— 3a Maren Mannheim 9 Ir. Nir. Donnerstag, 2. Jannar. —.4 1 Mittags⸗Ausgabe. 0 9 1910. Nr. 1. ndel; aupiſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Penilleton: klans Gäfgen, für cokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönferder, für Franz Kircher, für Anzeigen; Anton Grieſer. Druc und Verlag: Druckerei Dr. Baas Mann⸗ Feimer General⸗ kinzeiger G. m. b.., fümtlich in Mannheim. Draht⸗ARdr.: General⸗kinzeiger Mannheim. PHoliccheck⸗Monto Ur. 2917 cudwigshafen a. Rhein.— Fernſprecher Amt Mannheim Ur 7940 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt We enl Anzeigenpreiſe; Die iſpalt. Kolonelzetle für den hieſigen Bezirk 20 Pf., für auswärts 50 — 55 91 Hellamen m 230 Knnahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 3½ Uhr. Abendblatt na mittags 2½ UAhr Für Anzeigen an beſtimmten 4 Stellen und Kusgaben wird keine Derantwortung übernommen. Oe⸗ 7 in Iaunheim un Poſtbezug: Piertelf 2 Pte Ftuan Umgebung monatlich M..— mit Bringerlohn. .42 einſchl Fuſtellungsgebühr Bei ber peſt abgeholt M. 5. 70 Ein zel⸗Hx. 10 Pfg. die Lage. Dias unter ſozialdemokratiſcher Regierung ſtehende Deutſche Reich fängt das Neue Jahr nicht eben unter günſtigen Zeichen an. Wer etwa glaubt, die Regierung habe nunmehr das Heft endgültig und feſt in der Hand, der irrt ſich gewaltig. Die Revolution hat bekanntlich unſere Heeresorganiſation gründlich zerſetzt. So hat die Regierung keine ſtarke zuver⸗ kläſſige Macht hinter ſich, auf die ſie ſich ſtützen kann, um ihren Willen durchzuſetzen. Die aus der Sozialdemokratie abge⸗ zweigten radikalen Gruppen ſetzen ihre unterwühlende Agi⸗ kation fort, wir haben ja noch am Jahresſchluß die erbau⸗ liche Nachricht erhalten, daß für die bolſchewiſtiſche Agitation In Deutſchland noch 12½ Millionen zur Verfügung ſtehen, die ſich zum überwiegenden Teil aus Mitteln der großruſſi⸗ e Regierung zufammenſetzen. Es wird planmäßig auf Ausbruch des Bürgerkrieges in den deutſchen Städten hin⸗ gearbeitet. Wir fragen, welche Vorkehrungen trifft die ſozial⸗ demokratiſche Regierung gegen die bolſchewiſtiſche Untergra⸗ bung unſeres Staatsweſens, welche Vorkehrungen kann ſie noch trefſen, nachdem der ſtaatliche und militäriſche Organis⸗ mus mit dem November eine ſo gründliche Schwächung er⸗ fahren hat? Dieſe Fragen drücken uns heute um ſo mehr, als, wie bekannt, die Fäden dieſer bolſchewiſtiſchen Agitation nach Rußland hinübergreifen. Eine ſtarke Welle bolſche⸗ wiſtiſcher Agitation droht ſich von Rußland über Deutſchland Jazu ergießen, und zwar in Form nicht nur ven Geld und Schriften, ſondern in Geſtalt bewaffneter Haufen. Unſere noch im Oſten ſtehenden Truppen ſind ſchwer bedroht: in einem Bericht der Waffenſtillſtandskommiſſion heißt es:„Die Ge⸗ fahr wächſt täglich, daß mit dem Angriff übermächtiger ſpruſſiſcher revolutionärer Kräfte zu rechnen iſt“. Es kommt dazu der Angriff der Polen. In Poſen toht ein er itterter Nationalitäit unkompf, die Leiden der Deut⸗ ſchen ſind nach privaten Nachrichten viel ſchwerer, als die beſchönigenden Berichte, die die Regierung d aßt, erken⸗ Inen laſſen. Es kann ſchon das Gepſen refket werden von einem Anmarſch der Raten auf Bellin. Der polniſchen Be⸗ drohung könnien wir nun wohl leicht begegnen, wenn wir nur eine oder zwei Diviſionen gut diſziplinierter Truppen hätten, die den e gehorchten und feſt und ſicher von der Hand der Befehlshaber zu dirigieren wären. Sie müſſen aber doch wohl nicht vorhanden ſein, denn ſonſt können wir nicht verſtehen, warum die ſozialdemokratiſche Regierung ſie nicht längſt gufgeboten und in Marſch geſetzt hat. Der Volks⸗ beguftragte Landsberg hat am 30. Dezember in Breslau ſich r⸗ ein energiſches Auftreten der Regierung gegen⸗ über den polniſchen Ausſchreltungen ausgeſprochen. Wir fin⸗ den, die ſozialdemokratiſche Regierung läßt es zweifelsohne nicht an guten Verſicherungen fehlen. Aber wie iſt es mit dem [Handeln? Was unternimmt ſie denn an tatſäch⸗ licher und tatkräftiger Machtentfaltung gegen (die aus dem Oſten hervorbrechende neue Gefahr, die bolſche⸗ wiſtiſche und die polniſche? Aber freilich, wenn wir dieſe Frage ſtellen, ſa meldet ſich auch gleich die weitere: wir ſind durch eine Revolution bindurchgegangen, die die alten Auto⸗ kitätsverhältniſſe und Gehorſamsbande inmitten ſchwer⸗ ſter äußerer Bedrohungen gelöſt hat, was kann die ſozialdemokratiſche Regierung unternehmen, um deutſches Land und deutſches Volk im Oſten gegen die hereinbechenden Pefahren zu ſchützen? Wir fordern don der ſozialdemokrati⸗ ſſchen Regferung mit aller Dringlichkeit, daß ſie unſere öſt⸗ Uiche Flanke ſichert und die bolſchewiſtiſche und pol⸗ biſche Welle abdämmt, die ſich hereits bedroblich über unfere föſtlichen Fluren ergießt. Wir brauchen ja wohl nicht auszu⸗ malen, was es für unſere Ernährung bedeuten muß, wenn die öſtlichen Provinzen Preußens zum Schauplaßz er⸗ bitterter Bandenkämpfe werden ſollte. die Unruhen in Poſen. Berlin, 2. Januar.(Von unſerem Verlimer Büro.) In Poſen ſteht wieder einmal alles wunderſchön. Es iſt eine Einiauna“ erzielt worden. und die Polen haben dem preußi⸗ chen Miniſter Ernſt und dieſer einem Preſſevertreter wieder emal erzählt, daß ſie zwar die beſte Abſicht bätten, die [rovinz Poſen von Deutſchland abzutrennen, aß ſie aber der Entſcheidung der Friedenskonferenz nicht orgreifen wollten. Das ſagte man dem Vertreter der preußi⸗ Aalgebäude feſtgehalten hatte um ihm zu zeigen, wer in en Regierung, nachdem man ihn eine Stunde lang im Prä⸗ 0 Fagen die Macht habe. Dann erſchien der Abgeordnete von Frampazinski und erteilte der Wache den Befebl. den 0 iſter Ernſt und ſeinen Begleiter, den Unterſtaatsſekretär enede freizulaſſen. Im übrigen erklärte Ernſt, daß es ebenc vor 14 Tagen noch möglich geweſen wäre, mit mili⸗ riſcher Eewalt die Stituation für die Berliner Regierung 1 rettim und ihre Vormachtſtellung in Poſen auf⸗ echtzuerhalten. Heute ſei es zu einem ſolchen„Ver⸗ ſuche“ zu ſpät, ſelbit wenn eine ganze Diviſion Truppen nach ſkoſen geſandt würde, was der Berliner Regierung kaum Eblich ſei. pürde ſich die Lage nicht mehr ändern laſſen. 775 ſet ein Unſinn, auch nur zu glauben, daß man heute noch hit Gewalt twas ausrichten ‚önnte. Bei dem Fanatismus er Polen würde dadurch lediglich ein„Bruderkrieg“ ent⸗ eſſeft merden, deſſen furchthare Wirkungen gar nicht abzu⸗ chen ſeien. Die Verhandlungen mit den Polen ſeien in der häuptſache cuch dadurch unendlich erſchwert, meil daß Miß⸗ en zwiſchen Deutſchen und Poſen ſedes Maß überſteige. s Beiſpiel führte Ernſt an, daß die Polen dur⸗haus von ee Richtigkeit der Nachricht üderzeugt geweſen ſoien, in zuſchen ſtänden bereits zehntauſend Deutſche, auf Roſen zu marſchieren. Andererſeits wurde auch in deutſcher Seite die Nachricht als zutreffend bezeichnet, daß dreißigtauſend Polen den Marſch nach Berlin angetreten hätten. Beide Gerüchte ſeien natürlich unwahr, aber ſie hörten zweifellos zur Erſchwerung der Lage erheblich beigetragen. Jedenfalls könne heute kein Zweifel mehr da⸗ rüber beſtehen, daß die Stadt Poſen und der öſtliche Teil der Provinz Poſen völlig in Händen der Polen ſeien Weiter erklärte Ernſt, die Meldungen über die Unruhen ſeien ſtark übertrieben geweſen. Die Zahl der Toten habe kaum 20 betragen. Gegen das ſtark ausgeprägte National⸗ gefühl der Berölkerung könne den Deutſchen in Poſen nur der Rat erteilt werden, ſich zur Wahrung ihrer Intereſſen zuſammenzutun. Die Deutſchen der Provinz ſeien dadurch etwas„verwöhnt“ worden daß die Regierung ihre Intereſſen vertreten habe. In Zukunft müßten ſie in erſter Linie ſich ſelbſt zu behaupten ſuchen. Kann man noch im Zweiſel ſein, daß derartige Partei⸗ miniſter ihrer Aufgabe als Miniſter nicht gewachſen ſind? Die Friedenskonferenz ſoll über das Schickſal des deutſchen Oflens enkſcheiden. Berlin, 1. Jan.(W..) Der Deutſche Volksrat Weſtpoſen richtete an die deutſche Waffenſtillſtandskom⸗ miſſion folgende Vitte: 800 Deutſche bitten die Waffenſtillſtandskommiſſion, mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß bis zur Ent⸗ ſcheidung der Friedenskonferenz die Grenze des Deutſchen Reiches vom 1. Auguſt 1914 ge⸗ achtet und aufrechterhalten bleibe, und daß unter keinen Umſtänden einer Beſetzung der öſtlichen Pro⸗ vinzen durch polniſche oder Ententetruppen zugeſtimmt werde. Dofür, daß der Frieden im Oſten nicht geſtört werde, kann der Deutſche Volksrat für die Deutſchen garantieren. Alle gegenteiligen Meldungen ſind erfunden. Es kann auch keine Rede ſein von irgend einer Hezze oder Unterdrückungspolitik innerbald der Pröbinz Poſen Die neue Regierung verwirft ſie im Prinzip, und die im Volksrat zuſammengeſchloſſenen Deutſchen ſind ebenſo ehrlich gewillt, den beiden Nakfonali⸗ täten gerecht zu werden, d. h. den Polen ein nationa⸗ les Eigenleben zuzubilligen. Aber ebenſo fordere er auch die Anerkennung der deutſchen Rechte und erklärt, daß Ruhe und Ordnung ohne jede fremde Bei⸗ hilfe gewahrt bleiben werden. Jur Lage im Dalffkum. Berlin, 2. