ö — 72 g: Dr. Fritz Holdenbaum Derantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Säfgen, fur Tokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richurd Schö felder, für , Uircher. für eeeee 2—285 4 885 nreanzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim Draht⸗fdr.: General⸗Hnzeiger Mannheim. s217 kabriebater a. Aen Ferrſpreher dun Mauzein kr 2840 oen Amtliches VBe rkündigungsblatt aeeeeee rte Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. Nolonelzeile für den hieſigen Bezirk 30 Pf., für auswärts 50 N 2 0 85 51 Reklamen m 2 50 Annahmeſchluß: vormittags 8 ½ Uhr. Adendblatt ue mittags 2½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Ta übernommen. 0 ngertet Poſtbezug: Biertelf M.42 einſchl Zuſtellungsgebühr Bei der Poſt abgeholt M..70 Ein el⸗ J0 fc. en und Kusgaben wird keine Verantwortung n, Ste monat. ich N..— mit Bri e ezugspeeis in Mannheim a Umgebun, — der Bürgerkrieg in Berlin. N. ete Erfolge der Reglerungskruppen. . Jerlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) „ erlillerlewerkſtättlen RNord und Süd in a au ſind von Regierungskruppen beſeßzt Ebenſo ſind ſämtliche Wege, die von Spandau nach n hren, in der Hand der Regierungskruppen. Zerlin, 10. Jan.(Bon unſerem Berliner Büro) : näßigen Operalionen der Regierungskruppen gehen „ Zerſtärkungen kommen von allen Seiten an. % Seler Malroſen ſiad zuverläſſia. eine Word⸗ en ihnen iſl hier angekommen, ebenſo ſind heute Ver⸗ angen aus Hannover angekommen. neue Beihandlungsverſuche. — elin, 10. Jan.(WB.) Der Zentralvorſtand der U. C. groß-⸗Berlins richtete an den Zentralrat und die Re⸗ bird en ſolgenden Aufruf: die Fortſetzung des Brudermordes zu verhindern, iſt be attralvorſtand zu dem Verſuch bereit, eine neue Ver⸗ banslungsgrundlage zu bilden. Er ſchlägt deshalb vor, ein Zaffenſtillſtand eintreten zu laſſen. Er erklärt ſich * 0 888 8 —— 8 uem Eintritt in die Verhandlungen bereit, den„Vor⸗ zu räumen, wenn die Verhandlungskommiſſionen der I.(. G. nnd der Schwartzkopff⸗Werke von dem Zentralrat die ſicherung erhalten, daß die Verhandlungen in einem 95. Niſch-verſöhnlichem Geiſte geführt, die Differenzpunkte 6 Faritätiſch zuſammengeſetzten Kommiſſion überwieſen wird ee endgültige Beſetzung des Polizeipräſdiums nur i Canen eſtändnis mit der U. S. P. erfolgt. Unveränderler Jorlgang der Kämpfe. Derlin, 10. Jan.(W..) Der Beſißſtand der kämpfen⸗ arteien hat ſich während der Nacht nichterheblich adert. In dem Zeitungsviertel wurde bis in zäte Nacht hinein lebhaft geſchoſſen. Das ganze zel war in Dunkelheit gehüllt. Die Spartakusleute ſowohl guch dieReglerungstruppen hatten ihre Vorpoſten ſtraßen⸗ pvorgeſchoben, um die alarmbereiten Kameraden ſofort (nehrichtigen zu können. Ein beſonders ſtarkes Aufgebot i Regierungstruppen hielt die Reichsdruckerei, ſtarke unketten ſperren das ganze Viertel ab. Trotzdem ſpielt . der Verkehr, der natürlich gering iſt, völlig ge⸗ Iinet und ſicher ab. Das Wolffſche Bürd, ſowie die Geſchäftsgebäude Moſſe, Ullſtein und Scherl ſind noch immer in den Hönden der Spartakusleute. Ueber den Kampf um die Geſchäftsgebäude des Verlages In Rudolf Moſſe bringt die„Tägliche Rundſchau“ noch gende Einzelheiten: Die Soldatenwehr hatte zwei Depots ausgeſandt, denen eine Gruppe des freiwilligen Offizier⸗Re⸗ Imentes angeſchloſſen hatte. Die Angreifer waren mit veren und leichten Maſchinengewehren ausgerüſtet, ferner anden ihnen noch mehrere Flammenwerfer zur Verfügung. ( entſpann ſich ein langer Feuerkampf, worauf ein Panzer⸗ Cito abgelaſſen wurde, um feſtzuſtellen, ob das Portal des Cabäudes bereits ſturmreif ſei Dabei kam es zu einem leb⸗ Vaſten Gefecht zwiſchen den Eingeſchloſſenen und dem Panzer⸗ agen, deſſen Führer leicht verwundet wurde. Um 2 Uhr nachts machten die Offiziere zuſammen mit Nreiwilligen der Sicherheitswehr einen Vorſtoß. Sie ottertten auf das Dach eines Hauſes der Schützenſtraße, wangen ſich von Dach zu Dach weiter und erreichten ſo die bicke Schützenſtraße⸗Jeruſalemerſtraße. Dort bauten ſie das Rzaſchinengewehr ein und beſtrichen das Eckfenſter des Moſſe⸗ ebäudes und das Dach. Dabei wurde auch feſtgeſtellt, daß ie Eingeſchloſſenen ſich über die Dächer der Schützenſtraße fortbewegten und von dort laufend mit Munition und Lebens⸗ mitteln verſehen wurden. Zu dieſem Zwecke wurde eine dicke Joſtenkette um die umliegenden Straßen gelegt, ſodaß die Jerteidiger katſächlich von der Außenwelt abgeſchloſſen ſind. Gegen 5 Uhr kam es zu einem neuen Gefecht zwi⸗ ſchen dem Panzerauto der Regierungstruppen und zwei von Spartakusanhängern beſetzten Laſtwagen. Bei dieſem Gefecht hatten die revolutionären Arbeiter ſchwere blutige Verluſte. Kaum hatte ſe⸗ doch das Regierungsautomobil die Lindenſtraße verlaſſen, als Spartakus die Häuſer der Jeruſalemerſtraße gegenuber der Kirche beſetzten und von dort aus die Angreifer in der Schützenſtraße unter Feuer nahmen. Die Regierungstruppen beſetzten nun die Jeru 0 lemer Kirche und brachten im Glockenturm zwei ſchwere Maſchinengewehre zur Aufſtellung, mit denen ſie die tiefer gelegenen Dächer be⸗ ſtrichen und mehrere Spartakiſten verwundeten. Um 5 Uhr erſchien vor der Tür von Moſſe ein Mann mit einer weißen Fahne. Daraufhin wurde von Seiten der Regie⸗ rungstruppen das Feuer ſofort eingeſtellt. Der Unterhändtler bat um eine halbſtundige Feuerpauſe ſowie um die Geſtellung weiterer Eefährte, um die Toten und Verwundeten fortbringen zu können. Dieſe Jitte wurde ſofoct erfullt. Kurz nach%½ Uhr lebte dann das Jeuer wieder auf In den Abendſtunden wurde Artillerie in Stellung gebracht, die dann in Tätigkeit trat. eim Moſſe⸗Verlag befindſichen Spartakuskeuten zine von der Regierung ein Ultimatum geſtellt, nach ie ſie das Gebäude bis um 12 Uhr nachts zu räumen haben, auſorigenſalls ſie mit Minenwerfern heſchoſſen würden. Der Angriff auf das Geſchäftsgebäude hatte um Mitternacht zu keinem Erfolge geführt. Die Geſchütze haben nach zahlreichen abgefeuerten Schüſſen in den letzten 2 Stun⸗ den vor Mitternacht geſchwiegen. Radek hofft auf die ruſſiſchen Truppen. UEiBerlin, 10. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der in Berlin weilende Radek hat die aufſtändiſchen Spar⸗ takiſten ermahnt. auszuhalten, bis ruſſiſche Truppen hereinkämen. Dder Soldatenrat der zehnten Armee würde die Ruſſen durchlaſſen. Von der Oſtfront wird uns mitgeteilt, der Durch⸗ marſch der Ruſſen ſei ganz ausgeſchlofſen. Kein Soldatenrat dulde ein Einmiſchen der ruſſiſchen Truppen in unſere revolutlonären Kämpfe. Die Behauptung Radeks iſt ſinnlos und eine Beleidigung des deutſchen Proletariats. 10 e * DEBerlin, 10. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Unabhängigen wollen Eichhorn offenbar als Tauſch⸗ objekt verwenden und daſür den Rücktritt von Ebert, Scheidemann, Landsberg und Noske einhandeln. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß niemand auf ein ſolches Angebot eingeht. UVerlin, 10. