8 Gen: Amitliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeznk Mannheim— Das Weltgeſchehen im Komo ut 2917/ tuowigsbater aw Rdem 1918.— Nr. 511. Lelee ereee ens derbetsteg Cdetresatben 0 0 Desam. füt den ängeigenteti Kutes Grietet N 11 6% bredeiel Dri doas Nabedener Ge ,, eeren, mtit manadeim delegramm 1 Nende d manndeim fernſprech- An. 8 4 m 7˙ 7 7 Doß t 7% 2981 9½ òfes Fön, 0as Anzeigeneeelſei Du—— Kolonelzeile 20 2 50 Uia eklamen M. 2. eeg 22 eſchlnzz tnogblan vorm ,, Abendblati nachm N, Uhr für fn zetiqen an dennmmten CTagen, Stellen und Kusgaben wird aeim Vers antwortung ubernommen Oezugsereie in mannheim und Umge dung mondt! m 2 mit Bringerlohn Poftbezug erteli M 82 einſchl Zuſtellunqsaebũhr. Bet der Hoit abget.5. 70 Einzel⸗Hr: d Bilde m moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Die Kaiſerftage und das Ktiegskabinelt. e Lonlaldemokralle für einen Thronwechſel. D dermn Eine Denkſchrift Scheldemanns. eer de. 1. Nor(Von un Bert Buro.) Es läßt ſich dverkennen, daß die Kaiſerfrage in ein akutes wbedn getreten iſt. Die„Voſſiſche Zeitung'“ will b7 ngt zuverläſſiger Ouelle erfahren haben, daß Herr ert vor einigen Tagen an den Kanzler eine t perichtet hätte, in welcher er unter eingehen⸗ Aüd udung die Notwendigkelt der Abdan⸗ es Kalſers dartegte. Das deckt ſich zum Teil mit * eigenen Informationen. Noch bis vor wenigen Tagen ſe Fr Herr Scheldemann dafür eingetreten. daß der an einem Platze bleibt. Es entzieht ſich unlerer Kennt e velchen Gründen er dieſe Auffaſſung aufgegeben hat hokr hören wir, daß ſelt Montag die Sozial- an tle für einen Thronwechſel ſich entſchleden der wir geſtern hler ſchon andeuteten egrlee Dratt hat gemeldet daß der Kai er ſic ,Füd ins Orohe Hauptquartler begeben hat. Nuun Wegleitung befindet ſich der Chef des Zirilkabinetts 0 elbruck. In manchen Kreiſen iſt man mit dieſer . de wuaklers unzufrieden. Man befürchtet: der Kalſer n Adreiſe ins Große Houptquartier verſchieben ſollen. Nabbere Einflüſſen des Berliner Milleus entzleht, um in Mien gearteten Atmoſphäre des Großen Hauptquartiers iner Offiziere ſeine künftigen Entſchlüſſe vorzu⸗ 80 keldöaten ſchon geſtern bier gelagt. daß es zutreſſe. dah Iskabinett der Rückttitt des Kalſers 01 ſer worden ſei. Das hat auch die„Germania“ d deſtätigt. Nun will aber das„Berliner Tage⸗ den haben, daß das Kriegekabinett ſich geſtern e* dreiſtündigen Sitzung„wenn nicht mit der 1 ſo nilt der Lage, die ſich daraus ergeben hätte. at bä orgängen, die damit im Zuſammenhang ſtünden“, Aus dieſen gewundenen Sätzen kann ſich jeder⸗ Aun üüsleſen, was er wlll. Aun a lſt. daß in der linksnatlonalliberalen„B rſen⸗ lteſe heute der Kaiſer geradezu zum Rücktritt 0 Wben er wird. Es heißt de unter anderem:„In mung des Tell des Voltes wird mit einer baldigen Ab⸗ Uir Kaſſers gerechnet. Man nimmt ſie als ſichet 10 nicht ben bereits früber zum Ausdruck gebracht, daß dat 11 um VPerſonen handeln kann, daß aber der ſ, Rae Gedanke, der in Deutſchland ſo feſt ver⸗ N5 icht Schaden lelden darf, und er leldet Wine enn mit einer Tat, die doch getan werden muß. ea, bezögert wird.“ bdig int uns doch nicht ganz ſicher zu ſein, ob durch dieſe uß Ar, mit der wir uns nachgerade von Ent⸗ 97 0 Entſchluß treiben laſſen, der monar⸗ Pente nicht auch geſchädigt wird. Wit in dieſen Stücken mit der Germania“ Sur e in ſehr ernſten Worten davor warnt, ſich in 05 Slimmungsausflülſen hinzugeben und ſich von Beiſplelen fortreißen zu laſſen. Sehr richtig entrumsblatt: Die Frage heißt nicht. ob nicht de. in Kaiſer gehen ſoll, wie bei anderen Völkern. dielmehr gebieteriſch die Kardinalfrage an, ob echſelnichtdie deutſche Einheit und 0 defährde. Wir Deutichen ſind ein von Hauſe Hader duarchiſches Volk. Warum ſollen wir uns in Streit dusle in die Kalſerfrage ſtürzen, welche für das feind⸗ 6 ihren Inhalt verloren het, nun, nachdem der adelwalt nichts mehr anhaftet von dem, was man deg glaubte empfinden zu müſſen. Die politiſche 0t da utſchen Kaiſers ſteht heute bei uns um nichts Macht des Königs von England oder die Ilalien. Dasſelbe Recht aber, das dieſe Län⸗ va ſalnmiſche Staatsform haben, müſſen und wer⸗ eg Re elbſt unſere Feinde zugeſtehen. Denn ſo ver⸗ bung und Gerechtigteit, die Grundſäte der neuen uesg benorrane und Monarchie. oe 81. Okt. In einer Verſammlung der Mit⸗ gsabs aldemotratiſchen Vereins Karlsruhe ſprach eordnete Marum über die politiſche Lage ahmen auch über den Nücktritt Ludendorffs 95 ecung unſerer Feinde nach Verzicht des aes„Bollant. Abg. Marum ſagte bierzu nach dem hat, kefreundes“:„Nachdem Ludendorff bereits — re es undankbar, wenn man nicht aner⸗ kennen wollte, was er für uns geleiſtet hat. Er iſt wohl über die Politik zu Fall gekommen, aber ſonſt war er ein ganzer Mann. Es wäre zu wünſchen, wir beſäßen recht viele ſolcher Männer. Ueber den Kaiſer werden nun im Ausland ſo⸗ wohl wie auch im Inland. Stimmen laut, daß ſeine Ab⸗ dankung zur Erlangung des Friedens notwendig ſei. Der Redner iſt der Meinung, daß wir uns bei der Behandlung dieſer Frage nicht oon Stimmungen leiten laſſen ſollten. Gewiß, wir Sozialdemokraten ſind Repu⸗ blikaner und haben als ſolche keine Veranlaſſung, uns als Schutzwall vor die Hohenzollern zu ſtellen, aber darüber dür⸗ fen wir uns keiner Täuſchung hingeben, die Mehrheit des deutſchen Volkes iſt heute monarchiſch geſinnt, auch wenn man heute vielfach unbedachte Aeußerungen über den Kaiſer zu hören bekommt, von Leuten, die vordem gewaltige Patrioten waren und von denen man ſolches zu⸗ letzt erwartet hätte. Es handelt ſich hier lediglich um Ge⸗ fühlsäußerungen rabiat gewordener Spieß⸗ bürger, die verärgert ſind, weil ihnender Krieg ſo viel Un⸗ bequemlichkeit verurſachte. Hintennach ſchreien ſie doch noch jeder Hofkutſche wieder„Hurral“ Für uns als Sozialdemo⸗ kraten handelt es ſich darum, daß wir einen Rechtsſtaat bekommen, die Frage mit oder ohne Monarchie iſt von un⸗ tergeordneter Bedeutung. Wir können aber rich⸗ tige Politik in einem Rechtsſtaate nur mit der Mehrheit und nicht gegen die Mehrheit des Volkes machen, wenn wir nicht ruſſiſche Zuſtände bekommen wollen. Verlangen müſſen wir nur, daß die Monarchen nicht mehr die autokratiſche Rolle ſpielen wie bisher.“ der Vaffenſällſtand mit der Türkei. London, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Das RNeuter ⸗ Dureau erfährt, daß die kürkiſche Regierung dem Waffen⸗ flillſtand zugeſtimmt hat. London, 31. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Das Reuter⸗ Burean erfährt, daß der Waffenſtiuſtand mit der Türkei am 31. Oktober millags unterzeichnet worden iſt. (Eine amtilche Meldung dom Abſchluß des Waffenſtill⸗ ſtandes liegt bisher nicht vor.) Engliſche Meldungen über die Vaffenſtillſtands⸗ Bedingungen. London, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter erfährt: Nachdem Präſident Wilſon die weitere Korreſpondenz mit Deutſchland den alliierten Regierungen übermittelt hat, damit dieſe ihre Anſichten zum Ausdruck brisgen, liegt das politiſche Schwergewicht da, wo die Staatsmänner der aſſo⸗ ziierten Regierungen über die Lage beraten haben. Es wäre unklug, den nichtamtlichen Mutmaßungen und den daraus ezogenen Schlußfolgerungen zu viel Beachtung zu ſchenken. Auf jeden Fall darf beſtimmt darauf gerechnet werden, daß die Staatsmänner der Alliierten ſich auf ſolche Waffen⸗ ſtillſtandsbedingungen für Deutſchland, Oeſterreich und die Türkei einigen werden, die, wenn ſie angenommen werden, jede Wiederaufnahme der e keiten durch den Gegner unmöglich machen. Es darf auch erwartet werden, daß die Waffenſtillſtandsbedingungen die unmittelbare Heimſendung aller briti⸗ ſchen Kriegsgefangenen vorſehen werden. Wenn man die militäriſche Lage Deutſchlands einerſeits und die Oeſterreichs und der Türkei andererſeits vergleicht, ſo iſt es klar, daß die beiden letztgenannten Staaten vernünftigerweiſe keine günſtigere Behandlung erwarten dürfen als die, welche Bulgarien zuteil wurde. Waſhington, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter⸗Mel⸗ dung. Die letzte deutſche Note iſt dem Staatsdepartement förmlich übergeben worden. Es wird geſagt, daß ſie nichts an der Lage ändert. Man erwartet, daß der nächſte Schritt in der Bekanntmachung der Waffenſtillſtandsbeding⸗ ungen von den verbündeten Generalſtäben an die Kriegfüh⸗ renden beſtehen wird. Wilſons Ankwort an Oeſterreich. Vaſhington, 30. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Der Aſſociated Preß zufolge entwirft Präſident Wilſon die Antwert an Oeſterreich, die möglicherweiſe heute abend veröfſentlicht werden wird. Man erwartet, daß die Antwort ſich auf den Boden der Annahmealler Bedingungen einſchließ⸗ lich der tatſächlichen Unabhängigkeit der unter⸗ drückten Nationalitäten ſtellen wird. Oeſterreichs Erſuchen wird den Alltierten überwieſen. Begiun der öflerreichiſch⸗alleniſchen Waffen⸗ flillſtandsverhandlungen. Wien, 31. Okt.(WTB.) Amtlich wird verlaulbart: Das Oberkommando ſtellte bereits am 20. Oktober früh durch einen Parlamentär die Verbindung mit der ita⸗ lieniſchen Heeresleitung her. Es ſollte kein Mittel zur Vermeidung weiterer unnützer Biukopſer, zur Einſtellung der Jeindſeligkelten und zum Abſchluß eines Wafſenſtillſtandes unverſucht bleiben. Das italieniſche Oberkommando nahm gegen dieſen von den beſten Aböſichten geleiteten Schritt zuerſt eine naverkenn⸗ bar ablehnende Haltung ein. Erſt am 30. Oktober abends konnke General der Infankerie von Weber mit einer Abordnung im Einverfländnis mit dem ikallenſſchen Ober⸗ kommando die Gefechtslinie zur CEinleilung der Ver⸗ handlungen überſchreiten. Benn demnach auf dem kkalieniſchen Kriegsſchauplatz die Kriegsgreuel ihre Fortſetzung finden, ſo müſſen die Schuld und Berantwortung lediglich auf Rechnung unſerer Jeinde geſchrieben werden. Der Chef des Generalſlabs. Ermordung des Grafen Tiſza. Budapeſt, 31. Okt.(WrB. Nichtamtlich.) Meldung des Ungar. Korr.-Bur. Graf Stephan Tiſza iſt das Opfer eines Atkenkals geworden. Auf einem Spaziergang mit einer Berwandten in der herminenſtraße wurde er von Soldaten durch Revolverſchüſſe getötet; ſeine Begleiterin iſt angeblich verwundel. Ueberkriebene Nachrichten. Berlin, 31. Okt.(WTB. Amtlich.) Die letzten Nachrichten aus Budapeſt zeigen, daß die von einem Teil der deutſchen Preſſe übernommenen Nachrichten über ſtarke revolutionäre Unruhen übertrieben ſind. Die innere Neuordnung Ungarns hat ſoeben zur Bildung eines Miniſteriums Karolyi ge⸗ führt. Dieſes hofft in kurzer Zeit Herr der Lage zu ſein und die noch beſtehenden Unruhen zu beſeitigen. die Nalionalarmee deulſch-Oeſlerreichs. Aufrufe an die Truppen.— Einſetzung von Offiziers · und Soldatentäten. Wien, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Deutſch⸗ Deſterreichiſche Staatsrat verlautbarte folgende Mitteilungen: Der Nationalrat beriet in ſeiner heutigen Nachmittagsſitzung eingehend über die Bildung einer Na⸗ tionalarmee Deutſch⸗Oeſterreichs. Es wurde be⸗ ſchloſſen, dem neu ernannten Staatsſekretär für Heeresweſen einen Unterſtaatsſekretär beizugeben. Dafür wurde Artillerieleutnant Dr. Julius Deutſch beſtellt. Weiter wurde beſchloſſen, an die Frontſoldaten folgenden Aufruf zu erlaſſen: Die National⸗Ver⸗ ſammlung, beſtehend gus allen Abgeordneten Deutſch⸗ Oeſterreichs, 54 heute die Regierung übernommen. Sie will ſofort Frieden ſchließen, ſie will Euch und Eure Lieben ſchützen. Ihr ſollt 2 vollberechtigte Staats⸗ bürger ſein. Helft uns die große Aufgabe zu erfüllen und darum haltet Ordnung und Manneszucht. Verhindert Plünderungen und Gewalttätigkeiten. Leiſtet Euren bisheri⸗ gen Vorgeſetzten Gehorſam. Die ordnungsmäßige Demobili⸗ wird unverzüglich in Angriff genommen. Bald ſeid hr mit uns vereint in friedlicher Arbeit. Das Volk ſieht auf Euch. Jetzt gilt es Opfer für Euch ſelbſt zu bringen. An die Soldaten der Wiener Garniſonen wurde ein gleichlautender Aufruf gerichtet, dem noch fol⸗ gendes hinzugefügt iſt: Im Laufe des morgigen Tages wer⸗ den Abgeordnete des Staatsrates zu Euch in die Kaſernen kommen, denen Ihr geloben werdet, daß Ihr treu zu den von der Volksregierung beſchloſſenen Geſetzen ſteht, und daß Ihr entſchloſſen ſeid, eine Schutzwehr Eurer Mit⸗ bürger in der kommenden ſchweren Zeit zu ſein. Am Sonntag, den 3. November werden in allen Kaſernen Wiens im Beiſein von Abgeordneten des Staatsrates in freier und geheimer Wahl aus Eurer Mitte Soldatenräte gebildet werden. Sie werden Euch als Beſchwerdekommiſ⸗ ſion dienen und in ſtändiger Fühlung mit der Volksver⸗ tretung bleiben. Kameraden! Die Kraft und Selbſtzucht, die Ihr im Krieg bewieſen, iſt uns auch jetzt noch nur wenn Ihr treu zu den freigewählten Vertretern des Volkes ſteht, kom⸗ men wir raſch zum Frieden und bauen uns einen neuen wahren Volksſtaat auf. Der Deutſch⸗Oeſterreichiſche Staatsrat trat zur Fort⸗ ſetzung ſeiner Beratungen um 3 Uhr nachmittags zuſammen. Es wurden zunächſt in eingehender Weiſe die Einzelheiten der gegenwärtigen militäriſchen Situation und die Organiſation des deutſch⸗öſterreichiſchen Na⸗ tionalheeres durchberaten und die Erlaſſung eines Auf⸗ cufes an die Truppen der Front und des Hinterlandes, fer⸗ ner die Einſetzung von Offiziers⸗ und Soldaten⸗ räten beſchloſſen. Sodann beſchäftigte ſich der Staatsrat mit den Verhält⸗ niſſen in einzelnen Teilen Deutſch⸗DOeſterreichs, namentlich Deutſch⸗Böhmens. Nach 4 Uhr wurde die Sitzung des Staatsrats unterbro⸗ chen, da der Präſident des Staatsrats mit dem im Hauſe er ſchienenen Miniſterpräſidenten Dr. Lammaſch zu einer längeren Beſprechung zuſammentrat. Dr. Lammaſch erklärte, er ſei ermächtigt, die Geſchäfte der Regierung, ſoweit ſie ſich auf das Siedlungsgebiet beziethen, an den deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Staatsrat zu übergeben. Die Modalitäten wurden ſodann in eingehender Weiſe erörtert. Am Sonntagvormitfag ſoll die Wahl der Offiziers⸗ und Soldatenräte vorgenommen werden. Der Modus 1 derart ſein, daß jedes Regiment, jedes Bataillon, jede Anſtalt und jeder Truppenkörper für ſein Offizierkorps je 2 Offiziere und jede Mannſchaſtsabtei⸗ lung je 2 Mann in dieſe Körperſchaften entlenden wird. Die

