* ſer der en end Heudetetefl Cderr eo ebet dendess Aittags⸗Ausgabe. Badi che Nuue achrichten NKazeigenetee,% Koloneizeule e0 pig. 80 B10 Jen 0 der r Ante Grieet amen M.—, Keuerungs-Zuſchlag 30½ ⸗ 55* bendetel di daas esabetset eeel Mittaablam dorm 6. Ubr Abendblatt nachm 8% Uht fihn g 0 m 8. H. ſämtlich W Monaabeim Aelegramm jeigen an demmmten Cagen. Stellen und Kusgaben d geine Ver⸗ luß rdlA. zeiget Mannbeim Fernsptech · An antwortung ubernommen Gezugesreie m mRannherm und Umge⸗ ſellt e dd Mannheim Mr foa Wai%a 4 044. dung mondt! m 2 mm Bringerlohn potbezug m a= 1 5 bouſcheck- Nomo U 2917 cuowtasbater am Rbetn auc Zuſtellunasaebũbr Bet der Doit abaqed M. 5. 70 etelhr-loin ile der 1. dulne l, alu0 1 2 „ Die Alllierlen LVorſchau auf die Frledensverhandlungen. 110 50 le Allu erten ſtehen nunmehr vor einer ſehr ſchwe⸗ mulle ufgabe, ſie ſollen die Waffenſtillſtandebedingungen for⸗ en und die Grundzüge der Neuordnung Europas im ensvertrag feſtlegen. Und das wäre vielleicht nicht ein⸗ egt n ſo ſchwere Aufgabe, wenn ſie in eine Hand allein id en könnte. Aber ſie werden alle mithandeln wollen ſu, en alle teilhaben wollen an dem großen Beutezug. U 3 noch Wilſon allein die Abwicklung der Geſchäſte 5 Hand hätte, oder Lloyd George oder Clemenceau, en Präſidenten der Vereinigten Staaten im vertrau⸗ wol präch einen Fiſch ohne Floſſen genannt hat. Aber en alle drei mitreden, beſtimmendmitreden, und zwei⸗ * wird jeder ſeinem eigenen Staat das größte Ver⸗ —* der Niederringung der„Hunnen“ zuſchreiben. Und le unabſehbare Reihe der kleineren Geiſter und Beute⸗ Aoyd George hat am letzten Freitag ahnungsvoll ge⸗ on der Einigteit der Alliierten werde jetzt das Schick⸗ elt abhängen. Was er damit meint, iſt klar. Im de Munde iſt das Schickſal der Welt immer gleich⸗ mit dem Schickſal Englands Wenn die Koalition nicht in den Friedensverhandlungen unter den eiſernen zuwillen Englands zwingen läßt, könnte es geſchehen, daß Wohet annten nicht alle Früchte einyeimſt, auf die es ge⸗ Die Kvalition, die Deukſchland nicht beſiegt, aber endlich dt hat, den Frieden zu fuchen, iſt üvervoll von inneren gen. die im Kriege ſich noch überbrücken ließen, die zweifelsohne hervortreten werden, ſobald der Ertrag Aih in oges ſichtbar werden ſoll: man muß dabei bedenken. Faulenahrbeit teine der koalierten Nationen für den über⸗ lede und übernationalen Völkerbund gekämpft hat, ſon⸗ wil es erreichen, auf Koſten auch der anderen Bundes⸗ wenn es ſein muß. Amerika und England aber ber dieſe von ihnen entfeſſelten nationalen Egois⸗ dieund. das Netz des Völkerbundes werfen. das die guten Mnen ſo einſchnüren ſoll, daß ſie den Weltherrſchafts⸗ Angelſachſentums nicht gefährlich werden. nkreich ſtrebt zweifelsohne danach, wieder die F ü h⸗ aft ee zu gewinnen, die ihm Deutſchland Alen nachen zu wollen ſchlen. England wird nicht daran dant dle ihm zu gewähren. Wenn es Krieg gemacht hat, n utſchland nicht das Uebergewicht in Europa erhalte, 0 Konſes nicht einen Frieden machen, in dem die Leitung * in Iminente an Frankreich übergeht. England wird auch elekereſſe haben, daß der große Maret zerſtört wird, den Aiichen wpo darſtellt. Es wird ſuchen, die Politik des euro⸗ bendn Gleichgewichts fortzuführen, bei der die Mächte des eee ſich in Schach halten. Iim die Adr1a wird der 10 deu, J. der Jugoſlaven und der Italiener alsbald aufflam⸗ din nach m eine der rivaliſierenden Parteien beſtimmt wie⸗ libe 9 J Mitteleuropa tendieren wird. Wahrſcheinlich ſchon 100 Friedenskonferenz. Welche Negelung der Balkan⸗ auch vorgenommen werden mag, wir wiſſen ſchon don deſtimmt. daß die Balkanſtaaten nicht als Freunde e eteien Konferenz gehen werden, nicht als Freunde 47% aſ nander und ein Teil auch beſtimmt in neuer Feind⸗ auf den den England und Frankreich. Wer glaubt, daß die 11 inden Trinnmern der Donau⸗Monarchie von Wilſon ge⸗ nahlen Staaten ihre heutige Leidenſchaft für die Entente den werden? Der Zerfall der Monarchie wird ihren 1 und f wirtſchaftlichen Zerfall im Gefolge haben, und der dſd Wuange dauern, bis ſie ſich wieder zueinander finden 140 ſad, diendniſſe ſuchen. Welche Möglichkeiten beſitzt Deutſch⸗ 1 ein 0 eſe neuen Staaten, die jeder für ſich keine Großmacht dand werden können. ſchon allein handelspolitiſch gegen⸗ es uszuſpielen. dde E, wird in der Tat nicht leicht ſein, dieſes neue aufge⸗ ſceropa, das alle alten Konfliktsur ſachen weiter mit 0 0 ppen wird, im engliſchen Zaum zu halten. Und nun 10 ide dieſer Sorge noch unverſehens eine andere. Der 5 70 lchnen ird nicht einſeitig von der Entente geſetzt werden e en c zdie er ausſchaut, daran haben auch die neutra⸗ % beeden dechte ein lebhaftes Intereſſe. Denn der Gewalt⸗ 1 0 uod. jonen die Häuptlinge der Allilerten nicht nur Deutſch⸗ dol udern ganz Europa und Vorderaſien brw ine 0 waar wird und muß neue Kriege gebären. Und 2% ſcheden nicht allzu ferner Zeit, denn in unſerem Zeitalter e ſchrte ſich die Völker ſchnell. Aus dieſen Erwägungen ſen geine Vermittlung des Papſtes, die vom deut⸗ eregt wird, leicht in den Bereich der Mög⸗ f ann wahrſcheinlich noch die Unterſtützung lichte, Epiſt 0 ſtopat 60 te Sieder anderen weltlichen neutralen Macht finden an ie treten, d 1„ faiß alle haben kein Intereſſe daran. daß die euro⸗ 700 ſeien Punge 0 geordnet 0 daß unterdrückte Na⸗ „ Und nichts weiter als Rache ſinnen. ſcen Wendlich blicken wir noch auf eine Macht, die in den 1710 ien undchen ſich ganz ſtill gehalten hat, Japan. Wir eee d wolen über kommende Möglichkeiten ſeiner Poll dran ds ausſagen. Aber ſicher iſt, daß es nie ein Intereſſe kbennden kann, allein Amerika und England im großen um den Stillen Ozean gegenüberzuſteken. Es abes Tages wünſchen, auf dem europhiſchen Kontinent aber auch jede für eigene eogiſtiſche Machtziele. * eine ſtarke Miſttär⸗ und Seemacht zu haben, die fähig iſt, Diverſionen gegenüber England vorzunehmen. Die diplomatiſche Lage der Alliierten iſt voller Sorgen und Gefahren. Möge der Himmel endlich Deutſchland den Staatsmann ſchenken, der ſie in Velken Zügen auszunutzen verſteht, wie Talleyrand ähnliche Verhältniſſe auf dem Wie⸗ ner Kongreß. G. Die Gefährdung der Einigkeit der Alllierlen. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29 Okt.(Pr.⸗Tel. g.) Wie der Haager Korreſpundent der„Jürcher Morgenzeitung“ drahtet, gilt die Einlgleitder Entente ſeit kurzer Zeit als durchaus gefährdet. In italieniſchen Regierungs⸗ kreiſen habe ſchon die bloße Anfrage bdezüglich der Friedens⸗ bedingungen große Aufregung hervorgerufen. Es iſt heute ſchon klar, daß die Einigkeit der Alluerten bei Feſiſetzung der Friedensbedingungen arg in Frage geſiellt erſcheint. Innere Ariegszielgegenſätze bei den Berbaudsmächten. In„Stockholms Tidningen“ wird am 21. Oktober ausgeführt: Wie verhält es ſich mit der poſitiven Einigkeit innerhalb des Verbandes, wenn das Saaeee Ziel der Beſiegung Deutſchlands wegfällt? Wird z. B. Frankreich damit zuftrieden ſein, daß es ſein erubertes Gebiet wiederbekommt und vielleicht Eiſaß⸗Lothringen, während England in einer oder anderen Form die außereuropäiſchen Eroberungen einheimſt? Wird ſich Amerika mit einem einſachen, wenn auch herzlichen Dank für die Hüfe begnügen und nun ſeinen europäiſchen Bundespenoſſen Gluck zu den neuen angenehmeren Verhältniſſen wünſchen, die itnen zum guten Teil durch amerikani⸗ ſches Blut, amerikaniſches Geld und aumnerikaniſche Kanonen bereitet worden ſind? Oder verhält es ſich nicht cher ſo, daß man ſent in der Stunde der Einigung einzuſehen beginnt, daß man über die Kriegsziele erſt nackdenken muß, und daß jeder ein gewiſſes Intereſſe daran haben kann. daß der Krieg noch eine Weile andauert, daß man gleichſam eine Gelegentein erhält, ſeine Hypotheken auf die Maſſe u erhöhen, die geteilt werden ſoll? Leider erhebt ſich ein leiſer Verdacht in dieſer Richtung. Es wäre gut, wenn er ſich als unbe. N erwie ſe. 5 er Berband hat während des mehr als vierjährigen Krieges große Prüfungen zu beſtehen gehabt Jetzt aber liegt eine Stunde der Prüfung ganz anderer Art vor. Jetzt handelt es ſich darum, ob der moraliſche Mut borhanden iſt, ohne CEgoismus die neue Weli aufzubauen, zu der man ſelbſt den Plan zu einer Jeit getroffen hat, als der gemeinſame Feind als das hauptſächlichſte Hindernie erſchien. Jetz, wo dieſer letztere ſich bereit erklärt hat, ſein Haus abzutragen und Steine davon zu dem neuen Tempel zu lieſern. wird man ſich da auf ſeiten des Verbandes den Dedeen entziehen, die auch von ihm gefordert werden? Die engliſche Preſſe zur Waffenſkillſtandsfrage. Condon, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldung Die„Dally Mail“ hofft, daß die alliierten Beding⸗ ungen des Waffenſtillſtandes nicht ſofort be⸗ kannt gegehen werden. Die deutſche Antwort erwidert die Fragen Wilſons nicht. Die deutſche Militärbehörde mag zu politiſchen Konzeſſionen bereit ſein, aber es iſt noch kein Anzeichen vorhanden, daß die Soldaten bereit ſind, ein Opfer von irgendwelchem militäriſchen Wert zu bringen. Bis die Deutſchen ihre Vereitſchaft zeigen, indem ſie die Bedingungen von Foch annehmen, ſind wir der Anſicht, daß der Köͤnig von Preußen noch inimer die Macht in Deutſchland in den Händen hält.— Die„Times“ ſchreibt: Die deutſche Note ver⸗ ſucht, den Allitierten die Initiative ihrer Vorſchläge zum Waf⸗ fenſtillſtand aufzuerlegen und zeigt damit eine falſche Auf⸗ faſſung der Sachlage. Die Norreſpondenz iſt geſchloſſen. Jetzt müſſen die Deutſchen an die Führer der Heere und Flotten, insbeſondere an Foch und Beatty, mit einem formellen Er⸗ ſuchen um Wafſenſtillſtand herantreten Die Bedingun⸗ gen des Waffenſtillſtandes müſſen von uns ſelbſt unabänderlich geregelt werden, ehe wir mit dem Feinde ver⸗ handeln Italien aus Furcht vor dem Bolſchewismus friedensbereit e. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ erfährt aus Genf: Italien ſoll ſich neuerdings einem Fradensſchluſſe mit Oeſterreich⸗ Ungarn geneigt zeigen, was vor allem darauf zurückzuführen ſei, daß man in Italien den Volſchewismus mit jedem Tag mehr fünchtet. Der öſterreichiſch⸗ungarſſche Miniſter Graf Andraſſy hat ſich, wie das Blatt weiter erfährt, in der Schweiz genau über event. Friedensrerhandlungen informiert und iſt zu dem Entſchluſſe gekommen, das Friedenswerk durch un⸗ mittelbare Unterbhandlungen mit den einzelnen Gegnern Oeſterreichs zu fördern Eine Bitle an den Papſt um Vermililung eeines gerechlen Friedens. fKöln, 29. Oktober.(WT.) Die Kölniſche Volkszeſtung ſchreibt: Von der Schweizer Grenze verlautet, daß der Erz⸗ biſchof von Köln, Kardinal von harkmann, namens der Biſchöfe der Fuldabiſchofskonferenz den Papſt um Ver⸗ miktlung bat, damit die Feinde, die allem Anſcheine nach die deulſche Nakion in ihrem Beſtand bedrohen, von ihrem Plan, Deutſchland zu vernichten, abſehen. der papſt wurde gebeken, ſeine Aukorifäk einzuſetzen, damit ein Friede zuſtande komme, der der Gerechtigkeit und Billigkeit enkſpricht und ſo die Verſöhnung der entzwellen Nationen anzubahnen geeignek iſt. 8 uuce⸗ Verkündigungsblan ſin den Amtsbenrk Masnheim.— Das Weltgelchehen im Vilde in modernen Kupfernefdruck-Ausfübrung. 4 ensbedingungen. Blulige Unruhen in Budapeſt. [J Berlin, 29. Oktober.