— SS—— — — — — —— . 5 2 N Donnerstag, 24. Oktober. 15 e und Handeistell: Cbeſrebattem 4 far den fingetgenteil Anton Grieſet A71 ing Drucherei b aas Manndeimet Generdl reſe em d. H. fämtlich s Manabeim Celegramm; W dehen d Maanbeim fesſprech · En 0 Mannheim[r. 7d. 74 794. N43 794 Doſticheck-Ronto Ur 2917 cudwigsbafer 32 der deutſche Tagesber icht. Großes Hauplquartiet, 24. Ott(8TB. Amilich) Weſtlichet Aetegsſchauplatz. 8% un der Sysulederung dauern Teilkämpfe an. ſu weſllich von Deinze ſchlug die ſeil 14. Ortober käglich Aampfe bewährte 5 2. Reſerdedlolſioen noter Ge⸗ lorleutnant Waldorf erneute Angrliſſe des Jein- an der Bahn Deinze—Waregem ab. In dedderſeits oon 5 1 ch fe ſetten wir uns in vorletzter Nacht u. Begner ab und ſchlugen den Jeln d, der geſlern der Gegend von Katteſtraat angriff, Jut ü d. Auf feind⸗ in. eite haben ſich belgiſche gandeselnwohner dedeſen Rämpſen betelligt. Tournai und Valen- e an es liegen unter engliſchem Jeuer. Bei Touruai und in Scheldenlederung erſolgreiche Vorſeldkämpfe. Deiderſelts von Solesmes und Le Catean nahm engländer mi feiſcheingeſetzlen Diviſionen auf fea ſt Rleillemelet breiter Fronl ſeine mit großen küten eingeſetzten Angriſſe wleder auf. Am ded runde iſt fein erſter Anſturm am frühen Mor⸗ dase elbeltert. In wiederholten Angriffen ſfieß er im i des Tages delderſeits von Romeries in der Gegend von Aorun und Saleſches und mit Teilen auf Beaudigules vor. teder Mtte der Schlachtfeont brachten wir den is der Römerſtrahe Le Cale au—Babal angtei Wuc Jeind in der Cinte Polx— Bouſies 3 um Stehen. Uindern Bouſtes haben die ſchon In den leizten Schlachten dordr bewährten Radſahtrerlruppen weileres eiagen des Gegners derhlndert. Südöſllich von wilkneemn ſind meheſache Auflürme des Geguers Aigeſcheltert. Ie wiſchen Pemmetonlt und Calliten fämpfende holſtelniſche, mecklenburgiſche, hauſeatiſche und würt⸗ lac liſche Regimenter haben gegen gewalllge Neber⸗ kre Stellung be hauplet. Das Jüſilierregiment unter ſeinem Kommandeur Oberſt von Albertl hat onderes geieiſtet. Südlich don Catilton blieben den Saubre-Olſekanal vorbrechenden An⸗ dieſem in unferem Feuer liegen. 2. 482 25 5 3 01 d Sertre zeitweillger Artilleriekampf. Non dem Rolbuſer der Sere ſeindlüce zugrife ſolgten. dlef iden in unſerem Jeuer und durch Gegenſtoß a bge⸗ Teilangrifſe des Gegnets gegen den öſchnitt nördlich von Pierrepont ſchelterten. Das ate und mit: Flüchtlingen angefüllte Montcornet daater ſtarkem franzöſiſchem Jeuer. Oeſtlich der Alsne die ſich der Jeind geſtern auf ſehr ſlarke durch hefiiges unterſtützte Tellangrlſſe. Bayern und Württem⸗ und württembergiſche Pioniere haben die Höhen nord⸗ Douziers gegen viermaligen Anſturm gehallen. don Bouzletrs taten ſich in den letzlen Kämpfen erſten Reſerveinfanteriediviſion unter Maſor Graf 755 5 S — — — 2 der uf d d 100 an güben kanztenburg beſonders hervor. Iwiſchen OIliz y und Waler ſep re ichlugen elſaß⸗iothringische und ſächſiſche Regl⸗ leindüche Angriffe ad. Die Haupllaſt des Kaupfes krug den lanterteregimeni Nr. 17. das ſich wiederum unter ſei· Auuumandeur Maſor Stobbe beſonders bewährte. beiden Madsuſern nahmen die Angriſſe den eukaner wiederum größeren Uumfang an. el Walde von Bantheviller und nördlich von ließen ſle mil ſlarten Aräften und von kgem gen begleitet gegen unſere Linien vor. Sle wurden dart o leſen und erlikten in unſerem zuſammengefaßten 8 dennenders ſchwere Verluſte. ich der Maas dauern heſlige Hämpfe um die beiderſeits der Straße Couſenvey—Damvillers bis d an. In heſtigem Kampfe und in erſolg Gegenſloß warſen brandenburgiſche und un 9 iltane Bataillone den mehrſach a u ſtürmenden Ame cb r zur ü ck. 2 5 Südöſtlicher Ariegsſchauplatz. 3 duehe elgen Gebirgskämpfen haben unſere Nochhuten das lüert neuer Stellungen beiderſeits von Patacin ge⸗ der Erſte Generalquarilermeiſier: udendotf. sniler 5 Scheüch über die Kriegsanleihe: 0 er nicht Kriegsanleihe zeichnet, andelt falſch, denn die Kriegsanleihe immer mindeſtens ſo gut ſein wie res Geld. leue Sleigerung der Wilſon 9 die neue Wilfon-Nole. m. Köln, 24. Oltober.(Priv.⸗Tel.) Entgegen den geſtrigen Reutermeldungen iſt die deutſche Note von Wilſon doch aufs ſchnellſte beantwortet worden. Das Hollandſch Nieuw⸗Büro meldet aus Waſhington: Das Auswärtige Amt in Waſhington hat folgendes veröffent · licht, vom Staatsſekretãr an den Geſchäftsträger der Schweiz ad interim mit der Wahrnehmung der deutſchen Intereſſen in den Vereinigten Staaten betrauk: Auswärfiges Amt, den 23. Oktober 1918. Mein Herr! Unter Berückſichrigung der Mitteilung der deut⸗ ſchen Regierung vom 20. Ortober, welche Sie übermittelten, beehre ich mich, Sie zu benachrichtigen, daß der Herr Präſirent mich beauſtragt hat, folgendes darauf zu antworten: Nachdem der Präſſdent der Vereinigten Staaten die feierliche ſte rüchaltlos die Friedensdedingungen akzep⸗ tiert, die in ſeiner VBotſchaft vom 8. Januar der Vereinigten Staaten niedergelegt ſind, und die Grundſätze einer Regelung, welche in ſeinen folgenden Botſchaften bekündet wurden, namentſich in feiner Botſchaft vom 27. September, und da die deutſche Regierung wünſcht, die einzuleitenden Schritte betreffend deren Anwendung zu befſprechen, und da dieſer Wunſch und dieſes Ziel ſomit nichtſeltens derjenigen. die bisher Deutſch⸗ lands Politik diktierten uagd den gegenwärtigen Krieg im Namen Deutſchlands führten, ſondern ſeitens eines Miniſteriums, das für die Mehrheit des Reichstages und für eine überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes ſpricht, nachdem weiter der Präſident gleichfalls das weitere Verſprechen der deutſchen Regle⸗ rung erhalten hat. daß die Geſetze der Menſchlichkeit und der zivili⸗ nerten Welt ſowohl zu Waſſer wie zu Lande durch die deuiſchen Streitkräfte beodachtet werden. empfindet der Präſident, daß er lich nicht mehr welgern könne, mit den Regierungen, mit denen die Regierung der Vereinigten Staaten verbunden iſt, der Frage eines Waffenſtlilſtandes nöher zu treten Er bält es aber für ſeine Pflicht, neuerdings zu erklären, daß der einzige Waffenſtillſtand, zu dem er ſich berechtigt fühlen würde, ihn zu erwägen rvorzutragen, nur ein ſolcher ſein würde. welcher die Vereinigten Staaten und die mit ihnen aſſocilerten Mächte in elner Lage laſſen würde, um jeder Ab⸗ machung, welche getroffen werden könnte, jene Kraftbeizu⸗ ſetzen die eine Wlederaufnahme keiten ſeitens Deutſchlands unmöglich machen würde. Der Präſident hat förmlich ſeine Korreſpondend mit den deutſchen Be⸗ hörden den Regierungen, mit denen die Regierung der Vereinigten Staaten als mittriegführend aſſocilert iſt, übermittelt mit dem Vor⸗ ſchlag. falls dieſe Regierungen geneigt ſind. den Frieden zu den angedeuteten Bedingungen und Grundſätzen zu bewerkſtelligen, ihre militäriſchen Ratgeber und die der Vereinigten Staaten einzuladen, um den gegen Deutſchland aſſociierten Regierungen die nötigen Bedingungen eine; Waffenſtillſtandes zu unter⸗ breiten. der das Intereſſe der betreſfenden Völker vollſtändig wahren würde und den aſſoctierten Regierungen das unbeſchränkte Recht zur Sicherung der Einzelheiten des Friedens, mit denen die deutſche Regierung ſich einverſtanden erklärt hat, zu verbürgen und durch· zuſetzen, vorausgeſetzt, daß ſie einen Waffenſtillſtand für möglich halten. Ihre Annahme durch Deutſchland wird den beſten konkreten Beweis der unzweideutigen Annahme der Bedingungen und Grundfätze des Friedens ſeitens Deutſchlands ſein, woraus die ganze Aktion ſprießt. Der Präſident fühlt, daß er nitht völlig aufrichtig wäre, wenn er nicht beionen würde, auherordentliche Sicherheiten verlangt werden müſſen. So bedeutungsvoll und wichtig die Verfaſſungsänderun⸗ gen zu ſein ſcheinen, von denen der deutſche Staatsſekretär des Aeußeren in ſeiner Note vom 20. ds. ſpricht, ſcheint es doch nicht, daß die Prinzipien einer Regierung, welche dem deutſchen Volk verant⸗ wortlich iſt, jetzt berelts völlig ausgeſprochen worden ſind oder daß irgendeine Garantie exiſtiert oder erwogen wird, daß die Abänderung der Grundſätze oder die Durchführung, über die jetzt teilweiſe eine Einſtimmigkeit erzielt worden iſt, dauernd ſein würden. Außerdem tritt nicht klar in die Erſcheinung, ob der Kern der gegenwärtigen Schwierigkeiten getroffen worden iſt. Es iſt möglich, daß künftige Kriege jetzt unter Kon⸗ trolle geſtellt werden, aber der gegenwärtige Krieg war das nicht, und es handelt ſich hier um den gegenwärtigen Krieg, mit dem wir es zu tun haben. Es iſt klar, daß das deulſche Volk kein Mittelbeſitzt, um zu befehlen. daß die deutſchen Militär⸗ behörden ſich dem Volkswillen zu unterſtellen haben, daß die Macht des Königs von Preußen, die die Politik des Reiches unter ſeiner Kontrolle hält, noch nicht beſchränkt iſt, daß die entſcheidende Initiative immer noch bei denen liegt, die bis jetzt die Herren von Deutſchland waren. Mit dem Gefühl. daß der ganze Weltfriede jetzt davon abhängt, daß klar geſprochen werde, und auch von dem aufrechten, geraden Handeln abhängt, betrachtet es der Präſident für ſeine Pflicht, ohne irgend einen Verſuch zu machen, etwas davon zu mildern, was als ſchroffe Worte erſcheinen könnte, zu ſagen, daß die Nationen der Welt kein Vertrauen hegen und hegen können zu denjenigen, welche bis jetzt die Herren der deutſchen Politik geweſen ſind, und abermals zu betonen, daß dei Frledensſchluß und bei dem Verſuche, die endloſen Beleidigungen und Ungerechtigkeiten dieſes Krieges ungeſchehen zu machen, die Regierung der Vereinigten Staaten mit keinen andern als mit den Vertretern des deutſchen Volkes verhandeln kann, welche Sticher⸗ heiten für eine echtere, verfaſſungsmäßigere Haltung bieten, als die bisherigen Beherrſcher von Deutſchland. Falls die Regierung der Vereinigten Stagten mit den militä⸗ riſchen Meiſtern und monarchiſtiſchen Autokraten chrichlen Delagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in und deutliche Erklärung der deutſchen Regierung erhalten hat, daß 1918 an den Kongreß der Feindſelig⸗ und zwar in möglichſt klarer Form warum 00 * * den — 5 Briugerzehn poſt lerel ut. 28 dung mona— mit ohn b. emidl. Jun bel der de neb. Mb0 Ceherzobte moderner Kupfertiefdruck · Aus führung chen Jordetungen. von Deutſchland ſeßt verhandett, oder falls es wahrſcheinlich iſt, daß ſie ſpäter hinſichtlich der internationalen Verpflichtungen des Deutſchen Reichs mit dleſen zu verhandeln haben wird, ſo muß ſie nicht Friedensunterhandlungen, ſondern Ueber⸗ gabe verlangen. Es kann dabei nicht unerwähnt bleiben, daß dieſe weſentlichen Dinge ausgeſprochen werden müſſen. Genehmigen Sie den Ausdruck meiner beſonderen Hochachtung. *— Nach Mitteilungen. die uns ſoeben aus Verlin zu⸗ gehen, ſtimmt der inzwiſchen eingetroffene engliſche Tept der neuen Wilſonnote nicht mit der obigen deutſchen Ueberſetzung überein, die ein Berliner Korreſpondenzburegu an die Preſſe vertreibt. Die Ausgabe des Berliner Lokal⸗An⸗ zeigers, die dieſe Ueberſetzung enthielt, iſt zurückgezogen worden. Wir werden alſo noch die Veröffentlichung einer ge⸗ naueren Ueberſetzung abzuwarten haben, ehe wir endgültig Stellung nehmen können. Vermutlich aber wird auch die vor⸗ liegende ſchlechte Ueberſetzung am Sinn und Willen der neuen Wilſon⸗Botſchaft nichts Weſentliches und Entſcheiden⸗ des geändert haben. Und da wird es wohl jedem unter uns ſchwer fallen, noch ruhig zu bleiben. Wilſon ſteigert ſeine Anſprüche an Deutſchland planmäßig und grauſam. In ſeinem Verfahren liegt unbarmherzige Methode, der ganze brutale Geiſt des angelſächſiſchen Imperialismus und Kapi⸗ talismus, der nichts weiß und nichts wiſſen will von jenen ſittlichen Grundgedanken einer neuen Welt, die unſere demo⸗ kratiſche Regierung aufzubauen gewillt iſt. Zunächſt die Frage des Waffenſtillſtandes. In der amerikaniſchen Note vom 8. d. M. hieß es, der Präſident würde ſich nicht berechtigt fühlen, den mit Amerika verbün⸗ deten Mächten einen Waffenſtillſtand vorzuſchlagen, ſolange die Heere der Mittelmächte auf feindlichem Boden ſtehen. „Der gute Glaube bei jeder Diskuſſion würde offenſichtlich von der Zuſttmmung der Mitelmächte abhängen, ſofort die Truppen überall aus den beſetzten Ce⸗ bieten zurückzuziehen.