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Von einem Ultimatum, das die im Baltikum gelandeten Engländer an das deutſche Oberkommando und damit an die deutſche Regierung gerichtet haben ſollen, nicht nur bie Bolſchewiſten auf der bisherigen Linie aufzuhalten, ſondern auch Walk und Wenden wieder zu nehmen, andernfalls würde die Entente in Deutſchland einrücken, iſt weder an maß⸗ gebender zuſtändiger Stelle, noch bei Ober⸗ Oſt etwas bekannt. Der frühere Volksbeauftragte Haaſe iſt, wie wir er⸗ fahren, nach Riga abgereiſt. Uuſere Demobiümachung. Berlin, 1. Jan.(W..) Die Entente erblickt, wie die Waffenſtillſtandskommiſſion mitteilt, den Hauptzweck des Waffenftillſtandes darin, eine Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten durch Deutſchland zu ver⸗ hindern. Der Geiſt, in welchem alle weiteren Verhand⸗ lungen von Seiten der Entente geführt werden, hängt alſo da⸗ von ab, die Entente zu überzeugen, daß Deutſchland die Demobilmachung ohne ſeden Hintergedan⸗ ken tatſachlich ſo ſchnell wie möglich durchführt. Darum iſt es von Wichtigkeit, der Entente eine Ueberſicht üher die Fortſchritte der deutſchen 2 ülmachung zu bieten. Das iſt von Seiten der dent enſtillſtandskommiſſion zum Jahresmechſel in Jorm e Note geſchehe Aus dieſer Ueberſicht geht hervor, daß ſieh an der geſamten Weſt⸗ front, abgeſehen von den Friebenggarniſonen, nur noch einige 20 geſchlo hefinden, deren älteſte d den ſind Die Armeegbe kommandos ſind bereits in der Aufli Ariff geht die militäriſche Kommanbdogewalt an der Oſtgrenze der neutralen Zons vollſtändig in die Hand der Friedensgeneralkommandos über. Dieſer Ju⸗ ſtand wird bei der Heeresgruppe bis zum 2. Januar, bei der Heeresgruppe B zwiſchen dem 10. und 13. Januar und bei der Hsreeegruppe C etwa um dieſelbe Zeit erreicht ſein. Im Bereich der früheren Heeresgrudpe U ſibt ſchon ſetzt das Fene⸗ ralkommando des 14. Aemeekorps die alleinige mllitäriſche Kommandogewalt aus. Damit iſt deutſcherſeits die pöllige Un⸗ möglichkeit der Wiedereröffnung der Feind⸗ ſeligkeiten erwieſen. ces wurbe deshalb von der beutſchen Waffenftillſtandstommfſſion angeregt, nunmehr weitere Erleichterungen für den Verkehr und die Verwaltung im beſetzten Gebiete zu ge⸗ währen und an allen geelneten Sitzen der alliierten Kom⸗ mandobebörden zur Berwendung Offiziere einzuſtellen. Dieſe ſollen die Kontroſſe der Polizeitrupßen in der neutralen Zone, die Regelung örtlicher Anfragen, ſawie Einreiſeerlaub⸗ nis nſtw. erleichtern. Ferner wiederbeſte die deutſche Maſſenſtillſtandeksmmiſ⸗ ſien thr Erfuchen, unn Niktranspertderbeutſchen Truppenaus ber Ukraine tund dog en Mann) den Seeweg freizugeben. Nach der letzten Meldung iſt die Bahn für den Abtransport aus Nikolaſew bereits in den ſene deutſche Diviſionen ſeine Dummbhelt. Händen ſtarker Bolſchewiſtenbanden. Der Landweg iſt völlig abgeſchnitten. Einen deuiſchen Bahnſchutz gibt es nicht mehr. Die Gefahr wächſt täglich, daß mit den Angriffen über⸗ mächtiger ruſſiſcher revolutionärer Kräfte zu rechnen iſt. Die Kampfkraft der noch auf ruſſiſchem Boden ſtehenden deutſchen Truppen iſt infolge der Abgabe von Waffen und Muinition an die Entente ſowie durch den Mangel an Lebensmitteln und ausreichender Verpflegung Vilſon. Paris 31. Dez.(WBB.) Havasmeldung. Perſönlichkeiten der Umgebung Wilſons erklären, daß die Demiſſion einiger Mitglieder desitalieniſchen Kabinetts ſeine Pläne nicht beeinfluſſen und er heute abend von Paris nach London abreiſen werde. VBalfour, der hier eingetroffen iſt. hatte eine längere Beſprechung mit dem Oberſten Houſe, mit dem er eine in London begonnene Unterredung über Einzelheiten in der Organiſation der Friedenskonferenz fortſetzte. Denlſch⸗Oeſterreich. Wien, 1. Jan.(WB.) Das Fremdenblatt veröffentlicht eine Verbalnote, welche das deutſch⸗öſterreichiſche Staatsamt für auswärtige Angelegenheiten am 25. Dezember an die diplomatiſche Konferenz in Wien richtete, in der die feſte Hoffnung auf den Beſtand und die Freiheit des zu einem unabhängigen und ſouveränen Stagte konſtituievonden Staates Deutſch⸗Oeſterreich ausgeſprochen wird. Gleichzeitig wurde den diplomatiſchen Vertretern zur Weiterleitung an ihre Regierungen eine Denkſchrift übermittelt, die eine ausführliche Darlegung der Anſprüche des deutſch⸗öſterreichiſchen Stagtes in ſtaatlicher und politi⸗ ſcher Beziehung enthält und ſämtliche deutſchen Sprachgebjete zum Zweck ihrer Vereinigung mit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Staate aufzählt. Weiter wird auf die Notwendigkeit der Lebensfahigkeit des neuen Staates und auf gerechte Volks⸗ abſtimmung unter einer neutralen Kontrolle hingewieſen. Nevolnfion und Gegenrevelnſion. Kellnerſtreik in Berlin. Berlin, 2. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Neujahrsnacht und Neujahrstag ſtanden im Zeichen des Kellnerſtreiks. Die Ausſchreitungen, die von ſtreikenden Kaffeehauskellnern in der Silveſternacht während ihres Umzuges vollführt wurden, haben einen größeren Umfang angenommen, als anfangs zu erwarten ſtand und haben zur Folge gehabt, daß im Laufe des geſtrigen Neu⸗ jahrstages auch die alten großen Berliner Hotels und viele große Wirtſchaften ihre Betriebe ſchloſſen. U. a. ſind geſchloſſen: Hotel Adlon, Hotel Briſtol, Zentralhotel, der Kaiſerhof, Kaiſerkeller, der Fürſtenhof, Kempinſki, Trarbach und die großen Unternehmungen der Aſchingergeſellſchaft. ehr gewalttätig zeigten ſich die Demonſtranten bei ihrem Stilpeſterbeſuch im Hotel Adlon. Johlend und zu fünfen eingehängt drangen etwa 500 der Demonſtranten in die Reſtaurationsräume ein. Hier befanden ſich unter den zahlreichen Gäſten auch etwa 80 Ententeoffiziere. Das Erſcheinen der Menge rief unter den Gäſten eine füörm⸗ liche Panik hervor. Die Damen flüchteten erſchreckt aus den Reaurationsräumen. Während die Plakatträger des Zuges ſich mit ihren Tafeln im Saale verteilten, ſtieg einer der ſtrei⸗ kenden Kellner 1 einen Tiſch und hielt eine längere An⸗ ſprache an die Gäſte. Als einer der Säſte ihm zurief, man habe keine Luſt, ſich am Silveſterabend ſtören zu laſſen, fielen einzelne Streikende ſofort über ihn her. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem auch der Inhaber des Hotels, Herr Lorenz Adlon, tätlich angegriffen wurde. Bei dem Tumult iſt aus dem Hotel auch eine Anzahl ſilberner Gegen⸗ 70 geſtohlen worden. Die Regierung wird jetzt ver⸗ milteln. ſehr geſchwächt. ründung einer chriſtlichen Volksparlei. Berlin. 2 Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Zirkus Buſch fand geſtern mittag die Gründung der Thriſtlichen Volkspartei ſtatt. An der Verſammlung nahmen ſowohl Katholiken wie Proteſtanten teil Als Redner traten der frühere Jentrumsabgeordnete Beiſer, der evangeliſche Paſtor Hecker. der katholiſche Pfarrer Sonnenſchein und Prof. Dunck⸗ mann non der evangeliſchen Fakultät der Berliner Univerſität auf. Nach Schluß der Verfammlung bildete ſich ein großer Zug, welcher dem Kultusminiſter Hoffmann galt. Unter Hoch⸗ eufen auf die neue Partei und Rufen: Nieder mit Lſeh⸗ knechtund Roſa Luxremburg!“ hewegte der Zug ſich in die Nähe des Kultusminiſteriums Dort entſtand ein un⸗ ausgeſetztes Rufen nach Hoffmann, ohne daß im Kultusmini⸗ ſterium daron Notiz genommen wurde. Da erſcholl plötzlich her Ruf:„Holen wir Hoffmann herunter! Herunter muß der Kerl!“ Auf dieſe Aufforderung hin eilte eine große Anzahl ron Perſonen über den Mittelweg der Linden nach dem Kultusminiſterium und erzwang ſich dort den Eingang. Nach wenigen Sekunden war das Kultusmini⸗ ſterinm von Tauſenden umlagert, welche eine drohende Haltung gegen Hoffmann einnaßmen. Die Einge⸗ drungenen kehrten aber zurück mit der Meldung, daß Hoff⸗ mann niraends zu finden ſei. Die Mitteilung wurde mit hundertfältigen Rufen:„Keiagling!“ quittiert. Von einem Auto berab bielt Pr. Balſer eine Anſgreche in der er ſagte, die Bosheit des Miniſters Hoff⸗ manln wärbe nur noch übertrumpft burch „Wenn Hoffmann glauht. uns ver⸗ gewaltigen zu können, ſo erklären wir, doß wir den Kampf Per Irſeden, — Ne, 5 3 * ner bundesſtaatlichen Geſtaltung feſt. guten Ergebnis zu bringen. 2. Sere r. 1. maunheimer Genercl · Anzeiger.(mitt * Donnerstag, den 2. Januar 1919. de Hanbblen der ruhig aufnehmen werden. Wir haben ja früher den Kampf mit einem viel Größeren nicht geſcheut. Nieder mit der ſozia⸗ liſtiſchen Nepudlik! Es lebe die demokratiſche Republik!“ Die Verſammelten ſtimmten lebhaft in den Ruf ein und ſangen die Chorale„Großer Gott, wir loben Dich“ und„Ein' feſte Kurg iſt unſer Gott“. Später wurde dann Herrn Hoffmann eine Kahenmuſik gebracht. Süddenkſchlend, Reichgeinheit und Berlin. Am 27. und 28. Dezember des abgelaufenen Jahres haben in Stuttgart eingehende Ausſprachen der Vertreter der Regie⸗ rungen von Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen ſtattgefunden. Es iſt beſchloſſen worden, künftig gemeinſam hinzuwirken auf: 1. Neueinrichtung des Deutſchen Reiches auf bundes⸗ ſtaatlicher Grundlage. 