—..— —— Denetel-Azietgsei Manabeim 8—— u%%h„einn 9f Beülag 55 175 8. allgemetnen und Handetstefl CTderredatters m. ſtr den Anton Grieſer erel Di Haas Maandetmer eseral kümlich Monabeim Telegramm Fernſptech · Nu 796³ 795 8 Montoe m 2917 Cudmigsbdaen a SF2 27 12 7 72 2782 Vodi cheNeue ENachtie Jredensvermiktlung oder Gewalkfrleden? auf din 19. Ottoder iſt der Tezt der Antwort Wilſons 9 Wwordenſtegrei ch⸗ungariſche Note vom 4. Oktober bekannt bon 5* Zwei Tage ſpäter die deutſche Antwort an Wil⸗ und wird die beiden Noten immer zuſammen nennen 8 einander gegenüberſtellen als Dokumente und e des Geiſtes und des Willens hüben und drüben. N er Note an Oeſterreich⸗Ungarn hebt Wilſon eine Zu⸗ auf. die er in ſeinen 14 Punkten vom Januar gegeben long Damals ertannte er noch das Fortbeſtehen der Donau⸗ u archie an, in der nur den einzelnen Völkern Gelegenheit 5 — Autonomie gegeben wurde. Heute kennt er einen gen tſchechiſchen Staat und Katone auch den Jugo⸗ 1 delfeendee Recht zu, nicht nur auf Nade Loslöſung von der Donaumonarchie. Er hat alſo einung über das öſterreichiſche Problem geändert, beinde en Januar ſeine 14 Punkte aufſtellte. Warum er ſie 80 iſt llar. Er trägt den Umſtänden Nechnung, aber der ort damit auf, jener unparteiiſche Weltenrichter zu ſein, n ac großen ewigen Grundſätzen die Neuordnung der Feunde urbmen will. Er enthüllt ſich als das, was er im es ſeines Herzens immer geweſen iſt und als Leiter M Staatsweſens immer hat ſein müſſen, als ein 4 Keacſe ber: der aber weiß, daß ſo urgeheures pecditt Machtſtreben. wie es das Angeifachſentum heute dn D6 durch eine wohlburchdachte Ideologie den erſchauern⸗ Wan n einigermaßen mundgerecht gemacht werden muß. 900 geſtern den Deſterreichern eſchah, kann morgen chehen. Wir müſſen darauf gefaßt ſein, daß Wilſon der Verhandlungen— wenn ſolche in Gang kom⸗ eines Tages erflärt, er habe ſich die Sache anders und ſeine 14 Punkte würden nicht mehr gelten. ſel die Wirkung zlemlich gleichgültig, ob die Ver⸗ eierlicher Erflärungen aus eigenem Antrieb er⸗ er von den VBerbündeten dazu gedrängt wird. dem Zuge des eigenen Herzens folgend oder liierten forigeriſſen, ſein Wort brechen und ſeine verleugnen— wir wiſſen, daß der Frieden der eit. den wir uns wünſchen, in Wilſons Händen allerbeſte aufgehoben iſt. Wir müſſen fürchten, er dem Strome des Nache⸗, Naub⸗ und Eroberungs⸗ einer Genoſſen— gern oder ungern. Aber haben irgend eine Gewähr, daß der Präſident der W gten Staaten die unparteiiſche Gerechtigteit über chtinſtinkte und die Ländergier der von ihm geführten llen wird? gentlich hatten wir dieſe Gewähr ſchon längere Zeit hr(manche unter uns haben ſie niemals als vor⸗ erachtet). Als Wilſons letzte Note bekannt wurde, ede, ſe wir, was er unſerem Friedensbegehren entgegen⸗ — einem Gewaltfrieden ſo ähnlich wie ein Ei deuen Bech. Unſere jüngſte Note nun erfüllt weithin die 45 1 4 5 75 22 Z88 5 75 E 7 2 2 on 9 rderungen, die Wilſon an uns ſtellt. Wenn Wil⸗ und Patt vom 14. Oktober von faſt allen deutſchen Zeitungen rtelen als ein Zeugnis des Strebens nach Gen atl⸗ an gekennzeichnet worden 5 wenn wir nun dieſen For⸗ Achfe den uns wiederum anpaſſen, das Aeußerſte und Mög⸗ —— um unſer Ziel, die Einleitung von Friedensver⸗ kleden gen zu erreichen— was bleibt dann noch von dem 900 Gerechtigkeit? baz Feut es noch einen Sinn, mit vielen ſchönen Wortkünſten lel der! Volk hinwegtäuſchen zu wollen über Weſen und 7 erhandlungen, die das Kabinett des Pringzen Max Wir geten einen dunklen Weg und am Ende dieſes eneſcheint der Gewaltfrieden aufgerichtet, den der neue ſedran chter als ſein Ideal zu bekennen beginnt, ungeſtüm gt von den Alltierten, die drohen, Lloyd George als lic datiſches Haupt der Entente zu erheben, wenn Wilſon ſchen V0. ſeiner unparteliſchen Gerechtigteit laſſe. Dem deut⸗ udeden dhe iſt lange genug die Wahrheit vorenthalten 1 ber es will jetzt die volle Wahrheit, und iſt auf⸗ ſie noch männlich genug, ſie tragen zu können, auch wenn machen ſo bitter iſt. Die Wahrheſt wird unſer Volk ſtärker fl0 bals wenn wir ihm den Kopf umnebeln mit Deduk⸗ herechte aß wir nun wahrſcheinlich auf den Pfaden eines n Friedens zu wandeln anhüben. — geen ge gewiß eine ſchlechte Vorbereitung auf den rbeden, daß Wilſon uns ein Jugeſtändnis auf⸗ den Alliierten eine ſtarke militäriſche und wirt⸗ Ueberlegenheit verbürgt. Der hauptſächlichſte Punkt ektrfcen Note an Wilſon betrifft den Unterſee⸗ Nan eg. Eine Wendung in Wilſons letzter Note hat 15 angb auf ibn, als einen Hinderungsgrund zum ffrieden zu unken 8. hingewieſen. Jetzt iſt an unſere Tauchbootkomman⸗ ern; aes, actung auszunehmen. Das heißt nichts an⸗ rleg daß der uneingeſchränkte Tauchboot⸗ bende uan Ende haben ſoll. Denn ohne eine ein⸗ ſur ein Enterfuchung läßt ſich natürlich nicht keſtſtellen, was lhaſfen 8 chiff das Tauchboot vor ſich hat. Die Unterſeeboote nlerſachſen auftauchen, die Schiffe ſtoppen laſſen und zur rung des un von Schiff und Ladung ſchreiten. Mit der Füh⸗ u auch watereebootkrieges als Kreuzerkrieg fallen natür⸗ uchbodte Sperrgebiete fort. Die Gefahr, die für unſere ſalong. e daraus erwächſt, iſt groß bei dem bekannten Ba⸗ aus Peſeiſt der Engländer: das Entgegenkommen gegen Wil⸗ 5 das biſerer erde über unſeren imbeſchränkten Tauchbootkrieg war die einzige Waffe, mit der wir den Feinden utonomie, ſondern auf efehl ergangen, Paſſaglerſchiffe von der f al 2 dag.aggkuer. Es iſt das ſchwerſte Opfer, das wir bringen, en: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbeurk Mannheim.— Weltgelchehen im Bilde i moderner Kupfernefdruck-Ausführung. er Itiede bis heute überlegen waren. Aber wir wollten. den Weg zum Waffenſtillſtand und zum Frieden unter allen Umſtänden frei machen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß am Ende nicht der Frieden der Gerechtigkeit erſcheine. Es wird ſich nun zeigen müſſen, ob Wilſon wirklich ehrliche Abſichten einer Friedens⸗ vermittlung verfolgt, die Deutſchlands Lebensrecht anerkennt. Bürgſchaften für unſere, redlichen Abſichten haben wir doch genug gegeben, auch in dem peinlichen Rechenſchaftsbericht der Note über unſer inneres und demokratiſches Wohlver⸗ halten. Wenn nicht guten Willens zur Verſtändigung iſt, wird es ihm ſogar gar nicht leicht fallen. ſich herauszu⸗ winden, ſo ſehr ſind wir ihm in der Sache und im Ton ent⸗ gegengekommen. Günſtiger Eindruck der Nole im Reichstage. Berſin, 22. Oktober.(Von unſerem Verliner Buro.) Im Reichstag hatten ſich geſtern Nachmittag zahlreiche Abgeordnete aller Parteien eingefunden, um zwanglos die neue deutſche Note an den Präſidenten Wilſon zu beſprechen. Der Eindruck unſerer Antwort ſcheint im Parlament im allgemeinen günſtig zu ſein. Beſonders rühmt man die Ehrlichkeit des deutſchen Frie⸗ denswillens, der in dieſer Antwort zum Ausdruck käme. Man hofft, daß die Unterhaltung über den Frieden nun⸗ mehr fortgeſetzt und Wilſon die Gelegenheit wahrnehmen würde, der Welt den von ihm ſo eifervoll propagierten „dauyernden Rechtsfrieden“ zu bringen. Die Suche nach einem„diplomaliſchen Foch“. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher meldet aus London Die Times. wie die übrige fo ſetzt ſich erneut für die Schaffung eines diplomatiſchen Ententerates em, wodurch die Friedensaktion eine ſchwere Kriſe durch⸗ macht. Die Blätter betonen, es beſtehe Hoffnung, daß ein diplomatiſcher Foch gefunden werde, damit ſpielen ſie deutlich auf Lloyd George an, während ſie Wilſon pöllig übergehen. Sollte erſterer wirklich als diplomatiſcher Ententerat in VBetracht kommen und Amerika würde ſeine Zuſtimmung geben, ſo würde dies gleichbedeutend ſein mit der Zuſtimmung Amerikas zum Eroberungs⸗ programm der Entente und mit völliger Ver⸗ zichtleiſtung Wilſons auf ſein Friedensver⸗ mittleramt. Italiens Jorderung an deſterreich. Bern, 21. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der„Secolo“ fordert von Oeſterreich für den Fall eines Waffenſtillſtandes die ſofortige Räumung von Trieſt und von Pola. Wilſon dürfte dieſe Bedingungen des demokratiſchen Italiens nicht unberück⸗ ſichtigt laſſen. Deulſche Anerkennung der baltiſchen Selbſtändigkeit. Berlin, 22. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Vorſitzenden des vereinigten Landrats von Liv⸗ lond, Eſtland, Rigaund Oeſel wurde am 16. Oktober die vom Kaiſer am 22. September vollzagene Urkunde über⸗ reicht, wonach, nachdem Rußland durch Artikel 7 des deutſch⸗ auß bie Ergänzungsrertrags zum Breſt⸗Litowſker Frieden auf die Staatshoheit von Eſtland und Livland verzichtet hat, dieſe Gebiete im Namen des Deutſchen Reiches als freiund ſelbſtändig anerkannt werden. der Kriegsminiſter gegen Wilſons Anſchuldigungen. Deu ind hal keinen Mangel an Kriegsmaterial. Berlin, 21. Oktbr.(WT B. Nichtamtlich.) Dei Kriegs⸗ miniſter empfing heute Dicektor Stollberg von der„Nord⸗ deutſchen Allgemeinen Zeitung“. Im Berlauf der Unter⸗ redung kam das Geſpräch auf die neuerlichen Behauptungen der Auslandspreſſe, Deutſchland ſei aus Mangel an Kriegsmaterial zum Frieden gezwungen. Der Kriegsminiſter erwiderte: Ich kenne die Preſſe unſerer Gegner zu gut, um nicht zu wiſſen, daß ſie mit ſolchen falſchen Behauptungen die Friedensſehnſucht der feindlichen Völker— denn in jedem Volk brennt ja die Hoff⸗ nung auf Frieden— abſchwächen wollen. Trotz des gegneri⸗ ſchen Anſturms konnten alle Anforderungen der Front an Munition, Geſchützen und Kriegsmaterial ohne Unter⸗ brechung voll erfüllt werden.. Materialreſer⸗ ven, unſere Munitionserzeugung und die Fertigung von Ge⸗ wehren, Geſchüzen und Kriegsgerät ſind für die Deckung der Ausfälle der letzten Wochen mehr als ausreichend Was, alſo die Ententeartikel ſagen, ſind wiederum bewußte falſche Be⸗ hauptungen unſerer Gegner. Deutſchland wird nie aus Mangel an Kriegsmaterial Frieden zu ſchließen brauchen. Die augenblickliche Ueberlegenheit des Gegners liegt be⸗ ſonders im Gebrauch der Tanks. Es wird bereits ſeit län⸗ gerer Zeit tatkräftig gearbeitet, um dieſe als wichtig erkannte Waffe in genügender Zahl herzuſtellen, ſo daß wir hinrei⸗ chend Hilfsmittel zur erfolgreichen Durchführung des Krieges haben werden, falls wir gezwungen ſein ſollten, ihn fortzuſetzen. Als der Vertreter der„Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung“ dann auf die in der Note Wilſons gegen das deut ſche Militär erhobenen Anſchuldigungen zu ſprechen kam, äußerte der Kriegsminiſter bierzuu u..: Präſident Wil⸗ ſon hat in der letzten Note ſchwere Vorwürfe gegen die deutſche Armee erboben. Er verwieft nutzloſe Verbeerungen, unmenſchliche Handlungen, Raub und Verwüſtungen. Ich muß geſtehen, daß dieſe Vorwürfe michſehr befremde⸗ Räumung ſelbſt ihr Eigentum zerſtört, wird aus Haſpre 8 See Dte 7 Ipalt. Rolonelzetle 40 is- Tmmugnesgigg 50 Pfg, Reklamen R..