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Teil der Auflage des Erſatz⸗„Vorwärts“ iſt in die Hände der Bolſchewiſten gefallen. die Gefahr im Oſten. oc. Karlsruhe, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das General⸗ kommando des 14. Armeekorps hat folgenden Aufruf erlaſſen: Zu einer Stunde, wo alles daran arbeitet, das Deutſche Reich nach den Leiden und Entbehrungen eines vierjährigen Krieges, nach den großen Umwälzungen der Revolution einer geſicherten und glücklichen Zukunft entgegenzuführen und den Beſtand des Reiches für immer zu ſichern, haben ſich im Oſten neue Feinde erhoben, die dieſe unſere Arbeit vernichten wollen: die Polen und die ruſſiſchen Bolſche⸗ wiſten. Den Polen, ſelbſt unfähig, einen eigenen Staat zu bilden und zu verwalten, iſt durch unſere Arbeit und unſer Blut wieder ein eigener Staat geſchenkt worden, und anſtatt dankbar zu ſein, erheben ſie Anſpruch auf deut⸗ ſches Gebiet, das deutſche Kulturarbeit von einer Wüſte zu einem fruchtbaren Land gemacht hat, erdreiſten ſie ſich die Nachkommen dieſer Kulturbringer ſetzt zu miß⸗ handeln und zu berauben, ja ſelbſt mit bewaffneter Macht gegen das Herz des Deutſchen Reiches vorzuſtoßen. Die Ruſſen haben den Frieden von Breſt⸗Litowſk ſchmäh⸗ lich gebrochen und bedrängen die Nachhut unſerer Armee aufs ſchwerſte. Während hier alles die Friedensarbeit aufnimmt, ſtehen unſere Kameraden im Oſten in ſchweren Kämpfen: hinter ſich die ruſſiſchen Bolſcheroiſten, die ihren Terror, ihr wahnſinniges Syſtem, das Leben und den Beſitz eines jeden friedlichen Bürgers gefährdend, auch nach Deutſchland hinein⸗ trage wollen: vor ſich die Polen, die urdeutſches Gebiet vom Reiche loslöſen wollen. Hilfe tut not! Zur Abwehr dieſer Gefahr iſt ein freiwilliger Grenzſchutz Oſt gebildet worden. Mög⸗ lichſt zahlreiche Meldungen ſind dringend erforder⸗ lich. Entlaſſene Soldaten aller Dienſtgrade, kommt und helft! Helft Eueren Kameraden im Oſten, daß ſie heil das deutſche Vaterland erreichen! Helft unſeren deut⸗ ſchen Brüdern in Poſen, Schleſien, in Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen gegen die brutalen Vergewaltigungen und das räu⸗ beriſche Treiben der Polen! Schiitzt Euch und das ganze deutſche Land vor dem Ein⸗ dringen des ſtaatszerſtörenden Volſchewismus! Annahme von Freiwilligen findet bei den Bezirkskom⸗ mandos außerhalb der neutralen Zone ſtatt: Mosbach, Heidel⸗ berg, Bruchſal, Donaneſchingen, Offenburg, Freiburg, Stock⸗ ach. Infolge des augenblicklichen Mangels an miliiäriſchen Bekleidungsſtücken, hervorgerufen durch zahlreiche Plür de⸗ rungen von Bekleidungsdepots, muß Geſtellung im Entlaſsungsanzug erſolgen. Beſonders be⸗ dankt werden ſollen an dieſer Stelle die zahlreichen Frei⸗ willigen, die ſich bereits für den freiwilligen Grenzſchutz Oſt geſtellt haben. Wenn ſie unſeren braben Kämpfern geholfen haben werden, wird ihnen deren und des ganzen deut⸗ ſchen Volkes Dank ſicher ſein. Neue Forderungen! Keine einfache Berlängerung des Waſſenflillſtandes. *Eſſen, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) Hieſige Blätter laſſen ſich amtlich aus Berlin mitteilen: Von Marſchall Foch iſt beim Vorſitzenden der Deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion folgendes Telegramm eingetroffen: Das Waffenſtillſtandsabkommen, das am 12. und 13 De⸗ zember 1918 erneuert worden war, läuft am 17. Januar 1919 ab. Die Verlängerung über dieſen Zeitpunkt hinaus bis zur Unterzeichnung des Präliminarfriedens hat nicht die Zu⸗ ſtimmung der verbündeten Regierungen gefunden. Infolge dieſer Sachlage haben ſich die verbündeten und dent⸗ ſchen Bevollmächtigten, welche die Abmachungen vom 11. Ne⸗ vember 1918 und vom 13. Dezember 1918 getroffen haben, zu einer neuen Beratung zuſammen zu finden, um über die Verlängerung des Waffenſtill ſtandes über den 17. Januar hiuaus zu beſchließen. Das Oberkommando der Verbündeten hat die Ehre, dem deutſchen Oberkommando vorzuſchlagen, dieſe Zuſammenkunft möge am 14. oder 15. Januar vormittags in Trier ſtatt⸗ finden, unter ähnlichen Bedingungen wie am 1. Dezember 1918. Der Umſtand, daß die verbündeten Mächte nicht in eine einfache Verlängerung des Waffenſtillſtandes einwilligen, läßt vermuten, daß ſie mit neuen Forderungen hervorzutreten gedenken. Darauf läßt auch die Meldung des Temps ſipließen, daß Clemenceau die Abſicht habe, den Oberſten Kriegsrat der Verbündeten zuſammentreten zu laſſen. 5 die Lage im Reich. Eine Schweizer Stimme zu den badiſchen Wahlen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das„St. Gallener Tageblatt“ ſchreibt zu dem Ergebnis der bediſchen Nationalwahlen: Die Unabhängigen Sozialiſten haben bös abgeſchnitten, ſodaß es noch ungenaß iſt, ob ſie überhaupt noch ein Mandat erringen. Das iſt ein Signal aus dem Südweſten des Reichs gegenüber den in der Reichshauptſtadt ſo unſäglich anmaßend auftretenden An⸗ hängern der äußerſten Linken. Die badiſchen Wahlen können von allen wirklich demokratiſchen, nicht terroriſtiſch geſinnten politiſchen Geiſtern nicht anders aufgefaßt werden, als eine Mahnung, die revolutionäre Wendung nicht zu übertreiben. Nur Vorſicht und kluge Mäßi⸗ gung wird ihre geſunden Früchte einbringen und ſichern können. 5 Düſſeldorfer Hilferuf an die belgiſchen Behörden. Bruſſel, 10. Jan.(WB.) Reutermeldung. Anläßlich der Unruhen in Düſſeldorf haben ſich die dortigen deutſchen Beamten unter belgiſchen Schutz geſtelt. Der Polizeiprä⸗ ſident und der Oberbärgermeiſter von Düſſeldorf haben die belgiſchen Behörden erſucht, einzuzreifen. Die belgiſchen Be⸗ hörden verfolzen die Ereizn ſſe mit größter Aufmerkſamkeit. m. Düſſelderf, 10. Jan.(Priv. Tel.) Vom Oberkom⸗ mandierenden der belgifchen Veſatzungsarmee iſt die Entwaffnung der Düſſeldorfer Sicherheitswehr ge⸗ ſordert worden. Es hätten danach die Mannſchaften dieſer Wehr, welche jetzt die Befehle der Spartakiſten ausfahren, alle Gewehre end Munition abzuliefern. Die Herrſchaft der Spartakiſten wird dadurch auf die eine oder andere Weiſe ihr Ende finden. Wenn die Waffen nicht abgeliefert werden, dürfte die Beſetzung Düfſeldorfs durch belgiſche Trup⸗ pen erfolgen. Ausſchreitungen in einer Wöhlerverſammlung. m. Elberfeld, 10. Januar. Zu Ausſchreitungen kam es geſtern abend in einer hieſigen Wahlverſammlung der Deut⸗ ſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen Volkspartei. Wäsrend der Verſammlung drangen plötzlich Anhänger der unter Vorantragen einer roten Fahne in den aal. Der Menge bemächtigte ſich eine ungeheure Erregung, als unvermutet Biergläſer und Stühle durch den Saal flogen. Bald war das große Lokal zum Tummelplatz wilder Leiden⸗ ſchaft geworden. Bei dem entſtandenen wüſten Gedräng wurden Frauen und Männer zu Boden getreten und über⸗ raunt. Eine Anzahl Perſonen erlitt Verletzungen. Enkwaffnung von Militärmannſchaften. Leipzig, 9. Jan.(W..) Zu den heutigen Vorgängen auf dem Bahnhof Leutſch meldet das„Leipziger Tageblatt“ weiter, daß die Soldaten ſchließlich ihre Waffen ab⸗ lieferten, worauf der Zug nach Dahlem weiterfuhr. Fer⸗ ner wird berichtet: Heute Abend wurden auf dem Bahnhof Leutſch weitere drei Zuge, die mit Militärmannſchaften, Waf⸗ fen und Munition nach Berlin beſtimmt waren, angehalten und die Militärmannſchaften entwaffnet, wobei es jedesmal nichtohne Kampf abging. Die Zahl der Toten und Ver⸗ mundeten wurde dadurch auf 8 bezw. 13 erhöht. In den Abendſtunden wurden die Poſten, die den Auftrag haben, alle Militärzüge anzuhalten, weiter nach Mackranſtädt zu verlegt. Arbeitswiederaufnahme in Hamburg. Hamburg, 10. Januar.