1 Urr ˙ 111 ÜÄ wW A K* Nro ˙·TTVTTETETTTT *** —. — ———— — — — Freitag, 18. Oktober. Wereert ſhr den allgememen und Handerstell Cdetredattemt Wabeidesbam für den Angeigentefl. Auton Grieſei Argzel erlag Druckerendi Haas Rannheimer Geuera! deeee em d. H. ſämtlich in Mannheim duz Seneral Huzeiger maanbeim Fernfprech. An We mangem, r id wer ia id da, 200 nPoſtſcheck⸗Ronto Ur 2917 Tudwigsbafen aw Rhein Beſla Celegramm Jurückweiſung engliſcher Verdächligungen. n. 17. Okt.(WTB. Amklich) Die engliſche Zei⸗ eus Nemsꝰ meldet, die engliſche Reglerung ſei im von Inſormakſonen, die den vollkommenen Beweis er⸗ 298 en, daß das-Boot, das den Paſſagierdampfer verſenkte, mit dem genauen Befehl ausgeſchickt ben wäre, die zwiſchen England und Amerika fahrenden 55 ſerdampfer zu vernichten. Das UA⸗VBoot habe dieſen erhalten, nachdem der Neichskanzler anfangs der vori⸗ Waabe ſeine Friedensnole an Wilſon abgeſchickt habe. Das A ſagt, es ſei wahrſcheinlich, daß Wilſon dieſe Talſache Aunk war, ehe er die Ankwort an Deutſchland abſchickte. Merzu wird uns von zuſtändiger Seite mitgeleill: Die dalebende Meldung der„Evening News“ iſt frei erfun⸗ ſus und enkſyricht in keinem Punkte den Tat⸗ Miden. Sie wird wie viele andere, gerade in letzler Zeit in eugliſchen und franzöſiſchen Preſſe erſchienenen Aus⸗ Wiber offenſichflich nur verbreiket, um Deutſchland in der Weiſe zu verdächtigen und in den Reihen ſeiner Mer für die Fortſetzung des Krieges Stimmung zu machen. lufer Eulgegenkommen hal ſeine Grenzen. N55 8 Berlin, 18. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Kriegskabinett hat unter Teilnahme der mili⸗ ddchen Stellen geſtern zweimal getagt. Zu Mabültigen Entſchlüſſen iſt man indes noch ſeleenetommen Wenigſtens war man in parlamen⸗ boeen Kreiſen über ſie noch ohne Nachricht. Man nimmit Uilpn, daß die Beratungen des Kriegskabinetts über die Nörtte Note heute fortgeſetzt werden. Der„Vor⸗ ete⸗ meint, bis zur Fertigſtellung der Antwort könnten den morgen im Laufe des Tages herausgegeben wird. An 4, Beratungen ſind, wie geſagt, die militäriſchen elken in erſter Reihe beteiligt. Eine beſondere Rolle 87 diesmal auch der Vertreter des Admiralſtabs Admiral Iser. Er wird ſich im einzelnen über die Stitzpunkte er U⸗Bootwaffe, die Lage unſerer Hochſeeflotte, die Räu⸗ 110 Vefrage, das Schickſal von Zeebrügge und Oſtende 1 die Gefahr, welche eine Blockarde Helgolands 0n 8 lhelmshavens der deutſchen Nordſeeküſte brin⸗ dboeunten, zu äußern haben. Wön der Bundesratsausſchuß für Auswärtige Nbeszenheiten, ſowie führende Parlamentarier ſagt vor der Abſendung der Note über ihre Auffaſſung ge⸗ erden. Wann unter dieſen Umſtänden der Reichs⸗ Wm Vollverſammlung zuſammentritt, iſt noch nicht be⸗ uuher Von der Regierung wird erwogen, unter Umſtänden noch den Hauptausſchuß zuſammenzuberufen. döeim Berliner Tageblatt finden wir eine Darſtellung Ner unſere Antwort auf die Note Wilſons, 55 nach Form und Inhalt auf den neuen Staatsſekretär Girertefeuile Herrn Konrad Haußmann zurückführen leeht in der es unter anderem heißt:„Ueber den Inhalt den der Regierung und bei allen mitberatenden Nülte n Einigkeit, nur der Wortlaut ſteht noch nicht end⸗ linb feſt Man darf erwarten, daß in der Note die Em p⸗ 18 ungen zum Ausdruck gelangen werden, welche der c, A der letzten Wilſonſchen Kundgebung überall im deut⸗ 85 Volk erweckt hat. Die erſte parlamentariſche Regie⸗ doli eulſchlands kann und muß dem Geiſt der Gewalt⸗ ſ0 tik, welcher ſich auf Seiten der Entente äußert. um⸗ degen ſchiedener entgegentreten, da ſie ſelber im denſatz zu den Gewaltpolitikern im eigenen Lande ſteht. daß Anſchaunugen machen es gleichfalls ſelbſtverſtändlich, hat lie in der U⸗Bootfrage, die Wilſon wieder berührt dte mch heute nicht den Standpunkt derjenigen einnimmt. Reien ihm ein unantaſtbares Nationalkleinod ſehen. Eine detwf ng, die bereit iſt, die Ideen der Völkerverſöhnung zu die keklichen, muß auch ganz natürlich das Beſtreben haben, den nus aber ebenſo natürlich der Anſicht ſein, daß die Lei⸗ wic der unglücklichen Bevölkerung in den Kriegsgebieten gerr, kdurch die eine Kampfportei allein hervor⸗ gun Jeid und geſteigert werden und daß eine wirkliche Beendi⸗ zu⸗ 9dieſer Leiden nur durch eine Beendigung dieſes Krieges „reichen iſt.“ Won dach zwei Sätzen über unſere innere Umwälzung lautet Mezter Schluß:„In Berlin und insbeſondere in Finanz⸗ 1019 en wollten geſtern Gerüchte wiſſen, es ſtünden Be⸗ Iſe, welche einem Abbruch der Verſtändi⸗ AGesbemühbungen gleich kämen, unmittel⸗ Tage vergehen. Andere ſind der Anſicht, daß die licherweiſe, wie wir aus dem ßen dürfen, ihr Ultei ldahin abgegeben: Foch irrt, wenn er eie Ktſetzlchteit des Krieges nach Möglichkeit zu mildern. Nen. Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in mo bar bevor. Eine ſolche Notwendigkeit kann ſich natürlich aus dem weiteren Verhaltens Wil⸗ ſons ergeben. Aber vorläufig dürften die er⸗ wähnten Gerüchte nicht begründet ſein.“ 0 In der„Germania“ wird zu demſelben Gegenſtand ausgeführt:„Das weiteſte Entgegenkommen, das wir jetzt nochmals dem Präſidenten zu erweiſen in der Lage ſind, wird vor allem beſtimmt werden durch militäriſche Er⸗ wägungen, andererſeits aber auch ſeine Grenzen finden müſſen in der Forderung, daß wir volle Klarheit erlangen wollen über den ganzen Um⸗ fang des feindlichen Begehrens. Verſagt uns Wil⸗ ſon dieſe Klarheit über ſein letztes Wollen, dann wiſſen wir, was unſere Zugeſtändniſſe für die Erlangung eines Waffen⸗ ſtillſtandes für uns im Gefolge haben könnten Denn dann würde der Waffenſtillſtand für uns gleichbede u⸗ tend ſein mit einer bedingungsloſen Kapitula⸗ tion und dann müßte jeder ſeiner Ehre ſich be⸗ wußter Deutſche was er ſich ſelbſt und ſeinem Vaterlande ſchuldig iſt. Unſere militäriſche Lage iſt bei weitem nicht derart, daß wir zu einer Waffenſtreckung gezwungen werden könnten. Und auch die Lage im Innern nötigt uns durchaus nicht zu einem Eingehen auf jede feindliche Forderung.“ Hält man dieſe beiden Aeußerungen zuſammen, ſo wird man wohl den Inhalt unſerer Antwortnote an Wilſon haben. die Empörung im deulſchen Volke. Die Mitteilungen unſeres Berliner Vertreters über die e e in Berlin werden im ganzen Reiche ein Gefühl großer Befriedigung auslöſen. Dieſe neue demokratiſche Re⸗ gierung wird und will ihre vaterländiſche Pflicht tun wie jede andere. Sie glaubt noch weitere Zugeſtänd niſſe machen zu dürfen oder machen zu müſſen, ſo in der U⸗BVootfrage, was manchen unter uns beſonders empfindlich trifft und zu ernſten Bedenken Anlaß gibt. Wenn wir den U⸗Vootkrieg einſtellen, welche ungeheure Erleichterung muß das für die Verſorgung Englands und Frankreichs mit Lebensmitteln, Kohlen, Kriegsmaterialien bedeuten! Unſere Regierung will auch in der der Erleichterung der Leiden der Bevölke⸗ rung in den beſetzten Eebieten weiteres Entgegenkommen eigen. Aber ſie heiſcht dann letzte Klarheit über Wil⸗ 1455 letzte Abſichten und verweigert einen Waffenſtillſtand, der auf eine bedingungsloſe Kapitulation hinauslaufen ſollte. Mit dieſer Weigerung will ſie wohl Wilſon auf den Kopf zu⸗ ſagen, daß er auf weiter nichts abziele, als auf eine ſo ſchmach⸗ volle Uebergabe. Die große Frage war, müſſen wir uns darein finden, weil unſere Widerſtandskraft nicht weiter reicht? Die Vertreter der Oberſten Heeresleitung haben an den Berliner Beratungen teilgenommen und haben erfreu⸗ rtikel der„Germania“ ſchlie⸗ glaubt, wir ſeien bereits ſo mürbe und ſchwach, daß wir uns auf Gnade und Ungnade einem übermütigen Sieger ausliefern müßten. Es mag in dieſem Zuſammenhang das Urteil des niederländiſchen Oberſtleutnants Hackſtroh inter⸗ eſſieren, der im„Nieuwe Notterdamſche Courant“ vom 12. Oktober ſchreibt:„Die Mittelmächte verfügen auf der Weſtfront noch über gut ausgeräſtete und gut ausgebildete Millionenheere. Selbſt wenn die politiſchen Umſtände dazu führen, daß Foch die Mittel⸗ mächte aus Frankreich und Belgien drängt, halten wir es doch noch für möglich, daß die Mittelmächte Vorteile von Bedeutung zu erkämpfen wiſſen. Man be⸗ denke, daß nicht immer Uebermacht an Menſchen und Mate⸗ rial maßgebend iſt, daß ſelbſt bei geringerey Kraft der Gegen⸗ partei das Genie und das Talent dey Heerführung den Ausſchlag für das Erreichen eines E es geben können. Es iſt nicht zu leugnen, daß die Morah alſo auch die Leiſtungsmöglichkeit eines auf vaterländiſche oden kämp⸗ fenden Heeres höher ſteht, als die einer auf fremdem Boden fechtenden Armee. Den Fall, daß die Heere der Mittelmächte, wie viele glauben, zu keiner einzigen großen Leiſtung mehr imſtande ſein würden, das heißt keinen militäriſchen Vorteil von Bedeutung über die Verbandsſtreitkraft mehr erreichen würden, halte ich für undenkbar. Vorausſetzung dabei iſt allerdings, daß auch die wirtſchaftliche Lage die Fortſetzung des Krieges zuläßt. Noch alſo ſind wir nicht ſo weit beſiegt, daß wir uns demütigen müßten. Das wird die neue Note Deutſchlands Wilſon 991 aber entſchieden vor Augen halten. Vielleicht erkennt der Präſident der Vereinigten Staaten ſeinen Irr⸗ tum, der wohl hauptſächlich durch Foch und die franzöſiſche Regierung verſchuldet iſt, und erklärt uns offen und ohne Rückhalt, daß er und ſeine Verbündeten es nicht auf einen ehrloſen Frieden für Deutſchland, der uns im Weſten und Oſten alten deutſchen Landes beraubt, nicht auf eine beding⸗ ungsloſe Waffenſtreckung, die uns wehrlos und ehrlos machen würde, abſehen. Wenn nicht, dann wird er aus den deutſchen ebungen, die heute aus Weſt und Oſt, aus der Sozial⸗ demokratie und aus den konſervativen Parteien kommen, er⸗ ſehen, daß er den Bogen in gefährlicher Weiſe berſpannt hat. biger 0 ungeigenpeeite: Oie 1ſpalt. Nolonelzeile 40„Ftumzenzeigee Pig. Reklamen It..—; Teuerungs-SZuſchlag. annahme, aiug ntitagblam vorm 8% Ibr. Abendblar nen. 8 Uhr für a zeigen an beltimmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird geine ODer⸗ antwortung ubernommen Sezugsortie in Rannhetm und Umge dung monat! M. 2- mu Sringerlohn Poſtbezug Dierteli m.47 einſchl. Zuitellungsaebũhr. Bei der Poſt abgeh...70 Einzel⸗Nr: 10 D derner Kupfertiefdruck-Ausführung. Vas wird die deulſche Antwort bringen? Die Sozialdemokralen gegen einen ehrloſen Frieden. EBerlin, 18. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands veröffentlicht heute einen ernſten Aufruf an Deutſch⸗ lands Männer und Frauen. In ihm wird zuerſt feſt⸗ geſtellt, daß Deutſchland auf dem Wege vom Obrigkeitsſtaat zum Volksſtat ſei, daß in Preußen durch die Sicherung des gleichen Wahlrechts der erſte Schritt zur Zertrümmerung der Junkerherrſchaft getan ſei, dann heißt es:„Deutſchland und das deutſche Volk ſind in Gefahr, das Opfer der Eroberungs⸗ ſucht engliſch⸗franzöſiſcher Chauviniſten und Eroberungspoli⸗ tiker zu werden. Was wir am 4. Auguſt 1914 erklärt haben, in der Stunde der Gefahr verlaſſen wir unſer Vaterland nicht, gilt heute in verſtärktem Maße. Mit einem Frieden der Vergewaltigung, der De⸗ mütigung und der Verletzung ſeiner Lebensintereſſen wird ſich das deutſche Volk nie und nimmer ab⸗ finden.“ Der Aufruf wendet ſich dann noch gegen die„dunklen Mächte der Gegenrevolution“, die angeblich die friedliche Re⸗ volution, die wir in den letzten Wochen erlebten, zu Nichts zu machen ſich anſchicken und ſchließt mit einer ſo ernſten Mahnung von bolſchewiſtiſchen Treibereien, daß hier doch offenbar ein Gefahrenherd vorhanden zu ſein ſcheint. In dieſer Beziehung führt der Aufruf aus:„Auch alle jene Treibereien durch bolſchewiſtiſche Revolutionsphra⸗ ſen verwirrter und unverantwortlicher Perſonen, welche die Arbeiter zu jetzt zweckloſen Streiks und Demontſtrationen gegen die Regierung aufzuhetzen ſuchen, erſchweren den Frie⸗ den und die Demokratieſierung Deutſchlands und arbeiten. wenn vielleicht auch ungewollt, den alldeutſchen Kriegstrei⸗ bern und Feinden der Demokratie in die Hände. Nicht durch Herbeiführung eines bolſchewiſtiſchen Chaos⸗ durch Entfeſſelung des Bürgerkrieges, der neues Unglück und neue Ströme Blutes bringen, Tod und Flend nur noch ſteigern und die Eroberungsgier unſerer Feinde 585 würde, kann die innere Erneuerung Deutſchlands er⸗ olgen.“. Aufruf der Freikonſervaliven Parlei. Berlin, 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Reichs⸗ und die Freikonſervative Partei erlaſſen folgenden Aufruf: Das ehrliche Friedensangebot Deutſchlands iſt von ſeinen Feinden mit Zumutungen beantwortet worden, wie ſie ſchmachvoller und ſchimpflicher einem Volke nicht geboten werden können. Durch Jahrhunderte lange Kulturarbeit er⸗ worbenes deutſches Land im Oſten des Reichs ſollen wir der Fremdherrſchaft ausliefern. Wir ſollen einge⸗ ſtehen, daß die Wiedereroberung der deutſchen Lande Elſaß und Lothringen, die uns Frankreich in einem ruchlos vom Zaune gebrochenen Kriege entriſſen hat, ein Unrecht geweſen iſt, das wir wieder gut zu machen hätten. Unſere tapferen Heere und unſere kühne Flotte werden in unerhörter Weiſe beſchimpft und geſchmäht. Uns ſelbſt ſollen wir dadurch entehren, daß wir das König⸗ tum Hohenzollern, mit dem wir durch unlösliche BVande der Liebe und Treue verbunden find und Jahrhun⸗ derte hindurch Freude und Leid geteilt haben, vernichten oder doch ſeine Macht zu tatſächlichem Unvermögen herab⸗ mindern und dann ſollen wir uns waffenlos an Händen und Füßen gefeſſelt unſeren Feinden auf Gnade und Ungnade ergeben. Die Vernichtung Deutſchlands iſt das Kriegsziel der Feinde. Was in fleißiger Arbeit der Deutſche mit Kopf und Hand geſchaffen, ſoll vernichtet werden, der Eigentümer beraubt, die Arbeiter brotlos werden. Das iſt der Rechtsfriede, den die Feinde mit uns ſchließen wollen. Kein Streit der Parteien darf jetzt mehr die Einigkeit im Innern gefährden. Alles Trennende ſetzen wir zu⸗ rüſck und folgen entſchloſſen den Führern, die uns zur muti⸗ gen Verteidigung des Vaterlandes aufrufen werden. An unſere Parteigenoſſen und an das ganze deutſche Volk geht unſer Ruf: Gib, wenn die Stunde es fordert, Dein Letztes für Deutſchlands Ehre, Freiheit und Unverſehrtheit. Frhr. v. Gamp. Lüdecke. Uun iſt's genug. Königsberg i. Pr., 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) In den Blättern veröffentlichen Oberbürgermeiſter Dr. Körte und Stadtverordnetenvorſteher Dr. Dirichlot einen Aufruf an die Mitbürger und das deutſche Volk zum heiligen Vaterlandsdienſt, in dem es heißt: Nun iſts genug. Nun laßt uns einig und feſt für die Verteidigung der Heimat bis zum letzten Mann eintretenl Nun laßt die Feinde, wenn ſie den Frieden nicht wollen, Deutſchlands heiligen Grimm erfahren! Sind wir in dieſem heiligen Ratſchluß nur einig und feſt, dann kann kein Land der Welt uns überwinden. Der Aufruf ſchließt: Ein jeder, der mit uns dazu bereit iſt, tue ſeinen Willen dem Deutſchen Reichstag unter Beifügung dieſes Auf rufes kund! Königsberg i. Pr., 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Handelskammer zu Königsberg i. Pr. hat telegraphiſch an den 1918.