918 — 1— + Kupiſchriftlettung: Dr. Pritz Goldendaum Derautwortiich für Politik: Dr. Fritz Soldenbaum, für dafe der, für aas umer Genercl⸗ HAnzeiger G. m. b... ldmtiich in Mannheim. Praht⸗b.: Generaleſ de- Bene ne. 2r Fabwiebelen 4. Ebelr— Pevreger dn Mannhea Er 1540 904d mulleton: Haus Gäfgen, fur Cokales und den übrigen redaktionellen Teil: Ni l: Frum Hircher, für Anzeigen finion Grieſer. Drud und Verlag: Deaged. 5 die Polikf des deulſchen Bauernbundes. Die Gebeimpolitik der Diplomatie ſoll in Zukunft fallen. uah, kuch die Politik des Deutſchen Bauernbundes ſcheut nicht das gründet wurde. beſtand in ſeiner Vertretung der landwirt⸗ hoftlichen Intereſſen ein grundſätzlicher Unterſchied der Form IUIvtungen. die der Bund der Landwirte ſogar Mitgliedern konſervativen Partei gegenüber anwandte, ſein Vorgehen r dauernde Terrorismus gegen die Nationalliberalen ſind kannt genug Nur 25 Prozent der Bevölkerung macht zur⸗ ne Politk des Terrorismus gegenüber anderen Schichten eiben, Abgeordnete, die in dem einen oder anderen Punkte dem die Mehrheit der Bevölkerung und die Mehrheit der baeordneten gegen die Landmirtſchaft Stellung nehmen ik ein. Dabei batte der Bund der Landwirte den Vorzug, n natürlichen Beifall aller kurzſichtigen Landwirte zu ſin⸗ nen es willkommen war, wenn die äußerſte Schärfe gegen Ale dieſenigen angewandt wurde, die von den Forderungen bonnt. zerfpringt der Bogen. Der Bauernbund war ſtets für le Politik der Verſöhnung. Er wandte dieſe Politik vor it allerbeſtem Erfoln. Es muß der Wahrheit entſprechend tgeſtellt werden. däß in den letzten Jahren die National⸗ 3 der Landwictſchaft war, auch ihre linksſtehenden olitiker. die neue Reichstagsfraktion zuſam⸗ at. war man noch nicht aufeinander eingeſpielt, kamen e Einzelner por. In ganz kurzer Zeit nregungen ihrer landwirtſchaſtſichen Vertreter. De⸗ ce⸗ häftsführer des Deutſchen Bauernbundes wurde in den Er⸗ leſſer und v. Nichthofen, haben ſtets und freudig alles für Landwirtſchaft Nützliche, vom Bauernbund Gewünſchte ieſſer, war immer wieder ein Anreger für bauernfreundliche nträge. Streſemanns warmherzige Artikel für die Land⸗ 5 Von Dr. Bö h me, M. d. R. kageslicht Als im Jahre 1909 der Deutſche Bauernbund egenüber der Politik des Bundes der Landwirte. Die Be⸗ 5 dgen Dietrich und Kröcher, ſeine Ritte gegen das Zentrum, it die Landwirtſchaft aus. Wollte ihre Vertretung dauernd weichen, einſchüchtern, ſo wäre der Zeitpunkt vorauszuſeben, ürde. Dementſprechend richtete der Bauernbund ſeine Po⸗ „die den Zuſammenhang der Dinge nicht überſaben und Is Bundes der Landwirte abwichen. Aber, allzu ſtraff ge⸗ lem gegenüber der Nationalliberalen Partei an, und dies derale Partei in allen ihren Teilen abſolut zuverläſſig vom Als im Jahre 1912 5 kleine Seitenſprünge Einzelnei lund aber die Fraktion geſchloſſen hinter den Wünſchen und übrungsbeirat entſandt. Auch die Hanſabundsführer, Dr. aterſtützt. Gerade der Präſident des Hanſabundes, Dr. irtſchaft ſind bekannt genug. Graßes war mit dieſer Politik eitere Ziele. Zum Eintreten für die grundlegenden Lebensfragen der undwirtſchaft mußten die geſamten bürgerlichen lartelen vereinigt werden. denn es war nicht ſicher, Zentrum, Konſerpative und Nationalliberale dauernd die dehrheit haben würden. Schon hatte 1912 Sozialdemokratie ad Fortſchritt 152 von 397 Mandaten erlangt und bereits Prozent der abgegebenen Stimmen. Noch beſtand eine Nablkreiseinteilung- bie die Stellung der Landwirtſchaft ürkte, die dem Kreiſe Schaumburg⸗Lippe mit 10 700 Wahl⸗ Rechtigten einen Abgeordneten gab, dem Kreiſe Teltow mit 9 256 Wahlberechtigten ebenfalls nur ein Mandat. Jeder tower Bürger hatte noch nicht ein Dreißigſtel des Wahl⸗ ichts des Es war klar, daß ſolche Ungeheuerlich⸗ ten nicht aufrecht zu erhulten waren. Wurden ſie aber be⸗ kliat. dann kam der Tag näher, an dem der abgegebenen fümmenzahl auch die Zahl der Mandate entſprechen würde. er Zug der Zeit ging dahin, daß. wie Sozialdemokratie und ſortſchritt an Stimmenzahl der Mehrheit nahe waren, ſie dies uch an Mandaten erreichen würden. Deshalb wurde zur bensfrage ſür die deutſche Landwirtſchaft die Löſung der lufgabe:„Wie gewinnen wir den Fortſchritt für die Inte⸗ Aen der Landwirtſchaft? Im Mittelpunkt der Bauernbundspolitik der ganzen letz a Jahre ſtand dieſes Ziel Es war klar, daß dies nicht durch de Berſerkerpolitik zu erreichen war, durch Beſchimpfungen, un Herr Hoff auf den Schweinemord auszog, oder irgend Was von fortſchrittlicher Seite unternommen wurde, was Bauernbund nicht gefiel. Nur fieundſchaftliche und herz⸗ e Beziehungen, eine weiſe Duldſamkeit konnten zu dem lele der Annahme der Bauernpolitik durch die Fortſchritts⸗ ktei führen. Dies murde nie aus den Augen verloren, bei Austragung ron Gegenſätzen wurden alle Gehäſſigteiten ieden. Einen gewaltigen Schritt vorwärts, dem Ziele tgegen, brachte den Buuernbund der Eintritt namhafter chrittlicher Landwirte in den Ausſchuß des Deutſchen uernbundes. dDann tam die Revolution. Das Wahlrecht zur National⸗ dſammlung bringt eine völlig gleiche Wahlkreis⸗ ateilung. Auch ohne die gewaltigen Wirkungen der volution bedeutet dies, daß Fortſchritt und Sozialdemo⸗ tie, die 1912 ſchon 47 Prozent der Stimmen, alſo jetzt der undate haben würden, der Mebrheit entgegen gehen: umſo Fer, als klerikale Landesteile, wie Elſoß⸗Lothringen, fort⸗ len. Dazu kommen die gewaltigen Wirkungen des Krieges der, der im Leben ſteht, weiß, wie viele ſchwarzblaue Kon⸗ dative gerade in der Landbevölkerung brandrot geworden ſio wirkt mit die ungeheuere Erbitterung über die Un⸗ kechtigkeiten des vierjährigen Krieges. Es wird deshalb in oller Anſtrengungen bedürfen, um zu verhindern, daß 35 Prozent ſozialiſtiſcher Stimmen nicht auf über 50 Pro⸗ ſteigen. Das Wahlrecht der Jugendlichen wirkt fraglos Atal urt in rielen Bezirken, in denen bisher die Sozial⸗ Polratie unterdrückt war, beſitzt ſie ſetzt änßerlich die Macht. büdete ſich die Deutſche Demokratiſche Partei Fortſchrittspartei ſchloß ſich ihr mit verſchwindenden Aus⸗ ihmen an, auch die Nationalliberalen. Kein ernſt⸗ ſter Politiker kann bezweffeln. daß rechts davon nur nderheit. hoffnungsloſe Oppolltien ſteht. treicht, aber die Politik des Deutſchen Bauernbundes hatte lte auch der Bauernbund bei dieſer Oppoſition bleiben!? Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt mann⸗ Die konſervalive Partei, die 1912 nur 12 Prozent der Stimmen erhielt, lann auf mehr als ein Achtel der Sitze nicht rechnen. Das Zentrum erhielt 1912 16 Prozent der Stimmen und beide Jahlen zuſammen machen noch nicht ein Drittel dee Stimmen üverhaupt aus. Dabei iſt aber das Zentrum zu s demokratiſch und von ſtarken Arbeiterintereſſen erfüllt. Sollte alſo die geſante Landwirtſchaft dort in hoffnungsloſer Oppo⸗ ſition bleiben? Auch mit den Reſten der Nationalliberalen toird es ſick kaum anders verhalten, ſo ſehr auch die Perſön⸗ lichkeit Streſemanns berechtigte Anziehungskraft beſitzt. Der Bauerubund hat deshalb mit allen Kräften für die Einigung gekämpft, aler keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er zur Deutſchen Demokratiſchen Vartei gehen werde, falls eine Eini⸗ gung nicht rechtzeitig zu erzielen ſein würde Sein Ausſchuß hat in ſehr zahlreich beſuchter Sitzung, in der zufällig gerade die drei Fortſchrittler ſehlten, dem Bündnis mit der Deutſchen Demokratiſchen Partei zugeſtimmt. Wir wigen, daß heute vonrechts keine Gefahr mehr droht. Das Häuflein der Reaftion ſteht ohnmächtig da, aber es zu vermehren, liegt nicht im Intereſſe der Land⸗ wirtſchaft. Wir haben von ſeher demokratiſch⸗kreiheitliche Politik getrieben., Wir brauchen nicht durch den Krieg umzu⸗ lernen, unſer Programm ZJat die Probe beſtanden. Wir kön⸗ nen aus den angeſührten Gründen auch nicht die Reſtgruppe der Nationalliberalen vermehren, ſo ſehr uns perſönliche Be⸗ ziehungen dort hinzjehen müßten Wir ſind aber durchdrun⸗ gen von der Erkenntnis der Notwendigkeit demo⸗ kratiſcher Politik, es iſt deshalb nicht Herzens⸗ neilaung die uns zu der Deutſchen Demalratiſchen Partei hinzieht, ſondern das wohlverſtandene Lebens⸗ bedürfnis der deutſchen Landwirtſchaft. Beides[ißt ſich nicht durchſetzen in einem ohnmächtigen Reſt⸗ körver, ſondern nur ſneiner Partei, die zur Mehr⸗ heit gehört; das ſagt klarer und kalter Verſtand. Vilfon. EBerhn, 23. Desbr.(Von unſerem Berſiner Büro.) Die„B..“ meſdet aus Zürich: Der amerikaniſche Preſſe⸗ dienſt meldet, Wilſon werde Lloyd George verſichern, daß er nicht eine unkluge Verminderung der eng⸗ liſchen Flotte fordere; die natürlichen Bedingunſen Eng⸗ lands wären zu berückſichtigen. Wiſſon wende ſich nur gegen ein imperialiſtiſches Uebermaß: der Völkerbund⸗ gedanke ſei unzertrennlich vom Wilſon⸗FFrieden. * e. Ven der ſchweizeriſchen Grenze. 28. Des.(riv.-Tel) Havas meldet, die Unterzeichnung des Friedens iſt nach offtzieller Mitteflung für Mitte Juni, der ſtegreiche Einzug Fochs und ſeiner Armee durch das Pariſer Triumph⸗ tor für Ende Juni vorgeſehen. Nie Anierken und Anßland. e. Bon der ſchweigeriſchen Grenze, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Nach Meldungen von der deuiſchen Oſtfront drängen im gan⸗ zen Gebiet große Truppenmaſſen der ruſſiſchen Re⸗ deerng gegen die Grenze den zurückweichen⸗ en deutſchen Heeren nach. Zwiſchen Reval und Dünaburg haben die Ruſſen über eine halbe Million Mann mit reich⸗ licher Artillerie konzentriert. Abbruch der Beziehungen ümflicher Michte zu Nußland. e. Von der ſchrweizeriſchen Grenze, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Der„Corriere“ berichtet, auch die däniſche Ge⸗ ſei aus Petersburg zurückgekehrt und in Koven⸗ agen eingetroffen. Keine Macht unterhalte ſomit jetzt noch Beziehungen zur ruſſiſchen Sowfetregierung. Die Leniniſtiſche Regierung bereitet ſich wegen der unhaltbaren Lage in Petersburg zur Ausreiſe nach Niſchni⸗Nowgorod nor. Die Rote Garde wird zu Laſten der Bürgerlichen auf 3000 Mann gebracht werden. Die Bolſchewiſlen auf dem Wege nach Riga. Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Verliner Büro.) Die B. 3. meldet: In der Ukraine hat ſich die Lage zugeſpitzt. VBei Rowno verſuchten die ukrainiſchen Republikaner in Mißachtung des geſchloſſenen Vertrages, die Bahn zu ſperren. Die übliche Ab⸗ transvorkſtrecke Rowno—Goloby iſt daher zur Zeit verloren. An der Düna hiben die Velſchewiſten Koklenhuſen und nach Entwaffnung der deutſchen Sicherheit⸗trunpen Oger, ſodann Galle mit einem Eiſenbahnzug erreicht. Ihr Ziel iſt offenſichtlich Rian. Zwei freiwillige Kompagnien haben den Auffrag, ſie von Riga ab⸗ zuwehren, da andere Truppen ſich zu kämpfen weigern. Die engliſche Flolte auf dem Wege nach Rußland. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Morningpoſt meldet das Auslaufen des erſten und zwei⸗ ten engliſchen Hochſeegeſchwaders in die ruſ⸗ ſiſchen Gewäſſer. e eeeeeeeeeeeeeeee Kundgebung der Kriegsbeſchäd glen. Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro) Die im Reichsbundder Kriegsbeſchädigten und ehemaligen Friegsteilnehmer orscaniſterten Kriegsverletzten hazen geſtern Vormittag eine Empfangs⸗ feier für die beimgetehrten Kameraden veranſtoltet. Nachber bildeten die Verſammelten, etwa zehntauſend Mann, einen Kundgebungszug. Voran zogen die Kriegsblinden mit ihren Hunden, dann die lange Schar der Beinbeſchädigten mit ißren Krücken und Stöcken; ein Teil von ihnen beweste ſich mit Hilſe von Selbſtfahrern langſam vorwärts. Die am ſchmerſten Beſchädigten wurden auf Autos und Wazen ge⸗ zogen. Tafeln mit den Aufſchriften:„Wo bleſht der Dank des Vaterlandes?“,„Wo blelbt die Ludendorff⸗Spende?“,„Wle wollen nicht Dank, wir fordern unſer Recht! Heraus mit den Schuldigen, die uns ins Elend geſtürzt haben!“ wurden in dem Zuge mitgeführt Der Zug marſchierte durch die Linden bis zum Pariſer Plaz. Als er dort mit den auf der anderen Seite der Straße heimziehenden Gardetruppen zuſammen⸗ übernommen. 82 N in Rannheim und Umgebun Poſtbezug: Dier teif komme. In Kiel herrſcht Aen Die Iſpalt. Koloneizeile für den hieſigen Bezirk 40 Pf., für auswärts 50 Pf., Fanz⸗ nzeigen 65 miktags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Herant „Reflamen m 2 50 Annahmeſchluß: RMirtagblatt vormittags 8 ½ Uhr, Abendblatt nach⸗ monat ich N.— mit Bringeriehn. .42 einſchl Juſtellungsgebühr Bei der Poſt abgeholt M..70. Einzel-Nx. 10 pfg. ſtieß, hoben die Kriegsverletzten ihre Krücken und Stöcke in die Höhe und riefen:„Kameraden, ſeht, das iſt unſer Lohn!“ Auf dem Pariſer Platz beſtieg der Vocſitzende des Bundes eine Tribüne und ſorderte die Erhöhung der Kriegs⸗ beſchädigtenrente. Es ſei unerhört, daß die erwerbs⸗ unfähigen Kriegsbeſchädigten mit.26 Mk. täglich abgeſpeiſt würden. Darauf bewegte ſich der Zug nach dem Kriegs⸗ miniſterium. Eme Abordnung von fünf Mitgliedern wurde beauftragt, die Forderungen der Kriegsbeſchädigten vorzu⸗ tragen. Nach längeren Verhandlungen trat Staatsſekretär Bauer vom Reichsärbeitsamt auf den Balkon des Kriegs⸗ miniſteriums und erklärte, daß bereits in den nächſten Tagen eine Notverordnung erlaſſen werden ſoll, durch welche die Entlaſſung von Kriegsbeſchädigten aus den Betrieben, ſowie die Anrechnung der Renten auf den Lohn verboten werden ſoll. 4 55 Reichskonferenz des Spartakusbundes. JBerlin, 23. Dezbr./(Von unſerem Berliner Bülro.) Die Spartakiſten fordern den Parteivorſtand der Unabhängi⸗ gen auf, für ſpäteſtens Ende Dezember einen Parteitag ein⸗ zuberufen, der zur völligen Trennung der Unab⸗ hängigen von den Mehrheitsſozialiſten und zum Austritt der unabhängigen Volksbeauftragten und Mi⸗ niſter aus der Regierung fübren ſoll. Zugleich wurde dem Volksbeauftragten Barth ſedes weitere Vertrauen entsogen, ſeine Politik und ſein perſönliches Verhalten aufs ſchärfſte verurteilt. Gleichzeitig beruft auch der Spartakusbund eine Reichskonferenz, die am 30. Dezbr. beginnen ſoll. Gegen die Ablegung der Orden. 5 Berlin, 23. Dez.(WB.) 8000 aktive Unteroffiziere, Deck⸗ offiziere uſw. haben durch eine Deputation bei dem Komman⸗ deur von Kiel, Noske, Einſpruch gegen den Beſchluß des Nätekongreſſes bezüglich der Ablegung der Orden und Ehren⸗ zeichen eingelegt und Unterſtützung von ihm und der Regie⸗ rung verlangt, damit der Beſchluß nicht zur Durchführung Beſchluß des Rätekongreſſes. Uin Volt— eine Schuſe Einheitliche Schulgeletzgebung und Schul⸗ verwaltung. — 3 8 Der Cedanke der Einbeitsſchule, der zuerſt nur als eine Frage des Schulaufbaues behandelt wurde, beginnt allmählich alle Gebiete des Schulweſens zu durchdringen. In den Aus⸗ führungen zu der Schulforderung des Deutſchen Lehrervereins, die von der Geſchäftsleitung des Deutſchen Lehrervereins ver⸗ öffentlicht worden ſind, wird zum erſten Male das ganze Schulgebiet, einſchließlich der Lehrerfragen und der Schulverwaltung und Schulunterbaltung, unter dem Geſichts⸗ punkte der Erziehung und Bildung aller Jugend im Staate nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten und ihres Bildungswillens, ohne Rückſicht auf Vermögen, Stand und Slauben der Eltern, zuſammengefaßt. Dieſem Zwecke der Schule entſprechend, verlangen die Beſchlüſſe den Aufbau der Schule nach dem bekannten Plane vom Kindergarten bis zur Hochſchule, die Regelung der Schulpflicht vom 4. bis zum 18. Lebensjahre, alſo ron der Kleinkinderſchule bis zur Fort⸗ bildungs⸗ und Berufsſchule, eine Schulverwaltung und Schul⸗ unterhaltung, die alle Schulen, von der Grundſchule bis zur Ober⸗ und Berufsſchule, gleichmäßig umfaßt, eine einheitliche Lehrerbildung, Lehrerbeſoldung und Lehreranſtellung, ge⸗ meinſame große Veranſtaltungen zur Pflege der Erziehungs⸗ wiſſenſchaft. Freiheit und Selbſtändigkeit des Lehramtes, Un⸗ entgeltlichkeit des Unterrichts, der Unterrichtsmittel und freien Unterhait und freie Kleidung für die ärmere Jugend, um auch den Unbemittelten den Zugang zu allen weiterführenden all⸗ gemeinen und Berufsſchuken zu ſichern. Nur als einheitlich aufgebaute Erziehungsanſtalt mit einheitlicher, in ſich ver⸗ bundener Verwaltung aller Zweige und Stufen, unter weiteſt⸗ gehender Beteiligung der Selbſtverwaltung kann die öffent⸗ liche Schule ihre Aufgabe reſtlos erfüllen. So nur können auch die beſonderen Bildungseinrichtungen für Blinde, Taub⸗ ſtumme, Schwachbefähigte, krankhaft veranlagte und ſittlich gefährdete Kinder für das ganze Staatsgebiet geſchaffen und ſo die Verſorgung des Stagtes mit Schulen aller Grade nach den tatſächlichen Bedürfniſſen durchgeführt werden. Die ſo eingerichtete, aller Jugend in gleicher Weiſe offen⸗ ſtehende Schule läßt aber trotzdem Raum für beſondere Bil⸗ dungsbedürfniſſe. Die Erziehungsfreiheit, als ein weſentlicher Teil der ſtaatsbürgerlichen Freibeit, wird durch ſie nicht angetaſtet. Es ſteht jedem Staatsbürger frei, die öffentlichen Bildungsanſtalten, die völlig unentgeltlich ſind, zu benutzen, aber auch durch häusliche Erziehung oder durch Inanſpruchnahme nicht 1 5 Schul⸗ und Erziehungs⸗ anftalten der Schulpflicht für ſeine Kinder zu genügen. Und während die öffentliche Schule nur Religionsunter⸗ richt in dem Sinne erteilt, daß ſie Religion als vorbandenes Bildun⸗sgut ohne jeden Gewiſſens⸗ und Bekenniniszwang übermittelt, können in den privaten Lehr⸗ und Erziebungs⸗ anſtalten Religionsunterricht und Bekenntnisübung völlig frei gepflegt werden. Ebenſo ſollen alle, das Gewiſſen drückenden, die Freiheit der Lehre und die ſtaatsbürgerliche Betätigung der Lebrer einſchränkende Beſtimmungen und Einrichtungen beſeitigt werden. Wenn das Schulweſen als ein einheitlicher, zroßer Or⸗ ganismus eingerichtet wird, ſo werden olle die kleinen und kleinlichen beſonderen Negelun den überflüſſig, und die Loſunge „Ein Volk— eine Schulel“ erhält an jeder Stelle tat⸗ ſächliche Bedeutung. 5 Der junge Volksſtaat, der im Werden iſt, kann die Schul⸗ frage anders nicht löſen. Er iſt dazu imſtande, trotz allem, was uns Schweres drobt. Er muß dieſen Weg geyen, wenn er ſich nicht ſelbſt das Crab graben wifl. Er muß den von Fichte gegebenen Babnen folgen und deſſen Vermächtnis er⸗ füllen. Freiheit kann nicht ohne Bildung gedeihen und Bil⸗ große Erregung über den 1 — —— ——— — rrrrrrre 2 Seite. Nr. 399. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Montag, den 23. Dezember 1918.— — dung nicht ohne Freiheit. Sie gehören zuſammen. Der Morgen und der Frühling kommen unter Gewitterſchauern. Möge bald die Frühſonne ein glückliches Volk und Land und eine glückliche Schule beſcheinen, eine Schule, die in Fichtes Geiſt gebaut und von Peſtalozzis Liebe erfüllt iſt. Atbeiterſorderungen und Induſtrie. Man ſchreibt uns: Aus dem Munde von führenden Sozlaldemokraten konnte man wiederholt die an die Arbeilerſchaft gerichtete eindringlichſte Mah⸗ nung hören, die Revolution nicht als eine allgemeine Lohnbewegung gufzufaſſen Sie predigten tauben Ohren: Haben es die Berg⸗ arbeiter in Weſtfalen und Oberſchleſien etwa gehört? Ste eikten um Lohnforderungen und drohten, unſere in denletzten ügen liegende Kohlenverſorgung und damit das ge⸗ amte Wirtſchaftsleben völlig lahmzulegen. üßte ihnen nicht der eſunde Menſchenverſtand ſagen, daß ſie mit den wilden treiks das Vernichtungswerk unſerer Feinde, die durch die grau⸗ — harten Waffenſtillſtandsbedingungen uns die wichtigſten Roh⸗ ſtoffquellen abſchneiden und den Transport des Reſtes bis zur Un⸗ erträglichkeit erſchweren, dadurch vollenden, daß nun auch noch die uns berbleibenden Schächte nichts mehr fördern? Ueber die Berech⸗ tigung der Lohnſorderungen läßt ſich ſtreiten, nicht aber über die an⸗ —— Mittel. Nachdem der Zechenverband, wie alle deutſchen rbeitgeberverbände, die gewerkſchaftlichen Organiſationen der Berg⸗ arbeiter anerkannt hat und Inſtanzen zur Schlichtung von Streitig⸗ keiten geſchaffen ſind, iſt der Streik im Augenblick ein Verbrechen an der Allgemeinbeit. Der Streik iſt inzwiſchen bei der OGewerkſchaft „Deutſcher Kaiſer“ beendet. Wer garantiert, daß er morgen nicht auf anderen Schächten ausbricht, daß übermorgen nicht neue unerfüll⸗ bare Forderungen geſtellt werden, die wiederum zum Streik führen? Der Arbeſterſchaft iſt als Geſchenk der Repolullon der Acht⸗ ſtundentag in den Schoß gefallen; kampelos hat ſie einen Erfolg ——— den man noch vor dem Kriege als den Preis ſchwerſter irtſchaftskämpfe in weiter Ferne winken ſah. Der Achtſlundentag bei gleichbleibendem Tagesverdienſt bedeutet eine Verteuerung der Produktion um 10—2975. An einem Beiſpiel aus der Mannhei⸗ mer Induſtrie wird man ſich einen Begriff darüber machen können, welche Laſten