(WB.) Die Hamburger Werft⸗ arbeiter haben am Freitagmorgen die Arbeit wieder aufge⸗ nommen. Die Behinderungen, die ihnen am Donnerstag⸗ morgen durch Abſperrung der Fährdampfer und des Elb⸗ tunnels in den Weg gelegt wurden, haben ſich nicht wieder⸗ 85 Die Regierung läßt die öffentlichen Gebäude ſtark be⸗ wachen. Eine große evangeliſche Kundgebung in Breslau. In Breslan fand am Sonntag, den 5 Januar, in der Jahr⸗ hunderiballe, den größten Saalbau Deutſchlands, eine evange⸗ liſche Kundsebung von einer Wucht und Maſſenwirkungz ſtatt. wie ſie ſelbft in der gegenwärtigen Zeit nicht ihres gleichen hat. Einberufen von einem Ausſchuß der Breslauer evangeliſchen Gemeinden und Vereine zum Proteſt gegen die kultur⸗ kämpferiſchen Maßnahmen des Berliner Kultus⸗ mäniſteriums, ſammelten ſich weit über 30 000 Männer und Frauen. Kopf an Kopf ſtand die Menge, die an Zahl nach Ausſage ſachkundiger Breslauer alle bisherigen Verſammlungen in Breslau, 2. Seite. Nr. 16. Manuheimer General Anzeige·. ¶Abend · Ausgabe.) Freitag, den 10. Januar 1919. auch die am roten Sonntag, übertraf, Nach kernigen Einleitungs⸗ worten des Univerſitätsprofeſſors D. Hoffmaan⸗Breslau, Ge⸗ ſängen eines gemiſchten Chors und einem Weihegruß des ſchleſiſchen Generalſuperintendenten D. Hottebohm hielt der geſchäftsführende Vorſißende des Evangeliſchen Bundes, D Otto Everlin g⸗Nikola⸗ ſee, die Hauptrede. Ausgehend von der Wehrpflicht des deutſchen evangeliſchen Volkes angeſichts der zwar aufgeſchobenen, aber nicht aufgehobenen Erlaſſe des preußiſchen Kultusmini⸗ ſters gegen Religion und Chriſtentum verbreitete ſich der Redner über den Aufbau der evangeliſchen Kirche und das, was geſchehen müſſe, um ihr größere Abwehr⸗ und Anziehungskraft zu verſchaffen Oft durch minutenlangen Beifall unterbrochen, fand er zum Schluß die einmütige Zuſtimmung der ungeheuren Ver⸗ ſammlung Es war ein erhebender Augenblick als dieſe Tauſende wie aus einem Munde das alte Lutherlied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ anſtimmten. Nach einem kurzen Schlußwort des Pfurrers Bederke fluteten die Maſſen auf die Straße in würdiger Haltung, aber mit ernſter, hoher Freude daß wahrhaft volkstümliche Vegeiſterung für die evangeliſche Sache ſolchen gewaltigen Widerhall in der alten Haupt⸗ ſtadt Schleſiens gefunden hatte. Das Wort ſie ſollen la ſſen hahn! Das Reich muß uns doch bleiben! die Friedenskonſerenz. Berſchiebung der vorläuſigen Friedens konferen z. m. Paris, 10. Jan.(Priv. Tel.) Petit Journal be⸗ richtet, daß die vorläufige Friedenskonferenz, die auf den 9. Jannar feſtgeſetzt war, verſchoben wurde, da Lloyd George in London in Verbindung mit der Bildung des neuen Kabinetts zurückgehalten wurde. Im Paris, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.) Wilſon hat Clemenceau offiziell benachrichtigt, daß er auf der Friedenskonferenz nicht als Staatsoberhaupt, ſondern als eigener Premier ange⸗ ſehen zu werden wünſcht. Nach der Verfaſſung der Vereinig⸗ ten Staaten iſt der Präſident nicht nur Oberhaupt des Staa⸗ tes, ſondern auch der Regierung. Paris, 9. Jan.(W..) Havasmeldung. Der Miniſter⸗ rat billigte die Ernennung von Clemence au. Pichon, Klotz, Tardieux und Jul. Cambon, dem früheren Bot⸗ in Berlin als franzöſiſche Bevollmäch⸗ 1 bei der Friedenskonferenz. Dut aſt a, der Botſchafter ern, wird als Chef des Sekretariats der franzöſiſchen Ab⸗ ordnung fungieren. FJoch wird als Generaliſſimus der ver⸗ bündeten Armeen an der Konferenz teilnehmen. c. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) le das„Berner Intelligenzblatt“ meldet, erklärte der radi⸗ kale Tſchechenſührer Stranski, daß er für den An⸗ chluß der Alpenvölker an Deutſchland eintrete. Es ſei beſſer, daß Deutſchlands Bevölkerung ſich um einige Millionen vermehre, als daß die volitiſche und wirtſchaftliche Sicherheit des Mitteleuropäiſchen Bundes der befreiten Völker werde. Eine Zollunion mit Deutſchland lehnt er ndes ab. Die deutſchen Sudetenländer müßten im iſchechi⸗ ſchen Staate bleiben. Juſpitzung der ſüdſlawiſchen Frage. Aus Belgrad liegen Nachrichten vor nach denen man mit der Möglichkeit rechnen muß, daß die Löſung der ſüd⸗ awiſchen Frage noch kurz vor Beginn der Friedensverhand⸗ ungen zu bewaffneten Konflikten zwiſchen Ita⸗ dien und den Südſlawen führen wird. Man behauptet, swürde in Belgrad, dem Sitz des ſerbiſchen Oberkommandos, bereits ein Angriffsplan gegen Italien ausgear⸗ weitet. Tatſache iſt jedenfalls, daß die ſeit Wochen in Angriff tenommene Demobiliſierung des ſüdſlawiſchen Heeres einſt⸗ Hellen eingeſtellt iſt, da die Italiener ſich in den beſetzten Ge⸗ bieten durch den Ausbau von Stellungen auf eine Entſchei⸗ dung durch die Waffen einrichten. Wenn es tatſaͤchlich zu ernſten Konflikten zwiſchen Italien umd Serbien über die ſüdſlawiſche Frage kommen würde, ſo wäre daran das Doppelſpiel ſchuld, das die Entente dtalien und Serbien gegenüber in dieſer Frage getrieben hat. Im April 1915 kam, wie wohl noch erinnerlich, der Geheim⸗ zertrag in dem Frankreich, England und Rußland Italien für ſeinen Cintritt in den Weltkrieg Trieſt, um⸗ ee ſlawiſche Gebiete, wie Görz. Iſtrien bis zum Zuarnere und den größeren Teil Dalmatiens zuſprachen. Von dieſem Vertrage wurde Serbien aber nicht unterrichtet, weil es ja ſelbſt auf dieſe Gebiete Anſpruch erhob und auf die Er⸗ flüllung dieſer Anſprüche mit Sicherheit rechnen zu können glaubte. Der Vertrag blieb aber nicht geheim, weil die italie⸗ Riſche Preſſe Mitteilungen darüber veröffentlichte, als man in London, bei einem Beſuche des ſerbiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Paſchitſch, von amtlicher Stelle eine Erfüllung der groß⸗ſerbiſchen Pläne im Friedensvertrage in ſichere Ausſicht 12 Seit dieſer Zeit ſpitzte ſich der italieniſch⸗ ſerbiſche wiſt immer mehr zu, und er hat während des ganzen Krie⸗ es den Staatsmännern der Entente ſo manche ſorgenvolle Stunde bereitet. Im Juli 1917 proklamierten das ſerbiſche Miniſterium und das ingoflawiſche Komitee einen neuen Stoat, das vereinigte Königreich der Serben, Slowenen und Kroaten. Bei dem damaligen Stande der militäriſchen Lage wurde dieſes Ereignis kaum beachtet. Jetzt aber, kurz vor Beginn der Friedensverhandlungen. berufen ſich die Begrün⸗ der des neuen Staates ſehr nachdrücklich auf den damaligen Akt. In Paris und London behauptet man nun allerdings, der Geheimvertrag vom Jahre 1915 wäre durch eine Verſtän⸗ digung zwiſchen dem italieniſchen MiniſterpräſidentenOrlando und dem Präſidenten des ſüdſlawiſchen Komitees tatſächlich außer Geltung geſetzt. Es hatte nämlich im Januar 1918 iſchen dieſen beiden Politikern eine Begegnung in London ede der eine zweite in Rom folgte. Bei der letzteren Gelegenheit hatte Orlando öffentlich ausgeſprochen, daß ſich die Einheit der Südſlawen durchaus mit Italiens Intereſſen vertrüge. Die unmittelbare Folge dieſer Verſtändigung war der Verrat der ſüdſlawiſchen Truppen an der ttalieniſchen Front. Die Verſtändigung zwiſchen Italien und den Südflawen war alſo von entſcheidender Bedeutung für den Erfolg der italieniſchen Waffen. Infolgedeſſen gloubte man in Paris und London, daß Italien auf ſeinen Geheim⸗ vertrag vom Jahre 1915 verzichten würde. Dieſe Annahme erpweiſt ſich aber jetzt als ein verhängnisboller Irrtum. Die Otaliener halten an den ihnen für den Eintritt in den Krieg N. zugeſagten Gebieten mit aller Entſchieden⸗ 99 21 Sie wollen auf keinen Fall auf ihre DVermachtsſtellung an der Adria verzichten. Demgegenüber fordern die Südſlawen die Aner⸗ kennung des vereinigten Königreichs der Serben, Slowenen und Kroaten 5 25„Wie es gelingen ſoll, dieſe Gegenſätze auszugleichen, iſt einſtweilen noch nicht 17 überſehen. Die beiden boteiligten Parteien ſchelnen auch die Möglichteil einer friedlichen Aus⸗ Unsere heimkehrenden Frontsoldaten frieren. Warum? Hesresbestände an Bekleldungsstücen 2. T. hefdubt sind und K5 Efsdtz cer Adgerlssenen feldunternen ll fmARLTeh ist. Darum ist Ablieferung des Heeresgutes moralische Piflcht! Nichtbefolgung ist mit schwerer Strafe bedroht. ieichszperwerlungsamt, Berlin.8, Fledrichstrabe 66. einanderſetzung garnicht in Betracht zu ziehen. Der Friedens⸗ kongreß ſteht