0 0 192 Montag, 16. Dezember. Abend⸗Ausgabe. ———————————— 1918.— Rr. 387. Jaunheimer Honoml Anzeiger del: Pranz Rircher, für Anzelgen: Fe eeeg„ſämtlich in Manng eim. Dra beuſcheck⸗Nonto Rr. 2917 Ludwigshafen a. Rhein.— fernſpre Polen im Lager der Enkenle. früh ſind wir durch die Nachricht überraſcht worden, 0 Polen ſeine Beziehungen zur deutſchen Republit abge⸗ ſochen hat. Es hat dieſen Abbruch damit begründet, daß le deutſchen Behörden in Ober⸗Oſt den polniſchen Intereſſen widerlaufende Handlungen begingen und gemeinſam mit en Bolſchewiki vorgingen. Leider werden wir heute wieder fur mangelhaft über die Vorgänge der auswärtigen Politit ſuc das amtliche Depeſchenbureau unterrichtet, ſe daß win 1 behaupteten 1 nicht weiter nachprüfen können. — bber wir finden in feindlichen und neutralen Blättern Mel⸗ ungen, die uns zeigen, worum es ſich handelt, was der tie⸗ de Grund der polniſchen Empfindlichkeit gegen Deulſchland Die polniſche Regierung iſt auf dem Wege, ein militä⸗ ilches und politiſches Bündnis mit der En⸗ b· Wunte zu ſchließen. Eine Warſchauer Meldung ſagt, der I. foſchluß dieſes Bündniſſes ſei, er levorſtehend zu betrachten. Die Entente kommt natürlich uußerordentlich weit entgegen. Der außerordentliche Gefandte b es Nationalkomitees, rabſki, hat in Warſchau mitgeteilt, in ab die Entente zuſagte, Polen werde an allen es becühren⸗ n Fragen an der Konferenz in Paris teilnehmen. — ſſien werde ein ungefähr 35 Millionen Einwohner um⸗ endes Gebiet erhalten und einen feſten Bund mit militä⸗ 4 ſhen, Handels⸗, Münz⸗ und Verkehrskonventionen mit + ſuhmen. Rumänien und Jugoſlavien ſchließen. Das iſt nun ID is Ende. Das von uns befreite Polen ſteht auf als mächtiges Aitäriſches Bollwerk der Entente in unſerer öſtlichen Flanke a5 nicht nur das. Es droht uns deutſche Lande zu entreißen. le Politik Bethmanns und Burians aus dem Sommer 1916 m Nägt in ihr genaues Gegenteil um. 2 J, Wie hat das alles nur ſo kommen können? Die Poſitik ahmann⸗ ging allzu ſehr im Schlepptau der Wiener dlitik, die aus dem alten Balkangegenſatz heraus natürlich igemein ſcharf gegen Rußland orientiert war. Bismarck ſich nicht von Rußland gegen Deſterreich⸗Ungarn und icht von Wien gegen Petersburg einfangen. Er ſtand als übſtändiger Vermütler zwiſchen den beiden Rivalen und gachte am Balkan und an der Oſtgrenze deutſche Politik. 4 Ahmann ging in das Garn der Ballhauspolltik. Der Ge⸗ inke der Abtrennung Polens von Rußland gehört urſprüng⸗ der öſterreichiſchen Publiziſtik an. In Deutſchland haben damaligen demokratiſchen Parteien 45 eigentlich Wiener Menpolitik aufs lebhafteſte unterſtützt. Dieſe Kreiſe haßten onderfriedens mit Rußland: deutſche Politiker, ihn empfahlen, forderten als Grundlage eine Verſtändi⸗ ng über die Dardanellendurchfahrt und nahmen domit de Bismarckiſche Tradition wieder auf. Aber ſolche Politik 2 ſchien der Demokratie verhängnisvoll. Sie hat ſie mit oller 2zu Gebote ſtehenden Leidenſchaft als unſittlich gebrand⸗ t, wir würden die Macht des Zarismus und damit auch Reaktion in Deutſchland befeſtigen. Wir würden auf dem Wege zu einer Hegemonieſtellung in Europa kommen, eine dauernde Gefahr für den allgemeinen demokratiſchen ſeeden bilden werde. Das Moskowitertum werde ſich mit ſen. unerſchöpflichen Menſchenmaſſen auf Europa werfen. 25 Moskowiterreich müſſe zerſchlagen, aufgeteilt werden. Die Aktion auf einen deutſch⸗ruſſiſchen Sonderfrieden Aeuft im Sande Palen wird befkeit. Es beginm jene fürch⸗ ſuche dnee e über die auſtropolniſche und an⸗ is ſe Löſungen der polniſchen Frage. Aber ſie wird nicht 2 ae *. bſt. Entfremdung zwiſchen Berlin und Wien keimt auf. land, in dem eine kleine, aber mächtige Partei aus Furcht N dem Herannahen der Revolution Frieden haben will, nun in der polniſchen Sache feſt und kommen nicht mehr von dem politiſchen Gedankengange.„Zwangsläufig“, Herr von Kühlmann, mußten wir nun die Rand⸗ Aatenpolitik durchführen, die uns den erhofften Gewinn nicht 0 zerſplittert hat, daß die Kataſtrophe im Weſten ſicher mit ch dieſe Dinge beeinflußt worden iſt. de wäre es geweſen, wenn wir 1916 die Politik des erfriedens mit Rußland hätten zum Erfolge führen kön⸗ wenn wir nicht jenen Gedanken der„Ruſſophilen“ für ſtentſetzlich abſurd gehalten hätten, Polen uns Hekuba inett natürlich nicht genehm und war auch der damaligen ele nicht genehm. Und darum hat Bethmann⸗Holl⸗ 0 ſie auch für ſchlecht gefunden. Das Ergebnis ſehen wir 5 Wilſon in Paris. 0 nt ſich nach Losreißung Polens erneut in Todfeindſchaft den Wacht, aber unſere militäriſchen Kräfte, ſo ſtark zerrieben zu laſſen und es als Brücke zur Verſtändigung mit 45 15. Dez.(WB.) Havas meldet: Herr und Frau 4 7 Deutſchland auf. Aber wie in einem Verhängnis ſitzen 0 eutſchen Reiche aber mag heute mancher denken, wie + N dan zu benutzen. Aber dieſe Politit war dem Wiener A5 ſon legten am Grabe Lafayettes einen Kranz nieder, ſtatteten ſie Poincare im Elyſeepalaſt einen Beſuch ab. 44 Sonnino und Orlando auf dem Wege nach Paris. Von der Schweizer Srenze, 16. Dezbr.(Priv.⸗Tel.) Der ddio“ meldet aus Rom: Sonnino und Orlando ſind nach zur Teilnahme an der Friedenskonferenz der Alli⸗ abgereiſt. Orlando gab vor ſeiner Abreiſe das Verſprechen, I nach Rücktehr werde die Veröffentlichung des geheimen tiftwechſels zwiſchen Italien und deutſchland en, der einwandfrei nachweiſe, daß Deutſchland militäriſch den bereits im Frühjahr 1914 beſchloſſen habe. ung des Wirlſchafts ausſchuſſes der Inler⸗ 9. nalionalen Waffenſtillſtandskommiſſion. Jerlin, 16. Den(WB.) In der Sitzung des neugebildeten dauchaftsgusſchufßee der Internationalen Waffenſtillſtands⸗ 8 iſſion vom 15. Dezember nahmen zum erſten Male tſche Sachverſtändige aus allen Berufsſtänden wenn nicht bereits erfolgt, als Zarismus. Es drohte im Sommer 1916 die Gefahr eines eut ſteht das befreite Polen im Lager der Entente. n. gauei ſcriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum Derautwortlich für Politik: Dr. Goldenbaum, für er dans Gäfgen, fur Cokales und den übrigen—— CLeil: 1178 Schö.iſeider, ſer Anton Grieſer. Drud und Verlag: Druckerei Dr. Haas Mann⸗ ſt⸗ör.: General⸗finzeiger Mannheim. Kmt Mannheim Ur. 7040 7046. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Franzẽ ſiſcherſeits Adih Forderungen für die Belie⸗ ferung Elſaß⸗Lothriigens aufgeſtellt in Höhe von monatlich 315 000 Tonnen Koks. 105 00% T Kohlen, 112 000 Tonnen Monganerzen, 40 000 T. Alteiſenſchrot. Außerdem wurde die Lieferung von Maſchinenerſatzteilen, Treibriemen und Elektromotoren aus den oſtrheiniſchen Gebieten je nach Bedarf fur die elſaß⸗lothringiſche Induſtrie, ſowie Belie fe⸗ rung der franzöéſiſchen Departements mit deut⸗ ſchen Brennſtoffen gefordert. Die Franzoſen deſtanden auf Annahme ihrer Forderungen in unveränderter Form. Demgegenüber vertrat die deutſche Kommiſſion den Standpunktder Gegenſeitigkeit Da die Fran⸗ zoſen dieſen Standpunkt als Ablehnung ihres Vorſchlages be⸗ trachteten wurden die Verhandlungen zunächſt vertagt. Inkernafionale Waffenſlillſtandskommiſſion. Berlin, 16. Dez.(W..) In der Sitzung der inter⸗ nationalen Waffenſtillſtandskommiſſion vom 15. Dezember murde von deutſcher Seite angeregt, für die ſert Abſchluß des Waffenſtillſtandes(11. November) in dem ge⸗ räumten Gebiet neu eingebrachten Gefangenen die Grü 45 e der Gefangennahme nachzuprüfen und diejeni⸗ gen Gefangenen freizulaſſen, welche nur aus Irrtum in Ge⸗ fangenſchaft gerieten. 0 ö Die deutſche Waffenſtillſtandskommiſſion: Erzberger. 650 000 Mann Beſatzungstruppen für Deutſchland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der„Corriere della Sera“ meldet aus London: Die Alliierten haben die Erhöhung der Stärke der Beſatzungs⸗ truppen in den deutſchen Gebieten auf 650000 Mann beſchloſſen. Die Nheinfrae. c. Von der Schweizer Grenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Das„St. Gallner Tagblatt“ meldet: Der kathaliiche„Corriere della Sera“ ver⸗ öffentlicht unter der Ueberſchrift„Die Rheinfrage“ einen Artikel, worin ausgeführt wird, die Franzoſen dürften nicht über den Rhein kommen. Der Rhein ſei ſtets eine Quelle des Imperialismus geweſen, ſowohl für Deutſchland als für Frankreich und Italien habe ein Intereſſe daran, daß die Rheinfrage auf eine Art gelöſt werde, die dem Imperialismus nicht diene Wenn Frankreich den Rhein be äße, ſo wäre dies ebenſo, wie wenn Italien über die Donaubecken gebieten würde. Auch England ſei immer mit Italien gegen eine Feſtſetzung der Franzoſen am Rhein geweſen. Natürlich erregt dieſer Artikel des dem Vatikan naheſtehenden Blattes den Zorn des„Temps. Verhaftung des früheren Militärgouverneurs von Deuſſch⸗ e. Von der Schweijzer Grenze, 16. Dez.(Priv ⸗Tel.) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Paris: Der Korrefpondent des„New⸗ vorker Herald“ meldet aus Koblenz: Der deutſche General von Deſſing, der zu Kriegsb ginn Militärgouverneur von Deutſch⸗ Luxemburg wurde, iſt vor einigen Tagen in Trier verhaftet und nach Metz ins Gefängnis überg⸗führt worden. Es heißt, der General werde für die Hinrichtung von 120 Einwohnern der Stadt Arlon, die ohne Gerichtsurteil erfolgte, verantwort⸗ ich gemacht. ** e. Bon der ſchweſzeriſchen Grenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie wir erfahren, hat Clemenceau bei dem Bankett im früheren Kaiſerpalaſt von der vollzogenen Wiederver⸗ einigung Elſoß⸗Lothringens mit Frank⸗ reich geſprochen. Die dem früheren deutſchen Kaiſer ge⸗ hörende Hohkönigsburg bei Schlettſtadt wurde von einem franzöſiſchen Kommiſſar übernommen. Die u ke armee in Straßburg wurde auf 40 000 Mann erhöht. c. Bon der ſchweizeriſchen Srenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Das„St. Gallener Tagblatt“ meldet aus London: Die „Times“ ſchreiben geſtern, daß ſpäter, wenn die Lage in Deutſchland ſich abgeklärt habe, eine permanente En⸗ tentekommiſſion mit dem Sitz in Berlin ernannt merde, die Deutſchlands Erſatzwährung zu ver⸗ folgen hätte. Das neutrale Blatt bemerkt hierzu, man habe es hier alſo mit einer Bevormundung und Finanz⸗ kontrolke zu tun, wie die Türkei ſie ſich bis zum Kriege gefallen laſſen mußte. Die neue Kraſtprobe in Berlin. Die erſte Tagung des Zenkralrales. EBerlin, 16. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem rot ausgeſchmückten Abgeordnetenhausſaal ſpielte ich heute der erſte Akt der Zentraltagung ab. Um edner⸗ und Präſidententribüne wanden ſich rote Umklei⸗ dungend, die von Stoffnot nichts verraten laſſen. Zu beiden Seiten der Tribüne werden rote Bänder von grünen Kränzen gehalten. Die des Saales iſt nicht ſo zahlreich, hier und da ſieht man doch noch Lücken. Auf der Miniſterbank haben die Herren Volksbeauftragten Platz genommen, unter ihnen auch Herr Becke, der Unterſtaatsſekretär der Reichs⸗ kanzlei. anderen Seite, wo ſonſt die Kommiſſare der einzelnen Miniſterten ſaßen, ſieht man mit finſteren Amts⸗ geſichtern Herrn Ledebour, Herrn Dännig und die anderen Koryphäen des Vollzugsrates. Vor vier Wochen hätte man das Bild, das die heutige Verſammlung bietet, noch für ein Kapitel aus einem Jule Verneſchen Roman ge⸗ halten. Indes geht das nur auf das Aeußere. Die Verſammlung ſelber verläuft, wenigſtens an dieſem Vormittage, träge, wenn man ſo will, ſachlich, jedenfalls her⸗ vorragend langweilig. Zu Beginn hat Herr Ebert ein paar kluge und ſympathiſche Worte der Begrüßung geſpro⸗ chen. Er betonte die Notwendigkeit, nachdem wir die eine Gewaltherrſchaft überwunden haben, ihr nicht eine zweite folgen zu laſſen. Noch ein zweites Mal nimmt er ſpäter das Wort. Inzwiſchen iſt das Präſidium gebildet, in der als erſter— und auch das iſt vielleicht ein gutes Zeichen— Herr Leinert. der Mehrheitsſozialiſt aus Hannover und Jehiher Oberbürgermeiſter, gewählt worden iſt. Dann legt Hert Müller, nach älteſter, ergrauter Volksverſammlungs⸗ ſchablone den ſogenannten Rechenſchaftsbericht des Vollzugs⸗ rates ab, wobei er weidlich auf Colin⸗Roß kommt. Derweil durchziehen Tauſende, die Herr Liebknecht 2 Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. Roloneizeile für den hieſigen Arge 65 Pf., Retlamen im 250 mittags 2½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und übernommen. Poſtbezug: Vierteli. Rnnah uß: Miitagblatt vormittags 8 4 — ie e Verantwortung in Mannheim und Umgedung monailich M..— mit 10 0e. .42 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgehelt M..70. Einzel⸗Nr. 10 von der Arbeit abhält, träge, temperamentlos, aber uner⸗ müdlich die Straßen, um für die Forderungen des Spar⸗ takusbundes zu demonſtrieren. Um die erſte Mittags⸗ ſtunde hielt dieſen Elementen, die, wie man doch wohl aus⸗ ſprechen dürfen wird, dem lieben Herrgott den Tag ſtehlen, Herr Liebknecht vor dem Abgeordnetenhauſe eine zündende Rede, danach erſchien eine Abördnung der Demonſtration im Saale, um die Forderungen der Spartakusgruppe zu ver⸗ leſen. Aber das Zwiſchenſpiel ging, ohne Folgen zu hinter⸗ laſſen, vorüber. Herr Liebknecht meinte ſchließlich, dieſe For⸗ derungen würden zu ihrer Zeit in der Tagung behandelt werden. Kundgebung für Liebknechl. Berlin, 16. Dez.(W..) Heute Vormittag gegen 10%, Uhr zogen etma 1500 Perſonen im geſchloſſenen Zuge die Chauſſeeſtraße entlang dem Stadtinnern zu. Es ſchloſſen ſich ihnen bald etwa 2000 Arbeiter der Maſchinenbau⸗Aktien⸗ geſellſchaft vorm. Schwarzkopff an, die in den Ausſtand ſind. Es dürfte ſich um die große Maſſen⸗ emonſtration handeln, zu der die„Rote Fahne“ in ihrer heutigen Morgennummer aufforderte. Es wird noch⸗ mals verlangt: Beſeitigung des Ebertſchen Rates der Volksbeauftragten und Einſetzung des vom Zentralrat gewählten Vollzugsrates der Arbeiter⸗ und Soldatenräte als höchſte Organiſation der N und der Regierungsgewalt. Nach weiteren Mitteilungen legten, um gegen die Abſetzung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte zu proteſtieren, etwa 3000 Arbeiter der Maſchinenfabrik von Löwe u. Co., Hüttenſtraße 17⸗19, und etwa 3500 Perſonen der.⸗E.⸗G. Turbinenfabrik, Hüttenſtraße 12⸗16, ebenfalls die Arbeit nieder. Sie beſchloſſen, nach dem Stadtinnern 55 ziehen, um für Liebknecht zu demonſtrieren. Die Ar⸗ beiter, die der radikalen Richtung nicht angehören, verließen ar auch die Arbeitsſtätten, begaben ſich aber nach ihrer ohnung. Jorderungen der Sparkakusſugend. Berſin, 16. Dez.(WB) 13—-17jährige Mädchen und Jungen ne lärmend unter Hochrufen auf Liebknecht und Roſa uxemburg nach dem Abgeordnetenhaus. Sie forderten Sechs⸗ ſtundenarbeit für Jugendliche unter 16 Jahren, Abſchaffung der Wehrpflicht und des Züchtigungsrechtes, Schaffung des Jugend⸗ geſetzes unter Mitwirkung Jugendlicher für die Volljährigkeit mit dem 1 bensſahr. Ein 17jähriger Burſche drohte, wenn dieſe Forderung vom Vollzugsrat nicht durchgeſetzt würde, würde er die [MRacht der Demonſtranten zu füßlen bekommen. 2 Republik Rheinland. m. Köln, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Elberfeld: In Gegenwart des Miniſters des Innern Dr. Breitſcheid und des Miniſterialdirektors Dr. Preuß fand hier eine Beſprechung über rheiniſche Fragen, insbeſondere über die Frage der rheiniſch⸗weſt⸗ 1 8 Republik ſtatt. An der Erörterung nahmen u. a. rühere Parlamentarier des Weſtens, Vertreter der Groß⸗ induſtrie, höhere Regierungsbeamte, Vertreter der Städte, des Arbeiter⸗ und Soldatenrates uſw. teil. Die Verhandlungen den feſten Entſchluß, unter allen Umſtänden eim Deutſchen Reiche zu bleiben und Los⸗ rrennungsbeſtrebungen mit allen Mitteln entgegenzutreten. Die innere Lage. Berſchleuderung öffentlicher Gelder. EBerlin, 16. Dezbr.(Von unſerem Perliner Bürb.) Das zu den Waffenſtillſtandsbedingungen gehörige Finanz⸗ abkommen zwingt zu erhöhter Aufmerkſamkeit gegen die Vergeudung von Heeresgerät und die noch nicht durchgehend kontrollierte, in letzter Zeit ſtark ge ſtiegen⸗ Beanſpruchung öffentlicher Gelder. Die Re⸗ gierung wird wirkſame Maßnahmen dagegen treffen müſſen; mit bloßen Klagen dürfte es nicht getan ſein. Weitere Erhöhung der Bergarbeiterlöhne. m. Köln, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Eſſen: Die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Bergarbeiterverbände und dem Zechenverband über eine weitere Aufbeſſerung der Bergarbeiterlöhne führten zu dem Ergebnis, daß die an⸗ den Verhandlungen teilnehmenden Vertreier des Zechen⸗ verbandes ſich bereit erklärten, dafür einzutreten, daß vom 1. Januer 1919 an eine weitere Erhöhung ſämtlicher Durchſchnittslöhne um 15 Prozent des Lohnes eintreten ſoll, wie er ſich nach den früheren Vereinbarungen für Dezember ſtellen wird. Die Zuſage wurde gemacht im Vertrauen darauf. daß die Vertreter der Bergarbeiter⸗ Briketts mit den Zechenbeſißern durchſetzen werden. Kundgebung der Deutſchen Arbeilgeberverbãnde. Die Mitgliederverſammlung der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände nahm in ihrer Sitzung am 12. d. M. unter dem Vorſitz von Dr. Sorge nach einem Bericht von Dr. Tänzler die folgende Ent⸗ iſchließung einſtimmig an: „Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände ſtellt ſich auf den Boden der gegebenen Tatſachen. Sie erwartet aber von der Regierung, daß ſie mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln Ordnung und Freiheit des Wirtſchaftslebens auf⸗ rechterhält und wird ihr nach dieſer Richtung ſede Unterſtützung ge⸗ währen. Nur, wenn alle Glieder des Volkes ſich auf ihre Pflicht zur Arbeit beſinnen, kann an eine Wiederaufrichtung unſeres am Boden liegenden Wirtſchaftslebens gedacht werden, Von der Arbei⸗ terſchaft wird erwartet, daß ſie auch in ihrem Teile mithilft, eine geordnete Produkuon aufrechtzuerhalten und Forderungen entgegen⸗ tritt, deren Erfüllun! dieſe Produktion unmöalich machen und damit in erſter Linie die Arbeiterſchaft ſelbſt am meiſten ſchädigen würde. Uebereilige Negierungsmaßnahmen haben Loslöſungsbeſtrebun⸗ gen ganzer Landesteiie vom Reiche geradezu bervorgerufen und bedrohen aufs Ernſteſte den Zuſammenhalt des Reiches. Die Ver⸗ einigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände verlangt daher, daß grundlegende politiſche und wirtſchaftliche Maßnahmen nur im Wege geregelter Geſetzgebung und nur nach eingehender Vorbereitung und nach ausreichender Anhörung aller Beteiligten erfolgen. Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbünde verlangt endlich mit allem Nachdruck die ſofortige Einberufung der Nationalverfſammlung, damit das ganze Volk an + arts 50 Pf., Bezirk 40 Pf., füx auam— verbände die erforderliche Preiserhöhung von Kohlen, Kols und —— —— —— * — — —— 83 2 22 ——— —— „„„ — 2 Seite. Nr. 587. Mmannheimer General · Anzeige · ¶ ¶Abend· Ausgube.) der Geſtaltung des Reiches mitarbeiten und die Grundlagen eine⸗ geordneten Staats⸗ und Rechtslebens ſchaffen kann. Jeder Tag der Zögerung bedeutet den weiteren unwiderbringlichen Verluſt un⸗ ermeßlicher Werte und vermehrt die Gefahr fremder Einmiſchung.“ Die Lage in Außland. Ein holländiſcher Diplomat über den Bolſchewismus. Der vor kurzem in London eingetroffene holländiſche Geſandte in Petersburg äußerte ſich Journaliſten gegenüber über den Bolſchewismus folgendermaßen: Der Bolſchewis⸗ mus iſt, ohne llebertreibung, das Ende der Ziviliſa⸗ tion. Ich kenne Rußland ſeit 20 Jahren, und ich verſichere Sie, daß ich nie die arbeitenden Klaſſen Rußlands in einem elenderen Zuſtande geſehen habe wie gerade jetzt. Ich habe noch nie eine ſolche Korruption, Tyrannei, Mangel an jeg⸗ lcher Freiheit geſehen, wie ſie jetzt in Rußland an der Tages⸗ ordnung ſind. Ins Praktiſche übertragen, kann der Bolſche⸗ wismus kurz folgendermaßen charakteriſiert werden: Hohe Löhne, keine Arbeit, Aneignung fremden Gutes, Strafloſig⸗ keit, keine Steuerentrichtung. Natürlich gibt es immer und überall eine Anzahl Leute, denen eine ſolche Art von Regie⸗ rung zuſagt. Doch kann man die arbeitenden Klaſſen aller Laänd er nicht genug vor dieſem Geſpenſt einer Revolution warnen, denn es führt zum Unglück und ſtürzt ins Verderben. die Vahlen in Baden. eudenheim, 16. Dez. In der Mädchenturnhalle hielt geſtern die Badiſche Volkspartei eine gut beſuchte Verſammlung ab; nur Frauen härten mehr anweſend ſein müſſen, ein Beweis, daß viele von ihnen die Bedeutung der Wahl noch nicht erkannt haben. Nach einleitenden Begrüßungsworten des Stadtverord⸗ neten Rihm ſchilderte Stadtverordneter Knodel unſere Lage, wie es kam, wie es ging und wie die Zukunft ſchlimm werden wird, weng nicht alle Voſksgenoſſen mitwirken. Vergeſſen dürfen wir nicht, troß aller ſonſtigen Gründe, daß die letzte und alleinige Haupturſache des Weltkrie⸗ ges unſere Weltinduſtrie und unſer Welthandel war. Nicht umſonſt ſuchen unſere Gegner dieſelben zu erdroſſeln. Hier müſſen alle, Arbeiter, Bauern und Bürger geſchloſſen vorgehen: ſonſt iſt Deutſchland verloren. Seinem feurigen Appell zur Wahl ſchloß ſich Fräulein Janſon on, beſonders an die Frauen ſich wendend. Der lebhafte Beifall bewies, wie ſehr beide die Hörer zu packen wußten. In der Ausſprache beleuchtete Herr Jakob be⸗ ſonders die Arbeiierfrage, ebenfails mit ſtarkem Eindruck auf die Berſammlung, die Herr Rihm dann mit nochmaliger eindringlicher Aufforderung zur Wahl ſchloß. Der gute Verlauf bürgt für frucht⸗ Haren Erfolg. =Wallſtadt, 16. Dez. Geſtern fand hier eine Verſammlung ſtatt, in der eine ſehr gute Stimmung für die Badiſche Volkspartei herrſchte. Es wurde die Gründung eines Ortsvereins beſchloſſen und eine große Gründungsverſammlung ins Auge gefaßt. Satzungen wurden ſofort feſtgeſtellt und ein vorläufiger Vorſtand gewählt. 1 Schwetzingen. 16. Dez. Im ſtark beſetzten großen Saale des 0„Falken“ hielt die Badiſche Volkspartei geſtern eine Verſammlung ab. Auch die Frauen waren erſchienen. Nach Eröffnung durch Herrn Apotheker Liehl hielt Stadtſchulrat Dr. Sickinger einen großzügigen programmatiſchen Vortrag, der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurde. Frau Gertrud Remy ſprach außer⸗ ordentlich wirkſam für die Frauen, Herr Wittig zum Schluß über Wirtſchaftsfragen. Letzte Meldungen. Die Badiſche vorläufige Volksregierung für eine ſchleunige Einberufung der Nationalverſammlung. Berlin, 16. Dez.(WB.) Dem Rat der Volksbeauftragten iſt folgendes Telegramm zugegangen: Die Badiſche vorläufige Volksregierung ſteht hinter dem Rat der Volksbeauftragten. Sie kann deshalb einer Einbe⸗ rufung des Reichstags gegen den Willen des Rates der Volksbeauftragten nicht zuſtimmen. Dagegen be⸗ Barrt ſie auf dem in einem früheren Telegramm an die Reichsxegierung und an die bundesſtaatlichen Regierungen niedergelegten Standpunkt, daß die deutſche Naktionalver⸗ ſammlung ſo ſchnell wie techniſch möglich einzu⸗ Herufen iſt. Weitgehende Beſchränkung des Perſonenverkehrs. Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Infolge der Ablieferung unſeres rollenden Materials gemäß den Beding⸗ ungen des Waffenſtillſtandsvertrages muß eine weit⸗ gehende Beſchränkung des Verkehrs eintreten. SFSFPTFFCCF Unter anderem iſt, wie zu Kriegsbeginn, mit der völligen Einſtellung des Perſonenverkehrs zu rechnen. Kaiſer Wilhelm II. Amſterdam, 16. Dez.(W..)„Maandagocheten Bladet“ will aus guter Quelle erfahren haben, daß man amtlicherſeits verſuchte, den früheren deutſchen Kaiſer dazu zu bewegen, Holland freiwillig zu verlaſſen, um die mit ſeinem Aufenthalt im Lande für Holland verbundenen ernſten Gefahren zu beſeitigen. Der Kaiſer ſoll auf dieſes Er⸗ ſuchen nicht eingegangen ſein. Einbruch in das alte Muſeum Berlins. Berlin, 16. Dez.(WB.) Aus dem alten Muſe um wurde geſtern ein griechiſches Marmorrelief(mit Theſeus) von hohem Sammelwert geſtohlen. Es beſteht aus gelblichem Marmor. Die Diebe ſind noch kicht ermittelt. Rückkehr des franzöſiſchen Bolſchafters aus Rußland. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus Paris: Der franzöſiſche Botſchafter in Ruß⸗ land, Noulens, hat ſich nach Archangels begeben, um an Bord einer ruſſiſchen Jacht über England nach Frankrei ch zurückzukehren. Abbruch der diplomaliſchen Beziehungen zwiſchen Polen und Rußland. e. Von der ſchweſzeriſchen Grenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der„Züricher Morgenzeitung“ zufolge meldet das Polniſche Preſſebüro aus Warſchau: Die polniſche Regierung wies ihre Vertreter in Rußland an, alle diplomatiſchen VBeziehungen zur ruſſiſchen Regierung ab⸗ zubrechen. Die ſchwediſche Regierung bricht ihre Beziehungen mit Rußland. C. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Stockholm: Die ſchwe⸗ diſche Regierung hat alle Beziehungen g8zur ruſſiſchen Bolſchewiki Regierung abge⸗ brochen. Dieſes Vorgehen hat ſeinen Grund in der in Schweden von den ruſſiſchen Sowjet⸗Agenten betriebenen bolſchewiſtiſchen Propaganda. Bildung einer neuen Regierung in Portugal. London, 15. Dez.(WB) Reutermeldung. Die porkugie⸗ iſche Geſandtſchaft gibt die Bildung der vorläufigen unter der Geſandtſchaft des Marineminiſters Cuſtro bekannt. Das Parlament tritt am Montag zu⸗ ſammen. Der Hungerkrieg. Stkockholm, 15. Dez.(WB.) In Beſprechung der neu erſchienenen Broſchüre von Jöhlinger über den Hungerkrieg ſchreibt„Nia Daglight Allehanda“: Die Entente ruft laut nach harter Beſtrafung für die Grauſamkeiten, welche Deutſchland begangen hat. Welche Strafe ſoll denn einem Volke auferlegt werden, das jetzt und oftmals vorher die Aushungerung als Waffe angewandt hat, um den Gegner auf die Knie zu zwingen? Wie ſoll Schuld und Verbrechen gewogen und Urteil und Strafe zugemeſſen werden? Wie wird das Urteil ausfallen, wenn eine kriegführende Macht ſich um Richter aufwirft? Recht ſoll Recht ſein für alle, ſonſt bleiben wir auf unüberſehbare Zeiten in Machtgewalt und Gewaltrecht ſtecken. m. Köln, 16. Dez.(Prir.⸗Tel.) Die Kölniſche Zefkung meldet aus Mainz: Der rechtsrheiniſche Brückenkopf iſt dem lünksrheini⸗ ſchen Pyoſtgebiet angeſchloſſen. Daher iſt der wechſelſeitige Poſtver⸗ kehr mit dem ganzen Rheinland ermöglicht. 8 5 . . Handel und Industrie. Schroedl'sche Brauerei in Heidelberg- Bei der am Samstag abgefiallenen Generalversammlimg lam zu lebhaften Erörterungen. Die Geselischaft arbeitete in vere flossenen Geschäftsjahr mit einem Verluste von M. 21 7. Der Aufsichtsrat schlug, wie bereits gemeldet, eine Dividende von 4% vor, die aus dem Reservefonds entnommen werden sollte. Die Generalversamml hat die Zahlung einer Dividende à b- gelehnt. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsjalres wird Wesentlich davon abhängen, oh das festgesetzte Kontingent voll beliefert wird. b5 National⸗Theater Mannheim. Chriſtelflein. Dper in zwei Akten nach Ilſe v. Skachs Dichtung von Hans Pfitzner. Eine Oper, kein Weihnachtsmärchen für Kinder! Dies Chriſt⸗ elſtein war allerdings einmal ein Weihnachtsmärchen; eine harm⸗ loſe Kinderdichtung, keinenfalls aber eines jener Machwerke, die man Weihnachtskomödien benennt. Ilſe von Stach, in katholiſchen Kreiſen als Romandichterin geſchätzt, hat nämlich wirkliche Einfälle, und wer die tiefere Bedeutung vun Sagen und Märchen verſteht, wird auch in der Dichtung von Chriſtelflein allerlei finden. Nach⸗ denkende Menſchen, die ſich in die Seele eines Künſtlers hinein⸗ fühlen, werden auch nachempfinden, daß Hans Pfitzner einſt zu Dieſem Weihnachtsmärchen eine einfach⸗ſchöne Muſik ſchreiben konnte. Und mußte aber das war 1 in einer Zeit, da man nur von äußerer„Kultur“ redete, da man Salomeſtoffe mit ſinn⸗ licher Begier Pfitzner war in ſeinem inneren Eimpfinden gekränkt, daß man die Dichtung nicht gelten laſſen wollte, daß man ſie ſogar ein„Machwerk“ ſcalt Er hatte im Grunde ſeines Herzens die richtige Empfindung: wer nicht verſteht, was mich als Tondichter zu Chriſtelflein hingezogen hat, der verſteht mich überhaupt nicht.„Es ließe ſich viel darüber ſagen“, ſchrieb der Meiſter damals an einen Freund über die„von allen Seiten bis m Ueberdruß geäußerten Anſicht“. Berzichten wir darauf, das Sae⸗ des monismus zu beleuchten, wenden wir uns der egenwart zu. Es zog Hans Pfitzner wieder mit unendlicher Sehnſucht hin . den alten lieben ſymboliſchen Geſtalten: ſ dem Elflein, dem Tannengreiſe, dem Chriſtkindlein und dem kleinen Traudchen. Nun wurde er ſein eigener Dichter; er gab dem Weihnachtsmärchen der Ilſe von Stach die wahre Bedeutung, und wer ſich dabei langweilt, der mag es nur offen 5 Der Tannenbaum als deutſcher Weih⸗ een deutſche Weihnacht als die tiefere Ausdeutung der chriſtlichen Feſttage, das——757 0 Volk als heiliges, auch in ſeinem lück begnadetes Volk, ſo klingt„Chriſtelflein“ aus. Zu dem eſang der Engel erklingt 1 Erxkenntnisweiſe des brummigen Tanhengreiſes, der ſich den Menſchen entfremdete. Und wer iſt das Elſtein? Nun, das Sinnbild aller, die in Naturleben dahinziehen, nach Höherem ſuchend, denen das Chriſtkind in ſeiner Gnade„eine Seele ſchenkt. Dana iſt noch der junge Baron, der ſunge ſteptiſche — 5 der erſt das innere Erlebnis 1 muß, ehe er das Chriſt⸗ kumd tieben lernt. Aber die einfachen Menſchen, die Diener des alten Datone, fromm, gut und ohne jede höhere Kultur, die ſchauen das Chriſtkindlein. Und die Kinder erwerben das ſchon auf Erden, ſie geben ſich fraglos und zweifellos dem holden Wunder hin. Dies ſſt es wohl, was Hans Pfitzner. den Tondichter bewegt bet, als er ſeine„Spielaper“ ſchrieb. Eine unglückliche Be Acnmen denn mit Lortzings komiſchen Opern und mit den mufikaliſchen Luft Ipielen der Franzoſen hat der Verfaſſer des armen Heinrich keine inſchaft. Er iſt auch kein Romantiker, der Pfigner vorgehal⸗ „zene Querſtand von NRomantik und Realismus beſteht nur in den irrenden Urteilen einiger Dresdener Aeſtheten. Nehmen wirx doch endlich einmal unſere deutſchen Meiſter ohne Dogmatismus! Die Ur au dieſer neuen kleinen Oper fand am 12. Dezember 1917 in Dresden ſtatt. Der Jubel, mit dem Pfitzner an jenem Abend immer wieder begrüßt wurde, mag von guter Vos⸗ bedeutung für unſere Mannheimer Aufführung ſein. München und Düſſeldorf ſollen in kurzer Friſt folgen, und ſo ſteht eine Bereſcherung zu hoffen. Der ſchöne Klavierauszug, den R. Louis mit Geſchmack aus der Partitur entnahm(im Verlage von Adolf Fürſtner, Ber⸗ lin, exſchienen), weiſt ſogleich in der Duverture ſchöne Motive auf. Das Chriſtkind, das Elflein, der Tannengreis, Ruprecht, die Lakalen, alles lebt vor uns auf. In einfachen Linien breitet ſich das Ton⸗ gemälde vor uns aus; nichts von der Armen⸗Heinrich⸗Weiſe, auch nichts vom preziöſen Schwulſt unſerer Neueſten! Selbſt Künſte, wie die Vergrößerung des Tannengreismotives(S. 39), oder das Fugato im dreifachen Kontrapunktſtil(S 10), das Geſpräch von Elflein und Chriſtkindlein, das kranke Traudchen, die Einfügung des alten Weih⸗ nachtsliedes zu den Figurationen der Geigen, die ſchönen Frauen⸗ (Engel⸗) Chöre: alles ſo ſchlicht und herzlich empfunden. Schöne Melodien(S. 105) und glänzende Orcheſtration— 5 unſer Ohr. Aber auch dies Orcheſter iſt ein einfaches, denn es hat nur die alt⸗ ewohnten Holzbläſer, zwei Hörner und eine Trompete, dazu eine Harſe Es gibt wirklich viel des Schönen zu bören, und wer die tiefere Bedeutung des kleinen Werkes verſteht, der wird— gerade in dieſer Zeit— ſeine Befriedigung haben. Arthur Blaß. * Mannheimer Kunſtverein. Der Kunſtverein hatte eine große Ausſtellung des„Verbandes der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein“ für den Monat De⸗ ember beſchloſſen. Infolge der Frachtſperre war die Zuſendung der Werke unterbunden. Die Ausſtellung mußte daher zunächſt ver⸗ ſchoben werden. Eine Anzahl von Werken, die jedoch noch einge⸗ troffen waren, ſind nun ausgeſtellt worden. Es ſind folgende Künſtler vertreten. Georg Bachem, Düſſeldorf(): N. L. Batten⸗ herg, Frankfurt a. M.(); E. Bäumler, Frankfurt a. M.(): Pau Dahlen, Wiesbaden(): G. Fabry, Sonnenberg(): E. Gräſer, Stuttgart(); H. Katelhöhn, Eſſen(8.): M. Kunz. Bonn(); Walter Lilie, Reilingen(): W. Link, Karlsruhe(): Kl. Neuburger, Stuttgart(): B. K. Scheffler, Frankfurt a. M.(4.): J. J. Schmitt, Worms(): W. Straube, Berlin(): A. Uzarſti, Düſſel⸗, dorf(18.): Grete Willers, Eſſen().— Ferner haben ausgeſtellt Peter Bayer, Mannheim 15 Tempera, 2 aen e und 5 Oel⸗ emälde; Prof. Otto, z. Zt. Mannheien, 12 Oelgemälde, M. Gutjahr, annheim 12 Oelgemälde, 2 Aquarelle und 8 Federzeichnungen; H. Pfeffer, Mannheim, 10 Aguarelle: H. Hauſamann, Karlsruhe, 6 Delgemälde; K. Vartels, Deggingen, 5 Oel emälde; H. Gicg Berlin, 4 Oelgemäde. Ferner Radierungen von Marcel Nout, A. Heinz, Raffaelli, Prof. H. v. Hayek, Pretzſelder, Prof. B. Heroux, Leb rimm, Knacke, G. de Zoete und Paul Collin.— Verkauft wurden: G Je 1 graphiſche Nonde Arbeit von Julius Kaufmann, Straßburg und E. F Montag, den 16. Dezemzer 19if. Suddeutsche Juteindustrie Mannhelm-Waldhot. In der heute nachmittag 4 Uhr unter Vorsitz des Herrm 1520 Kommerzienrat Dr. Friedrich Schoft- Heidelberg abgeheiret Generalversammlung, in der 2520 Aktien ö waren, wurden die Regularien einstimmig und olhne nehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt.* gelangt sonach eine Dividende von 4 Prozenf aur schüttung. Die turnusgemäß ausscheidenden Mitglieder wn 17 wieder und Herr Generalkonsul Reiser neu in den Aniinte Nr. b rat gewählt. Dem kürzlich Aufsichsratsmitgliede NM. inet besitzer Friedrich Werner widmete der Herr Vorsi kurzen Nachruf. Auf eine Anfrage iſber die Aussichten des neuen Jahres** vonseiten der Direftion erklärt, daß für absehlbare Zeit ftuch wenig oder gar keine Hoffnung vorhanden sei, daß eine ae liche Arbeit ermöglicht werde. Vas hereinkomme seien besc ihn Quantitäten an Flachs und die Regierung erachte es füt— Pflicht, damit im Interesse der Bekleidung der Bevölkerung fes sparsam umzugehen. Die eigentlichen Zuwendungen erfolgten die Flachsspinnereien, die daraus die notwendigen Nleſdure stücke hersſellten. Die Zuteilung von Flachs und Hanf eine so kleine, daß sie nicht genügt. Man benütze desh kt Textilit. In absehbarer Zeit sel man jedoch auf die Nach, papiergewebe angewiesen. Das einzig erfreuliche sel man kürzlich von einer Seite, die als wohlinformiert gelten känn erfahren habe, daß England Deutschilland wieder zu liefern ge- bereit erklärt habe. d e Park- und Rürgerbrau,.-., in Zwelbrücken“ 4 Pirmusens. N Dem Heschifpberient fur 1017ü—18 angelge erbrachten flff nnn 2312 530 M.(i. V. 2 719 820), Treber 20 105 M.(50 9000, 290 beime 18838 M.(8400. Bei auf 125 200 M.(270 211) ege dte Abschreibungen stieg einschlieBlieh 94148 N.(134 205) Vonghe de der auf 316 598 M.(291 405). Es werden iltzande wieder 6 Dividende gleich 180 00 FI.(186 000) Veiet ir Die Gewinnanteile an Aufsichtsrat und Belohnungen an ſte stellte werden in einem Posten mit 34 245 M.(26 027) aufgef Da der Talonsteuerrii noch 12 000 M.(15 320) zuge Ver. werden, können 90 353 vorgetragen werden. In der 8 werdlen die laufenden Verbindlichikeiten mit 645 720(923 155) und verschiedene Einlagen mit 2211 00 742 770) ausgewiesen. Anderseits erscheinen die Außen ichel end für Bier, Treber, Darlehen und Bankguthaben unübersichflich weise in einem Posten mit 3 741 851 M.(3 522 382), ferner Wechsel- und Wertpapierbestände zusammen wit 279 218(11 Mark. Die Vorräte werden mit 550 080 M.(356 835) aufgel RETETTETETETVCTTCCCC j ine Voraussage— Die Hauptversammlun auch einen Beschluß dahin ſassen, dag die Geilschat die winnanteilsteuer übernimumt. Mmannheimer Rffektenbsrse. 71 Die heutige Börse bekundete sowohl für Bankz. als zch en eu einzelne Industrieaktien ziemlich feste Tendenz. Von Bankab rrahnen au höher: Pinle Bank und Niein. Credditpauk. etprbe Industrie-Aktien sind als höher zu beseichnen: Anilin, Benz, cher Aberg land-Cementwerke, Heidelberg, Zellstofffabrik Waldhof. 