der Induſtrie durch den Achtſtundentag auf⸗ ebürdet werden, die ſie der Konkurrenzfähigkeit halber nur zum eil auf die Verbraucher abwälzen kann. In Mannheim werden etwa 80 Millionen jährlich an Löhnen bezahlt. Die Arbeitszeit hetrug bisher meiſt 9 Stunden täglich, zum Teil war ſie länger. Unter dieſer Annahme koſtet der Achtſtundentag der Induſlrie bzw. der Allgemeinheit etwa 10 Milltonen 4 im Jahr. Nicht genug damit, daß die Arbeiter nun mit 8 Stunden täglicher Arbeſt das Gleiche verdienen, wie früher bei 9 und 10 Stunden, und ihnen auch obendrein noch die Zuſicherung gegeben wurde, daß vorläufig die Löhne nicht gekürzt werden, haben ſie bald hier, bald da von Tag zu Tag neue Wünſche. Die Jaduſtrie hat in ſelbſtverſtändlicher Bereitwilligkeit die Krieger wieder an die Arbeitsplätze geſtellt. Tau⸗ ende werden heute an unproduktiven Arbeiten beſchäftigt, weil man, ſolange es nur eben geht, das Heer der Arbeitsloſen nicht vergrößern will Wie lange wird man das noch durchfüh'en? Werden die Betriebsmittel ſolange ausreichen, bis nach dem Zu⸗ ſammentritt der Nationalverſammlung und dem Bekanat⸗ werden der endgültigen Friedensbedingungen vielleicht wieder Zuverſicht und Vertrauen in unſerem Platz ſt und für unſere Induſtrien überhaupt Verdien tmöglichteiten ch wieder ergeben? Gelingt es, bis zu dieſem Zeitpunkl trotz ohlen, und Rohſtoffmangel durchzuhalten ſo kann man wenigſtens einigermaßen auf eine Zukunft hoffen. Will die Arbeiterſchaft aber ihrer Nährmutter Induſtrie vorher den Garaus machen? Sie tut's, wenn ſie nicht augenblicklich einhält mit ihren maßloſen Forde⸗ rungen und Wünſchen. Nicht genug damit, daß ſie verlangt, die Löhne zu erhöhen, ſie fordert in dieſen Tagen einmalige Lohn⸗ von mehreren hundert Mark pro Kopf. Würden die nternehmer auch dieſe Summen bezahlen müſſen, ſo würden ihre knapp gewordenen Betriebsmittel um Millionen geſchmälert. Stellenweiſe iſt es gelungen, Zugeſtändniſſe nach dieſer Richtung 85 1 7 unter Anwendung von Gewalt nach ruſſiſchem Muſter. as iſt ſa gerade ſo niederdrückend, daß der deutſche Arbeiter ganz genau weiß, wohin der ruſſiſche Terror geführt hat und trotzdem ch nicht ſcheut, die gleichen Mittel anzuwenden. Wir ſteuern mit eherden Augen ziner unausbleiblichen Kataſtrophe entgegen, wenn nicht noch in letzter Stunde wieder Beſinnung und Vernunft walten. Dernburg über die Sozlallſierung. Berlin 23. Dez.(Von unſ Berl. Büro.) Der vom Bür⸗ gerrat von Groß⸗Berlin veranſtaltete Lortrag des Staats⸗ ſekretärs Dernburg über„Die Pläneder ſierüng“ hatte eine ſo große Menſchenmenge angelockt, daß die Sinaakaßeniie ſchon vor Beainn des Vortraas überfüllt war. Es mußte desholb eine zweite Verſammleina mit dem aleichen Thema abgehalten werden. Dernbura aina non der gugen⸗ blicklichen wirtſchaftlichen Lage aus. Der Anaenblick, in melchem wir einer ökonomiſchen Nan durch die Be⸗ lbens wichtiger Induſtriegebiete und die Abgabe notwen⸗ igen Verkehrsmaterials unterworfen ſind, iſt für eine ein⸗ ſchneidende wirtſchaftliche Umwälzung und gefährliche Ex⸗ perimente ganz ungeeignet. Auch der Arbeiter darf nie ver⸗ geſſen, daß der Ruin des Staates und der Volkswirtſchaft auch ſein Untergang iſt. Herr Dernburg erklärte, grundſätzſich kein Neind von So⸗ taliſierung zu ſein. fehler ſind von Unternehmern und Ar⸗ ern gemacht worden. Man müſſe ſie einſehen und ſich darüber Har ſein, daß eine fruchtbare Soria iſterung auf der Grundlage der Verſtändigung zwiſchen Arbeita⸗ber und Arbeitnehmer ruhen müſſe. Unſere Abhängiakeit in der Rohſtoffverſorgung und in der Kreditbeſchaffung vom kauitaliſtiſchen Ausland warnt auch davor, gerade in dieſem Augenblick in Deutſchland allein die Sozialiſterung zu betreiben und die Produktionskraft durch unüberleate Belaſtym⸗ en zu lähmen. Nur durch Arbeitsanſpannung und Sparſamkeit allen Bevölkerungsſchichten können wir wieder hoch kommen. An den Vortrag ſchloß ſich ein längere Ausſprache. Eine Ent⸗ welche die Regierung auffordert daß ſie vor erfolater Zu⸗ mmung durch die Nationalverſammlun« ſich aller entſcheidenden Schritte auf dem Wege der Sozlalifierung enthalten ſoll, wurde ſaſt einſtimmie angenommen. Schlechte Kohlenverſorgung. Beriin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kohlenverſorgung iſt noch andauernd gering. Am 21. Dezember wurden in Oberſchleſien 5899 Eiſenbahn⸗ wagen verſandt gegen normal etwa 12 000. Der Streik iſt gegenüber anderslautenden Nachrichten nicht beendet. Auch im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bergwerks⸗ revier dauert der Streik noch an und der Kohlenver⸗ 4 d iſt nach wie vor gering. Seit einigen Tagen macht auch der Mangel an Eiſenbahnwagen für die Kohlen⸗ verladung bemerkbar. Die Dahlen in Baden. Die ſo naldemokraliſchen Kandidaten im 4 Wahlkreis. Eme geſtern in Heidelberg tagende Wahlkreiskonferenz —5 die ſozialdemokratiſche Kandidatenliſte endgultig feſtgelegt. ſind aufgeſiellt: i8. Anton. Gaſtwirt und Stadtrat, Mannheim; Noth, Johann, Schloſſer, Neckarau; „Stock, CThriſt., Arbeiterſekretär, Heidelberg: Kahn, Jakob. Expedient und Gemeinderat Schwetzingen; „Strobel, Gg., Parteiſekretär und Stadtrat, Mannheim; „Bechtold, Landwirt, Edingen: „Rauſch, Kart, Stadtrat, Heidelberg: Blaſe, Thereſe, Frau, Mannheim; „Spieß Karl. Oberlehrer, Mannheim Joſt. Martin, Braumeiſter, + e SSND 11. Hahn, Kark, Parteiſekretär und Stadtverordneter, Mannheim: 12. Remmele, Adam, Redakteur und Stadtrat, Mannheim: 13. Hauer, V, Gewerkſchaftsbeamter und Stadtverordn., Heidelberg: 14 Arnold Max, Steinarbeiter und Stadtverordneter, Mannheim: 15 Wehner, Karl, Schloſſer, Mannheim: 16. Fichtner, Karl, Gemeiaderat, inheim: 17. Levi, Joſef, Kaufmang und Stadtverordneter, Mannheim: 18. Gebweiler, Bernh., Geſchäftsführer und Gem.⸗Rat, Altlußheim: 19 Schubach, Adam, Krankenkaſſenbeamter. Heidelberg; 20. Kehl, Lina, Frau. Mannheim: 21. Dorner, Magnus, Lagerhalten und Stadtverordn., Mannheim: 2. Engelhard, Krankenkaſſenbeamter, Heidelberg; 23. Reiffenberg, Tillmann, Former, Rheinau: 24. Braun, Krankenkaſſenbeamter, Wiesloch: 25. Krug Karl, Gewerkſchaftsbeamter, Mannheim; 20. Pfeiffle, Georg, Expedient, Mannheim; 27. Konrad, Landwirt, Sattelbach: 28. Kögler,., Steinmetz, Grünsfeld: 29. Hambeck, Marie, Frau, Heidelberg: 30 Landwehr, Peter, Schuhmachermeiſter, Schriesheim; 31. Englert, Alois, Schneidermeiſter, Walldürn: 32. Schäſer. Johann, Schuhmachermeiſter, Wallſtadt 33. Primmer, Gaſtwirt, Wertheim: 34. Maier, Emil, Stadtrat, Heidelberg. * Herr Guſtav Mayer⸗Dinkel teilt uns mit, daß er ſein Einverſtändnis zur Aufſtellung ſeiner Kandidatur nicht gegeben hat. — Zu der im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Kandidatenliſte der Deutſchen Demokratiſchen Partei fur den 4. Wahlkreis bemerken wir, daß ſie uns aus Heidelberg mit⸗ geteilt war. Edingen, 22. Dez. Die Deutſche Demokratiſche Partei veranſtaltete heute im„Ochſen“ eine Wahlverſammlung, die gut beſucht war. Mit geſpanntem Intereſſe folgten die Hörer den Ausführungen der Redner: Herrn Geheimrat Dr. Sik⸗ kinger. Fräulein Fuchs und Herrn Oberlehrer Knodel. In der Ausſprache zeigte Herr Koch von hier, wie die Be⸗ völkerung die Urſachen und Vorgänge der letzten Zeit richtig beurteilt. Der Leiter der Verſammlung, Herr Fabrikant Jung, kannte die gut verlaufene Veranſtaltun mit der Hoff⸗ nung ſchließen, daß die Edinger auch am Wahltage ihre Schuldigkeit tun. Letzte Meldungen. Ein Brief Hindenburgs über Beihmann⸗Hollweg. Berlin, 23. Dez.(WB.) Die Zeitung„Republik“ veröffentlicht einen Brief Hindenburgs an Wilhelm II. vom 27. Juni 1917, in dem die Ausſichten eines Friedensſchluſſes mit Rußland und Bethmann⸗Hollweg für einen Friedensſchluß mit den Weſt⸗ mächten bilden werde. Hindenburg charakteriſierte das Verhalten der Berliner Preſſe gegenüber Bethmann, wobel er betont, daß die großen rechtsſtehenden und parteiloſen Blätter in einem mehr oder weniger ſcharfem Gegenſatz zum Kanzler ſtehen, während einige große ſozialiſtiſche und linksliberale Blätter, die ihn weit mehr bis dahin geſtützt hätten, nun nach einem Kanzlerwechſel zu ſtreben beginnen. Dieſen Wechſel erklärt Hindenburg mit dem Zweifel der linken Preſſe, ob der Kanzler ihren Wünſchen nach Parlamentarismus ent⸗ gegenkommen würde. Eine Mehrheit für die Polititk des Kanzlers beſtehe demnach nicht, trotz der Zuſtimmung des Reichstages zu ſeiner leten Rede und der Feldmarſchall erklärt, daß er überzeugt ſei, daß die Führer der rechtsſtehenden Parteien ſeine Meinung teilen. Im Zuſammenhang damit empfiehlt er nim Wilhelm II., mit den politiſchen Führern des Volkes Fühlung zu ſuchen. Am Schluſſe des Brlieſes heißt es: Die ſozialdemokratiſchen Tendenzen ſind bei weitem nicht ſo verbreitet, als es bei dem Auftreten ihrer Führer und der Rückſicht, die ſie genießne, angenommen werden kann. Zu Beginn dez Krieges ſagte ſich der ſozialdemokratiſche Teil der arbeitenden Be⸗ völkerung überhaupt von ſeinen Führern los, ſodaß dieſe einlenken mußten. Leider übernahm es die Regierung nicht, um ihrerſeits die Führung zu übernehmen. Die frührerloſe Maſſe iſt dann allmählich wieder in die Hand der ſozlaldemokratiſchen Häupter gekommen. Aber heute gibt es mehr denn je„Mitläufer“. Gefährliche Anzeichen des Wachtums ſind vorhanden. Es iſt hohe Zeit, daß die Regierung die Zügel ſtraffer nimmt. Die ſchwerſte Sorge iſt augenblicklich das Sinken der Stim⸗ mung im Volke. Sie muß behoben werden, ſonſt verlieren wigz den Krieg. Auch unſere Bundesgenoſſen bedürfen eine ſtarke Rückenſtärkung, ſonſt iſt die Gefahr vorhanden, daß ſie abfallen. Dazu gilt es im Innern die ſchwierigſten wirtſchaftlichen und für die Zukunft bedeutſamſten Fragen zu löſen. Es entſteht die Frage, ob der Kanzler zur Löſung dieſer Fragen— und ſie müſſen richtig gelöſt werden, ſonſt ſind wir verloren— imſtande iſt. Dr. David geneſen. Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Unterſtaatsſekretär Dr. David iſt wieder hergeſtellt genommen. Die Neuordnung im Auswürkigen Amt. IBerlin, 23 Dez.(Von unf. Berliner Büro.) Hieſige Blätter behaüpten, daß die Reuordnung im Auswärtigen Amt bereits für die erſten Tage des neuen Jahres zu erworten ſei. Graf Brock⸗ dorff⸗Ranßau hätte ſich bereit erklärt, ſehr meitreichende Per⸗ ſonalveränderungen vorzunehmen. Es ſoll mit dem bevorſtehenden vollſtändigen Umbau des Auswärtigen Amtes ge⸗ rechnet werden. Regelmäßiger Zugverkehr Straßburg—Paris. h. Karlaruhe, 22. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie wir zuverläſſig vernehmen, wird der regelmäßige Zugverkehr zwiſchen Straßburg und Paris aufgenommen. Es ver⸗ kehrt täglich in jeder Richtung ein Zug. Der Fahrpreis be⸗ trägt für die dritte Klaſſe 25 Franken. Erſuchen an die Enlente zur Beſetzung Wiens. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Züricher Zeitung“ ſchreibt: MWie wir zuverläſſig erfahren, befürchtet die Wiener Bevölkerugg, daß infolge der nun tatſächlich ausgebrochenen Hungeksnot Ausſchrei⸗ tungen ſtattfinden und es zu Plünderungen von Banken kommen wird. Es iſt daber von hervorragender Seite an⸗ geregt worden, daß ruppen der Entente, worunter ſich allerdings keine Italiener oder Slowenen befinden dürfen, die Stadt womöglich noch vor Weihnachten beſetzen möchten. Verhaftung der Jarinmulter. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez.(Priv.⸗Tel. Die Morningpoſt meldet aus Petersburg, da 5 37 75 mutter, eine däniſche Prinzeſſin, von den Bolſchewiſten feſtgenommen wurde. Der d der iſt urde Grun Verhaftung iſt anknoten und 47,4 Mill. M. an Darlehenskassenscheinen in und hat ſeine Tätigteit im Auswärtigen Amt wieder auf⸗ Handel und lndustrie. 5, Reichsbankausweis vom 14. Dezember. + * Berlin, 23. Dez. B) Der Ausweis der Reichsbank 1bu dabef 4. Bezenber Ußt für die zwcite Derenberwoche eine fef felg Netunanspruchnahme der Banken erkennen. Die gesamte Kapi 0 anlage ist um nicht weniger als 2111,5 Mill. auf nunmehr 24 435* Millſonen Mark angewacfisen. Auf die bankmäßige Deckung, d. 9 7 1 die Bestände an Diskontowechseln, Schecks und Beichsschätz-Al* weisungen entſielen von der Zunahme zu 2111, Min. M. aiſ kenswerterweise wurden mehr als die Hälite des Oegen. des neu in Anspruch genommenen Kredits der Bank auf del 93 Konten der fremden Gelder belassen. Die Summe des fr 0 Ne Jeides erhönte gich nammehr um 11387 Nuf, auf 11 2040 ire Mark. Der anhaltend stärkere Bedarf an Zahlungsmitteln nöligniev die Reichsbank in der Berichtswoche weitere 880.3 Mill. M. ch 5 Verkehr zu bringen, 30 daß der Notenumiauf auf 20 005,8 Piil— Mark, der Umlauf an Darlehenskassenscheinen im freien Verkent 3 auf 10 017,1 Mill. M. anstieg. Die beträchtliche Steigerung— elch Banknotenumlaufes steht zu einem erheblichen Teil in usanumes hang mit den Markzahlungen, die auf Orund des Artikels bbe des Waffenstillstandsvertrages an Belgien zu leisten sind und dohn. geren erste Rate am 8. d. M. nach Brüssel überführt wurden. Dem Ooldvorrat wurden weitere 3,4 Mill. M. entzogen. Er stelle da 5 sich damit am Ende der Berichtswoche auf 2004.5 Mill. Mark de e An Scheidemünzen und an Reichskassenscheinen ſlossen Iel en nere Summen in die Kasse der Bank zurück. 8 eth Bei den Darlebenskassen stieg der gesamte Darlehensbedaft detri durch Neuausleihun in der Berichtsweche um 4,2 Mill. M. kiebe auf 14 740,6 Mill. M. Ein dieser Zunahme entsprechender Betiag an Darlehenskassenscheinen wurde der Reichsbank zugeführt, 5 Ihrerseits, wie erwähnt, 47,4 Mill. M. neu verausgabie, 80 d sich der eigene Bestand der Bank an Darlehenskassenscheinen uu den Restbelrag auf 4478 Mill. M. erhöhte. don Auf die 9. Kriegsanleihe wurden in der zweiten Dezemberf inlaff woche weitere 79 Mill. M eingezahlt, so daß nunmehr insge darur dem Nennwert nach 9889,6 Miff.., d. s. 94d, 78% des Zeichnung“ kfolg ergebnisses von 10 45 959 700 M. erlegt sind. Neld Bestand an kurs ähigem ceutscnem Geid und an Oold in dation Barren oder ausländischen Müuzen, das Kilogramm jein zu 20U, und Mark berechnet. us egen die z e 6 Vermögen(in 1000 Mark) orwoche Abent Metallbestanqſda 322324787— 320 feröf darunter GO 23444— 3406 Spaa Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 44815314 280 080 Reter Noten ander. Banken 3490— 251 ſebiet Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 24271354. 2111203 bnitz Lombarddarlenen 6652 10 ſur S Wertpapierbestanlll 157384. 1275 ar Sonstiges Vermögen 2129204 4¹9˙ urg. Verbindlichkeiten. Nar Grundkapitall. 1380000 nver. Furis Rücklagen„„„„%„„„„„„„„„„„„„„ 94828 baeg, Ane Notenumlaulnn 29005801 8303 der Einlagen 11405028+ 119370ʃ 1 7 Sonst. Verbindlichkeit. 1687845 412809 Iodr Rhkelnsehiſffahrt. Wir erhalten de ertreuliche Nachricht, daß es dank der ſof, gesetzten Bemühungen der beteiligten Kreise gelungen ist, endlich die Freigabe der Rheinschiffahrt durchzusctzen. U Oberrheinschifahrt wird wieder aufgenommen. Befchſe 4 Brückenöfinungen am Oberrhein sind bereits ergangen. Falls ach Migstände ergeben, ist der Schiffahrtsbeaultrfe“ Mannheim sofort zu verständigen. Schliesaung der Börsen uber die Fetertage. Berlin, B. Dez. WB) Am 24., 28. und 26. bieiben de Börsen in Frankfurt und Berlin geschlossen. Wiedereröfinug Freitag, 27. Dezember. 5 Mannheitmer Efektenberse. iIn Rhein, Eleketrizitätsaktien gelangte ein Abschluß zur Nio, tierung. Sonst waren die Kurse ohne wesentliche Verdnderungen mit Ausnahme von Karlsruher Maschinenbau-Aktien, die bich prozentw-eise höher stellten. Frankturter Wertpaplierbzrse. Prankfurt, 2l. Pez.(Pr-Tei) im Klinbhck auf die, vorstehende Gee e Börsenpause zeigt die Börse auf den 25 sten Markigebieten Zurücchallung. Dis sonst ſroße Weinnacheg, minmng Wird durch die Sorge beeinträchtigt: Was wird Zukunft bringen? Die Unldarheit über die künftige Entuickuf der wi ichen Situation bleibt bestehen. Man verwies 405 die Förderungsverhältnisse des Ruhrkohlenbergbaues und— Ausführungen in der gestri Versammlung der des Rheinisch-Westiälischen Kohlensyndikats. 4 Au Das Oeschäft blieb still, was ja niciit überraschend m. hee es ja auch in Friedenszeiten bei Jahresschluß nachgelassen 0 Am Montanaktiennarlet waren die Kursveränderungen besche, ei ie Hührenden 11 den. Die Aktien konnten sich ziemlich gut behaup von Rüstungspapieren gingen Daimer- mit 174. Benzaktien 171 unverändert in den Verkehr. Der Schifflahrtsmarkt war 1• wiegend behauptet. Von Flelctroakfien sind Schucktert als echbel Inte cher zu erwähnen. Der Markt für chemische Papiere aß z 8, funſe schwächeren Kursen. Höchster Farbwerbe siellten sich.05 nung auf 218(—), da erneute Gerüchte auftauchen, Be. sellschaft beabsichtige unter den jetzigen Verhältnissen den 60% 1U trieb stüll zu legen. Später waren dann aber diese Aktien wWi 11 ſben gefcagter, Badische Anilin und Ofiesheim beschranieten sich 3% fete mägige Abschwächung. Im freien Verkehr bev, sich 50 J. ſcher Kali- als Petroleumwerte auf unverändertem Rursniveau. 11 ordr mische wurden zwar etwas reger +— erfuhren aber ſls Teftft geringe Veränderungen. Chinesen und Rumänier ſanden ebente Beachtung, Buenos Aires lagen ſester. Der Kassaindustri ich zeigte vorwiegend behauptete Haltung. Der Schluß gestaltete— still bei unveränderten Kursen. Privatdiskont 40½ und dzeunen Morgen, den 24. Dezember bleibt die Börse sowohl lür Mittag, wWie auch für den Abendverkehr geschlossen, Berhner Wertpapierbörse.. Berlin, 23. Dezember, Devisenmarkt.) legeb Auszahlungen für: 2¹. oger Geid briet Celd Bnet der Konstantinope!l— 270 De Hlolland 100 Ouden.... 353.90 258.59 854.0 30 fuſe Danemart 100 Kronen... 2220 222.50 2220 22½ Jbt Schweden 100 Kronen 2244.25 244.75 244.25 233.55 fieku Norwegen 100 Kronen.. 234.75 235.25 234.75 928.35 D Schweis 100 Franken. 175.75 176.00 175.25 175. Oest.-Ungarn 100 Kronen. 33.05 54.085 5305 84. 5 Fanen... 136.— 137.— 136.— 137.— 0 Busarien 100 Len r. rre I i Heisingfors 81.23 8175 81.25 6ʃ. Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen. Amtliche Motierungen der Schifferbörse zu Dulsburg-Rubret Kohlenfrachten für 1000 leg. Huten Frachtsitze vom 10. Dez. von den Nbein-Nunrenk nach Mainz.ustavsburg M..75, nach Mainplätzen bis 105, furt à. M. 3., nach Mannheim.75, nach Karlsruhe nach Lauterburg.28, nach Straßburg.75 M. Mauu- Schleppfshne von den Nhein-Ruhr-Hafen nach 7 Oustarsburg 10 M. gach NMangheim 270 M. Kurswert: 100 1 28.2 Mk. eergehende Einſtellung der e Setrlebe der Metall⸗ und den ilar 7 Arbeitstage in Höhe von 8 100 —— eeer rore. Maunheimer General· Anzeige ·(ubend· uusgabe) Nr. 599. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Vorübergehende Arbeitseinſtellung der melall⸗ und chemiſchen Induſtrie. Im Intereſſe einer notwendigen Kohlenerſparnis Rben am Freitag in Karlaruhe Verhandlungen ſtattgefunden kwiſchen dem Minſſterium für ſoziale Fürſorge und den Vertretern er Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände. Es wurde eine vor⸗ Betriebe in der elti zwiſchen Weihnachten und Neufahr beſchloſſen. luf Grund der ſtattgehabten Beſprechungen ſollte heute eine Eigiſterielle Verordnung erſcheinen, welche folgendes vorſchreibt: en Induſtrie zember bis einſchließlich aft erhälr eine Bergütung roz. ihres Durchſchnittperdienſtes. iervon ſollen aufbringen 15 Prozent die Arveitgeber und 70 hrozent die Erwerbsloſenfürſorge. Ausnahmen von der Betriebs⸗ perden geſchloſſen von einſchließlich 24. Dezem Januar. Dlie Arbeiter den inſchränkungen finden ſlatt für alle in Paragraph 105 d der ill bewerbeordnung rorgeſehenen Fälle, als dringende Betriebsrepara⸗ en uren. Inventurarbeiten uſw.; ferner ſind alle dieſenigen Arbeiter, des häjtigt werden können, verpflichtet, in den Werkſtätten die volle die laß um 1 TTPTFCr ͤ/ r er 8SSNN T 228 delche ohne den Verbrauch von Kraft und Licht in den Betrieben be⸗ kebeitszeit einzuhalten und haben dafür Anſpruch auf ihren vollen Lohn. Die Verordnung ſollte im Laufe des heutlgen Tages erſcheinen. hierin aber eine Verzögerung eingetreten iſt, ſo werden alle für ut ſie Schliezung in Vetracht kommenden Betriebe der Metall⸗ und hemiſchen Induſtrie nicht in der Lage ſein, die Verordnung noch vor Beihnachten zu vollziehen. Ergänzend ſei noch bemerkt, daß nur detriebe mit mehr als 30 Arbeitern zu ſchließen haben. In Be⸗ kleben, welchen Arbeiten für die Staatseiſenbahnen übertragen ſind, gearbeitet werden. Die Pollzeilruppen in der neulralen Zone. Es wird noch viel zu wenig beachtet, daß der Einmarſch don Polizeitruppen in die neutrale Zone auf Ver⸗ laſſung der Reichsbehörden von entſprechenden Verein⸗ darungen der internationalen Waffen tillſtandskommiſſion in Spaa Reldung vom 16. Dezember zu leſen:„In der Pollſitzung der inter⸗ ationalen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spag am 14. De ember und laut Bericht des„Wolfſſchen Telegraphenbüros“ unächſt eine lusſprache über die Verteilung der deutſchen Po⸗ Izeltruppen in der neutralen Zone ſtatt.