00. Dunnerstag, 31. Oklober. — Nrr en Adetrebatrer ugeigenbeene 0n 1walt. Nolonelzeile a0 Aturndndt 0 Bie denene in 5 deresnn en. ne, ee elal dunaablan corm. Ubt Abendbian nachm 8, U FPür d 5 2 m d h. zämiiich massteta delegramm- zeiger on bemmmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird geine Dere 1 Ae-HAugenges maasbeim beruſprech · An e Deuldes ebe— 1 Bubzektundsaebübt ger der Belt aboed N..70——— Deua Nr. n Nonte mn 70 Tuowigsbater a Rdein Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde m moderner Kupfernefdruck ⸗ Aus führung DSeen. Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbenrk VDaffenſtillftand oder Endlampf? bor der Enlſcheſdung. un Noch immer ſind die Waffenſtillſtandsbeding⸗ dag en des Feindes nicht bekannt. Wie unſer Berliner Ver⸗ d kmenden meldet, werden wir ſie vor Ende der Woche kaum de n lernen. Mit dieſer Nachricht ſtimmt eine Meldung em Ententelager überein, man will ſich drüben Zeil Man ſieht noch nicht genau, kommt es auf eine Ver⸗ pung hinaus oder mangeit die Einigteit“ Die enten⸗ reſſe fährt inzwiſchen ſort, maßloſe Forderungen Natdelder Stimmung harrt unſer Volk den Eröffnungen es der Alllierten in Paris entgegen? dude iſchweigen wir es uns nicht: die Frledensſehnſucht im ö roß. Ein vier Jahre Krieg zermürbt, zumal wer harte Entbehrungen im Geſolge hatte, die Wider⸗ Jol raft der Maſſe, auf die parteipoliliſcher Hader, unver⸗ u geäußerter Kleinmut. Angſtmeierei und Niederlagen⸗ dobne Unterlaß loshämmern durften. Schon der große ech, und in biel umfaſſenderem Maße noch Napoleon, Der weshalb ſie während eines Krieges jeder Aeußerung derzagtheit, beſonders in der(damals doch noch recht un⸗ enden) Preſſe mit Wucht entgegentraten. Wir haben den Wirkungen dieſer Wühlarbeit zu rechnen. Das 1 triegsmüde. Soweit es den Einwirkungen der Ver⸗ — getrotzt hutte, iſt es ſetzt durch die Handlungen und andlungen der Regierung zu dem Glauben gebracht man unmittelbar davon ſtehe, die Schwerter in die Scheide zu ſtohen. Nicht ohne zwingende Ur⸗ erd darf den Hoffnungsvollen bittere Enttäuſchung bereitet ſchm ielleicht hätten die neuen Männer minder nieder⸗ zernd ſtürmiſch zu Werke gehen ſollen: ihre Anerbie⸗ 10 an Wilſon wirkten auf die überraſchte Bevölkerung eulenſchläge und riefen den Glauben wach, daß jeder Rand pergeblich, alles verloren ſei. Erſt allmählich die Bevölkerung zu der Erkenntnis, daß Deutſchland den mündeſten Anlaß dazu habe ſich dem Feinde de und Ungnade auszullefern. Daß es vor der Ab⸗ don Gebieten, die es für ſeine wirtſchaftliche Exiſtenz, Ernährung ſo notwendig braucht wie Elſaß⸗Loth⸗ nund die Oſtprobinzen; vor der Uebernahme einer kloſtentaſt von 200 Milllarden oder ſo doch gut daran noch einmal ſeine Waſfen zu prüfe n. Ein Kriegs⸗ dem wir e den Leibriemen eng ſchnallen Indellen lluge Ausnützung aber vielleicht noch alles ſt jedenſalls beſſer als ein Frieden. der unarmherzig Volſchewiemus und welter zum Hungertode führt. Wir Iriedensruhe. doch keine Friedhofsruhe. iſt kein Zwelſel daran zuläſſig. denn ſolcher Zweiſel an die vaterländiſche Ehre der Negle⸗ auch ſie wird, wie hier in den letzten Tagen 5 detont worden iſt, für einen Frieden der N de unter keinen Umſtänden zu haben Sie dat ſich vor dem Gegner gedemütigt, ſie hat das „ Tungsvermögen des eigenen Volkes auf die ſchwerſte beſteült, ale dem Frleden zuliebe. Muß ſie ſetzt er⸗ b ſie ſich in Wilſon getäuſcht bat; mutet man ihr utſchland an Händen und Füßen gefeſſelt auszu⸗ lo daß Haß und Nachſucht ungefährdet ihr Mütchen kuhlen können. ſo wird— das iſt gewiß.— dleſe Volksreglerung die Frechen mit rung zurückweiſen Sie wird dann alles. was und ehrliebend im Lande iſt, zum letzten Kampfe en und wird durch die furchtbare Tatkraſt ihrer Maß⸗ dafür ſorgen, daß die Geſchichte ihr aus den vorher⸗ barc Die Antwort auf ein ſolches Anſinnen muß der Aufruf zur nationalen Verteidigung und die Wieder⸗ „„ des unbeſchränkten U⸗Bootkriegs ein. Die Waffenſtillſtandsbedingungen noch nicht bekannl. Berlin, 31. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Waffenſtillſtandsbedingungen der Entente ſind an hieſiger Stelle immer noch nicht bekannt. Es iſt, wie die Dinge liegen, auch nicht anzunehmen, daß die Entente ſich ſonderlich mit ihrer Bekanntgabe beeilen wird. Vor Ende der Woche iſt jedenfalls kaum eine neue Wendung in dieſer Angeleg. n⸗ heit zu erwarten. Die Pariſer Berhandlungen. m. Köln, 31. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Das Reuterbüro meldet, man dürfe annehmen, daß die in Paris verſammelten Staatsmän⸗ ner des Verbandes über die Vedingungen des Waffenſtill⸗ ſtandes für Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und die Türkei ſich dahin einig werden dürſten, daß jede Wiederauf⸗ nahme der Feindſeligkeiten durch dieſe ausge⸗ ſchloſſen ſei. Nach einer weiteren Meldung aus derſelben Quelle haben in Paris bisher nur vorläufige Beſprechungen ſtattgeſunden. Die eigentlichen Unterbandlungen, zu denen ſich Bonar La w, der britiſche Vertreter in Paris, zugeſellt, begännen erſt jetzt. Vielleicht wird Ende dieſer Woche in Paris eine Mitteilung über den Standpunkt ergehen, den der Verband zu dem Waſſenſtillſtandscrſuchen Deutſchlands ein⸗ nehme Bis dahin dürfte ſich jedoch in der Lage nichts weſent⸗ lich ändern. 72 Paris glaubt an einen Endkampf. c. Von der Schweizer Grenze, 31. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Der Pariſer Korreſpondent des„St. Gallener Tageblattes“ teilt mit, in Paris überwiege die Auffaſſung, Deutſchland werde ſich noch in einen Endkampf werfen, ehe es das Geſetz des Siegers annehme. Man hält im all⸗ gemeinen die deutſche Armee noch für fähig, einen längeren Endkampf durchzuführen. Der engliſche äriegsminiſter für den Waffenſtiliſland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31 Okt.(Pr.⸗Tel. g.., Dem Schweizer Allgemeenen Preſſedienſt zufolge habe der engliſche Kriegsminiſtei in einer längeren Unterredung mit einem Vertreter des„Erening Standard“ erklärt, daß die Kriegsziele der Entente durch den Waſſenſtillſtand volllommenerreickt werden lönnen, da dies mit einer Niederlage des deutſchen Militarismus aleichbedeutend ſei. Es dürfe deshalb nichts geſcheben, was die Herbeiführung des Waffenſtillſtandes geſährden oder rerzögern könne. Die nächſlen 8 Tage enlſcheiden ſür grieg oder Frieden. e. Bon der S hweilzer Grenze, 31. Okt.(Priv.⸗Tel. g..) Nach Schweizer Preſſemeldunzen teilte der fransöſiſche Kriegsminiſter dem Heeresausſchuß auf eine Anfrage mit, die nächſten acht Tage dürften die Entſcheidung brin⸗ gen, ob der Wafſenſtiilſtand und damit das Ende des Krieges für Frankreich möglich ſei. Bolf hewiſliſche Agikallon in Bernn. Det deutſche Tagesber icht. Großes Hauptquarkiet, 31. Okt.(W B. Amtlich.) Weillſchet Getegsſchouplatz. geeresgruppe des Generalſeldmarichalls ronprinz Auprecht oon Banern Bei Zomergen an der Lys wurde ein Teilangriff der Beigier abgewieſen. Suͤͤdlich der Schelde und am Walde von Mormal zeilweilige Artilleriekämpfe und klei⸗ nere Infauteriegefechle. Heeresgruppe des Deutſchen Aronoprinzen. Ein feindlicher Angriff gegen den Kanalabſchnilt ſüd⸗ lich von Catillon ſcheiterte. Süͤdlich der Oiſe wieſen wir am frühen Morgen heftige Angriffe der Franzdſen ab. Oeſtlich von Laudifay zeichnete ſich bierbei das Reſerve · Infanterie Regiment Nr. 270 beſonders aus. Auch die bis zum Abend nach erneuter Feuerwirkung und unker Einſatz zahlreicher Panzerwagen mehrfach wiederholten feindlichen Angriffe ſcheiterten. Wo es dem Gegner gelang. vorübergehend in unſeren Dinien Fuß zu faſſen. warfen ihn unſere Gegenſtöße wieder zurück. An der erfolgreichen Abwehr der Panzerwagen haben die 2. Kompagnie des Infaulerie Regimenis Nr. 444, die Minenwerſerkompagnien 464 und 485, das Keſerve⸗Jeldarkil⸗ lerie-Regiment Nr. 1(von ihm der Unteroffizier Kokowſki der 4. Batterie) und Vizefeldwebel Hornſlein der zweiten Batterie des Reſerve · Jeldarlillerte· Negimenis Nr. 57 beſon deren Ankeil. Auf dem Kampffelde zwiſchen Nizy le Comte und der Aisne blieb die Arktillerietätigkeit lebhaft. Nordweſtllich von Herpy wurden am Abend erneute ſtarke Angriffe des Gegners abgewieſen. gheer esgruppe don Gallwitz. Auf beiden Maasufern nahm die Artillerietäkigkeit zu. Die Fliegertäligkeit war geſlern beſonders rege. Wir ſchoſſen 58 feindliche Flugzeuge und 2 Feſſel⸗ ballons ab. Leutnanl Dörr errang ſeinen 35., Oberleuk⸗ nant Auffahrt ſeinen 30., Leutnant Hampelmaun ſeinen 25. Luftſieg. Der Chef des Generalſlabes des Jeldheeres. ch kenne die Größe der gewaltigen Xraͤfte, die noch in unſerem Volke vorhanden ſind. Auf dieſes Wort des Reichskanzlers Prinzen ar von Baden wird die 9. Kriegsanleihe die Probe abgeben. genen gut gemeinten Schritten keinen allzu ſchweren zeichne jeder nach beſter Xraft! 