19190.— Nr. 14. 0 ll Anzeiger ritlettung. Dr. 7 Haue Gafg 11 Handel Franz Nircher, nzeigen. Auton Grieſer. Drud und Verlag: Druckeret Holiſcheck⸗Honte Nx. 2917 cudwigshafen a Rhein feruſprecher Rmi Mannheim Ur Holdendaum Derantwortlich für polltik: Dr. ftih Soldenbaum, für Cokates und den übrigen redaktlonellen Ceil: Rlatard Schölufe der, für Dr. Haas Maun⸗ deimer Henerul- Anzeiger G. m. b.., ſdmtlich in Mannheim Draht⸗Rbr. General⸗finzeiger im. 794⁰ Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Anzeigen Aabeneng e: Die iipalt. Rolonelzetie für den dieſigen Bezrk 40 Pl., für auswärte 50 90, Fmang- Pf. Reklamen m 2 50 flunadmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uht. Abendblatt nach⸗ ttags 2½ Us ür Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Aus gaven wird keine ber antwortung — 87510 17 im Manndeim und Sben m.— mit Bringerlegn. Poſtbezug: Viertelſ .2 einſchl Zuſtellunasgebühr Bei der poſt avgenolt m.70 Einzel⸗Nr. 10 pfg. Tſchechiſche Lirenenlöne. Von Dr. Benno Imendörffer(Wien). Profeſſor Maſaryk, derzeit erſter Präſident der tſchecho⸗ flowakiſchen Republik, hat ſein Amt mit einer Rede ange⸗ treten, die unter allen Umſtänden auf deutſcher Seite die vollſte Aufmerkſamkeit verdient. Maſaryk iſt nicht ein belie⸗ biger politiſcher Führer des an ſolchen überreichen tſchechiſchen Volkes, es iſt auch nicht entſcheidend, daß er die Würde des Staatsoberhauptes in dem neuen nordſlawiſchen Staate be⸗ kleidet. Für die richtige Einſchätzung ſeiner Bedeutung kommt neben ſeinem fraglos großen perſönlichen Gewicht vor allem in Betracht, daß er der eigentliche Mittelsmann zwi⸗ ſchen der Entente und Wilſon auf der einen und dem geſamten Slawentum auf der anderen Seite iſt. Der nunmehrige Präſident Tſchechiens iſt aber auch ein Mann, deſſen ganze politiſche Vergangenheit erkennen läßt, daß er durchaus ernſt genommen werden muß, und man darf ſagen. daß er kaum eine amtliche Aeußerung tun wird, die nicht vor⸗ her wohl erwogen iſt und über deren Wirkung auf die mäch⸗ tigen Schutzherren aller Feinde des Deutſchtums er ſich nicht vorher Rechenſchaft gegeben hat. Unter dieſem Geſichtswinkel gewinnt die erſte Kundgebung des Lenkers des ſungen tſchecho⸗flowakiſchen Staates doppelte und dreifache Bedeufung, und nichts wäre ſalſcher, als— wo⸗ zu leider da und dort auf deutſcher Seite Neigung beſteht— ſich über Maſoryks öffentlich verkündetes Programm mit einem Achſelzucken binwegzuſetzen und es einfach für Utopie oder Größenwahn zu erklären. Es gilt vielmehr, ſich damit ernſtlich auseinanderzuſeßen Da kommt für uns in erſter Linje in Betracht, was der tſchechiſche Präſident über das künftige Verhältnis der Tſchechen zu den Deutſchen zu ſagen wußte. Gewiß iſt der Ton ſeiner Kundgebung für uns in ſeiner gönnerhaſten und von faſt verächtlichem Wohlwollen getragenen Färbung tief verletzend. Es iſt ſicher für ein Acht⸗ zigmillionenvolk ſchmerzlich, wenn der Vertreter eines Sieben⸗ millionenvolkes über große Bruchteile von ihm in ſouveräner eiſer verfügt. Aber nur Weltfremdheit oder innerlich un⸗ berechtigtes Auflehnen gegen die Gewalt der Tatſachen, an denen wir nicht ſchuldlos ſind, können uns beſtimmen, in tö⸗ nenden Phraſen wohlfeilen Männerſtolz den Worten Maſa⸗ ryks entgegenzuſetzen. Die Dinge liegen nun leider einmal ſo, daß das deutſche Volt in ſeiner heutigen Verfaſſung nicht in der Lage iſt, das Gewicht ſeiner überlegenen Zahl gegen die Tſchechen in die Wagſchale zu werfen. Es muß ſich alſo darum handeln, einen Weg zu ſuchen, mit den augenblicklich im Vor⸗ teile befindlichen Gegnern ein erträgliches Abkommen zu treffen. Maſarnk ſteht auf dem von allen ſeinen Stammes⸗ genoſſen geteilten Standpunkt, daß die Deutſchen der Sudeten⸗ länder ſich der Hoheit des tſchecho ⸗flowakiſchen Staates zu bagen haben. Daß er damit den Standpunkt verleugnet, en er ſeinerzeit gegenüber dem öſterreichiſchen Geſamtſtaate eingenommen hat. in dem er eine Fremdherrſchaft über ſein eigenes Volt erblickte, weiß er wohl ſelbſt, und er tut es eifellos in vollſtem Bewußtſein. Es wäre nun freilich echt ulſch, d. h. völlig bar allen politiſchen Empfindens, ihm daraus einen ſittlichen Vorwurf zu machen Allein, abgeſehen davon, daß ein ſolcher Vorwurf jeder Wirkung entbehren müßte, trüge er von vornherein den Fluch der Lächerlichkeit an ſich Hier gilt es nur, ausdrücklich und immer wieder zu erklären, daß das deutſche Volk der Sudeten⸗ länder ein Tell des deutſchen Geſamtvolkes iſt und bleibt, mit mehr und mit weit natürlicherem Recht, als die Stowaken für einen Teil des tſchechiſchen Volkes 7 Nur der uͤberwältigenden Gewalt werden die Deut⸗ chen hier weichen— ab es ſoweit kommt, wiſſen wir noch nicht—, aber es muß auf deutſcher Seite unter ullen Um⸗ ſtänden der feſte Entſchluß beſtehen, die ſudetenländiſchen Stammcsbrüder als künftige deutſche Irredenta zu betrachten. Freilich, der Begriff lag bisher uns ſehr wenig, denn kein Volk hatte eine ſo große tatſächliche Irredenta, keines aber auch eine ſo bedeutungsloſe, ſoweit völkiſche und ee Stoßkraſt in Betracht kommen. Nun heißt es, ſich aron gewöhnen, daß wir unter Umſtänden nicht nur ein friedliches Auslandsdeutſchtum haben werden, ſondern ein unter harter Fremdherrſchafſt frondendes unbefreltes Deutſchland. deſſen Befreiung eines der uner⸗ läßlichſten Zukunftsziele ſein muß. Nur wenn es gelingt, die Gegner davon zu überzeugen, daß mit einer ſtarken und entſchloſſenen deutſchen Irre⸗ denta, nicht nur in Tſchechien, nein, überall dort, wo Teile des deutſchen Volkes von ſeinem Staatskörper abgeſprengt werden, zu rechnen iſt, deſteht ein Hoffnungsſchimmer, daß bei unſeren Feinden vernünftige Erwägungen zu Worte kommen, vernünſtige, denn auf Villigkeitsgründe, auf die chrliche, frei⸗ willige Durchſetzung des Selbſtbeſtimmungsrechtes können heute nur noch kindliche Seelen zählen. Maſaryk fordert aber auch, daß Deutſch⸗Oeſterreich ſeine Anſprü he auf den Anſchluß des deutſchen Südweſt⸗ ungarn aufgebe, damit zmiſhen Nord⸗ und Südflawen eine unmittelbare Verbindung eintrete, und beruft ſich dabei auf die Tatſeche, daß ſich dort auch„zahlreiche kroatiſche und ſloweniſche Teile“ befinden. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht an⸗ unehmen, daß ſich der Herr Präſident der tſchecho⸗ſlowaliſchen erublit über die wirklichen Verhältniſſe in Weſtungarn einer Täuſchung hingebe, daß er nicht wüßte, daß in jenen drei Ge⸗ ſponſchaften Ungarns die ſlawiſche Bevölkerung, die übrigens laum ſoviel Jahrzehnte dort anſäſſig iſt, wie die Deutſchen Jahrhunderte, noch nicht ein Zehntel der Einwohnerſchaft ausmacht. Es liegt alſo klar zutage. daß Maſarnk bewußter⸗ maßen einen völlig— auch rechtlich— haltloſen Anſpruch er⸗ hebt. Allein das ſonnenklare Recht auf deutſcher Seite kommt heute bekanntlich überhaupt nicht in Frage. Es wird ſich alſo hier gleichfalls wieder darum handeln, den Feinden zu verſtehen zu geben. daß das deutſche Volk auf ſeine Rechte unter keinen Umſtänden nerzichten kann, ſelbſt wenn es ſich im Augenblick der Gewalt beugen müßte. Auch hier muß da⸗ geſorgt werden, daß eine kräftige und ſtändig ebendig erhaltene deutſche N erſteht, die, was immer heute zum Nachteil des deutſchen Volkes ver⸗ fügt werden möge, darin nur eine einſtweilige Ordnung ſehen darf. Das deutſche Volk in Weſtungarn iſt eben daran, von ſeinem Selbſtbeſtimmungsrecht tatſächlich Gebrauch zu machen, und die eingeleitete Volksabſtimmung zeigt, das weit⸗ aus die Mehrheit den Anſchluß an Deutſch⸗Oeſterreich wünſcht. Daß dieſe Abſtimmung auf der Gegenſeite nicht anerkannt werden wird, iſt ſelbſtverſtändlich, immerhin muß ſie uns ein Grund mehr ſein, niemals anders als unter Einſpruch und unter Vorbehalt, der nackten Gewalt weichend, auf Weſtungarn zu verzichten, fälls es wirklich einmal ſoweit kommen ſollte. Maſaryk iſt einer der Vertrauten Wilſons, deſſen Kenntnis öſterreichiſcher und flawiſcher Verhältniſſe aus⸗ chließlich auf den Angaben des nunmehrigen iſchechiſchen räſidenten beruht. Daß dieſer ſeinen größeren Amtsgenoſſen nicht wahrheitsgemäß. ſondern ſo unterrichtete, wie es den Anſprüchen der Slawen entſpricht, kann nicht befremden. Ge⸗ rade aber, weil dem ſo iſt und weil Wilſon weit mehr das Opfer ſeiner Schußbefohlenen iſt, als der von ehrlicher Ueber⸗ zeugung geleitete Mann ahnt, möchte ich davor warnen, allzu große Hoffnungen auf ſeinen guten Willen zu ſetzen. Dieſer gute Wille beſteht wahrſcheinlich, aber es iſt leider noch keineswegs ſicher, ob er auch Gelegenheit haben wird, ſich ſachlich auszuwirken. Darum gilt auch hier, daß das deutſche Volk der eigenen, faſt hätte ich geſagt Kraft, die hat es ja wohl derzeit nicht, aber der eigenen Geſchicklichkeit, d. h. der ſeiner Führer vertrauen kann. Darf auf dieſe gerech⸗ net werden? Mißglückles Allenlat auf Kramarſch. Prag. 8. Jan.