Nur e den atzgensenen rh kfemdetstell Cbelr enanem an b Soldeubaam, für den Knzetgentell. Kntor Grleſer 75 71 4 t n Donnerskag, 17. Oktober. DraaeretDbt Haat Rannheimet Seneral, Ader. m d. ch in Manudeim— KLelegramm, en nzeigert Rataheim. Peruſprech⸗ fin⸗ Mana AUr. 7½% 7entl. a ee, 74 —— Rbetn 2917 Der deutſche Tagesber icht. 8 heuyiquartier, 17. Ottober.(WTB. Amtlich.) Deſtlichet geilegsſchasdlatz. Verve gruppe des Geueralſeldmarſchalls rongeinz Ruprecht don Bahern Kampffelde namen wir unſere Front in die t öſtlich von Torhoul-AsolskampJugelmün⸗ b im Anſchluß hieran hinter die Cys zurück. Nach ſtärk⸗ arr auf das geräumte Gelände fühlte der Feind an is neuen Stellungen heran. Beiderſelts von Koolskamp er ſſe mitt ftarten firäften, bei Torhout und Jngel- der in Teilvorſtößen au. Auch gegen die ysfront and Menen führte er kräflige Angriffe. Der Jeind weüberalleabgewleſen. 5 Gegen unfere neue Front zwiſchen OCllle und Dou ai elnd geſtern bis in die Linle Capinghen- Al⸗ s Marals-Catolg-Olgnules gefolgt. Am uit drang der Gegner bei Hauſſy in unſere n ein. Radfahrerbatalllone warſen den Jeind im Gegenr⸗ zurück und nuhmen die alle Slellung wleder. 0 ung der Stadl Denaln durch engliſche Arflllerie und hat weitere Opfer unter den franzöſiſchen Ein⸗ 925 und Flüchtlingen geſordert. deeresgruppe des Deuſſchen Krouprinzen. An der Alsnefronf zeitweilig Artilleriekämpfe. Er- b Angriffe der Franzoſen nördlich von Origny wurden ewleſen. An der Alsne und der Alre ſcheller⸗ 720 franzöſiſche Angriffe vor unſeren neuen weſtlich von Grandpte. 1 geeresgruppe don Gallwitz. Wen der Alre wurden amerikaulſche Angriffe, Haupiſtoß ſich gegen Champigneulles und Landres rich⸗ Webgewleſen. Belde Orte wurden gehalte n. Die aanſ onle von Candres blieb nach wechſelvollem 8 in Jeindeshand. Auch auf dem öſtlichen Ufer der iſchelterten erneute Angriffe des Jeindes Abwehr des wefilich von Flabas mit Panzerwagen den Gegners zeichnete ſich die erſte Landwehr⸗ beſonders aus. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. duder unſerer neuen Front zwiſchen Jagodina und der Jeind die weſtliche Morava⸗Crufovac und — + 7 7 bat Sier erreichl. Teilangriffe, die er aus diefer Linie her⸗ ſcte, wurden abgewleſen. Erſte Generalquarliermeiſter: Ludendorff. Waae dekretär Gröber über die Kriegsanleihe: Reine Negierung, kein Neichstag wird es jemals wagen dürfen, die Sicherheit der Kriegsanleihe anzutaſten. Der Wiener Gericht. Wunan. 11. Ott.(waB. Michtamtiich.) Amilich wird 3 Italieniſcher Ariegsſchauplatz. zu den Siebengemeinden wurden lialieniſche Erkundungs⸗ Jurückgewieſen. Baltan⸗Ariegsſchauplatz. dach Atbanlen ſpielten ſich nördlich von Tirana dereuttampfe ab. Die Serben ſind bis weſllich ſevaswa vorgerütt. Ein Augriff öſllich von zr u⸗ e wurde a b geſchlagen. Der Chef des Generalſtabs. Eneſſſches Lob des deulſchen Heeres. Asin. 18. Ott.(Priv.-Tel) Die„Kölniſche Zeitung ⸗ Bern: Der Londoner Vertreter der„Weſtininſter mit meldet ſeinem Blatte folgendes: Ich hatte Gelegen⸗ 8 Soldaten zu ſprechen, die an den letzten Kämpfen haben. Sie widerſprechen der herrſchen⸗ el. 0 ung, daß das deutſche Heer demoraliſiert ebſtenders der Kampf um Cambrai ſei äußerſt gemeſen, und die Deutſchen hätten insgeſamt ut und hohe Entſchloſſenheit gezeigt. Abend⸗Ausgabe. 1 Lelagen: Amtliches VBerkündigungsblatt für Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in kliers in Berlin. Es ſel richkig, daß eine Anzahl Gefangener gemacht worden ſei, aber nicht mehr als bei früheren Offenſiven auf beiden Seiten, und man dürfe daraus nicht den Schluß ziehen, daß es in der deutſchen Heeresmaſchine krache. Der Bericht⸗ erſtatter ſteht in dieſer Darſtellung eine Warnung, das Ende des Krieges für unmittelbar bevorſtehend zu halten Jeden⸗ falls ſeien die Soldaten nicht der Meinung, daß die Deutſchen weniger tapfer kämpfen würden, wenn ſtie näher an den Grenzen ihres Vaterlandes ſtänden. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Bafler Anzeiger“ meldet: Marſchall Foch iſt es bis zur Stunde noch nicht gelungen, ein Loch in die deutſche Front zu reißen und ſo ein großes Stück franzöſiſchen Bodens mit einem Mal zu befreien; er muß um ſede Handbreit erſtblutig ringen. Das, worauf es ankommen müſſe, wenn er die militäriſche Entſcheidung wirklich zwingen will, nämlich die Störung des methodiſchen deutſchen Rückzuges iſt ihm verſagt geblieben und die Schwierigkeit, dieſes iel zu erreichen, wird ſich, vorausgeſetzt, daß der innere Halt der deutſchen Armee ſich bewertet, woran übrigens nicht zu weifeln iſt, jetzt eher wieder mehren anſtatt abzunehmen. Die eutſche Winkelſtellung in Frankreich beginnt ſich nun lang⸗ ſam zur geraden abzuflachen. Die deutſchen Armeen ſind im Begriffe, ſich der Sperrfortslinie der franzöſi⸗ ſchen Oſtgrenze zu nähern, die ſich als nicht zu unter⸗ ſchätzende Stütze erweifen dürfte. Berliner Beralungen. Berlin, 17. Oktober.(Von unſerm Berſtner Baro.) Die B. Z. behauptet, der amtliche Tertder Note Wil⸗ ſons ſei in Berlin noch nicht eingetroſfen, man erwartet ſie hier früheſtens heute abend. Die nächſte Sitzungdes Reichstages,, die für mor⸗ gen geplant war, mußte mit Rückſicht auf das verzögerte Ein⸗ treffen der Wilſonſchen Note abermals verſchoben wer⸗ den. Man glaubt Montag oder Dienstag zuſammenlreten zu können, doch iſt der Termin noch völlig in der Schwebe. Der Chef des Admiralſtabs, Admiral Scheer, iſt heute hier eingstroffen, ebenſo die Vertretec des Hauptquartiers. Mlſons endgälüge Nole. c. Ven der Schweizer Grenze, 17. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Herald“ meldet aus Newyork: Der Staatsaus⸗ ſchuß hielt am 14. Oktober eine allgemeine Verſammlung ab in der Staatsſekretär Lanſing die Erklärung abgab, daß die Bedingungen der zweiten Wilſon⸗Note endgültig ſeien. Auf eine weitere Anfrage des Senators Lodge, ob Amerika Erſtattung ſeiner Kriegskoften verlange, wurde nicht geantwortet. Im Weißen Hauſe erwartet man auf Sonntag die deutſche Antwortnote, worauf Wilſon ſeine endgültige Note bekannt geben wird. Jochs ansſchlaggebende Anſicht. c. Bon der ſchweizeriſchen Srenze, 17. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Eine Pariſer Havasnote deutet an, daß Marſchall Foch bei Abfaſſung der Wilſonſchen Note gehört wurde und daß ſeine Anſicht ziemlich ausſchlaggebend geweſen zu ſein ſcheint. Man kann daraus ſchließen, daß Foch den alliierten Regierungen weitere militäriſche Erfolge in Ausſicht ſtellte und einem Waffenſtillſtand, der nicht ſeinen Bedingungen entſprechen würde, nicht geneigt zu ſein ſcheint. Das Friedensbedürfnis der Entenletrupyen. c. Bon der Schweizer Grenze, 17. Okt.(Priv.⸗Tel. g.) Wie Schweizer Blätter berichten, wendet die ſranzoſiſche und engliſche Heeresleitung alles auf, um das auch unter den alllierten Fronttruppen mehr und mehr aufkom⸗ mende Frieden sbedürfnis zu unterdrücken. Armee⸗ befehle engliſcher und franzöſiſcher Generäle laſſen erkennen. daß man mit allen möglichen Täuſchungsverſuchen arbeitet Es wird den Truppen geſagt, das deutſche Angebot ſei tückiſch, vor allem aber täuſcht man ſie dadurch auch, indem Befehle verbreitet werden, die von fortgeſetzten Untaten der Deutſchen auf ihrem Rückzuge ſprechen, und damit endigen, — der endliche Triumph über das deutſche Heer nahe be⸗ vorſteht. c. Von der Schweizer Grenze, 17. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Züricher Poſt“ meldet aus Paris: Marſchall Haig warnt in einem Telegramm die britiſchen Truppen dringend vor den Gerüchten, die einen nahen Frieden vorſpiegeln und angeblich mit der Abſicht verbreitet werden, die Truppen von ihrer Aufgabe abzulenken. Der Marſchall demen⸗ tiert dieſe Gerüchte und betont, die Soldaten müßten alle ihre Energie darauf verwenden, ein raſches, endgültiges Ergebnis zu erkämpfen. Oyferung des ieen a für Eroberungsgier und achuſt. c. Von der Schweizer Grenze, 17. Okt.(Priv.⸗Tel. g K) Die„Zücicher Poſt“, deren gewiſſenhafte Neutralität bekannt iſt, ſchreibt: Die franzöſiſche Preſſe iſt voll Chauvinismus und ſie iſt entſchloſſen, das franzöſiſche Volk für Er⸗ oberungsgier und Rachluſt zuopfern. Der Prä⸗ ſident Wilſon ſteht jetzt auf einer Höhe, an die Rachgier und durch die Aktion der Verbündeten und „Aktion des deutſchen Volkes kommen. Deshalb müſſen wir Geduld 1918.— Nr. 486. Nolonelzetie 0 Pfg. 5 nzeigendreiſes Die1 17 B75 Henlemen enerungs- Zuſchlag 50½—— 155 220 1 4197 Mtittagblatt dorm 8½% Upr. Abendblam nachm 2½— ür K 5 zeigen am behttmmten Tagen. Stellen und aben e Dere 8 antwortung ubernommen Hezugserrie in und Umge⸗ 1 dung wendtt M. 2— mit Bringerlohn m d42 Zuftellungs gedilhe. Bei det poſt abged M. b. 70l Etngel· ir: io moderner Kupfertiefdruck Ausführung. Eroberungswut aber nicht heranreichen ſoll und er wird nicht geneigt ſein, ſo hoffen wir, von dieſer Höhe, die kein Sterb⸗ licher vor ihm erreicht hat, herabzuſteigen. Der Friede ſoll dauerhaft ſein. Wenn aber jetzt Deutſchlands ſchwerſte Stunde zu einer Vergewaltigung mißbraucht würde, ſo wäre alles geführdet, was nach dem Elend dieſes Krieges her Welt an beſſerer Geſtaltung kommen fſoll. Vilſon und die deukſche Revoluſion. Schon geſtern haben wir dargelegt, daß die Um⸗ und Weiterbildung unſeres Regierungsſyſtems den Zweck ver⸗ folgt, Deutſchland vor der Gefahr eines blutigen Bürger⸗ krieges zu bewahren, das Volt ſoll wieder VBertrauen zum Staat gewinnen. Ganz andere Zwecke aber verfolgt Wilſon mit ſeiner Forderung der jeder willkürlichen Macht“. Eine halbamtliche engliſche Aeußerung hat ſie ja ſchon als einen deutlichen Wink an das deutſche Volk bezeich⸗ net. Noch deutlicher wird die„Weſtminſter Gazette Sie ſchreibt: Die Antwort Wiſſons richte ſich nicht an die deulſche Regie⸗ rung, ſondern an das deutſche Volk. Wenn dieſes Mut und Unabhängigkeitsſinn beſitzt, wird es reinen Tiſch machen und die regierende Klaſſe, die das Land dem Untergange entgegenführt, be⸗ ſeitigen. Wenn es dies nicht tut, müſſen die Verbündeten daraers daß das deutſche Volk entweder keine Kraft oder keinen illen dazu beſitzt. In dieſem Falle müſſe, wie ſagte, 55 N durch haben und Wilfon weiterhin unterſtützen, wenn er die Vernichtung der preußiſchen Militärmacht als unbedingt notwenaige Friedens⸗ bodingung verlangt. „Pall Mall Gazette“ ſchreibt: Es gibt ſicherlich keinen deutſchen Soldaten oder Bürger, der nicht begreift, daß die erſte Notwendigkeit für das Zuſtandelommen eines Friedens der Sturz des Kaiſers, ſeiner Gene⸗ räle und der ganzen Hlierarchle des Preußen⸗ tums iſt. Das Nee 8 Volk müſſe von dem Bewußtſein durch⸗ drungen ſein, daß der Krieg umſo länger dauern werde, ſſe länger und das preußiſche Regierunisſyſtem beibehalten en. Dieſe engliſchen Stimmen ſind ſehr offenherzig. Unſere Vettern wiſſen genau, daß der Fade den allein ſie Deutſch⸗ land auferlegen können, das Reich nicht vernichten wird Kein Menſchenalter und wir werden wieder in alter Kraft, als ſtarke Mitbewerber daſtehen. Etwas anderes würde es ſein, wenn das deutſche Volk die Forderung Wilſons und der Engländer nach einem gewaltſamen Umſturz ſeiner alten In⸗ ſtitutionen, des Kaiſertums und der Reichsverfaſſung erfüllte. Dann würde die wirtſchaftliche und politiſche Kraft Deutſch⸗ lands an der tört werden. Eenerationen müßten dahingehen, bis es ſich wieder aufzurichten vermöchte. Das Deiſpiel Rußlands würde ſich wiederholen. Die Alliterten wiſſen, daß jeder Verſuch, ins Neich einzufallen, ſie ungeheure Opfer koſten, das deutſche Volk in einen Verzweiflungskampf ſtürzen würde, deſſen Ausgang der Entente keine Früchte verheißt. Auch