(Von unſerem Berliner Bitro.] Aus Budapeſt wird gemeldet: Geſtern Abend um 9 Uhr fand eine von der Karolyipartei in Szene geſetzte Ver⸗ ſammlung ſtatt. Man beſchloß. nach Ofen zu ziehen, um dem Erzherzog Joſef die Bitte vorzutragen, Karolyi zum Miniſterpräſidenten zu ernennen. Zwei Mili⸗ tärketten wurden von der Menge durchbrochen. Bei der drit⸗ ten Kette, bei der Kettenbrücke, welche nach Ofen führt, fand ein heftioer Zuſammenſtoß ſtatt. Die Menge wurde mit Gewehrfeuer und Maſchinengewehren und Bafonetten zu⸗ rückgedrängt. Es gab eine große Anzahl Toter und Verwundeter. Die Kämpfe dauern noch an. Die repu⸗ blikaniſche Bewegung gewinnt immer mehr die Oberhand und man»at eineg allgemeinen Arbelteraufſtand zu erwarten. 88 Berlin, 29. Okt.(Pr.⸗Tel.) In Budapeſt iſt laut Berſiner Lokalanzeiger die Volksſtimmung unter das Zeichen politi⸗ ſcher Hochſpannung getreten. Man befürchtet ernſte und folgenſchwere Ereigniſſe. Die Hauptſtraßen ſind für den Ver⸗ kehr polizeilich geſperrt. Die übrigen Teile der Stadt durch⸗ ſtreifen ſtändig ſtarke Militär⸗ und Polizeipatrouillen. Vor der völligen Loslöſung Deutſch-deſterreichs. Berlin, 29 Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vollzugsausſchuß der deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Nationalverſammlung hat geſtern Abend Berlin verlaſſen. Wie wir ſchon mitteilen konnten, iſt den Herren für ihren ernſten und dringenden Wunſch der Lin⸗ derung der ſchweren Ernährungsnot die Hilfe der deutſchen Regierung zugeſagt worden, jedoch hat der Entſchluß des Grafen Andraſſy, ſich zu einem Separat⸗ frieden ohne Rückſicht auf„andere Verhandlungen“ bereit zu erklären, ſelbſtperſtändlich auch auf die Hilfsaktion ſeinen Einfluß ausüben laſſen. Die deutſche Regjerung gewährt den öſterreichiſchen Stammesbrüdern dieſe Hilfe gern, ſa, ſie hält ſie ſogar für ihre Pflicht. Indeſſen werden dieſe mm zu er⸗ klären haben, daß ſie für ihre Perſon und für ihren neuen deutſch⸗öſterreichiſchen Staat die Politik des annoch bdemeinſamen Miniſters der auswärtigen Angelegenbeiten nicht mitzumachen gewilt ſind. Die Hilfe war dem Voll⸗uasausſchuß am Sonntag für längere Zeit in Ausſicht geſtellt worden. Nunmehr, nachdem man von der Sonderaktion des Grafen Andraſſy erfabren hat. iſt ſie befriſtet worden. Ueber die Wearichtung braucht man. bei der Stimmung. welche Deutſch⸗ Deſterreich in dieſen Wachen durchmacht, und nach dem Be⸗ ſchluß der Nationalverſammſung am voriqen Montaa, ſich kaum hemußtt zu ſein. Die Nationalverſammlung tritt mor⸗ nen Mittmoch azu ibrer zweiten Sitzung zuſammen. Sie wird, möchten mir annehmen. die erforderliche Klärung bringen und Deutſch⸗OHeſterreich aus der zerfallenen Ge⸗ meinſchaft volſends berauslöſen, die Herr Lammaſch mit Hilfe des Hauſes Parma noch einmal zum Scheinteben ꝛu ermecken ſich bomübt. Der Schritt des Grafen Andraſſy ſteht aber im Weg. So iſt den Deutſchen im Reiche, wie denen an der Donou, völlig freie Hand gelaſſen. Mancherlei Rückſichten laſſen das In⸗ tereſſe gegen uns doch noch lebendig, und das iſt immerhin das Gute an dieſem uns in vielen Beziehungen unwillkomme⸗ nen Vorfall. Redlich— der Enutenkefreund. Berlin, 29. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Lammaſch ſteht den klerikalen Kreiſen nahe. Hern Lammaſch iſt der Vertrauensmann aller derer, welche ſich um 3 den Grafen von Parma ſcharen und durch ihren Einfluß auf den Kaiſer einen Druck zu üben gewohnt ſind. Neben Herrn Larmaſch ſteht die intereſſante Geſtalt des künſtigen Sprechminiſters Joſef Redlich. Er entſtammt einem mäh⸗ riſchen großinduſtriellen Hauſe und hat auch auf Uniperſitäten im Reiche ſtudiert, wie er überhaupt früher manche Beziehun⸗ gen zum Reiche gehabt hat. Herr Redlich iſt ein ſehr begabter Redner und war bis nor einem Jahr noch ſtark deutſchnatio⸗ nal. Trotz ſeines antiſemitiſchen Einſchlages hatte er noch vor garnicht langer Zeit dem deutſchen Nationalverband angehört, bis dieſer ihm ſchließlich den Stuhl vor die Tuür ſetzen mußte. In den beiden letzten Kriegsjahren hat Joſef Redlichs Ent⸗ wicklung dann eine jäbe Wendung genommen. Er war immer ſchon ein großer Verehrer Englands. das er gut und gründlich kennt. Seine Studien über das engliſche Ver⸗ aſſungsleben galten als die beſten. Seither begann er dann, in dem politiſchen Anſchluß an England das Heil für den alten Kaiſer zu ſehen. So rückte er immer mehr und mehr von ſeinem deutſchen Bekenntnis ab und wurde ein faſt zusgeſprochener Ententefreund und arbeitete dann mit enen Kreiſen und Männern zuſammen, die, wie der Kaffee⸗ zroßhändler Meinl. die⸗Politik des jungen Kaiſers ſo ver⸗ änonisvoll beeinflußt haven. Seit eben dieſer Zeit iſt Herr Redlich als ein kommender Mann in Oeſterreich bezeichnel worden. Nun ſtent er am Ziel ſeiner ehrgeizigen Wünſche. ſteine ſchweren Ruheſtörungen in Prag. Prag, 28 Okt.(WTB Nichtamtlich.) Wie aus ten ge meldet wird, find dort über die hieſigen Vorgänge zahlreichf ——— —— — n —:...—...—!1 ———— — ——————— ènͤ!. 1 3 2. Seite. Nr. 505. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 29. Ottober 1 f Gerüchte verbreitet, welche davon wiſſen wollen, daß Ny⸗ rodni Vyber(tſchechiſcher Rationalität' die Geſchäfte der k. u. k. Behörden übernommen habe u. daß im Zuſammenbang damit ſich ſtürmiſche Borgänge abgeſplelt hätten⸗Dem⸗ gegenüber wird von maßgebender Seite feſtgeſtellt, daß in Prag die Staatsverwaltung nach wie vor von Organen der 1. und k. Regierung verſehen wird und daß trotz der herrſchen⸗ den bedeutenden Erregung in der Bevßlke⸗ rung und öffentlichen Maſſenkundgebungen es zu ſchweren Ruheſtörungen nicht gekommen iſt. Aufhebung der öſierreichiſchen Vorzenſur für periodiſche Blätter. Berlin, 29. Okt.(Pr.⸗Tel.) Laut Berliner Lokalanzeiger werden die periodiſchen ſowie auch andere Druckſchriften in Deſterreich einer Vorzenſur vor ihrer Ausgabe in Zukunft nicht mehr unterzogen werden. 1* Wien, 28. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Die für Dienstag anberaumte Plenarſitzung im Abgeordnetenhauſe iſt auf Mittwoch 11 Uhr vormittags verſchoben worden. das Sonderangebol Deſterreich⸗Ungarns. Was Burian Wilſon antworten wollke. m. Köln, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Von eingeweihter diplomatiſcher Seite erfährt der Wiener Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“. daß Andraſſi das Miniſterium des Aeußern lediglich übernom⸗ men dat um zu bremſen. Schon an Burian wurde das Anſinnen gerichtet, Wilſon im Sinne der geſtern abgegangenen Note zu ant⸗ worten. Seine Ablehnung war der Grund ſeines Rücktrittes. Burilan wollte nach der üder Madrid bekanntgegebenen Vor⸗ ankündigung der von ihm vorbereiteten Antwort und nach meinen eigenen Erkundigungen Wilſon erklären, daß ei Unterordnung der Waffenſtiſlſtands ⸗ und der Friedensfrage unter die Frage der Um⸗ ſormung Oeſterreich⸗Ungarns einer Vertagung des Frledene⸗ ſchluſſes auf unabſehbare Zeit gleichktäme und daß dieſe Um⸗ ſormung nach ſeiner Anſicht bei deren gegenwärtigen Stand kein Hindernis mehr für Verhandlungen bilden könne und Wilſon daher um genauere Antwort auf Deſterreich⸗Ungarns Anfragen erſuche, die ſeine wirkliche Abſicht klar erkennen ließ. Der Wortlaut der geſtrigen Nute verdankt die Milderung, die er gegen den urſprünglichen Text aufweiſt, Andraſſys Eingreifen. Die Wendung, die dieſe Note für Oeſterreich⸗Ungarns Politik be⸗ deutet und die durck die militäriſche und ſonſtige Lage der Mittel⸗ mächte, auch Oeſterreich⸗Ungarns, nicht gerechtfertig! er⸗ ſcheint, wird hier als Ergebnis des beſtehenden Einfluſſes radi⸗ kaler ungariſcher Kreiſe bezeichnet, die bekanntlich auf völligen Bruch mit Deutſchland ginneiben, Die Polen. . Die Polen gehen nicht mehr in den Reichstag. Berlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die polni⸗ ſchen Reichstogsabgeordneten gedenken den wei⸗ teren Reichstagsſitzungen nicht mehr beizuwohnen. Ein formeller Fraktionsbeſchluß liegt aber nicht vor. Man bvabſichtigt damit eine weitere Ausemonderſetzung über die polniſchen Anſprüche im Reichstag zu vermeiden. Die Regie⸗ rung hat daraufhin Vertreter der Pelen nicht mehr zu den Beratungen über die Antwort auf die letzte Wilſonnote hinzu⸗ gezogen. Die polniſche Armes. Berſin, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Ueber die derzeitige Stärke der polniſchen Armee erfahren wir, daß ſie übor 4500 Mann verfügt. Hierzu traten etwa 1000 Neugeworbene; weilere Werbungen ſollen nach Zeitungsnachrichten vorwärtsgehen. Die Armee iſt eingeteilt in zwei Infanterie⸗Brigaden zu je 2000 Mann, je einer Abteilung Artillerle, Sappeure und Feldgendarmen Außerdem iſt eine Offi⸗ gier⸗ und eine Unteroffizierſchule errichtet worden. Warſchau. 28. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Vom polniſchen Finanzminiſter wurde den Blättern zufolge Dr. Englich⸗ 477 zum Direktor der Genoſſenſchaftsbank ernannt, deſſen Zuſtimmung bereits eingetroffen iſt. Feld⸗ Mmarſchall⸗Leutnant Roewdowfſki wurde zum Chef des Generalſtabs der polniſchen Truppen, Profeſſor Michaels ki Lemberg) zum Vizefinanzminiſter ernannt. Nach der„Ga⸗ zette Kourano“ legte Oberſt Januszaftis ſein Amt im Heeresausſchuß nieder. Ebenſo will der Prinz Janus Rad⸗ ziwil offiziell nicht mehr an den Beratungen der Heeres⸗ angelegenheiten teilnehmen. Geſtern hielten die demokrotiſch n, in dei Verſtändigungs⸗ vereinigten Polen in Warſchau eine Tagung ab, in der unter anderem der interpolniſche Aufbau der pol⸗ niſchen Volksrepublik nach demokratiſchen Grund⸗ ſätzen gefordert wird. Die nordſchleswigſche Frage. Kopenhagen, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Berliner Vertrete⸗ der„Politiken“ hatte mit dem Reichstagsabg. Hanſſen eine Unterredung Letzterer ſagte dabei u.: Der wichtigſte Satz in Solfs Rede war, daß die deutſche Negierung das Wilſonſche Programm in allen Richtungen und Punkten voll⸗ kommen durchführen werde Daß ſich dieſer Satz auch auf Nordſchleswig bezieht, iſt klar, daß er dagegen das for⸗ melle juridiſche Recht Dänemarks auf eine Volksabſtimmung beſtreitet, iſt nur die Betonung des Standpunktes. den die deutſche Regierung konſequent ſeit Voriegung des Prager Frie dens von 1866 im preußiſchen Landtage durch Bismarck ein⸗ genommen hat. Ich habe übrigens in meiner Rede nicht be⸗ hauptet daß Dänemarck das formelle juridiſche Recht habe, eine Abſtimmung zu verlangen, ſondern nur als Pertreter der Ddäniſchen Nordſchleswiger geltend gemacht, daß wir ein ſolches Recht haben. Ich bin überzeugt. daß, wenn die Regierung ſetzt erklärt, daß ſie Wilſons Programm voll erfüllen wolle. das bedeutet, daß ſie beim allgemeimen Friedensſchluß bereit iſt, die Wilfonſchen Grundfäge auch auf Nord⸗ ſchleswig anzuwenden. Eine große Schlacht öſilich der Brenka. Wien, 28. Okt.