“ Darauf erklärte ſich die deutſche Regierung„im Einvernehmen mit der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Regierung bereit, zur Herſtellung eines Waffen⸗ ſtillſtandes den Räumungsvorſchlägen des Präſidenten zu entſprechen.“ Sie ſtellte gleichzeitig dem Präſidenten anheim, den Zufammentritt einer gemiſchten Kommiſſion zu veranlaſſen, der es obliegen würde, die zur Räumung erfor⸗ derlichen Vereinbarungen zu treffen. Die amerikaniſche Ant⸗ wort hierauf lautete:„Es muß klar verſtanden werden, daß die Entſcheidung über die Näumung des Gebietes und die Bedingungen des Waffenſtillſtandes Fragen ſind, die der Entſcheidung und den Ratſchlägen der militä⸗ riſchen Ratgeber der en der Vereinigten Staa⸗ ten und der A den Mächte vorbehalten ſind. Der Prä⸗ ſident erachtet als ſeine Pflicht, zu ſagen, daß keinerlei Ab⸗ machungen durch die amerikaniſche Regierun angenommen werden können, welche nicht abſolute und be riedigende Ga⸗ rantien und Sicherheiten bieten, daß die heutige militä⸗ riſche Ueberlegenheit der amerikaniſchen und alliier⸗ ten Streitkräfte im Felde aufrecht erhalten bleibt.“ Darauf iſt Folgendes geantwortet worden:„Die deutſche Regierung iſt bei der Annahme des Vorſchlages zur Räumung der be⸗ ſetzten Gebiete davon ausgegangen, daß das Verfahren bei dieſer Räumung und die Vedingungen des etee der Beurteilung militäriſcher Ratgeber zu überla ſen ſeien, und daß das gegenwärtige Kräfteverhältnis an den Fronten den Abmachungen zugrumde zu legen iſt, die es ſichern und verbürgen. Die deutſche Regierung gibt dem Präſidenten anheim, zur Regelung der Einzelheiten eine Gelegenheit zu verſchaffen. Sie vertraut darauf, daß der Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten keine Forderung gutheißen wird, die mit der Ehre des deutſchen Volkes und mit der An⸗ bahnung eines Friedens der Gerechtigkeit unvereinbar ſein würde.“ Wilſon will von einer ſolchen Sicherung des gegen⸗ wärtigen Kräfteverhältniſſes nichts wiſſen. Seine neue For⸗ derung geht auf nicht mehr und nicht weniger als auf be⸗ dingungsloſe Auslieferung und ſchmachvolle Uebergabe. Die Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten wird uns nur dann unmöglich ſein, wenn wir uns unter Aus⸗ lieferung aller Waffen und womöglich Auslieferung unſerer Führer auf Gnade und Ungnade ergeben. Das iſt der Mann des Völkerbundes und der unparteiiſchen Gerechtigkeit! Im weiteren enthüllt Wilſon nun ſeine letzten Abſichten gegen die deutſche Autokratie. Solange noch Kaiſer Wil⸗ helm II., Hindenburg und Ludendorff im Sattel ſitzen, will er nur auf bedingungsloſe Uebergabe verhandeln. Sind ſie entfernt, ſo will er Friedensunterhandlungen gewöähren. Alter Wahrſcheinlichkeit nach würden wir in dieſen Verthandlungen um nichts günſtiger abſchneiden, als wenn wir uns Wilſons Forderungen gegen die militäriſchen Meiſter und monarchi⸗ ſtiſchen Autokraten widerſetzen würden. Denn vorauf⸗ gehen würde allen weiteren Verhandlungen oder Aende⸗ rungen in den leitenden Stellen doch der Abſchluß eines Waf⸗ fenſtillſtandes, der uns gänzlich wehrlos macht Friedens⸗ unterhandlungen auf ſolcher Grundlage mit Herrn Wil⸗ ſon würden uns zu keinem beſſeren Ergebnis führen als eine bedingungsloſe Uebergabe. Aber das deutſche Volt würde in dieſe Verhandlungen eingehen durch eine Hand⸗ lung belaſtet, die man je nachdem als Ehrloſigkeit oder als ſchnöden Undank bezeichnen könnte. Nur die aller⸗ üußerſte Not eines Volkes könnte ſolche Handlung vor ſeinem 8 5 1 ugelcenererſen D1 Kolonetzetle 0 — ——— F ———— ů—— ———— ̃—————— 1 7 1 —— ———Ä ñ ↄ 1 1 Ihr Inhalt wird nur Regierung ausſpricht und die 14 Punkte von neuem und aus⸗ erlegt. Auf manches von geben, daß eine weitere Erörterung auf dieſer Grundlage nutzlos iſt.„Daily Telegrar h“ beſagt: Unterſuchung der Note beſtätigt den Eindruck, daß ihre begrüßte im ung folgen zu laſſen. Pichon chloß ſich dieſen Worten an wird ihre Berechnungen zunichte machen. Bald wird ganz „Soldaten und deren Führern feiern. Die Rede Entſchließung eingebracht, bütten in Elſaß⸗Lothringen, itinkte, die Geſchäftsorganiſation, des Ausſchluſſes unterdrückt werden könne. kreuzen. Teilen des britiſchen Neiches und erklärte: 2. Seite. Nr. 408. Mannheimer Get rell-Auzeiger.(Abend-Ausgade.) Donnerstag. den 24. Oftoder un- eigenen Gewiſſen begreiflich machen. Ob dieſe vorliegt, dar⸗ über werd⸗ Tagen zu Die Aufnahme der neuen Nole in Berlin. EBerlin, 24. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wilſonnote liegt auch dem Parlament in ir end einer authentiſchen Faſſung noch nicht vor. Auch die vorläufige Faſ⸗ ſung haben die meiſten Abgeordneten nicht ſelber geſehen. von Mund zu Mund getragen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die auch in verſchiedenfacher Form er⸗ ſcheint. Im allgemeinen wird ſie in parlamentariſchen Kreiſen nicht ganz ungünſtig beurteilt. Für wertvoll an ihr hält man, daß ſie die Anerkennung der neuen deutſchen entſcheiden haben. drücklich als verbindlich erklärt. Freilich verkennt man nicht, daß ſie da, wo ſie von dem König von Preußen und. der Feſtſtellung der Normen für den Waffen⸗ ſtillſtand redet, uns auch harte Bedingungen auf⸗ dieſem mußte man gefaßt ſein. Es wird die verantwortungsſchwere Aufgabe der nächſten Tage ſein, abzuwägen, welche Opfer im Intereſſe des Friedens gebracht werden können und Der Reichstag ſollte eigentlich ſich heute ſchon vertagen. Unter den obwaltenden Umſtänden aber wird man heute früher als urſprünglich beabſichtigt war, auseinandergehen und morgen noch einmal zuſammenkommen. 1 Waſhingion, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Der amlliche Wortlant der deutſchen Note iſt heute morgen bei der Schweizer Geſandtſchaft eingetroffen. 0 Weitere ungünſtige Slimmen aus England. London, 23. Okt.(W B. Nichtamtlich.) Reuter. Die wei⸗ teren Beſprechungen der deutſchen Note zeigen, daß ſie eine entſchieden ungünſtige Au fnah me bei Preſſe und Publikum gefunden hat. Es wird der Anſicht Ausdruck ge⸗ Eine weitere Ur⸗ heber mit der Räumungsfrage nur ſpielen. Der franzöſiſche Senak verlangt Jüchtigung und Wiederguk⸗ machung. 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Gavas.) Duboſt Senat am Dienstag die befreiten Städte und ihre Bevölkerungen und forderte im Hinblick auf die 1870 in Verzweiflung Geſtorbenen auf, den Sieg und die ganze Schärfe einer Züchtigung und Wiedergutmach⸗ Paris, und ſagte: bald wird Frankreich ſeine ganzen Gebiete zurück⸗ gewonnen haben, aber von Trümmern bedeckt, und die Be⸗ völkerung derſelben wird auf das beſtimmteſte Wieder⸗ herſtellung erwarten, zu welcher der Feind verurteilt werden muß. Pichon ſchloß: Wir nähern uns dem Ende der Opfer, welche uns der wilde Ueberfall auf⸗ erlegt hat und für welche ſeine Anſtifter die Verantwortlich⸗ keit abzuſchütteln verſuchen, aber die Weiſung Wilſons mit den verbündeten wurde häufig durch Beifallskundgebungen unterbrochen. Es wurde eine die fordert, daß Mitglieder der rt und Stelle die verübten Zerſtö⸗ der Senator von Lille, er⸗ für ſeine Taten und für die Entſchließung Frankreich die Befreiung ſeines Bodens großen Ausſchüſſe an rungen feſtſtellen. Deblerre, klärte, daß das deutſche Volk Wiedergutmachung einzuſtehen hätte. Die wurde einſtimmig angenommen. Eine engliſche Stimme über Elſaß⸗Colhringen als deutſches Cand. In einer Veſprechung der elſaß⸗lothringiſchen Frage ſtellt die engliſche Zeitung„Common Senſe“ gegenüber der Meinung, daß die Emſcheidung, zu welchem Lande dleſes internationale Streitobjelt gehören wolle, beim Volke liegen und ſein Wille befragt werden müßte, feſt, daß bei der end⸗ ültigen Regelung auch die wirtſchaftlichen und ökonomiſchen Fattöven mitſprechen müßten. Da die Entwickelung der Eiſen⸗ ſowie der Fortſchritt in den In⸗ duſtrien des Elſaß deutſchem Gelſt, deutſchem Ka⸗ pital und deutſcher Ener gie zuzuſchreiben iſt, würde eine Löſung, die Deutſchland ſeiner„Minette“ berauben würde, vonkeinem wirtſchaftlichen Vorteil für Europa im allgemeinen ſein, würde aber dafür ein unver⸗ gleichliches wictſchaftliches Unglück für eine große induſtrielle Nation ſein, während es die Intereſſen des Friedens kaum fördern würde. In der Tat würde der europäiſche Friede mehr als je aufs Spiel geſetzt ſein; denn es iſt mehr als ab⸗ furd, zu glauben, daß die Arbeitsleiſtung die induſtriellen In⸗ der kaufmänniſche Impuls, der wirtſchaftliche Fortſchritt einer der größten Nationen der Welt durch zweifelhafte militäriſche Siege, durch trügeriſche Berbindung von Staaten oder durch eine unnatürliche Politik Die Skimmung in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Okt.(Pr.⸗Tel. g.) Laut Neuer Zürcher Zeitung“ meider Reuter aus Waſhing⸗ ton: Nach Veröffentlichung der deutſchen Note brachten die Republkaner im Senat und Repräſentantenhaus einen Antrag ein, in dem dem Kongreß vorgeſchlagen wird, wei⸗ tere Berhandlungen zwiſchen den Vereinigten Staa⸗ ten und Deutſchland zu verbieten, bis die deu: ſche Militärmacht bedingungslos tkapitulierte. Die Re⸗ publikaner wollen den of enſichtlichen Friedens⸗ willen Wilſons unbedingt knebeln und Wilſons Richt⸗ Unien aus internen parteipolitiſchen Spekulationen durch⸗ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neuen Zürcher Nachrichten“ melden aus Waſhing⸗ Ton: Der Antrag des Republikaners Painderpter, wonach Wilſon verboten werden ſoll, den Notenaustauſch mit Deutſch⸗ ſand vor deſſen militäriſcher Kapitulation fortzuſetzen, wurde abgelehnt. Es zeigt ſich ſomit, daß im amerikani⸗ ſchen Senat und Repräſentontenhaus eine Mehrheit beſteht, welche die weiteren Verhand⸗ lungen mit Deutſchland auf Grund der bekannten Wilſonſchen Forderungen wünſcht. Die deulſchen Kolonien. gondon, 23. Okt.(WTB. Nichtamllich)(Reuter In ſeiner Rede in London betonte Balfour die Wichtlakeit der Aufrechterhaltung unverſehrter Verbindungen zwiſchen ben Keinesfalls bürfen wir zulaſſen, daß irgend ein Feind in der Lage iſt dieſen Ver⸗ welche gebracht werden müſſen. in die verantwortlichen Stellen in den gächſten St 1 51 Franzoſen. Sein Empfinden wird von der Verſtändigkeit beherrſcht, Entſchloſſenheit dem Geblete der ſozialen wicklung. Das deutſche Volk entfattet ſich ſymmetriſch. In dieſer paſſung erfolgte langſam, weil das deutſche Volt beſonnen iſt und artigen Ereigniſſen auf dem Wege der Revolution, der uüberlegene dann, daß ſie nicht von ihren früheren Beſitzern Stück für Stück für eine Seeraubkriegsführung benutzt werden. Balfour ſagte: man könne auf dieſe Frage nur eine Antwort finden, daß es ſich unter keinen Umſtänden mit der unerläßlichen Sicherheit und Einheit des britiſchen Reiches vertrage, daß die deutſchen Kolonien an Deutſchland zurückgegeben würden. * DVoeen. 23. Okt.(Wes. Nichkamtlich.) Nach italieniſchen Blätternieldungen erklärte Orlando der Delegation der ſozialiſtiſchen Fraktion, die Kammer könne infolge der ſtets wechſelnden internationalen Lage!urzeit nicht einberufen werden. 