hier vor einer außerordentlich ſchwierigen Frage, die um ſo heikler iſt, da ſie durch eine Politik der Un⸗ ehrlichkeit ſeitens der Entente heraufbeſchworen iſt. Es dürfte den leitenden Staatsmännern in Paris und London recht ſtörend ſein, über dieſe Politik mit dem doppelten Boden, die ſie gegenüͤber Italien und Serbien anwandten, auf dem Friedenskongreß Rede und Antwort ſtehen zu müſſen. Im Jeitaller der Technil. Man ſchreibt uns: Jetzt, nachdem die Wahlſchlacht für die badiſche Na⸗ tionalverſammlung geſchlagen iſt, und die Gemüter ſich wieder etwas beruhigt haben, darf man es wohl wagen, das Ergeb⸗ nis auch von einer anderen Seite, als der parteipolitiſchen, zu be⸗ leuchten. Frägt man die Parteien, ob ſie mit dem Ausgang der Wahlen zuſrieden ſind, dann nennen ſie die eroberten Zahlen— und merkwürdig, man mag eine Partei fragen, welche man will, jede iſt hocherfreut über das Reſultat. Darf es die Geſamtheit auch ſein, wenn ſie an die Arbeit denkt, die bevorſteht? In einem kürzlich vor der Wahl vom Jung⸗Bürger⸗Bund aus⸗ gehenden Artikel„Mehr junges Blut“ betitelt, war die Forderung der Verſüngung unſerer Volksvertretung geſtellt und geſagt: Gut! möge ſie uns die in großen Zügen bereiks feſtgelegte Verfaſſung geben, dann aber abtreten! Jetzt nach der Wahl, da man ſich die Abordnung etwas genauer beſieht, muß man hinzuſetzen: aber möglichſt bald! Man ſpricht ſo viel vom Zeitalter der Technik, man ſagt, der Krieg ſei ein Krieg der Technik geweſen, man erwartet für die Zu⸗ kunft eine Heilung des Wirtſchaftslebens durch die Technik u. dergl. Richtig! Aber unſere Volksvertretung ſcheint davon nichts wiſſen zu ſollen. Wie wäre es ſonſt möglich,— und viele werden ſtaunen, es hier ſchwarz auf weiß zu leſen—, daß nicht ein einziger Ingenieur, nicht ein einziger Techniker, nicht ein einziger Vertreter des Bau⸗ gewerbes in das große Haus nach Karlsruhe zieht. Dagegen ſtellt man zuſammen Landwirte 18 Juriſten 15 Lehrberuf 13 Arbeiter 15 Kaufleute 12 Handwerker 8 Pfarrer Redakteure, mittlere Beamte, ſonſtige Berufe und Private Man ſcheint alſo vom Zeitalter der Technik in Baden wenig ver⸗ ſpürt zu haben, eher das Zeitalter der Bürokratie weiterführen zu wollen. Oder will man es machen wie früher beim Militär, wo man, ſollte z. B. ein Geſangverein gegründet werden, vom rechten Flügel abzählen ließ, und die erſten 8 Mann zum Tenor kommandierte, oder wie es jetzt im Kriege zu ſehen war, wo der Rechtsanwalt als Offizier der Eiſenbahntruppe Eiſenbahnen baute und der Schul⸗ meiſter Straßenbau⸗Offizier war, während man einen bei der In⸗ funterie eee Regierungsbaumeiſter zur Poſtübec⸗ wachung ſteckte? Wer als Techniker bei der techniſchen Truppe war, der kann viel darüber erzählen, wie durch dieſen Dilettantismus Millionen im Be⸗ reiche einer Armee⸗Abteilung allein hinausgeworfen wurden. Will man dieſes Syſtem ſich zum Muſter nehmen, dann ſorge man nur dafür, daß in den Kommiſſionen der Volksvertretung, die über die Waſſerkräfte, über Elektriſtierung der Eiſenbahnen, über Forderungen des Vaugewerbes oder dergleichen bedeutende öffentliche Fragen be⸗ raten, ja keiner ſißt. der etwas davon verſteht, ja kein Techniker! Wenn man mir entgegenhält die Techniker ſeien ſelbſt daran ſchuld, ſie hätten ſich im Wahlkampf mehr betätigen müſſen, und ſollten ſich nicht immer im Hintergrunde halten, dann frage ich: Iſt das ein Fehler, wenn man an der Parteivolitik keine Freude hat, wenn man die Berufstätigkeit in der ſtillen Arbeitsſtube mehr ſchätzt, als das Parteigezänk der Verſammlungen? Und ferner, wenn es ſe einmal möglich war, die Forderung einer Vertretung aller Berufsſtände durchzuführen, dann war es ſetzt. Denn dieſes Wahlſyſtem ermöglicht, daß nicht nur parteipolitiſche Größen in die Volksvertretung aufgenommen werden, ſondern auch ſolche Männer. die ſich durch ihre Tüchtigkeit im öffentlichen Leben einen Namen gemacht haben, dem Parteikampfe aber fern bleiben wollen. Nicht der Kandidat ſelbſt erobert ſich wie früher den Wahl⸗ kreis, das tut die Partei als ganze ſchon durch Aufſtellung ſolcher Perſünlichkeiten. Nun kann man weiter ſagen, die Volkskammer braucht keine Berufsvertretung zu ſein. Ja, wenn aber die erſte Kammer, die als Berufskammer gedacht war. weafällt, was dann? Iſt es nicht ein Unding, daß ein ſo überaus michtiger Stand, wie ihn der Techniker heutzutage vertritt, der in allen öffentlichen Fragen ein gewichtiges Wort mitzureden hat, nicht berückſichtigt iſt? Darum nochmals die dringende Forderung: Dieſe Polks⸗ vertretung ſoll uns die Verfaſſung geben, dann aber einer Vertretung Platz machen, die die großen Aufgaben. die ihrer harren, mit Sach⸗ kenntnis beurteilen und durchführen kann. N. Letzte Meldungen. Die Lage in verlin. Die Zurückeroberung der Reichsdruckerei. Berlin, 10. Jan.(WB.) Die Direkti n der Reichsbank teilt über die Beſetzung der Reichsdruckerei durch Regierungs⸗ tru pen ſolgendes mit: Die Zurückeroberung der Reichs⸗ druckerei iſt in der letzten Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr er⸗ folgt. Ueber die Art und Weiſe, wie dies erfolgt iſt, wollen wir aus begreiflichen Gründen nichts ſagen. Es iſt aber bemerkenswert, daß die Einnahme völlig unblutig erfolgte. Die ſpartakiſtiſche Beſatzung flüchtete, als ſie die Negierungstru pen vor ſich ſah. Die Truppen haben alle in der Reichsdruckerei befindlichen Waffen und Munition beſchlagnahmt. Wir betonen, daß durch die Beſetzung nichts von Staats⸗ eigentum entwendet worden iſt. Eine bereits vorgenommene Unterſuchung hat ergeben, daß alle Blatler, die zum Drucke ſchlagen. der Banknoten dienen, unverſehrt ſind. Auch die Banknoter ſelbſt ſind unverſehrt geblieben. Es ſind lediglich kleine Dieb ſtähle an dem Eigentum der Beamten vorgekommen, die abe⸗ kaum ins Gewicht fallen und insgeſamt den Betrag von 10 Mark nicht überſteigen dürſten. Der Betrieb der Reichs⸗ druckerei iſt wieder aufgenonunen worden Die Volksmarinediviſion fordert Ambildung des Kabinelts. Berlin, 10. Januar.(W..) Eine Verſamimlung der Volksmarinediviſion am 9. Januar im Marſtall be⸗ ſchloß folgende Reſolution: Die Volksmarinediviſion, die nur ein Bruchteil der in Berlin anweſenden Matroſen bilde:, hat ſich geſtern die endes⸗ unterzeichneten Führer neugewählt. Die Volksmarinediviſion erblickt ihre Aufgabe in dem Schutze des ihr anvertrauten nationalen Eigentums(Reichsbank, Zollhof, Schloß uſw.). Gegen jedweden Angriff in den Parteikämpfen bleibt die Volksmarinediviſion als bewaffnete Macht neutral. Dagegen erwartet die Volksmarinediviſion von der jetzigen Regierung eine Umbildung bezw. Neubildung des Kabinetts. Sie fordert vor allem, daß der Weg der Verhandlungen nicht verlaſſen werde, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Walter Jung, Kommandant Robert Grundke, Stell⸗ vertreter der Kontrollkommiſſion: M. Schmidt, M. Markiowicz, H. Lewi, M. Pocantz. Die Vorgänge in Stuttgart. Sluktgarf, 10. Jan.(W..) Während geſtern Vormit⸗ tag die von den Unabhängigen veranſtalteten Kundgebungen ziemlich ruhig verliefen, kam es am Nachmittag, beſonders gegen Abend im Weichbild der Stadt zu lebhaften Kundgebungen, beſonders vor dem Miniſterium des Aeußern, dem Arbeitsminiſterium und dem Rathaus. Der Verkehr im Hauptbahnhof wurde auf einige Zeit eingeſtellt, abends um 6 Uhr wieder aufgenommen, aber um 8 Uhr abends bereits wieder geſchloſſen, da man einen Putſch befürchtete. Das Rathaus wurde von den Spartakiſten be⸗ ſetzt und Oberbürgermeiſter Lautenſchlager ſamt dem Gemeinderat für abgeſetzt erklärt. Aeußerſt unruhig ging es vor der großen Infanteriekaſerne zu, wo auch Schüſſe fielen und Leuchtraketen aufſtiegen. Bis gegen Mitternacht bewegten ſich aufgeregte Volksmaſſen auf den Straßen. Hier rief man„Hoch Spartakus!