— Ar. 487. ieee ——̃— —— ——— 2. Seite. Nr. 487. Freitag, den 18. Ottober 1 Reichskanzler und den Reichstag folgende Kundgebung er⸗ laſſen: Der Preis des Friedens darf nicht die Abtretung deutſchen Gebietes ſein. die Oſtmarken und ungeſchmälert bei Elſaß⸗Lothringen müſſe Deutſchland verbleiben. Ohne Sieg iſt Deutſchland nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich verſtümmelt und verküm⸗ mert. Oſtpreußen, ſeit ſieben Jahrhunderten kerndeutſches Land, fordert kraft des Selbſtbeſtimmungsrechts ſeiner Bevöl⸗ kerung deutſch und in ungeſchmälertem, politiſchem, kultu⸗ rellem und wirtſchaftlichem Zuſammenhang mit dem Deutſchen Reich zu bleiben. Aus ihm zieht es ſeine Lebenskraft. Dieſer Zuſammenhang wäre zerriſſen und unſere wirtſchaftliche Zu⸗ kunft vernichtet, wenn Oſtpreußen durch die Abtretung von Gebietsteilen in Weſtpreußen oder Poſen mit dem Deutſchen Reich nicht mehr räumlich oder nur durch einen ungenügenden Jandſtreifen verbunden wäre. Mit Nachdruck fordern wir Oſtpreußen, die im Kriege ſo namenloſe Opfer für Deutſch⸗ land gebracht und den verheerenden Ruſſeneinbruch erlitten haben, daß von Deutſchland und uns ein ſolches Schickſal fern⸗ gehalten werde. Der Reichsſtädfebund an den Reichskanzler. Berlin, 17. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der Geſamtvorſtand des Reichsſtädtebundes E.., welcher zur Zeit 930 mittlere und kleine deutſche Städte umfaßt, hat an den Reichs⸗ kanzler folgende Kundgebung geſandt: In ſchwerer entſcheidender Stunde des Vaterlandes iſt der Geſamtvorſtand des Reichsſtädtebundes in Berlin verſam⸗ melt. Die des Reiches Geſchicke leitenden Männer werden, deſſen iſt ſich der Geſamtvorſtand bewußt, nur eine Entſchei⸗ Diung treffen, die mit des deutſchen Volkes Ehre vereinbar iſt. Der Geſamtvorſtand will noch immer nicht die Hoffnung auf einen Rechtsfrieden aufgeben. Sollte aber jetzt der Kampf gauf Leben und Tod aufgenommen werden, dann ſoll die Welt erfahren, daß deutſche Männer, die in vierjährigem Ringen mit übermächtigen Feinden Sieg auf Sieg erfochten haben, im letzten bitteren Kampf zu ſiegen oder zu ſterben wiſſen. Die chriſtlich⸗nationalen Heimarbeiterinnen an die Kaiſerin. Breslau, 17. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Kreistagung der chriſtlich nationalen Heimarbeiterinnen richtete an die Kaiſerin folgendes Telegramm: In unerſchütterlicher Treue grüßen die chriſtlich⸗nationalen Heimarbeiterinnen in einer Zeit bitterſter Not ihre gelieble Kaiſerin Wie ſie bereit waren und ſind, weiter mit ungebrochenem Mute die Nöte des Krieges zu tragen, wenn unſer Friedensangebot zu⸗ rückgewieſen wird, ſo geloben ſie, in den kommenden ſchweren Zei⸗ ten zäh und ungebeugt mit daran arbeiten zu wollen, daß Deutſch⸗ land dennoch einſteine lichte Zukunft hat. Gott ſei mit unſerem Vaterlande und unſerem Kaiſerhaus. Darauf iſt folgende Antwort eingegangen: Herzerfreuend ſind mir die Grüße der chriftlich⸗nationalen Heim⸗ arbeiterſnnen. Ich danke Ihnen allen für dieſes in ſchwerſter Zeit dargebrachte Treugelöbnis, aus dem Kraft, Zuverſicht und Gottver⸗ trauen ſpricht. lapferen Streitern der beſte Rückhalt. Gott wird weiter helfen. Auguſte Viktoria, Der Kaiſer an die oſtmärkiſchen Pfarrer. Danzig, 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer ließ auf das Hüldigungstelegramm der in Zoppot tagenden erſten oſtdeutſchen Konferenz dem General⸗Superintendenten D. einhard⸗Danzig folgende Antwort zugehen: Der Treue⸗Gruß der 132 oſtmärkiſchen Pfarrer hat mir beſonders wohlgetan. Nehmen Sie herzlichen Dank dafür. Das enge Band, da⸗ Krone und Volk in Preußen verknüpft, ſtammt aus den ſchwerſten Tagen unſerer alt⸗preußiſchen Gheſchichte, und gerade menwirken beider der Ausgangspunkt eines ungeheuren ſtaat⸗ lichen Fortſchrittes und ungeahnter nationaler Kraftentwicke⸗ lung geweſen. Mein Vertrauen, daß dieſes Band ſich auch unter veränderten Verhältniſſen bewahren werde, iſt eines der feſteſten Fundamente, auf denen mein Glaube an eine ſtarke und ſichere Zukunft des VBaterlandes beruht. Der eyangeliſchen Kirche erwachſen in ernſter Zeit neue Aufgaben, die ich mit warmen Wünſchen begleite. Der Verſammlung meinen königlichen Gruß. 2 Tolle Eufenle⸗-Jorderungen. m. Köln, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ Zeitung“ meldet aus Baſel: Die„Epocha“ ſchreibt zu Wil⸗ ſons Antwort: Der Vielverband wird verlangen, daß der Feind ſein Kriegsmaterial und die Waffen in dem zu räumenden Gebiet zurückläßt. England wird die Her⸗ ausgabe der deutſchen Flotte als Bürgſchaft für Einhaltung des Waffenſtillſtandes verlangen. Jranzöſiſche Stimme für die Selbſtbeſtimmung der Elſaß ⸗ Lokhringer. m. Köln, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Genf: Die freiſinnige Entwicklung Deutſch⸗ lands, die erſt als Gaukelſpiel abgewieſen wurde, macht auch in Frankreich immer mehr Eindruck. In der „Veritè“ betrachtet Lefoyer die Wendung der deutſchen in⸗ neren Politik als eine Niederlage des Militarismus und als einen Sieg des Freiſinns, dem nun auch der Verband die da der Elſaß⸗Lothringer zugeſtehen könne. uch der tung des Militarismus, die den Frieden in große Nähe rücke. Frankreichs Antwort: Nepreſſaſien. e. Von der Schweizer Grenze, 18. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information meldet aus Paris: Die Blätter bringen an der Spitze eine anſcheinend offizielle Er⸗ klärung der franzöſiſchen Regierung, wonach die Antwort auf das Friedensangebot der Mittelmächte— Repreſſalien ſein werden. Franzöſiſche Kriegsgier. Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Im„Figaro“ ſchreibt Tapus“: Die öffentliche Meinung Frankreichs darf nicht vergeſſen., daß Deutſchland glaubt, durch einen Waffenſtill⸗ ſtand der kommenden tödlichen Umarmung entwiſchen zu können. Aber in der gemiſchten Kommiſſion, die es vor⸗ besz wird der Sieger ſprechen und er wird laut genug ſprechen, um einen Widerſtand zu überwinden. Bis es zu erhandlungen kommen wird, werden die Ka⸗ nonen weiter ſprechen. Die Feindſeligkeiten werden nicht aufhören, denn das würde den Feinde erlauben, ſich aufzuraffen. Es wird nicht mehr lange gehen, bis Deutſch⸗ lands Kaiſer und Volk geſtehen, den trachten zu müſſen. Amerikas öffenkliche Meinung für Kriegsfortſetzung. e. Von der Schweizer Grenze, 18. Okt.(Priv.⸗Tel. g..). Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Waſhington: Die amerikaniſche öffentliche Meinung ſpricht ſich U Die deutſche Frau, die ſich ſo bekennt, iſt unſeren dieſe ſchwerſten Tage ſind durch das vertrauensvolle Zuſam⸗ Lyoner„Progrés“ ſpricht von einer Vernich⸗ eꝛ. Von der Schweizer Grenze, 18. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Krieg als verloren be⸗ 5 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) mit größter Entſchiedenheit für die Fortführung des Krieges aus. Die geſamte Preſſe wiederholt: keinen Waffenſtillſtand, keinen Frieden. Die aus Frankreich und England eingetroffenen Meldungen, die be⸗ ſagen, daß dieſe beiden Länder jegliche Verſtändigung ableh⸗ nen, riefen hier die größte Befriedigung hervor und tragen und der Entente bei. Man macht darauf aufmerkſam, daß der Senat und auch Präſident Wilſon die Vollmachten zur Fortführung des Krieges beſitzen. Geſteigerker franzöſiſcher Chauvinismus. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Okt.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Jeitung“ meldet aus Paris: Die franzöſiſchen Blätter ſind ſeit Bekanntgabe der Wilſonſchen Antwort an Deutſch⸗ land in noch größeren Chauvinismus verfallen wie bis⸗ her. Die Zeitungen erklären vielfach, daß die Hauptſorge der Deutſchen jetzt nur die ſei, ihre Armeen einer völligen Vernichtung zu entziehen. Die Note der Deutſchen habe ja auch nur bezweckt, die Niederlage dem deutſchen Volke zu verbergen. Die Alliierten im Gegenteil müſſen eine völlige Niederlage des Feindes herbeiführen, um von ihm abſolutſichere Garantien zu erhalten. Deutſch⸗ land dürfe nicht durch Verhandlungen wieder gewinnen, was es durch eine Niederlage verloren hätte.„Wir müſſen in voller Kraft und unbeſchränkter Herrſchaft das Ende des Krieges erlangen. Der Krieg wird erſt durch den vollen Sieg der Alliierten, wie auch durch Züch⸗ tigung der Verhrechen und durch Wiederaufbau geſichert ſein.“ Londoner Gerüchle. London, 17. Okt.(WeB. Nichtamtlich.) Reuter. Die Zel⸗ tungen ſchenken den Gerüchten über die Aufnahme der amerikaniſchen Note in Deutſchland keinen Glauben, ſolange keine beſtimmten Nach⸗ richten vorliegen. „Daily Chronicle“,„Daily Mail“ und„Daily Telegraph“ fordern bedingungsloſe Uebergabe und treten für eine intenſiwere Fortſetzung des Krieges ein. London, 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Infolge Ge⸗ rüchten über eine Kapitulation Deutſchlands herrſchte geſtern Abend in London erregte Stimmung. Die Abendblätter wurden haufenweiſe gekauft. Spät abends ſammelten ſich Gruppen bäuden, offenbar vor dem Manſton Houſe und anderen amtlichen Ge⸗ bäuden, offenbar in der Erwartung, daß eine endgültige Erklärung erfolgen werde. Die Zeitungsbüros wurden mit telephoniſchen An⸗ fragen überhäuft. Die Tatſache, daß die Sitzung des Reichstages verſchoben worden war, ſowie der bedrohliche Aufmarſch der Alliierten in Flandern ließen allgemein den Glauben Eingang fin⸗ den, daß Deutſchland Wilſons Bedingungen annehmen würde. Große Erörterungen hörte man auch in den Wandelgängen des Parla⸗ ments, wo bereits das Gerücht umlief, daß die Regierung die Ant⸗ wort an Wilſon ſchon empfangen habe. Während die Spannung andauerte, ging es in der Downingſtreet vor dem Auswärtigen Amt ſehr bewegt zu. Beratungen zwiſchen den Miniſtern und Geſandten fanden ſtatt. Ein amtliches Dementi, das ſpät abends bekannt wurde, mäßigte die Erregung. Die Zeitungen berichten, daß in unterrichteten Kreiſen die Meinung vorherrſcht, daß es nicht wahr⸗ ſcheinlich iſt, daß die Mittelmächte jetzt vollkommen kapitu⸗ lieren werden. Sie würden vielmehr einen weiteren Verſuch machen, die Bedingungen abzuändern. deulſchland und Rußlaud. In einem Funkſpruch vom 13. Oktober proteſtiert Ruß⸗ land gegen die Abſicht, die Randſtaaten„unabhängig“ zu machen, da das nur eine Erſetzung der Deutſchen durch die Engländer oder Amerikaner bedeute Die Nachricht beſtätigt die in einem Artikel der„Riga latweſchu awiſe“ vom 14. 10. geäußerte Anſicht, daß ſowohl Deutſchland wie auch Rußland jetzt und in Zukunft nicht zulaſſen können, daß ſich an der wichtigen Oſtſeeküſte irgend welche anderen Staa⸗ tengebilde zwiſchen ſie drängen. Hier brauchen Rußland und Deutſchland eine gemeinſame Grenze. Andernfalls würde trotz Völkerbundideen und internationalen Garantien das viel zitierte Wort vom„neuen Balkan“ zur Wirklichkeit werden. Die baltiſchen Länder würden auf Jahrzehnte hinaus nicht zur Ruhe kommen. 5 Das nene Oeſterreich. Der Worklauk des Manifeſtes. Wien, 17. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Eine Sonderausgabe der„Wiener Zeitung“ veröffentlicht folgendes Allerhöchſtes Manifeſt: An Meine gekreuen öſterreichiſchen Bölter! Seitdem ich den Thron beſtiegen habe, iſt es mein unentwegtes Beſtreben, allen meinen Völkern den erſehnten Frieden zu er⸗ ringen ſowie den Völkern Oeſterreichs die Vahnen zu weiſen, auf denen ſie die Kräfte ihres Volkstums unbehindert durch Hemm⸗ niſſe und Neibungen zur ſiegreichen Entfaltung bringen und für ihre geiſtige und wirtſchaftliche Wohlfahrt er⸗ folgreich verwerten können. Das furchtbare Ringen des Welt⸗ krieges hat das Friedenswerk bisher gehemmt. Heldenmut, Treue und opferwilliges Ertragen von Not und Entbehrungen haben in dieſer ſchweren Zeit das Vaterland ruhmvoll verteidigt. Die harten Opfer des Krieges müſſen uns einen ehrenvollen Frieden ſichern, an deſſen Schwelle wir heute mit Hottes Hilfe ſtehen. Nunmehr muß der Neuaufbau des Baterlandes auf ſeinen natürlichen und daher z uv erläfſigſten Grundlagen in Angriff genommen werden. Die Wünſche der öſterreichiſchen Völker ſind hierbei ſorgfällig miteinander in Einklang zu bringen und ihrer Erfüllung zuzuführen. Ich bin entſchloſſen, dieſes Werk unter freier Mitwirkung meiner Völker im Geiſt jener Grundſätze durchzuführen, die ſich die verbündeten Monarchten in ihrem Friedensa ngebot zu eigen gemacht haben. Oeſterreich ſoll dem Willen ſeiner Völker gemäß zu einem Bundesſtact werden, in dem jeder Volksſtaat in ſeinem Siedelungsgebiet ſein eigenes ſtaatliches Gemeinweſen bildel. Der Bereinigung der polniſchen Gebiete Oeſterreichs mit einem unabhängigen polniſchen Staat wird hierdurch in keiner Weiſe vorgegriffen. Die Stadt Trie ſt ſamt ihrem Gebiet erhält den Wünſchen ihrer Bevölkerung entſprechend eine Sonderſtellung. Dieſe Neugeſtaltung, durch die die Integrität der Länder der Ungariſchen Heiligen Krone in keiner Weiſe berührt wird, ſoll jedem nationalen Einzelſtaat ſeine Selbſtändigkeit gewährleiſten. Sie wird aber auch gemeinſame Zntereſſen wirkſam ſchützen und ſich überalldort zur Geltung bringen, wo die Zemeinſam⸗ keit ein Lebensbedürfnis der einzelnen Staatsweſen iſt. Ins⸗ beſondere wird die Vereinigung aller Kräfte geboten ſein, um die großen Aufgaben, die ſich aus den Rückwirkungen des Krieges ergeben, nach Necht und Villigkeit erfolgreich zu löſen. Bis dieſe Umgeſtaltung auf geſetzlichem Wege vollendet iſt, bleiben die beſtehenden Einrichtungen zur Wahrung der all⸗ gemeinen Intereſſen unverändert aufrecht. Meine RNegierung iſt beauftragt worden, zum Neuaufbau Oeſterreichs ohne Ver⸗ zug alle Arbeiten vorzubereiten. — 2 175 zu einem engeren Zuſammenſchluß der Vereinigten Staaten 12. Oktober über die Aisne⸗Brücke gezogen ſind, weiß, wie ihre zeugen aller Art brachte man die Zivilbevölkerung ins ſichere Hi Hamburg für das Transport⸗ und Vorkehrsgewerbe, der Provin bes zu Vaerland und Herricherhaus. An die Pölker, auf deren Selbſtbeſtimmung da⸗ Reich ſich gründen wied, ergeht mein Ruf, an dem großen durch Nationalräte mitzuwirken, die,— gebildet aus Reichsratsabgeordneten jeder Nation— die Intereſſel der Völker zu einander ſowie im Verkehr mit meiner Regierung! Geltung bringen ſollen. So möge unſer Vaterland, gefeſtigt durch die Eintracht d Nationen, die es umſchließt, als ein Bund freier Völker a den Stürmen des Krieges hervorgehen. Der Segen des Allmächtig ſei über unſerer Arbeit, damit das große Friedenswerk, d wir errichten, das Glück aller meiner Völker bedeutet. Wien, 16. Oktober 1918. Carl M. P. gez. Huſſarek M. Vollverſammlung aller deukſchen Abgeordneten. Wien, 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der ſozialdemok tiſchen Korreſpondenz zufolge beſchloſſen die Vertreter ˖ deutſchen Parteien im Abgeordnetenhaus Montagmittag! Vollverſammlung aller deutſchen Abgeok neten abzuhalten, zu der alle deutſchen Reichsratsabged nelen ſofort telegraphiſch einzuberufen ſind. Zur Feſtſtellu 10 der Tagesordnung dieſer Verſammlung findet am Sams eine Vorbeſprechung ſtatt. Deutſcher Abenöbericht. Berlin, 17. Oktober abends.