(WB.) Amilich wird verlaulhart: Italieniſcher Kriegsſchauplaßz. NJIn den Sſeben Gemeinden blieb die Geſechtskätig kenn des Gegners auth geſlern auf Einzelvorſtöße beſchtänkt, die abgewieſen wurden. Oeſtlich der Breunta kobt auf 60 Kitometer Breite eine große Schlacht. Im Gebirge zwiſchen der Brenla und der Piave ſcheiterten wieder alle Anſtür me des Gegners. moch⸗ den ſie mit noch ſo ſtarken Kräften geführt worden ſein. Die ſädlich von Jontana Secca an die Jtaliener verlorene Sterntuppe wurde im Gegenangriff zurückerobert. wobei eln großer Teil der Beſaßung in der Hand unſerer Braven blieb. Unter unſeren lapfern Truppen haben ſich in dieſen ̃ämpfen beſonders ausgezeichnelk: die Jnfan⸗ kerleregimenter Nr. 7(Klagenfurt), 39(Debreczin), 47(Mar⸗ burg), 49(St. Poelten), 73(ZJäger), 120(Weſtgalizianer), 139 (neues ungariſches Regiment), das ungariſche Slurmbalaillon Nr. 17, das kroatiſche Nr. 42, das Wiener Schützenregiment Nr. 1 und das kroaliſche Candwehrregiment Nr. 28. Neuer⸗ liche Anerkennung verdienen wieder die Arkillerie und unſere Infankerie- und Schlachtflieger. An dei Piave haben nach heftigſter Artillerievorberel⸗ kung in der Nacht zum 27. Oktober die Enkenteangriffe eingeſetzt. Bei Valdobbiabene vermochten ſchwä⸗ chere feindliche Abhlellungen das linke Ufer zu gewinnen. Sie wurden zum größten Teil zurückgedrückt. Bei Vigo⸗ lino und Vidor wurden Uebergangsverſuche in unſerem Abwehrfener zum Scheiledn gebracht. Abwärks Bidor gelang es dem Feinde mit ſlärkeren Kräften den Aebergang zu erzwingen. Anſere Truppen warfen ſich ihm im Gegenangriff enkgegen. Abends wurde bei den Dörfſern Moriago und Sernaglia gekämpft. Gegenüber dem Nordoſtfluß des Monlel lo blieben die Uebergangsverſuche der Jallener ohne Erfolg. Von Pappadopoli aus ſtieß der Engländer bis Tezze und San- Paole di Piave vor. Die—3 Kilometer liefe Einbuchtſtelle wurde durch unſere um ſeden Fuß breil Boden kapfer kämpfenden Truppen an den Flanken abgeriegelt. Neue Kämpfe ſind ſeit heutle früh an der Piave im Gange. Balkan⸗AKriegsſchauplatz. Bei Aleſſio an der albaniſchen güfle Nachhulkämpfe. An der mitſſeren Drina kam es ju Zuſammenſlößen zwi⸗ ſchen unſeren Sſcherungskruppen und flarken Banden. Die Jurücknahme unſerer Truppen erfolgte ohne Skörung dutch den Gegner. Gefechtsfühlung beſteht ſeit geſtern nur nördlich von Kragujevac. Der Cheſ des Generalſtabs. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 28. Oktober abends.(WT B. Amilich.) geine größeren Kämpfe. Südlich der Schelde, am Oiſe-Kanal und am Soucheabſchnitt ſcheilerlen heflige Teilangriffe des Gegners. Sonderbericht der heeresgruppe Herzog Albrecht. Bei Joſſingen und Bezange wurden Angriſfe felndlicher Patkrouillen abgewleſen. Im Lauf des geſtrigen Tages ſchoſſen unſere Jagdſtreit⸗ kräfte einen feindlichen Ballon und zwei feindliche Flugzeuge ab. Keine eigenen Verluſte. Heeresgruppe Herzog Albrechl. die ſelndſichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom 28. Oktober morgens. Geſtern wurde ein entſchloſſener Gegenangriff auf Famers ge.acht und nach Straßenkampf, wobei viele Feinde getötet wurden abgen i ſen. Wir verbeſſerten unſre Stellung an den Rändern des Mernal⸗ Waldes und nördlich des Raismes⸗Waldes. Amerikaniſcher Heeresb richt vom 28. Oktober. Wir fü ren erfolgreiche örlliche Umernehmungen aus und nahmen den ganzen Belleu⸗Wald. Engliſcher Heeresbericht aus Meſopokamien vom 286. Oktober. Unſere Truppen ſetzten die Verſolgung der Türken auf beiden Tigris⸗ ufern fort. Am 25. Oktober erzwangen unſere ſich auf dem Oſtufer bewegenden Abteilungen kurz vor ſeiner. Mündung den Uebergang über den kleinen Sab in Verbindung mit 1 Kavallerie, die den Fluß am vorhergehenden Abend einige Meilen weiter ſtromauf⸗ wärts überſchritten hatte. Eine andere W kehrte ihren linken Flügel gegen die Flanke der türkiſchen Streitkräfte, welche den durch die Verbindung des kleinen Sab mit dem Tigris gebildeten Winkel hielten, und half der Hauptſtreitkroft, den Feind über den Tigris auf das weſtliche Ufer zu treiben. Inzwiſchen gingen unſere Truppen auf das rechte Tigrisufer über. Das ſchwierige, ſtark von Schluchten durchſchnittene Gelände zwang die Türken aus ihrer Hügelſtellung, die ſie in Anlehnung an ihre Streitkräfte auf dem linken Ufer hielten. Der Feind zog ſich nach der Verbrennung ſeiner Vorräte über vier Meilen ſtromaufwärts zurück. Auf dem Wege nach Kirkuk erreichten unſere Patrouillen die ſüdlichen Zuwege von Kirkuk. Die Türken ſcheinen die Höhe nördlich der Stadt ſtark be⸗ ſetzt zu haben. Engliſch itan niſcher H eresbericht. In der Nacht vom 23. zum 24. Oktober leitete die 10. Armee die Kamyfhendlungen gegen die Inſel Srava di Papadopoli in der Piaoe. Die 7. britiſch: Diviſien ſetzte in kleinen Booten unter beſonders ſchwiriſen u. ſtänden äber denFluß, überraſchte die Garniſon, weiche gus T p⸗ ven der 7. öſterreichiſchen Piviſion beſtand, und beſetzte die ner liche Hälfte der Inſel Bei dieſer Unternehmung winden etwo 330 We⸗ fangene gemacht Der Neſt der Inſel wurde in der Nachn zum 238. vom Feinde geſäubert und zwar durch eine kombinierte Bewegung der britiſchen Truppen von Norden und der Truppen der 3. kielte⸗ niſchen Diviſſon, welche die Riave üherſchritt und auf dem ſiſdlicken Teil der Inſel angriff. Bei dieſen Kämpfen wurden weitere 350 Gefangene gemacht. Heute morgen machten die Oeſterr icher einen heftigen Gegenangriff auf die britiſchen Truppen die den nördlichen Teil der Inſel halten. Der Feind gina entſchloſſen vot und kam bis auf 10 Vards an unſere erſte Linie heran. Er wurde⸗ überall mit ſchweren Verluften vertrieben. Weitere Gefangene murden eingebracht. Die Zerſtörung det bhelgiſchen Orlſchaften hinker der Jront. Berlin, 28. Okt.(WT B. Nichtamtl.) Ohne ſede Rückſicht duf Leben und Eigentum der Zinilbevölkerung ſetzen die Eng⸗ länder die Zerſtörung der belgiſchen Ortſchaf⸗ ten hinter der Front fort. Am 25. Oktober wurden die beiden Dörfer Dotegen und Ingooigen in kurzer Zeit in Trümmer verwandelt. Durch die Brandgranaten, die von den Engländern dabei angewendet wurden, iſt die in den Hellern ſchutzſuchende Bevölkerung größtenteils umgekommen. Mit Ragsaoigen iſt die Heimat Stiſes Strouvels, des bedeu⸗ tendſten lebenden flämiſchen Dichters, der engliſchen Zerſtö⸗ rungswut zum Opfer geſallen. Am 26. wurde eine Reibe bis⸗ her unverſehrt gebliebener Ortſchaften mit engliſchen Bomben und Granaten ſchwerſten Kalibers beſchoſſen. Beſonders Oudenarde und Kerkhove hatten ſchwer zu leiden. Auch hier⸗ bei waren beträchtliche Verluſte an Toten und Verwundeten unter der flämiſchen Zivilbe ölkerung zu verzeichnen. Süd⸗ öſtlich Tournai ſind weiterhin durch engliſches Feuer folgende U Orte zerſtört worden. Antoing, Peronnes. Fintanoy, wac Nördlich Tournai wurde in Mont St. Aubert durch eng end 9 Gronatfeuer ein Kloſter beſchädigt und die umien e„Ne Häuſer zerſtört. In Quatre Vents wurden eine Fra ſhez da zwei Kinder und ſüdöſtlich Froyennes im Weſtteil von Werti nai drei Einwohner getätet und zwei verwundet. ndlihe ichen abſchnitt wurde beſonders Chaudion beſchoſſen. B onbe lice Flieger warfen am 27. auf Quaregnon weſtlich Mons nes bef ab. Den Kirchturm von Ancin nordweſtlich Valencien aie zu ſetzte der Gegner mit Maſchinengewehren. Berlin, 28 Okt(WTB. Nichtamtl.) Gent a zurde in der Eegend non Somerghem nordweſtlich ihhött, ſtellbertretende Kriegsgerichtsrat einer Diviſion der ſih 10. 1 ſchen Armee gefangen genommen, in deſſen Tagebuch cale Aawan. gende Notizen finden:„Incendue dbune Maison paf muel ſ Pillage'une maison par civils.“ Aus dieſem Zuſa Ne, Gt hang kann es ſich nur um Häuſer zwiſchen Brügge ure n trijcke handeln, ein Gebiet, das von uns kampflos 900„au⸗ wurde, daher dem Gegner ohne ſede Beſchädigung dae ände fiel. 1 In 5 ournai drangen fran⸗öſiſche Flüchtlinge me 5 blicklich leerſtehende verſchloſſene Häuſer und plündert ehöz belfer als deulſche Kundgebungen.. Aufruf der Techniſchen Hochſchule zu Verlin-Charlollen wun wird, Rektor und Senat der königlich Techniſchen Hochſchule 55 dese lin-Charlottenburg erlaſſen folgenden Aufraf: 30%/ e Turch das deutſche Volk iſt unſere Regierung beanhgh e einen aufrichtigen und gerechten Frieden mit den Eel ſeben zuſchließen. Vertrauensvoll und ſtark wollen wir ihr ien 10 trt 0 Ein allumfaſſender Völkerbund kann nur durch e eh + den ohne Vergewaltigung erſtehen, nur durch einen 0 dehe der jedem Volke die freie Selbſtbeſtimmung läßt, der Wih ſ. ntl ſchaften von allen Völkern verlangt, ſo gleiche Freiheit ich 1* ſichert. Für einen ſolchen Dauer rieten wird alles Blut de ſonſt gefloſſen ſein. gehig in Aber nur des Wehrhaften Stimme wir da a0 Deshalb, ihr Kämpfer draußen, ihr, auf denen unſer 9 5 1 2 ruhen, für die unſer aller Herzen ſchlagen, bedenkt, PI1%, teind die Stirm zu bieten gilt bis zule 200 ſtark. Wir bauen auf euch, und ihr könnt auf uns baue Lahe um Treue. o u e Wollen uns die Gegner Ehre und Gedeihen raubeg an unſer Volk ſich wie ein Mann erheben. Mit euch we me en jeder den letzten e pe ſezen an den Kampf 1* R Ehre, um Haus und Herd. 17 Wer den Frieden mit uns ſchließt, ſoll in keines Sgh 105 + Hond einſchlagen. Aufrecht bleiben iſt die Forderung a 1 1 Stunde. Die geiſtige Grippe. i 90 Zabern, 24. Ott. Der hieſige Ortsausſchuß für H en pflege hielt geſtern eine Sizung ab, um zu beſprechen ſar überhandnehmenden„geiſtigen Grippe“ geſteuer 10lb, 910 könnte, die ſich allenthalben zu der körperlichen geſellt, 0 e 1 weniger ſchädlich iſt als dieſe. Sie äußert ſich in Schwüch 0 lungen, völliger Mut⸗ und Hoffnungsloſigkeit, geſteigert 1% 80 liger bürgerlicher 1 Man war ah abe Nbe daß zwar die Symptome dieſes Zu tan„s ſchwer ſeien, da 15 95 5 Uebels Wurzel keineswegs ſolch berhnkliche Erſcheinun a, fertige. Nach wie vor ſind auch die inneren Kraftquellen Erdulde K 5 längſt nicht erſchöpft, trotz des viel ſchon Geleiſteten und 4 160 Sollten nicht auchdie Spuren Rußland⸗ hre durch Verluſt des inneren Halts alles— 9, hat? Und wie ſtehen demgegenüber Frankreich oder ga gen 9 und Serbien da, die in ganz unvergleichlich ſchwereren 2 10 0 5 wir ſie ſetzt erleben, nie den Glauben an ſich ſelbſt und 250 N zum beſſeren Ende verloren haben? Folgende Entſch 15 wurde gefaßt und den maßgebenden Stellen übenmitteltz arge 1 1 „Die im Ortsausſchuß für Heimatdienſt vereinigten 8 al 17 n Bürgerinnen der Stadt Zabern vertrauen einſtimmig 00 der Aen feldaraue Wall wie bisher heldenmütig die eltafteen 80 mat vor Verwüſtung ſchützen wird, und daß ein bald iger, go ef voller Friede das von ſeher deutſche elſäfſiſe 2 d. vor ſeder Vergewaltigung bewohren wir Nl. Die Erklärung des Abgeordneten Dr. Ricklin e eh vom gleichen Tag war keinem der ſiberwiegend altelſü*5 7 ſammelten bekannt, ſodaß über ſie nicht geſprochen werden 1 0 dlen deuk'ches Nelch. Beſprechungen über die Demobiliſierung. Düſſeldorf, 28 Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die ſchweren en ſtunden, in denen unſer deutſches Volk zur Zeit lebt, farn⸗ 9 die Arbeitgeber der nordwefldeutſchen E gee Stahlinduſtrie mit den Gewerkſchaften zu euen ge Ne ſamen Beratung zuſammen. Die Vorſtandsmitglieder der duſttten wer lichen Gruppe des VPereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlind cheh ed le und die Vertreter des Deutſchen Metallarbeiterverbandes, ins ln t˖ lich⸗Sozialen Meialſarbeiterrerbandes und des Gewenfoegenher n, ſcher Metallarbeiter(Hirſch. Dunker) waren hier am 26. Ok ſ0 1 ſammelt, um in erſter Linie die Fragen einer gegebenene pöll tretenden Demobiliſierung zu beſprechen. Es Jerrſſch N Einigung darüber, daß die Demodiliſſerung unter Berüch 15 aller für unſer wirtſchaftliches Leben in Betracht kommen ſürſe . n —5 — hältniſſe, u. a. des Transforts, der Ernährung, Wohnunde 9 Beſchäftigung der Arbeiter, in ſolcher Weiſc geregelt werpfiche 0 100 d die eine ruhige Fortentwicklung unſerer vaterländiſchen Wirie 5 mögliche und ſichere. Auch über die den Behörden in dieſer ſeel Oen vorzuſchlagenden Wege war man völlig einer Meinung alih e wurden Fragen der Arbeitsdauer und der Sozia dwendg ungſ beſprochen, in erſter Linie unter dem Geſichtspunkt der Noſgtel ubr r keit, ſie bei den Friedensverhandlungen zum Geoenſtand wuſ en natlenaler dellequng zu machen. well hierbei deſch tige Wettbewerbsſähigfeit auf dem Weltmarkte ebenſo be ng. fedee merden miiſſe, wie das ſoziale Wohl der Arbetterbevölkel er Nih ame Beſprechung der Fragen der möolichen Verkürzundg„g 0 beitezeit. des Arbeitenachweiſes, der Ernähr ae dett anderer mehr erfoſgt nachdem ſie zuvor in Beratungen des ſeren 6. WWir Körperſchaften und Organiſationen noch geklärt ſind, in we 135 meinſamen Sitzungen. Nelen Nuer Vorbereifungen zur Abſtimmung in enaß. Cothinegan Uage Berlin, 29. Oktober.