“, dort„Hoch Scheidemann!“. Zu Verletzungen ernſter Art iſt es nicht gekommen. Die Ar⸗ beiter bei Boſſch und Daimler haben die Arbeit nieder⸗ gelegt. Nach einer vom„Neuen Stuttgarter Tageblatt“ veröffentlichten Erklärung iſt in einer gemeinſamen Sitzung der Ausſchüſſe der Arbeiter⸗ und Soldatenräte beſchloſſen wor⸗ den, die techniſchen Einrichtungen des Blattes zu benützen, um während der Dauer der gegenwärtigen Streiks zur Durch⸗ führung der Forderungen den Arbeitern Aufklärungen und „ in ausreichendem Maße zukommen zu 0 en. 5 „Stufkgart, 10. Jan.(W..) Dem Landesausſchuß des Sol⸗ katenrats Württembergs iſt heute vormittag folgendes Schreiben des Miniſters des Innern und des Miniſters des Krieges zuge⸗ gangen: Die proviſoriſche Regierung Württembergs hat ſich durch das Ausſcheiden der beiden Miniſter Criſpien und Fiſcher ſeit dem 9. Januar 1919 als Rumpfregierung etabliert. Damit hat die Mehrheit der Regierung es uns unmöglich gemacht, unſere Man⸗ date auszuüben. Wir legen unſere Mandate in die Hand der Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenräſe zurück und wir erwarten von ihr, daß ſie ſich unverzüglich mit der Reorganiſierung der Regierung be⸗ aßt. Stuttgart, 10. Januar 1919. gez. Criſplen. Fiſcher. Stuklgart, 10. Jan.(WB.) Die proviſoriſche Regle⸗ rung Württembergs, gee Blos, ließ— vorniltteg in Stuttgart einen Aufruf an das württembergiſche Volk verbreiten, worin ſie die geſtrige a Vorgänge als einen Ueberfalk der Spartakusleute auf die Regierung bezeichnete. Die proviſoriſche Regierung ſah ſich deshalb gezwungen, aunmehr mit all'r Entſchiedenheit zuzugreifen. Sie hat ſich unter den Schutz der Sicherheitskompagnien geſtellt und dieſe beauftragt, mit aller die Entwaffnung der Rühe⸗ und Friedensſtörer durchzufühcen. Die proviſoriſche Reglerung fordert alle Volksgenoſſen auf, ſie bei dieſer Arbeit in den gächſten Tagen mit allen Kräften zu unterſtützen. Unruhen in Dresden. 5 Dresden, 10, Jan.(WB.) Nach einer geſtern Abend in der Kaſerne der Maſchinengewehrabteilung ſtattgehabten Verſammlung zogen etwa 600 Teilnehmer vor das Gebäude der Dresdner Volks⸗ zeitung und ſuchten mit Gewalt dort einzudringen. Die Dresdener Volkszeitung hatte ein ſtarkes Aufgebot von Truppen erhalten, die jedes Eindringen in das Gebäude verhinderten. Inzwiſchen wurden die angrenzenden Straßen militäriſch abgeſperrt. Die Straßen wurden geſäubert, wobei es zu einer Schießerei kam, die ſedoch ohne Blutvergießen verlief. Auch in das Ständehaus verſuchten die Spartakiſten einzudringen. wobei es gleichfalls zu einer unblutigen Schießerei gekommen ſein ſoll. Die Selbſtändigkeitsbeſtrebungen in Irland. Condon, 9. Jan.(Reuter.) Der„Globe“ veröffentlicht ein Dokument, das den Blättern zufolge die Verfaſſung der Sinnfeiner iſt. Darin wird erklärt, daß das iriſche Volk das unoeräußerliche Recht auf Souverä⸗ nität und Unabhängigkeit unter der Flagge einer iriſchen Republik habe. Weder das britiſche Parlament, noch die bri⸗ tiſche Krone, noch irgend eine fremde Regierung hat das Recht, den Iren Geſetze vorzuſchreiben. Es ſoll eine geſetz⸗ ebende Verſammlung einberufen und ein iriſches Sch utzzollſyſtem eingeführt werden. Außerdem ſoll ein iriſcher Konſulardienſt, eine iriſche Handelsflotte, eine nationale Effektenbörſe und eine eigene Beamtenſchaft gebildet werden. Auch für die Entwicklung des Eiſenbahn⸗ verkehrs, des Seeverkehrs und der iriſchen Seefiſcherei werde geſorgt werden. Ferner iſt eine Unterrichtsreform vorge⸗ Der Unterricht in der iriſchen Geſchichte muß ob⸗ ligatoriſch werden. An der Spitze der Sinnſeiner⸗Organiſatlon werden 1 Prä⸗ ſident, 2 Vizepräſidenten, 2 Sekretäre, 2 Schatzmeiſter und 4 Volksbeauftragte ſtehen, die ihre Aemter unentgeltlich be⸗ kleiden werden. Oeffnung des Rheinbruckenderkehrs. Wie uns vom Mannheimer Standortkommando mitgeteilt wird iſt der Rheinbrückenver ke hr morgen Samstag Mittag zwiſchen 1 Uhr und 1,18 Uhr für die Paſſanten ohne Ausweiſ⸗ zugelaſſen. Handel und lndustrie. Mannbeimer ertenteubüree Die Börse verlief ruhig. Von Brauerejen stellten sich Schroed Heidelberg höher. Badische Brauerei-Aktſen eiwas abgeschwächt Von Industrie-Akten lagen Zuckerfabrik Frankenthal—5 ebenst Waggonlabrik Fuchs-Aktien. Benz erandett. unvere — —— — Prreſlag. ben 10. Janwar IpIA Amanaheimer Generol-Auzeiget.(Abend-Musgube)) Nr. 18. 3. Seſte. Nus Stadòt und Land. Frauen und Bürger heraus! Auf zur Wahl, zu erneutem Strauß. Tapfer wie am 5. Januar geſtritten; Nimmermehr wird es gelitten, 850 K Daß eine Minderheit uns bedrückt. 415 Iſt erſt der Wahlkampf den Bürgern geglückt, Dann wird auch die Regierung erſtarken. 1 Der Bürger Sieg in den deutſchen Marken, Er allein bringt Ruhe und Frieden, Drum einig und mit Macht geſtritten, Deutſchdemokratiſch iſt auch ſozial, Auf drum Frauen und Bürger zur Wahll T. 8. 7 Verſett wurden Oberamtsrichter Karl Dauth in Offenburg in gleicher Eigenſchaft an das Amtsgericht Freivurg, Juſtizaktuar Karl Trautwein beim Notariat Ger isbach zum Amts ericht Oberkirch. Bauinſpektor Heinrich Fleiner in Heidelberg zur Bahn⸗ bauinſpektion 2 in Freiburg, Oberfinanzſekretär Karl Wehrle bei der Landeshauptkaſſe nach Dürrheim unter Betrauung mit der Verſehung der Kaſſierſtelle des Salinenamts daſelbſt, die Finanz⸗ ſekretäre Anton Mosmann und Joſeph Seitz in Lahr zur Landeshauptkaſſe, Finanzamtmann Dr. Armin Wurz beim Domänenamt Emmendingen als zwalter Beamter zum Finanzamt Bretten, Finanzamtmann Ludwig Piazolo beim Hauptzollamt Mannheim zur Münzverwaltung, die Finanzſekretäre Ernſt Kur⸗ zius in Schwetzingen zum Finanzamt Bruchſal, Hermann Heck⸗ mang in Vaden zum Finanzamt Achern, Guſtavr Gerlach in Naſtatt zum Hauptſteueramt Mannheim, Wilhelm Barthlott in Singen 1 Rechnungsſtelle der Zoll⸗ und Steuerdirektion, Joſeph Stuß in Karlsruhe zum Hauptſteueramt Singen, Volk in Bruchſal zum Hauptſteueramt Karlsruhe und Karl Auer in Raſtatt zum Finanzamt Donaueſchinngen, Hauptlehrer Martin Berl an der Gewerbeſchule in Mannheim in gleicher Eigenſchaft an die Gewerb⸗ liche Fortbildungsſchule in Lauda. *Ernannt wurde Oberbauinſpektor Otto Markſtahler bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zum Vorſtand der Bahnbauinſpektion 2 in Freiburg. *Ekatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Felig Forſter in Raſtatt. Angeſtellt wurden Regiſtrator Oskar Koſper beim Amts⸗ ericht Weinheim ſowie die Juſtizſekretäre Heinrich Hecker beim mtsgericht Bruchſal, Jakob beim Landgericht Karls⸗ ruhe, Oskar Heß beim Landgericht Mannheim und Wilhelm Hauck beim Amtsgericht Heidelberg unter Verleihung des Titels Oberjuſtizſekretär. AU.ebertragen wurde dem Inſpektlonsbeamte des Verkehrs⸗ miniſteriums, Oberbauinſpektor Chwiſt. Schnitzſpahn, die Stelle des Vorſtandes der Bahabauinſpektion 3 Karlsruhe. * Erklärung. Der Evangel.