(WB.) Meldung des Tſchecho⸗ſlowakiſchen Preßbüros. Auf den Miniſterpräſidenten Kramarſch gab ein junger Mann im Gange zum Empfangsſaal der Hradſchi⸗ nerburg, während Kramarſch ſich im Geſpräch mit einem Maler befand, von rückwärts einen Rerolverſchuß ab, der jedock fehl ging. Als Kramarſch ſich umwendete, erhielt er einen Schuß. Das Proſektil traf ihn in die rechte Bruſt⸗ ſeite, blieb ſedoch im Notizbuch ſtecken. Der Atten⸗ täter wurde verhaftet. Er heißt Alois Staſtun, iſt 18jährig und bei Prag geboren Er ift Schreiber im Staats⸗ bahnmagazin und Anhänger der tſchechiſchen ſozialdemokra⸗ liſchen Partei. Staſtny erklärte, daß der Anſchlag vor einigen Tagen in einer Vereinigung beſchloſſen worden ſei, über deren Exiſtenz er ebenſo wie über den Veweggrund des Atten⸗ tats, für das er ſich freiwillig gemeldet habe, jede Auskunft verweigert. Prag, 8. Jan.(WB.) Das Attentat auf Kramaſch, der gänzlich unverletzt blieb, rief in allen Schichten große Ent⸗ rüſtung hervor. Kramaſch präſidierte den nachmitkags ſtart⸗ gefundenen Miaiſterrat. 2 „ die Friedensverhandlungen. Die Anſprüche Chinas auf der Friedenskonferenz. t. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der amerikaniſche Preſſedienſt meldek aus St. Franzisko: Dr. Wilongby, der Ratgeber der chineſiſchen Republik, der ſich auf dem Wege von China nach Maſhington befindet, ſagte, daß die chineſiſchen Delegierten auf der Friedenskonferenz die Forderung ſtellen werden, daß Deutſchland die antiken aſtronomiſchen Inſtrumente von unſchätzbarem Werte, welche die Deutſchen während des Boreraufſtandes aus dem Kaiſerlichen Obſernatorium in Peking geſtohlen hätten, zurückgeben müßten. Die Inſtrumente ſeien damals als Kriegsbeute von Peking nach Potsdam gebracht worden. Amerikas Friedensdelegierte. Parts, 8. Jan.(W..) Die Regierung der Vereinigten Staaten hat den Kanzleien der mit Amerika vereinigten Mächte die Namen der Bertreter Nordamerikas auf dem Friedenskongreß bekannt gegeben. Es ſind außer Wil⸗ ſon Oberſt Houſe, Lanſing, White, der frühere Bevoll⸗ mächtigte der Vereinigten Staaten in Paris, und General Bliß. Die internakionale Soziallſtenkonferenz auf unbeſtimmile Zeit ö verſchoben. e. VBon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Schweizeriſche Preßtelegraph meidet: Die internationale Sozialiſtenkonferenz, die am 13. Januar in Lauſfanne ſtatt⸗ finden ſollte, wurde auf unbeſtimmte Zeit verſchoben und findet gar nicht mehr in der Schweiz ſtatt. * 87 Die Volieferung der deulſchen-⸗Boofe. t. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus Paris: Deutſchland hat bis ſeßt 122 U⸗ Boote abgeliefert. Es müſſen noch etwa 60 gbgeliefert werden. Die nächſte Gruppe beſteht aus den aus d in Mittelmeer zu⸗ rückgekehrten Einheiten. Witdelm II. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der„Züricher Anzeiger“ meldet aus Paris: Der holländiſche Juſtizminiſter Heenskerk hat dem Korreſpondenten des Newyorker„Globe“ ſolgende Erklarungen abgegeben: Falls die Ententemächte formell die Auslieſerung des deutſchen Ex⸗ kaiſers verlangen ſollten, denke ich, daß die geſetzliche Pro⸗ zedur die ſein werde, die Affäre an den Diſtriktsgerichtshof von Utrecht zu verweiſen. Die Entſcheidung dieſes Gerichts⸗ hofes wird dann von mir dem beſonderen Ausſchuß, der be⸗ guftragt iſt, mich bei der Entſcheidung zu beraten, unter⸗ breitet werden. 8 Der Juſtizminiſter hat die Gerüchte, wonach der Exkaiſer ſich frei bewegen dürfe, dementiert und erklärt, doß er im Gegenteil ſehr ſtrenge iberwacht werde und ſich weder nach Utrecht noch nach Amſterdam begeben dürfe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.)„Havas“ meldet aus Paris: die Abordnang des ſlowakiſchen Köntgreiches auf der Friedenskonferenz iſt unter Führung des ſerbiſchea Miniſterpräſidenten Paſitſch in Paris eingettoffen. die Regierung zur Offenſive übergegangen. OBerlin, 9. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Stand der Dinge um die Mittagsſtunde war im allgemei⸗ nen günſtiger. Die Truppen, die die Regierung von auswärts herbeigerufen hat, ſind zum Teil angekommen und auch be⸗ reits eingeſetzt worden. Von der Verteidigung iſt die Regie⸗ rung zur Offenſive übergegangen und dieſe Offen⸗ ſive iſt von erfreulichem Erfolg begleitet geweſen. Zwel Pro⸗ viantämter und die Reichsdruckerei ſind bereits zurückerobert worden Auch die Gardepionier⸗ kaſerne und Köpenick befinden ſich, wie wir hören, wie⸗ der in den Händen der Regierungstruppen. Jetzt iſt man, wie uns berichtet wird, dabei, auch andere Gebäude mit ſtürmender Hand zu nehmen. Die Straßen der inneren Stadt ſind leer gefegt. Die Stadtbahn verkehrt heute nicht mehr, die Straßenbahn hat ihren Dienſt noch nicht wie⸗ der aufgenommen. So hat das Perſonal der meiſten Bureaus ſeine Arbeitsſtätten nicht erreichen können. Der vierte Revolutionsfeiertag: Der Verluſt an Arbeits⸗ ſtunden und Arbeitseinkommen wächſt ins Fabelhafte. Auf dem Spittelmarkt ſoll zurzeit eine heftige Schlacht wogen. »Berlin, 8. Jan.(WB.) Der Ausſtand der Straßen⸗ bahner iſt ein vollſtändiger. Die Lohnforderungen des Arbeiter⸗ rates werden den Etat der Großen Berliner Straßenbahn mit 30 Mill. Mark belaſten. Eichhorn auf der Flucht nach Daͤnemark. Berlin, 9. Jan.(Von unſ Berl Büro.) Der Berliner Polizeipräſident Eichhorn ſoll, weie wir hören, ſich auf der Flucht nach Dänemark befinden. Bolſchewiſtiſche Amkriebe in der Schweiz. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das„Bieler Tageblatt“ meldet erneute bolſchewiſtiſche Agi⸗ tation und Umtriebe in der Schweiz ſeitens des bolſchewiſti⸗ ſchen Sekretärs der Jugendorganiſation, Münzenberger. Dieſer erläßt einen Aufruf„An die ſozialiſtiſche Jugend aller Länder“, worin er ausführt, eine ſtarke internationale ſozia⸗ liſtiſche Gruppe unter Führung von Liebkenecht, Meh⸗ ring. Roſa Luxemburg u. a. ſei am Werk, die halbe Revolution zur ganzen zu machen. In der Schmeiz ſei die Jugendorganiſation gefänglich eingezogen worden. Münzenberger fordert die Jugendorganiſationen auf, durch Verdoppelung der Agitation und Propaganda einen baldigen Ausbruch der revolutionären Bewegung in der Schweiz herbeizuführen, und betont, daß ein internationaler ſozialiſtiſcher Jugendkongreß bald ſtattfinden werde. Die bürgerliſche Schweizer Preſſe warnt die Regierungen vor den drohenden bolſchewiſtiſchen Umtrieben. deamlen⸗ oder Bolks-Kelonialpolilik? Von einem angeſehenen deutſchen Ueberſeer wird uns geſchrieben: Daß die vielen krampfhaften Bemühungen, eine Volks⸗ bewegung für die Erhaltung des Kolonialbeſitzes in Gang zu bringen, nicht von Erfolg begleitet ſind, darf nicht gerade wundernehmen; die deutſche Kolonialbetätigung iſt immer viel mehr eine Sache der Beamten denn des Volkes geweſen. Daß der Mann aus dem Volke in den Kolonien ſein Glück machen könnte, hat man in der Vergangenbeit nie ge⸗ hört. Ganz im Gegenteil iſt immer wieder gepredigt worden: Nur Grußkapital Fkätte Ausſicht in deutſchen Kolonien, und Leute, die nicht mindeſtens 40 000 bis 50 500 Mk. beſäßen, ſollten erſt gar nicht hingehen. Mit geringen Mitteln aber könnte niemand in deutſchen Schutzgebieten etwas anfangen. Es wurde immer nur vor Einwanderung gewarnt; das Klima wurde als böchſt ungeſund hingeſtellt; ſo wurde alles getan, das Volk abzuſchrecken. Daß bei den Eiſenbahnen und den Verkehrsbauten Ingenieure, Eiſenbahnbeamte, Handwerker ſehr gute Stellungen mit dreimal ſo hohem Einkommen als in der Heimat erringen konnten, fand man gar nicht des Er⸗ wähnens wert. Sehr viel mehr aber hörte der deutſche Normalbürger von den glänzenden Ausſichten für Beamte und Oſſi⸗iere in den Kolonien, von der ſehe guten Bezahlung ihrer Dienſte, der Selbſtändigkeit ihrer Stellungen; die Schutzgebiete wur⸗ den als eine Art Beamtenparadies geprieſen. Der Beamte hat es dann auch noch ausgezeichnet ver⸗ ſtanden, ſich in den Vordergrund aller kolonialen Betrach⸗ tungen zu ſchieben. Die Zeiten, daß Beamte als Eingeborenen⸗ ſchinder an den Pranger geſtellt wurden, waren vor dem Kriege länaſt vorüber. Pflanzer und Anſiedler waren die räudigen Schafe geworden, und vielfach erweckten die kolo⸗ nialen Verordnungen ſchan den Eindruck, daß der Beamte mit der weißen Weſte den Eingeborenen vor der Raubgier des weißen Kaufmannes und Unternehmers zu ſchützen hätte. Weiter aber trat die koloniaſe Beamtenſ haft auch direkt mit dem Anſpruch auf, Anwalt des unterdrückten Shwarzen zu ſein, und es wurde dadur h die deutſche Kolonialpolitik in ganz falſche Belenchtung gerückt. Indem künſtlich drei Klaſſen von weißen Menſchen geſchaffen wurden: die quten Beamten, die ſchon weniger yertrauenswürdigen Kolon aloffiziere und endlich die räudigen, zu allem fähigen Unternehmer, wurde die klare Tatſache, daß es in allen drei Ständen gute, ſelbſt ausgezeichnete, minder gute und ſchlechte Menſchen gab, ver⸗ wiicht, und es wurde der Auffaſſung im Volke der Boden be⸗ reitet, daß die nichtbeamteten Weißen in den Schußzgebieten allgemein doch recht minderwertig geweſen wären. Es kam hinzu, daß in den heimiſchen kolonialen Ver⸗ einen und Geſellſchoften der Ofſizier und Beamte der Schutz⸗ 2. Seite. Nr. 14. mMannheimer Geueral · Anzeige. ¶Abend · Ausguabe.) 