(WTB. Amtlich.) Zwiſchen 8e Cateau und der Oiſe har der Jel erneutk auf mehr als 35 Kilometer breiter Fronk angegriſftt Der mit großen Mitkeln angeſetzte Durchbruchsvel ſuch wurde vereitelt. Seine Angriffe ſind keils unferen Linien geſcheiterk, keils fingen wir ſie vor ſeren Arkillerieflellungen auf. In Flandern, an der Aisne und Manre nur örilt Rämpfe. .4 Planmäßiger Rückmarſch. Berlin, 17. Okt.(WaB. Nichtamtlich) Ueber die Veſehn unſerer Rückzugsſtellungen im Aisne⸗Bogen zwiſchen Verryeal i und ſüdlich Vouziers ſchreibt ein Teilnehmer„War Zeuge des marſches der letzten deutſchen Truppen war, die am Nachmittah mäßig dies geſchehen iſt. Während die künftigen Vorpaße ſer Stellungen einnahmen, liefen Meldungen von den auf dem 100 der Aisne gelaſſenen Nachhuten über das Nachrücken des Ge ein, der vorſichtig und zunächſt nur mit ſpärlichen Kava patrouillen folgte. Erſt gegen Abend rückten Infanterjeabteilun von einigen Vatterien verſtärkt, vor, um Gefechtsfühlung 59 reichen. Die deutſche Artillerie legte auf die Anmarſchſtaßen 1 rungsfeuer, und als der letzte Mann die Aisne paſſiert hatte, 11 die geſprengten Brücken in die Luft. Unter Schonung al Gebäude, deren Zerſtörung durch ſtrenge Befehle verboten wurden nur feſte Keller und Unterſtände geſprengt, die dem G unmittelbaren Schutz gewähren konnten. Auf Wagen und Ja ner⸗ 0 10 land, da nun ihre Wohnſitze zur Kriegszone wurden und ihr ſehr gefährdet geweſen wäre.“ Die Jeukralſtelle für das deukſche Trausporl⸗ Verkehrsgewerbe. MTB. Köln, 16. Okt. Heute fand im Hotel Kaiſerhof zu 45 lin in Gegenwart von Vextretern des Transport⸗ und Warh⸗ gewerbes aus ganz Deutſchland und zahlreicher Behörden, ſch und Induſtriekreiſe die Gründung der„Zentralſtelle für das deug 1185 Transport⸗ und Verkehrsgewerbe“ ſtatt. Vertreten warene Kriegsminiſterium, das Miniſterium für Handel und Gewer m. Von den großen Verbänden des deutſchen Transport⸗ 11 Verkehrzgewerbes waren zugegen: Der Verband weſtoen ſcher Spediteure, die Jentralſtelle des deutſchen Möbeln ß, ports, der Internationale Möbeltransportverkand, die Deutſche beltransportgeſellſchaft, die Vereinigung deutſcher Bahnſpedit⸗ 7 die Vereinigung Deutſcher Poſthalter, der Verband Deutſchet bald unternehmer, die Fuhrwerksberufsgenoſſenſchaft, der Jentralvengend* deutſcher Arbeitgeber im Transportgewerbe, der Zentralverne, ul ial verband der Möbelſpebiteure von Rheinland und Weſtſalene ſh⸗ g 2 Verband zur Wahrung der Jatereſſen des Speditions⸗ und Ahe 15 gewerbes in Rheinland und Weſtfalen, der Verband Mart Spediteure und der Verband bayeriſcher ug halter, der Verband württembergiſcher Poſthalter, die Vereinig rheiniſch⸗weſtfäliſcher Poſthalter. 1b Die der neuen Jentralſtelle ſoll ſein die Wahrun ben Förderung der wirtſchaftlichen und Standesintereſſen des de dehe Transpork⸗ und Verkehrsgewerbes, ſoweit ſie dem geſamten Gu emeinſam ſind, ferner die Mitarbeit bei der der den n⸗ Transport⸗ und Verkehrsverhältniſſe. Die Selbſtändigkeit raggen⸗ Nelſer leenen Verbände in der Regelung ihrer inneren Ang heiten ſoll durch die Zentralſtelle in keiner Weiſe beeintrüeng werden. dem Das Präſidium der Zenkralſtelle ſetzt ſich zuſammen argder Reichstagsabgeordneten Spediteur Diez in Rudolfzell a⸗s Maoente, ten, dem Hofſpediteur Knauer in Berlin als erſten ſtellv. Präſtderen,. Spediteur Kappes aus Krefeld als zweiten, und Komm. Rat Fat⸗ hauſer in Vexlin als dritten ſtellp. Präſidnten. Zum Nan 9. führenden Vorſtandsmitglied wurde Syadikus Dr. Eſch in Kömgs wählt. Sitz der Zentralſtelle iſt Köln. br Auf der Sründungsverſammlung, die von dem Präſtdentenn Zentralſtelle Diez geleitet wurde, hielt Syndikus Dr. Eſch 5 Vortrag üher„Nriegswirtſchaft und Trans n gewerbe“ in dem wertvolle Ausblicke für die Wiederaufri kehe des durch den Krieg ſchwer geſchädigten Transport⸗ und Benzrden 0 gewerbes gegeben wurden. eitens der vertretenen Beh, Handels⸗ und Induſtriekreiſe wurde die Gründung mit l Intreſſe begrüßt und die Unterſtüßung der Beſtrebungen tralſtelle durch ſtändige Zuſammenorbeit zugeſichert. e Die Verſammlung beſchloß einſtimmig folgendes Le gramm an den Kaiſer abzuſenden: gbel, Euer Majeſtät entbieten die in Berlin zur Gründnurſe een ſammlung der Zentralſtelle des deutſchen Transport⸗ und elig Aberer gewerbes aus allen deutſchen Gauen Verſammelten ehrerbiengg⸗ Gruß. In der Zukunftsſtunde des deutſchen Volkes hal deutſche Transport⸗ und Verkehrsgecwerbe zuſammengeſchlofſen ab, in gemeinſamer Arbeit im engſten Einvernehmen mit den erbe Mer lichen und kommunalen Behöürden den Wiederaufbau des Genſiche Iu, N in Angriff zu nehmen. Mit tiefſter Dankbarkeit und ehrk acch de Bewunderung gedenken wir der für alle Zeiten unvergängean de Taten unſerer Truppen. Dieſer Dankbarkeit am heutigen Kiß barie Ausdruck zu verleihen, iſt innerſtes Bedürfuis. Sich an der, kehr unſerer Truppen zu betätigen, wir) das Fransport⸗ un 0 kehrsgewerbe als vornehmſte Aufgabe und Erfüllung einer ehn Pflicht betrachten. In eraſter Stunde ſprechen wir das ſchütterliche Verlrauen in die Zukunft des deutſchen Volkes Deutſcher Name und deutſche Art werden niemals unte Treue um Treite in frohen Stunden wie in ernſten Tagen, heute das Gelöbnis des deutſchen Transport⸗ und Verkehrs gez. Dieg, Präſident der Zentralſtelle, Mitglied des R J. ſtellv. Vorſitzender: Knauer. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Nr. 487. 3. Seite. ben 18. Ortober 1918. ANus Stadt und Land. 9 Serſonal- Derinderungen. Wungen Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des wurden beför dert: 63 14. Armeekorps. Zum Fähnricht die Unteroffiziere Snſ ae 111 Lautz im Drag.⸗Reg. 21, Braun, Haeh⸗ ngenauer im L⸗Gren⸗Reg. 109, Herbrand und Baum⸗ 4 5 im Pion-Batl. 14.— Zum Feldwebelleutnant: Aelg Herſtelvertreter Otto und Rena, im Frieden in der Train⸗ Hübner, im Frieden im Fußartl.⸗Reg. 14, Moos, im 10 0 bei der Halbinvaliden⸗Abtlg. 14..⸗K., Keßler, im Frieden Jer Negt 3 Pf. Nr. 5, Hentſchel, im Frieden im Drag.⸗Reg. Lanſcer nd Höppner, im Frieden im Inf.⸗Reg. 142, Bebler und E im Fußartl.⸗Reg. 14, Glogner Erſ.⸗Batl. des 142.— Zum Leutnant vorbohne Patent: Peiche: Köſter im Drag⸗Reg. 22, jeßt bei der 2. Esk. dſs. mmi im Gren.⸗Reg. 110, v. Wedel und v. Radowitz im Neg. 20, Boetticher und Schlöſſer im 66.— zuknantder Reſerve: Breunig(Mosbach), Vizefeld⸗ An n Lin. d. R d Inf., Wulff(Mannheim), Vigefeldw., R d. Fußartl., Lang(Raſtatt), Vizefeldw., z. Lkn. d. R. efger(Lörrach), Vizefeldw. im Inf.⸗Reg 130, zum Etn. g8., Hermann(Heidelberg), Vizefeldw., zum Ltn. d. R. (Freiburg), Vizefeldw. im Fußartl⸗Reg. 14, zum Etn. gts, Lebmann(Hans)(Freiburg), Vizefeldw., zum in. artl., Benchert(Karlsruhe), Vizewachtniſtr., zum Ltu. tl. Röhrig(Karlsruhe), Vigefeldw. im Inf.⸗Reg. 43, „dſs. Regts, Ehrhardt(Mannheim), Vizewachtm., R. d. Feldartl., Jordans(Rheydt), Vizefeldw. im Fuß⸗ zum Etn. d. R. dſs. Rgts., Grün(Heidelberg), Vize⸗ in. d. R. d. Jäger, Heß(Bruchſal), Vizefeldw., zum Inf., Böhmer(Karlsruhe), Vizefeldw. im Leib⸗Gren⸗ dum Ltn. d. R. dſs. Regts., Polo(2 Mülhauſen i..), Paien“ 8em Ltn. d. R. d. Inf., Kneis(Bruchſal), N im t 1le zum Ltn. d. R. dſs. Regts., Jäger(Bruchſal), Vize⸗ dum Ltn. d. R. d. Feldartl., Wiſſig(Mannheim), dum Etn. d. R. d. Inf., Thoma(Mannheim), Vize⸗ Juf zum Ltn. d. R. d. Feldartl., Weiß(Mosbach), Vizefeldw. „VN. eg. 142, zum Etn. d. R. dſs. Regts., Nieber(Mann⸗ ewachtmſtr., zum Ltn. d. R. d. Feldartl., Faninger(1 Möl⸗ E, Vizefeldw., zum Len. d. R. d. Inf., Rieſter(Stockach), im Inf.⸗Reg. 142, zum Ltn d. R. dſs. Regts., Hand⸗ ewurch. Vizefeldw. beim Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 14, 10 R. dſs. Regts., Rückert(Heidelberg), Vizefeldw. im Inf.⸗ Iweßen Etn. d. R. dſs. Regts.— Zum Leutnant der 1 eldn r: Hoffmann(Freiburg), Vizefeldw, zum Lin. d. Tdw⸗ g fufg., Nogt(Freiburg), Vizewachtmſtr., zum Ltn. d. Ldw.⸗ 1% loſgeb, Told(Freiburg), Vizefeldw. zum Etn. d. Ldw.⸗ Aufg., Pätzold(Spandau), Zeugfeldw. beim Artl.⸗Depot in 10 Jeugltn. d. Tdw. 2 Aufg— Zum Oberleutnank: iezardt. Leutn d. Reſ d. Drag.⸗Regts. 22(Mannheim),. Erl-st. diefes Regts., Schmidt, Wilhelm(Reuhaldens⸗ d. Reſ. d. Jäger⸗Regts. X Pf. 5, ſetzt im Regt., Leopold Leutn. d. Ref. d. Feldartl.⸗Regts. 76, Nauſchen(Reckling⸗ d. Reſ. d. Fußgrtl.⸗Regts. 14.— Zum Hauptmann: enburg), Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., jetzt beim Inf.⸗Regts. 170, Conrad(Freiburg), Oberlt. d. Reſ. d. 8. 109, jetzt im Regt.— Zum Rittmeiſter: Hof⸗ kaßburg), Oberſt. d. Reſ. d. Train⸗Abtla. 14.— Ver⸗ ſch, Lt. im Inf.⸗Reot. 113, jetzt b. Erſ.⸗Btl. dieſes Regts., uch zu den Reſ.⸗Offizieren des Regts. übergeführt.— Nünchled bewilligt: Freudenberg, Hauptm. d. Reſ. d. Negts. 14(Heidelberg) mit der geſetzl. Penſion und der kuü, Tragen ſeiner bisherigen Unif., Koch, Lt. d. Landw.⸗ ufgeb.(Raſtatt), jetzt b. Erſ.⸗Batl. des Füfl.⸗Regts. 40. Sanftätskorps. Für die weitere Dauer des Krie⸗ Kriegsaſſiſtenzärzten auf Widerruf er⸗ die landſturmuflichtigen, mit Kriegsſtellen auf Widerruf „Jerzte: Dr. Nelſon Siegfried(Freiburg), Dr. Peterſen, Heidelbera), Dr. Mahler, Fritz(Mannheim), Dr. Leopold(Raſtatt), Dr. Straß, Heinrich(Heidelberg), Dr. Karl(Bruchſal), Dr. Hack, Guſtav(Heidelberg). Dr. Frid.(Karlsruhe), Prof. Dr. Marx, Herm.(Heidelberg). e Bertelsmeyer, Ob⸗Veter. b. Drag.⸗Regt. 21 vorl. ohne Patent, mit einem Dienſtalter vom 17. — S . —5 — — — 2 — 2 U . e⸗ . Sabe.— Zum Oberſtabsveterinär: Neu(Karls⸗ veter. d. Reſ.— Zum Oberveterinär: die Veter. pp(Freiburg), v. der Ohe( Hannover), dieſer beim Regt. 22, Dr. Netſchert(mannheim), Dr. Laur Dr. Haas(Mannheim), Geiger(Offenburg), dieſer 7 1 16 ſ Bentt⸗Regt. 76. , gde. kr. der Miſttärverwaltung. Kutzner, Mil.⸗Bauregiſtra⸗ „, 0 b. Bauamt in Raſtatt, als Militär⸗Bauregiſtrator end⸗ eichere Nahrungsmittel als Borbeugungs⸗ u. A daon mittel gegen die Grippe. er it lachverſtändiger Seite ſchreibt man uns: Sofort nach ſt. lh auf ie wurde in der Oeffentlichkeit wiederholt 8 eindring⸗ Naher Gefahren hingewieſen, die dem deutſchen Volke hinſicht⸗ iderſtandsfähigkeit gegen Erkrankungen durch die Kalk⸗ 0 Nahrungsmittel erwachſen mußte. Die Wichtigkeit des en der Nahrungsmittel wurde in Erlaſſen anerkannt, in 1 8* Lrankfurter Uraufführungen. 75 oen Gefühlen denkt man an zwei reichsdeutſche 92 ungen, die die Frankfurter Oper brachte: Turandot“, m Cansbe Fabel nach Gozzi, u.„Arlecchino“, ein theatra⸗ . 985 priecio, Worte und Muſik von Feruccio Buſon i. Von 1 00 keier Uleberſetzung her, die den Charakter der ſchönen, „. Gpie denrrinzeſſin zu vertiefen ſuchte, iſt ſa der Inhalt des 5% 1000 Orz Als bekannt. Buſoni folgt wieder ſtrenger dem italieni⸗ 75 b wabanl. und roill nichts anders als ein Märchen— aber in ißbeniſterter— Gewandung geben. Und ihm, der ſchon 1 0 die Unzulänglichkeit der herkömmlichen Muſik und des 1 ſazeltils geſchildert hat, um neue Wege der Kunſt anzu⸗ + gens natürlich nicht ganz ernſt um dieſe einfachen Vor⸗ 2 b er unwirkliche Phantaſiegebilde, ſein: Im Darſteller ironi⸗ harund gelangt ſo zu einer muſikaliſchen Literaturkomödie, Aptonlz antif lchkeit chen Geiſt atmet und mit Tiecks Märchenſtücken einige . Sehr hübſch getroffen ſind gewiſſe exotiſche Klang⸗ bbereisvoll die muſikcliſchen Einfälle, wo ſich zu deutlich . Faren, nicht ſchnell wieder verlaſſenen, Melodien ver⸗ uren der Orcheſtrierung weiß Buſoni als geſchickter Muſiker und Farbenfälle zu geben, und die Ahythmik fördert das ctnis ſeltſame Spiel, indem ſie dem Hörer immer wieder ins gelben b daß als Zeit, die der Fabel als Ort, der öußerſte ni ſollen. Alſo ſehr viel geiſtreiche Arbeit im Einzelnen, cht verkannt ſei. Aber einen ſtrömenden Fluß muſika⸗ ung und innere Wärme, die bleibenden Eindruck läßt, wir; und finden zudem gar manche Stelle in der Over, dadurch über ihre eigentliche Leere hinwegtäuſchen, zu Techniſchen außerordentlich geſchickt gefügt, für den Mintereſſteren vermögen. Man vergleiche etwa„Turan⸗ deldarte„Entführung“. Die bleibt; ob auch die naue UArte für die Dauer lebenskräftr ſein wirdz „Avlecchino“ iſt ein ausgelaſſenes, übermütiges nd paradiert, ebenſo keck wie deutlich ſpottend, den ien Opernſtil. Nach ſeiner Herkunft weiſt das überaus und Spiel vom Hanswurſt, der ſeine Colombine verläßt Nh den Dontekundigen Schneider Mattes del Sarte mit 5 hiher Frau betrügt, auf das„theatre Iiolien aus Molis⸗ 14 Füadefür. Uns hötte gewiß ſchon früher der Empfänglichkeits⸗ ides“ defehlt, wenn der Typus des Overntenors älteren erritere„wenig Witz und viel Behagen“ Verſe aus„Fidelis“ Nungen, din unternimmt. W Nn wun einmal zum Stil gehören, für die Spottluſt eines kuns iit Beethovens Werk nicht dal Auch der Eſel, — Pferde denen das preußiſche Landwirtſchaftsminiſterium die Notwendigkeit hervorhob, den Haustieren, die mittelbar der menſchlichen Ernährung dienen, täglich beſtimmte Mengen von kohlen⸗ und phosphorſaurem Kalk in das Futter zu geben. Die Anwendung dieſer Erkenntnis auf die menſchliche Ernährung fand bedauerlicherweiſe nicht das Ver⸗ ſtändnis, das fachkundige Männer eꝛwarten zu ſollen glaubten; die Bemühungen um entſprechende Anordnungen hatten bei den zu⸗ ſtändigen Stellen nicht den erhofften Erfolg. Verſchiedene Eingaben des Vereins deutſcher Kalkwerke e. V.