2. Schaffung einer aktionsfähigen Reichs⸗ regierung und einer Nationalverſammlung. 3. Schleunigſte Herbeiſührung des Friedens für das Deutſche Reich. Ueber die Bedeutung dieſes Vorgehens, das nur eine ver⸗ ſchärfte Sichorung der Reichseinheit und des Wirkens der Reichsleitung anſtrebt, wird uns noch weiter mitgeteilt: Die Regierungen der vier Stgaten in Süddeutſchland ſtehen auf dem von der Regolution geſchaffenen Boden. Sie ſind ent⸗ ſchloſſen, die politſſchen und ſozialen Ziele der großen Um⸗ mälzung mit aller Kraft weiter zu verfolgen und Störungen jeder Art mit Entſchloſſenheit abzuwehren. Die Verkſaltniſſe in Berlin bedeuten nicht allein eine ſolche Störung und eine Gefährdung der neuen Errungenſchaften, ſie bedrohen auch die Einheit des Deutſchen Reiches. Die deutſche Einheit vor jeder Erſchütterung zu bewahren, wird aber von den vier Landesregierungen als ihre vornehtaſte Aufgabe angeſehen, und darum haben ſie ſich zu einem gemeinſamen Handeln vereinigt. Sie lehnen ausdrück⸗ lich jede Sonderhündelei ab und halten am R eich in ſei⸗ Damit bewahren ſie olle Caue Deutſchlands vor den immer deutlicher erkennbaren Nachteilen einer ausſchließlichen Zentralverwaltung, die un⸗ ſere Landesregierungen zu untergeordneten Provinzialbehör⸗ den herabdrücken würde. In den letzten Wochen vermochten die Negierungen der Einzelſtaaten keinerlei Einfluß auf die Entſchlüſſe der Reichsleitung mehr auszuüben. Demgegen⸗ über muß an dem ſeitherigen Mitbeſtimmungsrecht feſtgehal⸗ ten und deſſen Ausübung durch ein bundesſtaatliches Organ in Geſeggebung und Verwallung verlangt werden. Nur mit Hilfe dieſes bundesſtaatlichen Organs iſt es möglich, die volle Handlungsfähigkeit der Reichsleitung wieder herzuſtellen und die Arbeiten der kommenden Nationalverſammlung zu einem Die Reichsleitung muß vor allem befreit werden von allen örtlichen Einflüſſen, die in jedem Fall eine Schädigung der Rechte aller übrigen Deutſchen dar⸗ ſtellen. Nur eine Neichsleitung, deren volle Handlungsfreiheit 7 auch die Cegner anerkennen, wird einen Frieden zu erlangen teien an ſtändige Formeg vollzogen hat. vermögen, wie das deutſche Volk ihn braucht. Die Vahlen in Baden. Weinheim, 1. Jan. Die politiſchen Wogen der Wahlbe⸗ wegung gehen hier jetzt ſehr hoch, aber es verdient feſtgeſtellt zu werden, daß der hicſige Wahlkampf trotz der von allen fünf Par⸗ den Tag gelegten Energie ſig durchweg bisher in an⸗ Das Hauptereignis war der er⸗ folgreiche Anſturm der Deutſchen Demokratiſchen Partei, die unter ihrem Lefter, Herrn Fahrikant Zarſer, mit einer geradezu be⸗ geiſterten Arbeitsfreudigkeit die Aufklärung in Stadt und Land rorbereitet hat Wenn dabei trotz einer durchweg ſehr offenen Sprache jede Erbitterung vermieden werden konnte, ſo war das bauptſächlich dem noch rechtzeitig erfolgten Uebertritt des linken Flügel⸗ der Nationall'beralen zur Demokratie zu verdanken. Eine beſondere Weihe erbielt das Ereignis dieſes Uebertritts dadurch, daß die nationaliberalen Vertrauensmänner mit dem damals ge⸗ — politiſchen Urteil befähigen und wiſſonsſache machen. Warte ſtehend, gab der takusgruppe ſchrieb er Augenblick, wo der Volkswirtſchaftskörper jeſſem Lügner hinzuſt⸗ kekenntk und ſich d Verteilung eines rade gefaßten Veſchluſſe in eine demokratiſche Volksverſammluag kamen, in welcher der Landtaasabgeordnete Oskar Muſer eine von Begeiſterung getrogene Rede hielt, die er alsbald nach dem Eintritt der Nationalliberalen in ein⸗ herzliches Willkommen für ieſe überleitete. In einer am letzten Sonntag abgehaltenen Volksverfai in welcher Profeſſor von Schulze⸗Gae⸗ vernigs ückblick und Ausblick“ ſprach, ſandten in der freien Ausfhprache die Unat ſcharf dage ängigen verſchiedene Redner vor, um gigen zu nalemiſieren, was ſich alles unter dem Mantel der Demokratie verſtecke. Prof. von Scheilze⸗Gaevernitz erklürte demgegenſber, daß man den übergetretenen Nationalliberalen das Wort zugute halten müſſe„Ein Wort, ein Mann“ Es würde 7 demobratiſchen Grundſatze zuwiderlaufen, Jemanden als n. der ſich zu den demokratiſchen Grundſätzen zu bekehrt, ſolange er ſie nicht verletzt. Die der Entwickelung ſolle man abwarten, bevor man die Berechtigung erlangt, ein Urteil zu fällen Gleſchzeitig ging Prof. von Schulze Gaevernitz mit den Verteilungsideen der Unab⸗ Bängigen ſcharf ins Gericht. Die Unabhängigen ſollten ſich nur klar machen, daß das Verteilungsprogramm ein reines Kinderſpiel gegenüber zem Erzeugungsprogramm bilde; denn was wolle man verteilen, wenn nichts wehr da ſei? Man ſolle ſich einmal die Kuchens vorſtellen. Da komme die ſozialiſtiſche Mama und verlange, il Kleines ſolle auch ein großes Stück da⸗ von bekommen. Aber dieſe Mutter wiſſe genau, daß der Streit der Kinder ſolange müßig ift, ehe ſie ſelber den Kuchen gebacken und auf dem Tiſche des Hauſes niedergeſetzt hat. Guſtimmung und Heiterkei!) Ein ſolcher Kuchen ſei eben nicht vorhanden, denn die Früchte Mutter babe nicht einmal das Mehl, aus dem ſie den Kuchen backen kännte. Man ſolle ſich doch vor allem klar darüber werden, daß dec Jonitalismus und der Sozialismus nicht gegenſätzlich zu einander ſtehen, ſondern daß im Gegenteile der Kapitalismus die Vorausſezung des Sozialismus iſt. Mit einem anſehnlichen Arbeitsprogramm iſt auch der Ver⸗ band für Frauenbeſtrebungen in Verbindung mit den Wein⸗ heimer Hausfrauenvereinen auf den Plan getreten, um die Frauen über die VBedeutung des Frauenwahlrechtes aufzu⸗ klären. Dieſe Beſtrebungen verhalten ſich zu den einzelnen Par⸗ teien vollſtändig obſektiv und wollen lediglich die Frauen zu einem ihnen ihre Wahlpflicht zur Ge⸗ Das bedeutendſte Ereignis dieſes ſtaatsbür⸗ gerlichen Kurſes für Frauen war der an dieſem Montag hier ver⸗ anſtaltete Vortragsabend, an welchem Univerſitätsprofeſſor Dr. Altmann aus Mannheim über„Grundlagen und Ziele der politiſchen Parteien in Deutſchland“ ſprach. Auf einer objektiven Redner einen anſchaulichen Ueberblick auf die Parkeiheſtrebungen bis in die jüngſte Gegenwart. Der Spaor⸗ ins Stammbuch, daß der gegenwärtige in Zuckungen darnieder⸗ Ordnung, Brok und Freih der wählt am 5. Jannar eulſchen demol —ů—* Aucen Batte. liege, der denkbar unglücklichſte und allerungeeignetſte ſei, um das Verteilungsproblem und den Plan der Vergeſellſchaftung der Er⸗ zeugung in die Wirklichkeit zu überführen. Ein ſolcher Verſuch lönne höchſtens dazu führen, den wirtſchaftlichen Geſundungs⸗ prozeß aufzuhalten und in gefährlicher Weiſe zu verſchleppen.— Eine fieberhafte Wahltätigkeit entfalten auch die Mehrheits⸗ ſozialiſten und die Unabhängigen. Nachdem zuletzt auch noch die Deutſchnationalen hier auf den Plan getreten ſind, iſt die politiſche Klärung ſoweit vorgeſchritten, daß wohl jeder und jede Wahl⸗ berechtigte weiß, worauf es ankommt. Merkwürdig freilich iſt es, daß es hier immer noch mehr als tauſend Männer und Frauen gibt, die am 5. Januar nicht wählen können, weil ſie bis jetzt ver⸗ ſäumt haben, die badiſche Staatsangehörigkeit zu erwerben. Hgockenheim, 31. Dez. Die am Samstag in Altlußheim und Neulußheim abgehaltenen Wählerverſammlungen waren ſehr gut beſucht. Als Redner ſprachen Herr Dr. Marck⸗ Mannheim und Apotheker Liehl⸗Schwetzingen. Die Stimmung war auch hier vortrefflich Mosbach, 1. 7 Im Bezirk herrſcht reges politiſches Frage der Bekämpfung des ruſſiſchen Bolſchewis⸗ Leben. Am Samstag abend ſprach Herr Oberlehrer Ihrig in Diedesheim über die Lage ud das Programm der Deutſchen Demokratiſchen Partei. Rechtsanwalt Neumann referierte über das Wahlverfahren. Sonntag nachmittag ſprach Herr Ihrig in Fahre nbach, unterſtützt durch Rechtsanwalt Hanauer. Abend⸗ in Sattelbach waren beſonders viele iugendliche Wähler und Wählerinnen anweſend. Es ſprachen wieder die Herren Ihrig und Hanauer unter großem Beifall.— Alle Verſammlungen waren ausgezeichnet beſucht und berechtigen zu den beſten Koffnungen für den Wahßitag. LCLeulershauſen, 31. Dez. Am Montag abend fand hier eine ſtark beſuchte und glänzend verlaufene Verſammlung ſtatt. Es ſprachen die Herren: Freudenber g⸗Weinheim, Stockheim⸗ und Orth⸗Mannheim. Die Ausführungen fanden ungeteilten Beiſall. Letzte Meldungen. die Lage im Oflen. Die deulſchen Truypen in Rußland und die Bekämpfung des Bolſchewisinus. Berlin, 1. Jan.— 45 Die deutſche Waffenſtillſtands⸗ kommiſſion teilt mit: Ueber den Rücktransport der deutſchen Truppen aus Rußland und die damit zuſammenhängende mus durch deutſche Truppen erfolgt ſeit 14 Tagen ein poli⸗ tiſch bedeutſamer Nokenwechſel zwiſchen dem Oberkom⸗ mando der Alliierten und der deutſchen Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion. Der Ausgang für dieſen Notenwechſel iſt eine Meinungsverſchiedenheit über die Aus⸗ legung des den Rücktransport betreffenden Artikels 12, Ab⸗ ſaß 2 des Wafenſtillſtandsvertrages, der lautet:„Alle deut⸗ ſchen. Truppen, welche ſich augenblicklich auf den vor dem Krieg zu Rußland gehörigen Gebiete befinden, müſſen chen⸗ falls hinter die deuiſche Grenze, wie ſie am 1. Auguſt 1914 war, zurückgehen, ſobald die Alliierten unler Berückſichtigung der ineren Lage dieſer Gebiete den Augenblick für gekommen erachten.