5 ———— Ne deulſche glaalsreſarm in rumäniſchem Urkeil. dDas rumäniſche Regierungsblatt„Steagul“ ſchreibt am 7. Okt. zin Lelkartikelt„Was Deutſchland ſeine eigenartige Lage in der Welt gibt, ſind die beſonderen Eigenſchaften des deutſchen Volkes. Der wichtigſte Zug deutſchen Weſens iſt gründliche Ueberlegung, ge⸗ paart mit entſchloſſenem Handeln. Der Deutſche kennt nicht die Ausbrüche ſüdlicher Begeiſterung und Leidenſchaft. Er hält die Mitte zwiſchen der Kälte des Engländers und dem Schwung des dabei iſt er ein Menſch tiefen Gefühles und liebt es auch, Opfer für ſeine Ideen du bringen. Deutſchland hat die Welt mit ſeiner tieſen Empfindung und mit ſeinen Kämpfen für ideale Ziele erfullt⸗ Der dreißigjährige Krieg war eine lange und ſchmerdliche An⸗ ſtrengung, um der Reformation zum Siege zu verhelfen. Und war waren die Opfer, die in der Lelpziger Völkerſchlacht im Kampf gegen die napoleoniſche Herrſchaft ihren Gipfelpunkt fanden? Nach Durch⸗ führung der naſionalen Einheit wandte ſich das deutſche Volk mit 5 Praxis zu Es erkämpfte einen gewaltigen Platz in Induſtrie und Handel, und der Deutſche wurde ziunm Realpolitiker. Dies aber hinderte ihn nicht, wie bisher Philoſophie, Literatur und Wiſſenſchaft zu pflegen. Die kulturelle Entwicklung Deutſchlands im letzten halben Jahrhundert ging gleich⸗ laufend mit ſeiner poliliſchen, militäriſchen und wirtſchaftlichen Ent⸗ Symmetrie bewahrte es nahezu unverändert einige überlieferte Ver⸗ waltungs⸗ und Verfaſſungsſormen. Mit feinem Geiſte des Fortſchritts aber bemühte es ſich, dieſcs hiſtorſſche Erbteil den Bedürſniſſen der Zeit anzup iſſenu. Die An⸗ keine auzugroßen und übereilten Sprünge macht. Jeder Schrit! nach vorwärts aber iſt gut gemacht, und deshalb iſt der deutſche Fortſchritt geſund, Dieſer iſt beſonders ausgeſprochen auf ſozialem Gebicte, und kein Land der Welt hat eine fortgeſchrittenere ſoziale Geſetzgebung. Die öfſentliche Meinung iſt in Deutſchkand als Re⸗ gierungsfaktor mäcktiger, als ſelbſt in republikaniſchen Staaten Deutichland war und iſt nach vielen Richtungen hin talſächlich eine Demokratie. Letzt iſt die MRede davon, daß Deutſchland auch in der Form eine Temokratie werden und ſich als ſolche in der Ge⸗ ſamtbeit ihrer rorfaſſungsmäßigen Kundgebungen darſtellen ſoll. Das kaiſexliche, monarchiſche Deutſchland wird ſoztaliſtiſche Mi⸗ niſter haben. Das fenigliche Preußen wird unter der Herrſchaf! des allgemeinen Mahſrechts leben. Welch rieſenhafter Fortſchrit: auf dem Mege de“ Demekratze! Andere Völker gelangten zu der⸗ Heiſt des deutſchen Volkes aber konnte auf dem Wege der bloßen Evolution dazu gelangen. Und noch ein Element wird den inne; ren Fortſchritt Deulſchlands kennzeſchnen: Die politiſche Demo⸗ kratie Deutſcklande wird eine wirlliche, keinerlern gefährlichen Schwankungen und Rückwärtsbewegungen unterworfene Tatſache ſein. Sie wird der creue und entſchiedene Ausdruck des deutſchen Volkswillens ſein.“ Sericht. Der Wiener Wien, 24. Okt.(w B. Nichtamtlich.) Amilich wird ver⸗ laulbart: N ̃ Italieniſcher Ariegsſchauplag. Geſtern wuchs im Abſchnitt zwiſchen Brenka und plave und im Monlellogehlel das ſeindliche Artll· ſeriefeuer zu größter Heftigkeit an. Auch ſonſt entwickelten die feindlichen Batterlen lebhafte Tätigkeit. Baltan⸗-Arlegsſchauplag. Staͤrkerer ſeindlicher Deuck auf den Raum von Zaje- car veranlaßte uns, die Front der Berbündeten bei Jago- dina zurückzunehmen. Hier wurden ſtarke ſerbiſche Angriffe abgewieſen. Der Chef des Generalſtabs. euftangriſſe auf Wiesbaden. AKarlsruhe, 24. Okt.(WB.) Heute Nacht erſolgfen wei Fliegerangriffe auf die offene Sladt Wies. a de n. Nach den bisherigen Jeſiſtellungen wurden etwa 7 Bomben abgeworfen. Es enkſtand nicht unerheblicher Sachſchaden an Privathäuſern. Soweit bis ſetzt bekunnk, werden 5 Perſonen, die ſich in einem dieſer Häuſer be⸗ fanden, vermißt, 8 weitere Perſonen wurden verletzt. In dem Badeort Wiesbaden, in dem jurzeit Tauſende von VDerwundelen und Kronken Erholung ſuchen. befinden ſich keinerlei militäriſche Anlagen, die den Angriff auf dieſe Stadi rechifertigen könnten.(9..) die-Beol-Beule im Seylember. Berlin, 23. Okt.(WTB. Amtlich.) Im Monal Sep- tembet haben die Mittelmächle rund 440000 Bruktoregiſerkonnen des für unſere Feinde nuhbaren Handelsſchiffsraums ver⸗ nichtet. Nach neuen Nachrichten ſind außſerdem weitere 36 000 Br-Reg.-To. Schiſfsraum durch unſere kriegerlſchen Maßnahmen ſchwer beſchädigt in feindliche Häſen eingebracht. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Neulralen. Die Wahlen in Norwegen. 0 Chriſtiania, 29. Okt,(WTB. Nichtamtl.) Norſt Telegraph Büro meldet: Ddie Wahlen zeigen eine große Ver ⸗ ſchiebung nach rechts. Im Augenblick ſind 48 endgül⸗ tige Ergebniſſe bekannt. 25 der Rechten, 14 der Linken, 1 Ar⸗ beiterdemokrat, 8 Sozialiſten. In 66 Bezirken werden Stich⸗ wahlen erfolgen. Die Ergebniſſe ſind noch unbekannt. Der Staatspräſident Mowinekel wurde von einem Kandi⸗ daten der Rechten beſtegt. Die konſervattven Zeitungen er⸗ wähnen den Sturz der Reglerung. Die Rechten ge⸗ wannen 8 Bezirke, die Linten verloren 7 und die Sozialiſten 1. Die Stimmenzahl der Rechten ſtieg um 50 000, dagegen aing die Stimmenzahl der Linten im Vergleich zu den letzten Wahlen um 20 000 zurück. Deulſche Kundgebungen. „Wache auf, deukſches Volk!“ . lke⸗ voll ſittlichen Ernſtes.. Die Hilfe, die wir brauchen, muß 1 ſein, als ein Aufflammen vaterländiſchen Heldengeiſtes, ſie mub u ihrem Keim eine rellgiss⸗ſittliche Erneuecung aulſeen Aufruf. In ihm heißt es:„Was uns einzta retten kann, einmütiger Zuſammenſchluß des ganzen 99 Der Aufruf munbet. res Volkes und Heeres ſeln.“ folgenden Forderungen aus: „Fort mit dem Läſtergeiſt, fort Sonntags! Fort mtt allen leichtfertigen Darbietungen in Kin⸗ Schaubühnel Fort mit den Schandhäuſern hinter der Front und Heimat!. 1 Fort mi dem Schlemmten ud Broſſen in gewiſſen e des Volkes und Heeres! 0 Fort mit der Selbſtſucht, die im Vollen lebt. während der A der darbt! 0 Fort mit atem Andern, wus unjer Belt und Heer lulth mürbtl“ ktriegswirſſchaflliche maßnahmen. Reichswirtſchaftsſtelle für Baumwolle. Berlin, 23. Okt. Am 21. Oktober ſand nachmittags 3 nnen den Räumen der Berliner Handelskammer zum Zwecke der l Als dung einer Reichswlrtſchaftsſtelle für Ba u m ww aiac de die vom Reichskanzler einberufene Vertreterverſam mlung ſtaie h Erledigung der Tagesordnung, welche die Feſtſetzung der Ceſah ordnung und die Wahl des die Geſchäfte der Wirtſchaftsſtelle fü den Ausſchuſſes vorſah, gab ein berufsſtändiger Referent des de wirtſchaftsamts einen Ueberblick über Beratungen. welche übe ſachlichen Grundlagen für die Uebergangswirtſchaft auf dem gebiet im Reichswirtſchaftsamt bisher bereits ſtattgefunde Hierbei wurde ausdrücklich hervorgehoben, daß dieſe⸗ Grundlagen durch die Reichswirtſchaftsſtellen und die fürTextilwirtſchaft feſtzuſtellen ſeien, und daß die bisberigeng lichen Beſprechungen lediglich vorbereitender Natur ſeſen. 50 Punkte wurden hervorgehoben: Textilrohſtoffe gelten als des dringendſten Bedarfs. Einfuhrbeſchränkungen, welche mit ſicht auf Valuta und Schiffsraum flr weniger dringliche Glu 6 Luxusgüter angeordnet werden ſollten, werden vorausſichll ell der Knappheit an Textilrohſtoffen auf dieſe praktiſch keine a dung finden. Bei der Unüberſehbarkeit der Verhältniſſe muß dings die Möglichkeit einer Einfuhrregelung gewahrt bleiben. Ein zentraler Einkauf oder eine Kontingentlerung des No. handels dürfte nicht in Frage kommen. Ebenſo wird wohl 990 zentralen Manipullerung der vom Ausland kommenden R. mengen abgeſehen werden können. aunt ver or 15 — 22 Solange die Zufuhr an Textilrohſtoffen eine Voll de, aller Betriebe alcht dürfte eine Kontingentiernag i ſelben, unter vorzugsweiſer Verücgſichelgung ſtilliegender 5 10% auf der Grundlage eines in Maſchinenſtugden qusgedrückte ſtungskontingentes durchzuführen ſein, wobei in Ausſicht zu 1 ſein dürfte, daß das Kontingent kelnen Anſpruch darauf 92% +* — durch das Reich, die Wiciſchaftsſtellen ader eine andere Org* mit Rohſtoff verſorgt zu werden. Der Einzelne wird füt 18 Deckurg ſelbſt zu ſorgen haben. N Vorkäufe jollen durch einen Kontingentszuſchlag 44 en. 3 Eine öhnliche Regelung wird vocgusſichtlich Niaſſchenh un 00 1 Birha zu machen ſeln, während, falls nicht eine Aend 6% erhältniſſe zu anderen Maßnahmen zwingt, von einer 0 ſchaftung der im Inland hergeſtellten Fertigerzeugalſſe abgeſehen werden kann. Soweit die bei Friedensſchluß vorhandenen Beſtände der 10 verwaltung der Kaedde Wiriſchaft zur Verfügung ſ werden können, dürfte die Zuweiſung dlefer Beſtände zweckm 4% bisherigen Verfahren zu erfolgen haben, eine dorzugswoie 1 ſichtigung der ſtilliegenden Unternehmungen wird auch 1 10 Auge zu faſſen ſein. — — — deulſches Reich. Bayerns Vorbereitungen für die Demobiliſteruug München, 23. Oft.(WTB. Nichtamtlich)(amma Abgeordneten.) In Beantwortung einer Interpellatic Liberalen wegen Maßnahmen bei eintretender De 77 6. flerung verſicherte der Miniſterpräſident Dand l. in Frage der Demobillſterung und der damlt zuſammeneng den Fragen der Arbeitbeſchaffung und Bereitſtellung 5 gerem der Gegenſtand eingehendſter und ſorglichſter 5 tung im Kriegsminiſterium und den übrigen„eaen Miniſterien ſel. Große Staatsaufträge n Ausführung dereltgeſtellt. Die Reglerung ſei e Reichsleitung herangetreten, um eine geregelte + loſenfü. orge als Pflichtleiſtung der Gemeindebs, unter finanzieller Beteillgung von Reich und Staat affe relten. Im einzelnen legte der Miniſter die bereits gergſe e und noch in Ausſicht genommenen Maßnahmen dar, leichtere Ueberleitung der zurückkehrenden Feldgrauen Arbeitsverhältnis bezwecken ſollen. Graf Schwerin Cöwitz an der Grippe ſchwer atere Berlin, 24. Oktbr.(WTB. Nichtamtl.) Graf 54%% d Löwitz, Präſident des Abgeordnetenhauſes, iſt an der er u. esteun kk unnd mufß das Bett hüten Es iſt ihm lewer ahh Saee Zelt unmöglich, ſeinen vielſeltigen Verpflichtungen ommen. 2 0 Wekerſe für elne Koallflonsregierung. t0%* Budapeſt, 23. Oki.(WTB. Nichtaumtlich.) Korr. Birein 1 Eröffnung der Sißzung des Abgeordnetenhauſes ergriff end d See das Wort und 5 in längect, 90 80 daß die Verhältniſſe ſich immer ſchwieriger geſtalten ſoda boldt 2 ſammenfaſſung aller natlonalen Kräfte er die el. Er haite ſedoch ſich nicht für geeignet, um in dieſer Lagn gierung weiterzuführen. Er werbe dem König ſeln Entiaſenſe einteichen und borſchen eine ſolche Reglerung zu bet, phe ade unter Teilnahme ſämtlicher Partelen dee ſeſeh u e eventuell auch unter Teilnahme von außerhlab des Hauſes poſl e b Kräften die Geſchäfte übernimmt.(Lauter Velfall del der O a München, 28. Ott.(Wa B. Nichtamtlich) Pie gSe zeitung“ ſchreidt zur Ntengen Kangzlertredei 0 00 ein lautes, überzeugtes Bekenntnuis zur Refor mn gen ee inneren politiſchen Lebens. Die Wirkung wird vor 1 10 fen Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes zugute komme 10 8 aber auch ihren Eindruck auf die Feinde nich 18 len, die nicht im Unklaren gelaſſen werden, daß für nt. land nur ein Rechtefrieden in Frage dom at 0 Hinweis auf die Pflicht, ſich nicht kampftos dem Ger eine zu beugen, wird ſie zu der Erkenntnis bringen, dal aus fa geheuerliche Verantwortung für alle Folge gen 0 N Zurückweſſung des deutſchen Friedenswillens dieſelns aſe die es trotz unſeres weitgehenden Entgegenkomme f.* immer ablehnen, den Verſtändigungsweg zu beſchre ch 5 Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Buüro.) ae ete präſident Febrenbach wirkte geſtern in ſeinem Becuf ten N I8 anwalt in einem Prozeß gegen den Beſitzer des bekaun en rants Hiller, Alfred Walterſptel Herr Walterſpiel war weyrden preisüberſchreitung zu 28 000 Mark Geldſtrafe verurteilt nten 5% bindungsweg abzuſchneiden.