(Berlin) wurden abſchlägig beſchieden. Die Folgen dieſer ablehnenden Haltung, die man mit ⸗HKurzſichtigkeit“ wohl nur milde kennzeichnet, machen ſich in dieſen Tagen bei dem raſchen Umſichgreifen der Grippe und anderer epi⸗ demiſcher Krankheiten, wie der Cholera, in erſchreckendem Maße er⸗ kennbar. Die Widerſtandsfähigkeit des menſchlichen Körpers iſt viel⸗ ſn gebrochen, und es ſind nicht wenige, die die Erkrankung über⸗ ſtanden haben würden, wenn ihr Körper durch reichlichere Zufuhr von kalkhaltigeren Nahrungsmitteln widerſtandsfähiger erhalten worden wäre. Jetzt kommt aus Wien die Meldung, daß„die Aerzte die Häufigkeit der tödlichen Lungenentzündungen, als Begleit⸗ erſcheinungen der Grippe, vor allem der Kalkarmut der jetzigen Er⸗ nährungsweiſe zuzuſchreiben und den Gebrauch kalkhaltiger Mittel umſomehr empfehlen, als Milch und Eier kaum mehr zu beſchaffen ſind. Durch ein ärztlich geleitetes Kalkheilverfahren könnte dem Kalkmangel im menſchlichen Körper vorgebeugt werden“ Die Nachricht gibt dem vom„Verein deutſcher Kalkwerke“ ein⸗ genommenen Standpunkt uneingeſchränkt Recht und läßt erkennen, wie richtig es zur Erhaltung und Förderung der Geſundheit unſeres Volkes geweſen wäre, wenn man auf ſeine Anregungen eingegangen wäre. Die Wiener Erfahrungen führen aber zwingend die Notwen⸗ digkeit vor Augen, unverzüglich einzugreifen, um weiteres Unheil zu vermeiden. Der Kalkarmut unſerer Ernährung muß ſofort ab⸗ geholfen werden, und das geſchieht am ſicherſten und nachhaltigſten, wenn man die Mühlen anweiſt, dem Mehle 1 v H. gefällten kohlen⸗ Schlemmkreide beizumahlen. Schnelle Maßnahmen m bitter not. Neunke Kriegsanleihe. Um das lange Warten an der ſtädt. Sparkaſſe möglichſt zu ver⸗ meiden, gibt jetzt auch die Werbeſtelle in D 1, 5/6 Anteilſcheine zu 5, 10, 15, 20 und 50 Mark heraus. Dem Publikum wird em⸗ pfohlen, von dieſer Annehmlichkeit regen Gebrauch zu machen. ep. Allgemeiner Landesbetkag. In Anbetracht der ernſten in⸗ neren und äußeren Lage unſeres Vaterlandes hat die Evang. Ober⸗ lirchenbehörde mit Genehmigung des Großherzogs auf nächſten Sonntag, den 20. Oktober, einen allgemeinen Landesbet⸗ tag angeordnet. hne Opfer keine Friedensweihe. pfert! Zeichnet Kriegsanleihe! Berfetzt wurden Oberbauſekretär Heinrich Steinbach von Bruchſal nach Offenburg und Eiſenbahnſekretär Hermann Acht⸗ ſtätter in Eppingen nach Langenbrücken. R. Ausſallende rheiniſche Verbindungen. Mit Mitte des Mo⸗ nats September ſind die rheiniſchen Schnellzüge D 111 und D 252 zwiſchen Frankfurt und Köln über Mainz, Frankfurt ab.54 Uhr nachm, Köln an.02 und Koln ab.30 vorm., Frankfurt an 1207 nachmittags, aufgeboben worden. Damit ſind auch zwei gute Tagesverbindungen zwiſchen dem Nheinland und Baoen, Württem⸗ berg und Batpern über Frankfurt-—Heidelberg⸗(Maunheim)— Bruchſal—Stutigart weggefallen, die in der Richtung rheinabwärts durch die Schnellzuge 55 18,D 11, Stuttgart ab.40 Uhr vorm., Mannheim ab 12.32 nachm., Frankfurt an.15 nachm., in der Richtung nach Süden durch die Schnellzüge D 56/D 53, rankfurr ab 12.22 Uhr nachun, Mannheim an.96 füber Friedrichsſeld, Ludwigshafen ar über MainzWorms.40 nachm.), Stuttgart an .00 und München an 19 20 Uhr nachm., vermittelt wurden. Es blerbt aber, was für das mittlere und nördliche Baden vbemerkens⸗ wert ift, die Möglichfeti., die Züge D 18 und D 58 bis und von Graben⸗Neudorf zu kenutzen und doxt auf die über Mannheim Mainz laufenden Scknellzüge D 869/ 270 überzugehen, die ſeit⸗ ber neben der erwähnten Verbindung über Frankfurt ſchon be⸗ mützbar waren * Verwerkung des Heeresgeräts. Ueber die Verwertung der bei der Demobilmachung entbehrlich werdenden Heeresgeräte, Pferde uſw. hat Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Duffner an das Kriegsminiſterium eine Anfrage gerichtet und dabei angeregt, daß bei der Demobilmachung freiwerdende Rohſtoffe, Pferde, Wagen, Ge⸗ räte uſw. zu angemeſſenen Preiſen direkt an die Verbraucher unter Ausſchluß des verteuernden Zwiſchenhandels abgegeben werden. Das Kriegsminiſterium teilte darauf Abg. Duffner mit es werde Sorge tragen, daß die bei der Demobilmachung von der Heeresverwaltung zur Abgabe gelangenden Süter und Seräte zu angemeſſenen Prei⸗ ſen möglichſt unmittelbar an die Verbraucher, insbeſondere an die Sewerbetreibenden und die Landwirkſchaft, gelangen. Der wirt⸗ ſchaftlich nicht erforderliche Zwiſchenhandel ſoll dabei tunlichſt nicht beteiligt werden. Wo ſich die unmittelbare Abgabe an den Ver⸗ braucher nicht durchführen läßt, wird die Verteilung und die Berech⸗ nung unter ſtaatlicher Kontrolle vor ſich gehen. Die Verwertung der bleibt in den Händen der Heeresverwaltung. Sie werden durch die Truppen öffentlich meiſtbietend verſteigert werden mit Ausnahme warmblütiger Zuchtſtuten, die zur Wiederherſtellung der Warmblutzucht und im Intereſſe der Armeepferdezucht zu noch feſtzuſetzenden Preiſen an die Züchter abgegeben werden ſollen Dem Handel iſt der Beſuch der Pferdeverſteigerungen, abgeſehen von der Verſteigerung nicht mehr arbeitsfähiger Pferde, verboten. Die Kaufberechtigten müſſen ſich durch Pferdekarten ausweiſen, die von den Bezirksämtern, ihren Spannbedarf entſprechend, ausgeſtellt werden. « Merkblatt für die neue Weinſteuer. Die Zoll⸗ und Steuer⸗ irektion hat ein Merkblatt über die Weinſteuer herausgegeben. arin ſind überſichtlich die Vorſchriften dargeſtellt, die jedermann wiſſen ſollte, der mit der neuen Neichsweinſteuer zu tun hat. Wer cein Weinſteuerbuch führen muß, findet in den Anlagen zum Merk⸗ blatt Muſtereinträge. Die Bezirksſteuerſtellen werden, ſoweit ihr Vorrat reicht, den Beteiligten Abdrucke zuſtellen. Die Ankerbadiſche Landesſtelle für bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehr teilt uns mit: Die derzeitige Seldknappheit veranſchaulicht am Beſten den Wert und die Notwendigkeit der Sewöhnung aller Volksſchichten an die Formen der bargeldloſen Zahlung. Ein großer Teil der Jahlungen, deren Bewirkung ſetzt Schwierigkeiten macht, könnte durch einfache Ueberweiſung von Bank oder Spar⸗ kaſſe zu Bank oder Sparkaſſe sder in Form von Schecks glatt er⸗ ledigt werden, ſodaß eine Knappheit an den unbedingt notwendigen VBarmitteln(3. J. für Lohnzahlungen) unmöglich eintreten könnte. Vaterländiſche Pflicht iſt es heute mehr als je, der Reichsbank die Banknoten zuzufführen und die Zahlunzen durch Ueberweiſungen und Schecks in denkbar weitgehendſtem Maße durchzuführen. Abgabe des Fleiſches mit Feit in den Metzgereien. Der Oberbürgermeiſter von Saarbrücken gibt folgendes bekannt: Nach Mitteilung der Kgl. Provinzialfleiſchſtelle ſind bei dieſer aus Verbraucherkreiſen Beſchwerden darüber erhoben worden, daß das dem Muskelfleiſch anhaftende Fett vor oder beim Verkauf des Fleiſches durch die Meßger vielfach abgeſchnitten wird, um im eigo⸗ nen Intereſſe und vermutlich zur Verſorzung ihrer früheren Kund⸗ ſchaft verwandt zu werden. Einer derartigen ſelbſtſüchtigen Hand⸗ lungsweife kann in der jeßigen ſo fettarmen Zeit nicht ſcharf genug entgegengetreten werden. Die Provinzialfleiſchſtelle hat daher an⸗ geordnet, daß durch unvermutete Reviſionen der in Betracht kom⸗ menden Räume das Geſchäftsgebaren der Metzger ſtreng kon⸗ trolliert werden ſoll und Berkaufsſtellen unnach⸗ ſichtlich geſchloſſen werden müſſen, in denen Mißſtände der vorbezeichneten Art ae werden. Die Metzger haben das Fleiſch ſo zu verkaufen, wie es gewachſen iſt. Durch ordnungs⸗ mäßiges Aushauen des Fleiſches kann der beſtehenden Fettnot wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade geſteuert werden.— Für Mannzeim iſt eine derartige Verordnung ſelbſtverſtändlich nicht notwendig. Das Feſt der filbernen Hochzeit fejert am morgigen Samst gerr Phillyß ene mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Oel⸗ ſchläger, in Neckarau wohnhaft. * Todesfall. Im 60. Lebensjahr iſt in Baden⸗Baden Oberleutnant z. D. Felir Frhr. Röder von Diersburg, Grundherr zu Diersburg und Reichenbach, geſtorben. Der Enk⸗ ſchlafene war eine bekannte Perſönlichkeit. Er betätigte ſich eifrig für die Rennen des Internationalen Clubs und gehörte als Mit⸗ glied der Zentrumspartei viele Jahre dem Bürgerausſchuß an. Längere Zeit war er Stadtrat und widmete ſeine Tatkraft auch berſchiedenen kath. Vereinsunternehmungen. Die Beiſetzung der Leiche erfolgte in Diersburg. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer J1 Sitzung vom 17. Oktober. Vorſ.: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Bemckiſer. Schiebergeſchäfte nannte der Staatsanwalt den Handel, den die Kaufmannsfrau Mariec Hernze, ihr Mann, der Kaufmann Otlo Kunz Heinze aus Neuhauſen(Kreis Kottbus) und eine Anzahl von Agenten und Kaufleuten mit Lebensmittein und Zi⸗ garren trieben, obwohl ſie die erforderliche Erlaabnis zu ſolchem Handel nicht beſaßen. Deshalb rurden ſite auch untee Anklage ge⸗ ſtellt. Die Angeklagte Heinze, die acht Jahre älter iſt als ihr Mann, iſt eine ſebr redegewandte und anſcheinend geſchäftstüchtige Frau. Sie beſtreitet, beſondere Geſchäfte gemacht ind viel Geld rerdieut zu haben. Sie habe ſich nur deſſen gerügmt, um eine Frau Haunſtein zu ärgern, die früher ihr gegenüber aufgetrumpft habe und der ſie Gleiches mit Gleichem habe vergelten wollen. Uebrigens muß ſie doch ſich einen Namen gemacht haben, denn ein Schteber bot 15%% Mk., nur um ihre Adreſſe zu erfahren. Der Mann der Heinze konnte übrigens nicht auf die Ankligebank geſetzt toerden, da er Soldat(3 St im Lazarett in Heidelberg) iſt. Er joll u. a im Jahre 1917 einem hieſigen Kaufmann E. Bohnen, Linſen, Erbſen, Milch, Butter und Honigkuchen zum Kaufe an⸗ geboten haben, von dem mitangeklagten Agenten Wilheum Hol⸗ 8samen kondenſierte Milch bezogen und an eine Berliner Firma weiterverkauft, ferner au einen gewiſſen Kothe in Bremen 400 000 Schwetzerſtumpen zu 44 000 Pek. verkauft baben. Frau Heinze ſoll Geſchafte in Speck Butter, Käſe, Kaffee, Saccharin, Zigarren und Ochſenmaulſalat gemacht haben. Einen Wagen Syeck, den ihr Holzamer vermittelte, erwarb die Firma Krupp. Von Holgamer trollte auch ein weiterer Mitangeklagter, der Kaufmann Jakoß Guth, verſchiedene Lebensmittel kaufen, um ſie an Frau Heinze oder Mannheimer und Ludwigshafener Fabriken zu verkaufen. Ein großes Ludwigshafener Anternehmen bezog von ihm Speck. mit einer Mannbe:mer Fabrik verſuchte er auf die Weiſe ins Ge⸗ ſchäft zu kommen, daß er dem Tinkäufer Gewinnanteil verſprach. Eis meiteror Mitangeklagter, Agent Albin Hoernang, ließ ſich der über die Bühne ſchreitet und von einem Geiſtlichen als„guter Stern“ angeſungen wird, mag Manchen verletzen. Aber einfach unverſtänblich iſt uns, wie jetzt, ins Deutſchlands ſchwerſten Stunden, wo es um Sein oder Nichtſein des Vaterlandes gilt, ein Werk gufgeführt werden konnte, das Banalitätsweisheiten diefer Art enthält: „Was iſt ein Soldat? Etwas, das ſich ſelbſt aufgibt. Eine kennfliche Kleidung. Ein Hunderttauſendſtel. Der künſtliche Menſch. Was iſt das Recht? Was man anderen entreißen will.“ Und nug, es ward wahrhaftig am ſelben Abend geſyrochen, als Wilſons Ant⸗ wort eingetroffen war:„Was iſt das Vaterland? Der Zank im eigenen Hauſe.