— Teuerungs-Suſchlag 5% Ammnahmeſchluße Mittagblam dorm ˙¼, Uhr, Abendblau nachm%½% Uhr pür g zeigen an deittmmren Tagen. Stellen und Kusgaben wuird neine Der⸗ antwortung ubernommen Sezugesrelie in Ranngermm and umgs bung mondt: m 2. mit Bringerlohn Dofbezug Diertelf 1 einſcht Zuſtellungsgebühr Bei der Poit abgeh..70 Etazel⸗r: do ten. Ich kann nur annehmen, daß Wilſon einer Täu⸗ chung zum Opfer gefallen iſt. Wir haben in der letzten Zeit eine ſyſtematiſche Propaganda beobachtet, die darauf hin⸗ zielte, unſere Truppen zu verdächtigen. In Funkſprüchen. Zeitungsartikeln und Reden tauchten in den letzten Wochen wie 5 Kommando mehr und mehr Beſchuldigungen unſerer Armee auf. Man mußte den Eindruck gewinnen, daß dieſen Berdächtigungen ein ganz beſtimmter Plan zugrunde lag, der Plan, die Friedensaktion zu zerſtören und die Kampfluſt der feindlichen Völker anzufachen. Die Kriegs⸗ parteien der Entente, beſonders Frankreichs, befürchteten, man könne ihnen in die Arme fallen, bevor 9 ihr Vernich⸗ tungsziel erreicht haben. Sie fordern die Fortſetzung des Kampfes, weil ſie in dem Wahn leben, Deutſchland nunmehr endgültig niederwerfen zu können. Dies ſcheint mir der wahre Grund jener ſyſtematiſchen Verhetzungen. Wie inhaltslos der⸗ artige Verleumdungen ſind, will ich Ihnen an dem Beiſpiel Cambrai auseinanderſetzen. 8 Wiederholt haben die Engländer behauptet, daß nicht eine ein⸗ zige Granate das Innere Cambrais getroffen habe, ſondern daß die Deutſchen die Stadt in Brand geſteckt haben. So zu leſen in den Funkſprüchen Carnavon und Lyon vom 2 Oktober. Auch Lloyd George ſcheint das Opfer dieſer plumpen Täuſchung orden zu ſein. Nach dem Funkſpruch Horſea vom 10. Oktober 5 Uhr nach⸗ mittags ſagte er: Die Alliierten haben keine einzige Granate auf Cambrai abgeſchoſſen. Demgegenüber will ich Ihnen aus einwand⸗ freiem amtlichen Material nur folgende Angaben herausgreifen: Am 17. abends erhielt Cambrai 16 Schuß mittleren Kalibers, am 18. morgens 40 Schuß mittleren Kalibers, am 19. morgens 60 Schuß, am 20. Fernfeuer und am Abend 23 Schuß mittleren Kalibers, am 21. morgens 44 Schuß mittleren Kalibers und am Abend 41 Schuß mittleren Kalibers, am 22. 65 Schuß, am 23. 61 Schuß, am 24. 57 Schuß und am 4. Oktober wuchs ſich das Feuer zum Dauerfeuer aus, wobei der Marktplatz mit Brandbomben beſchoſſen wurde und die Stadt in Brand geriet. In den Tagen des 7. und 8. erhielt der Turm der Kathedrale Volltreffer, ebenſo das Renaiſſance⸗Rathaus, Ich glaube wahl, dieſe Angaben dürften genügen. Wie im Falle Cambrai, ſo könnte ich Ihnen genaue Tabellen geben über Douai, Roulers, Laon, Vouziers uſw., die keinen beſcheſen beſtehen laſſen, daß dieſe Städte von den Alliierten beſchoſſen werden. Jeder logiſch denkende Menſch muß ſich auch ſagen, daß es unſinnig von der Truppe wäre, eine Stadt in Brand zu ſtecken, die ihr als Aufenthalt dient, und durch die alle Transporte hindurch müſſen. Der Fall der Stadt St. Quentin ſollte die Welt belehrt haben; aber ſie ſehen, er hat ſie nicht belehrt. Wir haben wiederholt Befehl gegeben, daß Zerſtörungen auf das äußerſte Maß der militäriſchen Notwendigkeiten beſchränkt bleiben, und dafür Sorge getragen, daß dieſe Befehle in die vorderſte Linie dringen. Aber die Ententepreſſe hat eine Atmoſphäre der Lüge und Verleumdung geſchaffen, in der alle Dinge verzerrt und entſtellt erſcheinen. Man hat aus den deutſchen Soldaten Verbrecher und Mordbrenner gemacht. Präſident Wilſon behauptet auch, daß wir die Einwohner verſchleppt hätten. Das iſt nicht der Fall. Sie laufen von ſelbſt davon, vertrieben durch die Artilleriegeſchoſſe und Flieger⸗ bomben ihrer Landsleute und ihrer Verbündeten. Hunderttauſende ſind in dieſem Augenblick auf den Landſtraßen Belgiens und Frank⸗ reichs unterwegs. Wir verſuchen das Menſchenmögliche, um das Schickſal dieſer Unglücklichen zu erleichtern. Mehr können wir nicht tun. Wo aber dicht hinter der vorderſten Feuerlinie ein zwangsweiſer Abſchub der Zivilbevölkerung erfolgte, war es nur aus Gründen der Menſchlichkeit geboten. Man konnte die unglückliche Bevölkerune nicht einfach ihrem Schickſal überlaſſen Man mußte ſie vor blutigen Verluſten durch die feindliche Beſchießung durch Regelung des Ah⸗ transvortes und der Verpfleaung wenigſtens vor dem bitterſten Flüchtlingselend bewahren. Ich hoffe, daß unſere Feinde in gleiche; Lage genau ſo gehandeltshätten. Da vorauszuſehen war, daß dae⸗ allmähliche Zurückziehen der deutſchen Heere im Kampf die Lage der Einwohner außerordentlich unglücklich geſtalten mußte, hat die Re gierung bereits eine Milderung dieſer Lage auf diplomatiſchem Wege angeſtrebt. Solange aber ein Zurückgehen im Kampf erfolg kann eine weſentliche Beſſerung nicht eintreten. Das Elend wir' mit der wachſenden Zahl der Bevölkerung zunehmen, da die Ur ſachen der Zerſtörungen und der Maſſenflucht, nämlich das feindlich Artilleriefeuer und die feindlichen Fliegerangriffe, beſtehen bleiben. Daß bei einer ſo langen Dauer des Krieges und bei derartige: Maſſenheeren Ausſchreitungen und Roheiten Ein zelner vorkommen, liegt auf der Hand. Wie ſie zur Kenntnis der Vörgeſetzter lömmen. werden ſie in rückſichtsloſer Weiſe geahndet Unſere Gegner werden ſich von derartige; Vorkommniſſen über die mir eine Menge amtlichen Materials vor liegt, gewiß nicht freiſprechen wollen, um ſo weniger, als ſie wild Völkerſtämme in den Reihen ihrer Kämpfer verwenden. Hierbei legte der Miniſter eine Anzahl photographiſche Abbildengen vor dic u, a. effenbare Gräberſchändungen und ihſtematiſche feindliche Beſchteßung von Törfern und Städten zu Trümmerbaufen erkennen ließen und erinnerte dabei in Winſto⸗ Gburchills Rede in Glasgow, in der er rühmt, daß mehr als 10 00 Tonnen Granaten täglich von der engliſchen Artillerſe auf de Keind geſchleudert würden „Wir kennen alſo ruhig das Urteil der Welt abwarten,“ ſchle der Miniſter,„müſſen aber die Bedingung genauer, unpar teiiſcher Untedſuchung ſtellen und Gerechhtigke! fordern für die dentſchen Kämpfer, die über 4 Jaß an der Front tapfer und gufopfernd ihre flicht erfüllt haben, g wiß nicht ſchlechter als ihre Gegner.“ Die neutrale Kommiſſion in Denain. Tournai u. Valencienne Berlin, 21. Okt.(WIB. Nichtamtl.) Eine neutra Kommiſſion, beſtehend aus dem ſpaniſchen und hol ländiſchen Geſandten in Bröſſel und einem ange ſehenen Bürger der Stadt, beſichtigte die Zerſtörungen, die die engliſchen Granaten innerhalb weniger Tage in dem wei Anter der Front liegenden Denain angerichtet haben und wurden Zeuge foctwährender Abwürfe von Bomben gin Tourxnai uid Valenclennes. Berlin, 21. Ott.(WTB. Nichtomtl.) Ein neues Be ſpiel dafür, daß die franzöſiſche Zivill evölkerung vor de — FF ee —U———z— —— — —W2 9E898ß——— ˖²xĩ ßñ̃ͤ———— —— — —W2 —2— — ——.— —— — beſch rülitäniſch und bko 2. Seite, Nr. 193, Maunheimer General-Anzeiger.(miliag⸗Ausgabe.) Denstag, den 22. Oktober 19 ſüdwejtlich von Valenelennes gemeldet. Die Einwohner ver⸗ nichteten hier die Lebensmittel und Betten. die ſie Richt mitnehmen konnten. Holland und Dänemark. Eine holländiſche Abſage an Gebietsraub auf Koſten Deulſchlands. Haag, 20. Okt.(3T. Nichtamtlich) des„Nieuwe Courant“ vertritt die Anſicht daß Wilſon bei Ab⸗ faſſung der Note an Oeſterreich unter dem Druct ſeiner Bundesgenoſſen und der öffentlichen Meinung Amerkkas gehandelt habe. Doch liehe ſich ſeine Antwort wohl in Uebereinſtimmungl mit dem Manifeſt Kaiſer Karls bringen. Es werde deutlich, daß Wilſon die bedingungsloſe Uebergabe der Zentralmüchte erſtrebe im Gegenſatz zum früheren Nechtsfrieden. Aus einem ſolchen Zuſtand würden die Neutra⸗ len nur Elend zu erwarten haben. Es ſei begreiflich, daß Danemark fur ſich die Schleswäg⸗ 3one retten wolle, und daß nun Deutſchland fürche, Hol⸗ kand lehnliches verlangen. Das ſel natürlich ausge⸗ ſchloſſen. Fur einen Gebtetsraub auf Koſten eines Nachbarſtaates würde die Negierung keine Mehrheit finden, Ju einem ſchnellen Frieden werde es jetzt nur kommen, wenn Deutiſchland nnd Oeſter⸗ iſch am Endr ihrer Kräfte ſeien. Wil⸗ cen ſu gefränl, oaß ſie zum Aeußer⸗ 1— Wuürde ins Annport hat die Teu ten entſchloſſen ſend. Der„Meuwe Conraut“ ichliet wörtlich- Minnet daraus die beutſche Regierung die Kraft zu einer Haltung ohne Unſicherheit. Fann beſteht noch einjige Hoffnung auf Bermeidung eine Veruichtungsfreitdenzs, der die europänſche Geſchlechtee kindurch unſicher machen würbe. Die nordſchleswigſſche Frage. Köln, 22. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Die nordſchleswigſſche Frage wird ſeit Linigen Tagen eifriger von der geſamten Preſſe beſprochen. IIn der Auffaſſung der Blätter beſteht bei verſchiedener Be⸗ gründung Uebereinſtimmung dain, daß der Auagleich in dieſer Frage zwiſchen Preußen und Pänemark auf die Konſervativen aus nationalen, guf die Demokraten faus rechtlichen Gründen tiefen Einbruck mache, und Deutſchland ſtarke Sympathien in den flandingviſchen Län⸗ dern exrwerben würde, Als Beiſplel dafür ſeien zwei ſonſt dauf dem eutgegengeſetzten Standpunkt ſiehende Blätter an⸗ ieſührt.„Palitiken“, das Sprachrohr der ſchwediſchen Bolſchewiki, widmete dieſer Frage geſtern einen langen Auf⸗ gaß aus der FJeder des Stockholmer Bürgermeiſters Lind⸗ hagen, der ſie unter dem Geſichtswinkel einer ſkandinani⸗ ſchen Nechtsforderung betrachtet. Sein Widerpart, das kon⸗ ſervative„Stockholm⸗ Dagensblad“, greift eine Meldung aus Kopenhage auf, die von einem Entgegen⸗ ſbiommen Deutſchlondsi hieſee Frage wiſſen will und chreibt dazu: Wir halten es für unſere Pflicht, offen auszu⸗ ſprechen, welche geoge Freude die Beſtätigung dieſer „Nachricht dem gaunzen ſchiuediſchen LVolke bereiten würde. Wir glauben, daß eine gerechte Löſung der nordſchles wigi⸗ ſchen Frage auch für das deutſche Volk ein Element ber Stärkung ſein würde, die nicht nur auf die zukünftige gute Nachbarſchaft Peutſchlands zu Dänemark, 7 5 auch auf die ſkandingviſchen Länder zuxückwirken wir Privnaten Geſprächen entnehme ich, daß man glaußt. Deuiſchland habe bei dem täglichen Schwanken der Wage in dem ſchwediſchen Empfinden, das ſich ſetzt gerade in den verbandsfreundlichen Kreiſen aus ſeiner beweglichen Orientterung, nach dieſer Seite zu löſen beginnt, in der nordſchleswigiſchen Frage ein ſtarkes Gewicht in der Hand, womit es im gegebenen Augenplick zuſeinen Gun⸗ ſteneinen Ausſchlag geben könne. ̃ Amneſtie für Belgien. Bkelüſſel, 21. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der General⸗ gouverneur Freiherr v. Falkenbauſen erlieſz unterm 18. 10, allen Belgiern und Angehörigen der neutralen Staa⸗ ten, die von deutſchen Militärgerichten oder Militärbeiehls⸗ habern im Gebiete des Generalgouvernements zu Freiheits ⸗ ſtrafen verurteilt wurden und ihre Strafe zurzeit in Pelgien berbützen den Reſt ihrer Strafe im Jnadenwege. Ausge⸗ ſchloſſen ſind diejenigen, welche wegen gemeiner Verbrechen vexurteilt ſind. Der Generalgouderneur beſtimmte weiter daß dieſenigen Belgier und Angehörigen neutraler Staaten, gegen die im miltitärpolizeilichen Verfahren Freiheitsentziehung ver⸗ fügt wurde, und die ſich zurzeit in Belgien oder Deutſchland in Lagern befinden, freigelaſſen werden. Mit der Entlaſſung twilrd am 21. 