5 il nachen wird. Man darf annehmen, daß eine Negie⸗ dden ſur dlen Namen verdient, alle erſorderlichen Vorberei⸗ den dußerſten Fall getroſfen hat. m. öln, 21. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet aus Berlin: Das Kriegskabinett hat ſich in ſeinen letzten Sitzungen auch mit der bolſchewiſtiſchen richtet haben. Alles in allem hat man doch die Empfindung, Agitation beſchäfligt, die von untergeordneten Stellen der daß in unſerer Regierung vielleicht etwas zu . me * 55 Nationatliberate Kerreſpondenz, die en em gleichen Thema beſchäſtigt iſt des ſicheren Afe, uns, daß das Volk folgen werde. wenn die Regierung Rar ruft ſich ſür dieſe Aufſaſſung gerade auf Stim⸗ in Das Ve A rbeitertreilen. das Polk lubu in ſeiner breiten Maſſe, daß der Daſeinskompf, dabe aterland führen muß, auch ſein Daſeinskamppf iſt. Des⸗ 03 nicht nur die chriſtlichen Gewerkſchaften Pflichterfüllung abe an das Vaterland bis zum Aeußerſten g lobt. Alich eihen der ſozlaldemokratiſchen Gewerkſchaften erklin⸗en ne. Der„Metallarbeiter' tritt d für ein, daß en en Kampf auf Leben und Tod aufnehmen müſſe, koſte Li wolle. Der„Holzorbeiter“ bekennt ſich zunder ſade mmeber tot els Knecht. Und es iſt ſicher bezeichnend, daß Aalhried weſiſanſchen Induſtriebezirk die Arbeiterſchaft ſedem Aſcuf dieden auf das Entſchiedenſte widerſteht. So ſteht in eine n Sorländif letzten Entſcheidungskampfes, den die poli iſch neu d laltden Vereine in Hamm i. Weſtf. erlaſſen hebe, i 0 emokratie an, erſter Stelle Die deutſchen A b iter eeen laniges Ueberlegen die Wahrheit der Wor e, die le, nach it Den dsmach ann im Dezember 1916 in Köln geſprochen kar:„die ung von Millionen deutſcher Arbeiter ſteht aue d m es 5 wir einen Frieden der Entente an-ehmen wüß en“. aufs Jer Tat und weil jeder Deutſche mit ſeinem Wohl u d wurd d Innigſte mit dem Geſchick des Vaterlaades verwechſen ein z.vell an ſeine letzte Kraft und an ſeinen äußerſten „ de deriin Jehlergz ſein. andter 31. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der nationalliberate Ne ſch ur rein Beclin erklärt in einer von ihm gefoßten kerkäfune einen Wafſenſtillſtand, der uns ein erfolgreiches alnnen urwözlich macht, mithin einer Ergebung mit der Ebie des deutſchen Volkes für unnerein⸗ hieſigen Vertretung der Sowfetregierung auszugehen ſcheint. Es wurden in dieſem Zuſammenhang rerſchiedene ſich als notwendig erweiſende Maßnahmen be⸗ ſchloſſen und ergrifſen. der Kaſſer. EBerlin, 31. Okt(Von unſ. Verl. Büro.) Sosialdemo⸗ kratiſche Organe beginnen heute darauf hinzudeuten, daß unter Umſtänden ein Rücktritt des Kaiſers erfolgen könne Die Internationale Korreſpondenz meldet, daß ſich das Kabi⸗ nett geſtern mit dem dringlichen Verlangen einiger ſeiner Mit⸗ glieder beſchäſtigt hätte, auch in perſonlicher Veziehung gewiſſe notwendige Schritte auf dem verſaſſungsrechtlichen Umbau Deutſchlande zu ziehen. Der„Vorwärts“ ſchließt heute nach einem Rückblick ouf die Regierungszeit Kaiſer Wilhelms II. mit den Worten: Was wird der Kaiſe tun, wann wird er es tun? Es hat keinen Sinn, Verſteck zu ſpielen, worauf die ſozialdemokratiſche Preſſe hinzielt. Im Kabinett iſt ein Mei⸗ nungsumſchwung eingetreten. Seit etwa vorgeſtern gibt es eine Strömung in ihm, die den Rücktritt des Kaiſers wünſcht. Es iſt aber nicht richtig, daß die Regierung in dieſer Beziehung ſchon irgendwelche Schlüſſe gefaßt hat. Sicher iſt, daß der Kaiſer einſtweilen von dem Stimmungsunſchwung noch nichts weiß. da weder Herr non Deroruck noch der Hausminiſter bisler in bacuber Aler⸗ ſchnelle Arbeit gemacht wird. Es wäre zu wünſchen. daß, nachdem der Verfaſſungsumbau nunmehr doch im weſentlichen vollendet iſt, die regierenden Herren in ihrem Reformeifer ſich etwas zu zügeln be⸗ ginnen. Die chriſtlichen Gewerkſchaften gegen den Volſchewismus. Duisburg, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Ausſchuß des Eeſamtverbandes der chriſtlichen Vewerkſchaf⸗ ten Deutſchlands, der am 29. und 30. Oktober in Duisburg tagte, ſandte folgendes Telegramm an den Kaiſer: An Seine Majeſtät den Kaiſer, Verlin. Die chriſtlich⸗nationale Arbeiterſchaft, getragen von dem ernſten Veſtreben, auf der Grundlage eines lebensſtarken Chriſtentums, ſtarker Geſinnung, aus zeprägtem zationalen Bewußtſein und einer geläuterten Demokratie, will Deutſch⸗ lands Zukunft unter ſtarker Abſage an alle bolſche⸗ wiſtiſchen Beſtrebungen in ruhiger und planvoller Arbeit aufbauen. und erblickt in den neuen Verhältniſſen und dem echten Volkskaiſertum ein wertrolles Unter⸗ pfond für die Verwirklichung ihrer Erwartungen. Unab⸗ bängig von der Eunſt oder Ungunſt, im Glück und Unolück ſtanden und ſtehen wir in Treue zu Eurer Majeſtät. Seit den Tagen, wo das heilige römiſche Reich deutſcher Nation ver⸗ fallen, ging eine heiße Sehnſucht durch das deutſche Volk, unter einem deutſchen Kaiſer wieder geeinigt zu werden. Unter unfä⸗lichen Müben iſt die Einigung gelungen. Sie bat dem deutſchen Volke eine neue Lebensblüle ge⸗ 1 1 — U— —— ———— ZP—— —— —— D — —— üU—Uä—öẽ—'.w. ¾ↄ.Zz———.:« ——„¼——“³Ä w—— 1 14 14 74 1 —— — ———— 4 —— —— ͤ—— 2 e 2. Seite. Nr. 510. Manunheimer Ger ral- Anzeiger. ¶Abend-· Auagabs.) 353 24 — 7 Donnerstag, den 31. Ottober 10 den bracht. politik hat ſich das deutſche Kaiſertum ein unvergängliches Denkmal im Herzen der deutſchen Arbeiterſchaft geſetzt. Wir keben der Ueberzeugung, daß das deutſche Volk auch unter Leränderten Verhältniſſen ſich erneut zu achtunggebietender Stellung emporarbeiten wird. Auf dieſes hohe Ziel ſoll die „Tätigkeit der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterbewegung immer⸗ Lar eingeſtellt ſein. Reichstagsabgeordneter Behrens, Vorſitzender. Deulſch-Oeſlerreich. Die Wiener Studenkenſchaft für den Anſchluß an Deutſchland. Wien, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Heute fand im Feſt⸗ gaal der Univerſität eine außerordentlich ſtark beſuchte Ver⸗ fammlung deutſchnationaler Studenten unter Teilnahme des Rektors und zahlreicher Mitglieder des akade⸗ miſchen Senates ſtatt, in welcher der Vorſitzende namens des Studentenausſchuſſes erklärte, die neſamte Studenten⸗ ſchaft verwerfe das Sonderfriedensangebot münſche die Erreichung eines baldigen ehrlichen und dauer⸗ haften Friedens und Abſchluß eines Waſſenſtillſtandes durch den deutſchen Nationalrat im Anſchluß an das Deutſche Reich, wobei alles daran zu ſetzen ſei, daß der gegenwärtige Uebergang ſichohne Vlutvergießen voll⸗ giehe. Hierauf formierten die Studenten und Studentinnen unter Vorantritt des Rektors und des geſamten Profeſſoren⸗ kollegiums einen Zug, der ruhig über die Ringſtraße am Par⸗ lament vorüber zum Juſtizpalaſt zog und von dort wieder Fzurückkehrte. Eine Abordnung der freien Vereinigung der Jozialiſtiſchen Studentenſchaft begab ſich zum Parlament, worauf der Abgeordnete Nenner von der Par⸗ lamentsrampe eine Anſprache an das neue Deutſch⸗Oeſterreich bielt. Es ſolgten Anſprachen des Präſidenten des National⸗ rates Dinghofer und des Abgeordneten Malik. die mit ftürmiſchen Heilrufen und Abſingung nationaler Lieder ſchloſ⸗ ſen, Während der Kundgebung wurden die Fahnen vor dem Parlament durch Diener des Hauſes eingezogen. Lammaſch mahnk zur Ordnung und FLelbſtzuchl. Wien, 30. Oktbr.(WTB. Nichtamtl.) Die heutige Ob⸗ männerkonferenz rereinbarte gemäß dem Wunſch der deut⸗ ſchen Partelen, welche auf die Ueberlaſtung der Nationen Furch Arbeiten zur Konſtituierung der Nationalverſammlun⸗ en hinwieſen, die Vertagung der heutigen Sitzung bis zum 12. November. Nach Beendigung der Ob⸗ männerkonferenz entwickelte Miniſterpräſident Dr. Lam⸗ maſch vor den verſammelten Parteiführern ſein Programm, Wobei er das dringende Bedürfnis aller Nationen Oeſterreichs hervorhob, aus dieſem fürchterlichen, mörderiſchen Kriege kerausukommen, und daß dies in möglichſt ehrenvoller und enſtändiger Weiſe geſchiebt. Der Miniſterpräſident prote⸗ Fierte gegen den Vorwurf des Treubruches gegenüber dem Deutſchen Reiche und ſtellte feſt, daß die deutſche Regierung mindeſtens 24 oder 48 Stunden vorher von dem Schritt in Kenntnis geſ. gt wurde, den die Regierung zu unternehmen genötigt war. Wien, 31. Okt.