“ Marſchall Foſch hat nun den Artikel 12 in einer Note ſo ausgelegt, als ob die deutſchen Truppen in Rußland ſo lange bleiben müßten, als es die Entente für richtig befindet im Intereſſe der Bekämpfung des ruſſiſchen Bol⸗ ſchewismus durch Deutſchkands Militär. Jugleich beklagte ſich Foch darüber, daß die deuiſchen Truppen in Rußland im Kampf gegen die Volſcheroiſten nicht eifrig genug ſeien, ja dieſe hätten geradezu den Volſchewismus in den von ihnen noch beſehzten ruſſiſchen Gebieten begünſtigt und unter⸗ ſtutzt. Dieſer Auffaſſung ſtellt General von Winterfeld die Entſtehungsgeſchichte des Artikels 12 gegenüber. Der ur⸗ Iprüngliche Wortlaut der Waffenttülſtandsbedingungen for⸗ derte die ſoortige Zurückzietzung der deutſchen Truppen von den beſetzten Gebieten, die deutſ hen Nertreter ſclugen ſodoch vor, im Irtereſſe der Bewon dieſer Vänder die deutſchen Truppen vorläuſig dort zu keien. Pie Berechtigung dozu wurde zugeſ Eine Verhpltiht eing gegerüber den Alli⸗ ierten für ũe und Ordnung zu ſorgen, hat Deutſchland da⸗ mit nicht übernommen. Deutſchland iſt der Aufgabe nachge⸗ kommen, im Oſten für Rube und Ordnung zu ſorgen, frei⸗ willig, ſolange es in ſeiner Macht lag. Nunmohr bhat 5 der Vorſitzende der deutſchen Waffenſtillſt⸗ Staatsſekretär Erzberger, unter Be⸗zu nalm e% Erklärung des General von Winterfeld don in Spaa gebeten, nochmals darauf hinzuwe! Auffaſſung, als ob wir in Ar⸗ tikel 12 die Ver zumen hätten, unſere Truppen ſolange im Oſtgebiet; bis die Alliierten ihren Ab⸗ zug frü zweamä yt der getroffen Abmachung entſpricht.— ſo lautet die Aeußerung des Staatsſekretärs ter— als von uns die ſofor⸗ tige Rävmung verlangt wurde, mit Rückſicht auf die Unmög⸗ lichkeit der raſchen Ausführung wegen des Mangels an Eiſen⸗ bahnmatirial und im Hinblick auf das bedrohte Schickſal der beſetzten Gebiete darum gebeten, unſere Truppen noch länger dort laſſen zu dürfen. Darauf wurde uns dies in Form der endgültigen Faſſung des Artikels 12 bewilligt, ſodaß die Worte„ſobald die Alliier⸗ ten den Augenblick für gekommen erachten“ den äußerſten Zeitpunkt bezeichnen, bis zu dem wir die Gebiete beſetzt halten können, nicht etwa den früheſten, zu dem wir berechtigt ſind, ſie zu räumen. Die Annahme der Entente. als ob unſere Truppen eigenmächtig oder gar auf höheren Befehl dem Bol⸗ ſchewismus abſichtlich Vorſchub leiſten, ſei es direlt oder durch Behinderung antibolſchewiſtiſcher Maßnahmen, itt nicht zu⸗ treffend. Auch wir und unſere Truppen ſehen in dem Bol⸗ ſchewismus eine außerordentlich große Ge⸗ fahr und tun alles, um dieſe Gefahr abzuwenden Die En⸗ tente wird zugeben müſſen, daß dieſe Gefahr für uns viel rößer iſt als für ſie ſelbſt oder die ſonſtigen Staaten in der zelt, und kann davon überzeugt ſein daß wir ſchon im eige⸗ nen Intereſſe alle möglichen Maßtnahmen treffen, um das Vordringen des Bolſchewismus zu verhindern. Daß unſere Truppen nach vier Jahre langem Kampſe in anbetracht der Lage nur noch den Wunſch nach Rückkehe in die Heimat hegen, und daber dem Vorrücken der roten Truppen nicht uberall den den. neuerdi —5 el. ag-Ansgabe.) —— Ermahnung, Aufklärung und Erſetzung durch friſchere Trup penkörper. entgegenzuwirken. Wenn die Entente die Auf⸗ faſſung hat, der Bolſchewismus ſei eine Gefahr, der auf jeden Fall mit allen Mitteln entgegengetreten werden müßte, und wenn ſie det Anſicht ift, daß unſere Kräfte dieſer Aufgabe nicht genügen, märe ihr zu raten, daß ſie ſelbſt ihre Löſung in die Hand nehme oder wenigſtens ſich daran beteiligen würde. Jedenfalls-mulſſen wir nochmals darauf hinweiſen, daß wir g die Aufgabe lediglich im Intereſſe der Allgemeinheit und der 5 beſetzten Gebiete übernommen haben, daß uns aber eine ent⸗ 1 ſprechende Verpflichtung in Artikel 12, wie die Entſtehungs⸗ he geſchichte der obigen Faſſung klarlegt, nicht auferlegt iſt. F Räumung Rigas. 1 Riga, 1. Jan.(W..) An Sylveſter mußten die deut⸗ de ſchen Streitkräfte, die eiſerne Diviſion, ihre Stellungen bei B Hintzenberg räumen und ſich auf die Jägelſtellung zurück⸗ m ziehen, die nur wenige Kilometer von Riga entfernt iſt. Der deutſche Geſandte, der ſich tags zupor in einem Panzerzug in ni die vorderſte Stellung begeben hatte, um ſich über die Lage 0. zu unterrichten und die Truppen zum Widerſtand anzufeuern, 5 traf die ſchwachen Streitkräfte bereits in einer ſo bedrohten ſic Lage, daß ein Halten der Stellungen um Hintzenberg unmög⸗ zu lich ſchien. Mit dem Augenblick, wo die Truppen der Bolſche⸗ zol wiſten die Jägelſtellung erreichten, iſt die Räumung Rigas da unvermeidlich geworden, beſonders wenn man die Stadt ſchonen und nicht der Einnahme mit ſtürmender Hand aus⸗ un ſetzen will. Die engliſche Flotte erklärte ſich außerſtande, Eir ihrerſeits helfend und ſchützend einzugreifen. Unter dieſen bei Umſtänden iſt, nachdem der Abtransport aller Truppen ſich na⸗ vollzogen hat, die Räumung Rigas noch in dieſer Woche ver beſchloſſen worden. Der größere Teil des Perſonals iſt be⸗ So reits nach Mitau übergeſiedelt. Ebenſo ſind die Akten der Go Geſandtſchoft dorthin geſandt worden. Der Geſandte mit ſeinem engſten Stabe blieb noch in Riga, um erſt im letzten in „Augenblick gemeinſam mit der proviſoriſchen lettiſchen Regie, dez rung ebenfalls nach Mitau zu gehen. Da noch über tauſend nn Reichsdeutſche ſich in Riga aufhalten und große Werte an jah Privotbeſitz und Heeresaut noch nicht abtransportiert ſind, bei wird auch nach der Ueberſiedlung der Geſandtſchaft nach Fer Mitan ein Vertreter des Geſandften zu etwaigen Hilfsarbeiten ſch entſ in Riga bleiben, um die reichsdeutſchen Intereſſen auch gegen⸗ über den Bolſchewiſten zu vertreten. Gneſen in polniſcher Hand. E. nolen, 1. dan.(0) In Gneſen haben die Bolen, wie aus Sch polniſcher Quelle mitgeteilt wird, ohne Blutvergleßen die ſ Dragonerkaſerne beſetzt und die Verwaltung der Stadt begr übernommen. Am Sonntag kam eine Abteilung des Heimatſchutzes cus Bromberg an welche die Uebergabe der Stadt Gneſen forderte. 30f Es entſpann ſich ein kurzer Feuerkampf, bei dem es einige Tote klag auf beiden Seiten gab. Darauf wurden Verhandlungen eingeleitet, 1 Ut welche damit endeten, daß die Deutſchen ſich verpflichteren, folgt Gneſen und Umgebung zu verlaſſen, während die— 45 Polen die Hälfte des eroberten Kriegsmaterials herausgaben. Die fang Gefangenen wurden freigelaſſen. Verſchiedene kleinere Städte, wie der! Schrimm, Czerpin ufw. wurden auf Grund friedlicher Vereinbarung in d in polniſche Verwaltung übernommen. 8 Berlin, 2. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Poſen ware gemeldet wird, traten Paderewſki, ein engliſcher und von ein poiniſcher Offizier geſtern die Reiſe nach Warſchau ihre en. Ein engüſcher Offieter fuhr über Berlin nach Spaa mit deine Berichten. Der Operpräſident von Poſen und der Regierungs⸗ betret präſident haben erklärt, daß ſie zurücktreten werden. 7 Ne Irſedensverhandlungen. er Daris. 1. Jan.(W..) Havasmeldung.„Echo de Paris“ Neiffe ſchreibt, das Zuſammentreffen der alliierten ri Staatsmänner in Paris zur Beſprechung der großen zroße Linien des Friedensprogramms der Allüerten werde nicht 8en vor dem 15. Januar 1919 ſtattfimden können. lch w Erleichterungen im beſetzten Gebdel.* Frankfurt, 2. Jan. Einem Privattelegramm der„Frankf. Ztg.“ 0¹ zufolge erhielt die Heſſiſche Regierung in Darmſtadr vom franzö⸗ ſiſchen Armee⸗Oberkommando folgenden Funkſpruch: An die Heſſiſche Regierung in Darmſtadt! Gemäß dem vom D Oberbefehlshaber der alliierten Truppen empfangenen Befehl werden genen folgende Erleichterungen gewährt, um den Deutſchen zu erlauben, nachm die Wahlen für die Nationalverſammlung in dem n dei beſetzten Rheinland vorzunehmen: Vertre 1. Es werden ohne Einſchränkung Berichte erlaubt, welche die ungen Vorbereitung der Wahlen ſelbſt betreffen und welche durch die erufst regelrechten Verwaltungsbehörden ausgefertigt worden ſind. hrer 2. Es wird durch die allfierten Truppen die Freiheit der Preſſe und die Freiheit der Verſammkung gewährt, ſoweit ſie ſich mit der Aufrechterhaltung der Ordnung und mit ie g einem vorwurfsfreien Betragen der Bevölkerung den alliterten ungskt Armeen gegenüber vertragen. 3. Ler Eiatritt in das beſetzte Gebiet oder der Austritt nachſf dem unbeſetzten Deutſchland kann denfenigen Perſonen gewährtz: werden, die von den anerkannten deutſchen Verwaltungsbehörden mit einem Geſuch um Ausſtellung eines Paſſes verſehen ſind. Der; Befohlshaber der Armee prüft dieſe Geſuche, die ihm unter der Adreſſe des 2. Bureaus unterbreitet werden müſſen. Das Telegramm war unterzeichnet von dem Oberkommandie⸗ renden in Mainz, General Mengin. fa 5 Clemenceau und die Grundſätze Wilſons. echt an Bern. 31. Dez.