“ Die beiden Stücke fanden eine ſehr beifällige Auknahme, die beim zweiten nicht unbeſtritten blieb. Die Aufführung unter der ausgezeichneten muſikaliſchen unn ſzeniſchen Leitung der Herren Brecher und Brügmann brachte grotesk erdachte, ſehens⸗ werte Bühnenbilder nach Entwürfen des Herrn Delarilla und treffliche Einzelleiſtungen der Herren Erl, v. Schenck, Virl, Ziegler, George und Frau Gentner⸗Fiſcher. Dr. Georg Schott. Ludwig häußer. Zum 100. Geburtstag eines Pfälziſch⸗Badiſchen Geſchichts⸗ ſchreibers. Ant 18. Okrober 1818 wurde in Kleeburg bei Weitzenburg, das ten 1504 bis 1787 zur Herrſchaft des Herzogtums Pfalz⸗Zwer⸗ brüclen gehört hatte, der Hiſtoriker Ludwig Hänßer gaeboren, an deſſen Ruhm als hervorragender deutſcher Geſchtehrsſchreiwer auch Baden und die Pfalz tcilrimmt, welch letzterer er ſeine erſte größere Arbeit, die„Geſchichte der rheiniſchen Pfalz“, geſchenkt bat. Im Jabre 1845 in Heidelberg ale zweibändiges Werk erſchienen, bildet dieſes Werk des erſt Siebenundzwanzigfährigen einen Markſtein in der biſtoriſchen Geſamtſchilderung der bolitiſchen, hurchlichen und kiterariſchen Verhältniſſe der Pfalz, der allenthalben die grötzte Auſmerkſamkeit fand und dem Verfaſſer den Titel eines außerordentlichen Profeſſors an der Univerſität Heidelberg ein⸗ brachte In Mannheirm von der Mutter, einer Pfacrerswitwe, erzogen, hatte Häußer idank die genannte Univerſita bezogen, um uich dem Studiunt der Philelegie zu widmen, doch waabte er ſich bereits bier, wie ſpatter in Jenga mit Vorliebe biſtoriſchen Studien en. Im Jahre 1840 kehrte er al? Privatdozent an die Heidelbarger Denn trotz allen opernhaften Wieder⸗ 1 Univerſität zurück, bereits erfolgreich ſchriftſtelleriſch tätig. An den politiſcken Bewegung der 1848er Jahre beteiligte ſich Häßer mit einer Flugſchrift„Schleswig⸗Holſtein, Däuemark und Deutſchland“. um im darauffolgenden Jahre ſich auch der Tagesſchriftſtellerei zu widmen durch Eintritt ir den Redaktionsverband der neu gegrün⸗ deten„Deutſchen Zeitung“, die ſich bald zu einem führenden Or⸗ gan des beſonnenen deutſchen Liberalismus entwickelle. Endlich wandte er ſich auch der parlamentariſchen Vetätigung zu, indem er 1848 in die badiſche Kammer und 1850 ins Unionsparlament zu Erfurt berufen wurde, wo er als Verfechter vandesſtaatlicher ulnd konſtituttoneller Anſichten ſowie als Befürworter des preußi⸗ ſchen Enionsprojektes ſich eine führende Stellung errang. Auch im Jahre 17en griff er, nachdem er inzwiſchen der varkamenta⸗ riſchen Laufbahn Nalet geſagt und einen Ruf als ordentlicher Pro⸗ feſſor an die Uniberſität Zürich(1850) angeuommen hatte, wieder⸗ um erfolgreich in das volitiſche Getriebe ein, ſo in der Frage des Konkordats zwiſchen Baden und Rom. Ein Jahr ſpäter ſaß er auch boreſts wiederum im badiſchen Parlament, bis ihn 1864 ein Serzleiden zur Mandaisniederlegung zwang. Am 14. März 1887 las er ſeir letztes Kolleg, drei Tage ſpäter war er ſchon ſot. Neben ſeinem für'n Pfalz beſonders bedeutungsvollen oben erwähnten Werke ſchrieb er u. a ſeine berühmte„Deutſche Geſchichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gründung des Deutſchen Bun⸗ des“, ſein wertvollss Ceuellenwerk„Denkwürdigkeiten zur Ge⸗ cchichte der badiſchen Rovolution“ uſw., von denen beſonders erſtev⸗ ihm bobe Ehren und Anerkennungen, wiſſenſchaftliche Preiſe und Titel einbrachte. LAls galanzender Darſteller, begeiſternder Patriot, wahrheitsſuchender Poliliker und reichbegabter akabemiſcher Lehrer war Laußer eir Hiſtoriker von überragender Bedeutung, deſſen beute die Pfalz, Baden und alle beutſch⸗vaterländiſchen Gaue dank⸗ kar gedenken, 55 * Geh. Hofrat Prof. Dr. Georg Klebs, Direkter des Botaniſchen Inſtituts der Heidelberger Univerſität, ſſt nach kurzer Krankheit verſchieden. Er war geboren am 28. Ok⸗ tober 1857 in Neidenburg(Oſtpreußen) als Sohn eines Konſiſtorial⸗ rates, beſuchte das Realgymnaſium in Wehlau und ſtudierte nach Abſolvierung der Schule an der Univerſität Königsberg. Klebs vro⸗ movierte im Januar 1879 in Straßburg und war dann Aſſiſtent in Straßburg und Tübinzen 1883 habükierte er ſich als Prioat⸗ dozent an der Univerſität Tübingen. 1887 erhielf er sinen Nuf als erdentlicher Frsfeſſor an die Univerſität Baſel. Im Jahre 1898 folste er einem Nuf nach Halle. 1907 wurde Nees als Nachfolger von Geh. Hefrat Dr. Pfitzer an die Heideſberger Univerſſtät berufen. wo er bis zu ſeinem Tode eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet⸗ Durch ſeinen Tod erleidet die Univerſität einen ſchweren Verluf denn Klebs war ein gleich ausgezeichneter Forſcher wie Lehrer, — ——— — S2S2S——————— 7 haft, Solzamer zu 38 Dugabe, 4. Seite. Nr. 487. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miktag⸗Ausgabe.) U Freitag, den 18. Oktober 1 von Frau Heinze Sreck, Käſe und Butter, non einem gewiſſen Brudbrän in Konſtang Schokolade und Käſe und von einem ge⸗ wiſſen Wagnee in. Ludwigshafen Handkäſe liefern, um Maunheimer und Wormſer Fabriken zu bedienen. I. a. verkauft⸗ er einer chemiſchen Fabrik in Waldhof Lebensmittel für 11000 Mark Der Verteidiger des Angeklagten Guth,.⸗A. Dr. Kan beleuchtet: mit Sarkasmus den Widerſpruch der beſtehendengkriege⸗ vorſchriften mit den Forderungen des Lebens und der Wirklichkeit, um die Tätigkeit der Vermittler in ein milderes Licht zu cücken Die übrigen Verteidiger(R⸗. Dr. G. Kaufmann und he.⸗Aß Aug. Müller erganzten ſeine Ausführungen. Es wurden ver⸗ urteilt: Frau Kernge zu 6 Wochen Gefängnis, verbuß: durch die Unterſuchungsbaft, und 1600 Mark Geldſtrafe, Guth zu 4 Nonaten Gefangnis, ab 7 Wochen der Unterſechungs⸗ Monaten Gefängnis, ab 6 Wochen der Unterſuchungshaft. und 7000 Mk. Geldſtrafe, Bornung zu 100 Mark und Kaufmann Wilhelm Roß, der die Bekanntichaft einiger der Betciligten vermittelt batte, zu 300 Mark Geldſtrafe. Die Kellnerin Eliſe Bohn. die bei einem Beſuch ber einer Frau Hurrle in der Vürgermeiſter Feczanrage eim Paur Schuhe entwendet hat, wird zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Aus dem Großherzogtum. GSeidelberg. 15. Ckt. Eine Reihe von Wemeinden des Be⸗ hat bis zum 51 Auguſt 1918 betzw. kis zum 31. Juli 1918 ie den Huhnerbaltern zur Ablieferung aufeclegte Siermenge bull erreicht. Die Gemeinden Bammenthal, Eppelheint, Leimen, Monchzell. Spechbach erhielten demgemäß eine Prämie von 2 böfg für jedes abgelieferte Ei; die Gemeinden Vrombach, Gar⸗ kerg, Zobenfeld. St Ilgen, Schönau, Waldhilsbach, Wilhelmsfeld erhielten eine Prämie ren 8 Pfg.; insgeſamt wurden mehr als Mk. für dieſe Swecke zur Verfügung geſtellt. Ladenvurg, 17 Okt Der Vaterländtſche Unter⸗ haltftungsaleud am Samstag war ein voller Erfolg. Jr Harer, ſpannender und alle Zuhörer bannender Weiſe ſprach Frau Amtsgorichtsreit Schmikt, Leipzig, über ihre Kriegserlebniſſe m Deutſch⸗Südweſtafrika Ihren Mann verlor zie 85 den 1 550 Kämpfen in Südweſt, mußte dann aber noch viel Ungemach er⸗ leiden, bis ſie 1910 cudlich don Kapſtadt über Hollannd zurückkehren konnte Mit einer großen Zohl prächtiger und klacer Lichtbilder wußte ſie die Anſchaulichkeit des Lebens und Treikens in dem „Sonnenlaud“ Deutſch⸗Südweſt aufs Höchſte zu ſteigern. Auf⸗ richtiger Beifall dankte. Die Hofſchauſpieler Odemar und Srünberg trugen in formboblendeter Weiſe Erhevendes und Heiteres von deutſchen Tichtern vor, womit ſie regſten Beifall ern⸗ teten. Die Damen Jerlach und Landſchaeider vom Hof⸗ the ater Hatten eine glücliche Auswahl in ihren Tanzdiehtungen ge⸗ troffen, ſie tangzten„Pierrot und Pierrette“, dann„Muſikaliſche Momente in reizendſter Weiſe, um beim dritten Anftreten durch den„Marſch' ſich die Herzen Aller im Sturm zu erobern. Am Flavier begleitele dieſe Aufführung in feinfühliger Weiſe Herr Kurt Weinretch von Mannheim, ein junger Künſtler, der mit ſeiner Cingangs polonaiſe von Liſgt bewies, daß er ein muſikali⸗ ſches Talent iſt, das zi. den beſten Hoffnunge berechtigt. Eine Ständchen von Schubert⸗Liſzt, vervollſtändigke dieſen Ein⸗ Herr Hauptmann Oeſenheinz ſprach noch in markigen Worten über den Krieg. üöker die Aufgaben der Heimat und die Pflichten, die jeder Einzelne dem Vaterlande gegenüber zu er⸗ ſüllen hat, und die jetzt ihren Ausdruck in einer ſtarken Beteiligung an der Zeicknune der neunten Kriegsanleihe finden müßten Zum Schluſſe ſprach Bürgermeiſter Dr. Fritſch, der den Abend eröffnete und leitete, den Mitwirkendan, insbeſondere Frau Amtsgerichtsrat Sckmidt und den Mannheimer Damen und Herren, den herzlichſten Dank der Verſammlung aus. „Lohrbach(Amt Mosbach), 15. Okt. Der 11 Jahre alte Guſtav Kühne geriet auf dem Felde unter eine Ackerwalze und zog ſich ſo —— zu, daß er bald nach Einlieferung in das ademiſche Krankenhaus Heidelberg ſtar b. Hüffenhardt bei Mosbach, 15. Okt. Das Zjährige Söhlchen des ae Alfred Sigmann ſtürzte von der ellerlichen Scheune und erlitt ſo ſchwere Verletzun en daß er ſtarb. * Karleruhe, 13. Okt. Auf dem hieſigen Wochenmarkte ver⸗ kaufte eine Frau ungeſtopfte Gänſe das Stück zu 100 Mark. Als die Polizei davon erfuhr, beſchlagnahmte ſie die Gänſe und verkaufte ſie das Stück 22 Mk.(Bad. Preſſe). Pforzheim, 11. Okt. Dem Bürgerausſchuß ſt eine Vor⸗ des Stattrats zugegangen, nach der den ſtädliſchen Beamten, Lehrern und Arbeitern neue Teuerungszulagen gewährt werden ſollen. X. Nußbach bei Oberkirch, 13. Okt. Der 17jährige Sohn des Landwirte Buſam ſpielte mit einem Revolver, wobei ihm eine Schrot⸗ ladung in den Oberſchenkel ging. Der Knabe verheimlichte die Ver⸗ letzung, es trat Wundfieber ein, dem er erlag. Keßl, 16. Okt. Hier fuhr ein Wagen der elektriſchen Straßen⸗ bahn in ein Transportfuhrwerk. Tie Führer des Fuhrwerkes wur⸗ den ſchwer verletzt, der Wagen vollſtändig zertrümmert. Villingen, 10. Okt. Die im Jahre 1890 gegründete„Aktien⸗ ſellſchaft Katholiſches Geſellenhaus Villingen“ hat in ihrer eneralverſammlung die Auflöſung beſchloſſen. Die Aktio⸗ nare ihre Aktien 90 Prozent des Nennwertes zurück⸗ U (Zell a.§., 9. Okt. Der hochbetogte frühere Aufſeher in der ieſigen Porzellanfabrik, Farl Lehmann, wurde deim Ueber⸗ — der Straße von einer Eiſenbahnlokomotive erfaßt und o ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus ſtarb. Rommunales. Karlsruße. 10 Oft. In der letzten Bürgerausſchuß ⸗ ſikung warden u a. die Beſchaffung von Güterwagen für die hartsruher Lokalhal nen und von Kaſtenkippwagen, ebenfalls fü⸗ die Lofalb ahnen, die Erſtellung einer Notwageahalle in der Oſt⸗ ſtadt und die Zeichnung von 10 Millionen Mark auf die neunte Krieosanle he emitimmig bewilligt. Die Vorlagen, welche Eͤ— ebenſo war er als Menſch in hohem Maße geehrt. Seine Forſchungs⸗ ſtudien umfaſſen: Entwicklungsgeſchichle und Syſtematit der Algen; Phyſiologie der Pflanzenzelle; Entſtehung neuer Pflanzenarten; ſchrieben: Willkürliche Entwicklungsänderungen bei Pflanzen und bleme der Entwicklung. ee ſer Wiesbaden und Ungegend . 45 Far dieſen Studien hat Klebs zwei größere wiſſenſchaftliche Werke Unter der Leitung des Vorſitzenden, cand. med. Ernſt Pohle, und unter Förderung des Wiesbadener Magiſtrates und der Mili⸗ tärbebörde nahm der 2. Kriegskurs, der zahlreichen Teil⸗ nehmern aus der Zirillevklkerung und Kriegsbeſchädigten und Verwundeten mannigfaltiges Wiſſen vermittiite, einen erfolg⸗ reichen Verlauf. Hochſtift für deukſche Polksforſchung zu Golha. Mit dem neuen Hochſtift lebt die„Deutſche Nationalbücherei“ daſelbſt, die leider im Dezember 1917 durch Feuer teilweiſe zerſtört wurde, wieder auf Daneben wird ein„Deutſches Volkstums⸗ muſeum“ erxrichtet. Veide ſollen alles ſammeln und der Nach nelt aufbewahren, was irgerdwie zur Erkenntnis des Deutſchtums ükerall und zu allen Zeiten, ſeiner Verbreitung, Kulturarbeit und Lage dienen kann. de Schrift, ſede Zeitung, jeder Kalender, ſeder Bexeinsbericht iſt willkommen, ebenſo Bilder, Photograppien(genuu beſchreiben!) und Gegenſtände aller Art. Unſere Bitte geht vor allem an alle völkiſchen Vereine, aber auch an jeden einzelnen Deutſchen. Sendungen ſind zu richten an das„Hochſtift zu Gothe. Für den Vorſtand: Langhans, v. Gruber, Bauch, Kaindl. Siaatswiſſenſchaften* Technik. Im Hinblick auf den jün en Beſchluß des Abgeordne⸗ tenhauſes über die Ausge 1 87 des Nrur chaftlichen Unterrichts an den Univerſitäten zum Zwecke Heranbildung praltiſcher Volkswirte hat der Mitteleuropäiſche Verband okademiſcher Ingenieurvereine, Hruppe Deuſſchland, bei dDden zuſtändigen Stellen beantragt, dieſelbe Ausgeſtaltung des ſtaats⸗ wiſſenſchaftldhen Unterrichts auch an den Tehhnichen Hochſchulen vVorzunehmen. damit worlnote Wilſons iſt der den Bau von Kieinwobnhäuſern im Vorort Darlanden, die Er tichtung eies Wobnamts und die Einrichtung von Notmohnungen bekrafep, wurden ron der Tagesordnung apgeſogt. * Fronkeuthal, 13. Okt. Die Vora baulinienplan für i + 8 hafen ſehen einen Verwa ausſchußz vor, ber ſich aus Vertretern der Städte, Gemeinden, Bezirksämter und der Eiſenbahndirektion zuſammenſetzt. Frankenthal⸗Stadt odnete in der jüngſten Stadt⸗ zum General⸗ kenthal⸗Ludwigs⸗ rat⸗Sitzung hierzu ab Bürermeiſter Dr. Ehrenſpeck, 1. Adjunkt Perron, 2. Adſunkt Feſſer und Stadtrat Rechtsanwalt Röhrig.— Mit Rückſicht auf die Erhöhung der Kohlenpreiſe haben die Pfalzwerke auch den Preis für elektriſchen Strom geſteigert. Dementſprechend wird der für die Ab⸗ nehmer in der Stadt der Lichtſtrompreis von 50 Pf. auf 35 Pf. die Kilomattſtunde der Kraftſtrompreis von 25 auf 30 Pf., der Kraft⸗ ſtrompreis für Großahnehmer und für das ſtädt. Waſſerwerk um 1 Pf. erhöht. Auch die Licht⸗ und Starkflrompreiſe der Strom⸗ abnehmer in Petergau, Mörſch, Edisheim und Flomersheim er⸗ fahren demgemäß Erßhöhung.— Die Stadt ſtellt das am Zuii⸗ polbbrunnen befindliche Metall dem Vaterland freiwillig zur Verfügung.— Zum Schluß wurde über die ſchlechte Kar⸗ toffelverfſorgung Klage geführt. Aus den Mitteilungen des Bürgermeiſters iſt zu entnehmen daß ſich im Vorfahr 12 885 Perſonen gegen 9 246 in dieſem Jahr mit Bezugsſcheinen verſorgt hatten. 750 Zeniner, eine lächerlich geringe Menge, wurden vom Kommunalverband Frankenthal⸗Land, 420 Zentner von Schweia⸗ furt angeliefert. Vergangenes Jahr hatte der.⸗Bbd. 10 000 Ztr. am 20. Oktober in Neſerve, dieſes Jahr nicht ein einziges Pfund. Von auswärts, wahrſcheinlich aus Banern, ſind noch 36 000 Ztr. notwendig. Der Tagesbedarf beträgt 190 Ztr. Man ſollſte es für unglaublich halten, daß eine mittſere im Kartoffelerzeugungsgebiet Kegende Stadt Mangel an Kartoffeln hat. Wenn man aber dieſe Gegend beſucht und darauf achtet, was die Landwirte dieſes Jahr angepflanzt haben, dann findet man des Rälſels Löſung. In der Hauptſache iſt das erzeugt worden, was viel Gold einbringt: Zwie⸗ beln, beſtimmte Gemüſearten, Oelfrüchte. Wir hoffen zuverſichtlich, daß mit dem einkehrenden Frieden die gewinnſüchtigen Landwirte durch die Macht der Verhältniſſe gezwungen werden, ihre Anbau⸗ politik einer gründlichen Reviſion zu unterziehen. Die Schriftl.) Nachtrag zum lokalen Teil. Die Grippe. Schließung ſämtlicher Schulen, Thealer, Konzert ⸗ und ver⸗ ſammlungsſäle. Die forlſchreitende Kusbreitung der Grippe hat zu einer ein⸗ ſchneidenden Maßregel genötigt. Wie aus der amtlichen Bekannt⸗ machung im Amtsrerkündiger bervorgeht, iſt auf Antrag des Gr. Bezirksarztes und im Einverſtändnis mit dem Stadtrat und dem Crtsgeſundheiterat keſchloſſen worden, ſäm: liche Schulen und Kle inkinderbewahranſtalten, ferner die Han⸗ delshochſchule und Ingenieurſchute, alle Theater, Lichtſpielhäuſer, Konzert⸗, Vortrags⸗ und Ver⸗ ſammlungsräume bis auf weiteres zu ſchließen. Die Ausdehnung der Schließung auf die Theater, Kinos und ſonſtige äumlichkeiten. in denen grüßere Meuſchenanſammtlungen ſtakt⸗ finden, iſt wohl auf die Tatſache zurückzuführen, daß die Aus⸗ breitung der Grippe durch das Teiſammenſein einer geößeren An⸗ zahl von ePrſone nin geſchloſſenen Räumen ſehr gefördert wird. Hoffentlich bat die radikale Naßregel die erwünſchte Wirkung: daß die Krankheit recht vald ihren Höhepunkt erreicht und wieder abflaut. Die uns keute vorliegenden Nachrichten teilen mit, daß in ganz Deutſchland die Grippe dermaßen um ſich gegriffen hat, daß an immer zahlreicheren rten die Schulen geſchloſſen werden manten. In Straßburg hat man ſich zu der gleichen Maß⸗ regel wie in Manuheim entſchloſſen. Auch dort ſind von heute ab ſämtliche Thrater, Lichtſpulbäuſer und Konzertſale geſchloſſen. An manchen Citen mmmt die Krankheit einen ſehr Losarligen Charakur w So wird aus Schleſien gemeldet, datz in zahl⸗ reichen JFäuen die Lungenenkzündung eine Folgeerſcheu ung iſt. Tei den ſchlenſchen Krankenlaſſen zählte man bis Sonntag rund 50 000 Erkranfungen Die Breslauer Gaswerke drohen infolge der Maſſenerkrankungen Casſperrſtunden an. Die Straßenbahn mußte oie bei uns den. Verkehr einſchrönken. Die Seuche ſcheint ſich über die ganze Erde zu rerbreiten. So wird aus Vombay ge⸗ meldet, daß dort cine furchthare Epidemie in Geſtalt der ſpan:ſchen Grippe beerſcht. Am 27. September ſtarben du Perſonen, am 28 Septeꝛnber ds gegen du Perſonen an den gleichen Lagen des Vorjahres Fortgeſetzt kommen Leichen an, die verbrannt werden müſſen. Es mangelt an Feucrungsſtoffen. Die Lerchen bleiben J bis 4 Tage liegen, ehe ſie perbrannt werden können. Ne beunle Atiegsanleihe. Die.