heute noch, trotz aller Not und aller Leiden gilt für uns das alte Wort Ernſt Moritz Arndts: Der Gott, der Eiſen wachſen Aeß, der wollte keine Knechte. Aber wenn Wilſon und ſeine Leute Aufruhr und blutigen Bürgerkrieg in deutſchen Landen entzünden könnten, dann möchte der Einmarſchüber den Rhein wohl ein Kinderſpiel ſein. Dann möchten ſie wohl ohne Mühe und ohne ſonderliche Opfer ſich in den Beſitz der Kalilager, der Erz⸗ und Kohlen⸗ gruben Weſtdeutſchlands ſetzen, dann würden die Deutſchen ſelbſt Vollſtrecker der blutrünſtigen Rachepläne der Fran⸗ zoſen ſein, unſeren galliſchen Nachbarn die Mühe abnehmen, die Brandfackeln in unſere blühenden weſtlichen Städte zu ſchleudern. Die Deutſchen ſind nicht ſo dumm, wie Herr Wilſon noch immer annimmt. Wir machen allerdings gegenwärtig imſere Revolution durch, die größte innere Um⸗ wälzung neuerer deutſcher Geſchichte, aber wir machen ſie durch, nicht einer gegen den andern, ſondern alle miteinan⸗ der; auch der Kaiſer und das Kaiſertum machen ſie mit und auch die preußiſche Hierarchie. Wir machen eine friedliche Revolution und nicht die, die Wilſon uns auf den Hals laden möchte, keine Revolution mit dem Rücken gegen den weſt⸗ lichen Feind. In Rußland hat die Umwälzung ein Chaos geſchaffen, ſo denkt ſich Wilſon auch in Deutſchland die Ent⸗ wicklung. Aber es wird anders gehen. Die deutſche Revolu⸗ tion in der die Kräfte des alten Preußen und die Kräfte des neuen Deutſchlands, der König von Preußen und der ſozial⸗ demokratiſche Arbeiter zuſammenwirken, aber nicht gegen⸗ einander ſchlagen, wird einen Neubau aufführen, der hof⸗ fentlich ſo wetterfeſt ſein wird, daß er erneutem Anfturm ganz trotzen kann. s iſt der Sinn unſerer Revolution. Wehe Deutſchland und aller rechtſchaffenen deutſchen Acbeit, bekäme ſie je einen anderen. Sozialdemokrakiſche Aufgaben. m. Köln, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Chemnitz: In einer ſozialdemokratiſchen Ver⸗ ſammlung in Chemnitz ſprach Reichstagsabgeordneter Noske über die ſozialdemokratiſche Beteiligung an der Regierung. Er erklärte, unſere Genoſſen traten mit Zuſtimmung der Fraktion des Parteiausſchuſſes und der Ver⸗ treter der Parteipreſſe in die Regierung ein zur Aufrecht⸗ erhaltung der Kampffront im Weſten, zur Ver⸗ meidung der Anarchte im Lande und zur beſchleu⸗ nigten Beendigung des Krieges. Wir wiſſen nicht; ob es uns gelingt, dieſe Aufgaben zu löſen. Muß ein „zuſpät“ ausgeſprochen werden, iſt es nicht unſere Schuld, —— e — —— —— —— — 1 4 115 ** 7J2ꝓ4 —2 2. Seite. Nr. 486. Maunnheimet Ge ral- Anzeiger. ¶Abaud- Husgubs.) 8. Donnerstag, den 17. Ortober 191— denn an reichlichen Mahnungen haben wir es nicht fehlen laſſen. Ob unſere Genoſſen in den Reichsämtern im Intereſſe des Proletariats Erſprießliches leiſtet können. wird ſich zeigen. Selbſtverſtändlich muß der demokratiſchen Regierung des Reiches ein weiterer feſter Unterbau gegeben werden, wenn Gutes geleiſtet werden ſoll. Bier Teil-Kaiſerreiche. Berlin, 17. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Die B. Z. meldet aus Wien: In der kaiſerlichen Kund⸗ gebung, die, wie bereits erwähnt, heute veröffentlicht wer⸗ den ſoll, ſind ein Kaiſertum Oeſterreich(aus den deutſchen Provinzen), ein Kaiſerreich Böhmen, ein Kaiſerreich Haliez(Ükraine, Oſtgalizien) und ein Kai⸗ ſerreich Illyrien(die ſüdſlaviſchen Länder) vorge⸗ ſehen. Den Polen Weſtgaliziens wird die Freiheit der Entſchließung gewährt, ſieh an das Kaiſerreich Polen anzu⸗ ſchließen. Trieſt ſoll reichsunmittelbar werden. Gemeinſam würden dieſe Staaten das Reichsober⸗ haupt, die Vertretung nach außen /und die Verteidigung haben. Die bosniſch⸗herzegowi⸗ niſche und rumäniſche Frage bleiben mit Rückſicht auf Ungarn noch offen. Die Integrität Ungarns bleibt un⸗ berührt. Der Anſchluß Deutſchböhmens an die Deutſch⸗ Oeſterreicher iſt vorgeſehen. Für die Regelung der territoria⸗ len Grenzen werden Kommiſſionen eingeſetzt werden. Als Grundlage wird die Reichsratswahlordnung angenommen. Miniſterpräſident Freiherr v. Huſſarek hat den Ob⸗ männern der Parteien in weiteren Verhandlungen die kai⸗ ſerliche Kundgebung folgendermaßen bekannt gege⸗ ben: Die Abgeordneten der einzelnen Nationen würden ſich als ſogenannte Nationalverſammlungen oder Na⸗ tionalräte konſtituieren. Dieſe Nationalverſammlungen hätten die Aufgabe, die Bildung der nationalen Staaten vor⸗ zubereiten und die Zuſammenhänge zwiſchen den einzelnen Nationalſtaaten feſtzuſtellen. Aus dieſen Gründen hätten die Nationalverſammlungen mit der öſterreichiſchen Regierung in Verhandlungen zu treten, und die Ausarbeitung neuer VBerfaſſungsgeſetze zu beſorgen. Vis zum ins Leben⸗ treten der neuen Staaten führt die öſterreichiſche Regierung die Geſchäfte weiter. Die Proklamation wird es als wün⸗ ſchenswert bezeichnen, daß Vertrauensmänner aus allen Nationen in die Regierung eintreten, ſozuſagen als bindende Glieder und dann auch zu dem Zweck, um die Durchführung der Hauptgeſialtung überwachen zu können. Lärmſzenen im ungariſchen Abgeordnetenhaus. Budapeſt, 18. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Abgeordneten⸗ haus. Bei Beginn der Sitzung ergriff der Miniſterprä⸗ ſident das Wort. Von ſeiten der Karolyi⸗Partei ertönten Zwiſchenrufe:„Es lebe das ſelbſtändige, unabhängige Ungarn!“ Der Miniſterpräſident ſagte:„Ich will dem ge⸗ ehrten Hauſe mitteilen, daß die Regierung ihre Demiſ⸗ ſion überreichte. Seine Majeſtät nahm ſie aber nicht an. Ich halte es für meine Pflicht, das Haus über die politiſche Lage zu unterrichten.“ Es ertönten darauf wieder verſchie⸗ dene Zwiſchenrufe:„Sie haben die Demokratie verraten! Wir müſſen Frieden ſchließen!“ Der Miniſterpräſident erklärte weiter, er werde dem Hauſe von der zu erwartenden Ant- wort Wilſons Mitteilung machen, ſobald ſie eingegan⸗ gen ſei. Er ging dann auf die Darlegung des Verhältniſſes zu Oeſterreich ein und ſagte:„Nachdem ſich Oeſterreich auf föderativer Grundlage organiſiert hat, ſtellen wir uns auf die Baſis der Perſonalunion. Wir werden dem⸗ gemäß unſere Politik in wirtſchaftlicher Beziehung und auch in Bezug auf unſere Verteidigung unabhängig und ſelbſtän⸗ dig organiſieren.“ Der Miniſterpräſident ermahnte hierauf die Abgeordneten, in dieſer ernſten Lage alles zu bedenken und auf Zuſammenfaſſung aller Kräfte hinzuarbeiten. Hierguf hielt Graf Michael Karolyi eine Rede, worin er die ſofortige Eröffnung von Friedens⸗ verhandlungen ohne Rückſicht auf die bisherigen poli⸗ tiſchen Intereſſengemeinſchaften forderte. Bei den Friedens⸗ verhandhingen müſſe Ungarn durch einen eigenen, durch entſprechenden Wirkungskreis ausgeſtatteten Dele⸗ gierten vertreten ſein. Unter heftigen Ausfällen gegen die Partei Tiſzas forderte er, daß die Urheder des Krie⸗ ges ſtrengſtens zur Verantwortung gezogen würden. Bei dieſen Worten ertönte der Zwiſchenruf: Bezahlte Ententeagenten!“ Martin Lovaſſy, Mitglied der Karolyi⸗Partei rief:„Wir erklären, daß wir entente⸗ freundlich ſind!“ Bei dieſen Worten erhob ſich ein ger o⸗ ßer Tumult und zornige Zwiſchenrufe wurden gegen Lovaſſy laut. Nachdem der Präſident vergeblich verſucht hatte, die Ordnung wieder herzuſtellen, unterbrach er die Sitzung. Später wurde ſie wieder aufgenoem⸗ die Lage in Varſchau. W. M. Ueber der Hauptſtadt Polens liegt eine zroße Spannung. Die politiſchen Parteien halten unausgeſetzt Beratungen ab, deren Ziel die allgemeine Konſelidierung iſt. Dieſes Thema wird auch von allen Blättern in Leitartikeln beſprochen. In den Vordergrund des Intereſſes iſt die neuerliche Ka⸗ binettsbildung gerückt. Kucharzewſki erklärte dem Re⸗ gentſchaftsrat, er wolle nicht, daß wegen ſeiner Perſon in der Bildung des neuen Kabinetts irgendein Aufſchub eintretg, und er ſei darum unwiderruflich entſchloſſen, den Premierminiſterpoſten nicht anzunehmen. Seine Haltung wurde durch die vielfachen Hemm⸗ niſſe verurſacht, die ſich ihm vor allem in der Oppoſition der links⸗ tehenden Parteien entgegenſtellten.„Kurjer Warſzwawfki“ ſchrieb ſogar, daß allgemein die Anſicht herrſche,„daß neue Bedingungen neue Männer erfordern“. Den Vorſitz im Miniſterrat übernahm vorläufig der Miniſter für Handel und Induſtrie Vohdan Bre⸗ niewſki. Als Kandidaten für den Poſten des Premierminiſters nennt der vielfach von Salizien inſpirierte„Kurjer Polſet“ bereits den Graſen Adam Tarntwſki. Das Gerücht, nach dem Prinz Januſz Nadziwill mit der Bildung eines auf die Linke geſtützten Kabinetts beauftragt werden ſolle, dementiert„Kurjer Pelſti kategoriſch Prinz Radziwill er⸗ klärte Preſſevertretern gegenüber, daß dieſe Grrüchte jeder Grund⸗ lage entbehrten. Ueber die Lage äußerte er ſich dann, wie der „Przeglad“ mitteilt, folgendermaßen: 15 Negentſchafterat wird auf der Srundlage der ummittel⸗ baren Verſtändigung mit den pelltiſchen Sruppietungen den Mi⸗ niſterpräſidenten ernennen, der die weitere Kabinettsbildung über⸗ nehmen wird. Diejenigen Gruppicrungen, die bei der Bildung der künftigen Regierung den Negentſchaftsrat übergehen wollen, wird man heiſeite laſſen müſſen.“ Orundlegendes über die Stellungnahme der einzelnen Parteien iſt noch nicht zu ſagen. Im allgemeinen haben ſich die Parteifor⸗ derungen zu einem Marimum verdichtet, deſſen Verwirklichung weder in naher noch in ferner Zukunft möglich ſein wird. Intereſ⸗ ſant iſt in dieſer Hinſicht eine Meldung des„Przeglad“, daß einer der neuernannten deutſchen Staatsmänner in ſeiner Unterredung mit dem Grafen Ronikier vor deſſen Ab⸗ reiſe nach Warſchau geäußert habe:„Ihr könnt aus Polen einen Staat erſten Ranges machen. Seid bloß deſſen eingedenk, daß ſo, wie die Alldeutſchen Deutſchland ſchadeten, die Allpolen Polen zugrunde richten können.“ Ueber die Beſchlüſſe der aktiviſtiſchen Parteien, die eine gemeinſame Verſammlung abhielten, liegt folgende Mit⸗ teilung vor: Die aktiviſtiſczn Parteien vertreten die Idee der Ver⸗ einigung der polniſchen Bebiete ſie ſtreben die Bildung einer Koalitionsregierung an und verlangen die Ueberweiſung der vollen Staatsgewalt, beſonders iſt die möglichſt ſchnelle Bildung der Armee zu betreiben; mit dem Interparteilichen Klub und der Linken ſoll eine Verbindung angeknüpft werden. Der Interparteiliche Klub erklärte ſich nach den In⸗ formationen des„Przeglad“ bereit, an dem Koalitionskabinett teil⸗ zunehmen, jedoch unter der Bedingung, daß eine Reihe von wich⸗ tigen Poſtulaten. u. 8. die ſofortige Zurückziehung der Okkupanten er füllt werden ſollte. Sein Verhältnis zum Regentſchaftsrat hält der Interparteiliche Klub nach wie vor für ſehr loſe.