(Belfall.) Wenn die deutſchen Kolonien zurückerſtattet würden, welche Sicherheit beſteht Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichen die Presbyterien der beiden evangeliſchen Gemeinden in Elberfeld einen eindrucksvollen Gericht kam nach elnem Plädoyer des Reichstagspräſtde 4 bach zu einer Herabſetzung der Geldſtrafe auf 19 550 Mact — den 24. Ottober 1918. Maunheimer General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Nr. 468. 3. Seite. ANus Stadt und Land. 7 erſoual-Bergnderun 20 gen. 4„— Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 16 14. Armeekorps. ag ſeden befördert: Zum Fähnrich: Inf.⸗Regt. 114, Ruf im Inf.⸗Regt. 112, König und Telegr.⸗Batl. 4. Siegriſt im Inf.⸗Regt. 114, Harperath tain⸗Abtig. 14. Zum Feldwebelleutnant: die Sein, ertreter: Schulze(Karl), im Frieden im Feldartl.⸗Regt. den. im Frieden im Inf.⸗Regt 142, Lang und Hoppe, im 11 5 Drag.⸗Regt. 21, Rademacher, im Frieden im Jäger⸗Regt. 0 10 im IV./Fußartl.⸗Regt 14, Steinke, im Frieden im Inf.⸗ im arth, im Frieden im Drag.⸗Regt. 22, Jenke und Rie⸗ Nulenprieden im Inf.⸗Regt. 114.— Zum Leutnant vorl. wans die Fähnriche: Huffſchmidt im Feldartl.⸗Regt. 30, im Feldartl.⸗Regt. 76, Weis, Jonas und Voigt im Inf.⸗ 1 7 Zum Leutnant der Reſerve; Kaiſer(Rudolf) Wewachtm. 3. Lt.„d. Reſ. d. Feldartl., Spiegelhalter 0 N VUtzefeldw., z. Lt. d Reſ. d. Kraſtf.⸗Batls., Troendle(I die Unteroffiziere: — I.), Vizefeidw., z. Ll d Reſ. d. Inf., Wenning(Pforz⸗ wͤwachtm., z. Lt. d. Reſ d. Feldartl., Singer(Stockach), Aun Inf.⸗Regt. 142, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts. Winter Hn leldw im./Fußartl.⸗Regt. 14, z. Lt. d. Reſ. dieſes arch(1Mülhauſen i..), Vizeſeldw., z. Et. d. Neſ. d. Inf., 0 chſal), Vizewachtm., z. Lt. d Reſ. d. Feldartl., Schmitt Azeſeldw., z. Lt. d. Reſ. d Inf., Haller(Stockach), Vize⸗ Inf.⸗Regt. 170, z. Lt. d. Neſ. dieſes Regts., Rauſche(I 1..), Vizefeldw., 5 Lt. d. Neſ. d. Fußartl., Mauch zefeldw., z Lt. d Reſ. d. Inf., Kurz(Freiburg), Vize⸗ Inf.⸗Regt. 170, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Kuhn(Lör⸗ ieewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Zeus(Müthauſen i..), 8 Et. d. Reſ. d. Fußartl., Schär(Lörrach), Vizefeldw. z. d. Inf., Ulrich(Mannheim) Vizefeldw., z. Ot. d. Reſ. (Donaueſchingen), Vizewachtm., z. Lt. d. Neſ. d. Fuß⸗ „Dimaler(Stockach), Vizeſeldw., z. Et. d. Reſ. d. Fußartl., *(Pforzheim), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Kraftf.⸗Batls., Karlsruhe), Vizewachtm., z. Et. d. Reſ. d. Feldartl., Götz neſeldw., z. Et. d. Neſ. d. Pion. Gruber(Heidelberg), N. 3. Et. d. Reſ. d. Feldartl.— Zum Leutnant der Aaer Kaiſer(Lörrach), Vizefeldw., z. Li. d. LEdw.⸗Inf. 1. Aufg., es, Feldwebelleutn. im Feldartl.⸗Regt. 76, z. Lt. d. Landw.⸗ degn, Aufgeb., Laux(Mannheim), Feldwebelleutn., z. Lt. d. 2. Aufgeb., Cloos(Heidelberg), Vizewachtm., 3. Et. d. darfl. 2. Aufgeb., Link(Bruchſal), Vizefeldw., 3. Lt. d. 1. Aufgeb., Zippelius(Karlsruhe), Vizewachtm., z. Lt. Idartl. 1. Aufgeb., Renner(Karlsruhe), Vizefeldw. im z. Lt. d. Landw.⸗Inf 1 Aufgeb., Frank(Konrad) zefeldw., z. Lt. d Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.— Zum nant: Rau(Marienburg), Lt. d. Reſ. d. Pion.⸗Batls. Hauptmann: Urban!(J Müthauſen i..), Ober⸗ d. Feldartl.⸗Retgs. 14.— Der Charakter als Major olzgräfe(1 Hamburg), Hauptm. d. Landw.⸗Fußartl. 2. omm. d. Erſ.⸗Fußartl.⸗Regts. 14.— Der Abſchied don Lauhn, Oberſt z. D. u. Komm. d. Landw.⸗Bez. ui mit ſeiner Penſton u d. Erlaubn. z. Tragen d. Uniform r den dts z. F. Frhr. Hofer von Lobenſtein, Oberſt⸗ der Armee u. komm. z. Dienſtleiſtung b. Kdo. d. Ldw.⸗ im Frieden im Inf.⸗Regt. 114, mit der geſetzlichen 5p. Ut und zum Kommandeur d. Landw.⸗Bez. Hei⸗ — Trietſch(Raſtatt), Et. d. Reſ. d. Füſl.⸗Regts. 40, dieſes Regts., mit d Erlaubnis z. Tragen d. Unif. 0 gen. Regts., Ruſch(Offenburg), Et. d. Landw.⸗Inf.⸗ der Erlnaubnis z Tragen d. Unif. d. Landw.⸗Inf. Landw.,⸗Bezirks Offenburg. Neunke firiegsanleihe. mehren ſich aus allen Teilen des Reiches die „ daß ſkrupelloſe Elemente ungünſtige Ge⸗ die Kriegsanleihen verbreiten. Sie verfolgen dabei Lerddwec. unerfahrene Inhaber dieſer Anleihen über den Rert ipres Beſitzes zu täuſchen und ſie dadurch zu bil⸗ ntt Hergabe»ihrer Stücke zu veranlaſſen, die ſie als⸗ Nendemdaftem Gewinn bei der Börſe, bei der Reichsbank oder gewinnſteuerpflichtige wieder verkaufen.— Bei dieſer Ge⸗ die cmals auf die außerordenkliche große Bedeutung hin⸗ der Ausgang der Zeichnungen für die neue Kriegs⸗ tede in anbetracht der augenblicklichen allgemeinen Lage Es kommt ſetzt alles darauf an, deutliche Beweiſe der dkeit un dGeſchloſſenheit des Reiches, beſonders auch auf m und ſinanziellem Gebiete zu geben. 0 5 N 3 unſerer volks⸗ und Wehrkraft. Geh. Hofrat Dr. Sickinger⸗Mannheim. 8 Begriff der Wehrtächtigkeit umſchloſſenen Eigen⸗ aelunder, ausdauernder Körper, kräftiges Herz, widerſtands⸗ ioen, geſchärfte Sinne, Entſchloſſenheit, zäher Wille, Zucht ind heute und künftighin nicht bloß für den Soldaten, ts der unſeres Volkes nach dem Kriege harrenden jeden Menſchen und für jeden Beruf geſteigertes Be dieſer vollendeten Entwicklung des Organismus kommt ngeſetzlich nur, wenn die angeborene Wachstums⸗ anlage die rechte Wachstums anregung empfängt durch ein ausreichendes Maß ron Belätigung und Bewegung. Unzu⸗ längliche Wachstumsanregung bedeutet eine dauernde Einbuße an Lebenskraft und Widerſtandsfähigkeit. Eine ſoſche Einbuße erfährt der deutſche Vockskörper durch die nun volle 4 Jahre währende Unterbindung der geregelten Leibesübungen un. ſerer Schuljugend els unausbleibliche Folge der Belegung einer übergroßen Zahl von Turnhallen, Turn und Spielplätzen für militäriſche Zwecke und der Schließung der Schwimmhallen aus Kohlenmangel. Während man allen Scharfſinn aufbietet, um die der Nation gehörenden Stoffe der verſchiedenſten Art bis aufs äußerſte auszunutzen, werden hier durch Hemmung menſchlichen Wachſens und Reifens fortgeſetzt in unbegreiflicher Kurzſichtigkeit Unſummen der koſtbarſten Energie brachgelegt und vergeudet. Bedenkt man die furchtbare Schwächung, die unſer Volkskörper durch den unerhörten Aderlaß des Krieges erfahren hat und noch weiterhin er⸗ fährt, und hält man ſich gegenwärtig, daß ein baldiger Erſatz nur durch Steigerung der Qualität des porhandenen Nachwuchſes möglich iſt, ſo erkennt auch das blödeſte Auge, daß mit dem gekennzeichneten Zuſtand an den Lebensnerv unſeres Volkes gerührt wird Deshalb ergeht ein dringender Appell an alle. die hier mitzuſprechen haben, die Kriegs⸗ und Unterrichtsbehörden, die Gemeindeverwaltungen und zuſtändigen Reichsverteilungsſtellen verſtändigt euch und gebt dem Kinde, was des Kindes iſt, gebt ihm wieder die Bahn frei, daß es ſich tummle, recke und ſtrecke zu Geſundheit und zuchtvoller Kraft, ſich ſelbſt und dem Ganzen zum Nutzen: denn bedenket wohl: die Nation lebt nicht von der Vec⸗ gangenheit. ſondern von der Zukunft! h. Bevorzugung langgedienter Fronkſoldalen. An den Thef des Generalſtabes des Feldheeres hatte der nationalliberale Reichstags⸗ abgeordnete Felix Marquart die Bitte gerichtet, daß den Unteroffi⸗ zieren und Mannſchaften nach längerer Dienſtzeit die Beſörderungs⸗ verhältniſſe gebeſſert und ihre geldlichen Bezüge erhöht werden möch⸗ ten. Gerade dieſe langgedienten Truppen ſeien ein feſter Stamm des Feldheeres, und dieſe erprobten Kerntruppen verdienten als Vorbilder der Treue und Tapferkeit gine beſondere Anerkennung der Oberſten Heeresleitung. Im Auftrage des Chefs des Generalſtabs des Feldheeres hat der Erſte Generalquartiermeiſter, General Luden⸗ dorf. hierauf folgendes erwidert:„Euer Hochwohlgeboren danke ich für das Schreiben vom 4. September. Ich ſtimme dem in ihm niedergelegten Gedanken, unſeren Unteroſfizieren und langgedienten Mannſchaften an der Front durch beſſere Beförderung und Zuwen⸗ dung pekuniärer Vorteile eine Anerkennung für ihre treuen Dienſte und Aufmunterung zu geben, in ſeder VBeziehung bei. Ich habe daher Euer Hochwohlgeboren Schreiben unter Befürwortung dem Kriegsminiſterium zugeſandt.“ *Die Durchſuchung von Poſtpaketen. Um irrigen Anſichten zu begegnen, wird darauf hingewieſen, daß ſich die polizeiliche Kontrose von Paketen die in den Schalterraumen von Reichspoſtanſtakten gelegentlich ausgeübt wird, auf ſolche Einzelfälle beſchränkt, in denen der Verdacht begründet erſcheint, daß es ſich um Poſtſen⸗ dungen des gewerbsmäßigen Schleichhandels handelt. Daß noch nicht aufgelieferte Pakete in ſolchen Verdachts⸗ fällen von den Polizeiorganen durchſucht werden dürfen, en ſpricht dem geltenden Rechtszuſtand(Strafprozeßordnug§ 102). Eine ſoſche Durchſuchung kann in den dem öffentlichen Verkehr dienenden Schaltervorräumen auch auf-und des 8 123 des Strafgeſetzbuches nicht verwehrt oder verhindert werden.— Die Verfügung vom Auguſt d. Is. ſprach von eiger derartig einſchränkenden Anwendungg des Rechtes auf Durchſuchung nicht: es liegt darum, zumal die Erläuterung ſo ſpät kommt, die Annahme nahe, daß es ſich um eine nachträgliche⸗Beſchränkung auf die genannten Fälle handelt als Folge des Widerſpruchs den jene erſte Verfügung in der Oeffent⸗ lichkeit gefunden hat. (Die Ausſtellung von Zwiſchenzeugniſſen an den Höheren Schulen. Im Hinblick auf die durch das Auftreten der Grippe ver⸗ urſachte, zum Teil längere Schließung der Schulen, hat das Unter⸗ richtsminiſterium die Leſter der Höheren Lehranſtalten ermächtigt, vom der Ausſtellung von Zwiſchenzeugniſſen an Allerheiligen an alle diejenigen Schüler abzuſehen, deren Loeinungen und Betragen nicht beanſtandet werden. Vei den auf Probe aufgenommenen Schülern kann die Probezeit bis Weihnachien verlängert werden. )(Engere Fühlungnahme zuwiſchen Eiſenbahnbehörde und Preſſe. Die Generaldirektion der Badiſchen Staatsbahnen beabſichtigt mit der Preſſe des Landes nähere Fühlung herzuſtellen. Darüber, wie dies am zweckmäßigſten zu erfolgen hat, fand geſtern im Ver⸗ waltungsgebäude der Stagtsbahnen unter dem Vorſitze des General⸗ direktors, Staatsrats Schulz eine Beſprechung ſtatt, der mehrere Dezernenten der Genekaldirektion und Vertreter der Karls⸗ ruher Zeitungen und Korreſpondenzen beiwohnten. Es fand eine lebhafte Ausſprache über die Mittel und Wege einer ſachgemäßen Information der Preſſe ſtatt. Die Preiſe für Speck und Fettk aus Hausſchlachtungen Das Miniſterium des Innern hat beſtimmt, diß den Selbſtverſorgern. die Speck oder Fett aus Hausſchlachtungen von Schweinen ab⸗ liefern, aus den nach dem 1. Oktober vorgenommenen Haus⸗ ſchlachtungen von Schweinen bis auf weiteres die jeweils geltenden Verbraucherhöchſtpreiſe, z. Zt. alſo.20 Mk. für das Pfund friſchen (rohen) Schweineſettes oder Speckes, 2,20 Mk. für das Pfund aus⸗ gelaſſenen Schweinefettes ohne Abzug zu bezahlen ſind 190 Bewirkſchafkung des Beſengiuſters. Nachdem durch eine neue Bundesratsverordnung die Vewirtſchaftung des Beſenginſters an⸗ geordnet worden iſt, iſt für den Bereich des Großherzogtums Vaden die Badiſche Neſſelgeſellſchaft in Schopfheim ermächligt, das Ab⸗ Wus dem Mannheimer Kunſtleben. Kammermufikabende vou Alara Bohle und Otto Spamer. des 18. Jahrhunderts, geſchrieben für den 8„ausgeführt zur„Ergetzung“ eines kleinen, muſi⸗ rtels iſt recht eigentlich das, was wir Hausmuſik und Geiſden Zuſammenbruch des alten Staates, in welchem und Letlichkeit— oft in bekannter Perſonalunion— über Teute“ geboten, hörte dieſe Gattung von Kammerſonaten maerf Es ſehlten eben die fürſtlichen Vorausſetzungen: auf deo del cembalo, der den bezifferten oder unbeziffer⸗ in enn dem Kielflügel verwirklichte, der alke Kielflügel(deſ⸗ Gebtoloncellierender Kammerdiener unterſtützte) und lag er. Solch ein Geiger war Heinrich Biber, der gel n Salzburger Kapellmeiſter aufſtieg, auch Jean 0 e iſt dieſen großen Geigern beizuzählen. Und — tini! die Kunſt der Bogenführung. der edle Geſang benmte de Vortrag wurden durch ihn auf eine bis dahin ſeabne M Höhe gebracht. Er war nur drei Jahre lang„an⸗ Grafen Kinsky in Prag, dann gründete er in Padua Muſi uſikſchule. Händel und Bach waren eine Zeit lang Cannemeiſter: Händel beim Herzog von Chandos auf dem 50 teKölr(nahe bei London), Bach beim Fürſten Leopold chönstden. Beide ſchrieben für die fürſtlichen Salons. als gaüne kam ſo zu uns Nachgeborenen. Händels Klavier⸗ een nzende Jnproviſationen und Bachs Sonaten für Vio⸗ ue für Bhen in dies Gebiet, aber auch Händels A⸗dur⸗ Nean bine und bezifferten Baß und Bachs Inventionen Nar te Erinnerung an jene Zeiten. 