Nur den aflgertetnen m Haudetstell Cdefredattem 25 60 endeum. für den Knzeigenteil. KAuton Srieſei aretes Drackerel Di Haas Manabelmer enerdb deie d. H. ſämiſich w mannbelẽãm Lelegramm rel. nelget Raunheim Fernſprech · Nn 0 Mmann Ur. 704 7942 7044, 7945 dDoen Konto Nr 2917 Cudwigsbafer am Rheim Liagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in E An Dze 1 palt. Motonelzetle 40 anadeeegg 50 Pig. Reklamen.— Ceuerungs⸗Zuſchla* ingd: f Mittagblanm vorm ½% Uhr. Abendblatt 2½% Uhr fun zeigen an bemmmten Tagen, Stellen und mird neine Dere antwortung ubernommen Hezugsereis in iungeim und Umge dung monat! M. 2— mis Bringerlohn. Poſtbezug. Dierteli m 5. elnſchl. Suftellunasaebühr. Bei der hoſt abged M. ö. 70 Einzel⸗Nr: do Pem moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Richtlünien der deulſchen Ankwork. 50 u. 19. Oktober.(Von unſerem Berliner Baro.) hezutſche Antwortnote iſt geſtern in der Sitz⸗ Udes Kriegsktabinetts, die ſich bis in den ſpäten dinein dehnte, fertiggeſtellt worden. Endgültige Ne⸗ aber hut die Note auch geſtern noch nicht erfahren. ſol erſt im Laufe des heutigen Tages geſchehen. Infolge⸗ die von uns geſtern gegebenen Andeutungen Beſtimmtes ũber den Inhalt auch noch nicht zu aben Anhalt wird man in folgenden Sätzen des„Vor⸗ ns? ſehen dürfen:„Die bisherige Haltung der Regie⸗ . der Friedensfrage läßt vermuten, daß man über Mei⸗ gerſchledenheiten mit den Gegnern das Ziel, den Frie⸗ 100 aus den Augen verlieren wird. Es dürfte weder 1 ſieung beſtehen, ſich den Wünſchen der fran⸗ lecden Ehaudotniſten bedingungslos zu 5 noch die Abſicht, den mit Feſtigkeit be⸗ tenen Weg aufzugeben.“ s Kriegszettung des Lotalanzeigers hatte ſich geſtern 10 Valrischer Seite ſagen laſſen, daß unſere Lage geſte n verhältnismäßig gut ſtünde und„kein Zwang faendedon⸗ vorhanden ſei. Dazu bemerkt der„Vor⸗ us-die Ausdrücke Zwang und Liquldation ſind reich⸗ immt und geben weiteren Auslaſſungen Spielraum. don unbeſtimmten Dingen zu ſprechen, iſt es beſſer, 18 vorliegende Konkrete zu halten, und das iſt der ensſchritt der Regierung vom 5. Oktober. itn ſoviel uns bekannt, von der O b erſten Heeres⸗; darte nicht bloß nachdrücklich gebilligt, ſondern bef ü r⸗⸗ und angeregt worden.“ Wir möchten den letzten . beſonders unterſtreichen. Was wir neulich ſchon kattſ Die nationalliberale Reichstags⸗ hite hätte ſich der Mehrheit ſchwerlich angeſchloſſen, den Friedensſchritt kaum gebilligt, wenn dieſe Be⸗ ih ung und Anregung durch die Oberſte Heeresleitung 5 herdelegen hätte. Es macht keinen guten Eindruck, wenn da der Verſuch gemacht wird, dieſen Hergang Liſchen. ö wir inzwiſchen beim Auswärkigen Amt eingegangene n 8 al der letzten Note Wilſons ſtimmt, wie Weemegleic feſtgeſtellt wurde, mit dem von engliſchen derbreiteten Text wörtlich überein. t 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Im„Berliner Ta ge⸗ 1edst heißt es, die Note ſei in der geſtrigen Sitzung des 10, de abinetts end giltig fertiggeſtellt worden. 4 ſ. Zeitung“ ſchreibt, es ſei nicht dazu gekom⸗ 1 bee Nan nehme an, daß die Verzögerung auf das Ein⸗ deuer Nachrichten zurückzuführen ſel. Auch der inter⸗ hal e Mehrheitsausſchuß ſei abends zuſammengetreten bis in die ſpäten Nachtſtunden beraten. n. 19. Oktober.(Von unſerem Berſiner Büro.) ſehe tag hielten geſtern nachmittag die Parteien der geenh Frattionsſizungen ab. Auch der interfraktionelle ege trat geſtern zu einer Sitzung zuſammen. Bei dieſer 0 Weteeweit wurden Verfaſſungsfragen und die Frage einer dügn RNeuordnung der inneren Politik erörtert. maeenteut des Bundesratsausſchuſſes für auswärtige 7 dern Angelegenheiten. de wirz 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie aus München ge⸗ ſean begab ſich der bayeriſche Miniſterprä⸗ Alese eintheltern nach Berlin, um den Vorſitz in der für W Herufenen Sitzung des Bundesratsausſchuſ⸗ 1 5 auswärtige Angelegenheiten zu über⸗ .. N Wiſſon und Heſterreich⸗Angarn. deeſſbnten. 17. Ott.(WT B. Nichtamtlich.) Amtlich wird Veitz daß an Oeſterreich eher keine Antwort geſchickt wird, 4 ſlet hat. and auf die Note Wilſons vom Montag geant⸗ Engliſche Forderungen. 1 0 Draſtiſche Friedensbedingungen. ſe. eg 17. Ottober. Die Stimmungsmache der engliſchen ach Garden Abſchluß eines Waffenſtilſtandes iſt unge⸗ ngen diez abgeſehen von den Leitartikeln der führenden en, in ie ſich faſt durchweg leidenſchaftlich dagegen er⸗ ſten die meiſten Blätter eine Flut von Artiteln erha en, die von Deutſchland vor Beginn irgendwel⸗ ichendlungen bedingungsloſe Uebergabe welche die Miden wz an Feindſeligkeiten unmögli heſten Frdon. Daneben werden ſchon jetzt die denkbar dra⸗ banze Sgin bedingungen gefordert.—„Times“ bringt e derarkiger Zuſchriften. Lord Nrenbury ver⸗ langt die Zurückgabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich, die Abtretung Helgolands und des Nordoſtſeekanals an England, Verzicht auf alle Kolonien, Verzicht der Türkei auf die euro⸗ päiſchen Gebiete, Gutmachung des in Frankreich und Belgien angerichteten Schadens ſowie große Kriegsentſchädigungen an die Alliierten, Erſatz der verſenkten Schiffe und Herausgabe ſämtlicher deutſcher Kriegs⸗ und Handelsſchiffe, endlich Be⸗ ſtrafung aller einer Begehung völkerrechtswidriger Akte über⸗ führter Perſonen durch Gerichte der Alliierten, ſowie Erzwing⸗ ung dieſer Bedingungen durch Boykott. Archibald Hurd fordert Auslieferung der deutſchen Flofte. Bern, 17. Okt. Archibald Hurd erörtert im Daily Tele⸗ raph, welche Friedensbedingungen Deutſchland bezüglich der otte aufzuerlegen ſeien. Er führt aus, daß die deutſche Hoch⸗ ſeeflotte 1914 unſchwer die ruſſiſche und franzöſiſche geſchlagen hätte, wenn Großbritannien nicht interveniert und die große Aufgabe erfüllt hätte, die deutſche Flotte in Schach zu halten. Dafür gebühre England bei Friedensſchluß die geſamte deutſche Hochſeeflotte, für die Deutſch⸗ land überdies, da es ja ſeine Kolonien nicht zurückerhalte, keine Verwendung mehr haben werde. Es müſſe Deutſchland klar gemacht werden, daß ſeine Zukunft nicht auf dem Waſſer liege, auch nicht unter dem Waſſer. Die Tauchboote müßten ſämtlich formell übergeben werden. Was die Gut⸗ machung des durch die Tauchboote angerichteten Schadens an⸗ gehe, ſo ſei eine„Tonne für Tonne⸗Politik“ nicht ausreichend. Deutſchland beſitze nur zweieinhalb Millionen Tonnen. Das reiche nicht hin, die widerrechtlich verſenkten acht Millionen Tonnen britiſchen und vier Millionen Tonnen alliierten und neutralen Schiffsraums zu erſetzen. Schließlich müſſe Deutſch⸗ land für 17 000 brutal ertränkte Perſonen Schadenerſatz lei⸗ ſten und die Uebeltäter zur Beſtrafung ausliefern. Die Vernichtung des preußiſchen Milifarismus. Amſterdam, 17. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Central News⸗Meldung aus London erklärte der Staatsſek⸗ retär für Krieg Lord Milner in einem Interview mit einem Vertreter der„Evening Standard“: Unſer einziges Ziel iſt, den preußiſchen Militarismus zu vernichten. Es beſteht einige Gefahr, daß die Wichtigkeit dieſes Zieles vergeſſen wird, indem andere Forderungen in den Vorder⸗ grund geſchoben werden, die nach der Vernichtung des Mili⸗ tarismus unſchwer erfüllt werden könnten. Es ſei möglich, daß der Widerſtand der deutſchen Armee und des deutſchen Volkes, der jetzt fortwährend abnehme, geſtärkt werden würde, wenn die Alliierten jetzt eingreifende Auf⸗ klärung von der Regierung Deutſchlands verlangten. Außer⸗ dem hätten die Deutſchen ihr Regierungsſyſtem durch die Aufnahme neuer Perſonen geändert und es ſei eine völlige Reform im Gange. Man dürfe nicht alles für Betrug neh⸗ men. Die Perſonen, die im Augenblick in Deutſchland die Macht beſäßen, ſeien dem Reichstag verantwortlich. Es ſei im Intereſſe der Alliierten, abzuwarten, ob dieſe Regierung Beſtand haben werde. Deutſchland ſei kein bolſche⸗ wiſtiſches Chaos. Die Politik der Alliierten bezwecke einen militäriſchen Sieg, um die Deutſchen zur hedingungsloſen Uebergabe oder zu einem Waffenſtillſtand zu zwingen, deſſen 19 den preußiſchen Militarismus machtlos machen würde. Ein franzöſiſcher 30zialiſt über König Wilſon. Bern, 17. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Verſpätet einge⸗ troffen. In der„Verité“ ſchreibt der ehemalige ſozialiſtiſche Deputierte de Foyer einen ausführlichen Artikel über die deutſch⸗amerikaniſchen Unterhandlungen, wie ſie vor dem Eintreffen der zweiten Antwort Lanſings ſtan⸗ den. Le Foyer ſchreibt, Wilſon ſei der moraliſche Führer der Völker, weil er den Friedensgedanken repräſentiere. In Europa wie in Amerika ſtänden die Völker ohnmächtig den Erörterungen gegenüber, in denen über ihr Schickſal entſchie⸗ den werde. Auf Seiten der ſich demokratiſch nennenden Na⸗ tionen ſei es ein Mann, der über Krieg und Frieden entſcheide — habe es denn jemals einen allgemeiner anerkannten König als Wilſon gegeben? Man könne nur hoffen und wünſchen, der durch die Macht der Tatſachen zum Autokraten geworden ſei, für das Wohl der Menſchheit ein guter Tyrann ſein werde. Le Foyer führt fecner aus, daß Deutſchland, indem es den Frieden unbiete, unbedingt aufrichtig ſei. Es tue Buße und nehme die Inſtitutionen an, die man in Frank⸗ reich aus Schwäche für Friedensgarantien halte. Das libe⸗ rale Deutſchland ſtehe auf, triumphiere und verlange nur, daß man es regieren laſſe. Erleichtern wir ihm ſeine Auf⸗ gabe, indem wir ihm den Frieden gewähren. Wilſon könne doch nicht verlangen, daß ſeine 14 Artikel als Ukas oder Evan⸗ gelium gelten könnten. Er ſelbſt habe ſie in ſpäteren Reden in einzelnen Punkten rektifiziert. Wilſon müſſe auch wiſſen, daß es keine abſolute Wahrheit gebe. Die Deutſchen hätten niemals etwas anderes verlangt, als die Gebiete zu räumen, die ſie beſetzt hielten, aber das nur unter der Bedingung, den Frieden zu erhalten. Wenn Wilſons Antwort eine ollgemeine Räumung der beſetzten Gebiete verlange, aus welchem Recht heraus könnte dann Wilſon einen zwiefachen Maßſtab an⸗ legen und verlangen, daß die einen die Eroberungen räumen, die anderen aber ſie behalten ſollen? Ein Waffenſtillftand mit einem daralls hervorgehenden Sieg könne die einen prel⸗ len, eine Räumung ohne einen darauf folgenden Frieden aber cürde die anderen um ihre Vorteile bringen, wenn keine Gegenſeitigkeit beſtehe. In der Irredentafrage Elſaß⸗Loth⸗ ringen und Trieſt aber liege eine ungeheure Schwierigkeit. Milner ſagte: Der Artikel ſchließt: Außerhalb des Rechtes und der Freiheit der Völker, über ſich ſelbſt zu verfügen, gibt es nur Maſſackers und Gewalttätigkeit. Unſere ganze Zukunft liegt in einer Gewiſſensanſtrengung. Seien wir auf beiden Seiten über uns ſelbſt Sieger. Bezwingen wir den Krieg, dann werden wir auch die Feinde bezwingen. Jlalieniſche Erregung über die Aufnahme des deulſchen Friedensangeboſes. Berlin, 18. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Aufnahme des deutſchen Friedensangebotes durch die Entente hat im italieniſchen Volk augenſcheinlich ſtarke Erregung her⸗ vorgerufen, denn der Funkſpruch aus Rom vom 16. Oktoder ſieht ſich veranlaßt, daß im Lande Ruhe herrſche. Er gibt je⸗ doch zu, daß Demonſtrationen in gewiſſen Städten ſtattfanden. Elſfaß-Lolhringen. Bürgermeiſter Dr. Schwander iſt, wie die„Straßb. Poſt“ erfährt, am Donnerstag zum kaiſerlichen Staatt⸗ .alter in Elſaß⸗Lothringen ernannt worden und hat die Geſchäfte des Bürgermeiſters niedergelegt. Gleichzeitig iſt der Abgeordnete Karl Hauß mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Staatsſekretärs beauftragt worden. Die Verhandlungen über die Bildung des neuen Mini⸗ ſteriums merden nunmehr ſofort beginnen. Für die bisher abwartende Haltung der beiden Fraktionen, Zentrum und Fortſchrittler, war das Fehlen einer Ernennung mit⸗ beſtimmend. Die elſaß⸗lokhringiſche Frage vor dem Natlonalkongreß der franzöſiſchen Sozialiſten. 5 Nach dem Bericht der„Humanits ergriff bei der Er⸗ örterung der allgemeinen Politik als eiſter Tenneveau(Soine) das Wort, und warf der Gruppe der Vierzig vor. daß ſie kein Intereſſe für die Tätigkeit der Internationale gezeigt habe. Dadurch habe ſie zu der Wendung beigetragen, die die Ereigniſſe in Rußland genommen hätten, und ſei mit⸗ ſchuldig an dem Verſchwinden der Oſtfront. Darauf ſprach der Kientaler Raffin⸗Dugens und ermahnte zur Einigkeit in der Partei und zur Entfaltung einer kräftigen Propaganda gegen die Chauviniſten. Am Schluſſe ſeiner Rede drückte er die Hoffnung aus, daß der Waffenſtillſtand bald abgeſchloſſen und die elſaß⸗lothringiſche Frage kein Frie⸗ denshindernis ſein werde.„Machen wir uns das Manifeſt der elſaß⸗lothringiſchen Reichstagsabgeordneten zu eigen, die weiter nichts als Autonmomie fordern. Elſaß⸗ Lothringen iſt uns durch Gewalt entriſſen worden, es muß auf dem Wege der Vernunft zu uns zurückkehren. Mögen diejenigen, die Elſaß⸗Lothringen mit den Waffen erobern wol⸗ len, in die Schützengräben gehen“„Dieſe Worte,“ fügt der Bericht hinzu,„wurden verſchieden aufgenommen und erreg⸗ ten einigen Lärm, der ſich aber bald legte.“ Die Folgen einer franzöſiſchen Anneklion der Reichslande. Rokterdam, 18. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der Nieuw Rotterdamſche Courant vom 15. Oktober meldet, daß die Annektion der Reichslande durch Frankreich mit der notwendigen Vertreibung von 400(00 Deutſchen und zu einer vollſtändigen Verrenkung des Wirtſchaftslebens füh⸗ ren, und daß das zuſammen auf die Stimmung der Zuͤruͤck⸗ bleibenden ungünſtig einwirken müſſe. deulſche Kundgebungen. Burſchen heraus! Berlin, 19. Ottober.(Von unſerem Berliner Bürd) Aus Breslau wird gemeldet: Zur Stärkung des deutſchen Willens hatte der Rektor der Breslauer Univerſität, der be⸗ kannte Literaturhiſtoriker Max Koch, für geſtern abend eine Verſammlung ſämtlicher Studierender Breslaus einberufen. Der Rektor eröffnete die überfüllte Verſammlung mit einem Aufruf im Sinne des Burſchenwortes: Burſchen heraus. Nach lebhaftem Meinungsaustauſch wurde zum Schluß nicht ohne Widerſpruch eine Entſchließung angenommen, die an den Geiſt erinnert, in welchem die Breslauer Univerſität 1813 den erſten Aufruf zum Befreiungskriege ausgehen ließ und dann mit den Sätzen ſchließt: Lieber wollen wir in aus⸗ dauerndem Kampf bis zum äußerten jedes Opfer für Kaiſer und Reich, für des Vaterlandes Unabhängigkeit und Sicherheit bringen als feige einen Frieden eingehen, der wider unſere Ehre iſt und Deutſchlands Volk und Land ſchimpflich preisgibt. Der Deutſche Floktenverein erläßt an die Landes⸗Provinzverbände und Hauptausſchüſſe folgenden Aufruf: Seinen Satzungen gemäß hat ſich der Deutſchen Flotten⸗ Verein ſtets jeglicher Einmiſchung in die Politik des Reiches enthalten und ſich zu politiſchen Fragen nur dann geäußert, wenn ſie unmittelbar die Seegeltung uiſeres Volkes be⸗ trafen, der ſeine Arbeit gewidmet war. Er hat daher die völlige Umgeſtaſtung der inneren Reichsverhältniſſe und das Friedensangebot der neuen Regierung lediglich als Tatſachen hingenommen, zumal da alle maßgebenden Fakto⸗ ren ihr zugeſtimmt hatten und des Kaiſers Erlaß an Heer und Flotte die Gewähr für einen ehrenhaften Frieden bot. In der hächſten Not des Vaterlandes, wo alle Deutſchen machtvoll zuſammenarbeiten müſſen, kann das oberſte Ziel des Deutſchen Flotten⸗Vereins nur darin beſtehen, ſeine ſtarke, alle Stämme und Glieder unſeres Volkes umfaſſende Organi⸗ ſation zur Schaffung und Erhaltung der Einigkeit 1 1 3 1 —— ——jmw—— „„„„„„ —— ———ä— ——— — ̃ w„%„% ——— — —— ——— ————————TTT — 2— 5 2. Seite. Nr. 489. maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) einzuſetzen. Nur ſie kann einen Frieden in Ehren un⸗ ſichern oder, wenn die Feinde uns dieſe verweigern, im Kampf bis zum Aeußerſten den Erfolg verbürgen. Des Reiches Seemacht galt unſere Arbeit bisher, jetzt geht es um ſeinen Beſtand. Da müſſen wir unſere An⸗ ſtrengungen verdoppeln. Auf, Deutſcher Flotten⸗Verein, zeige deine einigende Kraft. gez. von Koeſter, Großadmiral. Der VBerband der n in Cudwigshafen am Ahein richtet in dieſer ſchweren und entſcheidenden Stunde, in der jeder Deutſche mit beſonnenem Mannesmute ſich rüſten muß, an ſeine Mitglieder den Aufruf: „Erfüllt— jeder an ſeinem Teil— in Haus und Hof aufs beſte Eure bisherigen Pflichten! Jetzt erſt recht ſeid willig der Obrigkeit, die Euch geſetzt iſt, und leiſtet gewiſſenhaft Alles. was auch weiterhin von Euch gefordert werden muß, damit das Ganze ſeinen geordneten Gang weitergehe! Liefert bereitwillig und ſchnell Alles das ab von Euren Erzeug⸗ niſſen, wozu Ihr verpflichtet ſeid gegenüber dem darbenden Volk. Insbeſondere gilt das auch von den Kartoffeln. Die Not iſt großl Denkt duran, und denkt auch daran, daß Ihr die Zurück⸗ 11 und Unterl ſſung in dieſer Stunde vielleicht in einer päteren Stunde einmal bitter bereuen könntet! Behaltet ruhig Blut und bewahret Euch das Vertrauen zu Allem, was Euch bisher getragen hat, und was Ihr ſelbſt tragt; laßt Euer Geld nicht zu Hauſe, ſondern bringt es zu Euren Genoſſenſchaften und laßt es auch dort, denn dort iſt es wahrhaft gut Aeene und ſicher angelegt; es nützt Euch dann ſelbſt und nützt der Geſamtheit! Seid aufrechte Männer und würdige Glieder des genoſſenſchaft⸗ lichen Bundes, der Euch umſchließt, der Eure wirtſchaftliche Kraft —322 und Euer Herz mit Juverſicht und Selbſtvertrauen hat. Haltet Eure Geſinnung lautet, zuverſichtlich und treu, denn nie⸗ mals bedurfte die deutſche Heimat ſo ſehr treuer, beſonnener und zu⸗ Söhne, wie gerade jetzt. ebt Jeder nach ſeiner Kraft dem Vaterland die Mittel, deren es in jedem Fall bedarf, um dieſen furchtbaren Krieg zu beenden: Vereine und Vereinsgenoſſen, zeichnet h. Kriegsanleihel Wir alle wiſſen, was es gilt: Entweder den letzten Kampf zu kämpfen iumn Freiheit, Ehre und Vaterland, oder dem Frieden wiedergegeben ſtark und ent⸗ ſchloſſen— trotz Allem und durch ſchwere Zeiten hindurch— wieder bergan zu führen unſere geliebte deutſche Heimatl“ Unſinnige Gerüchte. münchen, 18. Okt.(WTV. Nichtamtlich.) Die Mittags⸗ blätter melden: Unter den vielen Gerüchten, welche andauernd verbreitet werden, läuft gegenwärtig auch das um, die baye⸗ riſche Regierung habe ein Angebot zueinem Sonder⸗ frieden erhalten. Wie die Blätter hören, hat Miniſter⸗ präſident von Dandl auf Anfrage von Mitgliedern der Abge⸗ ordnetenkammer erklärt, daß dieſes Gerücht jeder tatſäch⸗ lichen Grundlage entbehrt. Ungarn und der deulſche Bundesgenoſſe. Budapeſt, 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Abgeord⸗ netenhaus. Während der Ausſprache über die geſtrige miniſterielle Erklärung hielt Graf Tiſza eine Rede, in der er ſagte: Wir müſſen offen zugeben, daß wir den Krie verloren haben, nicht aus dem Geſichtspunkte, als o wir nicht durchhalten und durch heldenmütige Verteidigung erzwingen könnten, daß der Feind den endgültigen Sieg ſehr teuer bezahlen müßte. Wir haben den Krieg in der Hinſicht verloren, daß wir—— 5 der verhältnismäßigen Verſchiebung des Kräfteverhältniſſes keine Hoffnung mehr beſitzen, den Krieg zu gewinnen, ſo daß wir den Frieden an⸗ ſtreben unter Bedingungen, die wir unter ſolchen Verhält⸗ niſſen annehmen können. Demzufolge kann ich es nur billigen, daß wir im Einvernehmen mit unſeren Bundesgenoſſen den Frieden auf Grund der Wilſonſchen 14 Punkte und Zuſatz⸗ punkte angeboten haben. 5 In der Tatſache allein, daß wir uns auf die Grundlage der 14 Punkte Wilſons geſtellt haben, iſt die Aenderung und Neuorientierung unſerer auswärtigen Politik, von der Graf ſchon geſtern geſprochen hat, Das Wilſonſche Prinzip beruht ja 1 dem Völter⸗ und und ſchließt jedes beſondere Bündnis aus. Die Einrich⸗ tung des Völkerbunds macht ja das beſonderer Bünd⸗ niſſe überflüſſig. Uns hat in das Bündnisſyſtem, deſſen treue Mitglieder wir waren und auch ſein werden, ſolange dieſes Bündnis beſtehen wird, die Gefahr hineingetrieben, nämlich die Eroberungsabſichten der aggreſſiven ruſ⸗ ſiſchen Autokratle, eine Gefahr, die Gott ſei dank auf⸗ 75 hat. Die Beſeitigung dieſer Gefahr muß als ein ſehr edeutſamer Aktivpoſten dieſes furchtbaͤren Weltkrieges ge⸗ bucht werden.(Großer Lärm und zahlreiche Zwiſchenrufe auf der äußerſten Linken.) Die Aufgabe, die uns ohne Unterſchied der Parteien harrt, iſt, den Frieden, den wir auf Grund der 14 Punkte Wilſons ſchließen wollen, für die ungariſche Nation möglichſt vorteilhaft zu geſtalten. (Lebhafte Zuſtimmung auf beiden Seiten des Hauſes.) Wir ſind es dem guten Nufe der ungariſchen Nation ſchuldig, zu betonen, daß die aus den Verhältniſſen ſich ergebende Neu⸗ orientierung unſerer auswüärtigen Politik nicht in ſich be⸗ reifen kann, was als Treuloſigkeit gegen unſere deut⸗ 58 Bundesgenoſſen gedeutet werden könnte.