—— —————— 10 1 5 ———-— . ——— 9 2 2. Seite. Nr. 311. Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) —— 8 E f Wahl wird in Gegenwart von Vertretern des Kriegscates vongenommen werden. Sie ſoll geheim und frei ſein. Der Wiener Soldatenrat dürfte etwa aus 200 Perſonen beſtehen. Der Soldatenrat kann gleichzeitig auch eine Be⸗ ſchwerdekommiſſion darſtellen. Analog dem Wiener Soldaten⸗ und Offiziersrat werden in allen Garniſonen Deutſch⸗Oeſterreichs derartige Körperſchaften gewählt werden. Der Staatsrat nahm als Staatsfarbe für Deutſch⸗ DOeſterreich die ol Babenberger Farbe„rat⸗weiß⸗rot“ an. Siegel id Embleme hat der Stoake at, da die Haupt. e dieſes Staates Bürger, Bauern Arbeiter deutſcher Nationalität ſind, folgendes Sinnbild beſchloſſen: Em auf weißen? dergrund auf ſchwarzen Qundern aufge⸗ führtes edttor, zweil gekreuzte goldene Mänr nit einem oldenen kranz und Roggenähren mit der Auterſchrift: Deutſch⸗Veſterreich. Die Akademie der bildender Künſte in Wien wurde erſucht, Zeichnungen für dieſes Emblem dem Staatsrat vorzulegen. Uebergabe der Flolle an den ſüdflawiſchen Nationalrat. Wien, 31. Okt.(WB. Nichtamtl.) Das k. u. k. Kriegs⸗ miniſterium, Marineſektion, verlautbart folgendes: Auf aller⸗ höchſten Auftrag wird verfügt: Allen Mannſchaften, welche nicht der ſüdſlawiſchen Nationalität angehören, kann auf Ver⸗ langen die Heimkehr bei gleichzeitiger dauernder Beurlaubuns eſtattet werden. Die Flotte, Marineanſtalten und ſonſtiges Marineeigentum werden dem ſüdſlawiſchen Nationalrate in Agram und in Pola im Wege des lokalen Ausſchuſſes ſukzeſſive übergeben. Von den über⸗ gebenden k. u. k. Behörden und Kommandanten iſt die Gel⸗ tendmachung des Eigentumsrechtes der nicht ſüdflawiſchen Stoaten reſp. Nationen zwecks ſeinerzeitiger Ablöſung proto⸗ kollariſch ausdrücklich vorzubehalten. Da der Flaggenwechſel aus internationalen Gründen nicht ſofort durchführbar iſt, wäre nach ver Uebergabe an den flawiſchen Nationalrat der Führung nationaler Abzeichen neben der Kriegsflagge kein Hindernis in den Weg zu legen. Dem geſamten Stabe ſteht frei, auf ven Einheiten der Flotte und bei den Behörden nach ordnungsmäßiger Uebergabe an den ſüdflawiſchen National⸗ rat weiter dienſtleiſtend zu verbleiben. Im Intereſſe einer ordnungsmäßigen Abwickelung und der Erhaltung des Marineeigentums hat das Flottenkom⸗ mando und das Kriegsminiſterium, Marineſektion, auf den ſukzeſſiven Abgang der verantwortlichen Stabsperſonen ent⸗ ſprechenden Einfluß zu nehmen. Vom Kriegsminiſterium, Marineſektion, wird ein Vertreter mit dem ſüdſlawiſchen Nationalrat in Agram wegen der Feſtſetzung weiterer Details in Verbindung treten. Die k. u. k. Marinebehörden und Kommandanten haben für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung, ſowie die Regelung des Abtransportes weiter Sorge zu tragen. An das Donau⸗Flottillenkommando ergeht überdies der Auftrag, bei der Uebergabe der Donauflottille an Die königlich ungariſche Regierung im gleichen Sinne vor⸗ zugehen und dementſprechend die nichtungariſche Mannſchaft zu entlaſſen. Wien, 31. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Die Mitteilung von der ebergabe der Flotte wurde in der geitrigen Sitzung der deutſchen Nationatverſammlung von alldeutſcher Seite zur Kenntnis der deutſchen Abgeordneten gebracht und non der Verſommlung mit Ausrufen peinlicher Ueberraſchung aufgenommen. Nach Meldungen des Budapeſter Vertreters des„Neuen Wiener Tagbl.“ werde in kürzeſter Zeit die Enthebung des Kabinettsdirektors Seidler erſolgen Die Korreſpondenz Wilhelm meldet: Das Tragen von Ko⸗ karden in Nationalfſarben auf oder neben der Kap⸗ penroſette ſeitens Militärperſonen aller Grade iſt erlaubt. Die Offiziere dürfen ſich eeer zur Verfügung en. Men, 31. Okt.(WIi B. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ laukbart: Seine Majeſtät geſtatten, daß auf ihr Anſuchen Offeziere(Offiziersaſpiranten) des Heeres der k. u. k. Landwehr bzw. des Landſturms und der Gendarmerie des Hinterlandes, die in den Ländern heimatzuſtändig ſind, für e ſich Nationalräte gebildet haben, dem betreffenden Nationalrate zur Verfügung geſtellt werden, behufs Dienſtleiſtung in den für die Aufrechterhaltung der entlichen Ruhe und Ordnung zu bildenden oder gebildeten 5 m eee Körperſchaften. Die— dürfen die für neuen Dienſt vorgeſchriebenen Uniformen und Abzeichen tragen. Die Geſuche der betreffenden Offiziere ſind direkt dem Kriegsminiſterium vorzulegen.“ Seine Maſeſtät geſtateten weiter, daß die Militärkommandos Mannſchafts⸗ perſonen nach ibrer Bitte ebenfalls den Eintritt in die oben erwähnten militäriſch organiſterten Körperſchaften bewilligen. Amneſtie. Wien, 31. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ laulbart: Allen Perſonen, die in Militärgefangenenhäuſern wegen des Verbrechens der Ausſpähung und anderer gegen die Kriegsmacht des States gerichteter ee wegen Hochverrates, Mitſchuld am Höchverrat, Maſeſtätsbeleidigung, Beleidigung von Mitgliedern des kaiſerlichen Hauſes. Stö⸗ rung der öffentlichen Ruhe, Aufſtandes und Aufruhrs und wegen Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung, eine Freiheitsſtrafe verbüßen, wird Strafunterbrech⸗ ung bis auf weitere Weiſung erteilt. Perſonen, welche ſich wegen einer der oben erwähnten ſtrafbaren Handlungen in Unterſuchungshaft befinden, ſind ſofort auf freien Juß zu ſetzen. Perſonen, die ſich wegen des Verbrechens der Deſer, tion in Strafhaft befinden, wird Strafunterbrechung dann gewährt, wenn ſich die Deſertion als Teilerſcheinung der nationalpolitiſchen Bewegung darſtellt. Perſonen. die ſich wegen einer ſolchen Deſertion in Unterſuchungshaft befinden, nd auf freien Fuß zu ſetzen. Straffälle, bei denen ein an⸗ res, den Strafſag eſtimmendes Verbrechen konkurriert, kommen für eine Strafunterbrechung oder Aufhebung der Unterſuchungshaft nicht in Betracht. Piernach ſind die erfor⸗ derlichen Verfügungen ſofort zu treffen. Das öſterreichiſche Kaiſerpaar noch in Wien. Wien, 31. Okt.(WT B. Nichtamtlich.) Die Abendblätter melden: Die Nachricht von der Abreiſe des Kaiſers entſpricht nicht den Tatſachen. Der Kaiſer und die Kaiſerin befinden ſich in Wien. Verhaftung des Militärkommandanten von Prag. Wien, 31. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Blätter melden eus Prag: Der Militärkommandant, Feldmarſchalleutnant Keſtranet und zwei ſeiner Generalſtabsofflziere wurden geſtern durch den tſchecho⸗ſlowakiſchen Nationalrat verhaf ⸗ tet und in Gewahrſam gebracht, weil ſie perſucht hatten, mit Hilfe von ungariſchem Militär einen Putſch gegen den Natio⸗ nalrat zu veranſtalten. Die ungariſchen Soldaten hatten ſich eweigert, den Befehlen zu leiſten und ſich mit dem Achechiſchen Militär und Bürgertum verbrüdert. De großpolniſchen Beſirebungen. Darſchau, 30. Dkibr.(WTB. Nichtamtl.) Miniſterpräſident Swiezinski führte in programmatiſchen Erklärungen, zu deren Veginn er ſeine Genugtuung über das allgemeine Vertrauen gegen⸗ über der neuen Regierung ausdrückte, aus, daß die Regierung ihre Hauptaufgabe in der allgemeinen natiogalen Löſung eines ver⸗ einigten unabbängigen Polens mit eigenem Zutritt zum Meere erblice, Wir machten, ſagte er etwa, unſere Tätig⸗ keit davon abhängig, daß die Regierung gänzlich unabhängig von den Okkupationsbehörden bleiht. Die nächſte Zukunft gehört der Liquidierung der bisherigen Okkupationsverhältniſſe, welche beider⸗ ſeits mit gutem Willen zur Vermeidung von Reibungen und mit Perſtändnis für die Intereſſen beider Parteien begonnen wurde. Dringend iſt die möglichſt ſchnelle Einberufung des geſetzgebennden Jandtages, auf welche nach der demnächſt fertiggeſtellten Wahlord⸗ nung und nach der Wahlausſchreibung Anfang nächſten Jahres go⸗ rechnet werden kann. Für Polens gewaltige Aufgaben genügen die bisherigen fiskaliſchen Einnahmen nicht. ir werden die öffent⸗ liche Mitwirkung im Wege einer inneren Anleihe aufrufen müſſen, insbeſondere zwecks Schaffung eines internationalen Heeres. Bren⸗ nend iſt auch die Aufgabe der Fürſorge für Rückwanderer und Ar⸗ beitsloſe ſowie für die Rückkehr der Arbeiter in Deutſchland, ferner die Inangriffnahme der für die Volkswirtſchaft notwendigen öffent⸗ lichen Arbeiten Zur Beſſerung der Lebensmittelverſorgung des Landes rechnet die Regierung auf die Mitwirkung der Produzen⸗ ten⸗Handelskreiſe. Die Bekämpfung der Spekulation wird geſetz⸗ lich eingeleitet. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Lande werden wir ailes ünternehmen, um ſämtlichen Bürgern ohne Unter⸗ ſchied der Nationalität und Konfeſſion Ruhe, Werkſtätten, Arbeit und Achtung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu gewähr⸗ leiſten. Zum Schluß wies der Miniſterpräſßnent auf die großen Hinderniſſe hin, welche keinen ſchnellen Eintritt beſſerer Zeiten ver⸗ ſprechen. Warſchau, 30. Okt.(WT. Nichtamtl.) Zu dem Thema der polniſchen Gebietsſorderungen iſt„Goniee Karſgewski“ damit einverſtanden, wenn die weſtliche Grenze durch eine Volksabſtimmung feſtgeſtellt werde, denn im Weſten, führt das Blatt aus, brauchen wir nur das, was zweifellos unſer iſt. im Oſten aber hrauchen wir vor aſſem den polniſchen Strich, welcher ſich bis Dünaburg einſchließlich binzieht Wir brauchen eine ſtarke Grenze, d. b. eine Linie unſerer großen Flüſſe. Wird Ensland damit einverſtanden ſein? Man muß auf die engliſchen Politiker einwirken, welche verſtehen, daß Rußland trotz ſeiner revolutionären Kriſe zukünftig als rieſiger politiſcher Organismus nach neuen Er⸗ oberungen ſtreben und für die aſiatiſchen Beſitzun⸗ gen e eee ſein wir d. daß alſo eine weitgebende Beſchneidung Rußlands im Weſten den Inte⸗ reſſen Broßbritanniens nicht nur nicht zuwiderläuft, ſondern im Einklang mit ibnen ſteht In Ententekreiſen wird näm⸗ lich eins nicht berückſichtigt: Der Breſter Vertrag belaſtet die Gebiete, welche von Rußland getrennt, wurden, nicht mit der ruſſiſchen Staatsſchuld. Die Entente wird als Rußlands Gläubiger zmeifellos zwecks Realiſierung ihrer Forderungen unſere Lande beſaſten, Kongreß⸗Polen allein etwa mit 5 Mil⸗ liarden. Je größer der Einfluß der Entente auf die Enkwick⸗ lung der Verhältniſſe ſein wird, umſomehr werden wir finan⸗ ziell belaſtet werden und umſs ſchwieriger werden die wirt⸗ ſchaftlichen Reformen ſein, welche bedeutende Inveſtierungen erfordern. ＋ Die ÜAkraine gegen Poſen. Warſchau, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) VBlätker des öſterreichiſch⸗ungariſchen Okkupationsgebietes. ſowie galiziſche Zeitungen bringen immer wieder Nachrichten, welche die an⸗ geblichen militäriſchen Maßregeln der ukrai⸗ niſchen Regierung an der Tholmer Grenze be⸗ ſtätigen. UHeberhaupt ſind in Kongreß⸗Nolen, ſo behauptet ein Krakauer Blatt, zablreiche ukrainiſche Agitatoren tätig, welche von den in der öſterreichiſchen Feldgendarmerie dienenden Ruthenen ſehr begünſtigt würden. Die Lemberger„Gazeta Poranna“ brinaf ein Dementi des ukrainiſchen„Dilo“ dazu, melcher ausführt: Niemand wird alauben, am allerwenigſten die Polen ſelbſt, daß Wiſſon den Polen zuliebe das anerkannte Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker wird verleken wollen. Alle ukrainiſchen Länder bis zum San und jenſeits der Karpathen müſſen der Ukraine an⸗ geſchloſſen werden. Sollte es aber keinen ukrainiſchen Staat geben und die Republik wieder zu Rußland kommen. genn müßten die öſterreichiſchen ukrainiſchen Länder auch zu Rußland kommen, weil es ibnen dort beſſer gehen würde als unter polniſcher Herrſchaft. Jeden⸗ falls würden ſie dann ungeteilt bleiben; das künftige Ruß⸗ land nämlich werde ganz anders werden als das ehemalige Zarenreich. Unſere Loſung lautet ſedenfalls: Weg mit Polen! Poſen gegen die pofniſchen Gelliſte. 