(Von unſerem Berline„gel Aen An die in Groß⸗Berlin wobne bde Elſaß⸗ Se 90% Nür. ergeht ſe gender Nufruf Elſaß⸗Lothringer! uebe 3⁰ d Schickſal rnſerer Heimat wird vieveicht in ganz kurze aet] den enlchieden werden Dazu wo'ien auch mir Elſaß⸗n 6 0 in Berlin unſere Meinung kundgeben. euth e. möglichung einer Verſammlung bitten wir alle ge 4 e EſſusO, ringer, Männer und Frauen, welche zurgg 0 Greß Berll wornen dem mö'tunterzeichneten Oberb. bel. meiſter Dewinitus auebald ihre Adreſſe mitzuteilen. gm 15er dlte bürgermeiſter Daminikus, Pfarrer Spindler, Frau A de Heus⸗Cnapp.“ dache A* 8 Nn gſe Berlin, 29. Ottober.(Von unſerem Berliner ei er d der Reſche tag wirt vorausſichllich in dieter Woche ele Wan Plenarſitzung abhalten. In parlamentariſchen 0 nimmt man an, daß. wenn nicht Unvorbergeſebene ſchen kommt, die nächſten Sitzungen des Reichstags W e menden Montag oder Dienstag ſtattſinden. 9025 Ag. den 29. Oktober 1918 Mannheimer General· Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Nus Stadt und Land. de Die Grippe. olksſt. brachte am Samstag die durchaus berechtigte Be⸗ ö die amtlichen Stellen es bisher unterlaſſen haben, eine 915 Darſtellung über den Umfang und die er Grippeepidemie in Mannheim zu ver⸗ den üt Durch das amtliche Schweigen wird tatſächlich allen Aderutriebenen Gerüchten Vorſchub geleiſtet. Warum iſt es ö s möglich, die Bürgerſchaft über den Stand der Heſund nſormieren? In München z. B. wird faſt jeden Tag ileemgcat der Kgl. Polizeidirektion der jeweilige genaue t entlicht. In Mannheim hat man bis zur Stunde noch hoch der Krankenſtand iſt und wieviel Todesfälle ſich ar—2 Nur ſoviel weiß man, daß die Epidemie auch hier Arütt und daß die Jahl der Todesfälle nicht gering iſt. Bedolte die einmal Zeit dazu dbolkerung die volle Wahrheit zu ſagen, denn a ier 1 8. Bebeimnistuerel nur von Uebel. b duswärts liegen uns noch folgende Meldungen vor: brücken. 28. Okt. Die Grippe ſordert hier weiter olk ich ihr Höhepunkt überſchriuen zu ſein ſcheint. Samt⸗ ducg di, und Miltelſchulen der Stadt ſind geſchloſ. iehrde Schließung des Stabtthealers und der Kinos leiſen li angeurdnet. Das naßkalte Wetter begünſtigt da⸗ en der Krankheit Die Anzahl der Todesfälle iſt allen bisherigen Epidemien Die Ortekrantenkaſſe glich 80—100 Krankmeldungen. dchen. 28. Okt. Die Grippe iſt, wie amtlicherſeits mit ⸗ ſüle ich immer in ſtetem Zunehmenz auch die Zahl e hat noch keinen Rückgang erfahren. Da nun auch in Nelen ein ſtärkeres Auftreten der Grippe zu beobachten glerung beſchloſſen, die Mitteſſchulen bis 4. November ect Nicht ſelten tritt der Fall ein, daß ganze Familten anken. Auf Antrag des Amtsarztes wurde auch die ümtlicher ach⸗ und Gewerbeſchulen(Lehrlings⸗, Meiſter⸗ 0 abteilungſ der Stadt München angeordnet. Es ſind ſtädtiſche Schulen geſchloſſen. In den drei hieſigen een lagen am 24. Oktober nach den amtlichen Feſtſtel⸗ n Leippekranke und zwar 139 männliche und 408 weibliche. duch 1 Krantenhäuſern Liegenden ſind bisher 38 geſtorben. 1n L Jahl der Neuerkrankungen nicht mehr über daß Maß 00— binausgeht, ſo haben anderſeits die Todesfälle N aat, Tagen kranken Perſonen eine erhedliche Zu⸗ Aennden. Bieher ſtarben rund 200 Perſonen an Grippe; n eiſten Fällen iſt Lungenentzündung die Todesurſache. gemeinen Ortskrankenkaſſe München(Stadt) ſind in der Zmit 26 Oktober 3775 arbeitsunfähige Kranke zu⸗ unter 2757 Erkrankungen an Grippe und Inſluenza. uder mißzſtande im schuhmacherhandwerk. lcheſtelle für Schuhverſorgung erſucht uns 95 Zuſchrift: 5 uſchrift„Schuhpreiſe und Schuhſyndikat“, die von iten wiedergegeben wurde, wird unter anderem auch er geführt, daß in den Kreiſen der Schuhmacher die iReift dei der von Schuhausbeſſerungs⸗ arlich die Beſteller zu beboczuge n, dle chern namentlich durch Hingabe von Lebensmitteln und daß für Schuhausbeſſerungen und befonders füt Jeiceſee erhebliche Ueberpreiſe gefordert wür⸗ sſtelle für Schuhverſorgung ſtünde bieſem Uebelſtande enüber. Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung für ſich deſel ings nicht in der Lage, die vielen beobachteten Uebel⸗ geltigen. Ihre Aufgabe iſt es, dle Wedunden Handhaben nunt denen gegen eine willkürliche Behandlung und eine N des Publikums eingeſchritten werden kann. Den le örtlichen Behörden ſicherzuſtellen. Auch ihre Wirk⸗ wlentlich davon abhängig, daß das Publikum ſelbſt bel ungen und anderen Ueberſchreitungen der zu ſeinem 8 rſchriſten Anzeige erſtattet. Leider iſt aber viel⸗ kum ſelbſt, das mit ungeſetzlichen Anforderungen an aus F derantritt und ihnen aus ſelbſtſüchtigen Erwägungen ndneiel und lieberpreiſe anbietet. at en, die ein Einſchretten gegen die geklagten Miß⸗ 0 Flar f es nicht. In jeder Schuhmacherwerkſtätte muß uaeart ſen wrbanden ſein, der für die einzelnen Schuhaus⸗ ſal mit die maßgebenden Nichtpreiſe enthält. Ferner muß Ihen Urd einem Begleltſchein verſehen ſein, aus dem die derdelten und der hierfür berechnete Preis zu 195 ſind. er* echnung darf das zur Arbeit verwendete Leder in ſeber zu geſetzlichen Höchſtpreiſen in Anſatz gebracht wer⸗ derer Handelskammer iſt ein Schiedsgericht eingerichtet, e, Nonzen Anruf derjenigen, die ſich übervorteilt glauben, Niber adelbehörden, Preisprüfungsſtellen uſw. in ſtrittigen 8 als Ger Angemeſſenheit der verlangten Preiſe entſcheidet. den Schdlellümaen anzunehmen, iſt den Schuhmachern eben⸗ deder dwarenhändern verboten. Das den Schuhmachern arf mir zur Verarbeitung im eigenen Betrieb ver⸗ dü ſeine Weiterveräußerung iſt unter Strafe geſtellt. güg rfen nur gegen Vorlage eines für die Perſon des Be⸗ Schubbedarfsſcheines ausgeführt werden, und zwar — 8 der Beſteſler das Leder felbſt liefert. Ber B eſteller ——.— Uue den„Geoͤichten in Proſa“. Turgenſew.(Geb. 9. Nopember 1818.) dendert Der Betiller. eln rte durch die Straßen..... da hielt mich ein gip gebrechlicher Greis mit entzündeten, tränenden Augen 8 ben, unſaubern Wunden und in zottige Lumpen ge⸗ atwelch ein Bild entſetzlicher Armut veranſchaulichte de Weſen! e mir ſeine rote, geſchwollene und ſchmutzige Hand ſhen ſeufzend flehte er um Hilfe. Ich taſtete in all börſe umher.... äaber da war weder eine Uhr, noch Men, goch ſogar ein Taſchentuch... nichts halte ich Vettl während ſeine a er wartete noch immer 27 ſich ſchwach bewegte und zitterte. verlegen drückte ich kräftig dieſe ſchmutzige, bebende ectel nichts zu holen, Bruder, ich habe nichts bei mir.“ Appen beftete ſeine entzündeten Augen auf mich: ſeine n lächelten, und er preßte ſeinerſeits meine er⸗ de Gere, murmelte er,„auch dafür habe Dank, das iſt Aate Bruder!“ latze ſtand, daß ich eine Gabe von meinem Bruder ſah kehrt, Der Sperling. der n der Jagd zurück und ging durch die Allee des behann und lief mir voran. Plötzlich hemmte er ſeine 10 ſich heranzuſchleichen, als witterte er Wild in der Fdad orſchte mit den Augen die Allee und entdeckte einen um aunit gelbem Hofe um den Schnabel und einem deweens dl dem Kopfe. 5 Ae Alee) an Neſte gefaulen(der Wind rüttelte heftig an den ten Fand ſaß unbeweglich, hilflos verſuchend die kaum um kan Lelchen auszuſpreigen. ail eim mein Hand ihm näher, als auf einmal dicht vor won e alter ſchwarzbrüſti der Spatz wie ein Stein hin⸗ ſtit nüchſten Baum ſich eiligſt herabgelaſſen hatte. N umelt. mit verzweifelt traurigem Piepen ſprang zen zähnefletſchenden, weit geöffneten Abgrund. rat, um ſich vorzuſchieben und ſein Junges zu hat ſich bei der Abgabe des Schuhwerkes über ſeine Identität mit dem auf dem Schuhbedarfsſchein genannten Bezugsberechtigten aus⸗ zuweiſen. Die Schuhmacher haben monatlich die belieferten und als⸗ dann entwerteten Schuhbedarfsſcheine bei der zuſtändigen Behörde ihres Wohnortes abzuliefern. Den Kommunalverbänden iſt anheim⸗ geſtellt, für die Schuhmachereibetriebe ihres Bezirkes beſondere Auf⸗ tragsbücher vorzuſchreiben, in die von den Schuhmachern alle eingehenden Aufträge einzutragen ſind, ſodaß jederzeit eine Kontrolle über die Verwendung des Leders und die Erledigung der Aufträge in der richtigen Reihenfolge vorgenommen werden kann. Schuhmacherei⸗ betriebe, die ſich wegen Verſtoßes gegen die erlaſſenen Schutz⸗ beſtimmungen als zuverläſſig erweiſen, können unabhängig von der Strafeinſchreitung durch die Polizeibehörde geſchloſſen werden. Beſonders zahlreiche und berechtigte Klagen wurden gegen die Schuhbeſohlanſtalten erhoben, die erſt während des Krieges gegründet wurden und ohne fachmänniſche vorgebildete Ar⸗ beitskräfte Schuhwerk mit! Erſa ſtoffen ausbeſſerten. Der Betrieb dieſer Unternehmen iſt bereits ſeil dem 1. Juli 1918 durch die Reichs⸗ ſtelle für Schuhverſorgung unmittelbar verboten. Ausbeſſerungs⸗ betriebe, die nicht im Beſitze einer von der Kontrollſtelle für frei⸗ gegebenes Leder ausgeſtellten Bodenlederkarte ſind, dürfen über den 1. Juli 1918 nur mehr fortbetrieben werden, wenn ſie auf Grund amtlicher Prüfung für eine einwandfreie Geſchäftsführung Gewähr geben und demeniſprechend die beſonders geforderte behördliche Ge⸗ nehmigung zum Weiterbetrieb erhalten haben. Anſcheinend iſt aber die durch das Verbot der Reichsſtelle für Schuhverſorgung erforder⸗ liche Schließung der Betriebe bisher von den zuſtändigen örtlichen Behörden nur ſehr unvollkommen durchgeführt worden. In ihrer Beiratsſitzung vom 28 September ds JIs. hat die Reichsſtelle für Schuhverſorgung neuerdings die Mißſtände im Schuhmacherhand⸗ werk zur Sprache gebracht und die Vertreter des Handwerks ein⸗ dringlich aufgefordert, vor allem ſelbſt in ihren Kreiſen für die ge⸗ naue Einhaltung der erlaſſenen Beſtimmungen Sorge zu tragen. Die mit Recht beklagte willkürliche Behandlung der Beſteller wirkt beſonders verbitternd auf diejenigen Volkskreiſe, die beruflich das Schuhwerk benötigen und zur Gewährung ſener Sonderverteile nicht in der Lage ſeien. Für den Fall, daß die Mahnung keinen Erfolg haben ſollte, wurde ausdrücklich in Ausſicht geſtellt, daß die Reichsſtelle für Schuhverſorgung den Kommunal⸗ verbänden dringend die Führung von Auftragsbüchern nahelegen würde oder daß die Reichsſtelle ſelbſt dazu übergehen müßte, die Fſhrung von Auftragsbüchern allgemein vorzuſchreiben. Die Reichs⸗ ſtelle für Schuhverſorgung iſt entſchloſſen, ohne Rückſicht auf die hier⸗ aus den Schuhmachern erwachſenden Umſtände und Schreibarbeiten in der angekündigten Weiſe vorzugehen, wenn nicht die Vertretungen des Schuhmacherhandwerks von ſich aus für die alsbaldige Beſet⸗ tigung der Uebelſtände eintreten. Die Reichsſtelle für Schuh⸗ verſorgung hat es ſtets für ihre Aufgabe angeſehen, die Intereſſen der Verbraucher mit allem Nachdruck wahrzunehmen und hat niemals Produzentenpolitik betrieben Zur wirkſamen Erreichung ihrer Ziele bedarſ ſie aber der verſtändnisvollen Mitarbeit der berufenen Vertreter des Handwerkes, der zuſtändigen Ortsbehörden und nicht zuletzt des Publikums ſelbſt. 