„Kurſer War⸗ ſzawſki“ teilt noch mit, daß der Klub in einer Erklärung die Not⸗ wendigkeit der Bildung eines Nationalrats unterſtrichen habe, in deſſen Hände der Regentſchaftsrat ſeine Negierungsgemalt niederlegen würde. Wie dasſelbe Blatt wiſſen will. ſall der Regent⸗ ſchaftsrat dem Interparteilichen Klub die Durchführung der Organiſation der neuen Regierung vorſchlagen. Sollte ſich der Klub dieſer Aufgabe unterziehen, dann ſei, dem Vernehmen nach, Swiezynſki Kandidat für den Miniſterpräſidentenpoſten. Die Vertreter der linken Gruppen, die in der Ver⸗ ſtändigungskommiſſion der Unabhängigkeits⸗ parteien orsganiſiert ſind, gaben dem Regentſchaftsrat, wie „Przealad“ berichtet, eine verklauſuſterte Erklärung ab, daß ſie an der Bildung der Regierung nur nach Erfüllung weſentlicher Varaus⸗ ſetzungen teiſnehmen werden. Sie gaben außerdem zu verſtehen, daß ſie in ſchärfſte Oppoſttion übergingen, falls der Regenſchaftsrat ihre Bedingungen nicht durchführen könnte. Eine Einigkeit unter den volitiſchen Gruppierungen in Warſchau iſt natürlich auch durch die letzten Vorgänge nicht erreicht worden. Schon jetzt werden die Abfichten der verſchiedenen Parteigruppen in den gegenteilig orientierten Blättern ſcharf verurteilt. Charakte⸗ riſtiſch iſt in dieſer Nichtung ein Artikel des„Przeglad“, der folgende⸗ ausführt: „In der Frage der Konſtituante beſtehen zwei Nich⸗ tungen, deren eine durch den Interparteilichen Klub ver⸗ treten wird. Sie beruht darauf, daß im Gegenſaß zu der durch die Linke erhobenen Forderung der Konſti⸗ tante, wie ſie in der Botſchaft des Regentſchaftsrats formuliert iſt, das Loſungswort einer Konſtituante aus allen drei Teilgebieten in den Vordergrund geſchoben wird Wenn man die politiſche Tätiakeit mit dieſer Forderung beginnen will, ſo treibt man in Wahrbeit Obſtruktion gegen jede heutige nolitiſche Aktion... Wenn der Interparteiliche Klub an ſeinem Standpunkt feſthalten ſollte, ſo wird er ſich dem berechtigten Vor⸗ wurf ausſetzen, daß er eine ſolche Obſtruftion treibt und danach ſtrebt, die allgemeine polniſche Konſtituante durch eine ſelbſtherr⸗ liche Vertretung eines Srüppchens von Emigranten zu erſetzen. und wenn auch die Linke die Miſſion der Einberufung eines geſetz⸗ gebenden Landtaas ablepnen würde, ſo möge dies der Regent⸗ ſchaftsrat felbſtändig tun oder er trete zurück.“ 5 Ein Wort gegen nafionale Gleichgalfigkeit. Das große Erwachen der Auguſttage 1914 hatte die ſitt⸗ liche Forderung„Deutſchland über alles“ in jedes einzelne Gewiſſen geprügt. Was in ſatten Friedenstagen unendlich vielen nicht mehr als politiſcher Begriff, höchſtens als ſelbſt⸗ verſtändlicher Beſitz erſchien, wurde nun im Tiefſten empfun⸗ denes Erlebnis: Deutſchlandl Niemand ſtand mehr allein jeder wurde ſich bewußt, ein Teil, ein Glied der großen deutſchen Gemeinſchaft des Blutes, der Geſchichte, der Kultur zu ſein. Ueber die eigene Perſon, über die Familie hinaus erweiterte ſich jedes Ich zur Volksgeſamtheit. Opferbereit⸗ ſchaft wurde das Kennzeichen der Skände. Dann kam nach leuchtenden Siegestagen die Prüfung, die lägliche neue For⸗ derung der Hingabe. Unzählige beſtanden, unzählige bekräf⸗ tigten ſie mit ihrem Blut. Aber vier Jahre Opfer, Tag um Tag, ſind eine ſchwere Probe. Zu ſchwer für viele. Und ſo hört man denn heute manch Wort der Verbitterung, der Sorge, der Verſtändnisloſigkeit gegenüber den Forderungen der Zeit, aber auch leider ſogar manch Wort der Würdeloſig⸗ keit:„Was heißt Vaterland? Uns iſts gleich, ob wie engliſch, N0 oder franzöſiſch ſind. Nur Frieden, Brot und rbeit.“ 7 Beſchämend iſts, daß ſolche ehrvergeſſenen Reden ſelten die gebührende Antwort finden. Im feindlichen Ausland bekämpft man dieſe Aeußerungen niedrigſter Ge⸗ ſinung als Hochverrat mit härteſten Strafen. Und das mit Recht! Sind wir nicht alle Kinder einer 3 Volks⸗ familie? Würde der nicht Schande auf ſich laden, der ſeine Familie verleugnet eines vermeinlichen Vorteils willen? Und bringen die Folgerungen aus ſolcher Denkungsart wirklich Vorteil? Nein, nicht nur vor Gewiſſen und Ehrgefühl müſſen ſich dieſe Worte der eigenen Schande verſtecken. Auch das Gebot einfachſter Ueberlegung zeigt die ganze Torheit dieſer Verärgerungsäußerungen. „Steuern zahlen müſſen wir ſowieſo, arbeiten auch, da⸗ her iſt es gleich, unter weicher Negierung, wenn nur Frieden wird und wir zu eſſen haben“, ſo folgert mancher, der keine Ahnung hat von den Vorgängen des Völkerlebens. Ja, Erträgniſſe der Steuern in Geſtaltung des ſtatlichen und wirtſchaftlichen Lebens, im Ausbau unſerer ſozialen Fürſorge, in organiſierter Heilung der Kriegsſchäden, im Zinsertrag der Kriegsanleihen uſw. der deutſchen Geſamt⸗ heit wieder zugute kommen, oder ob ſie als Tribut in die Taſchen ades Unterdrücker fließen, wäh⸗ rend es daheim unmöglich wird, die dringendſten Forde⸗ rungen des Staatshaushaltes zu befriedigen? Glauben die „Hugen“ Kriegsbeendiger wirklich, daß ſie von Englands Enaden auch nur Arbeit bekommen, von England, das ſeine eigenen Landeskinder wirtſchaftlich vergewaltigt? Die Häfen Irlands ſind künſtlich ſtillgelegt, auch ihre Aufſchließung durch ausländiſche Schiffe vertzindert worden, damit die engliſchen Häfen nicht unter ihrer Konkurrenz zu leiden haben. Seit ſeiner Vereinigung mit England(1801) hat Irland an Steuern faſt das Doppelte von dem gezahlt, was es ſeiner Leiſtungsfähigkeit nach hätte zahlen müſſen(Feſtſtellung einer engliſchen parlamentariſchen Kommiſſion 1396). In den Jahren 1846—1849 verhungerten in Irland von rund acht Millionen Einwohnern mehr als eine Million, weil die eng⸗ liſche Regierung ihnen die Ernte durch Militär hatte fortneh⸗ men laſſen. ürde es einem unterworfenen Deutſchland beſſer gehen? Können deutſche Toren angeſichts dieſer Tat⸗ „ f˖ a d m Ratte ͤ Ma Steuern zahlen müſſen wir auch unter einer deutſchen Regie⸗ Der Gebirgswald hallte wider vom Rattern der leichten rung. Aber iſt es nicht ein gewaltiger Unterſchied, ob die nicht vollkommen ſorgenloſen, aber doch in den Lebensds“ ſchaften ſind: ſachen noch glauben, unter einem ſiegreichen England Achel und Brot zu finden? 1 eh Zum leberfluß haben die Engländer ſelbſt auch nie 10 Hehl daraus gemacht, wie ernſt es ihnen mit der Vernichtt der deutſchen Wirtſchaftskraft iſt. Der engliſche Miniſter 9 ſon erklärte 1917:„Wir müſſen nicht nur dafür ſorgen, 10 deutſche Geſchöft und jedes deutſche Unternehmen in jeben Lande zu vernichten, ſondern wir müſſen auch dafür en tragen, dieſes Geſchäft uns ſelbſt zu verſchaffen.“ Etgn ſchreibt die Zeitung„Sunday Victorial“ vom 24 März 10 „Deutſchlands Volk mag derhungern, ſſe werden kein Mitleid haben. Seine Induſtrien mögen zulee U menbrechen, aber wir werden keine Reue fühlen. Vollſtändig Ruin mag über Deutſchland hereinbrechen, wir werden ken Träne vergießen.“ 0 Gleichlautende Aeußerungen bringt ſeder Tag in Men beſonders jetzt, wo infolge der Rückverlegung unſerer Are 0 0 im Weſten und der Ereilgniſſe auf dem Balkan jede 115 a fällt. Die einſichtige deutſche Arbeiterſchaft und ihre 51% wiſſen längſt, daß in einem Deutſchland, das ſich auf Gun ader Ungnade dem wahnwitzigen Haß unſerer Feinde 15 liefert, alle ohne Ausnahme nur verlieren können, der 1 wie der Arme, der Arme noch mehr als der Reiche, denn unmittelbar ſeder kleinſten Erſchütterung und Schmane des Wirtſchaftslebens unterworfen. Die Gewerkſchaftsfh betonen dies immer und immer wieder. Vor kurzem bi 10 10 Arbeitervertreter WJanſſon ein Heft zuſammengeſtelll 0 dem die Führer der freien Cewerkſchaften aller Induſtrie⸗ a Berufszweige die Frage des Arbeiterintereſſes an einem 40 vollen Frieden unterſuchen. Die Antwort dieſer ſech Arbeitervertreter lautet einſtimmig:„Ein beſiegtes Deutſchla iſt wirtſchaftlich ruiniert.“ d0l Im einzelnen weiſt Zentral⸗Arbeiterſekretär Nueh Wiſſel. Verlin, in einem an ſtatiſtiſchem Material reia Aufſatz überzeugend nach, daß Deutſchland in der Arbelt fehl ſicherung weitaus an der Spitze der Nationen ſteht. Er ſch it mit den Worten:„Ein Ausbau und die Weiterentwicklung nur möalich, wenn ihre Grundlage, das unverſehrte Rei unſer blühendes Wirtſchaftsleben erhalten bleiben.“ ltl Kann es für denkende Menſchen noch einen Augen 15 des Ueberlegens geben? Iſt es denſenſgen, die ſo leichteg ſiber ihres Volkes und über ihre eigene Zukunft reden, beik lich gleich, ob engliſche Schuldknechtſchaft, Hunger, Ar loſigkeit, Auswanderung ihrer wartet. ob die buntſch alen Horden der Entente über ihr Heim und ihre Famiſie herf 0. oder ob ſie unter dem ſtärkeren Schutz des Reiches emeneg gungen geſicherten Zukunft entgegengehen? Gebirgskampf. Anus dem Ffeſde wird uns geſchrieben:— Wenn jemanden wie ein Fauftſchlag ein Dußſend dicke dche auf den Kopf fallen, ſo verklüftet ſich der gewöhnliche Sterbeen ſeinem Stollenlabyrinth, wenn ein ſolches nur irgend vorham 15 110 Dieſe ultima ratio war in dem vorliegenden Falle vorhand 6¹ die glücklichen Beſitzer, Franzoſen, taten, wie oben vermute N —— —— 8 chllefen ein wie die Dächſe in dem Bau. Ringsherum ging ein grauſiges Donnerwetter von Minen N Granaten in den ſplitternden Vogeſenwald nieder. gen 1 Gegen den franzöſiſchen Stellengsbock, der zu dem ge 5 Stollen gehörte, rannte eine deutſche Sturmgruppe an. 0 im dickſten Hindernis und darüber hinweg, ehe die Drahtſcheenn die Gaſſe an den Feind herangeſchnitten hatten. Alle ate dem glänzenden Mute ihres Führers, des Leutnante Ste 1 pe Unteroffizier Behr war der erſte am Stollen u W. n das Franzoſenneſt hinunter. Leutnant Stein halte vo ellend dicht hinter ihm mit Zimmermann, Hermannski und N meier den Graben erreicht. Die Franzoſen ſchrien„pardon ſchickten ſich an herauszuſteigen. Leutnant Stein hatte b runate abgezogen, zögerte aber auf einen Zuruf Behrs, lief runzoſen kommen ſah, mit dem Wurf. Die Brenndauer, 80 die Granate detonlerte und tötete den tapferen Offlzler. Behr 0 durch Sprengſtücke ſchwer verletzt. Trohdem ließ er nichts, acht. Da die Franzoſen jetzt von innen Hendgranaten warſee, er, obwohl er die Eiſenſplltter der Granate im Leibe hatt Flammenwerfer herbel. Die gefürchtete rote Flamme unt ai granaten trieben die Franzoſen zurück. Sechs entflohen ru 90 durch einen Gang in der Erde, davon riß einen eine deutſche welfe granate nieder Bitrtenmeier, Hermannski und der Flammsiien Gefreiter Pfeifer brachen in den Unterſtand hinein und Pehe übrigen vier Franzoſen heraus. Dann gab Pfeifer, den Be 5 Führer der Gruppe beſtimmt hatte, das Zeichen zum Räckzers keuen feindliche Maſchinengewehre auf die abziehende Mannſch 5 ten, degamen die ſchweren deutſchen Gewehre gegenlüber Fu mern und zwangen den Feind zu ſchweigen. Zugleich mit dieſer erſten Gruppe ſtürmte eine ʒwelte 0 ſchn 1 geführt von Unterofflzier Rauſch, rechts vorwörts, ſchnitt ſi ſche a — 8 ————— 88 * durch den Draht und brach in den zugewieſenen Stellundacbſeat 0 ein. Von da aus ſperrte ſie mit kräftigem Feuer dom Berge 5 i. eilende Franzoſen von der Gruppe des Leutnants Stein drückte den Feind an die Erde. 19 50 Eine drilte Gruppe unter Veuttnant Vogel ging ſinks gauſ ſprung in den erſten feindlichen Graben und eilte in eine, 1 graben hinauf, der nach rückwärts führte. Spaniſche Reiter dut einer nach dem andern zur Seite geworfen oder Überklettert. h die zweite Linze ſtürmte die Mannſchaft immer wetker zu enſe Linie. Hinter der dritten Linle rannte ſie gegen einen Poßf An Der Poſten warf Handeranaten, traf nichts, ergab ſich auf 0 nicht und arurde mit Handgranaten getötet. 4 900 Inzwiſchen woten die Feinde rebelliſch“ geworden, d 8 bergaufwärts begann zu wimmeln; ſchräg von links her gcabn 90 ſie in Sprüngen von Baum zu Baum heran; auch im Da⸗ chäflen jenſeits des Poſtenſtandes ſah man ſie kommen. Sergeant 5 eh und Unteroffizler Gehrig ſchleuderten ihnen Handgrang 55 01 gegen, die dem Feind Blut gekoſtet haben werden. Jetzt kem 125 9 links drei franzöſiſche Gruppen im dritten Graben 75 gel. Drahtwalzenſperre heran, die ihn vom Laufgraben aben Mit ihnen nahmen die deutſchen Sicherungen den am gewehre und dem Donner der Handgranaten. Kanſſ 0 Zu gleicher Zeit eilte ein Meldeläufer über das offene ale 1 fz feld zu der Gruppe des Leutnants Stein hinüber, fand an dſäche verlaſſen und die Franzoſen ſchon wieder hinter den Heſehl 1 Als Leutnant Vogel dieſe Meldung erhielt, gab er den Beſe dug Rückaug. Langſam, immer kämpfend, zog ſich die„Grupb ſie den Laufgraben hinaus auf die eigene Stellung zurück, wo 11. nur einem Leichtverwundeten eintraf. 