0 daunmder Bohle und Herr Otto Spamer ſind nun die ſent ebennmſiter. Jin Grunde deutſche Muſtzierer, die für Machtl en ſo, wie man daheim zur ureigenen Befriedigung aber zeder Geiger könnts wohl etwas mehr»„aus ſich“ 'd unter Fulden Künſtlern hört man gerne zu. Frau Klara + Steinbachs Aegide herangereift, Herr Spamer, ellei depten des Meiſter⸗Jeigers Auguft Wilhemf: ſie ſch Mſam vortrefflich zuſammen, ſie paſſen auch innerlich⸗ von en Man fühlt dergleichen ſofort. Und ſo warm ir ni n Biber(aus dem(Ficicinium sacro-profanum) egeet allein genußreich anzuhören, ſondern auch eine 1* elne tung von unſerem großen Meiſter Händel. Dann Lalut earte fels riller-Sonate mit Kreisfers Kadenz, und in Bach das Wort. Die Sonate in E, eigentlich! für Violine allein geſchrieben, wurde diesmal mit Robert Schu⸗ manns Klaoierbegleitung geboten. Ein praktiſcher Ausweg, denn ſo ergab ſich von Händel über Tartini zu Bach eine ungeheurs Steigerung. Herr Spamer wuchs mit den Schwierigkeiten heran, entfaltete eine glänzende Technik, wurde immer wärmer und per⸗ ſönlicher, ſeine Partnerin führte die Begleitungen gewandt und ſtilvoll Jurch, wir alle gerieten in die beſte Stimmung. Kurz: es war ein Abend, der ſo recht zu Herzen ging. Alte Jeiten lebten wieder auf, denn die Wiedergabe aller dieſer Werke war von echter Art. Da gab es keine Tempi der Stimmungsſchaukler, keine Mäßchen, keine Moderniſierunzen. Und doch war dies alles von dem farbigen Abslanz belichtet, der dieſer alten Kammerſonaten⸗ kuerſt ſubſektives Leben verleiht. Das Erbe großer Meiſter hatte freilich nur ein kleines Publikum angezogen, aber dies Publikum war das rechte, mitfühlende, mit erlebende. Arthur Blaß(i..). Kleines Feuilleton. Im Ankerſeeboot zum Nordpol. Der bekannte Polarforſcher Stefanſſen hel ſich in Newyork über die künftigen Probleme der arktiſchen Forſchung ausgeſprochen und ſoll dabei nach einem in engliſchen Blärtern veröffentlichten Telegramm geſagt haben, daß ſich der Nordpol am beſtden mit dem U⸗Boot werde erreichen laſſen. Die Daily News ſetzen berechtigte Zweifel in dieſe Erklärung. Meilenweit liegen nach leder Richtung rund um den Nord pol weite Eisfelder, und Peary ſtellte im April 1909 feſt, daß es unmöglich war, in dem Eis einen Spalt zu finden, der auch nur groß genug war, um die Waſſertiefe zu loten. Es dürfte daher Stefanſſen ſchwer ſein, ſelbſt wenn er unter der Eis⸗ decke mit ſeinem U⸗Voot bis zum Nordpol vordringt, eine Möglich⸗ keit des Auftauchens zu finden. Eine andee Frage iſt es, inwieweit ſich das U⸗Boot für die Polarforſchung benutzen läßt, um mit ihm in die Nähe des Nordpols zu gelangen. Der ausſterbende Skorch. Wohl kaum ein Tier ſpielt im Gemiitsleben des deutſchen Volkes eine ſolche Rolle wie der Storch. Dichten und Denken hat einen Kranz freundlicher Legenden um ſeine Geſtalt gewoben, und das deutſche Gemütsleben würde um ein Stück ärmer geworden ſein, müßte es auf die Nähe des Storches verzichten. Es iſt daher tief bedauerlich, wenn die Heimatſchutz⸗Chronit feſtſtellen muß, daß 2* ——— ernten der Stengel des Beſenginſters beſorgen zu laſſen, die geern⸗ teten Pflanzen, die meſdepflichtig ſind, zu noch feſtzuſezenden Höchſt⸗ preiſen anzukaufen und die Aufſchließung den zur Faſergewi nung zugelaſſenen Betrieben zu übertragen. Uebertretungen der Vorſchrift werden beſtraft. In allen Beſenginſter bereffenden Fragen wollen ſich badiſche Intereſſenten ſtets nur an die Badiſche Neſſelgeſellſchaft in Schopfheim und nicht etwa nach Berlin wenden. Der Verband der Beamten- und Lehrervereine Badens hat mit Zuſtimmung ſämtlicher Beamtenvereinsvertreter das Anweſen Akademieſtraße 5 in Karlsruhe angekauft und ſein bisher Friedrichs⸗ platz 11 untergebrachtes Büro infolge Verkaufes des Hauſes und Kündigung der Miete— in das eigene Heim verlegt. 8 Billige Pelzwaren werden gegenwärtig vielfach im Anzeigen⸗ teil der Tagesblätter angeboten, und dabei der Anſchein erweckt, als ob es ſich um außergewöhnlich günſtige Gelegenheits⸗Käufe handele. Von verſchiedenen Perſonen, die auf ſolche Anzeigen reagierten, wird uns berichtet, daß die Verkäufer auswärtige Pelzländler ſind, die hier vorübergehend ihre Waren, meiſt minderwertige Ar⸗ tikel zweifelhafter Herkunft, zum Verkaufe anbieten und es dabei verſtehen, unkundigen Leuten, insbeſondere vom Lande, ihre Waren zu enormen Preiſen aufzuſchwatzen. Zu ſpät merkt in der Regel der Käufer, wenn er die gekaufte Sache bei Licht beſieht, daß er zu Peza⸗ Preiſe einen Artikel erworben hat, den er in jedem hieſigen elzgeſchäfte billiger erhalten hätte, wenn derartige Qualitäten über⸗ haupt geführt werden. Eine Reklamation oder Rückforderung des gezahlten Preiſes iſt nicht mehr möglich, da der Verkäufer rechtzeilig verduftet und ſein Glück bereits in einer anderen Stadt verſucht. Wer ſich vor Schaden bewahren will, kaufe Pelze, bei denen der Käufer mehr als bei irgend einer andern Ware auf die Reellität de⸗ Verkäufers angewieſen iſt, in anſäſſigen und bekannten Geſchäften, die in ihrem eigenen Intereſſe den Hauptwert darauf legen, ihre Kunden ſo zu bedienen, daß ſie wiederkommen und jederzeit und jedem gegenüber verantworten, was ſie verkauft haben. pp. Marktwanderung. Die heutige Marktzufuhr konnte einiger⸗ maßen Von Mardorf und Zeiskam kamen erheblſche Mengen Gemüſe herüber, darunter erfreulicherweiſe auch Spinat. Allerdings mußte man zu den Frühaufſtehern gehören, wena min etwas davon in guter Qualität ergattern wollte. Die Gelberüben⸗ zufuhr hebt ſich wieder etwas und auch in Wirſing war das Angebot gegenüber dem der letzten beiden Markttage etwas beſſer. Nach Rotkraut dagegen ſucht man vergeblich. Es iſt nur bei der Stadt zu haben, die auch heute ſchönes Weißkraut abgab, währ nd die übrige Zufuhr in dieſem Artikel kaum mehr nennenswert iſt. Den Ausfall an Kopfſalat gleicht die Anlieferung von Fldalat wieder aus, allerbings iſt dieſer ſehr teuer. Endivien wird noch ziemlich angeboten. Pilze woren wieder in großen Mengen vor⸗ handen. Der Preis bewegt ſich zwiſchen 60 und 90 Pfa. Für Edelkskanien iſt erfreulicherweiſe ein Höchſtpreis feſtzeſetzt worden, der erheblich unter dem bisherigen Marktpreis ſteht und doch den Verkäufern noch genügenden Verdjenſt läßt. Das Pfund koſtet jetzt .55 Mk. Die Pfälzer Trauben, die hier ohne Wimperzucken z in doppelten Preiſe als auf dem Ludwigshafener Markte angeboten würden, ſind verſchwunden. Auch die ſog. Amerikaner Tamſor⸗ Trauben wurden von der amtlichen Preisfeſtſetzung erfaßt, ſie koſten .60 Mk. und ſind in Menge zu haben. Außerdem gibt es bei einigen Händlern durch Bergittlung der Stadt ſchönfrüchtige, ſüße zrauben zu.40 Mk. das Pfund. Tadasfall. In Sasbach ſtarb der Präfekt in der Lende⸗ riſchen Studienanſtalt, Auguſt Heg i. Die Anſtalt verliert in ihm einen tüchtigen Mitarbeiter. Aus dem Sroßherzogtum. Heidelberg, 23. Okt. Heute morgen verübten unbekannte Täter einen ſchweren Einbruch in das Seidenhaus Loewen⸗ thal, Hauptſtraße 96. Sie ſchnitten ein Loch in die Seitenſcheibe eines Doppelſchaufenſters. Durch dieſes gelangten ſie in das Schau⸗ fenſter, das ſie vollſtändig ausräumten. Bluſen, Pelze, Koſtüme uſw. im Werte von über 5000 M. fielen den Dieben in die Hände. Auch 5 82 ſie in den Laden ſelbſt ein, ohne jedoch hier etwas mitzunehmen.„N Weinlcim, 23 Ckt. Die Weihnachtsſammlung des Noten Kreuzes zugunſtem der Feldgrauen ergab im hie⸗ ſigen Bezirk E6d7 Mk 24. VBaden⸗Auden, 22. Lokt. Unſere Bäderſtadt ſcheint ſich mehr und mehr auch als Wehnſtaßz für alle diejenigen zu entwickeln, die neben dem geſunden Klima, den landſchaftlichen Schönheiten und unſeren Heilzueelln auch die Annehmlichkeiten zu, ſchätzen wiſſen, welche Baden⸗Bader: wäbrend des Winters mit ſeinen Veranſtal⸗ lungen auf den verſchledenen Gebieten von Kunſt und Wiſſenſchaſt bietet. In den letten Monocten war eine große Zahl von Neu⸗ anſiedlungen zu rerzeichnen. Wie jetzt bekannt wird, haben nun⸗ mehr auch der kisherige Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, vom Dallwitz, der frühere kommandierende General des 15. Armee⸗ korvs von Deimling und Staatsſekretär von Capelle un⸗ ſere Stadt zum dauernden Wohnſitz gewählt. * Unkerkirnach, 23. Okt. Herr Hubert Bleſſing, Sohn des Orcheſtrionfabrikanten Rudolph Bleſſing dahier, wurde mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet und zum Kom⸗ pagnieführer ernannt. Vor Kriegsausbruch war Herr Hubert Bleſſing als Techniker bei der Firma Benz in Mannheim. Im Prai 1915 erfolgte ſein freiwilliger Eintritt bei den Pionjeren in Kehl und bald ging es hinaus gegen den Feind. Im Juni 1916 wurde er zum Unteroffizier, im Juli 1916 zum Leutnant befördert Im Mai 1917 wurde ihm das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen und im Oktober 1917 überreichte ihm der König von Württemberg eigenhändig die württembergiſche Goldene Verdienſtmedaille. der Storch in Sachſen faſt am Ausſterben iſt. Kaum in einem Dutzend Neſtern wurden im Vorfahre noch Junge gefunden. Aber der ſtetige Rückgang des Storthes wurde nicht nur in Sachſen, ſon⸗ dern auch im übrigen Deutſchland beobachtet. Man kann wohl ſagen, daß der Beſtand in den letzten zehn Jahren auf ein Drittel zufammengeſchmolzen iſt. Zahlreiche Todesfälle in den Winter⸗ quartieren tragen die Schuld daran. Ein wichtiger Grund für die Abnahme der Storchenzahl iſt aber auch der Abſchuß durch Jagd⸗ und Fiſchereiberechtigte während der Schonzeit. Nach dem ſächſi⸗ ſchen Schonzeitgeſetz iſt der Storch zwar ein jagdbares Tier, doch iſt ihm eine Schonzeit vom 1. Februar bis zum 31. Auguſt zuge⸗ billigt. Da er erſt Ende Märzß aus den ſüdlichen Winterquartieren bei uns eintrifft und gegen Ende Auguſt ſchon wieder abreiſt, ſteht er während des Aufenthaltes in unſeren Breiten eigentlich ununter⸗ brochen unter Schutz. Der Abſchuß von Störchen innerhalb der Schonzeit wird mit Geldſtrafen oder mit Haft bedroht. Es liegt auch kein Grund vor, den Storch als Jagdfrevler oder als Schädling der Fiſcherei zu verfolgen. Der Schaden, den er unter den jag⸗ baren Tieren anrichtet, iſt kaum nemenswert und ſteht in keinem Verhältnis zu den Verwüſtungen, die wildernde Hunde und Katzen anrichten. Er lebt zum größten Teil von Fröſchen. Schnecken, In⸗ ſekten und Pflanzen. Tbrichterweiſe wurden Störche in einzernen Orten, wo ihnen nahe Wieſen und Sümpfe Nahtung boten, bei dem Verſuche, neue Anſiedfungen zu gründen, von der Dorffugend durch Geſchrei und Steinwürfe vertrieben. Es wäre daher dringend vonnöten, die Kinder dahin aufzuklöven, daß der Storch kein ſchäd⸗ liches, daß er ein in Deutſchland dem Ausſterben preisgegebenes We und daß ſeine Schonung und Pflege dringend geboten er⸗ Hel Werivolle Mineralien in ceylon. Die Regierung von Ceylon hat angeordnet, in den neu⸗ entdeckten Monazitlagern die Ausbeutung in Angriff zu nehmen Eine Zeitlang waren die Monazitlazer in Vraſilten die einzige Bezugquelle für Thortm. Später wurde ſedoch dieſes Monovol durch die Entdeckung von Monazitlagern in dem Eingeborenenſtaate Travankore in Indien durchbrochen; diele neuentdeckten Lager ent⸗ hielten doppelt ſo viel Thorium wie in Braſilien. Die beiden Be⸗ zugsquellen unterſtanden bis zum Ausbruch des Krieges einem deutſchen Syndikat; doch iſt inzwiſchen wieder, und zwar im Ein⸗ klang mit den britiſchen Intereſſen, eine indiſche Geſellſchaft er⸗ richtet worden. Außer dem Monazit baſitzt, wie die Umſchau mit ⸗ teilt, Ceylon noch andere wertvolle Thoriummineralien, darunter das Thorianit, das als reichſte Quelle ailt. 2—— ———H P— ˖—— —— — T— —ů—: 2 — —. ⁵Ü—ͤu——1 ——————-———%⁵5— 4. Seite. Nr. 498. Maunheimer General Anzeige!