55 Son nötig braucht das Land Dein Geld, o nõtig wie den Pflug das Feld. Ernannt wurde Lehramtspraktikant Dr. Ernſt Batzer von Metz zum Profeſſor un der Oberrealſchule in Offendurg. Etatmäßig angeſtellt wurde die Eiſenbahngehilfin Freya Heyd in Karlsruhe. Militäriſche F Unteroffizier Heinrich Liebler von Mannheim, z. It beim Kaiſerl. Gouvernement(Paßzentrale) Antwerpen, wurde zum Sergeanten befördert cs Don der Handels-Hochſchule. Der Beginn der Vorträge des Herrn Profeſſors Dr. Häberle(Heidelberg) über den wirt⸗ ſchaftlichen Werktunſerer Kolonien wird um eine Woche verlegt: der erſte Vortrog findet Mittwoch, den 6. November, abends 8 Uhr, ſtatt. Näheres wird noch bekanntgegeben. Einſchränkung der Perſonenzüge. Wir brachten im Samstag⸗ Abendblatt die Mitteilung, daß ſich die Etſenbahndirektion Mainz veranlaßt ſieht, infolge der Grippe auch den Perſonenzugsverkehr einzuſchränken. Dieſe Maßnahme erſtreckt ſich auf das ganze Gebiet der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnen, wie aus folgender Bekannt⸗ machung des Miniſters der öffentlichen Arbeiten hervorgeht: Zahl⸗ reiche Erkrankungen an Grippe wirken 9 50 längere Zeit in ganz empfindlicher Weiſe l den Eiſenbahnbetrieb ein. Dank inzwiſchen durchgeführter Zugeinſchränkungen konnte bis jetzt den Anforde⸗ rungen des Veskehrs noch einigermaßen entſprochen werden. Die 5 Zunahme der Erkrankungen— es ſind gegenwärtig 45 000 edienſtete im Betricbe der Preußiſck Heſſiſchen Staatseiſenbahnen infolge der Grippe dienſtunfähig— erfordert aber ſchleunigſt die Aufhebung weiterer Züge zur Gewinnung von Lokomotiv⸗ und Zugbegleitperſonal, um ernuſte Schwierigkeiten bei der Abwick⸗ lung des kriegswichigten und des Nahrungsmittelverkehrs, insbeſon⸗ dere bei der Kartoffelverſorgung, abzuwenden Da für Schnellzüge jetzt ſchon nur 20 v. H. der Zugkiiometer des letzten Friedensfahr⸗ plans gefahren werden, können hier Einſchränkungen von Erfolg nicht mehr vorgenemmen werden, zumal dieſe Züge zum weitaus größten Teile dem Militärverkehr dienen. Bei dem Ernſt der Lage hat ſich die Eiſenbahnverwaltung daher genötigt geſehen, nunmehr Sein kleiner Körper zuckte vor Entſetzen, ſein Stimmchen wurde rauh und heiſer, er verendete, nachdem er ſich geopfert hatte. Als welch ein mächtiges Ungeheuer muß der Hund ihm er⸗ ſchienen ſein! Und trotzdem vermochte er nicht, auf ſeinem hohen, efahrloſen Zweige zu verharren. eine Kraft, die ſtärker als ſein Wille war, warf ihn von dem ſichern Platze herunter. Mein Treſor ſtutzte, ſetzee ſich auf die Hinterbeine.. er erkannte offenbar auch dieſe Kraft an! Ich beeilte mich, den verblüfften Hund heran⸗ zurufen und zog mich voll Ehrfurcht zurück. Ja, lachet nicht. Ich hatte Ehrfurcht vor dem kleinen, helden⸗ mütigen Vögelchen, vor ſeinem liebevollem Aufſchwung. Die Liebe, dachte ich, iſt ſtärker als der Tod und als der Schrecken vor dem Tode. Nur durch ſie, nur durch die Liebe hält und bewegt ſich das nze Leben. 7 85 Der Zund. Wir ſind beide allein im Zimmer, mein Hund und ich auf dem Hofe wütet ein Sturm. Der Hund ſitzt mir geradeüber und blickt mir in die Augen. Und ich ſchaue in ſeine Augen. Er ſcheint mir etwos ſägen zu wollen. Aber er iſt ſtumm und wortlos. Er kennt ſich ſelbſt nicht, doch ich kenne ihn! Ich verſtehe, daß er und ich in dieſem Augenblicke von demſelben Gefühle beherrſcht werden. Es iſt zwiſchen uns beiden gar kein Unterſchied. Wir gleichen einander: in jedem von uns brennt und leuchtet das Flämm⸗ chen.— Der Tog kommt geflogen, ſchwingt ſeine ſchwarzen, kalten Flügel..... und— das Ende iſt dal Wer mag hintendrein feſtſtellen, welch eine Flamme in jedem von uns gelodert hat? Nein, das iſt kein Tier und kein Menſch, die Blicke miteinander wechſeln, das ſind zwei Paar gleicher Augen, die ſich geſpannt ineinander verſenken. Und in jedem dieſer Augen⸗ paare, im tieriſchen, wie im menſchlichen, webt ein Leben, das ſich ängſtlich dem andern anſchmiegen will. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Erſter Kkammermuſikabend des Konzeriverein. Das Fiedemann-Quarleti. Auch in dieſem Winter verſpricht der Konzertverein dem ernſten Kammermuſikfreunde in ſeinen vier Darbietungen erwählte Kunſt⸗ genüſſe. Nicht weniger als drei Berliner Kammermuſikvereiniqun⸗ een, darunter das berühmte Klinglergnartett, ſind neben dem beſt⸗ akéredierte Stutt rter Wendlng⸗Quartett zur Durchfühbrung des Winterprogramms gewonnen. Den Reigen eröffnete geſtern das Berliner Fiedemannquartett, das ſich trotz ſeines erſt zwei⸗ jähriaen Beſtebens in der Reichshauptſtadt einen geachteten Na⸗ — 1 auch die Perſonenzüge erheblicheinzuſchröänken und einen großen Teil e ee e e aufzu⸗ heben. Bei dieſen Einſchränkungen wird e auf eine Schonung des amtlichen Berufsverkehrs, ſowie des Verkehrs für die Rüſtungsinduſtrie Rückſicht genommen werden Im Hinblick auf die zwingenden Gründe müſſen aber auch hier Einſchränkungen der An⸗ forderungen an den Verkehr eintreten. Die Eiſenbahnverwaitung erwartet von den amtlichen Stellen und den Vertretungen der Rü⸗ ſtungsinduſtrie, daß ſie der ſchwierigen Lage Rechnung tragen und durch zweckentſprechende Maßnahmen auf den eingeichränkten Fahr⸗ plan Rückſicht nehmen. Es iſt jetzt mehr denn je Pflicht eines ſeden, die von der Eiſenbohnverwaltung wiederhelt ergangene Mahnung zu beherzigen, pur dann zu reiſen, wenn unabweisbar dringende Gründe vorliegen. ee, Der Privatverkehr mit dem Generalgouvernemenk Belgien. Privatpakete nach dem Generalgouvernemem Belgien ſind nicht mehr zur Beförderung anzunehmen. 185 (Neue Freimarkenheftchen. Demnächſt kommen bei den Poſt⸗ anſtalten Freſmarkenheftchen mit 10 Freimarken zu 15 Pfg., 8 zu 10 Pfg., 4 zu 77 Pfg. und 3 Stück zu 5 Pfg. zum Verkauf. )( Beſchränkung in der Annahme von Privatpaketen. Seit einiger 750 verurſacht die Behandlung beſonders ſchwerer Pakete bei der Poſt derarrige Schwierigkeiten, daß darunter die Befö de⸗ rung der übrigen Pakete empfindlich leidet. Zur Fernhaltung dieſer Unzuträglichkeiten werden von der Poſt vom 28. Oktober an bis auf weiteres gewöhnliche und Wertpakete, die das Gewicht von 25 Kg. überſchreiten, von Privatperſonen nicht mehr zur Beförderung angenommen. 5 h. Doppelgewährung von Bruchbändern uſw. Das Kriegsmint⸗ ſterium gibt bekannt, daß in geeigneten Fällen für Kriegsdauer den Rentenempfängern je zwei Stück an Bruchbändern und Leibbinden oder ſonſtigen kleineren Bandagen geliefert werden können. Anmeldung der gewerblichen Verbrauchsmengen von Brnn⸗ maferial. Nach der im Anzeigenteil veröffentlichten Bekannrmacl un g der Ortskohlenſtellen haben die gewerblichen Verk raucher von monatlich 10 Tonnen und darüber in der Zeit vom.—5. Nobember erneut Meldung zu erſtatten. Die Säumigen wollen ſich die en Termin beſonders merken und ſich nicht wiederholt an ihre Pf icht erinnern laſſen, andernfalls die Kohlenſtelle nach dem 5 N vember keine Meldekarte mehr abgibt. Die Meldekarten müßſen an die richtigen Stellen gelangen. * Die Abgabe von Spiritus in den Apokheken. Das Miniſt⸗ rium des Innern hat angeordnet, daß in den Apotheken abſoluter Alkohol, ſowie Spiritus und ſeine ſämtlichen Zubereitunden nur auf ärztliche Verordnung und nur in Mengen von höchſtens 200 Gr mm auf eine Verordnung abgegeben werden dürfen. Nie Ag be größerer Mengen darf nur erſolgen, wenn die Notwendigkeir in der ärztlichen Verordnung beſonders begründet iſt. Teuerungsbeihilfen für zuruhegeſetzte Beamten und Beamten. hinkerbliebene. Die„Karlsruher Zeitung ſchreibt halbamtlich. Wie für die aktiven Beamten, hat das Finanzminiſterium auch für die zuruhegeſetzten Beamten und Volksſchullehrer und für die Beamt n⸗ hinterbliebenen eine einmalige Teuerungsbeihilfe zur Zahlung angewieſen Mit der Auszahlung wird die Landeshaupt⸗ kaſſe ſobald als möglich beginnen. J Heimaldienſtveranſtaltungen werden mit Rückſicht auf die wegen der Grippe gebotenen Vorſichtsmaßregeln auch dieſe Woche nicht ſtattfinden. pp. Eine Heimalbienſt-Beranſtaltung fand letzten Sonntas nach⸗ mittag in der„Pfalz“ in Schriesheim“ ſtatt. Lorenz Kjer⸗ büll⸗Peterſen ſprach in ergreifenden Worten von der de iſchen Not. In rückhaltloſer Offenheit deckte er alle Schäden auf, auf de die Ereigniſſe der letzten Tage zurückzuführen ſind. Scharf ge ß kie er die Ehrloſigkeit derer, die den.danken ertragen können ihr Vaterland unter Fremdherrſcheft zu ſehen. Mit ergänzenden Aus⸗ führungen über die Schuld der Heimat an den eing tretenen Rück⸗ ſchlägen und der Mahnung, auch durch ein gutes Ergebni⸗ der Kriegsanleihe den Feinden einen Gradmeſſer zu geben für die'der⸗ ſtandsfähigkeit des deutſchen Volkes, ſchloß Hauntmann Delen⸗ hein z die Veranſtaltung. Sie war umraßhmt von maſitoliſben Dorbietungen der regſamen Vereinigung Mannheimer Mulkfreunde. Einen beſonderen Genuß boten die Violinſolis von Frl. Fuld die techniſch ſicher ind mit beſeeltem Tone ſpielte, von Frl. Liebrecht am Klavier beſtens unterſtützt » Die Benützung von Flürſtenſchiöſſern zu gemeinntzigen Iwecken greift erfreulicherweiſe immer mehr um ſſch. So hat der aiſer neuerdings das Foblenzer Schloß und das Schloß Stolzenfels der Heeresverwaltung zu Lazarettzwecken zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Uebergabe des Koblenzer Schloſſes, in dem 200 Betten aufgeſtellt werden können, hat bereits ſtattgefunden. In Darmſtadt hat der Großherzog von Heſſen große Teile des Reſi⸗ denzſchloſſes dem Oberbſürgermeiſter während der Kriegszeitk zur Verfügung geſtellt Mönchbruch. Nomrod und Seeheim dienen als Kindererholungsſtätten. Teile des Palajs in Mainz und Darm⸗ ſtadt dienen jetzt ſchon zu gemeinnützigen Zwecken, Auch das ſog. Fürſtenlager in Auerbach wird ſchon lauge als Lazarett benützt vergnügungen.„ „Der fliegende Holländer“ im Fülm! Seit Samstaa wird in dem neuen Lichtſvielhous„Schauburgl, K 1. pa, das Jilmwerk „Der fliegende Holländer“ gezeigt. Unter dem Ramen „Harmonie“ hat ſich eine neue Filmaeſellſchaft in Berlin gebildet, die es ſich zur Aufgabe macht, die ſchöne alte deutſche Volksſage, mit klaſſiſcher Muſik in Einklang gebrocht, künſtleriſch vollendet zu ver⸗ men erworben hat. Das Konzert war auf 7 Uhr angeſagt und be⸗ gann erſt 794 Uhr. Pünktlichkeit iſt nicht nur Höflichkeit der Könige ſandern auch der Künſtler. Bei den heuigen Verkehrsverhältniſſen geht es nicht an, den„letztmöglichen“ Zug zu benützen, ſonſt kommi es wie geſtern. Es wollte die rechte Stimmung nicht aufkommen. weder im Hörerkreiſe, noch in den Inſtrumenten, die ſich im zweiten Vortragsſtück, Tſchaikowskys Es⸗moll⸗Quartett, noch nicht an die Temperatur des Saales gewöhnt hatten und verſtimmt klangen. So mußte man manche Unreinheit in Kauf nehmen, aber auch 5 über kleine Unebentzeiten, Unklarheiten, beſonders des tiefen Inſtrumentes, hinwegſehen. Das Zuſammenſpiel in dem jungen Enſemble hat ſa ſchon einen bemerkenswerten Grad von Ausge⸗ glichenheit und Vertiefung erreicht. Es wurde im ganzen recht flott und in geſchmacknoller Nuancierung geſpielt, insbeſondere bei Haydn. Ten hoßen Grad der Abklärung und Idealiſierung, wie wir ſie ſeither von den Darbietungen des Konzertvereins gewöhnt ſint vermißte man geſtern. Am üppizſten flutete der Ton i den beiden Mittelſtimmen, der Bratſche oris Kroyt's und der 2. Violine Hch. Drobatſchewslis. Alexander Fiedemann iſt ohne Jweifel ein Geiger von Geſchmack, Muſikalität und gro⸗ ßem techniſchen Können. Leider beſitzt er, wie der Celliſt, kein vollwertiges Inſtrument und fehlt ſeinem Ton der rechte Schmelz, dem Spiel die abſolute rhythmiſche Feſtigkeit. Den ſchlechteſten Tag hatte aber der Celliſt. Als Vertreter der beiden tiefen Saiten⸗ inſtrumente zeichneten übrigens früher, wenn ich nicht irre, Emil Bohnke und e e Der Krieg ſcheint auch in dem jungen Enſemble einen Wechſel verurſacht zu haben. Die Vortragsfolge brachte uns in Ottokar Novacek's Es⸗dyr⸗Quartett Op. 10 erfreulicherweiſe eine mertvolle Neuheit für Mannheim. Der im Jahre 1866 zu Ungariſch⸗Weiß⸗ kirchen geborene begabte Komponiſt war Schüler von Dont in Wien und Schradie u Brodſky in Leipzig, erhielt 1889 den Men⸗ delsſohnpreis, war Mitglied des Broßſky⸗Quartetts und ſtarb im beſten Mannesalter von 34 Jahren zu