105 Berſin, 1. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer groben Maſſenkundgebung im Anzeigenteil der heutigen Berliner Blätter verwahren ſich viele hunderte Poſener Anſäſſige aller Partei n. ler Glaubensbekenntniſſe und Berufe, wohl 850 000 Poſoner De iſche gegen die auf Lostrennung Poſens von Preußen gerichteten Biſtre⸗ bungen. Die machtvolle Kundgebung zeigt dem deutſchen Volke, was dem Poſener das Deutſchtum bedeutet und daß die Propinz Poſen durchaus nicht etwa von einer„unzweifel⸗ haft polniſchen Bevölkerung“ bewohnt wird. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 31. Okt., abends.(WTB. Amllich.) Erneute Kämpfe in Flandern. Feindliche An⸗ griffe von der holländiſchen Grenze bis zur Schelde ſind vor der Lysfronk geſcheilkert. Jwiſchen Deynze und der Schelde brachten wir den Feind, der an einzelnen Stellen in unſere Linien eindrang, ſehr bald zum Stehen. Auf den Aisne⸗Höhen nordweſtlich von Chatean. Porcian wurden heftige Angriffeder Franzoſen ab⸗ gewieſen. * Die Jerſtörung franzöſiſcher Städte durch jeindſiche Arkillerie und Flieger. Berlin, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Am 28. bezw. 29. Oktober lag feindliches Artilleriefeuer auf Tournai, Herinnes. Lo Folie, La Tombe, Molembaiz, Mroncourt, Vaulx, Rumil⸗ lies, Melles, Fontenoy, Renard, Warſchin, Ath. Valenciennes, e Waſſigny,. Mennevret. Ribemont, Drignn und on. Namur und Longuyom waren das Ziel feindlicher Flie⸗ gerangriffe. Die meiſten der in Longuyom abgeworfenen 50 bis 60 Pamben fielen in dem Weichbild der Stadt nieder. An den beiden Tagen wurden unter der Zivilbevölkerung 38 Perſonen getötet und 32 verwundet Belgiſche Frauklireurs. Derſin, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Mit der zunehmenden Hoffnung auf von der deutſchen Herrſchaft mehren ſich die Fälle, daß die bhelgiſche Zivilbevölkerung wie am Anfang des Krieges ſich an den Kampfhandlungen beteiligt In verſchiedenen Gegenden wurden Störungen der Fernſpeech⸗ nem Teil mitarbeiten. Reichs⸗, delm Durcſche An der Bahn Kortrl cA uden ang 100 an der Spitze der feindlichen Schützenlinien beiglſche n. 25 leirungen feſtgeſtellt und auch Ziviliſten Drähten betroffen Veim fert auf die Scheldeſtellung zeigten Ziviliſten dem Feind n und Aufſtellungen. Selbſtverſtändlich wurden ſie unſeretſel dies beobachtet wurde, beſchoſſen. Die belgiſchen Wehrpflichtigen widerſeſyen ſich der 700 Berlin, 31. Ott.(WTB. Nichtamtl.) Da 17* zurückgeführten belgiſchen Wehrpflicht aung ſucht, ſich mit Gewalt dem Veſehl der Räune widerſetzen, werden die deutſchen Militabepng ausſichtlich in Kürze gezwungen ſein, die Befolgune Befehle energiſch durchzuſetzen. da die militäriſchen nen dies unbedingt notwendig machen. Es wöre zu und wenn die Verzögerung der Antwort der delgiſche“ zöſiſchen Regierung derartige Zwangsmaßnah wendbar machen würde. 1 Deutſche und engliiche Behandlung. utt! Berſin, 31. Okt.(W2B. Nichtamtlich.) Ueber 05eh andlung der Bevölkerung im beſetzten Gebier du hn 10. 1* Soldaten liegen vielfache eidesſtattliche Ve an franzöſiſcher und belgiſcher Bürgermeiſter vor Von dew 4300 ieben der franzöſiſchen Bevölkerung mit den englihe ſatzungstruppen kann das gleiche nicht behn 500 Franzöſiſche Gefangene können darüber nicht genug Ab bitterung finden. Vielfach kam es zu Reibereſen und ſammenſtößen. Jranzöſiſche Plünderungen. Berſin, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Aus C 6ben 00 öſtlich Conde wird gemeldet, daß Zipiliſten in are h% Mehl aus einem für die Zivilbevölkerung beſtimm dee 0 wegſchleppten. Eine Beſſerung trat erſt ein, al e Ort einquartierten Truppen Wachen ſtellten, welche„ 800% gewaltiſam verhüten mußten. Man ſah Flüchtlinge die ſeh und Hausrat beladen leerſtehende Wohnungen verlaſſen, ende ſolch⸗ Sachen betreten hatten. Ziviliſten aus den umlleg 1 kamen täglich und nahmen Lebensmittel und Einrichtung a fort. Aehnliche Meldungen liegen aus Donain und St. Ein britiſcher Zerſtörer geſunken. Condon, 31. Ott.(WTB. Nichtamtl) Neuter miralität teilt mit, ein britiſcher Zerſtören 29. Oktober infolge Zuſammenſtoß mit einem geſunken. Menſchenleben gingen nicht verlore Stahlhelmen ausgerüſtete Ziviliſten beobachtet De demobilmgaung der Arbeſlerſäol 6 Berlin, 31. Ottbr. Im Reichswirtſchafteam 7 Dienstag unter Vorſitz des Staatsſekretärs Freiheg Stein die Kommaiſſion für Demobilmachung deag ſchaft. um den Bericht über die Tätigkent ihres ſchuſſes entgegenzunehmen. 400 Einieitend hob der Staatsſekretär hervor, daß af augenbiſcklichen Lage noch ungewiß ſei, ob es 95 10 den und der Ueberleitung der Kriegs⸗ in die 5 m ſchaft oder zu einer geſteigerten Zuſa apen fung aller Kräfte für die weitere Fortf Krieges kommen werde. Sollte es zur Demobilmachung kommen, 10% ſchnelle Entſchlüſſe und ibre raſche umſeſuzih Tat erforderlich ſein. Bei der Durchführung der Demobilmachung erwachfenden Aufgaben müſſe ſe 0% Staats⸗ und eg behörden, Induſtrie, Landwirtſchaft und auch der müßten ihr ganzes Wirken auf die Löſung dieſe unter Voranſtellung der allgemeinen Geſichtspunkte 0 Unterſtaatsſekretär Dr. Müller erſtattete ſo 10 1 richt über die disherige Tätiakeit des Arbeitsceg Seine Ausführungen über die Behandlung der en, aus dem Heeresdienſte entſprachen den Erklärur vor einigen Tagen im Reichstagsausſchuß für Gewerbe abgegeben hat. Jh Ferner führte er aus, daß der Ardeſtsausſchu reichen Beſprechungen Fühlung mit den wichtiaſten eſ U0 und Gewerbegruppen aufgenommen habe, und et chungen fortſetze. Als wichtigſtes Ergebnis teilte die großen Arbeitgeberorganiſationen ihre frühele b. wiederholt haben, wonach ſie es für ihre Ehrenpf der ten, ihre ehemaligen Angeſtellten und Arbeiter 5 b60 1 laſſung aus dem Heeresdienſt, ſoweit es die Bet 1 ö niſſe irgend zuließen, wieder in ihre Betriebe Die Arbeitgeber haben dieſe Bereitwilligkeit ſchon g großem Umfange ihren im=e ſtehenden früber ſun, angehörigen mitgeteilt und wollen fernerhin alles pelſt 0 durch die Kriegsverhältniſſe etwa abgeriſſenen giel Beziehungen wieder aufzunehmen. Zu letzterem ſe oelſ nen die Arbeitnehmer ſelbſt viel beitragen, indem i e ous an ihre früheren Arbeitgeber herantreten. allelel verſtändlich, daß die Witwen oder Waiſen Gef arbeitsunfähig Gewordener ebenſalls eine Anw Beſchäfligung haben. der Nach Mitteilung des Unterſtaatsſekretärs hat bel ausſchuß der Frage der Ar d eitsbeſchafſune ee bisherigen Arbeiten die größte Aufmerkſamkeit ge ſchle bat es ſich beſonders angelegen ſein laſſen, alSacl Vergebung der zahlreich⸗n»ückſtändigen Reichs⸗ llen, Kommunalaufträge, die Milliardenwerte darſte utetl wirken, und hat Vorehrungen g troffen. dieſe beſche eine noch breitere Grundlage zu ſtellen und für orgen, Flüſſigmachung der hierfür nötigen Mittel zu ſogah Pflicht zur Arbeitsbeſchaffung erſtrecke ſich aben ſehe jeden einzelnen. der in ſeinem Vetriebe von ſich au im A bare Arbeit ſofort ſo vorbereiten müſſe, daß ſie en blick der Demobilmachung in Angriff genonedun könne; denn nur ſo ſei eine rechtzeitige Bereitſ öbt, ſſn reichender Arbeitsgelegenbeit möglich, die die Gem 55 ordnungsmäßige Turchführung der wirtſchaftlichen! machung biete. deulſches Reich. 1 Lohnforderungen der Eiſenbahner. 1nb de Der Allgemeine Eiſenbahnerverband. Sitz Berlin. eint 0 tralverband deutſcher Eiſenbahner, Sitz Elberfeld, baben, elle lame Eingabe an den Miniſter der öffentlichen Arbelgſſh welcher eine durchgreifende Lohnerhöhung. die Veroſige ſeii langem geforderten Lohnreſorm, ferner die 10—* ‚ einer einmaligien Teuerungszulage an alle Eilenbeeſſecde zbilfsbeamten und ⸗arbeiter und ſchnelle und durchganne zielle Hilfe für die Altpenſionäre gefordert wird. Die erongech bände ſprechen die Erwartung au daß jene Ferdtume meinſamen Beratungen von Vertretern des Miniſteren. tretern der Verbände eine befriedigende Löſung erfahr Die nennle Krlegsauleihe. Baden-Baden, 31. Okt. Die Fabrik S0 Deutſche Bureau⸗Einrichtungs⸗Geſellſchaft m. b. auſ die g. Kriegsanleihe den Betrag oon t 77 SRS eM SH H S ‚

71 ſcden N dele 9 r Novemder 1918 Aanndetmet General- Anzeiger.(munag· Ausgade.) Nr. 511. 3. Seite. Aie heutige Abendausgabe fä 111 a u l. Geſchäftsſtelle. W eeeeeeeee Aus Staöt und 2 Erhöhung der Mllch- und Bullerpreiſe. -Karlsr. 31g.“ ſchreibt halbamtlich: Zufolge der ſeit der uimmung eingetretenen ſehr erheblichen Steigerung ſten für Milch, wobei insbeſondere die weitere Er⸗ (an.12)— Wiesbaden lan.34). In Meinz Anſchluß mit D 303, Mainz ab.17, Köln ar 12.59 nachm. D 303 kann in Mainz durch Perſonenzugverbindung von Mannheim aus über Ludwigshafen Worms erreicht werden, und zwar von Heidelberg ab 4 45 vorm Mannhelm ab.41 vorm., Ludwigshafen ab.48, in Mainz an 8 59, dort min Schnellzug weiter.17 nach Köln Die übrigen ausfallenden Schnellzüge ſind: D 111 Frankfurt(ab.54 nachm.)— Mainz— Koblenz— Köln (an.02 nachm.): ſeither Anſchluß von Maunheim mit D 11. ab 12.32 nachm über Friedrichsfeld D 170 Köln(ab 8 55 vorm.)— Koblenz— Niederlahnſtein— Wiesbaden— Frankfurt(an.24 nachm.) ſeither in Frankfurt An⸗ Kontrolle über den Wechſel in den einzelnen Viehbeſtänden aus⸗ zuüben hat. Bei ſeder Aenderung des Standortes eines Stückes Schlacht⸗, Nutz⸗ oder Zuchtvieh, auch Schafe und Ziegen jeden Alters, muß der Begleiter einen Beförderungsſchein beſitzen, cus dem zu erſehen iſt, woher das Tier ſtammt und wohin es verbracht werden ſoll. Der Beförderungsſchein iſt bei dem Viehhandelsver⸗ band zu erwirken. Bei der Ausfuhr von einer Provinz in die andere hat auch das zuſtändige Kreisamt mitzuwirken. Schwere Strafen und Enteignungen, Beſchlagnahmen uſw. ſind bei Uebertretung der Anordnung, über welche die Viehhandelsverbände noch Ausfül rungsbeſtimmungen erlaſſen, zu gewärtigen.— Obs was nützt? Der Schleichhandel iſt dermaßen roffinert organiſiert, daß er Mitte! und Wege finden wird, auch dieſe Verordnung zu umgehen. 8 luß mit D 16 nach Mannbeim(an.41 über Friedeichsfeld)— benn an.12. 5 5 eee ees wose dur inſtedg mangher Beinicbe af 282 Agtn(55 730 vprm)— Kobtemn—, Malng— Frortfunt Abeuber bandgeee bin een, e, d 11 t und auch im übrigen ein 0 bedeutender Rückgang lan 12.07 1 9 75 Fertdrneh 11100 mii über die dort abgeurteilt wurde, betrafen vier, alſo mehr als ein in, ürchten, daß die Ernährung der Allgemeinheit, nach Mannheim lüber Friedrich⸗ n— 9,— Drittel, Anklagen wegen Diebſtählen von barem Gelde, % J0 ung der Kinder und Kranken, hlerdurch uch in den anderen Bundesſtaaten iſt viel weitergehende Preiserhöhung edrigere Mllchpreiſe wie Baden Mit Rückſicht auf die Stei⸗ ſten für die Aufbringung der Mllch und die Ver⸗ ch und Milcherzeugniſſe ſowie mit Rückſicht auf die 5 ferner eine Erhöhung der Spannung zwiſchen dem und dem Verbraucherpreis eintreten oder wenigſtens erbänden die Möglichteit gelaſſen werden, eine ſolche ber 1918 har das Minkſterium des Erzeugerprels für 1 Llter Pfg. zu erhöhen. darſ in den ſtädtiſchen Kommunalver⸗ ſg. für 1 Liter Vollmilch erhöht werden: in den der höchſte Verbraucherpreis um höchſtens 6 Pfg., in den zu pehkrenden Bedarfsgemeinden den rks um höchſtens 10 Pfg. überſteigen. Der 1elter Mager-⸗ und Buttermilch erhöht. Der höchſte Ver⸗ agermiſch oder Buttermilch darf den 32 Pfg., in den ländlichen betragen. Für Süßrahm⸗ utter der Her⸗ „50 A, ſeweils für renumſatzſteuer in⸗ für Butterſchmalz en der Spannung delspreis ſind bei insbeſondere zur Beſſer⸗ hierüber erlaſſenen herige Vorſchrift, wonach deil un⸗ ährdet würde tets weſentlich n ua l. unſere ſetzigen Preiſe erreicht. rkung vom 1. Novem kaher beſtimmt: Der ch iſt in allen Gem raucherpreis elnden um 3 iunalverbänden dar genaesprcle der Gemeinde 1 n Kommunalderbänden derprelsf Bezirke auf 22 N 4e für 1 Liter Kommunalverbän en 23 bis 29 Pfg ter wird der Herſlell amdelsprels au auf 3&4, der Kle erpreis a 3,60 A, für ſon nhandelspreis au im dieſen Preiſen iſt die Wa ſe für abſallende Ware und he beſtimmt. Erhöhung eis und dem Kleinhan ees dringenden Bedürfniſſes, Kleinhandels, nach Maßgabe chsſtelle für Speiſeſette geſta em Herſtellerpr murde die bis Karlsruhe. in Mainz Anſchluß(ab 11.30) nach Ludwigshaſen(an .46 nachm.). D 301 Mainz(ab 5 38 rorm.)