2u 800 fabrik Waghäusel werden von heute ab ex Div. notiert. Frankfurter Wertpaplerbörse. ksr * FPrankfurt, 16. Dez.(Pr-Tel) Die bestere Telggfden hat sich auf den Beginn der neuen Börsenwoche lberiragen. 5 Betebamg des Geschftes nnchte sich bei Fröfnung auf eintegen, Gebieten bemerkbar. Es stellten sich Kauforders ein, die 8l Aenderung der Situation bewirklen. So weit die politische beurteilt wurde, fand diese eine bessere Aufnahme. E5 Der Montanaktienmarkt verkehrte in geteilter Haltung fanden von den führenden Papieren u. à. Oberschl. Eisul bedarf(1450 zu besseren Rursen Aufnahme. Phönix Saae konnten sich behaupten. Unter den Autowerten traten Da Motoren bei etwas höheren Kursen jin den Verkehr. Benuge, wurden besser genannt. Adlerwerke Kleyer lagen fest. Scng werte anfangs eter etwas schwücher, Norddeiterher LIafd 1 umgesetzt. Im Verlauf trat eine merkliche Ceschäftsslille er was zur teilweisen Abschwächung führte. Gesucht ge⸗ 1. 8 bezahlt wurden einzelne Gattungen von Pfandbriefen. anleihe und heimische Anleihen, besonders Pfandanleihen, zuruckgedrängt. 8 Im freien Verkehr fehlte das sonst belebte Geschaft dig, sodaß sich die Aktien der Petroleum- und Kali wenig veränderten. Unter den chemischen Papieren Farben etwas reger umgesetzt. Scheideanstalt und Elektron schwächten sich ab. Elektrizitätsaktien konn ziemlich gut behaupten. Auf dem Einheitsmarkr war die Kursbewegung f Schwächer. Zellstofl Waldhof waren höher gefragt. ch wur⸗ Zuckerfabrik stand im Angebot. Emaillestanzwerk Ullri its. den zu höheren Kursen gefragt. Mit Ausnahme der ge. felunrten heimischen Anleiten. Nelche bei lebhaften Umszzizk, handelt wurden, blieb das Geschäft auf den meisten e ruhig. Privatdiskont 4 Prozent und darunte. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 16. Dezember. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 14. 55 Deld Brief Geld 700 onstantinopeel———— Holland 100 Gulden.. 383.00 36.50 391.00— 0 Dänemark 100 Kronen. 225.50 226.00 224.50 248.15 Schweden 100 Kronen 249.25 248.75 248.25 238.25 Norwegen 100 Kronen. 238.75 230.25 227.75 178.50 Schweiz 100 Franken.. 178.75 179.00 178.25 34⁰ Oest.-Ungarn 100 Kronen 53.95 54.05 53.95 131. Spaniiee 136.— 137.— 136. Bulgarien 100 Le aͤ—— 81.75 Helsingfors.. 81.23 81.75 81.2 dem mit Berlin, 16. Dez.(WB.) Mit demselben Interesses angkon- man überall im Reiche den e der heutigen neg die ferenz der.- und.-Räte e verfolgen Findrucd, Börsenkreise den Gang der Verhandlungen. Unter den Kren be⸗ daß sich die Verhältnisse anscheinend langsam zu Grunc giunen, war im Börsenverkehr eine ziemlich feste Cr da⸗ stimmung vorherrschend, wozu vor allem nach 95 70 war starke Deckungsbedürfnis den Anlaß gab. Einheitli Schwab. Kursbildung aber nicht. Es folgten im Verlauf mehrere Aufang⸗ kungen, bei einem Auf. und Niedergehen der Kurse. der Mele, waren Kursbesserungen bis zu 6 Prozent weitaus in ginger Zahll. Diese Besserung verschwand später und verein ders Um.- ddie Kurse nach unten. Das Geschäft war nicht Range hben An. faugreich. Sehr feste Haltung zeigten die alten bSterreichch leihen. Kriegsanleihen behaupteten sich im Kurs. 2 undanleib- ungarische Renten erhielten leichte Aufschläge; schwächten sich weiter im Kurse ah. Letaie andetsamecartcntaen- 2 Nürnber g, 16. Dez.(WB.) In der heu sell Aufsichtsratssitzung der Fiehffzztat-Ane 106 er Ait. sichtsrat und Vorstand der Generawersammiung bei eing schaft vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg, em Re ge winn von 7 459 400 Mk.(i. V. 7 504 216 A rle ö voris einer Dividende von 8 Prozent wie im Frachtenmarkt in den nemrnsfang Amiiſohe Notierungen der Schifferborse zu Duls burg-Ru fl Kohlenfrachten für 1000 leg. Frachtsätze vom 12. Dez. von den Nhein-Rut. 1 nach Mainz-Qustavsburg M..25, Mannheim.28, Karlarub⸗ ſab Kuremtkrung: 10% 1.,. Maundeimer General- Anzeiger. Abend ⸗Ausgabe) Nus Stadt und Land. der Ausſchuf e e aun Lan As ſemer Sitemg vom 30 Nodember die Finenzlage des nülereunalverhandes einer eingehend ⸗a Zeſrrechung enogen Las Ncechnungs ergebni⸗ nom 15, Auguſt 1918 und die nles iangen der Rechnungsprüfu iaskommiſſion vom 13. Sep'em⸗ 1 18 wurden zur Kenntnis gebracht. Die Bilanz iſt an anderer *dieſes Blattes veröffentlicht worden. Die Erhöhung der urd kapreiſe und die Steigung der Unkoſten für die Verarbeitung wolleer eine Erchöhung des Grundpreiſes der Ver⸗ deil fach szuckerfabriken erforderlich. Entſprechend mußten ſdell derbraucherpreiſe erhöht werden. Sie wurden vam iunwuß auf 52 Pfg. für den Würfelzucker und auf 50 Pfg. für Aderen Zuckerſorten pro Pfund feſtgeſetzt. Durch die dur Muniſterium des Innern verfügte Erhöhung des milchpreiſes von 33 auf 38 195 Pfg. wurde auch die Er⸗ eüng des Berbraucherpreiſes erforderlich. Derfelbe dahn van 39 auf 44 Pfg. pro Liter Vollmilch frei Haus des Ver⸗ Etſwers erhöht. Das Ergebnis der Eierbewirtſchaftung ergangenen Jahre wurde erörtert und die Erfaſſung der abzu⸗ nden Eier in den einzelnen Gemeinden bekannt gegeben. Im iaück auf den Futtermangel kann die Abgabe im allgemeinen gerade als ſchlecht bezeichnet werden, ſie bewegt ſich zwiſchen 89 Prozent des Ablieferungsſolles. Nur in einer Gemeinde gen nur 39 Prozent der Eier abgeliefert. Es ſoll Vorſorge ge⸗ „Iin werden, daß im kommenden Jahr die Ablieferung in allen Biegeinden eine beſſere wird. Von der Stadtgemeinde Mannheim Al nach getroffener Vereinbarung zu Anfang nächſten Jahres oooo Eier zu erwarten. 3 VBerbrauchsregelung für Brot und Mehl ſane den Wünſchen der Bäckermeiſter entſprechend in einem Punkte kelzündert. Eine Anregung des Ausſchuſſes folgend, ſoll darauf ngetwirkt werden, daß eine höhere Anlieferung von inſtenmehl erfolgt, wobel jedoch zu beachten iſt, daß durch eböheren Preis des Gerſtenmehls ſeine Verwendung eine be⸗ lernte ſein wird, wenn nicht der Brotpreis erhöht werden ſoll. Wonſchen der Bäcker auf Freigabe von Mehl zur Leb⸗ lenbereitung konnts in dieſem Jahre nicht entſprochen nceen, mit Rückſicht auf die knappen Mehlbeſtände und den un⸗ Felenden Vorrat an Kunſthonig. In Würdigung der in der In⸗ le eingetretenen geänderten Verhältniſſe ſoll die beſondere Zu⸗ Nfür Schwer⸗, Schwerſt⸗ und Rüſtungsarbeiter nuiſig in Wegfall kommen. Dem Wunſche des Landesverban⸗ ehe ſir Kriegsbeſchädigte auf Zubilligung der Schwerarbeiterzulage ie nicht ſtattgegeben werden. Die Kriegsbeſchädigten ſind im eines nachgewieſenen Bedürfniſſes auf die Krankenzu⸗ e zu verweiſen. Die Prüfung der Geſuche wird in beſonders genkommender Weiſe ſtattfinden. Endlich erfuhren die Ver⸗ uigen der beiden Mehlkommiſſionäre des Kommunalverbandes deue Regelung. 29 Verſetzt wurden Gewerbelehrer Ernſt Mußler an der irbeſchule in Mannheim in gleicher an jene in berg und Amtsaktuar Wilhelm Echner in Mannheim zum samt Mosbach. Von der Poſt. Wegen Unterbrechung der Bahnverbindungen ent den Auiſchen Tellen der O. P..⸗Bezirke Koblenz. Köln und Düſſeldorf benuf weiteres geſperrt. Pakete und Wertbriefe nach den bis d8 eile ungslinie am Brenner gelegenen Orten Tirols können auf Ge⸗ des Abſenders von den Poſtanſtalten wieder angenommen wer⸗ Wertbriefe nach Mähren, Steiermark, Kärnten und Krain u his auf weiteres nicht mehr angenommen. ſtus, der Kunftſchuned. Ich ſo, Du meinſt, von einem würdigen Graubart könnt' ſie ſo flch 175 eher annehmen. Na warte Bürſchchen, ich werde Aale auf ich hetzen, die s jetzt auf mich abgeſehen und werd au an die Kleine heranmachen Das iſt ja alles Unſinn. Die iſt doch weiter nix als unſere terhbefohlene. Aber ein Wunder iſt's, daß ſie faſt ohne warme in die Witterung noch ſo gut überſtanden hat im dem Hundeloch. u ſie hauſte. Eigentlich könnteſt Du auch für ein großes, warmes Atuch ſorgen. bin Pir ſchon noch gut dafür.“ Eeaß mich nur machen, ſagte der Alte holte ſich ſeinen Paſſier · che und ſtiefelte durch das leichte S dauen. ur- duſtus aber machte ſich nun daran, für Aliſon einen Unterſchlupf .kichten. Der Gedanke war ihm peinlich daß ſie mit der unaype⸗ Kn. triefäugigen Alten in einem Gelaß bauſen ſollte, und ſo er eine fleine Kammer, durch welche ein Grangte hindurch⸗ den, wieder herzurichten Das gewaltige Loch in der Decke er mit zerſplittertem Gebälk und Lattenwerk und brachte Schutt 27 daß ein Schutz gegen Regen und Schnee gegeben Auch die von dem Geſchoß zum Teil herausgeriſſene Rück⸗ des Zimmerchen:— er, ſo gut es ging. mit altem Arzeug und trieb auch irgendwo einen Fenſterflügel auf, den aſe ſetzte. o die Flickarbeit gar zu häßlich zu Tage trat, da heftete er aus illuſtrierten Zeitungen, an denen kein Mangel war, an and, und der Kaiſer Wilhelm. Hindenburg. der Kronprinz und ehrenwerte und geprieſene Leute blickten, umgeben von Ihtenbildern und andern Illuſtrationen, ernſthaft nach der latte, die er mit vielem Fleiß in einer Ecke für das Madchen ete. Es wurde, ſoweit es die Verhältriſſe nur geſtatteten, ein ueglcer Winkel, jedenfalls weit behaglicher als der Ziegen ⸗ du wenn man die Tür in das Gelaß der Alten effnete, dann ach etwas Wärme von dem Oeſchen herein, das eifrig beffiſſen lden Tag ein gut Teil vom Sparrenmerk der Hütte zu ver⸗ e o viele Mühe um mich machen, mein NN 1255 1 habe ſeit dem Tode meiner Eltern durchgemacht, daß ich nicht verwöhnt bin, und mein Aſyl in Uime hat mich erſt recht nicht verwöhnt. Oh, ich bin nichts als Naus, die mit einer Erdhöhle vorlieb nimmt. Vielleicht werde n e 25 dahin kommen, daß ich mich auch in einer ſolchen ſüch fühlen würde.