⸗J. Tühnle, Kopplu. Kauſch in Franken⸗ thal zeichnete zur neunten Kriegsanleihe wieder 200 000 l. Die Geſamtzeichnung bis heute beträgt 1 600 000„. Dazu kommt noch die Zeichnung der Betriebskrankenkaſſe des Wer⸗ kes mit insgeſamt 70 000 l. Letzte Meldungen. Die neue Wilſon⸗Nole. Gemeinfame Beralungen der Mittelmächle. Wien, 17. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Die Neue Frete Preſſe ſchreibt: Es iſt anzunehmen, daß nach dem Eintrefſen der Antwortnoten Wiſſons an die Monarchie und die Türkei gemeinſame VBeratungen der Vertreter Deſterreich⸗-Ungarns, Deutſchlands und der Türkei ſtattfinden werden. In dieſen Konferenzen ſoll es be⸗ um die Hentlegeng einer gemeinſamen Stellungnahme zu en Vorſchlägen der Entente handeln. Wilſons Antwork an Oeſterreich⸗Angarn ſleht noch aus. Berlia, 18. Okt.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Ant⸗ öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung noch nicht ausgehändigt worden. Es mag ſein, daß über einzelne Stellen die Wiener Regierung und der Wienet Hof ungefähr und über ihre Richtlinien verſtändigt ſind. Aber der ganze Inhalr und Wortlaut dieſer Urkunde iſt in Wien wohl noch nicht bekannt. Der ſchwediſche Geſandte in Wien, welcher mit der Uebermittiung betraut iſt, verſtändigte geſtern den Grafen Burian, das betreffende Kabeltelegramm würde erſt dann in Waſhington ab⸗ gehen, wenn dort die Antwort der deutſchen Regierung ein⸗ gegangen ſei. Verzögerung der kürkiſchen Note. Berlin, 17. Okt.(W B. Nichtamtlich.) Die das Friedens⸗ angebot an Wilſon enthaltende Note der türkiſchen Regie⸗ rung, die mit der deutſchen Note faſt wörtlich übereinſtimmt, ſollte nach den Vereinbarungen unter den Verbündeten leichzeitig mit der deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Note übergeben werden. Sie wurde an den türkiſchen Ver⸗ treter bei der ſpaniſchen Regierung, die den Schutz der tür⸗ kiſchen Intereſſen in den Vereinigten Staaten übernommen hat, am 3. Oktober Infolge im telegraphiſchen Verkehr iſt ſie jedoch erſt am 12. Oktober in die Hand der ſpaniſchen Regierung gelangt, die ſofort die Weitergabe veranlaßte. ö Beſprechungen über die Lage. 7( Karlsruhe, 17. Okt. Der Staatsminiſter hat die Mit⸗ glieder der Präſidien der beiden Kammern der Landſtände 21 5 2 4 Ka 0 19. Oktober: Wolkig, teils bedeckt, milde. 855 1 und die 1. Vorſitzenden der Fraktionen der 2. Ka einer Beſprechung über die derzeitige Lage auf den 19. Oktober nach Karlsruhe eingeladen. 55 7 Gegen das Banditenweſen im Generalgouvernement W Warſchau, 17. Okt.(WTB. Nichtamtl.) In den letzten alU ſind in einzelnen Orten des General⸗Gouvernements 92 816 tätigkeiten verübt worden, denen leider eln deutlt Gendarm und zwei Soldaten, welche einzeln r ũ dt 10 überfallen wurden, zum Opfer fielen Gegenmg 4 wurden ſofort getroffen. In Chachenow wurde ein 25 ſchoſſen, mehrere mit der Waffe gefangen; ſie werden de dienten Todesſtrafe nicht entgehen. Außerdem wurden in 1 treffenden Ortſchaften Kontributionen beigetrieben Geiſeln feſtgenamm en, welche mit ihrem Leben für die 4 02 der deutſchen Soldat und Beamten einſtehen. Deutſcherſel eine Einflußnahme des überwiegenden vernünftigen Teile⸗ völkerung auf die unruhigen Elemente erwartet, damit ni leichtfertige und unüberlegte Handlungen einiger verleiten diten das Leben der Mitbürger freventlich aufs Spiel geſe Furchtbare Wirkung der Exploſionen in franzöſiſchen mun lagern. 0 SS SS eS —— * N. m. Köln, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung 5 ee von der ſchweizeriſchen Grenze: Nach dem„Nouvelliſte de LY 90% die Exploſion in Veniſſleur grauenhaftee wüſtungen angerichtet. Ein großes Granatlager iſt in f 1 geflogen. Das Gebäude, in dein die Exploſion ſtattfand. 7 kommen zerſtört. Die Feuersbrünſte dauern fol!, 4 e 5 0 U —— des Schauplatzes liegt, iſt unrettbar verloren und wird ebenſe die Luft fliegen. In Veniſſieux und St. Fons wurde völkerung fortgeſchafft. die Exploſionen. Ein weiteres Granatenlager, das in 17 N * Berlin, 17, Ott.(BB. Nichtamtl) Die Mintärefgef der neutralen Staaten begeben ſich morgen auf den weſüin Kriegsſchauplatz. 5 e. Von der Schweizer Grenze. 18. Okt.(Brtv. Tet Die Londoner„Daily Mail“ berichtet aus Waſpingaß amerikaniſche Senat fordert einſtimmig, 11 Krieg fortgeſetzt werde, bis Deutſchlan“ Gnade flehe. Chriſniania, 17. Ott.(WrB. Nichtamtlich) Mewune Norsk Telegrafenbüros: Der Dampfer„Hauk Drammen am 10. Juli auf norwegiſchem Seegebiet von einem 21 aufgebracht worden. Die norwegiſche Re gge A. J proteſtiertein Berlin. Das deutſche Auswilagehe teilt jetzt in ſeiner Antwortnote mit, daß eine ei„ Unterſuchung erwieſen habe, die Aufbringung dageſelh Drammen“ habe auf norwegiſchem Seegebiet ſtatte e und die norwegiſche Neutralität ſei ſomtt un 4% worden. Die deutſche Reglerung ſpricht 1 richtiges Bedauern aus. Sie habe die nötigen zur Verhütung einer Wiederholung getan. Handel und Industrie 4 Die Umsatzsteuerpflicht in der veberusee Das Umsatzsteuergesetz ist am 1. August 1918 in Itee 0 treten. Es ist die Frage aufgeworien worcen, ob Umeg denen die Lieferungen und sonstigen Leistungen vor Hiosgen 1918 liegen, die Zahlungen nach dem 31. Juli 1918. unter die Umsatzsteuer fallen. Das Reiclisschatzeut hag, die Auffasqung vertreten, daß dem des 1 U von den Lieferun und sonstigen Leistun 5 der Steuer ch Umsatzsteuerpflicht—5 dee Lieferungen oder sonstigen Leistungen nach dem Inkra 1 Gesetzes, also nach dem 31. Juli 1018 voraussetzt, 4 allein den Umsatz nicht steuerpflichtig macht. Oegen sicht sind von verschiedenen Seiten ſencen gelten + worden. Es wurde insbesondere darauf hingewiesen, ufl 1 Umsätze, wenn sie nicht seien, 5 l,% ausgingen, da auch die Erhebun mif dem 31, J, außer Kraft getretenen, an die 51 anknüntheegen 17 umsatzstempels ausscheide. Auch sprächen die Uebe schriften des 8 42 nicht für diese ece Der 801 des Reichsschatzamts hat zur Klärung für das—— leben wie für die Finanzen des Reichs nicht un wesentftfn frage gemäß g 15 des Reichsfinanzhofgesetzes den Reiq um Erstattung eines Gutachtens ersucht. Das Outach sobald es vorliegt, seinem Ergebnis nach bekanntgegeben Dle Gewerbhebank Hleldelberm hielt NMittwochabend im Gartetisaale der. Harmonie“ 2igg f ordentliche Hauptversanunlung ab. Den einzigen Punle ordnung bildete die Erwerbung des Hauses Taupielerſ gem unter dem 3. Olctober abgeschlossene Kauſfvertrag, un 000 Anwesen auf Neujahr 10i9 zum Preise von M. 185 Gewerbebank zu Eigentum Übergelit, wurde aundu nehmigt. Frankfurter Wertpapierborse. 10 Fraukfurt, 17. Okt. Abendbörse. Bei vre 5 tung der Spelculation stellten sich die Kurse im 4 banſe, malten Berliner Schlußbörse erneut Bene⸗ wurden wieder stärber gedrückt; besonders fielen obe 1 Papiere einer Ermattung anheim. Schiffahrtsaktien 14 tungz. Eisenbalm 12—9 17 e Ein terla Petroleumaktien Wan nter 7* larsen steillen sich Th. Goldschmidi, Farbwerte Mugen jer Motor, Bergmannwierlee und Elektr. Schuchert niedr gchifterbôrse zu dulsburg · gauhrort Duisburz-Ruhrort, 16, Oxt, Amliche Notierungen, Pia, Frachtsätze von den Rliein-Ruhr-Häfen nach Malnz.Oga 45 2550, nach Mainplätren bis Frankſurt 2. M..75, nach 8 0l 2 .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.00, nach nb i. E..50, Frachtsätze von Fläten des Rheein-klerne Kigten Koblenz.25.; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr- 25• Mainz-Gustavsburg.40, nach Mannheim.00. 100 1 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Ol * Pegelstation vom Datum, bein 13 1 14. 18. J 16 1 J 10 1 ſs 10 1% 180 20.25peene, 928————2222+5 12 2 1267 1 Fakau„„„„„.0 488.61 487 444 459 norge Haanbem, 0 le e ee ee eee Main.7.88.53.88 45 n, Kau.85.60.72.60 dla5“ 153 151 1 1 vom Neckar: vere j N Bannhem.98.50.78 279.00.54 2 nellbrean 1 4 0 6 d38 446 Jor 18 155 rau⸗ 1 1 Wetteraussichten für mehrere Tage im vof“!“ CT..) Unbefugter Machdruok wWird geriohilioh verfeigt 20. Oktober: Wolkig, vieltach bedeckt. milde. 21. Oktober: Schön, milde. 1 22. Oktober: Angenehm, heiter. 71 5 23. Oktober: Wenig veründert. Strichregen. 24. Okctober: Wolkig, teils heiter, etwas Regen, mild, 25. Oktober: Meist beiter, 1 20. Okctober: Kaum eee 5 eettag, den 18. Ottober 1018. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Miktag · Ausgabe.) Nr. 487. 5. Selle. Roman von Wallher Schulte vom Brügl. (Nachdruck verboten.) Juſtus, der Kunſtſchmied. Fortſetzung.) Freilich hab' ich's getan,“ bekannte der Alte.„Ich fand nur desd mit den paſſenden Momang, um einhaken zu können. Aber Dichter⸗gapital hat mir eingeleuchtet, und Dich hab' ich ja nun 2 mein Junge. Und Du warſt mir die Hauptſach. Vielleicht Aug ich mich ohne Dich noch beſonnen. Aber nun mal fein den N anlad gepackt, und morgen früh nehmen wir den Stecken in die „ und den Hund an die Leine und dann geht's üder die Berge 10 5 Heerfeld. Von da aus können wir dann ja, wenn wir Glück 95 en, allen, die's angebt, kund und zu wiſſen kun. daß der Parle⸗ na and der Juſtus Kriegsfreiwillige geworgen ſeien und daß 1 an Deine Auftrage beim Grafen und beim Silberſtein aufheben di dis Du wieder zurück wäcſt, und was ſonſt noch nötig iſt. Stel kannſt Du Dir einen„mundlichen“ Abſchied an einer andern Jelle nit verkneifen?“ „Es iſt das beſte, daß wir es ſo machen, wie Du es meinſt,“ 0 Iin uſtus verleßen.„Ja, ja was nachher noch zu tun iſt, das chriftlich abgemacht werden, da haſt Du ganz recht. Und auch Aiſt gut, daß wir ſo bald als möglich ausrücken.— ſiul undern Morgens, als ſich kaum die erſten nereinzelten Rauch⸗ ri en aus den Schornſteinen über dem Städtchen in die Luft Apelten, waren die beiden, von dem Hunde begleitet, ſchon eir Stuck an'erwegs. Als ſie die Höhe des Keſſelöergs erreicht 8 warfen ſie ihre Ruckſacke in die Heide und machten aſt Verdient haben wir das Verſchnautfen noch nicht,“ meinte au erlewuh.„Aber hier iſt der letzte Platz, wo wir einen Blick . Städtchen tun können. Wir wollen es uns noch einmal i anſehen. Es iſt ſchon des Anſehens wert.“ 5 10 5 eer ihre Seele war bewegt, als ſie das maleriſche Häuſer⸗ 17 0 irr da unten liegen ſahen. Und all' das umrahmt von ſtatt⸗ n 77 und grünen Wäldern. Ein kurzes Weilchen hafte⸗ die Blicke des Burſchen am Hauſe des Profeſſors. Er ſeufzte und es war ihm, als fühle er einen Druck auf der Bruſt. blickte er unwillkürlich auf den Kirchhof hinauf und dachte an Mumer und an ſein Werk und nahm im Stillen Abſchied von geweihten Stätte. ja, ſagte der Alte und ſtreichelte den Kopf des Hundes, neben ihm gelagert hatte und ſich ſchon ganz zugehörig Beiden fühlte.„Man läßt da doch allerlei zurück, vieles wenigen. Ob ich mein Giebelkämmerchen, wo ich nun an die acht Jahr zufrieden und ſtillvergnügt gehauſt hab', noch einmal wiederſeh' und ob mir das Katharinchen noch einmal die Haar⸗ büſchel aus den Ohren zu zupfen verſucht? Es iſt mir doch eine rechte Beruhigung, daß mir der Gottlieb in die Hand verſprochen hat, daß er die Vögel ordentlich nerſorgen will und daß er mir auch die Blumen vor dem Fenſter nit vertrocknen läßt. Aber das alles ſind ja Nebenſachen, das müſſen Nebenſachen ſein, alles, alles, mas da unter und hinter uns liegt. Komm', Junge, wir gehen nun wichtigeren Dingen nach, als ein paar gute, deutſche Kamera⸗ den. Ganze Kolonne vorwärts marſch! Und ein Lied wollen wir uns dazu ſingen, das ich vor dreißig Jahren als junger Kom⸗ miß oft mit geſungen hab'. Wenn Du's nit kennſt, ſo kannſt Du wenigſtens die Melodie mitbrummen. Es macht das Herz frei und hebt die Beine.“ Und indes ſie nun dem Heimatſtädtchen im Grunde an der Strombeuge den Rücken wandten und hinausmarſchierten in die grüne Bergeinſamkeit, dem fernen Ziele entgegen, ſang der Altt laut und mit faſt jugendlicher Begeiſterung: Marſch, marſch, durch Wald und Auenl! Ein Städtlein liegt im Grün. Die Mädel und die Frauen, Eija, die werden ſchauen, Wenn ins Quartier wir zieh'n, Wenn ins Quartier wir zieh'n, Wir ſein, wir ſein Soldaten, Die Frauen ſind uns hold, Um Jungblut und um Taten Und nicht um ſchnödes Gold. Marſch, marſch, dahin die Straßen, Ob Sturm, ob Sonnenglut. Nun heißt's, die Heimat laſſen, Den ſchlimmen Feind zu faſſen, Der uns bedräuen tut, Der uns bedrätlen tut, Wir ſein, wir ſein Soldaten, Um Sold nicht und um Tand, Wir weihen Blut und Taten Dem teuern Vaterland. Zweites Buch. 185 „Nur nit marode in der Garniſon einmarſchieren,“ ſagte der Parlewuh und warf ſich am Rande eines Kieſernwaldes, 15 über dem freundlich im Grunde liegenden Städtchen Heerbach, in die blühende Heide.„Haha, da könnt' der Dichter⸗Hauptmann ja gleich einen ſchönen Begriff von uns kriegen.“ F „Ich merk' noch nit viel von den vier Stunden Wanderung, erklärte Juſtus und legte ſich neben ihn.„Und es iſt doch ordent⸗ lich bergauf und bergab gegangen.“ „Kinderſpiel,“ brummte der Invalide.