10, begonnen werden. Nur eine beſchränkte An⸗ zahl Perſönlichkeiten, deren freie Bewegung in Belgien nach der Natur der Dinge unmöglich iſt, ſolange daſelbſt no⸗h ge⸗ kämpft chird, wird erſt bei der Räumung Belaiens in Freiheit geſetzt werden. Für diejenigen Belgier. die ihre Straſe in Vanſcend verbüßen, iſt ein gleicher Gnadenakt in Vorbe⸗ keitung. Neuer Vorſchuß der Alllierten an Belgien. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten aus Le Havre, Belgien — von den Alliierten ein neuer Vorſchuß von 250 ilionen bewilligt worden. Empfang der Slaatsſefreläre heim Kaſſer. 2 Berlin, 21. Okt.(W..) Der Kaiſer empfing heute nachmittag in Gegenwart des Reichskanzlers die neu ernann⸗ ten Staatsſekretäre Scheidemann Gröber, ex, Haußmann, Trimborn, Bauer und die Unter⸗ gatsſekretäre David, Giesberts Robert Schmidt un dDr. Auguſt Müller. Berlin, 22 Oktober.(Von unſerm Perliner Baro.) UHeber den Empfang der neuen Staatsſekretäre und Unter⸗ ſtgatsſekretäre beim Kaiſer, von dem der Wolffſche Draht ge⸗ meldet hat, weiß der„Lokalanzeiger“ noch einige Emzelheiten berichten. Danach ſei die Vorſtellung durch den Chef de⸗ ihioſrhär⸗ ipilkabinetts von Delbrück erfolgt. Der Kaiſer hätte zu Beginn eine kurze Anſprache gehalten, die ſich in erſter Linie mit der innerpolitiſchen Neuordnung in Deutſchland beſchäftigte. Dann hätte er jeden der Anveſen⸗ den in ein kurzes Geſpräch gezogen. Beſonders eingehend hätte er ſich mit den ihm bereits bekannten Herren unter⸗ halten. Die politiſche Lage ſei während der Unterhaltung nicht geſtreift worden. Nach ungefähr einer halben Stunde war alles vorüber. Die heulige Sißung des Reichslags. Berlin, 22. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag trat geſtern Abend der interfraktionelle Ausſchuß der Nehrheltsparteien zu einer Sitz⸗ ung zuſammen, um ſich nochmals über den vocausſichtlichen Hang der heutigen Vollſitzung ſchlüſſig zu werden. Einne Extracusgabe tatrheit und un⸗ Zunächſt wird, wie wir bereits mehrfach berichtet haben, der Kanzler das Wort nehmen. Er wird für die auf der Tagesordnung ſtehenden Verfaſſungsänderun⸗ 90225 eintreten und weitere Geſetzentwürfe, die ſich in der ichtung der Durchführung der Parlamentariſierung und De⸗ mokratiſterung bewegen, ankündigen. Die auf der Tagesord⸗ nung ſtehenden Verfaſſungsänderungen ſind die Annahme ſicher, Dem Artikel der Verfaſſung, der Kriegserklärungen und Friedensſchlüſſe künftighin von der Zuſtimmung des Reichstags abhängig macht, wird man eine Form geben, ſo baß auch die Einleitung eines Verteidigungskrieges unter die neuen Beſtimmungen fallen wird. Dann wird die allgemeine Ausſprache über die innere und äußere Politik anheben. Einſtweilen ſind die Redner der Mehrheits⸗ und Regierungsparteien be⸗ ſtimmt, und zwar ſollen 35 das Zentrum Herr Herold, für die Sozialdemokratie Herr Ebert, für die Fortſchritts⸗ partei Herr Naumann und für die Narionalliberalen Dr. Streſemann ſprechen. Daß alle dieſe Reden ſchon heute gehalten werden, dünkt uns nicht wahrſcheinlich. Wir haben auch noch mehrfach in den letzten Tagen an⸗ ebeutet, daß weitere Verfaſſungsänderungen geplänt ſind, bie die Militärgewalt der Zivilgewalt unter⸗ ſtellen ſollen. Indes handelt es ſich dabei nur um Vor⸗ ſchläge und Anregungen, die noch nicht einmal in ihren Ein⸗ zelheiten ſormuliert ſind. Schon daraus iſt erſichtlich, daß die nationalliberale Fraktion zu dieſen Problemen noch gar leine Stellung hat nehmen können. ———— Deutſcher Abensbericht. Berlin, 21. Oktober abends.[WB. Amllich.) Der Jeind beſchränkte ſich an den Kampffronlen auf Teilangriffe, die von uns abgewieſen wurden. Anſer Gegenangriff gegen dis vom Jeinde be⸗ ſetzen Höhen auf dem öſtlichen AlsneAfer beider⸗ ſels Vouzieers iſt in gutem Forlſchreiten. deulſche Lufterfolge in Flandern. Berlin, 21. Okt.(Wa B. nichtamtlſch.) Der am 14. Okt. einſetzende Großangriff in Flandern war durch äuſſerſt ſtarken feindlichen Illegereinſaß begleitet. Jahlrelche Geſchwader drangen zum Vombenabwurf weit in unſer Hintergelände vor. Unſeren zuſammengefaßten Jagdſireitkräften gelang es mit⸗ kags, in zahlreichen Cufllämpfen der feindlichen zahlenmäßigen Ueberlegenheit Herr zu werden und den Gegner hinker ſeinen Linien feſtzuhallen. 30 ſeindliche Flugzeuge wurden allein über dem Schlachtſelde in Flandern durch unſere Jaadflieger zum Abſkurz gebrachl. Oberleuinant Auffarth ſchon an dieſem Tage 3 Flugzeuge ab und errang ſeinen 26. und 28. Sieg. Der Angriff nerdweſiſich ven Roulers wurde von einem Infankerleflugzeug vor Beginn erkannt und durch Funk⸗ ſpruch rechtzeitig der Juͤhrung gemeldet. Im welleren Verlauf der Kämpfe flellle der Flieger aus niedrigſter Höhe ſtändig die vordere Linſe feſt. Unſere Schlachtſtaffeln grifſen keilwelſe aus 10 Meter Höhe in den Verkehe in den feindlichen Ork⸗ ſchaften ein. Vorbrechende Tanks und anmarſchiernede Jnfan⸗ terle wurden mit Maſchinengewehren und Bomben angegrif⸗ fen. Die Bombengeſchwader belegten zahlreiche Fahr zeug⸗ kolonnen hinler den ſeindlichen Einien mil 2800 Kilogramm Syrengſtoff und ſtörken den Verkehr durch wohlgezielte⸗ Maſchinengewehrfeuer mit beſtem Erfolg. Ballone erkannken auf der Reede von Dünkirchen lebhaften Schiffsverkehr und ſichteten feindliche Minenlegboole. An der geſamtken Weſtfronk verlor der Gegner am 14. Oktober 40 Flugzeuge. davon 3 durch Flugabwehrkanonen. Leulnant Preuß ſchoß ſein 20. ſeindliches Flugzeng ab. Die Jagdſtaffel 28 errang ihren 100. Lufkſieg. Unſere Verlufke betragen nur 4 Flunzeuge. Das Elend der flüchtenden Vevsllerung. Berlin, 21. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Erſchütternde Bil⸗ der werden aus Belgien und Nordfcankreich von dem Elend der vor den engliſchen und franzöſiſchen Granaten flüchtenden Bevölkerung berichtet. Alle deutſchen Kolonnen ſind mit Flüchtlingen beladen, oft mehr als den Pferden zugemutet werden dürfte. Die Fahrer teilen Eſſen und Brot mit den Unglücklichen. Selbſt die Batterien müſſen helfen, all die ſort⸗ die vor den engliſchen und franzöſiſchen Granaten lüchten. Auf den Protzen ſitzen Greiſe, alte Mütterchen und Kinder, und die gutmütigen Kanoniere gehen nebenher und helfen die Handwägelchen mit bem armſeligen Hausrat ziehen. Wo es geht, nehmen die Eiſenbahnzüge und Autokolonnen Flüchtlinge auf. Doch weder Wagen noch Züge reichen für die Aufnahme aller aus, und ſo ſieht man zwiſchen den Ko⸗ lonnen und marſchierenden deutſchen Truppen Arm und Reich bunt durcheinander zu Fuß durch Regen und Kot trotten. Hier führt der Sohn ſeine Mutter auf einer Schiebkarre, dort ſietzt ein berühmter Celliſt am Straßemand, müde und bleich kaut er ſein Brot, das ein deutſcher Soldat mit ihm teilte. Dann ſenkt ſich kalt und feucht die Dämmerung herab, und der Regen rieſelt weiter. Da und dort bricht ein Wagen. Das Jammergeſchrei der Betroffenen, die im Straßenſchmutz ihre Habſeligkeiten zuſammenſuchen, gellt durch die Nacht. So geht der Marſch, bis die Unterkünfte erreicht ſind, wo, ſo gut es gehen will, Quartier und Verpflegung bereit geſtellt ſind. — Die aber den Mut haben, der Gefahr zu trotzen, und lieber in ihrem Heim ſterben als es verlaſſen möchten, verbarrika⸗ dieren die Kelleröffnungen, ſchaffen Matratzen und Lebens⸗ mittel hinunter und harren angſtvoll des Augenblicks, bis ent⸗ weder ihre Häuſer über ihnen zuſammenſtürzen oder ſie die einrückenden engliſchen und franzöſiſchen Truppen als„Be⸗ freier“ begrüßen können. Groß⸗Bolen. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. VBerl. Bürg.) Die polni⸗ ſchen Reichstagsabgeordneten Korfanti und Saida wol⸗ len der Einladung der Warſchauer Regierung folgen, um an deren Beratungen zur Herſtellung Großpolens als Vertreter der von Preußen zu raubenden Gehietsteile teilzu⸗ nehmen. Wie hieſige Blätter erfahren, ſind den Herren die äſſe zur Reiſe nach Warſchau verweigert worden. Herr orfanti ſoll zum Miniſter für die prieußiſchen Gebietsteile auserſehen ſein. Charakteriſtiſch iſt auch, daß ſich die„Partei der nationalen Arbeit im preußiſchen Staat“ aufgelöſt hat. Das war eine kleine Gruppe polniſcher Politiker, geführt von dem Fürſten Radziwil, die den poluſſchen Opportu⸗ nismus predigte und für ein möglichſt autes Verhält⸗ nis mit dem preußiſchen Staat eintrat Sie be⸗ ſtand im weſentlichen aus einer Anzahl Hochariſtokraten, die alich geſellſchaftlich mancherlei Beziehungen zu ihren ſchen Standesgenoſſen, zu Hof⸗ und Regierungskreiſen un hielten. Dieſe Gruppe hat ſich am 9. Oltober aufgelöſt. erklärte: Der Rahmen ihres bisherigen Programms, fu⸗ lediglich die politiſche und ſprachliche Gleichberechtigung derte, ſei nunmehr„zu eng“ geworden. deulſches Reich. Vom preußiſchen Abhgeordnelenhaus. Berlin, 22. Ortober.(Bon unſerm Berliner 1 Das preußiſche Abgeordnetenhaus tritt heute wieder 0 men. Auf der Tagesordnung ſteht die Beſprechung der 1 frage über Maßnahmen gegen 0 not. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß der Gegen von der Tagesordnung abgeſetzt und die Sitzung Aberten, pertagt wird. In weiten Kreiſen der preußiſchen Landiſg beſteht zurzeit gar keine Neigung, Plenurſitzungen abauch al⸗ ded Man will von dem alten Haus nur noch die Ver ſen ſungsreform und den neuen Etat erledigen laltg Alle anderen Fragen ſollen erſt in der neuen Kammer gleichen und allgemeinen Wahlrechts geldſt werden. Verhandlungen zwiſchen Bergarbeiterverbänden und Zehh⸗ verband. Eſſen, 19. Okt. Die vier Bergarbeiterverbände(eulſe Bergarbeiter⸗Verband, Chriſtlicher Gewerkverein, Gere verein Hirſch⸗Duncker und Polniſche Berufs-Vereinige hatten ſich kürzlich mit einer Eingabe an den Zechendeen gewandt. Während früher die Vertretungen desz Rutrach baues Verhandlungen mit den Arbeiterorganiſationen ableh ten, haben diesmal über die in der Eingabe aufge 5 Arbeiterforderungen zwiſchen dem geſchäftsführenden ſchuß des Zechenverbändes und den Vertretern der Arben Organiſatlonen eingehende Verhandlungen gefunden. In der Lohnfrage erklärte der geſchäſtsü Ausſchuß des Zechenverbandes, er wolle nachdrücklich du 0 wirken, daß die gelegentlich der letzten Kohlenpreiserböh 1 in Ausſicht geſtellten Lohnerhöbungen nicht erſt für 10 Degember⸗ ſondern ſchon für die Oktoberlöhne einten Weiter wurde in den Verhandlungen die Ernährunge⸗ der Induſtriearbelter im allgemeinen eingehend beſproch 1 7J Berin, 22. Okt.(Von unſ. Berl Büro.) Uater der ſchrift„Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Schwerinduſ lernt um“ berſchtet der„Vorwärts“: Maßgebende Croht 10% ſlrielle des Induſtriebezirks ſind an die gewerkſchaftliche Arbe organiſation herangetreten, um ſowohl im Bergbau wie ul g Eiſeninduſtrie eine vertragliche Rege er Lohn⸗ und Arkeitsserhältalſſe berbeizufllhen Zur Forderung eines„unabhängigen“ Tageblalles, Berlin, 22. Okt.