“. ¶Abend· Ausgabe.) Donnerstag, den 24. Oktober Eine Abrechnung nit den Polen. Deulſcher Reichstag. Sitzungs vericht. Verlin, 24. Oktbr. (Von unſerem Berliner Bäro.) Aint Vandesratstiſch: von Pahec, Dr. Solf, Scheuch, Scheide⸗ mann und Erzberger. Die Beratung der Entwürfe zur Abänderung der Reichsver⸗ faſſung und des Geſetzes betreffend die Stellvertrebing des Reichs⸗ kauelers wurde fortgeſetzt. Staulsſelxetar des Auswärtigen Dr. Solf: Der Redeer des Zentrums hat vorgeſtern unſere Truppen in Schutz genommen gegenüher dem ſchweren Vorwucf, daß ſie beim Aucgug durch Flandern und Nordfraakteich völkerrechtowibrig un⸗ menſchliche Hanolungen ſich hätten zuſchulden tommen laſſen. Ich zanke dem Herrn Redner dafur und bin in der glücklichen Lage. dem hohen Hauſe von einem Dokument mittellen zu konnen, das dem Herrn Rerner recht gibt. Im Einvernehmen mu bem Gene⸗ ralgounerneur bon Brüſſel hat der ſpaniſche Geſandte im Haag am 18 Oktober gemeinſchaftlich mit dem Vertreter der franzoſiſchen das leißt dem niederländiſchen Zeſchäftstrüger in Brüſſel, und mit einem Vertreter des Ernährungsamtes in Belgien die Front beſucht. Sie baben anerkannt, daß die beutſchen Militär⸗ bebörden alles in ihrer Macht Stehende getan haben, um ſowohl das Los der Fluͤchtkinge, als auch das Los der Bewohner dar Städte, die dem Bombardement ausgeſetzt ſind, zu lindern.(Hört, hört!) Sie haben ferner feſtgeſtellt, daß die deutſchen Behorden ſich red⸗ lich bemübt haben, der Beyölkerung vor Plünderung »Schußtz zu gewähren(böet, hörtl), ihre Ernahrung ſicherzu⸗ ſtellen und die Kunſtſchätze gzu retten. Zwangskpeiſe ent⸗ — no lediglich Perſonen in militärpflichtigem Alter, aber auch zterkel wurden Ausnahmen gemacht für Asrzte, Geiſtliche, Feuer⸗ wehrleute und ſolche Perſonen, die für die Ernährung des Landes durchaus nottvendig ſind und in dieſem Sinne lärig waren. Ich glaube, dieſe Säße an den Anfang meiner Ausführungen ſtellen zu ſollen, weil ich auch nicht eine Stunde kang bie ſchweren Vor⸗ würfe auf unſeren braven Truppen ſitzen laſſen wollke. Ich wende mich nun zu den Ausführungen der Redner der Oppofttion. Die Reglerung iſt geſtern von verſchiedenen Seiten gefragt worden, ob ſie die Grundfätze des Präſidenten rf⸗ ſen ehrlich durchzuführen beabſichtige Vie Regte⸗ rung weiſt jeben Zweifel an dieſer J0 auf das enkſchiedenſte zurück.(Bravol) Nachdem ſie ſich in ihrer Antwort an den Präſidenten auf den Bodon ſeiner Bolſchaften ge⸗ ſtellt hat, iſt ſie auch entſchloſſen, demgemäß zu handeln. Was Elſaß⸗Lothringen und Polen anbetrifft, ſo iſt ohne weiteres klar, daß wir, da dieſe Landeslelle unter den 11 Punkter des Wilſonſchen Progcamms ausdrücktich aufgefuhrt ſind, mit der Regelung beider Fragen durch die Frie⸗ densrerbandlungen einverſtanden ſind. Ueb irhaupt wer⸗ den wir, nochdem wir das Wilſonſche Programm auf der Grand⸗ lage des Geſamifrietenswerkes angenommen haben, das Pro⸗ gramm nach allen Richtungen hin uno in allen Punkten lohal und im Sinne voller Gexechtigkeit und Billigkeit erfüllen. (Lebhafter Beifall.) Menn der Herr Abgeordnete Hanſen be⸗ haupter, daß wegen der nordſchleswigſchen Frage auf dem Pragee Fricten noch heute ein poſitwer Rechtlanſpruch be⸗ ſtünde auf eine Volksubſtiamung, ſo muß die Regierung dieſe Rochtsauffalſungen als irrtümlich ablehnen.(Abg. Ledebour Rein förmliche Auffaſſung!) Ter Prager Feden ſchu⸗ endgültige voöllerrechtliche Anſoruche llediglich zwiſchen den Vertragsteilen. und dieſe Auſpruche ſind im Jahre 2878 durch die Vereindarung aufgehoben. Außerdem llegt ſeltens der dänlſchent Regierung eine Anerkennung dieſer Aufhebung durch den ſogenaunten Tplantendertrag von 1047 vor Der Abgeordnete Necklun hal dann ein recht herbes Urteil gefällt über die in Elſa⸗Lothringen eingeleitete Keugeſtaltung der Dinge. Die Riegierung wird ſich durch dieſe Kritik nicht abhalton laſſen, auf dem fur gut und richrig erkannten Weg weiter ſortzuſchreiten.(Bravo!) Dem elſaßzlothringiſchen Volk ſoll da⸗ durch das Recht werden, die Angelegenhenlen des Landes nach ſeinem Sinne zu regeln Es entſpricht dieſes Vorgehen den Be⸗ ſtrebungen, die die Mehrhett, aus der bie ſetzige Regierung hervor⸗ getreten iſt, auf Auregung und unter Zuſtimmung des Herrn Rick⸗ Uin und ſeiner pulitiſchen Freunde, auch unter Zuſtimmung der übrigen reichtlanbiſchen Abgeordneten hat Die Regie⸗ rung hatte es für ihre Pflicht eehalten, dieſe Beſtrebungen alsbald nach ihrer Konſtituꝛerung in die Tat umzuſetzen. Einer ander⸗ weitigen Löſung der elſaß⸗lothringiſchen Frage wird durch die gegenwärtige Löſung in keiner Weiſe vorgegriffen. Der giedner der polniſchen hat es unternommen, aus dem Punkte 15 des Wilſonſchen Programms Rene de An⸗ ſprüche fur den künfilgen polniſchen Staat zu be⸗ gründen Deungegenüber erkläre ich, die deutſche 1 5— hat, wie bereits betont, das Programm des Präſidenten Wüſon offen und ehrlich angenemmen. leſeöb Programm begründet einen Frleden des Rechts und der Jerſöpnang und will Ficht neue Gegenſätze und neue Kriege entſtehen laſſen. Wenn dei Redner der polniſchen Fraktion verraten lleß, daß er zum Danztig, eine Stadt mit Polen für das zu⸗ künftige Polen beanſprucht, ſo ſetzt er ſich in ſchretenden 75 Suſtee zu ben Grundſätzen des Präſidenten Wilſon.(Leb⸗ hafte Zuftimmunp.) Nach dieſen Grundſätzen ſollen nur Gebirte mit unzwelfelhaft polpiſcher Bevölkerung mit dem unabhängigen polniſchen Stuateweſen vereinigt werden. An keiner Stelle der Programms iſt geſagt, daß auch unbeteliligte deutſche Levölkerungstelle einem künftigen Polen ange⸗ ledert werken ſollen. Sehr ee Eine berartige Aus⸗ Faang des Sapes von den freien, geſicherten und zuverläſſigen Fugang zur See iſt nicht im Stnne einer internationalen Vereſn⸗ Tarung, ſondern im Sinne einer territorlalen Grobrung volks. fremben Landos, dem vom Präſidenten Wilſon verkündeten Rocht der Selbſtändigkeit der Vöfker(Sehr wahrl) Alle polniſchen Anſprüiche ſollten auch polniſcherſeits in Einklang gebracht werden mit den Grundſätzen, wonach nicht neue Elemente don Zolſt und Gegnerſchaft en le werden ſollen, die den Frieden Europas und damit der ganzen Welt wieder ſtören würden.(Sehr wahr.) Ich konn dem Redner der Polen nicht verheylen, daß das Rechtsgefühl des deutſchen Volkes durch jede gewaltſame Aus⸗ legung der Grundſätze des freien Völkerrechts aufs ſchwerſte verletzt werden würde.(Sehr tichtig.) Gewaltſam ſind die Anſprüche auf Landſtriche, die durch geſchichtliche, ethno 25 und wirtſchaftliche Verhältniſſe lebensnotwendig mit dem Deutſchen Reiche verknüpft nb. Glauben Sie mir, meine Herren, die deutſche Regierung wir der Behandlung dieſer ſchwierigen Frage ſichmitaller Ent⸗ chledenheit ſeder Vergewalligung der Polen und der Vergewaltigung der Deut h en, ſeder Löſung widerſatzen, die ein Zuſammenleben beider benachbarter Völker unmöglich machen und zu neuem Haß, neuem Hader und neuen Konflikten führen müſſe.(Bravo.) Wenn nun der polniſche Redner auch Erſatz⸗ anſprüche aus den Kriegsſahren herleitete und in ſchärfſter Form Kritit geübt hat an gewoiſſen Maßnahmen dor preußiſchen Ver⸗ waltung, ſo brauche ich wohl nur daran zu erinnern, was in dieſem Kriege das deutſche Volk und das deulſche Heer mit Gut und Blut elelftet hat bis es überhaupt möglich wurde, die Plattform zu len, duf det die Freihelt der Polen ſetzt geſchaffen werden wirb. (Stürmiſcher Belfall.) (Abg. Korfanti:„Geraubt und geplündert haben ſiel) Großer Lärm. Präſdent Fehrenbach ruft den Abg. Kor⸗ fanti zur Ordnung. Verſchiedene Abgeordnete der doutſchen Reform. partel. Abg. Werner⸗Gießen und andere ſtürzen zu den Polen hin und geraten mit dieſen in einen i Disput. Der Abg. Pofadowsky ruft ihnen zu:„Wir ſind hier nicht im pol⸗ niſchen Reichstagl“) Stagtsſekretär Dr. Solf fortfahrend: Es wird mir von pol⸗ Seite ſchwer gemacht, das demokratiſche Deutſchland, deſſen hiſtoriſche Stellung— Frage auch den Herren von der polniſchen Fraktion bekannt iſt, hat den ernſten ehrlichen Willen mit dem polniſchen Volk in einem dauernden friedlichen und freundſchaft⸗ lichen Verhältnis zu leben. Dieſes Ziel liegt zweifellos auch im Intereſſe des polniſchen Volkes, deſſen wirtſchaftliche und kulturelle Entwicklung und Aen Beziehungen zum Weſten in dieſem Sinne geſtaltet werden müſſen. Dieſes Ziel ilt aber nur zu erreichen, wenn es ehrlich von beiden Seiten angeſtrebt wird.(Stürmiſcher Beifall.) Sodann ergreift der Kriegsminiſler Scheuch das Wort: Nachdem der Kaiſer und König mich zum Kriegsminiſter ernannt hat, habe ich heute zum erſtenmale die Ehre, in dieſer Eigen⸗ ſchaft vor dem hohen Hauſe zu ſprechen. In dieſen ernſten ſchweren Togen, aber nicht in verzweifelten Tagen und daß es nicht verzweifelte Tage werden das liegt bei unſerem Heere, unſerer Volkswirlſchaft und Tüchtigkeit.(Belfall.) Das Heer iſt nicht geſchlagen, die Heimat iſt—5 zuſammengebrochen. (Belfall.) Ueberall ſind die Kräfte vorhanden, die geeignet ſind einen erfolgrelchen Widerſtand zu leſſten. Dieſe Kräfte zu heben, ſie ſtets dem Frontkampf dienſtbar zu machen, iſt meine vornehmſte Auf⸗ gabe. Eine dringendere gibt es jetzt nicht. Die mir unterſtellte Ver⸗ waltung bittet um Ihr Vertrauen, ſie verdient es. Wo auch ſonſt Kritik geübt wird, geſchehe es mit dem Mag, die die Achtung vor den Leſſtungen unſerer Führer an der Front und die Rüſckſicht auf die ene Verantwortung unſerer militüriſchen Stellen damit gebieten (Beifall rechts), ziehen ſie gegen mich los Ich will Ihnen gerne Rede und Antwort ſtehen. Aber richten ſie nicht Anklagen gegen Männer, die nach Form und Inhalt verbitternd empfunden werden müſſen.(Sehr richtig rechts.) Die Kritik die hier geübt wird, ſoll doch Anſe den Zweck verſolgen, das gegenſeitige Verſtändnis zwiſchen den Anſchauungen des Relchstages und den Auffaſſungen bei den Behörden zu erhöhen und dieſe belderſeitigen Auffaſſungen einander näher zu beingen. Ein Ziel, der Mühe wert. Iſt weiß aber nicht. ob dieſe Mühen gefördert werden, wenn die Führer aller großen und einflußreichen Partelen ſtellvertretende militäriſche Generale mit tobſüchtigen Menſchen vergleichen.