(Stürmiſcher Beifall rechts, im Zentrum und links.) Im Einverneh⸗ men mit unſeren deutſchen Bundesgenoſſen haben wir uns auf die Grundlage dieſes neuen Prinzips geſtellt. Das kann alles eher ſein als ein feindlicher Schritt gegen unſere Bundesgenoſſen. Im Gegenteil, ich bin über⸗ dei daß auch bei dieſer Neueinrichtung der Völker wir uns ei zahlreichen Anläſſen und bei zahlreichen gemeinſamen Punkten mit Bundesgenoſſen zuſammen⸗ finden werden.(Stürmiſcher Beifalls rechts, im Zentrum und —— Graf Tiſza beſprach hierauf die Nationalitätenfrage und ſagte: Wir müſſen alle beſtrebt ſein, aufklärend zu wir⸗ ken und nachzuweiſen, daß es wirklich eine falſche Vorſtellung iſt, wenn behauptet wird, daß die ungariſche Minderheit die Nationalitäten der Mehrheit tyranniſiert. Kroatien wollen wir ausnehmen. Auch das ungariſche Geſetz hat die kroatiſche Nation als beſondere politiſche Nation anerkannt. Was ſonſt das Jahlenverhältnis betrifft, ſo iſt die ungariſche Maſſe ent⸗ ſchieden in der Mehrheit. 1 7 Endgültiger Juſammenſchluß der Deulſchen. Berlin, 19. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie aus Wien gemeldet wird, ſind die Deutſchen nunmehr entſchloſſen, ihr Verhältnis zur Habsburgiſchen Monarchie und zur Dynaſtie endgültig zu bereinigen. Für Montag iſt im Sitzungsſaal des niederöſterreichiſchen Landtags eine Bollverſammlung ſämtlicher deutſcher Reichsrats⸗ abgeordneten einberufen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach ſich als National⸗Berſammlung konſtituieren und einen Nationalrat wählen wird. Zur Vorbereitung die⸗ ſer Verſammlung wurde ein Ausſchuß eingeſetzt, der heute ſeine Arbeiten aufnehmen wird. Im allgemeinen iſt feſtzuſtellen, daß die im kaiſerlichen Erlaß vorgeſchlagene Löſung keine Partei völlig be⸗ friedigt. Sie wird faſt durchweg als ein Verſuch aufge⸗ faßt, deſſen Erfolg zweifelhaft iſt. Befriedigt ſcheint einſt⸗ weilen nur allein die Dynaſtie zu ſein, die auf dieſe Weiſe ihr Leben zu friſten hofft. Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß die Dynaſtie ſich des Protekterats der Entente wird erfreuen. Denn in demſelben Maße wie die Entente jetzt aus Beſorgnis vor einem großdeutſchen Zuſammenſchluß das Verbleiben der Habsburger Dynaſtie wünſcht, bekämpft ſie das Verbleiben der Hohenzollern. Andere Kräfte arbeiten gleichfalls für die habsburgiſche Dynaſtie, ſo daß die Tſchecho⸗ Slowaken, verblüfft über die Wendung ihrer ententiſtiſchen Freunde, mit einer ihnen zunächſt ganz unſympathiſchen Per⸗ ſonalunion zu rechnen beginnen. Mkolai Mikolajewilſch erſchoſſen. Paris, 18. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die Zeikungen veröffenklichen eine drahtloſe Meldung aus Zarskoje Selo, wonach der frühere Oberbefehlshaber der ruſſi⸗ ſchen Armee, Nikolaus Romanow, am 16. Oktober erſchoſſen wurde. ** Die Nachricht iſt mit großer Vorſicht aufzunehmen; denn Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch hielt ſich bekanntlich ſeit längerer Zeit auf ſeinen Beſitzungen in der Krim auf. Schon daraus folgt, daß man in Jarskoje Selo ſchwerlich in der Lage ſein dürfte, in ſo kurzer Zeit zu erfahren, was ſich in der Krim zugetragen hat. die Lage im Oſien. Kiew, 15. Okt.(WeB. Nichtamtl.)„Golos Kiewe“ meldet aus Samara, daß die dortigen Zeitungen eine Erklärung des tſchecho⸗flowakiſchen Nationdlrates veröffentlichen, in der über die zulangſame Bildung der ruſſiſchen Armee geklagt wird. Das Prinzip der Freiwilligen Armee und die keilweiſe Mobiliſation hätten in Sibirien und dem Wolga⸗ ebiet keine befriedigenden Reſultate ergeben. Die ganze Laſt ruhe auf den Tſchecho⸗Slowaken, die zuſammenſchmelzen. Kiew, 17 Ott.(WTB. Nichtamtl.) Zeitungsmeldungen zu⸗ folge gelang es gemeinſamen Operationen der Donkoſaken, der Freiwilligen⸗Armee und der Abteilung Butſcherachow, die Bolſche⸗ wiki im Nord⸗Kaukaſus einzuſchließen und ihnen den Rückzug nach Aſtracha.n und Zarizyun abzuſchmeiden. Die Plenarberſammlung der in Kiew anweſzaden Mitglieder der früheven ruſſiſchen geſetzgebenden Kammer kam zu einem end⸗ gültigen Beſchluß über die Bildung eines allruſſiſchen Zentrums in Kiew. In Kiew kefindet ſich eine Delegation der Kubanregierung, die zugleich das Terakſche Koſakenheer vertritt, um über die An⸗ bahnung wirlſchaftlicher Beziehungen zu verhandeln. Petersburg, 17. Okt.(WTB. Nichtamtlich.)„Szewernaſa Komuna“ meldet, daß in Krestzy(Gouvernement Nowgorod) wegen gegenrevolutionärer Beſtrebungen der Prieſter Jwan Lawroff erſchoſſen wurde. Polen. Warſchau, 17. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Lemberger„Gazeta Wiexczorng“ zufolge wurden im Kreiſe Lublin von der Feld⸗ gendarmerie zwei Agitatoren bei ihrer Hetzarbeit verhaftet. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſie zweihervor⸗ ragende Parteigänger der Bolſchewiki ſind Bei den Feſtgenommenen wurden etwa 1½ Millionen Rubel, davon ein Drittel in Gold vorgefunden. Dasſelbe Blatt läßt ſich aus Warſchau melden, daß die Parteiverſamm⸗ lung der polniſchen ſoztaliſtiſchen Partei die Anwen dung von Schreckensmitteln für den politiſchen Kampf be⸗ ſchloſſen habe. Als erſter Anſchlag dieſer Art ſei die gemeldete Ermordung des Feldpolizeikommiſſars Dr. Schultze in Warſchau anzuſehen. 5 Galiziſche Blätter nehmen die Meldung der volniſchen Preſſeagentur in Wien auf, daß der Brigadier Haller kürzlich aus Paris nach dem Wurzengebiet zurückgekehrt iſt und dort eine polniſche Armee organiſiere. Haller ſchlug ſich im Februar nach dem Breſt⸗Litomſter Frieden mit Teilen der aufrühreriſchen polniſchen Legionen zum zweiten polniſchen Korps in der Ukraine durch, von wo er über Archangelſk und England nach Paris entkam. Nach derſelben Meldung ſoll ein gewiſſer Oberſt Rzymireki polniſche Truppen am Don orga⸗ niſieren. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 18. Oktober abends.(WT B. Amtlich.) Iwiſchen Le Cateau und der Oiſe ſind erneuke Durchbruchsverſuche des Feindes geſcheiterk. Auch in Flandern nördlich der ys und an der Alsne beiderſeits von Vouziers und weſtlich von Grand Pré wurden heftige feindliche Angriffe abgewieſen. An der Maas ruhiger Tag. Cambrai. m. Köln, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Neuerdings ſtellt im Luzerner„Vader⸗ land“ der ſchweizer Hauptmann Barazetti feſt, daß in Cambrai von den jetzigen Kämpfen viele Straßen über⸗ haupt nur noch hohle Rinnen wären. Das Cambrai, ſagt der ſchweizer Offizier, das ich vor einem halben Jahre ſah, gleicht in ſeinen meiſten Teilen bereits einer vom Erdbeben völlig zerſtörten Stadt. Welche Gründe auf Seiten des Verbandes vorllegen, aus denen heraus man jetzt eine nachträgliche Zerſtörung Cambrais behauptet, weiß ich nicht. Klar iſt aber ſedem Neutralen, daß durch ſolche Greuelnachrichten die zarten Sproſſen des beginnenden Friedenswerkes rückſichtslos zertreten werden Berlin, 18. Okt.(WT.B. Nichtamtlich.) Die Vorſtädte von Lille, Lomme. Lambre, St. Ardre und Made⸗ leine lagen am 16. Oktober wiederum unter engli⸗ ſchem Feuer. Tourcoing wurde am 13. Oktober erſt⸗ malig von dem Gegner beſchoſſen Douai und Denain waren weiter das Ziel feindlicher Granaten. Bei Mantcornet⸗Recvn richtete der Franzoſe zum erſten Mal das Feuer auf rückwärtige bisher unverſehrte Ortſchaften. Der planmäßige deulſche Rückzug. Berlin, 18. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der Funkſpruch Carnovan vom 16. Oftober ſieht ſich genötigt, der falſchen Auslegung des planmäßigen deutſchen Rückzuges in den Ententeländern ſelbſt entgegenzutreten, indem er erklärt, daß der Zuſammenbruch der militäriſchen Kräfte des Feindes im Weſten noch nicht ſicht bar iſt. N* Berlin, 18. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) In Valencien⸗ nes haben nachweislich eine größere Anzahl Einwohner ihre J Reichswirtſchaftsamt errichteten Kommiſſion Wohnungseinrichtungen vor ihrem Abzuge mut⸗ 11 der deutſchen Kampfkräfte bis zum Eintreffen der eu truppen zu Plünderungen und Zerſtörungen benußzt hahe Belhmann⸗Holweg— Wilſon. Zu den Vorgängen zu Beginn des Jahres 1917 ˖ öffenklicht die„Frankf. Ztg.“ eine längere Zuſchrift von Bethmann⸗Hollweg naheſtehenden Seite. Derzufolge Samstag, den 19. Ottober N willig zerſtört. Ferner iſt es wiederholt vorgeko daß in den von Deutſchen geräumten Städten und Ortſch m“— unſaubere Elemente die Uebergangszeit vom! ſich in jenen kritiſchen Tagen die Dinge folgendermaßen getragen: 9 In den auf die Senatsbotſchaft folgenden Tagen lleß 1 dem Grafen Bernſtorff durch den Vertrauensmann ſagen, der ident wolle ſich erneut bemühen, den Frieden ade zu bringen: für dieſen Zweck werde es ihm ſonderer Wichtigkeit ſein, Genaueres über die deutſchen 10 bedingungen zu erfahren. Das Telegramm Bernſtorffs, das berichtete, ging am 28. Januar in Berlin ein. Damals 6 uneingeſchränkte Unterſeebootkrieg bereits beſchloſſen alle Vorbereitungen für ſeinen auf den 1. Februar feſtgrſe 1 ginn waren getroffen. Ein Gegenbefehl wäre eine techm möglichkeit geweſen. Graf Vernſtorff, der, als er ſein Teleſig abſandte, bereits im Beſitz der am 31. Januar abzugehenden wegen der Eröffnun gdes uneingeſchränkten B⸗Bootkrieges gebeten hatte, dieſe Note auf Grund der Mitteilungen de⸗ di ſchen Vertrauensmannes einſtweilen zurückhalten zu 15 wurde in umgehender Beantwortung ſeines Telegramms verſtändigt und beauftragt, der amerikaniſchen uniere 10 Uebergabe der Note zu ſagen, daß die deutſche Regierung die Wilſons auf das wärmſte begrüße und zur Förderung dieſer g ihre Friedensbedingungen dem Präſidenten zur perſönlichen Information bekanntgebe. Das Friedenspr das für die von den Mittelmächten am 12. Dezember 1916 vo genen Verhandlungen aufgeſtellt war— Schulze⸗Gävernig bezeg es, wie erwähnt, als„durchaus maßvoll“— wurde zu dieſem in dem Telegramm an den Grafen Vernſtorff eingehend en Graf Bernſtorff wurde ferner beauftragt, dem Präſidenten wah ſagen, daß der eingeſchlagene Unterſeebootkrieg, da die Unten 1 mit ihren neuen Inſtruktianen auf dem Wege und größtente drahtlos nicht erreichbar ſeien, aus techniſchen Gründen geſtoppt werden könne, daß aber die Reichsregierung bereit fehl zur Einſtellung des Unterſeebootkrie geben, ſobald es den Bemühungen des Präſidenten. lungen ſei, eine erfolgverſprechende Grundlage für Jin verhandlungen zu ſicher n. Die amerikaniſche Regierung ban dieſer Eröffnung die Mitteilung des geſchränkten.Vootkrieges mit dem Abbruß) diplomatiſchen Beziehungen beantwortet. 