1 Donnerstag, den 9. Jannar 1914 ebiete die aus chlaggebende Rolle ſpielte. Männer aus dem chaffenden Leben draußen kamen erſt gar nicht hoch; was 8 bürgerliche Leben in den Kolonien an führenden Kräften eithucter hatte, ſtand— namentlich in der Deutſchen Ko nialgeſellſchaft— beſcheiden hinter den Offizieren und Be⸗ amten zurück. Wie will man da heute plötzlich eine koloniale Volksbewegung entfachen? Will man etwas Durchſchlagendes tun, dann iſt das nächſte, daß man mit dem ganzen alten Plunder aufräumt. Die Männer der praktiſchen kolonialen Arbeit müſſen auf den Plan, die Kaufleute und Pflanzer, die privaten Forſcher, die Aerzte aus den Schutzgebieten, die Miſſio⸗ Rare beider Konfeſſionen. Man hole ſie aus der Dunkelheit heraus und laſſe ſie einmal auf ihre Weiſe zum Volke ſprechen. Und daunn räuchere man den alten Geiſt aus dem Kolonialamt aus. Solange dort die Einbildung herrſcht, daß der Beamte ein ganz anderer Menſch ſei als der ge⸗ wöhnliche Bürger, daß ein Haufe verſtaubter Akten alle prak⸗ tiſche Erfahrung bei weitem überrage, wird in die deutſche Kolonialbewegung kein friſcher Zug kommen können. Schneidet eniſchloſſen alte Zöpfe ab, rückt der kolonialen Mottenkiſte energiſch auf den morſchen Leib, und ihr werdet eine koloniale Volksbewegung haben. Anders aber iſt ſie nicht zu machen. deulſches Reich. Wirkſchaftliche Selbſthilfe der Beamien. upt. Man ſchreibt uns: Das vergangene Jahr hat einen Zu⸗ öffentlichen Beamten einſchlizßlich der Lehrer Zuf gewerkſchaftlicher Grundlage im Deutſchen Beamtenbund ge⸗ Bracht. Er verfolgt in erſter Linie die Vertretung der allgemeinen agen der Beamtenvolitik. Daneben iſt jedoch der Verband ſeulſcher Beamtenvereine, der im weſentlichen dus örtlich be⸗ 0 eeN Vereinen und aus Berufevereinen beſteht, erhalten ge⸗ eben. Seine Aufgabe wird für die Zukunft das Gebiet der wirtſchaftlichen Selbſthilfe ſein. Die ſchwere wirtſchaftliche Lage, unter der das geſamte deutſche Volk auf lange Zeit hinaus leiden wird, trifft die Beamtenſchaft in beſonderem Maße. Von den großen Hoffnungen, die man während des Krieges an eine Neu⸗ ordnung des Beſoldungsweſens knüpſte, dürfte bei der finanziellen Notlage in Reich, Staat und Gemeinden ſich wenig erfüllen. Die Beamtenſchaft muß deshalb das Recht haben, ſich ihre wirtſchaft⸗ liche auf dem Wege der Selbſthilfe zu beſſern. In dieſer Beziehung beſt hen Taden folgende Pläne: Zur gung der Ernährung Sicherſtellung der Verbill ein Zuſammenſchluß der Beamtenhaushalte u gemeinſamem Einkauf auf wirtſchaftsgenoſſenſcheft⸗ cher Grundlage erfolgen. Dieſe Selbſthilfe ſoll ſich aber auf die BVerſorgung mit Kleidung und Schuhen erſtrecken, und zwar dguf dem Wege des gemeinſamen Bezugs oder der Herſtellung ein eigenen Werkſtätten. ie Verſorgung mit Heiz⸗ ſt o ffen wird unter Ausſchaltung jeglichen Zwiſchenhandels durch Bezug der Beamtengenoſſenſchaften erfol»en. Die —— 9 857 geſunder und preiswerter Wohnungen ſoll Wegenſtand beſo iderer Fürſorge ſein. Auch ein Ausbau des Spar⸗ und Darlehnsweſens iſt in Ausſicht genommen, und es ſoll eine Zuſammenfaf⸗ ſung der für Beamte beſtehenden Verſicherungsunter⸗ nehmungen in die Wege geleitet werden. Und ſchließlich plant man die Errichtung von Alters⸗, Erholungs⸗ und Kin⸗ derheimen ſcwie die Beſchaffung von Verkehrserleich⸗ terungen für körperliche und geiſtige Erholung. Vor dem Kriege haben ſich der wirtſchaftlichen Selbſthilfe der Beamtenſchuft mancherlei Hemmniſſe entgegengeſtellt, die Not der Zeit wird dieſe Hemmniſſe überwinden. Letzte Meldungen. Die Lage in Berlin. Berlin, 9. Jan.(W..) Sämtliche Blätter, die heute Morgen erſchienen ſind ſprechen die Erwartung aus, daß der 17 Tag zu ernſten Kämpfen führen werde. Der elagerungszuſtand, von deſſen Erklärung das ⸗Acht Uhr⸗Abendblatt“ ſprach, iſt allerdings noch nicht ver⸗ hängt, doch ſtehen in den weſtlichen Vororten don auswärts gekommene Truppen bereit. Kundgebungen der Regierung LUund ein Aufruf des Bürgerrats fordern zum Eintritt in die republikaniſche Volkswehr auf und geben die Meldeſtellen an. Die elektriſche Straßenbahn hat den Betrieb noch nicht wieder aufgenommen, dagegen verkehren die Stadt⸗ bahn, Hochbahn und Vorortbahnen. MWährend der Nacht kam es an verſchiedenen Stellen der Stadt zu Feuergefechten und Zuſammenſtößen. Die Reichsdruckerei wurde in ſpäter Nachtſtunde von den Regierungstruppen wieder beſetzt. Vor dem Hauſe des Wolffſchen Büros kam es zu Zuſammen⸗ ö Ben, bei denen ein Mann ron der Spartakusgruppe und der Thaufſeur eines Autos, das Milch beförderte, der auf einen Anruf nicht gehalten halte, getötet wurde. Das Ein RNuf. Aus Sklavenketten ringt ſich eine Welt 55 Schon ein Jahrhundert lang mit wildem Drang: Die JFeſſel ſpringt, die ſtarke Kette fällt; Doch Trauerglocken wimmern dumpf und bang. Der jungen Freiheit Gruß, er klingt nicht hell. Es liegt das Land in harter, dante 5 Not. Berſiegt iſt ſeines Reichtums ſtarker Quell, Und ſeine Menſchen rufen laut 5 Brot. Der Feind ſteht dräuend vor dem off'nen Tor, Sinnt neue Sklavenketten mit Gewalt. 79 7 500 Aus eig'ner Mitte wächſt verirrt hervor 3 Des Brudermords entſetzliche Geſtalt. Ein irrer Haufen ohne ſich' res Ziel Rennt mit gezückten Dolchen durch die Nacht. Und wer von Feindes Kugel noch nicht fi Der fällt als Opfer in der Bruderſchlacht. Wir glaubten an ein neues heil'ges Recht! Doch kaum geboren ſchlägt's ein Pöbel tot. Anſtatt zum Freien macht es uns zum Knecht bringt uns Schlachten wiederum ſtatt Brot. D neue Freiheit, ford're nicht mehr Blut! Sonſt kennt die Menſchheit nicht mehr dein Geſicht. Du warſt den Völkern einſt ein heilig Gut; Sei es nun wieder und kein Blutgericht! MNannheim. Karl Hämmerlin. vermiſchtes. Ueber die des Tagewerks, das Wilſon bewältigt, 20 der amerikaniſche Mzeadniral Granſon franzöſſſchen Journa⸗ ie folgenden Aufſchlüſſe.„Der Präſident ſteht um 7 Uhr f: um 8 nimmt er ſein Frühſtück. Nach einem kurzen 75 ergang in den Gärten des Weißen Hauſes zieht er ſich in ſein — er zurück und widmet während des ganzen Vor⸗ jCCCCCCCCCC Bei pflichtwidriger Niclitablieferung von Heeresgut erfolgt Durchsuchung n 15 schwere Bestrafung. Relchsrerrerlungsamt, Berlin W 8, Frledrichstraße 56. ee Wolffſche Büro, das noch immer von einer großen Sportakuswache beſetzt iſt, hat ſeinen Betrieb noch nicht wie⸗ der aufgenommen. Die Beamtenſchaft, die das Haus nicht botreten kann, iſt daher auch nicht gefährdet. Einen Proteſt erlaſſen 5 200 Angeſtellte und Re⸗ dakteure des Verlags Ullſtein, gegen den Gewaltſtreich, durch den ſie aus der Arbeit verdrängt wurden. In einer Ver⸗ ſammlung lehnten ſie die Aufforderung, in ſpartakiſtiſche Dienſte zu treten, mit aller Entſchiedenheit ab. Im Zeitungsviertel, in dem die Gebäude der Verlage Moſſe, Scherl und Ullſtein ſowie die Reichsdruckerei nahe beieinander liegen, ſetzte die Schießerei während der ganzen Nacht nicht aus. Heute zwiſchen 9 und 10 Uhr vormittags hat ſich beim Gebäude von Moſſe ein heftiger Feuerkampf entwickelt. N Wie die„Deutſche Tageszeitung“ meldet, haben die Stu⸗ denten der techniſchen Hochſchule auf Aufforderung des Gou⸗ verneurs Noske beſchloſſen, daß ſich die Studenten der Re⸗ gierung zur Verfügung ſtellen ſollen. Die Vorleſungen fallen aus und die Hochſchule wiid am 10. Januar gänzlich ge⸗ ſchloſſen werden. 1 Berlin, 9. Jan.(W..) Nach der„Täglichen Rund⸗ ſchau“ hatten ſich um Mitternacht im Südweſten und im Mittelpunkt der Stadt, beſonders im Zeitungs⸗ und Regie⸗ rungsviertel, neue Kämpfe entwickelt. Gegen 11 Uhr war in den Straßen der genannten Stadtteile ein gewaltiges Feuer von ſchweren Maſchinengewehren vernehmbar. Die Spartakiſten hatten geſtern Nachmittag auch die Siemenswerke in der Siemensſtraße beſetzt, wurden jedoch durch Charlottenburger Sicherhsteiwehren bald wieder ver⸗ trieben. Ebenſo geſchah es mit der„Wumba“, in der ſeit der Revolution die Lebensmittel verteil? werden. Den durch den Abfall der Sicherheitswehr bewirkten Aus⸗ call ſuchten die Regierungsgegner durch Heranziehung von Arbeitern aus den Fabrikena uszugleichen, die ſie bewaffnet haben Die revolutionäre Soldatenwehr erläßt einen Aufruf an die Vevölkerung Verlins, ſich in den nächſten Tagen mög⸗ lichſt von der Straße fernzuhalten, beſonders in den Straßen Unter den Linden, der Wilhelmſtraße und allen Zugangs⸗ ſtraßen. Schlimme Ausſichten für Oberſchleſien. Oppeln, 9. Jan.(W..) In Königshütte herrſcht jetzt Ruhe, ſeiidem die Jäger kürzlich Ordnung geſchaffen haben. Der Soldatenrat forderte zwar, daß das Jägerbatalllon entfernt würde, weil er ſonſt weitere Unruhen befürchtete. Da aber vor⸗ läufig keine anderen Truppen zur Verfügung ſtehen und die Jäger nicht hätten erſetzt werden können, ſo bat ſchließlich der Soldaten⸗ rat ſelbſt, das aillon vorläufig zum Schuße der Stadt dozu⸗ laſſen. Die Truppen haben auch durch ihre Vertrauensleute er⸗ klärt, daß ſie es mit ihrer ſoldatiſchen Ehre nicht für vereinbar *— wenn ſie jetzt das Feld räumten. Denn dann würde es o ausſehen, als cb ſie ſelhſt an den Ereigniſſen die Schuld trügen, während doch in Wahrheit dieſe 9 bei den unverantwort⸗ lichen Hetzern liege. 