9 55 Der einzige Tote des Tages war Leutnant Stein, der ſtürmen gegen den Feind, ſeiner Mannſchaft vorauf, durch üähre Au Ne iſches Unglück fiel. Möchte der glänzende Geiſt dieſes ets in der Truppe lebendig ſein. d Nn Die Heimatsorte der im Bericht genannten Offlziere un 1 Leumant Stein aus Hockenheim bei Mannhein Leutnant Vogel aus Mannheim, Sergeant Schäffers aus Schwerte in Weſtfalen, 173 Unterofftzier Behr aus Dainhach Bezirksamt Boxbe Unteroffizier Gehrig aus Mönchzell in Baden, Obe Unteroffizier Rauſch au⸗ Buraſtall b. Tangerhütte in Gefreiter Pfeiffer aus Düſſeldorf, nihe Grenadier Birkenmeier aus Hockenheim b. Ma Grenadier Hermannski aus Mokainen Bezirk Allenſtennden, Grenadier Zimmermann aus Säckingen in Hanege Außer ihnen iſt ſeder Mann der Streife mit Ehre zu 0 Jſe Führer und Mannſchaft wurden im Armeetagesbefehl vo befehlshaber gelobt.* Leutnant Heinrich Doerling, Preſſed Amerstag, den 17. Oktober 1913. Mauuhelmer Generul-Anzelger.(bend · Ausgabe.) Nr. 486. 3. Seite. KAus Stadt und Land. 0 Eine Ausſtellung eigener Art ſähen in den Näumen des Fiſcher⸗Rlegel'ſchen Zweiggeſchäftes Mannheimer Abfallverwertung eröffnet Sie zeigt, doß auch die ſcheinbar wertloſeſten Dinge für eſamte Wirtſchaft nutzbringend verarbeitet werden können ſlſe ie fleißigen Kinderhände des Heeres der jugendlichen mumler dem Vaterland in wirklich hohem Maße autzen. olg der Sammlertätigkeit, die im„Sammel⸗ und helfer⸗ dem Kriegsanit unterſteht und in Baden vom Roten ernommen wurde, organiſiert iſt, wird durch die Aus⸗ ſehr anſchaulich dargeſtellt und ſie dürfte darum bei der ſnen Jugend ganz beſonders ſtarker Teilnahme begegnen. igen den Jungens und Mädchenz die Herzen höher, wenn 5 für jede alte Flaſche, die ſie ablieferten, geben Arbelts⸗ ichinenkraft noch 3 Pfund Kohlen geſpart wurden. Wie ner hat da ſchon die Monatsration für eine ganze Familie ö herausgeſchlagen. Alte Zeitungen, Hefte, Notiz-. und don cher werden zu ſchönem Papier oder zu ſtarkem Kacton känn in der Ausſtellung den recht intereſſanten Werdegang verwandelt und machen eine Menge Papierrohſtoffe baptergeweben, ohne die wir ſetzt nicht mehr auskommen ie Technik iſt auf dieſem Gebiete übrigens ganz über⸗ ell fortgeſchritten. Man kann ſtarke, aber auch ganz een Tesxtilſtoffen kaum zu unterſcheidende Gewebe ſehen, ruck iſt ihnen dienſtbar gemacht. Auch Papternäh⸗ und gibt es jetzt in ſtarken Quglitäten. Trelbriemen von inder Widerſtandskraft ſieht man nicht ihren Urſprung Rohſtoff iſt ausgekämmtes Frauenhaar. Das iſt ja eines die faſt ohne Ausnahme ins Feuer wandern und dabeil don jeder Frau im Tage etwa 2 Gramm dem vorerwähnten eführt werden. Das wären für Mannheim in der Woche 80 Kilogramm. Man ſieht, viele Wenig geben ein Viel teine Verſchwendung, irgend ein Abfallprodukt wegzu⸗ ſzeine Verſchwendung, die nie weniger angebracht war, als ſetzigen Zeit der Rohſtoffnot und der gebotenen Aus⸗ der kleinſten Reſte. Ein Tiſch zeigt was es alles an bfällen zufammen gibt und wie ſie wieder in gebrauchs⸗ uſtande neu erſtehen, ein anderer die Wichtigkeit der von Gummtabfällen. Dort wird das Wiedererſtehen gezeigt, hier die Verwendbarkeit alter Granimophon⸗ Aiühlanpenſockel, Weißblechkonſervenbüchſen, Metalle, wehen. Was aus Obſtkernen und Bucheckern werden kann, einleuchtend dargeſtellt. kurzum, der ſammeleifrige Junge 5 Beweis, daß ſeine Tätigkeit ſich nicht nur für ihn ſelbſt er erhält ja Gutſcheinmarken dafür— ſondern, daß ſie 5 heit ſehr dienlich iſt. Doch auch Erwachſene finden Wiſſenswerten in der Ausſtellung und werden von der der reſtloſen Abfollverwertung überzeugt. gen. Weennvgen. Der Großherzog hat den Weichenwärtern olf in Heidelberg, Lorenz Wagner in Bruchſal und it in Neidenſtein die kleine goldene Verdienſtmedaille für die Jamiſſen der auf neufralem Gebiet inter⸗ at offiziere des Friedensſtandes. Als Kriegsgeldgebühr⸗ inne des kriegsm. Erlaſſes vom 17 Januar 1916 vorletzter dei den internierten Unteroffizleren des Friedensſtan⸗ anten— neben der Kriegsbeſoldung auch die für die der Unterofftzlere feſtgeſetzten Löhnungszuſchüſſe. jedoch Naßgabe. daß in Fällen der Erhöhung der Friedensgebühr⸗ ac dem Erlaß vom 24. April 1917 zuläſſige Geſamt Beſoldung und Löhnungszuſchuß) nicht uͤberſchritten wer⸗ meben iſt für die Famitien die Unterkunfisentſchädl⸗ dar. Soweit bisher anders verfahren, behält es dabei nden. en bemerkenswerten Erlaß hat das bayeriſche Juſtiz⸗ Mhinausgegeben. Die zuftändigen Stellen werden d rin lden auf die Anklagebank Perſonen mehr Aell und human, wie bisher teilweiſe geſchehen, zu Die Jetztzeit bringe oft Perſonen zur Anklage, gegen die werden könne. Die Richter darum nicht in auch den Verbrecher erblicken oder ſie ſo behandeln. rungsvorkrag. Die Vorurteile zu zerſtreuen, denen en unſerer Papiergarninduſtrie immer noch begegnen, von Vorträgen der Herren Prof. Dr. Übbelohde, chaftlichen Leiters des Deutſchen Forſchungsinſtituts für n Karlsrubhe, und Dr. Hölſcher, Leiter der Erſatz ⸗ ing der Reſchsbekleidungsſtelle in Berlin. Profeſſor Dr. und Dr. Hölſcher werden am 18. Oktober über die Ver⸗ Moeem der Paplergarninduſtrie und über die Verſorgungs⸗ dett der Bevölkerung mit Papiergarnerzeugniſſen ſprechen. Auch wichtige technſſche Fragen behandell. Ferner wird ern an den Vorträgen durch eine Ausſtellung 50 gegeben, Papiergarnerzeugniſſe zu beſichtigen. Die 0 Wungsſtelle Berlin legt großen Wert auf dieſe Aufklä⸗ Ihrer Anregung folgend, hat das Deutſche For⸗ r Textilſtoffe Karlsruhe die Organfſation der Ver⸗ Der Eintritt zu dem Vortrag iſt frei. haben in der Hofmuſikalienhandlung K. t fü mübernommen. Plätze ſind zu , 10(Konzertkaſſe). die Heimaldienſtveranſtaltung in Feudenheim am letzten 8 einen allgemein befriedigenden Verlauf. Frau Feuerleins Badereiſe. Von Eliſabeth Dietz. Nru erlein war ſelig. Einfach ſelig. Denn der tte en des eiſe verordnet, und der Mann hatte ſich den Beſtim⸗ ſſo wa Doktors gefügt. So ſollte Frau Nelly das zuteil ihr bisher immer als der Gipfel aller erreichbaren Küctſeligkeit vorgeſchwebt hatte: ſie ſollte in ein Bad dlkeverlein war noch nicht viel gereiſt. In Krähwinkel hr de Nelly Käſerle geboren, hier hatte ſie ihre Jugend ver⸗ hreen Apotheker Feuerlein geheiratet und mit ihm die ſechs 1 N he verbracht. Vor ihrer Verheiragtung war ſie wohl en, dig zern von Krähwinkel geweſen, zu Beſuch bei Ver⸗ iec ze jedoch in Stüdtchen lebten, die ſich von Krähwinkel ſte 8 Namen unterſchieden und durch die Flüßchen, an itz gen, und als Hochzeitsreiſe hatte ſie mit ihrem Mann ſagge Reiſe nach der Reichshauptſtadt gemacht. Da aber 1 cbrel, das Neue, das die Ehe in ihr ahnungsloſes Mädchen⸗ 0 dot. ſo benommen geweſen, daß ſie wohl ſah und uch dſ hr jedoch alles wirklich zum Bewußtſein gekommen e Gi duͤrfle ſtadt geweſen ſein. Jedenfalls war das alles nicht wovdon Frau Nelly träumte, wenn ſie an Reiſen 0 ee für Frau Nelly: ſich in einen Kurort begeben, Lon! den dazu nötigen Tolletten, und dort das Leben eiger war lt führen, genau ſo, wie es in den Romanen be⸗ A Pern beſeiert und umſchwärmt und vielleicht auch ein klein ſedluchun geführt werden; ſelbſtperſtändlich würde Frau e 1 0 Verfuchung ihrer Tugend ſiegreich beſtehen, denn Fau ſungen auf Seen Fergung Rädchen und Frauen aus guter Ja ort die tene überhaupt nicht kennen lernen konnten. Und Frau n gar zu gern einmal eine Verſuchung an ſich— ab⸗ duerlez ar Nellys Gefundheitszuſtand wie der aller Käferle ien e d glänzend geweſen, daß ein Aufenthalt an einem 85 1 5 geweſen war. Und nur zum Vergnügen zu Mibeae ien Kräpwinkel nicht Sitte. So gut, ſo gediegen 9, einm inkel war es ja doch nirgends. bet al eine Reiſe in ihrem Sinne machen zu dürfen, erdſ Herr Feuerlein nicht der beſte Führer durch eine n, So wäre Nellys 5 Aadernentzunden befallen worden wäre. Als Frau hen Nberſtanden hatte, verordnete ihr der Arzt Herr Hauptlehrer Lenz bot in ſeinem Vortrag über„Die Fran⸗ z3oſenzelt in der Pfalz“ einen tiefen Einblick in die Ge⸗ ſchichte unſrer Heimat. Er ſchilderte die ZJerriſſenheit Deutſchlands und die dadurch hervorgerufene Einmiſchung der fremden Nationen, insbeſondere die ſchwere Zeit des 30jährigen Krieges mit grauen⸗ haften Szenen der Hungersnot. Peſt und Verwüſtung. Nicht beſſer war das Schickſal der Pfolz Ende des 17. Jahrhunderts, in dem das Zerſtörungswerk ſeinen Gipfel erreichte. Der Vortragende dankte den Helden, die uns vor einem ähnlichen Schickſal bewahrten und ſprach die Zuverſicht aus, daß der von ihnen um das Reich ge⸗ bildete Ring nicht brechen werde.„Der Friede iſt in Sicht“, ſchloß der Redner unter allgemeinem Beifall.— Im Anſchluß daran er⸗ örterte Hauptmaunn Oelenheinz die durch die inneren Wand⸗ lungen und das Friedensangebot geſchaffene Lage. Die Aenderuag unſerer Verfaſſung beruhe auf dem Gedanken, daß die ungeheure Schwere der zu treffenden Entſcheidungen die Mitarbeit möglichſt zahlreicher zur Führung des Volkes berufener Perſönlichkeiten er⸗ fordere. Es dürfe aher nicht dazu kommen, daß auch die neue Regierung ohne die Beteiligung der Geſomtheit der urteilsfähl ſen Volksgenoſſen ihre Wege gehe. Jeder Einzelne ſei dazu beruf a, nach Naßgabe ſeiner Kräfte an den geſteckten Zielen mitzuarbeite“, Kleinmut und Mißmut zu bannen und den andern ein Beiſpiel zu geben in ſelbſtloſer, tatkräftiger Vaterlandsliebe. Nur da 11, wenn hinter der Regierung geſchioſſen das ganze Volk ſtehe, bereit, im Notfall ſeine Chre aufs Aeußerſte zu verteidigen, können vir mit einer glücklichen Beendigung der begonnenen, in Einzelheiten der Durchführung gewiß ſchwierigen Friedensverhandlungen rech⸗ nen. Das Orcheſter der Vereinigung Mannheimer Muſikfreunde umrahmte die Vorträge mit teilweiſe neuen gut ausgeführten Dar⸗ bietungen. 5 * Schulfreſe Tage zur Sammelarbeil in den Wäldern. Man ſchreibt der„Bad. Preſſe“: Außergewöhnliche Zeiten erfordern außer⸗ gewöhnliche Maßnahmen So zum Beiſpiel hat das Unterrichts⸗ miniſterium ſchon längſt angeordnet, daß in den Landorten Kriegs⸗ ferien zu geben ſind, ſobald es die landwirtſchaftlichen Arbeiten er⸗ fordern; für die Beerenernte wurden ebenfalls einige Tage Ferien gemacht. Auch für die Stadtbevölkerung wäre der Oktober noch eine Zeit reichen Sammelns: Pilze ſtehen in den Wäldern, Hage⸗ butten ſind prächtig gereift und nicht zuletzt: die Bucheln fallen! Da könnten Kinderhände nützlichſte Arbeit leiſten. Bei den frühe an⸗ brechenden Abenden iſt es nötig, ſchon vormittags in die Wälder zu ztehen. Für die ſchulpflichtigen Kinder muß Urlaub genommen wer⸗ den, der aber in den Mittelſchulen nicht immer gerne gewährt wird; zudem wollen es gerade in dieſen Schulen die Eltern möglichſt ver⸗ meiden, daß Unterricht verſäumt wird. Und doch wären viele um die Kinderhilfe herzlich froh, wo doch auch noch etwas Vorrat beſchafft werden könnte. Man hat kein Obſt im Keller, da könnte der Wald mit ſeinen Früchten aushelfen. So ſehr man es einerſeits bedauern muß, wenn Störungen in der Schule eintreten, ſo ſteht eben doch andererſeits die Not des Winters vor der Türe, der jeder nach Mög⸗ lichkeit zu begegnen ſucht. Das Unterrichtsminiſterium würde ſich alſo den Dank der Stadthevölkerung in hohem Maße erwerben, wenn es unverzüglich die Anordnung treffen würde, daß in allen Volks⸗ und Mittelſchulen wenigſtens für den Monat Oktober zwei Tage letwa Mittwoch und Samstag) zu obigen Zwecken ganz ſchulfrei gemacht werden. Dieſe Maßnahme würde gerade in jenen Kreiſen aufrichtig begrüßt, wo der Vater beruflich die ganze Woche gebunden iſt, die Mutter aber dann mit ihren erwachſenen Kindern ebenfalls ertragreiche Waldſtreifen unternehmen könnte.— Etle tut not!