“ Im Freitag⸗ bendblatt haben wir die Ausführungsbeſtimmungen der Veſchlüſſe kröffentlicht, die in der am 14. Dezember ſtattgefundenen Sitzung in dpaa gefaßt wurden. 1178 iſt die Einteilung der 10 Kilo⸗ deter breifen neutralen Zone dem Beſetzungs⸗ Ebiet der allilerten Truppen in dier Abſchnitte erfolgt. Ab⸗ ür Schweizer Grenze. Die Kommandantur dieſes Abſchnittes iſt in arlsruhe. Die Beſatzung beſteht aus einer Eskadron in Hom⸗ ſurg, einem Batalllon in Frankfurt, einem Bataillon Infanterle in Rannheim. einer Eskadron in Schwetzingen, einem Vataillon in darlsruhe, einer Eskadron in Karlsruhe, einem Bataillon in Lahr, mer Eskadron in Lahr und einer Eskadron in Mültheim. Der Einzug des dritten Bataillons unſeres Grenadier⸗Regiments demnach völlig im Einverſtändnis mit den Verliner Reichs⸗ ehörden erfolgt. * Verkehrsnachticht. Aus Karlsruhe erhalten wir folgen⸗ s Telegramm: Die Direktion der Badiſchen Staatseiſenbahnen teilt lit: Wegen Ueberfüllung des Bahnhofes Würzburg und ſtocken⸗ Abnahme der badiſchen Güterzüge iſt bis auf weiteres der ge⸗ imte Frachtſtückgut⸗, ſowie Eil⸗ und eeeene ch Wurdrurpnn und Uebergang geſperrt Nach üürzburg darüber binaus können deshalb in den nächſten Tagen nur Eil⸗ ückgüter angenommen und befördert werden 4 weihnachksverkehr auf der Eſſenbahn. Infolge der Abliefg⸗ ung der nach den Waffenſtillſtandsbedingungen an die Entente ab⸗ gebenden Lokomotiven und Eiſenbahnm agen wurde der ohnehin hon ſeit längerer Zeit beſtehende Mangel an betriebsfähigen Lo⸗ motiven und Wagen ganz empfindlich vergrößert. Dazu kom⸗ ſen nun noch die fortdauernden erheblichen Schwieriakeiten in der bhlenverſorgung. Sonderzüge, Vor⸗ und Nachzüge für den Weih⸗ ichtsverkehr können daher nicht gefahren werden. Bel dem ſehr geſchrünkten Fahrplan muß mit Zurückbleiben beim Reiſeantritt her unterwegs gerechnet werden. Alle nicht unbedingt Itisen Reiſen müſſen unterbleiben, * Cöſchung von Diſzlplfnarſtraſen Die Regierung hat wegen ſchung von Diſziplinarſtrafen beſondere Beſtimmungen erlaſſen. Pnach gelten ſolche Strafen als gelöſcht, wenn der beſtrafte Be⸗ Ate, Bedlenſtete oder Lehrer ſeit der Feſtſetzung der Strafe wäp⸗ ———— Grabbes„Hannibal“. Araufführung in München. im 20. Dezember fand im großen Hauſe des Münchner National⸗ 1 l. Mberk Steinrücks Leitung die Urauf ührung von Ariſtian T. Grabbes Tragödie„Hannibal“ und da⸗ M eines der großen Ereigniſſe ſtatt die die Theatergeſchichte dieſes ahres zu bleien haben dürfte. Dreiundachtzig Jahre nach ſeiner utſtehung iſt dieſes Werk, das uns in vielem heute merkwürdig duell berührt, ins Rampenlicht geſtellt worden, reichlich acht Jahr⸗ ynte nach des früh dahingeſchiedenen Dichters Tode ſſt Grabbes junſch erfüllt worden.— Auch von Hannibal gilt, was man von u meiſten Werken Grabbes ſagen kann: Genial im Intuittwen, aber Wiszipliniert und durch ſeine Läſſigkeit oft bis ins Banale oder Ungekonnt⸗Dilettantiſche niederſinkend. Auch Grabhe zerrann ben und Dichten, weil er ſich nicht mäßigen konnte. Jedes ſeiner Jerke zerbricht, iſt innerlich unausgegoren, ungeformt: aus vulka⸗ ſchem Drange hervorgebrochen, aber von keiner ſorgenden Hand erdnet.— Grabbe ſtellt den Helden Hannibal gegen das gemeine, loſtfüchtig⸗-neidiſche Krämerpack der Karthagerregſerung, das dem Freichen Feldherrn nicht die Kriegemittel gewährt ünd dadurch gen Sieg in Riederlage wandelt. Dabei ſieht er violleicht ſich ſelbſt Hannibals Figur. Denn auch er war äufferen— kleinbürger⸗ hen— Widerſtänden aller Art begegnet: bei ſeiner Gattin, bei ſei⸗ Voerleger wag r— die heimatlichen Machinationen nicht geſtaltet wird. Wo üͤbbe Anſätze dazu macht, bleibt es beim— Anſatz.— Dos Stück undramatiſch. Wieder entzücken geniale Einfälle. Welthiſtoriſche ebenheiten, kulturbedeutſame Sittenſchilderungen werden mſt dder Kunſt in wenigen Sätzen, althiſtoriſch, feſtgelegt. Prächtig der ſehenah Karthago—Rom herausgearbeitet, prächtig iſt auch Darfſtellung des afrikaniſchen Volks⸗ und Religionslebens. Auch knſchenſchilderungen gelingen— mögen viele Figuren auch nach ſabbes Gewohnhelt in die Extreme der pathetiſchen oder burlesken Arkung geſteigert ſein. 8 Der Dichter des„Hannibal“ hat uns geſchichtliche Ausſchnitte heben, kein Drama. Schon Immermann, der das Werk ſehr liebte, unnte das, und ſo würden nach ſelnem Rate die Akte einzeln, ihrem Stichworte betitett. Gtabbe durchhlätterte die Geſchichte Vführte, mit ſlärkerer, mit ſchwächerer Feder aus, was ihm inter⸗ aut und für Hannibal und ſeine Zeſt bezeichnend ſchien. Er war ſei nicht engherzig und hält ſich keineswegs an die hiſtoriſche ſde der Ereigniſſe: Numantias Fall verlegt er vor Karthagos erloge, und Hannibal, den das Schickſal in Wirklichkeit dabor Fahrt hatte, muß den Untergang ſeſner karthagiſchen Heimat noch lerleben. Auch mit den geſchichtlichen Perſönlichkeiten ſpringt Pobe um, wie es ihm paßt. So wird ſein Pruſias zu einer er⸗ ümlichen Poſſenfigur, auf daß Hannibals Naf, der nach ſe grotzen ſen von dieſem„Beſchüßer“ Ohdach erflehen muß, um ſo mehr leiderweckend vor dem Zuſchauer tehe.——. Die Aufffitzrung une Albert Stelnrück. Das Werk, das faſt das geſamte N ſelleriſche Perſonal auf die Beine brachte, ſteill an ſich ſchon entgegenzukommen. Zuzug ſo 4. Vormittagen insgeſamt 10 472. Davon entfielen auf die Schöne kiolgt iſt. In Nr. 296 des„Reichsanzeigers“ iſt folgende Berliner hnitt 4 umfaßt die ganze neutrale Zone von Lorch bei Mainz bis ſing, muß man ſehr früh auf den Markt kommen. Darmſtadt, einer Eskadron in Darmſtadt, einem Bataillon in 0 Bilder und Figuren von den grotesken und ironiſchen lar burg Emma Schick beſtritten wurde. Die Durchſührung der mit Wunder nimmt, iſt. dag Hannibals Gegen⸗ rend einer Bewährungsfriſt die Pflichten ſeines Amtes zufrieden⸗ ſtellend erfüllt hat. Als gelöſcht geltende Strafen werden bei Aus⸗ kunftserteilung nicht mehr erwähnt und bei Neuaufſtellung der Stan⸗ desliſte eines Beamten uſw. nicht mehr aufgenommen. Weiter iſt angeordnet worden, daß in den Perſonal⸗ und Tienſtakten uſw für den Beamten ungünſtige Tatſachen(Vorkommniſſe)— nicht Urteile — nur nach ſeiner Anhörung eingetragen werden. Für die Rentenempfänger. Aus Kreiſen der Empfänger von Renten aus der Arbeiterverſicherung ſind vielfach Klagen laut ge⸗ worden. daß bei der dauernden Verteuerung der Lebengl altung die Renten den Bedürfniſſen nicht mehr genügen Da die Julagen zu Laſten der Verſicherungsträger gezahlt werden, be egnet eine Er⸗ weiterung der bisherigen Fürſorge auf deren Koften kt.„Karlsr. Zeitung“ erheblichen Bedenken. Es bleibt daher in Fallen eines dringenden Bedürfniſſes nach höheren Leiſtungen nur die Möglich⸗ keit, daß die gemeindliche Kriegswohlfahrtspflege helfend eingseiſt Die badiſche Regierung hat daher den Gemeinden t. in dringenden Fällen den Rentenempfängern gegenüber we tgehendſt Warnung vor dem Juzug nach Verlin. Der Magiſtrat von Berlin warnt wegen der Schwierigkeiten der Arbeitsbeſchaffung, Fanrung und Unterbringung in Groß⸗Berlin dringend vor dem cher Perſonen, die dort webder Wohnung noch Arbeit haben. Wenn es nicht gelingt, dieſen Zuſtrom erwerbs⸗ und obdach⸗ loſer Perſonen nach Groß⸗Berlin zu verhindern, muß es dort zu einem allgemeinen Zuſammenbruch kommen, der von den ſchwer⸗ wiegendſten Folgen für ganz Deutſchland werden könnte. Es iſt daher jedermann, beſonders auch ſolchen badiſchen Landeskindern, die nicht im voraus ſicher ſind, dort ein ausreichendes Unterkommen zu finden, von dem Zuzuge nach Berlin ernftlich abzuraten. Manuheimer Volksbücherei(U 3, Herſchelbad.) Die im Monat November geführte Statiſtik ergibt folgende Ueberſicht: Neu eingetretene Leſer 96(65 männliche und 31 weibliche). Gliederung nach Berufen: Gelernte Arbelter 20; Kaufleute 11; Ungelernte Arbeiter 7; Kauſmänniſches Hilfsperſonal 3; Geſchäftsinhaber 2; Militärperſonen 2; Techniker 2; Veamte 1; Studenten 1; Jugend⸗ liche 16.— Berufsloſe Frauen und Madchen 13: ſelbſtändige ewerbsrätige Frauen und Mädchen 15; Jugendliche 3. Buch⸗ ſkakiſkit. Es wurden ausgeliehen an 21 vollen Ausleihetagen und Litergtur 6417 Bände, auf die belehrenden Gebiete 1055 Bände. Im Leſeſaal wurden 2482 Beſucher gezählt. pp. Marktwanderung. Der Markt quält ſich durch. Wenn erſt einmal die Weihnachtsbäuune und Sträuße verſchwunden ſind, dann wird es ſtill ſein. Für die Stände, die jetzt r8ich beſchickt ſind, würde heute ſchon ein Viertel des Platzes ausreichen. Die Pfalz kommt für Belieferung garnicht mehr in Betracht, die Lieferanten von der Vergſtraße und dem vorderen Odenwald kom⸗ men auch nicht mehr in gewohnter Stärke. In der Hauptſache 6 wir mit unſern 200 000 und noch mehr Einwohnern auf die allere nächſte Umgebung und den Einkauf füdweſtdeutſcher Städte bezw. die Stadt angewieſen. Wohl der Hausfrau, die Weißkraut und Bohnen eingemacht hat, die andern ſind übel dran. Was es fetzr nach an Weißkraut gibt, iſt minderwertiges Zeug. Will man Wir⸗ Spinat iſt dort überhaupt kaum zu ſehen und Krauskohl iſt meiſtens„verkauft“ Rüben iſt der am meiſten vorhandene Artikel. Die Hausfrauen 5 jetzt ſchon zu den mehrpfündigen Erdkohlraben, um ihre inder ſatt zu bekommen. An Suppengrün und Lauch beſch auch kein Mangel. Eingemachte Gurken kang man in ünbeſchränkter Zahl haben, In deutſchen Tees braucht man 1005 auch nicht zu beſcheiden. Dürrobſt gibt es zu 5 und 6 Mark das Pfund. Geflügel und Kaninchen ſind, wenn man ſichs leiſten kann, zu haben. c Jahndung nach einer Räuberbande. Der hieſige 1. Staats⸗ anwalt erſucht uns um Aufnahme folgender Fahndung: Ueber den am 16. Dezember, abends 7 Uhr, bei Weinheim verübten Raub haben die ae beraits kurz berichtet. 