0 Die nächſten Tage würden wohl für Oberſchleſien ſehr, kritiſch werden da die Polen mit allen Mitteln die Wahlhand⸗ lungen für die Nationalverſammlung zu ſtören drohen und dieſe Abſicht ganz offen i1 Verfammlungen ausſprechen. Wenn den törichten Forderungen der Spartakiſten auf Entfernung des Milltärs nachgegeben würde, ſo wäre es wohl geweſen, daß wir um den 19 Januar herum in Oberſchleſien ähnliches erlebt hätten wie in Poſen. Es wird wohl ſtimmen, daß hinter den Spartakus auch polniſche Heßer 12 die ganz andere Ziele ver⸗ folgen als die Anhänger Liebknechts. * Streik der gallziſchen Kohlenbergleute. Oppelu, 9. Jan. 0 Wie wir von unterrichteter Seite er⸗ labden, ſiid auch die Arbeiter der galiziſchen Steinkohl nrube n den Ausſtand getreten. Sie haben außer horrende Lohnſorde⸗ rungen beſonders die Forderung geſtellt, Jaß ſamtliche männliche jüdiſche Einwohner der Stadt Jaworzno bis zum 9. Januar ſich bereit erklärten in Zukunft unter Tag in den Gruben zu arbeiten. Uleber dieſe Forderung wird zurzeit noch verhandelt. Die Lohn⸗ forderungen ſollen zum größten Teil bewilligt worden ſein. Neue Ausdehnung des Streiks im Ruhrgebiet. r. Düſſeldorf, 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Seit heute früh ſind ibe die Belegſchaften der drei Zechen des Steinkohlen⸗Bergbau⸗ mittags den Staatsgeſchäften. Etwa dreimal wöchentlich erleidet dieſe Zeiteinteilung eine Veränderung. Der Präſident machte dann um 49 Uhr morgens einen längeren Spazierritt oder ſpielr mit ei ügen Freunden Golf, das ſain Lieblingeſpiel ſt. Punkt 1 Uhr begibt ſich Wilſon zu Tiſch; von—4 Uhr empfängt er Beſucher; er iſt im Verkehr durchaus nicht der kalte und verſchloſſene Menſch, als den man ihn vielfach geſchildert hat, ſondern einfach, liebens⸗ würdig, luſtig und mitteilſam Um 4 Uhr zieht ſich Wilſon wiederum in ſein Arbeitskabinett zurück, und um 6½ Uhr ugternimmt er wieder einen Spaziergang im Garten. Um 7 Ühc vereinigt er ſich mit ſeiner Familſe zum Abendeſſen. Wilſon kſt von größter Pünktlichkeit und hält ſtreng an dieſer Einteilung feſt. Er iſt ein roßer Freund des Theaters und Kinos: ſeine Lieblingsſchriftſteller ind Wordsworth. Tennyſon und der Irländer Burke. Geh. Sanikätsrat Prof. Dr. Julſus Schwalbe blickte am 2. Januar auf eine als Herausgeber der„Deutſchen Medlziniſchen o che n⸗ ſchrift“ zurück. Mit großem 1 1 ick und unermüdlichem Fleiß hat er es verſtanden, dieſe Fachze iſchriſt, welche nunmehr ihren 44. Jahrgang beendet, auf ihrer bisherigen Höhe zu halten und hat ſie trotz der ſchwierigſten Verhält iſſe einer neuen Blüte ent⸗ Fegalge rt. Geheimrat Schwalbe iſt auch eingetreten für die 5 alen Beſtrebungen der Aerzte ſowie für notwendige Reformen 2s mediziniſchen Studiums. Handbücher erſchienen, wie„Therapeutiſche Technik für die ärztliche — 55 ſowie das Sammelwerk„Diagnoſtiſche und therapeuticche rrtümer und deren Verhütung“, von welchem bis jetzt fünf Hefte zur Ausgabe gelangt ſind. Bon den Dresdner Theatern. Unſer Dreedner Theater⸗Referent ſchreibt uns: Dem Dresdner Albert⸗Theater iſt am 1 Januar eine Schauſpielerſchule angegiedert worden Die Leitung übernahm Robert George, der bisberige erſte Dramaturg und Spielleiter des Alberttheaters.— Das Sächſiſche Landestheater bringt Ende Januar Eulenbergs Komsodie„Inſel“ zur Uraufführung. Dr. h. c Graf v. Seebach, der bekannt: Dresdner Intendant. der auch nach der Neugeſtaltung auf Wunſck der darſtellenden Künſt⸗ ler die Leitung der Sächſiſchen Landestheater übernahm, degeht am 1. März ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. nter ſeiner Leltung ſind z hlr iche Vereins Karolus⸗Magnus und alle drei Zechen des Eſſener Bergwerksvereins König Wilhelm in den Ausſtand ge⸗ treten Außerdem ſind auch die Belegſchaften der Zeche Wieſe des Mühlheimer Bergwerks⸗Vereins von neuem in den Ausſtand getreten. Dagegen haben die Belegſchaften der Zechen„Roland“ und„Sachſen“ die Arbeit wieder aufgenommen. Eine Falſchmeldung. Wien, 8. Jan.(WB.) Die in einzelnen Blättern enthal⸗ tene, auch ins Ausland gedrungene Meldung von einer an⸗ geblichen Anwerbung deutſch⸗öſterreichiſcher Offlziere und Soldaten für die britiſche Wehrmacht entbehrt voll⸗ ſtändig der Begründung. Cebensmiktel-Aunhilfe für Deulſch-Oeſterreich. Wien, 8. Jan.[WB.) Meldung des Wiener Korr.⸗Büros. Vom Staatsamt des Ernährungsweſens wird mitgeteilt: Unter Teilnahme der Mitglieder der interalliierten Lebens⸗ mittelkommiſſion, die morgens aus Prag nach Wien zurünkkehrten, von Vertretern der Staatsämter des Aeußern und der Finanzen, Vertretern der Gemeinden Wlens und Mitgliedern des Direktoriums des Staatsanites für Volksernährung wurden nachmittags im Staatsamt für Cr⸗ nährung. unter Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Löwenfeld⸗ Ruß, die Beratungen über die Deutſch⸗Oeſterreich zu gewäh⸗ rende Lebensmittelaushilfe fortgeſetzt. Dr Taylor gab im Namen der interalliierten Lebensmittelkommiſſion die Erklä⸗ rung ab. daß von den Alltierten Deutſc,⸗Oeſterreich vorläufig insgeſamt 24 000 Tonnen Getreide, 2000 Tonnen Fett, 750 Tonnen kondenſierte Milch zur Verfüaung geſtellt werden: hierin ſind die bisher zugeſagten 8000 Tonnen Getreide. welche aus Italien ſchon im Anrollen ſind, inbegriffen. Die weitere Verſorgung Deutſch⸗Oeſterreichs wird, wie Dr. Taylor en Ausſicht ſtellte, noch im Laufe des Jahres Gegenſtand der weiteren Beratungen bilden, die vorausſichtlich in Paris ge⸗ führt werden.— Turmel. Paris, 8. Jan.(WB.) Havas. Nach einer Meſdung des „Matin“ gab Turmel bei den erſten Anfängen ſeiner tödlichen Krankheit zu, daß ſeine früheren Ausſagen unwahr ſeien. Im Fieberwahn bekundete er den Wunſch Enthüllungen zu machen, was er bis fetzt aus Furcht vor Strafe unterlaſſen habe. Am 24. Dezember ließ er einei mit der Unterſuchung vetrauten Ofſi⸗ier rufen, dem er erklärte, er wolle ſein Geheimnis preis⸗ geben, habe aber den Wunſch, die Sache einige Stunden zu ſiber⸗ legen. Er umterzeichnete dieſe Erklärung und degann perſöyſich ſeine Enthüllungen zu redicſeren, die er in Anweſenheit von Caillaux' machen kennte. Dieſes Panier wurde ki ſeiner Zelle in der Sants aufgefunden. Am Vormittag machte ein Offizſer eine längere Aufnahme über die Ausſagen des Sterbenden, der mit gedämpfter Stimme ſprach Er kam am folgenden Tage wieder um ein Protokoll aufzunehmen. Turmel, der bereits zu ſchwach war, konnte weder ſeine Erklärungen wiederholen noch ſie unterzelchnen. Er erklärte nur: Sie wiſſen alles, ich habe bereits alles geſagt. * flarfsruhe, 8. Jan. In der Nacht zum 2. Janmar wurde aus elner Wohnung, Eiſenlohrſtraße 7. mittelſt EIn ruch eine Anzahl Gemälde im Werte von 35—40 000 Mark geſtohlen. Appenweier, 9. Jan. Die Ablleferung der den“ ſchen Lokomotiven an die Entente gemäß den Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen iſt noch nicht abgeſchloſſen. Immer noch laufen die Lokomotipzüge, in den meiſten Fällen ſechs Maſchinen mit einem Wagen für das Uebergabeperſonal, durch die hieſige Sta⸗ Hon, von München, Stuttgart und Pforzheim kommend, nach Kehl⸗ Straßburg weiter. Unter den Lokomotiden beſiuden ſich olele der neueſten Konſtruktion. aris, 9. Jan..) Wie der„Temps“ mitteilt, ſoll Sünerpeüſden C 725 2 2 eau die Abſicht haben, morgen den oberſten interalllierten Kriegstat zu⸗ ſammentreten zu laſſen. arls, 8. Jan.(WBB.) Havasmeldung. Dumesull lſt zurück⸗ Miniſterpräſident Clemenceau beabſichtigt. einige Dienſtzweige des Kriegsminiſteriume, die während des Krieges eſchaffen und wegen äihrer Wichtigteit in getrennte bezw. ſelbſt⸗ f Amtsſtellen organiſiert worden waren, unter ſelne unmittel⸗ bare eitung zu nehmen. Ropenhagen, 8. Jan.(WB.) Havas. Der Arbeitsminiſter erklärte, daß die Angeſtellten der Staalselſenbahn in den nächften Tagen den Achtſtundentag erhalten. e Amſterdam, 8. Jan.(W..) Das niederländiſche Preſſe⸗ büro Radio meldet aus Waſhington, daß die Budgelkommiſſlon des Repräſentantenhauſes dem Erſuchen Willons um Zu⸗ weilfung von 100 Milklarden Dollar für das Hilfswerk in Europa für alle Länder mit Ausnahme von Deultſchland, ſtatt,egeben hat. Die Vorloge wird beute im Repräſentantenhaus eingebracht werden. Condon, 8. Jan(WB.) Reutermeſdung. Die Effek⸗ tenbörſe hat beſchloſſen, daß kein deut U cher, öſter⸗ reichiſcher ungariſcher oder kürkiſcher Staatsangehöriger von der Rörſe angeſtellt werden darf. Selma Cagerlöf hat einen neuen Roman mit dem Titel„Landlyſt“ vollendet. Von den Hochſchulen. Der ſtaatsmäßige außerordentliche Profeſſor der Chemle an der Heidelberger Umverſität, Dr. Paul Jannaſch. wurde zum ordentlichen Honbrarprofeſſor ernannt. Wie dle Blättet melden. iſt Profeſſor Dr. Freiherr v. Schwerin, bisher an der Univer⸗ ſität Straßburg, auf den Lehrſtuhl jür deulſches Recht, Handelsrecht, bürgerliches Recht und Kirchenrecht, an dle Uuniverſuät Jteiburg berüfen worden. Er hat den Ruf angenommen. Von der Techuiſchen Hochſchule Irldericiana[Karlsrube! iſt dem Zivilingenleur Emil Gottfried Rifhlager in Dres⸗ den in Anerkennung ſeiner hervorragenden Peiſtungen, durch die er die Elektrotechuit von der Zell ihrer erſten Euiſwicklung die zum Baun der erſten hunderttauſend Volt-Aulage in Europa gefördert bat, die