(WB.) Der franzöſiſche Senat befaßte ſichſie Mä heute mit dem proviſoriſchen Budgetzwölftel. Ange⸗ ange ſichts der ſpaten Stunde enthalten die Pariſer Zeitungen noch eiben keine eingehenden Kommentare. Die„Humanite“ erklärt i ohn einer kurzen Notiz, nach Pichon habe ſich auch Clemen ceau erlaubt, die Wilſo'nſchen Grundſätze zu dis kreditieren. Das Blatt werde ſpäter darauf zuriick kommen. 8 Stuttgart, 30. Dez.(WBB.) Die am 27. Dezember in Stutt⸗ e gart verſammelten Vertreter der Regierungen der ſüddeutſe ſchen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen ſind dahin übereingelommen, in den Fragen des Lebens mitetes telbezuges aus dem Auslande ſchaftliches Vorgehen anzuſtreben. Sie müſſen im Intereſſe ihrer Bevölkerung verlangen, daß ihnen Gelegenheih gegeben wicd, an den bevorſtehenden Verhandlun.e mit Amerika von Anfang an durch eine gemeinſchaftliche Wertretung innerhalb des Reiches teilzunehmen und dur ihre eigenen Einrichtungen an der Einfuhr von Lebensmitteln, 0 Rohſtoffen uſw., ſobald eine ſolche möglich iſt, nach noch zuusführu treffenden Vereinbarungen unmittelbar beteiligt zu len, Als Sie erklaren, daß die Vorgänge im Ruhrkohlen gebiet die ſchwerſten Befürchtungen für die Kohlenverſor⸗ tufes gung und damit die Weiterführune des Mirtſchaftslebens e. Ein Süddeutſckhlands bei ihren Regierungen erwecken. Sie haltenten 8 es daher für unerläßliche Pflicht der Reichs⸗ und preußiſchen nniſcher Regierung dort alsbald für Wiederherſtellung geordneteiſſr die Widerſtand entgegenſetzen. der uns ſelbſt erwünſcht iſt, können wir nicht beſtreiten. Wir tun aber alles, was in unſeren Kräſten ſteht, um dieſer Kampfmüdiakeit der Truppen durch Zuſtände zu ſorgen und erſuchen die Reichsregierung, überſch die die ergriffenen Maßnahmen die ſüddeutſchen Regierungen ſolimer lort zu untertichten. eeee 8 5 750—— g, den 2. 8 1919.— 15—5—— 1 Aus Staòt und CLand. Das Jahr 1919. Der Uebergang ins neue Jahr hat ſich in den herkömmlichen 9 en vollzogen. So wird derjenige urteilen, der nicht den feinen terſchieden nachſpürte, die in der Stimmung der Bevölkerung egenüber dem Vorjahr vorhanden war. In der Hauptſache hat die 5 ürgerſchaft das neue Jahr, in das wir mit recht gemiſchten Ge⸗ fühlen eingetreten ſind, im häuslichen Kreiſe erwartet, wenn man überhaupt aufgeblleben iſt. Zuviel ſchweres Leid und zu große Sorge hat das Jahr 1918 in alle Kreiſe getragen. In überaus zahlreiche Familien hat der Tod der Fronten und der Heimat Lücken geriſſen, die ſich nicht mehr ſchließen laſſen. Und ſo war es nur zu begreiflich, daß viele Fenſter dunkel blieben, als die Kirchenglocken verkündeten, „daß das neue Jahr mit der ominöſen Doppelzahl angebrochen ſei. Viele hatten das Bedürſnis, ſich Stärkung und Troſt für die kom⸗ menden ſchweren Zeiten im Gotteshauſe zu holen. Und ſo riefen die 1 Glocken in der ſechſten Abendſtunde zu den Sylveſtergottesdienſten nicht vergebens. In allen Kirchen war eine zahlreiche Gemeinde ver⸗ ammelt, die andächtig den tröſtenden und mahnenden Worten des Geiſtlichen lauſcht. Die junge Welt namentlich, ſoweit ſie nicht im „ Elternkreiſe feſtgehalten wurde, blieb diesmal nicht zuhauſe. Wer nſich die Mühe machte, gegen Mitternacht die bevorzugten Lokale auf⸗ * en, konnte dieſe Tatſache feſtſtellen. Im Kaffee Hohen⸗ —— 3. B. konnte die bekannte Stecknadel nicht zur Erde ſallen und das Apollokaffee, in dem Rudolf Roitner mit ſeiner Gattin, Ernſt t Vogler, Stein, Vügler, Frl König und andere bekannte und beliebte Mitglieder des Künſtlertheaters auftraten, hätte trotz 8 Weinzwang dreimal ſo groß ſein müſſen, um dem Aber auch ſonſt ſaß man recht eng 4 enügen zu können. n r ö 1 Man datte das Gefühl, daß namentlich dieſenigen. die 0 nach langer Abcpeſenheit den Sylveſterabend wieder in der Heimat e verlebter, nur die Stunde genießen wollten und ſich nicht allzuviel „Sorgen um das Kommende machten, vielleicht in der Meinung, daß rSGott auch in Zukunft keinen guten Deutſchen verlaſſen wird. t So hatte ſich der Lärm der Straße, der ſich in der Friedenszeit t in recht gezogen. 0 U Lebhafter wurde es nur, als ſich um 12 Uhr die Fenſter und die Lokale für Augenblicke öffneten und denſenigen Gehör er zn wünſchen. Das Abbrennen von Feuerwerkskörgern war „bei Strafe verboten. Nur hin und wieder flammte deshalb an den h Fenſter ein bengaliſches Streichholz. Wo ſind die Zeiten, an denen 1 ganze Straßenfronten in rote Gluten getaucht waren. Diesmal hätte ſch dieſer Zauber geradezu grotesk ausgenommen. Das Straßenbild entſprach wirklich ganz der Schwere der Stunde. Nur die Schießerei, für die eine Mindeſtſtrafe von 14 Tagen angedroht war, hätte ge⸗ ſein ſollen. Es iſt viel und lange ſcharf geſchoſſen worden. Schwerere Unfälle ſcheinen ſich dabei nicht ereignet zu haben. Das iſt das einzig Erfreuliche an dieſer unzeitgemäßen Neujahrs⸗ begrüßung. *.— erſte Tag des Jahres brachte uns die angekündigte Ueber⸗ raſchung Faſt völlig unbemerkt iſt im Dunkel der Nacht die fran⸗ „zöſiſche Bewachungsmannſchaft des Sammel⸗ blagers für die alliierten Gefangenen eingezogen. Um 1 Ühr paſſierten als Spitze eine Anzahl Autos die Rheinbrücke. Dann folgte die Infanterie in Stärke von etwa 1000 Mann, beſtehend in einem Bataillon des 8. Marokkaniſchen Regiments(Weiße) und in einem Bataillon Zuaven(Schwarze). Den Beſchluß bildete die um⸗ fangreiche Bagage. Der Durchzug nach der Neckarſtadt erfolgte in der Hauptſache über den Luiſenring. Die franzöſiſchen Truppen ſind in der Grenadierkoſerne einquartiert. Das 3. Bataillon der 110er mußte in die Lindenhofſchule, in der in der Kriegszeit zwei Kom⸗ pagnien des Erſatzbataillons des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40 untergebracht 1 waren, umziehen. Die Neckarbrücke war bereits geſtern Nachmittag von franzöſiſchen Doppelpoſten ohne Gewehr beſetzt, die gemütluc 1 ihre Zigarette ſchmauchten. Es wurde die Seſbinppre edee dce eß bkeine deutſche Milftärperſon mehr der Greter Hördlich des Neckars Fiecten darf, während es den Fränzoſen unterſagt iſt, ſich ſüdlich des u bewegen. er Neuſahrsreg war ſonnenſos, aber trocken, ſodaß ſich viele Spaztergunger in der nächſten Umgebung ergingen. Das Haupt⸗ intereſſe wandte ſich wieder Rhein und Neckar zu, die im Fallen be⸗ „geiffen ſind. Wieder zeigte ſich, daß das Vereinsleben durch den Krieg beinahe völlig zum Einſchrumpfen gebracht worden iſt. Die Mannheimer Liedertafel verſammelte ihre Mitglieder im n ſroßen Saale ihres Geſellſchaftshauſes zur üblichen Neujahrs⸗ Bierprobe, über die wir noch berichten werden. Abends füllten ich wieder die Theater, Konzerklokale, Kaffeehäuſer und Wirtſchaften. 580 war das Konzert im Nibelungenſaal von 2500 Perſonen beſucht. + Oefſfenkliche Verſammlung der berufskäligen ZJrauen. Dem von den Vereinigten Frauenvereinen Mannheims ergan⸗ ngenen Ruf an alle berufstätigen Frauen war am Neujahrskage mittags 4 Uhr(Harmonie) zahlreich Folge geleiſtet worden. In der vdon Frau Baſſermann geleiteten Perſammlung kamen 4 ertreterinnen verſchiedener Berufsſtände zu Wort, deren Ausfüh⸗ 4 ungen alle in dem einen Wunſche gipfelten, daß beſonders jede berufstätige Frau am 5. Januar ſowohl, wie auch am 19. Januar 8 ihrer Wahlpflicht genügen ſoll. Das Hauptreferat hielt Fräulein Dr. Sernays, die in eindruücksvollen Ausführungen über die Be⸗ tdeutung des Wahlrechts und der Wahlpflicht für die gewerbstätige Frau ſprach. Die Frauen, deren Wir⸗ ungskreis aus ihrer eigenklichſten und natürlichen Beſtimmung als Frau und Mutter heraus in zunehmender Weiſe auf das Produk⸗ Ronsleben übergegriffſen hat, gehe es außerordentlich viel an, was die neue deutſche Geſetzgebung den Frauenberufen für Pflichten und r Mechte zuweiſe. Es entſteht die Frage, was die berufstätigen Frauen igentlich von dem neuen kommenden Stackt zu fordern und pas ſie ihm zu bieten haben. Daraus geht ſchon ohne weiteres zervor, wie außerordentlich wichlig es iſt, daß ſich die Frau an der Vahl beteiligt. An der Spitze der Forderungen ſteht die Schaf⸗ zung voller Arbeitsmöglichkeiten. Ein großes Un⸗ echt an unſerer gefamten Volkewirtſchaft wäre es in dieſem Kampfe chſte Männerwelt in den Lohnforderungen zu unterbieten. Hierbei ung. Der Aufſtieg im Berufe ſollte ihnen nicht weiter vorenthalten eiben. Der altbekannten Forderung nach ausreichendem ohn iſt die der Schaffung beſſerer Arbeitsbeding⸗ Ingen anzugliedern, als es bisher der Fall geweſen iſt. Die 2rauen ſtehen in der Arbeitswelt, die der Mann geſchaffen hat. ckßie werden noch immer in allem, was ſie tun, mit männlichem Maß meſſen. Es iſt dafür zu ſorgen, daß in der neuen Arbeitswelt 8 Frauenleiſtung mehr nach dem Sinn und dem Weſen der tt. bewertet und gemeſſen wird. Vom Standpunkte der Frau be⸗ 11 ders ſei es erforderlich, daß die Freude der Menſchen an dle Arbeit wieder mehr zur Geltung kommt. Wenn wir auch 70 re und Jahrzehnte hinaus ein armes. wirtſchaftlich geknech⸗ es Volk ſein follten, ſo gelte es gerade deshalb der Welt zu zei⸗ wir troßdem aber innerlich und ſeeliſch frei ſein 0 Der deutſche Geiſt hade ſich niemals größer und ſtärker er⸗ iheſen, denn in den Zeiten der Niederlagen und Knechtſchaft. Den ſkiſtigen Arbeſterinnen gelte die beſondere Mahnung, die deutſche bel mur in der Arbeit zu hegen und zu pflegen.