10 Aus dieſem Sachverhalt ergibt ſich, daß der Vorwurf der deutigkeit gegen die deutſche Polltik nicht aufrecht erhalten kann. Der Unterſeebootkrieg iſt nicht beſchloſſen worden, Wilſon auf das angebliche Drängen der deutſchen Regleru G0 einer Friedensvermittlung endlich bereit gefunden hatte. ſchluß wurde vielmehr gefaßt, als ſowohl die deutſche amerikaniſche Friedensaktion an der kraſſen Ablehnun Ententeregierungen geſcheltert war, die jede 1 Friedensbemühung, woher auch immer ſie kommen mochte, 1 ſehbare Zeit als ausſichtslos erſcheinen ließ, und Wilſon 10 von der deutſchen Regireung nicht mehr erwarteten den deutſchen Botſchafter in Waſhington wegen e Friedensſchrittes ſondieren ließ. Ebenſowenig berechtigt iſt der gleichfalls erhobene Bo 91 die politiſche Leitung die„anderen entſcheldenden Inſtanzen, ihre Beziehungen zu der omerikaniſchen Regierung in der Ga frage nicht unterrichtet habe. Selbſtverſtändlich war die See Leitung auch über dieſe Vorgänge mit den militiäriſchen ag dauernder Fühlung. Sreziell die Antwort auf das am 28. 1917 eingegangene Bernſtorſſche Telegramm iſt nach eingehen ratung mit dem Großen Hauptauartler, wohin Kanzler zu dieſem Zweck noch am Abend des 28. Januat 0 hatte, feſtgeſtellt worden. Im übrigen iſt dieſer Depeſchenwen vollen Wortlaut auch den Mitgliedern des Hauntaue des Reichstages am 31. Jamiar 1917 in einer Geheimſihn geteilt worden. 85 denkſches neich. MWaſdow bleibt. Berlin, 18. Okt.(WIB. Nichtamtſich.) Welt daß ein Wechſel in der Leitung des Krie gernad 11 amts zu Stockungen führen könnte, welche bei der enn⸗ ernſten Lage nicht erträgſſch wären. hat, wie wir hören. ſekretür v. Wald o w wiederholtes Erſuchen des Reich ſein Entlaſſungsgeſuch zurückgezogen. Auch Mecklenbw rg wird demokraflſterl. EJ Berſin, 19. Ott.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Mit deſonderem Intereſſe man die Frage wie die Neuorientierung im Neich auf die lenburgiſche Verfaſſungsregelung elnwirken g Wie wir hören, wird die Mecklenburgiſche Regierung 11 tag, der nächſten Monat zuſammentreten wird einen neue faffungsentwurf unterbreiten. Weiter wird uns 0 daß die Frage des Wahlrechts in dieſem Zuſammenhang an derung der Zeit entſprechend behandelt werden wird. N auch 5 We auf dr Grundlage der meinheit e neug en. 1 Die Amneftie. Berſin, 19. Oktober.(Von unſerem Berſiner Auf Grund des Amneſtileerlaſſes ſind all Preußen bisher ſchon 190 Perſonen aus Zuchthaus, und Feſtungshaftſtrafen auf dem Gnadenweg in F ſetzt worden. Das ſind Perſonen, welche vom Reichse von preußiſchen Kriegsgerichten, einſchließlich der ordentlichen Kriegsgerichte wegen politiſchen Verbrechen Vergehen verurteilt waren. Lichnowskn. 800 Berlin, 19. Oktober.(Von unſerem Berliner 1f Das Ermittlungsverfahrengegen den d e Lichnowsky iſt immer noch zu keinem Abſchluß Die Verteidiger des Fürſten haben dem Oberſtaatsam e ausführtiches Gutachten des bekannten Strafrechtslehrg 9eh von Liſzt überreicht, in welcher dieſer zu dem kommt, doß det Arnimparagraph nur au Anwendung finden könne, welche ſich noch in attive des Auswärtigen Amtes befinden. dagegen nicht Beamte, die zur Dispoſition geſtellt ſind. Demobilmachungsfragen. 8 70l Der Bund der Induſtriellen E. V. in chun hat einen Sonderausſchuß für Demobilma ſtriee fragen eingeſetzt, dem aus den verſchiedenen Indun zirken Deutſchlands folgende Mitglieder angehören: dmel zienrat Dr. h. c. Friedrichs⸗Potsdam, Syndikus Schlobg Frankfurt a.., Direktor Mann⸗ Ludwigshafen, bel Syndikus Bayer⸗Stuttgart, Fabrikant Frowein e Kommerzienrat Claus⸗Flöha i. Sa., Syndikus Dr. Dresden, Direktor Schultze⸗Berlin, Direktor Hoffmann, 600 Fr. Franz Fürſtenheim, 1. Vorſitender des Neichs Zen der Deutſchen Metallinduſtrie, Berlin. Fabrikant 2 .— Bül eln ang ‚ 0 ie, N ehört als Vertreter des Bundes der Induſtriellen machungsfragen an. — 1 I 75 5 Scntskag, ben 1d. Ottober 15. Mauuheimer General- Anzeiger.(Miniag⸗Ausgabe.) Nr. 489. 3. Seikte. Aus Stadt und Land. Mit dem 0 ausgezeichnet Unteroffizier Aug. Hel d, in einem baper. Landw.⸗Inf.⸗Regt, eſitzer des Bayeriſchen Militär⸗Verdienſt⸗Kreuzes 3. Klaſſe mit Schwertern, Arbeiter bei Vopp u. Reuther, wohnhaft Speckweg 25/27, Waldhof, für Tapferkeit vor dem Feinde. Nikolaus Baumgärtel, 2. Vorſtand des Soldaten⸗Vereins, gleichzeitig mit dem Vahyeriſchen Verdienſt⸗Kreuz, wegen Tapferkeit vor dem Feinde. Sonſtige Auszeichnungen. Dem Offz.⸗Stellv. und Komp.⸗Feldwebel Hermann VBett⸗ äußer, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Bad. ſilbernen Verdienſt⸗Medaille, wurde die kleine goldene Verdienſt⸗Medaille verliehen. Der Gefreite Karl Seibel, Inhader des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Bürſtenmachermeiſters Philipp Seibel, Hafenſtraße 34, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille für tapferes Verhalten vor dem Feinde. Aus der Skadtratfsſitzung vom 17. Oklober 1918. Um dem auch hier wahrnehmbaren Mangel an Papier⸗ geld möglichſt abzuhelfen, wird die Stadt auf Anregung des Reichs⸗ bankdirektoriums Notgeld und zwar je 400 000 Scheine zu 20 1 und 5 c1 mit Umlaufszeit bis 1. Februar 1919 herſtellen laſſen und an größere Arbeitgeber auf deren Verlangen zur Zahlung der Arbeitslöhne abgeben. Die Drucklegung iſt begonnen; vom 25. ds. Mts. ab wird ein Teil der Scheine ausgegeben werden können. Sie werden ebenſo wie die von der Stadt Ludwigshafen ausgegebenen Scheine don der Straßenbahn, allen übrigen Kaſſen der beiden Städte, von den Banken. den Sparkaſſen, den Poſt⸗ und Eiſenbahn⸗ anſtalten in Zahlung genommen. Die Firma Mannesmannröhren⸗Lager G. m. b. H. hier hat dem Bürgermeiſteramt zur Verwendung für die Jugend⸗ fürſorge zur fteien Verwendung durch das Jugendamt 20 000% in Sprozentiger Kriegsanleihe ſchenkungsweiſe überwieſen. Für dieſe hochherzige Zuwendung wird der herzliche Dank ausgeſprochen. Krieger⸗ und Militär⸗ Dem Hausfrauenbund werden zur Veranſtaltung von Schuh⸗ kurſen in den Vororten die erforderlichen Mittel in Form eines einmaligien Beitrages von 1000 Mark und eines rückzahl⸗ baren Vorſchuſſes in gleicher Höhe bewilligt. Die Neueinteiſung in der 1. Sandgewann öſtlich der Frankfurterſtraße ſoll im Zwangswege durchgeführt werden; wegen der zwangsweiſen Umlegung der Wan en erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. Der Plan des Tiefbauamts über die Feſt ſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten in der 76. Sandgewann, ſowie für deren Neueinteilung, die im Zwangswege er⸗ folgen ſoll, wird genehmigt. Gleichzeitig werden im gleichen Gebiet die Straßennamen feſtgeſtellt. Für die Uferunterhaltung im Induſtriehafen am N 5 ckar und Rhein werden 250 Kubikmeter Vorfußſteine ver⸗ geben. Die Grippe Die„Karlsr, ZItg.“ ſchreibt halbamtlich: Ueber die derzeitige Ausbreitung der Grippe, deren Verhütung und über erhalten der einzelnen ihr gegenüber wird folgendes mit⸗ geteilt: Die bereits im Sommer dieſes Jahres auch in Deutſchland auf⸗ getretene ſogenante„Spaniſche Krankheit“ bezeichnete Grippe hat in allen Teilen unſeres Landes eine große Verbreitung erfahren, nach⸗ dem man ſchon ein Nachlaſſen der Epidemie im Laufe des Auguft und September glaubte annehmen zu dürfen; weiterhin iſt nicht zu verkennen, daß ſich in letzter Zeit die Fälle mit ſchwereren Krank⸗ heitsſymptomen und gefahrdrohenden Zuſtänden vermehrt und zu häufigen Todesfällen an Lungenentzündung und Verſagen der Herz⸗ kätigkeit geführt haben. Nach den vorliegenden Beobachtungen tritt die Krankheit in der Regel mit den für die aus früheren Zeiten be⸗ kannten und Influenza genannten Krankheit charakteriſtiſchen Er⸗ ſcheinungen auf, d. h. ſchnell eintretende, oft ganz außerordentlich erhöhte Eigenwärme gewöhnlich nach vorausgegangenem Froſtgefühl, Kopfſchmerzen, Hirnreizerſcheinungen und allgemeine Abgeſchlagen⸗ heit neben katarrhaliſchen Erſcheinungen. Nach wenigen Tagen pflegen die Krankheitserſcheinungen zu ſchwinden ohne Kom⸗ plikationen oder Nachkrankheiten; in der letzten Zeit hat jedoch die Schwere der Krankheit zugenommen und in nicht ſeltenen Fällen durch Lungenentzündung und Herzſchwäche tödlich geendet. Pflegeperſonal Die Schulen ſind zumteil halb entvölkert, in den Vetrieben und Buros fehlt mitunter ein Fünftel der Arpeits⸗ träfte Leider ſind der Grippe. wenn Lungenentzündung hin⸗ zutriti, auch ſchon eine größere Anzahl Perſonen, meiſtens Er⸗ wachſene in den mittleren Jahren, zum Opfer gefallen. An einen: Tage dieſer Woche hat cs 5, an einem anderen Tage 4 Todesfälle gegeben. Der Hochſtſtand der Seuche ſcheint noch nicht erreicht zu ſein. Im brnackkarien Frankental hat die Seuche ebenfalls capid um ſich gegriffen, ſodaß die Volkshauptſchule ſowie die Fortbildungsſchule geſchloſſen werden mußten. Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, iſt in Ludwigshafen be⸗ ſchloſſen worden, die Schulen heute auf acht Tage zu ſchließen. Aus Baden⸗Baden liegt uns folgende Melbung unſeres AkKorreſpondenten vor: Die Grippe hat in den letzten Tagen auch in unſerer Stadt weiter um ſich gegriffen und eine Reihe von Todesopfern geſordert. In einer Sitzung des ſtädtiſchen Aus⸗ ſchuſſes fur öffentliche Geſundheitspflege wurde zwar feſtgeſtellt, daß die Zabl der Grippe⸗Exkrankungen in den Schulen zu beſon⸗ derer Veunruhigung keinen Anlaße biete, aber der Beſchluß gefaßt, zur Verhinderung der Weiterverkreitung der Krankheit ſämk⸗ liche Schulen hieſiger Stadt bis zum 3. November zu ſchließen. Aus München wird gemeldet: Die Grippe⸗Epidemie breitet ſich in München immer weiter aus. Die Zahl ver Geſamt⸗Er⸗ krankungen wird auf 25 000 bis 80 000 geſchätzt. Die Zahl der erkrankten Volksſchüler iſt auf etwa 7000 geſtiegen. Jafolge dieſer Maſſenerkrankungen ber Schüler beſchloß die lokale Schulkommiſ⸗ ſian im Einnernebmen mit dem Geſundheitsamt und der Polizei⸗ direktion, die Münchener Volksſchulen und die in dieſen Ge⸗ bäuden untergebrachten Fortbildungsſchulen, Kinder⸗ gärten und Kinderhorte ab Montag, den 21. Oktober auf acht Tage zu ſchließen.