Würde eines Doktor⸗JIngenieurs ebreubalber verllehen worden. N 4 Ben der Freiburger Münperforſ hunmsg. Tros der fortgeſetzten bitterſten Kriegenot mit wrem Arbeilter⸗ mangel und ihrer ſteten Preisſteigerung aller Herſtellungsſtolſe. ge⸗ langt ſoeben ein neues Heſt(14. Jahrgang! der„Frelburger Münſter⸗ blätter“ zum gewohnten Zlel inhaltsreich unß in vornehmer Aus-⸗ ſtattung, wie immer feit ihrem Beſtehen, zur Ausgabr, auch leinere feils zu dem Beweis beitragend. daß echte deutſche Schaffenstrall und Leiſtungsſähigkeit ſelbſt in ſchwerſter Zeit nicht erlahmen. Eln neuentdecktes techuiſches Verſahren für monumenlale unb Ein neueß Berfahren für monnumentale Malerel. dekorative Paſtellmalerei beſchäftigt gegenwärtig die Fachkreiſſe. Die 2Techuik“ macht auf dieſes Verfahren aufmerkſam und nennt als ſeinen Entdecker Wilhelm Oſt wal d, der ſich berelts ſeit plelen Zab⸗ ren mit der Farbenlehre beſchäftigt. Oſtwald ſchlägt vor, als Mal⸗ grund Aluminumblech zu verwenden. als Jarbe embflehlt er gewohn⸗ liche Paſtellſilfte, zum Fixieren nimmt er Vorax und Naſein, Milch⸗ eiweiß in alkoholiſcher Löſung, zum Härten dient ihm Formol. Hum Schluſſe ſoll das ganze Bild mit Paraffin eingerleben werden. Un das Schimmeln zu verhüten. will Oſtwald Eſſigſaure Tonerde ver⸗ wenden. Dieſe Technit ſoll wetterbeſtändige Bilder ergeben; ſalls der durch die Kohlenſeuerungbedingte Schwefeldioydgehall der Lun die —— Farben verändert, könnte man dieſe Veränderung etwa darch Ans⸗ wabl ganz beſtimmtet Frarben aus aleichen. 00 72 * FBonnerskag. ben 9. Janwor 1978. Maunnheimer General-Anzeiger. Adend · Ausgude.) Nr. 14 4 Seite. Nus Stadt und Land. Inr Jeuerverſicherung der Gebäude wäührend der Kriegszeit ſind durrch das bat iſche Geſetz dom 5. Juni 1917 Zuſchläge ein⸗ eführt worden. Der Zuſchlog zu der für zerſtärte und beſchädigte ebãude zu gewährenden Entſchädigung iſt, wenn die Wieder⸗ derſtellung des Gebäudes nach dem Jahr 1916 erfolgt, auf 20 Proz. der Brandentſchädigungsſumme feſtgeſetzt worden. Bei der ge⸗ waltigen Steigerung der Baukoſten iſt dieſer Zuſchlag als zu ge⸗ ring bezeichnet worden. die 3 das proviſoriſche Geſez vom 28. Oktaber v. J. ſind nur die Zuſchläge erhöht morden; der Zu⸗ ſchlag beträgt 40 8 der Brandentſchädigungsſumme, wenn die Wlederherſtellung im Jahr 1916 erfolgt iſt und iſt auf 60 Proz. bei den nach dem Jahr 1916 erfolgenden Wiederherſtellungen er⸗ böht. Zugleich beſlimmt aber das neue Geſetz, daß jetzt ſeder Ge⸗ bäudeelgentümer mit ſofortiger Wirkung die Neueinſchätzung Ser beſtehenden Gebäude unter Zugrundelegung der heutigen Bau⸗ — als ſog. Kriegsverſicherungsſchätzung herbeiführen kann; zu ieſer Neueinſchätzung iſt der Nachweis von vorgenommenen wert⸗ erhähenden Bauberänderungen nicht nötig: zum Antrag auf Neu⸗ einſchätzung berechtigt ſchon die Erhöhung der Baupreiſe, ſofern dieſe Erhöhung bei dem einzuſchätzenden Gebäude den Betrag von mindeſtens 1000 M. erreicht. Wir verweiſen auf die bürger⸗ meiſteramiliche Bekanntmachung vom 6. d. M. Der Antrag auf Erhöhung der Verſicherungsſumme iſt beim ſtädtiſchen Feuerver⸗ ſicherungsbül⸗e im Grundbuchamtsgebäude zu ſtellen. Die Koſten der Einſchätzung hat der Antragſteller zu tragen. Je mehr Gebäude⸗ eigentümer in einer Gemeinde den Antrag auf Höherſchätzung ihrer Gebäude ſlellen, um ſo geringer werden ſich für den Ein⸗ elnen die Einſchätzungskoſten belaufen. Die neue Regelung der Le. äudeverſicherung nach den derzeitigen Kriegspreiſen entſpricht den berechtigten Intereſſen der Hausbeſitzer. R. Ernannt wurden die Juſtizarcuare Friedrich Streib beim Notariat Wiesloch, Auguſt Karcher beim Landgericht Waldshut, Karl Eggerſperget beim Landgericht Karlsruhe und Adrian Bender beun Amtsgevicht Bruchfal.iter Belaſſung auſ ihren derzeitigen Amtsſtellan zu Juſtizſekretären. Verſetzi wurden die Eiſeabahnſekretäre Johann Bickel in Schaſfhauſen nach Tlengen, Erwin Boſſeri in Pforzheim nach Karlsruhe, Joſeph 17058 in Gottmadingen nach Lebr⸗Sladt, Wilhem Armbruſter in Raſtatt nach Baden⸗Baden, Kari Viidpreth in Neckargemünd nach Offanburg, Otto Epp in Durlach nach Karlsruhe, Karl Mößner in Mannheim nach Neckar⸗ elz. Hans Llnnebach in Stühliagen nach Niefern und Adolf Burggraf in Denzlingen nach Waldkirch. Nue Jahrplanänderungen. Die Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen teilt mit, daß ſich die Fahrpläne weiterer Per⸗ onenzüge geändert haben. u a. 863(, Mannheim—Heidel⸗ berg. Mannhein ab.40 nachm. Die Verkehrszelten dieſer Züge ſind auf den Stallonen aus den Aushangfahrplänen zu erſehen. Jur Wlederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs zwiſchen Baden und der Schwelz. Am Dlenstag fand in Baſel zwiſchen den be⸗ teiligten ſchweizeriſchen und badiſchen Eiſenbahn⸗, Zoll- und Mili⸗ tärbehörden eine Beſprechung darüber ſtatt, ob und unter welchen Vorausſetzungen der Perſonenverkehr vom bad. Bahnhof Baſel uber die Verbindungsbahn nach dem ſchweizeriſchen Bahnhof Baſel wieder aufgenommen werden kann. Die beteiligten Behörden einigten ſich dabel grundſätzlich darüber, daß der Verkehr nach dem bad. Bahnhof Vatel ſowie über die Verbindungsdahn nach dem bbewelderiſchen Bahnhof vorbehaltlich der von den zuſtändigen eichs⸗ und Landesbehörden noch zu genehmigenden beſonderen Vereinbarungen über die Durchführung der Ausfuhrverbote uſw. wieder aufgenommen werden ſoll. Der Zeitpunkt der Wiederauf⸗ ahme des Verkehrs kann noch nicht beſtimmt merden, da er von dem Eingang der ZJuſtimmung durch die in Betracht kommenden örden abhängig iſt. ckverke X Ein Zublläum des poſiſche rs. Mit Beginn dieſes verfahrens in Deutſchland verfloſſen. Der Staatsſekretär des Reichs⸗ poſtamtes hat aus dieſem Anlaß eine Verfügung erlaſſen, in welcher er darauf hinmeiſt, welch bedeutende Ergebniſſe dieſer neue Betriebz⸗ . zum Nutzen der deutſchen Geldwirtſchaft erzielt hat. Zu dieſem Erfolg habe weſentlich die Pflichttreue und zielbewüßte Mitarbeit ſämtlicher im Poftſcheckverkehr tätigen Beamten beigetragen. Erleichterungen für Krlegsteilnehmer bei ſlaalllchen Prü-⸗ ungen. Im Staatsanzeiger iſt eine Bekanntmachung des Mini⸗ terlums des Innern veröffentlicht worden, wonach für die Kriegs⸗ tellnehmer bel der Hochbauwerkmeiſterprüfung Erleichterungen eintreten. Insbeſondere wird der de⸗n Kriegsteilnehmern noch fehlende 6. Kurs Mitte Januar und auf erwa 10 Wochen gekürzt werden. Die an dieſem wird in der erſten Hälfte des Aprils ſtattſinden. Weiter enthält der Staatsanzeiger zwei Bekann machungen des Verkehrsminiſte⸗ kiums, von denen die eine Erleichterungen für dle Wexkmeiſter⸗ prüfung für den bahn⸗ und tiefbautechaiſchen Dienſt, die andere Erleichkerungen für die Werkmeiſterprüfung für den maſchi ien⸗ techniſchen und elektrotechniſchen Dienſt für Kriegstellnehmer bringt. iaut Prüfungen ſollen in der erſten Hälfte des April en. * Wiederaufnahme von entlaſſenen Beamten und Arbeitern im Eiſenbahndienſl. Im Laufe des Krieges war eine größere eer rbeiter und Beamten aus dem Eiſenbahndienſt entlaſſen worden, weil ſie ſich durch Mundraub und dergl. kleinere Vergehen hatten zu⸗ ulden kommen laſſen oder deswegen im Verdacht ſtanden. Um dieſen Veamten und Arbeitern bel ihrer Rückkehr aus dem Heeres⸗ dienſt wieder zu einer Exiſtenz zu verhelfen, fand zwiſchen dem Ver⸗ kehrsminiſter und den Vertretern der Eiſenbahnerorganiſationen eine Beſprechung ſtatt, bei der eine Einigung dahin erzielt wurde, daß alle Beamten und Arbeiter wieder in den Eiſenbahndienſt aufgenom⸗ men werden ſollen, die wegen ſolch kleiner Vergehen entlaſſen wor⸗ den waren, ſofern ſie ſich nicht an den Groſchen der eigenen Kollegen dergangen haben oder wegen ſchwerer Eigentumsvergehen an Eiſen⸗ bahngut verurteilt worden waren. Die Einſtellung dieſer Beamten und Arbeiter iſt allerdings noch nicht erfolgt, da die vorläufige Re⸗ gierung ihre Zuſtimmung noch nicht gegeben hat. &Reichsvetein der demokralſſchen Arbeiter, Angeſt⸗Uten und Beamten. Morgen Freitag, abends um 7 Uhr, findet im Muſen⸗ 8 des Rofengartens eine äffentliche Verſammlung es Reichsvereins demokratlſcher Arbeiter, Beomten und Angeſtellten, Sitz Frankfurt a.., ſtatt, in der der Generalſekretär des Reichsvereins Wilh. Fech! über das Thema„Die Revolution und die demokratiſchen Arbeit⸗ nehmer“ ſprechen wird. In dieſer Verſammlung ſoll in erſter Linte dazu Stellung genommen werden, wie die Arbeitnehmer ſich in der neuen demskratiſchen Partei zu verhalten haben, um ihre Forderungen energiſch durchzuſetzen.(Stehe Anzeige.) An die candbevölkerung richtet das Reichsamt für die wirt⸗ ſchaftliche Demobllmachung einen Aufruf, in welchem wird, die Landwirte möchten mithelfen, die zurückkehrenden ieger und alle anderen, die keine Arbeit finden, auf dem Lande zu beſchäf⸗ 87 Die höchſte derderung ſei jetzt die Erhaltung unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Kraft und der inneren Ruhe und Sicherheit. Die Land⸗ Wirte ſollen die Erzeugung ſteigern, ſoweit es irgend möglich iſt, und enſchen aufnehmen ſo viei ſie nur unterbringen können.