„Arbeiten und ücht verzweffeln!“ ſei ſo die beſte Neufahrsloſung. Mit zunten. me ſchloß Frl. Dr. Bernays unter herzlichem Veifall ihre ngen. Als Vertretsrin der Lehrerinnen und ihrer Wünſche für die naue Geſetzgebung ſprach Frl. Janſon, eine Krankenpfle⸗ zrerein tuft in Aubetracht der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage des rufes für den Wahltag alle Krankenpflegerinnen an die Wahl⸗ e. Ein Frl Steiger trat für die Intereſſen der Hausange⸗ lten ein und Frau Dr Altmann, die Vorſſtzende des Kauf⸗ Vereins weiblicher Angeſtellten, gab einen Ueberblick die Lage dieſer fachlich gebildeten Angeſtellten gegenüber den ſch die Demobiliſierung geſchaffenen Verhältniſſen. Frau Bens⸗ mer verlas den an ſie gelangten Brief einer Arbeiterin mit Wunſche nach Frieden, Arbeik und Brot und richtete an die 5l aufdringlicher Weiſe bemerkbar machte, faſt vällig zurück⸗ die das Bedürfnis hatten, den Mitmenſchen ein Proſit Neu⸗ angen die Frauen aber auch eine vollwertige Ausbil⸗ em Appell an die Pflichterfüllung jeder einzelnen deutſchen Frau Verſammlung einen warmen Appell nicht nur um Beteiligung an der Wahl, ſondern auch um recht tätige Werbearbelt. Die Ver⸗ ſammlung, zu der nur Frauen Zutritt hatten und in der Frau Baſſermann zu den einzelnen Ausführungen verſtändnisvolle Erläuterungen gab, fand gegen 6 Uhr ihr Ende. D. * Freiwillige vor! Durch das hieſige Bezirkskommando wird uns mitgeteilt: Die Lage im Oſten hat ſich ſehr verſchärft. Sofor⸗ tiger Zufluß von Freiwilligen iſt unbedingt erforderlich. Die Freiwilligen müſſen ſich hier beim Bezirkskommando auf Zimmer 32 melden. Sie werden gut bezahlt. Kriegsunterſtützung und ſonſtige Vergünſtigungen bleiben wie bisher. Der Sammel⸗ punkt vor dem Abmarſch iſt Heidelberg. *Stkeuerzahlung. Die„Karlsr. Itg.“ ſchreibt halbamtlich: Wer eine Poſtſcheckrechnung oder ein Guthaben bei einer öffent⸗ lichen Sparkaſſe beſitzt, kann ein⸗ für allemal beantragen, daß ſeine Steuern und andere regelmäßig wiederkehrende Zahlungen an die ſtaatlichen Steuerkaſſen jedesmal aus ſeinem Guthaben beim Poſt⸗ ſcheckamt oder bei der Sparkaſſe bezahlt werden. Die Berräge werden dann auf die einzelnen Verfallzeiten ohne ſeine Mitwirkung von ſeinem Guthaben abgebucht, und der Steuerkaſſe überwieſen. Der Zahlungspflichtige wird dadurch der Mühe enthoben, jedesmal an die Zahlung denken zu müſſen; er erſpart ſich die Gänge zur Steuerkaſſe, das jedesmalige Ausſchreiben eines Schecks oder Ueberweiſungsantrags und die Zahlung der Verſäumnisgebühr und ſonſtiger Koſten, die angeſetzt werden müſſen, wenn er die Zahlung überſieht. Dasſelbe Ziel kann er auch dadurch erreichen, daß er eine Bank oder ähnliche Anſtalt ein für allemal beauftragt, die Steuer, den ſtaatlichen Gebäudeverſicherungsbeitrag uſw. für ihn zu zahlen. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn ſich die Steuerzahler allenthalben das genannte Verfahren zu ihrem Vorteil und zur Förderung der bargeldloſen Zahlungsweiſe in recht ausgiebigem Maße zunutze machen würden, wie es in einigen Orten(3. B. in Karlsruhe von mehr als 2600 Teilnehmern) jetzt ſchon geſchieht. X Weitere Fahrplaneinſchränkungen. Die Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen teilt uns mit: Die Abgabe einer wei⸗ teren größeren Anzahl in beſtem Zuſtand befindlicher Lokomotiven und Wagen an die Entente und der außerordentliche Mangel an be⸗ triebsfähigen Lokomotiven, verurſacht durch ungewöhnlich hohen Ausbeſſerungszuſtand, wird die badiſchen Staatseiſenbahnen ebenſo wie die übrigen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen vorausſichtlich zwingen, in nächſter Zeit noch weitere Einſchränkungen im Perſonen⸗ zugsfahrplan vorzunehmen. Anträgen auf Wiedereinlegung geß en⸗ wärtig ſchon ausgefallener Züge, insbeſandere von Schülerzuͤgen uſw., kann deshalb nicht entſprochen werden. Ueberfüllung von Zügen und Zurückbleiben von Reiſenden wegen Platzmangels iſt unvermeidlich. Jede unnötige Reiſe ſollte jetzt unterbleiben. cJugverkehr Mannheim—Frankfurk a. M. Die Beſetzung des zum Brückenkopf Mainz gehörigen Geländes hat den direkten Zug⸗ verkehr Mannheim—Darmſtadt—Frankfurt a. M. unmöglich ge⸗ macht Seit 22. Dezember iſt den Verkehrsbedürfniſſen Darmſtadt— Frankfurt a. M. außer durch die ſchon vorher beſtehenden Ver⸗ bindungen über Babenhauſen, Hanau und Dieburg, Offenbach durch Einlegung zweier direkten Zugpaare über Dieburg—Oberroden Rechnung getragen und zwar: Darmſtadt ab.15 Vm.,.05 Nm., Frankfurt an 10.01 Vm.,.53 Nm. und Frankfurt ab 10.50 Vm., .56 Nm., Darmſtadt an 12.39 Neh.,.43 Nm. Fahrkarten für die Verbindung Darmſtadt—Frankfurt a. M. über Dieburg—Offenbach liegen an den Fahrkartenſchaltern in Darmſtadt Hbf. und Frankfurt a. M. Hbf. auf. Ob eine weitere Verbeſſerung des Fahrplans möglich iſt, wird zur Zeit noch geprüft.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim.) cVerkehr mit Elſaß. Die Polizeidirektion hat dem Bürger⸗ meiſteramt folgende Mitteilung zugehen laſſen:„Es mehren ſich die Fälle, in denen ſolche Perſonen, die nach Elſaß⸗Lothringen zu reiſen bezw. zurückzukehren beabſichtigen, aber durch die Sperre der Rheinbrücke daran verhindert ſind, in Kehl warten wollen, bis die Sperre aufgehoben wird. Zu der Reiſe werden ſie teils durch Ge⸗ rüchte, teils durch Zeitungsnachrichten veranlaßt, daß die Aufhebung der Sperre in kürzeſter Zeit zu erwarten ſei, uſw. So kommt es, daß manche Leute wochenlang in Kehl ſitzen, ſich von einem Tag auf den andern Tag vertröſten bezw. vertröſten laſſen und ſchließ⸗ lich, völlig mittellos, Unterſtützung in Anſpruch nehmen müſſen. Dabei beſteht auch nücht die allergeringſte Ausſicht, daß die beſtehende Perſonen⸗, Telegramm⸗, Brief⸗ und Güterſperre in abſehbarer Zeit aufgehoben oder gemildert wird. Außerdem werden die Ernährungsverhältniſſe in Kehl bei dem auch ſonſtigen Zuſammen⸗ ſtrömen ſo vieler Menſchen immer ungünſtiger.“ O Der Kheinbrückenverkehr iſt in der Neujahrsnacht geſchloſ⸗ ſen worden. Die Brücke darf alſo nue noch gegen Vorzeigung eines Brückenausweiſes(grüne Karte) überſchritten werden. Für beide Städte iſt die Sperrung von tief einſchneidender Wirkung. Alle wirtſchaftlichen Veziehungen, die die Bevölkerung hüben wie drüben im engſten Konnex verbanden, ſind nun auf einmal ausein⸗ andergeriſſen, eine gewaltige Lücke iſt da, die durch die Genehmigung einer gewiſſen Anzahl Brückenausweiſe nicht im entfernteſten beſei⸗ tigt werden kann. Das ganze Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsleben Mann⸗ heim Ludwigshafen iſt durch die Brückenſperre auf längere Zeit vollſtändig unterbunden und die Folgen noch garnicht abzuſehen. )(SZuſammenſetzung der Gemeinde⸗(Stkadt⸗) Räte. In einer im nächſten badiſchen Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt erſcheinenden Verordnung der Badiſchen vorläufigen Volksregierung hat, der „Karlsruher Zeitung“ zufolge, dieſe angeordnet, daß in Gemeinden mit mehr als 1000 Einwohnern, in welchen die Arbeiterſchaft im Gemeinde⸗(Stadt⸗) Rat keine Vertretung har, der Gemeinde⸗ (Stadt⸗) Rat auf Antrag des örtlichen Volksrates ſich durch Zuwahl von bis zu zwei weiteren Mitgliedern ergänzen kann. Wird dahin⸗ gehenden Anträgen, obwohl ſie nach den obwaltenden Verhältniſſen begründet erſcheinen, vom Gemeinde⸗(Stadt⸗) Rat nicht oder hinſichtlich der Perſon in ungeeigneter Weiſe entſprochen, ſo werden auf erhobene Beſchwerde die weiteren Mitglieder vom Miniſterium des Innern ernannt oder die erforderliche Aenderung der Er⸗ nennung verfügt. * Der Verband der badiſchen Städte der Skädteordnung iſt nun endaültig gebildet worden. Danach iſt anſtelle der Oberbürger⸗ meiſter⸗Konferenz der Vorſtand des Verbandes getreten. Zum Vorſitzenden des Vorſtandes wurde Oberbürgermeiſter Haber⸗ mehl in Pforzheim, zum ſtellv. Vorſitzenden Oberbürgermeiſter Siegriſt in Karlsruhe und zum Schriftführer Oberbürgermeiſter Meiſter in Pruchſal gewählt. „(Suſammenſchluß der Handwerker. Auf dem Karlsruher Rat⸗ hauſe tagte eine Verſammlung der Vertretung der Handwerkervereine und ⸗Verbände Badens, die den Zweck hatte, alle dieſe Verbände in Baden zuſammenzuſchließe. Ein Beſchluß wurde noch nicht gefaßt, man behielt ihn einer in 24 Tagen zuſammentretenden weiteren Ver⸗ ſammlung vor. 5— Ps. Der Vollzugsausſchuß faßte folgenden Beſchluß: Der Vollzugsausſchuß beſchließt, die Genoſſen Julius Fuchs, Ludwig und Hecker, weil ſie in der Nacht zum 27. Dezember rechtswidrig in das Telegraphenamt Mannheim eindrangen und Befehl gaben, den Fernſprechverkehr nach auswärts bis morgens 6 Uhr zu ſperren, ſonach ſich einer Amtsanmaßung ſchuldig gemacht haben, aus ihren Aemtern, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Arbeiterrats zu entfernen. Sie werden ſofort ihres Dienſtes in den Kommiſſionen des Arbeiterrots vorläufig enthoben. Der Vollzugs⸗ ausſchuß wird in der am Donnerstag nachm. 