— Auch in Frankfurt a. M. iſt die Zahl der Erkrankungen an Grippe noch im Steigen begriffen. ſodaß die ſtädtiſchen Schulbehörden den Wiederbegzinn des Unterrichts anal“en Schulen über den Ablauf der Herbſt⸗ ferien hinaus verſchrben haben. Auch in Wies baden ſind die Schulferien um 14 Tage verlängert worden. Nament⸗ lich im Jeruſprechdienſt machen ſich die Störungen ſtark bemerkbar. Im Ausland greift die Krankheit ebenfalls weiter um ſich. So wird aus Madrid gemeldet, daß die Gripve außer in den ſpaniſchen Propinzen Leon und Hureſca auch in Giudad Real zu⸗ Auffallend iſt, daß von der zmt Aus 16. Oktober 25 esfall Nach einer Mitteilung des Gr. Statiſtiſchen Landesamts iſt die gegenwärtig herrſchenden Epidemie namentlich junge, körperlich räf⸗ 2 8 Woche kaugen 1807 Todesföe Verteilungdes Karbids(ſoweit die Deckung des Bedarfs für tige Perſonen ergriffen wurden und zum Teile der Krankheit ſchnell meldet. Kleinbeleuchtung in Betracht kommt) den Kommunalverbänden über⸗ wieſen worden. Für den Monat Oktober ſind dem Kommunalver⸗ band Mannheim Stadt 4000 Kilo für die Zwecke der Kleinbeleuch⸗ tung zugewieſen. Als Bedarf für Kleinbeleuchtungen gilt: Der Verbrauch in Einzellampen und in Hausanlagen für häusliche Beleuchtung einſchließlich der Beleuchtung in der Landwirtſchaft (Stallbeleuchtung uſw.), von Einzellampen oder Anlagen in Kur⸗ häuſern, Geneſungsheimen, Lazaretten, Erziehungsanſtalten, Ge⸗ ſchäftsräumen, Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, Schauſtellungen, hand⸗ werksmäßigen Betrieben, Schloſſer⸗, Blechner⸗ und Schreinerwerk⸗ ſtätten, Bäckereien, Kundenmühlen, Metzgereien, Weinkeller uſw.) 4 und Automobilbeleuchtung. Ortszentralen haben Antrag auf Lie⸗ ferung von Karbid an die bisherige Vertrauensſtelle, den deutſchen Accetylenverein, Abteilung für die Karbidzuteilung, Berlin SW. 48, Wilhelmſtraße 3, zu richten. Für Anträge auf Karbid zur Beleuch⸗ tung von Fabriken und ihnen gleichgeſtellten Anlagen iſt das Ge⸗ werbeaufſichtsamt in Karlsruhe oder die Badiſche Dampfkeſſel⸗Uleber⸗ wachungsgeſellſchaft in Mannheim zuſtändig. Für die Abgabe an die Verbraucher iſt ein Kleinverkaufspreis von 1,35„1 für 1 Kilo feſtgeſetzt worden. Der Stadtrat genehmigt die Errichtung einer Karbidverteilungsſtelle bei der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Die Verteilungsſtelle wird die Verkaufsſtellen und die näheren Bezugsbeſtimmungen noch be⸗ erlagen; dies gilt beſonders auch für jüngere zum Militärdienſt ein⸗ gezogene Leute. Die Krankheit wird ſehr leicht übertragen, vor allem durch Abſonderungen der entzündeten Luftwege: ihre Ent⸗ wickelungszeit beträgt höchſtens 24 Stunden. Beſondere Maßnahmen ulver schafft den Feinden Schaden, ump Dein Pulver für Granaten zur Bekämpfung der Epidemie verſprechen nach allgemeiner Anſicht der Aerzte wenig Erfolg. Eine Abſonderung der Kranken iſt, wo durchführbar, zu empfehlen: ſie iſt aber wegen der großen Zahl der Erkrankten während der Epidemie meiſt nicht durchzuführen, wegen der hohen Anſteckungsgefahr bei nur kurzem Verkehr mit dem Kranken meiſt erfolglos. Empfehlenswett iſt daher möglichſte Vorſicht im Verkehr mit Kranken und Krankheits⸗ verdächtigen, Meidung der Behauſungen und Wohnſtätten, in denen von der Krankheit ergriffene Perſonen darniederliegen oder ſich noch in Geneſung befinden, ferner peinliche Sauberhaltung der Hände. Zu warnen iſt beſonders von unnötigen Reiſen in den jetzt überfüllten Eiſenbahnzügen und überflüſſige Benützung der oft gedrängt gefüllten Straßenbahnwagen, ein Beſuch von mit Achkung vor feindlichen Agenken! Es iſt ſchon läugſe kein Gebeimnis mehr, daß viele dunkle Kräfte am Werke ſind, um die deutſche Einigkeit und das Vertrauen des deutſchen Volkes zu untergraben. Daß ſolche Maulwurfs⸗ arbeit nicht ganz ohne Erfolg geblieben iſt, iſt leider eine Tatſache. Ein neues Beiſbiel wird uns aus verſchiedenen Zegenden berichtet: Fremde, gut gekleidete Perſonen erzählen auf den Dörfern, die Zeichner der Kr'egsanleihen würden daran ihr Geld ver⸗ lieren Sie ſelbſt ſeien aus Geſälligkeit bereit, die Anleiheſtücke abzukaufen, dumit der Schaden für den armen Landmann nicht allgn groß werde! Dieſe noblen Leute verkaufen dann die An⸗ leiheſtücke ſelbſt weiter— mit entſprchendem Gewinn natürlich!—, und ihre Käufer ſind Kriegsgewinner. die damit Kriegsgewinn⸗ ſteuer bezahlen. Andere treiben ihr übles Handwerk in den Eiſen⸗ bahnzügen, ſteigen von einem Abteil ins andere und ſuchen mit der Miene des Biedermannes an Leute heranzukommen, von denen anzunehmen iſt, daß ſie Kriegsanleihe zeichnen würden. In dieſer Weiſe treiben feindlich: Spione mitten im Vaterland ihr Weſen. Es iſt ſchade, daß es ſo ſelten gelingt, ihrer habhaft zu werden, In den erſten Kriegsjahren bätten unſere Bauern und Bürger jeden, der drauf ausging. im Trüben zu fiſchen oder Unkraut zu ſäen, davongsjagt oder doch der Poligei übergeben. Daß jeßt unſer nationaler Sinn um ſo vieles ſchwächer geworden iſt, muß mit der Ermuüdung eines langen Krieges entſchuldig: werden, iſt kannt geben. Menſchenanſammlungen verbundenen Vereinsſitzungen, Vorträgen aber noch kein hinreichender Grund. Mehr als je iſt in den ernſten Die Zentrafſtelle für Petroleunvertellung hat den durch und Vergnügungsveranftaltungen. Von umfangreichen Desinſektnonen] Tager der Gegenwart unſere nationale Geſchloſſenbeit abig. e Fliegerangriffe häufig bedrohten Plätzen, darunter auch der Stadt Mannheim, eine Sonderzuweiſung von Kerzen bewilligt. Es wird daher jeder im Beſitze einer Petroleumkarte befindlichen (Haushaltung eine dieſer Kerzen zugeteilt werden können. Die Ver⸗ teilung der Kerzen kann jedoch erſt in etwa 14 Tagen erfolgen. Beim Reichswirtſchaftsamt wird die Zuteilung einer höheren Petroleummenge für die Stadt Mannheim be⸗ antragt. Mit den von der badiſchen Landeskohlenſtelle neu feſtgeſetzten Kleinverkaufspreiſen für Kohlen, Koks und Bri⸗ ketts erklärt ſich der Stadtrat einverſtanden. Die neuen Preiſe werden in den Tageszeitungen bekannt gegeben werden. »Der Stadtrat nimmt Kenntnis von den Vorſchlägen des Orts⸗ geſundheitsrats zur Vekämpfung der Grippe. Der Schließung der Schulen wird zugeſtimmt. Gegen die Schließung des Hoftheaters, der Vergnügungs⸗, Konzert⸗ und Verſammlungs⸗ räume hat der Stadtrat jedoch Bedenken, weil dadurch der Bevöl⸗ kerung jede Unterhaltungs⸗ und Ablenkungsmöglichkeit entzogen wird. Die Bedenken werden dem Gr. Bezirksamt mitgeteilt. Als Wohnungspflegerinnen werden angeſtellt: Frl. Dr. Johanna Schimper(Oberndorf am Neckar) und Frl. Luiſe Mußler(Worms). WDeeeeeeee Familien iſt mit Rückſicht auf die ſchnelle Verbreitung der Krankheit, die maſſenhaften Krankheitsfälle und die Knappheit der Desinfektions⸗ mittel abzuraten; in Frage kommt höchſtens das Auskochen der Krankenwäſche, beſonders der Taſchentücher, ſowie die Desinfektlon des Auswurfes der Kranken. Die Zuziehung eines Arztes, ſelbſt bei anſcheinend leichter Erkrankung, iſt zu empfehlen; bei der jetzigen übermäßigen Inanſpruchnahme der Aerzte können insbeſondere Bettruhe, anti⸗ reuralgiſche Mittel bei ſtarkem Kopfſchmerz bis zur Ankunft des Arztes empfohlen werden;; dabei ſoll eine kräftige Ernäh⸗ rung zur Vermeidung eintretender Schwächezuſtände geboten wer⸗ den. Bei Erwachſenen werden mäßige Mengen alkohol⸗ haltige Getränke nach Erfahrungen von früheren Epidemien von manchen Aerzten angeraten. Die heute aus dem Lande vorliegenden Nachrichten laſſen er⸗ kennen, daß die Grippe ſich immer weiter ausdehnt. In faft allen großeren Stäbten ſind die Schulen geſchloſſen worden. Aus LTudwigshafen wird uns von unſerem O⸗Kor⸗ reſpondenten gemeldet: Die Grippe hat auch in hieſiger Skadt in den letzten Tagen einen größeren Umfang angenommen. Wäbrend in der vergangenen Woche noch dieſe heimtückiſche Krank⸗ heit in der Stadt nur bereinzelt auftrat, hat ſie dieſe Woche faſt in jedem Hanſe Einkehr gehalten. Mitunier liegen ganze darnieder: dabei fehlt es an den nötigen Aerzten und Im Neiche der Schönheit. edanken von Adolf Schafheiklin.“) Mitgeteilt von Hans Franke. Kunſt iſt Anbetung, iſt Segnung, in welcher Form auch immer! — Und der Künſtler, was iſt er?— Der, von Licht und Liebe, Be⸗ reuſchte, der Allverklärende, der große Weltbeſchenkende. Wenn er dahingewandelt iſt die Welt reicher. Er nimmt aus der Welt, was er ihr gibt; aber wenn er es gibt, iſt es ſchöner als vorher. Was wahrhaft beſtimmt nur für Jünger der Ewigkeit, müſſen ſie bis ein ſolcher ſie erkennt. Aber— Dank ſei den Göttern!— Das Ewige kann warten! Es empfängt den Seg von ſeinem Erzeuger; und dieſer zögert dann nicht, ſtill ſich hinzu⸗ geben, getroſt dem Genius folgend, der ihn zurückruft. Sein Tag auf Erden wird kommen!— Allem, was den Jahrmarkt zur Geburts⸗ und Wirkungsſtätte freilich gebraucht, dem gebührt die Lörmtrommel! .** Bringt deshalb jeden zur Anzeige, der gegen die Kriegsanleihe in der angegebenen Weiſe— und ſei es mit dem harmlofeſten Ge⸗ ſichte— Verdächtigungen ausſpricht. Für ihre Sicherheit haftet das Deutſche Reich mit allem, was es beſitzt. Das genügt und gibt der Reichskriegsanleihe eme größere Sicherheit, als ſie jedes an⸗ dere Papier beſitzt. Knappheit an Fahlungsmitteln. Seit einigen Tagen macht ſich in verſchiedenen Orten, beſonders den größeren Städten, eine ſtarke Knappßheit an Zahlungsmitteln geltend. Das iſt darauf zurückzuführen, daß eine Anzahl von Arbeitskräften der Reichsdruckerei entzogen wurde und daß dieſe mit dem ihr belaſſe⸗ nen Arbeitsperſonal den ſteigenden Anforderungen nicht mehr ge⸗ wachſen war. Auf die Reklamationen der Reichsbank hin ſind die notwendigen Arbeitskräfte wieder freigegeben worden. Immerhin iſt es nur möglich, den normalen Bedarf an Zahlungsmitteln her⸗ zuſtellen, zumal im Betrieb der Reichsdruckerei, wie überall, die Maſchinen während des Krieges ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Der Bedarf iſt aber zur Zeit weit größer, als er normalen Verhältniſſen entſpricht. Dazu komut, daß ſich ein„Angſt⸗ bedarf herausgebildet hat. da ein Teil des Publikums zu einer ganz unſinnigeen Geldhamſterei geſchritten iſt. Vor unnötigen Abhebungen kann nur dringend abgeraten werden. Dazu liegt gar kein Anlaß vor. 1 mondes herausgegebenen Sondernummer der Berkinee Monats⸗ ſchrift„Die Islamiſche Welt“. Die Märchen von Tauſendundeiner Nacht,“ ſo führt der Ver⸗ faſſer aus,„geben uns im höchſten Sinne das Ornamant des Je⸗ bens, in ihm iſt die Monumentalität und die Groteske, die Unend⸗ lichkeit und die Vielfältigkeit gleichzeitig enthalten. In dieſen Erzählungen gibt es keinen Akzent. der das Traurig: oder das Kopꝛiſche irgendwie beſonders betonte oder gar gipfelte. 2 5 3 8 Mit einer überirdiſchen Ruhe ſind die furchtbarſten und gleich⸗ ie 21 9 dock St die Natur, hat ſagen wollen, Wenn die Leute ebenſo viel Poeſie läſen, wie ſie ſetzt über 2 5 f — ihr, 1 55 Aac gekonnt, Poeſie leſen, dann wäre das goldene Zeikalter für den Dichter! ee 217 4 51 und ſie lächelt verſchämt. So iſt er ein Spiegel, aber was ſich in Aber vor lauter Syſtemen wiſſen die Leute nicht mehr, was e Wute de über Sae 25 inniger, feuriger, ergreifender; er färbt es mit Poeſie iſt.