(WTB Nichtamtl) In ſeiner Programm⸗ rede vor den verſammelten Pacteiführern, deren Anfang be⸗ reits gemeldet wurde, richtote Miniſterprüſdent Lammaſch weiter eine Aufforderungan die Front, ſich nicht wegen der Ausſicht auf den Waffenſtillſtand ſofort aufzu⸗ Iöſen, ſondern Ordnung und Selbſtzucht zu be⸗ wahren, damit die Gefahr einer Ueberflutung von Ländern durch die ohne Ordnung ſich zurückziehenden Armeen abge⸗ wendet wird. Die Regierung traf alle Vorkehrungen, damit die Truppen möglichſt raſch zurückkemmen könnten. Jedes Ligenmächtige Verlaſſen der Frant ſei ein unglückſeliges Be⸗· ginnen, welches das Heimkehren nicht beſchleunigen, ſondern infolge der dodurch entſtehenden Unordnung in den Verkehrs⸗ und Verpflegungsverbhältniſſen ſie nur erſchweren würde. Auch die Frage der UuÄmwälzung im Staate erfor⸗ dere Beſonnenheit und Gelaſſenheit. Wenn auch die Verhält⸗ niſſe zu einer zaſchen Löſung in vielen Veziehungen drängten, ſo könnte dieſe Frage doch nicht unter dem Impuls augenblick⸗ licher, nur auf die Abänderung gerichteter Leidenſchaften vor⸗ ſchnell gelöſt werden Die Regierung ſtehe aus innerlichſter Ueberzeugung, die einem ſtarken demokratiſchen Empfinden entſpreche, das ſich darin äußere, dan auch der Vertreter der Landesverteidigungskommiſſion eine Zidvilperſon ſei, auf dem Standpunkt des Selbſtbeſtimmungsrechtes aller Natiönen, welches ſie voll und ganz anerkannt habe. Die Regierung möchte jedoch betoanen, daß endagültige Beſchlüſſe nicht gefaßt werden, bevor die Helden von der Front im die Heimat zurückgekebrt ſeien und in die volle Ausübung übrer ſtaatsbürgerlichen Rechte wieder eingetreten ſeien. Alle inzwiſchen getroffenen Maßregeln betrachtet die Regjerung deßer nur als proviſoriſch, die der endgültigen freien und ollgemeinen Abſtimmung noch unterliegen. Insbeſondere müſſe die Abgrenzung der einzel⸗ nen nationalen Siedelungsgebiete durch eine Vereinbarung zwiſchen den Nationen, event. durch Schieds⸗ ſpruch erfolgen. In der Ueberganoszeit werde die Regierung Die Ahwicklung der Geſchäfte den. Wünſchen der Vertreter Ser Völker anpaſſen und ſich als Treuhänderin der künf⸗ tiaen Staaten betrachten. Dieſe neuen Staaten werden ſelbſt⸗ rerſtändlich bei den Friedensverhandlungen vertreten ſein. Sie würden auch in keiner Weiſe gehindert werden. ibre inter⸗ nationalen Beziebungen mit den neutralen Staaten ſofort eufunehmen. Der Außenminiſter ſei bereit, ſich in dieſer Richtung zur Verfügung zu ſtellen und ihre Tätigkeit zu unterſtützen. Der Miniſter wies ferner darauf hin, daß gewiſſe Zuſammen⸗ Hänge, die ſich aus der Geſchichte, insbeſondere ous der wiriſchaft⸗ lichen ergeben, in Form von Frazen weiterleben, über die ſich die felbſtändigen Staaten untereinander veiſtändigen müßten. Dies ei beſonders notwendig hinſichtlich aller aus der Liguidation ſich ergebenden Aufgaben, hinſichtlich der Aufteilung der bisher 57815 getragenen Laſten und Abſteckung ſonſtiger gemeinſamer Verpflichtungen, insbeſondere der Verſorgung der Beamten, Ne⸗ Jablung der Gehälter, Penſiagnen, Verſorgung der Invaliden und efriediaung aller derſenicen, die in irgendeiner Beziehung niale⸗ riellen Schaden erlitten hätten. Das neue Staatsgebilde würde giſo was dieſe Laſten betrifft, als Rechtsnachfolgerin des —9 gemeinſchaftlichen Staates betrachtet werden müſſen. Die Armee werde ſich der veränderten ſtaatsrechtlichen und nalitlchen Struktur anpaſſen müſſen. Dies werde aber erſt dann erfolgen können, wenn der feindliche Druck an allen Frorten aufeebört habe Der Miniſterpräſident verwies in dieſem Zuſammenharge auf Die füngſte Erklär ung des Kriegsminiſters, der zufolge ſich die Arm e unbedingt der ſtaatlichen Neukonſtruktion anpaſſen werde Die Regierung fühle ſich verpflichtet, eine weitgehende Amneſtie und einen weitgehenden politiſchen Gnadenakt 5 erlaſſen. Der Miniſterpräſident ſcße Die Bahn für die Geſtaltung der Zukunft nach den Wünſchen der Völker iſt ſrei Mögen die Völker dieſe Zukunft ſo reif, ſo ſchön. ſo kr twoll und ſo perſöhnlich geſtalten als dies hienleden mäglich iſt. Möge Mit der vorbildlich gewordenen deutſchen Sozial⸗ lichen Maßnarmen zur Räumung treſſen. des Abgeordnetenhaus die gute noch beſtehende Regierung des alten Oeſterreichs als treue, bereitwillige und ſelbſtloſe Helferin bei der großen Arbeit anerkennen. Kundgebungen in Wien. Wien, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Kor⸗ reſpondenz⸗Büros. Der geſtrige Tag verlief im allgemeinen ohne Ausſchreitungen. Eegen 7 Uhr abends fanden Kundgebungen vor dem Landtagshauſe ſtatt. Hierauf zog ein großer Teil der Teilnehmer zum Parlament, wo An⸗ ſprachen gehalten und eine rote Fahne entfaltet wurde. Zu lebhaften Kundgebungen kam es auch vor dem Kriegs⸗ miniſterium. Hier, ſowie an einzelnen anderen Punkten der Stadt benutzten unreife Jungens die Gelegenbeit, um Unfug zu treiben. Das Treiben dieſer Elemente fand jedoch ſeitens der Haupimaſſe der Teilnehmer an der Kundgebung keine Unterſtützung. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 28. Oktober.(WB. Nichtamtlich.) Amklicher Tagesbericht. Paläſtinafronk: Dder Jeind führte gegen unſere neuen Stellungen dichl nördlich von Aleppo nur mit ge⸗ ringen Kräſten vor. Meſopolamien: Angriffe abgewieſen. Am Tigris wurden feindliche 1 Die kürkiſche Armee auf Gallipoli konzenkriert. e. Bon der ſchweizeriſchen 18705 31. Okt.(Pr.⸗Tel. g..) Havas meldet aus Athen, die Reſte der türkiſchen Armee ſind auf Gallipoli konzentriert und wer⸗ den ſich Tſchataldſas als zweite Verteidigungslinie vor Kon⸗ ſtantinopel bedienen. Das griechiſche Blatte Patras berichtet, daß in Konſtan⸗ tinopel und Smyrna Unruhen ausgebrochen ſeien. Revolullonare Unruhen im lürkiſchen Heer. t. Bon der Schweizer Grenze, 31. Okt.(Prio.⸗Tel. g..) Nach einer Meldung des„Verner Tageblatts“ ſeien imtkür⸗ kiſchen Heere Aufſtände und revolutionäre Unruhen ausgebrochen. neue-Bool-Erfolge. Berlin, W. Okt.(wr. umtlich.) Zm Sperrgebiet um England verſenkten unſere U· Boole 38000 Beultoregiſlerlonnen Handelsſchiffsraum. Im MNittelmeer erzielle eln deuiſches U⸗Boof einen Torpedotreſſet auf einen franzöſiſchen Panſerkreu⸗ zer: die weikere Wirkung des Erfolges konnte nicht beobachtet werden. Der Chef des Admiraſſlabes der Marine. Pirmaſens erneut von feindlichen Ilngzeugen heimgeſuchl. Karlsruhe, 31. Oktbr.(WTB.) Die oßſene Stadt ꝓpirmaſens wurde heute Nacht erneut von feindlichen Flugzeugen heimgeſuchk, wobel Bombenabwurf er⸗ ſolgte. Leider wurden drei Perſonen getötel und neun Perſonen keils ſchwer, keils leicht verletzl. Der verurſachte Sachſchaden iſi gering.(g..) Gegen die Angſtmeier. i Saarbrücken, 30. Okt. Gegen mancherlef bedenkliche Erſcheinungen der Angſt⸗ und Miesmacherei im preußiſch⸗ pfälziſch⸗reichsländiſchen Grenz' gebiet, die in Geſtalt von ungeheuerlichen Gerüchten, über⸗ vorſichtigen Möbelabtransporten. Runs auf die Kaſſen uſw. zu Tage treten. kehrte ſich eine Anſprache des ſtellv. Komman⸗ dierenden General des 21. und 16. Armeekorps, von Unger. die dieſer vor einer Verſammlung von Offizieren aller Trup⸗ penteile des Generalkommandos letzter Tage hielt. Erz. von Unger betonte u. a: Die uns nabe lienende Front iſt in ſahre⸗ lang ausgebauten Stellungen feſt verſchanzt, mit allen Mitteln der Verteidigung aufe beſte verſehen und durch ausreichende Reſerven rerſtärkt; der Geiſt der Truppen iſt tadellos, ihr Mut ungebrochen. von einigen Schlappſchwänzen abgeſeben. Den Erfolg des Friedensſchrittes unſerer Regierung vermag beute noch niemand norauszuſeben. Die Friedensſehnſucht. ſo natürlich ſie an ſich auch iſt, darf weder nach außen nach nach innen bervortreten. Nach außen würde ſie nur die Ve⸗ gehrlichkeit und den Siegestaumel der Feinde ſteigern. nach innen würde ſie den felſenfeſten Willen zur Verteidiaung des geliebten Vaterlandes, ſomohl an der Front, als in der Hei⸗ mat, ſchwächen. Der“ Geiſt von 1914 muß wieder erwachen. auf den Geiſt von 1813 muß hingewieſen werden. An dem felſenfeſten Willen des Valkes, gegen ſede demütigende Be⸗ dingung ſich bis aufs äußerſte zu wehren, darf niemand zweifeln. Nur dann kindet das Heer die Kraft, der Ueber⸗ macht zu trotzen, nur dann finden unſere Unterbändler den Rückbalt für ibre ſchweren Aufgaben am Verbandlungstiſch. —Auch Oberbürgermeiſter Mangold trat in der geſtriben Sihung der Stadtverordnetennerſammlung der graſſierenden Anaſtmeierei entgeqen. Für den ganzen Winter ſeien, nach ſeinen Erkundigungen an maßgebenden Berliner Stellen. Be⸗ fürchtungen für das Saargebiet unbegründet, drohe kein Durchbruch der fraglichen Front. Wenn unſere Heeresleitung für den rechtzeitigen Abtransport der ſeindlichen Bevölkerung in Lille. Douai uſw. geſorat habe, ſo werde ſie gegebenenfalls erſt recht für die eigenen Städte ausreichend ſrüß die erforder⸗ Erſter Beigeord⸗ neter Schloſſer warnte vor der unvaterländiſchen und fei⸗ gen Papiergeldhamſterei, die in dieſer bitter ernſten Zeit einen ſolchen Mangel an Zahlunasmitteln bervorzurufen drobt, daß die Banken trotz ibrer Jabhlungsfäpiakeit die nor⸗ malen Geldbedürfniſſe nicht mehr befriedigen können.