⸗proteſtant. Kirchen⸗ gemeinderat Mannheim erſucht uns um auſ der folgen⸗ der Erklärung: Am Neufahrstage ſind nach Schluß der evangel. Gottesdienſte durch junge Leute parteipolitiſche Wahlſluablätter in und an den Kirchenausgängen verbreitet worden. Zur Beſeitigung eines falſchen Anſcheins wird hierdurch erklärt, daß die Verteilung ohne Vorwiſſen der Geiſtlichen geſchehen iſt. Der evangel. Kirchengemeinderat bittet die politiſchen Parteien, die Gortesdienſtbeſucher unmittelbar nach Verlaſſen der Kirche von wahlpolitiſcher Propaganda unbehelligt zu laſſen. Die öffentliche Bewirlſchafkung der gekragenen Unfformen i aufgehoben. Bekanatmachung der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle iſt das alleinige Recht der Kommunalverbände und einiger anderer behördlich zugelaſſener Stellen zum entgeltlichen Erwecb von getragenen Uniformen aufgehoben. Damit fällt auch die Er⸗ teilung von Abgabebeſcheinigungen für getragene Militär⸗ und bürgerliche Uniformen durch die Altbekleidungsſtellen und die ſonſt ierzu ermächtigten Stellen weg. Mit dem Wegfall der öffentlichen Bewirtſchaftung der getragenen Unfformen iſt auch die Beſchlag⸗ nahme der im Beſitz von Althändlern und ähnlichen Ge⸗ werbetreibenden beſindlichen getragenen Uniformen aufge⸗ hoben. Die getragenen Uniformen dürfen von jetzt ab alſo auch von Geſchäften, insbeſondere vom Altkleiderhandel, aufgekauft werden. Bei dem noch beſtehenden großen Mangel an feſten, dauerhaften Anzugſtoffen und den hohen Preiſen im freien Handel empfiehlt es ſich, ſie zu bürgerlichen Kleidungsſtücken, vorzüglich Arbeitsanzügen oder Knabenkleidung umzuarbeiten Beſonders, wenn ſie dunkel gefärbt werden, kann noch eine anſehnliche und billige Kleidung daraus gefertigt werden. Da viele Uniformen in⸗ folge der Abrüſtung ihren eigentlichen Zweck erfüllt haben, werden ſie jetzt für die bürgerſiche Bevölkerung eine willkommene Ergän⸗ zung ihrer Kleiderbeſtände bilden. teine Licferbeſchränkung im Großhandel mehr. Da die Gründe, die ſeinerzeit zu der Beſtimmung geführt haben, daß nur Lieferungen an ſolche Abnehmer geſtattet ſind, mit denen der Lieferant bereits vor dem 1. Mai 1916 in dauernder Geſchäftsver⸗ bindung geſtanden hat, ſetzt nicht mehr vorliegen, konnte dieſe Vor⸗ ſchrift aufgehoben werden. Auch das Verbot der Lagerbeſtellung konnte beſeitigt werden. Den heimkehrenden Kriegern iſt es künftig möglich, einen neuen Handel mit Web⸗, Wirk⸗ und Strick⸗ waren zu beginnen. Die Beſtimmungen über Kettenhandel bleiben jedoch beſtehen. „Preisrückgang für Brennholz in Ausſicht. Wie von gut un⸗ terrichteter Seite verlautet, hat die Schweiz mit Oeſterreich einen Reſna. Skizze von Otto Alſcher. Wir ließen erſt die Kolonne von Büffelherden vorbei. Die Tiere ſchwankten ſchiefbeinig durch den Schlamm, das Joch ſtieß fie und drückte ihre ſchwarzen Schädel zu Boden und doch polterten die Karren raſch hin. Die ſerbiſchen Bauern, die auf dem Maisſtroh ſaßen, ſahen gelaſſen in das Schneegeſtöber des ſpäten Dezeniber⸗ nachmittags und ein Mädchen auf einem der Karcen wiegte den Oberkörper weich beim Schwanken des Wagegs. Als wir ins Kafana traten, war es ſchon faſt dunkel im Gaſt⸗ zimmer. Schräg warf ſein Licht das Feuer des Ofens, der mitten in der Stube ſtand, durch den Raum und überſtrahlte ein paar Sol⸗ daten, die dick in den Mänteln um einen 4 0 ſaßen, weit über die Teller ſich krümmend ihr Hendelpaprikaſch eſſend. Freund Boglar legte die Kappe auf das Fenſterbrett, ſtrich ſich die naſſen Haare aus der Stirne, dann ſagte er„Wir werden eſſen, dunn werden wir trinken, wir werden wieder eſſen und wieder trinken— ſo wird es doch halb,elf werden.“ Ja, mir waren auf dem Heimweg nach Be 1 hier abge⸗ ſtiegen, um uns den Ort anzuſehen, das 150 wir in einer Viertel⸗ ſtunde erledigt— und der Zug ging erſt um elf Uhr nachts. Wir laßen ſchweigſam bei einem Fenſtertiſch Draußen ſah man den Schlamm der Feinfte ein Haus drüben in einem Stil, wie er auch die ſerbiſchen Kleinſtädte in den letzten Jahren verſeuchte, rechts ein längliches Gebäude mit echt ſerbiſchem Falagziegeldach das früher wohl ein ſerbiſches Finanzwachhaus war und in deſſen offe ⸗ nem igang hinter den Pfeilern einer unſerer Roſten auf und ab marſchierte. Weiter unten aber ſah man den kleinen Vahnpof, ganz nieder, wie in den Abend, in Schnee und Schlanim eingeſunken. Gäſte kamen, tranken heißen Rakize oder turka Kafa und gingen wieder Dann wurden Kerzen angezündet Auch an unſeren Tiſch ſtellte die Kellnerin eine; wir blieſen es wieder aus. Die Kellneein war groß. ſchlank Wenn ſie ſprach, neigte ſie ſich mit eigentümlich 5 Seite geſenktem Kopf vor und ihre Augen waren die eines leb. aft denkenden Kindes Sie zeigte den Kragujevacer Frauentypus, der ſtolzeſten Stadt Serbiens. Draußen war es ganz ſinſter geworden. In den Straßen brannte kein Licht, denn Straßenlaternen gab es nicht und die Geſchäfte waren längſt geſchloſſen. Nur vom Bahnhof her glühte klein und matt ein Fenſter von einem rotbeleuchteten Lichtkrels umgeben. Wir krunken ſchmeren dunklen ſerbiſchen Wein. Aber er erregte nicht; wir hatten gut gegeſſen und alles in uns war auf großen Einfuhrlieferungs⸗Vertrag für Brennholz zum Abſchluß ge⸗ bracht. Aus dem Vertrag geht hervor, daß der Holzbedarf für die Schweiz auf mehrere Monate gedeckt iſt. Demzufolge darf mit Sicherheit angenommen werden, daß dies einen großen Ausſchlag für unſere heimiſchen Verbraucher bringen wird. Im übrigen iſt dieſer Winter für die Holzverbraucher ſehr günſtig. LTodesfall. Zu denſenigen, die zwiſchen Krieg und Frieden ihr Leben laſſen mußten, gehört Herr Hauptmann Frhr. v. Hir ſch⸗ berg, eine namentlich in den Mannheimer Sportskreiſen dekannte Perſönlichkeit. Aus Jekaterinoslaw im fernen Rußland kommt die Trauerkunde, daß Herr von Hirſchberg daſelbſt bei Straßenkämpfen efallen iſt. Der Heimgegangene, welcher während des Krieges lange Heit der Fliegertruppe angehörte, wurde im vorigen Jahre nach überſtandener Krankheit von neuem zu den Waffen gerufen und als Abteilungskommandeur zum Feldartillerieregiment 98 verſetzt. Irhr. von Hirſchberg hat ſich im Frieden um die Förderung des Automobil⸗ und Luftſports weſentliche Verdienſte erworben, wozu ihm als Generalſekretär des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs Mann⸗ heim und als Sekretär des Mannheimer Vereins für Luftſchiffahrt „Zähringen“ Gelegenheit gegeben war. Auch dem Verein für Flug⸗ weſen Mannheim brachte er ſtets reges Intereſſe entgegen. In dieſen Sportskreiſen wird deshalb die Nachricht vom Tode des verdienten Mitbürgers, der unter ſo tragiſchen Umſtänden ſeiner Familie ent⸗ riſſen wurde, mit beſonders inniger Teilnahme und tiefer Trauer aufgenommen werden. * Der Berein der Kinemakographenbeſitzer Südwoftdeutſchlands hielt in Karlsruhe eine ſehr ſtark beſuchte Mitglieder⸗ verſammlung ab, welche ſich u. a. auch mit der Zenfur⸗ frage befaßte. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß eine Vorzenſur der zur Aufführung gelangenden kinematographiſchen Bilder nicht mehr ſtattfindet. o ſie doch noch gehandhabt wird, emſpricht es nicht den jüngſten Regierungsbeſtimmungen. Eine Nachzeaſur iſt jedoch auch heute noch ſtatthaft. Nach ſehr eingehender Ausſprache, in welcher die verſchiedenartige Handhabung der Zenſur auch heute noch in badiſchen Städten, vor allem in den kleineren Städten, kritiſiert wurde, nahm die Verſammlung einen Antrag an, von dem Rat der Volksbeauftragten in Berlin eine aurhentiſche Auslegung dahin zu fordern, ob der§8 63 des bad. Polizeiſtrafgeſetzbuches, auf⸗ grund deſſen eine Nachzenſur ausgeübt wird, mit den über die Aufhebung der Zenſur im allgemeinen nicht in Wider⸗ ſpruch ſtehe. Die Verſammlung beſprach da in weiter die Schließung der Theater wegen Kohlennot, wobei darauf hingewieſen wurde, daß der Kohlenverbrauch ein ganz geringer iſt, und daß durch die Schließung der Kinos den Beſitzern ſehr erheb⸗ liche finanzielle Schäden erwachſen. *Die Berechtigung der Gasſtrafgleder. Aus juriſtiſchen Kreiſen wird dem„Frankf. Generalanzeiger“ geſchrieben: