verwundung in einem Feldlazarett der Leutnant der Reserve Josef Hoffmann Ritter des Eisernen RKreuzes. Das Regiment beklagt den schmerzlichen Verlust eines lieben Kameraden, der mit hohen Vorzügen als Soldat und Mensch ausgestattet, die Zuneigung seiner Vorgesetzten und Untergebenen das Obwohl erst kurze Zeit beim Regiment, ist es uns allen doch, als hàtte er jahre zwischen uns in treuer Kameradschalt geweilt und empfinden wir den schmerzlich. Ilsemann Major und Rommandeur eines Rav.-Schũützen- Negiments. Vertrauen und 82⁵⁷ Tüchtiger, zuverissslger Hei gesucht. Nur solche mit guten Zeug- nissen wollen sich Mannhelmer Elert, Hermann Beeneker Feudenheimer Fähre. Zer melden. elgwaren-Fabr fadlhe + gOofort gesucht. Ludvigshafener Walzmühle Lucigshafen. Nazs⸗ platte, 1 Nachttiſch verſch. Bücher, 1 kompl. Beti, 1 ovaler Tiſch, 1 Sekretär, 2 Stühle, 1 Badewanne, 1 Handtachhalter, 1 Opernglas, 1 Schirmſtänder, 1 Kleiderbüſte, 1 Handkoffer, 1 Flurgarderobe, 1 Kom⸗ mode, 1 Zuglampe, 8 Flaſchen Likör, 4eckige Tiſche, 1 Gashers. 1 kl. Eisſchrank, Porzellan, Gläſer. Ge⸗ ſchirr zum täglichen Gebrauch, Pflanz., 1 Leiterſtuhl, 1 gold. Taſchenuhr mit Kette, 1 filberne Taſchenuhr, verſch. Broſchen und Arm⸗ reifſe, Vorſtecknadel, 2 Eheringe, 1 kompl. Teeſervice ſſtark verſilbert), ſilb. Gabeln und Meſſer, Schöpfer, 1 Silberkaſten ſengl. Silber), 12teilia und ſonſtigen kleinen Hausrat.* N52 7 Es gelangen zum Ausgebot: Vormittaas 10 Uhr: Nomplette Zimmer und Küche. Vormittags 11 Uhr: Silber und ſonſtiger Schmuck. Nachm. 2 Uhr: Einzelmöbel, Porzellan, Gläſer uſw. Georg Landfittel, Ortsrichter. Roſengartenſtraße Nr. 17. Telefon Nr. 7809. Efhöhung des Einkommens durch Versicherung von Leibrente bei der preubischen flenten-Versicherungs-Anstalt Sotort beginnende gleichbleibende Rende f. Männer: b. Eintrittsalter(Cahre): 50 55 6065 775 Ahriich der Einlage: J, 18.44l.c H. I, 0fld, 120 bei längerem Aufschub der Rentenrahlung wesent⸗ lich höbere Satze.[Kal7 Für Frauen gelten besondere Tartfe. Vermögenswerte Ende 1917: 123 Millionen HMark. Tarife und nähere Auskunft durch: Muller-Engelhardui in Mannbheim, C4, 2. Heinrich Kasten in Mannheim, Auguste- Anlage 17. Fernsprecher 7554. d Zeichnungen auf die eche MHremanleid werden zum Ausgabekurs voa Mark 98.—% bezw. 97.80% von uns und durch unsere Vertreter zur spesenfreien Vermittlung entgegengenommen. Wer nicht ũber die nötigen Bar- miĩttel verfũgt, verlange Prospekte ũber die von der Gesellschaft gehotenen außerordentlich gũnstigen Liegsanleiha- Verzicher ugsarten Bequemste u. zweckmaßigste Lebens- versicherung fũr Personen jeden Stan- des und jeden Aſters. 1128 Teutonia Verslcherungsaktlengesellschaft In Lelpeig. Bezirksbüro Mannheim, T 6, 27. 2— 1 IAA — — — — — —— —— — —— — fnaneaaaadmammgag ante 51 ee nung m leeete SbartH des, Janus burg 1——— ſrot, 100 mm lichte Weite, Is mm Wandſt., mit Ein⸗ iage, zu verkaufen. Haus 1 her Beitrag: eere 1000.-M 36.15 „„ 100000.—„ 3615. Hamburg. Ver.-Akt.-Oes . Subdrerontgubein Sohn und erlegen iat. Tieferschüttert widmen wir Freunden und Be· kannten die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber treuer Bruder stud. phiĩl. Artur Weinig Rickikanonier in einer Fußariillerie · Batterie im Alter von Jahren seinen schweren Verwundungen im Felde Dr. M. Weinig und Frau Robert Weinig, I. d. Nes, im Felde Bruno Weinig. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen. 1⁰ MANNHEIN. Im Namen der trauern Ern 55 Lue. Danksagung. Für die Hebevolle Teilnahme anläsalieh des abmerz- lichen Verlustes unserer Heben Frau Gertrude Malmedie sagen herzlichen Dank. den 16. Oktober 1918 den Hinterbliebenen: 257 —8 u. lelcht ſurch den us in Ham — 08—25 Unverbindl. Anfragen an 5 städksgescheft in jeder Beziehung bewanderter, 9 25 mann übernimmt die Verwaltung und Verchrng nur größeren bebauten oder unbebauten Grundbeſitzes. Anerbieten unter L. R. 192 an die Geſchäftsſtelle. W. Meuthen Nachf. L à. 16 Kel. 1815 Rohlen-Handlung. Brennholz unm Heizen und Anfeuern 5 Bündelholz Holzkohlen Holzkohlenbriketts fur Herde und Oefen Mrudekoks mit Einfahrt, 4ſtöckta(ie 2& 2 Zimmer u. Küche ſmit aroß. Näumlichk. zum Ausbau v. Dachſtock ſ. z. Erſtellung nvon Werkſtätte od. Stallung zu verkanfen. 103 an die Geſchaftsſtelle dieſes Blattes. Anfragen unter M. C. C273 Obere Neckarſtadt mit Kleinwohnun⸗ gen erbteilungshalb. günſtig zu 83 Anfragen u. D. T Kener, Nurnd Birke, Ausführung, p verkaufen. H. Schwalbach Sohne Möbelmagazin, B 7, 4 n i Gummiheench, Klewer. S neu. Herzogſtraße 10. 9187a ſtroles Bücherregal Gaslampe und 2 Bikder zu verk. Händl. 225 Wfl rflür ſchw. Kaninmuff, Leder⸗ diold. Herrnzwieker zu verkaufen. 9308a Näheres Goldmann, Rupprechtſtr. 11. 3 Tr. r. Kompl. Bett zu verkaufen. 9331a Lenauſtraße 3, 4. St., bei Kappenhöfer. Neuer schwarzer Damen- Velburhat preisw. zu verk. 9327 Fürst, Elisabethstr. 6. Orchester gut erhalten, zu verkauſen. Schmitt, Burgſtraße 13 Wirtſchaft. 9335a 2 Brillantringe an Privat abzugeben. An⸗ ebote unt. D. L. 11 an die Geſchafts rele. 92990 Eisernes Bett weiß, mit Matsratzen zu 5— zu verkaufen. 9139a Gräff. Käſertalerſtr. 19⸗ Einige Hüte und wel Wandbilder Deldrug) billig zu ver⸗ kaufen. Schumann, Ver⸗ ſchaffeltſtraße 11. 9837a Wegen Todesfall rösder Hasens a mit A7. 82 +1 verkaufen Hubuk, G7 4. Stb. Hde Militärfr. ſa. Herr ſucht auf einem Büro od. Lager Schrlftl. Beschästig. Ang. unt. D. G. 7 an die Geſchäßesſt. 9278a Tüchtiger Kaufmann ſelbſtändiger u. organiſor. Arbeiter auf jedem Gebiet, übernimmt Arbeit i. ſeiner freien Zeit. Angebote unter D. W. 22 an dle Geſchäftsſt. 9334a Gebilſdetes Fräulein, welches längere Zeit die Handelsſchule beſuchte sucht Stellung. Angeb. u. D. B. 15 an die Geſchats l. ds. Bl. 9314a Berufstätiges Fräulein ſucht gute 8700a Heimarbeit eptl. im Nähen od. ſchriftl. Arbeiten. Angeb. unter K. L. 61 a. d. Geſchäftsſt. 16jähr arbeitl. Mädchen vom Lande, welches noch nicht gedient hat ſucht Stelle in nur beſſ. Haush. Angeb. u. D. R. 17 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 9823a Gebildet. Alt. Fräulcin ſucht irgendwelchen Wirkungskreis Angeb. unt. B. N. 70 an die esssftne verk. Friedrich, U 3 Tr. rechts. U3, 16. 802 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. heim abzugeben. ſelbſtändig far den Bezirk Maun⸗ Mark zur Uebernahme lich. Briefe unter K. S. 7 an Haaſenſtein 4 Boegler,.-G. München. 8112e Zirka Für melne Haushaltwaren- Abtellung suche für sofort eine erste tüchuge Verkäuferin H. Beer, S 1, 8. 524 Wotrere Larmädehen zum sofortigen Eintritt gesucht. H. Beer, S 1, Anſänger auf Büro geſ. Herr oder Dame mit hübſcher Handſchrift, auch Gehalts⸗Angeb. u. D. N. 13 an die Geſchäftsſt. 