*. e 77 05 79 78 iſt derfchhen—— 1„ die ge 8 11 4 rein flächenhaften Koordination bunteſter Motive. Die gräßlichſten Er iſt das wandelnde Gewitter, entzündend und entzündlich 90 in großen Städten geboren wird es iſt zum Koltern, Abhacken der Hände, Gefängnis und Geißlung, unbe⸗ ſchwül und ſchweigend; immer geneigt zu Ueberſchwänglichem; immer ſuchend, nie findend, und, gläubig wie ein Kind, von Neuem ſuchend, von Neuem hoffend: er, der große Hoffende, die verkör⸗ perte Siegeszuverſicht, die ewige Perkündigung goſdener Ernten. *** Den Dichter im hohen Sinne erkennt man an der Wahl ſeiner Stoffe. *** ſchränkter Reichtum, Paläſte von bezaubernder Pracht, gottliche Schönheit von jungen Leuten, Schadenfreude und Viſt. erotiſche Qualen und alle Freuden der Sinne, Betrug und Rache, Edelmut und Belohnung., alles Adlige und Gemeine, Hochgewachſene und 4*** 5 Die Windroſe des Poeten: Liebe, Gott, Freiheit, Vaterland. Bucklige, Irriiche und Dramatiſche, Gradlinige und Erzentriſche uUund wie verborgen wie beſcheiden iſt der Quell echter Künſtler⸗* mird ohne Neigung und Abneigung nebeneinandergeſetzt, in malder Größe! Werke, die ihm teuer, ſendet der Genius der Ewigkeit Die ſelber nichts können, wiſſen immer am beſten vorzuſchrei⸗] Miſchung, in ornamentaler Stiliſierung. Zuerſt ſcheint es, als ob nicht mit Trompetentuſch in die Welt. Ganz ſtill halten ſie ihren Einzug, meiſt verkannt durch viele Jahre. Da ſie Adolf Schafheitlin iſt der 1917 geſtorbene, Zeit ſeines Febens in Italien lebende Dichter, deſſen Jebensziel es war, die Antike neu zu beleben und das griechiſche Schönheitsideal in unſerer Welt neu zu errichten. Er hat ſeine Gebanken darüber in vielen Büchern hinterloſſen, die(im Verlage von Hofmann& Co., Berlin, erſchie⸗ nen) heute faſt vergeſſen ſind. Seine Bedeutung als Lyriker iſt in Gedanken 1t8t 10 5t Erin größen die wahrgaft Ring ebenſo lehrreich, wie es ez en einſam ſchufen, u ich Sie beweiſen, daß alle Gro⸗ t redeten, daß die Ziele ihnen alle viel heilig, um über die Wege zu ihnen zu ſtreiten. Vietleicht findet mancher ſeine Gebanken in denen Schafheitlins ben, wie man's macht. Das iſt zeine alte Geſchichte. Ein Lyriker ſollte in der Einſamkeit leben: nur von einem ſolchen verſpreche ich mir Großes. Die Menſchen können nicht begreifen, deß man nicht für ſie arbeitet; ſondern daß die Werke des Poeten nichts ſind, als ein inneres Ringen nach Vollendung, ein Flug:„Hinan!“ *. el. Willſt du wiſſen, was eine Zeit wert: Siehe, wen und was ſie begehrt. Tauſendundei Wenn Darte ein äroßes ſarl wir vom Himmel in die Helle, ven der Sonne in die Finſternis geſchleudert werden ſallen, um ſchließlich den Sieg des Lichtes irgendwie zu erleben, aber bald ſchen wir, daß von ſolcher mora⸗ liſcher Erziehung leine Rede iſt, ſondern daß wir uur über einen Teppich des Lebeus geführt murden, in dem der Schmerz wie das Lachen eine Arabeske iſt, und daß beſtenfalls ein feines Lächeln am Ende ſteht. das Lächeln der Liſt und der Schelmerei.“ Als einzig und unvpergleichlich daſtehende Erſcheinung der Welt⸗ weik größerem Maßſe anerkaunt ſeine großgeſehenen und mit 95 literatur— die italieniſche Novelle nicht ausgenommen— gilt dem ſarbenſatlen Pinſelſt 115 h Bild ean viele Freunde. 5 Kunſt, das heißt Feſttag! Leider wiſſen das die Menſchen Verfaſſer das Erzählen uvm des Erzählaus willen, das den Märchen Drosdem ſtar 8 exlac ner nicht mehr. 5 25 bvon Tauſendundeiner Nacht das Gepräge gibt. ichtungen K. Dieſe rein dekorative, ihrem Stoff beinahe unß Die Stoff unbeteiligt gegen⸗ überſtehende Ar: des Ersählens„öricht dem Leben Me und Ur⸗ 5 85 8 eil und Steigerung und Akzent ab, nivelliert ſeine Fülle in eine Abene, die Ebene in ein Flächenmuſter, und das Muſter Kimmt die Ahhthmen und Geſetze tektoniſcher Kunſt in und geometriſtert den ganzen Reichtum des Daſeins, um ſo lieber, je bunter er iſt 8 0 Die hier gedruckten, ſind entnommen den ken„Der Somier ein tiefer geſchnn Den tieferen Sinn dieſes kunſtvoll berſtochtenen O t Beide den Sche 8 N ſnat⸗ Märchen von Taufcudund a0 der Wirklichkeit bildet der Gedanke, daß„le ireier ein L ſich 2 25 Fre Scc). 5 275 4 2— 2 1 90 41— 2 3 5 f 7 Fa 85 7 Dieſe Frage beantwortet Oskar Bie auf geiſtbhölle Weiſe]auf die Flache profiziart und Arabeske ſeiner ſelöſt wird, deſto Verlage ieuß Itta demnächſt ein Zeitbüchlein über Schaf⸗ Leben und Wirken mit Proben aus ſeinen Werken heraus⸗ delſen Herausgeber der Verfaßer dieſer Zeilen iil. itlins 4 in einem Aufſatz uker Das Ornament von Nauſend⸗ undeiner Nacht“ in der neueſten, zugunſten des Roten Halb⸗ göttlicher ſeine Anſchauung iſt. Erzählen heißt ornamegtteren und ich damit von aller Verwirrung des Diesſeits erlöſem.“ bildete ſich Azetylengas, das erplodierte. eee. 4. Seite. Nr. 489. MNaunheimer General-Anzeiger.(mittug- Ausgabe.) Samstag, den 19. Ottober 1918 Stiftung. Kunſtmalr Auguſt Lamey von hier hat der Stadt Karlsruhe ein von ihm gemaltes Bildnis ſeines Vaters, des Geh. Rates Dr. Auguſt Lamey, der ein Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe war, für das Rathaus zum Geſchenk gemacht. G hHeimakdienſt Anterſtadt⸗Weſt—K und Jungbuſch-Hafen⸗ ſeite. Am 10. Oktober veranſtaltete der Heimatdienſt obiger Bezirke in der Liedertafel einen Vortragsabend, in deſſen Mittelpunkt ein Vortrag des Herrn Bürgermeiſter von Hollander„Ueber das Baltenland“ ſtand. Herr Stadtpfarrer Achtnich hieß die Anweſenden willkommen und begrüßte Herrn Bürgermeiſter von Hollander, deſſen Familie in ſchwerer Zeit das Banner des Deutſchtums im Baltenland hochsehalten hat. Herr v. Hollander habe ſich dann aber genötigt geſehen, ſeine Heimat zu verlaſſen, um auf freier deutſcher Erde zu leben und zu wirken. Wie ſehr er mit deutſchem Weſen verwachſen ſei, habe er dadurch zum Ausdruck ebracht, daß er in dem zum Stadt⸗Jubtläum erſchienenen Buch einem Bild das Motto beigefügt habe:„Und es mag an deutſchem Weſen,— Noch einmal die Welt geneſen.“ Auch die Vorfahren des Redners haben vor zweihundert Jahren eine Generation lang auf baltiſchem Boden gelebt. Möchte der lebhafte Austauſch, wie er früher zwiſchen Deutſchland und dem Baltenlande beſtand, jetzt wieder aufblühen und für beide Teile ſegensreiche Frucht tragen! Dann ergriff Herr Bürgermeiſter von Hollander das Wort, gab intereſſante Bilder aus der Geſchichte des Baltenlandes und berichtete von der unerhörten Vergewaltigung der dortigen Bevölke⸗ rung ſeitens des Ruſſentums und der brutalen Zerſtörung deutſcher Kultur und deutſchen Wohlſtandes, wovon zahlreiche Ruinen Zeugnis ablegen. Dann ſchilderte er die gegenwärtigen ſozialen Verhältniſſe und verſchaffte den Hörern intereſſante Einblicke in das Leben und Leiden des baltiſchen Volkes. Der mit warmem Intereſſe aufge⸗ nommene Vortrag erhielt noch eine Veranſchaulichung durch Licht⸗ bilder, vorgeführt durch Herrn Andreas König, die die bekannte⸗ ſten baltiſchen Städte mit ihren aus deutſcher Zeit ſtammenden herrlichen Bauwerken darſtellten. Dem Vortrag ſchloſſen ſich einige Deklamationen boltiſcher Gedichte an. Umrahmt wurde der Abend durch mehrere mit reichem Beifall aufgenommene Geſangsvorträge von Frau Hennn Arlo⸗Schleſinger, die Herr Arthur Noſenſtein zu begleiten die Güte hatte. * 80. Geburtstag. Am heutigen Tage feiert der in Karlsruhe im Ruheſtand lebende General der Inf. Ludwig Frhr. Böcklin von Böcklinsau ſeinen 80. Gburtstag. Zu Karlsruhe geboren, war er im Jahre 1857 in das jetzige Gren.⸗Regt. Nr. 110 eingetreten. Er wurde ſpäter zum 4. Garderegt. zu Fuß in Spandau verſetzt, bei dem er einen großen Teil ſeiner militäriſchen Laufbahn durchlief. Seit nicht ganz 20 Jahren lebt Frhr. von Vöcklin in Karlsruhe im Ruheſtand. 8 Die hunderttauſend Beſucher der Leipziger Herbſtmeſſe. Die Schätzung der Beſucherzahl der letzten Herbſt⸗Muſtermeſſe in. Leipzig gründete ſich auf die vom Meßamt ausgeſtellten Beſcheini⸗ gungen für die Fahrt nach Teipzig zu ermäßigtem Preiſe. Die Zahl von hunderttauſend Beſuchern findet eine Beſtättgung in den Feſtſtellungen der Fabrkartenausgaben in Leipzig. Während der Meßwoche wurden von der ſächſiſchan und der preußiſchen Fahr⸗ kartenausgabe ſowie don der Filiale des Mitteleuropäiſchen Reiſe⸗ bureaus im Meßamt insgeſamt 98 600 ermäßigte Fahckarten ab⸗ gegeben Dieienigen Meßbeſucher, die ihre Rückre-ſe erſt nach Ab⸗ lauf der Meßwoche angetreten haben, ſind hierbei nicht mitgezählt. * Todesfall. Der erſte Vorſitzende der Bad. Zahnär⸗tekammer, Zahnarzt Adolf Münzesheimer, iſt nach kurzem Leiden im 53. Lebensjahre in Karlsruhe geſtorben. Mit ihm iſt eine hoch⸗ geachtete Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden. Beſonderes An⸗ ſehen genoß der Verſtorbene in zahnärztlichen Kreiſen. Der Verein Bad. Zahnärzte verliert in Adolf Münzesheimer ſein Ehrenmitglied. Polizeibericht vom 19. Oktober 1918. Jasvergiftung. Durch ausſtrömendes Gas erlitt geſtern abend in der Küche des Hauſes H 7, 14 eine 21 Jahre alte, ledige Näherin eine ſchwere Gasvergiftung und mußte deshalb in bewußtloſem Zuſtande mittels Sanitätswagens dem Allg. Kran⸗ kenhaus zugeführt werden. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 17 Okt. Ein Brand brach geſtern Abend un einem großen Strekbaufen aus, der in der Nähe des Viern⸗ heimer Weges geſeſſen war. Es dauerte mehrere Stunden, bis das Feuer erloſch Mehrere andere Strobhaufen in ger'inger Ent⸗ fernung davon blieben rerſchont. Der entſtandene Schaden beträgt immerhin gegen 1000 Mk. Man vermutet Brandſtiftung. Karlsruhe, 18. Okt. Ende September iſt das der Fürſtlichen Standesherrſchaft Fürſtenberg gehörige Palais in Karlsruhe. Erbprinzenſtr. 17, das im Jahre 1830 kaufweiſe erworben wurde, in das Eigentum des Großh. Badiſchen Fiskus übergegangen Der Verkauf erfolgte, weil das Palais für die Bedürfniſſe der Fürſt⸗ lichen Herrſchaften in keiner Weiſe mehr genügte und deshalb ſeit vielen Jahren nur noch ganz ſelten benützt wurde Wie die„Bad. Breſſe“ hört, beabſichtigt Fürſt von Fürſtenberg ein anderes Grund⸗ ftück in arlsruhe zu erwerben. Den Kaufpreis überwies der Fürſt in hochherziger Weiſe dem Grundſtock der Fürſtlichen Witwen⸗ und Waiſenverſorgungsanſtalt, wodurch das Grundſtcksvermögen dieſer Anſtalt ſo geſtärkt wurde, daß ſie dauernd allen an ſie geſtellten Anſprüchen gerecht werden kann. X& Kehl, 19. Okt. Ein ſchwerer Schiffs unfall hat ſich im hieſigen Rheinhafen ereianet. Ein für Ruhrort beſtimmter Rheinkahn mit 400 Tonnen Carbid und Aluminium fuhr auf die kürzlich in der Fahrrinne geſunkenen Kohlenſchiffe. In dem Kahn Dabei iſt ein 16⸗ Literatur und Wiſſenſchaft. Ilſe Thormann und ihr Schatten. Roman von Otto Boettger⸗ Seni.