Neuyork. Als Komponiſt iſt er durch drei Streichquartette, ein diaboliſches Perpeteum mobile für Violine und Orcheſter, ſowie kleinere Klavier⸗ und Vidlinſtücke bekannt geworden. Das Es⸗dar⸗Quartett dürfte ſeinen gehaltvoll⸗ ſten Werken zuzuzſhlen ſein Es enthält namentlich im klanopräch⸗ tigen Laneſamſatze Stellen von hoher Schönheit und iſt auch durch⸗ weg im echten Quartattſtil geſchrieben. Der Komponiſt beherrſcht nicht nur den techniſchen Apparat, ſondern hat auch Erzindungs kraft und originelle Einfälle ſo daß man ſeinen früben Tod nur bedauern kann. Der Stimmungsgehalt der vier Satze iſt ein reicher. Er wurde in der Wiedergabe getroffen. In Tſchaikowsky's dritten, dem Andenken von F. Laub gewidmeten Es⸗moll⸗Ouar⸗ tett Op. 30, hatten ſich die Berliner Herren eine ſen ondere ———— ————— — —— 8 ——————8 nin——— TCc — 4. Seite. Nr. 505. Manunheimer General-Anzeiger. Nitag⸗Ausgabde.] — Dienskag, den 29. Oftohe fülmen. Daß bei der Bearbeitung der Sage vom„Fliegenden Hol⸗ länder naturgemäß die Muſik der Richard Wagner ſchen Oper her⸗ angezogen wurde, iſt naheliegend. Vor allem veranſchaulicht dieſes Meiſterwerk zunächſt die Vorgeſchichte des Fluchs, der auf dem Ge⸗ ſpenſterſchiff laſtet. Auch die Handlung der Oper erſcheint bedeutend erweitert und gibt den auftretenden Hauptperſonen durch die Mit⸗ wirkung der Maſſen noch größere Bedeutung. So erleben wir im Lichtvild die Kataſtrophe, der die Brigg Dalands zum Opfer fällt; die Sehnſucht des Holländers nach Erlöſung wird aus dem Dä⸗ moniſchen mehr ins rein Menſchliche übertragen. Von großer Schön⸗ heit ſind die Szenen, die ſich im Kreuzgang der Kirche abſpielen, wo dem Holländer vom Bild der Madonna die erſehnte Gnade winkt. Die Szenerien, der Handlung wundervoll angepaßt, mit größter künſtleriſcher Sorgfalt und ſicherlich unter Aufwendung gewaltiger Mittel ſind der Sache dienſtbar gemacht worden. Stofflich zeigt ſich der Film als gute Wahl. Photographiſch⸗künſtleriſch vollendet ſind die Bilder: das Genſpenſterſchiff, die Aufnahmen am Strand, ein Einblick in eine mittelalterliche Gaſſe, die Innenaufnahme aus dem Ratskeller. Unter den Darſtellern fällt Olga Desmond als Senta auf. Dr. Felix Gunther hat aus wagneriſchen Motiven eine Begleitmuſik komponiert, die ſich gut dem Film anpaßt. Der —.5 Teil des Programms enthält eine reizende Naturaufnahme owie große Tanzſpiele, wovon beſonders der vom Ballettchor ge⸗ kanzte Walzer„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ hervorzuheben iſt. Mannheil zer Schöffengericht. Auf den Traubendiebſtahl gingen kürzlich einige junge Burſchen, emeinſam mit der 24 Jahre alten Fabrika beiterin Warin Sſcht⸗ ſte t, in die Weinheimer Gemarkung. Die Beute betrug einmal 39, ein andermal 25 Pfund. Ein Teil der Felddiebe konnte aicht ermit⸗ telt werden. Die erſchienenen Angeklagten: Maria Schuſter und die Tagner Willi Molitor und Jakob Ehrhardt wurden zu je einem Monat Gefängnis verurteilt Zum Kartoffeldiebſtohl fanden ſich kürzlich ſieben jüngere und ältere Leute beiderlei Geſchlechts zuſammen. Sie ſuchten die Feuden⸗ 1 5 Gemarkung heim Auch dem Gemüſe waren ſie nicht abvold. n der Nacht zum 25. Auguſt z. B. riſſen ſie etwa 400 Kartoffelſtöcke aus und nahmen je 20 Pfund Mangold und Tomaten, bedeutende Mengen Bohnen, Kürbiſſe, Kohlrabi, Wirſing und Sellerie mit nach⸗ 8 Es gab für den Feldfrevel Gefängnisſtrafen von 3 Tagen is 3 Wochen. Mit einem glatten Freiſpruch endigte die Verhandlung geen einen Seckenheimer Arbeiter, der einen Strafbefehl erhalten ht, weil er ſeinen elf Jahre alten Sohn nicht vom Feldfrevel zurück⸗ ehalten habe. Der Junge ſoll gemeinſam mit andern von einen cker ein paar Hände voll Klee entwendet haben und man machte den Vater dafür verantwortlich. Der aber ſteht als Lan ſturm⸗ mann irgendwo im Badiſchen und iſt garnicht zuhauſe. Mit Recht 125 ſich der Mang auf den Standpunkt, daß man ihn, dem die lusübung der elterlichen Funktion ſetzt unmöglich ſei, für da Vergehen ſeines Jungen— wenn ein ſolches überhaupt vorliegt was beſtritten wird— nicht zur Verantworturig ziehen könne. Er benützte ſeinen Urlaub, um vor Gericht ſeine A ſicht mit Nachdruck zu verrreten und erzielte, wie erwähnt, auch ſeinen Freiſpruch. Er will ſich aber damit nicht zufrieden geben, ſondern für den verſchmten Vormittag auch entſchädigt werden Pertrauensſelige Hausfrauen, die die Schuhverhältniſſe ihrer omilie gerne verbeſſert hätten, ſuchte ſich die ledige Kelſneren athar. Dietrich zur Bearbeitung beraus. Sie machte ihnen vor, ſie könne gute Schußhe beſorgen und ließ ſich eine Anzahlund gebon. Manchmal ſtellte ſie auch die Beſchaffung von Lebensmftteln in Ausſſcht. In 31 Fällen hat ſie ſich einen Betrag von ſther 1000 Mark auf dieſe Weſſe erſchmindelt. Ihre Schwindeleien werden mit vier Monaten Gefängnis beſtraft. Pfalz, Hheſſen unb Umaebung. p. Frankenfhal. 28. Okt. Der weit über die Grenzen ſeiner engeren Heimat hinaus bekannte und geſchägte Oberlehrer Julius Schmitt von hier, der ſich mit ſeinen volkstümlichen Kompoft⸗ tionen beliebt gemacht har, iſt im Alter von 57 Jahren der Grippe erlegen. Seit 1884 war er in Frankenthal anſäſſig, wo er ſet 1891 als Dirigent des„Liederkranzes“ tätig war. Er war auch Vor⸗ Ac der hieſigen Ortsgruppe des Pfälzer Waldvereins. Seiner nitiative iſt die Crrichtung der Frankenthaler Hütte auf dem R hn⸗ felſen zu daaken. Schmitt hat zwei Bücher über den Wonnegau verfaßt, der Tod ereilte ihn mitten im Schaffen an einem dritten Werke.— Auf dem Ornsheimer Hof verſchied der eſitzer desſelben im Alter von 35 Jahren an den Folgen ei er Grinpenerkrankung. Er hatte ſc ols Wohltäter einen Namen ge⸗ macht. Vor wenigen Tagen erſt iſt die Wirtin des Hofes und ihre ebenfalls dort wohnende Schwiegertochter der gleichen Krankheit erlegen. Aufgabe geſtellt. Noch klingt mir die Stimmung nach, die vor einigen Jahren(am 5. Dezember 1913) das„Petersburger Quartett“ mit dieſem zwar in ſeinem orcheſtralen Aufbau vielfach die kam⸗ mermuſikaliſche Linie ſprengenden, aber dennoch gehaltvollen Werke an gleicher Stelle auslöſte. Ganz beſonders mit dem tiefgründigen, mit dem Textalkord be innenden und dem gleichen Akkord in äthe⸗ riſchen Höben ſanft verhallenden Andante funebre in es⸗moll. Geſtern erſchien das Allegro moderato des Einleitungsſatzes im Tempo übereilt, die chromatiſchen Figuren des Dello häufig ver⸗ ſchwommen und das ffinale auch rhythmiſch nicht prägnant genug. Am höchſten ſtand mir das Allegro vivo e Scherzando. Den Be⸗ ſchluß bildete Handn's G⸗dur⸗Quartett Op. 17 No. 5, und ſeipe Wiedergabe war, ſoweit ich dem Konzerte anwohnen konnte, in ſeder Hinſicht der künſtleriſche Höhepunkt des Abends, ſowohl was die techniſche Veherrſchung im ganzen, als die Ueber⸗ einſtimmung der rhythmiſchen und dynamiſchen Abſtufungen und die muſikaliſche Erſchöpfung betrifft. So erreichte das Konzert einen wohlbeſriedigenden Abſchluß. Die Zuhörer erwieſen ſich für das Gebotene ſehr dankbar. Friedrich Mack. Konzert Marla Mora von Goetz— hedwig Marx-Kirſch. VBerſammlungsſaal 9. November. Von Frau Hedwig Marx⸗Kirſch begleitet ſingt die Künſtlerin Schubert, Wolſ, Reger und Strauß. Soliſtiſch bringt Frau Mars⸗ Kirſch die Rhapſodie ⸗moll und Capriccio-moll von Brahms, Ini⸗ gedur von Schubert, Scherzo eis⸗moll von Chopin und enôdiction von Liſzt zu Gehör. Klavlerubend Walter Rehberg. Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß Herr Walter Rehberg ſeinen Klavierabend auf Dienstag in den Kaſinoſaal verlegt hat. Die nächſte Orgelandachl findet kommenden Freitag(Allerheiligen, 1. Nopember) in der Chriſtuskirche mit Werken alter Meiſter und von Bach und Brahms bei freiem Eintritt und Kollekte für die Kriegshilſe ſtatt. Kareu Oderwald-Cander f. Aus Kopenhagen kommt ſoeben die Nachricht, daß unſere frühere Koloraturſängerin Karen Oderwald, im Frühfjahre an einem Nierenleiden erkrankt und kaum von den Nachwirkungen dieſer Krankheit geneſen, der„Spaniſchen Seuche“ zum Opfer gefallen iſt. berichten die„Polſiken“, Dänemarks erſte Zeitung. Unſere unſtfreunde werden ſich der ſungen ſympathiſchen Sängerin noch lebhaft erinnern. Im Grunde war Karéen Oderwald in einer kunſtwiſſenſchaftlichen Umwelt von Kopenhagen erzogen, wohl niehr Konzert⸗ als Bühnenſängerin, aber ſie mar außergewöhnlich muſi⸗ kaliſch, hatte ein auseſprochenes Geſangstalent, und eine gewiſſe Soubrettenbegabung für die Bühne. Sie war ein Wander⸗ kEind, ſpielte mit zehn Jahren fertig Klapier, hatte mit zwanzig Jahren eine ſchöne Stimme und obendrein eine ſeltene Bieaſamkeit der Stimme. Die junge Sängerin entſchied ſich für das Koloratur⸗ ach und ſtudierte in Kopeahagen wie in Paris. Das Königliche heater zu Korenhagen, das Hoftheater Mannheim und die neue komiſche Oper ihrer Vaterſtadt waren ihre Wirkungskreiſe. Karen Oderwald wollte nach dem Kriege wieder nach Deutſchland zurückkehren. Sie liebte Deutſchland und ſuchte ihre Zukunft in Berlin. Nun iſt alles vorbei und uns bleibt nur übrig. dieſen einen Kranz auf das Grab der jungen Künſtlerin zu e + 4 +5 7 5 Inkunftsfragen der deulſchen Preſſe. Düſſeldorf. 28. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Der Verband der rheiniſch⸗weſtſäliſchen Preſſe hielt unter dem Vo ſitz von Dr. Dreſemann⸗Köln eine außerordentliche Verſammlung ab, in der Standes⸗ und Berufsfragen, insbeſondere die Stellung der Redakreure und das Thema„Auslandsdienſt und Preſſe“, erörtert wurden. Einſtimmig wurde eine Entſchließung gutgeheißen, worin bedauert wird, duß die Preſſe während des Krieges von berufenen Stellen nicht immer ſo unterrichtet worden ſei, wie es das Wohl des deutſchen Volkes und die glückliche Durch⸗ führung des Krieges erfordert hätten. Eine wohlüberlegte Ei rech⸗ tung zur Verſorgung der deutſchen Preſſe mit Auskünften und Nach⸗ dee die der Wahrheit entſprechen müßten, würde freudig begrüßt werden Ob die angeregte Schaffung eines Neichspreſſeamts, die an eine ſolche Einrichtung zu ſtellenden Forderungen erfüllen wü de, könnte die deutſche Preſſe zurzeit deshalb nicht beurteilen, wall ſie über Weſen, Aufgaben und Zielen dieſes Anites nichts Zuverl ſſi es erfahren habe Vor ſeiner Schaffung müſſe die Regterung unbe in r noch die deutſchen Redakteure und Journaliſten gutachtlich höluen, die im Reichsverband der deutſchen Preſſe ihre berufene Vereinigung erblicken Zur unbedingten Wahrung der Freiheit und Unabhängigkeit der deutſchen Preſſe müßte vor allem eine Sicherung geſchaffen werden dagegen. daß ein zent aliſien tes Reichspreſſeamt ſich zu einer behördlichen Gewalt auswachſen konne, die in der Preſſe lediglich ein Werkzeug zur Durchſührung der inneren und äußeren Politik der jeweiligen Reglerung erblicke. Da auch die Möglichkeit der Erſeſſung der Nachrichtenabteilngen der Einzelſtaagten und der Reichsämter und Mlaiſterien, in erſter Linie des Auswärtigen Aimts, durch ein zentraliſiertes Roichspreſſeamt ungeklärt erſcheint, fordert die Verſammlung vogn der Reiereng, daß vor der Einrichtung eines ſolchen Amtes Weſen, Aſfg ben und Organiſation des Amtes einer öffentlichen Erörterung unerbreitot werden und beſonders mit berufenen Vertretern geprüft und gelöſt werden. Letzte Meldungen. Wilſon rechnet mit Annahme der Entenke⸗Vorſchläge. e. Von der Schweizer Grenze, 29. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Der Vertreter der„Füricher Morgenzeitung“ erfährt aus gut⸗ informierter Pariſer Quelle, daß Wilſon gewiß Unter⸗ lagen dafür habe, daß die Vorſchläge der Alliierten von Deutſchland angenommen werden, oder mindeſtens Ausſicht auf Erſolg bieten, da er ſonſt gemäß früheren in⸗ offizlellen Mitteilungen aus Waſhington keine Zuſtimmung dazu gegeben hätte, von den Alliierten für Deutſchland Waf⸗ fenſtillſtandsbedingungen einzuholen. Weitere Zeichen für raſchen Frieden. c. Bon der Schweizer Grenze, 29. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Die Schweizer Bankvertreter der großen Pariſer Banken bhaben, nach Berichten aus Genf, von ihren Stammhäuſern Auſträge erhalten, kelne Valutageſchäfte über den 31. Oktober hinaus abzuſchließen. Man erblickt darin ein ſicheres Zelchen für einen raſchen Frieden bezw. Wafſenſtillſtand der ein Steigen der franzöſiſchen Va⸗ luta in der Schweiz zur Folge haben würde. Clemenceau gegen Veſprechung der Friedensbedingungen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29 Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung erfährt von ſhrem Pariſer Ge⸗ währsmann, das Kabinett Clemenceau würde es ablehnen, daß über die Friedensbedingungen verhandelt werde. Es könne beſtimmt verſichert werden, daſi ſich die Enkente⸗Regie⸗ rungen darauf beſchränken, Marſchall Foch über die Ve⸗ dingungen des Waffenſtillſtandes das Wort zu geben. Montenegriniſche Friedensvorbereftungen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Corriere della Sera“ meldet, daß die montenegriniſche Negierung das Parlament für den 15. Nopember nach Korfu einberufen habe. Auf der Tagesordnung ſtehen geſetzgeberiſche Maßnahmen für Wiederaufnahme der Regierungsgewalt in Montenegro und für den Frleden. Amerikaniſche Finanspläne. e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 29 Okt(Pr.⸗Tel. g..) Die Zürcher Zeitung“ meldet aus Newyork: Eine Gruppe leitender amerikaniſcher Vankiers iſt augenblicklich mit der Ausarbeitung eines VNlanes beſchäftigt. um ein inter⸗ natſonales Bankſyſtem zu organiſieren, das den Zweck hat nach Friedensſchluß die Kontrolleüber die Finanzen der ganzen Welt zu erlangen. Amerika wird durch die Bank don Chieago, England durch die Bank von England, Frankreicch durch die VBank von Frankreich dertreten ſein. Der Sitz der neuen Organiſation iſt noch nicht beſtimmt. Verſchärfung der außenpolitiſchen Lage Iinnlands. Berlin, 29. Okt.(Pr.⸗Tel.) Wie dem Berliner Lokal-An⸗ zeiger aus Stockholm berichtet wird, meldet das finniſche „Hufvudſtadsbladet“ von woblunterrichteten Seite, daß die außenpolitiſche Lage Finnlands nach dem Siege der Bolſchewiki in Rußland ernſter geworden ſei, als man allgemein glaube. Ein ruſſiſcher Ueberſall auf Finn⸗ land ſei nun nicht ausgeſchloſſen. Die Aufforderung einiger finniſcher Blätter nach Verminderung des ſtehenden Heeres könne daher nicht nachgekommen werden. Engliſche Wahlen noch vor Weihnachlen. Amſterdam, 28. Okt.(WT B. Nichtamil.)„Allgemeen Handelsblad“ meldet aus London: Der Termin für die all⸗ gemeinen Wahlen wird vermutlich im Laufe dieſer Woche bekannt gegeben werden.„Daily News“ ſchreibt, es ſind alle Vorbereltungen getroſſen, um die Wahlen vor Weih⸗ nachten abzuhalten. Das Ergebnis der norwegiſchen Wahlen. Kriſliania, 27. Oktbr.(W.) Nach den jetzt vorliegenden Stortingswahlen aus ſämtlichen Wahltreiſen gibt der vorläufige Ausfall ſolgendes Blld⸗ Von im ganzen 126 Stortingsabgeordneten ſind bisher eand⸗ gültig gewählt) 25 oppoſitionelle Rechtsparteiler, 19 Regierungs⸗ tarteiler plus 1 Arbeiterdemokrat und 12 Sozialiſten. Da die Ent⸗ ſcheidungswahlen nicht im deutſchen Sinne Stichwahlen, ſondern Neuwahlen ſind, bei denen ſämtliche bisherigen Kandidaten erneut und auch neue Kandidaten aufgeſtellt werden können, läßt ſich ein beſtimmtes Enderbebnis mit Sicherheit nicht vorausſagen. Oppo⸗ ſitionelle Blätter berechnen, daß das Storting vorausſichtlich zuſam⸗ wengeſetzt ſein werde aus 40 oppoſitionellen Rechtsparteilern plus 3 Wilden, 35 Regierungsparteilern plus 2 Arbeiterdemokraten und 26 Sozialiſten. Das bisherige Verhältnis war 21 Rechtsparteiler, 3 Wilde, 74 Regierungspartefler, 6 Arbeiterdemokraten und 19 So⸗ zialiſten. Da ſelbſt das Reqierungsblatt„Inielligensſedler“ von den noch ausſtehenden 60 Wahlen 33 Wahlkreiſe für ſicher anſieht, dürfte demnach die bisherige abſolute Mehrheit der Regierungspartei ernſtlich bedroht ſein. Zum Rücktritt udendorffs. m. Köln, 29 Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der Pariſer Berichterſiat⸗ ter der„Bafler Nachrichten“ behauptet, der Rücktritt Ludendorffs würde in Paris als Beweis für das Ein⸗ geſtehen der Niederlage durch das de kommando angeſehen. Deutſchland die von dem Verband diktierten eines Waffenſtillſtandes annehmen werde Slowakiſcher Proteſt gegen die Tſchechen Budapeſt, 28. Okt.(WTB Nichtamtlich.) Meldung et Telegraphen⸗Korreſpondenzbureaus In d au Generalverſamamung des Görörer Komitats ergriff del be s dege 1 Geiſtliche Alexander Banczik das Wort, um namen kiſchen Vevölkerung dagegen zu proleſtieren, de Komitate durch die Tſchechen annektier! iene die Slowaken würden jſeden als Muttermörder be von der ungariſchen Heimat losſagte, wo die Slow Ungarn ſchon ſeit Jahrtauſenden in brüderlicher Eintrach Slowaken ſeien der Ueberzeugung, daß ein Sieg der Ideen auch ihre nationale und kulturelle Entwicklung ſichern werde Berlin, 29. Okt.(Pr.⸗Tel.) Wie dem Berli aus Lugano berichtet wird, ſtellt daß die neue deutſche Regierung mit der Liebknecht den Beweis ſür das Ende des N erbracht habe. Eyrnte. Man fragt ſich weiter, 179 tritt Ludendorffs als Anzeichen dafür aufzufaſſe Vedl „Avantl“ zur Freilaſſung Ciebtnechts 5 it „Avanti“ anerkee Frenal Handel und Indust Behorahehe LVestsetzung der HRohtabakpre = Der — utſch 9 a emb 5 Durch soeben ergargene Bundesratsverordnung ½ vergorenen unversteuerten Rohiabak inländischer E 135 mube: sem jalire naclistehende Richipteise bei der Abnahiie zer ſesigesetzi worden, wobei zu bemerken ist, da für Grumpen, Seiten triebe(Geize) und Oipieltriebe getrochnetem und ausgelesenem Zustande, für Nache übrigen Rohtabake aber in trockenem, dachireiſem ten. Es werden für Grumpen und Nachtabak 100-1A0 . bU Seitentriebe(Oeize)-—80., für Gipfeltriede(f Mark, für übrigen Rohtabak in eingefadeltem 2 Mark, für Tabakstrünke in grünem Zustand, Weun 1018 abgelieſert sind, 5 M. und in gespaltenem uu 11 Zustand, wenn nach dem 1. März 1919 abgelieſert 50 kg lestgesetzt. vVom dadlschen Holzmarkt. In den Doiranenwaldungen wurden im Seplenbel 0 Festmeter Nutzholz(Stanmmolz, Stangen und bei einem Ansclilag von M. 347 977 zu M. einenn Uebererlös vou 11,4 Prozent, abgesectt. N 387 Aulle den zu amtlich lestgesctzien Preisen abgegeben: 50 nen- und Fichtenlangliolz zu M. 222 633 und 35¹⁰ 105 holz zu M. 70 248. Im einzeinen erziellen Kieleſm M. N, ö Kl. M. 2, Larchenholzabechinitte 2. Kl.. holzabschnitte 3. Kl. M. 42 das chm ab Wald, bel stännne 2. Kl. M. 70, 3. Kl. M. 55, 4. Kl. M. von M. 12—16 für das chen bias zur Bahn. Vom aplermarkte. Die Konventionen für die jenigen apiers Einheitspreise olme Preisspanne lestgesetzt sind, b Einheitspreise in bisheriger Höhe bestehen zu laszen Atzlichen Erwägungen wurde den einzelnen Ni anhelntgestellt. mit Rücksicht auf die erhöhte be 1 Einheitspreisen M..0 fur 100 kg Papier zuzu Lrankturter wertbaplerborse, Fraukfurt 28. Oktober. Abendbörse Im machte sich die Geschäftsunlust noch stärker bente Montauaktienniarkt war ein schwäclierer Gr schend, auch Schiflahrtswerte gaben etwas nach. A nut Einheitskursen notierten Werie Schei gen 5 Auilin, Maschinenſabrik Lülingen. Email- und Stan im Kurse zurück Dainer Motoren lagen lester. kehr kontmten sich Petroleumaktien behaupten. Wiener Wert paplerborse Wien W. Okt.(WITB.) An der Börtse heute mehirflache Schwunkulgen in cer Stinmumg, Grundzug unter dem Eindrucke der&sterr. an den Präsidenten Wilson ruliger. Im ellgen Zurũckhaltung vor, so daſl das Gescfufi keiuen annalun. In der Kulisse gingen beide Nredit- werte und Skodnaktien gegen den Wochenschluß im Kurse zurück, wogegen Orient-, Metauafee c lu zitätswerte Kursbessei ungen von 13—35 Kroiten Seliluß trat in der Kulisse eine allgeneine ETho Schrankenverkehr gelangten vorwiegend höberr 4 tierung. So erhiöhten Daupfschiflsakuuer ihren Seeschliflahrisaktien un 55—130, galizische Pet 10 100 Walenekelen um co kmalerltten uin 18 e 500U aktien um 15 Kronen, Nordbahnaktien btißten da pathenpetroleunmaktien 35, Poldihütte 25, Oberun aktien 33, und dtie Aktien der Rötzschen Holzwe im Kurse ein. Farcher Devitenkurse 20 ien, d%. On WeebeeHeree beetsebtesd 28. W. 28 , 7 Kufe gel 77 5.„— ** 151 1 11 0 —0 mees 4950 44—pare...20 20 efgredsgig 10 Hollaned 210.50 20 füallen 1225 77.[PSter new Vork..00.geſco nnagen 13544.— d04%½ Londun 23.Ff0 23 CöI[Stockholim 143.3045.— gene Wasserstandsdeobachtungen im Mona 00 regelstatlon vom Oatum gneln 24 J. 2. Honlagen“).40.30.4.8 140— K ˙IIlI“ 220.28.26 22 227 47¹ Laasunw 467 3.61 477 270 4% Naanbelemn 42.86 20 26 Tez2 2 ainusns.51.57.54.0.46 Kabs„„6„„„.8⁰.08.88 KoIlis„„%%„„6 vom Neckar: 210 annhelm„„ 293 283.80.0 27½ Hellbrenuns„„„440 08.0.0 +1 Wetteraussichten für mehrere Tage im (2..) Undetugter Nachtruot wird geriehüleh ver! 30. Okctober: Viellach bedeckt, milde. 31. Oktober: Soune, angenehm. dezen SelxxfUf Desinſiziert Naſe und Rachen: Verhütet Anſleckung! volt Todes-Anzeige. dass Schwiegermutter und Grossmutter, Frau Eynestine Merd n Oktodber 1518 früh pistalieh gestorben ist. Im Namen der trauernden Hinterbitebenen: naunel merainger Merdlager Siund Merdinger(A Zt im Felde) und Fran geb. Dievald Mannheim, den 2u. Oktober 1918. umd Enkeln. der Loichenhalle des israel. Friedho fes aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Mitteilung, meine innisgeliebte, berzensgute Frau, unsere liebe, unvergessliche Mutter, Nger A. Giniger u. Frau geb. Merdinger L. Berufeld u. Frau geb. Merdinger Die Beerdlaunt findet Mittwoch, den 80. Oktober, vormittags 11 Uhr von Maunhelmer General·-Anzeiger.(mittag · uusgabe.) nach kurzem, schweren entschlafen ist. Schmerzerfüllt teile ich Freunden und Bekannten mit, daß unser sinziger guter Sohn und Bruder, Grenadler Nugo Kathe Grenadier-Regiment 109 ln Karleruhe eiden im Alter von 18 Jahren MANNHEIM, den 2d. Oktober 1218. In tiefem Schmerz, die trauernden Hinterbliebenen: Frau Hugo Kathe Witwe und Kinder. Die Beerdigung fludet am Mittwoch, den 30. Oktober, um 5 Uhr. auf dem hiesigen Friedhof von der Leichenhalle aus st att Nr. 505. 5. Seite. Seeeseeeeeeeese Jungeres Fräulein für Fabrikhüro sofort gesucht. Angebote unter Nr. ON163 an d. Ge- schäftsstelle d. Bl. er- beten. 0 272 2. Seegessdggg N272 Ella Rarl Sckmitt 8 von der Leichenhalle aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- nicht, daß unsere liebe Tochter, Schwester und Braut im Alter von 23 Jahren nach kurzem, aber schweren Leiden am 28. ds. Mts., 4 Uhr nachmittags, sanſt entschlafen ist. Mannbeim(Schimperstraße 26), Kirchardt, 29. Oktober 1918. In tiefstem Schmerze: Viktoria Schmitt Wilhelm Schmitt Ernst Henzkel. Die Beerdigung ſindet Donnerstag, 31. Oktober, nachmittags Edingen, den 28. Oktober 1918. Stan desonderer Anzeigs. Verwandten, Freunden und Bekaunten die tieferschütternde Mitteilung, dass am Sonntas nachmittag nach kurzer Krank⸗ heit une wartet rasch mein innigstgellebter Mann, der treu- besorgte Vater seiner Kinder, unser Bruder, Schwiegersohn, Schwager un Sohn, unser lieber Onkel Herr Friedrieh Nunzelniek Ratschreiber im Alter von nahezu 43 Jahren sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Sus, Kunzelnlek, geb. Kühner, nebst 1 K udern Familie J. Kunzelnlek, Sinshelm a. E. Die Beerdigung fludet am Mittwoch, den 30. Oktober 1918, nachmittags 4 Uhr vom Trauehause aus statt. Gewaundte Stsnotyplstin und J200 Maschlneuschrelserin zum ſofortigen Ein⸗ tritt geſucht. M. Hirſchland& Co. 0 3.