— Koblenz— Köln(an.57). Für den Schnellzug D 170 kann der aueſchließlich rechtsrheiniſch verkehrende Eſſen—Münchener Schnelzug D S8 benützt werden und zwar Köln Ocutz ab.30 vorm. über Wieebaden—Frankfurt(an .34 nachm), in Mannheim über Friedrichsſeld.41, über Ried⸗ bahn.12 nachm Von den ausfallenden 37 Perſonenzögen kommt die weltaus größte Zahl auf die Haup'ſtrecken, ſo auf die beiden Rheinlinſen Frankfurk— Mainz—Köln und Frankfurt—Wiesbaden— Köln, Wiesbaden—Mainz—Ludwigshafen, Frankfurt— Darmſtadt— Friedrichsfeld, Worme.—Alzen— Vingen. Einige wenige entfallen auf Nebenlinien im Taunus und im nördlichen Odenwald Rheinheſſen. 5 Auszeichnung. Dem Fabrikanten Karl Eichtersheimer, Inhaber der Firma M Cichtersheimer, Rheinauhafen, wurde di⸗ türkiſche ſilberne rote Halbmondmedaille zweiter Klaſſe verllehen. » Verſetzt wurde Gewerbelehrer Otto Rupprecht an der Qewerbeſchule in Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft an jene in Gengenbach. Enklaſſen wurde Handelslehrer Karl Lezkus an der Han· delsſchule in Mannheim zwecks liebertritt in den Volksſchuldienſt aus dem badiſchen Handelsſchuldienſt. fKlirchliches. Der Großherzog hat den evangeliſchen Pfarr⸗ verwalter Fritz Hauß in Skockach zum Pfarrer daſelbſt ernannt. h. Jürſorge für die Angehörigen Sriegsgeſangener oder Ver⸗ mißter. Das eaer n hat wie folgt verſugt. 1. Der Erlaß vom 8. September 1915 wird bei den Gehalts⸗ oder Löhnungsbewilli⸗ gungen an die Angehörigen Kriegsgefangener oder Vermißter immer noch nicht genügend beachtet. Danach gehören zu den Angehörigen im Sinne der 12, 2 und 23, 2 Kriegsbeſoldungsvorſchrift außer der Chefrau und den ehelichen und legitimierten Abkömmlingen nur die Verwandten der aufſteigenden Linie, Geſchwiſter · kinder und Pflegekinder, deren Ernährer die riegsgefangeflen ſind das die Leute zu Hauſe liegen ließen, ſtatt es einer öffeatlichen Kaſſe anzuvertrauen oder Kriegsanleihe dafür zu kaufen. So hatten die Fabrikarbeiterinnen Roſa Benz aus Schwetzingen und Luiſe Kurz aus Mannheim⸗Neckarau aus der Wohnung eines Arbeiters in Linkenheim 810 M. und aus einer andern Wohnung im gleichen Dorfe 225 M. geſtohlen. In Weier fiel ihnen ein geringerer Be⸗ trag in die Hände. Das Urteil lautete gegen die iugendlichen Die⸗ binnen für die Benz auf 8, für die Kurz auf 5 Monate Gefängnis. In Sinzheim bei Baden⸗Baden hatte der Weber Franz Bientz aus Sennheim 525 Mark aus einer Wohnung geſtohlen, in Niederbühl bei Raſtatt 263 Mark. Er erhielt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre Zwei Vrüder, namens Peter, junge Burſchen von 15 und 16 Jah⸗ ren, hatten aus einer Wohnung in ihrer Heimatgemeinde Sinzheirg 1758 Mark bares Geld geſtohlen. Der eine von ihnen erhielt ein⸗ von 7, der andere von 8 Monaten. Ein Burſche in Waldprechtsweier hatte 800 Mark aus einer Wohnung geſtohlen Von dem Gelde konnte man für die Beſtohlenen meiſtens nicht mehr beibringen. Anders war es mit drei Sparkaſſenbüchern übe etwa 4000 Mark. Sie konnten wieder zurückgegeben werden, we die Diebe nichts damit anfangen konnten. Wer alſo klug iſt, behält ſein Geld unter keinen Umſtänden zu Hauſe, dann wird es ihm niaht geſtohlen. Die Krankenzuſchuß⸗ und Begrabnis⸗Geldkaſſe des Badiſchen Eifenbahnerverbandes hielt vor kurzem ihre ſechſte Generalver⸗ ſammlung ab. Hierzu hatten 31 Ortsverwaltungen Vertreter entſandt. Aus dem Rechenſchaftsbericht ging hervor, daß die Kaſſe im erſten Halbjahre 1918 eine Einnahme hatte von 20 006,80 Mk., denen Ausgaben gegenüber ſtanden von 18 561,46 Mk., ſodaß noch ein Ueberſchuß von 1445,34 Mk. verbleibt. Im Jahre 1917 be⸗ trugen die Einnahmen 67 863,29 Mk., die Ausgaben 59 652,04 Mk. Zur Beratung ſtanden 20 Anträge. Von ihnen wurde u. a. ein Antrag angenommen, daß vom 1. Januar ab vom erſten Tage der Krankmeldung ab das Krankengeld bezahlt werden ſoll. Die Kran⸗ kenzuſchußkaſſe wird ſich ein Haus erwerben, da ſich die Zuſammen⸗ legung der Arbeit als notwendig erwieſen hat. Auch der Eiſen⸗ bahnerverband ſelbſt wird ſeine Geſchäftsſtelle darin unterbringen⸗ 10 1 dend 1 8 85 8 er er SLleferung von Volimi„und die bedürftig ſind. Als überwiegender Ernährer kann ein Heeres· den tter Pre 15 a b 3 73 eeintret wülen angehöriger nur dann angeſeten werden, wenn er mehr als die vergnügungen. 0 le Abzüge wurden bäuftg nicht, wie es vorgeſchrieben war, Hälſte zum Unterhalr“ ſeiner Angehörigen beigetragem hat. 2. An⸗ Künſtlertheaker„Apollo“. Des„Dreimäderlhaus II. Tent Aerer vul die fäumigen Kußhalter, londern gleichmäßig auf alle[kräge auf Gehalts- oder Löhnungebe illigungen für die zußzeliegende„Hannerl geht morgen Samstag abend erſtmalig in der J ſzenie⸗ Nuedeertetlt. Da hierdurch die guten Lleſerer verärgert wurden Heit, wie ſie insbeſondere nach Rückke)r Heeresangehörigf aus der rung des Direktors Zacharias in Szene. Kapellmeiſter Langeritz h Folge ihre Lieſerungen gleichfalls einſchänkten, wurde die Kriegsgefangenſchaft geſtellt werden, können nur dann bekückſchtigt[das Werk muſikaliſch einſtudiert. Für die Titelrolle wurde Frl der Bedarfsgemeinden noch weiter beeinträchtigt Imwerden, wenn die Vofrausſetungen in den Crlaſſen vom 8. Septem. Trudel Schäfer von Wiesbaden verpflichtet, die in dieſer Partie Ider Bedarfsgemeinden werden daher die Abzüge fallen ge. ber 1915, 5 Mai 1916 Nr 2615/3 16. B 4 11 Ang und 20. Novem⸗ erſtmalig die Bühne betritt. Die Kgl. Hofoperaſängerin Anni e dei Lleferungen über die Sollmengen hinaus vor⸗ ber 1916 Nr. 1298/16. E 4(dieſe nur bo: Unteroffizieren und Mann⸗ Hans⸗Zoepffel ſetzt als Aranka ihr Gaſtſpiel fort. In weiteren Ju 9 der n Di ſchläge bleiben beſtehe ſchaften) erfüllt ſind und der Unterhalt der Angehörigen bezw. die Hauptpartjen ſind noch die Damen König, Scheyer⸗Stern und lgemein auf 10 f dar 1 Pfuch ſeſtgeſeht Bag Mi. Unterſtützung zu Gunſten der Kriegsgefangenen 190 zachweisbarBrenken, ſowie die Herren Brönner, Stein, Vogler, Scheyer und hat Aleichzeitig die ongewieſen, die Lieferung aus den zur Verfügung ſtehenden Mitteln nicht hat beſtritten werden Bügler beſchäftigt. Heinrich Bornhofen hat wieder für einen ſtil⸗ und Butter, die nach einer onfänglich erhebnnchen Beſ. können. Die Nachbewilligung hat ſich in Grenzen der zu dieſem vollen dekorativen Rahmen geſorgt. Zeit wieder nachglaſſen hat, mit allem Nachdruck zu Zweck eingegangenen und noch nicht abgetragenen Schuldverbindlich · 5 keiten zu halten. Nachbemilligungen zugunſten der Kriegsgefan⸗ 5 5 genen ſelbſt aufgrund des vorgenannten Erlaſſes vom 20. Nodember Splelplan lles liroßh. Hof. ll. National-Theaters Mannhelm Einziehung von ſechs Schnellzügen im 1916 kommen höchſtens erſt nom 21. November 1916 in Frage da dieſer Erlaß keine rückwirkende Kraft beſißt. Für etwa durch beſtim⸗ 2 1 N Tae cheiniſch-ſüddeufſchen Veckehr. Weccee Bemilligungen der Reichsfaſſe erwachfene Mehrkoſten eeee—— hehlßenden Eründen ſind mit ſe fortiger Wirkung E8. Okt.)][würden die zuſtändigen Stellen haftbar gemacht werden. 1. Novemberſf- Vors en Pf et e Erzählungen 75 im Abonnem. iie bewereche Einſchräntungen im Berſonenverkehr im Weſten um Verkehr mit Wein ſchreibt die„Karlsruher Itg.“ halb⸗ Deeee ee nallch Der und zrar iſ gerade der rhetnüſchlüd. amtlich: Nachdem die Preiſe für Weine des Herbſtes 1918 in den 2 Novemberſ in Abonnem. Emilia Oalottt her, beſonders nach Bade n, keils im direkten Nachbarſtaaten ſich im weſentlichen den in Baden feſtgeſetzten Richt⸗ Camstar] eine Preise Anfang 7 Unt 10 chr(D 162. D 177), teils im Anſchlußverkehr betrof⸗ preiſen für Weine dieſes Jahrgangs genähert haben, iſt das Landes⸗ 2. N berII- Vor tclunz 5 ſind wichtige und ſtart benützte Verbindungen verloren preisamt angewieſen worden, bls auf weiteres von der Erhe⸗ onn im Abonnem. A Unr Indeſer ſauich MenndelmeeLubdwlaehafen zu bung eines Ausgleichbetrags bei der Erteilung der Hiohe Frese 85 kühudeſlen ſind höhere Intereſſen im Spiel, ſodaß— Verſandgenehmigung für die Weinausfuhr nach außer⸗ Aus Luòwigshafen. gen ſiigen um Wiedereinführung unnütz find. Außer ſeche badiſchen Orten(Paragr. 10 der Verorndung über den Verkehr mit 2 nenzüge ſind allein im Elſenbahnkirettionsbezirt Mainz 37 Wein vom 2. Oktober 1918, Geſezes⸗ und Verordnungsblatt S. 333) Ein Pfälzer Dorfkirchentag, zu dem ſich die proteſtantiſche d—„teilweiſe auf den Hauptſtrecken. weggeſallen. Bei den[ Abſtand zu nehmen. Die Ausfuhr von Wein iſt ſedoch nachLandgeiſtlichkelt der Pfalz zahlreich eingefunden hatten, war in handelt es ſich um folgende. wie vor von der Beibringung eines Verſandſcheines abhängig, für Klingenmünſter zu einer zweitägigen Verhandlung zuſam⸗ Ddem am wichtigſten ſind die beſden Schnellzüge der das Landespreisamt eine Gebühr von je 20 Pfg. für jedes men, die hauptſächlich den Zweck hatte, die Landpfarrer zu einer 1 177, der erſte, erſt wahrend des Krieges vor etwaHektoliter als Entſchävigung für Verwallungskoſten erheben wird. Ausſprache über die Beſonderheiten der Seelſorge unter der Bauern⸗ Hedaen als Abendverbindung don Wiesbaden nach Gegen den Schleichzandel mit Vieh und Fleiſch haben bis. ſchaft zu vereinen. Ein von Pfarrer Schneider aus Hermersberg Wen bon. idelberg—Karleruhe— Stuttgart: der zweite, ein alter her alle Verordnungen nichts geholfen. Die heſſiſche Regierung hat] geleiteter Abendgottesdienſt leitete die Beratungen feierlich ein. Im Karlsruhe über Schmetzingen—Mannheim nach Wies⸗ nummehr, ähnlich wie andere Staaten, eine neue Anordnung] Mittelpunkt der Tagung ſtanden zeitgemäße Vorträge, ſo einer non 162 getroffen, die es den Viehbeſitzern unmöglich machen foll, Tiere auf Vikar Blankenheim aus Ramſena über das Thema„Die geifti⸗ (ab„Aieebaden lab.02 nachm.)— Malnz(as.510— ungeſetzlichem Weze zu veräußern. Sie geht dahin, daß die Vieh⸗ gen, religiös⸗ſittlichen und ſozialen Stromungen und ihre Einflüſſe ab 928050 Ludwigshaſen(ab.13— Mannheim(an handelsverbände über alle Beſtände an Rindvieh und Kälbern, auf die pfälziſchen Bauern“, der wertvolle Aufſchlüſſe über die Stim⸗ art 55 Heſddelberg(an.50)— Karisrube(an.00— Schweinen und Schafen Liſten aufzunehmen und fortzuführen haben. mung auf dem Lande und ihre Urſachen enthielt. Anſtaltsarzt Dr i7 an 12 48 vorm) nicht nur über Schlachtvieh, ſondern auch über Nutz⸗ u. Zuchtvieh. Müller aus Klingenmünſter hatte eine Beſprechung über„Bes Larlsrube(ab.40 vorm.)— Rannberm(an 739, Ferner darf kein Stück Vieh erworben oder veräußert werden, ohne J rührungspunkte zwiſchen Naturwiſſenſchaft und Rel denn Reege e — Ludwipshafen(ab.59)— Worms(an.22)— Malnz ausbrückliche Erlaubnis des Biehhandelsverbandes, der dann die men, die das intereſſante Thema in geiſtreicher Weiſe erſchöpfte. Intereſſe hatten, waren treffend beleuchtet. Lobenswert hlelt ſich das tung trefflich besleitet, zu herrlicher Wirkung gebracht und trugen Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Drcheſlle e in dem Begleitungspart als dem ſtimmungs⸗ Jdem fremden Sänger wohiverdienten Beifall ein. Erſtes Konzeri des Muſikoereins. erweckenden Voeſpiel wie dem beſchließenden Adagio. Friedrich Mack. 1 änje⸗ 331; Nachricht. er Vortragsfolge, die nicht gerade dur 0 Dem„Schickſalsllede“ ſtand„Nänie“ gegenüber,„ein Immor⸗ Theater lerte, tuiſſen tellenkranz auf das Grab des von Brahms hochverehrten und ihm Das Tegernſoeer Bauerntheater wird am i im igenſtimmung ſinnig engepaßt war, eröffnete der perſönlich naheſtehenden Malers Anſelm Feuerbach“. Das Werk iſt[Theater im Roſengarten als 1. Gaſtſpiel 5 menrauſch un ſeine dieszährige Konzerttätigket. Die beiden]der Stiefmutker des Malers, Fral Hofrat Henriette Feuerbach, zu⸗ Edelweiß“!, am 7. Novemher als 2. Gaftſpiel Die bayriſchen e, ſswie die einleitende Ouvertüre entſtammten der tief-] geeignet.