“ 5 Ger 10 lange Sie noch keine Maus mit vier Füßen und einem n eerr die be⸗ c. D. nr= 1. ebet-Jeg re 1 eichen als aner⸗ ſubeſten 10 ledem medizini⸗ ſän heſchmgct iſt er 2 uftendes Aroma wuren chineſtſchen laühnlichſten u. ſehr IGebrauch. Paket K3840 NAeebns, P. I8. aden und Abusien um u. billig m, 8 2, 14 gennat. 5008b 12 ASr ksrheiniſchen Teilen der Rheinprovinz wird der Paketverkehr .P..⸗Bezirken Trier und Aachen und nach den links⸗ Entlaſſungsgeld. Vom Miniſterium für miſitäriſche Angelegen⸗ heiten wird uns Vom Kriegsminsſterhmm Perfin 15 ein Erlaß betr. Entlaſſungsgeld und Entlaſſungsanzüge ergangen. In demſelben iſt die Frage nicht geregelt, ob auch Maun⸗ ſchaften, die var dem 9. Nopember 1918 entlaſſen wurden, dabei berückſichtigt ſind. Da in großer Zahl Anfragen ſolcher Mannſchaf⸗ ten beim Miniſterium für militäriſche einlaufen, hat das Miniſterium Anlaß genommen, in Berlin dahin zu wirken, daß auch vor dem 9. November 1918 entlaſſene Mannſchaften unter beſtimmten Bedingungen das Entlaſſungsgeld und den Entlaſſungs⸗ anzug erhalten ſollen. Eine Regelung der Frage iſt in den nächſten Tagen zu erwarten. Ps. Die Kommi ionen des Maunheimer Arbeiterruts haben dem Vollzugsausſchuß vergangene Woche über ihre ſeitherige Tätig⸗ keit berichtet. Wenn wir nun im Nachſtehenden einen Aus aus dem Bericht der militäriſchen eſchlagnahmekom⸗ miſſion geben. laſſen wir reines Tatſachenmaterial ſprechen. Die Tätigkeit der Beſchlagnahmekommiſſion begann am 22. November. U. a. verflelen der Beſchlagnahme folgende Gegen⸗ ſtände, die bisher Eigentum der Heeresverwaltung waren und nun⸗ mehr, nachdem die militäriſchen Stellen auch hier verſagt hatten, als herrenloſes Gut herumlagen oder von Unbefugten widerrechtlich in Beſitz genammen worden waren: 1. Lebens⸗ und Genußmittel: 40 Zentner Zucker, 40 Zentner Mehl, 1000 Laib Brot, 34 Büchſen Erbſen, 43 Büchſen Fleiſch, 48 Büchſen Milch, 75 000 Jigareften, 1 Kiſte Nudeln, 1 Kiſte Gemüſekonſerven und 1 Kiſte Tabak. Sämt⸗ liche Lebensmittel wurden dem Lebensmittelamt überwieſen. 2. Bekleidungsſtücke, Teppiche und Leder: 205 Mäntel, 13 Waffenröcke, 8. Tuchhoſen. 10 Prillichanzüge. 294 blaue Arbeitsanzüge, 167 Kittel, 14 Jacken, 164 Oberhoſen, 396 Leinenhoſen, 21 Sweater, 240 Wolljacken, 321 Unterfacken, 1459 Paar Unterhoſen, 1675 Hemden, 140 Paar Strümpfe, 441 Paar Socken, 123 Paar Schaft⸗ 755 58 Paar Schnürſchuhe, 429 Schlafdecken, 60 Paar Hand⸗ chuhe, 5000 Handtücher, 1200 Ohrenſchützer, 178 Kopf⸗ und Bett⸗ bezüge, 262 Strohſäcke, 50 Pfund Sohlennägel, 73 Patronen⸗ und Säbeftaſchen, 42 Kopfhalfter, 250 Paar Riemen, 63 Kg. Lederabfälle, 60 Kilo Seife, 8 Pelzmäntel im Werte von etwa 2200 Mark, 10 Ledermäntel und ⸗Jacken im Wert von 1500 Mark, außerdem Garn, Brotbeutel, Helme, Riemen, Venfe e e Koch⸗ geſchirre, Gamaſchen. Gasmasken u. o m. Sämtiliche Bekleidungs⸗ und Lederſachen wurden der ſtaädt. Bekleidungsſtelle überwieſen. 3. Autos, Gummi, Maſchinen, Waffen: Zwei Laſtautos, beladen mit neuer Gummibereifung und Schläuchen im Wert von 100 000 Mark, 3 Perſonenautos, 2 Schreibmaſchinen, 18 Fernrohre, 1 Dy⸗ namo im Wert von 2000 Mark, Fäſſer im Wert von 775 Mark, außerdem Gewehre, Karabiner, Seitengewehre, Automobilbereifun⸗ en, Boſch⸗Magnete uſw. Ferner wurden beſchlagnahmt: 43 Pferde, Maultiere und 8 Wagen. pp. Marktwanderung. Mit den heutigen Tagen ſinv neue Preiſe in Kraft getreten, die der vorgeſchrittenen Jahreszeit und dem geringeren Angebot entſprechend hinaufgegangen ſind. Wenn man aber glaubt, mit der Heraufſetzung der Preiſe einen Aare zu ſtärkerer asdccen 1 5 Marktes zu geben, ſo hat man ſi etäuſcht. Das Angebot iſt kaum nennenswert. Baß die Pfälzer ieferanten vollſtändig ausbleiben, iſt für unſere Marktverhältniſſe ein harter Schlag. Außer einer Fuhre Roterüben, die aber ſehr raſch an den Mann kam, hatte eigentlich nur die Stadt Rüben verſchiedener Art anzubieten. Sie bekam deshalb auch den ſtär'ſten Zulauf. Dürrobſt, wird jetzi mehrfach angeboten, aber bei einem Preis von—6 Mark reizt es wenig zum Kauf. Ein flottes Geſchäft aae in Salzgurken. Auch Tannengrün wird trotz der hohen reiſe ganz gerne gekauft. Polſizeibericht vom 15. Dezember(Schluß. Unfälle. Ein 14 Jahre alter Schloſſerlehrling ſtürzte in einem Fabrikanweſen in der Thoräckerſtraße beim Feſtmachen eines Geländers aus einer Höhe von 3 Metern von einer Leiter herunter langen Schwanz ſind und in der gegenwärtigen Faſſon unter unſerm Schutze werden wir ſorgen, daß Sie ſich einigermaßen nach als mienſchliches Weſen vorkommen können,“ erwiderte er und freute ſich an ihrem naiven Erſtaunen und ihrer Freude über das, was er für ſie vollbrachte. Die Alte ſtrich immer kichernd um ſie herum, betrachtete ſie mit offenbarem Wohlgefallen, ſchüttelte den Kopf, als könne ſie gar nicht begreifen, wie ſo etwas in ihre zerſtörte Hütte geraten konnte, und nahm jede Gelegenheit wahr, ihr behutſam den Arm zu ſtreicheln. Gegen Mittag kehrte der Parlewuh, tüchtig beladen, von ſeinem Kaufgange zurück. Als ex, von Juſtus begleitet, den Ziegenſtall betrat, da merkten die beiden, daß darin inzwiſchen gründlich han⸗ tHert und aufgeräumt worden war. Selbſt ihre ſehmbeſchmußten Stiefel waren ordentlich geſäubert, und in allem machte ſich ganz unverkennbar eine ordnende, meibliche Hand geltend. ⸗Schau, ſchau.“ ſagte Juſtus überraſcht, das hat ſie in aller — 8 geſchafft, während ich für ihre Unterkunftsverhältniſſe orgte.“ „Da werden wir heut Nacht nach einmal ſo gut ſchlafen, meinte der Alte erfreut.„Eigentlich hätt' ich ihr das gar nicht zuge⸗ traut. Sie iſt doch nun mal ſo ein Sonnenkind da unten vom blauen Mittelmeer. Von ſo was verlangt man ſchließlich doch nicht, daß es ſchuftet wie eine deutſche Bauernmagd. Na, das hat dann ſeine beſondere Weihe, das iſt ſo, als wenn das Schneewitt⸗ chen, das doch eine Königstochter war, für die Zwerge ſchaffte. Glück haben wir gehabt, Junge, und nun wollen wir es uns hier Woch meage achen. Es verkohnt ſich, denn ich denke, in ſechs ochen Engländer an wie heut.“ Juſtus muſterte den Pack, den der Freund hergeſchleppt hatte. Ex entdeckte alsbald eine alte Gitarre, ſie war auf einen großen Karton gebunden, in dem ſich die Ausſtattungsgegenſtände für das Mädchen befinden mochten. „Du willſt wohl Konzerte geben?“ fragte er lachend.„Biſt doch ſonſt ziemlich von der Muſike abgekommen. Es iſt lange her, daß du in Perlbach auf den Saiten geklimpert und dazu gepfiffen aſt.“ „Na ſa, da haben ſa auch meine Kanariennögel den muſikali⸗ ſchen Teil unſeres Daſeins übernommen. Aber jetzt, wo Ausſicht iſt, daß es ein bißchen netter in unſerm Quartier wird, ſehe ich doch gar nicht ein.... Das Ding entdeckte ich in einem Schau⸗ fenſter und es war billig zu haben. Und ein Stückchen Muſik gehört nun mal zum Krieg. Es ſind ja auch eine ganze Anzahl von Zieh⸗ harmonikas in der Front. 135 Darxauf brachte der Parlewuh den Karton hinüber und übergab ihn dem Mädchen. 8 „Sie haben durch den Krieg alles verloren da wollen wir zwei Kriegsleut, nämlich der Juſtus und meine Wenigkeit, wenigſtens was tun, daß Sie ſich wieder als ein Menſch vorkommen können, Mademoiſelle,“ ſagte er treuherzig.„Ich dent', Sie werden die Sächelchen ſchon gebrauchen können und ſollen nicht meinen, wir D S e Gusstahl-Walze Deufscheiage Paſt, Telegraph und Eiſenbahn die weſteuropäiſche Zeit eingefüßrt. m egen wir hier noch gerade ſo in der Front und fletſchen die und brach den linken Arm.— In der Humboldtſchule zog ſich ein 36 Jahre alter, verheirateter Spengler non hier beim— non einer Leiter einen Kuöchelbruch zu.— Vor dem Hauſe Schwetz— 2 ſtraße 90 erlitt ein 21 Jahre alter, lediger Gärtner von hier tiſche Krämpfe und mußte in einen nahen Hausgang getragen wer⸗ den, wo er ſich nach kurzer Zeit wieder erhalte.— Von Nernenan⸗ fällen befallen wurde in der Nacht vom 14.—15. ds. Mis. auf dem Marktplatz ein 38 Jahre alter, lediger Maſchiniſt von Ladenburg. 