« Der Auf⸗ ruf wendet ſich dann an die Arbelter und weiſt darauf hin, daß das Land Arbeiter braucht In den landwirtſchaftlichen Betrieben ei ſetzt vieles nachzuholen. Landverbeſſerungen, Wegebauten und viele andere Arbeiten ähnlicher Art harren der Ausführung. Bei er Beſtellung und Ernte des kommenden Wirtſchaftsſahres können viele Arbelter lohnenbe Veſchöftigung finden. ch. Allg meine Umfatzſt uer. Wir möchten unſere Leſer ſowelt lelbſtändige Gewerbetreibende ader Landwirte ſind, auf die umeldepflicht zur allgemeinen Umfaßſteuer gufmertſam machen. Die Anmeldung hat im Laufe dieſes bi onats zu erfolgen und umfaßt den Zeitraum vom 1. A guſt 3 81. Dezember 1918. Wer die Erklärungsfriſt verſäumt, dem kann eln Zuſchlag bis zu 10 vom Hundert der Steuer auferlegt /wendung einer Zahlkarte, keiner Poſtanweiſung. Jahres waren 1 Jahre ſeit der Cinflhrung des Poſtſcheck⸗ urs ſich anſchließende Prüfung werden. Der Zahlungspflichtige ſollte nur bar geldlos zahlen, alſo durch Ueberweiſung von ſeiner laufenden Rechnung beim Poſt⸗ ſcheckamt, bei einer Bank, Spdkſaſſe oder wenigſtens durch Ver⸗ Zur Orien jerang über die Steuer erſchien vor Kurzem ein von der Zoll⸗ und Steuer⸗ direktion Karlsruhe herausgegebenes Merkblott. Dieſes iſt für die Belehrung der Steuerpflichtigen beſtimmt; es ſoll nament⸗ lich den kleinen und mittleren Handel⸗ und Gewerbetreibenden, ſowie den Landwirten die Beachtung der nicht ganz einfachen Vor⸗ ſchriften dieſes Geſetzes erleichtern, wird aber auch größeren Ge⸗ ſchäften von Nutzen ſein. Das Merkblatt kann von allen Finanz⸗ und Hauptſteuerämtern ſowie den örtlichen Steuereinnehmer ien des Landes bezogen werden. Der Tabakmangel wird 77 die feindliche Beſetzung leider noch empfindlich geſtelgert. Wie die„Südd. Tabak⸗ zeitung“ berichtet, muß das rechtsrheiniſche Deutſchland ebenſo wie auf die elſäſſiſchen Tavake vorerſt auf die ungefähr 70 000 Zentner betragende rheinbayeriſche Ernte Verzicht leiſten, da durch die Ab⸗ ſperrung die Verbringung dieſer Tabake in die rechtsrheiniſchen Vergärungslager unmöglich geworden iſt. Elſaß und Rh einpfalz machen den etwa 25 Prozent der deutſchen Tabakernte gus. Vor dem Friedensſchluß iſt kaum an die Erſchließung dieſer Hilfs⸗ quellen zu denken. Der deutſche Gemüſeban im Irieden und Kriege. Unter dieſem Titel hat die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt eine kurze Denkſchrift herausgegeben. Aus ihr geht hervor, daß der Gemüſe⸗ anbau von 1878 bis 1916 trotz einer Bevölkerungszunahme um mehr als 40 Prozent ſtändig zurückgegangen iſt. Beſonders ſtark war der Rückgang während der erſten Kriegsjahre, von 1913 bis 1916, wenn⸗ gleich gerade in dieſer Zeit die Preiſe um ein Vielfaches gegenüber den Friedensverhältniſſen ſtiegen. Der feldmäßige Gemüſeanbau betrug im Jahre 1913 noch 166 150 Hektare, im Jahre 1916 dagegen nur 104 656 Hektare. Deutſchland ſtand damals vor einer ungewöhn⸗ lich bedenklichen Entwickelung des Gemüſeanbaues, geradezu vor einer Kataſtrophe. Hierin trat erſt anfangs 1917 eine Wandlung mit der Einſührung des Lieferungsvertragsſyſtems ein, obſchon dieſes eine ſtarke Senkung der Preiſe brachte. Die feldmäßige Gemüſe⸗ anbaufläche ſteigerte ſich von rund 104 656 Hektaren auf nur 107 512 Hektare. Im Jahr darauf betrug aber die Vermehrung des feld⸗ mäßigen Gemüſeanbaues bereits 130 Prozent, indem eine Stei⸗ gerung der Anbaufläche auf 250 000 Hektare eintrat. Zu gleicher Zeit ſtieg der gartenmäßige Anbau von 65 000 Hektaren auf 130 000 Hektare, mithin um 100 Prozent. pp. Marliwanderung. Der heutige Markt war etwas belebter ols ſeine Vorgänger. Man konnte, wenn man zeitig einkauſte, Wirſing und an zwei Stellen das noch ſeltenere Rorkraut erſtehen. Gerne gekauft wuürde auch offener Roſenkohl, der mit 30 Pfg. das Pfund bezahlt werden mußte. Krauskohl, der in erheblichen Mengen vorhanden war, findet wenig Liebhaber, da es vielfach bitter und, fettlos zubereitet, rauh ſchmeckt. Meerrettich geht trotz der hohen Preiſe, die für einigermaßen ſchöne Stangen verlangt werden, flott ab, auch Feldſalat wird gerne gekauft. Hauptarrikel des Marktes ſind die verſchiedenen Rübenſorten, die meiſt in Rieſen⸗ exemplaren aageboten werden. Bei Roterüben empfindet das die Hausfrau ſchmerzlich. Ein einziger Korb mit kleinen Roterüben war auf dem Markt, aber die ſtarrten vor Schmutz. ſodaß man ſie bel einem Höchſtpreis von 20 Pfg. in Wirklichkeit mit 40. Pfg. bezahlen mußte. Um Suppenarün und Sellerie ſind unſere Händler nicht verlegen. Was an Weißkrait noch angeboten wird, iſt von minderwertiger Qualität. Der Geflügel⸗ und Kaninchenſtand hat mehr Zuſchäuer als Käufer. ſein Gegenüber aber, die Gurkenfrau, macht umſo beſſere Geſchäfte. Die Stadt hat nur noch Nüben. Polizeibericht vom 9. Januar. Unfälle. An der Ecke Schwetzinger⸗ und Große Wallſtadk⸗ ſtraße wurde am 6. ds. Mts. nachts ein 34 Jahre alter, verheirateter Kaufmann von hier von einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn angefahren und zu Voden geworfen. Er erlitt dabei eine leichte Gehirnerſchütterung und mußte ſich ins Allgemeine Krankenhaus aufnehmen laſſen.— Beim Ableuchten von Oelfäſſern in einem hie⸗ gen Geſchäftsbetrieb in der Hafenſtraße explodierte eines der Fäſſer. Ein Faßboden flog einem 44 Jahre alten, verheirateten Küfer derart an den linken Fuß, daß er einen Bruch davontrug.— Ein 51 Jahre alter, verheirateter Taglöhner von Sandhofen gexiet am 7. ds. Mts. in einem Fabrikbetrieb in Waldhof zwiſchen einen Eiſenbahn⸗ und einen Rollwagen, wobei er einen Bruch des linken Schlüſſelbeins davontrug. Die Verletzten fanden Aufnahme im All⸗ gemeinen Krankenhaus. Unaufgeklärte Diebſtähle. In der Nacht vom 27./28. Dezember wurden einem Diebe ein weißer und drei graue Stall⸗ haſen abgenommen, die er angeblich in einem der Schrebergärten am Landesgefängnis entwender haben will. Der rechtmäßige Eigentümer wolle auf der Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73, ſeine Anſprüche geltend machen.— Ferner wurde entwendet: Vom./6. Januar aus dem Anweſen Rheinrottſtraße 5: 50 neue, 95 auf 1,20 Meter große, „R G. Berlin“ ſchwarz gezeichnete Juteſäcke im Werte von 500 Mk. — Aus zwei Femdenzimmern im Hauſe P 6, 17/18: ein weißer Da⸗ maſtbettüberzug, ein weißleinener Kopfkiſſenüberzug, vier weiß⸗ leinene Bettücher, zwei weiße Handtücher, zwei grau und braun ge⸗ zeichnete Betteppiche. Sämtliche Stücke mit roter Seide„F..“ und teilweiſe mit einem Farbenſtempel mit der Aufſchrift:„Friedrich Steinmetz Mannheim“ gezeichnet.— In der Nacht vom./7.'enuar aus dem Wäſche⸗ und Bettwarengeſchäft O 2, 8 für etwa 10 000 bis 15 000 Mark Herren⸗ und Damenleibwäſche, Bett⸗ und Tiſchtücher, Kinderanzüge und Taſchentücher, alles in weiß. Für die Ermittelung des Täters und für die Beibringung der Ware iſt eine Belohnung ausgeſetzt.— In der Nacht zum 7. Januar aus dem Verkaufsladen J1, 6 ein Poſten Seidenreſte in allen Farben und Breiten von 212 bis 15½ Zentimeter, etwa 2 Dutzend lange Friſierkämme, 1 Schachtel mit 60 Dutzend Perlmutterknöpfen und 1 Schachtel mit etwa 7 Dutzend weißen Stoffknöpfen im Geſamtwert von 4094 Mark.— In der Nacht vom./7. Januar aus dem Hauſe Kleine Merzelſtraße 7: 74 400 Zigaretten und 1200 Zigarren im Werte von etwa 8000 Mk. Die Zigaretten befanden ſich in Schachteln zu 20 und 50 Stück, Marke„Aſta Nielſen“, in Schachteln zu 100 Stück, Marke„Favorite Gold“,„Caſino“,„Prinz Ernſt Auguſt“,„Aſta Nielſen“ und„Rai⸗ ſull Nr. 74“ mit und ohne Goldmundſtück die Zigarren in 24 Schachteln zu 50 Stück mit Aufdruck„Cabral“, mit grünrotem Etikett und Männerkopf. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. ee wurden 6 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 3 Perſonen wegen Diebſtahls und eine wegen Betrugs. fommunales. Ladenburg, 8. Jan. Zur Unterſtützung für Ladenburger Krieger, die in Gefangenſchaft Fen ſinb, Aude 1 der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung ein Beitrag von 200 für je 2 Monate an den Ortsausſchuß vom Roten Kreuz Mannheim gewährt Um der Wohnungsnot zu ſteuern, wurde dem Erlaſſen eines Ortsſtatuts zu⸗ geſtimmt, wonach jeder Wohnungswechſel, jede Wohnung die leer und beſetzt wird, zu melden find. Für die Verteilung der Milch an die Milchverſorgungsberechtigten wurde die Errichtung einer Milch⸗ ſammelſtelle beſchloſſen, der Ablieferungspeis auf 38 Pfg. pro Liter, der Verbraucherpreis auf 44 Pfg. pro Liter feſtgeſetzt. Für die Beſchaffung von Kartoffeln für die Gemeinde ſollen 2 Kommiſſionen eine Vorratsaufnahme vornehmen, nachdem vorher ſämtliche Kartoffelerzeuger aufgefordert ſind, die überſchüſſigen Mengen abzuliefern. Da Kartoffeln von auswärts nicht mehr zu be⸗ kommen ſind, ſollen Gelberüben und Kohlrüben gekauft werden. Die Gewährung einer einmaligen Teuerungszulage an alle Kriegsſamilienunterſtützungsempfänger im Betrage von 5 l für die Perſon und im Mindeſtbetrag von 10% für eine Haushaltung, wurde beſchloſſen. Für die Wahl zur badiſchen Natlonal⸗ verſammlung wurden 2 Wahlbezirke wie bei früheren Wahle⸗ gebilder. Die Mifteilung an die Wähler über ihre Eintragung in di⸗ Wählerliſte erfolgt durch Poſtkarte. Jede