(Ränien hießen im alten Nom die Klagelieder, welche Löw'n„und am 8. November als 3. Gaſtſpiel„Die Zwider⸗ tareuſe von Johs. Brahms. Seine Tra iſche don den Klageweibern geſungen wurden.) Brahms legte ſeiner wurz'u“ aufführen. Heſt kowelche den Abend einleitete, iſt im Lene ein CC0CCC0000 Akademie für Jedermann. „'woran i ũſterer rakter ſe muß ſterben“ zu U b dur, zufz 1% f; 4 Winden orecte be Lezemrele Sevarein genen der nren en ſie Oboe ber btende woll benterger ddeie anondien. Ie Haareſand fecpig ee Wiedrhee 1 255 Benet⸗ ieinen felgt. ſeßen, 5 wirg, beit die galgende mit: Der Zollus gerfallt u Hoefchrase Hoſcabelimeiſter Lederer wußle mit un em fo er bie Viede Der Vers„Nicht ſtillt Aphrodite in einen allgemeinen und einen beſonderen Teil, von denen jeder in maliſchhaatsrorcheſker die Huvertüren, welche keinen beſtinm. zEinmal mir—»Ma on] ſieben Vorleſungen abgehandelt werden ſoll. Der erſte Teil wird n iglich di dem ſchönen Knaben die Wunde“, erſt von Männer⸗, dann vonſie gen 85* Ve ne ie ihet kebarater meſilch in erſche aufer, ſplelte unter Lederers geſchickter hingebungsvoller in wirkſamen Erescando dem Fis⸗dur⸗Mittelſatz„Aber ſie ſteig 9 Geeen 9811 r Fußerord 5 iert, dazu i„aus dem Meere zu, um zum Schluſſe in die elegiſche Stimmung„Form!“ und als„Ausdruck“, ihr Verhältnis zu Zweck, Material und Vieuchtung der erſſlach diellen ch een e arten a een eh en idie, zen eie endiec e Auemrenaen aler dieſer Fetoren 5 ie ſeimmungserſchöpfende Wiedergabe brachte die Schön⸗woghlabgetönten, fein charakteriſierten Durchführung eine würdige zum„Styl“. Grundſätzliche und viel erörterte Fragen, wie die Be⸗ de der derben aber wertvollen Muſik zu lebendiger Wirkung.] Totenklage. Die Gegenſätze waren auch hier ſinnig abgeſfuft. Bei iehung von Inhalt und Form, die Nolle der Naturnachahmung und Chärdige Emnleikung folgte eiaes der erhabendſten Werfe] der Stelle„Haß das Schöne vergeht“ ſang der Chor ein ſeelen. der erzählenden Gegenſtändlichkeit die Bedeutung des Schönen für Weldorliteratur das Brahms ſche Scla ed⸗ Die volles Piano. Chor und Or heſter hielten ſich unter Lederers ge⸗ die Kunſt uſw. werden behandelt und die verſchiedenen Stylmöglich⸗ lenne, Dichung Helderlnz iſt von Brahns dealk. ſchicter Leitung in beiden Werten aufs beſte keiten(Realismus, Erpreſſtonismus uſw), ſowie hiſtorſſchen Stu⸗ ncaſtierenden Gegenſäße: der vernichtende Lebenskampf In dem Bresdner Kammerſänger Friedrich Plaſchke hatte entfaltungen— uſw.) deſung im Vergleich zur ofympiſchen Ruhe der Götter ſind die Vereinsleitung einen Künſtler von prächtigen Mitteln, von In⸗unterzogen—— e Te e ſo⸗ im desgeglichen. indem er dem peſſimiſtiſchen Schluß der telligenz und Geſtaltungskunſt gewonnen. Sein, klanggeſättigter] dann die 925 gefundenen ee 0„ 118 Nachſpiel eine hoffnungsvollere Stimmung folgen läßt,[ Bariton flutet am üppigſten in der Mittellage, wogegen die Höhe zelnen zund Kunſtgewerbe, Gartenkunſt. dfeirkk die Tondichtung weil befriedigender als die Wort⸗ etwas beſchränkt erſchien, namentlich in dem erſten Mahlerliede rchitektur und 28 au, Plaſtik, Malerei Zeichnung u. Graphiß Ku le Wiedergabe des gehaltvollen Werkes, das Hofkapell-[ Wer an der weltabgewandten Kunſt Mahlers Gefallen findet, mochte] darlegen, deren Beſonderheit in Einzeldarſtellungen genauer unter 0 ach letztmals 1909 im Muſikperein zu Gehör brachte, an den beiden, übrigens ganz raffiniert inſtrumentierten Mahler⸗ ſucht werden wird. Alle Probleme ſollen in engſter Fühlung mit der 0 ahen Lobes würdige. Das Vorſpiel, das die heitereliedern ſeine Freude haben. Denn Plaſchte ſang ſie mit der gaazen lebendigen Kunſtanſchauung behandelt werden. Das reichliche, in ber. ſchildert, erklang ausdrucksvoll Der anmutige erſte Wörme ſeiner Empfindung. Der Dresdner erfreute auch mit einer Lichtbildern vorzuführende künſtleriſche Belegmaterial wird möglichft e i röchtige cappella Satz„Blicken in ſtiller, ewiger]muſikaliſch wertvollen Neußeit,„Der Muſikant“ von Ludwig vielſeitig und intereſſant gewählt ſein und ſoll ſich, um die Allgemein⸗ n ander zweiten Strophe, der leidenſchaftliche Reneſe Schanze, die nur nicht recht in den Rahmen des Konzertes paſſen ültigkeit der beſprochenen Grundgeſetze zu erweiſen, über alle in die dederordentlich charakteriſtiſch. Nicht weniger treffend wollte, aber von Leben erfüllt iſt und eine beachtens⸗ eiten und Völker, insbeſondere auch über Oſtaſien und Indien er⸗ duch imer ſa Strophe, für deren troſtloſe Stimmung der Kompo⸗ werte Talefitprobe eines gänzlich unbekannten Komponiſten be⸗ ſtrecken. in 15 Farben und Beleuchtungen e Der Cror ſoig Den 1 der ee e* 880 zromatiſe hritten ſich bewegenden Partien reindes rogramms ans itzners wirkſam geſteig„Klage“. f zneriitz el er, mil heſfücher Tegtbeflamatzen, und die] beide Geſänge in deren Wiedergabe Pleſchte viel Temperamen. von der Beidelberger Aniverſität. FP. denten ge⸗ euchtloſes ingen und olympiſche Ruhe und ſtille Neſig⸗ intellektuelle Schärfe und muſikaliſches Einfühlungsvermögen be⸗ Aus Heidelberg wird uns von unſerem P⸗ Wee n 0 0 Hinſicht auf die Zeitgelchehniſſe ein gewiſſes aktuelles wies, wurden, vom Orcheſter unter Lederers feinanſchmiegender Lei⸗ J meldet, daß dort nach kurzer ſchwerer Krankheit Univerſitätsprofeſſot — .

———— ——— ——r———ꝙ— ————————„᷑:— 1 * 1 95 4 ——* 2ͤ 1 Seite. Nr. 5f1l. 85 Manuheimer General-Anzeiger.(Mintug- 1*——— eee ee Freſtag, den L. November 1 NHeber„Pfarrer und Gemeinſchaft“ ſprach Pfarrer Engel aus Weilerbach in ſorgſam gewähltem, beide Teile objektiv würdigendem Standpunkt. Ein Kirchenkonzert im freundlichen Ortskirch⸗ lein, wobei Pfarrer Battlehner aus Kirkel als Orgelſpieler und Pfarrer Raſt aus Kriegsfeld als Violiniſt mitwirkten, bildete den Beſchluß der anregend verlaufenen Tagung. Regelung des Fremdenverkehrs. Da trotz den vom 1. Oktober ab verfügten ſtarken Einſchränkungen des Fremdenverkehrs in manchen Bezirken ſich immer noch zahlreiche Fremde zu Erholungs⸗ und Vergnügunszwecken aufhalten und die Ernährung der ein⸗ Heimiſchen Bevölkerung erſchweren, ſo hat das Staatsminiſterlum des Innern mit Rückſicht auf die immer ſchwieriger ſich geſtaltende Ernährungslage znit Zuſtimmung des Kriegsernährungsamtes ange⸗ ordnet, daß in der Zeit vom 1. November bis 31. Dezember 1918 der Fremdenverkehr in den Amtsbezirken Berchtesgaden, Traunſtein, Stadt⸗ und Landbezirk) Laufen, Roſenheim, Aibling, Miesbach, Tölz, Wolfratshauſen, Starnberg, Weilheim, Garmiſch, Füſſen, Sonthofen, Kempten, Lindau i. B.(Stadt⸗ und Landbezirk) voll⸗ kommen ausgeſchaltet werde. Ausgenommen von di'ſer Anordaung ſind nur Stadtkinder, Jungmannen, Militärperſonen, die zu Kur⸗ oder Erholungszwecken beurlaubt ſind. Außerdem wer⸗ den hiervon nicht betroffen Perſonen, deren Aufenthalt nach cents⸗ ärztlichen Zeugniſſe durch eine geſundheitliche Notwendigkeit be⸗ ndet iſt und welchen durch die Diſtriktspolizeibehörde ein längerer ufenthalt ſchriftlich bewilligt worden iſt. Die Amtsärzte wurden angewieſen, bei der Ausſtellung dieſer Zeugniſſe und insbeſendere dei der Bemeſſung der Aufenthaltsdauer einen ſtrengen Maßſtab unzulegen, da nur wirklich Kranke, die eines Kur⸗ oder Erholungs⸗ aufenthaltes unbedingt benötigen, dieſe Wohltat zuteil werden ſoll da auch im anderen Falle die Ausſchaltung des Fremdenverkehrs ihren Zweck nicht erreichen würde. Ob nach dem 31. Dezember 1918 der Fremdenverkehr, wean auch in beſchränktem Umfange, wieder gufgenommen werden kann, erſcheint bei den derzeitigen Ernäß rung⸗⸗ — im Zuſammenhalt mit der Unſicherheit der politiſchen ſehr zweifelhaft. Kommunales. Karlstuhe, 26 Okt. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, deim Bürgerausſchuß dazu zu beantragen, daß 1. dem Be⸗ Kiebsſtock der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft der Aufwand für im Jahre 1917 beſchaffte Tiere, beſonders Milchkühe, mit 70 000 K4 erſtattet und daß dieſer Betriebsſtock von 100 000 auf 200 000 4 erhöht wird; 2. für die Herſtellung von Neueinrichtungen und für Anſchaffungen für die einzelnen Gutsbetriebe zuſammen 74 000 4 aufgewendet und teils aus Anlehens⸗, teils aus Wirtſchaftsmitteln beſtritten werden.— Auf Antrag des ſtädtiſchen Landwirtſchafts⸗ amtes und des land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Ausſchuſſes wird beim Bürgerausſchuß die Zuſtimmung beantragt, daß die der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Standesherrſchaft gehörigen Hofgüter Bach⸗ immern bei Immendingen und Dreilerchenhof bei Gei⸗ — für die Stadtgemeinde zum Zwecke der Milchviehhaltung ge⸗ pachtet und die zum Betriebe der beiden Höfe erforderlichen Vieh⸗ und Einrichtungsbeſtände, ſowie die daſelbſt vorhandenen Nahrungs⸗ mittel⸗ und Futtervorräte erworben werden, falls eine Verſtän⸗ digung darüber mit den bisherigen Pächtern zu erzielen iſt.— Nach⸗ dem der badiſche Staat mii Wirkung vom 1. Juli d. Is. die Bezüge einer Beamten und Arbeiter durch Erhöhung der Teuerungsbei⸗ lſen und Kriegszulagen wiederum verbeſſert hat, hält der Stadt⸗ (krat auch eine entſprechende Erhöhung der vom Bürgeräusſchuß in ſeiner Sitzung vom 28. Mai ds. Is. bewilligten Sätze für die ſtädtiſchen Beamten, Lehrer und Arbeiter von jenem eitpunkte ab für angezeigt und ſtellt demgemäß Antrag an den Bürgerausſchuß. Zu den bisherigen laufenden Teuerungsbeihilfen und tritt noch eine im Weſentlichen den ſtaatlichen Orundſätzen entſprechende einmalige Teuerungszulage. p. Frankenthal, 31. Okt. Der Gemeinderat von Mörſch hat Kunmehr der ſchon lange geplanten, aber immer wieder auf Wider⸗ ſtände geſtoßenen Eingeneindung Mörſchs in Franken hul zugeſtimmt. Studernheim und Flomersheim werden bekanntlich auch eingemeindet. Mainz, 30. Okt. Für das neue ſtädtiſche Papiergeld ſuud drei Scheinarten vorgeſehen und zwar 5⸗Mark⸗Scheine, 10⸗Mark⸗ Scheine und 20⸗Mark⸗Scheine. Es werden Scheine im Geſamt⸗ betrage von über 3½ Millionen Mark ausgegeben. *Düſſeldorf, 30. Okt. Die letzte Stadtverordneten⸗ VBerſammlung beſchloß die Beteiligung der Stadt Düſſeldorf an der Gründung einer Heimſtättengeſellſchaft, mit 17¼ Millionen Mark Beitrag, ſowie die Erhöhung der Gas⸗, Waſſer. und elektriſchen Strompreiſe und die Ge⸗ währung von Teuerungszulagen an Bürohilfskräfte und ſtädtiſche Arbeiter. ̃ Aus dem Großherzogtum. Edingen, 31. Okt. Unerwartet raſch iſt unſer 1. Natſchreiber. Nr Friedrich Kunzelnick, einer Lungenentzündung erlegen. 3 das Hinſcheiden dieſes arbeitſamen, tüchtigen Beamten erleidet die einde einen ſchweren Verluſt. Geboren in Sinsheim, kam er am 15. Dezember 1901 als Ratſchreiber und Grundbuchhilfs⸗ beamter hierher und verſah in dieſer langen Zeit mit beſonderer Pflichttreue ſein Amt. Weiter beſorgte er noch das Schriftführeramt des landwirtſchaftlichen Kreditvereins, des Konſumvereins. der Freiw. Feuerwehr und der Waſſerverſorgung des Verbands Neckargau. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und 4 Kinder Oſtersheim, 31. Okt. Heure früh 46 Uhr iſt der 26 Jahre alte, hier wohnhafte verheiratete Fabrikarbeiter Peter Münch von Atrip dadurch verunglückt, 25 er, auf dem Bahnſteig auf den Vorortzug wartend, von der offen ſtehenden Tür eines Güterzug⸗ wagens erfaßt und zu Boden geſchlagen wurde. Der Verungluckte gerler dabei noch unter den Zug und war auf der Stelle tot. 0 Karlsruhe, 30. Okt. Die hier vor kurzem verſtorbene Frau Auguſte Mombert hat durch letztwillige Verfügung beſtimmt, daß aus ihrem Nachlaß der von ihrem Sohne Franz Mombert ge⸗ machten Stiftung für Ferienkolonien die Summe von 29) 000 Mk. beigefügt werde. Die Wohltäterin war die Mutter des Profeſſors Dr. Paul Mombert in Freiburg. * Kehl. 30. Okt. Auch in Straßburg iſt man ſeit 1916 eifrig beſtrebt, den dort einige Zeit lang ſehr in Blüte geſtandenen Kettenhandel zu bekämpfen. Sie konnten in kürzeſter F iſt 2462 Kiſten Waſchſeife, 29 Kiſten Feinſeife, über 800 Kiſten Schoko⸗ lade, 174 Ballen Rohkaffee, ferner Reis, Kakao und Sardinen be⸗ ſchlagnahmt werden. Durch den beſchlagnahmten Kaffee wer es möglich, der Straßburger Lineneler mit Kaffeerſatz mit 10 v. H. wirklichem Kaffee zu verſorgen. Bis Ende 1917 wurde 21 Händler der Handel unterſagt. Eine ganze Reihe wurde beſtraft. Wolfach, 29. Okt. Der NFernſprechverkehr innerhalb der Amtsbezirke Wolfach. Triberg, Villingen, Meßkirch ud Pfullendorf, der Ortſchaften dieſer Amtsbezirke untereinander, ſowie der Verkehr dieſer Ortſchaften mit den nicht geſperrten Bezieken des Oberpoſtdirektionsbezirks Karlsruhe und mit Württemberg iſt mit ſofortiger Wirkung freigegeben worden. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Gotilleb Port, Direktor des zahnärztlichen Inſtituts der Univerſſtät Heidelberg, Oberſtabsarzt a. D. und fachärztlicher Beirat für Kiefer⸗ kranke des 14..