2 Ordner des hieſigen Sicherheitsdienſtes verbrachten den Kranen zunächſt nach der Polizeiwache R 1, 14, von wa er mit dem Sani⸗ tätswagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus murde. Beſchlagnahmte Pferde. Von Ordnern des Sicher⸗ heitsdienſtes wurden am 14. ds. Mis. abends auf der Schweß Landſtraße einem Eiſendreher, als dieſer mit einem M r. werk vom Trainbataillon 13 in Ludwigsburg mit 4 Pferden gegen Mannheim zufahren wollte, letztere abgenemmen, weil deren recht⸗ mäßigen Erwerb er nicht nachzuweiſen in der Lage war. Die Pferde wurden beſchlagnabmt. Wegen Uebertretung der Polizeiſtunde mußtten eine größere Anzaßl hieſiger Wirte und Wirtinnen zur Amzeige 6 bracht werden Hauſe I 6, 16 1—5 em 15. de.. nds ein Zimmerbrand ais, welcher non Berufsfeuarwehr alsbald wieder gelöſcht wurde. Der Schaden iſt unbedentend. Verhaftet wurden 34 Perſonen verſchiedener ſtrof⸗ barer Handlungen, darunter 13 wegen Diab eine wegen un⸗ erlaubter Schlachtung und eine Frau wegen Schleichhandels. Aus Luòwigshafen. OdDurch Maueranſchlag und Auſchlag au den wurde durch den kommandierenden General der 8 Armee, der Einwohnerſchaft Ludwigshafens u. a. nachſtehende A und Maßnahmen bekannt gegeben: Jede Perſon über 12 melche ſich nach dem 1. Auguſt 1914 im Bezirk ni oder welche dort nicht ihren ſtändigen Wohnſitz hat, muß binnen 5 Tagen mit ihren Ausweiſen und Schri dem Rathaus melden. In einer Friſt non 8 Tagen, van dem Tage des Anſchlags ab, müſſen die über 12 Jahre alten, vor dem 1. Auguſt 1914 anſäſſigen Einwohner ihren Wahnſitz auf dem Bürger⸗ meiſteramt anmelden, für ſich, ſowie für die zum Haushalt gehören⸗ den Kinder, ihr Dienſtperſonal, ihre Eltern ſowie alle anderen Per⸗ ſonen, welche unter demſelben Dache wohnen. Jede über 12 Jahre alte Perſon muß einer Perſonalausweis haben. Die etma im Beſitze der Einwohner befindlichen Perſonaf⸗ ausweiſe oder Aufenthaltsgenehmigungen werden nom Her⸗ meiſter beglaubigt und von der Milikärbehörde gegengezeichnet. nach⸗ dem die Perſonalien des Beſttzers feſtgeſtellt und er in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vewohner der Gemeinde anerkannt warden iſt. enigen, welche keinen Perſonalausweis beſitzen, müſſen die nötigen ngaben machen, damit ihnen ein Ausweis baldigſt ausgeſtellt wer⸗ den kann. Die amtliche Beglaubigung der Militärbehörde wird erſt nach einer Unterſuchung bewilligt. Ohne Erlaubnis des Armee⸗Ober⸗ befehlshabers darf niemand das—7— betreten oder ver⸗ laſſen. Innerhalb der Gemeinde iſt der Verkehr zu Faud freĩ von 4 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. Außerhalb der inde darf niemand ohne eine ſchriftliche Erlaubnis verkehren. Während des Tages iſt der Verkehr zu Fuß, per We zu Pferd, mit be⸗ ſpannten Wagen nur den Perſonen erlaubt. welche mit einem von der Ortswilitärbehörde ausgeſtellten Paß verſehen ſind. Für den Verkehr mit der Bahn, im Auto oder Motorrad iſt eine beſondere Erlaubnis vom Armeeoberbefehlshaber erforderlich. Der bei Nacht iſt e von 10 Uhr abends bis 4 Uhr verboten. Die geſetzliche Zeit iſt die franzöſiſche. Wirts⸗ und häuſer ſind 9 Uhr abends zu ſchließen.— Samistag nacht 12 Uhr haben . ——ñ Zutande, in dem u könnten weiter nix, als Sie aus dem elenden Sie fanden, in einen andern zu verſt pen. Sie öffnete die große Schachtel, ſah ein gro„ ſalß Wäſche und eine Menge kleiner. Da füllten mit Taanen. Sie ergriff die R. es Alten, drückte nf küßte ſte und ſchluchzte:„Oh, Sie ſind gut, mein Herr, Sie Maonſieur Juſte. Ja, jo, Sie ſind Kapaliere, wirkliche Ich bin ja ſo glücklich. Ich hätte nie gedacht, daß ich noch einmal ſo glücklich ſein könnte.“ „Um die paar Brocken, Kindchen, wehrte er.„Wir müſſen doch lorgen, daß das Elfenkind, das uns heimlich den Jiegenſtan ſo ſchön in Ordnung gebracht hat, nicht ausſteht wie sine alte Wald⸗ hexe. Und dann ſagte er leiſer, als wenn er ihr ein Gaheimmis verraten wollte:„Wiſſen Sie, Kleines, ich bin ein alter, knorriger Weidenſtumpf, ich denk an ſolche Dinge nicht, aber mein e Freund, der Juſtus, ſehen Sie, das iſt ein ſtler und wie ein Künſtler, und der hat es mir geſagt, daß ich dieſe fütr Sie beſorgen müßte, damit Sie ſich wohl fühlten. Ja 1 bat 4 richtiges Empfinden für ſo was. Abher er will i0h 72 davon verrate. Sie dürfen ſich nichts merken laſſen, ie. „Oh, oh,“ ſagte ſie nur und errötete heſtig. Dann, nach einem kleinen Welscen Aprlcz ſie leiſe und innig:„Er hat aus den Händen eines Teufels gerettet und nun hilft er mir aus pieſer Ber⸗ kommenheit. Oh, Monſieur, ich glaube es wohl, daß er ein Künſtler ſein muß, ein echter Künftler. Gewiß wird er ſo wünderbare Werke ſchaffen wie daheim in der Kathedrale oder in Notre Dams de la Garde. Immer, wenn ich in die Stadt kam, habe ich mich hinge⸗ ſchlichen, das zu ſehen¶ 1 „Sie meinen, daß er ſo in Farben„ Fußerte er ächblt** bequem. à iſt 5 Kraft muß. Material haben. ar biegt Eiſen, wie er F erbar ſchöne rafen 5 5 Fade e ſagen Sie nicht, daß ich was geſagt Er iſt o be 2 „Rein, ich werde nichts ſagen, aber ich bin glücktich, daß ich es weiß, verſicherte ſie, und ihre lebhafte Phantaſie en einfachen Burſchen mit einem leuchtenden zu umkleiden. 35 Der Parlewuh hatte bei ſeinem Kaufgange auch allerlei Gß⸗ waren— 055 Flaſche Südwein mitgebracht. Wbenbe wurde dann in 133 1 de 2 Senn— im Inhalt e Bufler und ſaſtige Schinkenf gab 15 1 und Büchſe Sardinen in s iſt nur, weil wir in un laft feiern müſſen,“ ſagte der Parlewuh.„Deshelß Aben 920—— verlaſſen und wollen nun wal un. gnügt ſein. Fortſetzung folgt.) —— Theaterplalz 2. Nang, Abonnement C. Weicherez enes 1 ſtratze 7, 4 Siock. für Patentſachen geſucht. Gr. Gewinn. Angeb. unt. U. C. 28 an bie Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 4880⁰ Kanariomvogel Sonntag entflogen. Wie⸗ derbringer oder der mir der Vygel befindet, er cute Belohnung. 8005 Stumpf, Llehlgrtr. 18. 15 och den Einzug der Prinzeſſin Miiſon nachweiſen kaun. wo ſich 4. Seite. Nr. 587. Montag, den 16. Dezember—. Maunheimer General-Auzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) . Angebot 1 Getaunt Köper, ea. 80 cm breit.. Meter.80 Angebot Rlusensltel en u. Schotten, reine Seide 5 Augebot Metel.50.50 0 1 Angeb oi II Seiden-Voile Ninon, 110 em breit, elatt 1.50 Matine Kostümstofl, 120/140 em breit, 22 preiswerte gemustett, aucn Batikas... Meier Angebot V 656552„„„„„„«„„VHMeter 29.50, 19.50 Aungebote! -Wronker& Co- nn „%„%%%%„„%(%%%%„6„%„ 660 D Angebot IV egzdte 5eded fbneeFit28.80, 19.50 11 Waschstofie, in teizendet Ausmusterung, Bekanntmachung.—5 ee e 7 Betreffend: Rheinbrückenvertehr.—— 8 Kach Anordnung der franzöſiſchen Beſatzung darf Verloren. He 1 8 1 11—ZAA. Am 15. Dezember verschied sanft JFCFCCCFCCCC Einheiral 1 DZerden, die einen ordnungsgemäß ausgeſtellten nach längerem schweren Leiden Weee 4 Uhr, geg. Belohnuna, bei unsere gute Tante und Schwägerin Fräulein Saufmann- 30 90h5c vermögend, wülnf L040 Stein ach, U 4, 16. heirat in gutg⸗ oel Verloren Orückenausweis mit ſich führeu. 11 Einen Brückenausweis dürfen nur ſolche Per⸗ 135 in tenen erbalten, die 5 s in einer der beiden Stäbte als Angeſtellte oder Arbeiter tätig ſind oder Angeſtellte oder Arbeiter zu beaufſichtigen haben ünd zu dieſen Zwecken die Rheinbrücke überſchreiten müſſen 2. dies durch eine Beſcheinigung ihres Arbeit⸗ gebers oder in anderen einwandfreien Weiſe glaubhaft nachweiſen. Herr Metzgermeister Madalena dteier Sonntag abend a. d. Wege v Pergola⸗Reſtaur.(Waſ⸗ ſerturm)zum Bahnhoſeine hellbraun lederne Zigar⸗ renta che. Abz. geg. Beloh⸗ nung Colliniſtr. 29. 5101b gleich welcher e Zuſchr. erb. u. legeh ſtrengſter Verſchw heit Ater U. 350 Geſchäftsſte e. Telk. folle Mitbegründer der Südd. Fettschmelze und der Mannheimer Viehmarkth nk. Er stellte in ersterer seit Bestehen als Mitglied des Vorstandes, und in letzterer als Mitglied des Aufsichtsrates seine Tätigkeit in den.enst dieser beiden Gesellschaften. Seine unentwegte und rastlose Mitarbeit werden wir immer dankbar anerkennen und dem Ver⸗ schiedenen ein treues Gedenken be- sanft entschlafen. M352 Mannhelm, den 16. Dezember 1918. Dunkelbr. Geldbeutel ungefähr 110 Mk Inhalt am Freitag abend in der Liedertafel abhanden ge⸗ kommen. Abzug. geg. aute Belohnung bei Rleines, Dammſtr. 27. 5024b Kinderschuh am Samstagabend in der Zeit v.—8 Uhr zwiſch. Paradeplatz u. Schmoller pverloren. Abzug. cen. Bel. bei Frau Stark, U 3, 18. Glänzende Gewinnchancen Brückenausweiſe werden in Ludwigshafen, Stadt⸗ bans Süd, Ludwigsſtraße 67, Vorderbau, Zimmer 15 ¹ 4 an Werktagen während der üblichen Vüroſtunden. Sonntags—11 Uhr vormittags ausgeſtellt. Zur Bermeidung größeren Andranges und län⸗ geren Wartens der Geſuchſteller erge t hiermit an Alle Arbeitgeber, Betriebe, Geſchäfte u. dergl. das Erſuchen, ein alphabetiſch geordnetes Verzeichnis dex Perſonen, für welche ein Brückenausweis nach⸗ gefucht wird, ungeſsumt in dem genaunten Büro Abzugeben. Die Perſonen müſſen hierin nach Vor⸗ und Zunamen, Beruf, Wohnort und Wohnung (Straße und Hausnummer) bezeichnet ſein. Die Ausweiſe werden ſodann nach Ausfertigung und Abſtempelung durch die deutſche und franzöſiſche Be⸗ Börde den Betrieben zur Nushöndigung ihrer Ange ſtellten und Arbeiter übergeben. Wahrheitswidrige Angaben ziehen ſtrenge Be. Vermischtes. Der am Freitag ee vermißte Schtrm aber Buchhandlung 1105 ibt daſelbſt vorgefun lf 8 daſelbſt R 3, 2 abz del egdereie ſich Vereinen und fül ſchaften mit aben Aaſden dem Programm!