—7. 0 lietGesuches Solides Mäbdchen fucht Ummer ͤan Kost oder Kochgelegeuheit. An⸗ gebote unter M. T. 19 an die Geſchäftsſte le die⸗ ſes Blattes. 100b 75 Schüne 830 3 Ummerwohneng mit Zubehör per ſofort geſucht. Preisangeb. u. sich abzurufen. 28. Oktaber 1918. 134b Di Friedhofkapelle Mannheim aus statt. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen heißgeliebten, herzensguten Gatten, unseren treubesorgten Vater, unserén lie ben Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Sehwager und Onkel Herrn Wilhelm Lang Raufmann im Alter von 31 Jahren nach Stätigem, schwerem Krankenlager 20 Ludwigshafen-Friesenheim(Schwanenstraſſe 18), Mannheim, den Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Anna Lang geb. Fudis und ihre 2 Rinder Räthe und Willi. ie Beerdigung findet Mittwoch nachmittag ½2 Uhr von der M. P. 15 a. d. Geſchäfts ſtelle öſs. Blattes erbeten. Beſſeres Ehepaar ſucht —3 Zimmerwohnung auf 1. Dezember oder 1. Jan., Schwetzingervorſt. od. Lin⸗ denhof. Ang. unt, M. F. 8 an die Geſchäftsſt. 505 Schön 108b Iöbfertes Ammer an beſſ. Herrn zu verm. Seckenheimerſtr. 74 III, I. FF Zum t April wird eine größere Vi88 Wonnung —83 Näume für Büro geeignet für ruhigen Geſchüftsbetrieb zu 124⁰ 38 mleten gesucht. Bevorzugt wird Nähe 48 Bahnhof und mög⸗ G lichſt Dam ſheizung. Angeb. u. O. D. 2 Ssesessseses i Aler von 82 Jabren MAUUElüd, des 2r. Obtsber 1918, 1un Geisten Schesers: Anton Pfaſſenhuber. Maria Eſaſſenhuber. Rztichen Pſaflenhuber, Frieda Plaſſenhuber. geb. Dürr. Des unerbittliche Schichaal entriss uns heute 80 kurzer schwerer Rrankheit meine dellebte Gattn. unsere hertensgute Mutter, Schwester, Sckwägerin und Tante, Frau Elisabetha Pfaffenhuber, 2ab. Düt Johann Scköller. Barbara Schöller, nebst Rinder. Die Beerdigung ſindet Mittwoch, den 80. Oktober, nachmiuags ½ Uhr Statt Statt Karten. aufrichtigen Dank. MANNHEIM. F 2, 16. ²¹2 Für die vielen Beweise herzlicker Anteil- nahme anlässlick des Todes meiner lieben Frau, unserer guten Mutter und Grossmutter sagen Familie L. Rirschenlohr Familie Fr. Raiser. 154 an die Geſchiftsſtele aod gegseensss Inm Manmheim oder Umgebung 3 bis A TAimer- Wohnung von jung. Ehepaar auf Friedensschluß gesucht. Gefl. Angeb. mit Preis unt. O L 161 an die Ge- schäftsst. d. Bl. 1290 0 Gröderee Magazin, beizbax, ebener Erde und mit Toreinſahrt, Nähe Friedrichspark zu mieten geſucht An ebote unter 66b M. S. 18 an die Geſchäfts⸗ ſtelle des Blattes. 92b 1* de Aus den Reihen unserer Mitarbeiter wurden uns Bankbeamte Ta273 der kllch Kuzmann bimbef int, molge Krankheit durch den Tod entrissen. ber ichart Wir dedauem ſiel den Verlust dieser beiden 3 erdecen Menschen, deren Andenken wir stets in halten werden. MANNEHEII, den 28. Oktober 1918. ebsche Disconto-Sesellschaft.-6. etern wir innerhalb zwe Stunden Druckerei Ort. Hees erbriele Totdes-Anzeige. Tieferschüttert erhielten wir die schmerzliche Nach- richt, dass mein herzensguter Sohn, unser innigstgeliebter Bruder und Nekke Friedrieh Stephan beim Infanterle-Reglment 143 Inhaber des Hisernen Kreuzes II. Klasse am 8. ds, Mts. nach nber 4jähriger treuer Pflichterküllung im Alker von 31 Jahren für sein Vaterland gefallen ist. 120b In tiefer Trauer: Famille Aug. Stephan, G 2, 3. Danksagung. Gattin, Mutter, Tochter, Schwester. Schwägerin und Nichte lrma Rielhleck sagen wir hiermit Allen unseren herzichsten Dauk. Les MANNHEIM, den 28. Oktober 1918. In tlefer Trauer: Armold Kielblock, z. Zt. in Mannheim Familte Wiln. Kraemer Ella und Robert Hetzler Fahmil.e Wiih. Bauschlieher. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem 80 schweren Verluste unserer nun in Gott ruhenden, unvergesslichen Jrgeg.. Mategen ten mit Wannardlele Hannbeimer General-Anzeiger. E o, 2 wegen Platzmangel zu vk. zu verkaufen. zu kl. Fam. geſucht. Bauer, Beethovenſtr. f Kinderbeftsteſte, weis 1Puppensportwagen 67b 20.[Völlmecke, Rheinauſtr. 19. Vögele, Beilſtr. 16, 1 Tr. Am 14. Okiober 1918 starb in eine m Feldlazarett nach 2 kurzem Krankenlager an Lungenentzündung 0289 Leunant Karl Miiller Führer einer Kompagnie der Flieger- Abwehr-Masch. Gew.-Abt. inkhaber des Elsernen Kreues II. Klasse und des Ritterkreuzes fl. Klasse mit Schwertern des Irdens vom Zähringer.8 Wen. Die Abteilung ve liert in ihm einen verdienstvollen Offizier, der stets ein leuchtendes 5 echt deutscher, vaterländischer Pflichterfüllung gewesen ist, einen Kamera ſen, der mit einem stets liebenswürdigen Wesen den Offf⸗ zieren der Abteilung immer unvergess⸗ lich hleiben wird, einen treuen Für⸗ sorgef seiner Unrergebenen. Sein Andenken wird stets in hohen Ehren gehalten werden. Im Nameg des Offizierkorps einer Fliegerabwehr-Masch.-Gew.-Abt. Poensgen Ritmeister und Abteilungskommandeur. 8 urbeits⸗, Wohn⸗ und Schlaſzimmer neu Küchen⸗ 0 und Gasbadeeinrichtung, komplett wegen Ver⸗ inderung zu verkaufen. Hübſch möblierte 17 40 Junggesellenwohnung, Nur an Selbſtreflek⸗ tanten, Händler ausgeſchloſſen. Zu erſragen bei 10 leln, Mollſtraße 25, parterre. —— ————.. ———üũ———— —— ——— ́ ꝓꝙͤ—»pär cr F ....——— — FFF JJJJ ——éͤ —— 14 Mittwoch: Der Multmiiltonkr. Versammiunsssaal, Samstag, 9. Nov., 7½ Uhr 6. Seite. Nr. 505. „ e 110 %è Oftebe Die Hoffheafer Dieustag, 29. Ot ober. 10. Vorſtell. im Abonn. D NMedea Aufang 7 uhr. Kleine Preiſe. Ende 9˙½ Uhr. Künsttertneater„Apo! 10½.*2 Henute Dienstag, abends 7¼ Uhr: Zum letzten Male: Die csardasfürstin mit Frl. Mimi Frauner vom Oarltheater Wien als Gast—5 KONZERT uens Mora von Goetz, 3 unter Mitwirkung von been Marx- Kirsch, 85 Graßh. Hess. Kammervirtuosia Lieder von Schubert, Wolf, Reger, Strauss, Navier- stücke von Brahms, Schubert, Chopin. LIszt. Karlen.—,.— 250,.50 Verkauf: Mantheimer Musikhaus, P 7, 14a, und 1. Stunde vor Beginn an der Aber dkasse. Na263 Musikverein.-., Mannheim Rosengarten Musensaal Donnerstag, den 31. Okt., abends /8 Uhr Erstes Ronzert 5 Tragische Ouverture für grosses Orchester. Schieksalslied für Chor und Orchester. Nänie für Chor und Orchester. Sch anze uünd Pfitzner. Solist: Friedrieh Plaschke EKgl sächsischer Kammersänger Dresden. Grossherzogl. Hofthea terorchester der Hofmüsikalienhandlung K. Ferd.: Heckel, O 3, 10. J32290 Kammer-Lichtspie e beennte Welle Theodor Loos 8 Groges Gesellschafts-Drama in 4 Akten. Hauptdarsteller: sefther Saalbautheater Geheimnis der VillaDo, Spannendes Drama in 4 Akten mit Ludwig Trautmann Ab Freitag: Hella Moja in„Nur ein Sehmetterling“ 6 Akte) 8289 Mannheim Platz fur 800 Personen Meßplatz Krösstes und schönstes Theater der Neckarstadt. Programm Dlenstag, Mittwoch, Donterstag 4 Akter? Kunstflim ersten Ranges Akter! eeeeeeeeeeeeeee 7 eee eeeeeeeere Schiecksalsfäden en WagUm Adabens In der Hauptrolle Lia Borré Neueste Erlegsberiohgte 4 Akter! Sittenblid aus der Grosstadt 44 Akter! Jchannes Brahms 0 55 Zivil- Beweismaterial, speziell in Ehe- u. Alimentations-'rozessen, 5 Lieder mit Orchesterbegleitung von Mahler, 75 Leftung: Hofkapellmeister Felix Lederer. 0 Eintrittskarten: Mk..—,.—,.—,.—.— in Tel. 4615 Sarl.udig Doscn el. 4651. * Im grossen Saale des Mannheim-Kasino, am Markt Hofkünstler fuchay Bellachini Theater-Nachi!. — Nur kurzes Gastsplel Mittwoch, den 30. Oktober, abends 8 Uhr Eröfinungs-Vorstellung mit einem ganz neuen, hier nie gesehenen Weltstadt-Frogramm Preise der Plätze: Mk..80, Mk..20, Mk. 1. 10, Mk. 0,85.— Vorverkauf nur im Oigarrenhaus bei Kremer am Paradeplatz. 98 ist der einzige noch lebende Nachkomme Bellachini jr. des verstorbenen Hof- Zauberkünstlers Ruchay Bellachini- Königsberg. 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TERRAIN-GESELLSCIIAFT NEUI OSTIIEINA BURO B U, 10 MAMNPIEIEINI TEIEFOfI 1677 Auf Antrag der Michael Karg Erben verſteigere ich am Donners⸗ tag, den 31. Oktober 1918, vormittags ½11 uhr m Gaſt⸗ haus zum Adler in Sandhofen folgende Grundſtücke zu Eigentum: L. B. Nr. Ar Mt. Gewann 1811 17 20 Vuf den Scharhoferweg 8288 1851 13 33 Auf die Dorfgärten 1845 14 52 dt. neben Gärtner Ebinger 1845 14 52 dt. die andere Hälfte 1839 17 80 dt. neben den Gärten 1839 17 80 dt. neben Karl Reiber 379 9 29 Auf die Mannheimer Straße 379a 5 74 dt. Bei L. B. Nr. 1845, 1839 und 379a iſt je ein Bauplatz vorhanden. 15 8 Waldgrundſtücke 4378 94 31 Große Forleny 4379 73 53 di. Alterer Waldbeſtand 4395 8269 Kleine Forlen Der Ortsrichter: Lorenz. Nähere Auskunft bei J. K. Back, Ausgaſſe 7 in Sandhofen. Policen⸗Aufgebot. Die aul den Namen des Heiurich Alles lautende Police, Nr. 00677 688 iſt nach Angabe des Vaters Seb. Alles verloren.— Falls ein Berechliater ſich Bauplätze⸗Berteigerung. Das kirchenärariſche Grundſtüct, 8gb.⸗Nr. 1275, Die mit 24830 qm hinter dem Aufrul. von uns ausge⸗ ſtellte Lebensverſicherungs⸗ Dorf auf Gem. Wallſtadt, urkunde Nr. 150 184 des in ber Nüäßhe des neuen Perrn Adolf Kretzler, vo⸗ Schulhauſes U. des Bahn⸗ komotipheizer in Mann⸗ Fe hoſs gelegen und zu—5 beim, iſt nach uns erſtat⸗ nicht meldet, wird die Po⸗ ſich eignend, teter Anzeige in Verluſt lice nach 3 Monaten für wird am 7287 geraten. Beſttzer der Ver⸗ kraftlos erklärt und neu Montaa. 4. Nov. d. J3., ſicherungsurkunde werden ausgeſtelt. 10. vormittaas 10 Uhr aufgefordert, binnen 7 Berlin. 13. Oktbr. 1918. in Monaten ihre etwaigen„Friedrich Wilbelm“ Maunheim(Werderplatz e) Rechte bei uns anzumel⸗ Lebensverſich.⸗Aktien⸗Gel. öffentlich zu Eigentum ver⸗ den und die Verlicherung⸗ fage ſaieſehe dben Uer dren, A fepzvzturg [faure und Samstag, den 26. ds. Mis., 60 Proz. füße 0 aller Art. 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Kartoſſeln: Für die Hauptmarke 145 3 Pd Die Verkaufsſtellen 536—1300 müſſen ihre Empfangs beſcheinigungen Mittwochrormittag bei der Kar⸗ toffeltelle, Zimmer 54, abholen. Städtiſche, Leben mittetamt, C 2, 16/8. Nmorgen früy auf der Frei aufk RNubfleiſch Anfangs Nummer 1. Die Verwaltung. auch bei Sler eng d Grabaulnabmenter,% er aravh. S enl (optaggge Nekauutmachung. 92 Betr. Meldeyklicht für gewerbliche Ber⸗ braucher von Kohlen, Koks und Briketts mit einem monailichen Verbrauch von 10 Tonnen und darüber für die Kohlenverteilung in Berlin vom 10. Juni vorigen Jahres ſind in der Zeit vom.—5. Novem⸗ ber erneut Meldungen zu erſtatten. Die Meldekarten ſind bei der Ortskohlenſt-ne —Zimmer 9— in den Dienſtſtunden von 10—12 Uhr vormittags und von—4 Uhr nachmittags zu be⸗ 2 57 Heft für 30 Pig. Ergänzungskarten für ennig. gefügten Bekanntmachung zu entnehmen. den zuſtändigen Stellen zugegancen ſein. Das Ver⸗ Nähere Auskunft über ria 2 af die Verſtetgerunasbeding⸗ los erklärt wird. Adaeg an Oefen nubd Herden ungen auf unſerer Kanz⸗ Karlsruhe, 28. Okt. 1818. ſomie ſtellen u. leaen ron lei. Güleraufſeher Stein Karlsruber Lebensverſiche⸗ Platten aller Art werden in Wallſtadt zeiat das rung auf Gegenſeiliakeit prompt und billia aus⸗ Grundſtück vor. vormals Allaemeine Ver⸗ Keſührt von 112⁰ ſorgungsanſtalt.„Müller, H 3, 20, 4. Sick. ſäumen derſelben wird unnachſichtlich Straſanze zur Folge haben außerdem Ausſchließzung von der Kohlenbelieſerung. 51¹9 Mannheim, den 2. Oktober 118. Nach der Bekanntmachung des Neichskommiſſars— Alles nähere in aus der den Meldenheſten bei⸗ Die Meldungen müſſen ſpäteſtens bis&. November F 4 rot immer bae 9 eet · 880*59 0 e1. Rbeinstrasst e n Großes elen- ſehg em ſauch mit beſ reichlichem Aben a vermieten. 23 Sdeee 5 lauf den Namſes. Ne d0 börend. entlangeaen 10 chr Abzugeben en 4Belobnufe.*