Die Anſicht, daß die Berechtigung des Reichskommiſſars für die Kohlenvertellung, bei einem die zugeſtandene Menge überſchreitenden Gasverbrauch das Aufgeld von 50 Pfg. zu ertzeben, mit guten Gründen beſtritten werden könne, dürfte nicht mehr haltbar ſein. Der hauptſäch⸗ lichſte Grund, der geltend gemacht wurde, iſt formeller Art und gehl dahin, daß zurzeit des Erlaſſes der Einſchränkungsrorſchriften durch den damaligen Reichskommiſſar 1 7 Elektrizität und Gas und die Vertrauensmänner die rechtliche Grundlage für dieſe Vorſchriften ge⸗ fehlt habe. Dieſer Einwand iſt mindeſtens ſeit der Bundesratsver⸗ ordnung vom 31. Oktober ds. Js. hinfällig geworden;: durch dieſe iſt die Rechtsgültigkeit aller dieſer Anordnungen mit Rück⸗ wirkung ſeit Erlaß beſtätigt worden. Aber auch der andere Ein⸗ wand, daß das Aufgeld an ſich eine unzuläſſige Einrichtung ſei, ſei nicht haltbar. Der Neichskommiſſar iſt nach den maßgebenden Ver⸗ ordnungen befugt, den Verbrauch von Gas zu regeln; nach Vor⸗ gängen bei anderen Reichsſtellen mit gleichen und ähnlichen Befug⸗ niſſen muß es als unbeſtreitbar angeſehen werden, duß dieſe Ver⸗ brauchsregelung auch durch Auferlegung von Aufpreiſen beim Mehr⸗ verbrauch erfolgen kann. Daß bein der nach wie vor äußerſt ge⸗ ſpannten Kohlenlage die größte Sparſamkeit auch im All⸗ emeinintereſſe geboten iſt, bedarf keiner weiteren Ausführung, denn Gas und Elektrizität ſind nichts anderes als umgewandelte Kohle. Rommunales. Ai Baden-Baden, 9. Jan. Der Gemeinderat unſerer Nachbar⸗ gemeinde Oos hat ſich ſchon verſchiedentlich an den hieſigen Stadt⸗ rat mit dem gewandt, unſere elektriſche Straßen⸗ bahn bis nach bereit unter der Bedingung, daß Oos drei Viertel eines etwaigen Betriebsausfalles übernehme. Das wurde von ODos abgelehnt, wel⸗ ches ſich jetzt bereit erklärt hat, die Hälfte des Ausfalls zu tragen. Der hieſige Stadtrat hat jetzt erklärt, daß er dieſes Angebot nicht annehmen könne und bemerkt dazu, daß es der Gemeinde Oos freiſtände, durch Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Ver⸗ ce mit Baden⸗Baden eine Vereinbarungsgrundlage zu ſchaf⸗ fen, bei welcher ſede Sonderleiſtung fortſiele. Ddem Stadtrut iſt bereits ein Angebot auf Pachtung des ſtädtiſchen Fluggeländes zur Errichtung einer Fliegerſchule. Flugzengwerkſtätte und als Ausgangspunkt für Sportflüge gemacht worden, wobei auf eine Be⸗ nutzung der Luftſchiffhalle nicht reflektiert wird. Die ganze Angele⸗ genheit wurde einem Ausſchuß zur Prüfung überwieſen Der Skadt⸗ rat hat dem Reichsbund zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivil⸗ gefangenen eine Beihilfe von 1000„ zugewendet.— Der auf dem Felde der Ehre gefallene Herr Dr. Oskar Schriever hat der Stadtgemeinde letztwillig 70 000„ vermacht, welche für gemein⸗ nützige Zwecke Verwendung finden ſollen, während Fräulein Ida Trampler⸗Eiſenlohr dem Penſionsfonds für das Städt. Orcheſter teſtamentariſch 10 000 zuwendete. Der Stadtrat hat beide Vermächtniſſe mit Dank angenommen. Schweigen und Ruhe geſtimmt. Auch an den Tiſchen rings war es ſtiil. Ueberall tranken ſie den ſchweren Karlovacer, Soldaten mit aufgeſtützten Armen, die nur wenig ſprachen. Auf einmal hatten ſich in der Ecke bei der Tür ganz im Dunkel Zigeunermuſikanten niedergelaſſen. Tamborica, Geige und Klari⸗ nette. Sie begannen zu ſpielen, die Töne kamen gedämpft und wie — 5 etwas bedrückt herüber, als kämen ſie aus einem anderen aume. Das Mädchen, das neben dem Wirt der Goſtinios bediente, hatte bisher nur wenig mit uns geſprochen, ſer blieb ſie bei unſerem Tiſch ſtehen und blickte ſchweigend zum Fenſter hinaus. Wir ſprachen auch nichts zu ihr, Freund Bolgar aber ſah ſie unverwandt und ſchweigend an. Nach einer Weile riefen wir ſie, um wieder einen Liter Wein zu beſtellen. Sie nahm die Flaſche, ſah uns lächelnd an und ſagte:„Es iſt nicht gut ſo viel zu trinken, ſonſt bekommt ihr einen Rauſch.“ Wir erklärten ihr, daß es bei uns mit dem Nauſch nicht ſo leicht ginge, dann fragte Freund Bolgar:„Und wenn wir einen bekämen, wär das ein Unglück?“ 109„Dann ſingt ihr Soldaten, werdet traurig und das kann ich nicht ehen. Die Zigeuner ſpielten erſt einige Lieder, wie man ſie überall zu hören bekommt Ungariſche Lieder, ſogar ein Wiener Lied, das. durch Tomborica, Klarſnette und Geige vorgetragen, recht ſeltfam klang. Dann begannen ſie ſerhiſche Lieder. Ein getragenes ſlaviſche⸗ Lied und da ſtand elner der Zigeuner auf und ſang dazu:„Mojſe ſelo, oh, moze ſele!“ Mein Dorf, oh, mein Dorfl klang es mit ſchwerer gedämpfter Stimme. Neing kam wieder zu uns. Sie blieh bei Boglar ſtehen, legte ihre Hand auf die Lehne ſeines Stuhles und ſchaute zu den Ji⸗ geunern hinüber. Sie ſprach auch jetzt nichts, wir fühlten aber, daß ſie in unſerer Nähe ſein wollte. Boglor ſete:„Ich möchte Dich einmal ſingen hören, Rejna.“ 55 nur den „Ein Liebeslied, das kannſt Du doch gewiß ſingen.“ „Im Krieg gibt es keine Liebe.“ gewiß ſing zAch mas, Krieg“, brach er aus.„Da hätte ich mir ſchon faſt vler Jahre von meinem Leben geſtohlen. Llebe iſt Vergeſſen, denn Liebe iſt nicht Gegenwart.“ Das Mädchen nahn wie aus einer raſchen Eingebung heraus einen Stuhl, ſepte ſich zu uns, legte die Arſne auf den Jiſch und fragte lebhaft:„Haſt Du ſchon einmal eine Serbin geliebt?“ „Jal“ ſagte Freund Boglar. os weiterzuführen. Der hieſige Stadtrat war dazu Freiburg, 6. Jan. In der letzten Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, den Direktor der ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſer⸗ werke, Walter Schnell ſeinem Anſuchen entſprechend unter dank⸗ barer Anerkennung ſeiner langſährigen, treuen, hervorragenden und erſprießlichen Dienſte auf 1. April 1919 in den Rudeſtand zu verſetzen.— Dem Antrag einer gemiſchten Kommiſſion ent⸗ ſprechend beſchloß der Stadtrat, dem Angebot des Theater⸗Direk⸗ tors Schwantge über Veranſtaltungen von regelmäßigen Vor⸗ ſtellungen im Stadttheater in der Zeit vom 16. Januar bis mit 15. Mai 1919 näher zu treten vorbehaltlich der Abſchließung eines Vertrages über die Art des Betriebes und den Umfang der ſtädtiſchen Veteiligung an demſelben.— Mit den ſtädtiſchen Notſtandsarbeiten iſt am 2. Janudr begonnen worden.— Für die in den ſtädtiſchen Betrieben beſchäftigten Arbeider wird, ſoweit dies betri:bstechniſch möglich iſt, vom 1. Januar 1919 an verſuchsweiſe die ungeteilte achtſtündige Arbeits⸗ zekt ausſchließlich einer halbſtündigen Pauſe eingeführt. Die un⸗ geteilte Arbeitszeit iſt in die Stunden von 7 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags zu verlegen. Aus dem Tande. Sulzbach, 7. Jan. Einem hieſigen Metger wurde ein ge⸗ ſchlachtetes Schwein geſtohlen, das ihm zum Räuchern über⸗ geben worden war. de: Urſenbach i. O.