— Um der berrſchenden Unſicherbeit. insbeſandere den ſich bänkenden Einbruchsdiebſtählen zu ſteuern, iſt eine Anzabl Soldaten zur Unterſtutzung der Schutzmannſchaft kom⸗ mandiert. Letzte Meldungen. Engliſche Militärpolizei in Brügge. aag, 30. Okt.(Wi B. Nichtamtl.) Laut„Het Vader⸗ land“ erklärt ein aus den befreiten Teilen Belgiens nach Holland herübergekommener Belgier: Im allgemeinen war das Leben wäh men, doch iſt es begreiflich, daß die Deutſchen nichl i rend der deutſchen Operationszeit noch ganz zu beueen mſte An waren, alle Winſche der Bevölkerung zu befriedigen, AHdegab. der Urſachen hierfür war die Spionage Jeder da der nur halbwegs dazu imſtande war, half an der Spaeng mit. In einigen Dingen iſt die Bevölkerung der ſetzt 5 Städte bereits einigermaßen ernüchtert. Sie glauhte,* Grenze nach Holland jetzt offen bleiben würde und jede 1 und laſſen könne, was er wolle. Das Gegenteil ſchei der Fall zu ſein. Es beſteht eine Art eng i ſche Milii polizei in Brügge, der Verkehr iſt ebenſo gehindertg zurzeit der deutſchen Veſetzung. Daß die Städte beim ſchwinden der Deutſchen ſo viel als möglich geſchont wul erträglich. Es war ſchwierig, einen Reiſepaß lteln 2 ſtimmt die Bevölkerung zur Dankbarkeit. Es waucſ Woe Brügge viele junge Leute zurückgeblieben, die eigenilich 10 den Deutſchen bei ihrem Wegzug hätten weggeführt in end müſſen. Dleſe blieben auch im befreiten Brügge noch Wuct Häuſern, da das Gerücht geht, ſie ſollen zu den Fahl den einberufen werden. Es gibt unter ihnen viele, die*dl nach Holland über die Grenze möchten.„nd Cecil über die Beränderungen im deutſchen Regierung⸗ 0 10 Condon. 30. Okt.(W7 B. Nichtamtt) Reutermeldung 1e haus. Auf eine Anfroge, inwieſern die in der deutſchen u det auf die Wilſonnot erwähnten Veränderungen im deutſchen um rungsſyſtem auf die deuſchen Verfaſſungszuſtände rückwirken ſagte Cecil: Meines Wifens beſteht tein Grund anzunehmene die Machtbefugnis des Bund srates gegenwärtig beſchränkt Es iſt anſcheinend kein Vorſchlin gemacht worden. die Stellaſſc Staatsſekreläre zu verändern. Meines Wiſſens bleiben 125 gebene des Neichskanzlers und werden auf ſeinen Borkaſg Kaiſer ernannt. Meine Anſicht iſt, daß ſie auch vom Kal laſſen werden können, der, wie ich vermute, dieſe Befugn Porſchlag des Reichskanzlers ausübt, obwohl letzterer m drücklich beſtimmt zu ſein ſcheint. Das Programm des neuen ungariſchen Miniſterpräſſ Wen VBudapeſt, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der Miaiſteeſe 10 Graf Hadlit erklärte einem Vertreter des Az Eſt“, ſeine gramm beſtehe darin, daß er aroße Evolutionen 11 ren will. Er will die demokcaliſche Entwicklu de keine Revolution. Von ihm naheſtehender Seite verlautet, d90* 4 niſterpräſident werde heute mit den Parteien der äußerſten Ne verhandeln. Er hofſe, daß er auch Vertreter der Sozialdem e N als Kabinettsmitglieder gewinnen werde. In erſter An 0 er mit den Andraſſy⸗ und Apponly⸗ Parteien Sd 54 dem ſogenannten linken Zentrum verhandeln, dech wer ae exponierter Polliker der Wekerle⸗ oder Tiſza⸗Partei in das einer aufgenommen werden. Der frübere Handelsminiſter Se und der Honvedminiſter Szurny würden ihr Portefeul ten, Der Miniſterpräſident werde vielleicht das Miniſterim Innern für ſich behalten. Pogrom in Wllna. Warſchau, 20. Ott.(WTB. Nichtamtl.) Die Waree jüdiſchen Zeitungen bringen die programmatiſche Eri des Miniſterpräſidenten und betonen dabei ausdrücklle die Vertreter der ſüdiſchen Preſſe zur Konferenz nicht ogen werden ſollen, in der Swie zyunski den pon ſein Expoſé bielt. Nach einem Bericht des ſchuuer„Moment“ ſand in Wilna ein blutige! grom ftatt, wobei es 2 Tote und gegen 100 Verm cab. Von Wilna fuhr eine jüdiſche Abordnung nach um vorſtellig zu werden, daß ſolchen Vorfällen vore werde. ech CWMer falt dur ach ſir ſel und ſch 8 5 U Nader Nach Meldungen Krakauer Blätter bildete ſich in kom eine polniſche Bank zur Förderung des pfih Handels mit der Ükraine mit 3 Milllonen Mark Kaplk e duß U gnaan; Anſicht über die Zukunft des ſernen Oſlemd ö N Condon, 30. Ott.(WTB. Nichtamtl.) Neuter. Die der erfährt aus Tokto vom 20. Oktober: Marquis Ołum a. dez Beginn des Krieges Mlniſterpräſident war, ſchreibt einen Artitel in der Zeltung Kumin“, worin er die Beding en auseinanderſetzt, die Japan im fernen Oſten für 00 en hält. Er ſindet, daß die Verwaltung über die Sam England und den Vereinigten Stanten überlaſſen werden 1 den deulſchen Stüg punkt im Stillen Ozean zu oZ 1 dune ten, daß Neu⸗Guinea Auſtralien zufallen muß. 22 00 ſchall⸗, Karollnen⸗ und Marjaneninſeln, die die Japaner ten, ſind für Japan wertlos, aber in deutſchen Händen. 15 0 Da keine Gründe beſtehen, weshalb ſie einer dritten Macht 09 ſn werden ſollen. muß Japan im Beſiß dieſer Inſeln bleiben. ded Das Telegraphenkabel, das Tfingtau mit den füdl bleten über See verbindet, ſteht ſetzt unter Kontrolle der laß“ Ne Flete. Die TII. Man,Elfenbahn n der chlneſiſche e vinz Chantung) muß auch von den Japanern verwaltel 0 8 Japan muß mit den Alliierten wegen de⸗ Ordnung in S1b verhandeln. Das Problem der Konzeſſionen und anderer ſen in dieſen Gebieten müſſe ſo geregelt werden, daß beig* eine Vormachtſtellung bekomm. In den Beziehungen Ch den anderen Mächten müſſen die Grundſätze der offenen bisher beilbehalten werden. rüs n Eine türkiſche Friedensdelegaflon zu Verhandlungen an 20 100 Ronſtantinopel, 30. Okt.(WTB Nichtamttich.) Die gche ſen tur Milli meldet: In Ergänzung der lis ſent von daſ aun. rung auf verſdniedene Art eingeleiteten VBerhandluneh a der Entente ſind Marineminiſter Renf Ben, Untet de en ſekretär beim Ausmärtigen Amt Neſckad Rikme und der Chef des Generalſtabs der 8 Armee Sa Beiy am Dunnerstag abend ron Konſtantinopel a5 Scewege mit dem Auſtrage aboereiſt, Verhand 10 zu führen Nach ihrer Ankunf. am Beſtimmt knüpfen ſie Verhandlungen an. Der König von Schweden für einen gerechten Daue · stodholm. 30. Ott.(WB. Nichtamtl.) Der an ordentliche Riksdag iſt heute zufammengetrene mit der vom König verleſenen Thronrede eröffnet iti Die Rede hebt eine Angelegenheit von beſonderer W die 8 kervor, nämlich die Lebensbedürfnisfraage. de 4 ee Einberufung einer außerordentlichen Tagung werurkeg i aalen, edel daeer dan d N Eine wirkliche Rückkehr zu beſſeren Verhältniſſen. hei 111. koch ſicherlich erſt mit einem gerechten und da n! 9 den Frieden zu erwarten, den die leidende Me Nden herbeiwünſcht. 8 Al gamdurg, 30. Ort(WTB. Nichtamtt) Pie zur 30h fd von Verfaſſungsangelegenheiten eingeletzte Senats⸗ eſchee ſund gerſchaftskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung 1 6 edde dem Senat und der Bürgerſchaft die Beſeitian 70% Grundeigentümerwahlen zur Bürgeren und eine eniſprechende Ausdehnung der a cteh +5 nen Wahlen zu empfehlen kodaß nach dem Vorf 4 J0 Kommiſſion die Bürgerſchaft ſich künftig aus 120 aahel tten meinen Wablen hervorgehenden und 10 von den 0 wählenden Mitgliedern zuſamnienſetzen ſoll. 10 aren ch 1 1 ſic 1 morgigen Jeiertage(Alerheingen) ſäll die Abend⸗ e Wir bitten deshalb. Anzeigen für die Iteitag⸗ gabe uns längſtens bis 9 Uhr vormiltag⸗ zu über⸗ Die Geſchäftsſtelle. Nus Stadt und Cand. Allerheiligen— Allerſeelen. Fedante am Tage Allerhelligen, lenken wir die Schritte Natur en hinaus zum Friedhof. Mitten in der ſterben⸗ 8 iſt dort draußen nach einmal ein Blumengarten die Liebe hat mit Vlumengaben all die Hügel ge⸗ —4 denen jene ruhen, die der Erde wieder über⸗ en mußten. Leider dat ſich auch im vergangenen 5 ahl der Todesfelder in der heimatlichen wie in der ſchwe! e vermehrt. denn noch immer reißt der Krieg g— Wunden in unſeren Volkskörper und fordert Iu die Farte Männer von uns. Aber auch in der Hei⸗ im welssterblichkelt zugenommen. Eine ſchwere Epidemie E. ten Mal aufgetreten und hat beſonders unter den Iieuten viele Todesopfer gefordert, deren Hügel noch Aelennrn ſetzt die Angehörigen am Allerbeiligen⸗ und der 1zu ibnen hinauswandern. Das Allerheillgen⸗ Eir, Allerseelentag ſind ein ernſter Mahnruf an alle, ö ſel ginen nennen, ihrer Gemeinſchaftlichkeit und Zu⸗ i dich bewußt zu werden. Der beutigen Menſchbeit egel eal der großen, allumfaſſenden chriſtlichen Liebe ſer Kan ſremd geworden. Auf allen Gedieten tobt er⸗ 5 10 ein— 9—5 0 Allerſeelen⸗ wan, daß dieſes Leben nicht Selbſtzweck iſt, nur Mittel zu höheren Zielen. 