(Iſo⸗Lerlag, Eisleben.) Dieſes Buch, meines Wiſſens eine der erſten Erſcheinungen des jungen Verlages, ſtellt eine ſeltſame Miſchung von leichter, zuweiſen ſogar ſeichter Unterhaltungslekture und wertvollem Ent⸗ zwicklungsroman dar Vielleicht wollte der Verfaſſer auf dieſe Act einen möglichſt großen Leſerkreis gewinnen, vielleicht— ich möchte dieſe Meinung für die richtigere halten— iſt er noch ſehr jung. und zwei Seelen käampfen in ſeiner Bruſt um den Vorrang. Seine weiteren Werke werden erweiſen, ob man in Boettger⸗Sem einen Schriftſteller oder einen Dichter zu ſehen hat.. Das Lanbhaus. Eine literariſche Monatsſchrift, herausgegeben von Toni Schwabe(Landhaus⸗Verlag, Jena, Villengang). Soeben er⸗ ſcheint das Oktoberbeft, das wertvolle Beiträge von Hermann S. Rehm, Gabriele v Lieber und der Herausgeberin enthält. Die letzten Uhus. Zu den in Deutſchland leider bis hart an die Grenze des völligen Ausſterbens abgeſchoſſenen Vögeln gehört neben Fiſchreiher und Kormoran auch die größte aller Eulenarten, der Uh u. Schon im Anfang des 19 Jabrhunderts wurde feſtgeſtellt, daß der Uhu in bielen Gegenden Deutſchlands ausgerottet war, nur im bayeriſchen Hochgebirge, im beruhmten Elchrevier Ibenhoßt(im Memel⸗Delta, Aund längs der polniſchen Grenze trat der große Nachtraubvogel noch häufig auf, doch wurden in Banern 1908 auch nur noch etwa zehn Uhus nachgewieſen. In Bühmen wurden 1858 noch an 200 Uhus erlegt, doch iſt auch dort der Beſtand zurückgegangen. Im ſchleſiſchen Gebirge iſt der Uhu nur noch in der Umgegend von Landshut in einigen wenigen Exemplaren vorhanden, wenn dieſe nicht etwa während des Krieges ſtillſchweigend weggeknallt worden ſind. Umſo bemerkenswerter für die Erhaltung der prächtigen Eule iſt es, daß nach zahlreichen rerbürgten Beobachtungen der Ahu in den weiten Waldgebieten von Polen, Kurland und Samogatien noch in der erer Zahl vorhanden iſt. Seine Horſte wurden ſowohl in der Gegend von Suwalki und Brodno, wie auch an der Azura, am Bug und an anderen Orten feſtgeſtellt und ſeloſtredend auch geſchont. Wenn in Deutſchlond ſelbſt wieder gewürdigt wird, was unſere Waldesromantik perloren hat, indem der Vogel rückſichtslos abgeſchoſſen wurde, ſo iſt immerhin einige Ausſicht, daß ſich ſeine kleine Auzahl bei geeigneter Naturſchutzgeſetzgebung wieder ver⸗ mehrt, was auch durchaus im Intereſſe einer wohlverſtandenen Jagdpflege liegt jähriger Schiffsſunge tödlich verunglückt. Der Schiffseigen⸗ tümer Kühnle aus Haßmersheim a. N. erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen daß er ebenfalls geſtorben iſt. Der Wert de⸗ Kahnes beträgt etwa 70 000 Mark und der der verbrannten Waren mehr als 150 000 Mark. Konſtanz, 18. Oktbr.(WTB. Nichtamtl.) Geſtern morgen .52 Uhr iſt ein Schweizer Zug mit 750 deutſchen Kriegs⸗ gefangenen aus Frankreich hier eingetroffen. die in der üö⸗ lichen Weiſe feſtlich begrüßt wurden. Am Bahnhof hatten ſich zum Empfang u. a. eingefunden Prinz Alfons von Bayern, Prinz Johann Georg von Sachſen, in Vertretung des Großherzogs von Baden deſſen Generaladjutant, General Dürr, ferner Vertreter von Militär⸗ und Zivilbehörden. Auf dem Kaſernenhof fand die offi⸗ zielle Begrüßung ſtatt. Sportliche Runoͤſchau. Verein ſür Naſenſpiele. Morgen Sonntag ½4 Uhr findet das wichtige Verbandsſpiel V. f. R. gegen Sp.⸗V. Waldhof auf dem V. f..⸗Platze ſtatt. Letzte Meldungen. Redner aller Parteien an die Weſtfronk. Berlin, 19. Oktober.(Von unſerm Berliner Vüro.) In parlamentariſchen Kreiſen, die der Regierung naheſtehen. iſt, wie die„Voſſiſche Zeitung“ behauptet, eine ſtarke Strö⸗ mung vorhanden, welche darauf dringt, daß Redneraller Parteien, insbeſondere aber die neuen Volksminiſter, Voiksſtaatsſekretäre und Volksunterſtaatsſekretäre an die Weſtfront gehen, um dort den Truppen den wirklichen Stand der innen⸗ und außenpolitiſchen Dinge in aller Offen⸗ heit auseinanderzuſetzen. „Das Ziel iſt erreicht.“ m. Köln, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitg.“ meldet von der Schweizer Grenze: Unter der Ueberſchrift„Das Ziel iſt erreicht“ gibt die Genfer„Feuille“ folgende Meinung des Progres“ vom 16. ds. Mts wieder: Als wir in den von uns nicht gewollten Krieg eintraten, haben wir geſchwo⸗ ren, ihn bis zu dem Tage zu führen, an dem der deutſche Militarismus beſiegt ſei Wenn nun dieſer Milita⸗ rismus um einen Waffenſtillſtand nachſucht, wenn er den ihm auferlegten Friedensbedingungen zuſtimmt. und wenn er ſchließlich zu einer demokratiſchen Wendung gezwungen, wenn er dies alles ausführt. dann iſt der Militarismus beſiegt. Holländiſche Vorbereitungen auf den Ilüchklingsſtrom. m. Köln, 19. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Amſterdam: Geſtern Mittag teilte der Miniſter⸗ präſident in der Zweiten Kammer mit, daß wie ſchon in der Provinz Zeeland, jetzt auch in der Provinz Nordbra⸗ bant und wahrſcheinlich auch in der Provinz Limburg die militäriſchen Urlauber wieder eingezo⸗ gen werden ſollen. Dieſe Maßnahme ſteht im Zuſammen⸗ hang mit den zu erwartenden Flüchtlingen aus Bel⸗ gien und Nordfrankreich. Die Regierung hat die nötigen Maßnahmen getroffen, um dieſe Flüchtlinge unter Dach zu bringen und hygieniſch zu verſorgen.„Handelsblad“ meldet, daß jetzt 160 000 Flüchtlinge auf dem Wege nach Holland ſind. Sie ſind noch 80 Kilometer von der holländiſchen Grenze entfernt. Holland bleibt neukral. Haag, 18. Okt.(W7 B. Nichtamtlich.)„Nieuwe Courant“ er⸗ klärt, daß Angebot Amerikas, Steinkohlen und Ge⸗ treide an zu liefern, ſei zwar ſehr edelmütig, aber wegen der daran geknüpften Bedingung der Einſtellung der Aus⸗ fuhr nach Deutſchland, die tatſächlich auf eine Verletzung der Neu⸗ tralität und einen Anſchluß an die Entente hinauslaufen würde, für olland unannehmbar. Das Angebot habe mit all ſeiner Freundlichkeit ſogar etwas Erniedrigendes, da darin die Zumutung geſtellt werde, daß Holland jetzt, wo es Deutſchland weniger gut gehe, an dem Hungerkrieg der Entente gegen Deutſchland ſich beteiligen ſoll. Indes werde die Stellung Hollands durch das amerikaniſche Angebot für die Verhandlungen mit Deutſchland geſtärkt. Rückgang der Grippe in Berlin. J Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In Berlin ſcheint die Crippe ihren Höhepunkt überſchritten zu haben. Die von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe gemeldete Krankenziffer zeigte geſtern zum erſten Mal einen geringen Rückgang gegenüber den vorhergegangenen Tagen. Verlängerung der Kriegsanleihe-Jeichnungsfriſt. Berlin, 18. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Friſt für die An⸗ nohme der Zeichnungen für die neunte Kriegsanleihe iſt um 14 Tage, d. h. bis einſchließlich 6. November verlängert worden. Die Zeichnungs⸗ und Vermittlungsſtellen werden von dem Reichsbank⸗ Direktorium mit näheren Anweiſungen verſehen. Eiſenbahnunglück. (WTB. Amtlich.) Auf dem Bahnhof Wer⸗ dingen fuhr heute morgen 10 Uhr ein einfahrender Leichtkrankenzug infolge falſcher Lage der Weiche auf einen ausfahrenden Güterzug. Sieben Soldaten und ein Zugbedienſteter wurden getötet, außerdem ſieben ſchwer, 21 leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt erheblich. Die Schuld trifft nach den bisherigen Feſtſtellungen in erſter Linie den Weichen⸗ ſteller, weil er nicht auf die falſche Lage der Weiche achtete. 1* In ernſter Zeit ein ernſtes Wort. Köln, 18. Okt. Unter dem Geleitwort„In ernſter Zeit ein ernſtes Wort“ hat der Hauptvorſtand des Vaterländiſchen Frauen⸗Vereins an die Verbände, Vereine und Mit⸗ glieder des Vaterländiſchen Frauen⸗Vereins folgenden Auf⸗ ruf gerichtet: In der ſchweren Zeit, die Gott der Herr jetzt unſerem ge⸗ liebten Vaterlande auferlegt, bitten wir unſere Verbände, Vereine und Vereinsmitglieder, wie in guten Tagen treu und hingebend gemeinſam alich weiterhin unermüdlich und opferfreudig in unſerer ſegensreichen vaterländiſchen Arbeit zu ſchaffen und zu wirken. Die Worte, die die Norſitzende des Hauptvorſtandes bei unſerer Mitgliederverſammlung im Mai d. J. ausſprechen durfte, ſeien beute erneut allen Vereinsmitgliedern ans Herz gelegt: „Wir führen das Rote Kreuz als Vereinsabzeichen. Als Frauenverein vont Roten Kreuz haben wir das Recht zur Unter⸗ ſtützung des Kriegsſanitätsdienſtes Auf dieſes Recht ſind wir ſtolz und halten feſt an dieſen: Necht: Es iſt das einzige Recht, das wir für uns in Anſpruch nehmen, ſonſt kennen wir nur Pflichten Wir ſehen in der Erfüllung all der Pflichten, die wir für Heer und Vaterland übernommen haben, unſer Ziel, unſere Aufgabe“ Es iſt unſere Pflicht, ſür die Verwundeten und Kranken des Heeres in Pflege und Fürſorge alle unſere Kräfte einzuſetzen Es iſt unſere flicht, für die Mütter, Frauen und Kinder unſerer Kämpfer jede Hilfe zu leiſten, die ihr Wohl erfordert. Es iſt unſere Pflicht, ohne zu zaudern und zu ſchwanken alle unſere Einrichtungen fortzuführen und auszubauen, die de⸗ N und Verhütung wwirtſchaftlicher und ſittlicher Not dienen. Es iſt unſere Pfiicht, in unerſchütterlichem Bottvertrauen feſtzuſtehen und auszuharren in unſerer freiwillig übernommenen, alle Zeit freudig erfüllten Arbeit. Unſerem geliebten Vaterlande gilt unſer Werk! Wo auch imwer die Not uns ruft, ſtets ſeien die Mitglieder des Vaterländiſchen Frauen⸗Vereins ein Beiſpiel ſtarker, auf⸗ rechter, mutiger, unerſchütterlicher Hingabe und Teeue für das Vaterland. größere Schwierigkeiten vollzogen werden. Handel und industrie. Vvom Zigarettengrohgewerbe. Nach einer neuen Bestinnung der Zentrale für Kriegsliefe- rungen in Tabakfabrikation müssen sämtliche Hersteller von Zigaretten. welche ein Halbjahrskontingent von 250 Mille und daruber haben, 70% der monatlichen Herstellung, nach der Stück- zahll berechnet, zur Verfügung der„Zentrale“ halten. Die bis zum 20. eines jeden Monats nicht abgerufenen Mengen sind frei- gegeben. Ferner bestimmie die„Zentrale“, daß von den Oktober- Aufträgen an, spätestens aber vom 1. November 1918 an, auf jeder einzelnen Marketendereizigarette die NKleinverkaufspreise der Marketendereien aufzudrucken sind. Diese betragen bei Nr. 7 6 Pfg., Nr. 9 8 Pfg., Nr. 10 10 Pig., Nr. 11 12 Pfg., Nr. 12 15 Pfg., Nr. 13 20 Pig., Nr. 14 25 Pig. Bestellungen auf Nr. 8 fallen fort, der Preis der Nr. 9 beträgt M. 67.50 für 1000 Stück für die ab l. September 1918 erteilten Aufträge.