(Von unf. Berl. Büro.) 10 eines Tageblattes der unabhängigen S0% 0 demokratte in Berlin te't die„Lolpziger Volk⸗ tung“ mit:„Die Berliner Organiſatlon der unabhängigen Tal demokratie forderte die Genehmigung zur Herausgabe eines 90 blattes in Berlin,. Ein entſprechendes Schreiben ging an den ler ab. Da dieſer nichts von ſich hören ließ. erkundiate ſich Haaſe nach dem Schickſal des Schreibens. Darauf er 100% die Antwort, die Angelegenheit ſel dem preußlſchen Kr miniſterium übergeben worden. Eine neue Frucht der ⸗ kratiſierung“, ein weiteres Zeichen dafür, was von der regierung“ zu erwarten iſt. Der Kriegsminiſter entſcheidel rüber, ob ein politiſches Platt erſcheinen ſoll ober nicht. Badiſche Poliiik. Ausſprache über die gegenwärtige Lage. dul Auf Einladung des Staatsminiſters Dr. Freiherrn von 1 50 anden ſich am Samstag im Miniſterium des Innern Vertrel egierung und des Lanbtags zu einer Ausſprache über die boie Lage zuſammen. Die Regierung war dabel vertreten durch die niſter mit Ausnahme des dienſllich in Berlin wellenden Aiden Dr. A die Erſte Kammer bel Berhinderung des Präfag und der Vlzepräſidenten durch zwei Mitglieder, die Zweite ſü durch den Präſidenten und die Bizepräſidenten, die Fraktion und zwei weitere Mitglieder. Die Beſprechung ergab, wie di U5 liche„Karlsruher Zeitung, berichtet, eine weitgenh Ubereinſtimmung der Anſichten. Einmütig wurde Bertrauen zur neuen Reichsleitung ausgeſproche Kriegslage iſt ſehr ernſt, aber keineswegs ſo, daß ſie da⸗ füle nötigen könnte, auch ſolche Anforderungen des Feindes zu enal die mit der Ehre oder den Lebensintereſſen des deutſchen 10 unvereinbar ſind. Sollte der Friede nur unte ſolchen Ben 16˙ * N ſein, ſe wird auch das badiſche Volk 104% raft der Verteidigung des Vaterlandes w z Noch weniger rechtſertigt die Kriegslage die im Lande da une auftretende Vefürchkung eines feindlichen Eine in unſer Land. Die leider nicht zu verkennende gedrückte un weiſe auch gereizte Stimmun i vielfach auf übertrlebene richten zurückzuführen, die teils in unverantwortlicher Gee — — loſigkeit„teils aus böſer Geſinnung verbreitet werden. Zur 5 5% der Stimmung empfiehlt ſich eine aufklärende keit angeſehener Prſönlichkeiten in Stadt und Land. Sle ba 4 deſſen planmäßig erſt einſetzen, wenn die Antwort der den Reichsleltung auf die Wilſonſche Note und die Stellungnahm Reichstags dazu erfolgt iſt. am Mehr als Auftlärung werde aber zur Hebung der Sene beitragen, wenn die Urſachen der Mißſtimmung nach Mögl beſeitlgt werden. Dazu diene eine Beſſerung der nährungsverhälkniſſe, ſchärfere Zekämpfung g% Wuchers und Schleichhandels, Milderung dee ſchränkungen der Nil u nd Lerſammiung e ae deit und eine freiheitliche Fortentwickelung 11 6% Inneren Cinrichtungen. Dabei winde auch im Rückb die Verfaſſungsfeier anerkannt, daß Baden ein freiheitlich geſchrittenes Staatsweſen ſei und manche Einrichtungen beren g itze, die in andern deutſchen Staaten erſt im Werden ſeten g ſſen könne die in den jüngſten Tagen vollzogene Umgeſtalte 1 Reichsperfaſſung und Reichsſeitung auch auf unſer Land nich. 0 Rückwirkung bleiben. Als dringlichſte Forderung wurde 115 Mehrzahl der Volksvertreter die Einführung der Verhl 70 wahl für das ganze Land bezeichnet. Die Vertreter einer Spieſ Pariei ſagten ebenſo wie der Staatsminiſter erneute Prüfung g wichtigen Frage zu, wobei der Staatsminiſter die Hoffnung ſprach, daß die bisherigen Bedenken ſich überwinden laſſen ⸗ in der Lage ſein werde, dem nächſten ordentlichen Landtag Geſetzentwurf vorzulegen. be as vom Staatsminiſter auf Grund der Arbekten denſge Landtags entwickelte Programm— Kreisordnung mit verein zuch Wahlſuſtem und Abſchaffung der Ernennung der Bezirksräte, melſh und Gemeindeordnung mit Abſchaffung der Klaſſenwahl, Geneſele beamtengeſetz, Neugeſtaltung des Cemeindebeamtenfürſorgen Arbeiten der Uevergangswirtſchaft, bedingt vor allem durch 00. mobiliſtrung des Heeres und den Abbau der Kriegeinduſtrie nungs und Mittelſtandsfürſorge— wurde gebilligt, aber dng warkung ausgeſprochen, daß es möglichſt raſch zur Durchführ 6 lange. Begrüßt würde die Erklärung des Stoateminiſters. mit dem Landiag durch Beſprechungen ähnlich der heutige, 0be dauernd Fühlung halten wolle. Von mehreren Seiten waieage der weitere Wunſch geäußert, daß, dem Vorgang im Reich 0 die Regierung Vertrauensmänner der Volfsvertretung zu ale nahme an den Regierungsgeſchäften heranziehe, und beinahe nehla das Begehren geſtellt, daß die Miniſter künftig nicht ohne Penſaſſt mit der Volksvertretung ernannt werden ſollten. Der Staatem ſagte eine Prüfung au chdieſer Wünſche zu. die Die Einberufung des Landtags ſoll ſtattfinden, ſobald ſen eigniſſe dies als nöͤtig oder dringend erwünſcht erſcheinen la die Wohnumeen ! S — — — 2 2 —8 —. S . W den 1 Otober 1918 Maunnheimer General-Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) m.. 2 Sei Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Arlegeft e0 etwilliger Telegraphiſt Julius Adler, zweiter Sohrr N00 de ſidered Adler Wwe., Großſachſen, gleichzeitig mit der .asgenbernen, Verdienftmedaille NN er Herbert Dan n, Sohn der Frau A. Dann, wohnhaft a0n 12 erbonder Joſef Götz, belm Abteilungsſtab eines Reſ'tve Feld⸗ Nechſte iments, Sohn des verſtorbenen Bankbeamten Joh.'tz. Ween ee 13, Beamter der Untonwerke.⸗G, für Tapferkelt Schg dude und wackeres Aushalten in vorderer Linie. un ae Joſef Axtmann, Seminariſt. Sohn des Werkmeiſter⸗ urtmann im Feudenheim, Hauptſtr. 132. Sonſtige Auszeichnungen. og bhat dem Leutnant d R. Helmut Joſt im ui das Ritterkreuz des Milltäriſchen Karl Friedrich⸗ verliehen. der Lue Verſammlung von vertrauensmünnern r die Kriegsanleihe-Werbung fü fler Uanangen am Sonntag nachmittag ſtatt. Herr Lorenz der dab eln ungeſchminktes Bild der Notlage unſeres Vater⸗ dhert 1 gedankenreiche und formvollendete Vortrag verdient üsführung. Auf uns allen wuchtet, ſo hieß es darin, die eines harten Schickſals. Wir wollen in dem heiligen 2 Stunde verlangt, den Dingen, wie ſie ſind, ins Auge Wert ug und ſachlich ohne Beſchönigung und ohne Schwarz⸗ Al daraus ableiten, worauf es ankommt: die Erkenntnis wain Mit Stolz und Freude dürfen wir bekennen, daß küder draußen ihre Pflicht getan haben. Und wenn wir benn lallten. kein noch ſo bitteres Opfer wurde umſonſt ge⸗ dere Pflichterfüllung iſt niemals vergeblich, ganz gleich, wie neu, Exfolg entſcheidet. Unterdrückte Nationen haben wir be⸗ keln Staaten den belebenden Odem gegeben. Keine Nieder⸗ dand derzicht ſoll uns die Freude nehmen an dem, was war mill durch uns. Die politiſchen Folgen unſerer unverkenn⸗ Jurteg aläriſchen Mißerfolge ließen nicht auf ſich warten. Der — ging dann ein auf die Vorgänge in Bulgarien, der und Deſterreich⸗Ungarn, ſowie auf unſer Friedensangebot an ſſen bisherigen Ergebniſſe, um dann fortzufahren. Die ſieht in der Herbeiführung eines baldigen ehrenvollen ihrer Hauptaufgaben. An Entgegenkommen auf — wird es nicht ſehlen. Aber dieſes Entgegenkommen renze. Nun und nimmer wird das deutſche Volk einen hre debnnen, der ſeine nationale Ehre befleckt. Wir verſtehen gte s zwelfelsfreie, unbeſtrittene Recht, vor uns ſelbſt eine Hochachtung zu hegen, ehrlos iſt, wer ſich ſelbſt nicht 01 kann. Was uns heute von Wilſon in Ausſicht geſtellt 80 mehr nach Gewall als nach Recht und Vergleich aus. In lle bliebe uns nur eine Wahl: fortzuküämpfen bis zur Be⸗ Das wäre die zweite Aufgabe, die unſere neue Regierung itte: die Organiſatlon der nationalen Verteidigung. Den der jungen deutſchen Volksfreiheit entſprechen neue Mit Gehorſam ſchlechthin iſt's nicht getan. Was an Leibes und der Seele, des Verſtandes und des Gemüts das muß wirken zum Wohle des Ganzen. Kämpfen — mit Gut und Blut, mit Hand und Hirn. Es komme, ſeldolle. Krieg oder Friede. Deutſchland erwartet, daß jeder⸗ 1 flicht tun wird. aſchluz daran kam Hauptmann Delenheinz auf die lauigewordenen Klagen der Bauernſchaft über die wegen de aug Tabakanbaues ausgeſprochenen Strafen zu ſprechen. Er uurden el daß es den Bauern bisher offenbar noch nicht klar ge⸗ wie großer Bedeutung die ſtrenge Einhaltung auch und hart erſcheinender Kriegsvorſchriften ſei. Der der Grippe ſei vielfach auf ungenügende Er⸗ o letzten Endes auf mangelndes Verſtändnis der Land⸗ ihre Aufgaben, zurückzuführen. Die Bauern müßten ganz andere und viel ſtrengere Vorſchriften zu er⸗ wenn die nationale Verteidſgung eingerichtet würde, die inzelnen das Aeußzerſte an Opfern verlangen würde und lksverräter erſcheinen laſſe, der nicht mit zum Sieg der Die Torheit derjenigen, die noch nicht erkannt hätten, Deiſys die Fremdherrſchaft laſte— Redner wies auf Ir⸗ npel hin—, würde ſich ſchwer rächen. Doch das deutſche mi geſonnen, ſich durch ſolche faulen und trägen Volks⸗ ins Unglück reißen zu laſſen. Wenn das Volk ſeine tue und jetzt, wo es ſich um die Entſcheldung handle, urch Zeichnung der Kriegsanleihe den dckda für die Friedensverhandlungen und notfalls auch Kampf zu geben, ſo wird das Papiergeld in der e⸗ einem wertloſen Fetzen werden. Auf eine Frage aus erklärte der Redner weiter, daß eine Gemeinde⸗ Mneeot durch Zerſtörung des Dorfes in Vermögensverfall „daß aber das deutſche Volk als Ganzes immer noch 15 Nae beſitzen würde, um das Vermöoen derſenigen, die bor 2 1 E — 2. 4 725 5775 5 22 7 7755 7 erfülft haben. zu gewährleiſten.— Anknüyfend an dieſe wies ſchließlich nach ein Mitglied der Verſammlung auf Feldherrn Hannibal hin, der am Ende ſeiner Laufbahn Johann Heinrich Campe. Nen Ju jeinem 100. Todes 8, 22. Oktober.) Heinrich Campe teilt mit manchem andern bedeuten⸗ Schickſal, das er durch ſeine Nebenarbeit, der er ert beilegte, unſterblich geworden iſt: durch ſeine don Defoes„Robinſon“. Zwar konnte er ſelbſt ſich daß„fein Robinſon von Cadix bis Petersburg in en Sprachen“ überſetzt ſei aber dieſes„Leſebuch für nach über hemdert Jahren in Hunderten von Auf⸗ erm et und auf der ganzen Welt geleſen ſein werde, hat Facet. Zudem iſt der Wert ſeiner Robinſon⸗Bearbeitung achleuten ſtark umſtritten. Der kürzlich verſtorbene bait dlellor Theobald Ziegler wirft in ſeiner Geſchichte und dem Buch aktuelle Naſeweisheit, proſciſche Lang⸗ 1 damelebrſame Pedaneerie vor, und wirklich het Gempe, een den nalige Erziehungsbibel. durch Rouſſeaus„Efmnile“, be⸗ oh ſen diſchen Agliſchen Roman„zur nützlichen Unterhaltung“ aller 7 Abeach eechonbeiten entkleidet, mit moraliſchen und belehren⸗ ſi, Trotzdern vollgeſtopft und auf einen kindlichen Ton ge⸗ 12 ſei dem iſt ſein Ruhm, einer unſerer beſten Kinderſchrift⸗ i en ner J5 wohl verdient und die unverwüſtliche Anziehungs⸗ lce en Zendſchriften berechtigt. Denn wie wenige beſaß er i it Sinn für die Auffaſſungskraft des Kindes, eine glück⸗ üt und Faßlichteit der Darſtellung, eine tüchtige, das ann deredelnde Geſinnung. Die prächtige Perſüönlichkeit geerden Erſe die ihn unter ſeinen Zeitgenoſſen zu einer ſo be⸗ ebe cheinung machte, lebt alſo auch noch heute fort in uen guten Kinderbüchern nur ein Zweig eines großen 7 ukten ſeiner umfaſſenden Tätigkeit, für die das 5 ſüdcter dehungsſyſtems war. Campe iſt einer der Haupt⸗ Wa lenes Philanthropinismus, der im letzten Viertel des 18. dehen cgte eine Umwälzung in der Ausbildung der Jigend her⸗ Nehen n Lehrer wer Baſedow, der Begründer dieſes 2 E e wungeſnſtemes in Deutſchland. Aber Campe. der des e telbarer Nachfolger in der Leitung des von dieſem uenen Erziehungsinſtitutes, des Deſſauer Philanthro⸗ e ſn eine viel vornehmere und ſeinere Natur, als der Kuns im Geiſt des Sturm und Drangs wirkende Baſedow. Gelflee ſeiner edlen und geſunden Perſönſichkeit für das daß lſen iſt außerordentlich aroß. So wollen wir nicht e ſchon der ſunge Thelogieſtudent als Erzieher im wors Alexander von Humboldt ſeine beiden Söhne aud Alexande — — r in den wichtigſten Entwicklungsſahren be⸗ erklärte, daß er nicht durch den Feind, ſondern durch ſeine beſiegt worden ſei. Nach einem ermunternden Schlußwort des Herrn Peter Läuſer trennte ſich die Verſammlung mit der Abſicht, eine neue Zuſammenkunft zu veranlaſſen und mit allen Kräften für die 9. Kriegsanleihe einzutreten. Eine ähnliche Verſammlung fand Samstag Abend in Neuluß⸗ heim ſtatt. Auch dort ſprachen Hauptmann Oelenheinz und Herr Peterſen mahnende Worte, die auf fruchtbaren Boden fielen. Pfarrer Schäfer erinnerte in ſeinem Schlußwort an den Kutſcher der Geſchichte aus Hebel's„Schatzkäftlein“, der erſt von den Banditen warm geprügelt werden mußte, ehe er die Peitſche um⸗ kehrte und ſie alle in die Flucht ſchlug. So werde hoffentlich das deutſche Volk ſich ermannen und ſieghaft den Endkampf beſtehen, wenn er uns auferlegt werden ſollte. pp. Die neue RNeichsmarmelade. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt teilt uns mit: Dank der raſtloſen Bemühung aller an der Durchführung der Herbſt⸗ obſtbewirtſchaftung Beteiligten kann nunmehr trotz der mangelhaften Obſternte und des Fortfalles der meiſten Auslandszufuhren der Marmeladebedarf fär das Jahr 1918½/1919 als ſichergeſtellt gelten. Es werden die gleichen Mengen Marme⸗ lade zur Verteilung kommen wie im Vorjahre. An Güte wird die Marmelade der vorjährigen nicht nachſtehen: Die neue Reichsmarme⸗ lade wird ſich aus 60 Teilen reinen Zuckers, 50 Teilen Obſtmark(das iſt reines Obſt nach Entfernung der Schalen und anderer Abfälle) und höchſtens 40—60 Teilen Streckungsmitteln zuſammenſetzen. Als Streckungsmittel kommen, entſprechend früheren Erfahrungen, Kohlrüben überhaupt nicht, die nahrhaften aber von ihrem Eigen⸗ geſchmack nur durch beſondere Behandlung zu befreienden Runkel⸗ rüben in ganz geringem Umfange, dagegen hauntſächlich die ſehr zuckerhaltigen und an ähnlichen hochwertigen Nährſtoffen reichen Mohrrüben, ſowie die gleichfalls ſtark zuckerhaltigen Obſttreſter (das ſind die bei der Obſtſaftpreſſerei gewonnenen Reſtbeſtände) in⸗ betracht. Beſonders verdient die 60 Teile betragende Beimiſchung von reinem Zucker hervorgehoben zu werden, die allein ſchon der Marmelade die Eigenſchaft eines wertvollen Nahrungs⸗ und gleich⸗ zeitig Genußmittels ſichert. Den Fabrikanten und ebenſo den Ge⸗ meinden, durch die die Marmelade an das Publikum verkauft wird, iſt jede andere oder weitergehende Streckung, als oben angegeben, ſtreng unterſagt. Faulige oder gar verfaulte Früchte dürfen zu Mar⸗ melade niemals verarbeitet werden, Früchte die kleinere faule Stellen zeigen, erſt nach ſorgfältiger Entfernung dieſer fauligen Stellen. Künſtlicher Süßſtoff iſt von der Marme⸗ ladebereitung ausgeſchloſſen. Wo ſchlechtſchmeckende, minderwertige oder gar geſundheits⸗ ſchädliche Marmelade in den Verkehr gelanat, kann es ſich nur um geſetzwidrig hergeſtellte und durch Schleichhändler vertriebene Ware handeln. Im Intereſſe der Allgemeinheit begrüßt es die Reichsſtelle dankbar, wenn Proben derartiger Exzeugniſſe ungeſäumt ihrer Kon⸗ trollabteilung in Berlin W. 57, Potsdamerſtraße 74, unter genauer Angabe des Verkäufers und Verkaufsorts zur weiteren Verfolgung überſandt werden. Die für das Reich arbeitenden Fabriken ſtehen bekanntlich unter ſchärfſter ſtändiger Aufſicht. Die in den erſten Novembertagen zur Ausgabe geſangende Marmelade iſt noch nach dem vorfjährigen Rezepte, die nächſtfolgende ſchon nach dem neuen Rezepte hergeſtellt. Da gerade in den letzten Tagen die Obſtzufuhren in den Marmeladenfabriken über Erworten groß geweſen ſind, ſteht ſchon heute feſt, daß die etwa vom 1. Januar 1919 an zu verteilende Marmelade in immer geringerem Grade geſtreckt werden wird. Der Preis der neuen Reichsmarmelade iſt vorläufig auf eine Mark je Pfunddoſe feſtgeſetzt. ö Jum Geburksktag der Klaſſerin. Heute Dienstag vollendet Kaiſerin Auguſte Viktoria ihr ſechzigſtes Lebens⸗ jahr. Die Gedanken des deutſchen Volkes werden, ſo ſchreibt die „Karlsr. Zig.“, an dieſem Tage mit beſonderer Anteilnahme bei der erlauchten Gemahlin unſeres Kaiſers weilen, deren Herzens⸗ güte und Opferfreudigkeit in all den Jahren des Weltkrieges der Heimat ein leuchtendes Beiſpiel bot. Iſt doch bekannt, daß die Kaiſerin in raſtloſer Arbeit auf den Gebieten der Kriegsfürſorge bis an die Grenzen ihrer Kräfte ging, ſo daß ſie ſelbſt vor einiger Zeit auf ärztlichen Rat Erholung und Stärkung ſuchen mußte. Die herzlichſten Wünſche des Vaterlandes, insbeſondere auch des ba⸗ diſchen Volkes, deſſen eigenes Fürſtenhaus durch ſo nahe verwandt⸗ ſchaftliche Beziehungen mit dem deutſchen Kaiſerhaus verbunden iſt, geben der hohen Frau das Geleit beim Eintritt ins ſtebente Jahrzehnt ihres Lebens. Mögen die ſchickſalsſchweren Sbunden, die jetzt für Deutſchland gekommen ſind, bald wieder beſſeren Tagen weichen und möge es der Kaiſerin beſchieden ſein, nach endlicher Wiederkehr des Friedens in alter Friſche und Geſundheit an der Heilung der Wunden und Schäden mitzuarbeiten, die der Weltkrieg unſerm Volksleben ſchlug! cc Vortragsverlegung. Der auf heute abend feſtgeſetzte Vor⸗ kag des Herrn Diviſionspfarrers Kreutz im Muſenſaal muß wegen Erkrankung des Redners ausfallen. Es wird verſucht werden, den Vortrag in etwa 8 Tagen ſtattfinden zu laſſen. Die gelöſten Eintrittskarten behalten ihrs Gültigkeit. Heimaldienſtabend in der Neckarſtadk. Landſturmmann Freiherr von Schröder gab an Hand von Lichtbildern eine Schilderung der Zeit vor 100 Jahren. die in ihrer ſchlichten, gemüt⸗ vollen Art„Das Biedermeier' lebendig erſtehen ließ. Die Bilder zeitgenöſſiſcher Künſtler veranſchaulichten die traute Häuslich⸗ keit, das innige Familienleben, den ganzen Zauber der Gemütstiefe jener Zeit und fanden aufmerkſame Zuſchauer.— Anknüpfend an ſtimmte. Beide Humboldts haben ihm durch ihr ganzes Leben die treueſte Anhänglichkeit bewahrt. In Hamburg leitete dann Campe zuerſt ein kleines Erziehungsinſtitut, in dem er auf Anregung des reichen Kaufherrn Johann Jakob Böhl in einem ſchönen Garten⸗ hauſe im Billwerder Ausſchlag am Hammerdeich die Erziehung einiger Kinder übernahm. Dieſer kleinen Kinderfamilie hat er zu⸗ erſt ſeinen Robinſon erzählt. Später errichtete er dann zu Trittow bei Hamburg ein Erziehungsheim, in dem er aber auch darauf achbete, die Zahl der Schüler nie über den Kreis einer großen Familie hinauswachſen zu laſſen. Ueberhaupt iſt ſein ganzes Er⸗ ziehungswer? aus dem Geiſt und der Kraft der deutſchen Familte erwachſen. Dies gilt auch für ſeine großen pädagogiſchen Beſtre⸗ bungen, die er als Reorganiſator des Schulweſens in Braunſchweig durchführte. Als Pädagoge hat Campe eine große Anzahl von Werken veröffentlicht, die ihn zu einem der wichtigſten Vertreter der Aufklärungsliteratur des 18. Jahrhunderts machen. Die von ihm in 16 Bänden herausgegebene„Allgemeine Reviſion des! ge⸗ ſamten Schul⸗ und Erziehungsweſens“ iſt das eigentliche Lehrbuch des deutſchen Philanthropinismus geworden, indem es die vorzüg⸗ lichſten pädagogiſchen Schriften des Auslandes cerbreitete. Nouſ⸗ ſeaus idealer Bildungstraum wird hier ins nüchtern praktiſche über⸗ ſetzt, umgebildet zu einer Erziehung für das werktätige deutſche Leben. Dieſem Streben nach einer Ausbildeg des deutſchen Vol⸗ kes in echt deutſchen und natürlich geſunden Formen iſt das ganze Lebenswerk Campes gewidmet, mit all den vielen Schriften, die er im jener vielſchreibenden Zeit veröffentlichte. da ſind zunächft ſeine zahlreichen Jugendbücher, unter denen außer dem Robinſon be⸗ ſonders ſeine Schilderung der Entdeckung Amerikas noch heute geleſen wird, dann ſeine rein lehrhaften Schriften, wie„Theo⸗ phron oder der erſahrene Ratgeber für die unerfahrens Jugend“ mit dem Gegenſtück:„Väterlicher Rat für meine Tochter“. Seine Bemühungen um die deutſche Sprache verfolgen Tendenzen, die auch heute wieder lebendig ſind; ſie gipfeln in der von der Bar⸗ liner Akademie der Wiſſenſchaften gekrönten Arbeit„Ueber die Reinigung und Vereicherung der deutſchen Sprache“. Er. führte einen erbitterten Kampf gegen alle Fremdwörter und bot in ſeinen Wörterbüchern den Deutſchen ein vorzügliches Hilfsmittel, wirklich deutſch zu ſchreiben. Mag er auch in ſeiner Kritik an der Sprache Goethes, Herders und Kants zu weit gegangen ſein, ſo hat er doch unendlich viel für unſer ſprachliches Deieſchtum geleiſtet. Campe war auch ein Vorkämpfer der deutſchen Preßſreideit, und in ſeinen vielgeleſenen Briefen aus Paris ein waßvoller Verteidiger der De⸗ mokratie. Als Moſto kann über ſeinem ganzen Leben das Wort ſtehen, das er unter Rouſfemes Büſte geſetzt:„Er zerknickte die Ruten der Kinder und der Völker.“ einflußte und ſo die Bildung zweier der größten Deufſchen mitbe⸗ den Inhalt des Vortrages verwies Hauyrtmam Qelenbeinz darauf, daß die Biedermeierzeit wie keine andere die Cenbtatlehe deutſchen Weſens offenbare. Es ſei nicht zu leugnen. daß in der aufreibenden Erwerbstätigkeit der letzten zehn Jabre die ſchlichte Innigkeit des Heimatgefühles fremd geworden ſei und daß wir uns den Vorwurf machen müßten, daß breiten Volksmaſſen die Liebe zum heimatlichen Weſen verkümmerte. Sonſt wäre es nicht möglich, daß es vielfach noch Deutſche gebe, die vollſtändige Gleichgültigkeit gegen das künftige Schickſal der Heimat zur Schau tragen würden und erſt auf die ſchweren wirtſchaftlichen Folgen einer Niederlage Deutſchlands hingewieſen werden müßten, um ihr Intereſſe mit dem des Paterlandes verknüpft zu finden. Sache der Heimat ſei es ſeßt. den Kriegern an der Front die Freude an der Heimat neu zu beteben und ſie dadurch zu ſtärken zum Widerſtand gegen eine Welt von Fejnden. Dann wäre unſere Front auch einer Uebermacht an Menſchen und Ueberfülle von Kriegsmaterial ebenſo gewachſen, wie die Helden des Generals von Lettow⸗Vorbeck, die einer zehnfachen Ueberzahl ſtandhielten. Zum Schluſſe 5 5 Hauptlehrer Heck kräftizende Worte der Mahnung zum Einſtehen der Heimat für die Front, auch durch Zahlung der Kriegsanleihe. . Mannheimer Mutterſchutz E. B. Die werdenden Mütter (Frauen und Mädchen) verſäumen immer wieder, bei Arbeitsunter⸗ brechung ſich freiwillig weiter zu verſichern und gehen dadurch ihrer Anſprüche an die Krankenkaſſen verkuſtig. Ebenſo verſäumen viele junge Mütter, ſich rechtzeinig um gute Pflegeſtellen für ihre Neugeborenen umzuſehen Es werden daher alle in Fabriken, Büros und ſtädtiſchen Betrieben arbeitenden Frauen, die vor der Niederkunft ſtehen, auf die Auskunftsſtelle des Bereins Mannheimer Mutterſchutz E. B. wiederholt hingewiſen, (Pflegeſtellen und Adoptionsweſen) Sprechſtunden täglich vormittags von 10 bis 12 Uhr N 2, 4(Jugendamt), Zimmer 22 b. Außerdem finden er en ſtatt in allen Angelegenheiten der Mütter und orge(Reichswochenhilfe) täglich von 10 bis 12 Uhr IT 2, 11, Zimmer 25, täglich von 5 bis 6 Uhr im Mütter⸗ und Säuglingsheim, Neckarau, Mönchwörthſtraße 11, abends von 6 bis 7 Uhr im alten RNathaus, Zimmer Mannheimer Strafkammer. Strafkammer l. Sitzung vom 15. Oktober. Vorſ.: Land⸗ berichtsdirektor Baumgarkner. 