— Wir möchten dieſe Anregung unterſtützen. Es wäre auch in geſundheitlicher Beziehung gerade jetzt ſehr gut, wenn die Kinder mehr Luftgeränderung hätten. J Todesfall. Diviſionspfarrer Hans Keller, der ſeit 1912 Geiſtlicher der evangeliſchen Militärgemeinde in Naſtatt war und ſeit Kriegsausbruch ſein Amt im Felde ausübte, iſt im Felde an der Grippe geſtorben. 5 Pulizeibericht vom 17. Oktober. Der wegen mebrfacher Verbrechem(Mords, Totſchlagsverſuchs, Einbruchsdiebſtahls uſw! ſteckbrieflich verfolgte fahnenflüchtige Matroſe Peter Vogt, geboren am 10. Februar 1898 zu Duisburg⸗ Meiderich auf deſſen Ergreifung von der Staatsanwaltſchaft Duis⸗ burg wegen Ermordung des Polizeiſergeanten Lealhon von dort eine namhafte Belohnung ausgeſetzt war, wurde heute Vor⸗ mittag 9 Uhr hier feſtaenommen. Bei ſeiner Feſtnahme ver⸗ ſuchte er gegen den Schutzmann von ſeiner Browningpiſtole Ge⸗ brauch zu machen, und ergriff die Flucht. Er wurde aber eingeholt und erſchoß ſick ſelbſt hinter der Kurfürſtenſchule, um der deſtnahme zu entgehen Dem Erſchoſſanen wird eine Reihe von Mordanſchiägen und ſonſtigen Verbrechen zur Laſt gelegt. Es wird erſucht, ſachdienliche Mitteilungen über das Tun und Treiben des Vogt und ſeiner näheren Bekanntenkreiſe unverzüglich der Krimi⸗ nalpolizei(Schloß, mitzuteilen. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer Il. Sitzung vom 10. Oktober. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Als Poſtaushelfer fälſchte der 15jährige Ludwig A. aus Franken⸗ thal unter mehreren Paketadreſſen über Sendungen im Werte von 100, 75 und 115 Mark die Unterſchrift und nahm die Pakete an ſich Von dem Inhalt: Socken, Unterhoſen, Kirſchen und Tabak, gab er einiges einer Frau Barbara M. Der jugendliche Dieb wird zu 3 Monaten, die Frau zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Das Dienſtmädchen Eliſe F. aus Neckarau, das aus Hang zu einem ungebundenen Leben daheim fortgelaufen war, hatte ſich zu bäder zum Aufſaugen etwaiger Exſudate. Vier Wochen ſolhe ſie in einem Moorbad zubringen. Frau Feuerlein war außer ſich vor Seligkeit. Ihr Gatte konnte ſie aus Geſchäftsrückſichten nicht begleiten, hatte ſich aber vom Arzt verſichern ſaſſen, daß Damen das betreffende Bad ganz gut allein aufſuchen könnten. Frau Nelly ſah ſich alſo vor der Erfüllung ihres ſehnlichſten Wunſches. Voll Eifer ging ſie an die Reiſevorbereitumgen. Klewer und Hüte wurden reichlich beſchafft. Ganz heimlich ſchlüpfte Frau Feuerlein auch in einen Friſeurladen und erſtand dort einen zu ihrem Haare paſſenden Zopf; denn ſie beſaß von Natur keinen allzu ſtarken Haarwuchs; üppiges Haar gehörte aber gerade, wie ſie von ihren Romanheldinnen wußte, zu einer verführeriſchen Schönheit. Es war eigentlich ein Wunder, daß man ſolche Falſi⸗ fikate in Krähwinkel vorrätig hielt, aber bei aller Gediegenheit ver⸗ ſchmähten anſcheinend auch einige Krähwinkler Damen derartige mondäne Hilfsmittel nichb. Die erwartungsvolle Freude auf die Seligkeiten der Vadereiſe erleichterten Nelly ſogar den Abſchied von ihren Kindern, die ſie übrigens bei ihrer Mutter in guter Obhut mußte. Herr Feuerlein begleitete ſeine Frau an den Badeort, kehrte aber noch abends wieder nach Hauſe zurück. Am nächſten Tage begann Frau Feuer⸗ lein gewiſſenhaft nach den Vorſchriſten des Arztes ihre Badekur. In einem ihrer hübſchen neuen Kleider, mit ſorgfältig gebranntem Haar, das um den falſchen Zopf bereichert war, machte ſie ſich cuf den Weg ins Moorbad. Der prächtige VBau, die bequeme und elegante Einrichtung der einzelnen Vadezimmer ſetten ſie in Ent⸗ zücken, bis die Moorbademanne für ſie hereingefazren wurde. Ent⸗ ſetzt ſtarrte ſie auf den zähen, dunkelbraunen, durchaus nicht wohl⸗ riechenden heißen Schlamm, der die Wanne erfüllte, und es däm⸗ merte ihr die Erkenntnis, daß bei einer Padekur vielleicht doch nicht alles allzu vergnüglich ſei. „In dem Schmutz ſoll ich baden?“ fragte ſie empört die Vado⸗ frau.„O. das iſt nicht ſo ſchlimm, wie es ausſieht“, meinte dieſe lächelnd,„Das Moor iſt aut geſtebt und gereinigt. Kleiden ſich die gnädtge Frau nur aus und klingeln Sie, wenn Sie in das Moor⸗ bad ſteigen, ich komme dann nach der vorgeſchriebenen Zeit um der gnädigen Frau ins Reinisungsbad zu helfen. Oder ſoll ich der gnädigen Frau beim Enttleiden babilflich ſein?“ Frau Feuerlein dankte. Sie genierte ſich vor dieſer fremden Perſon. Zögernd ent⸗ kleidete ſie ſich, indem ſie immer mißtrauiſch auf den braunen Schlaumn blickte; nur mit eräßter Selbſtüberwindung ſeiieg ſie ſchließlich in das Reorbad hinein. Ihr genzer Körner ſleckte bis ſchöner Traum geblieben, wenn ſie nicht ganz plötzlich! en den Hals im Schlamm. Sein modriger Geruch bereitete ihr beinahe llebelkeit. Wenn nur keine Tiere, Vörmer oder Kröten, in dem MRoor waren] Bei der bloßen Worſtelluns dieler MBalicht eit dem Kaufmann Berthold S. in U 4 verdingt. Da ihr die ſo ge⸗ wonnene Freiheit aber noch nicht groß genug war, ließ ſie ſich von einer Freundin, Anng Brand, einem verrufenen Frauenzimmer, bereden die Stelle wieder aufzugeben. Die Brandt beſuchte ſie und ſtahl bei dieſer Gelegenheit ein Paar Schuhe, Handtücher und einen Geldbeutel, die der Herrſchaft gehörten, während die F. ſich durch einen Griff in die Brieftaſche ihres Dienſtherrn mit 70 Mark für ihre Wickſamkeit von 3 Wochen ſchadlos hielt. Die F. wurde aber vom Schöffengericht für alle Diebſtähle verantwortlich gemacht und zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Dagegen legte ſie Berufung ein, indem ſie ſich für überhaupt ſchuldlos erklärte, denn auch die 70 Mark habe nicht ſie geſtohlen, ſondern die habe ihr damaliger Liebhaber und jetziger Mann, der Lagerverwalter Rudolf Sommer aus Frankfurt, genommen. Dieſer Herr Sommer trat heute als Zeuge auf und beſtätigte die Angabe ſeiner Frau. Er habe dieſe, die er am Vahnhof kennen gelernt habe, am 2. Weihnachtsfeiertag in der Küche ihrer Herrſchaft beſucht und dabei aus Empörung, weil das Mädchen kein Weihnachtsgeſchenk erhalten habe, die auf dem Gange hängenden Kleidungsſtücke durchſucht, dabei die Brieftaſche des Herrn S ent⸗ deckt und dieſer 70 Mark entnommen. Er habe das Geld dem Mädchen gegeben und ſich dafür von ihr eine Zeſſion ihrer Anſpriche an S. unterſchreiben laſſen. Das Ehepaar S. bezeichnete die Mög⸗ lichkeit eines ſolchen Vorgangs als ausgeſchloſſen. Sie hätten merken müſſen, wenn ein Fremder in die Küche gekommen wäre Das Gericht hielt die Darſtellung Sommers für erfunden, erachtete ſedoch immerhin bez. der F nur den Diebſtahl der 70 Mark für erwieſen und ſetzte deshalb die Strafe auf 3 Wochen herab. Erwäbnt ſei übrigens noch die Angabe des Vaters der Angeklagten, von Beruf Monteur, daß das Mädchen von Verwardten mütterlicherſeits und von ihm ſelbſt Ausſicht auf eine Erbſchaft von 20—25 000 Mark habe. Vert.:.⸗A. Dr Holz. Aus Zuòwigshafen. *Ein Amneſtie-Erlaß des Königs. Der König hat durch Erlaß vom 12. ds Mts. die Abſicht kundgetan, in wiiten Umfan je Perſonen Gnade zu erweiſen, die von bayeriſchen bürg rliche Ge⸗ richten einſchließlich der ſtandrechtlichen Gerichte der Pfaz wezen politiſcher Verbrechen oder Vergehen, insbeſondere we en Stral⸗ taten aus Anlaß oder bei Gelegenheit von Streiks, Straßen u d⸗ Siruse Lebensmittelunruhen oder ähnlichen Ausſchreitun zen zu trafen verurteilt worden ſind. Das Staatsminiſte ium der Juſtiz wurde beauftragt, die Vorſchläge bald zu unterbreiten. Erhöhte Beraubung der Güterwagen. Die frühzeitiger ein⸗ ſetzende Dunkelheit begünſtigt auch in der Pfalz eine erhöhte Be⸗ raubung der Güterwagen, ſodaß Gegenmaßregeln au⸗ Eiſenbahnkreiſen erneut in Kraft treten. Durch tagelange Hinter ſtellung von Güterzügen oder einzelnen Wagen an abgelegeneren Stellen werden die Diebſtähle weſentlich erleichtert, zumal die Ver⸗ ſchlußſicherung der wertvollen Ladungen oft nur in einem Plomben⸗ ſchnürchen oder einem, dünnen Blechſtreifen beſteht und ganz leicht entfernt werden kann. Manche Abſender von Waggons helfen ſich jetzt damit, daß ſte die Plombieröſen mit ſtarkem Draht aus Eiſen umwickeln und mittels Beißzange feſt anziehen oder gute Hänge⸗ ſchlöſſer anbringen. Eine noch beſſere Vorrichtung iſt ein Schrauben⸗ bolzen mit Muttergehäuſe und Vorlagſcheibe, welcher Verſchluß erſt nach Aufmeißelung durch Hammer und Meißel entfernt werden kann. Auch das Eiſenbahnperſonal hat großes Intereſſe an ſicheren Verſchlüſſen, da ihm mancher von anderer Seite erfolgter Diebſtahl ur Laſt gelegt wird und die nötige Kontrolle infolge Zeit und erſonalmangels, ſchlechter Beleuchtung und dergl. nicht möglich iſt. Stückgutwagen werden am meiſten beraubt. Neuerdings wird auch eine Bewachung hinterſtellter Züge durch militäriſche Poſten empfohlen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Aus der Pfalz, 18. Okt. Durch die Blätter gzing vor Wochen die Nachricht, daß Weinhändler, die im Moſtkauf zu voreilig waren und damit zu teuer kauften, durch den Preisſturz Verluſte von Hunderttauſenden erlitten hätten. Nun, da die Preiſe wieder eſtiegen ſind, haben Winzer, die zu früh, alſo zu den niedrigen Preiſen, ihren Moſt abfſetzten, ebenfalls ho he Verluſte zu ver⸗ So wird aus Venningen gemeldet, daß dort ein anzwirt 200 Logel Moſt zu je 50 Mk. verkaufte. Unterdeſſen iſt der Preis pro Logel auf 100 Mk. geſtiegen, ſodaß der Mann 10 000 Mark vertoren hat. So ging es noch vielen Winzern in dem Dorf und noch vielen Andern in den übrigen Winzerdörfern der Haardt, ſodaß man auch hier von Hunderttauſenden ſprechen kann, 1 0 Winzer durch voreiligen Verkauf ihres Produktes einge⸗ üßt n. * Pirmaſens, 15. Okt. Zu einem folgenſchweren Auftritt, der leider mit dem Tod eines Renſchen und mit einer ſchweren Ver⸗ wundung eines der Beteiltgen endete, kam es Samstag abend in einer hieſigen Wirtſchaft in der Ringſtraße. Dort gerieten einige Höſte in Streit. Im Verlaufe gab einer der Beteiligten verſchie⸗ 1 dene Revolverſchüſſe ab. Hierbei wurde die 30jährige Ehefrau Mar⸗ gareta des Fabrikarbeiters Gölzleuchter durch einen Schuß in ie Bruſt ſofort getötet und der auf Urlaub hier weilende Friedrich Schied durch einen Schuß in die Bruſt ſchwer ver⸗ letzt. + Darmſtadt, 12. Okt. Für 7000% Zigarren und Zigaretten wurden in der Nacht zum Mittwoch in dem Meyer ſchen Zigarren⸗ geſchäft am Mathildenplatz, Ecke der Jeughausſtraße, durch Ein⸗ bruch geſtohlen. Die Diebe taten ihre Arbeit ſo gründlich, daß der Geſchäftsinhaber gezwungen war, vorerſt den Laden zu ſchließen, um wieder neue Ware herbeizuſchaffen. * Frankfurt, 15. Okt. Im Gewerkſchaftshaus wurde ein Mann feſtgenommen, der eine große Menge Gaſthausmarkena bei ————— 78—— ergriff ſie Ekel und Angſt. Dabei wurde ihr in dem dicken, ichee Glteder feſt unſchließenden Moorbrei ſo heiß, daß ſie fühlte, wie auf ihrer Stirn die Schweißtropfen perlten. Aergerlich dachte ſie an ihre ſorgfältiz gebrannten Haare. Bei der Schwitzkur mußte ja die ſchonſte Friſur zu Schanden werden. Um gogen die immer ſtärker werdende Langeweile anzu⸗ kämpfen, bogenn Frau Nelly, itre anfängiche ängſtliche Unbeweg⸗ lichkeit aufzugeben. Sie hob den einen Arm aus dem Moor heraus und blickde halb erheitert, halb angewidert auf die dicken Franſen, in denen der Schlamm von ihren Fingern herunterfloß. Sie würde chön ausſehen, wenn ſie aus dem Bade herausſtieg!l Wie Frau kelly den Arm wieder in das Moor hineingrub, fützlte ſie zwiſchen ihren Fingern etwas Biegſames, Weiches, Längliches— eine zel ſcheß es ihr durch den Kopf. Entſeßt krallze ſie ihre Finger ſo ſeſt als möglich um das Ding, hielt es im Moor möglichſt weit von ihrem Körper ab, und„Hilfe, Hilfe“ rief ſie. Schon ſtürzten ſämtliche Badefrauen des Stocks und der junge Aſſiſtenz⸗ arzt in ihre Zelle.