(Amt Weinheim), 9. Jan. Als der ledige Taglöhner Jakob Jörder von hier geſtern abend von der Arbeit nach ſeiner Wohnung, die ſich im Hauſe des hieſigen Rats⸗ und Polizeidieners Sauer befindet, zurückkehrte, mußte er die unlieb⸗ ſame Wahrnehmung machen, daß die Zimmertüre, ſowie eine hä⸗ zerne Kiſte in ſeinem Zimmer aufgebrochen waren. In der betr. Kiſte hatte Jörder u. a. über 100 Mark an barem Geld, ſowie ſeine Lebensmittelmarken aufbewahrt. Beides fiel dem Dieb oder den Dieben in die Hände. (Karlsruße, 9. Jan. Wie wir bören, erſcheinen in Straßhungz die bisher deutſchgeſchriebenen Zeitungen,„Straßburger Echo“(fru⸗ her Bürgerzeitung) und die„Neue Zeitung“ in deutſcher und franzö⸗ ſiſcher Sprache. Die ſozialdemokratiſche„Freie Preſſe“ und die par⸗ teiloſen„Straßburger Neueſten Nachrichten“ weiſen noch deutſchen Tert auf. Das„Journal d Alſace“ iſt, wie bereits vor dem Kriege, vollſtäudia franzöſiſch abgefaßt. Von dieſen Blättern machen die „Neue Zeitung“ und die„Freie Preſſe“ die Hetze gegen Deutſchlans und die Deutſchen am widerlichſten mit, die„Neueſten Nachrichten“ und das„Echo“ balten ſich ſehr zurück. Nahrungsmittel ſind wohl zu haben, aber zu ſehr hohen Preiſen. So muß man für das Pfund Fleiſch 3 Franken, für das Pfund Butter 8 bis 10 Franken, für den Kaſſee 6 Franken bezahlen. Wein wird allerdings zu 2 Franken 20 abgete⸗ ben, er iſt aber ungariſcher Herkunft und rührt aus Beſtänden der, die die Deutſchen zurückgelaſſen haben. Für anderen Wein muf man auch 6 Franken und mehr anlegen. Dabei herrſcht graße Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Franzoſen haben ſich beeilt, die Ar belts⸗ löhne ſtark zu kürzenz zuerſt wurden ſie auf 6 Franken deraß⸗ eſetzt, jetzt betragen ſie—4 Franken. Auf den Dörfern haben die Franzoſen nicht beſonders viel Sympathie gefunden; es gibt Dörſer, die bei ihrem Einzuge nicht geflaggt haben und die deshalb auf die ſchwarze Liſte kamen. 985 Ettlingen, 9. Jan. Letzter Tage ſind erneut franzöfſſche Sanitätsautos, ungefäßr 20 Stück, von Franzöſimnen geführt, durch Ettlingen gefahren. Sie hatten Verwundete aus würktember⸗ giſchen Lazaretten geholt.— Das achtlätrige Kind der hieſigen Wirts⸗ familie Speckert wurde von einem Militärfuhrwerk, deſſen Pferde durchgegangen waren und mit dem Wagen durch die Stadt raſten, mtberfahren und ſofort getötet. „Vogtsburg a.., 9. Jan. Durch die Unvorſichtigkeit des Sturm⸗ bakaillons, das beim Abrücken ſeine ſcharfe Munition ohne Nufſichr und Verſchluß auf dem Uebungsplatze liegen ließ, ereignete ſich hier dieſer Tage ein ſchweres Unglück. Das zweijährige Kind des Seorg Ipſer ſpielte mit einem Minenzünder, den ſein äkterer Bruder rom Uebungsplatze nach Haus gebracht hatte. Der Zünder enluz ſich und tötete das Kind. Die Mutter trug ſchwere Ver⸗ letzungen davon. Donanueſchingen, 9. Jan. Die Ankuyft ber längſt erwarteten Uzer erfelgte am Montag nachmittag um.10 Uhr,. Das noch eiwe Mann ſtarke Regiment war in Warburg bel faſſel durch die Bahn abtransportiert worden. Zum Empfang hatten ſich auf dem Bahnhofe von militäriſcher Seite das hieſige Offizierskorps mit dem voraus⸗ gekommenen Kommandeur des Regtments. Herrn Major Zauten⸗ [chläger und der Soldatenrat eingefunden. FFerner waren der Dienſtverweſer des Bezirksamts, Herr Amtmann Dr. ſowie Herr Bürgermeiſter Schön mit den Mitgliebern des Gemeinde⸗ rats erſchlenen. Eine Anzahl Mädchen in der Baaremer Tracht brachte den durch die Klänge der Bataillonskapelle begrüßlen Kriegern Tan⸗ nengrün und Blumen entgegen. Bis nach 3 Uhr dauerte das Aus⸗ laden der zahlreichen Fahrzeuge und hierauf begann unter klingenkem Spiele der Einzug in die reich gezierte und beflaggte Stadt zum Nal⸗ hausplatz unter der jubelnden Begrüßung der Einwohnerſchaft. Beſ Rathauſe war auch der Fürſt von Fürſtenberg anweſend. Herr Bürgermeiſter Schön begrüßte mit herzlicher Anſprache die beim⸗ gekehrten Truppen, in deren Namen Major Lantenſchläger dankte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 9. Jan. Der außerordentliche Verbrauch von Pferdefle ſch hat das Landesernährungsamt veranlaßt, den Höchſtpreis für 1 Pfund Lendenbratenfleiſch, Leber, Friſchwurſt oder Fett auf 1 Mark herabzuſetzen(ſeither.80 Mk.), Muskelfleiſch, Koyf ete. 80 und 60 Pfg., Knochen 10 Pfg. Hier iſt das Angebot ſo ſtark, daß einzelne Metzger jetz' ſchon das Fleiſch unter demn a eſetzten Höchſtpreis anbielen. Demgegenüber 15 allerdings Pferdefett ein ſehr geſuchter Artitel. In den meiſten Fällen iſt es gar nicht oder nur zum Preiſe von 18 und 20 Mark zu haben.— Ein Groß⸗ feuer iſt Dienstag Nacht in der Maſchinen⸗ und Wagenfabrik von Karl Schenk ausgebrochen. Anſcheinend iſt der Brand in dem Trockenraum der Gießeret entſtanden. Auch in das Maſchinenhaus griff das Feuer über. Durch energiſches Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand gelöſcht werden. Der Betrieb wird weitergeführt. Sie aber fiel raſch ein.„Nein, denn Dich hat noch keine geltiebt, wenn ſie Dich auch geküßt hat, das war nicht Liebe. An dem Tiſch neben den Zigeunern hatten ſich, ganz ins Dunkel gedrückt, einige Soldaten niedergelaſſen, der Wirt und guch ein Serbe, ein beſſer gekleideter unterſetzter Mann mit ganz weißen Haaren. Sie ſangen ſerbiſche Lieder. Boglax hatte ſeine Hand auf die des Mädchens gelegt und ſprach ſanft mit ihr. Sie ſchaute guf den Tiſch und ſchwieg dazu. Das Lokal hatte ſich gefüllt. Bei der ſchwachen Kerzendeleuch⸗ tung erkannte man kaum die Geſtalten an den Tiſchen, die ſchein⸗ bar unbeweglich ſaß und ſich alle, wie von etwas magiſch ange zogen, nach den Zigzeunern wandten. Ich taſtete mich durch einen ganz finſteren Gang zur Wirts⸗ ſtube zurück. Da hörte ich die Simme des Freundes. Und dann des Mädchens Stimme, leidenſchaftlich, ſtoßend.„Nur wenn Du e die ganze Nacht, morgen, übermorgen,“ flüſterte ſie heftig. 98 Eine Weile Beſinnen, dann?„Das geht ſa nicht, unſer „Offener Befehl“ läuft ja heute ab, da müſſen wir fahren, in einer Stunde ſchon.“ Wieder ihr haſtiges Flüſtern. Ich bin ja nicht allein Hwenn ich allein wäre. Seine Antwoört. Sie ſtanden dicht vor mir und die Schatten der Geſtalten waren zu erkennen. Ich ſah, wie das Mädchen an ſeinem Halfe hing, ihn immer wieder umfaßte, an ſich drückte und ihre Köpfe zu einer Linie verſchmolzen. Ein Flehen, ein Betteln des Mäd⸗ chens ohne Worte. Dann plötztich im Aufſchreien:„Wenn Du nur das willſt, da, da ſchläft eine.“ Stie zexrte ihn mit ſich, 15 eine Tür auf, rief:„Sag wieder, Du haſt eine Serbin geliebtl un ſließ ihn hinein Auf einem Umweg kehrte ich zurück ins Gaſtzimmer. Da ſtampften ſie einen Kolo und an der Spißze des Reigens Reing. die rechte Hand in die Hüfte geſtemmt, mit der Linken den weih⸗ haarigen Serben umfaſſend, vorgeneigt, faſt zuſammengekrümmt, bdie ganze Reihe des Kolos in raſendem Tanz füßhrend. Nuf ein⸗ mal aber riß ſie ſich los ſtand eine Weile da, ſchaute wirr um ſich, bemerkte mich und lief auf mich zu. Ihre Hände auf meine Schultern geſtützt, das Geſicht mir auf den Arm gelegt, flüſterte ſie;„Kamerad, bös, bös!“ Dann mit einem fähen Zucken:„Da⸗ kleiben!“ Ich ſchaute ſie nur ſchweigend an. Als wir gingen, ſaß das Mädchen vor dem Ofen, neigte ſich weit vor und ſtarrte ine Feuer. Vom Schein der Flamme end überloht, war es ſonderbar, wie reglos ihr Geſicht blleh. 15 Lentwein, Seite. Nr. 16. Maunheimer * Aufruf! Die unterzeichneten Mitglieder der Ortsgruppe Heſdeserg des Bundes techniſcher Berufsſtände laden alle in allen Zweigen der Technik tätigen Männer und 5 wie Ingenieure, Architekten, Chemiker, Techniker, eichner, Werkmeiſter, ſowie ſonſtige lechniſchen Beamten zu einer Verſammlung am Mitteec, den 15. Januar 1919, nachm., Nöer im T. resſaat zer Hatrmenie“ ein. gilt, den techniſchen Berufen den gebührenden Einfluß auf Reglerung, Parlament und Wiriſchaftsleben zu ſichern! Cala Sudwig Baſtian, Techniker, M. Brunner, Bauinſpektor, Hch. Alten, Obermeiſter, Dr. O. Faber. Fabrikdlrektor, A. Smeinehr, Fabrikant, Rosbach, Jakob Helder, Obermeiſter, Fritz Hel, Dauführer, T. Kalinowskg, . N. Koch, Reglerungsbaumeiſter, Herm. empel, Techniker, Auguſt Künkler, Chemiker, F. Kuhn, Architekt, Dr. E. Schott, Chemiter, O. Schott, tvilingenleur, Dr. ing. Karl Schröder, Architekt, Kari Ubermann, Werkmeiſter, Dr. O. Sommer, Betriebs⸗ leiter, O. Stier, Zivilingenieur, O. 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