1 Dreiswucher mit Schuhwerk. 994 00 hört man Klagen, daß Lederſchuhwerk nicht mehr oder 1 70 55 haben wäre. Es iſt zweifellos, a5 reiſe oft gefordert werden. Sofern es ſich nicht An dwerk handelt, ſind dieſe Forderungen aber den h Ueberſchreitung der vorgeſchriebenen Preiſe. Dieſe N mit auf weiteres für fabrikmäßig hergeſtellte Schuh⸗ en Mdem Stempel„September 1918“ oder dem eines bdte bei beſter Ausführung, auf Rah⸗ öchte für Herenftiefel höchſtens 48. für Damen⸗ fe— 4 44 und für Damenhalbſchuhe 1 38. Für ſie d geringere Fabrikate ſind die Preiſe erhebllch gehen bei Herrenſtiefeln bis zu 25, bei Damen⸗ dia 1 22 und bei Damenhalbſchuhen bis zu 4 18 n e, Preiſe müſſen den Schuhwaren auf der Sohle 5 ſtfutter aufgeſtempelt ſein. Fehlt dieſer Stempel, dach dotmäßlg entfernt. zeigt er einen höheren Preis, dle eien oben gemachten Angaben möglich erſcheint, oder tempelung gefälſcht. Wer Stempel unkenntlich dten fälſcht, oder Schuhe zu einem höheren als dem Preiſe verkauft oder anbietet, wird mit 9000 bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtraſe bis zu Scerner mit Einziehung der Ware beſtraft. Außer⸗ ſabeebane des Geſchäſts zu gewärtigen. Dieſer Preis⸗ ach det ſich hauptſächlich im Schlelchhande!, der Jbelälſchte Schuhbedarfsſcheine oder auf anderen gerf bwaren zu verſchaffen weiß, die ausgezeichneten ſhlacnt und die Schuhwaren alsdann unter der Hand Neoßeden don 100 oder mehr Prozent weiter verkauft. lier Fe Schuld an dieſem Preiswucher trägt auch ein err»völterung, die in dem Beſtreben, ſich mit Leder⸗ dat zeinzudecken, zur Bezahlung jeden Preifes bereit iſt. N00 2 nicht einmal dieſenigen Kreiſe, die zur Aus⸗ den dabe werbes oder Berufes auf Lederſchuhwerk an⸗ K* daericneng Dem Ehrenmitgſled des bayriſchen Kreis⸗ derdun Roten Kreuze, Frau Kommerzienrat Clara Faſig Mldem. Surde der türkiſche Orden II. Klaſſe in Si.ber vom 5 ndz derliehen. binzadung derttranlich verpflichteter Zlollarzte beil längerer ung durch Krankhell. Auf Grund Ermächtigung des nz Staatsminiſterium im Einbernehmen mit dem iudeſtimmt. daß den vertraglich verpflichteten Zivilärz⸗ Nr hee Verträge kelne oder ungünſtige Beſtimmung en atenlten. dei längerer Dienftbedinderung durch Krankheit eterg, 14 Tage der Behlnderuna die vertragiſchen Tabe⸗ Dendablt wernen dürfen, ſedoch nicht über die Beendl ure N Ansperhältniſſes hinaus. Die beſtehenden Verträge uchträge mit Wirkung vom 14. Oktober 1918 ent⸗ * Maundeimer General-Anzeiger. ¶Abend ⸗ Ausgabe.) ſprechend zu erweitern. Soweit in der Vergangenheit etwa be⸗ teits nach vorſtehendem verfahren worden iſt, kann es dabei ſein Bewenden behalten. Bei neuabzuſchließenden Verträgen iſt hier⸗ nach gleichfalls zu verfahren. Die Juſtändigkejt der Vertragsver⸗ gütung bei Dienſtbehinderung von verhältnismäßig kurzer Dauer, d. 1. bis zu 14 Tagen, iſt bereits durch Ziffer 6 der Beſtimmungen üher„Die Dienſtſtellung des don der Heeresverwaltung vertraglich verpflichteten Ziollarztes“ geregelt. Kirchliches. Der Großßherzog hat den evangellſchen Dekan Dito Seitz in Ihringen zum Pfarrer in Wolfenweiler ernannt. Elne deulſche Antwort. Der preußiſche Miniſier des Innern hat auf die Anfreige eives Verbandes, ob die Velweagrehme bon Spureinlagen zu befürchten ſel, die nachſtehende Ant⸗ mort exteitt:„Es iſt wiederholt von den maßgebenden Regierungs⸗ ſtellen öffentlich erklärt worden, daß von einer Beſchlagnahme der pareinlagen(auch für Zwecke der Kriegsanleihe) keine Rede ſein kann, und daß überhaupt niemand in der Regierung daran denkt. Bekanntlich iſt die Beſchlagnahme auch tatſächtich ganz unmöglich, weil die Sparkaſſeneinlagen nicht in barem Gelde bel den Spar⸗ kaſſen liegen. londern in Hypo heken und anderen Werten angelegt ſind. Wer krotzdem immer noch eine Beſchlagnahme der Sparkaſſen. einlagen beſürchten zu ſollen glaubt, dem iſt nicht zu helfen. Für dieſe Leute würde es die beſte Lehre ſein, menn ſie ihre Ein⸗ lagen bei der Sperkaſſe abheben. ſie zu Hauſe im Strumpf ver⸗ wahren und dieſer ihnen bei Gelegenheit geſtohlen wird. Dann werden ſie wiſſen, ob ihr Geld bei der Sporkaſſe nicht ſicherer ver⸗ wahrt iſt. Ein gutes Mittel gegen Ueberängſtlichkeſt. Von maßgebender Seite ſind die Wohnungsämter angewieſen worden, ihr beſond res Augegmerk auf die Wohnungen zu richten, die von Ulebe à gſt⸗ lichen verlaſſen worden ſind oder im Stich gelaſſen werden ſollen, und ſie auf Grund des Notſlandsgeſetzes an erſter Stelle für Wahnungsbedürftige mit Beſchlag zu belegen. Die Angſthaſen wiſſen alſo, was ihnen bevorſteht. U nterlaß das Zeichnen nicht nterlaß nicht Deine Pflicht. pp. Murktwanderung. Wenn die vielen Blumen nicht auf dem Markte wären, würde er ſetzt ſchon ſehr mager ausſehen. Die binen Hauptartikel der letzten Wochen: Pilze und Weißkraut, ſt.d ſtark im Abnehmen. Befonders Weißkraut ſieht man nicht mehr diel und dann meiſt in wenig einladender Beſchaffenheit Die St dt hatte noch hübſche Köpfe,⸗die dann auch lehe geſucht waren. In Rot⸗ kraut kann man ſeinen Bedarf auch nur bei den ſtädtiſchen Ständen decken. Wirſing war heute genügend da, beſonders zugenommen hat aber die Zufuhr an Spinat. Kohlrabi und Mangold ſieht man noch hie und da. Gelberüben nicht viel, dagegen gebündelt Korst'en genug. Blumenkohl wurde heute auch mehr als ſonſt feilgeh aten. aber die verlangten Preiſe ſind unerſchwinglich. Das Anzeb: in Salat konnte einigermaßen ßefriedigen. Für Feldſalat ſollt: man auch einen Höchſtpreis feſtſetzen. Rettich und Radleschen reizen zun Kauf. Tomaten ſind meiſt in einem Zuſtande, der nicht zum Kaufe lockt. Den Kaſtanien iſt die Preiserfaſſung auch nicht b kommen, jedenfalls ſind die benachbarten Kommunalverbände nicht geren am mit uns vorg⸗gangen, ſodaß ſie jetzt die Kaſtantien und wir den Höchſtpreis haben Welſchnüſſe, die man noch kürzlich zu 3,5 Merk das Pfund kaufen konnte, ſind jezt unter.— Mark nicht zit erſt hen, eine Nuß alſo auf etwa 7 Pfg. Trauben gibt es nicht mehr. Geflügel war zu haben. Todesfall. In Emmendingen ſtarb Herr Hauptlehrer a. D. Jaſef Martin, der vor kurzem ſeinen 90. Geburtstaz be⸗ gehen konnte. Er war der Neſtor des badiſchen Lehrerſtandes. bergnügungen. Jugendthꝛaker. An Freitag. 1. November gelangt im Saale der Liedertafel ein Märchenſpiel zur Aufführung, welches die be⸗ ſondere Beachtung der Jugend, ſpeziell der reiferen, verdient. Der Inhalt des Stückes iſt der Krie⸗szeit entnommen und von der Ver⸗ foſſerin, Frau Dietert⸗Maurer, geſchickt in Märchenform gekleidet. Das Stück iſt betitelt: Rumpelſtilz und Ilſe“. Die Hend⸗ lung zerfällt in 2 Abteilurgen. Die erſte bringt das Feſt der Mär⸗ chen im Walde, welches die orme Ille träumt. Alle bekonnten Märehengeſtalten: Schneswittchen die 7 Zwerze. Notkäypchen, Käꝛ⸗ ſel und Gretel, Dornröscen, Aſcherbröd⸗! uſw. erſcheinen zum Waldfeſte. In der 2. Abteilung erſcheint die Kiche der Des Hauſes Vorrat und Geſirde: Fetlopf, Milchtopf, Kohfrübe, Gelberübe, Ei, der Erkatz uſw. greifen ein. Reichtum der handelnden Perlonen ſpieſen ſich die Szenen ab, abwechſelnd mit Geſang und Tanz. Stimmen aus dem Publikum. Einſckrar ſung und Einſtellnag der Straßenhahn Bekrlebe. Sthan gahzt es in die 2. Wo he, daß der Straßenahndetrieb ein⸗ geſchränkt reſp eingeſtellt worden iſt, ohne daß bisher der Reit⸗ punkt der regelmüßigen Wiederaufnohne ansekündigt, noch Abhilfe geſchaffen würde Obaleich die zur Zeit herrſchende Krankheit eine größere Anzahl des Fahrperſonals von der sühung ihres Be⸗ rufes zurückhält, hätte man den Fahrbetrieb auf den einzelnen Strecken, wie z. B. bei der Linie 1 und 2, zwiſchen Neckarbrücke und Rheinſtraße und umgekehrt nicht vollſtändie einſtellen dürken armen Jiſe. Kartoffeln, In di⸗ſem reizendſten Kleines Feuilleton. englijches Frauen⸗Kriegsmuſeum. Kriegsmuſeum, das dor einiger Zeil eröffnet dun , Iut allche * an dn aurh eine beſondere Abteilung für den Anteil der riege erhalten. Der wichtigſte Ausſtellungsraum iſt —90 an die 500 Frauen gewidmet, die im Kriegsdienſt rloren haben. Es handelt ſich um Krankenſchweſtern er Front in irgendwelchen Dienſten befindliche auch verunglückte Munitlonsarbeiterinnen ſind hier ührt. Die enalſchen und fremden Auszeichnungen, Frauen während des