„Eine Schlange, eine Schlange!“ ſtieß Frau Feuerlein halb ohnmächtig hervor und wagte erſt jetzt, ihren Arm mit ihrem Fang aus dem Moor herauszuheben. Entgeiſtert ſtarrte ſie auf den glitſchigen Gegenſtand, aus dem zwei Haarnadeln herausragten. „Beruhigen Sie ſich nur“, ſagte der Arzt unter dem Lachen der Badefrauen,„da Snmdige keine Furie ſind, wachſen auch keine Schlangen auf Ihrem Haupt. Es iſt ein ganz harmloſer Zopf, der nur jetzt auch ein Neinigungsbad braucht. Er hat ſich durch die Wärme gelocert und iſt in die Wanne geglitten.“ Außer ſich vor Scham fuhr Frau Feuerlein mit iren moorigen Händen erſt in ihr Haar, wo der falſche Zopf ſitzen ſollte, dann ſte die Hände vors Geſicht. Was weiter mit ihr geſchah, wußte ie kaum. 5 Willenlos ließ ſie ſich beim Beendigen des Bades und beim Anklewen helſen, willenles von der Badefrau mit einem boshaften Lächeln den eingewickelten Zopf in die Hand drücken. Dann ver⸗ ließ ſie die Moorbadeanſtalt; Sie hatte nur noch einen Gedanken: Heim, heim! Hier war ihres Bleibens nach dieſer Blamage nicht länger. Alle Damen würden ja mit den Fingern auf ſie weiſen und von ihrem falſchen Zopf tuſcheln. Wie würde man über ſie lachen, wofür ſie halten, da ſie falſche Hasre trug! Wenn man nur in Krätzimkel nichts zavon erfuhr! Hätte ſie ſich doch nie den unſeligen Zopf gekauft! In ihren Hobezimmer angekommen, telegraphierte ſie an ihren MNann:„Hole mich ſsfort ab, ſterbe nor Heimwehl“ Sie verließ ihr Jimmer erft wieder aunm andern Ahend, am Arm ibres Mannes, zur Heimfahrt. So verlief Frau Feuerleins Badoralie. 4 —— —— —— —U—— — —— — ͤ———— —...... 25*3333 C—2r —— j ——ͤ 2 * Srerrer. Ar. o. ſich führte, die ſich bei der Unterſuchung als gefälſcht herausſtellten. Einen Teil der Marken hatte er bereits verkauſt. Die Geheim⸗ ruckerei konnte noch nicht ermittelt werden.— Bei einem Einbruch in das optiſche Geſchäft von Schleſicky⸗Ströhlein am Kaiſerplatz in der Nacht zum Samstag erbeuteten die Diebe Miro⸗ ſkope, Ferng.äſer und andere optiſche Waren im Werte von 25 000 bis 30 900 Mark. Da die wertvollſten Sachen unberührt blieben, ſcheinen die Einbrecher keine„Fachleute“ geweſen zu ſein. Vermut⸗ lich waren es Soldaten.— Nachts wurden aus dem Pelzwaren⸗ geſchäft von Schlimmgen, Gr. Eſchenheimerſtraße, Pelze im Weyte von annähernd 20 000 Mark geſtohlen. c. Bingen 13. Okt. Ein gewaltiger Diebſtahl iſt in einem Warenhaus vorgekommen. Nachts öffneten Einbrecher das Ladengitter mit einem Nachſchlüſſel, hoben die an der Pendeltüre angebrachte Sicherheitskette aus und ſtahlen aus dem Hauſe Unter⸗ taillen, Seidenſtoffe in allen Farben und Arten, Halbſeidenſtoffe uſw. in einem Geſamtwert von 60 000 Mark. In Frage kommen zehrere Männer. Die Waren verpackten die Diebe in braune Papp⸗ käſten, die im Laden vorhanden waren. Nach Ausſagen von Zeu⸗ gen haben vier Männer den Bahnſteig in Bingerbrück betreten und ſind mit dem Zug um 12.56 Uhr in letzter Nacht nach Köln ab⸗ gefahren. Seitens der beſtohlenen Firma wurden auf die Er faſſung der Täter 500 Mark Belohnung ausgeſetzt. Serichtszeitung. 9 Frankenthal, 14. Okt. Ein 16 Jahre alter Artiſt von Mün⸗ chen machte in Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Rheingönheim und Mannheim die Keller unſicher. Wegen zweier Vergehen und dreier Verbrechen des ſchweren Diebſtahls wird der Angeklagte zu insgeſamt 4 Monaten Gefängnis verurteilt, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Eine Begnadigung kann nicht eintreten, da er ſchon vorbeſtraft iſt.— Angeklagt ſind der fahnenflüchtige Peter Seiz von Nierſtein(Heſſen), Schiffer in Köln, Wilhelm Schmitt von Engelskirchen, Tagner in Köln, Phaipp Henrich von Lachen, Korbmacher in. Mußbach, Jak. Henrich von Lathen, Tagner in Köln und Valentin Wagner von Schwezenheim, Hafenarbeiter in Köln. Seiz, Schmitt, Jakob Henrich und Wagner vercbredeten in der Nacht zum 11. September 1917 in Neuſtadt einen Diebſtahl. Vor dem Gerichtstiſch ſind große, ſchwore Schließkörbe, Säcke und Kiſten aufgeſtapelt. In der Nacht zum 13. September 1917 ſtahlen die vier erſteren aus einem Kelter in Neuftadt Eier, Kognak und Wein im Wert von 22 Mark. Außerdem ſtaßlen ſie Kleider⸗ und Futterſtoffe für 17000 Mark, die ſie in die mitgedrachten Schließ⸗ körbe und Säcke einpackten, mit denen Schmitt außen wartete. Ein Sack mit Waren kam nach Mußbach, mit den Schließkörben fuhr Seiz nach Köln, um die Sachen dort zu verkaufen. Ein Teil wurde für 3318 Mark verkauft, die ſie miteinander teilten. Wagner über⸗ ſtieg in der Nacht zum 21. September 1917 in Neuſtadt ein eiſernes Gitter, drückte ein Fenſter ein und ſtahl aus dem Keller 2 Flaſchen Kognak, 2 Flaſchen Rotwein, Obſt und 14 Eier. In der gleichen Nacht überſtieg Wagner eine Mauer an einem Seitenbau, wobei er verhaftet wurde, mährend die anderen durchbrannten. Es wurden verurteilt: Jakob Heurich zu dreieinhalb Jahren Zucht⸗ haus d 10 Jahren Ehrverluſt, Peter Seiz zu zweieinhalb Jallren Gefün nis, Wilh. Schmitt zu zwei Jahren 3 Monaten, Valt. Wagner zu eineinhalb Jahren und Philirpp Henrich aus Mutterſtast, dar Bruder des Rädelsführers, der die Gelezenheit ausfindig gemacht hatte, zu einen Jahr Gefängnis.— Albert Den⸗ nig, geb. 1693 in Otterberg, Joſef Wühelm Kkein, geb. 1888 in Weidenthal, Händler, und Johann Karqus, geb. 1886 in Lanadorf, Fabrikarbeiter, alle in Ludwigshafen, ſtiegen in der Nacht zum 6. Juli in die Tuchfahrik von Jakob Sauerbrunn in 2Weidenſhal ein u. entwendeten von 2 großen Tuchballen 33 Meter im Geſamtwert von 439 Mark. Wegen ſchweren Diebſtahls wur⸗ den die Angeklagten zu je 3 Monaden Grfängnis verurteilt, welche Strafe bei Dennig als durch die Unterſuchungshaft für verbüßt er⸗ klärt wird. Karqus war wegen Krankheit vom Erſcheinen zur Ver⸗ handlung entbunden. p. Frankenthal, 17. Okt. Einen Nau büberfall unternahmen in der Nacht zum 12. Mai droi 16—17jährige Burſchen aurs Oggers⸗ heim auf die 75 Jahre alte Borb. Kiſeter in Oggersheim. Als die im Bette liegende alte Frau den Burſchen beteuerte, keine Barſchaft u haben, banden ſie ihr die Hände zuſammen und knebelten ſie. n der Angſt gab ienen die Ueberfallene dann ihre ganze aus 1700 Mark beſtehende Barſchaft. Einen Teil des Geldes konnte die Frau wieder zurückerhalten. Die Unholde erhielten je drei Monate Gefängnis. Neuſtadk a. d. Hdt., 17. Okt. Weil ſie zu wenig Eier abge⸗ ſiefert haben, ſtanden meßrere Goflu zelzüchter vor Gericht. Mar⸗ gareta Kräuter von Meckenheim hatte anſtatt 810 nur 21 Eier abgeliefert und war durch Strafbefehl mit 150 Mark Geldſtrafe be⸗ legt worden. Das Schöffengericht ſetzte die Strafe auf 110 Mark herab. Katharina Duttenhöfer von Haßloch erhielt einen Strafbefehl von 120 Mark, weil ſie ſtatt 432 Eier nur 16 Eier hat. Ihre Strafe wird vom Schöffengericht auf 50 Mark herabgeſetzt. Joſeph Hꝛeene, Metzger von Haßlöch, hat anſtatt 350 Eier nur 210 abgeliefert. Zeine Strafe von 60 Mark wird auf 30 Mark herabgeſetzt. Jakob Walter, Landwirt von Haßloch, der ſtatt 600 Eier nur 122 abgeliefert hat und dafür mit 50 Mark beſtraft worden war, wird mit ſeinem Einſpruch hiergegen abgewieſen. Der Landwirt Jakob Kiefer von Haßlsch war mit 100 Mark beſtraft worden, weil er anſtatt 325 Eier nur 14 abge⸗ liefert hat. Das Schöffengericht ſetzte die Strafe auf 30 Mark herab. A Darmſtadt, 16. Ort. Eine umfangreiche Diebs⸗ und Hehler⸗ geſchichte aus Offembach kam vor der hieſigen Strafkammer gur Berhondlung. Sieben Diebe und Hehler, von denen der mehr⸗ fach vorbeſtrafte, ſetzt beim Heere befindliche Ehr. Wilh. Hoff⸗ mann aus Offenbach die Hauptrolle ſpiels, zierten oie Anklage⸗ bank. Sie haben etwa ein Dutzend ſchwerer und einfacher Dieb⸗ ſtähle begangen, hauptſächlich Wäſche im Geſamtweete von über 10000 Mk., Kleider, Schuhe, Stiefel, Leder, Lebensmitlel uſw. im Werte von über 2 Mk., ſowie Zigarren uſw. für etwa 1000 Pek., teils allein teils mit anderen zuſammen geſtohlen. Auch Stall⸗ haſen im Werte von nahezu 300 Mk. wurden ihre Beute. In den meiſten Fällen wurden dabet die Schlöſſer von Türen, Fenſtern, Zäunen uſw. erbrochen. Hoffmann wurde unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtͤnde, ſowie unter Einbeziehung einer beim Militär erlittenen Strafe zu einer Geſamtſtrafe von 7 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Chrverluſt, ſoddie Entfernung aus dem Heere vber⸗ urteilt Vier Monate Unterſuchungshaft werden ihm angerechnet. Als Haupthehlerin kommt die mehrfach vorbeſtrafte Eva Abt Che⸗ frau geb. Dutine in Betracht, welche die meiſte Wäſche kaufte und in Anbetracht ihrer Vorſtrafen 3 Jahre 6 Mongte Zuchthaus ab⸗ züglich 9 Monate Unterſuchungshaft, ſowie 5 Jahre Ehrverluſt er⸗ hält. Weiter warden keſtraft: die Ehefrau des Hoffmann geb Stegmaan zu 2 Fahren 6 Monaten Gefängnis abzüglich ſechs Monate Haft, die Ehefrau Marie Frank in Bieber geb. Sieg. mann zu 3 Monaten Gefängnis, der Metzger und Wirt Gottl. Fr. Deutzer in Dietesbeim, auch zum Heere eingezogen, zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis und die Ehefrau Deutzer Marg. geb. Col⸗ dinger wegen Heblerei zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus abzüglich bWochen Haft, ebenſo 5 Jahre Ehrverkuſt. Eine weitere Ange⸗ klagte wurde freigeſprochen. Rommnunales. Aarlsruhe, 13. Okt. In Uebereinſtimmung mit dem Miet⸗ einigungsamt beſchloß der Stadtrat von den in den Bundes⸗ rats⸗Bekanntmachungen vom 23. Sept. 1918 über Mieterſchutz und Maßnahmen gegen Wohnungsmangel den Ge⸗ Manngeimer General-Anzeige!. Adend- Ausgabe.) meindebehörden und Einigungsämtern übertragenen Befugniſſen Gebrauch zu machen und bei Gr. Miniſterium des Innern zu be⸗ antragen, daß ſeitens der Landeszentralbehörde für den Bezirk der Stadt Karlsruhe auch Anordnungen im Sinne der 88 5 und 6 der Bekanntmachung zum Schutze der Mieter getroffen werden. Ferner beſchloß der Stadtrat, beim Bürgerausſchuß zu beantragen, daß den Beiſitzern des Mieteinigungsamtes die gleiche Entſchädigung, wie ſie die Beiſitzer des Gewerbegerichts er⸗ halten, gewährt werde. )( St. Georgen i. Schw., 17. Okt Der Gemeinderat hat beſchloſſen, den Kriegerfamilien und den Hinterbliebenen von Kriegern zur Beſchaffung von Brennmaterialien, Kartoffeln und anderen Bintervorräten einmalige Beihilfen von 390 Mk. für jede Frau und 10 Mk, für jedes Kind zu gewähren. Hierfür iſt ein Aufwand von 18 000 Mk. notwendig. 5 5 5 *Spener, 15 Okt. Der Stadtrat bewilligte in ſeiner letzten Sitzung Teuerungszulagen an die ſtädtiſchen Be⸗ amten, Lehrer und Arbeiter, ſowie an Beamte im Ruheſtand und an Hinterbliebene von ſolchen gemäß den ſtaatlichen Beſtimmungen. Der Geſamtaufwand bierfür beträgt 145000 Mark. Einem An⸗ trage des Stadtrates Krebs auf Gleichſtellung der Lehrer mit den Beamten wurde ſtattgegeben. Für weitere 10000 Mark ſoll Kriegsnorgeld in Eiſen(5 und 10 Pfg⸗Stücke) beſtellt wer⸗ den. Betreffe Papiernutgeld werden vom Finanzausſchuß weitere Vorſchläge erwartet. XZweibrücken, 10. Okt. Neue Milchhöchſtpre iſe ſind für den Bereich des Kommunalverbandes Zweibrücken⸗Stadt mit ſofortiger Wirkung in Kraft getreten. Es beträzt nunmehr der Erzeugerpreis für den Liter Vollmilch 40 Pfg., der Kleinverkaufs⸗ preis 48 Pfg.