2 Uhr ſtattfindenden Plenarſitzung den Ausſchluß der Genannten aus dem Arbeiterrat beantragen. ch Die gewerblichen Kohlenverbraucher ſeien auf die im An⸗ zeigenteil veröffentlichte Bekanntmachung der Ortskohlenſtelle auf⸗ merkſam gemacht, wonach alle Verbraucher von monatlich 10 Tonnen und darüber in der Zeit vom.—5. Januar erneut Melduag zu er⸗ ſtatten haben. Die Meldekarten ſind wegen Verkehrsſtörung ver⸗ ſpätet eingetroffen, weshalb die Bekanntmachung erſt heute erfolgen kann. Um pünktliche Einhaltung des Termins wird erſucht. Todesfall. In Philippsburg bei Bruchſal iſt im Alter von 68 Jahren Landgerichtsdirektor a. D. Julius Breitner ge⸗ torben. Der Entſchlafene war in Philippsburg geboren und vor 40 ren in den badiſchen Juſtigdienſt eingetreten. Er war einige Jahre Amtsrichter in Meßkirch, ſpäter Candgerichtsraf in MNosb hörte er früher der 2. Kammer an. Vergnügungen. Künſtlerkheater„Apollo“.„Die Roſe von Stambul“ gelangt heute abend 7 Uhr mit Frau Scheyer⸗Stern in der Titel⸗ rolle und Herrn Roitner als Achmed Bey zur Aufführung. Freitag wird nochmals„Die Cſardasfürſtin“ mit Frau Vogel⸗Mack gegeben. Aus Luòwigshafen. 'Verkehr mit den beſetzten Rheinbrückenköpfen. Die Handels⸗ kammer Ludwigshafen a. Rh. iſt an zuſtändiger Stelle dahin vor⸗ ſtellig geworden, daß, ſolange der Verkehr mit dem rechtsrheiniſchen Gebiet in der bisherigen Weiſe unterbunden bleibt, wenigſtens der Verkehr mit den beſetzten Rheinbrückenköpfen freigegeben werde. O Das franzöſiſche Stadtkommando hat bezüglich des ſt ä d ti⸗ ſchen Straßenbahnverkehrs folgende Anordnungen er⸗ laſſen:„In Zukunft iſt das Straßenbahnperſonal verpflichtet, unter allen Umſtänden Offiziere, die auf die Straßenbahn warten. mitzunehmen und ihnen einen Platz zu verſchaffen; dieſer Platz muß ein Sitzplatz ſein, wenn der Offizier einen dies⸗ bezüglichen Wunſch kundgibt. Zur Sicherung des Vollzugs dieſer Anordnung muß das Publikum verhindert werden, die Straßenbahn⸗ wagen vor der Endſtation oder vor dem vollſtändigen Halten des Wagens an jeder Station zu ſtürmen“ Das Bürgermeiſteramt for⸗ dert anſchließend das Publikum auf, den Weiſungen des Straßen⸗ bahnperſonals insbeſondere beim Freimachen von Sitzplätzen für Offiziere und bei der Verhinderung des Stürmens der Wagen ohne Weiterungen raſcheſtens Folge zu leiſten. Zuwiderhandlungen ziehen ſtrenge Beſtrafungen nach franz. Kriegsrecht nach ſich. OBerband Pfälziſcher Induſtrieller. Die ſeitherige Sektion Rheinpfalz des Bayeriſchen Induſtriellen⸗Verbandes hat in ihrer Vorſtandsſizung vom 28. Dezember v. J. den Namen„Verband Pfälziſcher Induſtrieller“ angenemmen Der neue Ver⸗ band hat einen Geſchäftsführer angeſtellt und vorlöufig in Speyer eine Geſchäftsſtelle errichtet. Der Verband betrachtet es als ſeins beſondere Aufgabe, die Wünſche und Bedürfniſſe der pfälziſchen In⸗ duſtrie bei Regierung und franzöfiſchen Behorden zu vertreten. An⸗ ſchrift für alle Anfragen und Anträge iſt! Verbaud Pfälziſcher In⸗ duſtrieller— Geſchäftsſtelle Spenyer a. Nh. OQPfalziſche Induſtrie und Waffenſtillſtandkommiſſton. Auf Vorſchlag des Verbandes Pfälziſcher Induſtrieller hat die Regierung der Pfalz Herrn Dr Boſch, Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodaſabrik Ludwigshafen a. Rh., zum Vertreter der pfälziſchen In⸗ duſtrie bei der Waffenſtillſtandskommiſſion ernannt. O Dder Kommandierende General Fayolle, Führer einer fran⸗ zöſiſchen Heeresgruppe, hat durch Erlaß vom 28. vorigen Monat⸗ angeordnet daß mit Wirkung vom 1. Januar 1919 die bayeriſche Pfalz in ihrer geſamten Ausdehnung der Befehlsgewalt des kem⸗ mandierenden Generals der 8. Armee unterſtellt wird. Aus dem Zande. Ladenburg, 30. Dez. Vermi i i ches⸗ feſt— 26 Jahre alte Sene Fens der in Ladenburg in Stellung war. Der Vermißte war im Feld und litt an nervöſen Störungen. Man nimmt an, daß er ſich ein Leid angetan hat. 4 Walldorf, 1. Jan. Sparkaſſenrechner Georg Ludwig Rie⸗ mensperger iſt Montag abend kurz nach 7 Uhr ermordet worden. Er hatte ſo lange auf der Kaſſe gearbeitet und machte ſich, nachdem er das Kaſſenzimmer abgeſchloſſen hatte, auf den Heimweg. Da traf ihn auf dem Gange des Rathauſes der Dolch des heim⸗ tückiſchen Mörders. Von zwei Stichen in die Bruſt getroffen, brach Herr Riemensperger mit einem Todesſchrei zuſammen. Dieſen Schrei hörte ein noch im oberen Stock des Rathauſes arbeitender Ratſchreibergehilfe. Er lief hinunter und fand nur noch eine Leiche. Herr Riemensperger war bereits tot. Der Beamte ſchlug ſofort Lärm. Es eilten Leute herbei, darunter die beiden hieſigen Gen⸗ darmen, die zufällig am Tatorte vorbeikamen. Es begann die Suche nach dem Mörder. Man fand ihn bald im Wartezimmer verſteckt kaſſendiener geweſen war, als ſolcher Unterſchlagungen bei der Ge⸗ meindekaſſe begangen und auf 1. Januar die Kündigung erhalten hatte. Der Grund zu der gräßlichen Tat iſt klar. Der Mörder wollte dem Ermordeten die Kaſſenſchlüſſel abnehmen und die Sparkaſſe be⸗ rauben. Er hatte geglaubt, daß Herr Niemensperger allein im Nathauſe anweſend ſei. Der Mörder wurde von der Gendarmerie in das Wieslocher Amtsgefängnis verbracht. Er iſt geſtändig. Der Ermordete war einer der tüchtigſten und beliebteſten Bürger unſerer Stadt. Die Aufregung iſt gewaltig und die Trauer um den ver⸗ denten Beamten und Bürger allgemein. * Karlsruhe, 29. Dez. Ein Bürger unſerer Stadt, der nicht genannt ſein will, hat dem Oberbürgermeiſter 100 000 Mark über⸗ ſandt mit der Bitte, ſie für die hieſige Techniſche Hochſchule zu verwenden.— Die unter dem Protektorat der Großherzogin Luiſe ſtehende Viktoria⸗Privatſchule mit S wird in abſehbarer Zeit den Unterricht einſtellen, da der von der Großherzogin Luiſe bezahlte jährliche Zuſchuß jetzt in Weg⸗ fall kommt. * Pforzheim, 27. Seinen Verletzungen erlegen iſt Herr Rentner Valentin Beck, der das Opfer eines Unfalls wurde. Der 74 Jahre alte Herr wurde, als er am Rathauſe die Oeſtliche Karl⸗ Friedrichſtraße überſchreiten wollte, von einem von Brötzingen kom⸗ menden Automobil erfaßt und ſo wuchtig zur Seite geſchleudert, daß er ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er geſtorben iſt. Aypenweier, 26. Dez. In den Tagen vor Weihnachten ſind, von München kommend, über Pforzheim und Karlsruhe fahrend mehrere Züge bayeriſcher Lokomotiven auf der hie⸗ ſigen Station durchgekommen, mit dem Ziel Straßburg, um dort nach den Beſtimmungen des Waffenſtillſtandes abgeliefert zu wer⸗ den. Einige Lokomotiven kamen zurück, da ſie von der franzöſiſchen Abnahmekommiſſion als den Beſtimmungen nicht entſprechend zu⸗ rückgewieſen worden ſind )(Lahr, 29 Dez. In Reichenbach hat im Alter bon 78 Jahren der Bürgermeiſter Schule ſein Amt niedergelegt, dag er 24 Jahre lang verwaltet hat. Sportliche Rundſchan. Jußball. Im geſtrigen Privatſpiel der 2. Mannſchaft des Sportv. Waldhofs 07 gegen die 1. Mannſchaft des.⸗V. Schwetzingen ſiegten die Lokalen nach hartem Kampfe mit:1(0:). Wasserstandsbeobach tungen im Monat Januar pegelstation vom Datum Adein 20. A Hunlngen!).903.10.05.7.85.286[Aende 6 Ubr Rehl„ 427.99.42.83.82.36 Sachm. 2 Ud Naxaau2.42 88616.47.07.18.24 Naebm, 2 Uir Hannhem.39.29.986.35.95.13 Nergeae 7 Uir Malnee ö-3 12 Har Kauunn.12 Vorm. 2 Udr. NHachm. 2 Uht vom Neekar: * annheim.„„„„„„„„„.0. Vorm. 7 Abr Hellbrenn.96.58.15 287 Verm 7 Uu +n. Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. Z..) Unbefugter Kachdruct Wird gerlehtlleh verkolgt 3. 1— Bedeckt, vieliach Niederschlag, windig, milder. 4. Januar: Bedeckt, strichweis Niederschläge, nnlde. ee und zuletzt in Freiburg tätig. Als Mitglied der Zentrumspartei 6. vor, wohin er ſich geflüchtet hatte. Es iſt lt.„Wieslocher Ztg.“ der 26jährige Taglöhner Wilhelm Wittmer von hier, der Gemeinde⸗ 5 er-⸗ odre Buttermilch: N In den Verkaufsſtellen—535 ſowie in den ſüiſchen Läden für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 163. Kartoffein: Für die Kartoffelmarke 163 751 ſtelle abzuholen. Seite. Nr. 1. Donnerskag, 2 den 2. Januar 1919. Naflonal-Thealer Donnerstag, den 2. Januar 1919. Abonnement B Der Ilebestrank Anfang 6 Uhr. Jugendtheater, Liedertafelsaal, K 2, 32. Sonntag, 5. Januar, nachmittags 3 Uhr Rlein Däumiling. 90¹ Kurten ab heute bei L. Leon, U 1, 4. Telephon 1660. NKünsttermester„ABOIIo“ Heute Donnerstag, 2. Januar, abends 7 Uhr: Die Nose von Stamvul. Freitag: Die Canrdasfürstin. LI10 Vom Felde zurück, dem geehrten Pub- Mum zur gefl. Kenntnis, dass ich meine Metzgerei wieder eröffne. Achtungsvollst Wilhelm Bauschert Meerfeldstraße 78. Keundlenſiste liegt auf,— Umschreibungen besorge ich selbst. 8707b 285 iß⸗Verſteigerung erein 3 Freitag, 3. Jannar 1919, vormittags 10 beginnend, verſteigere ich in r D 3, 14, III. die zum Nachlaß des verſtorbenen Spezial⸗Arztes Wr. H. Messer ge⸗ hörigen nachbenannten Fahrniſſe meiſthietend gegen Bar⸗ Mz zahlung⸗ 1 en 1 Dipl.