„Ehe Du nicht einen Marſch von fünfzig Kilometern gemacht haſt, mit einem Schieß⸗ gewehr auf der Schulter und einem Affen von ſechzig Pfund auf dem Buckel, und dabei fünfundzwanzig Grad im Schatten, kannſt Du überhaupt nit mitſprechen. Was willſt Du, ich hab da hinten in Tonkin mitgemacht, weißt Du, da lief uns das ſer oben zu den Stiefeln hinaus.“ „Ja, es ſoll manchmal fürchterlich regnen in den Tropengegen⸗ den,“ bemerkte Juſtus, doch der Parlewuh ſah ihn ſpöttiſch an und erklärte:„Regnen? Nee, Junge, unſer eigener, mühſeliger Schwei lief uns ſo über die Stiefel, und wir waren ſo ausgedörrt, man kein brennendes Schwefelholz an uns hätte bringen dürfen Wir wären in Flammen aufgegangen wie ein Stück Papier. Haſt Du eine Ahnung vom Kommiß. Na, Du kannſt es Dir ja noch überlegen. Aber jetzt komm' futtern. Wir wollen wenigſtens als 1799 8 5 Kriegsfreiwillige vor den Hauptmann treten.“ ie hielten ein reichliches Mahl.„Friß die Wurſt mit Ver⸗ ſtand,“ mahnie Daniel.„So gute Wurſt wie die vom Metzger Schwager gibts bei den Franzen nicht, obgleich da die Wurſtler Charcutier heißen. Junge, Junge, was werden wir uns noch oft nach ſolcher Wurſt ſehnen, wenn wir in den Schützengräben herum⸗ liegen und die Gulaſchkanonen weit vom Schuß ſind.“ „Na, dann laſſen wir uns halt mal was vorknurren von unſern Mägen,“ ſagte Juſtus gleichmütig, und der Alte lobte:„Siehſte, ſo iſt's recht: Wurſtigkeit gegen die Miſeren, das iſt die Sache. Da hatten wir in Algier einen Sergeanten— oder war es in Tonkin?— dem riß eine Kanonenkugel ein Bein weg. Und was laubſt Du, was der Kerl ſchrie, als er dem Unterſchenkel nachſahe acre noml! lachte er, ich hab's noch gar nit gewußt, daß mein Bein auch fliegen kann. Siehſte das nenn ich Soldat.“ „Schließlich erzählſt Du mir noch, daß Dir die Araber in Algier den Kopf abgeſchnitten und Kegel damit geſchoben hätten, ſpöttelte der Burſche. Nes, mies machen kannſt Du mir die Sache nicht mehr. Da hätteſt Du eher anfangen möſſen.“ „Na, denn: in gleichem Tritt und Schritt,“ ſagte der Invaltde, befriedigt, und auf das in Wieſen⸗ und Waldesgrün gebettete Städt⸗ chen hinunterſchauend, meinte er:„Wenn wir ankommen bei der Kompagnie, dann haben wir ja für die nächſten ſechs oder acht Wochen eine feine Reſidenz. Iſt ein ſauberer Ort; umſonſt haben ſich da unten die Erlaucht⸗Grafen nicht ein Schloß geleiſtet. Guck zu, die ſchwarzen Pünktchen, die da ſeitab von den Gebäulichtkeiten auß dem weiten Platz herumwimmeln, das ſcheinen mir exerzierende Sol⸗ daten zu ſein. Und das Getrommele und die Hornſignale, das iſt nicht übel. Schau nur, wie ſogar Hundevieh ſpitzt. Das Spek⸗ takel hieß zu meiner Zeit: 91 7755 Sturme Gewehr rechts! Marſch, marſch.“ Alſo denn man los!“ (Fortſetzung folg eee e 0 Veder&ehetro. Tiſtalloreuis, Fh. Ie. be deröſſenalgunzen der Stadtgenelnde M Slag, 10. Ottober geiten folgende Marken: 77 Nebzte.— 555 8 1—4 Waller. Butlermilch: Für ½ Viter die Marke 9. uß Jur is Pfd. die Buttermarke 56 in den Ver⸗ Wuppen we sſtellen—520. (beſtehend in offenen Einlagen und Buch⸗ Jengrütze): Für 50 Gramm oſſene Einlage Alalnld. oder 50 Gr. Gruce ⸗g Fſa. die Kolb⸗ kaufwarenmarke 86 in den Kolonialwarenver⸗ ig: Haltellen—998. Mafur 4 Liter 18 Pfg. die Kolonialwaren⸗ 87 in den Kolonialwarenverkaufsſtellen n: 9 Obnn: Für Pfbd. die Buttermarke 65 in den deeegerkeuksſteuen 551—2000. Pfunz In den Verkaufsſtellen 586—1400 für 8 wend, die Nartoffelmarte 141, außerdem die ile ür bie Berkenlenelent „ Für die Verkau en: Watus Abgabe ſind berelt: mür die Buttervexkaufsſtellen 521—730 am stag, den 19. ds. Mts. ulan Für die Hauptmarke 142, 4 Pfd. für die 3 Smarke 97 2 fd. Die Verkaufsſtellen 88 Neelt müſſen ihre Empfangsbeſcheinigungen am dis lichachmttaa und die Verkanfeſtelen 56 ſtelle z am Samstagvormittag bei der Kartoffel⸗ Zimmer 54, abholen. 4 Weißbrot für Krauke. eſßerben bereits belauntgegebenen Bäckereten met für Kranke —, erbältlich. — auch in der Bäckerei Gg. Lartoffeleinkellerung. Diefenigen Händler, die mit der Abgabe der meißen Einkellerungsſcheine nebſt den Liſten im Rück⸗ ſtande ſind, haben dieſelben bis ſpäteſtens Montag, den 21. Oktober bei der Kartoffelſtelle, Zimmer b4, abzuliefern. Sauerkrautſtänder. Die Mannheimer Milchzentrale hat wieder eine Anzahl Sauerkrautſtänder aus Tannenholz zu Mk. 6 und aus Hartholz zu Mk. 12.— fur das Stück, ſo⸗ weit der Vorrat reicht, abzugeben. Berkanf von ſtädtiſchen Trauben. Von Donnerstag, den 17. ds. Mits, ab kommen einige Tage lang größere Mengen Weintrauben, die das Städt. Lebensmittelamt bezogen hat, durch die bekaunten Obſtverkaufsſtellen hier zum Verkauf. Der Preis dieſer Trauben beträgt.60 für das Pfund. Es iſt den Händlern unterſagt, nebeu dielen Trauben gleichzeitig andere zu einem kföheren Preiſe zu verkaufen. Eine Verbrauchseinteilung war bei ber raſchen Verderblichkeit bieſer Ware leiber nicht möglich. Die Trauben müſſen jeweils ſchnellſtens an den Handel abgegeben werden. Eine vorherige Bekanntmachung der mit Ware verſorgten Verkaufsſtellen iſt darum nicht tunlich. Sämtliche Obſtverkaufsſtellen, etwa 800, werden in dieſen Tagen mit den Trauben belfefert. Täglich werden jeweils einige hundert Zentner Tran⸗ ben abgegeben werden. Die Verbraucher werden aufgefordert, etwaige Beſchwerden, die ſich beim Verkauf ergeben ſollten namentlich wegen der Preisforderung unverzüglich dem Lebensmittelamt, Warenabteilung, C 1, 4, Zim⸗ mer 1, zu melden. Städtiſches Lebensmittelamt, O 2, 16/18. Schuhwaren⸗Beſtell⸗Liſte. Zur Eintragung in die Beſlelliſten werden hier⸗ mit die bis 31. Mai 1918 einſchließl. ausgeſtellten Schuhbedarfſcheine für giltig erklärt. C8 Stäbt. Bekleidungsſtelle, FT 8, 5/. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim erlaſſene und vom Großh. Herrn Landeskommiſſär unterm 25. September 1918 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſcheift zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 3. Oktober 1918. Großh. Bezirksamt, Abt. III. Erhebung von Gebühren für die Auf⸗ ſtellung von Grabdenkmälern und für die Ueberführung von Leichenüberreſten ngch auberen Gräbern hier die Abänderung der Begrübnis⸗ und Friebhoſorbdnung betrefſend. Auf Grund des§ 96 Abſatz 2 des.⸗Str.⸗G.⸗H. wird vach Zuſtimmung des Stabtrats für die Stadt Mannheim ortspolizeilich folgendes vorgeſchrieben: Die Begräbnis⸗ und Friedhofordnung für die Stabt Mannheim vom 12. April 1809 in der Faſſung der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 26. Februar 1917 wird dabin abgeändert, daß künftig lauten: 8 8 23, Abſatz 8, Gatz 1: Zur Einhorung der Genehmigung iſt ein Plan des Denkmals und der Einfriebigung, welcher von dem Beſteller und dem Ausführenden unterzeichnet ſein und die genaue Angabe über die von dem Be⸗ ſteller für das Denkmal zu zahlende Vergütung ent⸗ In 87 a werden die Worte„Das Bürger⸗ meiſteramt“ durch die Worte„Der Friedhofkommif⸗ ſion erſetzt. Ferner lauten: 8 46, Abſatz 3: Die Aufſtellung von Holzkreuzen iſt gebühren⸗ frei, ehenſo die Aufſtellung von Denkmälern, deren Kaufpreis 100 Mk. nicht überſteigt. 5 42, Abf. 5: Mehr als eine Leiche darf in einem Grabe n beſtattet werden. Dagegen iſt die Beiſetzung m rerer Aſchenreſte und von Ueberreſten, die Gräbern entnommen werden, deren Ruherecht abgelaufen iſt, in einem Wrabe zuläſſig. Die Gebühren für die Erlaubniserteklung zur Aufſtellung eines Grabdenkmals betragen nach Stadt⸗ ratsbeſchluß vom 18. April 1918: bei einem Kaufpreis von über 100— 20% M. „ 20 300„ 300— 400„ 400— 500„ 500— 600„ 600— 700„ 700— 800„ 800— 900„ 900—1000„ 90 5„„ 1000—.2000„ 100„ und von da ab für jedes angefangene M. 1000.— 160 M. mehr. Außer der Deukmalgebühr ſind bei Grabſteinen über 80 Zentimeter Höhe für das Ausgraben des Fundamentes weitere 8 Mk. Gebühren zu entrichten. Manuheim, den 12. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt. EHnHun Bbetteden und Feinmechanik, Aus- elt. v Erfind. u. NMenkonstr. Bodelle. gobſeataren v. elektr. asch. u. Appar., Htie aſſer feinmeoh. Art. Stanzerel mit ekzeugbau; geslanzte und gezogene Hassenarfikel 5³ Mechanische erkstätten Mannheim er des, fur Fabrik. und Vertriet von 2 m. b. H. Hamburg 4 2 R Dachreparaturen aller Art, einschſiesslich Spengler- und Iustalla⸗ Schnepf& Co.. Mannheim, Luisenring 25. Telephon 3442. tionsarbeiten führt prompt und fachgemäs aus. halten muß, in boppelter Ausfertigung einzureichen. Meine ywat.Kuese in: 9 Stenegraphie Maschinen- und Schönsehreihen beginnen ab Montag, Kürz Ansbildungszbeit. aer Frtolg zarantiert. Spezial-Kurze nur Weiterbildung auch für Schhler, die nicht bei mir gelernt haben.— Tages- u, Abendkur⸗ Mässiges H La jeder“eit durch 1 ꝙ 4, 19. e— Neu. Sröffneit! 9418a Eilboten-Zentrale Besergumgem von Noteugängen ſegl. Art Wewdden pümletlieh ausgefubrt. Teſ. 6920. ee ee eeeeee ——— —— ä22 ——e— —— —— 2 FFTTC F 6. Seite. Nr. 487. Freitag, den 18. Oktober 1918. Maunheimer General⸗Anzeiger. Nachruf. Am 3. Oktober starb unerwartet Leutnant d. Res. Hans Georg Pfaff Ritter des E. K. I. u. II. Kl. u. des Ritterkreuzes II. Kl. mit Sckwertern des Ordens vom Eähringer Löwen an den Folgen einer im Felde zugezogenen Gasvergiftung. Das Regiment verliert in ihm einen seiner tüchtigsten und beliebtesten Offiziere, der dem Regiment seit Bestehen angehörte und in manchen schweren Tagen seinen Kameraden und Untergebenen ein Vorbild treuester Pflicht- erfüllung war. Sein Andenken wird dem Regiment unver- gessen bleiben. v. Hartwig Major und Regiments-Kommandeur eines Res.-Feldartillerie-Regiments. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hier- durch die traurige Mitteilung vom Ableben unseres lieben, treuen Sohnes und Bruders, meines über alles geliebten Verlobten Herrn Aig Clapet In tiefstem Schmerz: Die frauernd Hinterbliebenen. gerſin, Posen, MHannheim, Fr.. den 16. Oktober 1918. (Mittag⸗Ausgabe.) Todes-Anzeige. Nach kurzer schwerer Fae starb heute unser Meister 9462a Herr JIakob Stah! Wir werden dem tuchtigen und treuen Mitarbeiter, dessen Tätigkeit von vorbildlichem Fleiße und Pflicht- erfüllung war, allezeit ein dankbares Erinnern bewahren, MANNHEIM, 16. Oktober 1918. Metallwerke Sehmitt Danksagung. Herzlichen Dank für die wohltuenden Beweise der Teilnahme an unserem herben Verlust. Im Namen der Hinterbliebenen Franziska Waldbauer 18. Oktober 1918. 223⁰ Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteflung, dass mein lieber Sohn, unser guter Bruder Georg Adrian allzufrüh seinem Vater gefolgt, nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Herzleiden, heute nacht ½2 Uhr im Alter von 23 Jahren sanft entschlafen ist. Die tieftrauernde Mutter und Geschwister. MANNHEIM(Parkring 23), 16. Oktober 1918. Die Beerdigung findet am Samstag, den 19. Oktober, vormittags 10 Uhr von der Leichenhalle hier aus statt. Freunden und Bekannten gebe ieh hiermit die traurige Nachricht, dag am 16. Oktober, vormittags 5 Uhr, mein treu- besorgter Gatte, Vater und Großvater 9450 Jakeb Walz, scnneidermeister nach kurzer schwerer Krankheit verschieden ist. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau jakobh Walz und Kinder. MANNHTETM, den 18. Oktober 1918. + 1, 13. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt. LAMpEN Frische en f0 15 10 pfund bel 5 Piund 7585 per Piund Schmoller. Hermann pistor, l, 7. 01 9. ee Trauerbriefe Uetert m 2 Stunden Druckerei Dr. Haas Mannheimer General Anzeiger.m..H. PFF.. Stalt besonderor Anzeige. Kleger Am 11. Oktober 1918 erlitt durch Kopfschuss den Hel- dentod für sein Vaterland im Alter von 22 Jahren mein einziger, geliebter Sohn, unser lieber Bruder, Enkel, Neffe und Vetter EIOAh Kurt Palm Leutnant Im 2. badischen Grenadier- Reglment Nr. 110(Kaiser Wilhelm) Inhaber des eisernen Kreuzes 1. u. 2. Klasse u. des Zähringer Löwenordens 2. Klasse. In tiefer Trauer: Frau Otto Palm Wwe. geb. Ida Kunolt Hndegard Palm Gerda Palm. Mannheim, M 7, 24, im Oktober 1918 Nachste Badische — Geldlotene Zlehung 2. Oktober Högl. Mechatgewinn 20000 M. und 4288 Geldgewinne 17000 M. Zus. 3266 Geldgewinne 37000 M. Lose zu 1H., Porto.lIste 35 Pf. empliehlt Latterie-Unternehmer d. Stürmer Ptrassburgl.., Langstr. 07 kiliale Kebl 3. Nh., angl und alle Losvorkaufsstellon. .. 47 2. Zt. Zehlendorf W. Berlin, Klop- 0255 stockstrasse 11. Der Tag der Beisetzung wird nach erfeolgter Ueberführung in die Heimat bekannt gegeben. R. Armbruster, E Altere 1, 13 Telephon 3358. Tengelct.] zmpaH Verwandten und Bekannten die in allen Größen u. Aus⸗ 10 sehmerzliche Nachrieht, daß unser führungen. Zwerg⸗Lampen lieber Sohn, Bruder und Schwager[für Treypenbelenchtung. Gasverbrauch für 1 in Mak Ruf Stod., am e nach nur 3 tägiger Krankheit im Alter Nr. 5 von 20½ Jahren in Heidelberg ver- sehleden iet. Ahmasdlnen MANNHEIM, 17. Oktober 1818. all. Jabrikate rep. Langj. 25 9457 Fachmann. G. Draßler, Die trauernden Hinterbliebenen Kronprinzenſtr. 58, Poſt⸗ augus Nuf une Frau karte genuügt..— assenbeamter. Nähmaschinen 22 83— 50—100m Fenenteeite Fernschein- Sahen S! ee aller Art 2 ſuch mit———— —— m Rafterien..30 2 S, ee nlaub oder ähnliches gut u. geprüft dete fek. Nachn. De. 2 aSZlü nder 760. An Wiederverkäufer —5 Pakete Mk. 20,.—, 100 empfiehlt 1 1 Straßburg 46 in: Tabaf 28 Mk. 76,.— verzollt. Ver⸗ Um die zur Verſorgung der Bevölkerung des Heeres mit Kartoffeln und anderen Leben teln, Transporte bewältigen und den gewaltigen derungen der Heeresverwaltung genügen nen, werden die in den Fahrplämen mit einem Bekanntmachun als„bis auf weiteres verkehrend⸗ für einige Zeit nicht mehr gefahren. Lringend geboten, daß alle nur irgend vermeidliche Reiſen während dieſer Zeit unterbleiben. 5 Einſicht Aller wird erwartet, daß dieſe ernſte nung gewiſſenhaft beachtet, Maßnahmen zur wirkſamen Beſchränkung des verkehrs ferngehalten werden. Mainz, den 16. Oktober 1918. Königlich N und Großherzog und g. bezeichneten Es iſt d Von Eiſenbahndirektion. 