(bisher 40 Pfg.); für den Liter Magermilch 26 bezw. 34 Pfg. Der Erzeugerpreis für ein Pfund Butter wurde auf 3,50 Mark, der Kleinverkaufspreis auf 4 Mark feſtgeſetzt. * Frankſurt a.., 17. Okt. timmte der Herſtellung von 17,5 Millionen Mark Norgeld zu, von dem je 300000 Stück in 5⸗, 10⸗ und 20⸗Markſch⸗inen gedruckt werden ſollen. Für Fliegerſchutz bewilligte der Ausſchuß 60 000 Mark. Letzte Meldungen. Der neue Lüzenfeldzug. Paris, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Havasmeldung. Senator Couyba erſuchte den Senat im Namen des Aus⸗ ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, den Entwurf und die Entſchließung über die vom Feind begangenen Greuel⸗ taten anzunehmen. Counba ſetzte auseinander, daß die Vernichtungswut des Feindes ſeit Auguſt 1918 noch ſchlimmer geworden ſei wie vorher. Er ſagte, ohne irgendeine militäriſche Notwendigkeit hat der Feind Kirchen, Gehöfte, Dörfer und Städte verbrannt und hinter ſich eine Trümmer⸗ wildnis gelaſſen, nachdem er alles geraubt hatte, was zu rauben war. Der Feind hat einzig und allein zerſtört, um zu zerſtören. Aus den Gefangenenausſagen und beſchlag⸗ nahmten Schriftſtücken geht hervor, daß dieſe Zerſtörungen von der deutſchen Heeresleitung ins Werk geſetzt wurden. In einem aufgefundenen Befehl ßeißt es: Die zehnte deutſche Infanteriebrigade ordnet an, daß die pünktlich angegebenen Zerſtörungen planmäßiger und weniger haſtig ausgeführt werden ſollen. Er weiſt ferner darauf hin, daß alle Truppen die Pflicht haben, ihr Möglichftes zur Ausführung dieſes Auf⸗ trages zu tun, und daß ebenfalls überall die Vrunnen vergiftetſch werden ſollen. Couyba führte noch ſehr viele andere ähnliche Schrift⸗ ſtücke an, die aufgefunden worden ſeien und forderte zum Schluß die Annahme folgenden Antrages: Der Senat be⸗ kräftigt ſeine frühere Entſchließung und iſt entſchloſſen, den durch die glänzenden Siege der alliierten Heere befreiten VBevölkerungen die Wiedergutmachung der durch den Feind verurfachten Schäden, Verwüſtungen und völ⸗ kerrechtliche Berletzungen zuzuſichern. Er billigt den Entſchluß der Regierung, dem Feinde die nötigen War⸗ nungen und Schadenerſatzforderungen entgegenzuſetzen. Er fordert ferner die Regierung auf, ſich zu dieſem Zweck weiter mit den verbündeten Regierungen ins Einverſtändnis zu ſetzen und die Unterſuchungen fortzuſetzen, um zu einer A b⸗ urteilung der für dieſe Miſſetaten Verantwort⸗ lichen zu gelangen, da Gerechtigkeit die erſte Friedensbe⸗ dingung ſein muß. 8 * Der Zweck dieſes neuen tollen Verleumdungsfeldzuges iſt ja klar. Wir können nur wünſchen, daß unſere Heereslei⸗ tung den erhobenen Anſchuldigungen bald mit aller Entſchie⸗ denheit entgegentritt. In der Behauptung von der Brun⸗ nenvergiftung offenbart ſich ein Haß. der an Verrücktheit grengzt. Die Ehre der deutſchen Soldaten werden die Feinde auch mit dieſer neuen Lüge nicht ſchänden. Die Lage im Oſten. Moskau, 15. Okt.(WTB. Nichtamtl.)„Utwo Moskwy“ meldet, daß die Frage der Amneſtie eine Spaltung in den Sowjet⸗Kreiſen hervorgerufen hat. Ein Teil befürchtet eine Abſchwächung der terroriſtiſchen Tätigkeit, eine Verſöhnung mit der Intelligenz und eine Amneſtie, während einfluß⸗ reichere Mitglieder mit Rückſicht auf den Zuſammenſchluß der reaktionären Kreiſe gegen die Rätegewale und den kritiſchen Zeitpunkt, ſich gegen eine Amneſtie ausſprechen. „Wetſcher Moskwy“ meldet die Verhaftung des ehe⸗ maligen Oberprokurators Samarin ſowie aus Perm die Verhaftung hervorragender Arbeitermitglieder der Sozial⸗ demokratie der genannten Stadt und des Uralgebietes. Bolſchewiſtiſche Gewaltherrſchaft. m. Köln, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Das hieſige Nachrichtenbüro der ruſſiſchen Sowjetregierung veröffentlicht eine Meldung, wo⸗ nach in Tenſk 250 Geiſeln von den Bolſchewiki erſchoſ⸗ ſen worden ſeien als Vergeltung für die Ermordung des Mitgliedes des Unterausſchuſſes Jegovow und für den Ueberfall auf einen Gefängnisaufſeher. Die Petersburger Sowjetbehörde verbot alle Reiſen nach Petersburg. Jeder, der ohne beſondere Erlaubnis eines Volkskommiſſars von irgend einem anderen Orte nach Petersburg reiſe, werde vor den Revolutionsgerichtshof geſtellt. Vorſchläge Wilſons für die NMeuordnung der Monarchie Oeſterreich⸗Ungarns. e. Von der Schweizer Grenze, 17 Okt.(Priv.⸗Tel. g.) Der„Pariſer Herald“ meldet gus Newyork: Präſident Wil⸗ ſon wird Oeſterreich⸗Ungarn konkrete Vorſchl lr 4— Der ſtädtiſche Kriegsausſchuß sonderen Zwischenfalle eintreten, kann für die Aktien äge für die 2 eee Donnerstag, den 17. Ottober 1 Neuordnung der Monarchie und für den G— in Friedensbeſprechungen unterbreiten. verlängerung der Zeichnungsfriſt auf die g. Ariegsall Berlin, 17. Oktober.(WTB. Nichtamtl.) Von den! ſchiedenſten Seiten iſt an das Reichsſchatzamt und 000 Reichsbank das Erſuchen gerichtet worden, die 110 nungsfriſt für die 9. Kriegsanleihe zu ve 10 gern. Wie wir 19858 iſt beabſichtigt, dieſer A ſtattzugeben und den Zeichnungsſchluß ungefähr 14 ſ hinaus zuſchieben. Der endgültige Schlußtermin du een in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. ſan * ſon Berlin, 17. Ottober.(WTB. Nichtamtlich.) Nach f 10 kaiſerlichen Verordnung vom 15. Oktober zur Ausführun 5 Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 4. Dezember 1916 die der Obermilitär⸗Befehlshaber alle ſeine Anordnungen 0. Entſcheidungen im Einverſtändnismitdem Reiſ kanzler oder dem von dieſem beſtimmten Vertreter., Grund dieſer Vorſchrift beſtimmte der Reichskanzlen Staatsſekretär Gröber zu ſeinem Vertreter für Geſchäftsbereich. 90 . Terlin, 1J. Okt(Von vnſerem Berliner Büro.) Die meldet: Der Staatsſekretär Erzberger hat einen ſchu“ Verluſt erkitten Sein achtzehnjähriger S0 als Kriegsfreiwilliger in den Heeresdienſt eingetreren 90 geſtern Nacht im Kriegslazarett Karlsruhe an der Gi dut ſtorben— Die Ausdehnung der Grippe ſcheint im ühr 5 2 babel Berlin ihren Höhepunkt überſ itten zu e. pon der ſchmeizeriſchen Grenze. 17. Ort(rge Das„Berner Tageblatt“ mieldet: Der Korreſpondent desge doner„Daily Telegraph“ in Cheffield berichtet, daß deh 1 gier, die in England Zuflucht gefunden amtliche Mitteilungen erhielten, in Vorausſicht des 0 dens ſich für die Rückkehr vorzubereiten. 8 Handel und Industrieg Manzheimer KRffektenbörse. e Die rüeklaufige Bewegung hielt auch beute an und namentlich eine Reihe von Industrieaktien weitere K zu verzeichnen. Von Bankaletien wurden Pfälr. i und Nhein. Creditbank gehandelt. Die Notiz von W. N Fuchs-Aktien erboigt von beube ab ex Dividende. Frankfurter Wertpapierbürse. fu FPankfurt a.., 17. Okt.(Priv.-Tel.) In der 1 der Börse war heute im Vergleich mit dem Schiusse der ker Abendbörse eine bemerkenswerte Anderung nicht anger 1 Tendenz war nicht einheitlich bei ziemlich starker Zurũ*, In den mannigfachen Kurschwankungen im Verlauf des 5 spiegelte sich die Unsicherheit der Beurteilung der 10 N Das Geschäft zeigte einen stillen Charakter. wieder. Hauptsache waren e innerhalb der verkehrezeit Befestigungen die Folge von Deckungen. Unter den werten stellten sich Adlerwerke Kleyer und Daimler Moiueh Kurse niedriger, aber auch sonst fanden e Die Aktien von Farbfabriken waren auch heute wieder au Es notierten Badische Anilin und Elektro Griesheim Auch Scheideanstalt gaben nach. Schiffahrts-Aktien a0 tungbahn notierten bei mäßzigen Schwankungen. Auf dem 1½% markt trat eine mäßige i ein. Das Kursnivent in den Hauptwerten behauptet, wenngleich einzelne Alctie wieder niedriger stellten. Banl-Altien büsben Lemid schäftsios. Im freien Verkehr herrschte nahezu günzliche Selbst Petroleumwerte traten in den Hintergrund. Am duuenh⸗ Papiere mit Einheitskursen war die Haltung sctrwach. Mpgla, zeichen wurden Deutsche Verlag, Maschinenfabrik Metallbank Oebruder Bing bedacht. Am Nentermmarid% heimische Anleihen behauptet, österreichisch-ungarische. Die Börse schloß auf allen Märkten still bei ziemlich Tendenz. Privaidiskont 4 Prozent. Berliner Wertpapterbzrse. Berlin, 17. Olct.(Pr.-Tel.) Bei fortdauernder Z tung machte im Börsenverkehtr die Abwärtsbewegung f dustriekeurse im aligemeinen weitere, aber bur mibig 2 schritte. In keinem Falle waren so große Kursstürze zeichnen, wie sie jetzt tast die Regel bilden. Die—5 anlagung der Börse kam woll darin zum Ausdruck, 0 schiedene Werte gleich bei Beginn sich gegen gesterm stellten und im Verlaufe Nursrücgänge 2zu werreichnes 0 In allen wichtigen Papieren des Montanmarktes gingen Dies gerungen noch über die gestrigen Schlußkurse rurũck. 1* traf besonders Bochumer, Laurahũtte und Phönix. Sch aletien waren gut behauptet nit Ausnahme von Hantat amerikanischer Dampfschiffahrt, die eine sfärkere Einbu fuhren. Von Niistungswerten brachten Gebrũder Bonkei, Teil der anfänglichen erheblichen Abschwuchung wieder ecyi von Wien ablängigen Werte, wie türkischer Tabak und 6½ bahn konnten sich kräftig erholen. Der Anlagemarkt de lich ruhig bei behaupteten Kursen. Oesterr- ungariscs besserten sich etwas nach dem gestrigen Rückgang. Auf dem Anlagemarzt ermatteten schlieflich ö Werte, während ungarische fest blieben. Von den n e kursen gehandelten Industriewerten waren viele nicht n übrigen erlitten mehr oder minder größere Einbußen gester. n —Ü———ů— —— —2— WDie Werkzeug- Maschinenfabrik Ludwigehetes 5 Hessenmäller.-G. verleilt aus einem Reiigewiinn von 182 340 M. eine Di von 15 Prozent. 6 86 Kostheimer Cellulose- und Paplerfabrik-“ 10 im Hostheim. ‚ 3 4 5 Wie von Verwaltungsseite verlautet, ist das Emebag 5 laufenden OGeschäftsjahres bisher ein erheblich günstige wesen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Genn len A i sellschaft, die auch an der Mannheimer Börse notiert mit einer Erhöhung der Dividende gerechnet werden. Vom deutschen deeeeeeeee r. Düsseldorf, 17. Okt.(Pr.-Tel.) Die heutige Mie versammlung beschloß die Verlängerung des Verbandes jetzigen Form bis zum 30. Juni 1919. 2 —— S — — „5888 + en Wortſezung.) erteg, den 17. Ortober 1918 Mannheimer General-Anzeiger.(“ Ausgabe.) Nr. 488. B. Seikfe. Roman von Walther Schulte vom Brühl. Nachdruck verbaten.) tus, der Kunſtſchmied. 5 it den geldentod für“s Baterland geſtorben,“ ergünzte Ju⸗ a nahmen die Augen der Feau, dle immer als tlichtig und ſam negut gegolt en patte, plötzlich einen Ausdruck wilder, grau⸗ enm cte an und ſie ſchrie unter grellem Auflachen: Hahaha, er mir nimmer wieder, mein ſchöner, großer Junge. Sie haben 8 und er hat ein großes Loch in ſeinem Herzen. Er zum Henker noch einmal, Soldaten drillen und der Landwehr den Bauch ſchlank machen, das kann ich noch, und daß ich franzöſiſch Du franzö ſch parlieren könnt'ſt. ein müſſen, aber Du, Du biſt lebendig geblieben Haßt Du ſu wein Junge? Was mußt Du daheim bleiben, wo mein Wühelm dec dſe demuber El, du Satan, Du ſchwarzer Satan, wenn's —9 dätt' getroffen ſtatt meines Wilheim. Was tuft Du denn 11 Weln? ceh, geh', hin follſt Du werden, den Kopf ſolls n. Du Satan Dul“ Nigen war vor Erſchütterung keines Wortes mächtig bel dieſem wben ſchmerzlichen Ausbruch halb Utſinniger Verzwetflung, der * faßte die Unglückliche am Arm und mahnte:„So kom⸗ doch zu ſich, Mutter Meßner. Es iſt ja Sünd, was Sie ſaden. So nehmen Sie doch Vernunft an.“ Wilhelm will's gewiß nit daß Ihr ſo denkt,“ ſagte mim tus. Ader ſie lief davon, wandte ſich noch einmal um und der Fauſt gegen die Beiden. o iſt nur ein Stückchen Elend gon dem milllonenfachen, das Hunden, den Engländern, zu verdanken haben, knirſchte von dem Erlebnis, heim kam, rief enbach aus ßer Küche zu, er müſſe ſich noch ein 00 dchen mit dem Eſſen gedulden, die Kartoſſeln wollten noch werden. So ging er denn hinauf in das Stübchen des hatte ſeine Brille aufgeſetzt und las die eben ein⸗ ˖ ng. eeh war man, retu verxatzt. wenn's keine Zeltungen gäb',“ 5 ne das würde man ſo was nicht gewahr und könnt innen heraus verfaulen in ſo ner Zeit. Da lies. ſchob Juſtus das Blatt hin und deutete auf eine Stelle unter dwinztellen Nachrichten. Der Burſche las folgende Notiz:„Als lh er, noch Fran ee aufg kroilliger hat ſich auch der bekannte hochgeſchätzte Schrift⸗ Ludwlg von Olzingen geſtellt, obgleich er ſchon hoch in den ern ſleht. Er bildet in Heerbach eine Landwehrerſagz⸗ lüiter zu ernähren? Biſt Du ſo ſchön und groß und ſtark Parlewuh „Was ſoll ich dazu ſagen! Ich finde es ſehr ſchön, daß der berühmte Mann ſeine Feder mit dem Säbel vertauſcht.