9811a Urlauber ſinden Beſchäftigung. Mto Janschn&(0. am Verbindungskanal. E104a Fräulein zur Pflege und Unter⸗ haltung eines älteren leidenden Herrn geſucht. F 4, 7, 2. Stock. 9304a Verkäuferin auch für leichte Bürdarbeit geſucht. 9306 a Emil Maler, G 7, 9, Eiſenhandlung⸗ Tuüchtiges Ilädchen gesucht. 8274 Ernsti Kramp Augusta-Anlage 24. Tachtigs Rock- und Taillenarbeiterinnen ſowie Hilfsarbeiterinnen ſofort geſucht. 9294a L. 2, 12, 1. Etage rechts. Zum 1. Non. klüchtiges Alleinmadchen zu kl. Famille geſucht. Roſenfeld, M 8, 9a, vart. 9277a Tüchtiges Mädchen auf 1. November geſucht. Zu erfragen Sch. Lanz⸗ ſtraße 19, parterre rechts zwiſchen 12 u. 2 und abends nach 7 Uhr. J274 Halaehg dtitze dl fehlt- HIHinmaüche Se Fraudu DP nn Uhr abends rmarkt Servierfräulein für ſof. geſucht, welche auch Hausarbeit übernimmt. 2. I. 9301a Auffabtges gutempf. Mäadchen für ſofort od. 1. Nov. ge⸗ ſucht. 20, 2. St. Urdant. Tat Mal ſofort geſucht. L 2, 12. 1. Etage 5 Ordentl. brav. Mädehen für klein kinderl. Haush. auf 1. November geſucht. Näheres Goldmann, —— 11 9307 a D 3, 13, fi. Trockene Räume zum Ein⸗ ſtellen u. 1 zu verm. EK J. 11 Wohnung(7 Maimmer u. Rüche ſof. zu vermieten durch P 5,—8. 0 7. 22 8. St., 7 Stn⸗ m. Zub. v. +5 2 vm. Näh. 7, 14. 2.——— —— 821. -Hamer- Falnieg m. Zubehor, mobern aus⸗ geſtattet, ver ſofort oder ſpäter zu verm. Ca264 Näberes Hetur. Tanz⸗ ſtraße 24, 2. Stock. Leeres gr. Gaupen- zimmer zu vermleten. 1 2 erfragen Partring 3, Stock p Stallung. eieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee . Nr. 13. Stallung 10½ an die Geſchäftste dieſes Blattes exbeten. 929 00 15 Pferde zu vermieten. —2——— e lat gut mübl. Ammer mit ſep. Eingang. Angeb. unt. D. H. die Seicfteden⸗ Blattes erbeten.— Buchbalterin ſucht Dlierte- er tin gutem Hauſe. unce bote unter D. B. 2 die Geſchäftsſtelle. 1Wohnung —5 EZhmmer a seflerem Haufe 06 kinderloſem Ebepaar dcf 1 Resember eber 1. 4 Zetubet ba. A. zu Sa³ 9. Angebote unter* Beamtin ſucht gut ai. Zimmer., Augebote unt. D. 1 au die Geſchäftsſft— Beßfer möbl. Jimm 0 in Mannbeim- Rbeleg oder Neckarau per 100 zu mielen gelacr 5 Angebote ant.. M. an die Seiee 2 erwachſene bee⸗ 1 mtt 4lähr. Mädchen Hbl. Laal, einzeln oder deegeſ gehend dei aut 4% — am liebften all ſtehender Kriegersſtg Angebote 282 ble gabe unt. D. 600 nede 10 Arzt ſucht 2 möbl. Zimmel für Sptech⸗ und 410 Innere Stadt oder N Gel des ber Ang. u. D EAna. mögl. Lindenhof 9. oder 1. Jannat 2 0 Angeb. mit Preis n a D. O. 14 an die Geſchgeg ſtelle ds. Blattes.— Lagerplatz mehrere tanſend Vobe meter groz, mit* Bah möglichſt auch galee ſchluß, ſowie mit greie denem ca. 500 am gre Arbeitsſchuppen un ladetran gel. mieten geſu 90 offerten au 35 62 Berlin W. 9, S ſtratze 7. 4an4 Rleiner Lade m. Einrichta. im au mieten geſ 9255 unt. 1 en Wer ertellt 20 10 Unterricht 11 Lautenspie Schule: Schercen ntet Angeb. mit Preiz 60 M. 108 an——25 ſchäftsſtelle ds. Bl. 8 55 n etr weer lelbt bedezg beſſerer Dame 9000 gegen aute Sicherhe Ratenriczabluge bohe Zinſen. unt. B. 21— ſchaftsflede dieſ? Heirat reh Sitrw., Eiſeubabnd.(8 0 e, 5EE SSS — — densiiener Hahn 1% evang. mit n al im Altet von wünſcht ſich mit ene brav. u. tuüchtig. nbel oder Witwe ohne wieder zu verehelichen Gel. Zuſcrttien n d unter D. 100 4 Geſchäftsſlelle de. kla gelder Schnge entlaufen. Belohnung. f 7 Herrmann, Tähmaseine neu u. gebr. vert ſaſſenduber. . werden angefertig, Sonnenfeld, 115. Telephon 5 Lr da. 9809a b. W. Großz, L 2. 4. 8860