4 Männer, vermutlich im Alter von 18—25 Jahren, die ihr Geſicht mit ſchwarzen Lappen verhängt hatten, drangen in die außerhalb Weinheim auf der Straße gelegene Villa des Pripatiers Geber vom Felde her ein, indem ſie den Drahtzaun des Gartens mit einer Drahtſchere durchſchnitten. Den alleln zu Hauſe beſindlichen Eigen⸗ tümer zwangen ſie durch Vorhalten von Revolvern zur Heräus⸗ gabe des Schreibliſchſchlüſſels, ſie raubten ihm und ſeinem Dienſt⸗ mädchen Geld, 2 paar ſehr gut erhaltene Herrenſchnürſtiefel Nr. 42, 5 paar ſchwarze Strümpfe, 2 paar Damenſchuhe, ein paar Damen⸗ ſchnürſtiefel und ein paar neue Damenhalbſchuhe, Aus dem Schuppen ſtahlen ſie ferner Feilen, Stemmeiſen, Bohrer, 3 Hobel und ein Winkeleiſen, vermutlſch, um die Werkzeuge zu Einbrüchen du benützen. Die Schuhe hatten ſie mit Tüchern umwickelt. Die Räuber ſind über mittelgroß, kräftig gebaut und trugen dunkle Kleider und Hüte. 2 Stunden vor der Tat. etwa 8 Uhr, ſprach ein Burſche im Alter von etwa 19 Jahren im ſelben Hauſe vor und frug, ob man Mehl kaufen wolle. Er trug einen dunklen Kittel, hellen weichen Filzhut und blaue Kravatte. Es wird ver⸗ mutet, daß dieſer die Tat durch Auskundſchaften vorbereitet hat. Die Bevölkerung hat ein großes Intereſſe an der Ermittlung der eeeeeeeeeeeeeee. eeeee n uanlitativ eine höchſt anſehnliche Lerſtung dar. Der Regiſſeur immte den Ton auf forriſſimo. Dadurch gelang es ihm zwar, die abzuzeichnen, aber er konnte nicht verhindern, daß vele Details des Naturalismus⸗Vorahners Grabbe niedergeſchrieben wurden. Die Bilder waren bunt, bewegt, eindruckſam. Aber ouch hier gab Steinrück gleich zu Reginn alle Kraft her und war nlcht auf Steigerungen bedacht. Zmmerhin werden Szenen wie der kar⸗ thagiſche Markt, die Opferung, daß Zuſammentreffen Seipios und Hannibals im Gedächtnis bleihen. Das Tekorative beſorgte Pirchan mit gutem Geſchmacke. Man beſchränkte ſich auf Stiliſierung. Stein⸗ rücks Hannibal war, breit, bärtig, kraftmänniſch, wilder Kriegsmann. Aber er wirkte eher germaniſch als ofrikaniſch Per Beifall klang herzlich. Richard Rie g. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Jufliiut für höheres Klavierſpiel und Seminar zugleich Inſtrumental⸗ unb Ceſangichmle von 8. Häckel. m Verſammlungsſaal des Roſengartens veranſtaltete. die Lei⸗ — des 2557 Inſtituts am geſtrigen Sonntage eine gutbeſuchte Vormittagsaufführung, bie ven Schülern und Schülerinven des Direktors F. Häckel und einer(Schülerin) von Fräulein Wal⸗ tem Geſchmack aufgeſteliten, ahwechslungsrelchen Vortragsfolge bot erſteuliche Naäkdlice auf die Tätigkeit von Lehrenden und Lernenden. Die Pianiſten zeigten einen wohlgepflegten, nuancenreichen Anſchlag,, erfreuliches Verſtändnis für den kunſttechniſchen Aufbau der Vortrags⸗ ſtücke, die ſaſt alle in muſikaliſcher Auffaſſung und klar disponierter Geſtaltung zu lebensvoller Wirkung kamen. Gauz beſoubers gilt dies von dem Interpreten der drei Schubert⸗Imprompfus dop. 90, Nr. 1, 7 und 8, die neben techniſcher Sauberkeit und muſt'aliſcher Begabung noch eine bemerkenswerte perſönliche Auffaſſung bekundeten. Da⸗ egen ſchienen andere Stücke, wie die tieſgründigen Brahms'ſchen n Op. 117 Nr. 1 unb 2, reichlich ſchmierige Aufgaben für die Interpretin, ſo datz hier hinſichtlich des muſikaliſchen Ausdruckes eine Nertiefung und inbezug auf Differenzierung eine Nerfeinerung möglich war. 1 Die Gefang klaſſe W. E. Schick führte eine Schülerin ins Treffen. Dieſelbe ſang Händels Arie„ich weiß, daß meln Erköſer lebt“, fowie Lieber von Mendelsſohn und Ebopin. Die Töne müſſen an Reſonanz, der Vortrag an Vektiefung gewinnen. Aber die verſchiedene Bega⸗ bung und Sorgfalt der muſikalſſchen Ausgeſtaltung laſſen von dem fleißigen Meiterſiudium das Beſte hoſfen. 5 Die geänderte Bortragsfolge erfuhr, ſoweit ich der Veranſtaltung anwohnen kaunte, eine flolte Abwicklung, und die guten Tarbie⸗ tungen wohlverdtente Wüedigung. F. M „Das badiſche Land im Bilde“, Ausſtellung in der Kunſthalle Mannheim. Die lange vorbereitete Ausſtellung„Das badiſche Land im Bilde“ wird nunmehr am 2. Weihnachtsfeiertage eröffnet werden. Die Ausſtellung vereinigt weit über tauſend Kunſtwerke— vor⸗ wiegend graphiſchen Charakters— zu einer Gſamtſchau. Gezeigt Ausſchuſſes des A. und.⸗Rates werden Anſichten aller Teile des bädiſchen Landes von Künſtlern der Vergangenheit und Gegenwart. ede frechen Räuber. Anhaltspunkte, welche darauf führen können, ſollten deshalb ſchleunigſt der Gendarmerie Weinheim oder der e Mannheim mitgeteilt werden. Belohnung im Jalle der Ermlttlung iſt durch letzrere in Ausſicht geſtellt. Polizeibericht vom 23. Dezember(Schlußz). Unerlaubtes Schießen. Ein im Sicherdee ver⸗ wendeter verh, Schloſſer feuerte in der Nacht vom 21/22. ds. Mis. in ſeiner Wohnung in der 10. Querſtraße ohne Urſache in ange⸗ trunkenem Zuſtande mehrere Schüſſe aus einer Armeepiſtole durch das Küchenfenſter ab. Er wurde von einer Sicherheitspatrouille feſtgenommen und nach der Wache des 6. Polizetreviers verbracht. Unfall. In einem Fabrikberrieb in Waldhof ſiel am 20, ds. Mts. ein 17 Jahre alter Fabrikarbeiter von Lamperthelm gegen eine in Bewegung befindliche Maſchine und geriet dabei mit dem Kopfe und linken Arm zwiſchen zwei Walzen. Er erlitt erhebliche Quetſchungen und mußte in bewußtloſem Juſtande mittels Kranken⸗ wagens in das Allgemeine Krankenhaus hier Überführt werden. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchledener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 7 wegen Diebſtahls und eine wegen Urkundenfälſchung. 1 Mannheimer Rünſtlertheater„Npollo“. Die Poſſe wurde zur Burleske! So muß man bei der krtliſchen Würdigung der ſamstägigen Aufführung der Operettenpoſſe Wenn im Frühling der Hollunder. ſagen. Die Neuein⸗ ſtudierung, mit der muſterhaften Uraufführung nicht im Entfernte⸗ ſten zu vergleichen, war zu ſehr auf den wohlfeilen Belfall der Galerie abgeſtimmt. Haben ſich dieſenigen, die gar zu ſehr aus dem Rahmen ſielen, nicht überlegt, daß man mit derartigen Auf⸗ führungen das ganze künſtleriſche Niveau des Theaters herunter⸗ drückt? Ueberdſes fehlte die vorſährige Hauntdarſtellerin. Erſt jetzt merkt man, wie ſehr die Rolle der Stefft Emmy Sturm auf den Leib geſchrieben war. Das Eingehen auf Einzelheiten der Wieder⸗ gabe erſparen wir uns infolge des ungünſtigen Geſamteindrucks. vergnügungen. Bolkskümliche Weihnachts⸗Konzerle im dobepege Das in der Muſikwelt ſehr geſchätzte Streichquartett der Brüder Poſt aus Frankfurt a. M. wirkt nur in dem am erſten Feiertag abends 7 Uhr beginnenden Konzert mit. Ferner ſind für dieſes Konzert gewonnen: Frau Jane Nauen(Alt). Herr Heinrich Tie⸗ mer vom Nationaltheater(Variton). Herr Arno Landmann (Orgel!, Herr Max Grünberg(Rezitationen) Für den zwei⸗ tden Konzertabend. am 2. Feiertag, der auf einen heiteren Ton geſtimmt iſt. ſind verpflichtet: Frau Vogel⸗Mack(Nann⸗ heim(Geſänge aus Opern und Operetten), Herr Ernſt Vogler, der ſehr bellebte Tenor des Apollotheaters, die Herren Grünberg und Ludwig Schmitz vom Nationaltheater und Herr Otto Hum⸗ mel, Frankfurt(Laute). Die Begleitung der Parbietungen am Kla⸗ vier hat Herr Muſikdirektor Vartoſch übernommen, während die in der Veranſtaltung am 2. Feiertag von der ver⸗ tärkten Kapelle Petermann unter Leitung dee Herrn Kapellmeiſterz ecker ausgeführt werden. Nus Fuòwigshaſen. Die Verkehrssperre zwiſchen der Pfal; und dem rechts⸗ rheinſſchen Geblel gibt der Handelskammer Ludwigs⸗ hafen Veranlaſſung, folgendes mitzuteilen: Sofort nachdem bo⸗ kannt geworden war, daß der Eiſenbahn⸗, Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonverkehr über den Rhein durch die feindliche Beſatzung mehr oder weniger geſperrt worden ſei, haben wir unter Hinweis auf die außerordenlliche Schädigung durch dieſe Sperre die zuſtändigen Stellen in dringenden Telegrammen erſucht, mit allen Mitteln auf tunlichſte des früheren Zu⸗ ſtandes hinzuwirken. Auf dieſe Vorſtellungen iſt uns vor kurzem e en worden, daß anzunehmen ſei, daß bei den weiteren Ver⸗ handlungen eine Erleichterung des Verkehrs zwiſchen dem links⸗ und rechtsrheiniſchen Gebiet erwirkt werden könne. Gleich⸗ daus erſchien damals(9. Dezember) in der Preſſe eine Mitteilung, aut welcher die deutſche Regierung den gegneriſchen Regierungen auf diplomatiſchem Wege eine Note überſandt hat, in welcher die deutſche Regierung u. a. vorgeſchlagen hat, die Frage des Verkehrs zwiſchen dem links⸗ und rechtsrheiniſchen Gebiet, unbeſchadet des Aufſichtsrecktes der Alltierten, im Sinne vollkommener Verkehrs⸗ freihelt zwiſchen den geräumten Gebieten und dem übrigen Deutſch⸗ land zu regeln. Neuerdings hat die Kammer nochmals Ver⸗ anlaſſung genommen, an zuſtändiger Stelle nachdrücklichſt für die Beſeitigung oder Milderung der Verkehrsſperre einzutreten, wobel insbeſondere betont wurde, daß bei dem engen Zufammenhang der Plalz mit dem rechtsrheiniſchen Gebiet, namentlich die Abſperrung des nach letzterem, mit Notwendigkeit zu mehr oder weniger ſtarken Betriebseinſchränkungen und Arbeiter⸗Entlaſſungen und unter Umſtänden zu einer Stillegung vieler Betriebe führen müſſe. Oleichzeitig wurde betont, daß dem Arbeiten auf Vorrat natur⸗ gemäß enge Grenzen geſtockt ſeien und ein anderweitiger Erſatz für Entgang des rechtsrheiniſchen Gebietes ſchon wegen der außer⸗ ordentlichen Zurückhaltung, die allſeits im Geſchäftsleben im Hinblick auf die Unſicherheit der Verhültniſſe beſtehe, nicht gefunden werden könne. Gleichzeitig hat ein Vertreter der Kammer die Wünſche der Pfalz auch mündlich beim Staatsminiſterium des Aeußern in München vertreten. Der Erfolg aller dieſer Bemühungen bleibt ab⸗ zuwarten. Die Kammer wirb auch weiterhin alles tun, was in ihren Kräften ſteht, um nach Möglichkeit eine Beſſerung zu erzlelen. Aus dem Lande. wWeinheim, 22. Dez. Auf Antrag des Volksrates Wein⸗ deim hat der bieſige Arbeiter⸗ und Soldatenrat genehmigt, daß mehrere Mitglieder des Volksrates, die bisher nur im Nabeen Aus⸗ ſchuſſe teilnehmen konnten, von ſetzt an auch den Situngen des ſtändig anwohnen 4 ürfen. Karlsruhe, 21. Dez. Der Verein Karlsruher Preſſe befaßte ſich in ſeiner letzten Sizung u. a. mit dem vom Landes⸗ verband bad. Redakteure angeregten Ausbau der ſournaliſtiſchen Intereſſenvertretungen in gewerkſchaftlicher Richtung. Dieſe An⸗ regung fand die volle Zuſtimmung der Verſammlung. Ferger wurde guf die anläglich der Organiſatlonsbeſtrebungen der Muſiker von Muſiklehrer Stürmer aufceſtellte Forderung hingewieſen, die eine Einflußnahme auf die Preſſe bei Anſtellung von Muſikkritikerg verlangt. Heber die Naivität dieſer Forderung, über deren Konfe⸗ quenzen ſich der Antragſteller erſt einmal klar werden müßte, wurde mit Humor zur Tagesordnung übergegangen. pforzheim, 21. Dez. Im Güterbahnhof geriet der Taglöhner Emil Reinhold zwiſchen 2 Kraftwagen und wurde totgedrückt. *Vom Schwarzwald, 22. Dez. Nachdem Dienstag und Mitt⸗ woch müchtiger Töhnſturm über den Schwarzwald dahingebrauſt war, traten, It.