“ „Menſchenkind, kapierſt Du denn nit?“ rieſ der Parlewuh und tippte ſich gegen die Stirn.„Verſtehſt Du, ich bin ſchon ſo'n Stück⸗ chen Ruine und mein verſchoſſenes Bein tut nit recht mehr mit Wollt' ich mich da melden nach Vorſchrift und Gebrauch, ſo würde man lachen und die Achſeln zucken und gewoiß ſagen, wie es in dem ſchönen Lied heißt: Geh du nur immer hin, wo du geweſen haſt Und binde deinen Gaul an einen dürren Aſt, und man hätt am End noch Spdtt für ſein bißchen Patriotismus Aber ſo einer, was ein Dichter iſt, der hat Verſtehſtmich für die Ge⸗ fühle eines alten Soldaten, und wenn er ihn nur ein dißchen ge⸗ brauchen kann, dann bringt er ihn auf irgend eine Art unter. Und parlieren kann und mich auskenn' im franzöſſchen Militärweſen. das iſt auch ein Vorteil. Das muß der gute Mann doch einſehen.“ „Du, Du wollteſt noch mit in die Front?“ rief Juſtus und packte den Alten erregt am⸗Arme. „Na, was denn ſonſt, Du Karnickel. Haſt Du denn was anderes von mir denken können, jetzt, wo's ſo recht gilt: Mit Gott für Kaiſer und Vaterlandl“ „Aber Dein Beinf!“ „Na, große Märſche wird's vielleicht nit geben, aber wenn's doch marſchieren heißt, dann ſing' ich das Lied:„Und ich ſaß auf dem Bagagewagen.“ Sacral paß auf, Junge, der Parlewuh ſtellt noch ſeinen Mann. Ha, der ſcheut ſich nit, ſeinen ehemaligen franzd'⸗ ſchen Kameraden in die Parade zu fahren, wenn ſie uns ans Leder wollen. Aber vielleicht hab' ich Glück und komm gegen die engliſchen Hunde zu ſlehen. Sacre nom de Dien! zie ſollen was erleben! Ja, Junge, das wird gemacht, und mit dem Deuwel müßes zugehen, wenn der Dichter, der da die Kom⸗ pagnie fertig macht, nit ſagen tät:„Sei mir willkommen, lieber Ich werd' ſorgen, daß Du bei mir kannſt bleiben als Da gibt's kein Ueberlegen mehr, der alte nutzbarer Mitläufer. ihr r alt So rief er in ſtei⸗ Daniel Brosler zieht noch mal mit ins Feld.“ gender Begeiſterung, und dann grölte er: Marlborouhg'en va——en gunerre Mironton, mironton, mirontene! „Ich glaub wahrhaftig, es iſt Dein Ernſt,“ ſagte Juſtus. „Und ich? Der Perlewuh 5 prüfend von der Seite an.„Du?“ fragte er.„Nun, wenn ickh Dich ſo anſeh', dann fällr mir ſo was ein, was ich mal in der Oper zu Frankfurt ſah, wo ich'nen Platz geſchenkt kriegte, als ich einen Soldatentruop zum Starieren ins Theater brachte. Da war ſo ein Stück, das hieß der„Tannenhäuſer“. Der mit geblieben und hat lich den Deuwel drum gekümmert, was über ihm in der Welt vor ſich ging. Dem war alles Wurſcht bei dem halb nackigten Weibsdild da unten. Siehſte, und wenn ich Dich ſo änſeh' dann kommſt Tu mir faft wie ſon Tannenhäuſer vor. Oder ſoll ich mich da vielleicht irren?“ Juſtus ſtarrte ihn einen Augenblick an, dann packte er ihn an der Schulter und ſagte heftig:„Daß Du's weißt, ſo iſt's doch noch nit mit mir, mie Du denkſt. Daniel, ſag' ein Wort, und ich geh Dir.“ „Ich ſag' gar nix,“ entgegnete der Alte.„Sag Du was.“ „Meisiſt Tu, wenn Du's oder wenn ich's ſelber dem Dichter da, der die Kompagnie einexerziert, klar machen tät, daß ich trotz dem Schaden an meinem Bein „Ein brauckbarer Mitgänger wär',“ ergänzte der Invalide. „Und wenn man die Rettungsmedaille zeigte und das Dankſchreiben bes Rittmeiſters fur den Spiſohnenfang und auch verzählte, daß Ein Eſel müßt' der Dichter ſein, wenn er ſagen wollt': is nich.“ „Parlewuß, dann will ich ein ſchlechter Kerl ſein, wenn ſch nit mit Dir geh',“ rief Juſtus und ſtreckte dem Invaliden die Hand hin. Der aber umarmte ihn und jubelte:„Junge, Du und ich und wir zweil Ja, das ſoll ein Wort ſein.“ Und dann zerdrückte er ein paar Tränen und ſchluchzte:„Es iſt kein Spaß, es iſt'ne ernſte Sache,'ne ſehr eruſte, und wenn wir nun mittun, ſo aus freien Stücken, dann ſind wir ſo gut wie jeder andere in der Armee und können von rechtswegen eigentlich zum Kaiſer„du“ ſagen.“ „Ja, ja, es iſt eine ernſte und heilige Sache,“ beſtätigte ihm der Vürſche„Anders iſt das für uns zwei nit aufzufaſſen.“ „Und mir ſoll noch mal eins eine ſchabige Viſaſch machen, daß ich damals aus Deſparation zu den Franzoſen gelaufen bin, krummte der Parlewuh. Dann aber ſtreichelte er oodentlich zürt⸗ lich den Arm des jungen Freundes und ſagte:„Junge, Junge, wie mich das freut, daß Du kein Tannenhäuſer biſt. Das wird Dir gut tun für Dein Leben lang, wenn Du heil wieder heim kommſt. Aber num müſſen wir die Sach' fein anſtellen, verſtehſt Du? Nur kein Meſens von unſerer Abſicht gemacht, keiner Menſchenſeole was geſagt, keiner. Nur den Gottlieb müßt' ich ins Vertrauen ziehen. Er hat immer ſo Spaß an meiner Kanarienhecke gehabt, und die muß er mir verſorgen. Und dann müſſen wir noch eins machen. Dem Uhrmacher ſeine iſt ganz rabiat, daß ſie den Huns in der Kriegszeit durchfuttern ſoll, wo ſie doch an ihren Sebaſtian immer Würſte und Zigarren und Schnupftücher und Socken ins Feld ſchicken muß. Die gibt mir den Hund für ein pagr Groſchen. Du magſt ihn führen, haſt ja ſckon immer Spaß dran gehabt. Und wenn Du dann mit ſo'nem leibhaftigen Sanitätshund bei der Erſatzkompagnie angeruckt kommſt, dann wäſſert dem Hauptmann ſchon weit mehr der Mund, als wenn wir ohne das Viech angerückt bber 87 Nheinau⸗Aktien⸗Geſellſchaft, A Mankheim⸗Nheinan. le aus und hofft mit ihr binnen kurzem in die Fronk rücken An woes ſagſt Du bazuf- fragte der Invaltde. war ein Ritter und tat nix, als ſo herumſeufzen. hat's u einer ſchönen Zauberin gebabt, die hieß Frau Fenus. Sie ließ ihn halt nit los und bei der iſt er ſchließlich in ihrem Zauberberg ſitzen Er hat's mit „Du ſcheinſt a Juſtus. kämen, und er ſorgt für unſere Unterkunft.“ es das ſchon eher überlezt zu haben,“ meinte (Jortſetzung folgt.) Nhein-Haardt⸗Bahn. Wertung vom 1. November 53. Jn. wird auf rdk-Babn ein neuer Tarif fär Expreß⸗ e Zuſtellungsgebühren u. Traglaſten in Kraft ſtd, Der Tarif kann beim Betriebsbürs in Bah 0 deim Straßenbahnamt in Mannheim und genten der Rhein-Haardt⸗Bahn⸗Ge ſollſchaft Wigsbafen. Ongersheim, Nuchheim, Maxdorf, Aabeim. EClerſtabt, Gönnheim und Bad Daärk⸗ Nügeſehen werden. undel m. den 16. Oktsder 1018. 5 Paardt⸗Baßn⸗Geleflſchalt m. B.. ZJekanntmachung. W0 ige Grundſtücksverſteigerung betr. Wege der freiwilligen Verſleigerung ſollen die ſend beſchriebenen Grundſtücke der Gemar⸗ Mannbelim und Seckenheim auf Antrag der —8 Wegfaßrt durch das unterzeichnete No⸗ „den 28. Oxtober 1u18, vormittags 76 10 ur aus zu Maunheim-Neckarau öffentlich ver⸗ n. Die Verſteigerungsbedingungen wer⸗ Termin belanutgegeben. Gemarkung Naunbelm *. 11 47ba, 10 à 80 am Aderlaud im „Grüngewann, Schätzung 3200 k. 11 978, 13 à 18 am Ackerland im Nieder⸗ Hahuig, Schätzung 8839 4 ( Feſz bun, 10 ½ Raerlanb. anfelö, Rit. Ngewann, Schärung 2080 * Sard 12 487, 10 9 Ackerland, Aufeld, gd cwlungewann, Schätzung 3090 ei 12 608, 1 à 82 qun Ackecland, Egſterfeld, * ertzofen, Schätzung 6128 4 en de 12 628, 17 n Acdkerland, Caſterfeld, der Schätzung 5241&4 Grub, *. 13 508, 20 2 7 am Ackerland, Caſterfeld, erfe Schätzung 2504 4 Mo In 951, 10 7 am Ackerland, Morch⸗ a0 Ar gec Schätzung 2854. 1285, 8 2 80 am Ackerland, Auſeld, 1. n, Schätzung 2860 1 . 15 282, 9 27 oqm, Ackerland, Herms⸗ eld, Neuumorgengewann, 5 1 Schätzung 884,90 A1 10 571, W 2 12 qm Ackerland, Hermshei⸗ sleld, Schlittengewann, Schätung 1668,20% 15 815, 13 80 am Ackerland, Hermshei⸗ Nield, Nemtſe, Schätzung 1656 k. 10 151, 10 am Ackerland, Großfeld, Nt. chwardgewann, Schätzung 31,50 10 887, 15 à 10 am Ackerland, Großfeld Schätzung 8305 ach 10 753, 13 3 17 Ackerland, Großfeld, Achworth, Schätzung 6585. N demarkung Sedenbeim: 26 erſ 751, 15 à 38 am Ackerlaud, Kloppea⸗ A. Neld, dogrlach, Schätzung 1200 1 eld 8005, 10 à 21 qm Ackerlanb, Kloppeahei⸗ „Nr auf den breiten Weg, Schätzung 1000 d. 8200, 17 à 58 am Ackerland, Kloppenhei⸗ enin dsdunge. Schätzung 1500 A 85 9274 cker · Verpachtung dahwe deabſichtigen unſere Grundſtucke öſtlich der 5 anger Landttraße dei der Zündbolzfabrit in deichenme„Münchwälder“ und„Chauffee⸗Aecker“ Aten maß von etwa 7 ha auf Martini neu zu Wieen. uboſſt debingungen ſind auf unſer em Büro, Sten⸗ 7, einzufehen, und werden auf Wunſch find ſchriftlich bis ſpateſteus 81. Ok⸗ einzureichen. O25⁵8 a 19. and. ecker- Verpaditung . weapſchtigen, unſer Gelände auf Martini 15 Loſen nen zu verpachten. e dwſcchen, Rheintalbahn und Schwetzinger⸗ an den cewannen„Im Wirbel“,„Beim 76 leiſchbeſl“ und„Auf dem Geheugraben“, nebſt 2 kleinen Häufern. 8 Oeſtſich der Schwegzinger⸗Landſtraße in nen„In den alten Wieſen“,„Sporrwörth“ 05 rg“, etwa 16 ha, nebſt einem Haus. ſe gnngen üind auf unſerem Bürs Sten, 7, einzufehen, und werden auf Wunſch Wire baz ſchrt 2 f 76 5 — Saeneaten, edee ellſchaft Sporrwörth m. b. H. i. L. Mannbeim⸗Aiheinan. 4. Telchnungsliste für dle„142er Silftung“. (Zum Beſten notleidender Witwen und Waiſen ge⸗ ſallener Maunſchaften und Unteroffiziere des 7. Bas. Inf.⸗Regiments 142) Bet der Dresdener Bank in Mannheim gingen weiter folgende Beträge ein: Generalleumant und Königl. Preuß. Staats⸗ u. Kriegsminiſter Scheüch, Berlin, 100 4; J. Emrich, Pforzheim, 10;: Ruth S258 Haellmigk, Muülhauſen, 10; Oberamtsrichter Dr. Roland Erb, Heidelberg, 10 4: Joh. Heißler, Mannheim, 20; Stgbaarzt Dr. Schneider, Feld⸗ laz. 208, 20; Dir. Dr. Cart Boſch, Ludwieshafen, 100; Reichsgerichtsrat Dr. D. Lahuſen, Frelburg, 300: Ungenannt 1000;: Major Meier, Bevoll⸗ mächtigter Kal. Pr. Kriegsminiſteriums Konſtan⸗ tinopel, 100: G. Krämer, Ldſt.⸗Inf.⸗Batl. Konitz 17/6, 3:; Major Frhr. Huber von Gleichenſtein, Karlsruhe, 500 4; Sammlung von Frau Sand⸗ maler Mannhelm, deren Mann ſeit Kriegsbeginn in den Reihen der„142er“ ſteht, 1005 Geſamtergebuls bis fetzt: 30 307,53 K. Allen Gebern herzlichen Dank. Weitere Beitriige nimmt die Dresbner Bank in Mannheim— Poſt⸗ ſcheck⸗Nr. 278 Lubwigshafen— entgegen. 5 Der Werbe⸗Ausſchuß: 4 J..: Bohle, Hauptm. d. S. Mannheim. Militär-Verein Mannheim, E. V. Samstag, den 26. Oktoder, abends ½9 uhr Ordentſichs Mitglieder-Versammlung im Vereinslokal„Rodenſteiner“ Q 2, Nr. 16. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht des Vorſitzenden 2. Jahresbericht des Schriftführers . Rechenſchaftsbericht des Rechners „ Wahlen der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Verwaltungsratsmitglieder „ Unterſtützung bedürftiger Kriegerfamilien .Verſchiedenes. N5256 Anträge ſind bis ſpäteſtens zum 28. Oktober dem Vorſitzenden einzureichen. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Fſadbede nee as weer aufgenomnen „„„ Sprechstunde 2½—5 Uhr. Samatags keine Sprechistunde. Dr. Marze, Arzt O0 — Mannbheim— Nerksran, Schulstr. 26. NosNallgrepeg Qander's debreib- ll„ Intn 2 Megrandet 1832. biplem es8s. Tages- und Abendkurse in zmiiehen Maufen. Füchern. Beste Gelegenheit für Damen und Herren zeden Alters, sich zu tüchtigen Buchhaltern, Kontoristen, KontoristinnenStenotypistinnen daete. auszubilden. H36a Kurze Ausbildungszeit. Mägiges Honorar. ZuStellungen behilflich. Prospekte kostenlos. debr. llander, 0 J, 3 Wee Anerkannt raschan undl sicheren HHelg erzlelen Sie durck Hufgabe 1: Hrer Hnzeigen im:: 5 Aatet Wi der Am 4. Oktober statb Herr Fritz Horn e des Eis. Rreuzes II. 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