Krizges gewonnen wurden, 95 beſonderen Kaſten zuſan men zeſtellt. Ein anderer 1 die gibt einen Ueberblick über die Schutzkleidung für n den verſchi⸗denen Betrieben Verwendung finden. Fegeverden in anſchaulichen Bildern gorgefübrt die per⸗ lligsberufe der Frauen von der Mllitärfliegerin Mrs. und den bis zu den Frauen, dle die Straßenlaternen an⸗ hat 0 Straßenbahnwagen leiten. Eine ausführliche Dar⸗ Nieſunde die Ardeit der Frau in den landwirtſchaftlichen n. unen ſie ſchon Sweuſleiſch gegeſſen? Porlſe. Aberraſchenden und doch ſehr zeitgemäßen Frage J. dffeer Blatt on ſeine Beſer heran. Es verſichert: Bären 10 dd amel, und Elefantenfüße bah., das iſt keine Kunſt. Löwenner gegeſſen, aber Löwenfleiſch? Wie verſchafft nlteiſch? Und doch iſt es dieſer Tage in Paris N Löwenſleich auf den Marki gebracht wurde. Das Wis urh. wie ſich die Geſchichte zutrug. Ein Büchſen⸗ naddeine ne neue Feuerwaffe erfunden und wollle ſie einmal 0 15 ter ausprobieren. In einer der ſo ſelten ge⸗ er aerien, die der Krieg noch nicht völlig entvölkert Wuln iwinen Lon en. Mehr noch. eine Löwin, eine ſchöne Alte i der VBlüte itrer ahre, die nicht mehr als 21⸗ bot Mu ſeinem neuen Mordinſtrument tötete er das uilte dann in einer Geflügel. und Wildbrethandlung in er Wiaueil zum Kaufe an. Der Händler war nicht ſehr das Anzebot kühl zurück und erklärte, es fehle afferſchmied aber beharrte auf ſeinem Vorſchlag zuß in einer Zeit, in der man weder Kalpbfleiſch u0. 4 Feſch, ſa nicht einnal Hemmelfleiſch habe, Löwen⸗ .50 Irs. das Pfund oder weniger ſaftige Löwenbraten⸗ Frs. einen reißenden Abſatz finden würden wie e. + raſſende Kundſchaft für dieſes Vieh da. Der er⸗ Strenge der kalten Jahreszeit nicht aasgerüſtet, ſie können nicht. ſtiſche Bröichen. Und der Mann hatte recht. Nach der armen Löwin herrſchte eine geradezu ſtürmiſche Nachfrage. Wie das geſchmeckt hat, weiß das Pariſer Blatt nicht zu er⸗ zählen. Imkerarbeit im Winter. Wenn die Novembernedel fallen, wird es ſtill auf dem Bienen⸗ ſtand. Auch die Bienen wollen nach ihrem emſigen Sommertreiben einige Monat: der Ruhe pflegen. Allerdings ſind ſie für die wie bie Haustlere, ihr Sommerkleid ablegen und in ein winterliches Gewand ſchlüpfen. Umſo mehr muß der Beenenzüchter ſich ger de jetzt ihrer ann hnen. H. Melzer gibt in der Deutſchen Forſt⸗Zeitung allerlol Ratſchläge, wie man den Blenen ihre winterliche Wohnun! behaglich geſtalten kann. Danach ſind zunächſt die Honigräume zu verſtonfen und Strohmatten ei zuſtellen, damit die den Winter⸗ ſitz der Bienen umgebende Wärme nicht entweichen kann. Wenn dauernde Kälte eintritt, ſo werden die Bienenvölker, falls nicht auf dem Sommerſtande überwintert wird, in die Ueberwintermas⸗ räume geſtellt. Dieie müſſen frei von aller Unruhe vollſtändig dunkel und immer krocken f in. Am beſten eignen ſich ſolche Räume zur Ueberwinterung, in denen die Wärme höchſtens zwiſchen—4 Grad wechſelt. Sehr empfehlenswert iſt die Ueberwinterung in Erdhöblen. Alſes Pochen, Klopfen und Hämmern jn der Näbe des Bienenſtandes iſt zu vermeiden, weil dadurch die Bienen aufgeregt werden, infolgedeſſen mehr Nabrung zu ſich nehmen und wohl auch den Knäuel, zu dem ſie ſich im Winter zuſammenballen, verlaſſen und dann erſtarren. Das Auffallen von Sopnenſtrahlen auf die Fluglöcher ſoll gleichfalls vermieden werden. Allenfalls ſind Blen⸗ den, keine Bretichen, die ſchrän gegen die Fluglöcher geſtellt werden, anzuwenden. Dieſe Blenden halten auch die Meiſen ab, die durch ihr Klopfen an den Fluglöchern die Bienen beunruhigen und ſie aufſchnappen, ſohald ſie an das Flugloch kommen. Schneefall ſchadet den Bienen nichts, nur muß es vermieden werden, daß in den Fluglöchern ſich Sonne anſammelt und dort gefriert. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Liederabend Walther Kirchhoff. Noch iſt es nicht einmal ein Jahr(30. Nov. 17)(von einer gelegentlichen Mitwirkung in einem Liederkranzkonzerte abgeſehen), ſeit der metalliſch hell klingende Tenor Walther Kirchhofſ's zum erſten Male in einem„Lieder⸗ und Arienabend“ im Muſen⸗ Nr. 310. 4. Seite. und auch die Fahrgäſte berückſichtigen müſlen, die cuf die Benützung der Straßenbahn zur Erreichung ihres Arbeitsortes unbedingt an⸗ gewieſen ſind. Hier ſind es vor allem unſere Kriegebe⸗ ſchädigten, die durch Amputationen und fonſtige Beinſchäden ganz von der Straßenbahn abhängen. durch die derzeilige Ein⸗ ſtellung ihrem Beruf nicht mehr nachkommen können. Es taibt unter ſolchen viele, die ſelbſt kleinere Strecken wie—2 Halteſtellen nicht oder nur ſehr ſchwer zu Fuß wachen können und meiſtentells dis zu den Einſteige⸗ und zu den Arbeitsplötzen ſchon ein Stück gehen müſſen. So gut man die Wagen der Ningbahn an dop Neckarbrücke rangieren läßt, könnte man ſolche auch bis Rheinſtraße oder. wie friiher, durchfahren laſſen, wenn nicht alle 16 Minuten. dann alle Viertelſtunde. Es wäre daher dringend erwünſcht, daß dieſem augenblicklichen Mißſtand ſofort Abhilfe geſchaffen und der Verkehr der Ringbahn von Neckarbrücke⸗Rheinſtraße wieder aufge⸗ nommen würrde. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich noch ganz beſonders auf die in allen Elektr Wegen hängenden weißen Schildchen: Reahmet Rückſicht auf unſere der e hinweiſen, wabei ich leider immer wieder feſtſtellen muß, daß man hier in Mannheim in dieſer Beziehung unſeren Kriegsinvallden gegenüder nur ſehr wenig Entgegenkommen zeigt. Vor allem wollte man das Fahrperſonal anweiſen, an den Einſteigeſtellen Sorge zu tragen, daß die wartenden Kriegsbeſchädigten mitbefördert und nicht von rückſichtsloſem Publitkum weggedrängt werden. Man ſolte ſich ein Beiſpiel an den in Frankfurt beſtehenden Verordnungen ne Einer für Kommunales. * Freiburg, 31. Okt. Der Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß einen Antrag unterbreitet, dieſer wolle genehmigen, daß die.⸗ gemeinde gegen Rückdeckung der hieſigen Hypoth kenſichern* genoſſenſchaft bis zum Geſamtbetrag gon 1 Million Bürgſchaft und Ausbietungsgaranſie far Dar⸗ lehen übernimmt, die von einer Hypothekrudank auf bieſige Hausgrundſtücke gegeben werden, ferner daß die aus dieſer Gewüh⸗ leiſtangsübernahme möglicherweiſe ſich ergebenden Aufwendun en bis zur genannten Höhe aus einem gegebenenſalls hierſür aufzu⸗ nehmenden Anlehen unter gleichzeitiger Erwerbung der bellchenen Hausgrundſtücke beſtritten werden. RNenſtadt a. d.., d0. Ottbr. Dor Stabtrat beſchlaß in heutiger Sitzung die Ausgabe von ſtädtiſchem Notgeld in Papierſcheinen im Betrage von 1 Million Mark und zwar zu 30 10 KH. 5 AM und 50 3. Weiter wurde beſchloſſen, die Milguſe der Stadtgemeinde an der Geſellſchaft Hausralshilſe und die Uebernahme einer entſprechenden Bürgſchaft. Für die Zahnpflege in den Bolksſchulen murden 200 Mk. bewilligt. Auf Antrag des Finanz⸗ ausſchuſſes, ſowie des Schulausſchuſſes wird beſchloffen, den Unter⸗ richt au der gewerblichen Fortbildungsſchule auf wöchentlich drez Stunden und den Unterricht an der Mädchenfortbildungsſchuſe auf wöchentlich zwei Stunden, die auf einmal zu geben ſind—5 ſchränken. Der Lokalſchulinſpektor, welcher es in einem Schretden ſonderbar findet, daß der Finanzausſchuß ſich mit dieſer Frage be⸗ faſſe, mobei ſein Urteil nicht durch allzu große Sachkenntuiß geirn ſei, erhält pom Stadtrat eine ſcharſe Zuxrückwelfung. Bezügtich der Fliegerſchähen beſchließt der Stadtrat, daß die Stadt nur del einem wirklichen Bebürfniſſe und nur von Fall zu Fall geneigt iſt, ein Vor⸗ ſchuß auf die ſtaatliche Entſchädigung zu geben. Nus dem Sroßherzogtum. „Brühl, 30. Okt. Als Opfer ihres Berufes iſt geſtern nach⸗ 71055 die Schweſter⸗Oberin Oktaville aus dieſem Leben gs⸗ eden. Heidelberg, 30. Ort. Der Stadtrat hat. wie gemeldet, in ſeiner letzten Sizung beſchloſſen, den Privatmanm Max Klingek hier, der am 27. ds. Mts. ſein 80. Lebensſahr vollendete, zum Ehrenbürger zu ernennen. Eine vom Oberbürgermeiſter ge⸗ führte Abordnung des Kollegiums übermkttelte dieſen Beſchluß mit den herzlichſten Glückwünſchen unter Ueberreichung einer Blumen⸗ ſpende. Die Verdienſte des Geehrten gehen bis in die Jeit der Einführung der Städteordnung zurück: beſonders hervorgetan daß er ſich auch bei der in der Mitte der achtziger Jahre erfolgten Umgeſtaltung unſerer Stadtverwaltung. Solange es ſeine G⸗ ſundheiteverhältniſſe erlaubten, bis zum Jahr 1908, gehörte Klingel dem Bür erausſchuß an, zwei Jahrzehnte hindurch* Mitalied des Vorſtandes. Seine großen Kenntniſſe und ſeine veiche Erfahrung ſicherten ihm innerhelb der Gemeindeverwaltung de⸗ deutenden Einfluß. Was er als Begründer und langfähriger Leiter des Gemeinnützi⸗en Vereins fſir die Stadt geleiſtet und wie er für Handel und Induſtrie lange Zeit hindurch als Mitglied der Handels⸗ kammer tätig geweſen, iſt öffentlich bereits hervorgehoben worden *Nußloch, 30. Okt. In der Nacht vom 27. auf den 28. wurde in die Zigarrenfabrik von Löwe und Eſche lnann eingebrochen Die Diebe ſtiegen vom Gorten aus durch ein Fenſter ein und end⸗ wendeten einige tzuſend Zigarren. Der im erſten Stock wohn de Werkmeiſter Bauſt hörte, wie im zweiten Stock Kiſten erbroch n wurden und ſchlug Lärm, der die Diebe verſcheuchte. Im Garten fand man noch Ziaarren, di⸗ die Diebe auf der fflucht verloren hatten.