8 Zmit-⸗ owie mit Kohle rforderlichen zahlrei U mi hlen erforderlich Teſer zu 15 Paue Züge daße, Mah⸗ dadurch 55 827⁵ lich 8— Iraeliliſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge. Freitag, den 18. Oktober, abends.15 Uhr Samstag, den 19. Oktober, morgens.30 Uhr Fürbitte für Heer und Vaterland. eeeeee mit Schrifterklärung. Abends Fürbitte ſür Heer und Vaterland. den Wochent Nachm. 21 agen: Morgens 7½ Uhr.— Abends 5 Uhr In der Clausſynagoge. Freitag, den 18. Oktober, abends 5. 15 Uhr Samstag, An den Wochen Morgens 6¾ Uhr.— Abends 5 Uhr. den 19. Oktober, morgens 8 Uhr Abends.10 t agen: + 3 510 6 — Shre — Verlobung— ůoͤeehreu ſich auzmeigen. Frieòel Nunòi Julius Cranp i Oktober 794. sicherung werden von gezeichnet. Vertretungen: Larlaraker Labensverzieherunge Aiegsanleibe-Werzi ohne besondere Anzahlung. Die Stũcke für Kriegsanleihe-Ver- für den Versicherungsnehmer Verslcherungsbestand 800 Munlonen Mark Mannheimer Geschäftsstelle, Oberin- spelctor G. von Neuenstein, Augusta- Anlage 7, Heintich Freiberg, 8 6, 21, August Müller- Engelhardt, Jac. 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Culdl. 7 4 4 un„ chnmuee % Gblke, 22 ſündss eanabrnm DD 2 ſri + amen Hüte 2 77⁴ 22 22 ud Sulnber Cun oo mid eigſarbiger Sandpurmill., 22 verſehenen Beſcheinigung des Truppenteils des Erwerbers, daß die Gegenſtände für den Dienſt⸗ gebrauch bei der Truppe beſtimmt ſind; 4. der im 3 1 Ziffer 1 bezeichneten Gegenſtände, falls ihre Verarößerung die Smalige nicht über⸗ ſteigt, mit beſonderer, gemäߧ 6 zu erwirken der Genehmigung des Waffen⸗ und Munitions⸗Be⸗ ſchafſungsamts, Berlin'15, Kurfürſtendamm 108/194; 5. der im 8 1 Ziffer 2 bezeichneten Gegenſtände mit beſonderer, gemäß 8 6 zu erwirkender Ge⸗ Berlin W' 35, Genthiner Straße 34. § 6. Auträge auf Veräußerung. Anträge auf Veräußerung und Lieferung der im 8 1 Ziffer 1 bezeichneten Gegenſtände gemäߧ 5 Ziffer 4 ſind von demjenigen, der den Gegenſtand zu erwerben wünſcht, an das Waffen⸗ und Muni⸗ tions⸗Beſchaffſungs⸗Amt, Berlin W' 15, Knurfürſten⸗ damm 193/194, portofrei in doppelter Ausführung zu richten, unter Beifügung eines nicht portofreden Briefumſchlages mit der Adreſſe des Antragſtelers. Den Anträgen kann nur ſtattgegeben werden, wenn eine Beſcheinigung der für den ſtändigen Wohnort des Antragſtellers zuſtändigen Polizei⸗ behörde beigebracht wird, daß Bedenken gegen die nehmigung der Inſpektion des Lichtbildweſens, Veräußerung im Hinblick auf die Perſon des An⸗ tragſtellers 1 rorliegen. Die Beſcheinigungen ſind ein Stück für dieſelbe Perſon zu be⸗ nken. Wer ein Zielſernrohr erwerben will, muß im Beſitz eines Jagdſcheines ſein, deſſen Nummer auf dem Antrage beſonders anzugeben iſt. Bei allen Anträgen iſt ſolgender Wortlaut ein⸗ zuhalten: „Ich bitte um Genehmigung, daß die Firma in.... aus ihren Beſtänden an mich ein(genaue Bezeichnung des Gegen⸗ ſiandesß....(der Vergrößerung, Vinſen⸗ öffnung, Lichtſtärke) Nummer 955 Werkſtätte... veräußern und liefern 55 Ich verſichere, daß ich dieſen Gegenſtand ohne Ihre Einwilligung während des Krie⸗ ges weder verkaufen noch verſchenken noch auf irgendeine Art an einen Dritten weiter⸗ geben werde. Ort und Tag: / ĩ œ Staudtꝶ::: (Raum für den amtlichen Beſcheid). ⁵. Bei der Veräußerung der im§ 1 Zifſer 2 be⸗ zeichneten Gegenſtände gemaß 8 5 Zifſfer 5 ſind entſprechende Anträge von demjenigen, der die Gegenſtüände erwerben will, an die Inſpektivon des Lichtbildweſens, Berlin W' 35, Genthiner Straße Nr. 34, zu richten. Für die Ausfuhr der im 8 1 Zifſer 1 und 2 auf⸗ geführten Gegenſtände gelten die wegen Einholung von Ausfuhrbewilligungen erlaſſenen Sonderbe⸗ ſtimmungen. 7. Lagerbuchführung und Auskunftspflicht. Wer zewerbsmäßig Gegenſtände, die von dieſer Bekanntmachung betroffen find(§), feilhält, hat ein Lagerbuch zu führen. In das Lagerbuch iſt jeder Gegenſtand nach der bei ihm vermerkten Fabrik und Nummer einzutragen. Das Buch iſt zunerhalb einer Woche nach dem IJnkrafttreten dieſer Bekanntmachung der zuſtändigen Ortspolizei⸗ behörde zur Beglaubigung vorzulegen. In das agerbuch iſt jede Aenderung in den Beſtänden der Gegenſtände und ihr Verbleib zu vermerken. Soweit bereits ein derartiges Lagerbuch geführt wird, braucht ein beſonderes Latzerbuch nicht cin⸗ gerichtet zu werden. Beauftragten der Militär⸗ oder Polizeibehörden iſt auf Anfördern zu geſtatten, Geſchäftsbriefe oder Zeſchäftsbücher, insbeſondere auch Unterlagen für Preisberechnungen und Preisangebote, einzuſehen, owie Betriebseinrichtungen und Räume zu beſich⸗ tigen und zu unterſuchen, in denen die von dieſer Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände erzeugt, oder feilgehalten werden oder zu vermuten nd. § 8. Inkrafttreten der Bekauntmachung. Dleſe Bekanntmachung tritt mit dem 5. Ok⸗ tober 1918 in Kraft. Gleichzeitig wird hiermit die Verordnung des unterzeichneten Militärbefehls⸗ —— ‚G—KL̃— ˖ ·*2* A N. DScd,.-N. Zi. NeNNNN /. ˙ e ͤer EF rleeerreeee — 25——*—— 5 1——— 2————————— 8 FFCPFCC—————— ee e de e N eds ee ee ee eeee lee e Wede e e 3 3 d 20— 880— 2—* r 18 1. der im 8 1 Ber 1 und 2 vezelchneten Gegen⸗I Kartsrube, den 5. Strober WI8. 2 3aerz 0 28 282 33 9222 28 8 155 ſtände von dem Herſteller ſolcher Gegengände an Der Stellvertretende Kommand. General: E8 2 8 2 9 is 2 8 25 es 8 38 2 Händler zur gewerbsmäßigen Weiterver⸗ Jsbert, General der Infänterie. 2 2 2 22 HaE— 22 28 58 23 2 2————* äußerung; S8 SeSrs 3 888 5 E 333 2238 2„„ 2. der im 5 1, Ziſſer 1 und 2 bezeichneten Gegen⸗ Betanntmachung der Reichsbekleidungsſtelle über SS 2 38 2 2 5— S8E 228 2 reDSesSS 5 N 25 fannit afchnri 2 2 2 2 25 a 2„ 8 8 2 8 52 SSWS2 38 3 E ſtände an militäriſche Dienſtſtellen; Verwendung von Waſchmitteln in gewerblichen SS S i Ser 333 238 D 8. der im 1 Zifſer 1 bezeichneten Gegenſtände an Wüſchereien. 22 3 0 23 2 2 2 28 3 58 5886685 35* Angehörige des Heeres oder der Marine gegen(Vom 3. Auguſt 1918.) 225—— 0—4—88 Vorlage einer mit Stempel und Unterſchriftf Auf Grund der Bundesratsverordnung über Befugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 23. März 1917(.⸗G.⸗Bl. S. 257) wird fſolgendes beſtimmt: § 1. Gewerbebetriebe, die auf das Waſchen oder Bügeln gebrauchter Web⸗, Wirk⸗ oder Strickwaren für andere Perſonen gerichtet ſind, dürfen zur Be⸗ handlung der Wäſche die nachſtehend verzeichneten Stoffe— auch in Miſchungen— nicht verwenden: Aetzalkalien(Natriumhybroryd, Kaliumhydroxyd, Aetznatron, Seifenſtein, kauſtiſche Soda, kauſtiſches Kali, Natronlauge, Kalllauge], Aetzkalk, Mineral⸗ ſäuren und deren ſaure Salze(Biſulfat), Alaun und andere Aliminjumſalze, Natriumperſulfat, Natriumſuperoryd, ferner Caleiumſulfat(Gips) und Magneſtumchlorid als Beſtandteile von Stärke⸗ erſatzmitteln. Ausgenommen von dem Verbote des Abſatzes 1 ſind ſolche Waſchmititeln, deren Abgabe mit Zuſtim⸗ mung des Ueberwachungsausſchuſſes der Seifen⸗ induſtrie erfolgt und ſolche, deren Vertrieb für Zwecke der Wäſchereiniguna vom Kriegsausſchu für pflanzliche und nehmigt iſt. Chlorbleichmittel dürfen nur in Form klarer Löſungen verwandt werden und müſſen alshald wieder aus der Wäſche entfernt oder unſchfblich gemacht werden. § 2. Wenigſtens ein Abdruck dieſer Bekannima⸗ chung in der Mindeſtgröße von 30 40 m und tieriſche Oele und Fette ge⸗ — KS N SN eeee N. e rma N. Dreder& Co., dbocee doraNs Nerd. Maundeim; iſt erloſchen. Die Frircag nand Woln, Moavnbdeim, wurde beute eingetragenz 2. Band XVIII..⸗3. Otto Achendach. Mann⸗ 141: Firma Elias Kahn. heim, iſt als Prokuriſt Mannheim(P 2. 15). In⸗ beſtellt und berechtigt, in haber: Elias Kahn, Kauf⸗Gemeinſchaft mit einem mann, Mannheim. Ge⸗Vorſtandsmitaliede oder ſchäftszweig: Eiſenwaren⸗ einem andern Prokuriſten Handlung. der Geſellſchaft dieſe zu 3. Band XVIII..-g. pertreten und deren 142: Firma Auguſt Baiſch, Firma zu zeichnen. Ernſt (Riedfeldſtr. Wolff, Ingenieur. Mann⸗ heim, iſt durch Tod aus dem Vorſtand ausgeſchie⸗ den: Am154 Mannbeim, 12. Oki. 1918. Gr. Amtsgericht Z 1. Zum Handelsregiſter B Mannheim 38). Inhaber: Karl Auguſt Baiſch, Kaufmann, Mann⸗ ſtenfabrikation. 4. Band XVIII,.⸗3. 143: Firma Ludwig Moll, Mannheim(8 3.). In⸗ haber Ludwig Moll. Band XIII..⸗Z. 17, Kaufmann, Mannheim.Firma Haaſenſtein 8 heim. Geſchäftszweig: Bür⸗Vogler. Aktiengeſellſchaft Geſchäftszweig: Verſand⸗ in Mannheim, als Zweig⸗ geſchäft in chemiſchen niederlaſſuna mit dem Spezlal⸗Artikeln. Hauptſitze in Berlin, Mannheim, 12. Okt. 1918. wurde heute eingetragen: Er. Amtsgericht Z..] Sigismund Richter in — Berlin iu aus dem Nor⸗ Zum Guüterrechtsregiſterſſtand der 87ſellſchaft aus⸗ Band XIII, wurde heute geſchieden. Walter Adolf eingetragen: Am!154 Bintz, Kaufmann. Berlin 1. Seite 344: Hermaun und Otto Schleißing, Breivogel, Dreher, in Kaufmann, Dresden, ſind Mannheim und Barbarazu Miteltedern des Nor⸗ geb. Glasſtetter. Derſſtandes beſtellt. Am154 Mann hat das der Frau Mannheim. 10. Okt. 1918. gemäߧ 1357.⸗G.⸗B. Gr. Amtsgericht Z 1. leicht leſerlicher Schrift iſt in ſedem der Behand⸗ lung der Wäſche dienenden Raume am Eingange an einer jedem Angeſtellten in die Augen fallen⸗ den, unbehindert zugänglichen Stelle anzubringen. 3. Wer den Beſtimmungen dieſer Bekannt⸗ machung zuwiderhandelt, wird auf Grund der Vor ſchrift des d3 der Bunbesratsveroroͤnung über Be. fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. Mär⸗ 1917 mit Gefängnis bis zu einem Jahre und m Geldͤſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit eine; ieſer Strafen beſtraſt. Bundesratsvexordnung über Befugniſſe der Reuhs bekleidungsſtelle bezeichneten Nebenſtrafen erkannt werden. § 4. Die Bekanntmachung tritt am 3. 1918 in Kraſt. Berlin, den 3. Auguſt 1918. Reichsbekleidungsſtelle: Geheimer Nat Dr. Veutler. Reichskommiſſar für bürgerliche Kleidung. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. B350 Mannheim, den 26. September 1918. Großh. Bezirksamt Ab:. IV. Auguſt Neben dieſen Strafen kann auf die in 8 9 derſteennung. zuſtehende Recht, inner⸗ 10 ˖ balb ihres bänslleten Handkl. B. g. fe tene Wirkungskreiſes die Ge⸗Verein deutſcher Oel⸗ ſchäfte des Mannes fürſfabriken“ in Mannheim, hn zu beſorgen und ihnſwurde heute eingetragen: 55 vertreten, ausgeſchloſ⸗ Durch den Beſchluß der en. Generalverſammlung v 2. Seite 345: Franz Jo⸗2). September 1018 ſef Erhard, Schloſſer inſder Geſellſchaftsvertrag in Mannhelm u. Paula geb.[S 13(das HGeſchäftsſahr Hofmann. Vertrag vom läuft jetzt vom 1. Ja⸗ 4. Oktober 1918, Güter⸗ unar bis 31. Dezember) und in 8 16(betr. Aus⸗ Mannheim, 12. Okt, 1918. zahl Gr. Amtsgericht Z 1. Atgein 825 M 3 5 10 5 In dem Konkurſe überſ⸗ Gr.—5 den Nachlaß des Taalöh⸗ 5 Handelsregifte ners Johann Gumbel in Band XIV.. 10 ne Firma Giera Kiſtenfabrik Schlußverteilung 1538 Geſellſchaft mit beſchränk⸗ 50 8 verfügbar woranfter Haftung. Seckenheim, noch die Gerichtskoſen.ſwurde heute eingetragen: di ken dieſer Bekannt Durch Gekellſchaft rbe⸗ die Koſten dieſer Bekannt⸗ ſchluß 8. Okrober machung in Abzug kom⸗ ſauß, vom F. ober — Verordunng. (Vom 24. September 1917.) Verbotene Kundeebungen u. Verbrei⸗ tung unwabrer Nachrichten betreffend. Auf Grund des 8 9 des preußiſchen Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und des Neichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915(Reichs Geſetzblatt 1915, Nr. 179, Seite 813) beſtimme ich im Jutereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Baden und den Hohenzollern⸗ ſchen Landen(Regierungsbezirk Sigmaringen) ge hörigen Gebietsteile meines Befehlsbereiches das Folgende: 8 1. 1. Jede böswillige, für die öffentliche Nuhe und Ordnung. für die Machtſtellung oder für das Anſehen des Deutſchen Reiches oder eines Bundes⸗ ſtaates ſchädliche oder ſie gefährende Kundgebang; 2. ſede Verbreitung unwahrer Nachrichten über den Krieg, die deutſche Kriegsführung oder er⸗ hebliche wirtſchaftliche Vorgänge iſt verboten. § 2. Wer das Verbot übertritt oder zu ſolcher Ucbertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn nicht die beſtehenden Geſetze eine höhere Freiheits ſtrafe androhen, mit Gefängnis bis zu einem Jahr, beim Vorliegen mildernder Umſtände mit Haft oder mit) Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. 8 8. Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung im Badiſchen Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt in Kraft. Gleichzeitig wird die Verordnung vom 6. No vember 1914— Staatsanzeiger 1914, Seite 499 und 1915, Seite 609)— aufgehoben. Karlsruhe., den 24. September 1917. Der ſtellv. kommand. Geueral des 14. Armeekorps Fsbert, Generalleutnant. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. B357 Mannheim, den 2. Oktober 1918. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. 1918 iſt 8 6 Abſ. 1 des 9ch dem auß Geſellſchaftsvertraas da⸗ richtsſchreiberei des Gr. hin abgeändert. daß Ja⸗ Amtsgerichts Mannheim, 85 Bäuerle. Sägewerk⸗ f. d, elitzer in Seckenkeim zum Scuknerzeichniſſe ind Halleinigen Geſchäftsführer 5,60 Hevorrechtigte und keſtellt iſt. Karl Giera iſt 2882.14 nichtbevorrech alg h edenchaf tührer guf⸗ tiate Forderungen zu be⸗ Beſell⸗ rückſichtigen. ſchafterbeſchluß vom 8. Oktober 1918 iſt die Ge⸗ Manuhelm. 12. Okt. 1918. ſellſchaft aufgelöſt. Die Der Konkursverwalter: Geſellſchaft wird duech ei⸗ Rechtsanwalt Dr. Dühren⸗ nen Fiauldator vertreten. heimer. 5 Aee Ja⸗ äuerle iſt Liqui⸗ In dem Konkursverfah⸗dator. Ami54 ren über den Nachlaß des Mannheim, 9. Okt. 1918. Taglöbners Johann. Gr. Amtsgericht 3 1. Gumbel in Mannheim iſt. zur Abnahme der i rechnung des Verwal⸗Mannbeimer Loserblas⸗ Einwendungen gegen das Heſellſchaft in Mannheim Schinzverzeichnis der beiſgeder baere raceſſen aaneen e e Se e ril genden Forde⸗ rungen und Beſchluß⸗ bert Perſon und Veter Gläubiger Weber il nur in Ge⸗ ſaſſuwa der meinſchaſt mit einem Vor⸗ über die nicht verwert⸗ ttandsmitallede ö tre⸗ baren Vermögensſtücke derungs 9 geich 8 Schlußtermin beſtimmt tungs⸗ und zeichnunasbe⸗ auf: Mittwoch, den 80. rechtigt. Am!154 Mannheim, 11. Okt. 1918. Oktober 1918, vormittags I1 Ubr vor dem Amts⸗ Gr. Amisgericht 3 1. gerichte hlerſebſt. 2. Stock Für den Inbelt veranwortlich Zimmer Nr. 119. Am184Anton Grieſer, Druck u Perlag Mannheim, 1. Okt. 1618. oruckeret Dudoes Mannpenner * Geſell Gr. Amtsgericht 8 3. mul bete lahet —