Poſtkarte erhält ein Nummer und iſt bel der Ausübung des Wahlrechts vorzuzeiger Anſtelle des verſtorbenen Gemeinderatsmitglieds Daniel Kaſchug iſt nach der Wahlvorſchlagsliſte Herr Privatmann Peter Gckes h den Gemeinderat eingetreten und inzwiſchen amtlich verpflichtet. Von wenig gute Schüſſe zeitigt. Auch die zweite Lager mit Beſchaffung und Abgang der Einrichtungsgegenſtände uſw. veröundenen Unkoſten gedeck! werden. Dder Ueberſchuß ſoll zwecks Verwendung zu gemeinnützigen Zwecken vorerſt zurückgeſtellt werden Ein Zeſuch um Bewilligung eines Lehrgeldbeitrags aus dem Neckerſchen Fond wurde genehmigt. Aus dem ſtädtiſchen Vor⸗ rat an Heizſtoffen werden an zwei hieſige Gewerbetreibende kleinere Mengen, einer Reihe von Landwirten je 5 Zentner auf 2 Monate für die Futterbereitung für Milchvieh, und an alle 2 Wochen je 2 Zentner gratis abgegeben. Die in der Erwerbs⸗ loſenfürſorge zu gewährenden Unterſtützungsſätze werden den vom Oberverſicherungsamt für den ortsüblichen Lohn feſtgeſetzten Sätzen entſprechend feſtgeſetzt, ebenſo werden mit einer kleinen Er⸗ höhung die Taglohnſätze für die Notſtandsarbeiter feſtgeſetzt. Dis Geſuche um Einſtellung von Aushilfsbeamten, die vor und renb des Krieges in ſtädtiſchen Dienſten waren, werden, ſoweit berückſichtigt, wobei vor allen Dingen diejenigen Gehilfen, die vor Kriegsbeginn ſchon eingeſtellt waren, berückſichtigt werden ſollen. Für die verfaſſunggebende deutſche Nationalverſamm⸗ lung werden mit Rückſicht auf die große Anzahl Wähler und weil die Wahlzeit bis abends 9 Uhr dauert und im Anſchluß daran noch das Wahlergebnis zu ermitteln iſt, 4 Wallbezirke gebildet nach alpha⸗ betiſcher Einteilung. Für jeden Bezirk iſt ein Wahlvorſtand und ein Stellvertreter ernannt. pfalz, Beſſen und Umgebung. + Darmſtadt, 7. Jan. Das Heſſiſche Landesernährungsamt gibt bekannt, daß durch die Beſetzung des Kreiſes Gr.⸗Gerau die Lieferung von Zuckerrüben an die dortige Fabrik un⸗ möglich iſt. Da nun noch ſehr viele Zuckerrüben nach Gr.⸗Gerau zu liefern waren, iſt durch die Reichszuckerſtelle verfügt worden, daß dieſe Zuckerrüben nunmehr an die Zuckerfabrik Gernsheim ge⸗ liefert werden ſollen, die zur Annahme bereit iſt. Es wird unver⸗ zügliche Ablieferung nach Gernsheim emvfohlen.— Gerns⸗ heim iſt der einzige Ort des Kreiſes Gr.⸗Gerau, der nicht in den Brückenkopf Mainz geſallen iſt und damit unbeſetzt geblieben iſt. Er bildet dadurch gleichſam eine„Republik für ſich“. Auf eine An⸗ regung, Gernsheim dem Kreis Bensheim zu unterſtellen, bat Gernsheim beim heſſ. Miniſterium beantragt, während der Be⸗ ſetzungsdauer der anderen Orte für ſich bleiben zu dürfen. Man hat ihm dieſes„Selbſtbeſtimmungsrecht“ nicht vorenthalten, zudem es gleichſam Selbſtverſorger iſt und bei ſeiner Lebensmittelverſor⸗ gung einen Anſchluß an einen Kreis nicht nötig hat. Und ſo bildet der Ort nunmehr ſeit einigen Wochen eine ſelbſtändige Republik.— Das Amtsgericht I1 dahier gibt bekannt, daß ein Betrag von etwa 130 M. bei ihm hinterlegt iſt, der für ein Fahrrad erlöſt wurde, das ein Dieb für geſtoh enes Geld gekauft hatte Dieſes Geld in Höhe von etwa 400 M. befand ſich in einer Geldbörſe. die einem älteren Herrn am 29. Auguſt 1915 im Zuge von Mannheim nach Frankfurt in der Nähe von Darmſtadt aus einer Handtaſche geſtohlen wurde. Da der Beſtohlene dem Gericht nicht bekannt iſt, wird er erſucht, ſich innerhalb vier Wochen zu melden. *Frankfurt a.., 7. Jan. Die Einbrecherbonde, die ſeit Monaten die Stadt durch ihre Rieſeneinbrüche in große Pelzwaren⸗ und Bekleidungsgeſchäfte in Aufregung hielt iſt im Laufe dieſer Woche von der Kriminalpolizei ermittelt und ſamt ihren Hehlern großtenteils dingfeſt gemacht worden. Der Wert der Waren, den die Bande im Laufe der letzten Monate zuſammengeraubt hatte, beläuft ſich auf nahezu 500 000 Mark. Sportliche Rundſchau. A. M. Mannheimer Jußball⸗Glub Phönix gegen Sporl- Verein Mannheim-⸗Waldhof. Die endgültige Entſcheidung um den Mann⸗ heimer Pokal iſt gefallen. Vor nahezu 2500 Zuſchauern bof de ſich am vergangenen Sonntage auf dem Sportplatze in Waldhof die bei⸗ den obengenannten Lokalrivalen einen als zweiſtündigen. außerger öhnlich hartnäckigen Kampf. Es ſtanden ſich zwei ehen⸗ bürtige Gegner gegenüber, die ein völlig ausgeglichenes Spiel vor⸗ führten und nur etwas mehr Glück 1 der einen Seite hat die Ent⸗ ſcheidung gebracht. Um ½3 Uhr eröffnet Waldhofs Sturm mit dem Anſtoß das Spiel. Beide Mannſchaften enttäuſchten, indem ſie nicht mit der Machtentfaltung und dem Tempo loslegten, die man einem ſolchen Spiele hätte erwarten ſollen, was wohl in der Haupt⸗ ſache der Erregtheit einzelner Spieler e iſt. Der Phön Sturm entwickelt dann alsbald ein ſchöͤnes Zuſammenſpiel, ſodaß der Torwächter mehrfach in Tätigkeit treten muß. In der folgenden Jeiß werden beiderſeits einige erfolgloſe Eckbälle erzielt, auch der Phänſy⸗ Torwächter muß nun rettend eingreifen und hält er unter anderem einen Schutz des Halblinken aus kurzer Entfernung vom Tore. Sa verläuft die erſte Halbzeit in ziemlich planloſem Hin und Her, das bzeit verläuft tarlas, jedoch bedeutend lebhafter als die erſte. Durchbrüche der Außen⸗ ſtürmer ſchaffen beiderſeits gefährliche Situationen vor dem Tors, Waldhofs Torwächter verrichtet glänzende Arbeit. Gegen die Mitzt dieſer Halbzeit drängt Waldhofs Mannſchaft einige Minuten ſtark, doch gehen auch dieſe gefährlichen Situationen mit mehreren Schllſſen daneben und darüber vorbei. In der letzten Minute ſcheint daug Phönix einem Erfolge nahe zu ſein. Der Mittelſtürmer oni allein bis zum Tore vorgeſtoßen, doch nimmt ihm der Torwüchter den Ball von den Füßen weg. Da eine Entſcheidung her ührt werden muß, wird jetzt das Spiel um 15 Minuten verlängert Dieſe Zeit gehört faft völlig der Phönix⸗Mannſchaft, doch Tor⸗ wächter iſt unbeſiegbar. Schöne hohe Schüſſe von Zeller ſjetzt Mittel⸗ ſtürmer) und O. Schönig, ſowie eine Flanke des Rechtsuußen macht er zunichte. So kommt es, daß noch eine viertelſtündige Pe nötig wird, doch auch dieſe bringt ſe einen Eckball auf ſeder Zum vierten Male werden jetzt die Seiten gewechſelt. Phöniy nimmt jetzt eine Umſtellung vor, indem E. Schönig mit dem den Platz wechſelt. Beiderſeits werden günſtige Chancen ver bis dann Waldhofs Mittelſtürmer Heger in der 129. Minute nach Durchbruch der Mitte zum erſten, unhaltbaren Tore in die xrechte Ecke einſendet. Mit dieſem Spiele(Reſultat:0 Tore für Waldhoff hat ſomit Srort⸗Verein Mannheim⸗Waldhof mit der 1. und 2. Mann⸗ ſchaft den Mannheimer Pokal errungen. Herr Renz⸗Ludwigsha war dem Spiel ein gerechter Leiter. ) Verſchmelzung von Karlsruher Nudervereinen. Die belden älteſten Karlsruher Ruderv'reine, der Ruderklub„Salamander“ gegründet 1879 und der Ruderverein„Sturmvogel“, 1894, haben ſich zum Karlsruher Ruderverein zuſom⸗ mengeſchloſſen. Als Heim beſitzt der neue Verein das Bootsheus des bisherigen Ruderklubs„Salemander“, das jetzt den Naman Karlsruher Ruderhaus führen wird. Handel und indusnie NRhainschiffahrt.. e. Mannheim, 7. Dez. Der Wasserstand des Nheius seiner Nebenſlüsse geht nun seit einigen Iagen wieder 2 zurück. Wohl werden zurzeit noch im Voterntlf des Nheins Hochwasser manche Betriebe ihre Tätigkeigt noch nicht v können, jedoch ist anzunehmen, daß in—3 Tagen di keine Oefahr mehr besteht. Was das Befrachtungs-Ge-⸗ schäft aubelangt, ist in demselben noch keive Wese Aen- derung eingetreten, und Sind die Befrachtun sowohl tal-, wie bergwärts sehr gering. Eine größere Anzafil Rheinschiffe liegen zurzeit noch in den hiesigen Hafengebieten und suchen nach passenden Talreisen. Indem die Talschlepplöhne noch schr hoch notiert werden. und auch in Ruhrort die Verla en sehr gering eind. und die Frachten dortselbst noch sehr nedrig notiert wWes⸗ den. miissen die meisten Schiffer von einer Leerabfahrt nach den lichäfen Abstand nehmen. Außerdem ist sehr wenig Schlepp- zalt vorhanden. Der Talschlepplohn wird zurzeit mit 300 5 ber dem Normaltarif notiert. Bie Fahrt nach dem, zarlsruhe-Kehl ist im Gange, jedoch sind die Zufuhren auch dort- in genz unbedeutend. Es wäre zu wünschen, daß sich der Ver- ehr bald lebhafter entwiickeln wird, damit die Frachteinnahmen nit den wesentlich höher gewordenen Auslagen wie Arbeitslöhne ꝛtc. besser in Einklang stehen. Die Sch'flahrt auf dem Næckar ist, nachdem auch hier der Hochwasserstand bedeutend Zzurück- der durch die Beſchäftigung der Kriegsgefangenen erzielten! gegangen st, im Gange, jedoch ist auch hier zu wünschen, daß beπ Erübrigung ſollen alle mit der Herrichtung und Inſtandhaltung der ieselbe bald einen lebhafteren Verkehr ba ...........ũ TTTTT———————————————— 8 9 4 Sete. N 14 Juſius, der Kunſtſchmied. „Stand halten, Herr Leutnant! Wir kommen ſchon!