— Einen Gaunerſtreich iſt die Witwe Bleiholder zum Opfer gefallen. Die Fral nehen vor acht Tagen einen Mann und eine Frau in Koſt und Wohnung. Am Sonntag unternahm ſie mit ihrem 14lährigen Sobn ein⸗ kleine Reſſe und ließ die Frem⸗ den allein in der Wohnung Dieſe benützten die Abweſenheit der B. und ſtahlen die Hochzeitsanzüge des gefallenen Ehemannes und der Frau, einen anderen Anzug, die neuen Stiefel und den Kom⸗ firmaionsanzua des Sohnes, ferner Hemden, Sthürzen, Strümeſs; auberdem fiel ihnen noch 800 Mark bares Geld in die Hände. Geſamtbeute bat einen Wert von etwa 2000 Mark. Die Witme kennt weder Namen noch Wohnort des Gaunerpaares. lele. ſchlägt alles in ſeinen Bann, wenn es der Interpret ſo wurmblütig zu beieben verſteht wie Walther Kirchhoff. Der geſtrige Erfolg reihte ſich dem im Ni vember v JIs. ſowie ſeinem zweiten Konzerte (mim Jeaue Freund am 18. März) würdig an. Wieder konnte man ſich gadhe meßen an der vornehmen Kunſt des Vortrags und des guten Geſchmacks erfreuen Dieſer bꝛwles ſich ſchon an ſeiner treff⸗ lichen Wahl. Schuberts„An die Muſik“ ſtand gleichſam als künſtferiſches Glapbensbekenrtnis on der Spitze. Und warmblütig, von echter Kanſtbegeiſterung getragen, ſtrömten die Töne von den Lipren. Der„Lerder baum“ mit ſeiner edlen Volksmäßigecit, der „Frühlingstraum“,„Am Meer“ und„Raſtloſe Liebe“, alle, ganz beſonders die beiden letzten, wurden mit edler Tongebung, vollende⸗ ter Atemtechnik und tadelloſer Textdeklamation zur Wirkung ge⸗ bracht. Zwar wollte das Orzan den Intentionen des Interpreten anfangs nicht ſo ganz mühelos folgen. Der Sänger kam. wie ich höre, von der Front und ſtand 14 Tage im Trommelfeuer. Um ſo höher iſt die geſtrige Leiſtung einzuſchätzen, um ſo größer iſt ſeine Kunſt. Auf Schubert folgten der Böhme Dporak in ſeinen „Zigeunerliedern“. Kirchhoff fand für alle Stimmungen der Freude am ungebundenen Pußtaleben, der Natur⸗ und Mutterliebe, der Freude und des Schmerzes, welche dieſen Zyklus mit ſeinen ſlauz⸗ ichen Melodien und Rhythmen durchglühen, überzeugenden Aus⸗ druck. Erfreulicherweiſe kam auch wieder einmal der Worttam⸗ lyriker Liſzt zu Worte, deſſen„Kling, leiſe mein Lied unter Ent⸗ faltung eines tadelloſen Portamento ungemein poeſievoll geſtaltet wurde und deſſen„Es muß ein Wunderbares ſein“ eines der ſchön⸗ ſten Lieder, feinſtens pointiert erſchien. Der Schluß der Vortrags⸗ folge gehörte den Modernen Reger und R Strauß. Und es eennzeichnet die Enfühlungskunſt und das Stilgefühl unſeres Künſt⸗ „lers, daß er auch dieſen zwei gegenſätzlichen Neutönern gerecht wurde, wenn es auch in ihrer Muſe nicht ſolche Gefühlswerte zu heben gibt, als bei Schubert und Liſzt. Dem herzlichen Beifall der begeiſterten Hörer entſprach der liebenswürdige Sänger mit zwei Zugaben(Straußens„Heimliche Aufforderung“ und„Morgen“) Am Bechſteinflügel begleitete Artur Rofenſtein mit feinem künſtleriſchen Verſtändnis. F. NM. Phüharmoniſcher Verein. elix v. Weingartner, iſt an Grippe erkrankt. Der für Samstag, den 25 enber angeſetzte Beet 90 ven-Abend muß ine 25 ſaale erklang. Und ſchon hat der treffliche Tenor der Berliner Hof⸗ oper auch in Mannheim ſeine begeiſterte Gemeinde gefunden. Das Lied deſſen auf einen ſpäteren Termin verlegt werden. Die Karten behalten ihre Güttigkeit. Donnerstag. den 31. Ottober 1. FTrankturter Wertpuplerbörse. Irt Frankfurt 31. Orktbr.(Fr-Tel) Bei der hocht Spannung, wie die Entscheidung über den Wallenstil talken wird, hielt sich die Geschältstätigkeit in recht en* 5 rückhaltung. Unter mäßigen Schwankungen vollzog kehr auf dem Montanaktienmarkt. Es überwogen im a 10 die Abschwachungen, doch gingen diese stellenweise bie Es stellten sich besonders Bocliumer, Deutsch Euung Phönix Bergbau und Harpener niedriger. Schw-ache Halt 10 ten Rüstungspapiere. Daimler Motoren, die schw' 100 gaben im Verlauf weiter nach, Adlerwerke Kleyet acuen schuwächten sich ab. Unter den Elektropapiereg, Schuckert gefragt, während die Übrigen Werte sich abschwächten. Iim Verkehr der chemischen Aktien u Anilin etwas beachtet, während sich auf diesem Oebie, mäßige Halfung einstellt. Th. Goldschmidt sind 41s mut. ahren. Verhältnismalzig güt gehalten haben sich Schilteg Durch schwächere Haltung fielen Petroleum und Kallt sonst hieb im freien Verkehr das Orschaft sehr! 000 stofl Waldhol hatten bei besseren Kursen Geschäft, 351 dieses im Verlaufe nach. Auch in sonstigen Kassaln 155 pieren vollzogen sich die Uinsätze in bescheidenen keentenmarlet waren heimische Anleihen gut gehalten. O60 4 Seite Nr. 510. Manungeimer General· anzeige-(Abend · Ausgabs.) 255 1 Weinheim, 20 Okt. der hier beſchäftigte 16jährige Ar⸗ urſche Martin Lampertsdörfer aus Lützelſachſen nahm ſich durch Erbängen das Leben, weil ihm am Sonntag die Eltern verboten hatten, das Kino zu beſuchen, da er infolge eines Unfalles Handel und industrie. Krankengeld bezog. We henisbach, 80. Okt. Einem Bauer in Balzenbach zrn. Die Ungewifheit ſerner Uber die Ereignisse, aagere wurden mitteis Einbruchsdiebſtahls außer Lebensmitteln Vom Fadakmerk'. sten Tage brimgen werden. nötigte die Börse zu iuee 1 800 Mark in Silber und gegen 1000 Mark Papiergeld geſtohlen. 10 Karlsruhe, 30. Okt. Infol de ungenügender Kohlenzufuhr au⸗ 10 15 f Sdargebiet wurde die Direktion unſerer Gas⸗, Waſſer⸗ und Mannheim. 30. Oktbr.(Woclienber icht.) Von den neuen Jabakstrünken ist ein Ieil bereits eingebracht und es wird die Verwiegung in Kürze beginnen können. Die Verordnung der Deutecien labaſchandelsgesellscliaft über die Strünke tand nicht den vollen Beifall der Hländler. Die Verarbeiter begrüßen übri- gens die Erlaubnis zur Verwendung dieser Ware für Rauchtabak- zwecke, weil dadurch wenigstens etwas Ersatz für die allzu kuap Rippen vorhanden ist, den manche klerstefler von Rauchtabak dem Baumlaub vorziehen. Benängelt wird, daß in der neuen Verordnung keine Vergütungsfestsetzung enthalten ist über Gewichtseinbuße und Bearbeitung der Strünke. Vorgeschlagen wird außerdem die Festlegung eéines Vergütungssatzes für die an den Strünken befindlichen Gaizblättchen, damit diese über- haupt geerntet werden. Auf der letzthin stattgehabten Hauptiver- sanimlung des Verbands pfälzischer Tabakbauvereine wurde mit. gefeilt, daßs für den an die Deutsche Tabakhandelsgesellschaft abzuführenden Tabak aus diesjähriger Erute M. 120—200 für den Zentner vergütet werden; hierzu triit ein Vereinszuschlag von 17 Prozent aui die Durchschnittspreise. In genannter Sitzung wurde außerdem angeregt, daß zum Schutze des Inlandtabakbaus Elektrizitiätswerke gezwun ſen, eine zeitweilige Gasſperre 16 anzuardnen. Dieſe Gasſperre erſtreckt ſich auf die Stunden don 10 811 Uhr vermittags, von—5 Uhr nachmittags und von 11 bis 5 Uhr nachts. Wenn es nicht gelingen würde, durch dieſe Maß⸗ nahme erhebliche Mengen an Kohlen zu ſparen, müßte mit einer pollſtändigen Gasſperre gexechnet werden. Außerbem haben die Verbraucher, welche die zuläſſige Menge überſchreiten, für ſeden Kubikmeter Gas und jede K. W. St. Strom, die zuviel ver⸗ 5050 obenſen ſolge 8 Ren 0 29. Okt. Vermutlich infolge Kurzſchluſſes ——— ein N5 der ia kurzer Zeit drei Wohnhälſer und Delonomiegebäude in Aſche legte. eFieiburg, 28 Okt. Eine erhebende, durch ſtimmungsvolles und Viclinſpiel eingeleitete und geſchloſſenne Trauer⸗ kier vereinte lt„Freib. Zig geſtern Nachmittag in der Friedhof⸗ Japelle die Angeförigen und viele Freunde um den von prächtigem Pflanzenſchmuck umgebenen Sarg des im Dienſte des Vaterla:des TFexſtorbenen Feld⸗Diviſionspfarcers Hans Keller. Herr Prälat die bishberi 8 PSchmitbenner ſprach über das Wort: Philipp. 