* nachtsvereaene R. 67 a. d. Geſchä 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Joseline Leemann geb. Steiner. M 7, 24 Weiche Jigarren“ Zigarettenfabri kraſung nach ſich. wahren. 7333³ Geſchäft lieferteiner ge Die Arbeitgeber, Betriebe und Geſchäfte ſind ver⸗ bvietet die 7 da Lose für 0 5 vierwöch Alichtet, beim Ausſcheiden des eines Faa Rote 1N Geldlolterie,„ Ware, auf In erſt ſer 5 —— Brückenausweiſes aus ihrem Betriebs den Brücken⸗ gusweis wieder einzuziehen und auf dem obengen. Bürn allwöchenttich jeweils Samstags abzugeben. Beim Ausſcheiden aus einem Arbeitsverhältniſſe iſt der Brüdenausweis unverzüglich au den bis⸗ herigen Arbeitgeber. in anderen Fällen an das Ludwigshafen abzugeben. Rißbräuchliche Benützung eines Brückenaus⸗ ſtrenge Beſtrafung nach ſich. Schüler bedürfen vorerſt keines Ausweiſes, es genügt noch die Beſcheinigung des Schulvorſtandes 4. deren Schulbeſuch; beſondere Regelung voroe⸗ u. 2 Ziehungen 5 1 Jal lung. gültig, also jede Nummer 2 mal gewiunen kann. EI15e der Jeat unten 2 Mehung 1. KI. 3. Jannar 1919. 3367 geulnne und 2 Prämies Hk. T. 44 0 * Eine so günstige Gelegenheit, schnell 100 000 zu vermögen zu gelangen, sollte— Größter Gewinn event. M. gerade in heutiger Zeit— nilemand ver- säumen. Preis der Lose fur beide 65 000 a. 50 000 —74 N..——t M..50 30 000 Aufsichtsrat und Vorstand der Südd. Fetischmelze E. 6. m. b. H. Mannhelimer Mehmarktbankl.6. — —— ——— —— —— — zu mieten aeinctß 5 r k — usw. Bar ohne Abzug. ——— — 2 ——— Die Armbinde 472 eingetragen auf den Namen des Wehrmannes Hauck, iſt in Verluſt geraten und wird hiermit B819 Sehlltz, Führer ber Volkswehr. dieſe Nummer für nichtig erklärt. Dis zum geeresbteuſle eingesogeuen Juahnarzte Tel. 4725. dschlagenden Arbeiten. 8 Grasses Lager in Lehnte- l. L4u0ssgehälzer, nsbsk. Vorlagen A n de Hetmar zuritcigelehrt. 0³³² Wie Bitien öte Natiaulen beim Bedbarſs- Hran frũßhßeren Jajuamt wicder auu- Der Juꝶnarte Verein Maunßenn. 5 Aam Hass, Schreinermeister 1 142, 4. empüshit sich in allen in sein Fach ein-· 4085b Vorhänge in Tüll, Mull, Madras usw. Dbss/ Stores in schöner Auswahl empfehlen als Weihnachtsgeschenke clolina à Mann, M 2, 12. 5 iche Pflicht unseren Mitg iedern von dem Ableben unseres Vorstandsmitgl'edes Herrn Metzgermeister Haedrich Piedler Kenninis zu geben. Diener Der Versto bene hat uns mit seiner an die Gelchäkten. Kaiser Wilhelmstrasse 93, Hamburg 30. Porto und Listen für beide Kl. 75 Pfg. Preisang. u. U. 6 1 eeeeeee— 7 10 mit einsenden. Die Lose sind als 58 20 000 die—— feſ 01. erlu erigen wir 12 f eine Gebühr von 50 Pfennig erhoben. 0 C9¹ praktisches ee 15 600 H an g elich 5 10— kambefe. . Wir erfüllen hiermit die schmerz- Samuel Heckscher Sent. Hauplkolekte spen. 10 000 guelsk in allen Größen 2 1 — führungen am bi ſfür akad. Verbindung ge⸗ ſucht. Als Bewerber kom⸗ men Männer in Betracht. die ſich namentlich abends in entſprechender. Weiſe zur Verfügung ſtellen kön⸗ nen Ang. unt Y. l 357 Gründung eines vnermũdlichen Arbeitskraft seit Jahr- Sur Gründung zehnten treue Mitarbeit geleistet die wir stets in Dankbarkeit anerkennen. Sein Gedenken vird in Ehren bei uns weiterleben. Die Feue bestaſtung findet am Mittwoch Nachmittag 3 Uhr im hiesigen Kretttatorium statt. 1. Friseuse od. Damenfriseur geſucht. Beſſeres Herren⸗ geſchäft vor anden, Kapial kichter orderlich ſehr gute Geſchäftslage, für Lud⸗ wiazshafen a R9. Ange⸗ bote unter V. C. 53 an die Geſchäftsſtelle. 5066b Zur Akquisition elektr. Anlagen in Landbezirken Badens und angrenzenden Vir ersuchen unsere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. Der Vorstand Jder Flelscher-innung Mannhelm. rener zuverlässiger Eleklro- Ingenieur gesucht. Ausführliche A595937 unter W. E. 155 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 132322 17 bli lupicke in schönen Qualitäten, empfeblen als Weihnaditsgeschenke Ciolina& Hahn N 2, 12. empflehlt sich im Kepfwaschen FJer“ Damen-Friscur-Salon Gustel EIsbach 43545 „.Schönheitspflege. Frisieren, Haar Tel. 42. Ge ucht per ·. Jan 7 8 ein la. Cellist oder Harmonlum Spleler Angeb unt. Y. D. 104 an die Geſchäftsſtelle. Fräulein lfür Uhrmachergeſchäft ſof. geſucht. Zu erfragen in der Geſchültsſtelle. 543b Tüchtiges ſelbſtändiges Alleinmädchen lbei hohe n Lohn und guter Behandl. per ſof. od. ſpät. laeſ Frau Franz ündel Schimperſtr. 20. 5061b Dienstmädche tüchtig und ſolid, für Küche u. Haus ſofort od. 1. Januar geſucht. Frau Th. Lindenheim, Planken, E 2, 17, part. 30370 en Unseren verehrlichen Mitgliedern machen wir die schmerzliche Mittei- lung, dass unser allezeit treubewährtes, langqähriges ordentliches Mitglied, Herr 933 Ffedrich Fiedle gestern mittag 1 Uhr im Alter von 64 Jahren nach kurzem, schweren Leiden sanft entschlafen ist. Ein treues Andenken ist ihm gesichert. Mannheim, den 16. Dezember 1918 Der Vorstand. Zur Feuerbestattung, Mittwoch, den 18. Dezember, nachmittags 3 Uhr. treffen sich die Mitslieder am Kre- matorium. el. Jnmer und Woßnungen können Sie koltenlos bei uns anmelden. Mannheimer Wohnungsnachweis Buüro N 4, 19, vart., Teleyh. 6920. Nab2a CDamenfriseurgeschäftes Mädchen ſchäftsſtelle erb. Ein 13jähr. auch älteres evgl., von ordentl. Eltern findet aute Aufnahme in kleinerer Famille in der Nähe Moannheims. Angeb. unt. U K. 35 an die Ge⸗ 500·1b fpcht. Pieſzgef vom Felde zurück, ſucht Beſchäftigung als Aus⸗ bhilſe in Metzgerei. Emp⸗ ſiehlt ſich auch für Haus⸗ ſch achtungen. 5350b An ebotle an A.., J4, 28/24, 3. S tock Bei Kaufand, kleg heiten, Stimmen„Andi paraturen u..0 für ſoſort geſucht. D. Kohler Beethovenſtr. 4 III. Für ſofort 5⁰0⁵ Aliein-Mädchen in klein. Haush m. e Aind deſ. Emil Heckelſtr. 4a, 1II. Ordent iches 4916b Denstmädchen geſucht. Weinreſtaurant „ edermaus“ CG 3, 4. Tüchtige Monatsfran geſ. B G, 20 III. 40305 Lag56 Gebieten W²rd ein erfah-⸗ Stellen⸗Gesuche. Vom Heere entlaſſener tüchtiger, ſolider Kauf⸗ mann ſucht B8 siligung (oder Kauf) an beſtehendem Fabrika⸗ tions⸗ oder Handelsge⸗ ſchäft. Angebote unter S. N. 88 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 4852b Suche Steuung als La⸗ geriſt, Expedient, Reiſen⸗ der oder ähnlichen Poſten, würde auch lohn. Vertre⸗ tung übernehmen. Bin 31 FJahre alt, verh, gedient. Unteroff. Angeb. u. T. J. 9 aun die Geſchäftsſt. 4917b Bauführer mit längerer Tätigkeit in großen Fimen, ſucht Vertrauensstellung in einem Baugeſchäft zwecks ſpäterer Ueber⸗ nahme oder Beteiligung. Gefl. Anerbieten unter U. R. 42 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. Nebenbeschäftigung ſucht tücht. abſchlußſ. Kfm. (Kriegsteilnehm.) Beitr. v. Büchern ꝛc. Angeb. u. U O a9 a. d. Geſchäftsſt. 50195 Ia. Maun, vom Heeres⸗ dienſt entlaſſen, 50485 smeh. Stellung als Hilfsſchreiber, Expe⸗ dient oder Bürodiener. Ang. u. U. U. 46 a. Geſch. Aushüllfe für Haushalt Frau Landgerichtsrat fu.big Tuüchtiger junger„auf⸗ maun ſucht ſich bis 1. Ja⸗ 1U nuar 55 Vene wonde man, sien And zzeugniſſe ngebote un 7el 0 V..70 an die Geſchafts⸗ unterzeichne ſtelle ds. Bl. 5100b mann. ferlir Fräulein, perſekt in Stenographie, Maichinenſchreiben und Megiſtratur ſucht anderw Stell. Zuſchr. u. T. F. G a d. Geſch. d. Bl. erb. 490 b Täücht. Fräulein ſu t ein Geſchäft zu über⸗ nehmen gleich welcher Art. Kaution lann geſt Ut werden. Ang. u. U. Y. 49 2u Die Geſchaten 8088 2 tüchtige Mädchen von 18 u. 20., verſekt in 1 uchen ſof. paſſ. Monat ſede e. kint us Uür es zu me e ebente Jeurr in erir 3* 60 a0 der dere.. 804ß Geſchaltsteie. Trotz. Liter krlir NAk. 250 00% als erſte Hppother“ zonuler ulelhen. 1 8 Nü eres U 22 1— Mk. 50,00 auch geteilt aul, 00 ſofort auszulelhen unt. 50—5 ſchäftstelle d. Von Selbſtg gegen Sicherheit 7 90 Gebrauchte, sehr gut erhaltene 7 8 dasbadeeinrichtüns“ zu kaufen gesucht. Angebote unter X. T. 194 an schältsstelle ds. Blattes. Bestehendes Geschäft, Branche gleichgültig evtl. mit Haus hien oder Um⸗ gegend zu kaufen geſ. 5081b Zuſchr. u. W. K. 60 an die Geſchäftsſt. d. Bt. erb. Ein TZwelfamillenhaus in beſter freier Lage mög⸗ lichſt mit Garten zu kau⸗ fen geſucht. Angebote u. U. A. 26 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 290 Groden Bücherſchrank Guter bn und Teppich(gebr, doch Mittag⸗ aud Aben 1 gegen ſofort ge unter. Angebote unter T. P. 15 Audebg uolf die 0 mit Syſt. u· u. u. S. 33 a. d. zu Alesen den d. — nur a 15 5 0 in erſtklaſſig. möglichit——— Angev. 5 die Gelch: ichel rgerl l art, Fin ber an die Geſchäftsſt. d. Bl. 93 en. ſtalſonalkasse bote unker 4 4 u. 2. 84 6. d. Geſchäfts ſ.