2 Der Schloſſer Kurt Jutzi und der Taglöhner Gaſt Molitor ſtiegen in der Nacht dom 27. zum 28. Auguſt d. J. in eine Halle der Mannheimer Lagerbausgeſellſhaft ein, wurden aber dabei ükervaſcht, wie ſie mit Zigarren erbrachen. Zwei weitere hatten ſie zurechtgeſtellt. r jüngere der beiden, Jutzt, wurde zu 3 Monaten, Molitor zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Zießhn Liter mersöl wurden am 14. Auguſt d. J. aus dem Keller des Friebrich Köhker in Alilußyeim geſtohlen. Vier junge Burſchen von dort waren die Diebe. Der Anſtifter, der 21 Jahre alte Tag⸗ löhner Heimich Valduf, wurde zu 1 Jahr Gefäagnis verurteilt die anderen drei kamen mit 2 his 4 Monaten davon. Der 17 Jahre alte Emil D. aus Hockenheim, der ſeinem Vater eine Geldſumme ton 200 Mk ſtahl, echält 3 Monate Gefängnis. Dem Gasautomaten ihrer Vermicterin, einer Frau Maeßen in Neckarau, entnohm die Arbeiterin Mina Scheuermann auf gewaktſaume Weiſe den Velrag von 1240 Mk. Arteil. 3 Me Gefängnis.„ 35 Pſpchologſe gehört zum Nüſtzeug des Betrugs. Die e verehelichte Narie Näder aus Breiſach kennt die ſchwache Se der Kriegshausfrau Die tat, als ob ſie im Hamſtern eine Spezia⸗ liſtin erſter Klaſſe ſei und Lebensmittel nur ſo aus dem Aermel ſchütteln könne. Daraufhin erhielt ſie leicht Geld zum Einkaufen. beſorgte auch, um die Frauen begieriger zu machen, einiges, dann aber blieb ſie außerhalb des Geſichtskreiſes ihrer Auftraggeberin⸗ nen, die jetzt einen ordenklichen Schaden beſehen fönnen. So büßte cine Frau S. von 350 Mk. 319 ein, eine Fran W. von 200 Nk 161 urd eine Frau K. von 300 Wk. 26 Mk. Die kat eine ſehr fleckige Lebensgeſchichte, ſie iſt ſchon viel vorbeſtraft. Das Urteil kautet auf 8 Monale Gefängnis. Der 20 Jahre alte Monteur Auguſt Hemmerich aus Keiſch batte in Brilh! einem Knecht einen Anzug, eine Uhr und etwas Geld geſtohten. Als man dann in ſeiner Wohgung nachforſchte. fanden kich zahlreiche Dinge, die aus Paketdlebſtählen herrührten. die er auf verſchiedenen Lohnhöfen ausgeführt hatte. Hemmerich ſtand ein Johr lang im Felde, iſt aber nach einer Blinddarm⸗ ertzündung entlaſſen worden. Das Gericht ſpricht gegen ihn eine efängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat aus. Aus Ludwigshaten. „Aus dem Fenſter t. Am Sonntag früh ſtürzke aus einenn. e b e am Ludwigspl gelegenen Wohnung eine Frau auf die Straße. Sle wor ſofoxt 1 Die Tat därfte in geiſtiger Umnachtung degangen worden Aus dem Sroßherzogtum. WeB. Raſtatt, 21. Okt.(Richtamtl.) Sonntag mittag wurde auf dem hieſigen Friedhofe das Denkmal für die in kieſiger Ge⸗ fangenſchaft geſtorbenen Ukrainer feierlich eingeweiht Zu der Feier waren erſchienen: der ſtelloertretende kommandierende General des 14..⸗K. Generalleutnant Isbert, der ukrainiſche Geſandte in Berlin Frhr. v. Steinheil, der preußiſche Geſandte in Karlsruhe Exz. v. Eiſendecher, als ⸗Stellvertreter der bad. Regierung Lan⸗ deskommiſſar Geh. Oberregierungsrat Flad, der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, das Offizierkorps von Raſtatt mit Generalleutnant Röder von Diersburg an der Spitze Die hier Münchner Uraufführung. Am 19. Oktober gelangte im„Münchner Schauſpielhauſe“— ſo ſchreibt uns unſer dortiger Theater⸗ und Kunſtmitarbeiter— ein fünfaktiges Drama„Das neue Leben“ von Joachim Zim⸗ mermann zur Uraufführung. Das Stück, das eine Liebes⸗ und Menſchenenttäuſchung in ihrer tragiſchen Auswirkung zeigt, in⸗ tereſſiert durch die Charakterſtudie einer jungen lebenshungrigen Schauſpielerin, die ſich aus der pathetiſchen Welt ihres ſehr alten und ethiſch tief durchglühten Freundes und Liebhabers in die ihrem Temperamente beſſer entſprechende Welt der leichten Lebensan⸗ ſchauung, die dem Augenblicke ſein höchſtes Recht und ſein höchſte⸗ Glück gibt, zurückflüchtet. Migßverſtändniſſe tragen dazu Lei, daß Profeſſor Martin und ſeine Lilli auch äußerlich die Konſequenzen ziehen, die aus der Gegenſätzlichkeit ihrer Welten notwendig wer⸗ den. Hamit hätte das Stück ſein Ende finden können. Daß Martin⸗ dem Lilli ſchließlich ſchonungslos mitteilt. daß er nicht der Einzige in der Zeit ihter Liebe war, und daß nicht nur einer, ſondern ſogar viele ſich mit ihm in das Glück ſie zu beſitzen teilen durften, daß Martin in einem Anfall von Wahnſinn die ehemals geliebte Frau erdroſſelt, iſt auch dramatiſch eine Gewaltſamkeit, die keineswegs notwendig erſcheint und das Publikiem, das mit den erſten Akten freundlich mitgegangen war, zur Oppoſition zwang. Wenn Zim⸗ mermann auch durch eine zur Heilsa-meeſchweſter bekehrte ehe⸗ malige Schauſpislerin in Martins Seele den Wahn Wurzel faſſen ließ, als wecke die Bühnenkünſtterin nicht Kunſtfreude, ſondern nur ſchlimme Wünſche. Das Charakterbild Lillis iſt das Beſte in Zim⸗ mermanns Arheit. Profeſſor Martin wird nur ſelten aus einem Phrafeologen zum Menſchen. Störend wirken auch viele Längen, ſo könnte der ganze zweite Akt geſtrichen werden, wenn man die eine wichtige Szene in den dritten hineinarbeitete. Immerhin zeigt Das Stück ernſten künſtleriſchen Willen und ein immerhin anſehn⸗ liches Maß von Befähigung. Die Auffährung unter Dr. Sinz⸗ heimers Regie hätte uns Geſchmackloſigksiten wie die karikiert⸗jü⸗ diſche Theaterwelt erſparen können. Der Theaterdirektor Weyd⸗ ners war eine unerträgſiche Jarcenfigur, die den Ernſt des ganzen Werkes disqualifizierte. Auch ſonſt zeigen ſich Beſetzungsfehler ſo z. B. die deklamatoriſche Heilsarmeedame des Frl. Balder. Ent⸗ ſcheidend aber wurde immerhin die prächtige Leiſtung Hilde Herte⸗ richs, die der Schauſvielerin Lillt nicht nur Leben gabh ſondern ſie auch in der Notwendigkeit ihrez Tuns und Fetzlenz zwinzend über⸗ zeugerd ließ. Gerhärds Profeſſor Martin hbatte Tragit im Sinne der Untertzaltungslfteratur. Er ſchmolz an ſeiner eigenen Ethit dahin.— Der Verfaſſer zeigte 9 nach allen Aktſchlüſſen. JCC dNichard Nien — ä——Fä—— FSFFEEETEET —— — —— ———— —— einem Mitglied des Ukzainelagers, ſodann von dem PP 4. Seſte. Nr. 493. Maunheimer General-Anzeiger. ( Mitfug⸗Ausgade.) Oienstag, den 22. Oktober 1. noch anweſenden ukrainiſchen Mannſchaften in ihrer kleidſamen Nationaluniform umfäumten das miti Blumen und Pflanzen ſinnig zierte mächtige Denkmal. Noch den kirchlichen Jeremonien des Popen die von dem eigenartigen melodiſchen Geſang eines Chors begleitet waren, wurden mehrere Anſprachen gehalten, 78 5 von i ertreter de⸗ Hetmans der Ükraine. Im Auftrage des Reichskanzlers ſprach Exz. v. Eiſendecher, Landeskommiſſär Geh. Oberregierungerat Flab im Auftrage der badiſchen Regierung. Er betonte, daß den ge⸗ fangenen Ukrainern die aufrichtige achtungsvolle Geſinnung der Badener gehöre. Das Denkmal möge ein Wahrzeichen der guter: Beziehungen zwiſchen Deutſchland und dem jungen Staate der Ukraine ſein. Gerne nehme die badiſche Staatsregierung das Denk⸗ mal in ihren Schutz. Bürgermeiſter Reuner übernahm im Namen der Stadtgemeinde Raſtatt das Denkmal in den Schutz der Stadt. Wenn die Geſtorbenen auch eiuſt in den Reihen unſerer Feinde ſtanden, ſo ſei das Denkmal doch ein Beweis daſür, daß ein Kultur⸗ volk keinen Haß über das Grab hinaus kenne. Als äußeres Zeichen der Verehrung legte der Redner einen Kranz der Stadtgemeinde Kaſtatt an dem Denkmal nieder. Generalmajor v. Lang, der Kommandant des Ukrainer⸗Lagers, legte ebenfalls mit ehrenden Worten einen Kranz nieder. Mit der ukrainiſchen von dem Chor mit großer Begeiſterung geſungen, nahm die ein⸗ druckspolle Feier ihr Eade.(g..) a Baden-Baden, 20. Okt. Im großen Saale des Maryaules Hierſelbſt fand heute vormittag auf Cinlabung des Herrn Stadtrats ei n⸗Baden⸗Baden eine Verſammlung don Bezirks⸗ und Ortsbauſchätzern ſtatt, zu welcher⸗ſich Teilnehmer aus Karls⸗ ruhe, Mannheim, Pforzheim, Freiburg, Baden⸗Baden, Wolfach, Oppenau. Staufen, Emmendingen,. Heldelsheim uſw. eingefunden halten, um zur Gründung eines Verbandes von Ange⸗ hörigen ihres Berufes Stellung zu nehmen Stadtrat Klein be⸗ grüßte die Anweſenden, gedachte des neuen Reichskanzlers Prinz Mar von Baden und äußerte ſich dann über Zweck und Ziele des Verbandes und über die finanzielle Lage der Bezirks⸗ und Orts⸗ bauſchätzer die den heutigen Zeitverhältniſſen nicht mehr entſpreche und eine Aenderung in der Weiſe erfahrer müſſe, daß die Gebühren der Bezirksbauſchätzer auf 20 Mark, die des Obmanns auf 25 M. erhöht werden. Nachdem ſich die Herren Welß5⸗Lörrach, Brü 15 reiburg, Willet⸗Karlsruhe, Kaopmann⸗Freiburg und Gel⸗ a in demſelben Sinne geäußert, wurde be⸗ ſchloſſen. an das Minkſterium des Innern und den Landtag eine Eingabe zu richten mit dem Erſuchen, eine Erhöhung der Gebühren in der oben bezeichneten Weiſe Ferner wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die Gründung eines Landesverban⸗ des badiſcher Bezirks⸗ und Ortsbauſchäter(von dem Einzug der Bezirks⸗ und Ortsbaukontrolleure und Feuerſchauer zum Verbande wurde aus ſachlichen Gründen vorläufig abgeſehen) welcher die Intereſſen ſeiner Mitglieder in jeder Weiſe zu vertreten — Eine aus den Herren Koopmann⸗Mannheim, Willet⸗ grisruhe, Klei n⸗Baden⸗Baden, Brülſch. Freiburg und Weig⸗ Lörrach beſtehende Kommiſſion wird die Verbandsſtatuten ausarbei⸗ ten und die Zeit für die nächſte Verſammlung beſtimmen. * Freiburg, 18. Okt. Dem Fabrikanten Joſef Himmelsbach kler iſt der Titel Kommerzienrat verliehen worden. Konſtanz, 20. Okt. Das Zeppelindenkmal ſoll ſetzt durch den Bildhauer Karl K. Albicker aus Ettlingen fertiggeſtellt werden, ſodaß es am 1. Auguſt übernommen merden kann. Die oſten betragen 35 000 Mark, die Privatier Otto Schmalz zur gung geſtellt hat. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Nachrichten. Wegen zahlreicker Erkrankungen im darſtellenden, Orcheſter⸗, Chor⸗ und Balletperſonal iſt die Aufſtellung des Spielplans des Hoftheaters für eine ganze Woche nicht möglich. Der Spielplan wird zunachſt jeweils uur füur kurze Zeit feſtgeſtell: und bekannt gegeben werden. Dienstag, den 22 Ofktober, abends 7 Uhr, gelangt die komiſche Orer„Die luſtigen Weiber von Windſer“ zur Auf⸗ führung Abonnement C. mittlere Preiſe. Das auf Sanistag, den 28. Koktober, angeſetzt: Gaſtſpiel der Tänzerin Gertrud Leiſtikow fidet ſtatt. Eintrittskarten Hierzu können ſchen jetzt an der Hofthegterkaſſe gelöft werden. Die für dieſe Aufführung bisher ausgegebenen Kacten behalten ihre Gültigkeit. Morgen Mittwoch wird im Hoftheater„Kabale und Liebe⸗ im Abonnement E gegeben, Anfang ſieben Uhr. Lieder⸗ und Arien⸗Abend Maria Jvogün. 