4, 13(„Ich D Ungarn haben sich wenig verändert. Geſragt bncr e termag Alles durc den. der mich mächtig macht, Cheiſtus“) Dieſes schen Tabakbauverbände diese Bestrebungen unterstützen sollen. und Mexikaner. Die Berse schloß achwächer. Priva Vort dem Eniſcklatenen kei ſeiner Orbination und dann bei der]Die neuen Grumpen und Sandblätter siud durchweg schön — ſeinee Ehelmindes gewibmet. bezeichnete ihm für ſein raten und wartet nun in den Kreisen der Verarbeiter zum„en C00C000 5 kerſönliches und kür kein pflichtgetreues Amisleben, für ſein mit großer Ungeduld auf deren Verteilung. Die noch unterin Dach Berlin. 31. Okiober. Devisenmac xt.)* he 8„eiliges Wollen unt fiir die Pflichterfüllung bis ins Kleiuſte die befincllichen Flaupttabake aus jüngster Eruſe haben sich auch wei⸗ Auszahlungen für: 31. 6 enden vier Jahren ſeines un⸗ terhin günstig entwickelt. Die aus den Zigatrentabakorten stam- Oeld riet dleid derdroſſenen Kriegsdienſtes zals Feldgeiſtlicher befähigte, zablioſen] menden Gewächse vor allem werden hinsichflich Beschaflenheit Constantinope!! 20.30 2040 20.50 Foldaten i den hangen Stunden des Leidens urd Sterbens den gut beurteilt, weil sie nicht nur leicht im Blalte sind, soudern Holland 100 QJulden.. 280.00 289.50 280.0 ſh Ziſt des Evaugeliume zu bringen. Der geh ntpollen Trauerrede aucn kast durchweg schöne Farbe aufweisen. Am Markte in altien Oänemark 100 Kronen.. 129.0 123.99 178˙0 WM. a. ſolgte eine Reke von Kranzniederlegungen mit Anſor pen. Herr] Tabaken begegnete man unverändert starker Nachfrage, aber nur] Schweden 100 Kronen. 1922 12275 192.25 feed! Stadtpfarrer Lang und Herr Pfarrverwalter Ach tnich gedack⸗ nüäßigem Angebot. Mittels Bezugscheinen wurden fortdauernd Norwegen 100 Kronen.. 17.25 128.25 177⁴⁰ f unt 10 en namens des Kirchengemeinderats nad der Chriſtusgemeinde ſleinere Mengen lol 7er Ware von Verarbeitern bezogen, wobei Schweir 100 Frauken.. 137.75 137.00 13⁰.75 10 1 der unvergeßlicher ſegensreichen Tätigkeit des Eniſchtafenen als vorwiegend Zigarrentabake in Betracht kamen. Es wurden neuer- Oest.-Unzarn 100 Kronen. 388.70 54.80 58.70 9040 el 460 1 Stadtpikar bier(1003—1910). Worte ehrenden Gedächtniſſes wid⸗] Jings Übrigens auch die Bezüge in Sctneidegufiabaken aus vor- Spanſen 130.— 137.— 130.—. ete ihm Oerr Lazarctigeiitlicher Dr Hartmann namens de? fäahriger Ernte verstärkt. Für wurde auch wei- Bulrarien 100 Len..——, der 4 2 9 —.— e—5— 9 terhin Deckblatt vorzugsweise angeſordert: fur Umbiatt zeigte kielsingfoszsz 22 9 g0 Inf. Divi VC rsich übrigens auch guter Begehr. Einlagetiabake waren ebenfalls erlin. 31. Oxt. Dei Fortdauer all mer ee „Diviſton. Herr Stadipfarrer Speyerer von Raſtatt und Handel. Bei allef e e ich di erlin, 31. gemei ben 4 Derr Gakeniſonzpfarrer Täger von da feierten di: Verd'enſte des Peetaf 5 wegten sich die gewannen auch heute die Umsätze an der Börse 06% Prelse fast durchweg an der Grenze der festgelegten Höchstsätze.] Ausdeimung. Die Stinmmng war gedrückt und die 20 0e ge entſchlafenen Seelſorgere un: das Aufblühen der Zipil⸗ und de⸗ Militärgemeide Raſtatt. Lerr Pfarrverwalter Zmlein rief dem lieben Kaméraden, mit dem er vier Jahre zuſammen im Felde fand, das legte Lebewohl zu, und Herr Pfarrer Deſegger ehrte ſein Antdenken numens der deutſch⸗chriſtlichen St'identenvereini⸗ eung. Unter den feierkichen Klängen der 113er Militärkapelle be⸗ ſtegte ſich alsdann der Trauerzug zum Brabe, wo man mit Gebet 10 Aund mit Bibelvorten welche dec Vater des Heinigegangenen, 11 Faſtor Keller ſeinem Sohne und die anweſenden Geiſtlichen dem lieben Amisgenoſſen nachriefen, Abſchied nahm von dem treuen Vorerntetabake aus 1017er Ernte waren auch weiterhin stark be. ermäbzi Kursen gehrt. So suchten Rauchtabakhersteller vor allem Grumpen. von N 5 ar erhiebliche denen kleinere Mengen zu M. 110—114 der Zentner àabgingen. bußen zu verzeichnen. So von Selliflahrisaktien Hlans⸗ 99 Aeuz Vorjährige Gaiztabate, die man auf Rippenkontingent zu erwer- burg, Südamerikanische, Hulten- und BeigEbauaktien, ben sucke, waren kaum noch anzutreffen. Auch vorfähriges Sand- hütie. Bochunter, Gelsenkirchener, Oberschlesische blatt kam in nennenswerten Posten kaum noch zum Vorschein.[] bedart und Phönixakt en. Von Llektirizilätsaktien wafer IKlein. Schanzin und Hecker.-., Frunkentbal. FElektro und Felten und Ouilleaume wesentlich uiedfigf ; bei Der Aufsichtsrat beschloß der am 20. Noveniber de. Js. statt- Oebiete der Rülstungswerte, erreichten die Verlusts% der findenden Generalversammlung nach Abschireibungen sowie nach inr nr e scelſerger, deſſen Gedächknis im Seßpen bleiben wird. 5 8 88 Daimler einen bedeutenden Umfang. Auch deutsche 7 S 1 2— 0 Flrma Oe⸗ einer Rückstellung von 750 000 Mark für die Beamten und Ar-erlitten eine wesentliche Einbuße. Rianer stellten sich 1 ů kein brüder Spiegel, Albert Spiegel, wurde von ſeiner Vat⸗rradt beiter-Wohlfahrtskasse die Verteilung einer Dividende von wieder- Ferner ist zu betonen, daß Schantungbahnaktien Scheer, Barbera in andetrocht feiner wohltätigen Stiftungen für di En⸗ um 15 Prozent sowie eine einmalige Sondervergütung von 150 det 8 600% 0 Wohner diefer Städt zum Ehrenbürger ernanat. Eine ub⸗] Mark pro Abtie vorzuschlagen, 5 Nez bi Betreelure ee ließen D, d. ordnung der Stadt VBorberg, beſtehend aus dem Bürgerm icter und sſüterhin eine Neigung zur Besscrung erkennen aren di. zwei Gemeinderäten, überbruchten ihm den Ehrenbürgerbrief Englische fnunzielle Tuunvtt-tragen. blieb bis zum Schluſl schwach. Deutsche 8 9 85 London, 30. Oxt.(WIB. Nichtamtlich.) Reuter. Die halten, Piaudauleiben ſest. Russische Banken pPfalz, heſſen und Umgedung. Kommission, die zur Lösung der Fragen des Goldumlaufes Weiter. end, und der ausländischen Wechselkurse nach dem Kriege eingesetzt wurde, schreibt in einem vorläufigen Bericht u.., daß die Goldreserven des Landes der Bank von Eugland übertragen werden sollten. Maunbelmer Eflektenbrse. Die Börse war ruhig. Interesse bestand für einzelne Bank- aktien und sind Badische Bank-Aklien einige Prozent gebessert. Pfälzische Bank wurden etwas niedriger umgesctzt. Industrie- Aktien ohne besondere Veränderungen. ö AKlein⸗Wallſladt(Heſſen), 30 Okt. Eine ſchreckliche Blut⸗ Lat hält die Einwohnerſchaft der weiten Umgedend in höchſter Auf⸗ regung. Seit dem 23. Oktober war die hier dienende Magd Joſefa Fried aus dem nahen Hobbach ſpurlos im Walde beim Buch⸗ 1 Sckernſammein verſchwunden. Am Sogntag wurde nun das Mad. cen von einem Manue als Leiche im Walddickicht aufgefunden. Die Leiche, der der Schädel eingeſchlagen war, hatte der Mörder kiniſſe Meter weit geichleift und dann mit Moos zugedeckt. Unter m Vetdacht der Täterſchaft wurde ein kürzlich hier zugezogener ann verhaftet Es ſcheint ein Luſtmord porzuliegen. sehlfterdrse 2u dulsdurg · cunro Wn Duisburg-Ruhrort, 30. Olkkt. Amtliche Notierungih Frachisatze von den Rliein- Ruhr-Iläſen nach Mainz .78, nach Nainplätzen bis Franlfurt a. M. 400 nach gaht .78, nack Karlsruhe.05, nach Lauterburg.28, nach 9 1 I i. E. 375; Schlepplöhne von den Nhein-Ruhr- Ia ſen ne .60, nach Mainz-Qustavsburg.40—.60, nach Ae bis.80 M. 100 fl 283.25 M. 4 —!j——U—— 2— K 0 8— EEEEEEEEF Jur Nachricht. 85g le r K Pree tägigen Abendmablsſetern in allen 64,4% Dafür finden abends d Ute Abeneme Wz Todes- Anzeige Philharmonischer Verein. Dr. Ocnts *— e 25 gonkordienlirche* „„1 ̃ 1 17. rituslirche na Vorgestern nacht verschied plötzlich im Alter 15 infolge Erkrenhung Feæng wn. Weigermer 55 Evangeliſcher Airccngemetnbe N muss das auf Samstag, den 2. November, 2 N a de von 63 Jahren, der Bohrer 55 mer ſetnen 80 um ö angesetzte Ronzert verlegt werden. Die u Schublelt ˖ ud 2111. 8 gelösten Rarten behalten ihre Gültigkeit.— +. 8 141 zefcem. 1 4 101 111 5 E Der Vorstand. 5 Llarenz bef kHerr 305b Marmor-Kamin Zu erfragen nur von —1 Uhr in C 2, 2, II. 2 ſchöne vouſtändige 2 eKN Schuh Po.! der sich wöhrend seiner Ssjabrigen Tatigkeit in Aun un unserer Fabrik durch Fleiss und Pflichttreue aus- zu Auanweben, Trant es —59 sereichnet bat. Industriehaten. 255 1 zu—5 5 Qaslüster 1 Toli es ſieiß. Mädcſen kauſen. In gelrag. Zza und einige einſache Gas⸗ orin: Gat U für kleineren Haushalt Arunold, Neckaran en 5 kalg 485 Schutzmarke Nigrin ppl ———— Ein ehrendes Andenken bleibt ihm bei uns ge⸗ sichert. Mannheimer Maschinenfabrik Nb275 finden Baschäffigung [transportabel) m. Dauer braudeinſatz. billig zu war⸗ kaufen Näheres wwviſchen Betten 1 Waſſtiſch, 1 gr. Tiſch, erbält das es waſſedicht 00 1+ 01 Lebeg, lett 0 5 Nel 5 7—6 Uhr nachmittaas. 1 S. Mohr& Federhafl., eee, ee ee. che h e alee vce J. 5 21 r. Böker ch en/ g Ad. 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