⸗K., geſtorben iſt. Runſt uns Wiſſenſchaſt. Der Neubau der Hamburger Kunſihalle wird, wie wir hören. im Frühling kommenden Jahres ſoweit ſehen ſein, daß er durch Direktor Pau feierlich der Oeffentlichkeit ——— werden kann. 1. Vorgeſchichtliche Funde an der Cahn. Die auch in dieſem Sommer von Profeſſor Dr. Wolff⸗Frankfurt M. und Mitgliedern des Heſſiſchen Geſchichts⸗ und Atertums⸗ pereins an den Lahnbergen und im Ebsdorfer Grund erfolgrel) ſortgeführten Ausgrabungen haben bei dem Dorfe Schoſck vier vor⸗ eſchichtliche Gräber aufgedeckt und außer ſonſtigen Gerätſchaften ſehr erhallene Urnen zutage gefördert. Aus allen geht hervor, Nf d Gegend ſchon zur Steinzeit aut beſiedelt war. längere Zeit hindurch Letzte Meldungen. Generalleulnant Gröner als Nachſolger endendorffs. JBerlin, 1. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Generalleufnant Gröner hat die Geſchäfte im Großen Hauptquarkier übernommen. Luflangriffe auf das deulſche Heimalgebiel im Seplember. Berlin, 31. Okt.(W7n. Nichtamilich.) Anſere Gegner unkernahmen im September 41 Luflangriffe auf das deutſche Heimalgebite. 21 Angriffe galten den Induſtriegebieten an der Saar, in Lokthringen und Luxemburg, einer den Fabrikanlagen in Unkerkürkheim bei Stullgart. Bei Burbach ſetzte eine Bombe eine Modellſchreinerei in Brand. Die Eiſenbahnſtrecke ZaarbrückenJorbach war durch Treffer für 7 Slkunden geſperrt; ſonſt wurde au Bahnanlagen nur ganz geringer ſchnell beſeiligter Schaden verurſacht. Im übrigen erzielten die Angriffe dank unſerer Abwehrmaßnahmen keinerlei militäriſche Wir⸗ kung. Die anderen Angriffe richlelen ſich gegen Raſtakt, Karlsruhe, Mannheim, Mainz, Frankfurt am Main, Kaiſerslautern, Trier, Köln und zahlreiche Städte und Dörfer in der Pfalz. Mililäriſcher Schaden wurde bei dieſen Angriffen in keinem Jalle bewirkl. Der Schaden an privalem Eigentum war in Stuftgark, Mainz und Frankfurt beträchtlich, in den übrigen angegriffenen Städten gering. Die Angrifſe forderten unter der Zivil ⸗Be⸗ völkerung 37 Tole, 29 Schwer. und 48 Leichtverletzte: außer⸗ dem wurden 3 Soldaten getötet und 11 verletzl. Der Feind büßle ſeine Angriffe mit ungewöhnlich ſchweren Verluſten. Bei den Geſchwaderangriffen auf Mannheim wurden 5 und einmal 4 Flugzeuge, bei dem Geſchwaderangriff auf Kalſerslautern und Frankfurlk 7 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Im ganzen verlor der Gegner 31 Flugzeuge. Dieſe blieben ſämtlich in unſerem Beſih. Die kürkiſchen Jonderverhandlungen. Deulſcher Prokeſt. Berlin, 31. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ teilt halbamtlich mit: Das Blatt„Tes⸗ vir⸗i⸗Eftar“ bringt einen Bericht über die Unterredung mit einem türkiſchen Staatsmann, wonach dieſer ge⸗ äußert ſoll, die türkiſchen Sonderderhandlungen wür⸗ den von dein deutſchen Botſchaſter anerkannt und gübilligt. Das Blatt muß die Aeußerungen des Gewährsmannes mißverſtanden haben. Wir haben keineswegs unſere Zuſtimmung zu den kürkiſchen Sonderverhandlungen gegeben, vielmehr iſt der kaſſerliche Botſchafter in Konſtantinopel auf die erſte Nachricht von dem Schritt der türkiſchen Regierung beauftragt worden, im Namen der deutſchen Regierung dagegen zuproteſtie⸗ ren. Gewiß befindet ſich die Türkei in einer ſehr ſchwierigen Lage. Sie wäre wohl imſtande geweſen, mit Unterſtützung der entfandten deutſchen Kräfte die Hauptſtadt und die Dardanellen eine gewiſſe Zeit lang gegen einen feind⸗ lichen Angriff zuhalten und das Ergebnis der Ver⸗ handlungen über einen gemeinſchaftlichen Waffenſtillſtandabzuwarten. Wenn die türkiſche Regierung gleichwohl noch vor Beginn des Angriffes den Widerſtand aufgegeben und ſich von uns trennen zu müſſen glaubte, ſo können wir ſie nicht daran hindern. Es wäre auch unrecht, wollten wir ſie deswegen anklagen. Ebenſowenig aber konnten wir unſer Einverſkändnis mit dem Vorgehen erklären, das dem Bundesverhältnis nicht ent⸗ ſpricht. 2 Die Umwälzung in Oeſterreich und Ungarn. Rücktrill des deulſchen Volſchaflers in Wien. Berlin. 1. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Täglichen Rundſchau“ wird aus Wien gemeldet, daß Graf Wedel einen längeren Urlaub antreten dürfte, von dem er nicht mehr zurückkehren würde. Das entſpricht auch unſeren Informationen. Wir haben das hier ſchon dieſer Tage an⸗ gedeutet. Das neue ungariſche Miniſterlum. Budapeſt, 31. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Das Korreſpondenz⸗ büro meldet: Wie die Blätter melden, iſt das neue Miniſterium folgendermaßen gebildet worden: Mlaiſterpräſident Graf Michael Karolyl, Miniſter des Aeußern Graf Tbeodor Batthyani, Nationalitätenminiſter ohne Portefeuille Oskar Jaſzi, Handels⸗ miniſter Ernſt Garani, Ackerbauminiſter Barine Buz a, Ml⸗ niſter für Volkswohlfahrt Dr. Sigmund Konfti, Unterrichtsminiſter Martin Lovaſzy, Miniſter für Volfsernährung Staatsſekretär Franz Nagy, Horvedminiſter Leutnant Bela Lindner. Mit der Leitung des Geſamtminiſteriums wurde vorläufig der Miniſter für Volksernährung Franz Nagy betraut, an deſſen Seite das Mitglied des Nationalrates Paul Soedna als Staatsſekretär wirkt. Die Portefeuille der Juſtiz und des Miniſters im königlichen Hoflager ſind noch nicht beſetzt. Zum Stadtkommandanten von Budapeſt wurde Feldmarſchall⸗ Leutnant Ludwig Hunke ernannt, der bereits den Eid geleiſtet hat. Zum Preſſechef wurde der Mitarbelter des Az⸗Eſt Dr. Ha⸗ laſz ernannt. Beſetzung von Trieſt durch die amerikaniſche Flofte. Wien, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach Meldungen aus Laibach erwartet man in ſödſlaviſchen Kreiſen, daß die Beſetzung von Trieſi durch die amerikaniſche Flotte unmittelbar berorſteht. Die amerikaniſche Regierung will durch dieſe Maßnahme verhindern, daß durch die etwaige Beſitznahme Trieſts ſeitens der Otallener eine Tatſache geſchaffen würde, die bei der zukünftigen Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen den Italienern und Süd⸗ ſloven am Konſerenztiſch zu großen Schwierig- keiten führen könnte.(Die Itoliener werden von dieſen Maßnahmen ſehr erbaut ſein! D. Schriftl.) Die vermullichen weſeee eeen für Oeſterreich · ngarn. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze,! Nov(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Tagblatt“ berichtet: Das Genfer Blatt„Feuille nennt unter den Bedingungen, die die Entente Oeſterreich⸗ Ungarn machen wird, heute als ziemlich, feſtſtehend die folgen⸗ den: Beſetzung aller Elſenbahnlinien und ſtrategiſchen Punkte des Landes, Demobiliſation ber Armeen oder vielmen die Verteilung der Regimenter auf die verſchiedenen Nationali⸗ täten, die durch die Alliierten als Kriegführende gegen die Mittelmächte anerkannt wurden. Dieſe Regimenter wül ſich alſo keineswegs der Segnungen des Friedens er ſondern müßten die Waffen gegen die Deulſchen ergreiſen, c. Bon der Schweizer Grenze, 31. Ott.(Zriv.⸗Tel. 1 0 A Die„Bafler Nachrichten“ melden: Der„Matin“ bereeg Die Allierten werden, um nicht einer Täuſchung Oeſterre t den Ungarns zum Opfer zu fallen, wohl den Beſchluß faſſen enn Bedingung für den Waffenſtillſtand die h ber ſetzung von Prag, von Slebenbürgen, aig ſedt und Agram durch alliierte Truppen, ſerner des von 0 5 lien verlangten Gebietes durch italieniſche 8 n e kräfte fordern. e be e, pon der Schwetzer Grenze. 1 Nov.(Priv.⸗Tel ee Die„Neue Jüricher Zeitung“ meldet von der italiene un Grenze: Die führende italieniſche Preſſe beharrt entgegen Aee d Standpunkt maßgebender franzöſiſcher Blättermeldn b Uün darauf, daß die Konferenz der alllierten Vertreter in a ſich nicht nur mit den Waffenſtillſtands⸗, ſondern au ſ den Friedensbedingungen beſaſſe. Zum banle male treten in dieſer Angelegenheit die Vereinigten Stac i0 mit Frankreich, England und Italien in Verbindung⸗ 00 kein Meinungsaustauſch ſollte daher raſch, ofſenherzig und f Atan bringend ſein, damit das Friedensprogt 1 ſchnell aufgeſtellt und Deutſchland übermittelt we ·1 könnte, wenn es ſich den Waffenſtillſtandsbedingungen zieht. 90 e. Pon der ſchwelzeriſchen Greuze. 31 Ott.(Prio-Tel „Havas meldet laut„Baller Nachrichten aus Parie: uicen 0 ter veröffentlichen Unterredungen des ſerbiſchen Geſandten in 1105 des ſüdflaviſchen Delegierten und des tſchecho⸗flowakiſchen ln trägers. Sie ſind erfreut über die Note Andraſſys und aö nd übereinſtimmend, daß die neue Note Oeſterreichs ſetzt in Ermeee ze gezogen werden könne. Deſterreich habe nicht me h A Recht, im Namenſelner Völker zu fprechen. 0 im Intereſſe der Alllierten, ſich mit Vertretern der von det 1 monarchie losgelöſten einzelnen Völker in Verbindung zu ſehel nach Revolulion in Serbien und Zulgarlen. es c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Non(Pr.⸗Tel. 10 5 Die„Ruſſiſchen Nachrichten“ melden laut„Verner Tagebl ſ0 dch Serbien iſt von Bulgariens Beiſpiel angeſteckt. Es ale 8r in Serbien ein Soldaten⸗ und Arbelterrat a ＋ Seit kurzem wirkt bereits der Sowjet der Bauern⸗ un 0 7 aad beiter⸗Deputſerten. Die ſerbiſche Armee und auet U Arbeiter⸗ und Bauernmaſſen ſind von Auſſtänd en 10 J griffen. Es ſinden ununterbrochen Kundgebungen 10 denſoſortigenallgemeinenFrieden ſtatt. e dieſer Meldung ſcheint alſo auch in Serbien die Revol c00 ausgebrochen zu ſein. 00 e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Ott.(Prtv.-Tel. Laut„Berner Tageblatt“ melden die„Ruſſiſchen Nachrichten unterllegt keinem Zweifel, daß in Bulgarien weder König 77 noch Miniſterpräſtcent Malmow die Herrſchaft werden helbe können. Es berelte ſich in Bulgarlen die RNevolu B0 Die Bauernmaſſen haben die Loſung der Bildung einer 2 60 republik bereits ausgegeben. In den Städten haben f. putiertenſowjets gebildet und es wird für die Erſchaffung vos eN lichen Sowſets nach ruſſiſchem Beiſpiel geworben. ſ Eine neue Meldung beſagt: König Borls von Bulgarien abgedankt. da Was wird Rumänlen lun? en e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Nov..,Tel 100 Die„Ruſſiſchen Nachrichten“ melden aus Moskau: en Jaſſy ſtattfindenden Beratung mit Ententevertretern 10%o% 8 große Bedeutung zugemeſſen. Bei dieſer Beratung wir e e die weitere Stellungnahme Rumäniene 11 gültig aufklären, ebenſo die Frage wegen Beſſa ra e e Transſylvaniens und der Dobrudſcha. Maz ſe wartet, daß die uumäniſchen Truppen Reſſarabien? i — 2 2 men werden. Englands innere Lage. eondon. 21. Ott.(WrB. Nichtamtlich.) Reuter. J8 von 40 bis 50 Anhängern der Reglerung um hauſe wurde einſtimmig folgende Entſchließung Aeee — —.— Verſammlung betrachtet ſede Rückkehr zur Partelreglerun des Krieges und während der Zeit des Wlederaufpaues a f N nales Unglück und macht die Führer aller Parteien auf 2 — wendigkeit aufmerkſam, ſowohl ideell, als auch tatſächlich die ar tionsregierung beizubehalten. Die Verſammlung%„ unoffiziell; die Arbeiterpartei war nicht vertreten. Man 550 50 4 über die Neuwahlen. Es wurde die Anſicht geäußert, 15 0h al Regierung als Koalition an die Wähler appellieren müſſe 1% an ſoweit möglich, ſeder Kampf zwiſchen Kandidaten, die die 928150 rückhaltlos unterſtützen wollen, vermieden werden müſſe. 2 flehe 00 lautet, wird im Falle einer offiziellen Ankündigung der 2, 1 — 11 0 des Parlaments die Arbeiterpartei eine beſondere Konſerehſt 8 berufen, um über ihre Haltung zu beſchließen. Die Anſicht Arbeiterpartei den Burgfrieden gekündigt hat und nicht 33 1% tionspartei betrachtet werden datf, iſt unrichtig. Die von 025 10 Konferenz angenommene Entſchließung gewährte den örtlich a* ſchüſſen für den Fall von Erſatzwahlen Freiheit, aber dleſe, der Partei bei den allgemeinen Wahlen iſt noch nicht und 1 Die Arbelternartel hat ihre Vertreter in der Negierung geh N Anträge auf Austritt aus der Regierung ſind bisher ſtets 80 n teat, daeerten Warden Frunkfurter Wertpaplerborse. 1 6 Frankfurt, 31. Okt. Abendbörse. Die Vogerie 0 den Waffenstillstand gaben weitere Veranlassung zur%— tung. Bei den geringen Umsätzen, die zustande kamte 2f sich von Industrieaklien Bad. Anilin, Scheideanstalt. böbe Waldhof, Daimler Motoren und Maschinenfabrik Egliage ol Flekktrizitätsaktien schwächten sich ab. Deutsch-Luxenibt ch 12 ten sich mäßig beiestigen. Im freien Verkehr hat verändert. Fepelstation vom Datum eln 27. 28 l 20 30.. l. 1. Aualngen) 138 10 143 1 12.23 Kehli.„„„„ 22221 2 2 215 243 d0 Maxau„„„„„„„% 77 470 477.7 38 29 4010 Hannbelm„„„„„„„ 22 21 280.78 278 250 7 78 Moln:„„„„.0.46.40.7 Vorm. Kaub„%„%%% 0 0 0.85.8.63.0˙ 150 Keln.„„% .80 274 271271 29 annbelim, Hellbrenn„„„„„„ 00.0 85 J. der⸗ Wetteraussichten für mehrere Tage im (Z..) Unbetugtet Machdruok Wird gerlehtlion vortelgt 2. November: Wolkig, teils bedeckt, rauh. 3. November: Wolkig, rauh, strichweis Nie 8 1 4. November: Wenig verändert. N 5. November: Wolkig, vieltach bedeckt, teils Nied mal temperiert.„ b. November: Trübe, Tempetatur wenig veründert. 7. Noveniber: Vieliach Niederschlag, rauh.