5 Der urſprünglich wegen der Sperre der Veranſtaltungen ab⸗ geſagte Liedecahend don Maria Ivogün kann infolge ander⸗ Feitiger Disvontionen der Künſtlerin arn 23. Oktober nicht ſtattfinden. Hoſſchauſpieler Ernſt Mewes f. Wie wir hören, iſt Ernſt Mewes, der bekannte ſugendliche Liebhaber und Heldendarſteller unſeres Mannheimer Hoftheaters, aus dem Leben geſchieden. Mewes ſtand als Leutnant im Felde. — ͥ—— Letzte Meldungen. Fliegeraugr ff auf Mannheim und eudwieshafen. Karlsruhe, 22. Okt.(wrn. Nichtamtlich.) Geſtern abend zwiſchen neun und zehn Uhr verſuchten mehrere feindliche Flugzeuge die ofſenen Skädte Mannheim und Ludwigshafen anzugreifen. Unſere im Verein mit Scheinwerfern vorzüglich arbeitende Flakſlelle verhin⸗ derke ſie jedoch, über das Weichbild der Sladt vorzudringen. Die abgeworſenen VBomben gingen ſämllich in der näheren und weiteren Amgebung nieder. Nur in einem Falle wurde geringer Sachſchaden ange⸗ richtel: über Perſonenſchaden wird nichts gemeldel.(g..) das Ende des Bündniſſes. Berlin, 22. Okt.(Won unſerem Berliner Vüro.) Von diplo⸗ matiſcher Seite, d. h. alſo von dem Preſſebüro des Miniſteriums des Auswärtigen, wird dem Wiener N der„Voſſiſchen erklärt:„Die Antwort Wilſon an Oeſterreich⸗Ungarn agt nichts davon, daß die ſlaviſche Frage international ge⸗ regelt werden muß, ſondern im Gegenteil, daß ſie zwiſchen der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Regierung und den Völkern geregelt werden ſoll. Die Antwort an Wilſon wird darauf hinweiſen, daß das kaiſerliche Manifeſt bereits weitgehend im Sinne der Vorausſetzung Wilſons die Regelung der Nationalitätenfrage angebahnt hat und daß Oeſter⸗ reich deshalb um eine Antwort auf unſer Waffenſtillſtandsangebot erneut nachſucht. Jedenfalls wird man damit 8. rechnen haben, daß das Bundes⸗ verhältnis zwiſchen dem Deutſchen eich und der Monarchie als ſolche in den nächſten Tagen tatſächlich erliſcht. Südflawiſcher Proteſt gegen das Maniſeſt Kaiſer Karls. Lonten, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter⸗Meldung. Das ſüdſlawiſche Komitee in London veröffentlichte bei einer Zuſammen⸗ kunft, die am 19. Oktober abgehalten würde, folgende Erklärung: Das jugoflawiſche Komitee in London als Vertreter und Bevoll⸗ mächtigter von ſieben Millionen Kroaten und Slovenen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns und zah'reicher füdſlawiſcher Gemeinweſen in Nord⸗ und Südamerika und den engliſchen Dominions lehnt end⸗ gültig das Manifeſtéab, das am 16. Oktober Kalſer Karl an ſeine Völker gerichtet hat. Das Komitee ſpricht namens der Südflawen Oeſterreich⸗Ungarns, denen die be⸗ drückende Herrſchaft eben dieſes Monarchen das freie Wort ver⸗ ſagt hat. Unſer Volk iſt durch und durch entſchloſſen, ſedes Band mit den Habsburgern und ihrer Monarchie zu zerreißen. Die Jugoſlawen ſprechen den Habsburgern nachdrücklich das Recht ab, in ihrem Namen zu ſprechen. Das Manifeſt, welches ſich der Welt als Beginn der Freiheit und Selbſtbeſtimmung zur Schau ſtellt, iſt ein Stück frecher Heuchelei. Das ſugoflawiſche Komtitee proteſtiert gegen alle und jede Zumutung, daß jugoflawiſche Ideale in irgendeiner Form innerhalb der habsburgiſchen Monarchie er⸗ reicht werden könnten. Unſer Volk erwartet die Erfüllung ſeiner Ideale durch den Sieg der Alliierten und der Vereinigten Stagten, wobei ſie mit allem, was in ihrer Macht ſtebt, helfen. Die ukrainiſche Konſtſtuanke. Lemberg, 21. Ott.(WTB. Nichtamtl.) Die ukrainiſche Konſtituante berjet in ihrer erſten Sitzung über Organiſa⸗ tionsarbeiten und beſchloß, vorerſt in Lemberg und Ezerno⸗ witz beſondere Delegationen zu bilden. Die geitrigen Beſchlüſſe der ukrainiſchen Nationalverſammlung ſollen durch eine Son⸗ derabordnung der öſterreichiſchen Regierung zur Kenntnis gN⸗ bracht werden. Die Führer der franzöſiſchen Gewerkſchaften gegen die 15 5 Ferſche Deuklſchland⸗ 25 e. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Okt(Pr.⸗Tel. g..) Dem„St. Gallener Tageblatt“ wird aus Paris berichtet: Die Blätter veröffentlichen einen Artikel des Führers der fran · zöſiſchen Gewerkſchaften Jouchaux, welcher ſagt, Frank⸗ reich befinde ſich zwar in einer angenehmen Lage, aber es dürfe ſich nicht berauſchen laſſen und nicht vergeſſen, daß es im Lande Strömungen gebe, deren Triumph das ganze Frie⸗ denswerk auf Abwege bringen würde. Während Wilſon das von allen Völkern erſtrebte demokratiſche Ziel wolle, würden in Frankreich und den übrigen Ententeländern die Zer⸗ ſtückler Deutſchlands immer anſpruchsvoller. Dieſe imperialiſtiſchen Tendenzen ſeien bedauerlich und müß⸗ ten bekämpft werden, weil ſie im Begriff ſtehen das deutſche e sellschaft-Aktien und von Industrieaktien gingen Benz 2u 5 23. Oktober: Wenig veràndert. Strichregen. 25. Oktober: Meist heiter, angenehm Bolk in ſeiner demokralſſchen Entwicklung aufzuhallel zu verzweifeltem Widerſtand zu zwingen. Italleniſche Friedenswetten.—4 e. Von der ſchweizeriichen Grenze, 22. Okt.(Priv⸗ „Journal des Telats meldet aus Rom, die Anffaſſung in den letzten 21 Stunden verſtärkt, duß bis zu dem düe Weihnachten jedenfalle für Italien der Waffenſtii kommen werde. In Rem werden allgemein Wetten Friedensſchluß für 31 Januar abgegeben. 1 eausdowne mit den deutſchen Vorſchlägen zufriedel. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Okt.(Prio.⸗Te „Daily News“ veröffentlicht eine Meinungsäußerung Lon downes zu dem deutſch⸗amerikaniſchen Notenaustauſch Lord Lansdowne die Vereitwilligkeit Deutſchlands, ſofort Waffenſtillſtand zu räumen und auf die deutſchen Grenzunte zugehen, als Küneaede Bürgſchaft für die milftäriſche legenheit der Alliierten, wie ſie van ihnen gefordert ſei, 1 Lord Lansdowne erwartet, daß auch Präſident Wilſon ſich l und mit der Bürgſchaft des deutſchen Reichstages für galtung der Vereinbarung zufrieden geben wird und die + Friedensverhandlungen in die Wege leiten wül Engliſche Vorbereitungen für die Aebergangswirlf c. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 22. Okt.(Pr.⸗Tel Die„Times“ und die„Morningpoſt“ melden, daß 1 von dem Kriegskabinett eine große Relchskommei gebildet wurde zur Ueberleitung der Krleh die Friedenswirtſchaft. Eiſenbahnunglück auf der öſterrelchiſchen Südbal Wien, 21 Okt.(WTB. Nichtämtlich.) Die Südbahn⸗! teilte den Blättern mit: Letzte Nacht fuhr ber geſtern Wien abgegangene Schnellzug beim Einfahrtſignal in berg auf einen vorbeifahrenden Güterzug, wodurch 1 wärtigen Wagen entgleiſt ſind. Die Lokomotive eines 0 Station ausfahrenden Güterzuges wurde umgeworfen, do Perſonenzug wurden der Dienſtwagen, Salonwagen u bel wagen zertrümmert und gerieten in Brand. Von dem Juun der drei Züge wurden mehrere verlent, unter den Paſſagierel den bisber 15 Tote und 50 Vecleßte gezäblt. Unter de befinden ſich der Maſchinendirettor der Südbahn Grundne deſſen Gattin. ch Handel und Industrie 7 Manabeimer Hiſlek tenbhörse. Die Börse nahm einen stillen Verlauf. Zur Notieft langten Umsätze in Rhein. Creditbank-Aktien, Südd. Disoon lich niedrigeren Kursen ufn. Tendenz: schwach. Etnlaische Freilheten- u. Sprit-Fabrik. Ludwiatng Der Aufsichtsrat der Oesellschaft hat beschlossen, def ralversammlunig, welche aulf Sainstag, den 16. Novembef setzt ist, die Verteilung einer Di vidende von 12 Proue! 1..) in Vorschlag zu bringen. Vom HBlruuweiszenmarkt. 1 Man berichtet uns: Die Reichsgetreidestelle het 4 von Brauweizen auf M. 520 festgesetzt, der sich zuzüglich aufschlag au M. 525 für die Tonne ab Verladestation 4 Mit der Belieferung der bezugsberechtigten Betriebe 90 Brauweirenl cec haflungsstelle des Deuischen Braucrbunds mehr beginnen., 00 Wasserstandsbeobachtungen im Monat 0ʃ Pegelstation vom datum g06 Rhelo 1. 1 10 10 J 20 l. Uunlagen-)„ 20 J 12 T ee e eneee 27˙ 2˙ 24% 24% ee Serang. 44%.3.6.03 d Baredem 4. 820 J h ——9985„562 5 6„„„„„„„„6 2811.03 15 4 71. Lem Necan.² 5— 1 vom Neekar: 1 Wannbeim. 20½% K% 4 226 4% 4ſ0 ve. Rellbrenn 5 2„.45.5 3 Voes 1+ 5 4 Wetteraussichten für mehrere Tage im vort E..) Unbefugter Hachdrue wird gerlobtiich vertolgt 24. Olctober: Wolkig, teils heiter, etwas Regen, milde — aller Art. Berufsstörung.Z81k ichtbei-Atitg Göigs E 2 Uanint n—12 unt 1un 25 Ibr, Senntags von—1 r./ knnni Pelzhaus Seligmann, P5, 7/ Eigene Werkstaͤtte Telephon 700. Brombeer-Tee neueſte Ernte, iſt wieder friſch eingetroffen u. empfehle ſolchen als anerkannt beſten Tee⸗Erſatz. Frei von jedem—4— Beigeſchmack iſt er durch ſein duftendes Aroma dem teuren chineſiſchen Tee am ähnlichſten u. ſehr billig im Gebrauch. Paket 40 Pf. Jägers ſeehaus. P 7, 18. 204 garniert in jeder Preislage.] Aenderungen nach neueſten 2 E Modellen.— Daſelbſt Um⸗ arbeiten von Pelzgarnituren jeder Art in feiner, ſorafältigſter Ausführung Seckenhelimerstrasse 46.——98 Weisskraut Mittwoch eintreffend(Neckarſtadt) Zentner Mark.— Boger, Laurentiusstrasse 4 Telephon 3650. 984⁰⁰ 127 IIImmm Aa 5 0 Neues Verfahreh. 188—— uo ar—:: Perelenkene EEuneeeeeee 1— 5 W d eeceee eeee ————— ich mit uanaanuhmnee lacer Genene FFFFFFCCC eeeee eeeeee rR Nadlak-Berle Aus dem Nad f Herrn Nubert Dienstaa. 22. e 2 3 Bekan Berlin, im Oltober Jois 8. Havenſtein Lmeeeeeeeemmeemeememeeemee ntmachun Die Friſt für die Annahme der Feich⸗ nungen auf die 9. Kriegsanleſhe iſt. um 14 Tage, d. h. bis einſchließlich den 6. November, verlängert worden. Keichsbank⸗direktorſum nachmittags 2 im Oauſe ebener Erde. Gegenſtände 1 gen bar an au0 bletenden und 1 Piane(Blutne feines Inſtre ſeh elegantes Epegzſeh und zwar: 1 8 nlaten, Laiet e el(xol, 1. Fenſter-Plülch 0 Vorbänge, gpenſi lampe(Sngelee anßerdem: Ei 1940% 1 Trumeau, 10 1 Abiſtonter. 10 mit Matr., 1 Vertiko, kubl. Bilber, 4 Ma kommode mit platte, 1 feinf lvülttich(drege Flelichklos, 2 fh Tiſche. Stüble ſchiedener g Aulins Anasv. U 8. Nr. 10.— v. Grimm 8 TZwiebehs Sente vnb die 100 5 Tage verwiele Fuhren Zwiebeln n karbalen(früber!“ markt.) Rosenh„5 9 Frau irma Wassermann 3½ janriger treuester Pllickterfullung, im Alter Am 12. da. M. hat unser lieber, braver Sohn und Bruder o Tudwig Hoffstaetter Mrsfeldwebel und Oiffziersaspirant Flugzäugf uhrer, Inhaber des EIsernen Kreuzes II. Klass8 und der Badischen Vardlenstmedallle, n 22½ Jahren infolge Absturzes sein Leben fur das lerland gelassen. MANNTIEIM. 22. Okto 9 —9 een Oxktober 1914. Heh. Hoffstaetter und Famllle. Todes- Anzeige. Verwandten, Freanden und Bekannten die traurige Mit- toflunz, dass auch unser dritter und letzter Sohn, 2 Sehwsger, Onkel und Neffe Kanonier Wilnelm Dutzl Ontader Feindesland an einer Lungenentzündung gestorben ist. Stille Teilnahme bitten Die trauernden Eitern: Eugen Dutzi und Fran Maria Kattermann geh, Dutzi Hans Kattermann, z. Lt. im Felde nobst zwel Kinder. Frtn v f n. ar. 21. Okteber 1918 rdigung findet Mittwoch. 