“ ſchrie der Alte dem Grafen zu, der ſich mit ſeinem Häuflein, Säbel und Piſtole gebrauchend wütend verteidigte und die Aufforderung, ſich zu er⸗ eben, mit heftigen Ausfällen beantwortete. Ein Schuß zerſchmetterte h linken Arm, aber mit denn rechten focht er weiter. „Hierher! Hierher“ rief er den Nahenden zu. „Da ſind wir ſchon,“ keuchte der Parlewuh und ſtellte ſich, den Zugführer ſchützend, mit Juſtus gegen die Feinde von andern ge⸗ folgt, aber ſchon ſchloß ſich der Ring wieder um ſie „Nur nicht von dieſen Kerlen gefangen ſeinl“ da warf ihn ein zweiter Schuß zu Boden. „Wir halten aus! Lebendig kriezen ſie uns nitl“ knirſchte der Alte und bohrte das Seitengewehr dem nächſten Engländer zwiſch n die Rippen, da ſank auch er von einer Kugel in die Bruſt getroffen, neben dem Leutnant nisder Juſtus aber drängte nun mit wüten⸗ den Kölbenſtößen gegen die in wikner Wut wie Beſtien aufheulen⸗ den Tommys, eine Angahl Perlbacher leiſtete ihm gründlich Bei⸗ ſtand, indes von außen her andere de⸗ Zuges den Feindesring zu ſprengen ſuchten. Aber es hatte ganz den Anſchein, als würde die Uebermacht ſiegen, zumal eben aus den Trümmern der Ferme noch engliſche'rſtärkungen heranrükren. Da nahte ein furchtbares Hurragebrüll, und im Laufſchritt kam eine aus rückwärtigen Stel⸗ lungen herangezodene Ableilun⸗ d⸗pyriſcher Grenadiere daherge⸗ brauſt. Die Enzländer ſtutzten, die Indier. die ſie vorſichtiger Weiſe in die erſte Reihe geitellt halten, warfen ihre Meſſer gegen die neuen Feinde und ſuchten dann ſeitwärts nach den Ruinen zu ent⸗ wiſchen, dann machte auch ſchon eine Anzahl der Tommys kehrt. „Halts ſtat, ö5 damiſch Dum⸗dum⸗Buabn!“ brüllte eine Stimme, ein paar andere ſtießen ein ſauchz ndes„Holovriol“ aus, als könn⸗ ten ſie ſich vor Freude über das bevorſtehende Raufvergnügen nicht laſſen. Und ſchon krachten die Kolben gegen die vierkantigen bri⸗ tiſchen Schädel, nerrige Fäuſte griffen den Felnden an die Kehlen, hochgeſchwungene Meſſer blißten. Mit weit qugeriſſenen Augen, ſtier vor Entſetzen, hoben eine Anzahl Engländer die Hände in die Höhe, ſich gefangen zu geben Aber:„Lausbuabn, damiſche!“— „Haderlumpn!“ den neuen Stellungen der Briten in breiter Front. Tert gabs noch einen kurzen Kampf mi den Reſerven, die ader ſchnell in die Flucht der Kameraten miigeriſten wurden. Und welter tobte die wilde Jagd, die geheßten. von toller Panik ergriffenen Söldner und Hilfsvölker des gierigen Krämervolks und hinterdrein keuchend und im Laufen neue Patronenrahmen einſchiebend und feuernd, von ehrlicher Wut und berechtigtem Rachedurſt glühend die Verfolger. weiter, immer weiter in und über die alten Stellungen der Briten hinaus. Dann kam das Siaqnal:„Pas Ganze halt!“ Die Infanterie ſtellte die Verfolgung ein, ſetzte ſich in den britiſchen Gräben feſt. feuerte von dort aus noch auf die im Schlamme dahinſtolpernden Feinde und überließ es dann den Schrapnelis der Artillerie, die Arbeit weiter zu tun und die Flüchtlinge noch mehr zu dezimieren. indes ſie ſich ſofort daran machte, die Bruſtwehren nach der andern feindlichen Seite hinüberzuſchaufeln und Hinderniſſe zu errichten. Der Parlewuh hatte ſich, die Rechte ächzend auf die zerſchoſſene* Bruſt gepreßt, aus der das Blut die Uniform durchſickerte, mit der Linken ein wenig aufgeſtützt und blickte nach der Kampfrichtung hin. Eine Freude ſtrahlte in ſeinen ſchmerzverzerrten Zügen auf. Herr Leutnant, die Unſern habens gepackt, ſie haben ſchon die felndliche Stellung,“ rief er leiſe. Da wandte ihm der ſchwerverwundete Offizler das Geſicht zu. „Sieg, Sieg!“ flüſterte er und es klang wie ein Jubel Dar⸗ auf ſtreckte er matt die unverletzte Rechte gegen den na bei ihm Liegenden und ſagte:„Brosler, uns hat's bös zuſammengeriſſen. Aber Sie und der Hammersdorf warens doch gauptſächlich, die mir halfen, daß ich den Höllenhunden nicht in die Hände fiel, daß— ich nicht— gefangen wurde, in Sieg und Freiheit ſterben kann. Ich danke Ihnen.“ Der Parlemuh drückte die dargebotene Hand.„Sie werden ſchon durchkommen, Herr Leutnant,“ ächzte er.„Verdommt, daß ich Ihnen nit helfen kann. Ha, das Blut will mich erſticken! Matt ſank er zurück, aber Graf Trott hörte ihn nicht mehr, eine tiefe Ohnmacht half ihm über ſeine Schmerzen fort. Roman von Walther Schulte vom Brühl. (Nachdruck verboten.) 8(Fortſetzung.) Beim Stab erlangte dieſe Meinung die Oberhand. Von weiter⸗ der aus rückwärtigen Stellungen wurden ſchleunigſt Verſtärkungen aen die Front veordert und Pioniere machten, auf dem Bauche krie⸗ chend, Durchgange in den Verhauen frei. Noch bewarf friſch auf⸗ * Arttllerie die neue engliſche Stellung mit Granaten Plötz⸗ aber ſchwieg ihr Feuer. Der Beſehl zum Sturm erfolgte, die reten aus den Gräben vor, zogen ſich. nachdem ſie die Hinderniſſe panlert, in Schützenlinien auseinander und näherten ſich im Laufſchritt dem engliſchen Graben. Die Feinde hatten alles andere erwartet. ale einen deutſchen Angriff am Weihnachtsmorgen. Mit aller Gemütsruhe ſuchten ſie ihren vorgeſchobenen Gruben zu ver⸗ kiefen und einzurichten und die Ruine der Ferme als Stützpunkt zu beſeſtigen. Nun ſahen ſie ſich plätzlich bedroht, ſühlten, daß ihre neue Stellung einem kühnen Angriff noch nicht ſtandhalten würde, und beſchloſſen den Gegenangriff. Leutnaut Trott ſtürmte ſeinem Zuge voran. der Ferme ent⸗ en.„Leute, wenn wir den Steinhaufen haben, triegen die Kerle unſer Flankenſeuer! Marſch, 12 5 Hurra!“ ſchrie er. Ein Dutzend der Schneilfüßigſten waren ihni nahe, die andern keuchten in einiger Entſernung hinterdrein. Der Parlewuh hinkte, ſo ſchnell er konnte, mit, aber er blieb im Hintertreffen h bleib in Deiner Nähe, Daniel, rief ihm Juſtus zu.„Wir kommen noch frũh genug heran, um die Sache fertig zu machen!“ „Als weiter, weiter! Marſch, marſch Hurral' ſchrie der Alte, vorträrts haſtend hinter den andern her. war Leutnant Trott mit der Spitze ſeines Zuges der — auf hundert Schritt nahe, da entwickelte ſich plötzlich aus dem tümmerhaufen eine ſtarke, feindliche Abteilung. nahte ſich lang⸗ Fn unter wildem Geſchrei, ſchob ſich wie ein Keil ſchrie der Graf, wiſchen die d ähnl Schimpf i b 88 JJJ..t, f „Tete“ uges abgedrängt. jorrtte und er tod ten. Die letz. anfall ringend. l: e; Unſer Leutnant iſt abgeſchnitten!“ ſchrie Juſtus, ſich zurüͤck⸗ F5 F bündlinge erleichtert fühlte. Da ſchleppte es ſich ſtöhnend heran und dann — dem Parlewuh zu, da hatte der den ſich ſtauenden Haufen erreicht. „»drufff Druff! druffl“ brüllte er und Juſtus rief laut in das Kampfgetöſe hineln:„Perlbacher! Wir müſſen unſern Leut⸗ nant heraushauen!“ Mit wildem Hurra ſtürmte er das Baſonett von der Gemehrmündung reißend und die Flinte wie eine Keule und auf die Feinde einhauend, an der Seite des Parlewuh, in blitzſchnellen Stößen ſein Baſonett gebrauchte, in die Mauer Der Engländer, die ihn von dem Offtzier trennte. tönte Juſtus Stimme neben ihm:„Daniel, was iſt mit Dir?“ „Biſt Du's, Juſtus?“ fragte der Parlewuh, den Kopf eln wenig hebend.„Um mich alten Kerl iſt's nicht ſchade. Aber Du, was iſt mit Dir?“ „Jeßt iſt das verfluchte Bein ganz fertig. Es hüngt mi noch. Ich 5bl weniaſtens die Blutung abgeſchnürt. Nun kann ich Dir helfen, Alter,“ ſagte der Burſche, ſeine Schmerzen verbelßend. ſFortſetzung folgt.] ihre Flinten gegen die neuen Angreifen und gegen die Leute des Leutnants Trott ab, die ſich todesmutig in die Lücken warfen, dann liefen die Briten und ihre farbigen Hilfsgenoſſen, was ſie nur lau⸗ fen konnten. Einige der Indier warfen ſich hin, ſpielten die Ge⸗ fallenen, aber die Vorüberſtürmenden kannten. ihren feigen Trick längſt und bedachten ſie im Weiterlaufen mit einem tödlichen Ba⸗ joneitſtich. Und weiter ging die wilde Jagd, und mit den Ver⸗ folgern raſte Cäſar, der Kompagniehund laut heulend daher und riß den einen oder andern der Feinde zu Boden. So gings zu . liebrauchtes Fahrrad] ut mödſlertes Zimmer k..W Schlafzi Aufruf dene wentnre wee ee 5 88FEC An alle eeeg de 0 e Alte gut eingeführte an dle Geſchahrsſtelle. 104⁴ 90—— 82555—.— N.—55 5 3 5 eben guten 5 2 Duteltene. demokratiſchen Arbeiter, Beamten e n udet 8 Miet'Gesuche. 8 u. Angestellten beiderlei Geſchlechts! 0 Ulelvele! A8 410 f 3255 Laden 8 Ir iaden demokratischer Basis stebenden 1 1 bis 2 Nebenraumen an eeeee— den Fffodrich ogser* ſucht 5 1 Aanen Ul 2 Men ab n 8 e 75 5 0 e Herrn zu mlet. geſ.„ ſoſ. geſu E Musensaaf 5 Ver Aetef ſür den Hiesigen p latz 0 1 15 4 5 2—— 4 unter guünſtigen Bedi„ Angebote unter D. 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Auslandsdeutscher Bür 1555 Naum 00 10 lde e von 1858 12 Jahre in England geweſen, e t. 77+2 Rähe Tatterſall. Seckenhel⸗ Aue. U A. 8 ee e eee Nte J3., Senmnmemfrele„ Har- e Naugelf Ber Haffelete 18 V. 3 liche ünllüche Piüzablana 2 24 7 geldloser Zahlungsverkehr 5 5. ter A. D. 101 an die Ge. Anged. unter M. V. 06 an ds 7 Uh WS 4 Ser un 9 2 Wutten Weißkohl 12 en 04 11, 2. Stock 5 ee Verzinsung je e deeeere 15 50 Liter ſchäftsſtelle. Na342 die Geſchäftsſtene. 1028 oberen 8. 8 0 e n aceersannlung 4 e verten, Batenen aewewab- Angebote unter N. S. 25 an J. Pageb. amtek. J 88 an die deaen bare Zablung eeee cung u. Vorwaltung von Wertpapleren; die Geſcafteſtele be. Bl. 2e. die Geſchsltesteue 1022 Laden — 2. Jen void. Licht n eee 18l 8 Motor- TWOeirad mit großen Kaufmaun. 20 Dohre, jucht Lüiſſen. Ijꝑchtansc üsse scheinen, Umwechalung von ausländi- jöſtig. im Böcodienſt. 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