„, Karlsr. Tgbl.“, Donnerstag nachmittag und in der Nacht zum Freitag kurze Gewitter mit kräftigem Donner und auf dem hohen a zwald deutlich wahrgenommene Erdbeben auf, denen im Laufe des geltrigen Tages und der letzten Nacht wilde Schneeſtürme und Schneetreiben bis zu 500 Meter herab folgten. Die Schneemaſſen wuchſen von Stunde zu Stunde und erreichten in den mittleren Schwarzwaldlagen bis zu 20 Zentimeter, auf dem hohen Schwarzwald bis zu 1 Meter und noch viel mehr, ebenſo im Feldberggebiet, wo bereits Schneewächten von über 2 Meter Stärke zuſammengeweht ſind. Es iſt untertags kaum weiter als 100 Meter zu ſehen, ganze Schneewolken gehen nieder, Wege und Stege ſind vollkommen verſchneit, Gräben und Mulden von der Schneelaft voll⸗ ſtändig zugedeckt und ausgefüllt, die Tannen ſenken unter dem Schneedrück ihre Aeſte tief zu Boden. Auf freſen Straßen auf hohen an en muß der Schneepflug und Bahnſchlitten ſtellen⸗ weiſe 4, und 6ſpännig geführt werden, um wenigſtens die Fahrbahn eintoermaßen frei zu machen, zeitweiſe iſt aber der Verkehr un⸗ möglich. Längs der Gleiſe der Schwarzwaldbahn türmen ſich die Schneewälle ſchon ſetzt höher als die Schutzhecken. Dabel ſchneit es — Grad unter Null in dichten Maſſen unter Nordweſtwind weiter Vonndorf. 22. Dez. Die im 25. Jahrgange erſcheinende lübe rale„Schwarzwälder Zeitung“ wird vom Neuſahr ab ſtatt wöchentlich viermal, wochentäglich herausgegeben. 2 ——— 4 Seite. Nr. 599. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Nentag. den 28. Dezember 1918. — Mitarbeiter Mlfred Ma A..) iſt im Rotmmunales. Ateratur. 553 Uerkenbera 1— neuer Noman wWeinheim, 22. Dez. Der Gemeinderat beſchloß, einen aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern beſtehenden Schlichtungsaus⸗ ſchuß zu errichten, der im Falle von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen beiden Kategorien vermittelnd wirken ſoll. * Bruchſel, 20 Dez. Infolge der Einführung des Achtſtunden ⸗ tages, der Lobnerhöhung und der ſteigenden Kohlenpreiſe iſt hier der Gaspreis auf 23 Pfg. pro Kubikmeter erhöht worden. Freiburg, 23 Dez. Der Stadtrat hat das Miniſterium des Innern erſucht, bei der Reichsregierung dahin vorſte llig zu wer⸗ ſellſchaften in ausreichendem Maße Material und a dann die kaufmännſichen Arbeitgeber um ſo —— ihr Perſonal wieder einſtellen und weiteres beſchäftigen nnen. den, daß die Krieg Waren freigeben, Serichtszeitung. Waſdshut, 22. Dez. Wie wir ſeinerzen miigekelſt haben, ilt dieſes Jahres die Roſa Ruch von dem Küchenchef des Schluchſee bei Menzenſchwand durch Unvorſichligkeit er⸗ worden. Die Strafkammer rerurteilte deshalb den üchenchef zu 4 Monaten Gefängnis. im Auguſt Hotels am chofſen KlavisrabendSchumann-Ohopin Lili Koppel Versammlungssaal— Rosengarten Samstag, den 11. Januar 1919, abends ½8 Uhr Schumann a) op. 28. b) Novelette-moll, e) op. 22 Chopin op 36, op. 25, 0b. 12, op. 28. op. 57, op. 49— Karten:.—,—, 3 kauf: Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a und K. Ferd Ileekel, Konzertkasse] O 3, 10. Nes42 —e.50. Vorver- Die Kraftwagen- NMannheim Befindet ſich nunmehr im Schloß, rechter Flügel, Zimmer 23 Fastbereſtsddaft L5300 Telephon Nr. 6136. liebter Tochter, Danksagung. Für die vielen Beweise berazllehster Anteilnahme während der Krankheit und dem Hinscheiden meiner innigstge- unserer herzensguten Schwester, Nichte und Schwägerin Elise Rrauss saten aufrichtigsten Dank. Dis Heftrauernden Hinterbliebenen. MANNHEIMN—- FEUDENHEIM. den 28. Dezember 1918. Rest.„z. Schützenhaus“, Schellenberg: Irene. dichte im Krieg“,„ Schönheit“(Europäiſche Bibliothek lag.⸗G.,). Roman. an de Zürich. 1918) Richard Voß„Die Erlöſung“. Die wunderſame Geſchichte ei⸗ nes wunderſamen Menſchen aus fjüngſter aroßer Zeit.(3. herns Nachf., Verlagsbuchhandlung Stuzgarl), Als ſeinen Schwanen⸗ geſang hinterläßt der auf der Höhe ſeiner Kunſtlerſchaft vollendete Dichter ſein tiefſinnigſtes, eigenortigſtes Werk, das ſeine zahlloſen Ver⸗ ehrer ſchon lang von ihm erwartet hahen. Ein Vermächtnis, das uns wehmütig ſtimmt— und doch— ein Abſchluß ſeiner Künſtlerlauſbahn von reiſſter, innerſter Vollendung. e Schrecken, aber auch die Größe unſrer Zeit mit einer Wärme und Wahrheit geſchaut. wie wenige, und ſo iſt vor ihm die Viſion des wiedergekehrten Weltheilands erſtanden, die den erhabenen Hinter⸗ grund zu dem großartigen Gemälde abgibt. „Volkstümliche Einführnng in Goethes Fauſt“(Der„Lebens⸗ freude“ 9. und 10. Band, Verlag von P. J. Tonger, Cöln am Rhein.) Hugo Bermühler Verlag, Ber⸗ lin⸗Liicherfelde. Ein romantiſcher Roman voll jener Junigkeit, die Ludwig Richter uns gegeben. Liebe und Tod. die beiden nie zu Ende gedachten, entſcheidenden Lebenswerte, ſie finden hier Erörterung und weiſen den Weg nach innen. Heuri Barbuſſe„Das Frühlicht“, Rene Schickele„Menſchliche Ge⸗ Velde„Die drei Sünden wider die (Max Vaſeler Ver⸗ Richard Voß hat die Leiden und Nr. 1, 3,). Engel⸗ lag Engelhorn, Liebe nennt Seele ſprechen. an ſich. verkehr miſſen 815 Das Humorbuch. ͤ Herausgegeben von Richard Rleß. Mit Zeſchmungen von R. v. Hoerſchelmann(Geora Müll er Verlag, München!. „Du biſt meine Deimat“ erſchienen und in lung zu baben. 1 Schweriglaube, Deutſche Verſe von Frlebrich Karl Badeudieg München. J. F. 8 Deutſche Seele. Roman von Johannes Höffner. Lehmanns Verlug. Stuttgart). Ein Buch von Alle Süßigkeit und alles liedes atmet in dieſen Blättern zum Preis der Oetmat, binaus erhebt ſich die junge. männliche und doch kindliche des Helden zu einer ergreiſenden Verlörperung unſeres Vollstum lehrer J. Nepple in SHeidelberg verſaßten Büchleins. deſſen alles das ſchildert, was die Jugend vom Geldweſen und Geld⸗ ſoll. jeder bienggen Buchhaud⸗ (Beß 1 4 un Heimat, Nanderſen 0 der Verſaſſer ſein Werk, das mit Recht ken „Deutſche Seele“ führt, denn es wird wie kein zweites zur deutſche deutſchen Volks und darübel Geſtall Weh des Zu rechter Zeit kommt auch in der Jugendbücherel„Seim und Herd“(Verlag von Moritz Schauenburg in Lahr. Baden) noch eis Bändchen:„Ums liebe Geld“ lautet der Titel des von Oberbanden Inha bestehendes bietet Intereſſe. 8 8405 ſeſtes Gehalt Kaution. Angebote unter H. C. 1 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Lebensstellung bietet kapitalkräftiger Kaufmann einem Fach⸗ mann für geſuudes Unternehmen. wird ouf nur erſtklaffige Krait welche die von demſelben vorzuſchla ende Branche beherrſcht. Großhandlung oder Fabrikation. wozu keine große Anlage erforderlich iſt, bevorzugt, aut Anträge mit ernſtzunehmenden Vorſchlögen unter A B. 101 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 888ο⁰οσα88s68 Anstellung Tätigkeit im Büro und Beſuch der Stadt⸗ Kunden und Neuanwerbung ſolcher. Verlangt wird tadelloſer Ruf und 665 Reflektiert Unternehmen S941 findet verh. Mann. — — 85 100 6088b berg gelucht. Berufswechsel Strebſamen intell. Damen und Herren bieten wir Gelegenheit nach kurzem Einarbeiten zu auskömml. Erwerb. Anfragen unter 9. B. 121 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d Bl. K300 Auständig. Mädchen f. Automat geſucht. 5593b Centra⸗Automat P 6, 2324. o in junges, ordentliches Mäclchen f. Hausarbeiten geſ. 5720b bei C. Hoſch. C 8, 14, prt. Urdentl. Madenen in kl. Hausbalt n. Heidel⸗ 52355 Näb. G 7. 26 b. Sehenek. bHaushalts ſof. geſ. 60 Unabhängige Frau zur Führung ein. Epelzenſtr. Ua. 2 St. Iks Klein-Möbel Näh, Tee-, Zier-, Spiel- und Banerntische, EKtagèren, Notenstäniler Tuaken. Hausanotheken Büstenständer, Tee- wagen, ferner Ruhe- stühle, Klav erstühle, Schaukelstfühle. Sessel, Flurgarderoben, Diwans Chaiselongues, runde Tische. Auxziehtische, Vertikows, Spiegel- gchränke, Irameanz otc. in grosser Auswahl prelswert. Tela H. Sewalbach S0 ne 7, Magarin. 4. BBBr——————T— u: bebr. Tafelk avier gut erhalten zu verkaufen. Ungeb. unt. Z W 146 an die Geſchäftſtelle erb. Ez65 ls, Betks mit See rasmatr., 1 eif. Fimmerofen zu verkauf nzuſ. u. 6Ubrabds. 5926b Lortzing ir. 2, 2. St. l. Sſigrkonpl.ß 0 Seoseseezesesese gKompl.Fuppenküche ant. Uhr, 2 Aauarell⸗ bilder billiaſt zu verk 5 076 L IB, 18 IV. Kompl tte echt Pitchpine Kuchen- Elnrlehktang beſteh, aus Ufett, Cre⸗ denz(m. Vergl.), Tiſch, 2 Stühlen, Hocker preisw. zu verk. Binzenhö fer, Augarteuſtir 38. 59000b u perkauſen Vi nino, nußhell, Friedensware, wenig geſpielt, Pracht⸗ Inſirument. 60 46 Zu erfragen in der Seſchäftsſtelle ds. BI Mittelstr. 27 Pfälzer Wei Rot- und Weissweine in bekannter Oüte.— Verkaufsstellen: -Verkauf H365 Windeekstr. 13. Schwere und leiente Arbeitsgeschirr sofort Haferbar J Schweftzer, Saftlerei, Tel. 203. 6007b Für die Felertage Tigakgezslsshletedtabkszen empflehlt NMetzgerei Leins, 0 6, 3. Weriischtes⸗ Perſekie klanler- U. Molinspieler empfehlen ſich. Anfr. G. W. 1 an die Geſch. 60 8b Wer will Auressen schrelben?? Nä eres Nückporto. Reſorm und Nürnbderg 1. Uuäfleff oder Tflo OMamen) fur Mann- heim und Umgebung sofort frei. 6011b Näheres bei Frank, 0 5, 1 Tehme ꝛum Fiſchen an Frau dohn, Q4, 1.„b Weldnäherin belr Kaus II.., O 4, 1, IV.„ab Deuiſche u. franz. Spielkarten owie Scherzartikel aller rt ſind wieder einge⸗ troffen im Hes83 Sporthaus Wittmann F 5, 5. Aufarbeiten . Matratzen u. Diwans werden gnt u. billi über⸗ nommen Karte genſigt. Dertig, K 3, 10, 1I. O. 0 gratis gegen S339 Mf941 Samstag abeno zw. Uhr Heidelbergerſtr. ein braunes Poftemonnaie mit ungeſähr 128 M. In⸗ halt. Abzugeben geg. gute Belohnung 26t5 Moll“ raße 31. Vom Wezirkstommando bis Kurfürſtenſchule Soldbuch m. Papieren auf den N men Meſſer vertoren. Abzug. geg. Bel. in der Geſchäftsſt. 