28. Oktober, vormittags 10˙ Ne— Taisende Das unerbittiche Schicksal entriß uns heute dach kurzer, schwerer Krankheit meine geliebte Oat- un, unsere llebe, gute Tochter, Schwester und Schwie- Lertochter geb. Lussheimer Jahren. NORNBERO, MANNHEIM, 16. Oxtober 1018. im tieisten Schmerz: Hans Wassermann, Nürnberg Mayer Lussheimer und Frau, Mannheim, 0 7, 7b im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen. otkene Stellen und Nichte kurzem, schweren Leiden aus unserer Mitte gerissen wurde. MANNTIEIM, N 4, 1, den 22. Oktober 1918. in unsagbarem Schmerrz; Lydia Schmitt NRans Kritzfeicl, 2z. Zt. im Die Beerdigung findet am Donnerstag ½ 3 Uhr statt. Allen Freunden und Bekannten die Heftraurige Nachricht, dass unsere innigstgeliebte, brave und gute Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante, Enkelin Lina Schmitt im blühenden Alter von 21 Jahren, gestern morgen unerwartet rasch nach Adam Schmitt und Frau Lise Kritzfeic, geb. Schmitt, Wir ſuchen zum ſoſor⸗ tigen Antritt kräftige fleißige Hllisarbelter für Notationsmaſchine Druckerel Dr. HMaas, B. m. b. N. E G, N52g Junger 98728 Hausbursche ſofort geſucht. Noſenkanalier. G 8, 10 IMadchen oder Jg. Frau täglich für einige Stun⸗ den, am liebſten nach⸗ mittags für leichte häusl. Arbeit geſucht. [IZu erfragen in der Leſchäftsſtelle. 82²8¹ Jüngere 96730 Arbeiterin Iofort geſucht. Schwanenavotheke, E 3, 14 Suche für einige Stun⸗ den in der Woche Naz83 eine Wame Felde. 9078 * achruf. Nefbetrübt machen wir hięrmit die traurige Mitteilung. daß mein innigstgeliebter, treubesorgter Gatte, Vater, ohn, Bruder Onhel und Schwager 9663³ der Ers.-Res. Friedrich Kühner Sohn des verst. Baumeister Frliedrich Kükner, Mannheim, am 6. Okt. ds. Js. den Heldentod für Vaterlend geſallen 18t, FRIEDRICHSFELD, den 21. Oktober 1918. In unsagbarem Sdimerrs: die trauernde Gottin Hime Kühner geb. Schmitt u. Kind die Matter Kath. KHünner Wo. Familie Fen Edingen — essenzehl, Mannheim 25 Zämcek, Friedrichsfeld 92 Reymond, Genſ. Statt besonderer Anzeige. Danksagung. Fur die vielen Bewelse berrkcher Tellnahme an dem uns uehwer betroflenen Verluste meiner innigst geliebten Oattin, guten Tochter, Schwiegeriochter, Schwester u. Schwägerin Frau Sofie Vitense geb. Zollhofker vir allen Freunden und Bekunnten unseren innigsten Dank. Mannhelim, P 5, 8, Nürnberg, Rehns, München, dien 22. Oktober 1918. im Namen der fieſtrauernden Hinterbllebenen: e Fritz Vitense. „ e ee * Ortober geiten folgende Marken: Nür die Berbraucher: Pfd. die Buttermarke 8 in den len 781—1000. 4 100 Gr. zu 44 Pfg. die Buttermarkef zutterverkaufsſtellen 341—600. ehl: Für 125 Gr. die Kolonſalwaren⸗ en Verkaufsſtellen-098. Der für das Pfund 50 Pfg. ermilch: Für Liter die Marke 11. Gramm die Zuckermarke in den er: ien—908 Ar 400 Gramm die Kindernährmittel ⸗ 5 den Verkaufsſtellen—1003. Ache kind für Hut⸗, Platten⸗ u. Kriſtaa bergckſichtigt. 8 . Jeniane. das Pfund): Für 250 Gramm 801 warenmarke 85 in den Verkaufs⸗ TNilg nicht— Da die Marmelade zur Ber⸗ der G ſchad gereicht hat, mußten wir einen eſchäſte mit Kunſthonig bedecken. Statt Karten. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied 122 abend 8½ Uhr meine innigstgeliebte Gattin, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante Frau Ella Beierle geb. Dammert nach kaum eintägigem Krankenlager im Alter von nahezu 37 Jahre. 9679a Nie hätte ieh gedacht, daß wir uns 80 krüh trennen müssen, denn sie war mein und der Kinder einziges Leben. Beson- ders der Kleine ihr Christkindlein. — In tiefstem Schmerze: Karl Bxierle, kes.-L0l. Purer u. Kinder Paula 7 lahre alt, Franzl geb, 24. Dez. 1915 Familie Dammert und Paimann. Mannheim, Heldeiberg, den 190, Oktober 191s 1 Die Beerdigung findet in Heidelbertg, Mittwoch nach- mittag um 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Danksagung. Für die uns beim Hidscheiden unserer lieben Mutter bewiesgene Teilnahme sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. 90bb2 Geschwister Kronauer. MANNHEIM, den 22. Oktober 1918. — 2— 2—— V L 88t llen—1400 fi r 4 Pfd. Sasfen icunden der Sladtdenelnbe fg f hnee lel ee ii 5l. Inhaber mit grauen Karten braunen Karten 2 Brieſchen, mit roten Karten Kleideränderſtube, P 6, 20. von—12 und—6 Uhr. Brieſchen und mit grünen Karten 1 Schachtel .⸗Packung. Die Preiſe ſind für 1 Brieſchen 25 ſachgemäßer Anleitung.— Auf Wunſch auch Pfa. und für 1 Schachtel 1,85 Mk. Il. Für die Berkaufsſtellen Zur Abgabe ſind beren: uſatzmarke 97 ſowie die roten Wechſelmarken. Yutler: die terverkaufsſtellen 85—300 am nalß anſ gdeng de Seen. d ie rot anſtatt Fle e Beſtell⸗ un erungs⸗ Streichtäſe: Für die Butterverkaufsſtellen 601—750 abſchnitte P der Fleiſchkarte in ſämtlichen Bäk⸗ 10 9 kereien, Mehl⸗ und Brotverteilungsſtellen. Die Beſtell⸗ u. Lieferungsabſchnitte der Fleiſch⸗ karte für Kinder berechtigen zur Entnahme gegen 100 Gr. Mehl. Gegen den Beſtellabſchnitt ehne Kartoffeln: Für die Hauptmarke 143 3 Pfund. Die Lieferungsabſchnitt oder umgekehrt, Ware verabfolgt werden. Die Verkaufsſtellen müſſen die Beſtell⸗ und Lieferungsabſchnitte bis 81. Oktober in der Mar⸗ renablieferungsſtelle, Zimmer 28, abliefern. Epä⸗ ter abgelieferte Abſchnitte werden nicht mehr Mittwoch, den 28. ds. Mts. Böähmer, Binnenhaſenſtr. 8. am Mittwoch, den 28. ds. Mts., von—12 Uhr und—5 Ihr. Kopfmenge: 100 Gr. Das Pfund koſtet 1,00&. Gefäße ſind mitzubringen. darf keine Verkaufsſtellen 886—1400 müſſen ihre Empfangs⸗ beſcheiniaungen am Mittwochvoxmittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 34, abholen. Städtiſchen Lebensmittelamt, O 2, 18/18. Schuhmaren⸗Beſtell⸗Liſte. Zur Eintragung in die Beſtelliſten werden hier⸗ ege Pfunz für alle anderen Sorten 49 Pfg. Süßſtoff: Für die Haushaltungsmarke 4 in den Apo⸗ mkt die bis 81. Maf 19158 einſchließl. ausgeſtellten 15 theken und Drogenhandlungen. Es erhalten die C Schuhbebarſſcheine für ailtig erklärt. 1 Brieſchen, mit Städt. Bekleidungsſtelle, F 3, 5/6. Umündern unbrauchbarer Kleidungsſtücke unter Abendkurſe. N66 erſtklaſſig, zu vertaufen. Wodelgteider bablch kollexiert abzeichnen kann enkeene L. Mager, Bett Schmerzerfüllt geben wir Freunden und Bekanuten die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn und Bruder Rarl Gebhardt Geſreiter bei einem lnſ.· Rægi nach 4 monatiger schwerer Krankheit u. Operatlonen, nach Itägigem Aufent⸗ halt in Mannheim, plötalich gestorben ist) 1 N263 MANNHEILM, 22. Oktober 1918. UA4., 28. I lamen bhoftranernten Hinterbftekenen lis Estoen und gaschnister Rarl Gebhardt. Die Beerdiguns fludet am Mittwoch, 23. Ok tober, nachmittags 2 Uhr statt. Glatt Aurteu. Jacob Bauerle Margarete Bauarle geb. Gaulke jelgen giermit ihre Vermũßlung an. Manteeim C. 6, 3 5 den 22. Oätober 1974. 9 SGtatt Harteu. got Aute Dogel N Boes erloùte. Manußelm · Maloͤhal, deu 22. Oktaober 1916 Aorustr. J. Glasstr. 5. 5000 Lir. 1919 Oberhaardter NMeuen kür Mk. 3800 abzugeben. Pressler 0 4, 2. 907da Haheleee 125 verm. e 2 905428 1 Nov. zu vermieten. 9349g R3,13 b,..l. Lange Rölterstr. 74 Gut möbl. Zimmer an Tel. 8384. 9367a beſſ. ſol. Herrn zu vernz Städtiſches Papiernotgeld Die vorübergehende Knapheit an Zahlungsmitteln peranlaßt die Stadt Mannheim, Notgeld in je 400 000 Scheinen zu 20 und 5&, herſtellen zu laſſen und auf Verlangen an Arbeitgeber, die ſich zur an⸗ teilsweiſen Haftung für Verlußte verpflichten, zur Auszahlung der Arbeitslöhne abzugeben. Das zu den Scheinen verwendete Papier enthält als Waſſerzeichen die Wolſsangel und den Greif des Stadtwappens. Die Scheine zu 20 in 100& 68 bum Größe zeigen auf mattgrauem Untergrund, der ebenfalls die von 1 mm großen Kreiſen umgebene Wolfsangel wiedergibt, folgenden Inhalt in latei⸗ niſcher Druckſchrift: Zwanzig Mark zahlt die Stadt Mannheim vom 1. Febr, 1010 1 bei Uebergabe dieſes Scheines. Der Stadtrat: Kutzer,(Namenszua) Oberbürgermeiſter. Dieſer Schein wird auch vor bem 1. Febr. 1919 von der Stadtkaſſe bei Zahlungen an⸗ genommen. Die Stadt kann eine Friſt für die Einlöſung feſtſetzen. Die Wertangabe iſt- in blauer, der übrige Inhalt in ſchwarzer Farbe gedruckt. Die Scheine zu 5/ ſind 89 59 mm groß, der Untergrund iſt mattgelb, bie Wertangabe(Fünf Mark] iſt hellrot, der weitere, im übrigen agleich⸗ lautende Inhalt ſchwarz, ebenfalls lateiniſche Druck⸗ ſchrift gebruckt. Die Scheine werden ebenſo wie die von der Stadt Ludwiashafen ausgegebenen, abgeſehen von der Straßenbahn und den übrigen Kaſſen der Städte Mannheim und Ludwigshafen, auch von den Sper⸗ kafſen, den Banken, den Poſt⸗ und Eiſenbahnauſtalten in Zahlung genommen. Mannheim, den 17. Oktober 1918. 2 75 Der Oberbürgermeiſter. Gut möbl. Wotn⸗ und ——— 0 1 IEꝙꝙ————— —— 44A —?ͤ—-—-j —— 6. Seite. Nr. 493. Hoffthealer Dienstag, 22. Ot ober. 10. Vorſtell in Abonn. C Die lustigen Weiber von Windsor Anfang 7 Uhr. Mittel Preiſe Ende gegen 10 Uyr. Nünstfer Theafer„APGTLTG“ Dienstag. den 22. Oktober, abends 7½ Uhr: Zum 42. Mal: Die Csardasfürstin. Sylva Varesku.. Kgl. Hofopernsängerin 5 Anni Hans Zoepffel, Edxin B. Roitner: Boni Exnst LaSler- 2 Dlenstag, 29. Oktober, Oaslnosaal Rl,! Klavier-Abend Walter Rehberg Bach, Beethoven, Sqchubert, Brahms, Walter Reh erk. Chopin. Liszt. Karten ME. 4— im Mannb-imer Musikhaus P7, 14a u. Abendkasse 5 Lichtspielhaus Haiserzile Seckenheimerstr. 11 a Telefon 2124 lleute und folgende Jie Ihur Zeiner Jündes. Ergreifendes Drama in 5 Akten. * Lu'chens Eheireuden Eeisendes Lustspiel. NMittween nachsmmittag /½3 Uhr: Rinder · Vorstellung. Spieldauer 1½ Stunden. Aufan fur Erwasehsene 4½ Uur. 6 Täglich bis Freitag ab nachmittags 3 Uhr, 6 Uhr, 8 Uhr Der Kolossal-Film: 9 Wenen Akte— 2 Teile N49 250.50([für Schüler halbe Preise) —2 Maunheimer General-Anzeiger. Die geniale Künstterin in htem grossen Filmwerk: Die nach Oitieck u. Liebe Suchen Drama in 5 Akten; in der Hauptrolle: N— Täglich von ½4 Unr ab: Ia der Pause um 8 Unr: v262 Ouverture:„Die Felsenmühle“ von ſteissiger nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von Tlaile von Trotha, mit Rilde Wörner uTrumpfrönig' mit Psilauder. Wegen der Störung Programm- Aenderung vorbehaſten. 77 HMannheim Platz für 800 Personen H Megplatz Grösstes und schönstes Wenter der Neckarstadt. Programm Dienstag, Mittwoch, Donnerstag SAller] MANiMmum a TLelnlek Dramatische Schilderung aus dem Leben eines e ve l —2. Schontlonf. Gtaatlich genraſt). Jahupraxis. D 2,, Aßeinſtraßes.„% Neruruf 4995. in den Hauptrollen: drat FPanl Uhlenberg und Fready. Frledrien zeinlele mi Kathrin Bredfort. Hauna RHalpk 0 Hervorragend schön in Handlune und Spiel 5 àPQ wNeueste Kriegsdber ohtre dussspie Molln di Ffau fchtfochan kann.atte. — fur Jabulrande 9·12, 56 ae. Sachen, Ermittlungen, Beobachtungen, Ueberwachungen, Bewelsmaterial, spezieil in Ehe- u. Alimentations-Prozessen, Privatauskünfte über Vermögen, Vorleben usw. allerorts. Zivil- Hal. Tabeanlanps: in grösster Auswahl, nur beste Modelle Batterien erstkl. Fabrikate, täglich frisch Sporthaus Gtlasch, D l. 1 bradeplatz. 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