L Weventder Wa Naunbeimer General⸗ Anzeiger.(Minag⸗Ausgabe.) Nr. F1. B. Seite. ˖ Gerichtszeituna. ſel Ncn ücken, E8. Ott. Vot der Straffemmer ſtand Sclechdenen Bendarmer“eſtationen der Weſtpfalz bekannter del der beanvier in der Perſon des Arbeiters Heinr Gieger⸗ entl licverſoraung in Saarbrücken iänig. der trotz der⸗ ſe prij Ventafungen hartnäckig ſeine berbot nen Viehauf⸗ Aee dr, am dte Tiere mns Preußiſche ausgafübren. Wiz Jtehhe ar et inſolge des Krieges Schweiger bei der Völklinger trel duftauf eu. in wiichei Eigenſchaft ihn die Firma Röchling zu be ſen veranlaßt babe, deren Verbot ihm unbefaunt“ ge⸗ ad wiede November d. J. hatte er in Neuhäuſel und „en zwel Rinder erworben, die er auf Geheimmegen der Kluun anernſchmuggelie In Si. Ingbert, wo er bei einem Wbegoſſen einen Stall veſerviert hatte, um im Falle der lexe dorl untergubringen, wurde er abgefaßt. Nach⸗ noht 5 gleicher Nerfeblungen von den Schöffengericheen wurke d Bliesfaſtel bereits mit 200 und 300 Mi. Geldſtrafe 0*2 war, wurde er neuerdings zu 590 Rark Geld⸗ wobei feſigeſtellt war, daß er im Amtsbezirk Waete Kübe unt 8 Ninder aufgeka“f hatde und es zu ein butrcauberung des Bezirks gekommen wäre, wenn kammen dverk nicht gelegt worden wäre Seine Oerufung zur urde ale undegründet gzurüdgepleſenz neben s, der Aunſtſchmſed. 5, Neman son Walthet Schulte dom Prügl „„ Nachdruck verboten.) ndn, chortletzung.) Toges defahl Olzingen deim Exerzieren Juſtus zu ſich. genllich ein Glückspilz, Hammersdorcſ. ſagte er.„Es 5 da eine ſehr ſchöne Aufgabe. Der Graf iſt kiotzig reich zu idm auch gar nicht drauf an, das Gitter letzi ſchon allen, undeſchadel des Krieges. Machen Sie die Jeichnung Ppetitlich und die Sache 100 gefingert.“ liter iſt ſehr reich, es würde die Arbeit einiger Monate ru auptmann,“7 entgegnete Juſtus. Es würde mich vol Wer rrn und es iſt ausgeſchloſſen, daß ich das als Soldat tfrelen Zelt lelſten könnte.“ Aen erſtändlich Ader ich komme Ihnen, auch dem präch. ‚ ullebe, da gerne entgegen. Ihre Einſtellüng in Werbacnle iſt ſa nun— ich habe heute früh die eniſprechende 80 alten— unter gewiſſen Kautelen genehmigt—— Ade 88 U i0 2 3 E l Sach. dem Herrn Hauptmann gehorſamſt für die gütige rlef Juſtus erfreut. Aber der Hauptmann fuhr ſort: ſchaͤn, daß Sie dem Vaterlande beiſpringen wollen, ne wieder frei machen kann. Da möchte ich Ihnen denn 97 f1 ſtellen. ob Sie nicht lieber daheim bleiben und die 15 rbeit ausführen wollen. Dabei kommen Sie jedenfalls 05 in denn Sie ſich otellelcht in der Front totſchleßen laſſen. üater allen Umſtänden der weiteren Laufbahn ſehr ann möchten mich gerne wieder los ſein?“ fragte 8„Sollte ich es im Dienſt an Eifer und Geſchick dan 10 in, das mm es nicht. Ee in nichts gegen Ele lranzlen elnzuwen⸗ lenate Ste auch Ihres Schadens wegen mehr zur Schrei⸗ Nacen en und den Kompagnſeſchrelber für den Ezerzierplatz Aun etwenden laſſen Sie ſich ſchoen 5 oman. ſo blite ich den Herrn Hauptmann recht ſehr, mich aduch betdugnle zu laſſen. Ich müßt's ſchon als einen Schimpf Würde achten, wenn ich ſetzi in unſer Städichen al 18 nur verſpotten um meine mißglückte Kriegsfrei⸗ Nſed ün* habe keine Eitern mehr. er mir wohl am ſle Droe Welt ſteyt und mir faſt wie ein Bater iſt, das iſt ſr. de er, der Parlewuh, und es wäre mir der ken, ich den allein ſollt' in den Krieg zlehen laſſen. Er dem Abſicht als ſeinem Vaterland zu dienen, und er Ad do für ſeine Verhältniſſe gunz behagliches Alter. Soll e teee beſchämen laſſen?“ zu einer Geldſtrafe von fünfzigtau liegt doch ſo, daß man Sie ſeden Tag wegen ihres der Gelbſttafe dat er auch den Verluſt der beſchlagnagmten Tiere zu kragen ＋ Darmſtadi, 25. Okt. Wegen Steuerhinterziehung ſtand der 37 Jabre alte frühere Schreiner und ſpätere Lederhändler Max Grüneboum ous Bürgel bei Offenbach vor der hieſigen Straf⸗ kammer. Er war beſchudigt, im Jahrer 1917 zu Offenbach als Vertreter ſeines ſteuerpflichtigen Bruders Max Grünebaum daſelbſt wiſſentlich vor der Steuerbehörde zu Offenbach das verſteuerbare Ver⸗ mögen ſeines damals in Unterſuchung beſindlichen Bruders Max G. um zufammen 95 000 M zu gering angegeben und dadurch den Siaat um die Steuereinnahme geſchädigt zu haben. Er hat dadurch ſowohl gegen das Vermögensſteuergeſet. wie auch gegen das Kriegs⸗ ſteuergeſetz gefehlt. Die Brüder hatten damals aus einem gericht⸗ lichen Vergleich mit einer Offenbacher Lederfirma den Betrag von etwa M. 95 000 erhalten. Der Angeklagte entſchuldigte ſich damit, daß er ale Nichtkaufmann einen Fachmann mit dem Abſchluß der Bücher und Aufſtellung der Bilanz beauftragt habe und daß bieſer auf Anfrage erkkärt habe, der Poſten habe noch Zeit. Andererſeits ſteht feſt, daß der Angeklagte vor dem Steuer⸗Aſſeſſor Becker auf ausdrückliche Frage nach dem Vermögen über dieſen Poſten keine Angaben gemacht hat, obwohl ihm hier zu noch eine längere Friſt gelaſſen worden war. Nach dem Antrage der Staatsauwaltſchaft wurde G. zu einer Gefängnisſtrafe von s Monaten und ſend Mark verurteilt.— Auf „Hm, ja, und der alte Knabe iſt mir beim Drill ganz unbezahl⸗ bar.— Alſo denn gut, reden wir nicht weiter über die Sache und mag es bleiben, wie Sie es wollen. Sie können abtreten.“ Juſtus hatte das Gefühl, us wenn der Hauptmann ihn, des 1 Beinſchadens wegen, doch»ur ungern in der Kompagnie ätte. nützlich zu machen und entlaſtete vor allem den Kompagnieſchteiber ſo, daß dieſer für wichtigere Dinge herangezogen werden konnte. In ſeiner dienſtfreien Zeit nahm er aber jede Minute wahr, um die Re⸗ konſtruktionszeichnung für den Schloßbrunnen fertig zu ſtellen, und ſo kam er, zur heimlichen Befridigung des Parlewuh, gar nicht dazu, allzuviel an Perlbach und Käthchen zurückzudenken. Inzwiſchen wurde das Bataillon marſchbereit. Der Invalide und Juſtus, die mit allem Eifer darauf beſtanden, mit in die Front abzugehen, er⸗ hielten nach einigem Hin und Her die Erlaubins, mit ins Feld zu rücken. Vorher halten ſie einen Revers zu unterſchreiben, daß ſie aus den Gründen, die ſie zum Felddienſt unfähig machten, ſpäter nie⸗ mals einen Anſpruch an die Militäverwaltung ſtellen würden. „Herr Hauptmann dürfen überzeugt ſein, daß wir, nämlich der Hammersdorf und ich, uns vor dem Feinde erſt in unſerer Nütz⸗ lichkeit entwickeln werden,“ ſagte der Parlewuh, als er ſeine Unter⸗ ſchrift gegeben hatte, und Olzingen meinte gut gelaunt:„Na, Sie brauchen im Schützengraben auch keinen Walzer zu tanzen oder als Fußakrobat aufzutreten. Wird alles ſchon werden.“ Auf dem Schloßplatz formierte ſich die Kompagnie zum Ab. marſch Der Herbſtwind warf den Leuten als letzten Heimatgruß die gelben Blätter der ſich entlaubenden Kaſtanien ins Geſicht und die Bevölkerung des kleinen Städtchens bildete Spalier und beglei⸗ ſete dann die ſtramme Schar nach dem Bahnhöfchen der kleinen Zweigbahn, die ſich durch das Gebirge der Hauptſtadt entgegen⸗ ſchlängelte. Alle Honoratorien woren auf dem Bahnſteig verſammeſt, um Abſchied von dem Bataillon zu nehmen. Der Bürgermeiſter hielt eine kleine Anſprache, der gräfliche Hofprediger gab ſeinen Segen, und der alte Graf ſchüttelte den Offizieren immer wieder die Hand und wünſchte ihnen eine geſunde Wiederkehr. Die Mann⸗ ſchaften, bepackt mit Liebesgaben und Blumen, kaum weniger als mit ihrer Ausrüſtung, verſtauten ſich in die dritte Klaſſe des Extra. Bahe Dann gabs noch einen heiteren Zwiſchenfall. Auf den: ahnſteig, neben dem Hauptmann, ſtand der zum Kompagniehund apancierte Cäſar, ſpitzte die Ohren und ſah aufmerkſam zu, wie die Soldaten in die Wagen ſtiegen und wie die Türen hinter ihnen zuklatſchten Er fühlte es in ſeiner Hundeſeele, daß er etwas Vor⸗ nehmes geworden war, daß er mit dem Herrn, der neben ihm ſtand und dem ſie alle gehorchten, und mit ſeiner Vegleitung noch ſeinen Platz in einem der ſchöneren. noch offenſtehenden Wagen finden ſollte Aber dann mochten ihm doch auch leiſe Bedenken kommen, ob man ihn nicht zurücklaſſen würde. Er wurde nervös, jaunerte leiſe und blickte noch aufmerkſamer den Zug entlang. Da ſah er plötzlich, wie ein Fenſter heruntergelaſſen wurde, und erkannte Juſtus daran. Mit wildem Geheul ſtürzte er, der auch einmal einen Kurſus als Polizei⸗ So verdoppelte er ſeinen Eifer, ſuchte ſich in jeder Hinſicht Gtund einer falſchen Auskunſt iſt im vorigen Jahre der Kaufmann A. Beck aus Pfenboe der einen kaufmänniſch tuchtigen Teilhaber ſuchte, um das Lebensmittelengrosgeſchäft von Korbus dahier zu übernehmen, hereingefollen, indem er über den 45 Ja re alten Kauf⸗ mann Philipp Lappas aus Frankfurt von der Firma bei der er über 20 Jahre beſchaftigt war, eine vorzügliche usfunft erhielt. B. nahm den L. als gleichberechtigten Teilhaber auf. Diefer führte die Bücher und leitete das ganze Geſchäft, und da ſich. um den Betrieb anſcheinend herzlich wenig kümmerte, wurde ihm das Schwindeln ziemlich leicht gemacht Er hob einfach die Gelder bei der Bank nach und nach ab, kaſſierte die bei dem Militär und an⸗ deren Behörden ausſtehenden Beträge ein und lebte in Frankfurt. wo er wohnte, herrlich und in Freuden, bis plötzlich eines Tages B. zu ſeinem Schrecken erfahren mußte daß das Bankkonto bedeutend überhoben war. Bald ſtellte ſich der ganze Schwindel heraus. S. gab an, daß er Schulden gehabt und bezahlt und größere Beträge im Spiel und bei Spekulationen verloren habe. Er betrog auch eine Frankfurter Dame, die er als Geſchäftsteilhaberin mit 5000 Mark aufnahm, wogegen er ihr die im Geſchäft beſindlichen Maſchinen, an die er abſolut keinen Anſpruch hatte verpfändete. Im ganden hat er in der kurzen Zeit von einigen Monaten nahezu 200 000 Dk. aus dem Geſchäft gezogen, von dem ein kleinerer Teil gerettet wurde Er wurde von der ee zu drei Jahren Gefängais verurtellz, abzüglich vier Monate Haſt, und 5 Jahren Ehrverluſt. und durchgemacht und ſich dabei als Mauerkletterer hervorgetan. 5 mit einem gewalligen Satz flog er in den feierliche Abſchiedsſtimmung mar en alles Die wehmütig feierliche Abſchied⸗ lachte und— rief:„Na, ſo halten Sie dae Vietz nur in Ihrer Obhut, Hammersdorf!