(Un⸗ ruhe links. Sehr richtig rechts.) Es iſt behauplet worden, 1916 ſeien die Nunttionsbe⸗ ſtellungen vermindert worden. Dieſe Behauptung iſt falſch. Der Tafbeſtand iſt folgender: Im Märg 1915 wurder. Graugußgeſchoſſe als Aushilfe eingeführt. Dieſe Aushilfe mußte aufhören, als die Herſtelltung der Stahl⸗ und Sdaßt muageſcht gublenmäßig auf der Höhe war. Das war 1916 der Fall. Mit dieſem Zeitpunk! mußten alſo die Beſtellungen an Klushilfsge⸗ ſchöſſen bermiihert werden, weil es nutzlos geweſen wate, neben dem guten Stahlgeſchokern den weniger guten Graugußkern her⸗ zuftellen Mit dieſem Rehr näre uns nicht gedient geweſen. Maß. debend fur die Geſchoſſe ſind nicht die Geſchoßterne, ſondern die Herſtellung der Pulgermengen. Verminderungen in der Grauguß⸗ beſtellung haben wohl in Pen einzelnen betroff nen Induſtriege⸗ bieten den Eindruck allgemeiner Verminderung hervorgecufen, eine ſolche Weinung iit aber wie ich betone, nicht richtig. Außerdem hat ein Wechſel in den Beſtellungen zwiſchen Feldartileriemunition und ſchwerer Artilleriemunition ſtattgefunden. Die geſamte Muni⸗ lionsherltellung iſt in ſtetem Aufſtieg und der Wunitions⸗ rachſchub it dauctnd ungeſchwaͤcht und entſpricht kroß hohem Muntionsverbrauch und ktrotz Munitlonsverluſtes in vollem Umfange den Erforderniſſen der riegführung Boifall.) An die angerwagen iſt die Jorderung zu ſtellen daß ſie in jedem Gelände fabren und auch ſchwierige Hinderniſſe überwinden lonnen. Wir batten 1 7 7 vor dem Krlege Panzer⸗ wagen, aber ſie erfüllten N95 Forderungen nicht. Erſt die qine⸗ likaniſche Erfindung der endloſen Raupenkette brachte die Löfüng, 1016 erſchienen die erſien Tanks an der engliſchen Front an der Somme. Sofort ſetzten dann die Vorarbe'ten für deutſche Panzer⸗ wagen bei uns ein und im Mai 1917 waren die erſten Probe⸗ wagen fertig. Eine Herſtellung in breiterem Umfange war bei uns 105 möglich, da die Induſtrie durch das Hindenburgprogramm voll in Anſpruch genommen war. Wie waren in dieſer Bezlehung im Nachteil, weil den Feinden die Induſtrien der ganzen Welt zur Verfügung ſtanden. Dafür wurde ſofort der Tankahwehr die ge⸗ bührende Beachtung geſchenkt und ſtändig erfolgreich weiter aus⸗ gebildet. Dr. Streſemann hat ur ſeren kriegstechniſchen be⸗ mängelt. Ich erinnere dem gegenüber an die ſchweren Sperrfeuer⸗ geſchütze, die zu Beginn des Krieges eine erheblſche Rolle geſpbelt haben. Ferner welſe ich auf die ſchweren Schlachtfeuergeſchütze hin, deren große Leiſtungen noch vor kurzem die Welt in Staunen geſetzt haben. Die Ausruſtung der Armee mit Feldküchen hat ſich als äußerſt wertvoll erwieſen, Die Maſchinengewelrherſtellung und die An⸗ ſertigung von Handwaffen iſt dauernd gefördert worden. Ich ſchlleße mit der Bitte um Vertrauen und Mithilfe. Der Reichskanzler hat geſagt, daß wir dem Heer Menſchen, Material und Mut zuführen müſen. Dazu können Ste beitragen hier und im Lande und darum milſſen Sie alle mithelfen. Wir müſſen ſegt, wenn die Notwendig⸗ kelt dazu ſich erglbt, unter Umſtänden dem Vernichtungswillen unſe⸗ rer Feinde den deutſchen Kampfeswillen entgegenſtellen.(Lebhaf⸗ ter wiederholter Beifall rechts, Unruhe und Zurufe links.) Abg. Noske, der erſte Vertreter der zweiten Rednergornitur, beginnt ſeine Rede mit den vielverſprechenden Worten: Der preußiſche Kriegsminiſter hat noch nichts eae Aber Herr Noske enttäuſcht ſpäter und einen großſen Teil ſeiner Ausſührungen widmet auch er den Aus⸗ ne zwiſchen Regierung um unabhängiger Sozial⸗ demokratie. Mit beſonderer Schürfe wendet 17 Noske gegen die übermäßigen und übermüttigen Aſplratlonen der Polen. Er ſtellt ſich auf den Voden der Worte des Staatsſekretärs Dr. Solf über die 1 durch deutſches Blut und ſchließt dleſen Abſchnitt ſeiner Rede mit der Meinung, ein demokra⸗ liſches Polen und ein demakratiſches Deutſchland müßten in Frieden miteinander leben können, da beide Völker und Länder auf einander angewieſen ſind. Das deutſche Volk braucht ſich des Ausganges dieſes Krieges nicht zu ſchämen! Mit dieſem Ausruf tritt Herr Noske den Krelſen entgegen, die in dieſen Tagen ſtürmiſch der nationalen Verteidigung das Wert reden und das Friedensange⸗ bot als Flaumacherei hinſtellen Am Schluſſe ſelner Rede kommt Herr Noske auf polizeiliche Mißgriffe zu ſprechen, die noch den Stempel des alten Syſtems tragen, insbeſondere auf die geſtern auf Veranlaſſung des hieſigen Pollzelpräſtdenſen erfolgte Auseinandertreibung der Deutſchen Frie⸗ bens⸗Geſellſchaft. Herr Trimborn in ſelner neuen Eigenſchaft als Staatsſekretär des Innern, gibt die Antwort, zunächſt im Stile wie die früheren Reſſortschefs auch, um am Schluſſe dann noch ſehr energiſche Töne zu finden. Dle Reglerung würde mit allen Kräften darauf ſehen, daß ihr Programm durchgeführt würde, Männer, die ſich dem nicht einzufügen wüßten, würden ihren Platz räumen müſſen. Hinterher ſteht Herr Kreiß auf, um die ganz großen all⸗ und konſervaliven Reglſter zu ziehen, ſozuſagen, die große Rückzugskanonade. Herr Kreth löſte dann Herrn Ledebour ab, der gleichfalls egen die neue Regierung Sturm lief, wobel er allerbings vornehm⸗ ſich die einſtigen Freunde von der Mehrheit aufs Korn nahm. Zwiſchendurch richtele er ſeine Angriffe in ſeiner alten Weiſe, die angeblich humoriſtiſch ſein ſoll, in die gegenwärtige Stimmung aber burchaus nicht paßt, auch gegen den Kaſſer und größt alte längſt vergeſſene und verſährte Briefe aus Immerhin ſoll Herr Ledebour zu ſeinen Gunſten daß er den Satz prägte: Auch als internationaler Sozlaliſt höre ich nicht auf, ein Deut. ſcher zu ſein und weiſe den dreiſten polnlſchen Verſuch, deutſches Gebiet und deutſche Menſchen dem künftigen 90 reich anzugliedern, zurück. Nach Herrn Ledebour nimmt der Vizekanzler das um in einer kurzen Erklärung die Angriffedes Herr! bour auf den Kaiſer abzuwehren 1 Dann wird nach einer recht geſchickten Replik des 150 miniſters und einer Reihe perſönlicher Bemerkungen 10 ſprache geſchloſſen. Um 4 Uhr beginnt dann d 1 Leſung der Verfaſſungeänderungsentwürfe Morgen n dritte folgen, womit dann dirſe Herbſttagung ihr Ende nehm Letzte Meldungen. Das neue polniſche Kabinell. Warſchau, 23. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) 1 Kabinett iſt geſtern gebildet worden. Es züieg glieder. Das Porteſeulle für das Finanzwe 1190 die Poſten der Miniſter ohne Portefeullle für 6 und Poſen ſind noch nicht vergeben. Als Krieſg We ſter iſt Pilſudſti vorgeſehen im Kabinett bliebe 1700 miniſter Higersberger und Unterrichtsminiſanzh kowſki, welche von dem„Przeglad⸗Poranny“ aue als reine Fachmänner bezeichnet werden. 90 + Es haben übernommen: den Vorſitz: Swieree Aeußeres: Glombinſti, Inneres: Thrzamn Landwirtſchaft: Wladislaus Grabſki, Handel 5 ſtrie: Wierzbioki, Arbeit und ſoziale 9 18 czynſti, Verkehrsminiſterium: Poſzktowfkl rungsweſen: Winkiewicz. Die neuen Miniſter ſind ihrer Parteizugehörig größtenteils Nationaldemokraten und des interparteilichen Klubs, alſo politiſche Gru Haltung im Staatsfach, im Verkehr, wie außen Fragen oft in ſtrengſter gegan die derſen gierung und ihr Programm ſtand. andwirtſchnſg Grabſki iſt der erſt jüngſt freigelaſſene ehemallhig ſitzende des zentralen panee Bürgerkabinetts burg, welcher im April als Rückwanderer zurückkeh Mal aber wegen ſeiner natlonaldemokratiſchen Agt terniert wurde. Der altiviſtiſche„Kurjer Polſti“ h ausſchließliche nationaldemokratiſche und nach deuein teilichen Klub orientierte Richtung des neuen Ka fonders hervor und bezweifelt, ob Pilſudſk! 5000 vorbehaltene Portefeuille des Kriegsminiſters über I% nehmen werde. Der neutraliſtiſche„Kurjer Wa 1 die pazifiſtiſche„Gazetta Korona“ unterſtreichen paſl tie, welche die Parteizugehörigkelt dem Miniſter 5„ daß ſie in Uebereinſtimmung mit den Voltsämtehe 1 werden.„Kurjer Warſzawſki“ muß immerhin Jud das gegenwärtige Kabinett ein Koalitionskabinett 1 15 dem inneren politiſchen Geſichtowinkel betrachtet, liche Form hat. Finnland und Prinz Friedrich Rarl. helſingfors, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) D0% finniſche Preſſebüro erklärt, daß Prinz Friedr bisher der finniſchen Regierung weder eine Aeuß eine amtliche Antwort anläßlich ſeiner Wahl zum Finnland zukommen ließ. Alle anders tautende 00 meldungen ſeien grundlos. Beſonders die Mel be Wyborger Zeitung, die beſagt, der Senat habe von 0 zen die Nachricht erhalten, daß er wahrend der nage 1* Jahre die Krone nicht annehmen werde. Es ſei unbee wie das Blatt dieſe Nachricht habe bringen können niſche Abg. Navalimla, der zur Königs' gehört und auf der Rückreiſe von Deutſchland durch 90 kam, erklärte dortigen Zeitungen, die Ausſichten, 1 Friedrich Karl dle finniſche Krone annehmen werde, Condon, 23. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Neuter⸗ len 900 Davis fragte im Unterhaus an, ob das kürzliche Juen 901% Milner gewährt habe, die Anſichten der brtrlne, glerung wiedergegeben habe. Bonar Cam erwidernn machte ſeine Ausführungen unter ſeiner eigenen er — Getichiszeitung. c. Weinheim, 23 Okt Wegen Geheſmſchlächeerel, kauf von Fieiſch ohne Marken und Ueverſchreſtann der v wurde der Laudwirt Adam Schmiedel aus Sute ſigen Schöffengerichl zu 3 Monaten Beten⸗ ilt. züglich 14 Tagen für erlittene Unterſuchungshaft ve eingeheimſte Geloinn von üker 700 Mt. aus dem 405 wurde zugunſien der Staatskaſſe für eingezogen erkl 00 l J. Darweſtatt, 28 Okt. Wegen Vetruns und Untt Cbeh im Juli d 3 der 44 Jahte alke, in der Vieantelos 0% in eigerem Unweſen wobnbaſte Kaufmann Rudolf pfabei verhaftet. Er iſt eine Reihe bon Jahren in der Hee Lolen Gebr. Röder dahier beſchäftigt und hatte zugleich 976 0 zu führen. Er ließ ſich durch den Kaffter diel döhehhh zahlen, als er für die Wochenlöhnung gebrauch:e, un 9 Firma dadurch nack und nach um etwa 45 000 Mk. 10 5J von der Strafkammer zu 2 Jahten Gefängnis u gühll Ebrverluſt verurteilt. Sch, hatte eſn flottes Leben cce einen großen Teit des Geldes für ſich verwendet. 77 Porbi Gefängnis erhielt die mehefach wegen Diebſtabls Katharina Bertram aus Weinheim a.., 23 Jahe, 50 Frankental wodnbaft, die in der Obergaſſe aus einecgreh eine Reihe wertvoller Kleider und einer Hauſiererin t l in Höhe von mebreren hundert Mark nach Erbrechen und FTürn ſtabl und zum Teil wieder verkaufte. gi „ Tübiggen, 28. Okt. Bel VBebenhauſen im ſagen, au wurde am Samstag elne Frau und ihr aus dem fiele ben bel ihr weilender Sohn beim Buchelnſammeln von einepergh Hirſch angefallen und beide it.„Südd Ztg.⸗ 5 700 richtet, daß ihre ſoſvetige Verbringung in die Klinik einem 15 nötig war. Dem Soldaten hal das raſende Tler mit ſen ue Lͤcher in derſchledene Körperteile geriſſen, die ihm ſegzehe Jualen und Schmerzen verurſachen. Er ſchwebt in egenhn Selne dabel ſtehende Mutter hatte ſo dolel Geiſtes geren Au dem Hirſch um den Hafs zu hängen, um ihn von weltere ahe gepen ihren Sohn ab zupelten, aber auch ſie wurde ah unerheblich verleßt. Auf die Hilferufe der Beiden Kleſch, einiger Zeit weltere Buchelnſammler dazu, die den, roh Bewerfen mit Steinen von ſeinen wilden Angriffen a 0 „ Duſſeldorf, 28. Okt. Das hleſtze Landgericht ha fe den Kaufann Iſider Landau wegen Abermüfſte Hel, rung zu einer Geldſtraſe von 100 000 Mark verurtellt klagte, der früher viele Jahre lang eine Eiergroßthanher, 00 ſtellte von 1916 bis zum Auguſt 1917 Suppenwürze Gotach mit Übermäßigem Gewinn verkaufte. Nach dem chal⸗ vernommenen Sachverſtändigen war dieſe Würze dur olſe wertig und beſtand zu 93 Prozent aus Waſſer uo wutſ Gericht machte dem Angeklagten einen hefonderen Ferkele daß er ungeheure Mengen guten Gemüſes dem und unwirtſchaftlich verwertet hat, indem er es in würze umwandelte und dleſe zu teuer verkaufte. ſtände wurden dem Angeklagten nicht bewilligt. hätte 61000 Mark betragen, aber das Gericht glau auf die Beſonderheit des FFalles darüber hinauege 10 die Reolſlon des Angeklagten wurde vom Relch worfen. 01⁰ n, ben 24 Ottsber 10tu ſns, der Kunſiſchmied. Roman von Wallbher Schulte vom Brühl. Ruchdruck verboten) Wortſetzunz.) nen drd. brup,“ brummte Olzingen, Juſtus ins Auge faſſend. ei das iſt kein Grund. geriſſener Junge, Herr Hauptmann,“ empfahl der e⸗ chen ger ſeinen ſungen Freund.„VBor ſechs Wochen erſt hat 1 b0 leihe terlichen franzöſchen Spijohn erwiſcht. Das macht K en keiner nach. Er griff in die Brufttaſche Juſtus und d0 Un creiben hervor.