— Englande Mangel an deutschen Farbstoffen. In der Jahresversammhung der„Calice Printers Association“ in Manchester wurde hervorgehoben, daß die Farbstofſe zum er- heblichen Teile durchaus ungenügend sind. Vor dem Kriege bez diese größte Vereinigung von Farbstoffverbrauchern jn Englan 20⁰0⁰0 e von Farben, davon über 70% aus Deutschland. Nur 7% kamen aus englischen Fabriken. Während des Krieges wurde die Zahl der Farben auf 230 Qrundfarben beschränkt, von denen jedoch nur 25%% in Englaud selbst erzeugt wurden. Davon sind noch ein Drittel Ersatzstoffe, die nur deshalb verwendef werden, weil eben nichts Besseres erhältlich ist. Die Ersatzfarbstoffe sind dazu noch um 200—1000% teurer als die früher aus Deutschland bezogenen Farben. Bessere Farben konnten während des Krieges nur àus der Schweiz bezogen werden. Infolge der außerordent- lich hohen Preise für Farbstoffe müssen auch die Preise für ge- färbte Baumwollstoffe so hoh angesetzt werden, daß sie der Kauf- kraft der Kundschaft, besonders der indischen Kundschaft, nicht mehr entsprechen. Die Nachfrage ist deshalb immer schwächer geworden. Da im Jahre 1913 der Wert des Baunmwollstoffexports aus England über 50 Millionen Pfund Sterling betrug, kann man ermessen, welchen Schaden der englische Stoſthandel erleiden würde, wenn es nach dem Kriege nicht wieder gelingen würde, Farbstoffe zu den alten Preisen zu erhalten. Gebr. Sulzer..⸗G. in Winterthur. Nach dem Abschluß für 1917—18 stellte sich der Betriebs- gewinn auf 12 054 640 Fr.(i. V. 9 313 738). Die allgemeinen Un- osten erforderten 6 267 087 Fr.(5 240 600) und Zinsen 731 628 Fr. (605 816). Nach Abschreibung von 2 530 703 Fr.(1 704 901) ergab sich ein Reingewinn von 1 785811 Fr.(1 640 500), woraus 10% (d) Dividende verteilt werden. Nach dem Geschäftsbericnt war, wie im Vorjahre, auch im Berichtsjahr die Fabrik voll be- schäktigt. Der ins neue Jahr hinübergenommene Auftragsbestand entspricht ungefahr den vorjährigen. Die Schwierigkeifen allge- meiner Art hielten an. Die Verwendungsbeschränkungen der ein- geführten Rohstofſe wurden weiter verschä rft. Auch im Berichts- ſahr hat die Gesellschaft nur diejenigen Herstellungezweige wei⸗ tergeführt. die sie schon in Friecdenszeiten gepllegt hat. Die Ver- kaufspreise haben weitere Erhöhungen erfaliren. Hiese sind gegen den Schluß des Berichtsjahres aber nicht mehr in gleichem Ver- hältnis wie die Steigerung der Rohstoffpreise und die Stark erhöhten CGestehungskosten. Zudem haben die fiefen Kurse der Auslanddevisen die Wettbewerbsfähigkeit der Oesellschaft wesentlich beeinträchtigt. Während des Frühjahres und Sonmmmers 1918 haben die hohen Selbstlosten deuflich eine Verlangsamung der Bestellungseingänge mit sich gebracht. Es dürie aber immer- hin damit gerechnet werden, daß die bereits erteilteu und in Aus- sicht stehenden Bestellungen die Aufrechterhaltung des Betriebes über den Winter ohne wesentliche Verminderung der Arbeits- zeit gewährleisten. Nach der Vermögensrechnung betragen die festen Darlehen der Sulzer-Unternehmungen,.-., und die lau- fenden Schulden 40.00(33,38) Mill. Franken und anderseits dio flüssigen Mittel und Wertpapiere.24(2,13) Mill. Franken Außen- stände 6,61(8,53) Mill. Fr. und Bestände 48.07(.47) Mill. Fr. Das Akctienkapital von 12 Mill. Fr. soll auf 20 Millionen Franken er höht werden. Maschinenbau.-., Baleke in RBochus. r. Düsseldorf, 10. Okt.(Pr.-.) In der außerordenfſichen Aufsichtsratssitzung wurde einstimmig der Erwerb der Westfäl. Maschinenbauindustrie Gustav Moll u. Co.,-G. in Neubeckum beschlossen und im Zusammenhang damit eine Erhähung des Ak- tienkapitals um 300 000 M. Die Verwaltung bemerkte über die Aussichten, daß die Umsätze höher seien als im Vorjahr. Die Umgestaltung des Betriebes in die Friedenswirtschaft könne ohne 2 42 e Mansheimer Effektenbörse. Die Börse verlief geschäftslos. Kauflust bestand zwar für einige Bankaktien, worunter Rhein. Hypothekenbank höher gesucht blieben. Rhein. Creditbank und Südd. Disconto-Oesellschaft ziem- lich unverändert. Auf dem Markte der Industriewerte sind mei- stens Kursabschwächungen zu verzeichnen. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 18. Okt. Abendbörse. Die Abendbörse ver- kehrte in überaus zurückhaltender Tendenz. Das Geschäft war ruhig bei größtenteils ermäßigten Kursen. Unter den Montan- papieren erfuhren Buderus Eisenach mäßige Befestigung, während sich die übrigen Aktien dieses Gebietes nun mühsam behaupten konnten. Deirtsch-Luxemburger und Mannesmann scchwächten sich ab. Schiflahrtsaktien gaben etwas nach. Unter den Industrie- werten stelllen sich Daimler Motoren, Bad. Anilin. HBöchster Far- ben, Th. Goldsch'eidt, Zellstoff Waldhof niedriger, dagegen stell- ten sich Deutsche Verlagsanstalt höher. Im freien Verkehr konnten sich Petroleumwerte behaupten. Türcher Devisenkkurse. 20RIOR, den 18. Okt. Wechselkurse. deutschland... 78.—(78.—) i8. 17. 1. 18. 17. Men 51 49. SIparis... 92.— 90.2 Jeristlanla. 138. 138.— Holland.. 209.— 208.— fltallen 77.500 76.5[PPetersburg. 100.—.— New Vork.—.95[Ko nhagen. 133.- 3z. 50Madrld.. 01.—60.50 London.. 24.— 2460lsfockholm.. 145.—143.50 Buenos Alres 225.—220.— etrte Mandelsnachrienten. Berlin, 18. Okt. WITB.) Die AEG. gibt bekannt, daß von ihrer Seite keine wie immer geartete Aeußerung über die zu erwartende Dividende veröffentlicht worden ist. Eine solche Aeuße- rung verbietet sich deshalb, weil der Abschluß dem Aufsichtsrat noch nicht vorgelegen hat. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Fegelstatſon vem 7 dan Fheln 1u l 18. 16 l17 l1 16 emerkngen Hunlagen“).80.46 190.20.25.20 bends 6. Unt Kehl.„„%„%„%„%„„„„„%„„422 225.40.04 288.76 Nachm. 2 Ub. Haxaauu.36.81 387.44.59.43 Maohm 2 Uhr Hannhem 4295 25 203.20.85.63 gorgens 7 Uh, Malnzz:z.65.53.55.52.81 Land.0.72.89.74 ln..61.52 Aacha, 2 Uii vom Neckar: Bannhem.90.78.7.00.54.56 Vorm. 7 Uhr Hellbronngngng 4034 d5.30.45.54.35 Vorm 7 Uhr + 45 Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. (Z..) Unbefugter Machdruck wird gerlohtlioh verfolgt 20. Oktober: Wolkig, vielfach bedeckt. milde. 21. Oktober: Schön, milde. 22. Oktober: Angenehm, heiter. B. Oltober: Wenig verändert. Strichregenn f 7 1 ſe. Narten? 1 Ouiober 1010. e Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerrliche Nachricht, dass mein neber Qatte, Vater beines zweieinhalbjährigen Kindes, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Schiftsbesitzer Herr Wilhelm Rühnle Schiff„Fugen“ aus Hassmersbeim, infolge eines grosses Unglücksfalles, der sich bel Strassburg ereignete, an seinen schweren Verletzungen gestern nacht gestorben ist; auch hat sein Neffe Ferdinand Panzel aus St. Ooar bei diesem Unglück den Tod gefunden, dessen Leiche bis jetrt noch nicht gefunden werden konnte. L276 Die Beerdigung des Wilhelm Kühnle findet nach dessen Ueberführung votaussichtich an Dienstag nachmittag in Hassmersheim stati. Strassburg, Hassmersheim, Mannbeim, Homberg, Rechheiden, St. Goar, den 18. Oktober 1918. Die tieſtrauernden Hinterbliebenen. Statt Rarten. Oo dem Anmächtigen hat es in seinem unerkorschlichen Ratschluss ge- kallen, meine innigstgeliebte Oattin, unsere llebe Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante, Nichte und Enkelin Frau Luise Engel geb. Behn nach kurrem Nranksein durch die Pforten des Todes zu führen. In tiefstem Schmerze: Ludwig Engel. Hanaheim(L. 4, 10), Ludwigshafen à. Nli., den 18. Oktober 1918. Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. 82 88 8 8 222 Unr von der e aus statt. Stan Rarten MAX SpECR % Frann Emilie Guger Vermahlte Mannhetm Miemmſald%6, Nr.*5 geb. Reise VERMAHLTE. SOLINGEN Kaiserstrage 907½ 19. O Aber 1918. MAGDALENA SPECR MANNHEIM Mittelstrage 56 5 Todes- Anzeige. Schmerzerfüllt geben wir Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser einsiglieber, n ee hoffnungsvoller Sohn 9527 Leonhard Rlos Obergefreiter bei einer Schallmesstruppe nach kurzer, schwerer Krankheit infolge Lungenentzündung im blühenden Alter von 23 Jahren im Lazarett Breisach gestorben i8t. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Die Eltern: Famille Adam Klos, U 3, 17. Die Beerdigung findet am Montag, den 21. Oktober, nach- mittags ¾ Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe, herzensgute Tochter, Schwester, Tante und Nichte Eugenie Kächele nach kurzem Krankenlager unerwartet rasch von uns geschieden ist. Mannheim, den 16. Oktober 1918. Meerfeldstr. 8. Lbꝛ7e Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: lakob Kächele. Die Einzscherung findet Montag, den 21. Oktober, nach- mittags 2 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen und Hlumenspenden ditten Wir Abstand zu d48b00 Naula Gee; Duduig Baumgart Verloůta. gute Ondulation aufmerksame Bedienung. V3, I5 B. Keller W 4. 7 5 Damen-Frisier- Salon 9486a Gmif— Nach kurzer Krankheit starb am 16. Okt. in treuer Pflichterfullung im Dienste für das Vaterland unsere liebe Mitschwester Eugenie Kächele Hiltsschwester aus Mannheim. Wir verlieren in ſhr eine liebe Mitarbeiterin, der wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. 126⁰0 Bad Dürrheim im Schwarzwald, den 16. Oktober 1918. bie Schwestern des Kurhaus. Danksagung. Für die innige Teilnahme, weldie uns bei unserem unersetzlichen Verluste von allen Seiten entgegengebracht wurde, sage ich im Namen der trauernden Hinter- bliebenen herzlichen Dank. 526⁰ Leo Treusch. 155 markt.) Sicherheit.— Auch Beleh⸗ luung von Wen — den 18. Pttober 1618 maunheimer General · Anzeiger.(Mittag· Ausgabe.) Ne. 480. B. Sete.-. 1 gelbe 9484a büler- rieftasche mit Inhalt in der Neben⸗ bahn Seckenheim Don⸗ nerstagabend von Neckar⸗ hauſen nach Mannheim verloreu. Dem ehrl. Fin⸗ der aute Velohnung. Cine einzelne 9388g Kindergalosche auf dem Wege Kaiſerring⸗ Mollſtraße verloren. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung Hiidaſtraße 16. Wer nimmt 2 wochen altes Kind(Knabe) in gute PHlege Zuerfr Spiegelfabrik209, Luzenberg. 9424a Find wird in gute Pflege ge⸗ nommen. Zu erfr. in der Geſchäftsſt. 9503a E schnell, gut u. billig repa- rlert unter Ga- rantie,. Ankauf von Damen- und Herren-Uhren. Büntner-Sommer, U 4, J, I. Uhrmacher u. 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