“ Die am aufgeſtellte Stadtkapelle, aus halbwüchſigen. muſikfreudigen Burſchen beſtehend, ſtimmte in falſchem Getöne das Lied an„Deutſchland, Deutſchland über alles“, die Offiziere ſtiegen ein, mit heiſerem Pfeifen ſetzte ſich die Lokomotive in Bewegung und mit Händewinken und Hurrageſchrei hüben und drüben fuhr der Zug daron, der fernen Hauptſtadt des Eroßherzogtume entgegen, wo dem Bataillon noch eine landesfürſtliche Beſichtigung und ein ſtilvollerer Abſchied harrte. Im Städtchen merkte man immer noch nicht viel vom Krieg. Handel und Wandel gingen ihren Gang. In unperminderter Zahl wurden die großen Kähne leer und hochberds ſtromauf ge chle pyt und glitten befrachtet lautlos zu Tal. Die Kartonnagenfabrik konnte kaum genug Pappkäſten für die Soldatenbriefe, für die halbpfündi⸗ gen und die ganzpfündigen, ſchaffen. Waggonweiſe verſandte ſie die leichte Ware und der Betrieb ging ziemlich glatt ſeinen Gang wenn auch halbwüchſige Burſchen und viele Frauen eingezogener Fabriker als Nothelfer mitwirken mußten. Es gab doch Gelegenheit zu Ver⸗ dienſt und eine eigentliche Not trat trotz koher Preiſe nicht ein im Stäbtchen. Sehr viele ſanden den Krieg foßar ſehr bequem. Schlamplieſige Weiher freuten ſich, daß ſie nun zu Mittag 50 miehr ſo ausgiebig kochen mußten, weil der Mann im Felde ſtan Sie brauten ſich einen Kaffee und aßen billigen Kuchen waren auch ſehr zufrieden, daß man es jetzt mit der Ordnung in der Wohnung nicht ſo genau zu nehmen brcuchte. So fanden ſie reichlich Zeit zum Klatſchen und wo ſonſt an Wieslochs Ecke die Mannſen herumgeſtanden hatten, da lungerten nun immer eine Anzahl Frauen herum. Manche unter ihnen hatten gar einen Strickſtrumpf in der Hand, wenn das Herbſtlüftchen nicht gar zu ſcharf wehle, und ſtrickten Kriezsſtrümpfe für den Fernen im Seb oder Kopfſchützer gegen die kalten Winde. Das Käſeblättchen, das mit verſchiedenen Titelköpfen für eine Anzahl von Ortſchaften am Fluß gleichlautend gedruckt wurde, hatte man aus Kriegserſparnis⸗Gründen aufgegeben und hatte nun um ſo eher Grund, ſich an der Ecke zu verſammeln, um die Depeſchen und die ausgehangene größere Zeitung in Wieslochs Eckfenſter zu leſen. Der Kaufmann ſorgte dafür, daß es auch an anderem Unterhal⸗ tungsſtoff in dem berühmten Fenſter nicht gebrach. So lag da eines Tages ein eigroßes Stück Eiſen mit ſchimmernden ſcharf. kantigen Bruchflächen zwiſchen den„Souvenirs anPerlbach“, ung in großer, ſchön verzie ter Schrift ſtand daneben zu leſen:„Granat⸗ ſplitter, der dem Musketier Joſeph Altriader aurs Perlbach um ein Haar das rechte Bein abgeriſſen hätte, ihm jedoch nur Hoſe und tiefel zerfetzte.“ eee Fortſetzung folgt.) Iffentlichungen der Stadtgemeinde Rovember gelten folgende Marten: Fat die Berbraucher: dü Gramm die Brot und Zuſatzmarken * 5.d b. Buttermorke Is in ben Ber⸗ Wlldaugel zu 84 Pfg. bie Elermarke ertaufsſtellen 501—1000. ur Gramm ungezuckerte Trocken ⸗· Pia. die Marte 2 der Milchto nſer⸗ A den Vertaufsftellen—200, war, Für 2 Siud Idas Städ 10 pſg) die renmarte 80 in den Vertauſsſteſlen 5 v 20 U05 In termlich: Büur ½ Eiter die Marke 2. 0 10 delp den Verkaufsſtelen—1400 für 8 5 erten teelmarle 145 ſowle dle roten U 10 ben 55 Oramm die Rolonlalwatenmarle ertaufsſtellen—998. muluahonbspreiſe des Zuckers erböht e ber Verbraucherorels uunmehr auf 55 Pfg. bei allen Übrigen Big ſ. das Pfund ſeſigeſetzt werden. 10 Milchverſorgung. Wöacher rdeugerpreiſe für Much berrägt N en vom 2. November ab für Voll⸗ fur Magermilch 84 Pig. lür das bador bie Butterverkaufsſtellen 901—400 mer. Binnenbafenſtr. 8, 8 ber von—12 Uhr und von olmenge 200 Gramm. Der Abgabe⸗ wirg zu Wik. für das Kiie. Die Trok⸗ wtdacu tole ausgegeben, es muß desgalb Nuanunehl ugsmaterlal mitgebracht werden. u den 15. Fur die Kolonial⸗ Rartoſſeln: Für die Hauptmarke 140 4 Pfd. ſür die uſatzmark: 99, 2 Pfd. bis 585 müſſen ihre Empfangsbeſcheinigungen a⸗ Samstagvormittag bel der Kartoffelſtelle, Zim⸗ mer 54, abholen. Städtiſchen Leßensmittelamt, C 2, 16%/18. Weiertagshalder bieibt die Geſchäftsſtelle und ſäͤmtiiche Aunnahmeſtellen heule Freitag geſchloſſen. Sammel: K Helferdienſt der Abfall erwertung. Kleideränderſtube, P 6, 20, von—12 und—6 Uhr. Umündern unbrauchbarer Kleidungsſnke unter lachgemäßer Anleitung.— Anf Wunſch a u ch Abendkurſe. Nos „Morgen fenh auf der Frei aunt Kuüßhftelſe Anfangs-Nummer 831. 4 Die Heizer, möglichm gelernter Schloſſer oder Inſtalla⸗ zeur fär eine Hochdruckkeſſelanlage geſucht. N78 Städtiſches Maſchineuami. Bürgerſchuldgeld. Str machen darauf aufmerkſam, daß das 8. Bier⸗ tel Bürgerſchuldgeld 1918/19 fällig iſt Wir erſuchen, die Beträge innerbalb 14 Tagen zu bezahl en. 2104 Stabtkaſſe. Milchpreis betr. Das Großh. Miniſterium des Innern hat mit Erlaß vom 28 Oktober 1018 mit irkung vom 1. November 1018 öden Erzeugerpreis für Vollmilch um 4 auf 50 4 und den Erzeugerpreis für Mager⸗ um 4 3 auf 92 8 das Liter erhöht. uf Grund des 8 9 der Verordnung des Kriegs⸗ ernährungsamtes vom 3. November 1917 über die Bewirtſchaftuna von Milch und den Verkehr mit Nilch und der Babdiſchen Vollzugsverordnung kozu vom 26. November 1918 über die Verſorgung mit Milch und Spelſefetten ſowie des obigen Erl iſſes des Miniſterlums des Innern wird hiermit folgen⸗ des beſtimmtt 8 1. Mannbeimer Kußbhalter, die Vollmilch an eine auf der Grund Verorbnung des Kommunal⸗ Die Verkaufsſtellen 85 6 verbandes Mannheim⸗Stadt vom 29. November 1916 ezw. 25 Jauuar 1917 über Milchverteilung bezeich⸗ nete Sammelſtelle oder an einen Milchhändler ab⸗ geben, dürfen hierfür keinen höheren Preis als a) 38 3 für ben Liter bei Abholung ab Stall und b) 30 3 für den Liter bei Ablieferung an eine an⸗ dere vom Empfänger bezeichnete Stelle fordern und annehmen. 2. Wer in Mannheim— ob Kuhhalter oder bändler— Vollmilch an Verbraucher abgibt, darf für keinen höheren Preis ſordern als 44 J ab Stall oder des Kuhhalters oder Laden oder Straße. Für Magermilch und Buttermilch wird der Preis auf 28 J für den Liter feſtgeſetzt. 3. Die Verbraucher dürfen keine höheren Preiſe als die in§ 2 bezeichneten anbieten u. zahlen 8 4. Dle in 8g 1 u. 2 feſtge ſetztenwreiſe ſindHöchſtpreiſe im Sinne des Geſetzes betr. Höchſtpreiſe vom 4. Au⸗ guſt 1914 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1911, in Verbindung mit den Bekgunt⸗ machungen rom 21. Januar 1915, 28. März 1916 und vom 23. 25 1917. 5. Dieſe Berorbnung kritt am 1. November uns in Kraſt. Gleichzeitig tritt die Verordn ane des Kommunalverbands Mannheim⸗Staßt vom 1. März 1918, Milchpreis betr. außer Wirkfamkeit. Mannheim, den 31. Oktober 1918. Kommunalverband Maunheim⸗Stabt: Der Stadkrat. Gemeinnützige Möbel⸗Verwertung, P6. 20. Annahme von Mübeln und Hausrat aller Art käglich von—12 und—6 Uhr. gedes Stück wird von Sachverſtändigen taxiert und wenn es nicht geſchenkt werden kann, ſofort in bar oder in Gutſcheinmarken bezahlt.— 800 Außer dem auten Ankaufspreis für den Verkäufer wird jedem Vermittler eines Möbelſtückes eine Vermittlungsgebühr angewieſen. Auch nicht mehr gebrauchsfähige Gegenſtände werden gerne angenommen und vergütet.— Die Stücke werden hergerichtet und aufgearbeitet an bedürftige Familien abgegeben. 8⁴ VDie Gemeinnützige Möbel⸗Verwertung Geſchäftsſtelle: P 6, 20 Tel. über Rathzus. Conto b. d. Badiſchen Bank. Rotes Kreuz, Manaheim. Weihnachtsgabe 1818 für unsere Foldtruppen im Bereioh des XIV. Armeekorps. Wer ſich auch in dieſem Jahre an Weihnachts⸗ ſpenden[ür unſere Truppen im Gelbe beteiligen will, wird herzlich gebeten, einen Beitrag hierfür bei den hieſigen Banken und Bankgeſchäfen einzuzahlen. An 15 090 Pakete ſollen vom Roten Kreuz Mann⸗ heim unter bankenswerter Unterſtützung der hieſinen Stadtgemeinde hinausgehen. Dies iſt ſedoch nur unter der weiteſten Mitwirkung der hieſigen Bevöl⸗ kerung möglich. Es ſind verſchſebene Tyupen in Paketen zuſam⸗ mengeſtellt, deren Preis ſich auf„.— beläuft. Sie ſind in ee eee Schaufenſtern bieſiger Sladt ausgeſtellt. er perſönlich unſeren Soldaten eine Freude machen will, zahle für ein ſolches Paket ſeweils .— im Hauptbüro des Roten Kreuzes Mann⸗ heim(0 7, 12) gegen Quittung ein, gebe eine Karte oder einige Zeéilen ab, die alsdann dem betreffenden Paket als Bezeichnung des Spenders belgelent wer⸗ den. Dieſe Pakete können jedoch nicht an beſtimmke Soldaien verſchickt werden, ſondern tkommen an alle eeee des 14. Armekorps im Felde zur Ver⸗ teilung. Da die Pakete wegen Verkehrsſchwierigkeiten ſpäteſtens am 10. Norember verſandt werden müſſen, iſt Eile dringend geboten. Trage ſeder ſeine Dankespflicht für unſere Sol⸗ pe gots und blllige dal-Nahobn lote n unsere gutbewüährten and, ehen 0 15 Wee abes ee ö 8„iach on erden die Stlefel bei uns innerhalb Minuten lenunlseh besohlt. Uase Srmunmn leleht selbst 20810% dun pieo useds eig daten durch Mitwirkung an dzeſer Liebestätigkeit aß. Damensehneiderei nimmt noch Anfertigung unter Garantie für guten Sitz von Koſtümen, feineren Kleidern und Mäntel bei zivilen Preiſen an. 8820 A. umbery, Q 7. 20. Far eine meiner Bahnbofbuchhandlungen ſuche ich zum Verkauf von Zeitungen uſw. einen gewiſſen⸗ haften, ehrlichen 2277 Verkäufer oder Verkäuferin auch greignet für Kriegsbeſchädigten oder Kriegers⸗ ſrau. Kleine Sicherheit erforderlich. Bewerbungen mil Zcuanlsabſchriften und Bild erbeten an Carl Schmitt. Centraleiſenbabnbuchhandlung in Leldelberg. 90 Stadtreisencler ver ſoſort geſucht. 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MANNHEITIM, d 5, 18, den 1. Nov. 1018. In tiefem Sehmerz Familie los. Baust. — Programm vom l. bis 4. November: Oofrennte Welten ras. Schauspiel in 4 Akten. ——. der Hauptrolle: Theodor Loos. arz der Hensehle DZuter] ees mit NRuge Flink und Rurt—— Bronkendort in der Hlauptrolle — Stutt Karten. 1—— Danksagung. Für die vielen Beweise horxlicher Teilnahme an dem uns 80 schwer betroffenen Verluste meines invigstgeliebten Mannes, un- seres treubesorgten Vaters, unseres lieben Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders, Onkels und Schwagers, Herrn Fr. Kunzelniek Ratsehrelber sagen wir allen Freunden, Bekannten und FVerwandten unseren innigsten Dank. Insbesondere herzlichen Dank für die trostreichen Warte von Herrn Pfarrer Eekhardt am Grabe, allen aus nak und fern Herbei- geeilten fur die zahlreichen Blumen- nnd Kranzspenden, dem verehrl. Gemeinderatskollegium Edingen, den Beamten des Grossh. Bezirks- amtes eeee dem ſandwirtschfl.— hier, der Wasserversorgung kargrupf and zuletzt auch der freiwy. Feuerwehr EAingan 1l lür erlegungen am Grabe. Edingen, den 31. Oktober Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Sus. Knnzelnſek nebei Klndern. eeeee ee— Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem herben Verluste unseres innigstgeliebten, unvergess- lichen Sohnes sagen wir allen auf diesem Wege unseren tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank Hru. Stadt- dekan von Schöpfer für golne trost- reichen Worte. Cb205 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Blasinger und Fras. MANNHEIM. den 1. November 4918. ——————2—— —— Fahlns-Berstigeung. Mit bebördlicher Ge⸗ nehmtanna verfeigere ich am Montaa.. Noobr. 1018. nechm. 2 Udr in der nQJcas Beckerkt. Nr. aem meiſtbietend aegen Barzablung: 8 1 Vetttenlen t Non 3 u. Noßbaarmatratzen. 4 f 4 Vom 8. e bis 4 en Ziehung der Haupt- und Schlusskklasse Preußisch · Süadeutschen Klassen-Lotterie Zur Ausspielung gelangen 174000 Gevinne im Betrage von 64 413 160 Mark (über 64 Millionen Mark) Höchstgewinn im günstig sten Falle Mark 800000 500000 300 000 Statt Karten. FFC ˖ Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meines eben Mannes, unseres guten Vaters 328 Albin Malter innigsten Dank. Schräuke. 1 Bertiko. 1 Sofa. 1 Oiedermeler⸗ Sellel, 1 Bledermeier ·—.—.— Tiſch. 1 emylre · Som · um 1K. 17 mode mit Empire⸗Sbie-Emll Stuller, gel. verſchledene Tiſche.„ nele Farnille Healter Mannhelm-Waldbef. Stüble. Bilder. Eptegel. 2Kommoden. IBauern⸗ tiſch. 1 Ofenſcrm. 1 fal neuer Füchenſchrk., 1 Aurichteſchrank. Ku- Rel bder oertel⸗ chentiſch und Stahle. 1 Sorten Sasberb au Tiſc, 1 Pfriedenss Waſchmaſchine, 1 Sitz⸗ aßgefall. Se dadewanne, Gaslampen, gelvapler b. 1 4r a Porzellan. Geſchtrr zum Srößen laus de taal. Gebrauch. Baſen. 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