60920 Gr. deutſche 60805 Schäferhündin (Militärdienſthund), auf den Namen Hella hörend. entlauſeu. Abzu eben. Seeste4s Belohn. b. Noth, B 5. „nfonf dgeworyt. Junge Frau ſucht gegen monatliche Rückzahlung u. Zinſen(6021b 10OO Mark zu leihen. Angebote unt. G. I. 1 a. d Geſchäftaſt. lngenieur ſucht(60425 ellca Heteiligung mit 10 000 NMark au rentabl Unternehmen Angebote unt. G. 1an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 11 an die Geichaftall. h. Bl. Braves fleißiges 5881b Mädechen ver 1. Jauuar geſucht. Seckengeimerſtr. 3, 8. St. geſucht. Schriftl. Ange⸗ bote an Kriegsgefange⸗ Nenlazarett. 60065 Ordentliches braves dchen das auch kochen kann, in kleinen Haushalt bis 15. Jan. od. ſpät. geſ. 6000b Well. Werderſtr. 81. Ordentliches 00190 Mäcdchen Stellen-Gesuche 7 kl. Haushalt gelucht. einheimer, M 7, 20, 8. 12— 7 e Beteiligung an einem En-gros-Geſchäft oder ähn⸗ lichem Betrieb mit ungeſähr wik. 100 000 oder Ne uf. von erſa reuem Kaufmann geſucht. Zuſchriſten unter H. F. 1 an die Ge⸗ ſchutsſtelle ds. Blaties. ———.— 60818 — ve 18 deeeeesseesee eeeessde— Rauſmann vom Felde zurlck. 24 J. alt, ſucht Buechhalter- ob. ſonſt. Kontoristen- posten. 5⁴860 Angeb. u. A. N. 87 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl Kaufmaun, 23., mit allen Bürbarb' vertr., zul. in der Hol br. tätig ſ. für —8 Mon., evt. nur nachm. Stellung. Ang. u. H. O. an die Geſchäſftsſt 6080b Für meinen aus demi Felde entl.s ohn 24 Jahre. Kim., ſuche ich mit kleinem Ka⸗ pital Gelchäftsbetei⸗ ligung oder 1l. Ge⸗ ſchäft zu übernehmen. Geſl. Angeb. erb. u. C. R 1 a. d. Geſchſt. 56070 dehwestem darpfgefl nach hier u. auswärts ſür Privat⸗ und Wochenpſlege find ſederzett zu haben im Schweſternheim Sanitas, Mannheim, Schwetzinger⸗ ſtraße 56 Tel 4403. 6031b Beſſ. Dame. Mitte Wer. durchaus geſchäitsnewandt, frübher in aröz. Firmen (Loufektionl. zuletzt LebensmittelEintäuferin 7. Großbetrieb iätia. lucht ver ſofort ſelbnändiaen Poſten als 6040b Filialleiterin aleich welcher Branche. Kaution kann geſtellt wer⸗ den. Anaecbote unt. N. B. als Jüngeres Träulein Anfängerin, ſucht Stelle als Stenotypiſtin. Aug. u. F. H. 1. a. d. Geſch. 5896b Für meinen Sohn, 17J. aus guter Familie. De⸗ rechttgung zum Einjährig. ſuche Lehrſtelle in größ. Betriete auf 1. Januar. Angeb. unt. E. T. 1 an die Geſchäftsſtelle. 5840b Weihnachts⸗Geſchenk! Photoaraphen⸗Apparat g K6 am, Mollfiim mit Zeis⸗Obiektiv. billig zu verk. Neckaran, Friedrich⸗ ſtraße 105 III. 1Al gebraucht, preiswert ab'u⸗ geben. 5919b Seckenheimerſtr. 80. prt 6 jederamband mattgold, 8 Karat NK. 80 Herrnkette 12. Panzer zum Durch- ziehen, 8 Karat Mk. 90. Amband-Uhr 14 Karat Mk. 200.— Die Gegenstände sind kurze Zeit getragen u. neu hergerichtet. — J. Kraut, I U 3. Zu verkauſen Perſiana⸗ mantel, ½ lang mit.er⸗ melinkragen. Prachtſück, Preis 5000 Mk. Zu erfragen in der Veſchältsſtelle ds. Bl. 855 verkauſen ganz neu r Oſfiziersmantel(agrau⸗ zrüne Farbeh, 1 Vaar Offi⸗ Miersreitſtieſel Nr. 44,ö. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 6003b Rinderbeit mit neuer Matratze z. verk. felbgr. Waffenrock aus ſei⸗ nem Tuch. Meer eld⸗ ſtraße 82 J. r. 600¹0 2 Teppiche 175½ c⁰ihöÿne Orient. Muſter z. Wanddekoratton od. Diwan geeignet, preis⸗- wert an Privat zu ver⸗ kaufen. Angebote unter 4. T. 148 au die Geſchäfts⸗ ſeue de. Blattes. Süsze Esszimmer dunkel eich., wie neu, zu verkaufen. 60495 Eichendorſſſtraße 20 II. l. chasselengue⸗ Decke neu, preiswert abzugeben. 81 C. 2. W 1l. 1ſelb⸗ ibttge Maschmaschine m. Waſſerdr.⸗Mot.,„Marle Frauenlob“. w. neu. 150 M. Garteuſtad:⸗ Wa dhef. Waldſtraße 80. 606⁰ Silberne Herrenuhrkette mit 3 Anhänger zu ver⸗ 60670 kzufen. 256 Br. Merzelſtr. 2, II. It⸗ 1 ſall neuer 6029b Minderklappwagen umzugshalber, billiaſt ab⸗ zugeben. Nr. 3. 1 mitelelir. Esenbahn 1. Seber⸗ antriebu vielem Zu e ör zu verkanſen. 6082b Stefanienufer 3. 4. St. Oolegenheitskauf. Großzer. antiker Tep⸗ pich, Sil erbeſtecke, ver⸗ ſchiedene Möbel. Anzuſehen v. 10—1 Uhr Schloßverwaltung 6076b Ein großer, Zflammiger Gasherd mit Tiſch und Schlauch. ferner 3 Oelge⸗ mälde 1 Gasampel ſof zu vert. Anzuf. von 1112 Uhr. Arnolr, 6, 5. 6098b Alte Bibel du schön. Stück m. viel. Kupl. k. 180.—. Herter's Buchh. 05, 7 Ingen.-Schule 4 804 bſchiermeſſer mit Nudelbrett, Delbl. Samt für Koſtüm od. Mantel, ſchw. Crevon, Prinzeßkl. durchge“. m. Sa⸗ tin, ſchlanke Figur, Roß⸗ haairſtoff einige Meter. Schließkorb mittelgr. z. vk Nä., Ge cöftsſt. 610 6b Fast neuer Frackanzug mittlere Größe. zu verk. 6024b Ruf. 4. 1, IN., Ein großes Fellschaukel pferd zu nerkaufen. 6030˙ Kälertal, Falanenſtr. 11. Garantiertgute Qas86 National- Neg.-Kasse mit 2 Schubladen und 3 Additionen verkauft Viſter, H 4, 26. — Kompleite Laden- Einriehtung für Zigarren eſchä,t auch ſur andere Branche geelgnet, ſofort zu verkauf. Näheres in der Geſchäſts⸗ neſle da. Bl. 588b Gulerhalt. Klavler preiswert zu verkauſen. Wo, ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle ds.!. 60680 1 Kinderwagen zu verkauſen. 60445 Näheres Vellenſtr. Nr. 14, 4. Stock, redits. 1 photogr. Apparat Influenzmaschine verschd. Schlittschuhe zu verkauſen. 60080 Colliniſtr. 20, 4. St. rechts Vanneelbrett, Türſchtie⸗ gzer(ſelbſttätig) ar. Tran⸗ Gabel. Waſchzuber, Oberbeit m. 2 Kiſſ., Unter⸗ vett, 12 St. Leitz Brieſord⸗ nermappen. Näh. Geſchſt. 60276 3 jette Gäase zu verkauſen. 6053b Beme, Neckaran, Natſchreibergaſſe 7, 1Tr r. Reinr. Wolf la. Wach⸗ u. Begleithund (aut erzogen). bei Nüde zu 60855 Haus mit—8 Zimmer u. mit Garten, mögl. in freier Lage, Nähe Mannheim. Heidelberg. Weinheim od. Ladenbura zu kauſen geſ. Angebote unt. N. O. 1 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 3819 .—8 Zimmer- Raus oder Villa in guter Lage zu kaufen geſucht. Ang u. A. A. 101 au bie Geſchäftsſt. Mend! Gewandter Herr, 37 Jahre alt, ſucht rentables 006b Geschãſt zu kauſen oder ſich an reellem Unternehmen zu be⸗ telligen. An jeb. un Nr. II. II. 1 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Wer liefert Jigaretten u. Iigarren für Wieder⸗ verkauf? Angeb. u. G.. an die Geſchäftsſt. 60160 Zguterhalt.Federnbeften mit Kiſſen zu kaufen ge⸗ ſucht Gefl. ungebote unt. 6. O. 1 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. Gut erbaltene Chalselongue. Decke zu kauſen geſucht. 5920b Angebote unter F. G 1 an die Geſchäftsſtelle. Herren⸗ triſeur⸗Ein⸗ a56 richtung ſofort zu kaufen 2 Angeb. u. Z. P. 64 an ie Geſchäfts ſtelle. 54000 bote mit Preisangabe un⸗ ter 6. R. 1 an die Ge⸗ ſchäſtsſt. dſs. Bl. 60150 Gut prechender Grau⸗ od. Javapapageim. Käſig zu fauſen geſucht. 608 b Preisangebote nnter H S. 1 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten, 103 5 2 Hodbelbänke»gefuc. Bökſtr. 9. 5549b Schöne Schlafzimmer⸗ Einrichtung 1 Velt evtl. weiß, zu kauſen geſucht. Augebote mit Preisan⸗ abe unt. F. R. 1 au die Geſchäſte 5927 b lietunge 5* 8 Gulerhall. Cha se,ongue lenb greh Ne aurag, zu lkauſen geſucht. Ange. als keines Weinlokal geeignet, an tücht. Wirte; leute zu vm. Ang. u. Z. Z. an d.(ieschältast. 3 341 Schlafzimmer mit 2 Be ten, mol. Wohnt, zimmer u. Bad an zwel Damen oder Chepaar, der äuß. Oſtſtabt zu verm⸗ Stallung für 5 Pferde zu v mieten. Eichendoriſſir. Nr. 20. 80 Miet-6 10 E N7 Dauermie oder zum 1. Jauuar 10 N 4. 4, W. Gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer m. Llav ab tigen v. 5 Ube ab. 0014b Er 91, 1 Tr. Möbliertes Himmer an beſſeren Herrn oder Dame zu vermieten. 6081b HN7, 35 zſuöckig. trodenes 2337 Magazin ſokort zu verwieten Näh. im Laben bafelsſt 1 Ummer und Küche a nur ruh. Fam. p. 1. Jan. zu verm. Näher. Weber. Käſerthalerſtr. 31, 1I. 587b Schäne Wahnung Noeinſtraßze, 7 Zimmer u. Zubehör p. 1. April evtl. früher zu verm. Näheres Kirchenſtraße 12. 5891b Schöne-Zimmer- Vohnung mit allem Zubehör, in g. Hauſe, part., Tatterſall⸗ ſtraße 6, auch für Büre geeignet, auf 1. April 1919 zu vermieten. Preis 2000 Mark. Zu erfragen Tele⸗ phon 3498 oder daſelbſt 2. Stock. Toza Geräumilger moderner Laden an der(M0 41 Heidelbergerstrasse proiswert zu vermleten durch Immobilienbure Levi& Sohn 1. Jan. zu um. Zu beſich⸗ 1 od. 2 gut mäbl. Zimmel ungeſtört mit oder obn Peuſion. Angeb. unt II. 1 a. d. Geſchäftſtene 6080 Kl. ruh. Famtlie ſucht —3 Zim.⸗Wohn. auf 7 od. 1. Jan. Ange u. 0. 1 an die Geſchäftaſt. 564 Deſſ. Derr ſucht ür ſeent od. J. Jau. 1 od. 2 10 Zim. Angeb. u. G. F, 6 an die Geſchäften..02 2 Damen ſuchen in aul⸗ Hauſe und auter Lage —4 Zimmer-Wonnung mit Zubebör v. 1. Apr Aug. u. G. T. 1 4. Geſch 60100 Geeigneter heller Büro-Raum 1. Stock, mit elektr. L% Nähe Tatterſall, Secl beimer⸗ od. Schwetzinſ ſtraße zu mieten geſug Angebote unt. A. I5.! a d. Geſchäftsſtelle. Nar Laden zu mieten gel. Ung. u. A. 1 4. b. Geich. 604dt Magazlns-Arbelts · l Lagerrdume nebſt— 22 eſucht. Angeb erbet; lehmeohffen-G“ Leui 8 Seng* 2 1, 4. Tel. Wirischalt m. Ver Megzer 240 Wirt di u pachten geſu —. 1 21.4 Telephon 595 unt. H. K. 5 die Geſchäftsſt. 607. geſucht. ſchůſts ſtelte ds. Bl. Oesessesede 5 7 3 35—40 Jahren, eventuell B für ein Geſchäft. ſchäſtaſtelle dieſes Blattes. Geſchäft, oder ſonſt paſſende Dame, welche ſich Huſchriften erbeten unter U. I. 1 Ssssseseeasseseseseseeseses Zwei Zimmer für Bürozwecke geeignet, in der Verlehrs⸗ lage Mannheims gelegen, für ſofort zu mieten 602b Angebote unter U. G. 1 an die Ge⸗ Geſchäftsmann,(Bäckermeilſter), Witwer. mi gober Jahren, ſucht Verbindung mit einer Dame 4 äckerswitwe mit oder ohn eign 6⁰³⁰⁰ Heirat Witwe, 45 Jahre alt. m. 8 erwachſ. Kindern, ſicheree Einkommen. wünſcht ſich mit kath. Fräulein oder jüng. Witwe ohne Kind aus guter Familie wieder zu vereelichen. 6086b Gefl. Zuſchr. mii Bild u. Vermögensang u. H R. 1 a. d. Geſchäftsſt. d. Bl. erb. Alleinſt. Kaufm. m. eig. Geſch., 85., ſucht die Be⸗ kanntſchaft einer ig. geh. Dame zu gemeinſ. Beſ. B. Konzert. Theater. Aus⸗ flüge zwecks Heirat. Geil. Zuſchr., mbal. m. Bild. w. ſof. wied. zuxückgegeb. wird, unt. V. 31 an D 1+ cht 58* Mittelschülel unterr. erſ. Lebrer 1 langi. bewährt. Metg 0 ſicherem Erſolg. Zuſchr. u. B. L. 61 15 Geſchäftsſt. d. 8i erbele⸗ brdl. Waeßhlteslunder an Schüler des ſiums ob.Nealaumnaſiun von Serta bis Unterte ertellt aewiſſenhaft in 00 Fächern. in⸗ u. außer 2 des Hauſes. Wefl. An Freuz, G. m. b.., Mann⸗ eeee —— 34d%l ſchal Aase 7 15 nauferecht von gut, Srrr Vo⸗ 14 So laſt 51 den ten ter ſucht foſort mu uit oder obne Tebuaſf Adr. bei der Geſch. 6%. auc Ve⸗ in ein zu ein bin Be ſud TTbT