⸗Schreib⸗ tiſch mit Stuhl, 5 Bücher egale(wovon 2 mit Schrank), 1 Giasſchrank, 1 Liegeſofa, 1 Waſchtiſch ete.; 5 1. Schlaſzimmer: 1 kompl. Bett, 1 Nacht⸗ tiſch, 1 Tiſch, 3 Stühle, 1 Spiegeiſchrank, 1 Wandſpiegel, 1 Waſchtiſch etc. Einzelmöbel: Büchergeſtelle, Etagere, Vertiko, Servier⸗ tiſch, Erker mit Baluſtrade, 1 groß. photo⸗ graphiſcher Apparat, 1 ged. Kinderſchlitten. verſchied. Oelgemälde, Porzellan, Gläſer, Wandteller, Nippfi uren, Lampen, und Sonſtiges. Die Verſteſgerung wird eventl. über Mittag ſortgeſetzt. Bücher Ssorg bandsittel Ortsrichter. Telephon 7309. Neme e. 2 BAnnaAnaasnananunAEASEZuEEBune 7 20—30 tuchtige, nur selbständi ge atenenenre zur Ausführung elektriſcher Licht⸗ und Kraft⸗ Anlagen im Anſchluß an lleberlandzentrale für Baden und Württemberg für dauernde Stellung geſucht. Ebenſo einige ſelbſtändige Stadi⸗ monteure. Na2 Mannhelmer Elektrizfäts-928, m. h.. N 3, 13. N 3, 138. ELLLILILILIILHr Aumtliche Beröffen liz ungen der Stadtgemeinde Freitag, 3. Jannar, gelten folgende Marken: I. Für bie Perbraucher: Sulandmarmelade: Für 1 Pfund zu 1 Mk. die Kolonial⸗ warenmarke 106 in den Verkaufsſtellen—1089. Butter: Für ½ Pfund die Buttermarke 67 in den Ver⸗ kaufsſtellen 766—1000. Trockenmilch: Für 200 Oramm zu 1 Mk. die Marte 2 der Milchtonſervenkarte in den Verkaufsſtellen 601—740. Fſtr ½ Pfd. zu 30 Pfg. die Marke 3 der Milchkonſervenkarte in den Vertaufsſtellen—1000. ür ½% Liter die Marke 3. Neiſch: Die Wochenmenge beträgt 200 Gr. Fleiſch und 85 Gramm Warſl. 8 Eſſig: Für ½ Liter 1 18 Pfg. die Kolonialwarenmakre 87 der alten Kolonialwarenkarte in den Verkaufsſtellen 901—700. verſorgung. Sei dem 21. Dezember konnten täglich 100% füße BVollmiich zur Verteilung kommen. II. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 741—795 bei A. Böhmer, Binnenhafenſtraße 8 am Freitag, den 3. Januar 1919, vormittags von—12 und nachmittags von—5 Uhr. Kopfmenge: 200 Gramm zu 1 Mark. Verpackungsmaterial iſt mitzubringen. 3 Pfund. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 536—1400 am Freitag⸗Bormittag bei der Kartoffel⸗ Städtiſches Lebensmittelamt, O 2, 18/18. Bekanntmachung. für gewerbliche Verbraucher von Kohlen, Koks und Briteits— 3 1 einem monatlichen Verbrauch von 10 Tonnen und darüber. Nach der Bekanntmachung des Neichskommiſſars für Die Kohlenverteilung in Berlin vom 10. Juni v. J. ſind in vom.—5. Jaunar erneut Meldungen zu erſtatten. Meldekarten ſind bei der Ortskohlenſtelle Zimmer 9 in den Dienſtſtunden von—/12 Uhr vormitkags und don—4 Uhr nachmittags zu beziehen, das Heft für 30 Pfg. Ergänzungstarten für 8 Pfg. 8 Alles Nähere iſt aus der den Meldeheſten beigefügten Bekanntmachung zu entnehmen. Die Meldungen müſſen ſpäteſtens bis 5. Januar den 5 ard Stellen zugegangen ſein. Das Verſäumen der⸗ wird unnachſichtlich Ne zur Folge haben, außerde m Ausſchließung von der Mannheim, den ohlenbelieferung. 2. Dezember 1918 Orts kohlenſtelle. J Parteigeſchäftsſtellen: C3,21½2.(Bab. eee NMnerasgEN Neniſche Maunheim. Freltag, 3. Jan. 1919, abends ½ Uhr im Nibelungenſaal des Roſen gartens große öſſentliche Verſammlung für Wähler und Wählerinnen. Redner: Fr. König, Rechtsanwalt Frau Marianne Weber, Heidelberg E. Engelhard, Handelskammerpräſident HKarl Vogel, Stadtrat. Alle nicht ſozialdemokratiſchen Wähler eingeladen. Drr Vorſtand. 24 155 Dentſche Demoratiſche Partel. Kaiſerring 46. Fernſprecher 61 Nebenſtelle: D 1,.6. Fernſprecher 6225. Bezirksverſammlungen: Unterſtadt mit Jungbuſch und Mühlau. Donnerstag, den 2. Januar, abends ½8 Uhr im unteren Saale der„Liedertafel“, K 2, 31/32. Schwetzingerſtadt. Donnerstag, den 2. Januar, abends 7 uhr im„Großen Fels“, Seckenheimerſtraße 72. Neckarſtadt, rechts der Waldhofſtraße. Samstag, den 4. Januar, abends 7 Uhr im 15 1 ſchloß“, Max Joſefſſtraße 2. Berſammlungen: Neckarau. Oeffentliche Donnerstag, den 2. Jannar, abenbs ½8 Uhr im„Lamm“. Redner: Stadtpfarrer Vath ⸗Rheinau, Gottheiner. Käfertal. Frau Altmann⸗ Donnerstag, den 2. Januar, abends ½8 Uhr im„Pflug“. Redner: Stadtv. König, Frl. Emilie Fuchs, Herr Stockhelm. Feudenheim. Donnerstag, den 2. Jannar, abends /8 Uhr im, Schwanen“. Redner: Herr Rechtsanwalt Walter, Herr Stadtv. Rihm, Frau Kromer. n Waldhof. Samstag, den 4. Januar, abends ½8 Uhr, im Kaſino Bopp& Reuther. Sandhofen. Donnerstag, den 2. Jannar, abends ½ Uhr im„Adler“. Frauenverſammlung, Nednerin: Frl. Dr. Vernays. Rheinau. Mannhelmer General · Anzeiger. Der okral ſche Parte ſind freundlichſt Freie Ausſprache. Männer und Frauen Mannhelms, erſcheint zu dieſem letzten großen Appell vor der Wahl recht zahlreich. Ed 1 .) Neeeee eeeeee Todes Anzeige. Nach langer mit Geduld ertragener Krankheit entschlief Montag Nacht meine liebe Gattin, Tochter, Schwester, Tante, Schwägerin Emma Fleig geb. Leypoldt. Dle trauernden Hlnterbllebenen: Frau K. Leypoldt Witwe. Familie Mayer, geb. Leypoldt. Käthe Mayerhofer, geb. Leppoldt. Hermann Karl Leypoldt. Die Beerdigung findet Freitag, nach- mittags 3 Uhr, von der Friedhofkapelle aus, statt. 68550 Statt hesonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die schmerzliche Mit- teilung, dass es Gott dem Allmächtigen ge- lallen hat, meine innigstgeliebte Gattin, unsere liebe Mutter, Schwester, Schwägerin, Nichte und Tante 4 Ffau Anna Kramm geb. Bohrmann im Alter von 37 Jahren nach kurzem schwerem Leiden zu sich zu ruſen. Mannheim-Feudenheim, 1. Jan. 1919. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Jakob Kramm ll. Backermeister. Die Beerdigung lindet Frehhag. den 3. Januar, nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause, Brunnenstrasse 26 aus statt. Samstag, den 4. Januar, abends s Uhr im„Gold Hirſch⸗. Redner: Stadtrat Stern, Stadtverordneter Guſtav Knodel. Freitag, den 3. Jan., dabends ½8 Ahr große Kundgevung im Nibelungen⸗ ſaal. Cdi er“, C 3, 21/22, ebenzimmer der Parteigeſchäftsſtellen:. 21022. Fernſpr. 6190. Agitationsſtellen für die Unterſtadt(Lit. G, H, J,. ür die Unterſtadt(—):„Zähringer 85 Q2, 9 10, heimerſtraße 72, Lortzingſtr. 17.19. für den Lindenhof: Zillhardt,(Stefanlen⸗Ufer 150) Linie kommen hierſür Parteimitglieder in Betracht. Der Voeſtand. Berufe angehörenden Standesgenossen zur am Donnerstag, 2. Januar 1919, Um vollzähliges und pünktliches Er- )2 Der Geschäftsführer. Freunden und Bekannten 6% Wilbelm Ott und Frau 1 1225 9 8 17%6 8 ene Narfer ülſche emokraliſche Partei. Kaiſerring 4J6. Fernſpr. 6186. Von 2. bis einſchlleßlich 5. Januar haben wir in folgenden Stadtteilen errichtet: Für die weſtl. Oberſtadt:„Kaffee 0 O Liedertafel, K 2, 31.32, 2 für Jungbuſch-Mühlau:„Prinzregent Luitpold“, Beilſtr. 13, ſür die öſtl. Stadterweiterung:„Pergola“, für die Schwet ingerſtadt:„Zum großen Fels“, Secken⸗ für Neuoſtheim:„Zur Neckarpromenabe(Kummer), für die Neckarſtadt links der Waldhofſtr.:„Flora“, für die Neckarſtadt rechts der Waldhofſtr.:„Neckarſchloß“, Max Joſefſtr. 2, Hilfsperſonal für den Wahltag— Zettelverteiler uſw.— wollen ſich in den Agitatloneftellen melden. In erſter Unſere Vertrauensperſonen bitten wir am Wahltage ſich recht zahlreich in den Wahlbüros einfinden zu wollen. Verelnigung aller dem kaufm. und techn. Wahrung der Beruisinteressen E. V. Itglioder- Mitglioder-Versammlung abends Uhr im Rodensteiner, Q 2, 16. scheinen wird in Anbetracht der Wichtig- keit der Tagesordnung dringend gebeten. 77ã b Allen unseren verehrten Gästen, die besten Glückwünsche zum jqahreswechsell Weintestaurant G 6, 17. Celengon daas. 0C0 Ab 1. Januar Fernsprechanruf wieder Nr. 70. Vie Aus dem Heeresòienſl eutluſſeu, 5abe ich meſue Vraxis ꝛbie der auſgeuuumen. MNechtoanwalt Dr. Hans Neumann Buͤro. Aheindammftraße Nuòenhoj. 07, 23 Dr. Schuh, Arzt 07, 23 —̃̃̃̃̃̃̃äĩ— 1 Theologie, Schüler Alb Bekauntmachung. Aus der Michael Mai⸗Stif⸗ tung ſind Stipendien zu ver⸗ Genußberechtigt ſind der jüdiſchen öherer tudierende Lehranſtalten, die jüdiſche 9 Theologie ſtudieren wollen und jüdiſche Zöglinge von Lehrerbildungsanſtalten. Verwandte des u. Angehörige der iſraelitiſchen Einwohnerſchaft der Stadt Mannheim werden vorzugs⸗ weiſe berückſichtigt; ebenſo erhalten Badener den Vorzug vor Nichtbadenern. Bewerbungen ſind unter BVorlage von Schul-, Studien⸗, Sitten⸗ und Vermögenszeug⸗ niſſen innerhalb drei Wochen bei dem Verwaltungsrat der Michael Mai⸗Stiftung in Mannheim einzureichen. 13 Mannheim, 2. Jan. 1919. Die Stiftungsverrechnung. Schorſch. el 5 — —— * 1. Mode J. und 2. Arbelter ſofort geſucht. 67 Szymanski 2 8, 2 Ein ſauberes(68095 NMäclchen dd junge Frau für vormittags ſofort geſucht Atelier Hansa, D 3, 8, Il. Ordentl. brav. Mädeheg das auch kochen kann kleinen Haushalt bis 18. 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Mann General-Anzeigers. —ññññ—— Velz Skunkskragen, am Sonntag auf dem Wege von P 7 nach dem Theater, oder im Veſtibül verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung. 6838b E 2, 2, III. Dacks kleiner gelber, langhaariger, abhanden ekomn er Ankauf i„ gemarnt! Ab⸗ e auf den Namen.Bubi-hörend. 2 9 4