„Herr Hauptmann können ſelber leſen, der der Herr Nittmeiſter damals geſchrieben hat.“ aie Jauptmann überflog den Brief.„Schön, ſchön. Scheinen Schneid zu haben, ſunger Mann. Ich erinnere mich der aus der Zeitung. Ja, ja, das haben Sie fein gedeichſelt. Nezuich kann man ſich auch in der Heimat nützlich machen. Sie denn nun in Feldgrau herumſtolzieren?“ kommt ſich in ſolcher Zeit daheim ſo dumm vor, Herr aun, ſo üÜberflüffig, ſo als wenn man ſich ſelber zum Vor⸗ Und dann die große Sache. Man könnt' es ſich ſa A duicht dergeben, daß man dabeim pinter dem Ofen blleb 195 tüudig Brot berzehrte. Wenn der Herr Hauptmann mich um dunte, mich und den Hund da, es würde der Kompagnie n Shaden ſein, das könnt ich beſtimmt verſprechen.“ mderdt Sache könnt mir ſchon geſcllen, ſchon weile mal deres wär, brummte der Dichter⸗Hauptmann.„Fehlerloſe meter ſich zu baben, das iſt am End kein Kunſiſtück.— denn ich es auch mal mit Euch Dreien verſuchen wollt' ich gar nix Zu beſtimmen. Das ſollten Sie doch wiſſen, her Herr da. an Vefehl, Herr Hauptmann. Ader wenn Herr Hauptmann Abelng befürworten wollten, und Herr Hauptmann könn⸗ 0 zchon mit guten Gründen belegen, ſo würde unter den aigen Umſtänden Bataillon und Regiment ſicher nur Amen n Kriegszeiten kann doch rein alles gemacht und auf Ab geſtellt werden.“ 5 um die ärztliche Unterſuchung kommt Ihr eben nicht a liegt der 55 im Pfeffer. So viel ich nach dem, was ſe kann, wird Euch kein Mültärarzt felddienſt⸗ e herr wenns vor der Hand wenigſtens garnſſondienſtfählg der Hauptmann. Das wäre dann doch ſchon ein Anfang, Parlewuh. A rd ja rein rabiab auf den Kommiß. Ich ſollt' denken. 0 en genug davon haben.“ brummte der Oſfizter.„Aber An. ich will kein Unmenſch ſein. Und wenn Ihr auch e eeee 1 MNaunhetmer General·Anzeiger. dend · Ausgabe. Nr. 498. B. Seſte. um die Unterſuchung nicht herumkommt, ſo will ich Euch doch ein Brieſchen an meinen Freund, den Stabsarzt Koller in Darmſtadt. mitgeben. Fahrt alſo morgen hin und läßt Euch beaugenſcheinigen. Dann wird ſich das weitere finden. Könnt Tuch in einer Stunde fe zu der„Sendung“ auf dem Kompagniebureau en. „Unſern geborſamſten Dank, Herr Hauptmann,“ ſagte der In⸗ vallde und machte kehrt. „Halt! Wenn's mit Euch nichts iſt, auf den Kompagnlehund gbonnier' ich!“ rief Olzingen, mit Wohlgefallen auf das Tier ſchauend, das ſtolz neben Juſtus herſchritt. Herr Haupimann verzeihen, aber der Cäſar hat einen Schwur getan, daß er nur mit uns zweien zuſammen Kommiß wird,“ ent⸗ gnete der Parlewuh. Da lachte der Dichter:„Na, ich merk's Müſſe ich werd' Euch zwei doch noch mit in den Kauf nehmen üſſen.“— Andern nachmittags meldeten ſich der Invalide und Juſtus wieder bei dem Kompagniechef. Der Stabsarzt hatte ſie„bedingt garniſondienftfähig“ geſchrieben. „Damit iſt nun allerdings nicht viel Staat zu machen,“ meinte Olzingen bedenklich. „Wenn es Herr Hauptmann nur acht Tage mit uns verſuchen wollten,“ bat der Parlewuh. Da gab ſich Olzingen einen Stoß und ſagte:„Na, gut denn, ſolauft acht Tage lang mit, dann will ich ſehen, ob ich's verantworten kann, Euern Eintritt in die Kom⸗ pagnie zu befürworten.“ Sie Es waren eine ganze Anzahl Perkbacher in der Truppe. empfingen die beiden mit großem Halloh und betrachteten die Kriegsfreiwilligenſchaft des Parlewuh als einen koſtbaren Ulk. Aber der Spaß verging doch einigen als andern Tages der frühere Unteroffizier den Beſehl erhielt, eine Gruppe einzudrillen. Da zeigte es ſich denn, daß Brosler in alle den Jahren nichts verleent hette und daß es ihm nicht an Schneid mangelte. Der Hauptmann 27 ſah ſich die Geſchichte an und meinte:„Na, Brosler, einen arademarſch werden Sie wohl in dieſem Leben nicht mehr machen. aber vom Drill ſcheinen Sie noch was zu verſtehen. Da werden Sie ſich hier immerhin nützlich machen können. Zum Unteroffizier⸗ dienſttuer wird's am Ende reichen, und dann wollen wir weſter ſehen. Und Ihr Schützling, der Lebensretter, ſcheint auch Elfer zu entwickeln. Man muß eben einmal ſehen, in wie weit Sie ſich den Verhältniſſen enpaſſen, dann könnegn ſich die Verhältniſſe am Ende auch Ihnen ein wenig anpaſſen.“ II. Er 1 Der Parlewuh vermied es gefliſſentſich, mit Juſtus ſher Perl⸗ bach zu reden. Aber als er am zweiten Tage nach dem einſtmaligen Eimritt in die Kompagnie bemerkte, wie der Burſche einen Brief in den Kaſten des kleinen Poſtgebäudes einwarf, wußte er an wen er gerichtet war. „Na, Juſtus, wenn die Sehnſucht zu mächtig wird, dann bfft geben müſſen. Du hier ja noch nicht gebunden, ſagte er. Doch Juſtus entgegnete ihm feſt:„Was bildeſt Du Dir nur ein? Freilich, daß ich ſa ohne Abſchied heimlich davon bin, das muß ſie doch ſchwer kränken, und da mußte ich ſie zu beruhigen ſuchen.“ „Wenn ſie Dich nur bei Deinem neuen Zuſtand nit beumruhigt, das iſt die Hauptſache,“ brummte der Alte. „Wenn ich was angefangen hab', dann wird's auch durchge⸗ führt,“ ſagte Juſtus ernſt.„Und ich denk ſchon, daß man uns be⸗ hält beim Kommiß. Damit muß ſie ſich abfinden.“ 55 „Du haſt ja auch den Vorteil, daß Du nicht eiferſüchtig zu ſein brauchſt. Es iſt ja keins zurückgeblieben im Städichen, auf den eine toll ſein könnt,“ meinte der Parlewuh. Offenbar war dies auch die Meinung in dem von wehrhaften Männern entpölkerten Ort Die Weiblichkeit ſtimmte Klagen an über dieſen Männermangel, wo ſie nur zuſammen kam, und fand den Zuſtand ſehr langweilig. Eine Korporalſchaft Landſturmleute, die zur Bewachung der Bahnlinie nach Perlbach in Bürgerquartiere gelegt war, bildete nur einen ſchwachen Troſt, denn es waren alles ältere ſchwer verheiratete Leute, deren einziges Ergötzen in der dienſtfreien Zeit bei den meiſten darin beſtand, in der Kneipe zu litzen und Skat oder Schafskopf zu ſpielen oder ſehnſüchtige Ao⸗ ſichtskarten an„Muttern“ daheim zu ſchreiben. Und mit verheirateten Leuten konnte man ſich doch auch nicht einlaſſen, das wäre gar zu „genant“ geweſen. So was konnten nur ſolche tun, die überhaupt nicht mitzählten, wie die eheverlaſſene Kortbachs Jule, die mit ihren vier Kindern im Armenhauſe ſaß. Und nun wollte man wiſſen, dies rothaarige Weibsſtück ſei ſpazierengehender Weiſe im Walde mit einem Landſturmmanne geſehen worden, und das ſei eine Schand', und da müſſe doch der Bürgermeiſter einſchreiten. Im Laden bei der Bäckern Schlumberger wurde das Thema lebhaft von einigen Mädels verhandelt, deren Schätze auch ſchon im Felde ſtan⸗ den oder noch irgendwo zu Soldaten gedrillt wurden Man ent⸗ züſtete ſich weidlich über den Fall und war der Meinung, man ſollte dem Weibsſtück nichts mehr geben, wenn es oder eines ſeiner Kinder an den Haustüren um einen Teller Suppe oder ein paar abgelegte Kleider bettelte. Wer die öffentliche Mildtätigkeit in An⸗ ſpruch nähme, der habe auf Reputation zu halten und den Lecker⸗ biſſen Liebe gänzlich von ſeinem Speiſezettel zu ſtreichen. „Gott, regt euch doch nit auf um die Rothaorige. Gönnt ihr den Landſturm,“ ſagte die Zipfels Güſte.„Staat kann ſie nicht mit ihm machen, denn er hat krumme Beine und Gomeinsaugen und ſieht aus, als wenn er ſein eigener Großvater wär“.“ „Das iſt ganz egal. Männer ſind heulzutag' ſozuſagen Deli⸗ kateſſen und da nimmt man's nit ſo genau,“ meinte die Hornbachs Lene. Die andern kreiſchten vor Vergnügen über dieſen Ausſpruch und eine meinte:„Ja Lene, Du mußt es ja wiſſen. Aber das iſt wahr, ne Schand' iſt es, daß wir wegen den dreckigen Ruſſen und Franzoſen und den ſcheußlichen Engländern unſer Mannsvolk her⸗ kchtes Wudunger Salz exlstlert nlcht Man meide die Nachahmungen dery nesuch 10 410 F arstliche Widu nger Mineralquellen,.-., Bad 25 2785 ee . Nee bei Nierenleiden, Harnsäure, Zucker, Wldungen— Schriften kostenfrei e ee (Fortſetzung folgt.) 2 2. Eiweiss 1017: Flaschenversand 16t8 5ʃ 5 —— Ed 333 Auser liebster, elnziger Sohn, Hruder Friedrici Weissberger XInt, den 24 Oktoder tei Die traueruden Hinterbfebenen: Familio Weissberger. lale Beerdigung findet Friedhof statt. unden und Behenaton telien sir schmerserfüllt mlt, lafttüglrer Krankheit im Alter von 16 Jahren aauft ent- en lsk. Freitagz, den 28. da. Mts., 11 Uhr auf Xb260 lagsantefneersicherung Statt besonderer Anzeige. richt, dass unsere herzensgute, liebe Tochter, Schwägerin, Tante und Nichte EKäthe schweren Leiden aus unserer Mitte gerissen wurde. 5 1 5 Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Elsabeth Nachtsheim unstwartet nach Ztägigem schwerem Leiden aus crer Mitte gerissen wurde. NAderiElM, Oontardstt. 43, den 24. Okt. 1918. in tiefer Trauer: Familie Nachtsheim. anzspenden und Beileidsbesuche dankend e Are N bceragung Sonn tag, den 27. Oktober 1018, mittags 3 Uhr. 9808a Heute sende Mutter luise bittmar, 9851a geb. Schulz ANNREIM, 0 8, 18, 28. Oxtober 1016 Dl2 tleitrausrndan Hinterbl'sbenen. 604 Pur von der Feledhokkapelle aus statt Wadlen Freunden und Bekannten die ſieftraurige Kehrient, dass unsere innigsigellebte, brave und, dlanenden Alter von 22 Jahren gestern nacht teat nachm. 5 Uhr entschllef sanft und gottergeben 8 en Glauben un ihren Heiland meine liebe Frau, unsere 1 btage derdſgung ündet Samstag, den 26. Oktober, nach- Amenspenden sind nioht im Siune der Entschlafonen. MANNHEIM, 24. Oktober 1918. % Uhr von der hiesigen Lelchenhalle aus statt. Allen rreunden und Bekannten die schmerzliche Nach- Schwester, im blühenden Alter von 20 Jahren gestern abend nach kurzem Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Christoph Klein, zugmeister Familie Mikolaus Klein, werkmeister. Die Beerdirubg findet Samstag, 26 Oktober, nachmittags mit günstigen„Phönix“ Monatsraten (ohns Zaschläge) mit and ohne Untersuchang. Sofortige Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Pilial-Direktion; K. Th. 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Arzt fur Hals-, Men⸗ und Ohrenleiden, D 3, 14 Dr. Moses, Rheinstrasse 1 Dr. Nerlinger, M 5, 3 Dr. Netter, Spez.-Arzt fur Magen- und Darm- leiden, N 2, 1 Dr. Neugass, Spez.-Arzt für Hals-, Nasen- und Ohrenleiden, Friedrichsplatz 1 Med.-Rat Dr, Peita), 1 8, 3 Dr. Preller, Spez.-Arzt kor Frauenkrank- heiten, M 2, 17 Dr. Rothmund, Alfr., Schwetzingerstr. 15 Dr. Rothmund, Carl, Rheinaustrasse 24 Dr. Salz, Spez.-Arzt fur Magen- und Darm- leiden, O 7, 21 Dr. Schlereth, Mollstr. 10 Dr. Schönfeld, Spez-Arzt für Magen- und 4 Darmleiden N 4, 13/14 Dr. Schröder, Luisenring 14 Dr. Schwab, Spez.-Arzt ſur Haut- und Harn- leiden, O 7. 11 Dr. Seubert, Spez.-Arzt fur Chirurgie, A 2, 5 Dr. Sievert, Augenarzt, O 7, 27 Dr. Stoffel, Spez.-Arzt f. Orthopadie, Fried- rich- Karlstrasse 3 Med.-Rat Dr. Wegerle, N 6, 2 Dr. Weiss, Q 2, 5(nur Montags, Mittwochs und Freitags anwesend) Dr. Werner, Hch., Spez.-Arat f. Hals-, Nasen- und Ohrenleiden, C I1, 10 Dr. Wertheimer, B 1, 7a Dr. Wittmann, Spez.-Arzt lur rrauenkraak heiten M 2, 17 Ferner sind zur Zeit hier katig die Herren Dr. Wetterer, Spezialarzt fur Haut- leiden und Köntgenbehandlung, sowie Dr. Ed. Stern, Spezialarzt i. Hautkrankheit. Wir bitten unsere geehrten Inserenten bei Neu--Abbestellungen von Anzeigen diese nur schrifflich nicht telephonisch aufgeben zu wollen, damit Irrtümer., für die wir keine Verantwortung übernehmen, vermieden werden. NMannheimer General- Anzeiger CEEFFEETCC Ae Hokindusfrie Wage 2 8 Affe Abeitsnachweis der Industrie Mannheim-Ludwigshafen Vormittlungsstellen: Mannheim: Schwetzingerstr. 17 7Nheinau, Neuho erstr. 17 Neckarau, Neckarauerstr. 89 Neckarstadt, Langstr. 6 Waldhof, Oppauerstr. 42 Ludwigshafen: Zollhofstr. 7 Arbeitssuchende sparen Zeit u. Geld, wenn Sie sich direkt an die am nächsten ge- legene Vermittlungsstelle wenden. 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